Torgauer Zeitung - 01.01.2008 - Freiwillige Feuerwehr Torgau

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Torgauer Zeitung - 01.01.2008 - Freiwillige Feuerwehr Torgau
Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 01.01.2008
Tod in der Neujahrsnacht
Torgau/Landkreis (TZ/fl)
Mit einer Tragödie begann das neue Jahr für eine Familie in Nordwest. Bei einem Wohnungsbrand
kam ein 30-jähriger Spätaussiedler ums Leben. Einen neunjährigen Jungen konnten die Torgauer
Feuerwehrleute noch aus der völlig verqualmten Wohnung im dritten Stock im Kiebitzweg 33 retten.
Dabei hatten die Feuerwehrkameraden schon kurz zuvor gegen 1.25 Uhr den Atem anhalten müssen.
Einer ihrer Mitglieder war auf dem Weg von der Wache nach Hause von fünf Jugendlichen im Bereich
des Karl-Marx-Platzes brutal zusammengeschlagen worden, sodass er auf die Intensivstation des
Torgauer Kreiskrankenhauses gebracht werden musste. "Dem jungen Mann zertrümmerten die
polizeibekannten Torgauer Jugendlichen im Alter zwischen 20 und 23 Jahren eine Bierflasche auf
dem Kopf, sodass er schwerste Schädelverletzungen davontrug", erklärte Dienstgruppenführer
Polizeioberkommissar Gerald Lindner. Als dem Opfer sein Bruder zur Hilfe eilte, wurde auch der
zusammengeschlagen. Notarzt und Rettungsdienst waren vor Ort. Der Polizei gelang die Festnahme
von zwei Tatverdächtigen, die sie nach Feststellung der Personalien aber wieder auf freien Fuß zu
setzen hatte, da keine Fluchtgefahr bestand.
Gegen 2.30 Uhr erreichte Polizei und Feuerwehr gleichzeitig die Alarmierung über einen
Wohnungsbrand im Kiebitzweg 33. "Wir rückten mit 22 Einsatzkräften, der entsprechenden Technik,
darunter der Drehleiter, an", informierte Wehrleiter Reiner Reimann. Mit schwerer Atemschutztechnik
drangen die Feuerwehrleute in die Brandwohnung vor, aus der nach dem Öffnen der Tür dicker Rauch
quoll. Der 30-jährige Wohnungsinhaber wurde leblos vorgefunden. Wiederbelebungsversuche des
Notarztes vor Ort erwiesen sich als erfolglos. Gerettet werden konnte hingegen ein neunjähriger
Junge, der sich mit in der Wohnung befand. Er kam zunächst ins Krankenhaus Torgau und dann in
eine Spezialklinik nach Leipzig. Sein Zustand sei zwar stabil, aber er ist noch nicht außer
Lebensgefahr, hieß es gestern vonseiten der Kriminalpolizei der PD Westsachsen in Grimma. Die
hatte zunächst die Ermittlungen aufgenommen. Eine Straftat wird nach dem jetzigen Erkenntnisstand
ausgeschlossen.
Heute nimmt der Brandursachenermittler seine Arbeit in der Wohnung in der dritten Etage auf.
Zunächst wurden auch die Mutter und zwei weitere Kinder (7 und 3 Jahre) in der Brandwohnung
vermutet. Doch dies bestätigte sich nicht. Gestern soll sich die Frau zur stationären Behandlung im
Krankenhaus Torgau befunden haben. Vorsorglich evakuiert wurden sämtliche zehn anwesenden
Bewohner des Eingangsbereiches. Dabei mussten die Feuewehrleute teilweise gewaltsam die
Wohnungstüren öffnen. Sieben Mieter kamen mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins
Krankenhaus. Dieser Verdacht bestätigte sich später nicht. Der Rettungsdienst war mit vier
Rettungswagen und dem Notarztwagen sowie den entsprechenden Teams im Einsatz. Die Polizei
schickte drei Fahrzeuge mit jeweils einer Zwei-Mann-Besatzung.
Die Feuerwehr hatte vor ihrem Einrücken in die Wache dann noch Papierkörbe auf dem Friedrichplatz
beziehungsweise einen Papiercontainer Röhrweg/Ecke Thomas-Müntzer-Straße zu löschen.
"Insgesamt gab es außerdem zahlreiche Schlägereien und Sachbeschädigungen", so
Dienstgruppenführer Lindner vom Revier Torgau und sein Kollege Polizeihauptkommissar Peter
Kampnick von der PD Westsachsen übereinstimmend. Die Ermittlungen dauern in den meisten Fällen
noch an.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 02.01.2008
"Mein Bruder hat mir das Leben gerettet"
Foto: TZ / Tiedke
Torgau (TZ/gt)
Matthias Richter wird den zurückliegenden Jahreswechsel wohl nie wieder vergessen: Der 19-jährige
Torgauer wurde in der Neujahrsnacht gegen 1.25 Uhr von inzwischen der Polizei bekannten
Schlägern angegriffen und schwer verletzt (TZ informierte gestern). TZ besuchte ihn gestern im
Torgauer Kreiskrankenhaus "Johann Kentmann", wo er unmittelbar nach dem brutalen Überfall auf der
Intensivstation behandelt wurde. Eine etwa handlange und mit mehreren Stichen genähte Narbe rührt
von dem Schlag mit einer Bierflasche her, den Matthias Richter vorgestern Nacht von einem der
brutalen Schläger erhalten hatte. "Wir waren auf dem Heimweg, meine Freundin, mein Bruder
Thomas mit seiner Freundin und ich. Wir wollten noch mal kurz bei einem Kumpel reinschauen. Mein
Bruder ging mit seiner Freundin vorneweg. Auf dem Karl-Marx-Platz wurden wir plötzlich von drei
jungen Leuten angepöbelt. Völlig grundlos. Es gab eine kleine Rangelei, ich kriegte auf einmal einen
dumpfen Schlag seitlich auf den Kopf." Matthias Richter weiß nur noch, dass er irgendwie einen
Schritt nach vorn ging und schlichten wollte. Dann war auf einmal viel Blut. "Als die das gesehen
haben, sind sie abgehauen", versucht er sich zu erinnern. "Wenn mir mein Bruder nicht sofort
geholfen und Erste Hilfe geleistet hätte, dann wäre ich verblutet. Er hat mich gerettet."
Per Handy hatte die Freundin die Polizei verständigt, binnen kurzer Zeit war auch der Rettungsdienst
da. Matthias Richter weiß noch, dass dann alles andere sehr schnell ging: "Ich hab noch mitgekriegt,
dass ich im Krankenhaus genäht wurde. Dann habe ich eine Narkose bekommen." Am 12. Januar
wird Matthias Richter 20 Jahre alt. Er hat die Hoffnung, dass er seinen Geburtstag dann wieder zu
Hause feiern kann. Doch ob er bis dahin aus dem Krankenhaus entlassen werden kann, ist zurzeit
noch nicht absehbar. "Wenn nicht, dann kann ich es auch nicht ändern", sagte er gestern leise. Auf
die Frage, wie er wohl reagieren würde, wenn er seinen brutalen Peinigern ins Gesicht sehen müsste,
winkt er ab: "Ich habe keine Wut. Dazu bin ich nicht der Typ."
Der feige Angriff der Schläger in der Neujahrsnacht erregte in der Öffentlichkeit Wut und große
Empörung, letztere vor allem auch unter den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Torgau, der
Matthias Richter seit nunmehr zehn Jahren angehört und wo er seit vier Jahren in der
Einsatzabteilung seinen ehrenamtlichen Dienst versieht. Wehrleiter Reiner Reimann gestern
gegenüber TZ: "Derartige Attacken Jugendlicher gegenüber anderen finde ich absolut unverständlich.
Im konkreten Fall ist davon auszugehen, dass bei dieser Tat der mögliche Tod des Betroffenen in
Kauf genommen wurde, als man ihm mit einer Flasche auf den Kopf schlug. Es ist aber auch eine
große Sauerei, dass man diesen Leuten lediglich die Personalien abgenommen hat und sie dann
wieder sozusagen auf die friedlichen Leute losgelassen hat. Wer sich zu solch schändlichen Taten
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
hinreißen lässt, der hat das womöglich nicht zum letzten Mal
gemacht. Auch die Kameradinnen und Kameraden unserer Wehr sind entsetzt. Man liest über solche
Schandtaten zwar hin und wieder in der Zeitung, aber wenn es den eigenen Bekanntenkreis betrifft,
geht einem das besonders nahe. Matthias und Thomas sind absolut frei von Aggressionen, die
würden nie einen Anlass zum Streit bieten."
Auch TZ-Leser brachten gestern in Anrufen bei der Redaktion ihre Fassungslosigkeit und Empörung
zum Ausdruck und fragten sich, warum die Täter nach Feststellung ihrer Personalien wieder auf freien
Fuß gesetzt wurden. Auf Nachfrage bei der Polizei in Torgau erfuhr TZ, dass die Entscheidung
darüber in den Händen der Staatsanwaltschaft liege. TZ fragte daraufhin in der Torgauer Zweigstelle
der Staatsanwaltschaft Leipzig nach, wurde von dort nach Leipzig an den Pressesprecher der
Behörde, Ricardo Schulz, verwiesen. "Nach den mir bisher vorliegenden Erkenntnissen wurde die
Staatsanwaltschaft in besagter Nacht über den erwähnten Vorfall nicht informiert. Die Polizei kann
unabhängig davon in jedem Fall selbst entscheiden, ob sie die Unterlagen zur Stellung eines
Haftantrages an die Staatsanwaltschaft weitergibt", äußerte sich Ricardo Schulz dazu gestern Abend.
TZ bleibt dran.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 03.01.2008
CHEFSACHE!
Es bedarf ganz sicher keiner prophetischen Gabe, um den Aufreger der letzten sieben Tage in
unserer lokalen Heimatzeitung zu lokalisieren. Der gestrige Beitrag zu dem in der Silvesternacht auf
brutalste Weise zusammengeschlagenen jungen Torgauer Feuerwehrmann sorgte nicht nur bei mir für
den Aufreger schlechthin, den es in diesem gerade erst begonnenen neuen Jahr gegeben hat.
Was müssen das für Exemplare der Gattung Mensch sein, die zu solchen Taten fähig sind? Der
Respekt vorm Leben, vor der Staatsgewalt, und das beweisen weitere "Kriegsschauplätze" bis hin
nach Leipzig in der Silvesternacht, schwindet augenscheinlich. Die Hemmschwelle zur Gewalt, die
egal mit welchen Tatwerkzeugen begangen, gesetzwidrig ist, sinkt stetig, vor allem auch bei jungen
Leuten.
Auch wenn ich dafür ganz sicher nicht nur Beifall ernten werde, plädiere ich dafür, dass solche
menschenverachtende Gewalttäter mit entschieden mehr Gegengewalt als bislang in die Knie
gezwungen werden müssen. Ich bin in solchen Situationen des Gefasels satt, das da immer wieder
von drei, vier Chancen, die man solchen Typen geben müsste, kündet. Diese noch dazu ertappten
und überführten Täter gehören weggesperrt.
Dass man dafür bestimmte Jugendanstalten, allerdings nur für die unter 18-Jährigen, nutzen sollte, ist
o. k. Diejenigen allerdings, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die Rechte eines Erwachsenen in
vollen Zügen für sich in Anspruch nehmen, die müssten aber eben auch mit der gesamten
Gesetzesschärfe, die für einen erwachsenen Menschen bei entsprechenden Verfehlungen,
Verbrechen vorgesehen ist, zur Verantwortung gezogen werden.
Chefredakteur Thomas Stöber
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 03.01.2008
MDR berichtet zu Überfall
Torgau (TZ/gt)
Der brutale Angriff, bei welchem in der Neujahrsnacht der Torgauer Matthias Richter durch einen
Schlag mit einer Flasche auf den Kopf schwer verletzt wurde, sorgt weiter für Empörung in der
Öffentlichkeit. Auf den gestern in der TZ erschienenen Beitrag "Mein Bruder hat mir das Leben
gerettet" hin gab es zahlreiche Anrufe von Lesern in der Redaktion, welche im gleichen Atemzug eine
strikte und harte Bestrafung der polizeibekannten Täter forderten.
Michael Hille, Pressesprecher der Polizeidirektion Westsachsen, gestern: "Die Ermittlungen laufen.
Sind diese abgeschlossen, wird der Vorgang der Staatsanwaltschaft übergeben. Glücklicherweise gibt
es zu dem Vorfall Zeugen. Diese müssen noch befragt werden." Inzwischen hat sich auch das
Fernsehen des Falles angenommen: Gestern drehte ein TNN-Kamerateam sowohl am Ereignisort am
Torgauer Karl-Marx-Platz als auch im Krankenhaus, wo Matthias Richter zurzeit versorgt und
behandelt wird. Ein Beitrag über den Vorfall in der Neujahrsnacht soll heute im MDR-Fernsehen in der
um 14 Uhr beginnenden Sendung "Dabei ab Zwei" ausgestrahlt werden. Hierfür wurden auch Matthias
Richters Bruder Thomas sowie Anne Guttsei und Laura Eisbein, welche den Angriff der Schläger
miterlebten, sowie weitere Zeugen befragt, welche dem Schwerverletzten unmittelbar danach zu Hilfe
eilten.
Gestern bot nun auch der WEISSE RING seine Unterstützung an. Volker Pfitzner, Leiter der
Außenstelle Torgau-Oschatz und zugleich stellvertretender Landesvorsitzender des WEISSEN
RINGES: "Wir haben das Angebot unterbreitet, bei Bedarf anwaltliche Unterstützung zu bieten.
Außerdem bietet der WEISSE RING auch finanzielle Hilfe an, sollte dem Betroffenen durch den Vorfall
eine Notlage entstehen. Wir hoffen sehr, dass die Verletzung keine Folgeschäden nach sich zieht.
Nicht zu vergessen sei, dass staatlicherseits durch das Opferentschädigungsgesetz auch
Unterstützung gewährt werden kann."
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 04.01.2008
Wir Feuerwehrleute sollten uns schnell zusammentun
Landkreis (TZ/gt)
Der brutale Angriff auf den Torgauer Feuerwehrmann Matthias Richter in der Neujahrsnacht sorgt
auch unter seinen Kameraden in den Wehren des Landkreises für Empörung. TZ lässt sie deshalb an
dieser Stelle zu Wort kommen.
Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna:
Ich bin absolut gegen jegliche Art von Gewalt, egal, ob es wie in diesem Fall einen Feuerwehrmann
betrifft oder nicht. Und ich habe kein Verständnis dafür, dass solche Chaoten nach Feststellung der
Personalien auf freien Fuß gesetzt werden. Ich fordere eine härtere Bestrafung! Für mich steht hier
einfach der Mensch im Vordergrund. Im konkreten Fall kommt hinzu, dass der Feuerwehrkamerad für
längere Zeit ausfällt und seinen Dienst nicht versehen kann.
Jochen Werner, Stadtwehrleiter in Belgern:
Die Frage steht doch, ob es hier wirklich nur in Sachsen eine Gesetzeslücke gibt. Recht hat nicht
immer mit Gerechtigkeit zu tun in diesem Staat. Leider gibt es immer wieder Bürger dieses Landes,
welche die Grundprinzipien des menschlichen Zusammenlebens
ignorieren. Wir haben uns auch in unserer Belgeraner Feuerwehr darüber unterhalten. Jeder, der mit
seinem Auto irgendwann mal zu schnell fährt und dabei ertappt wird, den kriegt die Polizei ran. Aber
einer, der die Gesundheit eines anderen Schaden zufügt, der wird freigelassen. Das ist die deutsche
Gesetzgebung! Muss man sich das auf Dauer gefallen lassen? Ich bin für eine Änderung der
Gesetzgebung. Und da steht überhaupt nicht die Frage, ob es nun im konkreten Fall um einen
Feuerwehrkameraden geht oder nicht, das ist generell so. Bei solchen Sachen hört bei mir der Spaß
auf. In Torgau ist die Polizeipräsenz vor Ort, aber was ist auf dem Lande? Wann sind die in einem
solchen Fall da, wenn man sie braucht? Auch hier bin ich für geltende Hilfeleistungsfristen, wie es sie
für die Feuerwehr und den Rettungsdienst gibt. Gibt es so was überhaupt bei der Polizei? Erhält man
da auch so schnell Hilfe?
Martin Klopfleisch, Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr Belgern und ehemaliger
Jugendschöffe:
Als ich vom Überfall auf einen meiner Kameraden in Torgau erfuhr, schwoll mir der Hals an. Nun
beginnen in der Politik wieder das Hin- und Her-Gezerre unter den Fraktionen im Bundestag sowie die
Halbherzigkeiten in der Landesregierung. Niemand nimmt einfach mal das Zepter in die Hand und
fordert die Justiz auf, sofort zu reagieren und innerhalb weniger Tage, besser noch: innerhalb von
Stunden, diese bekannten Verbrecher ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Sich hinter nicht
vorhandenen Gesetzlichkeiten zu verstecken, kann doch keine Lösung sein. Wir Feuerwehrleute
sollten uns schnell zusammentun und unsere Regierung darauf aufmerksam machen, dass wir bei der
nächsten Wahl mit aller Sicherheit solche Zustände nicht mehr dulden beziehungsweise wählen. Von
unseren Feuerwehren sollte ein Aufschrei an die Bundestags- und Landtagsabgeordneten gehen,
damit in deren Gremien endlich Entscheidungen fallen. Ganz Europa lacht über Deutschland wegen
des milden Umgangs mit körperverletzenden Straftätern. Mein Vorschlag wäre die Schaffung eines
Justizbereiches zur sehr schnellen Aufarbeitung solcher Straftaten.
Frank Reichel, Feuerwehrmann und Leiter der Torgauer Rettungswache:
Meine klare Meinung: Wenn die Täter das vorsätzlich getan haben, dann gehören sie in
Untersuchungshaft, bis die Sache geklärt ist. Das Problem ist, dass die Hemmschwelle zur Brutalität
gegenwärtig derart tief liegt. Das erleben wir als Rettungsdienst immer öfter. Wir mussten uns vor
geraumer Zeit bei einem Einsatz in Torgau sogar regelrecht zu unserer eigenen Sicherheit im
Rettungswagen per Zentralverriegelung einschließen. Die Chaoten haben von draußen an unser Auto
gehämmert. Die Polizei tut so etwas als Bagatelle ab. Die Hemmschwelle ist so weit runter, dass sich
keiner mehr einen Kopf macht. Da gibt es nur eine Konsequenz: Rigoros härtere Strafen!
Karsten Saack, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz:
Dieser Vorfall passt genau zur Diskussion, die zurzeit auf der politischen Schiene läuft: Die
Verschärfung des Jugendstrafrechtes. Wir sind uns alle darüber einig, dass hier etwas getan werden
muss. Und das hat nichts damit zu tun, dass es in Torgau bedauerlicherweise einen
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Feuerwehrkameraden getroffen hat. Das ist eine generelle Frage. Unsere Kameraden wurden zum
Beispiel auf der Fahrt zum Einsatz in der Silvesternacht beschossen, was soll das? So geht es einfach
nicht weiter. Und wenn solche Leute schon gefasst werden, dann darf man sie nicht gleich wieder
laufen lassen!
Birgit Kazala, Geschäftsführerin des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen:
Es geht hier nicht im Vordergrund darum, dass ein Feuerwehrkamerad das Opfer des Angriffes ist. Es
ist einfach nicht in Ordnung, dass die Polizei so machtlos ist. Wie kann man Täter wieder laufen
lassen, wenn man sie gestellt hat?
Jens Klotzsch, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Schildau:
Was da passiert ist, ist eine Schweinerei. Die Täter sind polizeibekannt und werden dann noch laufen
gelassen! Ich verurteile das entschieden!
