Meer Kultur erleben
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STEINHUDER MEER Meer Kultur erleben 2 Herzlich Willkommen am Steinhuder Meer Der Kulturführer nimmt Sie mit auf eine Entdeckungsreise in das vielgestaltige Kulturleben am Steinhuder Meer. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern lädt vielmehr ein, Kultur aufzuspüren und neu zu erschließen. In jedem Fall aber spiegelt er das breite Spektrum des Kulturlebens der Region Steinhuder Meer wider. Die Festung Wilhelmstein, die Klöster Loccum und Mariensee, die Sigwardskirche in Idensen oder das Scheunenviertel sollen nur Insidern bekannt sein? Das glauben wir nicht! Wenn es aber doch so sein sollte, wollen wir dies schleunigst ändern. Das Steinhuder Meer ist um ein weiteres Highlight reicher: Seit Juni 2013 schwimmt in den Sommermonaten eine mobile Veranstaltungsbühne auf dem Wasser. Hochwertige kulturelle Veranstaltungen auf der Seebühne erwarten Sie vor dem Nord- und Südufer des Steinhuder Meeres. © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Bei einer Pause an einem der vielen idyllischen Plätze am Steinhuder Meer ist der Geist frei für Überlegungen, Gedanken und Fragen: Wie ist das Steinhuder Meer eigentlich entstanden? Wie alt ist es? Wird es durch einen Zufluss gespeist? Warum heißt es Steinhuder Meer und nicht Steinhuder See? Diese Fragen möchten wir Ihnen in dieser Broschüre beantworten. Sie werden sehen, es reicht nicht, nur einmal in die Steinhuder Meer Region zu kommen. Allein die kulturellen Besonderheiten ermuntern zum mehrmaligen Besuch der Seeprovinz. Aber unser Angebot umfasst auch sportliche Aktivitäten. Die Natur liegt uns besonders am Herzen. Sie sollten die Schätze dieser Landschaft erkunden. 3 Inhaltsverzeichnis Die Entstehung des Steinhuder Meeres...................................................... 6 Die Sage von der Entstehung des Steinhuder Meeres............................... 6 Das Steinhuder Meer heute..........................................................................7 Einzigartiges9 Inselfestung Wilhelmstein..........................................................................10 Schloss Landestrost Neustadt a. Rbge....................................................... 12 Kloster Mariensee.......................................................................................14 Kloster Loccum.............................................................................................16 Romantik Bad Rehburg und Historisches Museum...................................18 Sigwardskirche Idensen............................................................................. 20 Schwimmende Seebühne...........................................................................22 Kinderzeit23 Postboje ......................................................................................................24 Dinosaurier-Freilichtmuseum Münchehagen.............................................25 Schmetterlingsfarm und Insektenmuseum Steinhude............................ 26 Geschichte und Tradition 27 Auswanderer.............................................................................................. 28 Steinhuder Torfkahn................................................................................... 28 Steinhuder Hecht........................................................................................ 29 Kulinarische Besonderheiten: Aal, Sekt und Schokolade........................ 30 Kirchen31 St. Nicolai-Kirche Altenhagen.....................................................................32 St. Osdag Kirche Mandelsloh......................................................................32 Stadtkirche Wunstorf...................................................................................33 Stiftskirche Wunstorf...................................................................................33 Liebfrauenkirche Neustadt a. Rbge............................................................34 Weitere Kirchen...........................................................................................34 Herausgeber Steinhuder Meer Tourismus GmbH Meerstraße 15-19 // 31515 Wunstorf-Steinhude Tel. 05033-95010 // Fax 05033-950120 steinhude@steinhuder-meer.de www.steinhuder-meer.de Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung. Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen für Pauschalangebote. Für Preise keine Gewähr, Änderungen vorbehalten. Texte Rainer Jacob (miura del mar consulting) u. Steinhuder Meer Tourismus GmbH Fotos Siehe Copyrightangabe am jeweiligen Bild. Titelmotiv: Christine Kölling Dieses Projekt wird mit Mitteln Produktion des Europäischen Fonds KONTOR3 Werbeagentur für regionale Entwicklung gefördert. 4 Kulturstätten35 Kunstscheune Steinhude........................................................................... 36 Scheunenviertel Steinhude........................................................................ 38 Hagenburger Kultur.....................................................................................39 KulturGut Poggenhagen............................................................................. 40 Kulturzentrum Abtei Wunstorf....................................................................41 Stadttheater Wunstorf.................................................................................42 Museen43 Bergbaumuseum Hagenburg..................................................................... 44 Heimatmuseum Mardorf.............................................................................45 Heimatmuseum Rehburg............................................................................45 Museum zur Stadtgeschichte Neustadt a. Rbge....................................... 46 Torfmuseum Neustadt a. Rbge.................................................................. 46 Ikonenmuseum Neustadt a. Rbge..............................................................47 Web-& Textilmuseum Loccum................................................................... 48 Hufschmiedemuseum Helstorf.................................................................. 48 Fischer- und Webermuseum Steinhude.................................................... 49 Spielzeugmuseum Puppenwelt & Blechspielzeug................................... 49 JU-52 Museum............................................................................................ 50 Mühlen51 Dudenser Mühle..........................................................................................52 Vesbecker Wassermühle.............................................................................52 Wassermühle Laderholz..............................................................................53 Windmühle Paula Steinhude......................................................................54 Kunst und Kultur im Freien 55 Durch-Blicke Kunst in Glashäusern............................................................ 56 Kiepenfrau von Mardorf............................................................................. 56 Funkenturm in Eilvese.................................................................................57 Bronzener Löwe in Neustadt a. Rbge.........................................................57 Skulpturen und Objekte in Rehburg-Loccum............................................ 58 Steinhuder Skulpturenpromenade............................................................ 60 Menschen am Meer 63 Paul Smalian................................................................................................63 Harald Schaub..............................................................................................63 Frank Thiess ................................................................................................63 Ludwig C.H. Hölty........................................................................................63 Wilhelm und Ernst Meßwarb......................................................................63 Ernst Jünger................................................................................................. 64 Conrad Wilhelm Hase................................................................................. 64 Gerhard von Scharnhorst........................................................................... 64 Gustav Nagel.............................................................................................. 64 Wilhelm Busch............................................................................................ 64 Veranstaltungen und Angebote 65 Herausragende Veranstaltungen 2014.......................................................65 Erlebnispakete & Arrangements am Steinhuder Meer..............................67 Vereine und Veranstalter........................................................................... 68 5 Die Entstehung des Steinhuder Meeres Jahrzehntelang führten Geologen Bohrungen durch, um die Entwicklungsgeschichte des größten Sees Nordwestdeutschlands zu erforschen. Im arktischen Dauerfrostboden Sibiriens und Alaskas kamen sie dem Rätsel auf die Spur, weil dort auch heute noch ähnliche Prozesse ablaufen: 1.Nach der letzten Eiszeit, der so genannten Weichseleiszeit, vor rund 10.000 bis 15.000 Jahren bildete sich im feinsandigen und schluffigen Dauerfrostboden durch kapillaren Aufstieg eine Eislinse, ein so genannter „Toteisblock“. Der Boden wurde angehoben. 2.Sommerliches Schmelzwasser und Wind trugen den oben liegenden Boden ab, so dass die über dem Toteisblock liegende Bodenschicht dünner wurde. 3.Mit zunehmender Erwärmung schmolz das Eis unter dem Sediment. Der Boden sackte ein und in der Mulde, die die tiefste Stelle im Gelände bildete, sammelte sich Wasser. 4.Ein Meer war entstanden. Die Sage von der Entstehung des Steinhuder Meeres Neben der wissenschaftlichen Erklärung rankt sich Sagenhaftes um die Entstehung des Steinhuder Meeres, bei dem Riesen und Zwerge eine große Rolle spielen: Vor langer, langer Zeit war die Gegend um das Steinhuder Meer ein flaches Land. Gewaltige Riesen lebten und arbeiteten hier. Sie wollten ihr Land gestalten, holten vom Norden her Sand und Steine und bauten damit die Berge auf. Einmal war dabei einem der Riesen Sand in einen seiner Schuhe gefallen und bei jedem Schritt rieb und scheuerte es an seinem Fuß. Der Riese blieb stehen und schüttete den Sand genau an die Stelle, wo heute der „Weiße Berg“ ist. Dabei stand er die ganze Zeit auf einem Bein. Bei seinem gewaltigen Gewicht drückte der Fuß eine flache Vertiefung in den Boden. Kaum arbeitete der Riese weiter, da verfinsterte sich der Himmel. Es begann zu regnen. Es regnete und regnete. Das Wasser füllte den riesigen Fußabdruck. Und so entstand das Steinhuder Meer. 6 Das Steinhuder Meer heute Heute ist das Steinhuder Meer das Herzstück des 310 km2 großen Naturparks Steinhuder Meer und mit seinem Flächeninhalt von 31,9 Quadratkilometern der größte Binnensee Nordwestdeutschlands. Sein Umfang beträgt 24 Kilometer, sein Volumen 48 Millionen Kubikmeter. Bei Mittelwasser liegt der Spiegel des Meeres auf 37,90 Meter. Die mittlere Tiefe des Meeres beträgt 1,35 Meter. Nur in der größten Länge des Meeres (7,9 km) von Südwest nach Nordost ziehen sich ungefähr drei Meter tiefe Gräben, die im Volksmund Deipen genannt werden. Das Steinhuder Meer liegt auf dem Gebiet der Stadt Wunstorf, grenz jedoch mit dem West- und Nordufer an Neustadt am Rübenberge und mit dem Südufer an den Landkreis Schaumburg. In direkter Ufernähe liegen die Orte Steinhude, Mardorf, Großenheidorn, Hagenburg und Winzlar. Das Steinhuder Meer wird durch keinen Fluss gespeist. Hauptsächlich führen Grundwasser und zu einem kleinen Teil der Winzlarer Grenzgraben Wasser aus den Rehburger Bergen in Richtung Meer. © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Der Eigentümer des Meeres ist seit 1973 das Land Niedersachsen. Bis dahin war der See in zwei „ideelle Hälften“ aufgeteilt, von dem die eine Hälfte dem Fürstenhaus Schaumburg-Lippe und die andere dem Land Schaumburg-Lippe gehörte. Heute befindet sich nur noch die Insel Wilhelmstein im Besitz des Fürstenhauses. Neben der zwischen 1761 und 1767 von Graf Wilhelm zu Schaumburg-Lippe angelegten 12.500 Quadratmeter großen Inselfestung Wilhelmstein gibt es die etwa 35.000 Quadratmeter große Badeinsel vor Steinhude, die 1974 fertiggestellt wurde. Warum aber heißt der größte See Niedersachsens Steinhuder Meer, wo es sich doch eindeutig um einen, wenn auch sehr großen, See handelt? Dafür muss dem Begriff „See“ sprachlich im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund gegangen werden. Im norddeutschen Sprachgebrauch, dem Niederdeutschen oder auch Plattdeutschen, wurde das offene Meer als See bezeichnet. Dies findet sich in Begriffen wie dem Seeräuber, dem Seehund oder auch der offenen Nord- und Ostsee wider. Binnengewässer hingegen wurden als Meer bezeichnet. 