Einführung für Lehrpersonen

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Einführung für Lehrpersonen
Einführung für Lehrpersonen
Materialien der Kunstvermittlung zu den aktuellen Ausstellungen
Für Kindergarten bis Oberstufe
Impressionen. Drucke aus der Sammlung
7. Dezember 2013 bis 21. April 2014
Desiderata. Neu in der Sammlung
Veronika Spierenburg. Manor Kunstpreis 2013
25. Januar bis 21. April 2014
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Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
Angebote für Schulklassen
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Desiderata
Ausstellungsinformationen
Rundgang
Themenschwerpunkte 6
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Impressionen
Ausstellungsinformationen
Rundgang
Themenschwerpunkte 10
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Veronika Spierenburg
Ausstellungsinformationen
Themenschwerpunkt
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Ausblick auf kommende Ausstellungen Hausordnung Notizen
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Einleitung
Angebote für Schulklassen
Kindergarten – Oberstufe
Liebe Lehrpersonen
Kunst-Workshop
In der Ausstellung werden die Schülerinnen und Schüler eingeladen, sich mit den Werken vertieft auseinanderzusetzen, um Kunst und den eigenen Alltag gedanklich und gestaltend zu vernetzen. Bei der
massgeschneiderten Kunst-Schulreise stehen das Entdecken, Erkennen und Austauschen im Vordergrund.
Ich freue mich Ihnen im Namen der Kunstvermittlung anlässlich der Einführung für Lehrpersonen vom
29. Januar 2014 unser Dossier für Lehrpersonen vorstellen zu dürfen.
Die Einführung für Lehrpersonen präsentiert einen Überblick zu den aktuellen Ausstellungen, die jeweils mit den thematischen Angeboten der Kunstvermittlung ergänzt werden.
Den Abschluss der vorliegenden Unterlagen bildet ein Ausblick in die kommenden Ausstellungen sowie die Hausordnung des Aargauer Kunsthauses.
Dauer: 2 Stunden
Kosten: 200.- CHF *
Für die Bereitstellung der Unterlagen wirkten Christin Bugarski, Eva-Maria Knüsel, Evelyne Monney
sowie Silja Wiederkehr mit.
Kunst-Workshop «I see!»
Frühenglisch-Klassen und Englischschüler/innen der Oberstufe erforschen die Welt der Kunst in englischer Sprache. Indem die Schüler/innen ihre Beobachtungen, Vorstellungen und Gefühle mit Worten
beschreiben, gewinnen sie Vertrauen in den sprachlichen Ausdruck.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und freue mich, Sie demnächst im Aargauer Kunsthaus
mit Ihrer Schulklasse begrüssen zu dürfen.
Dauer: 2 Stunden
Kosten: 200.- CHF *
Christin Bugarski
Termine nach Absprache
Leitung Kunstvermittlung, Aargauer Kunsthaus
Kontakt für Buchungen/Anfragen:
Aargauer Kunsthaus
Silja Wiederkehr
Aargauerplatz, CH-5001 Aarau
T + 41 (0)62 835 23 31
F + 41 (0)62 835 23 29
kunstvermittlung@ag.ch
* Rückerstattung für Aargauer Schulen je die Hälfte über www.kulturmachtschule.ch
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Desiderata
Neu in der Sammlung
25. Januar - 21. April 2014
Mit der Ausstellung Desiderata steht das Aargauer Kunsthaus zum Jahresauftakt ganz im
Zeichen seiner Sammlung. Die grosszügig angelegte Schau zeigt einen Überblick über die
Zugänge der letzten Jahre. Es sind hochkarätige Ankäufe, Schenkungen und Dauerleihgaben,
welche die Bestände des Aargauer Kunsthauses bereichernd ergänzen und in dieser abwechslungsreichen Ausstellung einen exklusiven Blick auf den eigentlichen Charakter der Sammlung
erlauben. Unter den Exponaten figurieren historische Werke aber auch Arbeiten von jüngeren
sowie etablierten Gegenwartskünstler/innen, u.a. Cuno Amiet, Miriam Cahn, Cédric Eisenring
/ Thomas Julier, Ferdinand Hodler, Frédéric Moser & Philippe Schwinger, Shirana Shahbazi,
Mai-Thu Perret, Dieter Roth, Daniel Spoerri und Aldo Walker / Rolf Winnewisser.