Silvio Elschner, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Taura:
Ich finde es traurig, dass es überhaupt so weit gekommen ist. Und wenn der Teufel Alkohol noch mit
im Spiel ist, dann ist die Aggressivität noch größer. Man sollte immer noch seine Meinung sagen
dürfen, ohne gleich deshalb angegriffen zu werden.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 23.01.2008
Kameraden sollen wählen
Landkreis (TZ/gt)
Der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Torgau-Oschatz wird in diesem Jahr seinen Vorstand komplett neu
wählen. Die Vorbereitung der Wahl steht daher mit auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des
Kreisfeuerwehrausschusses. Diese wird am 6. Februar im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr
Belgern sein. Beginn der Tagung ist um 18.30 Uhr. KFV-Vorsitzender Karsten Saack gestern
gegenüber TZ: "Unter anderem werden wir in unserer Ausschusssitzung den genauen Termin für die
Wahl und den Ort festlegen." Ein weiterer Tagesordnungspunkt werden die in diesem Jahr
anstehenden Lehrgänge der Feuerwehr auf Landkreisebene sein. Karsten Saack wird dazu nähere
Informationen geben: "Insgesamt sind in diesem Jahr 2008 immerhin 44 Lehrgänge fest geplant. An
ihnen nehmen alles in allem etwa 1000 Kameradinnen und Kameraden teil." Das Spektrum der
Lehrgänge reicht von der Ausbildung zum Truppmann (70-stündige Grundausbildung der Feuerwehr)
über Lehrgänge von Kettensägenführer, Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger und weitere mehr. Die
Lehrgänge sind fester Ausbildungsbestandteil.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 23.01.2008
Polizei ermittelt gegen Schläger
Torgau (TZ/gt)
In Zusammenhang mit dem tätlichen Angriff auf den Torgauer Matthias Richter in der vergangenen
Neujahrsnacht (TZ berichtete) wird weiter ermittelt. Wie TZ gestern von Oberstaatsanwalt Torsten
Schneider in Torgau erfuhr, hat die Staatsanwaltschaft der Polizei einen entsprechenden
Ermittlungsauftrag erteilt und im kommenden Monat Februar eine Wiedervorlage angeordnet. Das
bedeutet, dass die Ermittlungsunterlagen zu einem konkreten Termin der Staatsanwaltschaft
vorzulegen sind. Zur Erinnerung: Matthias Richter ist in der Nacht zum 1. Januar 2008 am Torgauer
Karl-Marx-Platz von der Polizei bekannten Tätern plötzlich angegriffen und durch einen Schlag mit
einer Flasche auf den Kopf schwer verletzt worden.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 25.01.2008
Was macht eigentlich Günter Burkhardt?
langjähriger ehrenamtlicher Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Torgau
Torgau (TZ/ug)
Sechs Jahre ist es nun schon her, dass Günter Burkhardt den Staffelstab als Torgauer Wehrleiter an
seinen Nachfolger Reiner Reimann übergab. Und doch ertappe ich mich als Redakteur der Torgauer
Zeitung immer noch manchmal dabei, wie ich mich nach dem bekannten Gesicht umsehe, wenn ich
zu einem Einsatz der Torgauer Feuerwehr fahre. 30 Jahre lang war Günter Burkhardt als
ehrenamtlicher Wehrleiter überall präsent, wo Flammen loderten, Menschen nach einem Unfall zu
bergen oder auch nur eine Ölspur zu beseitigen war.
Mit einem unerschöpflichen Engagement und seinem unverkennbaren und manchmal auch recht
energischen Durchsetzungsvermögen war er am Ort des Geschehens stets ein Garant, dass alles
möglichst optimal ablief. 2002 dann die Verabschiedung in den Ruhestand und die Versetzung in die
Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Torgau. Gerade Menschen, die sich ein Leben lang so für
eine Sache eingesetzt haben, fallen da manchmal sinnbildlich in ein tiefes "Loch", weil sie gar nicht
wissen, wohin mit der plötzlichen Freizeit. Nicht so Günter Burkhardt. Mit seiner Lebenspartnerin
genießt er nach eigenen Worten von der ersten Minute an seine neue Lebenssituation. So oft es geht,
wird viel Zeit mit den Familien der drei Kinder, vor allem mit den sieben Enkeln und zwei Urenkeln
verbracht. Das sind die Momente, die dem gestandenen Feuerwehrmann, von dem als Einsatzleiter
stets vor allem rationales Agieren erwartet wurde, ans Herz gehen.
Wieder erwacht ist die Freude am Garten. In der Sparte "Frohe Zukunft" Torgau kann man Günter
Burkhardt sogar auch jetzt im Winter, wo es bekanntlich nicht allzu viel zu tun gibt, häufig treffen. "Man
muss doch mal an die frische Luft", meint er und verbindet fast täglich das Nützliche mit einem
gesunden Spaziergang. Im Sommer sind er und seine Lebensgefährtin ohnehin überwiegend im
Garten. Da werden Gemüse und Blumen angebaut, man liegt aber auch gern mal auf der "faulen
Haut" und liest ein Buch. Allerdings machen Urlaube dem Garten ordentlich Konkurrenz. Kroatien ist
eines der Lieblingsziele, da ist man fast jedes Jahr. Aber auch ein Abstecher nach Österreich oder
eine Wohlfühl-Kur können Günter Burkhardt und Partnerin locken. Und wohl fühlt er sich in der Tat,
der Wehrleiter a.D. "Gesundheitlich geht es mir gut. Das ist die Hauptsache", weiß er. Langeweile
kommt nicht auf, da ist - wie gesagt - kein Problem mit dem Rentnerdasein. Kann sich der
Lebensgenießer überhaupt noch über irgendetwas ärgern? "Über Dreckecken in der Stadt, an denen
zumeist einzelne Bürger Schuld sind. Wenn solche Leute die Bemühungen für eine saubere, schöne
Stadt mit Füßen treten, das ärgert mich."
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 31.01.2008
Zwei Verletzte bei Auffahrunfall
Torgau (TZ/fl)
Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst mussten gestern Vormittag zu einem Verkehrsunfall in der
Zinnaer Straße ausrücken. Bei dem wurden zwei Personen leicht verletzt und zu weiteren
Untersuchungen ins Kreiskrankenhaus gebracht. Die Fahrerin eines Renault Clio wollte nach links in
Richtung Dänisches Bettenlager abbiegen, musste verkehrsbedingt halten. Der Fahrer des
nachfolgenden Pkw Renault 19 erkannte dies zu spät und fuhr auf. An beiden Autos entstand
erheblicher Sachschaden. Treibstoff und weitere Flüssigkeiten traten aus, wurden durch die
Feuerwehr Torgau mit Bindemitteln beseitigt. Der Verkehr wurde an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 07.02.2008
Digitalfunk rückt vorerst weiter in die Ferne
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Landkreis (TZ/gt)
Was die kreisliche Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehren des
Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz betrifft, stehen in diesem Jahr insgesamt 44
Lehrgänge unterschiedlicher Art auf dem Programm. Daran nehmen über 800 angemeldete
Feuerwehrleute teil. Die Lehrgänge sind bereits angelaufen, wie Kreisbrandmeister Heinz Noll
vorgestern Abend vor der achten Sitzung des KFV-Ausschusses in Belgern informierte. Wie die
Feuerwehrausbildung in Anbetracht der Kreisreform ab dem Jahr 2009 weitergeführt werden soll,
darüber gebe es noch keinerlei Festlegungen.
KFV-Vorsitzender Karsten Saack griff das Thema der Kreisreform auf und betonte nochmals, dass es
noch keinerlei Entscheidungen bezüglich einer möglichen Fusion der beiden Kreisfeuerwehrverbände
Torgau-Oschatz und Delitzsch-Eilenburg gibt: "Wir werden sicher nicht um eine Vereinigung
herumkommen. Ich muss aber auch sagen, dass wir mit dem Nachbarverband Delitzsch-Eilenburg
schon seit über zehn Jahren eine gute Zusammenarbeit pflegen. Ich schlage vor, dass der Ausschuss
den Vorstand unseres Kreisfeuerwehrverbandes ermächtigt, mit dem Verbandsvorsitzenden von
Delitzsch-Eilenburg hinsichtlich einer möglichen Fusion Gespräche aufzunehmen." Der Ausschuss
erteilte hierfür grünes Licht. Heinz Noll: "Wenn es zum Zusammenschluss kommen soll, dann sollte
vorher erst einmal das Landratsamt des neuen Kreises in Arbeit kommen." Horst Sauer,
Gemeindewehrleiter in Schildau: "Im Zuge von Umstrukturierungen in den Kommunen kommt auf die
Feuerwehren ohnehin auch erst mal jede Menge Arbeit zu."
Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna: "Wir sollten den Delitzscher Kameraden klar
unsere Meinung darlegen und jetzt nichts überstürzen." Sven Höll, Wehrleiter in Weidenhain: "Das
künftige Landratsamt muss sich erst mal selbst finden. Bei uns im Verband läuft die Arbeit, da besteht
kein übereilter Handlungsbedarf." Das Gespräch zwischen den KFV-Vorsitzenden von DelitzschEilenburg und Torgau-Oschatz soll nun terminlich vereinbart werden, so Karsten Saack.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf die Vorbereitung der in diesem Jahr anstehenden Wahlen im
KFV. Neu gewählt werden der Vorsitzende, dessen zwei Stellvertreter, der Kassenwart und die
Revisionskommission. Karsten Saack plädierte für den 19. April 2008 als Wahltermin, der Ort der
Wahlversammlung werde noch festgelegt. Am 12. März zur nächsten KFV-Ausschuss-Sitzung sollen
sämtliche Wahlvorschläge unterbreitet werden. Karsten Saack mahnte in diesem Zusammenhang
nochmals Außenstände in der Meldung der Jahresstatistik 2007 der einzelnen Wehren des Verbandes
an. Meldetermin war bereits am 18. Januar.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
"Wir brauchen diese Zahlen schleunigst, um unter anderem auch den Delegiertenschlüssel für die
Wahlversammlung festzulegen", begründete dies der KFV-Vorsitzende.
Auch das Thema des Digitalfunkes blieb vorgestern Abend in Belgern nicht unberührt. Im
vergangenen Jahr hatten die einzelnen Kommunen ihre verbindlichen Bestellungen einzureichen.
Doch der praktische Einsatz der digitalen Funktechnik bei den Feuerwehren rückt neueren
Erkenntnissen zufolge nochmals in die zeitliche Ferne, informierte Karsten Saack. Laut einem
Schreiben des Sächsischen Städte- und Gemeindetages vom 31. Januar 2008 (an diesem Tag tagte
das Vergabegremium BOS-Digitalfunk Sachsen) wurde seitens der Projektgruppe Digitalfunk
dargelegt, dass die bisher geplante Zeitschiene für die Beschaffung der Endgeräte nicht mehr zu
halten sei. Grund hierfür sei, dass maßgebliche Vorgaben des Bundes für Zertifizierungskriterien für
die Endgeräte bisher fehlten. Vergabestart für die Beschaffung der Endgeräte sei nun per 30. April
2008, die Zuschlagserteilung sei für den 1. September 2008 vorgesehen. Mit der Auslieferung an die
Feuerwehren wäre frühestens im Jahr 2009 zu rechnen.
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Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 08.02.2008
Bestellungen sind bindend
Landkreis (TZ/gt)
Die zeitliche Verzögerung für die Auslieferung und den praktischen Einsatz des Digitalfunkes (TZ
berichtete gestern) bei der freiwilligen Feuerwehr hat keinerlei Einfluss auf die im vergangenen Jahr
von den Kommunen abgegebenen Bestellungen für die Beschaffung der Endgeräte. Dies bestätigte
gestern Kreisbrandmeister Heinz Noll nochmals gegenüber TZ: "Die Bestellungen gelten auch
weiterhin als verbindlich." Die Kommunalverwaltungen der Städte und Gemeinden des Landkreises
Torgau-Oschatz hatten im vergangenen Jahr ausnahmslos alle ihre Bestellungen zur gegebenen Frist
eingereicht.
Für die Anzahl der zu beschaffenden Endgeräte sind die Zahl der Einsatzfahrzeuge der betreffenden
freiwilligen Feuerwehr sowie die taktischen Einsatzmöglichkeiten maßgebend. Letzteres betrifft die
Anschaffung von Handsprechfunkgeräten für die jeweiligen Trupps der Einsatzfahrzeuge. Die
Verzögerung in der Auslieferung der Digitalfunktechnik begründet sich darin, dass maßgebliche
Vorgaben des Bundes für Zertifizierungskriterien für die Endgeräte bisher fehlten. Dies hat zur Folge,
dass mit der Auslieferung der Endgeräte für den praktischen Einsatz nicht vor 2009 zu rechnen sei.
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Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 10.02.2008
Moderne Technik ersetzt keine Einsatzerfahrung
Landkreis (TZ)
Damit sich die älteren Kameradinnen und Kameraden in den freiwilligen Feuerwehren des
Landkreises nicht als das sprichwörtliche fünfte Rad am Wagen fühlen, hat sich der
Kreisfeuerwehrverband (KFV) Torgau-Oschatz eine besonders intensive Zusammenarbeit mit ihnen
auf die Fahnen geschrieben. TZ sprach darüber mit Wolfgang Müller, KFV-Referatsleiter Alters- und
Ehrenabteilung.
TZ: Wie viele Mitglieder zählen zur Alters- und Ehrenabteilung des Verbandes selbst?
Wolfgang Müller: Alles in allem sind es 78 Mitglieder, darunter zählen ehemalige Wehrleiter,
Gemeindewehrleiter und einstige Wirkungsbereichsleiter. Sie müssen jeweils zwei Wahlperioden
absolviert haben. Man darf aber nicht die Alters- und Ehrenabteilungen in den Wehren selbst
vergessen, die es zudem ja auch noch gibt und die eine sehr aktive Arbeit leisten.
TZ: Was ist das Hauptziel der Arbeit in der Alters- und Ehrenabteilung?
Wolfgang Müller: Grundlage ist unsere Verbandssatzung. Uns geht es vor allem um die Pflege der
Tradition in der Feuerwehr, unsere älteren Kameraden sollen nicht in Vergessenheit geraten. Und es
zeigt sich ja auch immer wieder, dass sie nach wie vor daran interessiert sind, was es Neues an
Einsatztechnik und Ausrüstung gibt. Deshalb organisieren wir auch Treffs, wo wir neue und moderne
Gerätehäuser in unserem Landkreis besuchen und besichtigen. So wie zum Beispiel im Herbst
vergangenen Jahres in Schildau, als wir ein gemeinsames geselliges Beisammensein organisiert
hatten.
TZ: Die Einsatztechnik entwickelt sich weiter, wird immer moderner. Was zählen da heute für die
jungen Feuerwehrleute eigentlich noch die Erfahrungen der "alten Hasen"?
Wolfgang Müller: Diese haben nach wie vor einen hohen Stellenwert. Die modernste Technik ersetzt
nicht das Grundwissen eines jeden Feuerwehrangehörigen. Wir merken in Gesprächen immer wieder,
dass die jungen, aktiven Kameraden auf die Einsatzerfahrungen unserer älteren Brandschützer
bauen.
TZ: Die Fusion der vormals eigenständigen Kreisfeuerwehrverbände Torgau und Oschatz wurde ja
erst vor knapp zwei Jahren
vollzogen. Gibt es in der Alters- und Ehrenabteilung Berührungsängste zwischen Torgau und
Oschatz?
Wolfgang Müller: Aber nicht doch, so etwas gibt es hier nicht. Das Treffen in Schildau hat gezeigt,
dass man sofort miteinander ins Gespräch kam. Da haben die Oschatzer auch nicht von den
Torgauern getrennt gesessen.
Gespräch: Gerd Tiedke
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 12.02.2008
Keinerlei Diskriminierung der älteren Kameraden
Landkreis (TZ)
Bezugnehmend auf das TZ-Interview mit dem Referatsleiter Alters- und Ehrenabteilung des
Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz, Wolfgang Müller (TZ vom 11. Februar 2008, Seite
13: "Moderne Technik ersetzt keine Einsatzerfahrung") fragte Martin Klopfleisch von der Freiwilligen
Feuerwehr Belgern gestern an: Warum sind in der KFV-Alters- und Ehrenabteilung nur ehemalige
Wehr- beziehungsweise Wirkungsbereichsleiter (WB-Leiter) integriert? Ist dies nicht ungerecht
gegenüber allen anderen älteren Kameraden? TZ sprach mit Wolfgang Müller.
TZ: Wie verhält es sich in der Tat?
Wolfgang Müller: Es stimmt, dass der Verbands-, Alters- und Ehrenabteilung vorrangig einstige
Wehr- und Wirkungsbereichsleiter angehören. Doch dies ist keinerlei Diskriminierung aller anderen
älteren Kameradinnen und Kameraden in den Wehren des Landkreises. Im Gegenteil: Dafür gibt es
die eigenständigen Alters- und Ehrenabteilungen in den Feuerwehren selbst. Wir machen keine
Unterschiede bei älteren Kameraden. Aber dass in der Verbands-Alters- und Ehrenabteilung vorrangig
die einstigen Wehr- und WB-Leiter integriert sind, hat ganz einfach organisatorische Gründe. Eine
noch höhere Mitgliederzahl von in absehbarer Zeit ohnehin schon 100 würde unseren Rahmen
sprengen.
TZ: Wer entscheidet über die Mitgliedschaft in der Alters- und Ehrenabteilung des
Kreisfeuerwehrverbandes?
Wolfgang Müller: Da bauen wir auf die Zuarbeiten der jeweiligen Gemeindewehrleiter. Wir haben
zum Beispiel in jüngster Vergangenheit noch mal recherchiert, wer von den einstigen Leitungskräften
aus dem Bereich des Altkreises Torgau noch nicht in
unserer Alters- und Ehrenabteilung integriert ist.
TZ: Wie ist die Resonanz?
Wolfgang Müller: Gerade unsere gemeinsame Veranstaltung im Herbst vergangenen Jahres in
Schildau hat deutlich gezeigt, dass unsere älteren Kameraden gern das zwanglose Gespräch
miteinander suchen. Da spielen auch Erinnerungen eine große Rolle.
Deshalb sehe ich sowohl die Altersabteilungen in den Wehren als auch die unseres
Kreisfeuerwehrverbandes gleichberechtigt und ebenwürdig. Und was die Mitgliederzahl anbelangt,
entspricht der Rahmen in allen Abteilungen dem Anliegen, dass sich die Kameraden miteinander
engagieren und sich nicht ausgegrenzt fühlen. Letzteres darf gerade in den Feuerwehren nicht
eintreten, deren ältere Mitstreiter über Jahrzehnte nicht selten Leben und Gesundheit für das Wohl
anderer aufs Spiel gesetzt haben.
Gespräch: Gerd Tiedke
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 12.02.2008
Polizeimeldung
Torgau (TZ)
Wegen des Verdachts auf eine lecke Gasleitung rückte gestern gegen 20 Uhr die Feuerwehr in die
Eilenburger Straße aus. Ein Anwohner hatte die Leitstelle alarmiert, weil er Gas roch. Vor Ort konnten
die Einsatzkräfte allerdings nichts Messbares feststellen. Die Stadtwerke Torgau wurden ebenfalls zur
Überprüfung herangezogen.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 20.02.2008
Wann sollten die Verbände fusionieren?
Landkreis (TZ/gt)
Werden im Zuge der Kreisreform auch die beiden Kreisfeuerwehrverbände (KFV) Torgau-Oschatz und
Delitzsch miteinander fusionieren? Wenn ja, wann sollte dies geschehen? TZ hörte sich diesbezüglich
unter Feuerwehrleuten um.
Sven Höll, Gemeindewehrleiter in Dreiheide:
Das wäre alles noch zu verfrüht. Wir sollten erst mal miteinander gründlich auf Tuchfühlung gehen und
nichts vorgreifen.
Wolfgang Müller, Freiwillige Feuerwehr Naundorf:
Meine persönliche Meinung ist, dass wir erst mal in unserem Verband Torgau-Oschatz richtig
zusammenkommen. Wir arbeiten zum Beispiel jetzt noch an einer gemeinsamen Altersabteilung.
Reinhard Geppert, Wehrleiter in Audenhain:
Wir gingen damals aus dem Kreis Eilenburg in den Kreis Torgau-Oschatz über. Und in TorgauOschatz dauerte es so lange, bis ein gemeinsamer Feuerwehrverband auf die Beine kam. Das sollte
sich mit den Verbänden Delitzsch und Torgau-Oschatz nicht wieder so wiederholen. Wir sollten die
Verbandsfusion der Kreisreform so schnell wie möglich nachziehen und nicht wieder so lange warten,
sondern eine klare Linie fahren. Ansonsten kocht jeder weiterhin sein eigenes Süppchen.
Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna:
Ich persönlich habe mit den Delitzscher Kameraden keinerlei Probleme, ich kenne noch viele von
ihnen aus meiner Zeit in Eilenburg. Aber als Bewohner des Landkreises Torgau-Oschatz sehe ich das
hinsichtlich einer Verbandsfusion etwas anders. Es würde überhaupt nichts bringen, wenn sich die
beiden Feuerwehrverbände Torgau-Oschatz und Delitzsch auf die Schnelle zusammenschließen
würden. Das wäre viel zu verfrüht und brächte zum jetzigen Zeitpunkt gar nichts. Unsere Kameraden
hier in der Gemeinde Mockrehna sind den Eilenburgern zwar keine Unbekannten, aber trotzdem sollte
man jetzt nichts überstürzen.
Jens Klotzsch, Wehrleiter in Schildau:
Wir haben doch erst mal mit uns zu tun, uns in Torgau-Oschatz im gerade mal erst vor wenigen
Jahren gebildeten Verband selbst zu finden. Und was die Kreisreform angeht, da sollte sich doch erst
mal die gemeinsame Kommunalpolitik finden. Wenn das geregelt ist, können wir über die
Feuerwehrverbände nachdenken.