7 8 © Heiko Höhn Einzigartiges Einzigartiges Das Wasser ist es auch, das die Steinhuder Meer Region so attraktiv macht. Es ist Anziehungspunkt für Wassersportler aller Art, ob Windsurfer oder Segler, Passagiere der Fahrgastschiffe oder der Auswanderer. Auch Radfahrer und Wanderer genießen auf ihren Ausflügen die Ruhe des Steinhuder Meeres. Zur Identität der Region gehört aber auch die Kultur. Kultur steht für lange Tradition, lebendige Gegenwart und aussichtsreiche Zukunft. Jede menschliche Gesellschaft hat ihre spezifische Kultur. Kultur ist ganz wesentlich mit allen menschlichen Tätigkeiten und den daraus folgenden Ergebnissen verbunden. Diese vielfältigen Erscheinungen in ihrer Gesamtheit prägen eine spezifische Kultur, die üblicherweise an Siedlungen gebunden ist. Als Orte der Produktion und des Warentausches ist Kultur das Ergebnis von Märkten. Es entstanden und entstehen unterschiedliche und besondere Kulturen der Städte und Dörfer. Diese geschichtlichen und heimatlichen Eigenarten (Besonderheiten mit traditionellen und innovativen Elementen) prägen entscheidend die in der Region allen gemeinsame Kultur. Nur die Eigenart dieser Region macht den Unterschied zu anderen Regionen deutlich. Die Eigenart, die Spezifik, die Individualität der Städte und Dörfer und damit der Region prägt die kulturelle, lokale und regionale Identität der Menschen. Die bewusste Pflege und Ausprägung dieser Eigenarten und Besonderheiten macht die Region interessant, besonders durch ihre Einzigartigkeit, so dass der Musiktitel einer bekannten Biermarke auch eine Aufforderung für die Besucher der Region ist: „Stay a little bit longer“ Es lohnt sich insbesondere für die folgenden Highlights: Inselfestung Wilhelmstein Schloss Landestrost Neustadt a. Rbge. 10 12 Kloster Mariensee 14 Romantik Bad Rehburg 18 Kloster Loccum Sigwardskirche Idensen Schwimmende Seebühne 16 20 22 9 Einzigartiges Inselfestung Wilhelmstein Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe (1724–1777) ließ die Seefestung Wilhelmstein auf einer künstlichen, etwa 1,4 Hektar großen Insel im Steinhuder Meer erbauen. Die Aufschüttung erfolgte in den Jahren 1761 bis 1765. Wilhelmstein wurde als Musterfestung erbaut, als uneinnehmbarer Fluchtpunkt im eigenen Land. 1767 wurde die „Praktische Artillerie- und Genie-Schule“ gegründet, die 3 Jahre später in eine Militärschule umgewandelt wurde. Gerhard Scharnhorst erhielt hier von 1772–1777 seine grundlegende militärische Ausbildung. Seit 2005 wurden umfangreiche Renovierungen an den Gebäuden vorgenommen, so dass mittlerweile Übernachtungsmöglichkeiten, ein Restaurant und mehrere Seminarräume vorhanden sind. Dadurch können Tagungen an einem besonderen Ort stattfinden. © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Die ganze Festung ist heute ein Museum mit Waffen, Kartenmaterial und anderen Gegenständen zur Geschichte der Anlage. Hier befindet sich auch die Konstruktionszeichnung des ersten deutschen U-Bootes, dem Steinhuder Hecht. Die Inselfestung ermöglicht auch feste Bindungen an einem außergewöhnlichen Ort. Der ehemalige Wohnraum der Offiziere dient heute als Trauzimmer. Die Insel dient als Ausstellungsraum der vom Verein MeerKunstRaum in regelmäßigen Abständen organisierten „Durch-Blicke – Kunst in Glashäusern“ (siehe Seite 56). Neben der Naturpark-Informationsscheune in Steinhude und der Naturpark-Info im Haus des Gastes in Mardorf kann auch auf der Inselfestung eine anschauliche Ausstellung über den Naturpark Steinhuder Meer besucht werden. 10 Einzigartiges © Steinhuder Meer Tourismus GmbH © Fürstliche Hofkammer Kontakt Inselfestung Wilhelmstein Wilhelmstein 1 31515 Wunstorf-Steinhude Tel. 05033-1436 Fax 05033-939548 info@wilhelmstein.de www.wilhelmstein.de Öffnungszeiten April–Oktober: täglich 09.30–17.30 Uhr Führungen Buchbar über Tourist-Information: 05033-95010 Überfahrt mit Auswanderern ab Steinhude und Mardorf: Steinhuder Personenschifffahrt: 05033-1721 11 Einzigartiges Schloss Landestrost Neustadt a. Rbge. Es handelt sich hier um eine Schlossanlage im Baustil der Weserrenaissance, die zwischen 1573 und 1584 in Neustadt a. Rbge. entstand. Das Schloss war repräsentativer Wohn- und Verwaltungssitz seines Erbauers Herzog Erich II. zu Braunschweig-Lüneburg und Regent des Fürstentums Calenberg. Praktische Erwägungen, wie die Überwachung eines vorbeiführenden Handelsweges sowie der Leineschifffahrt, führten zur Gründung des Schlosses auf einer Vorgängerburg aus dem 15./16. Jahrhundert. Während des 30jährigen Krieges waren Schloss und Stadt zwischen 1626 und 1635 von den Truppen Tillys besetzt. © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Im 20. Jahrhundert kam es zu grundlegenden Renovierungsarbeiten, bei denen Fundamente der Vorgängerburg entdeckt wurden. Auch der Brunnen im Hof wurde wieder gefunden und restauriert. Eigentümerin des Schlosses ist heute die „Stiftung Kulturregion Hannover“. In den Kellergewölben des Ostflügels ist seit 1888 eine Sektkellerei (Duprès-Kollmeyer) untergebracht. Sie ist die einzige Sektkellerei in Niedersachsen. Im Renaissance-Flügel des Schlosses werden vom Team Kultur der Region Hannover und dem ortsansässigen Kulturverein regelmäßig wechselnde Kunstausstellungen organisiert und durchgeführt. Das Schloss beherbergt die ständige Ausstellung Erich I. und Erich II. sowie das Regional-Archiv und das Torfmuseum. Das Schloss dient auch als Kulisse für Konzerte von Klassik bis Rock, ist Medium für Vorträge, Liederabende oder Autorenlesungen. 12 Einzigartiges Die das Schloss und die Stadt umgebende Festungsanlage trägt Züge italienischer und niederländischer Bastionärsbefestigungen. Von den Festungsanlagen sind noch die Südbastion sowie eine begehbare Kasematte von etwa 100 m Länge erhalten. Nachdem die Festung ihre militärische Funktion verloren hatte, ließ der im Schloss arbeitende Amtmann um 1750 eine barocke Gartenanlage gestalten. Davon erhalten geblieben ist der Hainbuchengang (Grünes Gewölbe). Zwischen 2003 und 2009 wurde der Amtsgarten nach dem barocken Vorbild neu gestaltet. Es wurden u.a. Blickachsen geschaffen, Wegeführungen erneuert und Bäume gepflanzt. Der Garten ist frei zugänglich. Jeden 3. Samstag von Januar bis April findet um 19.00 Uhr eine Nachtbesichtigung statt. Weitere Schlossführungen sind ab April jeden 3. Samstag im Monat um 15.00 Uhr. Der Treffpunkt ist jeweils unter der Kastanie im Schlosshof. Für Erwachsene kosten die Führungen 1,50 € und für Kinder 0,50 €. © Duprès-Kollmeyer Kontakt Schloss Landestrost Schlossstraße 1 31535 Neustadt am Rübenberge Tel. 05032-899154 oder 05032-899157 kultur@region-hannover.de www.schloss-landestrost.de Öffnungszeiten Mittwoch–Freitag 10.00–12.00 Uhr Samstag, Sonntag 14.00–17.00 Uhr Führungen Gruppenführungen ab 15 Personen nach Vereinbarung in Deutsch oder Englisch / 15,00 € Pauschalbetrag für die Führungen + Erw. 1,50 € / Kinder 0,50 € pro Person Anmeldungen: 05032-899157 und 05032-899154 13 Einzigartiges Kloster Mariensee Um 1207 wurde das Kloster erstmals urkundlich erwähnt. Graf Bernhard II. von Wölpe stiftete den Hof Catenhusen für diese Gründung mit dem Bau einer Kirche. 1312 erfuhr das Kloster eine Erweiterung um Stallgebäude, Scheunen und Wohnhäuser für die Nonnen. Um 1350 wurde die Klosterkirche fertiggestellt. Es handelt sich, den strengen Regeln des Zisterzienserordens folgend, um ein einschiffiges Bauwerk, das möglicherweise die erste backsteingotische Kirche Norddeutschlands ist. Das heutige Konventgebäude entstammt dem norddeutschen Barock. Es wurde zwischen 1726 und 1729 errichtet. Unter dem Dach von Kloster Mariensee wurde 2001 ein Kunstmuseum eröffnet, das dem Künstler Erich Klahn (1901–1978) gewidmet ist, der als Maler, Zeichner, Aquarellist, Illustrator (u.a. für den Ulenspiegel Roman von Charles de Coster) wirkte. © Carola Faber / Kloster Mariensee Sein größtes Werk ist der Wandteppich, der im Niedersächsischen Landtag hängt. Wechselnde Ausstellungen widmen sich unterschiedlichen Aspekten seines Lebens und Werkes. Anlässlich der 800-Jahr-Feier 2007 wurde das Museum zur Geschichte des Klosters und evangelischer Frauenklöster in Norddeutschland eröffnet. Die Sonderausstellung zeichnet das Leben der Herzogin Elisabeth von Calenberg-Göttingen (1510–1558) nach. Lassen Sie sich hineinnehmen in die Welt klösterlichen Frauenlebens in Norddeutschland: während des Mittelalters, zur Zeit der Reformation, im 19. Jahrhundert – bis heute. Installationen, Exponate und Tafeln zeigen die zeitbedingten Veränderungen des Lebens. Nehmen Sie in einem Sitzmöbel der Epoche Platz und lauschen Sie Worten und Musik vergangener Jahrhunderte. 14 Einzigartiges Kontakt Kloster Mariensee Höltystraße 1 31535 Neustadt a. Rbge.-Mariensee Tel. 05034-879990 Fax 05034-8799929 www.kloster-mariensee.de Öffnungszeiten Klosterbüro Dienstag und Donnerstag 09.00–12.00 Uhr Verlässlich geöffnete Klosterkirche 21. April–12. Oktober: Täglich, außer montags von 09.00–12.00 Uhr und von 15.00–17.00 Uhr während der Führungszeit. Im Winter an Werktagen von 09.00–12.00 Uhr © Lela Ahmadzai / Kloster Mariensee Klostermuseum 21. April–12. Oktober: Dienstag–Freitag 15.00–17.00 Uhr Sonnabend, Sonn- und Feiertage 15.00–18.00 Uhr Eintritt 3,00 € Klahn-Museum 21. April–12. Oktober: Sonnabend 15.00–18.00 Uhr Kleines Café im Kloster 21. März–21. Dezember: Freitag, Sonnabend, Sonn- und Feiertage 14.30–18.00 Uhr sowie für Gruppen auf Anfrage Kontakt: Antje Henze, 05034-959616 Führungen 21. April–12. Oktober: Sonnabend, Sonn- und Feiertage 15.00 und 16.30 Uhr Gruppen bitten wir immer um frühzeitige Anmeldung! 15 Einzigartiges Kloster Loccum Das Kloster Loccum wurde bewusst schlicht gebaut. Die Forderung nach Armut und die Konzentration auf den Christusglauben wurde bei den Zisterziensern auch in der Architektur umgesetzt. Beten und Arbeiten lautete das Motto der zwölf Mönche und ihres Abtes aus dem Kloster Volkenroda, die das Kloster Loccum 1163 gründeten. 1585 kam das Kloster Loccum unter die Oberhoheit der welfischen Landesherrn. Ende des 16. Jahrhunderts wurde es evangelisch, aber als Kloster weitergeführt. Statt der Mönche wurden angehende Pastoren aufgenommen. So entstand eines der ältesten Predigerseminare Deutschlands, in dem bis heute künftige Pfarrer ausgebildet werden. © Kloster Loccum Abt Molanus (1677–1722) fertigte eine Aufzählung aller Reliquien des Klosters an. Zum Kloster Loccum gehört auch die Klosterkirche. Sehenswert sind in der Klosterkirche der Taufstein, das Tafelkreuz, der Laienaltar, die Mondsichelmadonna, ein Reliquienschrein und der Marienaltar. 2013 jährte sich diese Gründung auf eindrucksvolle Weise. Das Kloster Loccum feierte sein 850-jähriges Bestehen. Für rund sieben Monate gewährte das Kloster Loccum faszinierende Einblicke und wurde eine Bühne für mehr als 100 Kulturveranstaltungen. Hunderttausende Jubiläumsgäste besuchten das Kloster Loccum und ließen sich auf eine ganz besondere Art, dieses außergewöhnlichen Ortes, verzaubern. Günter Grass hat gelesen, Mousse T. beim Open Air die Menge zum Rocken gebracht und international bedeutsame Organisten haben Konzerte auf der neuen Orgel gegeben. 16 Einzigartiges Zwischen 1778 und 1780 ist das Konventshaus als spätbarocker Fachwerkbau neu errichtet worden. Loccumer Dorfbewohner und Kandidaten des Predigerseminars hat der Maler Eduard von Gebhardt zwischen 1886 und 1891 in den Wandmalereien mit neutestamentlichen Szenen im Laienrefektorium verewigt. Seit 2005 ist der Pilgerweg zwischen Loccum und Volkenroda eröffnet. Kontakt Klosterbüro Im Kloster 2 31547 Rehburg-Loccum Tel. 05766-96020 Fax 05766-960211 Klosterbuero.loccum@evlka.de www.kloster-loccum.de © Kloster Loccum Öffnungszeiten April–Oktober: täglich 10.00–18.00 Uhr Im Winter: Samstag, Sonntag ab 10.00 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit Pilgerbüro Tel. 05766-941575 Pilgerbuero.Loccum@evlka.de Führungen Ab 5 Personen April–Oktober: samstags und sonntags, jeweils um 15.00 Uhr November–März: nach Vereinbarung Ab 5 Personen nach telefonischer Vereinbarung: Tel. 05766-96020. 17 Einzigartiges Romantik Bad Rehburg und Historisches Museum Bad Rehburg, das „Hannoversche Madeira“, wie es aufgrund seiner Bedeutung als heilklimatischer Luftkurort im 18. und 19. Jahrhundert bezeichnet wurde, besitzt mit dem Neuen Badehaus und der Wandelhalle das einzige Badeensemble Deutschlands aus der Zeit der Romantik, in der Sinnlichkeit und Genuss einen besonderen Stellenwert besaßen. Im Neuen Badehaus befindet sich die Erlebniswelt „Kurleben der Romantik“. In den 12 Kabinetten des ehemaligen Badehauses erwarten Sie spannende Inszenierungen des abwechslungsreichen Kurlebens dieser Zeit. Der audiogeführte Rundgang beginnt in einer steinernen Höhle, in der das Sinnbild der Romantik, die Blaue Blume, erblüht: In einer Grotte befindet sich auf dem Grund eines Bassins eines der berühmtesten Gemälde der Romantik, „Quelle und Dichter“ von Philipp Otto Runge. © Romantik Bad Rehburg Der historische Veranstaltungssaal in der Wandelhalle lädt zu unvergessenen Konzertbesuchen und Lesungen ein. Der „Blaue Salon“ dient als Ausstellungssaal u.a. für zeitgenössische Kunst. 