Gute Klinik – Schlechte Klinik

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Gute Klinik – Schlechte Klinik
Gute Klinik – Schlechte Klinik?
Zur Versorgungslage von Essstörungen in
Deutschland
Ergebnisse der Online-Befragung 2001-2010 zum
subjektiv erlebten Nutzen stationärer Therapie bei
Patientinnen mit Essstörungen
Mai 2010
Deutsche Forschungsinitiative Eßstörungen e.V., Leipzig
Projektleitung: PD Dr. Martin Grunwald
Datenauswertung: Dr. Dorette Wesemann
Software: Frank Krause
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ab -server.de
Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V.
1
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Zusammenfassung
Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, den Nutzen stationärer Therapieangebote
verschiedener Kliniken aus der subjektiven Sicht von Patientinnen und Patienten mit
Essstörungen zu erfassen und zu präsentieren.
1
Auf den Internetseiten des ab-server konnte
hierzu ein Online-Fragebogen aufgerufen werden, den interessierte Betroffene freiwillig unter
Bezug auf frühere Klinikaufenthalte ausfüllen konnten.
Grundlage des aktuellen Berichtes bilden die Auswertungen von 4254 Fragebögen, die
zwischen Oktober 2001 und Dezember 2009 korrekt ausgefüllt wurden.
Im Ergebnis schätzten 38,2 % aller Befragungsteilnehmer die stationäre Therapie als „ein
wenig“ hilfreich ein, und 29,7 % der Befragten meinten, die Therapie habe ihnen „sehr“
geholfen. Etwa ein Drittel der Befragten (31,5 %) gab an, die stationäre Therapie habe ihnen
„gar nicht“ geholfen. Laut Selbstauskunft waren 36,0 % der Befragten wegen Ess-Brech-Sucht
(Bulimie; Bulimia Nervosa) und 33,1 % wegen Magersucht (Anorexie; Anorexia Nervosa) in
stationärer Behandlung. Weiterhin gaben 10,6 % der Befragten eine atypische Essstörung als
Grund der Inanspruchnahme stationärer Therapie an. 4,9 % der Befragungsteilnehmer wurden
aufgrund von Adipositas und 2,2 % wegen krankhafter Essanfälle (Binge Eating Disorder)
stationär behandelt. Zudem gaben eine Reihe von Befragten als Erstdiagnosen auch andere
psychische Störungen an (u.a. Depression, Angststörung, Borderline-Persönlichkeitsstörung,
Posttraumatische
angegebenen
Belastungsstörung).
Essstörungen
fanden
Zwischen
sich
den
geringe
Befragten
mit
Unterschiede
in
unterschiedlichen
den
subjektiven
Einschätzungen des Nutzens ihrer Therapie.
Die Ergebnisse der Befragung wurden im Bericht nach den einzelnen Kliniken jeweils nach den
Bundesländern aufgeschlüsselt. Dabei ergaben sich einerseits erhebliche Unterschiede in der
Häufigkeit der Beurteilungen pro Bundesland. Insgesamt 951 Beurteilungen bezogen sich auf
Kliniken im Land Nordrhein-Westfalen, während für Bremen lediglich 22 Beurteilungen
ausgewertet werden konnten.
Für die am häufigsten genannte Klinik in einem Bundesland mit mindestens zehn Beurteilungen
erfolgte im Bericht eine kurze Darstellung von Behandlungsmethoden und subjektivem
Therapienutzen. Darüber hinaus werden auch die schriftlich formulierten Erfahrungsberichte
von Betroffenen, die in diesen Kliniken behandelt wurden, aufgeführt. Es ließen sich
Unterschiede in den Einschätzungen der Befragten zu ihren stationären Therapieangeboten
feststellen.
1
In der vorliegenden Studie werden vorrangig weibliche Bezeichnungen für Personbezeichnungen verwendet, da die Betroffenen in
der Mehrzahl weiblichen Geschlechts sind. Männliche Betroffene werden, sofern sie nicht gesondert aufgeführt sind, mitgemeint.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung.................................................................................................................... 5
1.1 Problemstellung ..................................................................................................................5
1.2 Ziel der Studie .....................................................................................................................5
1.3 Fragestellungen der Untersuchung.....................................................................................7
2 Methodik ..................................................................................................................... 8
2.1 Der Fragebogen ..................................................................................................................8
2.2 Datenaufbereitung ..............................................................................................................9
3 Ergebnisse der Befragung ...................................................................................... 10
3.1 Beschreibung der Teilnehmerinnen ..................................................................................10
3.1.1 Das Alter der Befragten .............................................................................................10
3.1.2 Geschlecht .................................................................................................................11
3.2 Angaben der Befragten zu ihrer stationären Therapie ......................................................12
3.2.1 Behandlungsgrund.....................................................................................................12
3.2.2 Behandlungszeitraum ................................................................................................13
3.2.3 Behandlungsdauer.....................................................................................................14
3.2.4 Therapieform..............................................................................................................15
3.2.5 Medikation..................................................................................................................16
3.3 Bewertung des subjektiven Nutzens der stationären Therapie.........................................17
3.4 Einflussfaktoren auf die Einschätzung des subjektiven Nutzens der Therapie.................18
3.4.1 Störungsform .............................................................................................................18
3.4.2 Alter............................................................................................................................19
3.4.3 Behandlungsdauer.....................................................................................................20
3.4.4 Medikation während der Therapie .............................................................................21
3.2.5 Therapieform..............................................................................................................23
3.5 Auswertung nach Bundesländern .....................................................................................25
3.6 Die Einschätzungen der Befragten zu den wichtigsten Kliniken im Bundesgebiet ...........29
3.6.1 Nordrhein-Westfalen ..................................................................................................29
3.6.2 Bayern........................................................................................................................32
3.6.3 Baden Württemberg ...................................................................................................34
3.6.4 Niedersachsen ...........................................................................................................38
3.6.5 Hessen .......................................................................................................................40
3.6.6 Schleswig Holstein .....................................................................................................43
3.6.7 Rheinland-Pfalz..........................................................................................................45
3.3.8 Sachsen .....................................................................................................................47
3.3.9 Berlin..........................................................................................................................48
3.6.10 Sachsen-Anhalt........................................................................................................50
3.6.11 Brandenburg ............................................................................................................51
3.6.12 Saarland...................................................................................................................53
3.6.13 Hamburg ..................................................................................................................54
3.6.14 Thüringen .................................................................................................................55
3.6.15 Bremen ....................................................................................................................57
3.6.16 Mecklenburg-Vorpommern.......................................................................................58
3.7 Zusammenfassende Darstellung der Therapiebewertungen für die wichtigsten Kliniken. 59
3.8 Die Angaben der Befragten im Längsschnitt.....................................................................60
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
4 Zusammenfassung der Ergebnisse der Befragung .............................................. 64
5. Liste aller beurteilten Kliniken je Bundesland...................................................... 66
5.1 Nordrhein-Westfalen .........................................................................................................66
5.2 Bayern...............................................................................................................................68
5.3 Baden-Württemberg..........................................................................................................69
5.4 Niedersachsen ..................................................................................................................71
5.5 Hessen..............................................................................................................................72
5.6 Schleswig-Holstein............................................................................................................73
5.7 Rheinland-Pfalz.................................................................................................................73
5.8 Sachsen ............................................................................................................................74
5.9 Berlin.................................................................................................................................74
5.10 Sachsen-Anhalt...............................................................................................................75
5.11 Brandenburg ...................................................................................................................75
5.12 Saarland..........................................................................................................................75
5.13 Hamburg .........................................................................................................................76
5.14 Thüringen ........................................................................................................................76
5.15 Mecklenburg-Vorpommern..............................................................................................77
5.16 Bremen ...........................................................................................................................77
7. Schlussfolgerungen ............................................................................................... 78
Verzeichnis der Abbildungen..................................................................................... 80
Anhang: Der Fragebogen ........................................................................................... 81
Impressum................................................................................................................... 83
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
Essstörungen wie Magersucht (Anorexia Nervosa), Ess-Brech-Sucht (Bulimia Nervosa) und
psychogen verursachte Essanfälle (Binge Eating Disorder) sind insbesondere weit verbreitete
und chronisch verlaufende psychische Erkrankungen. Zu den negativen Folgeschäden dieser
Erkrankungen zählen u.a. Störungen der Regelblutung, Osteoporose, Zahnschäden, HerzKreislauferkrankungen und Leber- oder Nierenversagen. Besonders schlechte Heilungschancen
liegen bei Anorexia Nervosa vor: Etwa 10 % der Betroffenen sterben durch die Krankheit,
aufgrund von Folgeschäden oder durch Suizid. Spezialisierte, professionelle und gut
erreichbare
ambulante
und
stationäre
Behandlungsangebote
sind
daher
gerade
für
Essstörungen besonders wichtig, um die Betroffenen und ihre Angehörigen zu einem möglichst
frühen
Zeitpunkt
aufzufangen.
Doch
trotz
spezialisierter
Therapieprogramme
sowie
zunehmender Aufklärung und Problematisierung der Gefahr von Essstörungen in den Medien
werden die Behandlungserfolge von Fachleuten kritisch eingeschätzt. Auch nach stationären
Langzeittherapien sind Rückfälle häufig; und in der Regel werden von den Betroffenen mehrere
Behandlungen in Anspruch genommen, bevor eine spürbare Änderung der Symptome erreicht
wird. Es sind daher weiterhin Anstrengungen zu unternehmen, die existierenden Angebote
anzupassen und zu optimieren. Der Einbezug der Patientinnen ist dafür – auch unter dem
Blickwinkel der Notwendigkeit ihrer Mitwirkung und Aktivierung – eine Möglichkeit, Probleme,
aber auch Stärken und Ressourcen von Behandlungsangeboten zu erkennen und aufzugreifen.
1.2 Ziel der Studie
Die in der Behandlung von Essstörungen angewandten Therapiemethoden sind hinsichtlich
ihrer Wirksamkeit in unterschiedlichem Ausmaß untersucht. Als Effektgrößen werden zumeist
Veränderungen aus Prä-Post-Vergleichen von Fragebogendaten oder Gewichtsangaben
erhoben; auch Expertenurteile sind üblich. Eine solche Effektanalyse sollte in der vorliegenden
Studie nicht umgesetzt werden; vielmehr war der von den Patientinnen selbst erlebte Nutzen
eines stationären Therapieaufenthaltes von Interesse. Durch die subjektiven Einschätzungen
der Patientinnen werden Einblicke in die Bewertungsdimensionen der Betroffenen von
Essstörungen ermöglicht: Die Betroffenen selbst geben Auskunft über die von ihnen besuchten
Therapieeinrichtungen, die Therapieart und den subjektiv erlebten Nutzen der durchgeführten
Therapie.
Der provokative Titel der Untersuchung „Gute Klinik – Schlechte Klinik“ wurde genutzt, um eine
zentrale interne Fragedimension der Betroffenen und Angehörigen aufzugreifen. Diese möchten
häufig schon im Vorfeld der Behandlung von Fachleuten oder ehemaligen Betroffenen wissen,
welche Klinik und welche Therapieform zu empfehlen seien. Der erwartete Therapienutzen
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
eines stationären Aufenthaltes wird von Betroffenen und Angehörigen auch in Relation zu den
subjektiven
Erfahrungen
anderer
Betroffener
abgeschätzt.
Diese
sehr
komplexe
Bewertungsdimension wird im Entscheidungsalltag der Betroffenen und Angehörigen in der
einfachen Frage nach „Gute Klinik- schlechte Klinik?“ zusammengefasst.
Die durch die Erhebung gewonnenen Einschätzungen der Betroffenen sollen im Rahmen dieses
Berichtes als Material für die Urteilsbildung anderer Betroffener zur Verfügung gestellt werden.
Auf diese Weise soll die Patientinnensouveränität von Betroffenen bei der Wahl einer
therapeutischen Maßnahme und / oder Einrichtung gestärkt werden. Darüber hinaus werden die
Ergebnisse dieser Erhebung den jeweiligen Kliniken zur Verfügung gestellt und bei Interesse an
die Befragungsteilnehmer versandt.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
1.3 Fragestellungen der Untersuchung
Ziel der vorliegenden Studie war es, den subjektiv erlebten Nutzen stationärer Therapie bei
Patientinnen mit Essstörungen zu erheben. Folgende Fragen sollten hierbei beantwortet
werden:
A) Wie wird der Nutzen einer stationären Therapie aus Sicht der Betroffenen beurteilt?
B) Lassen sich Zusammenhänge zwischen dem subjektiven Therapienutzen und folgenden
Faktoren herstellen:
•
Art der Essstörung,
•
Alter während der Behandlung,
•
Behandlungsdauer,
•
therapiebegleitender Medikation und
•
Therapieform?
C) Zeigen sich Unterschiede in der subjektiven Beurteilung des Therapienutzens durch die
Patientinnen im Vergleich von Bundesländern und Kliniken?
Dazu wurde ein Online-Fragebogen entwickelt, der auf den Internetseiten des ab-server
(www.ab-server.de) für Interessierte jederzeit abrufbar war.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
2 Methodik
2.1 Der Fragebogen
Die Konstruktion des Fragebogens erfolgte in Zusammenarbeit mit Diplom-Psychologen und
Ärzten der Klinik für Psychiatrie und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des
Universitätsklinikums Leipzig. Darüber hinaus wurden auch Betroffene mit Essstörungen und
Angehörige von essgestörten Patientinnen an dem Konstruktionsprozess beteiligt.
Der in der vorliegenden Erhebung genutzte Fragebogen wurde so entwickelt, dass er die
Standardanforderungen an Online-Fragebögen erfüllt. Dem Kriterium der Barrierefreiheit wurde
genügt, indem sichergestellt wurde, dass die Bearbeitung des Fragebogens sowohl von
unterschiedlichen Betriebssystemen als auch Browserversionen möglich war. Dem Kriterium
der Freiwilligkeit wurde Rechnung getragen, indem die Möglichkeit bestand, die Maske des
Online-Fragebogens jederzeit verlassen zu können.
Eine grundlegende Forderung an Online-Befragungen ist eine angemessene Feldzeit, um auch
jenen Personen die Möglichkeit der Beantwortung zu geben, die nicht täglich das Internet
nutzen. Die Feldzeit dieses Fragebogens betrug 20 Monate bis zur ersten Auswertung (2003),
weitere 20 Monate bis zur zweiten Auswertung (2005), 18 Monate bis zur dritten Auswertung
(2008), und zusätzlich 12 Monate bis zur vorliegenden Gesamtauswertung, in die die Daten von
den Jahren 2001 bis März 2010 einbezogen wurden. Somit kann der Fragebogen auch diesem
Kriterium genügen.
Im Fragebogen wurden folgende Angaben in offener und halboffener Form erhoben:
•
aktuelles Alter zum Zeitpunkt der Fragebogenbearbeitung (Option: 4-Jahres-Intervalle)
•
Geschlecht der/des Betroffenen
•
Jahr der Behandlung (Option: 3-Jahres-Intervalle)
•
Dauer der stationären Behandlung (in Wochen)
•
Diagnosegrund für die Behandlung
•
Name und Ort der behandelnden Einrichtung
•
Medikamentengabe im Rahmen der Behandlung
•
Behandlung in Einzeltherapie, Gruppentherapie oder mit beiden Formen
•
persönliche Einschätzung des Therapienutzens
Die modifizierte Variante des Online-Fragebogens ist in Anhang A einzusehen.
Die erste Version des Fragebogens wurde am 30. September 2001 auf den Seiten des
ab-server in einer ersten Fassung installiert und am 10. Oktober 2001 durch die dargestellte
modifizierte Fassung ersetzt.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
2.2 Datenaufbereitung
Zunächst wurden die Daten der Zwischenauswertung von 2001 bis Mai 2008 in die vorliegende
Datenauswertung einbezogen (insgesamt 3117 aufbereitete Datensätze). Hinzu kamen
Datensätze, die in der weiteren Laufzeit des Online-Fragebogens bis 03/2010 eingegangen
waren. Die zunächst vorliegenden 1833 Datensätze subsumierten allerdings sowohl vollständig
als auch unvollständig ausgefüllte Fragebögen sowie alle reinen Seitenaufrufe, ohne dass der
Fragebogen ausgefüllt wurde. Daher wurden in einem ersten Schritt alle unvollständigen
Datensätze entfernt. Als vollständig ausgefüllt galt ein Fragebogen, sofern Angaben zur
Diagnose, zu Klinik oder Ort der Therapie und zum subjektiv erlebten Therapienutzen gemacht
wurden. Weiterhin wurden die Daten bereinigt, indem Fragebögen mit unsinnigen Angaben
(z.B. „Sibirischer Bluthusten“) von der Analyse ausgeschlossen wurden.
Im zweiten Schritt wurden die Daten im Laufe der Analyse nach der Behandlungsform (stationär
versus ambulant) getrennt. Einschätzungen zu niedergelassenen TherapeutInnen / ÄrztInnen,
Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen wurden einer eigenen Analyse unterzogen. Aufgrund
der großen Heterogenität der Daten sowie der geringen Fallzahl je Einrichtung bzw. Behandler
wurde zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch auf eine gesonderte Darstellung der ambulanten
Angebote verzichtet. Es wurden nur solche ambulanten und teilstationären Angebote in die
Analyse einbezogen, von denen mindestens 10 verschiedene Einschätzungen vorlagen. In
einem dritten Schritt wurden die Angaben zu den stationären Aufenthalten hinsichtlich ihrer
Angaben zu konkreten Kliniken geprüft. Dabei wurden solche Datensätze ausgeschlossen, die
nicht zweifelsfrei einer Klinik und einem Ort zugeordnet werden konnten (z.B. „Kinder- und
Jugendpsychiatrie in ?“). Aufgrund dieser Ausschlussprozedur entstand ein Datensatz von 1355
vollständigen Fragebögen, die zu der Grunddatei der letzten Datenauswertung hinzugefügt
wurde.
Der Gesamtdatensatz der vorliegenden Auswertung betrug demnach n = 4254.
Die Auswertung und graphische Aufbereitung der Daten erfolgte mit dem Statistical Package for
the Social Sciences (SPSS) 18.0 für Windows.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3 Ergebnisse der Befragung
3.1 Beschreibung der Teilnehmerinnen
In die Analyse „Gute Klinik – Schlechte Klinik“ gingen insgesamt 4254 Fälle von
Einschätzungen stationärer, teilstationärer und z.T. auch ambulanter Behandlung ein. Da
jedoch nicht von allen Personen Angaben zu jedem Fragebogen-Item vorlagen, kann die
Fallzahl je ausgewertetem Item variieren.
3.1.1 Das Alter der Befragten
Die Teilnehmerinnen der Befragung sollten ihr Alter aus Anonymitätsgründen einem 4-JahresIntervall zuordnen. Der Alterszeitraum von 20-24 Jahren wurde am häufigsten angegeben
(30,5 %; N = 1299), gefolgt vom Zeitraum 15-19 Jahre (30,0 %; N = 1276).
Für die Bestimmung des Alters der Patientinnen zum Zeitpunkt der stationären Therapie liegen
nur Schätzwerte vor. Die Altersangaben wurden mit dem Behandlungszeitraum verrechnet, der
in 3-Jahres-Intervallen erhoben wurde. Auf diese Weise wurde eine untere und obere
Altersgrenze bestimmt.
Für die Gesamtstichprobe ergab sich ein geschätztes durchschnittliches Mindestalter zum
Zeitpunkt der Behandlung von 21,7 Jahren, das geschätzte Maximalalter lag bei 25,7 Jahren
(siehe Tabelle 1).
Tabelle 1:
Geschätztes durchschnittliches Mindestalter und Maximalalter zum Zeitpunkt der
Behandlung.
Anzahl der Personen,
die Alter angaben
Mindestalter bei
Behandlung
Maximalalter bei
Behandlung
Gesamtstichprobe
(N=2903)
2838
21,7
25,7
Anorexia Nervosa
(N=938)
925
19,7
23,7
Bulimia Nervosa
(N=1115)
1086
21,6
25,6
Beim Vergleich der Altersangaben der beiden meistgenannten Essstörungsformen zeigte sich,
dass Patientinnen mit Anorexia Nervosa zum Zeitpunkt der stationären Therapie etwa zwei
Jahre jünger waren als Patientinnen mit Bulimia Nervosa.
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3.1.2 Geschlecht
In der Geschlechterverteilung wird die erwartete Ungleichverteilung der Geschlechter bestätigt:
93,6 % der Teilnehmerinnen waren weiblich und 4,3 % männlich. 2,1 % der Gesamtstichprobe
(89 Befragungsteilnehmer) machten keine Angabe zu dieser Frage.
Männliche Teilnehmer bildeten 3,4 % der Stichprobe mit der Erstdiagnose „Bulimia Nervosa“,
3,5 % der Stichprobe mit der Erstdiagnose „Anorexia Nervosa“, 6,3 % von denjenigen mit nicht
näher bezeichneten Essstörungen (NNB Essstörung). Der Anteil der Männer lag mit 17,4 % bei
der Stichprobe mit Adipositas und 7,0 % mit Binge Eating Disorder etwas höher, bildete aber
Prozentualer Anteil innerhalb der angegebenen Erstdiagnose
nur 1,9 % bei atypischen Essstörungen (siehe Abbildung 1).
100%
80%
fehlend
männlich
60%
weiblich
95,3%
94,5%
96,0%
93,5%
40%
81,3%
88,6%
91,0%
91,5%
96,0%
78,6%
20%
0%
xia
re
o
An
rv
ne
Abbildung 1:
a
os
ia
li m
u
B
sa
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i
yp
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Es
ng
ru
ö
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um
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Po
Geschlechtsverteilung der Befragungsteilnehmer, aufgeschlüsselt nach der Form der
Essstörung.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.2 Angaben der Befragten zu ihrer stationären Therapie
3.2.1 Behandlungsgrund
Der größte Teil der Befragungsteilnehmer (90.5%; n = 4242) gab an, vorrangig wegen der
Essstörung in Behandlung gewesen zu sein, d.h. die Essstörung bildete die Erst- bzw.
Hauptdiagnose. In den übrigen 9,5% der Fälle wurde als Erstdiagnose eine andere psychische
Erkrankung angegeben, die Essstörung bildete dann die Zweit- oder Drittdiagnose.
Laut Selbstauskunft waren 36,0% der Teilnehmer aufgrund der Diagnose Bulimia Nervosa in
Behandlung (n = 1533), 33,1% aufgrund von Anorexia Nervosa (n = 1408) und 10,6% wegen
einer atypischen Anorexie (n = 449). Adipositas (n = 209), Binge Eating Disorder (n = 93) und
nicht näher bezeichnete Essstörungen (Essstörungen NNB; n = 149) bildeten bei insgesamt
10,6% der Befragten den Grund für einen stationären Aufenthalt (siehe Abbildung 2).
Prozentualer Anteil der
Teilnehmer
40%
33,1%
36,0%
30%
20%
10,6%
10%
4,9%
3,5%
2,2%
0%
Anorexia
nervosa
Bulimia nervosa
atypische
Essstörung
Binge Eating
Disorder
Adipositas
Essstörungen
NNB
Grund der Behandlung
Abbildung 2:
Häufigkeit der essstörungsspezifischen Erstdiagnosen (N = 2903).
Durch die Erhebung von Zweitdiagnosen sollten komorbide Störungen erfasst werden. 16.1
% der 4254 Befragungsteilnehmer gaben Zweitdiagnosen für ihre Behandlungen an.
Die drei am häufigsten genannten Zweitdiagnosen bei Essstörungen lauteten nach Angaben
der Teilnehmerinnen
•
Depression,
•
Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie
•
Selbstverletzendes Verhalten (siehe Abbildung 3).
Bei einigen Befragten bildete die Essstörung die Zweit- oder Drittdiagnose. Diese
Patientinnen waren mit folgenden Erstdiagnosen in Behandlung:
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•
Depression (6,2%; N = 238);
•
Borderline-Persönlichkeitsstörung (2.0 %; N = 75) sowie
•
Selbstverletzendes Verhalten (1.3 %; N = 50).
