- Sucht und Hilfe
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- Sucht und Hilfe
Ausgabe 01-2013 Das Echo Mitteilungsblatt – Fachambulanz – Lukaswerk Braunschweiger Freundeskreis e.V. Peter-Joseph-Krahe-Strasse 11, 38102 Braunschweig /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Terminvorschau (Stand 06.11.2012) So 09.12.12 Weihnachtsfeier Do 03.01.13 19:30 Ehrungen in der Matthäusgemeinde Sa 05.01.13 Spielenachmittag So 06.01.13 Wanderung Sa 19.01.13 Mitgliederversammlung der AFL im Erlengrund Sa 02.02.13 Spielenachmittag Sa 02.02.13 Gemeinsamer Besuch des Büttenabends der BKG So 03.02.13 Wanderung Do 07.03.13 Mitgliederversammlung des Braunschweiger Freundeskreises Sa 06.04.13 Spielenachmittag So 07.04.13 Wanderung Do 04.04.13 19:30 Ehrungen in der Matthäusgemeinde Sa 01.06.13 Tagesfahrt nach Hamburg mit der Möglichkeit, die Bundesgartenschau im Stadtteil Wilhelmsburg zu besuchen Sa Sa 15.06.1322.06.13 Mehrtägige Freizeit auf der Nordseeinsel Borkum ohne Programm. Do 04.07.13 19:30 Ehrungen in der Matthäusgemeinde Mi So 24.07.1328.07.13 Mehrtagesfahrt nach Paris, Übernachtung im IBIS Montparnasse Stadtrundfahrt, Bootsfahrt auf der Seine, Euro Disney, 399 Euro Es sind noch Plätze frei Do 10.10.13 19:30 Ehrungen in der Matthäusgemeinde Juli 2014 Mehrtagesfahrt in die Schweiz. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Die Kosten für 6 Übernachtungen, Halbpension und 5 attraktive Tagesausflüge werden voraussichtlich bei 499 Euro liegen. Terminänderungen bleiben vorbehalten. ////////////////////////////// Seite 2 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Liebe Leser/in, in diesem Heft wird u.a. auf zwei Veranstaltungen eingegangen, die von Mitgliedern des Freundeskreis‘ besucht wurden. Ein Thema war die Sucht im Alter, eine Problematik mit anhaltend hoher Dunkelziffer, die sicherlich weiter verbreitet ist, als sie im Blick der Öffentlichkeit steht. Die zweite war die Regionalkonferenz Sucht Südostniedersachsen, mit Vorstellung der Ambulanten Entzugsbehandlung in Wolfsburg. Des Weiteren machen neue Drogen auf sich aufmerksam (Cathinone und Energy Drinks), die wahrscheinlich auch bald neue Konzepte für den Freundeskreis bedeuten, um auch diesen Menschen einen Halt bieten zu können. Cathinone sind Formen des ‚Liquid Ecstasy‘, die aus handelsüblichen Felgenreiniger unter Zugabe von NaOH (Natriumhydroxid/Natronlauge) hergestellt werden. Gerade die Cathinone werden die Entzugskliniken und Fachambulanzen, bei anhaltendem Trend, in naher Zukunft wohl mehr beschäftigen. Gefährlich werden sie u.a. durch den extrem hohen Koffeinanteil. Außerdem möchte ich Sie auf die Mitgliederversammlung am 07.03.2013 hinweisen, in der nicht nur der Vorstand neu gewählt wird, sondern natürlich auch Anfragen und Anträge behandelt werden. Abschließend noch ein Blick auf das Gebiet des Glückspiels, dass ebenso wenig wie die Sucht im Alter auf ein breites Interesse der Öffentlichkeit stößt, da es oft nicht ‚offen‘ ausgelebt wird. Lediglich die Folgen sind dann von außen zu bemerken. Jörg Sengpiel Aus diesem Heft: • THC macht dumm • Mehrtagesfahrt nach Gent • Anleitung zum Unglücklich sein u.a. Die Energy Drinks, anfangs als harmlos und unproblematisch betrachtet, werden in ihrer Menge und in ihrem Angebot immer mehr und werden wohl von Menschen ohne den Gedanken an Sucht konsumiert. ////////////////////////////// Seite 