Veronika Spierenburg

Transcription

Veronika Spierenburg
Medienmitteilung
Aarau, Januar 2014
Veronika Spierenburg
Manor Kunstpreis 2013
25. Januar - 21. April 2014
Aargauer Kunsthaus, Aarau (CH)
Veronika
Spierenburg
(*1981)
ist
Preisträgerin
des
Manor
Kunstpreises Aarau 2013. Die Verleihung bietet Anlass für eine erste
institutionelle Einzelausstellung im Aargauer Kunsthaus. Basierend
auf ihrer Faszination für Museumsarchitektur hat die Künstlerin für
die
Präsentation
in
Aarau
neue
Arbeiten
entwickelt,
die
ein
Themenfeld von Raum, Körper und Geometrie umreissen und von einer
minimalistischen Formensprache geprägt sind.
Die Frage nach der Bedeutung von Raum und wie sie sich diesem als
Künstlerin unmittelbar annähern kann, bildet eine Hauptkomponente in
Veronika Spierenburgs Schaffen. Für die Ausstellung im Aargauer Kunsthaus
hat die Künstlerin die architektonischen Strukturen und das Interieur des
Kunsthauses Glarus, Glarus (CH), des Östergötlands Museums in Linköping
(SE) und des Museums Boijmans van Beuningen in Rotterdam (NL) systematisch
erforscht und darauf aufbauend eine mehrteilige, multimediale Installation
entworfen. In dieser spinnt sie den Faden an Bezügen weiter und setzt das
Aargauer Kunsthaus in mannigfaltige Verbindung zu den drei Museen. So
greift die ortsspezifische Soundarbeit Shaped Light (2014) mit dem Thema
des Lichts einen zentralen Aspekt der erwähnten künstlerischen Recherche
auf und macht das ins Aargauer Kunsthaus einfallende Tageslicht auditiv
erlebbar. Der mechanische Klang des Werks bildet indirekt die Tonspur der
Videoarbeit as it is… (2014), in der Veronika Spierenburg mit viel Gespür
für Materialität und Form die Museumsräume in Glarus, Linköping und
Rotterdam mit der Filmkamera abgetastet hat und sie uns als abstrahiertes
Geflecht
ins
Bewusstsein
rückt.
Die
künstlerische
Erkundung
des
Aufeinander-treffens von Körper und Raum findet ihre monumentalste
Ausformulierung in der zickzackförmigen Plastik Zig Zag (2014), die den
Ausstellungssaal grossflächig einnimmt und vergegenwärtigt, wie Architektur
Bewegungsabläufe – hier diejenigen der Besuchenden - lenkt und steuert. Die
physische Unmittelbarkeit, mit der das Werk auf die Betrachtenden wirkt,
ist
charakteristisch
für
Veronika
Spierenburgs
Schaffen,
das
von
Fragestellungen rund um die Wechselwirkung zwischen Mensch und Raum
durchdrungen
ist.
Entsprechend
"aktivieren"
Protagonistinnen
und
Protagonisten in Split between Two Spaces (2014) - der an der Vernissage
aufgeführten Performance - mit minimalen Bewegungsabläufen den Innenhof und
treten in ein dynamisches Spannungsverhältnis zu dessen Geometrie.
Architektur wird körperhaft vermessen und dadurch belebt.
Formal
bedient
sich
die
Künstlerin
eines
klaren,
minimalistischen
Repertoires, wovon auch die in Aarau präsentierte Fotoinstallation TableChair (2014) zeugt. Veronika Spierenburg hat in den erwähnten Museen
eingelagertes und in die Jahre gekommenes Stuhlmobiliar durch Drehungen und
Stapelungen zu abstrakten Gebilden zusammengefügt. Alltägliches wird durch
diese
minimalen
Arrangements
entfremdet
und
offenbart
in
seiner
Rekontextualisierung überraschend skulpturale Eigenschaften.
Im subtilen Zusammenspiel von Raum, Rhythmus, Bewegung und Klang hat
Veronika Spierenburg für Aarau ein dialogreiches Werkensemble geschaffen,
in dem unterschiedliche künstlerische Medien miteinander agieren. Den
Werken ist eine Schlichtheit und Präzision eigen, der eine kontemplative
Kraft innewohnt.
Veronika Spierenburg (*1981 Schlieren, lebt und arbeitet in Zürich).
1999–2002 Designstudium mit Schwerpunkt visuelle Kommunikation an der
Schule für Gestaltung in Basel, 2005 Bachelor in Fotografie an der Gerrit
Rietveld Academie in Amsterdam und 2006 Master of Fine Arts am Central
Saint Martins College in London.