1690 wurde die heilende Kraft der Quellen erstmalig urkundlich erwähnt. Zwischen 1750 und 1850 entstand das Park- und Gebäudeensemble (Neues Badehaus, Wandelhalle, Friederikenkapelle, Brunnenhaus), das von den naturbelassenen Waldpromenaden umgeben ist, die zu einem Spaziergang einladen. In der Wandelhalle der historischen Kuranlagen Bad Rehburg untergebracht, besticht das „Carpe Diem“ durch sein gemütlich romantisches Flair und verfügt über Räumlichkeiten mit einer überdachten Veranda für 120 Personen. Veranstaltungshighlights 02. März: Friederikengeburtstag 26./27. April: Kunsthandwerk in der Romantik 02. August: Sommerfest in der Romantik 24./25. Oktober: Bad Rehburger Jazztage 18 Einzigartiges © Romantik Bad Rehburg © Romantik Bad Rehburg Kontakt Romantik Bad Rehburg – Historische Kuranlage Friedrich-Stolberg-Allee 4 31547 Rehburg-Loccum Tel. 05037-300060 Fax 05037-300069 info@badrehburg.de www.badrehburg.de Öffnungszeiten März–Oktober: Dienstag–Sonntag 11.00–18.00 Uhr November–Februar: Mittwoch–Sonntag 13.00–17.00 Uhr Montag: Ruhetag Sonderöffnungszeiten für Gruppen und Führungen nach Vereinbarung Führungen April–Oktober: jeden 4. Sonntag im Monat 11.30 Uhr: „Spaziergang über historische Promenaden“ 14.30 Uhr: „Kurleben der Romantik“ (Weitere Termine nach Absprache) 19 Einzigartiges Sigwardskirche Idensen Sigward war der 23. Bischof von Minden. Er übte sein Amt von 1120–1140 aus und stammte vermutlich aus hohem sächsischen Adel. Er war ein hochgebildeter Mann und wurde zum treuen Gefolgsmann und Ratgeber des Sachsenherzogs Lothar von Supplingenburg, der 1125 in Rom zum Kaiser gekrönt wurde. Zu Sigwards Ländereien gehörte auch das Vorwerk Idensen im Deistervorland südlich vom Steinhuder Meer. Dort erbaute er sich von 1129–1134 eine Hofkapelle als Eigen- und Grabeskirche, ein Kleinod der Romanik. Sie nimmt eine hervorragende Stellung in der Baukunst des beginnenden 12. Jahrhunderts ein. Hervorzuheben ist das Wölbungssystem der Decke, das nie zuvor auf sächsischem Boden errichtet wurde. Außergewöhnlich sind die kostbaren mittelalterlichen Fresken. Die Wandmalereien sind geprägt durch byzantinische und französisch/rheinländische Stilelemente, bei denen auch zerriebene Halbedelsteine wie Lapislazuli und Malachit verwendet wurden. © Hans-Jürgen Günther Das Besondere der Deckenmalerei ist ihre typologische benediktinische Programmfolge (Typ und Antityp). Sie gelten als die ältesten im deutschen Sprachraum. Um 1500 mit weißem Kalk übertüncht, wurden sie erst 1858 teilweise wiederentdeckt. 1930–1935 wurde die romanische Ausmalung komplett freigelegt. Sie ist der Hl. Ursula und ihren 11000 Jungfrauen geweiht. 20 Einzigartiges In der Kirche befindet sich die älteste erhaltene Glocke Niedersachsens. Der hannoversche Baurat Conrad Wilhelm Hase rettete die Kirche vor dem Abbruch und errichtete gegenüber einen neugotischen Bau, der 1888 eingeweiht wurde. Der Sigwards–Pilgerweg von Minden nach Idensen (170 km) verkörpert unendlichen kirchengeschichtlichen Reichtum eines Teils des alten Bistums Minden. Der Geleitspruch des Sigwardsweges ist der Wahlspruch Sigwards: SUM QUOD ERAM, NEC ERAM QUOD SUM. (Ich bin, der ich war, war aber nicht, der ich bin) © Hans-Jürgen Günther Kontakt Sigwardskirche Idensen An der Sigwardskirche 4 31515 Wunstorf-Idensen Tel. 05031-2520 kg-idensen@evlka.de www.sigwardskirche.de Öffnungszeiten Die Sigwardskirche ist ganzjährig von 9.00 Uhr bis zum Anbruch der Dunkelheit geöffnet. Der Schlüssel befindet sich im Schaukasten der Gemeinde an der Straße gegenüber rechts oben im Schlüsselfach. Führungen Führungen nach Vereinbarung: Tel. 05031-2520 21 Einzigartiges Schwimmende Seebühne Das Steinhuder Meer ist um ein weiteres Highlight reicher: Mit der Seebühne im Steinhuder Meer haben die Städte Neustadt a. Rbge. und Wunstorf einen Veranstaltungsort geschaffen, der in Norddeutschland seinesgleichen sucht. Im Juni 2013 bestritt die neue Seebühne ihre Jungfernfahrt. Ein Konzert, ein Theaterstück, eine Musicalvorstellung oder ein Film auf dem Steinhuder Meer? Das gab es noch nie. Eine schwimmende Seebühne wurde gebaut, die in den Sommermonaten für hochwertige kulturelle Veranstaltungen am Nord- und Südufer sorgt. Seebühnen gibt es einige in Deutschland. Doch keine ist so mobil wie die am Steinhuder Meer. Sie kann an verschiedenen Standorten auf dem größten Binnensee Nordwestdeutschlands vor Anker gehen. Genau das macht den Charme der Bühne aus. Neue Veranstaltungen werden das kulturelle Programm am Steinhuder Meer bereichern. Die etablierten Veranstaltungen erhalten durch die Seebühne ein neues Highlight. © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Konzerte am Steinhuder Hafen oder vor der Badeinsel, ein Jazzabend vor dem Mardorfer Nordufer oder das bekannte Festliche Wochenende im August und das Uferfest im Juli bekommen durch die neue Seebühne einen ganz besonderen Reiz. Alle Informationen zu den Veranstaltungen 2014 auf der Seebühne finden Sie unter www.steinhuder-meer.de/seebühne. Haben Sie weitere Fragen zur Seebühne, oder interessieren sich als Veranstalter oder Künstler für einen Auftritt? Bitte kontaktieren Sie uns. Steinhuder Meer Tourismus GmbH Tourist-Information Steinhude Tel. 05033-95010 Fax 05033-950120 steinhude@steinhuder-meer.de www.steinhuder-meer.de 22 Kinderzeit Kinderzeit Kinder müssen staunen, berühren, riechen und ausprobieren, um ihre Sinne zu schärfen und zu verstehen. Die Steinhuder Meer Region bietet dazu eine Fülle an Möglichkeiten: der Dinopark Münchehagen ist ein Ort, an dem Kinder selbst forschen und entdecken können. Unzählige Stellen im Park laden dazu ein, sich der Geschichte der Dinosaurier mit allen Sinnen zu nähern. Die Kinder können sich als Archäologen betätigen und Dinosaurierknochen, einen Haifischzahn oder einen Edelstein freilegen. Sie können aber auch in einer Werkstatt Gipsplatten von Fossilien erstellen. Auch als Goldwäscher sind sie gefordert. Im Sand verbirgt sich ein Dinosaurierskelett, dessen Freilegung enormen Spaß bereitet. Sie können sich aber auch auf Spurensuche begeben und die zahlreichen Fährten der Saurier erkunden oder einfach nur Dinos aus Knete basteln. In der Schmetterlingsfarm hofft jedes Kind, dass sich einmal ein Schmetterling auf seine Hand setzt. Selbst in Zeiten von Playstation und Nintendo wird das Schreiben einer Postkarte wieder interessant, wenn diese in einem Briefkasten direkt auf dem Meer eingeworfen werden kann. Ganz im maritimen Stil ist der Kinderspielplatz im Park Steinhude (zwischen den Steinhuder Strandterrassen und dem Scheunenviertel). Wie ein großes Schiff tauchen die Spielgeräte aus dem großen Sandkasten auf. Vom großen Ausguck führen die Kinder zwei Rutschen zurück in die Sandkiste. Hier können die ganz Kleinen auf einem Seehund wippen, während die größeren Seemänner das Schiff mit seinen vielen verschiedenen Kletternetzen und Hangelmöglichkeiten inspizieren. Zum Träumen von der nächsten Fahrt auf hoher See lädt die große Nestschaukel ein, in der gleich mehrere Kinder Platz haben. Besonders beliebt bei diesen heißen Temperaturen ist auch die Pumpe mit ihrer Matschanlage. Auch die 1975 künstlich angelegte 35 000 Quadratmeter große Badeinsel in Steinhude bietet einen hohen Spaßfaktor für die kleinen Urlauber am Steinhuder Meer. Viele Spielgeräte und ein schöner Sandstrand laden zum Spielen und Austoben ein. Postboje24 Dinosaurier-Freilichtmuseum Münchehagen Schmetterlingsfarm & Insektenmuseum Steinhude 25 26 23 Kinderzeit Postboje Entstanden ist die Postboje in Folge einer Wette. Mardorfer Segelschüler wetteten abends in geselliger Runde mit ihren Segellehrern, dass man bald auf dem Steinhuder Meer Post einwerfen könne. Der Lehrer wollte mit dieser Wette seine Schüler dazu animieren, öfter nach Hause zu schreiben. Kurzerhand besorgten die Segelschüler eine Boje, bauten diese zum „schwimmenden Briefkasten“ um und die Wette war gewonnen. Die Idee machte Furore. So kam es, dass die Sache offiziell von der Post genehmigt und unterstützt wurde. Von Anfang Mai bis Mitte September befindet sich seit dieser Wette im Jahr 1964 auf dem Steinhuder Meer die Postboje (Position: 52°29,715‘ N und 9°22,00‘ O). Sie wird zweimal in der Woche, in der Saison fast täglich, vom Segelclub Garbsen geleert, mit einem Sonderstempel versehen und in einer Sondermappe zur Wunstorfer Post gebracht. Jährlich werden circa 2.000 Postkarten in die Postboje im Steinhuder Meer eingeworfen. © Steinhuder Meer Tourismus GmbH 24 © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Kinderzeit Dinosaurier-Freilichtmuseum Münchehagen Das Freilichtmuseum Münchehagen ist Deutschlands größter wissenschaftlicher Erlebnis- und Themenpark. Auf einem 2,5 km langen Rundweg durch das parkartig angelegte Gelände erfahren die Besucher anhand von 230 lebensechten Rekonstruktionen von Dinosauriern und anderen Urzeittieren alles über die faszinierende Entwicklung des Lebens in der Erdgeschichte. Für Kinder bietet der Park zahlreiche, spannende Mit-Mach-Aktionen. So weckt u.a. das Dino-Rangerspiel die Abenteuerlust der ganzen Familie. Spielerisch werden Fragen beantwortet, Wege erkundet und Wissen vermittelt. Aber auch Kristallgeoden klopfen, Fossilienplatten spalten, das Suchen nach Fossilien und Schätzen, Steinzeitwerkzeuge basteln oder das Freilegen von einem riesigen Dinosaurierskelett bereitet Spannung und Spaß für jedermann und macht neugierig auf mehr. © Dinosaurier-Park Münchehagen GmbH & Co. KG Veranstaltungen und Angebote 15. März, 11.00 Uhr: Dinos wecken 12. April, 17. Mai, 14. Juni, 19. Juli, 16. Aug., 20. Sept., 18. Okt., 13.00 Uhr: T-Rex-Tour (im Eintrittspreis enthalten) 08. November, 17.00 Uhr: Dinos im Dunkeln Kontakt Dinosaurier-Park Münchehagen GmbH & Co. KG Alte Zollstraße 5 31547 Rehburg-Loccum OT Münchehagen Tel. 05037-9699990 Fax 05037-5739 info@dinopark.de www.dinopark.de Öffnungszeiten 15. März–09. November 2014: täglich von 09.00–18.00 Uhr geöffnet Einlass bis max. 1 Stunde vor Schließung des Parks 25 Kinderzeit Schmetterlingsfarm und Insektenmuseum Steinhude Das 2007 komplett restaurierte Gebäude-Ensemble, das früher als Kurbad genutzt wurde, dient heute als Domizil für die faszinierende Welt der Schmetterlinge. Das Museum bietet die Möglichkeit, diese wunderschönen Insekten hautnah zu erleben. Einmalig ist die Schmetterlingshalle, in der die Entwicklung exotischer Schmetterlinge inmitten der üppigen Pflanzenwelt ein Erlebnis für Groß und Klein ist. Im Einzelnen findet man: Freiflughalle mit hunderten von tropischen Schmetterlingen Faszinierende Ausstellung der schönsten und größten Insekten der Welt Große Vogelspinnenterrarienschau Mineralienkabinett Kinoraum mit Filmvorführung (Insektenkino) © Schmetterlingsfarm und Insektenmuseum Kontakt Schmetterlingsfarm und Insektenmuseum Hilmar Lehmann Am Knick 5 31515 Wunstorf-Steinhude Tel. 05033-939451 Fax 05033-939452 steinhuder@schmetterlingsfarm.de www.schmetterlingsfarm.de Öffnungszeiten 01. März–30. Juni: 11.00–17.00 Uhr 01. Juli–31. August: 10.00–18.00 Uhr 01. September–03. November: 11.00–18.00 Uhr Im Herbst schließt die Schmetterlingsfarm mit Einbruch der Dunkelheit. 26 Geschichte und Tradition Geschichte und Tradition „Eck segge: Mit Gunst! – Ji alle, Olt- und Jungfischer, wi danket jück, dat ji user Inladung efolget sind. Eck hete jück alle mit juen Frunslüen willkomen un will hoffen, dat ji düsse Morgensprake, de eck na den Bruuk afhole, sinnig annehöret un acht gewet, as et ehrboren Fischern takummt. So gestaltete sich früher der Ablauf des Fischerkreidags, der Versammlung der Zunft der Fischer. Die Tradition des Fischerkreidags lebt bis heute weiter. Die Fischerei war neben der Weberei der Haupterwerbszweig in dieser Region. Dies wird seit 1978 jedes Jahr (außer 1993–1996) mit einem traditionellen Straßenfest von Freitag bis Sonntag nach Himmelfahrt gefeiert, dem Fischerkreidag. Ursprünglich kamen am Kreidag die Alt- und Jungfischer zusammen, um ihre Interessen zu beraten, Streitigkeiten zu schlichten, aber auch, um über ihre Mitglieder ein beschränktes Strafrecht ausüben zu können. Mit der Ansprache des Altfischers wurde die Versammlung eröffnet: „Eck segge: Mit Gunst!“. Nachdem das Fest lange Zeit nicht stattfand, wurde nach seiner Wiederbelebung 1978 zehn Jahre später die Ernennung einer Person des öffentlichen Lebens zum Freyfischer etabliert. Walter Hirche, Sabine Steuernagel, Karl-Heinz Funke, Rolf-Axel Eberhardt, Caren Marks oder Hans-Heinrich Sander gehörten u.a. zu den bisherigen Freyfischern. Damit verbunden sind ein freier Fischzug und ein freier Torfstich. Der aktuelle Freyfischer ist Gert Lindemann, der seit Januar 2011 Landwirtschaftsminister des Landes Niedersachsens ist. Seit 1998 werden verdiente „Inhucker“ (nicht in Steinhude Geborene, aber mindestens 10-15 Jahre im Ort Wohnende) zum Brassen geschlagen und dürfen sich danach „ungestraft“ Steinhuder nennen. Der Fischerkreidag findet immer am Himmelfahrtswochenende in Steinhude statt. Auswanderer28 Steinhuder Torfkahn Steinhuder Hecht Kulinarische Besonderheiten 28 29 30 27 Geschichte und Tradition Auswanderer Dies ist ein Bootstyp einer offenen Segeljolle, der ausschließlich auf dem Steinhuder Meer als Ausflugsboot eingesetzt wird. Die Holzjollen wurden sowohl in Rund- als auch in Knickspant-Bauweise gebaut und haben eine Länge von 8–10 m, eine Breite von 2,5–3 m. Charakteristisch für diese Boote sind die Gaffelsegel mit einer Segelfläche von ca. 42 qm. Der Name Auswanderer geht auf die Anfangszeit des Tourismus am Steinhuder Meer zurück: Die Segelboote fuhren damals vom Schaumburg-Lippischen Steinhude ins Preußisch-Hannoversche Ausland, die Passagiere wanderten somit aus. Die Auswanderertouren führen heute zur Insel Wilhelmstein oder zur Jugendherberge in Mardorf. Die Schiffe sind die einzigen offenen Segelboote in Mitteleuropa, die dem kommerziellen Personentransport dienen. © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Steinhuder Torfkahn © Andreas Menz Bei dem Torfkahn handelt es sich um ein Transportboot. Der Ursprung dieser Schiffbautradition liegt vermutlich in der mittleren Steinzeit um 8000 v. Chr. Ausgehend von einem Einbaum wurden später mehrere Bäume zusammengesetzt und quer mit einer Setzbordplanke verstärkt. Die so vergrößerten Boote wurden dann ganz aus Planken gebaut. Die heutigen, etwa 9 m langen Torfkähne bestehen aus drei bis vier 8–10 cm starken Eichenbohlen, auf die Planken aufgesetzt werden. Etwa in der Mitte des Schiffes befindet sich das 50 cm hohe und 10 cm starke Schott. Den hinteren Abschluss bildet das 8–10 cm starke Spiegelschott. Die Schiffe mit Sprietsegeltakelung waren als Einhandsegelschiffe ausgelegt mit zwei nach vorn geneigten Masten. Bei Fahrt ohne Segel wurde früher gestakt, indem man mit einem Holzstab (Staken) am Bug in den Seegrund sticht und das Boot in Fahrtrichtung drückt. Ein Torfkahn wird mit einem spatenförmigen Seitenruder, dem sogenannten Firrer gesteuert. 