Pressetext - Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
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Pressetext - Leipzig Tourismus und Marketing GmbH
Umfang: 3.638 Zeichen (inkl. LZ) Verantwortlich: 480 Wörter 61 Zeilen Andreas Schmidt (Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR-Tourismus) E-Mail: Presse@ltm-leipzig.de Download Texte: www.ltm-leipzig.de/presse Download Fotos: www.ltm-leipzig.de/fotoarchiv PRESSE-INFORMATION (presse10/034/09.06) Auf den Spuren Robert Schumanns in Leipzig Musikfreunde aus aller Welt können attraktive Angebote genießen In diesem Jahr steht anlässlich des 200. Geburtstags von Robert Schumann die Stadt Leipzig im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Dies war auch einer der Gründe, weshalb die New York Times im Beitrag „31 Places to Go in 2010“ (10.1.2010) Leipzig als einzige deutsche Stadt des Rankings auf den 10. Platz wählte und als TOP-Reiseziel 2010 empfahl. Leipzig ist nach Zwickau der Ort, an dem Robert Schumann die meiste Zeit lebte. Mit touristischen Angeboten und überregional bedeutenden Kulturhöhepunkten wie der 9. Schumann-Festwoche „Schumanns Welt“ (9.-19.9.2010), „Blütenmond – Leipziger Schumann Tag“ (12.9.2010), thematischen Führungen sowie Aktivitäten im Rahmen der „Leipziger Notenspur“ ehrt Leipzig den bedeutenden Komponisten und Musikschriftsteller Robert Schumann. Dazu äußerte sich Volker Bremer, Geschäftsführer der Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH: „Wer sich in Leipzig auf die Spuren von Robert Schumann begeben möchte, kann unter einer Vielzahl attraktiver Angebote auswählen. Für jeden Geschmack und jedes Alter ist etwas dabei.“ So kann man zum Beispiel bei der LTM GmbH das Reiseangebot „Schumanns Welt – in Leipzig erleben“ buchen. Es beinhaltet u.a. zwei Übernachtungen, eine Stadtführung, ein Schumann-Menü im „Coffe Baum“ und eine Eintrittskarte für ein Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Augustusplatz 9, 04109 Leipzig Konzert im Schumann-Haus. Preis: ab 125 Euro pro Person im DZ, Tel. 0341/7104275, www.ltm-leipzig.de/reiseangebote Das vom „Zum Arabischen Coffe Baum“ angebotene Schumann-Menü erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit und enthält Speisen, die der Künstler gern mochte: Als Vorspeise gibt es Kartoffelsuppe mit Würstchen und Gemüsestreifen, anschließend gespicktes Spanferkelschäufele mit Leipziger Allerlei und Schinkenklößchen. Zum Dessert werden Quarkkeulchen gereicht. Info: www.coffe-baum.de Oft nachgefragt ist der kostümierte Stadtrundgang „Clara Schumann - Auf musikalischen Spuren durch Leipzig“, den die Leipzig Erleben GmbH seit diesem Jahr anbietet. Tel. 0341/7104-280, www.leipzig-erleben.com Wer vor allem das Schumann-Haus näher kennenlernen möchte, sollte sich mit Ulrike Richter (alias Clara Schumann) auf Tour begeben. Kontakt: Robert-und-ClaraSchumann-Verein Leipzig e.V., Tel. 0341/3939620, www.schumann-verein.de Was verbindet Leipzig mit Robert Schumann? Mit 18 Jahren kam er hierher, um Jura zu studieren. Ein Jahr später widmete er sich der Musik und ließ sich von Friedrich Wieck zum Pianisten ausbilden. In dieser Zeit lernte er das klavierspielende Wunderkind Clara Wieck kennen. Am 12.9.1840 heiratete Schumann seine langjährige Geliebte in der Gedächtniskirche LeipzigSchönefeld. Nach der Hochzeit zog das Paar in ein spätklassizistisches Wohnhaus in der heutigen Inselstraße 18, wo es bis 1844 lebte. In keinem anderen Gebäude in Leipzig entstand so viel großartige