Arnulf Schlüter und Rudolf Wienecke - Max-Planck
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Arnulf Schlüter und Rudolf Wienecke - Max-Planck
Arnulf Schlüter und Rudolf Wienecke Pioniere der Fusionsforschung IPP 16/22 Juli 2012 Inhaltsübersicht SibylleGünter InmemoriamArnulfSchlüterundRudolfWienecke............................................. 5 UweSchumacher ArnulfSchlüterunddieAnfängederFusionsforschunginDeutschland................ 7 MartinKeilhacker RudolfWieneckeunddiegroßenFusionsanlagenEuropas.................................... 11 AllenBoozer ThecontinuinginfluenceofArnulfSchlüterandRudolfWienecke onfusionresearch................................................................................................... 15 3 DieserReportentstandausVorträgenanlässlicheines KolloquiumszumGedenkenandieehemaligenWissenschaftlichenDirektorendesMax-Planck-Institutsfür Plasmaphysik,Prof.Dr.ArnulfSchlüter(†Juni2011) undProf.Dr.RudolfWienecke(†Mai2011)am4.November2011imIPPinGarching Fotos:IPP Redaktion:IsabellaMilch Copyright2012 Max-Planck-InstitutfürPlasmaphysik(IPP) GarchingundGreifswald 4 In memoriam Arnulf Schlüter und Rudolf Wienecke Sibylle Günter, IPP Prof. Dr. Arnulf Schlüter (22.8.1922 - 24.6.2011) Prof. Dr. Rudolf Wienecke (5.5.1925 - 17.5.2011) ImJahr2011verstarbendieehemaligenWis- soll.AllePlasmaphysikerkennendiePfirschSchlüter-StrömeunddieGrad-Schlüter-Shafranov-Gleichung.Jeder,derPlasma-Gleichgewichteausrechnet,benutztsie. senschaftlichenMitgliederundWissenschaftlichenDirektorendesMax-Planck-Instituts fürPlasmaphysik,ProfessorDr.RudolfWieneckeundProfessorDr.ArnulfSchlüter.Beide habendasInstitutvomerstenTagangeprägt. ArnulfSchlüterkam1958mitdemMaxPlanck-InstitutfürPhysikundAstrophysik nachMünchenundwurdeordentlicherProfessoranderLudwig-Maximilians-Universität.1959wurdeerWissenschaftlichesMitgliedundLeiterderAbteilungTheoretische PlasmaphysikimneugegründetenInstitutfür Plasmaphysik(IPP).AlsNachfolgerWerner Heisenbergswurdeer1965WissenschaftlicherDirektordesIPP,einAmt,daserfüracht Jahreinnehatte.UnterseinerLeitungwurde 1970dieursprünglicheIPPGmbHzumMaxPlanck-Institut. ArnulfSchlüterwareinerdergroßenPioniere derPlasmaphysikundFusionsforschungweltweit.GemeinsammitLudwigBiermannund ReimarLüstbegründeteerdiedeutscheForschungzummagnetischenPlasmaeinschluss. ErgiltalsMitentdeckerdesTokamakprinzips– dasheuteITERzugrundeliegt,der erstenFusionsanlage,dieEnergieerzeugen NachseinerZeitalsWissenschaftlicherDirektorwandteersichderOptimierungvon Stellaratorenzu.ErgebniswardieAnlage Wendelstein7-AS.NachseinerEmeritierung warervon1986bis1991PräsidentderBayerischenAkademiederWissenschaften.ErerhieltzahlreicheAuszeichnungen,darunterdas Bundesverdienstkreuz. AuchRudolfWieneckewareinIPPlerder erstenStunde.Erwurde1960zumWissenschaftlichenMitgliedundLeiterderAbteilungExperimentellePlasmaphysikberufen. ErarbeitetezunächstüberLichtbögenin MagnetfeldernunduntersuchteStoßwellen undMethodenderPlasmabeschleunigung, späterauchMHD-Generatoren. 1969wurdeRudolfWieneckealsordentlicher ProfessorandieUniversitätStuttgartberufen undbautedortdasInstitutfürPlasmaforschungauf,dasbisheutemitAbstandwichtigstePartnerinstitutdesIPPaneiner deutschenUniversität.1973kehrteRudolf 5 WieneckeandasIPPzurückundwurdenach ArnulfSchlüterfürachtJahredessenWissenschaftlicherDirektor. RudolfWieneckehatsichindieserZeitum dasInstitutsehrverdientgemacht– ineiner Umbruchphase,inderkleineLaborexperimentefürwesentlicheFortschrittenichtmehr ausreichten.Erhatnichtnurdieheutenoch existierendeBereichs-undProjektstrukturim IPPeingeführt,sondernauchalleNotwendigkeitenbeimManagementvonGroßexperimentenkonsequentzuEndegedacht.Sohat erdasInstituteigentlicherstindieLageversetzt,GroßprojektewiejetztWendelstein7-X zukonzipierenundaufzubauen.Nachseiner TätigkeitimIPPwurdeRudolfWieneckePräsidentderBundeswehrhochschuleinMünchen.ZuseinenzahlreichenEhrungenzählen dasBundesverdienstkreuzundderBayerische Verdienstorden. DasMax-Planck-InstitutfürPlasmaphysikist seinenehemaligenDirektorenArnulfSchlüter undRudolfWieneckezugroßemDankverpflichtetundwirdihrAndenkeninEhrenhalten. 