Schlaganfall

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Schlaganfall
Das Magazin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein
Ausgabe
Januar 2014
Schlaganfall
Neue Hoffnung für Patienten
Kinderwunschzentren
Hörzentrum
Wissen schafft Gesundheit
Radiologische Großgeräte
2
Editorial
(v.l.) Prof. Dr. Jens Scholz: Vorstandsvorsitzender, Christa Meyer: Vorstand für Krankenpflege und Patientenservice, Peter Pansegrau: Kaufmännischer Vorstand
Liebe Leserinnen und Leser,
in diesem Jahr fällt für das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
eine historische Entscheidung. In
den kommenden Monaten stellen
wir endgültig die Weichen für den
Masterplan zum Bau der Universitätsmedizin der Zukunft. Noch im
ersten Quartal werden wir das beste Angebot für die Maximalversorgung an unseren beiden Standorten
Kiel und Lübeck identifizieren.
In einer aufwändigen Findungsphase unter Beteiligung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind
die Eckdaten für das Projekt „Universitätsmedizin der Zukunft“
abgesteckt worden. Planungsgrundlage ist ein medizinisches
Strukturkonzept, das den Versorgungsbedarf der kommenden
Jahre abbildet. In vielen Gesprächsrunden mit Klinikdirektoren und
Mitarbeitern der verschiedenen Berufsgruppen sind die Bedarfe und
Anregungen der einzelnen Einheiten analysiert und auf ihre bauliche
Umsetzung geprüft worden.
Parallel dazu arbeiten wir weiter
an der Verwirklichung unserer
Strategie 2015. Jetzt gilt es, die
ehrgeizigen Ziele, die wir uns für
das Jahr 2015 gesteckt haben,
auch in die Tat umzusetzen. Rund
1.000 Arbeitspakete sind in acht
Arbeitsgruppen geschnürt worden, mit denen wir gemeinsam
spürbare Verbesserungen für
unsere Patienten und Mitarbei-
zur Pflegebedürftigkeit. Jede Minute zählt: Schlaganfallpatienten
müssen so schnell wie möglich
klinisch versorgt werden, denn für
die Erstbehandlung, die sogenannte Lysetherapie, bleibt den
Ärzten ein Zeitfenster von nur 4,5
Stunden.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in den westlichen Industrienationen. Wird
dieser zu spät behandelt, drohen
schwerwiegende körperliche und
geistige Behinderungen bis hin
Die beste Therapie erhalten
Schlaganfallpatienten in StrokeUnits wie sie das UKSH in Kiel
und Lübeck vorhält. Unsere hochspezialisierten Teams aus Neurologen, Neurochchirurgen und
Neuroradiologen stehen hier rund
um die Uhr zur Verfügung, um die
ter erreichen wollen. Zu unserer
nächsten Strategie-Managementkonferenz haben wir alle Verantwortlichen gemeinsam mit den
Universitäten Kiel und Lübeck
eingeladen, um die Zusammenarbeit zielgerichtet zu vertiefen und
auszubauen. Die ersten Ergebnisse
aus den Strategieprojekten sind
vielversprechend und zeigen ein
hohes Engagement der Verantwortlichen. Einmal mehr tritt hier
das Bewusstsein des UKSH für
gesellschaftliche Verantwortung
in Schleswig-Holstein deutlich
zutage: Ziel unserer Strategie ist
die nachhaltige Sicherung der
medizinischen Versorgung für die
Menschen in unserem Land.
Ihr Vorstand
Patienten schnell und auf höchstem Niveau zu versorgen.
Auch für Betroffene mit schweren
Schlaganfällen gibt es Hoffnung:
Im Institut für Neuroradiologie am
Campus Kiel wurde ein Verfahren
mitentwickelt, mit dem Blutgerinnsel aus den großen Hirngefäßen schnell und effizient entfernt
werden können – die sogenannte
Thrombekomie. Mehr zu diesem
und anderen interessanten Themen lesen Sie auf den folgenden
Seiten.
Ihr Oliver Grieve
Pressesprecher
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4
Inhalt
Kinderwunschzentren
Hörzentrum
Radiologische Großgeräte
Seite 15
Seite 22
Seite 28
Editorial
3
Titelthema: Schlaganfall
Schlaganfall: Stroke-Units bieten beste Therapie
6
Thrombektomie: Hoffnung für Schlaganfallpatienten
9
Plötzliche Hirnblutung: Die schlimmste Form des
Schlaganfalls 11
Multidisziplinäre Behandlung beim Schlaganfall
12
Nachrichten
UKSH erhält „Da Vinci Skills Simulator“
18
Kurse für pflegende Angehörige
38
Neues Schlaflabor für die Schlafapnoe-Therapie
40
50. Unilauf
40
Kinderpneumologie erhält Spende
40
Neue Software zur Dokumentation der ärztlichen
Weiterbildung
43
Blickpunkt
Medizin und Wissenschaft
360° - Panoramabilder
26
15
Der Bunte Kreis: Hilfe für Eltern mit schwerkranken
Kindern
35
Adipositas: Manchmal hilft nur die Operation
17
Strategie 2015: Einfache und effiziente Prozesse
37
Nationale Gesundheitstudie beginnt
19
Mehr Wirtschaftlichkeit bei gleichbleibender Qualität 39
Neueröffnung des Exzellenzzentrums
Entzündungsmedizin Campus Lübeck
21
Neue Anlaufstelle für Patienten mit Hörproblemen
22
Experten bringen Licht ins Dunkel
13
Kinderwunschzentren: Wenn der Storch streikt
Die Suche nach dem Ursprung von Darmentzündungen24
Strahlentherapeuten engagieren sich in Vietnam
41
Zweite Erweiterung der Kita am Campus Kiel
45
Bi uns to Huus
Neue Großgeräte für die Radiologie am Campus Kiel
28
Sylt im Sinn: Der Chronist C.P. Hansen
48
Präzisionskamera liefert dreidimensionales Bild
des Körpers
31
Personalien/Auszeichnungen
46
Jubilare
47
Rätsel
50
Pflege
Kinaesthetics fördert Interaktion zwischen
Patienten und Pflegekräften
32
Porträt
Sie hält die IT auf Kurs
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Impressum:
Herausgeber: UKSH | Redaktionelle Gesamtleitung V.i.S.d.P.: Oliver Grieve
Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Anette Cornils, Marlis Müller-Frommeyer, Maximilian Hermsen, Guido Weinberger
Grafik: Guido Weinberger | Titelbild von print-o-tec GmbH
Anzeigenverwaltung: IPV GmbH (www.ipv-medien.de) | Diese Ausgabe enthält einen Beileger der HDI Vertriebs AG.
Titelthema
Dr. Andreas Binder demonstriert, wie eine Halsschlagaderverengung diagnostiziert werden kann. Die Erkrankung erhöht das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.
6
Titelthema
Schlaganfall
Stroke-Units bieten beste Therapie
Ein Schlaganfall ist ein lebensgefährlicher neurologischer Notfall. Je früher die Behandlung
beginnt, desto besser ist die Prognose. In den Stroke-Units des UKSH in Kiel und Lübeck stehen
rund um die Uhr interdisziplinäre Teams mit Neurologen, Neuroradiologen, Neurochirurgen und
Gefäßchirurgen zur Verfügung, um den Patienten schnell und optimal zu behandeln.
Ein Schlaganfall kommt häufig wie
aus heiterem Himmel. Plötzlich setzen eine oder mehrere Hirnfunktionen aus und es kommt zu Symptomen wie Halbseitenschwäche,
Sprachstörungen, Taubheitsgefühlen, Sehstörungen oder Schwindel.
In den meisten Fällen ist ein Blutgefäß durch ein Gerinnsel verstopft.
Die gleichen Symptome hat auch
die oftmals noch gefährlichere
Hirnblutung, wenn das Gefäß
stattdessen platzt. In beiden Fällen
ist das Hirngewebe akut bedroht.
Die ersten Nervenzellen sterben
bereits nach wenigen Minuten ab.
Es drohen immer größere irreversible Funktionsverluste des Zentralnervensystems. Schwerwiegende
Behinderungen und auch der Tod
können die Folge sein.
Bei einem Schlaganfall zählt jede
Minute. Wichtig ist es, nicht erst
zum Hausarzt zu gehen, sondern
sofort 112 zu rufen. „Die beste
Behandlung garantieren Spezialstationen, sogenannte Stroke-Units,
wie sie das UKSH hier in Lübeck und
in Kiel betreibt“, betont Prof. Dr.
Thomas Münte, Direktor der Klinik
für Neurologie am Campus Lübeck.
„Je schneller wir mit Diagnostik und
Prof. Dr. Thomas Münte
Prof. Dr. Günther Deuschl
Therapie beginnen können, desto
besser sind die Heilungschancen“,
sagt Prof. Dr. Günther Deuschl,
Direktor der Klinik für Neurologie,
Campus Kiel „In den Stroke-Units
des UKSH profitieren die Patienten
darüber hinaus von der Multidisziplinarität, die ein Universitätsklinikum
bietet.“ Neurologen, Neuroradiologen, Neurochirurgen, Gefäßchirurgen und Kardiologen arbeiten
eng zusammen und sind rund um
die Uhr sofort verfügbar. Zunächst
muss anhand einer CT-Aufnahme
möglichst schnell geklärt werden, ob
es sich um verstopfte oder geplatzte
Gefäße handelt. Beide Arten des
Schlaganfalls werden unterschiedlich behandelt. Sind Gefäße geplatzt,
wird der Patient eventuell neurochirurgisch versorgt. Wenn ein Gefäß
verstopft ist, kann eine Rekanalisierung, also eine Wiedereröffnung
versucht werden.
„Time is brain – Zeit ist Gehirn“ lautet die Devise bei einem Schlaganfall.
„Bei der Behandlung des Schlaganfalls ist die erste oft die wichtigste
7
Titelthema
delt und regelmäßig nachuntersucht.
Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung,
Temperatur und Atmung werden
per Monitor überwacht, außerdem
erfolgt eine regelmäßige Messung des
Blutzuckers. „Alle Werte werden in
einem Bereich gehalten, in dem sich
das Gehirn optimal von dem Schlaganfall erholen kann“, erläutert Dr.
Binder. Bereits in der Klinik beginnt
auch die Rehabilitation. Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten arbeiten mit den Patienten,
um eventuell verlorengegangene
Fähigkeiten wiederherzustellen.
PD Dr. Georg Royl und sein Team versorgen einen Schlaganfallpatienten in der Stroke-Unit.
Stunde, die bei erfolgreicher Therapie
zur goldenen Stunde für den Betroffenen werden kann. Schwere Behinderung mit Pflegebedürftigkeit oder
Rückkehr ins unbeschwerte Leben
– das entscheidet sich oft schon sehr
früh“, erklärt Privatdozent Dr. Georg
Royl, Leiter der Stroke-Unit am Campus Lübeck.
Mit der Lysetherapie kann ein Blutpfropf in dieser Zeit wieder aufgelöst
und das verstopfte Blutgefäß freigespült werden. Gelingt dies nicht,
so kann unmittelbar darauf mittels
eines speziellen Hirnkatheters der
Thrombus auch mechanisch entfernt
werden. Dieses Verfahren halten am
UKSH rund um die Uhr spezialisierte Neuroradiologen bereit. Je früher
die Therapie beginnt, desto effektiver
ist sie. Nach einigen Stunden ist das
Gehirngewebe aber oft schon unrettbar untergegangen und es kann
zu Einblutungen kommen, weshalb
man eine Lysetherapie dann nicht
mehr durchführt.
Um schnell handeln zu können, ist es
wichtig, die Symptome zu erkennen.
„Die häufigsten Symptome sind ein
einseitig hängender Mundwinkel,
eine Schwäche eines Armes oder Bei-
8
nes oder eine undeutliche, unsinnige
oder nicht vorhandene Sprache“, so
Oberarzt Dr. Andreas Binder, Leiter
der Stroke-Unit am Campus Kiel.
Das Problem dabei: Viele Patienten
und Angehörige empfinden diese
Symptome zunächst nicht als bedrohlich und warten erst einmal ab.
„Ein Schlaganfall tut nicht weh“,
sagt Dr. Royl. „Trotzdem sollten
Betroffene die Symptome sehr ernst
nehmen und lieber einmal zu viel als
zu wenig in die Klinik kommen“, so
der Schlaganfallexperte. Auch wenn
es sich nur um einen kleinen Schlaganfall handelt – z.B. eine sogenannte
TIA, bei der sich die Symptome von
alleine schnell zurückbilden – ist
es ratsam, sich sofort von Spezialisten untersuchen zu lassen. „Ein
ganz leichter Schlaganfall kann ein
Warnzeichen für einen schweren
Schlaganfall sein, der ohne Behandlung in den Tagen darauf eintreten
würde“, mahnt Dr. Royl. Mit der
entsprechenden Therapie kann das
Rezidiv-Risiko deutlich reduziert
werden. So kann z.B. eine verengte
Halsschlagader durch die jederzeit
vor Ort verfügbaren Gefäßchirurgen
mit einer schnellen Operation geweitet werden. Schlaganfall-Patienten
werden auf der Stroke-Unit behan-
Schlaganfall-Patienten, die in einer
Stroke-Unit behandelt werden, haben eine deutlich bessere Prognose,
als diejenigen, die in einer nicht spezialisierten Klinik versorgt wurden.
„Wir beobachten die Patienten hier
sehr genau und können so häufige
Komplikationen wie Lungenentzündung, Hirndrucksteigerung,
epileptische Anfälle und Lungenembolien zeitnah erkennen und
behandeln “, betont Dr. Georg Royl.
Ein wichtiges Qualitätsmerkmal der
universitären Stroke-Units ist zudem
die wissenschaftliche Begleitung
der Behandlungen. „Wir führen
regelmäßig große Studien durch,
um die Behandlungsstrategien von
der Diagnostik über die Therapie bis
zur Nachsorge weiterzuentwickeln“,
erklärt Prof. Deuschl. „Dabei profitieren die teilnehmenden Patienten
nicht nur von den regelmäßigen
Kontrollterminen. Aufgrund unserer
Erkenntnisse werden die generellen
Behandlungsleitlinien angepasst und
so die Therapien verbessert.“
Marlis Müller-Frommeyer
Maximilian Hermsen
Weitere Informationen:
Klinik für Neurologie, Campus Kiel
Tel.: 0431 597-8550
Klinik für Neurologie, Campus Lübeck
Tel.: 0451 500-2926
Titelthema
Thrombektomie
Hoffnung für Schlaganfallpatienten
Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in den westlichen Industrienationen. Doch
für Betroffene mit schweren Schlaganfällen gibt es Hoffnung: Im Institut für Neuroradiologie am
UKSH, Campus Kiel, wurde ein Verfahren mitentwickelt, mit dem Blutgerinnsel aus den großen
Hirngefäßen schnell und effizient entfernt werden können – die sogenannte Thrombektomie.
Im Katheterlabor der Neurochirurgie werden mithilfe der Neuro-Thrombektomie Schlaganfälle behandelt.
Ausgelöst wird ein Schlaganfall
durch verstopfte oder platzende
Blutgefäße. Einer der Gründe kann
Arteriosklerose sein, bei der sich
Ablagerungen an den Innenwänden
der Arterien festsetzen und diese
langsam verengen. Doch auch ein
Blutgerinnsel kann ein Gefäß verstopfen und zu Durchblutungsstörungen im Hirn führen. Der folgende
Sauerstoff- und Nährstoffmangel in
den Nervenzellen der betroffenen
Hirnregionen führt zum Funktionsverlust und dann zum Absterben der
betroffenen Zellen. Zwar endet nicht
jeder Schlaganfall tödlich, doch hinterlässt der Verschluss von wichtigen
Gefäßen im Hirn oft bleibende Schäden wie Lähmungen, Sprach- oder
Bewusstseinsstörungen.
Liegt der Beginn der Symptome weniger als viereinhalb Stunden zurück,
wird versucht, den Gefäßverschluss
mithilfe eines blutverdünnenden
Medikaments, der sogenannten
Lysetherapie (Thrombolyse), wieder aufzulösen. Häufig bilden sich
die Beschwerden danach wieder
zurück, so dass die Patienten teilweise beschwerdefrei wieder nach
Hause gehen können. In circa 15 bis
20 Prozent der Fälle handelt es sich
jedoch um Verschlüsse großer Hirn-
arterien. Sie verursachen schwere
neurologische Ausfälle und können tödlich verlaufen. „Wir haben
herausgefunden, dass bei derartigen
Verstopfungen mit Gerinnseln von
mehr als sieben Millimetern Größe
eine medikamentöse Behandlung
keinen Erfolg bringt“, sagt Prof.
Olav Jansen, Direktor der Klinik für
Radiologie und Neuroradiologie am
Campus Kiel. Seit rund fünf Jahren
wird im UKSH eine neue Behandlung angewendet: die sogenannte
Neuro-Thrombektomie. Gemeinsam
mit einem amerikanischen Unternehmen hat das Institut für Neuroradiologie unter der Leitung von Prof.
Jansen die revolutionäre Methode
mitentwickelt, deren Prinzip ebenso
einfach wie vielversprechend ist.
Dabei wird das verschlossene Hirngefäß über eine Katheterbehandlung
vom Neuroradiologen wiedereröffnet. Zunächst verschaffen sich die
behandelnden Ärzte mithilfe einer
Computertomographie (CT) ein
genaues Bild von der Lage und Größe
des Gefäßverschlusses und dem
Durchblutungszustand des Gehirnes. Kommt eine Thrombektomie in
Frage, wird ein speziell entwickelter
Mikrokatheter minimalinvasiv und
9
Titelthema
nen viele unserer Patienten wieder
ein ganz normales Leben führen.“
Das Verfahren, mit dem im UKSH
in Kiel inzwischen jedes Jahr bis zu
100 Patienten behandelt werden, hat
einen wahren Siegeszug rund um die
Welt angetreten.
Prof. Dr. Olav Jansen
Prof. Dr. Dirk Petersen
unter Vollnarkose durch die Leistenschlagader eingeführt. Unter Röntgenkontrolle bringen die Ärzte durch
den Katheter ein feines MetallnetzRöhrchen in die betroffene Hirnarterie und lassen es sich dort entfalten.
Das aus einer flexiblen und sehr
leichten Unterdruck und ziehen das
Netz mitsamt Gerinnsel aus dem
Gefäß heraus – die Arterie ist wieder
frei und kann die Hirnareale wieder
mit Blut versorgen.