Absolute Anzahl der Teilnehmerinnen
200
Posttraumatische Belastungsstörung
Selbstverletzendes Verhalten
Borderline-Persönlichkeitsstörung
28
150
Depression
43
100
12
11
15
109
50
11
63
12
24
An orexia
ne rvosa
Bu limia
n ervo sa
at ypische
Essstö ru ng
Bin ge E ating
Diso rd er
22
14
6
0
Adipositas
Essstö ru ngen
allg emein
Grund der Behandlung
Abbildung 3:
Häufigkeitsverteilung der angegebenen Zweitdiagnosen
Essstörungsformen (Erstdiagnosen); N = 685.
bei
unterschiedlichen
3.2.2 Behandlungszeitraum
Der größte Teil der Befragten machte Angaben zu ihren Erfahrungen mit stationären Therapien,
die nicht länger als neun Jahre zurücklagen. In Abbildung 4 wird deutlich, dass sich die weitaus
meisten Angaben auf stationäre Aufenthalte zwischen 2000 bis 2002 beziehen, gefolgt vom
Zeitraum 2003 bis 2005.
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absolute Anzahl der Angaben
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
1000
800
600
918
1024
400
702
200
265
0
4
14
21
39
80
1982 1984
1985 1987
1988 1990
1991 1993
1994 1996
75
1997 1999
2000 2002
2003 2005
2006 2008
2009
Behandlungszeitraum
Abbildung 4:
Absolute Häufigkeiten der angegebenen Behandlungszeiträume.
3.2.3 Behandlungsdauer
Die Teilnehmer der Studie gaben eine durchschnittliche Dauer ihrer stationären Therapie von
14 Wochen an. Zwischen den einzelnen Essstörungsformen wurden Unterschiede deutlich:
Anorektische Patientinnen (15,2 Wochen) sowie Patientinnen mit einer atypischen Essstörung
(14,6 Wochen) gaben eine höhere durchschnittliche Behandlungsdauer an als Patientinnen mit
Bulimia Nervosa (12,8 Wochen) oder mit Binge Eating Disorder (10,2 Wochen). Die kürzeste
Behandlungszeit nannten Patientinnen mit Adipositas; sie betrug im Durchschnitt nur 10
Wochen (siehe Abbildung 5).
0
5
10
Grund der Behandlung
Anorexia nervosa
20
15,2
Bulimia nervosa
12,8
atypische ES
14,6
Binge Eating Disorder
10,2
Adipositas
10,0
NNB Essstörung
15
12,1
Behandlungsdauer in Wochen
Abbildung 5:
Die angegebene Dauer der stationären Therapie für einzelne Essstörungsformen.
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3.2.4 Therapieform
Weiterhin wurden die Teilnehmer der Studie nach der Form der therapeutischen Behandlung
befragt, die während ihres stationären Aufenthaltes durchgeführt wurde. Unterschieden wurde
hierbei zwischen Einzeltherapie, Gruppentherapie sowie einer Kombination aus beiden Formen.
Ausschließlich Einzeltherapie erhielten nach eigenen Angaben 10,2 % Prozent aller
Patientinnen, ausschließlich Gruppentherapie lediglich 7,3 %. Für den überwiegenden Teil der
Patientinnen (81,2 %) bestand die Therapie aus einer Kombination von einzel- und
gruppentherapeutischen Elementen.
Bei einer nach Essstörungen getrennten Betrachtung ließ sich dieses Verhältnis bei allen
genannten Essstörungsformen feststellen (siehe Abbildung 6): Jeweils etwa zwei Drittel aller
Essgestörten erhielten eine Therapiekombination. Ausschließlich Einzeltherapie erfolgte in
maximal 12,3% der Fälle (bei Anorexia Nervosa) und ausschließlich Gruppentherapie in
maximal 15,3% der Fälle (bei Adipositas). Bei Adipositas und Binge Eating Disorder wurde
demnach verstärkt auf gruppentherapeutische Verfahren gesetzt, während anorektische
Patientinnen und Patientinnen mit atypischen Symptomen häufiger Einzelbehandlungen
erhielten.
Prozent
0%
Grund der Behandlung
Anorexia nervosa
50%
11,1
100%
5,4
82,2
Bulimia nervosa
7,9
6,7
84,5
atypische Essstörung
9,1
5,1
85,1
Binge Eating Disorder
5,4
Adipositas 4,3
NNB Essstörung
10,7
84,9
9,7
74,6
16,7
77,9
10,1
Einzeltherapie
Abbildung 6:
1
Gruppentherapie
beides
keine Angaben
Prozentuale Verteilung der Therapieformen.
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15
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.2.5 Medikation
Des Weiteren wurde erfragt, ob während der stationären Behandlung eine therapiebegleitende
Medikation erfolgt war. Insgesamt 46,1 % aller 4245 Befragungsteilnehmer erhielten im
Rahmen der Therapie eine zusätzliche medikamentöse Behandlung.
Zwischen den einzelnen Essstörungsformen ließen sich hierbei erhebliche Unterschiede
feststellen (siehe Abbildung 7). Patientinnen mit Adipositas erhielten nach eigenen Angaben nur
in 29,2 % der Fälle eine therapiebegleitende Medikation. Bei NNB Essstörungen und Bulimia
Nervosa gaben 40,3 % bzw. 41,3 % der Behandelten eine Begleitmedikation an. Deutlich höher
lag der Anteil bei Patientinnen mit Anorexia Nervosa (44,6 %) sowie atypischen Essstörung
(54,8 %).
Da nicht erhoben wurde, welches Medikament während der Therapie eingenommen wurde,
können keine präzisen Aussagen darüber getroffen werden, ob die Medikamente zur
Symptomlinderung bei Essstörungen eingesetzt wurden oder ob damit die Behandlung
komorbider Störungen erfolgte. Allerdings erfolgte die Medikamentenvergabe in Abhängigkeit
vom Vorhandensein komorbider psychischer Störungen unterschiedlich: Von den 3569
Befragungsteilnehmern, die ausschließlich wegen Essstörungen behandelt wurden, gaben nur
42,1 % an, eine Begleitmedikation erhalten zu haben, aber 68,1 % derjenigen mit
Zusatzdiagnose Depression, 77,1 % der Patientinnen mit Zusatzdiagnose BorderlinePersönlichkeitsstörung und 69,6 % derjenigen mit zusätzlichem selbstverletzenden Verhalten.
Schließlich erhielten auch 73,1 % der 182 Patientinnen Medikamente, bei denen als
Erstdiagnose eine Depression, Persönlichkeitsstörung oder eine anderweitige psychische
Störung, und als Zweitdiagnose eine Essstörung angegeben wurde.
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16
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Prozent
0%
50%
Grund der Behandlung
Anorexia nervosa
54,8
44,6
Bulimia nervosa
57,4
41,3
atypische Essstörung
44,3
54,8
Binge Eating Disorder
55,9
44,1
Adipositas
69,9
29,2
NNB Essstörung
59,1
40,3
Ja
Abbildung 7:
100%
Nein
fehlende Angaben
Begleitmedikation während der Therapie.
3.3 Bewertung des subjektiven Nutzens der stationären Therapie
Der subjektiv beurteilte Nutzen einer Therapie wurde erhoben, indem die Teilnehmer der
Untersuchung die Frage beantworten sollten, ob die Therapie bei ihnen „gar nicht“, „ein wenig“
oder „sehr“ geholfen habe.
In der Auswertung ließ sich erkennen, dass diese drei Antwortvorgaben von jeweils etwa einem
Drittel der Befragten genutzt wurden: In der Gesamtstichprobe gaben 31,5 % an, dass ihnen die
Therapie „gar nicht“ geholfen habe, 38,2 % bezifferten den Nutzen mit „ein wenig“ und immerhin
29,7 % beurteilten ihre Behandlung als „sehr“ hilfreich. Mit geringfügigen Abweichungen
wiederholte sich dieses Ergebnismuster in der krankheitsspezifischen Auswertung (siehe
Abbildung 8). Patientinnen mit Binge Eating Disorder gaben geringfügig positivere
Einschätzungen ab. Im Gegensatz zu denjenigen Befragungsteilnehmern, die eine Essstörung
als ausschließliche oder als Erstdiagnose angegeben hatten, fällt das Urteil derjenigen, die eine
andere psychische Störung als Erstdiagnose angegeben hatten, etwas kritischer aus. Über 35
%
der
Patientinnen
mit
selbstberichteter
Erstdiagnose
Depression
oder
Borderline-
Persönlichkeitsstörung meinten, die Behandlung habe „gar nicht“ geholfen (siehe Abbildung 8).
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
0%
Anorexia nervosa
Essstörungsform
Bulimia nervosa
atypische Essstörung
Binge Eating Disorder
Adipositas
NNB Essstörung
50%
33,1
37,0
29,0
29,7
40,1
33,0
29,9
38,5
28,0
28,5
35,5
33,0
36,6
37,8
30,9
29,2
40,3
Depression
35,2
Borderline-PS
35,1
"gar nicht"
Abbildung 8:
100%
Prozent
28,2
28,3
35,9
36,2
"etwas"
"sehr" geholfen
28,7
keine Angaben
Die Einschätzungen des subjektiven Nutzens der stationären Therapie, getrennt nach
Krankheitsbildern (Anteile an der Gesamtstichprobe in %).
3.4 Einflussfaktoren auf die Einschätzung des subjektiven Nutzens der Therapie
In
den
folgenden
Abschnitten
werden
mögliche
Einflussfaktoren
auf
den
subjektiv
eingeschätzten Nutzen der Behandlung dargestellt.
Mithilfe statistischer Verfahren wurde geprüft, ob die Form der Essstörung, das Alter, die
Behandlungsdauer, die therapiebegleitende Medikation und die Therapieform einen Einfluss auf
die Beurteilung des Therapienutzens hatten. Die Analysen für die letzten drei Faktoren wurden
sowohl für die Gesamtstichprobe als auch getrennt für die zwei quantitativ größten Gruppen der
Essstörungen, Bulimia Nervosa und Anorexia Nervosa, durchgeführt.
3.4.1 Störungsform
Es wurde geprüft, ob zwischen den einzelnen Essstörungsformen (Bulimia Nervosa, Anorexia
Nervosa, atypische Anorexie, Adipositas und Binge Eating Disorder) statistisch relevante
Unterschiede in der Einschätzung des subjektiven Nutzens der Therapie vorlagen. Im Ergebnis
konnte kein signifikanter Unterschied ermittelt werden (Kruskal-Wallis-Test: Chi-Quadrat = 3,34 /
p = .648). Dies bedeutet, dass der Nutzen der Therapien von Patientinnen aller
Essstörungsformen ähnlich eingeschätzt wurde.
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18
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.4.2 Alter
Weiterhin sollte geprüft werden, ob das Alter der Patientinnen während der Behandlung einen
Einfluss auf den subjektiven Therapienutzen hatte. Es wurde vermutet, dass ein höheres Alter
mit einer längeren Erkrankungsdauer einhergeht, wobei die Krankheitseinsicht mit längerer
Erkrankungsdauer und Erfahrung mit der Erkrankung zunimmt, wodurch die Therapiemotivation
steigt. Insbesondere bei minderjährigen Patientinnen, die noch bei ihrer Herkunftsfamilie leben,
werden eine geringere Therapiemotivation und daher eine negativere Einschätzung des
Therapienutzens erwartet. D.h. je höher das Alter der Befragten zum Zeitpunkt der Therapie
war, umso positiver sollten die Einschätzungen des Therapienutzens ausfallen.
Der Kruskal-Wallis-Test erbrachte für die Gesamtstichprobe sowohl für das geschätzte
Mindestalter (Chi-Quadrat = 48,79 / p ≤ .001) als auch für das geschätzte Maximalalter (ChiQuadrat = 48,49 / p ≤ .001) signifikante Unterschiede bezüglich der Einschätzungen des
Therapienutzens. Eine Betrachtung der geschätzten Mittelwerte zeigte, dass das Mindest- und
das Maximalalter der Befragten, die die Therapie als „sehr“ hilfreich einschätzten, um
durchschnittlich zwei Jahre über dem Alter von Befragten lag, welche die Therapie als „gar
nicht“ hilfreich beurteilten (siehe Tabelle 2).
Tabelle 2:
Durchschnittliches geschätztes Mindest- und Maximalalter in Abhängigkeit vom
beurteilten Nutzen der Therapie.
subj. Nutzen der Therapie
geschätztes Mindestalter
geschätztes Maximalalter
„gar nicht“ hilfreich
21,3
25,3
„ein wenig“ hilfreich
21,4
25,4
„sehr“ hilfreich
22,6
26,6
Die Analyse der beiden Stichproben von Bulimie- und Anorexie-Patientinnen zeigte Folgendes:
Bei den wegen Bulimia Nervosa behandelten Patientinnen wurden keine statistisch signifikanten
Ergebnisse festgestellt, weder für das geschätzte Mindestalter (Kruskal-Wallis-Test: ChiQuadrat = 18,87 / p = .063) noch für das geschätzte Maximalalter (Chi-Quadrat = 17,19 / p =
.070) zum Zeitpunkt der Behandlung. Dagegen konnten in der Stichprobe der AnorexiePatientinnen deutliche Unterschiede bei der Therapiebeurteilung sowohl für das geschätzte
Mindestalter (Kruskal-Wallis-Test: Chi-Quadrat = 44,05 / p ≤.001) als auch für das Maximalalter
(Chi-Quadrat = 42,24 / p ≤.001) festgestellt werden. Das bedeutet, dass das Alter bei Antritt der
stationären Therapie für Bulimie-Patientinnen nicht ausschlaggebend für den subjektiven
Therapienutzen war, wohl aber für Anorexie-Patientinnen. Im Sinne der Hypothese Dieses
Ergebnis wird auch im Hinblick auf das im Durchschnitt geringere Alter der AnorexiePatientinnen bei Behandlungsbeginn verständlich.
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19
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.4.3 Behandlungsdauer
Als mittlere Behandlungsdauer für die Gesamtstichprobe wurde in unserer Erhebung eine Zeit
von 13,7 Wochen ermittelt. Nun sollte statistisch geprüft werden, ob die Behandlungsdauer
einen statistisch relevanten Einfluss auf den subjektiv erlebten Nutzen der Therapie hat. Mittels
Kruskal-Wallis-Test konnte ein signifikanter Unterschied zwischen der Dauer der Behandlung
und der Einschätzung des Therapienutzens ermittelt werden (Chi-Quadrat = 31,28 / p ≤ .001).
Eine mittlere Behandlungszeit von etwa 14 Wochen korrespondierte mit einer positiven
Einschätzung des Therapienutzens, während eine kürzere Therapiedauer mit einer negativeren
Einschätzung einherging (siehe Abbildung 9).
durchschnittliche
Behandlungsdauer in Wochen
15,0
14,5
1 4,0
14 ,1
14,0
13,5
13,0
1 2,9
12,5
12,0
"ga r nicht"
"e in wenig"
"s ehr"
Hat die Behandlung geholfen?
Abbildung 9:
Mittlere Behandlungsdauer bei unterschiedlicher Beurteilung des Therapienutzens.
Die mittlere Behandlungsdauer für Bulimie-Patientinnen betrug im Durchschnitt 12,8 Wochen.
Wie in Abbildung 10 ersichtlich wird, nahm der subjektiv erlebte Nutzen der Therapie für diese
Patientengruppe mit der Dauer der Behandlung zu. Patientinnen mit Bulimia Nervosa, welche
die Therapie als „gar nicht“ hilfreich beurteilten, befanden sich im Durchschnitt 12,3 Wochen in
Behandlung, während bei Patientinnen, welche die Therapie als „sehr“ hilfreich erlebten, die
Behandlung 13,3 Wochen dauerte. Diese Unterschiede zwischen dem subjektiv erlebten
Therapienutzen und der Behandlungsdauer konnten statistisch abgesichert werden (ChiQuadrat = 22,42 / p ≤.001).
Patientinnen mit Anorexia Nervosa waren in unserer Erhebung etwas länger als bulimische
Patientinnen in Behandlung, im Durchschnitt 15,2 Wochen. Abbildung 10 zeigt, dass
Patientinnen dieser Gruppe, die die Therapie als „ein wenig“ hilfreich erlebten, mit 16 Wochen
am längsten in Behandlung waren. Patientinnen, welche die Therapie als „gar nicht“ hilfreich
bzw. als „sehr“ hilfreich beurteilten, befanden sich demgegenüber 14,3 bzw. 15,1 Wochen in
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20
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
stationärer Behandlung. Diese Mittelwertsunterschiede erwiesen sich als statistisch signifikant
durchschnittliche
Behandlungsdauer in Wochen
(Chi-Quadrat = 8,27 / p = .016).
18
16,0
16
15,1
14,3
14
12,8
12,3
13,3
12
10
"gar nicht"
"ein wenig"
"sehr"
Hat die Behandlung geholfen?
Anorexia nervosa
Bulimia nervosa
Abbildung 10: Mittlere Behandlungsdauer bei unterschiedlicher Beurteilung des Therapienutzens,
getrennt für Patientinnen mit Bulimia Nervosa und Anorexia Nervosa.
Das kann bedeuten, dass Bulimie-Patientinnen bei zunehmender Therapiedauer subjektiv von
der Behandlung profitiert haben, während die unterschiedlichen Therapiezeiträume bei
Anorexie-Patientinnen möglicherweise mit vorzeitigen Therapieabbrüchen oder etwas längeren
Behandlungsdauern aufgrund von Widerständen und Motivationseinbrüchen in Zusammenhang
stehen.
3.4.4 Medikation während der Therapie
Weiterhin sollte überprüft werden, ob eine therapiebegleitende Medikation Einfluss auf die
Beurteilung des Therapienutzens hatte. Die Analyse der Gesamtdaten erbrachte einen
signifikanten Unterschied zwischen der Begleitmedikation und der Einschätzung des Nutzens
der Therapie (Mann-Whitney-U = 2120230,5 / p = .032). Von den 1959 Teilnehmern der
Befragung, die therapiebegleitend Medikamente erhielten, gaben 29,2 % an, ihnen habe die
Therapie „sehr“ geholfen, im Gegensatz zu 30,4 % derjenigen ohne Medikation. Umgekehrt
zeigte sich, dass Patientinnen mit therapiebegleitender Medikation ihre Therapie häufiger als
„gar nicht“ oder „ein wenig“ hilfreich beurteilten als Patientinnen ohne Medikation (siehe
Abbildung 11). Eine mögliche Ursache dafür sind die unterschiedliche Verteilung von
Zusatzdiagnosen sowie möglicherweise hartnäckigere Krankheitsverläufe, die mit einer
zusätzlichen Medikation und regelmäßigen Behandlungsschwierigkeiten einhergehen könnten.
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21
Anteil an der
Gesamtstichprobe (Prozent)
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
45%
39,5%
36,9%
35%
33,7%
29,8%
29,2%
30,4%
25%
die Behandlung war "gar nicht"
Medikamenteneinnahme
"ein wenig"
ja
"sehr" hilfreich
nein
Abbildung 11: Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von
therapiebegleitender Medikation.
Da die Art der Medikation nicht erhoben wurde, ist eine differenzierte Analyse zumindest nach
berichteten Krankheitsbildern sinnvoll.
Für Patientinnen mit Bulimia Nervosa zeichnete sich ein ähnliches Bild wie für die
Gesamtstichprobe ab. Die 633 Patientinnen, die angaben, therapiebegleitend Medikamente
erhalten zu haben, gaben in 27,3 % der Fälle an, ihnen habe die Therapie „sehr“ geholfen,
während 32,3 % der 880 Patientinnen ohne therapiebegleitende Medikation die Therapie als
„sehr“ hilfreich erlebten (siehe Abbildung 12). Der Mann-Whitney U-Test erbrachte für
Patientinnen mit Bulimia Nervosa allerdings keinen signifikanten Unterschied zwischen der
Anteil an der Stichprobe der
Patientinnen mit Bulimia
Nervosa (Prozent)
Begleitmedikation und dem subjektiven Nutzen der Therapie (U =246531,0 / p = .140).
45%
42,7 %
38,4 %
35%
3 2,3%
2 9,7%
28 ,8%
27, 3%
25%
D ie Be handlung w ar "ga r
nicht"
Medika menteneinnahme
"ein w enig"
ja
"se hr " hi lfrei ch
nein
Abbildung 12: Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von
therapiebegleitender Medikation bei den Befragten mit Bulimia Nervosa (Selbstangaben).
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22
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Für Patientinnen mit Anorexia Nervosa wurde demgegenüber ein statistisch signifikanter Effekt
der Medikamenteneinnahme auf den subjektiven Nutzen der Therapie festgestellt (MannWhitney-U = 223055,5 / p = .009). Von 628 Patientinnen, welche wegen Anorexia Nervosa in
stationärer Behandlung waren und Begleitmedikation erhielten, wurde die Behandlung von
28,2 %
als
„sehr“
hilfreich
beurteilt,
während
30,8 %
der
769
Patientinnen
ohne
Begleitmedikation zur gleichen Einschätzung gelangten (siehe Abbildung 13).
Anteil an der Stichprobe der
Befragten mit Anorexia
Nervosa (Prozent)
45%
39 ,4%
3 7,7%
34,1%
35%
30,8 %
29,4 %
2 8,2%
25%
gar nicht
ein wenig
Medikamenteneinnahme:
ja
sehr
ne in
Abbildung 13: Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von
therapiebegleitender Medikation für Anorexia Nervosa.
3.2.5 Therapieform
Da es hinsichtlich der Häufigkeit der Indikation von Gruppentherapie, Einzeltherapie und der
Kombination beider Arten erhebliche Unterschiede gab, sollte der Frage nachgegangen werden,
ob
die
unterschiedlichen
Therapieformen
mit
Unterschieden
im
subjektiv
erlebten
Therapienutzen einhergehen. Der Kruskal-Wallis-Test ergab für die Gesamtstichprobe einen
signifikanten Unterschied (Chi-Quadrat = 117,60 / p ≤.001) zwischen den Therapieformen.
Mithilfe
von
Einzelvergleichen
(Mann-Whitney-U-Tests)
wurde
nun
ermittelt,
welche
Therapieform als am hilfreichsten eingeschätzt wurde. Die Gruppentherapie (U = 41.897 / p
≤.001) und eine Kombination beider Therapieformen (U = 482.359 / p ≤ .001) wurden als
wesentlich hilfreicher eingeschätzt als Einzeltherapie. Lediglich 10 % der 401 Patientinnen mit
ausschließlich einzeltherapeutischer Behandlung gaben an, ihnen habe die Therapie „sehr“
geholfen, hingegen schätzten dies 28,7 % der 293 Patientinnen mit ausschließlich
Gruppentherapien sowie 32,6 % der 3505 Patientinnen ein, die eine Kombination beider
Therapieformen erhielten.
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23
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Zwischen Gruppentherapie und der Therapiekombination konnte dagegen kein statistisch
bedeutsamer Unterschied nachgewiesen werden (U = 495.609 / p = .324). Die Ergebnisse sind
Anteil an der Gesamtstichprobe
(Prozent)
in Abbildung 14 veranschaulicht.
60%
51,1%
38,7%
40%
41,6%
38,3%
29,7% 29,0%
28,7%
32,6%
20%
10,0%
0%
Die B ehandlung war "gar
nicht"
"ein wenig"
Einzeltherapie
Therapieform :
Gruppentherapie
"sehr" hilfreich
beides
Abbildung 14: Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen.
Für die Gruppe der Bulimie-Patientinnen und der Anorexie-Patientinnen wurden die gleichen
Verfahren getrennt angewandt.
Bei den Befragten mit Bulimia Nervosa ließen sich statistisch signifikante Unterschiede in den
Einschätzungen des Therapienutzens zwischen allen drei Therapieformen feststellen (KruskalWallis-Test: Chi-Quadrat = 44,66 / p ≤.001), wobei die Kombinationstherapie die besten und die
Einzeltherapie die schlechtesten Einschätzungen erhielt (siehe Abbildung 15).