6 Arnulf Schlüter und die Anfänge der Fusionsforschung in Deutschland Arbeit,mitderArnulfSchlüteramBeginn seinerbeeindruckendenLaufbahnkurznach demKriegaufgetretenist.EristdamitzugleichinBerührungzudenMagnetfelderngekommenund–nachderPromotioninBonn beiWalterWeizel–danntiefindiePlasmaphysikeingestiegen.MitderEntwicklungder GrundlagenderPlasmaphysikvorundnach demzweitenWeltkrieghater–wieauchLudwigBiermannundLymanSpitzer–erkannt, dassdieplasmaphysikalischenEigenschaften beiderLösungastrophysikalischerFragen vongroßerBedeutungsind.Schon1942war dasTheoremvonHannesAlfvénbekannt,dass inhochionisiertenunddamitgutleitfähigen GasendieMagnetfeldlinieneingefrorensind. KurzdanachhatArnulfSchlütermitderEntwicklungseinerZweiflüssigkeitstheoriedes Plasmaserkannt,dasstrotzderengenBindungdergeladenenTeilchenandieMagnetfeldlinieneinelektrischerNettostromquer zumMagnetfeldmitdergleichengeringen Spannunggetriebenwerdenkann,diefüreinenStrominRichtungdesMagnetfeldesausreicht.BestimmtwirddiesdurchdasGleichgewicht,beidemderAbfalldesGasdruckes mitdemStromimMagnetfeldimGleichgewichtsteht. Grundlagen der Plasmaphysik DieseArbeitenwurdendannimMax-PlanckInstitutfürPhysikinGöttingenweitergeführt, wounterLudwigBiermannundmitstarker MitwirkungvonReimarLüstwesentlicheszu denGrundlagenderPlasmaphysikerarbeitet wurde:dasPlasmagleichgewichtimMagnetfeld,dieStabilitätdesPlasmas,Wellenim Plasma,dieEmissionvonWellenausPlasmen,dieBahnenderPlasmateilchenimErdmagnetfeld,dieWellenheizungvonPlasmen– wofürSchlüterdenGyrorelaxationseffektentdeckteundnutzbarmachte–unddieTheorie quasistationärerthermonuklearerProzesse. DieseFragenwurdenvorallemzurLösung astrophysikalischerProblemebearbeitet.Ein typischesBeispielsinddiesolarenFilamente: DieGleichgewichte,dieheutedenNamen „Kippenhahn-SchlüterNormalPolarityProminenceMode“tragen,zeigen,dasssichein heißesPlasmaimstarkenSchwerefeldder SonneimGleichgewichthaltenkann,wenn einmagnetischesDipolfeldvorhandenist. WeiterhinwesentlichwarenUntersuchungen derBahnengeladenerTeilchen:Wiewerden dieTeilchendurchdasDipolfeldderErdebewegt,wietreffensieaufdieErde,welche Teilchenwerdeneinfangen?ZurBerechnung diesersogenanntenStörmerbahnennutzte mandieerstenleistungsfähigenRechenmaschinen,wiesieauchimMax-Planck-Institut fürPhysikinGöttingenentwickeltwurden. FürdieseArbeiten–zumBeispielmitHilfe dervonHeinzBillingentwickeltenG1,der berühmtenRechenmaschinedesGöttinger Max-Planck-Instituts–warenAlgorithmenzu entwickeln,zuderenFormulierungArnulf SchlütererheblicheBeiträgegeleistethat. Uwe Schumacher, Universität Stuttgart EineKompass-Kompensationwardieerste ErgebnisdergrundlegendenPlasmatheorie, dieArnulfSchlüterschon1949begonnenund 1950veröffentlichte,wardieLösungeiner nichtlinearenelliptischenpartiellenDifferenzialgleichungfürdasPlasmagleichgewicht, dasheutesogenannte„Grad-Schlüter-Shafranov-Gleichgewicht“füraxialsymmetrische PlasmenbeinichtzuhohemPlasmadruck. EinederFolgerungendarausist,dasssichineinandergeschachteltemagnetischeFlächen ergeben. DieseArbeitenbrachtenArnulfSchlüterzu demUrteil,dasssichdasPlasmademTheoretikersowohlalsbesonderseinfachealsauch alsbesonderskomplizierteFormderMaterie 7 darstellt.DiePlasmaphysikspieltdieRolle einerwesentlichenHilfswissenschaft,etwa fürdieAstronomieoderdieGeophysik.Weiterhinwurdeihmdeutlich,dasssichmitdem VerständnisdesPlasmastechnischeMöglichkeiteneröffnen,zumBeispielbeiderEnergieversorgung,aberauchvieleandereneue AnwendungeninderIndustrie,etwainder MaterialforschungundsogarinderMedizin. Tokamak und Stellarator BetrachtetmandieEnergieforschung,diemit HilfederfusionsorientiertenPlasmaphysik möglichwird,mussmansichdieZeitvorder ArbeitArnulfSchlütersbewusstmachen: GeorgeGamow,bekanntdurchseineTheorie desAlpha-ZerfallsderAtomkerne,hielt1929 inLeningradeinenVortragüberdieVeröffentlichungenvonRobertd’EscourtAtkinsonund FriedrichGeorgHoutermans,diedieEnergieproduktionderSonnedurchthermonukleare Reaktionenerklärthaben.NachdiesemVortragbotihmNikolaiBucharin,einführendes MitgliedderKommunistischenParteiRusslands,an,diegesamteelektrischeLeistung vonLeningradjedeNachteineStundelang zurVerfügungzustellen,wennerdiesenProzessaufderErdereproduzierenwürde.Gamow –einWissenschaftlermitgroßemWeitblick undhohemVerantwortungsbewusstsein–hat diesesAngebotnichtangenommen.Undaus demselbenGrundhatauchArnulfSchlüter sichniezueinerAntwortaufdieFrageverleitenlassen,inwievielJahrenFusionsenergie genutztwerdenkönne. 8 AufderBasisihrergrundlegendenastro-und plasmaphysikalischenArbeitenmachtenLudwigBiermann,ArnulfSchlüterundReimar LüstverschiedeneVorschlägefürAnlagen zummagnetischenEinschlussthermonuklearerPlasmen,zudenenauchaxialsymmetrischeundnicht-axialsymmetrischetoroidale Anordnungengehörten.BeieinerdiesernichtaxialsymmetrischenKonfigurationenwurden dieDriftunddieUngleichgewichtedesDruckesdadurchverhindert,dassdieKorrugationen,d.h.RiefenundWellen,aufderInnenseitedesTorusvielstärkersindalsaufderAußenseite.DiesernachdenAutorenFriedrich MeyerundHermannUlrichSchmidtsogenannte„M&S-Torus“boteineLösungfürden nicht-axialsymmetrischenäußerentoroidalen Einschluss.HierzuwurdenschonamMaxPlanck-InstitutfürPhysikExperimentemit denAnlagenKronentorusundLupusgemacht. IneinemVortragaufderPhysikertagungin Heidelberg1957überverschiedeneVorschlägezurundspezielleProblemebeider thermonuklearenFusionsagteArnulfSchlüter:„ManmusseinengenügendstarkenStrom imPlasmaringaufderSeelediesesRingsfließenlassen,sodassdasentstehendemeridionaleMagnetfeld“–wirsprechenheutevom poloidalenMagnetfeld–„starkgenugist,das dynamischeVerhaltenundGleichgewichtzu sichernunddenTeilchenverlustzuverhindern,undmanmussdieäußerenSpulen,die einMagnetfeldlängsderSeeledesToruserzeugen,sowählen,dassdieseAnordnung dannnochstabilbleibt.Dasgemeinsamvon deninnerenundäußerenStrömenerzeugte MagnetfeldwirddanndieGestaltvonSchraubenlinienhaben,diedenTorusüberallumschließen.