"Noch 51 Tage – und dann?" - Titelseite

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"Noch 51 Tage – und dann?" - Titelseite
Briloner
Anzeiger
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Brilon
Jahrgang 38 – Nr. 26
Mittwoch, 10. Juli 2013
Auflage: 34.000 Stück
Olsberg
Willingen
Winterberg
Medebach
Hallenberg
DIE Wochenzeitung
Erscheint in den Städten des Altkreises: Brilon, Olsberg, Winterberg, Medebach, Hallenberg und in Willingen
Noch 51 Tage – und dann?
Dann startet der 4. Volksbank Brilon Firmenlauf
Brilon. (pk) Jetzt drängt langsam
die Zeit, um sich intensiv auf die
diversen Laufveranstaltungen des
4. Volksbank Brilon Firmenlaufs am
Freitag, den 30. August, vorzubereiten. Der Post Sportverein Brilon
1969, die Firmen EGGER, ABB, Körling und andere sind bereits mitten in
dem Training für die Veranstaltung.
Denn auch bei dieser Laufveranstaltung gilt, Vorbereitung ist die
halbe Miete. Egal ob es 400 m für
die Kindergartenkinder, 800 m für
die Grundschüler/innen, 1.250 m für
die Staffelläufer/innen oder 5.000 m
für die Firmenlauf Teilnehmer/innen
sind. Für alle gilt, nur fit und vorbereitet macht es Spaß und führt zum
persönlichen Erfolg. Die Hochschule
Niederrhein ist auch in diesem Jahr
wieder mit dem Gesunheitscheck
dabei.
Foto: www.brilon-totallokal.de
Wer hätte das 2010 gedacht? Eine
lockere Laufveranstaltung sollte das
Altstadtfest ein wenig aufpeppen.
100 Teilnehmer fühlten sich ge- und
berufen dieser Einladung zu folgen.
Der Ausspruch „gut Ding will Weile
haben“ findet ganz sicherlich auf den
Volksbank Brilon Firmenlauf keine
Anwendung. Waren es zuerst die
erwähnten 100, so kamen im Folge-
Stichwort der Woche: Buckelpisten
Nach dem deutsch-französischen
Krieg 1870/71 mussten die Franzosen als Verlierer des Krieges sogenannte Reparationszahlungen an
das neue deutsche Reich bezahlen.
Von diesem Geld bauten die Preußen ein komplett neues Straßennetz
auf. Zur Erinnerung an die Herkunft
der Gelder wurden diese befestigten
Landstraßen „Chausseen“ genannt.
Auf diesen Chausseen konnten die
Fuhrwerke und Postkutschen recht
komfortabel fahren und natürlich
hatte das preußische Militär auf
diesen Straßen eine hervorragende
Aufmarschmöglichkeit. Dieses Straßennetz war sicher auch eine gute
Vorbedingung für die wenig später
beginnende Motorisierung im Straßenverkehr. Nach dem verlorenen
ersten Weltkrieg mussten wir Deutschen wiederum Reparationen an
die siegreichen Franzosen zahlen,
die diese dann ihrerseits teilweise
in den Straßenbau investierten. In
den dreißiger Jahren, zu Beginn des
unheilvollen dritten Reichs, wurden
die Reparationszahlungen an Frankreich gestrichen. Das so eingesparte
Geld wurde natürlich wieder in den
Straßenbau investiert, es entstanden die Autobahnen, ebenfalls wieder als Aufmarschmöglichkeit für
i
die Armee, nur diesmal motorisiert.
Nach dem verlorenen zweiten
Weltkrieg brauchten die Deutschen
keine Reparationen zu zahlen, dafür
gab es amerikanische Gelder aus
dem Marshallplan. Diese Gelder
wurden natürlich teilweise wieder
in den Straßenbau investiert, jetzt
aber nicht mehr als Aufmarschmöglichkeit der Armee, sondern als
Möglichkeit des Warentransports
im Wirtschaftswunderland. Der
bisher letzte große Impuls für ausgedehnte Straßenbautätigkeit war
der Mauerfall. Durch die maroden
Staatsfinanzen des Arbeiter- und
Bauernstaats waren die Straßen in
einem ebenso maroden Zustand.
Innerhalb kürzester Zeit wurde der
Renovierungsstau, durch massive Transferleistungen von West
nach Ost, behoben. Danach gab
es keinerlei wirklich umfangreichen
Investitionen in den Straßenbau.
Das Straßennetz im Westen ist inzwischen genau so marode wie
die Staatsfinanzen. Und jetzt? Ein
neuer Krieg? Zur Zeit sieht man,
außer Luxemburg, Holland und Dänemark keinen Nachbarstaat, der in
der Lage wäre, genug Reparationen
aufzubringen, um unseren Straßenbau zu finanzieren. Ein neuer
Marshallplan ist, bei der derzeitigen Wirtschaftslage der USA und
der momentan etwas abgekühlten
deutsch-amerikanischen Freundschaft, wohl auch nicht zu erwarten. Eine Wiedervereinigung, zum
Beispiel mit Österreich, würde wohl
auch kaum die benötigten Transferleistungen nach Westdeutschland
bringen.
Wer zahlt dann jetzt für unsere
Straßen? Das Verhalten der Verkehrspolitik in diesem Lande lässt
darauf schließen, dass unsere Politiker auf ein epochales politisches
Großereignis gewartet haben. Notwendige Reparaturmaßnahmen
wurden immer weiter aufgeschoben, sodass viele Straßen heute
nicht mehr reparabel sind. Jeder
Altbaubesitzer weiß, dass ein Renovierungsstau immer teuer ist.
Genau so verhält es sich auch beim
Straßennetz. Gelder für unsinnige
Großprojekte, wie Stuttgart 21,
die Flughäfen Kassel-Calden und
Berlin-Brandenburg wurden dem
Straßenbau entzogen. Wenn jetzt
nicht bald ein Umdenken in der
Verkehrspolitik stattfindet, werden
wir auch in Zukunft nur noch auf
Buckelpisten unterwegs sein.
Norbert Schnellen
jahr bereits 240 Aktive der Einladung
nach. 2012 wurde diese Zahl verdoppelt und es waren 480 Teilnehmer/innen vom Kindergartenkind bis
hin zu gestandenen Senioren mit 72
Lebensjahren. Was macht den Volksbank Brilon Firmenlauf so populär?
Es ist die Art und die Umgebung der
Veranstaltung. Laufen kann man fast
überall. Aber wo ist das in einem solchen Ambiente anderswo möglich?
Ein Rathaus, das in seinem Baustil
und Alter einmalig ist in Deutschland. Eine Kirche, die zwar nicht den
höchsten Kirchturm hat, aber dafür
einen ab 1220 im frühgotischen Stil
erbauten mächtig wirkenden, weit
in der Briloner Hochfläche sichtbaren Zielpunkt darstellt. Wo gibt
es die Möglichkeit, dass vom Kindergartenkind, über Schüler/innen
der Grundschulen, Mitglieder von
Sportvereinen und Mannschaften
sowie Gruppen unterschiedlichster
Firmen aus Brilon und der Umgebung, sich an einem Spätnachmittag
und Abend zu einer sportlichen Veranstaltung zusammen finden.
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