PDF - Lufthansa Group

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PDF - Lufthansa Group
Politikbrief 2/2014
Für Entscheider in Politik, Medien und Wirtschaft
Deutsche Unternehmen entwickeln und produzieren neuen Lufthansa Sitz
Weltpremiere: Premium Economy Class bei Lufthansa
Freigepäck:
Einzelteile pro Sitz:
Preis pro Sitz:
Sitze:
entspricht
2x23 1000 3600 VW
kg
Passagiere:
über
1,5
ca.
Langstrecken
Flugzeuge:
Mio.
106
Golf
Sitzabstand:
Mehr Raum als
die Economy Class:
97
50
cm
%
April 2014
Schwerpunkt:
Wettbewerb:
Standort:
Nachhaltigkeit:
EU: Luftfahrtpolitische Gestaltungsmacht nutzen
2
Aktuelle Studie belegt: Deutsche Luftfahrt im Wettbewerb benachteiligt
3
Erfolgsmodell Privatisierung: Die Lufthansa Group fliegt für Europa
4
Streik: Enorme Belastung für Reisende und Unternehmen
6
Hamburg: Politik und Industrie stärken gemeinsam die Metropolregion
7
Soziale Verantwortung: Lufthansa Group weltweit vor Ort
8
Telegramm: Forsa: Frankfurter geben Lufthansa Top-Werte
Lufthansa Group: Neue Pünktlichkeitsrekorde
Lu
Pro ftha
Emissionshandel: Alleingang belastet EU-Airlines
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München: Wichtiges Signal pro Flughafenausbau
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Kennzahlen: Fakten über Europas größten Luftfahrtkonzern
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Kontakt: Ihre Ansprechpartner bei der Lufthansa Group
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20
14
9
9
9
9
10
11
Schwerpunkt | Wettbewerb | Standort | Nachhaltigkeit | Telegramm | Kennzahlen
Politikbrief 2/2014 | April 2014
EU: Luftfahrtpolitische
Gestaltungsmacht nutzen
TV-Tipp
Wie arabische Staats-Airlines
Europa erobern
Beitrag von Frontal21, 11. März 2014
Ende Mai wählen die Europäer ein neues EU-Parlament. Angesichts der enormen wirtschaftlichen Herausforderungen ist in der kommenden Legislaturperiode eine wachstumsfördernde Politik das Gebot der Stunde – dies gilt insbesondere für den Luftverkehr als Schlüsselindustrie für wirtschaftliche Dynamik.
EU-Kommission wirbt für bessere Rahmenbedingungen
In der EU beschäftigt die Luftfahrtbranche 5,1 Millionen Menschen. Flugverbindungen sind unerlässlich für den Erfolg tausender europäischer Unternehmen –
besonders in den Wachstumsmärkten in Fernost und Amerika. Die EU-Kommission beschreibt wesentliche Herausforderungen: Das Luftfahrtwachstum verlagert sich in andere Weltregionen, Europas Drehkreuze wie Frankfurt und München verlieren Marktanteile und die heimischen Airlines müssen sich in einem
zunehmend härteren und vielfach ungleichen Wettbewerb behaupten. Dazu hält
die EU-Kommission fest: „Die Europäische Union erkennt an, dass Maßnahmen
zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Sicherstellung von fairen Wettbewerbsbedingungen ergriffen werden müssen. Dies sowohl auf EU-Ebene als
auch auf Ebene der einzelnen EU-Mitgliedstaaten.“
Klares Bekenntnis
„Luftverkehr spielt eine äußerst wichtige Rolle
für Wirtschaft, Verbindungsvielfalt, Wachstum,
Arbeitsplätze und Tourismus. Der europäische
Luftverkehrssektor wird damit auch signifikant
zur Erholung der EU-Wirtschaft beitragen.“
Die Fluggesellschaften der Lufthansa Group appellieren eindringlich an die Kandidaten für das Europaparlament und die EU-Kommission, gemeinsam mit den
Mitgliedstaaten diesem Aufruf Rechnung zu tragen. Was ist zu tun?
✈
Fairer Wettbewerb: Die EU-Kommission hat angekündigt, dass fairer Wettbewerb gegenüber Drittstaaten durchgesetzt und wettbewerbsverzerrende
Praktiken verhindert werden sollen. Diesen Worten müssen nun dringend
Taten folgen.
✈
Bessere Rahmenbedingungen: Einseitige Zusatzbelastungen wie Luftverkehrsteuern, starre Nachtflugverbote oder wettbewerbsverzerrende Gebühren müssen in Deutschland und Europa abgebaut werden. Dies wäre
auch die Konsequenz aus der Position des EU-Verkehrsministerrates zum
Luftverkehrssektor.