“IndiesenWortenstecktdieMitErfindungdesTokamaks,mitdemdamalsin Russland–wieauchindenUSAundinGroßbritannien–unterGeheimhaltunganderFusiongearbeitetwurde. ArnulfSchlüterhatteauchschonindenJahrenvor1958inPrincetonüberdieGöttinger Arbeitenzumnicht-axialsymmetrischenmagnetischenPlasmaeinschlussreferiert.Dabei stellteerfest,dassdieDiskussionsfragensehr eingeschränktunddieAntwortenweniglebhaftwaren,weilauchdieWissenschaftlerin Princetonsichbis1958zurGeheimhaltung ihresvonLymanSpitzererfundenenStellaratorsverpflichtetfühlenmussten.DieGöttingerArbeitenhattendamitganzerheblichdazu beigetragen,dassamVorabendderzweiten GenferAtomkonferenzdieErgebnissederFusionsforschungausderGeheimhaltungentlassenwurden. 1958zogdasMax-Planck-InstitutfürPhysik, indemArnulfSchlüterschonseit1956die ArbeitsgruppePlasmaphysikgeleitethat,von GöttingennachMünchenum.Balddaraufhat auchinDeutschlandderGedankeRaumgegriffen,dassmandieFusionsforschungin großemMaßstabeverwirklichensolle.Zwar gabes,wieimmer,auchBedenken,dasseine intensiverbetriebenePlasmaphysiksichvielleichtwissenschaftlichnichtlohnenkönne. DerAutoritätWernerHeisenbergswaresaber zuverdanken,dieseBedenkenzuwiderlegen, undBundesministerSiegfriedBalkeerklärte sichzueinemBundeszuschussvon10MillionenDMfüreineFusionsforschungseinrichtunginGarchingbereit. Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik MitdreiBarackenbeganndaraufhindieGeschichtedesIPP.WernerHeisenbergwar 1960beiderGründungder„InstitutfürPlasmaphysikGmbH“nebenderMax-Planck-GesellschaftderzweiteGesellschafterundhat dazu3000DMGesellschaftskapitalindas IPPinvestiert.DiedamaligenMitgliederder WissenschaftlichenLeitungwarenLudwig Biermann,dieExperimentatorenEwaldFünferundGerhardvonGierkesowieWerner Heisenberg,ArnulfSchlüter,derdietheoretischeAbteilungleitete,undKarl-HeinzSchmitter, derLeiterderAbteilungTechnik.1963wur- denRudolfWieneckezumWissenschaftlichen Mitgliedund1965ArnulfSchlüterzumVorsitzendenderWissenschaftlichenLeitungund zumWissenschaftlichenDirektorberufen. 1973folgteihmRudolfWieneckeinbeiden Ämtern. IndieserZeithatsichArnulfSchlüterintensiv mitderWeiterentwicklungdesStellaratorsbefasst.DabeihabenseineintensivenUntersuchungenzummagnetischenEinschlussweitereNamensspurenhinterlassen,nichtnurim heutesogenanntenGrad-Schlüter-ShafranovGleichgewicht,sondernauchbeidenPfirschSchlüter-Strömen.DieseAusgleichsströme müssenautomatischineinemtoroidalenMagnetfeldfließenunddieentstehendenLadungenausgleichen–undsindvongroßerBedeutungfürdasGleichgewichtsverhalten.Ebenso istderTransport,einewichtigeEigenschaft fürdentoroidalenEinschluss,mitseinem Namenverbunden.ImGebiethoherStoßfrequenzen,demPfirsch-Schlüter-Regime,ist diesevonDieterPfirschundArnulfSchlüter gefundeneAbhängigkeitvorherrschend. Nebendiesemsogenanntenneoklassischen TransporthatsichArnulfSchlüterauchmit turbulentenProzessenimPlasmabeschäftigt. DieArbeitzusammenmitDietrichLortzund FriedrichH.BusseüberdieStabilitätstationärerKonvektionwarzweiJahrelangdieam meistenzitierteVeröffentlichung.Schlüters NameistauchbeiderEntwicklungder„AdvancedStellarators“wiederzufinden–Konfigurationen,dieüberdiebisherbetrachteten Stellaratorenhinausgehenundbezüglicheiner VielzahlunterschiedlicherKriterienoptimiert sind:Dazuhateruntersucht,wieeineParallelstrom-Minimierungzuerreichenist,wiedie Driftenminimiertwerdenkönnen,insbesonderewiedieDriftflächenmitdenmagnetischenFlächeninEinklangzubringensind 9 undwiehoheBeta-Wertemöglichwerden. MitdiesenbeeindruckendenVerbesserungen wurdeerstmalsderStellaratorWendelstein7-AS ausgestattet,wobeiASnichtnurals„AdvancedStellarator“zuverstehenist,sondernauch dieInitialenvonArnulfSchlüterwiedergibt. Lehrer und Forscher ArnulfSchlüterwareinbegnadeterRedner undLehrer.DasManuskriptseinerVorlesung „EinführungindiePlasmaphysik“isteinbesonderesWerk,dasleidernurnochinsehr kleinerZahlvorliegtundebensowiedie VorlesungmitBegeisterungaufgenommenwurde. SeineArbeitenhabeneinenbeeindruckend großenUmfang.SeinLieblingsgebietwardie StatistikklassischerGesamtheiten.Erhatsich mitderEmissionvonKurzwellenstrahlenvon derSonne,mitderErzeugunginterstellarer Magnetfelder,denSchwingungeninPlasmen, derPlasmatheorieundderIonosphärebeschäftigt.ErhatdieseArbeitendurchRechenmaschinen-ErgebnisseunterstütztunddazuAlgorithmenentwickelt. ZuseinemgroßenwissenschaftlichenSpektrumgehörtauchdieSpektroskopie,dieer mitBerechnungenderOszillatorenstärkenunterstützte.ErhatdieBeschleunigungdurch dasLichtselbstdargestellt,hatsichmitkollektiverIonenbeschleunigungbefasstundmit GrundlagenproblemenderSynergetik.Erhat untersucht,wiedasMikrofeldineinemPlasma sichaufdieIonisationauswirkt,erhatBeiträgezurRelativitätstheorie,zurkosmologischenKonstanteundzurklassischenGrenze derEinsteinschenFeldgleichungengeliefert– dieswahrscheinlich,nachdemerEinsteinin Princetongetroffenhatte. 