SCHULENTWICKLUNGSPLAN DER GEMEINDE KÖNIGSBRONN
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SCHULENTWICKLUNGSPLAN DER GEMEINDE KÖNIGSBRONN
SCHULENTWICKLUNGSPLAN DER GEMEINDE KÖNIGSBRONN ‐Arbeitsfassung‐ Inhaltsverzeichnis Seite 1. Vorbemerkung 5 2. Verfahren 7 3. Bestandsaufnahme 8 3.1. 3.1.1. 3.1.2. 3.1.3. 3.1.4. Grundschulen und Hauptschule Brenzschule Eichhalde Itzelberg Zang 9 9 9 9 10 3.2. Realschule 10 4. Schulformen 10 4.1. Grund-, Haupt- und Realschule (GHRS) 10 4.2. 4.2.1. 4.2.2. Ganztagesbetreuung Ganztagesbetreuung in der Grundschule Ganztagesbetreuung in der Haupt- und Realschule 10 10 11 4.3 4.3.1. 4.3.1.1. 4.3.1.2. 4.3.2. 4.3.3 Schulpartnerschaften Inhalte der Schulpartnerschaft mit der Heidenheimer Volksbank Grundschule Haupt- und Realschule Inhalte der Schulpartnerschaft mit der Firma Zeiss in Oberkochen Inhalte der Schulpartnerschaft mit der Firma C.F. Maier 11 11 11 11 12 12 4.4. Kooperation Schule – Kindergarten 12 4.5. Verlässliche Grundschule 13 4.6. 4.6.1. 4.6.2. 4.6.3 4.6.4. Kooperation mit Oberkochen Werkrealschule Gymnasium und Realschule Sonnenbergschule Musikschule 13 13 14 14 14 AZ.: 200.20 2 4.7. Arbeitsgemeinschaften 14 4.8. Suchtprävention 14 4.9. Gewaltprävention 15 4.10. Ausfahrten 15 4.11. Schülerband 15 4.12. 4.12.1. 4.12.2. 4.12.3. Sportaktivitäten Sportabzeichen Jugend trainiert für Olymia Kooperation Schule – Verein 15 15 15 15 5. Entwicklung der allgemeinbildenden Schulen im Überblick 16 5.1. Übergänge von der Grundschule auf weiterführende Schulen in Baden-Württemberg Übergänge von der Grundschule auf weiterführende Schulen in Königsbronn Entwicklung der Schülerzahlen an allgemeinbildenen Schulen in Baden-Württemberg Entwicklung der Geburten und der Schülerzahlen an den allgemeinbildenden Schulen in Königsbronn 16 20 6. Die Schulgebäude in Königsbronn 23 6.1. 6.2. 6.3. 6.4. 6.5. Brenzschule Eichhalde Itzelberg Zang Realschule 23 23 23 23 23 7. Ziele 24 7.1. Entwicklung der Schulstandorte 24 7.1.1. 7.1.1.1. 7.1.1.2. 7.1.1.3. 7.1.1.4. 7.1.1.5. Grundschulen Brenzschule Eichhalde Itzelberg Zang Zusammenfassung und Alternativen 24 25 26 25 26 27 7.1.2. Hauptschule/Werkrealschule 28 5.2. 5.3. 5.4. 17 18 AZ.: 200.20 3 7.1.3. Realschule 28 7.2. Ganztagesschule 29 7.3. Zusammenarbeit mit Oberkochen 31 7.4. Sonstiges 31 7.4.1. 7.4.2 Bildungs- und Teilhabepaket Schulsozialarbeit 31 32 8. Ansprechpartner 33 9. Schlussbestimmungen 33 10. Anlagen - Kooperationsplan Schule-Kindergarten Übergänge von Grundschulen auf weiterführende Schulen in BadenWürttemberg seit dem Schuljahr 1995/96 nach Schularten Übergänge von Grundschulen auf weiterführende Schulen in Königsbronn seit dem Schuljahr 2000/2001 Schüler an allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg 1980 bis 2030 nach Schularten Voraussichtliche Entwicklung der Anzahl der Schüler an allgemein bildenden Schulen bis zum Schuljahr 2020/2021 nach ausgewählten Schularten -Landkreis Heidenheim- AZ.: 200.20 4 Schulentwicklungsplan der Gemeinde Königsbronn 1. Vorbemerkungen „Gemeinsam eine Schule- Zukunft mutig gestalten“ Dieser Leitspruch prägt die Gemeinde Königsbronn als Schulträger sowie die Georg-ElserSchule als Ganztagesschule. Dass die Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern nicht im Alleingang gelingt, sondern dass es der Mitwirkung vieler bedarf, gilt natürlich auch für die Schule. Gute Schulen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich nicht abschotten, sondern mit verschiedenen Partnern auch außerhalb der Schule zusammen arbeiten, um Kindern und Jugendlichen beste Lernbedingungen und erweiterte Bildungsangebote zu eröffnen. Die kommunale Ebene ist im Schulbereich primär für die äußeren Schulangelegenheiten zuständig, während das Land die inneren Schulangelegenheiten regelt. Die Gemeinden als Schulträger ( § 28 Schulgesetz Ba-Wü) sind verpflichtet, die für einen ordnungsgemäßen Unterricht erforderlichen Schulanlagen, Gebäude, Einrichtungen und Lehrmittel bereitzustellen und zu unterhalten sowie das für die Schulverwaltung notwendige Personal und eine am allgemeinen Stand der Technik und Informationstechnologie orientierte Sachausstattung zur Verfügung zu stellen. Als sog. Pflichtaufgabe gem. § 2 Abs. 2, Satz 1 der Gemeindeordnung (GemO) genießt die Schule als einer der wichtigsten öffentlichen Einrichtungen und damit die Schulentwicklung einen hohen Stellenwert in der Gemeinde Königsbronn. Oberstes Ziel ist hierbei ein umfassendes wohnortnahes Schulangebot und der Ausbau des Ganztagsschulangebots. Ein leistungsfähiges Schulsystem ist Grundvoraussetzung, damit die Schülerinnen und Schüler umfassende Kompetenzen bzw. qualifizierte Abschlüsse erwerben, die ihnen einen Übergang in das Berufsbildungs- und Hochschulsystem ermöglichen. Die vorhandene Schullandschaft einer Kommune insbesondere in Zeiten des demographischen Wandels ist aber auch maßgebend dafür verantwortlich, ob junge Familien sich für einen Zuzug in die Gemeinde entscheiden. Hierbei rückt die Qualität des schulischen Angebots immer mehr in den Mittelpunkt. Ein wesentliches Ziel der Schulentwicklungsplanung der Gemeinde Königsbronn ist trotz der finanziell angespannten Lage und des Geburtenrückgangs optimale pädagogische und organisatorische Strukturen zu schaffen, in denen die vorhandenen personellen und sächlichen Ressourcen möglichst effektiv zum Wohle aller Kinder und Jugendlichen eingesetzt werden und damit ein qualitative Arbeit garantiert ist. Mit dem Schulentwicklungsplan beabsichtigt die Gemeinde Königsbronn die gemeindliche Bildungslandschaft aktiv zu gestalten. Der kommunalen Schulplanung in Königsbronn liegt hierdurch ein wichtiges Schlüsselinstrument zugrunde, welches verlässliche Informationen über das bestehende Bildungssystem, seine Leistungen und Entwicklungen bereithält. Aus dem Schulentwicklungsplan selbst ergeben sich neue Herausforderungen für die schulpolitische Arbeit in den Gremien. Die kommunalen Entscheider und die Verantwortlichen auf Trägerebene sind jetzt gefordert nicht nur die bestehende Schul- und Bildungslandschaft zu erhalten sondern diese auch qualitativ und bedarfsgerecht auszubauen. Eine qualifizierte Schulbildung ist der Schlüssel für die individuellen AZ.: 200.20 5 Möglichkeiten jedes Kindes und Jugendlichen einerseits und der wirtschaftlichen Entwicklung der gesamten Gesellschaft andererseits. Ein Ziel der Bildungspolitik der Gemeinde Königsbronn ist und muss es daher sein, einer möglichst großen Zahl von Jugendlichen – unabhängig von ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft – wohnortnah einen qualifizierten Schulabschluss zu vermitteln. Hierbei ist der individuellen Struktur der Gemeinde Königsbronn sowie den unterschiedlichen Bedürfnissen der Familien und Kinder Rechnung zu tragen. Effektive Schulstrukturen und ein umfassendes Bildungs- und Betreuungsangebot sollen die Attraktivität Königsbronn als Schulstandort und Wirtschaftsstandort steigern und damit ein Anreiz für junge Familien sein, sich für die Gemeinde Königsbronn zu entscheiden. Der vorliegende Schulentwicklungsplan wurde in enger Abstimmung mit der Schulleitung der Georg-Eser-Schule erstellt und wird künftig regelmäßig fortgeschrieben und kontinuierlich an die gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst. Michael Stütz Bürgermeister Karin Waluga Schulleiterin AZ.: 200.20 6 2. Verfahren § 28 Abs. 1 des Schulgesetzes für Baden-Württemberg in der Fassung vom 01. August 1983, zuletzt geändert durch Gesetz vom 20. Dezember 2010 (GBl. S. 1059) bildet für die Gemeinde Königsbronn als Schulträger die Grundlage zur Aufstellung des Schulentwicklungsplanes. Zuständig für die Schulentwicklungsplanung ist somit die Gemeinde Königsbronn. Sie erfolgt in enger Abstimmung mit der Schulleitung der Georg-Elser-Schule. Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen Bürgermeister Michael Stütz und der Schulleiterin Karin Waluga statt. Am runden Tisch werden nach Bedarf grundsätzliche Angelegenheiten der Schularbeit diskutiert, vorbereitet und den jeweiligen Gremien zur Entscheidung vorgelegt. Der Schulentwicklungsplan ist Leitlinie für die Schulentwicklung der Königsbronner Schulen, der von der Verwaltung und der Schulleitung erstellt und vom Gemeinderat beschlossen wird. Großen Wert legen die Träger auf die Einbindung der Schulkonferenz und des Gesamtelternbeirates. Zur Koordinierung von Grundsatzfragen wurde im Rathaus Königsbronn schon seit mehreren Jahren eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Diese Koordinierungsstelle (Hauptamtsleiter Joachim Ziller) hat die Aufgabe, grundsätzliche Dinge in Zusammenarbeit mit der Schule abzustimmen. Angesichts der demographischen Entwicklung ist der Schulentwicklungsplan vom Schulträger in Zusammenarbeit mit der Schulleitung und der Schulverwaltung künftig regelmäßig zu aktualisieren und fortzuschreiben. Der Gemeinderat wird regelmäßig über den aktuellen Stand des Schulentwicklungsplanes unterrichtet und fasst über diesen Beschluss. AZ.: 200.20 7 3. Bestandsaufnahme Allgemeines Die Georg-Elser-Schule ist eine Verbundschule, bestehend aus einer Grundschule, einer Hauptschule und einer Realschule. Die Grundschule befindet sich an 4 Standorten mit dem Hauptstandort Brenzschule in Königsbronn und den Außenstellen Eichhalde, Itzelberg und Zang. Die Hauptschule ist einzügig und wird nur bis Klasse 7 in Königsbronn