Torgauer Zeitung - 01.01.2008 - Freiwillige Feuerwehr Torgau
Transcription
Torgauer Zeitung - 01.01.2008 - Freiwillige Feuerwehr Torgau
Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 01.01.2008 Tod in der Neujahrsnacht Torgau/Landkreis (TZ/fl) Mit einer Tragödie begann das neue Jahr für eine Familie in Nordwest. Bei einem Wohnungsbrand kam ein 30-jähriger Spätaussiedler ums Leben. Einen neunjährigen Jungen konnten die Torgauer Feuerwehrleute noch aus der völlig verqualmten Wohnung im dritten Stock im Kiebitzweg 33 retten. Dabei hatten die Feuerwehrkameraden schon kurz zuvor gegen 1.25 Uhr den Atem anhalten müssen. Einer ihrer Mitglieder war auf dem Weg von der Wache nach Hause von fünf Jugendlichen im Bereich des Karl-Marx-Platzes brutal zusammengeschlagen worden, sodass er auf die Intensivstation des Torgauer Kreiskrankenhauses gebracht werden musste. "Dem jungen Mann zertrümmerten die polizeibekannten Torgauer Jugendlichen im Alter zwischen 20 und 23 Jahren eine Bierflasche auf dem Kopf, sodass er schwerste Schädelverletzungen davontrug", erklärte Dienstgruppenführer Polizeioberkommissar Gerald Lindner. Als dem Opfer sein Bruder zur Hilfe eilte, wurde auch der zusammengeschlagen. Notarzt und Rettungsdienst waren vor Ort. Der Polizei gelang die Festnahme von zwei Tatverdächtigen, die sie nach Feststellung der Personalien aber wieder auf freien Fuß zu setzen hatte, da keine Fluchtgefahr bestand. Gegen 2.30 Uhr erreichte Polizei und Feuerwehr gleichzeitig die Alarmierung über einen Wohnungsbrand im Kiebitzweg 33. "Wir rückten mit 22 Einsatzkräften, der entsprechenden Technik, darunter der Drehleiter, an", informierte Wehrleiter Reiner Reimann. Mit schwerer Atemschutztechnik drangen die Feuerwehrleute in die Brandwohnung vor, aus der nach dem Öffnen der Tür dicker Rauch quoll. Der 30-jährige Wohnungsinhaber wurde leblos vorgefunden. Wiederbelebungsversuche des Notarztes vor Ort erwiesen sich als erfolglos. Gerettet werden konnte hingegen ein neunjähriger Junge, der sich mit in der Wohnung befand. Er kam zunächst ins Krankenhaus Torgau und dann in eine Spezialklinik nach Leipzig. Sein Zustand sei zwar stabil, aber er ist noch nicht außer Lebensgefahr, hieß es gestern vonseiten der Kriminalpolizei der PD Westsachsen in Grimma. Die hatte zunächst die Ermittlungen aufgenommen. Eine Straftat wird nach dem jetzigen Erkenntnisstand ausgeschlossen. Heute nimmt der Brandursachenermittler seine Arbeit in der Wohnung in der dritten Etage auf. Zunächst wurden auch die Mutter und zwei weitere Kinder (7 und 3 Jahre) in der Brandwohnung vermutet. Doch dies bestätigte sich nicht. Gestern soll sich die Frau zur stationären Behandlung im Krankenhaus Torgau befunden haben. Vorsorglich evakuiert wurden sämtliche zehn anwesenden Bewohner des Eingangsbereiches. Dabei mussten die Feuewehrleute teilweise gewaltsam die Wohnungstüren öffnen. Sieben Mieter kamen mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Dieser Verdacht bestätigte sich später nicht. Der Rettungsdienst war mit vier Rettungswagen und dem Notarztwagen sowie den entsprechenden Teams im Einsatz. Die Polizei schickte drei Fahrzeuge mit jeweils einer Zwei-Mann-Besatzung. Die Feuerwehr hatte vor ihrem Einrücken in die Wache dann noch Papierkörbe auf dem Friedrichplatz beziehungsweise einen Papiercontainer Röhrweg/Ecke Thomas-Müntzer-Straße zu löschen. "Insgesamt gab es außerdem zahlreiche Schlägereien und Sachbeschädigungen", so Dienstgruppenführer Lindner vom Revier Torgau und sein Kollege Polizeihauptkommissar Peter Kampnick von der PD Westsachsen übereinstimmend. Die Ermittlungen dauern in den meisten Fällen noch an. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 1 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 02.01.2008 "Mein Bruder hat mir das Leben gerettet" Foto: TZ / Tiedke Torgau (TZ/gt) Matthias Richter wird den zurückliegenden Jahreswechsel wohl nie wieder vergessen: Der 19-jährige Torgauer wurde in der Neujahrsnacht gegen 1.25 Uhr von inzwischen der Polizei bekannten Schlägern angegriffen und schwer verletzt (TZ informierte gestern). TZ besuchte ihn gestern im Torgauer Kreiskrankenhaus "Johann Kentmann", wo er unmittelbar nach dem brutalen Überfall auf der Intensivstation behandelt wurde. Eine etwa handlange und mit mehreren Stichen genähte Narbe rührt von dem Schlag mit einer Bierflasche her, den Matthias Richter vorgestern Nacht von einem der brutalen Schläger erhalten hatte. "Wir waren auf dem Heimweg, meine Freundin, mein Bruder Thomas mit seiner Freundin und ich. Wir wollten noch mal kurz bei einem Kumpel reinschauen. Mein Bruder ging mit seiner Freundin vorneweg. Auf dem Karl-Marx-Platz wurden wir plötzlich von drei jungen Leuten angepöbelt. Völlig grundlos. Es gab eine kleine Rangelei, ich kriegte auf einmal einen dumpfen Schlag seitlich auf den Kopf." Matthias Richter weiß nur noch, dass er irgendwie einen Schritt nach vorn ging und schlichten wollte. Dann war auf einmal viel Blut. "Als die das gesehen haben, sind sie abgehauen", versucht er sich zu erinnern. "Wenn mir mein Bruder nicht sofort geholfen und Erste Hilfe geleistet hätte, dann wäre ich verblutet. Er hat mich gerettet." Per Handy hatte die Freundin die Polizei verständigt, binnen kurzer Zeit war auch der Rettungsdienst da. Matthias Richter weiß noch, dass dann alles andere sehr schnell ging: "Ich hab noch mitgekriegt, dass ich im Krankenhaus genäht wurde. Dann habe ich eine Narkose bekommen." Am 12. Januar wird Matthias Richter 20 Jahre alt. Er hat die Hoffnung, dass er seinen Geburtstag dann wieder zu Hause feiern kann. Doch ob er bis dahin aus dem Krankenhaus entlassen werden kann, ist zurzeit noch nicht absehbar. "Wenn nicht, dann kann ich es auch nicht ändern", sagte er gestern leise. Auf die Frage, wie er wohl reagieren würde, wenn er seinen brutalen Peinigern ins Gesicht sehen müsste, winkt er ab: "Ich habe keine Wut. Dazu bin ich nicht der Typ." Der feige Angriff der Schläger in der Neujahrsnacht erregte in der Öffentlichkeit Wut und große Empörung, letztere vor allem auch unter den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Torgau, der Matthias Richter seit nunmehr zehn Jahren angehört und wo er seit vier Jahren in der Einsatzabteilung seinen ehrenamtlichen Dienst versieht. Wehrleiter Reiner Reimann gestern gegenüber TZ: "Derartige Attacken Jugendlicher gegenüber anderen finde ich absolut unverständlich. Im konkreten Fall ist davon auszugehen, dass bei dieser Tat der mögliche Tod des Betroffenen in Kauf genommen wurde, als man ihm mit einer Flasche auf den Kopf schlug. Es ist aber auch eine große Sauerei, dass man diesen Leuten lediglich die Personalien abgenommen hat und sie dann wieder sozusagen auf die friedlichen Leute losgelassen hat. Wer sich zu solch schändlichen Taten www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 2 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau hinreißen lässt, der hat das womöglich nicht zum letzten Mal gemacht. Auch die Kameradinnen und Kameraden unserer Wehr sind entsetzt. Man liest über solche Schandtaten zwar hin und wieder in der Zeitung, aber wenn es den eigenen Bekanntenkreis betrifft, geht einem das besonders nahe. Matthias und Thomas sind absolut frei von Aggressionen, die würden nie einen Anlass zum Streit bieten." Auch TZ-Leser brachten gestern in Anrufen bei der Redaktion ihre Fassungslosigkeit und Empörung zum Ausdruck und fragten sich, warum die Täter nach Feststellung ihrer Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt wurden. Auf Nachfrage bei der Polizei in Torgau erfuhr TZ, dass die Entscheidung darüber in den Händen der Staatsanwaltschaft liege. TZ fragte daraufhin in der Torgauer Zweigstelle der Staatsanwaltschaft Leipzig nach, wurde von dort nach Leipzig an den Pressesprecher der Behörde, Ricardo Schulz, verwiesen. "Nach den mir bisher vorliegenden Erkenntnissen wurde die Staatsanwaltschaft in besagter Nacht über den erwähnten Vorfall nicht informiert. Die Polizei kann unabhängig davon in jedem Fall selbst entscheiden, ob sie die Unterlagen zur Stellung eines Haftantrages an die Staatsanwaltschaft weitergibt", äußerte sich Ricardo Schulz dazu gestern Abend. TZ bleibt dran. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 3 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 03.01.2008 CHEFSACHE! Es bedarf ganz sicher keiner prophetischen Gabe, um den Aufreger der letzten sieben Tage in unserer lokalen Heimatzeitung zu lokalisieren. Der gestrige Beitrag zu dem in der Silvesternacht auf brutalste Weise zusammengeschlagenen jungen Torgauer Feuerwehrmann sorgte nicht nur bei mir für den Aufreger schlechthin, den es in diesem gerade erst begonnenen neuen Jahr gegeben hat. Was müssen das für Exemplare der Gattung Mensch sein, die zu solchen Taten fähig sind? Der Respekt vorm Leben, vor der Staatsgewalt, und das beweisen weitere "Kriegsschauplätze" bis hin nach Leipzig in der Silvesternacht, schwindet augenscheinlich. Die Hemmschwelle zur Gewalt, die egal mit welchen Tatwerkzeugen begangen, gesetzwidrig ist, sinkt stetig, vor allem auch bei jungen Leuten. Auch wenn ich dafür ganz sicher nicht nur Beifall ernten werde, plädiere ich dafür, dass solche menschenverachtende Gewalttäter mit entschieden mehr Gegengewalt als bislang in die Knie gezwungen werden müssen. Ich bin in solchen Situationen des Gefasels satt, das da immer wieder von drei, vier Chancen, die man solchen Typen geben müsste, kündet. Diese noch dazu ertappten und überführten Täter gehören weggesperrt. Dass man dafür bestimmte Jugendanstalten, allerdings nur für die unter 18-Jährigen, nutzen sollte, ist o. k. Diejenigen allerdings, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, die Rechte eines Erwachsenen in vollen Zügen für sich in Anspruch nehmen, die müssten aber eben auch mit der gesamten Gesetzesschärfe, die für einen erwachsenen Menschen bei entsprechenden Verfehlungen, Verbrechen vorgesehen ist, zur Verantwortung gezogen werden. Chefredakteur Thomas Stöber www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 4 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 03.01.2008 MDR berichtet zu Überfall Torgau (TZ/gt) Der brutale Angriff, bei welchem in der Neujahrsnacht der Torgauer Matthias Richter durch einen Schlag mit einer Flasche auf den Kopf schwer verletzt wurde, sorgt weiter für Empörung in der Öffentlichkeit. Auf den gestern in der TZ erschienenen Beitrag "Mein Bruder hat mir das Leben gerettet" hin gab es zahlreiche Anrufe von Lesern in der Redaktion, welche im gleichen Atemzug eine strikte und harte Bestrafung der polizeibekannten Täter forderten. Michael Hille, Pressesprecher der Polizeidirektion Westsachsen, gestern: "Die Ermittlungen laufen. Sind diese abgeschlossen, wird der Vorgang der Staatsanwaltschaft übergeben. Glücklicherweise gibt es zu dem Vorfall Zeugen. Diese müssen noch befragt werden." Inzwischen hat sich auch das Fernsehen des Falles angenommen: Gestern drehte ein TNN-Kamerateam sowohl am Ereignisort am Torgauer Karl-Marx-Platz als auch im Krankenhaus, wo Matthias Richter zurzeit versorgt und behandelt wird. Ein Beitrag über den Vorfall in der Neujahrsnacht soll heute im MDR-Fernsehen in der um 14 Uhr beginnenden Sendung "Dabei ab Zwei" ausgestrahlt werden. Hierfür wurden auch Matthias Richters Bruder Thomas sowie Anne Guttsei und Laura Eisbein, welche den Angriff der Schläger miterlebten, sowie weitere Zeugen befragt, welche dem Schwerverletzten unmittelbar danach zu Hilfe eilten. Gestern bot nun auch der WEISSE RING seine Unterstützung an. Volker Pfitzner, Leiter der Außenstelle Torgau-Oschatz und zugleich stellvertretender Landesvorsitzender des WEISSEN RINGES: "Wir haben das Angebot unterbreitet, bei Bedarf anwaltliche Unterstützung zu bieten. Außerdem bietet der WEISSE RING auch finanzielle Hilfe an, sollte dem Betroffenen durch den Vorfall eine Notlage entstehen. Wir hoffen sehr, dass die Verletzung keine Folgeschäden nach sich zieht. Nicht zu vergessen sei, dass staatlicherseits durch das Opferentschädigungsgesetz auch Unterstützung gewährt werden kann." www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 5 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 04.01.2008 Wir Feuerwehrleute sollten uns schnell zusammentun Landkreis (TZ/gt) Der brutale Angriff auf den Torgauer Feuerwehrmann Matthias Richter in der Neujahrsnacht sorgt auch unter seinen Kameraden in den Wehren des Landkreises für Empörung. TZ lässt sie deshalb an dieser Stelle zu Wort kommen. Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna: Ich bin absolut gegen jegliche Art von Gewalt, egal, ob es wie in diesem Fall einen Feuerwehrmann betrifft oder nicht. Und ich habe kein Verständnis dafür, dass solche Chaoten nach Feststellung der Personalien auf freien Fuß gesetzt werden. Ich fordere eine härtere Bestrafung! Für mich steht hier einfach der Mensch im Vordergrund. Im konkreten Fall kommt hinzu, dass der Feuerwehrkamerad für längere Zeit ausfällt und seinen Dienst nicht versehen kann. Jochen Werner, Stadtwehrleiter in Belgern: Die Frage steht doch, ob es hier wirklich nur in Sachsen eine Gesetzeslücke gibt. Recht hat nicht immer mit Gerechtigkeit zu tun in diesem Staat. Leider gibt es immer wieder Bürger dieses Landes, welche die Grundprinzipien des menschlichen Zusammenlebens ignorieren. Wir haben uns auch in unserer Belgeraner Feuerwehr darüber unterhalten. Jeder, der mit seinem Auto irgendwann mal zu schnell fährt und dabei ertappt wird, den kriegt die Polizei ran. Aber einer, der die Gesundheit eines anderen Schaden zufügt, der wird freigelassen. Das ist die deutsche Gesetzgebung! Muss man sich das auf Dauer gefallen lassen? Ich bin für eine Änderung der Gesetzgebung. Und da steht überhaupt nicht die Frage, ob es nun im konkreten Fall um einen Feuerwehrkameraden geht oder nicht, das ist generell so. Bei solchen Sachen hört bei mir der Spaß auf. In Torgau ist die Polizeipräsenz vor Ort, aber was ist auf dem Lande? Wann sind die in einem solchen Fall da, wenn man sie braucht? Auch hier bin ich für geltende Hilfeleistungsfristen, wie es sie für die Feuerwehr und den Rettungsdienst gibt. Gibt es so was überhaupt bei der Polizei? Erhält man da auch so schnell Hilfe? Martin Klopfleisch, Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr Belgern und ehemaliger Jugendschöffe: Als ich vom Überfall auf einen meiner Kameraden in Torgau erfuhr, schwoll mir der Hals an. Nun beginnen in der Politik wieder das Hin- und Her-Gezerre unter den Fraktionen im Bundestag sowie die Halbherzigkeiten in der Landesregierung. Niemand nimmt einfach mal das Zepter in die Hand und fordert die Justiz auf, sofort zu reagieren und innerhalb weniger Tage, besser noch: innerhalb von Stunden, diese bekannten Verbrecher ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Sich hinter nicht vorhandenen Gesetzlichkeiten zu verstecken, kann doch keine Lösung sein. Wir Feuerwehrleute sollten uns schnell zusammentun und unsere Regierung darauf aufmerksam machen, dass wir bei der nächsten Wahl mit aller Sicherheit solche Zustände nicht mehr dulden beziehungsweise wählen. Von unseren Feuerwehren sollte ein Aufschrei an die Bundestags- und Landtagsabgeordneten gehen, damit in deren Gremien endlich Entscheidungen fallen. Ganz Europa lacht über Deutschland wegen des milden Umgangs mit körperverletzenden Straftätern. Mein Vorschlag wäre die Schaffung eines Justizbereiches zur sehr schnellen Aufarbeitung solcher Straftaten. Frank Reichel, Feuerwehrmann und Leiter der Torgauer Rettungswache: Meine klare Meinung: Wenn die Täter das vorsätzlich getan haben, dann gehören sie in Untersuchungshaft, bis die Sache geklärt ist. Das Problem ist, dass die Hemmschwelle zur Brutalität gegenwärtig derart tief liegt. Das erleben wir als Rettungsdienst immer öfter. Wir mussten uns vor geraumer Zeit bei einem Einsatz in Torgau sogar regelrecht zu unserer eigenen Sicherheit im Rettungswagen per Zentralverriegelung einschließen. Die Chaoten haben von draußen an unser Auto gehämmert. Die Polizei tut so etwas als Bagatelle ab. Die Hemmschwelle ist so weit runter, dass sich keiner mehr einen Kopf macht. Da gibt es nur eine Konsequenz: Rigoros härtere Strafen! Karsten Saack, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz: Dieser Vorfall passt genau zur Diskussion, die zurzeit auf der politischen Schiene läuft: Die Verschärfung des Jugendstrafrechtes. Wir sind uns alle darüber einig, dass hier etwas getan werden muss. Und das hat nichts damit zu tun, dass es in Torgau bedauerlicherweise einen www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 6 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Feuerwehrkameraden getroffen hat. Das ist eine generelle Frage. Unsere Kameraden wurden zum Beispiel auf der Fahrt zum Einsatz in der Silvesternacht beschossen, was soll das? So geht es einfach nicht weiter. Und wenn solche Leute schon gefasst werden, dann darf man sie nicht gleich wieder laufen lassen! Birgit Kazala, Geschäftsführerin des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen: Es geht hier nicht im Vordergrund darum, dass ein Feuerwehrkamerad das Opfer des Angriffes ist. Es ist einfach nicht in Ordnung, dass die Polizei so machtlos ist. Wie kann man Täter wieder laufen lassen, wenn man sie gestellt hat? Jens Klotzsch, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Schildau: Was da passiert ist, ist eine Schweinerei. Die Täter sind polizeibekannt und werden dann noch laufen gelassen! Ich verurteile das entschieden! Silvio Elschner, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Taura: Ich finde es traurig, dass es überhaupt so weit gekommen ist. Und wenn der Teufel Alkohol noch mit im Spiel ist, dann ist die Aggressivität noch größer. Man sollte immer noch seine Meinung sagen dürfen, ohne gleich deshalb angegriffen zu werden. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 7 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 23.01.2008 Kameraden sollen wählen Landkreis (TZ/gt) Der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Torgau-Oschatz wird in diesem Jahr seinen Vorstand komplett neu wählen. Die Vorbereitung der Wahl steht daher mit auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Kreisfeuerwehrausschusses. Diese wird am 6. Februar im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Belgern sein. Beginn der Tagung ist um 18.30 Uhr. KFV-Vorsitzender Karsten Saack gestern gegenüber TZ: "Unter anderem werden wir in unserer Ausschusssitzung den genauen Termin für die Wahl und den Ort festlegen." Ein weiterer Tagesordnungspunkt werden die in diesem Jahr anstehenden Lehrgänge der Feuerwehr auf Landkreisebene sein. Karsten Saack wird dazu nähere Informationen geben: "Insgesamt sind in diesem Jahr 2008 immerhin 44 Lehrgänge fest geplant. An ihnen nehmen alles in allem etwa 1000 Kameradinnen und Kameraden teil." Das Spektrum der Lehrgänge reicht von der Ausbildung zum Truppmann (70-stündige Grundausbildung der Feuerwehr) über Lehrgänge von Kettensägenführer, Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger und weitere mehr. Die Lehrgänge sind fester Ausbildungsbestandteil. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 8 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 23.01.2008 Polizei ermittelt gegen Schläger Torgau (TZ/gt) In Zusammenhang mit dem tätlichen Angriff auf den Torgauer Matthias Richter in der vergangenen Neujahrsnacht (TZ berichtete) wird weiter ermittelt. Wie TZ gestern von Oberstaatsanwalt Torsten Schneider in Torgau erfuhr, hat die Staatsanwaltschaft der Polizei einen entsprechenden Ermittlungsauftrag erteilt und im kommenden Monat Februar eine Wiedervorlage angeordnet. Das bedeutet, dass die Ermittlungsunterlagen zu einem konkreten Termin der Staatsanwaltschaft vorzulegen sind. Zur Erinnerung: Matthias Richter ist in der Nacht zum 1. Januar 2008 am Torgauer Karl-Marx-Platz von der Polizei bekannten Tätern plötzlich angegriffen und durch einen Schlag mit einer Flasche auf den Kopf schwer verletzt worden. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 9 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 25.01.2008 Was macht eigentlich Günter Burkhardt? langjähriger ehrenamtlicher Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Torgau Torgau (TZ/ug) Sechs Jahre ist es nun schon her, dass Günter Burkhardt den Staffelstab als Torgauer Wehrleiter an seinen Nachfolger Reiner Reimann übergab. Und doch ertappe ich mich als Redakteur der Torgauer Zeitung immer noch manchmal dabei, wie ich mich nach dem bekannten Gesicht umsehe, wenn ich zu einem Einsatz der Torgauer Feuerwehr fahre. 30 Jahre lang war Günter Burkhardt als ehrenamtlicher Wehrleiter überall präsent, wo Flammen loderten, Menschen nach einem Unfall zu bergen oder auch nur eine Ölspur zu beseitigen war. Mit einem unerschöpflichen Engagement und seinem unverkennbaren und manchmal auch recht energischen Durchsetzungsvermögen war er am Ort des Geschehens stets ein Garant, dass alles möglichst optimal ablief. 2002 dann die Verabschiedung in den Ruhestand und die Versetzung in die Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Torgau. Gerade Menschen, die sich ein Leben lang so für eine Sache eingesetzt haben, fallen da manchmal sinnbildlich in ein tiefes "Loch", weil sie gar nicht wissen, wohin mit der plötzlichen Freizeit. Nicht so Günter Burkhardt. Mit seiner Lebenspartnerin genießt er nach eigenen Worten von der ersten Minute an seine neue Lebenssituation. So oft es geht, wird viel Zeit mit den Familien der drei Kinder, vor allem mit den sieben Enkeln und zwei Urenkeln verbracht. Das sind die Momente, die dem gestandenen Feuerwehrmann, von dem als Einsatzleiter stets vor allem rationales Agieren erwartet wurde, ans Herz gehen. Wieder erwacht ist die Freude am Garten. In der Sparte "Frohe Zukunft" Torgau kann man Günter Burkhardt sogar auch jetzt im Winter, wo es bekanntlich nicht allzu viel zu tun gibt, häufig treffen. "Man muss doch mal an die frische Luft", meint er und verbindet fast täglich das Nützliche mit einem gesunden Spaziergang. Im Sommer sind er und seine Lebensgefährtin ohnehin überwiegend im Garten. Da werden Gemüse und Blumen angebaut, man liegt aber auch gern mal auf der "faulen Haut" und liest ein Buch. Allerdings machen Urlaube dem Garten ordentlich Konkurrenz. Kroatien ist eines der Lieblingsziele, da ist man fast jedes Jahr. Aber auch ein Abstecher nach Österreich oder eine Wohlfühl-Kur können Günter Burkhardt und Partnerin locken. Und wohl fühlt er sich in der Tat, der Wehrleiter a.D. "Gesundheitlich geht es mir gut. Das ist die Hauptsache", weiß er. Langeweile kommt nicht auf, da ist - wie gesagt - kein Problem mit dem Rentnerdasein. Kann sich der Lebensgenießer überhaupt noch über irgendetwas ärgern? "Über Dreckecken in der Stadt, an denen zumeist einzelne Bürger Schuld sind. Wenn solche Leute die Bemühungen für eine saubere, schöne Stadt mit Füßen treten, das ärgert mich." www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 10 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 31.01.2008 Zwei Verletzte bei Auffahrunfall Torgau (TZ/fl) Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst mussten gestern Vormittag zu einem Verkehrsunfall in der Zinnaer Straße ausrücken. Bei dem wurden zwei Personen leicht verletzt und zu weiteren Untersuchungen ins Kreiskrankenhaus gebracht. Die Fahrerin eines Renault Clio wollte nach links in Richtung Dänisches Bettenlager abbiegen, musste verkehrsbedingt halten. Der Fahrer des nachfolgenden Pkw Renault 19 erkannte dies zu spät und fuhr auf. An beiden Autos entstand erheblicher Sachschaden. Treibstoff und weitere Flüssigkeiten traten aus, wurden durch die Feuerwehr Torgau mit Bindemitteln beseitigt. Der Verkehr wurde an der Unfallstelle vorbeigeleitet. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 11 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 07.02.2008 Digitalfunk rückt vorerst weiter in die Ferne Foto: TZ / Tiedke Landkreis (TZ/gt) Was die kreisliche Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehren des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz betrifft, stehen in diesem Jahr insgesamt 44 Lehrgänge unterschiedlicher Art auf dem Programm. Daran nehmen über 800 angemeldete Feuerwehrleute teil. Die Lehrgänge sind bereits angelaufen, wie Kreisbrandmeister Heinz Noll vorgestern Abend vor der achten Sitzung des KFV-Ausschusses in Belgern informierte. Wie die Feuerwehrausbildung in Anbetracht der Kreisreform ab dem Jahr 2009 weitergeführt werden soll, darüber gebe es noch keinerlei Festlegungen. KFV-Vorsitzender Karsten Saack griff das Thema der Kreisreform auf und betonte nochmals, dass es noch keinerlei Entscheidungen bezüglich einer möglichen Fusion der beiden Kreisfeuerwehrverbände Torgau-Oschatz und Delitzsch-Eilenburg gibt: "Wir werden sicher nicht um eine Vereinigung herumkommen. Ich muss aber auch sagen, dass wir mit dem Nachbarverband Delitzsch-Eilenburg schon seit über zehn Jahren eine gute Zusammenarbeit pflegen. Ich schlage vor, dass der Ausschuss den Vorstand unseres Kreisfeuerwehrverbandes ermächtigt, mit dem Verbandsvorsitzenden von Delitzsch-Eilenburg hinsichtlich einer möglichen Fusion Gespräche aufzunehmen." Der Ausschuss erteilte hierfür grünes Licht. Heinz Noll: "Wenn es zum Zusammenschluss kommen soll, dann sollte vorher erst einmal das Landratsamt des neuen Kreises in Arbeit kommen." Horst Sauer, Gemeindewehrleiter in Schildau: "Im Zuge von Umstrukturierungen in den Kommunen kommt auf die Feuerwehren ohnehin auch erst mal jede Menge Arbeit zu." Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna: "Wir sollten den Delitzscher Kameraden klar unsere Meinung darlegen und jetzt nichts überstürzen." Sven Höll, Wehrleiter in Weidenhain: "Das künftige Landratsamt muss sich erst mal selbst finden. Bei uns im Verband läuft die Arbeit, da besteht kein übereilter Handlungsbedarf." Das Gespräch zwischen den KFV-Vorsitzenden von DelitzschEilenburg und Torgau-Oschatz soll nun terminlich vereinbart werden, so Karsten Saack. Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf die Vorbereitung der in diesem Jahr anstehenden Wahlen im KFV. Neu gewählt werden der Vorsitzende, dessen zwei Stellvertreter, der Kassenwart und die Revisionskommission. Karsten Saack plädierte für den 19. April 2008 als Wahltermin, der Ort der Wahlversammlung werde noch festgelegt. Am 12. März zur nächsten KFV-Ausschuss-Sitzung sollen sämtliche Wahlvorschläge unterbreitet werden. Karsten Saack mahnte in diesem Zusammenhang nochmals Außenstände in der Meldung der Jahresstatistik 2007 der einzelnen Wehren des Verbandes an. Meldetermin war bereits am 18. Januar. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 12 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau "Wir brauchen diese Zahlen schleunigst, um unter anderem auch den Delegiertenschlüssel für die Wahlversammlung festzulegen", begründete dies der KFV-Vorsitzende. Auch das Thema des Digitalfunkes blieb vorgestern Abend in Belgern nicht unberührt. Im vergangenen Jahr hatten die einzelnen Kommunen ihre verbindlichen Bestellungen einzureichen. Doch der praktische Einsatz der digitalen Funktechnik bei den Feuerwehren rückt neueren Erkenntnissen zufolge nochmals in die zeitliche Ferne, informierte Karsten Saack. Laut einem Schreiben des Sächsischen Städte- und Gemeindetages vom 31. Januar 2008 (an diesem Tag tagte das Vergabegremium BOS-Digitalfunk Sachsen) wurde seitens der Projektgruppe Digitalfunk dargelegt, dass die bisher geplante Zeitschiene für die Beschaffung der Endgeräte nicht mehr zu halten sei. Grund hierfür sei, dass maßgebliche Vorgaben des Bundes für Zertifizierungskriterien für die Endgeräte bisher fehlten. Vergabestart für die Beschaffung der Endgeräte sei nun per 30. April 2008, die Zuschlagserteilung sei für den 1. September 2008 vorgesehen. Mit der Auslieferung an die Feuerwehren wäre frühestens im Jahr 2009 zu rechnen. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 13 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 08.02.2008 Bestellungen sind bindend Landkreis (TZ/gt) Die zeitliche Verzögerung für die Auslieferung und den praktischen Einsatz des Digitalfunkes (TZ berichtete gestern) bei der freiwilligen Feuerwehr hat keinerlei Einfluss auf die im vergangenen Jahr von den Kommunen abgegebenen Bestellungen für die Beschaffung der Endgeräte. Dies bestätigte gestern Kreisbrandmeister Heinz Noll nochmals gegenüber TZ: "Die Bestellungen gelten auch weiterhin als verbindlich." Die Kommunalverwaltungen der Städte und Gemeinden des Landkreises Torgau-Oschatz hatten im vergangenen Jahr ausnahmslos alle ihre Bestellungen zur gegebenen Frist eingereicht. Für die Anzahl der zu beschaffenden Endgeräte sind die Zahl der Einsatzfahrzeuge der betreffenden freiwilligen Feuerwehr sowie die taktischen Einsatzmöglichkeiten maßgebend. Letzteres betrifft die Anschaffung von Handsprechfunkgeräten für die jeweiligen Trupps der Einsatzfahrzeuge. Die Verzögerung in der Auslieferung der Digitalfunktechnik begründet sich darin, dass maßgebliche Vorgaben des Bundes für Zertifizierungskriterien für die Endgeräte bisher fehlten. Dies hat zur Folge, dass mit der Auslieferung der Endgeräte für den praktischen Einsatz nicht vor 2009 zu rechnen sei. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 14 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 10.02.2008 Moderne Technik ersetzt keine Einsatzerfahrung Landkreis (TZ) Damit sich die älteren Kameradinnen und Kameraden in den freiwilligen Feuerwehren des Landkreises nicht als das sprichwörtliche fünfte Rad am Wagen fühlen, hat sich der Kreisfeuerwehrverband (KFV) Torgau-Oschatz eine besonders intensive Zusammenarbeit mit ihnen auf die Fahnen geschrieben. TZ sprach darüber mit Wolfgang Müller, KFV-Referatsleiter Alters- und Ehrenabteilung. TZ: Wie viele Mitglieder zählen zur Alters- und Ehrenabteilung des Verbandes selbst? Wolfgang Müller: Alles in allem sind es 78 Mitglieder, darunter zählen ehemalige Wehrleiter, Gemeindewehrleiter und einstige Wirkungsbereichsleiter. Sie müssen jeweils zwei Wahlperioden absolviert haben. Man darf aber nicht die Alters- und Ehrenabteilungen in den Wehren selbst vergessen, die es zudem ja auch noch gibt und die eine sehr aktive Arbeit leisten. TZ: Was ist das Hauptziel der Arbeit in der Alters- und Ehrenabteilung? Wolfgang Müller: Grundlage ist unsere Verbandssatzung. Uns geht es vor allem um die Pflege der Tradition in der Feuerwehr, unsere älteren Kameraden sollen nicht in Vergessenheit geraten. Und es zeigt sich ja auch immer wieder, dass sie nach wie vor daran interessiert sind, was es Neues an Einsatztechnik und Ausrüstung gibt. Deshalb organisieren wir auch Treffs, wo wir neue und moderne Gerätehäuser in unserem Landkreis besuchen und besichtigen. So wie zum Beispiel im Herbst vergangenen Jahres in Schildau, als wir ein gemeinsames geselliges Beisammensein organisiert hatten. TZ: Die Einsatztechnik entwickelt sich weiter, wird immer moderner. Was zählen da heute für die jungen Feuerwehrleute eigentlich noch die Erfahrungen der "alten Hasen"? Wolfgang Müller: Diese haben nach wie vor einen hohen Stellenwert. Die modernste Technik ersetzt nicht das Grundwissen eines jeden Feuerwehrangehörigen. Wir merken in Gesprächen immer wieder, dass die jungen, aktiven Kameraden auf die Einsatzerfahrungen unserer älteren Brandschützer bauen. TZ: Die Fusion der vormals eigenständigen Kreisfeuerwehrverbände Torgau und Oschatz wurde ja erst vor knapp zwei Jahren vollzogen. Gibt es in der Alters- und Ehrenabteilung Berührungsängste zwischen Torgau und Oschatz? Wolfgang Müller: Aber nicht doch, so etwas gibt es hier nicht. Das Treffen in Schildau hat gezeigt, dass man sofort miteinander ins Gespräch kam. Da haben die Oschatzer auch nicht von den Torgauern getrennt gesessen. Gespräch: Gerd Tiedke www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 15 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 12.02.2008 Keinerlei Diskriminierung der älteren Kameraden Landkreis (TZ) Bezugnehmend auf das TZ-Interview mit dem Referatsleiter Alters- und Ehrenabteilung des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz, Wolfgang Müller (TZ vom 11. Februar 2008, Seite 13: "Moderne Technik ersetzt keine Einsatzerfahrung") fragte Martin Klopfleisch von der Freiwilligen Feuerwehr Belgern gestern an: Warum sind in der KFV-Alters- und Ehrenabteilung nur ehemalige Wehr- beziehungsweise Wirkungsbereichsleiter (WB-Leiter) integriert? Ist dies nicht ungerecht gegenüber allen anderen älteren Kameraden? TZ sprach mit Wolfgang Müller. TZ: Wie verhält es sich in der Tat? Wolfgang Müller: Es stimmt, dass der Verbands-, Alters- und Ehrenabteilung vorrangig einstige Wehr- und Wirkungsbereichsleiter angehören. Doch dies ist keinerlei Diskriminierung aller anderen älteren Kameradinnen und Kameraden in den Wehren des Landkreises. Im Gegenteil: Dafür gibt es die eigenständigen Alters- und Ehrenabteilungen in den Feuerwehren selbst. Wir machen keine Unterschiede bei älteren Kameraden. Aber dass in der Verbands-Alters- und Ehrenabteilung vorrangig die einstigen Wehr- und WB-Leiter integriert sind, hat ganz einfach organisatorische Gründe. Eine noch höhere Mitgliederzahl von in absehbarer Zeit ohnehin schon 100 würde unseren Rahmen sprengen. TZ: Wer entscheidet über die Mitgliedschaft in der Alters- und Ehrenabteilung des Kreisfeuerwehrverbandes? Wolfgang Müller: Da bauen wir auf die Zuarbeiten der jeweiligen Gemeindewehrleiter. Wir haben zum Beispiel in jüngster Vergangenheit noch mal recherchiert, wer von den einstigen Leitungskräften aus dem Bereich des Altkreises Torgau noch nicht in unserer Alters- und Ehrenabteilung integriert ist. TZ: Wie ist die Resonanz? Wolfgang Müller: Gerade unsere gemeinsame Veranstaltung im Herbst vergangenen Jahres in Schildau hat deutlich gezeigt, dass unsere älteren Kameraden gern das zwanglose Gespräch miteinander suchen. Da spielen auch Erinnerungen eine große Rolle. Deshalb sehe ich sowohl die Altersabteilungen in den Wehren als auch die unseres Kreisfeuerwehrverbandes gleichberechtigt und ebenwürdig. Und was die Mitgliederzahl anbelangt, entspricht der Rahmen in allen Abteilungen dem Anliegen, dass sich die Kameraden miteinander engagieren und sich nicht ausgegrenzt fühlen. Letzteres darf gerade in den Feuerwehren nicht eintreten, deren ältere Mitstreiter über Jahrzehnte nicht selten Leben und Gesundheit für das Wohl anderer aufs Spiel gesetzt haben. Gespräch: Gerd Tiedke www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 16 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 12.02.2008 Polizeimeldung Torgau (TZ) Wegen des Verdachts auf eine lecke Gasleitung rückte gestern gegen 20 Uhr die Feuerwehr in die Eilenburger Straße aus. Ein Anwohner hatte die Leitstelle alarmiert, weil er Gas roch. Vor Ort konnten die Einsatzkräfte allerdings nichts Messbares feststellen. Die Stadtwerke Torgau wurden ebenfalls zur Überprüfung herangezogen. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 17 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 20.02.2008 Wann sollten die Verbände fusionieren? Landkreis (TZ/gt) Werden im Zuge der Kreisreform auch die beiden Kreisfeuerwehrverbände (KFV) Torgau-Oschatz und Delitzsch miteinander fusionieren? Wenn ja, wann sollte dies geschehen? TZ hörte sich diesbezüglich unter Feuerwehrleuten um. Sven Höll, Gemeindewehrleiter in Dreiheide: Das wäre alles noch zu verfrüht. Wir sollten erst mal miteinander gründlich auf Tuchfühlung gehen und nichts vorgreifen. Wolfgang Müller, Freiwillige Feuerwehr Naundorf: Meine persönliche Meinung ist, dass wir erst mal in unserem Verband Torgau-Oschatz richtig zusammenkommen. Wir arbeiten zum Beispiel jetzt noch an einer gemeinsamen Altersabteilung. Reinhard Geppert, Wehrleiter in Audenhain: Wir gingen damals aus dem Kreis Eilenburg in den Kreis Torgau-Oschatz über. Und in TorgauOschatz dauerte es so lange, bis ein gemeinsamer Feuerwehrverband auf die Beine kam. Das sollte sich mit den Verbänden Delitzsch und Torgau-Oschatz nicht wieder so wiederholen. Wir sollten die Verbandsfusion der Kreisreform so schnell wie möglich nachziehen und nicht wieder so lange warten, sondern eine klare Linie fahren. Ansonsten kocht jeder weiterhin sein eigenes Süppchen. Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna: Ich persönlich habe mit den Delitzscher Kameraden keinerlei Probleme, ich kenne noch viele von ihnen aus meiner Zeit in Eilenburg. Aber als Bewohner des Landkreises Torgau-Oschatz sehe ich das hinsichtlich einer Verbandsfusion etwas anders. Es würde überhaupt nichts bringen, wenn sich die beiden Feuerwehrverbände Torgau-Oschatz und Delitzsch auf die Schnelle zusammenschließen würden. Das wäre viel zu verfrüht und brächte zum jetzigen Zeitpunkt gar nichts. Unsere Kameraden hier in der Gemeinde Mockrehna sind den Eilenburgern zwar keine Unbekannten, aber trotzdem sollte man jetzt nichts überstürzen. Jens Klotzsch, Wehrleiter in Schildau: Wir haben doch erst mal mit uns zu tun, uns in Torgau-Oschatz im gerade mal erst vor wenigen Jahren gebildeten Verband selbst zu finden. Und was die Kreisreform angeht, da sollte sich doch erst mal die gemeinsame Kommunalpolitik finden. Wenn das geregelt ist, können wir über die Feuerwehrverbände nachdenken. Klaus Nasner, Vorsitzender des einstigen KFV Torgau von 1990 bis Mitte der 90er Jahre: Je größer, desto anonymer wird das Ganze. Doch wenn es künftig einen gemeinsamen Kreis gibt, dann sollte es auch einen gemeinsamen KFV geben. Schon bestehende Verbindungen sind da von Nutzen. Diese Struktur können wir nicht wegdrücken, doch man muss es nicht überstürzen. Erst mal muss die politische Phase abgefahren werden. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 18 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 25.02.2008 Kein Orden zur Weihnachtsfeier Landkreis (TZ/gt) Der Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz beriet in seiner letzten Sitzung unter anderem über die Stiftung eines neuen Ehrenzeichens, wofür bereits ein fertiger Entwurf vorliegt. Bisher wurden in den vormals eigenständigen Verbänden Torgau und Oschatz separate Verbandsehrenzeichen verliehen. Die neue Auszeichnung des KFV Torgau-Oschatz wird eine Medaille in den drei Stufen Gold, Silber und Bronze am schwarz-blauen Band sein (TZ stellt die Auszeichnung zu gegebener Zeit vor). Symbole nach außen hin Auszeichnungen und Ehrenzeichen sie symbolisieren Jahrzehnte treuen, aktiven Dienst, würdigen nach außen hin die besonderen Verdienste ihres Trägers oder sind Zeichen einer besonderen Qualifikation desselben. Und wer 30, 40, 50 oder noch mehr Jahre einer Feuerwehr zugehört, der dürfte inzwischen über eine ganze Reihe an in Schatullen aufbewahrten Medaillien, Ehrenkreuzen, -spangen und -nadeln verfügen. So auch aus DDR-Zeiten, und da stellt sich immer wieder die Frage: Welche Auszeichnungen dürfen eigentlich noch heute an der Uniform der freiwilligen Feuerwehr getragen werden? Der Landesfeuerwehrverband (LFV) Sachsen hat hierzu eine Richtlinie (letzte Fassung, Stand Oktober 2007) erarbeitet, welche die Trageweise von Feuerwehr-Auszeichnungen im Freistaat Sachsen detailliert regelt. Sie beinhaltet zum Beispiel, dass verliehene Auszeichnungen der DDR weitergeführt oder getragen werden können, sofern dadurch nicht der "ordre public der BRD" verletzt werde. Verbote beziehungsweise Bedenken bestehen in diesem Zusammenhang bei Auszeichnungen des Ministeriums für Staatssicherheit, der Grenztruppen der DDR, der Deutschen Volkspolizei, der Kampfgruppen und der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Alle anderen Auszeichnungen aus DDRZeiten, auch solche mit dem aufgeprägten Staatswappen, können laut entsprechender LFV-Richtlinie getragen werden. An der Feuerwehruniform sind nur tatsächlich verliehene Ehrungen oder persönlich erworbene Leistungsabzeichen zu tragen, Fantasieabzeichen haben hier nichts zu suchen. Das Tragen von Festabzeichen ist nur während des Zeitraums der betreffenden Veranstaltung gestattet. Weitere Zeichen auf den Revers der Uniformjacke sind unzulässig. Laut Paragraf 12 des Gesetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen muss die Ordensschnalle (verkleinerte Form der Auszeichnung) über der linken Brustseite bei aufgesetzten Brusttaschen mit Patte beziehungsweise auf dem Rand der eingesetzten Brust ohne Patte von rechts nach links in entsprechender Rang- und Reihenfolge der Abzeichen getragen werden. Ist die volle Breite der Brusttasche erreicht, muss unter der oberen Bandschnalle in einer zweiten Reihe wieder von rechts begonnen werden. Doch auch was den Rahmen der Verleihungen von Auszeichnungen bei der freiwilligen Feuerwehr angeht, setzt die LFV-Richtlinie nicht zu unterschätzende Maßstäbe. Denn letztlich soll bereits dieser Akt eine Würdigung für den oder die Auszuzeichnenden darstellen. Daher wäre es völlig absurd und fehl am Platze, zum Beispiel das Ehrenzeichen der freiwilligen Feuerwehr in Gold womöglich im Rahmen eines geselligen Beisammenseins wie einer Weihnachtsfeier oder gar einer Tanzveranstaltung überreichen zu wollen. Ein würdiger Rahmen ist zum Beispiel bei einer Jahreshauptversammlung, beim Festakt eines Feuerwehrjubiläums oder beim Kreisfeuerwehrtag gegeben. Es wird empfohlen, sich bei der Übergabe von Ehrenzeichen von den Plätzen zu erheben, was auch symbolisch eine Ehrerbietung für den zu Ehrenden bedeutet. In der LFV-Richtlinie wird empfohlen, die Steckkreuze (zum Beispiel Deutsches FeuerwehrEhrenkreuz) und das Feuerwehr-Leistungsabzeichen im Original und die übrigen Auszeichnungen (immer nur die höchste Stufe) als Bandschnalle zu tragen. Ausnahmen gibt es hingegen bei der Trageweise des Deutschen und des Sächsischen Feuerwehr-Ehrenzeichens als Steckkreuz: Das höchste wird auf der Mitte der linken Brusttasche getragen und das zweithöchste darunter. Dies alles mag sicher auch für so manchen Feuerwehrangehörigen sehr streng und vielleicht sogar überreglementiert anmuten. Doch letztlich wird das Erscheinungsbild der freiwilligen Feuerwehren maßgeblich vom Auftreten derer Angehörigen bestimmt. Die Feuerwehr steht immer im Blickpunkt der Öffentlichkeit und sollte deshalb zu allen dienstlichen Anlässen möglichst als geschlossene Einheit auftreten. Und eben das beginnt bereits bei einheitlicher Dienstkleidung und einheitlicher Trageweise der Auszeichnungen. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 19 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 29.02.2008 Torgauer Kameraden und anspruchsvolle Dienste Foto: TZ / Lehmann Torgau (TZ/fl) Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Torgau, Melpitz und Graditz können weiter auf die volle Unterstützung der Stadtverwaltung bauen. Das machte Bürgermeisterin Andrea Staude mit Nachdruck im Rahmen der Jahreshauptversammlung in dieser Woche deutlich. Sie dankte nicht nur für das große Engagement, auch bezüglich der Technikpflege, sondern bestätigte die Bereitstellung von 198 000 Euro im Haushalt für das Jahr 2008 zugunsten der Wehren. Den Großteil der Summe wird die Anschaffung neuer Digitalfunktechnik verschlingen, die vom Land vorgegeben wurde. Bezüglich der Nachwuchsgewinnung machte sie noch einmal auf die Möglichkeit des Wehrersatzdienstes aufmerksam. Zuvor hatte bereits Torgaus Wehrleiter Reiner Reimann seine Jahresbilanz gezogen. Dabei sparte er weder mit Lob noch mit Kritik. Insgesamt 158 Einsätze bescherte das vergangene Jahr den Torgauer Kameraden, die auf eine Einsatzabteilung von gegenwärtig 62 Kameradinnen und Kameraden verweisen kann. Nicht immer herrscht bei Arbeitgebern die entsprechende Einsicht, wenn es um die Freistellung geht. Für die Kameraden der Ortswehr Graditz ergriff Wehrleiter Heiko Burkhardt das Wort. Er berichtete von den Kontrollen der Saugbrunnen und den Dienstinhalten. Mirko Waldleben zog Bilanz für die Melpitzer Wehr. Die bedankte sich noch einmal für das neue und leistungsfähige Löschfahrzeug LF 16/20 sowie die neue Fahrzeughalle. "Wir können in diesem Zusammenhang von einer echten Wiedergeburt der Melpitzer Wehr sprechen", sagte er unter dem Beifall der Kameraden. Sowohl zahlenmäßig als auch von der Einsatzbereitschaft sei ein spürbarer Fortschritt erreicht worden. Auch die tolle Zusammenarbeit mit der Mutterwehr fand ihre Würdigung. Als Leiter der Jugendwehr konnte Klaus-Dieter Richter über die Bildung einer Nachwuchsgruppe von unter Zehnjährigen berichten. Richter dankte der Torgauer Zeitung für deren Unterstützung bei der Nachwuchsgewinnung. Diese bleibt auch weiterhin ein Schwerpunkt. Ein Lob ging in Richtung der Kameradin Eichler, die interessante Gruppennachmittage gestaltet. Nachdem auch Kreisbrandmeister Heinz Noll seine Anerkennung den Torgauer Kameraden gezollt hatte, konnte Wolfgang Gerstenberg für den Förderverein eine überaus bemerkenswerte Bilanz verkünden. "Diese Form der Unterstützung, materiell als auch ideell, wird fortgesetzt", versprach er ebenfalls unter dem Beifall der Anwesenden. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 20 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Beförderungen Aufgrund der gezeigten Leistungen beziehungsweise der Erlangung der erforderlichen Qualifikation wurden folgende Kameradinnen und Kameraden befördert: • • • • • • • • • zum Feuerwehrmann: Marcel Pannier und Jörg Taubert zum Oberfeuerwehrmann: Jürgen Klopf und Melanie Schmidt zum Hauptfeuerwehrmann: Mike Krüger zum Löschmeister: Thomas Richter zum Hauptlöschmeister: Heiko Burkardt und Klaus Dieter Richter zum Brandmeister: Gunther Ehlert und Rainer Hübner zum Oberbrandmeister: Ralf Richter zum Hauptbrandmeister: Rudolf Arndt zum Brandinspektor: Wehrleiter Reiner Reimann www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 21 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 02.03.2008 "Emma" hinterließ Spuren Landkreis (TZ) "Emma" hat in der Gemeinde Mockrehna größeren Schaden angerichtet, als es Tief ,Kyrill' im vergangenen Jahr vermochte", fasste Mockrehnas Wehrleiter Frank Dörschmann das zurückliegende Einsatzwochende zusammen. In Mockrehna liefen am Samstagmorgen 7.55 Uhr das erste Mal die Sirenen. Allein den Kameraden der Pumphutgemeinde standen zehn Einsätze bevor. Auch die Wehren von Audenhain, Langenreichenbach, Klitzschen und Wildenhain mussten acht Mal ausrücken, um Straßen von umgestürzten Bäumen zu beräumen. "Am schlimmsten war die Gemeindestraße zwischen Wildenhain und Gräfendorf betroffen", sagte Dörschmann. Dort hatte der Sturm etwa 70 Bäume auf einem 100 Meter langen Abschnitt auf die Straße geworfen. Im Umfeld waren zudem mehrere Hektar Wald umgebrochen. In diesem Falle waren die Wehren von Mockrehna, Wildenhain und Audenhain gemeinsam mit 33 Kameraden und sechs Fahrzeugen im Einsatz. In vielen Ortsteilen mussten Bäume umgelegt werden, die auf Häuser zu stürzen drohten. Strom- und Telefonleitungen wurden zerrissen, viele Dächer in Klitzschen, Gräfendorf und Wildenhain beschädigt. Auch die Straßenbeleuchtung wurde in Mitleidenschaft gezogen. Auch in Dommitzsch hinterließ "Emma" ihre Spuren. Markanteste Opfer waren das Rathaus sowie die Schule. Auf beiden Gebäuden der Gänsebrunnenstadt wurden quadratmeterweise die Dächer abgedeckt. Nach Angabe von Stadtwehrleiter Bernd Schlobach fuhren die Dommitzscher Kameraden allein zwischen 7.55 und 11.45 Uhr mit 34 Feuerwehrleuten 13 Einsätze. "Der Sturm hat uns voll getroffen", sagte Schlobach. Mit jenen zwei Einsätzen am Sonntagvormittag beziehungsweise auch noch Samstagabend schafften es die Dommitzscher dann noch auf insgesamt 17 Einsätze. Relativ ruhig verlief der Samstag hingegen für die Belgeraner und Torgauer Feuerwehr. So wurden beispielsweise die Belgeraner Floriansjünger zu einem Einsatz in den Kolbeweg gerufen, wo ein Nadelbaum umgestürzt war. Zwischen 17.30 und 20.30 Uhr rückten sie erneut aus, um im Krausnitzmühlenweg einen Baum zu fällen, der drohte, auf ein Haus zu stürzen. An beiden Einsätzen nahmen jeweils 15 Kameraden teil. Die Torgauer Wehr beseitigte mit gut zwei Dutzend Einsatzkräften die Folgen von "Emma". Am Vormittag rückten sie nach Melpitz aus, wo zwei Pappeln nach Angabe von Wehrleiter Reiner Reimann in eine Stromleitung gefallen waren. Am Abend waren es wiederum umgestürzte Bäume, zu denen die Torgauer gerufen wurden. So zum Beispiel auf der B 87 am Brückenkopf, in der Eilenburger Straße oder am Sachsenhotel. Die Wehr der Gneisenaustadt Schildau musste am Wochenende drei Mal ausrücken. "Am Sonnabend erreichte uns der Ruf gegen 8 Uhr und gegen 18 Uhr, am Sonntag hatten wir um 12 Uhr einen Einsatz", sagte Wehrleiter Horst Sauer der TZ. Größere Schäden habe es in seinem Gebiet dabei nicht zu verzeichnen gegeben, berichtete er. Beim Einsatz am Sonntag wurde in der Sitzenrodaer Straße ein Baum sicher zum Fallen gebracht, der auf ein Haus zu stürzen drohte. Die Wehr rückte jeweils mit zwei Fahrzeugen aus, die entsprechende Ausrüstung für den Umgang mit Holz mitführten. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 22 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 10.03.2008 Keine Jeans zur blauen Bluse Landkreis (TZ/gt) Uniformbluse und Jeans sind eine recht ungewöhnliche Bekleidungskombination, jedoch bei den örtlichen freiwilligen Feuerwehren - wenn auch nur als seltene Ausnahme - hin und wieder festzustellen. Ein nicht gerade gutes Aushängeschild für das Erscheinungsbild der Feuerwehren, welches maßgeblich vom Auftreten ihrer Angehörigen bestimmt wird. Dabei gibt es eine konkrete Richtlinie des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen zur Trageweise von Dienstuniformen und kleidung für die freiwilligen Feuerwehren. Zudem wird die Dienstkleidung auch in der Sächsischen Feuerwehrverordnung vom 21. Oktober 2005 beschrieben. Gemäß genannter Richtline ist das Tragen von Privatkleidung in Kombination mit der Dienstuniform und der Dienstbekleidung nicht statthaft. Das gleiche trifft auch auf die Kombination von Dienstuniformteilen mit Dienstkleidung (zum Beispiel Dienstanzugshose mit T-Shirt) zu. T-Shirt und Polo-Shirt mit langem oder kurzem Arm werden nur in Verbindung mit der Einsatzlatz- oder Einsatzbundhose getragen. Dazu sind Stiefel oder schwarze Halbschuhe sowie als Kopfbedeckung Barett oder Basecape zulässig. Die Dienstuniform der freiwilligen Feuerwehren Sachsens besteht aus Dienstanzug Jacke, Hose beziehungsweise Damenrock oder Damenhose, Diensthemd, Binder, Schirmmütze beziehungsweise Damenkappe. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 23 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 11.03.2008 Brandschützer stimmen ab Landkreis (TZ/gt) Der Ausschuss des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz wird heute Abend in seiner nächsten planmäßigen Sitzung über die Vorbereitung der KFV-Wahl 2008 beraten. Delegierte aus allen freiwilligen Feuerwehren des KFV werden am 19. April dieses Jahres im Oschatzer ThomasMüntzer-Haus einen neuen Verbandsvorstand wählen. Beginn der Wahlversammlung wird um 9 Uhr sein. Wie TZ gestern von Karsten Saack, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz, erfuhr, gibt es für alle neu zu wählenden Funktionen im Vorstand eingegangene Kandidatenvorschläge. Für die Funktion des Verbandsvorsitzenden gibt es bis dato einen, für den Stellvertreter für den Bereich Torgau zwei und für den Bereich Oschatz einen, für die Funktion des Kassenwartes einen und für die Revisionskommission einen Kandidatenvorschlag. "Wir werden die gesamte Organisation der Wahl noch mal durchsprechen", kündigte Karsten Saack für die Ausschusssitzung heute Abend an. Die Beratung beginnt um 18.30 Uhr im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Dahlen. Des Weiteren soll heute die künftige Ordnung über die Stiftung eines Ehrenzeichens des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz besprochen werden. Ein Entwurf hierfür wird von Karsten Saack vorgestellt. Der Entwurf des Ehrenzeichens selbst war bereits in der letzten Ausschusssitzung präsentiert worden. Hierbei handelt es sich um eine mit einer Prägung versehene Medaille mit einem Durchmesser von 35 Millimetern in den drei Stufen Gold, Silber und Bronze. Diese Medaille befindet sich an einem blauschwarzen Band. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 24 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 13.03.2008 KFV-Wahl 08: Hier werden die Unterlagen ausgegeben Dahlen (TZ) Der Countdown für die Vorstandswahl im Kreisfeuerwehrverband Torgau-Oschatz (KFV) läuft: Vorgestern Abend gab KFV-Vorsitzender Karsten Saack im Dahlener Feuerwehr-Gerätehaus die Einladungen und Unterlagen der Wahlversammlung für die Delegierten an die Mitglieder des KFVAusschusses aus. Der Ausschuss präzisierte noch mal die Tagesordnung für die KFV-Vorstandswahl, welche am 19. April in der Zeit von neun bis gegen 12.30 Uhr im Oschatzer Thomas-Müntzer-Haus vollzogen wird. Noch bis spätestens 5. April 2008 können bei Karsten Saack Kandidatenvorschläge eingereicht werden. Neu gewählt werden der KFV-Vorsitzende, dessen zwei Stellvertreter, die Revisionskommission und der Kassenwart. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 25 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 25.03.2008 Jugendfeuerwehr wetteifert in Malkwitz Landkreis (TZ/gt) Der Termin für den Kreisjugendfeuerwehrtag 2008 des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz (KFV) steht: Er wird am 31. Mai dieses Jahres in Malkwitz ausgetragen, wie Kreisjugendwartin Dagmar Markgraf in der letzten Beratung des KFV-Ausschusses informierte. In der Zeit vom 20. bis zum 22. Juli 2008 wird der Sächsische Landesjugendfeuerwehrtag in Reichenbach sein, wo zugleich auch der Landesausscheid in der Disziplin Gruppenstafette ausgetragen wird. Die Jugendfeuerwehren des KFV Torgau-Oschatz dürfen zwei Mannschaften schicken. Auch der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Audenhain und die Mini-Feuerwehr von Langenreichenbach werden beim Landesjugendfeuerwehrtag mit präsent sein, so Dagmar Markgraf weiter. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 26 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 27.03.2008 DIN-Norm ist das "A und O" Foto: TZ / Tiedke Landkreis (TZ/gt) Für die Aufrechterhaltung des Brandschutzwesens im Landkreis wurden für dieses Jahr von den Verwaltungen der Städte und Gemeinden insgesamt 36 Fördermittel-Anträge gestellt. Drei Anträge wurden von den Kommunen aus finanziellen Gründen zurückgezogen, wie TZ von Kreisbrandmeister Heinz Noll erfuhr. Für förderfähige Anträge wurden bereits die Zuwendungsbescheide ausgefertigt, elf sind inzwischen an die betreffenden Kommunen gesandt worden. Heinz Noll: "Wir haben zudem den Kommunen geschrieben, von denen uns noch keine gemeindewirtschaftliche Stellungnahme vorliegt, und haben darum gebeten, uns diese noch zukommen zu lassen. Sind die Unterlagen komplett, wird der Antrag seitens der Kreisbehörde geprüft. Ist der jeweilige Antrag wirtschaftlich und sparsam? Inwieweit wurde die Ausrüstung der benachbarten Feuerwehren berücksichtigt?" Im Antragsverfahren überprüft der Kreisbrandmeister die Förderfähigkeit und der Kreisvorstand des Sächsischen Städte- und Gemeindetages äußert sich aus seiner Sicht zu den eingereichten Fördermittel-Anträgen. In die mögliche Förderung fallen Anträge auf die Beschaffung von Einsatzfahrzeugen entsprechend der geltenden DIN-Vorschriften, die Beschaffung von Schutz- und Dienstbekleidung, von Alarmierungsmitteln wie Sirenen und die Errichtung von Gerätehäusern für die örtlichen freiwilligen Feuerwehren. Dem Kreisbrandmeister obliegt es, eine entsprechende Prioritätenliste zu erstellen. Heinz Noll: "An erster Stelle steht die Beschaffung neuer Einsatzfahrzeuge, welche den vorgeschriebenen Anforderungen entsprechen. Wir müssen uns irgendwann einmal komplett von den noch im Einsatz befindlichen, längst überholten Fahrzeugen aus DDR-Zeiten trennen." An zweiter Stelle in der Prioritätenliste stehen die Förderanträge für die Beschaffung DIN-gerechter Einsatz-Schutzbekleidung, an dritter Stelle die Unterhaltung der Sirenen. "70 Prozent unserer Wehren werden noch über Sirene alarmiert, besitzen keine Funkmeldeempfänger. Die Sirenen werden von analoger auf digitale Alarmierung umgestellt", so Heinz Noll. Fünf der Fördermittelanträge betreffen die Beschaffung neuer Fahrzeuge, zehn Anträge beziehen sich auf neue Schutzbekleidung und fünf auf die Sirenenumstellung. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 27 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Alle weiteren Anträge betreffen die Beschaffung von neuen Ausrüstungsgegenständen und ähnlichem. Die Einführung des Digitalfunkes für die Feuerwehren bleibt hierbei jedoch völlig außen vor. Diese ist für 2008 im Regierungsbezirk Leipzig noch nicht vorgesehen. "Was den Digitalfunk betrifft, gibt es zurzeit keine neuen Informationen", so Heinz Noll. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 28 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 30.03.2008 20 - Jähriger auf Dach des Amtsgerichtes Torgau (TZ/ug) In der Nacht zum Samstag, 1.03 Uhr, bat die Mutter eines 20-Jährigen die Polizei um die Suche nach ihrem Sohn. Im Vorfeld hatte es in der gemeinsamen Wohnung in der Puschkinstraße (Rotes Haus) heftigen Streit mit dem Vater gegeben. Alkohol war im Spiel, die Mutter befürchtete eine Kurzschlussreaktion des Sohnes. Dies bewahrheitete sich dann auch. Die Polizei fand den jungen Mann auf dem Dach des Amtsgerichtes stehend vor, auf das er über die Schlachthofstraße und verschiede Baulichkeiten gelangt war. Notarzt und Feuerwehr wurden an den Ort des Ereignisses beordert. Der Mann drohte zu springen, sollte die Feuerwehr die Leiter anlegen. Es wurde beruhigend auf ihn eingesprochen. Gegen 2 Uhr entschloss sich der Mann, freiwillig vom Dach herunterzukommen. Er wurde ärztlich versorgt und zur Beobachtung in die Psychiatrie Wermsdorf eingeliefert. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 29 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 20.04.2008 Frank Reichel ist neuer KFV-Chef Landkreis (TZ/gt) Der Wermsdorfer Gemeindewehrleiter und Oberbrandinspektor Frank Reichel wurde am vergangenen Sonnabend im Oschatzer Thomas-Müntzer-Haus zum neuen Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz (KFV) gewählt. Somit kann sich der bisherige KFVVorsitzende Karsten Saack fortan noch mehr auf seine Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen konzentrieren. Als Stellvertreter des KFV-Vorsitzenden für den Bereich Torgau wählten die Delegierten vorgestern Oberbrandinspektor Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna. Stellvertreter für den Bereich Oschatz wurde Brandinspektor Klaus-Günter Terpe. Kameradin Dagmar Markgraf aus Weidenhain fungiert als Jugendwart im Kreisfeuerwehrverband Torgau-Oschatz. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 30 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 23.04.2008 Neuwahl beim KFV: Welche Aufgaben stehen jetzt an? Landkreis (TZ/gt) Am vergangenen Sonnabend wählte die Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz (KFV) den neuen Verbandsvorstand. TZ fragte bei neu gewählten Vorstandsmitgliedern und beim ehemaligen Verbandsvorsitzenden nach, worin sie nun ihre persönlichen Hauptaufgaben in ihrer Arbeit sehen. Frank Dörschmann, neu gewählter Stellvertreter des KFV-Vorsitzenden für den Bereich Torgau: Eine wichtige Aufgabe sehe ich darin, den KFV Torgau-Oschatz weiter zusammenzuführen. Die Abstimmung untereinander im Verband muss klappen. Altes trennendes Gedankengut und überholte Vorurteile zwischen Oschatz und Torgau müssen raus. Ich sehe meine Arbeit des Weiteren auch darin, den Verband gegenüber politischen Institutionen zu vertreten. Ich bin für eine gute Zusammenarbeit mit dem Delitzscher Kreisfeuerwehrverband, doch ich bin gegen einen voreiligen Zusammenschluss der Verbände Torgau-Oschatz und Delitzsch-Eilenburg. Bevor hier die Frage nach einer Fusion der Verbände steht, sollten sich erst einmal die politischen Strukturen formieren. Frank Reichel, neu gewählter Vorsitzender des KFV Torgau-Oschatz: Zunächst müssen die Referate unseres Verbandes weiter gestärkt werden. Das Referat Wettbewerbe muss weiter aktiviert werden, hier sollten wir noch Leute hinzu- gewinnen. Auch was die Zusammenführung zwischen den Bereichen Torgau und Oschatz betrifft, haben wir noch einiges zu tun. Die Jugendfeuerwehren brauchen Unterstützung. Und was die Kreisreform betrifft: Ich bin nicht zur Wahl zum KFVVorsitzenden angetreten, um auf Gedeih und Verderb eine Fusion zwischen den Kreisfeuerwehrverbänden Torgau-Oschatz und Delitzsch zu verwirklichen. Wir wollen als Vorstände zusammenarbeiten. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir mit Menschen arbeiten, mit unseren Kameraden. Beide Verbände, sowohl Torgau-Oschatz als auch Delitzsch, das sind insgesamt etwa 160 Feuerwehren, rund 6500 Mitglieder. Das ist eine große Dimension, nicht zu vergessen das Territorium. Vordergründige Aufgabe ist es, Torgau und Oschatz weiter zusammenzuführen. Klaus-Günther Terpe, neu gewählter Stellvertreter des KFV-Vorsitzenden für den Bereich Oschatz: Für mich ist die Förderung der Jugend außerordentlich wichtig, denn die Jugend ist die Zukunft der Feuerwehr. Deren feuerwehrsportliches Interesse muss erhalten bleiben, deshalb müssen wir uns für die Wettkämpfe noch mehr engagieren. Karsten Saack, ehemaliger Vorsitzender des KFV Torgau-Oschatz: Ich bin als Referatsleiter Ausbildung im KFV berufen, arbeite weiter im Ausschuss mit. Diesbezüglich bleibe ich auch weiterhin Ansprechpartner für die Kommunen im Landkreis. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 31 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 28.04.2008 Zwei Tote bei Flugzeugabsturz Foto: TZ / Tiedke Kreischau (TZ/cw) Kleinflugzeug stürzte gestern Abend auf einen Acker bei Kreischau Beim Absturz eines Kleinflugzeugs bei Kreischau kamen gestern Abend beide Insassen ums Leben. Die Maschine prallte gegen 18 Uhr zwischen der Ortslage und den Bahnschienen auf einen Acker. Anwohner versuchten zunächst, einen der Insassen aus dem hinteren Teil des brennenden Wracks zu bergen, mussten aber feststellen, dass jegliche Hilfe zu spät kommt. Über die Herkunft des Flugzeugs sowie die beiden Toten konnte die Polizei gestern noch keine Angaben machen. Die FlugunfallUntersuchungsstelle Braunschweig hat die Ermittlungen aufgenommen. Mit ersten Ergebnisssen sei erst am heutigen Tag zu rechnen, hieß es gestern. Wie die beiden Augenzeugen Ingo Schönert und Jens Müller berichteten, hätten sie zwei deutliche Motoraussetzer des Flugzeugs vernommen, was darauf schließen lässt, dass die Maschine technische Probleme hatte. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 32 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 28.04.2008 Identität der Toten geklärt Foto: TZ / C. Wendt Kreischau (TZ) Bei den am Sonntagabend bei Kreischau tödlich verunglückten beiden Flugzeuginsassen handelt es sich nach Polizeiangabe um den 67-jährigen Piloten sowie eine 66-jährige Passagierin. Ihr zweisitziges Kleinflugzeug vom Typ "Piaggio" stürzte etwa 300 Meter östlich der Ortslage auf einen Acker und fing Feuer. Beim Aufprall wurde das Flugzeug in mehrere Teile zerrissen. Bei den Toten handelt es sich nicht um ein Ehepaar. Die Maschine war auf dem Weg ins sächsische Görlitz. Um 16.30 Uhr hob sie vom niedersächsischen Flugplatz Hodenhagen ab. Die Flugzeit für die Strecke beträgt normalerweise zwei Stunden. Experten vom Landeskriminalamt sowie der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) ermitteln derzeit. Augenzeugenberichten zufolge hatte die Maschine technische Probleme. Anwohner sprachen von deutlich zu vernehmenden "Fehlzündungen" und einem stotternden Motor. Über Kreischau sei das Kleinflugzeug erst eine Linkskurve geflogen und danach auf den Boden geprallt. Helfern gelang es zunächst, den brennenden leblosen Piloten aus dem Wrack zu ziehen. Mittels eines Feuerlöschers konnten sie die Flammen an der Person ersticken. Vor Ort im Einsatz waren die Feuerwehren aus Zwethau, Torgau und Dautzschen. Noch in der Nacht zum Montag machte sich ein BFU-Experte ein Bild von der Unglücksstelle, bevor am Montagvormittag die Tatortgruppe des Landeskriminalamts in Kreischau eintraf. Derweil ist die Unfallursache immer noch unklar. "Es werde nach allen Seiten hin ermittelt", bestätigte gestern Nachmittag gegenüber der Torgauer Zeitung ein Sprecher des BFU. Inzwischen wurde das FlugzeugWrack geborgen. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 33 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 04.05.2008 Feuerwehr rückte ins EPC-Pelletwerk aus Torgau (TZ/ug) Am Samstagmorgen, 7.33 Uhr, wurden die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Torgau per Sirene zum Einsatz ins neu entstandene Pelletwerk der European Pellet Company (EPC) am Forstweg gerufen. Wahrscheinlich durch ein defektes Kabel war es in einem abgegrenzten Bereich einer Nebenhalle zu einem Schwelbrand gekommen, den die EPC-Mitarbeiter jedoch unter Kontrolle halten und die Feuerwehr umgehend löschen konnte. Personen wurden nicht verletzt, es entstand ein geringer Sachschaden. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 34 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 06.05.2008 Polizeimeldungen Torgau (TZ) In der Gartenanlage Lehden brannte gestern gegen 18 Uhr ein Schutthaufen, der sich vermutlich durch Glasscherben selbst entzündete. Die Torgauer Feuerwehr rückte mit drei Fahrzeugen nebst 20 Kameraden an. Der "Großbrand" war schnell gelöscht. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 35 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 07.05.2008 Defekte Oberleitung stoppte Zugverkehr Torgau (TZ/fl) Auf der Bahnstrecke Torgau-Leipzig kam es gestern gegen 18.30 Uhr in Höhe Schwarzer Bär zu einem Oberleitungsschaden. Polizei und Feuerwehr waren vor Ort, um die Havariestelle abzusichern. Beim Riss der Leitung soll ein kräftiger Lichtbogen entstanden sein, der von einem lauten Knall begleitet wurde, hieß es vor Ort. Zum Glück wurde niemand verletzt. Einsatzkräfte der Bundespolizei wurden zur Sicherung der Bahnstrecke angefordert. Der Zugverkehr war massiv eingeschränkt, da die Reparatur zunächst erfolgen musste. Für viele Reisende bedeutete dies Wartezeiten beziehungsweise noch Schienenersatzverkehr. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 36 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 08.05.2008 Neben dem Alarm kam auch der Sandmann Foto: TZ / Tiedke Torgau (TZ/gt) Mancher Feuerwehrmann hatte ihn zu DDR-Zeiten des Nachts neben dem Bett stehen. Setzte er sich ein Mal in Gang, war es für die ganze Familie mit der Nachtruhe vorbei: Seines schrillen Ankündigungstones für einen Alarmrundspruch wegen auch "Piepkasten" genannt, war der "Transistorisierte Rundspruchempfänger UFT 203 mit Ladegerät RS-E (St)" bis in die 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Torgau und seit Jahren zuvor auch bei der damaligen Abteilung Feuerwehr des einstigen Volkspolizeikreisamtes (VPKA) Torgau im Einsatz. Über dieses Gerät wurden Alarmfunksprüche vom VPKA aus an die Kameraden weitergeleitet. Heute dagegen erfolgt dies von der Rettungsleitstelle Delitzsch aus über die wesentlich kleineren "Piepser" beziehungsweise über die funkferngesteuerten Sirenen. Der UFT 203 galt seinerzeit als ein leistungsfähiger UKW-Kleinstempfänger, er war zum Empfang von Meldungen im Gelände und in Gebäuden bestimmt. Rein äußerlich ähnelte er einem kleinen Kofferradio, wenn er nicht gerade auf das Ladegerät aufgesteckt war. Er hatte einen eingebauten Lautsprecher; es war aber auch möglich, den Empfänger mit einem in der Nähe des Ohres tragbaren Kleinsthörer, dessen Zuleitung gleichzeitig als Körperantenne wirkte, zu benutzen. In diesem Zusammenhang regt die in der Bedienanleitung nachzulesende Empfehlung, man könne daher das Gerät "unauffällig unter dem Jackett beziehungsweise Mantel betreiben", zum Schmunzeln an. - So "unauffällig" dürfte des ob der im Vergleich zu heutigen Alarmempfängern doch beträchtlichen Größenunterschiedes nicht möglich gewesen sein. Wie TZ von Kameraden der Torgauer Feuerwehr erfuhr, hatte das Gerät manchmal sogar eine kleine Kuriosität parat: Es passierte wohl auch schon mal, dass der kleine Krawallmacher nicht nur Alarmrundsprüche auffing, sondern auch den "Sandmann" übertrug. Wie dem auch sei: Auf jeden Fall ist dieser Rundspruchempfänger eine kleine Legende in der DDR-Nachrichtentechnik. Zu bestaunen ist ein solcher "Piepkasten" neben anderer früherer Feuerwehr-Funktechnik noch bis Ende Mai in der Sonderausstellung "Die 140-jährige Geschichte der Torgauer Feuerwehr" im Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museum in der Torgauer Wintergrüne 5. Übrigens lädt der Verein Torgauer Feuerwehrmuseum am 24. Mai von zehn bis 16 Uhr hier rund ums Haus zum Aktionstag ein. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 37 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 10.05.2008 Aus dem Loch heraus krachte es wie verrückt Kreischau/Torgau (TZ/gt) Noch herrscht keine endgültige Klarheit über die Ursache des Absturzes eines Kleinflugzeuges vom Typ Piaggio P 149 D am 27. April bei Kreischau, bei welchem zwei Menschen den Tod fanden. Die Untersuchungen dauern an. Was den Einsatz der Feuerwehr in einem solchen Fall angeht, stellt ein derartiges Ereignis besondere Anforderungen an die Einsatzkräfte und deren taktisches Vorgehen, wird für sie zur besonders harten Bewährungsprobe. Torgaus Wehrleiter Reiner Reimann war am Abend des 27. April in Kreischau Einsatzleiter, schildert die Ausgangslage: "Um 18.01 Uhr erhielten wir die Alarmmeldung, welche besagte: Brandeinsatz, Flugzeugabsturz. In der Delitzscher Rettungsleitstelle war über den Notruf die Meldung eingegangen, dass bei Kreischau ein Agrarflugzeug abgestürzt sei. Der Anrufer war offenbar von der Farbgebung der Absturzmaschine ausgegangen, die jener der Z-37 Hummel sehr ähnlich war. Aufgrund dieser Meldung mussten wir davon ausgehen, dass sich womöglich Chemikalien im Flugzeug befanden. In einem solchen Fall bestünde durchaus die Gefahr der Freisetzung giftiger Gase, wenn diese Chemikalien mit Feuer oder Wasser reagieren. Deshalb erfolgte der sogenannte Erstangriff unserer Kameraden unter schwerem Atemschutz. Die Ausgangsmeldung war auch der Grund, dass sofort der Gefahrgutwagen mit zum Einsatzort beordert wurde." Fakt ist zudem, dass brennender Flugzeugkraftstoff ebenfalls aggressive Gase entwickelt. Grundsätzlich gilt, bei einem Absturz als Erstes die Menschenrettung vorzunehmen, sofern diese noch möglich ist. Das ist bei jedem Unfalleinsatz so, nicht nur bei Flugzeugabstürzen. Im Fall von Kreischau waren beide Insassen der abgestürzten Maschine bereits vorm Eintreffen der Feuerwehr tot. Reiner Reimann: "Nach Möglichkeit sollte im Falle eines Flugzeugabsturzes bereits während der Anfahrt zum Ereignisort eine Vorauswahl der Einsatzkräfte erfolgen, die in das Zentrum des Unfallortes vorrücken. Grundsätzlich ist von einem Massenunfall mit Toten und Verletzten auszugehen. Das stellt an unsere Leute auch hohe psychische Anforderungen. Es ist verständlich, dass nicht jeder einen solchen Anblick verkraftet." Ein Einsatz bei einem Absturz ist immer mit der Frage nach der Fracht der betreffenden Maschine verbunden: Handelt es sich um eine zivile oder um eine Militärmaschine? Von Gefahrstoffen muss hierbei grundsätzlich ausgegangen werden. "Die Absturzmaschine in Kreischau hat bei unserem Eintreffen lichterloh gebrannt. Man konnte daher davon ausgehen, dass keine Explosionswahrscheinlichkeit mehr bestand", erklärt Reiner Reimann. Dass dies nicht immer in solchen Fällen so ist, zeigte ein Absturz zweier NVA-Düsenjäger (kurioserweise auf den Tag und fast auf die Uhrzeit genau 20 Jahre zuvor) im April 1988 bei Sitzenroda: Wie TZ dieser Tage im Zuge der Recherchen zu diesem Beitrag von einem Augenzeugen erfuhr, musste sich die Feuerwehr an der Absturzstelle der einen Maschine auf einem Feld östlich von Sitzenroda zunächst zur eigenen Sicherheit in angemessener Entfernung aufhalten. "Da war ein großer Trichter. Aus dem brennenden Loch heraus krachte es wie verrückt", so der Zeuge von damals (Name ist der Redaktion bekannt). Der Grund: Die Bordwaffen der MiG 21 waren zum Absturzzeitpunkt aufmunitioniert. Wenngleich der tragische Unfall von Kreischau vom Geschehen her nicht mit den Abstürzen von damals gleichzusetzen ist, so galt für die Torgauer Feuerwehr am 27. April 2008 beim Alarmeingang das Gleiche wie für die beteiligten Wehren damals 1988: "Wir sind mit allen Fahrzeugen außer der Drehleiter raus. Das war Weisung der Rettungsleitstelle", so Reiner Reimann. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 38 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 15.05.2008 Großes Feuerwehr-Museumsfest in der Wintergrüne 5 Torgau (TZ/gt) Ein Fest rund um die 140-jährige Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Torgau - es wird am 24. Mai in der Zeit von zehn bis 16 Uhr im und am Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museum in der Torgauer Wintergrüne 5 zu erleben sein. Museumsleiterin Cornelia König: "Auf der Straße kann historische Feuerwehrtechnik wie zum Beispiel eine Dampfspritze von 1895, eine alte Drehleiter, ein Schlauchwagen und weitere Fahrzeuge bestaunt werden. In gewissen Abständen werden die Mitglieder des Feuerwehr-Museumsvereins Vorführungen auf einer Handdruckspritze von 1894 geben." Im Museum selbst kann zudem die derzeitige Sonderausstellung zur Geschichte der Torgauer Feuerwehr besichtigt werden. Die Vereinsmitglieder stehen den Besuchern des Festes während der gesamten Zeit zu Fragen und Erläuterungen der Technik zur Verfügung. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 39 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 16.05.2008 Alte Feuerwehrtechnik begeistert allerorten Foto: Hans-Joachim Kirschner Die Dampfspritze der Torgauer Feuerwehr auf "Einsatzfahrt", hier zu sehen beim Festumzug "800 Jahre Wermsdorf" 2006. Torgau (TZ/ug) Noch bis Ende Mai ist im Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museum eine Sonderausstellung historischer Feuerwehrtechnik beziehungsweise historischer Fotos aus der Geschichte der Torgauer Feuerwehr zu sehen. Anlass ist das 15-jährige Jubiläum des Vereins "Torgauer Feuerwehrmuseum", welches am 24. Mai zusätzlich mit einem kleinen Volksfest im und um das Stadtmuseum in der Wintergrüne 5 gefeiert wird. Zurzeit hat der Verein 28 aktive Mitglieder, größtenteils alles Feuerwehrleute, und - alles Männer. Die Beschäftigung mit historischer Feuerwehrtechnik, die noch funktioniert beziehungsweise wieder in Funktionsfähigkeit versetzt wird, ist in Torgau tatsächlich eine reine Männerdomäne. Seit es Feuerwehren gibt, haben diese ihre ausgediente Technik und Ausrüstung aufbewahrt und gepflegt. Einzelne Feuerwehrleute entwickelten zudem eine wahre Sammelleidenschaft. Zur 100-JahrFeier der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Torgau im Jahr 1964 wurde das sichtbar, und da entstand schon der Wunsch nach einem Museum. Als nach der Wende die Aufgaben der freiwilligen Feuerwehren noch vielfältiger wurden und neue Technik gemeistert werden musste, galt es auch, die Pflege und Erhaltung der historischen Fahrzeuge und Geräte neu zu organisieren. So wurde am 24. März 1993 der Torgauer Feuerwehrmuseum e.V. gegründet und in die Vereinssatzung das Ziel des Aufbaus eines Feuerwehrmuseums geschrieben. Dank des Stadt- und Kulturgeschichtlichen Museums konnte in der Wintergrüne 5 ein ehemaliges Spritzenhaus - das letzte existierende in Torgau - erhalten und restauriert werden. Dem Verein wurde die Möglichkeit geboten, einen kleinen Teil seiner historischen Stücke öffentlich zu zeigen. Im Juli 2003 konnte dann die Dauerausstellung "Spritzenhaus" eröffnet werden. Mit Hilfe der Stadtverwaltung konnte zudem eine trockene Unterstellmöglichkeit für die restliche Fahrzeugtechnik bereitgestellt werden. Auch für die alten Uniformen, Ausrüstungsgegenstände und Dokumente wurde ein Ort zur Unterbringung gefunden. "So manches schöne Stück und Dokument befindet sich in Privatbesitz und wird als Schenkung oder Leihgabe dem Verein übergeben. Das alles zusammengetragen und aufbereitet ist Geschichte zum Lernen und Sehen. Wie wurde vor 150 Jahren gelöscht? Wie funktioniert die Handdruckspritze von 1914? Was ist der Unterschied einer www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 40 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Feuerlöschpumpe von 1956 zu 2005? Was ist eine Dampfspritze? Unsere Dampfspritze von 1899 zeigt es - sie ist die älteste, voll funktionsfähige Dampfspritze in Deutschland", erläutert Vereinsvorsitzender Hans-Joachim Kirschner Motivationen, durch die die Männer immer wieder in ihrer gemeinnützigen Freizeittätigkeit bestärkt werden. Und zu tun gibt es ständig. Aufwendig gestaltet sich die Restaurierung der Großtechnik. Verschlissene Teile an den Motoren, Pumpen und Bremsen müssen nachgefertigt oder über Privatpersonen und Firmen "besorgt" werden. Karosserien sind zu klempnern und neu zu spritzen. Es vergeht viel Zeit, bis man zum Beispiel ein Tanklöschfahrzeug TLF 15 vom Typ H3A, Baujahr 1956 originaltreu zeigen kann. Doch vom Publikum erfahren die Vereinsmitglieder bei Teilnahmen an Veranstaltungen und Ausstellungen viel Begeisterung. Das Staunen über die Existenz, Schönheit und Funktionsweise der zum Teil einzigartigen Stücke ist groß. "Durch unseren Verein wurden Ausstellungen zu den Tagen der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Torgau mitgestaltet. Bei den Teilnahmen am Altstadtfest, am Tag der Sachsen, der 1025Jahr-Feier unserer Stadt und vielen Jubiläen der Feuerwehren des Kreises und darüber hinaus wurde die historische Löschtechnik vorgeführt und teilweise auch die volle Funktionsfähigkeit der Technik demonstriert. Die Mitgestaltung der Mode- und Museumsnacht sehen wir als Pflicht an", berichtet Hans-Joachim Kirschner. Denn es wurde mittlerweile auch bürgerliche Bekleidung, Uniformen und Helme, angeschafft, um die Festumzüge beziehungsweise Vorführungen in der zeitgemäßen Bekleidung darzustellen. Damit wird die vorhandene originale Bekleidung "geschont", denn die Maße der Feuerwehrmänner und Bürger vor 200 Jahren entsprechen in Größe und Umfang nicht mehr der heutigen Bevölkerung. Zahlreiche vordere Platzierungen bei Wettbewerben und Einladungen zu den verschiedensten Veranstaltungen sind Beweis, dass die Leistungen des Vereines Torgauer Feuerwehrmuseum hoch anerkannt sind. Im August 1993 wurde der 1. Platz im Handdruckspritzenwettbewerb in Riesa errungen. Die Dampfmaschine war zu Gast in Zeven (bei Hamburg) beim Dreh des Films "Brand eines Klostergebäudes um 1900". Sie wurde im Feuerwehrmuseum Eisenhüttenstadt ausgestellt und ihre Einsatzfähigkeit wurde demonstriert in Königs-Wusterhausen (1996). Ein eindrucksvoller Einsatz war die Nachstellung des Brandes vor 200 Jahren an den Türmen der Torgauer Marienkirche im September 1997. Gern erinnern sich die Vereinsmitglieder an die Feierlichkeiten zu 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Elsterwerda. Am 10. Juni 2006 war man im Festumzug mit Dampfspritze und dem Schlauchwagen S 4000 dabei, der ehemals bei der dortigen Feuerwehr im Einsatz war. Auch zum Landesfeuerwehrtag in Riesa in der "Erdgas-Arena" vom 25. bis 27. August 2006 wurde die Dampfspritze ausgestellt, wie auch bei 150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wurzen, wo man 2007 beim Festumzug mit der Dampfspritze teilnahm. Die Vereinsarbeit wird vielfach auch von Nichtmitgliedern, vor allem Kameraden der FF Torgau unterstützt, und es finden gemeinsame Aktionen statt. So wurde von zwei Kameraden der FF Torgau ein Modell der Torgauer Feuerwache gefertigt, welches beim Museumsfest in Grethen ausgestellt wurde. Zurzeit ist das Modell in der eingangs genannten Sonderausstellung in Torgau zu bewundern. Neben den Bemühungen, die historische Feuerwehrtechnik zu erhalten, ist auch der Gewinn von Jugendlichen in die eigene Vereinsarbeit und in die Arbeit der "richtigen" Feuerwehr ein wichtiges Ziel des Vereins. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 41 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 04.06.2008 Starkregen flutete Keller Torgau /Loßwig (TZ/fl) "Es gab einen Knall, wie bei einem Kanonenschlag. Als ich darauf in den Keller rannte, sah ich die Bescherung." Bis zu 50 Zentimeter hoch stand das Abwasser und was darin schwamm, auch in dem als Wohnzimmer genutzten Raum. Werkstatt und Waschraum boten ein ähnliches Bild im Eigenheim im Schulweg 1. W. Dippold und seine gleich zur Hilfe geholten Helfer aus dem Familienkreis waren echt sauer. Schnelle Unterstützung kam auch durch die Feuerwehr und den Bereitschaftsdienst des westelbischen Zweckverbandes. Dessen Geschäftführer, Uwe Fiukowski, war selbst vor Ort. "Bisher hatten wir auch bei Starkregen nie Wasser im Keller. Wahrscheinlich hängt das jetzt mit dem Abriss des Polowsky-Gymnasiums zusammen. Da werden wohl die Abwasserleitungen nicht ordentlich zurückgebaut oder nicht vollständig verfüllt worden sein", mutmaßte Dippold. Um dieser möglichen Ursache auf den Grund zu gehen, erfolgte gestern eine Spülung des Abwasserkanals im Bereich des Schulweges. "Anschließend gibt es eine Kamerabefahrung, um die Ursache zu klären", bestätigte Fiukoski gestern gegenüber TZ. Zunächst müsse man von einem Überstau im Kanal ausgehen, meinte er. Anhand der vorliegenden Kanalpläne soll auch noch einmal der Rückbau nachvollzogen werden. Im Bereich der Abwasserbaustelle in der Wolffersdorffstraße hatte sich die provisorische Sicherung bewährt. Geflutete Keller gab es aber auch im Bereich der Lassallestraße, der Straße des Friedens und in der Döbernschen Straße. In der Döbernschen Straße vermutete Fiukowski als Ursache die Engstelle im Bereich der Bahngleise. Da wird nach einer tragfähigen Lösung für die Zukunft gesucht. Bis nach Mitternacht war der Bereitschaftsdienst des Zweckverbandes unter anderem auch in Loßwig und den Hellern im Einsatz. Von verschiedenen Abwasserpumstationen gingen Alarmmeldungen ein, die überprüft werden mussten. Die Kameraden der Torgauer Wehr verzeichneten zwölf Einsätze, die gegen 22 Uhr abgeschlossen werden konnten. Private Messungen auf Grundstücken in Torgau ergaben Niederschlagsmengen von bis zu 30 Litern pro Quadratmetern. In Loßwig und auf den Hellern wurden sogar knapp 40 Liter je Quadratmeter gemessen. Da kommen auch die optimal dimensionierten Abwassersysteme an ihre Grenzen, bestätigten die Experten. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 42 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 06.06.2008 Warnstufen im Internet einzusehen Landkreis (TZ/ej) Seit Anfang dieser Woche können die Waldbrandwarnstufen für den Freistaat Sachsen erstmals automatisiert im Internet unter der Adresse www.sachsenforst.de eingesehen werden. Damit stehen den Brandschutz-, Rettungsdienst- und Katastrophenschutzbehörden, den Forstverwaltungen, den Waldbesitzern sowie der breiten Öffentlichkeit täglich aktualisierte Informationen für 22 sächsische Vorhersageregionen sowie für die Landkreise und Gemeinden zur Verfügung. Die amtlich festgelegten Waldbrandwarnstufen werden in der gefährdeten Zeit von Februar bis Oktober jeweils 14.30 Uhr für den Folgetag veröffentlicht. Witterungsbedingt kann am aktuellen Tag natürlich eine Korrektur der Waldbrandwarnstufen erfolgen. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 43 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 18.06.2008 Den Mazda schlicht übersehen Foto: TZ / Loß Torgau (TZ) Gestern Morgen gegen 8 Uhr wollte die Fahrerin eines Opel links aus Richtung der Döbernschen Straße in die Bahnhofstraße abbiegen und übersah dabei den Gegenverkehr. Sie prallte mit einem Mazda zusammen, der vom Dr.-Külz-Ufer ebenfalls in die Bahnhofstraße biegen wollte. Eine schwangere Frau wurde vorsorglich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren, die Insassen der beiden Fahrzeuge blieben unverletzt. Der Sachschaden konnte noch nicht ermittelt werden. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 44 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 18.06.2008 Dachstuhlbrand wurde gemeldet Torgau (TZ) Am vergangenen Montagabend gegen 23.30 Uhr erhielt die Delitzscher Rettungsleitstelle die Mitteilung, dass in der Torgauer Rudolf-Breitscheid-Straße der Dachstuhl eines Wohnhauses brenne. Daraufhin wurde für die Torgauer Feuerwehr Vollalarm ausgelöst. Wehrleiter Reiner Reimann gestern gegenüber TZ: "Ein aufmerksamer Bürger hatte aufsteigende Funken und Rauch bemerkt. Vor Ort wurde festgestellt, dass die Funken aus einem Schornstein aufgestiegen waren." Durch die Feuerwehr wurde daraufhin sicherheitshalber überprüft, ob ein Schornsteinbrand vorliege. Dies war zum Glück nicht der Fall, sodass der Einsatz binnen kurzer Zeit beendet werden konnte. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 45 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 30.06.2008 Feuer vernichtete 13 Hektar Gerste Beckwitz (TZ/flo) Der Feldbrand bei Beckwitz am Sonntag zerstörte 13,72 Hektar Gerste. Das bestätigte gestern Dr. Volkmar Harzer von der Agrar- und Handel GmbH Mehderitzsch, der das Feld gehört. Die Brandursache ist jedoch noch nicht geklärt. "Einen technischen Defekt am Mähdrescher können wir allerdings definitiv ausschließen", so Dr. Harzer gegenüber TZ. Am Sonntag gegen 17 Uhr löste der Flächenbrand einen Großeinsatz der umliegenden Feuerwehren aus. An dem Einsatz waren 55 Kameraden aus Torgau, Schildau, Mehderitzsch, Loßwig und Bennewitz beteiligt. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 46 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 01.07.2008 Ölspur beseitigt Torgau (TZ/seb) Die Freiwillige Feuerwehr Torgau musste gestern Abend, gegen 19 Uhr, ausrücken, um eine Ölspur zu beseitigen. Die hatte ihren Ursprung auf dem Rosa-Luxemburg-Platz wo sie ein Anwohner bemerkt und die Kameraden alarmiert hatte. Die Spur zog sich über die Elbstraße bis auf die Höhe der Torgauer Stadtwerke und verlor sich dann. Der Verursacher konnte nicht festgestellt werden. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 47 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 23.07.2008 Der Ernstfall lässt nicht das geringste Zögern zu Landkreis (TZ/gt) Meldungen über Unfälle, bei denen Busse verunglückten, sind immer wieder schockierend. Der Gedanke daran, dass es sich im betreffenden Einzelfall meist um ein zum Glück "so weit weg" befindliches Ereignis handelt, mag da nur ein schwacher Trost sein und schon gar keiner für Feuerwehrleute, Notärzte und Rettungssanitäter. Denn diese dürfen dies nicht so einfach verdrängen, im Gegenteil: Sie müssen selbst auf derartige Ereignisse gewappnet sein, sollte sich ein derartiger Unfall im Territorium des Landkreises ereignen. Denn: Der Ernstfall lässt für sie nicht das geringste Zögern zu. Aus diesem Grunde wurde am vergangenen Sonnabend eine einmalige Ausbildungsmöglichkeit geschaffen, um das taktische Vorgehen und den Kräfte- und Technikeinsatz bei einem angenommenen Busunfall zu testen (TZ informierte gestern). Vertreter von allen freiwilligen Feuerwehren des Landkreises, welche mit Rettungsgerät (Schere und Spreizer) ausgerüstet sind, nahmen daran teil. Vor dem praktischen Teil an einem von der OVH und dem Landratsamt TorgauOschatz zur Verfügung gestellten ausrangierten Bus erfolgte eine theoretische Unterweisung im Schulungsraum des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Torgau am Leipziger Wall. Karsten Saack erläuterte die Besonderheiten, die ein Unfall mit Busbeteiligung mit sich bringt: "In einem solchen Fall ist grundsätzlich von einem Massenanfall von Verletzten auszugehen. Sofort nach der Ankunft an der Unfallstelle müssen die nötigen Entscheidungen über die Vorgehensweise bei der Rettung der verletzten Personen getroffen werden." Und so spielt bereits die Aufstellung der Einsatzfahrzeuge eine Rolle, um den Rettungswagen die ungehinderte Zu- und Abfahrt zu ermöglichen. Für die Ablage der zum Einsatz kommenden technischen Geräte muss entsprechend der lokalen Gegebenheiten der Unfallstelle ein Bereich für die Ablage eingerichtet werden. "Es darf nicht alles irgendwo abgelegt werden. Ratsam ist es, den vorgesehenen Ablagebereich mit Folie oder dergleichen zu kennzeichnen. Geborgene verletzte Personen dürfen nicht unmittelbar neben dem verunglückten Bus abgelegt werden." Die Tätigkeitsreihenfolge bei Ankunft am Einsatzort beinhaltet: Erstens die Absicherung gegen den fließenden Verkehr, zweitens die Sicherstellung des Brandschutzes, drittens die Stabilisierung des verunglückten Busses und viertens das Abschalten des Motors und des elektrischen Systems des Unfallfahrzeuges. Airbags müssen gesichert beziehungsweise es muss vermieden werden, selbst in den Airbagbereich zu gelangen, sofern dies nicht erforderlich ist. Die Verschaffung des Zugangs in das Innere des Busses kann auf verschiedene Weise erfolgen, so zum Beispiel über die Frontscheibe. "Hierbei ist aber zu beachten, dass diese aus Verbundsicherheitsglas besteht", so Karsten Saack. "Zugangsöffnungen im Dach des Busses sind zu klein." Auch sollte berücksichtigt werden, dass Reisebusse über eine Bordtoilette verfügen, in welcher sich zum Unfallzeitpunkt unter Umständen auch eine Person befunden haben könnte. Den praktischen Part der Ausbildung übernahmen dann am bereitgestellten Bus die Wehren aus Torgau und Oschatz. Es galt, den Busfahrer und eine weitere im Bus befindliche Person (beide in Gestalt von Puppen) zu bergen. Ein mit zu Rate gezogenes Unternehmen stellte zudem die Wirkung von auf den Scheiben des Busses aufgezogenen Folien vor, wenn diese von innen mit dem Nothammer eingeschlagen werden müssen. Die Verletztenbergung geschah schließlich durch eine durch Entfernen einer Seitenscheibe und mittels Schere und Motorsäge geschaffenen, genügend großen Öffnung in dem Fahrzeug. Kreisbrandmeister Heinz Noll nach Anschluss der Ausbildung am vergangenen Sonnabend: "Was wir bereits im Vorfeld angedacht hatten, fand hier seine Bestätigung: Bei einem Busunfall müssen unbedingt die Wehren aus Torgau beziehungsweise Oschatz alarmiert werden, denn mit normalem Spreizer und normaler Schere ist kein Bus aufzukriegen. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 48 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Diese beiden Wehren verfügen über die entsprechend stärkere Technik. Ideal für uns als Feuerwehr ist zudem die Folienbeschichtung der Scheiben. Dadurch kann die Scheibe im Notfall rundum herausgedrückt beziehungsweise herausgeschlagen werden. Ohne die Folie besteht die Gefahr, dass Splitterkanten bleiben, an denen sich die zu rettenden Personen verletzen könnten. Durch die Folie kommt die zersplitterte Scheibe komplett raus." www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 49 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 25.07.2008 Tragischer Unfall im EPC Foto: TZ / S.Stöber Torgau (TZ/seb) Bei einem tragischen Arbeitsunfall erlitten gestern Vormittag gegen 11 Uhr im Pellet-Werk Torgau zwei Mitarbeiter schwere Verbrennungen. Ein weiterer wurde leicht verletzt. Die beiden Schwerverletzten, der 37-jährige Produktionsleiter sowie ein 19-jähriger Praktikant, wurden per Rettungshubschrauber in Spezialkliniken nach Leipzig und Halle geflogen. Bei dem Leichtverletzten handelte es sich um einen der beiden geschäftsführenden Gesellschafter. Bei einem Brand, der rund zwei Stunden nach dem Unglück an einem Förderband ausbrach, kam niemand zu Schaden. Ursache des Unglücks ist wahrscheinlich eine Holzstaub-Explosion gewesen. Das sagte der zweite Geschäftsführer des Unternehmens, Otfried Rumberg, der Torgauer Zeitung. Das Silo, in dem die fertigen Holzpellets gelagert sind, ist über eine geschlossene und teilweise unterirdisch verlaufende Förderstrecke mit der Verladeeinrichtung verbunden. "Dort hatte es eine Staubentwicklung gegeben. Die drei wollten dem auf den Grund gehen", berichtete Rumberg. Dazu hätten sie einen Revisionsschacht am Fuße des Silos geöffnet. Im Moment der Öffnung sei es zur Explosion gekommen. Geschäftsführer Bernd Hessling habe einige Meter entfernt gestanden und sei daher von schwereren Verletzungen verschont geblieben. Die beiden anderen Mitarbeiter seien dagegen von der vollen Wucht der Explosion getroffen worden. Die Torgauer Feuerwehr war ab 11 Uhr mit 29 Kameraden und vier Fahrzeugen im Einsatz. Sie sicherten das Silo und demontierten Teile der betroffenen Förderstrecke. Gegen 12.50 Uhr geriet dann ein Förderband zwischen der Produktionshalle und dem Silo in Brand. "Ursache könnte die Hitzestrahlung oder Funkenflug gewesen sein", sagte Einsatzleiter Reiner Reimann. Seine Mannschaft habe bis in die frühen Nachmittagsstunden mit den Löscharbeiten zu tun gehabt. Inzwischen hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Ergebnisse liegen derzeit noch nicht vor. Auch ein Brandursachenermittler wird zum Einsatz kommen. Die Produktion im Pelletwerk wird nach Angaben von Otfried Rumberg mindestens eine Woche stillstehen. Das bedeute pro Tag einen finanziellen Verlust von 50 000 Euro. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 50 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 01.08.2008 Sprechtage für Feuerwehren TZ sprach mit Angelika Stoye, kommissarische Ordnungsdezernentin des Landkreises Nordsachsen Nordsachsen (TZ/gt) Mit der Bildung des neuen Landkreises Nordsachsen erheben sich auch für die Angehörigen der freiwilligen Feuerwehren des vormaligen Landkreises Torgau-Oschatz Fragen bezüglich der verwaltungsmäßigen Absicherung der Belange des Brand- und Katastrophenschutzes. TZ sprach darüber mit Angelika Stoye, kommissarische Ordnungsdezernentin und Errichtungsbeauftragte des Landkreises Nordsachsen. TZ: Frau Stoye, wer wird im neuen Landkreis als Kreisbrandmeister fungieren? Angelika Stoye: Für den bisherigen Landkreis Torgau-Oschatz arbeitet als ehrenamtlicher Kreisbrandmeister Heinz Noll, im bisherigen Landkreis Delitzsch fungiert Hilmar Lerche. Das Sächsische Staatsministerium des Innern hat mit Schreiben vom 23. Juli 2008 mitgeteilt, dass die Bestellung der derzeitigen ehrenamtlichen Kreisbrandmeister mit Ablauf des 31. Juli 2008 endet und eine Neubestellung des Kreisbrandmeisters und seiner Stellvertreter für die zum 1. August neu gebildeten Landkreise erforderlich ist. Dazu wurde in Abstimmung zwischen den beiden Landratsämtern Torgau-Oschatz und Delitzsch die sofortige öffentliche Ausschreibung für die Neubestellung der ehrenamtlichen Kreisbrandmeister und deren Stellvertreter in den Amtsblättern veröffentlicht. Es ist vorgesehen, dass der Kreistag des Landkreises Nordsachsen nach erfolgter Anhörung der Wehrleiter der Feuerwehren des Landkreises im Oktober 2008 die Bestellung des Kreisbrandmeisters und seiner Stellvertreter formell vornehmen wird. TZ: Wie ist die technische Einsatzleitung im Landkreis Nordsachsen abgesichert? Angelika Stoye: Diese wird in der Form abgesichert werden, dass beide bestehenden technischen Einsatzleitungen der Altkreise ihre Arbeiten fortführen, die ausgebildeten Leitungs- und Führungskräfte im Landkreis Nordsachsen ihre Aufgaben in den technischen Einsatzleitungen weiter wahrnehmen und zielgerichtet ein Ausbau der technischen Einsatzleitung mindestens in Richtung Doppelbesetzung fortgeführt wird. TZ: Wer berät die Kommunen hinsichtlich der Beschaffung neuer Einsatzbekleidung, -technik und anderem? Angelika Stoye: Die unteren Brandschutzbehörden, also die Landratsämter, haben als Pflichtaufgabe, die kreisangehörigen Städte und Gemeinden bei der Erfüllung der Aufgaben im örtlichen Brandschutz zu beraten und zu unterstützen. Dieser Aufgabe wird sich das Amt für Brandund Katastrophenschutz im Landkreis Nordsachsen vollumfänglich mit den dort tätigen Mitarbeitern widmen. Die Kreisbrandmeister und deren Stellvertreter werden hier eng eingebunden. Die Einbindung der Kreisbrandmeister ist unabdingbar notwendig, da sie für die Wahrnehmung der feuerwehrtechnischen Aufgaben des Landkreises zuständig sind. Damit überwachen sie die Aufstellung, Ausrüstung und den Leistungsstand der freiwilligen Feuerwehren im Landkreis. Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz führt auch weiter eine intensive Beratung der Gemeinden und Städte bezüglich der Beschaffung von neuer Einsatzkleidung und Einsatztechnik vor. TZ: Wie verhält es sich mit der Ausbildung der Feuerwehren auf Kreisebene? Angelika Stoye: Die Lehrgangsplanung sowohl für den Landkreis Torgau-Oschatz als auch für den Landkreis Delitzsch ist eine Jahresplanung, die auch bis zum 31. Dezember 2008 abstrichlos in beiden Bereichen umgesetzt wird. Dies ist auch dringend erforderlich, um den hohen Ausbildungsstand in den Feuerwehren beider Altkreise weiter zu gewährleisten. Für das Jahr 2009 wird das Amt für Brand- und Katastrophenschutz einen einheitlichen Ausbildungsplan für den Landkreis Nordsachsen erstellen. Hierzu gibt es erste Vorstellungen und Planungen, die auch mit den Kreisfeuerwehrverbänden vorbesprochen wurden und wo es noch im September gemeinsam abgestimmte Festlegungen zur künftigen Handhabung geben wird. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 51 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau TZ: Der Sitz der Kreisverwaltung Nordsachsen ist Torgau. Doch die Behörde für Brand- und Katastrophenschutz soll fortan in Delitzsch sein. Weshalb? Wäre Torgau als territorial betrachtet zentrale Stelle nicht zuletzt auch mehr im Sinne der kommunalen Feuerwehren, die somit ihren Ansprechpartner in der Kreisverwaltung erreichbarer in ihrer Nähe hätten? Angelika Stoye: Im Zuge der Kreisfusion wurde durch die Arbeitsgruppen beider ehemaligen Landkreise sowie in Abstimmung mit den Landräten ein Standortkonzept erarbeitet, welches sowohl im öffentlich-rechtlichen Vertrag als auch durch die Kreistagsbeschlüsse in Delitzsch und TorgauOschatz bestätigt wurde. In diesem Plan ist vorgesehen, dass das Dezernat V, das Ordnungsdezernat, mit seinen Fachämtern am Standort Delitzsch arbeiten wird. Die ortsnahe Betreuung der Feuerwehren, der Katastrophenschutzkräfte, der Leistungserbringer im Rettungsdienst, der Notärzte und der Krankenhäuser wird weiter ortsnah umgesetzt, indem Kameraden beziehungsweise Mitarbeiter an den Standorten in Torgau und in Oschatz Sprechtage vorhalten beziehungsweise Terminvereinbarungen vor Ort angeboten werden. Gespräch: Gerd Tiedke www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 52 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 17.08.2008 Fehlalarme werden richtig teuer Torgau (TZ) Die Tageszeit spielt keine Rolle. Ob in der Nacht oder während der Arbeitszeit am Tag - wenn Einsatzalarm ausgelöst wird, dann rücken die Kameraden der Torgauer Wehr umgehend aus. In letzter Zeit erwies sich dies im Nachhinein mehrfach als nicht erforderlich. TZ sprach zu der Problematik mit Dezernent Hartmut von Wantoch, in dessen Aufgabenbereich auch die Fragen von Ordnung und Sicherheit fallen. TZ: Wer entscheidet über Alarmierung und Einsatzumfang? H. v. Wantoch: Die Meldungen gehen über die Rettungsleitstelle ein. Dort wird die Entscheidung getroffen, welche Kräfte mit welcher Technik zu mobilisieren sind und ob das Sondersignal zum Einsatz kommt. Auch die Polizei erhält von dort die Information. TZ: Kürzlich qualmte nur ein Kochtopf. H. v. Wantoch: Das kann aber erst vor Ort geklärt werden. Der Brandeinsatz ist dann für uns grundsätzlich kostenneutral. Wäre es ein Fehlalarm, dann müsste die Stadt die Kosten tragen. TZ: Und wenn es sich um eine bewusste Falschmeldung handelt? H. v. Wantoch: Dann kann dies sogar als Straftatbestand eingestuft werden. Die Leitstelle würde entsprechend handeln. TZ: Wenn aber nun eine Brandmeldeanlage fälschlicherweise auslöst? H. v. Wantoch: Dieser Einsatz gilt zunächst als technische Hilfeleistung. Ist die Anlage nicht ordnungsgemäß installiert oder gewartet, dann wird der Betreiber der Brandmeldeanlage zur Kasse gebeten. Gespräch: Frank Lehmann www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 53 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 17.08.2008 Der Lösch-"Koffer" auf zwei Rädern Foto: TZ / Tiedke Landkreis (TZ/gt) Feuerwehranhänger aus DDR-Produktion bewähren sich noch heute im Einsatz Wohl nur noch Feuerwehr-Insider wissen heute den Begriff "TSA-Wehr" zu deuten, denn diese gibt es als solche wohl kaum noch. Gemeint waren zu DDR-Zeiten jene kleinen örtlichen Feuerwehren, welche nur über einen sogenannten TSA (Tragkraftspritzenanhänger) verfügten, wie er seinerzeit im VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz gefertigt und bestückt wurde. Im Einsatzfall konnte er an ein Fahrzeug (im ländlichen Bereich mitunter auch an einen Traktor) angehängt werden. Bei kurzen Entfernungen zum Einsatzort war auch die Bewegung im Handzug möglich. Zu diesem Zweck wurde am Deichselkopf hinter der Zugöse eine Zugstange eingeschoben. Der TSA ist auf dem Einheitskoffer mit Rohrrahmenfahrgestell aufgebaut. Mit ihm wurden eine Tragkraftspritze TS-8 sowie alle Geräte entsprechend der feuerwehrtechnischen Grundausrüstung transportiert. Die Lagerung der Geräte ist so angeordnet, dass bei geöffneten Türen die Einsatzgruppe diese schnell entnehmen konnte. Die feuerwehrtechnische Bestückung des TSA ermöglicht einen selbständigen Einsatz der Einsatzgruppe, er konnte aber auch im Zusammenwirken mit anderen Lösch- und Sonderfahrzeugen eingesetzt werden. Den örtlichen Verhältnissen beziehungsweise den Einsatzerfordernissen entsprechend konnte der TSA anstelle der TS-8 mit einer Lenzpumpe 20 bestückt werden. Auf dem Dach des TSA befinden sich ein Lattenrost und eine Galerie, um hier die Ablage nasser Schläuche zu ermöglichen. Außerdem war hier eine Halterung für das Reserverad angebracht. An der Galerie befindet sich auch die Handzugstange, die bei Bedarf aus ihrer Halterung entnommen werden kann. Die Motorspritze kann über ein ausklappbares Ladegestell eingeschoben und entnommen werden. Die tragbare Schlauchhaspel ist in einem Gestell ebenfalls ausziehbar gelagert. In ihrem Grundaufbau glichen sich die Einachsanhänger der Feuerwehr von ihrem Äußeren her. Doch es gab und gibt unterschiedliche Einsatzvarianten. Dass viele dieser Anhänger heute noch zum Technikbestand etlicher Wehren gehören, obwohl diese inzwischen über modernere Fahrzeuge verfügen, spricht für die bewährte Einsatzvielfalt. Neben dem eingangs beschriebenen TSA gab es auch noch den sogenannten STA (Schlauchtransportanhänger), in welchem unter anderem 34 B-Druckschläuche mit eine Länge von je 20 Metern transportiert wurden. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 54 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Weitere Varianten waren der BLA 3 (Beleuchtungssatzanhänger) sowie der VTA 60 (Ventilatortransportanhänger). Letzterer diente der Mitführung eines Ventilatoraggregates zur Be- und Entlüftung an Einsatzstellen. Im BLA 3 befinden sich neben einem Stromaggregat unter anderem drei Großgeländescheinwerfer mit einer Leistung von je 1000 Watt, Stative, Handleuchten und mehr. Die vom einstigen VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz seit den 60er-Jahren in dieser Form hergestellten Anhänger können mit Fug und Recht als ein Stück Feuerwehrgeschichte bezeichnet werden. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 55 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 21.08.2008 Er weiß, was Hilfe in der Not bedeutet Foto: TZ / Tiedke Torgau/Wermsdorf (TZ/gt) Wenn er seinen Dienst antritt, weiß er nie, was der Tag ihm und seinen Kolleginnen und Kollegen bringt: Frank Reichel ist Leiter der Torgauer Rettungswache. Den Weg zum Rettungsdienst fand er 1991, als er Disponent in der Rettungsleistelle Oschatz wurde. Das Motto "Retten, Bergen, Helfen" lässt den gelernten Landmaschinen- und Traktorenschlosser auch in seiner Freizeit nicht los: Seit Januar 1976 ist der Wermsdorfer Angehöriger der freiwilligen Feuerwehr, wurde 1984 Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Lampersdorf. Am 19. April dieses Jahres wählte ihn die Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz zum neuen Verbandsvorsitzenden. Damit übernahm Frank Reichel die Lenkung der Geschicke des Verbandes aus den Händen von Karsten Saack, der sich nun intensiver seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen widmet. Frank Reichel weiß aus eigener Erfahrung zu gut, was es bedeutet, sowohl als Rettungssanitäter als auch als Feuerwehrmann so manch schweren Einsatz zu meistern: "Bei uns hier im Rettungsdienst hast du danach die Möglichkeit, mit deinen Kollegen über das Erlebte zu reden. Ein Feuerwehrmann ist dagegen auf sich allein gestellt, er geht nach dem Einsatz wieder seiner Arbeit nach." Wenn der 49-Jährige mit seinem Privat-Pkw zufällig zu einem Unfall kommt, wird es ihm schon mal "mulmig", gibt er zu: "Da hast du nur deinen Sani-Kasten und die Rettungsdecke dabei. Wenn du mit dem Rettungswagen hinkommst, ist das ganz anders. Da ist alles dabei, was gebraucht wird." Ob Feuerwehrmann oder Rettungssanitäter: Wie ist das mit dem sprichwörtlichen Wegstecken schlimmer Ereignisse? Frank Reichel: "Du musst einfach wegstecken können, so simpel das auch klingt. Du musst dir sagen: Du hast geholfen, du hast alles getan, was du tun konntest." In seiner Heimatgemeinde Wermsdorf ist Frank Reichel seinen Kameraden der örtlichen Feuerwehren seit 1990 als stellvertretender Kreisbrandmeister und seit 2003 auch als Gemeindewehrleiter ein gefragter Ansprechpartner. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 56 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Frank Reichel ist verheiratet, hat zwei Töchter (23 und 6 Jahre). Und in seiner Familie findet er auch den besten Ausgleich zu seiner beruflichen Arbeit und seinen ehrenamtlichen Funktionen. "Meine Familie ist mein Ein und Alles, ich möchte auch meine Freunde und Nachbarn nicht missen. Außerdem haben wir ein Haus und einen Garten, nicht zu vergessen unseren Schäferhund Rex. Es gibt immer zu tun", meint er und denkt dabei vielleicht auch schon an das Wochenende, wo er sich all dem wieder mal mehr widmen kann. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 57 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 21.08.2008 Neuauflage vom "Blaulicht-Cup" Torgau (TZ/fl) Zu einer Wiederbelebung des vor einigen Jahren ins Leben gerufenen "Blaulicht-Cups" kommt es am morgigen Samstag. Austragungsort des Hobby-Fußballturniers ist diesmal das Hartenfelsstadion. Um 14 Uhr erfolgt der Anpfiff zur ersten Begegnung, die auf dem Kleinfeld ausgetragen wird. Mit dabei sind die Teams vom THW, der Johanniter-Unfallhilfe und der Feuerwehr Torgau. Gespielt wird jeder gegen jeden. "Leider haben diesmal sowohl das DRK als auch die Polizei aus terminlichen Gründen abgesagt", erklärte Torgaus Wehrleiter Reiner Reimann, der zu den Organisatoren zählt. Er und seine Mitstreiter hoffen jedoch, dass in den kommenden Jahren wieder Teams von diesen Bereichen gestellt werden. "Wir wollen den Blaulicht-Cup zu einer echten Tradition werden lassen", ergänzte Reimann. Beim Blaulicht-Cup treten Mannschaften an, die in Notsituationen Menschenleben retten. "Als Schirmherr des Cups konnte die Neue Torgauer Brauhaus GmbH gewonnen werden", freute sich Reimann. Neben dem Wanderpokal stellt das Unternehmen auch kleine Preise für die bestplatzierten Mannschaften bereit. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 58 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 28.08.2008 Fair gespielt und Spaß gehabt Torgau (TZ) Die Freiwillige Feuerwehr Torgau, das Technische Hilfswerk Ortsgruppe Torgau und die Johanniter Unfallhilfe Torgau veranstalteten am vergangenen Samstag nach langer Pause wieder einen Blaulicht-Cup . Gegen 14 Uhr war Anpfiff, es spielte jeder gegen jeden in der Vor- und Rückrunde. Das erste Spiel bestritten die Freiwillige Feuerwehr Torgau und die Johanniter Unfallhilfe mit 1: 2. Die Torschützen waren für die Feuerwehr Stefan Hellriegel und für die Johanniter Steffen Born und Stefan Löser. Das Rückspiel gewannen wieder die Johanniter mit 1:0 durch Löser. Das zweite Spiel bestritten die Mannschaften des Torgauer Hilfswerks und die Johanniter, welches die Johanniter mit 4:0 gewannen. Torschützen waren 3 x Stefan Löser und 1x Matthias Scharf. Das Rückspiel wurde mit 1: 6 der Johanniter gewonnen. Die Torschützen waren wieder einmal 4 x Löser, 1 x Bertram Meier und 1 x Born. Das dritte Spiel wurde von dem Technischen Hilfswerk und der Freiwilligen Feuerwehr ausgetragen. Beide Spiele, sowohl das Hin- als auch das Rückspiel, wurden unentschieden 1:1 gespielt. Torschützen für das THW war Veit Milich und für die FFW Maximilian Borisch und Christoph Hollnecker. Alle Beteiligten gaben sich große Mühe, die Mannschaften wurden von ihren Kameraden angefeuert und es wurde fair gekämpft. Das Neue Torgauer Brauhaus sponsorte den Blaulichtpokal und natürlich gab es auch Preise für die Plazierten. Den 1. Platz belegte die Johanniter Unfallhilfe , den 2. Platz die Freiwillige Feuerwehr Torgau und der 3. Sieger war das Technische Hilfswerk, Ortsgruppe Torgau. Allen, die daran teilgenommen haben, hat es Spaß gemacht und wir hoffen, das im nächsten Jahr sich noch mehr am Blaulichtcup beteiligen. