Hessen starkes Land

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Hessen starkes Land
Das Promotion-Magazin von
ABLINGER.GARBER
MAI 2016
hessen
starkes Land
wirtschaft
kultur
tourismus
Hessen vorn
Das Land ist im Aufbruch – mit Erfolg:
Hessens Wirtschaft boomt und auch immer mehr
internationale Player nutzen den Standortvorteil.
THEMA 1
INTERVIEW
Minim
quis eaRhein
conse
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Minister
cus Stärken
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perit, quat
die
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Landes
sieht.
THEMA 2
CLUSTER
Minim
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Weshalb
35 Netzwerke
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plötzlich
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Wirtperit, quat
molo
schaftsmotor
werden.
THEMA
3
GATEWAY
GARDENS
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WarumMinim
das neue
conseStadtquartier
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Frankfurter
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Akzenteperit,
setzt.
THEMASTUDIUM
4
DUALES
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WieMinim
man quis
am besten
conse
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Praxis
und
Theorie
perit, quat molo
verknüpft.
EDITORIAL/INHALT
Das Promotion-Magazin von
Geschmack
der Kindh it…
EDITORIAL
Das Promotion-Magazin von
ABLINGER.GARBER
MAI 2016
hessen
starkes Land
wirtschaft
LIEBE LESERINNEN UND LESER!
kultur
tourismus
Hessen vorn
H
essen starkes Land: 35 Cluster, eine funktionierende Industrie, kreative Köpfe
in allen Bereichen – und das in einer herrlichen Landschaft. Hessen ist ein Motor der europäischen Wirtschaft auch dank zahlreicher Weltkonzerne, die hier
ihren Sitz haben, und dank findiger Unternehmerpersönlichkeiten, für die Innovationskraft eine wichtige Rolle spielt.
Damit eng verbunden ist eine gute Ausbildung, die eine der Stärken des Wirtschaftsstandortes ausmacht. Gerade das duale Studium gewinnt immer mehr an Bedeutung, dessen
hessische Variante wir Ihnen vorstellen. In Schwerpunkten widmen wir uns aber auch
starken Regionen wie Mittel- oder Nordhessen und Themen wie der Kreativwirtschaft und
dem neuen Frankfurter Quartier Gateway Gardens. Veranstaltungen finden Sie in diesem
Heft ebenso wie Kultur- und Freizeittipps.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team des Verlages Ablinger.Garber.
Das Land ist im Aufbruch – mit Erfolg:
Hessens Wirtschaft boomt und auch immer mehr
internationale Player nutzen den Standortvorteil.
THEMA 1
INTERVIEW
Minim
quis eaRhein
conse
Wo
Minister
cus Stärken
et voloredes
perit, quat
die
molori atur
atur?
Landes
sieht.
THEMA 2
CLUSTER
Minim
quis ea
Weshalb
35 Netzwerke
conse
cus
et volore
plötzlich
zum
Wirtperit, quat
molo
schaftsmotor
werden.
THEMA
3
GATEWAY
GARDENS
quis ea
WarumMinim
das neue
conseStadtquartier
cus et volore
Frankfurter
quat mo
Akzenteperit,
setzt.
THEMASTUDIUM
4
DUALES
ea
WieMinim
man quis
am besten
conse
cus
et volore
Praxis
und
Theorie
perit, quat molo
verknüpft.
Cover: Montage Reinhard Kappeller/
Ablinger.Garber (Fotos: Fotolia.com
© clarom69, © konradbak, © davis)
IMPRESSUM:
„Hessen starkes Land“
ist ein Promotion-Magazin
des Verlages Ablinger.Garber
für die Leser des SPIEGEL.
Herausgeber:
Ablinger & Garber GmbH.
Leitung Deutschland:
Emanuel Garber, Matthias Häussler.
Projektleitung:
Thilo Bohatsch.
Walter Garber
Herausgeber
Christian Eder
Redaktionsleiter
Redaktion:
Christian Eder (Leitender Redakteur),
Gernot Buttermann, Anne Jeschke,
Klaus-Rüdiger Müller, Walter W. Nuth,
Reinold Rehberger, Ann-Kathrin Ross,
Friedrich Seiters, Gloria Staud,
Laura Uhde, Nadja Weiss.
INHALT
Abwicklung:
Karin Ablinger-Hauser, Monika Schlögl.
Grafik & Produktion: ­
Christian Frey, Franziska Lener,
Kathrin Marcher.
TITELSTORY
PANORAMA
Hessen vorn
04
Mit Clustern in die Zukunft
07
INTERVIEW
Werbung um die klügsten Köpfe
Tagen und Messen
46
Attraktiver Standort für Messen
und Tagungen
REGIONAL
Kultur54
Hessens starke Kreativwirtschaft
Gateway Gardens
16
Frankfurts neues Stadtquartier
Duales Studium
26
Führungskräfte von morgen
35
Der Mittelstand und 4.0
Nordhessen Die Stärken einer Region
50
Mitmachmuseen und mehr
10
38
Geschäftsführung:
Walter Garber.
Druck:
Stark Druck, Pforzheim.
Erlebnisreiches Hessen
IT For Work Österreichs Süden
www.kaernten.at
Sole und Sound
Interview mit Minister Boris Rhein
Digitale Herausforderung
Viel zu lang hab ich ihn nicht mehr gespielt, meinen Song.
Jetzt spür ich sie wieder. Diese Freiheit im Urlaub. Ein schönes Gefühl.
Bin wieder da. In meiner Kindheit. In Kärnten.
08
Auszeit43
Advertorials/­Anzeigen:
Cornelia Deutsch, Klaus Grabherr,
Astrid Kröll, Silvia Moser,
Claudia Schwarz, Thomas Stegemann,
Teresa Steiner, Sabine Zangerl.
Die besten Tipps für die
kommenden Monate
Genuss60
ABLINGER.GARBER, Medienturm
6060 Hall in Tirol, Österreich
Tel. +43/5223/513-0
Fax +43/5223/513-30
verlag@ablinger-garber.at
www.ablinger-garber.at
Gut essen und trinken
Einkaufen62
HINWEIS ZUR
GENDERFORMULIERUNG:
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der
Texte wurde entweder die männliche
oder die weibliche Form von personenbezogenen Hauptwörtern gewählt. Dies
impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts.
Frauen und Männer mögen sich von den
Inhalten gleichermaßen angesprochen
fühlen.
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
3
Copyright: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main/Foto: Holger Ullmann
TITELSTORY
TITELSTORY
Das Promotion-Magazin von
scheinen lassen. Al-Wazir, der Minister für
Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, bestätigte mit seinen Worten,
was neun von zehn ausländischen Investoren angaben, als sie in einer Meinungsumfrage nach ihrer Entscheidung für Hessen
gefragt wurden: „Unser großes Plus ist die
Kombination aus zentraler Lage, guter Verkehrsinfrastruktur, hervorragenden Hochschulen und Forschungsinstituten, exzellenten Fachkräften, hoher Lebensqualität
und gelebter Internationalität.“ Letzteres
ist so wichtig wie die Luft zum Atmen bei
den 200 Nationalitäten, die hier versammelt sind.
Tatsächlich profitieren Einheimische
und Zuzügler von einem unschlagbaren
Vorteil: Denn nichts liegt zentraler als
Hessen. Weder in Deutschland noch in
Europa. Hier ist das Fadenkreuz der
wichtig­
sten Verkehrsverbindungen zu
Lande und in der Luft. Stockholm – Rom
und Paris – Warschau führen über das
Frank­furter Kreuz, in Sichtweite Europas
zweitgrößter Flughafen mit 1500 Starts
und Landungen täglich. 60 Millionen
Passagiere, 81.000 Tonnen Luftpost und
2,1 Millionen Tonnen Fracht im Jahr. Mit
80.000 Beschäftigten ist der Flughafen
Deutschlands größte lokale Arbeitsstätte
und sein Betreiber, die Fraport AG (21.000
Beschäftigte), einer der wichtigsten hessischen Arbeitgeber. Von hier aus sind es
nach London und Warschau je 1:35 Stunden, nach Amsterdam und Wien je 1:20
Stunden und nach Rom 1:45 Stunden. Alles nur ein Katzensprung. Doch das war
noch nicht alles. Mit Frankfurt am Main
hat sich einer der bedeutendsten globalen
Finanzplätze etabliert. „Mainhattan“,
das sind 260 Banken, 160 Versicherungs­
unternehmen und 8400 Finanzdienstleister
aller Kategorien sowie die beiden 200
Meter hohen Türme der Europäischen
Zentral­bank im Osten der Stadt.
Hessen vorn
Das Bundesland Hessen, nach Bayern und Baden-Württemberg die ökonomische Nummer 3 in
Deutschland, will aus dem Schatten der Südlichter. Wirtschaft und Politik unternehmen seit Jahren
große Anstrengungen. Das Land setzt dabei auf seinen Standortvorteil – eines von zahlreichen
Attributen, die Hessen auszeichnen.
» VON REINOLD REHBERGER
D
er Kontrakt mit CII ist erst ein paar
Wochen alt. Zuvor war man sich mit
Foundry 42 und King Fa einig geworden. Hinter diesen exotisch bis kryptisch anmutenden Bezeichnungen verbergen sich
spannende Adressen: CII steht für Confederation of Indian Industry, Indiens größten Industrieverband, und unter Foundry 42
4
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
firmiert der deutsche Ableger des amerikanischen Spieleentwicklers Cloud Imperium
Games (CIG). King Fa schließlich ist ein chinesischer Kunststoffriese, Zulieferer der Automobil- und Elektroindustrie. Inder und
Amerikaner gehen nach Frankfurt, die Chinesen zieht es nach Wiesbaden.
Industrieansiedlung und Wirtschaftsförderung sind das Business der Hessen Trade
& Invest (HTAI) GmbH. Deren Geschäfts-
führer Rainer Waldschmidt kann sich
freuen, und zwar nicht nur übers aktuelle
Geschäft: „2015 war ein Rekordjahr. Die 156
Neuansiedlungen und Expansionsvorhaben
aus dem Ausland sind das Ergebnis heraus­
ragender Standortbedingungen wie auch
einer hervorragenden Zusammen­
arbeit
der hessischen Wirtschaftsförderer auf
allen Ebenen.“ 2014 waren es 144 und 2013
noch 119 ausländische Unternehmen, die
ihren Weg nach Hessen fanden. Auch der
zuständige Minister ist voll des Lobes.
Tarek Al-Wazir: „In der Summe geht es um
erhebliche Investitionen und um Arbeitsplätze, die dadurch in den kommenden Jahren entstehen.“
Ein Land gibt Gas
Es gab kaum eine Phase – von der stürmischen und einzigartigen Epoche des Wie-
deraufbaus einmal abgesehen –, in der so
viele in- und ausländische Unternehmen
ihr Interesse an einer Ansiedlung in Hessen bekundet und realisiert hätten. Was
die aktuelle Situation von jener der Ära
1950/70 unterscheidet, ist die Tatsache,
dass inzwischen alle Strukturen und Rahmenbedingungen vorhanden sind, die für
ein ausländisches Unternehmen Deutschland, und speziell Hessen, attraktiv er-
Nachkriegskreation
Bei aller von Zeit und Geld getriebener
Hektik haben sich Land und Leute ihre
sympathische Unaufgeregtheit weitgehend
bewahrt. Anders als bei den emsigen Nachbarn im Süden scheint hier – nimmt man
die Finanzindustrie einmal außen vor –
vieles nicht so sehr auf den Hype fixiert.
Das geht sogar so weit, dass man in Hessen weder ein Haus der Geschichte noch
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
5
TITELSTORY
TITELSTORY
Das Promotion-Magazin von
Mit Clustern in die Zukunft
Foto: Fotolia.com/Robert Kneschke
Die 35 Cluster mit 3200 Unternehmen, Instituten, Hochschulen und Organisationen beweisen
auf eindrucksvolle Weise, dass Hessen ein hochmoderner Wissens- und Wirtschaftsstandort
ist, wo schon heute an morgen und übermorgen gedacht wird.
einen Lehrstuhl für Hessische Geschichte
an einer der Landesuniversitäten bis jetzt
hinbekommen hat; und auch bei Landesausstellungen, die zum Beispiel in Bayern
seit Jahrzehnten ein Renner sind, Fehlanzeige. Möglicherweise liegt die Geschichte
mit der Geschichte in der Genesis des Landes begründet. Denn Hessen ist, anders als
Bayern, eine Nachkriegskreation, und die
Summe von einst 13 Einzelteilen. Egal. Auf
Hessen, den scheinbar ewigen Dritten in
der Wirtschafts-Bundesliga, haben seine
Bewohner dennoch allen Grund, stolz zu
sein. Dass sie es sind, erklärten vor noch
gar nicht allzu langer Zeit rund 76 Prozent der Befragten in einer Repräsentativ-Umfrage. Die meisten der stolzen Hessen leben demnach im Osten und Norden
des Landes (85,4 bzw. 84,3 Prozent), während es im Rhein-Main-Gebiet nur 71,5 Prozent sind. Ob das nun ein Reflex auf die
extrem hohe Internationalität dieses Platzes ist, wurde von den Demoskopen von
TNS Infratest nicht abgefragt. Ebenso wenig die Gründe. Dabei hätten die Antworten möglicherweise einiges rasch erklärbar
gemacht. Beispielsweise, dass Hessen mit
75.708 Euro das höchste Bruttoinlandsprodukt bei den Flächenländern aufweist (Bayern: 72.874, Bund: 68.081 Euro) oder eine
Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent (Bundesschnitt: 6,7 Prozent) hat. Vielleicht noch
drei Sätze über die Wirtschaftsleistung:
Preisbereinigt wuchs sie 2015 um 1,7 Prozent, was exakt dem Bundesdurchschnitt
entspricht. Spitzenreiter waren Handel, Ver6
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
kehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation mit einem Plus von 2,9 Prozent. Auf dem Arbeitsmarkt hatten 3,34
Millionen Erwerbstätige einen Job, ein Prozent mehr als 2014. Jüngere dürfte an diesem Zahlensalat vielleicht nur interessieren, dass Frankfurt am Main weltweit der
größte Internetknoten ist.
Ein Netz von 35 Clustern
Landauf, landab Inspiration und Innovation. Nicht nur in Frankfurt und Umgebung. Von Brensbach im Odenwald über
Zwingenberg an der Bergstraße bis rauf
nach Kassel hat sich ein Netz von 35
Clustern mit 3200 Unternehmen, Instituten, Verbänden, Hochschulen und Kommunen über das Land gelegt (siehe Seite 7).
Hier wird gerade mit Hochdruck an
Hunderten von Projekten gearbeitet, die
eines Tages den Weltmarkt erobern – und
Hessen noch lebenswerter machen sollen: Wie aus Wiesengras Ökostrom und
Grundstoffe für innovative Produkte entstehen (Biowert Industrie GmbH, Brensbach), wie Enzyme, Mikroorganismen und
andere Wirkstoffe für industrielle Anwendungen in der Chemie-, Kosmetik-, Nahrungsmittel- und Medizinindustrie nutzbar
gemacht werden (Brain AG, Zwingenberg)
oder wie Mobilität der Zukunft aussieht
(Institut für Antriebs- und Fahrzeugtechnik an der Universität Kassel), sind nur
drei Beispiele, aber sie zeigen, wohin die
Reise geht. Dafür, dass solche und ähnliche Projekte später einmal die nötige Ak-
zeptanz im internationalen Markt erreichen, legt sich Enterprise Europe Network
(EEN) ins Zeug: Fünf starke Partner – die
HTAI, die Wirtschafts- und Industriebank
sowie IHKs von Frankfurt, Darmstadt/
Rhein-Main-Neckar und Offenbach –
haben sich verbündet, um den meist jungen Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite
zu stehen – von der Existenzgründung bis
zur Erschließung und den Ausbau von
Auslandsmärkten.
Ein großes Versprechen
Zu diesem neuen „Hessen vorn“Gefühl passt die Kommunikationsoffensive
„Hessen schafft Wissen“ der HA Hessen
Agentur GmbH. Das Internet-Portal
www.hessen-schafft-wissen.de macht auf
den ersten Blick deutlich, welche Zielgruppe man dabei im Auge hat: Junge,
motivierte Menschen. „Hessen ist anziehend für Studierende und für akademische Spitzenkräfte aus Deutschland,
Europa und der ganzen Welt“, heißt es
dort. Und dies liege nicht nur an der einzigartigen Hochschullandschaft. Hessische
Hochschulen böten für die Orientierung
und damit für eine spätere erfolgreiche
Karriere „fast jede denkbare fachliche
Ausrichtung“, und dann – der Fachkräftemangel lässt grüßen – die große Verheißung: „Und wer erst einmal in Hessen ist,
möchte oft auch nicht mehr weg, winken
doch nach dem Studium tolle Jobaussichten zum Beispiel in der IT-, Kreativ- und
Finanzwirtschaft oder Logistik.“ Die Adam Opel AG in Rüsselsheim ist einer der Innovations-Motoren des Automotive-Clusters RheinMainNeckar: Hier ein Opel Astra Sports Tourer
Foto: GM Company
beim Wärmecheck in der Klima-Kammer. » VON WALTER W. NUTH
M
iteinander mehr bewegen – nichts
trifft die Sache besser als dieser
Satz. Er ist das charmant-doppeldeutige Motto des nordhessischen
Netzwerks der Mobilitäts- und Logistikwirtschaft, MoWiN.net – eines der spektakulärsten Cluster weltweit mit Sitz in Kassel. Alles, was sich im Zirkelschlag von 60
Kilometern bewegt, hat sich hier versammelt: Von der Automobilindustrie mit all ihren Facetten über Logistikunternehmen bis
hin zu wissenschaftlichen Instituten, Universitäten und Hochschulen. Natürlich dürfen auch die Verkehrsplaner und Finanzdienstleister nicht fehlen – ebenso wenig
die lokalen und regionalen Wirtschaftsförderer. Es geht um E-Mobility, und in dieser Disziplin hat man schon eine imposante
Wegstrecke zurückgelegt. Die Optimierung
der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge ist
das große Thema des Kasseler FraunhoferInstituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES). Das Institut arbeitet mit
Hochdruck daran, erneuerbare Energien in
die Elektromobilität zu integrieren. Der Fokus der Bemühungen liegt dabei auf Batterien und der Lade-Infrastruktur.
Komplementär zum Fraunhofer IWES,
das in der internationalen Fachwelt inzwischen einen ausgezeichneten Ruf genießt,
arbeitet man auch an der Universität Kassel. Im Fachgebiet „Fahrzeugsysteme und
Grundlagen der Elektrotechnik“ geht es um
die Systemtechnologie, die für den erfolgreichen Einsatz erneuerbarer Energien in Fahrzeugsystemen erforderlich ist. Zusammen
mit nordhessischen Unternehmen und mit
anderen Abteilungen der Universität werden Projekte zur Elektrotechnik sowie zur
Elektronik und Mechatronik in Fahrzeugen
entwickelt und realisiert.
Hochburg Kassel
Bei einem anderen Kasseler Cluster, dem
Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien (deENet), versammelt sich
ebenfalls eine geballte Ladung aus Wissen
und Wollen: Architekten, Techniker, Energiespezialisten, KMUs. Neben Universität
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
7
TITELSTORY
Wichtige Pionierleistungen
Wenn Kassel eine Zitadelle schöpferischer
und vernetzt arbeitender Menschen ist,
dann ist das Bundesland Hessen mit seinen 35 Clustern quer durch die gesamte
Wirtschaft ein einziges Netzwerk. Zwischen Neckar und Fulda haben sich Netz-
werke von internationalem Rang etabliert.
Zum Beispiel der Cluster Ci3 in der länder­übergreifenden Rhein-Main-Region. Ci3
entwickelt effiziente und nebenwirkungsarme Immuntherapeutika und begleitende
Diagnostik-Produkte. Zu diesem Zweck
bündelt er das in der Region vorhandene
wissenschaftliche Potenzial, um es gegen
Krebs, Autoimmun- und Infektionskrankheiten in Stellung zu bringen. Das aus über
100 Kliniken, Instituten, Wissenschaftlern
und der Pharmaindustrie bestehende Netzwerk, 2010 gegründet, wurde schon zwei
Jahre später vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMFT) mit dem
Titel „Spitzencluster“ ausgezeichnet. In
der Begründung des Ministeriums heißt
es: „Die Clusterpartner haben wichtige Pionierleistungen zur Identifikation immuntherapeutisch relevanter Moleküle erbracht
und funktionell validierte Biomarker erarbeitet, so dass der Cluster über eines der
weltweit breitesten Portfolios für tumorzellspezifische Zielstrukturen verfügt.“ In
Zusammenarbeit mit internationalen Part-
nern hofft man auch hier auf den großen
Durchbruch. Auch das BMBF-Spitzencluster „Softwareinnovationen für das digitale
Unternehmen“ ist eine länderübergreifende
Initiative, deren Rückgrat die drei größten
deutschen Softwareanbieter bilden: SAP
(Wiesloch), IDS Scheer (Saarbrücken) und
Software AG (Darmstadt). 350 KMUs sind
ebenfalls dabei.
Die hessischen Software-Clusterregionen zählen zu den spannendsten in
ganz Europa. Hier wird Wissen gebündelt und ausgetauscht. Das steigert die
Effizienz und sichert Wettbewerbsvorteile.
Deshalb sind Cluster und Netzwerke für viele
Unternehmen eine zunehmend wichtige
Ressource. Und so schmückt ein halbes
Dutzend einschlägiger Verbünde die Liste:
die Cluster Unternehmenssoftware RheinMain-Neckar, E-Finance Lab, CAST, die
beiden Netzwerke Zeitsprung und IT-Technik, das Center for Advanced Security
Research Darmstadt (CASED) und die
Aktionslinie Hessen-IT. Die Digitalisierung
kann kommen.
Werbung um die klügsten Köpfe
Wissenschaft und Wirtschaft müssen sich ergänzen. Deshalb sind die beiden Ressortchefs „im engen
Austausch“. Wir sprachen mit einem von ihnen, dem Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein.
» DAS INTERVIEW FÜHRTE
REINOLD REHBERGER
Herr Minister, eine Verständigungsfrage vorab: Zu Ihrem Ressort zählt auch
die Förderung der Wissenschaften. Wo
hört hier die Kompetenz des Wirtschafts­
ministers auf und wo fängt Ihre an?
n BORIS RHEIN: Für die Förderung von
Wissenschaft und Forschung ist der Hessische Wissenschaftsminister zuständig.
Berührungspunkte mit dem Wirtschaftsministerium bestehen in der Folge, beispielsweise bei der Frage der Förderung
des Innovationsgeschehens. Meine Aufgabe ist es, dafür Sorge zu tragen, dass
die hessischen Hochschulen und außer­
universitären Forschungseinrichtungen
verlässliche Rahmenbedingungen vorfin-
den. Dabei können wir uns im Ländervergleich durchaus sehen lassen. Hessens
13 staatliche Hochschulen beispielsweise
erhalten bis zum Jahr 2020 insgesamt
rund neun Milliarden Euro vom Land.
Das ist die größte Summe, über die je unsere Hochschulen verfügen konnten. Außerdem hat Hessen mit dem bundesweit
einmaligen Forschungsförderungsprogramm LOEWE einen deutlichen Impuls
zur Stärkung der hessischen Forschungslandschaft gesetzt. Seit 2008 haben wir
hier mehr als 600 Millionen Euro investiert. Wir werben um die klügsten Köpfe,
weil Forschung auf Spitzenniveau große
Chancen eröffnet. Diese Impulse aus der
Forschung muss die Wirtschaft letztlich
umsetzen. Wie wir dieses von Seiten des
Landes bestmöglich unterstützen und auf
Hochschulinfrastruktur in einer Art und
Weise vorangebracht, die deutschlandweit ihresgleichen sucht. Das liegt vor
allem daran, dass wir den Hochschulen
verlässliche Rahmenbedingungen über
einen langen Zeitraum geben, in dem
sie mit festen Budgets bauliche Gesamt­
konzepte umsetzen können. Inzwischen
haben wir das HEUREKA-Programm bis
2025 verlängert und das ursprüngliche
Finanzvolumen von drei auf nunmehr
vier Milliarden Euro aufgestockt.
Die Unis platzen aus allen Nähten und
jetzt wollen Sie auch noch die Hochschule
für Menschen mit Berufsabschluss
öffnen …
n … beruflich qualifizierte junge Menschen sind doch nicht schlechter oder
besser als Abiturienten. Wir wollen
Chancengleichheit. Ab dem Wintersemester 2016/17 startet deshalb ein Modellversuch, der beruflich Qualifizierten, die einen mittleren Schulabschluss
und eine qualifizierte dreijährige Berufsausbildung mit einer Durchschnittsnote
von mindestens 2,5 nachweisen können,
den Zugang zu allen gestuften Studiengängen ermöglicht. Die Landesregierung
folgt damit den Empfehlungen des Wissenschaftsrats, wonach schulische und
berufliche Ausbildung als gleichwertig
zu betrachten sind. Übrigens platzen unsere hessischen Hochschulen nicht aus
allen Nähten, denn wir stellen zusätzlich
zu den HEUREKA-Geldern bis zum Jahr
1 / 2016
» HEUREKA hat einen
regelrechten Bauboom ausgelöst. «
BORIS RHEIN
MINISTER FÜR WISSENSCHAFT
UND KUNST
2020 weitere 300 Millionen Euro für den
kapazitätswirksamen Ausbau der Infrastruktur bereit. Dazu kommen nochmal
jährlich rund 300 Millionen Euro für Personal- und Sachmittel, die sich Bund und
Land teilen.
Sie sagten einmal, in Ihrem Ressort würden die „Zukunftsthemen des Landes formuliert“. Welche ließen sich denn aktuell
nennen, oder, anders formuliert: Welche
liegen Ihnen ganz besonders am Herzen?
n Ich nenne hier nur beispielhaft die
Stichworte „Internetsicherheit“ und
„personalisierte Medizin“. Die best­
mögliche medizinische Versorgung der
Patientinnen und Patienten wird an den
hessischen Universitätskliniken groß­
geschrieben. Der enge Bezug zur Wissen-
schaft sichert den Patientinnen und
Patienten eine zeitnahe Umsetzung neuer
Erkenntnisse in die therapeutische
Praxis. Antibiotikaresistenzen werden ein
immer größeres Problem. Unsere hessischen Forscher arbeiten an Lösungen.