geführt. Die Klasse 5/6 wird jahrgangsgemischt unterrichtet. Ab Klasse 8 gehen die Schülerinnen und Schüler an Werkrealschulen. Mit der Dreißentalschule in Oberkochen hat die Gemeinde Königsbronn eine Kooperation geschlossen, so dass die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 die Werkrealschule Dreißentalschule in Oberkochen besuchen sollen. Dieser öffentlich-rechtliche Vertrag hat seine Gültigkeit bis 31.07.2015. Die Realschule ist durchgängig zweizügig. Die Klasse 9 ist dreizügig. Die Schülerinnen und Schüler kommen aus Königsbronn und Oberkochen. Vereinzelt sind auch Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Heidenheim an der Realschule. Offene Ganztagesschule Die Georg-Elser-Schule ist eine offene Ganztagesschule. Alle Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, das Ganztagesangebot anzunehmen. Dabei sind sowohl Anzahl der Tage, an denen das Ganztagesangebot angenommen werden soll, als auch die Angebote am Nachmittag frei wählbar. Alle Schüler der Außenstellen können, ohne dass die Schülerinnen und Schüler den Unterrichtsort wechseln müssen, am Ganztagesangebot in der Brenzschule teilnehmen. Es besteht die Möglichkeit in der Mensa zu essen. Mensabetrieb Die Mensa ist in der Brenzschule untergebracht. Sie ist Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 14.00 Uhr durchgängig geöffnet. Am Freitag endet die Öffnungszeit um 11.35 Uhr. In der Mensa wird ein kostenfreies Frühstück angeboten, in den Pausen ein Pausenverkauf und über die Mittagszeit gibt es zwei verschiedene Essensangebote. Ein Essen wird von einem Caterer angeboten, ein Essen vom von der Gemeinde angestellten Küchenpersonal. Zusätzlich werden kleine warme und kalte Gerichte und Getränke angeboten. In der Mensa steht ein Wassersprudler, der allen am Schulleben beteiligten zur Verfügung steht. Über die Mittagszeit stehen den Schülerinnen und Schülern ein Ruhe- und Leseraum, ein Spielraum und ein Computerraum zur Verfügung. Im Ruhe- und Leseraum haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich auszuruhen oder aus der Bücherei die nach den entsprechenden Lesestufen eingeteilten Bücher zu lesen. Im Spielraum befinden sich verschiedene Spiele, die nach der Liste des Gehirnforschers Spitzer zusammengestellt wurden und sowohl alle Altersstufen als auch alle Arten der Spielmöglichkeiten bieten. Der Computerraum ist für alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schule und Grundschüler, die einen Computerausweis vorweisen können, zugänglich. Der Mensabetrieb wird durch eine Betreuungskraft während der Mittagszeit von 12.00 – 14.00 Uhr der Gemeinde beaufsichtigt. AZ.: 200.20 8 Gebäudebeschreibung einschließlich der Räume 3.1. Grundschulen und Hauptschule 3.1.1. Brenzschule, Paul-Reusch-Straße 6 Die Brenzschule ist ein teilweise zweigeschossiges, u-förmiges Gebäude. Im Mittelteil des Erdgeschosses befinden sich vier Klassenzimmer, in denen die Grundschulklassen B1/2, B3 und B4b untergebracht sind. Das leer stehende Klassenzimmer wird als Ausweichraum für Religionsunterricht, Hausaufgabenbetreuung und den Trennunterricht in Klasse B1/2 genutzt. In den Klassenzimmern darüber sind die Hauptschulklassen untergebracht. Dort befindet sich die Klasse H5/6, die Klasse 7 und die Klasse 9. Das leer stehende Klassenzimmer wird als Ausweichraum für Religionsunterricht und den Trennunterricht der Klasse H5/6 genutzt. Im linken Flügel, dem „Anbau“, befinden sich im Erdgeschoss zwei Klassenzimmer. In einem der beiden ist die Klasse B4a untergebracht, das andere wird als Musik- und Bandzimmer genutzt. Im Obergeschoss sind die Klassen R6a und R6b der Realschule untergebracht. In den Klassenzimmern darüber sind die Hauptschulklassen untergebracht. Dort befindet sich die Klasse H5/6, die Klasse 7 und die Klasse 9. Das leer stehende Klassenzimmer wird als Ausweichraum, für Religion und den Trennunterricht der Klasse H5/6 genutzt. Zwischen dem Mittelteil und dem Anbau befinden sich die Mensa, der Computerraum der Mensa, das Spielezimmer und der Ruheraum. Im rechten Flügel befindet sich im Erdgeschoss ein Werkraum und ein Material- und Sammlungsraum. Außerhalb des Gebäudes auf dieser Seite sind die Schülertoiletten. Im Anschluss daran sind Räumlichkeiten, die von der Jugendfeuerwehr genutzt werden. Im Obergeschoss ist die Schulküche. Im zweiten Stock befinden sich ein Musiksaal (ehemaliger Festsaal mit „gesicherten“ Wandgemälden) und der Computerraum der Hauptschule. Insgesamt sind an der Brenzschule zwölf Klassenzimmer, von denen vier von der Grundschule, drei von der Hauptschule und zwei von der Realschule genutzt werden. Drei Klassenzimmer sind nicht ständig besetzt und dienen als Ausweichräume 3.1.2. Eichhalde, Pestalozzistraße 11 Die Eichhaldegrundschule ist ein zweigeschossiges Gebäude. Im Erdgeschoss befinden sich zwei Klassenzimmer, in denen die jahrgangsgemischten Klassen E1/2 a und E 1/2 b untergebracht sind. Im Obergeschoss befinden sich drei Klassenzimmer, das Lehrerzimmer, der Kopierraum und ein weiteres Büro. In zwei Klassenzimmern sind die E3 und die E4 untergebracht. Alle Räumlichkeiten werden am Nachmittag von der Musikschule Königsbronn-Oberkochen genützt. Insgesamt sind in der Eichhalde fünf Klassenzimmer untergebracht, von denen vier von der Schule und der Musikschule genutzt werden und ein Klassenzimmer, das ausschließlich von der Musikschule genutzt wird. 3.1.3. Itzelberg, Stürzelweg 10 Die Grundschule Itzelberg ist ein zweigeschossiges Gebäude. Im Erdgeschoss sind das Lehrerzimmer, der Kopier- und Materialraum und ein kleines Klassenzimmer, das als Ausweichzimmer genutzt wird. Im Obergeschoss befinden sich zwei Klassenzimmer, in denen die jahrgangsgemischte Klasse 3/4 und die jahrgangsgemischte Klasse 1/2 untergebracht sind. In der direkt daneben angebauten Turnhalle sind noch zwei Klassenzimmer ausgebaut, die nur noch für Religion genutzt werden. Insgesamt sind in Itzelberg fünf Klassenzimmer, von denen zwei ständig genutzt werden, zwei als Ausweichräume dienen und ein Klassenzimmer unterhalb der Turnhalle nicht mehr genutzt wird. AZ.: 200.20 9 3.1.4. Zang, Zanger Hauptstraße 1 Die Grundschule in Zang ist ein langgestrecktes, zweigeschossiges Gebäude, in dem die Schule, das Rathaus, eine Privatwohnung, ein Büroraum des Forstreviers und das Feuerwehrmagazin untergebracht sind. Im rechten Teil des Erdgeschosses befinden sich zwei Klassenzimmer, in denen die Klasse 3 und die jahrgangsgemischte Klasse 1/2 untergebracht sind. Im Obergeschoss befindet sich eine Privatwohnung. Im linken Teil des Gebäudes befindet sich im Obergeschoss ein Ausweichraum der Schule, der „ehemalige Sitzungssaal des Rathauses“, in dem Religion und der Trennunterricht der jahrgangsgemischten Klasse 1/2 unterrichtet werden. Dazwischen ist das Feuerwehrmagazin. Insgesamt sind in Zang zwei Klassenzimmer. 3.2. Realschule, Springenstraße 19 Die Realschule besteht aus mehreren Gebäudeteilen, die um einen Innenhof herum zusammengebaut sind. Im dreigeschossigen Hauptbau befinden sich im Erdgeschoss die Aula, der Musiksaal, der Getränkeautomatenraum, zwei Hausmeisterraum und die Toiletten. Im ersten Obergeschoss befinden sich drei Klassenzimmer, ein Sammlungsraum, ein Computerraum und ein Besprechungszimmer. Im zweiten Obergeschoss befinden sich vier Klassenzimmer, ein Sammlungsraum und ein Besprechungsraum für die SMV. Parallel zum Hauptbau sind die Fachräume angelegt. In diesem Trakt befinden sich der Maschinenraum, der Werkraum, das Lehrerzimmer, das Elternsprechzimmer, der Physiksaal, die Vorbereitung Biologie/ Physik/ Chemie, der Bio- und Chemiesaal und ein Zeichensaal. Im hinteren Bereich der Realschule kam ein Neubau hinzu. Im Erdgeschoss befinden sich ein Technikraum und zwei Klassenzimmer. Im ersten Obergeschoss befinden sich drei Klassenzimmer und zwei Sammlungsräume (Verwaltung). Oberhalb des Zeichensaals sind ein Computerraum und ein Fotolabor angebaut. Zwischen dem Hauptbau und den Fachräumen ist der Verwaltungstrakt mit Sekretariat, Rektorat und Konrektorat. Insgesamt sind in der Realschule zwölf Klassenzimmer, von denen elf belegt sind. Das zwölfte Klassenzimmer wird als Ausweichraum und für Religion genutzt. 4. Schulformen 4.1. Grund-, Haupt- und Realschule (GHRS) Die Georg-Elser-Schule ist eine Verbundschule, das heißt eine Schule, an der es eine Grundschule, eine Hauptschule und eine Realschule gibt, die von einer Schulleitung geleitet wird. Die Schulleitung besteht aus einer Rektorin bzw. einem Rektor, einer Konrektorin, bzw. einem Konrektor und einer zweiten Konrektorin, bzw. einem zweiten Konrektor. 4.2. Ganztagesbetreuung Die Ganztagesbetreuung in offener Form gewährleistet eine Betreuung der Schülerinnen und Schüler von Montag bis Donnerstag zwischen 8.00 Uhr und 15.40 Uhr und am Freitag zwischen 8.00 Uhr und 12.20 Uhr bzw. 13.10 Uhr. 4.2.1. Ganztagesbetreuung in der Grundschule Die Ganztagesbetreuung wird am Standort Brenzschule angeboten. In der Grundschule ist von 8.00 Uhr bis 12.20 Uhr Unterricht. Anschließend gehen die Kinder zum Mittagessen. Um 13.15 Uhr bis 14.15 Uhr findet die Hausaufgabenbetreuung, aufgeteilt in Klassenstufen, in drei Gruppen statt. Zwischen Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung haben die AZ.: 200.20 10 Schülerinnen und Schüler „freie Zeit“, in der sie sich in den Räumlichkeiten der Mensa oder im Pausenhof der Grundschule aufhalten. Am Montag findet für alle Grundschüler am Nachmittag Schwimmunterricht im Freizeitbad Aquafit in Oberkochen statt. Am Dienstagnachmittag haben die Klassen 3 und 4 Kernunterricht. Die anderen Nachmittage werden mit Betreuungsangeboten aus den Bereichen Sport, Kunst, Musik und Lernen gefüllt. Die Angebote sind frei wählbar und wechseln halbjährlich. 