Hessen starkes Land
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Hessen starkes Land
Das Promotion-Magazin von ABLINGER.GARBER MAI 2016 hessen starkes Land wirtschaft kultur tourismus Hessen vorn Das Land ist im Aufbruch – mit Erfolg: Hessens Wirtschaft boomt und auch immer mehr internationale Player nutzen den Standortvorteil. THEMA 1 INTERVIEW Minim quis eaRhein conse Wo Minister cus Stärken et voloredes perit, quat die molori atur atur? Landes sieht. THEMA 2 CLUSTER Minim quis ea Weshalb 35 Netzwerke conse cus et volore plötzlich zum Wirtperit, quat molo schaftsmotor werden. THEMA 3 GATEWAY GARDENS quis ea WarumMinim das neue conseStadtquartier cus et volore Frankfurter quat mo Akzenteperit, setzt. THEMASTUDIUM 4 DUALES ea WieMinim man quis am besten conse cus et volore Praxis und Theorie perit, quat molo verknüpft. EDITORIAL/INHALT Das Promotion-Magazin von Geschmack der Kindh it… EDITORIAL Das Promotion-Magazin von ABLINGER.GARBER MAI 2016 hessen starkes Land wirtschaft LIEBE LESERINNEN UND LESER! kultur tourismus Hessen vorn H essen starkes Land: 35 Cluster, eine funktionierende Industrie, kreative Köpfe in allen Bereichen – und das in einer herrlichen Landschaft. Hessen ist ein Motor der europäischen Wirtschaft auch dank zahlreicher Weltkonzerne, die hier ihren Sitz haben, und dank findiger Unternehmerpersönlichkeiten, für die Innovationskraft eine wichtige Rolle spielt. Damit eng verbunden ist eine gute Ausbildung, die eine der Stärken des Wirtschaftsstandortes ausmacht. Gerade das duale Studium gewinnt immer mehr an Bedeutung, dessen hessische Variante wir Ihnen vorstellen. In Schwerpunkten widmen wir uns aber auch starken Regionen wie Mittel- oder Nordhessen und Themen wie der Kreativwirtschaft und dem neuen Frankfurter Quartier Gateway Gardens. Veranstaltungen finden Sie in diesem Heft ebenso wie Kultur- und Freizeittipps. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team des Verlages Ablinger.Garber. Das Land ist im Aufbruch – mit Erfolg: Hessens Wirtschaft boomt und auch immer mehr internationale Player nutzen den Standortvorteil. THEMA 1 INTERVIEW Minim quis eaRhein conse Wo Minister cus Stärken et voloredes perit, quat die molori atur atur? Landes sieht. THEMA 2 CLUSTER Minim quis ea Weshalb 35 Netzwerke conse cus et volore plötzlich zum Wirtperit, quat molo schaftsmotor werden. THEMA 3 GATEWAY GARDENS quis ea WarumMinim das neue conseStadtquartier cus et volore Frankfurter quat mo Akzenteperit, setzt. THEMASTUDIUM 4 DUALES ea WieMinim man quis am besten conse cus et volore Praxis und Theorie perit, quat molo verknüpft. Cover: Montage Reinhard Kappeller/ Ablinger.Garber (Fotos: Fotolia.com © clarom69, © konradbak, © davis) IMPRESSUM: „Hessen starkes Land“ ist ein Promotion-Magazin des Verlages Ablinger.Garber für die Leser des SPIEGEL. Herausgeber: Ablinger & Garber GmbH. Leitung Deutschland: Emanuel Garber, Matthias Häussler. Projektleitung: Thilo Bohatsch. Walter Garber Herausgeber Christian Eder Redaktionsleiter Redaktion: Christian Eder (Leitender Redakteur), Gernot Buttermann, Anne Jeschke, Klaus-Rüdiger Müller, Walter W. Nuth, Reinold Rehberger, Ann-Kathrin Ross, Friedrich Seiters, Gloria Staud, Laura Uhde, Nadja Weiss. INHALT Abwicklung: Karin Ablinger-Hauser, Monika Schlögl. Grafik & Produktion: Christian Frey, Franziska Lener, Kathrin Marcher. TITELSTORY PANORAMA Hessen vorn 04 Mit Clustern in die Zukunft 07 INTERVIEW Werbung um die klügsten Köpfe Tagen und Messen 46 Attraktiver Standort für Messen und Tagungen REGIONAL Kultur54 Hessens starke Kreativwirtschaft Gateway Gardens 16 Frankfurts neues Stadtquartier Duales Studium 26 Führungskräfte von morgen 35 Der Mittelstand und 4.0 Nordhessen Die Stärken einer Region 50 Mitmachmuseen und mehr 10 38 Geschäftsführung: Walter Garber. Druck: Stark Druck, Pforzheim. Erlebnisreiches Hessen IT For Work Österreichs Süden www.kaernten.at Sole und Sound Interview mit Minister Boris Rhein Digitale Herausforderung Viel zu lang hab ich ihn nicht mehr gespielt, meinen Song. Jetzt spür ich sie wieder. Diese Freiheit im Urlaub. Ein schönes Gefühl. Bin wieder da. In meiner Kindheit. In Kärnten. 08 Auszeit43 Advertorials/Anzeigen: Cornelia Deutsch, Klaus Grabherr, Astrid Kröll, Silvia Moser, Claudia Schwarz, Thomas Stegemann, Teresa Steiner, Sabine Zangerl. Die besten Tipps für die kommenden Monate Genuss60 ABLINGER.GARBER, Medienturm 6060 Hall in Tirol, Österreich Tel. +43/5223/513-0 Fax +43/5223/513-30 verlag@ablinger-garber.at www.ablinger-garber.at Gut essen und trinken Einkaufen62 HINWEIS ZUR GENDERFORMULIERUNG: Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde entweder die männliche oder die weibliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern gewählt. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. Frauen und Männer mögen sich von den Inhalten gleichermaßen angesprochen fühlen. HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 3 Copyright: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main/Foto: Holger Ullmann TITELSTORY TITELSTORY Das Promotion-Magazin von scheinen lassen. Al-Wazir, der Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, bestätigte mit seinen Worten, was neun von zehn ausländischen Investoren angaben, als sie in einer Meinungsumfrage nach ihrer Entscheidung für Hessen gefragt wurden: „Unser großes Plus ist die Kombination aus zentraler Lage, guter Verkehrsinfrastruktur, hervorragenden Hochschulen und Forschungsinstituten, exzellenten Fachkräften, hoher Lebensqualität und gelebter Internationalität.“ Letzteres ist so wichtig wie die Luft zum Atmen bei den 200 Nationalitäten, die hier versammelt sind. Tatsächlich profitieren Einheimische und Zuzügler von einem unschlagbaren Vorteil: Denn nichts liegt zentraler als Hessen. Weder in Deutschland noch in Europa. Hier ist das Fadenkreuz der wichtig sten Verkehrsverbindungen zu Lande und in der Luft. Stockholm – Rom und Paris – Warschau führen über das Frankfurter Kreuz, in Sichtweite Europas zweitgrößter Flughafen mit 1500 Starts und Landungen täglich. 60 Millionen Passagiere, 81.000 Tonnen Luftpost und 2,1 Millionen Tonnen Fracht im Jahr. Mit 80.000 Beschäftigten ist der Flughafen Deutschlands größte lokale Arbeitsstätte und sein Betreiber, die Fraport AG (21.000 Beschäftigte), einer der wichtigsten hessischen Arbeitgeber. Von hier aus sind es nach London und Warschau je 1:35 Stunden, nach Amsterdam und Wien je 1:20 Stunden und nach Rom 1:45 Stunden. Alles nur ein Katzensprung. Doch das war noch nicht alles. Mit Frankfurt am Main hat sich einer der bedeutendsten globalen Finanzplätze etabliert. „Mainhattan“, das sind 260 Banken, 160 Versicherungs unternehmen und 8400 Finanzdienstleister aller Kategorien sowie die beiden 200 Meter hohen Türme der Europäischen Zentralbank im Osten der Stadt. Hessen vorn Das Bundesland Hessen, nach Bayern und Baden-Württemberg die ökonomische Nummer 3 in Deutschland, will aus dem Schatten der Südlichter. Wirtschaft und Politik unternehmen seit Jahren große Anstrengungen. Das Land setzt dabei auf seinen Standortvorteil – eines von zahlreichen Attributen, die Hessen auszeichnen. » VON REINOLD REHBERGER D er Kontrakt mit CII ist erst ein paar Wochen alt. Zuvor war man sich mit Foundry 42 und King Fa einig geworden. Hinter diesen exotisch bis kryptisch anmutenden Bezeichnungen verbergen sich spannende Adressen: CII steht für Confederation of Indian Industry, Indiens größten Industrieverband, und unter Foundry 42 4 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 firmiert der deutsche Ableger des amerikanischen Spieleentwicklers Cloud Imperium Games (CIG). King Fa schließlich ist ein chinesischer Kunststoffriese, Zulieferer der Automobil- und Elektroindustrie. Inder und Amerikaner gehen nach Frankfurt, die Chinesen zieht es nach Wiesbaden. Industrieansiedlung und Wirtschaftsförderung sind das Business der Hessen Trade & Invest (HTAI) GmbH. Deren Geschäfts- führer Rainer Waldschmidt kann sich freuen, und zwar nicht nur übers aktuelle Geschäft: „2015 war ein Rekordjahr. Die 156 Neuansiedlungen und Expansionsvorhaben aus dem Ausland sind das Ergebnis heraus ragender Standortbedingungen wie auch einer hervorragenden Zusammen arbeit der hessischen Wirtschaftsförderer auf allen Ebenen.“ 2014 waren es 144 und 2013 noch 119 ausländische Unternehmen, die ihren Weg nach Hessen fanden. Auch der zuständige Minister ist voll des Lobes. Tarek Al-Wazir: „In der Summe geht es um erhebliche Investitionen und um Arbeitsplätze, die dadurch in den kommenden Jahren entstehen.“ Ein Land gibt Gas Es gab kaum eine Phase – von der stürmischen und einzigartigen Epoche des Wie- deraufbaus einmal abgesehen –, in der so viele in- und ausländische Unternehmen ihr Interesse an einer Ansiedlung in Hessen bekundet und realisiert hätten. Was die aktuelle Situation von jener der Ära 1950/70 unterscheidet, ist die Tatsache, dass inzwischen alle Strukturen und Rahmenbedingungen vorhanden sind, die für ein ausländisches Unternehmen Deutschland, und speziell Hessen, attraktiv er- Nachkriegskreation Bei aller von Zeit und Geld getriebener Hektik haben sich Land und Leute ihre sympathische Unaufgeregtheit weitgehend bewahrt. Anders als bei den emsigen Nachbarn im Süden scheint hier – nimmt man die Finanzindustrie einmal außen vor – vieles nicht so sehr auf den Hype fixiert. Das geht sogar so weit, dass man in Hessen weder ein Haus der Geschichte noch HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 5 TITELSTORY TITELSTORY Das Promotion-Magazin von Mit Clustern in die Zukunft Foto: Fotolia.com/Robert Kneschke Die 35 Cluster mit 3200 Unternehmen, Instituten, Hochschulen und Organisationen beweisen auf eindrucksvolle Weise, dass Hessen ein hochmoderner Wissens- und Wirtschaftsstandort ist, wo schon heute an morgen und übermorgen gedacht wird. einen Lehrstuhl für Hessische Geschichte an einer der Landesuniversitäten bis jetzt hinbekommen hat; und auch bei Landesausstellungen, die zum Beispiel in Bayern seit Jahrzehnten ein Renner sind, Fehlanzeige. Möglicherweise liegt die Geschichte mit der Geschichte in der Genesis des Landes begründet. Denn Hessen ist, anders als Bayern, eine Nachkriegskreation, und die Summe von einst 13 Einzelteilen. Egal. Auf Hessen, den scheinbar ewigen Dritten in der Wirtschafts-Bundesliga, haben seine Bewohner dennoch allen Grund, stolz zu sein. Dass sie es sind, erklärten vor noch gar nicht allzu langer Zeit rund 76 Prozent der Befragten in einer Repräsentativ-Umfrage. Die meisten der stolzen Hessen leben demnach im Osten und Norden des Landes (85,4 bzw. 84,3 Prozent), während es im Rhein-Main-Gebiet nur 71,5 Prozent sind. Ob das nun ein Reflex auf die extrem hohe Internationalität dieses Platzes ist, wurde von den Demoskopen von TNS Infratest nicht abgefragt. Ebenso wenig die Gründe. Dabei hätten die Antworten möglicherweise einiges rasch erklärbar gemacht. Beispielsweise, dass Hessen mit 75.708 Euro das höchste Bruttoinlandsprodukt bei den Flächenländern aufweist (Bayern: 72.874, Bund: 68.081 Euro) oder eine Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent (Bundesschnitt: 6,7 Prozent) hat. Vielleicht noch drei Sätze über die Wirtschaftsleistung: Preisbereinigt wuchs sie 2015 um 1,7 Prozent, was exakt dem Bundesdurchschnitt entspricht. Spitzenreiter waren Handel, Ver6 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 kehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation mit einem Plus von 2,9 Prozent. Auf dem Arbeitsmarkt hatten 3,34 Millionen Erwerbstätige einen Job, ein Prozent mehr als 2014. Jüngere dürfte an diesem Zahlensalat vielleicht nur interessieren, dass Frankfurt am Main weltweit der größte Internetknoten ist. Ein Netz von 35 Clustern Landauf, landab Inspiration und Innovation. Nicht nur in Frankfurt und Umgebung. Von Brensbach im Odenwald über Zwingenberg an der Bergstraße bis rauf nach Kassel hat sich ein Netz von 35 Clustern mit 3200 Unternehmen, Instituten, Verbänden, Hochschulen und Kommunen über das Land gelegt (siehe Seite 7). Hier wird gerade mit Hochdruck an Hunderten von Projekten gearbeitet, die eines Tages den Weltmarkt erobern – und Hessen noch lebenswerter machen sollen: Wie aus Wiesengras Ökostrom und Grundstoffe für innovative Produkte entstehen (Biowert Industrie GmbH, Brensbach), wie Enzyme, Mikroorganismen und andere Wirkstoffe für industrielle Anwendungen in der Chemie-, Kosmetik-, Nahrungsmittel- und Medizinindustrie nutzbar gemacht werden (Brain AG, Zwingenberg) oder wie Mobilität der Zukunft aussieht (Institut für Antriebs- und Fahrzeugtechnik an der Universität Kassel), sind nur drei Beispiele, aber sie zeigen, wohin die Reise geht. Dafür, dass solche und ähnliche Projekte später einmal die nötige Ak- zeptanz im internationalen Markt erreichen, legt sich Enterprise Europe Network (EEN) ins Zeug: Fünf starke Partner – die HTAI, die Wirtschafts- und Industriebank sowie IHKs von Frankfurt, Darmstadt/ Rhein-Main-Neckar und Offenbach – haben sich verbündet, um den meist jungen Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen – von der Existenzgründung bis zur Erschließung und den Ausbau von Auslandsmärkten. Ein großes Versprechen Zu diesem neuen „Hessen vorn“Gefühl passt die Kommunikationsoffensive „Hessen schafft Wissen“ der HA Hessen Agentur GmbH. Das Internet-Portal www.hessen-schafft-wissen.de macht auf den ersten Blick deutlich, welche Zielgruppe man dabei im Auge hat: Junge, motivierte Menschen. „Hessen ist anziehend für Studierende und für akademische Spitzenkräfte aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt“, heißt es dort. Und dies liege nicht nur an der einzigartigen Hochschullandschaft. Hessische Hochschulen böten für die Orientierung und damit für eine spätere erfolgreiche Karriere „fast jede denkbare fachliche Ausrichtung“, und dann – der Fachkräftemangel lässt grüßen – die große Verheißung: „Und wer erst einmal in Hessen ist, möchte oft auch nicht mehr weg, winken doch nach dem Studium tolle Jobaussichten zum Beispiel in der IT-, Kreativ- und Finanzwirtschaft oder Logistik.“ Die Adam Opel AG in Rüsselsheim ist einer der Innovations-Motoren des Automotive-Clusters RheinMainNeckar: Hier ein Opel Astra Sports Tourer Foto: GM Company beim Wärmecheck in der Klima-Kammer. » VON WALTER W. NUTH M iteinander mehr bewegen – nichts trifft die Sache besser als dieser Satz. Er ist das charmant-doppeldeutige Motto des nordhessischen Netzwerks der Mobilitäts- und Logistikwirtschaft, MoWiN.net – eines der spektakulärsten Cluster weltweit mit Sitz in Kassel. Alles, was sich im Zirkelschlag von 60 Kilometern bewegt, hat sich hier versammelt: Von der Automobilindustrie mit all ihren Facetten über Logistikunternehmen bis hin zu wissenschaftlichen Instituten, Universitäten und Hochschulen. Natürlich dürfen auch die Verkehrsplaner und Finanzdienstleister nicht fehlen – ebenso wenig die lokalen und regionalen Wirtschaftsförderer. Es geht um E-Mobility, und in dieser Disziplin hat man schon eine imposante Wegstrecke zurückgelegt. Die Optimierung der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge ist das große Thema des Kasseler FraunhoferInstituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES). Das Institut arbeitet mit Hochdruck daran, erneuerbare Energien in die Elektromobilität zu integrieren. Der Fokus der Bemühungen liegt dabei auf Batterien und der Lade-Infrastruktur. Komplementär zum Fraunhofer IWES, das in der internationalen Fachwelt inzwischen einen ausgezeichneten Ruf genießt, arbeitet man auch an der Universität Kassel. Im Fachgebiet „Fahrzeugsysteme und Grundlagen der Elektrotechnik“ geht es um die Systemtechnologie, die für den erfolgreichen Einsatz erneuerbarer Energien in Fahrzeugsystemen erforderlich ist. Zusammen mit nordhessischen Unternehmen und mit anderen Abteilungen der Universität werden Projekte zur Elektrotechnik sowie zur Elektronik und Mechatronik in Fahrzeugen entwickelt und realisiert. Hochburg Kassel Bei einem anderen Kasseler Cluster, dem Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien (deENet), versammelt sich ebenfalls eine geballte Ladung aus Wissen und Wollen: Architekten, Techniker, Energiespezialisten, KMUs. Neben Universität HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 7 TITELSTORY Wichtige Pionierleistungen Wenn Kassel eine Zitadelle schöpferischer und vernetzt arbeitender Menschen ist, dann ist das Bundesland Hessen mit seinen 35 Clustern quer durch die gesamte Wirtschaft ein einziges Netzwerk. Zwischen Neckar und Fulda haben sich Netz- werke von internationalem Rang etabliert. Zum Beispiel der Cluster Ci3 in der länderübergreifenden Rhein-Main-Region. Ci3 entwickelt effiziente und nebenwirkungsarme Immuntherapeutika und begleitende Diagnostik-Produkte. Zu diesem Zweck bündelt er das in der Region vorhandene wissenschaftliche Potenzial, um es gegen Krebs, Autoimmun- und Infektionskrankheiten in Stellung zu bringen. Das aus über 100 Kliniken, Instituten, Wissenschaftlern und der Pharmaindustrie bestehende Netzwerk, 2010 gegründet, wurde schon zwei Jahre später vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMFT) mit dem Titel „Spitzencluster“ ausgezeichnet. In der Begründung des Ministeriums heißt es: „Die Clusterpartner haben wichtige Pionierleistungen zur Identifikation immuntherapeutisch relevanter Moleküle erbracht und funktionell validierte Biomarker erarbeitet, so dass der Cluster über eines der weltweit breitesten Portfolios für tumorzellspezifische Zielstrukturen verfügt.“ In Zusammenarbeit mit internationalen Part- nern hofft man auch hier auf den großen Durchbruch. Auch das BMBF-Spitzencluster „Softwareinnovationen für das digitale Unternehmen“ ist eine länderübergreifende Initiative, deren Rückgrat die drei größten deutschen Softwareanbieter bilden: SAP (Wiesloch), IDS Scheer (Saarbrücken) und Software AG (Darmstadt). 350 KMUs sind ebenfalls dabei. Die hessischen Software-Clusterregionen zählen zu den spannendsten in ganz Europa. Hier wird Wissen gebündelt und ausgetauscht. Das steigert die Effizienz und sichert Wettbewerbsvorteile. Deshalb sind Cluster und Netzwerke für viele Unternehmen eine zunehmend wichtige Ressource. Und so schmückt ein halbes Dutzend einschlägiger Verbünde die Liste: die Cluster Unternehmenssoftware RheinMain-Neckar, E-Finance Lab, CAST, die beiden Netzwerke Zeitsprung und IT-Technik, das Center for Advanced Security Research Darmstadt (CASED) und die Aktionslinie Hessen-IT. Die Digitalisierung kann kommen. Werbung um die klügsten Köpfe Wissenschaft und Wirtschaft müssen sich ergänzen. Deshalb sind die beiden Ressortchefs „im engen Austausch“. Wir sprachen mit einem von ihnen, dem Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein. » DAS INTERVIEW FÜHRTE REINOLD REHBERGER Herr Minister, eine Verständigungsfrage vorab: Zu Ihrem Ressort zählt auch die Förderung der Wissenschaften. Wo hört hier die Kompetenz des Wirtschafts ministers auf und wo fängt Ihre an? n BORIS RHEIN: Für die Förderung von Wissenschaft und Forschung ist der Hessische Wissenschaftsminister zuständig. Berührungspunkte mit dem Wirtschaftsministerium bestehen in der Folge, beispielsweise bei der Frage der Förderung des Innovationsgeschehens. Meine Aufgabe ist es, dafür Sorge zu tragen, dass die hessischen Hochschulen und außer universitären Forschungseinrichtungen verlässliche Rahmenbedingungen vorfin- den. Dabei können wir uns im Ländervergleich durchaus sehen lassen. Hessens 13 staatliche Hochschulen beispielsweise erhalten bis zum Jahr 2020 insgesamt rund neun Milliarden Euro vom Land. Das ist die größte Summe, über die je unsere Hochschulen verfügen konnten. Außerdem hat Hessen mit dem bundesweit einmaligen Forschungsförderungsprogramm LOEWE einen deutlichen Impuls zur Stärkung der hessischen Forschungslandschaft gesetzt. Seit 2008 haben wir hier mehr als 600 Millionen Euro investiert. Wir werben um die klügsten Köpfe, weil Forschung auf Spitzenniveau große Chancen eröffnet. Diese Impulse aus der Forschung muss die Wirtschaft letztlich umsetzen. Wie wir dieses von Seiten des Landes bestmöglich unterstützen und auf Hochschulinfrastruktur in einer Art und Weise vorangebracht, die deutschlandweit ihresgleichen sucht. Das liegt vor allem daran, dass wir den Hochschulen verlässliche Rahmenbedingungen über einen langen Zeitraum geben, in dem sie mit festen Budgets bauliche Gesamt konzepte umsetzen können. Inzwischen haben wir das HEUREKA-Programm bis 2025 verlängert und das ursprüngliche Finanzvolumen von drei auf nunmehr vier Milliarden Euro aufgestockt. Die Unis platzen aus allen Nähten und jetzt wollen Sie auch noch die Hochschule für Menschen mit Berufsabschluss öffnen … n … beruflich qualifizierte junge Menschen sind doch nicht schlechter oder besser als Abiturienten. Wir wollen Chancengleichheit. Ab dem Wintersemester 2016/17 startet deshalb ein Modellversuch, der beruflich Qualifizierten, die einen mittleren Schulabschluss und eine qualifizierte dreijährige Berufsausbildung mit einer Durchschnittsnote von mindestens 2,5 nachweisen können, den Zugang zu allen gestuften Studiengängen ermöglicht. Die Landesregierung folgt damit den Empfehlungen des Wissenschaftsrats, wonach schulische und berufliche Ausbildung als gleichwertig zu betrachten sind. Übrigens platzen unsere hessischen Hochschulen nicht aus allen Nähten, denn wir stellen zusätzlich zu den HEUREKA-Geldern bis zum Jahr 1 / 2016 » HEUREKA hat einen regelrechten Bauboom ausgelöst. « BORIS RHEIN MINISTER FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST 2020 weitere 300 Millionen Euro für den kapazitätswirksamen Ausbau der Infrastruktur bereit. Dazu kommen nochmal jährlich rund 300 Millionen Euro für Personal- und Sachmittel, die sich Bund und Land teilen. Sie sagten einmal, in Ihrem Ressort würden die „Zukunftsthemen des Landes formuliert“. Welche ließen sich denn aktuell nennen, oder, anders formuliert: Welche liegen Ihnen ganz besonders am Herzen? n Ich nenne hier nur beispielhaft die Stichworte „Internetsicherheit“ und „personalisierte Medizin“. Die best mögliche medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten wird an den hessischen Universitätskliniken groß geschrieben. Der enge Bezug zur Wissen- schaft sichert den Patientinnen und Patienten eine zeitnahe Umsetzung neuer Erkenntnisse in die therapeutische Praxis. Antibiotikaresistenzen werden ein immer größeres Problem. Unsere hessischen Forscher arbeiten an Lösungen. Der Einsatz digitaler Technologien durchdringt alle Bereiche der Gesellschaft. Hier ist Hessen, was die Cybersicherheits forschung angeht, führend in Europa. Internetsicherheit ist auch der sichere Umgang mit Forschungsdaten. Neben der Bildung zähle ich auch die Kultur zu den Zukunftsthemen des Landes. Die nachhaltige Stärkung der kulturellen Bildung ist ein zentrales Anliegen der hessischen Landesregierung. Das über Jahrhunderte gewachsene Niveau der Kultur mit den damit verbundenen reichen Bildungsangeboten ist übrigens stets auch die entscheidende Voraussetzung für wissenschaftlichen Fortschritt, wirtschaftliches Wachstum und sozialen Standard. FACTS In der Kultur- und Kreativbranche in Hessen arbeiten rund 72.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Diese Branche ist ein ähnlich wichtiger Arbeitsmarktfaktor wie die „klassischen“ Branchen Automobil oder Chemie; sie umfasst mehr als 20.000 Unternehmen, die einen Jahresumsatz von rund 11,6 Milliarden Euro erwirtschaften. Und von diesem enormen Angebot an Kunst und Kultur profitieren wir alle. welchem Weg Unternehmen bestmöglich von diesen Forschungsergebnissen profitieren können, darüber bin ich im engen Austausch mit dem Wirtschaftsminister. Wir verfolgen beide ein gemeinsames Ziel: die Förderung der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. Als 2007 HEUREKA, Entwicklungs- und Umbauprogramm bei Forschung und Lehre in Hessen, gestartet wurde, legte der damalige Ministerpräsident Roland Koch die Messlatte ziemlich hoch: „Wir werden Hessen zum modernsten Hochschulstandort in Deutschland ausbauen.