Der Einsatz digitaler Technologien durchdringt alle Bereiche der Gesellschaft. Hier
ist Hessen, was die Cybersicherheits­
forschung angeht, führend in Europa.
Internetsicherheit ist auch der sichere
Umgang mit Forschungsdaten. Neben der
Bildung zähle ich auch die Kultur zu den
Zukunftsthemen des Landes. Die nachhaltige Stärkung der kulturellen Bildung
ist ein zentrales Anliegen der hessischen
Landesregierung. Das über Jahrhunderte
gewachsene Niveau der Kultur mit den
damit verbundenen reichen Bildungsangeboten ist übrigens stets auch die entscheidende Voraussetzung für wissenschaftlichen Fortschritt, wirtschaftliches
Wachstum und sozialen Standard.
FACTS
In der Kultur- und Kreativbranche
in Hessen arbeiten rund 72.000
sozialversich­erungs­pflichtig Beschäftigte.
Diese Bran­che ist ein ähnlich wichtiger
Arbeits­­marktfaktor wie die „klassischen“
Branchen Automobil oder Chemie; sie
umfasst mehr als 20.000 Unternehmen,
die einen Jahresumsatz von rund 11,6
Milliarden Euro erwirtschaften. Und von
diesem enormen Angebot an Kunst und
Kultur profitieren wir alle.
welchem Weg Unternehmen bestmöglich
von diesen Forschungsergebnissen profitieren können, darüber bin ich im engen Austausch mit dem Wirtschaftsminister. Wir verfolgen beide ein gemeinsames
Ziel: die Förderung der Zusammenarbeit
von Wissenschaft und Wirtschaft.
Als 2007 HEUREKA, Entwicklungs- und
Umbauprogramm bei Forschung und
Lehre in Hessen, gestartet wurde, legte der
damalige Ministerpräsident Roland Koch
die Messlatte ziemlich hoch: „Wir werden
Hessen zum modernsten Hochschulstandort in Deutschland ausbauen.“ Wie weit
ist man bis jetzt gekommen?
n HEUREKA hat an den hessischen
Hochschulen einen regelrechten Bauboom ausgelöst. Das Programm hat die
Jetzt bewerben!
Jannik Kohlbacher
Andreas Wolff
Steffen Fäth
Handball-Europameister 2016
& "Hessen-Champion"
Handball-Europameister 2016
& "Hessen-Champion"
Handball-Europameister 2016
& "Hessen-Champion"
24.05. unter :
Anmeldung bis zum
pions.de
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HESSEN STARKES LAND
Foto: HMWK
und Fraunhofer gehört auch das Institut dezentrale Energietechnologien gemeinnützige GmbH (IdE) dazu. Es vernetzt in ganz
Deutschland Regionen, Kommunen und
Städte, die ihre Energieversorgung langfristig auf erneuerbare Energien umstellen wollen. Bereits in über 140 Landkreisen, Gemeinden, Regionalverbünden und Städten
werde dieses Ziel verfolgt, heißt es.
Kassel ist so etwas wie eine „Cluster-Hochburg“. Unterstützt von der Regionalmanagement Nordhessen GmbH, ziehen hier Wissenschaftler, Handwerker und
die Industrie nun schon seit Jahren an einem Strang, um ihre Ideen entweder in lokale Lösungen oder weltmarktfähige Produkte umzusetzen.
8
TITELSTORY
Das Promotion-Magazin von
28.04.2016 12:45:23
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
9
KREATIVWIRTSCHAFT HESSEN
Das Promotion-Magazin von
Digitale Herausforderung
Guter Nährboden
Hessen ist Computerland. Die Programme hessischer Softwareschmieden zählen zur Avantgarde der Branche.
Der Software-Cluster „Rhein-Main-Neckar“ macht aus der Region eine europäische Top-Adresse.
In Frankfurt wacht mit dem Rat für Formgebung Deutschlands
höchste Instanz über den guten Geschmack. Auch viele erfolgreiche
Kreative tummeln sich in der Region.
» VON ANN-KATHRIN ROSS
D
Starke IT: Hessen beschäftigt im Bereich Software & Games über 25.000 Menschen. Schwerpunkt ist die Rhein-Main-Region.
» VON KLAUS-RÜDIGER MÜLLER
E
Eierbecher und Toilettenbürste
Hessen ist eines der Zentren der deutschen Designwirtschaft. Rund 7000
Beschäftigte, zwei Milliarden Euro Um-
Dass sich in den Fünfzigern der Rat für
Formgebung in Frankfurt etablierte, hat
mit der Region oder ihrem Inspirations­
potenzial nur wenig zu tun, es war eine
politische Entscheidung, vielleicht sogar
Gründerwoche Deutschland 2016
AKTIONEN FÜR MEHR GRÜNDERGEIST
Gründerwoche Deutschland 2015
Gründerwoche Deutschland
2015
Gründerwoche
Deutschland 2015
AktionEn
für
MEHr
UND UNTERNEHMERTUM IN HESSEN AktionEn
AktionEn
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MEHr
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1 / 2016
Auf dem IT-Teilmarkt Software & Games –
er gilt als Innovationstreiber für viele andere Branchen – wurden in Hessen rund
2,9 Milliarden Euro umgesetzt; 2014 befanden sich 25.900 Menschen in einem
sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis, dazu kamen noch 1300 „geringfügig Beschäftigte“. Für den deutschen und
internationalen Games-Markt besitzt das
Rhein-Main-Gebiet einen ganz besonderen
Stellenwert. Denn hier sind alle Voraussetzungen für ein weiteres Gedeihen erfüllt:
Kreativität und technisches Know-how.
Rhein-Main verfügt über eine in Deutschland einmalige Dichte von Entwicklern
und Publishern. Zahlreiche Aktivitäten
unterstreichen die Bedeutung der Branche
für Hessen und darüber hinaus. GAMEplaces, GameDays, gamearea FRANKFURT­
RHEINMAIN e.V. oder auch der European
Innovative Games Award haben sich mittlerweile als Branchen-Events etabliert und
werden teilweise auch vom Land unterstützt.
Wirtschaftsfaktor Design
Gründerwoche Deutschland 2015
AktionEn fürGrüNdErGEIsT
MEHr
uNduNd
GrüNdErGEIsT
GrüNdErGEIsT
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GrüNdErGEIsT
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uNTErNEhmErTum
IN hEssEN
uNTErNEhmErTum
IN hEssEN
uNTErNEhmErTum IN hEssEN
uNTErNEhmErTum IN hEssEN
„Wer sich selbstständig machen will, findet viele Möglichkeiten – von der Gründung eines eigenen Unternehmens bis zur Übernahme
eines bestehenden. Unerlässlich sind in jedem Fall gezielte Information und individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche Deutschland
bietet dafür auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Vorträge, Workshops und andere Veranstaltungen.
Seien Sie dabei!“ [ Tarek Al-Wazir ]
Wer sich selbstständig machen will, findet viele Möglichkeiten von
Wer sich selbstständig machen will, findet viele Möglichkeiten von
der Gründung eines eigenen Unternehmens bis zur Übernahme eines
der Gründung machen
eines eigenen
Unternehmens
bis zur Übernahme
Wer sich selbstständig
will, findet
viele Möglichkeiten
von eines
bestehenden. Unerlässlich sind in jedem Fall gezielte Information und
bestehenden.
Unerlässlich
sind in jedem
FallÜbernahme
gezielte Information
und
der
Gründung
eines eigenen
Unternehmens
bis zur
individuelle Vorbereitung.
Die
Gründerwoche
Deutschland
bietet eines
In Hessen wird die Gründerwoche Deutschland von der Hessen Trade & Invest GmbH bestehenden.
(www.htai.de)
im
Auftrag
des
individuelle
Vorbereitung.
Die
Gründerwoche
Deutschland
bietet
Unerlässlich
sind in
jedem
gezielte
Information und
auchviele
in diesem
Jahr wieder
zahlreiche
Vorträge,
Workshops
Wer sich selbstständig machen will,dafür
findet
Möglichkeiten
vonFall
dafür
auch in diesem
Jahr
wieder
zahlreiche
Vorträge,
Workshops
Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung koordiniert.
Die
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Vorbereitung.
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Gründerwoche
Deutschland
bietet
und andere Veranstaltungen.
der Gründung eines eigenen Unternehmens
zur Veranstaltungen.
Übernahme
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andere
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inbis
diesem
Jahr wieder
zahlreiche
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der Global Entrepreneurship Week, einer weltweiten Aktionswoche zur Förderung des Unternehmergeistes,
die in
über Vorträge, Workshops
Seien
Sie dabei!Information
bestehenden. Unerlässlich sind in jedem
Fall
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und
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Tarekandere
Al-Wazir,
160 Ländern gleichzeitig stattfindet.
Tarekfür
Al-Wazir,
Hessischer Minister
Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
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individuelle Vorbereitung. Die Gründerwoche
Deutschland
Hessischer
Minister für Wirtschaft,bietet
Energie, Verkehr und Landesentwicklung
Tarek
Al-Wazir,
In Hessen
wirdVorträge,
die Gründerwoche
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dafür auch in diesem Jahr wieder zahlreiche
Workshops
Hessischer Minister
für Wirtschaft,
Energie,
Verkehr und Landesentwicklung
In (www.htai.de)
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Deutschland
von der für
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Week, einer weltweiten
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die in über
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Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie,
Wirtschaft,
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Entrepreneurship Week, einer weltweiten Ak- Veranstaltungen und weitere Informationen zur Gründerwoche DeutschHessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und
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tionswoche zur Förderung des Unternehmergeistes, die in über 150 Ländern
gleichzeitig stattfindet.
In Hessen wird die Gründerwoche Deutschland von der Hessen Trade &
Invest GmbH (www.htai.de) im Auftrag des Hessischen Ministeriums für
Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung koordiniert. Die Veranstaltung ist Teil der Global Entrepreneurship Week, einer weltweiten Aktionswoche zur Förderung des Unternehmergeistes, die in über 150 Ländern
gleichzeitig stattfindet.
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11
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HESSEN STARKES LAND
Rhein-Main-Games
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10
Rhein-Main-Neckar als IT-Cluster mit dem
Silicon Valley als „Silicon Valley Europas“.
satz. Neben Braun zählen die Koziol ideas
for friends GmbH aus Erbach ebenso
zur Community wie die e15 Design und
Distributions GmbH in Bad Homburg und
die Thonet GmbH in Frankenberg. Thonet,
Erfinder und Produzent legendärer Stühle,
dürfte allgemein bekannt sein – was aber
bewegt Koziol oder e15? Antwort: Die
mehrfach preisgekrönte Kreativwerkstadt
Koziol entwickelt pfiffige Alltagsgegenstände vom Eierbecher bis zur Toilettenbürste, während sich das vom Architekten
Philipp Mainzer und dem Produktdesigner
Philipp Asche gegründete Unternehmen
e15 der privaten und öffentlichen Raumgestaltung verschrieben hat: Entwicklung
und Produktion von Möbeln aller Art. Die
Kooperation mit einem Dutzend internationaler Formkünstler machte die Firma
aus Frankfurt-Seckbach inzwischen zu
einer angesehenen Adresse.
eine Art Wiedergutmachung für die gegen
Bonn verlorene Hauptstadt-Wahl. Auslöser
waren deutsche Produkte und deren miserable Präsentation bei der New Yorker Exportmesse (1949). Dieses führte dazu, dass
der Bundestag die Stiftung beschloss. Seither folgt der Rat seinem gesetzlichen Auftrag: Unterstützung der deutschen Wirtschaft bei der Implementierung von Design
als Wirtschafts- und Kulturfaktor. Der Rat
kümmert sich mit seinen 180 Mitgliedern
um Ausstellungen, Wettbewerbe, Konferenzen, Publikationen und Strategieberatung.
Ebenfalls von nationaler Bedeutung ist der
1989 gegründete Deutsche Designer Club
(DDC), gleichfalls mit Sitz in Frankfurt.
Auf der regionalen Schiene ist Hessen
Design e.V., Darmstadt, unterwegs – das
Kompetenz-, Beratungs- und Vermittlungszentrum. Als „Designleitstelle“ unterstützt
der Verein die Umsetzung der Designförderung des Landes Hessen und fördert
die Vernetzung zwischen Designern aller Richtungen, Hochschulen, Institutionen, Berufs- und Industrieverbänden und
Unternehmen.
Hessen ist ein guter Nährboden für Gestalter. Das beweisen auch die jähr­lichen
Designertage in Wiesbaden. Dort präsentieren sich bei steigendem Publikumsinteresse
die ortsansässigen Agenturen mit ihren Kreationen. Über mangelnde Besucher kann
auch das Deutsche Goldschmiedehaus in
Hanau nicht klagen; es ist eines der bedeuten­
dsten Ausstellungszentren für Gold- und
Silberschmiedekunst in Deutschland.
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s gibt keine andere Gegend in
Deutschland, in der so viele Computerspiele- und Software-Entwickler zu Hause sind wie in der Rhein-MainRegion. „Das hängt mit den exzellenten
Ausbildungsstätten, aber auch mit einem relativ attraktiven Arbeitsplatzangebot zusammen“, meint Ulf Theobald. Den
32-jährigen Informatiker aus der rheinland-pfälzischen Nachbarschaft, der viele
Studienfreunde „im Hesseländsche“ hat,
zog es dennoch nicht in die Metropolregion
vor der Haustür. Stattdessen entwickelt er
gerade in Luxemburg die Sicherheitssoftware für einen multinationalen Konzern.
Eine Branchen-Perle ist die Darmstädter Software AG. Sie zählt auf ihrem Sektor zu den Weltmarktführern: Mit den
Produkten lassen sich Geschäftsprozesse
analysieren und verwalten sowie IT-Infrastrukturen steuern. Nach SAP und Wincor Nixdorf ist die Software AG das drittgrößte Softwarehaus in Deutschland und
liegt beim Umsatz in Europa auf Platz 7.
Seit März 2011 ist die Software AG „Premiummitglied“ des „House of IT“ – so
nennt sich das wissenschaftsnahe Zentrum zur Förderung innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien
in Europa. Unter den gemeinsamen Trägern befinden sind Schwergewichte: SAP,
die Fraunhofer-Institute für Graphische
Datenverarbeitung (IGD) und Sichere Informationstechnologie (SIT), die Universität Frankfurt, die TU Darmstadt. Außerdem
die Consulter Ernst & Young und Accenture
sowie das Land Hessen und die Städte
Frankfurt und Darmstadt. „Wir verstehen uns als Plattform, auf der sich Partner aus der IKT-Forschung, aus der Wirtschaft und aus der Politik begegnen und
die Herausforderung der Digitalen Transformation diskutieren“, beschreibt Geschäftsführer Robert Heinrich den Auftrag
des Hauses, das inmitten des (bundes-)
länderübergreifenden IT-Clusters RheinMain-Neckar liegt. Über dieses Konstrukt
berichtete bereits 2009 das französische
Venture Capital-Unternehmen Truffle Capital, dass die Region Rhein-Main-Neckar
50 Prozent (12,5 Milliarden Euro) des weltweiten Umsatzes der hundert größten europäischen Softwareanbieter auf sich vereint. Truffle Capital verglich die Region
Foto: Fotolia.com/Konstantin Yuganov
as waren noch Zeiten, als im Taunus ein gewisser Dieter Rams die
Ästhetik entdeckte und mit einem
Rasierapparat, einer Kaffeemaschine und
einem Plattenspieler, dem eine rasch wachsende Fan-Gemeinde den schönen Namen
„Schneewittchensarg“ verpasste, die Welt
des guten Geschmacks aufmischte.
Zwar liegt das alles schon weit im vergangenen Jahrhundert, trotzdem bekommen
nicht wenige Designer noch heute leuchtende Augen, wenn der Namen des gebürtigen
Wiesbadeners fällt. Selbst Jonathan Ive, der
Chefdesigner von Apple, nennt Dieter Rams
als Vorbild und Quelle der Inspiration: Einfach schlicht und dennoch schön seien seine
Kreationen. Die Braun GmbH aus Kronberg,
für die Dieter Rams von 1961 bis 1995 als
Leiter der Formgebung gearbeitet hatte, gehört heute zum Reich von Procter & Gamble
und lässt ihre Geräte in China bauen.
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e15 steht für konsistente, progressive Gestaltung und qualitativ hochwertige Materialien sowie innovative handwerkliche Herstellungsmethoden. Als eine moderne Marke, die weltweit das Premiumsegment im Wohn- und Objektmarkt bedient, verfolgt e15 einen
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Innenarchitekten und Projektmanagern in einem Team von mehr
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arbeiten wir weltweit.
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Nachdem ihr Erstlingswerk „Tiny & Big: Grandpa’s Leftovers“
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computergenerierte Animation mit Sitz in Frankfurt a. M. FIFTYEIGHT
arbeitet seit 1998 für hochrangige internationale Werbeagenturen und global
aufgestellte Unternehmen. Die Verbindung hochmoderner Technik mit emotionalen Botschaften ist ein wichtiger Bestandteil ihres kompletten Serviceangebots.
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Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens THONET begann mit dem Wirken des Kunsttischlers
Michael Thonet (1796–1871). Ihm gelang es, mit der neuartigen Technologie des Biegens von massivem Holz erstmals einen Stuhl industriell zu fertigen. Neben den Bugholzentwürfen – darunter der Wiener
Kaffeehausstuhl 214 – umfasst die Kollektion Stahlrohrklassiker der Bauhaus-Zeit sowie aktuelle Modelle
namhafter Designer. Alle Möbel werden in der hauseigenen Manufaktur im nordhessischen Frankenberg gefertigt.
THONET GmbH · Tel. +49 6451 508 0 · info@thonet.de
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neuen Technologien – darunter Virtual Reality. VR ermöglicht dem Spieler vollständig in eine virtuelle Welt einzutauchen und diese hautnah zu erleben, ob auf dem Computer oder der heimischen Konsole. Eine nie dagewesene Art der Immersion erwartet die Spieler in der zweiten Jahreshälfte.
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ESSENTIAL BYTES verbindet langjährige Erfahrung und Kompetenz mit Kreativität
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Bandbreite der Oracle-Datenbankwelt an. Von der Administration der OracleDatenbank, über die Sicherung und Wartung, bis hin zu der Entwicklung
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waltigen Computer- und Videospiele. Die 3-D-Technologie wird
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seit 25 Jahren anspruchsvolle und unverwechselbare Designlösungen in
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wirtschaftlich erfolgreich und begeistern durch ihre emotionale Ausstrahlung,
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KREATIVWIRTSCHAFT HESSEN
Das Promotion-Magazin von
Spagat am Bau
Tue Gutes
Frankfurt am Main liefert das absolute Highlight deutscher Gegenwartsarchitektur. Die Bürotürme im Herzen
der Stadt und in der Mitte des Landes signalisieren Aufbruch und Dynamik in einem. Eine andere Facette
ist der Wohnungsbau. Dieser soll bezahlbar bleiben – für Architekten eine große Aufgabe.
Architekten, Turkali Architekten, Meixner
Schlüter Wendt Architekten, Wörner Traxler
Richter, 05 Architekten und Stefan Forster
Architekten. Auch die Kasseler HHS Hegger,
Hegger, Schleiff – Partner Architekten sowie
Schultze und Schulze spielen in dieser Liga.
Demographie und Architektur
Highlights der Gegenwartsarchitektur findet man nicht nur in Frankfurt. Mit seiner Skyline setzte
Foto: Fotolia.com/eyetronic
Frankfurt einen Akzent für die ganze Region.
» VON REINOLD REHBERGER
W
enn man die Präsidentin der
Architektenkammer Hessen
nach dem spektakulärsten Bauwerk im Lande fragt, antwortet Brigitte
Holz mit dem Satz: „Dazu kann ich nun
als Präsidentin überhaupt nichts sagen,
da muss ich mich zurückhalten.“ Und so
behält die Mitinhaberin des Darmstädter Büros Freischlad + Holz ihre Meinung lieber für sich, wobei „andere Fragen jederzeit gestellt werden“ könnten.
Schöpferisches Potenzial
Nun geht es hier nicht um ein Ranking
von Ewigkeitswert, sondern um knallharte
Zahlen. Im Architekturmarkt wurde 2013
rund eine Milliarde Euro Umsatz von 3500
Unternehmen erwirtschaftet. 5700 sozialversicherungspflichtige und knapp 1000
sogenannte geringfügig Beschäftigte tummeln sich in Büros und auf Baustellen.
Die Selbstständigen dazugerechnet, gibt
es in Hessen weit über 10.000 Architekten. Rolf Krämer, der im Wirtschaftsministerium das Referat Kreativwirtschaft Hessen leitet: „Architektur veranschaulicht
hervorragend die Bedeutung von Krea14
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
tivwirtschaft für unsere Gesellschaft.“
Wenn es um einen Leistungsnachweis der
Branche gehen sollte, genügt der Blick auf
die Skyline von Frankfurt. Aber auch ein
paar Kilometer weiter südwestlich entsteht
gerade in der Airport City mit Gateway Gardens eine spektakuläre Kulisse (siehe Seite
18). Die Baumeister des Landes arbeiten
so konsequent an ihrer Mission, dass es
einige von ihnen, wie etwa der Architekt
und Stadtplaner Albert Speer jr., zu Weltberühmtheiten brachten. AS&P – Albert Speer
& Partner baut von Changchun bis Johannesburg Fabriken, Bürotürme und ganze
Stadtviertel. Seine Heimatstadt Frankfurt
ehrte den Professor mit der Goethe-Plakette. Ihm sei es zu verdanken, dass die
Stadt eine neue Identität gefunden habe,
heißt es zur Begründung, und weiter: „Albert Speers Einfluss auf die städtebauliche
Entwicklung Frankfurts kann nicht hoch
genug eingeschätzt werden.“
Die Liste der international agierenden
hessischen Architekten gibt Aufschluss
über das schöpferische Potenzial. Die Datei
„Baunetz“ zählt allein acht Büros in Frankfurt zu den Top 100 in Deutschland: Christoph Mäckler Architekten, schneider+schumacher Architekturgesellschaft, KSP Engel
KREATIVWIRTSCHAFT HESSEN
Das Promotion-Magazin von
Bei allem Spektakulären, das der Branche
spätestens seit dem Bau der Pyramiden anhaftet, haben die modernen Gesellschaften
mit ihren vielen Brüchen oft andere Bedürfnisse. Sie äußern sich beispielsweise
auch in Aktionen wie denen der Landes­initiative + Baukultur in Hessen, die mit
dazu beitragen will, dass bei der alltäglichen Kultur des Bauens sechs Ziele erreicht
werden: Funktionalität, Schönheit, Kostenbewusstsein, Nachhaltigkeit, baukulturelles Erbe und moderne Gestaltung. So soll
die „Baukultur“ im Land Hessen künftig
stärker ins öffentliche Blickfeld rücken. Die
vom Ministerium für Umwelt, Klimaschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz begründete Initiative versucht bei ihrem diesjährigen Landeswettbewerb „Zusammen
gebaut“ den Spagat unter dem Motto „Wohnen – Bezahlbar, Vielfältig, Attraktiv“. Gesucht werden beispielhafte und innovative
Wohnbauten. Begründung der Initiatoren:
„Die Frage nach bezahlbarem und hochwertigem Wohnraum, die demografische
Entwicklung und der Klimawandel sind
zentrale Herausforderungen unserer Gesellschaft und eng miteinander verknüpft.“
Baukultur sei ein Schlüssel, um eine lebenswerte Umwelt zu schaffen. Dabei gehe es
nicht nur um die ästhetische Dimension der
Wohnungen, der Häuser und des Wohnumfeldes, auch die emotionale, die soziale und
die ökologische Dimension seien elementar
für einen gesellschaftlichen und ökonomischen Mehrwert der Bauwerke. „Gelungene
Wohngebäude und ihr Umfeld leisten einen
entscheidenden Beitrag zur Lebensqualität,
zur Unverwechselbarkeit unserer Städte und
Dörfer und ihrem Erscheinungsbild.“
Seit Jahrzehnten gehört Frankfurt am Main samt Umland
zu den Spitzenadressen der deutschen Werbeindustrie.
R
aoul Fischer ist Geschäftsführer
der kleinen Agentur StoryWorks,
die ihren Sitz im Frankfurter Bahnhofsviertel hat. In der Niddastraße, wie
auch in deren Nachbarschaft, das weiß
jedes Kind, steppt der Bär. Pralles Leben, Sieger und Verlierer. So wie in der
Werbung. Der Platz habe gegenüber früher ein wenig an Attraktivität eingebüßt,
meint Fischer und fügt hinzu: „Das große
Geschäft hat sich von Frankfurt etwas
wegverlagert, Großkunden wie Banken
müssen sparen und eine Medienmetropole war die Stadt eigentlich noch nie.“
Dennoch: Die hessische Kreativwirtschaft
ist mit ihrer Sparte „Werbung“, wozu auch
PR und Kommunikation gezählt werden
können, ganz ordentlich präsent: über
4000 Unternehmen mit über 20.000 Beschäftigten – eine echte Werbehochburg,
die von der hohen Unternehmensdichte
profitiert und von der großen Anzahl internationaler Firmen, die sich hier niedergelassen haben. Der Umsatz liegt bei über
drei Milliarden Euro. In der alles dominierenden Rhein-Main-Region fallen seit
eh und je die großen Network-Agenturen
auf: Ogilvy & Mather, McCann-Erickson
und Young & Rubicam. Mit ihren Kreationen haben sie auch deutsche Werbegeschichte geschrieben.
Gemeinsam stark
Trotz aller Internationalität und transatlantischer Connections ist die Werbe­
szene am Main eher kleinteilig. Die spezialisierten Dienstleister werden meist
von ihren Inhabern geführt. Einige von
ihnen sind Mitglieder im CLUK, so nennt
sich das Cluster der Kreativwirtschaft in
Biennale des
bewegten Bildes
Hessen. Unter dem Motto „Gemeinsam
stark“ sind hier fast alle Sparten und Nischen vertreten – von „Software & Games“ bis „Kunst“. Das „CLUK möchte
Sprachrohr der Kreativen sein und wirtschafts- und gesellschaftspolitische Interessen der Mitglieder gegenüber Dritten wie etwa der Politik und Verwertern
von Kreativleistungen vertreten“, heißt es.