3 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ THC – macht dumm!? Eine über 40 Jahre andauernde Langzeitstudie der Duke University in North Carolina hat über 1000 Neuseeländer begleitet und festgestellt, dass die geistigen Fähigkeiten, je früher der Konsum einsetzt, sich nach dem Aufhören nicht wieder erholen. Erst bei einem Rausch durch THC ab dem 18. – 21. Lebensjahr sind die Schäden geringer, da die Schaltzentrale im Kopf voll entwickelt ist. Zuvor machen sich besonders die Veränderungen während der Pubertät und die Wirkstoffe von THC in Kombination in den kognitiven Leistungen bemerkbar. Davor werden vorwiegend Beeinträchtigungen vor allem bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit, dem Kurzzeitgedächtnis, dem sprachlichen Lernvermögen, dem linguistischen Verständnis und der Wahrnehmungsverarbeitung verzeichnet. Neben der Verhaltensänderung unterstützt THC auch die Neigung psychotische Krankheiten (z.B. Halluzinationen und Schizophrenie) zu entwickeln. Das Tetrahydrocannabinol (THC) minimiert nicht nur die Konzentrationsfähigkeit und die Erinnerung. Darüber hinaus stellt sich eine übermäßige Sensibilisierung alle Sinnesorgane ein, die albernes Verhalten und Lachkrämpfe verursacht – banale Dinge erscheinen plötzlich urkomisch. Untersuchungen haben bewiesen, dass sich die Schäden im Gehirn besonders im Verhältnis von grauer zu weißer Hirnmasse zeigen und das gesamte Volumen nimmt deutlich ab. Der Wortstamm Joint stammt aus dem Französischen (joindre – für verbinden), was erklärt warum sich viele Konsumenten oft in Gruppen zusammenfinden. Außerdem bietet Canabis die Einstiegsbasis für härtere Drogen, Nikotin rauchen oder einen chronischen Alkoholkonsum. Seit den 90er Jahren wird der Joint auch in einigen Jugendkulturen und Musikrichtungen, wie Hip-Hop oder Reggae, thematisiert. Die Filme und Texte vermitteln eine Beiläufigkeit, die ////////////////////////////// Seite 4 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ einen kritischen Umgang mit dem Suchtmittel verharmlosen oder ausblenden. die Erzeugung, der Besitz und der Handel mit Canabis verboten. In Deutschland ist der bloße Verzehr nicht strafbar, der Anbau, die Herstellung, der Erwerb, die Ein-, Aus- und Durchfuhr, das Veräußern, das Abgeben und das Überlassen zum Konsum dagegen schon strafbar (Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz). Lediglich in Holland sind der Konsum und der Besitztum von max. 5 Gramm THC straffrei. In den 70er Jahren der Hippiezeit war das THC Rauchen ein Ausdruck der Rebellion gegen den manifestierten Verhaltenskodex und die Moralvorstellung der bürgerlichen Gesellschaft. Eine Verwendung im therapeutischen Bereich in der Medizin zur Schmerzbekämpfung bei Tumorerkrankten Patienten ist noch immer umstritten und wird eher experimentell und unter strenger gesetzlicher Aufsicht durchgeführt. Im internationalen Einheitsabkommen über Betäubungsmittel von 1961 sind (JS) ////////////////////////////// Seite 5 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ „Sucht im Alter“ ELAS – Selbsthilfetag 2012 Nachdem in den vergangenen beiden Jahren der ELAS Selbsthilfetag ausgefallen war, wurde am 17. November zum Thema „Sucht im Alter“ durch die „Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe Landesverband Niedersachsen e.V.