4.2.2. Ganztagesbetreuung in der Hauptschule und Realschule In der Haupt- und Realschule ist von 8.00 Uhr bis 12.20 Uhr Unterricht. Im Anschluss an den Unterricht findet die Hausaufgabenbetreuung von 12.25 Uhr bis 13.10 Uhr statt. Anschließend gehen die Schülerinnen und Schüler zum Mittagessen in die Mensa. Bis 14.05 Uhr haben die Schülerinnen und Schüler „freie Zeit“, in der sie sich in den Räumlichkeiten der Mensa, im Foyer der Realschule, im Pausenhof der Grundschule oder im Pausenhof der Realschule aufhalten. Montagnachmittag und Donnerstagnachmittag findet Kernunterricht statt. Dienstagnachmittag und Mittwochnachmittag werden mit Betreuungsangeboten aus den Bereichen Sport, Kunst, Musik und Lernen gefüllt. Die Angebote sind frei wählbar und wechseln halbjährlich. Alle Betreuungsangebote können von Haupt- und Realschülern aus dem Ganztagesbetrieb und auch von Schülerinnen und Schülern, die nicht im Ganztagesbetrieb angemeldet sind, gewählt werden. Nicht im Ganztagesbetrieb sind die Klassen 8,9 und 10 der Realschule und die Klasse 9 der Hauptschule. Für diese Klassen kann der Unterricht am Vormittag auch erst um 13.10 Uhr enden. 4.3. Schulpartnerschaften Die Georg-Elser-Schule verfügt über Schulpartnerschaften mit der Heidenheimer Volksbank, der Fa. Zeiss in Oberkochen und der Firma C.F. Maier in Königsbronn. Die Schulpartnerschaften sollen die Schülerinnen und Schüler zu mehr Ausbildungsfähigkeit und mehr Zugangsmöglichkeiten zu Berufen und besseren Ausbildungschancen führen. 4.3.1. Inhalte der Schulpartnerschaft mit der Heidenheimer Volksbank 4.3.1.1. Grundschule Projekt „Einkaufen in der Schule“ Erste Betriebserkundung in der Grundschule 4.3.1.2. Haupt- und Realschule Fachvortrag „Der Taschengeldparagraph“ Fachvortrag „Zinsrechnung und Bundesschatzbriefe“ Teilnahme am Börsenplanspiel Fachvortrag „Verschuldung von Minderjährigen“ Bewerbertraining Elternabende für BorS (Berufsorientierung Realschule) „Waldi“ Waldmobil AZ.: 200.20 11 4.3.2. Inhalte der Schulpartnerschaft mit der Firma Zeiss in Oberkochen Elternabend „Mädchen in Technik“ Elternabend für BorS Girlsday Informationsveranstaltung Wahlpflichtfächer Bewerbungsmanagement Betriebspraktika für Lehrerinnen und Lehrer Strukturierte Arbeitsplatzerkundung 4.3.3. Inhalte der Schulpartnerschaft mit der Firma C.F.Maier Betriebsbesichtigungen Sonderpraktika für Schüler BorS Kunststoffindustrie Experten in der Schule Schnuppertage für LehrerInnen Bewerbungs- und Einstellungstests 4.4. Kooperation Schule - Kindergarten Die Grundschulen der Georg-Elser-Schule und die Kindergärten in der Gemeinde Königsbronn (Evang. Kindergarten Ochsenberg, Evang. Kindergarten Itzelberg, Evang. PaulReusch Kindergarten Königsbronn, Kath. Eichhaldekindergarten, Gemeindlicher Kindergarten Zang) arbeiten in enger Kooperation miteinander. Kooperationslehrerinnen und Erzieherinnen und Erzieher der Kindergärten sind während des Schuljahres im ständigen Kontakt, um den Übergang zwischen Kindergarten und Schule so problemlos wie möglich zu gestalten. Einmal im Jahr treffen sich alle Beteiligten mit ihren Leitungen zu einem Kooperationsgespräch, in dem das vergangene Schuljahr evaluiert wird, ein für alle Beteiligten wichtiges Thema, das vorab festgelegt, besprochen und das kommende Schuljahr vorbereitet wird. Grundlage ist ein Kooperationsplan, der von den Kindergärten und der Schule gemeinsam erstellt wurde (s. Anlagen). Im Schuljahr 2010/ 2011 betreuen die Kooperationslehrerinnen folgende Kindergärten: Evang. Kindergarten Ochsenberg Evang. Kindergarten Itzelberg Gemeindlicher Kindergarten Zang Kath. Eichhaldekindergarten Evang. Paul-Reusch-Kindergarten Frau Grandy, Klassenlehrerin I 1/2 Frau Neubrandt, Klassenlehrerin Z1/2 Frau Knöller, Klassenlehrerin E1/2a Frau Frey, Klassenlehrerin B1/2 AZ.: 200.20 12 4.5. Verlässliche Grundschule Die Georg-Elser-Schule ist eine verlässliche Grundschule. Dies bedeutet, dass alle Grundschülerinnen und Grundschüler am Vormittag von 8.00 Uhr bis 12.20 Uhr am Schulunterricht teilnehmen oder anderweitig betreut werden. Die Eltern können sich darauf verlassen, dass in dieser Zeit kein Kind nach Hause geschickt wird. Bei angekündigtem Unterrichtsausfall werden Kinder, die nicht nach Hause gehen können, in der Schule betreut. Darüber hinaus umfasst das Modell „Verlässliche Grundschule“ die Betreuung im Kindergarten von 7.00 Uhr bis Schulbeginn, sowie nach Schulende bis 14.00 Uhr. In Zang findet die Betreuung von 7.30 Uhr bis 13.00 Uhr statt. Diese Betreuung wird nur während der Schulzeit und an folgenden Standorten angeboten: Brenzschule: Die Betreuung erfolgt über den direkt angrenzenden Ev. Paul-ReuschKindergarten. Die Schulkinder können in der Mensa der Schule das Mittagessen einnehmen. Eichhaldeschule: Die Betreuung erfolgt über den direkt angrenzenden Kath. Eichhaldekindergarten. Die Schulkinder nehmen im Kindergarten das Mittagessen ein. Im Anschluss an die Betreuung der Verlässlichen Grundschule können die Kinder das Ganztagesangebot in der Brenzschule in Anspruch nehmen. Grundschule Itzelberg: Die Betreuung erfolgt durch den ca. 300 m entfernt liegenden Kindergarten der ev. Kirchengemeinde. Die Schulkinder nehmen im Kindergarten das Mittagessen ein. Grundschule Zang: Die Betreuung erfolgt über die bürgerliche Gemeinde und findet im Schulgebäude von 7.30 Uhr bis Schulbeginn und nach Schulende bis 13.00 Uhr ohne Mittagessen statt. 4.6. Kooperation mit Oberkochen Die Gemeinde Königsbronn kooperiert in verschiedenen Bereichen mit der Stadt Oberkochen, die sich auch auf die Georg-Elser-Schule auswirken: 4.6.1. Werkrealschule Alle Hauptschülerinnen und Hauptschüler besuchen ab Klasse 8 eine Werkrealschule. Die Gemeinde Königsbronn hat hier eine enge Kooperation mit der Stadt Oberkochen (Dreißentalschule in Oberkochen) abgeschlossen. Damit der Übergang für die Klasse 7 so problemlos wie möglich vonstatten geht, wurden folgende Absprachen getroffen: Am Ende der Klasse 7 werden Kennenlerntage organisiert, die mindestens 3 Tage umfassen. Entweder gehen sie gemeinsam ins Schullandheim oder es findet ein Kennen lernen vor Ort statt. Im Juni wird an einem gemeinsamen Nachmittag für Eltern und Schüler der siebten Klassen über die Pflichtwahlfächer informiert. Die Ergebnisse der Kompetenzanalyse in Klasse 7 wird an die betreffenden Kolleginnen und Kollegen weitergegeben. AZ.: 200.20 13 4.6.2. Gymnasium und Realschule Das Ernst-Abbe-Gymnasium und die Realschule Königsbronn laden die Schülerinnen und Schüler aus Königsbronn und Oberkochen zu Schnuppertagen an ihrer Schule ein. Jährlich findet ein Austausch zwischen dem Ernst-Abbe-Gymnasium und den Viertklasslehrerinnen der Georg-Elser-Schule statt, in dem die Grundschulkolleginnen ihre übergebenen Viertklässler im Unterricht beobachten können und über deren Stand in Klasse 5 informiert werden. Dabei findet auch ein Austausch innerhalb der Kolleginnen aus anderen Grundschulen statt. 4.6.3. Sonnenbergschule Bei der Kooperation mit der Sonderschule nimmt die Georg-Elser-Schule Kontakt zur Sonnenbergschule auf, deren sonderpädagogischer Dienst verschiedene Hilfen für die Regelschulen anbietet. Diese reichen von der Diagnose des Förderbedarfs über die Beratung von Lehrern und Eltern sowie die Unterstützung bei der Erstellung von individuellen Förderplänen und Vermittlung ergänzender Maßnahmen bis zur Einzel- oder Kleingruppenförderung vor Ort. In der Regel überprüft eine Kollegin die Schülerin bzw. den Schüler und stellt gegebenenfalls den Förderplan mit dem/der Klassenlehrer/in auf oder fördert selbst einmal wöchentlich die Schülerin bzw. den Schüler. Die soziale Gruppe wird von Seiten der Gemeinde mit rund 3.000 Euro jährlich durch Auszahlung an den Förderverein Aufwind unterstützt. 4.6.4 Musikschule Das Kollegium der Musikschule kooperiert mit großem Engagement mit der Georg-ElserSchule. Es finden gemeinsame Musikprojekte des Grundschulchors und der Musikschule statt. Außerdem engagiert sich die Musikschule am Betreuungsangebot der Ganztagesschule. Hinzu kommt das Projekt „Singen - bewegen - sprechen“, das zurzeit zwischen der Musikschule und dem Paul-Reusch Kindergarten und dem Kindergarten in Itzelberg sowie in der Grundschule weitergeführt wird. 4.7. Arbeitsgemeinschaften Alle Betreuungsangebote der Haupt- und Realschule können als Arbeitsgemeinschaften mitbesucht werden. 4.8. Suchtprävention Ziel der Suchtprävention ist die Entwicklung zu einer „wetterfesten Persönlichkeit“. Die Georg-Elser-Schule hat das Bestreben fächerübergreifend die Nichtkonsumenten zu stärken, den Drogenbeginn hinauszuzögern, Risiken abschätzen zu können und einen verantwortungsvollen Umgang mit legalen Drogen zu erlernen. Hierfür stellt die Georg-Elser-Schule einen Suchtbeauftragten. Neben der täglichen Erziehungsarbeit werden hierzu im Zweijahresrhythmus vom Suchtinformationslehrer der Georg-Elser-Schule für die Klassen 7 und 8 außerunterrichtliche Veranstaltungen (Podiumsdiskussionen, Theateraufführungen, Polizei-Informationen) geplant. Dazu gehört auch die jährliche Teilnahme einiger Klassen an der bundesweiten Aktion „Be smart – Don`t start!