„Mit der Methode erzielen wir eine
Vor dem Eingriff: Teile des Hirns werden nicht mehr mit Blut versorgt. Die versorgenden Gefäße sind
nicht mehr zu sehen. Nach der Wiedereröffnung des Hirngefäßes kann das Blut die Hirnareale wieder
versorgen.
stabilen Titanlegierung bestehende
Netz drückt sich gegen die Gefäßwand, so dass sich das Gerinnsel im
Netz verfängt. Mithilfe eines zweiten
Katheters erzeugen die Ärzte einen
10
Wiedereröffnungsrate von bis zu
85 Prozent“, sagt Prof. Jansen. „Auf
diese Weise können wir bei zahlreichen Patienten schwere Folgeschäden
verhindern. Nach drei Monaten kön-
Auch am Campus Lübeck wird die
Behandlungsmethode erfolgreich
eingesetzt. „Etwa jeder zehnte
Patient kann bei einem akuten
Verschluss der Gehirngefäße von
der Thrombektomie profitieren“,
berichtet Prof. Dr. Dirk Petersen,
Direktor des Instituts für Neuroradiologie. „Die Thrombektomie ist ein
Quantensprung in der Therapie des
Schlaganfalls. Sie verkürzt die Zeit
bis zur Wiederherstellung der Hirndurchblutung deutlich und ist damit
ein entscheidender Faktor, Patienten
zu retten“, so der Neuroradiologe.
Da in den Stroke-Units des UKSH
Neurologen, Neuroradiologen und
Neurochirurgen rund um die Uhr
eng zusammenarbeiten, vergehen im
Idealfall nach der Diagnose nur etwa
45 Minuten, bis der Patient operiert
werden kann. Der Eingriff selbst
dauert etwa eine halbe Stunde und
erfordert von den Ärzten viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl.
Mit den Erfolgen geben sich die Mediziner jedoch nicht zufrieden. Derzeit arbeitet eine Forschergruppe um
Prof. Jansen gemeinsam mit Wissenschaftlern der Technischen Fakultät
der Christian-Albrechts-Universität
daran, die Kathetertechnik noch
weiter zu verbessern.
Marlis Müller-Frommeyer
Maximilian Hermsen
Weitere Informationen:
Klinik für Radiologie und Neuro­
radiologie, Campus Kiel
Tel.: 0431 597-4806
Institut für Neuroradiologie, Campus
Lübeck
Tel.: 0451 500-6550
© psdesign1 - Fotolia.com
Titelthema
Plötzliche Hirnblutung
Die schlimmste Form des Schlaganfalls
Rund 15 Prozent aller Schlaganfälle werden durch eine intrazerebrale Blutung, eine plötzlich
oder als Folge einer Grunderkrankung auftretende Hirnblutung, ausgelöst. Es entsteht ein
Bluterguss im Gehirn, der je nach Größe und Ausbreitung, das Gewebe schwer schädigen und
teilweise zerstören kann. Behandelt werden die Patienten in den Kliniken für Neurochirurgie.
Prof. Dr. Volker Tronnier
Prof. Dr. H. Maximilian Mehdorn
Ob bei einem Schlaganfall eine
Durchblutungsstörung im Gehirn
oder eine intrazerebrale Blutung
(ICB) vorliegt, wird sofort nach Eintreffen des Patienten in der Klinik
anhand einer Computertomographie abgeklärt. Die beiden Formen
des Schlaganfalls müssen unterschiedlich weiter diagnostiziert und
behandelt werden. Sowohl in der
Klinik für Neurochirurgie am Campus Kiel unter der Leitung von Prof.
Dr. Maximilian Mehdorn als auch
am Campus Lübeck stehen rund um
die Uhr erfahrene Ärzte zur Verfügung, um die Patienten schnell zu
diagnostizieren und zu behandeln.
Häufigster Auslöser einer intrazerebralen Hirnblutung ist lange
bestehender Bluthochdruck. Andere
Ursachen sind Gefäßfehlbildungen
wie Aneurysmen und Angiome. Die
ICB gilt als schlimmste Form des
Schlaganfalls, die Sterblichkeit liegt
bei etwa 50 Prozent.
„Die Therapie bei einer Hirnblutung ist stark davon abhängig, wo
die Blutung im Gehirn auftritt, wie
stark sie ist und wie weit sie sich
bereits ausgebreitet hat. Auch der
Allgemeinzustand und das Alter
des Patienten spielen eine Rolle“,
erläutert Prof. Dr. Volker Tronnier,
Direktor der Klinik für Neurochirurgie am Campus Lübeck. Es besteht
die Möglichkeit, mit einem minimal-invasiven Eingriff Blut und
abgestorbenes Hirngewebe abzusaugen, um den Druck im Gehirn zu
reduzieren. „Ob eine solche operative Behandlung angebracht ist und
der Patient davon profitiert, wägen
wir im Einzelfall genau ab“, so der
Neurochirurg. Die Ausschaltung
einer Gefäßfehlbildung verhindert
weitere Blutungen.
Intrazerebrale Blutungen sind oft
auch mit schweren Komplikationen
verbunden. Neben Einblutungen
in die Hirnkammern kann es zu
Ödemen, Nachblutungen, Hirninfarkten und epileptischen Anfällen
kommen, die zu einer deutlichen
Verschlechterung des Zustands
führen. Grundsätzlich werden alle
ICB-Patienten engmaschig auf der
Intensivstation überwacht, um
auftretende Probleme möglichst
schnell beherrschen zu können.
11
Titelthema
Insgesamt ist die Prognose bei einem
Schlaganfall aufgrund einer Hirnblutung eher ungünstig. „Wir können zwar das Leben unser Patienten
retten, eine vollständige Heilung
ist aber in der Regel nicht möglich“,
bedauert Prof. Tronnier. Patienten,
die eine ICB überleben, behalten
meist schwerwiegende Schäden
zurück, oft in Form von Halbseitenlähmungen, und sind später auf
Hilfe oder Pflege angewiesen. Nach
der Akutphase beginnt bereits in der
Klinik die Frührehabilitation, um
den Patienten so viel Selbstständigkeit wie möglich zu erhalten.
Weitere Informationen:
Klinik für Neurochirurgie, Campus Lübeck
Tel.: 0451 500-2076
Klinik für Neurochirurgie, Campus Kiel
Tel.: 0431 597-85 50
Marlis Müller-Frommeyer
Multidisziplinäre Behandlung beim Schlaganfall
Als einziges Klinikum der Maximalversorgung in Schleswig-Holstein
sorgt das UKSH nicht nur dafür, dass
Schlaganfall-Patienten schnell in den
spezialisierten Stroke-Units in Kiel
und Lübeck versorgt werden. Durch
die enge Zusammenarbeit aller
beteiligten Fachbereiche steht auch
für Spezialfälle jederzeit rund um
die Uhr die richtige Behandlungsoption zur Verfügung. Um auf jede
Situation gefasst zu sein, halten die
Stroke-Units an beiden Standorten
zu jeder Tages- und Nachtzeit ein
umfangreiches Behandlungsangebot
bereit, in das nicht nur Neurologie,
Neuroradiologie und Neurochirurgie, sondern auch benachbarte
Disziplinen wie Herz- und Gefäßchirurgie und Kardiologie eingebunden sind. „So können wir gewährleisten, dass jeder Patient zu jeder
Zeit das bekommt, was er braucht“,
sagt Oberarzt Dr. Andreas Binder aus
der Klinik für Neurologie, Campus
Kiel, „die Schlaganfallbehandlung ist
ein hervorragendes Beispiel für die
multidisziplinäre Zusammenarbeit
am UKSH.“
Schon bei der Diagnose und den
ersten Schritten der Notfall-Behandlung arbeiten Neurologen und
Neuroradiologen Hand in Hand.
Während die Neurologen noch auf
der Stroke-Unit, bestenfalls sogar
noch im Computertomographen mit
der Lysetherapie beginnen, halten
12
die Neuroradiologen für schwere
Schlaganfälle, bei denen die medikamentöse Behandlung keinen
Erfolg verspricht, die Behandlung
per Katheter bereit. In 15 Prozent
der Fälle besteht jedoch eine Hirnblutung, hier übernehmen dann die
Neurochirurgen. Ist das Zeitfenster für eine medikamentöse oder
kathetergestützte Entfernung des
Gefäßverschlusses überschritten,
kann es bei schweren Schlaganfällen
zu einer Schwellung der Hirngefäße
kommen. Auch dann kommen die
Neurochirurgen zum Einsatz: Sie
entfernen einen Teil des Schädelknochens, der über dem Schlaganfall
liegt. So kann zum einen verhindert
werden, dass die Hirnschwellung die
Durchblutung der betroffenen Hirnregionen noch weiter verschlechtert.
Zum anderen soll ausgeschlossen
werden, dass angrenzende Strukturen durch den Druck der Schwellung
in Mitleidenschaft gezogen werden.
Nicht immer ist der Auslöser von
Schlaganfall-Symptomen jedoch
unmittelbar in den neurologischen Strukturen zu suchen. Der
sogenannte „Schwarze Vorhang“
(Amaurosis fugax), eine vorübergehende Sehstörung, ist beispielsweise ein typischer Hinweis auf
eine Halsschlagaderverengung. Es
kann aber auch ein großer Thrombus, der an einer Stelle noch an der
Gefäßwand hängt, im Hirngefäß
liegen. Das Gefährliche: Das Risiko,
einen Schlaganfall zu erleiden, ist
dann sehr hoch. In solchen Fällen
wird der Patient von der Stroke-Unit
an die Herz- und Gefäßchirurgie
überwiesen, wo die Verengung der
Halsschlagader durch eine sogenannte Thrombendarteriektomie
(TEA) operativ entfernt wird. Ist
dies aus bestimmten Gründen nicht
möglich, kann durch einen neuroradiologischen Eingriff per Katheter
die Engstelle mittels Stentimplantation wieder durchgängig gemacht
werden.
Auch bei der Behandlung von
Schlaganfall-Ursachen arbeiten die
Spezialisten der Stroke-Units eng
mit Kardiologen zusammen, denn
kardiologische Erkrankungen wie
Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen erhöhen das SchlaganfallRisiko. Ein seltener, aber sehr hoher
Risikofaktor ist beispielsweise ein
persistierendes Foramen ovale
(PFO), eine Kurzschlussverbindung zwischen dem rechten und
linken Herzvorhof, in Kombination
mit einer Aussackung der Herzscheidewand. Wird diese auf der
Stroke-Unit erkannt, überweisen die
Spezialisten der Neurologie an die
Kollegen aus der Kardiologie. Per Kathetertechnik kann die gefährliche
Scheidewandschwäche dann durch
einen sogenannten SchirmchenVerschluss therapiert werden.
Medizin und Wissenschaft
Experten
bringen Licht ins Dunkel
In der Klinik für Augenheilkunde am Campus Lübeck ist erstmals in Schleswig-Holstein
einem blinden Patienten ein Netzhaut-Implantat eingesetzt worden. Das neue Therapieverfahren soll dem Patienten mit Retinitis pigmentosa (RP) wieder eine funktionale Seh­
fähigkeit ermöglichen.
Prof. Dr. Salvatore Grisanti
Wie ein Herzschrittmacher das
Herz zum Schlagen bringt, stimuliert das Implantat (Argus II)
die Nervenzellen der Netzhaut,
um wieder visuelle Eindrücke bei
blinden Menschen herzvorzurufen. Damit kann Patienten mit
schwerem Sehverlust eine funktionale Sehkraft zurückgeben werden. Das Expertenteam um Prof.
Dr. Grisanti, Direktor der Klinik
für Augenheilkunde am Campus
Lübeck, hat zum ersten Mal in
Schleswig-Holstein einem Patienten ein solches „bionisches Auge“
eingesetzt. Der 70-jährige Patient
leidet an Retinitis pigmentosa,
einer Augenerkrankung, bei der
die Photorezeptoren der Netzhaut
absterben, der Sehnerv aber intakt
bleibt. Schätzungsweise leiden
in Deutschland mehr als 30.000
Menschen an dieser Netzhautdegeneration. Dabei verschlechtert sich
die Sehkraft des Patienten immer
stärker und führt zu einer fast völligen Blindheit. Bisher gibt es kein
Medikament, das den natürlichen
Verlauf der Erkrankung verlangsamt oder aufhält. „Mit dem
Implantat wird es möglich, Blinde
aus der Dunkelheit zu holen. Für
Patienten, die ihr Augenlicht verloren haben, bedeutet die Wahrnehmung von Licht oder Strukturen eine wesentliche Verbesserung
der Lebensqualität“, sagt Prof. Dr.
Grisanti.
„Die Erkrankung begann, deutlich wahrnehmbar durch Nachtblindheit, als ich 18 Jahre war. Seit
ungefähr acht Jahren bin ich fast
blind. Ich verfüge lediglich über
eine geringe Lichtscheinwahrnehmung“, berichtet der erste
Lübecker Patient. „Mit der neuen
Netzhautprothese erhoffe ich mir
wieder mehr Eigenständigkeit.
In einer gewohnten Umgebung,
wie zu Hause, kann ich mich gut
zurechtfinden. Aber in meinem
Wohnviertel verliere ich die Orientierung, da sich durch Neubauten viel verändert hat. Wenn ich
wieder optische Eindrücke deuten
könnte, die mir bei der Orientierung helfen, wäre es eine enorme
Verbesserung. Ich freue mich auf
die neuen Möglichkeiten und das
Training. Auch wenn es so sein
wird, wie eine neue Sprache zu
erlernen.“
Das System erfasst Videobilder
durch eine Miniatur-Videokamera
in der Brille des Patienten und
wandelt diese in eine Serie kleiner elektrischer Impulse. Diese
werden drahtlos an die Elektrodenmatrix auf der Oberfläche der
Retina (epiretinal) übermittelt.
Die verbleibenden Nervenzellen
der Netzhaut werden durch diese
Impulse stimuliert, wodurch das
Gehirn entsprechende Lichtmuster wahrnimmt. Die Patienten
lernen, diese visuellen Muster
zu interpretieren und erlangen
13
Medizin und Wissenschaft
dadurch einen gewissen Grad an
funktionellem Sehvermögen. In
ihren Alltagsaktivitäten erleben
Patienten mit diesem Implantat
drastische Verbesserungen und
können Gegenstände wieder lokalisieren und identifizieren, Zebrastreifen erkennen und Hindernissen ausweichen. Eine aktuelle
Studie, veröffentlicht im British
Journal of Ophthalmology, zeigt,
dass drei Viertel der Patienten in
der Untersuchung wieder Buchstaben erkennen konnten, teilweise
bis zu einer Größe von nur 0,9 cm.
Ein Teil der Patienten konnte sogar
Wörter mit zwei, drei oder vier
Buchstaben lesen.
A91MR-9264-A1
Weitere Informationen:
Klinik für Augenheilkunde
Campus Lübeck
Tel.: 0451 500-22 10
H äu fi g e F ra gen
Für welche Patienten ist Argus II geeignet?
Argus II ist für Patienten über 25 Jahren mit schwerer Netzhautdegeneration
geeignet. Sie müssen früher über eine Sehkraft verfügt haben, nun aber fast völlig
blind sein.
Bei welchen Netzhauterkrankungen kann Argus II eingesetzt werden?
Retinitis pigmentosa, Usher-Syndrom, Choroideremia, Stäbchen-ZapfenDegeneration, Lebersche kongenitale Amaurose, Bardet-Biedl-Syndrom.
Wie lange dauert die Operation?
Die Operation dauert weniger als drei Stunden. Daran schließt sich aber
ein langfristiges Training an, in dem der Patient lernt, die neuen Reize zu
interpretieren.
Wie hoch sind die Kosten?
Die Kosten für Argus II werden von den Krankenkassen übernommen – nähere
Informationen geben die Augenärzte der Klinik für Augenheilkunde am Campus
Lübeck.
Welche Erfahrungen gibt es zu Argus II?
Bis heute haben mehr als 50 Patienten ein Argus II-Implantat erhalten. Die erste
Argus II-Implantation wurde im September 2006 durchgeführt. Die ersten 30
Patienten nutzen Argus II nun schon seit mehr als vier Jahren und ein Großteil
sogar schon seit über sechs Jahren.
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exzellenter Bildqualität.
Answers for life.
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21.10.13 11:25
Medizin und Wissenschaft
Kinderwunschzentren
Wenn der Storch streikt
Bis zu zwei Millionen Paare in Deutschland sind von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen.
Um Paaren zum ersehnten Wunschkind zu verhelfen, betreibt das UKSH in Kiel, Lübeck und
demnächst auch in Großhansdorf Universitäre Kinderwunschzentren. An allen Standorten
stehen die persönliche Betreuung und die Bedürfnisse des Paares im Mittelpunkt.
In der Regel können sich etwa
60 Prozent aller Paare nach sechs
Monaten und über 80 Prozent
aller Paare nach einem Jahr bei
regelmäßigem Verkehr ohne
Empfängnisverhütung über eine
Schwangerschaft freuen. Von ungewollter Kinderlosigkeit spricht
man erst dann, wenn nach einem
Jahr trotz regelmäßigen Verkehrs
keine Schwangerschaft eingetreten ist. Dies ist heute gar nicht so
selten der Fall: In Deutschland ist
wissenschaftlichen Schätzungen
zufolge ca. jede siebte Partnerschaft von Fruchtbarkeitsproblemen betroffen.
Um Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch noch besser helfen zu
können, haben die Universitären
Kinderwunschzentren in Kiel
und Lübeck ihre Angebote weiterentwickelt. So hat das Lübecker
Zentrum unter der Leitung von
Prof. Dr. Georg Griesinger neue,
moderne Praxisräume im WirthCenter in unmittelbarer Nähe des
Campus bezogen. Auf den rund
600 Quadratmetern wurde ein
neues Betriebskonzept für noch
patientengerechtere Abläufe
etabliert. Zudem wird eine enge
Kooperation mit der Park-Klinik
Manhagen in Großhansdorf vorbereitet, um auch hier moderne
Kinderwunschbehandlung auf
universitärem Niveau anbieten zu
können. Auch im Universitären
Kinderwunschzentrum Kiel wurde das Leistungsspektrum unter
der neuen Leitung von PD Dr.
Sören von Otte weiterentwickelt
und modernisiert.
Da die Gründe für eine ungewollte
Kinderlosigkeit sehr vielfältig sind,
ist eine präzise Diagnostik beider
Partner sehr wichtig. Die Kinderwunschzentren des UKSH in Kiel
und Lübeck verfügen über modern
ausgestattete Labore für eine sichere Diagnostik. Um Kinderwunschpaare erfolgreich behandeln zu
können, haben die Einrichtungen
alle erforderlichen Disziplinen unter einem Dach vereint, darunter
Reproduktionsmedizin, Andrologie, Endokrinologie, minimalinvasive Chirurgie, Gynäkologie,
Psychologie, Humangenetik und
Urologie. Die Universitären Kinderwunschzentren bieten neben
der unverbindlichen Paarberatung
das gesamte Spektrum der modernen Kinderwunschdiagnostik und
-therapie an. Die am häufigsten
angewandten Behandlungsmetho-
den sind die sogenannte intrauterine Insemination (IUI), bei der
gezielt Samenzellen des Mannes
ausgewählt und in die Gebärmutter übertragen werden, die InVitro-Fertilisation (IVF), also die
Befruchtung der weiblichen Eizelle
„im Reagenzglas“ und die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), bei der das Spermium
direkt in die Eizelle gepflanzt wird.