✈
Single European Sky (SES): Die EU soll gegenüber den Mitgliedstaaten
stärker als bisher auf eine zügige Umsetzung des SES und besonders der
dringend notwendigen Leistungsziele für die Monopolanbieter drängen.
Weniger CO2-Ausstoß und jährliche Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe
wären damit möglich.
EU-Verkehrsministerrat,
14. Dezember 2012
Golf-Staaten laufen
Europa den Rang ab
Umsteigeflughäfen von Passagieren auf der
Strecke zwischen Indien und den USA.
Europa
-21 p.p.
5%
74%
21%
2005
Quelle: SABRE O&D
Naher Osten
Sonstige
53%
34%
13%
2011
Natürlich sind auch Europas Airlines gefordert. Sie müssen sich noch effizienter
aufstellen und mit attraktiven Angeboten ihre Kunden überzeugen. Die aktuelle Ergebnisentwicklung bei der Lufthansa Group ermutigt: Europas größter
Luftfahrtkonzern konnte sein Ergebnis nach weitreichenden Restrukturierungen
2013 deutlich steigern, was essentiell ist, um weiter in Europas Mobilität zu investieren. Eine luftverkehrsfreundliche Politik ist der Schlüssel zu europäischem
Wachstum.
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Schwerpunkt | Wettbewerb | Standort | Nachhaltigkeit | Telegramm | Kennzahlen
Politikbrief 2/2014 | April 2014
Aktuelle Studie belegt: Deutsche Luftfahrt
im globalen Wettbewerb benachteiligt
Betriebszeitenbeschränkungen
von Flughäfen
EK
TK
CA
UA
FR
Infrastrukturelle
Gegebenheiten
EK, TK,
CA, FR
Emissionshandel
EK, CA, UA
AF
UA
LH
AB
TK
Vergleichsweise
beste Bedingungen
AF
LH, A B
AB T K UA AF LH
EK C A
Vergleichsweise
ungünstige
Bedingungen
AB
LH, A B,
FR, UA
FR
TK
FR
Luftverkehrsteuer
AF
LH, A B
TK, CA
FR
EK
CA
E K, T K,
CA, UA
AF
UA
LH
AF
UA
AF
Vergleichsweise
beste Bedingungen
LH,
AB
EK
TK
Arbeitsentgelte
Fiskalische
Rahmenbedingungen
EK, CA
Im Vergleich:
Lufthansa
Emirates
Luftverkehr als Teil
staatlicher Entwicklungspolitik
AB
AF
CA
EK
Air Berlin
Air France-KLM
Air China
Emirates
FR
LH
TK
UA
Ryanair
Lufthansa
Turkish
United
Quelle: Handelsblatt Research Institute
FR
Arbeitsproduktivität
FR
LH,,
AB, A F
Standortbedingungen: Handlungsbedarf in Deutschland
Prof. Dr. Bert Rürup hat die Rahmenbedingungen für die Lufthansa Group, Air
Berlin, Air China, Air France-KLM, Emirates, Ryanair, Turkish Airlines und United
Airlines verglichen. Ergebnis: Deutsche Fluggesellschaften müssen im weltweiten Vergleich unter sich verschlechternden Rahmenbedingungen arbeiten.
Die Studie als Download
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Schwerpunkt | Wettbewerb | Standort | Nachhaltigkeit | Telegramm | Kennzahlen
Politikbrief 2/2014 | April 2014
Erfolgsmodell Privatisierung:
Die Lufthansa Group fliegt für Europa
Ökonomischer Fußabdruck
der Luftfahrt
Austrian Airlines, Brussels Airlines, Germanwings, SWISS und Lufthansa sichern in ihren
Heimatländern Arbeit für zehntausende Menschen und sind ein wichtiger Faktor für das
jeweilige Bruttoinlandsprodukt (BIP). Zudem
spielen sie eine wichtige Rolle für die exportorientierten Unternehmen in den jeweiligen
Ländern. So weisen über 73 Prozent der deutschen Industrieunternehmen dem Luftverkehr
eine wichtige oder sehr wichtige Rolle zu.