“ in die Psychiatrie Wunstorf eingeladen. Zum Thema hielt der Leiter der Klinik für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie Herr Dr. Diekmann einen Vortrag mit anschließender Aussprache. Am Nachmittag folgte ein Vortrag von Frau Britta Telgen, Fachstelle Emsland Bentheim, die sich mit Erfahrungen und Belastungen von Beschäftigten im ambulanten Alten- und Suchtbereich sowie der Entwicklung neuer niedrigschwelliger Angebote für Senioren mit Suchtproblematik befasst hat. Aus den Überlegungen eines Gerontopsychiaters – Dr. med. Ulrich Diekmann – zum Thema „Sucht im Alter“: Problembeschreibung Definition: Eine Gruppe von Verhaltens-, kognitiven und körperlichen Phänomenen, die sich nach wiederholtem Substanzgebrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker Wunsch, die Substanz einzunehmen, Schwierigkeiten den Konsum zu kontrollieren und anhaltender Substanzgebrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom. Probleme: Stetige Zunahme Suchterkrankungen im Alter. der Suchtverhalten im Alter: • Endstrecke lang bestehender Suchterkrankung geprägt durch körperliche, psychische und soziale Folgestörungen oder • Neubeginn im (jedem) Alter, begünstigt durch • alterstypische Veränderungen • Iatrogene Verursachung (Benzodiazepin- oder Opiatverordnung) oder • individuelle Faktoren • Sucht versteckt sich Doppeldiagnosen im Alter Ursachen: • Depression und somatoforme Schmerzstörung als Verschreibungsgrund f. Benzodiazepine u. Opiate • Körperliche Veränderungen (schleichend oder akut, Krankheiten mit/ohne Behinderung) • Soziale Veränderungen (Tod, Vereinsamung, Selbstwertminderung / verringerte Selbstwirksamkeit, fehlende Tagesstruktur und Sinngebung) ////////////////////////////// Seite 6 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ • Bewältigungsstrategien abhängig von Persönlichkeitsmerkmalen • Verleugnung bei therapeutischen Berufsgruppen • Unauffällige Persönlichkeit, verringerte soziale Kontrolle, hohe Alltagsintegration Formale Behandlungsvoraussetzungen: • Kostenträger: Rentenversicherungsträger: Reha, wenn Wiederherstellung der berufl. Leistungsfähigkeit („Entwöhnungskur“) zu erwarten = verpflichtend • Krankenkassen: Kann-Leistung Strukturierte Zusammenarbeit und Abstimmung der Angebote zwischen Alten- und Suchthilfe. Grundidee des Projektes: • regelmäßigen Austausch zwischen Alten- und Suchtkrankenhilfe • Sensibilisierung durch gegenseitigen Wissenstransfer • Aufbau eines Netzwerkes • Entwicklung neuer Konzepte und Angebote und Überprüfung ihrer Effektivität und Effizienz Zielgruppen: • Psychiatrische Behandlung in jedem Alter • Fehlende psychotherap. Angebote = Altersdiskriminierung Ausblick: • Hinsehen und nicht wegschauen • Stärkung schützender Faktoren in jedem Lebensalter (soz. Kontakte, Entwicklung einer sinngebenden Tagestruktur, Veränderung der Alternsbilder) • Einfordern von qualifizierter Suchtbehandlung bei Krankenkassen, Kliniken und niedergelassenen Ärzten aber auch von psychotherapeutischer Hilfen Aus den Ausführungen von Frau Telgen: Niedigschwellige Angebote Substanzgebrauch Im Alter (NASIA) Auftrag des Projektes: bei Ältere Menschen, bei denen es ein Problem im Umgang mit psychotropen Substanzen gibt und bei denen möglicherweise aufgrund ihres gesundheitlichen, pflegerischen und/oder psychosozialen Erscheinungsbildes ein höherer und persönlicher Unterstützungsbedarf vorliegt Mitarbeiter der Emsland und Fachambulanz Sucht Mitarbeiter der