60%
50,4%
45,6%
40,5%
Prozent
40%
39,8%
33,0%
32,9%
26,9%
21,4%
20%
9,1%
0%
"gar nicht"
"ein wenig"
"sehr" geholfen
Bulimia Nervosa
Einzeltherapie
Gruppentherapie
beides
Abbildung 15: Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen
bei Patientinnen mit Bulimia Nervosa.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Für Patientinnen mit Anorexia Nervosa konnte ebenfalls ein signifikanter Unterschied in den
Einschätzungen des Therapienutzens zwischen den Therapieformen ermittelt werden (KruskalWallis-Test: Chi-Quadrat = 37,51 / p ≤.001). Mithilfe von Einzelvergleichen konnten statistisch
bedeutsame Unterschiede zwischen Einzeltherapie und Gruppentherapie (Mann-Whitney-U =
3877 / p ≤ .001) sowie zwischen Einzeltherapie und Therapiekombination (Mann-Whitney-U =
64741 / p ≤.001) nachgewiesen werden. Bei lediglich 10,9 % der 156 Patientinnen, welche
ausschließlich Einzeltherapie erhielten, hatte die Therapie nach eigener Einschätzung „sehr“
geholfen. Von den 76 Patientinnen, welche ausschließlich gruppentherapeutisch betreut
wurden, gaben bereits 32,9 % an, die Therapie habe ihnen „sehr“ geholfen. Die 1156
Patientinnen, welche eine Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie erfuhren, beurteilten
die Behandlung zu etwa einem Drittel (32,5 %) als „sehr“ hilfreich.
Statistisch relevante Unterschiede zwischen Gruppentherapie und Therapiekombination
bestanden dagegen nicht (siehe Abbildung 16).
60%
49,4%
43,4%
39,1%
Prozent
40%
36,7%
32,9% 32,5%
30,7%
23,7%
20%
10,9%
0%
"gar nicht"
"ein wenig"
"sehr" geholfen
Anorexia Nervosa
Einzeltherapie
Gruppentherapie
beides
Abbildung 16: Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen
bei Patientinnen mit Anorexia Nervosa.
3.5 Auswertung nach Bundesländern
In
diesem
Abschnitt
erfolgt
die
Auswertung
der
Einschätzungen
des
subjektiven
Therapienutzens getrennt für die einzelnen Bundesländer. Insgesamt wurden von den
Befragten 520 verschiedene Behandlungseinrichtungen bewertet. Die Daten für jeweils ein
Bundesland wurden zusammengefasst, um die Urteilsdaten der Bundesländer miteinander zu
vergleichen.
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25
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Nicht in die Auswertung einbezogen wurden Datensätze zu ambulanten Therapien, Selbsthilfesowie Wohngruppen. Erstmals wurde zusätzlich eine Auswertung der Klinikbewertungen aus
Österreich vorgenommen. 39 Datensätze, die sich auf 21 Einrichtungen in 7 anderen Ländern
bezogen (u.a. die Schweiz, Luxemburg, Russland, Schweden, die Niederlande und Spanien),
wurden dagegen ausgeschlossen.
Es wurde zunächst nicht nach Akutbehandlungen (in den psychiatrischen Abteilungen der
gemeindenahen
Kliniken
oder
kinder-
und
jugendpsychiatrischen
Einrichtungen)
und
Rehabilitationsbehandlungen in speziell ausgerichteten Reha-Kliniken unterschieden.
Die bundeslandspezifische Betrachtung zeigt, dass in der Befragung alle 16 Bundesländer mit
stationären Einrichtungen vertreten sind. Die quantitativen Unterschiede zwischen den
einzelnen Ländern sind jedoch erheblich. Über 55 % aller Angaben der Befragungsteilnehmer
beziehen sich auf Kliniken in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und BadenWürttemberg, während sieben Bundesländer jeweils unter 2 % der Befragten auf sich
vereinigten (siehe Tabelle 3, Spalten 2 und 3).
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26
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Tabelle 3:
Anzahl der Fragebögen je Bundesland.
Anzahl der Fragebögen
Prozentualer Anteil
Häufigkeit der
Einschätzung „sehr
geholfen“
Nordrhein-Westfalen
Bayern
Baden-Württemberg
Niedersachsen
Schleswig Holstein
Hessen
Sachsen
Rheinland-Pfalz
Berlin
Brandenburg
Sachsen-Anhalt
Hamburg
Thüringen
Saarland
Mecklenburg-Vorp.
Bremen
951
792
612
432
293
240
184
170
107
80
63
60
53
55
43
22
22,4
18,6
14,4
10,2
6,9
5,6
4,3
4,0
2,5
1,9
1,5
1,4
1,2
1,3
1,0
0,5
333
280
166
134
90
56
55
42
13
16
15
8
7
5
8
7
Prozentualer Anteil der
Einschätzung „sehr
geholfen“ im
Gesamturteil des
jeweiligen
Bundeslandes
35,0
35,4
27,1
31,0
30,7
23,3
29,9
24,7
12,1
20,0
23,8
13,3
13,2
9,1
18,6
31,8
Gesamt
2903
100,0
847
29,7
Bundesland
Die Anteile der Einschätzung „sehr geholfen“ im Gesamturteil der Behandlungen variieren je
Bundesland beträchtlich (siehe Tabelle 3, Spalten 4 und 5). In den häufig vertretenen
Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, aber
auch Bremen nehmen die „Sehr gut“-Einschätzungen über 30 % im jeweiligen Gesamturteil ein,
während Saarland auf nur 9.1 % „Sehr gut“-Urteile kommt. Diese Unterschiede konnten auch
statistisch belegt werden (Kruskal-Wallis-Test: Chi-Quadrat = 91,81; p ≤.001).
In den 16 Bundesländern wurden insgesamt 373 verschiedene Kliniken genannt. In Tabelle 4 ist
aufgeführt, wie viele Kliniken in unserer Untersuchung je Bundesland bewertet wurden und
welche die am häufigsten genannte Klinik war.
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27
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Tabelle 4:
Anzahl der Kliniken in den einzelnen Bundesländern und die am häufigsten bewertete
Klinik für jedes Bundesland.
Bundesland
Anzahl Kliniken
/ Bundesland
am häufigsten bewertete Klinik je Bundesland
Anzahl der
Bewertungen
Nordrhein-Westfalen
Baden-Württemberg
Bayern
Niedersachsen
Hessen
Sachsen
Schleswig Holstein
Rheinland-Pfalz
Brandenburg
MecklenburgVorpommern
Thüringen
Berlin
102
83
66
44
33
23
23
22
20
Klinik am Korso / Bad Oeynhausen
Kitzberg-Klinik Bad Mergentheim
Klinik Roseneck / Prien am Chiemsee
Seepark-Klinik / Bad Bodenteich
Parkland-Klinik / Bad Wildungen
Klinik Schwedenstein / Pulsnitz
Psychosomatische Klinik / Bad Bramstedt
Psychosomatische Fachklinik / Bad Dürkheim
Fontane-Klinik / Motzen
361
61
266
126
67
35
143
43
31
19
Medizinisches Zentrum / Schwerin
8
14
13
14
39
Sachsen-Anhalt
12
Hamburg
Saarland
Bremen
8
6
2
Universitätsklinik / Jena
Universitätsklinikum Charité / Berlin
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara /
Halle
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
Klinik Berus / Überherrn
Zentralkrankenhaus Bremen-Ost
15
20
19
11
Die meisten Kliniken, die von den Befragungsteilnehmern eingeschätzt wurden, befinden sich in
Nordrhein-Westfalen; hier wurden 102 verschiedene stationäre Einrichtungen bewertet. Die
Klinik am Korso in Bad Oeynhausen wurde 361mal genannt; sie nimmt damit den Spitzenplatz
in der Bewertungsliste ein.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.6 Die Einschätzungen der Befragten zu den wichtigsten Kliniken im
Bundesgebiet
In diesem Kapitel werden für diejenigen Kliniken jedes Bundeslandes, die von mindestens zehn
Teilnehmern beurteilt wurden, die Ergebnisse der Einschätzungen des subjektiven Nutzens
dargestellt. Zudem wird eine kurze Zusammenfassung der Behandlungsmethoden und des
Therapienutzens anhand der Angaben der Befragungsteilnehmer für die am häufigsten
genannte Klinik gegeben.
In unserem Fragebogen erhielten die Befragten die Möglichkeit, ihre persönlichen Erfahrungen
in einer Klinik ausführlicher zu beschreiben. Für jede der näher dargestellten Kliniken werden
exemplarisch mehrere Erfahrungsberichte der Betroffenen aufgeführt. Die Wiedergabe der
Erfahrungsberichte erfolgt ungekürzt und unverändert. Die vollständige Darstellung aller
Patientinnenberichte aus der Online-Befragung erfolgt auf den Seiten das ab-server (www.abserver.de).
3.6.1 Nordrhein-Westfalen
Zu den Kliniken in Nordrhein-Westfalen, die von mehr als zehn Befragungsteilnehmern benannt
wurden, gehörten die Klinik am Korso in Bad Oeynhausen, die Westfälische Klinik in der
Haard in Marl-Sinsen, die Rothaarklinik in Bad Berleburg, die Hans-Prinzhorn-Klinik in
Hemer, die Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie, die EOS-Klinik sowie das
Universitätsklinikum
in
Münster,
die
Klinik
Flachsheide
in
Bad
Salzuflen,
die
Universitätskliniken in Köln, Bonn und Aachen, die Gelderland-Klinik in Geldern, die
Rheinischen Kliniken in Essen bzw. in Bonn, das Westfälische Landeskrankenhaus in
Aplerbeck / Dortmund, das St.-Josefs-Hospital in Bochum und das Fliedner Krankenhaus in
Düsseldorf. In der folgenden Abbildung werden die Einschätzungen des subjektiven
Therapienutzens der Befragungsteilnehmer für diese Kliniken wiedergegeben.
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29
Klinik
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
St.-Josefs-Hospital Bochum
Hans-Prinzhornklinik / Hemer
Universitätsklinikum Bonn
Rheinische Kliniken / Bonn
Universitätsklinikum Köln
Universitätsklinikum Köln
Westf. Landeskrankenhaus Aplerbeck / Dortmund
EOS-Klinik Münster
Fliedner Krankenhaus / Düsseldorf
Gelderland-Klinik / Geldern
Rheinische Kliniken / Essen
Universitätsklinikum Münster
Universitätsklinikum Aachen
Klinik Flachsheide / Bad Salzuflen
Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie / Münster
Westfälische Klinik in der Haard / Marl-Sinsen
Rothaarklinik / Bad Berleburg
Klinik am Korso / Bad Oeynhausen
0
50
100
"gar nicht"
150
200
"ein wenig"
250
300
350
"sehr" geholfen
Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens
Abbildung 17: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken NRWs.
Die am häufigsten genannte Klinik im Land Nordrhein-Westfalen war die Klinik am Korso in
Bad Oeynhausen. Von den Befragungsteilnehmerinnen wurden in dieser Einrichtung 41,7 %
aufgrund von Bulimia Nervosa und 29,2 % aufgrund von Anorexia Nervosa behandelt. Weitere
Gruppen von Befragungsteilnehmerinnen bildeten ehemalige Patientinnen mit einer atypischen
Essstörung (12,5 %), Adipositas (12,2 %), oder Binge Eating Disorder (2,8 %).
Die Mehrzahl der Befragungsteilnehmerinnen (92,6 %) erhielt eine Kombination aus
Einzeltherapie und Gruppentherapie; 5,0 % ausschließlich Gruppentherapie und 1,7 %
ausschließlich Einzeltherapie. Eine therapiebegleitende Medikation erhielten 21,9 % der
Patientinnen. Etwa die Hälfte der Befragungsteilnehmerinnen (46,9 %) gab an, ihnen habe die
Therapie „sehr“ geholfen; bei 39.2 % habe die Therapie „ein wenig“ geholfen. Die
Behandlungsdauer wurde mit durchschnittlich 10,2 Wochen angegeben (Standardabweichung:
2,8), die Patientinnen verbrachten mindestens 3 Wochen bis maximal 6 Monate in der
Einrichtung.
Die persönlichen Erfahrungen der ehemaligen Patientinnen, die an unserer Studie
teilgenommen haben, sind in Tabelle 5 dargestellt.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Tabelle 5:
Erfahrungsberichte zur Klinik am Korso.
Erfahrungsberichte der Befragten zur Klinik am Korso
-
ich mich gut aufgehoben gefühlt habe
weil immer jemand da war, mit dem man reden konnte
weil jeder sagte, was er denkt, auch wenn ich es noch nicht hören wollte (weil es gegen die Krankheit war)
weil das Therapieangebot so vielfältig ist
intensive Betreuung, ständig verfügbare Ansprechpartner
hilfreiche Gruppenstruktur
speziell auf den Umgang mit Essstörungen geschultes Personal
Möglichkeit eines längeren Heimataufenthalts (5 Tage) während der Behandlung
Kontakte knüpfen fällt leichter, ich fühlte mich endlich angenommen, wertvoll!
aber: geschützter Rahmen, in der Realität ist es wieder schwerer
Familientherapie könnte intensiver sein, bei den meisten findet nur ein Termin statt
weil die Therapien gut ineinander griffen und das Konzept speziell auf Essstörungen ausgerichtet war
es wurden verschiedenste Therapieformen angeboten (Körper-, Gestaltungs- und Gesprächstherapie.
Besonders gut war auch das Ernährungskonzept.
mir neue Perspektiven in Bezug auf die Gestaltung meiner Zukunft aufgezeigt wurden
es gut tat, regelmäßige Mahlzeiten zu mir zu nehmen
ich feststellen konnte, dass ich von ca. 1.500 kcal/Tag nicht zunehme
ich meine Ernährung umgestellt und sehr viel abgenommen habe und auch noch weiter abnehme
Meine Einstellung zum Essen hat sich verändert, ich habe gelernt, *seelischen Hunger* zu akzeptieren und
anders als durch Essanfälle zu befriedigen
sie mir einen geschützten Rahmen geboten hat, sie hat mir wieder eine Struktur für meinen Tagesablauf
gegeben
weil das Therapeutenteam individuell auf jeden einzelnen Patienten eingegangen ist, diese Klinik nur
Menschen mit Essstörungen behandelt
ich seitdem keine Abführtabletten mehr nehme (vorher 80 Stück am Tag)
ich an Selbstwertgefühl dazu gewonnen habe
ich es aber immer noch nicht so richtig schaffe, regelmäßig und normal zu essen
ich seitdem keine Abführtabletten mehr nehme und zum Glück aus diesem tiefen Sumpf raus bin
ich seitdem regelmäßiger esse
ich immer noch denke, dass ich nicht zunehmen darf
ich mein Essen immer noch stark reduziere
weil ich sowohl mit meinem Essverhalten als auch mit meinen Problemen vollständig allein gelassen wurde
als normalgewichtige Bulimikerin wurde ich ganz offensichtlich nicht ernst genommen
Einzeltherapie war nicht drin
ich als Übergewichtige zwischen all den magersüchtigen und bulimischen Patientin total isoliert war
Abgeschlossenheit der Klinik, lange unbekanntes Wohlgefühl kam wieder
gute Verpflegung, sehr gute Betreuung durch das Pflegepersonal
Therapeuten hatten zu wenig Zeit für Einzelgespräche
die Größe der Gruppen von 11 - 12 Personen ist heftig
alle in der Klinik in einem Boot sitzen und man sich oft in anderen Mustern wiederfindet
die Therapeuten sind auf die Krankheitsbilder spezialisiert und man hat von Bewegungs- Gestaltungs-,
Körper,- Ernährungs-, Gruppen und Einzeltherapie wirklich alles
am Anfang hat alles zu Hause wieder relativ gut geklappt
ich kam mit den Essenmengen klar usw. aber im Moment geht es mir wieder so schlecht, dass ich alles
wieder verlernt habe und wieder in mein altes Muster zurückgefallen bin
bei einigen Dingen hat sie mir geholfen aber andererseits hat es mir auch manchmal nicht gut getan nur von
Essgestörten umgeben zu sein
bessere Erkenntnis, wie es zur Essstörung gekommen ist und sie aufrecht behalten wollte
die Therapien speziell auf Patienten mit Essstörungen zugeschnitten waren
auch die Therapeuten hatten eine so positive Einstellung zur Arbeit mit den Patienten
weil diese Klinik zuwenig Erfahrungen hat mit Adipösen
der unbedingt notwendigen Gewichtszunahme von Seiten der Klinik zu wenig Bedeutung geschenkt wurde
die Atmosphäre der Klinik am Korso ist sehr annehmend und freundlich und die Therapeutinnen und
Therapeuten durchweg sehr engagiert und kompetent
mir wurde auch über schwierige Phasen hinweggeholfen und ich habe viel für mich erreicht
die stationäre Therapie hat mir geholfen, zu mir zu finden und meinen Willen zu finden zum Weiterleben und
das ich OHNE die Magersucht leben möchte
mich ein Stück weit zu trennen, um es *draußen* in der Realität dann fortzusetzen und vor allem umzusetzen
die Therapien sehr vielseitig waren und sehr gut ineinander griffen
diese Klinik ist spezialisiert auf Essstörungen
die Regeln dort sind sehr streng, aber wenn man sich darauf einlassen kann, sind sie sehr hilfreich
kann diese Klinik nur empfehlen!
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.6.2 Bayern
Für das Bundesland Bayern wurden 138 verschiedene stationäre und ambulante Angebote
benannt. Zu denjenigen, die mehr als zehnmal eingeschätzt wurden, zählten das
Bezirkskrankenhaus Landshut, die Klinik Roseneck, die Psychosomatischen Kliniken in
Bad Neustadt und Windach, die Adula-Klinik in Oberstdorf, die Hochgratklinik Wolfsried, die
Dr. Schlemmer Klinik in Bad Wiessee, die Fachklinik Heiligenfeld in Bad Kissingen und die
Fachklinik Waldmünchen, die Abteilungen für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum
Nürnberg Nord sowie in Erlangen, die Klinik für psychosomatische Medizin Bad
Grönenbach, die Inntalklinik Simbach, die Heckscher Klinik in Berg, das Städtische
Krankenhaus München-Harlaching, das Krankenhaus München-Schwabing, das Klinikum
der Universität Würzburg, das Therapie-Centrum für Essstörungen München sowie das
Ananke Zentrum für Essstörungen in Freyung.
In Abbildung 18 werden die Therapieeinschätzungen der Befragungsteilnehmer für diese
bayrischen Kliniken dargestellt.
Krankenhaus München Schwabing
Ananke Zentrum für Essstörungen / Freyung
Bezirkskrankenhaus Landshut
Fachklinik Waldmünchen
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Erlangen
Hochgrat-Klinik Wolfsried / Stiefenhofen
Klinik
Adula-Klinik / Oberstdorf
Psychosomatische Klinik / Windach
Fachklinik Heiligenfeld / Bad Kissingen
Städtisches Krankenhaus München-Harlaching
Klinik Dr. Schlemmer GmbH / Bad Wiessee
Therapie-Centrum für Ess-Störungen / München
Heckscher-Klinik / Berg
Universitätsklinikum Würzburg
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Nürnberg Nord
Inntalklinik / Simbach
Psychosomatische Klinik / Bad Grönenbach
Psychosomatische Klinik / Bad Neustadt
Klinik Roseneck / Prien am Chiemsee
0
50
100
"gar nicht"
150
"ein wenig"
200
250
"sehr" geholfen
Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens
Abbildung 18: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken in Bayern.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Mit insgesamt 266 Einschätzungen ist die Klinik Roseneck in Prien am Chiemsee die am
häufigsten beurteilte Klinik in Bayern. Die Einschätzungen wurden überwiegend von
Patientinnen mit Anorexia Nervosa (39,8 %), Bulimia Nervosa (38,0 %) und Misch- bzw.
atypischen Formen von Essstörungen (12,4 %) geleistet. Alle Befragungsteilnehmerinnen, die
Angaben zu dieser Frage machten (98.9 %), berichteten, Kombinationen von Einzel- und
Gruppentherapie erhalten zu haben. Bei etwa der Hälfte der Befragten (53,0 %) wurde eine
therapiebegleitende Medikation verordnet. Der Nutzen der Therapie in dieser Klinik wurde von
Teilnehmern unserer Erhebung folgendermaßen beurteilt: Fast die Hälfte aller Befragten
(44,4 %) gab an, die Therapie habe ihnen „sehr“ geholfen. Mehr als ein Drittel der Befragten
(37,6 %) schätzte weiterhin ein, die Therapie habe ihnen „ein wenig“ geholfen. Lediglich 17,7 %
der Befragten meinten, dass die Therapie ihnen „gar nicht“ geholfen habe. Die durchschnittliche
Behandlungsdauer lag bei 11,8 Wochen bei einer Streuung von 5,8, die Minimalbehandlung
wurde mit 1 Woche, die Maximalbehandlung mit 50 Wochen angegeben.
In Tabelle 6 sind einige Einschätzungen der ehemaligen Patientinnen der Klinik aufgeführt.
Tabelle 6:
Erfahrungsberichte zur Klinik Roseneck.
Erfahrungsberichte der Befragten zur Klinik Roseneck
-
die verschiedenen Angebote auch im sozialkompetenten Bereich und im Anti-Diät-Konzept mir sehr viel
Unterstützung auch auf anderen Gebieten bieten konnten, die mit auslösend für meine ES waren
das Team, die Betreuung, die Lage und das Konzept sind einfach super
anfangs als ich hinkam, war ich sehr in meine Welt gekehrt
die Therapeuten haben mich in Roseneck nie aufgegeben, wo andere schon die Hoffnung verloren haben
sie haben mich immer unterstützt, und mir geholfen den richtigen weg zu finden
Aufenthalt 12 Wochen in 2005 und 9 Wochen in 2006 !
es traten keine Attacken mehr auf!
sehr viel Eigenverantwortung in dieser Klinik!
Wer nicht selbst da raus will ist dort fehl am Platz!!!
aufgrund meines extrem niedrigen Gewichtes und meines schlechten Allgemeinzustandes konnte ich mich
während der Therapien nur sehr schwer konzentrieren und nicht klar denken
deshalb hatte ich nicht die Möglichkeit in meinem Inneren wirklich etwas zu verändern
das gesamte Personal in dieser Klinik war außerordentlich gut!
die ärztliche wie auch therapeutische Betreuung vorbildlich
als Patient hatte man das Gefühl von Anfang an wahr und ernst genommen
da zu viele Patienten da waren (und teilweise auch die Therapeuten krank oder im Urlaub waren), gab es
nicht genügend Arbeitskräfte
das Ausmaß meiner Essstörung nicht beachtet wurde
ich konnte die FA in der Zeit dort stark reduzieren, was den Therapeuten aber nicht reichte und ich wurde
innerhalb eines Tages auf die Straße gesetzt, weswegen ich zuhause ziemlich abstürzte
das Essenskonzept mit 3 vollen Mahlzeiten mich sehr überzeugt haben
ich gute Erfahrungen gemacht habe damit und auch jetzt dieses noch weiterführe
das generelle Therapieangebot sehr umfassend war (Lehrküche, Körperpsychotherapie, Einzel/Gruppentherapie,...) und viel auf Eigenverantwortung angesetzt
das Konzept ist individuell abgestimmt
die Beziehung zu den Therapeuten hat für mich überhaupt nicht gestimmt
man hat keine Wahlmöglichkeit, kann sich seinen Therapeuten nicht aussuchen
die ganze Atmosphäre war einfach genial - Zeit, wieder *Kind* zu sein!!!
Super Therapeuten, viele Möglichkeiten, hartes Arbeiten.... Feldenkrais war klasse!