Einzelausstellungen (Auswahl): Ausverkauf, Station 21, Zürich (2009);
K like Kaktus, Kiasma, Helsinki (2008); Audience to Audience, Roger Smith
Lab Gallery, New York (2008); For Two Voices, Shed-and-a-Half Gallery,
London (2008)
Gruppenausstellungen (Auswahl): Auswahl 12/11/10/09/08, Aargauer Kunsthaus,
Aarau (2012/2011/2010/2009/2008); Werk- und Atelierstipendien der Stadt
Zürich (2012); Catch of the Year, Dienstgebäude, Zürich (2010); Galerie
Lucy Mackintosh, Lausanne (2010); The Blank Show, Median Art Center,
Beijing (2009); About Now, message salon downtown, Zürich( 2009) Dead
Darlings, Mediamatic Bank, Amsterdam (2009); The Red Mansion Art Prize,
Lethaby Gallery, London (2007); Goudslicht, Gouda, NL (2006); Steenbergen
Stipendium, Fotomseum, Rotterdam (2005); No Title, Pact, Amsterdam (2004)
Preise: Werkbeitrag, Aargauer Kuratorium (2012); Werkbeitrag, Aargauer
Kuratorium (2009); NAB-Förderpreis, Aarau (2008); The Red Mansion Art
Prize, London (2006); VSB Fond, Amsterdam (2006)
Kuratorinnen
Nicole Rampa und Katrin Weilenmann, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Aargauer Kunsthaus
Katalog
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation. Der Katalog fungiert mit der
darin enthaltenen Textarbeit (Licht, Licht, Ljus, 2014) und den lose
ineinandergelegten Eckfotografien (Ecke, Hoek, Hörn, 2014) als Erweiterung
der Ausstellung, als zusätzlichen Raum.
Veronika Spierenburg. Ecke, Hoek, Hörn. Hg. Nicole Rampa, Katrin
Weilenmann, Aargauer Kunsthaus. Mit Texten von Mik Guber, Martin Jaeggi
sowie einem Gespräch von Nicole Rampa und Katrin Weilenmann mit Veronika
Spierenburg. edition fink, Verlag für zeitgenössische Kunst, Zürich, 2014,
D/E. ISBN 978-3-03746-180-8. CHF 32.–/CHF 28.– für Mitglieder und Gönner
des Aargauischen Kunstvereins
Edition
Zur Ausstellung erscheint eine Edition von Veronika Spierenburg in
limitierter Auflage.
Medienorientierung
Donnerstag, 23. Januar 2014, 10 Uhr
Begrüssung durch Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus;
Einführung durch Nicole Rampa und Katrin Weilenmann. Rundgang durch die
Ausstellung und anschliessend Apéro im Foyer.
Veronika Spierenburg wird anwesend sein.
Vernissage
Freitag, 24. Januar 2014, 18 Uhr
18.15 Uhr Es sprechen: Madeleine Schuppli, Direktorin Aargauer Kunsthaus,
Pierre-André Maus, Manor Kunstpreis und Nicole Rampa, wissenschaftliche
Mitarbeiterin Aargauer Kunsthaus.
Anschliessend Apéro im Foyer des Kunsthauses.
Um 19 Uhr Performance von Veronika Spierenburg im Innenhof
Rundgang und Gespräch in der Ausstellung
Mittwoch, 26. März 2014, 18.30 Uhr
Mit Veronika Spierenburg, Katharina Stehrenberger, Architektin Zürich,
Nicole Rampa und Katrin Weilenmann, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Aargauer Kunsthaus. Anschliessend Apéro im Foyer.
Öffentliche Führungen
Donnerstag, 18.30 Uhr
13.2. mit Nicole Rampa, 27.2. mit Astrid Näff, 10.4. mit Anna Francke
Sonntag, 11 Uhr
9.2. mit Anna Francke, 23.2. mit Anna Francke, 9.3. mit Astrid Näff,
30.3. mit Anna Francke
Ostermontag 12.30 Uhr
21.4. mit Astrid Näff
Kunstvermittlung
Kindervernissage: Geheim!
Freitag, 24.1. 18 – 20 Uhr
Kinder feiern ihre eigene Vernissage. Für Kinder ab 5 Jahren.
Besammlung: 18 Uhr im Atelier, UG
Kunst-Pirsch
Donnerstag, 13.2. 12 – 13 Uhr
Rundgang über Mittag, anschl. Sandwich im Atelier
Rendez-vous
Samstag, 22.2. 15 – 16.30 Uhr
mit Isabel Zürcher, Kunsthistorikerin und Jurymitglied des Manor
Kunstpreises 2013
Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag 10 – 17 Uhr, Donnerstag 10 – 20 Uhr
Öffnungszeiten Feiertage
Täglich geöffnet 10 – 17 Uhr am Gründonnerstag, 17.4., Karfreitag, 18.4.,
Ostersonntag, 20.4., Ostermontag 21.4.2014
Medienbilder
Abbildungen zur Ausstellung Veronika Spierenburg stehen auf unserer Website
www.aargauerkunsthaus.ch/Medien zum Herunterladen bereit.
Bitte beachten Sie den Bildnachweis.
Für weitere Informationen
Nicole Rampa, wissenschaftliche Mitarbeiterin Aargauer Kunsthaus,
T +41 (0)62 835 23 30, E-Mail: nicole.rampa@ag.ch
Filomena Colecchia, Kommunikation/Medien,
T +41 (0)62 835 23 34, E-Mail: filomena.colecchia@ag.ch