“ Wie weit ist man bis jetzt gekommen? n HEUREKA hat an den hessischen Hochschulen einen regelrechten Bauboom ausgelöst. Das Programm hat die Jetzt bewerben! Jannik Kohlbacher Andreas Wolff Steffen Fäth Handball-Europameister 2016 & "Hessen-Champion" Handball-Europameister 2016 & "Hessen-Champion" Handball-Europameister 2016 & "Hessen-Champion" 24.05. unter : Anmeldung bis zum pions.de am -ch en ess w.h ww Anzeige_186x68_V3_K3.indd 1 HESSEN STARKES LAND Foto: HMWK und Fraunhofer gehört auch das Institut dezentrale Energietechnologien gemeinnützige GmbH (IdE) dazu. Es vernetzt in ganz Deutschland Regionen, Kommunen und Städte, die ihre Energieversorgung langfristig auf erneuerbare Energien umstellen wollen. Bereits in über 140 Landkreisen, Gemeinden, Regionalverbünden und Städten werde dieses Ziel verfolgt, heißt es. Kassel ist so etwas wie eine „Cluster-Hochburg“. Unterstützt von der Regionalmanagement Nordhessen GmbH, ziehen hier Wissenschaftler, Handwerker und die Industrie nun schon seit Jahren an einem Strang, um ihre Ideen entweder in lokale Lösungen oder weltmarktfähige Produkte umzusetzen. 8 TITELSTORY Das Promotion-Magazin von 28.04.2016 12:45:23 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 9 KREATIVWIRTSCHAFT HESSEN Das Promotion-Magazin von Digitale Herausforderung Guter Nährboden Hessen ist Computerland. Die Programme hessischer Softwareschmieden zählen zur Avantgarde der Branche. Der Software-Cluster „Rhein-Main-Neckar“ macht aus der Region eine europäische Top-Adresse. In Frankfurt wacht mit dem Rat für Formgebung Deutschlands höchste Instanz über den guten Geschmack. Auch viele erfolgreiche Kreative tummeln sich in der Region. » VON ANN-KATHRIN ROSS D Starke IT: Hessen beschäftigt im Bereich Software & Games über 25.000 Menschen. Schwerpunkt ist die Rhein-Main-Region. » VON KLAUS-RÜDIGER MÜLLER E Eierbecher und Toilettenbürste Hessen ist eines der Zentren der deutschen Designwirtschaft. Rund 7000 Beschäftigte, zwei Milliarden Euro Um- Dass sich in den Fünfzigern der Rat für Formgebung in Frankfurt etablierte, hat mit der Region oder ihrem Inspirations potenzial nur wenig zu tun, es war eine politische Entscheidung, vielleicht sogar Gründerwoche Deutschland 2016 AKTIONEN FÜR MEHR GRÜNDERGEIST Gründerwoche Deutschland 2015 Gründerwoche Deutschland 2015 Gründerwoche Deutschland 2015 AktionEn für MEHr UND UNTERNEHMERTUM IN HESSEN AktionEn AktionEn MEHr fürfür MEHr ANZEIGE 1 / 2016 Auf dem IT-Teilmarkt Software & Games – er gilt als Innovationstreiber für viele andere Branchen – wurden in Hessen rund 2,9 Milliarden Euro umgesetzt; 2014 befanden sich 25.900 Menschen in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis, dazu kamen noch 1300 „geringfügig Beschäftigte“. Für den deutschen und internationalen Games-Markt besitzt das Rhein-Main-Gebiet einen ganz besonderen Stellenwert. Denn hier sind alle Voraussetzungen für ein weiteres Gedeihen erfüllt: Kreativität und technisches Know-how. Rhein-Main verfügt über eine in Deutschland einmalige Dichte von Entwicklern und Publishern. Zahlreiche Aktivitäten unterstreichen die Bedeutung der Branche für Hessen und darüber hinaus. GAMEplaces, GameDays, gamearea FRANKFURT RHEINMAIN e.V. oder auch der European Innovative Games Award haben sich mittlerweile als Branchen-Events etabliert und werden teilweise auch vom Land unterstützt. Wirtschaftsfaktor Design Gründerwoche Deutschland 2015 AktionEn fürGrüNdErGEIsT MEHr uNduNd GrüNdErGEIsT GrüNdErGEIsT uNd GrüNdErGEIsT uNd uNTErNEhmErTum IN hEssEN uNTErNEhmErTum IN hEssEN uNTErNEhmErTum IN hEssEN uNTErNEhmErTum IN hEssEN „Wer sich selbstständig machen will, findet viele Möglichkeiten – von der Gründung eines eigenen Unternehmens bis zur Übernahme eines bestehenden. Unerlässlich sind in jedem Fall gezielte Information und individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche Deutschland bietet dafür auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Vorträge, Workshops und andere Veranstaltungen. Seien Sie dabei!“ [ Tarek Al-Wazir ] Wer sich selbstständig machen will, findet viele Möglichkeiten von Wer sich selbstständig machen will, findet viele Möglichkeiten von der Gründung eines eigenen Unternehmens bis zur Übernahme eines der Gründung machen eines eigenen Unternehmens bis zur Übernahme Wer sich selbstständig will, findet viele Möglichkeiten von eines bestehenden. Unerlässlich sind in jedem Fall gezielte Information und bestehenden. Unerlässlich sind in jedem FallÜbernahme gezielte Information und der Gründung eines eigenen Unternehmens bis zur individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche Deutschland bietet eines In Hessen wird die Gründerwoche Deutschland von der Hessen Trade & Invest GmbH bestehenden. (www.htai.de) im Auftrag des individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche Deutschland bietet Unerlässlich sind in jedem gezielte Information und auchviele in diesem Jahr wieder zahlreiche Vorträge, Workshops Wer sich selbstständig machen will,dafür findet Möglichkeiten vonFall dafür auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Vorträge, Workshops Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung koordiniert. Die Veranstaltung ist Teil individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche Deutschland bietet und andere Veranstaltungen. der Gründung eines eigenen Unternehmens zur Veranstaltungen. Übernahme eines und andere dafür inbis diesem Jahr wieder zahlreiche Seienauch Sie dabei! der Global Entrepreneurship Week, einer weltweiten Aktionswoche zur Förderung des Unternehmergeistes, die in über Vorträge, Workshops Seien Sie dabei!Information bestehenden. Unerlässlich sind in jedem Fall gezielte und und Veranstaltungen. Tarekandere Al-Wazir, 160 Ländern gleichzeitig stattfindet. Tarekfür Al-Wazir, Hessischer Minister Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Seien Sie dabei! individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche Deutschland Hessischer Minister für Wirtschaft,bietet Energie, Verkehr und Landesentwicklung Tarek Al-Wazir, In Hessen wirdVorträge, die Gründerwoche Deutschland von der Hessen Trade & Werden Sie unser Aktionspartner! dafür auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Workshops Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung In (www.htai.de) Hessen wird die Deutschland von der für HessenSieTrade & Partner Werdender SieGründerwoche unser Aktionspartner! Invest GmbH im Gründerwoche Auftrag des Hessischen Ministeriums möchten werden? Registrieren Sie sich kound andere Veranstaltungen. GmbH (www.htai.de) im Auftrag koordiniert. des Hessischen Ministeriums für unserer Sie möchten Partner der Gründerwoche werden? Registrieren Sie sich koWirtschaft, Invest Energie, Verkehr und Landesentwicklung Die Verstenlos auf Website www.gruenderwoche.de/partner. Werden Sie unser Aktionspartner! Inanstaltung Hessen wird die Gründerwoche Deutschland von der Hessen Trade & Sieund unser Aktionspartner! Al-Wazir Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung koordiniert. DieWerden Verstenlos auf unserer Website www.gruenderwoche.de/partner. ist Teil der Global Entrepreneurship Week, einer weltweiten Ak- Tarek Veranstaltungen weitere Informationen zur Gründerwoche DeutschSeien Sie dabei! Invest GmbH (www.htai.de) im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Sie möchten Partner der Gründerwoche werden? Registrieren Sie sichDeutschkoSie möchten Partner der Gründerwoche werden? Nähere Informationen und die Möglichkeit zur kostenlosen Registrierung finden ist Teil der Global Entrepreneurship Week, einer weltweiten Ak-finden Veranstaltungen und weitere Informationen zur Gründerwoche tionswoche anstaltung zur Förderung des Unternehmergeistes, die in über 150 Ländern land 2015 Sie unter www.gruenderwoche.de. Sie auf der Website www.gruenderwoche.de. Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung koordiniert. Die Verstenlos auf Website zur Förderung des Unternehmergeistes, die in über 150 Ländern landunserer 2015 finden Sie www.gruenderwoche.de/partner. unter www.gruenderwoche.de. Tarek Al-Wazir, gleichzeitig tionswoche stattfindet. Verkehr und Landesentwicklung anstaltung ist Teil der Global Entrepreneurship Week, einer weltweiten Ak- Veranstaltungen und weitere Informationen zur Gründerwoche DeutschHessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung gleichzeitig stattfindet. tionswoche zur Förderung des Unternehmergeistes, die in über 150 Ländern gleichzeitig stattfindet. In Hessen wird die Gründerwoche Deutschland von der Hessen Trade & Invest GmbH (www.htai.de) im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung koordiniert. Die Veranstaltung ist Teil der Global Entrepreneurship Week, einer weltweiten Aktionswoche zur Förderung des Unternehmergeistes, die in über 150 Ländern gleichzeitig stattfindet. land 2015 finden Sie unter www.gruenderwoche.de. Werden Sie unser Aktionspartner! Sie möchten Partner der Gründerwoche werden? Registrieren Sie sich koHESSEN STARKES LAND 1 / 2016 11 stenlos auf unserer Website www.gruenderwoche.de/partner. Veranstaltungen und weitere Informationen zur Gründerwoche Deutschland 2015 finden Sie unter www.gruenderwoche.de. ANZEIGE HESSEN STARKES LAND Rhein-Main-Games ANZEIGE 10 Rhein-Main-Neckar als IT-Cluster mit dem Silicon Valley als „Silicon Valley Europas“. satz. Neben Braun zählen die Koziol ideas for friends GmbH aus Erbach ebenso zur Community wie die e15 Design und Distributions GmbH in Bad Homburg und die Thonet GmbH in Frankenberg. Thonet, Erfinder und Produzent legendärer Stühle, dürfte allgemein bekannt sein – was aber bewegt Koziol oder e15? Antwort: Die mehrfach preisgekrönte Kreativwerkstadt Koziol entwickelt pfiffige Alltagsgegenstände vom Eierbecher bis zur Toilettenbürste, während sich das vom Architekten Philipp Mainzer und dem Produktdesigner Philipp Asche gegründete Unternehmen e15 der privaten und öffentlichen Raumgestaltung verschrieben hat: Entwicklung und Produktion von Möbeln aller Art. Die Kooperation mit einem Dutzend internationaler Formkünstler machte die Firma aus Frankfurt-Seckbach inzwischen zu einer angesehenen Adresse. eine Art Wiedergutmachung für die gegen Bonn verlorene Hauptstadt-Wahl. Auslöser waren deutsche Produkte und deren miserable Präsentation bei der New Yorker Exportmesse (1949). Dieses führte dazu, dass der Bundestag die Stiftung beschloss. Seither folgt der Rat seinem gesetzlichen Auftrag: Unterstützung der deutschen Wirtschaft bei der Implementierung von Design als Wirtschafts- und Kulturfaktor. Der Rat kümmert sich mit seinen 180 Mitgliedern um Ausstellungen, Wettbewerbe, Konferenzen, Publikationen und Strategieberatung. Ebenfalls von nationaler Bedeutung ist der 1989 gegründete Deutsche Designer Club (DDC), gleichfalls mit Sitz in Frankfurt. Auf der regionalen Schiene ist Hessen Design e.V., Darmstadt, unterwegs – das Kompetenz-, Beratungs- und Vermittlungszentrum. Als „Designleitstelle“ unterstützt der Verein die Umsetzung der Designförderung des Landes Hessen und fördert die Vernetzung zwischen Designern aller Richtungen, Hochschulen, Institutionen, Berufs- und Industrieverbänden und Unternehmen. Hessen ist ein guter Nährboden für Gestalter. Das beweisen auch die jährlichen Designertage in Wiesbaden. Dort präsentieren sich bei steigendem Publikumsinteresse die ortsansässigen Agenturen mit ihren Kreationen. Über mangelnde Besucher kann auch das Deutsche Goldschmiedehaus in Hanau nicht klagen; es ist eines der bedeuten dsten Ausstellungszentren für Gold- und Silberschmiedekunst in Deutschland. ANZEIGE s gibt keine andere Gegend in Deutschland, in der so viele Computerspiele- und Software-Entwickler zu Hause sind wie in der Rhein-MainRegion. „Das hängt mit den exzellenten Ausbildungsstätten, aber auch mit einem relativ attraktiven Arbeitsplatzangebot zusammen“, meint Ulf Theobald. Den 32-jährigen Informatiker aus der rheinland-pfälzischen Nachbarschaft, der viele Studienfreunde „im Hesseländsche“ hat, zog es dennoch nicht in die Metropolregion vor der Haustür. Stattdessen entwickelt er gerade in Luxemburg die Sicherheitssoftware für einen multinationalen Konzern. Eine Branchen-Perle ist die Darmstädter Software AG. Sie zählt auf ihrem Sektor zu den Weltmarktführern: Mit den Produkten lassen sich Geschäftsprozesse analysieren und verwalten sowie IT-Infrastrukturen steuern. Nach SAP und Wincor Nixdorf ist die Software AG das drittgrößte Softwarehaus in Deutschland und liegt beim Umsatz in Europa auf Platz 7. Seit März 2011 ist die Software AG „Premiummitglied“ des „House of IT“ – so nennt sich das wissenschaftsnahe Zentrum zur Förderung innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien in Europa. Unter den gemeinsamen Trägern befinden sind Schwergewichte: SAP, die Fraunhofer-Institute für Graphische Datenverarbeitung (IGD) und Sichere Informationstechnologie (SIT), die Universität Frankfurt, die TU Darmstadt. Außerdem die Consulter Ernst & Young und Accenture sowie das Land Hessen und die Städte Frankfurt und Darmstadt. „Wir verstehen uns als Plattform, auf der sich Partner aus der IKT-Forschung, aus der Wirtschaft und aus der Politik begegnen und die Herausforderung der Digitalen Transformation diskutieren“, beschreibt Geschäftsführer Robert Heinrich den Auftrag des Hauses, das inmitten des (bundes-) länderübergreifenden IT-Clusters RheinMain-Neckar liegt. Über dieses Konstrukt berichtete bereits 2009 das französische Venture Capital-Unternehmen Truffle Capital, dass die Region Rhein-Main-Neckar 50 Prozent (12,5 Milliarden Euro) des weltweiten Umsatzes der hundert größten europäischen Softwareanbieter auf sich vereint. Truffle Capital verglich die Region Foto: Fotolia.com/Konstantin Yuganov as waren noch Zeiten, als im Taunus ein gewisser Dieter Rams die Ästhetik entdeckte und mit einem Rasierapparat, einer Kaffeemaschine und einem Plattenspieler, dem eine rasch wachsende Fan-Gemeinde den schönen Namen „Schneewittchensarg“ verpasste, die Welt des guten Geschmacks aufmischte. Zwar liegt das alles schon weit im vergangenen Jahrhundert, trotzdem bekommen nicht wenige Designer noch heute leuchtende Augen, wenn der Namen des gebürtigen Wiesbadeners fällt. Selbst Jonathan Ive, der Chefdesigner von Apple, nennt Dieter Rams als Vorbild und Quelle der Inspiration: Einfach schlicht und dennoch schön seien seine Kreationen. Die Braun GmbH aus Kronberg, für die Dieter Rams von 1961 bis 1995 als Leiter der Formgebung gearbeitet hatte, gehört heute zum Reich von Procter & Gamble und lässt ihre Geräte in China bauen. KREATIVWIRTSCHAFT HESSEN WIR www.e15.com e15 steht für konsistente, progressive Gestaltung und qualitativ hochwertige Materialien sowie innovative handwerkliche Herstellungsmethoden. Als eine moderne Marke, die weltweit das Premiumsegment im Wohn- und Objektmarkt bedient, verfolgt e15 einen räumlich umfassenden Entwurfsansatz und bietet eine unverkennbare Kollektion an, die in verschiedensten Umfeldern einsetzbar ist. E15 DESIGN UND DISTRIBUTIONS GmbH · Tel.: +49 69 945 4918 0 · e15@e15.com www.s-v.de Nachhaltiger Wert für Marken – SCHOLZ & VOLKMER entwickelt für Kunden wie Mercedes-Benz, Deutsche Bahn und Lufthansa interaktive Anwendungen, die durch kreative Ideen, hochwertiges Design, intuitive Nutzerführung und zukunftsweisende technische Lösungen begeistern. Außerdem startet die Kreativagentur für digitale Markenführung „Shared Value“-Projekte wie das Kiezkaufhaus – einen lokalen Online-Lieferservice für den täglichen Einkauf. SCHOLZ & VOLKMER · Tel.: +49 611 180 99 0 · mail@s-v.de www.as-p.de Planen und Bauen sind Aufgaben mit ständig wachsender Komplexität. AS&P löst sie multidisziplinär: Architekten und Stadtplaner, Landschaftsarchitekten und Verkehrsingenieure entwickeln und realisieren zusammen mit BIM-Koordinatoren, Geographen, Innenarchitekten und Projektmanagern in einem Team von mehr als 180 Mitarbeitern Projekte aller Maßstäbe. Von Frankfurt aus arbeiten wir weltweit. AS&P - Albert Speer & Partner GmbH · Tel.: +49 69 60 50 11 0 · mail@as-p.de www.blackpants.de Seit 2012 arbeitet das STUDIO BLACK PANTS an Spielen mit ausgefeilter Mechanik und einem einzigartigen, illustrativen Look. Nachdem ihr Erstlingswerk „Tiny & Big: Grandpa’s Leftovers“ mehrfach mit dem Deutschen Computerspielpreis sowie internationalen Preisen ausgezeichnet wurde, schmiedet das Team am mittlerweile vierten Titel „On Rusty Trails“, der im Juni auf den Markt kommt. BLACK PANTS STUDIO GmbH · Tel.: +49 163 7858732 · mail@blackpants.de www.fiftyeight.com FIFTYEIGHT ist ein hoch kreatives Studio für Charakter-Design und computergenerierte Animation mit Sitz in Frankfurt a. M. FIFTYEIGHT arbeitet seit 1998 für hochrangige internationale Werbeagenturen und global aufgestellte Unternehmen. Die Verbindung hochmoderner Technik mit emotionalen Botschaften ist ein wichtiger Bestandteil ihres kompletten Serviceangebots. Kernkompetenz: Charaktere. FIFTYEIGHT 3D GmbH · Tel.: +49 69 4800 550 · hello@fiftyeight.com www.thonet.de Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens THONET begann mit dem Wirken des Kunsttischlers Michael Thonet (1796–1871). Ihm gelang es, mit der neuartigen Technologie des Biegens von massivem Holz erstmals einen Stuhl industriell zu fertigen. Neben den Bugholzentwürfen – darunter der Wiener Kaffeehausstuhl 214 – umfasst die Kollektion Stahlrohrklassiker der Bauhaus-Zeit sowie aktuelle Modelle namhafter Designer. Alle Möbel werden in der hauseigenen Manufaktur im nordhessischen Frankenberg gefertigt. THONET GmbH · Tel. +49 6451 508 0 · info@thonet.de bitCOMPOSER Interactive ist ein unabhängiges Publishing-Unternehmen für PC- und Videospiele, mit Fokus auf neuen Technologien – darunter Virtual Reality. VR ermöglicht dem Spieler vollständig in eine virtuelle Welt einzutauchen und diese hautnah zu erleben, ob auf dem Computer oder der heimischen Konsole. Eine nie dagewesene Art der Immersion erwartet die Spieler in der zweiten Jahreshälfte. www.bitcomposer.com info@bitcomposer.com · Tel.: +49 6196 779 38 10 · bitCOMPOSER INTERACTIVE GmbH ESSENTIAL BYTES verbindet langjährige Erfahrung und Kompetenz mit Kreativität beim Erarbeiten individueller Datenbank-Lösungen. Dazu bieten sie die ganze Bandbreite der Oracle-Datenbankwelt an. Von der Administration der OracleDatenbank, über die Sicherung und Wartung, bis hin zu der Entwicklung individueller Lösungen. Essential Bytes hilft Ihnen die komplexen Daten in Wissen und Erfolg umzusetzen. www.essential-bytes.de info@essential-bytes.de · Tel.: +49 7821 95 488 00 · ESSENTIAL BYTES GmbH & Co. KG KOZIOL erfindet und produziert seit 1927 preisgekrönte Designprodukte zum Leben und Wohnen für den Weltmarkt – und das ausschließlich in Deutschland. Die Marke zum Anfassen gibt es in der koziol Glücksfabrik in Erbach im Odenwald. www.koziol.de info@koziol.de · Tel.: +49 6062 6040 · KOZIOL »ideas for friends« GmbH VIRTUELLE WELTEN IN ECHTZEIT – Das Frankfurter Unternehmen DECK13 ist weltweit bekannt für seine bildge waltigen Computer- und Videospiele. Die 3-D-Technologie wird nicht zugekauft, sondern im eigenen Haus entwickelt. Mit über 60 Mitarbeitern entstehen nicht nur virtuelle Welten für Gamer, sondern auch VR-Anwendungen für die klassische Wirtschaft und Unterhaltungstitel mit Bildungsanspruch für Kinder. www.deck13.com info@deck13.com · Tel.: +49 69 716 716 60 · DECK13 INTERACTIVE BARSKI DESIGN ist ein vielfach ausgezeichnetes Designbüro — inhabergeführt, innovativ und unkompliziert. Das Designteam entwickelt seit 25 Jahren anspruchsvolle und unverwechselbare Designlösungen in den Bereichen Konsumgüter, Medizintechnik und Mobilität. Die Produkte sind wirtschaftlich erfolgreich und begeistern durch ihre emotionale Ausstrahlung, präzise Funktionalität und ihre hohe gestalterische Qualität. www.barskidesign.com barski@barskidesign.com · Tel.: +49 69 94 41 90 70 · BARSKI DESIGN GmbH OGILVY ist eine der bedeutendsten Agenturmarken im deutschen und im globalen Werbemarkt mit Spezialisten in allen wichtigen Disziplinen. Die Gruppe belegt seit Jahren einen der vorderen Ränge bei Kreativ- und Effektivitätsrankings und betreut zahlreiche Kunden wie Allianz, Bausparkasse Schwäbisch Hall, Coca-Cola, Deutsche Bahn, Ford, IBM, ING-DiBa, MAN, Media Markt, Nestlé, Philips, Radeberger Gruppe, Siemens, Telefónica, Unilever und Yello. www.ogilvy.de info@ogilvy.de · Tel.: +49 69 96225 0 · OGILVY & MATHER GERMANY KREATIVWIRTSCHAFT HESSEN Das Promotion-Magazin von Spagat am Bau Tue Gutes Frankfurt am Main liefert das absolute Highlight deutscher Gegenwartsarchitektur. Die Bürotürme im Herzen der Stadt und in der Mitte des Landes signalisieren Aufbruch und Dynamik in einem. Eine andere Facette ist der Wohnungsbau. Dieser soll bezahlbar bleiben – für Architekten eine große Aufgabe. Architekten, Turkali Architekten, Meixner Schlüter Wendt Architekten, Wörner Traxler Richter, 05 Architekten und Stefan Forster Architekten. Auch die Kasseler HHS Hegger, Hegger, Schleiff – Partner Architekten sowie Schultze und Schulze spielen in dieser Liga. Demographie und Architektur Highlights der Gegenwartsarchitektur findet man nicht nur in Frankfurt. Mit seiner Skyline setzte Foto: Fotolia.com/eyetronic Frankfurt einen Akzent für die ganze Region. » VON REINOLD REHBERGER W enn man die Präsidentin der Architektenkammer Hessen nach dem spektakulärsten Bauwerk im Lande fragt, antwortet Brigitte Holz mit dem Satz: „Dazu kann ich nun als Präsidentin überhaupt nichts sagen, da muss ich mich zurückhalten.“ Und so behält die Mitinhaberin des Darmstädter Büros Freischlad + Holz ihre Meinung lieber für sich, wobei „andere Fragen jederzeit gestellt werden“ könnten. Schöpferisches Potenzial Nun geht es hier nicht um ein Ranking von Ewigkeitswert, sondern um knallharte Zahlen. Im Architekturmarkt wurde 2013 rund eine Milliarde Euro Umsatz von 3500 Unternehmen erwirtschaftet. 5700 sozialversicherungspflichtige und knapp 1000 sogenannte geringfügig Beschäftigte tummeln sich in Büros und auf Baustellen. Die Selbstständigen dazugerechnet, gibt es in Hessen weit über 10.000 Architekten. Rolf Krämer, der im Wirtschaftsministerium das Referat Kreativwirtschaft Hessen leitet: „Architektur veranschaulicht hervorragend die Bedeutung von Krea14 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 tivwirtschaft für unsere Gesellschaft.“ Wenn es um einen Leistungsnachweis der Branche gehen sollte, genügt der Blick auf die Skyline von Frankfurt. Aber auch ein paar Kilometer weiter südwestlich entsteht gerade in der Airport City mit Gateway Gardens eine spektakuläre Kulisse (siehe Seite 18). Die Baumeister des Landes arbeiten so konsequent an ihrer Mission, dass es einige von ihnen, wie etwa der Architekt und Stadtplaner Albert Speer jr., zu Weltberühmtheiten brachten. AS&P – Albert Speer & Partner baut von Changchun bis Johannesburg Fabriken, Bürotürme und ganze Stadtviertel. Seine Heimatstadt Frankfurt ehrte den Professor mit der Goethe-Plakette. Ihm sei es zu verdanken, dass die Stadt eine neue Identität gefunden habe, heißt es zur Begründung, und weiter: „Albert Speers Einfluss auf die städtebauliche Entwicklung Frankfurts kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.