10 AusdiesemeindrucksvollenSpektrumseidas BeispielderkollektivenIonenbeschleunigung herausgegriffen.Hierhatergezeigt,dassman mitdensehrhohenelektrischenFeldernin einemPlasmageladeneTeilchenaufsehrhohe Energienbeschleunigenkann.Dieshatheute nochgroßeBedeutung,wennmandarandenkt, dassinderkosmischenStrahlungTeilchen mitEnergienvonmehrals5 . 1020 Elektronenvoltgefundenwerden,wassichohnedie HilfeplasmaphysikalischerBetrachtungen nichterklärenlässt. ArnulfSchlüterwarMitgliedoderPräsident verschiedenerwissenschaftlicherOrganisationenundInstitutionenunderhieltzahlreiche Auszeichnungen.ErhatdieEntwicklungder PlasmaphysikinDeutschlandnachhaltigund sichtbargeprägt.AlleseineehemaligenMitarbeiter,Schüler,KollegenundFreundesind ihmdankbarundwerdenseinAndenkenin Ehrenhalten. Rudolf Wienecke und die großen Fusionsanlagen Europas scheEigenschaftenRudolfWieneckesinErinnerungrufen,auchwenndasnureinvereinfachendesBildgebenkann:ErhatteeinausgeprägtesGespürfürErfolgversprechende wissenschaftlicheAufgaben,wasihnzueinem großenGestalterdereuropäischenFusionsforschungwerdenließ.ErwarinMünchenund Stuttgarteinengagierterundbegeisternder Hochschullehrerunderwar–dankseinesGerechtigkeitssinns,seineraufrechtenHaltung undBescheidenheit–eingroßesVorbildfür StudentenundMitarbeiter.Fürunsalleaber warereinliebenswerter,hochgeachteter Mensch,KollegeundFörderer.HierdiewichtigstenStationenseineswissenschaftlichen Lebens: sitzenderderWissenschaftlichenLeitungund WissenschaftlicherDirektorzurückandas IPP.NacheinemerneutenAufenthaltinStuttgartwurdeer1982zumPräsidentenderBundeswehrhochschuleMünchen-Neubiberg berufen,dieerindieUniversitätderBundeswehrüberführte.ErbeendeteseinewissenschaftlicheLaufbahnschließlichimIPFin Stuttgart. NachderRückkehrausdemRussland-FeldzugalsSchwerversehrterhaterinBreslau undMünsterstudiertundwurde1952promoviert.DaraufwarerzunächstimForschungslaborvonSiemens-Schuckerttätig,woeran SchalternundanLichtbögenarbeitete.Mit diesenForschungenhatersich1957ander UniversitätKielhabilitiertundwardanneinigeJahreOberassistentundPrivatdozentam dortigenInstitutfürExperimentalphysikbei WalterLochte-Holtgreve.1960wurdeernach GarchingandasIPPberufen,zunächstals LeiterderAbteilungExperimentellePlasmaphysik3unddannab1963alsWissenschaftlichesMitglied. Aufbauzeit des IPP ZurGründungs-undAufbauzeitdesIPPkam RudolfWienecke1960ausKielindiedrei erstenBarackenaufdemGarchingerIPP-Gelände.IneinerexperimentierteEwaldFünfer mitTheta-Pinchen;dorthatteauchichein kleinesExperiment.Inderzweitenlogierte RudolfWieneckemitseinerGruppe.Dieses „Barackeninstitut“wurdeimSommer1960 miteinergroßenFeiereingeweiht,wobeifolgendesLiedgesungenwurde:„FernimSüden beidenBayern,wodieIsartrüberauscht,will mandiePhysikerneuern.Darumwirdhier aufgebauschtderGebäudegroßeZahl,voll mitLeutenersterWahl.“UnddieletzteStrophe:„MittagssiehtmanedleReckenkindlich mitdemBallespielen.DieseÜbungsollbezwecken,ihreLungendurchzuspülen,mitder frischenLandesluftundGroßlappensmildem Duft“.IndenAbteilungenRudolfWieneckes, sowohlinGarchingalsauchinStuttgart, wurde,soweitichgehörthabe,nichtnurgearbeitetsondernauchausgiebiggefeiert. ZunächstPrivatdozentunddanachaußerplanmäßigerProfessoranderUniversitätMünchen,folgteer1969einemRufalsordentlicherProfessorandieUniversitätStuttgart aufdenLehrstuhlfürEnergiekonversion.Er bautedortdasInstitutfürPlasmaforschung aufundwarzugleichLeiterdesProjektes Kurzzeitverbrennungs-MHD-Generatoram IPP.Von1973bis1981wechselteeralsVor- 1964kamerbeieinemGastaufenthaltander Stanfort-UniversitätinKalifornienmitdem ThemaderMHD-GeneratoreninBerührung undhatanschließenddieEntwicklungdieser GeneratoreninGarchingbetrieben.DieverschiedenenGruppeninseinerAbteilungim IPPbeschäftigtensichzudemmitStoßwellenexperimenten,mitderPlasmaerzeugung durchLasersowiemitchemischenLasern. Martin Keilhacker, ehemaliger Direktor des JET Joint Undertaking ZuAnfangmöchteicheinigecharakteristi- 11 AusdenbeidenletztenAktivitätengingspäter eineigenesMax-Planck-Instituthervor,das MPIfürQuantenoptikinGarching. Aufbau des IPF in Stuttgart 