Musik und weilten so viele bedeutende Künstler. Schumann schrieb hier seine „Frühlingssinfonie“, die am 31.3.1841 im Gewandhaus uraufgeführt wurde. In der ersten Etage des Schumann-Hauses kann man heute in den historischen Wohnräumen eine Dauerausstellung besichtigen. Im originalgetreu restaurierten Musiksalon finden regelmäßig Konzerte statt. www.schumann-verein.de Authentizität finden Besucher auch im Restaurant, Café und Museum „Zum Arabischen Coffe Baum“ vor, in dem sich Schumann regelmäßig mit gleichgesinnten jungen Musikern - den Davidsbündlern - zum Gedankenaustausch traf. Informationen zu Leipzig, Reiseangebote, Zimmerreservierung: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH Tourist-Information, Katharinenstraße 8, 04109 Leipzig Tel.: +49 (0)341 7104-260, E-Mail: Info@ltm-leipzig.de, www.ltm-leipzig.de Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, Augustusplatz 9, 04109 Leipzig Robert-und-Clara-Schumann-Verein Leipzig e.V. Inselstraße 18 04103 Leipzig Tel. 0341-3939620 Fax: 0341-3939622 www.schumann-verein.de Ansprechpartner: Dr. Christiane Sporn (Projektleitung) Pressemitteilung zum Jubiläumsjahr 200. Geburtstag von Robert Schumann Mit mehreren eigens konzipierten Veranstaltungsreihen, einer Sonderausstellung und einer erweiterten Schumann-Festwoche feiert der Leipziger Schumann-Verein den 200. Geburtstag von Robert Schumann. Die gemeinnützige Organisation, die auch ein Museum im Schumann-Haus Leipzig betreibt, setzt damit wesentliche Schwerpunkte im Leipziger Musikleben des laufenden Jahres. Verpflichtet wurden zahlreiche renommierte Künstler und Schumann-Spezialisten wie die Pianisten Tobias Koch, Franz Vorraber, Norman Shetler und Ragna Schirmer sowie der Schauspieler Rolf Hoppe. Ermöglicht wurde das umfangreiche Festprogramm vor allem durch erhöhte Zuschüsse der Stadt Leipzig. Karten für alle Veranstaltungen gibt es telefonisch unter 0341-141414. Programminformationen unter 0341-3939620 und www.schumann-verein.de 9. bis 19. September 2010: Neunte Schumann-Festwoche. „Schumanns Welt“ An Robert Schumanns vielfältiges Wirken in Leipzig erinnern die elf Tage der diesjährigen Schumann-Festwoche. Eröffnungs- und Abschlusskonzert sind zwei besondere Höhepunkte. So gibt es am 09.September um 20 Uhr als Auftakt im Mendelssohn-Saal des Gewandhauses die Wiederholung eines Programms, das Robert und Clara Schumann am 8. Januar 1843 im Alten Gewandhaus vor geladenen Zuhörern gaben. Abgeschlossen wird die Festwoche am 19. September ab 18 Uhr in der Peterskirche mit einem Drei-Personen-Stück der Sängerin Nina Omilian: „Clara Schumann und die Erinnerung“. Dazwischen lassen Chor- und Kammermusik, Klavierabende, Lesungen und Spaziergänge Schumanns Leben und Schumanns Leipzig lebendig werden. Eingebunden in die Festwoche sind auch mehrere Veranstaltungen der Reihe „Leipziger Klavierzyklus“, in der in insgesamt 10 Veranstaltungen vom 22. August bis 10. Oktober 2010 Robert Schumanns gesamtes Leipziger Klavierwerk (26 Kompositionen) in Verbindung mit Musik von Zeitgenossen und Vorbildern aufgeführt wird. Für den Klavierzyklus konnten namhafte Interpreten gewonnen werden, so Tobias Koch (11.9.), Franz Vorraber (16.9.) und Roberto Prosseda (10.10.); der ungarische Pianist András Schiff spielt am 19. September im Rahmen der Reihe ein Konzert zugunsten des Leipziger Schumann-Hauses. Am 12. September, dem Hochzeitstag des Künstlerpaares Robert und Clara Schumann, gibt es in Leipzig einen Schumann-Tag. In Zusammenarbeit des