Gute Klinik – Schlechte Klinik
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Gute Klinik – Schlechte Klinik
Gute Klinik – Schlechte Klinik? Zur Versorgungslage von Essstörungen in Deutschland Ergebnisse der Online-Befragung 2001-2010 zum subjektiv erlebten Nutzen stationärer Therapie bei Patientinnen mit Essstörungen Mai 2010 Deutsche Forschungsinitiative Eßstörungen e.V., Leipzig Projektleitung: PD Dr. Martin Grunwald Datenauswertung: Dr. Dorette Wesemann Software: Frank Krause _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 1 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Zusammenfassung Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, den Nutzen stationärer Therapieangebote verschiedener Kliniken aus der subjektiven Sicht von Patientinnen und Patienten mit Essstörungen zu erfassen und zu präsentieren. 1 Auf den Internetseiten des ab-server konnte hierzu ein Online-Fragebogen aufgerufen werden, den interessierte Betroffene freiwillig unter Bezug auf frühere Klinikaufenthalte ausfüllen konnten. Grundlage des aktuellen Berichtes bilden die Auswertungen von 4254 Fragebögen, die zwischen Oktober 2001 und Dezember 2009 korrekt ausgefüllt wurden. Im Ergebnis schätzten 38,2 % aller Befragungsteilnehmer die stationäre Therapie als „ein wenig“ hilfreich ein, und 29,7 % der Befragten meinten, die Therapie habe ihnen „sehr“ geholfen. Etwa ein Drittel der Befragten (31,5 %) gab an, die stationäre Therapie habe ihnen „gar nicht“ geholfen. Laut Selbstauskunft waren 36,0 % der Befragten wegen Ess-Brech-Sucht (Bulimie; Bulimia Nervosa) und 33,1 % wegen Magersucht (Anorexie; Anorexia Nervosa) in stationärer Behandlung. Weiterhin gaben 10,6 % der Befragten eine atypische Essstörung als Grund der Inanspruchnahme stationärer Therapie an. 4,9 % der Befragungsteilnehmer wurden aufgrund von Adipositas und 2,2 % wegen krankhafter Essanfälle (Binge Eating Disorder) stationär behandelt. Zudem gaben eine Reihe von Befragten als Erstdiagnosen auch andere psychische Störungen an (u.a. Depression, Angststörung, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Posttraumatische angegebenen Belastungsstörung). Essstörungen fanden Zwischen sich den geringe Befragten mit Unterschiede in unterschiedlichen den subjektiven Einschätzungen des Nutzens ihrer Therapie. Die Ergebnisse der Befragung wurden im Bericht nach den einzelnen Kliniken jeweils nach den Bundesländern aufgeschlüsselt. Dabei ergaben sich einerseits erhebliche Unterschiede in der Häufigkeit der Beurteilungen pro Bundesland. Insgesamt 951 Beurteilungen bezogen sich auf Kliniken im Land Nordrhein-Westfalen, während für Bremen lediglich 22 Beurteilungen ausgewertet werden konnten. Für die am häufigsten genannte Klinik in einem Bundesland mit mindestens zehn Beurteilungen erfolgte im Bericht eine kurze Darstellung von Behandlungsmethoden und subjektivem Therapienutzen. Darüber hinaus werden auch die schriftlich formulierten Erfahrungsberichte von Betroffenen, die in diesen Kliniken behandelt wurden, aufgeführt. Es ließen sich Unterschiede in den Einschätzungen der Befragten zu ihren stationären Therapieangeboten feststellen. 1 In der vorliegenden Studie werden vorrangig weibliche Bezeichnungen für Personbezeichnungen verwendet, da die Betroffenen in der Mehrzahl weiblichen Geschlechts sind. Männliche Betroffene werden, sofern sie nicht gesondert aufgeführt sind, mitgemeint. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 2 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung.................................................................................................................... 5 1.1 Problemstellung ..................................................................................................................5 1.2 Ziel der Studie .....................................................................................................................5 1.3 Fragestellungen der Untersuchung.....................................................................................7 2 Methodik ..................................................................................................................... 8 2.1 Der Fragebogen ..................................................................................................................8 2.2 Datenaufbereitung ..............................................................................................................9 3 Ergebnisse der Befragung ...................................................................................... 10 3.1 Beschreibung der Teilnehmerinnen ..................................................................................10 3.1.1 Das Alter der Befragten .............................................................................................10 3.1.2 Geschlecht .................................................................................................................11 3.2 Angaben der Befragten zu ihrer stationären Therapie ......................................................12 3.2.1 Behandlungsgrund.....................................................................................................12 3.2.2 Behandlungszeitraum ................................................................................................13 3.2.3 Behandlungsdauer.....................................................................................................14 3.2.4 Therapieform..............................................................................................................15 3.2.5 Medikation..................................................................................................................16 3.3 Bewertung des subjektiven Nutzens der stationären Therapie.........................................17 3.4 Einflussfaktoren auf die Einschätzung des subjektiven Nutzens der Therapie.................18 3.4.1 Störungsform .............................................................................................................18 3.4.2 Alter............................................................................................................................19 3.4.3 Behandlungsdauer.....................................................................................................20 3.4.4 Medikation während der Therapie .............................................................................21 3.2.5 Therapieform..............................................................................................................23 3.5 Auswertung nach Bundesländern .....................................................................................25 3.6 Die Einschätzungen der Befragten zu den wichtigsten Kliniken im Bundesgebiet ...........29 3.6.1 Nordrhein-Westfalen ..................................................................................................29 3.6.2 Bayern........................................................................................................................32 3.6.3 Baden Württemberg ...................................................................................................34 3.6.4 Niedersachsen ...........................................................................................................38 3.6.5 Hessen .......................................................................................................................40 3.6.6 Schleswig Holstein .....................................................................................................43 3.6.7 Rheinland-Pfalz..........................................................................................................45 3.3.8 Sachsen .....................................................................................................................47 3.3.9 Berlin..........................................................................................................................48 3.6.10 Sachsen-Anhalt........................................................................................................50 3.6.11 Brandenburg ............................................................................................................51 3.6.12 Saarland...................................................................................................................53 3.6.13 Hamburg ..................................................................................................................54 3.6.14 Thüringen .................................................................................................................55 3.6.15 Bremen ....................................................................................................................57 3.6.16 Mecklenburg-Vorpommern.......................................................................................58 3.7 Zusammenfassende Darstellung der Therapiebewertungen für die wichtigsten Kliniken. 59 3.8 Die Angaben der Befragten im Längsschnitt.....................................................................60 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 3 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 4 Zusammenfassung der Ergebnisse der Befragung .............................................. 64 5. Liste aller beurteilten Kliniken je Bundesland...................................................... 66 5.1 Nordrhein-Westfalen .........................................................................................................66 5.2 Bayern...............................................................................................................................68 5.3 Baden-Württemberg..........................................................................................................69 5.4 Niedersachsen ..................................................................................................................71 5.5 Hessen..............................................................................................................................72 5.6 Schleswig-Holstein............................................................................................................73 5.7 Rheinland-Pfalz.................................................................................................................73 5.8 Sachsen ............................................................................................................................74 5.9 Berlin.................................................................................................................................74 5.10 Sachsen-Anhalt...............................................................................................................75 5.11 Brandenburg ...................................................................................................................75 5.12 Saarland..........................................................................................................................75 5.13 Hamburg .........................................................................................................................76 5.14 Thüringen ........................................................................................................................76 5.15 Mecklenburg-Vorpommern..............................................................................................77 5.16 Bremen ...........................................................................................................................77 7. Schlussfolgerungen ............................................................................................... 78 Verzeichnis der Abbildungen..................................................................................... 80 Anhang: Der Fragebogen ........................................................................................... 81 Impressum................................................................................................................... 83 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 4 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 1 Einleitung 1.1 Problemstellung Essstörungen wie Magersucht (Anorexia Nervosa), Ess-Brech-Sucht (Bulimia Nervosa) und psychogen verursachte Essanfälle (Binge Eating Disorder) sind insbesondere weit verbreitete und chronisch verlaufende psychische Erkrankungen. Zu den negativen Folgeschäden dieser Erkrankungen zählen u.a. Störungen der Regelblutung, Osteoporose, Zahnschäden, HerzKreislauferkrankungen und Leber- oder Nierenversagen. Besonders schlechte Heilungschancen liegen bei Anorexia Nervosa vor: Etwa 10 % der Betroffenen sterben durch die Krankheit, aufgrund von Folgeschäden oder durch Suizid. Spezialisierte, professionelle und gut erreichbare ambulante und stationäre Behandlungsangebote sind daher gerade für Essstörungen besonders wichtig, um die Betroffenen und ihre Angehörigen zu einem möglichst frühen Zeitpunkt aufzufangen. Doch trotz spezialisierter Therapieprogramme sowie zunehmender Aufklärung und Problematisierung der Gefahr von Essstörungen in den Medien werden die Behandlungserfolge von Fachleuten kritisch eingeschätzt. Auch nach stationären Langzeittherapien sind Rückfälle häufig; und in der Regel werden von den Betroffenen mehrere Behandlungen in Anspruch genommen, bevor eine spürbare Änderung der Symptome erreicht wird. Es sind daher weiterhin Anstrengungen zu unternehmen, die existierenden Angebote anzupassen und zu optimieren. Der Einbezug der Patientinnen ist dafür – auch unter dem Blickwinkel der Notwendigkeit ihrer Mitwirkung und Aktivierung – eine Möglichkeit, Probleme, aber auch Stärken und Ressourcen von Behandlungsangeboten zu erkennen und aufzugreifen. 1.2 Ziel der Studie Die in der Behandlung von Essstörungen angewandten Therapiemethoden sind hinsichtlich ihrer Wirksamkeit in unterschiedlichem Ausmaß untersucht. Als Effektgrößen werden zumeist Veränderungen aus Prä-Post-Vergleichen von Fragebogendaten oder Gewichtsangaben erhoben; auch Expertenurteile sind üblich. Eine solche Effektanalyse sollte in der vorliegenden Studie nicht umgesetzt werden; vielmehr war der von den Patientinnen selbst erlebte Nutzen eines stationären Therapieaufenthaltes von Interesse. Durch die subjektiven Einschätzungen der Patientinnen werden Einblicke in die Bewertungsdimensionen der Betroffenen von Essstörungen ermöglicht: Die Betroffenen selbst geben Auskunft über die von ihnen besuchten Therapieeinrichtungen, die Therapieart und den subjektiv erlebten Nutzen der durchgeführten Therapie. Der provokative Titel der Untersuchung „Gute Klinik – Schlechte Klinik“ wurde genutzt, um eine zentrale interne Fragedimension der Betroffenen und Angehörigen aufzugreifen. Diese möchten häufig schon im Vorfeld der Behandlung von Fachleuten oder ehemaligen Betroffenen wissen, welche Klinik und welche Therapieform zu empfehlen seien. Der erwartete Therapienutzen _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 5 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ eines stationären Aufenthaltes wird von Betroffenen und Angehörigen auch in Relation zu den subjektiven Erfahrungen anderer Betroffener abgeschätzt. Diese sehr komplexe Bewertungsdimension wird im Entscheidungsalltag der Betroffenen und Angehörigen in der einfachen Frage nach „Gute Klinik- schlechte Klinik?“ zusammengefasst. Die durch die Erhebung gewonnenen Einschätzungen der Betroffenen sollen im Rahmen dieses Berichtes als Material für die Urteilsbildung anderer Betroffener zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise soll die Patientinnensouveränität von Betroffenen bei der Wahl einer therapeutischen Maßnahme und / oder Einrichtung gestärkt werden. Darüber hinaus werden die Ergebnisse dieser Erhebung den jeweiligen Kliniken zur Verfügung gestellt und bei Interesse an die Befragungsteilnehmer versandt. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 6 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 1.3 Fragestellungen der Untersuchung Ziel der vorliegenden Studie war es, den subjektiv erlebten Nutzen stationärer Therapie bei Patientinnen mit Essstörungen zu erheben. Folgende Fragen sollten hierbei beantwortet werden: A) Wie wird der Nutzen einer stationären Therapie aus Sicht der Betroffenen beurteilt? B) Lassen sich Zusammenhänge zwischen dem subjektiven Therapienutzen und folgenden Faktoren herstellen: • Art der Essstörung, • Alter während der Behandlung, • Behandlungsdauer, • therapiebegleitender Medikation und • Therapieform? C) Zeigen sich Unterschiede in der subjektiven Beurteilung des Therapienutzens durch die Patientinnen im Vergleich von Bundesländern und Kliniken? Dazu wurde ein Online-Fragebogen entwickelt, der auf den Internetseiten des ab-server (www.ab-server.de) für Interessierte jederzeit abrufbar war. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 7 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 2 Methodik 2.1 Der Fragebogen Die Konstruktion des Fragebogens erfolgte in Zusammenarbeit mit Diplom-Psychologen und Ärzten der Klinik für Psychiatrie und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Leipzig. Darüber hinaus wurden auch Betroffene mit Essstörungen und Angehörige von essgestörten Patientinnen an dem Konstruktionsprozess beteiligt. Der in der vorliegenden Erhebung genutzte Fragebogen wurde so entwickelt, dass er die Standardanforderungen an Online-Fragebögen erfüllt. Dem Kriterium der Barrierefreiheit wurde genügt, indem sichergestellt wurde, dass die Bearbeitung des Fragebogens sowohl von unterschiedlichen Betriebssystemen als auch Browserversionen möglich war. Dem Kriterium der Freiwilligkeit wurde Rechnung getragen, indem die Möglichkeit bestand, die Maske des Online-Fragebogens jederzeit verlassen zu können. Eine grundlegende Forderung an Online-Befragungen ist eine angemessene Feldzeit, um auch jenen Personen die Möglichkeit der Beantwortung zu geben, die nicht täglich das Internet nutzen. Die Feldzeit dieses Fragebogens betrug 20 Monate bis zur ersten Auswertung (2003), weitere 20 Monate bis zur zweiten Auswertung (2005), 18 Monate bis zur dritten Auswertung (2008), und zusätzlich 12 Monate bis zur vorliegenden Gesamtauswertung, in die die Daten von den Jahren 2001 bis März 2010 einbezogen wurden. Somit kann der Fragebogen auch diesem Kriterium genügen. Im Fragebogen wurden folgende Angaben in offener und halboffener Form erhoben: • aktuelles Alter zum Zeitpunkt der Fragebogenbearbeitung (Option: 4-Jahres-Intervalle) • Geschlecht der/des Betroffenen • Jahr der Behandlung (Option: 3-Jahres-Intervalle) • Dauer der stationären Behandlung (in Wochen) • Diagnosegrund für die Behandlung • Name und Ort der behandelnden Einrichtung • Medikamentengabe im Rahmen der Behandlung • Behandlung in Einzeltherapie, Gruppentherapie oder mit beiden Formen • persönliche Einschätzung des Therapienutzens Die modifizierte Variante des Online-Fragebogens ist in Anhang A einzusehen. Die erste Version des Fragebogens wurde am 30. September 2001 auf den Seiten des ab-server in einer ersten Fassung installiert und am 10. Oktober 2001 durch die dargestellte modifizierte Fassung ersetzt. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 8 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 2.2 Datenaufbereitung Zunächst wurden die Daten der Zwischenauswertung von 2001 bis Mai 2008 in die vorliegende Datenauswertung einbezogen (insgesamt 3117 aufbereitete Datensätze). Hinzu kamen Datensätze, die in der weiteren Laufzeit des Online-Fragebogens bis 03/2010 eingegangen waren. Die zunächst vorliegenden 1833 Datensätze subsumierten allerdings sowohl vollständig als auch unvollständig ausgefüllte Fragebögen sowie alle reinen Seitenaufrufe, ohne dass der Fragebogen ausgefüllt wurde. Daher wurden in einem ersten Schritt alle unvollständigen Datensätze entfernt. Als vollständig ausgefüllt galt ein Fragebogen, sofern Angaben zur Diagnose, zu Klinik oder Ort der Therapie und zum subjektiv erlebten Therapienutzen gemacht wurden. Weiterhin wurden die Daten bereinigt, indem Fragebögen mit unsinnigen Angaben (z.B. „Sibirischer Bluthusten“) von der Analyse ausgeschlossen wurden. Im zweiten Schritt wurden die Daten im Laufe der Analyse nach der Behandlungsform (stationär versus ambulant) getrennt. Einschätzungen zu niedergelassenen TherapeutInnen / ÄrztInnen, Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen wurden einer eigenen Analyse unterzogen. Aufgrund der großen Heterogenität der Daten sowie der geringen Fallzahl je Einrichtung bzw. Behandler wurde zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch auf eine gesonderte Darstellung der ambulanten Angebote verzichtet. Es wurden nur solche ambulanten und teilstationären Angebote in die Analyse einbezogen, von denen mindestens 10 verschiedene Einschätzungen vorlagen. In einem dritten Schritt wurden die Angaben zu den stationären Aufenthalten hinsichtlich ihrer Angaben zu konkreten Kliniken geprüft. Dabei wurden solche Datensätze ausgeschlossen, die nicht zweifelsfrei einer Klinik und einem Ort zugeordnet werden konnten (z.B. „Kinder- und Jugendpsychiatrie in ?“). Aufgrund dieser Ausschlussprozedur entstand ein Datensatz von 1355 vollständigen Fragebögen, die zu der Grunddatei der letzten Datenauswertung hinzugefügt wurde. Der Gesamtdatensatz der vorliegenden Auswertung betrug demnach n = 4254. Die Auswertung und graphische Aufbereitung der Daten erfolgte mit dem Statistical Package for the Social Sciences (SPSS) 18.0 für Windows. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 9 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3 Ergebnisse der Befragung 3.1 Beschreibung der Teilnehmerinnen In die Analyse „Gute Klinik – Schlechte Klinik“ gingen insgesamt 4254 Fälle von Einschätzungen stationärer, teilstationärer und z.T. auch ambulanter Behandlung ein. Da jedoch nicht von allen Personen Angaben zu jedem Fragebogen-Item vorlagen, kann die Fallzahl je ausgewertetem Item variieren. 3.1.1 Das Alter der Befragten Die Teilnehmerinnen der Befragung sollten ihr Alter aus Anonymitätsgründen einem 4-JahresIntervall zuordnen. Der Alterszeitraum von 20-24 Jahren wurde am häufigsten angegeben (30,5 %; N = 1299), gefolgt vom Zeitraum 15-19 Jahre (30,0 %; N = 1276). Für die Bestimmung des Alters der Patientinnen zum Zeitpunkt der stationären Therapie liegen nur Schätzwerte vor. Die Altersangaben wurden mit dem Behandlungszeitraum verrechnet, der in 3-Jahres-Intervallen erhoben wurde. Auf diese Weise wurde eine untere und obere Altersgrenze bestimmt. Für die Gesamtstichprobe ergab sich ein geschätztes durchschnittliches Mindestalter zum Zeitpunkt der Behandlung von 21,7 Jahren, das geschätzte Maximalalter lag bei 25,7 Jahren (siehe Tabelle 1). Tabelle 1: Geschätztes durchschnittliches Mindestalter und Maximalalter zum Zeitpunkt der Behandlung. Anzahl der Personen, die Alter angaben Mindestalter bei Behandlung Maximalalter bei Behandlung Gesamtstichprobe (N=2903) 2838 21,7 25,7 Anorexia Nervosa (N=938) 925 19,7 23,7 Bulimia Nervosa (N=1115) 1086 21,6 25,6 Beim Vergleich der Altersangaben der beiden meistgenannten Essstörungsformen zeigte sich, dass Patientinnen mit Anorexia Nervosa zum Zeitpunkt der stationären Therapie etwa zwei Jahre jünger waren als Patientinnen mit Bulimia Nervosa. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 10 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.1.2 Geschlecht In der Geschlechterverteilung wird die erwartete Ungleichverteilung der Geschlechter bestätigt: 93,6 % der Teilnehmerinnen waren weiblich und 4,3 % männlich. 2,1 % der Gesamtstichprobe (89 Befragungsteilnehmer) machten keine Angabe zu dieser Frage. Männliche Teilnehmer bildeten 3,4 % der Stichprobe mit der Erstdiagnose „Bulimia Nervosa“, 3,5 % der Stichprobe mit der Erstdiagnose „Anorexia Nervosa“, 6,3 % von denjenigen mit nicht näher bezeichneten Essstörungen (NNB Essstörung). Der Anteil der Männer lag mit 17,4 % bei der Stichprobe mit Adipositas und 7,0 % mit Binge Eating Disorder etwas höher, bildete aber Prozentualer Anteil innerhalb der angegebenen Erstdiagnose nur 1,9 % bei atypischen Essstörungen (siehe Abbildung 1). 100% 80% fehlend männlich 60% weiblich 95,3% 94,5% 96,0% 93,5% 40% 81,3% 88,6% 91,0% 91,5% 96,0% 78,6% 20% 0% xia re o An rv ne Abbildung 1: a os ia li m u B sa vo r ne i yp at he sc Es ng ru ö t ss e ng Bi g tin a E er rd o s Di n as ng ng ng ng sio ru sit ru ru ru s ö o ö ö ö t t t e t p r s i ts s p ss ss Ad gs Es eit ng De k u An B t h s l ic NN ela ön B s er he -P sc i e t n a rl i um de a r r Bo stt Po Geschlechtsverteilung der Befragungsteilnehmer, aufgeschlüsselt nach der Form der Essstörung. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 11 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.2 Angaben der Befragten zu ihrer stationären Therapie 3.2.1 Behandlungsgrund Der größte Teil der Befragungsteilnehmer (90.5%; n = 4242) gab an, vorrangig wegen der Essstörung in Behandlung gewesen zu sein, d.h. die Essstörung bildete die Erst- bzw. Hauptdiagnose. In den übrigen 9,5% der Fälle wurde als Erstdiagnose eine andere psychische Erkrankung angegeben, die Essstörung bildete dann die Zweit- oder Drittdiagnose. Laut Selbstauskunft waren 36,0% der Teilnehmer aufgrund der Diagnose Bulimia Nervosa in Behandlung (n = 1533), 33,1% aufgrund von Anorexia Nervosa (n = 1408) und 10,6% wegen einer atypischen Anorexie (n = 449). Adipositas (n = 209), Binge Eating Disorder (n = 93) und nicht näher bezeichnete Essstörungen (Essstörungen NNB; n = 149) bildeten bei insgesamt 10,6% der Befragten den Grund für einen stationären Aufenthalt (siehe Abbildung 2). Prozentualer Anteil der Teilnehmer 40% 33,1% 36,0% 30% 20% 10,6% 10% 4,9% 3,5% 2,2% 0% Anorexia nervosa Bulimia nervosa atypische Essstörung Binge Eating Disorder Adipositas Essstörungen NNB Grund der Behandlung Abbildung 2: Häufigkeit der essstörungsspezifischen Erstdiagnosen (N = 2903). Durch die Erhebung von Zweitdiagnosen sollten komorbide Störungen erfasst werden. 16.1 % der 4254 Befragungsteilnehmer gaben Zweitdiagnosen für ihre Behandlungen an. Die drei am häufigsten genannten Zweitdiagnosen bei Essstörungen lauteten nach Angaben der Teilnehmerinnen • Depression, • Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie • Selbstverletzendes Verhalten (siehe Abbildung 3). Bei einigen Befragten bildete die Essstörung die Zweit- oder Drittdiagnose. Diese Patientinnen waren mit folgenden Erstdiagnosen in Behandlung: _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 12 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ • Depression (6,2%; N = 238); • Borderline-Persönlichkeitsstörung (2.0 %; N = 75) sowie • Selbstverletzendes Verhalten (1.3 %; N = 50). Absolute Anzahl der Teilnehmerinnen 200 Posttraumatische Belastungsstörung Selbstverletzendes Verhalten Borderline-Persönlichkeitsstörung 28 150 Depression 43 100 12 11 15 109 50 11 63 12 24 An orexia ne rvosa Bu limia n ervo sa at ypische Essstö ru ng Bin ge E ating Diso rd er 22 14 6 0 Adipositas Essstö ru ngen allg emein Grund der Behandlung Abbildung 3: Häufigkeitsverteilung der angegebenen Zweitdiagnosen Essstörungsformen (Erstdiagnosen); N = 685. bei unterschiedlichen 3.2.2 Behandlungszeitraum Der größte Teil der Befragten machte Angaben zu ihren Erfahrungen mit stationären Therapien, die nicht länger als neun Jahre zurücklagen. In Abbildung 4 wird deutlich, dass sich die weitaus meisten Angaben auf stationäre Aufenthalte zwischen 2000 bis 2002 beziehen, gefolgt vom Zeitraum 2003 bis 2005. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 13 absolute Anzahl der Angaben „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 1000 800 600 918 1024 400 702 200 265 0 4 14 21 39 80 1982 1984 1985 1987 1988 1990 1991 1993 1994 1996 75 1997 1999 2000 2002 2003 2005 2006 2008 2009 Behandlungszeitraum Abbildung 4: Absolute Häufigkeiten der angegebenen Behandlungszeiträume. 3.2.3 Behandlungsdauer Die Teilnehmer der Studie gaben eine durchschnittliche Dauer ihrer stationären Therapie von 14 Wochen an. Zwischen den einzelnen Essstörungsformen wurden Unterschiede deutlich: Anorektische Patientinnen (15,2 Wochen) sowie Patientinnen mit einer atypischen Essstörung (14,6 Wochen) gaben eine höhere durchschnittliche Behandlungsdauer an als Patientinnen mit Bulimia Nervosa (12,8 Wochen) oder mit Binge Eating Disorder (10,2 Wochen). Die kürzeste Behandlungszeit nannten Patientinnen mit Adipositas; sie betrug im Durchschnitt nur 10 Wochen (siehe Abbildung 5). 0 5 10 Grund der Behandlung Anorexia nervosa 20 15,2 Bulimia nervosa 12,8 atypische ES 14,6 Binge Eating Disorder 10,2 Adipositas 10,0 NNB Essstörung 15 12,1 Behandlungsdauer in Wochen Abbildung 5: Die angegebene Dauer der stationären Therapie für einzelne Essstörungsformen. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 14 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.2.4 Therapieform Weiterhin wurden die Teilnehmer der Studie nach der Form der therapeutischen Behandlung befragt, die während ihres stationären Aufenthaltes durchgeführt wurde. Unterschieden wurde hierbei zwischen Einzeltherapie, Gruppentherapie sowie einer Kombination aus beiden Formen. Ausschließlich Einzeltherapie erhielten nach eigenen Angaben 10,2 % Prozent aller Patientinnen, ausschließlich Gruppentherapie lediglich 7,3 %. Für den überwiegenden Teil der Patientinnen (81,2 %) bestand die Therapie aus einer Kombination von einzel- und gruppentherapeutischen Elementen. Bei einer nach Essstörungen getrennten Betrachtung ließ sich dieses Verhältnis bei allen genannten Essstörungsformen feststellen (siehe Abbildung 6): Jeweils etwa zwei Drittel aller Essgestörten erhielten eine Therapiekombination. Ausschließlich Einzeltherapie erfolgte in maximal 12,3% der Fälle (bei Anorexia Nervosa) und ausschließlich Gruppentherapie in maximal 15,3% der Fälle (bei Adipositas). Bei Adipositas und Binge Eating Disorder wurde demnach verstärkt auf gruppentherapeutische Verfahren gesetzt, während anorektische Patientinnen und Patientinnen mit atypischen Symptomen häufiger Einzelbehandlungen erhielten. Prozent 0% Grund der Behandlung Anorexia nervosa 50% 11,1 100% 5,4 82,2 Bulimia nervosa 7,9 6,7 84,5 atypische Essstörung 9,1 5,1 85,1 Binge Eating Disorder 5,4 Adipositas 4,3 NNB Essstörung 10,7 84,9 9,7 74,6 16,7 77,9 10,1 Einzeltherapie Abbildung 6: 1 Gruppentherapie beides keine Angaben Prozentuale Verteilung der Therapieformen. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 15 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.2.5 Medikation Des Weiteren wurde erfragt, ob während der stationären Behandlung eine therapiebegleitende Medikation erfolgt war. Insgesamt 46,1 % aller 4245 Befragungsteilnehmer erhielten im Rahmen der Therapie eine zusätzliche medikamentöse Behandlung. Zwischen den einzelnen Essstörungsformen ließen sich hierbei erhebliche Unterschiede feststellen (siehe Abbildung 7). Patientinnen mit Adipositas erhielten nach eigenen Angaben nur in 29,2 % der Fälle eine therapiebegleitende Medikation. Bei NNB Essstörungen und Bulimia Nervosa gaben 40,3 % bzw. 41,3 % der Behandelten eine Begleitmedikation an. Deutlich höher lag der Anteil bei Patientinnen mit Anorexia Nervosa (44,6 %) sowie atypischen Essstörung (54,8 %). Da nicht erhoben wurde, welches Medikament während der Therapie eingenommen wurde, können keine präzisen Aussagen darüber getroffen werden, ob die Medikamente zur Symptomlinderung bei Essstörungen eingesetzt wurden oder ob damit die Behandlung komorbider Störungen erfolgte. Allerdings erfolgte die Medikamentenvergabe in Abhängigkeit vom Vorhandensein komorbider psychischer Störungen unterschiedlich: Von den 3569 Befragungsteilnehmern, die ausschließlich wegen Essstörungen behandelt wurden, gaben nur 42,1 % an, eine Begleitmedikation erhalten zu haben, aber 68,1 % derjenigen mit Zusatzdiagnose Depression, 77,1 % der Patientinnen mit Zusatzdiagnose BorderlinePersönlichkeitsstörung und 69,6 % derjenigen mit zusätzlichem selbstverletzenden Verhalten. Schließlich erhielten auch 73,1 % der 182 Patientinnen Medikamente, bei denen als Erstdiagnose eine Depression, Persönlichkeitsstörung oder eine anderweitige psychische Störung, und als Zweitdiagnose eine Essstörung angegeben wurde. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 16 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Prozent 0% 50% Grund der Behandlung Anorexia nervosa 54,8 44,6 Bulimia nervosa 57,4 41,3 atypische Essstörung 44,3 54,8 Binge Eating Disorder 55,9 44,1 Adipositas 69,9 29,2 NNB Essstörung 59,1 40,3 Ja Abbildung 7: 100% Nein fehlende Angaben Begleitmedikation während der Therapie. 3.3 Bewertung des subjektiven Nutzens der stationären Therapie Der subjektiv beurteilte Nutzen einer Therapie wurde erhoben, indem die Teilnehmer der Untersuchung die Frage beantworten sollten, ob die Therapie bei ihnen „gar nicht“, „ein wenig“ oder „sehr“ geholfen habe. In der Auswertung ließ sich erkennen, dass diese drei Antwortvorgaben von jeweils etwa einem Drittel der Befragten genutzt wurden: In der Gesamtstichprobe gaben 31,5 % an, dass ihnen die Therapie „gar nicht“ geholfen habe, 38,2 % bezifferten den Nutzen mit „ein wenig“ und immerhin 29,7 % beurteilten ihre Behandlung als „sehr“ hilfreich. Mit geringfügigen Abweichungen wiederholte sich dieses Ergebnismuster in der krankheitsspezifischen Auswertung (siehe Abbildung 8). Patientinnen mit Binge Eating Disorder gaben geringfügig positivere Einschätzungen ab. Im Gegensatz zu denjenigen Befragungsteilnehmern, die eine Essstörung als ausschließliche oder als Erstdiagnose angegeben hatten, fällt das Urteil derjenigen, die eine andere psychische Störung als Erstdiagnose angegeben hatten, etwas kritischer aus. Über 35 % der Patientinnen mit selbstberichteter Erstdiagnose Depression oder Borderline- Persönlichkeitsstörung meinten, die Behandlung habe „gar nicht“ geholfen (siehe Abbildung 8). _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 17 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 0% Anorexia nervosa Essstörungsform Bulimia nervosa atypische Essstörung Binge Eating Disorder Adipositas NNB Essstörung 50% 33,1 37,0 29,0 29,7 40,1 33,0 29,9 38,5 28,0 28,5 35,5 33,0 36,6 37,8 30,9 29,2 40,3 Depression 35,2 Borderline-PS 35,1 "gar nicht" Abbildung 8: 100% Prozent 28,2 28,3 35,9 36,2 "etwas" "sehr" geholfen 28,7 keine Angaben Die Einschätzungen des subjektiven Nutzens der stationären Therapie, getrennt nach Krankheitsbildern (Anteile an der Gesamtstichprobe in %). 3.4 Einflussfaktoren auf die Einschätzung des subjektiven Nutzens der Therapie In den folgenden Abschnitten werden mögliche Einflussfaktoren auf den subjektiv eingeschätzten Nutzen der Behandlung dargestellt. Mithilfe statistischer Verfahren wurde geprüft, ob die Form der Essstörung, das Alter, die Behandlungsdauer, die therapiebegleitende Medikation und die Therapieform einen Einfluss auf die Beurteilung des Therapienutzens hatten. Die Analysen für die letzten drei Faktoren wurden sowohl für die Gesamtstichprobe als auch getrennt für die zwei quantitativ größten Gruppen der Essstörungen, Bulimia Nervosa und Anorexia Nervosa, durchgeführt. 3.4.1 Störungsform Es wurde geprüft, ob zwischen den einzelnen Essstörungsformen (Bulimia Nervosa, Anorexia Nervosa, atypische Anorexie, Adipositas und Binge Eating Disorder) statistisch relevante Unterschiede in der Einschätzung des subjektiven Nutzens der Therapie vorlagen. Im Ergebnis konnte kein signifikanter Unterschied ermittelt werden (Kruskal-Wallis-Test: Chi-Quadrat = 3,34 / p = .648). Dies bedeutet, dass der Nutzen der Therapien von Patientinnen aller Essstörungsformen ähnlich eingeschätzt wurde. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 18 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.4.2 Alter Weiterhin sollte geprüft werden, ob das Alter der Patientinnen während der Behandlung einen Einfluss auf den subjektiven Therapienutzen hatte. Es wurde vermutet, dass ein höheres Alter mit einer längeren Erkrankungsdauer einhergeht, wobei die Krankheitseinsicht mit längerer Erkrankungsdauer und Erfahrung mit der Erkrankung zunimmt, wodurch die Therapiemotivation steigt. Insbesondere bei minderjährigen Patientinnen, die noch bei ihrer Herkunftsfamilie leben, werden eine geringere Therapiemotivation und daher eine negativere Einschätzung des Therapienutzens erwartet. D.h. je höher das Alter der Befragten zum Zeitpunkt der Therapie war, umso positiver sollten die Einschätzungen des Therapienutzens ausfallen. Der Kruskal-Wallis-Test erbrachte für die Gesamtstichprobe sowohl für das geschätzte Mindestalter (Chi-Quadrat = 48,79 / p ≤ .001) als auch für das geschätzte Maximalalter (ChiQuadrat = 48,49 / p ≤ .001) signifikante Unterschiede bezüglich der Einschätzungen des Therapienutzens. Eine Betrachtung der geschätzten Mittelwerte zeigte, dass das Mindest- und das Maximalalter der Befragten, die die Therapie als „sehr“ hilfreich einschätzten, um durchschnittlich zwei Jahre über dem Alter von Befragten lag, welche die Therapie als „gar nicht“ hilfreich beurteilten (siehe Tabelle 2). Tabelle 2: Durchschnittliches geschätztes Mindest- und Maximalalter in Abhängigkeit vom beurteilten Nutzen der Therapie. subj. Nutzen der Therapie geschätztes Mindestalter geschätztes Maximalalter „gar nicht“ hilfreich 21,3 25,3 „ein wenig“ hilfreich 21,4 25,4 „sehr“ hilfreich 22,6 26,6 Die Analyse der beiden Stichproben von Bulimie- und Anorexie-Patientinnen zeigte Folgendes: Bei den wegen Bulimia Nervosa behandelten Patientinnen wurden keine statistisch signifikanten Ergebnisse festgestellt, weder für das geschätzte Mindestalter (Kruskal-Wallis-Test: ChiQuadrat = 18,87 / p = .063) noch für das geschätzte Maximalalter (Chi-Quadrat = 17,19 / p = .070) zum Zeitpunkt der Behandlung. Dagegen konnten in der Stichprobe der AnorexiePatientinnen deutliche Unterschiede bei der Therapiebeurteilung sowohl für das geschätzte Mindestalter (Kruskal-Wallis-Test: Chi-Quadrat = 44,05 / p ≤.001) als auch für das Maximalalter (Chi-Quadrat = 42,24 / p ≤.001) festgestellt werden. Das bedeutet, dass das Alter bei Antritt der stationären Therapie für Bulimie-Patientinnen nicht ausschlaggebend für den subjektiven Therapienutzen war, wohl aber für Anorexie-Patientinnen. Im Sinne der Hypothese Dieses Ergebnis wird auch im Hinblick auf das im Durchschnitt geringere Alter der AnorexiePatientinnen bei Behandlungsbeginn verständlich. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 19 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.4.3 Behandlungsdauer Als mittlere Behandlungsdauer für die Gesamtstichprobe wurde in unserer Erhebung eine Zeit von 13,7 Wochen ermittelt. Nun sollte statistisch geprüft werden, ob die Behandlungsdauer einen statistisch relevanten Einfluss auf den subjektiv erlebten Nutzen der Therapie hat. Mittels Kruskal-Wallis-Test konnte ein signifikanter Unterschied zwischen der Dauer der Behandlung und der Einschätzung des Therapienutzens ermittelt werden (Chi-Quadrat = 31,28 / p ≤ .001). Eine mittlere Behandlungszeit von etwa 14 Wochen korrespondierte mit einer positiven Einschätzung des Therapienutzens, während eine kürzere Therapiedauer mit einer negativeren Einschätzung einherging (siehe Abbildung 9). durchschnittliche Behandlungsdauer in Wochen 15,0 14,5 1 4,0 14 ,1 14,0 13,5 13,0 1 2,9 12,5 12,0 "ga r nicht" "e in wenig" "s ehr" Hat die Behandlung geholfen? Abbildung 9: Mittlere Behandlungsdauer bei unterschiedlicher Beurteilung des Therapienutzens. Die mittlere Behandlungsdauer für Bulimie-Patientinnen betrug im Durchschnitt 12,8 Wochen. Wie in Abbildung 10 ersichtlich wird, nahm der subjektiv erlebte Nutzen der Therapie für diese Patientengruppe mit der Dauer der Behandlung zu. Patientinnen mit Bulimia Nervosa, welche die Therapie als „gar nicht“ hilfreich beurteilten, befanden sich im Durchschnitt 12,3 Wochen in Behandlung, während bei Patientinnen, welche die Therapie als „sehr“ hilfreich erlebten, die Behandlung 13,3 Wochen dauerte. Diese Unterschiede zwischen dem subjektiv erlebten Therapienutzen und der Behandlungsdauer konnten statistisch abgesichert werden (ChiQuadrat = 22,42 / p ≤.001). Patientinnen mit Anorexia Nervosa waren in unserer Erhebung etwas länger als bulimische Patientinnen in Behandlung, im Durchschnitt 15,2 Wochen. Abbildung 10 zeigt, dass Patientinnen dieser Gruppe, die die Therapie als „ein wenig“ hilfreich erlebten, mit 16 Wochen am längsten in Behandlung waren. Patientinnen, welche die Therapie als „gar nicht“ hilfreich bzw. als „sehr“ hilfreich beurteilten, befanden sich demgegenüber 14,3 bzw. 15,1 Wochen in _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 20 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ stationärer Behandlung. Diese Mittelwertsunterschiede erwiesen sich als statistisch signifikant durchschnittliche Behandlungsdauer in Wochen (Chi-Quadrat = 8,27 / p = .016). 18 16,0 16 15,1 14,3 14 12,8 12,3 13,3 12 10 "gar nicht" "ein wenig" "sehr" Hat die Behandlung geholfen? Anorexia nervosa Bulimia nervosa Abbildung 10: Mittlere Behandlungsdauer bei unterschiedlicher Beurteilung des Therapienutzens, getrennt für Patientinnen mit Bulimia Nervosa und Anorexia Nervosa. Das kann bedeuten, dass Bulimie-Patientinnen bei zunehmender Therapiedauer subjektiv von der Behandlung profitiert haben, während die unterschiedlichen Therapiezeiträume bei Anorexie-Patientinnen möglicherweise mit vorzeitigen Therapieabbrüchen oder etwas längeren Behandlungsdauern aufgrund von Widerständen und Motivationseinbrüchen in Zusammenhang stehen. 3.4.4 Medikation während der Therapie Weiterhin sollte überprüft werden, ob eine therapiebegleitende Medikation Einfluss auf die Beurteilung des Therapienutzens hatte. Die Analyse der Gesamtdaten erbrachte einen signifikanten Unterschied zwischen der Begleitmedikation und der Einschätzung des Nutzens der Therapie (Mann-Whitney-U = 2120230,5 / p = .032). Von den 1959 Teilnehmern der Befragung, die therapiebegleitend Medikamente erhielten, gaben 29,2 % an, ihnen habe die Therapie „sehr“ geholfen, im Gegensatz zu 30,4 % derjenigen ohne Medikation. Umgekehrt zeigte sich, dass Patientinnen mit therapiebegleitender Medikation ihre Therapie häufiger als „gar nicht“ oder „ein wenig“ hilfreich beurteilten als Patientinnen ohne Medikation (siehe Abbildung 11). Eine mögliche Ursache dafür sind die unterschiedliche Verteilung von Zusatzdiagnosen sowie möglicherweise hartnäckigere Krankheitsverläufe, die mit einer zusätzlichen Medikation und regelmäßigen Behandlungsschwierigkeiten einhergehen könnten. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 21 Anteil an der Gesamtstichprobe (Prozent) „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 45% 39,5% 36,9% 35% 33,7% 29,8% 29,2% 30,4% 25% die Behandlung war "gar nicht" Medikamenteneinnahme "ein wenig" ja "sehr" hilfreich nein Abbildung 11: Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von therapiebegleitender Medikation. Da die Art der Medikation nicht erhoben wurde, ist eine differenzierte Analyse zumindest nach berichteten Krankheitsbildern sinnvoll. Für Patientinnen mit Bulimia Nervosa zeichnete sich ein ähnliches Bild wie für die Gesamtstichprobe ab. Die 633 Patientinnen, die angaben, therapiebegleitend Medikamente erhalten zu haben, gaben in 27,3 % der Fälle an, ihnen habe die Therapie „sehr“ geholfen, während 32,3 % der 880 Patientinnen ohne therapiebegleitende Medikation die Therapie als „sehr“ hilfreich erlebten (siehe Abbildung 12). Der Mann-Whitney U-Test erbrachte für Patientinnen mit Bulimia Nervosa allerdings keinen signifikanten Unterschied zwischen der Anteil an der Stichprobe der Patientinnen mit Bulimia Nervosa (Prozent) Begleitmedikation und dem subjektiven Nutzen der Therapie (U =246531,0 / p = .140). 