1969wechselteRudolfWieneckeandieUniversitätStuttgartundbautedortausdembereitsexistierendenInstitutfürHochtemperaturforschungdasInstitutfürPlasmaforschung (IPF)auf.HierhatersichindenGruppen Wellen-undPlasmaheizung,LaseranwendungenunddichtePlasmen(Plasmafokus)mitfusionsorientierterPlasmaphysikbeschäftigt. DiewissenschaftlichenSchwerpunkteseiner Arbeitwaren–inZusammenarbeitmitdem IPPinGarching–diefusionsorientiertePlasmaphysikunddieEntwicklungvonKomponentenfürdieHeizungdesPlasmasmitMikrowellen,wasbeiderAnwendungandenIPPAnlagenbisheutebeiASDEXUpgrade,Wendelstein7-XundITERreichlicheFrüchte trägt.HinzukamenPlasmatechnologiewie PlasmabeschichtungundPlasmabehandlung– Arbeiten,dieinderIndustrieeinewichtige Rollespielen–undschließlichderPlasmafokus:damalsdasExperimentmitderhöchsten Fusions-bzw.NeutronenausbeuteprozugeführterEnergie.AufeinigekleinereAnlagen folgteder500Kilojoule-PlasmafokusPoseidon,andemderMechanismusderNeutronenproduktionphänomenologischerklärtwerden konnte. 12 Großanlagen in Garching WährendseinerZeitalsWissenschaftlicher DirektordesMax-Planck-InstitutsfürPlasmaphysikvon1973bis1981konzentriertesich RudolfWieneckeaufdieUntersuchungdes magnetischenPlasmaeinschlussesintoroidalerGeometrie.IndenAnfangsjahrendesIPP hattemaneineReihevonkleinerenExperimentenbetrieben,diealleeingestelltwerden mussten,umdieKonzentrationaufdiebeiden erfolgversprechendenHauptlinien–Tokamak undStellarator–zuermöglichenundzwar mitrelativgroßenAnlagen.NachPulsator, demerstenIPP-Tokamak,wurdedergrößere TokamakASDEXaufgebaut.DieLaserforschungwurdezunächstineineProjektgruppe ausgegliedertunddannineinemeigenen Max-Planck-Institutweitergeführt. AuchanderIdeeundderDurchsetzungdes europäischenGemeinschaftsprojektsJET, demJointEuropeanTorus,hatRudolfWieneckeentscheidendmitgearbeitet.Erwar dabei,alsdasProjektWendelstein7-AinGarchinganliefunderhatdiedreiPlanungsjahre fürdasProjektZEPHYRmitinternationaler Beteiligung,unteranderemauchausden USA,geführt. BereitsamAnfangdieserachtJahrealsWissenschaftlicherDirektorfällteerzukunftsweisendeforschungspolitischeEntscheidungen, dieseinenstrategischenWeitblickundsein Durchsetzungsvermögenbezeugen.Fürdie KonzentrationaufdentoroidalenmagnetischenEinschlussmitdenGroßanlagen ASDEX,Wendelstein7-A,JETundZEPHYR mussteneinigeForschungslinien,wiezum BeispieldieLaserforschung,aufgegebenwerden.ZugleichhatRudolfWieneckedasInstitutumorganisiertundfürdieneuenGroßanlagendienochheutevorhandeneProjektstrukturgeschaffen;ausdemehemaligenBereich TechnikunddenallgemeinenWerkstätten wurdendieZentralenTechnischenEinrichtungen.DieseKonzentrationdestechnischenPotentialswarentscheidendfürdenerfolgreichenAufbaudergrößerenExperimente. ZudemhatsichdasInstitutindiesenJahren unterseinerLeitungandenStudienarbeiten fürNETundINTORbeteiligt,denpapiernen VorläufernvonITER. NachdemEinstiegindieTokamak-ForschungmitPulsatorwurde1973derVorschlagfüreingrößeresTokamak-Experiment ausgearbeitet,dasAxial-symmetrischeDivertor-ExperimentASDEX.DankWieneckesInitiativeliefendiePlänefürASDEXinder RekordzeitvoneinemJahrdurchalledeutschenundeuropäischenGenehmigungsprozesse.ZunächstnurmitStromheizungausgerüstet,warenbereitsimerstenBetriebsjahr 1980dieExperimentesehrerfolgreich.Als diedreiMegawattstarkeNeutralinjektionsheizungzurVerfügungstand,folgtedieEntdeckungdesHighConfinement-Regimes,die entscheidendwarfürdenweiterenFortgang derweltweitenFusionsforschung:DerEinschlussimH-Regimewarmindestensdoppelt sogutalsbislang.Weiterezukunftsweisende ErgebnissemitdemDivertorwaren:MitseinerHilfewurdenVerunreinigungenreduziert, ebensodiethermischeBelastungderPrallplattendurchAbstrahlungimDivertor-Raum, dersogenannteHigh-Recycling-Betrieb.Wir wisseninzwischen,dassdieDivertor-AnordnungwesentlicheVoraussetzungfürITER undeinspäteresKraftwerkist. Das Gemeinschaftsprojekt JET RudolfWieneckesBeitragzumeuropäischen GemeinschaftsprojektJETwarbeträchtlich: 1972hatdieJET-Working-GroupdasphysikalischeKonzeptfürdieAnlageerarbeitet. DieeuropäischeGroupedeLiaisonhat1973 zugestimmt,obwohldasIPPzunächstBedenkenangemeldethatte.DerwichtigsteEinwandwarwohl,dassmanJETfüreinenzu großenSchritthielt.TrotzdemhatdasIPP nachderpositivenEntscheidungJETuneingeschränktunterstützt;manhatsichsogarfür denStandortbeworben.1973/74wardasDesignteamunterPaul-HenryRebutanderArbeit:JETwurdealsLimiter-Tokamakmit einemPlasmastromvondreiMega-Ampere geplant,deraufsechsMega-Ampereausgebautwerdenkonnte.Sensationellerweisewar der–begrenzte–BetriebmitDeuteriumund Tritiumvorgesehen,wasdieAuslegungder MaschinefürferngesteuerteReparatur-und Umbauarbeitenverlangte. WiederumhattendasIPP,aberauchandere ForschungseinrichtungenBedenken.DasIPP machteGegenvorschläge,nämlichzumeinen dieadiabatischeKompressionalsHeizverfahrenmitzuberücksichtigenundzumanderen