Nichts könnte einen besseren Überblick
über die aktuellen Befindlichkeiten der
hessischen Kreativ- und damit auch der
Werbewirtschaft vermitteln als die Cluster-Agenda:
–– Created in Hessen:
Ausbau des Kreativstandorts Rhein-Main
–– Talentförderung:
Stärkung der Aus- und Weiterbildung
in Kreativberufen
–– Helpdesk für Kreative:
Beratung bei Existenzgründungen und
Vermitteln von Kontakten sowie
–– Aufklärung der Öffentlichkeit und Förderung des Verständnisses für die Belange
der Kreativwirtschaft nach dem Motto
„Tue Gutes und rede darüber“.
[ Film ] [ TV ] [ Kunst ]
[ Kommunikation ] [ Design ]
[ Games ] [ VR ]
B3 Biennale
des bewegten
Bildes
Frankfurt Rhein-Main
28. Nov. - 3. Dez. 2017
B3 Biennale
Der internationale Hotspot
des bewegten Bildes.
Beijing
24. Sep. - 7. Okt. 2016
Träger
Informieren Sie sich unter:
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Partner
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
15
GATEWAY GARDENS
GATEWAY GARDENS
Das Promotion-Magazin von
Gateway Gardens –
Zukunftsquartier im
Herzen Europas
» VON WALTER W. NUTH
D
ie Lage ist exponiert: direkt an der
A 3 und unmittelbar am Frankfurter Kreuz. Die Stadt im Rücken und
den Flughafen in Sicht. So präsentiert sich
auf 35 Hektar Gateway Gardens, das Global Business Village. Mit 700.000 Quadratmetern projektierter Bruttogeschoßfläche
ist Gateway Gardens eine der spektakulärsten und größten Quartiersentwicklungen in Deutschland. Schon heute arbeiten
16
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
über 5000 Menschen hier. Gateway Gardens, das sind neben Büro- und Dienstleistungsadressen auch Hotels, Tagungsräume
sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen wie das House of Logistics and
Mobility (HOLM), in dem über 20 Universitäten zusammenarbeiten (siehe Seite
21). Hinzu kommen Gastronomie, Einzelhandelsgeschäfte und Fitnessangebote,
und das alles direkt am Flughafen und
dem ICE-Fernbahnhof, ab 2019 sogar mit
eigenem S-Bahn-Anschluss. Keine andere
Adresse in Europa kann eine derartige
Mobilität vorweisen.
Knotenpunkt der Ströme
Nach dem Willen der Planer und Investoren – das sind neben der Stadt Frankfurt
am Main vor allem der Flughafenbetreiber
Fraport AG und die beiden großen Frank­
furter Immobilienprojektentwickler Groß &
Partner sowie die OFB-Projektentwicklung
– ist es genau diese Nähe, die sich auch im
Konzept niederschlägt. „Mobilität und Nähe
ist der direkte Zugang zu den globalen Geschäftskontakten und Märkten“, sagen sie.
Wenn hier alles realisiert und die letzte Eröffnungsfeier über die Bühne gegangen sein
wird, könnte ein ganz spezielles Fluidum
entstehen und Internationalität, eines der
Markenzeichen der Main-Metropole, wird
den Takt im Quartier bestimmen. Selbstbewusst verkünden die Macher: „Gateway Gardens liegt an einem Knotenpunkt
der Wissens-, Verkehrs- und Innovationsströme.“ Und deshalb hätten hier auch alle
die Chance, „sich mit den besten Köpfen
auszutauschen, neue Geschäftsideen zu
entwickeln und neue Kunden zu generieren“. Der besondere Campus-Charakter und
die einzigartige Erreichbarkeit in Europa
werden dieses begünstigen.
Urban Mix
Dass man auch bei den mehr privaten Dingen state of the art sein möchte, verrät
das Konzept, das Urbanität und einen Nutzer-Mix, in Frankfurts jüngstem Stadtteil
Foto: Gateway Gardens
Rund um den Frankfurter Flughafen hat sich in der Vergangenheit eine ganz
eigene Stadt gebildet – die Airport City Frankfurt. Was mit einem Zeitungsladen,
einer kleinen Gaststätte und einem Souvenirstand vor fast 80 Jahren begann,
erfährt jetzt mit Gateway Gardens einen neuen Höhepunkt.
großschreibt. Einzelhandelsgeschäfte für
die Dinge des täglichen Bedarfs sowie Restaurants und Cafés gehören dazu. Eine bilinguale Kita, die medizinische Versorgung
und Sportmöglichkeiten im eigenen Park
runden das Angebot ab. Was dahintersteckt,
verrät Kerstin Hennig, die als Geschäftsführerin der Grundstücksgesellschaft für die
Vermarktung zuständig ist: „Unser Ziel ist
es, Arbeits- und Privatleben besser miteinander zu verbinden und vor allem Zeit zu
schenken.“ HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
17
GATEWAY GARDENS
Zukunftsweisende Architektur und funktionale Akzente sind das Markenzeichen von Gateway Gardens,
dem neuen Frankfurter Stadtquartier, in dem bereits 5000 Menschen arbeiten.
G
ateway Gardens, der „jüngste Frankfurter Stadtteil“, ist nicht nur eine
vom Zweck bestimmte Ansammlung moderner Gebäude, sondern mit Sicherheit auch so etwas wie eine kleine Architekturausstellung. Denn einige Gebäude
sind schon jetzt mehr als ansprechend.
Richtig spannend wird es aber, wenn Gateway Gardens einmal die Frankfurter Skyline
nach Westen hin erweitern wird. Genau daran wird gerade gearbeitet. Beispielhaft für
die aufregende und innovative Architektur ist der Entwurf für ein Hochhaus von
der erst kürzlich verstorbenen Londoner
Stararchitektin Zaha Hadid. Der Entwurf
fällt gegenüber der oftmals recht sachlichen
und vor allem kubischen Architektur der
sonst üblichen Frankfurter Wolkenkratzer
positiv aus dem Rahmen. Die Formensprache ist organisch, keine rechten Winkel bestimmen die Anmutung, sondern eine Mischung aus orientalischer Leichtigkeit und
abendländischer Ingenieurskunst. Die in
Dreiecksflächen aufgelöste Fassadenkonstruktion unterliegt einem parametrisch erzeugten Algorithmus. Der Grundriss ist so
organisiert, dass vier separat nutzbare Büroflügel als kleine Einheit um ein offenes
Zentrum – sprich Atrium – rotieren.
Neues Stadtquartier
„Unverbindlicher Architektenentwurf“ heißt es im Fachjargon, wenn die Investoren ihn nehmen
können, es aber nicht müssen. Jener von Zaha Hadid verspricht Vielseitigkeit in Form und Raum.
Jeder der vier Büroflügel ist separat nutzbar. – Galerie, Brücken, Treppen verbinden einzelne Plätze
im Hochhaus von Behnisch Architekten wie in einer Stadt. Der Gedanke des lebendigen Stadtraums
wird horizontal und vertikal erlebbar (nächste Seite links). – Klare Strukturen, kurze Wege, Offenheit
und Transparenz sind die die wichtigsten Eigenschaften von Corporate Architecture. HPP HentFotos: Gateway Gardens
rich-Petschnigg & Partner hat das berücksichtigt (nächste Seite rechts).
18
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Der Entwurf ist einer der letzten großen
Ausarbeitungen der genialen Architektin
und entstand im Rahmen eines von Gateway Gardens ausgelobten internationalen
Architekturwettbewerbes. Acht Entwürfe
wurden durch eine hochkarätig besetzte
Jury zu den Finalisten erklärt. Darunter
auch so namhafte Entwürfe wie die von
Coop Himmelb(l)au, von denen auch das
neue EZB-Hochhaus stammt, Hadi Tehe­
rani, Behnisch Architekten und HPP Hentrich-Petschnigg & Partner. Insgesamt können vier der Entwürfe realisiert werden,
denn so viele Areale stehen zur Verfügung.
Das 70 Fußballfelder große Areal, auf
dem einst US-amerikanische Militärangehörige und ihre Familien in einem „Little
America“ wohnten, wird seit Fertigstellung des ersten Gebäudes (2008) als neues
Stadtquartier geplant und gebaut. Als weithin erkennbare Leuchttürme können künftig zwei Hochhäuser direkt am Frankfurter
Kreuz entstehen – mit einer Sichtbarkeit für
350.000 Fahrzeuge am Tag, die Europas
größtes Autobahnkreuz passieren.
Doch auch am Nordeingang zu Gateway Gardens sind zwei Areale mit Hochhäusern bebaubar. Der Entwurf des Hochhausgebäudes von Behnisch Architekten
aus Stuttgart schafft beispielsweise horizontal einen lebendigen Stadtraum, durch
einen öffentlichen Durchgang im Erdge-
schoss zum Park mit belebenden Nutzungen wie Gastronomie, kleinteiligem
Einzelhandel oder weiteren Dienstleistungsunternehmen der Nahversorgung.
Gleichzeitig schafft er vertikal einen weiteren lebendigen Stadtraum durch das Atrium. Es ist der zentrale Ort des Austausches der Nutzer. Galerien, Brücken und
Treppen verbinden einzelne Plätze miteinander wie in einer Stadt. Der Gedanke
des lebendigen Stadtraums wird somit horizontal und vertikal erlebbar. Aspekte der
Nachhaltigkeit, wie Energieeffizienz, Aufenthaltsqualität und geeignete Materialwahl sind integraler Bestandteil der Gebäudekonzeption.
Architektonische Handschrift
Gateway Gardens, das ist aber auch
der von dem bekannten Architekten Jo
Franzke entworfene Alpha Rotex Turm für
DB Schenker, die Condor-Konzern-Zentrale, das Meininger Hotel, das Element
Hotel und das HOLM House of Logistics &
Mobility (siehe Seite 21). Die Legitimation
für die Konzentration an ästhetischen Be-
sonderheiten am Frankfurter Kreuz lieferte
bereits vor Jahren der Planungsdezernent
und Bürgermeister der Stadt, Olaf Cunitz:
„So bedeutend wie der Flughafen als internationale Drehscheibe ist, soll auch die
architektonische Handschrift sein.“
In diesen Tagen nun wurde ein weiteres
Kapitel geschrieben: Erster Spatenstich für
das Hyatt Place Frankfurt Airport. Das siebengeschossige Gebäude hat 312 Zimmer
und wurde von Hans Dieter Reichel (Archi-
tekten Reichel + Stauth, Braunschweig)
entworfen. Direkt vor dem Eingang wird
die S-Bahn-Haltestelle eingerichtet, mit
optimalen Verbindungen: Zehn Minuten
bis zum Hauptbahnhof und zwei Minuten bis zum Flughafen. Gateway Gardens
wird der mobilste Stadtteil Europas.
ANZEIGE
Direktanbindung garantiert
Das Hilton Frankfurt Airport erlangte auch wieder bei
den Hotel Awards die Bestnoten im Premiumbereich.
B
est Airport Hotel Germany, Best
Airport Hotel Europe und Best In­
ternational Airport Hotel – diese
drei Auszeichnungen bei den Internationalen Hotel Awards darf sich das Hilton
Frankfurt Airport seit Februar 2016 auf die
Fahne schreiben. Das 2011 eröffnete, bereits mehrfach international ausgezeichnete
Flughafenhotel im „The Squaire“ vereint
futuristisches Design und authentische
Gastfreundschaft und stellt Arbeit und
Fokus gleichermaßen in den Mittelpunkt.
Nicht nur Service und Ausstattung überzeugen Jury und Gäste, auch die Lage macht
das Hilton Frankfurt Airport einmalig:
Direkt­anbindung an das Terminal 1 des
Frankfurter Flughafens, direkte Autobahnausfahrt, ICE-Fernbahnhof unter dem Ge-
bäude und nur 15 Minuten von Frankfurts
Innenstadt und der Messe Frankfurt entfernt. 249 moderne Gästezimmer und Suiten
bieten Geschäfts- und Urlaubsreisenden
gleichermaßen warmes Ambiente und Ausstattung auf höchstem Niveau. Die 83 Executive-Zimmer und 17 Suiten bieten zusätzlichen Komfort und Zugang zur Executive
Lounge. Auch das kulinarische Angebot
verdient die Top-Auszeichnungen: Das RISE
Restaurant serviert internationale Speisen
und regionale Spezialitäten, die Lounge-Bar
FiFTH empfiehlt sich zum Entspannen oder
für ungezwungene Treffen und Termine.
Außerdem bietet das Hotel eine große Auswahl an Besprechungs- und Konferenzräumen für verschiedenste Anlässe. Mit der
Möglichkeit, Fahrzeuge im Ballsaal, dem
Foto: Hilton Frankfurt Airport
Ein Höchstmaß
» VON GERNOT BUTTERMANN
GATEWAY GARDENS
Das Promotion-Magazin von
Architektonisches Schmuckstück und international ausgezeichnet: das Hilton Frankfurt Airport.
Foyer oder der Lobby auszustellen, bietet
das Hotel den idealen Rahmen für Produktpräsentationen in zentraler Lage.
KONTAKT
Hilton Frankfurt Airport
THE SQUAIRE, am Flughafen
D-60549 Frankfurt
Tel. +49/69/26012000
www.frankfurtairport.hilton.com
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
19
GATEWAY GARDENS
Persönlich statt virtuell
Hat ihren Sitz in den Gateway Gardens: HOLM, die branchenübergreifende Plattform für Logistik und Mobilität.
Foto: HOLM/Felix Nürmberger
Zukunft gestalten
Mit dem HOLM, der neutralen, branchenübergreifenden Plattform für Logistik und
Mobilität, steht in Gateway Gardens eine weltweit einzigartige Einrichtung. Unternehmen und
Hochschulen kooperieren projektorientiert auf der Plattform des HOLM.
T
hema und Ort des 3. Deutschen Mobilitätskongresses konnten nicht besser zusammenpassen als diesmal im
April. Es ging um „Neue Technologien für
die Mobilität von morgen“ und als Veranstalter traten die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG), der
Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und
das House of Logistics and Mobility (HOLM)
auf. Tagungsort: das House of Logistics and
Mobility in Gateway Gardens, dem vielleicht
mobilsten Wirtschaftsstandort Europas.
20
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Das House of was? Das House of Logistics and Mobility ist ein interdisziplinär
und branchenübergreifendes Innovationsund Bildungszentrum – eben für Logistik
und Mobilität. Am 3. Juni 2014 wurde es
nach 27-monatiger Bauzeit eröffnet. Die
Gesellschafter der HOLM GmbH sind das
Land Hessen, die Stadt Frankfurt und der
HOLM e. V. Zu den Premiumpartnern des
HOLM zählen etwa der RMV, die Deutsche
Bahn, der Flughafenbetreiber Fraport, TÜV
Rheinland und die Lufthansa. Partner-Universitäten sind unter anderem die Goethe-­
Universität und die Frankfurt University of
Applied Sciences, als Forschungs­institut
zählt Fraunhofer IML dazu.
Damit ist auch schon etwas über die Tonalität gesagt. Von den derzeit 50 Mietern
kommen 25 aus dem Hochschulsektor, die
anderen sind Unternehmen – vom Start-up
wie etwa die Ubimax oder die mobileee
GmbH über Verkehrsverbünde wie den
RMV bis zum Dax-Konzern wie Continental.
Und der TÜV Rheinland ist auch dabei. Das
Motto lautet: Alle unter einem Dach. In dieser weltweit einzigartigen Einrichtung in unmittelbarer Nähe des größten europäischen
Verkehrsknotens sind jene Adressen ver-
Das HOLM will diese Aufgaben erfüllen.
Denn als Vernetzungs- und Innovationszentrum sieht es seine Funktion darin, die
projektorientierte Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft branchenübergreifend und interdisziplinär zu initiieren,
zu unterstützen und zu begleiten. Was die
HOLM-Gründer dazu motivierte, genau
dieses umzusetzen, ist vielleicht auch ein
Stück Standortpolitik, denn schließlich soll
das HOLM auch zu einer Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit des Landes und der
Metropolregion beitragen. Und so hört sich
denn auch das Leistungsversprechen wie
eine Verheißung an: Offene, innovative Zusammenarbeit, Entwicklung von Partnerschaften und Prozesse für eine nachhaltige
Logistik und Mobilität, Optimierung bestehender Strukturen und Abläufe, Ausprobieren jenseits aller bisherigen Denk- und
Handlungsräume, ohne dabei eigene Strukturen aufbauen zu müssen. Dazu Vernetzung auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene sowie der Aufbau eines
Wissens- und Kompetenzpools.
Auf sechs Etagen wird der Verkehr der
Zukunft gedacht: HOLM und seine Partner
haben im vergangenen Jahr sieben Handlungsfelder abgesteckt, denen verschiedene
Projekte zugeordnet werden. Die Handlungsfelder widmen sich den Themen „Digitale Transformation“, „Energie und Klima“,
„Gesellschaft in Logistik und Mobilität“,
„Urbane Logistik und Mobilität“, „Intelligente Verkehrssysteme“, „Aviation Next
Generation“ und „Innovatives Wertschöpfungsdesign“. Das Raumkonzept basiert auf
Foto: zVg
sammelt, die zu dem Thema etwas Substanzielles beisteuern können. Über die Philosophie, die dahintersteckt, machen die
Initiatoren der Plattform kein Geheimnis:
„Wachsende Personen- und Güterverkehre
stellen die Logistik- und Mobilitätsbranche
weltweit vor große Herausforderungen: Wie
lässt sich wirtschaftliche Prosperität, für die
Mobilität und Logistik die Grundlage schaffen, auf Dauer sicherstellen, ohne die Wertschöpfung zu mindern oder die Umwelt stärker zu belasten? Wer Lösungen für solche
Herausforderungen entwickeln will, muss
die Kompetenz und die Erfahrung vieler
Expertinnen und Experten nutzen, zusammenführen und produktiv managen“, erklärt
Michael Kadow, Geschäftsführer des HOLM.
» VON GERNOT BUTTERMANN
GATEWAY GARDENS
Das Promotion-Magazin von
» Die Synergienutzung ist für
uns alle optimal. «
LEONID POLIAKOV
HEAD OF MARKETING, UBIMAX GMBH
sogenannten non-territorialen Prinzipien,
gemeinschaftlich genutzte Flächen machen
einen hohen Anteil aus. Sämtliche Einheiten des Gebäudes gehen fließend ineinander über, können neu geordnet und modular kombiniert werden. Diese Struktur
ermöglicht es, dass Hochschulen und Unternehmen zusammenkommen können. Das
Ziel: Alle relevanten und kreativen Köpfe
an einen Tisch! Das bedeutet auch, dass
alle Partner im HOLM auf unterschiedliche Weise kooperieren und kommunizieren
können. Für projektorientierte Arbeit sind
kaum Grenzen gesetzt. Das dokumentiert
auch das Umfeld, wo ein offener Business
Campus ohne Zäune Kommunikation und
Vernetzung fördert.
Blaupause für andere
Ein Beispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit und anwendungsorientierte Lösungen liefern die HOLM-Expertenkreise
von Hessen Aviation, des Verbandes für
Luftverkehrswirtschaft und Luftfahrttechnik: Hier wird der themenspezifische Austausch zu aktuellen Fragen des Luftverkehrs und der Luftfahrttechnik praktiziert.
Dass ein Optimierungswunsch bei den
Prozessen der Flugzeugindustrie besteht,
machte bereits der frühere Airbus-Vorstand
Günter Brutschek deutlich: „Wir erwarten, dass unsere Zulieferer ihre Prozesse
und ihre eigene Lieferkette solide im Griff
haben. Wir verpflichten sie dazu, Qualität stetig zu verbessern und die fristgerechte Lieferung zu garantieren. Gerade
mit Blick auf den globalen Charakter unserer Entwicklung und Fertigung halte ich
es für wünschenswert, dass sich kleinere
Unternehmen in der Zulieferbranche zu
größeren und robusteren Verbünden zusammenschließen. Da ist bereits einiges
passiert, aber ich sehe noch Potenzial.“
Dieses Potenzial wird nun über das HOLM
erschlossen: Stärkere Vernetzung entlang
der Lieferkette.
Die Ubimax GmbH ist ein Anbieter industrieller Wearable-Computing-Lösungen.
Leonid Poliakov, Head of Marketing des
Bremer Unternehmens, erklärt, weshalb
sich der Marktführer von tragbaren Computer-Systemen am Frankfurter Kreuz eingenistet hat: „Die unmittelbare Nähe zur Wissenschaft, die gerade mal über den Gang zu
erreichen ist, spart Zeit und fördert unglaublich viele Ideen – kurze Wege, schnelle Abstimmung. Wir sind hier richtig aufgehoben
und fühlen uns wohl. Die Synergie-Nutzung
ist für alle optimal. Einige unserer Mitarbeiter
legen sogar ihre Termine ins HOLM.“
Ähnlich sieht es Michael Lindhof, der
Geschäftsführer der mobileee GmbH. Das
Unternehmen versteht sich als „ökoeffiziente Mobilitätslösung für alle Betriebe am
Campus Flughafen“ und bietet Autos als
wirtschaftliche Lösung für Kurzzeit-Nutzung wie auch zur Fuhrparkergänzung
an. Lindhof: „Die Konzentration am Flughafen ist einmalig und hilft uns bei der
Realisierung unserer Geschäftsidee. Das
HOLM-Konzept als Brücke von Wirtschaft
zu Wissenschaft und umgekehrt ist allein
schon interessant genug, doch noch viel
spannender ist es, dass wir von der Vernetzung der Wirtschaft untereinander profitieren.“ So könne man sich „auf Kantinenebene kurzschließen und Dinge nach
vorne bringen“. Das themengebundene
Konzept – alles in einem Haus – in Verbindung mit einer ungewöhnlichen Architektur könnte man getrost auch anderen
Branchen empfehlen, sagte Lindhof.
Für Professor Knut Ringat, Sprecher der
Geschäftsführung und Geschäftsführer des
Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV),
einem der Premiumpartner, kommt das
HOLM seiner Vision sehr nahe, wenn es
seinen Bewohnern die ökonomische und
gesellschaftliche Relevanz von Logistik und
Mobilität aufzeigt, erläutert und diskutiert.
Damit ließe sich auch ein öffentliches Bewusstsein für die Bedeutung der Branchen
herstellen – abgesehen von den vielen anderen Chancen, die eine derart vernetzte
Präsenz mit sich bringe. HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
21
GATEWAY GARDENS
Das Promotion-Magazin von
Merkmal: Vernunft und
Verantwortung
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vorzertifizierte Gateway Gardens als
erstes komplettes Stadtviertel in Deutschland mit ihrer höchsten Einstufung. Damit übernehmen
die Frankfurter eine Vorreiterrolle in der Immobilienwirtschaft.
» VON FRIEDRICH SEITERS
D
ass dies kein Quartier wie jedes andere ist, darauf deuten schon einige
Äußerlichkeiten hin: Der 23.000
Quadratmeter große Park Gateway Garden
mit seinem alten Baumbestand und den
barrierefreien Wegen fällt ebenso ins Auge
wie der anschließende doppelt so große
Parkwald im Norden. Dort locken zukünftig viele Fuß- und Radwege sowie ein Vitaparcours. Schließlich noch der 18.000
Quadratmeter große Eichenwald im Osten.
Offene Gestaltung
Was außerdem auffällt: Keine Zäune, keine
Abgrenzungen. Zwischen den einzelnen
Gebäuden und der angrenzenden Natur
besteht ein fließender Übergang. „Offene
Gestaltung von Freiflächen“, würden die
Planer dazu sagen. Damit auch jeder etwas von dieser Gestaltungsqualität erhält,
wurden auf vielen privaten Grundstücken
Gehrechte für die Allgemeinheit und auch
Möglichkeiten für die Gestaltung der privaten, öffentlich nutzbaren Flächen festgeschrieben. Dieser Gestaltungsansatz ist
schon bei Wohngebieten extrem ungewöhnlich, im Fall Gateway Gardens kann von einem Alleinstellungsmerkmal für Business
Quartiere gesprochen werden. Auch bei
der Regenwasserbewirtschaftung geht man
neue Wege, denn es darf nicht dem Abwasser zugeführt werden, sondern muss versickern. Apropos Dach: Bei jedem Gebäude
müssen mindestens 50 Prozent der Dachfläche begrünt sein.
Alle neu geplanten Gebäude müssen
nach dem gültigen Bebauungsplan die Anforderungen der gesetzlichen Energieeinspar-Verordnung ENEV 2014 nicht nur einhalten, sondern um 30 Prozent übertreffen.
Das Gebäude des HOLM wurde sogar im
Passivhausstandard errichtet. Das gesamte
Quartier ist an das Fernwärmenetz der Stadt
Frankfurt angeschlossen; mit Fertigstellung
der neuen S-Bahn-Anbindung ist man in nur 3 Stationen am Frankfurter Hauptbahnhof und damit in der
Innenstadt der Bankenmetropole. Die S-Bahn-Station
von Gateway Gardens wird
2019 eröffnet. Zusammen
mit den Fuß- und Radwegen ist die umweltfreundliche Anbindung in die Region
dann perfekt.
Erste E-City
Deutschlands
Kombinieren Urbanität mit viel Grün und Freizeitflächen:
Foto: Gateway Gardens
die Gateway Gardens. Für Kerstin Hennig, die
Geschäftsführerin
der
Grundstücksgesellschaft Gateway Gardens, ist das DGNB-Vorzertifikat für Gateway
Gardens ein weiterer Schritt
in Richtung Nachhaltigkeit.
Hennig, unter anderem für die Vermarktung von Gateway Gardens verantwortlich, ist sich sicher, dass exakt dieser Mehrwert für Investoren immer wichtiger wird,
und sie blickt nach vorne: „Wir arbeiten
auch an dem Thema E-Mobility, denn Gateway Gardens bietet die ideale Plattform
zum Auf- und Ausbau einer ersten E-City
Deutschlands.“ Dann sollen E-Bikes und
E-Cars das Straßenbild beherrschen. Aktuell wird bereits an einem Shuttle-Bus-Service mit Elektroantrieb gearbeitet.