45% 42,7 % 38,4 % 35% 3 2,3% 2 9,7% 28 ,8% 27, 3% 25% D ie Be handlung w ar "ga r nicht" Medika menteneinnahme "ein w enig" ja "se hr " hi lfrei ch nein Abbildung 12: Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von therapiebegleitender Medikation bei den Befragten mit Bulimia Nervosa (Selbstangaben). _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 22 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Für Patientinnen mit Anorexia Nervosa wurde demgegenüber ein statistisch signifikanter Effekt der Medikamenteneinnahme auf den subjektiven Nutzen der Therapie festgestellt (MannWhitney-U = 223055,5 / p = .009). Von 628 Patientinnen, welche wegen Anorexia Nervosa in stationärer Behandlung waren und Begleitmedikation erhielten, wurde die Behandlung von 28,2 % als „sehr“ hilfreich beurteilt, während 30,8 % der 769 Patientinnen ohne Begleitmedikation zur gleichen Einschätzung gelangten (siehe Abbildung 13). Anteil an der Stichprobe der Befragten mit Anorexia Nervosa (Prozent) 45% 39 ,4% 3 7,7% 34,1% 35% 30,8 % 29,4 % 2 8,2% 25% gar nicht ein wenig Medikamenteneinnahme: ja sehr ne in Abbildung 13: Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von therapiebegleitender Medikation für Anorexia Nervosa. 3.2.5 Therapieform Da es hinsichtlich der Häufigkeit der Indikation von Gruppentherapie, Einzeltherapie und der Kombination beider Arten erhebliche Unterschiede gab, sollte der Frage nachgegangen werden, ob die unterschiedlichen Therapieformen mit Unterschieden im subjektiv erlebten Therapienutzen einhergehen. Der Kruskal-Wallis-Test ergab für die Gesamtstichprobe einen signifikanten Unterschied (Chi-Quadrat = 117,60 / p ≤.001) zwischen den Therapieformen. Mithilfe von Einzelvergleichen (Mann-Whitney-U-Tests) wurde nun ermittelt, welche Therapieform als am hilfreichsten eingeschätzt wurde. Die Gruppentherapie (U = 41.897 / p ≤.001) und eine Kombination beider Therapieformen (U = 482.359 / p ≤ .001) wurden als wesentlich hilfreicher eingeschätzt als Einzeltherapie. Lediglich 10 % der 401 Patientinnen mit ausschließlich einzeltherapeutischer Behandlung gaben an, ihnen habe die Therapie „sehr“ geholfen, hingegen schätzten dies 28,7 % der 293 Patientinnen mit ausschließlich Gruppentherapien sowie 32,6 % der 3505 Patientinnen ein, die eine Kombination beider Therapieformen erhielten. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 23 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Zwischen Gruppentherapie und der Therapiekombination konnte dagegen kein statistisch bedeutsamer Unterschied nachgewiesen werden (U = 495.609 / p = .324). Die Ergebnisse sind Anteil an der Gesamtstichprobe (Prozent) in Abbildung 14 veranschaulicht. 60% 51,1% 38,7% 40% 41,6% 38,3% 29,7% 29,0% 28,7% 32,6% 20% 10,0% 0% Die B ehandlung war "gar nicht" "ein wenig" Einzeltherapie Therapieform : Gruppentherapie "sehr" hilfreich beides Abbildung 14: Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen. Für die Gruppe der Bulimie-Patientinnen und der Anorexie-Patientinnen wurden die gleichen Verfahren getrennt angewandt. Bei den Befragten mit Bulimia Nervosa ließen sich statistisch signifikante Unterschiede in den Einschätzungen des Therapienutzens zwischen allen drei Therapieformen feststellen (KruskalWallis-Test: Chi-Quadrat = 44,66 / p ≤.001), wobei die Kombinationstherapie die besten und die Einzeltherapie die schlechtesten Einschätzungen erhielt (siehe Abbildung 15). 60% 50,4% 45,6% 40,5% Prozent 40% 39,8% 33,0% 32,9% 26,9% 21,4% 20% 9,1% 0% "gar nicht" "ein wenig" "sehr" geholfen Bulimia Nervosa Einzeltherapie Gruppentherapie beides Abbildung 15: Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen bei Patientinnen mit Bulimia Nervosa. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 24 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Für Patientinnen mit Anorexia Nervosa konnte ebenfalls ein signifikanter Unterschied in den Einschätzungen des Therapienutzens zwischen den Therapieformen ermittelt werden (KruskalWallis-Test: Chi-Quadrat = 37,51 / p ≤.001). Mithilfe von Einzelvergleichen konnten statistisch bedeutsame Unterschiede zwischen Einzeltherapie und Gruppentherapie (Mann-Whitney-U = 3877 / p ≤ .001) sowie zwischen Einzeltherapie und Therapiekombination (Mann-Whitney-U = 64741 / p ≤.001) nachgewiesen werden. Bei lediglich 10,9 % der 156 Patientinnen, welche ausschließlich Einzeltherapie erhielten, hatte die Therapie nach eigener Einschätzung „sehr“ geholfen. Von den 76 Patientinnen, welche ausschließlich gruppentherapeutisch betreut wurden, gaben bereits 32,9 % an, die Therapie habe ihnen „sehr“ geholfen. Die 1156 Patientinnen, welche eine Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie erfuhren, beurteilten die Behandlung zu etwa einem Drittel (32,5 %) als „sehr“ hilfreich. Statistisch relevante Unterschiede zwischen Gruppentherapie und Therapiekombination bestanden dagegen nicht (siehe Abbildung 16). 60% 49,4% 43,4% 39,1% Prozent 40% 36,7% 32,9% 32,5% 30,7% 23,7% 20% 10,9% 0% "gar nicht" "ein wenig" "sehr" geholfen Anorexia Nervosa Einzeltherapie Gruppentherapie beides Abbildung 16: Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen bei Patientinnen mit Anorexia Nervosa. 3.5 Auswertung nach Bundesländern In diesem Abschnitt erfolgt die Auswertung der Einschätzungen des subjektiven Therapienutzens getrennt für die einzelnen Bundesländer. Insgesamt wurden von den Befragten 520 verschiedene Behandlungseinrichtungen bewertet. Die Daten für jeweils ein Bundesland wurden zusammengefasst, um die Urteilsdaten der Bundesländer miteinander zu vergleichen. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 25 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Nicht in die Auswertung einbezogen wurden Datensätze zu ambulanten Therapien, Selbsthilfesowie Wohngruppen. Erstmals wurde zusätzlich eine Auswertung der Klinikbewertungen aus Österreich vorgenommen. 39 Datensätze, die sich auf 21 Einrichtungen in 7 anderen Ländern bezogen (u.a. die Schweiz, Luxemburg, Russland, Schweden, die Niederlande und Spanien), wurden dagegen ausgeschlossen. Es wurde zunächst nicht nach Akutbehandlungen (in den psychiatrischen Abteilungen der gemeindenahen Kliniken oder kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen) und Rehabilitationsbehandlungen in speziell ausgerichteten Reha-Kliniken unterschieden. Die bundeslandspezifische Betrachtung zeigt, dass in der Befragung alle 16 Bundesländer mit stationären Einrichtungen vertreten sind. Die quantitativen Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind jedoch erheblich. Über 55 % aller Angaben der Befragungsteilnehmer beziehen sich auf Kliniken in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und BadenWürttemberg, während sieben Bundesländer jeweils unter 2 % der Befragten auf sich vereinigten (siehe Tabelle 3, Spalten 2 und 3). _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 26 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Tabelle 3: Anzahl der Fragebögen je Bundesland. Anzahl der Fragebögen Prozentualer Anteil Häufigkeit der Einschätzung „sehr geholfen“ Nordrhein-Westfalen Bayern Baden-Württemberg Niedersachsen Schleswig Holstein Hessen Sachsen Rheinland-Pfalz Berlin Brandenburg Sachsen-Anhalt Hamburg Thüringen Saarland Mecklenburg-Vorp. Bremen 951 792 612 432 293 240 184 170 107 80 63 60 53 55 43 22 22,4 18,6 14,4 10,2 6,9 5,6 4,3 4,0 2,5 1,9 1,5 1,4 1,2 1,3 1,0 0,5 333 280 166 134 90 56 55 42 13 16 15 8 7 5 8 7 Prozentualer Anteil der Einschätzung „sehr geholfen“ im Gesamturteil des jeweiligen Bundeslandes 35,0 35,4 27,1 31,0 30,7 23,3 29,9 24,7 12,1 20,0 23,8 13,3 13,2 9,1 18,6 31,8 Gesamt 2903 100,0 847 29,7 Bundesland Die Anteile der Einschätzung „sehr geholfen“ im Gesamturteil der Behandlungen variieren je Bundesland beträchtlich (siehe Tabelle 3, Spalten 4 und 5). In den häufig vertretenen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, aber auch Bremen nehmen die „Sehr gut“-Einschätzungen über 30 % im jeweiligen Gesamturteil ein, während Saarland auf nur 9.1 % „Sehr gut“-Urteile kommt. Diese Unterschiede konnten auch statistisch belegt werden (Kruskal-Wallis-Test: Chi-Quadrat = 91,81; p ≤.001). In den 16 Bundesländern wurden insgesamt 373 verschiedene Kliniken genannt. In Tabelle 4 ist aufgeführt, wie viele Kliniken in unserer Untersuchung je Bundesland bewertet wurden und welche die am häufigsten genannte Klinik war. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 27 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Tabelle 4: Anzahl der Kliniken in den einzelnen Bundesländern und die am häufigsten bewertete Klinik für jedes Bundesland. Bundesland Anzahl Kliniken / Bundesland am häufigsten bewertete Klinik je Bundesland Anzahl der Bewertungen Nordrhein-Westfalen Baden-Württemberg Bayern Niedersachsen Hessen Sachsen Schleswig Holstein Rheinland-Pfalz Brandenburg MecklenburgVorpommern Thüringen Berlin 102 83 66 44 33 23 23 22 20 Klinik am Korso / Bad Oeynhausen Kitzberg-Klinik Bad Mergentheim Klinik Roseneck / Prien am Chiemsee Seepark-Klinik / Bad Bodenteich Parkland-Klinik / Bad Wildungen Klinik Schwedenstein / Pulsnitz Psychosomatische Klinik / Bad Bramstedt Psychosomatische Fachklinik / Bad Dürkheim Fontane-Klinik / Motzen 361 61 266 126 67 35 143 43 31 19 Medizinisches Zentrum / Schwerin 8 14 13 14 39 Sachsen-Anhalt 12 Hamburg Saarland Bremen 8 6 2 Universitätsklinik / Jena Universitätsklinikum Charité / Berlin Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Halle Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Klinik Berus / Überherrn Zentralkrankenhaus Bremen-Ost 15 20 19 11 Die meisten Kliniken, die von den Befragungsteilnehmern eingeschätzt wurden, befinden sich in Nordrhein-Westfalen; hier wurden 102 verschiedene stationäre Einrichtungen bewertet. Die Klinik am Korso in Bad Oeynhausen wurde 361mal genannt; sie nimmt damit den Spitzenplatz in der Bewertungsliste ein. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 28 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.6 Die Einschätzungen der Befragten zu den wichtigsten Kliniken im Bundesgebiet In diesem Kapitel werden für diejenigen Kliniken jedes Bundeslandes, die von mindestens zehn Teilnehmern beurteilt wurden, die Ergebnisse der Einschätzungen des subjektiven Nutzens dargestellt. Zudem wird eine kurze Zusammenfassung der Behandlungsmethoden und des Therapienutzens anhand der Angaben der Befragungsteilnehmer für die am häufigsten genannte Klinik gegeben. In unserem Fragebogen erhielten die Befragten die Möglichkeit, ihre persönlichen Erfahrungen in einer Klinik ausführlicher zu beschreiben. Für jede der näher dargestellten Kliniken werden exemplarisch mehrere Erfahrungsberichte der Betroffenen aufgeführt. Die Wiedergabe der Erfahrungsberichte erfolgt ungekürzt und unverändert. Die vollständige Darstellung aller Patientinnenberichte aus der Online-Befragung erfolgt auf den Seiten das ab-server (www.abserver.de). 3.6.1 Nordrhein-Westfalen Zu den Kliniken in Nordrhein-Westfalen, die von mehr als zehn Befragungsteilnehmern benannt wurden, gehörten die Klinik am Korso in Bad Oeynhausen, die Westfälische Klinik in der Haard in Marl-Sinsen, die Rothaarklinik in Bad Berleburg, die Hans-Prinzhorn-Klinik in Hemer, die Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie, die EOS-Klinik sowie das Universitätsklinikum in Münster, die Klinik Flachsheide in Bad Salzuflen, die Universitätskliniken in Köln, Bonn und Aachen, die Gelderland-Klinik in Geldern, die Rheinischen Kliniken in Essen bzw. in Bonn, das Westfälische Landeskrankenhaus in Aplerbeck / Dortmund, das St.-Josefs-Hospital in Bochum und das Fliedner Krankenhaus in Düsseldorf. In der folgenden Abbildung werden die Einschätzungen des subjektiven Therapienutzens der Befragungsteilnehmer für diese Kliniken wiedergegeben. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 29 Klinik „Gute Klinik – schlechte Klinik“ St.-Josefs-Hospital Bochum Hans-Prinzhornklinik / Hemer Universitätsklinikum Bonn Rheinische Kliniken / Bonn Universitätsklinikum Köln Universitätsklinikum Köln Westf. Landeskrankenhaus Aplerbeck / Dortmund EOS-Klinik Münster Fliedner Krankenhaus / Düsseldorf Gelderland-Klinik / Geldern Rheinische Kliniken / Essen Universitätsklinikum Münster Universitätsklinikum Aachen Klinik Flachsheide / Bad Salzuflen Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie / Münster Westfälische Klinik in der Haard / Marl-Sinsen Rothaarklinik / Bad Berleburg Klinik am Korso / Bad Oeynhausen 0 50 100 "gar nicht" 150 200 "ein wenig" 250 300 350 "sehr" geholfen Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens Abbildung 17: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken NRWs. Die am häufigsten genannte Klinik im Land Nordrhein-Westfalen war die Klinik am Korso in Bad Oeynhausen. Von den Befragungsteilnehmerinnen wurden in dieser Einrichtung 41,7 % aufgrund von Bulimia Nervosa und 29,2 % aufgrund von Anorexia Nervosa behandelt. Weitere Gruppen von Befragungsteilnehmerinnen bildeten ehemalige Patientinnen mit einer atypischen Essstörung (12,5 %), Adipositas (12,2 %), oder Binge Eating Disorder (2,8 %). Die Mehrzahl der Befragungsteilnehmerinnen (92,6 %) erhielt eine Kombination aus Einzeltherapie und Gruppentherapie; 5,0 % ausschließlich Gruppentherapie und 1,7 % ausschließlich Einzeltherapie. Eine therapiebegleitende Medikation erhielten 21,9 % der Patientinnen. Etwa die Hälfte der Befragungsteilnehmerinnen (46,9 %) gab an, ihnen habe die Therapie „sehr“ geholfen; bei 39.2 % habe die Therapie „ein wenig“ geholfen. Die Behandlungsdauer wurde mit durchschnittlich 10,2 Wochen angegeben (Standardabweichung: 2,8), die Patientinnen verbrachten mindestens 3 Wochen bis maximal 6 Monate in der Einrichtung. Die persönlichen Erfahrungen der ehemaligen Patientinnen, die an unserer Studie teilgenommen haben, sind in Tabelle 5 dargestellt. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 30 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Tabelle 5: Erfahrungsberichte zur Klinik am Korso. Erfahrungsberichte der Befragten zur Klinik am Korso - ich mich gut aufgehoben gefühlt habe weil immer jemand da war, mit dem man reden konnte weil jeder sagte, was er denkt, auch wenn ich es noch nicht hören wollte (weil es gegen die Krankheit war) weil das Therapieangebot so vielfältig ist intensive Betreuung, ständig verfügbare Ansprechpartner hilfreiche Gruppenstruktur speziell auf den Umgang mit Essstörungen geschultes Personal Möglichkeit eines längeren Heimataufenthalts (5 Tage) während der Behandlung Kontakte knüpfen fällt leichter, ich fühlte mich endlich angenommen, wertvoll! aber: geschützter Rahmen, in der Realität ist es wieder schwerer Familientherapie könnte intensiver sein, bei den meisten findet nur ein Termin statt weil die Therapien gut ineinander griffen und das Konzept speziell auf Essstörungen ausgerichtet war es wurden verschiedenste Therapieformen angeboten (Körper-, Gestaltungs- und Gesprächstherapie. Besonders gut war auch das Ernährungskonzept. mir neue Perspektiven in Bezug auf die Gestaltung meiner Zukunft aufgezeigt wurden es gut tat, regelmäßige Mahlzeiten zu mir zu nehmen ich feststellen konnte, dass ich von ca. 1.500 kcal/Tag nicht zunehme ich meine Ernährung umgestellt und sehr viel abgenommen habe und auch noch weiter abnehme Meine Einstellung zum Essen hat sich verändert, ich habe gelernt, *seelischen Hunger* zu akzeptieren und anders als durch Essanfälle zu befriedigen sie mir einen geschützten Rahmen geboten hat, sie hat mir wieder eine Struktur für meinen Tagesablauf gegeben weil das Therapeutenteam individuell auf jeden einzelnen Patienten eingegangen ist, diese Klinik nur Menschen mit Essstörungen behandelt ich seitdem keine Abführtabletten mehr nehme (vorher 80 Stück am Tag) ich an Selbstwertgefühl dazu gewonnen habe ich es aber immer noch nicht so richtig schaffe, regelmäßig und normal zu essen ich seitdem keine Abführtabletten mehr nehme und zum Glück aus diesem tiefen Sumpf raus bin ich seitdem regelmäßiger esse ich immer noch denke, dass ich nicht zunehmen darf ich mein Essen immer noch stark reduziere weil ich sowohl mit meinem Essverhalten als auch mit meinen Problemen vollständig allein gelassen wurde als normalgewichtige Bulimikerin wurde ich ganz offensichtlich nicht ernst genommen Einzeltherapie war nicht drin ich als Übergewichtige zwischen all den magersüchtigen und bulimischen Patientin total isoliert war Abgeschlossenheit der Klinik, lange unbekanntes Wohlgefühl kam wieder gute Verpflegung, sehr gute Betreuung durch das Pflegepersonal Therapeuten hatten zu wenig Zeit für Einzelgespräche die Größe der Gruppen von 11 - 12 Personen ist heftig alle in der Klinik in einem Boot sitzen und man sich oft in anderen Mustern wiederfindet die Therapeuten sind auf die Krankheitsbilder spezialisiert und man hat von Bewegungs- Gestaltungs-, Körper,- Ernährungs-, Gruppen und Einzeltherapie wirklich alles am Anfang hat alles zu Hause wieder relativ gut geklappt ich kam mit den Essenmengen klar usw. aber im Moment geht es mir wieder so schlecht, dass ich alles wieder verlernt habe und wieder in mein altes Muster zurückgefallen bin bei einigen Dingen hat sie mir geholfen aber andererseits hat es mir auch manchmal nicht gut getan nur von Essgestörten umgeben zu sein bessere Erkenntnis, wie es zur Essstörung gekommen ist und sie aufrecht behalten wollte die Therapien speziell auf Patienten mit Essstörungen zugeschnitten waren auch die Therapeuten hatten eine so positive Einstellung zur Arbeit mit den Patienten weil diese Klinik zuwenig Erfahrungen hat mit Adipösen der unbedingt notwendigen Gewichtszunahme von Seiten der Klinik zu wenig Bedeutung geschenkt wurde die Atmosphäre der Klinik am Korso ist sehr annehmend und freundlich und die Therapeutinnen und Therapeuten durchweg sehr engagiert und kompetent mir wurde auch über schwierige Phasen hinweggeholfen und ich habe viel für mich erreicht die stationäre Therapie hat mir geholfen, zu mir zu finden und meinen Willen zu finden zum Weiterleben und das ich OHNE die Magersucht leben möchte mich ein Stück weit zu trennen, um es *draußen* in der Realität dann fortzusetzen und vor allem umzusetzen die Therapien sehr vielseitig waren und sehr gut ineinander griffen diese Klinik ist spezialisiert auf Essstörungen die Regeln dort sind sehr streng, aber wenn man sich darauf einlassen kann, sind sie sehr hilfreich kann diese Klinik nur empfehlen! _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 31 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.6.2 Bayern Für das Bundesland Bayern wurden 138 verschiedene stationäre und ambulante Angebote benannt. Zu denjenigen, die mehr als zehnmal eingeschätzt wurden, zählten das Bezirkskrankenhaus Landshut, die Klinik Roseneck, die Psychosomatischen Kliniken in Bad Neustadt und Windach, die Adula-Klinik in Oberstdorf, die Hochgratklinik Wolfsried, die Dr. Schlemmer Klinik in Bad Wiessee, die Fachklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen und die Fachklinik Waldmünchen, die Abteilungen für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum Nürnberg Nord sowie in Erlangen, die Klinik für psychosomatische Medizin Bad Grönenbach, die Inntalklinik Simbach, die Heckscher Klinik in Berg, das Städtische Krankenhaus München-Harlaching, das Krankenhaus München-Schwabing, das Klinikum der Universität Würzburg, das Therapie-Centrum für Essstörungen München sowie das Ananke Zentrum für Essstörungen in Freyung. In Abbildung 18 werden die Therapieeinschätzungen der Befragungsteilnehmer für diese bayrischen Kliniken dargestellt. Krankenhaus München Schwabing Ananke Zentrum für Essstörungen / Freyung Bezirkskrankenhaus Landshut Fachklinik Waldmünchen Kinder- und Jugendpsychiatrie / Erlangen Hochgrat-Klinik Wolfsried / Stiefenhofen Klinik Adula-Klinik / Oberstdorf Psychosomatische Klinik / Windach Fachklinik Heiligenfeld / Bad Kissingen Städtisches Krankenhaus München-Harlaching Klinik Dr. Schlemmer GmbH / Bad Wiessee Therapie-Centrum für Ess-Störungen / München Heckscher-Klinik / Berg Universitätsklinikum Würzburg Kinder- und Jugendpsychiatrie / Nürnberg Nord Inntalklinik / Simbach Psychosomatische Klinik / Bad Grönenbach Psychosomatische Klinik / Bad Neustadt Klinik Roseneck / Prien am Chiemsee 0 50 100 "gar nicht" 150 "ein wenig" 200 250 "sehr" geholfen Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens Abbildung 18: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken in Bayern. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 32 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Mit insgesamt 266 Einschätzungen ist die Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee die am häufigsten beurteilte Klinik in Bayern. Die Einschätzungen wurden überwiegend von Patientinnen mit Anorexia Nervosa (39,8 %), Bulimia Nervosa (38,0 %) und Misch- bzw. atypischen Formen von Essstörungen (12,4 %) geleistet. Alle Befragungsteilnehmerinnen, die Angaben zu dieser Frage machten (98.9 %), berichteten, Kombinationen von Einzel- und Gruppentherapie erhalten zu haben. Bei etwa der Hälfte der Befragten (53,0 %) wurde eine therapiebegleitende Medikation verordnet. Der Nutzen der Therapie in dieser Klinik wurde von Teilnehmern unserer Erhebung folgendermaßen beurteilt: Fast die Hälfte aller Befragten (44,4 %) gab an, die Therapie habe ihnen „sehr“ geholfen. Mehr als ein Drittel der Befragten (37,6 %) schätzte weiterhin ein, die Therapie habe ihnen „ein wenig“ geholfen. Lediglich 17,7 % der Befragten meinten, dass die Therapie ihnen „gar nicht“ geholfen habe. Die durchschnittliche Behandlungsdauer lag bei 11,8 Wochen bei einer Streuung von 5,8, die Minimalbehandlung wurde mit 1 Woche, die Maximalbehandlung mit 50 Wochen angegeben. In Tabelle 6 sind einige Einschätzungen der ehemaligen Patientinnen der Klinik aufgeführt. Tabelle 6: Erfahrungsberichte zur Klinik Roseneck. Erfahrungsberichte der Befragten zur Klinik Roseneck - die verschiedenen Angebote auch im sozialkompetenten Bereich und im Anti-Diät-Konzept mir sehr viel Unterstützung auch auf anderen Gebieten bieten konnten, die mit auslösend für meine ES waren das Team, die Betreuung, die Lage und das Konzept sind einfach super anfangs als ich hinkam, war ich sehr in meine Welt gekehrt die Therapeuten haben mich in Roseneck nie aufgegeben, wo andere schon die Hoffnung verloren haben sie haben mich immer unterstützt, und mir geholfen den richtigen weg zu finden Aufenthalt 12 Wochen in 2005 und 9 Wochen in 2006 ! es traten keine Attacken mehr auf! sehr viel Eigenverantwortung in dieser Klinik! Wer nicht selbst da raus will ist dort fehl am Platz!!! aufgrund meines extrem niedrigen Gewichtes und meines schlechten Allgemeinzustandes konnte ich mich während der Therapien nur sehr schwer konzentrieren und nicht klar denken deshalb hatte ich nicht die Möglichkeit in meinem Inneren wirklich etwas zu verändern das gesamte Personal in dieser Klinik war außerordentlich gut! die ärztliche wie auch therapeutische Betreuung vorbildlich als Patient hatte man das Gefühl von Anfang an wahr und ernst genommen da zu viele Patienten da waren (und teilweise auch die Therapeuten krank oder im Urlaub waren), gab es nicht genügend Arbeitskräfte das Ausmaß meiner Essstörung nicht beachtet wurde ich konnte die FA in der Zeit dort stark reduzieren, was den Therapeuten aber nicht reichte und ich wurde innerhalb eines Tages auf die Straße gesetzt, weswegen ich zuhause ziemlich abstürzte das Essenskonzept mit 3 vollen Mahlzeiten mich sehr überzeugt haben ich gute Erfahrungen gemacht habe damit und auch jetzt dieses noch weiterführe das generelle Therapieangebot sehr umfassend war (Lehrküche, Körperpsychotherapie, Einzel/Gruppentherapie,...) und viel auf Eigenverantwortung angesetzt das Konzept ist individuell abgestimmt die Beziehung zu den Therapeuten hat für mich überhaupt nicht gestimmt man hat keine Wahlmöglichkeit, kann sich seinen Therapeuten nicht aussuchen die ganze Atmosphäre war einfach genial - Zeit, wieder *Kind* zu sein!!! Super Therapeuten, viele Möglichkeiten, hartes Arbeiten.... Feldenkrais war klasse! War vor genau 10 Jahren dort und bin heute so fit wie noch nie in meinem Leben!!! die Klinik nicht das hält was sie verspricht von wegen Selbstständigkeit alles wird mit Zwang, Regeln und Verboten geregelt. aber es war ein Heilsamer Schock die Kombination aus reiner Ess-Therapie, Einzel-, Gruppentherapie, Kurse wie GsK und Anti Diät, DBT usw. haben mich in allen Bereichen lernen lassen außerdem hatte ich eine tolle Therapeutin, der ich vertrauen konnte und die jederzeit für mich da war _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 33 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ - die Mahlzeiten ein einziges Gemäste waren und ich den normalen Umgang mit dem Essen überhaupt nicht lernen konnte. die sogenannten 100% der Essensportionen waren für mich von Anfang an ein totaler Kampf ich bekam tierische Magenkrämpfe die Therapie in Roseneck ist von der Vielfalt her nicht zu überbieten und die beste die ich kenne es wird sich in allen Bereichen professionell um den Patienten gekümmert. Einzelgespräche, Gruppentherapie, Körpererfahrung, Gestalttherapie, Kochen,... die Therapieform für mich die Richtige war auf mich wurde eingegangen die Regeln sind zwar sehr streng, aber nur dadurch kommt man zum Erfolg Einzel drehte sich nur darum, warum ich nicht zunehmen möchte andere Probleme wurden gar nicht angesprochen. deswegen half es mir nichts, als ich wieder im wahren Leben war es gab zu wenige Einzelsitzungen, was meiner Meinung nach am Wichtigsten ist es hat mir für den Moment schon geholfen und ich habe viel theoretisches über die Essstörung gelernt aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich auch weiterhin an der Essstörung leide 3.6.3 Baden Württemberg Für das Land Baden-Württemberg wurden aus den Fragebogendaten 162 verschiedene Kliniken und andere Einrichtungen ermittelt. Mehr als 10-mal beurteilt wurden folgende Kliniken in diesem Bundesland: die Kitzbergklinik in Bad Mergentheim, die Luisenklinik in Bad Dürrheim, die Baar Klinik in Donaueschingen, das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, die Klinik Haus Vogt in TitiseeNeustadt, die Panorama Klinik in Scheidegg, die Werner-Schwidder-Klinik in Bad Krotzingen, die Klinik Kinzigtal in Gengenbach, die Fachklinik am Hardberg in WaldMichelbach, die Universitätskliniken in Ulm, Tübingen Heidelberg und Freiburg, das Diakonissenkrankenhaus, die Psychotherapeutische Klinik Sonnenberg und die Filderklinik in Stuttgart, die Weissenstein-Klinik in St. Blasien, die Städtischen Kliniken Esslingen sowie die Michael-Balint-Klinik in Königsfelde. In Abbildung 19 werden die Einschätzungen des subjektiven Nutzens der Behandlung in diesen Kliniken dargestellt. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 34 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Werner-Schwidder-Klinik / Bad Krotzingen 7 3 Psychotherapeutische Klinik Sonnenberg / Stuttgart 1 2 Fachklinik am Hardberg / Wald-Michelbach 10 9 4 Universitätsklinikum Tübingen 1 Weissenstein-Klinik / St. Blasien 2 11 4 Universitätsklinikum Ulm 8 2 4 2 8 Städtische Kliniken / Esslingen 6 Klinik Kinzigtal / Gengenbach 6 4 4 1 7 Diakonissenkrankenhaus / Stuttgart 3 2 12 Panorama Klinik / Scheidegg Klinik 1 5 Klinik Haus Vogt / Titisee-Neustadt 1 6 7 11 7 U niversitätsklinikum Freiburg 1 5 Filderklinik / Stuttgart 9 Baar Klinik / Donaueschingen 9 13 9 2 7 5 Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke 5 9 8 Michael-Balint-Klinik / Königsfeld 4 10 9 Städtische Kliniken Esslingen 10 Luisenklinik / Bad Dürrheim 6 14 Universitätsklinikum Heidelberg 8 21 Zentralinstitut für Seelische Gesundheit / Mannheim 4 Kitzbergklinik / Bad Mergentheim 7 15 5 13 32 12 20 0 10 28 20 "gar nicht" 30 12 40 "ein wenig" 50 60 "sehr" geholfen Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens Abbildung 19: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Baden-Württembergs. Die meistgenannte Klinik in Baden-Württemberg war die Kitzbergklinik in Bad Mergentheim, für die insgesamt 60 Beurteilungen vorliegen. Die Einschätzungen zu dieser Klinik haben einen Anteil von 9,9 % aller Angaben zu Kliniken in Baden-Württemberg. Die Mehrzahl der Einschätzungen erfolgte von Patientinnen mit Bulimia Nervosa (49,2 %), während Angaben von Personen mit selbsterklärter Anorexia Nervosa (16,4 %) und atypischer Anorexie (23,0 %) _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 35 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ seltener waren. Alle Befragungsteilnehmer gaben an, dass die Behandlung eine Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie umfasste, wobei über die Hälfte (57,4 %) zudem eine therapiebegleitende Medikation erhielt. Fast die Hälfte der Befragten (45,9 %) gab an, dass ihnen die Therapie in der Kitzbergklinik „ein wenig“ geholfen habe. 19,7 % der ehemaligen Patientinnen in dieser Erhebung meinten, dass ihnen die Therapie „sehr“ geholfen habe, während etwa ein Drittel (32,8%) der Meinung war, die Behandlung habe ihnen „gar nicht“ geholfen. Die Behandlungsdauer der Befragungsteilnehmerinnen betrug im Durchschnitt 12,6 Wochen (Standardabweichung: 5,7). Einige persönliche Erfahrungsberichte aus der stationären Therapie in der Kitzberg-Klinik sind in Tabelle 7aufgeführt. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 36 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Tabelle 7 : Erfahrungsberichte zur Kitzberg-Klinik. Erfahrungsberichte der Befragten zur Kitzberg-Klinik - - - zu wenig unterstützung beim essen. - kaum angebote, die beim erlernen eines richtigen umgangs mit essen helfen, wie z.b. gemeinsames einkaufen und kochen, ernährungsberatung... Ärzteteam war oft sehr misstrauisch, wodurch sich viele stark unter druck gesetzt fühlten. - keine vorbereitung auf den alltag. zu wenig individuelles Angebot, zu hohe Selbstverantwortung, wenig Betreuung, wenig Unterstützung beim Essen, zu strenge Regeln die Pfleger auf meine Wünsche und Vorschläge eingegangen sind es nach dem Bestrafungsverfahren ging. Zugenommen= guter Tag, abgenommen oder gleiches Gewicht= schlechter Tag u wird bestraft (Zimmersperre, etc.) Muss aber zugeben, dass ich zum Zeitpunkt der Therapie noch nicht offen dafuer war. Das sind nur meine Eindruecke im Nachhinein. Ich habe sehr viel über mich selbst gelernt, v.a. dass mein Leben wieder lebenswert ist. Ich habe herausgefunden, was mir gut tut, was ich gerne mache, habe vieles über Beziehungen zu anderen Menschen gelernt und meinen Körper anders und besser wahrgenommen. In Bezug aufs Essen habe ich nicht soo viel mitgenommen. Ich finde die Klinik nicht so recht geeignet bei Essstörungen, da sehr viel Wert auf Eigenverantwortung gelegt wird und man mit fast allem relativ alleine dasteht. Wenn man noch nicht so klar weiß, in wieweit man mit seiner Essstörung abschließen will, ist man dort auf jeden Fall am falschen Platz, denn dann kann man sich auch einfach durchmogeln. Nur wer wirklich fest entschlossen ist, seine Essstörung hinter sich zu lassen, kann es dort schaffen. Aber ich denke, es gibt Kliniken, die besser geeignet sind und in denen auch mehr in Bezug auf Körperwahrnehmung und speziell EssstörungsThemen (wie gem. Kochen, Einkaufen, Ernährungsberatung, etc.) angeboten wird. ich fand die Klinik gut, es hat mir geholfen mit anderen betroffenen(nicht nur Eßstörungen) zusammenzukommen und ich hab mich bis auf kleinere Zwischenfälle wohl gefühlt dort. die Klinik ist sehr modern und wenig wie ein Krankenhaus sondern sehr wohnlich Ich habe in dieser Klinik im Rahmen einer Traumbehandlung die erste Stabilisierungsphase mitgemacht, und muss sagen es ging mir besser, allerdings habe ich bei meinem Entlassungstermin darauf hingewiesen, das ich mich nicht in der Lage dazu sehe, drei Monate außerhalb der Klinik meine Stabilität zu erproben. Jetzt geht es mir schlechter als vorher. Allerdings fand ich das restliche Konzept der Klinik gut. Es gibt sehr feste Struckturen und zum Teil auch harte Sanktionen. Ich kann die Klinik nur empfehlen. Es gibt noch einen Pluspunkt, man kann dort seine Kinder mit nehmen, es gibt einen Klinik eigenen Kindergarten und eine Schule die mit der Klinik zusammen arbeitet. weil dort alles schief gelaufen ist und es keine sinnvolle behandlung gab es hatte dort keinen interessiert, ob und wieviel man gegessen hat Weil sich nicht viel an meiner Symptomatik verändert hat; ich mir vor allem beim Essen mir selbst überlassen vorkam und ich nicht immer in Notsituationen einen Ansprechpartner fand. Die ersten Wochen/Monate nach dem Klinikaufenthalt waren in Ordnung. Doch nach einiger Zeit bin ich wieder in den üblichen Alltag und damit Alltagsstress reingeraten und alles fing von vorne an. (essen-erbrechenDepressionen) Ich glaube, dass ich selbst noch nicht 100%ig bereit war für eine Therapie. Ich habe einiges mitgenommen aus der Klinikzeit. Besonders der Austausch mit anderen Betroffenen hat mir sehr geholfen. Während des Klinikaufenthaltes waren Besuche zu Hause nur sehr selten erlaubt. Daher wurde man praktisch ins kalte Wasser geworfen, als man nach 2 Monaten ziemlich erfolgreicher Therapie wieder daheim ankam. ich nicht wirklich bereit war mich mit meinen Problemen auseinander zu setzen. ich sehr wenig Hilfe beim Essen erhielt (konnte tagelang nichts essen, obwohl ich um Hilfe bat)und die Bezugstherapeutin absolut unkompetent war (ist mittlerweile entlassen worden). Die Zeit war aber sehr schön und ich konnte viele nette Leute kennen lernen Diese Klinik behandelte bei jedem Patienten beinahe ausschließlich das Symptom und das einzige Ziel war es, die Patienten auf ein Entlassungsgewicht zu mästen. Ich konnte mich nicht auf die therapie einlassen und habe den Aufenthalt vorzeitig abgebrochen. sehr gut geholfen haben die regelmäßigen Mahlzeiten. Täglich musste in eine Liste eingetragen werden, ob man erbrochen hatte. Sonst gab es in dieser Hinsicht viel zu wenig praxisnahe Hilfestellung. Die Ursachen konnten in den kurzen Einzelstunden kaum besprochen werden (einmal Wöchentlich 45 Minuten) da man meistens mit organisatorischen beschäftigt war. Außerdem gab es wenig Informationen rund um Nahrung/Nahrungszubereitung. Ich habe ein kleines Ziel erreicht, aber ich hatte meinen Rucksack mit Erwartungen so hoch und voll gepackt, daß das natürlich nicht alles erfüllt werden konnte. Während des Aufenthaltes hatte ich auf jeden Fall meine längste symptomfreie Zeit. Anfangs war ich sehr euphorisch und dachte, alles wird klasse und toll. Du hast so viel geschafft und erfahren über dich in der Klinik und jetzt liegt es an dir das alles umzusetzen. Naja, der erste Rückfall kam und es folgte eine lange Depressionsphase. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 37 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.6.4 Niedersachsen Für Niedersachsen wurden in unserer Erhebung 43 verschiedene Kliniken genannt. Von diesen wurden insgesamt 8 Kliniken in der Auswertung berücksichtigt, die mehr als zehn Beurteilungen erhalten hatten: Die Seepark-Klinik in Bad Bodenteich, die Psychosomatische Fachklinik Bad Pyrmont, die Paracelsus-Wittekindklinik in Bad Essen, die Clemens-August-Klinik in Neuenkirchen-Vörden, das Universitätsklinikum Göttingen, das Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover, die Klinik Lüneburger Heide in Bad Bevensen, die Klinik Rastede, das Niedersächsische Landeskrankenhaus Tiefenbrunn in Göttingen und das St.-RochusHospital in Telgte. Die Einschätzungen der Befragten zu diesen Kliniken sind in Abbildung 20 aufgeführt. Klinik R astede 5 4 Klinik Lüneburger Heide 1 6 6 St.-Rochus-Hospital / Telgte 2 5 6 Niedersächsisches Landeskrankenhaus Tiefenbrunn / Göttingen 5 3 7 Klinik Kinderkrankenhaus auf der Bult / Hannover 11 4 2 Universitätsklinikum Göttingen 12 Clemens-August-Klinik / Neuenkirchen-Vörden 9 Paracelsus-Wittekindklinik / Bad Essen 6 Psychosomatische Fachklinik / Bad Pyrmont 6 4 10 4 13 6 34 Seepark-Klinik / Bad Bodenteich 44 24 0 25 49 20 40 "gar nicht" 51 60 80 "ein wenig" 100 120 "sehr" geholfen absolute Anzahl der Einschätzungen Abbildung 20: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Niedersachsens. Die Angaben zur Seepark-Klinik in Bad Bodenteich bilden 29 % aller Angaben zu Kliniken in Niedersachsen. Sie ist mit 124 Einschätzungen die am häufigsten genannte Klinik in Niedersachen. Die Mehrzahl der Angaben zu dieser Klinik erfolgte zu je über einem Drittel von ehemaligen Patientinnen mit Anorexia Nervosa (35,7 %) und Bulimia Nervosa (35,7 %). Eine kleinere Gruppe bilden ehemalige Patientinnen mit einer atypischen Essstörung (12,7), Adipositas (5,6 %) Binge Eating Disorder (3,2 %), Borderline-Persönlichkeitsstörung (1,6 %) _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 38 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ und Depression (1,6 %). Die Behandlung erfolgte zumeist als Gruppentherapie (32,5 %) oder als eine Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie (65,9 %). Eine therapiebegleitende Medikation wurde in 50,8 % der Fälle verordnet. Die Befragungsteilnehmer bewerteten die Therapie zum größten Teil mit „sehr geholfen“ (40,5 %) bzw. mit „ein wenig geholfen“ (38,9 %). Lediglich 19,0 % der Patientinnen meinen, die Therapie in der Seepark-Klinik habe ihnen „gar nicht geholfen“. Die durchschnittliche Behandlungsdauer der Studienteilnehmer wurde mit 15,0 Wochen angegeben (Standardabweichung: 8,1). Weitere Bemerkungen zu den Erfahrungen bei ihrer stationären Behandlung sind in Tabelle 8 dargestellt. Tabelle 8: Erfahrungsberichte zur Seepark-Klinik. Erfahrungsberichte der Befragten zur Seepark-Klinik - gutes psychotherapeutisches Setting - sehr gutes ernährungstherapeutisches Konzept - gute Betreuung durch Therapeuten, Ärzte und Diätassistenten Konkurrenzkampf derzeit z.T. bulimisch, konnte mich nicht richtig auf Therapie einlassen rückfällig geworden kurz nach Aufenthalt Symptomatik hat sich danach noch um einiges verschlimmert, Kontakte mit ebenfalls *hoffnungslosen Fällen* aus der Klinik man sehr schnell in den Hintergrund rückte und primär die Patientinnen therapiert wurden, die in den Augen unserer Therapeutin mehr Bedarf hatten außerdem kostete es oftmals sehr viel bzw. zu viel Überwindung, sich selbst zum Thema in der Gruppe zu machen 6 Wochen brechfrei, danach alles beim Alten anfangs fühlte ich mich dort sehr gut aufgehoben, hatte Mut und Hoffnung schöpfen können auf meine Probleme eingegangen worden ist ich hatte zu Beginn der Maßnahme Schwierigkeiten mich in der Gruppe zu öffnen und über Probleme zu reden durch die Gruppentherapie sind Dinge aus der Kindheit angestoßen worden sich in meinem verhalten langfristig nichts verändert hat ich mir über Auslöser und gründe für mein verhalten durch ambulante Therapie schon vorher bewusst war das Konzept der Klinik wirklich super ist, leider verändert sich dort gerade sehr viel das Konzept stimmig ist, es ein vielseitiges Angebot an Therapien gibt und v.a. engagierte Therapeuten der Aufenthalt in der Seepark Klinik hat mir sehr geholfen, da das gesamte Team sich sehr gut um mich gekümmert hat die Einzeltherapie zu spät und in viel zu geringem Umfang erfolgte meines Erachtens der Fokus auf Zunehmen lag, weniger auf den Hintergründen der Essstörung die Leute da sind alle super lieb und ich habe mich wie zu Hause gefühlt man ist dort nicht einfach irgendein Patient es ist immer jemand da, wenn es einem schlecht geht es gibt viele verschiedene Gruppen für verschiedene Störungen, z.b. Angst, Depression es hat mir geholfen da immer eine Diätassistentin im Haus war man beim essen begleitet wurde wenn man Probleme hatte wurde es gründlich besprochen warum und an was grad wieder das Problem das es so schwierig war mit essen oder nicht spucken es ist keine Besserung eingetreten Essstörung besteht seit nunmehr 9 Jahren, jeden Tag Rückfälle, trotz Psychotherapie es war für viel zu viele Patienten bedeutend zu wenig Ärzte und Therapeuten da ( ca. 1: 30 ) man konnte mit seinen Problemen nirgendwo hingehen, weil man sofort zu den Schwestern in die medizinische Zentrale geschickt wird esstherapeutisch ist diese Klinik sehr hilfreich ein klar strukturierter Tagesplan mit einem persönlichen Essplan helfen betroffenen Personen sich *sicher* zu fühlen der Plan ist abwechslungsreich und kann den persönlichen Belangen angepasst werden ich das Gefühl hatte, in der Therapie nicht unter druck zu stehen, aber auch nicht ohne Struktur zu sein. es gibt Sanktionen, wenn man Regeln bricht, aber auf der anderen Seite wird man in schwierigen Situationen 24h am Tag aufgefangen ich denke, dass die Klinik bad Bodenteich eine sehr sehr gute Klinik ist, aber ich einfach noch nicht _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 39 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ - bereit war die Krankheit hinter mir zu lassen und mich aus diesen gründen nicht vollständig auf die Therapie einließ ich durch die hilfe der Therapeuten gelernt habe wieder zu essen! es war anfangs sehr hart und ich habe auch überlegt die Therapie abzubrechen! der essensplan und die Einschränkung der Bewegung waren aber im Nachhinein sehr wichtig 3.6.5 Hessen Für das Land Hessen wurden 32 Kliniken genannt, in denen Teilnehmer unserer OnlineBefragung behandelt wurden. Davon konnten die Angaben zu sieben Kliniken weitergehend ausgewertet werden, da sie mehr als zehn Einschätzungen erhalten hatten: die ParklandKlinik in Bad Wildungen, die Hardtwaldklinik in Bad Zwesten, die Universitätskliniken in Frankfurt und Marburg, das Hospital zum Heiligen Geist und das Clementine Kinderhospital in Frankfurt / Main, die Klinik Hohe Mark in Oberursel, die Spessart-Klinik in Bad Orb sowie die Westfälische Kinder- und Jugendklinik in Marsberg. Die Einschätzungen zum subjektiven Nutzen der stationären Therapie sind in Abbildung 21 dargestellt. Spessart-Klinik / Bad Orb 4 6 5 4 1 Universitätsklinikum Frankfurt 5 4 Klinik Hohe Mark / Oberursel 3 2 Klinik Westf. Kinder- und Jugendklinik / Marsberg Hospital zum Heiligen Geist 1 4 Hardtwaldklinik / Bad Zwesten 7 7 4 5 6 Universitätsklinikum Marburg 2 6 9 Clementine Kinderhospital / Frankfurt a.M. 4 Parkland-Klinik / Bad Wildungen 11 3 4 0 16 30 21 10 "gar nicht"20 30 "ein wenig" 40 geholfen 50 "sehr" 60 70 Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens Abbildung 21: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Hessens Mit 67 Angaben ist die Parkland-Klinik in Bad Wildungen in unserer Erhebung die am häufigsten genannte Klinik in Hessen. In der Parkland-Klinik waren in unserer Studie 43,3 % der Patientinnen mit Bulimia Nervosa, 44,8 % mit Anorexia Nervosa, 4,5 % mit atypischer oder _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 40 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ bulimischer Anorexie und 4,5 % mit Binge Eating Disorder in Behandlung. 