Beschäftigung in der Luftfahrt
und Beitrag am BIP, z. B. in:
Beschäftigte
in Tausend
Beitrag zum BIP
in Milliarden €
36
112
Belgien
Lufthansa Group auf Erfolgskurs
Die Lufthansa Group – mit den Töchtern Germanwings, Austrian Airlines, Swiss
und Brussels Airlines – ist einer von nur fünf Luftfahrtkonzernen weltweit, die
über ein Investment Grade Rating verfügen. Damit erhält der Konzern auf dem
Kapitalmarkt vergleichsweise günstige Finanzierungsmöglichkeiten und spart so
Kosten in Millionenhöhe. Geld, das wieder investiert werden kann: So bestellte
das Unternehmen im September 2013 59 Langstreckenflugzeuge der neuesten Generation, die in punkto Verbrauch und Lärmemissionen neue Standards
setzen. Mit 14 Milliarden Euro ist dies die größte private Einzelinvestition in der
deutschen Industriegeschichte.
2,5
71
7,7 Belgien
84
4,8
5,8
32
75
1997 verkaufte die Bundesrepublik Deutschland ihre letzten Anteile an der
Deutschen Lufthansa AG. Damit setzt Deutschland auf einen privatisierten Airline-Sektor. Mit Erfolg: Die Lufthansa Group ist heute der größte Luftfahrtkonzern
in Europa. Zugleich liberalisierte die EU – ähnlich wie etwa ein Jahrzehnt zuvor
die USA – den Wettbewerb unter Airlines weitgehend. Wichtigste Bedingung
hierbei: fairer Wettbewerb nach klaren Regeln und mit einer schlagkräftigen
Wettbewerbsaufsicht.
Österreich 50
1,8
4,6
60
Österreich 3,0
3,6
323
1146 Deutsch- 623
22,2
63,1
land
816
Deutsch37,8
land
47,9
Direkte Wirkung des Luftfahrtsektors
Indirekte Wirkung durch Ausgaben
und Beauftragungen des Luftfahrtsektors
Induzierte Wirkung, insbesondere durch
die Kaufkraft der Angestellten
Zuästzliche katalytische Effekte
im Tourismus
Faire Rahmenbedingungen sichern
Klar ist, dass das Kapital für diese Investitionen im internationalen Wettbewerb
verdient werden muss. Da sich die Airlines in vielen Regionen der Welt weiter in
Staatsbesitz befinden, sind private Fluggesellschaften wie die Lufthansa Group
dabei zwingend auf faire Spielregeln angewiesen. Was bedeutet das? Erstens
sind innerhalb der EU Subventionen und auch Kapitalerhöhungen bei staatlichen Airlines nur unter eng begrenzten Voraussetzungen zu gestatten. Und
zweitens dient auf Nicht-EU-Märkten eine sorgsame Vergabe von Verkehrsrechten dazu, ein Minimum an Wettbewerbsgerechtigkeit zu sichern, da der Luftverkehr nicht Mitglied der WTO ist.
Deutsche und europäische Politiker sollten beachten, dass der privatisierte Airline-Sektor zugleich fortschrittlich wie auch verwundbar ist. Sie müssen dieses
Spannungsfeld in ihren Analysen und Entscheidungen berücksichtigen, zum
Beispiel, wenn sie über Steuern und Gebühren nachdenken oder anderweitig
die Rahmenbedingungen wie die Vergabe der Luftverkehrsrechte gestalten.
Ansonsten droht Deutschland und Europa das Scheitern des eigentlich klugen
und erfolgreichen Privatisierungsansatzes – und das Wegbrechen wesentlicher
Verbindungen, die nur heimische Netzwerk-Airlines über ihre europäischen
Drehkreuze in großer Vielfalt bieten können. Flughafen- und Flugsicherungsprivatisierungen sind demgegenüber ins Stocken geraten.
Quelle: Oxford Economics
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Schwerpunkt | Wettbewerb | Standort | Nachhaltigkeit | Telegramm | Kennzahlen
Politikbrief 2/2014 | April 2014
Lufthansa Group in Deutschlands Nachbarländern
Lufthansa Group Umsätze 2013
nach Geschäftsfeldern
Austrian Airlines
2 514 Catering
Die österreichische Traditionsairline erwirtschaftete als Staatskonzern im Jahr
2008 einen Rekordverlust von über 400 Millionen Euro. Lufthansa Group wagte
dennoch die Übernahme und nach umfassenden Sanierungsmaßnahmen zeigen sich heute die ersten Erfolge:
2 442 Logistik
✈
Als Tochter der Lufthansa Group fliegt Austrian 2013 mit einem operativen
Ergebnis von 25 Millionen Euro erstmals wieder in die Gewinnzone.
✈
Ab Juli 2014 setzt Austrian Airlines eine zusätzliche Boeing 777 ein und
erweitert damit ihr Streckennetz in Nordamerika.