Schumann-Vereins mit dem FlügelschlagVariationen e.V. und der Leipziger NotenspurInitiative / Notenspur-Förderverein e.V. wurde unter dem Titel „Blütenmond“ ein vielfältiges Programm entwickelt. Hauptpunkte sind eine Radtour zu authentischen Schumann-Orten in Leipzig, Musik an verschiedenen Spielstätten sowie die Aufführung des Tanztheaterstücks „Der Unvollendenich“ im Werk II. Partner des Schumann-Tages sind der ADFC Leipzig sowie der Kultur- und Heimatverein Mölkau. Details hierzu auch unter www.notenspur-leipzig.de Schumann-Festwoche Die Schumann-Festwoche wurde 2002 gegründet und findet immer um den Hochzeitstag des Künstlerpaares (12. September) sowie Clara Schumanns Geburtstag (13. September) statt. In jährlich wechselnden thematischen Schwerpunkten machen Kammer- und Chorkonzerte, Klavierrezitals und Spaziergänge, Vorträge und Filmvorführungen das Leben und Wirken der Schumanns lebendig. Ein Hauptprogrammpunkt ist jeweils ein Konzert zum Hochzeitstag in der Traukirche der Schumanns, der Gedächtniskirche Leipzig Schönefeld. Die Schumann-Festwoche wird veranstaltet durch den Robert-und-Clara-SchumannVerein Leipzig e.V. und wird unterstützt durch die Stadt Leipzig, Kulturamt. Mehr zur Festwoche und zum Schumann-Haus Leipzig unter www.schumannverein.de Programm der Schumann-Festwoche 2010 Do, 9. September, bis Sonntag, 19. September 2010 Neunte Schumann-Festwoche "Schumanns Welt" Do, 9. September, 20 Uhr, Mendelssohn-Saal im Gewandhaus Eröffnungskonzert der Schumann-Festwoche Schumann-Soiree. Programm der „Musikalischen Morgenunterhaltung“ von Robert und Clara Schumann am 8. Januar 1843 im Alten Gewandhaus Leipzig Robert Schumann: Streichquartett a-Moll op.41,1 und Klavierquintett op.44 Lieder und Kammermusik von Robert und Clara Schumann, Ludwig van Beethoven sowie Johann Sebastian Bach Cuarteto Arriaga mit Aitzol Iturriagagoitia, Violine; Rodrigo Bauzá, Violine; Miguel Ángel Lucas, Viola; Damine Ventula, Violoncello; Sam Haywood, Klavier Viktorija Kaminskaite, Sopran Karten: 15 / 10 EUR (erm.) zzgl. VVK Fr, 10. September, 19 Uhr, Schumann-Haus Kammermusik Arrangements von Liedern und Klaviermusik Robert Schumanns Lesung aus dem „Dichtergarten für Musik“ bärmann trio: Sven van der Kuip, Klarinette; Ulrich Büsing, Bassetthorn, Bassklarinette; John-Noel Attard, Klavier Birgit Kindler, Sprecherin Karten: 15 / 10 EUR (erm.) zzgl. VVK Sa, 11. September 20 Uhr, Schumann-Haus Leipziger Klavierzyklus IV Clara Wieck: Quarte pieces caractéristiques (Auswahl) Robert Schumann: Sechs Intermezzi op.4, Bunte Blätter op.99, Sonate für Klavier Nr. 3 f-Moll op.14 (Erstfassung 1836) Tobias Koch, Klavier Karten: 15 / 10 EUR (erm.) zzgl. VVK So, 12.September, 11 Uhr, Schumann-Haus Schumanns Frühling VII Liedermatinee zum Hochzeitstag des Künstlerpaares mit Roberts Brautgeschenk an Clara Robert Schumann: Myrthen op. 25 Studierende der HMT "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig Karten: 15 / 10 EUR (erm.) zzgl. VVK So, 12.September, 12 Uhr, Schumann-Haus Spaziergang vom Schumann-Haus zum Coffe Baum Imbiss in Schumanns Stammgaststätte Karten: 5 EUR zzgl. VVK Imbiss im Coffe Baum zum Selbstkostenpreis So, 12.September, 16 Uhr, Gedächtniskirche Leipzig Schönefeld Hochzeitstag in Schönefeld Musik und Lesung Chormusik und Klavierwerke von Robert Schumann Auszüge aus Briefen und Tagebüchern Axel Thielmann, Sprecher Cordula Koch, Klavier Vocalconsort Leipzig Gregor Meyer, Leitung Karten: 15 / 10 EUR (erm.) zzgl. VVK Di, 14. September, 20 Uhr, Schumann-Haus