3,0 % der Angaben stammen von ehemaligen Patientinnen mit Adipositas. In den weitaus meisten Fällen (92,5 %) wurde eine Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie vorgenommen, nur bei 4,5 % der Fälle wurde ausschließlich Gruppentherapie durchgeführt. Eine therapiebegleitende Medikation erfolgte nur bei einem Drittel der Patientinnen (31,3 %). In 31,3 % der Fälle gaben die Befragungsteilnehmer an, die Therapie hätte ihnen „gar nicht“ geholfen, weitere 44,8 % gaben an, die Therapie habe ihnen „ein wenig“ geholfen und 23,9 % beurteilen die Therapie als „sehr“ hilfreich. Die durchschnittliche Behandlungsdauer wurde mit 8,7 Wochen angegeben (Standardabweichung: 2,3). Die Erfahrungsberichte zur Parkland-Klinik sind in Tabelle 9 dargestellt. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 41 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Tabelle 9: Erfahrungsberichte zur Parkland-Klinik. Erfahrungsberichte der Befragten zur Parkland-Klinik in Bad Wildungen - - intensive Therapiemöglichkeiten die Therapeuten wollen einem wirklich helfen ich war in einer Jugendgruppe in der ich auch viele gute Freundschaften geschlossen habe -man wird vor die Entscheidung gestellt: etwas ändern oder eben nicht mir persönlich hat es nicht so viel gebracht, da die Gruppe in der ich war so gut wie immer Streit hatte und es sehr viel Konkurrenzkämpfe gab (wer wiegt weniger, ...) da ich mit meiner Therapeutin nicht klar kam, hatte die Therapie mir nicht viel genützt die Ärzte und Therapeuten mir wirklich helfen wollten und sie es geschafft haben ich hatte eine sehr schwere Magersucht, fast schon chronisch und sollte in eine Psychiatrie eingeliefert werden die Behandlung erfolgte in Gruppen, in denen man sich sehr gut unterstützen konnte und das gegenseitige Verständnis gegeben war, denn es hatten ja alle ungefähr das selbe Problem die Ernährungsumstellung zu einer deutlichen Gewichtsabnahme geführt hat die Gespräche mit Mitpatienten sehr hilfreich waren, allerdings ein ständiger Wechsel dieser nicht gut tat, da man sich immer wieder neu kennenlernen musste ich durfte die Essensportionen selbst bestimmen, konnte so oft ich wollte eine Ernährungsberatung beanspruchen für Patienten, die noch sehr tief in ihrer Essstörung stecken, ist diese Klinik meiner Meinung nach nicht geeignet ich aus den häuslichen, einengenden Bezügen heraus war, mich voll und ganz auf mich konzentrieren, über meine ziele etc. nachdenken konnte, ich viele Menschen kennen lernen durfte, die ähnliches durchleben und ich mich dadurch zum ersten mal wirklich verstanden gefühlt habe ich bin mit Anorexie eingewiesen worden und bin mit Bulimie entlassen worden! ich durch den Abstand zu meinem Freundeskreis gelernt habe nicht mehr so von ihnen abhängig zu sein außerdem habe ich durch den Aufenthalt etwas mehr Selbstsicherheit bekommen ich endlich wieder unter Leute kam des Weiteren habe ich wieder angefangen kleine Mengen zu mir zu nehmen ich habe dadurch ein besseres Verhältnis zum essen gefunden ich habe gelernt mich mit mir auseinander zu setzen und mich nicht hinter ausflüchten zu verstecken und somit nicht mehr immerzu zu essen ich habe gelernt, dass mein Probleme nicht mit meinem gewicht zu tun habe ich hatte das Gefühl, die Therapeuten haben nicht so sehr den Überblick über die Gruppe gehabt innerhalb der Gruppe wurde gemobbt und sogar geklaut, was die Therapeutin in der vollen Extremität erst nach 7 Wochen bemerkte ich in der Klinik kaum zugenommen habe (das auch noch nicht wirklich wollte) und habe hinterher noch mehr abgenommen als vor der Klinik ich mit der Therapeutin absolut unzufrieden war. sie hat sich keine Zeit in der Einzeltherapie genommen! ich noch kranker rausgekommen bin, als reingekommen ich habe noch viel mehr Tricks gelernt und am Ende abgenommen An allen Lebensmitteln standen Fettangaben, was nicht sehr vorteilhaft ist, wenn man von einer Essstörung betroffen ist ich war noch nicht reif genug hatte zuwenig Erkenntnisse über mein verhalten ich zu sehr auf mich alleine gestellt war und mich oft alleine gefühlt hab in der Jugendlichengruppe sind die Jugendlichen viel zu sehr auf sich alleine gestellt Gemeinschaft wurde nicht gefördert, außer durch Eigeninitiative; zu wenig Rückhalt, viel zu wenig Therapie ,ca.20 Min pro Woche, und die Gesprächsführung wirkte wenig in der Klinik habe ich den Grundstein zur weiteren Behandlung meiner Essstörung gelegt - mehr nicht, aber immerhin... ich hätte mir mehr Psychotherapie gewünscht, 2x die Woche ist zu wenig. Einzelgespräche finden nur in Ausnahmesituationen statt man ziemlich locker gehalten wurde (keine Ausgeh- oder Essenskontrollen) und die Atmosphäre ziemlich familiär war auf der Station mein Essverhalten mir deutlich gemacht wurde die Abnahme gut geklappt hat und die Betreuung sehr gut war man hatte immer ein offenes Ohr für Probleme sehr gutes Freizeitangebot und sehr schöne Umgebung haben zum Erfolg beigetragen _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 42 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.6.6 Schleswig Holstein Für das Bundesland Schleswig-Holstein wurden in unserer Erhebung 22 verschiedene Kliniken und andere Einrichtungen genannt, von denen vier Klinik in der weiteren Auswertung berücksichtigt werden konnten: die Psychosomatische Klinik in Bad Bramstedt, die CurtiusKlinik in Bad Malente-Gremsmühlen und das Klinikum der Universität Lübeck. In Abbildung 22 sind die subjektiven Einschätzungen des Erfolges der Therapie in diesen Kliniken grafisch abgebildet. Klinik Medizinische Universität Lübeck 8 C urtius-Klinik / Bad Malente-Gremsmühlen 9 14 11 Psychosomatische Klinik / Bad Bramstedt 33 18 30 0 60 20 40 "gar nicht" 53 60 80 "ein wenig" 100 120 140 "sehr" geholfen Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens Abbildung 22: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Schleswig-Holsteins. In fast der Hälfte der Fälle aus Schleswig-Holstein (48,8 %) erfolgte die Behandlung in der Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt. Diese Klinik ist mit 143 Einschätzungen die am häufigsten genannte Klinik der Region. Die Angaben für die Klinik Bad Bramstedt machten ehemalige Patientinnen mit Bulimia Nervosa (42,7 %), Anorexia Nervosa (32,2 %), teilweise auch Befragte mit atypischen (11,2 %) und nicht näher bezeichneten Essstörungen (6,3 %) sowie Binge Eating Disorder (4,2 %). In fast allen Fällen (99,3 %) wurde eine Kombination aus Gruppentherapie und Einzeltherapie durchgeführt. Eine therapiebegleitende Medikation erfolgte in 45,5 % der Fälle. Der Nutzen der Therapie in Bad Bramstedt wurde von einer Vielzahl ehemaliger Patientinnen als positiv bewertet. Lediglich 21,0 % der Befragungsteilnehmer gaben an, die Therapie habe ihnen „gar nicht“ geholfen, 42,0 % der Behandelten gaben an, dass die Therapie „ein wenig“ geholfen habe und 37,1 % fanden sie „sehr“ hilfreich. Die durchschnittliche Behandlungsdauer wurde mit 11,7 Wochen angegeben (Standardabweichung: 22,9 Wochen; Minimum: 1 Woche; Maximum: 200 Wochen). _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 43 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Die Berichte der Patientinnen zu ihrer stationären Behandlung sind in Tabelle 10 aufgeführt. Tabelle 10: Erfahrungsberichte zur Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt. Erfahrungsberichte der Befragten zur Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt - - ich bin nicht grad ein einfacher Mensch und habe ziemliche Minderwertigkeitskomplexe bekommen, wegen den Magersüchtigen in Bad Bramstedt da das Essen im Großen und Ganzen unbetreut war, glich das ganze eher einem munteren Abnehmen ich heute nach wie vor in diesem Teufelskreis stecke ohne Hoffnung auf eine Besserung auf den Ursprung der Krankheit sowie mein Gefühlsleben kein Einfluss genommen worden ist mangelndes Interesse der Therapeuten und ein Zuchtverhalten, streng nach Prinzipien und Richtlinien ließen es nicht zu, jede Betroffene als Individuum zu betrachten aus der Einweisungsdiagnose Anorexie wurde in BB aufgrund BMI von 20 eine Bulimie Behandlung erfolgte für alle Erkrankten nach *Schema F*, kein eingehen auf individuelle Probleme, bei Gewichtsabnahme rigorose Sanktionen in ansteigender Schwere kein Erlernen von Eigenverantwortung mogeln beim morgendlichen Wiegen war Stationssport weil nicht genau auf das Problem eingegangen worden ist und nur meine Kindheit aufgefrischt worden ist da das Behandlungskonzept sehr auf mich passte, habe ich so viel wie möglich aus der Behandlung lernen können ich finde wichtig das die Patienten/innen VOR Aufnahme wissen sollten welches Behandlungskonzept für sie passt das Zusammentreffen mit der Menschlichkeit und der Geduld der Therapeuten ( natürlich auch deren Kompetenzen ) und Patienten war ein wichtiger Schritt Vertrauen fassen zu können, um an mir weiterarbeiten zu können der Therapieschwerpunkt in o.g. Klinik beruht auf Gruppentherapie es wird sehr wenig Sprachraum für persönliche Problematiken geboten die Gruppe dient zur Erörterung und Lösung von Schwierigkeiten das Essen betreffend: Es wird ein Essensplan aufgestellt! weil die Mitpatientinnen genauso fühlten wie ich und ich mich verstanden fühlte und weil ich viel über Ernährung gelernt habe die Therapeuten dort sind gut geschult, besuchen regelmäßig Fortbildungen, sind einfühlsam und dennoch hart, genau das, was ich brauche trotz der *Härte* baut die Klinik auf Eigenverantwortung, verzichtet auf Kontrollen bei oder nach dem Essen etc. es einfach eine tolle Klinik war in anderen Einrichtungen kommt man sich vor wie in einem Bunker und wird mit Tabletten vollgestopft, was bestimmt nicht Sinn und Zweck der ganzen Sache ist. in dieser Klinik wurde man mehr oder weniger zur Selbständigkeit erzogen es wurde hauptsächlich darauf geschaut, dass man zunimmt - das war das Einzige, was zählte. ob man sich nach dem essen übergeben hat oder nicht war egal - diesbezüglich gab es wenig Unterstützung gewichtsmäßig hat es mir einiges gebracht, vom Psychischen her aber nicht so sehr. Sehr hohe Rückfallgefahr! Gruppengespräche waren Zwang Einzelgespräche mit Therapeuten, der einem nicht zusagte, Wechsel war nicht möglich Gruppentherapie war sehr gut der Austausch mit anderen Betroffenen über gemeinsame Probleme und Ängste hat geholfen andererseits konnte ich mich immer weniger auf die Therapie einlassen ich hätte mir mehr Einzeltherapie gewünscht habe viel über mich erfahren, zum ersten mal über Gefühle geredet und mit anderen Betroffenen über die Krankheit und den Leidensdruck konnte viel für mein Selbstbewusstsein tun und hatte kurze Phasen der Besserung der Essstörung ich die geforderte Gewichtszunahme nicht akzeptieren konnte ich durch den Aufenthalt sehr viel über mich gelernt habe!I ich bin offener in Gegenwart anderer Leute geworden und ich hab meine Stärken teilweise kennen gelernt nur leider konnte mir nicht wirklich bei dem Thema Körperakzeptanz geholfen werden! ich fühlte mich dort sehr wohl und es kam dort kein einziges Mal zum Erbrechen. Bin aber jetzt seit 1-2 Monaten rückfällig ich habe Gleichgesinnte getroffen 2002 war die Gruppe mit 14 Personen recht klein (inzwischen 25 P.), was den Gesprächen recht gut tat es wird erwartet .das man sich sein Essen selber zusammenstellt und das begründet, warum man es eo gemacht hat _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 44 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.6.7 Rheinland-Pfalz Für Rheinland-Pfalz lagen uns Beurteilungen für 20 verschiedene Kliniken vor, von denen drei in die Auswertung einbezogen wurden: die Psychosomatische Fachklinik in Bad Dürkheim, die Psychosomatische Fachklinik St. Franziska-Stift in Bad Kreuznach, die Dr. von Ehrenwall’sche Klinik in Bad Neuenahr-Ahrweiler, das Pfalzinstitut Klingenmünster, die Rheinhessen Fachklinik in Alzey und die Felsenlandklinik in Dahn. Die Einschätzungen des subjektiven Nutzens der stationären Therapie in diesen Einrichtungen sind in Abbildung 23 dargestellt. 6 Felsenlandklinik Dahn 9 Rheinhessen Fachklinik Alzey Klinik 2 2 4 11 Dr. von Ehrenwall'sche Klinik Psychosomatische Fachklinik St. Franziska-Stift / Bad Kreuznach 6 3 8 9 Pfalzinstitut / Klingenmünster 8 9 11 12 Psychosomatische Fachklinik / Bad Dürkheim 0 "gar nicht" 5 16 10 15 "ein wenig" 20 15 25 30 35 40 45 "sehr" geholfen Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens Abbildung 23: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken von Rheinland-Pfalz. Die am häufigsten genannte Klinik in diesem Bundesland ist mit 43 Einschätzungen die Psychosomatische Fachklinik Bad Dürkheim. Über die Hälfte der Befragungsteilnehmer mit Angaben zu dieser Klinik waren wegen Bulimia Nervosa (55,8 %), 14,0 % wegen Anorexia Nervosa, 11,6 % wegen einer atypischen Essstörung, 9,3 % aufgrund von Adipositas und weitere 9,3 % mit nicht näher bezeichneten Essstörungen in Behandlung. Fast alle (97,7 %) der ehemaligen Patientinnen nahmen an einer Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie teil, wobei eine therapiebegleitende Medikation in etwa einem Drittel der Fälle (37,2 %) erfolgte. In 27,9 % der Fälle gaben die Befragungsteilnehmer an, die Therapie hätte ihnen „gar nicht“ geholfen, von 37,2 % der Behandelten wurde die Therapie als „ein wenig“ hilfreich erlebt und _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 45 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 34,9 % gaben an, die Therapie hätte Ihnen „sehr“ geholfen. Die Behandlung dauerte den Angaben zufolge durchschnittlich 8,6 Wochen (Standardabweichung: 2,6). Die unterschiedlichen Bewertungen der Therapie spiegeln sich auch in den Erfahrungsberichten der ehemaligen Patientinnen wider, die in Tabelle 11 aufgelistet sind. Tabelle 11: Erfahrungsberichte zur Psychosomatischen Fachklinik Bad Dürkheim. Erfahrungsberichte der Befragten zur Psychosomatischen Fachklinik Bad Dürkheim - - - - ich endlich dort eingesehen habe, dass ich krank bin (und das obwohl ich seit ca. 6 jahren esssörungen habe!) und endlich die zusammenhänge dieser krankheit verstanden habe. die klinik ist eigentlich auch ganz gut (gibt zwar zimmerruhe und andere sachen, wenn man nicht das an gewicht zugenommen hat, welches man zunehmen sollte, aber dies ist nur für das gute für den patienten und soll und ist auch keine strafe!!!), nur ich habe mich zu spät geöffnet und bin zu hause wieder rückfällig geworden, bzw. versuche jetzt sogar immer mehr abzunehmen, obwohl ich damals schon eher normalgewichtig war (habe in der klinik abgenommen und befinde mich immer noch in einem untergewichtbereich!). aber ist hängt nicht mit der klinik zusammen, sondern liegt nur an meiner einstellung! man muss schon selber gesund werden wollen, dann hilft diese klinik auch wirklich, auch wenn da manches drunter und drüber geht :) eigentlich nur zu empfehlen... aber dies ist subjektiv :) Nicht genau auf meine Esstörung gespräche oder hilfe erfolgten Die Ärzte Zusagen nicht einhielten und dadurch das Vertrauensverhältnis gestört wurde, ansonsten o.k zur Behandlung einer Essstörung ist bei manchen Patienten eine intensive Betreuung notwendig, die hier vollkommen fehlt. Anorektische Patienten können *ungestört* weiterhungern, bulimische leben wie im Schlaraffenland-keine Kontrolle Verhaltenstherapie nicht meine Therapieform ist (Druck erzeugt Gegendruck) und man bei mir alle möglichen Baustellen geöffnet hat und mich anschließend alleine damit ließ.... die Essensgewohnheiten wurden nicht kontrolliert und nur selten besprochen. Ich war dadurch, dass ich etwas übergewichtig bin und trotzdem Bulimie habe, in einer Adipösen Gruppe, die nur davon geredet haben, wie man am sinnvollsten abnimmt. mir keine Wege gezeigt wurden, um mit der Gewichtszunahme klar zu kommen kurzfristige Besserung der Symptome. Nach der Behandlung geht es mir nun schlechter als vorher: fehlende Nachbehandlung, man wird nach Hause geschickt und ist völlig auf sich allein gestellt. zwar konnte ich das Gedankenchaos was ich im Kopf hatte (Familienprobleme) lösen, jedoch wurde mir nicht geholfen meine Bulimie zu besiegen. Man sagte ich sei selbst dafür verantwortlich und müsse da auch selbst wieder heraus kommen. keine spezialisierte Essstörungsgruppe für Jugendliche (16-25!), sehr anonyme Umgebung Therapeuten sahen Fressanfälle als persönliche Kränkung Kein Mitspracherecht für Patienten - keine individuelle Therapie. Schöne Stadt. bin sehr schnell wieder rückfällig geworden Negatives: Zu wenig Einzelgespräche - Bezugstherapeuten überlastet; diverse Gruppen (Problemlösegruppen, Soziales Kompetenztraining, Körpererfahrungsgruppe, Ergotherapiegruppen) haben sich zeitlich überschnitten oder waren bereits voll besetzt Es wird eine ganzheitliche Methode vertreten, die auch praktikabel ist. Ernährungsum- und -einstellung, sowie Bewegung im Rahmen der Möglichkeiten. Jeder muß sich aber auch selber drum kümmern, d.h., wenn ich etwas will, muß ich danach fragen, war zum zweiten Mal dort und habe nach dem ersten Mal das erste Jahr ohne Gewichtszunahme nach 30 Jahren geschafft und auch noch etwas abgenommen. Es wird sehr viel angeboten und natürlich intensiver Austausch mit den Mitpatienten. Kann ich nur empfehlen, weil es keine einseitige Angelegenheit ist und auf vieles geachtet werden kann. Nach dem Klinikaufenthalt habe ich wieder eine positive Einstellung zum Leben und mir erlangt und habe wieder gelernt Essen zu genießen. Außerdem habe ich viel über die Hintergründe meiner Erkrankung erfahren und ich sehr viel gelernt habe, vor allem regelmäßig zu essen, meinen Körper zu verstehen und das Problem Magersucht zu verstehen außerhalb der häuslichen Umgebung eine Auseinandersetzung mit der Problematik möglich wurde. Störungsspezifische Gruppentherapien und die Einzeltherapie waren wirkungsvoll. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 46 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.3.8 Sachsen Für das Bundesland Sachsen wurden 24 Kliniken benannt, in denen Befragungsteilnehmer behandelt wurden. Für die Auswertung wurden die Klinik Schwedenstein in Pulsnitz, das Universitätsklinikum Leipzig, die psychosomatische Klinik in Erlabrunn, die Klinik Carolabad in Chemnitz, das Klinikum der Technischen Universität Dresden sowie die Median-Klinik in Berggießhübel berücksichtigt. Abbildung 24 zeigt die subjektiven Bewertungen des Therapieerfolges in diesen sächsischen Kliniken. TU Dresden 2 Klinik Psychosomatische Klinik / Erlabrunn 9 3 6 6 3 Klinik Carolabad / Chemnitz 9 Universitätsklinikum Leipzig 10 MEDIAN Klinik / Berggießhübel 4 8 13 16 6 0 2 12 13 Klinik Schwedenstein / Pulsnitz 8 9 5 10 "gar nicht" 15 20 "ein wenig" 25 30 35 40 "sehr" geholfen Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens Abbildung 24: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Sachsens. Bei der Klinik Schwedenstein in Pulsnitz handelt es sich mit 35 Einschätzungen um die meistgenannten Klinik in Sachsen. Jeweils 20 % der Befragungsteilnehmer waren in dieser Klinik wegen Bulimia Nervosa und Binge Eating Disorder in Behandlung und je 17,1 % wegen einer atypischen Essstörung und Anorexia Nervosa. 11,4 % der Befragungsteilnehmer gaben an, wegen Adipositas behandelt worden zu sein, 8,6 % wegen NNB Essstörungen und 5,7 % wegen Posttraumatischer Belastungsstörung. Ausnahmslos alle ehemaligen Patientinnen dieser Klinik (100,0 %) erhielten sowohl Gruppen- als auch Einzeltherapie, bei 28,6 % der Behandelten erfolgte eine Begleitmedikation. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 47 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Etwa die Hälfte der Befragungsteilnehmer (45,7 %) gab an, dass die Behandlung in der Klinik Schwedenstein ihnen „ein wenig“ geholfen habe; ein weiteres Drittel der Befragten (37,1 %) meinte, die Therapie habe „sehr“ geholfen, und 17,1 % waren der Ansicht, die Behandlung sei „gar nicht“ hilfreich gewesen. Die Behandlungsdauer wurde mit durchschnittlich 10,1 Wochen angegeben (Standardabweichung: 3,5; Minimum: 2 Wochen, Maximum: 16 Wochen). Weitere Einschätzungen ihres stationären Aufenthaltes in der Klinik Schwedenstein sind in Tabelle 12 aufgelistet. Tabelle 12: Erfahrungsberichte zur Klinik Schwedenstein. Erfahrungsberichte der Befragten zur Klinik Schwedenstein - ich viel über mich und andere gelernt habe ich gehe jetzt bewusster mit mir und meinem Körper um, aber gesund und symptomfrei bin ich nicht geworden - anfangs gute Erfolge, aber durch "Flash back" und Erinnern verdrängter Erlebnisse, wo mir dort nicht bei der Bewältigung geholfen wurde - das Konzept ist sehr auf Gruppentherapie ausgelegt, wodurch man sich als Patient rund um die Uhr aufgefangen, aber auch verantwortlich für andere fühlt man selbst hat jedoch auch immer das Gefühl, die Verantwortung für sich selbst zu haben - das Konzept zwar anstrengend, aber hilfreich ist die Therapeuten sind gut, die Regeln an den richtigen Stellen streng aber dennoch viel Verantwortung beim Patienten - die Ursachen der Esssucht nicht behandelt wurden - durch Gruppen- und Einzelgespräche konnte ich mich von den Fressanfällen völlig befreien - ein rundum sehr gutes Konzept der Therapie zugrunde liegt die Klinik liegt in landschaftlich traumhafter Lage und erinnert eher an ein 4-Sterne Hotel die ärztliche Direktorin und die leitenden Ärzte und Psychologen sind spitzen Kräfte! 3.3.9 Berlin Für Berlin wurden erwartungsgemäß weniger Kliniken benannt als in den großen Bundesländern, und zwar lediglich 13, wobei der bei weitem größte Anteil der Einschätzungen auf das Klinikum Charité (39 Nennungen; 36,4 % der Fälle in Berlin), das Theodor-WenzelWerk (29 Nennungen; 27,1 %) und die Wiegmann-Klinik (10 Nennungen; 9,3 %) entfiel. Diese Kliniken wurden in Abbildung 25 hinsichtlich der Einschätzungen zum subjektiven Therapienutzen gegenübergestellt. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 48 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 4 Klinik Wiegmann-Klinik Theodor-Wenzel-Werk / Berlin 3 3 6 18 Universitätsklinikum Charité / Berlin 4 20 0 5 14 10 15 "gar nicht" 20 "ein wenig" 25 30 "sehr" geholfen 5 35 40 absolute Anzahl der Nennungen Abbildung 25: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Berlins. Das Klinikum Charité soll nun weitergehend ausgewertet werden. Jeweils 43,6 % der ehemaligen Patientinnen gaben die Diagnose Bulimia Nervosa und Anorexia Nervosa als Behandlungsgrund an der Charité an; 7,7 % wurden aufgrund von Mischformen, 2,6 % wegen selbstverletzenden Verhaltens und 2,6 % aufgrund anderer psychischer Erkrankungen behandelt. Der größte Teil der ehemaligen Patientinnen (89,7 %) erhielt an dieser Klinik sowohl Einzel- als auch Gruppentherapie, jeweils 5,1 % erhielten jeweils ausschließlich Einzeltherapie oder ausschließlich Gruppentherapie. Eine Begleitmedikation wurde in 46,2 % der Fälle gegeben, während 53,8 % ohne zusätzliche Medikamentengabe behandelt wurden. Über die Hälfte der Befragungsteilnehmer (51,3 %) gab an, dass ihnen die Behandlung an der Charité „gar nicht“ geholfen habe, etwa ein Drittel (35,9%) meinte, die Behandlung habe „ein wenig“ geholfen, und 12,8 % fanden die Therapie „sehr“ hilfreich. Die stationäre Behandlung dauerte durchschnittlich 11,3 Wochen (Standardabweichung: 8,8; Minimum: 2 Wochen, Maximum: 42 Wochen). Die folgenden Beschreibungen der ehemaligen Patientinnen sollen einen Einblick in die subjektiven Einschätzungen der Therapien gewähren. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 49 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Tabelle 13: Erfahrungsberichte zum Klinikum Charité. Erfahrungsberichte der Befragten zum Klinikum Charité - ich es sehr schön fand, mich alleine mit mir auseinanderzusetzen, aber auch mit anderen zu reden - die Behandlung hat mir nichts gebracht, ganz im Gegenteil, die Therapie verschlimmerte mein Problem die verschiedenen Therapieformen, denen man nachgehen musste, empfand ich als kindische Spielereien, die nichts an meiner Sucht geändert haben!!! - Gruppen viel zu groß, Therapeuten und Schwestern sehr unpersönlich im Kontakt, furchtbare Atmosphäre - ich bin wohl etwas zu früh eingewiesen worden, da mein Essverhalten meiner Meinung nach (im Vergleich zu jetzt) im Grunde noch halbwegs gesund war. im Prinzip wurde ich dort nur auf Diät gesetzt, weil mein BMI bei 23 lag - ich keinerlei Einsicht über die Notwendigkeit einer Therapie hatte! ich wurde indirekt zu diesem Aufenthalt gezwungen und habe dort versucht mich so gut wie möglich an die Regeln und Pläne zu halten, um möglichst schnell wieder raus zu kommen 3.6.10 Sachsen-Anhalt Für das Bundesland Sachsen-Anhalt wurden vergleichsweise wenige Angaben zu Kliniken gemacht. Bislang wurden lediglich 12 Einrichtungen benannt, von denen das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle (Saale) mit 15 Nennungen und das Universitätsklinikum Halle mit 10 Nennungen am häufigsten eingeschätzt wurde. In Abbildung 26 sind die Einschätzungen der Befragungsteilnehmer zu Therapien in diesen beiden Kliniken dargestellt. 7 2 Klinik Universitätsklinik Halle 1 Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara 4 0 7 5 3 10 15 "gar nicht" 20 "ein wenig" 25 30 "sehr" geholfen 35 40 absolute Anzahl der Nennungen Abbildung 26: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Sachsen-Anhalts. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 50 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Nun folgt eine gesonderte Auswertung für das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara. Fast zwei Drittel der Befragungsteilnehmer mit Angaben zu dieser Klinik (60,0 %) wurden wegen Bulimia Nervosa behandelt, 20,0 % entfielen auf Anorexia Nervosa, und jeweils 6,7 % wurden wegen Bulimischer Anorexie, nicht näher bezeichneten Essstörungen sowie Essstörungen bei der Hauptdiagnose Depression behandelt. Die Hälfte der ehemaligen Patientinnen (53,3 %) erhielt ausschließlich Gruppentherapie, ein Drittel (33,3 %) wurde in der Kombination Einzel-/Gruppentherapie behandelt, und 6,7 % erhielten ausschließlich Einzeltherapie. Eine Begleitmedikation wurde zwei Dritteln der Fälle (66,7 %) gegeben. Die Behandlung dauerte durchschnittlich 18,9 Wochen (Standardabweichung: 11,7; Minimum: 5 Wochen, Maximum: 48 Wochen). Die subjektiven Einschätzungen zum Erfolg der Therapie an dieser Klinik lauten: Etwa die Hälfte der Befragungsteilnehmer (46,7 %) meinte, die Behandlung habe „ein wenig“ geholfen, 26,7 % sind der Ansicht, die Therapie habe „gar nicht“ geholfen, und 20,0 % schätzten die Behandlung als „sehr“ hilfreich ein. Die subjektiven Einschätzungen der Befragungsteilnehmer spiegeln sich auch in ihren ausführlichen Darstellungen wider, die in Tabelle 14 dargestellt sind. Tabelle 14: Erfahrungsberichte zum Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara. Erfahrungsberichte der Befragten zum Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara - ich wieder breche und jetzt erneut in Therapie gehe ich dort sieben Kilo abgenommen habe und so auch entlassen wurde beim erneuten zunehmen ging die Kotzerei wieder los - ich kurzfristig gelernt habe, dass ich ebenfalls ein Mensch bin und kein Monster wie ich davor dachte mittlerweile geht es mir wieder gut wobei ich nach der Klinikzeit in ein tiefes Loch fiel - ich mir über die Ursachen im Klaren bin, aber sie nicht bekämpfen kann. nicht auf Essstörungen spezialisiert - ich zwar lernte mich mit mir selbst zu befassen, jedoch nicht, wie ich mein Suchtverhalten unter Kontrolle bringen kann. außerdem hatte ich das Gefühl, dass das Personal nicht wirklich auf Patienten wie mich eingestellt war. ich fühlte mich dort nicht gut - 3.6.11 Brandenburg Für Brandenburg wurde nur eine geringe Anzahl von Kliniken benannt, in denen Essstörungen behandelt worden sind. Bislang liegen uns insgesamt 52 Angaben zu 16 Kliniken in diesem Bundesland vor. Die mit 31 Einschätzungen meistgenannte Klinik hier ist die Fontane-Klinik in Motzen. Sie erhielt als einzige Klinik Brandenburgs über 10 Bewertungen und wird daher als einzige Einrichtung dieses Bundeslandes an dieser Stelle weiter analysiert. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 51 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Etwa ein Drittel der Befragungsteilnehmer dieser Klinik (29,0 %) gab an, aufgrund von Anorexia Nervosa in dieser Klinik behandelt worden zu sein, weitere 25,8 % waren wegen Bulimia Nervosa und 22,8 % wegen Bulimischer Anorexie in stationärer Behandlung. Ein kleiner Teil der Befragten (16,0 %) wurde aufgrund von Adipositas und Binge Eating Disorder (3,2 %) behandelt. Der größte Teil der Patientinnen (96,8 %) erhielt eine Kombination von Einzel- und Gruppentherapie. 3,2 % erhielten ausschließlich eine Einzelbehandlung, keiner ausschließlich Gruppentherapien. Nur in 9,7 % der Fälle erfolgte eine Begleitmedikation. 35,5 % der Befragungsteilnehmer schätzte ein, dass ihnen die Behandlung in der FontaneKlinik „gar nicht“ geholfen habe, während 38,7 % der Befragten meinte, dass sie „ein wenig“, und ein Viertel (25,4 %), dass sie „sehr“ hilfreich war. Die Behandlungsdauer wurde mit durchschnittlich 8,7 Wochen angegeben (Standardabweichung: 3,8; Minimum: 1 Woche, Maximum: 16 Wochen). Die Erfahrungsberichte in Tabelle 15 verdeutlichen die Therapieeinschätzungen der ehemaligen Patientinnen. Tabelle 15: Erfahrungsberichte zur Fontane-Klinik. Erfahrungsberichte der Befragten zur Fontane-Klinik - da ich gelernt habe mit der Essstörung umzugehen und meinen Ursachen bewusster geworden bin ich weiß jetzt was ich im Notfall zu tun habe - da ich noch andere Probleme hatte und nicht erkannt habe, dass mein Übergewicht etwas damit zu tun hat und ich mir bloß einen Schutzpanzer anfresse - dort darauf Wert gelegt wurde, dass man auch wirklich selbst will, was von einem verlangt wird- z.B. Gewichtszunahme - es mehr eine Suchtklinik war und man teilweise auf sich selbst gestellt war - es steht nur die Gruppentherapie in Vordergrund, wenn jemand nicht stark genug ist, sich in der Gruppe zu behaupten, bekommt er keine Hilfe von der Therapeutin es gibt dort ein Programm zur Selbstversorgung, dieses wurde von mehreren abgelehnt - frühzeitiger Abbruch der Therapie seitens der Klinik wir durften auf der Station keine Süßigkeiten haben oder essen ich sagte in der Einzeltherapie ehrlich, dass ich Süßigkeiten gegessen hatte und flog raus - klare Konzeption, angemessene Hilfe, nette Therapeutinnen, man wird als Mensch für voll genommen und nicht wie ein Wrack angesehen - schlimm waren diese regelmäßigen 3 Mahlzeiten, die absolut eingehalten werden mussten allerdings wurde nur die Anwesenheit und nicht das Essverhalten kontrolliert man saß an einem extra großen Tisch im Speiseraum nur mit den anderen Essgestörten zusammen - weil ich heute wieder genau dort an dem Punkt von damals stehe ich den Aufenthalt mit Einverständnis der Therapeuten frühzeitig verließ nahm in einer Woche 5 Kilo ab Schwestern keine wirklichen Ansprechpartner _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 52 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ - Probleme, die nicht bewältigt werden, beeinflussen mich in meinem Denken in Bezug zu meinem Selbstwertgefühl, meiner Körperwahrnehmung - zu kurz, zu wenig gefestigt für zu Hause 3.6.12 Saarland Das Saarland erhielt 56 Einschätzungen für insgesamt 7 Kliniken. Die Einschätzungen von drei Einrichtungen konnten weitergehend ausgewertet werden: Fachklinik Münchwies (17 Nennungen), Klinik Berus / Überherrn (19 Nennungen) und SHG Klinik Sonnenberg / Kleinblittersdorf (10 Nennungen). In Abbildung 27 sind die Einschätzungen der Befragungsteilnehmer zu dem subjektiven Nutzen der stationären Therapie in diesen Kliniken dargestellt. Klinik SHG Klinik Sonnenberg 7 3 Fachklinik Münchwies 2 9 6 Klinik Berus / Überherrn 0 2 4 2 7 10 6 "gar nicht" 8 10 "ein wenig" 12 14 16 18 20 "sehr" geholfen Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens Abbildung 27: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Saarlands. Die häufigsten Angaben (19 Nennungen) wurden für die Klinik Berus in Überherrn gemacht. Über die Hälfte der Befragten (57,9 %) gab an, in dieser Klinik mit der Diagnose Bulimia Nervosa behandelt worden zu sein, und jeweils 10,5 % befanden sich aufgrund von Anorexia Nervosa, Adipositas oder NNB Essstörung in Behandlung. 5,3 % der Befragten wurde auf Binge Eating Disorder behandelt. Der größte Teil der Patientinnen (84,2 %) erhielt sowohl Einzel- als auch Gruppentherapie, und nur 5,3 % wurden ausschließlich mittels Einzeltherapie behandelt. Eine zusätzliche Medikamenteneinnahme erfolgte bei 15,8 % der Befragten. Über die Hälfte der Befragungsteilnehmer (52,6 %) schätzte ein, dass ihnen die Therapie „gar nicht“ geholfen habe, über ein Drittel (36,8 %) meinte, sie habe „ein wenig“, und 10,5 % meinte, _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 53 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ sie habe „sehr“ geholfen. Die Behandlung dauerte durchschnittlich 17,3 Wochen (Standardabweichung: 35,3; Minimum: 1; Maximum: 162). Auch zu dieser Klinik schilderten einige ehemalige Patientinnen ihre Erfahrungen aus der stationären Therapie, die in Tabelle 16 wiedergegeben werden. Tabelle 16: Erfahrungsberichte zur Klinik Berus. Erfahrungsberichte der Befragten zur Klinik Berus - - - die Therapie nur oberflächlich aufgebaut war. Es wurde nicht nach Hintergründen gesucht. Ich fing da sogar wieder mit hungern an und keiner hat es bemerkt. Allein das ist für mich nen Zeichen, daß diese Klinik nicht gut ist. es danach noch schlimmer geworden ist und die Klinik gar nicht richtig auf Essgestörte ausgerichtet ist Ich mich dort sehr aufgehoben gefühlt habe und ich dort so gut wie keine Probleme mit meiner Essstörung gehabt habe. Ich hatte dort liebe Menschen kennengelernt. Aber leider hat es mich zuhause wieder umgehauen. ich einiges aus der Klinik an Wissen mitnehmen werde und mir die Gruppengespräche am meisten geholfen haben. Da ich auf Personen getroffen bin, die das Gleiche durch machen oder schon gemacht haben. Ich bin ohne Erwartungen in die Klinik gegangen, leider musste ich für mich fest stellen, dass sich meine Erwartungen doch im Laufe des Aufenthaltes einstellten. Mir war schon klar, dass ich nicht als geheilt die Klinik entlassen werde, aber ich dachte, wenn ich nach Hause komme, würde sich mein Essverhalten ändern oder verbessern. Nun bin ich seit einer Woche zu Hause und muss feststellen, dass sich nicht wirklich etwas gebessert hat und ich wieder da bin wie vor der Klinik. Dies liegt sicherlich daran, dass mir auch noch vom Kopf her klar werden muss, dass ich wirklich etwas daran ändern möchte/muss. man ist überhaupt nicht auf mich eingegangen, trotz genauer Beschreibung in den Aufnahmeunterlagen ich dort erst entscheidende *Tipps* von Mitpatienten erhalten habe, wie man Erbrechen am besten selbst induzieren kann. 3.6.13 Hamburg Für Hamburg liegen bislang 37 Einschätzungen von 7 verschiedenen Kliniken vor, wobei das Katholische Kinderkrankenhaus Wilhelmstift (20 Nennungen), das Asklepios Westklinikum (13 Nennungen) und das Krankenhaus Rissen (13 Nennungen) am häufigsten benannt wurden. In Abbildung 28 sind die Einschätzungen der Befragungsteilnehmer zu dem subjektiven Nutzen der stationären Therapie in diesen drei Kliniken dargestellt. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 54 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Klinik Krankenhaus Rissen 8 Asklepios Westklinikum 2 3 Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift 3 7 3 7 0 12 5 10 "gar nicht" 3 15 "ein wenig" 20 25 "sehr" geholfen Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens Abbildung 28: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Hamburgs. Im Folgenden wird das Katholische Kinderkrankenhaus Wilhelmstift ausführlicher ausgewertet. Die Angaben zu dieser Einrichtung stammten zum größten Teil (75,0 %) von ehemaligen Patientinnen mit Anorexia Nervosa, 15,0 % wurden wegen Bulimia Nervosa und jeweils 5,0 % wegen einer atypischen Essstörung oder aufgrund von selbstverletzendem Verhalten behandelt. Alle Befragten erhielten sowohl Einzel- als auch Gruppentherapie (95,0 %; 5,0 % fehlende Angaben); bei 20,0 % wurde eine Begleitmedikation verordnet. 35,0 % der Befragten schätzten ein, dass die Behandlung „gar nicht“ hilfreich gewesen sei, weitere 60,0 % meinten, sie habe „ein wenig“ geholfen, und 5,0 % waren der Ansicht, sie habe „sehr“ geholfen. Die durchschnittliche Behandlungsdauer lag bei 16,8 Wochen (Standardabweichung: 7,4; Minimum: 6 Wochen, Maximum: 26 Wochen). 3.6.14 Thüringen Auch für Thüringen wurde durch die Befragungsteilnehmer nur eine geringe Anzahl von Einrichtungen benannt. Es liegen insgesamt 53 Angaben zu 14 Kliniken in diesem Bundesland vor. Die mit 14 Einschätzungen meistgenannte Klinik ist die Universitätsklinik Jena. Sie wird als einzige Einrichtung dieses Bundeslandes an dieser Stelle weiter analysiert, da keine weitere Klinik über 10 Bewertungen erhielt. 42,9 % der ehemaligen Patientinnen dieser Klinik gaben an, aufgrund von Anorexia Nervosa behandelt worden zu sein, weitere 28,6 % waren wegen Bulimia Nervosa und jeweils 7,1 % wegen Bulimischer Anorexie und Depression in stationärer Behandlung. Ein geringer Teil der Befragten (14,3 %) wurde aufgrund anderweitiger psychischer Erkrankungen behandelt. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 55 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Die Mehrzahl der Patientinnen (64,3 %) erhielt eine Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie. 21,2 % erhielten ausschließlich Gruppentherapien und 14,3 % ausschließlich Einzeltherapien. In über der Hälfte der Fälle (57,1 %) erfolgte eine Begleitmedikation. 28,6 % der Befragungsteilnehmer schätzte ein, dass ihnen die Behandlung in der UniversitätsKlinik Jena „gar nicht“ geholfen habe, während die Hälfte der Befragten (50,0 %) meinte, dass Klinik sie „ein wenig“, und 21,4 % der Befragten, dass sie „sehr“ hilfreich war (siehe Abbildung 29). Universitätsklinik Jena 4 0 2 7 4 6 "gar nicht" 3 8 "ein wenig" 10 12 14 "sehr" geholfen Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens Abbildung 29: Einschätzungen des Therapieerfolges in der Universitätsklinik Jena (Thüringen). Die Behandlungsdauer wurde mit durchschnittlich 16,3 Wochen angegeben (Standardabweichung: 13,4; Minimum: 5 Woche, Maximum: 52 Wochen). Die Erfahrungsberichte in Tabelle 17 verdeutlichen die Therapieeinschätzungen der ehemaligen Patientinnen. Tabelle 17: Erfahrungsberichte zur Universitätsklinik Jena. Erfahrungsberichte der Befragten zum Universitätsklinikum Jena - - Ich sollte mich vor ca 20 Studenten stellen und über meine Krankheit sprechen. -kam mir vor wie in einer Talkshow (Sehsucht nach Freund wurde als Verdrängung von Problemen angesehen). es gab völlige Kontaktsperre nach aussen, kein Fernsehen;kein Radio, - . ich sehr froh bin, endlich fast geheilt zu sein. Die Betreuer waren super nett, die anderen Betroffenen haben sich auch sehr gut verstanden - das stärkte einen zum Durchhalten. - Das Therapiekonzept ist ausschließlich auf psychologische Gespräche und Autogenes Training konzentriert, zwar habe ich dadurch gelernt, intensiver auf Gefühle zu achten und Situationen in meinem Leben kritischer zu überdenken, andererseits jedoch hat die Therapie an der Essstörung nichts verändert _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 56 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ - Diese Gruppentherapie war nur der Anfang. Um an Meiner Essstoerung etwas zu tun, waren 8 Wochen viel zu wenig. Ich vermisste die Einzelgespraeche und die individuelle Unterstuetzung. Einzelgespraeche folgten allerdings in der ambulanten Therapie im Anschluss - weil ich sehr viel, über mich und mein verhalten rausgefunden habe. - Seitens der Klinik wurde man nicht wirklich ernst genommen. Man war die ganze Zeit auf sich allein gestellt. - ich den Aufenthalt mit Einverständnis der Therapeuten frühzeitig verließ nahm in einer Woche 5 Kilo ab Schwestern keine wirklichen Ansprechpartner 3.6.15 Bremen In Bremen erhielten zwei Kliniken je 11 Einschätzungen durch ehemalige Patientinnen: die Klinik Dr. Heines und das Zentralkrankenhaus Bremen-Ost. In Abbildung 30 sind die Einschätzungen der Behandlung für diese beiden Kliniken aufgeführt. Zentralkrankenhaus Bremen-Ost 5 2 Klinik 4 Klinik Dr. Heines 3 3 0 5 5 10 "gar nicht" 15 "ein wenig" 20 25 "sehr" geholfen Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens Abbildung 30: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Bremens. In der Klinik Dr. Heines wurden jeweils vier Patientinnen mit Anorexia Nervosa und Bulimia Nervosa behandelt (je 36,4 %) sowie jeweils eine Patientin mit Binge Eating Disorder, Posttraumatischer Belastungsstörung und einer anderen psychischen Erkrankung als Erstdiagnose (je 9,1 %). 72,7 % der Patientinnen erhielt eine Begleitmedikation. Eine ausschließliche Einzeltherapie erfolgte selten (9,1 %), häufiger waren Gruppenbehandlungen (18,2 %) bzw. eine Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie (72,7 %). Die durchschnittliche Verweildauer in dieser Einrichtung betrug den Angaben zufolge 9,7 Wochen (Standardabweichung 3,9; Minimum: 6 Wochen, Maximum: 18 Wochen). _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 57 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Im Zentralkrankenhaus Bremen-Ost waren fünf Patientinnen mit Bulimia Nervosa (45,5 %), 4 Patientinnen mit Anorexia Nervosa (36,4 %) und zwei Patientinnen mit atypischer Essstörung (18,2 %) in Behandlung. Von diesen erhielten 36,4 % eine Begleitmedikation. Die berichteten Therapieformen waren verteilt auf ausschließlich Einzeltherapie (36,4 %), ausschließlich Gruppentherapie (27,3 %) und Kombinationstherapie (36,4 %). Die Dauer der Behandlung betrug im Durchschnitt 13,9 Wochen (Standardabweichung: 6,9; Minimum: 1 Woche, Maximum: 25 Wochen). 3.6.16 Mecklenburg-Vorpommern Für Mecklenburg-Vorpommern gilt, dass keine der von den Befragungsteilnehmern eingeschätzten Kliniken dieses Bundeslandes bislang mehr als 10 Einschätzungen erhalten hat. Daher wurde auf eine detaillierte Auswertung zunächst verzichtet. Eine bundeslandspezifische Liste aller Kliniken, die in unserer Studie benannt wurden, befindet sich in Kapitel 4. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 58 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.7 Zusammenfassende Darstellung der Therapiebewertungen für die wichtigsten Kliniken In der folgenden Darstellung werden die wichtigsten Kliniken zur Behandlung von Essstörungen nach der subjektiven Bewertung des Therapieerfolgs seitens der Befragungsteilnehmer gegenübergestellt (siehe Abbildung 31). Dabei wurde jeweils die meistgenannte Klinik jedes Bundeslandes ausgewählt. Ein Direktvergleich zwischen den Kliniken ist allerdings nur eingeschränkt möglich, zu beachten sind die unterschiedlichen Fallzahlen je Klinik, die unterschiedlichen Anteile der behandelten Störungsformen und die Zielstellung des stationären Aufenthaltes (Akutbehandlung / Rehabilitationsbehandlung). Letzteres konnte in die Auswertung noch nicht einbezogen werden. Prozent Grund der Behandlung 0% 50% 100% Klinik am Korso / Bad Oeynhausen Klinik Schwedenstein / Pulsnitz Klinik Roseneck / Prien am Chiemsee Seepark-Klinik / Bad Bodenteich Psychosomatische Klinik / Bad Bramstedt Klinik Dr. Heines Bremen Psychosomatische Fachklinik / Bad Dürkheim Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Halle Universitätsklinikum Jena Parkland-Klinik / Bad Wildungen Kitzberg-Klinik Bad Mergentheim Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Fontane-Klinik / Motzen Zentralkrankenhaus Bremen-Ost Universitätsklinikum Charité / Berlin Klinik Berus / Überherrn „gar nicht geholfen“ Abbildung 31: „ein wenig geholfen“ „sehr geholfen“ Vergleichende Darstellung der subjektiven Einschätzung des Therapieerfolges bei den meistgenannten Kliniken je Bundesland. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 59 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 3.8 Die Angaben der Befragten im Längsschnitt Weiterhin wurde bei einigen Angaben eine potentielle Veränderung über den Zeitverlauf geprüft. So ließ sich feststellen, dass die Behandlungsdauer, die von den Befragten angegeben wurde, seit 1988 im Verlaufe der Jahre kontinuierlich abfällt; ebenso werden die Streuungen der Angaben geringer (siehe Abbildung 32). Da die Angaben zu Behandlungen vor 1990 zu geringe Stichprobengrößen (1982-1984: n = 4; 1985-1987: n = 14; 1988-1990: n = 21) aufwiesen, wurde eine statistische Testung (Kruskal-Wallis-Test) für die Behandlungen ab 1991-2009 vorgenommen. Im Ergebnis ließ sich der Abwärtstrend der Behandlungsdauer statistisch bestätigen (Chi² = 59,224; p ≤.001). Während stationäre Behandlungen im Zeitraum 1991-1993 durchschnittlich 15,7 Wochen betrugen (Standardabweichung: 10,2), wurde für das vergangene Jahr 2009 nur noch eine durchschnittlich Behandlungszeit von 10,3 Wochen berichtet (Standardabweichung: 5,1). Abbildung 32: Berichtete durchschnittliche Behandlungsdauer im Längsschnitt (n = 3102). _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 60 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Weiterhin konnten über die verschiedenen Behandlungszeiträume hinweg ebenfalls statistisch signifikante Änderungen in der Medikamentenvergabe (Chi² = 17,944; p =.006) festgestellt werden. Im Zeitraum 1991-1993 wurden laut Angaben der Befragungsteilnehmer an ein Drittel der Patientinnen Medikamente ausgegeben (33,3 %), im Jahr 2009 wird dagegen von fast der Hälfte der Befragten (49,1 %) eine Begleitmedikation angegeben (siehe Abbildung 33). % der Pat. 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 1991-1993 1994-1996 1997-1999 2000-2002 2003-2005 2006-2008 2009 Jahr der stat. Behandlung Abbildung 33: Berichtete Begleitmedikation im Längsschnitt. Weiterhin wiesen auch die Angaben zu den Erstdiagnosen in Abhängigkeit vom Behandlungszeitraum signifikante Schwankungen auf (Kruskal-Wallis-Test: Chi-Quadrat = 12,891; p =.045). Auch wenn in Betracht gezogen wird, dass diese Angaben durch Erinnerungsprozesse verzerrt sein können, und dass die Art der Rekrutierung durch eine Online-Befragung eine spezifische Stichprobe erfasst worden ist, die sich während der Laufzeit der Befragung auch verändert haben kann, lassen sich doch auch bestimmte Vergabemuster der Diagnosen erkennen (siehe Abbildung 34). Beispielsweise wurde die Diagnose Binge Eating Disorder erst ab dem Zeitraum 1997-1999 vergeben. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 61 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 1991-1993 1994-1996 1997-1999 2000-2002 2003-2005 2006-2008 Bulimia Nervosa Anorexia Nervosa Bulimarexie Adipositas NNB Essstörung andere 2009 Binge Eating Disorder Abbildung 34: Verteilung der Erstdiagnosen laut Teilnehmerangaben im Längsschnitt. Statistisch signifikant waren auch die Veränderungen in der angebotenen Therapieform (Kruskal-Wallis-Test: Chi² = 23,018; p =.001). Insbesondere der Anteil der kombinierten Einzelund Gruppentherapie erhöhte sich in den letzten Jahren kontinuierlich, während einseitige Therapien eine immer geringere Rolle spielten (siehe Abbildung 35). % der Pat. 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 19911993 19941996 19971999 20002002 20032005 20062008 2009 keine Angaben Jahr der stat. Behandlung nur Gruppentherapien nur Einzeltherapien Gruppen- und Einzeltherapie Abbildung 35: Veränderungen der angebotenen Therapieformen im Längsschnitt. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 62 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Darüber hinaus wiesen auch die subjektiven Einschätzungen der Therapien für die unterschiedlichen Behandlungszeiträume statistisch hochsignifikante Unterschiede auf (KruskalWallis-Test: Chi² = 36,944; p ≤.001). In Abbildung 36 lässt sich erkennen, dass der Anteil der positiven Einschätzungen für die kürzlich zurückliegenden Behandlungen kontinuierlich größer und der Anteil negativer Einschätzungen geringer geworden ist. Ob dieser positive Trend allerdings auf Veränderungen der Therapieinhalte, auf Gedächtniseffekte oder auf die Unterschiede bei kurz- und langfristigen Effekten zurückzuführen sind, lässt sich anhand unserer Angaben nicht überprüfen. % der Pat. 100 90 80 70 fehlende Angaben "sehr" geholfen "ein wenig" "gar nicht" 60 50 40 30 20 10 0 19911993 19941996 19971999 20002002 20032005 20062008 2009 Jahr der stat. Behandlung Abbildung 36: Veränderungen der subjektiven Einschätzungen des Therapienutzens im Längsschnitt. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 63 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 4 Zusammenfassung der Ergebnisse der Befragung Ziel vorliegender Untersuchung war es, den subjektiv erlebten Therapienutzen stationär behandelter Patienten und Patientinnen mit Essstörungen zu erheben. Dazu wurde ein OnlineFragebogen auf den Seiten des ab-server dargeboten, der von jedermann aufgerufen und ausgefüllt werden konnte. Die hier dargestellte Auswertung bezieht sich auf n = 4254 OnlineFragebögen, die zwischen Oktober 2001 und März 2010 ausgefüllt wurden. Zunächst erfolgte für die Gesamtstichprobe eine beschreibende und inferenzstatistische Analyse der Daten. Es gaben 29,7 % aller Befragungsteilnehmer an, die stationäre Therapie habe ihnen „sehr“ geholfen, 38,2 % schätzen die Therapie als „ein wenig“ hilfreich ein und 31,5 % der Befragten gaben an, die Therapie habe ihnen „gar nicht“ geholfen. Dabei konnten Unterschiede zwischen den angegebenen Essstörungsformen inferenzstatistisch nicht abgesichert werden. Aufgrund der Vielzahl genannter Einrichtungen (insgesamt 513) wurde darauf verzichtet, die Auswertung spezifisch für jede einzelne Klinik durchzuführen. Stattdessen erfolgte eine Gegenüberstellung des beurteilten Therapienutzens für die einzelnen Bundesländer. Dabei ergaben sich einerseits erhebliche Unterschiede in der Häufigkeit der Beurteilungen pro Bundesland und andererseits in der Bewertung des subjektiv erlebten Nutzens einer stationären Therapie. Die meisten Klinikbewertungen bezogen sich auf Einrichtungen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen. Für jedes Bundesland erfolgte eine Darstellung aller Kliniken, die als Behandlungseinrichtungen für Essstörungen in vorliegender Erhebung genannt wurden. Für die am häufigsten genannte Klinik in einem Bundesland, sofern sie von mindestens zehn Personen beurteilt wurde, erfolgte zudem eine Darstellung von Behandlungsmethoden und Therapienutzen. Die unterschiedlichen Bewertungen einer Klinik wurden außerdem durch die Wiedergabe von Erfahrungsberichten von Betroffenen veranschaulicht. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die Behandlungsdauer in den letzten Jahren nach Angaben der Patientinnen kontinuierlich abgenommen hat. Laut Angaben der Befragungsteilnehmer wurden gleichzeitig eine Zunahme von Kombinationstherapien sowie eine Zunahme an Begleitmedikation festgestellt. Die Anteile positiver Einschätzungen waren bei kürzlich zurückliegenden Behandlungen positiver als bei länger zurückliegenden Behandlungen. Die Ergebnisse vorliegender Erhebung sind in einigen Punkten vorsichtig zu interpretieren. Eingangs wurde bereits darauf hingewiesen, dass mit Online-Fragebögen keine repräsentative Stichprobe erreicht werden kann, sondern dass vielfältige Selektionsprozesse dazu beitragen, die Meinung eines oftmals kleinen Personenkreises abzubilden. Deshalb wird in vorliegender Erhebung auch kein Anspruch auf Vollständigkeit der Angaben erhoben. Ein ähnliches Problem stellt sich bei der Beurteilung des Therapienutzens. Möglicherweise werden die vorliegenden Ergebnisse durch die Feedbackbereitschaft in Abhängigkeit von der Art der Therapieerfahrung _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 64 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ moderiert. Das heißt, Personen mit positiven Therapieerfahrungen sind eventuell eher bereit, an einer Befragung teilzunehmen, als Personen mit negativen Erlebnissen. Aber auch der umgekehrte Fall ist denkbar. Trotz der berechtigten Einwände mangelnder Repräsentativität bilden die Ergebnisse das Erlebnisspektrum ehemaliger Patientinnen mit Essstörungen ab und geben somit einen Einblick in die subjektive Erlebenswelt der Patientinnen. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 65 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 5. Liste aller beurteilten Kliniken je Bundesland Nachfolgend sind für jedes Bundesland alle Kliniken nach dem Alphabet geordnet aufgelistet, die in unserer Untersuchung als Behandlungseinrichtung für Essstörungen genannt wurden. Es werden die Häufigkeit der Einschätzungen und der prozentuale Anteil der Einschätzungen in Bezug auf alle Einschätzungen zum jeweiligen Bundesland angegeben. Diese Aufstellungen geben einen Einblick in die Versorgungslandschaft hinsichtlich stationärer Angebote für Essstörungen in Deutschland. 5.1 Nordrhein-Westfalen Klinik Alexianer-Krankenhaus Münster GmbH Brunnen Klinik / Horn-Bad Meinberg Burggrabenkliniken / Bad Salzuflen Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie / Münster Dr. Becker Klinik Möhnesee DRK Fachklinik / Bad Neuenahr DRK-Kinderklinik / Siegen DRK-Klinik / Essen Elisabeth-Klinik / Dortmund EOS-Klinik / Münster Ev. Krankenhaus / Bergisch Gladbach Ev. Krankenhaus / Castrop-Rauxel Evangelisches Krankenhaus / Düsseldorf Evangelisches Krankenhaus / Hagen Fachklinik am Hardberg / Siedelsbrunn Fachklinik Hochsauerland / Bad Fredeburg Fliedner Krankenhaus / Düsseldorf Frau Bußmann Frauen helfen Frauen e.V. Frauenberatungsstelle Wesel Frauenzentrum Frauen für Frauen e.V. Bad Honnef Gelderland-Klinik / Geldern Gemeindepsychiatrisches Zentrum / Detmold GPZ Lippe Hans-Prinzhornklinik / Hemer Johanniter Tagesklinik / Düsseldorf Kinder- und Jugendpsychiatrie / Detmold Kinder- und Jugendpsychiatrie / Grafenberg Düsseldorf Kinder-und Jugendpsychiatrie / Köln Kinderklinik Lüdenscheid Kinderkurklinik Bad Sassendorf Klinik am Korso / Bad Oeynhausen Klinik am Osterbach / Bad Oeynhausen Klinik Flachsheide / Bad Salzuflen Klinik Frau Letterhaus-Schüler / Wuppertal Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie / Viersen Klinik Hellbachtal / Moelln Klinik Wiesengrund / Bad Sassendorf Klinik Wilkenberg / Meinerzhagen Klinik Wittgenstein Klinikum Duisburg Klinikum Lippe Notfallambulanz / Bad Salzuflen Häufigkeit Prozent 6 5 3 35 2 7 6 1 5 21 2 4 6 1 8 7 21 1 1 1 1 22 1 1 10 2 1 1 9 2 5 361 1 30 1 6 1 1 5 3 2 1 ,6 ,5 ,3 3,7 ,2 ,7 ,6 ,1 ,5 2,2 ,2 ,4 ,6 ,1 ,8 ,7 2,2 ,1 ,1 ,1 ,1 2,3 ,1 ,1 1,1 ,2 ,1 ,1 ,9 ,2 ,5 38,0 ,1 3,2 ,1 ,6 ,1 ,1 ,5 ,3 ,2 ,1 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 66 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Klinikum Lippe-Detmold Klinikum Lüdenscheid Klinikum Minden Klinikum Niederberg Krankenhaus "Maria-Hilf" / Gangalt Krankenhaus Lübbecke Krankenhaus Mehrheim - Köln Kurklinik / Clausthal-Zellerfeld LWL Klinik Bochum LWL Klinik Münster Marienhospital Marienhospital / Laer Mathilden Hospital / Herford Niedersächsisches Landeskrankenhaus / Lüneburg Orthopädische Tagesklinik Hellersen Psychotherapeutische Klinik / Bielefeld Rehazentrum Bad Salzuflen Klinik Lipperland Rheinische Kliniken / Bad Honnef Rheinische Kliniken / Bonn Rheinische Kliniken / Düsseldorf Rheinische Kliniken / Essen Rheinische Kliniken / Mönchengladbach Rosenberg Klinik / Bad Driburg Rothaarklinik / Bad Berleburg Salus Klinik / Friedrichsdorf Sana-Klinikum / Remscheid Schlossklinik / Dülmen Schlossklinik Pröbsting / Borken Somnia Klinik / Mönchengladbach St-Martinus-Hospital / Olpe St-Martinus-Hospital / Olpe - Tagesklinik St. Antonius Krankenhaus St. Barbara Klinik / Hamm St. Johanneshospital / Hagen St. Johannishospital / Neheim, Tagesklinik St. Marien-Hospital / Bonn St. Marien-Hospital gGmbH / Hamm St.-Josefs-Hospital GmbH / Bochum St.-Joseph Krankenhaus / Essen St.-Marien-Hospital / Mühlheim St.Agatha Krankenhaus / Köln Städtisches Klinikum Fulda Stiftung Tannenhof / Remscheid Tagesklinik Alteburgerstrasse / Köln Tagesklinik Dr. Werry Tagesklink für Kinder und Jugendpsychiatrie / St. Augustin Universitätsklinikum Aachen Universitätsklinikum Bonn Universitätsklinikum Düsseldorf Universitätsklinikum Essen Universitätsklinikum Köln Universitätsklinikum Münster Vestische Kinderklinik der Universität Witten / Herdecke Westf. Institut für Jugendpsychiatrie / Hamm Westf. Landeskrankenhaus Aplerbeck / Dortmund Westfälische Klinik / Gütersloh Westfälische Klinik für Psychiatrie / Lengerich Westfälische Klinik in der Haard / Marl-Sinsen Angaben Gesamt: 1 8 2 1 1 2 1 4 2 1 1 2 1 2 1 1 1 6 14 5 23 1 1 37 1 6 1 9 2 2 1 1 1 5 1 1 5 10 4 1 5 3 3 1 1 4 27 12 2 3 17 26 4 4 17 1 2 38 951 ,1 ,8 ,2 ,1 ,1 ,2 ,1 ,4 ,2 ,1 ,1 ,2 ,1 ,2 ,1 ,1 ,1 ,6 1,5 ,5 2,4 ,1 ,1 3,9 ,1 ,6 ,1 ,9 ,2 ,2 ,1 ,1 ,1 ,5 ,1 ,1 ,5 1,1 ,4 ,1 ,5 ,3 ,3 ,1 ,1 ,4 2,8 1,3 ,2 ,3 1,8 2,7 ,4 ,4 1,8 ,1 ,2 4,0 100,0 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 67 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 5.2 Bayern Klinik Adipositas Rehabilitationszentrum Insula / Strub Adula-Klinik / Oberstdorf ANAD Pathways therapeutische Wohngruppen fuer Esssgestoerte Frauen Ananke Zentrum für Essstörungen / Freyung Argirov Klinik / Berg Bezirksklinikum Ansbach, Kinder- und Jugendpsychiatrie Bezirksklinikum Regensburg Bezirkskrankenhaus Bayreuth Bezirkskrankenhaus Landshut Bezirkskrankenhaus Lohr Bezirkskrankenhaus Würzburg Caritas München Fachklinik Heiligenfeld / Bad Kissingen Fachklinik Waldmünchen Haus Immanuel Fachklinik / Thurnau Heckscher-Klinik / Berg Hochgrat-Klinik Wolfsried / Stiefenhofen Hospitalstiftung / Oberzell Inntalklinik / Simbach Insula Klinik / Berchtesgaden Josefinum Kinderkrankenhaus und Frauenklinik / Augsburg Kinder und Jugendpsychiatrie NNB Kinder- und Jugendpsychiatrie / Erlangen Kinder- und Jugendpsychiatrie / Nürnberg Nord Kinder- und Jugendpsychiatrie / Regensburg Kinder- und Jugenpsychatrie Kinder-Rehabilitationszentrum / Gaißach Klinik Dr. Schlemmer GmbH / Bad Wiessee Klinik Hochried / Murnau Klinik Höhenried Klinik Roseneck / Prien am Chiemsee Klinik Schönsicht / Berchtesgaden Klinik St Irmingard / Prien am Chiemsee Kliniken Freyung Abt. für Psychosomatik Klinikum Aschaffenburg Klinikum Berchtesgadener Land / Schönau Klinikum Garmisch-Partenkirchen Klinikum Groß Hadern / München Klinikum Innenstadt München Klinikum Staffelstein Krankenhaus München-Schwabing Magersuchtzentrum Bamberg Max-Planck-Institut für Psychiatrie / München Psychosomatische Abteilung Nordklinikum / Nürnberg Psychosomatische Klinik / Bad Grönenbach Psychosomatische Klinik / Bad Neustadt Psychosomatische Klinik / Erlangen Psychosomatische Klinik / Windach Psychotherapeutische Praxis [Name nicht aufgeführt] Psychotherapeutisches Bundeskrankenhaus / Landshut Psychotherapeutisches Bundeskrankenhaus / Landshut Rehabilitationszentrum / Bad Kissingen Rehaklinik Bad Langensalza Städtisches Klinikum Nürnberg Häufigkeit Prozent 2 26 2 ,3 3,3 ,3 12 1 2 4 4 11 2 1 1 20 14 2 22 15 1 32 7 8 3 14 29 4 1 3 20 6 1 266 2 1 5 1 8 1 1 1 9 11 1 1 5 38 52 1 18 1 1 1 3 1 2 1,5 ,1 ,3 ,5 ,5 1,4 ,3 ,1 ,1 2,5 1,8 ,3 2,8 1,9 ,1 4,0 ,9 1,0 ,4 1,8 3,7 ,5 ,1 ,4 2,5 ,8 ,1 33,6 ,3 ,1 ,6 ,1 1,0 ,1 ,1 ,1 1,1 1,4 ,1 ,1 ,6 4,8 6,6 ,1 2,3 ,1 ,1 ,1 ,4 ,1 ,3 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 68 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Städtisches Krankenhaus München-Harlaching Steigerwaldklinik / Burgebrach Therapie-Centrum für Ess-Störungen / München TU München Universitätsklinikum / Erlangen Universitätsklinikum Würzburg Zentralklinikum / Augsburg Zentrum für Kinder und Jugendliche Inn-Salzach Zentrum für Psychiatrie / Weißenau Zentrum für psychosoziale Gesundheit, Klinik Angermühle Angaben Gesamt: 20 1 22 4 7 22 1 1 3 1 782 2,6 ,1 2,8 ,5 ,9 2,8 ,1 ,1 ,4 ,1 100,0 5.3 Baden-Württemberg Klinik Achertalklinik / Ottenhöfen Acura Kliniken Rheumazentrum und Psychosomatik / Baden-Baden Baar Klinik / Donaueschingen Beratungsstelle für Essstörungen, Psychotherapeut. Zentrum / Bad Mergentheim Bürgerhospital / Stuttgart Christophsbad / Göppingen De'Ignis Klinik Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall Diakonissenkrankenhaus / Stuttgart Dr. Luv Zentrum / Pforzheim Fachklinik am Hardberg / Wald-Michelbach Fachkrankenhaus Gunzenachhof / Baden-Baden Federsee-Klinik Bad Buchau Filderklinik / Stuttgart Franz-Alexander-Klinik / Nordrach Friedrich-Husemann-Klinik / Freiburg i. Breisgau Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke Hans-Carossa Klinik / Stühlingen Hardbergklinik / Ober-Abtsteinbach Hochschwarzwaldklinik St. Blasien Kandertal-Klinik / Melsburg-Marzell Kinder- und Jugendpsychiatrie / Tübingen Kinderklinik Konstanz Kitzberg-Klinik / Bad Mergentheim KJP Karlsruhe (Erik-Homburger-Erikson-Haus) Klinik Alpenblick / Isny-Neutrauchburg Klinik am Leisberg / Baden-Baden Klinik am schönen Moos / Saulgau Klinik an der Lindenhöhe / Offenburg Klinik Bad Bocklet Klinik Bad Herrenalb Klinik Haus Vogt / Titisee-Neustadt Klinik Kinzigtal Klinik Kinzigtal / Gengenbach Klinik Reinerzau / Alpirsbach Klinik Schömberg Klinik St.Georg / Bad Dürrheim Klinik Überruh Klinikum Am Gesundbrunnen / Heilbronn Klinikum Berchtesgadener Land / Schönau Klinikum Lahr-Ettenheim Häufigkeit Prozent 2 1 21 1 ,3 ,2 3,4 ,2 3 7 1 1 17 1 13 2 1 21 2 1 22 3 1 1 2 4 2 61 2 7 1 7 2 1 4 19 5 14 3 5 6 1 6 1 2 ,5 1,1 ,2 ,2 2,8 ,2 2,1 ,3 ,2 3,4 ,3 ,2 3,6 ,5 ,2 ,2 ,3 ,7 ,3 10,0 ,3 1,1 ,2 1,1 ,3 ,2 ,7 3,1 ,8 2,3 ,5 ,8 1,0 ,2 1,0 ,2 ,3 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 69 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Klinikum St.Georgen Krankenhaus Freudenstadt Krankenhaus Rottenburg, Tagesklinik für Psychosomatik und Psychotherapie Kreiskrankenhaus Schopfheim Kurparkklinik / Überlingen am See Landesklinik Nordschwarzwald (Landespsyc Luisenklinik / Bad Dürrheim Luisenkrankenhaus / Heidelberg Margaritenhospital Klinikum Schwäbisch Gmünd Michael-Balint-Klinik / Königsfeld Olga-Hospital / Stuttgart Ostalb-Klinikum / Aalen Panorama Klinik / Scheidegg Penta-Zentrum - Panoramaklinik / Bad Säckingen Psychosomatische Klinik / Kinzigtal Psychotherapeutische Klinik Sonnenberg / Stuttgart Rehabilitationsklinik Hüttenbühl / Bad Dürrheim Rehaklinik Glotterbad / Glottertal Schussentalklinik / Aulendorf Spital Waldshut GmbH / Tingen Städtische Kliniken Esslingen Städtisches Krankenhaus Lörrach Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie / Schwäbisch Hall Thure-von-Uexküll-Klinik / Freiburg Universitätsklinikum Freiburg Universitätsklinikum Heidelberg Universitätsklinikum Tagesklinik /Freiburg Universitätsklinikum Tübingen Universitätsklinikum Ulm Vinzenz-von-Paul Hospital / Rottweil Weissenstein-Klinik / St. Blasien Werner-Schwidder-Klinik / Bad Krotzingen Zentralinstitut für Seelische Gesundheit / Mannheim Zentrum für Psychiatrie / Emmendingen Zentrum für Psychiatrie / Weinsberg Zentrum für Psychiatrie Reichenau Zentrum für Psychiatrie Weißenau / Ravensburg Angaben Gesamt: 1 2 2 ,2 ,3 ,3 1 2 3 36 2 1 23 1 6 18 1 1 13 2 9 8 1 24 2 2 7 19 39 4 14 14 2 14 18 32 3 5 1 1 611 ,2 ,3 ,5 5,9 ,3 ,2 3,8 ,2 1,0 2,9 ,2 ,2 2,1 ,3 1,5 1,3 ,2 3,9 ,3 ,3 1,1 3,1 6,4 ,7 2,3 2,3 ,3 2,3 2,9 5,2 ,5 ,8 ,2 ,2 100,0 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 70 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 5.4 Niedersachsen Klinik AWO Psychiatriezentrum / Königslutter AZURIT Seniorenzentrum Berghof Burghof-Klinik / Bad Nauheim Christliches Krankenhaus / Quakenbrück Christliches Krankenhaus, Tagesklinik / Quakenbrück Clemens-August-Klinik / Neuenkirchen-Vörden Clementinenkrankenhaus / Hannover Deister Weser Klinik / Bad Münder Elisabeth Kinderkrankenhaus / Oldenburg Ev.luth.Wichernstift / Ganderkesee Fachklinik St. Vitus GmbH / Visbek Hans-Schubert-Klinik / Hasselfeld Henriettenstiftung / Hannover Kinderhospital Osnabrück Kinderkrankenhaus auf der Bult / Hannover Klinik am Osterberg / Bad Gandersheim Klinik Lüneburger Heide / Bad Bevensen Klinik Rastede Krankenhaus Damme Krankenhaus Ginsterhof / Rosengarten Krankenhaus Rottenburg, Tagesklinik für Psychosomatik und Psychotherapie Krankenhaus Sankt-Josef / Cloppenburg Landeskrankenhaus Osnabrück Landeskrankenhaus Wunstorf Marienkrankenhaus Papenburg/Aschendorf GmbH Medizinische Hochschule Hannover Niedersächsisches Landeskrankenhaus Hildesheim Niedersächsisches Landeskrankenhaus Königslutter, Klinik für Kinder-, Niedersächsisches Landeskrankenhaus Tiefenbrunn / Göttingen Niedersächsisches Landeskrankenhaus Wehnen Paracelsus-Wittekindklinik / Bad Essen Parkklinik / Bad Rothenfelde Privat-Nerven-Klinik Dr. med. [Name] Psychosomatische Fachklinik / Bad Pyrmont Reinhard-Nieter-Krankenhaus / Wilhelmshaven Schüßler-Sanatorium / Goslar Seepark-Klinik / Bad Bodenteich Sonnenhof / Obernkirchen St. Matthäus Krankenhaus / Melle St.