✈
Seit März 2014 stellt AUA hunderte neue Flugbegleiter ein.
In Millionen Euro
4180 Technik
640 IT-Services
23 513 Passage
Airline Gruppe
Für Österreich ist die wieder erstarkte Austrian Airlines unersetzlich. Jeder
zweite Passagier am Drehkreuz Wien fliegt heute mit Austrian.
Geschäftsbericht 2013:
Alle Daten rund
um Lufthansa
Auf Wachstumskurs
Passagierentwicklung zwischen 2003 und
2013 in Prozent und Reisende 2013
+102 %
5.85 Mio.
+68 %*
76.26 Mio.
+60 %
17.04 Mio.
+33 %
11.29 Mio.
2003
2013
SWISS
Ähnliche Entwicklung in der Schweiz: Seit dem Einstieg von Lufthansa 2005
entwickelte sich die Fluggesellschaft zu einer der weltweit ertragsstärksten Fluglinien mit exzellentem Qualitätsniveau. So stieg die Passagierzahl in den vergangenen zehn Jahren um 60 Prozent auf 17 Millionen. Aktuell investiert SWISS
Milliardenbeträge in eine neue und verbrauchsarme Flotte. Verglichen mit den
Vorgängermodellen sinkt der Treibstoffverbrauch um bis zu einem Viertel. Viele
der neuen Flugzeuge sind rund 50 Prozent leiser.
Wie keine zweite Airline verbinden SWISS und ihre 8.600 Mitarbeiter die
Schweiz aber auch Südwestdeutschland mit der Welt und stärken damit Zürich
als wirtschaftlichen Hotspot. Bestes Beispiel: Der Flughafen Zürich investiert
kontinuierlich in modernste Infrastruktur und wird bis 2018 ein komplett neues
Geschäftsviertel mit Hotels, Büros und Kulturangeboten errichten.
Brussels Airlines
Seit Juni 2009 hält die Lufthansa Group 45 Prozent an Belgiens größter Fluggesellschaft und sorgt für nachhaltige Wachstumsimpulse: Allein in den vergangenen Monaten hat Brussels ihre Kostenstruktur um zehn Prozent verbessert und
kann damit noch stärker in Service, Komfort und Kapazitäten investieren. Zum
Sommerflugplan steuert die Airline elf neue Ziele und damit insgesamt 81 Destinationen an. Zudem steigert Brussels auf zahlreichen Strecken die Frequenzen.
Im Vergleich zum Vorjahr bietet die Airline rund 2.500 zusätzliche Flüge – ein
Plus von sechs Prozent.
*Inkl. Germanwings und Regionalpartner
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Schwerpunkt | Wettbewerb | Standort | Nachhaltigkeit | Telegramm | Kennzahlen
Politikbrief 2/2014 | April 2014
Streik: Enorme Belastung für
Reisende und Unternehmen
Das Streikrecht ist in Deutschland zentraler Bestandteil der Tarifautonomie.
Allerdings trifft es besonders im Bereich der kritischen Verkehrsinfrastruktur auf
Unverhältnismäßig
Rechte Dritter und berechtigte Interessen der Allgemeinheit. So waren hundert-
Wegen des dreitägigen Pilotenstreiks Anfang
April mussten 425.000 Passagiere ihre Reisepläne aufgeben.
Streikdauer
in Tagen
tausende Reisende von den jüngsten Streikmaßnahmen bei Lufthansa betroffen
– die gesetzlichen Rahmenbedingungen sollten überdacht und an Regelungen
im benachbarten Ausland angepasst werden.
Streiks treffen den Luftverkehr in besonderer Weise
3
Lufthansa konnte zwar ein Chaos für die Fluggäste vermeiden – dennoch sind
die Folgen ausgefallener Geschäftstermine und Luftfrachtlieferungen gravierend.
Annullierte Flüge
3 800
Hinzu kommen erhebliche Belastungen für die Fluggesellschaft und die Lufthanseaten: Der Ergebnisschaden beläuft sich auf einen mittleren zweistelligen
Millionenbetrag. Dieses Geld ist unwiederbringlich verloren, da die Reisenden
auf andere Airlines oder Verkehrsträger ausgewichen sind oder ihre Reisepläne
aufgegeben haben. Streiks sind im Luftverkehr besonders einschneidend, wie
Betroffene Passagiere
ein Vergleich zeigt: Stehen in der Automobilindustrie die Bänder still, können die
425 000
Produktionseinbußen nach dem Streikende durch Mehrarbeit wieder aufgeholt
werden. Im Luftverkehr ist das gänzlich unmöglich.