Klaus Nasner, Vorsitzender des einstigen KFV Torgau von 1990 bis Mitte der 90er Jahre:
Je größer, desto anonymer wird das Ganze. Doch wenn es künftig einen gemeinsamen Kreis gibt,
dann sollte es auch einen gemeinsamen KFV geben. Schon bestehende Verbindungen sind da von
Nutzen. Diese Struktur können wir nicht wegdrücken, doch man muss es nicht überstürzen. Erst mal
muss die politische Phase abgefahren werden.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 25.02.2008
Kein Orden zur Weihnachtsfeier
Landkreis (TZ/gt)
Der Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz beriet in seiner letzten Sitzung
unter anderem über die Stiftung eines neuen Ehrenzeichens, wofür bereits ein fertiger Entwurf
vorliegt. Bisher wurden in den vormals eigenständigen Verbänden Torgau und Oschatz separate
Verbandsehrenzeichen verliehen. Die neue Auszeichnung des KFV Torgau-Oschatz wird eine
Medaille in den drei Stufen Gold, Silber und Bronze am schwarz-blauen Band sein (TZ stellt die
Auszeichnung zu gegebener Zeit vor). Symbole nach außen hin Auszeichnungen und Ehrenzeichen sie symbolisieren Jahrzehnte treuen, aktiven Dienst, würdigen nach außen hin die besonderen
Verdienste ihres Trägers oder sind Zeichen einer besonderen Qualifikation desselben. Und wer 30,
40, 50 oder noch mehr Jahre einer Feuerwehr zugehört, der dürfte inzwischen über eine ganze Reihe
an in Schatullen aufbewahrten Medaillien, Ehrenkreuzen, -spangen und -nadeln verfügen.
So auch aus DDR-Zeiten, und da stellt sich immer wieder die Frage: Welche Auszeichnungen dürfen
eigentlich noch heute an der Uniform der freiwilligen Feuerwehr getragen werden?
Der Landesfeuerwehrverband (LFV) Sachsen hat hierzu eine Richtlinie (letzte Fassung, Stand
Oktober 2007) erarbeitet, welche die Trageweise von Feuerwehr-Auszeichnungen im Freistaat
Sachsen detailliert regelt. Sie beinhaltet zum Beispiel, dass verliehene Auszeichnungen der DDR
weitergeführt oder getragen werden können, sofern dadurch nicht der "ordre public der BRD" verletzt
werde. Verbote beziehungsweise Bedenken bestehen in diesem Zusammenhang bei Auszeichnungen
des Ministeriums für Staatssicherheit, der Grenztruppen der DDR, der Deutschen Volkspolizei, der
Kampfgruppen und der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Alle anderen Auszeichnungen aus DDRZeiten, auch solche mit dem aufgeprägten Staatswappen, können laut entsprechender LFV-Richtlinie
getragen werden.
An der Feuerwehruniform sind nur tatsächlich verliehene Ehrungen oder persönlich erworbene
Leistungsabzeichen zu tragen, Fantasieabzeichen haben hier nichts zu suchen. Das Tragen von
Festabzeichen ist nur während des Zeitraums der betreffenden Veranstaltung gestattet. Weitere
Zeichen auf den Revers der Uniformjacke sind unzulässig.
Laut Paragraf 12 des Gesetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen muss die Ordensschnalle
(verkleinerte Form der Auszeichnung) über der linken Brustseite bei aufgesetzten Brusttaschen mit
Patte beziehungsweise auf dem Rand der eingesetzten Brust ohne Patte von rechts nach links in
entsprechender Rang- und Reihenfolge der Abzeichen getragen werden. Ist die volle Breite der
Brusttasche erreicht, muss unter der oberen Bandschnalle in einer zweiten Reihe wieder von rechts
begonnen werden. Doch auch was den Rahmen der Verleihungen von Auszeichnungen bei der
freiwilligen Feuerwehr angeht, setzt die LFV-Richtlinie nicht zu unterschätzende Maßstäbe. Denn
letztlich soll bereits dieser Akt eine Würdigung für den oder die Auszuzeichnenden darstellen. Daher
wäre es völlig absurd und fehl am Platze, zum Beispiel das Ehrenzeichen der freiwilligen Feuerwehr in
Gold womöglich im Rahmen eines geselligen Beisammenseins wie einer Weihnachtsfeier oder gar
einer Tanzveranstaltung überreichen zu wollen.
Ein würdiger Rahmen ist zum Beispiel bei einer Jahreshauptversammlung, beim Festakt eines
Feuerwehrjubiläums oder beim Kreisfeuerwehrtag gegeben. Es wird empfohlen, sich bei der
Übergabe von Ehrenzeichen von den Plätzen zu erheben, was auch symbolisch eine Ehrerbietung für
den zu Ehrenden bedeutet.
In der LFV-Richtlinie wird empfohlen, die Steckkreuze (zum Beispiel Deutsches FeuerwehrEhrenkreuz) und das Feuerwehr-Leistungsabzeichen im Original und die übrigen Auszeichnungen
(immer nur die höchste Stufe) als Bandschnalle zu tragen. Ausnahmen gibt es hingegen bei der
Trageweise des Deutschen und des Sächsischen Feuerwehr-Ehrenzeichens als Steckkreuz: Das
höchste wird auf der Mitte der linken Brusttasche getragen und das zweithöchste darunter. Dies alles
mag sicher auch für so manchen Feuerwehrangehörigen sehr streng und vielleicht sogar
überreglementiert anmuten. Doch letztlich wird das Erscheinungsbild der freiwilligen Feuerwehren
maßgeblich vom Auftreten derer Angehörigen bestimmt. Die Feuerwehr steht immer im Blickpunkt der
Öffentlichkeit und sollte deshalb zu allen dienstlichen Anlässen möglichst als geschlossene Einheit
auftreten. Und eben das beginnt bereits bei einheitlicher Dienstkleidung und einheitlicher Trageweise
der Auszeichnungen.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 29.02.2008
Torgauer Kameraden und anspruchsvolle Dienste
Foto: TZ / Lehmann
Torgau (TZ/fl)
Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Torgau, Melpitz und Graditz können weiter auf
die volle Unterstützung der Stadtverwaltung bauen. Das machte Bürgermeisterin Andrea Staude mit
Nachdruck im Rahmen der Jahreshauptversammlung in dieser Woche deutlich. Sie dankte nicht nur
für das große Engagement, auch bezüglich der Technikpflege, sondern bestätigte die Bereitstellung
von 198 000 Euro im Haushalt für das Jahr 2008 zugunsten der Wehren. Den Großteil der Summe
wird die Anschaffung neuer Digitalfunktechnik verschlingen, die vom Land vorgegeben wurde.
Bezüglich der Nachwuchsgewinnung machte sie noch einmal auf die Möglichkeit des
Wehrersatzdienstes aufmerksam. Zuvor hatte bereits Torgaus Wehrleiter Reiner Reimann seine
Jahresbilanz gezogen. Dabei sparte er weder mit Lob noch mit Kritik. Insgesamt 158 Einsätze
bescherte das vergangene Jahr den Torgauer Kameraden, die auf eine Einsatzabteilung von
gegenwärtig 62 Kameradinnen und Kameraden verweisen kann. Nicht immer herrscht bei
Arbeitgebern die entsprechende Einsicht, wenn es um die Freistellung geht.
Für die Kameraden der Ortswehr Graditz ergriff Wehrleiter Heiko Burkhardt das Wort. Er berichtete
von den Kontrollen der Saugbrunnen und den Dienstinhalten. Mirko Waldleben zog Bilanz für die
Melpitzer Wehr. Die bedankte sich noch einmal für das neue und leistungsfähige Löschfahrzeug LF
16/20 sowie die neue Fahrzeughalle. "Wir können in diesem Zusammenhang von einer echten
Wiedergeburt der Melpitzer Wehr sprechen", sagte er unter dem Beifall der Kameraden. Sowohl
zahlenmäßig als auch von der Einsatzbereitschaft sei ein spürbarer Fortschritt erreicht worden. Auch
die tolle Zusammenarbeit mit der Mutterwehr fand ihre Würdigung. Als Leiter der Jugendwehr konnte
Klaus-Dieter Richter über die Bildung einer Nachwuchsgruppe von unter Zehnjährigen berichten.
Richter dankte der Torgauer Zeitung für deren Unterstützung bei der Nachwuchsgewinnung. Diese
bleibt auch weiterhin ein Schwerpunkt. Ein Lob ging in Richtung der Kameradin Eichler, die
interessante Gruppennachmittage gestaltet. Nachdem auch Kreisbrandmeister Heinz Noll seine
Anerkennung den Torgauer Kameraden gezollt hatte, konnte Wolfgang Gerstenberg für den
Förderverein eine überaus bemerkenswerte Bilanz verkünden. "Diese Form der Unterstützung,
materiell als auch ideell, wird fortgesetzt", versprach er ebenfalls unter dem Beifall der Anwesenden.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Beförderungen
Aufgrund der gezeigten Leistungen beziehungsweise der Erlangung der erforderlichen Qualifikation
wurden folgende Kameradinnen und Kameraden befördert:
•
•
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•
•
•
•
•
zum Feuerwehrmann: Marcel Pannier und Jörg Taubert
zum Oberfeuerwehrmann: Jürgen Klopf und Melanie Schmidt
zum Hauptfeuerwehrmann: Mike Krüger
zum Löschmeister: Thomas Richter
zum Hauptlöschmeister: Heiko Burkardt und Klaus Dieter Richter
zum Brandmeister: Gunther Ehlert und Rainer Hübner
zum Oberbrandmeister: Ralf Richter
zum Hauptbrandmeister: Rudolf Arndt
zum Brandinspektor: Wehrleiter Reiner Reimann
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 02.03.2008
"Emma" hinterließ Spuren
Landkreis (TZ)
"Emma" hat in der Gemeinde Mockrehna größeren Schaden angerichtet, als es Tief ,Kyrill' im
vergangenen Jahr vermochte", fasste Mockrehnas Wehrleiter Frank Dörschmann das zurückliegende
Einsatzwochende zusammen. In Mockrehna liefen am Samstagmorgen 7.55 Uhr das erste Mal die
Sirenen. Allein den Kameraden der Pumphutgemeinde standen zehn Einsätze bevor.
Auch die Wehren von Audenhain, Langenreichenbach, Klitzschen und Wildenhain mussten acht Mal
ausrücken, um Straßen von umgestürzten Bäumen zu beräumen. "Am schlimmsten war die
Gemeindestraße zwischen Wildenhain und Gräfendorf betroffen", sagte Dörschmann. Dort hatte der
Sturm etwa 70 Bäume auf einem 100 Meter langen Abschnitt auf die Straße geworfen. Im Umfeld
waren zudem mehrere Hektar Wald umgebrochen. In diesem Falle waren die Wehren von Mockrehna,
Wildenhain und Audenhain gemeinsam mit 33 Kameraden und sechs Fahrzeugen im Einsatz. In
vielen Ortsteilen mussten Bäume umgelegt werden, die auf Häuser zu stürzen drohten. Strom- und
Telefonleitungen wurden zerrissen, viele Dächer in Klitzschen, Gräfendorf und Wildenhain beschädigt.
Auch die Straßenbeleuchtung wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Auch in Dommitzsch hinterließ "Emma" ihre Spuren. Markanteste Opfer waren das Rathaus sowie die
Schule. Auf beiden Gebäuden der Gänsebrunnenstadt wurden quadratmeterweise die Dächer
abgedeckt. Nach Angabe von Stadtwehrleiter Bernd Schlobach fuhren die Dommitzscher Kameraden
allein zwischen 7.55 und 11.45 Uhr mit 34 Feuerwehrleuten 13 Einsätze. "Der Sturm hat uns voll
getroffen", sagte Schlobach. Mit jenen zwei Einsätzen am Sonntagvormittag beziehungsweise auch
noch Samstagabend schafften es die Dommitzscher dann noch auf insgesamt 17 Einsätze.
Relativ ruhig verlief der Samstag hingegen für die Belgeraner und Torgauer Feuerwehr. So wurden
beispielsweise die Belgeraner Floriansjünger zu einem Einsatz in den Kolbeweg gerufen, wo ein
Nadelbaum umgestürzt war. Zwischen 17.30 und 20.30 Uhr rückten sie erneut aus, um im
Krausnitzmühlenweg einen Baum zu fällen, der drohte, auf ein Haus zu stürzen. An beiden Einsätzen
nahmen jeweils 15 Kameraden teil. Die Torgauer Wehr beseitigte mit gut zwei Dutzend Einsatzkräften
die Folgen von "Emma". Am Vormittag rückten sie nach Melpitz aus, wo zwei Pappeln nach Angabe
von Wehrleiter Reiner Reimann in eine Stromleitung gefallen waren. Am Abend waren es wiederum
umgestürzte Bäume, zu denen die Torgauer gerufen wurden. So zum Beispiel auf der B 87 am
Brückenkopf, in der Eilenburger Straße oder am Sachsenhotel.
Die Wehr der Gneisenaustadt Schildau musste am Wochenende drei Mal ausrücken. "Am Sonnabend
erreichte uns der Ruf gegen 8 Uhr und gegen 18 Uhr, am Sonntag hatten wir um 12 Uhr einen
Einsatz", sagte Wehrleiter Horst Sauer der TZ. Größere Schäden habe es in seinem Gebiet dabei
nicht zu verzeichnen gegeben, berichtete er. Beim Einsatz am Sonntag wurde in der Sitzenrodaer
Straße ein Baum sicher zum Fallen gebracht, der auf ein Haus zu stürzen drohte. Die Wehr rückte
jeweils mit zwei Fahrzeugen aus, die entsprechende Ausrüstung für den Umgang mit Holz mitführten.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 10.03.2008
Keine Jeans zur blauen Bluse
Landkreis (TZ/gt)
Uniformbluse und Jeans sind eine recht ungewöhnliche Bekleidungskombination, jedoch bei den
örtlichen freiwilligen Feuerwehren - wenn auch nur als seltene Ausnahme - hin und wieder
festzustellen. Ein nicht gerade gutes Aushängeschild für das Erscheinungsbild der Feuerwehren,
welches maßgeblich vom Auftreten ihrer Angehörigen bestimmt wird. Dabei gibt es eine konkrete
Richtlinie des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen zur Trageweise von Dienstuniformen und kleidung für die freiwilligen Feuerwehren. Zudem wird die Dienstkleidung auch in der Sächsischen
Feuerwehrverordnung vom 21. Oktober 2005 beschrieben.
Gemäß genannter Richtline ist das Tragen von Privatkleidung in Kombination mit der Dienstuniform
und der Dienstbekleidung nicht statthaft. Das gleiche trifft auch auf die Kombination von
Dienstuniformteilen mit Dienstkleidung (zum Beispiel Dienstanzugshose mit T-Shirt) zu. T-Shirt und
Polo-Shirt mit langem oder kurzem Arm werden nur in Verbindung mit der Einsatzlatz- oder
Einsatzbundhose getragen. Dazu sind Stiefel oder schwarze Halbschuhe sowie als Kopfbedeckung
Barett oder Basecape zulässig.
Die Dienstuniform der freiwilligen Feuerwehren Sachsens besteht aus Dienstanzug Jacke, Hose
beziehungsweise Damenrock oder Damenhose, Diensthemd, Binder, Schirmmütze beziehungsweise
Damenkappe.
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Seite 23 von 82
Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 11.03.2008
Brandschützer stimmen ab
Landkreis (TZ/gt)
Der Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz wird heute Abend in seiner
nächsten planmäßigen Sitzung über die Vorbereitung der KFV-Wahl 2008 beraten. Delegierte aus
allen freiwilligen Feuerwehren des KFV werden am 19. April dieses Jahres im Oschatzer ThomasMüntzer-Haus einen neuen Verbandsvorstand wählen. Beginn der Wahlversammlung wird um 9 Uhr
sein.
Wie TZ gestern von Karsten Saack, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz,
erfuhr, gibt es für alle neu zu wählenden Funktionen im Vorstand eingegangene
Kandidatenvorschläge. Für die Funktion des Verbandsvorsitzenden gibt es bis dato einen, für den
Stellvertreter für den Bereich Torgau zwei und für den Bereich Oschatz einen, für die Funktion des
Kassenwartes einen und für die Revisionskommission einen Kandidatenvorschlag. "Wir werden die
gesamte Organisation der Wahl noch mal durchsprechen", kündigte Karsten Saack für die
Ausschusssitzung heute Abend an.
Die Beratung beginnt um 18.30 Uhr im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Dahlen. Des Weiteren
soll heute die künftige Ordnung über die Stiftung eines Ehrenzeichens des Kreisfeuerwehrverbandes
Torgau-Oschatz besprochen werden. Ein Entwurf hierfür wird von Karsten Saack vorgestellt. Der
Entwurf des Ehrenzeichens selbst war bereits in der letzten Ausschusssitzung präsentiert worden.
Hierbei handelt es sich um eine mit einer Prägung versehene Medaille mit einem Durchmesser von 35
Millimetern in den drei Stufen Gold, Silber und Bronze. Diese Medaille befindet sich an einem blauschwarzen Band.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 13.03.2008
KFV-Wahl 08: Hier werden die Unterlagen ausgegeben
Dahlen (TZ)
Der Countdown für die Vorstandswahl im Kreisfeuerwehrverband Torgau-Oschatz (KFV) läuft:
Vorgestern Abend gab KFV-Vorsitzender Karsten Saack im Dahlener Feuerwehr-Gerätehaus die
Einladungen und Unterlagen der Wahlversammlung für die Delegierten an die Mitglieder des KFVAusschusses aus. Der Ausschuss präzisierte noch mal die Tagesordnung für die KFV-Vorstandswahl,
welche am 19. April in der Zeit von neun bis gegen 12.30 Uhr im Oschatzer Thomas-Müntzer-Haus
vollzogen wird. Noch bis spätestens 5. April 2008 können bei Karsten Saack Kandidatenvorschläge
eingereicht werden. Neu gewählt werden der KFV-Vorsitzende, dessen zwei Stellvertreter, die
Revisionskommission und der Kassenwart.
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Seite 25 von 82
Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 25.03.2008
Jugendfeuerwehr wetteifert in Malkwitz
Landkreis (TZ/gt)
Der Termin für den Kreisjugendfeuerwehrtag 2008 des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz
(KFV) steht: Er wird am 31. Mai dieses Jahres in Malkwitz ausgetragen, wie Kreisjugendwartin
Dagmar Markgraf in der letzten Beratung des KFV-Ausschusses informierte. In der Zeit vom 20. bis
zum 22. Juli 2008 wird der Sächsische Landesjugendfeuerwehrtag in Reichenbach sein, wo zugleich
auch der Landesausscheid in der Disziplin Gruppenstafette ausgetragen wird.
Die Jugendfeuerwehren des KFV Torgau-Oschatz dürfen zwei Mannschaften schicken. Auch der
Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Audenhain und die Mini-Feuerwehr von
Langenreichenbach werden beim Landesjugendfeuerwehrtag mit präsent sein, so Dagmar Markgraf
weiter.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 27.03.2008
DIN-Norm ist das "A und O"
Foto: TZ / Tiedke
Landkreis (TZ/gt)
Für die Aufrechterhaltung des Brandschutzwesens im Landkreis wurden für dieses Jahr von den
Verwaltungen der Städte und Gemeinden insgesamt 36 Fördermittel-Anträge gestellt. Drei Anträge
wurden von den Kommunen aus finanziellen Gründen zurückgezogen, wie TZ von Kreisbrandmeister
Heinz Noll erfuhr.
Für förderfähige Anträge wurden bereits die Zuwendungsbescheide ausgefertigt, elf sind inzwischen
an die betreffenden Kommunen gesandt worden. Heinz Noll: "Wir haben zudem den Kommunen
geschrieben, von denen uns noch keine gemeindewirtschaftliche Stellungnahme vorliegt, und haben
darum gebeten, uns diese noch zukommen zu lassen. Sind die Unterlagen komplett, wird der Antrag
seitens der Kreisbehörde geprüft. Ist der jeweilige Antrag wirtschaftlich und sparsam? Inwieweit wurde
die Ausrüstung der benachbarten Feuerwehren berücksichtigt?"
Im Antragsverfahren überprüft der Kreisbrandmeister die Förderfähigkeit und der Kreisvorstand des
Sächsischen Städte- und Gemeindetages äußert sich aus seiner Sicht zu den eingereichten
Fördermittel-Anträgen. In die mögliche Förderung fallen Anträge auf die Beschaffung von
Einsatzfahrzeugen entsprechend der geltenden DIN-Vorschriften, die Beschaffung von Schutz- und
Dienstbekleidung, von Alarmierungsmitteln wie Sirenen und die Errichtung von Gerätehäusern für die
örtlichen freiwilligen Feuerwehren.
Dem Kreisbrandmeister obliegt es, eine entsprechende Prioritätenliste zu erstellen. Heinz Noll: "An
erster Stelle steht die Beschaffung neuer Einsatzfahrzeuge, welche den vorgeschriebenen
Anforderungen entsprechen. Wir müssen uns irgendwann einmal komplett von den noch im Einsatz
befindlichen, längst überholten Fahrzeugen aus DDR-Zeiten trennen." An zweiter Stelle in der
Prioritätenliste stehen die Förderanträge für die Beschaffung DIN-gerechter Einsatz-Schutzbekleidung,
an dritter Stelle die Unterhaltung der Sirenen.