Pflege und Betreuung aus den Einrichtungen Ergebnisse aus dem Bundesprojekt: Handlungsempfehlungen für die Altenhilfe und Suchtkrankenhilfe, Curricula für die Ausbildung von Pflegekräften. Leider kann nur ein kleiner Teil des umfangreichen Themas hier als Schlaglicht wiedergegeben werden. RM ////////////////////////////// Seite 7 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Hallo liebe Leserinnen und Leser! Wieder einmal möchte ich in dieser Ausgabe einen Aufruf für die Motoradfahrer unter uns starten! Ich plane wieder für die Saison 2013 eine geführte Tagesausfahrt durch den schönen Harz. Die letzte Ausfahrt führte durch das Weserbergland. Ich würde mich wieder als Tourguide zur Verfügung stellen! Die Tour wird in etwa wieder eine Streckenlänge von ca. 300km haben, in der ausreichend Pausen eingeplant werden. Die Tour plane ich für den Pfingstmontag, den 20.05.2013. Für andere Terminwünsche bin ich offen/ansprechbar. Bei Interessen und weiteren Vorschlägen zu der Tagesausfahrt bitte ich um Zuschriften an meine Mail Juergenr007@web.de - oder eine Benachrichtigung in mein Fach der Cafeteria. Ich werde dann eine Teilnehmerliste ausarbeiten und alle rechtzeitig informieren. Selbstverständlich sind auch Freunde von Euch wieder herzlich eingeladen teilzunehmen! Also macht Werbung! Je mehr mitfahren, desto besser. Der Spaßfaktor soll auch dieses Mal nicht zu kurz kommen. In diesem Sinne die Linke zum Gruß und auf ein baldiges treffen und wieder eine tolle Motorradtour und einen super Tag! Jürgen Randhahn ////////////////////////////// Seite 8 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Mehrtagesfahrt nach Gent 2005 hatte ich eine Mehrtagesfahrt nach Gent mit Ausflügen nach Brügge, Brüssel und Antwerpen organisiert, die auf so positives Echo stieß, das ich sie wiederholen wollte. Ebenfalls wollte ich erneut nach Paris fahren, das wir schon einmal im Jahr 2000 bereist hatten. So bat ich zwei Busunternehmen um entsprechende Angebote. FuMu-Reisen reagierte schnell und bot beide Fahrten für einen vernünftigen Preis an. Ich warb für beide Kurzreisen und konnte für die Fahrt nach Flandern mehr unverbindliche Anmeldungen einsammeln. Mich hat die Wahl zugunsten Gents nicht wirklich überrascht, wohl aber das Reisebüro Fuhrmann-Mundstock. Die Fahrt wurde dann ausgeschrieben mit einem gegenüber 2005 geänderten Programm, um auch etwas Abwechslung zu bieten. Als Teilnehmerbeitrag für Fahrt (4 Ü/F) im zentral gelegenen Hotel Ibis Opera in Gent und Ausflügen, Stadtbesichtigungen und zwei Bootsfahrten wurden 335 Euro berechnet. Nach kurzer Zeit hatte ich genügend verbindliche Anmeldungen zusammen. Allerdings hatte es erhebliche Verschiebungen im Teilnehmerkreis gegenüber den unverbindlichen Anmeldungen gegeben. Statt 30 Fahrtwiederholern hatten sich nur 10 Teilnehmer angemeldet, die 2005 mit nach Belgien gefahren waren. Daraufhin habe ich das Programm noch einmal überarbeitet und eine Busfahrt durch das westliche Flandern durch einen Ganztagsaufenthalt mit Stadtführung in Gent ersetzt. Am Sonntag, den 12.08.12 holte uns Hartmut Förster, den wir schon von der Schweizfahrt 2009 kannten, am ZOB Braunschweig ab. Zusammen mit 9 in Salzgitter vorher eingestiegenen Teilnehmern waren wir 49 Leute, die sich . auf ein paar interessante Tage in Belgien freuten. Die Hinfahrt im bequemen Mercedes-Travego-Bus verlief ruhig und Stau frei. Gegen 