Image-Schaden im internationalen Wettbewerb
Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit sind wesentliche Faktoren für den Erfolg von
Lufthansa. Wenn die Reputation der Fluggesellschaft nun durch wiederholte
Streiks leidet, ist dies eine ernsthafte Gefahr. Dabei sollte
Pressestimmen:
nie vergessen werden, dass insbesondere den außereuro-
„Trotz Streik – Kein Chaos an den Flughäfen“ Bild
die garantiert streikfrei und verlässlich arbeiten: So ken-
„Dürfen die das wirklich?“ Die Zeit
„Einzig die Konkurrenz profitiert“
Hessische/Niedersächsische Allgemeine
„Wir brauchen ein Arbeitskampfgesetz“ Handelsblatt
„Streik für alte Privilegien“ Ruhr Nachrichten
päischen Kunden heute Alternativen zur Verfügung stehen,
nen insbesondere die staatlichen Wettbewerber aus den
Golf-Staaten weder Tarifautonomie noch Gewerkschaften.
Das Streikrecht ist daher klug – und das heißt verhältnismäßig – einzusetzen, damit die deutsche Tarifpartnerschaft
im globalen Wettbewerb nicht einen zusätzlichen Nachteil
darstellt. Die Bundesregierung will nun richtigerweise gemäß
der eigenen Koalitionsvereinbarung aktiv werden, um die
„Verdorbene Lust auf Lufthansa“
Neue Züricher Zeitung
Tarifautonomie zu stärken.
„Die Macht der Kleinen“ Handelsblatt
tengewerkschaften organisiert sind – weiterhin als Teil des
„Der Edelstreik der Lufthansa“ FAZ
Ganzen sehen. Nur wenn Unternehmensführung, Mitarbeiter
„Lufthansa Streik hilft der Konkurrenz“
Rheinische Post
gemeinsam im globalen Wettbewerb bestehen.
Wichtig ist, dass sich auch Spezialisten – die häufig in Spar-
und Gewerkschaften kompromissbereit sind, können wir
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Schwerpunkt | Wettbewerb | Standort | Nachhaltigkeit | Telegramm | Kennzahlen
Politikbrief 2/2014 | April 2014
Hamburg: Politik und Industrie stärken
gemeinsam die Metropolregion
Beschäftigungsentwicklung
in Norddeutschland*
2003 – 2007
2007 – 2011
Die Metropolregion Hamburg boomt. 2013 lag die Arbeitslosenquote in
der Hansestadt bei 7,4 Prozent, dem niedrigsten Wert seit über 20 Jahren.
Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Luftfahrt: Mit 40 000 Mitarbeitern –
davon über 9 000 bei diversen Unternehmen der Lufthansa Group – ist sie
in der Region der größte Industriesektor.
Luftfahrtunternehmen ziehen gemeinsam an einem Strang
+14,7%
Luft- und
Raumfahrt
+5,1 %
Zu den Erfolgsfaktoren zählt die intensive Zusammenarbeit. Insgesamt rund
300 Luftfahrtunternehmen, Hochschulen und Behörden kooperieren neben den
drei Branchenriesen Lufthansa Technik, Airbus und dem Flughafen im BranchenCluster „Hamburg Aviation“. Lufthansa Technik bringt sich maßgeblich ein:
✈
Forschung und Entwicklung: Lufthansa Technik investiert als einer der
größten privaten Arbeitgeber der Hansestadt pro Jahr rund 50 Millionen
Euro in Forschung und Entwicklung (F&E) und setzt aktuell etwa 60 Projekte
gemeinsam mit 16 verschiedenen Partnern in der Großregion Hamburg um.
So entwickelt der Konzern zum Beispiel mit der Helmut-Schmidt-Universität
Hightech-Lösungen, um Flugzeugfahrwerke – die bei der Landung ein
Gewicht von bis zu 100 Tonnen abfedern müssen – qualitativ hochstehend
und gleichzeitig kosteneffizienter überholen zu können.
✈
Aus- und Weiterbildung: Damit die Hamburger Luftfahrt auch in Zukunft
auf exzellent ausgebildete Mitarbeiter bauen kann, bietet das Hamburg
Center of Aviation Training (HCAT) seit 2011 eine deutschlandweit einmalige Infrastruktur: Hochschule, berufliche Fachschule und Luftfahrtunternehmen vernetzen sich vor Ort, um die Fachkräfte aus- und weiterzubilden
und Luftfahrt-Knowhow auszutauschen. Rund zwölf Millionen Euro wurden
hier unter anderem von Lufthansa Technical Training investiert.