War vor genau 10 Jahren dort und bin heute so fit wie noch nie in meinem Leben!!!
die Klinik nicht das hält was sie verspricht von wegen Selbstständigkeit alles wird mit Zwang, Regeln und
Verboten geregelt.
aber es war ein Heilsamer Schock
die Kombination aus reiner Ess-Therapie, Einzel-, Gruppentherapie, Kurse wie GsK und Anti Diät, DBT usw.
haben mich in allen Bereichen lernen lassen
außerdem hatte ich eine tolle Therapeutin, der ich vertrauen konnte und die jederzeit für mich da war
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
-
die Mahlzeiten ein einziges Gemäste waren und ich den normalen Umgang mit dem Essen überhaupt nicht
lernen konnte.
die sogenannten 100% der Essensportionen waren für mich von Anfang an ein totaler Kampf
ich bekam tierische Magenkrämpfe
die Therapie in Roseneck ist von der Vielfalt her nicht zu überbieten und die beste die ich kenne
es wird sich in allen Bereichen professionell um den Patienten gekümmert. Einzelgespräche,
Gruppentherapie, Körpererfahrung, Gestalttherapie, Kochen,...
die Therapieform für mich die Richtige war
auf mich wurde eingegangen
die Regeln sind zwar sehr streng, aber nur dadurch kommt man zum Erfolg
Einzel drehte sich nur darum, warum ich nicht zunehmen möchte
andere Probleme wurden gar nicht angesprochen. deswegen half es mir nichts, als ich wieder im wahren
Leben war
es gab zu wenige Einzelsitzungen, was meiner Meinung nach am Wichtigsten ist
es hat mir für den Moment schon geholfen und ich habe viel theoretisches über die Essstörung gelernt
aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich auch weiterhin an der Essstörung leide
3.6.3 Baden Württemberg
Für das Land Baden-Württemberg wurden aus den Fragebogendaten 162 verschiedene
Kliniken und andere Einrichtungen ermittelt. Mehr als 10-mal beurteilt wurden folgende Kliniken
in diesem Bundesland: die Kitzbergklinik in Bad Mergentheim, die Luisenklinik in Bad
Dürrheim, die Baar Klinik in Donaueschingen, das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit
in Mannheim, das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, die Klinik Haus Vogt in TitiseeNeustadt, die Panorama Klinik in Scheidegg, die Werner-Schwidder-Klinik in Bad
Krotzingen, die Klinik Kinzigtal in Gengenbach, die Fachklinik am Hardberg in WaldMichelbach, die Universitätskliniken in Ulm, Tübingen Heidelberg und Freiburg, das
Diakonissenkrankenhaus,
die
Psychotherapeutische
Klinik
Sonnenberg
und
die
Filderklinik in Stuttgart, die Weissenstein-Klinik in St. Blasien, die Städtischen Kliniken
Esslingen sowie die Michael-Balint-Klinik in Königsfelde.
In Abbildung 19 werden die Einschätzungen des subjektiven Nutzens der Behandlung in diesen
Kliniken dargestellt.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Werner-Schwidder-Klinik / Bad Krotzingen
7
3
Psychotherapeutische Klinik Sonnenberg / Stuttgart 1 2
Fachklinik am Hardberg / Wald-Michelbach
10
9
4
Universitätsklinikum Tübingen 1
Weissenstein-Klinik / St. Blasien
2
11
4
Universitätsklinikum Ulm
8
2
4 2
8
Städtische Kliniken / Esslingen
6
Klinik Kinzigtal / Gengenbach
6
4
4
1
7
Diakonissenkrankenhaus / Stuttgart
3 2
12
Panorama Klinik / Scheidegg
Klinik
1
5
Klinik Haus Vogt / Titisee-Neustadt 1
6
7
11
7
U niversitätsklinikum Freiburg 1 5
Filderklinik / Stuttgart
9
Baar Klinik / Donaueschingen
9
13
9
2
7
5
Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke
5
9
8
Michael-Balint-Klinik / Königsfeld
4
10
9
Städtische Kliniken Esslingen
10
Luisenklinik / Bad Dürrheim
6
14
Universitätsklinikum Heidelberg
8
21
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit / Mannheim
4
Kitzbergklinik / Bad Mergentheim
7
15
5
13
32
12
20
0
10
28
20
"gar nicht"
30
12
40
"ein wenig"
50
60
"sehr" geholfen
Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens
Abbildung 19: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Baden-Württembergs.
Die meistgenannte Klinik in Baden-Württemberg war die Kitzbergklinik in Bad Mergentheim,
für die insgesamt 60 Beurteilungen vorliegen. Die Einschätzungen zu dieser Klinik haben einen
Anteil von 9,9 % aller Angaben zu Kliniken in Baden-Württemberg. Die Mehrzahl der
Einschätzungen erfolgte von Patientinnen mit Bulimia Nervosa (49,2 %), während Angaben von
Personen mit selbsterklärter Anorexia Nervosa (16,4 %) und atypischer Anorexie (23,0 %)
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
seltener waren. Alle Befragungsteilnehmer gaben an, dass die Behandlung eine Kombination
aus Einzel- und Gruppentherapie umfasste, wobei über die Hälfte (57,4 %) zudem eine
therapiebegleitende Medikation erhielt.
Fast die Hälfte der Befragten (45,9 %) gab an, dass ihnen die Therapie in der Kitzbergklinik „ein
wenig“ geholfen habe. 19,7 % der ehemaligen Patientinnen in dieser Erhebung meinten, dass
ihnen die Therapie „sehr“ geholfen habe, während etwa ein Drittel (32,8%) der Meinung war, die
Behandlung
habe
ihnen
„gar
nicht“
geholfen.
Die
Behandlungsdauer
der
Befragungsteilnehmerinnen betrug im Durchschnitt 12,6 Wochen (Standardabweichung: 5,7).
Einige persönliche Erfahrungsberichte aus der stationären Therapie in der Kitzberg-Klinik sind
in Tabelle 7aufgeführt.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Tabelle 7 :
Erfahrungsberichte zur Kitzberg-Klinik.
Erfahrungsberichte der Befragten zur Kitzberg-Klinik
-
-
-
zu wenig unterstützung beim essen. - kaum angebote, die beim erlernen eines richtigen umgangs mit essen
helfen, wie z.b. gemeinsames einkaufen und kochen, ernährungsberatung...
Ärzteteam war oft sehr misstrauisch, wodurch sich viele stark unter druck gesetzt fühlten.
- keine vorbereitung auf den alltag.
zu wenig individuelles Angebot, zu hohe Selbstverantwortung, wenig Betreuung,
wenig Unterstützung beim Essen, zu strenge Regeln
die Pfleger auf meine Wünsche und Vorschläge eingegangen sind
es nach dem Bestrafungsverfahren ging. Zugenommen= guter Tag, abgenommen oder gleiches Gewicht=
schlechter Tag u wird bestraft (Zimmersperre, etc.)
Muss aber zugeben, dass ich zum Zeitpunkt der Therapie noch nicht offen dafuer war. Das sind nur meine
Eindruecke im Nachhinein.
Ich habe sehr viel über mich selbst gelernt, v.a. dass mein Leben wieder lebenswert ist. Ich habe
herausgefunden, was mir gut tut, was ich gerne mache, habe vieles über Beziehungen zu anderen Menschen
gelernt und meinen Körper anders und besser wahrgenommen.
In Bezug aufs Essen habe ich nicht soo viel mitgenommen. Ich finde die Klinik nicht so recht geeignet bei
Essstörungen, da sehr viel Wert auf Eigenverantwortung gelegt wird und man mit fast allem relativ alleine
dasteht. Wenn man noch nicht so klar weiß, in wieweit man mit seiner Essstörung abschließen will, ist man dort
auf jeden Fall am falschen Platz, denn dann kann man sich auch einfach durchmogeln. Nur wer wirklich fest
entschlossen ist, seine Essstörung hinter sich zu lassen, kann es dort schaffen. Aber ich denke, es gibt Kliniken,
die besser geeignet sind und in denen auch mehr in Bezug auf Körperwahrnehmung und speziell EssstörungsThemen (wie gem. Kochen, Einkaufen, Ernährungsberatung, etc.) angeboten wird.
ich fand die Klinik gut, es hat mir geholfen mit anderen betroffenen(nicht nur Eßstörungen)
zusammenzukommen und ich hab mich bis auf kleinere Zwischenfälle wohl gefühlt dort.
die Klinik ist sehr modern und wenig wie ein Krankenhaus sondern sehr wohnlich
Ich habe in dieser Klinik im Rahmen einer Traumbehandlung die erste Stabilisierungsphase mitgemacht, und
muss sagen es ging mir besser, allerdings habe ich bei meinem Entlassungstermin darauf hingewiesen, das ich
mich nicht in der Lage dazu sehe, drei Monate außerhalb der Klinik meine Stabilität zu erproben. Jetzt geht es
mir schlechter als vorher.
Allerdings fand ich das restliche Konzept der Klinik gut. Es gibt sehr feste Struckturen und zum Teil auch harte
Sanktionen. Ich kann die Klinik nur empfehlen.
Es gibt noch einen Pluspunkt, man kann dort seine Kinder mit nehmen, es gibt einen Klinik eigenen
Kindergarten und eine Schule die mit der Klinik zusammen arbeitet.
weil dort alles schief gelaufen ist und es keine sinnvolle behandlung gab
es hatte dort keinen interessiert, ob und wieviel man gegessen hat
Weil sich nicht viel an meiner Symptomatik verändert hat; ich mir vor allem beim Essen mir selbst überlassen
vorkam und ich nicht immer in Notsituationen einen Ansprechpartner fand.
Die ersten Wochen/Monate nach dem Klinikaufenthalt waren in Ordnung. Doch nach einiger Zeit bin ich wieder
in den üblichen Alltag und damit Alltagsstress reingeraten und alles fing von vorne an. (essen-erbrechenDepressionen)
Ich glaube, dass ich selbst noch nicht 100%ig bereit war für eine Therapie. Ich habe einiges mitgenommen aus
der Klinikzeit.
Besonders der Austausch mit anderen Betroffenen hat mir sehr geholfen.
Während des Klinikaufenthaltes waren Besuche zu Hause nur sehr selten erlaubt. Daher wurde man praktisch
ins kalte Wasser geworfen, als man nach 2 Monaten ziemlich erfolgreicher Therapie wieder daheim ankam.
ich nicht wirklich bereit war mich mit meinen Problemen auseinander zu setzen.
ich sehr wenig Hilfe beim Essen erhielt (konnte tagelang nichts essen, obwohl ich um Hilfe bat)und die
Bezugstherapeutin absolut unkompetent war (ist mittlerweile entlassen worden).
Die Zeit war aber sehr schön und ich konnte viele nette Leute kennen lernen
Diese Klinik behandelte bei jedem Patienten beinahe ausschließlich das Symptom und das einzige Ziel war es,
die Patienten auf ein Entlassungsgewicht zu mästen.
Ich konnte mich nicht auf die therapie einlassen und habe den Aufenthalt vorzeitig abgebrochen.
sehr gut geholfen haben die regelmäßigen Mahlzeiten. Täglich musste in eine Liste eingetragen werden, ob
man erbrochen hatte. Sonst gab es in dieser Hinsicht viel zu wenig praxisnahe Hilfestellung.
Die Ursachen konnten in den kurzen Einzelstunden kaum besprochen werden (einmal Wöchentlich 45 Minuten)
da man meistens mit organisatorischen beschäftigt war.
Außerdem gab es wenig Informationen rund um Nahrung/Nahrungszubereitung.
Ich habe ein kleines Ziel erreicht, aber ich hatte meinen Rucksack mit Erwartungen so hoch und voll gepackt,
daß das natürlich nicht alles erfüllt werden konnte. Während des Aufenthaltes hatte ich auf jeden Fall meine
längste symptomfreie Zeit.
Anfangs war ich sehr euphorisch und dachte, alles wird klasse und toll. Du hast so viel geschafft und erfahren
über dich in der Klinik und jetzt liegt es an dir das alles umzusetzen. Naja, der erste Rückfall kam und es folgte
eine lange Depressionsphase.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.6.4 Niedersachsen
Für Niedersachsen wurden in unserer Erhebung 43 verschiedene Kliniken genannt. Von diesen
wurden insgesamt 8 Kliniken in der Auswertung berücksichtigt, die mehr als zehn Beurteilungen
erhalten hatten: Die Seepark-Klinik in Bad Bodenteich, die Psychosomatische Fachklinik
Bad Pyrmont, die Paracelsus-Wittekindklinik in Bad Essen, die Clemens-August-Klinik in
Neuenkirchen-Vörden, das Universitätsklinikum Göttingen, das Kinderkrankenhaus auf der
Bult in Hannover, die Klinik Lüneburger Heide in Bad Bevensen, die Klinik Rastede, das
Niedersächsische Landeskrankenhaus Tiefenbrunn in Göttingen und das St.-RochusHospital in Telgte. Die Einschätzungen der Befragten zu diesen Kliniken sind in Abbildung 20
aufgeführt.
Klinik R astede
5 4
Klinik Lüneburger Heide 1 6 6
St.-Rochus-Hospital / Telgte 2 5 6
Niedersächsisches Landeskrankenhaus Tiefenbrunn /
Göttingen
5 3 7
Klinik
Kinderkrankenhaus auf der Bult / Hannover
11 4 2
Universitätsklinikum Göttingen
12
Clemens-August-Klinik / Neuenkirchen-Vörden
9
Paracelsus-Wittekindklinik / Bad Essen
6
Psychosomatische Fachklinik / Bad Pyrmont
6 4
10 4
13
6
34
Seepark-Klinik / Bad Bodenteich
44
24
0
25
49
20
40
"gar nicht"
51
60
80
"ein wenig"
100
120
"sehr" geholfen
absolute Anzahl der Einschätzungen
Abbildung 20: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Niedersachsens.
Die Angaben zur Seepark-Klinik in Bad Bodenteich bilden 29 % aller Angaben zu Kliniken in
Niedersachsen. Sie ist mit 124 Einschätzungen die am häufigsten genannte Klinik in
Niedersachen. Die Mehrzahl der Angaben zu dieser Klinik erfolgte zu je über einem Drittel von
ehemaligen Patientinnen mit Anorexia Nervosa (35,7 %) und Bulimia Nervosa (35,7 %). Eine
kleinere Gruppe bilden ehemalige Patientinnen mit einer atypischen Essstörung (12,7),
Adipositas (5,6 %) Binge Eating Disorder (3,2 %), Borderline-Persönlichkeitsstörung (1,6 %)
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
und Depression (1,6 %). Die Behandlung erfolgte zumeist als Gruppentherapie (32,5 %) oder
als eine Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie (65,9 %). Eine therapiebegleitende
Medikation wurde in 50,8 % der Fälle verordnet. Die Befragungsteilnehmer bewerteten die
Therapie zum größten Teil mit „sehr geholfen“ (40,5 %) bzw. mit „ein wenig geholfen“ (38,9 %).
Lediglich 19,0 % der Patientinnen meinen, die Therapie in der Seepark-Klinik habe ihnen „gar
nicht geholfen“. Die durchschnittliche Behandlungsdauer der Studienteilnehmer wurde mit 15,0
Wochen angegeben (Standardabweichung: 8,1). Weitere Bemerkungen zu den Erfahrungen bei
ihrer stationären Behandlung sind in Tabelle 8 dargestellt.
Tabelle 8:
Erfahrungsberichte zur Seepark-Klinik.
Erfahrungsberichte der Befragten zur Seepark-Klinik
-
gutes psychotherapeutisches Setting - sehr gutes ernährungstherapeutisches Konzept - gute Betreuung
durch Therapeuten, Ärzte und Diätassistenten
Konkurrenzkampf
derzeit z.T. bulimisch, konnte mich nicht richtig auf Therapie einlassen rückfällig geworden kurz nach
Aufenthalt
Symptomatik hat sich danach noch um einiges verschlimmert, Kontakte mit ebenfalls *hoffnungslosen
Fällen* aus der Klinik
man sehr schnell in den Hintergrund rückte und primär die Patientinnen therapiert wurden, die in den
Augen unserer Therapeutin mehr Bedarf hatten
außerdem kostete es oftmals sehr viel bzw. zu viel Überwindung, sich selbst zum Thema in der Gruppe
zu machen
6 Wochen brechfrei, danach alles beim Alten
anfangs fühlte ich mich dort sehr gut aufgehoben, hatte Mut und Hoffnung schöpfen können
auf meine Probleme eingegangen worden ist
ich hatte zu Beginn der Maßnahme Schwierigkeiten mich in der Gruppe zu öffnen und über Probleme zu
reden
durch die Gruppentherapie sind Dinge aus der Kindheit angestoßen worden
sich in meinem verhalten langfristig nichts verändert hat
ich mir über Auslöser und gründe für mein verhalten durch ambulante Therapie schon vorher bewusst
war
das Konzept der Klinik wirklich super ist, leider verändert sich dort gerade sehr viel
das Konzept stimmig ist, es ein vielseitiges Angebot an Therapien gibt und v.a. engagierte Therapeuten
der Aufenthalt in der Seepark Klinik hat mir sehr geholfen, da das gesamte Team sich sehr gut um mich
gekümmert hat
die Einzeltherapie zu spät und in viel zu geringem Umfang erfolgte
meines Erachtens der Fokus auf Zunehmen lag, weniger auf den Hintergründen der Essstörung
die Leute da sind alle super lieb und ich habe mich wie zu Hause gefühlt
man ist dort nicht einfach irgendein Patient
es ist immer jemand da, wenn es einem schlecht geht
es gibt viele verschiedene Gruppen für verschiedene Störungen, z.b. Angst, Depression
es hat mir geholfen da immer eine Diätassistentin im Haus war man beim essen begleitet wurde
wenn man Probleme hatte wurde es gründlich besprochen warum und an was grad wieder das Problem
das es so schwierig war mit essen oder nicht spucken
es ist keine Besserung eingetreten
Essstörung besteht seit nunmehr 9 Jahren, jeden Tag Rückfälle, trotz Psychotherapie
es war für viel zu viele Patienten bedeutend zu wenig Ärzte und Therapeuten da ( ca. 1: 30 )
man konnte mit seinen Problemen nirgendwo hingehen, weil man sofort zu den Schwestern in die
medizinische Zentrale geschickt wird
esstherapeutisch ist diese Klinik sehr hilfreich
ein klar strukturierter Tagesplan mit einem persönlichen Essplan helfen betroffenen Personen sich
*sicher* zu fühlen
der Plan ist abwechslungsreich und kann den persönlichen Belangen angepasst werden
ich das Gefühl hatte, in der Therapie nicht unter druck zu stehen, aber auch nicht ohne Struktur zu sein.
es gibt Sanktionen, wenn man Regeln bricht, aber auf der anderen Seite wird man in schwierigen
Situationen 24h am Tag aufgefangen
ich denke, dass die Klinik bad Bodenteich eine sehr sehr gute Klinik ist, aber ich einfach noch nicht
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39
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
-
bereit war die Krankheit hinter mir zu lassen und mich aus diesen gründen nicht vollständig auf die
Therapie einließ
ich durch die hilfe der Therapeuten gelernt habe wieder zu essen!
es war anfangs sehr hart und ich habe auch überlegt die Therapie abzubrechen!
der essensplan und die Einschränkung der Bewegung waren aber im Nachhinein sehr wichtig
3.6.5 Hessen
Für das Land Hessen wurden 32 Kliniken genannt, in denen Teilnehmer unserer OnlineBefragung behandelt wurden. Davon konnten die Angaben zu sieben Kliniken weitergehend
ausgewertet werden, da sie mehr als zehn Einschätzungen erhalten hatten: die ParklandKlinik in Bad Wildungen, die Hardtwaldklinik in Bad Zwesten, die Universitätskliniken in
Frankfurt und Marburg, das Hospital zum Heiligen Geist und das Clementine Kinderhospital
in Frankfurt / Main, die Klinik Hohe Mark in Oberursel, die Spessart-Klinik in Bad Orb sowie
die Westfälische Kinder- und Jugendklinik in Marsberg. Die Einschätzungen zum subjektiven
Nutzen der stationären Therapie sind in Abbildung 21 dargestellt.
Spessart-Klinik / Bad Orb
4
6
5
4 1
Universitätsklinikum Frankfurt
5
4
Klinik Hohe Mark / Oberursel
3 2
Klinik
Westf. Kinder- und
Jugendklinik / Marsberg
Hospital zum Heiligen Geist 1 4
Hardtwaldklinik / Bad Zwesten
7
7
4
5
6
Universitätsklinikum Marburg
2
6
9
Clementine Kinderhospital /
Frankfurt a.M.
4
Parkland-Klinik / Bad
Wildungen
11
3
4
0
16
30
21
10 "gar nicht"20
30
"ein wenig"
40 geholfen 50
"sehr"
60
70
Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens
Abbildung 21: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Hessens
Mit 67 Angaben ist die Parkland-Klinik in Bad Wildungen in unserer Erhebung die am
häufigsten genannte Klinik in Hessen. In der Parkland-Klinik waren in unserer Studie 43,3 % der
Patientinnen mit Bulimia Nervosa, 44,8 % mit Anorexia Nervosa, 4,5 % mit atypischer oder
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40
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
bulimischer Anorexie und 4,5 % mit Binge Eating Disorder in Behandlung. 3,0 % der Angaben
stammen von ehemaligen Patientinnen mit Adipositas.
In den weitaus meisten Fällen (92,5 %) wurde eine Kombination aus Einzel- und
Gruppentherapie vorgenommen, nur bei 4,5 % der Fälle wurde ausschließlich Gruppentherapie
durchgeführt. Eine therapiebegleitende Medikation erfolgte nur bei einem Drittel der
Patientinnen (31,3 %).
In 31,3 % der Fälle gaben die Befragungsteilnehmer an, die Therapie hätte ihnen „gar nicht“
geholfen, weitere 44,8 % gaben an, die Therapie habe ihnen „ein wenig“ geholfen und 23,9 %
beurteilen die Therapie als „sehr“ hilfreich.
Die
durchschnittliche
Behandlungsdauer
wurde
mit
8,7
Wochen
angegeben
(Standardabweichung: 2,3).
Die Erfahrungsberichte zur Parkland-Klinik sind in Tabelle 9 dargestellt.
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41
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Tabelle 9:
Erfahrungsberichte zur Parkland-Klinik.
Erfahrungsberichte der Befragten zur Parkland-Klinik in Bad Wildungen
-
-
intensive Therapiemöglichkeiten
die Therapeuten wollen einem wirklich helfen
ich war in einer Jugendgruppe in der ich auch viele gute Freundschaften geschlossen habe -man wird vor die
Entscheidung gestellt: etwas ändern oder eben nicht
mir persönlich hat es nicht so viel gebracht, da die Gruppe in der ich war so gut wie immer Streit hatte und es
sehr viel Konkurrenzkämpfe gab (wer wiegt weniger, ...)
da ich mit meiner Therapeutin nicht klar kam, hatte die Therapie mir nicht viel genützt
die Ärzte und Therapeuten mir wirklich helfen wollten und sie es geschafft haben
ich hatte eine sehr schwere Magersucht, fast schon chronisch und sollte in eine Psychiatrie eingeliefert
werden
die Behandlung erfolgte in Gruppen, in denen man sich sehr gut unterstützen konnte und das gegenseitige
Verständnis gegeben war, denn es hatten ja alle ungefähr das selbe Problem
die Ernährungsumstellung zu einer deutlichen Gewichtsabnahme geführt hat
die Gespräche mit Mitpatienten sehr hilfreich waren, allerdings ein ständiger Wechsel dieser nicht gut tat, da
man sich immer wieder neu kennenlernen musste
ich durfte die Essensportionen selbst bestimmen, konnte so oft ich wollte eine Ernährungsberatung
beanspruchen
für Patienten, die noch sehr tief in ihrer Essstörung stecken, ist diese Klinik meiner Meinung nach nicht
geeignet
ich aus den häuslichen, einengenden Bezügen heraus war, mich voll und ganz auf mich konzentrieren, über
meine ziele etc. nachdenken konnte,
ich viele Menschen kennen lernen durfte, die ähnliches durchleben und ich mich dadurch zum ersten mal
wirklich verstanden gefühlt habe
ich bin mit Anorexie eingewiesen worden und bin mit Bulimie entlassen worden!
ich durch den Abstand zu meinem Freundeskreis gelernt habe nicht mehr so von ihnen abhängig zu sein
außerdem habe ich durch den Aufenthalt etwas mehr Selbstsicherheit bekommen
ich endlich wieder unter Leute kam
des Weiteren habe ich wieder angefangen kleine Mengen zu mir zu nehmen
ich habe dadurch ein besseres Verhältnis zum essen gefunden
ich habe gelernt mich mit mir auseinander zu setzen und mich nicht hinter ausflüchten zu verstecken und
somit nicht mehr immerzu zu essen
ich habe gelernt, dass mein Probleme nicht mit meinem gewicht zu tun habe
ich hatte das Gefühl, die Therapeuten haben nicht so sehr den Überblick über die Gruppe gehabt
innerhalb der Gruppe wurde gemobbt und sogar geklaut, was die Therapeutin in der vollen Extremität erst
nach 7 Wochen bemerkte
ich in der Klinik kaum zugenommen habe (das auch noch nicht wirklich wollte) und habe hinterher noch mehr
abgenommen als vor der Klinik
ich mit der Therapeutin absolut unzufrieden war.
sie hat sich keine Zeit in der Einzeltherapie genommen!
ich noch kranker rausgekommen bin, als reingekommen
ich habe noch viel mehr Tricks gelernt und am Ende abgenommen
An allen Lebensmitteln standen Fettangaben, was nicht sehr vorteilhaft ist, wenn man von einer Essstörung
betroffen ist
ich war noch nicht reif genug
hatte zuwenig Erkenntnisse über mein verhalten
ich zu sehr auf mich alleine gestellt war und mich oft alleine gefühlt hab
in der Jugendlichengruppe sind die Jugendlichen viel zu sehr auf sich alleine gestellt
Gemeinschaft wurde nicht gefördert, außer durch Eigeninitiative; zu wenig Rückhalt, viel zu wenig Therapie
,ca.20 Min pro Woche, und die Gesprächsführung wirkte wenig
in der Klinik habe ich den Grundstein zur weiteren Behandlung meiner Essstörung gelegt - mehr nicht, aber
immerhin...
ich hätte mir mehr Psychotherapie gewünscht, 2x die Woche ist zu wenig. Einzelgespräche finden nur in
Ausnahmesituationen statt
man ziemlich locker gehalten wurde (keine Ausgeh- oder Essenskontrollen) und die Atmosphäre ziemlich
familiär war auf der Station
mein Essverhalten mir deutlich gemacht wurde
die Abnahme gut geklappt hat und die Betreuung sehr gut war
man hatte immer ein offenes Ohr für Probleme
sehr gutes Freizeitangebot und sehr schöne Umgebung haben zum Erfolg beigetragen
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.6.6 Schleswig Holstein
Für das Bundesland Schleswig-Holstein wurden in unserer Erhebung 22 verschiedene Kliniken
und andere Einrichtungen genannt, von denen vier Klinik in der weiteren Auswertung
berücksichtigt werden konnten: die Psychosomatische Klinik in Bad Bramstedt, die CurtiusKlinik in Bad Malente-Gremsmühlen und das Klinikum der Universität Lübeck. In Abbildung
22 sind die subjektiven Einschätzungen des Erfolges der Therapie in diesen Kliniken grafisch
abgebildet.