28 Geschichte und Tradition Steinhuder Hecht Die berühmteste Erfindung von Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe war der Steinhuder Hecht, das erste in Deutschland konstruierte U-Boot. Entworfen hat es J.C. Praetorius, der als Ingenieur, Geograph und Offizier in den Diensten des Grafen stand. Als Wilhelm im Jahre 1762 den Oberbefehl in Portugal erhielt, schlug ihm Praetorius ein Tauchboot vor, welches eine schnelle und sichere Verbindung nach Schaumburg-Lippe gewährleisten würde. Bei Überwasserfahrt sollte es von Segeln angetrieben werden. Unter Wasser sollte der „Steinhuder Hecht“ durch Schläge des von der Besatzung gezogenen Fischschwanzes angetrieben werden. Ein kleinerer Prototyp aus Eichenholz in Form eines Fisches soll 1772 im Steinhuder Meer getaucht sein. Angeblich hatte das Boot Raum für acht Mann und konnte etwa zwölf Minuten tauchen. Es ist jedoch nicht bekannt, wie der Tauchversuch ausging, wie er beurteilt und ob er womöglich wiederholt wurde. Die Skizzen und eine Modellnachbildung des „Steinhuder Hechtes“ sind auf der Inselfestung Wilhelmstein (siehe Seite 10) zu besichtigen. © Fürstliche Hofkammer © Fürstliche Hofkammer 29 Geschichte und Tradition Kulinarische Besonderheiten: Aal, Sekt und Schokolade Insbesondere in seiner geräucherten Form ist der Aal eines der kulinarischen Wahrzeichen der Steinhuder Meer Region. Seit Jahren fangen Steinhuder Fischer Aale im Steinhuder Meer. Zur Spezialität wird der Aal durch die spezielle Art des Räucherns über Buchenholz. Als kulinarisches Souvenir findet er den Weg zu Feinschmeckern in ganz Europa und wird sogar per Post verschickt. In der Sargossasee am Rande des Bermuda-Dreiecks im Atlantik – über 6000 km entfernt von der deutschen Küste – beginnt das Leben der Aale. Nach der Geburt sehen sie aus wie Larven und haben die Form eines Weidenblattes. Durch den Golfstrom getrieben, landen sie nach 2–3 Jahren an den europäischen Küsten. Dort entwickeln sich die Mini-Larven zu Glasaalen. Die Glasaale ziehen von den Küsten in Schwärmen die Flüsse herauf und verteilen sich in den Binnengewässern. Über die Weser und den bei Nienburg mündenden Meerbach erreichen sie schließlich das Steinhuder Meer. Als Blankaal zieht er wieder zurück in die Sargassosee. © Duprès-Kollmeyer Im Schloss Landestrost in Neustadt befindet sich eine der nördlichsten Sektkellereien Deutschlands. Seit 1888 stellt die Firma Duprès-Kollmeyer im kühlen Kellergewölbe unter anderem Champagner durch Flaschengärung her. Die Kellerei kann besichtigt werden: Offener Sektkeller im Schloss Landestrost, jeden 3. Samstag im Monat jeweils von 12.00–17.00 Uhr „Steinhuder Schokolade aus der ältesten deutschen Schokoladen-Fabrik, gegr. 1765. Hier zu haben.” So warb bis 1951 ein Schild am Haus Am Anger 6. In Meyers Lexikon von 1920 steht geschrieben: „...die erste Schokoladefabrik wurde 1756 in Steinhude von Fürst Wilhelm von der Lippe errichtet”. Der Graf soll nach seinem Portugal-Feldzug eine „Fürstlich schaumburg-lippische Hof-Schokoladenfabrik“ gegründet haben. Das bekannteste und weit geschätzte Produkt war die Steinhuder Rolle. 10 Taler zu je 25 Gramm waren mit einer Papiermanschette mit Goldaufdruck zum „Halb-Pfund-Paket” zusammengerollt. Heute ist von der ersten deutschen Schokoladenfabrik für den Besucher leider nichts mehr zu erahnen. Heute bietet der Landsitz Kapellenhöhe in Wiedenbrügge individuelle Chocoladen-Verkostungen mit zahlreichen Informationen zum Thema Chocolade – Historie, Produktion und Genuss an. 30 Kirchen Kirchen „Die Kirche im Dorf lassen“, dieser Spruch stammt aus der Zeit, als die katholische Kirche Prozessionen durch einen Ort machte. Da aber manches Dorf zu klein war für eine Prozession, ging man auch außerhalb ums Dorf herum. Aber die Kirche selbst, das sakrale Gebäude, blieb natürlich im Ortskern stehen. Der Spruch steht für “mach mal halblang, nicht übertreiben.“ Das wollen wir auch nicht, dennoch hat die Region neben der Sigwardskirche noch einige beeindruckende Kirchen „im Dorf“, aber auch in der Stadt. Kirchen werden als Orte der Einkehr, Ruhe und Spiritualität erlebt, aber auch als besonderer kulturgeschichtlicher Ort. Jede Kirche ist eine Kulturkirche. Das kulturelle Profil der Kirche umfasst das überkommene Erbe, die historische Kulturträgerschaft und aktives Gestaltungshandeln in der Gegenwart. Kirche schafft kulturelle Identität, weit über den Kreis ihrer Mitglieder hinaus. Kirche und Kultur gehören in gewisser Weise untrennbar zusammen, wollen doch beide neue Perspektiven eröffnen, den Blick über Vordergründiges hinaus lenken, das Leben deuten. Kultur als „Spielraum der Freiheit“ (Dietrich Bonhoeffer) gibt der Kirche die Chance, sich einen Raum zu eröffnen, in dem ihr eine Begegnung mit der Freiheit ermöglicht wird. Kirche zielt auf Öffentlichkeit. Sie kann ihre Wirkung in den öffentlichen Raum hinein verlängern, wenn sie das Zusammenspiel mit der Kultur nutzt. Die Städte und Dörfer der Region werden geprägt durch Kirchenbauten, die Sprache basiert auf der Bibelübersetzung Martin Luthers, Literatur und Theater variieren biblische Anspielungen, die Musik entwickelte sich aus der Musik der Gregorianik, die Bildende Kunst geht auf die Darstellung biblischer Ereignisse zurück. Auch die Museen befassen sich mit christlicher Thematik. Die Kirche ist Thema von Kinofilmen (u.a. The Da Vinci Code – Sakrileg). St. Nicolai-Kirche Altenhagen 32 Stadtkirche Wunstorf 33 Liebfrauenkirche Neustadt a. Rbge. 34 St. Osdag Kirche Mandelsloh Stiftskirche Wunstorf Weitere Kirchen Bildleiste: 1. Motiv © dai fotografie / fotolia.de 32 33 34 31 Kirchen St. Nicolai-Kirche Altenhagen Die St.Nicolai-Kirche wurde 1868–1871 von Conrad Wilhelm Hase erbaut. Es handelt sich um eine neugotische Hallenkirche mit quadratischem Westturm. Die Kirche ist ein Backsteinbau unter Verwendung farbiger Glanz- und Formziegel. Die Ausstattung stammt aus der Erbauungszeit und ist nahezu vollständig erhalten. Bemerkenswert sind Altar und Kanzel aus mehrfarbig lackierten Ziegeln. Kontakt Pastor A. Sandrock Altenhäger Straße 25 31558 Altenhagen Tel. 05033-911559 Fax 05033-980550 kirchealtenhagenburg@t-online.de Öffnungszeiten 01. Mai–30. September: täglich von 10.00–18.00 Uhr Führungen Samstag: 10.00–18.00 Uhr Sonntag: 11.00–18.00 Uhr Außerhalb dieser Zeiten sind Führungen nach vorheriger Vereinbarung möglich. St. Osdag Kirche Mandelsloh Die Kirche wurde 880 durch die Schwester des Burgunderherzogs Osdag (der Ritter mit der Keule) gegründet. Nach Einsturz der Kirche um 1120 wurde sie 1180 wahrscheinlich vom Sachsenherzog Heinrich dem Löwen im romanischen Stil neu erbaut. Es handelt sich um eine kreuzförmige Pfeilerbasilika aus Backstein. 1427 wurde die erste Glocke installiert, 1601 erfolgten die Anfertigung der Kanzel und die Ausmalung im Renaissancestil, während 1730 die zweite Glocke eingebaut wurde. Die Erneuerung im Barockstil geschah in den Jahren 1755–1778. Im Jahre 1878 erfolgte eine Erneuerung der Kirche nach Plänen von Conrad Wilhelm Hase mit neugotischen Elementen. Die romanische Basilika gilt als erster monumentaler Backsteinbau Norddeutschlands. Kontakt St. Osdag-Kirchengemeinde Mandelsloh St.-Osdag-Straße 23 31535 Neustadt-Mandelsloh Tel. 05072-334 Fax 05072-92053 KG.Mandelsoh@evlka.de Öffnungszeiten Täglich von 09.00–18.00 Uhr Führungen Führungen nach Vereinbarung, Tel. 05072-334 32 Kirchen Stadtkirche Wunstorf Zur Stiftkirchengemeinde gehört auch die Stadtkirche am Marktplatz. Sie dient heute der Gemeinde als Winter- und Jugendkirche. Aus romanischer Zeit haben sich nur der Chor und der Westturm erhalten. Von der mittelalterlichen Ausstattung sind im Altarraum eine Triumphkreuzgruppe mit Maria und Johannes sowie eine Madonnenstatue erhalten geblieben. Die Kanzel wurde 1640 angefertigt. Hinter dem Altar hängt das vierteilige Bild „Am dritten Tage“ von H. Hirndorf. Es vereinigt Tod und Auferstehung zu einem modernen Osterbild. Veranstaltungen 8. Mai–12. Juni: Ehre Hungertod – Wunstorf und der erste Weltkrieg 29. Juni–27. Juli: Kunst im Turm Kontakt Forum Stadtkirche e.V. Vorsitzender Walter Ehrlich An der alten Mühle 15 31515 Wunstorf Tel. 05031-2608 info@forum-stadtkirche.de www.forum-stadtkirche.de Turmbesteigung Turmbesteigungen sind während der Kunstausstellung möglich! Wegen Renovierungsarbeiten im Sommer geschlossen. Stiftskirche Wunstorf Bischof Dietrich von Minden gründete auf seinen Besitz Wunstorf ein Kanonissenstift, dem im 11. Jahrhundert ein Chorherrenstift angegliedert wurde. Eine Brandkatastrophe 1010 führte zum Neubau des Stifts. Die kreuzförmige Gewölbebasilika mit rechteckigem Westturm resultiert aus dieser Zeit. Die Stiftskirche zählt zu den bedeutendsten niedersächsischen Kirchenbauten der Spätromanik. Die Kirche ist den heiligen Märtyrern Cosmas und Damian geweiht, die am Ende des 3. Jahrhunderts an der Südküste Kleinasiens wirkten. Cosmas galt als Vertreter der akademischen Ärzteschaft, während Damian als Vertreter der handwerklich ausgebildeten Wundärzte und Bader galt. Kontakt Evang.-luth. Stiftskirchengemeinde Stiftstraße 5b 31515 Wunstorf Tel. 05031-3484 Fax 05031-68344 buero@stiftskirche-wunstorf.de www.stiftskirche-wunstorf.de Öffnungszeiten Sommer: 09.00–17.00 Uhr / Winter: 09.00–16.00 Uhr Führungen Voranmeldung für Führungen, Tel. 05031-3484 oder bei Wunstorfer Gästeführerinnen, Tel. 05031-101326 33 Kirchen Liebfrauenkirche Neustadt a. Rbge. Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert als dreischiffige romanische Basilika zur Zeit der Grafen von Wölpe errichtet. Ein Zeichen der Romanik ist der achteckig herausgearbeitete Arkadenpfeiler. Sein Kapitell zeigt die vier Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, symbolisiert durch Engel, Löwe, Stier und Adler. Der Kirchturm wurde im Dreißigjährigen Krieg teilweise zerstört. 1828 erhielt er seine heutige Gestalt. Von 2004 bis 2006 wurde der ganze Turm aufwendig saniert. Das Südportal wird von einer Christusdartellung und zwei Halbfiguren von Petrus und Maria mit dem Kind geschmückt. Durch dieses Doppel patrozinium hieß die Kirche lange Zeit auch St. Petri-Kirche. Seit 1954 trägt sie ihren ursprünglichen Namen: Liebfrauenkirche. Kontakt Liebfrauenkirche An der Liebfrauenkirche 5–6 31535 Neustadt a. Rbge. Tel. 05032-964419 KG.Liebfrauen.Neustadt@evlka.de www.liebfrauen-johannes.de Öffnungszeiten 1. April–31. Oktober von 10.00–17.00 Uhr geöffnet. Die abweichenden Öffnungszeiten sind unter www.liebfrauen-johannes.de zu überprüfen. Weitere Kirchen · Kapelle Mardorf 1721 erbaut Geöffnet von April–Oktober, täglich von 10.00-17.00 Uhr · Kirche St. Peter und Paul Neustadt a. Rbge. · St. Thomas-Kirche Bordenau 1717 erbaut · St. Ursula-Kirche Dudensen · St. Johannes-Kirche Otternhagen 1530 erbaut · Suttorfer Kapelle St. Veit 1862 am heutigen Standpunkt erbaut · St. Hedwig-Kirche Steinhude 1952/53 erbaut · Helstorfer Kirche 1751 erbaut · Petruskirche Steinhude 1804-1854 erbaut Geöffnet in den Sommermonaten, täglich von 09.00-18.00 Uhr · St. Thomas-Kirche Großenheidorn 1691 erbaut · Corvinus-Kirche Wunstorf 1967 erbaut · Evangelisch-lutherische Kirche zu Luthe 1490-1495 erbaut 34 Kulturstätten Kulturstätten „Ich habe beobachtet, dass sich Menschen, wenn sie älter werden, immer stärker nach den Orten ihrer Kindheit und ihrer Heimat zurücksehnen. Ich stelle das jetzt auch bei mir fest: Es braucht nur jemand Weener, Mittling-Mark oder Driever zu erwähnen und ich bin gerührt und stelle mir die geklinkerten Landstraßen meiner Kindheit unter den windschiefen Alleebäumen und den fernen Horizont am Ende der grünen Weiden vor. Mit zunehmendem Alter ist allerdings ebenso wichtig – wenn nicht wichtiger – das Verständnis dafür geworden, was für eine riesige Rolle der Kulturraum spielt, in dem man aufgewachsen ist. Hier ist man emotional verbunden und wirklich kompetent, versteht aus eigener Erfahrung die Form der kulturellen Hervorbringungen vor dem Hintergrund der Landschaft, die Tiefe der Tradition, kann den Zungenschlag, Zwischentöne und Nuancen genau einordnen und die Bedeutung des Ungesagten ermessen. Ausgehend von hier kann man authentisch sein und es in einem neuen Kulturraum bleiben.