“ zur Nichtraucherstärkung. Dies alles sind Anknüpfungspunkte für die unterschiedlichen Fächer, um die Thematik „Sucht“ aufzugreifen. Unterstützt werden diese Aktionen erfreulicherweise durch den Arbeitskreis „Kommunale Kriminalprävention KKP“, die Königsbronner Bürgerstiftung, dem Freundeskreis der Georg-Elser-Schule und dem Aktionsbündnis „Sicherer Landkreis“. AZ.: 200.20 14 4.9. Gewaltprävention Prävention von Gewalt ist ein Baustein des Schulprofils der Georg-Elser-Schule. Sie hat zum Ziel, langfristig durch Einüben von Einstellungs- und Verhaltensstrukturen Konflikte zu vermeiden und wenn es dazu kommt, wie man damit umgeht. So kann ein Schulklima entstehen, das eine angstfreie Lernatmosphäre bietet und von gegenseitiger Achtsamkeit und Anerkennung getragen ist. Vorgehensweise: Die Klassensprecher und ca. vier gewählte SchülerInnen aus ihrer Klasse nehmen einen Nachmittag lang an einem Anti-Mobbing Training teil. Dabei werden Handlungsmöglichkeiten trainiert, die es ermöglichen, bei Konfliktfällen im Klassenverband aktiv einzugreifen. Im Falle eines Konfliktes melden die trainierten Schüler dies dem Gewaltpräventionsteam. Um Nachhaltigkeit zu erlangen, findet nach ca. 14 Tagen ein weiteres Gespräch statt, um sich über die Entwicklung auszutauschen. Gemeldete Vorfälle werden protokolliert und in einem Ordner festgehalten. Anschließend wird entschieden, ob und welche weiteren Maßnahmen nötig sind. Grundsätzlich wird immer mit den Eltern sowie den betreffenden Kollegen zusammengearbeitet. Dieses Anti-Mobbing Training findet in jeder Klassenstufe von fünf bis zehn statt. 4.11. Ausfahrten Die Schule organisiert unter anderem Ausfahrten wie das Schullandheim, Abschlussfahrten, den Schüleraustausch mit der französsischen Partnerschule in Vertou, Kennenlerntage sowie Klassenfahrten. 4.12. Schülerband Die Georg-Elser- Schule verfügt über zwei Schülerbands. Jedes Jahr finden zwei Schulbandfestivals statt, an denen die Schülerbands der Georg-Elser-Schule und die Schülerbands von der Schule St. Gertrudis in Ellwangen teilnehmen. Ein Treffen ist in Königsbronn und ein Treffen in Ellwangen. 4.13. Sportaktivitäten 4.13.1. Sportabzeichen In Kooperation Schule – Verein (SVH Königsbronn) können alle Schülerinnen und Schüler jährlich das Sportabzeichen ablegen. 4.13.2. Jugend trainiert für Olympia Im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“ nehmen Schülerinnen und Schüler im Handball teil. 4.13.3. Kooperation Schule – Verein Jedes Jahr findet ein Schulsporttag statt, welcher von der Gemeinde Königsbronn initiiert wird. An diesem Tag bieten die Königsbronner Vereine die Möglichkeit, in ihren Sport hineinzuschnuppern. Dabei wird jährlich zwischen Grundschule und weiterführende Schule gewechselt. Unterstützt werden die Vereine und die Schule hierbei von der Heidenheimer Volksbank. AZ.: 200.20 15 5. Entwicklung der allgemeinbildenden Schulen im Überblick 5.1. Übergänge von der Grundschule auf weiterführende Schulen in BadenWürttemberg Bei den Übergängen von der Grundschule auf weiterführende Schulen bestand in BadenWürttemberg durch die Einführung der Werkrealschule zum Schuljahr 2010/11 erstmals die Wahl zwischen Werkreal-/Hauptschule, Realschule und Gymnasium. Zum Schuljahr 2010/11 wechselten von den knapp 105 000 Viertklässlern an den Grundschulen in BadenWürttemberg 24,3 Prozent auf eine Werkreal-/Hauptschule; dies waren 0,3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Realschulen blieben mit 33,9 Prozent fast genau auf Vorjahresniveau. Die Übergangsquote auf die Gymnasien stieg noch einmal leicht an auf 40,7 Prozent (Vorjahr 40,2 Prozent). Damit hat sich Trend der letzten Jahre zum Gymnasium in moderater Form weiter fortgesetzt. Übergänge von der Grundschule auf weiterführende Schulen in Baden-Württemberg seit dem Schuljahr 2000/2001 50 45 40 35 30 25 HS% 20 RS% 15 Gym % 10 5 20 00 /0 20 1 01 /0 20 2 02 /0 20 3 03 /0 20 4 04 /0 20 5 05 /0 20 6 06 /0 20 7 07 /0 20 8 08 /0 20 9 09 /1 20 0 10 /1 1 0 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2010 Vor 30 Jahren (1980) war die Hauptschule mit einer Übergangsquote von 41 Prozent noch die eindeutig vorherrschende Schulart, auf eine Realschule wechselten 25 Prozent, auf ein Gymnasium 29 Prozent der damaligen Viertklässler. 15 Jahre später (1995) war die Hauptschule mit einem Anteil von 37 Prozent zwar immer noch die stärkste Schulart, aber Realschule und Gymnasium konnten bereits auf 30 bzw. 31 Prozent zulegen. Seither sind die Übergangsquoten auf das Gymnasium von Jahr zu Jahr gestiegen und gleichzeitig die Quoten auf die Hauptschule gesunken. AZ.: 200.20 16 5.2. Übergänge von der Grundschule auf weiterführende Schulen in Königsbronn Bei den Übergängen von der Grundschule auf weiterführende Schulen besteht auch in Königsbronn ein deutlicher Trend zum Gymnasium. So wechselten zum Schuljahr 2010/11 von den 71 Viertklässlern in Königsbronn nur 12,6 %, d.h. 9 Schülerinnen/Schüler auf eine Werkreal-/Hauptschule; dies waren 5,6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Realschulen erreichten rund 38,0 % mit 27 Schülern/Schülerinnen. Dies waren 10,5 Prozentpunkte weniger als das Jahr zuvor. Die Übergangsquote auf die Gymnasien stieg dagegen vom Schuljahr 2009/2010 auf das Schuljahr 2010/2011 deutlich von 33,3 % auf 49,3 % bzw. auf 35 Schülerinnen und Schüler an. Dies bedeutet, dass nahezu 50 % aller Schüler der Grundschulen in Königsbronn den Übergang ins Gymnasium schaffen. Die tatsächliche Empfehlung der Lehrer, die jedoch nicht von allen Eltern für ihre Kinder in Anspruch genommen wird, liegt mit 41 Schülerinnen bzw. Schüler, dies entspricht 57,7 % sogar deutlich darüber. Übergänge von der Grundschule auf weiterführende Schulen in Königsbronn seit dem Schuljahr 2000/2001 50 45 40 35 30 25 HS% 20 RS% 15 Gym % 10 5 20 00 /0 20 1 01 /0 20 2 02 /0 20 3 03 /0 20 4 04 /0 20 5 05 /0 20 6 06 /0 20 7 07 /0 20 8 08 /0 20 9 09 /1 20 0 10 /1 1 0 Quelle: Georg-Elser-Schule Königsbronn 2011 AZ.: 200.20 17 5.3. Entwicklung der Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen im Land BadenWürttemberg Die demografische Entwicklung sorgt in den kommenden rund 20 Jahren bis 2030 für einen weiteren Rückgang der Gesamtschülerzahl der allgemeinbildenden Schulen. An den allgemeinbildenden Schulen wurde das Maximum mit annähernd 1,308 Millionen Schülerinnen und Schülern bereits im Schuljahr 2003/04 erreicht. Im Schuljahr 2008/09 lag die Schülerzahl bei 1,254 Millionen. Hier ist bis 2030 ein Rückgang um 300 000 (24 Prozent) auf 954 000 zu erwarten. Ab 2020 rechnet das Statistische Landesamt mit weniger als 1 Million Schülerinnen und Schülern an den allgemeinbildenden Schulen. Bei den Grundschulen führen die schwächer besetzten Geburtsjahrgänge zu einem stetigen Rückgang von 419 964 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2008/09 auf nur noch gut knapp 335 000 Schülerinnen und Schüler bis zum Jahr 2030. Einen ähnlichen zeitlichen Verlauf der Schülerzahlen erwartet das Statistische Landesamt auch an den (künftigen) Werkrealschulen und Hauptschulen im Land. Im Vergleich zum Schuljahr 2008/09, als 162 631 Schülerinnen und Schüler gezählt wurden, würde die Schülerzahl bis 2030 um fast 28 Prozent auf rund 118 000 absinken. An den Realschulen dürfte im laufenden Schuljahr 2009/10 die Schülerzahl gegenüber dem Vorjahr noch leicht um gut 1 000 Schülerinnen und Schüler auf annähernd 248 000 ansteigen. Dieses Niveau könnte noch in den beiden folgenden Schuljahren gehalten werden, bis dann auch die Schülerzahl der Realschulen demografisch bedingt zurückgeht. Nach der vorliegenden Berechnung wäre sie 2030 mit knapp 194 000 um nahezu 22 Prozent niedriger als 2008/09 mit 246 656. Auch an den Gymnasien liegt die Schülerzahl im laufenden Schuljahr wahrscheinlich knapp über dem Vorjahreswert von 343 421. Bis zum Schuljahr 2011/12 dürfte die Zahl der Gymnasiasten wieder geringfügig auf 337 000 absinken. Mit dem Ausscheiden des »doppelten« Abiturientenjahrgangs des letzten 9-jährigen und des ersten flächendeckenden 8-jährigen Gymnasialzugs im Sommer 2012 wird sich die Schülerzahl um einen kompletten Jahrgang auf etwas weniger als 306 000 verringern. Im Anschluss daran machen sich auch an den Gymnasien des Landes die geburtenschwachen Jahrgänge bemerkbar: Die Schülerzahl dürfte demzufolge bis 2030 auf rund 242 000 absinken. Das wären gut 29 Prozent weniger Schülerinnen und Schüler als im Schuljahr 2008/09, aber noch mehr als im Schuljahr 1992/93. AZ.: 200.20 18 Voraussichtliche Entwicklung der Anzahl der Schüler an allgemein bildenden Schulen bis zum Schuljahr 2020/2021 nach ausgewählten Schularten *) Landkreis Heidenheim 16000 14000 12000 10000 Gym 8000 RS 6000 WRS/ HS 4000 GS 2000 20 09 /2 20 01 10 0 /2 20 01 11 1 /2 20 01 12 2 /2 20 01 13 3 /2 20 01 14 4 /2 20 01 15 5 /2 20 01 16 6 /2 20 01 17 7 /2 20 01 18 8 /2 20 01 19 9 /2 20 02 20 0 /2 02 1 0 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2011 AZ.: 200.20 19 5.4 Entwicklung der Geburten bzw. der Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen in Königsbronn Die demografische Entwicklung bzw. der Geburtenrückgang und die damit verbundenen rückläufigen Schülerzahlen machen auch vor Königsbronn nicht halt. Wurden in der Gesamtgemeinde Königsbronn zwischen dem 01.10.2000 und dem 30.09.2001 noch 65 Geburten registriert, lag die Anzahl der Geburten im Zeitraum 01.10.2009-30.09.2010 nur noch bei 44. Positiv wirkt sich aus, dass die Geburten nicht immer nur rückläufig sind, sondern auch immer wieder einen leichten Anstieg erfahren. Dies hängt mitunter auch mit den sog. Wanderungen (Zu- und Wegzüge) zusammen. 