I Markt- und Standortanalyse
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I Markt- und Standortanalyse
Bericht Aktualisierung der Einzelhandelsuntersuchung zur Pinneberger Innenstadt Ist-Situation/Entwicklungsspielräume/ Bewertung des Innenstadtentwicklungskonzeptes September 2013 für die Stadt Pinneberg -Fachbereich Stadtentwicklung und BauenBismarckstraße 8 25421 Pinneberg Andreas Weidmann BBE-Handelsberatung Hamburg www.bbe.de © by BBE Handelsberatung GmbH 1 Inhaltsverzeichnis I Markt- und Standortanalyse 1. Ausgangslage und Aufgabenstellung 1.1 Methodische Vorgehensweise 6 2. 9 Makro-Standort/Lage und Funktion 2.1 Bevölkerung und Prognose 12 2.2 EH-Kaufkraftindex 15 2.3 Zusammenfassung 16 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur 17 4. Nachfrageanalyse/Nachfragevolumen 28 5. IST-Bewertung/Einzelhandelszentralität 36 5.1 SWOT-Analyse www.bbe.de 4 40 2 Inhaltsverzeichnis II Konzeptanalyse 6. www.bbe.de Entwicklungspotenziale 41 6.1 Entwicklungspotenziale/Marktabschöpfung 44 6.2 Entwicklungspotenziale/Nachfrageorientiert 47 6.3 Entwicklungspotenziale/Angebotsorientiert 52 6.4 Entwicklungspotenziale/Zusammenfassung 59 7. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept 60 8. Handlungsempfehlungen 71 9. Zusammenfassung 80 3 I Markt- und Standortanalyse 1. Ausgangslage und Aufgabenstellung Die Stadt Pinneberg -Ausschuss Stadtentwicklung- hat am 22.11.2011 ein Entwicklungskonzept für die Innenstadt beschlossen und in diesem Zusammenhang einen Entwurf für einen Bebauungsplan (136) erarbeitet. Als wesentliche Grundlage für das Innenstadtentwicklungskonzept diente das durch die BBE Retail Experts erarbeitete Einzelhandelsgutachten vom April 2010. Durch das im März 2013 vorgestellte städtebauliche Planvorhaben der ortsansässigen VR-Bank, welches einen zentralen Bestandteil des bislang erarbeiteten Innenstadtentwicklungskonzeptes modifiziert, hat die Stadt Pinneberg die Vorlage über den Satzungsbeschluss zur Innenstadtentwicklung zurückgestellt. Unter der Berücksichtigung der Eigentümerverhältnisse hat die Stadt Pinneberg das Planvorhaben der VR-Bank 'aufgegriffen' und überprüft, wie es in den bisherigen Rahmenplan für die Innenstadtentwicklung integriert werden kann. Dementsprechend bedarf es auch im Falle einer Änderung des bisherigen Rahmenplanes einer erneuten grundsätzlichen Beschlussfassung der Ratsversammlung zu einem möglicherweise modifizierten Innenstadtentwicklungskonzept sowie einer Bearbeitung des Bebauungsplanes 136, Innenstadt. Das Projekt der VR-Bank beabsichtigt die Realisierung eines viergeschossigen und im Eckbereich Friedrich-Ebert-Straße/Bismarckstraße fünfgeschossigen Gebäudekörpers. Dabei sind das EG und OG für Einzelhandelsnutzungen vorgesehen, die weiteren Geschossebenen für Büronutzungen (u.a. VRBank). Darüber hinaus sehen die Planungen der VR-Bank die Errichtung eines Parkhauses mit rd. 220 Stellplätzen vor. Insgesamt umfasst die Planung nach gegenwärtigem Planungsstand rd. 3.800 m² Bruttogeschossfläche für Einzelhandelsnutzungen sowie rd. 3.300 m² Bruttogeschossfläche für Büronutzungen. www.bbe.de 4 I Markt- und Standortanalyse 1. Ausgangslage und Aufgabenstellung Vor dem Hintergrund des modifizierten Innenstadtentwicklungskonzeptes, in Folge der VR-Planung, hat die Stadt Pinneberg die BBE Handelsberatung GmbH, Hamburg, damit beauftragt, unabhängig zu untersuchen, inwieweit eine mögliche neue städtebauliche Rahmenplanung unter Berücksichtigung des aktuellen VR Bank-Projektes die Stärkung und Weiterentwicklung der Pinneberger Innenstadt unterstützt bzw. welche qualitativen Auswirkungen unter städtebaulichen Gesichtspunkten zu erwarten sind. Darüber hinaus wurde gutachterlich eruiert, welche tragfähigen Entwicklungsspielräume in den verschiedene Sortimentsbereichen des Einzelhandels in der Pinneberger Innenstadt unter den aktuellen Rahmenbedingungen bestehen. Auf Grundlage dessen hat die Stadt Pinneberg die BBE Handelsberatung GmbH mit der Aktualisierung des im Jahr 2010 erarbeiteten Einzelhandelsgutachtens beauftragt, um eine fundierte Entscheidungsvorlage für das Innenstadtentwicklungskonzept zu erhalten. www.bbe.de 5 I Markt- und Standortanalyse 1.1 Methodische Vorgehensweise Der methodische Aufbau der Untersuchung gliedert sich in einen Analyseteil (Markt- und Standortanalyse) sowie in einen Konzeptteil (Entwicklungspotenziale, Innenstadtkonzeptbewertung und Empfehlungen). Die verschiedenen Arbeitsschritte wurden jeweils in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Vertretern der Stadtverwaltung (Bauamt/Wirtschaftsförderung) Pinneberg durchgeführt. Im Einzelnen sind folgende Erhebungs-, Analyse- und Datengrundlagen zu nennen: Vor-Ort-Recherchen zur Standortsituation und zu den Lagebeziehungen Erhebung aller Einzelhandelsanbieter im Stadtgebiet von Pinneberg nach den betriebstypischen Merkmalen Lage, Angebotsstruktur, Betriebsform, Verkaufsflächen sowie Umsätze. Erfassung aller Leerstände in der Pinneberger Innenstadt (Datengrundlage aus dem Jahr 2010/Aktualisierung in Abstimmung mit der Stadt Pinneberg 2013 in der 26. KW 2013) Qualitative Bewertung aller Einzelhandelsanbieter in der Pinneberger Innenstadt 2013 (27. KW 2013) Erhebung aller Gastronomieanbieter in der Pinneberger Innenstadt 2013 827. KW 2013) Abgleich des aktuellen Datenmaterials mit den Ergebnissen der Einzelhandelsuntersuchung für die Pinneberger Innenstadt 2010 www.bbe.de 6 I Markt- und Standortanalyse 1.1 Methodische Vorgehensweise Berücksichtigung der aktuellen Daten der BBE!MB Research-Marktforschung 2012, z. B. Kaufkraftkennziffern und sortimentsspezifische Pro-Kopf-Ausgaben sowie Erfahrungswerte aus ähnlich gelagerten Untersuchungen Berücksichtigung der neuen Einwohnerzahlen aus Zensus 2011 (Veröffentlichung 31.05.2013) Rückgriff auf sekundärstatistische Daten vom Landesamt für Statistik Nord sowie Berücksichtigung aller Daten bzw. Informationen, die durch die Stadtverwaltung Pinneberg zur Verfügung gestellt wurden Alle Erhebungsprogramme wurden mit dem Auftraggeber abgestimmt, die Datenschutzbestimmungen sind bei dieser Untersuchung gewährleistet. www.bbe.de 7 I Markt- und Standortanalyse 1.1 Methodische Vorgehensweise Projektbegleitende Abstimmung Markt- und Standortanalyse Rahmenbedingungen Nachfrageanalyse Angebotsanalyse Ist-Bewertung Stärken/Schwächen/Potenziale/Risiken Konzeptanalyse Entwicklungspotenziale Bewertung Innenstadtkonzept Empfehlung Bericht www.bbe.de 8 I Markt- und Standortanalyse 2. Makro-Standort/Lage und Funktion Die Stadt Pinneberg ist raumordnerisches Mittelzentrum im Verdichtungsraum der Metropolregion Hamburg Mittelzentren sollen als regional bedeutsame Wirtschaftsstandorte gestärkt und weiterentwickelt werden Vorteil: Pinneberg profitiert durch seine unmittelbare Nachbarschaft zum Verdichtungsraum Hamburg (Infrastruktur, Wirtschaft, Wohnen). Nachteil: Pinneberg ist mit einer Reihe von verkehrsorientierten Einzelhandelsagglomerationen sowie dem EH-Standort Hamburg 'konfrontiert'. www.bbe.de 9 I Markt- und Standortanalyse 2. Makro-Standort/Lage und Funktion www.bbe.de 10 I Markt- und Standortanalyse 2. Makro-Standort/Lage und Funktion Verkehrliche Erreichbarkeit: Unter verkehrlichen Gesichtspunkten ist Pinneberg durch die drei Autobahnanschlüsse an die A23 sehr gut in das überregionale Straßenverkehrsnetz eingebunden. Auch die regionale/lokale Anbindung über die Bundesstraßen 107, 105, 99 sowie die Bundesstraße 106, die den Innenstadtbereich in nördlicher Richtung flankiert, ist als sehr gut zu bewerten. Über den S-Bahnhof von Pinneberg und Thesdorf ist eine Verbindung mit der S3 zum Hamburger Verkehrsnetz gewährleistet. Regionalzüge verkehren außerdem nach Itzehoe und in die Landeshauptstadt Kiel. Darüber hinaus verkehren sieben Hauptbuslinien in Pinneberg. Zusammenfassend ist die örtliche Erreichbarkeit von Pinneberg durch den motorisierten Individualverkehr sowie auch durch den öffentlichen Nahverkehr als sehr gut einzustufen. Pendlerdaten: Pendlerverflechtungen können insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel für externe Kaufkraftzuflüsse sorgen. Da Einkäufe oft in komplexe Wegeketten eingebunden sind, hat sich der Einzelhandel in der Vergangenheit zunehmend über längere Ladenöffnungszeiten und verkehrsorientierten Standorten an den Bedürfnissen der berufstätigen Bevölkerung orientiert. Die Stadt Pinneberg weist hohe Pendlerverflechtungen zum Hamburger Stadtgebiet auf. Bei täglichen Ein- und Auspendlerzahlen von 10.287 bzw. 14.856 entsteht für Pinneberg ein negatives Pendlersaldo von –4.569. www.bbe.de 11 I Markt- und Standortanalyse 2.1 Makro-Standort/Bevölkerung und Prognose Methodische Vorbemerkung: Die aufgeführten Daten zur Bevölkerungsstruktur/-prognose basieren auf den Angaben des Statistischen Landesamtes Nord (Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein) sowie der Bertelsmann Stiftung. Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse aus der Volkszählung 2011 (Zensus 2011) am 31.05.2013 kam es zum Teil zu erheblichen Abweichungen zwischen den Bevölkerungsangaben der statistischen Landesämter sowie den ermittelten Angaben aus Zensus 2011. Demnach wurde die Bevölkerung der Stadt Pinneberg durch das Statistisches Landesamt Nord mit 43.171 Einwohnern (30.09.2012) ausgewiesen, aktuelle Erhebungen aus der Stadt Pinneberg beziffern die Einwohnergröße auf 43.544 (14.06.2013), während die durch Zensus 2011 ermittelte Einwohnergröße bei 41.137 liegt. Die Darstellung der relevanten Leistungskennziffern (u.a. Pro-Kopf-Ausstattung Einzelhandel, Einwohnerplattform im Einzugsgebiet) basiert - in Absprache mit der Stadt Pinneberg - auf den Einwohnerzahlen aus Zensus 2011. Diese Datengrundlage wurde auch als Ausgangsbasis für die Bevölkerungsprognosen (Bertelsmann Stiftung und Stadt Pinneberg) herangezogen und, auf Grundlage der prozentualen Entwicklungen, durch die BBE Handelsberatung GmbH neu ermittelt. www.bbe.de 12 I Markt- und Standortanalyse 2.1 Makro-Standort/Bevölkerung und Prognose Wohnbevölkerung im Stadtgebiet Gebietseinheit Innenstadt (Ortsteilzentrum) Einwohner 2013 Einwohner, in % 6.892 16% 11.358 26% Quellental 6.858 16% Thesdorf 9.104 21% Eggerstedt 6.365 15% Datum 2.968 7% Ratsberg (Pinneberg-Nord) Gesamt Pinneberg 43.544 Quelle: Einw ohnermeldeamt Stadt Pinneberg Datenstand 24.06.2013; Eigene Darstellung Eine differenzierte Einwohnverteilung nach Stadtteilen auf Basis der Zensusdaten 2011 - liegt bislang nicht vor! www.bbe.de I Markt- und Standortanalyse 2.1 Makro-Standort/Bevölkerung und Prognose Bevölkerungsprognose Pinneberg Die Bevölkerungsentwicklung in der Stadt Pinneberg verlief in den letzten 7 Jahren kontinuierlich positiv +4,4 % Prozentuales Wachstum der Bevölkerungszahlen für die Stadt Pinneberg 9 Auch die Bevölkerungsprognose bis zum Jahr 2025 geht von einem weiteren Bevölkerungszuwachs von rd. +6,1 % aus 8,0 8 7 6,1 6 Die interne Bevölkerungsprognose der Stadt Pinneberg geht bis zum Jahr 2030 sogar von einem Wachstum von rd. 8,0 % aus (bezogen auf das Jahr 2001) 5 Insgesamt betrachtet unterstreichen die positiven Bevölkerungsprognosen die anhaltende Nachfrage nach 'bezahlbaren' Wohnraum im Großraum Hamburg, im Vergleich zum Stadtgebiet 1 