“ (Heiner Altmeppen, Maler) „Erst die Fremde lehrt uns, was wir an der Heimat besitzen“, schrieb Theodor Fontane. Heimat ist Ort der Erinnerung, des Innehaltens, des Beharrens und des Widerstandes gegen den rasenden Wandel. „Heimat ist nichts Einfaches, ist immer widersprüchlich.“ (Edgar Reitz, Regisseur) Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Heimat erfolgte 2004 auch im Rahmen einer Kunstwoche auf dem KulturGut Poggenhagen. Ein Schild vor dem Gut weist noch heute darauf hin. Es steht auch stellvertretend für die anderen Kulturstätten dieser Region, mehr noch, für die Steinhuder Meer Region als Ganzes. Kunstscheune Steinhude Scheunenviertel Steinhude 36 38 Hagenburger Kultur 39 Kulturzentrum Abtei Wunstorf 41 KulturGut Poggenhagen Stadttheater Wunstorf 40 42 35 Kulturstätten Kunstscheune Steinhude Mittelpunkt des Scheunenviertels ist die Kunstscheune mit wechselnden Ausstellungen. Seit 2005 finden dort im monatlichen Wechsel Kunst- und Kunsthandwerker-Ausstellungen statt. In den Sommermonaten und im Dezember können anspruchsvolle Kunsthandwerkerarbeiten betrachtet und erworben werden. Jeden Monat zeigen nationale und internationale Künstler ihre Bilder und Skulpturen: Künstler aus Hamburg, Dresden, Erfurt, Tschechien, der Türkei und Weißrussland sowie aus dem Raum Hannover, die teilweise in internationalen Ausstellungen ihre Arbeiten zeigen. Bei den Kunsthandwerker-Ausstellungen kann den Künstlern beim Arbeiten zugeschaut werden, zum Beispiel beim Glasschmuck herstellen, Holzarbeiten, Töpfern, Malen oder bei der Bildhauerei. In den Wintermonaten werden auch musikalische Darbietungen und Lesungen angeboten. © Heinz Müller Adresse Kunstscheune Steinhude Meerstraße 9 31515 Wunstorf-Steinhude Kontakt Verkehrsverein Steinhuder Meer e.V. / Steinhuder Meer Tourismus GmbH Tourist-Information Steinhude Meerstraße 15-19 31515 Wunstorf-Steinhude Tel. 05033-95010 Fax 05033-950120 steinhude@steinhuder-meer.de www.steinhuder-meer.de/kunstscheune Öffnungszeiten Mi.–Fr. von 14.00–18.00 Uhr (April–Oktober) Sa.–So. von 14.00–18.00 Uhr 36 Kulturstätten Ausstellungen in der Kunstscheune im Scheunenviertel Steinhude, Meerstr. 9, 31515 Steinhude 03.01.–26.01. Edgar A. Alegre Cuya aus Peru stellt aus 31.01.–23.02. „Kunst International“ Verschiedene internationale Künstler stellen gemeinsam aus 28.02.–23.03. „10 Jahre Rückblick“ Verein Meerkunstraum stellt aus 28.03.–21.04.Tibet-Ausstellung Rückblick Dalai Lama Besuch in Steinhude 25.04.–18.05. Gruppe NOVA 5 Künstlerinnen aus Hannover stellen aus 20.05.–25.05. Fotoausstellung „Naturerlebnis Steinhuder Meer“ von Bernd Wolter und Wilfried Rave 30.05.–22.06. „Farbvisionen“ Neue Bilder von Edda Dachroth 27.06.–27.07. „KUNSTSOMMER“ Verschiede Künstler zeigen Raku Arbeiten, Acrylbilder, Glaskunst und Holzbrandmalerei 01.08.–31.08. „SOMMERATELIER“ Keramik, Schmuck, Bilder, Glaskunst und Unikatmode 05.09.–28.09. „Feuer, Form und Farbe“ 5 Künstler zeigen Bilder, Skulpturen, Metallobjekte, Schmuck 02.10.–26.10. „Konarskismus“ Bilder von Marek Konarski 31.10.–23.11. Fotoausstellung „Naturerlebnis Steinhuder Meer“ von Bernd Wolter und Wilfried Rave 28.11.–21.12. HANDKUNSTWERKE zur Weihnachtszeit © Heinz Müller Veranstalter Verkehrsverein Steinhuder Meer e.V. und Steinhuder Meer Tourismus GmbH 37 Kulturstätten Scheunenviertel Steinhude Das Scheunenviertel gilt als kultureller Mittelpunkt des Ortes. Im 18. Jahrhundert wurden Scheunen aufgrund der Brandgefahr außerhalb des Ortes gebaut. Im Rahmen des dezentralen EXPO-Projektes „Revitalisierung des Scheunenviertels in Steinhude“ entstand eine Anlage von insg. 13 Scheunen in sieben Baugruppen. Sieben bestehende Scheunen wurden renoviert, an weiteren sechs Plätzen wurden zusätzliche Scheunen größtenteils mit historischen Materialien errichtet. Die Fassadengestaltung der neuen Gebäude wurde den Originalen aus dem 18. und 19. Jahrhundert nachempfunden. Die Geschichte des Scheunenviertels Steinhude geht auf das Jahr 1756 zurück. Die Scheunen wurden am damaligen Ortsrand Steinhudes als Durchfahrtsscheunen errichtet, um Heu und Stroh zu lagern. Auf dem zentralen Platz wurde Getreide gedroschen und Heu getrocknet. Die Längsfahrtscheunen wurden architektonisch aus dem niederdeutschen Hallenhaus entwickelt. © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Seit April 2012 beherbergt das Scheunenviertel die Tourist-Information Steinhude. Diese und das Infozentrum des Naturparks Steinhuder Meer freuen sich auf Ihren Besuch. Kontakt Steinhuder Meer Tourismus GmbH Tourist-Information Steinhude Tel. 05033-95010 Fax 05033-950120 steinhude@steinhuder-meer.de www.steinhuder-meer.de Kontakt Naturpark Steinhuder Meer Infozentrum Steinhude Tel. 05033-939134 Fax 05033-939135 info@naturpark-steinhuder-meer.de 38 Kulturstätten Hagenburger Kultur Im 1979 eröffneten Findlingsgarten befinden sich insgesamt 23 Tiefengesteine aus den Gruppen Plutonik (Granit, Gabbro, Diorit), Ergusssteine (Vulkanite (Basalt, Porphyr), Umwandlungsgesteine (Gneis, Amphibolit) und Sedimentsgesteine (Sand- und Kalksandstein). Das Hagenburger Schloss wurde 1686 errichtet und ab 1793 von Clemens August von Vagedes im Stil des Klassizismus umgebaut. Heute befindet es sich in Privatbesitz und dient als Auktionshaus. Sehenswert sind der Schlosspark und die Rhododendron- und Pyramideneichenallee. Der Moorgarten liegt zwischen Findlingsgarten und Schloss und zeigt die Flora und Fauna der Hoch- und Niedermoore. Auf einem ca. 350 m langen Lehrpfad kann man die Vielfalt und Schönheit des Moores erkunden. © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Kontakt Flecken Hagenburg Schloßstraße 3 31558 Hagenburg Tel. 05033-96036 Fax 05033-96031 info@sachsenhagen.de www.sachsenhagen.de 39 Kulturstätten KulturGut Poggenhagen Die heute noch in ihrer Grundstruktur und in den meisten ihrer Gebäude erhaltene Gutsanlage wurde in den Jahren 1712–1726 von General Christian Wilhelm von Campen geschaffen. Das Lehensgut wurde bis 1785 von der adligen Familie derer von Campen aus dem Hause Poggenhagen bewirtschaftet. Auf diesem ehemaligen Rittergut ist ein Kulturprojekt entstanden. Es richtet sich an Menschen, die dort zusammen wohnen und hauptberuflich oder in ihrer Freizeit kulturell, künstlerisch und gemeinschaftlich arbeiten wollen. Der Verein KulturGut Poggenhagen möchte junge Künstler fördern und die Begegnung und Kommunikation zwischen Kulturschaffenden, Künstlern und der regionalen Bevölkerung anregen. Der Schwerpunkt in der Kulturarbeit des Vereins ist die Konzeption und Durchführung von Projekten, die sich unmittelbar mit dem Gut und der umgebenden Landschaft auseinandersetzen. So finden jährlich im Sommer Kunstprojekte und am 06. September ein Open Air Festival statt. © Thomas Steinle Bisherige Projekte 2004: Heimat 2006: 7 Tore zum Park 2007: 7 x 100 Meter 2008: 7 Konzerte 2009: 7 x Park 2010: Ein Schiff wird kommen ... 2011: artlabs XXS 2012: Park der Klänge 2013: Stadt-Land-Spuren Kontakt KulturGut Poggenhagen Gut Harms 4 31535 Neustadt-Poggenhagen Tel. 05032-919940 info@kulturgut-poggenhagen.de www.kulturgut-poggenhagen.de 40 Kulturstätten Kulturzentrum Abtei Wunstorf Die umfassend sanierte Abtei ist ein Ort, der mit seinem vielfältigen Angebot alle Sinne berührt. Das stimmungsvolle Ambiente verleiht diesem bedeutenden Ausstellungs- und Veranstaltungsort einen besonderen Stellenwert im Wunstorfer Kulturleben. Die Abtei wurde um 1518 erbaut und diente im Mittelalter lange als Wohnort der Äbtissinnen. Um 1629–1726 war sie Sitz der Generalsuperintendenten für das Land Calenberg. Von 1768–1817 war die Abtei wieder Sitz der Vorsteherin des Stiftes. Die Abtei stellt mit den zahlreichen sanierten Fachwerkhäusern in der historischen Innenstadtgasse „Wasserzucht“ ein für Wunstorf einzigartiges Ensemble dar. Der Saal im Erdgeschoss der Abtei wird u.a. für Ausstellungen, Konzerte, Vorträge oder Empfänge genutzt. © Stadt Wunstorf Adresse Abtei Wasserzucht 1 31515 Wunstorf Kontakt Stadt Wunstorf Fachdienst Kultur Südstraße 1 31515 Wunstorf Tel. 05031-101-237 od. -367 www.wunstorf.de 41 Kulturstätten Stadttheater Wunstorf Im Jahre 1950 wurde das Stadttheater als Filmtheater erbaut, jedoch war es auch von Anfang an mit Theateraufführungen, Konzerten und Varietees der kulturelle Mittelpunkt Wunstorfs. Nach der Renovierung im Jahr 1981 und der Vergrößerung der Bühne erlebte das Theaterleben einen weiteren Aufschwung und regelmäßig im Jahr gastieren hier namhafte Theatergruppen. Das international besetzte Jazzchor-Festival „meervocal“ ebenso wie andere publikumswirksame Musikdarbietungen, darunter zum Beispiel der Auftritt des Glenn Miller Orchestras, zahlreiche Musicalveranstaltungen und besondere Künstler wie Achim Reichel oder Cody Stone, stellen immer wieder ausgesprochen große Erfolge dar. Auch die Freunde von Kabarett und Kleinkunst kommen im Stadttheater auf ihre Kosten. © Stadt Wunstorf Aber auch lokale Veranstalter, wie Laienspielgruppen, Chöre, Schulen sowie die Wunstorfer Musikschule bringen hier Aufführungen aus den Sparten Sprech-, Musik- und Tanztheater sowie Konzerte auf die Bühne. Den aktuellen Saalplan können Sie unter www.wunstorf.de einsehen. Adresse Stadttheater Wunstorf Südstraße 8 31515 Wunstorf Kontakt Stadt Wunstorf Fachdienst Kultur Südstraße 1 31515 Wunstorf Tel. 05031-101-237 od. -367 www.wunstorf.de 42 Museen Museen Museen werden immer wieder als das kollektive kulturelle Gedächtnis der Menschen angesehen. Vor dem Hintergrund der Globalisierung und Standardisierung der Lebensverhältnisse kommt den Museen ihre traditionelle Rolle als lebendiger Spiegel der regionalen Kultur und Identität zu. Nach wie vor spielen die Museen der Region mit dem in ihren Sammlungen verwahrten geschichtlichen Zeugnissen eine wichtige Rolle für das Selbstverständnis der Bürger für heimatliche Identifikation. Das Mosaik der Museumslandschaft ist in besonderer Weise Ausdruck kultureller Vielfalt. Das Museum ist „Ort der Herausforderung“ (Hans Magnus Enzensberger). Regionale Museen sind Wissensspeicher für die Art und Weise, wie Menschen gelebt haben, welche Gebrauchsgegenstände sie zur Bewältigung ihres Alltags gefertigt haben oder was sie an Künstlerischem geschaffen haben. Sie sind unverzichtbare Gegenstandsarchive der betreffenden Orts- und Regionalgeschichte. Aufgabe der Museen ist auch die Teilhabe an der Erstellung und Bewahrung von Identität. Eine Vielzahl von Museen hat auch die Region Steinhuder Meer zu bieten. Ihre Sammlungen bilden sehr gut die Lebensbedingungen früherer Tage ab. Außerdem gibt es echte Besonderheiten, die man nicht vermuten würde. Bergbaumuseum Hagenburg 44 Heimatmuseum Rehburg 45 Heimatmuseum Mardorf 45 Museum zur Stadtgeschichte Neustadt a. Rbge. 46 Torfmuseum Neustadt a. Rbge. Ikonenmuseum Neustadt a. Rbge. 46 47 Web-& Textilmuseum Loccum 48 Fischer- und Webermuseum Steinhude 49 JU-52 Museum 50 Hufschmiedemuseum Helstorf Spielzeugmuseum Puppenwelt & Blechspielzeug 48 49 43 Museen Bergbaumuseum Hagenburg Im ehemaligen Pförtnergebäude des „Schacht Weser“ am Fuße des mächtigen Förderturms in Altenhagen befindet sich heute das Bergbaumuseum. Es ist ein anschauliches Dokument der Entwicklung des Bergbaus in der Steinhuder Meer Region. Im Werk Sigmundshall in Wunstorf-Bokeloh begann die Kaliförderung im Jahr 1904. Im Museum sind Förderstrecken aus dem Steinkohlebergbau und dem Kalibergbau nachgebaut. Eine Mineraliensammlung und eine Gesteinssammlung sind ebenso ausgestellt wie Bergmannsuniformen. Modelle und Werkzeuge zur Gewinnung der Gesteine und eine Vielzahl von Lampen vervollständigen die Sammlung. © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Kontakt Bergbaumuseum Hagenburg Schacht Weser Schachtstraße 9 31558 Hagenburg Tel. 05033-980713 Micha-Heinisch@t-online.de Öffnungszeiten Mai–September: Sonntags 14.00–18.00 Uhr Außerhalb der Öffnungszeiten nach telefonischer Vereinbarung unter 05033-980713 Führungen Führungen nach telefonischer Vereinbarung mit Gerd Gessert, Tel. 05033-7310 44 Museen Heimatmuseum Mardorf In einem alten Fachwerkhaus auf dem Aloys-Bunge-Platz wird das Leben der Bauern vor ca. 100 Jahren dargestellt. Dabei sind hauswirtschaftliche Gebrauchsgegenstände, Handwerkszeug, landwirtschaftliche Kleingeräte, Einrichtungsgegenstände und alte Musikinstrumente sowie alte Dokumente und Fotos zu sehen. Eine besondere Attraktion ist das Horn des letzten Mardorfer Nachtwächters Wilhelm Meier (um 1880–1943), auch Slösser-Willi genannt. Adresse Aloys-Bunge-Platz 31535 Neustadt-Mardorf Kontakt Heimatmuseum Mardorf Horst Kohlmann Tel. 05036-657 www.mardorf.de Öffnungszeiten Nach telefonischer Vereinbarung und bei allen Veranstaltungen auf dem Aloys-Bunge Platz Heimatmuseum Rehburg Das Heimatmuseum beherbergt ein Modell der alten Burganlage der Wasserburg Rehburg. Sie wurde von den Herzögen zu BraunschweigLüneburg als Schutz- und Trutzburg gegen die Herrscher von Schaumburg aus den Trümmern der Düsselburg im 12. Jahrhundert erbaut. (1350 als Lehen beim Kloster Loccum. 