70 60 50 40 Zang 30 Ochsenberg 20 Itzel berg 10 Köni gsbronn 20 00 / 2 20 001 01 /2 20 002 02 /2 20 003 03 /2 20 004 04 /2 20 005 05 /2 20 006 06 /2 20 007 07 /2 20 008 08 /2 20 009 09 /2 01 0 0 Quelle: Gemeinde Königsbronn, Stand: 23.02.2011 Anzahl der Geburten im Zeitraum 10/2000-09/2010 in Königsbronn Geburten von … Königsbronn Itzelberg Ochsenberg Zang Gesamt 01.10.2000-30.09.2001 43 3 7 12 65 01.10.2001-30.09.2002 28 5 2 16 51 01.10.2002-30.09.2003 32 7 7 15 61 01.10.2003-30.09.2004 37 4 6 5 52 01.10.2004-30.09.2005 31 3 6 10 50 01.10.2005-30.09.2006 26 5 9 7 47 01.10.2006-30.09.2007 31 3 2 9 45 01.10.2007-30.09.2008 25 4 2 15 46 01.10.2008-30.09.2009 24 3 3 7 37 01.10.2009-30.09.2010 33 1 3 7 44 AZ.: 200.20 20 Erfreulich ist, dass die Zahl der 5- bis unter 10-jährigen also der Grundschüler nach Vorausberechnungen des Statistischen Landesamtes lediglich bis ins Jahr 2020 abrutschen soll, dann aber ab 2025 wieder steigen wird. Diese Tendenz kann aus nachfolgender Tabelle entnommen werden. Voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung der 5- bis unter 10-jährigen (= in etwa Zahl der Grundschüler) in Königbronn 2010 2015 2020 2025 2030 286 224 203 231 250 Quelle: Statistisches Landesamt 2010 Der Trend des deutlichen Rückgangs der Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg zeichnet sich auf Grund der vorliegenden Zahlen auch in Königsbronn ab. So gehen die Schülerzahlen sowohl in den Grundschulen, als auch in der Hauptschule auf Grund der demografischen Entwicklung deutlich, in der Realschule nur geringfügig zurück. So musste die Brenzschule einen Rückgang von 51 Schüler, d.h. 42,15 %, die Eichhalde 31 Schüler, d.h. 33,69 %, die Grundschule in Itzelberg 49 Schüler, d.h. 55,68 %, die Haupt- bzw. Werkrealschule 95 Schüler, d. h. 66,43 % und die Realschule 10 Schüler, d.h. 3 % in den letzten 10 Jahren verzeichnen. Lediglich die Außenstelle in Zang konnte ihre Schülerzahl im Schuljahr 2010/2011 wieder auf 40 erhöhen. Die Zahl erhöhte sich jedoch nur, da ab dem Schuljahr 2010/2011 die dritte Klasse nicht wie üblich in die Brenzschule wechselte. Der Schülerrückgang in der Realschule fällt im Vergleich zu den anderen Schulen deutlich niedriger aus. Dies entspricht auch den Vorausrechnungen auf Landesebene. Bei der Hauptschule spielen mehrere Faktoren für den sehr hohen Rückgang eine Rolle. Zum einen ist hierfür die demografische Entwicklung ursächlich, zum anderen wirkt sich auch die deutlich niedrigere Übergangsquote von der Grundschule auf die Hauptschule aus. So wechselten zum Schuljahr 2010/11 von den 71 Viertklässlern in Königsbronn nur 12,6 %, dies entspricht 9 Schülerinnen und Schüler auf eine Werkreal-/Hauptschule; dies waren 5,6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Des Weiteren hatte die Hauptschule durch die eingeführte Werkrealschule im Schuljahr 2010/2011 und der eingegangenen Kooperation mit der Stadt Oberkochen weiterhin abgehende Schüler zu verzeichnen, nachdem alle Hauptschülerinnen und Hauptschüler der Georg-Elser-Schule ab Klasse 8 die Werkrealschule Dreißentalschule in Oberkochen besuchen. AZ.: 200.20 21 Statistik der Schülerzahlen der allgemein bildenden Schulen in Königsbronn Statistik Schülerzahlen Schuljahr GS Gesamt HS Brenzsch. Eichhalde Itzelberg Zang RS Königsb. O`kochen 2000/2001 121 92 88 33 334 143 208 121 2001/2002 23 96 89 33 341 133 213 148 2002/2003 133 94 90 30 347 131 219 157 2003/2004 138 93 78 37 346 121 219 172 2004/2005 129 79 76 39 323 107 207 166 2005/2006 134 70 69 40 313 90 218 159 2006/2007 134 72 60 37 303 85 216 166 2007/08 127 71 60 29 287 87 249 133 2008/09 127 62 44 26 259 87 215 136 2009/10 110 64 42 30 246 77 198 143 2010/11 70 61 39 40 210 481 196 123 Quelle: Georg-Elser-Schule, Statistisches Landesamt 2011) 1 Abgabe der Klasse 8 in die Werkrealschule nach Oberkochen AZ.: 200.20 22 6. Die Schulgebäude in Königsbronn Die Gemeinde Königsbronn unterhält zahlreiche Gebäude, die stets saniert werden müssen. Unerlässlich ist die Heizungserneuerung, d.h. der Umbau von der Elektrofußbodenheizung auf Radiatorenheizung sowie die Dachsanierung im Anbau der Realschule. 6.1. Brenzschule - Dachdeckung Anbau Fensterrenovierung im Trakt Paul-Reuch-Straße Neugestaltung alte Aula Installation einer Rundsprechanlage sowie einer Alarmierungsanlage (2011) Installation von Amoktürschlössern Sicherheitstechnische Verbesserungen (Erhöhung von Geländer etc.) Allgemeine Renovierungen Schulhofgestaltung 6.2. Eichhalde - Anstrich der Fenster (2011) Installation einer Rundsprechanlage sowie einer Alarmierungsanlage Installation von Amoktürschlössern Flachdachsanierung Fassadenanstrich allgemeine Renovierungen Gestaltung der Außenanlagen Renovierung der WC-Anlage 6.3. Itzelberg - Beleuchtungserneuerung Installation einer Gegensprechanlage allgemeine Renovierungen 6.4. Zang - Beleuchtungserneuerung Installation einer Gegensprechanlage allgemeine Renovierungen 6.5. Realschule - Heizungserneuerung (Umbau von Elektrofußbodenheizung auf Radiatorenheizung) Dachsanierung Anbau Schulhofgestaltung Innenhofgestaltung Aufrüstung der Rundsprechanlage nebst Alarmierungsanlage (2011) Installation von Amoktrüschlössern teilweise Erneuerung der Bodenbeläge allgemeine Renovierungen AZ.: 200.20 23 7. Ziele 7.1. Entwicklung der Schulstandorte Die Gesamtschülerzahl an allen Schularten in der Gemeinde Königsbronn wird auf Grund des Geburtenrückgangs weiter mittelfristig sinken. Nach Angaben des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg wird die Zahl der Kinder zwischen 5 und 10 Jahren, die sog. Grundschüler bis 2015 um 21,67 % in Königsbronn abnehmen, bis ins Jahr 2020 sogar um 29 %. Im Bereich der Grundschulen ist dies von besonderer Bedeutung, da jetzt bereits schon jahrgangsübergreifend unterrichtet wird. Mit einem Anstieg der Schülerzahlen kann vermutlich erst ab 2025 wieder gerechnet werden. Fraglich ist daher, ob die Gemeinde Königsbronn zukünftig alle Schulstandorte der Grundschulen aufrechterhalten kann. Die Hauptschule wird immer mehr an Bedeutung verlieren. Diese Entwicklung wurde durch die Einführung der Werkrealschule zum Schuljahr 2010/11 weiter beschleunigt, nachdem die Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 8 die Dreißentalschule in Oberkochen besuchen. Die Klasse 5/6 wird bereits jahrgangsgemischt unterrichtet. Der relativ niedrig ausfallende Schülerrückgang an der Realschule fällt bei der durchgängig gegebenen Zweizügigkeit bisher nicht sehr ins Gewicht, so dass der Schulentwicklungsplan 2011 auf diese Schulart nicht im Detail eingehen wird. 7.1.1. Grundschulen Oberste Priorität bei den Grundschulen hat die wohnortnahe Schule („Kurze Beine, kurze Wege“). Als problematisch stellt sich in Königsbronn jetzt schon dar, dass sowohl in der Brenzschule als auch in den Außenstellen auf Grund der sinkenden Schülerzahlen keine eigenständige Eingangsklassen gebildet werden können. Dieser Entwicklung wird durch die sog. kombinierten Klassen Rechnung getragen, indem 1. und 2. Klassen und in Itzelberg auch schon die 3 und 4. Klasse zusammengelegt werden. Zweifellos verfügen alle Standorte über gute und pädagogisch sinnvolle Konzepte, die allen Kindern gute Bildungschancen eröffnen. In Königsbronn befindet sich die Grundschule an 4 Standorten: Brenzschule in Königsbronn, Eichhalde in Königsbronn sowie die Außenstellen in Itzelberg und Zang. Die Gesamtschülerzahlen an der Grundschule (Klassen 1-4) werden mittelfristig weiter sinken. So werden diese sich bis zum Schuljahr 2015/2016 voraussichtlich um 14,8 % von 210 auf 175 Schülerinnen und Schüler reduzieren. Entwicklung der Gesamtschülerzahlen (Kl. 1-4) der Grundschule 2004/2005 2010/2011 2015/1016 Grundschule (gesamt) 323 210 175 Quelle: Gemeinde Königsbronn und GES 2011 Die Schülerzahlen in der Eingangsklasse 1 der Grundschule werden bis zum Schuljahr 2015/16 noch deutlicher zurückgehen. So wird die Anzahl der Einzuschulenden auf voraussichtlich 37 sinken, dies entspricht einem Rückgang von 43,52 %, ausgehend vom Schuljahr 2000/01, in welchem die Gemeinde noch 85 Erstklässler zählen konnte. AZ.: 200.20 24 Bei der Vorausberechnung wurden die Wanderungen d.h. die sog. Zu- und Wegzüge, die früh oder spät eingeschulten Schulanfänger noch nicht berücksichtigt. Entwicklung der Schülerzahlen in der Eingangsklasse 1 der Grundschule anhand der vorliegenden Geburtenstatistik Schuljahr 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 Vorausberechnung 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17 Anzahl 85 90 89 82 79 68 72 69 56 54 40 50 47 45 46 37 44 Quelle: GES, Gemeinde Königsbronn, 2011 7.1.1.1 Brenzschule Die Brenzschule hat derzeit im Schuljahr 2010/2011 70 Schüler in 4 Klassen, wovon bereits die Klasse 1 und 2 jahrgangsgemischt unterrichtet wird. Im Gebäude selbst werden die Klassenzimmer sowohl für die Grundschule als auch für die Hauptschule und teilweise für die Realschule zur Verfügung gestellt. In den vergangenen Jahren wurde in diesen Schulstandort finanziell sehr viel investiert. So wurde zum Schuljahr 2008/2009 