Darüber hinaus bieten die Einrichtungen eine Reihe von weiteren Behandlungsverfahren und
Diagnosetechniken. „Wir sind
beispielsweise das einzige Kieler
Zentrum, das eine Akupunktursprechstunde in seine Abläufe
integriert hat“, sagt Dr. von Otte,
ein Angebot, das auch das Lübecker Zentrum bietet. Ebenfalls
an beiden Standorten bieten die
Teams zudem spezielle Beratung
und Therapie zum Fertilitätserhalt bei onkologischen und chronischen Erkrankungen. „Damit
wollen wir Betroffenen, die z.B.
eine Chemo- oder Strahlentherapie
benötigen, ihre Lebensperspektive mit Kindern erhalten“, erklärt
Dr. von Otte. Bei der sogenannten
Kryokonservierung können für
den Fertilitätserhalt befruchte-
15
© maxsaf - Fotolia.com
Medizin und Wissenschaft
te oder unbefruchtete Eizellen,
Spermien und sogar Ovar- oder
Hodengewebe tiefgefroren und
gelagert werden. „Das Anlegen
einer Fruchtbarkeitsreserve kann
aus vielfältigen Gründen sinnvoll
sein“, erklärt Prof. Dr. Griesinger.
„Neben gesundheitlichen kommen
auch soziale Gründe in Frage. So
können wir z.B. für Frauen, die ihre
Familienplanung noch nicht jetzt
abschießen wollen, Eizellen vorbeugend einfrieren, so dass deren
Qualität erhalten werden kann.“
Ein wichtiges Qualitätskriterium
der Universitären Kinderwunschzentren ist neben der hochmodernen technischen Ausstattung und
der engen Zusammenarbeit von
Spezialisten aller beteiligten Fachrichtungen auch die wissenschaftliche Begleitung der Behandlungsmethoden. „Damit können wir
sicherstellen, dass unsere Kinderwunschpaare jederzeit nach aktu-
ellen wissenschaftlichen Standards
behandelt werden und von den
neuesten Entwicklungen profitieren
können“, sagt Prof. Griesinger, dessen Team seit langem zu den Vorreitern im Bereich der In-Vitro-Fertilisation zählt. Wissenschaftlicher
Schwerpunkt am Kieler Zentrum
ist das Thema Eizellgenetik. Dr. von
Otte: „Hier bieten wir ab diesem
Jahr die kostenlose Teilnahme an
einer europaweiten Studie an, in der
die genetische Qualität von Eizellen qualitativ gemessen wird. So
lassen sich Eizellen mit besonders
gutem Schwangerschaftspotenzial
erkennen. Dadurch sollen sich die
Schwangerschaftschancen bei IVF/
ICSI steigern und die Abortraten in
der Folge senken lassen.“
darin sind sich die Leiter der Kinderwunschzentren einig. Jede Kinderwunschbehandlung ist ein hoch
emotionales Erlebnis und jedes Paar
erlebt sie anders. Dabei spielen Hoffnungen und Erwartungen, aber auch
Ängste und Enttäuschungen eine
Rolle. „Das behandelte Paar steht
trotz aller manchmal notwendigen
Technik immer im Mittelpunkt der
individuellen Behandlung“, sagt
Prof. Griesinger und Dr. von Otte
ergänzt: „Aus diesem Grund möchten unsere Teams den Aufenthalt im
Kinderwunschzentrum immer so
angenehm machen, wie es in dieser
sensiblen Phase möglich ist.“
Neben der fachlichen Leistungsfähigkeit bleibt der wichtigste Aspekt
für die Universitären Kinderwunschzentren jedoch immer die
persönliche Betreuung der Paare –
Weitere Informationen:
Universitäres Kinderwunschzentrum
Kiel
Tel.: 0431 597-88 77
www.uksh.de/kinderwunsch-kiel
Lübeck Tel.: 0451 505 778 10
www.kinderwunsch-luebeck.de
300547/3336_180x30,5_Weigert_411699 06.11.13 14:33 Seite 1
Die IPV bedankt sich
Maximilian Hermsen
für die freundliche Unterstützung der
Fa. Dr. Weigert GmbH und Co. KG
16
Medizin und Wissenschaft
Adipositas
Manchmal hilft nur die Operation
Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland sind übergewichtig, 15 Prozent davon
sogar adipös, also krankhaft fettleibig. Ein chirurgischer Eingriff gilt als letzte Therapie-Option für die Betroffenen. In der Klinik für Allgemeine Chirurgie am Campus Lübeck leitet PD Dr.
W. Konrad Karcz den neuen Bereich für Metabolische und Adipositas-Chirurgie.
Krankhaftes Übergewicht und
seine Begleiterkrankungen stellen
eine enorme Herausforderung für
die Medizin des 21. Jahrhunderts
dar. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet Adipositas
sogar als neue Pandemie. Übergewicht beginnt laut Definition der
WHO bei einem BMI (Body Mass
Index) von 30. Normal ist ein Wert
zwischen 18 und 25.
„Patienten, die für einen chirurgischen Eingriff zur Gewichtsreduktion bei uns in der Klinik in Frage
kommen, haben in der Regel einen
BMI über 40“, berichtet PD Dr. W.
Konrad Karcz. Der renommierte
Spezialist für Adipositas-Chirurgie
leitet den in der Klinik für Allgemeine Chirurgie (Direktor Prof.
Dr. Tobias Keck) neu etablierten
Bereich für Metabolische und
Adipositas-Chirurgie. „Bei einem
solchen Gewicht schaffen die
meisten Patienten es nicht mehr,
mit konservativen Methoden abzunehmen.“ Dennoch muss jeder
Patient, den PD Dr. Karcz operiert,
konservative Gewichtsreduzierungsversuche nachweisen. „Der
Patient muss seine Ernährung
umstellen, angepasst an sein Übergewicht Bewegung in seinen Alltag
integrieren und sich psychologisch
und psychiatrisch beraten lassen“,
so der Experte für AdipositasChirurgie.
Schlagen alle diese Methoden fehl,
bleibt als letzte Stufe der Therapie
der Adipositas die chirurgische
Behandlung. Die Eingriffe am
Magen-Darm-Trakt haben sich als
effektive Methode zur Gewichtsreduktion in den vergangenen Jahren
bewährt. PD Dr. Karcz und sein
Team verfügen über langjährige Erfahrungen mit minimal-invasiven
Operationstechniken bei Fettleibigkeit. „Wir können für jeden Patienten eine individuell konzipierte
Therapie mit allen verfügbaren
chirurgischen Optionen von der
Schlauchmagenbildung über den
Magenbypass bin hin zur biliopankreatischen Diversion (Umleitung
der Verdauungssäfte) anbieten“,
betont PD Dr. Karcz.
Großen Wert legt der Mediziner
darauf, dass der chirurgische Eingriff in eine umfassende Therapie
eingebettet ist. Spezialisten für
Endokrinologie, Ernährungstherapie und Psychosomatik sind in die
Behandlung eingebunden, um zu
einem dauerhaften Erfolg beizu-
PD Dr. W. Konrad Karcz
tragen. „Ich sehe die Operation als
solide Unterstützung für eine langfristige Änderung des Lebensstils
der Patienten“, sagt PD Dr. Karcz.
Adipositas bringt oft große Probleme mit sich. Die Betroffenen
fühlen sich stigmatisiert, isolieren
sich und entwickeln nicht selten
Depressionen – ein Teufelskreis,
dem ohne Hilfe nur schwer zu entkommen ist. „Unsere Behandlung
gilt nicht nur der Gewichtsreduktion. Wir wollen den Patienten auch
helfen, den Weg in ein normales
17
Medizin und Wissenschaft
Leben und ein intaktes soziales
Umfeld zurückzufinden und
möglichst in den Beruf zurückzukehren“, so der Chirurg, der seinen
Patienten mit großer Empathie
begegnet.
Krankhaftes Übergewicht geht oft
mit verschiedenen Stoffwechsel­
erkrankungen einher, die das
sogenannte metabolische Syndrom
bilden. Zu diesem Krankheitsbild
gehören schwere Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus Typ
2, Insulinresistenz, Dyslipidämie
(Veränderung der Blutfettwerte)
oder Steatohepatitis (Fettleberentzündung), die auf Dauer zu HerzKreislauferkrankungen führen. Mit
den Methoden der metabolischen
Chirurgie können PD Dr. Karcz
und seine Kollegen auch diesen
Patienten helfen. „Eine Operation
macht es möglich, den Diabetes
mellitus Typ 2, die Dyslipidämie
und die Insulinresistenz zu heilen“, erläutert PD Dr. Karcz.
Zu diesen Themen hält PD Dr.
Karcz am 19.02. und 11.03.2014
Vorträge im Gesundheitsforum des
UKSH, Campus Lübeck, im Alten
Kesselhaus, Beginn 18.00 Uhr.
Marlis Müller-Frommeyer
Weitere Informationen:
Klinik für Allgemeine Chirurgie,
Campus Lübeck
PD Dr. W. Konrad Karcz, Bereichsleiter
Metabolische und Adipositaschirurgie,
Leiter UNI-MIC Marien-Krankenhaus
Lübeck
Tel.: 0451 500-39 14
Adipositas.Sekretariat@uksh.de
UKSH erhält „Da Vinci Skills Simulator“
Seit Januar 2013 wird am UKSH,
Campus Kiel, mithilfe des hochmodernen Da Vinci Si-Chirurgiesystems operiert. Nun wurde
die roboterassistierte OP-Anlage
durch einen neuartigen Da Vinci
„Skills Simulator“ ergänzt. Mit dem
neu installierten Gerät können die
chirurgischen Fertigkeiten für die
Nutzung des Da Vinci Si-Chirurgiesystems überprüf bar trainiert
und verbessert werden. Der Operateur arbeitet wie bei einer realen
Operation direkt an der Konsole des
Chirurgiesystems, übt aber live im
virtuellen Raum ohne Patienten.
Kiel wurde von der Herstellerfirma
18
als einzige Klinik in Europa ausgewählt, die anhand einer prospektiven Studie untersuchen soll, inwieweit dieses simulierte OP-Training
die reale OP-Situation zu verbessern
und zu beschleunigen hilft. „Für das
Roboterzentrum am UKSH in Kiel
ist das eine hohe Anerkennung für
unser Engagement“, berichtet Prof.
Dr. Klaus-Peter Jünemann, Direktor
der Klinik für Urologie und Kinderurologie. „Wir sind die einzige
Klinik europaweit, die gleichzeitig
mit der Da Vinci-Chirurgie in drei
Kernfächern – Urologie, Gynäkologie und Chirurgie – gestartet ist.“
Das Da Vinci Si-Chirurgiesystem
gilt als die modernste Entwicklung
auf dem Gebiet der minimal-invasiven Chirurgie. Die robotergestützte
„Operation der kleinen Schnitte“ ist
schonend für den Patienten und ermöglicht eine schnellere Genesung
gegenüber offenen Operationen.
Bei der Operation mit dem neuen
OP-System sitzt der Chirurg an
einer Steuerkonsole, etwas entfernt
vom Operationstisch. Über zwei
Bedienelemente für Daumen und
Mittelfinger der rechten und linken
Hand steuert er die Instrumente,
welche sich an speziellen Roboterarmen befinden und zuvor über kleine
Schnitte in den Körper eingebracht
wurden. Der Roboter führt die Befehle bzw. Bewegungen des Operateurs millimetergenau aus.
Am UKSH wird das System seit
Januar 2013 eingesetzt – in der Urologie für Operationen an Prostata,
Niere und Blase, in der Gynäkologie
bei Corpus- und Zervixkarzinomen
der Gebärmutter und tief infiltrierender Endometriose, in der Chirurgie im colorektalen Bereich sowie
bei Erkrankungen von Bauchspeicheldrüse, Speiseröhre und Lunge.
Finanziert wurde das moderne OPSystem durch Eigenmittel des UKSH
sowie durch Fördermittel des Landes
Schleswig-Holstein, der Deutschen
Forschungsgemeinschaft und durch
eine Spende der Damp-Stiftung.
Weitere Informationen:
Klinik für Urologie und Kinderurologie,
Prof. Dr. K.-P. Jünemann,
Tel.: 0431 597-4411
E-Mail: miriam.berwanger@uksh.de
Medizin und Wissenschaft
Nationale
Gesundheitsstudie beginnt
Anfang 2014 startet die bisher größte Gesundheitsstudie Deutschlands. Ihr Ziel: neue Erkenntnisse über die Entstehung von Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Diabetes, chronische Entzündungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu gewinnen. Prof. Dr. Wolfgang
Lieb, Direktor des Instituts für Epidemiologie, leitet die Studie in Schleswig-Holstein.
zip ausgewählte Bürgerinnen und
Bürger in ganz Deutschland, die
zwischen 20 und 69 Jahre alt sind,
eine Einladung zur Studienteilnahme erhalten. Wenn sie mitmachen,
können sie bei der Erforschung von
Volkskrankheiten aktiv mitwirken
und zu einem besseren Verständnis
von Krankheit und Gesundheit in
Deutschland beitragen. Bundesweit
sollen insgesamt 200.000 Menschen
an der Studie teilnehmen, bei uns
in Schleswig-Holstein rund 10.000
Menschen.
Prof. Dr. Wolfgang Lieb
forum: Herr Prof. Lieb, worum
handelt es sich bei der sogenannten
NaKo-Studie?
Prof. Lieb: Über einen Zeitraum
von mehr als 20 Jahren sollen im
Rahmen der NaKo-Studie neue
Erkenntnisse über den Einfluss von
genetischen Faktoren, Umweltbedingungen, sozialem Umfeld und
Lebensstil auf die Entstehung von
Volkskrankheiten wie Diabetes, Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs gewonnen werden. In
den nächsten Wochen und Monaten
werden 400.000 per Zufallsprin-
Was wird für die Studie untersucht?
Zunächst laden wir die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer in unser Studienzentrum am
UKSH in Kiel ein. Dort werden die
Teilnehmer medizinisch untersucht
und befragt. Diese Basisuntersuchung dauert etwa zwei bis drei
Stunden. Unter anderem untersuchen wir das Herz-Kreislaufsystem,
die Lunge, den Stoffwechsel und
viele andere Organsysteme und
bitten die Studienteilnehmer um
eine Blut- und Urinprobe. Außerdem werden die Teilnehmer gebeten,
einen standardisierten Fragebogen zu Gesundheitsfaktoren und
Lebensgewohnheiten auszufüllen.
Nach fünf Jahren werden die Teil-
nehmer für die erste Nachuntersuchung erneut eingeladen. Ob es in
der Zwischenzeit zu gravierenden
Veränderungen der Gesundheit oder
der Lebensumstände gekommen ist,
wird alle zwei bis drei Jahre mithilfe
eines postalischen Fragebogens abgefragt. Selbstverständlich können
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch jederzeit selbst Kontakt
aufnehmen. Ziel ist eine langfristige
wissenschaftliche Begleitung jedes
Einzelnen, um zu verstehen, warum einige Menschen bestimmte
Krankheiten entwickeln und andere
gesund bleiben.
Warum sollten sich Bürger an der
NaKo-Studie beteiligen?
Wir haben durch dieses Forschungsprojekt die große Chance,
einen enormen Wissenszuwachs
im Kampf gegen Volkskrankheiten
wie Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen zu erzielen. Die NaKoStudie untersucht einerseits bereits
bekannte Risikofaktoren im Detail
und auf hohem wissenschaftlichem
Niveau. Andererseits werden viele
neue Informationen, unter anderem
zum Lebensstil und zur Ernährung
gesammelt, deren Bedeutung für die
Entstehung von Krankheiten wir
besser verstehen wollen. Das alles
19
Medizin und Wissenschaft
kann aber nur gelingen, wenn sich
viele Menschen beteiligen. Je mehr
mitmachen, desto aussagekräftiger
sind unsere Ergebnisse.
Wer kommt für eine Teilnahme in
Betracht?
Um unsere Erkenntnisse auf die
Gesamtbevölkerung Deutschlands
übertragen zu können, wird eine
sogenannte „repräsentative Stichprobe“ untersucht. Das bedeutet,
dass unsere Studienteilnehmer z. B.
in der Alters- und Geschlechtsverteilung, aber auch in der Häufigkeit
von bestimmten Krankheiten, der
Gesamtbevölkerung entsprechen.
Daher wählen wir die Studienteilnehmer mithilfe der Einwohnermeldeämer nach einem Zufallsprinzip aus. Für die NaKo-Studie kann
man sich also nicht aktiv melden,
sondern die Teilnehmer werden von
uns
angeschrieben. Grundsätzlich
300548/3336_1/2_SovD_180x131_SoVd_180x
ist die Teilnahme freiwillig und je-
20
der kann seine Teilnahme jederzeit
widerrufen.
Derartige Studien verlangen sicher
ein besonderes Augenmerk auf den
Datenschutz.
Das ist absolut richtig. Für die NaKoStudie wurde daher ein eigenes
Datenschutzkonzept entwickelt, das
vom Bundesdatenschutzbeauftragten geprüft und genehmigt wurde.
Es gibt strenge Richtlinien für die
Speicherung und Verarbeitung der
Daten; unter anderem werden alle
Gesundheitsdaten verschlüsselt und
von den persönlichen Daten (z.B.
Name) getrennt, sodass die auswertenden Wissenschaftler keine
Rückschlüsse auf die teilnehmenden
Personen ziehen können.
Welche Erkenntnisse erwarten Sie
durch die Studie?
Besondere
Merkmale
06.11.13
14:31
Seite 1 der NaKoStudie sind der lange Beobachtungs-
zeitraum, die hohe Teilnehmerzahl
und der repräsentative Querschnitt
aus der Bevölkerung, der untersucht
wird. Dieses Studiendesign ist
besonders geeignet, die Forschung
zur Entstehung, Früherkennung und
Vorbeugung von Zivilisationskrankheiten voran zu treiben.
Wann geht es los?
Wir haben bereits angefangen, die
ersten Personen einzuladen. Wir
hoffen, in den nächsten vier Jahren
insgesamt 10.000 Menschen in Kiel
und Umgebung für diese spannende
und sinnvolle Studie zu gewinnen.