einenDivertoreinzubauen.DerDivertorwurdedann,wiewirwissen,vierbisfünfJahre spätertatsächlicheingebaut.RudolfWienecke,damalsMitgliedderGroupedeLiaison, verlangteeineunabhängigewissenschaftliche BeurteilungdesProjekts–esentstandder Risley-ReportderUKAEA.Erkamzudem Ergebnis,dasExperimentseigrundsätzlich machbar,werdeaberwesentlichteureralszunächstabgeschätzt.Umstrittenwarauchhier dieFernhandhabung. AlsJET1976vomMinisterratderEuropäischenGemeinschaftgenehmigtwurde,folgte dieKlärungderStandortfrage.Eswurdeein JET-Standortkommiteegegründet,andemfür dasIPPGünterGriegerteilnahm.Dieanfangs siebeneuropäischenBewerber,darunterin DeutschlandJülichundGarching,reduzierten sichbaldaufzwei,nämlichGarchingund Culham,zudessenGunstenschließlich1977 dieStandortentscheidungausfiel.Balddarauf machtedasIPPeineneigenenVorschlagfür einZündexperimentZEPHYR. InderAmtszeitRudolfWieneckesgabesjedochnichtnurglücklicheUmständeundErfolge.ErmussteauchmiteinigenProblemen kämpfen,dieerallerdingsfastallegelösthat. ZunächsteinmalzeigtedasdeutscheForschungsministerium wachsendesteuerungspolitische 13 14 Ambitionen:BeiWendelstein7-Anochwenig aktiv,setzteesfürASDEXeinBeratungsgremiumeinundwarbeiZEPHYRdannstark involviert.ZugleichstelltedasMinisterium dieorganisatorischeFormdesIPPinFrage: EntwederbetreibedasIPPnurGrundlagenforschungundbleibedamitinderMax-PlanckGesellschaft,odereswidmesichangewandter Forschung.Dannmüsseeseinselbständiges ForschungszentrumwerdenodereinemForschungszentrumzugeschlagenwerden.Hinzu kamenMeinungsverschiedenheiteninnerhalb derWissenschaftlichenLeitung:Insbesondere Karl-HeinzSchmitterundDieterPfirschwarenzumTeilvölligandererMeinungalsdie ÜbrigenundplädiertenfürSpiegelmaschinen undHybridreaktoren. JET-Erfolge – Krönung der Strategieplanung ZumAufbauvonJETwurde1978unterdem DirektorHans-OttoWüsterdasJointUndertakinggegründet.1983gingdieMaschinein Betrieb;1991liefdasersteTritium-ExperimentmitderVerschmelzungvonDeuterium undTritium,das„Preliminary-Tritium-Experiment“.ZweiEntladungenmitnurelfProzentTritium– umdieMaschinenichtzustark zuaktivieren– erzeugten1,7MegawattFusionsleistung.ImAnschlussdaranwurdedie Anlageumgebaut,wiebereitserwähntineine Divertor-Konfiguration.ImJahr2000folgte dasTritium-ExperimentNr.1:Rund200EntladungenmiteinerungefährfünfzigprozentigenTritium-Beigabe–dieRekord-Fusionsleistungvon16Megawattwurdeerzielt. AußerdemgabeseinigepressepolitischeUngeschicklichkeiten.ZumBeispielwurdein einerPressemitteilungüberdennettostromfreienBetriebvonWendelstein7-Avon „einemDurchbruchbeiderEnergieerzeugung“gesprochen.UndRudolfWienecke selbstbeklagteöffentlich,dassdieFusionsforschunggefährdetseidurchdenSparkursder Bundesregierung.SchließlichstellteeinBericht„KritischeZweifelamSuperprogramm– 12FragenzurKernfusion“desElementarteilchen-PhysikersJochenBeneckevomMPIfür PhysikundAstrophysikimMagazin„Bildder Wissenschaft“dieFusionsforschunginsgesamtinFrage.DiezwölfausführlichenAntwortenderWissenschaftlichenLeitungunter RudolfWieneckekonntendieseZweifelaber starkrelativieren.IneinervonderBundesregierungeinberufenenAnhörungvonSachverständigen,darunterKlausPinkauvomIPP, GerdWolfausJülichundHans-OttoWüster vonJET,wurdendieMissverständnisseausgeräumtunddieStellungderFusionsforschung inDeutschlandgestärkt. RudolfWieneckehatsichstetsfürdieseneuerenEntwicklungeninderFusionsforschung interessiert.AlljährlichbiszudiesemFrühjahr haterandenJahrestreffenseinerMitarbeiter teilgenommen:Wirallewerdenihninguter Erinnerungbehalten,ihnundseineLeistungenfürdasIPPundfürdieFusionsforschung. On the continuing influence of Arnulf Schlüter and Rudolf Wienecke on fusion research bothtransformationalindividualsinplasma physics.Schlüterwasaworldpioneer,andfusionphysicistsaroundtheworldknowmany ofhiscontributions.Heisalsowell-known forhiscontributionstoastrophysics,butthis talkisaboutfusion.Wieneckewasaninstitutionbuilder,turningIPPfromafocuson smallexperimentstolargedevices.Healso builttheIPFInstituteinStuttgartandsupportedtheJETexperiment. Rudolf Wienecke – an institution builder DuringRudolfWienecke’sdirectorship,there weretwotransformationalexperimentsthat essentiallyeveryfusionphysicistintheworld knows.OneistheASDEXtokamakwithits twodiscoveries,theH-ModeandtheEdgeLocalizedModes:TheH-modemadetheconfinementtwiceasgoodaseverybodythought itcouldbe– acriticalstepforthedevelopmentofthetokamak.TheEdge-Localized Modesaresmall-scaleinstabilitiesintokamaksthatrepetitivelydumplargeamountsof energyfromtheplasmasedge–oneofthe problems,thatITERengineersarestillworkingtoconfront.Onewouldliketokeepthe H-ModeandgetridoftheEdge-Localized Modes,whichgowiththeH-modewhenthe gradientsbecometoosteep.Amajorpartof thepresentfusionprogramistryingtofigure