die Ganztagesschule in offener Form eingeführt. Eigens für den Ganztagesbetrieb wurde zwischen dem Mittelteil und dem Anbau in der Brenzschule eine Mensa sowie ein Computerraum der Mensa, ein Spielezimmer und ein Ruheraum für mehr als 1,5 Mio Euro erstellt. Jährlich stellt die Gemeinde für diesen Bereich im Haushaltsplan einen Abmangel von rund 140.000 Euro ein. Im Februar 2011 beauftragte der Gemeinderat einstimmig für die Brenzschule, eine Ausschreibung für eine neue Lautsprecher- und Alarmierungsanlage vorzubereiten. Die Kosten hierfür werden auf rund 45 000 Euro beziffert. Das System ist hier gut realisierbar, die Leitungen können über große Strecken günstig verlegt werden, da teilweise die schon vorhandene elektroakustische Anlage problemlos aufgerüstet werden kann. Nachdem die Schüler der Hauptschule, welche in der Brenzschule untergebracht sind, weiterhin sinken werden bzw. ab Klasse 8 die Schülerinnen und Schüler in Werkrealschulen abwandern und drei Klassenzimmer in der Brenzschule nicht ständig besetzt sind bzw. als Ausweichräume dienen, könnten Kapazitäten für weitere Grundschulklassen zur Verfügung gestellt werden. Theoretisch wäre es möglich Schülerinnen und Schüler der Eichhalde, AZ.: 200.20 25 Itzelberg oder Zang in der Brenzschule unterzubringen. Mit der Brenzschule ist ein Schulzentrum entstanden, welches mit dem Ganztagesbetrieb und der Kooperation mit dem räumlich nahen Paul-Reusch-Kindergarten als ideal erscheint. 7.1.1.2 Eichhalde Die Eichhalde in Königsbronn als Außenstelle der Grundschule hat derzeit 61 Grundschüler in 4 Klassen, wovon bereits zwei kombiniert unterrichtet werden. Der Rückgang der Gesamtschülerzahlen wird sich mittelfristig auch besonders hier bemerkbar machen. Die Zahl der Schüler in den Eingangsklassen wird durch den Geburtenrückgang weiterhin sinken. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt wird die kritische Klassengröße von 15 in zwei Klassen unterschritten. Eine Abgabe von Schülerinnen und Schüler der Brenzschule an die Eichhalde ist mangels Schüleranzahl nicht möglich. Wirft man einen Blick auf die anstehenden Sanierungsmaßnahmen, so ist festzustellen, dass die Gemeinde als Schulträger bei Aufrechterhaltung dieses Schulstandortes finanziell einiges investieren müsste. So steht die Installation einer Lautsprecher- und Alarmierungsanlage in Höhe von rund 25.000 Euro an, da in diesem Gebäude hinsichtlich der Elektroakustik bisher gar nichts vorhanden ist. Ebenso müssten der Anstrich der Fenster noch in 2011 vorgenommen, das Flachdach saniert und die Fassade gestrichen werden. Kostspielig wird auch die Renovierung der WC-Anlage. 7.1.1.3 Itzelberg Die Außenstelle Itzelberg hat derzeit 39 Schüler, die in zwei kombinierten Klassen Kl. 1/2 und 3/4 unterrichtet werden. Betrachtet man die Entwicklung der Geburten für den Ortsteil Itzelberg und Ochsenberg ist festzustellen, dass die Anzahl in den letzten 10 Jahren immer mehr abgenommen hat. Wurden im Zeitraum 10/2000 – 09/2001 noch 10 Geburten registriert, so sind es im Zeitraum 10/2009 – 09/2010 nur noch 4 gewesen. Sofern der Standort Itzelberg erhalten bleiben soll, müssten Schülerinnen und Schüler von auswärts (z.B. von der Eichhalde) nach Itzelberg gebracht werden. Sofern die Schülerzahlen so rückläufig sind, dass der Standort Itzelberg nicht aufrechterhalten bleiben kann, ist zu prüfen, ob die Schülerinnen und Schüler des Standorts Itzelberg (evtl. inkl. Eichhalde) in der Brenzschule untergebracht werden können. 7.1.1.4 Zang Die Außenstelle Zang hat derzeit 40 Schüler, die in einer jahrgangsgemischten 1/2 und in einer 3er Klasse unterrichtet werden. Vor nicht geraumer Zeit stand zur Diskussion die Außenstelle Zang auf Grund der Entwicklung der Schülerzahlen zunächst einmal für ein Schuljahr ruhen zu lassen. Lediglich durch die Tatsache, dass die dritte Klasse in Zang nicht wie üblich in die Brenzschule nach Königsbronn wechselte, sondern in Zang blieb, konnte die Außenstelle gesichert werden. Betrachtet man die Entwicklung der Geburten bezogen auf den Ortsteil Zang muss festgestellt werden, dass dieser Ortsteil die höchste Geburtenrate mit 7 im Zeitraum von 01.10.2009 bis 30.09.2010 hat. Dennoch kann auch die Außenstelle Zang nur solange aufrechterhalten werden, solange es mindestens 2 Klassen dort gibt. Dies scheint zunächst bis ins Jahr 2014/2015 als gesichert. AZ.: 200.20 26 7.1.1.5 Zusammenfassung und Alternativen Eine Schließung des Schulstandortes Brenzschule zu Gunsten einer Außenstelle der Grundschule steht sicherlich außer Frage. Dafür wurde zu viel in das „Herzstück“ der GeorgElser-Schule als Ganztagesbetrieb investiert. Des Weiteren spricht außerdem die räumliche Nähe und die damit verbundenen kurzen Wege zwischen der Brenzschule als Grund- und Hauptschule sowie der Realschule für deren Erhalt und weiteren Ausbau. Bei allen Außenstellen ist anzumerken, dass ein Erhalt dieser nur möglich ist, wenn mindestens zwei Klassen am Schulstandort gehalten werden können. Die Lehrer müssen sich im Bedarfsfalle vertreten können bzw. muss im Notfall immer eine zweite Kraft zur Stelle sein. Alternative 1: Alle 4 Schulstandorte: Brenzschule, Eichhalde, Itzelberg und Zang werden aufrechterhalten Vorteile: - kurze Schulwege für die Schüler Teilorte bleiben für Zuzug weiterhin für junge Familien attraktiv Nachteile: - finanziell für den Schulträger schwer darstellbar kein effektiver Einsatz der personellen, räumlichen und sächlichen Ressourcen Alternative 2: Vorteile: Eichhalde und Brenzschule werden zusammengefasst unter der Beibehaltung der Außenstellen Zang und Itzelberg - Nachteile: - Alternative 3: finanziell die beste Lösung für den Schulträger optimale Ausnutzung der räumlichen Ressourcen der Brenzschule Kostenersparnis, da bestimmte Sanierungsmaßnahmen an dem Gebäude Eichhalde wegfallen Synergieeffekte durch gemeinsame Aktivitäten bessere Auslastung der Mensa Gebäude Eichhalde könnte anderweitig genutzt werden (Musikschule, Vereine, Jugendhaus …) Schulstandort Eichhalde wird aufgegeben weitere Schulwege für die Kinder in größeren Klassen keine so individuelle Betreuung möglich Kostenersparnis hält sich in Grenzen bei anderweitiger Nutzung des Gebäudes Die Außenstelle Itzelberg und/oder Zang wird zu Gunsten der Brenzschule aufgegeben Vorteile: - bessere Nutzung der Räumlichkeiten der Brenzschule Kostenersparnis für den Schulträger durch Aufgabe der Außenstellen Synergieeffekte durch gemeinsame Aktivitäten bessere Auslastung der Ganztagesbetreuung inkl. der Mensa Nachteile: - Imageverlust der Teilorte Itzelberg oder Zang weitere Schulwege inkl. der Busfahrten für die Kinder AZ.: 200.20 27 Alternative 4: Schulzentrum Brenzschule Mittel- bzw. langfristig könnte durch einen größeren Anbau ein Schulzentrum entstehen, welches alle Außenstellen beinhaltet. Vorteile: - - bessere Unterrichtsversorgung bei Ausfällen bessere Auslastung des Ganztagesbetriebes sowie der Mensa Lehrer müssen nicht zwischen mehreren Standorten wechseln bzw. pendeln effektivster Einsatz der personellen, räumlichen und sächlichen Ressourcen anderweitige Nutzung/Verkauf der Außenstellen - Aufgabe der Außenstellen der Grundschule längere Schulwege bzw. Busfahrten evtl. Imageverlust der Teilorte - Nachteile: 7.1.2. Hauptschule/Werkrealschule Die Hauptschule der Gemeinde Königsbronn ist Teil der Georg-Elser-Schule als Verbundschule. Sie zählt derzeit insgesamt 48 Schüler in noch 3 Klassen, wovon die Klasse 5 und 6 kombiniert unterrichtet wird. Festzuhalten ist, dass bereits ab dem nächsten Schuljahr die 9. Klasse auf Grund der eingegangenen Kooperation mit der Stadt Oberkochen wegfällt. Insgesamt gesehen hat die eingegangene Kooperation mit der Stadt Oberkochen und somit der Wechsel der Hauptschüler ab Klasse 8 in die Werkrealschule der Dreißentalschule in Oberkochen zusätzlich zu einem Schülerrückgang geführt. Der Klassenteiler liegt derzeit bei 31, ab 2011/12 bei 30 Schülern. Der Klassenteiler bei Jahrgangsmischung liegt in der Hauptschule bei 28. Dies bedeutet, dass ab einer Schülerzahl von 28 und drunter pro Jahrgangsstufe die Klassen kombiniert, d.h. wie dieses Jahr die Klasse 5 und 6 in der Klasse zusammengefasst werden müssen. Insgesamt ging die Zahl der Hauptschüler von 143 Schülerinnen im Jahr 2000/01 auf die jetzigen 48 Schüler im Jahr 2010/11 zurück. Nach Wegfall der 9. Klasse (11 Schüler) sowie der jetzigen 7. Klasse (15 Schüler) zum Schuljahresende zzgl. der voraussichtlich neu Einzuschulenden, wird sich die Schülerzahl um die 30 Schüler einpendeln. 