“ Die Liste der international agierenden hessischen Architekten gibt Aufschluss über das schöpferische Potenzial. Die Datei „Baunetz“ zählt allein acht Büros in Frankfurt zu den Top 100 in Deutschland: Christoph Mäckler Architekten, schneider+schumacher Architekturgesellschaft, KSP Engel KREATIVWIRTSCHAFT HESSEN Das Promotion-Magazin von Bei allem Spektakulären, das der Branche spätestens seit dem Bau der Pyramiden anhaftet, haben die modernen Gesellschaften mit ihren vielen Brüchen oft andere Bedürfnisse. Sie äußern sich beispielsweise auch in Aktionen wie denen der Landesinitiative + Baukultur in Hessen, die mit dazu beitragen will, dass bei der alltäglichen Kultur des Bauens sechs Ziele erreicht werden: Funktionalität, Schönheit, Kostenbewusstsein, Nachhaltigkeit, baukulturelles Erbe und moderne Gestaltung. So soll die „Baukultur“ im Land Hessen künftig stärker ins öffentliche Blickfeld rücken. Die vom Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz begründete Initiative versucht bei ihrem diesjährigen Landeswettbewerb „Zusammen gebaut“ den Spagat unter dem Motto „Wohnen – Bezahlbar, Vielfältig, Attraktiv“. Gesucht werden beispielhafte und innovative Wohnbauten. Begründung der Initiatoren: „Die Frage nach bezahlbarem und hochwertigem Wohnraum, die demografische Entwicklung und der Klimawandel sind zentrale Herausforderungen unserer Gesellschaft und eng miteinander verknüpft.“ Baukultur sei ein Schlüssel, um eine lebenswerte Umwelt zu schaffen. Dabei gehe es nicht nur um die ästhetische Dimension der Wohnungen, der Häuser und des Wohnumfeldes, auch die emotionale, die soziale und die ökologische Dimension seien elementar für einen gesellschaftlichen und ökonomischen Mehrwert der Bauwerke. „Gelungene Wohngebäude und ihr Umfeld leisten einen entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität, zur Unverwechselbarkeit unserer Städte und Dörfer und ihrem Erscheinungsbild.“ Seit Jahrzehnten gehört Frankfurt am Main samt Umland zu den Spitzenadressen der deutschen Werbeindustrie. R aoul Fischer ist Geschäftsführer der kleinen Agentur StoryWorks, die ihren Sitz im Frankfurter Bahnhofsviertel hat. In der Niddastraße, wie auch in deren Nachbarschaft, das weiß jedes Kind, steppt der Bär. Pralles Leben, Sieger und Verlierer. So wie in der Werbung. Der Platz habe gegenüber früher ein wenig an Attraktivität eingebüßt, meint Fischer und fügt hinzu: „Das große Geschäft hat sich von Frankfurt etwas wegverlagert, Großkunden wie Banken müssen sparen und eine Medienmetropole war die Stadt eigentlich noch nie.“ Dennoch: Die hessische Kreativwirtschaft ist mit ihrer Sparte „Werbung“, wozu auch PR und Kommunikation gezählt werden können, ganz ordentlich präsent: über 4000 Unternehmen mit über 20.000 Beschäftigten – eine echte Werbehochburg, die von der hohen Unternehmensdichte profitiert und von der großen Anzahl internationaler Firmen, die sich hier niedergelassen haben. Der Umsatz liegt bei über drei Milliarden Euro. In der alles dominierenden Rhein-Main-Region fallen seit eh und je die großen Network-Agenturen auf: Ogilvy & Mather, McCann-Erickson und Young & Rubicam. Mit ihren Kreationen haben sie auch deutsche Werbegeschichte geschrieben. Gemeinsam stark Trotz aller Internationalität und transatlantischer Connections ist die Werbe szene am Main eher kleinteilig. Die spezialisierten Dienstleister werden meist von ihren Inhabern geführt. Einige von ihnen sind Mitglieder im CLUK, so nennt sich das Cluster der Kreativwirtschaft in Biennale des bewegten Bildes Hessen. Unter dem Motto „Gemeinsam stark“ sind hier fast alle Sparten und Nischen vertreten – von „Software & Games“ bis „Kunst“. Das „CLUK möchte Sprachrohr der Kreativen sein und wirtschafts- und gesellschaftspolitische Interessen der Mitglieder gegenüber Dritten wie etwa der Politik und Verwertern von Kreativleistungen vertreten“, heißt es. Nichts könnte einen besseren Überblick über die aktuellen Befindlichkeiten der hessischen Kreativ- und damit auch der Werbewirtschaft vermitteln als die Cluster-Agenda: –– Created in Hessen: Ausbau des Kreativstandorts Rhein-Main –– Talentförderung: Stärkung der Aus- und Weiterbildung in Kreativberufen –– Helpdesk für Kreative: Beratung bei Existenzgründungen und Vermitteln von Kontakten sowie –– Aufklärung der Öffentlichkeit und Förderung des Verständnisses für die Belange der Kreativwirtschaft nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“. [ Film ] [ TV ] [ Kunst ] [ Kommunikation ] [ Design ] [ Games ] [ VR ] B3 Biennale des bewegten Bildes Frankfurt Rhein-Main 28. Nov. - 3. Dez. 2017 B3 Biennale Der internationale Hotspot des bewegten Bildes. Beijing 24. Sep. - 7. Okt. 2016 Träger Informieren Sie sich unter: b3biennale.com Veranstalter Kontaktieren Sie uns unter: contact@b3biennale.com Partner HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 15 GATEWAY GARDENS GATEWAY GARDENS Das Promotion-Magazin von Gateway Gardens – Zukunftsquartier im Herzen Europas » VON WALTER W. NUTH D ie Lage ist exponiert: direkt an der A 3 und unmittelbar am Frankfurter Kreuz. Die Stadt im Rücken und den Flughafen in Sicht. So präsentiert sich auf 35 Hektar Gateway Gardens, das Global Business Village. Mit 700.000 Quadratmetern projektierter Bruttogeschoßfläche ist Gateway Gardens eine der spektakulärsten und größten Quartiersentwicklungen in Deutschland. Schon heute arbeiten 16 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 über 5000 Menschen hier. Gateway Gardens, das sind neben Büro- und Dienstleistungsadressen auch Hotels, Tagungsräume sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen wie das House of Logistics and Mobility (HOLM), in dem über 20 Universitäten zusammenarbeiten (siehe Seite 21). Hinzu kommen Gastronomie, Einzelhandelsgeschäfte und Fitnessangebote, und das alles direkt am Flughafen und dem ICE-Fernbahnhof, ab 2019 sogar mit eigenem S-Bahn-Anschluss. Keine andere Adresse in Europa kann eine derartige Mobilität vorweisen. Knotenpunkt der Ströme Nach dem Willen der Planer und Investoren – das sind neben der Stadt Frankfurt am Main vor allem der Flughafenbetreiber Fraport AG und die beiden großen Frank furter Immobilienprojektentwickler Groß & Partner sowie die OFB-Projektentwicklung – ist es genau diese Nähe, die sich auch im Konzept niederschlägt. „Mobilität und Nähe ist der direkte Zugang zu den globalen Geschäftskontakten und Märkten“, sagen sie. Wenn hier alles realisiert und die letzte Eröffnungsfeier über die Bühne gegangen sein wird, könnte ein ganz spezielles Fluidum entstehen und Internationalität, eines der Markenzeichen der Main-Metropole, wird den Takt im Quartier bestimmen. Selbstbewusst verkünden die Macher: „Gateway Gardens liegt an einem Knotenpunkt der Wissens-, Verkehrs- und Innovationsströme.“ Und deshalb hätten hier auch alle die Chance, „sich mit den besten Köpfen auszutauschen, neue Geschäftsideen zu entwickeln und neue Kunden zu generieren“. Der besondere Campus-Charakter und die einzigartige Erreichbarkeit in Europa werden dieses begünstigen. Urban Mix Dass man auch bei den mehr privaten Dingen state of the art sein möchte, verrät das Konzept, das Urbanität und einen Nutzer-Mix, in Frankfurts jüngstem Stadtteil Foto: Gateway Gardens Rund um den Frankfurter Flughafen hat sich in der Vergangenheit eine ganz eigene Stadt gebildet – die Airport City Frankfurt. Was mit einem Zeitungsladen, einer kleinen Gaststätte und einem Souvenirstand vor fast 80 Jahren begann, erfährt jetzt mit Gateway Gardens einen neuen Höhepunkt. großschreibt. Einzelhandelsgeschäfte für die Dinge des täglichen Bedarfs sowie Restaurants und Cafés gehören dazu. Eine bilinguale Kita, die medizinische Versorgung und Sportmöglichkeiten im eigenen Park runden das Angebot ab. Was dahintersteckt, verrät Kerstin Hennig, die als Geschäftsführerin der Grundstücksgesellschaft für die Vermarktung zuständig ist: „Unser Ziel ist es, Arbeits- und Privatleben besser miteinander zu verbinden und vor allem Zeit zu schenken.“ HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 17 GATEWAY GARDENS Zukunftsweisende Architektur und funktionale Akzente sind das Markenzeichen von Gateway Gardens, dem neuen Frankfurter Stadtquartier, in dem bereits 5000 Menschen arbeiten. G ateway Gardens, der „jüngste Frankfurter Stadtteil“, ist nicht nur eine vom Zweck bestimmte Ansammlung moderner Gebäude, sondern mit Sicherheit auch so etwas wie eine kleine Architekturausstellung. Denn einige Gebäude sind schon jetzt mehr als ansprechend. Richtig spannend wird es aber, wenn Gateway Gardens einmal die Frankfurter Skyline nach Westen hin erweitern wird. Genau daran wird gerade gearbeitet. Beispielhaft für die aufregende und innovative Architektur ist der Entwurf für ein Hochhaus von der erst kürzlich verstorbenen Londoner Stararchitektin Zaha Hadid. Der Entwurf fällt gegenüber der oftmals recht sachlichen und vor allem kubischen Architektur der sonst üblichen Frankfurter Wolkenkratzer positiv aus dem Rahmen. Die Formensprache ist organisch, keine rechten Winkel bestimmen die Anmutung, sondern eine Mischung aus orientalischer Leichtigkeit und abendländischer Ingenieurskunst. Die in Dreiecksflächen aufgelöste Fassadenkonstruktion unterliegt einem parametrisch erzeugten Algorithmus. Der Grundriss ist so organisiert, dass vier separat nutzbare Büroflügel als kleine Einheit um ein offenes Zentrum – sprich Atrium – rotieren. Neues Stadtquartier „Unverbindlicher Architektenentwurf“ heißt es im Fachjargon, wenn die Investoren ihn nehmen können, es aber nicht müssen. Jener von Zaha Hadid verspricht Vielseitigkeit in Form und Raum. Jeder der vier Büroflügel ist separat nutzbar. – Galerie, Brücken, Treppen verbinden einzelne Plätze im Hochhaus von Behnisch Architekten wie in einer Stadt. Der Gedanke des lebendigen Stadtraums wird horizontal und vertikal erlebbar (nächste Seite links). – Klare Strukturen, kurze Wege, Offenheit und Transparenz sind die die wichtigsten Eigenschaften von Corporate Architecture. HPP HentFotos: Gateway Gardens rich-Petschnigg & Partner hat das berücksichtigt (nächste Seite rechts). 18 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Der Entwurf ist einer der letzten großen Ausarbeitungen der genialen Architektin und entstand im Rahmen eines von Gateway Gardens ausgelobten internationalen Architekturwettbewerbes. Acht Entwürfe wurden durch eine hochkarätig besetzte Jury zu den Finalisten erklärt. Darunter auch so namhafte Entwürfe wie die von Coop Himmelb(l)au, von denen auch das neue EZB-Hochhaus stammt, Hadi Tehe rani, Behnisch Architekten und HPP Hentrich-Petschnigg & Partner. Insgesamt können vier der Entwürfe realisiert werden, denn so viele Areale stehen zur Verfügung. Das 70 Fußballfelder große Areal, auf dem einst US-amerikanische Militärangehörige und ihre Familien in einem „Little America“ wohnten, wird seit Fertigstellung des ersten Gebäudes (2008) als neues Stadtquartier geplant und gebaut. Als weithin erkennbare Leuchttürme können künftig zwei Hochhäuser direkt am Frankfurter Kreuz entstehen – mit einer Sichtbarkeit für 350.000 Fahrzeuge am Tag, die Europas größtes Autobahnkreuz passieren. Doch auch am Nordeingang zu Gateway Gardens sind zwei Areale mit Hochhäusern bebaubar. Der Entwurf des Hochhausgebäudes von Behnisch Architekten aus Stuttgart schafft beispielsweise horizontal einen lebendigen Stadtraum, durch einen öffentlichen Durchgang im Erdge- schoss zum Park mit belebenden Nutzungen wie Gastronomie, kleinteiligem Einzelhandel oder weiteren Dienstleistungsunternehmen der Nahversorgung. Gleichzeitig schafft er vertikal einen weiteren lebendigen Stadtraum durch das Atrium. Es ist der zentrale Ort des Austausches der Nutzer. Galerien, Brücken und Treppen verbinden einzelne Plätze miteinander wie in einer Stadt. Der Gedanke des lebendigen Stadtraums wird somit horizontal und vertikal erlebbar. Aspekte der Nachhaltigkeit, wie Energieeffizienz, Aufenthaltsqualität und geeignete Materialwahl sind integraler Bestandteil der Gebäudekonzeption. Architektonische Handschrift Gateway Gardens, das ist aber auch der von dem bekannten Architekten Jo Franzke entworfene Alpha Rotex Turm für DB Schenker, die Condor-Konzern-Zentrale, das Meininger Hotel, das Element Hotel und das HOLM House of Logistics & Mobility (siehe Seite 21). Die Legitimation für die Konzentration an ästhetischen Be- sonderheiten am Frankfurter Kreuz lieferte bereits vor Jahren der Planungsdezernent und Bürgermeister der Stadt, Olaf Cunitz: „So bedeutend wie der Flughafen als internationale Drehscheibe ist, soll auch die architektonische Handschrift sein.“ In diesen Tagen nun wurde ein weiteres Kapitel geschrieben: Erster Spatenstich für das Hyatt Place Frankfurt Airport. Das siebengeschossige Gebäude hat 312 Zimmer und wurde von Hans Dieter Reichel (Archi- tekten Reichel + Stauth, Braunschweig) entworfen. Direkt vor dem Eingang wird die S-Bahn-Haltestelle eingerichtet, mit optimalen Verbindungen: Zehn Minuten bis zum Hauptbahnhof und zwei Minuten bis zum Flughafen. Gateway Gardens wird der mobilste Stadtteil Europas. ANZEIGE Direktanbindung garantiert Das Hilton Frankfurt Airport erlangte auch wieder bei den Hotel Awards die Bestnoten im Premiumbereich. B est Airport Hotel Germany, Best Airport Hotel Europe und Best In ternational Airport Hotel – diese drei Auszeichnungen bei den Internationalen Hotel Awards darf sich das Hilton Frankfurt Airport seit Februar 2016 auf die Fahne schreiben. Das 2011 eröffnete, bereits mehrfach international ausgezeichnete Flughafenhotel im „The Squaire“ vereint futuristisches Design und authentische Gastfreundschaft und stellt Arbeit und Fokus gleichermaßen in den Mittelpunkt. Nicht nur Service und Ausstattung überzeugen Jury und Gäste, auch die Lage macht das Hilton Frankfurt Airport einmalig: Direktanbindung an das Terminal 1 des Frankfurter Flughafens, direkte Autobahnausfahrt, ICE-Fernbahnhof unter dem Ge- bäude und nur 15 Minuten von Frankfurts Innenstadt und der Messe Frankfurt entfernt. 249 moderne Gästezimmer und Suiten bieten Geschäfts- und Urlaubsreisenden gleichermaßen warmes Ambiente und Ausstattung auf höchstem Niveau. Die 83 Executive-Zimmer und 17 Suiten bieten zusätzlichen Komfort und Zugang zur Executive Lounge. Auch das kulinarische Angebot verdient die Top-Auszeichnungen: Das RISE Restaurant serviert internationale Speisen und regionale Spezialitäten, die Lounge-Bar FiFTH empfiehlt sich zum Entspannen oder für ungezwungene Treffen und Termine. Außerdem bietet das Hotel eine große Auswahl an Besprechungs- und Konferenzräumen für verschiedenste Anlässe. Mit der Möglichkeit, Fahrzeuge im Ballsaal, dem Foto: Hilton Frankfurt Airport Ein Höchstmaß » VON GERNOT BUTTERMANN GATEWAY GARDENS Das Promotion-Magazin von Architektonisches Schmuckstück und international ausgezeichnet: das Hilton Frankfurt Airport. Foyer oder der Lobby auszustellen, bietet das Hotel den idealen Rahmen für Produktpräsentationen in zentraler Lage. KONTAKT Hilton Frankfurt Airport THE SQUAIRE, am Flughafen D-60549 Frankfurt Tel. +49/69/26012000 www.frankfurtairport.hilton.com HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 19 GATEWAY GARDENS Persönlich statt virtuell Hat ihren Sitz in den Gateway Gardens: HOLM, die branchenübergreifende Plattform für Logistik und Mobilität. Foto: HOLM/Felix Nürmberger Zukunft gestalten Mit dem HOLM, der neutralen, branchenübergreifenden Plattform für Logistik und Mobilität, steht in Gateway Gardens eine weltweit einzigartige Einrichtung. Unternehmen und Hochschulen kooperieren projektorientiert auf der Plattform des HOLM. T hema und Ort des 3. Deutschen Mobilitätskongresses konnten nicht besser zusammenpassen als diesmal im April. Es ging um „Neue Technologien für die Mobilität von morgen“ und als Veranstalter traten die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG), der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und das House of Logistics and Mobility (HOLM) auf. Tagungsort: das House of Logistics and Mobility in Gateway Gardens, dem vielleicht mobilsten Wirtschaftsstandort Europas. 20 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Das House of was? Das House of Logistics and Mobility ist ein interdisziplinär und branchenübergreifendes Innovationsund Bildungszentrum – eben für Logistik und Mobilität. Am 3. Juni 2014 wurde es nach 27-monatiger Bauzeit eröffnet. Die Gesellschafter der HOLM GmbH sind das Land Hessen, die Stadt Frankfurt und der HOLM e. V. Zu den Premiumpartnern des HOLM zählen etwa der RMV, die Deutsche Bahn, der Flughafenbetreiber Fraport, TÜV Rheinland und die Lufthansa. Partner-Universitäten sind unter anderem die Goethe- Universität und die Frankfurt University of Applied Sciences, als Forschungsinstitut zählt Fraunhofer IML dazu. Damit ist auch schon etwas über die Tonalität gesagt. Von den derzeit 50 Mietern kommen 25 aus dem Hochschulsektor, die anderen sind Unternehmen – vom Start-up wie etwa die Ubimax oder die mobileee GmbH über Verkehrsverbünde wie den RMV bis zum Dax-Konzern wie Continental. Und der TÜV Rheinland ist auch dabei. Das Motto lautet: Alle unter einem Dach. In dieser weltweit einzigartigen Einrichtung in unmittelbarer Nähe des größten europäischen Verkehrsknotens sind jene Adressen ver- Das HOLM will diese Aufgaben erfüllen. Denn als Vernetzungs- und Innovationszentrum sieht es seine Funktion darin, die projektorientierte Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft branchenübergreifend und interdisziplinär zu initiieren, zu unterstützen und zu begleiten. Was die HOLM-Gründer dazu motivierte, genau dieses umzusetzen, ist vielleicht auch ein Stück Standortpolitik, denn schließlich soll das HOLM auch zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes und der Metropolregion beitragen. Und so hört sich denn auch das Leistungsversprechen wie eine Verheißung an: Offene, innovative Zusammenarbeit, Entwicklung von Partnerschaften und Prozesse für eine nachhaltige Logistik und Mobilität, Optimierung bestehender Strukturen und Abläufe, Ausprobieren jenseits aller bisherigen Denk- und Handlungsräume, ohne dabei eigene Strukturen aufbauen zu müssen. Dazu Vernetzung auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene sowie der Aufbau eines Wissens- und Kompetenzpools. Auf sechs Etagen wird der Verkehr der Zukunft gedacht: HOLM und seine Partner haben im vergangenen Jahr sieben Handlungsfelder abgesteckt, denen verschiedene Projekte zugeordnet werden. Die Handlungsfelder widmen sich den Themen „Digitale Transformation“, „Energie und Klima“, „Gesellschaft in Logistik und Mobilität“, „Urbane Logistik und Mobilität“, „Intelligente Verkehrssysteme“, „Aviation Next Generation“ und „Innovatives Wertschöpfungsdesign“. Das Raumkonzept basiert auf Foto: zVg sammelt, die zu dem Thema etwas Substanzielles beisteuern können. Über die Philosophie, die dahintersteckt, machen die Initiatoren der Plattform kein Geheimnis: „Wachsende Personen- und Güterverkehre stellen die Logistik- und Mobilitätsbranche weltweit vor große Herausforderungen: Wie lässt sich wirtschaftliche Prosperität, für die Mobilität und Logistik die Grundlage schaffen, auf Dauer sicherstellen, ohne die Wertschöpfung zu mindern oder die Umwelt stärker zu belasten? Wer Lösungen für solche Herausforderungen entwickeln will, muss die Kompetenz und die Erfahrung vieler Expertinnen und Experten nutzen, zusammenführen und produktiv managen“, erklärt Michael Kadow, Geschäftsführer des HOLM. » VON GERNOT BUTTERMANN GATEWAY GARDENS Das Promotion-Magazin von » Die Synergienutzung ist für uns alle optimal. « LEONID POLIAKOV HEAD OF MARKETING, UBIMAX GMBH sogenannten non-territorialen Prinzipien, gemeinschaftlich genutzte Flächen machen einen hohen Anteil aus. Sämtliche Einheiten des Gebäudes gehen fließend ineinander über, können neu geordnet und modular kombiniert werden. Diese Struktur ermöglicht es, dass Hochschulen und Unternehmen zusammenkommen können. Das Ziel: Alle relevanten und kreativen Köpfe an einen Tisch! Das bedeutet auch, dass alle Partner im HOLM auf unterschiedliche Weise kooperieren und kommunizieren können. Für projektorientierte Arbeit sind kaum Grenzen gesetzt. Das dokumentiert auch das Umfeld, wo ein offener Business Campus ohne Zäune Kommunikation und Vernetzung fördert. Blaupause für andere Ein Beispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit und anwendungsorientierte Lösungen liefern die HOLM-Expertenkreise von Hessen Aviation, des Verbandes für Luftverkehrswirtschaft und Luftfahrttechnik: Hier wird der themenspezifische Austausch zu aktuellen Fragen des Luftverkehrs und der Luftfahrttechnik praktiziert. Dass ein Optimierungswunsch bei den Prozessen der Flugzeugindustrie besteht, machte bereits der frühere Airbus-Vorstand Günter Brutschek deutlich: „Wir erwarten, dass unsere Zulieferer ihre Prozesse und ihre eigene Lieferkette solide im Griff haben. Wir verpflichten sie dazu, Qualität stetig zu verbessern und die fristgerechte Lieferung zu garantieren. Gerade mit Blick auf den globalen Charakter unserer Entwicklung und Fertigung halte ich es für wünschenswert, dass sich kleinere Unternehmen in der Zulieferbranche zu größeren und robusteren Verbünden zusammenschließen. Da ist bereits einiges passiert, aber ich sehe noch Potenzial.“ Dieses Potenzial wird nun über das HOLM erschlossen: Stärkere Vernetzung entlang der Lieferkette. Die Ubimax GmbH ist ein Anbieter industrieller Wearable-Computing-Lösungen. Leonid Poliakov, Head of Marketing des Bremer Unternehmens, erklärt, weshalb sich der Marktführer von tragbaren Computer-Systemen am Frankfurter Kreuz eingenistet hat: „Die unmittelbare Nähe zur Wissenschaft, die gerade mal über den Gang zu erreichen ist, spart Zeit und fördert unglaublich viele Ideen – kurze Wege, schnelle Abstimmung. Wir sind hier richtig aufgehoben und fühlen uns wohl. Die Synergie-Nutzung ist für alle optimal. Einige unserer Mitarbeiter legen sogar ihre Termine ins HOLM.“ Ähnlich sieht es Michael Lindhof, der Geschäftsführer der mobileee GmbH. Das Unternehmen versteht sich als „ökoeffiziente Mobilitätslösung für alle Betriebe am Campus Flughafen“ und bietet Autos als wirtschaftliche Lösung für Kurzzeit-Nutzung wie auch zur Fuhrparkergänzung an. Lindhof: „Die Konzentration am Flughafen ist einmalig und hilft uns bei der Realisierung unserer Geschäftsidee. Das HOLM-Konzept als Brücke von Wirtschaft zu Wissenschaft und umgekehrt ist allein schon interessant genug, doch noch viel spannender ist es, dass wir von der Vernetzung der Wirtschaft untereinander profitieren.