1570 Schloss und Gericht, 1586 Schloss und Amt Rehburg). Die Sammlung umfasst Stadtfahnen, Trachtenstücke sowie einen seltenen Ritterhelm aus dem 12. Jahrhundert. Außerdem zeigt es Steinwerkzeuge und Fossilien. Ferner werden landwirtschaftliche Geräte und handbetriebene Kleinmaschinen gezeigt. Kontakt Heimatmuseum Rehburg Heidtorstraße / Am Marktplatz 31547 Rehburg-Loccum Tel. 05037-5765 Tel. 05037-875 www.buerger-und-heimatverein-rehburg.de Öffnungszeiten März–Oktober: Sonntag 15.00–18.00 Uhr mit Museumscafé und nach Vereinbarung 45 Museen Museum zur Stadtgeschichte Neustadt a. Rbge. Das Museum zur Stadtgeschichte im Herzen der Neustädter Fußgängerzone zwischen Schloss Landestrost und Marktkirche lädt ein zu einer beschaulichen Reise in die Vergangenheit des einstigen Ackerbürgerstädtchens an der Leine. Die Dauerausstellung präsentiert neben der Stadtgeschichte unter anderem Zeugnisse alter Handwerkskunst wie dem Blaudruckverfahren sowie seltene Funde aus der Frühgeschichte. Wechselnde Sonderausstellungen ergänzen die Präsentation. Näheres erfahren Sie unter: www.museum-zur-stadtgeschichte.de Kontakt Museum zur Stadtgeschichte Neustadt Museumsverein Neustädter Land e.V. An der Liebfrauenkirche 7 31535 Neustadt a. Rbge Tel. 05032-94318 Öffnungszeiten Dienstag, Donnerstag, Sonntag 15.00–17.00 Uhr, Freitag 10.00–12.00 Uhr und jeden ersten Dienstag im Monat von 18.30–20.00 Uhr Weitere Öffnungszeiten und Führungen auf Anfrage. Der Museumsbesuch ist kostenlos. Torfmuseum Neustadt a. Rbge. Das Torfmuseum im Schloss Landestrost liefert die Realität dazu, nämlich das Moor als Existenzgrundlage. Es dokumentiert die Moorlandschaften am Steinhuder Meer (Entstehung von Moor und Torf, Nutzung, Moorkultivierung und Torfabbau, Verwertung und Weiterverarbeitung des Rohstoffes Torf, Schutz der Moore). Kontakt Torfmuseum Neustadt Schloss Landestrost Schlossstraße 1 31535 Neustadt a. Rbge. Tel. 05032-899157 www.torfmuseum-neustadt.de Öffnungszeiten Samstag und Sonntag 14.00–17.00 Uhr Erwachsene 1,50 € / Ermäßigt 1,00 € / Schüler: 0,50 € pro Person Kinder unter 6 Jahren frei Führungen Führungen ab 10 Personen nach Vereinbarung: 05032-899157 (auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich) Erwachsene 15,00 € pro Gruppe + 1,50 € pro Person Schüler 10,00 € pro Gruppe + 0,50 € pro Person 46 Museen Ikonenmuseum Neustadt a. Rbge. Das ältste Haus Neustadts ist das direkt neben der Liebfrauenkirche gelegenes „Storchenhaus“. Seit 2007 beherbergt es ein einzigartiges IkonenMuseum, mit dem eine faszinierende religiöse und kulturelle Welt zutage tritt. In dem über 300 Jahre alten Fachwerkhaus sind neben ca. 300 eigenen Werken der Ikonenmalerin Barbara Teubner, u. a. ein für die Expo 2000 gefertigter Triptychon-Altar- historische russischen Ikonen aus dem 17. und 18. Jahrhundert zu sehen. Die Kunst des Ikonenmalens beruht auf einer jahrh. alten Tradition, die sich in Bildaufbau, Vergoldung und Maltechnik nicht verändert hat, den sog. Malkanon. Sie hat ihren Ursprung im byzantinischen Bereich des 6. und 7. Jahrhunderts. Die Themen sind Darstellungen von Christus, der Gottesmutter, von Engeln und Heiligen. © Neubert Werbung Ltd. & Co.KG / Ikone von Barbara Teubner Um ihr Wissen weiterzugeben, finden regelmäßig Mal-und VergolderKurse für Anfänger und Fortgeschrittene im Museum statt. Vorbereitete Maltafeln, Blattgold und Farben, sowie Arbeitsmaterial werden zur Verfügung gestellt. Kontakt Ikonen-Museum im Storchenhaus An der Liebfrauenkirche 8 31535 Neustadt Tel. 05032-4611 oder 05032-9679771 Mobil 0172-4925855 barbara@ikone.net www.ikone.net Öffnungszeiten Für Gruppen jederzeit nach Absprache. Für Einzelpersonen nur nach Anmeldung Dienstag und Donnerstag 15.00–18.00 Uhr Nachmittag für Gruppen bis 30 Personen 12,00 € pro Person Eintritt mit Führung und Film 8,00 € pro Person 47 Museen Web-& Textilmuseum Loccum Webmaschinen, die mit ohrenbetäubendem Lärm arbeiten, Spinnräder, die an Dornröschen erinnern, ein Wäscheschrank, gefüllt mit handgefertigtem Leinen, und kleine Webstühle, an denen Kinder das Handwerk von Horst Sieben üben können, sind auf die Räume verteilt. Ihre Schätze, vom mechanischen Webstuhl, der in Gobelin-Technik arbeitet bis zum handbetriebenen Webstuhl, bei dem das Schiffchen von Hand einen Schubs bekommen muss, führt das Ehepaar Sieben in seinem Museum vor. Führungen des Ehepaares durch ihre Ausstellung sind eine spannende Angelegenheit – bei der ein Faden durch die Jahrhunderte gesponnnen wird. Kontakt Web- und Textilmuseum Loccum Heide 11 31547 Rehburg-Loccum, OT Loccum Tel. 05761 2258 oder 05766 94310 www.bws-loccum.de/web_u_textil.php Öffnungszeiten April–Oktober: am 1.Sonntag im Monat 14.00–18.00 Uhr mit Museumscafé und nach Vereinbarung Führungen Nach telefonischer Vereinbarung mit Familie Sieben Hufschmiedemuseum Helstorf Von 1899–1965 haben hier die Schmiedemeister Frehrking gewirkt. Das Museum besticht mit einer in allen Teilen funktionsfähigen Werkstatt, die jetzt zu Demonstrationszwecken genutzt wird. In den Museumsscheunen befinden sich u.a. landwirtschaftliche Geräte, eine komplette Schusterwerkstatt, eine voll eingerichtete Bauernküche, eine Maler- und Uhrenwerkstatt, die alte Helstorfer Kirchturmuhr, ein Einbaum und alte Webstühle. Adresse Hufschmiedemuseum Helstorf Walsroder Straße 16 Kontakt Heimat- und Museumsverein Helstorf e.V. Alte Heerstraße 21 31535 Neustadt-Helstorf Tel. 05072-1575 Fax 05072-770105 Hensel-Helstorf@t-online.de www.hufschmiedemuseum-helstorf.de Öffnungszeiten März–Oktober: jeden 3. Sonntag im Monat 11.00–17.00 Uhr Individuelle Führungen 48 Museen Fischer- und Webermuseum Steinhude Im Fischer- und Webermuseum scheint die Zeit still zu stehen, als wären die Bewohner nur kurz aus dem Haus gegangen. Das 1850 gebaute Haus der Familie Christian Bühmann wurde über die Jahre kaum verändert, sogar die Pumpe in der Küche funktioniert noch. Der Besucher sieht die Dinge in ihrer ursprünglichen Funktion und so wird ohne besondere Inszenierung ein Eindruck vom Leben einer Steinhuder Familie vor etwa 100 Jahren gewonnen. Damals lief alles unter einem Dach ab: Fischerei, Weberei, bäuerliches Wirtschaften und Wohnen. Dies sieht man dem Haus in vielen Details, aber auch in seinem Grundriss deutlich an. Das Haus und alles darin erzählt Geschichte. Durch die einstige berufliche Spezialisierung der Steinhuder können Besucher zudem Webkostbarkeiten aus drei Jahrhunderten bewundern – darunter auch das 1728 gewebte und einmalige „Hemd ohne Naht“. Spielzeugmuseum Puppenwelt & Blechspielzeug Angeschlossen ist ein Spielzeugmuseum im ehemaligen Spieker des Hauses. Im Erdgeschoss bringen Puppenwelten und Blechspielzeuge aus über 100 Jahren nicht nur Kinderaugen zum Staunen. Feines Material wie Porzellan oder empfindliche kleine mechanische Teile lassen aber ahnen, dass diese Welten mit Vorsicht behandelt wurden. Natürlich wurde damit gespielt und die kleine Hausfrau hatte ihren Herd, der zukünftige Familienvorstand sein Blechspielzeug. Dennoch erzeugen diese Objekte Ehrfurcht – heute wie gestern. Daneben gibt es aber auch das laute, lärmende Spielen – gestern wie heute! Der erste Stock ist dem Alltagsspiel und seinem Zeug gewidmet, das Besucher in ihre eigene Kindheit zurückversetzt. Die vielen bunten Sammelfiguren, Plüschtiere, Brettspiele, ... Jeder Besucher ist dazu eingeladen seine Spiel(T)räume über die Generationen hinweg zu teilen. Kontakt Steinhuder Museen. Fischer- und Webermuseum | Spielzeugmuseum Neuer Winkel 8 31515 Wunstorf-Steinhude Tel. 05033-5599 info@steinhuder-museen.de www.steinhuder-museen.de Öffnungszeiten März, April, November: an Wochenenden und Feiertagen von 13.00–17.00 Uhr Mai–Oktober: Dienstag–Sonntag von 13.00–17.00 Uhr Erwachsene 3,00 € / Kinder bis 12 Jahre 1,50 € Familienkarte 10,00 € (2 Erwachsene, Kinder unter 12 Jahren) Kinder unter 6 Jahre Eintritt frei Führungen Gruppenführungen ab 10 Personen nach Voranmeldung 15,00 € 49 Museen JU-52 Museum Im Mittelpunkt der Ausstellung in der JU Halle auf dem Fliegerhorst Wunstorf steht eine Junkers JU 52, eines der weltweit letzten Exemplare im Originalzustand. Sie wurde in einer spektakulären Bergungsaktion im Jahre 1986 vom Grund des norwegischen Hartvikvann-Sees gehoben, wo sie seit über vierzig Jahren gelegen hatte. Die dreimotorige JU 52 prägte den zivilen Luftverkehr wie nur wenige weitere Flugzeuge und ist heute eines der bekanntesten Flugzeuge aus deutscher Produktion überhaupt. Insgesamt sind etwa 4.800 Maschinen dieses Typs hergestellt worden. Neben dem JU-52-Museum in Wunstorf sind Maschinen des Typs u.a. in Berlin, Dessau, München, Oslo, Madrid oder Paris zu sehen. Auf dem Außengelände sehen Sie die Pioniere der Luftfahrt Noratlas, DO 28, Hubschrauber Bell und viel mehr Oldtimer des Himmels. Diverse Sonderschauen ergänzen die spannende und umfangreiche Ausstellung. © Traditionsgemeinschaft Lufftransport Wunstorf e.V. Kontakt JU-52 Museum P. Schröder Fliegerhorst Wunstorf 31515 Wunstorf Tel. 05031-5047 Tel. 05031-176474 h.wittrock@tglw.de www.tglw.de Öffnungszeiten Anfang April–Ende Oktober: Donnerstag, Samstag, Sonntag, Feiertage 10.00–18.00 Uhr 50 Mühlen Mühlen Es klappert die Mühle Am rauschenden Bach Klipp Klapp Bei Tag und bei Nacht Ist der Müller stets wach. Klipp Klapp Er mahlet das Korn Zu dem kräftigen Brot Und haben wir solches So hat`s keine Not. Klipp Klapp Klipp Klapp Klipp Klapp So beginnt das Volkslied „Es klappert die Mühle...“ Neben der hier beschriebenen Wassermühle befinden sich in der Region Steinhuder Meer die Typen der Holländerwindmühle und der Bockwindmühle. Die Bockwindmühle ist der älteste Windmühlentyp in Europa. Besonderes Merkmal dieses Mühlentyps ist es, dass das gesamte Mühlenhaus auf einem einzelnen dicken Pfahl (Hausbaum) steht, der senkrecht in einem unterhalb der eigentlichen Mühle befindlichen hölzernen Stützgestell (Bock) befestigt ist. Der Mühlenkasten wird mittels eines Auslegerbaumes (Steert) so gedreht, dass die Mühlenflügel in den Wind stehen, d.h. der Wind bläst von vorn auf die Flügel und setzt sie somit in Bewegung. Die Bockwindmühlen wurden ab dem 16. Jahrhundert von den Holländerwindmühlen z.T. verdrängt. Besonderes Merkmal ist die drehbare Kappe, der untere Teil ist meist gemauert oder aus Balken konstruiert. Die Mühlen verfügen über mehrere Böden, wie bspw. Kappenboden, Hebeboden, Wohnboden oder Lagerboden. Dadurch gewährten sie mehr Platz als die alten Bockwindmühlen. Dudenser Mühle 52 Wassermühle Laderholz 53 Vesbecker Wassermühle Windmühle Paula Steinhude 52 54 51 Mühlen Dudenser Mühle Majestätisch reckt sich die Bockwindmühle in den Dudenser Himmel. Die Mühle ist denkmalgeschützt und gute 300 Jahr jung. Das Backhaus wirkt trotz seiner gut 400-jährigen Geschichte jugendlich frisch. Mit handwerklichem Geschick wurde es vor nunmehr 20 Jahren wieder aufgebaut. Herzstück des Backhauses ist der Lehmbackofen. Immer an den Mühlen-/Backtagen wird angeheizt und nach traditionellen Rezepten gebacken. Kontakt Dudenser Mühlenverein e.V. Hans Weckenmann-Hespe Tel. 0171-7756784 hansi@muehle-dudensen.de Öffnungszeiten Mühlen-/Backtag: Am letzten Sonntag im Monat von April–September Besichtigung mit Kaffee und Kuchen von 11.00–16.00 Uhr Großes Mühlenfest: Pfingstmontag 11.00–17.00 Uhr © Dudenser Mühlenverein e.V. © Norbert Gieslerk / Mühlenverein Vesbeck Vesbecker Wassermühle Die Vesbecker Wassermühle wird 1360 erwähnt, als Herzog Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg zwei Höfe und eine Mühle in Vesbeck an Dietrich von Vesbeck zum Lehen übertrug. Betrieben wurde die Mühle bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges. Der Mahlbetrieb wurde 1949 wieder aufgenommen. 1957 wurde die Mühle endgültig stillgelegt. Die Heimatbundgruppe „Vesbecker Wassermühle“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Mühle nach deren Versetzung 2002 zu restaurieren. Kontakt Mühlenverein Vesbeck Norbert Gieslerk Esperker Straße 8 31535 Neustadt-Vesbeck Tel. 05073-1228 muehle@vesbeck.de www.muehle.vesbeck.de 52 Mühlen Wassermühle Laderholz Es handelt sich hier um eine restaurierte Wassermühle aus dem Jahr 1167 (urkundliche Erwähnung durch eine Schenkungsurkunde an das Bistum Minden durch den Edelherren Mirabilis). Sie wurde 1544 auf Anordnung der Herzogin Elisabeth von Calenberg neu erbaut. 1738/1739 erhielt die Mühle ein unterschlächtiges und ein oberschlächtiges Wasserrad. Die Laderholzer Wassermühle gehört zu den ältesten Mühlen in Niedersachsen. 1941 wird der kommerzielle Mahlbetrieb eingestellt. Von 1950–1990 steht die Mühle still. 1991 gründete sich die Interessengemeinschaft zur Rettung der Laderholzer Wassermühle und begann die Mühle zu restaurieren. Nachdem 1994 das unterschlächtige Wasserrad in Betrieb genommen wurde, erfolgte im darauffolgenden Jahr das offizielle Anmahlen, 2000 wurde das oberschlächtige Wasserrad eingeweiht. © Karin Bornemann Kontakt Wassermühle Laderholz Wolfgang Bornemann 31535 Neustadt-Laderholz Tel. 05074-227692 www.wassermühle-laderholz.de Öffnungszeiten Pfingstmontag: Mühlenfest mit Besichtigung des Mahlbetriebes, Gastronomie und Kunsthandwerksmarkt Besichtigung, auf Wunsch mit Führung. 