7.1.3. Realschule Im Bereich der Realschule werden derzeit 196 Schüler gezählt, die in 13 Klassen unterrichtet werden. Bisher konnte in jeder Jahrgangsstufe mindestens zweizügig gefahren werden. Der Klassenteiler liegt bei 31, ab 2011/12 bei 30. Selbst bei einem Schülerrückgang, wird nicht davon ausgegangen, dass die Realschule von einer derzeitigen Zweizügigkeit in die Einzügigkeit abrutscht, da der Übergang in die Hauptschule weiterhin sinken wird. Voraussetzung ist, dass die Realschüler von Oberkochen auch weiterhin nach Königsbronn wechseln werden. AZ.: 200.20 28 Fazit: Für den Erhalt der Verbundschule (Grund-, Haupt- und Realschule unter einem Dach) sprechen folgende Aspekte: - Breiteres Unterrichtsangebot für beide Schularten. - Erleichterung des Übergangs von Klasse 4 auf die weiterführenden Schulen. Sie gehen gemeinsam auf eine weiterführende Schule, die verschiedene Abschlüsse anbietet. - Erhöhung der Durchlässigkeit von Hauptschule und Realschule: Wechsel von einem Bildungsgang in den anderen kann unter einem Dach problemloser erfolgen. - Gesellschaftliche Integration kann durch Aufhebung der räumlichen Trennung besser gelingen. - Die Ganztageseinrichtungen der Brenzschule und die damit verbundenen Angebote (Mensa, Sport, Musik etc.) sind für die Haupt- und Realschüler gleichermaßen zugänglich. - Sollte die Gemeinde einen Schulsozialarbeiter bekommen, könnte dieser von allen Schularten genutzt werden. - Krankheitsvertretungen können in größeren Systemen leichter aufgefangen werden. - Effektiverer Einsatz der vorhandenen Ressourcen: z.B. Spieleraum, EDV-Raum. - Durch die eingegangene Kooperation mit der Stadt Oberkochen, kann der Werkrealschulabschluss ermöglicht werden, was auch die beruflichen Perspektiven dieser Schülerinnen und Schüler erheblich verbessern kann. 7.2. Ganztagesschule In seiner Sitzung am 24.06.2008 hat der Gemeinderat Königsbronn beschlossen, dass die Georg-Elser-Schule zum Schuljahr 2008/09 Ganztagesschule wird. Gleichzeitig beauftragte der Gemeinderat mit zwei Enthaltungen die Verwaltung alle nötigen organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen für den Ganztagesbetrieb u.a. die erforderliche Personalauswahl für die geringfügig Beschäftigten für den ergänzenden Unterricht an den Nachmittagen, für die Hausaufgabenbetreuung und für den Mensabetrieb zu treffen. Inzwischen ist die Ganztagesschule bzw. der Ganztagesbetrieb in Königsbronn nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche Kinder nutzen das umfangreiche Betreuungsangebot, welches durch die Gemeindeverwaltung zusammen mit der Schulleitung in Zusammenarbeit mit den Vereinen, Organisationen und Pirvatpersonen erstellt wurde. Seit dem Frühjahr 2010 gab es auch auf Landesebene einen deutlichen Zuwachs an öffentlichen Ganztagsschulen. So wurden vom baden-württembergischen Kultusministerium 2010 insgesamt 128 Ganztagsschulanträge genehmigt. Hierunter sind auch 101 Ganztagesschulen in offener Angebotsform gewesen. AZ.: 200.20 29 Von der Ganztagsschule profitieren alle Schülerinnen und Schüler durch differenzierte Zusatzangebote. So können auf der einen Seite Leistungsschwächere ihren spezifischen Bedürfnissen nach intensiver gefördert werden. Auf der anderen Seite werden besonders Begabte mit individuell zugeschnittenen Angeboten angesprochen und unterstützt. Für besondere Interessen von Kindern und Jugendlichen gibt es zahlreiche Kurse, die sie belegen können. Die Ganztagesschule leistet einen sehr großen Beitrag zur besseren Integration von Migranten in unserer Gesellschaft. Bei Eltern und Kindern erfahren die Ganztagesschulen inzwischen eine sehr hohe Akzeptanz. Allerdings hängt der Zugang zu den Angeboten ganztägiger Bildung und Betreuung nach wie vor stark vom Wohnort der Familie ab. Für die Gemeinde Königsbronn ist daher der Umstand über eine wohnortnahe Ganztagesschule zu verfügen, sehr erfreulich. Sie ist sich ihrer Verantwortung im Bereich der Bildung für Kinder und Jugendliche bewusst und will ihr seit Jahren bestehendes Engagement für die Entwicklung der Kinder und Jugend noch intensivieren. Mit der Einführung der Ganztagesschule in offener Form wurde bewusst ein Zeichen gesetzt. Von der Betreuung im Sinne von Beaufsichtigung über Mittag und am Nachmittag kann nicht die Rede sein. Vielmehr leistet die Georg-Elser-Schule durch ihr Konzept durchgehend qualitative und sozial hochwertige Arbeit. Die Gemeinde Königsbronn steht hinter ihrer Ganztagesschule und ist auch bereit sich für diese in finanziell hohem Maße trotz finanziell schwierigen Zeiten einzusetzen, um die Qualität zu erhalten und weiter auszubauen. Folgende Besonderheiten können bei der Georg Elser Schule genannt werden: • • • • • Einstellung einer Lehrerin zu 50% für die Hausaufgaben- und der Nachmittagsbetreuung durch die Gemeinde. Qualifizierte Nachmittagsbetreuung durch den Einsatz von zahlreichen ehemaligen Lehrern, durch Pädagogen und sonstigem fachlichem Personal. Finanzierung von 2 Musikschullehrern, die in Kleingruppen unterrichten. Finanzierung eines regelmäßigen Schwimmunterrichts (Busfahrt, Eintritt und Schwimmunterricht) Mensabetrieb von 7.30 Uhr bis 14.00 Uhr Dieser Mensabetrieb ist für die Gemeinde unwahrscheinlich wichtig, insbesondere hier das soziale Umfeld. Er umfasst: • • • • • 2 hauptamtliche Kräfte zu 60% und 40%) sowie zwei Kräfte auf 400€ - Basis. Kostenloses Frühstück durch Sponsoren Hier zeigt es sich, wie wichtig es ist, wenn die „Mensafrauen“ bereits um 7.30 Uhr den Kindern zuhören und ihnen ein kleines Frühstück servieren. Die Lehrer bemerkten bereits, dass die Kinder wesentlich konzentrierter im Unterricht sind. Betreuung während der Mittagspause. Auch die Kinder des Paul – Reusch – Kindergartens werden in den Mittagsbetrieb integriert. Hierfür wurde eine Kraft auf 400€ - Basis eingestellt. Computer stehen den Kindern in dieser Zeit zum Lernen und Entspannen ebenso zur Verfügung wie ein Spieleraum und ein Ruheraum. Kostenloser Wassersprudler. Für diesen Bereich hat die Gemeinde im Haushaltsplan einen Abmangel von ca. 140.000 € eingestellt. Für die Zukunft gilt die Ganztagesschule mit all ihren Angeboten in ihrem Bestand zu erhalten und in den kommenden Jahren bedarfsgerecht und qualitativ weiter auszubauen. Die Gemeinde Königsbronn und ihre Ganztagesschule müssen sich auch künftig den neuen Anforderungen von innen und außen stellen. Schule kann nie auf einem Entwicklungspunkt AZ.: 200.20 30 stehen bleiben. Dies bedeutet ständige Herausforderungen, bei denen nicht übersehen werden darf, Bewährtes zu bewahren und zu verbessern. Gleichzeitig muss die Schule sich aber auch öffnen, Neuerungen aufgreifen und in Bewegung bleiben. 7.3. Zusammenarbeit mit Oberkochen Die schulischen und außerschulischen Kooperationen mit der Stadt Oberkochen sind weiter zu vertiefen und in die Praxis umzusetzen. So sind engere Absprachen zwischen den Schulleitungen der beiden Nachbargemeinden nötig. 7.4. Sonstiges 7.4.1. Bildungs- und Teilhabepaket Bei den Sozialleistungen müssen die altersgemäßen Bedarfe von Kindern und Jugendlichen stärker berücksichtigt werden. Dazu hat das Bundesverfassungsgericht den Gesetzgeber in seinem Urteil vom 09. Februar 2010 aufgefordert. Ab 2011 werden bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen neben ihrem monatlichen Regelbedarf auch sog. Leistungen für Bildung und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft berücksichtigt werden. Die Zukunft der hilfebedürftiger Kinder soll damit nicht länger davon abhängen, ob die Eltern langzeitarbeitslos sind oder nicht. Kinder brauchen Chancen, Kinder brauchen Perspektiven, egal wie gut oder schlecht ihre Eltern finanziell gestellt sind. Das sog. Bildungspaket richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen die in einkommensschwachen Familien leben (Eltern oder sie selber beziehen Leistungen der Grundsicherung bzw. Kinderzuschlag) Zusätzlich zur Regelleistung werden sogenannte Leistungen für Bildung und Teilhabe gewährt werden. Diese umfassen: - neben mehrtägigen Klassenfahrten nun auch Schulausflüge für Schülerinnen und Schüler und für Kinder, die eine Kindertageseinrichtung besuchen, Schulbedarf für Schülerinnen und Schüler, Schülerbeförderung für Schülerinnen und Schüler, Zuschuss zum Mittagessen für Schülerinnen und Schüler und für Kinder, die eine Kindertageseinrichtung besuchen und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben für Kinder und Jugendlich bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres. Die Leistungen werden, mit Ausnahme der 100,- Euro für Schulmaterialien und der Kosten für die Schülerbeförderung, als Sachleistungen erbracht. Anfang Februar 2011 fand ein Spitzengespräch der Arbeitsgruppe des Vermittlungsausschusses mit den Kommunalen Spitzenverbände zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes im Rahmen der Hartz-IV-Regelsatzreform statt. Für den Vermittlungsausschuss haben Bundesministerin von der Leyen, Frau Ministerin Schwesig sowie die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Kuhn und Kolb teilgenommen. Hintergrund des Gesprächs waren die aktuellen Überlegungen, statt der Bundesagentur für Arbeit den Kommunen die Zuständigkeit für die Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets zu übertragen. Festgehalten wurde abschließend im Vermittlungsausschuss, dass die Kommunen zu Trägerinnen der Leistung für das Teilhabepaket werden sollen und dabei die notwendige Flexibilität für die Umsetzung der Aufgabe haben müssen. Der erforderliche volle finanzielle Ausgleich durch den Bund wurde hierbei sichergestellt. AZ.: 200.20 31 Am 21. Februar haben sich die Regierung und die SPD nun im Streit um die Hartz IVRegelsätze ebenso verständigt wie im Hinblick auf das Bildungspaket. So wird das Bildungspaket für die Kommunen auf der Basis der Ist-Kosten des Vorjahres abgerechnet und die Kostenerstattung jährlich angepasst. Interessant ist, dass der Bund für 2011, 2012 und 2013 400 Mio. Euro pro Jahr für Schulsozialarbeit und Mittagessen in Horten zur Verfügung stellt. Die Verabschiedung insbesondere der gesetzgeberischen Einzelheiten erfolgte in einer Sondersitzung des Bundesrates am 25. Februar 2011. 