Die Sammlung des Aargauer Kunsthauses wächst stetig. Dies nicht nur mit Ankäufen, sondern zu
einem massgeblichen Teil mittels grosszügiger Schenkungen und Dauerleihgaben. In den vergangenen Jahren fanden so neben herausragenden Einzelwerken ganze Konvolute Eingang in die Bestände
des Kunsthauses. Sie alle beleben die Sammlung, erlauben neue Querbezüge zwischen künstlerischen Positionen und öffnen unerwartete Blickwinkel auf bereits vorhandene Werke. Nachdem die
letzte grosse Sammlungsausstellung bald sieben Jahre zurückliegt, sind nun von neuem beträchtliche
Flächen des Kunsthauses mit Werken aus den eigenen Beständen bespielt. Viele der Arbeiten waren
noch nie in Aarau ausgestellt, sie feiern ihr Debüt. Aber auch alte Bekannte sind anzutreffen – Arbeiten, die in Wechselausstellungen zu sehen waren und in diesem Zusammenhang angekauft wurden.
Sie lassen den Ausstellungsreigen der letzten Jahre Revue passieren. Und sie stehen zusammen
mit zahlreichen Schenkungen und Dauerleihgaben sowie den weiteren Ankäufen sinnbildlich für das
unverkennbare Profil des Aargauer Kunsthauses als ein lebendiger Ort der Auseinandersetzung mit
Schweizer Kunst.
Ein Schwerpunkt der Schau liegt auf selten gezeigten raumgreifenden Installationen, die im Erdgeschoss grossflächig inszeniert sind. Im Aargauer Kunsthaus erstmals zu sehen ist die imposante
Installation Internment Area (2002) des Künstlerduos Frédéric Moser & Philippe Schwinger. Ausgangspunkt der Videoinstallation ist die therapeutische Methode des Psychodramas, die Moser &
Schwinger zu einem räumlich-filmischen Dispositiv verweben. Von einer monumentalen Bühnenkonstruktion aus blickt der Besucher auf eine Filmsequenz, die sich um eine Therapiesitzung nach den
Regeln des Psychodramas dreht. Ort der Handlung ist dieselbe Bühne, auf der sich der Besucher
befindet. Moser & Schwinger haben sie nach Plänen von Jacob L. Moreno gebaut, dem Begründer
dieser vom Stehgreiftheater abgeleiteten Therapieform. Mit der künstlichen Theatersituation thematisieren die beiden Künstler unterschiedliche Methoden der gesteuerten Kommunikation.
Gedanken über den Stellenwert von Kunst in der Gesellschaft provoziert auch Thomas Hirschhorns
Installation Über Katalog, Text, Edition (1998). In einem behelfsmässig gezimmerten Schaukasten sind
Publikationen von Hirschhorn zu sehen sowie Fotokopien von Texten, Briefen und Skizzen zu seinen
Ausstellungen. Das Material ist grossflächig mit roter Folie überzogen und mit Filzstiftkommentaren ergänzt. Hirschhorn selbst bezeichnet die Assemblage als Ausdruck seiner ablehnenden Haltung
gegenüber einem Kunstbetrieb, der vor allem noch «schöne Kataloge» produzieren will.
Der Ausbau der Sammlung des Aargauer Kunsthauses orientiert sich an den Möglichkeiten, ästhetische und inhaltliche Bezüge herzustellen und (zukünftige) Referenzwerke der aktuellen Schweizer Kunstproduktion für die Sammlung zu gewinnen. Diese Möglichkeiten arbeitet die Schau Desiderata anhand einer Reihe von Gemälden und Skulpturen heraus, die das Gegengewicht zu den
raumgreifenden Installationen bilden. In pointierten Präsentationen werden die neuesten Tendenzen
und Entwicklungen aufgezeigt, in den Kontext anderer Sammlungswerke gestellt sowie im gegenwärtigen Kunstgeschehen verortet. Bewusst werden dabei Brücken in die Vergangenheit geschlagen; zum Beispiel mit Werken von Ferdinand Hodler und Cuno Amiet, die jüngst als Dauerleihgaben
Eingang in die Sammlung des Aargauer Kunsthauses gefunden haben. Sie zeigen, dass gewisse Bildthemen Generationen und gar Epochen überdauern: Das Bild von Hodlers tanzender «Zigeunerin»
(La Romanichelle, 1910) vor Augen, trifft der Besucher auf die von Aldo Walker und Rolf Winnewisser
in Zusammenarbeit geschaffenen Wandbilder (Ohne Titel (Stromern im Bild), 1982), die auf grossen
Stoffbahnen ebenfalls das Thema Tanz und Variation behandeln.