“ So könne man sich „auf Kantinenebene kurzschließen und Dinge nach vorne bringen“. Das themengebundene Konzept – alles in einem Haus – in Verbindung mit einer ungewöhnlichen Architektur könnte man getrost auch anderen Branchen empfehlen, sagte Lindhof. Für Professor Knut Ringat, Sprecher der Geschäftsführung und Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV), einem der Premiumpartner, kommt das HOLM seiner Vision sehr nahe, wenn es seinen Bewohnern die ökonomische und gesellschaftliche Relevanz von Logistik und Mobilität aufzeigt, erläutert und diskutiert. Damit ließe sich auch ein öffentliches Bewusstsein für die Bedeutung der Branchen herstellen – abgesehen von den vielen anderen Chancen, die eine derart vernetzte Präsenz mit sich bringe. HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 21 GATEWAY GARDENS Das Promotion-Magazin von Merkmal: Vernunft und Verantwortung Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vorzertifizierte Gateway Gardens als erstes komplettes Stadtviertel in Deutschland mit ihrer höchsten Einstufung. Damit übernehmen die Frankfurter eine Vorreiterrolle in der Immobilienwirtschaft. » VON FRIEDRICH SEITERS D ass dies kein Quartier wie jedes andere ist, darauf deuten schon einige Äußerlichkeiten hin: Der 23.000 Quadratmeter große Park Gateway Garden mit seinem alten Baumbestand und den barrierefreien Wegen fällt ebenso ins Auge wie der anschließende doppelt so große Parkwald im Norden. Dort locken zukünftig viele Fuß- und Radwege sowie ein Vitaparcours. Schließlich noch der 18.000 Quadratmeter große Eichenwald im Osten. Offene Gestaltung Was außerdem auffällt: Keine Zäune, keine Abgrenzungen. Zwischen den einzelnen Gebäuden und der angrenzenden Natur besteht ein fließender Übergang. „Offene Gestaltung von Freiflächen“, würden die Planer dazu sagen. Damit auch jeder etwas von dieser Gestaltungsqualität erhält, wurden auf vielen privaten Grundstücken Gehrechte für die Allgemeinheit und auch Möglichkeiten für die Gestaltung der privaten, öffentlich nutzbaren Flächen festgeschrieben. Dieser Gestaltungsansatz ist schon bei Wohngebieten extrem ungewöhnlich, im Fall Gateway Gardens kann von einem Alleinstellungsmerkmal für Business Quartiere gesprochen werden. Auch bei der Regenwasserbewirtschaftung geht man neue Wege, denn es darf nicht dem Abwasser zugeführt werden, sondern muss versickern. Apropos Dach: Bei jedem Gebäude müssen mindestens 50 Prozent der Dachfläche begrünt sein. Alle neu geplanten Gebäude müssen nach dem gültigen Bebauungsplan die Anforderungen der gesetzlichen Energieeinspar-Verordnung ENEV 2014 nicht nur einhalten, sondern um 30 Prozent übertreffen. Das Gebäude des HOLM wurde sogar im Passivhausstandard errichtet. Das gesamte Quartier ist an das Fernwärmenetz der Stadt Frankfurt angeschlossen; mit Fertigstellung der neuen S-Bahn-Anbindung ist man in nur 3 Stationen am Frankfurter Hauptbahnhof und damit in der Innenstadt der Bankenmetropole. Die S-Bahn-Station von Gateway Gardens wird 2019 eröffnet. Zusammen mit den Fuß- und Radwegen ist die umweltfreundliche Anbindung in die Region dann perfekt. Erste E-City Deutschlands Kombinieren Urbanität mit viel Grün und Freizeitflächen: Foto: Gateway Gardens die Gateway Gardens. Für Kerstin Hennig, die Geschäftsführerin der Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens, ist das DGNB-Vorzertifikat für Gateway Gardens ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Hennig, unter anderem für die Vermarktung von Gateway Gardens verantwortlich, ist sich sicher, dass exakt dieser Mehrwert für Investoren immer wichtiger wird, und sie blickt nach vorne: „Wir arbeiten auch an dem Thema E-Mobility, denn Gateway Gardens bietet die ideale Plattform zum Auf- und Ausbau einer ersten E-City Deutschlands.“ Dann sollen E-Bikes und E-Cars das Straßenbild beherrschen. Aktuell wird bereits an einem Shuttle-Bus-Service mit Elektroantrieb gearbeitet. Auch die DGNB-Geschäftsführerin Christine Lemaitre schaut in die Zukunft: „Wir müssen uns schon heute den aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenverknappung stellen und auf Nachhaltigkeit achten.“ Das Zertifikat für Gewerbequartiere sei mit der Anforderung verknüpft, dass Materialkreisläufe gebildet und Synergien genutzt werden. Lemaitre: „Gateway Gardens besitzt als Erstanwender einen Wissensvorsprung sowie eine Vorbildfunktion für alle weiteren Antragsteller.“ Das DGNB-Zertifikat für Gewerbequartiere gibt es erst seit 2013. Vor dem Hintergrund, dass bundesweit Industrie- und Gewerbequartiere erhebliche Flächen beanspruchen, erkannte die DGNB das große, bislang wenig genutzte Potenzial für eine auf Nachhaltigkeit bedachte Entwicklung. Wichtige Merkmale von nachhaltigen Gewerbequartieren sind zum Beispiel die gemeinsame Lösung der Energieversorgung, gute Vernetzung mit der Umgebung sowie Freiflächen und Konzepte zur besseren Aufenthaltsqualität für die Mitarbeiter der angesiedelten Unternehmen. Der DGNB e. V. (Sitz: Stuttgart) gehören unter anderem Architekten, Ingenieure, Bauunternehmen, Hersteller von Baumaterialien, Investoren, Bauherren, Betreiber, Ver- und Entsorgungsunternehmen sowie Vertreter aus Wissenschaft und Prüfinstituten an. HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 23 GATEWAY GARDENS Das Promotion-Magazin von GATEWAY GARDENS Das Promotion-Magazin von » VON FRIEDRICH SEITERS Mobilität 4.0 D eutschland braucht ein Mobilitätsund Verkehrsforschungsprogramm. Das ist der Titel des Positionspapiers, das jetzt Professor Uwe Clausen, das für Verkehr, Logistik und Umwelt zuständige Vorstandsmitglied des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik IML, der Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Dorothee Bär, überreichte. Darin werden Politik, Wissenschaft und Wirtschaft aufgefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, „um Deutschland fit für den Verkehr der Zukunft zu machen und ungenutzte Potenziale auszuschöpfen“. Ins Frankfurter HOLM ist ein ganz besonderer Mieter eingezogen: das Fraunhofer-Center for Logistics and Mobility. So nennt sich die hessische Repräsentanz der international hochangesehenen Fraunhofer-Allianz Verkehr, Dortmund. Idealer Standort Welcher Schauplatz könnte geeigneter sein, um sich diese Aufgabe vorzuknöpfen, von der für eine funktionierende Wirtschaft so viel abhängt, als etwa das HOLM? Denn dort ist jetzt die Fraunhofer-Allianz Verkehr als neue Mieterin eingezogen. In der Allianz bündeln derzeit fünfzehn Fraunhofer-Institute ihr spezifisches Know-how, wenn es um „eine sichere Welt in Bewegung“, und damit um verkehrsrelevante Forschung geht. „Der Standort des House of Logistics and Mobility am Frankfurter Flughafen, inmitten der Airport City Gateway Gardens, ist für die Fraunhofer-Wissenschaftler ideal“, lassen die Institutsleute verlauten. Das Drehkreuz sei deshalb eine optimale Ausgangslage, weil hier Mobilität nicht nur untersucht, sondern auch täglich gelebt werde. „Das Ziel des HOLM, an einem Ort Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu vernetzen, ist auch unser Ziel“, erklärt Uwe Claussen. Ganzheitliche Lösungen Durch eine enge, themenbezogene Zusammenarbeit können für die Kunden ganzheitliche System- und Verbundlösungen sowie neue Anwendungsbereiche durch Know-how-Transfer erschlossen werden. Auswahl und Bündelung unterschiedlicher Kompetenzen sollen sicherstellen, dass bedarfsgerechte Lösungen für den Kunden angeboten werden können. Eine der Spezialitäten der Fraunhofer-Wissenschaftler ist die Arbeit an Mobilitätsinnovationen und -dienstleistungen wie etwa die Entwicklung innovativer Mobilitätskonzepte für den Personen- und Güterverkehr. Auch „Mobilität im demografischen Wandel“ sowie die Verbindung klassischer öffentlicher Verkehrsangebote mit elektromobilen Carsharing-Lösungen stehen auf der Agenda. „Die Zukunft der Mobilität liegt in der Vernetzung“, erklärt Professor Clausen. Bezüge auf den ländlichen Raum seien dabei genauso wichtig wie die urbane Mobilität. Als Pendant zu Industrie 4.0 signalisiere Mobilität 4.0 den Weg in eine intermodale, alternative und innovative Mobilität. Digitalisierung und Vernetzung aller Beteiligten sowie neue Verkehrsangebote (Sharing) und Technologien (Elektromobilität, autonomes Fahren) spielten dabei die entscheidende Rolle. Die Themen finden sich alle auf der Forschungsagenda wieder. Clausen: „Wirtschaft und Gesellschaft sind auf tragfähige Lösungen in Logistik und Mobilität angewiesen und sollen von guter, anwendungsorientierter Forschung profitieren.“ www.vgf-ffm.de Foto: Gateway Gardens Sicher und bequem. 24 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Mit den Bahnen der VGF. HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 25 DUALES STUDIUM HESSEN Das Promotion-Magazin von DUALES STUDIUM HESSEN Das Promotion-Magazin von Spannende Perspektiven für die Führungskräfte von morgen Unterschiedliche Bildungsanbieter, vielfältige Modelle und über 100 Studiengänge: Das duale Studium in Hessen verbindet die praktische mit der wissenschaftlichen Ausbildung. Bei der Qualität machen die Hochschulen und Akademien keine Kompromisse – und sichern in Zusammenarbeit mit den Partnerunternehmen Fachkräfte für die regionale Wirtschaft. Jetzt in den Nachwuchs investieren! » VON ANNE JESCHKE D er große Anteil der dual Studierenden in Hessen schließt in Regelstudienzeit ab – und über 90 Prozent bleiben nach der Ausbildung in ihren Unternehmen: Das duale System, das die praktische Berufserfahrung mit einem wissenschaftlichen Studium verbindet, hat sich als nützliches Instrument der Fachkräftesicherung etabliert. Es eignet sich vor allem für junge Menschen, die sehr gut ausgebildet ins Berufsleben starten, aber von Anfang an praktisch arbeiten wollen. Die Vorteile für die Wirtschaft liegen auf der Hand: Unternehmen können den Nachwuchs schon früh nach ihren Wünschen formen – und an den Betrieb binden. Außerdem müssen Absol- venten nicht mehr zeitaufwendig eingearbeitet werden: „Sie kennen die Unternehmen, sind gleich einsetzbar – anders als Absolventen klassischer Vollzeit-Universitäten, die den Großteil ihre Praxiserfahrungen nach der Hochschulausbildung erst noch machen müssen“, erklärt Professorin Eva Schwinghammer, Präsidentin der Provadis Hochschule in Frankfurt am Main. Sie vertritt die privaten Hochschulen im Steuerungskreis Duales Studium Hessen, der diese Studienform begleitet und weiterentwickelt. Rekrutierung in Schulen Auch Bernd Albrecht sitzt in dem Gremium, er ist Geschäftsführer der Berufsakademie Rhein-Main in Rödermark. „Wir unterstützen die Firmen mit unseren An- Professor Dr.-Ing. Manfred Loch von der Hochschule Darmstadt ist der Vertreter der staatlichen Hochschulen im Steuerungskreis. Foto: Christian Heyse 26 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 geboten bei der Personalsuche – und somit dabei, die Fach- und Führungskräfte von morgen zu finden“, sagt er. Abiturienten würden bei zahlreichen Rekrutierungsveranstaltungen zum Beispiel auf Messen und in Schulen oder über die Webseiten der Bildungsanbieter auf die offenen Stellen aufmerksam und fänden so vielfach eine Anstellung. „Die Hochschulen und Akademien leisten damit einen wertvollen Beitrag, die Attraktivität und den Bekanntheitsgrad kleiner und mittelständischer Unternehmen zu steigern“, betont Albrecht. Denn das duale Studium ist längst nicht nur etwas für die Großen der Branchen: Zwar müssen Betriebe einige personelle und inhaltliche Kriterien erfüllen, um als Partner einzusteigen. „Das heißt jedoch nicht“, so Albrecht, „dass Bernd Albrecht, Geschäftsführer der Berufsakademie Rhein-Main in Foto: Renate Hoyer Rödermark, sitzt ebenfalls im Gremium. Eva Schwinghammer, Präsidentin der Provadis Hochschule, vertritt die privaten Hochschulen im Foto: zVg Steuerungskreis „Duales Studium Hessen“. nur Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern in Frage kommen. Praxispartner stellen den Studierenden zum Beispiel einen Ansprechpartner zur Seite und verpflichten sich, ihn im Sinne der Verzahnung von Theorie und Praxis einzusetzen.“ Vielfältiges Angebot „Die Anzahl an Abiturienten steigt bundesweit. Darunter sind viele, die zwar studieren möchten, aber sich ein stärker praxisorientiertes Studium wünschen“, beobachtet Bernd Albrecht. Junge Menschen also, für die ein duales Studium das Richtige sein könnte. „Es bietet sich für diejenigen an, die sich ganz klar hinsichtlich der späteren Tätigkeit im Unternehmen orientieren wollen – und die bereit sind, etwas mehr Zeit zu investieren“, sagt sein Kollege Professor Manfred Loch, Vizepräsident für Studium, Lehre und studentische Angelegenheiten an der Hochschule Darmstadt. Das Angebot an Studiengängen, Modellen und Anbietern in Hessen ist vielfältig. Manche Studierende besuchen den Hochschulunterricht klassisch im Block, andere an einzelnen Tagen in der Woche. Es gibt Varianten, bei denen die Seminare am Abend oder an Wochenenden stattfinden, und sogar E-Learning-Angebote. Sogenannte aus- bildungsintegrierte Studiengänge verbinden die praktische Berufsausbildung mit dem wissenschaftlichen Studium. Nach in der Regel drei Jahren erreichen die Absolventen sowohl den berufsqualifizierenden als auch den Bachelor-Abschluss. Außerdem gibt es praxisintegrierte Studiengänge: Dabei ist das Studium eng verzahnt mit Praxisphasen, die Absolventen bekommen jedoch keinen Kammerabschluss. 30 Prozent Praxis In Hessen gibt es drei Arten von Anbietern der dualen Studiengänge: staatliche und private Hochschulen sowie Bildungsakademien. 16 von ihnen haben sich zu gemeinsamen Qualitätskriterien verpflichtet und sich unter dem Dach „Duales Studium Hessen“ zusammengetan. Es geht ihnen beispielsweise darum, Studierenden ausreichend Zeit für beide Phasen des Studiums – in der Hochschule und im Betrieb – zu gewähren. Vorgabe ist, dass Praxisphasen mindestens 30 Prozent der Zeit einnehmen. Den Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung vereinbarten die Bildungsanbieter gemeinsam mit dem hessischen Wissenschafts-, dem Wirtschaftsministerium und den Kammern. Qualitätskontrolle findet nach Ansicht von Bernd Albrecht schon im Alltag statt: „Die Unternehmen Das duale Bachelor-Studium der accadis Hochschule Bad Homburg Internationale BWL-Studiengänge General Management Studiengänge mit Branchenbezug Marketing Sport Tourismus Medien Zwei Zeitmodelle Praxis- und Studienphasen im Wechsel oder Studium neben dem Beruf Motivierte Bewerber durch kostenlose Aufnahme in unsere Kooperationspartnerliste SYSTEMAKKREDITIERT nach durch Überzeugt? Mehr Informationen erhalten Sie hier: unternehmen.accadis.com oder Telefon 06172 9842-34 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 27 DUALES STUDIUM HESSEN Beste Perspektiven für Ihre Karriere in der Industrie Das Promotion-Magazin von sind nur zufrieden, wenn wir gute Leute zu ihnen schicken. Wenn die Betriebe dabei bleiben und neue hinzukommen, dann ist das für uns Bildungsanbieter die beste Absicherung, dass wir unseren Job gut machen.“ Zwischen zwei und acht Prozent der Studierenden an staatlichen Hochschulen belegen duale Studiengänge: „Die Nachfrage wächst – und somit das Angebot“, beobachtet Professor Manfred Loch, der die staatlichen Hochschulen im Steuerungskreis vertritt. Das Angebot gehe mittlerweile über die klassischen wirtschaftlichen Fächer hinaus. An den staatlichen Hochschulen lernen die dual Studierenden gemeinsam mit Kommilitonen, die Vollzeit studieren, und erleben so stärker das „klassische Studentenleben“. Hochschulen und Berufsakademien Bachelor-Studiengänge: Business Administration Business Information Management Biopharmaceutical Science Chemical Engineering Master-Studiengänge: Technologie & Management Chemical Engineering ustrie: Die Hochschule der Ind ule.de sch ch -ho dis va pro w. ww Machen Sie mit uns den ersten Schritt: www.karriereabend.de 28 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Die privaten Hochschulen stehen häufig Branchen oder Wirtschaftsvereinigungen nahe: der Finanz- oder Immobilienwirtschaft zum Beispiel oder der Chemie- und Pharmabranche. „Sie unterstützen die Lehre und geben inhaltliche Impulse“, sagt Eva Schwinghammer von der Provadis Hochschule. Entsprechend bilden die Hochschulen Fachund Führungskräfte aus. Das Angebot der privaten Anbieter weitet sich laut Schwinghammer zwar aus, der Schwerpunkt aber liegt nach wie vor auf den klassischen Studiengängen. Vollständig auf das duale Konzept konzentrieren sich die Berufsakademien: „Wir haben uns spezialisiert, das ist unser Alleinstellungsmerkmal“, sagt deren Vertreter Bernd Albrecht. Sie überzeugen mit „überschaubaren Gruppengrößen, engem Kontakt zu den Partnerunternehmen und mit einer sehr persönlichen Atmosphäre“. Albrecht betont, dass die Abschlüsse rechtlich gleichgestellt sind mit denen der Hochschulen. Inhaltlich sieht er auch die Berufsakademien „stark betriebswirtschaftlich“ aufgestellt, mit einer Vielzahl an Fachrichtungen. Darüber hinaus gebe es aber unter anderem sozialwissenschaftliche Studiengänge sowie Angebote in Design, Produktgestaltung, Kunst, Musik sowie Kälte- und Klimatechnik. Insgesamt gibt es in Hessen mehr als 100 duale Studiengänge. Ein Blick in die Datenbank auf der Webseite www.dualesstudium-hessen.de lohnt sich. An der Hochschule Fulda können Studierende zum Beispiel den Bachelor „Soziale Sicherung, Inklusion, Verwaltung“ belegen, das einzige konsekutive Online-Fernstudienangebot in diesem Bereich deutschlandweit. In Biedenkopf lernen angehende Ingenieure der Fachrichtung Hygiene-Design an der Technischen Hochschule Mittelhessen, wie Maschinen nach höchsten hygienischen Anforderungen konstruiert und gebaut werden. Innovationsmanagement lernt man an der Brüder-Grimm-Berufsakademie Hanau: Neben der Ausbildung zum Industriekaufmann/-frau können Studierende hier zwischen zwei Schwerpunkten – Design oder Wirtschaft – wählen. Doch in der Datenbank finden sich nicht nur klassische Studiengänge wie Betriebswirtschaftslehre, Informatik oder Ingenieurwesen. Wer sich für Ernährungsberatung interessiert, kann etwa an der Hochschule Fulda Diätetik studieren und die praktische Ausbildung in einer Berufsfachschule für Diätassistenz machen. In Fulda werden auch studierte Hebammen ausgebildet. Eine landwirtschaftliche Lehre ist Teil des Studiengangs Ökologische Landwirtschaft der Universität Kassel in Witzenhausen. Bevor die wissenschaftliche Ausbildung beginnt, stehen hier mindestens zwölf Monate im Ausbildungsbetrieb an. Alle Studiengänge und weitere Informationen gibt es online unter www.dualesstudium-hessen.de IHR KARRIEREPLUS 2016 PERSÖNLICH. PRAXISNAH. PROFESSIONELL. Gesamtzahl Unternehmen 656 Davon Lahn-Dill-Kreis Marburg-Biedenkopf Gießen Limburg-Weilburg Vogelsbergkreis Wetteraukreis Waldeck-Frankenberg Hersfeld-Rotenburg 158 67 99 41 17 41 42 44 Andere Hessen 89 Außerhalb Hessens 58 Stand 21.03.2016 FACTS 16 Bildungseinrichtungen – sieben staatliche, drei private Hochschulen und sechs Berufsakademien – bieten unter der Dachmarke „Duales Studium Hessen“ insgesamt über 100 Studiengänge an. 2010 haben sie gemeinsame Qualitäts kriterien festgelegt. Im Wintersemester 2014/2015 waren über 5000 dual Studierende eingeschrieben. Ziel ist, dass bis 2020 rund 8000 dual Studierende pro Semes ter eingeschrieben sind. DIUM U T S S E L A DU Praxis & e i r o e h T nt eng verzah Facts StudiumPlus bietet an den Studienorten Wetzlar, Bad Hersfeld, Bad Vilbel, Bad Wildungen, Biedenkopf und Frankenberg (Eder) akkreditierte duale Studiengänge an, welche sich jeweils am regionalen Bedarf orientieren. Bachelor-Studiengänge: – Betriebswirtschaft – Wirtschaftsingenieurwesen – Maschinenbau – Elektrotechnik – Bauingenieurwesen – Organisationsmanagement in der Medizin Master-Studiengänge: – Prozessmanagement – Systems Engineering – Technischer Vertrieb Weitere Informationen zu unseren Studiengängen - auch zum Einstieg ohne Abitur - erhalten Sie von Frau Simone Hedrich unter 06441 / 2041 - 0 oder unter www.studiumplus.de DUALES STUDIUM HESSEN Das Promotion-Magazin von Im ständigen Austausch Bildungsanbieter, Unternehmen und Einrichtungen wie die Industrie- und Handelskammern arbeiten beim dualen Studium in Hessen eng zusammen. Diese Vernetzung gilt als Schlüssel zum Erfolg. » VON ANNE JESCHKE I n seinen bundesweiten Empfehlungen zur Entwicklung des dualen Studiums blickt der Wissenschaftsrat auch nach Hessen: Denn an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Gießen sorgen die Partnerunternehmen und -einrichtungen über einen Zusammenschluss für verbesserte Studienbedingungen. Dafür zahlen sie monatlich einen festen Betrag. In seinem Positionspapier empfiehlt der Wissenschaftsrat „mit Nachdruck“ derartige Kooperationen und die „Einrichtung von Gremien mit Vertretern beider Seiten“. Nur so sei es Wissenschaft wie Wirtschaft möglich, „die jeweils andere Perspektive“ in die eigene Arbeit einzubringen, betont das Gremium, das die Bundesregierung und die Landesregierungen berät. Gelebter Wissenstransfer Personalmittel und zusätzliche Räume für Kleingruppen, Exkursionen, Lehrmittel: Beispiele dafür, was der Zusammenschluss der über 650 Partnerbetriebe an der THM finanziert. Er nennt sich CompetenceCenter Duale Hochschulstudien StudiumPlus (CCD). „Über das CCD stellt die regionale Wirtschaft der Hochschule Mittel für eine ideale Lerninfrastruktur zur Verfügung“, erklärt Professor Harald Danne, Leiter des Wissenschaftlichen Zentrums Duales Hochschulstudium an der THM. Unter anderem werde über diese Co-Finanzierung die Betreuung der Praxisphasen und Projektsemester durch Professoren und Unternehmensbetreuer „auf höchstem Niveau“ sichergestellt. Das sei gelebter Wissenstransfer, von dem insbesondere auch der Mittelstand profitiere. Die Partner zahlen monatlich 250 (Bachelor) beziehungsweise 330 Euro (Master) pro Studierendem an das CCD – zusätzlich zur Vergütung für die Studierenden. Professor Danne empfindet die Kooperation als „geniale Vernetzung“: „Die Unternehmen haben hohe Ansprüche an die wissenschaftliche Ausbildung – und tragen dazu bei, dass wir diese erfüllen können.“ Und auch der Wissenschaftsrat lobt: „Solche Modelle eröffnen auch staatlichen Hochschulen die Möglichkeit, über ihre dualen Studienangebote private Mittel zu akquirieren.“ Über DUALES STUDIUM HESSEN Das Promotion-Magazin von Kuratorien tauschen sich Vertreter der THM regelmäßig mit dem CCD und den Industrie- und Handelskammern (IHK) aus – auf administrativer und inhaltlicher Ebene. Austausch und Vernetzung Das Duale Studienzentrum an der Hochschule Darmstadt (h_da) war als EU-gefördertes Projekt landesweite Anlaufstelle für duales Studium. Heute berät das Team Studieninteressierte, Unternehmen sowie die Fachbereiche der h_da, die duale Studiengänge entwickeln möchten. Ansprechpartnerin Nicole Wolf weiß sehr gut, wie wichtig Austausch und Vernetzung sind: „Netzwerkarbeit bringt Qualität, weil sich staatliche Hochschulen durch die Entwicklung neuer Programme gegenseitig bereichern. Sie teilen Erfahrungen und stellen sie den anderen so zur Verfügung.“ Und dabei muss es gar nicht immer um das große Ganze gehen, um Studieninhalte oder begleitete Praxisphasen. „Neulich hatten wir an der Hochschule den ersten Fall von Elternzeit im dualen Studium“, erzählt Nicole Wolf. Auch dafür haben das Duale Studienzentrum, das Unternehmen und der Studierende unter Berücksichtigung der Gesetzeslage gemeinsam eine gute Lösung gefunden. Zur Vernetzung tragen ebenso die Informationsbüros der hessischen IHKs bei. Denn sie sind nicht nur Ansprechpartner für Studieninteressierte und Firmen, die ein duales Studium anbieten wollen. Sie organisieren auch Podiumsdiskussionen, Schulbesuche oder präsentieren das Angebot bei regionalen Messen und Ausstellungen. Zudem veranstalten sie Netzwerktreffen, bei denen „alle diejenigen zusammenkommen, die das Thema betreffen“, wie Martina Winkelmann erklärt. Die Juristin koordinierte bis zum Frühjahr die Informationsbüros von Darmstadt aus. Die Erfahrung zeigt ihr: „Vernetzung fördert das Vertrauen. Wenn sich alle informiert fühlen und man voneinander weiß, was der andere hat oder braucht, dann laufen die gemeinsamen Projekte viel besser, und im gemeinsamen Austausch entstehen neue Ideen der Zusammenarbeit und Ergänzung.