15 Uhr erreichten wir Mechelen, eine Stadt mit 80.000 Einwohnern, die im 16. Jahrhundert für ein paar Jahre zur Hauptstadt der habsburgischen Niederlande aufstieg. Von der einstigen Bedeutung ist heute nicht mehr viel zu sehen. Viele Gebäude sind sanierungsbedürftig. Durch die schmalen Straßen fahren zu viele Autos. Touristisch lohnt Mechelen nur für Leute, die sich für Kirchen interessieren. Es ist heute noch das religiöse Zentrum des katholischen Belgiens. Gegen 18 Uhr kamen wir dann in Gent an. Nach der Zimmerverteilung gingen wir paarweise oder in Gruppen in die Stadt zum Essen und Bummeln. Der Montag begann dann mit einer zweistündigen Stadtführung. Anschließend war Gelegenheit zur Besichtigung der Kathedrale St. Bavo (mit dem berühmten Genter Altar der Brüder van Eyck), des Belfrieds (95 m hoher Stadtturm) oder des Gravensteens (800 Jahre alte Wasserburg) und zum Essen. Wer - wie ich - die belgische Küche nicht kennen lernen wollte, konnte sich bei MacDonalds oder Pizza Hut beköstigen lassen. Schade war, dass einige Geschäfte montags nicht geöffnet hatten. So stand ich dann beim Süßwarengeschäft “Temmerman” vor verschlossener Tür. Am Dienstag fuhren wir dann nach Brügge. Am Minnewaterpark erwarteten uns zwei Stadtführer, die uns den berühmten Beginenhof und die Altstadt (alles Weltkulturerbe der UNESCO) zeigten. ////////////////////////////// Seite 9 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Anschließend konnte man Essen, durch die Stadt bummeln, die Liebfrauenkirche (mit Michelangelo-Plastik) besichtigen. Ich hatte mir vorgenommen, Brügge von oben zu betrachten und ein paar Fotos vom Marktplatz aus der Vogelperspektive zu schießen. Leider wollten so viele Touristen auf den Turm, dass er den Besucherandrang nicht fassen konnte. So musste ich mir den Stadtturm von unten ansehen. Na ja, nicht so schlimm, ich war ja schon zweimal oben. Am Mittwoch startete unser Ausflug in die Hafenstadt Antwerpen. Aber obwohl die Belgier Maria Himmelfahrt feierten, war die City sehr belebt. Ein großes Straßenfest lockte zigtausend Besucher in die Stadt mit dem zweitgrößten europäischen Hafen. Nach der obligatorischen Stadtführung war Gelegenheit, die Liebfrauenkathedrale oder das Rubenshaus oder den Jugendstilbahnhof zu besichtigen. Nur schade, dass die Geschäfte in der Meir (Haupteinkaufsstraße) geschlossen blieben. Für Nachmittags wurde eine Bootsfahrt von Brügge nach Damme (Nachbarort) angeboten. Wer Interesse hatte, fuhr mit einem Linienbus zum Norwegse Kai. Nach etwa 500 m Fußmarsch erreichten wir die “Lamme Godzack”. Auf einem schnurgeraden Kanal, auf dem früher die Handelschiffe von der Nordsee nach Brügge gezogen (getreidelt) wurden, umrahmt von baumstandenen Treidelpfaden, fuhr das Schiffchen in das (laut Baedecker) beschauliche Damme. Damme ist klein, niedlich, aber nicht beschaulich. Ständig rollten PKWs über das holprige Kopfsteinpflaster des Marktplatzes. Ich habe immer gerätselt, warum das kleine Kaff so ein hohes Verkehrsaufkommen in West-OstRichtung und umgekehrt hat. In der Nähe gab es kein Einkaufszentrum und keine Freizeiteinrichtung. Vielleicht gab es auch auch nichts Gescheites im Fernsehen (Olympia war zwei Tage vorher zu Ende gegangen). Abends hatte ich noch eine Bootsfahrt durch das dämmernde Gent organisiert. Weil es nach Regen aussah, musste ein Wetterschutz auf das Boot montiert werden. Da die Brüchen über die Leie sehr niedrig waren, musste das Regenverdeck jedes Mal elektrisch abgesenkt und dann wieder angehoben werden. Das tat aber der Stimmung keinen Abbruch. In Damme gibt es übrigens ein TillEulenspiegel-Museum. 