Es sind in der Ausstellung u.a. Arbeiten folgender Künstler/innen zu sehen: Cuno Amiet, Alice Bailly,
Binia Bill, Miriam Cahn, Valentin Carron, Cédric Eisenring / Thomas Julier, Thomas Hirschhorn, Ferdinand Hodler, Bruno Jakob, Renée Levi, Luigi Lurati, Lutz & Guggisberg, Frédéric Moser & Philippe
Schwinger, Yves Netzhammer, Taiyo Onorato & Nico Krebs, Mai-Thu Perret, Elodie Pong, Dieter Roth,
Hans Schärer, Shirana Shahbazi, Daniel Spoerri, Fiona Tan, André Thomkins, Aldo Walker / Rolf Winnewisser.
Kuratoren der Ausstellung
Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus, und Thomas Schmutz, Kurator / Stv. Direktor
Aargauer Kunsthaus
Ein Highlight der Einzelausstellung von Mai-Thu Perret im Aargauer Kunsthaus war die Installation
Little Planetary Harmony (2006). Das eigenwillige Künstlermuseum konnte im Anschluss an die Ausstellung erworben werden und empfängt nun die Besucher im zweiten Ausstellungsraum. Wie ein
Ufo steht hier die überdimensionierte, begehbare Teekanne. Im Innern begegnen uns kleinformatige
Holzbilder, die eine Mini-Ausstellung bilden. Als «Museum im Museum» reiht sich die Arbeit wunderbar in den thematischen Grundtenor der Ausstellung ein. Sie kann aber auch als kritischer Kommentar
auf die zunehmende Annäherung von Kunstmuseen an die Unterhaltungsindustrie gelesen werden:
Braucht es eine plakative und Aufmerksamkeit erheischende Architektur, um dann im Innern einfache
Bilder zu präsentieren?
Yves Netzhammer, Das gemeinsame Ziel vorbeiziehender Formen, 2010
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Rundgang
durch die Ausstellung Desiderata
Lutz & Guggisberg, Vogel Mordor, 2002
Hans Schärer, Madonna, 1973
Mai-Tu Perret, Little Planetary Harmony,
Themenschwerpunkte
Kunst-Workshops
Kaffeekränzchen und Wünsche auf dem Silbertablett
Tea-Time im Kunsthaus: Eine überdimensionalisierte Teekanne, ein fotorealistisches gemaltes Teeset
aus Ton und Daniel Spoerris Fallenbilder laden dazu ein, sich Gedanken zu machen, was die drei ganz
unterschiedlichen Künstler/innen am Thema des Kaffeekränzchens interessiert und wie sich die Arbeiten in Materialisierung und Wirkung unterscheiden. Warum die Arbeiten in der Sammlungsausstellung
gezeigt werden und das Wünschen als Antrieb für das Sammeln notwendig ist, wird anhand dieses
verbindenden Motivs besprochen. Im Atelier inszeniert die Klasse ein eigenes Teeset mit selbsmodellierten Tassen, Kannen und Zuckerdosen. Ob sich daraus auch trinken lässt?
Der Zufall macht die Kunst
Bei der Erkundung der Ausstellung werden ausgewählte Arbeiten, bei denen der Zufall bei der Entstehung eine zentrale Rolle spielte, genauer unter die Lupe genommen. Seien es alltägliche Gegenstände, die in der vorgefundenen Ordnung fixiert wurden, zusammengetragene Bilder aus fremden
Fotoalben oder Wind und Wetter, die ein Bild erst entstehen lassen, stets beziehen die Kunstschaffenden das Unplanbare in ihre Arbeit mit ein oder machen den Zufall an sich zum bildgebenden Verfahren. Welcher Reiz und welche Berechtigung darin liegen könnten, wird im gemeinsamen Rundgang
diskutiert. Im anschliessenden Workshop im Atelier steht das gestalterische Experiment mit Zufällen
im Vordergrund.