outhowtogetridofthebadandkeepthe goodoftheseearlyASDEXresults. Thesecondtransformationalexperimentin Wienecke’speriodwastheWendelstein7-A stellarator.Itwasbegunin1971,beforehe becamedirector,butitsbasicresultswereduringhisdirectorship.Wendelstein7-Acould goallthewayfromastellaratortoatokamak. Intheearlyperiodacurrentwasusedtoheat theplasma,whichwaslaterreplacedbyother heatingmethods.Astheplasmacurrentwas takenawayandmostofthetwistofthemagneticfieldlinescamefromthecoils,the plasmabecameveryquietintheMHDsense –averyimportantresult.Thelowcurrent plasmasinWendelstein7-Acouldnotbe madetodisrupt.Itwastheabsenceofdisruptions–whenthevacuumrotationaltransformationwasbiggerthan15percent–that demonstratedtheimportanceofthestellarator concept.Itwasalsoveryimportantthatthe plasmaenergywaswellconfinedinWendelstein7-A–atleastincomparisontothe PrincetonModel-Cstellarator.TheModel-C hadanenergylossthatwasconsistentwith theBohmformula,whichmadebuildingafusionreactortotallyhopeless.Wendelstein7-A showedthatBohmlosseswerenotanecessaryfeatureofstellarators,despitewhatmany thoughtatthetime. Alan Boozer Columbia University, New York ArnulfSchlüterandRudolfWieneckewere Wieneckewasnotonlyimportantforplasma physicsattheIPP,butalsoatStuttgartUniversity.HehadtwoperiodsinStuttgart–the foundationperiodoftheInstitutfürPlasmaforschungasamajorcentreinplasmaheating anddiagnostics,andneartheendofhiscareer, hebuiltstrongprogramsinelectroncyclotron heatingandlaserdiagnostics. Arnulf Schlüter – pioneer in fusion science BecauseWieneckeandIonlymetafewtimes andwedidnotinteractstronglyscientifically, mytalkissomewhatasymmetric.WithSchlüterthiswasdifferent.HeandIinteractedover adecadeormore. Schlüter’s1952paperonMHDequationsincludingtwo-fluideffectsisveryimportant untilthisdayandestablishedawholefieldof research.Actuallythisworkwasolderthan 1952,foritwaspresentedatthe1950meeting oftheacademy,soitisaremarkablyearly work. 15 Atthetimefusionresearchwasdeclassified, therewasanimportantissueofthe1957 “ZeitschriftfürNaturforschung”,VolumeA12 withfourSchlüterpapers:WhatIfoundmost remarkableinthesepaperswasadiagramon theconservationofthemagneticmoment.It showsthattheconservationofthemagnetic momentimprovesexponentiallyasthevariationofthemagneticfieldsensedbytheparticlesfromonecyclotrongyrationtothenext becomessmaller.Arelatedconservationlaw holdsfortheexistenceofmagneticsurfacesin thepresenceofaperturbation.Theimportant ideathatthemagneticmomentisexponentiallyconservedwasnotfullyappreciateduntil recently.MartinKruskal,amathematician whowasveryimportantintheUSdevelopmentofthesetopics,showedthatboththe magneticmomentandmagneticsurfaceswere conservedtoallordersinaTaylorexpansion. ThisledSpitzertoassumethatyoudonot havetobuildstellaratorsallthataccurately. Thisisfalse,ofcourse,andthiserrorexplains oneproblem,thattheearlystellaratorsat Princetonhad.ThelasttimeLymanSpitzer cametothePrincetonPlasmaPhysicsLaboratory,atitsFiftiethAnniversary,Iwasgivinga talkonthehistoryofstellarators.Afterwards hesaidtome:“Well,IwasmisledbyKruskal onthis”,butSchlüterhadtheexponential convergencerightinhis1957paper. 16 Thething,thatatypicalfusionstudentinthe UnitedStates,inJapan,oranywherereally knowsaboutSchlüter,isthePfirsch-Schlüter current,becauseitbearshisname.ButSchlüter didnotpublishasmuchasheshouldhave.His publicationonthePfirsch-Schlütercurrentsin 1962isaclassicexample.ItisaMax-PlanckInstitutereport(MPI/PA/762),notapaper.If youtrytogetacopy,youhavetogotooneof themajorfusioncentresanddigintosome dustyshelvesandwithluckyoumayfindit. Stellarator optimization AperiodofSchlüter’scareerthatIknewpersonallywashisworkonstellaratoroptimizationbyusingthefullfreedomofthemagnetic fieldsthatcanbeproducedatadistance.This hadprofoundimplications.Thefirstmachine itwasappliedtowasWendelstein7-AS.The firstattemptwastooptimizevacuummagneticfields,usingDommaschkpotentials.Using suchsimplevacuummagneticfields,itiseasy tofindcoilsthatproducethem. Whyisthissoimportant?Therearetwobasic waysofdoingfusionusingmagneticfields– axisymmetrictokamaksandstellarators.Axisymmetrictokamakscancertainlybedesignedmoreeasily,buttheyalsohavefundamentalproblemsthatcanbeaddressedby stellarators.Whethertheseissueswillmean wehavetogotostellaratorsornot,isstill obscure.Butthefactthatwehaveanalternativeinstellaratorsiswhatisimportantabout thesecontributions. Therearethreeadvantagesofthestellarator andSchlüterwasverymuchawareofthese: Firsttherobustnessagainstdisruptions,which meansasuddenterminationoftheplasma– veryimportantwhenwegettomachinesthe sizeofITERwhereadisruptioncandestroy themachine.Secondthetokamakhasrestrictiveupperlimitsfortheplasmadensity, whichcompromiseitsuseasafusiondevice. Theselimitsdonotexistinstellarators. Thirdly,atokamakmustmaintainacurrentto