53 Mühlen Windmühle Paula Steinhude Paula, wie die Steinhuder Windmühle liebevoll genannt wird, ist ein dreistöckiger Erdholländer. Angetrieben wird die Mühle durch 4 je 10 m lange Flügel, die mit verstellbaren Jalousieklappen ausgerüstet sind. Eine Windrose sorgt automatisch dafür, dass die Kappe mit den Flügeln stets in die herrschende Windrichtung gedreht wird. Die Flügelwelle mit dem Kammrad überträgt die Antriebskraft über den Bunkler auf die senkrechte Königswelle. Die drei Stockwerke Absack-, Mahlboden und Lager- oder Schüttboden sind zu begehen, in die Kappe kann der Besucher hineinschauen. Bei der Mühle handelt es sich um eine technische Schauanlage (technisches Denkmal), das alle Abläufe der Getreideverarbeitung demonstriert. Das Mühlenfest und der Deutsche Mühlentag werden jährlich am Pfingstsonntag und -montag gefeiert. Weitere Veranstaltungen unter www.windmuehle-steinhude.de © Verein zur Erhaltung der Steinhuder Windmühle e.V. Kontakt Verein zur Erhaltung der Steinhuder Windmühle e.V. Heinz-Dieter Büsselberg Neuer Winkel 7B 31515 Wunstorf-Steinhude Tel. 05033-391154 Mühlenbetreuer Rüdiger Hagen Tel. 0162-9048778 Öffnungszeiten März–Oktober: jeden ersten Sonntag im Monat, 14.00–18.00 Uhr Juni–September: jeden Mittwoch, ab 11.00 Uhr Führungen Juni–September: jeden Mittwoch, Führung ab 11.00 Uhr Zusätzliche Gruppenführungen nach Vereinbarung unter 0162-9048778 Erwachsene 2,00 € / Kinder 1,00 € 54 Kunst und Kultur im Freien Kunst und Kultur im Freien Kunst im öffentlichen Raum beginnt bereits mit den Reiterstandbildern und den Brunnen in den Parks. Die Wahrnehmung der Kunst im öffentlichen Raum erweiterte sich durch die Demokratisierung von Kunst. 1953 wurde mit der Hamburger Aktion „Plastik im Freien“ der Versuch gestartet, Kunst einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hilmar Hoffmann (langjähriger Kulturdezernent der Stadt Frankfurt) bündelte diese Idee in eine klare Formel „Kultur für alle“. Die Bürger sollten über die Anregung durch die Kunst eine Bildung mit allen Sinnen erfahren. Der Auftrag der Stadt Hannover an die Künstlerin Niki de Saint Phalle, Skulpturen („Nanas“) für eine öffentliche Ausstellung zu entwerfen, gilt als Geburtsstunde der Kunst im öffentlichen Raum in Deutschland. Es war der Beginn der Skulpturenmeile Hannover. Neben den zahlreichen Museen finden Sie rund ums Meer reichlich Gelegenheit, an unterschiedlichsten Orten ständig wechselnde Ausstellungen mit bildender Kunst zu genießen. Entdecken Sie, eingebettet in die malerische Kulisse des Steinhuder Meeres, Skulpturen moderner Künstler. Das Steinhuder Meer fasziniert gar mit einer Skulpturenpromenade und Kunst in Glashäusern auf der Inselfestung Wilhelmstein. Durch-Blicke Kunst in Glashäusern 56 Funkenturm in Eilvese 57 Skulpturen und Objekte in Rehburg-Loccum 58 Kiepenfrau von Mardorf Bronzener Löwe in Neustadt a. Rbge. Steinhuder Skulpturenpromenade 56 57 60 55 Kunst und Kultur im Freien Durch-Blicke Kunst in Glashäusern Der Kunstverein Meerkunstraum Steinhude e. V. präsentiert fünf Künstlerinnen, die die Glashäuser auf der Insel Wilhelmstein bespielen. Die Ausstellung Durch-Blicke 2014 mit dem Thema „Im Treibhaus“ thematisiert metaphorische Aspekte von natürlich oder manipuliert geplanten Wachstumsprozessen und deren Erscheinungsformen unter sich extrem entwickelnden Bedingungen wie sie in einem Gewächshaus sein können: kontrolliert oder aber außer Kontrolle geratend. Die Ausstellung beginnt am 04. Mai und ist bis Mitte Oktober zu besichtigen. Der Eintritt ist kostenlos, die Überfahrt ist kostenpflichtig. Kontakt Meerkunstraum e. V. Dietmar Junghans Tel. 05033-939090 meerkunstraum@web.de www.meerkunstraum.de © Margot Riechers / Künstler: Timm Ulrichs „Das getarnte Haus“ Kiepenfrau von Mardorf Noch relativ jung ist die Kiepenfrau in Mardorf. Am 01. Mai 2010 wurde die Holzskulptur „De Mardröpske Kiepenfroe mit Hoho-Kerl“ des Warmsener Bildhauers Holger Döpke feierlich enthüllt. Die Legende besagt, dass früher die Bauersfrauen mit schweren Kiepen auf den Rücken übers Land zogen und Butter und Eier verkauften. Wenn sie an einer hohlen Eiche vorbeikamen, wurde die Kiepe plötzlich so schwer, als ob einer in der Kiepe saß und sang: Ho! Ho! Ho! Es soll ein Förster gewesen sein, der ein von ihm geschwängertes Mädchen getötet und hier versteckt haben soll. Nach seinem Tod spukte er hier öfter herum. Auch in 2014 findet wieder der Bauernmarkt satt. Jeden Mittwoch im Juli und August verwandelt sich der Aloys-Bunge-Platz in einen Marktplatz mit ganz besonderem Charme. Bereits zum 17. Mal laden zwischen 09.00 und 13.00 Uhr regionale Direktvermarkter zum ökologischen Einkauf ein. 56 Kunst und Kultur im Freien Funkenturm in Eilvese Was heute beinahe unglaublich erscheint, wurde vor 100 Jahren Wirklichkeit. Das Gebiet um Neustadt am Rübenberge erlangte internationale Bekanntheit. 1911 fand der Ingenieur Professor Rudolf Goldschmidt aus Berlin im „ Weißen Moor“ bei Eilvese den idealen Platz, um eine Funkeinrichtung zu schaffen, die Deutschland mit Nordamerika verband. Über so weite Entfernungen drahtlos zu funken war damals eine Sensation! Die Anlage war technisch und optisch einmalig. Eine gewaltige Schirm- u. Ringantenne überspannte wie ein riesiges Spinnennetz sieben eiserne Gittermasten, die wie Riesen bis zu 258 Meter in den norddeutschen Himmel ragten. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. eröffnete im Juni 1914 persönlich die Station. Der „Funkenturm“ als damals modernes Kommunikationsmittel arbeitete von 1914 bis 1929. Dann musste er moderneren Sendeverfahren weichen. 1931 wurde die Anlage abgerissen. Von der Existenz des Funkenturms zeugen heute nur noch Fundamentreste im Moor und ein dezentes Schild mit der Straßenbezeichnung „Am Funkenturm“. Die Moorroute führt an dieser historischen Stelle vorbei. Ein Hinweisschild ist geplant. Zum zehnjährigen Jubiläum der Region Hannover und zum hundertjährigen Jubiläum der Sendestation Eilvese beschreibt Regionsarchivarin Roswita Kattmann die Entwicklung des Senders in der Veröffentlichung „Riesen im Moor. Die Geschichte der Funkstation Eilvese und ihres Konstrukteurs Rudolf Goldschmidt“. Herausgeber Region Hannover Team Kultur / Regionsarchiv in Zusammenarbeit mit dem Team Naherholung Autorin: Roswita Kattmann Die Broschüre ist im Regionsarchiv für eine Schutzgebühr von 4,00 € erhältlich. Bronzener Löwe in Neustadt a. Rbge. Neben der 1687 errichteten Löwenbrücke über die Leine hat der bronzene Löwe sein Revier. Am Parkplatz „Zwischen den Brücken“ wurde eine Mauer der Bastion aus dem 16. Jahrhundert nachempfunden, auf der er die Münzen der Grafen zu Wölpe hütet, die die Stadt um 1215 gegründet haben. Sie übten das vom Kaiser verliehene Münzrecht aus und prägten neben dem Wölper Löwen auch Büffelhörner auf ihre Silberlinge. Auf die nächsten Besitzer Neustadts, die Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg, nimmt die 1982 eingeweihte Bronzeplastik des Bildhauers Bernd Maro ebenfalls Bezug. 57 Kunst und Kultur im Freien Skulpturen und Objekte in Rehburg-Loccum Loccum: Zisterzienser-Kloster Karl Imfeld: Sieben Säulen symbolisieren ein Rad, Sandstein, 2000 Drei Säulen sind in Loccum, vier in Volkenroda, dem Mutterkloster Loccums in Thüringen, platziert. Die Teile der Skulptur in beiden Orten markieren den neuen „ökologischen Jugendpilgerweg 2000“ zwischen Volkenroda und Hannover. Die Skulptur steht für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. © Hans-Jürgen Dehn Loccum: Evangelische Akademie Manfred Pluskwa: „Gefallen“, Holz, Metall, lasiert, 2003 Verkörperung der Einheit eines jeden Menschen und zugleich seines Angewiesenseins auf Andere. © Hans-Jürgen Dehn Loccum: Evangelische Akademie Siegfried Zimmermann „Philippus und der Kämmerer“ Bronzerelief, 1991 Außenwand der Kapelle der Evangelischen Akademie Loccum. Hinweis auf den biblischen Arbeitsgrund der Akademie. 58 © Hans-Jürgen Dehn Kunst und Kultur im Freien Rehburg: Am Rathaus Hans-Jürgen Zimmermann: „Stundenrot – schenkt nichts als Blätter“, nach einem Gedicht, Edelstahl, 2002 Entstanden zum 100-jährigen Bestehen der „frischli-Milchwerke“ in Rehburg. Florale Elemente dominieren fast alle Objekte Zimmermanns, dieses zeichnet sich zudem durch den gestalteten Gegensatz zwischen Dynamik und Statik aus. © Hans-Jürgen Dehn Bad Rehburg: Ehemalige königliche Kuranlagen, Friedrich-Stolberg-Allee Uwe Spiekermann: „Juvenil“, 2009 Sockel aus einheimischem Sandstein mit spaltgrauer Oberfläche sowie 3 tropfenähnlichen Formen, deren Oberfläche teilweise gebrochen und poliert ist, daran montiert 3 Edelstahlstäbe. Das Objekt nimmt Bezug auf die Quelle und das ehemalige Heilbad Bad Rehburgs. Uwe Spiekermann aus Langenhagen gehört zu den bekanntesten Künstlern der Region. © Hans-Jürgen Dehn Autor: Ralf Vogeding Neben diesen 6 Skulpturen und Objekten im Stadtgebiet RehburgLoccum sind viele weitere in den Landkreisen Diepholz und Nienburg/ Weser zu finden. Alle sind öffentlich zugänglich. Kontakt Landschaftsverband Weser-Hunte e. V. Geschäftsstelle Nienburg c/o Landkreis Nienburg/Weser Kreishaus am Schloßplatz 31582 Nienburg/Weser Tel. 05021-967-163 info@weser-hunte.de www.weser-hunte.de 59 Kunst und Kultur im Freien Steinhuder Skulpturenpromenade Die Skulpturenpromenade erstreckt sich entlang der Steinhuder Uferpromenade. Sie lädt zu einem kurzen inspirierenden Spaziergang ein. „Hinführung“ von Hannes Meinhard Die Skulptur „Hinführung“ – Wegführung, Wiederkommen oder Weggehen ist von Hannes Meinhard 1984 im Weserberg-landsymposium entstanden. Der Betrachter wird aufgefordert, zu diesem in der Landschaft stehenden Objekt sich hinführen zu lassen, zu verweilen und zu versammeln, und sich durch das Gesehene einzubringen. „Luft“ von Hans Jürgen Beuste Der Vortrag des französischen Naturwissenschaftlers Jean Fabre (1823–1913) über die unterschätzte Bedeutung der Luft für die Menschen animierte Hans-Jürgen Breuste zu seinem Kunstwerk. Der Künstler bearbeitete ein ausgedientes Rohr zur Frischluftzufuhr eines Salzbergwerkes. Ein schwerer Findling auf dem Rohr demonstriert die gewaltige Belastung der Luft. Bei dem Objekt handelt es sich um ein 4 m hohes gummiummanteltes Stahlrohr, welches sich am Ende gabelt. Dort ist auf einer kleinen Plattform ein Findling angebracht. © Heinz Müller © Heinz Müller „Swingende Welle“ von Werner C. Sauer Der Steinbildhauer Werner C. Sauer aus Gehrden/Redderse sagt: Die Steinskulptur, die mich interessiert, verlässt deutlich das Blockhafte, wie es das Rohmaterial Stein uns zeigt. Das klar definierte Volumen des Steinblocks fordert mich heraus, Bewegung, Rotation, sich wenden und wieder ankommen sichtbar zu machen. Meine Skulpturen zeigen so ein rotierendes System, geprägt von konkaver und konvexer Räumlichkeit – es entsteht Rhythmus und Bewegung. 60 © Heinz Müller Kunst und Kultur im Freien „Tanz der Winde“ von Jörg Wiele Plastiken von Jörg Wiele erweisen den Naturelementen Referenz. Der Künstler entlässt seine Arbeiten in ein Spiel mit Wind und Regen, Licht und Schatten. Je nach Kräftespiel wechselt die Optik zum Eindruck einer sanft geschwungenen Linie bis hin zum Volumen eines Körpers in der Schwere und Kraft seiner Materialität. Sich öffnen und schließen, Raum beanspruchen und sich wieder zusammenziehen sind bewegende, sind kinetische Ereignisse, die der Betrachter erlebt und die ihn selbst bewegen. (Auszug aus einer Rede von Gabriele Uerscheln) © Heinz Müller „Papagena im Wind“ von Klaus Wolf Simon Die Skulptur ist ein Symbol für eine elementare Naturkraft am Steinhuder Meer. Für den Wind, der auf den Körper prallt und ihn kreisend umschließt, und für das Selbstvertrauen in die eigene Existenz, die dem Tosen des Windes mit Kraft und Stärke widersteht. © Heinz Müller „Undines Traum“ von Hans Jürgen Zimmermann Die Edelstahlskulptur von Hans Jürgen Zimmermann aus Hannover ist einer der Vorentwürfe des Künstlers zu den Bühnenbildern der Ballettfassung von „Undine“ in der Oper von Hannover. Der Verfasser von Undine, Friedrich de la Motte Fouqué, war 1796 als Offizier bei Bückeburg stationiert. Daher gilt es als sicher, dass sich die Geschichte um die Meerjungfrau am Steinhuder Meer abspielt. © Heinz Müller 61 Kunst und Kultur im Freien Tanzende Tropfen von Klaus Wolf Simon Von Meerwasser gespeiste Fontänen setzen einen Wasser- und Tropfenreigen in Bewegung, der die umliegenden Seerosenblätter in sanfte Schwingung versetzt. Zum Rhythmus der Wellen wechseln sich die Fontänen in ihrer Intensität ab, sodass immer neue Symphonien aus Wasser, Wind und Wellen den Betrachter erfreuen. Bei Sonnenschein komplettiert ein Regenbogen das Kunstwerk. © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Die Sonnenuhr von Klaus Wolf Simon Die Sonnenuhr von Klaus Wolf Simon steht im neu gestalteten Kurpark in Steinhude. Der Schatten des Edelstahlstabes (Gnomon) weist auf den Zifferblättern mit den römischen Zahlen die wahre Ortszeit (WOZ) von Steinhude an, bei der um XII der Sonnenhöchststand angezeigt wird. Auf den Zifferblättern mit den arabischen Zahlen ist die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) zu sehen. Unsere Uhren sind auch auf MEZ eingestellt, im Sommer jedoch auf die mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ = MEZ plus 1 Std.). © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Da die MEZ auf den 15.Längengrad Ost bezogen ist, Steinhude aber auf dem 9. Längengrad Ost liegt, müssen durch den Gang der Sonne von Ost nach West zu der WOZ ca. 24 Min. addiert werden (ca. 4 Min. pro Längengrad). Dadurch entsteht die Differenz von ca. 24 Min. (im Sommer 1 Std. 24 Min.) bei der Anzeige zwischen den römischen und den arabischen Zifferblättern. Die Besonderheiten dieser Uhr sind die äquatoriale Uhr auf der Nordseite und die polare Süduhr mit Hohlformen. Die Skulptur hinter dem Gnomon ist zugleich ein polyedrische = vielfältige Uhr mit mehreren Zifferblättern. An der Steinskulptur sind 8 Sonnenuhren mit römischen Zahlen zu sehen, die alle die WOZ anzeigen. So müssen auch hier zu der angezeigten Zeit im Sommer ca. 1 Std 24 Min. addiert werden, um die angezeigte Zeit mit unseren Uhren zu vergleichen. 