2006
Alltägliches und Vorgefundenes
Aktenschränke und echte Zähne in einem gemalten Bild – Bei einigen Werken der Ausstellung
werden alltägliche Materialien und Gegenstände mit klassischen künstlerischen Materialien kombiniert und erhalten dadurch eine neue Bedeutung oder skulpturale Qualität. Gleichzeitig werden
Objekte, die wir aus dem Alltag kennen, in einem künstlichen Material wiedergegeben. Dadurch verändert sich die Wirkung des ursprünglichen Objekts, es wird zu Kunst. Im anschliessenden Workshop
im Atelier werden diese Beobachtungen in der spannungsvollen Kombinationen verschiedener vorgefundener Gegenstände spielerisch erkundet.
Sierra Francisco, The Universe, 2008
Kunst-Workshop «I see»
Daniel Spoerri, Tableau piège, 1972
I‘m the curator! Exploring collections and exhibithions in the Aargauer Kunsthaus
Die Schüler/innen lernen in englischer Sprache die Hauptaufgaben eines Museums kennen:
Sammeln, die Sammlung pflegen, ausstellen und vermitteln. Warum Museen Sammlungen haben
und nach welchen Kriterien gesammelt wird, steht im Fokus des dialogischen Rundgangs. Indem
die Schüler/innen selber in die Rolle der Kuratorin, des Kurators schlüpfen und eigene mitgebrachte
Werkabbildungen zu den ausgestellten Werken in Beziehung setzen, lernen sie Kriterien des Auswählens und Ordnens kennen. Spezifische Begriffe in englischer Sprache, um über Kunst sprechen zu
können, werden dabei vertieft und das freie Sprechen geübt.
Carron Valentin, Du silence frais
et sonore, 2008
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Impressionen
Drucke aus der Sammlung
Rundgang
durch die Ausstellung Impressionen
7. Dezember 2013 bis 21. April 2014
Das Aargauer Kunsthaus besitzt eine grosse Sammlung an druckgrafischen Werken. Ihnen
ist die Ausstellung Impressionen. Drucke aus der Sammlung gewidmet. Die Schau spürt der
Bedeutung der Druckgrafik im zeitgenössischen Kunstschaffen nach und beleuchtet ihre
Ursprünge. In Gegenüberstellungen von zeitgenössischen und historischen Druckwerken sowie
Präsentationen grösserer Werkkonvolute einzelner Künstler wird die Vielfalt der Druckkunst
erfahrbar.
In jüngster Zeit erhält die Druckgrafik wieder mehr und mehr die ihr gebührende Beachtung. Steht
sie doch, was ihre bewegte Geschichte, ihre bildnerischen Möglichkeiten, konzeptuellen Ansätze und
somit Originalität anbelangt, keiner anderen Technik nach. Ihre Anfänge reichen zurück in die Renaissance. Als Medium der Bild- und Schriftvervielfältigung stellte sie nicht nur ein Mittel dar, künstlerische Botschaften zu verbreiten, sondern wirkte auch prägend auf die Entwicklung unserer Bildwahrnehmung. Sie gilt als genuin demokratisches Medium aber auch als Referenzgrösse für die moderne
Mediengeschichte, was sie zu einem beliebten künstlerischen Ausdrucksmittel avancieren liess. Die
Erfindung zahlloser neuer drucktechnischer Verfahren öffnete das Feld der Druckkunst fortwährend.
Seit einigen Jahren wenden sich Kunstschaffende wieder vermehrt alten Techniken zu. Ihr Interesse
gilt insbesondere den feinen Unterschieden der vielfältigen Verfahren.
In der reichen druckgrafischen Sammlung des Aargauer Kunsthauses finden sich historische und zeitgenössische Beispiele einer Vielzahl an Techniken. Die klassischen Verfahren des Hoch-, Tief- und
Flachdruckes wie Holz- und Linolschnitt, Radierung, Kupferstich, Aquatinta, Siebdruck oder Lithografie sind vertreten, aber auch Techniken, die dem erweiterten Feld der Druckgrafik zuzurechnen sind,
wie zum Beispiel Offsetlithografie oder Laserdruck. Die Ausstellung Impressionen im Untergeschoss
des Kunsthauses verdeutlicht, dass die Wahl einer bestimmten Drucktechnik selten zufällig geschieht,
sondern von den Künstlerinnen und Künstler sorgfältig abgewogen wird. Sie ist Ausdruck der zu vermittelnden Bildbotschaft.