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 59 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 07.09.2008 Kreis bekennt sich Nordsachsen (TZ/gt) Im Landkreis Nordsachsen gibt es insgesamt 37 Gemeindefeuerwehren mit 181 Ortswehren. Diese sind in ihrem Territorium in die jeweiligen Kreisfeuerwehrverbänden Torgau-Oschatz beziehungsweise Delitzsch integriert. Landrat Michael Czupalla: "Die Arbeit der Kreisfeuerwehrverbände liegt mir besonders am Herzen. Ich weiß, dass über die Verbände eine Vielzahl von Aufgaben und Netzwerkarbeit für unsere Feuerwehren organisiert wird. Der Feuerwehrverband ist der Interessenvertreter der Wehren und für mich und mein Haus ein wichtiger Partner bei der Ausgestaltung der Arbeit." Hinsichtlich einer eventuellen Fusion beider Verbände bezieht Michael Czupalla eine klare Position: "Ich weiß, dass die Zusammenarbeit der Kreisfeuerwehrverbände im täglichen Miteinander wachsen wird. Es ist daher auch nicht Aufgabe und Ziel, heute über Verbandsfusionen zu sprechen. Wenn die Mitgliedswehren beider Verbände ein Zusammengehen wünschen, muss das Signal aus ihren Reihen kommen. Der Landkreis kann auch mit zwei starken Feuerwehrverbänden in seinem Territorium arbeiten." Was die Absicherung der Ausbildung der Feuerwehr betrifft, wird die Kreisausbildung bis zum Ende dieses Jahres wie bisher in den Landkreisen Delitzsch und Torgau-Oschatz fortgeführt. Beginnend ab dem 1. Januar 2009 soll die Organisation und Finanzierung der Kreisausbildung über das Landratsamt Nordsachsen erfolgen, so Michael Czupalla: "Die praktische Ausbildung soll über die in den Wehren tätigen Kreisausbilder regionalbezogen unter Nutzung der Kreisausbildungsstützpunkte erfolgen. Ich denke, nur in dieser Form ist auch langfristig die Gewähr dafür gegeben, dass unsere Feuerwehren über gut ausgebildeten Nachwuchs und ausreichend Spezialisten verfügen. Der Landkreis Nordsachsen wird im Haushalt daher für die Kreisausbildung einen Betrag von 40000 Euro einplanen." Eine weitere wichtige Frage, welche die Kameradinnen und Kameraden in den Wehren sehr interessiert, sei die Finanzierung der Arbeit der beiden Kreisfeuerwehrverbände, bekräftigte der Landrat auf eine Anfrage seitens der TZ-Redaktion: "Meine Vorstellungen gehen dahin, beiden Verbänden zur eigenverantwortlichen Verwendung einen Festbetrag zur Verfügung zu stellen. Mit diesem festen Zuschuss haben die Verbände in Eigenregie die Mittelverwendung zu planen. Ich stelle mir hierbei pro Verband eine Zuwendungssumme von 16500 Euro zur Ausgestaltung ihrer Verbandsarbeit vor. Diese wird im Haushalt 2009 so eingeplant werden." Michael Czupalla ist sehr an einem regen Informationsfluss zwischen den Wehren, den beiden Feuerwehrverbänden und der Landkreisverwaltung interessiert: "Mir und meinen Mitarbeitern wird es auch weiter wichtig sein, aktiv an der Verbandsarbeit teilzuhaben und in den Jahreshauptversammlungen über die Erfolge, aber vor allem auch über die Sorgen und Probleme in den Feuerwehren informiert zu werden, damit mit der Unterstützung meines Hauses an deren Lösung gearbeitet werden kann." Frank Reichel, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz, sieht ebenfalls einer sehr guten Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung entgegen: "Etwas besseres konnte uns als Verband nicht passieren, als dass die Kreisausbildung wieder unter die Schirmherrschaft des Landkreises zurückgeführt wird. So wurde es ja in Delitzsch ohnehin beibehalten. Die Absicherung der Kreisausbildung ist mit einer immensen organisatorischen Arbeit verbunden, die somit konstruktiver bewältigt werden kann. Auch was die vom Landkreis geplante finanzielle Unterstützung für beide Verbände betrifft, schätzen wir uns sehr glücklich. Damit können wir richtig Gutes für unsere Mitgliedswehren und unsere Verbandsarbeit zu Werke bringen." www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 60 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 10.09.2008 Fahrgestellnummer und Typ darf nicht fehlen Foto: TZ / Tiedke Nordsachsen (TZ/gt) Das Thema der Digitalfunkbeschaffung für die freiwilligen Feuerwehren in den Städten und Gemeinden des Landkreises scheint erneut intensiv zur Diskussion zu stehen. Grund hierfür sind Anschreiben des Amtes für Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz beim Landratsamt Nordsachsen an die Stadt- und Gemeindeverwaltungen, datiert am 27. August 2008. Darin heißt es, dass mit der fortschreitenden Errichtung des Digitalfunknetzes und dem hieraus resultierenden Umbauaufwand Angaben zu den jeweils umzurüstenden Fahrzeugen benötigt werden. Dies betrifft alle Einsatzfahrzeuge des Brand- und Katastrophenschutzes, welche per 31. August dieses Jahres mit drahtloser Nachrichtentechnik versehen waren und auf Digitalfunk umgerüstet werden sollen. Zu den nun erfragten Angaben gehören unter anderem das Fahrzeugkennzeichen, der Eigentümer, der Standort des Fahrzeuges (Feuerwehrgerätehaus oder -wache), die Fahrzeugbezeichnung, der Hersteller und der Fahrzeugtyp, die Fahrgestellnummer, der Aufbauhersteller, das Datum der Erstzulassung, die bisherige Funkwerkstatt und wie viele festmontierte Digitalfunkgeräte vorgesehen sind. Außerdem wird die Zahl der vorgesehenen Handsprechfunkgeräte und Zusatzbedienteile erfragt. Sozusagen eine lange Liste. Eine entsprechende Tabellenvorlage ist mit den Angaben auszufüllen und spätestens bis zum 17. September 2008 vollständig an das Landratsamt Nordsachsen zurückzusenden. Danach soll die Zusammenfassung auf Kreisebene erfolgen. Nicht nur die Kameradinnen und Kameraden in den Wehren fragen sich nun aufgrund dessen, worin die Notwendigkeit dieser Erfassung bestehe: Eine genaue Bedarfsmeldung und Bestellung der Digitalfunktechnik durch die Kommunen sei schließlich bereits geschehen. TZ fragte beim Landratsamt Nordsachsen nach. Mit der fortschreitenden Errichtung des Digitalfunknetzes wird zugleich auch die schrittweise Erneuerung der damit verbundenen Endgerätetechnik vollzogen, der Auslaufbeginn der Leitstellentechnik sei für Ende des dritten Quartals vorgesehen, hieß es in einer schriftlichen Antwort. Die eingangs erwähnten Angaben zu den Fahrzeugen würden im Rahmen der Erstellung der auf das Grobkonzept aufbauenden Einführungsfeinkonzepte und dem daraus resultierenden Umbauaufwand benötigt. Aus diesem Grund bittet das Sächsische Staatsministerium des Inneren um Mitteilung der Fahrzeugdaten für alle Fahrzeuge des Brandschutzes, Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes, welche per Ende August über Funk verfügten und auf Digitaltechnik umgerüstet werden sollen. Bei der Anzahl der Funkgeräte sind auch die von der Gemeinde oder dem Leistungserbringer eigenfinanzierten Geräte mit anzugeben, heißt es weiter in der Presseinformation des Landratsamtes. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 61 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 16.09.2008 Partnerschaftsbeziehung wurde besiegelt Foto: TZ / C. Wendt Torgau (TZ/fl) Auf eine künftige intensive Zusammenarbeit setzen die Freiwilligen Feuerwehren von Torgau und dem polnischen Strzegom. So lautet das Ergebnis von Gesprächen und Beratungen vom vergangenen Wochenende. Erste Kontakte hatte es im Juni dieses Jahres gegeben, als Mitglieder der Torgauer Wehr auf Einladung der Partnerstadt Strzegom zu einem großen Volksfest nach Polen reisten. Nun kam es zum Gegenbesuch, bei dem der Wille zur Zusammenarbeit und der Pflege der Partnerschaft nachdrücklich bekräftigt wurde. "Der 13. September 2008 kann somit als offizielles Datum der Aufnahme von Partnerschaftsbeziehungen benannt werden", machte Torgaus Wehrleiter Reiner Reimann deutlich. Gemeinsam mit seinen polnischen Amtskollegen, Ryszard Wiklinski und Urszula Olszewska, Geschäftsführerin der Strzegomer Wehr, besiegelte Reimann die künftige Zusammenarbeit. Beim abschließenden Treffen am Sonntag übergaben die Gäste aus Strzegom einen vom Prälaten aus Swidnicka geweihten Heiligen St. Florian aus uraltem Holz. Dies nahm Wehrleiter Reimann zum Anlass, um einen bildlichen Vergleich zu ziehen. "Möge das Pflänzchen Partnerschaft durch gute Pflege so wachsen und gedeihen, dass daraus ein solch starker Baum wird, aus dem die Figur geschnitzt wurde", sagte er. Die Gäste aus der polnischen Partnerstadt nutzten die Gelegenheit ihres Besuches, um Torgau kennenzulernen und am Empfang zum 20-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Sindelfingen teilzunehmen. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 62 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 26.09.2008 Referat bleibt weiter bestehen Nordsachsen (TZ) Ab 1. Januar 2009 liegt die kreisliche Ausbildung der freiwilligen Feuerwehren des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz in der Verantwortung des Landkreises Nordsachsen. Bisher lag diese mehrere Jahre in den Händen des Verbandes. TZ sprach mit Frank Reichel, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz. TZ: Was wird nach diesem Schritt aus dem Referat Ausbildung im KFV? Frank Reichel: Das Referat Ausbildung unseres Verbandes bleibt weiter bestehen. Es wird nicht zuletzt auch als Verbindungsglied zwischen den Wehren und der Kreisverwaltung fungieren. TZ: Welche weiteren Aufgaben erfüllt das Referat Ausbildung des KFV? Frank Reichel: Es gibt ja auch Ausbildungen, welche nicht von den Kreisausbildern übernommen werden müssen. Ich denke da zum Beispiel an die Demonstration einer Personenrettung aus einem Bus, wie sie vor einigen Wochen in Torgau praktiziert wurde. Wenn wir unter anderem derartige Dinge erproben wollen, dann kommt in puncto Vorbereitung und Organisation das Referat Ausbildung zum Tragen. Nicht zu vergessen interne Ausbildungen in den einzelnen Wehren selbst. TZ: Wie stehen Sie persönlich zum Übergang der Kreisausbildung vom KFV Torgau-Oschatz in die Verantwortung des Landkreises? Frank Reichel: Ich bin froh über diesen Schritt, denn dadurch können wir uns intensiver der Lösung anderer Aufgaben widmen. Gespräch: Gerd Tiedke www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 63 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 07.10.2008 Die Kameradschaftspflege kann so unterhaltsam sein Foto: TZ / Tiedke Nordsachsen (TZ/gt) Der nächste Treff der Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung des Kreisfeuerwehrverbandes (KFV) Torgau-Oschatz im kommenden Jahr 2009 wird in Torgau sein. Ein genauer Termin stehe jedoch noch nicht fest, erfuhr TZ von Wolfgang Müller, Leiter des Referates Alters- und Ehrenabteilung beim KFV: "Die Zusammenkunft unserer Mitglieder am 27. September im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Mügeln ist sehr gut angekommen. Man hat ganz deutlich gespürt, dass unsere älteren Kameraden großen Wert darauf legen, miteinander im Gespräch zu bleiben. Das Treffen war eine gelungene Gelegenheit, sich ganz einfach einmal wiederzusehen. Viele unserer Feuerwehr-Veteranen können auf gemeinsame Erlebnisse in Einsatz und Ausbildung zurückblicken und tauschen auch heute noch gern ihre Erfahrungen von damals aus." Stichwort Erfahrungen: Im Rahmen des Rundgangs durch das Mügelner Gerätehaus und der Besichtigung der hier stationierten Einsatztechnik wurde im gemeinsamen Gespräch deutlich, dass die Feuerwehrarbeit im Laufe der vergangenen Jahre an Erschwernissen zugenommen hat. In der Einsatzstatistik dominieren immer mehr technische Hilfeleistungen gegenüber dem Brandgeschehen. Wolfgang Müller: "Bei unserem Treffen in Mügeln wurden Vergleiche zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit gezogen. Auch die psychischen Anforderungen an die Feuerwehrleute sind enorm angestiegen. Man denke hierbei vor allem auch an die Bewältigung der oftmals schlimmen Bilder und Erlebnisse bei Unfalleinsätzen." Dennoch, so Wolfgang Müller weiter, sind die Erfahrungen der älteren Kameraden für die junge Feuerwehrgeneration nicht minder von Bedeutung, vor allem was Entscheidungen und die Führungstätigkeit bei Einsätzen betrifft. Bei den Treffen der Alters- und Ehrenabteilung des KFV kommt auch die Unterhaltung keineswegs zu kurz. Am 27. September in Mügeln heizte Musiktherapeutin und Sängerin Ramona Schneider ihrem Publikum mit Charme und Temperament ordentlich ein. Die Mügelnerin zeigte sich von der Runde sichtlich begeistert und sagte spontan zu, wieder zu kommen. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 64 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 08.10.2008 Wie ernst ist es um die Zukunft der Feuerwehren..? Nordsachsen (TZ/gt) Die Situation der freiwilligen Feuerwehren in Sachsen stimmt mehr als bedenklich, wie aus einem über 130 Seiten dicken Papier hervorgeht, welches laut Medieninformation vom Sächsischen Staatsministerium des Innern dem Landtag vorgelegt wurde: Es fehle den Wehren an Nachwuchs und am Geld. Auch verliere das Ehrenamt Feuerwehr immer mehr an öffentlicher Anerkennung. TZ hörte sich unter Wehrleitern der Region um: Wie ernst ist die Lage um die Zukunft der Feuerwehren? Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna: Diese Probleme betreffen unsere Wehren ebenso wie die in Chemnitz, Dresden oder anderswo. Die Kommunen sind gezwungen, zu investieren. Sie tragen die Hauptlast und müssen die Kosten für den Brandschutz auf Biegen und Brechen aufbringen. Das Interesse der Bevölkerung an der Feuerwehr ist auch nicht mehr so, wie es mal war. Wir haben für wahr keinen Heldenstatus. Hinzu kommt, dass an den finanziellen Mitteln weiter gekürzt wird. Es wird mit Sicherheit dazu kommen, dass in nicht allzu weiter Ferne Feuerwehren geschlossen werden. Dann können die Kommunen den Brandschutz nicht mehr abdecken. Reiner Bäßler, Wehrleiter in Süptitz: Wir haben über dieses Thema gesprochen. Wir haben alle das Problem der Nachwuchsgewinnung. Wenn die Verwaltungen der Kommunen es nicht begreifen, dass in den Nachwuchs investiert werden muss, bekommen wir keine neue Kameraden mehr. Dann sieht es irgendwann so aus, dass die Einsatzbereitschaft nicht mehr gegeben ist. Jochen Werner, Stadtwehrleiter in Belgern: Es widerstrebt mir, dass ein solch wichtiges Ehrenamt wie die Feuerwehr ins Hintertreffen gerät. Es gibt einen Joker im Ehrenamt, warum gibt es einen solchen nicht auch für die Feuerwehr? Es gibt mir zu denken, wenn ich sehe, was für andere Ehrenämter ausgelobt wird. Sicher ist auch die Jugendarbeit auf anderen Gebieten sehr wichtig, und jeder Verein hat auch seine Berechtigung. Doch wenn einer eingeklemmt im Auto sitzt, dann hilft eben nicht irgend ein Verein, dann kommen wir. Die Öffentlichkeit nimmt unsere Arbeit als gegeben hin: Ihr macht das schon! Aber wenn wir mal sagen, dass wir Leute brauchen, dann zeigt keiner Interesse. Unsere Arbeit wird als viel zu selbstverständlich betrachtet. Sven Höll, Wehrleiter in Weidenhain: Die Nachwuchsgewinnung hat auch bei uns große Priorität. Wir sind dabei, wieder eine Jugendfeuerwehr aufzubauen, da die bisherigen Mitglieder vom Alter her in den aktiven Dienst der Wehr eingetreten sind. Wir betreiben Öffentlichkeitsarbeit in der Grundschule, im Kindergarten und auch im Hort. Hinzu kommt, dass wir auch das Gespräch mit den Eltern suchen. Die Nachwuchsgewinnung für die Wehr ist ein schwieriger Prozess, da viele der jungen Leute schon in andere Vereine integriert sind. Was die Zusammenarbeit mit der Kommune betrifft, können wir uns in Dreiheide wirklich nicht beschweren. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 65 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 09.10.2008 Feuerwehreinsatz wegen Ölspur Torgau (TZ/fl) Einsatzkräfte der Torgauer Feuerwehr wurden gestern gegen 13.15 Uhr alarmiert. Durch einen Defekt hatte ein Pkw eine Ölspur von der Schmiedeberger Straße bis auf den Parkplatz von Norma gezogen. Mithilfe von Bindemittel konnte die Gefahr rasch beseitigt werden. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 66 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 13.10.2008 Gasgeruch-Meldung bestätigte sich nicht Torgau (TZ) Am Sonnabend um 19.35 Uhr erhielt die Torgauer Feuerwehr Einsatzalarm. Der Grund: In der Delitzscher Rettungsleitstelle war Gasgeruch im Haus am Fleischmarkt 6 gemeldet worden. Ein sofortige Überprüfung mittels Messgerät bestätigte keinerlei Austritt von Gas in dem betreffenden Gebäude. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 67 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 24.10.2008 183 Wehren im Landkreis Nordsachsen (TZ/seb) Im neuen Landkreis gibt es auf 183 Ortsfeuerwehren verteilt derzeit 5520 Kameradinnen. Diese Zahlen sind Teil einer Statistik, die jetzt vom Landratsamt vorgestellt wurde. Darin Eingang fanden auch die gemeinsamen Kennzahlen des vergangenen Jahres. Im Jahr 2007 rückten die nordsächsischen Wehren zu 1339 Feuerwehreinsätzen aus. Davon waren 473 Brandeinsätze, 726 Einsätze zu technischen Hilfeleistungen und 140 Einsätze infolge von Fehlalarmierungen. Bei ihren Einsätzen retteten die Floriansjünger insgesamt 63 Menschen: 50 bei technischer Hilfe und Unfällen, 13 bei Bränden. Sechs Personen konnten leider nur tot geborgen werden. Für KatastrophenschutzFälle gibt es in Nordsachsen neun Züge "Retten" und "Wasserversorgung" sowie einem "ABCGefahrgutzug". Die Sicherung des Nachwuchses übernehmen im Kreis laut Statistik 72 Jugendfeuerwehren. Sie stehen für Kinder ab zehn Jahren offen. Obgleich die Feuerwehren von den Kommunen unterhalten werden, erhalten diese eine Unterstützung durch den Freistaat Sachsen, die über den Landkreis ausgereicht wird. Auch hier wartet die Statistik mit Zahlen auf. Allerdings trennt sie nach Altkreisen. Torgau-Oschatz gab 2007 insgesamt 686 420 Euro und 2008 insgesamt 719 250 Euro an die Kommunen weiter. In Delitzsch waren es 565 328 (2007) und 588 700 (2008). www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 68 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 17.11.2008 Stolle-Backen ging schief Torgau (TZ/seb) Wegen eines Malheurs beim Stolle-Backen musste die Torgauer Feuerwehr gestern in die ThomasMüntzer-Straße ausrücken. Dort hatte ein Rentnerpaar außer dem Backofen wahrscheinlich auch das Kochfeld des Herdes eingeschaltet. Darauf liegende Gegenstände seien nach einer Weile verschmort, hieß es vor Ort. Die Feuerwehr war von der Schwiegertochter des Rentnerpaares gerufen worden; sie hatte von außen Rauchentwicklung am Küchenfenster bemerkt, während die beiden in der Wohnstube davon noch keine Notiz genommen hatten. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 69 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 18.11.2008 Zusätzliche Mittel für Feuerwehren Nordsachsen (TZ/seb) Die Koalition aus CDU und SPD im sächsischen Landtag will die Finanzmittel für den Brandschutz im Freistaat um zehn Millionen auf 26 Millionen Euro im Jahr aufstocken. "Die Mittel werden benötigt, um veraltete Ausrüstung zu ersetzen. Die Technik muss erneuert werden, um für die Bevölkerung bestmögliche Einsätze zu garantieren", so der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Kupfer in einer Pressemitteilung. Sollte der Doppelhaushalt 2009/2010 im Dezember den Landtag passieren, werde das Geld den Kommunen im Freistaat Sachsen zugewiesen und könne damit auch den örtlichen Feuerwehren zugute kommen. Um die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren zu verbessern, seien darüber hinaus rund zehn Millionen Euro jährlich für die Einrichtung von Einsatzleitstellen und die Einführung des Digitalfunks vorgesehen, so Kupfer. "Das eigentliche Problem der Freiwilligen Feuerwehren ist aber der fehlende Nachwuchs. Deshalb sind im künftigen Doppelhaushalt 332 000 Euro pro Jahr für die Nachwuchsförderung eingeplant", so der Abgeordnete und Minister. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 70 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 18.11.2008 "Wie sollen wir ausbilden, wenn wir die Geräte noch nicht haben?" Foto: TZ / Tiedke Nordsachsen (TZ/gt) Sachsens Innenminister Albrecht Buttolo wird in wenigen Tagen das Startsignal für den BOSDigitalfunk geben (BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben). Dazu heißt es in einer Presseinformation, die TZ vorgestern erreichte: "Die Einführung des BOS-Digitalfunkes im Freistaat Sachsen schreitet zügig voran. Am Dienstag, dem 25. November, erfolgt die feierliche Inbetriebnahme des ersten Netzabschnittes im Regierungsbezirk Leipzig." Demzufolge dürfte die Einführung des Digitalfunkes auch bei den freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Nordsachsen in greifbare Nähe rücken. TZ hörte sich diesbezüglich bei Wehrleitern um. Frank Dörschmann, Gemeindewehrleiter in Mockrehna: Das geht jetzt noch gar nicht. Die Eigenfinanzierung seitens der Gemeinde Mockrehna ist zwar abgesichert und wird für das kommende Jahr übernommen. Aber wie sollen wir die Kameraden im Umgang mit der neuen Technik ausbilden, wenn wir die Geräte noch nicht haben? Wir wissen ja auch noch nicht, welche Geräte es sein werden. Hinzu kommt, dass der Standort des speziell für den Digitalfunk geplanten Funkmastes im Gemeindegebiet vom Gemeinderat so abgelehnt wurde." Jens Klotzsch, Wehrleiter in Schildau: Uns ist von der feierlichen Inbetriebnahme nichts bekannt. Es wurde vor geraumer Zeit zwar eine Bedarfserhebung gemacht, aber im letzten halben Jahr hat sich unserer Kenntnis nach nichts weiter getan. Frank Reichel, Wehrleiter in Lampersdorf und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz: Die Berufsfeuerwehr Leipzig hat den Digitalfunk über einen längeren Zeitraum getestet, wir hatten also eine Versuchsvariante. Ich denke mir, dass als nächstes die Beschaffung der Geräte erfolgt. Diese müssten jetzt geliefert werden, damit sie eingebaut werden können. Der nächste Schritt müsste dann folgerichtig die entsprechende Schulung der Kameraden sein. Anders kann es gar nicht sein. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 71 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Jochen Werner, Stadtwehrleiter in Belgern: Im Endeffekt ist die Einführung des digitalen Funkes ja richtig. Deutschland als Industrienation muss nachziehen, andere Länder haben diese Technik ja schon länger. Und wenn es jetzt losgeht, würde uns das freuen. Wir haben schon genügend Formulare ausgefüllt, die Kommunen haben die Beschaffung der Technik haushaltsmäßig eingeplant. Aber die Berufsfeuerwehr hat andere Voraussetzungen als die freiwillige Feuerwehr. Für uns ist wichtig, dass die Einführung der neuen Technik keine Einschränkungen für das Handeln der Kameraden und für den Bürger mit sich bringt, ich denke da in erster Linie an die Einhaltung der Rettungsfristen. Uns kommt es darauf an, dass das neue System besser ist als das alte und dass es eine funktionierende Lösung darstellt. Die feierliche Inbetriebnahme am 25. November in Leipzig halte ich dagegen eher für eine PR-Aktion. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 72 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 19.11.2008 Heinz Noll soll Amt behalten Nordsachsen (TZ/seb) Heinz Noll soll Kreisbrandmeister für Nordsachsen werden. Einem entsprechenden Vorschlag des Landratsamtes stimmte am Dienstag der Kreisausschuss zu. Noll war bereits im Altkreis TorgauOschatz in dieser Funktion tätig. Das letzte Wort zur Ernennung hat am 10. Dezember der Kreistag. Dort wird dann auch über die übrigen Feuerwehrbediensteten des Kreises entschieden, ebenso über die Struktur der Inspektionsbereiche. Der Kreisausschuss hat dazu als vorberatendes Gremium ebenfalls seine Zustimmung gegeben. Ständiger Stellvertreter Nolls soll der bisherige Delitzscher Kreisbrandmeister Karl-Heinz Charras werden. Insgesamt bekommt der Kreisbrandmeister vier erste und vier zweite Stellvertreter zur Seite gestellt. Aufgrund der großen Fläche Nordsachsens wird jedes Stellvertreterpaar die Verantwortung für einen von vier Inspektionsbereichen übernehmen. Der Verwaltungsentwurf sieht Delitzsch, Eilenburg, Torgau und Oschatz als solche Bereiche vor. Für Torgau sollen künftig der Mockrehnaer Gemeindewehrleiter Frank Dörschmann als erster und der Dommitzscher Wehrleiter Bernd Schlobach als zweiter Stellvertreter verantwortlich zeichnen. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 73 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 21.11.2008 "Macht die kleinen Wehren nicht kaputt" Torgau-Oschatz (TZ) Den Feuerwehren geht der Nachwuchs aus. Darüber und über andere aktuelle Probleme der Brandbekämpfer äußerten sich der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Torgau-Oschatz Frank Reichel und Belgerns Stadtwehrleiter Jochen Werner. TZ: Die Feuerwehren im Kreisfeuerwehrverband Torgau suchen händeringend Nachwuchs. Wie ernst ist die Situation? Frank Reichel: Unsere Mitgliederzahl sinkt tendenziell. Die geburtenschwachen Jahrgänge machen auch den Feuerwehren zu schaffen. Wenn Schulen schließen oder die Jugendlichen ihre Ausbildung in der Ferne absolvieren, dann fehlen sie uns. Ein Ausweg wäre, das Mindestalter für den Eintritt in die Feuerwehr von zehn auf acht Jahre zu senken. Jochen Werner: In Belgern hat sich seit Schließung der Mittelschule für uns die Situation verschärft. Belgern einschließlich seiner dazugehörenden Ortsteile hat über 30 Vereine. Hinzu kommt, dass es im Zuge der demografischen Entwicklung immer weniger Kinder gibt. Und die da sind, sind von den Vereinen hart umkämpft. Die Vereine holen sich die Mädchen und Jungen schon mit Schulbeginn. Wenn die Feuerwehr sie ab der fünften beziehungsweise sechsten Klasse haben möchte, sind sie schon anderswo aktiv und integriert. TZ: Wie können Kinder und Jugendliche für die Feuerwehr begeistert werden? Frank Reichel: Ein aktiver Jugendwart zum Beispiel, der auf die Kinder eingehen kann, ist ganz wichtig. Bei der Arbeit der Kreisjugendleitung haben wir noch Reserven. Die wollen wir 2009 erschließen. 2009 haben wir ein Zeltlager geplant, im Juni wird es einen Jugendfeuerwehrtag in Langenreichenbach geben. Wir drücken auf Veränderung. TZ: Die demografische Entwicklung macht besonders den kleinen Dorfwehren zu schaffen. Ist die typische Dorffeuerwehr in der Region Torgau-Oschatz ein Auslaufmodell? Frank Reichel: Nein. Als Kreisfeuerwehrverband unterstützen wir jede Feuerwehr. Unsere Meinung: Macht die kleinen Wehren nicht kaputt, denn die haben die Ortskenntnisse. Bei Großereignissen wie Hochwasser sind die Stadtfeuerwehren allein überfordert. Jochen Werner: Die kleinen Wehren haben ebenso eine Daseinsberechtigung wie die großen. Und was die Jugendfeuerwehren angeht, hat Belgern eine und Liebersee. In Liebersee gibt es sogar eine kleine Gruppe im Alter von unter acht Jahren. TZ: Wie kann die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren in der Region trotz sinkender Zahl der Einsatzkräfte gesichert werden? Frank Reichel: In der Gemeinde Wermsdorf handhaben wir das zum Beispiel so, dass bei Bränden grundsätzlich drei Wehren alarmiert werden. So sichern wir ab, dass wenigstens neun Kameraden vor Ort löschen können. Jochen Werner: Die Sicherung der Einsatzbereitschaft ist eine Frage, die stets von neuem gestellt werden muss. Hier kommt es auf jeden einzelnen Kameraden an. Wir haben in Belgern zum Beispiel einen Feuerwehrmann, der seinen Wohnort nach Torgau verlegt hat und in Belgern arbeitet. Er hat zwei Alarmempfänger. Für solche Kameraden steht natürlich die Frage, bei welcher Wehr sie ihre Ausbildung absolvieren. Mein Stellvertreter in der Belgeraner Ortswehr zum Beispiel übt sowohl in Belgern als auch in Beckwitz die Funktion des stellvertretenden Wehrleiters aus. Ich brauche einen guten Stellvertreter, alles kann ich nicht allein bewältigen. Wir fahren bei Einsätzen das sogenannte Rendezvous-System ähnlich wie Wermsdorf. TZ: Im Kreis Nordsachsen gibt es noch zwei Kreisfeuerwehrverbände. Wann erfolgt die Fusion? Frank Reichel: Wir wollen den Zusammenschluss nicht übers Knie brechen - da geht der Landrat auch mit. Ein Grund ist, dass sich die Kreisfeuerwehrverbände der Altkreise Oschatz und Torgau erst 2006 zusammengeschlossen haben. Eine Fusion mit Delitzsch wird es erst dann geben, wenn unsere Mitglieder das wollen. 2010 haben wir unsere nächste Delegiertenversammlung. Dort wird die Fusion noch nicht auf der Tagesordnung stehen. In Nordsachsen gibt es 180 Feuerwehren mit 6500 Mitgliedern. So einen großen Verband zu organisieren ist äußerst schwierig. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 74 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau TZ: Als Landtagsabgeordneter kündigt Frank Kupfer (CDU) mehr Geld für die Feuerwehren in Sachsen an. Wofür könnten die Feuerwehren in der Region Torgau-Oschatz mehr Geld gebrauchen? Frank Reichel: Zuallererst für neue Fahrzeuge. Viele Gemeinden haben ihre Fahrzeuge vor der Wende gekauft - die sind nun mindestens 20 Jahre alt. Viele Gerätehäuser entsprechen den Normen noch nicht. Und Geld könnten wir auch für normgerechte Einsatzbekleidung gebrauchen. TZ: Den Feuerwehren in Sachsen gehen die Fahrer aus, weil nur die älteren eine Fahrerlaubnis für Lkw haben. Welchen Ausweg sehen Sie? Jochen Werner: Seit zwei bis drei Jahren ist ein Lkw-Führerschein im städtischen Haushalt verankert. Für die Belgeraner Katastrophenschutzgruppe als Landeseinheit wäre es wünschenswert, dass genau wie bei den Bundeseinheiten - zum Beispiel Dommitzsch - ein Lkw-Führerschein von übergeordneter Stelle finanziert wird. Frank Reichel: Die beste Lösung wäre eine Maschinistenausbildung mit Lkw-Führerschein an unserer Landesfeuerwehrschule. Da ist das Innenministerium gefragt. Ansonsten wird es eines Tages so kommen, dass wir moderne Technik im Gerätehaus stehen haben, aber nicht ausrücken können. Gespräch: Frank Hörügel, Gerd Tiedke Kreisfeuerwehrverband Vorstand: Frank Reichel (Vorsitzender), Klaus-Günter Terpe (stellvertretender Vorsitzender für Region Oschatz), Frank Dörschmann (stellvertretender Vorsitzender für Region Torgau), Jugendwartin Dagmar Markgraf, Gerald Keller (Finanzen). Referate: Karsten Saack (Ausbildung), Wolfgang Müller (Alters- und Ehrenabteilung), Hans-Joachim Ebert (Feuerwehr-Historik), Thomas Schimmel (Wettkämpfe Region Oschatz), Silvio Elschner (Wettkämpfe Region Torgau), Anja Wendt (Feuerwehr-Musik). Öffentlichkeitsarbeit: Olaf Schmidt (Region Oschatz), Gerd Tiedke (Region Torgau). Internet: Sven Höll Statistik: Im Kreisfeuerwehrverband Torgau-Oschatz sind 102 Feuerwehren mit 3900 Mitgliedern organisiert. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 75 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 03.12.2008 Jugendwarte der Feuerwehr fordern Neuwahl Nordsachsen (TZ) Vorgestern Abend trafen sich die Jugendwarte der Kreisjugendfeuerwehr Torgau-Oschatz in Dahlen zu einer Beratung, in deren Ergebnis es zu gravierenden Veränderungen in der Leitungsebene kommen wird. TZ sprach mit Frank Reichel, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes TorgauOschatz, darüber. TZ: Was wurde beschlossen? Frank Reichel: Wir haben darüber abgestimmt, dass die Leitung der Kreisjugendfeuerwehr TorgauOschatz komplett neu gewählt wird. Dies wurde mehrheitlich beschlossen, es gab nur eine Gegenstimme. TZ: Was sind die Gründe für diese Entscheidung? Frank Reichel: Die Zusammenarbeit mit der Kreisjugendwartin gestaltete sich in der Vergangenheit völlig unbefriedigend. Die Leitung der Kreisjugendfeuerwehr und die Jugendwarte haben deshalb eine Neuwahl gefordert und diese bei der Beratung in Dahlen beantragt. TZ: Wer wird konkret neu gewählt? Frank Reichel: Das betrifft den Kreisjugendwart, seine beiden Stellvertreter, den Kassenwart, die zwei Revisoren, den Schriftführer und den Jugendsprecher. TZ: Wie wird die Neuwahl vorbereitet? Frank Reichel: Bis zum 9. Januar 2009 können Wahlvorschläge eingereicht werden. Diese nehmen die beiden derzeitigen Stellvertreter des Kreisjugendwartes entgegen. Dies sind für den Bereich Oschatz Kamerad Werner Lippmann und für den Bereich Torgau Kameradin Anja Wendt. Gespräch: Gerd Tiedke www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 76 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 10.12.2008 Schlobach setzt sich durch Foto: TZ / S. Stöber Nordsachsen (TZ/seb) Die Struktur der Feuerwehr im neuen Kreis steht. Gestern stimmte der Kreistag über die Namen des Kreisbrandmeisters und seiner Stellvertreter ab. So wird Heinz Noll als ehemaliger Kreisbrandmeister für Torgau-Oschatz sein Amt in Nordsachsen fortsetzen. Seine Stellvertreter für den Bereich Torgau sind der Mockrehnaer Gemeindewehrleiter Frank Dörschmann und der Dommitzscher Wehrleiter Bernd Schlobach. Mit einem Änderungsantrag hatte die SPD/Grüne-Fraktion noch versucht, statt des Dommitzschers den Krostitzer Holger Tobiaschek einzusetzen. Die Mehrheit des Kreistages stimmte allerdings gegen dieses Ansinnen und folgte damit der Argumentation der Verwaltung, die für Bernd Schlobach eine bessere Qualifikation ins Feld geführt hatte. Nicht zuletzt fuße die Entscheidung für den Dommitzscher auch auf Gesprächen mit den Feuerwehrkameraden des Kreises, argumentierte Ordnungsdezernentin Angelika Stoye außerdem. Genügend Argumente, um an ihrer demokratischen Grundeinstellung zweifeln zu müssen, lieferten erneut die Abgeordneten der NPD. In Person von Jens Gatter stellten die den Antrag, in der Hauptsatzung des Landkreises einen Rückführungsbeauftragten für Ausländer zu installieren. Er selbst werde sich für das Amt zur Verfügung stellen. In einer zynischen Bewerbungsrede kündigte er an, den im Landkreis lebenden Ausländern alle Hilfe bei ihrer Rückkehr in die Heimat angedeihen lassen zu wollen. Die Satzungsänderung wurde mit breiter Mehrheit abgelehnt. Bei der geheimen Wahl zum Ausländer- und Integrationsbeauftragten für das Landratsamt Nordsachsen, zu der sich der rechtsextreme Politiker ebenfalls stellte, ergatterte er fünf Stimmen. Eine mehr als NPD-Abgeordnete im Kreistag sitzen. Die übrigen Räte stimmten für Janette Naumann, die damit zur ehrenamtlichen Beauftragten gewählt wurde. Zuvor hatten sich Politiker verschiedener Parteien vom Auftritt der Neonazis distanziert. "Es ist beschämend, dass solche Anträge im Jahr 2008 möglich sind. Ich schäme mich für Sie, Herr Gatter", machte LINKE-Fraktionschef Dr. Michael Friedrich seiner Empörung Luft. Sein CDU-Amtskollege Albert Pfeilsticker sprach von einer rechtsextremen Wortmeldung mit rechtsextremem Inhalt. "Die Sachsen sind weltoffen", hielt er entgegen. Es sei gut, wenn Ausländer hiesige Universitäten besuchten, sich Kulturschätze anschauten und Produkte kauften. "Wenn andere Menschen hier leben wollen, dann helfen wir ihnen, sich hier zu integrieren." www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 77 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Am Rande der etwas mehr als zweieinhalbstündigen Sitzung wurde gestern auch bekannt, dass die Landesdirektion Leipzig ihre von der NPD verlangte rechtliche Prüfung der nordsächsischen Hauptsatzung und Geschäftsordnung abgeschlossen hat. Demnach liegen keine rechtlichen Bedenken vor und die Aufsichtsbehörde wird keine Schritte einleiten. Für den Kreistag bedeutet das, dass seine bisherige Arbeit auf rechtssicherem Untergrund stattgefunden hat. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 78 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 10.12.2008 Küche brannte Torgau Mit 20 Mann Besatzung und drei Fahrzeugen rückte gestern kurz nach 17 Uhr die Feuerwehr Torgau zu einem Brand in den Blumenweg aus. Küchenbrand, so die Alarmierung. Verletzt wurde zum Glück niemand. Der Brand war schnell gelöscht. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 79 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 14.12.2008 Torgauer Feuerwehr verhinderte größeren Schaden Foto: TZ / Lehmann Torgau (TZ) Sirenenalarm rief die Männer und Frauen der Torgauer Wehr am Sonnabend gegen 13 Uhr zum Einsatz bei der Firma HIT. Eine Brandmeldung war eingegangen. Dicke Rauchwolken drangen aus einer großen Lagerhalle. "Wir konnten sehr schnell feststellen, dass ein Gabelstapler der Ausgangspunkt für das Feuer war. Nach ersten Feststellungen scheint es sich um einen technischen Defekt gehandelt zu haben, der zur Selbstentzündung führte", so Wehrleiter Reiner Reimann. Ausgerüstet mit Atemschutztechnik drangen die Feuerwehrleute in die Halle vor, löschten den Brandherd und sorgten anschließend für die Durchlüftung der Halle. Personen kamen nicht zu Schaden. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 80 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 18.12.2008 "Kein böses Erwachen am Jahresende" Nordsachsen (TZ/flo) In keiner anderen Zeit des Jahres sind Kerzen und Feuer so präsent wie am Ende des Jahres. An Weihnachten sind es dabei vorrangig die Kerzen, an Silvester die Feuerwerkskörper. Im Advent sind es dabei vor allem brennbare Materialien wie Tannenzweige, die zur Dekoration im Haus verwendet werden. In Kombination mit offenem Feuer stets eine Gefahrenquelle. Das Landratsamt Nordsachsen gab zu diesem Thema einige Sicherheitshinweise, die beim Umgang mit Gesteck- und Festbeleuchtung zu beachten sind. "Eine sehr einfache und effektive Maßnahme ist natürlich, brennbare Stoffe in sicherer Entfernung von Licht- und Feuerquellen zu platzieren", erklärt Kreisbrandmeister Heinz Noll. Dabei sollte auch beachtet werden, dass ein Brand nicht nur durch Flammen, sondern auch durch Glut, Glimmen oder Wärmeübertragung entstehen kann. "Auch ein sicherer Stand von Kerzen kann Gefahren minimieren", sagt er weiter. Trotz elektrischem Ersatz sei es außerdem in manchen Fällen noch so, dass Wachskerzen am Weihnachtsbaum für eine ruhige und besinnliche Stimmung sorgen. "Das Anzünden sollte dann von oben nach unten erfolgen, das Löschen in entgegengesetzter Richtung", sagt Noll weiter. Bei elektrischen Lichterketten sind es die Prüfzeichen, die die Sicherheit des Produktes ausweisen. "Am bekanntesten ist dabei das TÜVSiegel", so der Kreisbrandmeister. Doch auch GS für "Geprüfte Sicherheit" oder CE für die europaweite Zertifizierung und Zulassung seien Anzeiger für eine gute Verarbeitung und sichere Nutzung. Um den Start ins neue Jahr nicht mit einem Krankenhausbesuch zu begehen, ist vor allem auf den sachgerechten Umgang mit Feuerwerkskörpern zu achten. "In Deutschland sind nur pyrotechnische Erzeugnisse der Klasse II zugelassen", erklärt Heinz Noll hierzu. "Die Nutzung der Feuerwerkskörper ist vom 31. Dezember ab 0 Uhr bis zum Neujahrsabend 24 Uhr erlaubt." Auch bei Raketen, Böllern, Fontänen und Co. ist auf das Prüfzeichen der "Physikalisch technischen Bundesanstalt für Materialprüfung" - kurz PTB - zu achten. Nicht geprüfte und dennoch vielfach eingeführte Erzeugnisse, insbesondere Knaller aus Polen oder Tschechien, sind in Deutschland nicht zugelassen. "Es ist bekannt, dass durch sie eine erhebliche Verletzungsgefahr besteht", erläutert Noll. "Die Sprengkraft ist nicht vorhersehbar, auch eine Prüfung fehlt oftmals gänzlich." Beim Abschießen von Raketen hat sich die Sektflasche als Startvorrichtung bewährt. "Daran ist auch nichts auszusetzen. Wenn sie sicher steht, ist das kein Problem. Auch Rohre, die in den Erdboden eingelassen sind, können dazu dienen." Damit es nicht zu einem Hausbrand kommt, wenn sich eine Rakete vielleicht "verirrt", sollten Fenster beziehungsweise Jalousien geschlossen bleiben. "Alle diese Hinweise können ohne großen Aufwand eingehalten werden, womit es auch kein böses Erwachen zum Jahresende geben sollte", schließt Heinz Noll. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 81 von 82 Zeitungsartikel Torgauer Zeitung Freiwillige Feuerwehr Torgau Torgauer Zeitung - 28.12.2008 Den Braten vergessen Torgau (TZ) Aufgrund einer Rauchentwicklung in einem Treppenhaus in der Zinnaer Straße 62 in Torgau wurde am Heiligabend gegen 16.57 Uhr die Feuerwehr der Kreisstadt alarmiert. Als Ursache entpuppte sich ein vergessener Weihnachtsbraten, der für den darauf folgenden ersten Weihnachtsfeiertag gedacht war und eigentlich nur "garen" sollte. www.feuerwehr-torgau.de Webmaster: Matthias Neumann Seite 82 von 82