Maximilian Hermsen
Weitere Informationen:
Institut für Epidemiologie, Campus Kiel
NaKo-Studienzentrale Kiel
Tel.: 0431 597-3710
www.nationale-kohorte.de
und www.epi.uni-kiel.de
Medizin und Wissenschaft
Neueröffnung des Exzellenzzentrums
Entzündungsmedizin Campus Lübeck
Viel Neues im Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin am Campus Lübeck: Die Ambulanz- und
Forschungseinheit hat unter der neuen Leitung von Prof. Dr. Diamant Thaçi neue Räumlichkeiten bezogen. Ziel ist es hier, Patienten mit schwerwiegenden chronisch-entzündlichen Erkrankungen möglichst effizient und rasch in eine interdisziplinäre Behandlung zu überführen.
Prof. Dr. Diamant Thaçi
Das Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin ist eine campusübergreifende Abteilung des UKSH und
Teil des Exzellenzclusters „Inflammation at Interfaces“, einem Forschungscluster der Universitäten Kiel
und Lübeck. Prof. Dr. Diamant Thaçi
leitet seit Juni 2013 die Einrichtung
am Campus Lübeck, die umstrukturiert wurde und neue Räumlichkeiten bezogen hat. Zur feierlichen
Einweihung sagte der Professor:
„Durch die enge Zusammenarbeit der Spezialisten verschiedener
Fachrichtungen ist eine optimale
innovative Versorgung von Patien-
ten mit chronisch-entzündlichen
Erkrankungen möglich. Die Vernetzung von Grundlagenforschung und
Klinik in einem Exzellenzzentrum
ist einzigartig und zukunftsweisend.“ Besonders eng wird das Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin
mit der unmittelbar benachbarten
Hautklinik kooperieren. Prof. Detlef
Zillikens, Direktor der Klinik, sagte
in seinem Grußwort: „Patienten mit
Schuppenflechte, Neurodermitis,
Allergien und Autoimmunerkrankungen der Haut werden wir zukünftig nicht mehr in den Räumlichkeiten der Hautklinik, sondern in der
Entzündungsmedizin untersuchen
und behandeln. Hierdurch wird sich
eine Verbesserung hinsichtlich der
interdisziplinären Betreuung unserer
Patienten ergeben.“
Mit dem Umzug in das Haus 50 kann
das Exzellenzzentrum sein Behandlungs- und Forschungsspektrum
deutlich erweitern. In fünf Monaten
Umbauzeit ist eine patientenfreundliche und funktionale Behandlungsund Forschungseinheit entstanden.
Hatte das Zentrum bisher nur wenige Untersuchungsräume im Zentralklinikum zur Verfügung, können die
Mediziner und Wissenschaftler nun
in 15 Untersuchungs- und Behand-
lungsräumen Patienten versorgen.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf
chronischen Erkrankungen der Haut.
Für die neue Struktur des Exzellenzzentrums wurde die Zusammenarbeit mit den Spezialisten der
Hautklinik am Campus Lübeck
ausgeweitet und eine zusätzliche gemeinsame Sprechstunde eingerichtet. Ziel ist es, Patienten mit schwer
zu behandelnden chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen sehr
früh innovative Therapiekonzepte
zukommen zu lassen und so eine optimale Versorgung sicherzustellen.
Dazu werden auch neu entwickelte
Behandlungsansätze direkt aus der
Grundlagenforschung in die Anwendung übertragen. „Entscheidend
ist für uns die enge Kooperation mit
allen beteiligten Fachdisziplinen“,
sagt Prof. Thaçi. „Daher finden zu
vielen Patienten gemeinsame Visiten
und interdisziplinäre Konferenzen
statt, auf denen wir mit den jeweiligen Spezialisten abgestimmte
interdisziplinäre Therapiekonzepte
entwickeln.“
Maximilian Hermsen
Weitere Informationen:
Exzellenzzentrum Entzündungsmedizin
Campus Lübeck, Tel.: 0451 500-4130
21
Rubrik
Eine Logopädin testet das Hörvermögen der Patientin.
22
Medizin und Wissenschaft
Neue Anlaufstelle
für Patienten mit Hörproblemen
Individuelle Diagnostik und Beratung für Patienten mit Hörproblemen bietet das neue
Hörzentrum, das jetzt am Campus Lübeck eröffnet worden ist. Fachärzte, Hörgeräte­
akustiker und andere Fachleute arbeiten hier eng zusammen, um für jeden Patienten die
optimale Lösung für gutes Hören und Verstehen zu finden.
„Das Angebot unseres Hörzentrums richtet sich an Kinder und
Erwachsene, die konventionelle
Hörsysteme hinter oder im Ohr
tragen, deren Versorgung aber nicht
optimal gelöst ist“, erklärt Prof. Dr.
Schönweiler, Leiter der Abteilung
Phoniatrie und Pädaudiologie in der
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Campus Lübeck.
„Diese Patienten haben einen besonderen Bedarf an Diagnostik und
Beratung, speziell über Therapiealternativen.“ Im Hörzentrum arbeiten Fachärzte verschiedener Disziplinen mit Hörgeräteakustikern,
Ingenieuren, Physikern, Psychologen, Logopäden und Fachpädagogen
zusammen, um die beste Lösung
für jeden Patienten zu finden. Die
Leistungen des Hörzentrums gehen
weit über die eines reinen CochleaZentrums hinaus. „Wir möchten
in Zusammenarbeit mit Hörgeräteakustikern und niedergelassen
Ärzten Patienten helfen, Probleme
mit ihren Hörsystemen zu lösen“,
betont der Phoniater.
Gutes Hören und Verstehen ist eine
wichtige Voraussetzung für ein
selbstbestimmtes Leben, besonders auch im Alter. Das Risiko für
altersbedingte Schwerhörigkeit
steigt ab Mitte 50 rasant an. Da wir
uns über das Hören orientieren,
kann der Verlust der Hörfähigkeit
zu vielen Problemen im Alltag
führen. „Trotzdem sind von den
50-60-jährigen Schwerhörigen
nur ein Sechstel und von den über
60-jährigen Schwerhörigen nur
etwa ein Viertel mit Hörsystemen
versorgt“, beklagt Prof. Schönweiler die eklatante Unterversorgung.
„Dabei kann Schwerhörigkeit gut
behandelt werden. Niemand muss
sich mit schlechtem Hören abfinden
und dadurch verursachte Probleme
hinnehmen.“
Die am Hörzentrum beteiligten
Ärzte und andere Fachleute arbeiten eng zusammen, stimmen ihre
Tätigkeiten aufeinander ab und
treffen sich einmal pro Monat zu
einer interdisziplinären Konferenz. Die Patienten profitieren von
einem breiten Spektrum an Fachkompetenz, das auch schwierige
Situationen und Komplikationen
sicher beherrscht, und treffen im
Hörzentrum auf Ärzte und andere Experten, die sich Zeit für ihre
Probleme nehmen. Die Kosten für
eine Behandlung im Hörzentrum
übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.
Die Voraussetzungen für ein
Hörzentrum sind in Lübeck ideal:
Die Klinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde verfügt über
eine international anerkannte
Expertise für Ohrchirurgie und
Fehlbildungschirurgie sowie die
in Schleswig-Holstein einzige
universitäre und fachärztlich geleitete Abteilung für Phoniatrie und
Pädaudiologie mit angeschlossener
Hörscreening-Zentrale.
Die Fachhochschule Lübeck bildet
Hörgeräteakustik-Ingenieure für
den internationalen (Arbeits-)
Markt aus. Außerdem sind in
Lübeck die Akademie für Hörgeräteakustik, ebenfalls mit internationaler Bedeutung, und die Landesberufsschule für Hörgeräteakustik,
die den Großteil der deutschen
Hörgeräteakustiker ausbildet,
angesiedelt.
Marlis Müller-Frommeyer
Weitere Informationen:
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Campus Lübeck
Abt. für Phoniatrie u. Pädaudiologie
Prof. Dr. Rainer Schönweiler
Tel.: 0451 500-34 85
23
Titelthema
Prof. Dr. Sebastian Zeißig erforscht die Ursachen chronischer Darmentzündungen.
24
Medizin und Wissenschaft
Die Suche nach
dem Ursprung von Darmentzündungen
300.000 Menschen in Deutschland leiden an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Um
bessere Therapien zu ermöglichen, erforscht Prof. Dr. Sebastian Zeißig, Juniorprofessor an der
Klinik für Innere Medizin I, Campus Kiel, die Ursachen der Beschwerden. Für sein innovatives
und wegweisendes Forschungskonzept hat er nun eine Förderung von 1,5 Mio. Euro erhalten.
Lösen Lipid-Antigene chronischentzündliche Darmerkrankungen
und Darmkrebs aus? Dieser Fragestellung geht Prof. Zeißig, Juniorprofessor an der Klinik für Innere
Medizin I (Direktor Prof. Dr. Stefan
Schreiber) und Mitglied im Exzellenzcluster Entzündungsforschung,
mit seinem Team nach. Für sein Forschungsvorhaben IBDlipids erhält
der Immunologe für fünf Jahre die
hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrats, einen sogenannten ERC Starting Grant. Damit
ist er der erste Nachwuchsforscher
am Campus Kiel, der die begehrte
Auszeichnung erhält.
„Bei chronisch-entzündlichen
Darmerkrankungen handelt es
sich um Erkrankungen, bei denen fehlgeleitete und schädliche
Entzündungsprozesse im Körper
entstehen“, erklärt der Forscher. Die
Ursache dieser Erkrankungen ist
unbekannt. Die beiden häufigsten
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sind die Colitis ulcerosa
und der Morbus Crohn. „Ziel unseres
Projektes ist es, den Ursprung der
Entzündung bei Colitis ulcerosa zu
identifizieren, um die Erkrankung
an ihrem Ausgangspunkt zu blockieren und idealerweise vorbeugend zu
verhindern“, sagt Prof. Zeißig. Alle
bisherigen Therapien setzen am Ende
der Reaktionskette an und blockieren von Immunzellen produzierte
Botenstoffe (Zytokine), die Entzündungsreaktionen vermitteln. Da es
jedoch eine Vielzahl solcher Botenstoffe gibt, sind die Therapien häufig
nicht ausreichend wirksam. Darüber
hinaus dienen Zytokine auch der
Abwehr von Infektionen, so dass
ihre medikamentöse Blockade mit
Nebenwirkungen wie Infektionen
verbunden ist.
Das Immunsystem spielt bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen eine wichtige Rolle. Dabei
werden körpereigene oder fremde
Bestandteile beispielsweise in der
Darmflora als vermeintlich schädlich
erkannt und es kommt durch eine
fortlaufende Abwehrreaktion zum
Entzündungsprozess. „Wir haben
seit langem Hinweise darauf, dass
eine bestimmte Gruppe von Abwehrzellen in zentraler Weise an der
Darmentzündung bei Colitis ulcerosa beteiligt ist“, erklärt Prof. Zeißig.
Diese Zellen werden Natürliche Killer T-Zellen (NKT-Zellen) genannt
und unterscheiden sich von herkömmlichen T-Zellen darin, dass sie
nicht Eiweiße, sondern Lipide (Fette)
als Auslöser (Antigene) ihrer Abwehrreaktion erkennen. Die zentrale
Frage sei nun, auf welche Lipid-Antigene genau die NKT-Zellen reagieren
und damit die Darmentzündung
auslösen. „Es könnten Lipide aus der
Nahrung sein, körpereigene oder
bakterielle Lipide“, sagt Prof. Zeißig.
Die Förderung ermöglicht es nun,
die Herkunft dieser Lipid-Antigene
aufzudecken. Je nachdem, welche
Lipide als Ursache erkannt werden,
können die Forscher Strategien
entwickeln, um die Bildung dieser
„krankmachenden“ Fette zu unterbinden. „Wenn wir die Auslöser der
Entzündungen kennen, können wir
diese gezielt hemmen und so den
Krankheitsverlauf in einem ganz
frühen Stadium blockieren“, sagt
Prof. Zeißig. Dies sei notwendig und
sehr sinnvoll, weil Patienten mit
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zusätzlich zur stark
eingeschränkten Lebensqualität auch
ein deutlich erhöhtes Risiko haben,
später an Darmkrebs zu erkranken.
Maximilian Hermsen
Weitere Informationen:
Klinik für Innere Medizin I, Campus Kiel
Prof. Dr. Sebastian Zeißig
Tel.: 0431 597-51 99
25
Blickpunkt
360°- Panoramabilder
Fotoshooting im UKSH am Campu
„Wie geht das?“ Das fragen sich viele Besucher und Patienten, die auf der Website des UKSH
die neuen Panoramabilder sehen. Jetzt kann sich jeder potenzielle Patient oder Besucher
interaktiv im UKSH in Kiel und Lübeck umschauen – fast so, als wäre er tatsächlich direkt vor
Ort. Etwa 30 Aufnahmen mit einer Speziallinse sind für ein Panorama notwendig.
Wie sieht ein OP-Saal aus? Wie
sehen die Patientenzimmer aus? Bei
der Beantwortung solcher Fragen
sind Panoramabilder ein wertvolles
Hilfsmittel. Denn interaktive Panoramen
Jürgen Klar beim Ausrichten der Kamera
26
sind zurzeit die beste Möglichkeit,
Räumlichkeiten visuell erlebbar
zu machen. Im Gegensatz zu Fotos
und Videos, die nur einen Teil des
Raumes zeigen, hat der Betrachter
bei Panoramen die Möglichkeit,
seinen Blickwinkel zu verändern, zu
zoomen und jeden Teil des Raumes
(sogar Decke und Fußboden) zu
sehen. So können sich Besucher
der Website bereits vor dem ersten
„richtigen“ Besuch über die Einrichtung informieren.
Jürgen Klar, Vertriebsleiter der
Firma print-o-tec GmbH, die
die Panorama-Aufnahmen im
Auftrag des UKSH anfertigte,
erklärt: „Jeder kann sich interaktiv in den Bereichen umsehen, die dargestellt werden.
So erhält der Betrachter
hautnah einen Einblick in
medizinische Einrichtungen,
die er sonst nicht zu sehen bekommt und hat die Möglichkeit,
„seine Klinik“ in Ruhe aus allen
Blickwinkeln zu betrachten. Damit
wird aus einer Panoramatour eine
interaktive Präsentation – fast so, als
wäre man tatsächlich vor Ort.“
Wie entstehen Panoramaaufnahmen? Etwa 30 Fotoaufnahmen mit
einer Speziallinse sind für ein Pano­
rama notwendig. Diese Aufnahmen werden später am Computer
mithilfe einer komplexen Software
aneinandergefügt, bearbeitet und retuschiert. Dies erfordert viel Erfahrung und ein geschultes Auge. Eine
besondere Herausforderung bei der
Entstehung einer Panoramaaufnahme sind oft die Lichtverhältnisse vor
Ort. Im Gegensatz zur klassischen
Fotografie kann nämlich nur mit
vorhandenen Lichtquellen gearbeitet
werden, da Blitzanlagen später im
Bild zu sehen wären.
Um trotzdem gute Ergebnisse zu
erzielen, hilft ein Trick: Es werden
Hybrid-OP, Campus Kiel
us Kiel und Campus Lübeck
aus allen Blickwinkeln mindestens
drei Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten erstellt.
Diese werden dann am Computer
übereinandergelegt und zu einem
Bild verrechnet. Dadurch können
sowohl sehr dunkle als auch besonders helle Bildteile sichtbar gemacht
werden. So entsteht ein Panorama
mit natürlichen und harmonischen
Farben sowie einer großartigen
Detailzeichnung. Das ist zwar in
der Erstellung etwas aufwendiger,
bietet dem Betrachter aber ein deutlich besseres Bilderlebnis.
Da die Aufnahmen im laufenden
Betrieb der Klinik gemacht wurden,
war es immer wieder notwendig,
sich auf unterschiedliche Situationen einzustellen. „Gerade in einem
Klinikum wie dem UKSH ist es
wichtig, den Ablauf der medizinischen Einrichtungen beim Foto­
shooting so wenig wie möglich zu
beeinflussen. In einigen Abteilungen müssen die Fotoarbeiten innerhalb weniger Minuten im Kasten
sein. Da muss dann jeder Handgriff
sitzen“, sagt Fotograf Joscha Klar.
Oft bietet es sich bei einem Foto­
shooting an, die Erstellung von Panoramaaufnahmen mit klassischen
Fotoaufnahmen zu verbinden – so
auch beim Fotoshooting im UKSH
am Campus Lübeck. Das Titelbild
dieser Ausgabe ist ebenfalls im
Rahmen des Panoramashootings
entstanden.
„Gerade im medizinischen Bereich ist es wichtig, Patienten
gegenüber Transparenz zu zeigen.
Schließlich soll die Entscheidung,
ein bestimmtes Klinikum aufzusuchen, durch gute Argumente
und Vertrauen gestützt sein. Die
Verwendung von Panoramatouren
kann dazu einen Beitrag leisten“, so
Jürgen Klar.
Weitere Informationen:
www.uksh.de/patienten.html
www.panorama-med.com
27
Mit dem MRT können die Experten Schnittbilder sowohl vom Gehirn und den Blutgefäßen als auch von allen Organen, Geweben, Muskeln und Knochen erstellen.
28
Medizin und Wissenschaft
Rubrik
Neue Großgeräte
für die Radiologie am Campus Kiel
Das UKSH hat einen großen Teil seiner Radiologie am Campus Kiel modernisiert. Gleich vier neue
Großgeräte der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie wurden in Betrieb genommen. Der
erneuerte Gerätepark umfasst einen Computertomographen (CT), einen Magnetresonanztomographen (MRT) sowie zwei Angiographie-Anlagen, eine davon mit einem modernen Roboterarm.
Die Computertomographie gehört
heute zu den wichtigsten Arbeitsmitteln in der Radiologie, mit ihr
kann eine Vielzahl von Erkrankungen diagnostiziert werden. Der neue
Computertomograph am Campus
Kiel ermöglicht eine noch genauere
und detailreichere Darstellung der
zu untersuchenden Körperregionen
in sehr viel kürzerer Zeit bei gleichzeitig wesentlich geringerer Röntgendosis. Mit der neuen Technik
können die Spezialisten des UKSH
große Untersuchungsbereiche des
gesamten Körpers innerhalb weniger Sekunden erfassen, was besonders in der Herz- und Gefäßmedizin, aber auch bei der Untersuchung
von Tumoren von hoher Bedeutung
ist. Die Patienten profitieren von der
kurzen Untersuchungszeit und der
deutlich reduzierten Röntgendosis.
Eine besondere Herausforderung
stellte der Einbau des neuen Magnet­
resonanztomographen dar. Das 4,7
Tonnen schwere Gerät erweitert
das Leistungsspektrum bei radio­
logischen Untersuchungen deutlich.