“ VERNETZUNG ONLINE Auf der Webseite www.dualesstudium-hessen.de finden sowohl Studieninteressierte als auch Unternehmen alle Informationen zum dualen Studium. Dort steht beispielsweise, welche Voraussetzungen Unternehmen mitbringen müssen, um Partnerbetrieb der Bildungsanbieter zu werden. Eine Datenbank auf der Webseite listet die Studiengänge auf. Hier erfahren Studieninteressierte nicht nur, was sie in welcher Stadt studieren können, sondern auch, wie die dualen Modelle jeweils aussehen. Die Marke „Duales Studium Hessen“ ist außerdem im sozialen Netzwerk Facebook vertreten: www.facebook.com/ Dualesstudiumhessen Bei Twitter: Duales Studium Hessen @duales_studium. Auf beiden Seiten informieren auch die Hochschulen und Bildungsakademien regelmäßig über neue Studiengänge, Veranstaltungen zum Thema oder aktuelle Entwicklungen. Für (Fach-)Abiturienten Ausbildung plus Studium Bachelor-Studiengänge im Überblick Business Administration Bachelor of Arts (B.A.) Business Administration - Fachrichtung Handel Bachelor of Arts (B.A.) Business Administration - Fachrichtung Logistik Bachelor of Arts (B.A.) E-Business & Informationsmanagement Bachelor of Arts (B.A.) Informieren Sie sich über unsere nächsten Infoveranstaltungen in Frankfurt a. M.: 0800 4 95 95 95 (gebührenfrei) studienberatung@hessische-ba.de hessische-ba.de BA. Dual. Genial. HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 31 DUALES STUDIUM HESSEN Das Promotion-Magazin von Samstags im Seminarraum Jonas Wartenberg studiert Business Administration an der Provadis Hochschule in Frankfurt am Main. Und auch seine praktischen Phasen verbringt er dort: im Hochschulmarketing. V ollzeit an der Hochschule: Das trifft für Jonas Wartenberg zu – und das, obwohl er dual studiert. Der 20-Jährige ist an der Provadis Hochschule eingeschrieben, einer privaten dualen Hochschule in Frankfurt. Und auch wenn er gerade nicht Business Administration studiert, ist er dort: zur beruflichen Praxis im Hochschulmarketing. Bei seinem dualen Studium handelt es sich um ein praxisintegriertes Modell, er durchläuft eine dreijährige Praxisphase bei einem Unternehmen. Dass die Hochschule auch sein Arbeitgeber ist, ist Zufall – die meisten seiner Kommilitonen arbeiten in anderen Unternehmen. Jonas studiert einmal in der Woche nachmittags – und jeden Samstag von 7.30 bis 14.15 Uhr. Es ist die Abwechslung zwischen Job und Studium, die ihm besonders gefällt. Und die Art, wie er dadurch lernt, Theorie und Praxis miteinander zu verknüpfen: „Ich merke beim Lernen oft, dass ich den neuen Stoff direkt auf die Arbeit anwende.“ Wirklich anstrengend findet er nur die Klausurphasen. Im „normalen“ Studienalltag bleibe ihm durchaus Freizeit: für das wöchentliche Fußballtraining und für Freunde. Die Studiengebühren, über die sich die private Hochschule finanziert, bezahlt Jonas von seiner Praktikumsvergütung. „Trotzdem bleibt mehr als ein gutes Taschengeld übrig“, sagt er. Und der Praxisbezug des dualen Studiums gebe ihm Sicherheit: „BWL-Studenten gibt es viele. Da ist es gut, wenn man mehrjährige praktische Erfahrung mitbringt.“ DUALES STUDIUM HESSEN Das Promotion-Magazin von herstelle.“ Nur neun Studierende sind in ihrer „Klasse“. Fabienne hat sich für ein rein schulisches Modell entschieden, dafür zahlt sie 1200 Euro im Semester. Die Studierenden der Berufsakademie können sich aber auch einen Ausbildungsbetrieb suchen. Anfang des Jahres schließt sie ihr Studium ab und beginnt ein Praktikum in einem Architekturbüro. Mit den Kollegen entwickelt Fabienne dort Produkte, zum Beispiel Leuchten und Möbel. Zukunfts ängste hat sie keine: „Weil der Studiengang breites Wissen an der Schnittstelle zwischen Management und Design vermittelt.“ Immer wieder merkt die 25-Jährige, dass „die doppelte Qualifikation ein Alleinstellungsmerkmal ist“. aber der Bezug zur Praxis war ihm auch wichtig. Daher fiel seine Wahl auf ein duales Studium. Der 21-Jährige studiert nun im sechsten Semester an der Hochschule Darmstadt „KoSi“, den kooperativen Studiengang Informatik, und arbeitet bei Con- „Großer Mehrwert fürs Berufsleben“ Valerio Bello studiert Informatik an der Hochschule Darmstadt und arbeitet im Projektmanagement beim IT-Dienstleister Controlware in Dietzenbach. „Ich bin nicht so der theoretische Mensch“, sagt Valerio Bello. Er wollte zwar studieren, Jonas Wartenberg ist an der Provadis Hochschule in Frankfurt eingeschrieben. Foto: zVg trolware, einem IT-Dienstleister, der beispielsweise die Netzwerkarchitektur für einen Auftraggeber entwirft, umsetzt und wartet. Nach dem Abitur hatte er sich zunächst den Studiengang ausgesucht – und sich erst daraufhin bei Kooperationspartnern der Hochschule beworben. „Wenn ich nicht im Unternehmen bin, bin ich ein ganz normaler Student“, erklärt Valerio. Inhalte, Stundenpläne, Klausuren unterscheiden sich nicht von denen seiner Kommilitonen, die nicht dual studieren. „Dabei habe ich auch nicht mehr Stress als die anderen.“ Wenn die Kommilitonen in die Semesterferien gehen, beginnt für Valerio die Praxisphase. Frei hat er nur, wenn er Urlaub nimmt. „Das macht nichts“, findet Valerio, weil ihm die praktische Erfahrung sehr wichtig ist. Im Unternehmen lerne er, Projekte zu organisieren, dabei selbstständig und diszipliniert zu arbeiten. Valerio verdient sich dank des dualen Konzepts seinen Lebensunterhalt schon „in genau dem Bereich, der mich interessiert und der mir einen großen Mehrwert fürs weitere Berufsleben bietet“. Foto: zVg Drei Monate Hörsaal, drei Monate Werkstatt Fabienne Bohländer studierte Designmanagement an der Brüder-Grimm-Berufsakademie in Hanau. 32 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Fabienne Bohländer studierte Designmanagement an der Brüder-Grimm-Berufsakademie in Hanau – die Praxisphasen verbrachte sie nicht in einem Unternehmen, sondern in der Zeichenakademie. In der Werkstatt schweißt und lötet sie, sägt oder arbeitet an der Drückbank. Was zu tun ist, bevor und nachdem sie ein fertiges Produkt in den Händen hält, lernt Fabienne Bohländer an der Brüder-Grimm-Berufsakademie in Hanau: Sie gehörte 2012 zum ersten Jahrgang im Designmanagement. Auf drei Monate akademische Phase folgten drei Monate Ausbildungszeit. Dann ging sie in die Werkstatt der Zeichenakademie, lernte Metallbildnerin: „Im praktischen Teil designe ich eigene Produkte, lerne, wie ich etwas handwerklich umsetzen kann oder seriell IHR KARRIEREPLUS 2016 PERSÖNLICH. PRAXISNAH. PROFESSIONELL. DUA LES STUD o WEIT der IUM ERB ILDU NG Weitere Informationen zu unseren Studiengängen - auch zum Einstieg ohne Abitur - erhalten Sie von Frau Simone Hedrich unter 06441 / 2041 - 0 oder unter www.studiumplus.de MITTELHESSEN IT FOR WORK Das Promotion-Magazin von Mittelhessen: Bedarf an dual ausgebildeten Fachkräften steigt „Wir müssen Antworten liefern“ Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund, über die Rolle des Mittelstands in der industriellen Revolution 4.0. Das duale Studienangebot aus der Mitte von Hessen kommt seit dem Jahr 2000 von der Technischen Hochschule Mittelhessen. A m Campus Wetzlar ist das „Wissenschaftliche Zentrum Duales Hochschulstudium (ZDH)“ beheimatet. Über 670 vorwiegend mittelständische Unternehmen eröffnen inzwischen mehr als 1200 Studierenden als Netzwerk von Wirtschaft und Wissenschaft Zugang zu Hochschule plus Praxis. „Der Bedarf an dual und damit praxisnah qualifizierten Fach- und Führungskräften steigt“, betont Norbert Müller, der Vorstandsvorsitzende des ständig wachsenden Vereins, in dem die Partnerunternehmen von StudiumPlus organisiert sind. Die mittlerweile 31 Schulkooperationen sorgen für Bekanntheit der Studiengänge im Bereich Betriebswirtschaft und Ingenieurwesen, die an mittlerweile sechs Standorten in ganz Hessen angeboten werden. Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein bezeichnete die enge Kooperation von Hochschule, Unternehmen sowie Industrie- und Handelskammer bei StudiumPlus als „gelebte Bildungspolitik, gelebte Regionalpolitik und gelebte Wirtschaftsförderung im besten Sinne“. Neuer Modellversuch Ganz neu ist der Start eines fünfjährigen Modellversuchs in Hessen. Zur Aufnahme eines Studiums ist jeder berechtigt, der über mittlere Reife und eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt. Bedarfsgerecht entwickelt wird der neue Stu- Immer mehr gefragt: Fach- und Führungskräfte mit dualer Ausbildung. 34 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Foto: Fotolia.com/Robert Kneschke diengang Softwaretechnologie, der im Wintersemester 2017/18 starten soll. Dieser soll die Absolventen dazu befähigen, in Unternehmen an der Konzeption und Entwicklung von komplexen Softwaresystemen zu arbeiten. „Die Firmen signalisieren uns großes Interesse“, so Norbert Müller. „Mit dem neuen Studiengang bauen wir unser bisheriges Angebot zum Boom-Thema Industrie 4.0 – beispielsweise im Rahmen der Weiterbildung von StudiumPlus – noch weiter aus.“ KULTUR: ETWAS FÜR JEDEN GESCHMACK Mittelhessen zu entdecken ist auch für Kultur-Begeisterte lohnenswert. Seien es die Wetzlarer Festspiele oder die Weilburger Schlosskonzerte, der musikalische Sommer auf dem Schiffenberg oder der Gießener Kultursommer, ein Blick in die Veranstaltungskalender lohnt sich allemal. Denn nicht nur in den größeren Städten finden sich Highlights wie Anastacias einziges Konzert in Hessen am 15. Juli 2016 oder das Umsonst-unddraußen-Festival „3 Tage Marburg“, auch die Schlossfestspiele Biedenkopf mit eigenen Musical-Produktionen oder der Nieder-Mooser Konzertsommer, der bereits zum 38. Mal die Fans zur Oestreichorgel lockt, machen von sich reden. Ganz bewusst „Kultur ins Land“ bringt der Mittelhessische Kultursommer, der von Juni bis September 2016 über 160 Veranstaltungen in 57 Orten präsentiert. Denn neben den großen Veranstaltungsstätten wie der Rittal Arena Wetzlar gibt es eine starke freie Kulturszene: Das Kino Traumstern in Lich zum Beispiel wurde mehrfach aufgrund seines Angebotes als bestes Kino Deutschlands ausgezeichnet. Traditionsreichen Veranstaltungen wie zum Beispiel dem Oktoberfest-ähnlichen Gallusmarkt Grünberg seit 1480 und den Theatern in Gießen und Marburg steht dabei die studentische Kultur in den Hochschulstädten gegenüber, die ständig neue Formate und Orte von der Party bis zum Festival entwickelt. Herr Professor Henke, wagen wir mal eine Bestandsaufnahme: Wo steht der deutsche Mittelstand auf dem Weg in die Industrie 4.0 denn nun wirklich? n MICHAEL HENKE: Man muss da zwar ein bisschen differenzieren. Aber wenn man denn eine pauschale Aussage treffen will, dann ist es diese: Der Mittelstand tut sich leider immer noch schwer, die Herausforderungen der industriellen Revolution wirklich anzugehen. Das ist besonders bedauerlich, da er einen Großteil der deutschen Wirtschaftskraft ausmacht – und weil die kleineren und mittleren Unternehmen gute Eigenschaften für diese industrielle Revolution mitbringen, zum Beispiel ihre Agilität. Insgesamt ist noch zu viel Zurückhaltung spürbar – aber natürlich gibt es auch Beispiele von Unternehmen, die es anders machen. Woher kommt Ihrer Erfahrung nach diese Scheu? n Viele im Mittelstand tun sich schwer mit neuen Organisationsformen, Geschäftsmodellen oder Technologien. Gerade bei inhabergeführten, patriarchalisch geleiteten Unternehmen stoßen die neuen Entwürfe häufig auf wenig Gegenliebe. Vor allem liegt es aber daran, dass viele gar nicht genau wissen, was sie eigentlich tun sollen: „Alle reden von dieser Industrie 4.0 – aber was bedeutet sie eigentlich konkret für meinen Betrieb? Wo fange ich an?“ Da sehe ich uns aus der Forschung in der Pflicht: Wir müssen Antworten liefern. Was wir übrigens unter anderem über die bundesweit fünf neuen Kompetenzzentren sozusagen für den Mittelstand 4.0 tun. Eines von ihnen hat gerade in Dortmund, ein weiteres in Darmstadt eröffnet. Foto: zVg »D AS INTERVIEW FÜHRTE ANNE JESCHKE » Die Anforderungsprofile der Mitarbeiter werden sich verändern. « MICHAEL HENKE FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR MATERIALFLUSS UND LOGISTIK, DORTMUND Und wie sehen diese Antworten konkret aus? n Der Begriff Industrie 4.0 konzentriert sich im Wesentlichen auf die intelligente Fabrik. Wir müssen aber auch an den kompletten Wertschöpfungsprozess entlang von Lieferketten denken, da gefallen mir die Begriffe „Internet der Dinge“ und „Internet der Dienste“ besser. Denn darum geht es: Menschen, Dinge und Dienste werden über die IT vernetzt und autonom. Dinge kommunizieren mit einander, es entstehen sogenannte cyberphysische Systeme. Und es gibt ganz neue Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine. Dabei geht es aber nicht um Vollautomatisierung … … was vermutlich viele befürchten. Was Kritiker abschreckt oder sogar ängstigt. n Die Anforderungsprofile an Mitarbeiter werden sich verändern, das ist unbestritten. Aber Maschinen und Roboter werden nicht plötzlich sämtliche menschliche Arbeitskraft ersetzen, davon bin ich überzeugt. Außerdem: Niemand kann den Schalter umlegen und von jetzt auf gleich auf Industrie 4.0 umstellen. Das kann sich auch kein Unternehmen leisten. Es geht darum, neue Technologien sinnvoll in bereits bestehende Prozesse zu integrieren. Unternehmer müssen erfahren, was sie das kostet – und was sie davon haben. Ich denke, dass sich auch Handwerker über kurz oder lang mit diesen Fragen auseinandersetzen müssen. Denn bedenken Sie: Die eigentlichen Treiber hinter den Entwicklungen sind nicht die Technologen, sondern es sind die immer individuelleren Wünsche und Ansprüche der Kunden. Was droht Ihrer Meinung nach den Unternehmen, die jetzt den Anschluss verpassen? n Wer jetzt nicht aktiv wird, dem kann es durchaus passieren, dass er Wettbewerbsanteile verliert. Denn es gibt sie ja, die anderen: Unternehmen, die auf den Zug der industriellen Revolution aufspringen und neue Geschäftsmodelle entwickeln. Etablierte Firmen werden dabei zuschauen müssen, wie ihr Markt plötzlich erfolgreich von Konkurrenten angegriffen wird, die bis dahin gar keine Rolle gespielt haben. FACTS Professor Michael Henke ist Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund. Außerdem ist er Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmenslogistik der Fakultät Maschinenbau der TU Dortmund. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Einkauf, Supply Chain Risk Management, Financial Supply Chain Management und Management der Industrie 4.0. Henke ist Diplom-Ingenieur für Brauwesen- und Getränketechnologie, er promovierte und habilitierte an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU München. HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 35 IT FOR WORK Plädoyers für den Fortschritt tal denken“, glaubt auch er. Und dass jede Branche betroffen ist. Digitale Plattformen trennten den Kunden von Firmen: „durch gravierend bessere Betreuung in Echtzeit und weil sie wissen, was jeder einzelne Kunde wünscht, und sofort darauf reagieren“. Das Gegenmittel, so Streibich, sei ganz einfach: „Das Unternehmen selbst muss eine digitale Firma werden.“ Wie das funktioniert, darum geht es in Fachforen, Workshops und bei einer Podiumsdiskussion. Die Konferenzteilnehmer beschäftigen sich mit Best-Practice-Beispielen, lernen, wie sie für ihr Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie erarbeiten, wie neue Geschäftsmodelle entstehen oder die IT-Infrastruktur sicherer wird. Sie können sich aber auch ein Bild davon machen, was Digitalisierung in der Praxis bedeutet: in der Effizienten Fabrik 4.0. Eine Lernfabrik der Technischen Universität (TU) Darmstadt, in der die Wissenschaftler Entwicklungen der Industrie 4.0 veranschaulichen. Eine große Chance, so Professor Joachim Metternich vom Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen, liege „im zielgerichteten Ergänzen von Bewährtem“, Bei der Konferenz Mittelstand 4.0 in Darmstadt geht es zwei Tage lang um die Industrie 4.0. Vorträge und Diskussionen zeigen auf, wie wichtig die Digitalisierung für die Wettbewerbsfähigkeit ist – und dass der Mittelstand hinterherhinkt. Sinnvolle Digitalisierung „Es ist ein großes Anliegen von IT for work, mittelständische Unternehmen auf dem Weg zu einer sinnvollen Digitalisierung zu unterstützen“, sagt Vorstand Goodarz Mahbobi. Die nötige IT-Kompetenz müsse in den Unternehmen oft erst aufgebaut werden. Professorin Kristina Sinemus, Präsidentin der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar, verweist auf eine neue Studie, aus der hervorgeht, dass viele die Industrie 4.0 „gar nicht kennen“ oder das Thema „unwichtig finden“. Traditionsunternehmen müssten sich neu erfinden, betont sie, auch wenn das vielen nicht so leichtfalle. Sinemus: „Ein Webauftritt allein wird oftmals nicht HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Internet der Dinge Richtig Dampf macht den Kongressteilnehmern Professor Michael ten Hompel, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik in Dortmund: „Es wird jetzt verdammt nochmal Zeit, dass die nächste Entwicklung aus Europa, hier aus Deutschland kommt“, findet er. „Die Industrie 4.0 und das Internet der Dinge werden kommen“, versichert der Wissenschaftler seinen Zuhörern. „Denn es ist technisch machbar.“ Vieles von dem, was man heute in der Produktion gewöhnt sei, werde sich auflösen. Intelligente Regale würden in Zu- kunft Nachschub ordern und Behälter ansagen, was ihnen zu entnehmen ist. ten Hompel zeigt auf, wie ein einfacher Taster zum autonomen cyberphysischen System wird: Ein Mikrocontroller, ein Speicher und LAN machen ihn „für 10 Euro ,intelligent‘“. Mithilfe standardisierter Soft- und Hardware-Umgebungen wird der Taster zur Plattform, durch eine App zum Produkt. Er nimmt über Bluetooth Kontakt zum Smartphone auf, startet Maschinen und bestellt – wenn sie gebraucht werden – Kaffeekapseln oder Spülmaschinentabs. „Der Plattform-Gedanke ist ein ganz wichtiger“, betont auch ten Hompel. Er mahnt: „Geben Sie verdammt nochmal Gas, jammern Sie nicht rum!“ Effiziente Fabrik 4.0 denn Besucher erfahren hier, inwiefern bereits bestehende Produktionslandschaften mithilfe von Industrie-4.0-Ansätzen aufgerüstet werden können. Das Forschungsprojekt setzt am bereits bestehenden Centrum für industrielle Produktion (CiP) an, einem Kompetenzzentrum mit zwei Zerspanungsund zwei Montagelinien. Dort wird unter anderem ein Pneumatikzylinder produziert. Effizienteres Arbeiten „Wir wollen nicht alles überautomatisieren, sondern Vorhandenes ergänzen und optimieren“, erklärt einer der Hochschul-Vertreter, die den Konferenzteilnehmern die Lernfabrik vorstellen. „Die Arbeitsplätze sollen schließlich erhalten bleiben.“ An einer Station läuft ein Video, das auf die Werkbank projiziert wird. Es erklärt die Arbeitsschritte. Wie ausführlich, das ist individuell einstellbar. So können Mitarbeiter auf unterschiedlichem Ausbildungsniveau oder Wissensstand dieselbe Aufgabe übernehmen. Es geht darum, effizienter zu arbeiten – mit höherer Geschwindigkeit und weniger Fehlern. Statt über Papier funktioniert vieles hier digital: Bauteile haben eine Kennung, Mitarbeiter können sie über Lesegeräte einscannen und per Software verfolgen, welche Stationen der Produktion sie bereits durchlaufen haben oder wo sie sich gerade befinden. Werden Angaben aktualisiert oder korrigiert, ist die Änderung sofort für alle sichtbar. Es gibt Anerkennung, aber auch kritische Fragen der Konferenzbesucher: etwa nach den Kosten. Oder nach der Meinung des Betriebsrats, wenn Mitarbeiter durch die digitalen Möglichkeiten immer stärker überwacht werden. Aspekte, mit denen sich auch die Wissenschaftler befassen. Solche, die wichtig sind und diskutiert werden müssen. Das wird bei der KonM 4.0 deutlich. Aber auch, dass derartige Zweifel die Industrie 4.0 nicht stoppen werden. FACTS Bei der Konferenz Mittelstand 4.0 (KonM 4.0) ging es im Februar in Darmstadt zwei Tage lang um Digitalisierung und die Industrie 4.0. konm40.digital Karl-Heinz Streibich, CEO der Software AG, spricht zum Thema „Digital Disruption, Digital Transformation“: „Es werden nur die in Zukunft erfolgreich sein, die digi- ANZEIGE Vorreiter in der digitalen Evolution ANZEIGE Custom Interactions – der Nutzer im Fokus ovoSoft – erster Ansprechpartner L in Sachen IT Gute Produkte leben heute mehr denn je von guter Bedienbarkeit. Richtig erfolg reiche Produkte begeistern sogar. Genau hier unterstützen wir unsere Kunden. Mit Befragungen und verschiedensten Usability & User Experience Tests bringen wir die Nutzersicht in die Produktentwicklung und sorgen dafür, dass Ihre Produkte perfekt funktionieren und begeistern. « www.custom-interactions.com » Wir sind Ihre Spezialisten rund um die Bereiche E-Mail-Archivierung (GoBD) und Workflow-Management sowie sichere IT-Infrastruktur. Wir gehen mit Ihnen den Wege zu rechtskonformen und sicheren Lösungen (GoBD/Datenschutz-/ IT-Sicherheitsthemen). Lovosoft GmbH, Münster/Hessen, info@lovosoft.de Mit der ersten echten Hybrid Cloud macht der Darmstädter Full-IT-Service-Provider DARZ in seinem eigenen Hochsicherheitsrechenzentrum Multi Cloud Sourcing möglich. D « www.lovosoft.de » Foto: fotolia.com/Sergey Nivens B undeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel erinnert sich noch gut, wie schön das war, damals, in jungen Jahren, endlich ein Auto zu haben. Seine Tochter aber, erzählt er nun den rund 200 Zuhörern im Kongresszentrum darmstadtium, will heute gar kein Auto mehr besitzen. „Sondern Mobilität.“ Sie gehe nicht zum Autohändler, sie gehe stattdessen zu Google. „Wir sind gewohnt, vom Produkt aus zu denken“, sagt Gabriel. Nun aber stehe eine Wertschöpfungsplattform zwischen Produkt und Kunde. Mit seiner Beobachtung von Auto und Mobilität macht Sigmar Gabriel deutlich, worum es bei der Konferenz Mittelstand 4.0 (KonM 4.0) u. a. anderem geht: An der Digitalisierung führt kein Weg vorbei. Auch für den Mittelstand nicht. Rund 200 Geschäftsführer, Produktionsleiter, IT-Chefs und Wissenschaftler sind an diesem Februarmontag in Darmstadt zusammengekommen, um sich über die Chancen und die Herausforderungen der Industrie 4.0 auszutauschen. Veranstalter der zweitägigen Konferenz sind das regionale Kompetenznetzwerk IT for work und die Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein Main Neckar. mehr genügen.“ Zumal die Ziele hochgesteckt sind: „Wir wollen die Region als Leitregion für mittelständische Lösungen rund um Digitalisierung und Industrie 4.0 positionieren.“ Der Angst und Sorge, dass durch die Digitalisierung Arbeitsplätze verloren gehen, stellt Sinemus „neue Berufsfelder als Chance“ entgegen. Foto: fotolia.com/Coloures-pic » VON ANNE JESCHKE 36 IT FOR WORK Das Promotion-Magazin von Data Centric Services der DARZ sichern die Foto: DARZ GmbH Wertschöpfung von Daten. aten sind der essentielle Bestandteil der digitalen Wertschöpfung. In diesem Sinne hat DARZ mit dem ehemaligen Tresorgebäude der Hes sischen Landesbank, wo bis 2005 die Geldund Goldreserven des Landes Hessen lagerten, den perfekten Ort gefunden. Als Plattform für IT- und TechnologieInnovation erhalten Unternehmen aller Größen von dort aus Datenmanagement nach Maß, sogenannte Data Centric Services. DARZ verfügt über ein eigenes Hochsicherheitsrechenzentrum und bietet modulare Services im Bereich Public und Private Cloud sowie Housing. Basierend auf „NetApp Private Storage as a Service“ hat das Unternehmen die weltweit erste echte Hybrid-Cloud-Architektur entw ickelt. Das Modell löst das bisherige Problem der getrennten Datenhaltung und garantiert für den Nutzer eine vollständige Datenmobilität zwischen den Bereichen Private Cloud, Public Cloud und Housing – ohne aufwendige und kostenintensive Datenmigration. Die Daten liegen und bleiben in Deutschland, konform zu deutschen Datenschutzrichtlinien, sind jederzeit verfügbar und können zusätzlich verschlüsselt werden. Mehr zu Data Centric Services: www.da-rz.de KONTAKT DARZ GmbH Julius-Reiber-Str. 11, D-64293 Darmstadt Tel. +49/6151/8762 100 www.da-rz.de HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 37 NORDHESSEN Das Promotion-Magazin von Heilungsfaktor Ruhe Gefühls-Metropolen Mit zwölf Kurorten und Heilbädern, 100 Kliniken und 1500 Praxen ist Nordhessen einer der führenden Standorte der deutschen Gesundheitswirtschaft. Nordhessen zählt als Tagungsland zu den Favoriten. Qualität und Quantität stimmen. Und die Entfernung auch: Kassel ist für alle gleich nah. » VON WALTER W. NUTH » VON LAURA UHDE Kuren auf dem Lande Wildungen, Hersfeld, Aroldsen, Sooden-Allendorf, Karlshafen sind zwar nur fünf von zehn nordhessischen Adressen, doch bieten sie, wie auch die anderen Kurorte, Kranken und Erholungssuchenden unterschiedliche Schwerpunkte. Eines verbindet sie alle: Eingebettet in eine sanfte Mittelgebirgslandschaft, vermitteln sie Ruhe und Gelassenheit – also genau das, wonach sich der mehr oder weniger geplagte Zeitgenossen so sehnt. Dazu Fachwerkromantik in Hülle 38 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 S Kuren in Nordhessen: Die Kombination aus heilkräftigem Wasser, Entspannung und körperlichen Foto: Fotolia.com/puhhha Anwendungen sorgt für eine umfassende Regeneration. und Fülle sowie viel Kultur, alte wie aktuelle. „Wenn sich jemand in Ruhe auskurieren will, kommt er hierher“, sagt Friedrich Jung, Manager in der Bauindustrie aus Mannheim. Seit über 20 Jahren fährt er wegen chronischer Atemwegsbeschwerden nach Bad Karlshafen. „Die nordhessische Gesundheits- und Bäderlandschaft zeichnet sich durch die ländliche Struktur aus, von der sie umgeben ist“, sagt Almut Boller, die Geschäftsführerin des Hessischen Heilbäderverbandes in Königstein/Taunus, und fügt hinzu: „Das ist aber kein Nachteil.