"70 Prozent unserer Wehren werden noch über Sirene alarmiert, besitzen keine
Funkmeldeempfänger. Die Sirenen werden von analoger auf digitale Alarmierung umgestellt", so
Heinz Noll. Fünf der Fördermittelanträge betreffen die Beschaffung neuer Fahrzeuge, zehn Anträge
beziehen sich auf neue Schutzbekleidung und fünf auf die Sirenenumstellung.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Alle weiteren Anträge betreffen die Beschaffung von neuen Ausrüstungsgegenständen und
ähnlichem. Die Einführung des Digitalfunkes für die Feuerwehren bleibt hierbei jedoch völlig außen
vor. Diese ist für 2008 im Regierungsbezirk Leipzig noch nicht vorgesehen. "Was den Digitalfunk
betrifft, gibt es zurzeit keine neuen Informationen", so Heinz Noll.
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Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 30.03.2008
20 - Jähriger auf Dach des Amtsgerichtes
Torgau (TZ/ug)
In der Nacht zum Samstag, 1.03 Uhr, bat die Mutter eines 20-Jährigen die Polizei um die Suche nach
ihrem Sohn. Im Vorfeld hatte es in der gemeinsamen Wohnung in der Puschkinstraße (Rotes Haus)
heftigen Streit mit dem Vater gegeben. Alkohol war im Spiel, die Mutter befürchtete eine
Kurzschlussreaktion des Sohnes. Dies bewahrheitete sich dann auch. Die Polizei fand den jungen
Mann auf dem Dach des Amtsgerichtes stehend vor, auf das er über die Schlachthofstraße und
verschiede Baulichkeiten gelangt war. Notarzt und Feuerwehr wurden an den Ort des Ereignisses
beordert. Der Mann drohte zu springen, sollte die Feuerwehr die Leiter anlegen. Es wurde beruhigend
auf ihn eingesprochen. Gegen 2 Uhr entschloss sich der Mann, freiwillig vom Dach
herunterzukommen. Er wurde ärztlich versorgt und zur Beobachtung in die Psychiatrie Wermsdorf
eingeliefert.
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Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 20.04.2008
Frank Reichel ist neuer KFV-Chef
Landkreis (TZ/gt)
Der Wermsdorfer Gemeindewehrleiter und Oberbrandinspektor Frank Reichel wurde am vergangenen
Sonnabend im Oschatzer Thomas-Müntzer-Haus zum neuen Vorsitzenden des
Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz (KFV) gewählt. Somit kann sich der bisherige KFVVorsitzende Karsten Saack fortan noch mehr auf seine Funktion als stellvertretender Vorsitzender des
Landesfeuerwehrverbandes Sachsen konzentrieren.
Als Stellvertreter des KFV-Vorsitzenden für den Bereich Torgau wählten die Delegierten vorgestern
Oberbrandinspektor Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna. Stellvertreter für den
Bereich Oschatz wurde Brandinspektor Klaus-Günter Terpe. Kameradin Dagmar Markgraf aus
Weidenhain fungiert als Jugendwart im Kreisfeuerwehrverband Torgau-Oschatz.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 23.04.2008
Neuwahl beim KFV: Welche Aufgaben stehen jetzt an?
Landkreis (TZ/gt)
Am vergangenen Sonnabend wählte die Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes
Torgau-Oschatz (KFV) den neuen Verbandsvorstand. TZ fragte bei neu gewählten
Vorstandsmitgliedern und beim ehemaligen Verbandsvorsitzenden nach, worin sie nun ihre
persönlichen Hauptaufgaben in ihrer Arbeit sehen.
Frank Dörschmann, neu gewählter Stellvertreter des KFV-Vorsitzenden für den Bereich Torgau: Eine
wichtige Aufgabe sehe ich darin, den KFV Torgau-Oschatz weiter zusammenzuführen. Die
Abstimmung untereinander im Verband muss klappen. Altes trennendes Gedankengut und überholte
Vorurteile zwischen Oschatz und Torgau müssen raus. Ich sehe meine Arbeit des Weiteren auch
darin, den Verband gegenüber politischen Institutionen zu vertreten. Ich bin für eine gute
Zusammenarbeit mit dem Delitzscher Kreisfeuerwehrverband, doch ich bin gegen einen voreiligen
Zusammenschluss der Verbände Torgau-Oschatz und Delitzsch-Eilenburg. Bevor hier die Frage nach
einer Fusion der Verbände steht, sollten sich erst einmal die politischen Strukturen formieren.
Frank Reichel, neu gewählter Vorsitzender des KFV Torgau-Oschatz: Zunächst müssen die Referate
unseres Verbandes weiter gestärkt werden. Das Referat Wettbewerbe muss weiter aktiviert werden,
hier sollten wir noch Leute hinzu- gewinnen. Auch was die Zusammenführung zwischen den
Bereichen Torgau und Oschatz betrifft, haben wir noch einiges zu tun. Die Jugendfeuerwehren
brauchen Unterstützung. Und was die Kreisreform betrifft: Ich bin nicht zur Wahl zum KFVVorsitzenden angetreten, um auf Gedeih und Verderb eine Fusion zwischen den
Kreisfeuerwehrverbänden Torgau-Oschatz und Delitzsch zu verwirklichen. Wir wollen als Vorstände
zusammenarbeiten. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit Menschen arbeiten, mit unseren
Kameraden. Beide Verbände, sowohl Torgau-Oschatz als auch Delitzsch, das sind insgesamt etwa
160 Feuerwehren, rund 6500 Mitglieder. Das ist eine große Dimension, nicht zu vergessen das
Territorium. Vordergründige Aufgabe ist es, Torgau und Oschatz weiter zusammenzuführen.
Klaus-Günther Terpe, neu gewählter Stellvertreter des KFV-Vorsitzenden für den Bereich Oschatz:
Für mich ist die Förderung der Jugend außerordentlich wichtig, denn die Jugend ist die Zukunft der
Feuerwehr. Deren feuerwehrsportliches Interesse muss erhalten bleiben, deshalb müssen wir uns für
die Wettkämpfe noch mehr engagieren.
Karsten Saack, ehemaliger Vorsitzender des KFV Torgau-Oschatz: Ich bin als Referatsleiter
Ausbildung im KFV berufen, arbeite weiter im Ausschuss mit. Diesbezüglich bleibe ich auch weiterhin
Ansprechpartner für die Kommunen im Landkreis.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 28.04.2008
Zwei Tote bei Flugzeugabsturz
Foto: TZ / Tiedke
Kreischau (TZ/cw)
Kleinflugzeug stürzte gestern Abend auf einen Acker bei Kreischau
Beim Absturz eines Kleinflugzeugs bei Kreischau kamen gestern Abend beide Insassen ums Leben.
Die Maschine prallte gegen 18 Uhr zwischen der Ortslage und den Bahnschienen auf einen Acker.
Anwohner versuchten zunächst, einen der Insassen aus dem hinteren Teil des brennenden Wracks zu
bergen, mussten aber feststellen, dass jegliche Hilfe zu spät kommt. Über die Herkunft des Flugzeugs
sowie die beiden Toten konnte die Polizei gestern noch keine Angaben machen. Die FlugunfallUntersuchungsstelle Braunschweig hat die Ermittlungen aufgenommen. Mit ersten Ergebnisssen sei
erst am heutigen Tag zu rechnen, hieß es gestern. Wie die beiden Augenzeugen Ingo Schönert und
Jens Müller berichteten, hätten sie zwei deutliche Motoraussetzer des Flugzeugs vernommen, was
darauf schließen lässt, dass die Maschine technische Probleme hatte.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 28.04.2008
Identität der Toten geklärt
Foto: TZ / C. Wendt
Kreischau (TZ)
Bei den am Sonntagabend bei Kreischau tödlich verunglückten beiden Flugzeuginsassen handelt es
sich nach Polizeiangabe um den 67-jährigen Piloten sowie eine 66-jährige Passagierin. Ihr
zweisitziges Kleinflugzeug vom Typ "Piaggio" stürzte etwa 300 Meter östlich der Ortslage auf einen
Acker und fing Feuer. Beim Aufprall wurde das Flugzeug in mehrere Teile zerrissen. Bei den Toten
handelt es sich nicht um ein Ehepaar.
Die Maschine war auf dem Weg ins sächsische Görlitz. Um 16.30 Uhr hob sie vom niedersächsischen
Flugplatz Hodenhagen ab. Die Flugzeit für die Strecke beträgt normalerweise zwei Stunden. Experten
vom Landeskriminalamt sowie der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) ermitteln derzeit.
Augenzeugenberichten zufolge hatte die Maschine technische Probleme.
Anwohner sprachen von deutlich zu vernehmenden "Fehlzündungen" und einem stotternden Motor.
Über Kreischau sei das Kleinflugzeug erst eine Linkskurve geflogen und danach auf den Boden
geprallt. Helfern gelang es zunächst, den brennenden leblosen Piloten aus dem Wrack zu ziehen.
Mittels eines Feuerlöschers konnten sie die Flammen an der Person ersticken. Vor Ort im Einsatz
waren die Feuerwehren aus Zwethau, Torgau und Dautzschen.
Noch in der Nacht zum Montag machte sich ein BFU-Experte ein Bild von der Unglücksstelle, bevor
am Montagvormittag die Tatortgruppe des Landeskriminalamts in Kreischau eintraf. Derweil ist die
Unfallursache immer noch unklar. "Es werde nach allen Seiten hin ermittelt", bestätigte gestern
Nachmittag gegenüber der Torgauer Zeitung ein Sprecher des BFU. Inzwischen wurde das FlugzeugWrack geborgen.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 04.05.2008
Feuerwehr rückte ins EPC-Pelletwerk aus
Torgau (TZ/ug)
Am Samstagmorgen, 7.33 Uhr, wurden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Torgau per Sirene
zum Einsatz ins neu entstandene Pelletwerk der European Pellet Company (EPC) am Forstweg
gerufen. Wahrscheinlich durch ein defektes Kabel war es in einem abgegrenzten Bereich einer
Nebenhalle zu einem Schwelbrand gekommen, den die EPC-Mitarbeiter jedoch unter Kontrolle halten
und die Feuerwehr umgehend löschen konnte. Personen wurden nicht verletzt, es entstand ein
geringer Sachschaden.
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Seite 34 von 82
Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 06.05.2008
Polizeimeldungen
Torgau (TZ)
In der Gartenanlage Lehden brannte gestern gegen 18 Uhr ein Schutthaufen, der sich vermutlich
durch Glasscherben selbst entzündete. Die Torgauer Feuerwehr rückte mit drei Fahrzeugen nebst 20
Kameraden an. Der "Großbrand" war schnell gelöscht.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 07.05.2008
Defekte Oberleitung stoppte Zugverkehr
Torgau (TZ/fl)
Auf der Bahnstrecke Torgau-Leipzig kam es gestern gegen 18.30 Uhr in Höhe Schwarzer Bär zu
einem Oberleitungsschaden. Polizei und Feuerwehr waren vor Ort, um die Havariestelle abzusichern.
Beim Riss der Leitung soll ein kräftiger Lichtbogen entstanden sein, der von einem lauten Knall
begleitet wurde, hieß es vor Ort. Zum Glück wurde niemand verletzt. Einsatzkräfte der Bundespolizei
wurden zur Sicherung der Bahnstrecke angefordert. Der Zugverkehr war massiv eingeschränkt, da die
Reparatur zunächst erfolgen musste. Für viele Reisende bedeutete dies Wartezeiten
beziehungsweise noch Schienenersatzverkehr.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 08.05.2008
Neben dem Alarm kam auch der Sandmann
Foto: TZ / Tiedke
Torgau (TZ/gt)
Mancher Feuerwehrmann hatte ihn zu DDR-Zeiten des Nachts neben dem Bett stehen. Setzte er sich
ein Mal in Gang, war es für die ganze Familie mit der Nachtruhe vorbei: Seines schrillen
Ankündigungstones für einen Alarmrundspruch wegen auch "Piepkasten" genannt, war der
"Transistorisierte Rundspruchempfänger UFT 203 mit Ladegerät RS-E (St)" bis in die 80er-Jahre des
vorigen Jahrhunderts auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Torgau und seit Jahren zuvor auch bei der
damaligen Abteilung Feuerwehr des einstigen Volkspolizeikreisamtes (VPKA) Torgau im Einsatz. Über
dieses Gerät wurden Alarmfunksprüche vom VPKA aus an die Kameraden weitergeleitet. Heute
dagegen erfolgt dies von der Rettungsleitstelle Delitzsch aus über die wesentlich kleineren "Piepser"
beziehungsweise über die funkferngesteuerten Sirenen.
Der UFT 203 galt seinerzeit als ein leistungsfähiger UKW-Kleinstempfänger, er war zum Empfang von
Meldungen im Gelände und in Gebäuden bestimmt. Rein äußerlich ähnelte er einem kleinen
Kofferradio, wenn er nicht gerade auf das Ladegerät aufgesteckt war. Er hatte einen eingebauten
Lautsprecher; es war aber auch möglich, den Empfänger mit einem in der Nähe des Ohres tragbaren
Kleinsthörer, dessen Zuleitung gleichzeitig als Körperantenne wirkte, zu benutzen. In diesem
Zusammenhang regt die in der Bedienanleitung nachzulesende Empfehlung, man könne daher das
Gerät "unauffällig unter dem Jackett beziehungsweise Mantel betreiben", zum Schmunzeln an. - So
"unauffällig" dürfte des ob der im Vergleich zu heutigen Alarmempfängern doch beträchtlichen
Größenunterschiedes nicht möglich gewesen sein.
Wie TZ von Kameraden der Torgauer Feuerwehr erfuhr, hatte das Gerät manchmal sogar eine kleine
Kuriosität parat: Es passierte wohl auch schon mal, dass der kleine Krawallmacher nicht nur
Alarmrundsprüche auffing, sondern auch den "Sandmann" übertrug. Wie dem auch sei: Auf jeden Fall
ist dieser Rundspruchempfänger eine kleine Legende in der DDR-Nachrichtentechnik. Zu bestaunen
ist ein solcher "Piepkasten" neben anderer früherer Feuerwehr-Funktechnik noch bis Ende Mai in der
Sonderausstellung "Die 140-jährige Geschichte der Torgauer Feuerwehr" im Stadt- und
Kulturgeschichtlichen Museum in der Torgauer Wintergrüne 5. Übrigens lädt der Verein Torgauer
Feuerwehrmuseum am 24. Mai von zehn bis 16 Uhr hier rund ums Haus zum Aktionstag ein.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 10.05.2008
Aus dem Loch heraus krachte es wie verrückt
Kreischau/Torgau (TZ/gt)
Noch herrscht keine endgültige Klarheit über die Ursache des Absturzes eines Kleinflugzeuges vom
Typ Piaggio P 149 D am 27. April bei Kreischau, bei welchem zwei Menschen den Tod fanden. Die
Untersuchungen dauern an. Was den Einsatz der Feuerwehr in einem solchen Fall angeht, stellt ein
derartiges Ereignis besondere Anforderungen an die Einsatzkräfte und deren taktisches Vorgehen,
wird für sie zur besonders harten Bewährungsprobe.
Torgaus Wehrleiter Reiner Reimann war am Abend des 27. April in Kreischau Einsatzleiter, schildert
die Ausgangslage: "Um 18.01 Uhr erhielten wir die Alarmmeldung, welche besagte: Brandeinsatz,
Flugzeugabsturz. In der Delitzscher Rettungsleitstelle war über den Notruf die Meldung eingegangen,
dass bei Kreischau ein Agrarflugzeug abgestürzt sei. Der Anrufer war offenbar von der Farbgebung
der Absturzmaschine ausgegangen, die jener der Z-37 Hummel sehr ähnlich war. Aufgrund dieser
Meldung mussten wir davon ausgehen, dass sich womöglich Chemikalien im Flugzeug befanden. In
einem solchen Fall bestünde durchaus die Gefahr der Freisetzung giftiger Gase, wenn diese
Chemikalien mit Feuer oder Wasser reagieren. Deshalb erfolgte der sogenannte Erstangriff unserer
Kameraden unter schwerem Atemschutz. Die Ausgangsmeldung war auch der Grund, dass sofort der
Gefahrgutwagen mit zum Einsatzort beordert wurde." Fakt ist zudem, dass brennender
Flugzeugkraftstoff ebenfalls aggressive Gase entwickelt.
Grundsätzlich gilt, bei einem Absturz als Erstes die Menschenrettung vorzunehmen, sofern diese noch
möglich ist. Das ist bei jedem Unfalleinsatz so, nicht nur bei Flugzeugabstürzen. Im Fall von Kreischau
waren beide Insassen der abgestürzten Maschine bereits vorm Eintreffen der Feuerwehr tot. Reiner
Reimann: "Nach Möglichkeit sollte im Falle eines Flugzeugabsturzes bereits während der Anfahrt zum
Ereignisort eine Vorauswahl der Einsatzkräfte erfolgen, die in das Zentrum des Unfallortes vorrücken.
Grundsätzlich ist von einem Massenunfall mit Toten und Verletzten auszugehen. Das stellt an unsere
Leute auch hohe psychische Anforderungen. Es ist verständlich, dass nicht jeder einen solchen
Anblick verkraftet."
Ein Einsatz bei einem Absturz ist immer mit der Frage nach der Fracht der betreffenden Maschine
verbunden: Handelt es sich um eine zivile oder um eine Militärmaschine? Von Gefahrstoffen muss
hierbei grundsätzlich ausgegangen werden. "Die Absturzmaschine in Kreischau hat bei unserem
Eintreffen lichterloh gebrannt. Man konnte daher davon ausgehen, dass keine
Explosionswahrscheinlichkeit mehr bestand", erklärt Reiner Reimann.
Dass dies nicht immer in solchen Fällen so ist, zeigte ein Absturz zweier NVA-Düsenjäger
(kurioserweise auf den Tag und fast auf die Uhrzeit genau 20 Jahre zuvor) im April 1988 bei
Sitzenroda: Wie TZ dieser Tage im Zuge der Recherchen zu diesem Beitrag von einem Augenzeugen
erfuhr, musste sich die Feuerwehr an der Absturzstelle der einen Maschine auf einem Feld östlich von
Sitzenroda zunächst zur eigenen Sicherheit in angemessener Entfernung aufhalten. "Da war ein
großer Trichter. Aus dem brennenden Loch heraus krachte es wie verrückt", so der Zeuge von damals
(Name ist der Redaktion bekannt). Der Grund: Die Bordwaffen der MiG 21 waren zum
Absturzzeitpunkt aufmunitioniert.
Wenngleich der tragische Unfall von Kreischau vom Geschehen her nicht mit den Abstürzen von
damals gleichzusetzen ist, so galt für die Torgauer Feuerwehr am 27. April 2008 beim Alarmeingang
das Gleiche wie für die beteiligten Wehren damals 1988: "Wir sind mit allen Fahrzeugen außer der
Drehleiter raus. Das war Weisung der Rettungsleitstelle", so Reiner Reimann.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 15.05.2008
Großes Feuerwehr-Museumsfest in der Wintergrüne 5
Torgau (TZ/gt)
Ein Fest rund um die 140-jährige Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Torgau - es wird am 24. Mai
in der Zeit von zehn bis 16 Uhr im und am Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museum in der Torgauer
Wintergrüne 5 zu erleben sein. Museumsleiterin Cornelia König: "Auf der Straße kann historische
Feuerwehrtechnik wie zum Beispiel eine Dampfspritze von 1895, eine alte Drehleiter, ein
Schlauchwagen und weitere Fahrzeuge bestaunt werden. In gewissen Abständen werden die
Mitglieder des Feuerwehr-Museumsvereins Vorführungen auf einer Handdruckspritze von 1894
geben." Im Museum selbst kann zudem die derzeitige Sonderausstellung zur Geschichte der Torgauer
Feuerwehr besichtigt werden. Die Vereinsmitglieder stehen den Besuchern des Festes während der
gesamten Zeit zu Fragen und Erläuterungen der Technik zur Verfügung.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 16.05.2008
Alte Feuerwehrtechnik begeistert allerorten
Foto: Hans-Joachim Kirschner
Die Dampfspritze der Torgauer Feuerwehr auf "Einsatzfahrt", hier zu sehen beim Festumzug "800
Jahre Wermsdorf" 2006.
Torgau (TZ/ug)
Noch bis Ende Mai ist im Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museum eine Sonderausstellung
historischer Feuerwehrtechnik beziehungsweise historischer Fotos aus der Geschichte der Torgauer
Feuerwehr zu sehen. Anlass ist das 15-jährige Jubiläum des Vereins "Torgauer Feuerwehrmuseum",
welches am 24. Mai zusätzlich mit einem kleinen Volksfest im und um das Stadtmuseum in der
Wintergrüne 5 gefeiert wird. Zurzeit hat der Verein 28 aktive Mitglieder, größtenteils alles
Feuerwehrleute, und - alles Männer. Die Beschäftigung mit historischer Feuerwehrtechnik, die noch
funktioniert beziehungsweise wieder in Funktionsfähigkeit versetzt wird, ist in Torgau tatsächlich eine
reine Männerdomäne.