Klinik
Medizinische Universität
Lübeck
8
C urtius-Klinik / Bad
Malente-Gremsmühlen
9
14
11
Psychosomatische Klinik /
Bad Bramstedt
33
18
30
0
60
20
40
"gar nicht"
53
60
80
"ein wenig"
100
120
140
"sehr" geholfen
Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens
Abbildung 22: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Schleswig-Holsteins.
In fast der Hälfte der Fälle aus Schleswig-Holstein (48,8 %) erfolgte die Behandlung in der
Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt. Diese Klinik ist mit 143 Einschätzungen die am
häufigsten genannte Klinik der Region. Die Angaben für die Klinik Bad Bramstedt machten
ehemalige Patientinnen mit Bulimia Nervosa (42,7 %), Anorexia Nervosa (32,2 %), teilweise
auch Befragte mit atypischen (11,2 %) und nicht näher bezeichneten Essstörungen (6,3 %)
sowie Binge Eating Disorder (4,2 %). In fast allen Fällen (99,3 %) wurde eine Kombination aus
Gruppentherapie und Einzeltherapie durchgeführt. Eine therapiebegleitende Medikation erfolgte
in 45,5 % der Fälle. Der Nutzen der Therapie in Bad Bramstedt wurde von einer Vielzahl
ehemaliger Patientinnen als positiv bewertet. Lediglich 21,0 % der Befragungsteilnehmer gaben
an, die Therapie habe ihnen „gar nicht“ geholfen, 42,0 % der Behandelten gaben an, dass die
Therapie „ein wenig“ geholfen habe und 37,1 % fanden sie „sehr“ hilfreich.
Die
durchschnittliche Behandlungsdauer wurde mit 11,7 Wochen angegeben (Standardabweichung:
22,9 Wochen; Minimum: 1 Woche; Maximum: 200 Wochen).
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43
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Die Berichte der Patientinnen zu ihrer stationären Behandlung sind in Tabelle 10 aufgeführt.
Tabelle 10:
Erfahrungsberichte zur Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt.
Erfahrungsberichte der Befragten zur Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt
-
-
ich bin nicht grad ein einfacher Mensch und habe ziemliche Minderwertigkeitskomplexe bekommen, wegen
den Magersüchtigen in Bad Bramstedt
da das Essen im Großen und Ganzen unbetreut war, glich das ganze eher einem munteren Abnehmen
ich heute nach wie vor in diesem Teufelskreis stecke ohne Hoffnung auf eine Besserung
auf den Ursprung der Krankheit sowie mein Gefühlsleben kein Einfluss genommen worden ist
mangelndes Interesse der Therapeuten und ein Zuchtverhalten, streng nach Prinzipien und Richtlinien ließen
es nicht zu, jede Betroffene als Individuum zu betrachten
aus der Einweisungsdiagnose Anorexie wurde in BB aufgrund BMI von 20 eine Bulimie
Behandlung erfolgte für alle Erkrankten nach *Schema F*, kein eingehen auf individuelle Probleme, bei
Gewichtsabnahme rigorose Sanktionen in ansteigender Schwere
kein Erlernen von Eigenverantwortung
mogeln beim morgendlichen Wiegen war Stationssport
weil nicht genau auf das Problem eingegangen worden ist und nur meine Kindheit aufgefrischt worden ist
da das Behandlungskonzept sehr auf mich passte, habe ich so viel wie möglich aus der Behandlung lernen
können
ich finde wichtig das die Patienten/innen VOR Aufnahme wissen sollten welches Behandlungskonzept für sie
passt
das Zusammentreffen mit der Menschlichkeit und der Geduld der Therapeuten ( natürlich auch deren
Kompetenzen ) und Patienten war ein wichtiger Schritt Vertrauen fassen zu können, um an mir
weiterarbeiten zu können
der Therapieschwerpunkt in o.g. Klinik beruht auf Gruppentherapie
es wird sehr wenig Sprachraum für persönliche Problematiken geboten
die Gruppe dient zur Erörterung und Lösung von Schwierigkeiten
das Essen betreffend: Es wird ein Essensplan aufgestellt!
weil die Mitpatientinnen genauso fühlten wie ich und ich mich verstanden fühlte und weil ich viel über
Ernährung gelernt habe
die Therapeuten dort sind gut geschult, besuchen regelmäßig Fortbildungen, sind einfühlsam und dennoch
hart, genau das, was ich brauche
trotz der *Härte* baut die Klinik auf Eigenverantwortung, verzichtet auf Kontrollen bei oder nach dem Essen
etc.
es einfach eine tolle Klinik war
in anderen Einrichtungen kommt man sich vor wie in einem Bunker und wird mit Tabletten vollgestopft, was
bestimmt nicht Sinn und Zweck der ganzen Sache ist.
in dieser Klinik wurde man mehr oder weniger zur Selbständigkeit erzogen
es wurde hauptsächlich darauf geschaut, dass man zunimmt - das war das Einzige, was zählte.
ob man sich nach dem essen übergeben hat oder nicht war egal - diesbezüglich gab es wenig Unterstützung
gewichtsmäßig hat es mir einiges gebracht, vom Psychischen her aber nicht so sehr. Sehr hohe
Rückfallgefahr!
Gruppengespräche waren Zwang
Einzelgespräche mit Therapeuten, der einem nicht zusagte, Wechsel war nicht möglich
Gruppentherapie war sehr gut
der Austausch mit anderen Betroffenen über gemeinsame Probleme und Ängste hat geholfen
andererseits konnte ich mich immer weniger auf die Therapie einlassen
ich hätte mir mehr Einzeltherapie gewünscht
habe viel über mich erfahren, zum ersten mal über Gefühle geredet und mit anderen Betroffenen über die
Krankheit und den Leidensdruck
konnte viel für mein Selbstbewusstsein tun und hatte kurze Phasen der Besserung der Essstörung
ich die geforderte Gewichtszunahme nicht akzeptieren konnte
ich durch den Aufenthalt sehr viel über mich gelernt habe!I
ich bin offener in Gegenwart anderer Leute geworden und ich hab meine Stärken teilweise kennen gelernt
nur leider konnte mir nicht wirklich bei dem Thema Körperakzeptanz geholfen werden!
ich fühlte mich dort sehr wohl und es kam dort kein einziges Mal zum Erbrechen. Bin aber jetzt seit 1-2
Monaten rückfällig
ich habe Gleichgesinnte getroffen
2002 war die Gruppe mit 14 Personen recht klein (inzwischen 25 P.), was den Gesprächen recht gut tat
es wird erwartet .das man sich sein Essen selber zusammenstellt und das begründet, warum man es eo
gemacht hat
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44
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.6.7 Rheinland-Pfalz
Für Rheinland-Pfalz lagen uns Beurteilungen für 20 verschiedene Kliniken vor, von denen drei
in die Auswertung einbezogen wurden: die Psychosomatische Fachklinik in Bad Dürkheim,
die Psychosomatische Fachklinik St. Franziska-Stift in Bad Kreuznach, die Dr. von
Ehrenwall’sche Klinik in Bad Neuenahr-Ahrweiler, das Pfalzinstitut Klingenmünster, die
Rheinhessen Fachklinik in Alzey und die Felsenlandklinik in Dahn. Die Einschätzungen des
subjektiven Nutzens der stationären Therapie in diesen Einrichtungen sind in Abbildung 23
dargestellt.
6
Felsenlandklinik Dahn
9
Rheinhessen Fachklinik Alzey
Klinik
2 2
4
11
Dr. von Ehrenwall'sche Klinik
Psychosomatische Fachklinik St. Franziska-Stift / Bad
Kreuznach
6
3
8
9
Pfalzinstitut / Klingenmünster
8
9
11
12
Psychosomatische Fachklinik / Bad Dürkheim
0
"gar nicht"
5
16
10
15
"ein wenig"
20
15
25
30
35
40
45
"sehr" geholfen
Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens
Abbildung 23: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken von Rheinland-Pfalz.
Die am häufigsten genannte Klinik in diesem Bundesland ist mit 43 Einschätzungen die
Psychosomatische Fachklinik Bad Dürkheim. Über die Hälfte der Befragungsteilnehmer mit
Angaben zu dieser Klinik waren wegen Bulimia Nervosa (55,8 %), 14,0 % wegen Anorexia
Nervosa, 11,6 % wegen einer atypischen Essstörung, 9,3 % aufgrund von Adipositas und
weitere 9,3 % mit nicht näher bezeichneten Essstörungen in Behandlung. Fast alle (97,7 %) der
ehemaligen Patientinnen nahmen an einer Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie teil,
wobei eine therapiebegleitende Medikation in etwa einem Drittel der Fälle (37,2 %) erfolgte.
In 27,9 % der Fälle gaben die Befragungsteilnehmer an, die Therapie hätte ihnen „gar nicht“
geholfen, von 37,2 % der Behandelten wurde die Therapie als „ein wenig“ hilfreich erlebt und
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45
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
34,9 % gaben an, die Therapie hätte Ihnen „sehr“ geholfen. Die Behandlung dauerte den
Angaben zufolge durchschnittlich 8,6 Wochen (Standardabweichung: 2,6).
Die unterschiedlichen Bewertungen der Therapie spiegeln sich auch in den Erfahrungsberichten
der ehemaligen Patientinnen wider, die in Tabelle 11 aufgelistet sind.
Tabelle 11:
Erfahrungsberichte zur Psychosomatischen Fachklinik Bad Dürkheim.
Erfahrungsberichte der Befragten zur Psychosomatischen Fachklinik Bad Dürkheim
-
-
-
-
ich endlich dort eingesehen habe, dass ich krank bin (und das obwohl ich seit ca. 6 jahren esssörungen habe!)
und endlich die zusammenhänge dieser krankheit verstanden habe. die klinik ist eigentlich auch ganz gut (gibt
zwar zimmerruhe und andere sachen, wenn man nicht das an gewicht zugenommen hat, welches man
zunehmen sollte, aber dies ist nur für das gute für den patienten und soll und ist auch keine strafe!!!), nur ich
habe mich zu spät geöffnet und bin zu hause wieder rückfällig geworden, bzw. versuche jetzt sogar immer mehr
abzunehmen, obwohl ich damals schon eher normalgewichtig war (habe in der klinik abgenommen und befinde
mich immer noch in einem untergewichtbereich!). aber ist hängt nicht mit der klinik zusammen, sondern liegt nur
an meiner einstellung!
man muss schon selber gesund werden wollen, dann hilft diese klinik auch wirklich, auch wenn da manches
drunter und drüber geht :) eigentlich nur zu empfehlen... aber dies ist subjektiv :)
Nicht genau auf meine Esstörung gespräche oder hilfe erfolgten
Die Ärzte Zusagen nicht einhielten und dadurch das Vertrauensverhältnis gestört wurde, ansonsten o.k
zur Behandlung einer Essstörung ist bei manchen Patienten eine intensive Betreuung notwendig, die hier
vollkommen fehlt. Anorektische Patienten können *ungestört* weiterhungern, bulimische leben wie im
Schlaraffenland-keine Kontrolle
Verhaltenstherapie nicht meine Therapieform ist (Druck erzeugt Gegendruck) und man bei mir alle möglichen
Baustellen geöffnet hat und mich anschließend alleine damit ließ....
die Essensgewohnheiten wurden nicht kontrolliert und nur selten besprochen. Ich war dadurch, dass ich etwas
übergewichtig bin und trotzdem Bulimie habe, in einer Adipösen Gruppe, die nur davon geredet haben, wie man
am sinnvollsten abnimmt.
mir keine Wege gezeigt wurden, um mit der Gewichtszunahme klar zu kommen
kurzfristige Besserung der Symptome. Nach der Behandlung geht es mir nun schlechter als vorher: fehlende
Nachbehandlung, man wird nach Hause geschickt und ist völlig auf sich allein gestellt.
zwar konnte ich das Gedankenchaos was ich im Kopf hatte (Familienprobleme) lösen, jedoch wurde mir nicht
geholfen meine Bulimie zu besiegen. Man sagte ich sei selbst dafür verantwortlich und müsse da auch selbst
wieder heraus kommen.
keine spezialisierte Essstörungsgruppe für Jugendliche (16-25!),
sehr anonyme Umgebung
Therapeuten sahen Fressanfälle als persönliche Kränkung
Kein Mitspracherecht für Patienten - keine individuelle Therapie.
Schöne Stadt.
bin sehr schnell wieder rückfällig geworden
Negatives: Zu wenig Einzelgespräche - Bezugstherapeuten überlastet; diverse Gruppen (Problemlösegruppen,
Soziales Kompetenztraining, Körpererfahrungsgruppe, Ergotherapiegruppen) haben sich zeitlich überschnitten
oder waren bereits voll besetzt
Es wird eine ganzheitliche Methode vertreten, die auch praktikabel ist. Ernährungsum- und -einstellung, sowie
Bewegung im Rahmen der Möglichkeiten. Jeder muß sich aber auch selber drum kümmern, d.h., wenn ich
etwas will, muß ich danach fragen, war zum zweiten Mal dort und habe nach dem ersten Mal das erste Jahr
ohne Gewichtszunahme nach 30 Jahren geschafft und auch noch etwas abgenommen.
Es wird sehr viel angeboten und natürlich intensiver Austausch mit den Mitpatienten.
Kann ich nur empfehlen, weil es keine einseitige Angelegenheit ist und auf vieles geachtet werden kann.
Nach dem Klinikaufenthalt habe ich wieder eine positive Einstellung zum Leben und mir erlangt und habe
wieder gelernt Essen zu genießen.
Außerdem habe ich viel über die Hintergründe meiner Erkrankung erfahren und
ich sehr viel gelernt habe, vor allem regelmäßig zu essen, meinen Körper zu verstehen und das Problem
Magersucht zu verstehen
außerhalb der häuslichen Umgebung eine Auseinandersetzung mit der Problematik möglich wurde.
Störungsspezifische Gruppentherapien und die Einzeltherapie waren wirkungsvoll.
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46
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.3.8 Sachsen
Für das Bundesland Sachsen wurden 24 Kliniken benannt, in denen Befragungsteilnehmer
behandelt wurden. Für die Auswertung wurden die Klinik Schwedenstein in Pulsnitz, das
Universitätsklinikum Leipzig, die psychosomatische Klinik in Erlabrunn, die Klinik
Carolabad in Chemnitz, das Klinikum der Technischen Universität Dresden sowie die
Median-Klinik in Berggießhübel berücksichtigt.
Abbildung 24 zeigt die subjektiven Bewertungen des Therapieerfolges in diesen sächsischen
Kliniken.
TU Dresden
2
Klinik
Psychosomatische Klinik /
Erlabrunn
9
3
6
6
3
Klinik Carolabad / Chemnitz
9
Universitätsklinikum Leipzig
10
MEDIAN Klinik /
Berggießhübel
4
8
13
16
6
0
2
12
13
Klinik Schwedenstein /
Pulsnitz
8
9
5
10
"gar nicht"
15
20
"ein wenig"
25
30
35
40
"sehr" geholfen
Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens
Abbildung 24: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Sachsens.
Bei der Klinik Schwedenstein in Pulsnitz handelt es sich mit 35 Einschätzungen um die
meistgenannten Klinik in Sachsen. Jeweils 20 % der Befragungsteilnehmer waren in dieser
Klinik wegen Bulimia Nervosa und Binge Eating Disorder in Behandlung und je 17,1 % wegen
einer atypischen Essstörung und Anorexia Nervosa. 11,4 % der Befragungsteilnehmer gaben
an, wegen Adipositas behandelt worden zu sein, 8,6 % wegen NNB Essstörungen und 5,7 %
wegen Posttraumatischer Belastungsstörung. Ausnahmslos alle ehemaligen Patientinnen dieser
Klinik (100,0 %) erhielten sowohl Gruppen- als auch Einzeltherapie, bei 28,6 % der Behandelten
erfolgte eine Begleitmedikation.
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47
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Etwa die Hälfte der Befragungsteilnehmer (45,7 %) gab an, dass die Behandlung in der Klinik
Schwedenstein ihnen „ein wenig“ geholfen habe; ein weiteres Drittel der Befragten (37,1 %)
meinte, die Therapie habe „sehr“ geholfen, und 17,1 % waren der Ansicht, die Behandlung sei
„gar nicht“ hilfreich gewesen.
Die
Behandlungsdauer
wurde
mit
durchschnittlich
10,1
Wochen
angegeben
(Standardabweichung: 3,5; Minimum: 2 Wochen, Maximum: 16 Wochen).
Weitere Einschätzungen ihres stationären Aufenthaltes in der Klinik Schwedenstein sind in
Tabelle 12 aufgelistet.
Tabelle 12:
Erfahrungsberichte zur Klinik Schwedenstein.
Erfahrungsberichte der Befragten zur Klinik Schwedenstein
-
ich viel über mich und andere gelernt habe
ich gehe jetzt bewusster mit mir und meinem Körper um, aber gesund und symptomfrei bin ich nicht
geworden
-
anfangs gute Erfolge, aber durch "Flash back" und Erinnern verdrängter Erlebnisse, wo mir dort nicht bei
der Bewältigung geholfen wurde
-
das Konzept ist sehr auf Gruppentherapie ausgelegt, wodurch man sich als Patient rund um die Uhr
aufgefangen, aber auch verantwortlich für andere fühlt
man selbst hat jedoch auch immer das Gefühl, die Verantwortung für sich selbst zu haben
-
das Konzept zwar anstrengend, aber hilfreich ist
die Therapeuten sind gut, die Regeln an den richtigen Stellen streng aber dennoch viel Verantwortung
beim Patienten
-
die Ursachen der Esssucht nicht behandelt wurden
-
durch Gruppen- und Einzelgespräche konnte ich mich von den Fressanfällen völlig befreien
-
ein rundum sehr gutes Konzept der Therapie zugrunde liegt
die Klinik liegt in landschaftlich traumhafter Lage und erinnert eher an ein 4-Sterne Hotel
die ärztliche Direktorin und die leitenden Ärzte und Psychologen sind spitzen Kräfte!
3.3.9 Berlin
Für Berlin wurden erwartungsgemäß weniger Kliniken benannt als in den großen
Bundesländern, und zwar lediglich 13, wobei der bei weitem größte Anteil der Einschätzungen
auf das Klinikum Charité (39 Nennungen; 36,4 % der Fälle in Berlin), das Theodor-WenzelWerk (29 Nennungen; 27,1 %) und die Wiegmann-Klinik (10 Nennungen; 9,3 %) entfiel. Diese
Kliniken
wurden
in
Abbildung
25
hinsichtlich
der
Einschätzungen
zum
subjektiven
Therapienutzen gegenübergestellt.
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48
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
4
Klinik
Wiegmann-Klinik
Theodor-Wenzel-Werk /
Berlin
3
3
6
18
Universitätsklinikum Charité /
Berlin
4
20
0
5
14
10
15
"gar nicht"
20
"ein wenig"
25
30
"sehr" geholfen
5
35
40
absolute Anzahl der Nennungen
Abbildung 25: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Berlins.
Das Klinikum Charité soll nun weitergehend ausgewertet werden. Jeweils 43,6 % der
ehemaligen Patientinnen gaben die Diagnose Bulimia Nervosa und Anorexia Nervosa als
Behandlungsgrund an der Charité an; 7,7 % wurden aufgrund von Mischformen, 2,6 % wegen
selbstverletzenden Verhaltens und 2,6 % aufgrund anderer psychischer Erkrankungen
behandelt.
Der größte Teil der ehemaligen Patientinnen (89,7 %) erhielt an dieser Klinik sowohl Einzel- als
auch Gruppentherapie, jeweils 5,1 % erhielten jeweils ausschließlich Einzeltherapie oder
ausschließlich Gruppentherapie. Eine Begleitmedikation wurde in 46,2 % der Fälle gegeben,
während 53,8 % ohne zusätzliche Medikamentengabe behandelt wurden.
Über die Hälfte der Befragungsteilnehmer (51,3 %) gab an, dass ihnen die Behandlung an der
Charité „gar nicht“ geholfen habe, etwa ein Drittel (35,9%) meinte, die Behandlung habe „ein
wenig“ geholfen, und 12,8 % fanden die Therapie „sehr“ hilfreich. Die stationäre Behandlung
dauerte durchschnittlich 11,3 Wochen (Standardabweichung: 8,8; Minimum: 2 Wochen,
Maximum: 42 Wochen).
Die folgenden Beschreibungen der ehemaligen Patientinnen sollen einen Einblick in die
subjektiven Einschätzungen der Therapien gewähren.
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49
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Tabelle 13:
Erfahrungsberichte zum Klinikum Charité.
Erfahrungsberichte der Befragten zum Klinikum Charité
-
ich es sehr schön fand, mich alleine mit mir auseinanderzusetzen, aber auch mit anderen zu reden
-
die Behandlung hat mir nichts gebracht, ganz im Gegenteil, die Therapie verschlimmerte mein Problem
die verschiedenen Therapieformen, denen man nachgehen musste, empfand ich als kindische
Spielereien, die nichts an meiner Sucht geändert haben!!!
-
Gruppen viel zu groß, Therapeuten und Schwestern sehr unpersönlich im Kontakt, furchtbare
Atmosphäre
-
ich bin wohl etwas zu früh eingewiesen worden, da mein Essverhalten meiner Meinung nach (im
Vergleich zu jetzt) im Grunde noch halbwegs gesund war.
im Prinzip wurde ich dort nur auf Diät gesetzt, weil mein BMI bei 23 lag
-
ich keinerlei Einsicht über die Notwendigkeit einer Therapie hatte!
ich wurde indirekt zu diesem Aufenthalt gezwungen und habe dort versucht mich so gut wie möglich an
die Regeln und Pläne zu halten, um möglichst schnell wieder raus zu kommen
3.6.10 Sachsen-Anhalt
Für das Bundesland Sachsen-Anhalt wurden vergleichsweise wenige Angaben zu Kliniken
gemacht. Bislang wurden lediglich 12 Einrichtungen benannt, von denen das Krankenhaus St.