7.4.2. Schulsozialarbeiter Die Bildungsarbeit für Kinder- und Jugendliche ist in Königsbronn für alle von zentraler Bedeutung. Die Gemeinde Königsbronn will ihre Kinder und Jugendliche für das Leben und die Berufswelt bestmöglich vorbereiten und ausbilden. Insbesondere sieht die Gemeinde Königsbronn auch die volkswirtschaftliche Notwendigkeit, diese Entwicklungsphase der Kinder zu begleiten. Defizite, die sich von der Geburt bis zum 14. Lebensjahr aufbauen, lassen sich später, wenn überhaupt nur sehr schwer und nur unter erheblichen finanziellen Aufwand bereinigen. Die Georg-Elser-Schule hat jetzt schon einige Besonderheiten aufzuweisen (s.o.) Um die Qualität der Georg-Elser-Schule weiterhin auszubauen, möchte die Gemeinde gerne einen Schulsozialarbeiter zu 50 % einstellen. Voraussetzung hierfür ist aber eine Beteiligung des Landkreises an diesen Kosten. Die Gemeinde stellte hierzu einen Zuschussantrag. Die Gemeinde ist davon überzeugt, dass solch einer nicht nur für Hauptschulen und / oder Brennpunktschulen erforderlich ist. Erfahrungen auch in anderen Gemeinden zeigen, dass sie erfolgreich auch in anderen Schularten präventiv eingesetzt werden. Diese präventive Arbeit könnte erfolgen durch Einzelhilfe und Beratung in individuellen Problemsituationen, Sozialpädagogische Gruppenarbeit und Arbeit mit Schulklassen, Innerschulische und außerschulische Vernetzung sowie Offene Angebote für alle Schüler/innen im Rahmen der Ganztagsschule. Die Königsbronner Verbundschule bietet sich hierfür geradezu an. 8. Ansprechpartner Für die Georg-Elser-Schule Schulleiterin Karin Waluga Springenstraße 19 89551 Königsbronn Telefon: 07328/9625-61 Für die Bürgerliche Gemeinde: Bürgermeister Michael Stütz Herwartstraße 2 89551 Königsbronn Telefon: 07328/96 25 -12 AZ.: 200.20 32 9. Schlussbestimmungen Der Schulträger als auch die Schulleitung verpflichten sich zu einer engen Abstimmung des Schulentwicklungsplanes. Die Schulentwicklungsplanung soll deshalb jährlich überarbeitet und von den einzelnen Gremien beschlossen werden. Königsbronn, 24.März 2011 / 19.Juli 2011 Michael Stütz Bürgermeister Karin Waluga Schulleiterin AZ.: 200.20 33 Anlagen: Kooperationsplan der Georg-Elser-Schule und den Kindergärten der Gemeinde Königsbronn Zeitpunkt Verantwortlichkeit Oktober Schule Kindergarten Januar Schule Inhalt Besprechung Kooperationslehrerinnen / Erzieherinnen →Terminvereinbarung Absprache Jahresplan 1. Elternabend im Kindergarten: Vorstellen der Kooperationslehrerin Vorstellen der Kooperation Erläuterung zur Einverständniserklärung Gegenseitiges Kennen lernen Austausch zwischen: Eltern/Erzieherinnen/Kooperationslehrerinnen Abbau von Ängsten /Sorgen Beginn der Arbeit in den Kindergärten Themen: Schule Ziele Kennen lernen ( mein Name, Spiele) Ein Bild von mir ( evtl. den Namen dazu schreiben) Elternabend / Elternnachmittag zum Thema: Was ist Schulfähigkeit? Gespräch Erzieherin / Kooperationslehrerin Schule/Kindergarten Februar Schule Weiterführung der Arbeit in den Kindergärten Themen: „die Augen benützen“ Erzählbilder, Gedächtnisspiele, Suchbilder, Suchspiele Abbau von Ängsten bei den Kindern Sprache/ Sozialverhalten überprüfen Körperwahrnehmung / Stifthaltung überprüfen Gespräch Erzieherin / Kooperationslehrerin/ Eltern Schule/Kindergarten Information für die Eltern Rückmeldung der Lehrerinnen über Erstklässler Austausch über erste Erkenntnisse Anlagen Februar / März Schule/Kindergarten Austausch zwischen Lehrerinnen und Erzieherinnen zum Verständnis der Arbeit visuelle Wahrnehmung überprüfen Gegenseitiges Kennen lernen der Methodik/ Didaktik Vorstellen des Orientierungsplanes / Bildungsplanes Diagnosegespräch ( nach Bedarf mit außerschulischen Fachkräften) Information für Kindergärten März Schule Weiterführung der Arbeit in den Kindergärten Themen: Zählen, hüpfen, klatschen, Würfelbilder Farben Geometrische Formen „ die Ohren benützen“ Zählen, gleiche Geräusche, gleiche Laute, Reimwörter,Silbenklatschen, singen März/ April Schule Schulanmeldung Zahlverständnis, Mengenerfassung überprüfen Kennen von Farben Kennen der geometrischen Grundformen akustische Wahrnehmung überprüfen AZ.: 200.20 Anlagen April Schule Weiterführung der Arbeit in den Kindergärten Themen: Erzählsituationen, Rollenspiele Aussprache Wortschatz Satzbildung Gesprächsregeln Mai Schule Weiterführung der Arbeit in den Kindergärten Themen: Vorlesen – Zuhören Konfrontation mit Sprache Sprachbeobachtung Ausschneiden, kneten, stecken, falten, kleben, Stifthaltung Ball fangen balancieren, usw. Juni Schule Weiterführung der Arbeit mit den Kindergartenkindern an der Schule Themen: Kindergartenkinder besuchen ihr zukünftiges Klassenzimmer Unterrichtsbesuche in der Grundschule Sprachbeobachtung Feinmotorik überprüfen Grobmotorik überprüfen Juni / Juli Schule/Kindergarten „Runder Tisch“ Erzieherin /Kooperationslehrerin / Gesundheitsamt / Schulleitung / außerschulischen Experten fließenden Übergang ermöglichen Juli Schule/Kindergarten Übergabegespräche zwischen Erzieherin und Kooperationslehrerin (Klassenlehrerin) AZ.: 200.20 Anlagen Übergänge von Grundschulen auf weiterführende Schulen in BadenWürttemberg seit dem Schuljahr 1995/96 nach Schularten Insgesamt Schuljahr Anzahl Hauptschulen1) Realschulen Gymnasien Sonstige2) Anteil an Anteil an Anteil an Anteil an Anzahl insgesamt Anzahl insgesamt Anzahl insgesamt Anzahl insgesamt in % in % in % in % 1) Ab 2010/11 statt "Hauptschulen": "Werkreal-/ Hauptschulen". 2) Integrierte Schulformen und Sonderschulen sowie Wiederholer und Schüler der Klassenstufe 4 ohne Grundschulempfehlung. 30.626 29,8 32.402 31,5 1.813 1,8 1995/96 102.875 38.034 37,0 35.764 30,6 39.446 33,7 1.748 1,5 2000/01 116.924 39.966 34,2 34.039 31,9 40.297 37,8 1.496 1,4 2005/06 106.724 30.892 28,9 35.690 32,9 41.502 38,2 1.282 1,2 2006/07 108.575 30.101 27,7 36.981 32,8 44.558 39,5 1.344 1,2 2007/08 112.735 29.852 26,5 37.132 34,0 43.338 39,7 1.306 1,2 2008/09 109.203 27.427 25,1 36.427 34,0 43.052 40,2 1.272 1,2 2009/10 107.143 26.392 24,6 35.532 33,9 46.656 40,7 1.162 1,1 2010/11 104.840 25.490 24,3 (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2010) Übergänge von Grundschulen auf weiterführende Schulen in Königsbronn seit dem Schuljahr 2000/2001 Schuljahr 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 Empfehlungen tat. Übergänge Empfehlungen tat. Übergänge Empfehlungen tat. Übergänge Empfehlungen tat. Übergänge Empfehlungen tat. Übergänge Empfehlungen tat. Übergänge Empfehlungen tat. Übergänge Empfehlungen tat. Übergänge Empfehlungen tat. Übergänge Empfehlungen tat. Übergänge Empfehlungen tat. Übergänge Schülerzahl 101 81 88 87 90 74 80 80 80 66 71 HS Schüler % 32 31,7 32 31,7 21 20,8 21 20,8 27 30,7 27 30,7 23 26,4 23 26,4 30 33,3 30 33,3 18 24,3 18 24,3 19 23,7 19 23,7 19 23,8 19 23,8 15 18,8 17 21,3 13 19,7 12 18,2 10 14,1 9 12,6 RS Schüler 26 37 30 32 25 29 28 33 20 25 21 29 23 30 23 30 19 29 23 32 20 27 % 25,7 36,6 37,0 39,5 28,4 33,0 32,2 37,9 22,2 27,8 28,4 39,2 28,7 37,5 28,8 37,5 23,8 36,2 34,8 48,5 28,1 38,0 Gym Schüler 43 32 30 28 36 32 36 31 40 35 35 27 38 31 38 31 46 34 30 22 41 35 (Quelle: GES Königsbronn 2011 ) AZ.: 200.20 % 42,6 31,6 37,0 34,6 40,9 36,4 41,4 35,6 44,4 38,9 47,3 36,5 47,5 38,7 47,5 38,8 57,5 42,5 45,4 33,3 57,7 49,3 Anlagen Schüler an allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg 1980 bis 2030 nach Schularten davon an Schüler Werkrealschulen Schuljahr insgesamt GrundRealschulen und Hauptschulen schulen Anzahl 1) Einschließlich integrierte Orientierungsstufe. 1980/81 1.395.240 430.384 285.411 256.490 1985/86 1.091.316 347.504 204.178 202.157 1990/91 1.055.224 405.951 179.890 172.920 1995/96 1.196.738 461.413 206.505 199.732 2000/01 1.287.946 477.429 211.084 229.836 2005/06 1.301.886 452.015 194.437 244.798 2007/08 1.275.564 435.811 172.975 244.834 2008/09 1.254.224 419.964 162.631 246.656 2009/10 1.233.969 404.540 156.171 246.779 Vorausrechnung 2010/11 1.208.300 389.000 149.200 247.700 2015/20 1.074.000 356.600 134.300 223.300 2020/21 997.400 346.400 123.000 202.700 2025/26 972.100 341.900 119.400 196.500 2030/31 954.400 334.500 117.700 193.500 Gymnasien Schulen Freien Sonderbesonderer Waldorfschulen Art1) schulen 339.696 268.370 230.916 256.979 292.966 328.449 340.191 343.421 344.932 58.032 45.168 43.978 49.088 52.003 54.804 54.169 53.927 53.776 14.380 9.792 5.391 4.478 4.322 4.675 4.659 4.556 4.623 10.847 14.147 16.178 18.543 20.306 22.708 22.925 23.069 23.148 342.800 286.100 255.900 246.700 242.400 52.100 47.300 44.700 43.600 42.800 4.500 4.200 3.800 3.700 3.600 23.000 22.200 20.900 20.300 19.900 (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2011) Voraussichtliche Entwicklung der Anzahl der Schüler an allgemein bildenden Schulen bis zum Schuljahr 2020/2021 nach ausgewählten Schularten *) Landkreis Heidenheim Schuljahr Grundschulen Schüler an Werkreal-/ Hauptschulen Realschulen Gymnasien *)Modellrechnung für die Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs; auf 5 Schülerauf- oder abgerundete Werte. 2009/2010 2010/2011 2011/2012 2012/2013 2013/2014 2014/2015 2015/2016 2016/2017 2017/2018 2018/2019 2019/2020 2020/2021 4990 4750 4570 4410 4340 4255 4195 4180 4135 4125 4100 4085 2190 2105 2025 2085 1995 1915 1845 1775 1725 1690 1660 1640 3390 3365 3340 3280 3175 3060 2945 2830 2745 2680 2635 2600 4195 4140 4020 3625 3525 3435 3320 3195 3095 2995 2915 2860 (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2011) AZ.: 200.20