5,3 4 3 3,4 2 0 bis 2015 bis 2020 bis 2025 bis 2030 Quelle: Prognose bis 2025: Bertelsmann Stiftung, Abgerufen am 04.07.2013 Prognose bis 2030: Gertz Gutsche Rümenapp, Kleinräumige Bevölkerungsund Haushaltsprognose Pinneberg 19.06.2013 www.bbe.de I Markt- und Standortanalyse 2.2 Makro-Standort/EH-Kaufkraftindex Einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffer Stadt Pinneberg: 106,3 %* 106,3 Stadt Pinneberg Landkreis Pinneberg 108,0 Schleswig Holstein 101,3 100,00 Deutschland 85,0 90,0 95,0 100,0 105,0 110,0 Prozent *) Bei der Berechnung der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft bleiben Ausgaben für Dienstleistung, Wohnung, Reisen, Altersvorsorge sowie Ausgaben für Kfz, Brennstoffe und Reparaturen unberücksichtigt. www.bbe.de Quelle: BBE!MB Research 2012 115,0 I Markt- und Standortanalyse 2.3 Makro-Standort/Zusammenfassung Fazit zum Makrostandort Pinneberg: Mittelzentrum in Schleswig-Holstein im engeren Verflechtungsbereich der Metropolregion Hamburg Positive zurück liegende Entwicklung und Prognose der Bevölkerungszahlen Gute verkehrliche Erschließung durch die Autobahn 23 und Bundesstraßen 105, 106,107 Direkte Einbindung in das ÖPNV-Netz der Stadt Hamburg via S-Bahn Auspendlergemeinde Einzelhandelsrelevanter Kaufkraftindex rangiert deutlich über dem Bundes- und Landesdurchschnitt www.bbe.de 16 I Markt- und Standortanalyse 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur Projektbegleitende Abstimmung Markt- und Standortanalyse Rahmenbedingungen Nachfrageanalyse Angebotsanalyse Ist-Bewertung Stärken/Schwächen/Potenziale/Risiken Konzeptanalyse Entwicklungspotenziale Bewertung Innenstadtkonzept Empfehlung Bericht www.bbe.de 17 I Markt- und Standortanalyse 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur Im Folgenden soll die Einzelhandelsstruktur der Stadt Pinneberg kurz charakterisiert werden, im Stadtentwicklungskonzept 2006 werden verschiedene Standortbereiche für Einzelhandel und Nahversorgung für Pinneberg klassifiziert. Die Innenstadt stellt das Hauptgeschäftszentrum dar, ergänzend wurden drei Nahversorgungszentren, zwei Fachmarktstandorte sowie drei Einzelhandelsstandorte mit Nahversorgungsfunktion und ein Gewerbeerweiterungsgebiet benannt. Die zentrale Einkaufszone-City ist als Hauptzentrum klassifiziert und erstreckt sich im Bereich südlich der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Elmshorner Straße und Bahnhofsstraße. Schwerpunkt im Bereich Einzelhandel sind zentrenrelevante Sortimente v.a. im Bereich Bekleidung. Gleichzeitig wird für die umliegenden Wohngebiete eine Nahversorgungsfunktion übernommen, die mit der Eröffnung des EDEKA Verbrauchermarktes auf dem ehem. Kreissparkassengelände im Jahr 2014 an Bedeutung gewinnen wird. Nordöstlich und südwestlich des Innenstadtbereiches befinden sich die als Fachmarktstandorte ausgewiesenen Bereiche ‘‘Flensburger Straße‘‘ bzw. ‘‘Rosenfeld‘‘, die vorwiegend auf Zielgruppen mit hoher Pkw-Mobilität ausgerichtet sind und mit Verbundstandorten von Lebensmitteldiscountern und Verbrauchermärkten auch eine wichtige Versorgungsfunktion im kurzfristigen Bedarfsbereich übernehmen. Weiterhin existiert eine größere Fachmarktagglomeration mit einem SB-Warenhaus, einem Lebens-mitteldiscounter und weiteren Fachmärkten direkt angrenzend an das Pinneberger Stadtgebiet in der Gemeinde Prisdorf. Dieser Standort verfügt über die flächenseitig größte Verkaufsflächenausstattung und übt somit zentralen Einfluss auf die Einzelhandelsstrukturen der Stadt Pinneberg aus. Als klassische Nahversorgungsstandorte mit dichter Wohnbebauung im Umfeld und primär fußläufigem Einzugsgebiet sind die Bereiche Quellental, Thesdorf und Waldenau südlich der Innenstadt einzustufen. www.bbe.de 18 I Markt- und Standortanalyse 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur Zentrenkonzept der Stadt Pinneberg 2004 Das Zentrenkonzept aus dem Jahr 2004 gliedert sich in Haupt-, Nahversorgungszentren, solitäre Nahversorgungsstandorte und Sonderstandorte Erklärtes Ziel ist die Stärkung sowie der zukünftige Ausbau des Hauptgeschäftszentrums - insbesondere im Bereich Bekleidung und Schuhe Die Ansiedlung von Einzelhandelsbetrieben mit dem Sortimentsschwerpunkt im Bereich der zentrenrelevanten Sortimente ist außerhalb der Innenstadt zukünftig zu vermeiden www.bbe.de 19 I Markt- und Standortanalyse 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur www.bbe.de 20 I Markt- und Standortanalyse 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur Relevante Einzelhandelsplanungen Realisierung eines Expert Bening Elektrofachmarktes sowie dem Golfsportfachgeschäft Golf USA im Fachmarktzentrum an der Flensburger Straße Verkaufsfläche des Expert Elektrofachmarktes rd. 2.100 m²; Eröffnung Ende 2013. Verkaufsfläche Golf USA rd. 450 m²; Eröffnung 2014 Realisierung eines Edeka Verbrauchermarktes (Edeka Meyer Frischemarkt) auf dem ehem. Kreissparkassengelände in der Innenstadt Gesamtverkaufsfläche rd. 2.400m² (inkl. Backshop, Zeitschriftenladen, Tabak); Eröffnung Anfang 2014 www.bbe.de 21 I Markt- und Standortanalyse 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur Aktiv betriebene Verkaufsflächen in Pinneberg: 58.035 m² (ohne Leerstände) www.bbe.de 22 I Markt- und Standortanalyse 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur Verkaufsflächen und Pro-Kopf-Ausstattung Warengruppe Nahrungs- und Genussmittel Verkaufsfläche Pinneberg in m² Pro-KopfAusstattung in m²/Einw. 23.690 0,58 Blumen / Zoo 1.860 0,05 Drogerie / Parfümerie / Kosmetik 3.170 0,08 840 0,02 PBS / Zeitungen / Zeitschriften / Bücher 1.610 0,04 Bekleidung / Wäsche 8.130 0,20 Schuhe / Lederwaren 2.195 0,05 Baumarkt-Sortiment i.e.S./ Gartenbedarf 3.640 0,09 GPK / Hausrat / Geschenkartikel 1.585 0,04 Spielwaren, Hobby/ Basteln/ Musikinstrumente 1.145 0,03 Sportartikel / Fahrräder / Camping 2.790 0,07 705 0,02 Bettwaren / Haus-, Tisch-, Bettwäsche 1.000 0,02 Möbel (incl. Bad-, Büro-, Gartenmöbel) 1.080 0,03 Elektro / Leuchten / sonstige hochw. Haushaltsgeräte Unterhaltungselektronik / Musik / Video / PC / Drucker / Kommunikation 2.475 0,06 920 0,02 Foto / Optik / Akustik 870 0,02 Uhren / Schmuck 330 0,01 58.035 1,41 Pharmazeutische, med. orthop. Artikel Teppiche / Gardinen / Deko Gesamt *ohne Leerstände www.bbe.de Im Vergleich zum Jahr 2010 (rd. 51.300 m²) verzeichnet Pinneberg ein spürbares Verkaufsflächenwachstum von rd. +13% auf rd. 58.000 m² (inkl. Planungen u.a. Edeka, Expert, Golf USA) Insbesondere im Bereich der nahversorgungsrelevanten Sortimente sowie im Bereich Elektro/Unterhaltungselektronik ist ein deutliches Flächenwachstum zu verzeichnen, während im Bereich der zentrenrelevanten Kernsortimente (Bekleidung/Textilien, Schuhe/Lederwaren) eine Stagnation bzw. leichter Rückgang vorliegt Die durchschnittliche Verkaufsflächenausstattung pro Einwohner liegt bei rd. 1,4 m² und rangiert damit auf dem Niveau des Bundesdurchschnittes* * z.B. Elmshorn rd. 3,6 m²/VKF/Einw.; Bundesdurchschnitt rd. 1,4 m²/VKF/Einw. 23 I Markt- und Standortanalyse 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur Verkaufsflächenausstattung pro-Kopf nach Hauptwarengruppen EinzelhandelsVerkaufsfläche in m² Pro-KopfAusstattung in m²/Einw. Bundesdurchschnitt in m²/Einw. Nahrungs- und Genussmittel 23.690 0,58 0,4 Nahversorgungsrelevante Sortimente (kurzfristiger Bedarf) 29.560 0,72 * Zentrenrelevante Sortimente (mittelfristiger Bedarf) 22.050 0,54 * Nicht-zentrenrelevante Sortimente (langfristiger Bedarf) Gesamt 6.425 58.035 0,16 1,41 * 1,4 Warengruppe *) Für dieses Warengruppen existieren keine verbindlichen Durchschnittswerte Die Verkaufsflächenausstattung pro Einwohner in Pinneberg dokumentiert einen durchschnittlichen Ausstattungsgrad mit quantitativen Potenzialen Die Angebotsstrukturen im Bereich Nahrungs- und Genussmittel sind in den letzten drei Jahren flächenseitig spürbar angestiegen und bewegen sich mittlerweile auf einem adäquaten Niveau www.bbe.de 24 I Markt- und Standortanalyse 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur Umsatz- und Verkaufsflächenverteilung im Stadtgebiet von Pinneberg Betriebe Umsatz Verkaufsfläche absolut in % in Mio. € in % absolut in % Innenstadt (Ortsteilzentrum) 121 65,8 84,4 39,1 19.980 34,4 Innenstadt (Randlagen) 12 6,5 10,8 5,0 2.850 4,9 Ratsberg (Pinneberg Nord) 25 13,6 58,3 27,0 18.410 31,7 Quellental 16 8,7 25,5 11,8 6.765 11,7 Thesdorf 3 1,6 9,8 4,6 2.690 4,6 Eggerstedt 3 1,6 21,8 10,1 6.140 10,6 Datum 4 2,2 5,0 2,3 1.200 2,1 184 100 215,7 100 58.035 100 Gesamtstadt Der Innenstadteinzelhandel von Pinneberg verfügt über einen vergleichsweise hohen gesamtstädtischen Umsatzanteil von rd. 39 %. Das innerstädtische Verkaufsflächenangebot dokumentiert mit einem Drittel der gesamtstädtischen Verkaufsfläche eine bislang gute 'Arbeitsteilung' zwischen dem Innenstadthandel und dem Einzelhandelsangebot in den dezentralen Randlagen bzw. Wohngebieten www.bbe.de 25 I Markt- und Standortanalyse 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur Umsatz- und Verkaufsflächenverteilung nach Einkaufslagen Umsätze nach Hauptwarengruppen Nahrungs- und Genussmittel* Drogerie- und Gesundheitsbedarf** kurzfristiger Bedarf Bekleidung/ Textilien Schuhe/ Lederwaren Sportbedarf/ Freizeit *** Bücher/ Schreibwaren Unterhaltungselektronik/ Elektro **** Hausrat/ Glas/ Porzellan, Uhren/ Schmuck mittelfristiger Bereichsbedarf Möbel- und Einrichtungsbedarf Baumarktspezifische Sortimente, Fahrräder und Zubehör***** langfristiger Bedarfsbereich Gesamt Gesamtstadt Innenstadt Innenstadt Übriges Stadtgebiet Übriges Stadtgebiet in Mio. € * in Mio. € Anteil in % in Mio. € Anteil in % 97,2 29,0 126,2 23,8 4,4 8,8 9,6 19,2 7,0 72,9 6,0 10,5 16,6 215,7 22,9 15,7 38,7 20,8 3,0 2,5 6,5 6,4 4,6 43,6 1,1 1,0 2,1 84,4 23,6% 54,3% 30,6% 87,0% 66,4% 28,2% 67,2% 33,1% 65,6% 59,8% 18,3% 9,6% 12,8% 39,1% 74,3 13,3 87,6 3,1 1,5 6,3 3,2 12,9 2,4 29,3 4,9 9,5 14,4 131,3 76,4% 45,7% 69,4% 13,0% 33,6% 71,8% 32,8% 66,9% 34,4% 40,2% 81,7% 90,4% 87,2% 60,9% *Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke, alkoholische Getränke, Tabakwaren **Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel, Körperpflege, Gesundheit ***Sportgeräte, -bekleidung, -schuhe, Spielwaren, Hobby, Musikinstrumente ****Informationstechnologie, Telekommunikation, bespielte Tonträger, Foto, Optik, Elektrogrß- und kleingeräte *****Kfz-Ersatzteile und Zubehör Vermerk: Rundungsdifferenzen möglich * zzgl. der bereits im Bau befindlichen bzw. geplanten Projektvorhaben (u.a. Edeka Verbrauchermarkt, Expert Elektrofachmarkt, Golf USA) Rd. 87 % der Einzelhandelsumsätze im Bereich des zentrenrelevanten Kernsortimentes Bekleidung/Textilien werden in der Pinneberger Innenstadt erwirtschaftet. www.bbe.de 26 I Markt- und Standortanalyse 3. Angebotsanalyse/Einzelhandelsstruktur Bekleidungsangebot in der Innenstadt von Pinneberg Pinneberg Vergleichsstädte (30.000 bis 50.000 Einwohner) 27 15 – 35 Anteil der Betriebe bis 100 m² Vkfl. 40,7 % 50 – 70 % Anteil der Betriebe über 100 m² bis 400 m² Vkfl. 55,6 % 15 – 30 % Anteil der Betriebe über 400m² bis 800 m² Vkfl. 0,0 % 5 – 15 % Anteil der Betriebe über 800 m² Vkfl. 7,4 % 5 – 10 % ca. 6.720 m² 3.500 – 8.000 m² Anteil der Bekleidungsfläche an