In der Ausstellung sind u.a. Werke zu sehen von Hans Arp, Silvia Bächli, Max Bill, Anton Bruhin,
Philipp Decrauzat, Marc-Antoine Fehr, Verena Loewensberg, Claudio Moser, Robert Müller, Dieter
Roth und Hugo Suter. In Hinblick auf das Ausstellungsprogramm des Aargauer Kunsthauses schliesst
die Schau an die medienorientierten Sammlungspräsentationen zu den Foto- und Videobeständen
des Hauses an.
Johannes Gachnang, Aufzug der Bäder
des Friedrich Schröder-Sonnenstern, 1965
Dieter Roth, Aus der Mappe „Petersburg
Press Portfolio“, 1972
Claudio Moser, toi II, 2009
Kurator
Thomas Schmutz
Kuratorische Assistenz
Yasmin Afschar
Literatur
- Ernst Rebel: Druckgrafik. Geschichte und Fachbegriffe, Reclam Sachbuch, 2009.
- Karin Althaus: Druckgrafik. Handbuch der künstlerischen Drucktechniken, Scheidegger & Spiess,
2008.
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Miriam Cahn, soldaten, frauen + tiere,
1995
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Themenschwerpunkte
Kunst-Workshops
Veronika Spierenburg
Manor Kunstpreis 2013
Künstlerische Druckmotive
Portraits, Berglandschaften und innere Bilder – Das Augenmerk des Rundgangs liegt auf einzelnen
Künstlerpositionen und der Wahl der jeweiligen Motive. Was erzählen uns die Bilder? Wie haben sich
diese Motive im Lauf der Zeit verändert? Die SchülerInnen wählen ihr liebstes Werk und erfinden
zeichnerisch ein Gegenüber dazu. Im Atelier werden diese Zeichnungen druckgrafisch umgesetzt.
25. Januar - 21. April 2014
ABC des Druckens
Die SchülerInnen lernen anhand ausgewählter Arbeiten und einfachen Erklärungen klassische Drucktechniken wie Hochdruck und Tiefdruck kennen. Mit Druckstock und Walze wird gezeigt, wie die
Arbeiten gedruckt werden und was die Besonderheiten des Verfahrens sind. Die SchülerInnen versuchen herauszufinden, und wie weitere Arbeiten in der Ausstellung gedruckt sein könnten. Im Atelier
können diese Druckverfahren auf einfache Weise selbst erproben werden.
Serie und Wiederholung
Die unterschiedlichsten Dinge hinterlassen Abdrücke. Drucken ermöglicht es auch, ein Motiv zu vervielfältigen und mit unterschiedlichen Motiven zu kombinieren. Dadurch entstehen immer wieder
neue Bilder und Geschichten. In der Ausstellung liegt der Fokus darauf, wie die Möglichkeit der
Reproduktion von den Künstler/innen genutzt wurde. Das Arbeiten in der Serie wird im Atelier selbst
erprobt. Mit einem eigens entworfenen Stempel versuchen die Schüler/innen unterschiedliche Bildaussagen zu gestalten und zu einfachen Bildgeschichten zu finden.
Veronika Spierenburg (*1981) ist Preisträgerin des Manor Kunstpreises Aarau 2013. Die Verleihung bietet Anlass für eine erste institutionelle Einzelausstellung im Aargauer Kunsthaus.
Basierend auf ihrer Faszination für Museumsarchitektur hat die Künstlerin für die Präsentation in Aarau neue Arbeiten entwickelt, die ein Themenfeld von Raum, Körper und Geometrie
umreissen und von einer minimalistischen Formensprache geprägt sind.