Auch die DGNB-Geschäftsführerin Christine Lemaitre schaut in die Zukunft: „Wir
müssen uns schon heute den aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel und
Ressourcenverknappung stellen und auf
Nachhaltigkeit achten.“ Das Zertifikat für
Gewerbequartiere sei mit der Anforderung
verknüpft, dass Materialkreisläufe gebildet
und Synergien genutzt werden. Lemaitre:
„Gateway Gardens besitzt als Erstanwender einen Wissensvorsprung sowie eine Vorbildfunktion für alle weiteren Antragsteller.“
Das DGNB-Zertifikat für Gewerbequartiere gibt es erst seit 2013. Vor dem Hintergrund, dass bundesweit Industrie- und
Gewerbequartiere erhebliche Flächen beanspruchen, erkannte die DGNB das große,
bislang wenig genutzte Potenzial für eine
auf Nachhaltigkeit bedachte Entwicklung.
Wichtige Merkmale von nachhaltigen Gewerbequartieren sind zum Beispiel die gemeinsame Lösung der Energieversorgung,
gute Vernetzung mit der Umgebung sowie
Freiflächen und Konzepte zur besseren Aufenthaltsqualität für die Mitarbeiter der angesiedelten Unternehmen.
Der DGNB e. V. (Sitz: Stuttgart) gehören
unter anderem Architekten, Ingenieure,
Bauunternehmen, Hersteller von Baumaterialien, Investoren, Bauherren, Betreiber,
Ver- und Entsorgungsunternehmen sowie
Vertreter aus Wissenschaft und Prüfinstituten an. HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
23
GATEWAY GARDENS
Das Promotion-Magazin von
GATEWAY GARDENS
Das Promotion-Magazin von
» VON FRIEDRICH SEITERS
Mobilität 4.0
D
eutschland braucht ein Mobilitätsund Verkehrsforschungsprogramm.
Das ist der Titel des Positionspapiers, das jetzt Professor Uwe Clausen, das
für Verkehr, Logistik und Umwelt zuständige Vorstandsmitglied des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik IML,
der Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Dorothee Bär, überreichte. Darin werden Politik, Wissenschaft und Wirtschaft aufgefordert, Rahmenbedingungen
zu schaffen, „um Deutschland fit für den
Verkehr der Zukunft zu machen und ungenutzte Potenziale auszuschöpfen“.
Ins Frankfurter HOLM ist ein ganz besonderer Mieter eingezogen: das
Fraunhofer-Center for Logistics and Mobility. So nennt sich die hessische
Repräsentanz der international hochangesehenen Fraunhofer-Allianz
Verkehr, Dortmund.
Idealer Standort
Welcher Schauplatz könnte geeigneter sein,
um sich diese Aufgabe vorzuknöpfen, von
der für eine funktionierende Wirtschaft so
viel abhängt, als etwa das HOLM? Denn
dort ist jetzt die Fraunhofer-Allianz Verkehr als neue Mieterin eingezogen. In der
Allianz bündeln derzeit fünfzehn Fraunhofer-Institute ihr spezifisches Know-how,
wenn es um „eine sichere Welt in Bewegung“, und damit um verkehrsrelevante
Forschung geht. „Der Standort des House
of Logistics and Mobility am Frankfurter
Flughafen, inmitten der Airport City Gateway Gardens, ist für die Fraunhofer-Wissenschaftler ideal“, lassen die Institutsleute
verlauten. Das Drehkreuz sei deshalb eine
optimale Ausgangslage, weil hier Mobilität
nicht nur untersucht, sondern auch täglich
gelebt werde. „Das Ziel des HOLM, an einem Ort Wirtschaft, Wissenschaft, Politik
und Gesellschaft zu vernetzen, ist auch unser Ziel“, erklärt Uwe Claussen.
Ganzheitliche Lösungen
Durch eine enge, themenbezogene Zusammenarbeit können für die Kunden ganzheitliche System- und Verbundlösungen
sowie neue Anwendungsbereiche durch
Know-how-Transfer erschlossen werden.
Auswahl und Bündelung unterschiedlicher
Kompetenzen sollen sicherstellen, dass bedarfsgerechte Lösungen für den Kunden angeboten werden können. Eine der Spezialitäten der Fraunhofer-Wissenschaftler ist
die Arbeit an Mobilitätsinnovationen und
-dienstleistungen wie etwa die Entwicklung
innovativer Mobilitätskonzepte für den Personen- und Güterverkehr. Auch „Mobilität im demografischen Wandel“ sowie die
Verbindung klassischer öffentlicher Verkehrsangebote mit elektromobilen Carsharing-Lösungen stehen auf der Agenda. „Die
Zukunft der Mobilität liegt in der Vernetzung“, erklärt Professor Clausen. Bezüge
auf den ländlichen Raum seien dabei genauso wichtig wie die urbane Mobilität.
Als Pendant zu Industrie 4.0 signalisiere
Mobilität 4.0 den Weg in eine intermodale, alternative und innovative Mobilität. Digitalisierung und Vernetzung aller
Beteiligten sowie neue Verkehrsangebote
(Sharing) und Technologien (Elektromobilität, autonomes Fahren) spielten dabei die
entscheidende Rolle. Die Themen finden
sich alle auf der Forschungsagenda wieder. Clausen: „Wirtschaft und Gesellschaft
sind auf tragfähige Lösungen in Logistik
und Mobilität angewiesen und sollen von
guter, anwendungsorientierter Forschung
profitieren.“
www.vgf-ffm.de
Foto: Gateway Gardens
Sicher und bequem.
24
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Mit den Bahnen der VGF.
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
25
DUALES STUDIUM HESSEN
Das Promotion-Magazin von
DUALES STUDIUM HESSEN
Das Promotion-Magazin von
Spannende Perspektiven für die
Führungskräfte von morgen
Unterschiedliche Bildungsanbieter, vielfältige Modelle und über 100 Studiengänge: Das duale
Studium in Hessen verbindet die praktische mit der wissenschaftlichen Ausbildung. Bei der Qualität
machen die Hochschulen und Akademien keine Kompromisse – und sichern in Zusammenarbeit mit
den Partnerunternehmen Fachkräfte für die regionale Wirtschaft.
Jetzt in den
Nachwuchs
investieren!
» VON ANNE JESCHKE
D
er große Anteil der dual Studierenden in Hessen schließt in Regelstudienzeit ab – und über 90
Prozent bleiben nach der Ausbildung in
ihren Unternehmen: Das duale System,
das die praktische Berufserfahrung mit
einem wissenschaftlichen Studium verbindet, hat sich als nützliches Instrument
der Fachkräftesicherung etabliert. Es eignet sich vor allem für junge Menschen,
die sehr gut ausgebildet ins Berufsleben
starten, aber von Anfang an praktisch arbeiten wollen. Die Vorteile für die Wirtschaft liegen auf der Hand: Unternehmen
können den Nachwuchs schon früh nach
ihren Wünschen formen – und an den
Betrieb binden. Außerdem müssen Absol-
venten nicht mehr zeitaufwendig eingearbeitet werden: „Sie kennen die Unternehmen, sind gleich einsetzbar – anders als
Absolventen klassischer Vollzeit-Universitäten, die den Großteil ihre Praxiserfahrungen nach der Hochschulausbildung erst
noch machen müssen“, erklärt Professorin
Eva Schwinghammer, Präsidentin der Provadis Hochschule in Frankfurt am Main.
Sie vertritt die privaten Hochschulen im
Steuerungskreis Duales Studium Hessen,
der diese Studienform begleitet und weiterentwickelt.
Rekrutierung in Schulen
Auch Bernd Albrecht sitzt in dem Gremium, er ist Geschäftsführer der Berufsakademie Rhein-Main in Rödermark. „Wir
unterstützen die Firmen mit unseren An-
Professor Dr.-Ing. Manfred Loch von der Hochschule Darmstadt ist der
Vertreter der staatlichen Hochschulen im Steuerungskreis. Foto: Christian Heyse
26
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
geboten bei der Personalsuche – und somit
dabei, die Fach- und Führungskräfte von
morgen zu finden“, sagt er. Abiturienten
würden bei zahlreichen Rekrutierungsveranstaltungen zum Beispiel auf Messen und
in Schulen oder über die Webseiten der
Bildungsanbieter auf die offenen Stellen
aufmerksam und fänden so vielfach eine
Anstellung. „Die Hochschulen und Akademien leisten damit einen wertvollen Beitrag, die Attraktivität und den Bekanntheitsgrad kleiner und mittelständischer
Unternehmen zu steigern“, betont Albrecht. Denn das duale Studium ist längst
nicht nur etwas für die Großen der Branchen: Zwar müssen Betriebe einige personelle und inhaltliche Kriterien erfüllen, um als Partner einzusteigen. „Das
heißt jedoch nicht“, so Albrecht, „dass
Bernd Albrecht, Geschäftsführer der Berufsakademie Rhein-Main in
Foto: Renate Hoyer
Rödermark, sitzt ebenfalls im Gremium.
Eva Schwinghammer, Präsidentin der Provadis Hochschule, vertritt die privaten Hochschulen im
Foto: zVg
Steuerungskreis „Duales Studium Hessen“.
nur Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern in Frage kommen. Praxispartner stellen den Studierenden zum Beispiel einen Ansprechpartner zur Seite
und verpflichten sich, ihn im Sinne der
Verzahnung von Theorie und Praxis einzusetzen.“
Vielfältiges Angebot
„Die Anzahl an Abiturienten steigt bundesweit. Darunter sind viele, die zwar
studieren möchten, aber sich ein stärker
praxisorientiertes Studium wünschen“,
beobachtet Bernd Albrecht. Junge Menschen also, für die ein duales Studium
das Richtige sein könnte. „Es bietet sich
für diejenigen an, die sich ganz klar hinsichtlich der späteren Tätigkeit im Unternehmen orientieren wollen – und die
bereit sind, etwas mehr Zeit zu investieren“, sagt sein Kollege Professor Manfred Loch, Vizepräsident für Studium,
Lehre und studentische Angelegenheiten
an der Hochschule Darmstadt.
Das Angebot an Studiengängen, Modellen und Anbietern in Hessen ist vielfältig. Manche Studierende besuchen
den Hochschulunterricht klassisch im
Block, andere an einzelnen Tagen in
der Woche. Es gibt Varianten, bei denen die Seminare am Abend oder an
Wochenenden stattfinden, und sogar
E-Learning-Angebote. Sogenannte aus-
bildungsintegrierte Studiengänge verbinden die praktische Berufsausbildung
mit dem wissenschaftlichen Studium.
Nach in der Regel drei Jahren erreichen
die Absolventen sowohl den berufsqualifizierenden als auch den Bachelor-Abschluss. Außerdem gibt es praxisintegrierte Studiengänge: Dabei ist das
Studium eng verzahnt mit Praxisphasen, die Absolventen bekommen jedoch
keinen Kammerabschluss.
30 Prozent Praxis
In Hessen gibt es drei Arten von Anbietern der dualen Studiengänge: staatliche und private Hochschulen sowie
Bildungsakademien. 16 von ihnen haben sich zu gemeinsamen Qualitätskriterien verpflichtet und sich unter dem
Dach „Duales Studium Hessen“ zusammengetan. Es geht ihnen beispielsweise
darum, Studierenden ausreichend Zeit
für beide Phasen des Studiums – in der
Hochschule und im Betrieb – zu gewähren. Vorgabe ist, dass Praxisphasen mindestens 30 Prozent der Zeit einnehmen.
Den Kriterienkatalog zur Qualitätssicherung vereinbarten die Bildungsanbieter
gemeinsam mit dem hessischen Wissenschafts-, dem Wirtschaftsministerium
und den Kammern. Qualitätskontrolle
findet nach Ansicht von Bernd Albrecht
schon im Alltag statt: „Die Unternehmen
Das duale Bachelor-Studium
der accadis Hochschule
Bad Homburg
Internationale BWL-Studiengänge
General Management
Studiengänge mit Branchenbezug
Marketing
Sport
Tourismus
Medien
Zwei Zeitmodelle
Praxis- und Studienphasen im Wechsel
oder Studium neben dem Beruf
Motivierte Bewerber durch
kostenlose Aufnahme in unsere
Kooperationspartnerliste
SYSTEMAKKREDITIERT
nach
durch
Überzeugt? Mehr Informationen
erhalten Sie hier:
unternehmen.accadis.com
oder Telefon 06172 9842-34
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
27
DUALES STUDIUM HESSEN
Beste Perspektiven
für Ihre Karriere in
der Industrie
Das Promotion-Magazin von
sind nur zufrieden, wenn wir gute Leute
zu ihnen schicken. Wenn die Betriebe
dabei bleiben und neue hinzukommen,
dann ist das für uns Bildungsanbieter
die beste Absicherung, dass wir unseren Job gut machen.“
Zwischen zwei und acht Prozent der
Studierenden an staatlichen Hochschulen belegen duale Studiengänge: „Die
Nachfrage wächst – und somit das Angebot“, beobachtet Professor Manfred
Loch, der die staatlichen Hochschulen
im Steuerungskreis vertritt. Das Angebot
gehe mittlerweile über die klassischen
wirtschaftlichen Fächer hinaus. An den
staatlichen Hochschulen lernen die dual
Studierenden gemeinsam mit Kommilitonen, die Vollzeit studieren, und
erleben so stärker das „klassische Studentenleben“.
Hochschulen und
Berufsakademien
Bachelor-Studiengänge:

Business
Administration

Business Information
Management

Biopharmaceutical
Science

Chemical Engineering
Master-Studiengänge:

Technologie &
Management

Chemical
Engineering
ustrie:
Die Hochschule der Ind
ule.de
sch
ch
-ho
dis
va
pro
w.
ww
Machen Sie mit uns
den ersten Schritt:
www.karriereabend.de
28
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Die privaten Hochschulen stehen häufig Branchen oder Wirtschaftsvereinigungen nahe: der Finanz- oder Immobilienwirtschaft zum Beispiel oder der
Chemie- und Pharmabranche. „Sie unterstützen die Lehre und geben inhaltliche Impulse“, sagt Eva Schwinghammer
von der Provadis Hochschule. Entsprechend bilden die Hochschulen Fachund Führungskräfte aus. Das Angebot
der privaten Anbieter weitet sich laut
Schwinghammer zwar aus, der Schwerpunkt aber liegt nach wie vor auf den
klassischen Studiengängen.
Vollständig auf das duale Konzept
konzentrieren sich die Berufsakademien:
„Wir haben uns spezialisiert, das ist unser Alleinstellungsmerkmal“, sagt deren
Vertreter Bernd Albrecht. Sie überzeugen
mit „überschaubaren Gruppengrößen,
engem Kontakt zu den Partnerunternehmen und mit einer sehr persönlichen Atmosphäre“. Albrecht betont, dass die Abschlüsse rechtlich gleichgestellt sind mit
denen der Hochschulen. Inhaltlich sieht
er auch die Berufsakademien „stark betriebswirtschaftlich“ aufgestellt, mit einer Vielzahl an Fachrichtungen. Darüber hinaus gebe es aber unter anderem
sozialwissenschaftliche Studiengänge
sowie Angebote in Design, Produktgestaltung, Kunst, Musik sowie Kälte- und
Klimatechnik.
Insgesamt gibt es in Hessen mehr als
100 duale Studiengänge. Ein Blick
in die Datenbank auf der Webseite
www.dualesstudium-hessen.de lohnt
sich. An der Hochschule Fulda können
Studierende zum Beispiel den Bachelor
„Soziale Sicherung, Inklusion, Verwaltung“ belegen, das einzige konsekutive
Online-Fernstudienangebot in diesem
Bereich deutschlandweit. In Biedenkopf
lernen angehende Ingenieure der Fachrichtung Hygiene-Design an der Technischen Hochschule Mittelhessen, wie
Maschinen nach höchsten hygienischen
Anforderungen konstruiert und gebaut
werden. Innovationsmanagement lernt
man an der Brüder-Grimm-Berufsakademie Hanau: Neben der Ausbildung zum
Industriekaufmann/-frau können Studierende hier zwischen zwei Schwerpunkten – Design oder Wirtschaft – wählen.
Doch in der Datenbank finden sich nicht
nur klassische Studiengänge wie Betriebswirtschaftslehre, Informatik oder
Ingenieurwesen. Wer sich für Ernährungsberatung interessiert, kann etwa
an der Hochschule Fulda Diätetik studieren und die praktische Ausbildung in
einer Berufsfachschule für Diätassistenz
machen. In Fulda werden auch studierte
Hebammen ausgebildet. Eine landwirtschaftliche Lehre ist Teil des Studiengangs Ökologische Landwirtschaft der
Universität Kassel in Witzenhausen.
Bevor die wissenschaftliche Ausbildung
beginnt, stehen hier mindestens zwölf
Monate im Ausbildungsbetrieb an.
Alle Studiengänge und weitere
Informationen gibt es online unter
www.dualesstudium-hessen.de
IHR KARRIEREPLUS 2016
PERSÖNLICH.
PRAXISNAH.
PROFESSIONELL.
Gesamtzahl Unternehmen
656
Davon
Lahn-Dill-Kreis
Marburg-Biedenkopf
Gießen
Limburg-Weilburg
Vogelsbergkreis
Wetteraukreis
Waldeck-Frankenberg
Hersfeld-Rotenburg
158
67
99
41
17
41
42
44
Andere Hessen
89
Außerhalb Hessens
58
Stand 21.03.2016
FACTS
16 Bildungseinrichtungen – sieben
staatliche, drei private Hochschulen
und sechs Berufsakademien – bieten
unter der Dachmarke „Duales
Studium Hessen“ insgesamt über 100
Studiengänge an.
2010 haben sie gemeinsame Qualitäts­
kriterien festgelegt. Im Wintersemester
2014/2015 waren über 5000 dual
Studie­rende eingeschrieben.
Ziel ist, dass bis 2020 rund 8000
dual Studierende pro Se­me­s ter
eingeschrieben sind.
DIUM
U
T
S
S
E
L
A
DU
Praxis
&
e
i
r
o
e
h
T
nt
eng verzah
Facts
StudiumPlus bietet an den Studienorten
Wetzlar, Bad Hersfeld, Bad Vilbel, Bad
Wildungen, Biedenkopf und Frankenberg
(Eder) akkreditierte duale Studiengänge
an, welche sich jeweils am regionalen
Bedarf orientieren.
Bachelor-Studiengänge:
– Betriebswirtschaft
– Wirtschaftsingenieurwesen
– Maschinenbau
– Elektrotechnik
– Bauingenieurwesen
– Organisationsmanagement in der Medizin
Master-Studiengänge:
– Prozessmanagement
– Systems Engineering
– Technischer Vertrieb
Weitere Informationen zu unseren Studiengängen - auch zum Einstieg ohne Abitur - erhalten
Sie von Frau Simone Hedrich unter 06441 / 2041 - 0 oder unter www.studiumplus.de
DUALES STUDIUM HESSEN
Das Promotion-Magazin von
Im ständigen Austausch
Bildungsanbieter, Unternehmen und Einrichtungen wie die Industrie- und Handelskammern arbeiten
beim dualen Studium in Hessen eng zusammen. Diese Vernetzung gilt als Schlüssel zum Erfolg.
» VON ANNE JESCHKE
I
n seinen bundesweiten Empfehlungen
zur Entwicklung des dualen Studiums
blickt der Wissenschaftsrat auch nach
Hessen: Denn an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Gießen sorgen die Partnerunternehmen und -einrichtungen über einen Zusammenschluss für
verbesserte Studienbedingungen. Dafür
zahlen sie monatlich einen festen Betrag.
In seinem Positionspapier empfiehlt der
Wissenschaftsrat „mit Nachdruck“ derartige Kooperationen und die „Einrichtung
von Gremien mit Vertretern beider Seiten“.
Nur so sei es Wissenschaft wie Wirtschaft
möglich, „die jeweils andere Perspektive“
in die eigene Arbeit einzubringen, betont
das Gremium, das die Bundesregierung und
die Landesregierungen berät.
Gelebter Wissenstransfer
Personalmittel und zusätzliche Räume
für Kleingruppen, Exkursionen, Lehrmittel: Beispiele dafür, was der Zusammenschluss der über 650 Partnerbetriebe an
der THM finanziert. Er nennt sich CompetenceCenter Duale Hochschulstudien StudiumPlus (CCD). „Über das CCD stellt die
regionale Wirtschaft der Hochschule Mittel für eine ideale Lerninfrastruktur zur Verfügung“, erklärt Professor Harald Danne,
Leiter des Wissenschaftlichen Zentrums
Duales Hochschulstudium an der THM.
Unter anderem werde über diese Co-Finan­zierung die Betreuung der Praxisphasen
und Projektsemester durch Professoren und
Unternehmensbetreuer „auf höchstem Niveau“ sichergestellt. Das sei gelebter Wissenstransfer, von dem insbesondere auch
der Mittelstand profitiere.
Die Partner zahlen monatlich 250 (Bachelor) beziehungsweise 330 Euro (Master)
pro Studierendem an das CCD – zusätzlich
zur Vergütung für die Studierenden. Professor Danne empfindet die Kooperation als
„geniale Vernetzung“: „Die Unternehmen
haben hohe Ansprüche an die wissenschaftliche Ausbildung – und tragen dazu bei,
dass wir diese erfüllen können.“ Und auch
der Wissenschaftsrat lobt: „Solche Modelle
eröffnen auch staatlichen Hochschulen die
Möglichkeit, über ihre dualen Studienangebote private Mittel zu akquirieren.“ Über
DUALES STUDIUM HESSEN
Das Promotion-Magazin von
Kuratorien tauschen sich Vertreter der THM
regelmäßig mit dem CCD und den Industrie- und Handelskammern (IHK) aus –
auf administrativer und inhaltlicher Ebene.
Austausch und Vernetzung
Das Duale Studienzentrum an der Hochschule Darmstadt (h_da) war als EU-gefördertes Projekt landesweite Anlaufstelle
für duales Studium. Heute berät das Team
Studieninteressierte, Unternehmen sowie
die Fachbereiche der h_da, die duale Studiengänge entwickeln möchten. Ansprechpartnerin Nicole Wolf weiß sehr gut, wie
wichtig Austausch und Vernetzung sind:
„Netzwerkarbeit bringt Qualität, weil sich
staatliche Hochschulen durch die Entwicklung neuer Programme gegenseitig bereichern. Sie teilen Erfahrungen und stellen
sie den anderen so zur Verfügung.“ Und dabei muss es gar nicht immer um das große
Ganze gehen, um Studieninhalte oder begleitete Praxisphasen. „Neulich hatten wir
an der Hochschule den ersten Fall von Elternzeit im dualen Studium“, erzählt Nicole Wolf. Auch dafür haben das Duale
Studienzentrum, das Unternehmen und
der Studierende unter Berücksichtigung
der Gesetzeslage gemeinsam eine gute Lösung gefunden.
Zur Vernetzung tragen ebenso die Informationsbüros der hessischen IHKs bei.
Denn sie sind nicht nur Ansprechpartner für Studieninteressierte und Firmen,
die ein duales Studium anbieten wollen.
Sie organisieren auch Podiumsdiskussionen, Schulbesuche oder präsentieren das
Angebot bei regionalen Messen und Ausstellungen. Zudem veranstalten sie Netzwerktreffen, bei denen „alle diejenigen
zusammenkommen, die das Thema betreffen“, wie Martina Winkelmann erklärt.
Die Juristin koordinierte bis zum Frühjahr
die Informationsbüros von Darmstadt aus.
Die Erfahrung zeigt ihr: „Vernetzung fördert das Vertrauen. Wenn sich alle informiert fühlen und man voneinander weiß,
was der andere hat oder braucht, dann laufen die gemeinsamen Projekte viel besser,
und im gemeinsamen Austausch entstehen neue Ideen der Zusammenarbeit und
Ergänzung.“
VERNETZUNG ONLINE
Auf der Webseite
www.dualesstudium­-hessen.de
finden sowohl Studien­interessierte als
auch Unternehmen alle Informationen
zum dualen Studium.
Dort steht beispielsweise, welche
Voraussetzungen Unternehmen
mitbringen müssen, um Partnerbetrieb
der Bildungsanbieter zu werden.
Eine Datenbank auf der Webseite listet die
Studiengänge auf. Hier erfahren Studieninteressierte nicht nur, was sie in welcher
Stadt studieren können, sondern auch, wie
die dualen Modelle jeweils aussehen.
Die Marke „Duales Studium Hessen“
ist außerdem im sozialen Netzwerk
Facebook vertreten: www.facebook.com/
Dualesstudiumhessen
Bei Twitter: Duales Studium Hessen
@duales_studium.
Auf beiden Seiten informieren auch die
Hochschulen und Bildungsakademien
regelmäßig über neue Studiengänge,
Veranstaltungen zum Thema oder
aktuelle Entwicklungen.
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BA. Dual. Genial.
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
31
DUALES STUDIUM HESSEN
Das Promotion-Magazin von
Samstags im Seminarraum
Jonas Wartenberg studiert Business Administration an der Provadis
Hochschule in Frankfurt am Main. Und auch seine praktischen
Phasen verbringt er dort: im Hochschulmarketing.
V
ollzeit an der Hochschule: Das trifft
für Jonas Wartenberg zu – und das,
obwohl er dual studiert. Der 20-Jährige ist an der Provadis Hochschule eingeschrieben, einer privaten dualen Hochschule in Frankfurt. Und auch wenn er
gerade nicht Business Administration studiert, ist er dort: zur beruflichen Praxis im
Hochschulmarketing. Bei seinem dualen
Studium handelt es sich um ein praxisintegriertes Modell, er durchläuft eine dreijährige Praxisphase bei einem Unternehmen.
Dass die Hochschule auch sein Arbeitgeber
ist, ist Zufall – die meisten seiner Kommilitonen arbeiten in anderen Unternehmen.
Jonas studiert einmal in der Woche nachmittags – und jeden Samstag von 7.30 bis
14.15 Uhr. Es ist die Abwechslung zwischen Job und Studium, die ihm besonders gefällt. Und die Art, wie er dadurch
lernt, Theorie und Praxis miteinander zu
verknüpfen: „Ich merke beim Lernen oft,
dass ich den neuen Stoff direkt auf die Arbeit anwende.“ Wirklich anstrengend findet er nur die Klausurphasen. Im „normalen“ Studienalltag bleibe ihm durchaus
Freizeit: für das wöchentliche Fußballtraining und für Freunde.
Die Studiengebühren, über die sich die
private Hochschule finanziert, bezahlt
Jonas von seiner Praktikumsvergütung.