Seit es Feuerwehren gibt, haben diese ihre ausgediente Technik und Ausrüstung aufbewahrt und
gepflegt. Einzelne Feuerwehrleute entwickelten zudem eine wahre Sammelleidenschaft. Zur 100-JahrFeier der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Torgau im Jahr 1964 wurde das sichtbar, und da entstand schon
der Wunsch nach einem Museum. Als nach der Wende die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehren
noch vielfältiger wurden und neue Technik gemeistert werden musste, galt es auch, die Pflege und
Erhaltung der historischen Fahrzeuge und Geräte neu zu organisieren. So wurde am 24. März 1993
der Torgauer Feuerwehrmuseum e.V. gegründet und in die Vereinssatzung das Ziel des Aufbaus
eines Feuerwehrmuseums geschrieben.
Dank des Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museums konnte in der Wintergrüne 5 ein ehemaliges
Spritzenhaus - das letzte existierende in Torgau - erhalten und restauriert werden. Dem Verein wurde
die Möglichkeit geboten, einen kleinen Teil seiner historischen Stücke öffentlich zu zeigen. Im Juli
2003 konnte dann die Dauerausstellung "Spritzenhaus" eröffnet werden. Mit Hilfe der Stadtverwaltung
konnte zudem eine trockene Unterstellmöglichkeit für die restliche Fahrzeugtechnik bereitgestellt
werden. Auch für die alten Uniformen, Ausrüstungsgegenstände und Dokumente wurde ein Ort zur
Unterbringung gefunden. "So manches schöne Stück und Dokument befindet sich in Privatbesitz und
wird als Schenkung oder Leihgabe dem Verein übergeben.
Das alles zusammengetragen und aufbereitet ist Geschichte zum Lernen und Sehen. Wie wurde vor
150 Jahren gelöscht? Wie funktioniert die Handdruckspritze von 1914? Was ist der Unterschied einer
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Feuerlöschpumpe von 1956 zu 2005? Was ist eine Dampfspritze? Unsere Dampfspritze von 1899
zeigt es - sie ist die älteste, voll funktionsfähige Dampfspritze in Deutschland", erläutert
Vereinsvorsitzender Hans-Joachim Kirschner Motivationen, durch die die Männer immer wieder in
ihrer gemeinnützigen Freizeittätigkeit bestärkt werden. Und zu tun gibt es ständig. Aufwendig gestaltet
sich die Restaurierung der Großtechnik. Verschlissene Teile an den Motoren, Pumpen und Bremsen
müssen nachgefertigt oder über Privatpersonen und Firmen "besorgt" werden. Karosserien sind zu
klempnern und neu zu spritzen. Es vergeht viel Zeit, bis man zum Beispiel ein Tanklöschfahrzeug TLF
15 vom Typ H3A, Baujahr 1956 originaltreu zeigen kann. Doch vom Publikum erfahren die
Vereinsmitglieder bei Teilnahmen an Veranstaltungen und Ausstellungen viel Begeisterung.
Das Staunen über die Existenz, Schönheit und Funktionsweise der zum Teil einzigartigen Stücke ist
groß. "Durch unseren Verein wurden Ausstellungen zu den Tagen der offenen Tür der Freiwilligen
Feuerwehr Torgau mitgestaltet. Bei den Teilnahmen am Altstadtfest, am Tag der Sachsen, der 1025Jahr-Feier unserer Stadt und vielen Jubiläen der Feuerwehren des Kreises und darüber hinaus wurde
die historische Löschtechnik vorgeführt und teilweise auch die volle Funktionsfähigkeit der Technik
demonstriert. Die Mitgestaltung der Mode- und Museumsnacht sehen wir als Pflicht an", berichtet
Hans-Joachim Kirschner. Denn es wurde mittlerweile auch bürgerliche Bekleidung, Uniformen und
Helme, angeschafft, um die Festumzüge beziehungsweise Vorführungen in der zeitgemäßen
Bekleidung darzustellen. Damit wird die vorhandene originale Bekleidung "geschont", denn die Maße
der Feuerwehrmänner und Bürger vor 200 Jahren entsprechen in Größe und Umfang nicht mehr der
heutigen Bevölkerung. Zahlreiche vordere Platzierungen bei Wettbewerben und Einladungen zu den
verschiedensten Veranstaltungen sind Beweis, dass die Leistungen des Vereines Torgauer
Feuerwehrmuseum hoch anerkannt sind.
Im August 1993 wurde der 1. Platz im Handdruckspritzenwettbewerb in Riesa errungen. Die
Dampfmaschine war zu Gast in Zeven (bei Hamburg) beim Dreh des Films "Brand eines
Klostergebäudes um 1900". Sie wurde im Feuerwehrmuseum Eisenhüttenstadt ausgestellt und ihre
Einsatzfähigkeit wurde demonstriert in Königs-Wusterhausen (1996). Ein eindrucksvoller Einsatz war
die Nachstellung des Brandes vor 200 Jahren an den Türmen der Torgauer Marienkirche im
September 1997. Gern erinnern sich die Vereinsmitglieder an die Feierlichkeiten zu 125 Jahre
Freiwillige Feuerwehr Elsterwerda. Am 10. Juni 2006 war man im Festumzug mit Dampfspritze und
dem Schlauchwagen S 4000 dabei, der ehemals bei der dortigen Feuerwehr im Einsatz war. Auch
zum Landesfeuerwehrtag in Riesa in der "Erdgas-Arena" vom 25. bis 27. August 2006 wurde die
Dampfspritze ausgestellt, wie auch bei 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wurzen, wo man 2007 beim
Festumzug mit der Dampfspritze teilnahm.
Die Vereinsarbeit wird vielfach auch von Nichtmitgliedern, vor allem Kameraden der FF Torgau
unterstützt, und es finden gemeinsame Aktionen statt. So wurde von zwei Kameraden der FF Torgau
ein Modell der Torgauer Feuerwache gefertigt, welches beim Museumsfest in Grethen ausgestellt
wurde. Zurzeit ist das Modell in der eingangs genannten Sonderausstellung in Torgau zu bewundern.
Neben den Bemühungen, die historische Feuerwehrtechnik zu erhalten, ist auch der Gewinn von
Jugendlichen in die eigene Vereinsarbeit und in die Arbeit der "richtigen" Feuerwehr ein wichtiges Ziel
des Vereins.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 04.06.2008
Starkregen flutete Keller
Torgau /Loßwig (TZ/fl)
"Es gab einen Knall, wie bei einem Kanonenschlag. Als ich darauf in den Keller rannte, sah ich die
Bescherung." Bis zu 50 Zentimeter hoch stand das Abwasser und was darin schwamm, auch in dem
als Wohnzimmer genutzten Raum. Werkstatt und Waschraum boten ein ähnliches Bild im Eigenheim
im Schulweg 1. W. Dippold und seine gleich zur Hilfe geholten Helfer aus dem Familienkreis waren
echt sauer.
Schnelle Unterstützung kam auch durch die Feuerwehr und den Bereitschaftsdienst des
westelbischen Zweckverbandes. Dessen Geschäftführer, Uwe Fiukowski, war selbst vor Ort. "Bisher
hatten wir auch bei Starkregen nie Wasser im Keller. Wahrscheinlich hängt das jetzt mit dem Abriss
des Polowsky-Gymnasiums zusammen. Da werden wohl die Abwasserleitungen nicht ordentlich
zurückgebaut oder nicht vollständig verfüllt worden sein", mutmaßte Dippold.
Um dieser möglichen Ursache auf den Grund zu gehen, erfolgte gestern eine Spülung des
Abwasserkanals im Bereich des Schulweges. "Anschließend gibt es eine Kamerabefahrung, um die
Ursache zu klären", bestätigte Fiukoski gestern gegenüber TZ. Zunächst müsse man von einem
Überstau im Kanal ausgehen, meinte er. Anhand der vorliegenden Kanalpläne soll auch noch einmal
der Rückbau nachvollzogen werden. Im Bereich der Abwasserbaustelle in der Wolffersdorffstraße
hatte sich die provisorische Sicherung bewährt.
Geflutete Keller gab es aber auch im Bereich der Lassallestraße, der Straße des Friedens und in der
Döbernschen Straße. In der Döbernschen Straße vermutete Fiukowski als Ursache die Engstelle im
Bereich der Bahngleise. Da wird nach einer tragfähigen Lösung für die Zukunft gesucht. Bis nach
Mitternacht war der Bereitschaftsdienst des Zweckverbandes unter anderem auch in Loßwig und den
Hellern im Einsatz.
Von verschiedenen Abwasserpumstationen gingen Alarmmeldungen ein, die überprüft werden
mussten. Die Kameraden der Torgauer Wehr verzeichneten zwölf Einsätze, die gegen 22 Uhr
abgeschlossen werden konnten. Private Messungen auf Grundstücken in Torgau ergaben
Niederschlagsmengen von bis zu 30 Litern pro Quadratmetern. In Loßwig und auf den Hellern wurden
sogar knapp 40 Liter je Quadratmeter gemessen. Da kommen auch die optimal dimensionierten
Abwassersysteme an ihre Grenzen, bestätigten die Experten.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 06.06.2008
Warnstufen im Internet einzusehen
Landkreis (TZ/ej)
Seit Anfang dieser Woche können die Waldbrandwarnstufen für den Freistaat Sachsen erstmals
automatisiert im Internet unter der Adresse www.sachsenforst.de eingesehen werden. Damit stehen
den Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörden, den Forstverwaltungen, den
Waldbesitzern sowie der breiten Öffentlichkeit täglich aktualisierte Informationen für 22 sächsische
Vorhersageregionen sowie für die Landkreise und Gemeinden zur Verfügung.
Die amtlich festgelegten Waldbrandwarnstufen werden in der gefährdeten Zeit von Februar bis
Oktober jeweils 14.30 Uhr für den Folgetag veröffentlicht. Witterungsbedingt kann am aktuellen Tag
natürlich eine Korrektur der Waldbrandwarnstufen erfolgen.
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Seite 43 von 82
Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 18.06.2008
Den Mazda schlicht übersehen
Foto: TZ / Loß
Torgau (TZ)
Gestern Morgen gegen 8 Uhr wollte die Fahrerin eines Opel links aus Richtung der Döbernschen
Straße in die Bahnhofstraße abbiegen und übersah dabei den Gegenverkehr. Sie prallte mit einem
Mazda zusammen, der vom Dr.-Külz-Ufer ebenfalls in die Bahnhofstraße biegen wollte. Eine
schwangere Frau wurde vorsorglich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren, die Insassen
der beiden Fahrzeuge blieben unverletzt. Der Sachschaden konnte noch nicht ermittelt werden.
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Seite 44 von 82
Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 18.06.2008
Dachstuhlbrand wurde gemeldet
Torgau (TZ)
Am vergangenen Montagabend gegen 23.30 Uhr erhielt die Delitzscher Rettungsleitstelle die
Mitteilung, dass in der Torgauer Rudolf-Breitscheid-Straße der Dachstuhl eines Wohnhauses brenne.
Daraufhin wurde für die Torgauer Feuerwehr Vollalarm ausgelöst. Wehrleiter Reiner Reimann gestern
gegenüber TZ: "Ein aufmerksamer Bürger hatte aufsteigende Funken und Rauch bemerkt. Vor Ort
wurde festgestellt, dass die Funken aus einem Schornstein aufgestiegen waren." Durch die
Feuerwehr wurde daraufhin sicherheitshalber überprüft, ob ein Schornsteinbrand vorliege. Dies war
zum Glück nicht der Fall, sodass der Einsatz binnen kurzer Zeit beendet werden konnte.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 30.06.2008
Feuer vernichtete 13 Hektar Gerste
Beckwitz (TZ/flo)
Der Feldbrand bei Beckwitz am Sonntag zerstörte 13,72 Hektar Gerste. Das bestätigte gestern Dr.
Volkmar Harzer von der Agrar- und Handel GmbH Mehderitzsch, der das Feld gehört. Die
Brandursache ist jedoch noch nicht geklärt. "Einen technischen Defekt am Mähdrescher können wir
allerdings definitiv ausschließen", so Dr. Harzer gegenüber TZ. Am Sonntag gegen 17 Uhr löste der
Flächenbrand einen Großeinsatz der umliegenden Feuerwehren aus. An dem Einsatz waren 55
Kameraden aus Torgau, Schildau, Mehderitzsch, Loßwig und Bennewitz beteiligt.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 01.07.2008
Ölspur beseitigt
Torgau (TZ/seb)
Die Freiwillige Feuerwehr Torgau musste gestern Abend, gegen 19 Uhr, ausrücken, um eine Ölspur
zu beseitigen. Die hatte ihren Ursprung auf dem Rosa-Luxemburg-Platz wo sie ein Anwohner bemerkt
und die Kameraden alarmiert hatte. Die Spur zog sich über die Elbstraße bis auf die Höhe der
Torgauer Stadtwerke und verlor sich dann. Der Verursacher konnte nicht festgestellt werden.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 23.07.2008
Der Ernstfall lässt nicht das geringste Zögern zu
Landkreis (TZ/gt)
Meldungen über Unfälle, bei denen Busse verunglückten, sind immer wieder schockierend. Der
Gedanke daran, dass es sich im betreffenden Einzelfall meist um ein zum Glück "so weit weg"
befindliches Ereignis handelt, mag da nur ein schwacher Trost sein und schon gar keiner für
Feuerwehrleute, Notärzte und Rettungssanitäter. Denn diese dürfen dies nicht so einfach verdrängen,
im Gegenteil: Sie müssen selbst auf derartige Ereignisse gewappnet sein, sollte sich ein derartiger
Unfall im Territorium des Landkreises ereignen. Denn: Der Ernstfall lässt für sie nicht das geringste
Zögern zu.
Aus diesem Grunde wurde am vergangenen Sonnabend eine einmalige Ausbildungsmöglichkeit
geschaffen, um das taktische Vorgehen und den Kräfte- und Technikeinsatz bei einem
angenommenen Busunfall zu testen (TZ informierte gestern). Vertreter von allen freiwilligen
Feuerwehren des Landkreises, welche mit Rettungsgerät (Schere und Spreizer) ausgerüstet sind,
nahmen daran teil. Vor dem praktischen Teil an einem von der OVH und dem Landratsamt TorgauOschatz zur Verfügung gestellten ausrangierten Bus erfolgte eine theoretische Unterweisung im
Schulungsraum des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Torgau am Leipziger Wall.
Karsten Saack erläuterte die Besonderheiten, die ein Unfall mit Busbeteiligung mit sich bringt: "In
einem solchen Fall ist grundsätzlich von einem Massenanfall von Verletzten auszugehen. Sofort nach
der Ankunft an der Unfallstelle müssen die nötigen Entscheidungen über die Vorgehensweise bei der
Rettung der verletzten Personen getroffen werden." Und so spielt bereits die Aufstellung der
Einsatzfahrzeuge eine Rolle, um den Rettungswagen die ungehinderte Zu- und Abfahrt zu
ermöglichen. Für die Ablage der zum Einsatz kommenden technischen Geräte muss entsprechend
der lokalen Gegebenheiten der Unfallstelle ein Bereich für die Ablage eingerichtet werden.
"Es darf nicht alles irgendwo abgelegt werden. Ratsam ist es, den vorgesehenen Ablagebereich mit
Folie oder dergleichen zu kennzeichnen. Geborgene verletzte Personen dürfen nicht unmittelbar
neben dem verunglückten Bus abgelegt werden." Die Tätigkeitsreihenfolge bei Ankunft am Einsatzort
beinhaltet: Erstens die Absicherung gegen den fließenden Verkehr, zweitens die Sicherstellung des
Brandschutzes, drittens die Stabilisierung des verunglückten Busses und viertens das Abschalten des
Motors und des elektrischen Systems des Unfallfahrzeuges. Airbags müssen gesichert
beziehungsweise es muss vermieden werden, selbst in den Airbagbereich zu gelangen, sofern dies
nicht erforderlich ist.
Die Verschaffung des Zugangs in das Innere des Busses kann auf verschiedene Weise erfolgen, so
zum Beispiel über die Frontscheibe. "Hierbei ist aber zu beachten, dass diese aus
Verbundsicherheitsglas besteht", so Karsten Saack. "Zugangsöffnungen im Dach des Busses sind zu
klein." Auch sollte berücksichtigt werden, dass Reisebusse über eine Bordtoilette verfügen, in welcher
sich zum Unfallzeitpunkt unter Umständen auch eine Person befunden haben könnte. Den
praktischen Part der Ausbildung übernahmen dann am bereitgestellten Bus die Wehren aus Torgau
und Oschatz. Es galt, den Busfahrer und eine weitere im Bus befindliche Person (beide in Gestalt von
Puppen) zu bergen.
Ein mit zu Rate gezogenes Unternehmen stellte zudem die Wirkung von auf den Scheiben des
Busses aufgezogenen Folien vor, wenn diese von innen mit dem Nothammer eingeschlagen werden
müssen. Die Verletztenbergung geschah schließlich durch eine durch Entfernen einer Seitenscheibe
und mittels Schere und Motorsäge geschaffenen, genügend großen Öffnung in dem Fahrzeug.
Kreisbrandmeister Heinz Noll nach Anschluss der Ausbildung am vergangenen Sonnabend: "Was wir
bereits im Vorfeld angedacht hatten, fand hier seine Bestätigung: Bei einem Busunfall müssen
unbedingt die Wehren aus Torgau beziehungsweise Oschatz alarmiert werden, denn mit normalem
Spreizer und normaler Schere ist kein Bus aufzukriegen.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Diese beiden Wehren verfügen über die entsprechend stärkere Technik. Ideal für uns als Feuerwehr
ist zudem die Folienbeschichtung der Scheiben. Dadurch kann die Scheibe im Notfall rundum
herausgedrückt beziehungsweise herausgeschlagen werden. Ohne die Folie besteht die Gefahr, dass
Splitterkanten bleiben, an denen sich die zu rettenden Personen verletzen könnten. Durch die Folie
kommt die zersplitterte Scheibe komplett raus."
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Freiwillige Feuerwehr Torgau
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Tragischer Unfall im EPC
Foto: TZ / S.Stöber
Torgau (TZ/seb)
Bei einem tragischen Arbeitsunfall erlitten gestern Vormittag gegen 11 Uhr im Pellet-Werk Torgau
zwei Mitarbeiter schwere Verbrennungen. Ein weiterer wurde leicht verletzt. Die beiden
Schwerverletzten, der 37-jährige Produktionsleiter sowie ein 19-jähriger Praktikant, wurden per
Rettungshubschrauber in Spezialkliniken nach Leipzig und Halle geflogen. Bei dem Leichtverletzten
handelte es sich um einen der beiden geschäftsführenden Gesellschafter. Bei einem Brand, der rund
zwei Stunden nach dem Unglück an einem Förderband ausbrach, kam niemand zu Schaden.
Ursache des Unglücks ist wahrscheinlich eine Holzstaub-Explosion gewesen. Das sagte der zweite
Geschäftsführer des Unternehmens, Otfried Rumberg, der Torgauer Zeitung. Das Silo, in dem die
fertigen Holzpellets gelagert sind, ist über eine geschlossene und teilweise unterirdisch verlaufende
Förderstrecke mit der Verladeeinrichtung verbunden. "Dort hatte es eine Staubentwicklung gegeben.
Die drei wollten dem auf den Grund gehen", berichtete Rumberg. Dazu hätten sie einen
Revisionsschacht am Fuße des Silos geöffnet. Im Moment der Öffnung sei es zur Explosion
gekommen. Geschäftsführer Bernd Hessling habe einige Meter entfernt gestanden und sei daher von
schwereren Verletzungen verschont geblieben. Die beiden anderen Mitarbeiter seien dagegen von der
vollen Wucht der Explosion getroffen worden.
Die Torgauer Feuerwehr war ab 11 Uhr mit 29 Kameraden und vier Fahrzeugen im Einsatz. Sie
sicherten das Silo und demontierten Teile der betroffenen Förderstrecke. Gegen 12.50 Uhr geriet
dann ein Förderband zwischen der Produktionshalle und dem Silo in Brand. "Ursache könnte die
Hitzestrahlung oder Funkenflug gewesen sein", sagte Einsatzleiter Reiner Reimann. Seine
Mannschaft habe bis in die frühen Nachmittagsstunden mit den Löscharbeiten zu tun gehabt.
Inzwischen hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Ergebnisse liegen derzeit noch
nicht vor. Auch ein Brandursachenermittler wird zum Einsatz kommen.
Die Produktion im Pelletwerk wird nach Angaben von Otfried Rumberg mindestens eine Woche
stillstehen. Das bedeute pro Tag einen finanziellen Verlust von 50 000 Euro.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 01.08.2008
Sprechtage für Feuerwehren
TZ sprach mit Angelika Stoye, kommissarische Ordnungsdezernentin des Landkreises Nordsachsen
Nordsachsen (TZ/gt)
Mit der Bildung des neuen Landkreises Nordsachsen erheben sich auch für die Angehörigen der
freiwilligen Feuerwehren des vormaligen Landkreises Torgau-Oschatz Fragen bezüglich der
verwaltungsmäßigen Absicherung der Belange des Brand- und Katastrophenschutzes. TZ sprach
darüber mit Angelika Stoye, kommissarische Ordnungsdezernentin und Errichtungsbeauftragte des
Landkreises Nordsachsen.