Kammermusik Robert Schumann: Sonate für Klavier und Violine a-Moll op.105, Johann Sebastian Bach / Robert Schumann: Chaconne aus der d-Moll-Partita für Violine solo mit Klavierbegleitung von R. Schumann Robert Schumann: Sieben Klavierstücke in Fughettenform op.126; Sonate für Klavier und Violine d-Moll op.121 Daniel Sepec, Violine Andreas Staier, Hammerflügel Karten: 25 / 20 EUR (erm.) zzgl. VVK Mi, 15. September, 20 Uhr, Schumann-Haus Kammermusik Robert Schumann: Klavierquartett c-Moll (1829), Klavierquartett op.47 Gustav Mahler / Alfred Schnittke: Klavierquartett Leipziger Klavierquartett: Stefan Burkhardt, Klavier; René Bogner, Violine; Matthias Weise, Viola; Henriette Neubert, Violoncello Karten: 15 / 10 EUR (erm.) zzgl. VVK Do, 16. September, 20 Uhr Leipziger Klavierzyklus V Robert Schumann: Fantasiestücke op.12, Kreisleriana op.16, Nachtstücke op.23 Franz Vorraber, Klavier Karten: 15 / 10 EUR (erm.) zzgl. VVK Fr, 17. September, 20 Uhr, Schumann-Haus Musik und Lesung Kammermusik, Lieder und Briefe von Robert Schumann Mariola Jupé, Sopran Benjamin Jupé, Violoncello Sofja Gülbadamova, Klavier Karten: 15 / 10 EUR (erm.) zzgl. VVK Sa, 18. September, 19 Uhr, Schumann-Haus Vortrag: Schumann und die Dichter Prof. Horst Nalewski (Leipzig) Karten: 5 EUR Sa, 18. September, 21 Uhr, Schumann-Haus Leipziger Klavierzyklus VI "Zwillinge“. Lesung und Musik Robert Schumann: Papillons op.2, Davidsbündlertänze op.6, Gesänge der Frühe op.133 Texte von Jean Paul und Robert Schumann Klaus Sticken, Klavier Oscar Ansull, Sprecher Karten: 15 / 10 EUR (erm.) zzgl. VVK So, 19. September, 11 Uhr, Schumann-Haus Leipziger Klavierzyklus VII Matinee zugunsten des Schumann-Hauses Leipzig Schumann und Bach Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Robert Schumann: Sonate für Klavier Nr. 1 fis-Moll op.11 András Schiff, Klavier Nähere Informationen auf Anfrage. So, 19. September, 18 Uhr, Peterskirche Abschlusskonzert der Schumann-Festwoche Clara Schumann und die Erinnerung Ein szenischer Liederabend Nina Omilian, Clara Schumann (Sopran) Nadine Schori, Die Erinnerung (Sprecherin) Marian Lux, Klavier Karten: 15 / 10 EUR (erm.) zzgl. VVK Robert Schumann in Leipzig Robert Schumann kam im Frühjahr 1828 nach Leipzig, um Jura zu studieren, wendete sich jedoch bald ausschließlich der Musik zu. Die Jahre bis zu seinem Umzug nach Dresden im Dezember 1844 wurden zu den prägendsten und wichtigsten seiner künstlerischen Biografie und brachten ihm schließlich auch den Durchbruch in der öffentlichen Anerkennung als Komponist. In Leipzig komponierte Robert Schumann rund 10 Jahre ausschließlich für das Klavier und schuf einige seiner berühmtesten Werke für dieses Instrument: etwa Davidsbündlertänze op.6, Kinderszenen op.15, Kreisleriana op.16 und seine drei Klaviersonaten. 1840 – im sogenannten „Liederjahr“ – schrieb er mehr als 150 Kompositionen dieses Genres (darunter die „Dichterliebe“ op.48 und der „Eichendorff-Liederkreis“ op.39), die in ihrer musikalischen Qualität zum Besten zählen, was überhaupt jemals auf diesem Gebiet entstanden ist. Ab 1841 etablierte sich Schumann – gleichfalls ausgehend von Leipzig – mit der Uraufführung seiner „Frühlingssinfonie“ op.38 am 31. März im Gewandhaus als Sinfoniker; die im gleichen Jahr entstandene Phantasie für Klavier und Orchester erlangte später als Kopfsatz des Klavierkonzerts a-Moll op.54 Weltruhm. 1842 schrieb Schumann eine ganze Reihe kammermusikalischer Werke und wendete sich im Jahr darauf schließlich noch der Vokalsinfonik zu. So erschloss er sich während seiner Leipziger Zeit beinah alle musikalischen Genres. 