„Trotzdem bleibt mehr als ein gutes Taschengeld übrig“, sagt er. Und der Praxisbezug des dualen Studiums gebe ihm Sicherheit: „BWL-Studenten gibt es viele. Da
ist es gut, wenn man mehrjährige praktische Erfahrung mitbringt.“
DUALES STUDIUM HESSEN
Das Promotion-Magazin von
herstelle.“ Nur neun Studierende sind in
ihrer „Klasse“. Fabienne hat sich für ein
rein schulisches Modell entschieden, dafür zahlt sie 1200 Euro im Semester. Die
Studierenden der Berufsakademie können
sich aber auch einen Ausbildungsbetrieb
suchen. Anfang des Jahres schließt sie ihr
Studium ab und beginnt ein Praktikum in
einem Architekturbüro. Mit den Kollegen
entwickelt Fabienne dort Produkte, zum
Beispiel Leuchten und Möbel. Zukunfts­
ängste hat sie keine: „Weil der Studiengang breites Wissen an der Schnittstelle
zwischen Management und Design vermittelt.“ Immer wieder merkt die 25-Jährige, dass „die doppelte Qualifikation ein
Alleinstellungsmerkmal ist“.
aber der Bezug zur Praxis war ihm auch
wichtig. Daher fiel seine Wahl auf ein duales Studium. Der 21-Jährige studiert nun
im sechsten Semester an der Hochschule
Darmstadt „KoSi“, den kooperativen Studiengang Informatik, und arbeitet bei Con-
„Großer Mehrwert fürs
Berufsleben“
Valerio Bello studiert Informatik an der
Hochschule Darmstadt und arbeitet im
Projektmanagement beim IT-Dienstleister Controlware in Dietzenbach. „Ich bin
nicht so der theoretische Mensch“, sagt
Valerio Bello. Er wollte zwar studieren,
Jonas Wartenberg ist an der Provadis
Hochschule in Frankfurt eingeschrieben.
Foto: zVg
trolware, einem IT-Dienstleister, der beispielsweise die Netzwerkarchitektur für
einen Auftraggeber entwirft, umsetzt und
wartet. Nach dem Abitur hatte er sich zunächst den Studiengang ausgesucht – und
sich erst daraufhin bei Kooperationspartnern der Hochschule beworben.
„Wenn ich nicht im Unternehmen bin,
bin ich ein ganz normaler Student“, erklärt
Valerio. Inhalte, Stundenpläne, Klausuren
unterscheiden sich nicht von denen seiner
Kommilitonen, die nicht dual studieren.
„Dabei habe ich auch nicht mehr Stress
als die anderen.“ Wenn die Kommilitonen
in die Semesterferien gehen, beginnt für
Valerio die Praxisphase. Frei hat er nur,
wenn er Urlaub nimmt. „Das macht nichts“,
findet Valerio, weil ihm die praktische Erfahrung sehr wichtig ist. Im Unternehmen
lerne er, Projekte zu organisieren, dabei
selbstständig und diszipliniert zu arbeiten.
Valerio verdient sich dank des dualen Konzepts seinen Lebensunterhalt schon „in genau dem Bereich, der mich interessiert und
der mir einen großen Mehrwert fürs weitere Berufsleben bietet“.
Foto: zVg
Drei Monate Hörsaal, drei
Monate Werkstatt
Fabienne Bohländer studierte Designmanage­ment an der Brüder-Grimm-Berufsakademie in Hanau.
32
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Fabienne Bohländer studierte Designmanagement an der Brüder-Grimm-Berufsakademie in Hanau – die Praxisphasen verbrachte sie nicht in einem Unternehmen,
sondern in der Zeichenakademie.
In der Werkstatt schweißt und lötet
sie, sägt oder arbeitet an der Drückbank.
Was zu tun ist, bevor und nachdem sie
ein fertiges Produkt in den Händen hält,
lernt Fabienne Bohländer an der Brüder-Grimm-Berufsakademie in Hanau: Sie
gehörte 2012 zum ersten Jahrgang im Designmanagement. Auf drei Monate akademische Phase folgten drei Monate Ausbildungszeit. Dann ging sie in die Werkstatt
der Zeichenakademie, lernte Metallbildnerin: „Im praktischen Teil designe ich
eigene Produkte, lerne, wie ich etwas
handwerklich umsetzen kann oder seriell
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MITTELHESSEN
IT FOR WORK
Das Promotion-Magazin von
Mittelhessen: Bedarf an dual
ausgebildeten Fachkräften steigt
„Wir müssen Antworten liefern“
Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik in
Dortmund, über die Rolle des Mittelstands in der industriellen Revolution 4.0.
Das duale Studienangebot aus der Mitte von Hessen kommt seit dem
Jahr 2000 von der Technischen Hochschule Mittelhessen.
A
m Campus Wetzlar ist das „Wissenschaftliche Zentrum Duales
Hochschulstudium (ZDH)“ beheimatet. Über 670 vorwiegend mittelständische Unternehmen eröffnen inzwischen
mehr als 1200 Studierenden als Netzwerk
von Wirtschaft und Wissenschaft Zugang
zu Hochschule plus Praxis. „Der Bedarf
an dual und damit praxisnah qualifizierten Fach- und Führungskräften steigt“, betont Norbert Müller, der Vorstandsvorsitzende des ständig wachsenden Vereins,
in dem die Partnerunternehmen von StudiumPlus organisiert sind. Die mittlerweile 31 Schulkooperationen sorgen für
Bekanntheit der Studiengänge im Bereich
Betriebswirtschaft und Ingenieurwesen,
die an mittlerweile sechs Standorten in
ganz Hessen angeboten werden. Hessens
Wissenschaftsminister Boris Rhein bezeichnete die enge Kooperation von Hochschule, Unternehmen sowie Industrie- und
Handelskammer bei StudiumPlus als „gelebte Bildungspolitik, gelebte Regionalpolitik und gelebte Wirtschaftsförderung im
besten Sinne“.
Neuer Modellversuch
Ganz neu ist der Start eines fünfjährigen
Modellversuchs in Hessen. Zur Aufnahme
eines Studiums ist jeder berechtigt, der
über mittlere Reife und eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt. Bedarfsgerecht entwickelt wird der neue Stu-
Immer mehr gefragt: Fach- und Führungskräfte mit dualer Ausbildung.
34
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Foto: Fotolia.com/Robert Kneschke
diengang Softwaretechnologie, der im
Wintersemester 2017/18 starten soll. Dieser soll die Absolventen dazu befähigen,
in Unternehmen an der Konzeption und
Entwicklung von komplexen Softwaresystemen zu arbeiten. „Die Firmen signalisieren uns großes Interesse“, so Norbert Müller. „Mit dem neuen Studiengang
bauen wir unser bisheriges Angebot zum
Boom-Thema Industrie 4.0 – beispielsweise im Rahmen der Weiterbildung von
StudiumPlus – noch weiter aus.“
KULTUR: ETWAS FÜR JEDEN
GESCHMACK
Mittelhessen zu entdecken ist auch für
Kultur-Begeisterte lohnenswert.
Seien es die Wetzlarer Festspiele oder die
Weilburger Schlosskonzerte, der musikalische Sommer auf dem Schiffenberg oder
der Gießener Kultursommer, ein Blick in
die Veranstaltungskalender lohnt sich
allemal. Denn nicht nur in den größeren
Städten finden sich Highlights wie Anastacias einziges Konzert in Hessen am
15. Juli 2016 oder das Umsonst-unddraußen-Festival „3 Tage Marburg“, auch
die Schloss­festspiele Biedenkopf mit
eigenen Musical-Produktionen oder der
Nieder-Mooser Konzertsommer, der
bereits zum 38. Mal die Fans zur
Oestreichorgel lockt, machen von sich
reden. Ganz bewusst „Kultur ins Land“
bringt der Mittelhessische Kultursommer,
der von Juni bis September 2016 über 160
Veranstaltungen in 57 Orten präsentiert.
Denn neben den großen Veranstaltungsstätten wie der Rittal Arena Wetzlar gibt
es eine starke freie Kulturszene: Das Kino
Traumstern in Lich zum Beispiel wurde
mehrfach aufgrund seines Angebotes als
bestes Kino Deutsch­lands ausgezeichnet.
Traditionsreichen Veranstaltungen wie
zum Beispiel dem Oktoberfest-ähnlichen
Gallusmarkt Grünberg seit 1480 und den
Theatern in Gießen und Marburg steht
dabei die studentische Kultur in den
Hochschulstädten gegenüber, die ständig
neue Formate und Orte von der Party bis
zum Festival entwickelt.
Herr Professor Henke, wagen wir mal
eine Bestandsaufnahme: Wo steht der
deutsche Mittelstand auf dem Weg in die
Industrie 4.0 denn nun wirklich?
n MICHAEL HENKE: Man muss da
zwar ein bisschen differenzieren.
Aber wenn man denn eine pauschale
Aussage treffen will, dann ist es diese:
Der Mittelstand tut sich leider immer
noch schwer, die Herausforderungen
der industriellen Revolution wirklich
anzugehen. Das ist besonders
bedauerlich, da er einen Großteil der
deutschen Wirtschaftskraft ausmacht
– und weil die kleineren und mittleren
Unternehmen gute Eigenschaften für
diese industrielle Revolution mitbringen,
zum Beispiel ihre Agilität. Insgesamt ist
noch zu viel Zurückhaltung spürbar –
aber natürlich gibt es auch Beispiele von
Unternehmen, die es anders machen.
Woher kommt Ihrer Erfahrung
nach diese Scheu?
n Viele im Mittelstand tun sich schwer
mit neuen Organisationsformen,
Geschäftsmodellen oder Technologien.
Gerade bei inhabergeführten,
patriarchalisch geleiteten Unternehmen
stoßen die neuen Entwürfe häufig auf
wenig Gegenliebe. Vor allem liegt es
aber daran, dass viele gar nicht genau
wissen, was sie eigentlich tun sollen:
„Alle reden von dieser Industrie 4.0 –
aber was bedeutet sie eigentlich konkret
für meinen Betrieb? Wo fange ich an?“
Da sehe ich uns aus der Forschung in
der Pflicht: Wir müssen Antworten
liefern. Was wir übrigens unter anderem
über die bundesweit fünf neuen
Kompetenzzentren sozusagen für den
Mittelstand 4.0 tun. Eines von ihnen
hat gerade in Dortmund, ein weiteres in
Darmstadt eröffnet.
Foto: zVg
»D
AS INTERVIEW FÜHRTE
ANNE JESCHKE
» Die Anforderungsprofile
der Mitarbeiter werden sich
verändern. «
MICHAEL HENKE
FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR MATERIALFLUSS
UND LOGISTIK, DORTMUND
Und wie sehen diese Antworten
konkret aus?
n Der Begriff Industrie 4.0 konzentriert
sich im Wesentlichen auf die intelligente
Fabrik. Wir müssen aber auch an den
kompletten Wertschöpfungsprozess entlang von Lieferketten denken, da gefallen mir die Begriffe „Internet der Dinge“
und „Internet der Dienste“ besser. Denn
darum geht es: Menschen, Dinge und
Dienste werden über die IT vernetzt und
autonom. Dinge kommunizieren mit­
einander, es entstehen sogenannte
cyberphysische Systeme. Und es gibt
ganz neue Schnittstellen zwischen
Mensch und Maschine. Dabei geht es
aber nicht um Vollautomatisierung …
… was vermutlich viele befürchten. Was
Kritiker abschreckt oder sogar ängstigt.
n Die Anforderungsprofile an
Mitarbeiter werden sich verändern, das
ist unbestritten. Aber Maschinen und
Roboter werden nicht plötzlich sämtliche
menschliche Arbeitskraft ersetzen, davon
bin ich überzeugt. Außerdem: Niemand
kann den Schalter umlegen und von jetzt
auf gleich auf Industrie 4.0 umstellen.
Das kann sich auch kein Unternehmen
leisten. Es geht darum, neue
Technologien sinnvoll in bereits
bestehende Prozesse zu integrieren.
Unternehmer müssen erfahren, was sie
das kostet – und was sie davon haben.
Ich denke, dass sich auch Handwerker
über kurz oder lang mit diesen Fragen
auseinandersetzen müssen. Denn
bedenken Sie: Die eigentlichen Treiber
hinter den Entwicklungen sind nicht die
Technologen, sondern es sind die immer
individuelleren Wünsche und Ansprüche
der Kunden.
Was droht Ihrer Meinung nach den
Unternehmen, die jetzt den Anschluss
verpassen?
n Wer jetzt nicht aktiv wird, dem kann
es durchaus passieren, dass er Wettbewerbsanteile verliert. Denn es gibt sie ja,
die anderen: Unternehmen, die auf den
Zug der industriellen Revolution aufspringen und neue Geschäftsmodelle
entwickeln. Etablierte Firmen werden
dabei zuschauen müssen, wie ihr Markt
plötzlich erfolgreich von Konkurrenten
angegriffen wird, die bis dahin gar keine
Rolle gespielt haben.
FACTS
Professor Michael Henke ist Institutsleiter
am Fraunhofer-Institut für Materialfluss
und Logistik in Dortmund.
Außerdem ist er Inhaber des Lehrstuhls
für Unternehmenslogistik der Fakultät
Maschinenbau der TU Dortmund.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen
unter anderem in den Bereichen Einkauf,
Supply Chain Risk Management,
Financial Supply Chain Management und
Management der Industrie 4.0.
Henke ist Diplom-Ingenieur für
Brauwesen- und Getränketechnologie,
er promovierte und habilitierte an der
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
der TU München.
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
35
IT FOR WORK
Plädoyers für den Fortschritt
tal denken“, glaubt auch er. Und dass jede
Branche betroffen ist. Digitale Plattformen
trennten den Kunden von Firmen: „durch
gravierend bessere Betreuung in Echtzeit
und weil sie wissen, was jeder einzelne
Kunde wünscht, und sofort darauf reagieren“. Das Gegenmittel, so Streibich, sei ganz
einfach: „Das Unternehmen selbst muss
eine digitale Firma werden.“ Wie das funktioniert, darum geht es in Fachforen, Workshops und bei einer Podiumsdiskussion.
Die Konferenzteilnehmer beschäftigen sich
mit Best-Practice-Beispielen, lernen, wie sie
für ihr Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie erarbeiten, wie neue Geschäftsmodelle entstehen oder die IT-Infrastruktur sicherer wird. Sie können sich aber auch ein
Bild davon machen, was Digitalisierung in
der Praxis bedeutet: in der Effizienten Fabrik 4.0. Eine Lernfabrik der Technischen
Universität (TU) Darmstadt, in der die Wissenschaftler Entwicklungen der Industrie
4.0 veranschaulichen. Eine große Chance,
so Professor Joachim Metternich vom Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen, liege „im
zielgerichteten Ergänzen von Bewährtem“,
Bei der Konferenz Mittelstand 4.0 in Darmstadt geht es zwei Tage lang um die Industrie 4.0.
Vorträge und Diskussionen zeigen auf, wie wichtig die Digitalisierung für die Wettbewerbsfähigkeit
ist – und dass der Mittelstand hinterherhinkt.
Sinnvolle Digitalisierung
„Es ist ein großes Anliegen von IT for work,
mittelständische Unternehmen auf dem
Weg zu einer sinnvollen Digitalisierung zu
unterstützen“, sagt Vorstand Goodarz Mahbobi. Die nötige IT-Kompetenz müsse in den
Unternehmen oft erst aufgebaut werden.
Professorin Kristina Sine­mus, Präsidentin
der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar,
verweist auf eine neue Studie, aus der hervorgeht, dass viele die Industrie 4.0 „gar
nicht kennen“ oder das Thema „unwichtig
finden“. Traditionsunternehmen müssten
sich neu erfinden, betont sie, auch wenn
das vielen nicht so leichtfalle. Sinemus:
„Ein Webauftritt allein wird oftmals nicht
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Internet der Dinge
Richtig Dampf macht den Kongressteilnehmern Professor Michael ten Hompel, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik in Dortmund: „Es
wird jetzt verdammt nochmal Zeit, dass die
nächste Entwicklung aus Europa, hier aus
Deutschland kommt“, findet er. „Die Industrie 4.0 und das Internet der Dinge werden
kommen“, versichert der Wissenschaftler
seinen Zuhörern. „Denn es ist technisch
machbar.“ Vieles von dem, was man heute
in der Produktion gewöhnt sei, werde sich
auflösen. Intelligente Regale würden in Zu-
kunft Nachschub ordern und Behälter ansagen, was ihnen zu entnehmen ist. ten
Hompel zeigt auf, wie ein einfacher Taster zum autonomen cyberphysischen System wird: Ein Mikrocontroller, ein Speicher
und LAN machen ihn „für 10 Euro ,intelligent‘“. Mithilfe standardisierter Soft- und
Hardware-Umgebungen wird der Taster zur
Plattform, durch eine App zum Produkt. Er
nimmt über Bluetooth Kontakt zum Smartphone auf, startet Maschinen und bestellt
– wenn sie gebraucht werden – Kaffeekapseln oder Spülmaschinentabs. „Der Plattform-Gedanke ist ein ganz wichtiger“, betont auch ten Hompel. Er mahnt: „Geben
Sie verdammt nochmal Gas, jammern Sie
nicht rum!“
Effiziente Fabrik 4.0
denn Besucher erfahren hier, inwiefern bereits bestehende Produktionslandschaften
mithilfe von Industrie-4.0-Ansätzen aufgerüstet werden können. Das Forschungsprojekt setzt am bereits bestehenden Centrum
für industrielle Produktion (CiP) an, einem
Kompetenzzentrum mit zwei Zerspanungsund zwei Montagelinien. Dort wird unter
anderem ein Pneumatikzylinder produziert.
Effizienteres Arbeiten
„Wir wollen nicht alles überautomatisieren,
sondern Vorhandenes ergänzen und optimieren“, erklärt einer der Hochschul-Vertreter, die den Konferenzteilnehmern die
Lernfabrik vorstellen. „Die Arbeitsplätze
sollen schließlich erhalten bleiben.“ An
einer Station läuft ein Video, das auf die
Werkbank projiziert wird. Es erklärt die Arbeitsschritte. Wie ausführlich, das ist individuell einstellbar. So können Mitarbeiter
auf unterschiedlichem Ausbildungsniveau
oder Wissensstand dieselbe Aufgabe übernehmen. Es geht darum, effizienter zu arbeiten – mit höherer Geschwindigkeit und
weniger Fehlern. Statt über Papier funktioniert vieles hier digital: Bauteile haben eine
Kennung, Mitarbeiter können sie über Lesegeräte einscannen und per Software verfolgen, welche Stationen der Produktion sie
bereits durchlaufen haben oder wo sie sich
gerade befinden. Werden Angaben aktualisiert oder korrigiert, ist die Änderung sofort
für alle sichtbar. Es gibt Anerkennung, aber
auch kritische Fragen der Konferenzbesucher: etwa nach den Kosten. Oder nach der
Meinung des Betriebsrats, wenn Mitarbeiter durch die digitalen Möglichkeiten immer stärker überwacht werden. Aspekte,
mit denen sich auch die Wissenschaftler
befassen. Solche, die wichtig sind und diskutiert werden müssen. Das wird bei der
KonM 4.0 deutlich. Aber auch, dass derartige Zweifel die Industrie 4.0 nicht stoppen werden.
FACTS
Bei der Konferenz Mittelstand 4.0 (KonM
4.0) ging es im Februar in Darmstadt zwei
Tage lang um Digitalisierung und die
Industrie 4.0.
konm40.digital
Karl-Heinz Streibich, CEO der Software AG,
spricht zum Thema „Digital Disruption,
Digital Transformation“: „Es werden nur
die in Zukunft erfolgreich sein, die digi-
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D
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Foto: fotolia.com/Sergey Nivens
B
undeswirtschaftsminister Sigmar
Gabriel erinnert sich noch gut, wie
schön das war, damals, in jungen
Jahren, endlich ein Auto zu haben. Seine
Tochter aber, erzählt er nun den rund 200
Zuhörern im Kongresszentrum darmstadtium, will heute gar kein Auto mehr besitzen. „Sondern Mobilität.“ Sie gehe nicht
zum Autohändler, sie gehe stattdessen zu
Google. „Wir sind gewohnt, vom Produkt
aus zu denken“, sagt Gabriel. Nun aber
stehe eine Wertschöpfungsplattform zwischen Produkt und Kunde. Mit seiner Beobachtung von Auto und Mobilität macht
Sigmar Gabriel deutlich, worum es bei
der Konferenz Mittelstand 4.0 (KonM 4.0)
u. a. anderem geht: An der Digitalisierung
führt kein Weg vorbei. Auch für den
Mittelstand nicht.
Rund 200 Geschäftsführer, Produktionsleiter, IT-Chefs und Wissenschaftler sind
an diesem Februarmontag in Darmstadt
zusammengekommen, um sich über die
Chancen und die Herausforderungen der Industrie 4.0 auszutauschen. Veranstalter der
zweitägigen Konferenz sind das regionale
Kompetenznetzwerk IT for work und die
Industrie- und Handelskammer Darmstadt
Rhein Main Neckar.
mehr genügen.“ Zumal die Ziele hochgesteckt sind: „Wir wollen die Region als Leitregion für mittelständische Lösungen rund
um Digitalisierung und Industrie 4.0 positionieren.“ Der Angst und Sorge, dass durch
die Digitalisierung Arbeitsplätze verloren
gehen, stellt Sinemus „neue Berufsfelder
als Chance“ entgegen.
Foto: fotolia.com/Coloures-pic
» VON ANNE JESCHKE
36
IT FOR WORK
Das Promotion-Magazin von
Data Centric Services der DARZ sichern die
Foto: DARZ GmbH
Wertschöpfung von Daten.
aten sind der essentielle Bestandteil der digitalen Wertschöpfung.
In diesem Sinne hat DARZ mit
dem ehemaligen Tresorgebäude der Hes­
sischen Landesbank, wo bis 2005 die Geldund Goldreserven des Landes Hessen
lagerten, den perfekten Ort gefunden.
Als Plattform für IT- und TechnologieInnovation erhalten Unternehmen aller
Größen von dort aus Datenmanagement
nach Maß, sogenannte Data Centric
Services. DARZ verfügt über ein eigenes
Hoch­sicherheitsrechenzentrum und bietet
modulare Services im Bereich Public und Private Cloud sowie Housing.
Basierend auf „NetApp Private Storage as a
Service“ hat das Unternehmen die weltweit erste echte Hybrid-Cloud-Architektur
ent­w ickelt. Das Modell löst das bis­herige
Problem der getrennten Datenhaltung und
garantiert für den Nutzer eine vollständige
Datenmobilität zwischen den Bereichen
Private Cloud, Public Cloud und Housing
– ohne aufwendige und kostenintensive
Datenmigration. Die Daten liegen und bleiben in Deutschland, konform zu deutschen
Datenschutzrichtlinien, sind jederzeit verfügbar und können zusätzlich verschlüsselt werden. Mehr zu Data Centric Services:
www.da-rz.de
KONTAKT
DARZ GmbH
Julius-Reiber-Str. 11, D-64293 Darmstadt
Tel. +49/6151/8762 100
www.da-rz.de
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
37
NORDHESSEN
Das Promotion-Magazin von
Heilungsfaktor Ruhe
Gefühls-Metropolen
Mit zwölf Kurorten und Heilbädern, 100 Kliniken und 1500 Praxen ist Nordhessen
einer der führenden Standorte der deutschen Gesundheitswirtschaft.
Nordhessen zählt als Tagungsland zu den Favoriten. Qualität und Quantität stimmen.
Und die Entfernung auch: Kassel ist für alle gleich nah.
» VON WALTER W. NUTH
» VON LAURA UHDE
Kuren auf dem Lande
Wildungen, Hersfeld, Aroldsen, Sooden-Allendorf, Karlshafen sind zwar nur fünf von
zehn nordhessischen Adressen, doch bieten
sie, wie auch die anderen Kurorte, Kranken
und Erholungssuchenden unterschiedliche
Schwerpunkte. Eines verbindet sie alle:
Eingebettet in eine sanfte Mittelgebirgslandschaft, vermitteln sie Ruhe und Gelassenheit – also genau das, wonach sich der
mehr oder weniger geplagte Zeitgenossen
so sehnt. Dazu Fachwerkromantik in Hülle
38
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
S
Kuren in Nordhessen: Die Kombination aus heilkräftigem Wasser, Entspannung und körperlichen
Foto: Fotolia.com/puhhha
Anwendungen sorgt für eine umfassende Regeneration. und Fülle sowie viel Kultur, alte wie aktuelle. „Wenn sich jemand in Ruhe auskurieren will, kommt er hierher“, sagt Friedrich Jung, Manager in der Bauindustrie aus
Mannheim. Seit über 20 Jahren fährt er wegen chronischer Atemwegsbeschwerden
nach Bad Karlshafen. „Die nordhessische
Gesundheits- und Bäderlandschaft zeichnet
sich durch die ländliche Struktur aus, von
der sie umgeben ist“, sagt Almut Boller, die
Geschäftsführerin des Hessischen Heilbäderverbandes in Königstein/Taunus, und
fügt hinzu: „Das ist aber kein Nachteil.“
Tatsächlich locken wunderschöne Wanderwege, und zahlreiche Fitnessorte. Ruhe und
Bewegung – je nach Geschmack – sind möglich, und das inmitten einer perfekten Infrastruktur. Fast zwei Milliarden Euro sind es,
die Kur- und Tagesgäste pro Jahr in ganz
Hessen ausgeben.
Starke Medizintechnik
Was aber wäre ein Kurbetrieb ohne die
optimale medizinische Begleitung? Rund
100 Kliniken und über 1500 Praxen machen Nordhessen zu einem der führenden
Standorte der deutschen Gesundheitswirt-
schaft – wenn auch ohne „Medizinfabriken“, wie sie andernorts existieren. Dafür
hat es in der Region einige interessante Spezialitäten, von denen es beispielsweise B.
Braun Melsungen sogar bis zur Weltmarke
geschafft hat. Was vor 150 Jahren mit der
Produktion von Pflastern und Migränestiften begann, hat sich heute zu einer eindrucksvollen Palette pharmazeutischer und
medizintechnischer Produkte ausgeweitet.
Das Unternehmen hat weltweit 56.000 Mitarbeiter und macht einen Umsatz von 6,1
Milliarden Euro (siehe Seite 40).