TZ: Frau Stoye, wer wird im neuen Landkreis als Kreisbrandmeister fungieren?
Angelika Stoye: Für den bisherigen Landkreis Torgau-Oschatz arbeitet als ehrenamtlicher
Kreisbrandmeister Heinz Noll, im bisherigen Landkreis Delitzsch fungiert Hilmar Lerche. Das
Sächsische Staatsministerium des Innern hat mit Schreiben vom 23. Juli 2008 mitgeteilt, dass die
Bestellung der derzeitigen ehrenamtlichen Kreisbrandmeister mit Ablauf des 31. Juli 2008 endet und
eine Neubestellung des Kreisbrandmeisters und seiner Stellvertreter für die zum 1. August neu
gebildeten Landkreise erforderlich ist. Dazu wurde in Abstimmung zwischen den beiden
Landratsämtern Torgau-Oschatz und Delitzsch die sofortige öffentliche Ausschreibung für die
Neubestellung der ehrenamtlichen Kreisbrandmeister und deren Stellvertreter in den Amtsblättern
veröffentlicht. Es ist vorgesehen, dass der Kreistag des Landkreises Nordsachsen nach erfolgter
Anhörung der Wehrleiter der Feuerwehren des Landkreises im Oktober 2008 die Bestellung des
Kreisbrandmeisters und seiner Stellvertreter formell vornehmen wird.
TZ: Wie ist die technische Einsatzleitung im Landkreis Nordsachsen abgesichert?
Angelika Stoye: Diese wird in der Form abgesichert werden, dass beide bestehenden technischen
Einsatzleitungen der Altkreise ihre Arbeiten fortführen, die ausgebildeten Leitungs- und
Führungskräfte im Landkreis Nordsachsen ihre Aufgaben in den technischen Einsatzleitungen weiter
wahrnehmen und zielgerichtet ein Ausbau der technischen Einsatzleitung mindestens in Richtung
Doppelbesetzung fortgeführt wird.
TZ: Wer berät die Kommunen hinsichtlich der Beschaffung neuer Einsatzbekleidung, -technik und
anderem?
Angelika Stoye: Die unteren Brandschutzbehörden, also die Landratsämter, haben als
Pflichtaufgabe, die kreisangehörigen Städte und Gemeinden bei der Erfüllung der Aufgaben im
örtlichen Brandschutz zu beraten und zu unterstützen. Dieser Aufgabe wird sich das Amt für Brandund Katastrophenschutz im Landkreis Nordsachsen vollumfänglich mit den dort tätigen Mitarbeitern
widmen. Die Kreisbrandmeister und deren Stellvertreter werden hier eng eingebunden. Die
Einbindung der Kreisbrandmeister ist unabdingbar notwendig, da sie für die Wahrnehmung der
feuerwehrtechnischen Aufgaben des Landkreises zuständig sind. Damit überwachen sie die
Aufstellung, Ausrüstung und den Leistungsstand der freiwilligen Feuerwehren im Landkreis. Das Amt
für Brand- und Katastrophenschutz führt auch weiter eine intensive Beratung der Gemeinden und
Städte bezüglich der Beschaffung von neuer Einsatzkleidung und Einsatztechnik vor.
TZ: Wie verhält es sich mit der Ausbildung der Feuerwehren auf Kreisebene?
Angelika Stoye: Die Lehrgangsplanung sowohl für den Landkreis Torgau-Oschatz als auch für den
Landkreis Delitzsch ist eine Jahresplanung, die auch bis zum 31. Dezember 2008 abstrichlos in
beiden Bereichen umgesetzt wird. Dies ist auch dringend erforderlich, um den hohen
Ausbildungsstand in den Feuerwehren beider Altkreise weiter zu gewährleisten. Für das Jahr 2009
wird das Amt für Brand- und Katastrophenschutz einen einheitlichen Ausbildungsplan für den
Landkreis Nordsachsen erstellen. Hierzu gibt es erste Vorstellungen und Planungen, die auch mit den
Kreisfeuerwehrverbänden vorbesprochen wurden und wo es noch im September gemeinsam
abgestimmte Festlegungen zur künftigen Handhabung geben wird.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
TZ: Der Sitz der Kreisverwaltung Nordsachsen ist Torgau. Doch die Behörde für Brand- und
Katastrophenschutz soll fortan in Delitzsch sein. Weshalb? Wäre Torgau als territorial betrachtet
zentrale Stelle nicht zuletzt auch mehr im Sinne der kommunalen Feuerwehren, die somit ihren
Ansprechpartner in der Kreisverwaltung erreichbarer in ihrer Nähe hätten?
Angelika Stoye: Im Zuge der Kreisfusion wurde durch die Arbeitsgruppen beider ehemaligen
Landkreise sowie in Abstimmung mit den Landräten ein Standortkonzept erarbeitet, welches sowohl
im öffentlich-rechtlichen Vertrag als auch durch die Kreistagsbeschlüsse in Delitzsch und TorgauOschatz bestätigt wurde. In diesem Plan ist vorgesehen, dass das Dezernat V, das
Ordnungsdezernat, mit seinen Fachämtern am Standort Delitzsch arbeiten wird. Die ortsnahe
Betreuung der Feuerwehren, der Katastrophenschutzkräfte, der Leistungserbringer im Rettungsdienst,
der Notärzte und der Krankenhäuser wird weiter ortsnah umgesetzt, indem Kameraden
beziehungsweise Mitarbeiter an den Standorten in Torgau und in Oschatz Sprechtage vorhalten
beziehungsweise Terminvereinbarungen vor Ort angeboten werden.
Gespräch: Gerd Tiedke
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 17.08.2008
Fehlalarme werden richtig teuer
Torgau (TZ)
Die Tageszeit spielt keine Rolle. Ob in der Nacht oder während der Arbeitszeit am Tag - wenn
Einsatzalarm ausgelöst wird, dann rücken die Kameraden der Torgauer Wehr umgehend aus. In
letzter Zeit erwies sich dies im Nachhinein mehrfach als nicht erforderlich. TZ sprach zu der
Problematik mit Dezernent Hartmut von Wantoch, in dessen Aufgabenbereich auch die Fragen von
Ordnung und Sicherheit fallen.
TZ: Wer entscheidet über Alarmierung und Einsatzumfang?
H. v. Wantoch: Die Meldungen gehen über die Rettungsleitstelle ein. Dort wird die Entscheidung
getroffen, welche Kräfte mit welcher Technik zu mobilisieren sind und ob das Sondersignal zum
Einsatz kommt. Auch die Polizei erhält von dort die Information.
TZ: Kürzlich qualmte nur ein Kochtopf.
H. v. Wantoch: Das kann aber erst vor Ort geklärt werden. Der Brandeinsatz ist dann für uns
grundsätzlich kostenneutral. Wäre es ein Fehlalarm, dann müsste die Stadt die Kosten tragen.
TZ: Und wenn es sich um eine bewusste Falschmeldung handelt?
H. v. Wantoch: Dann kann dies sogar als Straftatbestand eingestuft werden. Die Leitstelle würde
entsprechend handeln.
TZ: Wenn aber nun eine Brandmeldeanlage fälschlicherweise auslöst?
H. v. Wantoch: Dieser Einsatz gilt zunächst als technische Hilfeleistung. Ist die Anlage nicht
ordnungsgemäß installiert oder gewartet, dann wird der Betreiber der Brandmeldeanlage zur Kasse
gebeten.
Gespräch: Frank Lehmann
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 17.08.2008
Der Lösch-"Koffer" auf zwei Rädern
Foto: TZ / Tiedke
Landkreis (TZ/gt)
Feuerwehranhänger aus DDR-Produktion bewähren sich noch heute im Einsatz
Wohl nur noch Feuerwehr-Insider wissen heute den Begriff "TSA-Wehr" zu deuten, denn diese gibt es
als solche wohl kaum noch. Gemeint waren zu DDR-Zeiten jene kleinen örtlichen Feuerwehren,
welche nur über einen sogenannten TSA (Tragkraftspritzenanhänger) verfügten, wie er seinerzeit im
VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz gefertigt und bestückt wurde. Im Einsatzfall konnte er an ein
Fahrzeug (im ländlichen Bereich mitunter auch an einen Traktor) angehängt werden. Bei kurzen
Entfernungen zum Einsatzort war auch die Bewegung im Handzug möglich. Zu diesem Zweck wurde
am Deichselkopf hinter der Zugöse eine Zugstange eingeschoben. Der TSA ist auf dem Einheitskoffer
mit Rohrrahmenfahrgestell aufgebaut. Mit ihm wurden eine Tragkraftspritze TS-8 sowie alle Geräte
entsprechend der feuerwehrtechnischen Grundausrüstung transportiert. Die Lagerung der Geräte ist
so angeordnet, dass bei geöffneten Türen die Einsatzgruppe diese schnell entnehmen konnte. Die
feuerwehrtechnische Bestückung des TSA ermöglicht einen selbständigen Einsatz der Einsatzgruppe,
er konnte aber auch im Zusammenwirken mit anderen Lösch- und Sonderfahrzeugen eingesetzt
werden. Den örtlichen Verhältnissen beziehungsweise den Einsatzerfordernissen entsprechend
konnte der TSA anstelle der TS-8 mit einer Lenzpumpe 20 bestückt werden. Auf dem Dach des TSA
befinden sich ein Lattenrost und eine Galerie, um hier die Ablage nasser Schläuche zu ermöglichen.
Außerdem war hier eine Halterung für das Reserverad angebracht. An der Galerie befindet sich auch
die Handzugstange, die bei Bedarf aus ihrer Halterung entnommen werden kann. Die Motorspritze
kann über ein ausklappbares Ladegestell eingeschoben und entnommen werden. Die tragbare
Schlauchhaspel ist in einem Gestell ebenfalls ausziehbar gelagert. In ihrem Grundaufbau glichen sich
die Einachsanhänger der Feuerwehr von ihrem Äußeren her. Doch es gab und gibt unterschiedliche
Einsatzvarianten. Dass viele dieser Anhänger heute noch zum Technikbestand etlicher Wehren
gehören, obwohl diese inzwischen über modernere Fahrzeuge verfügen, spricht für die bewährte
Einsatzvielfalt. Neben dem eingangs beschriebenen TSA gab es auch noch den sogenannten STA
(Schlauchtransportanhänger), in welchem unter anderem 34 B-Druckschläuche mit eine Länge von je
20 Metern transportiert wurden.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Weitere Varianten waren der BLA 3 (Beleuchtungssatzanhänger) sowie der VTA 60
(Ventilatortransportanhänger). Letzterer diente der Mitführung eines Ventilatoraggregates zur Be- und
Entlüftung an Einsatzstellen. Im BLA 3 befinden sich neben einem Stromaggregat unter anderem drei
Großgeländescheinwerfer mit einer Leistung von je 1000 Watt, Stative, Handleuchten und mehr. Die
vom einstigen VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz seit den 60er-Jahren in dieser Form hergestellten
Anhänger können mit Fug und Recht als ein Stück Feuerwehrgeschichte bezeichnet werden.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 21.08.2008
Er weiß, was Hilfe in der Not bedeutet
Foto: TZ / Tiedke
Torgau/Wermsdorf (TZ/gt)
Wenn er seinen Dienst antritt, weiß er nie, was der Tag ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen
bringt: Frank Reichel ist Leiter der Torgauer Rettungswache. Den Weg zum Rettungsdienst fand er
1991, als er Disponent in der Rettungsleistelle Oschatz wurde. Das Motto "Retten, Bergen, Helfen"
lässt den gelernten Landmaschinen- und Traktorenschlosser auch in seiner Freizeit nicht los: Seit
Januar 1976 ist der Wermsdorfer Angehöriger der freiwilligen Feuerwehr, wurde 1984 Wehrleiter der
Freiwilligen Feuerwehr Lampersdorf.
Am 19. April dieses Jahres wählte ihn die Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes
(KFV) Torgau-Oschatz zum neuen Verbandsvorsitzenden. Damit übernahm Frank Reichel die
Lenkung der Geschicke des Verbandes aus den Händen von Karsten Saack, der sich nun intensiver
seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen widmet.
Frank Reichel weiß aus eigener Erfahrung zu gut, was es bedeutet, sowohl als Rettungssanitäter als
auch als Feuerwehrmann so manch schweren Einsatz zu meistern: "Bei uns hier im Rettungsdienst
hast du danach die Möglichkeit, mit deinen Kollegen über das Erlebte zu reden.
Ein Feuerwehrmann ist dagegen auf sich allein gestellt, er geht nach dem Einsatz wieder seiner Arbeit
nach." Wenn der 49-Jährige mit seinem Privat-Pkw zufällig zu einem Unfall kommt, wird es ihm schon
mal "mulmig", gibt er zu: "Da hast du nur deinen Sani-Kasten und die Rettungsdecke dabei. Wenn du
mit dem Rettungswagen hinkommst, ist das ganz anders. Da ist alles dabei, was gebraucht wird."
Ob Feuerwehrmann oder Rettungssanitäter: Wie ist das mit dem sprichwörtlichen Wegstecken
schlimmer Ereignisse? Frank Reichel: "Du musst einfach wegstecken können, so simpel das auch
klingt. Du musst dir sagen: Du hast geholfen, du hast alles getan, was du tun konntest." In seiner
Heimatgemeinde Wermsdorf ist Frank Reichel seinen Kameraden der örtlichen Feuerwehren seit
1990 als stellvertretender Kreisbrandmeister und seit 2003 auch als Gemeindewehrleiter ein gefragter
Ansprechpartner.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Frank Reichel ist verheiratet, hat zwei Töchter (23 und 6 Jahre). Und in seiner Familie findet er auch
den besten Ausgleich zu seiner beruflichen Arbeit und seinen ehrenamtlichen Funktionen. "Meine
Familie ist mein Ein und Alles, ich möchte auch meine Freunde und Nachbarn nicht missen.
Außerdem haben wir ein Haus und einen Garten, nicht zu vergessen unseren Schäferhund Rex. Es
gibt immer zu tun", meint er und denkt dabei vielleicht auch schon an das Wochenende, wo er sich all
dem wieder mal mehr widmen kann.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 21.08.2008
Neuauflage vom "Blaulicht-Cup"
Torgau (TZ/fl)
Zu einer Wiederbelebung des vor einigen Jahren ins Leben gerufenen "Blaulicht-Cups" kommt es am
morgigen Samstag. Austragungsort des Hobby-Fußballturniers ist diesmal das Hartenfelsstadion. Um
14 Uhr erfolgt der Anpfiff zur ersten Begegnung, die auf dem Kleinfeld ausgetragen wird. Mit dabei
sind die Teams vom THW, der Johanniter-Unfallhilfe und der Feuerwehr Torgau. Gespielt wird jeder
gegen jeden.
"Leider haben diesmal sowohl das DRK als auch die Polizei aus terminlichen Gründen abgesagt",
erklärte Torgaus Wehrleiter Reiner Reimann, der zu den Organisatoren zählt. Er und seine Mitstreiter
hoffen jedoch, dass in den kommenden Jahren wieder Teams von diesen Bereichen gestellt werden.
"Wir wollen den Blaulicht-Cup zu einer echten Tradition werden lassen", ergänzte Reimann. Beim
Blaulicht-Cup treten Mannschaften an, die in Notsituationen Menschenleben retten. "Als Schirmherr
des Cups konnte die Neue Torgauer Brauhaus GmbH gewonnen werden", freute sich Reimann.
Neben dem Wanderpokal stellt das Unternehmen auch kleine Preise für die bestplatzierten
Mannschaften bereit.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 28.08.2008
Fair gespielt und Spaß gehabt
Torgau (TZ)
Die Freiwillige Feuerwehr Torgau, das Technische Hilfswerk Ortsgruppe Torgau und die Johanniter
Unfallhilfe Torgau veranstalteten am vergangenen Samstag nach langer Pause wieder einen
Blaulicht-Cup . Gegen 14 Uhr war Anpfiff, es spielte jeder gegen jeden in der Vor- und Rückrunde.
Das erste Spiel bestritten die Freiwillige Feuerwehr Torgau und die Johanniter Unfallhilfe mit 1: 2. Die
Torschützen waren für die Feuerwehr Stefan Hellriegel und für die Johanniter Steffen Born und Stefan
Löser. Das Rückspiel gewannen wieder die Johanniter mit 1:0 durch Löser. Das zweite Spiel bestritten
die Mannschaften des Torgauer Hilfswerks und die Johanniter, welches die Johanniter mit 4:0
gewannen. Torschützen waren 3 x Stefan Löser und 1x Matthias Scharf. Das Rückspiel wurde mit 1: 6
der Johanniter gewonnen.
Die Torschützen waren wieder einmal 4 x Löser, 1 x Bertram Meier und 1 x Born. Das dritte Spiel
wurde von dem Technischen Hilfswerk und der Freiwilligen Feuerwehr ausgetragen. Beide Spiele,
sowohl das Hin- als auch das Rückspiel, wurden unentschieden 1:1 gespielt. Torschützen für das
THW war Veit Milich und für die FFW Maximilian Borisch und Christoph Hollnecker. Alle Beteiligten
gaben sich große Mühe, die Mannschaften wurden von ihren Kameraden angefeuert und es wurde
fair gekämpft. Das Neue Torgauer Brauhaus sponsorte den Blaulichtpokal und natürlich gab es auch
Preise für die Plazierten. Den 1. Platz belegte die Johanniter Unfallhilfe , den 2. Platz die Freiwillige
Feuerwehr Torgau und der 3. Sieger war das Technische Hilfswerk, Ortsgruppe Torgau. Allen, die
daran teilgenommen haben, hat es Spaß gemacht und wir hoffen, das im nächsten Jahr sich noch
mehr am Blaulichtcup beteiligen.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 07.09.2008
Kreis bekennt sich
Nordsachsen (TZ/gt)
Im Landkreis Nordsachsen gibt es insgesamt 37 Gemeindefeuerwehren mit 181 Ortswehren. Diese
sind in ihrem Territorium in die jeweiligen Kreisfeuerwehrverbänden Torgau-Oschatz beziehungsweise
Delitzsch integriert. Landrat Michael Czupalla: "Die Arbeit der Kreisfeuerwehrverbände liegt mir
besonders am Herzen. Ich weiß, dass über die Verbände eine Vielzahl von Aufgaben und
Netzwerkarbeit für unsere Feuerwehren organisiert wird. Der Feuerwehrverband ist der
Interessenvertreter der Wehren und für mich und mein Haus ein wichtiger Partner bei der
Ausgestaltung der Arbeit."
Hinsichtlich einer eventuellen Fusion beider Verbände bezieht Michael Czupalla eine klare Position:
"Ich weiß, dass die Zusammenarbeit der Kreisfeuerwehrverbände im täglichen Miteinander wachsen
wird. Es ist daher auch nicht Aufgabe und Ziel, heute über Verbandsfusionen zu sprechen. Wenn die
Mitgliedswehren beider Verbände ein Zusammengehen wünschen, muss das Signal aus ihren Reihen
kommen. Der Landkreis kann auch mit zwei starken Feuerwehrverbänden in seinem Territorium
arbeiten."
Was die Absicherung der Ausbildung der Feuerwehr betrifft, wird die Kreisausbildung bis zum Ende
dieses Jahres wie bisher in den Landkreisen Delitzsch und Torgau-Oschatz fortgeführt. Beginnend ab
dem 1. Januar 2009 soll die Organisation und Finanzierung der Kreisausbildung über das
Landratsamt Nordsachsen erfolgen, so Michael Czupalla: "Die praktische Ausbildung soll über die in
den Wehren tätigen Kreisausbilder regionalbezogen unter Nutzung der Kreisausbildungsstützpunkte
erfolgen. Ich denke, nur in dieser Form ist auch langfristig die Gewähr dafür gegeben, dass unsere
Feuerwehren über gut ausgebildeten Nachwuchs und ausreichend Spezialisten verfügen. Der
Landkreis Nordsachsen wird im Haushalt daher für die Kreisausbildung einen Betrag von 40000 Euro
einplanen."
Eine weitere wichtige Frage, welche die Kameradinnen und Kameraden in den Wehren sehr
interessiert, sei die Finanzierung der Arbeit der beiden Kreisfeuerwehrverbände, bekräftigte der
Landrat auf eine Anfrage seitens der TZ-Redaktion: "Meine Vorstellungen gehen dahin, beiden
Verbänden zur eigenverantwortlichen Verwendung einen Festbetrag zur Verfügung zu stellen. Mit
diesem festen Zuschuss haben die Verbände in Eigenregie die Mittelverwendung zu planen. Ich stelle
mir hierbei pro Verband eine Zuwendungssumme von 16500 Euro zur Ausgestaltung ihrer
Verbandsarbeit vor. Diese wird im Haushalt 2009 so eingeplant werden." Michael Czupalla ist sehr an
einem regen Informationsfluss zwischen den Wehren, den beiden Feuerwehrverbänden und der
Landkreisverwaltung interessiert: "Mir und meinen Mitarbeitern wird es auch weiter wichtig sein, aktiv
an der Verbandsarbeit teilzuhaben und in den Jahreshauptversammlungen über die Erfolge, aber vor
allem auch über die Sorgen und Probleme in den Feuerwehren informiert zu werden, damit mit der
Unterstützung meines Hauses an deren Lösung gearbeitet werden kann."