62 Menschen am Meer Menschen am Meer Die Steinhuder Meer Region ist auch die Heimat von bekannten Personen des öffentlichen Lebens: Frauke Ludowig, Sabine Steuernagel, Christina Harland, Franziska Stünkel oder Walter Krämer. Auch Billy Mo hat hier einige Jahre die musikalische Szene mitgestaltet. Doch wir wollen Ihnen Personen näher bringen, die vor langer Zeit mit dieser Region verbunden waren: Smalian, Schaub, Thiess, Hölty, Vater und Sohn Meßwarb, Jünger, Hase, Scharnhorst, Nagel und Busch. Paul Smalian Paul Smalian wurde 1901 in Neuruppin bei Berlin geboren. 1948 ließ er sich in Steinhude nieder. Hier malte er bis zu seinem Lebensende 1974 zählige Bilder von seinem Lieblingsmotiv, dem Steinhuder Meer. Harald Schaub Der deutsche Maler Harald Schaub wurde 1917 in Wittenberge geboren. 1946 kam er nach Steinhude, wo er 1991 starb. Zu den Werken des Künstlers mit internationalem Ruf gehören hauptsächlich Aquarelle, Zeichnungen und Gemälde in lebhafter Farbgebung. Frank Thiess Der Schriftsteller Frank Thiess, bekannt vor allem durch seinen Antikriegsroman „Tsu-Shi-Ma“ und seine Frau Florence, eine bekannte Sängerin, pachteten 1923 für 99 Jahre ein Grundstück in Steinhude, den so genannten „Erlengrund“. Wie Thiess selbst in seinem Buch „Jahre des Unheils, Fragmente erlebter Geschichte“ (P. Zsolnay Verlag, Wien-Hamburg 1972) schrieb, verlebte er hier die glücklichsten Jahre seines Lebens. Ludwig C. H. Hölty Hölty ( 1748–1776 ) wurde in Mariensee geboren. Er studierte in Göttingen Theologie und Sprachen. Eines seiner berühmtesten Gedicht ist „Üb immer Treu` und Redlichkeit“, das von Mozart vertont wurde (Die Zauberflöte). Weitere Gedichte wurden vertont von Christian Friederich Emmanuel Bach, Franz Schubert, Johannes Brahms oder Felix Mendelssohn Bartholdy. Wilhelm und Ernst Meßwarb Wilhelm und Ernst Meßwarb waren beide Architekten und Bürgermeister in Rehburg. Wilhelm Meßwarb gründete 1900 die „Städtische Bautechnische Winterschule“. Die Meßwarbs planten viele Gebäude im so genannten „Rehburger Baustiel“, die heute Sehenswürdigkeiten in der Region um Rehburg sind: u.a. den Rathskeller, das Heimatmuseum, die Polizeiwache und den Feuerwehrturm. In Mardorf zählt die Neue Alte Schule, das heutige Dorfgemeinschaftshaus, zu den Bauten der Architekten Meßwarb. 63 Menschen am Meer Ernst Jünger Ernst Jünger (1895–1998), der zeitweise in Wunstorf die Realschule besuchte, meldete sich als Freiwilliger nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Die Erlebnisse verarbeitete er in seinen Kriegstagebüchern „In Stahlgewittern“ (1920), seinem berühmtesten Werk. Jünger gilt im deutschsprachigen Raum als Vertreter des magischen Realismus, der Verschmelzung von realer Wirklichkeit und magischer Realität. Conrad Wilhelm Hase Am 2.Oktober 1818 wurde Conrad Wilhelm Hase in Einbeck geboren. 1834 begann er mit dem Studium der Baukunst in Hannover. Er baute die Bahnhöfe in Celle, Lehrte und Wunstorf, sah sich aber aufgrund der politischen Wirren gezwungen, sich umzuorientieren hin zum Sakralbau, die ihn zur Restaurierung der Klosterkirche in Loccum brachte. Hase baute nach dem unverwechselbaren neugotischen Stil. Zu seinen Werken zählen u.a.: Altes Rathaus und Christuskirche in Hannover Restaurierung der Sigwardskirche und neugotischer Neubau in Idensen Kirche St. Nicolai in Altenhagen St. Osdag Kirche in Mandelsloh Gerhard von Scharnhorst Gerhard Scharnhorst wird am 12. November 1755 auf dem Rittergut in Bordenau geboren. Scharnhorst besuchte die Militärakademie auf der Inselfestung Wilhelmstein und wurde dort der beste Kriegsschüler. Er gilt neben Gneisenau sowie Stein und Hardenberg als maßgeblicher Reformer Preußens. Scharnhorst führte das Krümpersystem ein, d.h. den ständigen Austausch der unter Waffen stehenden Verbände, um so eine auferlegte Begrenzung des preußischen Heeres zu umgehen. Scharnhorst starb am 28. Juni 1813 bei Prag. Auf das Gut Scharnhorst mit dem Geburtshaus von Gerhard Scharnhorst weist ein Denkmal vor der Auffahrt des Anwesens hin. Gustav Nagel Mit 18 Jahren schockte Nagel plötzlich seine Umwelt. Er wollte nicht mehr zu Hause schlafen und buddelte sich im Wald ein Erdloch, ging nicht mehr zum Friseur und trug nur noch ein knappes Leinenhöschen und einen weiten Überwurf. Nagel lockte touristenströme in seinen Heimatort Arendsee, die seinen Tempel am See besichtigen wollten. Wilhelm Busch Wilhelm Busch, der Humorist, Zeichner, Maler und Dichter wird am 15. April 1832 in Wiedensahl geboren. Viel und leidenschaftlich gern gereist, zieht es ihn immer wieder zurück in sein Heimatdorf. Weniger die Nähe der Menschen sucht er dort, mehr die Stille und Abgeschiedenheit der Landschaft, die er mit seinen Gemälden und Skizzen ehrt. 64 Veranstaltungen und Angebote Herausragende Veranstaltungen 2014 Kunstscheune Steinhude: Ausstellungen Januar–Dezember Kunsthandwerk – Romantik Bad Rehburg 26.–27. April Fischer- & Webermuseum und Spielzeugmuseum: Ausstellungen Mai–Oktober Di.-So. 13.00–17.00 Uhr Romantik Bad Rehburg: Weltklassik am Klavier Ganzjährig jeden 3. Samstag im Monat Durch-Blicke Inselfestung Wilhelmstein „Im Treibhaus“ Mai–Mitte Oktober Maifest mit den Pfundskerlen 01. Mai Kunsthandwerkermarkt Mardorf 29. Mai und 03. Oktober von 11.00–17.00 Uhr Fischerkreidag Steinhude 30. Mai–01. Juni Bauernmarkt Mardorf Jeden Mittwoch im Juli und August von 9.00–13.00 Uhr Mardorfer Jazz-Abend 04. Juli Uferfest Mardorf 19. Juli ab 13.00 Uhr Kultur im Bürgerpark Wunstorf 26.–27. Juli Open Air Kino Mardorf 02. August Festliches Wochenende Steinhude und Mardorf 15.–17. August Rock im Schloss – Schloss Landestrost 30. August Poggenhagen Open Air Festival 2014 06. September Fischtival Steinhude 13.–14. September Tag des offenen Denkmals 14. September Lichterfest Neustadt a. Rbge. 05. Dezember Eine detaillierte Veranstaltungsübersicht finden Sie im Internet unter www.steinhuder-meer.de/veranstaltungen 65 Veranstaltungen und Angebote 66 © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Veranstaltungen und Angebote Erlebnispakete & Arrangements am Steinhuder Meer Ortsführungen in Steinhude und in Mardorf Erleben Sie Steinhude und Mardorf aus allen Blickwinkeln. Bei einer erlebnisreichen Führung erfahren Sie interessante Geschichte und Geschichten. Denkmalgeschütze Gebäude und landschaftliche Besonderheiten versetzen Sie in eine längst vergessene Zeit. Von Mai bis September finden in Steinhude und Mardorf öffentliche Ortsführungen statt. Gruppen können eine Führung an einem Termin ihrer Wahl buchen. Treffpunkte Steinhude: Pfahl im Park von Steinhude, Meerstraße 2, 31515 Steinhude Mardorf: Tourist-Information, Mardorfer Straße 8b, 31535 Mardorf Preise pro Person 4,50/2,50 € (Erwachsene/Kinder bis 13 J.) © Steinhuder Meer Tourismus GmbH Unser Service für Ihr Reiseunternehmen, Ihren Betriebsausflug oder Ihr Wochenendausflug mit Freunden oder der Familie wird Sie begeistern. Unsere fachkundigen Gästeführer/innen bringen Ihnen unsere zahlreichen Sehenswürdigkeiten näher. Machen Sie einen Streifzug durch die historischen Ortskerne von Steinhude und Mardorf oder erobern Sie die Inselfestung Wilhelmstein und begeben Sie sich auf die Spuren von Graf Wilhelm. Lernen Sie die einzige Sektkellerei in Niedersachsen kennen oder erleben Sie bei einem geführten Spaziergang die Blütezeit der Romantik Bad Rehburg. Hier geht‘s direkt zu den Erlebnispaketen und Arrangements auf der SMT Website! [www.steinhuder-meer.de/pauschalangebote] 67 Veranstaltungen und Angebote Vereine und Veranstalter Kunst- und Kulturvereine am Steinhuder Meer Neustadt: Bordenau – Unser Dorf liest Martin Drebs Tel. 05032-1426, Fax 05032-915202 martin.drebs@bordenau.de Gästeführungen Neustadt Doris Pleye-Schumacher Tel. 05032-4540 stadtfuehrungen@aol.com www.stadtfuehrungen-neustadt.de Jugendkunstschule Albert-Schweitzer-Str. 16 c, 31535 Neustadt Tel. 05032-63724 juku.ev@web.de www.juku.neustadt-rbge.de Kulturforum www.kulturforum-neustadt.de Kulturnetzwerk Freiwilligen-Zentrum Neustadt a.Rbge. e.V. Am Schützenplatz 2, 31535 Neustadt Tel. 05032-919105, Fax 05032-919106 info@fwz-neustadt.de www.fwz-neustadt.de Kunstverein Neustadt e.V. Herr Werner Voß 31535 Neustadt a. Rbge. Tel. 05032-939711 www.kunstverein-neustadt.de Stiftung Kulturregion Hannover Osterstraße 63, 30159 Hannover Tel. 0511-3000-2051, Fax 0511-3000-95-2051 info@stiftung-kulturregion.de www.stiftung-kulturregion.de Team Kultur der Region Hannover Hildesheimer Str. 20, 30169 Hannover Tel. 0511-61622073, Fax: 0511-61623229 kultur@region-hannover.de www.hannover.de Theater- und Konzertkreis Neustadt a Rbge. e.V. Marktstraße 34, 31535 Neustadt Tel. 05032-61799 kontakt@tkk-neustadt.de 68 Waldbühne Otternhagen e.V. An der Waldbühne 1, 31535 Neustadt-Otternhagen Tel. 05032-939903 info@waldbuehne-otternhagen.de Veranstaltungen und Angebote Rehburg-Loccum: Evangelische Akademie Loccum Münchehäger Straße 6, 31547 Rehburg-Loccum Tel. 05766-810, Fax 05766-81900 KulTour e.V. Herr Friedrich Holze Am Bahnhof 2,31547 Rehburg-Loccum Tel. 05766-1857 www.kultur-verein.de Lust auf Kunst e.V. Frau Evelyn Rossa Marktstraße 9, 31547 Rehburg-Loccum, OT Loccum Tel. 0178 4000673 www.lust-auf-kunst-ev.de Wunstorf: Initiative Pegasus Wunstorf Kunst und Kommunikation Detlef Kuhrt Tel. 05031-77396, Fax 05031-77396 Kulturring Wunstorf und Nachbargemeinden v. 1950 e.V. Wasserzucht 1 (Abtei), 31515 Wunstorf Siegfried Kröning Tel. 05031-2331 Kulturring.Wunstorf@web.de www.kulturring-wunstorf.de Kunstschule Wunstorf e.V. Hindenburgstraße 42 A, 31515 Wunstorf Ursula Walford Tel. 05031-915753 info@kunstschule-wunstorf.de www.kunstschule-wunstorf.de Kunstverein Wunstorf e.V. Zaunkönigweg 11, 30826 Garbsen Irene Probst Tel. 05031-75959, Fax 05031-74809 probst@kunstverein-wunstorf.de www.kunstverein-wunstorf.de Meervocal e.V. Lenzstraße 2, 31515 Wunstorf Friedrich Kampe Tel. 05031-73000 www.meervocal.de Wunstorfer Gästeführerinnen Stadtführungen unter Tel. 05031-101326 69 Veranstaltungen und Angebote AUSSTELLUNGEN KONZERTE VERANSTALTUNGEN INfORmATIONEN KULTUR IM SCHLOSS 70 Veranstaltungen und Angebote EINTRITTSKARTEN Im VORVERKAUf Eintrittskarten erhalten Sie im Schloss Landestrost und an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder im Internet. VORVERKAUf Im SchLOSS LANdESTROST Schloss Landestrost Schlossstr. 1 • 31535 Neustadt Tel.: 05032 899-154 • Fax: 05032 899-165 E-Mail: kultur@region-hannover.de Mo.-Do. 8.00-15.30 Uhr durchgehend Fr. 8.00-12.30 Uhr INTERNET Über das Ticketsystem Reservix können Sie Tickets bequem von zu Hause aus bestellen oder am eigenen Drucker ausdrucken (print at home). Die Adresse lautet: www.reservix.de 71 Sehenswertes in der Stadt Rehburg-Loccum Kloster Loccum 1163 gegründet ist das seit über 400 Jahren evangelische Kloster Loccum eines der besterhaltenen Zisterzienserklöster Deutschlands. Die Stiftskirche und der Kreuzgang laden Sie in eine besondere Welt der Stille und Besinnung ein. Die Kirche ist täglich für Besucher geöffnet. Führungen nach Vereinbarung. Kloster Loccum © Kloster Loccum Kloster 2 • 31547 Rehburg-Loccum Tel.: 05766 96 02 0 Klosterbüro.loccum@evlka.de • www.kloster-loccum.de Romantik Bad Rehburg ,,Hannoversches Madeira“ so wurde Bad Rehburg einst genannt. Die historische Kuranlage aus der Epoche der Romantik ist heute ein kleines, kulturelles Zentrum. Bei Ausstellungen und Konzerten, einem Spaziergang durch verschieden Parkanlagen in der Romantik Bad Rehburg oder zur Friederikenkapelle, einem Besuch der Erlebniswelt „Kurleben der Romantik“ oder im Restaurant „Carpe Diem“ kann man diesen Ort neu erleben. © Romantik Bad Rehburg Romantik Bad Rehburg Friedrich-Stolberg-Allee 4 • 31547 Rehburg-Loccum Tel. 05037 30 00 60 info@badrehburg.de • www.badrehburg.de Dinosaurier-Freilichtmuseum Münchehagen In Deutschlands größtem Dinosaurier-Freilichtmuseum in Münchehagen zeugen mehr als 250 Original-Trittsiegel davon, dass vor ca. 139 Millionen Jahren Saurierherden durch das Gebiet der Mittelweser-Region gezogen sind. Günstige klimatische Umstände bewirkten, dass diese bis heute nicht zerstört wurden. Das Naturdenkmal „Saurierfährten“ ist einmalig in Europa und wurden 2006 als bedeutendes „Nationales Geotop“ ausge© Dinopark Münchehagen Dinosaurier-Freilichtmuseum GmbH & Co. KG Alte Zollstr. 5 • 31547 Rehburg-Loccum Tel. 05037 96 99 99 0 info@dinopark.de • www.dinopark.de