1834 bis 1844 wirkte Robert Schumann in Leipzig zudem als Musikschriftsteller. Mit der von ihm gegründeten und geleiteten „Neuen Zeitschrift für Musik“ (die noch heute als Fachblatt für zeitgenössisches Schaffen existiert), brachte er seine Ideen zu einer neuen, wahrhaft fortschrittlichen Musik in Umlauf und sorgte zugleich dafür, dass auch alte Musik und deren Erforschung wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückte. Felix Mendelssohns Leipziger Bach-Initiativen begleitete Schumann ebenfalls regelmäßig publizistisch. Am 12. September 1840 heirateten Robert Schumann und die junge Pianistin Clara Wieck in der Leipzig Schönefelder Kirche. Nach mehrjährigem Kampf gegen Claras Vater (der sich bei beiden nicht nur in Briefen, sondern auch in musikalischen Bezugnahmen spiegelt) blieben sie auch als Ehepaar eine Künstlergemeinschaft: 1841 entstand ihr Gemeinschaftswerk „12 Lieder aus Friedrich Rückerts ‚Liebesfrühling‘“. Schumann-Haus Leipzig Das Schumann-Haus Leipzig ist die erste gemeinsame Adresse des Ehepaares Robert und Clara Schumann. Hier bezogen sie einen Tag nach ihrer Hochzeit am 12. September 1840 eine Wohnung in der ersten Etage des Hauses und verlebten bis zu ihrem Umzug nach Dresden am 13. Dezember 1844 eine glückliche und schaffensreiche Zeit. Robert Schumann schrieb einige seiner bekanntesten Stücke, etwa den 1. Satz seines Klavierkonzerts und die „Frühlingssinfonie“. Die Pianistin Clara Schumann wendete sich ebenfalls verstärkt dem Komponieren zu und veröffentlichte, unterstützt von ihrem Mann, mehrere herausragende Werke. Die ersten beiden Kinder des Paares, Marie und Elise, wurden ebenfalls im Haus Inselstraße 5 (jetzt Nr. 18) geboren. Heute ist das Haus im Besitz der Rahn Dittrich Group, die hier die Freie Grundschule „Clara Schumann“ mit musisch-künstlerischem Schwerpunkt betreibt. In den Räumen der ehemaligen Schumann-Wohnung befindet sich seit 2001 eine Dauerausstellung zum Leben und Wirken des Paares in Leipzig, die 2008/09 in Vorbereitung des Jubiläumsjahres überarbeitet und erweitert wurde. Prunkstück des Hauses ist der originalgetreu restaurierte Salon, in dem die Schumanns Soireen mit bis zu 20 Personen veranstalteten. Hier finden regelmäßig Konzerte und Lesungen statt. Pressemitteilung des FlügelschlagVariationen e.V. und der Leipziger Notenspur-Initiative „Blütenmondnacht - Der Unvollendenich“ Zeitgenössisches Tanztheater zu Schumann feiert am 12.9.2010 in Leipzig Premiere In der „Blütenmondnacht“ spürt die Tanztheatergruppe „bodytalk“ den Licht- und Schattenseiten im Leben Clara und Robert Schumanns nach und bildet damit den Abschluss von „Blütenmond - Leipziger Schumann-Tag 12. September“. Zum 170. Hochzeitstag des Musikerpaares wird ein eigens für diesen Tag konzipiertes Stück mit Live-Musik unter der Leitung von Yoshiko Waki und Rolf Baumgart im Werk 2 zu erleben sein. Clara Schumann schreibt über den Hochzeitstag in ihr Tagebuch: "Was soll ich über diesen Tag sagen! Er wird mir der unvergesslichste meines Lebens sein! ... Mein ganzes Inneres war von Dank erfüllt zu dem, der uns doch endlich über so viele Felsen und Klippen einander zugeführt; mein inbrünstiges Gebet war, dass es Ihm gefallen möchte, mir meinen Robert recht lange, lange Jahre zu erhalten – ach! Der Gedanke, ich möchte ihn einmal verlieren, wenn der über mich kommt, dann verwirren sich gleich alle meine Sinne – der Himmel