Frank Reichel, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz, sieht ebenfalls einer sehr
guten Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung entgegen: "Etwas besseres konnte uns als Verband
nicht passieren, als dass die Kreisausbildung wieder unter die Schirmherrschaft des Landkreises
zurückgeführt wird. So wurde es ja in Delitzsch ohnehin beibehalten. Die Absicherung der
Kreisausbildung ist mit einer immensen organisatorischen Arbeit verbunden, die somit konstruktiver
bewältigt werden kann. Auch was die vom Landkreis geplante finanzielle Unterstützung für beide
Verbände betrifft, schätzen wir uns sehr glücklich. Damit können wir richtig Gutes für unsere
Mitgliedswehren und unsere Verbandsarbeit zu Werke bringen."
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 10.09.2008
Fahrgestellnummer und Typ darf nicht fehlen
Foto: TZ / Tiedke
Nordsachsen (TZ/gt)
Das Thema der Digitalfunkbeschaffung für die freiwilligen Feuerwehren in den Städten und
Gemeinden des Landkreises scheint erneut intensiv zur Diskussion zu stehen. Grund hierfür sind
Anschreiben des Amtes für Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz beim Landratsamt Nordsachsen an
die Stadt- und Gemeindeverwaltungen, datiert am 27. August 2008. Darin heißt es, dass mit der
fortschreitenden Errichtung des Digitalfunknetzes und dem hieraus resultierenden Umbauaufwand
Angaben zu den jeweils umzurüstenden Fahrzeugen benötigt werden. Dies betrifft alle
Einsatzfahrzeuge des Brand- und Katastrophenschutzes, welche per 31. August dieses Jahres mit
drahtloser Nachrichtentechnik versehen waren und auf Digitalfunk umgerüstet werden sollen.
Zu den nun erfragten Angaben gehören unter anderem das Fahrzeugkennzeichen, der Eigentümer,
der Standort des Fahrzeuges (Feuerwehrgerätehaus oder -wache), die Fahrzeugbezeichnung, der
Hersteller und der Fahrzeugtyp, die Fahrgestellnummer, der Aufbauhersteller, das Datum der
Erstzulassung, die bisherige Funkwerkstatt und wie viele festmontierte Digitalfunkgeräte vorgesehen
sind. Außerdem wird die Zahl der vorgesehenen Handsprechfunkgeräte und Zusatzbedienteile erfragt.
Sozusagen eine lange Liste.
Eine entsprechende Tabellenvorlage ist mit den Angaben auszufüllen und spätestens bis zum 17.
September 2008 vollständig an das Landratsamt Nordsachsen zurückzusenden. Danach soll die
Zusammenfassung auf Kreisebene erfolgen. Nicht nur die Kameradinnen und Kameraden in den
Wehren fragen sich nun aufgrund dessen, worin die Notwendigkeit dieser Erfassung bestehe: Eine
genaue Bedarfsmeldung und Bestellung der Digitalfunktechnik durch die Kommunen sei schließlich
bereits geschehen.
TZ fragte beim Landratsamt Nordsachsen nach. Mit der fortschreitenden Errichtung des
Digitalfunknetzes wird zugleich auch die schrittweise Erneuerung der damit verbundenen
Endgerätetechnik vollzogen, der Auslaufbeginn der Leitstellentechnik sei für Ende des dritten Quartals
vorgesehen, hieß es in einer schriftlichen Antwort. Die eingangs erwähnten Angaben zu den
Fahrzeugen würden im Rahmen der Erstellung der auf das Grobkonzept aufbauenden
Einführungsfeinkonzepte und dem daraus resultierenden Umbauaufwand benötigt.
Aus diesem Grund bittet das Sächsische Staatsministerium des Inneren um Mitteilung der
Fahrzeugdaten für alle Fahrzeuge des Brandschutzes, Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes,
welche per Ende August über Funk verfügten und auf Digitaltechnik umgerüstet werden sollen. Bei der
Anzahl der Funkgeräte sind auch die von der Gemeinde oder dem Leistungserbringer
eigenfinanzierten Geräte mit anzugeben, heißt es weiter in der Presseinformation des Landratsamtes.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 16.09.2008
Partnerschaftsbeziehung wurde besiegelt
Foto: TZ / C. Wendt
Torgau (TZ/fl)
Auf eine künftige intensive Zusammenarbeit setzen die Freiwilligen Feuerwehren von Torgau und dem
polnischen Strzegom. So lautet das Ergebnis von Gesprächen und Beratungen vom vergangenen
Wochenende. Erste Kontakte hatte es im Juni dieses Jahres gegeben, als Mitglieder der Torgauer
Wehr auf Einladung der Partnerstadt Strzegom zu einem großen Volksfest nach Polen reisten. Nun
kam es zum Gegenbesuch, bei dem der Wille zur Zusammenarbeit und der Pflege der Partnerschaft
nachdrücklich bekräftigt wurde. "Der 13. September 2008 kann somit als offizielles Datum der
Aufnahme von Partnerschaftsbeziehungen benannt werden", machte Torgaus Wehrleiter Reiner
Reimann deutlich.
Gemeinsam mit seinen polnischen Amtskollegen, Ryszard Wiklinski und Urszula Olszewska,
Geschäftsführerin der Strzegomer Wehr, besiegelte Reimann die künftige Zusammenarbeit. Beim
abschließenden Treffen am Sonntag übergaben die Gäste aus Strzegom einen vom Prälaten aus
Swidnicka geweihten Heiligen St. Florian aus uraltem Holz. Dies nahm Wehrleiter Reimann zum
Anlass, um einen bildlichen Vergleich zu ziehen. "Möge das Pflänzchen Partnerschaft durch gute
Pflege so wachsen und gedeihen, dass daraus ein solch starker Baum wird, aus dem die Figur
geschnitzt wurde", sagte er.
Die Gäste aus der polnischen Partnerstadt nutzten die Gelegenheit ihres Besuches, um Torgau
kennenzulernen und am Empfang zum 20-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Sindelfingen
teilzunehmen.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 26.09.2008
Referat bleibt weiter bestehen
Nordsachsen (TZ)
Ab 1. Januar 2009 liegt die kreisliche Ausbildung der freiwilligen Feuerwehren des
Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz in der Verantwortung des Landkreises Nordsachsen.
Bisher lag diese mehrere Jahre in den Händen des Verbandes. TZ sprach mit Frank Reichel,
Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz.
TZ: Was wird nach diesem Schritt aus dem Referat Ausbildung im KFV?
Frank Reichel: Das Referat Ausbildung unseres Verbandes bleibt weiter bestehen. Es wird nicht
zuletzt auch als Verbindungsglied zwischen den Wehren und der Kreisverwaltung fungieren.
TZ: Welche weiteren Aufgaben erfüllt das Referat Ausbildung des KFV?
Frank Reichel: Es gibt ja auch Ausbildungen, welche nicht von den Kreisausbildern übernommen
werden müssen. Ich denke da zum Beispiel an die Demonstration einer Personenrettung aus einem
Bus, wie sie vor einigen Wochen in Torgau praktiziert wurde. Wenn wir unter anderem derartige Dinge
erproben wollen, dann kommt in puncto Vorbereitung und Organisation das Referat Ausbildung zum
Tragen. Nicht zu vergessen interne Ausbildungen in den einzelnen Wehren selbst.
TZ: Wie stehen Sie persönlich zum Übergang der Kreisausbildung vom KFV Torgau-Oschatz in die
Verantwortung des Landkreises?
Frank Reichel: Ich bin froh über diesen Schritt, denn dadurch können wir uns intensiver der Lösung
anderer Aufgaben widmen.
Gespräch: Gerd Tiedke
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 07.10.2008
Die Kameradschaftspflege kann so unterhaltsam sein
Foto: TZ / Tiedke
Nordsachsen (TZ/gt)
Der nächste Treff der Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV)
Torgau-Oschatz im kommenden Jahr 2009 wird in Torgau sein. Ein genauer Termin stehe jedoch
noch nicht fest, erfuhr TZ von Wolfgang Müller, Leiter des Referates Alters- und Ehrenabteilung beim
KFV: "Die Zusammenkunft unserer Mitglieder am 27. September im Gerätehaus der Freiwilligen
Feuerwehr Mügeln ist sehr gut angekommen. Man hat ganz deutlich gespürt, dass unsere älteren
Kameraden großen Wert darauf legen, miteinander im Gespräch zu bleiben.
Das Treffen war eine gelungene Gelegenheit, sich ganz einfach einmal wiederzusehen. Viele unserer
Feuerwehr-Veteranen können auf gemeinsame Erlebnisse in Einsatz und Ausbildung zurückblicken
und tauschen auch heute noch gern ihre Erfahrungen von damals aus." Stichwort Erfahrungen: Im
Rahmen des Rundgangs durch das Mügelner Gerätehaus und der Besichtigung der hier stationierten
Einsatztechnik wurde im gemeinsamen Gespräch deutlich, dass die Feuerwehrarbeit im Laufe der
vergangenen Jahre an Erschwernissen zugenommen hat. In der Einsatzstatistik dominieren immer
mehr technische Hilfeleistungen gegenüber dem Brandgeschehen.
Wolfgang Müller: "Bei unserem Treffen in Mügeln wurden Vergleiche zwischen der Gegenwart und der
Vergangenheit gezogen. Auch die psychischen Anforderungen an die Feuerwehrleute sind enorm
angestiegen. Man denke hierbei vor allem auch an die Bewältigung der oftmals schlimmen Bilder und
Erlebnisse bei Unfalleinsätzen."
Dennoch, so Wolfgang Müller weiter, sind die Erfahrungen der älteren Kameraden für die junge
Feuerwehrgeneration nicht minder von Bedeutung, vor allem was Entscheidungen und die
Führungstätigkeit bei Einsätzen betrifft. Bei den Treffen der Alters- und Ehrenabteilung des KFV
kommt auch die Unterhaltung keineswegs zu kurz. Am 27. September in Mügeln heizte
Musiktherapeutin und Sängerin Ramona Schneider ihrem Publikum mit Charme und Temperament
ordentlich ein. Die Mügelnerin zeigte sich von der Runde sichtlich begeistert und sagte spontan zu,
wieder zu kommen.
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Webmaster: Matthias Neumann
Seite 64 von 82
Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 08.10.2008
Wie ernst ist es um die Zukunft der Feuerwehren..?
Nordsachsen (TZ/gt)
Die Situation der freiwilligen Feuerwehren in Sachsen stimmt mehr als bedenklich, wie aus einem über
130 Seiten dicken Papier hervorgeht, welches laut Medieninformation vom Sächsischen
Staatsministerium des Innern dem Landtag vorgelegt wurde: Es fehle den Wehren an Nachwuchs und
am Geld. Auch verliere das Ehrenamt Feuerwehr immer mehr an öffentlicher Anerkennung. TZ hörte
sich unter Wehrleitern der Region um: Wie ernst ist die Lage um die Zukunft der Feuerwehren?
Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna: Diese Probleme betreffen unsere Wehren
ebenso wie die in Chemnitz, Dresden oder anderswo. Die Kommunen sind gezwungen, zu
investieren. Sie tragen die Hauptlast und müssen die Kosten für den Brandschutz auf Biegen und
Brechen aufbringen. Das Interesse der Bevölkerung an der Feuerwehr ist auch nicht mehr so, wie es
mal war. Wir haben für wahr keinen Heldenstatus. Hinzu kommt, dass an den finanziellen Mitteln
weiter gekürzt wird. Es wird mit Sicherheit dazu kommen, dass in nicht allzu weiter Ferne
Feuerwehren geschlossen werden. Dann können die Kommunen den Brandschutz nicht mehr
abdecken.
Reiner Bäßler, Wehrleiter in Süptitz: Wir haben über dieses Thema gesprochen. Wir haben alle das
Problem der Nachwuchsgewinnung. Wenn die Verwaltungen der Kommunen es nicht begreifen, dass
in den Nachwuchs investiert werden muss, bekommen wir keine neue Kameraden mehr. Dann sieht
es irgendwann so aus, dass die Einsatzbereitschaft nicht mehr gegeben ist.
Jochen Werner, Stadtwehrleiter in Belgern: Es widerstrebt mir, dass ein solch wichtiges Ehrenamt
wie die Feuerwehr ins Hintertreffen gerät. Es gibt einen Joker im Ehrenamt, warum gibt es einen
solchen nicht auch für die Feuerwehr? Es gibt mir zu denken, wenn ich sehe, was für andere
Ehrenämter ausgelobt wird. Sicher ist auch die Jugendarbeit auf anderen Gebieten sehr wichtig, und
jeder Verein hat auch seine Berechtigung. Doch wenn einer eingeklemmt im Auto sitzt, dann hilft eben
nicht irgend ein Verein, dann kommen wir. Die Öffentlichkeit nimmt unsere Arbeit als gegeben hin: Ihr
macht das schon! Aber wenn wir mal sagen, dass wir Leute brauchen, dann zeigt keiner Interesse.
Unsere Arbeit wird als viel zu selbstverständlich betrachtet.
Sven Höll, Wehrleiter in Weidenhain: Die Nachwuchsgewinnung hat auch bei uns große Priorität.
Wir sind dabei, wieder eine Jugendfeuerwehr aufzubauen, da die bisherigen Mitglieder vom Alter her
in den aktiven Dienst der Wehr eingetreten sind. Wir betreiben Öffentlichkeitsarbeit in der
Grundschule, im Kindergarten und auch im Hort. Hinzu kommt, dass wir auch das Gespräch mit den
Eltern suchen. Die Nachwuchsgewinnung für die Wehr ist ein schwieriger Prozess, da viele der jungen
Leute schon in andere Vereine integriert sind. Was die Zusammenarbeit mit der Kommune betrifft,
können wir uns in Dreiheide wirklich nicht beschweren.
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Seite 65 von 82
Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 09.10.2008
Feuerwehreinsatz wegen Ölspur
Torgau (TZ/fl)
Einsatzkräfte der Torgauer Feuerwehr wurden gestern gegen 13.15 Uhr alarmiert. Durch einen Defekt
hatte ein Pkw eine Ölspur von der Schmiedeberger Straße bis auf den Parkplatz von Norma gezogen.
Mithilfe von Bindemittel konnte die Gefahr rasch beseitigt werden.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 13.10.2008
Gasgeruch-Meldung bestätigte sich nicht
Torgau (TZ)
Am Sonnabend um 19.35 Uhr erhielt die Torgauer Feuerwehr Einsatzalarm. Der Grund: In der
Delitzscher Rettungsleitstelle war Gasgeruch im Haus am Fleischmarkt 6 gemeldet worden. Ein
sofortige Überprüfung mittels Messgerät bestätigte keinerlei Austritt von Gas in dem betreffenden
Gebäude.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 24.10.2008
183 Wehren im Landkreis
Nordsachsen (TZ/seb)
Im neuen Landkreis gibt es auf 183 Ortsfeuerwehren verteilt derzeit 5520 Kameradinnen. Diese
Zahlen sind Teil einer Statistik, die jetzt vom Landratsamt vorgestellt wurde. Darin Eingang fanden
auch die gemeinsamen Kennzahlen des vergangenen Jahres. Im Jahr 2007 rückten die
nordsächsischen Wehren zu 1339 Feuerwehreinsätzen aus. Davon waren 473 Brandeinsätze, 726
Einsätze zu technischen Hilfeleistungen und 140 Einsätze infolge von Fehlalarmierungen. Bei ihren
Einsätzen retteten die Floriansjünger insgesamt 63 Menschen: 50 bei technischer Hilfe und Unfällen,
13 bei Bränden. Sechs Personen konnten leider nur tot geborgen werden. Für KatastrophenschutzFälle gibt es in Nordsachsen neun Züge "Retten" und "Wasserversorgung" sowie einem "ABCGefahrgutzug".
Die Sicherung des Nachwuchses übernehmen im Kreis laut Statistik 72 Jugendfeuerwehren. Sie
stehen für Kinder ab zehn Jahren offen. Obgleich die Feuerwehren von den Kommunen unterhalten
werden, erhalten diese eine Unterstützung durch den Freistaat Sachsen, die über den Landkreis
ausgereicht wird. Auch hier wartet die Statistik mit Zahlen auf. Allerdings trennt sie nach Altkreisen.
Torgau-Oschatz gab 2007 insgesamt 686 420 Euro und 2008 insgesamt 719 250 Euro an die
Kommunen weiter. In Delitzsch waren es 565 328 (2007) und 588 700 (2008).
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 17.11.2008
Stolle-Backen ging schief
Torgau (TZ/seb)
Wegen eines Malheurs beim Stolle-Backen musste die Torgauer Feuerwehr gestern in die ThomasMüntzer-Straße ausrücken. Dort hatte ein Rentnerpaar außer dem Backofen wahrscheinlich auch das
Kochfeld des Herdes eingeschaltet. Darauf liegende Gegenstände seien nach einer Weile verschmort,
hieß es vor Ort. Die Feuerwehr war von der Schwiegertochter des Rentnerpaares gerufen worden; sie
hatte von außen Rauchentwicklung am Küchenfenster bemerkt, während die beiden in der Wohnstube
davon noch keine Notiz genommen hatten.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 18.11.2008
Zusätzliche Mittel für Feuerwehren
Nordsachsen (TZ/seb)
Die Koalition aus CDU und SPD im sächsischen Landtag will die Finanzmittel für den Brandschutz im
Freistaat um zehn Millionen auf 26 Millionen Euro im Jahr aufstocken. "Die Mittel werden benötigt, um
veraltete Ausrüstung zu ersetzen. Die Technik muss erneuert werden, um für die Bevölkerung
bestmögliche Einsätze zu garantieren", so der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Kupfer in einer
Pressemitteilung. Sollte der Doppelhaushalt 2009/2010 im Dezember den Landtag passieren, werde
das Geld den Kommunen im Freistaat Sachsen zugewiesen und könne damit auch den örtlichen
Feuerwehren zugute kommen. Um die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren zu verbessern, seien
darüber hinaus rund zehn Millionen Euro jährlich für die Einrichtung von Einsatzleitstellen und die
Einführung des Digitalfunks vorgesehen, so Kupfer. "Das eigentliche Problem der Freiwilligen
Feuerwehren ist aber der fehlende Nachwuchs. Deshalb sind im künftigen Doppelhaushalt 332 000
Euro pro Jahr für die Nachwuchsförderung eingeplant", so der Abgeordnete und Minister.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 18.11.2008
"Wie sollen wir ausbilden, wenn wir die Geräte noch nicht haben?"
Foto: TZ / Tiedke
Nordsachsen (TZ/gt)
Sachsens Innenminister Albrecht Buttolo wird in wenigen Tagen das Startsignal für den BOSDigitalfunk geben (BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben). Dazu heißt es in
einer Presseinformation, die TZ vorgestern erreichte: "Die Einführung des BOS-Digitalfunkes im
Freistaat Sachsen schreitet zügig voran. Am Dienstag, dem 25. November, erfolgt die feierliche
Inbetriebnahme des ersten Netzabschnittes im Regierungsbezirk Leipzig." Demzufolge dürfte die
Einführung des Digitalfunkes auch bei den freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Nordsachsen in
greifbare Nähe rücken. TZ hörte sich diesbezüglich bei Wehrleitern um.
Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna: Das geht jetzt noch gar nicht. Die
Eigenfinanzierung seitens der Gemeinde Mockrehna ist zwar abgesichert und wird für das kommende
Jahr übernommen. Aber wie sollen wir die Kameraden im Umgang mit der neuen Technik ausbilden,
wenn wir die Geräte noch nicht haben? Wir wissen ja auch noch nicht, welche Geräte es sein werden.
Hinzu kommt, dass der Standort des speziell für den Digitalfunk geplanten Funkmastes im
Gemeindegebiet vom Gemeinderat so abgelehnt wurde."
Jens Klotzsch, Wehrleiter in Schildau: Uns ist von der feierlichen Inbetriebnahme nichts bekannt.
Es wurde vor geraumer Zeit zwar eine Bedarfserhebung gemacht, aber im letzten halben Jahr hat sich
unserer Kenntnis nach nichts weiter getan.