Der MRT dient vor allem der Früherkennung von krankhaften Veränderungen, insbesondere von Tumoren
oder Entzündungen – noch vor dem
Auftreten der ersten Symptome.
Die Gäste ließen sich zur Einweihung die hochmoderne Angiographie-Anlage mit Roboterarm vorführen.
Dabei können die Experten Schnittbilder sowohl vom Gehirn und
den Blutgefäßen als auch von allen
Organen, Geweben, Muskeln und
Knochen erstellen. Der MRT kommt
ganz ohne Röntgenstrahlen aus,
da durch starke Magnetfelder und
Radiowellen Wasserstoffteilchen im
Körper „angeregt“ werden. Sie geben
daraufhin ein Echo ab, die sog. „Resonanz“, die von Empfangsspulen
registriert und zu einem hochpräzisen Bild verrechnet wird.
Zudem wurden zwei hochmoderne
Angiographie-Anlagen installiert,
die u.a. eine dreidimensiona-
le Bildgebung ermöglichen. Die
Geräte dienen der Darstellung und
Behandlung von Gefäßen unter
Röntgensicht, aber auch der radiologisch gesteuerten Turmorbehandlung. Ein absolutes Novum: Eine
der Anlagen ist mit einem vollautomatisierten Roboterarm ausgestattet, der aufwändigste operative
Prozeduren unter Röntgenkontrolle
ermöglicht. Mit Hilfe der neuen
Geräte können Eingriffe zur Therapie von Gefäß- oder Tumorerkrankungen mit höchster Präzision und
besonders zügig ausgeführt werden
– zum Wohle der Patienten. Auch
bei diesen Geräten sind die Patien-
29
Medizin und Wissenschaft
ten ebenso wie die Behandler einer
deutlich reduzierten Röntgendosis
ausgesetzt. Mit den neuen Geräten
bietet das UKSH seinen Patienten
am Campus Kiel eine ortsnahe
radiologische Optimalversorgung
und eine deutliche Erweiterung
des diagnostischen und therapeutischen Spektrums. Der neue Gerätepark der Klinik für Radiologie und
Neuroradiologie, der im Gebäude
der Chirurgie (Haus 18) aufgestellt wurde, machte umfangreiche
Baumaßnahmen und Investitionen
in Höhe von rund 11,5 Mio. Euro
notwendig. Bei der feierlichen
Schlüsselübergabe sagte Prof. Dr.
Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender
des UKSH: „Universitätsmedizin
hat den Anspruch, ihren Patienten
die neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnisse in Diagnostik und
Therapie zugutekommen zu lassen.
Dazu gehört auch der aktuelle Stand
der Medizintechnik. Wir sind
deshalb dankbar, dass die Menschen
im Land jetzt von den Innovationen
profitieren können.“
Rolf Fischer, Aufsichtsratsvorsitzender des UKSH und Staatssekretär im Ministerium für Bildung und
Wissenschaft, sagte: „Der oftmals
abschätzig gemeinte Begriff ‚Gerätemedizin‘ geht fehl, das Gegenteil
ist richtig: Mit leistungsstarken und
modernen Geräten kann Menschen
geholfen werden und kann die Wis-
senschaft auf Zukunft setzen. Hierfür ist das UKSH ein herausragendes Beispiel.“ Erleichtert zeigte sich
Prof. Dr. Olav Jansen, Direktor der
Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Campus Kiel: „Allen
Mitarbeitern ein herzliches Dankeschön für die großen Anstrengungen, die nötig waren, den Klinikbetrieb trotz Umbauarbeiten souverän
und professionell fortzuführen. Die
neue Geräteausstattung sichert die
herausragende Spitzenversorgung
unserer Patienten in SchleswigHolstein durch das UKSH.“
Weitere Informationen:
Klinik für Radiologie und
Neuroradiologie, Campus Kiel
Tel.: 0431 597-48 06
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30
Gut für die Region.
Medizin und Wissenschaft
Präzisionskamera
liefert dreidimensionales Bild des Körpers
Ein hochmoderner Einzelphotonen-Emissionstomograph (SPECT/CT) ist in der Nukelarmedizin (Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin) am Campus Lübeck in Betrieb genommen
worden. Das Gerät kombiniert Gammaszintigrafie und Computertomografie und liefert aussagekräftige Schnittbilder, die eine exakte Diagnostik ermöglichen.
„Mit Hilfe der neuen Technik ist es
uns jetzt möglich, zuvor unklare
Befunde eindeutig zu interpretieren“, erläutert Privatdozentin
Dr. Inga Buchmann, Leiterin der
Sektion für Nuklearmedizin in der
Klinik für Radiologie (Direktion:
Prof. Dr. Jörg Barkhausen).
Im SPECT/CT (engl. Single Photon
Emission Computed Tomography) werden Nuklearmedizin und
Röntgendiagnostik zusammengeführt. Dabei zeigt die Szintigrafie
funktionelle Prozesse, während die
Computertomografie die Gewebestrukturen der Organe sichtbar
macht. Übereinandergelegt ergeben
die Aufnahmen ein präzises, dreidimensionales Bild des Körpers,
das die Kombination funktioneller
und morphologischer Veränderungen widerspiegelt. „Dadurch können wir auffällige Herde jetzt ganz
exakt einer anatomischen Struktur
zuordnen und ihre Morphologie
mit beurteilen. Das gibt uns große
Sicherheit bei der Diagnostik“,
freut sich Dr. Inga Buchmann.
Das neue Gerät arbeitet mit der
sogenannten Ultra low dose CTTechnologie. Die Dosiswerte liegen
bei dieser speziell entwickelten
Die zwei Kameraköpfe des neuen SPECT/CT rotieren um den Patienten herum.
Technik um das 10-fache unter
den Werten eines herkömmlichen
CT. Vorteil für den Patienten: Die
Strahlenbelastung ist deutlich
niedriger. Zu Beginn der Diagnostik wird dem Patienten ein leicht
radioaktives Mittel, meist in die
Armvene, verabreicht. Das Radiopharmakon reichert sich dann im
Zielgewebe an, zwei Kameraköpfe
zeichnen die Strahlung auf. Der
Patient liegt dabei auf einer an den
Seiten offenen Liege, um die die
Kameras rotieren.
Besonders geeignet ist die SPECT/
CT für die Suche nach Metastasen
z.B. im Skelett. Die hochpräzisen
Bilder erlauben aber auch Rückschlüsse auf Minderdurchblutung
des Herzens oder der Lunge. Zur
Diagnostik und Differenzierung
von Parkinsonsyndromen und
anderen degenerativen Hirnerkrankungen wird das SPECT-Verfahren
ebenso eingesetzt wie für die Darstellung neuroendokriner Tumore.
Marlis Müller-Frommeyer
Weitere Informationen:
Klinik für Radiologie
Sektion für Nuklearmedizin
Tel.: 0451 500-6666
31
Pflege
Kinaesthetics fördert Interaktion
zwischen Patienten und Pflegekräften
Die eigene Bewegung bewusst wahrnehmen und dieses Wissen im pflegerischen Umgang mit
den Patienten so einsetzen, dass beide davon profitieren – das ist das Geheimnis von Kinaesthetics. Am UKSH werden die Pflegekräfte nach und nach mit dem schonenden Bewegungskonzept vertraut gemacht. Trainer Martin Burka ist für das Schulungsprogramm verantwortlich.
„Mit Kinaesthetics lernen die
Pflegenden zunächst, sensibel für
die eigene Bewegung während der
pflegerischen Tätigkeit am Bett zu
werden. In einem zweiten Schritt
erfahren sie, wie sie sich schonender bewegen und die eigene Bewegung im Kontakt mit den Patienten
so einsetzen können, dass diese
wiederum bei ihren Bewegungen
besser unterstützt werden“, erklärt
Martin Burka das Konzept von
Kinaesthetics.
Der Begriff wird mit der „Lehre
von der Bewegungsempfindung“
umschrieben. Ziel ist es, die Bewegungskompetenz der Pflegenden
zu stärken und gleichzeitig den
Patienten zu motivieren, eigene
Ressourcen zu nutzen. Was sich
kompliziert anhört, ist im Prinzip
ganz einfach: Schon kleine Veränderungen z.B. bei der Mobilisation
von Patienten können eine große
Wirkung hervorrufen.
„Wenn die Pflegekraft beim Drehen des im Bett liegenden Patienten
eines seiner Beine aufstellt, unterstützt sie damit den natürlichen
Bewegungsablauf und entlastet
gleichzeitig sich selbst, weil sie weniger Kraft aufwenden muss“, stellt
32
Burka fest. Gleichzeitig wird dabei
die Interaktion zwischen Patienten
und Pflegekräften gefördert. Die
kontinuierliche Kommunikation
über die Bewegungsabläufe schafft
Vertrauen und ermutigt den Patienten, seinen Körper bewusst wahrzunehmen.
Durch Kinaesthetics lernen die
Pflegekräfte, bei jeder Aktivität eine
Kleinigkeit so zu gestalten, dass
die motorischen Fähigkeiten des
Patienten genutzt werden, ohne
ihn zu überfordern. „Wir arbeiten
möglichst ohne Heben und Tragen,
sondern verlagern das Gewicht auf
die stabilen Knochen des Patienten um eine leichte Bewegung zu
ermöglichen“, erklärt Martin Burka.
Dabei werden die Bewegungen so
gestaltet, dass der Patient in jeder
Phase die Kontrolle über das behält,
was mit ihm geschieht.
Langfristig trägt Kinaesthetics dazu
bei, die Bewegungskompetenz
und damit die Selbständigkeit des
Patienten zu verbessern. Am UKSH
werden zunächst die Pflegekräfte
auf den Intensiv- und Ausbildungsstationen nach dem KinaestheticsKonzept geschult. Sie nehmen an
einem dreitägigen Grundkurs teil,
der auch drei Praxisbegleitungen
umfasst. Danach sollen die Kenntnisse einmal pro Jahr aufgefrischt
und in Aufbaukursen vertieft
werden. Auch hier sind Praxisanleitungen eingeplant. Interessierte
Pflegekräfte können sogenannte
Peer-Tutoring-Kurse belegen und
lernen, Kollegen in Kinaesthetics
anzuleiten.
Dr. Frank Hatch und Dr. Lenny
Maietta entwickelten das Programm
vor mehr als 30 Jahren in den
USA. Vor gut 20 Jahren begannen
Kinaesthetics-Trainer mit regelmäßigen Schulungen in verschiedenen
Institutionen im deutschen Sprachraum. Am weitesten verbreitet
ist das Bewegungskonzept in der
professionellen Pflege in Kliniken
und Pflegeheimen.
Auch für pflegende Angehörige
bietet das UKSH Kurse in Kinaesthetics an. Termine und weitere
Informationen: s. S. 38 in diesem
Heft.
Weitere Informationen:
Martin Burka
Teamleitung Kinaesthetics
Tel.: 0451 500-4633
Porträt
Sie hält die IT
auf Kurs
119 Projekte müssen derzeit in der IT des UKSH gemanagt werden. Während allein diese
Zahl Vielen den Schweiß auf die Stirn treiben würde, erkennt man bei Uta Knöchel ein
freudiges Funkeln in den Augen. Seit August 2013 leitet die 47-Jährige die Stabstelle IT
und ist gleichzeitig Geschäftsführerin der UKSH-Tochterfirmen ITSG und GfIT.
Natürlich muss Uta Knöchel nicht
jedes der vielen Projekte selbst organisieren, dennoch muss sie jederzeit
den Überblick behalten, Probleme
lösen und wichtige Entscheidungen
treffen – eine Herausforderung, die
sie offensichtlich beflügelt. Denn
das Analysieren, Strukturieren
und Organisieren hat die studierte
Mathematikerin nicht nur gelernt,
es ist sogar ihre Leidenschaft. Das
wird schon klar, wenn sie von ihrem
Studium erzählt: Es sei nicht das
Rechnen, der bloße Umgang mit
Zahlen gewesen, der sie faszinierte,
sondern die Analyse und die Möglichkeit, durch strukturiertes Denken Lösungen zu finden. „Insofern
hat mir mein Studium ein wichtiges
Rüstzeug für meinen Beruf mitgegeben“, sagt sie.
Im Januar 2012 wechselte Uta Knöchel zunächst als Stellvertretende
IT-Leiterin ans UKSH. Zuvor war
sie als Leiterin der Stabsstelle IT an
der Universitätsmedizin Greifswald
tätig und für den IT-Bereich der
Tochterfirma KID GmbH verantwortlich. „Ich war und bin nach wie
vor sehr beeindruckt vom konstruktiven Klima am UKSH und habe das
Gefühl, dass hier sehr gute Rahmenbedingungen für eine erfolg-
Uta Knöchel leitet die Stabstelle IT und ist Geschäftsführerin der UKSH-Tochterfirmen ITSG und GfIT.
reiche Entwicklung vorliegen“, sagt
die IT-Chefin. Und so geht sie sehr
zuversichtlich an die große Aufgabe,
die IT des Klinikums für die Zukunft fit zu machen. Nicht zuletzt
im Rahmen der Strategie 2015
und des baulichen Masterplans des
UKSH habe man vieles vor: Neue
Eingabeformen, weg von Papier,
größere Mobilität und Vernetzung
– heute sei in der IT „technologisch
fast alles möglich“, so Uta Knöchel,
„aber wir müssen genau überlegen,
was wir können und wollen, denn
schließlich spielt auch Effizienz
und Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle.“ Auch bei diesen Fragen
kommt ihr die Freude am strukturierten Denken zugute: „Ich liebe
es, vorher alles möglichst genau zu
bedenken und finde es klasse, dass
der Vorstand die Entscheidungsmatrix eingeführt hat. Denn Probleme
tauchen immer auf, aber so bleibt
der Entscheidungsprozess transparent und nachvollziehbar.“ Mit
Uta Knöchel hat das UKSH nicht
nur eine kompetente, energische
und zugleich fröhliche IT-Chefin
gewonnen, sondern sie ist in dieser
33
Porträt
Branche auch eine Seltenheit: Nur
zwei der 32 Universitätsklinika
in Deutschland haben weibliche
IT-Leitungen. Uta Knöchel findet
daran dennoch nichts Ungewöhnliches – schließlich komme es auf
die Qualifikation an. Allerdings
hatte die Mathematikerin schon
als Kind einen eher frauenuntypischen Berufswunsch: „Ich wollte
Kapitän werden“, sagt sie mit einem
Lächeln. Ob dabei für die in Eisleben
Geborene die Aussicht auf die weite
Welt und das Meer ausschlaggebend war oder die Möglichkeit, die
Mannschaft zu führen und den Kurs
vorzugeben, verrät sie nicht.
Doch in gewisser Weise lässt sich
in ihrem heutigen Leben beides
wiedererkennen: „Die Liebe zum
Meer habe ich mit meinem Hobby in
Einklang gebracht – dem Seesport“,
verrät sie. Dabei handelt es sich
um eine Sportart, die selbst eingefleischten norddeutschen Küstenbewohnern unbekannt sein dürfte.
„Seesport ist ein Mannschaftsmehrkampf, bestehend aus Disziplinen
wie Kuttersegeln, Kutterrudern,
Geländelaufen, Schwimmen, Wurfleinewerfen und Knoten“, erklärt
Uta Knöchel. Knoten? Dabei geht es
darum, möglichst schnell zehn Seemannsknoten in einer bestimmten
Reihenfolge anzufertigen. Leider
gibt es in ihrer neuen Heimat Lübeck
keinen Seesport-Verein, weshalb
sie nach wie vor mit ihrer alten
Mannschaft vom Seesportclub SSC
Greifswald trainiert. „Aber meine
Lieblingsdisziplin, das Schwimmen, kann ich auch hier betreiben.
Und auf unserer Terrasse steht zum
Üben eine Knotenbahn“, erzählt
Uta Knöchel. Mit ihrem Mann und
ihrer zwölfjährigen Tochter lebt Uta
Knöchel seit einem halben Jahr in
der Hansestadt. Die zweite Tochter,
die mit 24 gerade ihr MathematikDiplom geschafft hat, kommt gern
zu Besuch in die neue Heimat. Ist sie
denn inzwischen in Schleswig-Holstein schon so richtig angekommen?
„Lübeck ist eine beeindruckende
Stadt und ich wurde am UKSH an
beiden Standorten herzlich aufgenommen“, sagt Uta Knöchel und
ergänzt lachend: „Außerdem finden
meine Freundinnen aus Greifswald
Lübeck auch so klasse, dass sie mich
fast häufiger besuchen als früher!“
Maximilian Hermsen
PIZ und Lernwerkstatt der UKSH Akademie stellen sich vor
Das UKSH Patienteninformationszentrum und die Lernwerkstatt der
UKSH Akademie eröffnen gemeinsame Räumlichkeiten am Campus
Kiel und laden alle interessierten
Mitarbeiter und Besucher zu einem
Tag der offenen Tür ein.
Hier erfahren Sie mehr über die
Angebote des PIZ, zu denen auch die
34
Pflegekurse der Angehörigenschule
zählen, und über die Möglichkeiten
der Aus- und Weiterbildung am
UKSH.
Termin: 20. Januar 2014,
von 14-16 Uhr im Haus 27 (HNOKlinik ) 3. OG, Campus Kiel
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Kontakt PIZ:
0431 597-59 78
Kontakt UKSH Akademie:
0431 597-52 85
Blickpunkt
Der Bunte Kreis
Hilfe für Eltern mit schwerkranken Kindern
Wenn Kinder viel zu früh oder mit einer schweren Erkrankung auf die Welt kommen, werden
die Eltern auf eine harte Probe gestellt. Sie müssen mit ihren Sorgen und Ängsten klarkommen, die Pflege organisieren und sich um Geschwisterkinder kümmern. Beratung und Unterstützung in solchen Fällen bieten die Mitarbeiterinnen des Bunten Kreises.
„Wir nehmen bereits während des
Klinikaufenthaltes Kontakt zu betroffenen Familien auf und bieten
unsere Hilfe an“, berichtet Di­
plom-Pflegewirtin Kirsten Buse,
Kinderkrankenschwester und
Teamleitung des Bunten Kreises
am Campus Lübeck. „Unser Ziel ist
es, die Familien behutsam auf die
neue Situation vorzubereiten und
ihnen einen guten Übergang von
der Klinik in das häusliche Umfeld
zu ermöglichen.“ Die betreuten
Kinder leiden an den unterschiedlichsten Erkrankungen wie z.B.
Herzfehlern, Fehlbildungen des
Gehirns oder der Atmungsorgane,
Mukoviszidose, Leukämien oder
Tumoren.