der gesamten innerstädtischen Einzelhandelsfläche 29 % 25 – 45 % Anteil der Bekleidungsfilialisten an der gesamten innerstädtischen Bekleidungsfläche 29 % 20 – 40 % Warengruppe Anzahl der Betriebe mit Sortimentsschwerpunkt Bekleidung in der Innenstadt Gesamt-Verkaufsfläche Bekleidung Das innerstädtische Bekleidungsangebot charakterisiert sich überwiegend durch kleinteilige Anbieter (< 400 m²), während größere Formate nur sehr unterdurchschnittlich vertreten sind Insgesamt betrachtet zeigt sich das Bekleidungsangebot sowie dessen Filialisierungsgrad in der Pinneberger Innenstadt noch ausbaufähig www.bbe.de 27 I Markt- und Standortanalyse 4. Nachfrageanalyse/Nachfragevolumen Projektbegleitende Abstimmung Markt- und Standortanalyse Rahmenbedingungen Nachfrageanalyse Angebotsanalyse Ist-Bewertung Stärken/Schwächen/Potenziale/Risiken Konzeptanalyse Entwicklungspotenziale Bewertung Innenstadtkonzept Empfehlung Bericht www.bbe.de 28 I Markt- und Standortanalyse 4. Nachfrageanalyse/Nachfragevolumen Einzelhandelsrelevantes Nachfragevolumen in der Stadt Pinneberg Warengruppe Nahrungs- und Genussmittel* Nachfragevolumen Pro-Kopf-Ausgaben in Mio. € in € 94,8 2.280 Drogeriewaren und Gesundheitsbedarf** 35,4 832 kurzfristiger Bedarfsbereich 130,2 3.113 Bekleidung / Textilien*** 28,4 667 Schuhe / Lederwaren 6,7 157 Sportbedarf / Freizeit**** 6,3 100 Spielwaren / Hobby / Musikinstrumente 5,9 139 Bücher / Schreibwaren 8,6 203 Unterhaltungselekronik / Elektro***** 18,3 430 Foto / Optik 4,8 113 Hausrat / GPK / Geschenkartikel 3,5 82 Uhren und Schmuck 2,9 68 mittelfristiger Bedarfsbereich 85,4 1.959 Möbel- und Einrichtungsbedarf****** 22,4 528 baumarktspezifische Sortimente******* 26,3 665 langfristiger Bedarfsbereich 48,8 1.193 Summe Einzugsgebiet 264,4 6.265 *Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke, alkoholische Getränke, Tabakwaren **Wasch-, Putz-, und Reinigungsmittel, Körperpflege, Gesundheit ***Damenmode, Herrenmode, Kindermode, Wäsche, Strumpfwaren, sonstige Bekleidung ****Sportgeräte, Sportbekleidung, Sportschuhe, Fahrräder und Zubehör ***** Informationstechnologie, Telekommunikation, bespielte Tonträger, Elektrogroß- und Kleingeräte ******Möbel, Haus- und Heimtextilien, sonstige Einrichtungsgegenstände *******Kfz-Ersatzteile und Zubehör Die Bevölkerung der Stadt Pinneberg verfügt über ein einzelhandelsrelevantes Nachfragepotenzial in Höhe von rund 264 Mio. Euro Das Nachfragepotenzial errechnet sich aus der Multiplikation der regionalen Pro-Kopf-Ausgaben mit der Bevölkerungszahl der Stadt Pinneberg Die einzelhandelsrelevante Kaufkraft der BBE!MB-Research enthält neben den Verbrauchsausgaben im stationären Einzelhandel auch die Segmente Versandhandel und OnlineHandel sowie Apothekenumsätze inkl. der rezeptpflichtigen Waren Quelle: BBE!MB-Research 2012 www.bbe.de 29 I Markt- und Standortanalyse 4. Nachfrageanalyse/Nachfragevolumen Einzelhandelsrelevantes Nachfragevolumen nach Warengruppen Nahrungsund Genussmittel Nahrungsund Genussmittel* Gesamt 264,4 Mio. € Drogeriewaren Drogeriewaren undund Gesundheitsbedarf** Gesundheitsbedarf Bekleidung / Textilien Bekleidung / Textilien*** 10% 1% 9% 1% 36% 2% Schuhe Schuhe / Lederwaren / Lederwaren Sportbedarf / Freizeit**** Sportbedarf / Freizeit 7% Spielwaren / Hobby / Musikinstrumente Spielwaren / Hobby / Musikinstrumente 3% 2% Bücher / Schreibwaren Bücher / Schreibwaren 2% Unterhaltungselekronik / Elektro***** Unterhaltungselektronik / Elektro 3% 11% 13% Foto / Optik Foto / Optik Hausrat / GPK / Geschenkartikel Hausrat / GPK / Geschenkartikel Uhren und Schmuck Uhren und Schmuck Möbelund Einrichtungsbedarf****** Möbelund Einrichtungsbedarf Quelle: BBE!MB-Research 2012 www.bbe.de baumarktspezifische Sortimente******* Baumarktspezifische Sortimente 30 I Markt- und Standortanalyse 4.1 Nachfrageanalyse/Einzugsgebiet Einzugsgebiet der Stadt Pinneberg Die Abgrenzung des Einzugsgebietes des Pinneberger Einzelhandels erfolgte in erster Linie vor dem Hintergrund der Attraktivität/Qualität des dort ansässigen Einzelhandelsbesatzes, der siedlungsstrukturellen und topografischen Gegebenheiten, der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur und den daraus resultierenden Zeit-/Wege-Distanzen sowie insbesondere unter Berücksichtigung der derzeitigen bzw. zukünftigen absehbaren Wettbewerbssituation sowie der in der Region bestehenden Einkaufsorientierungen bzw. -verhaltensweisen. Vor diesem Hintergrund sind nachstehende Faktoren maßgeblich für die Abgrenzung des Einzugsgebietes: Lage im Raum Verkehrliche Anbindung und Erreichbarkeit Zentralörtliche Bedeutung der Stadt Die Eigenattraktivität des städtischen Einzelhandelsangebotes im Verhältnis zu konkurrierenden Einkaufsorten Häufigkeit der Bedarfsdeckung Der vom Verbraucher akzeptierte Zeit- und Wegeaufwand zur Bedarfsdeckung* * Mit zunehmender Häufigkeit der Bedarfsdeckung und abnehmenden spezifischen Wert des nachgefragten Gutes nimmt der zum Einkauf akzeptierte Zeitaufwand ab. Dem zu Folge sind bei einem Angebot der Grundversorgung die Aktionsradien räumlich enger als bei Angeboten des langfristigen Bedarfsbereiches (z. B. Möbel). www.bbe.de 31 I Markt- und Standortanalyse 4.1 Nachfrageanalyse/Einzugsgebiet Methodische Vorbemerkung Mit Veröffentlichung der Mikro-Zensusdaten zur Bevölkerung am 31.05.2013 kam es zu einer Neubewertung der Einwohnerplattform im Mittelzentrum Pinneberg. Laut Statistischem Landesamt Nord wurde die Bevölkerung für die Stadt Pinneberg mit 43.171 Einwohnern (2012) ausgewiesen, während die durch die Volkszählung (Zensus 2011) ermittelte Einwohnergröße bei 41.137 liegt. Zur Berechnung des einzelhandelsrelevanten Nachfragevolumens im Einzugsgebiet der Stadt Pinneberg wurden - in Absprache mit der Stadt Pinneberg - die Einwohnerdaten aus Zensus 2011 zu Grunde gelegt. Dies wirkt sich jedoch grundsätzlich nicht auf das vorhandene einzelhandelsrelevante Kaufkraftvolumen und die vor Ort getätigten Umsätze im Einzelhandel aus. Erklären lässt sich dies mit der methodischen Ermittlung der angesetzten einzelhandelsrelevanten ProKopf-Ausgaben. Die Berechnungen zum einzelhandelsrelevanten Nachfragevolumen basieren auf der amtlichen Lohn- und Einkommensteuerstatistik unter Berücksichtigung staatlicher Transferleistungen (Arbeitslosengeld I und II, Kindergeld, BaföG). Diese Datenbasis liegt grundsätzlich als Fixum vor. Da nunmehr die amtliche Bevölkerungsfortschreibung angepasst werden musste, bedeutet das im Umkehrschluss auch, dass die Marktforschung die einzelhandelsrelevante Kaufkraft, im Klartext die Pro-Kopf-Ausgaben, entsprechend anpassen muss. www.bbe.de 32 I Markt- und Standortanalyse 4.1 Nachfrageanalyse/Einzugsgebiet Für die Stadt Pinneberg bedeutet das, dass sich die in den Einzelhandel fließende vorhandene Kaufkraft auf weniger Köpfe umverteilt. Die Pro-Kopf-Ausgaben sind demnach tatsächlich höher als bislang angenommen. Ein schlichtes Herunterrechnen der vorhandenen einzelhandelsrelevanten Kaufkraft auf Basis der bislang angenommenen einzelhandelsrelevanten Pro-Kopf-Ausgaben ist methodisch nicht korrekt, da der durchschnittliche Ausgabebetrag im Einzelhandel auf Basis des Zensus 2011 tatsächlich höher liegen muss. Dieser neue (höhere) Pro-Kopf-Ausgabebetrag würde multipliziert mit der nunmehr geringeren Bevölkerungszahl somit letztlich dasselbe Nachfragevolumen ergeben, wie bereits vorliegend. Die neuen sortimentsspezifischen Pro-Kopf-Ausgabebeträge auf Basis der Bevölkerungszahlen von Zensus 2011 werden derzeit durch die entsprechenden Institute neu berechnet und liegen frühestens Ende 2013 vor. Vor diesem Hintergrund haben die Gutachter die Berechnungen zur Einwohnerplattform sowie dem einzelhandelsrelevanten Nachfragevolumen im Einzugsgebiet der Stadt Pinneberg auf Basis der Einwohnerdaten aus Zensus 2011 und den derzeit verfügbaren einzelhandelsrelevanten Pro-KopfAusgabebeträgen 2012 durchgeführt. Dementsprechend dürfte das ermittelte Nachfragevolumen marginal höher ausfallen (Pro-Kopf-Ausgabebeträge dürften höher liegen, als bislang angesetzt). www.bbe.de 33 I Markt- und Standortanalyse 4.1 Nachfrageanalyse/Einzugsgebiet Das einzelhandelsrelevante Einzugsgebiet der Stadt Pinneberg gliedert sich in zwei Zonen: Zone I: Stadt Pinneberg Zone II: Tangstedt, Borstel-Hohenraden, Kummerfeld, Prisdorf, Appen, Ortsteil Rellingen Im Vergleich zu 2010 stellt sich die räumliche Ausdehnung des Einzugsgebietes konstant dar. Eine weitere räumliche Ausdehnung des derzeitigen Einzugsgebietes dürfte auch zukünftig kaum denkbar sein. Dabei sind insbesondere auch die neueren Einzelhandelsentwicklungen in der Nachbarstadt Elmshorn (u.a. Media Markt, H & M) zu berücksichtigen. www.bbe.de 34 I Markt- und Standortanalyse 4.1 Nachfrageanalyse/Einzugsgebiet Einwohner- und Nachfrageplattform im Einzugsgebiet der Stadt Pinneberg Ort Einwohner Einzelhandelsrelevante Nachfragepotenzial Kaufkraft 2012 in Mio. € in % Pinneberg, Stadt 41.137 106,3 264,3 Zone I (Kerneinzugsgebiet) 41.137 106,3 264,3 Tangstedt 2.199 116,2 15,1 Borstel-Hohenraden 2.242 113,4 15,0 Kummerfeld 2.098 118,8 14,7 Prisdorf 2.156 117,6 14,9 Appen 4.899 102,9 29,7 Rellingen 8.090 119,6 57,0 Zone II (Nahbereich) 21.684 114,7 146,4 Einzugsgebiet gesamt 62.821 110,5 410,8 Potenzialreserve 10 % (diffuse Zuflüsse) 41,1 Einzugsgebiet zzgl. 10%-iger Potenzialreserve 451,8 Einwohnerplattform im Einzugsgebiet umfasst rd. 62.800 Einwohner Nachfrageplattform umfasst rd. 410 Mio. Euro bzw. rd. 452 Mio. Euro inkl. 10%-iger Potenzialreserve Quelle: BBE Handelsberatung GmbH, Rundungsdifferenzen möglich! www.bbe.de 35 I Markt- und Standortanalyse 5. Ist-Bewertung/Einzelhandelszentralität Projektbegleitende Abstimmung Markt- und Standortanalyse Rahmenbedingungen Nachfrageanalyse Angebotsanalyse Ist-Bewertung Stärken/Schwächen/Potenziale/Risiken Konzeptanalyse Entwicklungspotenziale Bewertung Innenstadtkonzept Empfehlung Bericht www.bbe.de 36 I Markt- und Standortanalyse 5. Ist-Bewertung/Einzelhandelszentralität Methodische Vorbemerkung: Die Einzelhandelszentralität einer Stadt wird durch die Gegenüberstellung der in der Stadt erzielten Einzelhandelsumsätze zu dem Nachfragevolumen (Kaufkraft) dieser Stadt ermittelt. Die Einzelhandelszentralität kann auch für einzelne Sortimentsgruppen ausgewiesen werden. Durch die Gegenüberstellung des Einzelhandelsumsatzes mit dem Nachfragevolumen (Kaufkraft) können Aussagen abgeleitet werden, ob eine Stadt insgesamt oder bei einzelnen Branchengruppen per Saldo Kaufkraftzu- oder abflüsse zu verzeichnen hat. Eine Einzelhandelszentralität von über 100 % bedeutet, dass die Zuflüsse die Abflüsse per Saldo übersteigen und es damit insgesamt zu einem Zufluss kommt. Demgegenüber sagt eine Einzelhandelszentralität von unter 100 % aus, dass per Saldo Kaufkraft in die Konkurrenzzentren abfließt. Die Begrifflichkeit Einzelhandelszentralität wird u. a. auch als Kaufkraftbindung bzw. UmsatzKaufkraftrelation verwendet. www.bbe.de 37 I Markt- und Standortanalyse 5. Ist-Bewertung/Einzelhandelszentralität Einzelhandelszentralität nach Warengruppen 97,2 94,8 UmsatzKaufkraftRelation in % 102,6% Drogeriewaren und Gesundheitsbedarf** 29,0 35,4 81,9% kurzfristiger Bedarfsbereich Bekleidung / Textilien*** Schuhe / Lederwaren Sportbedarf / Freizeit**** 126,2 23,8 4,4 5,3 130,2 28,4 6,7 6,3 97,0% 84,0% 66,3% 84,7% Spielwaren / Hobby / Musikinstrumente 3,5 5,9 58,3% Bücher / Schreibwaren 9,6 8,6 111,6% Unterhaltungselekronik / Elektro***** 14,1 18,3 76,9% Foto / Optik Hausrat / GPK / Geschenkartikel Uhren und Schmuck mittelfristiger Bedarfsbereich 5,2 4,7 2,2 72,9 4,8 3,5 2,9 85,4 107,8% 135,7% 77,1% 85,4% Möbel- und Einrichtungsbedarf****** 6,0 22,4 26,9% baumarktspezifische Sortimente******* 10,5 26,3 39,9% langfristiger Bedarfsbereich 16,6 48,8 33,9% Summe Einzugsgebiet 215,7 264,4 81,6% Warengruppen Nahrungs- und Genussmittel* Rundungsdifferenzen möglich! *Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke, Umsatz in Nachfragevolumen Mio. € in Mio. € Die Einzelhandelszentralität der Stadt Pinneberg liegt bei 82 % und dokumentiert damit eine negative Kaufkraftbilanz Im Vergleich zu Jahr 2010 konnte Pinneberg seine Einzelhandelszentralität um fast 6 %-Punkte steigern Mit einer Einzelhandels- zentralität von 82 % kann die Stadt nur bedingt ihre mittelzentrale Versorgungsfunktion wahrnehmen alkoholische Getränke, Tabakwaren **Wasch-, Putz-, und Reinigungsmittel, Körperpflege, Gesundheit ***Damenmode, Herrenmode, Kindermode, Wäsche, Strumpfwaren, sonstige Bekleidung ****Sportgeräte, Sportbekleidung, Sportschuhe, Fahrräder und Zubehör ***** Informationstechnologie, Telekommunikation, bespielte Tonträger, Elektrogroß- und Kleingeräte ******Möbel, Haus- und Heimtextilien, sonstige Einrichtungsgegenstände *******Kfz-Ersatzteile und Zubehör www.bbe.de 38 I Markt- und Standortanalyse 5. Ist-Bewertung/Einzelhandelszentralität Warengruppenspezifische Kaufkraftzu- und abflüsse (per saldo) Umsatz-Kaufkraft- Kaufkraft- Abfluss/ Relation in % Zufluss in Mio. € Warengruppen Nahrungs- und Genussmittel 102,6% 2,4 Drogeriewaren und Gesundheitsbedarf 81,9% -6,4 kurzfristiger Bedarfsbereich 97,0% -4,0 Bekleidung / Textilien 84,0% -4,6 Schuhe / Lederwaren 66,3% -2,3 Sportbedarf / Freizeit 84,7% -1,0 Spielwaren / Hobby / Musikinstrumente 58,3% -2,5 Bücher / Schreibwaren 111,6% 1,0 Unterhaltungselekronik / Elektro 76,9% -4,2 Foto / Optik 107,8% 0,4 Hausrat / GPK / Geschenkartikel 135,7% 1,2 Uhren und Schmuck 77,1% -0,7 mittelfristiger Bedarfsbereich 85,4% -12,5 Möbel- und Einrichtungsbedarf 26,9% -16,4 baumarktspezifische Sortimente 39,9% -15,8 langfristiger Bedarfsbereich 33,9% -32,2 81,6% -48,7 Summe www.bbe.de Gesamtstädtischer Kaufkraftabfluss von rd. -49 Mio. Euro p.a. weist auf Angebotsdefizite hin Insbesondere im Segment der innerstädtischen Kernsortimente Bekleidung/Textilien, Schuhe/Lederwaren sowie den nicht-zentrenrelevanten Sortimenten bestehen 'spürbare' Kaufkraftabflüsse Im Bereich der kurzfristigen Bedarfsgüter ergeben sich nur noch sehr begrenzte Entwicklungsspielräume 39 I Markt- und Standortanalyse 5. 1 Ist-Bewertung/SWOT-Analyse Stärken-Schwächen-Profil Einzelhandelsstandort Pinneberg Stärke Attraktive Architektur Stärken mit guter Infrastruktur Vergleichsweise hoher innerstädtischer Umsatz- bzw. Verkaufsflächenanteil in Bezug auf die Gesamtstadt (gute Arbeits -teilung) Chance Räumlich gut aufgestelltes Netz aus Nahversorgungsstandorten sowie verkehrsorientierten Fachmarktzentren Konzeptorientierte Steigerung der gesamtstädtischen Nachvermietungen Einzelhandelszentralität seit 2010 um fast +6 %- Punkte Überdurchschnittliches einzelhandelsrelevantes Kaufkraftniveau im Stadtgebiet sowie positive Bevölkerungsentwicklung www.bbe.de Schwächen Insgesamt negative Einzelhandelszentralität (82 %) mit entsprechend hohen Kaufkraftabflüssen (rd. 49 Mio. Euro) Mittelzentrale Versorgungsfunktion kann nur bedingt wahrgenommen werden Geringer Anteil an großflächigen leistungsstarken Textilanbietern in der Innenstadt Hoher Anteil an problematischen ExHandelsimmobilien (Pinnau Center, PIZ) in den innerstädtischen Streulagen Räumlich limitiertes Einzugsgebiet, in Folge dominanter Wettbewerbsstrukturen 40 II Konzeptanalyse 6. Entwicklungspotenziale Projektbegleitende Abstimmung Markt- und Standortanalyse Rahmenbedingungen Nachfrageanalyse Angebotsanalyse Ist-Bewertung Stärken/Schwächen/Potenziale/Risiken Konzeptanalyse Entwicklungspotenziale Bewertung Innenstadtkonzept Empfehlung Bericht www.bbe.de 41 II Konzeptanalyse 6. Entwicklungspotenziale - Einzelhandelszentralität Rechnerisch ermittelter Verkaufsflächenspielraum für die Stadt Pinneberg (gesamt) ■ Rein rechnerisch ist eine Einzelhandelszentralität (Umsatz-/Kaufkraft-Relation) von 100 % für die Stadt Pinneberg darstellbar. ■ Aktuell beträgt die gesamtstädtische Einzelhandelszentralität (Umsatz-/Kaufkraft-Relation) für Pinneberg 81,6 %, d. h. es findet ein Kaufkraftabfluss in einer Größenordnung von rd. -48,7 Mio. Euro statt (überwiegend in Richtung Prisdorf, Elmshorn, Halstenbek, Schenefeld und Hamburg). ■ Bezieht man den derzeitigen Kaufkraftabfluss in Pinneberg auf die durchschnittliche Flächen- produktivität aller Einzelhandelsanbieter im Stadtgebiet (rd. 3.480 Euro/m² VKF), resultiert daraus ein rechnerischer Flächenbedarf von rd. +14.000 m² VKF. www.bbe.de 42 II Konzeptanalyse 6. Entwicklungspotenziale - Einzelhandelszentralität Methodischer Hinweis: Zur Abschätzung der flächenseitigen Entwicklungspotenziale in der Stadt Pinneberg müssen – neben der aktuellen Einzelhandelszentralität (Umsatz-/Kaufkraftrelation) im Stadtgebiet selbst – auch die vorhandenen Kaufkraftzu-/und -abflüsse aus den Umlandgemeinden berücksichtigt werden. Daher ist eine bloße Betrachtung der Einzelhandelszentralität (Umsatz-/KaufkraftRelation) im Stadtgebiet nicht hinreichend, da diese keine dezidierten Rückschlüsse auf das 'Woher und Wohin' der Kaufkraftströme zulässt. Auskunft über die derzeitige Kaufkraft- sowie Umsatzherkunft kann nur durch die modellhafte Abbildung der Marktabschöpfungsquoten im gesamten Einzugsgebiet von Pinneberg erfolgen. www.bbe.de 43 II Konzeptanalyse 6.1 Marktabschöpfung Methodische Vorbemerkung: Die Darstellung der Kaufkraftströme vermittelt die Kenntnis nach dem 'Woher' bzw. 'Wohin' des ladeneinzelhandelsrelevanten Nachfragevolumens. Sie gibt einen Überblick über Stärke und Zielrichtung der Ströme. Die Abschöpfungsleistungen des Pinneberger Einzelhandels und die Kaufkraftströme hängen vom Einkaufsverhalten der Verbraucher ab. Sie sind die direkte Folge der Angebotsstruktur in Pinneberg und den umliegenden Konkurrenzzentren sowie deren Erreichbarkeit. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die nachfolgend angegeben Werte 'nur‘ Kaufkraftabschöpfungsquoten darstellen und nicht Umsatzumlenkungen vom bestehenden Einzelhandel. www.bbe.de 44 II Konzeptanalyse 6.1 Marktabschöpfung Ist-Marktabschöpfung im Einzugsgebiet des Pinneberger Einzelhandels Hauptwarengruppen Zone I Zone II Einzugsgebiet gesamt zzgl. Diffuse Zuflüsse Umsatz gesamt Periodischer Bedarf (nahversorgungsrelevant) gesamt * Bekleidung, Wäsche/Schuhe, Lederwaren (Innenstadt-relevante Kernsortimente) Technik** (zentrenrelevant) Haushalts- und Heimwerker- und persönlicher Bedarf *** Gartenbedarf **** (zentrenrelevant) (nicht zentrenrelevant) Möbel- und Einrichtungsbedarf ***** (nicht zentrenrelevant) Gesamt Marktabschöpfung in % Umsatz in Mio. € Marktabschöpfung in % Umsatz in Mio. € Marktabschöpfung in % Umsatz in Mio. € Marktabschöpfung in % Umsatz in Mio. € Marktabschöpfung in % Umsatz in Mio. € Marktabschöpfung in % Umsatz in Mio. € MarktUmsatz in abschöpfung Mio. € in % 80% 23% 111,4 17,7 52% 31% 18,4 5,9 54% 38% 12,5 4,8 53% 40% 9,9 4,2 33% 9% 8,7 1,4 18% 12% 3,9 1,5 62% 24% 164,9 35,5 60% 129,1 45% 24,3 49% 17,3 49% 14,2 24% 10,1 15% 5,4 49% 200,4 6,8 4,0 1,9 1,6 0,6 0,6 15,5 135,9 28,3 19,2 15,7 10,5 6,0 215,7 *) Nahrungs- und Genussmittel; Drogerie,-Parfümerie; Pharamzeutische,-medizinische Artikel; PBS, Zeitungen, Bücher **) Elektro, Leuchten, Haushaltsgeräte; Unterhaltungselektronik, Musik, Video, PC, Drucker, Kommunikation; Foto, Optik, Akustik ***) GPK, Hausrat, Geschenkartikel; Spielwaren, Babyausstattung, Hobby, Basteln, Musikinstrumente; Sportartikel, Fahrräder, Camping; Uhren, Schmuck ****) Baumark-Sortiment i.e.S. (Bau, TFL, Eisenwaren, SHK, Heimwerker); Gartenbedarf (ohne Gartenmöbel); Grün Indoor, Zoo- und Heimwerkerbedarf *****) Möbel (inkl. Bad-/Gartenmöbel und Büromöbel); Bettwaren, Haus-, Tisch- u. Bettwäsche; Teppiche, Gardinen, Deko, Sicht- und Sonnenschutz Rundungsdifferenzen möglich www.bbe.de 45 II Konzeptanalyse 6.1 Marktabschöpfung Vergleich Marktabschöpfung 2010 - 2013: Der ortsansässige Einzelhandel in Pinneberg bindet rd. 49 % der potenziell zur Verfügung stehenden Nachfrageplattform im Einzugsgebiet, wobei rd. 62 % im Stadtgebiet selbst gebunden werden können. Damit konnte der Pinneberger Einzelhandel im Vergleich zum Jahr 2013 seine 'Anziehungskraft' für die Bevölkerung im Einzugsgebiet spürbar erhöhen. So lag die Abschöpfungsquote im Einzugsgebiet im Jahr 2010 noch bei rd. 45 %, im Stadtgebiet bei rd. 60 %. Im diesem Zusammenhang ist auch zu berücksichtigen, dass sich die Nachfrageplattform im Einzugsgebiet deutlich erhöht hat (z.T. durch einen Einwohnerzuwachs sowie durch die Neu-Berechnung der einzelhandelsrelevanten Pro-Kopf-Ausgabebeträge im Bezug auf den wachsenden Online-Handel) und dementsprechend die Intensivierung der Kaufkraftabschöpfung z.T. nivelliert. www.bbe.de 46 II Konzeptanalyse 6.2 Entwicklungspotenziale - Nachfrageorientiert Vorbemerkung: Die Ermittlung zukünftiger Flächen-/Entwicklungspotenziale dient - als absatzwirtschaftliche Kenngröße der Einordnung und Bewertung zukünftiger Einzelhandelsentwicklungen in der Stadt Pinneberg. In den möglichen Flächen-/Entwicklungspotenzialen werden nachfrage- und angebotsseitige Rahmenbedingungen zusammengeführt und auf ihre zukünftige perspektivische Entwicklung hin untersucht. Mit Blick auf die der Kommune zur Verfügung stehenden Steuerungsinstrumentarien werden die ermittelten Flächen-/Entwicklungspotenziale in Form von sortimentsspezifischen Verkaufsflächenangaben aufbereitet. Die nachfolgend dargestellten Flächen-/Entwicklungspotenziale sind im kommunalen Abwägungsprozess unter Berücksichtigung folgender Gesichtspunkte zu interpretieren: Flächen-/Entwicklungspotenziale stellen eine von insgesamt mehreren Abwägungsgrundlagen zur künftigen städtebaulich begründeten Steuerung des Einzelhandels dar. Ermittelte Flächen-/Entwicklungspotenziale können und sollen auch aufgrund ihres naturgegebenen mit Unsicherheiten behafteten Prognosecharakters grundsätzlich keine ‘‘Grenzen der Entwicklung‘‘ (etwa als oberer oder als unterer Grenzwert) darstellen, sondern eine Orientierungswert vermitteln. www.bbe.de 47 II Konzeptanalyse 6.2 Entwicklungspotenziale - Nachfrageorientiert Auch Vorhaben, die die ermittelten Flächen-/Entwicklungspotenziale überschreiten, können im Einzelfall zur Verbesserung und Attraktivierung des Einzelhandelsangebotes beitragen, wenn sie mit dem räumlichen Entwicklungsleitbild sowie den Zielen der zukünftigen Einzelhandelsentwicklung in Pinneberg korrespondieren und wenn sie an stadtentwicklungspolitisch gewünschten Standorten angesiedelt werden sollen. Dies beinhaltet, dass die nachfolgend ermittelten Flächen-/Entwicklungspotenziale im engen