Frank Reichel, Wehrleiter in Lampersdorf und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes
Torgau-Oschatz: Die Berufsfeuerwehr Leipzig hat den Digitalfunk über einen längeren Zeitraum
getestet, wir hatten also eine Versuchsvariante. Ich denke mir, dass als nächstes die Beschaffung der
Geräte erfolgt. Diese müssten jetzt geliefert werden, damit sie eingebaut werden können. Der nächste
Schritt müsste dann folgerichtig die entsprechende Schulung der Kameraden sein. Anders kann es
gar nicht sein.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Jochen Werner, Stadtwehrleiter in Belgern: Im Endeffekt ist die Einführung des digitalen Funkes ja
richtig. Deutschland als Industrienation muss nachziehen, andere Länder haben diese Technik ja
schon länger. Und wenn es jetzt losgeht, würde uns das freuen. Wir haben schon genügend
Formulare ausgefüllt, die Kommunen haben die Beschaffung der Technik haushaltsmäßig eingeplant.
Aber die Berufsfeuerwehr hat andere Voraussetzungen als die freiwillige Feuerwehr. Für uns ist
wichtig, dass die Einführung der neuen Technik keine Einschränkungen für das Handeln der
Kameraden und für den Bürger mit sich bringt, ich denke da in erster Linie an die Einhaltung der
Rettungsfristen. Uns kommt es darauf an, dass das neue System besser ist als das alte und dass es
eine funktionierende Lösung darstellt. Die feierliche Inbetriebnahme am 25. November in Leipzig halte
ich dagegen eher für eine PR-Aktion.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 19.11.2008
Heinz Noll soll Amt behalten
Nordsachsen (TZ/seb)
Heinz Noll soll Kreisbrandmeister für Nordsachsen werden. Einem entsprechenden Vorschlag des
Landratsamtes stimmte am Dienstag der Kreisausschuss zu. Noll war bereits im Altkreis TorgauOschatz in dieser Funktion tätig. Das letzte Wort zur Ernennung hat am 10. Dezember der Kreistag.
Dort wird dann auch über die übrigen Feuerwehrbediensteten des Kreises entschieden, ebenso über
die Struktur der Inspektionsbereiche.
Der Kreisausschuss hat dazu als vorberatendes Gremium ebenfalls seine Zustimmung gegeben.
Ständiger Stellvertreter Nolls soll der bisherige Delitzscher Kreisbrandmeister Karl-Heinz Charras
werden. Insgesamt bekommt der Kreisbrandmeister vier erste und vier zweite Stellvertreter zur Seite
gestellt. Aufgrund der großen Fläche Nordsachsens wird jedes Stellvertreterpaar die Verantwortung
für einen von vier Inspektionsbereichen übernehmen. Der Verwaltungsentwurf sieht Delitzsch,
Eilenburg, Torgau und Oschatz als solche Bereiche vor. Für Torgau sollen künftig der Mockrehnaer
Gemeindewehrleiter Frank Dörschmann als erster und der Dommitzscher Wehrleiter Bernd Schlobach
als zweiter Stellvertreter verantwortlich zeichnen.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 21.11.2008
"Macht die kleinen Wehren nicht kaputt"
Torgau-Oschatz (TZ)
Den Feuerwehren geht der Nachwuchs aus. Darüber und über andere aktuelle Probleme der
Brandbekämpfer äußerten sich der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz Frank
Reichel und Belgerns Stadtwehrleiter Jochen Werner.
TZ: Die Feuerwehren im Kreisfeuerwehrverband Torgau suchen händeringend Nachwuchs. Wie ernst
ist die Situation?
Frank Reichel: Unsere Mitgliederzahl sinkt tendenziell. Die geburtenschwachen Jahrgänge machen
auch den Feuerwehren zu schaffen. Wenn Schulen schließen oder die Jugendlichen ihre Ausbildung
in der Ferne absolvieren, dann fehlen sie uns. Ein Ausweg wäre, das Mindestalter für den Eintritt in die
Feuerwehr von zehn auf acht Jahre zu senken.
Jochen Werner: In Belgern hat sich seit Schließung der Mittelschule für uns die Situation verschärft.
Belgern einschließlich seiner dazugehörenden Ortsteile hat über 30 Vereine. Hinzu kommt, dass es im
Zuge der demografischen Entwicklung immer weniger Kinder gibt. Und die da sind, sind von den
Vereinen hart umkämpft. Die Vereine holen sich die Mädchen und Jungen schon mit Schulbeginn.
Wenn die Feuerwehr sie ab der fünften beziehungsweise sechsten Klasse haben möchte, sind sie
schon anderswo aktiv und integriert.
TZ: Wie können Kinder und Jugendliche für die Feuerwehr begeistert werden?
Frank Reichel: Ein aktiver Jugendwart zum Beispiel, der auf die Kinder eingehen kann, ist ganz
wichtig. Bei der Arbeit der Kreisjugendleitung haben wir noch Reserven. Die wollen wir 2009
erschließen. 2009 haben wir ein Zeltlager geplant, im Juni wird es einen Jugendfeuerwehrtag in
Langenreichenbach geben. Wir drücken auf Veränderung.
TZ: Die demografische Entwicklung macht besonders den kleinen Dorfwehren zu schaffen. Ist die
typische Dorffeuerwehr in der Region Torgau-Oschatz ein Auslaufmodell?
Frank Reichel: Nein. Als Kreisfeuerwehrverband unterstützen wir jede Feuerwehr. Unsere Meinung:
Macht die kleinen Wehren nicht kaputt, denn die haben die Ortskenntnisse. Bei Großereignissen wie
Hochwasser sind die Stadtfeuerwehren allein überfordert.
Jochen Werner: Die kleinen Wehren haben ebenso eine Daseinsberechtigung wie die großen. Und
was die Jugendfeuerwehren angeht, hat Belgern eine und Liebersee. In Liebersee gibt es sogar eine
kleine Gruppe im Alter von unter acht Jahren.
TZ: Wie kann die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren in der Region trotz sinkender Zahl der
Einsatzkräfte gesichert werden?
Frank Reichel: In der Gemeinde Wermsdorf handhaben wir das zum Beispiel so, dass bei Bränden
grundsätzlich drei Wehren alarmiert werden. So sichern wir ab, dass wenigstens neun Kameraden vor
Ort löschen können.
Jochen Werner: Die Sicherung der Einsatzbereitschaft ist eine Frage, die stets von neuem gestellt
werden muss. Hier kommt es auf jeden einzelnen Kameraden an. Wir haben in Belgern zum Beispiel
einen Feuerwehrmann, der seinen Wohnort nach Torgau verlegt hat und in Belgern arbeitet. Er hat
zwei Alarmempfänger. Für solche Kameraden steht natürlich die Frage, bei welcher Wehr sie ihre
Ausbildung absolvieren. Mein Stellvertreter in der Belgeraner Ortswehr zum Beispiel übt sowohl in
Belgern als auch in Beckwitz die Funktion des stellvertretenden Wehrleiters aus. Ich brauche einen
guten Stellvertreter, alles kann ich nicht allein bewältigen. Wir fahren bei Einsätzen das sogenannte
Rendezvous-System ähnlich wie Wermsdorf.
TZ: Im Kreis Nordsachsen gibt es noch zwei Kreisfeuerwehrverbände. Wann erfolgt die Fusion?
Frank Reichel: Wir wollen den Zusammenschluss nicht übers Knie brechen - da geht der Landrat
auch mit. Ein Grund ist, dass sich die Kreisfeuerwehrverbände der Altkreise Oschatz und Torgau erst
2006 zusammengeschlossen haben. Eine Fusion mit Delitzsch wird es erst dann geben, wenn unsere
Mitglieder das wollen. 2010 haben wir unsere nächste Delegiertenversammlung. Dort wird die Fusion
noch nicht auf der Tagesordnung stehen. In Nordsachsen gibt es 180 Feuerwehren mit 6500
Mitgliedern. So einen großen Verband zu organisieren ist äußerst schwierig.
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Seite 74 von 82
Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
TZ: Als Landtagsabgeordneter kündigt Frank Kupfer (CDU) mehr Geld für die Feuerwehren in
Sachsen an. Wofür könnten die Feuerwehren in der Region Torgau-Oschatz mehr Geld gebrauchen?
Frank Reichel: Zuallererst für neue Fahrzeuge. Viele Gemeinden haben ihre Fahrzeuge vor der
Wende gekauft - die sind nun mindestens 20 Jahre alt. Viele Gerätehäuser entsprechen den Normen
noch nicht. Und Geld könnten wir auch für normgerechte Einsatzbekleidung gebrauchen.
TZ: Den Feuerwehren in Sachsen gehen die Fahrer aus, weil nur die älteren eine Fahrerlaubnis für
Lkw haben. Welchen Ausweg sehen Sie?
Jochen Werner: Seit zwei bis drei Jahren ist ein Lkw-Führerschein im städtischen Haushalt
verankert. Für die Belgeraner Katastrophenschutzgruppe als Landeseinheit wäre es wünschenswert,
dass genau wie bei den Bundeseinheiten - zum Beispiel Dommitzsch - ein Lkw-Führerschein von
übergeordneter Stelle finanziert wird.
Frank Reichel: Die beste Lösung wäre eine Maschinistenausbildung mit Lkw-Führerschein an
unserer Landesfeuerwehrschule. Da ist das Innenministerium gefragt. Ansonsten wird es eines Tages
so kommen, dass wir moderne Technik im Gerätehaus stehen haben, aber nicht ausrücken können.
Gespräch: Frank Hörügel, Gerd Tiedke
Kreisfeuerwehrverband
Vorstand: Frank Reichel (Vorsitzender), Klaus-Günter Terpe (stellvertretender Vorsitzender für
Region Oschatz), Frank Dörschmann (stellvertretender Vorsitzender für Region Torgau), Jugendwartin
Dagmar Markgraf, Gerald Keller (Finanzen).
Referate: Karsten Saack (Ausbildung), Wolfgang Müller (Alters- und Ehrenabteilung), Hans-Joachim
Ebert (Feuerwehr-Historik), Thomas Schimmel (Wettkämpfe Region Oschatz), Silvio Elschner
(Wettkämpfe Region Torgau), Anja Wendt (Feuerwehr-Musik).
Öffentlichkeitsarbeit: Olaf Schmidt (Region Oschatz), Gerd Tiedke (Region Torgau).
Internet: Sven Höll
Statistik: Im Kreisfeuerwehrverband Torgau-Oschatz sind 102 Feuerwehren mit 3900 Mitgliedern
organisiert.
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 03.12.2008
Jugendwarte der Feuerwehr fordern Neuwahl
Nordsachsen (TZ)
Vorgestern Abend trafen sich die Jugendwarte der Kreisjugendfeuerwehr Torgau-Oschatz in Dahlen
zu einer Beratung, in deren Ergebnis es zu gravierenden Veränderungen in der Leitungsebene
kommen wird. TZ sprach mit Frank Reichel, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes TorgauOschatz, darüber.
TZ: Was wurde beschlossen?
Frank Reichel: Wir haben darüber abgestimmt, dass die Leitung der Kreisjugendfeuerwehr TorgauOschatz komplett neu gewählt wird. Dies wurde mehrheitlich beschlossen, es gab nur eine
Gegenstimme.
TZ: Was sind die Gründe für diese Entscheidung?
Frank Reichel: Die Zusammenarbeit mit der Kreisjugendwartin gestaltete sich in der Vergangenheit
völlig unbefriedigend. Die Leitung der Kreisjugendfeuerwehr und die Jugendwarte haben deshalb eine
Neuwahl gefordert und diese bei der Beratung in Dahlen beantragt.
TZ: Wer wird konkret neu gewählt?
Frank Reichel: Das betrifft den Kreisjugendwart, seine beiden Stellvertreter, den Kassenwart, die
zwei Revisoren, den Schriftführer und den Jugendsprecher.
TZ: Wie wird die Neuwahl vorbereitet?
Frank Reichel: Bis zum 9. Januar 2009 können Wahlvorschläge eingereicht werden. Diese nehmen
die beiden derzeitigen Stellvertreter des Kreisjugendwartes entgegen. Dies sind für den Bereich
Oschatz Kamerad Werner Lippmann und für den Bereich Torgau Kameradin Anja Wendt.
Gespräch: Gerd Tiedke
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 10.12.2008
Schlobach setzt sich durch
Foto: TZ / S. Stöber
Nordsachsen (TZ/seb)
Die Struktur der Feuerwehr im neuen Kreis steht. Gestern stimmte der Kreistag über die Namen des
Kreisbrandmeisters und seiner Stellvertreter ab. So wird Heinz Noll als ehemaliger Kreisbrandmeister
für Torgau-Oschatz sein Amt in Nordsachsen fortsetzen. Seine Stellvertreter für den Bereich Torgau
sind der Mockrehnaer Gemeindewehrleiter Frank Dörschmann und der Dommitzscher Wehrleiter
Bernd Schlobach. Mit einem Änderungsantrag hatte die SPD/Grüne-Fraktion noch versucht, statt des
Dommitzschers den Krostitzer Holger Tobiaschek einzusetzen. Die Mehrheit des Kreistages stimmte
allerdings gegen dieses Ansinnen und folgte damit der Argumentation der Verwaltung, die für Bernd
Schlobach eine bessere Qualifikation ins Feld geführt hatte. Nicht zuletzt fuße die Entscheidung für
den Dommitzscher auch auf Gesprächen mit den Feuerwehrkameraden des Kreises, argumentierte
Ordnungsdezernentin Angelika Stoye außerdem.
Genügend Argumente, um an ihrer demokratischen Grundeinstellung zweifeln zu müssen, lieferten
erneut die Abgeordneten der NPD. In Person von Jens Gatter stellten die den Antrag, in der
Hauptsatzung des Landkreises einen Rückführungsbeauftragten für Ausländer zu installieren. Er
selbst werde sich für das Amt zur Verfügung stellen. In einer zynischen Bewerbungsrede kündigte er
an, den im Landkreis lebenden Ausländern alle Hilfe bei ihrer Rückkehr in die Heimat angedeihen
lassen zu wollen. Die Satzungsänderung wurde mit breiter Mehrheit abgelehnt. Bei der geheimen
Wahl zum Ausländer- und Integrationsbeauftragten für das Landratsamt Nordsachsen, zu der sich der
rechtsextreme Politiker ebenfalls stellte, ergatterte er fünf Stimmen. Eine mehr als NPD-Abgeordnete
im Kreistag sitzen. Die übrigen Räte stimmten für Janette Naumann, die damit zur ehrenamtlichen
Beauftragten gewählt wurde.
Zuvor hatten sich Politiker verschiedener Parteien vom Auftritt der Neonazis distanziert. "Es ist
beschämend, dass solche Anträge im Jahr 2008 möglich sind. Ich schäme mich für Sie, Herr Gatter",
machte LINKE-Fraktionschef Dr. Michael Friedrich seiner Empörung Luft. Sein CDU-Amtskollege
Albert Pfeilsticker sprach von einer rechtsextremen Wortmeldung mit rechtsextremem Inhalt. "Die
Sachsen sind weltoffen", hielt er entgegen. Es sei gut, wenn Ausländer hiesige Universitäten
besuchten, sich Kulturschätze anschauten und Produkte kauften. "Wenn andere Menschen hier leben
wollen, dann helfen wir ihnen, sich hier zu integrieren."
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Zeitungsartikel Torgauer Zeitung
Freiwillige Feuerwehr Torgau
Am Rande der etwas mehr als zweieinhalbstündigen Sitzung wurde gestern auch bekannt, dass die
Landesdirektion Leipzig ihre von der NPD verlangte rechtliche Prüfung der nordsächsischen
Hauptsatzung und Geschäftsordnung abgeschlossen hat. Demnach liegen keine rechtlichen
Bedenken vor und die Aufsichtsbehörde wird keine Schritte einleiten. Für den Kreistag bedeutet das,
dass seine bisherige Arbeit auf rechtssicherem Untergrund stattgefunden hat.
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Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 10.12.2008
Küche brannte
Torgau
Mit 20 Mann Besatzung und drei Fahrzeugen rückte gestern kurz nach 17 Uhr die Feuerwehr Torgau
zu einem Brand in den Blumenweg aus. Küchenbrand, so die Alarmierung. Verletzt wurde zum Glück
niemand. Der Brand war schnell gelöscht.
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Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 14.12.2008
Torgauer Feuerwehr verhinderte größeren Schaden
Foto: TZ / Lehmann
Torgau (TZ)
Sirenenalarm rief die Männer und Frauen der Torgauer Wehr am Sonnabend gegen 13 Uhr zum
Einsatz bei der Firma HIT. Eine Brandmeldung war eingegangen. Dicke Rauchwolken drangen aus
einer großen Lagerhalle. "Wir konnten sehr schnell feststellen, dass ein Gabelstapler der
Ausgangspunkt für das Feuer war. Nach ersten Feststellungen scheint es sich um einen technischen
Defekt gehandelt zu haben, der zur Selbstentzündung führte", so Wehrleiter Reiner Reimann.
Ausgerüstet mit Atemschutztechnik drangen die Feuerwehrleute in die Halle vor, löschten den
Brandherd und sorgten anschließend für die Durchlüftung der Halle. Personen kamen nicht zu
Schaden.
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Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 18.12.2008
"Kein böses Erwachen am Jahresende"
Nordsachsen (TZ/flo)
In keiner anderen Zeit des Jahres sind Kerzen und Feuer so präsent wie am Ende des Jahres. An
Weihnachten sind es dabei vorrangig die Kerzen, an Silvester die Feuerwerkskörper. Im Advent sind
es dabei vor allem brennbare Materialien wie Tannenzweige, die zur Dekoration im Haus verwendet
werden. In Kombination mit offenem Feuer stets eine Gefahrenquelle. Das Landratsamt Nordsachsen
gab zu diesem Thema einige Sicherheitshinweise, die beim Umgang mit Gesteck- und
Festbeleuchtung zu beachten sind. "Eine sehr einfache und effektive Maßnahme ist natürlich,
brennbare Stoffe in sicherer Entfernung von Licht- und Feuerquellen zu platzieren", erklärt
Kreisbrandmeister Heinz Noll. Dabei sollte auch beachtet werden, dass ein Brand nicht nur durch
Flammen, sondern auch durch Glut, Glimmen oder Wärmeübertragung entstehen kann.
"Auch ein sicherer Stand von Kerzen kann Gefahren minimieren", sagt er weiter. Trotz elektrischem
Ersatz sei es außerdem in manchen Fällen noch so, dass Wachskerzen am Weihnachtsbaum für eine
ruhige und besinnliche Stimmung sorgen. "Das Anzünden sollte dann von oben nach unten erfolgen,
das Löschen in entgegengesetzter Richtung", sagt Noll weiter. Bei elektrischen Lichterketten sind es
die Prüfzeichen, die die Sicherheit des Produktes ausweisen. "Am bekanntesten ist dabei das TÜVSiegel", so der Kreisbrandmeister. Doch auch GS für "Geprüfte Sicherheit" oder CE für die
europaweite Zertifizierung und Zulassung seien Anzeiger für eine gute Verarbeitung und sichere
Nutzung. Um den Start ins neue Jahr nicht mit einem Krankenhausbesuch zu begehen, ist vor allem
auf den sachgerechten Umgang mit Feuerwerkskörpern zu achten. "In Deutschland sind nur
pyrotechnische Erzeugnisse der Klasse II zugelassen", erklärt Heinz Noll hierzu. "Die Nutzung der
Feuerwerkskörper ist vom 31. Dezember ab 0 Uhr bis zum Neujahrsabend 24 Uhr erlaubt."
Auch bei Raketen, Böllern, Fontänen und Co. ist auf das Prüfzeichen der "Physikalisch technischen
Bundesanstalt für Materialprüfung" - kurz PTB - zu achten. Nicht geprüfte und dennoch vielfach
eingeführte Erzeugnisse, insbesondere Knaller aus Polen oder Tschechien, sind in Deutschland nicht
zugelassen. "Es ist bekannt, dass durch sie eine erhebliche Verletzungsgefahr besteht", erläutert Noll.
"Die Sprengkraft ist nicht vorhersehbar, auch eine Prüfung fehlt oftmals gänzlich." Beim Abschießen
von Raketen hat sich die Sektflasche als Startvorrichtung bewährt. "Daran ist auch nichts
auszusetzen. Wenn sie sicher steht, ist das kein Problem. Auch Rohre, die in den Erdboden
eingelassen sind, können dazu dienen." Damit es nicht zu einem Hausbrand kommt, wenn sich eine
Rakete vielleicht "verirrt", sollten Fenster beziehungsweise Jalousien geschlossen bleiben. "Alle diese
Hinweise können ohne großen Aufwand eingehalten werden, womit es auch kein böses Erwachen
zum Jahresende geben sollte", schließt Heinz Noll.
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Freiwillige Feuerwehr Torgau
Torgauer Zeitung - 28.12.2008
Den Braten vergessen
Torgau (TZ)
Aufgrund einer Rauchentwicklung in einem Treppenhaus in der Zinnaer Straße 62 in Torgau wurde
am Heiligabend gegen 16.57 Uhr die Feuerwehr der Kreisstadt alarmiert. Als Ursache entpuppte sich
ein vergessener Weihnachtsbraten, der für den darauf folgenden ersten Weihnachtsfeiertag gedacht
war und eigentlich nur "garen" sollte.
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