“ Tatsächlich locken wunderschöne Wanderwege, und zahlreiche Fitnessorte. Ruhe und Bewegung – je nach Geschmack – sind möglich, und das inmitten einer perfekten Infrastruktur. Fast zwei Milliarden Euro sind es, die Kur- und Tagesgäste pro Jahr in ganz Hessen ausgeben. Starke Medizintechnik Was aber wäre ein Kurbetrieb ohne die optimale medizinische Begleitung? Rund 100 Kliniken und über 1500 Praxen machen Nordhessen zu einem der führenden Standorte der deutschen Gesundheitswirt- schaft – wenn auch ohne „Medizinfabriken“, wie sie andernorts existieren. Dafür hat es in der Region einige interessante Spezialitäten, von denen es beispielsweise B. Braun Melsungen sogar bis zur Weltmarke geschafft hat. Was vor 150 Jahren mit der Produktion von Pflastern und Migränestiften begann, hat sich heute zu einer eindrucksvollen Palette pharmazeutischer und medizintechnischer Produkte ausgeweitet. Das Unternehmen hat weltweit 56.000 Mitarbeiter und macht einen Umsatz von 6,1 Milliarden Euro (siehe Seite 40). Das konnten die ersten Kurgäste alles noch nicht wissen, die um die Jahrhundertwende mit Automobil und Chauffeur in einer abgeschiedenen Umgebung eintrafen. Sie pflegten ihre Wehwehchen, waren aber meist sonst dem Leben zugewandt – manchmal sogar zu sehr. Dann mussten, wie in Wildungen, die vorwiegend adligen Gästen mit Verhaltensregeln bekannt gemacht werden, um gewisse Freizügigkeiten, die allgemein der Kuratmosphäre zugeschrieben werden, und die schon damals offensichtlich Usus waren, zu unterlassen. chon die Anreise weckt die Neugier und lässt Vorfreude aufkommen. Wer sich mit dem ICE aus Richtung Frankfurt nach Fulda dem Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe nähert, fährt durch eine deutsche Mittelgebirgslandschaft wie aus dem Bilderbuch. Links und rechts Dörfer mit viel Fachwerk, Burgen und Schlösser so putzig und aufgeräumt das alles, wenn es nicht gerade durch einen der unzähligen Tunnels geht. Mit etwas Phantasie könnte man meinen, die Gebrüder Grimm hätten gerade den Gänsekiel beiseitegelegt. Am Knüllgebirge und an der Söhre vorbei, rast der Zug der Stadt Kassel und damit der alten nordhessischen Metropole, entgegen. Wir sind fast in der geographischen Mitte Deutschlands angekommen. Für manches der bundesweit agierenden Unternehmen und Organisationen ist genau das ein Grund, Kassel zum Tagungsort zu wählen. Das glaubt auch Herwig Leuk, der Vorsitzende des Hotelier-Verbandes DEHOGA für Nord- und Osthessen. Er ist der Inhaber des Restaurants „Zum Nashorn“ und meint, dass sich das „schon aus der Sache heraus“ ergebe. Leuk: „Kassel liegt nun mal in der Mitte, und Sie erreichen es aus allen Himmelsrichtungen bequem nach relativ kurzer Zeit.“ von Kassel Marketing: „Es kann gut sein, dass dann die Millionengrenze bei den Besuchern geknackt wird.“ Die Stadt Kassel, an der man zu früheren Zeiten häufig vorbeigefahren ist, hat schon lange das Zonenrand-Image abgelegt. Seit Jahren nun bietet das Kongress Palais einen ebenso funktionalen wie stimmungsvollen Rahmen für Veranstaltungen aller Art. Verbunden mit einmaligen Sehenswürdigkeiten wie dem Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe wartete hier ein einzigartiges Ambiente. Unten in der Stadt wartet das Hotel „Grand La Strada“ mit seinen 21 Tagungsräumen. Für jeden Geschmack Dass so etwas ausstrahlt, kann man sich denken. Die vielen Kurorte in der Nachbarschaft, die von Haus aus eine gewisse Affinität zum Thema „Tagungen und Kongresse“ besitzen, empfindet man in der früheren Residenzstadt eher als Ergänzung statt Konkurrenz. „Die Leute wollen auch das Überschaubare, das Ländliche“, sagt einer. „Das hier sind Gefühls-Metropolen“ und auch Kassel profitiere davon. Zu den Highlights nordhessischer Tagungsadressen zählen das Hotel Kloster Haydau (Morschen), Göbel’s Hotel Rodenberg (Rotenburg a.d.F.), Schlosshotel Wolfsbrunnen (Schwebda), Waldhotel Schäferberg (Espenau), Bio-Hotel Fünfseenblick (Edertal). Das Maritim in Bad Wildungen und das Landhotel Kern (Bad Zwesten) gehören auch dazu. Noch einmal Kassel, wo ein ziemlich breites Spektrum von Tagungen auf dem Programm steht und dementsprechend jahraus jahrein ein ziemlich unterschiedliches Publikum zu besichtigen ist. Wenn zum Beispiel jeden September die Manga- und Anime-Convention des Animexx e.V. in die Stadthalle zur Connichi einlädt, ist die Stadt voller skurriler Gestalten, die mit ihren selbstgemachten Maskeraden sogar Neugierige aus Stadt und Land anlocken. So etwas dürfte einem anderen Dauergast im Kasseler Veranstaltungskalender kaum widerfahren: Der Zentralverband der Podologen und Fußpfleger Deutschlands e.V hält schon seit ewigen Zeiten auf sehr unspektakuläre Weise seine Jahrestreffen in Kassel ab. Tagungsort Kassel „Alle wollen in Kassel tagen“, wunderte sich schon vor dreieinhalb Jahren das Lokalblatt „Hessische Niedersächsische Allgemeine“. Das Phänomen, über das die Zeitung damals berichtete – bei den Tagungs- und Konferenzgästen registrierte Kassel-Marketing eine Verdoppelung innerhalb von fünf Jahren – ist zur Freunde der Eventmanager und Hoteliers noch immer vorhanden, und zwar stärker denn je. Im Sommer 2017, wenn wieder einmal die documenta, die weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst ihre Pforten öffnet, dürfte ein neuer Rekord erreicht werden. Birgit Kuchenreiter, die Sprecherin Copyright: Kassel Marketing GmbH | Foto: Paavo Blåfield G raf Tolstoi und Gemahlin nahmen die beschwerlichen Reise von St. Petersburg ins nordhessische Bergland auf sich und auch Seine Hoheit Herzog Paul Friedrich von Mecklenburg kam vorbei. Aufsehen erregte Seine Exzellenz, „Le Prince Orloff de St. Petersburg, Attaché á la l’Ambassade de Russie á Paris“. Denn der kam zweimal im Jahr mit Sekretär, Leibarzt, drei Leibdienern und zwei Chauffeuren – und mit 100 Koffern. Mehrere Rolls-Royce parkten unübersehbar in der Nähe seiner Interimsresidenz und die Einheimischen hatten etwas zu erzählen. Das alles war vor über hundert Jahren – zu einem Zeitpunkt, als Wildungen sich anschickte, ein „Weltbad“ zu werden. Quellen mit eisen-, magnesium- und kohlesäurehaltigem Wasser machten es möglich. Ob die Trinkkuren den Fürsten Orloff schließlich von seinen urologischen Beschwerden befreiten, ist nicht überliefert. Heute geht es schon lange nicht mehr um Trinkkuren sondern um Rehabilitation. In zwanzig Kliniken und auf fast allen medizinisch relevanten Feldern kann den 50.000 kranken und gestressten Zeitgenossen in Bad Wildungen geholfen werden. Dazu – Stichwort „alternde Gesellschaft“ – Altenheime, Altenwohnheime und Altenpflegeheime. Und noch etwas: Fast 130.000 Gäste stehen für 1,43 Millionen Übernachtungen. Dieses bedeutet in der hessischen Statistik Platz 2 hinter Frankfurt am Main. NORDHESSEN Sehenswürdigkeiten wie das Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe mit der klassizistischen Sommerresidenz Schloss Wilhelmshöhe (1786–98) machen Kassel zu einer einmaligen Tagungslocation. HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 39 NORDHESSEN Nordhessen war nie ein klassisches Industrierevier. Trotzdem etablierten sich hier Unternehmen, die, wie Viessmann, SMA Solar Technology, Continental oder Volkswagen, der Region ein spezielles Profil verleihen. Wir haben uns zwei herausgesucht: B. Braun und vortex energy. auf den Säulen „Innovation“, „Effizienz“, „Nachhaltigkeit“ ruht. Sharing Expertise schmückt aber auch das Konzernlogo – und wird damit zu einer nicht zu übersehende Botschaft an alle, dass Wissenstransfer auch ein probates Mittel zur Gesundung der Welt sein kann. Projekte kaufen und entwickeln » VON REINOLD REHBERGER D ie beschauliche Kleinstadt Melsungen und die Kasseler City trennen nur 34 Kilometer. Ein Katzensprung, und doch liegen auf den ersten Blick Welten zwischen den Postleitzahlen 34212 und 34117, vor allem dann, wenn sich dahinter Unternehmen verbergen, die mit ganz unterschiedlichen Produkten und Dienstleistungen unterwegs sind. Die B. Braun Melsungen AG versorgt den Welt-Gesundheitsmarkt mit Produktensystemen für Anästhesie, Intensivmedizin, Kardiologie und Chirurgie. Außerdem bietet sie für Kliniken und Ärzte Dienstleistungen an. 55.800 Beschäftigte, 6,13 Milliarden Euro Umsatz. Die vortex energy Holding AG ist Entwickler, Realisator und Betreiber von Anlagen für Wind- und Solarenergie in Stark in der Medizintechnik: Nordhessen. HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Deutschland und Polen. 65 Beschäftigte, 20 Millionen Euro Umsatz. So unterschiedlich ihre Zahlen, die Geschichte und das Geschäftsmodell auch sind – eines haben die Unternehmen gemeinsam: das Schicksal fest im Blick. Der Riese und der Kleine operieren auf Zukunftsmärkten und beide denken über den Tag hinaus. Die Nachfrage nach ihren Produkten ist ungebrochen. Schon deshalb kann sich keiner von ihnen Träumereien erlauben, weder der Gesundheitsspezialist noch die Energiefirma. Sharing Expertise Die Palette von B. Braun spiegelt nahezu den kompletten Anforderungskatalog der modernen Heilkunst wider: Medizinische Produkte, Dienstleistungen und Informationen für Ärzte, Apotheker, Patienten und Foto: B. Braun die Pflege. „Wir sind breit aufgestellt“, sagt Markus Strotmann, Mitglied des Vorstands. Mit Lösungen für 18 Therapiefelder verfolgt der Gesundheitsmulti aus dem Nordhessischen das Ziel, nicht nur überall auf der Welt präsent, sondern auch als Systempartner für Krankenhäuser und den ambulanten Sektor gefragt zu sein. Apropos Aesculap: So heißt nicht nur der 1976 einverleibte Hersteller chirurgischer Instrumente aus dem südbadischen Tuttlingen – auch die Konzern-Akademie trägt diesen Namen. Seit 20 Jahren und in 40 Ländern zu Hause fühlt sich die Akademie als Partner der Medizinischen Gesellschaften dem Wissenstransfer in der Medizin verpflichtet. Sie begleitet kontinuierlich Ärzte, Fachpersonal in Kliniken und Praxen sowie das Hospital Management mit einem umfassenden und qualitätsgeprüften Fort- und Weiterbildungsangebot. Beides, die angestrebte Systempartnerschaft wie auch eine hochqualifizierte Fortund Weiterbildungsakademie – die jüngste wurde dieser Tage in China eröffnet –, unterstreicht das strategische Ziel von B. Braun, sich als weltweit führender Anbieter zu behaupten – und diese Position auszubauen. „Wir wollen Kunden in dem Spannungsfeld unterstützen, in dem sichere Behandlungen und hochwertige Versorgung von Patienten im Mittelpunkt stehen, das Thema Wirtschaftlichkeit aber immer mitgedacht werden muss", erklärt Strotmann. Das alles könne sogar auch weit über den Operationssaal hinausgehen, etwa dann, wenn im Hospital Management neue Prozesse anstehen. Um diesen Akzent der Unternehmensphilosophie zu verdeutlichen, gibt B. Braun mit „Sharing Expertise“ ein Versprechen gegenüber Kunden und Kollegen, medizinisches Wissen und Kenntnisse für die Gesundheit im Dialog mit seinen Partnern zu teilen, wirksam zu nutzen und konsequent auszubauen. Sharing Expertise ist sozusagen der Schlussstein eines Gebäudes, das Die heile Welt spielt in den Überlegungen von Heinrich Jeske und seines Sohnes Till ebenfalls eine unternehmensstrategische Rolle. Jedenfalls lässt sich eine Diskussion über den Zustand des Planeten, und wie man diesen verbessern könnte, nicht ohne Herz und Hirn führen. 2004 gründeten Heinrich und Till Jeske in Frommershausen ihre Firma. Die komplette Belegschaft von damals passte in den Mercedes des Chefs: vier Mann. Heute hat sich das längst geändert, auch wenn man mit 65 Angestellten nicht gerade zu den Big Playern des Gewerbes zählt. Die Kasseler Vortex energy Holding AG besitzt eine deutsche und eine polnische GmbH. In diesem Doppelpack liegt ein Schlüssel für den Erfolg – der be- sondere Portfolio-Mix sowie Konzentration auf Forschung und Entwicklung. Während das deutsche Standbein als „kompetenter Marktteilnehmer in Deutschland“ wahrgenommen wird, rangiert die polnische Schwester zu Hause unter den Top-3. „Wir entwickeln Projekte und wir kaufen Projekte – manchmal auch welche, die gerade in der Klemme stecken“, erläutert Danusch Onsori, die Marketingleiterin einen nicht unwesentlichen Teil der Unternehmensstrategie. Als eine zu 100 Prozent eigenkapitalfinanzierte Holding AG möchte vortex energy in Zukunft weiter expandieren und ein unabhängiger regenerativer Energieversorger werden. „Wir sehen in der dezentralen, regenerativen Energiezeugung den Schlüssel für die Zukunft und möchten für die Energiewende in ganz Europa einen wichtigen Beitrag leisten“, erklärt Till Jeske, CEO der vortex energy Holding AG. Firmengründer als Visionär Marktbeobachtung und Ideen sind das Fundament solcher Aktivitäten. Das bedeutet auch Flexibilität, die vor allem dann gefragt ist, wenn in diesem unruhigen Gewerbe plötzlich wieder mal Hürden auftauchen. „Die können nur deshalb nicht genommen werden, weil man aus dem eigenen Denkmuster nicht herauskommt“, sagt Danusch Onsori. Erst wenn neue Wege eingeschlagen werden, ließen sie sich die Hindernisse überwinden. Einer, der so etwas beherrscht, sei der Firmengründer, „ein extrem flexibler Mensch, der als Visionär versucht, Dinge zu entdecken, die er für realisierbar hält, auch wenn das anfangs mancher nicht so sehe.“ Pioniere und Weiterdenker. Mit dieser Strategie ist vortex energy als Projektierer für eine durchweg effiziente Prozesskette weit gekommen. Man versteht sich als „verantwortungsvollen, erfahrenen Partner für Kommunen, Grundstückseigentümer, Institutionen, Investoren und Anlagenbesitzer schwerpunktmäßig in den Bereichen Windenergie und Photovoltaik.“ Damit man weiterhin gefragt ist, sucht das Unternehmen händeringend nach qualifiziertem Nachwuchs und gestandenen Spezialisten. „Querdenker dürfen es gerne sein“, sagt Danusch Onsori. ANZEIGE Frischer Wind für grüne Energie Europaweit entwickelt und realisiert die hessische vortex energy Gruppe Windparks und Solarprojekte. R und 16.250 Haushalte in Zahna-Elster wird der 22MW-Windpark „Gadegast“ ab Herbst mit gut 65 Millionen Kilowattstunden grünem Strom versorgen. Der Windpark in Sachsen-Anhalt ist das neueste, erfolgreiche Projekt der nordhessischen vortex energy Holding. „Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu 100 Prozent regenerativer Energieversorgung“, sagt Dr. Till Jeske, Gründer und CEO der vortex energy Gruppe. „Wir sehen in der dezentralen, regenerativen Energieerzeugung den Schlüssel für die Zukunft und möchten für die Energiewende in ganz Europa einen wichtigen Beitrag leisten.“ Das Unternehmen mit Firmensitz in Kassel und Stettin beschäftigt derzeit 65 Mitarbeiter, entwickelt, realisiert und vermarktet europaweit Wind- und Solarprojekte, vor allem in den Kernmärkten Polen und Deutschland. Dabei deckt die vortex energy Holding die gesamte Projektabwicklung „von der grünen Wiese“ bis zur Betriebsführung ab. Das bedeutet die Akquisition geeigneter Standorte, Analyse der Windverhältnisse, Genehmigungsverfahren, Auswahl des Anlagentypes, aber auch die Konzeption der Finanzierungsmodelle sowie die Sicherstellung von Eigen- und Fremdkapital. Als Generalübernehmer initiiert vortex energy die Verlegung des Netzanschlusses mit zugehöriger Infrastruktur und realisiert Windparks schlüsselfertig. Diese werden in der Regel an institutionelle oder private Investoren veräußert. Gemeinden, aber auch internationale Investoren profitieren von der 12-jäh- Foto: vortex energy Holding AG Das Schicksal im Blick 40 NORDHESSEN Das Promotion-Magazin von Schlüsselfertige Windparks wie 2015 in Jóźwin (Pl) sind Kerngeschäft von vortex energy. rigen Markterfahrung des Unternehmens und der Tradition des Familienbetriebes. Der durch vortex energy erzeugte Ökostrom versorgt heute mit 990 GWh rechnerisch rund 300.000 Haushalte und vermeidet 525.038 Tonnen CO2 jährlich. KONTAKT vortex energy Holding AG Obere Königsstraße 30, D-34117 Kassel www.vortex-energy-group.com HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 41 NORDHESSEN Das Promotion-Magazin von AUSZEIT IN HESSEN Das Promotion-Magazin von Gesundheit tanken zwischen Sole und Sound ANZEIGE Von Sole über Kneipp-Anwen dungen bis zu ungewöhnlichen Kurmitteln wie Schokolade, Musik und Licht: Wellness in Hessen hat viele Facetten. E (v. l.) Krankenhaushygieniker Tobias Brüggemann, Hygienefachkraft Annett Pfeiffer und Prof. Dr. Werner Konermann, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Foto: RKH Kassel Unfallchirurgie und Rehabilitative Medizin, mit dem MRE-Hygieneset von B. Braun. Partner statt Hersteller Infektionsprävention in Krankenhäusern steht ganz oben auf der Agenda des Gesundheitsministeriums. Krankenhäuser brauchen dafür Partner, die ihre Probleme erkennen und mit ihnen gemeinsam neue Wege gehen. W enn Keime in die Operationswunde gelangen, kann aus einer harmlosen Operation schnell eine Katastrophe werden. Nicht selten entstehen daraus Infektionen, die langwierig behandelt werden müssen. Das Rotes Kreuz Krankenhaus Kassel (RKH) setzt deshalb auf Prävention vor geplanten Operationen. „Offizielle Zahlen zei- FOKUS AUF KEIMREDUKTION In Deutschland sind etwa 500.000 Menschen pro Jahr von Infektionen mit Keimen im Krankenhaus betroffen. Schätzungen zufolge sind etwa 30 Prozent der Infektionen durch entsprechende Präventionsmaßnahmen vermeidbar. Die Rostocker Studie zeigt auch, dass das Spektrum der nachgewiesenen Erreger bei Infektionen nach Hüftgelenksersatz im Wesentlichen aus niedrigvirulenten Keimen der normalen Hautflora besteht und multiresistente Erreger eine untergeordnete Rolle spielen. Daher ist es sinnvoll, den Fokus auf die Reduktion aller Keime zu legen. 42 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 gen, dass MRSA nur ein Teil des Problems darstellen“, sagt Chefarzt Prof. Werner Konermann. „Deshalb erhalten alle Patien ten vor endoprothetischen Eingriffen Produkte zur keimlastreduzierenden Waschung, um sich zu Hause die Keime von der Haut abzuwaschen.“ Das geschieht unabhängig vom Screeningtest, mit dem nur bestimmte Risikogruppen auf multi resistente Erreger (MRSA) getestet werden. Nach den Bedürfnissen des RKH wurde der Prozess gemeinsam mit der B. Braun Melsungen AG analysiert und das Set zusammengestellt. Sicherheit und Kostenreduktion Infektionen sind neben dem Patientenleid, das sie verursachen, ein Kostenfaktor. Eine Studie der Universität Rostock hat das vorgerechnet. Wenn ein Patient nach einer Hüftimplantation aufgrund einer Wundinfektion langwierig nachbehandelt werden muss, explodieren die Kosten. Die operierende Klinik bleibt in diesem Fall auf fast 13.000 Euro pro Patient sitzen, da festge- legt ist, was die Krankenkassen erstatten. „Durch den Austausch mit Ärzten und Pflegepersonal können wir die Prozesse verbessern. Das erhöht die Sicherheit im Krankenhaus und spart Kosten“, erklärt Frank Kirchner, Geschäftsbereichsleiter Station & Intensiv der B. Braun Melsungen AG. Die Zusammenarbeit mit dem RKH sei dafür ein gutes Beispiel. Mit der Prophylaxemaßnahme nimmt das RKH weit über die Region Hessen hinaus eine Vorreiterposition bei der Risikominimierung vor operativen Eingriffen ein. „Die Zukunft liegt in solchen Systempartnerschaften“, so Kirchner. „Wir müssen gemeinsam komplette Prozesse betrachten, damit wir sowohl die Versorgungsqualität verbessern als auch die Wirtschaftlichkeit absichern.