Kontext mit den räumlichen Entwicklungsvorstellungen zu sehen sind, d.h. auch die Wahl des Standortes zur Realisierung der Flächenpotenziale kann einen Einfluss auf deren Größendimensionierung beinhalten. www.bbe.de 48 II Konzeptanalyse 6.2 Entwicklungspotenziale - Nachfrageorientiert Die Ableitung von tragfähigen Entwicklungs-/Flächenpotenzialen in einer Stadt hängt zum einen von der Entwicklung der Nachfrageplattform (Bevölkerungsentwicklung) im Einzugsgebiet ab, zum anderen können neue tragfähige Entwicklungs-/Flächenpotenziale durch die Ansiedlung von attraktiven, leistungsstarken Einzelhandelsanbietern resultieren, die dem lokalen Einzelhandelsbesatz einen deutlichen Entwicklungsschub und somit Intensivierung der Kaufkraftzuflüsse bzw. Reduktion der Kaufkraftabflüsse ermöglichen. Entwicklung der Nachfrageplattform Entwicklung der Angebots-/ Betreiberstrukturen Vor diesem Hintergrund lässt sich theoretisch ein nachfrageorientiertes sowie angebotsorientiertes Entwicklungsszenario für Pinneberg darstellen www.bbe.de 49 II Konzeptanalyse 6.2 Entwicklungspotenziale - Nachfrageorientiert Nachfrageorientiertes Entwicklungsszenario Pro-KopfNachfragevolumen Bevölkerungszuwachs bis 2025 Ausgaben 2012 in im Jahr 2025 (+6,1%; Basis Zensus 2011) € in Mio. € Warengruppe Nahrungs- und Genussmittel* 2.509 2.280 5,72 Drogeriewaren und Gesundheitsbedarf** 2.509 832 2,09 kurzfristiger Bedarfsbereich 2.509 3.113 7,81 Bekleidung / Textilien*** 2.509 667 1,67 Schuhe / Lederwaren 2.509 157 0,40 Sportbedarf / Freizeit**** 2.509 100 0,25 Spielwaren / Hobby / Musikinstrumente 2.509 139 0,35 Bücher / Schreibwaren 2.509 203 0,51 Unterhaltungselektronik / Elektro***** 2.509 430 1,08 Foto / Optik 2.509 113 0,28 Hausrat / GPK / Geschenkartikel 2.509 82 0,21 Uhren und Schmuck 2.509 68 0,17 mittelfristiger Bedarfsbereich 2.509 1.959 4,92 Möbel- und Einrichtungsbedarf****** 2.509 528 1,32 baumarktspezifische Sortimente******* 2.509 665 1,67 langfristiger Bedarfsbereich 2.509 1.193 2,99 Summe Einzugsgebiet 2.509 6.265 15,72 *Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke, alkoholische Getränke, Tabakwaren **Wasch-, Putz-, und Reinigungsmittel, Körperpflege, Gesundheit ***Damenmode, Herrenmode, Kindermode, Wäsche, Strumpfwaren, sonstige Bekleidung ****Sportgeräte, Sportbekleidung, Sportschuhe, Fahrräder und Zubehör Auf Basis der Bevölkerungsprognose von +6,1 % (2025) errechnet sich im Bezug auf die Einwohnergröße der Stadt Pinneberg (41.137 Zensus 2011) ein Bevölkerungszuwachs von rd. +2.500 Einwohner. In Verbindung mit dem derzeitigen Pro-KopfAusgabebetrag von insgesamt 6.265 Euro resultiert daraus ein zukünftiges Nachfragepotenzial von rd. 15,7 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der derzeit durchschnittliche Flächenproduktivität im Pinneberger Einzelhandel von rd. 3.480 Euro pro/m² VKF errechnet sich ein Entwicklungs-/Flächenpotenzial von rd. 4.500 m² Verkaufsfläche. ***** Informationstechnologie, Telekommunikation, bespielte Tonträger, Elektrogroß- und Kleingeräte ******Möbel, Haus- und Heimtextilien, sonstige Einrichtungsgegenstände *******Kfz-Ersatzteile und Zubehör Vermerk: Rundungsdifferenzen möglich www.bbe.de 50 II Konzeptanalyse 6.2 Entwicklungspotenziale - Nachfrageorientiert Nachfrageorientiertes Entwicklungsszenario Unter der Berücksichtigung eines warengruppenspezifischen Gewichtungsfaktors, der die zukünftige Entwicklung der Sortimentsbereiche im Zusammenhang mit dem wachsenden Anteil des OnlineHandels berücksichtigt sowie der derzeitigen und absehbaren Entwicklung der Einzelhandelslandschaft im regionalen Umfeld der Stadt Pinneberg, resultieren aus der zukünftigen Nachfrageplattform von rd. 15,7 Mio. Euro nachstehende warengruppenspezifische Entwicklungs-/Flächenpotenziale Nahversorgungsrelevante Sortimente: rd. 2.200 m² VKF Bekleidung/Textilien/Schuhe/Lederwaren: rd. 500 m² VKF (zentrenrelevant) Technik: rd. 300 m² VKF (zentrenrelevant) Haushalts- und persönlicher Bedarf: rd. 400 m² VKF (zentrenrelevant) Heimwerker- und Gartenbedarf: rd. 1.400 m² (nicht zentrenrelevant) Möbel- und Einrichtungsbedarf: rd. 1.600 m² (nicht zentrenrelevant) Insgesamt errechnen sich somit rd. 2.200 m² VKF für nahversorgungsrelevante Sortimente sowie rd. 1.200 m² VKF für zentrenrelevante Sortimente. www.bbe.de 51 II Konzeptanalyse 6.3 Entwicklungspotenziale - Angebotsorientiert Angebotsorientiertes Entwicklungsszenario Neben dem endogen Entwicklungspotenzial (nachfrageseitige Entwicklung) können zusätzlich auch exogene Entwicklungspotenziale (angebotsseitige Entwicklung) in der Stadt Pinneberg abgeleitet werden. Dabei legt das angebotsorientierte Entwicklungsszenario eine Intensivierung/Steigerung der Marktabschöpfungsquote im Einzugsgebiet zu Grunde. Die Intensivierung der Marktabschöpfungsquoten im Einzugsgebiet kann durch die Ansiedlung von attraktiven und leistungsstarken Einzelhandelsanbietern (z.B. H & M, Tk Maxx) in der Stadt Pinneberg erzielt werden, da daraus i.d.R. ein stärkerer/intensiverer Kaufkraftzufluss erreicht wird bzw. Kaufkraftrückholungseffekte von außerhalb des Einzugsgebietes forciert werden. Die angebotsorientierte Variante bietet den Vorteil vergleichsweise unabhängig von äußeren Einflussvariablen einen Näherungswert für Flächen-/Entwicklungspotenziale zu errechnen, die durch eine kalkulierte Steigerung der Marktabschöpfung erzielt werden können Basisannahme: www.bbe.de Moderate Steigerung der Marktabschöpfung über das gesamte Einzugsgebiet um +4 %, unter Berücksichtigung unterschiedlicher Abschöpfungsquoten in den einzelnen Zonen des Einzugsgebietes, basierend auf der zukünftigen Einzelhandelsentwicklung (u.a. Entwicklung des Online-Handels in den verschiedenen Warengruppen) 52 II Konzeptanalyse 6.3 Entwicklungspotenziale - Angebotsorientiert Angebotsorientiertes Entwicklungsszenario Methodische Vorgehensweise: Umverteilung des resultierenden Umsatzpotenzials unter Berücksichtigung der bestehenden Umsatzstruktur und Abschöpfungsquoten sowie allgemeiner Entwicklungstrends im Einzelhandel (Online-Handel) für die Hauptwarengruppen In diesem Zusammenhang ist auf die rasante Entwicklung des Online-Handels in den vergangenen drei Jahren hinzuweisen, die im Vergleich zum Jahr 2010 eine neue Bewertung der möglichen Steigerung/Intensivierung der Marktabschöpfungsquote durch leistungsstarke Einzelhandelsanbieter begründet. So wurde von Seiten der Gutachter im Jahr 2010, unter der Prämisse der Ansiedlung von attraktiven und leistungsstarken Einzelhandelsanbietern in Pinneberg, eine Steigerung/Intensivierung der Marktabschöpfungsquote im Einzugsgebiet von +10 % angesetzt (angebotsorientierte Variante). Diese Steigerungsrate ist jedoch, vor dem Hintergrund der derzeit stattfindenden Marktverschiebungen im stationären Einzelhandel, aus Sicht der Gutachter nicht mehr zeitgemäß. Dies wird deutlich, wenn man die Entwicklung des Online-Handels in den letzten Jahren skizziert. Der Online-Handel (e-commerce) hat sich zunehmend zu einer relevanten Dimension im Einzelhandel entwickelt. So stiegen die Online-Umsätze mit Waren in Deutschland von 14,5 Mrd. € im Jahr 2005 auf bereits 27,6 Mrd. € im Jahr 2012. Damit liegt der Umsatzanteil gemessen am gesamten Einzelhandelsvolumen derzeit bei rd. 9,2%. www.bbe.de 53 II Konzeptanalyse 6.3 Entwicklungspotenziale - Angebotsorientiert Wachstumssektor e-commerce In Milliarden Euro 26,1 18,3 14,5 2005 20,0 21,9 27,6 23,7 16,3 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quelle: HDE-Berechnungen Wesentlichen Anteil daran haben typischerweise zentrenrelevante Sortimente wie Bekleidung (mit rd. 10,78 Mrd. Euro umsatzstärkste Warengruppe) und Schuhe, Unterhaltungselektronik sowie Bild-/Tonträger/Bücher. Auch für das Jahr 2013 kann von einer anhaltenden Steigerung des Umsatzvolumens und des Marktanteils im interaktiven Handel ausgegangen werden. www.bbe.de 54 II Konzeptanalyse 6.3 Entwicklungspotenziale - Angebotsorientiert Aktuelle und zukünftige Umsatzverlagerungen zugunsten des e-Commerce-Segments sind eines der zentralen Entwicklungsthemen im Einzelhandel. Bis zum Jahr 2020 wird insgesamt ein Umsatzanteil von rd. 20% laut aktuellen Schätzungen auf den Online-Handel entfallen, wobei deutliche Unterschiede in den einzelnen Warengruppen zu berücksichtigen sind. Für den stationären Einzelhandel ist der Bereich e-Commerce mittlerweile ein wichtiger Bestandteil einer Multi-Channel-Strategie, Grenzen zwischen Online-Shops und lokalen Anbietern verschwimmen zunehmend. In gewissen Nischensegmenten (z.B. Tee, Spirituosen) haben kleinere Händler durch das Betreiben eines Online-Shops die Möglichkeit ihre Marktposition zu verfestigen oder weiter auszubauen. Kooperationsformen und duale Vermarktungsstrategien zwischen „e-Commerce“ und „localCommerce“ werden sich zukünftig intensivieren (z.B. Click & Collect, Home Delivery). Online goes offline: Verstärkte Markpositionierung von vormals reinen Online-Anbietern (z.B. Jako-o, Manufactum, MyToys, bonprix, Zalando) im stationären Einzelhandel. Zukünftige Vertriebsformen müssen daher die Stärken der einzelnen Vertriebsformen kombinieren, eine strikte Trennung von e-Commerce und stationärem Handel ist daher nicht sinnvoll. Online Handel und stationärer Einzelhandel können nicht getrennt voneinander betrachtet werden, sondern sind schon jetzt eng miteinander verzahnt. www.bbe.de 55 II Konzeptanalyse 6.3 Entwicklungspotenziale - Angebotsorientiert Vor dem Hintergrund der derzeit noch nicht absehbaren zukünftigen Entwicklungen im Spannungsfeld stationärer Einzelhandel versus Online-Handel, legen die Gutachter daher eine restriktive Steigerungsrate der Marktabschöpfungsquote zu Grunde. Diese dürfte mit +4 % insgesamt (+5 % für das Kerneinzugsgebiet (Zone I) sowie +3 % für Zone II) eine realistische Zielgröße darstellen. Angebotsorientiertes Entwicklungsszenario Rahmenbedingungen: Keine weiteren dominanten Einzelhandelsansiedlungen in den Nachbarkommen der Stadt Pinneberg, die zu einem spürbaren Kaufkraftabfluss aus dem Einzugsgebiet führen Pinneberg gelingt es attraktive, leistungsstarke Magnetbetriebe für sich zu gewinnen, die bislang ihre Standortpolitik auf Oberzentren ausgerichtet haben www.bbe.de 56 II Konzeptanalyse 6.3 Entwicklungspotenziale - Angebotsorientiert Marktabschöpfung für ein angebotsorientiertes Entwicklungsszenario Bekleidung, Periodischer Bedarf Wäsche/Schuhe, Haushalts- und Heimwerker- und (nahversorgungsrelevant) Lederwaren Technik**(zentrenrelevant) persönlicher Bedarf Gartenbederf **** (nicht gesamt * (Innenstadtrelevante *** (zentrenrelevant) zentrenrelevant) Kernsortimente) Hauptwarengruppen Marktabschöpfung in % MarktabUmsatz in schöpfung Umsatz in in % Mio. € Mio. € MarktabMarktabMarktabschöpfung Umsatz in Mio. schöpfung Umsatz in schöpfung in Umsatz in in % € in % Mio. € % Mio. € Möbel- und Einrichtungsbedarf ***** (nichtZentrenrelevant) Marktabschöpfung in % Gesamt MarktabUmsatz in schöpfung in Umsatz Mio. € % in Mio. € Zone I 82% 114,1 75% 26,3 60% 13,9 57% 10,5 35% 9,2 19% 4,2 67% 178,3 Zone II 25% 19,0 41% 7,9 43% 5,4 42% 4,4 11% 1,7 14% 1,8 27% 40,2 Einzugsgebiet gesamt 62% 133,2 63% 34,2 54% 19,2 51% 14,9 26% 10,9 17% 5,9 53% 218,4 zzgl. Diffuse Zuflüsse