schütze mich vor solchem Unglück , ich trüge es nicht ..." So befremdlich es erscheinen mag, dass Clara Schumann an ihrem Hochzeitstag den frühen Tod ihres Mannes vorausahnt, veranschaulicht es doch den Ausdruck des romantischen Lebensgefühls: Das Glück ist nie unbeschwert, es ist permanent bedroht, kann sich jederzeit ins Gegenteil verkehren. Die Blütenmondnacht greift diesen Gedanken auf, allerdings spiegelbildlich: Ausgehend von Schumanns Situation in der Nervenheilanstalt BonnEndenich, seiner letzten Lebensstation, schaut Yoshiko Wakis Stück „Der Unvollendenich“ in die Vergangenheit - ein Rückblick in das Leben des Komponisten, in das gemeinsame Leben mit Clara. Das im vergangenen Jahr an der Oper Bonn uraufgeführte und von der Presse einhellig gefeierte Tanztheaterstück „Der Unvollendenich“ arbeitet mit Mitteln der zeitgenössischen Kunst, das Bühnenbild: Küchentisch, Bett, Waschmaschine, Klavier; statt Schumann-Musik klingen live E-Gitarren-Sounds mit Titeln von Led Zeppelin; ein Klumpen Hefeteig ist zugleich Totenmaske und erotisches Accessoire. Yoshiko Waki verweigert sich konsequent der Historisierung, sie sieht sich nicht der aktuellen Schumannrezeption verpflichtet, sie ist absolut unkonventionell und kommt dabei dem Wesen Robert Schumanns verblüffend nahe. Yoshiko Waki, Choreografin: „Ich bin glücklich, das Stück in Leipzig neu zu inszenieren. Wir können Der Unvollendenich nicht tanzen wie in Bonn. Leipzig ist eine ganz andere Stadt, nicht in sich gekehrt, sondern jung, voller Energie. Hier gibt es so viele Schumann-Orte und alle erinnern an seine glücklichen Zeiten. Wir werden in Blütenmondnacht Videos vom Schumann-Fest in Mölkau und Tanzszenen aus der Hochzeitskirche in Schönefeld einbeziehen. Das wird die Spannweite von Schumanns Musik und seiner Persönlichkeit noch sinnfälliger darstellen.“ Anja-Christin Winkler, künstl. Ltrn. Blütenmond: „Yoshiko Wakis Vertrautheit mit Schumanns Musik ist in jedem Moment spürbar. Schumann war der Lieblingskomponist ihres Vaters, eines in Japan bekannten Pianisten. Als Kind hat sie oft am Klavier neben ihm gesessen und die Seiten geblättert. Sie hat die Musik Schumanns inhaliert. Für uns ist es ein großes Glück, diese bedeutende Choreografin in der Schumannstadt erleben zu dürfen.“ Die neue Leipziger Fassung des Stückes, die nun „Blütenmondnacht – Der Unvollendenich“ heißt, ist ein Unikat. Es ist nur einmal, an diesem 12. September zu erleben, als ganz besondere Hommage an Clara und Robert Schumann. Fotos zur kostenfreien Nutzung http://www.notenspur-leipzig.de/bluetenmond-bilder nähere Informationen www.notenspur-leipig.de/bluetenmond www.bodytalkonline.de www.fluegelschlagvariationen.de Leipziger Notenspur-Initiative, www.notenspur-leipzig.de Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, www.ltm-leipzig.de Das Leipziger Notenrad - die Musikstadt Leipzig erfahren Das Notenrad ist eine der drei von der Notenspur-Initiative entwickelten individuellen Leipziger Entdeckungstouren für Musikliebhaber: ● Leipziger Notenspur ● Leipziger Notenbogen ● Leipziger Notenrad Durch die Leipziger Notenspur werden die wichtigsten Wohn- und Schaffensstätten berühmter Leipziger Musiker erfasst und durch eine visuell hervorgehobene Markierung in der Leipziger Innenstadt verbunden. Der Leipziger Notenbogen ist ein ergänzender "musikalischer" Spaziergang und führt durch die Gründerzeitviertel westlich der Innenstadt. Die Leipziger Notenspur und der Leipziger Notenbogen können zu Fuß erkundet werden. Der