Die pflegerische Nachsorge durch
den Bunten Kreis beginnt bereits
in der Klinik, der Schwerpunkt
liegt allerdings auf der Zeit nach
der Entlassung. Die Mitarbeiterinnen besuchen die Familien zu
Hause und helfen ihnen, die neuen
Aufgaben im Umgang mit dem
kranken Kind im häuslichen Alltag zu bewältigen. Die Nachsorge
soll dazu beitragen, möglichst
gute Voraussetzungen für die
weitere Entwicklung der Kinder
zu schaffen.
Kirsten Buse und Silke Hermann vom Bunten Kreis Lübeck besuchen die kleine Lea und ihre Familie im
im Ronald McDonald-Haus, Lübeck.
Häufig steht zunächst die ganz
praktische Unterstützung bei der
Pflege im Vordergrund, wenn die
Eltern z.B. technische Geräte wie
Monitore, Sauerstoffversorgung,
Magensonden oder Ernährungspumpen im privaten Umfeld
selbstständig bedienen müssen.
Auch der Umgang mit Alarmen,
die den Eltern oft Angst machen,
will gelernt sein. „Wir vermitteln
aber auch Kontakte zu sozialen
Einrichtungen, beraten bei Finanzierungsfragen oder helfen bei der
Organisation von Familienhilfe“,
sagt Kinderkrankenschwester Silke Hermann. „Die Eltern wissen
oft gar nicht, wo sie Hilfe bekommen können.“
Maximal 20 Stunden innerhalb
von drei Monaten steht den betrof-
35
Blickpunkt
fenen Familien die professionelle
Nachsorge durch den Bunten Kreis
zur Verfügung. „Jede Familie ist
anders und hat individuelle Bedürfnisse“, erläutert Kirsten Buse.
„Manchmal sind wir nur eine
halbe Stunde vor Ort, manchmal
kann ein Besuch aber auch zwei bis
drei Stunden dauern“, so die erfahrene Kinderkrankenschwester.
Der Bunte Kreis Lübeck wurde
2005 gegründet und konnte seitdem rund 440 Kindern und ihren
Familien in der ersten Zeit nach
der Entlassung hilfreich zur Seite
stehen. Pro Jahr werden mehr als
4.000 Kinder in den Kliniken für
Kinder- und Jugendmedizin sowie
für Kinderchirurgie am Campus
Lübeck stationär behandelt. Etwa
ein Drittel dieser Kinder leidet an
langwierigen oder chronischen
Erkrankungen und benötigt auch
nach der Entlassung aus der Klinik
intensive pflegerische und therapeutische Maßnahmen.
Weitere Informationen:
Karin Groeger
Gesamtleitung Bunter Kreis Lübeck
Tel.: 0451 500-26 35
Zum Team des Bunten Kreises gehören neben Kirsten Buse und Silke Hermann auch Karin Groeger,
Pflegedienstleitung Bereich II und
Leiterin des Bunten Kreises Lübeck, die Kinderkrankenschwestern Stefanie Warnemünde und
Susanne Ohsoling sowie Kathrin
Schaffart, Diplom-Pädagogin.
Nachsorgeteam Bunter Kreis
Tel.: 0451 500-45 59
www.bunter-kreis-luebeck.de
Das Lübecker Konzept des Bunten
Kreises ist in enger Anlehnung
an das Vorbild des Bunten Kreises
Augsburg entstanden. Dort wird
seit mehr als zehn Jahren erfolgreich gearbeitet. Das ehemalige
Modellprojekt wurde wissenschaftlich begleitet und hat sich
sehr bewährt.
www.uksh.de
Blutspendezentrum
Blut spenden
hilft Leben retten
Blutspende im CITTI-Park Kiel
0431 260 7788
J
36
Blickpunkt
Strategie 2015
Einfache und effiziente Prozesse
Die Prozessoptimierung ist ein wesentlicher Baustein für die Zukunftsfähigkeit des UKSH. In
den Strategie-Projekten wird ganz gezielt daran gearbeitet, das UKSH für die Zukunft aufzustellen. Aber auch darüber hinaus engagieren sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
Eigeninitiative, um die Arbeitsabläufe am UKSH stetig zu verbessern.
jekt zur „Prozessorganisation und
Information in der Aufnahme“,
um den stationären Aufenthalt
von Kindern vor einer Knochenmarktransplantation zu verringern.
Ivonne Gärtner gelang eine Optimierung der pädiatrischen Patientenaufnahme im Mildred-Scheel-Haus.
Bei der Prozessoptimierung geht
es nicht nur um eine Verbesserung
der Wirtschaftlichkeit: Einfache
und effiziente Prozesse tragen auch
entscheidend zu einer höheren
Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit bei und verbessern die
Behandlungsqualität und -sicherheit im Krankenhaus. Das Projekt
„Unsere Prozesse sind einfach und
effizient“ im Rahmen der Strategie
2015 hat das gesamte Unternehmen im Blick, die medizinischen
Fachabteilungen ebenso wie die
Verwaltung. Dabei soll nicht über-
sehen werden, dass es schon jetzt
hervorragende Beispiele dafür gibt,
wie Prozesse den Fachabteilungen
des Klinikums durch engagierte
Mitarbeiter neu überdacht, organisiert und zum Wohle der Patienten
verbessert worden sind. Ein Projekt
im Mildred-Scheel-Haus soll hier
stellvertretend für viele andere
näher vorgestellt werden:
Ivonne Gärtner arbeitete bis 2013
als Krankenschwester im MildredScheel Haus am Campus Kiel. Sie
entwickelte erfolgreich ein Pro-
Durch die konstruktive Zusammenarbeit mit den pädiatrischen
Ärzten gelang es dabei, ein Verfahren zur Information für die erkrankten Kinder und deren Angehörigen
zu schaffen und die Prozesszeiten
und -kosten zu reduzieren. Außerdem sollte die Optimierung der pädiatrischen Patientenaufnahme im
Qualitätsmanagement der Sektion
dokumentiert werden. Gemeinsam
arbeitete ein interprofessionelles
Team, bestehend aus zwei weiteren
Krankenschwestern, dem pädiatrischen Oberarzt sowie der Qualitätsmanagementbeauftragten des
Hauses konsequent an der Verwirklichung dieser Ziele.
Schließlich war es soweit: Nach der
Analyse und einer Planungs- sowie
Vorbereitungsphase gelang es dem
Projektteam, durch die Einführung einzelner Maßnahmen, die
prätransplantative Verweildauer
ihrer jungen Patienten von durchschnittlich 5,1 Tagen auf 2,9 Tage
zu reduzieren. Ein toller Erfolg zu-
37
Blickpunkt
gunsten der kleinen Patienten und
ihrer Eltern, die durchschnittlich
mehr als zwei Tage länger zu Hause
sein können statt im Krankenhaus.
Elterninformationstage wurden
etabliert und der Förderkreis für
krebskranke Kinder finanzierte
neue Informationsbroschüren für
alle betroffenen Patienten und
Angehörigen. Zudem wurden die
Prozesszeiten und -kosten dabei
im Vergleich zum Vorjahr um 43
Prozent reduziert. Als besonderen
Erfolg konnten Ivonne Gärtner
und ihr Team verbuchen, dass die
Dokumentation der optimierten
pädiatrischen Patientenaufnahme
als Verfahrensanweisung in der
Sektion „Stammzell- und Immuntherapie“ übernommen wurde.
„Derartige Erfolge zeigen, dass
es sich lohnt, Prozessstrukturen
zu überprüfen und gegebenenfalls zu reorganisieren“, sagt Nele
Westphal, Prozessmanagerin in
der Stabstelle Unternehmensentwicklung, Vorstands- und Aufsichtsratsadministration (UEVA).
Dort finden Mitarbeiter zusätzliche
Unterstützung und methodische
Begleitung bei der Arbeit an Projekten. „Das Team des Projekt- und
Prozessmanagements freut sich,
von weiteren Projekt-Beispielen aus
dem Arbeitsalltag zu erfahren, um
Erfahrungswerte und Lösungen aus
diesen Projekten anderen Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen und
so die Mitarbeiter von der Projektarbeit zu entlasten. Schicken Sie uns
Ihre Beispiele an projektmanagement@uksh.de.“
Weitere Informationen:
Projektmanagement
projektmanagement@uksh.de
s. Intranet > Projektmanagement
Kurse für pflegende Angehörige
Campus Lübeck
Wenn Angehörige pflegebedürftig werden, entscheiden sich viele
Familien, diese Pflege zu Hause
ganz oder zum Teil zu übernehmen. Um sie bei dieser häuslichen
Pflege zu unterstützen, bietet die
Angehörigenschule des Patienteninformationszentrums am UKSH
Kurse für pflegende Angehörige und
Interessierte an. Diese Kurse werden
in Zusammenarbeit mit der UKSH
Akademie, der Universität Bielefeld
und den Pflegekassen von AOK
NordWest, Barmer GEK und DAK
durchgeführt. Die Teilnahme ist
kostenlos und unabhängig von der
Krankenkassenzugehörigkeit.
38
1. Quartal 2014
Campus Kiel
ie geht Pflege zu Hause – AnleiW
tung, Tipps und Tricks
22.01. - 05.02. (3x Mi., 17-20 Uhr)
11.03. - 25.03. (3x Di., 17-20 Uhr)
ie geht Pflege zu Hause – AnleiW
tung, Tipps und Tricks
20.01. - 3.02. (3xMo., 17-20 Uhr)
20.02. - 6.03. (3x Do., 16-19 Uhr)
it Altersverwirrtheit umgehen –
M
Ein Pflegekurs für Angehörige von
Menschen mit Demenz
21.01. - 04.03. (6x Di., 17-19 Uhr)
M it Altersverwirrtheit umgehen –
Ein Pflegekurs für Angehörige von
Menschen mit Demenz
15.01. - 19.02. (6x Mi., 18-20 Uhr)
flegen ohne zu heben und zu
P
tragen – Anleitung zur Bewegung
und Mobilisation (Kinaesthetics)
20.01. - 03.03. (7x Mo., 1821 Uhr), 24.01. - 28.02. (4x Fr.,
10-15.30 Uhr)
er Alltag mit dem „schwachen“
D
Herzen – Ein Kurs für Angehörige
von Menschen mit Herzerkrankung
12.02. - 05.03. (4x Mi., 16.3020 Uhr)
Gesprächsgruppe für pflegende Angehörige: An jedem 3. Donnerstag
im Monat, 18.30 - 20.00 Uhr
Kursort: UKSH, Campus Lübeck,
Haus 73, Seminarraum 2
Gesprächsgruppe für pflegende
Angehörige: Auf Anfrage
Kursort: UKSH, Campus Kiel,
Patienteninformationszentrum
Haus 27, Klinik für Hals-, Nasenund Ohrenheilkunde, 3. OG
Informationen und Anmeldung:
Patienteninformationszentrum PIZ
Campus Lübeck Tel.: 0451 500 - 59 74
Campus Kiel Tel.: 0431 597 - 59 76
www.uksh.de/piz
Zusätzliche Termine und Angebote
nach Vereinbarung
Blickpunkt
Mehr Wirtschaftlichkeit
bei gleichbleibender Qualität
Knapp 23 Prozent seiner Ausgaben veranschlagt das UKSH für medizinischen Sachbedarf
von Arzneimitteln über Verbandsmaterial bis hin zu Herzschrittmachern sowie medizinische
Dienstleistungen, die es von extern bezieht. Die Stabsstelle Medizinischer Sachbedarf überwacht die Kosten, um Transparenz herzustellen und Einsparpotentiale aufzudecken.
Noch bis in die Neunzigerjahre
wurden Kliniken nach dem Selbstkostendeckungsprinzip betrieben.
Seitdem hat sich im deutschen
Gesundheitssystem vieles geändert.
Spätestens seit der Einführung des
Abrechnungssystems per Fallpauschalen (DRGs) im Jahr 2004
müssen Krankenhäuser betriebswirtschaftlich arbeiten und sich dem
Wettbewerb stellen. Einsparpotentiale müssen generiert, Prozesse
optimiert werden. Gleichzeitig soll
die Qualität der medizinischen Versorgung möglichst steigen.
Die Ausgaben für medizinischen
Sachbedarf sind ein erheblicher
Posten in einer Klinik, so auch
am UKSH. „Deshalb ist es wichtig, die Kostendaten in diesem
Bereich transparent darzustellen
und Optimierungsmöglichkeiten
aufzudecken“, erläutert PD Dr. Hajo
Reißmann, Leiter der Stabsstelle
Medizinischer Sachbedarf, die 2010
am UKSH etabliert worden ist. Die
Stabsstelle erstellt die Berichte zum
Medizinischen Sachbedarf, um den
verantwortungsbewussten Umgang
mit den finanziellen Ressourcen der
einzelnen Kliniken zu fördern und
die Wirtschaftlichkeit zu verbessern.
Dabei arbeiten Dr. Reißmann und
seine Kollegen René Richter und
Elke Trappmann eng mit den Dezernaten Apotheke, Wirtschaft und
Versorgung, Strategisches Controlling und Erlösmanagement zusammen. „Unsere Aufgabe ist es, die
Kosten für den medizinischen Bedarf
dem Leistungsgeschehen der Kliniken gegenüberzustellen und mithilfe
dieser Kennzahlen Verbesserungspotentiale aufzudecken“, sagt Dr. Hajo
Reißmann, der viele Jahre als Anästhesist tätig war, bevor er sich auf das
interne Rechnungswesen spezialisierte. In regelmäßigen Gesprächen
mit den Klinikdirektoren wird der
aktuelle Stand der Dinge diskutiert.
Warum werden welche Produkte
verwendet? Kann die Produktvielfalt
bereinigt werden? Gibt es Möglichkeiten der Bündelung, z.B. bei der
Beschaffung von Arzneimitteln oder
Implantaten, um Preisvorteile zu erzielen? Sind neue Verfahren auf dem
Markt, die das vorhandene Portfolio
sinnvoll ergänzen? „Die wichtigste
Maßgabe bei unseren Verhandlungen besteht natürlich immer darin,
dass die Qualität der medizinischen
Versorgung gewährleistet bleiben
muss“, betont Dr. Reißmann. Die
Arbeit der Stabsstelle soll künftig
weiter intensiviert werden. Es laufen
bereits Projekte, um die Datenlage zu
Dr. Hajo Reißmann leitet die Stabsstelle Medizinischer Sachbedarf
verbessern und die Kliniken effektiver beraten zu können. „Wir wollen
noch mehr Transparenz herstellen.
Je besser wir Kosten und Leistungen
zueinander in Beziehung setzen
können, desto mehr Wirtschaftlichkeit können wir erzielen“, ist sich Dr.
Reißmann sicher.
Marlis Müller-Frommeyer
Weitere Informationen
Stabstelle Medizinischer Sachbedarf
Campus Kiel 0431 597-4150
Campus Lübeck Tel.: 0451 500-5398
39
Nachrichten
Neues Schlaflabor für die Schlafapnoe-Therapie
In der Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie, Campus Kiel, ist
ein neues Schlaflabor eingerichtet
worden. Die neue Diagnoseeinheit
wird vom Zentrum für Integrative
Psychiatrie (ZIP gGmbH) betrieben
und richtet sich speziell an Patienten, die an Atemstillständen während des Schlafs, dem sogenannten
Schlafapnoe-Syndrom leiden.
40
Zwei bis drei Prozent der Erwachsenen, besonders Männer, sind
von nächtlichen Atemaussetzern
betroffen. Die Atemstillstände
sorgen für eine verringerte Sauerstoffversorgung und zu wiederholten Aufweckreaktionen. Die Folge
ist ein nicht erholsamer Schlaf und
ausgeprägte Tagesmüdigkeit. „Die
längerfristigen Folgen sind jedoch
wesentlich dramatischer“, weiß PD
Dr. Robert Göder, Leiter des Schlaflabors des Zentrums für Integrative
Psychiatrie. „Die Betroffenen haben
ein dreifach erhöhtes Herzinfarktund Schlaganfall-Risiko und sind
deutlich öfter von Depressionen
und Herz-Kreislauferkrankungen
betroffen.“ Für die Diagnose einer
Schlafapnoe ist der Aufenthalt in
einem spezialisierten Schlaflabor
sinnvoll. Wird ein SchlafapnoeSyndrom diagnostiziert, kommen
verschiedene Maßnahmen in
Betracht. Die am weitesten verbreitete Therapie und international
anerkannter „Goldstandard“ ist
die Behandlung mittels CPAPAtemtherapiegeräten. Dabei wird
der Patient nachts über eine Nasenmaske durch leichten Überdruck
beim Atmen unterstützt. Sie ist
allerdings eine nicht für alle Patienten durchführbare Dauertherapie.
Alternativ können in der Klinik für
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie spezielle Therapieschienen für
das Gebiss des Patienten angefertigt
werden, welche die Einengung des
Rachenraums verringern und so die
Atemwege im Schlaf mechanisch
offen halten. Alternativ gibt es für
bestimmte Fälle chirurgische Therapieverfahren. „Eine seit langem
etablierte operative Behandlungsmöglichkeit ist die Bimaxilläre Umstellungsosteotomie, bei der sowohl
Unter- als auch Oberkiefer chirurgisch nach vorn verlagert werden“,
erklärt Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang,
Direktor der Klinik für Mund-, Kie-
fer- und Gesichtschirurgie. „Durch
den Eingriff kann der Atemraum
hinter der Zunge vergrößert und so
die Sauerstoffversorgung dauerhaft
verbessert werden.“ Bei entsprechender Indikation erreiche diese
Therapie eine Heilungsrate von
über 90 Prozent, so der Mediziner.
50. Unilauf
Kinderpneumologie erhält Spende
Am Sonntag, 19. Januar, lädt die
Laufgemeinschaft der Universität zu
Lübeck alle Mitarbeiter, Studierenden, Gäste und Freunde der Universität zum 50. Unilauf ein. Start ist
um 14 Uhr beim Alten Kesselhaus
am Haupteingang, Ratzeburger Allee 160. Anmeldungen werden ab 13
Uhr dort entgegengenommen. Die
Startgebühr beträgt vier Euro. Der
etwa acht Kilometer lange Crosslauf
führt abwechselnd über Asphalt-,
Wald- und Wiesenböden und
eignet sich daher nicht für Spikes.
Ansprechpartner sind Alfred Kruck
(Tel. 0451 500-6091) und Richard
Mietz (Tel. 0451 500-5984).