Umsatz gesamt 6,8 4,8 2,1 1,6 0,6 0,6 16,5 140,0 39,0 21,4 16,5 11,6 6,5 234,9 *) Nahrungs- und Genussmittel; Drogerie,-Parfümerie; Pharamzeutische,-medizinische Artikel; PBS, Zeitungen, Bücher **) Elektro, Leuchten, Haushaltsgeräte; Unterhaltungselektronik, Musik, Video, PC, Drucker, Kommunikation; Foto, Optik, Akustik ***) GPK, Hausrat, Geschenkartikel; Spielwaren, Babyausstattung, Hobby, Basteln, Musikinstrumente; Sportartikel, Fahrräder, Camping; Uhren, Schmuck ****) Baumark-Sortiment i.e.S. (Bau, TFL, Eisenwaren, SHK, Heimwerker); Gartenbedarf (ohne Gartenmöbel); Grün Indoor, Zoo- und Heimwerkerbedarf *****) Möbel (inkl. Bad-/Gartenmöbel und Büromöbel); Bettwaren, Haus-, Tisch- u. Bettwäsche; Teppiche, Gardinen, Deko, Sicht- und Sonnenschutz Rundungsdifferenzen möglich www.bbe.de 57 II Konzeptanalyse 6.3 Entwicklungspotenziale - Angebotsorientiert Angebotsorientiertes Entwicklungsszenario Unter der Berücksichtigung eines warengruppenspezifischen Gewichtungsfaktors, der die zukünftige Entwicklung der Sortimentsbereiche im Zusammenhang mit dem wachsenden Anteil des OnlineHandels berücksichtigt sowie der derzeitigen und absehbaren Entwicklung der Einzelhandelslandschaft im regionalen Umfeld der Stadt Pinneberg, resultiert aus einer Steigerung/Intensivierung der Marktabschöpfungsquote von insgesamt +4% im Einzugsgebiet ein Umsatzvolumen von rd. 19,3 Mio. Euro. Daraus lassen sich nachfolgende warengruppenspezifische Entwicklungs-/Flächenpotenziale ableiten: Nahversorgungsrelevante Sortimente: rd. 1.000 m² VKF Bekleidung/Textilien/Schuhe/Lederwaren: rd. 2.400 m² VKF (zentrenrelevant) Technik: rd. 400 m² VKF (zentrenrelevant) Haushalts- und persönlicher Bedarf: rd. 300 m² VKF (zentrenrelevant) Heimwerker- und Gartenbedarf: rd. 900 m² (nicht zentrenrelevant) Möbel- und Einrichtungsbedarf: rd. 700 m² (nicht zentrenrelevant) Insgesamt errechnen sich somit rd. 1.000 m² VKF für nahversorgungsrelevante Sortimente sowie rd. 3.100 m² für zentrenrelevante Sortimente. www.bbe.de 58 II Konzeptanalyse 6.4 Entwicklungspotenziale - Zusammenfassung Unter der Berücksichtigung, dass sich keine gravierenden Veränderungen in der Bevölkerungsprognose der Stadt Pinneberg auf Basis der Einwohnerzahlen aus Zensus 2011 ergeben, lässt sich im Hinblick auf das endogene Entwicklungspotenzial (Bevölkerungsentwicklung) ein Flächenkorridor für zentrenrelevante bzw. innenstadtrelevante Sortimente in einer Größenordnung von rd. 1.100 m² VKF ableiten. Darüber hinaus kann durch die Ansiedlung leistungsstarker Einzelhandelsmagneten in Pinneberg ein weiteres exogenes Entwicklungspotenzial erschlossen werden, aus dem sich ein zusätzlicher Flächenkorridor für zentren-/innenstadtrelevante Sortimente in einer Größenordnung von rd. 3.100 m² VKF ableiten lässt. Damit ergibt sich in der Addition aus endogenen (rd. 1.200 m² VKF für zentrenrelevante Sortimente) und exogenen Entwicklungspotenzialen (rd. 3.100 m² VKF für zentrenrelevante Sortimente) in der Summe ein Entwicklungskorridor in einer Größenordnung von insgesamt rd. 4.300 m² VKF für zentren-/innenstadtrelevante Sortimente, der zum einen aus einer wachsenden Nachfrageplattform, zum anderen überwiegend aus Kaukraftrückholungseffekten resultieren. Warengruppenspezifisch stellt sich die Summe aus endogenen und exogenen Entwicklungs/Flächenpotenzialen wie folgt dar: Nahversorgungsrelevante Sortimente: rd. 3.200 m² VKF (nahversorgungsrelevant) Bekleidung/Textilien/Schuhe/Lederwaren: rd. 2.900 m² VKF (zentrenrelevant) Technik: rd. 700 m² VKF (zentrenrelevant) Haushalts- und persönlicher Bedarf: rd. 700 m² VKF (zentrenrelevant) Heimwerker- und Gartenbedarf: rd. 2.300 m² VKF (nicht zentrenrelevant) Möbel- und Einrichtungsbedarf: rd. 2.300 m² VKF (nicht zentrenrelevant) www.bbe.de 59 II Konzeptanalyse 6. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept Projektbegleitende Abstimmung Markt- und Standortanalyse Rahmenbedingungen Nachfrageanalyse Angebotsanalyse Ist-Bewertung Stärken/Schwächen/Potenziale/Risiken Konzeptanalyse Entwicklungspotenziale Bewertung Innenstadtkonzept Empfehlung Bericht www.bbe.de 60 II Konzeptanalyse 6. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept Die VR Bank Pinneberg eG beabsichtigt die Realisierung eines viergeschossigen und im Eckbereich Friedrich-Ebert-Straße/Bismarckstraße fünfgeschossigen Gebäudeensemble in der Pinneberger Innenstadt. Das rd. 3.500 m² große Grundstück des geplanten Büro- und Geschäftshauses befindet sich unmittelbar neben der bereits ortsansässigen Zentrale der Genossenschaftsbank und 'dient' derzeit als Parkraum. Die derzeitigen Planungen (Stand: 22.03.2013) des mit insgesamt rd. 7.130 m² Bruttogeschossfläche konzipierten Gebäudekörpers sehen dabei die Realisierung von Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss (rd. 1.900 m² BGF) sowie im Obergeschoss (rd. 1.900 m² BGF) vor. Die weiteren Geschossebenen (rd. 3.300 m² BGF) sind für Büronutzungen vorgesehen, zum großen Teil auch durch die eigene Belegschaft der VR Bank Pinneberg. Darüber hinaus sehen die Planungen der VR Bank die Errichtung eines Parkhauses (rd. 8.600 m² BGF) mit rd. 220 Pkw-Stellplätzen mit 8 Park-Ebenen auf dem Gelände des ehem. Arbeitsamtes vor. Das Investitionsvolumen für das gesamte Projektvorhaben liegt derzeit bei rd. 12 Mio. Euro. Die VR Bank Pinneberg beabsichtigt als Eigentümer des Gebäudekomplexes sowie als Betreiber des Parkhauses zu fungieren. www.bbe.de 61 II Konzeptanalyse 6. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept Entwurfsplanung Konzeptentwurf VR Bank Pinneberg Quelle: Stadt Pinneberg; Planskizze TGP Elbberg 12.04.2013, bearbeitet durch die BBE Handelsberatung GmbH www.bbe.de 62 II Konzeptanalyse 6. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept Entwurfsplanung Konzeptentwurf VR Bank Pinneberg Kennzahlen Büro- und Geschäftshaus Insgesamt rd. 7.130 m² Bruttogeschossfläche Rd. 3.350 m² Mietfläche Einzelhandel Rd. 2.900 m² Mietfläche Büronutzung Rd. 220 Pkw-Stellplätze Parkhaus Quelle: Stadt Pinneberg; Planskizze TGP Elbberg 12.04.2013, bearbeitet durch die BBE Handelsberatung GmbH www.bbe.de 63 II Konzeptanalyse 6. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept Vor dem Hintergrund des im März 2013 vorgestellten Konzeptentwurfs der VR Bank Pinneberg, hat die Stadt Pinneberg ihre städtebauliche Rahmenplanung für die Innenstadt überarbeitet und den Konzeptentwurf in das bisherige Entwicklungskonzept Innenstadt integriert. Dieses sieht - neben dem bereits im Bau befindlichen Edeka Verbrauchermarkt auf dem ehem. Kreissparkassengelände an der Friedrich-Ebert-Straße sowie dem geplanten Gebäudeensemble der VR Bank nebst Parkhaus - mittelfristig die Realisierung weiterer Handels- und Büroflächen sowie Wohneinheiten vor. Grundsätzlich wird dabei eine nahezu komplette Neustrukturierung des Bereiches zwischen der Friedrich-Ebert-Straße im Norden, Bismarckstraße im Osten, Dingstätte im Süden sowie Elmshorner Straße im Westen (Bereich Ebertpassage) angestrebt. Dabei soll - neben der Schaffung von innerstädtischen Wohnraum - insbesondere auch eine Aufwertung des westlichen Innenstadtbereiches durch neue Einzelhandelsansiedlungen eingeleitet werden, die u.a. durch die Schaffung/Modernisierung von zwei Passagen zwischen der west. Dingstätte und dem Bereich Ebertpassage unterstützt wird. Die Größe der Einzelhandelsangebote differenziert dabei zwischen Großflächen (z.B. Erweiterung und Neu- bzw. Ersatzbau Bekleidungshaus Kunstmann) sowie kleinteiligen Verkaufseinheiten (z.B. Erweiterung Passage Dingstätten, Shops in der Sockelzone des Hochhauses). Darüber hinaus beinhaltet der städtebauliche Rahmenplan die Erweiterung der Tiefgarage im Bekleidungshaus Kunstmann sowie eine zusätzliche mögliche Erweiterung der Stellplatzkapazitäten im geplanten Parkhaus der VR Bank (insgesamt rd. 290 neue Pkw-Stellplätze, zzgl. 60 Pkw-Stellplätze Parkhaus). www.bbe.de 64 II Konzeptanalyse 6. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept Entwurfsplanung städtebaulicher Rahmenplan Innenstadt Quelle: Stadt Pinneberg; Planskizze TGP Elbberg 12.04.2013, bearbeitet durch die BBE Handelsberatung GmbH www.bbe.de 65 II Konzeptanalyse 6. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept Entwurfsplanung städtebaulicher Rahmenplan Innenstadt Quelle: Stadt Pinneberg; Planskizze TGP Elbberg 12.04.2013, bearbeitet durch die BBE Handelsberatung GmbH www.bbe.de 66 II Konzeptanalyse 6. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept Entwurfsplanung städtebaulicher Rahmenplan Innenstadt Quelle: Stadt Pinneberg; Planskizze TGP Elbberg 12.04.2013, bearbeitet durch die BBE Handelsberatung GmbH www.bbe.de 67 II Konzeptanalyse 6. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept Unter Flächenseitigen Aspekten sieht der Konzeptentwurf zum städtebaulichen Rahmenplan Innenstadt die Realisierung von insgesamt rd. 11.000 m² Bruttogeschossfläche (inkl. Neubau VR-Bank) für das Segment Einzelhandel vor. Zur Ableitung der Verkaufsflächendimensionierung - bezogen auf die Angaben zur Bruttogeschossfläche beziehen sich die Gutachter auf die gif-Richtlinien (Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V.) zur Berechnung von Verkaufsflächen. Dementsprechend ist zunächst für die Berechnung von Bruttogeschossfläche in Mietfläche eine Flächenreduktion von rd. 15% in Ansatz zu bringen. Eine weitere Flächenreduktion von rd. 15% ist für die Umwandlung der Mietflächen in Verkaufsflächen zu Grunde zu legen, so dass daraus insgesamt rd. 30% Flächenreduktion resultieren. In diesem Kontext ist ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass die Umwandlung von Flächennormen in direkter Abhängigkeit zum Betriebstypus, Sortimentsausrichtung sowie den standortseitigen Rahmenbedingungen (u.a. Geschossigkeit) stehen und zum jetzigen Zeitpunkt der Planung nur näherungsweise beziffert werden können. ■ Demnach liegt die einzelhandelsspezifische Verkaufsfläche insgesamt in einer Größenordnung von rd. 7.700 m² inkl. Neubau VR-Bank. ■ Ohne das Projektvorhaben VR-Bank beläuft sich die in Ansatz gebrachte Einzelhandelsverkaufsfläche im Rahmen der Entwurfsplanung für die Pinneberger Innenstadt auf rd. 5.000 m². www.bbe.de 68 II Konzeptanalyse 6. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept Entwurfsplanung städtebaulicher Rahmenplan Innenstadt Quelle: Stadt Pinneberg; Planskizze TGP Elbberg 12.04.2013, bearbeitet durch die BBE Handelsberatung GmbH www.bbe.de 69 II Konzeptanalyse 6. Bewertung Innenstadtentwicklungskonzept Entwurfsplanung ‘‘Städtebaulicher Rahmenplan Innenstadt‘‘ Stärken Schwächen • Entwicklungsbereich befindet im Zentrum der Pinneberger Innenstadt und ermöglicht bei erfolgreicher Umsetzung die bislang fehlende Verknüpfung zwischen der westlichen und östlichen Innenstadt zu schließen. • Die Realisierung des Entwicklungsbereiches würde einen neuen einzelhändlerischen Schwerpunkt im westlichen Innenstadtbereich setzen und voraussichtlich den ‘‘Trading-Down-Effekte‘‘ in den östlichen Streulagen (Fahltskamp) weiter forcieren. • Städtebauliche Maßnahmen führen bei erfolgreicher Mieterbindung zu einer deutlichen Aufwertung der bis dato deutlich schwächer aufgestellten westlichen Innenstadt. • Die Realisierung des Entwicklungsbereiches birgt die Gefahr, dass der zentrale Teil der Straße Dingstätte (A-Lage) zukünftig durch die neue Einkaufslage Rathauspassage/Ebertpassage deutlich weniger frequentiert wird. • Der Entwicklungsbereich bietet die Chance zur Ansiedlung von großflächigen Einzelhandelsformaten. • Die angedachte Passage zwischen dem bestehenden Gebäudekörper der VR-Bank sowie den geplanten Gebäudekörpern der VRBank ist sehr kleinräumig konzipiert und stellt nur eingeschränkt eine ‘‘Sogwirkung‘‘ (Bereitschaft diese zu passieren) dar. • Der angestrebte Nutzungsmix aus Einzelhandel, Dienstleistung und Wohnen führt zu zusätzlichen Frequenzen im Innenstadtbereich. • Hoher Anteil von kleinteiligen Flächenformate innerhalb des Entwicklungsbereiches birgt die Gefahr von Leerständen. • Der Standortbereich ist gut in das ÖPNV-Netz der Stadt eingebunden und würde das bestehende Parkraumangebot durch das geplante Parkhaus zentrumsnah erweitern. • Insgesamt deutliche städtebauliche und architektonische Aufwertung der wenig attraktiven westlichen Dingstätte. www.bbe.de 70 II Konzeptanalyse 7. Handlungsempfehlungen Projektbegleitende Abstimmung Markt- und Standortanalyse Rahmenbedingungen Nachfrageanalyse Angebotsanalyse Ist-Bewertung Stärken/Schwächen/Potenziale/Risiken Konzeptanalyse Entwicklungspotenziale Bewertung Innenstadtkonzept Empfehlung Bericht www.bbe.de 71 II Konzeptanalyse 7. Handlungsempfehlungen Die BBE Handelsberatung GmbH bewertet die Entwurfsplanung zum ‘‘Städtebaulichen Rahmenplan‘‘ grundsätzlich positiv und empfiehlt der Stadt Pinneberg das Projektvorhaben aktiv weiter zu verfolgen. Dabei steht insbesondere die zentrale Lage des Entwicklungsbereiches im Zentrum der Pinneberger Innenstadt sowie die Möglichkeit zur Schaffung von großflächigen Einzelhandelsformaten im Fokus der Entscheidungsgrundlage. In diesem Zusammenhang verfügt die Stadt Pinneberg - im Gegensatz zu vielen anderen Städten vergleichbarer Größendimensionierung - die Option, einen deutlichen Entwicklungsimpuls bzw. Aufwertung ihrer innerstädtischen Einkaufslagen einzuleiten. Der 'Dreh- und Angelpunkt' einer erfolgreichen Umsetzung des angedachten Entwicklungskonzeptes liegt, neben den voraussichtlichen Auswirkungen auf die bestehenden Einzelhandels-Innenstadtlagen, in der Gewinnung von leistungsstarken und attraktiven Einzelhandelsformaten am Standort. Die Bindung von überregional ausstrahlenden Filialkonzepten mit hoher Einkaufsattraktivität im Bekleidungssektor (z.B. H & M, Tk Maxx) definiert auch in erster Linie die zukünftig tragfähigen Entwicklungs/Flächenpotenziale für die Stadt Pinneberg (angebotsseitiges Entwicklungsszenario) und stellt einen entscheidenden Faktor bei der möglichen Gewinnung von arrondierenden kleinteiligen Einzelhandelsund Dienstleistungsflächen dar. Grundsätzlich muss festgestellt werden, dass sich die Entwicklungs- /Flächenpotenziale, die sich aus dem endogen Entwicklungspotenzial (d.h. zukünftigen Bevölkerungsentwicklung) der Stadt Pinneberg ableiten lassen, flächenseitig nicht ausreichend sind, um den städtebaulichen Rahmenplan Innenstadt umfänglich um zu setzten. www.bbe.de 72 II Konzeptanalyse 7. Handlungsempfehlungen Die unter der Berücksichtigung des rasanten Wachstums im Bereich des Online-Handels ermittelten Flächenpotenziale bewegen sich im Bereich der zentren-/innenstadtrelevanten Sortimente in einer Größenordnung von rd. 1.200 m² Verkaufsfläche. Im Bereich der nahversorgungsrelevanten Sortimente (Nahrungs- und Genussmittel, Drogeriebedarf) lässt sich, auf Grund der deutlich geringeren Wachstumsraten im Online-Handel, ein Flächenspielraum von rd. 2.200 m² Verkaufsfläche ableiten. Dieses Angebotssegment dürfte jedoch in Folge der Realisierung des Edeka Verbrauchermarktes auf dem ehem. Kreissparkassengelände auf dem innerstädtischen Entwicklungsareal nur eine untergeordnete Rolle einnehmen. Dies trifft in ähnlicher Form auch für den Bereich Technik/Unterhaltungselektronik zu, da dieses bislang deutlich unterpräsentierte Angebotssegment mit Fertigstellung des Expert Elektrofachmarktes an der Flensburger Straße sowie den beiden Mediamarkt-Standorten in Elmshorn und Halstenbek neu aufgestellt ist. Auch die Segmente Heimwerker- und Gartenbedarf sowie Möbel- und Einrichtungsbedarf dürften aus standortseitiger Sicht nur als Randsortimente in Erscheinung treten. Dementsprechend sind überwiegend zentren-/innenstadtrelevante Sortimente (u.a. Bekleidung/Textilien, Schuhe/Lederwaren, Sportartikel/Sportbekleidung, Hausrat/Glas/Porzellan/Geschenkartikel, Spielwaren, Foto/Optik, Uhren/Schmuck, Technik/Unterhaltungselektronik) zur Ansiedlung innerhalb des innerstädtischen Entwicklungsbereiches geeignet. Vor diesem Hintergrund kann aus Sicht der Gutachter nur durch eine zusätzliche Steigerung/Intensivierung der Kaufkraftzuflüsse in Form von Kaufkraftrückholungseffekten aus umliegenden Einzelhandelslagen (u.a. Elmshorn, Stadtzentrum Schenefeld, Fachmarktmeile Halstenbek) ein annähernd ausreichend tragfähiges Entwicklungspotenzial für die Umsetzung des innerstädtischen Entwicklungsbereiches abgeleitet werden. www.bbe.de 73 II Konzeptanalyse 7. Handlungsempfehlungen Aus diesem exogenen Entwicklungspotenzial könnten - in Summe mit dem endogenen Entwicklungspotenzial von rd. 1.200 m² Verkaufsfläche - aller Voraussicht nach Flächenspielräume in einer Größenordnung von insgesamt rd. 4.300 m² Verkaufsfläche für zentren-/innenstadtrelevante Sortimente abgebildet werden. Damit zeigt sich jedoch auch, dass - unter der Prämisse der schwerpunktmäßigen Ansiedlung von zentren-/innenstadtrelevanten Sortimenten am innerstädtischen Standort - die anvisierte Handelsfläche von insgesamt rd. 7.700 m² Verkaufsfläche noch spürbar unterschritten wird. Daraus lassen sich aus gutachterlicher Sicht zwei konkrete Handlungsempfehlungen ableiten: ■ Zur erfolgreichen Realisierung des Rahmenplanes zur städtebaulichen Entwicklung der Innenstadt werden zwingend großflächige leistungsstrake Magnetmieter mit überregionaler Ausstrahlungskraft benötigt (1 bis 2 Formate), um die dafür notwendige Kaufkraft in die Pinneberger Innenstadt zu lenken und zudem die notwendige Attraktivität für die Vermietung kleinteiliger Einzelhandels- und Dienstleistungsflächen am Standort zu schaffen. Diese Ankerfunktion könnte zum einen durch die Schaffung von zwei großflächigen Einzelhandelsformaten (z.B. Textilanbietern) auf den vorgesehenen Flächen der Projektplanung der VR-Bank Pinneberg erzielt werden, zum anderen dürfte auch die Realisierung eines Ankermieters im VR-Bank-Projekt sowie der Ausbau des regionalen Bekleidungshauses Kunstmann den gewünschten 'Attraktivitätsschub' leisten. www.bbe.de 74 II Konzeptanalyse 7. Handlungsempfehlungen Daher ist es zwingend notwendig mögliche Mieterbindungen am Standort im Vorfeld zu prüfen, bevor eine Entscheidung für die Realisierung des gesamten Entwicklungsbereiches getroffen wird. In diesem Zusammenhang würde sich eine stufenweise Realisierung des Gesamtprojektes anbieten, die zunächst mit der Mieterbindung des Projektvorhabens der VR-Bank starten sollte, um sicher zu gehen, dass auch die gewünschten leistungsstarken Einzelhandelsformate für den Standortbereich zu gewinnen sind. Dabei sollten sicherlich auch die angedachten Vorstellungen hinsichtlich der Mietkonditionen im Vordergrund stehen. Bei einer erfolgreichen Bindung entsprechender Strukturen im Projektvorhaben der VR-Bank mit entsprechend langfristigen Mietverträgen könnte sukzessive der gesamte Entwicklungsbereich planerisch umgesetzt werden. ■ Eine weitere Handlungsempfehlung mündet in der Reduzierung der bislang vorgesehenen Handelsflächen von rd. 7.700 m² Verkaufsfläche im Entwicklungsbereich. Demnach bemisst sich das tragfähige Entwicklungs-/Flächenpotenzial in der Stadt Pinneberg auf eine Größenordnung von rd. 4.300 m² Verkaufsfläche (zentren-/innenstadtrelevante Sortimente). Die Ansiedlung von Flächenpotenzialen die deutlich darüber hinaus gehen, dürften sich überwiegend aus Umsatzverlagerungseffekten des ortsansässigen Einzelhandels im Einzugsgebiet der Stadt Pinneberg generieren und entsprechende Auswirkungen auf den Innenstadthandel nach sich ziehen. www.bbe.de 75 II Konzeptanalyse 7. Handlungsempfehlungen In diesem Zusammenhang würde sich aus gutachterlicher Sicht die Reduktion der angedachten Handelsflächen im rückwärtigen (westlichen) Bereich des Entwicklungsareals anbieten, da diese unter standortseitigen Rahmenbedingungen voraussichtlich am schwierigsten zu Vermieten sind. Dies bedeutet jedoch nicht im Umkehrschluss, dass die Umsetzung von zentren-/innenstadtrelevanten Verkaufsflächen in einer Größenordnung 'um die 4.000 m²' nicht wirkungslos im innerstädtischen Einzelhandelsgefüge von Statten gehen dürfte. Diese dürften sich zwar größtenteils aus dem natürlichen Bevölkerungswachstum der Stadt Pinneberg sowie durch Kaufkraftrückholungseffekte von bestehenden Einzelhandelsbetrieben außerhalb des Pinneberger Einzugsgebietes generieren, jedoch bedingt alleine die städtebauliche Größe des Rahmenplanes eine Verschiebung der bisherigen innerstädtischen Einkaufslagen. Demnach gehen die Gutachter aller Voraussicht nach davon aus, dass die Realisierung des Entwicklungsbereiches einen neuen einzelhändlerischen Schwerpunkt im westlichen Innenstadtbereich setzt und voraussichtlich den ‘‘Trading-Down-Effekt‘‘ in den östlich gelegenen Streulagen (Fahltskamp) beschleunigt. Darüber hinaus könnte die 'geballte' Einzelhandelsdominanz, bestehend aus dem Entwicklungsbereich inkl. VR-Bank-Projekt, dem im Bau befindlichen Edeka Verbrauchermarkt sowie dem Einkaufszentrum Rathaus Passage dazu führen, dass der zentrale Teil der Straße Dingstätte (A-Lage) spürbar weniger frequentiert wird. www.bbe.de 76 II Konzeptanalyse 7. Handlungsempfehlungen www.bbe.de 77 II Konzeptanalyse 7. Handlungsempfehlungen www.bbe.de 78 II Konzeptanalyse 7. Handlungsempfehlungen Die Verschiebung der Lageverhältnisse in der Innenstadt von Pinneberg sollte aus Sicht der Gutachter jedoch 'in Kauf genommen werden', da zum einen die 'angezählten' Streulagen bereits heute keine spürbare Einzelhandelsfunktion mehr übernehmen sowie keine realistischen einzelhändlerischen Entwicklungsperspektiven aufweisen und sich zum anderen durch die Lageverschiebung eine deutlichere Funktionszuweisung der Einkaufslagen ermöglicht. Demnach übernimmt der östliche Abschnitt der Einkaufslage Fahltskamp bereits heute eine überwiegende Dienstleistungs- und Gastronomiefunktion und dürfte sich auch zukünftig, unabhängig von der Realisierung des Entwicklungsbereiches an der Friedrich-Ebert-Straße, in diese Richtung bewegen (siehe auch Ergänzungsbericht zur Pinneberger Innenstadt). Vor diesem Hintergrund bietet das Projekt ‘‘Städtebaulicher Rahmenplan Innenstadt‘‘ im Zuge der Realisierung die Chance, den Pinneberger Innenstadthandel in seinem strukturellen Aufbau zu optimieren und auf die zukünftigen Bedürfnisse der Konsumenten neu auszurichten. Das räumliche Zentrum im Umfeld des Drosteiplatzes/Bismarckstraße könnte dabei durch die z.T. großflächigen und filialisierten Einzelhandelsformate des Projektes der VR-Bank, dem Nahversorgungszentrum (Edeka Verbrauchermarkt) auf dem