Die Frage nach der Bedeutung von Raum und wie sie sich diesem als Künstlerin unmittelbar annähern kann, bildet eine Hauptkomponente in Veronika Spierenburgs Schaffen. Für die Ausstellung im
Aargauer Kunsthaus hat die Künstlerin die architektonischen Strukturen und das Interieur des Kunsthauses Glarus, Glarus (CH), des Östergötlands Museums in Linköping (SE) und des Museums Boijmans van Beuningen in Rotterdam (NL) systematisch erforscht und darauf aufbauend eine mehrteilige, multimediale Installation entworfen. In dieser spinnt sie den Faden an Bezügen weiter und
setzt das Aargauer Kunsthaus in mannigfaltige Verbindung zu den drei Museen. So greift die ortsspezifische Soundarbeit Shaped Light (2014) mit dem Thema des Lichts einen zentralen Aspekt der
erwähnten künstlerischen Recherche auf und macht das ins Aargauer Kunsthaus einfallende Tageslicht auditiv erlebbar. Der mechanische Klang des Werks bildet indirekt die Tonspur der Videoarbeit as
it is… (2014), in der Veronika Spierenburg mit viel Gespür für Materialität und Form die Museumsräume in Glarus, Linköping und Rotterdam mit der Filmkamera abgetastet hat und sie uns als abstrahiertes Geflecht ins Bewusstsein rückt. Die künstlerische Erkundung des Aufeinandertreffens von
Körper und Raum findet ihre monumentalste Ausformulierung in der zickzackförmigen Plastik Zig Zag
(2014), die den Ausstellungssaal grossflächig einnimmt und vergegenwärtigt, wie Architektur Bewegungsabläufe – hier diejenigen der Besuchenden - lenkt und steuert. Die physische Unmittelbarkeit,
mit der das Werk auf die Betrachtenden wirkt, ist charakteristisch für Veronika Spierenburgs Schaffen,
das von Fragestellungen rund um die Wechselwirkung zwischen Mensch und Raum durchdrungen ist.
Entsprechend „aktivieren“ Protagonistinnen und Protagonisten in Split between Two Spaces (2014) der an der Vernissage aufgeführten Performance - mit minimalen Bewegungsabläufen den Innenhof
und treten in ein dynamisches Spannungsverhältnis zu dessen Geometrie. Architektur wird körperhaft
vermessen und dadurch belebt.
Formal bedient sich die Künstlerin eines klaren, minimalistischen Repertoires, wovon auch die
in Aarau präsentierte Fotoinstallation Table- Chair (2014) zeugt. Veronika Spierenburg hat in den
erwähnten Museen eingelagertes und in die Jahre gekommenes Stuhlmobiliar durch Drehungen
und Stapelungen zu abstrakten Gebilden zusammengefügt. Alltägliches wird durch diese minimalen Arrangements entfremdet und offenbart in seiner Rekontextualisierung überraschend skulpturale
Eigenschaften.
Im subtilen Zusammenspiel von Raum, Rhythmus, Bewegung und Klang hat Veronika Spierenburg für
Aarau ein dialogreiches Werkensemble geschaffen, in dem unterschiedliche künstlerische Medien miteinander agieren. Den Werken ist eine Schlichtheit und Präzision eigen, der eine kontemplative Kraft
innewohnt.
Tiefdruck Werkstatt im Atelier der Kunstvermittlung, 2014
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Veronika Spierenburg
(*1981 Schlieren, lebt und arbeitet in Zürich).
1999–2002 Designstudium mit Schwerpunkt visuelle Kommunikation an der Schule für Gestaltung in
Basel, 2005 Bachelor in Fotografie an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und 2006 Master of
Fine Arts am Central Saint Martins College in London.
Einzelausstellungen (Auswahl)
Ausverkauf, Station 21, Zürich (2009); K like Kaktus, Kiasma, Helsinki (2008); Audience to Audience,
Roger Smith Lab Gallery, New York (2008); For Two Voices, Shed-and-a-Half Gallery, London (2008)
Gruppenausstellungen (Auswahl)
Auswahl 12/11/10/09/08, Aargauer Kunsthaus, Aarau (2012/2011/2010/2009/2008); Werk- und Atelierstipendien der Stadt Zürich (2012); Catch of the Year, Dienstgebäude, Zürich (2010); Galerie Lucy
Mackintosh, Lausanne (2010); The Blank Show, Median Art Center, Beijing (2009); About Now,
message salon downtown, Zürich( 2009) Dead Darlings, Mediamatic Bank, Amsterdam (2009); The
Red Mansion Art Prize, Lethaby Gallery, London (2007); Goudslicht, Gouda, NL (2006); Steenbergen
Stipendium, Fotomseum, Rotterdam (2005); No Title, Pact, Amsterdam (2004)
Themenschwerpunkt
Kunst-Workshop
Architektonische Erkundungen
Ausgangslage für Veronika Spierenburgs Arbeiten bietet die Museumsarchitektur von drei verschiedenen Museen im In- und Ausland. Mit ihrem Blick für Details und architektonische Besonderheiten
tastet sie diese Orte mit Kamera und Tonaufnahmegerät ab und ermöglicht es, die musealen Räume
mit allen Sinnen wahrzunehmen. Die Reflexion der ortsbezogenen multimedialen Arbeitsweise der
Künstlerin und ihre subtile Beobachtungen stehen im Zentrum der Auseinandersetzung. Ausgehend
davon schärfen die Schulklassen in individuellen Streifzügen den Blick für die Details der Museumsarchitektur des Aargauer Kunsthauses. Im anschliessenden praktischen Workshop wird mit einfachen
installativen Eingriffen die Raumwahrnehmung des Ateliers verändert und fotografisch dokumentiert.