Eine großzügige Spende in Höhe
von 5.000 Euro hat die Klinik
für Kinder- und Jugendmedizin,
Campus Lübeck, für ihre Abteilung Kinderpneumologie von
der Reinfelder Firma Camfil KG
erhalten. Die Spende ermöglicht es
den Lungenspezialisten der Kinderklinik, ein Gerät zur Messung der
Lungenfunktion anzuschaffen. Damit können Kinder mit Lungenerkrankungen bereits ab dem Säuglingsalter gezielt untersucht und
besser behandelt werden. Für kleine
Patienten mit Mukoviszidose ist
dies besonders wichtig, da sich ihre
Lungenfunktion in der Regel schon
Das neue Schlaflabor verfügt über
drei separate Patientenzimmer und
ist mit moderner Diagnosetechnik
ausgestattet. Wer unter regelmäßigen Schlafstörungen leidet, sollte
zunächst den Hausarzt oder einen
niedergelassenen Facharzt aufsuchen, rät Dr. Göder. Gegebenenfalls
wird der Patient dann zur weiteren
Untersuchung und Behandlung an
die Spezialisten des Zentrums für
Integrative Psychiatrie überwiesen.
Weitere Informationen:
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, ZIP, Campus Kiel
PD Dr. Robert Göder
Tel.: 0431 9900-2664
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Plastische Operationen,
Campus Kiel
Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang
Tel.: 0431 597-2821
im Säuglings- oder Kleinkindesalter verschlechtert. Bisher waren
Lungenfunktionsmessungen erst
ab dem Schulkindesalter möglich,
wenn die Kinder in der Lage waren,
aktiv kräftig ein- und auszuatmen.
Das neue Lungenfunktionsmessgerät arbeitet nach einem anderen
Prinzip: Die Kinder atmen in Ruhe
über ein Mundstück ein und aus.
Dabei werden über Gasauswaschverfahren die Lungenvolumina und
der sogenannte Lung-Clearance-Index bestimmt. Der Lung-ClearanceIndex ist ein präziser Messwert, mit
dem sich schon sehr früh Lungenveränderungen entdecken lassen.
Blickpunkt
Rubrik
Strahlentherapeuten
engagieren sich in Vietnam
Ein Kooperationsprojekt mit der Medical University Hanoi und dem Bach Mai Hospital in
Hanoi/Vietnam ist in der Klinik für Strahlentherapie am Campus Lübeck des UKSH gestartet
worden. Initiiert hat das Projekt, das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst für zunächst drei Jahre gefördert wird, Chefarzt Prof. Dr. Dirk Rades.
mit Prof. Rades engagieren sich in
diesem Projekt der Leitende Physiker
der Klinik, Dr. Roger Nadrowitz, der
Funktionsoberarzt Dr. Stefan Huttenlocher und der Medizinphysikexperte
Markus Dahlke.
Die vietnamesischen Mediziner überreichten Prof. Dr. Rades bei ihrem Besuch in Lübeck ein Gastgeschenk.
Ein wesentliches Ziel des Projekts
ist es, die klinische Ausbildung von
Ärzten, Physikern, MedizinischTechnischen Assistenten und
Medizinstudenten in Vietnam zu
unterstützen und die strahlentherapeutische Behandlung der Patienten
vor Ort zu verbessern. „Dabei geht es
unter anderem darum, dass möglichst
viele Krebspatienten von einer hoch
modernen Strahlentherapie profitieren können“, berichtet Prof. Rades,
der Anfang 2013 in Hanoi mit seinen
dortigen Kollegen den Rahmen der
Zusammenarbeit abgesteckt hat.
„Wir wollen gemeinsam mit den
vietnamesischen Ärzten und Physikern Therapiekonzepte entwickeln,
die sich gezielt an den Bedürfnissen
für eine flächendeckende und zugleich individuelle Behandlung von
Krebspatienten in Hanoi orientieren.“
Zweimal im Jahr fahren jeweils ein
Arzt und ein Physiker aus dem Team
von Prof. Rades nach Hanoi, halten
dort Vorträge und führen praktische
Schulungen durch. Im Gegenzug
sind dann vietnamesische Fachleute
zu Gast in Lübeck. Sie werden in den
verschiedenen Arbeitsbereichen der
Klinik weitergebildet. Das Weiterbildungskonzept beinhaltet insbesondere auch modernste Bestrahlungstechniken, die ein Spezialgebiet
der Klinik für Strahlentherapie am
Campus Lübeck sind. Gemeinsam
Einen wichtigen Bestandteil der
Kooperation bilden neben dem
Austausch im klinischen Bereich gemeinsame wissenschaftliche Projekte.
„Einige Publikationen zum Thema
Hirnmetastasen sind aus unserer
Zusammenarbeit bereits hervorgegangen“, freut sich Prof. Rades.
Weitere gemeinsame Studien wurden
bereits auf den Weg gebracht. Derzeit
gibt es in Vietnam noch zu wenige
Bestrahlungsgeräte. Für die Großstadt Hanoi mit 6,5 Mio. Einwohnern
stehen insgesamt nur sechs Geräte
zu Verfügung. Zum Vergleich: In
Schleswig-Holstein gibt es für weniger als 3 Mio. Einwohner 19 Geräte.
„Die vietnamesische Regierung hat
aber beschlossen, in neue Geräte und
modernste Technik zu investieren“,
so Prof. Rades. „Es besteht ein großes
Interesse daran, eine flächendeckende
Versorgung auf höchstem Niveau
zu etablieren.“ Hierzu soll auch die
Kooperation zwischen Hanoi und Lübeck im Rahmen ihrer Möglichkeiten
einen Beitrag leisten.
41
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42
Nachrichten
Neue Software zur Dokumentation der ärztlichen Weiterbildung
Mehr als 800 Ärzte werden am
UKSH zurzeit zu Fachärzten weitergebildet. In dieser fachärztlichen
Weiterbildung geht es für die Ärzte
darum, nachdem sie die Erlaubnis
zur Ausübung des ärztlichen Berufes erhalten haben (Approbation),
vertiefende Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten der ärztlichen
Tätigkeit unter Anleitung eines zur
Weiterbildung befugten Arztes zu
erwerben. Nach einer erfolgreichen
Prüfung durch die Landesärztekammer dürfen die Ärzte dann einen
Facharzttitel tragen. Das Spektrum
der Bezeichnungen reicht vom
Facharzt für Allgemeinmedizin bis
zum Facharzt für Urologie. Bis die
„Ärzte in Weiterbildung“ zur Prüfung zugelassen werden, müssen sie
allerdings eine Vielzahl von Diagnosen, Behandlungen und Fähigkeiten
vorweisen. Die zu erbringenden Leistungen werden je Facharztrichtung
in einem Katalog durch die Ärztekammer Schleswig-Holstein vorge-
geben. Dieses sogenannte „Logbuch“
enthält dezidierte Angaben zu den
Leistungen und der Anzahl von
Eingriffen und Untersuchungen, die
jeder angehende Facharzt erbringen
muss. Bislang dokumentierte jeder
Arzt seine persönlichen Leistungen schriftlich in seinem Logbuch.
Dazu mussten in oft mühevoller
Kleinarbeit aus den Kliniksystemen
des UKSH Leistungen herausgesucht, abgeglichen, gezählt und dem
Katalog zugeordnet werden. Seit
November 2013 übernimmt diese
Dokumentation die neue Software
WDoku, die jedem Arzt in Weiterbildung über das Intranet zugänglich ist. Sie ist in Zusammenarbeit
mit dem Georg Thieme Verlag und
dem UKSH eingeführt worden.
Mit WDoku hat der Arzt den Stand
seiner Weiterbildung jederzeit „auf
Knopfdruck“ im Blick. Durch die
Kennzeichnung der Leistungen mit
Ampelfarben sieht er den aktuellen
Weiterbildungsstand klar und über-
sichtlich. Ihm stehen in der Software
alle aktuellen Kataloge für Facharzt-,
Zusatz und Schwerpunktbezeichnungen zur Verfügung. Außerdem
kann jeder Arzt die obligatorischen
Weiterbildungsgespräche sowie
Fortbildungen, Studien und vieles
mehr mit WDoku dokumentieren.
Auch die Weiterbilder profitieren
durch den WDoku-Einsatz. Sie erhalten einen besseren Überblick über
den Weiterbildungsstand der Ärzte
in ihrer Fachabteilung und können so
gezielt die Einsatzpläne und Rotationen steuern. Dies führt insgesamt
zu deutlich mehr Transparenz in der
Weiterbildung. Die durch die strukturierte und optimierte Dokumentation gewonnene Zeit kommt nicht
zuletzt auch den Patienten zu Gute.
Weitere Informationen:
Stabsstelle UEVA
Björn Malchow
Tel.: 0431 597-18 48
Außergewöhnliches Engagement der Heinrich Karstens
Bauunternehmung für die Förderstiftung des UKSH
Weitere Informationen:
Förderstiftung des UKSH
c/o UKSH – Stabsstelle Fundraising
Tel: 0431 597-1004
E-Mail: kuratorium@uksh.de
www.uksh.de/gutestun
Die Heinrich Karstens Bauunternehmung hat im Rahmen
ihres 75-jährigen Jubiläums auf Geschenke bewusst verzichtet, um sich zum Wohle der Gesundheit in SchleswigHolstein zu engagieren. „Wir freuen uns, der Förderstiftung
des UKSH diese 15.000,– € Spende überreicht zu haben, weil
wir davon überzeugt sind, dass damit sinnvolle und für unsere Region förderliche Projekte unterstützt werden“, sagte
Familie Karstens.
v.l. Pit Horst, Alexander Eck und Prof. Dr. Jens
Scholz mit den Spendern Jan Karstens, Stephan
Karstens und Christoph Karstens
Herr Steffen Schneekloth hat anlässlich seines 50-jährigen Geburtstages zu „Spenden statt
Geschenke“ zugunsten der Förderstiftung – Sonogerät für Kinderklinik Kiel –aufgerufen.
Eine erfreuliche Summe von 6.000,– € ist dabei zusammen gekommen.
Seit Gründung am 29. Mai begrüßen wir herzlich im
Kreise der UKSH Förderstiftung als neue Kuratoren:
Als Privatperson Herrn Thomas Kersig sowie die Firmen Henry Kruse, vertreten durch Herrn
Adolf Kruse, Hotel Hohe Wacht, vertreten durch Herrn Richard Anders und die Firma Süverkrüp
& Söhne, vertreten durch Herrn Dr. Fritz Süverkrup
Bankkonten der Förderstiftung des UKSH
Empfänger: Förderstiftung des UKSH
Förde Sparkasse
Konto-Nr.: 1 400 142 988 | BLZ: 210 501 70
IBAN: DE10 2105 0170 1400 1429 88 | BIC: NOLADE21KIE
Sparkasse zu Lübeck
Konto-Nr.: 162 999 999 | BLZ: 230 501 01
IBAN: DE37 2305 0101 0162 9999 99 | BIC: NOLADE21SPL
Gutes tun!
Mitglied
werden!
3. UKSH-Golf-Charity-Turnier
– zugunsten der UKSH-Kitas –
Mehr als 18.900,– € für den Ausbau der
Kindertagesstätten am UKSH: Das ist die
erfreuliche Bilanz der dritten Auflage des
UKSH Golf-Charity-Turniers im Golfund Country-Club Hohwachter Bucht.
Sie sind herzlich willkommen!
Eine Mitgliedschaft ist schon ab 50,– €
pro Jahr für Privatpersonen und 500 ,– €
pro Jahr für Firmen möglich.
4
Freitag, 19. September 201
r im Golf4. UKSH Golf-Charity-Turnie
hter Bucht
und Country-Club Hohwac
Ihre Vorteile:
Turniersieger Manfred Plath mit 39 Nettopunkten
HSH Nordbank spendet
5.000,–€ für die Kinderkrebsstation am Campus Kiel
Die Spendensumme stammt aus dem Verkauf von
Logoartikeln des Kreditinstituts und soll helfen, die
Stationsarbeit durch die Anschaffung oder Erneuerung von medizinischen Geräten zu verbessern.
v.l. Pit Horst, Leiter Stabsstelle Fundraising UKSH,
Dirk Dehncke, Simone Graf, Oliver Dircks (alle Betriebsräte HSH Nordbank), Dr. Simon Vieth, UKSH
Holstein International spendet 4.000,–€ für die UKSH
Kinderkrebsstationen in
Lübeck und Kiel
v.l. Jörg Baltruschat, Marion Gripshöver (Holstein
International) und Pit Horst, Leiter Stabsstelle
Fundraising des UKSH
Im Rahmen des ersten CSI1* Holstein International Reitturniers in den Holstenhallen Neumünster
vom 24. bis 27. Oktober veranstalteten die Gastgeber sowie die Firma Hauke Asbahs eine Verlosung,
deren Einnahmen von insgesamt 4.000,– € jeweils
zur Hälfte den Kinderkrebsstationen in Kiel und
Lübeck zugutekommen.
Spenden Sie oder werden Sie Mitglied!
Hannes
Auf dem Weg zum
Klinikum der Zukunft
ist es wichtig, dass wir
alle an einem Strang
ziehen. Der Freundeund Förderverein bietet für mich ein gutes
und sympathisches
Netzwerk.
Anne Riehl
Projektmanagerin
Stabsstelle UEVA, UKSH
Auf www.uksh.de/gutestun Menüpunkt Download einfach den Mitgliedsantrag (PDF-Datei) herunterladen und uns ausgefüllt zufaxen unter
0431-597 5252
Kontakt: Tel. Kiel 0431 597-1004
od. -1144 | Tel. Lübeck 0451 500-5454
Mail gutestun@uksh.de
aus der UKSH KITA Lübeck
Ihr Engagement hilft! SPENDEN Sie (zweckgebunden oder zweckungebunden) oder werden Sie MITGLIED im gemeinnützigen Verein
der Freunde und Förderer des UKSH. Für ein persönliches Gespräch
stehen Ihnen Herr Horst und sein Fundraising-Team gern zur Verfügung.
Weitere Informationen:
UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V. c/o Stabsstelle Fundraising des UKSH
Tel: 0431 597-1004 · Tel: 0451 500-5454 · Fax: 0431 597-5252
E-Mail: gutestun@uksh.de · www.uksh.de/gutestun
• Kontakt zu einem interessanten
Netzwerk
• mind. 1x pro Jahr eine gemeinsame Mitglieder-Veranstaltung
• regelmäßige Informationen zu
unserem UKSH
• steuerliche Absetzbarkeit des
Mitgliedsbeitrages
• und Sie unterstützen die Medizin in
unserem Land Schleswig-Holstein.
Werde Mitglied in unserem
Freunde- und Förderverein!
Spendenkonto Förde Sparkasse Kontonummer: 1400135222 | Bankleitzahl: 210 501 70 | BIC: NOLADE21KIE
IBAN: DE75 210 501 70 1400 135 222 | zugunsten UKSH WsG e.V.
Line
aus der UK
SH KITA Kie
Unterstütze uns mit einer
Spende, z.B. für den Bau der
UKSH KITAs.
Stand Dezember 2013
l
Blickpunkt
Zweite Erweiterung
der Kita am Campus Kiel
Das UKSH investiert weiterhin in familienfreundliche Strukturen für seine Mitarbeiter:
Am 27. November 2013 fiel der Startschuss für den weiteren Ausbau der Kita am Campus Kiel.
Mit der geplanten zweiten Ausbaustufe werden 115 zusätzliche Kindergartenplätze am Campus Kiel entstehen. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Dezember 2014 geplant.
Freuten sich mit den Kindern der Kita über den Start der Bauarbeiten: Pit Horst, Hans-Adolf Bilzhause, Prof. Dr. Jens Scholz, Anette Langner, Prof. Dr. Ulrich
Stephani, Norbert Hochgürtel und Brigitte Bausmann (v.l.)
Anette Langner, Staatssekretärin
im Sozialministerium, setzte gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Scholz,
Vorstandsvorsitzender des UKSH,
Prof. Dr. Ulrich Stephani, Dekan der
Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
(CAU), Norbert Hochgürtel vom
Architekturbüro Heske Hochgürtel Lohse, GMSH-Geschäftsführer
Hans-Adolf Bilzhause und Pit Horst,
Geschäftsführer des Freunde- und
Fördervereins des UKSH, den ersten
Spatenstich für den Neubau. Tat-
kräftig unterstützt wurden sie dabei
von Kindern der UKSH-Kindertagesstätte und Kita-Leiterin Brigitte
Baussmann.
Die baulichen Erweiterungen der
UKSH-Kindertagesstätten in Kiel
und in Lübeck sind ein zentrales
UKSH-Spendenprojekt des Förderund Freunde-Vereins „UKSH Wissen
schafft Gesundheit e.V.“. Der Verein
konnte bereits eine Vielzahl von Unterstützern für das familienfreundliche Kita-Zukunftsprojekt gewinnen.
„Dank des sozialen Engagements von
Unternehmen, Privatpersonen und
Stiftungen sind insgesamt bereits
mehr als 1,4 Millionen Euro für die
Kita-Projekte an beiden Standorten zusammengekommen“, sagte
Vereins-Geschäftsführer Pit Horst.
Der geplante neue Anbau wird auf
einer Grundfläche von rund 1500
Quadratmetern 115 Kindern in acht
Gruppen Platz bieten. Die Gesamtkosten des Bauvorhabens werden bei
etwa 4,4 Millionen Euro liegen.
45
Personalien
Dr. Konrad Aden (31), Klinik für
Innere Medizin I, Campus Kiel, hat
den diesjährigen Pfizer Förderpreis
erhalten. Der mit 60.000 Euro dotierte Preis prämiert herausragende
wissenschaftliche Projekte, die der
Erforschung von rheumatologischen Erkrankungen dienen. In dem
geförderten Projekt will Aden in
Zusammenarbeit mit Prof. Johann
O. Schröder (Interdisziplinäres Entzündungszentrum) und Prof. Philip
Rosenstiel (Institut für Klinische
Molekularbiologie) herausfinden,
ob veränderte Bakterienstrukturen
im Darm auch einen Einfluss auf
Entzündungsprozesse haben, die
außerhalb des Darms stattfinden.
Dr. Stephan Weidinger (40),
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Campus Kiel,
hat den Kanert-Preis für Allergieforschung 2013 bekommen. Die
Stiftung Kanert für Allergieforschung ehrt Prof. Weidinger, der
auch Mitglied im Exzellenzcluster
Entzündungsforschung ist, für ein
Projekt zur Erforschung der Einflüsse epigenetischer Faktoren auf
das atopische Ekzem (Neurodermitis). Der Preis ist mit 20.000 Euro
dotiert.
Stefanie Volsek (38), Gesamtleitung der Zentralen Einrichtung für
Physiotherapie und Physikalische
Therapie am Campus Lübeck und
Campus Kiel, wird neue stellver­
tretende Vorsitzende des Bun­
desvorstands des Deutschen Ver­
bandes für Physiotherapie (ZVK).
