Parkettverbrauch steigt, Preise sinken - parkett
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Parkettverbrauch steigt, Preise sinken - parkett
Wirtschaft 45. Generalversammlung der ISP Parkettverbrauch steigt, Preise sinken Der Interessenverband der Schweizerischen Parkettindustrie hat 210 Mitglieder in den drei Gruppen Produktion & Handel, Verlegung und Gastmitglieder. beitsvergaben von Generalunternehmen an den Billigsten sowie „Fertig-verlegt-Preise“ ohne vernünftige Kalkulation belasten zusätzlich die Betriebe. Gleichzeitig wächst, so Bruno Durrer, der Anspruch beim Verbraucher. Auf der 45. Generalversammlung des Interessenverbandes der Schweizerischen Parkettindustrie (ISP) in Murg konnte Präsident Bruno Durrer die Rekordzahl von 115 Teilnehmern begrüßen, darunter Endre Varga, den Geschäftsführer der Föderation der Europäischen Parkettindustrie (FEP). In seiner Präsidialadresse warf Durrer einen Blick auf das vergangene Wirtschaftsjahr. Wachstumstreiber war 2013 der Wohnungsbau mit einem um 3,2 % gestiegenen Volumen. Der Interessenverband konnte G efragt waren vor allem Landhausdielen und größere Formate in der Holzart Eiche. Bei rund 45.000 neu erstellten Wohnungen stieg der Parkettverbrauch in der Schweiz um etwa 10 % auf die neue Höchstmarke von 6,4 Mio. m². Rund die Hälfte davon lieferten die ISPMitglieder, deren Absatz gegenüber 2012 jedoch um -2,5 % sank. Unzufrieden bleibt die Schweizer Parkettbranche mit schwachen Verkaufspreisen und geringeren Margen. Auch „unseriöse“ Ar14 Parkettmagazin 4/ 2014 Der ISP-Vorstand: Bernhard Lysser (Geschäftsführer und technischer Leiter ISP), Bruno Durrer, Jürg Künzler, Klaus Brammertz, Christian Stücker, Guido Vogt. (Es fehlt Karin Lenzlinger) seine Dienstleistungen im Jahr 2013 kostendeckend erbringen. Zehn neue Mitglieder wurden aufgenommen, sieben traten aus. Bei den Vorstandswahlen erklärte sich Bruno Durrer bereit, nach 24 Jahren noch eine weitere dreijährige Amtszeit zu bestreiten, betonte aber, dass es dann Zeit sei, das Ruder einer neuen Generation zu überlassen. Erneut gewählt wurden auch die Vorstandsmitglieder Karin Lenzlinger, Klaus Brammertz und Guido Vogt. Für Harald Kaufmann kam Jürg Künzler von der Firma Holzplatten neu in den Vorstand. Christian Stücker von raumausstattung.de Wirtschaft der Firma Stücker hat das Amt des Obmanns der Gruppe ‚Verlegung‘ übernommen. ISP-Geschäftsführer und technischer Leiter Bernhard Lysser wird noch zwei bis drei Jahre auf seiner Position bleiben, aber noch im laufenden Jahr die Suche nach einem Nachfolger beginnen. Zur Marktsituation in der Schweiz konnte Lysser, wie zuvor Präsident Durrer, auf einen hohen Pro-Kopf-Verbrauch an Parkett hinweisen – den zweithöchsten in Europa nach Österreich. Zu 83 % wird Fertigparkett verlegt, 13 % sind Klebeparkett und 4 % Massivparkett. Die Parkettproduktion ist auf hohem Niveau, Ehrung der Schweizer Meister im Parkettverlegen: ISP Diplom und Preisgeld erhielten Anuschka Bürkli (1. Platz) und Daniel Alves (3. Platz). Der Zweitplatzierte Sven Rossel war nicht anwesend. die Lagerbestände sind zum Jahresende 2013 deutlich gesunken. Das Bevölkerungswachstum in der Schweiz sorgt für positive Rahmenbedingungen der Baubranche. Die gute Binnennachfrage, so die Prognose, wird auch 2014 anhalten. Im Kampf gegen den „Parkett-Terrorismus“, wie Lysser sich ausdrückt, sollen Bezeichnungen wie Vinyl-Parkett und Vinyl-Fertigparkett bei den Eidgenossen durch Vinylboden, Klick-Vinylboden oder Vinyl-Fußbodenbelag ersetzt werden. Auch der Name Flüster-Parkett findet keine Zustimmung. Stattdessen sollten die Begriffe Flüsterboden oder Echtholz-Flüsterboden Verwendung finden. VDP: Deutsche Parketthersteller trotz Stagnation zufrieden Obwohl die Witterungsbedingungen günstig und die Baukonjunktur in Deutschland derzeit gut ist, stagniert die Produktion der deutschen Parkettindustrie. Für das erste Quartal 2014 meldet der Herstellerverband VDP eine Produktionsmenge von 2,62 Mio. m², 0,5 % weniger als in den ersten drei Monaten 2013. „Die positive Baukonjunktur und die robuste Inlandsnachfrage trugen zu einem ausgeglichenen Ergebnis zum Start des Jahres bei“, erklärt der VDP-Vorsitzende Michael Schmid. Gegen den Trend legten mehrschichtige Landhausdielen mit 1,20 Mio. m² Produktionsvolumen um etwa 16 % zu. Demgegenüber verlor der mehrschichtige Schiffsboden gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal mit 1,40 Mio. m² um rund 12 %. Obwohl die Produktionsmenge insgesamt stagniert, bewerten immerhin 31 % der VDP-Mitglieder ihre aktuelle Geschäftslage als gut, weitere 54 % als befriedigend. Für die nächsten sechs Monate rechnen jeweils 15 % mit einer Verbesserung bzw. Verschlechterung. Die Mehrheit geht von raumausstattung.de Parador-Chef Volkmar Halbe im Gespräch mit Verbandsgeschäftsführer Dirk-Uwe Klaas, VDP-Vorsitzenden Michael Schmid (Jaso) und Vorstandsmitglied Ansgar Igelbrink (Bauwerk). einer gleichbleibenden Geschäftslage aus. Die Anzahl der Beschäftigten innerhalb der Branche stieg im vergangenen Jahr leicht um 2,2 %. Der VDP beschloss zudem auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung, zukünftig auch die Interessen von neuentwickelten Produkten zu vertreten, die vom normgerechten Mehrschichtparkett, das eine Deck schicht von mehr als 2,5 mm voraussetzt, abweichen. Außerdem wurden die Auswirkungen der aktuellen Gesetzeslage in Bezug auf die EEG-Umlage für stromintensive Unternehmen, aktuelle Normenthemen auf europäischer und internationaler Ebene, die aktuellen Entwicklungen im Rahmen der Bauprodukteverordnung sowie die Forschungsprojekte ,Europarquet’ und ,Parkettkleber’ behandelt. Parkettmagazin 4 / 2014 15