Das konnten die ersten Kurgäste alles
noch nicht wissen, die um die Jahrhundertwende mit Automobil und Chauffeur
in einer abgeschiedenen Umgebung eintrafen. Sie pflegten ihre Wehwehchen, waren
aber meist sonst dem Leben zugewandt –
manchmal sogar zu sehr. Dann mussten,
wie in Wildungen, die vorwiegend adligen Gästen mit Verhaltensregeln bekannt
gemacht werden, um gewisse Freizügigkeiten, die allgemein der Kuratmosphäre
zugeschrieben werden, und die schon damals offensichtlich Usus waren, zu unterlassen.
chon die Anreise weckt die Neugier und lässt Vorfreude aufkommen.
Wer sich mit dem ICE aus Richtung
Frankfurt nach Fulda dem Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe nähert, fährt durch eine
deutsche Mittelgebirgslandschaft wie aus
dem Bilderbuch. Links und rechts Dörfer
mit viel Fachwerk, Burgen und Schlösser so putzig und aufgeräumt das alles, wenn
es nicht gerade durch einen der unzähligen
Tunnels geht. Mit etwas Phantasie könnte
man meinen, die Gebrüder Grimm hätten
gerade den Gänsekiel beiseitegelegt. Am
Knüllgebirge und an der Söhre vorbei, rast
der Zug der Stadt Kassel und damit der alten nordhessischen Metropole, entgegen.
Wir sind fast in der geographischen
Mitte Deutschlands angekommen. Für manches der bundesweit agierenden Unternehmen und Organisationen ist genau das ein
Grund, Kassel zum Tagungsort zu wählen. Das glaubt auch Herwig Leuk, der Vorsitzende des Hotelier-Verbandes DEHOGA
für Nord- und Osthessen. Er ist der Inhaber des Restaurants „Zum Nashorn“ und
meint, dass sich das „schon aus der Sache
heraus“ ergebe. Leuk: „Kassel liegt nun
mal in der Mitte, und Sie erreichen es aus
allen Himmelsrichtungen bequem nach relativ kurzer Zeit.“
von Kassel Marketing: „Es kann gut sein,
dass dann die Millionengrenze bei den Besuchern geknackt wird.“
Die Stadt Kassel, an der man zu früheren
Zeiten häufig vorbeigefahren ist, hat schon
lange das Zonenrand-Image abgelegt. Seit
Jahren nun bietet das Kongress Palais einen
ebenso funktionalen wie stimmungsvollen
Rahmen für Veranstaltungen aller Art. Verbunden mit einmaligen Sehenswürdigkeiten wie dem Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe wartete hier ein einzigartiges
Ambiente. Unten in der Stadt wartet das
Hotel „Grand La Strada“ mit seinen 21 Tagungsräumen.
Für jeden Geschmack
Dass so etwas ausstrahlt, kann man sich
denken. Die vielen Kurorte in der Nachbarschaft, die von Haus aus eine gewisse Affinität zum Thema „Tagungen und Kongresse“ besitzen, empfindet man in der
früheren Residenzstadt eher als Ergänzung
statt Konkurrenz. „Die Leute wollen auch
das Überschaubare, das Ländliche“, sagt
einer. „Das hier sind Gefühls-Metropolen“
und auch Kassel profitiere davon. Zu den
Highlights nordhessischer Tagungsadressen
zählen das Hotel Kloster Haydau (Morschen), Göbel’s Hotel Rodenberg (Rotenburg a.d.F.), Schlosshotel Wolfsbrunnen
(Schwebda), Waldhotel Schäferberg (Espenau), Bio-Hotel Fünfseenblick (Edertal). Das
Maritim in Bad Wildungen und das Landhotel Kern (Bad Zwesten) gehören auch dazu.
Noch einmal Kassel, wo ein ziemlich breites
Spektrum von Tagungen auf dem Programm
steht und dementsprechend jahraus jahrein
ein ziemlich unterschiedliches Publikum zu
besichtigen ist. Wenn zum Beispiel jeden
September die Manga- und Anime-Convention des Animexx e.V. in die Stadthalle zur
Connichi einlädt, ist die Stadt voller skurriler Gestalten, die mit ihren selbstgemachten Maskeraden sogar Neugierige aus Stadt
und Land anlocken. So etwas dürfte einem
anderen Dauergast im Kasseler Veranstaltungskalender kaum widerfahren: Der Zentralverband der Podologen und Fußpfleger
Deutschlands e.V hält schon seit ewigen
Zeiten auf sehr unspektakuläre Weise seine
Jahrestreffen in Kassel ab.
Tagungsort Kassel
„Alle wollen in Kassel tagen“, wunderte
sich schon vor dreieinhalb Jahren das Lokalblatt „Hessische Niedersächsische Allgemeine“. Das Phänomen, über das die
Zeitung damals berichtete – bei den Tagungs- und Konferenzgästen registrierte
Kassel-Marketing eine Verdoppelung innerhalb von fünf Jahren – ist zur Freunde der
Eventmanager und Hoteliers noch immer
vorhanden, und zwar stärker denn je. Im
Sommer 2017, wenn wieder einmal die documenta, die weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst ihre Pforten öffnet, dürfte ein neuer Rekord erreicht
werden. Birgit Kuchenreiter, die Sprecherin
Copyright: Kassel Marketing GmbH | Foto: Paavo Blåfield
G
raf Tolstoi und Gemahlin nahmen
die beschwerlichen Reise von
St. Petersburg ins nordhessische
Bergland auf sich und auch Seine Hoheit
Herzog Paul Friedrich von Mecklenburg
kam vorbei. Aufsehen erregte Seine Exzellenz, „Le Prince Orloff de St. Petersburg,
Attaché á la l’Ambassade de Russie á
Paris“. Denn der kam zweimal im Jahr mit
Sekretär, Leibarzt, drei Leibdienern und
zwei Chauffeuren – und mit 100 Koffern.
Mehrere Rolls-Royce parkten unübersehbar
in der Nähe seiner Interimsresidenz und die
Einheimischen hatten etwas zu erzählen.
Das alles war vor über hundert Jahren
– zu einem Zeitpunkt, als Wildungen sich
anschickte, ein „Weltbad“ zu werden. Quellen mit eisen-, magnesium- und kohlesäurehaltigem Wasser machten es möglich. Ob
die Trinkkuren den Fürsten Orloff schließlich von seinen urologischen Beschwerden
befreiten, ist nicht überliefert.
Heute geht es schon lange nicht mehr
um Trinkkuren sondern um Rehabilitation.
In zwanzig Kliniken und auf fast allen medizinisch relevanten Feldern kann den 50.000
kranken und gestressten Zeitgenossen in
Bad Wildungen geholfen werden. Dazu –
Stichwort „alternde Gesellschaft“ – Altenheime, Altenwohnheime und Altenpflegeheime. Und noch etwas: Fast 130.000 Gäste
stehen für 1,43 Millionen Übernachtungen.
Dieses bedeutet in der hessischen Statistik
Platz 2 hinter Frankfurt am Main.
NORDHESSEN
Sehenswürdigkeiten wie das Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe mit der klassizistischen Sommerresidenz Schloss Wilhelmshöhe (1786–98) machen Kassel zu einer einmaligen Tagungslocation.
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
39
NORDHESSEN
Nordhessen war nie ein klassisches Industrierevier. Trotzdem etablierten sich hier Unternehmen, die,
wie Viessmann, SMA Solar Technology, Continental oder Volkswagen, der Region ein spezielles Profil
verleihen. Wir haben uns zwei herausgesucht: B. Braun und vortex energy.
auf den Säulen „Innovation“, „Effizienz“,
„Nachhaltigkeit“ ruht. Sharing Expertise
schmückt aber auch das Konzernlogo –
und wird damit zu einer nicht zu übersehende Botschaft an alle, dass Wissenstransfer auch ein probates Mittel zur Gesundung
der Welt sein kann.
Projekte kaufen und entwickeln
» VON REINOLD REHBERGER
D
ie beschauliche Kleinstadt Melsungen und die Kasseler City trennen
nur 34 Kilometer. Ein Katzensprung,
und doch liegen auf den ersten Blick Welten zwischen den Postleitzahlen 34212 und
34117, vor allem dann, wenn sich dahinter Unternehmen verbergen, die mit ganz
unterschiedlichen Produkten und Dienstleistungen unterwegs sind. Die B. Braun
Melsungen AG versorgt den Welt-Gesundheitsmarkt mit Produktensystemen für Anästhesie, Intensivmedizin, Kardiologie und
Chirurgie. Außerdem bietet sie für Kliniken
und Ärzte Dienstleistungen an. 55.800 Beschäftigte, 6,13 Milliarden Euro Umsatz.
Die vortex energy Holding AG ist Entwickler, Realisator und Betreiber von
Anlagen für Wind- und Solarenergie in
Stark in der Medizintechnik: Nordhessen.
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Deutschland und Polen. 65 Beschäftigte,
20 Millionen Euro Umsatz.
So unterschiedlich ihre Zahlen, die Geschichte und das Geschäftsmodell auch
sind – eines haben die Unternehmen gemeinsam: das Schicksal fest im Blick. Der
Riese und der Kleine operieren auf Zukunftsmärkten und beide denken über den
Tag hinaus. Die Nachfrage nach ihren Produkten ist ungebrochen. Schon deshalb
kann sich keiner von ihnen Träumereien
erlauben, weder der Gesundheitsspezialist noch die Energiefirma.
Sharing Expertise
Die Palette von B. Braun spiegelt nahezu
den kompletten Anforderungskatalog der
modernen Heilkunst wider: Medizinische
Produkte, Dienstleistungen und Informationen für Ärzte, Apotheker, Patienten und
Foto: B. Braun
die Pflege. „Wir sind breit aufgestellt“, sagt
Markus Strotmann, Mitglied des Vorstands.
Mit Lösungen für 18 Therapiefelder verfolgt der Gesundheitsmulti aus dem Nordhessischen das Ziel, nicht nur überall auf
der Welt präsent, sondern auch als Systempartner für Krankenhäuser und den ambulanten Sektor gefragt zu sein. Apropos
Aesculap: So heißt nicht nur der 1976 einverleibte Hersteller chirurgischer Instrumente aus dem südbadischen Tuttlingen –
auch die Konzern-Akademie trägt diesen
Namen. Seit 20 Jahren und in 40 Ländern
zu Hause fühlt sich die Akademie als Partner der Medizinischen Gesellschaften dem
Wissenstransfer in der Medizin verpflichtet. Sie begleitet kontinuierlich Ärzte, Fachpersonal in Kliniken und Praxen sowie das
Hospital Management mit einem umfassenden und qualitätsgeprüften Fort- und Weiterbildungsangebot.
Beides, die angestrebte Systempartnerschaft wie auch eine hochqualifizierte Fortund Weiterbildungsakademie – die jüngste
wurde dieser Tage in China eröffnet –, unterstreicht das strategische Ziel von B. Braun,
sich als weltweit führender Anbieter zu behaupten – und diese Position auszubauen.
„Wir wollen Kunden in dem Spannungsfeld unterstützen, in dem sichere Behandlungen und hochwertige Versorgung von
Patienten im Mittelpunkt stehen, das
Thema Wirtschaftlichkeit aber immer mitgedacht werden muss", erklärt Strotmann.
Das alles könne sogar auch weit über den
Operationssaal hinausgehen, etwa dann,
wenn im Hospital Management neue Prozesse anstehen.
Um diesen Akzent der Unternehmensphilosophie zu verdeutlichen, gibt B. Braun
mit „Sharing Expertise“ ein Versprechen gegenüber Kunden und Kollegen, medizinisches Wissen und Kenntnisse für die Gesundheit im Dialog mit seinen Partnern zu
teilen, wirksam zu nutzen und konsequent
auszubauen. Sharing Expertise ist sozusagen der Schlussstein eines Gebäudes, das
Die heile Welt spielt in den Überlegungen von Heinrich Jeske und seines Sohnes
Till ebenfalls eine unternehmensstrategische Rolle. Jedenfalls lässt sich eine Diskussion über den Zustand des Planeten, und
wie man diesen verbessern könnte, nicht
ohne Herz und Hirn führen. 2004 gründeten
Heinrich und Till Jeske in Frommershausen
ihre Firma. Die komplette Belegschaft von
damals passte in den Mercedes des Chefs:
vier Mann. Heute hat sich das längst geändert, auch wenn man mit 65 Angestellten nicht gerade zu den Big Playern des Gewerbes zählt. Die Kasseler Vortex energy
Holding AG besitzt eine deutsche und eine
polnische GmbH. In diesem Doppelpack
liegt ein Schlüssel für den Erfolg – der be-
sondere Portfolio-Mix sowie Konzentration
auf Forschung und Entwicklung. Während
das deutsche Standbein als „kompetenter
Marktteilnehmer in Deutschland“ wahrgenommen wird, rangiert die polnische
Schwester zu Hause unter den Top-3.
„Wir entwickeln Projekte und wir kaufen Projekte – manchmal auch welche,
die gerade in der Klemme stecken“, erläutert Danusch Onsori, die Marketingleiterin
einen nicht unwesentlichen Teil der Unternehmensstrategie. Als eine zu 100 Prozent
eigenkapitalfinanzierte Holding AG möchte
vortex energy in Zukunft weiter expandieren und ein unabhängiger regenerativer
Energieversorger werden. „Wir sehen in der
dezentralen, regenerativen Energiezeugung
den Schlüssel für die Zukunft und möchten für die Energiewende in ganz Europa
einen wichtigen Beitrag leisten“, erklärt Till
Jeske, CEO der vortex energy Holding AG.
Firmengründer als Visionär
Marktbeobachtung und Ideen sind das Fundament solcher Aktivitäten. Das bedeutet
auch Flexibilität, die vor allem dann gefragt
ist, wenn in diesem unruhigen Gewerbe
plötzlich wieder mal Hürden auftauchen.
„Die können nur deshalb nicht genommen
werden, weil man aus dem eigenen Denkmuster nicht herauskommt“, sagt Danusch
Onsori. Erst wenn neue Wege eingeschlagen werden, ließen sie sich die Hindernisse
überwinden. Einer, der so etwas beherrscht,
sei der Firmengründer, „ein extrem flexibler
Mensch, der als Visionär versucht, Dinge zu
entdecken, die er für realisierbar hält, auch
wenn das anfangs mancher nicht so sehe.“
Pioniere und Weiterdenker. Mit dieser Strategie ist vortex energy als Projektierer für
eine durchweg effiziente Prozesskette weit
gekommen. Man versteht sich als „verantwortungsvollen, erfahrenen Partner für
Kommunen, Grundstückseigentümer, Institutionen, Investoren und Anlagenbesitzer schwerpunktmäßig in den Bereichen
Windenergie und Photovoltaik.“ Damit
man weiterhin gefragt ist, sucht das Unternehmen händeringend nach qualifiziertem Nachwuchs und gestandenen Spezialisten. „Querdenker dürfen es gerne sein“,
sagt Danusch Onsori. ANZEIGE
Frischer Wind für grüne Energie
Europaweit entwickelt und realisiert die hessische
vortex energy Gruppe Windparks und Solarprojekte.
R
und 16.250 Haushalte in Zahna-Elster wird der 22MW-Windpark „Gadegast“ ab Herbst mit gut 65 Millionen
Kilo­wattstunden grünem Strom versorgen.
Der Windpark in Sachsen-Anhalt ist das
neueste, erfolgreiche Projekt der nordhessischen vortex energy Holding. „Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu 100
Prozent regenerativer Energieversorgung“,
sagt Dr. Till Jeske, Gründer und CEO der
vortex energy Gruppe. „Wir sehen in der
dezentralen, regenerativen Energieerzeugung den Schlüssel für die Zukunft und
möchten für die Energiewende in ganz Europa einen wichtigen Beitrag leisten.“ Das
Unternehmen mit Firmensitz in Kassel und
Stettin beschäftigt derzeit 65 Mitarbeiter, entwickelt, realisiert und vermarktet europaweit
Wind- und Solarprojekte, vor allem in den
Kernmärkten Polen und Deutschland. Dabei
deckt die vortex energy Holding die
gesamte Projektabwicklung „von der grünen Wiese“ bis zur Betriebsführung ab. Das
bedeutet die Akquisition geeigneter Standorte, Analyse der Windverhältnisse, Genehmigungsverfahren, Auswahl des Anlagentypes, aber auch die Konzeption der
Finanzierungsmodelle sowie die Sicherstellung von Eigen- und Fremdkapital. Als Generalübernehmer initiiert vortex energy die
Verlegung des Netzanschlusses mit zugehöriger Infrastruktur und realisiert Windparks
schlüsselfertig. Diese werden in der Regel an
institutionelle oder private Investoren veräußert. Gemeinden, aber auch internationale Investoren profitieren von der 12-jäh-
Foto: vortex energy Holding AG
Das Schicksal im Blick
40
NORDHESSEN
Das Promotion-Magazin von
Schlüsselfertige Windparks wie 2015 in Jóźwin
(Pl) sind Kerngeschäft von vortex energy.
rigen Markterfahrung des Unternehmens
und der Tradition des Familienbetriebes. Der
durch vortex energy erzeugte Ökostrom versorgt heute mit 990 GWh rechnerisch rund
300.000 Haushalte und vermeidet 525.038
Tonnen CO2 jährlich.
KONTAKT
vortex energy Holding AG
Obere Königsstraße 30, D-34117 Kassel
www.vortex-energy-group.com
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
41
NORDHESSEN
Das Promotion-Magazin von
AUSZEIT IN HESSEN
Das Promotion-Magazin von
Gesundheit tanken zwischen
Sole und Sound
ANZEIGE
Von Sole über Kneipp-Anwen­
dungen bis zu ungewöhnlichen
Kurmitteln wie Schokolade, Musik
und Licht: Wellness in Hessen hat
viele Facetten.
E
(v. l.) Krankenhaushygieniker Tobias Brüggemann, Hygienefachkraft Annett Pfeiffer und Prof. Dr. Werner Konermann, Chefarzt der Klinik für Orthopädie,
Foto: RKH Kassel
Unfallchirurgie und Rehabilitative Medizin, mit dem MRE-Hygieneset von B. Braun.
Partner statt Hersteller
Infektionsprävention in Krankenhäusern steht ganz oben auf der Agenda des
Gesundheitsministeriums. Krankenhäuser brauchen dafür Partner, die ihre Probleme
erkennen und mit ihnen gemeinsam neue Wege gehen.
W
enn Keime in die Operationswunde gelangen, kann aus
einer harmlosen Operation
schnell eine Katastrophe werden. Nicht
selten entstehen daraus Infektionen, die
langwierig behandelt werden müssen. Das
Rotes Kreuz Krankenhaus Kassel (RKH)
setzt deshalb auf Prävention vor geplanten Operationen. „Offizielle Zahlen zei-
FOKUS AUF KEIMREDUKTION
In Deutschland sind etwa 500.000
Menschen pro Jahr von Infektionen
mit Keimen im Krankenhaus betroffen.
Schätzungen zufolge sind etwa 30 Prozent
der Infektionen durch entsprechende
Präventionsmaßnahmen vermeidbar. Die
Rostocker Studie zeigt auch, dass das
Spektrum der nachgewiesenen Erreger
bei Infektionen nach Hüftgelenksersatz
im Wesentlichen aus niedrigvirulenten
Keimen der normalen Hautflora besteht
und multiresistente Erreger eine
untergeordnete Rolle spielen. Daher ist
es sinnvoll, den Fokus auf die Reduktion
aller Keime zu legen.
42
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
gen, dass MRSA nur ein Teil des Problems
darstellen“, sagt Chefarzt Prof. Werner
Konermann. „Deshalb erhalten alle Patien­
ten vor endoprothetischen Eingriffen
Produkte zur keimlastreduzierenden
Waschung, um sich zu Hause die Keime
von der Haut abzuwaschen.“ Das geschieht
unabhängig vom Screeningtest, mit dem
nur bestimmte Risikogruppen auf multi­
resistente Erreger (MRSA) getestet werden.
Nach den Bedürfnissen des RKH wurde
der Prozess gemeinsam mit der B. Braun
Melsungen AG analysiert und das Set
zusammengestellt.
Sicherheit und Kostenreduktion
Infektionen sind neben dem Patientenleid,
das sie verursachen, ein Kostenfaktor. Eine
Studie der Universität Rostock hat das vorgerechnet. Wenn ein Patient nach einer
Hüftimplantation aufgrund einer Wundinfektion langwierig nachbehandelt werden
muss, explodieren die Kosten. Die operierende Klinik bleibt in diesem Fall auf fast
13.000 Euro pro Patient sitzen, da festge-
legt ist, was die Krankenkassen erstatten.
„Durch den Austausch mit Ärzten und Pflegepersonal können wir die Prozesse verbessern. Das erhöht die Sicherheit im Krankenhaus und spart Kosten“, erklärt Frank
Kirchner, Geschäftsbereichsleiter Station &
Intensiv der B. Braun Melsungen AG. Die
Zusammenarbeit mit dem RKH sei dafür
ein gutes Beispiel.
Mit der Prophylaxemaßnahme nimmt
das RKH weit über die Region Hessen
hinaus eine Vorreiterposition bei der Risikominimierung vor operativen Eingriffen
ein. „Die Zukunft liegt in solchen Systempartnerschaften“, so Kirchner. „Wir müssen
gemeinsam komplette Prozesse betrachten,
damit wir sowohl die Versorgungsqualität
verbessern als auch die Wirtschaftlichkeit
absichern.“
KONTAKT
B. Braun Melsungen AG
Corporate Communication &
Knowledge Management
Nürnberger Straße 53–55, D-34212 Melsungen
Tel. +49/5661/710, www.mre.bbraun.de
ingebettet in die sanften Hügel des
Werratals liegt die Fachwerkstadt Bad
Sooden-Allendorf. Sie ist bekannt für
ihre solehaltigen Quellen, die hunderte Jahre
lang vor allem der Salzgewinnung dienten
– bis im 19. Jahrhundert die Heilkraft der
Sole entdeckt wurde. Heute sind Sole und
Salz die Grundpfeiler des Gesundheits- und
Wellnessangebots der romantischen Fachwerkstadt. In der Werrataltherme können
Badegäste im 32 Grad warmen Solewasser entspannen. Innen- und Außenbecken
verfügen über Sprudelliegen, Massagedüsen, Nackenduschen, Strömungskanal und
Fontäne. Die Saunalandschaft bietet sechs
unterschiedliche Saunen, Dampfbad, Ruheraum, Abkühlbecken und Solegrotte, in der
natürliche Sole vernebelt wird. Zwischen
den Saunagängen können Besucher auf der
Liegewiese direkt am historischen Gradierwerk entspannen oder auf einem überdachten Wandelgang die wohltuende, mit Sole
angereicherte Luft inhalieren. Das Gradierwerk, eine imposante Holzkonstruktion von
140 Metern Länge und zwölf Metern Höhe,
ist eines der letzten Bauwerke seiner Art in
Deutschland.
Genuss ohne Reue
Die Quellen-Therme befindet sich im nordhessischen Bad Wildunger Kur-Stadtteil
Reinhardshausen und bietet auf 2000 Quadratmetern alles, was Erholungssuchende
und Wellness-Urlauber sich wünschen. Die
Therme selbst verfügt über zwei Innen- und
Außenbecken, Whirlpool, Saunalandschaft,
Ruhe- und Entspannungsräume. Mit einem
umfangreichen Wellness-Angebot versüßt
die Quellen-Therme den Aufenthalt der
Gäste beispielsweise mit Schokoladenbädern und verspricht Genuss ganz ohne Gefahr einer Gewichtszunahme. Bei einem Bad
Die Toskana-Therme in Bad Orb: Licht und Sound sorgen für Wohlbefinden.
in Schokolade wird die Haut stark rückgefettet und gepflegt. Gleichzeitig ist das Schokoladenbad Aroma-Therapie vom Feinsten.
Nicht nur die Haut wird verwöhnt, sondern
vor allem die Sinne. Selbst nach dem Duschen bleibt der verführerische Duft frischer
Schokolade über mehrere Stunden erhalten und wirkt positiv auf Körper, Geist und
Seele. Darüber hinaus gibt es in der Quellen-Therme auch einen Fitness-Bereich mit
Kardio- und Kraftgeräten, eine Beauty- und
Kosmetik-Lounge, Physiotherapie sowie eine
Kur- und Bäderabteilung.
Baden inmitten von
Musik und Licht
Beim Baden in der Toskana-Therme in Bad
Orb genießen Besucher die sphärischen
Klänge des Liquid Sounds®: Bei sanften
Tönen und leichter Musik wird hier ein
einfacher Schwimmbadbesuch zu einer
ganz besonderen Erholungsreise. Sehr intensiv ist dieses Erlebnis im separaten „Liquid Sound Tempel“, dessen Kuppel von
einer 360-Grad-Projektion mit traumgleichen Landschaften aus farbigem Licht belebt wird. Eine Duftanlage aromatisiert den
Innenraum mit eigens komponierten Noten,
Foto: Bad Orb Marketing GmbH
ein Discjockey füllt den Raum mit Klang.
Auch im Freien wird mit Licht und Farbe
gespielt: Eine 14 Meter lange und fünf Meter hohe Projektionsfläche aus hauchfeinen
Wassertropfen zeigt, vom Wind bewegt, immer neue Bildwelten.
Die heilende Kraft des Moores
Im traditionsreichen Mineral- und Moorheilbad Bad Schwalbach dreht sich alles um die
wohltuende Kraft des Moores: Die chemischen und physikalischen Eigenschaften führen in Verbindung mit den Huminsäuren zur
Tiefenentspannung, fördern die Hormonsekretion, dienen der Erholung und verbessern die Leistungsfähigkeit der Wellnessfans.
Naturmoor hilft bei rheumatischen Beschwerden sowie bei Erkrankungen des
Bewegungsapparates. Im Stahlbadehaus
können Gäste aus einem umfangreichen
Angebot an Moor- und Stahlanwendungen sowie Wellness-Treatments wählen. So
kommen Gäste beispielsweise in den Genuss von Moor-Kneten oder -Treten, verschiedenen Moorpackungen oder Kohlensäure Mineralbäder.