-Rochus-Hospital / Telgte Universitätsklinikum Göttingen Zentrum für Rehabilitative Medizin / Soltau Angaben Gesamt: Häufigkeit Prozent 2 1 2 4 2 23 1 1 1 3 2 1 8 4 17 1 13 11 1 3 1 ,5 ,2 ,5 ,9 ,5 5,3 ,2 ,2 ,2 ,7 ,5 ,2 1,9 ,9 3,9 ,2 3,0 2,5 ,2 ,7 ,2 1 2 1 5 6 4 2 ,2 ,5 ,2 1,2 1,4 ,9 ,5 15 2 26 2 1 92 5 1 126 1 1 13 22 2 432 3,5 ,5 6,0 ,5 ,2 21,3 1,2 ,2 29,2 ,2 ,2 3,0 5,1 ,5 100,0 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 71 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 5.5 Hessen Klinik Burg-Klinik / Stadtlengsfeld Burghof-Klinik / Bad Nauheim Clementine Kinderhospital / Frankfurt a.M. Eleonoren-Klinik / Lindenfels-Winterkasten Elisabethenstift / Darmstadt Habichtswald-Klinik / Kassel Hardtwaldklinik / Bad Zwesten Hohenfeldkliniken / Bad Camberg Hospital zum Heiligen Geist / Frankfurt a.M. Klinikum Wetzlar Kinder- und Jugendpsychiatrie / Homburg Kinderkrankenhaus-Parkschönfeld / Kassel Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie / Kassel Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie / Merxhausen Klinik Hohe Mark / Oberursel Klinik Hohe Mark Frankfurt Kurklinik Am Kurpark / Bad Hersfeld Ortenberg-Klinik / Marburg Parkland-Klinik / Bad Wildungen Phillipshospital / Riedstadt Prinzessin Margaret Klinik / Darmstadt Psychiatrisches Zentrum Nordbaden / Wiesloch Rehbergklinik / Herborn Spessart-Klinik / Bad Orb St. Johannes-Stift / Marsberg Tannenwaldklinik / Bad Schwalbach Uni-Kliniken des Saarlandes / Homburg Uniklinik Homburg/Saar Universitätsklinikum Frankfurt a. M. Universitätsklinikum Gießen Universitätsklinikum Marburg Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe Kassel Vitos Klinik für Psychiatrie Herborn Vogelsbergklinik / Grebenhain Westf. Kinder- und Jugendklinik / Marsberg Wicker-Klinik / Bad Wildungen Angaben Gesamt: Häufigkeit Prozent 6 6 19 2 2 4 15 1 12 1 4 4 2 1 12 1 4 6 67 9 7 1 4 10 5 3 8 1 10 8 18 1 1 5 10 4 268 2,2 2,2 7,1 ,7 ,7 1,5 5,6 ,4 4,5 ,4 1,5 1,5 ,7 ,4 4,5 ,4 1,5 100,0 25,0 3,4 2,6 ,4 1,5 3,7 1,9 1,1 3,0 ,4 3,7 3,0 6,7 ,4 ,4 1,9 3,7 1,5 100,0 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 72 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 5.6 Schleswig-Holstein Klinik AOK Kinderkurheim / Wyk AWO Syltklinik / Wennigstedt Beratungsstelle Schenefeld Curtius-Klinik / Bad Malente-Gremsmühlen DRK Mutter-Kind-Kurklinik / Pellworm DRK Müttergenesungsheim / Plön Fachklinik Hesterberg / Schleswig Fachkrankenhaus Nordfriesland / Bredstedt Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Kiel Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Schleswig Klinik Hellbachtal / Moelln Klinikum Elmshorn Kreiskrankenhaus Husum Medizinische Universität Lübeck Psychiatrisches Zentrum Rickling Psychosomatische Klinik / Bad Bramstedt Reha-Klinik Usedom Vitos Klinik Lahnhöhe Vorwerker Fachklinik / Lübeck Zentrum für Integrative Psychiatrie ZIP Kiel Angaben Gesamt: Häufigkeit Prozent 2 1 1 62 1 3 1 4 4 3 2 4 1 31 1 143 1 1 1 2 269 ,7 ,4 ,4 23,0 ,4 1,1 ,4 1,5 1,5 1,1 ,7 1,5 ,4 11,5 ,4 53,2 ,4 ,4 ,4 ,7 100,0 5.7 Rheinland-Pfalz Klinik Dr. von Ehrenwall'sche Klinik / Bad Neuenahr-Ahrweiler DRK Fachklinik / Bad Neuenahr Eifelklinik / Manderscheid Elisabethkrankenhaus / Wittlich Felsenlandklinik / Dahn Herz-Jesu-Krankenhaus / Trier Klinik Lahnhöhe / Lahnstein Klinik Wersbach / Leichlingen Landesklinik der LVA / Manderscheid Pfalzinstitut / Klingenmünster Psychosomatische Fachklinik / Bad Dürkheim Psychosomatische Fachklinik St. Franziska-Stift / Bad Kreuznach Rannenklinik / Ahütte Rhein-Mosel-Fachklinik / Andernach Rheinhessen Fachklinik / Alzey St. Antonius Krankenhaus / Waldbreitbach St. Elisabeth Krankenhaus / Gerolstein St. Franziskastift / Bad Kreuznach St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus / Ludwigshafen Städtisches Krankenhaus Frankenthal Stadtkrankenhaus Neuwied Universitätsklinikum Mainz Angaben Gesamt: Häufigkeit Prozent 14 3 2 3 10 2 7 3 1 30 43 22 1 1 13 3 3 2 3 1 1 2 170 8,2 1,8 1,2 1,8 5,9 1,2 4,1 1,8 ,6 17,6 25,3 12,9 ,6 ,6 7,6 1,8 1,8 1,2 1,8 ,6 ,6 1,2 100,0 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 73 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 5.8 Sachsen Klinik Ev. Diakonissenkrankenhaus / Dresden Humaine-Klinik / Dresden Kinder- und Jugendpsychiatrie / Bad Reiboldsgrün Klinik Bad Gottleuba Klinik Carolabad / Chemnitz Klinik Schwedenstein / Pulsnitz Klinikum Görlitz Klinikum Weißer Hirsch / Dresden Kreiskrankenhaus Rudoplf Virchow gGmbH / Glauchau MEDIAN Klinik / Berggießhübel Paracelsus Klinik / Bad Elster Park-Krankenhaus Leipzig Südost GmbH Psychiatrie für Neurologie u.Psychiatrie/ Leipzig-Altscherbitz Psychosomatische Klinik / Erlabrunn Psychosomatische Tagesstation / Chemnitz Sächsisches Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie / Rodewisch Sächsisches Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Arnsdorf Sächsisches Krankenhaus Hubertusburg / Wermsdorf Sanitas Fachklinik für Mutter und Kind Städtisches Klinikum Zwickau Städtisches Krankenhaus Dresden-Neustadt Technische Universität Dresden Universitätsklinikum Leipzig Angaben Gesamt: Häufigkeit Prozent 2 2 4 2 21 35 2 2 1 27 1 9 5 15 2 4 1,1 1,1 2,2 1,1 11,4 19,0 1,1 1,1 ,5 14,7 ,5 4,9 2,7 8,2 1,1 2,2 2 1 1 3 2 14 27 184 1,1 ,5 ,5 1,6 1,1 7,6 14,7 100,0 Häufigkeit Prozent 1 2 1 1 1 6 29 39 7 3 10 7 107 ,9 1,9 ,9 ,9 ,9 5,6 27,1 36,4 6,5 2,8 9,3 6,5 100,0 5.9 Berlin Klinik Auguste-Viktoria-Krankenhaus / Berlin DRK Kliniken / Berlin Westend Gemeinschaftskrankenhaus / Havelhöhe - Berlin Kinder- und Jugendpsychiatrie / Berlin-Wiesengrund Schön Kliniken / Berlin St. Josef Krankenhaus / Berlin Theodor-Wenzel-Werk / Berlin Universitätsklinikum Charité / Berlin Virchow-Klinikum / Berlin Waldkrankenhaus / Berlin Wiegmann Klinik / Berlin Wilhelm-Griesinger-Krankenhaus / Berlin Angaben Gesamt: _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 74 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 5.10 Sachsen-Anhalt Klinik Burgenlandklinik Carl-von Basedow Klinikum / Merseburg Diakoniekrankenhaus / Elbingerode Fachkrankenhaus Haldensleben Fachkrankenhaus Jerichow Fachkrankenhaus Uchtspringe HELIOS Klinik Lutherstadt Eisleben Klinisches Sanatorium Dr. Barner / Braunlage Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Halle Salus gGmbH Fachkrankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Bernburg Universitätsklinikum Halle Universitätsklinikum Magdeburg Angaben Gesamt: Häufigkeit Prozent 1 7 9 1 3 7 1 2 15 5 1,6 11,1 14,3 1,6 4,8 11,1 1,6 3,2 23,8 7,9 10 2 63 15,9 3,2 100,0 Häufigkeit Prozent 4 3 1 31 1 2 2 5 2 1 1 1 3 3 8 3 1 1 4 3 80 5,0 3,8 1,3 38,8 1,3 2,5 2,5 6,3 2,5 1,3 1,3 1,3 3,8 3,8 10,0 3,8 1,3 1,3 5,0 3,8 100,0 Häufigkeit Prozent 5 17 2 19 1 2 12 56 8,9 30,4 3,6 33,9 1,8 3,6 21,5 100,0 5.11 Brandenburg Klinik Asklepios Klinikum / Lübben Beelitzer Heilstätte / Beelitz Evangelisch-Freikirchliches Krankenhaus / Rüdersdorf Fontane-Klinik / Motzen Gesundheitshaus Women life Beratung für Frauen Klinik Hellbachtal / Moelln Klinik Schweriner See Klinik Schweriner See / Lübstorf Klinikum Ernst von Bergmann / Potsdam Klinikum Frankfurt (Oder) Klinikum Niederlausitz GmbH Krankenhaus Oberhavel / Henningsdorf Landesklinik Brandenburg Landesklinik Eberswalde Landesklinik Lübben Oberbergklinik / Wendisch-Rietz Oberbergklinik Berlin / Brandenburg Rehabilitationsklinik Hohenelse am Rheinsberger See Ruppiner Kliniken / Neuruppin Städtisches Krankenhaus Eisenhüttenstadt Angaben Gesamt: 5.12 Saarland Klinik Caritasklinik St. Theresia / Saarbrücken Fachklinik Münchwies Kinder- und Jugendpsychiatrie / Homburg Klinik Berus / Überherrn Klinikum Saarbrücken, Winterberg SHG-Kliniken Sonnenberg SHG-Kliniken Sonnenberg / Kleinblittersdorf Angaben Gesamt: _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 75 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 5.13 Hamburg Klinik Allgemeines Krankenhaus Ochsenzoll Asklepios Westklinikum Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift Kinder- und Jugendpsychiatrie Universität Hamburg Krankenhaus Rissen Psychosomatische Klinik Ginsterhof / Hamburg Universitätsklinikum Hamburg / Eppendorf Vitalcenter Angaben Gesamt: Häufigkeit Prozent 1 13 20 6 13 2 4 1 60 1,7 21,7 33,3 10,0 21,7 3,3 6,7 1,7 100,0 5.14 Thüringen Klinik Häufigkeit Prozent Asklepios Fachklinikum / Stadtroda Charlottenhall / Bad Salzungen Fachklinik Bad Liebenstein Helios Kliniken / Erfurt Katholisches Krankenhaus Erfurt Kinder- und Jugendpsychiatrie / Erfurt Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie / Pfafferode Landesfachkrankenhaus Stadtroda Ökumenisches Hainich Klinikum gGmbH / Mühlhausen Rehaklinik Bad Frankenhausen Südharz-Krankenhaus Nordhausen Thüringen Klinik / Saalfeld Universitätsklinikum Jena Universitätsklinikum KJP Jena 8 4 1 6 1 5 1 1 2 2 1 3 14 4 15,1 7,5 1,9 11,3 1,9 9,4 1,9 1,9 3,8 3,8 1,9 5,7 26,4 7,5 Angaben Gesamt: 53 100,0 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 76 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 5.15 Mecklenburg-Vorpommern Klinik Häufigkeit Prozent Carl-Friedrich-Flemming-Klinik / Schwerin Christophorus Krankenhaus / Ueckermünde Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum / Neubrandenburg Fachklinik Waren Gehlsheim Klinik / Rostock Helios Kliniken / Schwerin Klinik Silbermühle / Plau am See Klinik u.Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie / Gehlsdorf Klinikum der Hansestadt Stralsund Kurhaus Baabe Medizinische Universität Lübeck Medizinisches Zentrum Medizinisches Zentrum / Schwerin Müritzklinikum / Röbel Ostseekurklinik Fischland / Bad Wustrow Psychiatrische Tagesklinik / Rostock- Reutershagen Städtisches Krankenhaus Wismar Tagesklinik für Psychotherapie und Psychiatrie Wismar Therapiedorf Ravensruh Universitätsklinikum Rostock 4 1 1 2 4 2 1 1 3 1 1 1 7 1 3 1 1 1 1 6 9,3 2,3 2,3 4,7 9,3 4,7 2,3 2,3 7,0 2,3 2,3 2,3 16,3 2,3 7,0 2,3 2,3 2,3 2,3 14,0 Angaben Gesamt: 43 100,0 5.16 Bremen Klinik Häufigkeit Prozent Zentralkrankenhaus Bremen-Ost Klinik Dr. Heines / Bremen 11 11 50,0 50,0 Angaben Gesamt: 22 100,0 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 77 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ 7. Schlussfolgerungen Die vorliegende Studie zielte darauf ab, einen Einblick in die subjektiven Einschätzungen Betroffener von Essstörungen zu ihren stationären Behandlungen zu geben. Obschon die Validität persönlicher Einschätzungen seitens Patientinnen mit psychischen Störungen kritisch beleuchtet werden kann, bieten Fragebögen oder andere Formen der Einschätzung für alle Beteiligten die Möglichkeit, über die Qualität von Behandlungen und die Entwicklung der eigenen Erkrankung zu reflektieren sowie mit anderen Beteiligten und Behandlern ins Gespräch zu kommen. Auf diese Weise eröffnen sich auch für Patienten mit psychischen Störungen spezifische Mitsprache- und Einflussmöglichkeiten, die als günstig für die weitere Entwicklung der Persönlichkeit gerade junger Patientinnen zu beurteilen sind. In dieser Studie wurden ehemalige Patientinnen mit Essstörungen im Rahmen eines OnlineFragebogens gebeten, Angaben über verschiedene Behandlungsangebote zu machen und ihre Meinung zum letztendlichen Erfolg der Behandlung abzugeben. Auf diese Weise konnten erste differenzierte Ergebnisse erhoben werden, die die individuellen und institutionellen Begrenzungen der therapeutischen Einflussnahme verdeutlichen, aber auch einen Überblick auf die Versorgungslage von Essstörungen in Deutschland ermöglichen. Die vorhandenen stationären Behandlungsmöglichkeiten weisen nach den vorliegenden Ergebnissen teilweise sehr große inhaltliche Unterschiede auf. Es lassen sich Hinweise dafür finden, dass neben vielen qualitativ hochwertigen Behandlungsformen auch weniger spezialisierte und für Essgestörte ungünstigere Behandlungskonstellationen vorzufinden sind. Diese Ergebnisse eröffnen nun die Möglichkeit, für einzelne Angebote und Regionen spezifische Verbesserungen zu diskutieren. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 78 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Verzeichnis der Tabellen Tabelle 1: Tabelle 2: Tabelle 3: Tabelle 4: Tabelle 5: Tabelle 6: Tabelle 7 : Tabelle 8: Tabelle 9: Tabelle 10: Tabelle 11: Tabelle 12: Tabelle 13: Tabelle 14: Tabelle 15: Tabelle 16: Tabelle 17: Geschätztes durchschnittliches Mindestalter und Maximalalter zum Zeitpunkt der Behandlung .......................................................................................................................10 Durchschnittliches geschätztes Mindest- und Maximalalter in Abhängigkeit vom beurteilten Nutzen der Therapie........................................................................................19 Anzahl der Fragebögen je Bundesland.............................................................................27 Anzahl der Kliniken in den einzelnen Bundesländern und die am häufigsten bewertete Klinik für jedes Bundesland. ..............................................................................................28 Erfahrungsberichte zur Klinik am Korso............................................................................31 Erfahrungsberichte zur Klinik Roseneck ...........................................................................33 Erfahrungsberichte zur Kitzberg-Klinik..............................................................................37 Erfahrungsberichte zur Seepark-Klinik..............................................................................39 Erfahrungsberichte zur Parkland-Klinik.............................................................................42 Erfahrungsberichte zur Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt ..................................44 Erfahrungsberichte zur Psychosomatischen Fachklinik Bad Dürkheim............................46 Erfahrungsberichte zur Klinik Schwedenstein...................................................................48 Erfahrungsberichte zum Klinikum Charité.........................................................................50 Erfahrungsberichte zum Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara ..............................51 Erfahrungsberichte zur Fontane-Klinik..............................................................................52 Erfahrungsberichte zur Klinik Berus..................................................................................54 Erfahrungsberichte zur Universitätsklinik Jena .................................................................56 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 79 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Verzeichnis der Abbildungen Abbildung 1: Abbildung 2: Abbildung 3: Abbildung 4: Abbildung 5: Abbildung 6: Abbildung 7: Abbildung 8: Abbildung 9: Abbildung 10: Abbildung 11: Abbildung 12: Abbildung 13: Abbildung 14: Abbildung 15: Abbildung 16: Abbildung 17: Abbildung 18: Abbildung 19: Abbildung 20: Abbildung 21: Abbildung 22: Abbildung 23: Abbildung 24: Abbildung 25: Abbildung 26: Abbildung 27: Abbildung 28: Abbildung 29: Abbildung 30: Abbildung 31: Abbildung 32: Abbildung 33: Abbildung 34: Abbildung 35: Abbildung 36: Geschlechtsverteilung der Befragungsteilnehmer, aufgeschlüsselt nach der Form der Essstörung. .......................................................................................................................11 Häufigkeit der essstörungsspezifischen Erstdiagnosen (N = 2903). ................................12 Häufigkeitsverteilung der angegebenen Zweitdiagnosen bei unterschiedlichen Essstörungsformen (Erstdiagnosen); N = 685. .................................................................13 Absolute Häufigkeiten der angegebenen Behandlungszeiträume....................................14 Die angegebene Dauer der stationären Therapie für einzelne Essstörungsformen.........14 Prozentuale Verteilung der Therapieformen. ....................................................................15 Begleitmedikation während der Therapie..........................................................................17 Die Einschätzungen des subjektiven Nutzens der stationären Therapie, getrennt nach Krankheitsbildern (Anteile an der Gesamtstichprobe in %). .............................................18 Mittlere Behandlungsdauer bei unterschiedlicher Beurteilung des Therapienutzens.......20 Mittlere Behandlungsdauer bei unterschiedlicher Beurteilung des Therapienutzens, getrennt für Patientinnen mit Bulimia Nervosa und Anorexia Nervosa.............................21 Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von therapiebegleitender Medikation. ......................................................................................22 Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von therapiebegleitender Medikation bei den Befragten mit Bulimia Nervosa (Selbstangaben). ......................................................................................................................................22 Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von therapiebegleitender Medikation für Anorexia Nervosa. ...................................................23 Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen.... ......................................................................................................................................24 Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen bei Patientinnen mit Bulimia Nervosa. ..............................................................................24 Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen bei Patientinnen mit Anorexia Nervosa. ............................................................................25 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken NRWs. ........................30 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken in Bayern.....................32 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Baden-Württembergs. 35 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Niedersachsens. .........38 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Hessens......................40 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Schleswig-Holsteins. ..43 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken von Rheinland-Pfalz. ..45 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Sachsens. ...................47 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Berlins.........................49 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Sachsen-Anhalts. .......50 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Saarlands....................53 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Hamburgs. ..................55 Einschätzungen des Therapieerfolges in der Universitätsklinik Jena (Thüringen). ..........56 Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Bremens. ....................57 Vergleichende Darstellung der subjektiven Einschätzung des Therapieerfolges bei den meistgenannten Kliniken je Bundesland. ..........................................................................59 Berichtete durchschnittliche Behandlungsdauer im Längsschnitt (n = 3102). ..................60 Berichtete Begleitmedikation im Längsschnitt...................................................................61 Verteilung der Erstdiagnosen laut Teilnehmerangaben im Längsschnitt..........................62 Veränderungen der angebotenen Therapieformen im Längsschnitt. ...............................62 Veränderungen der subjektiven Einschätzungen des Therapienutzens im Längsschnitt.63 _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 80 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Anhang: Der Fragebogen 1. Mein jetziges Alter beträgt 10 – 14 30 – 34 50 – 54 15 – 19 35 – 39 55 – 59 20 – 24 40 – 44 60 – 64 25 – 39 45 – 49 ≥ 65 2. Ich bin weiblich männlich 3. Ich befand mich in Behandlung im Zeitraum: vor 1979 1985 - 1987 1994 - 1996 1979 - 1981 1988 - 1990 1997 - 1999 1982 - 1984 1991 - 1993 2000 - 2003 Bitte nur den Zeitraum für eine Behandlung angeben. Können über mehrere Behandlungen Angaben gemacht werden, besteht am Ende dieser Fragebogenseite die Möglichkeit, diese Fragen für andere Behandlungen nochmals anzeigen zu lassen und ebenfalls zu beantworten. 4. Aufgrund der Diagnose 5. Diese Behandlung dauerte ca. Wochen. 6. in der Klinik oder psychotherapeutischen Praxis Name der Einrichtung Ort der Einrichtung 7. Ich erhielt im Rahmen dieser Behandlung Medikamente ja nein 8. Die Behandlung beinhaltet Einzeltherapie _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 81 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Gruppentherapie beide Formen 9. Die Behandlung hat mir sehr geholfen ein wenig geholfen gar nicht geholfen weil ... Bitte noch genauer beschreiben, warum die Einschätzung so erfolgte. Wir danken Dir/Ihnen für das Ausfüllen des Fragebogens. Wenn Du/Sie in das nachfolgende Feld eine E-Mail-Adresse einträgst/eintragen, können wir Dich/Sie über das Ergebnis der Fragebogenaktion persönlich informieren. Diese Adresse wird nicht an Dritte weitergegeben. Oder Du/Sie läßt/lassen das Feld einfach leer. _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 82 „Gute Klinik – schlechte Klinik“ Impressum Der ab-server ist ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e. V.. Die vorliegende Untersuchung wurde durch Fördermittel der Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen, im Rahmen der Modellprojekte nach §65b SGB V, unterstützt. verantwortlich: PD Dr. Dipl.-Psych. Martin Grunwald Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Haptik-Labor Johannisallee 34, 04103 Leipzig Tel.: 0341-9724502 / Fax: 0341-9724305 E-Mail: mgrun@medizin.uni-leipzig.de www.ab-server.de www.haptik-labor.de _______________________________________________________________________________________________________________________ ab -server.de Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V. 83