Erschließung zentrumsferner musikgeschichtlich interessanter Orte dient das Leipziger Notenrad. Rolle und Funktion Die Musikstadt Leipzig als Wohn- und Schaffensort herausragender Komponisten des 18. bis 20. Jahrhunderts weist eine große Vielfalt musikgeschichtlich interessanter Orte auf. Ein Teil dieser Orte voll klingender Atmosphäre liegt außerhalb der Innenstadt und kann deshalb nicht im Rahmen eines "musikalischen" Stadtspaziergangs erschlossen werden. Gleichzeitig sind diese Stätten oft landschaftlich reizvoll eingebettet in die von vielen Wasserläufen durchzogene Auenlandschaft. Diese doppelten Vorzüge werden durch die Radroute "Leipziger Notenrad" für die Gäste und Bürger Leipzigs erschlossen. Das Leipziger Notenrad beginnt an der Thomaskirche und endet am Neuen Gewandhaus und umschließt damit die zwei Brenn- und Gipfelpunkte Leipziger Musikgeschichte. Die ungewöhnliche Verbindung von Musik und naturnaher Erholung schafft eine eigene Erlebniswelt. En passant wirbt das Notenrad außerdem für die vielfältigen Schätze Leipzigs, die bisher nicht im Brennpunkt des touristischen Interesses stehen: Gründerzeitviertel und Gartenanlagen, verzweigte Flussläufe und artenreicher Auenwald, Landgüter und Parkanlagen, Herrenhäuser und Kunst im öffentlichen Raum. Ziele ● ● ● ● ● ● Vernetzung innenstadtferner musikgeschichtlich bedeutender Orte durch eine durchgehend markierte Fahrradroute Schaffung einer eigenen Erlebnisqualität durch Verbindung der Stärken der Musikstadt Leipzig mit aktiver Erholung Erschließung neuer Interessentengruppen mit überdurchschnittlicher Kaufkraft (Aktivurlauber, Sportbegeisterte, Naturliebhaber) für Leipzig und Umgebung Verlängerung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer dieser Interessentengruppen in Leipzig und Umgebung Entwicklung eines attraktiven Angebots für den überregionalen Radtourismus durch Vernetzung des Notenrades mit Elster- und Parthe-Mulde-Radwanderweg sowie über die Elster-Saale-Radroute mit dem Saale-Radwanderweg und die Leipzig-Elbe-Route mit dem Elbe-Radwanderweg Æ zusätzlich Vernetzung des Notenrades mit Neuseenland-Radweg (z.B. durch Wegweiser an Schnittstelle Elster-Radweg / Neuseenland-Radweg) Verbreiterung des Spektrums touristisch wahrgenommener Stärken Leipzigs Leipziger Notenspur-Initiative, www.notenspur-leipzig.de Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, www.ltm-leipzig.de Verlauf des Leipziger Notenrades Kartengrundlage: Stadt Leipzig, Amt für Geoinformatik und Bauordnung, mit Erlaubnis des Landesvermessungsamtes Sachsen, Erlaubnis-Nr. : 348/04. Ergänzungen: Leipziger Notenspur-Initiative (1) (2) (3) (4) Park (5) (6) (7) (8) Thomaskirche Standort Zweites Gewandhaus / Mendelssohn-Ufer Hochschule für Musik und Theater – Max Reger Franz-Schubert-Stele, Clara ZetkinRittergut Kleinzschocher Klingerhain/ Richard-Wagner-Hain Schillerhaus Gohliser Schlösschen (9) (10) (11) (12) (13) (14) (15) (16) Zöllner-Denkmal Gustav-Mahler-Haus Blindenmusikbibliothek Geburtshaus Hanns Eisler Gedächtniskirche Schönefeld Zweinaundorfer Park / Stadtgut Mölkau Museum für Musikinstrumente Neues Gewandhaus Streckenlänge: 36,6 km Kontakt: Leiter Notenspur-Initiative / Vorsitzender Notenspur-Förderverein e.V. Prof. Dr. Werner Schneider c/o Universität Leipzig, Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft Grimmaische Straße 12, 04109 Leipzig Internet: www.notenspur-leipzig.de, e-mail: schneider@notenspur-leipzig.de Tel.: 0341-97 33 741 (Mo.) / 0351-463 333 53 (Di.-Fr.)