Infos: www.hessen-tourismus.de
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
43
AUSZEIT IN HESSEN
Das Promotion-Magazin von
Auszeit in Hessen
Ob Kuren im Heilbad, moderne Thermenwelten mit Lichtinstallationen,
Natur pur oder Wechselbäder im Sinne von Pfarrer Kneipp:
Wellness in Hessen hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Foto: Winfried Eberhardt
WO SICH DIE WELT TRIFFT
Einfach mal abschalten in den beliebtesten Bädern Frankfurts (BBF)
Saunazeit ist Erholungszeit und die Saunawelt der BBF hat vieles zu bieten: Gesundheit, Wellness, Lifestyle. Vor allem aber
bietet sie Entspannung, Ruhe und perfekten
Ausgleich von Stress und Alltag. Dank 35 Erlebniskabinen mit Dampfbädern und Temperaturen von -14 bis 100 °C, handzelebrierten
Aufgusszeremonien, zahlreichen Whirlpools,
gemütlichen Ruheoasen, Massage-Angeboten, Innen-, Außenpools und vielem mehr.
Um sich eine spontane Pause zwischendurch
zu gönnen, muss man nicht lange planen
und weit reisen. Denn die BBF-Saunalandschaften sind in ganz Frankfurt verteilt: im
Rebstockbad, in den Titus Thermen, im
Panoramabad sowie im Riedbad und im
Hallenbad Höchst.
Hilton Frankfurt Airport: spektakuläre Architektur,
beeindruckendes Design und authentische Gastfreundschaft
in bester Lage! Eine einzigartige Kombination, die bereits
mehrfach international ausgezeichnet wurde:
„Best Airport Hotel Worldwide“, Hotel Of The Year Awards
„Best Airport Hotel Europe“, Skytrax World Airport Awards
„Europe‘s Leading Airport Hotel“, World Travel Awards
Überzeugen Sie sich selbst und erleben Sie das Airport Hotel
der nächsten Generation!
Die Reise durch die Welt der Saunen ist dort
stets ein Erlebnis. Die liebevoll gestaltete
Anlage des Rebstockbades verzaubert mit
fern-östlichem Ambiente und romantischem
Saunagarten. Ein Hauch von Rom ist in den
Titus Thermen großzügig über drei Etagen
verteilt und lockt die Saunafreunde zum
Verweilen auf der weitläufigen Dachterrasse.
Rustikal schwitzt man in der Saunalandschaft des Panoramabades. Im Riedbad ist
die Sauna in Fachwerk-Optik gestaltet. Das
Ambiente in Höchst überwiegend klassisch.
Das freundliche und kompetente Team
steht jederzeit mit Rat und Tat zur Seite:
von der Ausstattung mit Saunatuch,
Bademantel und -schlappen bis hin zur
fachlichen Beratung. Von der liebevollen
Zubereitung schmackhafter Köstlich­keiten
bis zur professionellen Massage oder
Event-Aufguss.
Schwimmen.
Saunen.
Wellness.
« www.bbf-frankfurt.de »
Scannen Sie diesen
QR-Code um unseren
Imagefilm zu sehen.
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THE SQUAIRE I Am Flughafen I 60549 Frankfurt am Main | Deutschland
T: +49 (0)69 2601 2000 I F: +49 (0)69 2601 2001 | E: sales.frankfurtairport@hilton.com
Foto: Dietmar Beetz
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HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
45
TAGEN
TAGEN
Das Promotion-Magazin von
Im Dezember 2015 fand im Kongress Palais Kassel der 16. Internationale BHB-Kongress statt.
Foto: Kassel Marketing GmbH/Mario Zgoll
Facettenreiches Tagen
Ausgezeichnete Infrastruktur und beste Erreichbarkeit: Der Rhein-Main-Airport,
ein gut ausgebautes Schienen- und Straßenverkehrsnetz sowie ein umfangreiches
Incentive-Angebot machen Hessen zur idealen Tagungsdestination.
K
aum eine andere Region in Europa
weist kürzere Wege und schnellere
Verbindungen auf. Die Tagungsdestination Hessen punktet mit einer großen
Vielfalt an Locations – für internationale
Kongresse bis zur exklusiven Veranstaltung im kleinen Kreis. Großartige Naturlandschaften und eine enorme Vielfalt an
kulturellen Angeboten bieten zudem viele
Möglichkeiten für ein attraktives Begleitprogramm.
Entspanntes Tagen in
Bad Homburg
In Bad Homburg – im Herzen des Taunus
– verbindet sich urbanes Leben mit dem
Charme einer Kurstadt. Die 52.000-Einwohner Stadt liegt nur 20 Kilometer von Frankfurt und dem Flughafen entfernt und ist
dank eigenem Autobahnanschluss bequem
zu erreichen. Das KongressCenter im Kurhaus Bad Homburg v. d. Höhe liegt zentral
in der Innenstadt am Rande des denkmal46
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
geschützten Kurparks, einer der schönsten
in Europa. Das KongressCenter mit Blick
ins Grüne des reizvollen Kurparks eröffnet
immer wieder Perspektiven. Acht elegante,
mit moderner Tagungstechnik ausgestattete
Veranstaltungsräume, tageslichtdurchflutet und mit einer Kapazität von bis zu 850
Personen im größten Saal, eignen sich für
jede Art von Veranstaltungen. Das angrenzende Kurtheater mit 766 Plätzen ist prädestiniert für Produktpräsentationen oder
Vorträge. Der imposante Landgraf-Friedrich-Saal mit seinen deckenhohen Rundbogenfenstern, mit Seidenstoff bespannten Wänden, edlem Mahagoni und Lüstern
aus Muranoglas gehört zu den schönsten
und größten Sälen des Rhein-Main Gebiets.
Zukunftsorientiertes
Tagen in Darmstadt
Hier wird heute schon an morgen gearbeitet. Hochschulen, Fachschulen, wissenschaftliche Einrichtungen, europäische Or-
ganisationen und nicht zuletzt international
erfolgreiche Technologieunternehmen prägen den Ruf Darmstadts als Wissenschaftsstadt. Die südhessische Stadt ist aber auch
als Zentrum des faszinierenden Jugendstils
bekannt. In diesem inspirierenden Umfeld
liegt verkehrsgünstig, nahe der Fußgängerzone, das darmstadtium – der ideale Treffpunkt für Wissenschaft, Wirtschaft und
Kultur. Das darmstadtium ist ein außergewöhnliches Gebäude, das Außergewöhnliches zulässt. Mehr Inspiration als Location.
Das avantgardistisch anmutende, flexible
Konzept des 2007 eröffneten Kongresszentrums bietet immer neue Perspektiven und
Erlebnisse. Die sich überlagernden Treppen,
Brücken und Rampen sind ebenso beeindruckend wie die modernen 21 Seminarräume, der große Veranstaltungssaal (bis
zu 1677 Plätze) mit variabler, maßgeschneiderter Raumgestaltung für Tagungen und
Kongresse, Produktpräsentationen, Meetings oder Konzerte. Die IT-Infrastruktur
Die über 1200 Jahre alte Handelsstadt ist
nicht nur Europas größter Messestandort,
sondern zählt gleichzeitig zu den wichtigsten Finanzplätzen. Auch als Wirtschaftsstandort hat Frankfurt weltweit große Bedeutung erlangt: Rund 35.000 Unternehmen
sind hier ansässig, zwanzig der hundert
größten deutschen Unternehmen haben
ihre Firmenzentrale in der Stadt am Main.
Frankfurt bietet darüber hinaus ideale Voraussetzungen für internationale Großveranstaltungen. Dazu gehören neben der guten
Erreichbarkeit eine Vielzahl von Hotels aller Kategorien, die Messe Frankfurt mit ihren Veranstaltungsräumen sowie 140 weitere Kongress- und Tagungseinrichtungen
für bis zu 95.000 Teilnehmer insgesamt.
Nach einer erfolgreichen Tagung locken
die Apfelwein-Lokale im Stadtteil Sachsenhausen. Wem der Sinn nach Kultur steht,
der hat die Auswahl zwischen fast 40 Museen und über 60 Theatern. Das Frankfurt
Convention Bureau der städtischen Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main
ist professioneller Ansprechpartner – von
der Auswahl von Veranstaltungsorten, Organisation von Site Inspections, bis zur
Beratung und Planung von Rahmenprogrammen. So entstehen maßgeschneiderte
Lösungen für jede Art von Veranstaltungen
in und um Frankfurt am Main.
Barockes Tagen in Fulda
Fulda – zentral gelegen in der Mittelgebirgslandschaft von Rhön und Vogelsberg – ist
bestens erreichbar mit täglich 135 ICE-Stopps
und guter Anbindung an die Autobahn. Barocke Schlösser, Palais und Kirchen prägen
das lebendige Stadtbild. In Fulda gehören
Geschichte und Kultur nicht ins Museum,
sondern zum Alltag. Opulent sind nicht nur
die prachtvollen Bauten, sondern auch die
Möglichkeiten, die Fulda für Veranstaltungen bietet – vom klassischen Kongresshotel bis zum modernen Kongresszentrum.
So bietet zum Beispiel das Kongresszentrum
Esperanto bis zu 5000 Kongressgästen angenehme Räumlichkeiten und einen exzellenten Service. Die barocken Tagungsräume
in der Orangerie und dem angeschlossenen
Foto: Kassel Marketing GmbH
Internationales Tagen
in Frankfurt
Foto: Wissenschafts- und Kongresszentrum
Darmstadt GmbH & Co. KG
des Hauses erfüllt höchste Ansprüche an
Schnelligkeit, Sicherheit und Administrationskomfort.
Der Aschrottflügel des Kongress Palais Kassel.
Perfekte Location: das darmstadtium.
Hotel Maritim versprechen ein ganz besonderes Tagungserlebnis. Die hervorragenden
Tagungshotels bieten modern ausgestattete
Tagungsräume. Das Team vom Tourismusund Kongressmanagement Fulda unterstützt
von „A“ wie Angebotserstellung bis „Z“ wie
Zimmervermittlung sowie bei der Durchführung und Begleitung von maßgeschneiderten
Rahmenprogrammen wie Schauspiel Events,
interaktive Stadtrallys, kommunikationsfördernde Abendveranstaltungen und sportliche und kulturelle Highlights.
der zentralen Lage und bester Erreichbarkeit durch täglich circa 130 ICE-Stopps ist
Kassel für Veranstaltungen von besonderem Interesse. Mitten in Kassel liegt das
imposante Kongress Palais Kassel. Als eines der schönsten historischen Tagungszentren verbindet es stilvoll Tradition und
Moderne. Damit werden Veranstaltungen
zu einem einzigartigen Erlebnis. Das Kongress Palais Kassel wurde 2011 um einen
flexibel teilbaren Saal und große Foyerflächen ergänzt: Der Kolonnadenflügel erweitert die Kapazität für Veranstaltungen von
20 bis zu 4350 Personen. Insgesamt bietet
das Haus eine Veranstaltungsfläche von
7000 Quadratmetern.
Märchenhaftes Tagen in Hanau
Die Geburtsstadt der weltweit bekannten
Brüder Grimm präsentiert sich als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der
östlichen Rhein-Main-Region. Hanau liegt
sehr zentral nur 15 Kilometer von Frankfurt
entfernt und verfügt über einen ICE-Bahnhof sowie direkten Autobahnanschluss.
Auch der nahegelegene internationale
Frankfurt Airport sorgt für beste Erreichbarkeit. Der Congress Park Hanau (CPH) liegt
direkt am Schlossgarten und am Rande der
historischen Altstadt und ist hervorragend
geeignet für Tagungen, Messen, Events,
Kulturveranstaltungen und Bankette. Das
stilvolle Kultur- und Kongresszentrum verbindet historisches Ambiente, moderne Architektur und innovative Technik zu einem
idealen Rahmen für inspirierendes Arbeiten und Kommunizieren.
Kunstvolles Tagen in Kassel
Seit 1955 findet in der nordhessischen Metropole alle fünf Jahre mit der dOCUMENTA
die bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst weltweit statt. Doch in der „documenta-Stadt“ gibt es mehr zu bewundern
als Kunstwerke: Zum Beispiel den einmaligen Bergpark Wilhelmshöhe mit Herkules, Wasserkünsten, Schloss Wilhelmshöhe,
Löwenburg, Gewächs- und Ballhaus. Dank
Erlebnisreiches Tagen
in Wetzlar
In Mittelhessen im reizvollen Lahntal liegt
die Goethe- und Optikstadt Wetzlar. Eine
historisch gewachsene Stadt mit mittelalterlichen Plätzen, eindrucksvollen Fachwerkhäusern und verspielten Barockbauten.
Namhafte Unternehmen wie Leitz, Leica
und Buderus sorgten für Wetzlars Ruf als
„Heimat der Optik“ und trugen den Namen
der 53.000-Einwohner Stadt in die Welt hinaus. Wetzlar bietet ein breites Spektrum
an Tagungslocations wie zum Beispiel die
Rittal Arena, die sich durch den multifunktionalen Innenraum sowie das lichtdurchflutete Foyer bestens für Kongressveranstaltungen für bis zu 4000 Personen eignet. Die
Stadthalle Wetzlar bietet mit vielfältigen Gestaltungsvarianten bis zu 1100 Sitzplätze.
Für alle Fragen rund um Veranstaltungen
ist WETZLAR Kongress der kompetente Ansprechpartner mit umfassenden Service von
der Vermietung der optimalen Location bis
hin zum maßgeschneiderten Rahmenprogramm. Weitere Infos: www.hessen-agentur.de
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
47
MESSEN
MESSEN
Das Promotion-Magazin von
Messen in Hessen
Who’s who? Hessen gibt eine
ausgiebige Rundschau der
jeweiligen Branchen. In den
Bereichen Gartenwelt, optische
Technik für Industrie und
Gewerbe sowie Computing und
Networking kommen Aussteller
aus aller Welt auf Hessens
Messen zusammen.
Im Jahr 2016 zählt zu den internationalen
Highlights die Jahrestagung der Asian Development Bank (ADB). Die Tätigkeit dieser Bank ist primär auf die Armutsbekämpfung mittels wirtschaftlicher Entwicklung
und Zusammenarbeit in Asien und in der
48
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Die Messe Frankfurt ist mit rund 645*
Millionen Euro Umsatz und 2297* Mitarbeitern eines der weltweit führenden
Messeunternehmen. Die Unternehmensgruppe besitzt ein globales Netz aus 29
Tochtergesellschaften und 57 internationalen Vertriebspartnern. Damit ist die Messe
Frankfurt in mehr als 160 Ländern für ihre
Kunden präsent. An über 40 Standorten in
der Welt finden Veranstaltungen „made by
Messe Frankfurt“ statt. Im Jahr 2015 organisierte die Messe Frankfurt 132* Messen,
davon mehr als die Hälfte im Ausland. Die
592.127 Quadratmeter große Grundfläche
des Messegeländes umfasst zehn Hallen.
Weiterhin betreibt das Unternehmen
zwei Kongresszentren. Für Events aller
Art ist die historische Festhalle einer der
beliebtesten Veranstaltungsorte Deutschlands. Die Messe Frankfurt befindet sich
in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind
die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das
Land Hessen mit 40 Prozent. (*vorläufige
Kennzahlen 2015)
www.messefrankfurt.com
Themen wie „Exascale: Evolution vs.
Revolution“, „Big Data & HPC Conver­gence“
und „Deep Learning: Basics and
Applications“ stehen im Fokus der dies­
jähr­igen ISC High Performance Konferenz.
Die Veranstaltung, die vom 19. bis 23. Juni
2016 in Frankfurt stattfindet, bietet die
Ge­le­­genheit, sich über die neuesten
Trends im Bereich High Performance
Computing zu informieren und sich
mit Gleich­gesinnten auszutauschen.
Konferenzpässe erhalten Sie über die
Veranstaltungswebsite unter
„Register Now“.
Was haben ein Industrie-Laser und
ein OP-Endoskop gemeinsam? Sie
basieren auf optischen Technologien.
Anwendungsgebiete und Produkte
bietet die Messe Optatec – Internationale
Fachmesse für optische Technologien,
Komponenten und Systeme vom
7. bis 9. Juni in der Messe Frankfurt.
Auf Einladung des größten privaten
Messeveranstalters P.E. Schall treffen
sich rund 540 Unternehmen aus
31 Nationen auf dieser internationalen
Leitmesse.
« www.Optatec-Messe.de »
Fachausstellung:
18. und 19. November 2016
Pre-Conference:
17. November 2015
Forum Messe Frankfurt
• Fachausstellung
• Seminare
• Live-Trading
• Podiumsdiskussion
• nationale und
internationale
Top-Referenten
• u.v.m.
Jetzt Termin
vormerken!
www.wot-messe.de
« www.isc-hpc.com »
Foto: Optatrx-Messe
Kongress-Höhepunkte 2016
MESSE FRANKFURT
„Das Gartenfest Hanau“ lädt in den
Staatspark Wilhelmsbad ein. Das Fest
präsentiert vom 26. bis 29. Mai feine
Gartenkultur und ländliche Lebensart.
Neben Outdoor-Möbeln finden sich
Küchen für den Außenbereich und Garten­
keramik ebenso wie Leder-, Schmuckund Seidenkreationen. Ein breites
Angebot an Pflanzen bietet Auswahl und
Inspiration, den eigenen Balkon oder Garten
umzu­gestalten. Einen Hauch von Luxus
verleihen dem Wohnzimmer im Grünen
erfrischende Garten-Whirlpools, schattenspendende Pavillons oder handgefertigte
Skulpturen. Praktisches wie Gummistiefel,
Gartenscheren oder leicht handhabbare
Leitersysteme sind ebenfalls zu finden.
Wer bei so viel Angebot etwas Stärkung
braucht, hat die Wahl zwischen einer
Vielzahl von herzhaften und süßen
Leckereien, die die Besucher entweder
direkt genießen oder aber mit nach Hause
nehmen können. Wer auf dem Heimweg
noch schnell ins Puppenmuseum im
Arkadenbau schauen will, hat mit dem
Gartenfest-Ticket freien Eintritt.
Infos unter:
« www.gartenfestivals.de »
Optische Technik
ISC High Performance setzt
bis 2020 auf Frankfurt
Foto: Philip Loeper
I
Pazifikregion ausgerichtet. Ein weiterer
Höhepunkt wird die 80. Generalversammlung der International Electrotechnical
Commission (IEC) sein. Das Motto dieser
Veranstaltung lautet: „connecting communities – reinvent standardization“. Die Generalversammlung findet nach den Destinationen New Delhi, Tokio und Minsk
nun in Frankfurt statt. Als sichtbarer Erfolg der Initiative „Frankfurter Kongressbotschafter“, die in Zusammenarbeit mit
dem Frankfurt Convention Bureau aufgesetzt wurde, finden in diesem Jahr neun
medizinische Kongresse unter anderem im
Congress Center, im Forum und im Kap Europa statt. Darunter befinden sich die 42.
Jahrestagung der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin
vom 2.–4. Juni, die 67. Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie
vom 12.–15. Juni sowie der 44. Kongress
der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie vom 1.–3. September. Foto: Evergreen, Kassel
Messe Frankfurt:
erfolgreicher Themenmix
nsgesamt betreute Congress Frankfurt
im vergangenen Jahr 148 Veranstaltungen mit insgesamt rund 125.500 Teilnehmern auf dem Messegelände und im
Kap Europa. Hierzu zählten große, internationale Kongresse wie das 68. CFA Institute
Annual Meeting, die 14. European Security
Conference & Exhibition ASIS und die 15.
International Supercomputing Conference
(ISC). „Mit diesem Ergebnis sind wir in einem Jahr, in dem turnusmäßig viele große
Messen stattfanden und nur wenige freie
Zeiten in unseren Locations zur Verfügung
standen, sehr zufrieden“, so Claudia Delius-Fisher, Leiterin Congress Frankfurt.
2016
Vergnüglich: das 10. Gartenfest Hanau
Die Messe Frankfurt ist vielversprechend ins Geschäftsjahr 2016 gestartet. Von den zahlreichen Veranstaltungen wird die Textilmesse „Texcare“
(rechts), die vom 11. bis 15. Juni ihre Pforten geöffnet haben wird, wieder zahlreiche Fachbesucher aus dem In- und Ausland anziehen. Fotos: Messe Frankfurt
„Das Jahr 2015 zeigte, dass unsere Kunden mit unserem Angebot sehr zufrieden sind. Das gilt
sowohl für die Räumlichkeiten als auch für den Service – für uns Ansporn, dieses hohe Niveau zu halten“,
sagt Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.
worldoftrading
www.wot-messe.de
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
49
Reisen Sie doch mal zum Regenbogen!
ERLEBNISREICHES HESSEN
Das Promotion-Magazin von
Roncalli live erleben.
Besuchen Sie Ludwigsburg, erleben Sie Roncalli! Zum ersten Mal gastiert der wohl
schönste Circus der Welt im Garten des »Blühenden Barock« vor dem Residenzschloss Ludwigsburg. Inmitten blühender Gärten präsentiert Roncalli sein Jubiläumsprogramm »40 Jahre Reise zum Regenbogen«. Internationale Artisten
und Künstler bringen Sie zum Lachen, lassen Sie staunen und träumen. Besuchen Sie Roncalli und die schwäbische Barockstadt — wir gastieren vom
13. JULI — 7. AUGUST 2016 und freuen uns auf Ihren Besuch.
Ein Herz begehen
und Drachen erleben
Hessens Regionen bieten eine bunte Vielfalt an wissenschaftlichen und künstlerischen Ausstellungen.
Doch neben berühmten Museen wie dem Städel in Frankfurt oder der Galerie Alter Meister in Kassel
kann Hessen mit einer Vielzahl außergewöhnlicher Museen aufwarten.
Ticket-Hotline: 0221 / 964 94 260 • WWW.RONCALLI.DE
Hotel- und Tourist-Info: 07141 / 910 2252
I
n Fulda können große und kleine Gäste
Deutschlands ältestes eigenständiges
Kindermuseum, die Kinder-Akademie
Fulda, besuchen. Höhepunkt ist das in Europa einzigartige „Begehbare Herz“, das im
RONCALLI +
BLÜHENDES
BAROCK =
1 TICKET!
Rahmen einer Führung besichtigt werden
kann. Die Besucher wandern durch die verschiedenen Herzkammern und erhalten einen anschaulichen Einblick in dieses komplexe menschliche Organ. Die Führungen
finden Dienstag bis Freitag um 16 Uhr statt,
samstags (Oktober bis April) und sonntags
jeweils um 15 und 16 Uhr. In der Akademie
finden darüber hinaus Workshops für kleine
Künstler, Erfinder und Entdecker statt.
www.kaf.de
Märchenhaft:
Die GRIMMWELT Kassel
LU
D
BU WIG
RG S-
Das Museum richtet sich an Kinder wie Erwachsene gleichermaßen sowie an alle Märchenliebhaber. Interaktive Angebote laden
hier zum Mitmachen ein und ermöglichen
kommunikatives Lernen und den Dialog.
Zu den wertvollsten Exponaten gehören
zweifellos die Handexemplare der Kinderund Hausmärchen, die seit 2005 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe zählen. Neben
den bekannten Märchen, wird die spannende Geschichte rund um die Entstehung
und Weiterentwicklung des größten Wörterbuchs der Deutschen Sprache erfahrbar.
Spielerische wie informative Formate und
eine immer wieder überraschende Gestaltung eröffnen den Besuchern neue Zugänge
zum facettenreichen Werk sowie zum gesellschaftlichen und politischen Leben der
Brüder Grimm.
www.grimmwelt.de
Willkommen in Ludwigsburg! Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die schwäbische Barockstadt! Zahlreiche Hotels
verschiedener Kategorien freuen sich auf Ihren Besuch. Informationen zu Stadt, Veranstaltungen und Unterkünften erhalten Sie bei
der Tourist Information Ludwigsburg, Eberhardstr. 1, 71634 Ludwigsburg, Tel: 07141 910-2252 oder unter www.ludwigsburg.de
DÜ
SS
E
LD
OR
F
RONCALLI ‚ S VARIETÉ
Viel mehr als
nur Theater ...
An Düsseldorfs wunderschöner Rheinuferpromenade lädt Roncalli’s Apollo Varieté zu einer
fantastischen Reise durch die Welt der Artistik
und des kulinarischen Genusses ein. Es gehört
zu den größten und schönsten Varieté-Theatern
Europas und präsentiert die besten Artisten,
Akrobaten und Comedians aus aller Welt. Beim
einzigartigen Show & Dine-Erlebnis können Sie
nicht nur die Vorstellung, sondern auch ein darauf abgestimmtes 3-Gang-Menü genießen.
Muuh: Upländer
„Milchmuhseum“
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April 0211–8
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Unser Hoteltipp für Ihren Aufenthalt in Düsseldorf:
Leonardo Royal Hotel Düsseldorf Königsallee — das 4-Sterne Superior Hotel
im Herzen der Stadt — nur wenige Gehminuten von Königsallee, Altstadt und
Roncalli’s Apollo Varieté am Rheinufer entfernt! www.leonardo-hotels.com
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WWW.APOLLO-VARIETE.DE
Historische und kulturelle Hintergründe der Drachenlegenden kann man im Deutschen
Foto: Drachenmuseum
Drachenmuseum in Lindenfels erforschen. Unter dem Motto „Anfassen, Mitmachen,
Staunen“ erleben Besucher des Upländer
„Milchmuhseums“ im nordhessischen Willingen alles rund um die Milch. Ein Rundgang durch die Räume der ehemaligen Usselner Molkerei zeigt neben ehemaligen
Molkereigeräten historische Exponate aus
dem Alltag der häuslichen Milchverarbeitung aber auch afrikanische Milchgefäße
sowie vielerlei Kurioses. Kindergruppen
erleben das Museum mit einer Milchrallye
auf spielerische Weise.
www.muhseum.de
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
51
ERLEBNISREICHES HESSEN
ERLEBNISREICHES HESSEN
Das Promotion-Magazin von
Deutsches Drachenmuseum
Erlebnisreiches Hessen
Das Deutsche Drachenmuseum beschäftigt
sich mit den historischen und kulturellen
Hintergründen von Drachen und zeigt auf
abwechslungsreiche Art und Weise die Entstehung und weltweite Verbreitung des Mythos. Das Museum ist in verschiedene Bereiche gegliedert und informiert Gäste über
Drachen in Heldensagen, Heiligenlegenden und Märchen und viele weitere spannende Themen. Den kleinen Gästen wird
das Thema mit einem Film in der Drachenhöhle spielerisch nähergebracht. Bei Interesse werden spezielle Touren angeboten.
www.deutsches-drachenmuseum.de
Raus aus der Stadt, zurück zur Natur: Schattig-saftige Wälder und
idyllische Hügellandschaften, die sich im Horizont verlieren,
laden zum Wandern, Radfahren und Naturerlebnis ein.