Im März 2014 wird eine außerordentliche Bundesdelegiertenkonferenz einberufen, in der die Wahl
der stellvertretenden Vorsitzenden
erfolgen wird.
Dr. Denis Schewe (37), Klinik für
Allgemeine Pädiatrie, Campus Kiel,
erhält einen der von der European
46
Hematology Association gemeinsam mit der American Association of Hematology verliehenen
„Translational Research Training
in Hematology Awards 2014“. Dr.
Schewe und seine Arbeitsgruppe
erforschen innerhalb der ALL-BFM
Studiengruppe in Kiel Leukämien
im Kindesalter, in denen ruhende
therapieresistente Stammzellen ein
Wiederauftreten der Erkrankung,
sogenannte Rezidive, verursachen
können.
Ali Arthur Dabbagh Afrouz
(40), Doktorand der Klinik für
Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde,
Campus Kiel, hat für seine Dissertation „Einfluss von mechanischer
Belastung bei Kronenabnahme auf
die Osseointegration von dentalen
Implantaten im Tierversuch“ den
Wissenschaftspreis der SchleswigHolsteinischen Gesellschaft für
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde erhalten.
Prof. Dr. Hans-Jürgen Wenz
(51), Klinik für Zahnärztliche
Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde, Campus Kiel, hat mit
seiner Arbeit „Anwendung eines
Audience-Response-Systems zur
Verbesserung des Lernerfolges
sowie der intrinsischen Motivation in Kursen zur Vermittlung
von praktischen Fertigkeiten.
Eine randomisierte, kontrollierte
cross-over Studie“ beim Kurt-Kaltenbach-Award den zweiten Platz
belegt. Die Auszeichnung wurde
im Rahmen des Deutschen Zahnärztetags in Frankfurt/M. verliehen und ist mit 4.000 Euro dotiert.
Dr. Thoralf Schollmeyer (52),
Leitender Oberarzt der Klinik für
Gynäkologie und Geburtshilfe, Campus Kiel, und Leiter des
Ausbildungszentrums Kiel School
of Gynaecological Endoscopy, ist
zum neuen Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische
Endoskopie e.V. (AGE) der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. gewählt
worden. Die Jahrestagung der AGE
2014 wird vom 10.-13. Juli 2014
im Kieler Schloss stattfinden.
Dr. Mark Ellrichmann (38),
Klinik für Innere Medizin I, Campus Kiel, ist zum neuen Leiter der
Interdisziplinären Endoskopie am
Campus Kiel ernannt worden.
PD Dr. Cornelia Liedtke (34),
Oberärztin in der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Campus Lübeck ist mit
dem „University of Padua Award
2013“ ausgezeichnet worden. Der
Preis wurde ihr beim diesjährigen
„Advanced International Breast
Cancer Course” in Padua für ihre
wissenschaftlichen Arbeiten zum
tripelnegativen Mammakarzinom
verliehen. Dieses Karzinom ist
ein verhältnismäßig aggressiver
Brustkrebs-Subtyp, der bei ca. 10
bis 15 Prozent der Patientinnen
mit Mammakarzinom diagnostiziert wird. Die Arbeiten von Dr.
Cornelia Liedtke widmen sich der
Analyse von Chemotherapieansprechen bzw. -resistenzen beim
tripelnegativen Mammakarzinom
sowie der Entwicklung neuer sogenannter zielgerichteter Therapien
für diesen Brustkrebssubtyp.
PD Dr. Markus Kleemann (42),
Leitender Oberarzt in der Klinik
für Allgemeine Chirurgie am
Campus Lübeck, ist zum zweiten
Vorsitzenden der Sektion für Computer und Telematik-Assistierte
Chirurgie (CTAC) der Deutschen
Gesellschaft für Chirurgie ernannt
worden.
Jubilare*
Campus Kiel
Campus Lübeck
25 Jahre
25 Jahre
Gabriele Berli
23.09. | Mitarbeiterin der Hauswirtschaft
Niels Gebauer
01.10. | Krankenpfleger auf der Station NC 4
Regina von Rohden
14.11. | Angestellte im ärztlichen Schreibdienst, Klinik für Neurochirurgie
Marina Botke
01.12. | Mitarbeiterin der Hauswirtschaft
Andrea Daevel
27.12. | Kliniken für Innere Medizin III und I
Edith Pawlak
29.09. | Biologisch-Technische Assistentin,
Klinik für Neurochirurgie
Jasmin Francke
01.10. | Station 3, Klinik für Psychiatrie und
Carola Kater
16.10. | MTLA im Institut für Klinische Chemie
Petra Sabotka
17.11. | Arzthelferin, Transfusionsmedizin
Betina Fink
20.12. | Medizinische Klinik I
Psychotherapie, ZIP
Beate Hagge
01.10. | Gesundheits- und Krankenpflegerin,
Station 39 SU/IMC, Klinik für Neurologie
* gem. Tarifvereinbarungen
Birgit Materne
01.10. | Interdisziplinäre Notaufnahme
40 Jahre
Birgit Teegen
01.01. | Medizinisch-Technische Assistentin,
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Ralf Metz-Andreae
01.10. | Gesundheits- und Krankenpfleger,
Station 39 c, Klinik für Neurochirurgie
Lebensfreude
kennt kein Alter!
Vitanas Fachpflege Centrum Am Parnaßturm
Rodomstorstr. 103 | 24306 Plön
 (04522) 74 79 - 130
www
Vitanas Senioren Centrum Am Nil
Gieschenhagen 2 | 24321 Lütjenburg
 (04381) 40 00 - 0
.vitanas.de
Vitanas Senioren Centrum Am Marktplatz
Theodor-Storm-Straße 4| 24601 Wankendorf
 (04326) 99 78 - 0
Vitanas Senioren Centrum & Klinik Edmundsthal
Johannes-Ritter-Straße 100 | 21502 Geesthacht
 (04152) 171 - 0
47
© oriwo - Fotolia.com
Bi uns to Huus
Sylt im Sinn
Der Chronist C. P. Hansen
Sylt im Winter: Zeit für ein wenig Muße und Entspannung, Zeit für ausgedehnte Spaziergänge
am Meer und Zeit für Kultur. Wer sich über die Geschichte und Kultur der Nordseeinsel ein Bild
machen möchte, den erwartet noch bis zum 23. Februar eine ganz besondere Ausstellung im
neu gestalteten Sylter Heimatmuseum – sie ist dem Chronisten C.P. Hansen gewidmet.
Lithografie von C.P. Hansen: Der Hafen von Keitum 1861
Wer aber war C.P. Hansen? Die
Kei­t umer Ausstellung zeichnet
ein umfassendes Bild vom Lehrer,
Organisten, Küster und Heimatforscher Christian Peter Hansen (1803
– 1879) und seinen vielfältigen
Begabungen. Er stammte aus einer
traditionsreichen und gebildeten Sylter Familie, sein Vater war Seefahrer,
Schulmeister, Navigationslehrer und
Schriftsteller. Da C.P. Hansen durch
einen Armbruch in der Kindheit
nicht in der Lage war, zur See zu fahren, erhielt er eine umfassende Schulbildung und setzte seine Ausbildung
anschließend an den Lehrerseminaren in Tondern und Rendsburg fort.
48
Auf die Insel zurückgekehrt, wurde
C.P. Hansen 1829 zunächst Elementarlehrer und später Schulmeister in
Keitum. Schon als junger Mann begann er, Schriften zur Geschichte der
nordfriesischen Inseln, die Chronik
der friesischen Uthlande, Friesische
Sagen und Erzählungen zu verfassen.
Sein 1839 erschienenes Werk „Notizen zu einer Lebensbeschreibung
des Kanzleirates Uwe Jens Lornsen“
offenbarte sein politisches Interesse,
das einem ungeteilten SchleswigHolstein galt. Als Lehrer reformierte
er den Unterricht, als Heimatforscher
trug er eine große Sammlung von
Objekten zur Natur- und Kulturge-
schichte der Insel zusammen. Immer
wieder durchstreifte C.P. Hansen die
Landschaft mit Zeichenblock und
Bleistift und zeichnete die Sehenswürdigkeiten Sylts. Anschließend
ließ er seine Zeichnungen als kolorierte Lithografien vervielfältigen
und verkaufte sie an Touristen.
Das Sylter Heimatmuseum präsentiert nun erstmalig C.P. Hansens
Originalzeichnungen, die eigens für
die Ausstellung restauriert wurden.
Zahlreiche Exponate aus seiner reichen Sammlung, seine Schriften und
viele Zitate runden das Bild dieser
herausragenden Sylter Persönlichkeit
des 19. Jahrhunderts ab.
Dagmar Rösner
Weitere interessante Themen
lesen Sie in der
aktuellen Ausgabe
der Kulturzeitschrift „SchleswigHolstein“. www.
schleswig-holstein.sh
Weitere Informationen
„Sylt im Sinn. Der Chronist C.P. Hansen“
Sylter Heimatmuseum und Altfriesisches
Haus, Am Kliff 19 / 13, 25980 Keitum
Mi. - Sa. 12 - 16 Uhr
www.soelring-foriining.de
UNIVERSITÄTSKLINIKUM
Schleswig-Holstein
Besuchen Sie unser Gesundheitsforum in Kiel und
Lübeck. Informieren Sie sich über Neuigkeiten und
Wissenswertes rund um Ihre Gesundheit. Wir bieten
Ihnen ein faszinierendes, für Sie kostenfreies Vortragsprogramm und laden Sie ein, mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen.
Bild: © Monkey Business - Fotolia.com
Anmeldung
Kiel Tel.: 0431 597- 52 12
Lübeck Tel.: 0451 500- 38 80
E-Mail: Gesundheitsforum-Kiel@uksh.de,
Gesundheitsforum-Luebeck@uksh.de
Weitere Infos: www.uksh.de
Gesundheitsforum
Vorschau Februar
Datum
UKSH, Pflegeforschung, Peter Nydahl
18 - 20 Uhr
Di.
Mi.
18 - 20 Uhr
UKSH, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Schröder
18 - 20 Uhr
UKSH, Klinik für Innere Medizin IV, Prof. Dr. Feldkamp
UKSH, Klinik für Anästhesiologie u. Operative Intensivmedizin, PD Dr. Gräsner
Mo. 10. Diabetes mellitus Typ 2 – Optimal essen u. trinken
UKSH, Diätassistentenschule, Britta Ploen
Mi. 12. Therapie von Herzrhythmusstörungen
UKSH, Klinik für Allgemeine Chirurgie, PD Dr. Karcz
Do. 20. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co.
18 - 20 Uhr
Was ist zu bedenken?
UKSH, Patienteninformationszentrum (PIZ), Beke Jacobs
Di. 25. Arthrose im Kniegelenk –
18 - 20 Uhr
Geht es ohne Endoprothese?
UKSH, Klinik für Innere Medizin III - Kardiologie und Angiologie
Prof. Dr. Bonnemeier
Do. 13. Darmkrebs – Früherkennung und Prophylaxe
18 - 20 Uhr
UKSH, Medizinische Klinik II, Prof. Dr. Thiele
Mi. 19. Unfruchtbarkeit bei Übergewicht –
18 - 20 Uhr
Chirurgische Behandlung
Do. 6. Wiederbelebung ist einfach –
18 - 20 Uhr
Jeder kann Leben retten
18 - 20 Uhr
UKSH, Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, PD Dr. Kahle
Mo. 17. Mitralklappeninsuffizienz
5. Bluthochdruck und seine Folgen
18 - 20 Uhr
UKSH, Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates,
Sektion für Orthopädie, Dr. Krieger
Di. 11. Neue Methoden zur Krampfaderbehandlung
4. Leistenschmerz und präzise Therapien
18 - 20 Uhr
UKSH, Medizinische Klinik I, Prof. Dr. Fellermann
4. Fersenschmerz
18 - 20 Uhr
UKSH, Klinik für Strahlentherapie, Dr. Schmalz
18 - 20 Uhr
Referent
Mo. 3. Darmkrebs – Vorsorge geht jeden an
Mo. 3. Carpe diem –
18 - 20 Uhr
Lebensqualität bei Krebserkrankungen
Di.
Campus Lübeck
Thema
Zeit
1. Die Zeit nach der Intensivstation
11 - 13 Uhr
Vorschau Februar
Datum
Referent
Zeit
Sa.
Campus Kiel
Thema
UKSH, Klinik für Chirurgie des Stütz- und Bewegungsapparates,
Sektion für Orthopädie, Prof. Dr. Russlies
UKSH, Klinik für Innere Medizin I, Dr. Ellrichmann
Do. 27. Handchirurgie –
18 - 20 Uhr
Vom Karpaltunnelsyndrom bis zur Arthrose
Mo. 17. Blitz aus heiterem Himmel –
18 - 20 Uhr
Epilepsie im Kindesalter
UKSH, Klinik für Allgemeine Chirurgie/ Sektion Plastische Chirurgie,
Handchirurgie, Dr. Wenzel
UKSH, Klinik für Neuropädiatrie, Dr. von Spiczak
Di. 18. Von der schmerzhaften Schulter bis zur
18 - 20 Uhr
Schulterprothese – Teil 1
UKSH, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Finn
Mi. 19. Epilepsien im Erwachsenenalter –
18 - 20 Uhr
Diagnostik und Therapie
UKSH, Klinik für Neurologie, Dr. Schmalbach
Do. 20. Gicht – Neues über eine alte Erkrankung
18 - 20 Uhr
UKSH, Klinik für Innere Medizin I , PD Dr. Zeuner
Mo. 24. Heller Hautkrebs – Früherkennung und Therapie
18 - 20 Uhr
Veranstaltungsorte:
UKSH Gesundheitsforum Kiel: CITTI-PARK Mühlendamm 1,
24113 Kiel im Erdgeschoss (vom CB Modemarkt kommend, direkt
gegenüber der Blutspende, oder über den Parkplatz durch den Außeneingang, 2. Tür links vom Haupteingang des CITTI-PARK).
UKSH, Klinik für Dermatologie, Venerologie u. Allergologie, Prof. Dr. Hauschild
UKSH Gesundheitsforum Lübeck: Altes Kesselhaus, Haus 34,
Ratzeburger Allee 160,23538 Lübeck
Di. 25. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht + Co.
18 - 20 Uhr
Was ist zu bedenken?
UKSH, Patienteninformationszentrum (PIZ), Petra Rohde-Kolbe
Mi. 26. Grauer Star (Katarakt) – Was kann man tun?
18 - 20 Uhr
UKSH, Klinik für Augenheilkunde, Prof. Dr. Roider
Do. 27. Ohne Fremdblut durch große Operationen
18 - 20 Uhr
UKSH, Klinik für Anästhesie und Operative Intensivmedizin, PD Dr. Renner
Freitags Geburtsvorbereitungskursus – kostenpflichtig
18- 20 Uhr
UKSH, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Leonie Gerschewski
Anmeldung unter: 0431 597-2171 Kerstin Stiens
Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Spenden zugunsten unseres
gemeinnützigen Vereins UKSH Wissen schafft Gesundheit e.V.
sind herzlich willkommen. Aufgrund der begrenzten Anzahl von
Plätzen bitten wir Sie um Ihre rechtzeitige Anmeldung. Sie haben
die Möglichkeit, montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 15 Uhr
eine Anmeldung unter den o.g. Telefonnummern oder per E-Mail
vorzunehmen.
Wissen schafft Gesundheit
49
Rätsel
SUDOKU
Lösen Sie das japanische Zahlenrätsel: Füllen Sie
die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, jede senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3
Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur je einmal enthält.
2 5 1
7 2
4 6
1
Seebad
in
Belgien
aschfahl
laut jammern,
schimpfen (ugs.)
landwirtschaftliches
Gerät
Berufsvereinigung,
Zunft
2
6 7
8 4
6 3 5
hosenähnliches GastKleidungs- stätte
stück
Gemahlin
Lohengrins
Körperhülle
dt. Bundespräsident
(Roman)
7 6 4
4 3
2 1
verlassen;
langweilig
moralisch ein- Kurzwandfrei schrift
(Kzw.)
(ugs.)
Fluss der
Schweiz
u. Frankreichs
9 8
1 2
8 7 9
meißelartiges
Werkzeug
Werk
von
Homer
ein
Erdteil
Fuge,
längliche Vertiefung
franz.
unbestimmter
Artikel
Türsummer;
Küchengerät
Wollgewinnung kräftig,
bei
stabil
Schafen
Gepflogenheit, kleiner
Spachtel
Brauch
ergreifend,
erbaulich
Fährte,
Abdruck
Schachspielfigur,
Springer
Gewichtseinheit
griechischer
Buchstabe
Weinglas
ungebundenes
Künstlertum (frz.)
breiter
Aufschlag
an Ärmeln
Ansehen,
Prestige,
Bild
(engl.)
äußerste der
Armut
Morgen
überlieferte
Erzählung
veraltet:
Klavier
Weltall
(griechisch)
Duftstoff,
Moschus
Abk. für
Antiblockiersystem
Gebirge
auf
Kreta
ungebraucht
Gewinnbeteiligung
sanfte
Trauer
enge
Holztreppe
Beste,
Siegerin
bevor
Drall,
Rotation
Ankerplatz
vor dem
Hafen
Stadt
an der
Saale
Sil-ben-rät-sel
Aus den Silben arzt - beh - bi - burg - dribb - ent - er - er - er - ge - gen - holt - ju - lie - lie - ling - mor - oh - ren - ren - rit - rung - sen - send stuhl - sucht - tau - ter - tet - tob - tra - un - war sind 12 Wörter nachstehender Bedeutungen zu bilden. Die ersten und dritten Buchstaben ergeben – jeweils von oben nach unten gelesen – einen Spruch.
50
1 frohlocken
4 ausgeruht, entspannt
7 Raserei, ungezügelte Wut
10 mittelalterliche Festung
2 Mangel an Notwendigem
5 per Tastfunk senden
8 eine Zahl
11 Ruhemöbel im Freien
3 Laufen mit dem Ball (Fußball)
6 überraschend
9 hinnehmen, aushalten
12 Fachmediziner (HNO)
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Filiale Kiel
Hopfenstraße 47
24103 Kiel
Tel. +49 431 6605-0
Dr. Dieter Bimmel,
Herzchirurg, Bonn,
Mitglied der apoBank
Masoumeh Hediehlou,
Apothekerin, Mülheim,
Mitglied der apoBank
Woo-Ttum Bittner,
Zahnarzt, Berlin,
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Sandra Elias, Studentin
der Humanmedizin, Essen,
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 Vollstationär
 Tagesklinik
 Ambulante Behandlungen
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 Frührehabilitation der Phase B
auch mit Beatmung
 Weiterführende Rehabilitation
der Phasen C und D
 Neurologisches Fachpflegeheim
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