“ KONTAKT B. Braun Melsungen AG Corporate Communication & Knowledge Management Nürnberger Straße 53–55, D-34212 Melsungen Tel. +49/5661/710, www.mre.bbraun.de ingebettet in die sanften Hügel des Werratals liegt die Fachwerkstadt Bad Sooden-Allendorf. Sie ist bekannt für ihre solehaltigen Quellen, die hunderte Jahre lang vor allem der Salzgewinnung dienten – bis im 19. Jahrhundert die Heilkraft der Sole entdeckt wurde. Heute sind Sole und Salz die Grundpfeiler des Gesundheits- und Wellnessangebots der romantischen Fachwerkstadt. In der Werrataltherme können Badegäste im 32 Grad warmen Solewasser entspannen. Innen- und Außenbecken verfügen über Sprudelliegen, Massagedüsen, Nackenduschen, Strömungskanal und Fontäne. Die Saunalandschaft bietet sechs unterschiedliche Saunen, Dampfbad, Ruheraum, Abkühlbecken und Solegrotte, in der natürliche Sole vernebelt wird. Zwischen den Saunagängen können Besucher auf der Liegewiese direkt am historischen Gradierwerk entspannen oder auf einem überdachten Wandelgang die wohltuende, mit Sole angereicherte Luft inhalieren. Das Gradierwerk, eine imposante Holzkonstruktion von 140 Metern Länge und zwölf Metern Höhe, ist eines der letzten Bauwerke seiner Art in Deutschland. Genuss ohne Reue Die Quellen-Therme befindet sich im nordhessischen Bad Wildunger Kur-Stadtteil Reinhardshausen und bietet auf 2000 Quadratmetern alles, was Erholungssuchende und Wellness-Urlauber sich wünschen. Die Therme selbst verfügt über zwei Innen- und Außenbecken, Whirlpool, Saunalandschaft, Ruhe- und Entspannungsräume. Mit einem umfangreichen Wellness-Angebot versüßt die Quellen-Therme den Aufenthalt der Gäste beispielsweise mit Schokoladenbädern und verspricht Genuss ganz ohne Gefahr einer Gewichtszunahme. Bei einem Bad Die Toskana-Therme in Bad Orb: Licht und Sound sorgen für Wohlbefinden. in Schokolade wird die Haut stark rückgefettet und gepflegt. Gleichzeitig ist das Schokoladenbad Aroma-Therapie vom Feinsten. Nicht nur die Haut wird verwöhnt, sondern vor allem die Sinne. Selbst nach dem Duschen bleibt der verführerische Duft frischer Schokolade über mehrere Stunden erhalten und wirkt positiv auf Körper, Geist und Seele. Darüber hinaus gibt es in der Quellen-Therme auch einen Fitness-Bereich mit Kardio- und Kraftgeräten, eine Beauty- und Kosmetik-Lounge, Physiotherapie sowie eine Kur- und Bäderabteilung. Baden inmitten von Musik und Licht Beim Baden in der Toskana-Therme in Bad Orb genießen Besucher die sphärischen Klänge des Liquid Sounds®: Bei sanften Tönen und leichter Musik wird hier ein einfacher Schwimmbadbesuch zu einer ganz besonderen Erholungsreise. Sehr intensiv ist dieses Erlebnis im separaten „Liquid Sound Tempel“, dessen Kuppel von einer 360-Grad-Projektion mit traumgleichen Landschaften aus farbigem Licht belebt wird. Eine Duftanlage aromatisiert den Innenraum mit eigens komponierten Noten, Foto: Bad Orb Marketing GmbH ein Discjockey füllt den Raum mit Klang. Auch im Freien wird mit Licht und Farbe gespielt: Eine 14 Meter lange und fünf Meter hohe Projektionsfläche aus hauchfeinen Wassertropfen zeigt, vom Wind bewegt, immer neue Bildwelten. Die heilende Kraft des Moores Im traditionsreichen Mineral- und Moorheilbad Bad Schwalbach dreht sich alles um die wohltuende Kraft des Moores: Die chemischen und physikalischen Eigenschaften führen in Verbindung mit den Huminsäuren zur Tiefenentspannung, fördern die Hormonsekretion, dienen der Erholung und verbessern die Leistungsfähigkeit der Wellnessfans. Naturmoor hilft bei rheumatischen Beschwerden sowie bei Erkrankungen des Bewegungsapparates. Im Stahlbadehaus können Gäste aus einem umfangreichen Angebot an Moor- und Stahlanwendungen sowie Wellness-Treatments wählen. So kommen Gäste beispielsweise in den Genuss von Moor-Kneten oder -Treten, verschiedenen Moorpackungen oder Kohlensäure Mineralbäder. Infos: www.hessen-tourismus.de HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 43 AUSZEIT IN HESSEN Das Promotion-Magazin von Auszeit in Hessen Ob Kuren im Heilbad, moderne Thermenwelten mit Lichtinstallationen, Natur pur oder Wechselbäder im Sinne von Pfarrer Kneipp: Wellness in Hessen hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Foto: Winfried Eberhardt WO SICH DIE WELT TRIFFT Einfach mal abschalten in den beliebtesten Bädern Frankfurts (BBF) Saunazeit ist Erholungszeit und die Saunawelt der BBF hat vieles zu bieten: Gesundheit, Wellness, Lifestyle. Vor allem aber bietet sie Entspannung, Ruhe und perfekten Ausgleich von Stress und Alltag. Dank 35 Erlebniskabinen mit Dampfbädern und Temperaturen von -14 bis 100 °C, handzelebrierten Aufgusszeremonien, zahlreichen Whirlpools, gemütlichen Ruheoasen, Massage-Angeboten, Innen-, Außenpools und vielem mehr. Um sich eine spontane Pause zwischendurch zu gönnen, muss man nicht lange planen und weit reisen. Denn die BBF-Saunalandschaften sind in ganz Frankfurt verteilt: im Rebstockbad, in den Titus Thermen, im Panoramabad sowie im Riedbad und im Hallenbad Höchst. Hilton Frankfurt Airport: spektakuläre Architektur, beeindruckendes Design und authentische Gastfreundschaft in bester Lage! Eine einzigartige Kombination, die bereits mehrfach international ausgezeichnet wurde: „Best Airport Hotel Worldwide“, Hotel Of The Year Awards „Best Airport Hotel Europe“, Skytrax World Airport Awards „Europe‘s Leading Airport Hotel“, World Travel Awards Überzeugen Sie sich selbst und erleben Sie das Airport Hotel der nächsten Generation! Die Reise durch die Welt der Saunen ist dort stets ein Erlebnis. Die liebevoll gestaltete Anlage des Rebstockbades verzaubert mit fern-östlichem Ambiente und romantischem Saunagarten. Ein Hauch von Rom ist in den Titus Thermen großzügig über drei Etagen verteilt und lockt die Saunafreunde zum Verweilen auf der weitläufigen Dachterrasse. Rustikal schwitzt man in der Saunalandschaft des Panoramabades. Im Riedbad ist die Sauna in Fachwerk-Optik gestaltet. Das Ambiente in Höchst überwiegend klassisch. Das freundliche und kompetente Team steht jederzeit mit Rat und Tat zur Seite: von der Ausstattung mit Saunatuch, Bademantel und -schlappen bis hin zur fachlichen Beratung. Von der liebevollen Zubereitung schmackhafter Köstlichkeiten bis zur professionellen Massage oder Event-Aufguss. Schwimmen. Saunen. Wellness. « www.bbf-frankfurt.de » Scannen Sie diesen QR-Code um unseren Imagefilm zu sehen. Besuchen Sie uns unter frankfurtairport.hilton.com HILTON FRANKFURT AIRPORT THE SQUAIRE I Am Flughafen I 60549 Frankfurt am Main | Deutschland T: +49 (0)69 2601 2000 I F: +49 (0)69 2601 2001 | E: sales.frankfurtairport@hilton.com Foto: Dietmar Beetz Geöffnet · Tägl. 9 - 22 Uhr · Fr., Sa. 9 - 23 Uhr Bad Karlshafen GmbH Gesellschaft für Standort und Marketing WESER-THERME · Kurpromenade 1 34385 Bad Karlshafen · Tel. 05672/9211-0 www.wesertherme.de HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 45 TAGEN TAGEN Das Promotion-Magazin von Im Dezember 2015 fand im Kongress Palais Kassel der 16. Internationale BHB-Kongress statt. Foto: Kassel Marketing GmbH/Mario Zgoll Facettenreiches Tagen Ausgezeichnete Infrastruktur und beste Erreichbarkeit: Der Rhein-Main-Airport, ein gut ausgebautes Schienen- und Straßenverkehrsnetz sowie ein umfangreiches Incentive-Angebot machen Hessen zur idealen Tagungsdestination. K aum eine andere Region in Europa weist kürzere Wege und schnellere Verbindungen auf. Die Tagungsdestination Hessen punktet mit einer großen Vielfalt an Locations – für internationale Kongresse bis zur exklusiven Veranstaltung im kleinen Kreis. Großartige Naturlandschaften und eine enorme Vielfalt an kulturellen Angeboten bieten zudem viele Möglichkeiten für ein attraktives Begleitprogramm. Entspanntes Tagen in Bad Homburg In Bad Homburg – im Herzen des Taunus – verbindet sich urbanes Leben mit dem Charme einer Kurstadt. Die 52.000-Einwohner Stadt liegt nur 20 Kilometer von Frankfurt und dem Flughafen entfernt und ist dank eigenem Autobahnanschluss bequem zu erreichen. Das KongressCenter im Kurhaus Bad Homburg v. d. Höhe liegt zentral in der Innenstadt am Rande des denkmal46 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 geschützten Kurparks, einer der schönsten in Europa. Das KongressCenter mit Blick ins Grüne des reizvollen Kurparks eröffnet immer wieder Perspektiven. Acht elegante, mit moderner Tagungstechnik ausgestattete Veranstaltungsräume, tageslichtdurchflutet und mit einer Kapazität von bis zu 850 Personen im größten Saal, eignen sich für jede Art von Veranstaltungen. Das angrenzende Kurtheater mit 766 Plätzen ist prädestiniert für Produktpräsentationen oder Vorträge. Der imposante Landgraf-Friedrich-Saal mit seinen deckenhohen Rundbogenfenstern, mit Seidenstoff bespannten Wänden, edlem Mahagoni und Lüstern aus Muranoglas gehört zu den schönsten und größten Sälen des Rhein-Main Gebiets. Zukunftsorientiertes Tagen in Darmstadt Hier wird heute schon an morgen gearbeitet. Hochschulen, Fachschulen, wissenschaftliche Einrichtungen, europäische Or- ganisationen und nicht zuletzt international erfolgreiche Technologieunternehmen prägen den Ruf Darmstadts als Wissenschaftsstadt. Die südhessische Stadt ist aber auch als Zentrum des faszinierenden Jugendstils bekannt. In diesem inspirierenden Umfeld liegt verkehrsgünstig, nahe der Fußgängerzone, das darmstadtium – der ideale Treffpunkt für Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur. Das darmstadtium ist ein außergewöhnliches Gebäude, das Außergewöhnliches zulässt. Mehr Inspiration als Location. Das avantgardistisch anmutende, flexible Konzept des 2007 eröffneten Kongresszentrums bietet immer neue Perspektiven und Erlebnisse. Die sich überlagernden Treppen, Brücken und Rampen sind ebenso beeindruckend wie die modernen 21 Seminarräume, der große Veranstaltungssaal (bis zu 1677 Plätze) mit variabler, maßgeschneiderter Raumgestaltung für Tagungen und Kongresse, Produktpräsentationen, Meetings oder Konzerte. Die IT-Infrastruktur Die über 1200 Jahre alte Handelsstadt ist nicht nur Europas größter Messestandort, sondern zählt gleichzeitig zu den wichtigsten Finanzplätzen. Auch als Wirtschaftsstandort hat Frankfurt weltweit große Bedeutung erlangt: Rund 35.000 Unternehmen sind hier ansässig, zwanzig der hundert größten deutschen Unternehmen haben ihre Firmenzentrale in der Stadt am Main. Frankfurt bietet darüber hinaus ideale Voraussetzungen für internationale Großveranstaltungen. Dazu gehören neben der guten Erreichbarkeit eine Vielzahl von Hotels aller Kategorien, die Messe Frankfurt mit ihren Veranstaltungsräumen sowie 140 weitere Kongress- und Tagungseinrichtungen für bis zu 95.000 Teilnehmer insgesamt. Nach einer erfolgreichen Tagung locken die Apfelwein-Lokale im Stadtteil Sachsenhausen. Wem der Sinn nach Kultur steht, der hat die Auswahl zwischen fast 40 Museen und über 60 Theatern. Das Frankfurt Convention Bureau der städtischen Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main ist professioneller Ansprechpartner – von der Auswahl von Veranstaltungsorten, Organisation von Site Inspections, bis zur Beratung und Planung von Rahmenprogrammen. So entstehen maßgeschneiderte Lösungen für jede Art von Veranstaltungen in und um Frankfurt am Main. Barockes Tagen in Fulda Fulda – zentral gelegen in der Mittelgebirgslandschaft von Rhön und Vogelsberg – ist bestens erreichbar mit täglich 135 ICE-Stopps und guter Anbindung an die Autobahn. Barocke Schlösser, Palais und Kirchen prägen das lebendige Stadtbild. In Fulda gehören Geschichte und Kultur nicht ins Museum, sondern zum Alltag. Opulent sind nicht nur die prachtvollen Bauten, sondern auch die Möglichkeiten, die Fulda für Veranstaltungen bietet – vom klassischen Kongresshotel bis zum modernen Kongresszentrum. So bietet zum Beispiel das Kongresszentrum Esperanto bis zu 5000 Kongressgästen angenehme Räumlichkeiten und einen exzellenten Service. Die barocken Tagungsräume in der Orangerie und dem angeschlossenen Foto: Kassel Marketing GmbH Internationales Tagen in Frankfurt Foto: Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadt GmbH & Co. KG des Hauses erfüllt höchste Ansprüche an Schnelligkeit, Sicherheit und Administrationskomfort. Der Aschrottflügel des Kongress Palais Kassel. Perfekte Location: das darmstadtium. Hotel Maritim versprechen ein ganz besonderes Tagungserlebnis. Die hervorragenden Tagungshotels bieten modern ausgestattete Tagungsräume. Das Team vom Tourismusund Kongressmanagement Fulda unterstützt von „A“ wie Angebotserstellung bis „Z“ wie Zimmervermittlung sowie bei der Durchführung und Begleitung von maßgeschneiderten Rahmenprogrammen wie Schauspiel Events, interaktive Stadtrallys, kommunikationsfördernde Abendveranstaltungen und sportliche und kulturelle Highlights. der zentralen Lage und bester Erreichbarkeit durch täglich circa 130 ICE-Stopps ist Kassel für Veranstaltungen von besonderem Interesse. Mitten in Kassel liegt das imposante Kongress Palais Kassel. Als eines der schönsten historischen Tagungszentren verbindet es stilvoll Tradition und Moderne. Damit werden Veranstaltungen zu einem einzigartigen Erlebnis. Das Kongress Palais Kassel wurde 2011 um einen flexibel teilbaren Saal und große Foyerflächen ergänzt: Der Kolonnadenflügel erweitert die Kapazität für Veranstaltungen von 20 bis zu 4350 Personen. Insgesamt bietet das Haus eine Veranstaltungsfläche von 7000 Quadratmetern. Märchenhaftes Tagen in Hanau Die Geburtsstadt der weltweit bekannten Brüder Grimm präsentiert sich als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der östlichen Rhein-Main-Region. Hanau liegt sehr zentral nur 15 Kilometer von Frankfurt entfernt und verfügt über einen ICE-Bahnhof sowie direkten Autobahnanschluss. Auch der nahegelegene internationale Frankfurt Airport sorgt für beste Erreichbarkeit. Der Congress Park Hanau (CPH) liegt direkt am Schlossgarten und am Rande der historischen Altstadt und ist hervorragend geeignet für Tagungen, Messen, Events, Kulturveranstaltungen und Bankette. Das stilvolle Kultur- und Kongresszentrum verbindet historisches Ambiente, moderne Architektur und innovative Technik zu einem idealen Rahmen für inspirierendes Arbeiten und Kommunizieren. Kunstvolles Tagen in Kassel Seit 1955 findet in der nordhessischen Metropole alle fünf Jahre mit der dOCUMENTA die bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst weltweit statt. Doch in der „documenta-Stadt“ gibt es mehr zu bewundern als Kunstwerke: Zum Beispiel den einmaligen Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules, Wasserkünsten, Schloss Wilhelmshöhe, Löwenburg, Gewächs- und Ballhaus. Dank Erlebnisreiches Tagen in Wetzlar In Mittelhessen im reizvollen Lahntal liegt die Goethe- und Optikstadt Wetzlar. Eine historisch gewachsene Stadt mit mittelalterlichen Plätzen, eindrucksvollen Fachwerkhäusern und verspielten Barockbauten. Namhafte Unternehmen wie Leitz, Leica und Buderus sorgten für Wetzlars Ruf als „Heimat der Optik“ und trugen den Namen der 53.000-Einwohner Stadt in die Welt hinaus. Wetzlar bietet ein breites Spektrum an Tagungslocations wie zum Beispiel die Rittal Arena, die sich durch den multifunktionalen Innenraum sowie das lichtdurchflutete Foyer bestens für Kongressveranstaltungen für bis zu 4000 Personen eignet. Die Stadthalle Wetzlar bietet mit vielfältigen Gestaltungsvarianten bis zu 1100 Sitzplätze. Für alle Fragen rund um Veranstaltungen ist WETZLAR Kongress der kompetente Ansprechpartner mit umfassenden Service von der Vermietung der optimalen Location bis hin zum maßgeschneiderten Rahmenprogramm. Weitere Infos: www.hessen-agentur.de HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 47 MESSEN MESSEN Das Promotion-Magazin von Messen in Hessen Who’s who? Hessen gibt eine ausgiebige Rundschau der jeweiligen Branchen. In den Bereichen Gartenwelt, optische Technik für Industrie und Gewerbe sowie Computing und Networking kommen Aussteller aus aller Welt auf Hessens Messen zusammen. Im Jahr 2016 zählt zu den internationalen Highlights die Jahrestagung der Asian Development Bank (ADB). Die Tätigkeit dieser Bank ist primär auf die Armutsbekämpfung mittels wirtschaftlicher Entwicklung und Zusammenarbeit in Asien und in der 48 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Die Messe Frankfurt ist mit rund 645* Millionen Euro Umsatz und 2297* Mitarbeitern eines der weltweit führenden Messeunternehmen. Die Unternehmensgruppe besitzt ein globales Netz aus 29 Tochtergesellschaften und 57 internationalen Vertriebspartnern. Damit ist die Messe Frankfurt in mehr als 160 Ländern für ihre Kunden präsent. An über 40 Standorten in der Welt finden Veranstaltungen „made by Messe Frankfurt“ statt. Im Jahr 2015 organisierte die Messe Frankfurt 132* Messen, davon mehr als die Hälfte im Ausland. Die 592.127 Quadratmeter große Grundfläche des Messegeländes umfasst zehn Hallen. Weiterhin betreibt das Unternehmen zwei Kongresszentren. Für Events aller Art ist die historische Festhalle einer der beliebtesten Veranstaltungsorte Deutschlands. Die Messe Frankfurt befindet sich in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent. (*vorläufige Kennzahlen 2015) www.messefrankfurt.com Themen wie „Exascale: Evolution vs. Revolution“, „Big Data & HPC Convergence“ und „Deep Learning: Basics and Applications“ stehen im Fokus der dies jährigen ISC High Performance Konferenz. Die Veranstaltung, die vom 19. bis 23. Juni 2016 in Frankfurt stattfindet, bietet die Gelegenheit, sich über die neuesten Trends im Bereich High Performance Computing zu informieren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Konferenzpässe erhalten Sie über die Veranstaltungswebsite unter „Register Now“. Was haben ein Industrie-Laser und ein OP-Endoskop gemeinsam? Sie basieren auf optischen Technologien. Anwendungsgebiete und Produkte bietet die Messe Optatec – Internationale Fachmesse für optische Technologien, Komponenten und Systeme vom 7. bis 9. Juni in der Messe Frankfurt. Auf Einladung des größten privaten Messeveranstalters P.E. Schall treffen sich rund 540 Unternehmen aus 31 Nationen auf dieser internationalen Leitmesse. « www.Optatec-Messe.de » Fachausstellung: 18. und 19. November 2016 Pre-Conference: 17. November 2015 Forum Messe Frankfurt • Fachausstellung • Seminare • Live-Trading • Podiumsdiskussion • nationale und internationale Top-Referenten • u.v.m. Jetzt Termin vormerken! www.wot-messe.de « www.isc-hpc.com » Foto: Optatrx-Messe Kongress-Höhepunkte 2016 MESSE FRANKFURT „Das Gartenfest Hanau“ lädt in den Staatspark Wilhelmsbad ein. Das Fest präsentiert vom 26. bis 29. Mai feine Gartenkultur und ländliche Lebensart. Neben Outdoor-Möbeln finden sich Küchen für den Außenbereich und Garten keramik ebenso wie Leder-, Schmuckund Seidenkreationen. Ein breites Angebot an Pflanzen bietet Auswahl und Inspiration, den eigenen Balkon oder Garten umzugestalten. Einen Hauch von Luxus verleihen dem Wohnzimmer im Grünen erfrischende Garten-Whirlpools, schattenspendende Pavillons oder handgefertigte Skulpturen. Praktisches wie Gummistiefel, Gartenscheren oder leicht handhabbare Leitersysteme sind ebenfalls zu finden. Wer bei so viel Angebot etwas Stärkung braucht, hat die Wahl zwischen einer Vielzahl von herzhaften und süßen Leckereien, die die Besucher entweder direkt genießen oder aber mit nach Hause nehmen können. Wer auf dem Heimweg noch schnell ins Puppenmuseum im Arkadenbau schauen will, hat mit dem Gartenfest-Ticket freien Eintritt. Infos unter: « www.gartenfestivals.de » Optische Technik ISC High Performance setzt bis 2020 auf Frankfurt Foto: Philip Loeper I Pazifikregion ausgerichtet. Ein weiterer Höhepunkt wird die 80. Generalversammlung der International Electrotechnical Commission (IEC) sein. Das Motto dieser Veranstaltung lautet: „connecting communities – reinvent standardization“. Die Generalversammlung findet nach den Destinationen New Delhi, Tokio und Minsk nun in Frankfurt statt. Als sichtbarer Erfolg der Initiative „Frankfurter Kongressbotschafter“, die in Zusammenarbeit mit dem Frankfurt Convention Bureau aufgesetzt wurde, finden in diesem Jahr neun medizinische Kongresse unter anderem im Congress Center, im Forum und im Kap Europa statt. Darunter befinden sich die 42. Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin vom 2.–4. Juni, die 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie vom 12.–15. Juni sowie der 44. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie vom 1.–3. September. Foto: Evergreen, Kassel Messe Frankfurt: erfolgreicher Themenmix nsgesamt betreute Congress Frankfurt im vergangenen Jahr 148 Veranstaltungen mit insgesamt rund 125.500 Teilnehmern auf dem Messegelände und im Kap Europa. Hierzu zählten große, internationale Kongresse wie das 68. CFA Institute Annual Meeting, die 14. European Security Conference & Exhibition ASIS und die 15. International Supercomputing Conference (ISC). „Mit diesem Ergebnis sind wir in einem Jahr, in dem turnusmäßig viele große Messen stattfanden und nur wenige freie Zeiten in unseren Locations zur Verfügung standen, sehr zufrieden“, so Claudia Delius-Fisher, Leiterin Congress Frankfurt. 2016 Vergnüglich: das 10. Gartenfest Hanau Die Messe Frankfurt ist vielversprechend ins Geschäftsjahr 2016 gestartet. Von den zahlreichen Veranstaltungen wird die Textilmesse „Texcare“ (rechts), die vom 11. bis 15. Juni ihre Pforten geöffnet haben wird, wieder zahlreiche Fachbesucher aus dem In- und Ausland anziehen. Fotos: Messe Frankfurt „Das Jahr 2015 zeigte, dass unsere Kunden mit unserem Angebot sehr zufrieden sind. Das gilt sowohl für die Räumlichkeiten als auch für den Service – für uns Ansporn, dieses hohe Niveau zu halten“, sagt Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. worldoftrading www.wot-messe.de HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 49 Reisen Sie doch mal zum Regenbogen! ERLEBNISREICHES HESSEN Das Promotion-Magazin von Roncalli live erleben. Besuchen Sie Ludwigsburg, erleben Sie Roncalli! Zum ersten Mal gastiert der wohl schönste Circus der Welt im Garten des »Blühenden Barock« vor dem Residenzschloss Ludwigsburg. Inmitten blühender Gärten präsentiert Roncalli sein Jubiläumsprogramm »40 Jahre Reise zum Regenbogen«. Internationale Artisten und Künstler bringen Sie zum Lachen, lassen Sie staunen und träumen. Besuchen Sie Roncalli und die schwäbische Barockstadt — wir gastieren vom 13. JULI — 7. AUGUST 2016 und freuen uns auf Ihren Besuch. Ein Herz begehen und Drachen erleben Hessens Regionen bieten eine bunte Vielfalt an wissenschaftlichen und künstlerischen Ausstellungen. Doch neben berühmten Museen wie dem Städel in Frankfurt oder der Galerie Alter Meister in Kassel kann Hessen mit einer Vielzahl außergewöhnlicher Museen aufwarten. Ticket-Hotline: 0221 / 964 94 260 • WWW.RONCALLI.DE Hotel- und Tourist-Info: 07141 / 910 2252 I n Fulda können große und kleine Gäste Deutschlands ältestes eigenständiges Kindermuseum, die Kinder-Akademie Fulda, besuchen. Höhepunkt ist das in Europa einzigartige „Begehbare Herz“, das im RONCALLI + BLÜHENDES BAROCK = 1 TICKET! Rahmen einer Führung besichtigt werden kann. Die Besucher wandern durch die verschiedenen Herzkammern und erhalten einen anschaulichen Einblick in dieses komplexe menschliche Organ. Die Führungen finden Dienstag bis Freitag um 16 Uhr statt, samstags (Oktober bis April) und sonntags jeweils um 15 und 16 Uhr. In der Akademie finden darüber hinaus Workshops für kleine Künstler, Erfinder und Entdecker statt. www.kaf.de Märchenhaft: Die GRIMMWELT Kassel LU D BU WIG RG S- Das Museum richtet sich an Kinder wie Erwachsene gleichermaßen sowie an alle Märchenliebhaber. Interaktive Angebote laden hier zum Mitmachen ein und ermöglichen kommunikatives Lernen und den Dialog. Zu den wertvollsten Exponaten gehören zweifellos die Handexemplare der Kinderund Hausmärchen, die seit 2005 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe zählen. Neben den bekannten Märchen, wird die spannende Geschichte rund um die Entstehung und Weiterentwicklung des größten Wörterbuchs der Deutschen Sprache erfahrbar. Spielerische wie informative Formate und eine immer wieder überraschende Gestaltung eröffnen den Besuchern neue Zugänge zum facettenreichen Werk sowie zum gesellschaftlichen und politischen Leben der Brüder Grimm. www.grimmwelt.de Willkommen in Ludwigsburg! Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die schwäbische Barockstadt! Zahlreiche Hotels verschiedener Kategorien freuen sich auf Ihren Besuch. Informationen zu Stadt, Veranstaltungen und Unterkünften erhalten Sie bei der Tourist Information Ludwigsburg, Eberhardstr. 