Elisabeth und St. Barbara in Halle (Saale) mit 15 Nennungen und das Universitätsklinikum
Halle mit 10 Nennungen am häufigsten eingeschätzt wurde. In Abbildung 26 sind die
Einschätzungen der Befragungsteilnehmer zu Therapien in diesen beiden Kliniken dargestellt.
7
2
Klinik
Universitätsklinik Halle 1
Krankenhaus St. Elisabeth
und St. Barbara
4
0
7
5
3
10
15
"gar nicht"
20
"ein wenig"
25
30
"sehr" geholfen
35
40
absolute Anzahl der Nennungen
Abbildung 26: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Sachsen-Anhalts.
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50
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Nun folgt eine gesonderte Auswertung für das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara.
Fast zwei Drittel der Befragungsteilnehmer mit Angaben zu dieser Klinik (60,0 %) wurden
wegen Bulimia Nervosa behandelt, 20,0 % entfielen auf Anorexia Nervosa, und jeweils 6,7 %
wurden wegen Bulimischer Anorexie, nicht näher bezeichneten Essstörungen sowie
Essstörungen bei der Hauptdiagnose Depression behandelt.
Die Hälfte der ehemaligen Patientinnen (53,3 %) erhielt ausschließlich Gruppentherapie, ein
Drittel (33,3 %) wurde in der Kombination Einzel-/Gruppentherapie behandelt, und 6,7 %
erhielten ausschließlich Einzeltherapie. Eine Begleitmedikation wurde zwei Dritteln der Fälle
(66,7 %)
gegeben.
Die
Behandlung
dauerte
durchschnittlich
18,9
Wochen
(Standardabweichung: 11,7; Minimum: 5 Wochen, Maximum: 48 Wochen).
Die subjektiven Einschätzungen zum Erfolg der Therapie an dieser Klinik lauten: Etwa die Hälfte
der Befragungsteilnehmer (46,7 %) meinte, die Behandlung habe „ein wenig“ geholfen, 26,7 %
sind der Ansicht, die Therapie habe „gar nicht“ geholfen, und 20,0 % schätzten die Behandlung
als „sehr“ hilfreich ein.
Die subjektiven Einschätzungen der Befragungsteilnehmer spiegeln sich auch in ihren
ausführlichen Darstellungen wider, die in Tabelle 14 dargestellt sind.
Tabelle 14:
Erfahrungsberichte zum Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara.
Erfahrungsberichte der Befragten zum Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara
-
ich wieder breche und jetzt erneut in Therapie gehe
ich dort sieben Kilo abgenommen habe und so auch entlassen wurde
beim erneuten zunehmen ging die Kotzerei wieder los
-
ich kurzfristig gelernt habe, dass ich ebenfalls ein Mensch bin und kein Monster wie ich davor dachte
mittlerweile geht es mir wieder gut wobei ich nach der Klinikzeit in ein tiefes Loch fiel
-
ich mir über die Ursachen im Klaren bin, aber sie nicht bekämpfen kann.
nicht auf Essstörungen spezialisiert
-
ich zwar lernte mich mit mir selbst zu befassen, jedoch nicht, wie ich mein Suchtverhalten unter Kontrolle
bringen kann.
außerdem hatte ich das Gefühl, dass das Personal nicht wirklich auf Patienten wie mich eingestellt war.
ich fühlte mich dort nicht gut
-
3.6.11 Brandenburg
Für Brandenburg wurde nur eine geringe Anzahl von Kliniken benannt, in denen Essstörungen
behandelt worden sind. Bislang liegen uns insgesamt 52 Angaben zu 16 Kliniken in diesem
Bundesland vor. Die mit 31 Einschätzungen meistgenannte Klinik hier ist die Fontane-Klinik in
Motzen. Sie erhielt als einzige Klinik Brandenburgs über 10 Bewertungen und wird daher als
einzige Einrichtung dieses Bundeslandes an dieser Stelle weiter analysiert.
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51
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Etwa ein Drittel der Befragungsteilnehmer dieser Klinik (29,0 %) gab an, aufgrund von Anorexia
Nervosa in dieser Klinik behandelt worden zu sein, weitere 25,8 % waren wegen Bulimia
Nervosa und 22,8 % wegen Bulimischer Anorexie in stationärer Behandlung. Ein kleiner Teil der
Befragten (16,0 %) wurde aufgrund von Adipositas und Binge Eating Disorder (3,2 %)
behandelt.
Der größte Teil der Patientinnen (96,8 %) erhielt eine Kombination von Einzel- und
Gruppentherapie. 3,2 % erhielten ausschließlich eine Einzelbehandlung, keiner ausschließlich
Gruppentherapien. Nur in 9,7 % der Fälle erfolgte eine Begleitmedikation.
35,5 % der Befragungsteilnehmer schätzte ein, dass ihnen die Behandlung in der FontaneKlinik „gar nicht“ geholfen habe, während 38,7 % der Befragten meinte, dass sie „ein wenig“,
und ein Viertel (25,4 %), dass sie „sehr“ hilfreich war. Die Behandlungsdauer wurde mit
durchschnittlich 8,7 Wochen angegeben (Standardabweichung: 3,8; Minimum: 1 Woche,
Maximum: 16 Wochen).
Die Erfahrungsberichte in Tabelle 15 verdeutlichen die Therapieeinschätzungen der ehemaligen
Patientinnen.
Tabelle 15:
Erfahrungsberichte zur Fontane-Klinik.
Erfahrungsberichte der Befragten zur Fontane-Klinik
-
da ich gelernt habe mit der Essstörung umzugehen und meinen Ursachen bewusster geworden bin
ich weiß jetzt was ich im Notfall zu tun habe
-
da ich noch andere Probleme hatte und nicht erkannt habe, dass mein Übergewicht etwas damit zu tun
hat und ich mir bloß einen Schutzpanzer anfresse
-
dort darauf Wert gelegt wurde, dass man auch wirklich selbst will, was von einem verlangt wird- z.B.
Gewichtszunahme
-
es mehr eine Suchtklinik war und man teilweise auf sich selbst gestellt war
-
es steht nur die Gruppentherapie in Vordergrund, wenn jemand nicht stark genug ist, sich in der Gruppe
zu behaupten, bekommt er keine Hilfe von der Therapeutin
es gibt dort ein Programm zur Selbstversorgung, dieses wurde von mehreren abgelehnt
-
frühzeitiger Abbruch der Therapie seitens der Klinik
wir durften auf der Station keine Süßigkeiten haben oder essen
ich sagte in der Einzeltherapie ehrlich, dass ich Süßigkeiten gegessen hatte und flog raus
-
klare Konzeption, angemessene Hilfe, nette Therapeutinnen, man wird als Mensch für voll genommen
und nicht wie ein Wrack angesehen
-
schlimm waren diese regelmäßigen 3 Mahlzeiten, die absolut eingehalten werden mussten
allerdings wurde nur die Anwesenheit und nicht das Essverhalten kontrolliert
man saß an einem extra großen Tisch im Speiseraum nur mit den anderen Essgestörten zusammen
-
weil ich heute wieder genau dort an dem Punkt von damals stehe
ich den Aufenthalt mit Einverständnis der Therapeuten frühzeitig verließ
nahm in einer Woche 5 Kilo ab
Schwestern keine wirklichen Ansprechpartner
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52
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
-
Probleme, die nicht bewältigt werden, beeinflussen mich in meinem Denken in Bezug zu meinem
Selbstwertgefühl, meiner Körperwahrnehmung
-
zu kurz, zu wenig gefestigt für zu Hause
3.6.12 Saarland
Das Saarland erhielt 56 Einschätzungen für insgesamt 7 Kliniken. Die Einschätzungen von drei
Einrichtungen konnten weitergehend ausgewertet werden: Fachklinik Münchwies (17
Nennungen), Klinik Berus / Überherrn (19 Nennungen) und SHG Klinik Sonnenberg /
Kleinblittersdorf (10 Nennungen).
In Abbildung 27 sind die Einschätzungen der Befragungsteilnehmer zu dem subjektiven Nutzen
der stationären Therapie in diesen Kliniken dargestellt.
Klinik
SHG Klinik Sonnenberg
7
3
Fachklinik Münchwies
2
9
6
Klinik Berus / Überherrn
0
2
4
2
7
10
6
"gar nicht"
8
10
"ein wenig"
12
14
16
18
20
"sehr" geholfen
Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens
Abbildung 27: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Saarlands.
Die häufigsten Angaben (19 Nennungen) wurden für die Klinik Berus in Überherrn gemacht.
Über die Hälfte der Befragten (57,9 %) gab an, in dieser Klinik mit der Diagnose Bulimia
Nervosa behandelt worden zu sein, und jeweils 10,5 % befanden sich aufgrund von Anorexia
Nervosa, Adipositas oder NNB Essstörung in Behandlung. 5,3 % der Befragten wurde auf Binge
Eating Disorder behandelt.
Der größte Teil der Patientinnen (84,2 %) erhielt sowohl Einzel- als auch Gruppentherapie, und
nur
5,3 %
wurden
ausschließlich
mittels
Einzeltherapie
behandelt.
Eine
zusätzliche
Medikamenteneinnahme erfolgte bei 15,8 % der Befragten.
Über die Hälfte der Befragungsteilnehmer (52,6 %) schätzte ein, dass ihnen die Therapie „gar
nicht“ geholfen habe, über ein Drittel (36,8 %) meinte, sie habe „ein wenig“, und 10,5 % meinte,
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53
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
sie
habe
„sehr“
geholfen.
Die
Behandlung
dauerte
durchschnittlich
17,3
Wochen
(Standardabweichung: 35,3; Minimum: 1; Maximum: 162).
Auch zu dieser Klinik schilderten einige ehemalige Patientinnen ihre Erfahrungen aus der
stationären Therapie, die in Tabelle 16 wiedergegeben werden.
Tabelle 16:
Erfahrungsberichte zur Klinik Berus.
Erfahrungsberichte der Befragten zur Klinik Berus
-
-
-
die Therapie nur oberflächlich aufgebaut war. Es wurde nicht nach Hintergründen gesucht. Ich fing da sogar
wieder mit hungern an und keiner hat es bemerkt. Allein das ist für mich nen Zeichen, daß diese Klinik nicht gut
ist.
es danach noch schlimmer geworden ist und die Klinik gar nicht richtig auf Essgestörte ausgerichtet ist
Ich mich dort sehr aufgehoben gefühlt habe und ich dort so gut wie keine Probleme mit meiner Essstörung
gehabt habe.
Ich hatte dort liebe Menschen kennengelernt.
Aber leider hat es mich zuhause wieder umgehauen.
ich einiges aus der Klinik an Wissen mitnehmen werde und mir die Gruppengespräche am meisten geholfen
haben. Da ich auf Personen getroffen bin, die das Gleiche durch machen oder schon gemacht haben.
Ich bin ohne Erwartungen in die Klinik gegangen, leider musste ich für mich fest stellen, dass sich meine
Erwartungen doch im Laufe des Aufenthaltes einstellten. Mir war schon klar, dass ich nicht als geheilt die Klinik
entlassen werde, aber ich dachte, wenn ich nach Hause komme, würde sich mein Essverhalten ändern oder
verbessern. Nun bin ich seit einer Woche zu Hause und muss feststellen, dass sich nicht wirklich etwas
gebessert hat und ich wieder da bin wie vor der Klinik. Dies liegt sicherlich daran, dass mir auch noch vom Kopf
her klar werden muss, dass ich wirklich etwas daran ändern möchte/muss.
man ist überhaupt nicht auf mich eingegangen, trotz genauer Beschreibung in den Aufnahmeunterlagen
ich dort erst entscheidende *Tipps* von Mitpatienten erhalten habe, wie man Erbrechen am besten selbst
induzieren kann.
3.6.13 Hamburg
Für Hamburg liegen bislang 37 Einschätzungen von 7 verschiedenen Kliniken vor, wobei das
Katholische
Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift
(20
Nennungen),
das
Asklepios
Westklinikum (13 Nennungen) und das Krankenhaus Rissen (13 Nennungen) am häufigsten
benannt wurden.
In Abbildung 28 sind die Einschätzungen der Befragungsteilnehmer zu dem subjektiven Nutzen
der stationären Therapie in diesen drei Kliniken dargestellt.
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54
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Klinik
Krankenhaus Rissen
8
Asklepios Westklinikum
2
3
Katholisches
Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift
3
7
3
7
0
12
5
10
"gar nicht"
3
15
"ein wenig"
20
25
"sehr" geholfen
Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens
Abbildung 28: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Hamburgs.
Im Folgenden wird das Katholische Kinderkrankenhaus Wilhelmstift ausführlicher ausgewertet.
Die Angaben zu dieser Einrichtung stammten zum größten Teil (75,0 %) von ehemaligen
Patientinnen mit Anorexia Nervosa, 15,0 % wurden wegen Bulimia Nervosa und jeweils 5,0 %
wegen einer atypischen Essstörung oder aufgrund von selbstverletzendem Verhalten
behandelt.
Alle Befragten erhielten sowohl Einzel- als auch Gruppentherapie (95,0 %; 5,0 % fehlende
Angaben); bei 20,0 % wurde eine Begleitmedikation verordnet.
35,0 % der Befragten schätzten ein, dass die Behandlung „gar nicht“ hilfreich gewesen sei,
weitere 60,0 % meinten, sie habe „ein wenig“ geholfen, und 5,0 % waren der Ansicht, sie habe
„sehr“
geholfen.
Die
durchschnittliche
Behandlungsdauer
lag
bei
16,8
Wochen
(Standardabweichung: 7,4; Minimum: 6 Wochen, Maximum: 26 Wochen).
3.6.14 Thüringen
Auch für Thüringen wurde durch die Befragungsteilnehmer nur eine geringe Anzahl von
Einrichtungen benannt. Es liegen insgesamt 53 Angaben zu 14 Kliniken in diesem Bundesland
vor. Die mit 14 Einschätzungen meistgenannte Klinik ist die Universitätsklinik Jena. Sie wird
als einzige Einrichtung dieses Bundeslandes an dieser Stelle weiter analysiert, da keine weitere
Klinik über 10 Bewertungen erhielt.
42,9 % der ehemaligen Patientinnen dieser Klinik gaben an, aufgrund von Anorexia Nervosa
behandelt worden zu sein, weitere 28,6 % waren wegen Bulimia Nervosa und jeweils 7,1 %
wegen Bulimischer Anorexie und Depression in stationärer Behandlung. Ein geringer Teil der
Befragten (14,3 %) wurde aufgrund anderweitiger psychischer Erkrankungen behandelt.
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55
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Die Mehrzahl der Patientinnen (64,3 %) erhielt eine Kombination aus Einzel- und
Gruppentherapie. 21,2 % erhielten ausschließlich Gruppentherapien und 14,3 % ausschließlich
Einzeltherapien. In über der Hälfte der Fälle (57,1 %) erfolgte eine Begleitmedikation.
28,6 % der Befragungsteilnehmer schätzte ein, dass ihnen die Behandlung in der UniversitätsKlinik Jena „gar nicht“ geholfen habe, während die Hälfte der Befragten (50,0 %) meinte, dass
Klinik
sie „ein wenig“, und 21,4 % der Befragten, dass sie „sehr“ hilfreich war (siehe Abbildung 29).
Universitätsklinik Jena
4
0
2
7
4
6
"gar nicht"
3
8
"ein wenig"
10
12
14
"sehr" geholfen
Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens
Abbildung 29: Einschätzungen des Therapieerfolges in der Universitätsklinik Jena (Thüringen).
Die
Behandlungsdauer
wurde
mit
durchschnittlich
16,3
Wochen
angegeben
(Standardabweichung: 13,4; Minimum: 5 Woche, Maximum: 52 Wochen).
Die Erfahrungsberichte in Tabelle 17 verdeutlichen die Therapieeinschätzungen der ehemaligen
Patientinnen.
Tabelle 17:
Erfahrungsberichte zur Universitätsklinik Jena.
Erfahrungsberichte der Befragten zum Universitätsklinikum Jena
-
-
Ich sollte mich vor ca 20 Studenten stellen und über meine Krankheit sprechen. -kam mir vor wie in einer
Talkshow (Sehsucht nach Freund wurde als Verdrängung von Problemen angesehen).
es gab völlige Kontaktsperre nach aussen, kein Fernsehen;kein Radio,
-
. ich sehr froh bin, endlich fast geheilt zu sein. Die Betreuer waren super nett, die anderen Betroffenen
haben sich auch sehr gut verstanden - das stärkte einen zum Durchhalten.
-
Das Therapiekonzept ist ausschließlich auf psychologische Gespräche und Autogenes Training
konzentriert, zwar habe ich dadurch gelernt, intensiver auf Gefühle zu achten und Situationen in meinem
Leben kritischer zu überdenken, andererseits jedoch hat die Therapie an der Essstörung nichts
verändert
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56
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
-
Diese Gruppentherapie war nur der Anfang. Um an Meiner Essstoerung etwas zu tun, waren 8 Wochen
viel zu wenig. Ich vermisste die Einzelgespraeche und die individuelle Unterstuetzung. Einzelgespraeche
folgten allerdings in der ambulanten Therapie im Anschluss
-
weil ich sehr viel, über mich und mein verhalten rausgefunden habe.
-
Seitens der Klinik wurde man nicht wirklich ernst genommen. Man war die ganze Zeit auf sich allein
gestellt.
-
ich den Aufenthalt mit Einverständnis der Therapeuten frühzeitig verließ
nahm in einer Woche 5 Kilo ab
Schwestern keine wirklichen Ansprechpartner
3.6.15 Bremen
In Bremen erhielten zwei Kliniken je 11 Einschätzungen durch ehemalige Patientinnen: die
Klinik Dr. Heines und das Zentralkrankenhaus Bremen-Ost. In Abbildung 30 sind die
Einschätzungen der Behandlung für diese beiden Kliniken aufgeführt.
Zentralkrankenhaus
Bremen-Ost
5
2
Klinik
4
Klinik Dr. Heines
3
3
0
5
5
10
"gar nicht"
15
"ein wenig"
20
25
"sehr" geholfen
Absolute Anzahl der Einschätzungen des Therapienutzens
Abbildung 30: Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Bremens.
In der Klinik Dr. Heines wurden jeweils vier Patientinnen mit Anorexia Nervosa und Bulimia
Nervosa behandelt (je 36,4 %) sowie jeweils eine Patientin mit Binge Eating Disorder,
Posttraumatischer Belastungsstörung und einer anderen psychischen Erkrankung als
Erstdiagnose (je 9,1 %).
72,7 % der Patientinnen erhielt eine Begleitmedikation. Eine ausschließliche Einzeltherapie
erfolgte selten (9,1 %), häufiger waren Gruppenbehandlungen (18,2 %) bzw. eine Kombination
aus Einzel- und Gruppentherapie (72,7 %). Die durchschnittliche Verweildauer in dieser
Einrichtung betrug den Angaben zufolge 9,7 Wochen (Standardabweichung 3,9; Minimum: 6
Wochen, Maximum: 18 Wochen).
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57
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Im Zentralkrankenhaus Bremen-Ost waren fünf Patientinnen mit Bulimia Nervosa (45,5 %), 4
Patientinnen mit Anorexia Nervosa (36,4 %) und zwei Patientinnen mit atypischer Essstörung
(18,2 %) in Behandlung.
Von diesen erhielten 36,4 % eine Begleitmedikation. Die berichteten Therapieformen waren
verteilt auf ausschließlich Einzeltherapie (36,4 %), ausschließlich Gruppentherapie (27,3 %) und
Kombinationstherapie (36,4 %). Die Dauer der Behandlung betrug im Durchschnitt 13,9
Wochen (Standardabweichung: 6,9; Minimum: 1 Woche, Maximum: 25 Wochen).
3.6.16 Mecklenburg-Vorpommern
Für
Mecklenburg-Vorpommern
gilt,
dass
keine
der
von
den
Befragungsteilnehmern
eingeschätzten Kliniken dieses Bundeslandes bislang mehr als 10 Einschätzungen erhalten hat.
Daher wurde auf eine detaillierte Auswertung zunächst verzichtet.
Eine bundeslandspezifische Liste aller Kliniken, die in unserer Studie benannt wurden, befindet
sich in Kapitel 4.
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58
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.7 Zusammenfassende Darstellung der Therapiebewertungen für die wichtigsten
Kliniken
In der folgenden Darstellung werden die wichtigsten Kliniken zur Behandlung von Essstörungen
nach der subjektiven Bewertung des Therapieerfolgs seitens der Befragungsteilnehmer
gegenübergestellt (siehe Abbildung 31). Dabei wurde jeweils die meistgenannte Klinik jedes
Bundeslandes ausgewählt.
Ein Direktvergleich zwischen den Kliniken ist allerdings nur eingeschränkt möglich, zu beachten
sind die unterschiedlichen Fallzahlen je Klinik, die unterschiedlichen Anteile der behandelten
Störungsformen und die Zielstellung des stationären Aufenthaltes (Akutbehandlung /
Rehabilitationsbehandlung). Letzteres konnte in die Auswertung noch nicht einbezogen werden.
Prozent
Grund der Behandlung
0%
50%
100%
Klinik am Korso / Bad Oeynhausen
Klinik Schwedenstein / Pulsnitz
Klinik Roseneck / Prien am Chiemsee
Seepark-Klinik / Bad Bodenteich
Psychosomatische Klinik / Bad Bramstedt
Klinik Dr. Heines Bremen
Psychosomatische Fachklinik / Bad Dürkheim
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Halle
Universitätsklinikum Jena
Parkland-Klinik / Bad Wildungen
Kitzberg-Klinik Bad Mergentheim
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
Fontane-Klinik / Motzen
Zentralkrankenhaus Bremen-Ost
Universitätsklinikum Charité / Berlin
Klinik Berus / Überherrn
„gar nicht geholfen“
Abbildung 31:
„ein wenig geholfen“
„sehr geholfen“
Vergleichende Darstellung der subjektiven Einschätzung des Therapieerfolges bei den
meistgenannten Kliniken je Bundesland.
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59
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
3.8 Die Angaben der Befragten im Längsschnitt
Weiterhin wurde bei einigen Angaben eine potentielle Veränderung über den Zeitverlauf geprüft.
So ließ sich feststellen, dass die Behandlungsdauer, die von den Befragten angegeben wurde,
seit 1988 im Verlaufe der Jahre kontinuierlich abfällt; ebenso werden die Streuungen der
Angaben geringer (siehe Abbildung 32). Da die Angaben zu Behandlungen vor 1990 zu geringe
Stichprobengrößen (1982-1984: n = 4; 1985-1987: n = 14; 1988-1990: n = 21) aufwiesen, wurde
eine
statistische
Testung
(Kruskal-Wallis-Test)
für
die
Behandlungen
ab 1991-2009
vorgenommen. Im Ergebnis ließ sich der Abwärtstrend der Behandlungsdauer statistisch
bestätigen (Chi² = 59,224; p ≤.001). Während stationäre Behandlungen im Zeitraum 1991-1993
durchschnittlich 15,7 Wochen betrugen (Standardabweichung: 10,2), wurde für das vergangene
Jahr 2009 nur noch eine durchschnittlich Behandlungszeit von 10,3 Wochen berichtet
(Standardabweichung: 5,1).
Abbildung 32: Berichtete durchschnittliche Behandlungsdauer im Längsschnitt (n = 3102).
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Weiterhin konnten über die verschiedenen Behandlungszeiträume hinweg ebenfalls statistisch
signifikante Änderungen in der Medikamentenvergabe (Chi² = 17,944; p =.006) festgestellt
werden. Im Zeitraum 1991-1993 wurden laut Angaben der Befragungsteilnehmer an ein Drittel
der Patientinnen Medikamente ausgegeben (33,3 %), im Jahr 2009 wird dagegen von fast der
Hälfte der Befragten (49,1 %) eine Begleitmedikation angegeben (siehe Abbildung 33).
% der Pat.
55
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
1991-1993 1994-1996 1997-1999 2000-2002 2003-2005 2006-2008
2009
Jahr der stat. Behandlung
Abbildung 33: Berichtete Begleitmedikation im Längsschnitt.