createthemagneticconfiguration,whereasa stellaratorneednot.Forallthesereasons,stellaratorsreducetheriskofachievingfusion energy. Nevertheless,simplestellaratordesignsdo notwork.Withoutasupercomputeryoureally havenobusinessdesigningstellarators,which wasreasonstellaratorshadsomanyproblems intheirfirsttwentyyears.Schlüterwasthe personwhorecognizedthepotentialforoptimizingstellaratorsinarealsense.Healsodevelopedoptimizationtools.Oneofthefirst waystooptimizestellaratorswastooptimize curl-freemagneticfieldsandthencalculate equilibriausingtheChodura-Schlüter-Code, butthatofcourseisverylimited. Chodura-Schlüter-Codewasnotusedmuch becauseoftheswitchtotheVMEC-Code. VMECisanenergyminimizationcodemuch astheChodura-Schlüter-Code,butitisbased onmagneticcoordinates.ItisaLagrangean code,whereastheotherisanEuleriancode. Buttheordinaryspatialcoordinatesthatare usedintheChodura-Schlüter-Codearestill usedinmanyoftheso-called3-DMHD codes–M3DandNIMRODaretwoofthese, butthereareothers.Thusthemethodisstill usedintheprogramuntiltoday. Wendelstein 7-X TherewerefurtherdevelopmentsonoptimizationattheIPP,whichledtotheWendelstein 7-Xstellarator.Theplasmacross-sectionsin Wendelstein7-ASandWendelstein7-Xare dependentonthetoroidalposition.AninterestingpointisthatWendelstein7-Xhasastrong pentagonalshape,buttheoutersurfaceis morecircularandtheinnermorepentagonal. ThismakesuseoftheoriginalMeyer-Schmidt idea.AsSchlüterexplainedtome,ideallyall themagneticfieldlineshavethesamelength astheytraverseaperiod.Thedistancearound asymmetrictorusislongerontheoutboard thantheinboardside.Theimplicationisthat themagneticfieldlinesshouldbeasshortas possibleontheoutside,whichmeanscircular, andlengthenedontheinboardside.The strongcornersontheinboardsideofWendelstein7-Xmakethefieldlinesmoreorlessthe samelength–andthat’sthetricktomakeoptimizationwork. ThepersontakingthenextstepinoptimizationwasJürgenNührenbergusingtheplasma shapetodefineequilibriaandusingthe VMECequilibriumcodetofindaplasma shapewithgoodphysicsproperties.Afterthe plasmashapeisdetermined,distantcoilsmust bedesignedtosupportthatshape.Thepaper thatgavethemethodfordesigningcoilswas byPeterMerkel;itwasbasedonworkthat KarlLacknerhaddoneearlierfortokamaks. ThispaperbyMerkelisconsideredaclassic andisstillverymuchusedinstellaratoroptimization. Optimizationgoesonandfurtherimprovementscanbemade.Oneofthethingsthatwe areworkingonisdeterminingwhatmagnetic fieldsthecoilsreallyhavetoproducetoobtainthedesiredphysicsproperties.Everything aboutthemagneticfieldproducedbythecoils isdefinedintheplasmaregionbythecomponentofthatfieldperpendiculartothesurface oftheplasma.Ifyouchangethatcomponent byalittlebitbutinvariousways,thechanges haveverydifferentconsequences.Insome casesthefieldcanbechangedbyanenormous amount,buttheplasmapropertiesdonot changeverymuch.Inothercasesyouchange itbypartsinathousandandeverythingjust fallsapart.Togetsimplecoilsonehasfigure itoutwhichfieldstheplasmahashighsensitivitytoandverycarefullycontrolthose. The burden of history ArnulfSchlüterwasnotjustascientificcolleaguetomebutverymuchafriend.Oneof thethingswetalkedaboutistheburdenof history.ThoseofuswhogrewupintheAmericansouth,asIdid,haveaburdenofhistory muchastheGermanpeopledo.OtherAmeri- 17 cansviewusasfundamentallymorallyflawed –forevertheperpetuatorsofslavery.Even thoughithappened150yearsago,thedestructionofwar,thelongmilitaryoccupation, andthepoliticalisolationhashadasofarindelibleaffectonsoutherners.MuchwassimilartowhathappenedinGermanyinWorld WarIandevenmoreinWorldWarII.Ithas, therefore,beenveryinterestingtometotalk toGermansandtoseetheevolutionofGermanpsychethroughthedifferentgenerations. Schlütergavemenewinsightsintothecomplexityofthehumansituationwhenyouare immersedinterriblecircumstances.Everyone inthatgeneration,includingSchlüter,hadfascinatingthoughdisturbingstories,suchasthe horrorsofthefirebombingandhowitaffected ordinarycivilians. ThereisanearlySchlüterreference,“KompasskompensationmittelsFeldstärkemessungen”,whichwaspublishedin1948.As Schlütertoldme,thiswasconnectedwithhis wartimeserviceinthenavy:Ifadepthcharge goesoffnearasubmarineitsetsupmagnetic fieldsinthesubmarine.Sothecompassbecomesuselesstofindthedirectionofnorth. Schlütercameupwithaproceduretoturnthe submarinearoundandsortoutthedirectionof truenorth.Asitturns,themagnetizationof thesubmarineappearstostayfixedandthe magnetizationoftheearthlookslikeitis changing,soyoucansortoutthedifference. Schlüterwasapersonyouhadtoknowwell tofullyappreciateasascientist,becausehis writingsdonotdohimjustice;heshouldhave publishedmore.Ifoundhimaverygood friend,averyinterestingpersontotalkwith, andIwillcertainlymisshim. 18 19