Preise
Werkbeitrag, Aargauer Kuratorium (2012); Werkbeitrag, Aargauer Kuratorium (2009); NAB-Förderpreis,
Aarau (2008); The Red Mansion Art Prize, London (2006); VSB Fond, Amsterdam (2006)
Kuratorinnen
Nicole Rampa und Katrin Weilenmann, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen Aargauer Kunsthaus
Katalog
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation:
Veronika Spierenburg. Ecke, Hoek, Hörn. Hg. Nicole Rampa, Katrin Weilenmann, Aargauer Kunsthaus.
Mit Texten von Mik Guber, Martin Jaeggi sowie einem Gespräch von Nicole Rampa und Katrin Weilenmann mit Veronika Spierenburg. edition fink, Verlag für zeitgenössische Kunst, Zürich, 2014, D/E.
ISBN 978-3-03746-180-8.
Edition
Zur Ausstellung erscheint eine Edition von Veronika Spierenburg in limitierter Auflage.
Veronika Spierenburg, Zig Zag, 2014
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Ausblick auf kommende Ausstellungen / Veranstaltungen
Die Hausordnung des Aargauer Kunsthauses
18.-23.3.2014
Blumen für die Kunst
Blumen und Kunst im Dialog
Als Begleitperson der Schulklasse/Gruppe tragen Sie die Verantwortung für das Verhalten Ihrer
Schüler/innen. Wir bitten Sie, vor dem Besuch des Kunsthauses Ihrer Klasse die Weisungen
dieser Hausordnung vorzustellen:
10.5.–27.7.2014
Vernissage: Freitag, 9.5.2014, 18 Uhr
- Alle Taschen/Rucksäcke und Jacken/Mäntel müssen in den Schliessfächern und an der Garderobe im
UG verstaut werden. Schirme können vor dem Museumseingang in den dafür vorgesehenen Ständer
gestellt werden.
Ohne Achtsamkeit beachte ich alles
Robert Walser und die bildende Kunst
- Das Fotografieren und Filmen ist verboten. Falls die inhaltliche Aufgabenstellung es erfordert, kann
eine Sondererlaubnis beantragt werden bei kunstvermittlung@ag.ch.
23.8.–16.11.2014
Vernissage: Freitag, 22.8.2014, 18 Uhr
- Bei Schulklassen darf die maximale Gruppengrösse von 25 SchülerInnen nicht überschritten werden.
Falls Ihre reguläre Schulklasse mehr SchülerInnen umfasst, wird selbstverständlich eine Ausnahme
gemacht.
Sophie Taeuber-Arp
Heute ist Morgen
- Der Besuch der Schulklasse darf nur in Begleitung von mindestens einer Lehrperson erfolgen. Bitte
lassen Sie die Klasse nicht unbeaufsichtigt.
- Das Berühren der Kunstwerke ist strengstens untersagt.
- Schreiben und Zeichnen ist nur mit Bleistift erlaubt. Bitte bringen Sie eine geeignete Unterlage mit.
Andere Schreib- und Malutensilien wie Kugelschreiber, Farb- und Filzstifte, Pinsel, Scheren etc. dürfen
in den Ausstellungsräumen nicht verwendet werden.
- Um die anderen Besucher nicht zu stören, müssen die Durchgänge freigehalten werden.
- Essen und Trinken ist im Ausstellungsbereich nicht gestattet.
- Das Aufsichtspersonal ist für die Sicherheit der Kunstwerke verantwortlich. Bitte unterstützen Sie
das Personal bei der Arbeit und befolgen Sie seine Anweisungen.
Wir danken für Ihr Verständnis und die Beachtung der Hausordnung und wünschen viel Freude bei
Ihrem Besuch!
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Notizen
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Bildlegenden Titelblatt
Mai-Tu Perret, Little Planetary Harmony, 2006
Philippe Decrauzat, Ohne Titel, 2009
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