-0,2 %
-5,2%
Verarbeitendes
Gewerbe
Quelle: HWWI
* Bremen, Hamburg, Niedersachsen,
Schleswig-Holstein
Mehr über „Hamburg Aviation“
Das Konzept überzeugt: Anfang Februar 2014
hat die Spitzenclusterinitiative der Europäischen Kommission Hamburg Aviation mit
dem GOLD Label ausgezeichnet. Europaweit
tragen nur 36 Cluster diese Auszeichnung.
Politik macht sich grenzüberschreitend für die Luftfahrt stark
Die Hamburger Politik hat die Bedeutung der Luftfahrt für die Region erkannt
und unterstützt die Kooperationen mit einer intelligenten Standortpolitik. So hat
Hamburg vor einigen Jahren als erstes Bundesland seine wirtschaftspolitischen
Fördermaßnahmen aus dem Korsett der Stadtstaatengrenzen befreit und auf
die ganze Metropolregion erweitert. Dies ist für Hamburg Aviation mit wichtigen
Mitgliedern im Umland eine erhebliche Erleichterung. Ein weiteres Beispiel ist
das „Norddeutsche Luftverkehrskonzept“, das im Sommer 2013 von Bremen,
Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen und Schleswig-Holstein
gemeinsam verabschiedet wurde und insbesondere die Abschaffung der Luftverkehrsteuer gegenüber dem Bund anmahnt. Hamburg zählt neben Seattle
(Boeing) und Toulouse (Airbus) zu den Top-3-Luftfahrtstandorten weltweit.
Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren zählt die politische Unterstützung in der
Region – dies ist vorbildlich für ganz Deutschland.
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Politikbrief 2/2014 | April 2014
Soziale Verantwortung:
Lufthansa Group weltweit vor Ort
Mit dem Fahrrad durch Afrika
Brussels Airlines, Teil der Lufthansa Group,
übernimmt Verantwortung in Afrika. Zum
Beispiel mit dem Projekt „Bike for Africa“: Alle
zwei Jahre – zuletzt Anfang 2014 – organisiert die Stiftung b.foundation eine ehrgeizige
Fahrradtour durch einen Teil Afrikas, die dabei
gesammelten Spenden gehen an gemeinnützige Organisationen in Afrika und Belgien.
400 km
5 Tage
Teilnehmer: 50
Spenden: 100 000 Euro
Strecke:
Dauer:
Paraa
ZIEL
Kiogasee
Kaombwe
Ziwa Rhino
Sanctuary
Uganda
Humanitäre Soforthilfe
Bei Naturkatastrophen müssen dringend benötigte Güter wie Medikamente und
Lebensmittel in kürzester Zeit in die entlegensten Winkel der Welt geschafft werden. Dies ist meist nur per Flugzeug möglich. Notwendig ist dann das optimale
Zusammenspiel aller Beteiligten. In diesem Sinne hat Lufthansa Cargo Anfang
2013 einen Kooperationsvertrag mit dem aus 22 Hilfsorganisationen bestehenden Bündnis „Deutschland hilft“ geschlossen, um im Ernstfall schnell helfen
zu können. Jüngstes Beispiel war der Taifun auf den Philippinen im November
2013: Auf Initiative eines Lufthansa Kapitäns wurde in Frankfurt innerhalb von 36
Stunden ein 25-Tonnen-Hilfspaket geschnürt. Wenige Tage später startete ein
zweiter kostenloser Hilfsflug mit 60 Tonnen Fracht.
Monatlich über 2 000 Patienten
Chobe
Albertsee
Europas größter Luftfahrtkonzern unterstützt Hilfsmaßnahmen in aller Welt –
von der humanitären Soforthilfe bis hin zu langfristigen Projekten.
Bukomba
Jinja
START
Victoriasee
Das humanitäre Engagement von den Unternehmen der Lufthansa Group
beschränkt sich nicht auf Ad-hoc-Aktionen. So unterstützt die 1999 von
Lufthansa Mitarbeitern gegründete HelpAlliance aktuell weltweit rund 40
langfristig ausgerichtete Hilfsprojekte mit jährlich rund einer Million Euro.
Ebenfalls seit vielen Jahren aktiv ist Cargo Human Care: In der Nähe der
kenianischen Hauptstadt Nairobi unterstützen Mitarbeiter von Lufthansa
Cargo und Ärzte aus Deutschland ein Waisenhaus mit angegliederter Praxis. Monatlich werden hier über 2 000 Patienten versorgt. Lufthansa Cargo
befördert für das Hilfsprojekt kostenlos Luftfracht und Mediziner. Kostenlose Flugtransporte stellt auch Austrian Airlines beispielsweise Personen zur
Verfügung, die dringend zu medizinischen Behandlungen reisen müssen
und dies aus eigener Kraft nicht finanzieren können.