ehem. Kreissparkassengelände sowie den Einzelhandelsstrukturen im Einkaufszentrum Rathauspassage definiert werden. Die daran angrenzenden B-und C-Einkaufslagen charakterisieren sich durch einen Nutzungsmix aus großund kleinflächigen EH-Formaten mit z.T. lokalen Handelsakteuren sowie zielgruppenspezifischen Angebotsformen. Die arrondierenden Streulagen 'runden' das Funktionsprofil der Einkaufslagen durch Dienstleistungs- und Gastronomieangebote ab. www.bbe.de 79 II Konzeptanalyse 8. Zusammenfassung Die Aktualisierung der Einzelhandelsuntersuchung zur Pinneberger Innenstadt aus dem Jahr 2010 sowie die qualitative Bewertung des ‘‘Städtebaulichen Rahmenplan Innenstadt‘‘ durch die BBE Handelsberatung GmbH kommt zu folgenden Ergebnissen: Die Stadt Pinneberg verfügt mit einem überdurchschnittlichen einzelhandelsrelevanten Kaufkraftindex von 106,3 (Bundesdurchschnitt 100,0) sowie einer positiven Bevölkerungsprognose von +6,1 % bis zum Jahr 2025 über sehr positive sozioökonomische Rahmenbedingungen. Der Einzelhandel der Stadt Pinneberg steht unter einem hohen Wettbewerbsdruck im 'Spannungsfeld' zwischen den Einzelhandelslagen in Elmshorn sowie den verkehrsorientierten Handelslagen im Großraum Hamburg. Im Vergleich zum Jahr 2010 (rd. 51.300 m²) verzeichnet Pinneberg ein spürbares Verkaufsflächenwachstum von rd. + 13 % auf rd. 58.000 m² Verkaufsfläche (inkl. Projekte u.a. Edeka, Expert, Golf USA). Die durchschnittliche Verkaufsflächenausstattung pro Einwohner rangiert damit mit einem Wert von rd. 1,4 m² auf dem Niveau des Bundesdurchschnittes. Hinsichtlich der gesamtstädtischen Einzelhandelsstrukturen zeigt sich in der Stadt Pinneberg eine 'gesunde' Arbeitsteilung zwischen dem Innenstadthandel sowie dem übrigen Stadtgebiet. Demnach werden rd. 39 % des gesamtstädtischen Einzelhandelsumsatzes in der Innenstadt erwirtschaftet, rd. 87 % Umsatzanteil im Bereich der zentrenrelevanten Kernsortimente Bekleidung/Textilien werden in der Innenstadt umgesetzt. www.bbe.de 80 II Konzeptanalyse 8. Zusammenfassung Im Hinblick auf die Größenstrukturierung des innerstädtischen Einzelhandels dokumentiert sich ein geringer Anteil an großflächigen Einzelhandelsformaten (> 800 m² Verkaufsfläche) sowie vergleichsweise überschaubarer Anteil an überregional agierende Filialisten. Dies trifft insbesondere auch für den Bekleidungssektor zu. Das Einzugsgebiet der Stadt Pinneberg verfügt über eine Einwohnerplattform von rd. 62.800 Menschen mit einer einzelhandelsrelevanten Nachfrageplattform von rd. 452 Mio. Euro. Eine weitere räumliche Ausdehnung des Einzugsgebietes dürfte perspektivisch, vor dem Hintergrund der regionalen Wettbewerbslandschaft, kaum darstellbar sein. Im Vergleich zum Jahr 2010 konnte die Stadt Pinneberg seine Einzelhandelszentralität um fast 6 %-Punkte auf einen Wert von 81,6 % steigern, verzeichnet jedoch nach wie vor deutliche Kaufkraftabflüsse in einer Größenordnung von rd. -49 Mio. Euro. Während im Bereich der nahversorgungsrelevanten Sortimente bereits ein guter Ausstattungsgrad erreicht werden konnte, verzeichnen insbesondere die innerstädtischen Kernsortimente (Bekleidung/Textilien, Schuhe/Lederwaren) sowie nicht-zentrenrelevanten Sortimente spürbare Kaufkraftabflüsse. Dies dokumentiert sich auch in der Marktabschöpfungsquote von derzeit rd. 49 % im Einzugsgebiet (Stadtgebiet rd. 62 %). Zwar konnte die Abschöpfungsleistung im Vergleich zum Jahr 2010 spürbar intensiviert werden (2010: Einzugsgebiet 60 %; Stadtgebiet 45 %), jedoch gehen der Stadt Pinneberg immer noch rd. die Hälfte des potenziell vorhandenen Nachfragevolumens im Einzugsgebiet verloren. www.bbe.de 81 II Konzeptanalyse 8. Zusammenfassung Im Hinblick auf die zukünftig tragfähigen Entwicklungs-/Flächenpotenziale in der Stadt Pinneberg lassen sich ein endogenes Entwicklungspotenzial (auf Basis der Bevölkerungsentwicklung bis 2025) sowie ein exogenes Entwicklungspotenzial (angebotsseitige Entwicklung) ableiten. Dabei legt das angebotsorientierte Entwicklungsszenario eine Intensivierung/Steigerung der Marktabschöpfungsquote durch die Ansiedlung von attraktiven und leistungsstarken Einzelhandelsanbietern (z.B. H & M, Tk Maxx) zu Grunde, da daraus i.d.R. ein stärkerer/intensiverer Kaufkraftzufluss erreicht wird. Aus dem endogenen Entwicklungspotenzial lässt sich, unter der Berücksichtigung eines warengruppenspezifischen Gewichtungsfaktors der die zukünftige Entwicklung der Sortimentsbereiche im Zusammenhang mit dem wachsenden Anteil des Online-Handels berücksichtigt, ein Entwicklungs-/Flächenpotenzial in einer Größenordnung von rd. 1.200 m² Verkaufsfläche für zentren-/innenstadtrelevante Sortimente ableiten. Für das exogene Entwicklungspotenzial haben die Gutachter, vor dem Hintergrund der derzeit noch nicht absehbaren zukünftigen Entwicklungen im Spannungsfeld stationärer Einzelhandel versus Online-Handel, eine restriktive Steigerung der Marktabschöpfungsquote von insgesamt +4 % zu Grunde gelegt. Daraus resultiert wiederum, unter der Berücksichtigung der warengruppenspezifischen Gewichtungsfaktoren, ein Entwicklungs-/Flächenpotenzial in einer Größenordnung von rd. 3.100 m² Verkaufsfläche für zentren-/innenstadtrelevante Sortimente. www.bbe.de 82 II Konzeptanalyse 8. Zusammenfassung Damit ergibt sich in der Summe ein Entwicklungskorridor in einer Größenordnung von insgesamt rd. 4.300 m² Verkaufsfläche für zentren-/innenstadtrelevante Sortimente, der zum einen aus einer wachsenden Nachfrageplattform, zum anderen überwiegend aus Kaufkraftrückholungseffekten resultiert. Grundsätzlich muss festgestellt werden, dass sich die Entwicklungs- /Flächenpotenziale, die sich aus dem endogen Entwicklungspotenzial (d.h. zukünftigen Bevölkerungsentwicklung) der Stadt Pinneberg ableiten lassen, flächenseitig nicht ausreichend sind, um den städtebaulichen Rahmenplan Innenstadt umfänglich um zu setzten. Dieser umfasst - laut Planunterlagen - insgesamt eine einzelhandelsrelevante Verkaufsflächendimensionierung von rd. 7.700 m², wobei rd. 2.700 m² Verkaufsfläche auf das Projekt der VR-Bank Pinneberg entfallen. Vor diesem Hintergrund kann aus Sicht der Gutachter nur durch eine zusätzliche Steigerung/Intensivierung der Kaufkraftzuflüsse in Form von Kaufkraftrückholungseffekten aus umliegenden Einzelhandelslagen (u.a. Elmshorn, Stadtzentrum Schenefeld, Fachmarktmeile Halstenbek) ein annähernd ausreichend tragfähiges Entwicklungspotenzial für die Umsetzung des innerstädtischen Entwicklungsbereiches abgeleitet werden. Damit zeigt sich jedoch auch, dass - unter der Prämisse der schwerpunktmäßigen Ansiedlung von zentren-/innenstadtrelevanten Sortimenten am innerstädtischen Standort - die anvisierte Handelsfläche von insgesamt rd. 7.700 m² Verkaufsfläche noch spürbar unterschritten wird. www.bbe.de 83 II Konzeptanalyse 8. Zusammenfassung Daraus lassen sich aus gutachterlicher Sicht zwei konkrete Handlungsempfehlungen ableiten: Zur erfolgreichen Realisierung des Rahmenplanes zur städtebaulichen Entwicklung der Innenstadt werden zwingend großflächige leistungsstrake Magnetmieter mit überregionaler Ausstrahlungskraft benötigt (1 bis 2 Formate), um die dafür notwendige Kaufkraft in die Pinneberger Innenstadt zu lenken und zudem die notwendige Attraktivität für die Vermietung kleinteiliger Einzelhandels- und Dienstleistungsflächen am Standort zu schaffen. Daher ist es zwingend notwendig mögliche Mieterbindungen am Standort im Vorfeld zu prüfen, bevor eine Entscheidung für die Realisierung des gesamten Entwicklungsbereiches getroffen wird. In diesem Zusammenhang würde sich eine stufenweise Realisierung des Gesamtprojektes anbieten, die zunächst mit der Mieterbindung des Projektvorhabens der VR-Bank starten sollte, um sicher zu gehen, dass auch die gewünschten leistungsstarken Einzelhandelsformate für den Standortbereich zu gewinnen sind. Dabei sollten sicherlich auch die angedachten Vorstellungen hinsichtlich der Mietkonditionen im Vordergrund stehen. www.bbe.de Eine weitere Handlungsempfehlung mündet in der Reduzierung der bislang vorgesehenen Handelsflächen von rd. 7.700 m² Verkaufsfläche im Entwicklungsbereich. Demnach bemisst sich das tragfähige Entwicklungs-/Flächenpotenzial in der Stadt Pinneberg auf eine Größenordnung von rd. 4.300 m² Verkaufsfläche (zentren-/innenstadtrelevante Sortimente). Die Ansiedlung von Flächenpotenzialen die deutlich darüber hinaus gehen, dürften sich überwiegend aus Umsatzverlagerungseffekten des ortsansässigen Einzelhandels im Einzugsgebiet der Stadt Pinneberg generieren und entsprechende Auswirkungen auf den Innenstadthandel nach sich ziehen. 84 II Konzeptanalyse 8. Zusammenfassung In diesem Zusammenhang würde sich aus gutachterlicher Sicht die Reduktion der angedachten Handelsflächen im rückwärtigen (westlichen) Bereich des Entwicklungsareals anbieten, da diese unter standortseitigen Rahmenbedingungen voraussichtlich am schwierigsten zu Vermieten sind. Dies bedeutet jedoch nicht im Umkehrschluss, dass die Umsetzung von zentren-/innenstadtrelevanten Verkaufsflächen in einer Größenordnung 'um die 4.000 m²' nicht wirkungslos im innerstädtischen Einzelhandelsgefüge von Statten gehen dürfte. So gehen die Gutachter aller Voraussicht nach davon aus, dass die Realisierung des Entwicklungsbereiches einen neuen einzelhändlerischen Schwerpunkt im westlichen Innenstadtbereich setzt und voraussichtlich den ‘‘Trading-Down-Effekt‘‘ in den östlich gelegenen Streulagen (Fahltskamp) beschleunigt. Darüber hinaus könnte die 'geballte' Einzelhandelsdominanz, bestehend aus dem Entwicklungsbereich inkl. VR-Bank-Projekt, dem im Bau befindlichen Edeka Verbrauchermarkt sowie dem Einkaufszentrum Rathaus Passage dazu führen, dass der zentrale Teil der Straße Dingstätte (A-Lage) spürbar weniger frequentiert wird. Die Verschiebung der Lageverhältnisse in der Innenstadt von Pinneberg sollte aus Sicht der Gutachter jedoch 'in Kauf genommen werden', da zum einen die 'angezählten' Streulagen bereits heute keine spürbare Einzelhandelsfunktion mehr übernehmen sowie keine realistischen einzelhändlerischen Entwicklungsperspektiven aufweisen und sich zum anderen durch die Lageverschiebung eine deutlichere Funktionszuweisung der Einkaufslagen ermöglicht. www.bbe.de 85 II Konzeptanalyse 8. Zusammenfassung Vor diesem Hintergrund bietet das Projekt ‘‘Städtebaulicher Rahmenplan Innenstadt‘‘ im Zuge der Realisierung die Chance den Pinneberger Innenstadthandel in seinem strukturellen Aufbau zu optimieren und auf die zukünftigen Bedürfnisse der Konsumenten neu auszurichten. www.bbe.de 86 Ihr Ansprechpartner Dipl.-Geograf Andreas Weidmann Dipl.-Kaufmann Martin Schramm Projektleitung Standortberatung Projektleitung Standortberatung BBE Handelsberatung GmbH BBE Handelsberatung GmbH Wendenstraße 8-12 D – 20097 Hamburg Telefon 040 180 410 623 Telefax 040 180 410 610 E-Mail: weidmann@bbe.de Web www.bbe.de Wendenstraße 8-12 D – 20097 Hamburg Telefon 040 180 410 622 Telefax 040 180 410 610 E-Mail: schramm@bbe.de Web www.bbe.de München ∙ Hamburg ∙ Köln ∙ Leipzig ∙ Erfurt München ∙ Hamburg ∙ Köln ∙ Leipzig ∙ Erfurt Niederlassung Hamburg Niederlassung Hamburg Die vorliegende Untersuchung ist urheberrechtlich geschützt. 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