Weiterhin
wiesen
auch
die
Angaben
zu
den
Erstdiagnosen
in
Abhängigkeit
vom
Behandlungszeitraum signifikante Schwankungen auf (Kruskal-Wallis-Test: Chi-Quadrat =
12,891; p =.045). Auch wenn in Betracht gezogen wird, dass diese Angaben durch
Erinnerungsprozesse verzerrt sein können, und dass die Art der Rekrutierung durch eine
Online-Befragung eine spezifische Stichprobe erfasst worden ist, die sich während der Laufzeit
der Befragung auch verändert haben kann, lassen sich doch auch bestimmte Vergabemuster
der Diagnosen erkennen (siehe Abbildung 34). Beispielsweise wurde die Diagnose Binge
Eating Disorder erst ab dem Zeitraum 1997-1999 vergeben.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
1991-1993 1994-1996 1997-1999 2000-2002 2003-2005 2006-2008
Bulimia Nervosa
Anorexia Nervosa
Bulimarexie
Adipositas
NNB Essstörung
andere
2009
Binge Eating Disorder
Abbildung 34: Verteilung der Erstdiagnosen laut Teilnehmerangaben im Längsschnitt.
Statistisch signifikant waren auch die Veränderungen in der angebotenen Therapieform
(Kruskal-Wallis-Test: Chi² = 23,018; p =.001). Insbesondere der Anteil der kombinierten Einzelund Gruppentherapie erhöhte sich in den letzten Jahren kontinuierlich, während einseitige
Therapien eine immer geringere Rolle spielten (siehe Abbildung 35).
% der Pat.
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
19911993
19941996
19971999
20002002
20032005
20062008
2009
keine Angaben
Jahr der stat. Behandlung
nur Gruppentherapien
nur Einzeltherapien
Gruppen- und Einzeltherapie
Abbildung 35: Veränderungen der angebotenen Therapieformen im Längsschnitt.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Darüber hinaus wiesen auch die subjektiven Einschätzungen der Therapien für die
unterschiedlichen Behandlungszeiträume statistisch hochsignifikante Unterschiede auf (KruskalWallis-Test: Chi² = 36,944; p ≤.001).
In Abbildung 36 lässt sich erkennen, dass der Anteil der positiven Einschätzungen für die
kürzlich zurückliegenden Behandlungen kontinuierlich größer und der Anteil negativer
Einschätzungen geringer geworden ist. Ob dieser positive Trend allerdings auf Veränderungen
der Therapieinhalte, auf Gedächtniseffekte oder auf die Unterschiede bei kurz- und langfristigen
Effekten zurückzuführen sind, lässt sich anhand unserer Angaben nicht überprüfen.
% der Pat. 100
90
80
70
fehlende Angaben
"sehr" geholfen
"ein wenig"
"gar nicht"
60
50
40
30
20
10
0
19911993
19941996
19971999
20002002
20032005
20062008
2009
Jahr der stat. Behandlung
Abbildung 36: Veränderungen der subjektiven Einschätzungen des Therapienutzens im Längsschnitt.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
4 Zusammenfassung der Ergebnisse der Befragung
Ziel vorliegender Untersuchung war es, den subjektiv erlebten Therapienutzen stationär
behandelter Patienten und Patientinnen mit Essstörungen zu erheben. Dazu wurde ein OnlineFragebogen auf den Seiten des ab-server dargeboten, der von jedermann aufgerufen und
ausgefüllt werden konnte. Die hier dargestellte Auswertung bezieht sich auf n = 4254 OnlineFragebögen, die zwischen Oktober 2001 und März 2010 ausgefüllt wurden.
Zunächst erfolgte für die Gesamtstichprobe eine beschreibende und inferenzstatistische
Analyse der Daten. Es gaben 29,7 % aller Befragungsteilnehmer an, die stationäre Therapie
habe ihnen „sehr“ geholfen, 38,2 % schätzen die Therapie als „ein wenig“ hilfreich ein und
31,5 % der Befragten gaben an, die Therapie habe ihnen „gar nicht“ geholfen. Dabei konnten
Unterschiede
zwischen
den
angegebenen
Essstörungsformen
inferenzstatistisch
nicht
abgesichert werden. Aufgrund der Vielzahl genannter Einrichtungen (insgesamt 513) wurde
darauf verzichtet, die Auswertung spezifisch für jede einzelne Klinik durchzuführen. Stattdessen
erfolgte
eine
Gegenüberstellung
des
beurteilten
Therapienutzens
für
die
einzelnen
Bundesländer. Dabei ergaben sich einerseits erhebliche Unterschiede in der Häufigkeit der
Beurteilungen pro Bundesland und andererseits in der Bewertung des subjektiv erlebten
Nutzens einer stationären Therapie. Die meisten Klinikbewertungen bezogen sich auf
Einrichtungen in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern und
Niedersachsen. Für jedes Bundesland erfolgte eine Darstellung aller Kliniken, die als
Behandlungseinrichtungen für Essstörungen in vorliegender Erhebung genannt wurden. Für die
am häufigsten genannte Klinik in einem Bundesland, sofern sie von mindestens zehn Personen
beurteilt
wurde,
erfolgte
zudem
eine
Darstellung
von
Behandlungsmethoden
und
Therapienutzen. Die unterschiedlichen Bewertungen einer Klinik wurden außerdem durch die
Wiedergabe von Erfahrungsberichten von Betroffenen veranschaulicht.
Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die Behandlungsdauer in den letzten Jahren nach
Angaben
der
Patientinnen
kontinuierlich
abgenommen
hat.
Laut
Angaben
der
Befragungsteilnehmer wurden gleichzeitig eine Zunahme von Kombinationstherapien sowie
eine Zunahme an Begleitmedikation festgestellt. Die Anteile positiver Einschätzungen waren bei
kürzlich zurückliegenden Behandlungen positiver als bei länger zurückliegenden Behandlungen.
Die Ergebnisse vorliegender Erhebung sind in einigen Punkten vorsichtig zu interpretieren.
Eingangs wurde bereits darauf hingewiesen, dass mit Online-Fragebögen keine repräsentative
Stichprobe erreicht werden kann, sondern dass vielfältige Selektionsprozesse dazu beitragen,
die Meinung eines oftmals kleinen Personenkreises abzubilden. Deshalb wird in vorliegender
Erhebung auch kein Anspruch auf Vollständigkeit der Angaben erhoben. Ein ähnliches Problem
stellt sich bei der Beurteilung des Therapienutzens. Möglicherweise werden die vorliegenden
Ergebnisse durch die Feedbackbereitschaft in Abhängigkeit von der Art der Therapieerfahrung
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64
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
moderiert. Das heißt, Personen mit positiven Therapieerfahrungen sind eventuell eher bereit, an
einer Befragung teilzunehmen, als Personen mit negativen Erlebnissen. Aber auch der
umgekehrte Fall ist denkbar.
Trotz der berechtigten Einwände mangelnder Repräsentativität bilden die Ergebnisse das
Erlebnisspektrum ehemaliger Patientinnen mit Essstörungen ab und geben somit einen Einblick
in die subjektive Erlebenswelt der Patientinnen.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
5. Liste aller beurteilten Kliniken je Bundesland
Nachfolgend sind für jedes Bundesland alle Kliniken nach dem Alphabet geordnet aufgelistet,
die in unserer Untersuchung als Behandlungseinrichtung für Essstörungen genannt wurden. Es
werden die Häufigkeit der Einschätzungen und der prozentuale Anteil der Einschätzungen in
Bezug auf alle Einschätzungen zum jeweiligen Bundesland angegeben. Diese Aufstellungen
geben einen Einblick in die Versorgungslandschaft hinsichtlich stationärer Angebote für
Essstörungen in Deutschland.
5.1 Nordrhein-Westfalen
Klinik
Alexianer-Krankenhaus Münster GmbH
Brunnen Klinik / Horn-Bad Meinberg
Burggrabenkliniken / Bad Salzuflen
Christoph-Dornier-Klinik für Psychotherapie / Münster
Dr. Becker Klinik Möhnesee
DRK Fachklinik / Bad Neuenahr
DRK-Kinderklinik / Siegen
DRK-Klinik / Essen
Elisabeth-Klinik / Dortmund
EOS-Klinik / Münster
Ev. Krankenhaus / Bergisch Gladbach
Ev. Krankenhaus / Castrop-Rauxel
Evangelisches Krankenhaus / Düsseldorf
Evangelisches Krankenhaus / Hagen
Fachklinik am Hardberg / Siedelsbrunn
Fachklinik Hochsauerland / Bad Fredeburg
Fliedner Krankenhaus / Düsseldorf
Frau Bußmann
Frauen helfen Frauen e.V.
Frauenberatungsstelle Wesel
Frauenzentrum Frauen für Frauen e.V. Bad Honnef
Gelderland-Klinik / Geldern
Gemeindepsychiatrisches Zentrum / Detmold
GPZ Lippe
Hans-Prinzhornklinik / Hemer
Johanniter Tagesklinik / Düsseldorf
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Detmold
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Grafenberg Düsseldorf
Kinder-und Jugendpsychiatrie / Köln
Kinderklinik Lüdenscheid
Kinderkurklinik Bad Sassendorf
Klinik am Korso / Bad Oeynhausen
Klinik am Osterbach / Bad Oeynhausen
Klinik Flachsheide / Bad Salzuflen
Klinik Frau Letterhaus-Schüler / Wuppertal
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie / Viersen
Klinik Hellbachtal / Moelln
Klinik Wiesengrund / Bad Sassendorf
Klinik Wilkenberg / Meinerzhagen
Klinik Wittgenstein
Klinikum Duisburg
Klinikum Lippe Notfallambulanz / Bad Salzuflen
Häufigkeit
Prozent
6
5
3
35
2
7
6
1
5
21
2
4
6
1
8
7
21
1
1
1
1
22
1
1
10
2
1
1
9
2
5
361
1
30
1
6
1
1
5
3
2
1
,6
,5
,3
3,7
,2
,7
,6
,1
,5
2,2
,2
,4
,6
,1
,8
,7
2,2
,1
,1
,1
,1
2,3
,1
,1
1,1
,2
,1
,1
,9
,2
,5
38,0
,1
3,2
,1
,6
,1
,1
,5
,3
,2
,1
_______________________________________________________________________________________________________________________
ab -server.de
Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V.
66
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Klinikum Lippe-Detmold
Klinikum Lüdenscheid
Klinikum Minden
Klinikum Niederberg
Krankenhaus "Maria-Hilf" / Gangalt
Krankenhaus Lübbecke
Krankenhaus Mehrheim - Köln
Kurklinik / Clausthal-Zellerfeld
LWL Klinik Bochum
LWL Klinik Münster
Marienhospital
Marienhospital / Laer
Mathilden Hospital / Herford
Niedersächsisches Landeskrankenhaus / Lüneburg
Orthopädische Tagesklinik Hellersen
Psychotherapeutische Klinik / Bielefeld
Rehazentrum Bad Salzuflen Klinik Lipperland
Rheinische Kliniken / Bad Honnef
Rheinische Kliniken / Bonn
Rheinische Kliniken / Düsseldorf
Rheinische Kliniken / Essen
Rheinische Kliniken / Mönchengladbach
Rosenberg Klinik / Bad Driburg
Rothaarklinik / Bad Berleburg
Salus Klinik / Friedrichsdorf
Sana-Klinikum / Remscheid
Schlossklinik / Dülmen
Schlossklinik Pröbsting / Borken
Somnia Klinik / Mönchengladbach
St-Martinus-Hospital / Olpe
St-Martinus-Hospital / Olpe - Tagesklinik
St. Antonius Krankenhaus
St. Barbara Klinik / Hamm
St. Johanneshospital / Hagen
St. Johannishospital / Neheim, Tagesklinik
St. Marien-Hospital / Bonn
St. Marien-Hospital gGmbH / Hamm
St.-Josefs-Hospital GmbH / Bochum
St.-Joseph Krankenhaus / Essen
St.-Marien-Hospital / Mühlheim
St.Agatha Krankenhaus / Köln
Städtisches Klinikum Fulda
Stiftung Tannenhof / Remscheid
Tagesklinik Alteburgerstrasse / Köln
Tagesklinik Dr. Werry
Tagesklink für Kinder und Jugendpsychiatrie / St. Augustin
Universitätsklinikum Aachen
Universitätsklinikum Bonn
Universitätsklinikum Düsseldorf
Universitätsklinikum Essen
Universitätsklinikum Köln
Universitätsklinikum Münster
Vestische Kinderklinik der Universität Witten / Herdecke
Westf. Institut für Jugendpsychiatrie / Hamm
Westf. Landeskrankenhaus Aplerbeck / Dortmund
Westfälische Klinik / Gütersloh
Westfälische Klinik für Psychiatrie / Lengerich
Westfälische Klinik in der Haard / Marl-Sinsen
Angaben Gesamt:
1
8
2
1
1
2
1
4
2
1
1
2
1
2
1
1
1
6
14
5
23
1
1
37
1
6
1
9
2
2
1
1
1
5
1
1
5
10
4
1
5
3
3
1
1
4
27
12
2
3
17
26
4
4
17
1
2
38
951
,1
,8
,2
,1
,1
,2
,1
,4
,2
,1
,1
,2
,1
,2
,1
,1
,1
,6
1,5
,5
2,4
,1
,1
3,9
,1
,6
,1
,9
,2
,2
,1
,1
,1
,5
,1
,1
,5
1,1
,4
,1
,5
,3
,3
,1
,1
,4
2,8
1,3
,2
,3
1,8
2,7
,4
,4
1,8
,1
,2
4,0
100,0
_______________________________________________________________________________________________________________________
ab -server.de
Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V.
67
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
5.2 Bayern
Klinik
Adipositas Rehabilitationszentrum Insula / Strub
Adula-Klinik / Oberstdorf
ANAD Pathways therapeutische Wohngruppen fuer Esssgestoerte
Frauen
Ananke Zentrum für Essstörungen / Freyung
Argirov Klinik / Berg
Bezirksklinikum Ansbach, Kinder- und Jugendpsychiatrie
Bezirksklinikum Regensburg
Bezirkskrankenhaus Bayreuth
Bezirkskrankenhaus Landshut
Bezirkskrankenhaus Lohr
Bezirkskrankenhaus Würzburg
Caritas München
Fachklinik Heiligenfeld / Bad Kissingen
Fachklinik Waldmünchen
Haus Immanuel Fachklinik / Thurnau
Heckscher-Klinik / Berg
Hochgrat-Klinik Wolfsried / Stiefenhofen
Hospitalstiftung / Oberzell
Inntalklinik / Simbach
Insula Klinik / Berchtesgaden
Josefinum Kinderkrankenhaus und Frauenklinik / Augsburg
Kinder und Jugendpsychiatrie NNB
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Erlangen
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Nürnberg Nord
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Regensburg
Kinder- und Jugenpsychatrie
Kinder-Rehabilitationszentrum / Gaißach
Klinik Dr. Schlemmer GmbH / Bad Wiessee
Klinik Hochried / Murnau
Klinik Höhenried
Klinik Roseneck / Prien am Chiemsee
Klinik Schönsicht / Berchtesgaden
Klinik St Irmingard / Prien am Chiemsee
Kliniken Freyung Abt. für Psychosomatik
Klinikum Aschaffenburg
Klinikum Berchtesgadener Land / Schönau
Klinikum Garmisch-Partenkirchen
Klinikum Groß Hadern / München
Klinikum Innenstadt München
Klinikum Staffelstein
Krankenhaus München-Schwabing
Magersuchtzentrum Bamberg
Max-Planck-Institut für Psychiatrie / München
Psychosomatische Abteilung Nordklinikum / Nürnberg
Psychosomatische Klinik / Bad Grönenbach
Psychosomatische Klinik / Bad Neustadt
Psychosomatische Klinik / Erlangen
Psychosomatische Klinik / Windach
Psychotherapeutische Praxis [Name nicht aufgeführt]
Psychotherapeutisches Bundeskrankenhaus / Landshut
Psychotherapeutisches Bundeskrankenhaus / Landshut
Rehabilitationszentrum / Bad Kissingen
Rehaklinik Bad Langensalza
Städtisches Klinikum Nürnberg
Häufigkeit
Prozent
2
26
2
,3
3,3
,3
12
1
2
4
4
11
2
1
1
20
14
2
22
15
1
32
7
8
3
14
29
4
1
3
20
6
1
266
2
1
5
1
8
1
1
1
9
11
1
1
5
38
52
1
18
1
1
1
3
1
2
1,5
,1
,3
,5
,5
1,4
,3
,1
,1
2,5
1,8
,3
2,8
1,9
,1
4,0
,9
1,0
,4
1,8
3,7
,5
,1
,4
2,5
,8
,1
33,6
,3
,1
,6
,1
1,0
,1
,1
,1
1,1
1,4
,1
,1
,6
4,8
6,6
,1
2,3
,1
,1
,1
,4
,1
,3
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ab -server.de
Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V.
68
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Städtisches Krankenhaus München-Harlaching
Steigerwaldklinik / Burgebrach
Therapie-Centrum für Ess-Störungen / München
TU München
Universitätsklinikum / Erlangen
Universitätsklinikum Würzburg
Zentralklinikum / Augsburg
Zentrum für Kinder und Jugendliche Inn-Salzach
Zentrum für Psychiatrie / Weißenau
Zentrum für psychosoziale Gesundheit, Klinik Angermühle
Angaben Gesamt:
20
1
22
4
7
22
1
1
3
1
782
2,6
,1
2,8
,5
,9
2,8
,1
,1
,4
,1
100,0
5.3 Baden-Württemberg
Klinik
Achertalklinik / Ottenhöfen
Acura Kliniken Rheumazentrum und Psychosomatik / Baden-Baden
Baar Klinik / Donaueschingen
Beratungsstelle für Essstörungen, Psychotherapeut. Zentrum / Bad
Mergentheim
Bürgerhospital / Stuttgart
Christophsbad / Göppingen
De'Ignis Klinik
Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall
Diakonissenkrankenhaus / Stuttgart
Dr. Luv Zentrum / Pforzheim
Fachklinik am Hardberg / Wald-Michelbach
Fachkrankenhaus Gunzenachhof / Baden-Baden
Federsee-Klinik Bad Buchau
Filderklinik / Stuttgart
Franz-Alexander-Klinik / Nordrach
Friedrich-Husemann-Klinik / Freiburg i. Breisgau
Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke
Hans-Carossa Klinik / Stühlingen
Hardbergklinik / Ober-Abtsteinbach
Hochschwarzwaldklinik St. Blasien
Kandertal-Klinik / Melsburg-Marzell
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Tübingen
Kinderklinik Konstanz
Kitzberg-Klinik / Bad Mergentheim
KJP Karlsruhe (Erik-Homburger-Erikson-Haus)
Klinik Alpenblick / Isny-Neutrauchburg
Klinik am Leisberg / Baden-Baden
Klinik am schönen Moos / Saulgau
Klinik an der Lindenhöhe / Offenburg
Klinik Bad Bocklet
Klinik Bad Herrenalb
Klinik Haus Vogt / Titisee-Neustadt
Klinik Kinzigtal
Klinik Kinzigtal / Gengenbach
Klinik Reinerzau / Alpirsbach
Klinik Schömberg
Klinik St.Georg / Bad Dürrheim
Klinik Überruh
Klinikum Am Gesundbrunnen / Heilbronn
Klinikum Berchtesgadener Land / Schönau
Klinikum Lahr-Ettenheim
Häufigkeit
Prozent
2
1
21
1
,3
,2
3,4
,2
3
7
1
1
17
1
13
2
1
21
2
1
22
3
1
1
2
4
2
61
2
7
1
7
2
1
4
19
5
14
3
5
6
1
6
1
2
,5
1,1
,2
,2
2,8
,2
2,1
,3
,2
3,4
,3
,2
3,6
,5
,2
,2
,3
,7
,3
10,0
,3
1,1
,2
1,1
,3
,2
,7
3,1
,8
2,3
,5
,8
1,0
,2
1,0
,2
,3
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ab -server.de
Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V.
69
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Klinikum St.Georgen
Krankenhaus Freudenstadt
Krankenhaus Rottenburg, Tagesklinik für Psychosomatik und
Psychotherapie
Kreiskrankenhaus Schopfheim
Kurparkklinik / Überlingen am See
Landesklinik Nordschwarzwald (Landespsyc
Luisenklinik / Bad Dürrheim
Luisenkrankenhaus / Heidelberg
Margaritenhospital Klinikum Schwäbisch Gmünd
Michael-Balint-Klinik / Königsfeld
Olga-Hospital / Stuttgart
Ostalb-Klinikum / Aalen
Panorama Klinik / Scheidegg
Penta-Zentrum - Panoramaklinik / Bad Säckingen
Psychosomatische Klinik / Kinzigtal
Psychotherapeutische Klinik Sonnenberg / Stuttgart
Rehabilitationsklinik Hüttenbühl / Bad Dürrheim
Rehaklinik Glotterbad / Glottertal
Schussentalklinik / Aulendorf
Spital Waldshut GmbH / Tingen
Städtische Kliniken Esslingen
Städtisches Krankenhaus Lörrach
Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie / Schwäbisch Hall
Thure-von-Uexküll-Klinik / Freiburg
Universitätsklinikum Freiburg
Universitätsklinikum Heidelberg
Universitätsklinikum Tagesklinik /Freiburg
Universitätsklinikum Tübingen
Universitätsklinikum Ulm
Vinzenz-von-Paul Hospital / Rottweil
Weissenstein-Klinik / St. Blasien
Werner-Schwidder-Klinik / Bad Krotzingen
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit / Mannheim
Zentrum für Psychiatrie / Emmendingen
Zentrum für Psychiatrie / Weinsberg
Zentrum für Psychiatrie Reichenau
Zentrum für Psychiatrie Weißenau / Ravensburg
Angaben Gesamt:
1
2
2
,2
,3
,3
1
2
3
36
2
1
23
1
6
18
1
1
13
2
9
8
1
24
2
2
7
19
39
4
14
14
2
14
18
32
3
5
1
1
611
,2
,3
,5
5,9
,3
,2
3,8
,2
1,0
2,9
,2
,2
2,1
,3
1,5
1,3
,2
3,9
,3
,3
1,1
3,1
6,4
,7
2,3
2,3
,3
2,3
2,9
5,2
,5
,8
,2
,2
100,0
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ab -server.de
Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V.
70
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
5.4 Niedersachsen
Klinik
AWO Psychiatriezentrum / Königslutter
AZURIT Seniorenzentrum Berghof
Burghof-Klinik / Bad Nauheim
Christliches Krankenhaus / Quakenbrück
Christliches Krankenhaus, Tagesklinik / Quakenbrück
Clemens-August-Klinik / Neuenkirchen-Vörden
Clementinenkrankenhaus / Hannover
Deister Weser Klinik / Bad Münder
Elisabeth Kinderkrankenhaus / Oldenburg
Ev.luth.Wichernstift / Ganderkesee
Fachklinik St. Vitus GmbH / Visbek
Hans-Schubert-Klinik / Hasselfeld
Henriettenstiftung / Hannover
Kinderhospital Osnabrück
Kinderkrankenhaus auf der Bult / Hannover
Klinik am Osterberg / Bad Gandersheim
Klinik Lüneburger Heide / Bad Bevensen
Klinik Rastede
Krankenhaus Damme
Krankenhaus Ginsterhof / Rosengarten
Krankenhaus Rottenburg, Tagesklinik für Psychosomatik und
Psychotherapie
Krankenhaus Sankt-Josef / Cloppenburg
Landeskrankenhaus Osnabrück
Landeskrankenhaus Wunstorf
Marienkrankenhaus Papenburg/Aschendorf GmbH
Medizinische Hochschule Hannover
Niedersächsisches Landeskrankenhaus Hildesheim
Niedersächsisches Landeskrankenhaus Königslutter, Klinik für
Kinder-,
Niedersächsisches Landeskrankenhaus Tiefenbrunn / Göttingen
Niedersächsisches Landeskrankenhaus Wehnen
Paracelsus-Wittekindklinik / Bad Essen
Parkklinik / Bad Rothenfelde
Privat-Nerven-Klinik Dr. med. [Name]
Psychosomatische Fachklinik / Bad Pyrmont
Reinhard-Nieter-Krankenhaus / Wilhelmshaven
Schüßler-Sanatorium / Goslar
Seepark-Klinik / Bad Bodenteich
Sonnenhof / Obernkirchen
St. Matthäus Krankenhaus / Melle
St.-Rochus-Hospital / Telgte
Universitätsklinikum Göttingen
Zentrum für Rehabilitative Medizin / Soltau
Angaben Gesamt:
Häufigkeit
Prozent
2
1
2
4
2
23
1
1
1
3
2
1
8
4
17
1
13
11
1
3
1
,5
,2
,5
,9
,5
5,3
,2
,2
,2
,7
,5
,2
1,9
,9
3,9
,2
3,0
2,5
,2
,7
,2
1
2
1
5
6
4
2
,2
,5
,2
1,2
1,4
,9
,5
15
2
26
2
1
92
5
1
126
1
1
13
22
2
432
3,5
,5
6,0
,5
,2
21,3
1,2
,2
29,2
,2
,2
3,0
5,1
,5
100,0
_______________________________________________________________________________________________________________________
ab -server.de
Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V.