Hilfe für Kinder
Besondere Aufmerksamkeit widmen die Lufthansa Gesellschaften den
Jüngsten. So stellt Austrian Airlines gemeinnützigen Organisationen
wie CARITAS, Allianz für Kinder oder Hilfe für Kinder aus Weißrussland
unentgeltlich Flugtickets zur Verfügung. SWISS fördert unter anderem
SOS-Kinderdörfer und unterstützt Mitarbeiter, die sich ehrenamtlich bei der
internationalen Hilfsorganisation engagieren.
Mehr Informationen zur HelpAlliance
Mehr Informationen zu Cargo Human Care
Mehr Informationen zu SOS-Kinderdörfer
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Politikbrief 2/2014 | April 2014
Telegramm
Forsa: Frankfurter geben
Lufthansa Top-Werte
Lufthansa Group: Neue Pünktlichkeitsrekorde
In einer repräsentativen Umfrage
hat das forsa-Institut die Beliebtheit
der wichtigsten Unternehmen in der
Rhein-Main-Region ermittelt. Die
Lufthansa Group – mit über 37 000
Mitarbeitern der größte Arbeitgeber
in Hessen – und Fraport belegen
die Plätze zwei und drei. Angesichts
medial wirksamer Proteste im Zusammenhang mit dem Flughafenausbau
und der Nachtflugdebatte ist dies ein
bemerkenswertes Ergebnis.
Mehr als 85 Prozent aller abgehenden
Lufthansa Flüge sind im vergangenen
Jahr an den Flughäfen Frankfurt und
München pünktlich gestartet. Damit
befinden sich die Standorte im Spitzenfeld der europäischen Flughäfen.
Die Werte für ankommende Flüge sind
noch besser. So landeten in FRA 2013
knapp 90 Prozent aller Flugzeuge zur
geplanten Zeit.
1.
2.
Messe Frankfurt
Lufthansa
3.
Fraport
4.
Mainova
5.
Frankfurt Sparkasse
6.
Verkehrsgesellsch. Ff
7.
RMV
8.
Opel
9.
Volksbank Ff
10.
Binding
11.
EZB
12.
Sanofi
Emissionshandel: Alleingang
belastet EU-Airlines
Anfang April beschloss das EU-Parlament, den Emissionshandel für den
Luftverkehr bis Ende 2016 lediglich
auf innereuropäische Flüge zu begrenzen. Ein internationaler Konflikt
wird damit vorerst abgewendet.
13.
Telekom 0,7
14.
Deutsche Bahn 0,6
15.
Deutsche Bank -0,6
-0,5 0,0
0,5
1,0
Genauso haben Germanwings-Passagiere von pünktlichen Flügen profitiert.
Die Fluglinie erreichte im vergangenen
Dezember sogar Pünktlichkeitswerte
von mehr als 90 Prozent und festigte damit ihre führende Position im
europäischen Vergleich der Low Cost
Airlines. Als industrieweit gängiger
Standard wird Pünktlichkeit innerhalb
eines 15-Minuten-Fensters gemessen.
1,5
2,0
2,5
3,0
Das Image von ausgewählten Unternehmen
in Frankfurt, ermittelt anhand einer Skala von
+5 (= „sehr gute Meinung“) bis
- 5 (= „sehr schlechte Meinung“)
Allerdings zementiert die EU hiermit
Wettbewerbsnachteile für europäische
Airlines: Lufthansa, Air France oder
British Airways müssen für ihre innereuropäischen Zubringerflüge Abgaben
für den Emissionshandel zahlen, während Konkurrenten mit Nicht-EU-Dreh-
kreuzen in Istanbul, Doha, Abu Dhabi
oder Dubai Reisende aus Europa ohne
Zusatzkosten transportieren können.
Diese Wettbewerbsverzerrung belastet
zusätzlich zum deutschen Alleingang
bei der Luftverkehrsteuer Europa als
Luftverkehrsstandort – ein weltweit geltendes Emissionsminderungsregime
ist überfällig.