Zeitreise in die Vergangenheit
Die GRIMMWELT in Kassel: Märchen im Mittelpunkt. vember jeden Samstag um 15 Uhr stattfinden und die verschiedensten Themen des
Museums beleuchten.
www.hessenpark.de
Struwwelpeter-Museum
in Frankfurt
Mitten im Frankfurter Westend wird die
Welt des Struwwelpeters und seines Au-
Foto: Andreas Weber/GRIMMWELT
Foto: Taunus Touristik Service e. V.
Im Freilichtmuseum Hessenpark erleben
Besucher das ländliche und kleinstädtische
Alltagsleben und die Festkultur Hessens
vom 17. Jahrhundert bis in die 1980erJahre. Über 100 Originalgebäude bieten
auf dem 65 Hektar großen Gelände spannende Einblicke in 400 Jahre ländliches
und kleinstädtisches Leben in Hessen. Neben interessanten Dauerausstellungen und
original eingerichteten Häusern gehören
traditionelle Handwerksvorführungen und
ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zum diesjährigen 40. Jubiläum
des Museums. Auf dem Programm stehen
40 Jubiläumsführungen, die noch bis No-
tors Heinrich Hoffmann lebendig. Die Ausstellung präsentiert mit Heinrich Hoffmann
eine faszinierende Persönlichkeit des 19.
Jahrhunderts, der durch den Struwwelpeter
Weltruhm erlangte.
www.struwwelpeter-museum.de
Wandern können Sie vielerorts. Aber hier auch durch Jahrtausende.
Weitere Infos:
www.hessen-tourismus.de
Direkt an das quirlige Frankfurt am Main grenzt der Hochtaunus mit seiner erlebnisreichen
Natur- und Kulturlandschaft. Wer im Naturpark Taunus unterwegs ist, begegnet fast immer
den Spuren großer Geschichte und Geschichten: Geheimnisvollen Überresten längst vergangener Kulturen und sagenumwobenen Naturdenkmälern. Wandern Sie durch tiefe Wälder,
weitläufige Täler oder durch unterschiedliche Klimazonen im Heilklima-Park Hochtaunus.
« www.taunus.info »
Das erste Escape-the-Room-Spiel im wahren Leben
Im Upländer Milchmuhseum dreht sich alles um die Kuh. 52
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Foto: Milchmuhseum
Fotos: ParaPark Frankfurt
Wer auf spannende Art und Weise dem Alltag entfliehen will, findet in einem Hinterhof
in Frankfurt-Sachsenhausen ein Abenteuer mitten in der Stadt. In den Spielräumen von
ParaPark Frankfurt geht es für Teams von 2–6 Personen darum, in 60 adrenalingeladenen
Minuten aus einem Raum zu entkommen. Bei der Suche nach versteckten Hinweisen
und dem Lösen von kniffligen Rätseln sind vor allem zwei Dinge gefragt: Logik und
Teamwork. Eine ganz besondere Spielerfahrung für Jung und Alt.
« www.parapark-frankfurt.de »
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
53
Internationale
Joan Miró (1893–1983) bekannte einst, die Malerei „ermorden“ zu wollen. Heute gehört er zu den
bemerkenswertesten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert
noch bis 12. Juni 2016 Mirós Vorliebe für große Formate und seine Faszination für die Wand.
Ein halbes Jahrhundert
einnimmt. Seine Werke sind kraftvoll, monumental und zeugen vor allem in der direkten Betrachtung von einer ungemein starken
Originalität. Miró-Fans und auch ein vielleicht mit Miró bisher wenig vertrautes Publikum werden Kunstwerke entdecken, die
sie nicht erwartet hätten. Die Schirn macht
es sich immer wieder zur Aufgabe, weniger beachtete Werkkomplexe oder Themen
im OEuvre etablierter Meister der Kunstgeschichte zu beleuchten: Die Ausstellung wird
wesentliche Aspekte aufzeigen, die für die
Beschäftigung mit Mirós Kunst neue Ansätze
liefern“, erläutert Max Hollein, Direktor der
Schirn Kunsthalle Frankfurt, den Schwerpunkt der Ausstellung.
Die Kuratorin Simonetta Fraquelli über den
katalanischen Künstler und sein Werk: „Miró
betrachtete sowohl die Wirklichkeit als auch
deren künstlerische Darstellung immer unter
dem Blickwinkel ihrer Eigenart. Die Wand
war für ihn nicht nur ein Objekt, das er abbildete; ihre Materialität war entscheidend
für die intensive physische und taktile Qualität seiner Malerei.“ So sei es ihm gelungen, die reale Materie und das Material seiner Bilder in Übereinstimmung zu bringen.
Fraquelli: „Diese Abkehr von der einfachen
Wiedergabe der Wirklichkeit zugunsten einer Gleichsetzung der Bildfläche mit der
Wand prägte sein gesamtes Werk.“
www.schirn.de
Foto: Kunsthalle Schirn
Die Ausstellung in der Schirn umfasst ein
halbes Jahrhundert Malerei, ausgehend von
Mirós emblematischem Gemälde Der Bauernhof / La Ferme (1921/22) über seine
geschätzten Traumbilder der 1920er-Jahre,
das Schlüsselwerk Malerei (Die Magie der
Farbe) / Peinture (La Magie de la couleur)
(aus dem Jahr 1930, seine auf unkonventionellen Malgründen gearbeiteten Werke und
Friese der 1940er- und 1950er-Jahre bis hin
zu den späten Arbeiten wie die monumentalen und außergewöhnlichen Triptychen
Blau I–III / Bleu I–III (1961) und Malerei I–
III / Peinture I–III (27. Juli 1973). Mit rund
50 Kunstwerken aus bedeutenden Museen
und öffentlichen Sammlungen weltweit, u.
a. aus dem Solomon R. Guggenheim Museum, New York, der National Gallery of
Art, Washington D.C., dem Museo Reina
Sofía, Madrid, und dem Centre Pompidou,
Paris, sowie wichtigen Privatsammlungen,
eröffnet die Ausstellung der Schirn dem Publikum einen neuen Blick auf Mirós Kunst.
Neue Ansätze
„Es ist faszinierend, welchen Stellenwert die
Wand in Mirós malerischem Gesamtwerk
54
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
www.maifestspiele.de
M
iró löste sich von einer einfachen
Wiedergabe der Wirklichkeit und
setzte die Bildfläche mit der Wand
gleich. Er ergründete die Struktur der Oberfläche und versuchte, den Bildraum zu entgrenzen. Sein besonderes Verhältnis zur Wand erklärt die Sorgfalt, mit der er seine Materialien
und Bildgründe während seines gesamten
Schaffensprozesses auswählte und vorbereitete. Er verlieh seinen Gemälden die Haptik
und Textur von Wandoberflächen. Mit weißgrundierten Leinwänden, roher Jute, Faserplatten, Sandpapier oder Teerpappe ließ der
Künstler einmalige Bildwelten von herausragender Materialität entstehen.
Die Werke von Joan Miró sind noch bis 12. Juni 2016 in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt zu sehen.
Die
Welt zu
30. 4. — 29. 5. 2016
Joan Miró. Wandbilder,
Weltenbilder
Wiesbaden
Illustrationen: Walter Linsenmaier
Das Promotion-Magazin von
Gestaltung: formdusche.de
KULTUR
Maifestspiele
KULTUR
Finanzmetropole und
Kulturzentrum
Vom Museumsufer zur Alten Oper und dann auf einen Abstecher zum Literaturfestival in die
Hochhäuser: In Frankfurt treffen alte Meister auf zeitgenössische Impulse.
D
er Gegensatz zwischen Tradition
und Moderne dominiert in Frankfurt nicht nur das Stadtbild. Neben
Wolkenkratzern und den Einrichtungen der
Finanzwirtschaft zieht das vielfältige Kulturangebot der Main-Metropole Besucher
aus aller Welt an. Ein Spektrum, bei dem
insbesondere im Bereich der zeitgenössischen Kunst in Deutschland nur Berlin Vergleichbares bieten kann. Für internationale
Besucher ist es hingegen immer wieder erstaunlich, dass in Frankfurt die attraktivsten
Kulturinstitutionen häufig nur einen Spaziergang voneinander entfernt sind – sei
es am Museumsufer mit seinen 34 Standorten oder auch bei den unterschiedlichen
renommierten Bühnen wie der Alten Oper,
der Oper Frankfurt und dem Schauspiel.
Doch auch häufige Besucher können immer wieder auf Entdeckungsreise gehen.
Die Finanzmetropole Frankfurt setzt wie
kaum eine andere Stadt Europas auch beim
Bau oder der Sanierung von Kulturinstitutionen Impulse. 2018 wird beispielsweise
das Jüdische Museum mit einem Erweiterungsbau die Türen wieder öffnen. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch des seit
März 2016 zugänglichen „Museum Juden-
gasse“. Sowohl das Konzept als auch der
Bau des Hauses ist einzigartig: Nachdem
bei Bauarbeiten in den 1980er Jahren die
Grundmauern des ältesten jüdischen Gettos in Europa freigelegt wurden, beschloss
man, diese nach einigen Kontroversen in
einer kulturellen Plattform der Begegnung
und Verständigung zu widmen. Nun wird
bei Führungen Wissenswertes über das jüdische Alltagsleben in der ehemaligen Judengasse vermittelt.
Im Herbst 2016 öffnet der Neubau des
Historischen Museums erstmals für ein
„Bürgerwochenende“ mit Expertengesprächen, Familientouren, Soundinstallationen
und einem abwechslungsreichen kulinarischen Angebot. Die Wiedereröffnung des
Gesamtkomplexes ist ein Jahr später für
Herbst 2017 geplant. Spektakulär sind die
geplanten Ausstellungen: Unter anderem
werden acht Frankfurt-Klischees als Stadtmodelle in einer großen Schneekugel präsentiert.
Als innovatives Literaturmuseum in unmittelbarer Nähe zu Goethes Elternhaus
soll außerdem das Deutsche Romantik-Museum entstehen. Der Spatenstich für das Romantik-Museum findet im Juni 2016 statt.
Die Eröffnung des Museums ist für August
2019 geplant.
Auch das Museum Angewandte Kunst
mit seinem Schwerpunkt Mode und Design
kann für einen Museumsbesuch begeistern.
Besonders sehenswert ist Stefan Sagmeisters „The Happy Show“, die bis Ende August läuft. Der Superstar der Grafik geht der
Frage nach, was Glück in unserer modernen, von Konsum geprägten Welt bedeutet.
Dass Techno-Beats zum Glückrausch
verhelfen können ist ein Phänomen, das
vor allem in den Frankfurter Clubs des
ausgehenden 20. und des beginnenden
21. Jahrhunderts ausführlich erforscht
wurde. Diese Pionierleistung soll 2017/18
mit der Eröffnung des „MOMEM – Museum
of Modern Electronic Music“ gewürdigt
werden. Als Location wurde die B-Ebene
der Hauptwache gewonnen, die nach dem
Auszug des Kindermuseums im November
2017 zurück in den Altbau des Historischen
Museums zur Verfügung steht.
Wer die Main-Metropole bereits in den
nächsten Wochen besuchen möchte, sollte
den Zeitraum vom 1. bis 11. Juni in die engere Auswahl nehmen. Das Konzeptfestival
„literaTurm“ beschreitet unter dem Motto
„Der entgrenzte Text“ neue Wege. Renommierte Schriftsteller, Dichter und Musiker
loten in Lesungen, Konzerten und Diskussionen textliche Spielräume aus. Das Festival, das an ungewöhnlichen Orten wie
den Hochhäusern im Bankenviertel stattfindet, will die Verbindung zwischen Literatur, Film und Tanz veranschaulichen.
Eine Reise wert sind stets auch die Premieren und Uraufführungen auf Frankfurts
Bühnen. So steht im Schauspiel Frankfurt
am 10. September 2016 die deutschsprachige Erstaufführung von „Königin Lear“
an. Der belgische Autor Tom Lanoye hat in
seiner Bearbeitung von Shakespeares „König Lear“ die Handlung in die Kreise der
Hochfinanz verlegt. Keine Scheu vor Aktualität zeigt auch die berühmte Oper Frankfurt, eines der besten Häuser der Welt.
Zum Auftakt am 18. September 2016 steht
die deutsche Erstaufführung von Andrea
Lorenzo Scartazzinis Oper „Der Sandmann“ auf dem Programm. „Avantgarde
und alte Meister, spektakuläre Ausstellungen, eine reiche Stadtgeschichte, Goethe
und seine kreativen Erben, Weltkultur und
Seit vielen Jahren im Fokus von Kulturtouristen: Frankfurt am Main mit seinem Museumsufer.
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Foto: Achim Ripperger
Blick in die Fundamente der Frankfurter Judengasse.
Finanzkultur, Design und Prähistorie – in
diesem kulturellen Spannungsfeld bewegt
sich Frankfurt und sein in Europa einzigartiges Bauensemble aus national und
international bedeutsamen Museen und
Kunsthäusern. Wer Frankfurt noch immer
Foto: Jüdisches Museum/Norbert Miguletz
stereotyp mit dem Klischee der Bankenmetropole verbindet, verpasst eine Stadt,
der kulturelle Vielfalt auf hohem Niveau
genauso wichtig ist wie ihre wirtschaftliche Dynamik“, so Kulturdezernent Prof.
Dr. Felix Semmelroth.
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Bühne, Museum, Festival:
das Frankfurter Kulturleben
Ob für ein paar Stunden, ein Wochenende oder länger:
Ein Besuch in Frankfurt lässt sich ideal mit einem vielseitigen
Kulturprogramm verbinden.
F
56
KULTUR
Das Promotion-Magazin von
ür Kulturtouristen aus aller Welt ist
das Museumsufer Frankfurt mit seiner Vielfalt und der einzigartigen Nähe
der Häuser zueinander ein markanter Anziehungspunkt. Ein Höhepunkt ist das jeweils
am letzten Augustwochenende stattfindende
Museums­uferfest. Mit einem Button für sieben Euro wird Zutritt zu allen Dauer- und
Sonderausstellungen der beteiligten Museen
sowie zu Führungen, Lesungen und Workshops geboten. Ein umfangreiches Rahmenprogramm garantiert eine herausragende Verbindung zwischen Party und Kulturgenuss
am Mainufer. Kurz darauf, vom 8. bis 17. September, untersucht die „Goethe Festwoche“
unter dem Motto „Goethe International“ den
Begriff Weltliteratur aus der Sicht des in
Frankfurt geborenen Dichters. Vom 19. bis
23. Oktober wird die Main-Metropole durch
die Buchmesse zum Treffpunkt der Literaturbranche. Veranstaltungen wie „Open Books“
oder „Literatur im Römer“ bieten gleichzeitig die Gelegenheit, Autorinnen und Auto­ren bei Lesungen in der Innenstadt hautnah
kennenzulernen. Beinahe nahtlos an die Buchmesse schließt sich vom 26. bis 30. Oktober
das Deutsche Jazzfestival Frankfurt
an. Unter anderem treten Künstler wie
Chucho Valdés, der Großmeister des
kubanischen Jazz, und die hr-Bigband in
Eine der bedeutendsten Kunstsammlungen
Deutschlands: das Städel Museum am
Foto: Norbert Miguletz
Museumsufer.
der Alten Oper auf. Sie reisen zu einem
anderen Zeitpunkt nach Frankfurt? Ein
Tipp: Mit dem Museums­
uferTicket für
18 Euro können 34 Museen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen inklusive aller Ausstellungen besucht werden.
Mehr Informationen unter:
www.museumsufer-frankfurt.de
www.kultur-frankfurt.de
HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
57
KULTUR
Das Promotion-Magazin von
Kulturtipps
Foto: Hessenpark
Geschichte und Kultur sind hier unzertrennbar verbunden: Zeitreisen zurück
zu den alten Römern, aber auch in die deutschsprachige Landeshistorie
lassen sich in Hessen unkompliziert unternehmen. Für die Jetztzeit bleibt
allerdings auch ein reiches Musik- und Literaturprogramm.
Freilichtmuseum Hessenpark
Foto: Mathematikum/Rolf K. Wegst
Foto: Römerkastell Saalburg/Claudia Rothenberger
Mit seiner Sammlung historischer
Gebäude und Objekte aus ganz Hessen
sowie ergänzenden Führungen,
Ausstellungen und Veranstaltungen ist
das Freilichtmuseum ein Ort für Jung
und Alt – eine spannende Zeitreise
durch die ländliche Kulturgeschichte
Hessens erwartet Sie.
« www.hessenpark.de »
Die Vergangenheit an ihrem Originalschauplatz: Römerkastell Saalburg
Im Römerkastell Saalburg entdeckt der Besucher die Vergangenheit an ihrem Originalschauplatz. Das wieder aufgebaute Römerkastell ist Teil des UNESCO-Welterbes Limes, das die
Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Stammesgebieten markiert.
Die originalgetreu rekonstruierten Gebäude bieten den anschaulichen Rahmen für eine
spannende Zeitreise in die römische Epoche. Originale Funde im Museum und rekonstruierte Räume im Kastell zeichnen ein lebendiges Bild von Kultur und Lebensart der Römer.
« www.saalburgmuseum.de »
Mathematikum Gießen
Ein Mitmach-Museum, das gute Laune
macht. Über 170 Experimente warten
auf junge und alte Besucher, auf
Mathemuffel und Matheliebhaber.
« www.mathematikum.de »
literaTurm 2016
8. Literaturfestival Frankfurt RheinMain,
1. bis 11. Juni.
„Der entgrenzte Text“ – Lesungen
in den Türmen Frankfurts und an
ausgewählten Orten in der Region.
« www.literaturm.de »
58
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
Vom 4. Juni bis 30. Juli 2016 füllen die Elite der Musikwelt – von Nicolas Altstaedt über
Alina Pogostkina bis hin zu Martin Stadtfeld – und Musikfreunde aus aller Herren Länder
das Weilburger Schloss und die Gassen der Festspielresidenz Weilburg an der Lahn.
Hier wird Nähe zwischen Musikern und Publikum bewusst gepflegt. Souverän nutzt
das Programm den unterschiedlichen Charakter der fünf Spielstätten des Schlosses für
Sinfonie- und Solokonzerte, Kammermusik, Kabarett, Jazz u.v.m. Infos und Karten:
« www.weilburger-schlosskonzerte.de »
Fotos: Weilburger Schlosskonzerte e. V./
Oliver Nauditt
Foto: Alexander Paul Englert
Weilburger Schlosskonzerte – neun Sommerwochen voll Musik
GENUSS
GENUSS
Das Promotion-Magazin von
Gut essen in Hessen
Von Spargel über zartes Wildfleisch bis zu herzhaftem
Zwiebelkuchen: Produkte aus der Region punkten mit
Qualität und delikatem Geschmack.
» VON NADIA WEISS
R
Dem Apfelwein sind zahlreiche Feste – wie hier
das Apfelweinfestival in Frankfurt – gewidmet.
Copyright: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt, Foto: Holger Ullmann
60
HESSEN STARKES LAND
1 / 2016
egionaler Genuss liegt im Trend.
Laut dem Ernährungsreport des
Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung 2016 legen 76 Prozent
der Verbraucher Wert darauf, dass Lebensmittel aus ihrer Region kommen, da diese
für Qualität und guten Geschmack stehen.
Mittlerweile ist dem Verbraucher Regionalität sogar wichtiger als die Provenienz aus
biologischem Anbau.
Die hessischen Gastronomiebetriebe
sind sich dieser Entwicklung bereits seit
einiger Zeit bewusst. So haben sich beispielsweise unter „Hessen à la carte“ rund
hundert ausgewählte Gasthöfe und Restaurantbetriebe zur ältesten regionalen Qualitätsgemeinschaft Deutschlands zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es das Ansehen der
hessischen Küche mit ihrer Vielfalt in der
Öffentlichkeit zu steigern. Die Betriebe präsentieren sich gemeinsam auf Messen, Regionalabenden und landestypischen Festen
wie dem Hessentag. So steht der 18. Juni
im Hotel-Restaurant Kronenhof in Oberweser-Oedelsheim unter dem Motto „Fisch
und Me(e)hr“. Zander und Wels aus heimischen Gewässern werden neben Exoten aus
den Weltmeeren gebeizt, geräuchert oder
gegrillt angeboten. Natürlich kann man
auch ein bei Stammgästen beliebtes Gericht
des Hauses ordern: pikante Aalpfanne in
Butter gebraten mit frischen Kräutern und
Champignons in Biersoße. Außerdem sind
Blutwurstravioli an geschmorten Apfelspalten und Meerrettichschaum einen Versuch wert. Richtig, hessische Küche kann
sehr herzhaft, ja richtig deftig sein. Aber
dies ist nur eine Nuance ihres Repertoires.
Mit neuen Akzenten auf den Speisekarten
wollen die hessischen Gastromomen daher
auch ein bislang eher skeptisches, gesundheitsbewusstes Klientel für die Spezialitäten des Landes gewinnen. Kostprobe gefällig? Das Traditionshaus „Goldener Karpfen“
in Fulda verwöhnt seine Gäste je nach Sai-
son mit Königinpastetchen mit Maispoulardenragout, Bärlauch-Spargelcreme mit
gebackenem Wachtelei sowie einem Basilikum-Parfait mit Hippenblüte. Immer beliebter sind in bodenständigen Gaststätten
auch Klassiker der Küche, die früher den
Ruf des „Arme-Leute-Essens“ hatten. Für
„Beulchen“ werden zum Beispiel geriebene
rohe Kartoffeln, Fleisch, Lauch und Zwiebel miteinander vermengt, in kleine Leinenbeutelchen gefüllt und gekocht. Man
kann sie entweder frisch mit Zwiebelsoße
übergossen genießen oder einen Tag später in dicke Scheiben schneiden, in einem
Ei wenden und in Butter anbraten. Dazu
schmeckt ein Salat. Wie man merkt, ist
in der hessischen Gastronomie einiges in
Bewegung geraten. Mit Selbstbewusstsein
und handwerklichem Können will man den
Gast von der regionalen Küche begeistern.
Diese Überzeugungsarbeit ist für viele Betriebe eine Existenzfrage. Durch die Fülle
an neuen Regularien und bürokratischen
Verpflichtungen sind viele Gastronomen
an ihre Belastungsgrenze gekommen: Geld
für Investitionen muss hart erkocht werden. Wer also weiterhin in seiner Region
ein gutes Wirtshaus haben möchte, sollte
es auch ab und an besuchen.
DER TAG DES STÖFFCHE
Apfelwein ist in vielen Ländern bekannt
und beliebt. In Deutschland gilt das
„Stöffche“ als Hessens Nationalgetränk:
Rund zwei Drittel des deutschen Apfelweins kommen aus Hessen. Am 3. Juni
wird das spritzige Getränk international
gefeiert. Der Welt-Apfelwein-Tag, den der
Verband der Hessischen Apfelwein- und
Fruchtsaft-Keltereien e. V. initiiert und
markiert länderübergreifend den Beginn
der Apfelweinsaison. Für die Frankfurter
gehört die Apfelweinkultur schon seit eh
und je zum Lebensgefühl der Stadt. Die
Main-Metropole feiert das Nationalgetränk vom 12. bis zum 21. August 2016
mit einem eigenen Apfelweinfestival.
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HESSEN STARKES LAND 1 / 2016
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Skyline Plaza: Shopping
im Europa-Viertel
Ein perfekter Tag kann im Skyline Plaza beginnen: Nach einem ausgiebigen Frühstück
im Dachgarten-Restaurant Alex flaniert es sich im Center optimal entlang den 170 Geschäften.
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ngesagte Marken wie Pull & Bear,
Cadenzza, s.Oliver Premium oder
être belle sind nur im Skyline Plaza
zu finden. Zwischen Messe und Hauptbahnhof gelegen, ist das Center ein urbaner Treffpunkt, um dort die Freizeit zu
verbringen und neue Trends zu shoppen.
Und weil die Kunden ein Einkaufsvergnügen, das auf sie zugeschnitten ist, schätzen, wird im Skyline Plaza alles unter einem Dach geboten: Neben den Geschäften
selbst lädt der größte Foodcourt Frankfurts
zu einer kulinarischen Reise ein.
Für jeden Geschmack
Ob italienisch, indisch, asiatisch,
griechisch oder türkisch: Bei einer
Auswahl von insgesamt 30 Restaurants
wird garantiert jeder Gast fündig. Mit
dem mexikanischen Restaurant Chipotle
im Erdgeschoss des Centers konnte
sogar eine Deutschlandpremiere gefeiert
werden. Abgerundet wird ein Besuch
im Center durch das besondere Design:
Das Interieur orientiert sich an der Idee
eines Spaziergangs durch Frankfurt. Auf
der einen Seite wird durch die farbige
Gestaltung eher das urbane Leben
betont, auf der anderen Seite das Thema
Nachbarschaft und Wohnen. Im lebendigen
Zentrum liegt ein großflächiger Platz mit
Baumskulpturen und Holzelementen in
Anlehnung an einen Naturpark. Und das
Beste: Das Center lässt sich optimal aus
allen Himmelsrichtungen erreichen. 2400
Parkplätze stehen für Autofahrer zur
Verfügung. Zudem sind der Frankfurter
Hauptbahnhof, S- und U-Bahn-Stationen
nur wenige Gehminuten fußläufig vom
Skyline Plaza entfernt.
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Denn im Skyline Plaza trifft man sich nicht
nur zum Mittagessen mit Kollegen und
Freunden, sondern auch zum Meeting
mit Geschäftspartnern. Oder man genießt
einfach nur die Aussicht, die einem die
7000 Quadratmeter große grüne Oase des
Skyline Garden bietet. Über zwei Ebenen
und auf einem Teil der Dachterrasse befindet sich der Wellness-Tempel MeridianSpa
mit dem flächenmäßig größten Fitnessund Wellnessangebot Frankfurts. Hier erleben Besucher Fitness, Wellness und Bodycare auf Premiumniveau in einem ganz
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während der Arbeit intensiv genutzt wird.
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Montag bis Mittwoch: 10.00–20.00 Uhr
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