71
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
5.5 Hessen
Klinik
Burg-Klinik / Stadtlengsfeld
Burghof-Klinik / Bad Nauheim
Clementine Kinderhospital / Frankfurt a.M.
Eleonoren-Klinik / Lindenfels-Winterkasten
Elisabethenstift / Darmstadt
Habichtswald-Klinik / Kassel
Hardtwaldklinik / Bad Zwesten
Hohenfeldkliniken / Bad Camberg
Hospital zum Heiligen Geist / Frankfurt a.M.
Klinikum Wetzlar
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Homburg
Kinderkrankenhaus-Parkschönfeld / Kassel
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie / Kassel
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie / Merxhausen
Klinik Hohe Mark / Oberursel
Klinik Hohe Mark Frankfurt
Kurklinik Am Kurpark / Bad Hersfeld
Ortenberg-Klinik / Marburg
Parkland-Klinik / Bad Wildungen
Phillipshospital / Riedstadt
Prinzessin Margaret Klinik / Darmstadt
Psychiatrisches Zentrum Nordbaden / Wiesloch
Rehbergklinik / Herborn
Spessart-Klinik / Bad Orb
St. Johannes-Stift / Marsberg
Tannenwaldklinik / Bad Schwalbach
Uni-Kliniken des Saarlandes / Homburg
Uniklinik Homburg/Saar
Universitätsklinikum Frankfurt a. M.
Universitätsklinikum Gießen
Universitätsklinikum Marburg
Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe Kassel
Vitos Klinik für Psychiatrie Herborn
Vogelsbergklinik / Grebenhain
Westf. Kinder- und Jugendklinik / Marsberg
Wicker-Klinik / Bad Wildungen
Angaben Gesamt:
Häufigkeit
Prozent
6
6
19
2
2
4
15
1
12
1
4
4
2
1
12
1
4
6
67
9
7
1
4
10
5
3
8
1
10
8
18
1
1
5
10
4
268
2,2
2,2
7,1
,7
,7
1,5
5,6
,4
4,5
,4
1,5
1,5
,7
,4
4,5
,4
1,5
100,0
25,0
3,4
2,6
,4
1,5
3,7
1,9
1,1
3,0
,4
3,7
3,0
6,7
,4
,4
1,9
3,7
1,5
100,0
_______________________________________________________________________________________________________________________
ab -server.de
Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V.
72
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
5.6 Schleswig-Holstein
Klinik
AOK Kinderkurheim / Wyk
AWO Syltklinik / Wennigstedt
Beratungsstelle Schenefeld
Curtius-Klinik / Bad Malente-Gremsmühlen
DRK Mutter-Kind-Kurklinik / Pellworm
DRK Müttergenesungsheim / Plön
Fachklinik Hesterberg / Schleswig
Fachkrankenhaus Nordfriesland / Bredstedt
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Kiel
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Schleswig
Klinik Hellbachtal / Moelln
Klinikum Elmshorn
Kreiskrankenhaus Husum
Medizinische Universität Lübeck
Psychiatrisches Zentrum Rickling
Psychosomatische Klinik / Bad Bramstedt
Reha-Klinik Usedom
Vitos Klinik Lahnhöhe
Vorwerker Fachklinik / Lübeck
Zentrum für Integrative Psychiatrie ZIP Kiel
Angaben Gesamt:
Häufigkeit
Prozent
2
1
1
62
1
3
1
4
4
3
2
4
1
31
1
143
1
1
1
2
269
,7
,4
,4
23,0
,4
1,1
,4
1,5
1,5
1,1
,7
1,5
,4
11,5
,4
53,2
,4
,4
,4
,7
100,0
5.7 Rheinland-Pfalz
Klinik
Dr. von Ehrenwall'sche Klinik / Bad Neuenahr-Ahrweiler
DRK Fachklinik / Bad Neuenahr
Eifelklinik / Manderscheid
Elisabethkrankenhaus / Wittlich
Felsenlandklinik / Dahn
Herz-Jesu-Krankenhaus / Trier
Klinik Lahnhöhe / Lahnstein
Klinik Wersbach / Leichlingen
Landesklinik der LVA / Manderscheid
Pfalzinstitut / Klingenmünster
Psychosomatische Fachklinik / Bad Dürkheim
Psychosomatische Fachklinik St. Franziska-Stift / Bad Kreuznach
Rannenklinik / Ahütte
Rhein-Mosel-Fachklinik / Andernach
Rheinhessen Fachklinik / Alzey
St. Antonius Krankenhaus / Waldbreitbach
St. Elisabeth Krankenhaus / Gerolstein
St. Franziskastift / Bad Kreuznach
St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus / Ludwigshafen
Städtisches Krankenhaus Frankenthal
Stadtkrankenhaus Neuwied
Universitätsklinikum Mainz
Angaben Gesamt:
Häufigkeit
Prozent
14
3
2
3
10
2
7
3
1
30
43
22
1
1
13
3
3
2
3
1
1
2
170
8,2
1,8
1,2
1,8
5,9
1,2
4,1
1,8
,6
17,6
25,3
12,9
,6
,6
7,6
1,8
1,8
1,2
1,8
,6
,6
1,2
100,0
_______________________________________________________________________________________________________________________
ab -server.de
Ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e.V.
73
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
5.8 Sachsen
Klinik
Ev. Diakonissenkrankenhaus / Dresden
Humaine-Klinik / Dresden
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Bad Reiboldsgrün
Klinik Bad Gottleuba
Klinik Carolabad / Chemnitz
Klinik Schwedenstein / Pulsnitz
Klinikum Görlitz
Klinikum Weißer Hirsch / Dresden
Kreiskrankenhaus Rudoplf Virchow gGmbH / Glauchau
MEDIAN Klinik / Berggießhübel
Paracelsus Klinik / Bad Elster
Park-Krankenhaus Leipzig Südost GmbH
Psychiatrie für Neurologie u.Psychiatrie/ Leipzig-Altscherbitz
Psychosomatische Klinik / Erlabrunn
Psychosomatische Tagesstation / Chemnitz
Sächsisches Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie /
Rodewisch
Sächsisches Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Arnsdorf
Sächsisches Krankenhaus Hubertusburg / Wermsdorf
Sanitas Fachklinik für Mutter und Kind
Städtisches Klinikum Zwickau
Städtisches Krankenhaus Dresden-Neustadt
Technische Universität Dresden
Universitätsklinikum Leipzig
Angaben Gesamt:
Häufigkeit
Prozent
2
2
4
2
21
35
2
2
1
27
1
9
5
15
2
4
1,1
1,1
2,2
1,1
11,4
19,0
1,1
1,1
,5
14,7
,5
4,9
2,7
8,2
1,1
2,2
2
1
1
3
2
14
27
184
1,1
,5
,5
1,6
1,1
7,6
14,7
100,0
Häufigkeit
Prozent
1
2
1
1
1
6
29
39
7
3
10
7
107
,9
1,9
,9
,9
,9
5,6
27,1
36,4
6,5
2,8
9,3
6,5
100,0
5.9 Berlin
Klinik
Auguste-Viktoria-Krankenhaus / Berlin
DRK Kliniken / Berlin Westend
Gemeinschaftskrankenhaus / Havelhöhe - Berlin
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Berlin-Wiesengrund
Schön Kliniken / Berlin
St. Josef Krankenhaus / Berlin
Theodor-Wenzel-Werk / Berlin
Universitätsklinikum Charité / Berlin
Virchow-Klinikum / Berlin
Waldkrankenhaus / Berlin
Wiegmann Klinik / Berlin
Wilhelm-Griesinger-Krankenhaus / Berlin
Angaben Gesamt:
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74
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
5.10 Sachsen-Anhalt
Klinik
Burgenlandklinik
Carl-von Basedow Klinikum / Merseburg
Diakoniekrankenhaus / Elbingerode
Fachkrankenhaus Haldensleben
Fachkrankenhaus Jerichow
Fachkrankenhaus Uchtspringe
HELIOS Klinik Lutherstadt Eisleben
Klinisches Sanatorium Dr. Barner / Braunlage
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Halle
Salus gGmbH Fachkrankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie /
Bernburg
Universitätsklinikum Halle
Universitätsklinikum Magdeburg
Angaben Gesamt:
Häufigkeit
Prozent
1
7
9
1
3
7
1
2
15
5
1,6
11,1
14,3
1,6
4,8
11,1
1,6
3,2
23,8
7,9
10
2
63
15,9
3,2
100,0
Häufigkeit
Prozent
4
3
1
31
1
2
2
5
2
1
1
1
3
3
8
3
1
1
4
3
80
5,0
3,8
1,3
38,8
1,3
2,5
2,5
6,3
2,5
1,3
1,3
1,3
3,8
3,8
10,0
3,8
1,3
1,3
5,0
3,8
100,0
Häufigkeit
Prozent
5
17
2
19
1
2
12
56
8,9
30,4
3,6
33,9
1,8
3,6
21,5
100,0
5.11 Brandenburg
Klinik
Asklepios Klinikum / Lübben
Beelitzer Heilstätte / Beelitz
Evangelisch-Freikirchliches Krankenhaus / Rüdersdorf
Fontane-Klinik / Motzen
Gesundheitshaus Women life Beratung für Frauen
Klinik Hellbachtal / Moelln
Klinik Schweriner See
Klinik Schweriner See / Lübstorf
Klinikum Ernst von Bergmann / Potsdam
Klinikum Frankfurt (Oder)
Klinikum Niederlausitz GmbH
Krankenhaus Oberhavel / Henningsdorf
Landesklinik Brandenburg
Landesklinik Eberswalde
Landesklinik Lübben
Oberbergklinik / Wendisch-Rietz
Oberbergklinik Berlin / Brandenburg
Rehabilitationsklinik Hohenelse am Rheinsberger See
Ruppiner Kliniken / Neuruppin
Städtisches Krankenhaus Eisenhüttenstadt
Angaben Gesamt:
5.12 Saarland
Klinik
Caritasklinik St. Theresia / Saarbrücken
Fachklinik Münchwies
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Homburg
Klinik Berus / Überherrn
Klinikum Saarbrücken, Winterberg
SHG-Kliniken Sonnenberg
SHG-Kliniken Sonnenberg / Kleinblittersdorf
Angaben Gesamt:
_______________________________________________________________________________________________________________________
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
5.13 Hamburg
Klinik
Allgemeines Krankenhaus Ochsenzoll
Asklepios Westklinikum
Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
Kinder- und Jugendpsychiatrie Universität Hamburg
Krankenhaus Rissen
Psychosomatische Klinik Ginsterhof / Hamburg
Universitätsklinikum Hamburg / Eppendorf
Vitalcenter
Angaben Gesamt:
Häufigkeit
Prozent
1
13
20
6
13
2
4
1
60
1,7
21,7
33,3
10,0
21,7
3,3
6,7
1,7
100,0
5.14 Thüringen
Klinik
Häufigkeit
Prozent
Asklepios Fachklinikum / Stadtroda
Charlottenhall / Bad Salzungen
Fachklinik Bad Liebenstein
Helios Kliniken / Erfurt
Katholisches Krankenhaus Erfurt
Kinder- und Jugendpsychiatrie / Erfurt
Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie / Pfafferode
Landesfachkrankenhaus Stadtroda
Ökumenisches Hainich Klinikum gGmbH / Mühlhausen
Rehaklinik Bad Frankenhausen
Südharz-Krankenhaus Nordhausen
Thüringen Klinik / Saalfeld
Universitätsklinikum Jena
Universitätsklinikum KJP Jena
8
4
1
6
1
5
1
1
2
2
1
3
14
4
15,1
7,5
1,9
11,3
1,9
9,4
1,9
1,9
3,8
3,8
1,9
5,7
26,4
7,5
Angaben Gesamt:
53
100,0
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
5.15 Mecklenburg-Vorpommern
Klinik
Häufigkeit
Prozent
Carl-Friedrich-Flemming-Klinik / Schwerin
Christophorus Krankenhaus / Ueckermünde
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum / Neubrandenburg
Fachklinik Waren
Gehlsheim Klinik / Rostock
Helios Kliniken / Schwerin
Klinik Silbermühle / Plau am See
Klinik u.Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie / Gehlsdorf
Klinikum der Hansestadt Stralsund
Kurhaus Baabe
Medizinische Universität Lübeck
Medizinisches Zentrum
Medizinisches Zentrum / Schwerin
Müritzklinikum / Röbel
Ostseekurklinik Fischland / Bad Wustrow
Psychiatrische Tagesklinik / Rostock- Reutershagen
Städtisches Krankenhaus Wismar
Tagesklinik für Psychotherapie und Psychiatrie Wismar
Therapiedorf Ravensruh
Universitätsklinikum Rostock
4
1
1
2
4
2
1
1
3
1
1
1
7
1
3
1
1
1
1
6
9,3
2,3
2,3
4,7
9,3
4,7
2,3
2,3
7,0
2,3
2,3
2,3
16,3
2,3
7,0
2,3
2,3
2,3
2,3
14,0
Angaben Gesamt:
43
100,0
5.16 Bremen
Klinik
Häufigkeit
Prozent
Zentralkrankenhaus Bremen-Ost
Klinik Dr. Heines / Bremen
11
11
50,0
50,0
Angaben Gesamt:
22
100,0
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
7. Schlussfolgerungen
Die vorliegende Studie zielte darauf ab, einen Einblick in die subjektiven Einschätzungen
Betroffener von Essstörungen zu ihren stationären Behandlungen zu geben. Obschon die
Validität persönlicher Einschätzungen seitens Patientinnen mit psychischen Störungen kritisch
beleuchtet werden kann, bieten Fragebögen oder andere Formen der Einschätzung für alle
Beteiligten die Möglichkeit, über die Qualität von Behandlungen und die Entwicklung der
eigenen Erkrankung zu reflektieren sowie mit anderen Beteiligten und Behandlern ins Gespräch
zu kommen. Auf diese Weise eröffnen sich auch für Patienten mit psychischen Störungen
spezifische Mitsprache- und Einflussmöglichkeiten, die als günstig für die weitere Entwicklung
der Persönlichkeit gerade junger Patientinnen zu beurteilen sind.
In dieser Studie wurden ehemalige Patientinnen mit Essstörungen im Rahmen eines OnlineFragebogens gebeten, Angaben über verschiedene Behandlungsangebote zu machen und ihre
Meinung zum letztendlichen Erfolg der Behandlung abzugeben. Auf diese Weise konnten erste
differenzierte
Ergebnisse
erhoben
werden,
die
die
individuellen
und
institutionellen
Begrenzungen der therapeutischen Einflussnahme verdeutlichen, aber auch einen Überblick auf
die Versorgungslage von Essstörungen in Deutschland ermöglichen.
Die vorhandenen stationären Behandlungsmöglichkeiten weisen nach den vorliegenden
Ergebnissen teilweise sehr große inhaltliche Unterschiede auf. Es lassen sich Hinweise dafür
finden, dass neben vielen qualitativ hochwertigen Behandlungsformen auch weniger
spezialisierte und für Essgestörte ungünstigere Behandlungskonstellationen vorzufinden sind.
Diese Ergebnisse eröffnen nun die Möglichkeit, für einzelne Angebote und Regionen
spezifische Verbesserungen zu diskutieren.
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Verzeichnis der Tabellen
Tabelle 1:
Tabelle 2:
Tabelle 3:
Tabelle 4:
Tabelle 5:
Tabelle 6:
Tabelle 7 :
Tabelle 8:
Tabelle 9:
Tabelle 10:
Tabelle 11:
Tabelle 12:
Tabelle 13:
Tabelle 14:
Tabelle 15:
Tabelle 16:
Tabelle 17:
Geschätztes durchschnittliches Mindestalter und Maximalalter zum Zeitpunkt der
Behandlung .......................................................................................................................10
Durchschnittliches geschätztes Mindest- und Maximalalter in Abhängigkeit vom
beurteilten Nutzen der Therapie........................................................................................19
Anzahl der Fragebögen je Bundesland.............................................................................27
Anzahl der Kliniken in den einzelnen Bundesländern und die am häufigsten bewertete
Klinik für jedes Bundesland. ..............................................................................................28
Erfahrungsberichte zur Klinik am Korso............................................................................31
Erfahrungsberichte zur Klinik Roseneck ...........................................................................33
Erfahrungsberichte zur Kitzberg-Klinik..............................................................................37
Erfahrungsberichte zur Seepark-Klinik..............................................................................39
Erfahrungsberichte zur Parkland-Klinik.............................................................................42
Erfahrungsberichte zur Psychosomatischen Klinik Bad Bramstedt ..................................44
Erfahrungsberichte zur Psychosomatischen Fachklinik Bad Dürkheim............................46
Erfahrungsberichte zur Klinik Schwedenstein...................................................................48
Erfahrungsberichte zum Klinikum Charité.........................................................................50
Erfahrungsberichte zum Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara ..............................51
Erfahrungsberichte zur Fontane-Klinik..............................................................................52
Erfahrungsberichte zur Klinik Berus..................................................................................54
Erfahrungsberichte zur Universitätsklinik Jena .................................................................56
_______________________________________________________________________________________________________________________
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79
„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Verzeichnis der Abbildungen
Abbildung 1:
Abbildung 2:
Abbildung 3:
Abbildung 4:
Abbildung 5:
Abbildung 6:
Abbildung 7:
Abbildung 8:
Abbildung 9:
Abbildung 10:
Abbildung 11:
Abbildung 12:
Abbildung 13:
Abbildung 14:
Abbildung 15:
Abbildung 16:
Abbildung 17:
Abbildung 18:
Abbildung 19:
Abbildung 20:
Abbildung 21:
Abbildung 22:
Abbildung 23:
Abbildung 24:
Abbildung 25:
Abbildung 26:
Abbildung 27:
Abbildung 28:
Abbildung 29:
Abbildung 30:
Abbildung 31:
Abbildung 32:
Abbildung 33:
Abbildung 34:
Abbildung 35:
Abbildung 36:
Geschlechtsverteilung der Befragungsteilnehmer, aufgeschlüsselt nach der Form der
Essstörung. .......................................................................................................................11
Häufigkeit der essstörungsspezifischen Erstdiagnosen (N = 2903). ................................12
Häufigkeitsverteilung der angegebenen Zweitdiagnosen bei unterschiedlichen
Essstörungsformen (Erstdiagnosen); N = 685. .................................................................13
Absolute Häufigkeiten der angegebenen Behandlungszeiträume....................................14
Die angegebene Dauer der stationären Therapie für einzelne Essstörungsformen.........14
Prozentuale Verteilung der Therapieformen. ....................................................................15
Begleitmedikation während der Therapie..........................................................................17
Die Einschätzungen des subjektiven Nutzens der stationären Therapie, getrennt nach
Krankheitsbildern (Anteile an der Gesamtstichprobe in %). .............................................18
Mittlere Behandlungsdauer bei unterschiedlicher Beurteilung des Therapienutzens.......20
Mittlere Behandlungsdauer bei unterschiedlicher Beurteilung des Therapienutzens,
getrennt für Patientinnen mit Bulimia Nervosa und Anorexia Nervosa.............................21
Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von
therapiebegleitender Medikation. ......................................................................................22
Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von
therapiebegleitender Medikation bei den Befragten mit Bulimia Nervosa (Selbstangaben).
......................................................................................................................................22
Prozentuale Häufigkeit der Beurteilung des Therapienutzens in Abhängigkeit von
therapiebegleitender Medikation für Anorexia Nervosa. ...................................................23
Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen....
......................................................................................................................................24
Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen
bei Patientinnen mit Bulimia Nervosa. ..............................................................................24
Prozentuale Häufigkeiten der Therapieurteile für die unterschiedlichen Therapieformen
bei Patientinnen mit Anorexia Nervosa. ............................................................................25
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken NRWs. ........................30
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken in Bayern.....................32
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Baden-Württembergs. 35
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Niedersachsens. .........38
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Hessens......................40
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Schleswig-Holsteins. ..43
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken von Rheinland-Pfalz. ..45
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Sachsens. ...................47
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Berlins.........................49
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Sachsen-Anhalts. .......50
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Saarlands....................53
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Hamburgs. ..................55
Einschätzungen des Therapieerfolges in der Universitätsklinik Jena (Thüringen). ..........56
Einschätzungen des Therapieerfolges in ausgewählten Kliniken Bremens. ....................57
Vergleichende Darstellung der subjektiven Einschätzung des Therapieerfolges bei den
meistgenannten Kliniken je Bundesland. ..........................................................................59
Berichtete durchschnittliche Behandlungsdauer im Längsschnitt (n = 3102). ..................60
Berichtete Begleitmedikation im Längsschnitt...................................................................61
Verteilung der Erstdiagnosen laut Teilnehmerangaben im Längsschnitt..........................62
Veränderungen der angebotenen Therapieformen im Längsschnitt. ...............................62
Veränderungen der subjektiven Einschätzungen des Therapienutzens im Längsschnitt.63
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„Gute Klinik – schlechte Klinik“
Anhang: Der Fragebogen
1. Mein jetziges Alter beträgt
10 – 14 …
30 – 34 …
50 – 54 …
15 – 19 …
35 – 39 …
55 – 59 …
20 – 24 …
40 – 44 …
60 – 64 …
25 – 39 …
45 – 49 …
≥ 65
…
2. Ich bin
weiblich
…
männlich
…
3. Ich befand mich in Behandlung im Zeitraum:
vor 1979
…
1985 - 1987 …
1994 - 1996 …
1979 - 1981 …
1988 - 1990 …
1997 - 1999 …
1982 - 1984 …
1991 - 1993 …
2000 - 2003 …
Bitte nur den Zeitraum für eine Behandlung angeben.
Können über mehrere Behandlungen Angaben gemacht werden, besteht am Ende dieser
Fragebogenseite die Möglichkeit, diese Fragen für andere Behandlungen nochmals anzeigen
zu lassen und ebenfalls zu beantworten.
4. Aufgrund der Diagnose
5. Diese Behandlung dauerte ca.
Wochen.
6. in der Klinik oder psychotherapeutischen Praxis
Name der Einrichtung
Ort der Einrichtung
7. Ich erhielt im Rahmen dieser Behandlung Medikamente
ja
…
nein
…
8. Die Behandlung beinhaltet
Einzeltherapie
…
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Gruppentherapie
…
beide Formen
…
9. Die Behandlung hat mir
sehr geholfen
…
ein wenig geholfen
…
gar nicht geholfen
…
weil ...
Bitte noch genauer beschreiben, warum die Einschätzung
so erfolgte.
Wir danken Dir/Ihnen für das Ausfüllen des Fragebogens.
Wenn Du/Sie in das nachfolgende Feld eine E-Mail-Adresse einträgst/eintragen, können wir
Dich/Sie über das Ergebnis der Fragebogenaktion persönlich informieren. Diese Adresse wird
nicht an Dritte weitergegeben.
Oder Du/Sie läßt/lassen das Feld einfach leer.
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Impressum
Der ab-server ist ein Projekt der Deutschen Forschungsinitiative Eßstörungen e. V..
Die vorliegende Untersuchung wurde durch Fördermittel der Spitzenverbände der gesetzlichen
Krankenkassen, im Rahmen der Modellprojekte nach §65b SGB V, unterstützt.
verantwortlich:
PD Dr. Dipl.-Psych. Martin Grunwald
Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Haptik-Labor
Johannisallee 34, 04103 Leipzig
Tel.: 0341-9724502 / Fax: 0341-9724305
E-Mail: mgrun@medizin.uni-leipzig.de
www.ab-server.de
www.haptik-labor.de
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