Hamburg
EU
Belastungen
durch den EUEmissionshandel
München
Istanbul
München: Wichtiges Signal
pro Flughafenausbau
Schonungslos prangert die EUKommission die drohenden Kapazitätsengpässe an den europäischen
Drehkreuzen an. Während beispielsweise in Istanbul mit Kapazitäten von
150 Millionen Passagieren pro Jahr
der größte Flughafen der Welt gebaut
wird (zum Vergleich: In Frankfurt wurden 2013 rund 58 Millionen Reisende
gezählt), liegen die Pläne für den Bau
der dritten Start- und Landebahn in
München auf Eis. Ein positives Signal
kam Mitte Februar vom Bayerischen
Verwaltungsgerichtshof (BayVGH), das
16 Klagen gegen die Genehmigung
abwies und die umfassenden Maßnahmen für den Schutz von Mensch
und Natur im Rahmen der Bauplanungen bestätigte.
Quelle: forsa, Frankfurter Neue Presse
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Schwerpunkt | Standort | Nachhaltigkeit | Telegramm | Kennzahlen
Politikbrief 2/2014 | April 2014
Fakten über Europas
größten Luftfahrtkonzern
Bei einem Umsatz von über 23 Milliarden Euro erzielte die Lufthansa Passage Airline Gruppe mit Lufthansa,
Prozent.
SWISS, Germanwings und Austrian Airlines eine operative
von
Ergebnis
Marge
2,6
353
Luftverkehrsteuer
Die Lufthansa Group führte 2013 über
Millionen Euro an
ab.
Die Kosten dieses nationalen Alleinganges sind damit fast anderthalbmal so hoch wie der operative Gewinn
von Lufthansa und Germanwings (265 Millionen Euro).
Mit bisher
Alleingang
557 Flugzeuge
Bestellungen ist die Lufthansa Group
weltweit der größte Airbus Kunde.
73 Bedeutung
Über
Prozent der Industrieunternehmen in Deutschland
sagen, dass
276000 Schokoladenhasen
Luftverkehr wichtig oder
sehr wichtig für sie ist.
Rund
wurden 2013 zu Ostern von Lufthansa-Flugbegleitern an Bord gereicht.
Fluglärm
Fluglärm
Wartung
6
Die Investitionen in neue Technologien zahlen sich aus: Nur noch
Prozent
der Deutschen fühlen sich von
belästigt (Schienenverkehr: 15 Prozent).
25
Tage dauert die große
Generalüberholung eines Airbus A330.
20
CO -Emissionen
Um
Prozent haben die Airlines ihre
2
auf innerdeutschen
Strecken seit 1990 gesenkt, obwohl die Personenkilometer seither um 60 Prozent gestiegen sind.
Ab November 2014 sind die ersten
Klimaschutz
Premium Economy Class Sitze in der Lufthansa
Langstreckenflotte verfügbar. Insgesamt werden
3600
neue Sitze innerhalb des ersten Jahres eingebaut.
Seite 10
Politikbrief 2/2014 | April 2014
Ihre Ansprechpartner
bei der Lufthansa Group
Barbara Schädler
Leiterin Lufthansa Group
Communications
069 696-3659
barbara.schaedler@dlh.de
Andreas Bartels
Leiter Kommunikation
Lufthansa Passage
Impressum
Herausgeber/Verantwortliche:
Barbara Schädler
Leiterin Lufthansa Group
Communications
Christoph Meier
Leiter Media Relations
Lufthansa Group
Deutsche Lufthansa AG
FRA CI, Lufthansa Aviation Center
Airportring, D-60546 Frankfurt
069 696-60345
andreas.bartels@dlh.de
Dr. Peter Schneckenleitner
Leiter Politische Kommunikation
Media Relations, Lufthansa Group
030 8875-3070
peter.schneckenleitner@dlh.de
Thomas Kropp
Leiter Konzernpolitik
Lufthansa Group
030 8875-3030
thomas.kropp@dlh.de
Prof. Dr. Regula Dettling-Ott
Konzernpolitik
Leiterin Konzernrepräsentanz Brüssel
0032 2 627-4033
regula.dettling-ott@dlh.de
Jan-Philipp Görtz
Konzernpolitik
Leiter Büro Berlin
030 8875-3040
jan-philipp.goertz@dlh.de
Redaktionsleitung:
Dr. Peter Schneckenleitner
Redaktionelle Mitarbeit:
Wilhelm Baldia, Dr. Horst Bittlinger,
Thomas Erich, Michael Göntgens,
Jan-Philipp Görtz, Klaus Gorny,
Wencke Lemmes-Pireaux, Patricia
Minogue, Susanne Mühlemann,
Gregor Schleussner, Peter Schnölzer,
Heinz Joachim Schöttes, Stephan Sellmaier
Redaktionsschluss:
7. April 2014
Agenturpartner:
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Jens Köster
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