1, 71634 Ludwigsburg, Tel: 07141 910-2252 oder unter www.ludwigsburg.de DÜ SS E LD OR F RONCALLI ‚ S VARIETÉ Viel mehr als nur Theater ... An Düsseldorfs wunderschöner Rheinuferpromenade lädt Roncalli’s Apollo Varieté zu einer fantastischen Reise durch die Welt der Artistik und des kulinarischen Genusses ein. Es gehört zu den größten und schönsten Varieté-Theatern Europas und präsentiert die besten Artisten, Akrobaten und Comedians aus aller Welt. Beim einzigartigen Show & Dine-Erlebnis können Sie nicht nur die Vorstellung, sondern auch ein darauf abgestimmtes 3-Gang-Menü genießen. Muuh: Upländer „Milchmuhseum“ 14 MIT LIVE 28 90 April 0211–8 HEST - O R C O: KAR TEN & INF ER! ariete.de 3 Juli w.apollo-v 90 • ww Besuchen Sie unsere aktuelle Show »HAVANNA — CUBA LIBRE«. Alle Infos & Tickets unter 0211–828 90 90 oder WWW.APOLLO-VARIETE.DE! Unser Hoteltipp für Ihren Aufenthalt in Düsseldorf: Leonardo Royal Hotel Düsseldorf Königsallee — das 4-Sterne Superior Hotel im Herzen der Stadt — nur wenige Gehminuten von Königsallee, Altstadt und Roncalli’s Apollo Varieté am Rheinufer entfernt! www.leonardo-hotels.com WWW.RONCALLI.DE K WWW.APOLLO-VARIETE.DE Historische und kulturelle Hintergründe der Drachenlegenden kann man im Deutschen Foto: Drachenmuseum Drachenmuseum in Lindenfels erforschen. Unter dem Motto „Anfassen, Mitmachen, Staunen“ erleben Besucher des Upländer „Milchmuhseums“ im nordhessischen Willingen alles rund um die Milch. Ein Rundgang durch die Räume der ehemaligen Usselner Molkerei zeigt neben ehemaligen Molkereigeräten historische Exponate aus dem Alltag der häuslichen Milchverarbeitung aber auch afrikanische Milchgefäße sowie vielerlei Kurioses. Kindergruppen erleben das Museum mit einer Milchrallye auf spielerische Weise. www.muhseum.de HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 51 ERLEBNISREICHES HESSEN ERLEBNISREICHES HESSEN Das Promotion-Magazin von Deutsches Drachenmuseum Erlebnisreiches Hessen Das Deutsche Drachenmuseum beschäftigt sich mit den historischen und kulturellen Hintergründen von Drachen und zeigt auf abwechslungsreiche Art und Weise die Entstehung und weltweite Verbreitung des Mythos. Das Museum ist in verschiedene Bereiche gegliedert und informiert Gäste über Drachen in Heldensagen, Heiligenlegenden und Märchen und viele weitere spannende Themen. Den kleinen Gästen wird das Thema mit einem Film in der Drachenhöhle spielerisch nähergebracht. Bei Interesse werden spezielle Touren angeboten. www.deutsches-drachenmuseum.de Raus aus der Stadt, zurück zur Natur: Schattig-saftige Wälder und idyllische Hügellandschaften, die sich im Horizont verlieren, laden zum Wandern, Radfahren und Naturerlebnis ein. Zeitreise in die Vergangenheit Die GRIMMWELT in Kassel: Märchen im Mittelpunkt. vember jeden Samstag um 15 Uhr stattfinden und die verschiedensten Themen des Museums beleuchten. www.hessenpark.de Struwwelpeter-Museum in Frankfurt Mitten im Frankfurter Westend wird die Welt des Struwwelpeters und seines Au- Foto: Andreas Weber/GRIMMWELT Foto: Taunus Touristik Service e. V. Im Freilichtmuseum Hessenpark erleben Besucher das ländliche und kleinstädtische Alltagsleben und die Festkultur Hessens vom 17. Jahrhundert bis in die 1980erJahre. Über 100 Originalgebäude bieten auf dem 65 Hektar großen Gelände spannende Einblicke in 400 Jahre ländliches und kleinstädtisches Leben in Hessen. Neben interessanten Dauerausstellungen und original eingerichteten Häusern gehören traditionelle Handwerksvorführungen und ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zum diesjährigen 40. Jubiläum des Museums. Auf dem Programm stehen 40 Jubiläumsführungen, die noch bis No- tors Heinrich Hoffmann lebendig. Die Ausstellung präsentiert mit Heinrich Hoffmann eine faszinierende Persönlichkeit des 19. Jahrhunderts, der durch den Struwwelpeter Weltruhm erlangte. www.struwwelpeter-museum.de Wandern können Sie vielerorts. Aber hier auch durch Jahrtausende. Weitere Infos: www.hessen-tourismus.de Direkt an das quirlige Frankfurt am Main grenzt der Hochtaunus mit seiner erlebnisreichen Natur- und Kulturlandschaft. Wer im Naturpark Taunus unterwegs ist, begegnet fast immer den Spuren großer Geschichte und Geschichten: Geheimnisvollen Überresten längst vergangener Kulturen und sagenumwobenen Naturdenkmälern. Wandern Sie durch tiefe Wälder, weitläufige Täler oder durch unterschiedliche Klimazonen im Heilklima-Park Hochtaunus. « www.taunus.info » Das erste Escape-the-Room-Spiel im wahren Leben Im Upländer Milchmuhseum dreht sich alles um die Kuh. 52 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Foto: Milchmuhseum Fotos: ParaPark Frankfurt Wer auf spannende Art und Weise dem Alltag entfliehen will, findet in einem Hinterhof in Frankfurt-Sachsenhausen ein Abenteuer mitten in der Stadt. In den Spielräumen von ParaPark Frankfurt geht es für Teams von 2–6 Personen darum, in 60 adrenalingeladenen Minuten aus einem Raum zu entkommen. Bei der Suche nach versteckten Hinweisen und dem Lösen von kniffligen Rätseln sind vor allem zwei Dinge gefragt: Logik und Teamwork. Eine ganz besondere Spielerfahrung für Jung und Alt. « www.parapark-frankfurt.de » HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 53 Internationale Joan Miró (1893–1983) bekannte einst, die Malerei „ermorden“ zu wollen. Heute gehört er zu den bemerkenswertesten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert noch bis 12. Juni 2016 Mirós Vorliebe für große Formate und seine Faszination für die Wand. Ein halbes Jahrhundert einnimmt. Seine Werke sind kraftvoll, monumental und zeugen vor allem in der direkten Betrachtung von einer ungemein starken Originalität. Miró-Fans und auch ein vielleicht mit Miró bisher wenig vertrautes Publikum werden Kunstwerke entdecken, die sie nicht erwartet hätten. Die Schirn macht es sich immer wieder zur Aufgabe, weniger beachtete Werkkomplexe oder Themen im OEuvre etablierter Meister der Kunstgeschichte zu beleuchten: Die Ausstellung wird wesentliche Aspekte aufzeigen, die für die Beschäftigung mit Mirós Kunst neue Ansätze liefern“, erläutert Max Hollein, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt, den Schwerpunkt der Ausstellung. Die Kuratorin Simonetta Fraquelli über den katalanischen Künstler und sein Werk: „Miró betrachtete sowohl die Wirklichkeit als auch deren künstlerische Darstellung immer unter dem Blickwinkel ihrer Eigenart. Die Wand war für ihn nicht nur ein Objekt, das er abbildete; ihre Materialität war entscheidend für die intensive physische und taktile Qualität seiner Malerei.“ So sei es ihm gelungen, die reale Materie und das Material seiner Bilder in Übereinstimmung zu bringen. Fraquelli: „Diese Abkehr von der einfachen Wiedergabe der Wirklichkeit zugunsten einer Gleichsetzung der Bildfläche mit der Wand prägte sein gesamtes Werk.“ www.schirn.de Foto: Kunsthalle Schirn Die Ausstellung in der Schirn umfasst ein halbes Jahrhundert Malerei, ausgehend von Mirós emblematischem Gemälde Der Bauernhof / La Ferme (1921/22) über seine geschätzten Traumbilder der 1920er-Jahre, das Schlüsselwerk Malerei (Die Magie der Farbe) / Peinture (La Magie de la couleur) (aus dem Jahr 1930, seine auf unkonventionellen Malgründen gearbeiteten Werke und Friese der 1940er- und 1950er-Jahre bis hin zu den späten Arbeiten wie die monumentalen und außergewöhnlichen Triptychen Blau I–III / Bleu I–III (1961) und Malerei I– III / Peinture I–III (27. Juli 1973). Mit rund 50 Kunstwerken aus bedeutenden Museen und öffentlichen Sammlungen weltweit, u. a. aus dem Solomon R. Guggenheim Museum, New York, der National Gallery of Art, Washington D.C., dem Museo Reina Sofía, Madrid, und dem Centre Pompidou, Paris, sowie wichtigen Privatsammlungen, eröffnet die Ausstellung der Schirn dem Publikum einen neuen Blick auf Mirós Kunst. Neue Ansätze „Es ist faszinierend, welchen Stellenwert die Wand in Mirós malerischem Gesamtwerk 54 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 www.maifestspiele.de M iró löste sich von einer einfachen Wiedergabe der Wirklichkeit und setzte die Bildfläche mit der Wand gleich. Er ergründete die Struktur der Oberfläche und versuchte, den Bildraum zu entgrenzen. Sein besonderes Verhältnis zur Wand erklärt die Sorgfalt, mit der er seine Materialien und Bildgründe während seines gesamten Schaffensprozesses auswählte und vorbereitete. Er verlieh seinen Gemälden die Haptik und Textur von Wandoberflächen. Mit weißgrundierten Leinwänden, roher Jute, Faserplatten, Sandpapier oder Teerpappe ließ der Künstler einmalige Bildwelten von herausragender Materialität entstehen. Die Werke von Joan Miró sind noch bis 12. Juni 2016 in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt zu sehen. Die Welt zu 30. 4. — 29. 5. 2016 Joan Miró. Wandbilder, Weltenbilder Wiesbaden Illustrationen: Walter Linsenmaier Das Promotion-Magazin von Gestaltung: formdusche.de KULTUR Maifestspiele KULTUR Finanzmetropole und Kulturzentrum Vom Museumsufer zur Alten Oper und dann auf einen Abstecher zum Literaturfestival in die Hochhäuser: In Frankfurt treffen alte Meister auf zeitgenössische Impulse. D er Gegensatz zwischen Tradition und Moderne dominiert in Frankfurt nicht nur das Stadtbild. Neben Wolkenkratzern und den Einrichtungen der Finanzwirtschaft zieht das vielfältige Kulturangebot der Main-Metropole Besucher aus aller Welt an. Ein Spektrum, bei dem insbesondere im Bereich der zeitgenössischen Kunst in Deutschland nur Berlin Vergleichbares bieten kann. Für internationale Besucher ist es hingegen immer wieder erstaunlich, dass in Frankfurt die attraktivsten Kulturinstitutionen häufig nur einen Spaziergang voneinander entfernt sind – sei es am Museumsufer mit seinen 34 Standorten oder auch bei den unterschiedlichen renommierten Bühnen wie der Alten Oper, der Oper Frankfurt und dem Schauspiel. Doch auch häufige Besucher können immer wieder auf Entdeckungsreise gehen. Die Finanzmetropole Frankfurt setzt wie kaum eine andere Stadt Europas auch beim Bau oder der Sanierung von Kulturinstitutionen Impulse. 2018 wird beispielsweise das Jüdische Museum mit einem Erweiterungsbau die Türen wieder öffnen. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch des seit März 2016 zugänglichen „Museum Juden- gasse“. Sowohl das Konzept als auch der Bau des Hauses ist einzigartig: Nachdem bei Bauarbeiten in den 1980er Jahren die Grundmauern des ältesten jüdischen Gettos in Europa freigelegt wurden, beschloss man, diese nach einigen Kontroversen in einer kulturellen Plattform der Begegnung und Verständigung zu widmen. Nun wird bei Führungen Wissenswertes über das jüdische Alltagsleben in der ehemaligen Judengasse vermittelt. Im Herbst 2016 öffnet der Neubau des Historischen Museums erstmals für ein „Bürgerwochenende“ mit Expertengesprächen, Familientouren, Soundinstallationen und einem abwechslungsreichen kulinarischen Angebot. Die Wiedereröffnung des Gesamtkomplexes ist ein Jahr später für Herbst 2017 geplant. Spektakulär sind die geplanten Ausstellungen: Unter anderem werden acht Frankfurt-Klischees als Stadtmodelle in einer großen Schneekugel präsentiert. Als innovatives Literaturmuseum in unmittelbarer Nähe zu Goethes Elternhaus soll außerdem das Deutsche Romantik-Museum entstehen. Der Spatenstich für das Romantik-Museum findet im Juni 2016 statt. Die Eröffnung des Museums ist für August 2019 geplant. Auch das Museum Angewandte Kunst mit seinem Schwerpunkt Mode und Design kann für einen Museumsbesuch begeistern. Besonders sehenswert ist Stefan Sagmeisters „The Happy Show“, die bis Ende August läuft. Der Superstar der Grafik geht der Frage nach, was Glück in unserer modernen, von Konsum geprägten Welt bedeutet. Dass Techno-Beats zum Glückrausch verhelfen können ist ein Phänomen, das vor allem in den Frankfurter Clubs des ausgehenden 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts ausführlich erforscht wurde. Diese Pionierleistung soll 2017/18 mit der Eröffnung des „MOMEM – Museum of Modern Electronic Music“ gewürdigt werden. Als Location wurde die B-Ebene der Hauptwache gewonnen, die nach dem Auszug des Kindermuseums im November 2017 zurück in den Altbau des Historischen Museums zur Verfügung steht. Wer die Main-Metropole bereits in den nächsten Wochen besuchen möchte, sollte den Zeitraum vom 1. bis 11. Juni in die engere Auswahl nehmen. Das Konzeptfestival „literaTurm“ beschreitet unter dem Motto „Der entgrenzte Text“ neue Wege. Renommierte Schriftsteller, Dichter und Musiker loten in Lesungen, Konzerten und Diskussionen textliche Spielräume aus. Das Festival, das an ungewöhnlichen Orten wie den Hochhäusern im Bankenviertel stattfindet, will die Verbindung zwischen Literatur, Film und Tanz veranschaulichen. Eine Reise wert sind stets auch die Premieren und Uraufführungen auf Frankfurts Bühnen. So steht im Schauspiel Frankfurt am 10. September 2016 die deutschsprachige Erstaufführung von „Königin Lear“ an. Der belgische Autor Tom Lanoye hat in seiner Bearbeitung von Shakespeares „König Lear“ die Handlung in die Kreise der Hochfinanz verlegt. Keine Scheu vor Aktualität zeigt auch die berühmte Oper Frankfurt, eines der besten Häuser der Welt. Zum Auftakt am 18. September 2016 steht die deutsche Erstaufführung von Andrea Lorenzo Scartazzinis Oper „Der Sandmann“ auf dem Programm. „Avantgarde und alte Meister, spektakuläre Ausstellungen, eine reiche Stadtgeschichte, Goethe und seine kreativen Erben, Weltkultur und Seit vielen Jahren im Fokus von Kulturtouristen: Frankfurt am Main mit seinem Museumsufer. HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Foto: Achim Ripperger Blick in die Fundamente der Frankfurter Judengasse. Finanzkultur, Design und Prähistorie – in diesem kulturellen Spannungsfeld bewegt sich Frankfurt und sein in Europa einzigartiges Bauensemble aus national und international bedeutsamen Museen und Kunsthäusern. Wer Frankfurt noch immer Foto: Jüdisches Museum/Norbert Miguletz stereotyp mit dem Klischee der Bankenmetropole verbindet, verpasst eine Stadt, der kulturelle Vielfalt auf hohem Niveau genauso wichtig ist wie ihre wirtschaftliche Dynamik“, so Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth. ANZEIGE Bühne, Museum, Festival: das Frankfurter Kulturleben Ob für ein paar Stunden, ein Wochenende oder länger: Ein Besuch in Frankfurt lässt sich ideal mit einem vielseitigen Kulturprogramm verbinden. F 56 KULTUR Das Promotion-Magazin von ür Kulturtouristen aus aller Welt ist das Museumsufer Frankfurt mit seiner Vielfalt und der einzigartigen Nähe der Häuser zueinander ein markanter Anziehungspunkt. Ein Höhepunkt ist das jeweils am letzten Augustwochenende stattfindende Museumsuferfest. Mit einem Button für sieben Euro wird Zutritt zu allen Dauer- und Sonderausstellungen der beteiligten Museen sowie zu Führungen, Lesungen und Workshops geboten. Ein umfangreiches Rahmenprogramm garantiert eine herausragende Verbindung zwischen Party und Kulturgenuss am Mainufer. Kurz darauf, vom 8. bis 17. September, untersucht die „Goethe Festwoche“ unter dem Motto „Goethe International“ den Begriff Weltliteratur aus der Sicht des in Frankfurt geborenen Dichters. Vom 19. bis 23. Oktober wird die Main-Metropole durch die Buchmesse zum Treffpunkt der Literaturbranche. Veranstaltungen wie „Open Books“ oder „Literatur im Römer“ bieten gleichzeitig die Gelegenheit, Autorinnen und Autoren bei Lesungen in der Innenstadt hautnah kennenzulernen. Beinahe nahtlos an die Buchmesse schließt sich vom 26. bis 30. Oktober das Deutsche Jazzfestival Frankfurt an. Unter anderem treten Künstler wie Chucho Valdés, der Großmeister des kubanischen Jazz, und die hr-Bigband in Eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Deutschlands: das Städel Museum am Foto: Norbert Miguletz Museumsufer. der Alten Oper auf. Sie reisen zu einem anderen Zeitpunkt nach Frankfurt? Ein Tipp: Mit dem Museums uferTicket für 18 Euro können 34 Museen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen inklusive aller Ausstellungen besucht werden. Mehr Informationen unter: www.museumsufer-frankfurt.de www.kultur-frankfurt.de HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 57 KULTUR Das Promotion-Magazin von Kulturtipps Foto: Hessenpark Geschichte und Kultur sind hier unzertrennbar verbunden: Zeitreisen zurück zu den alten Römern, aber auch in die deutschsprachige Landeshistorie lassen sich in Hessen unkompliziert unternehmen. Für die Jetztzeit bleibt allerdings auch ein reiches Musik- und Literaturprogramm. Freilichtmuseum Hessenpark Foto: Mathematikum/Rolf K. Wegst Foto: Römerkastell Saalburg/Claudia Rothenberger Mit seiner Sammlung historischer Gebäude und Objekte aus ganz Hessen sowie ergänzenden Führungen, Ausstellungen und Veranstaltungen ist das Freilichtmuseum ein Ort für Jung und Alt – eine spannende Zeitreise durch die ländliche Kulturgeschichte Hessens erwartet Sie. « www.hessenpark.de » Die Vergangenheit an ihrem Originalschauplatz: Römerkastell Saalburg Im Römerkastell Saalburg entdeckt der Besucher die Vergangenheit an ihrem Originalschauplatz. Das wieder aufgebaute Römerkastell ist Teil des UNESCO-Welterbes Limes, das die Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Stammesgebieten markiert. Die originalgetreu rekonstruierten Gebäude bieten den anschaulichen Rahmen für eine spannende Zeitreise in die römische Epoche. Originale Funde im Museum und rekonstruierte Räume im Kastell zeichnen ein lebendiges Bild von Kultur und Lebensart der Römer. « www.saalburgmuseum.de » Mathematikum Gießen Ein Mitmach-Museum, das gute Laune macht. Über 170 Experimente warten auf junge und alte Besucher, auf Mathemuffel und Matheliebhaber. « www.mathematikum.de » literaTurm 2016 8. Literaturfestival Frankfurt RheinMain, 1. bis 11. Juni. „Der entgrenzte Text“ – Lesungen in den Türmen Frankfurts und an ausgewählten Orten in der Region. « www.literaturm.de » 58 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 Vom 4. Juni bis 30. Juli 2016 füllen die Elite der Musikwelt – von Nicolas Altstaedt über Alina Pogostkina bis hin zu Martin Stadtfeld – und Musikfreunde aus aller Herren Länder das Weilburger Schloss und die Gassen der Festspielresidenz Weilburg an der Lahn. Hier wird Nähe zwischen Musikern und Publikum bewusst gepflegt. Souverän nutzt das Programm den unterschiedlichen Charakter der fünf Spielstätten des Schlosses für Sinfonie- und Solokonzerte, Kammermusik, Kabarett, Jazz u.v.m. Infos und Karten: « www.weilburger-schlosskonzerte.de » Fotos: Weilburger Schlosskonzerte e. V./ Oliver Nauditt Foto: Alexander Paul Englert Weilburger Schlosskonzerte – neun Sommerwochen voll Musik GENUSS GENUSS Das Promotion-Magazin von Gut essen in Hessen Von Spargel über zartes Wildfleisch bis zu herzhaftem Zwiebelkuchen: Produkte aus der Region punkten mit Qualität und delikatem Geschmack. » VON NADIA WEISS R Dem Apfelwein sind zahlreiche Feste – wie hier das Apfelweinfestival in Frankfurt – gewidmet. Copyright: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt, Foto: Holger Ullmann 60 HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 egionaler Genuss liegt im Trend. Laut dem Ernährungsreport des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung 2016 legen 76 Prozent der Verbraucher Wert darauf, dass Lebensmittel aus ihrer Region kommen, da diese für Qualität und guten Geschmack stehen. Mittlerweile ist dem Verbraucher Regionalität sogar wichtiger als die Provenienz aus biologischem Anbau. Die hessischen Gastronomiebetriebe sind sich dieser Entwicklung bereits seit einiger Zeit bewusst. So haben sich beispielsweise unter „Hessen à la carte“ rund hundert ausgewählte Gasthöfe und Restaurantbetriebe zur ältesten regionalen Qualitätsgemeinschaft Deutschlands zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es das Ansehen der hessischen Küche mit ihrer Vielfalt in der Öffentlichkeit zu steigern. Die Betriebe präsentieren sich gemeinsam auf Messen, Regionalabenden und landestypischen Festen wie dem Hessentag. So steht der 18. Juni im Hotel-Restaurant Kronenhof in Oberweser-Oedelsheim unter dem Motto „Fisch und Me(e)hr“. Zander und Wels aus heimischen Gewässern werden neben Exoten aus den Weltmeeren gebeizt, geräuchert oder gegrillt angeboten. Natürlich kann man auch ein bei Stammgästen beliebtes Gericht des Hauses ordern: pikante Aalpfanne in Butter gebraten mit frischen Kräutern und Champignons in Biersoße. Außerdem sind Blutwurstravioli an geschmorten Apfelspalten und Meerrettichschaum einen Versuch wert. Richtig, hessische Küche kann sehr herzhaft, ja richtig deftig sein. Aber dies ist nur eine Nuance ihres Repertoires. Mit neuen Akzenten auf den Speisekarten wollen die hessischen Gastromomen daher auch ein bislang eher skeptisches, gesundheitsbewusstes Klientel für die Spezialitäten des Landes gewinnen. Kostprobe gefällig? Das Traditionshaus „Goldener Karpfen“ in Fulda verwöhnt seine Gäste je nach Sai- son mit Königinpastetchen mit Maispoulardenragout, Bärlauch-Spargelcreme mit gebackenem Wachtelei sowie einem Basilikum-Parfait mit Hippenblüte. Immer beliebter sind in bodenständigen Gaststätten auch Klassiker der Küche, die früher den Ruf des „Arme-Leute-Essens“ hatten. Für „Beulchen“ werden zum Beispiel geriebene rohe Kartoffeln, Fleisch, Lauch und Zwiebel miteinander vermengt, in kleine Leinenbeutelchen gefüllt und gekocht. Man kann sie entweder frisch mit Zwiebelsoße übergossen genießen oder einen Tag später in dicke Scheiben schneiden, in einem Ei wenden und in Butter anbraten. Dazu schmeckt ein Salat. Wie man merkt, ist in der hessischen Gastronomie einiges in Bewegung geraten. Mit Selbstbewusstsein und handwerklichem Können will man den Gast von der regionalen Küche begeistern. Diese Überzeugungsarbeit ist für viele Betriebe eine Existenzfrage. Durch die Fülle an neuen Regularien und bürokratischen Verpflichtungen sind viele Gastronomen an ihre Belastungsgrenze gekommen: Geld für Investitionen muss hart erkocht werden. Wer also weiterhin in seiner Region ein gutes Wirtshaus haben möchte, sollte es auch ab und an besuchen. DER TAG DES STÖFFCHE Apfelwein ist in vielen Ländern bekannt und beliebt. In Deutschland gilt das „Stöffche“ als Hessens Nationalgetränk: Rund zwei Drittel des deutschen Apfelweins kommen aus Hessen. Am 3. Juni wird das spritzige Getränk international gefeiert. Der Welt-Apfelwein-Tag, den der Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V. initiiert und markiert länderübergreifend den Beginn der Apfelweinsaison. Für die Frankfurter gehört die Apfelweinkultur schon seit eh und je zum Lebensgefühl der Stadt. Die Main-Metropole feiert das Nationalgetränk vom 12. bis zum 21. August 2016 mit einem eigenen Apfelweinfestival. www.frankfurt-tourismus.de HESSEN STARKES LAND 1 / 2016 61 SHOPPING Das Promotion-Magazin von 100% EDLES KASCHMIR Skyline Plaza: Shopping im Europa-Viertel Ein perfekter Tag kann im Skyline Plaza beginnen: Nach einem ausgiebigen Frühstück im Dachgarten-Restaurant Alex flaniert es sich im Center optimal entlang den 170 Geschäften. A ngesagte Marken wie Pull & Bear, Cadenzza, s.Oliver Premium oder être belle sind nur im Skyline Plaza zu finden. Zwischen Messe und Hauptbahnhof gelegen, ist das Center ein urbaner Treffpunkt, um dort die Freizeit zu verbringen und neue Trends zu shoppen. Und weil die Kunden ein Einkaufsvergnügen, das auf sie zugeschnitten ist, schätzen, wird im Skyline Plaza alles unter einem Dach geboten: Neben den Geschäften selbst lädt der größte Foodcourt Frankfurts zu einer kulinarischen Reise ein. Für jeden Geschmack Ob italienisch, indisch, asiatisch, griechisch oder türkisch: Bei einer Auswahl von insgesamt 30 Restaurants wird garantiert jeder Gast fündig. Mit dem mexikanischen Restaurant Chipotle im Erdgeschoss des Centers konnte sogar eine Deutschlandpremiere gefeiert werden. Abgerundet wird ein Besuch im Center durch das besondere Design: Das Interieur orientiert sich an der Idee eines Spaziergangs durch Frankfurt. Auf der einen Seite wird durch die farbige Gestaltung eher das urbane Leben betont, auf der anderen Seite das Thema Nachbarschaft und Wohnen. Im lebendigen Zentrum liegt ein großflächiger Platz mit Baumskulpturen und Holzelementen in Anlehnung an einen Naturpark. Und das Beste: Das Center lässt sich optimal aus allen Himmelsrichtungen erreichen. 2400 Parkplätze stehen für Autofahrer zur Verfügung. Zudem sind der Frankfurter Hauptbahnhof, S- und U-Bahn-Stationen nur wenige Gehminuten fußläufig vom Skyline Plaza entfernt. TOP-ANGEBOT statt € 119,95 Denn im Skyline Plaza trifft man sich nicht nur zum Mittagessen mit Kollegen und Freunden, sondern auch zum Meeting mit Geschäftspartnern. Oder man genießt einfach nur die Aussicht, die einem die 7000 Quadratmeter große grüne Oase des Skyline Garden bietet. Über zwei Ebenen und auf einem Teil der Dachterrasse befindet sich der Wellness-Tempel MeridianSpa mit dem flächenmäßig größten Fitnessund Wellnessangebot Frankfurts. Hier erleben Besucher Fitness, Wellness und Bodycare auf Premiumniveau in einem ganz besonderen Ambiente. Einkaufen, essen und entspannen: Ein Tag im Skyline Plaza fühlt sich an wie ein Urlaubstag. ab € 79,95 Sie sparen € 40,– Dachterrasse mit Wellness-Tempel Das Skyline Plaza versteht sich als Ort der Entschleunigung, der vor, nach oder während der Arbeit intensiv genutzt wird. ÖFFNUNGSZEITEN GESCHÄFTE Montag bis Mittwoch: 10.00–20.00 Uhr Donnerstag bis Samstag: 10.00–21.00 Uhr www.skylineplaza.de UNSERE MODE – IHR STIL Luxus Pur! 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