350 Jahre nach dem Braunschweiger Schriftsteller Hermann Bote hat der Flame Charles de Coster seine Schalk Erzählungen gecovert. Till war nun kein unpolitischer Possenreißer mehr sondern ist zum Kämpfer für die Freiheit im Krieg Spaniens gegen die Niederlande im 16. Jahrhundert aufgestiegen. Fazit: es war eine schöne und interessante Fahrt - auch für die Mitglieder, die schon 2005 mit mir Flandern bereist hatten. Gent, Brügge, Antwerpen und Brüssel sind sehr sehenswerte Städte, deren Altstädte, Marktplätze, Belfriede und Beginenhöfe zu Recht in die des Weltkulturerbes aufgenommen wurden. Am Donnerstag traten wir dann um 9 Uhr die Heimfahrt über Brüssel an. Am Atomium holten wir eine Stadtführerin ab, die uns dann durch die königlichen Göärten vorbei in die Innenstadt zum Großen Markt leitete. Dort wartete eine besondere Sehenswürdigkeit auf uns: ein fußballfeldgroßer Blumenteppich, der im Zweijahresrhythmus für eine Woche vor dem Rathaus und den mittelalterlichen Zunfthäusern ausgerollt wird. Natürlich haben wir auch das Männeken Pis und die Verwaltungspaläste der EU gesehen. KH ////////////////////////////// Seite 10 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Braunschweiger Freundeskreis e.V. Einladung zur Mitgliederversammlung Donnerstag, 07. März 2013, 19.30 Uhr, Matthäus-Gemeinde Tagesordnung: 1. Beschluss der Tagesordnung 2. Protokoll der letzten Mitgliederversammlung 3. Bericht des Vorstandes 4. Kassenbericht 5. Berichte der Kassenprüfer 6. Entlastungen 7. Neuwahl des Vorstandes 8. Wahl der Kassenprüfer 9. Anträge (schriftlich bis 20.02.2013) 10. Verschiedenes Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder. Klaus Habekost Reinhard Markworth Wir trauern um den Heimgang von: Elfriede Isensee 26.03.1930 - 08.08.2012 ////////////////////////////// Seite 11 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Kontrolliertes Trinken WIE LANGE soll das gutgehen??? Von Zeit zu Zeit wird immer wieder von verschiedenen Seiten das Thema "kontrolliertes Trinken" propagiert. Zeitschriften, wie jüngst der Spiegel, berichteten darüber. Es gibt zu diesem Thema auch eine Website, auch manche Ärzte und Therapeuten vertreten diese Theorie. womöglich tiefer in die Sucht hineinrutschen." 70 Prozent aller Alkoholabhängigen erleiden im ersten Jahr nach einer Therapie einen Rückfall, im zweiten Jahr trinken sogar 90 Prozent wieder, so berichtet die Medizinische Hochschule Hannover aus ihrer Suchtforschung. Professionelle Hilfsangebote zum Erlernen des kontrollierten Trinkens sind in der Bundesrepublik recht neu. Das Konzept entstand in den sechziger Jahren in Australien und den USA. Ende der neunziger Jahre holte es der Psychologe Prof. Dr. Joachim Körkel nach Deutschland. Für viele ist der Gedanke "nie wieder Alkohol" nur schwer vorstellbar. Jeder Zweite bis Dritte, der eine Suchttherapie beginnt, die auf Abstinenz abzielt, wolle eigentlich lieber weniger als nie wieder trinken. In einem sogenannten "Ambulantes Gruppenprogramm zum kontrollierten Trinken" (AkT) sollen die Teilnehmer in einem 10-wöchigen Kurs das kontrollierte Trinken lernen, statt ganz auf Alkohol zu verzichten. Dabei geht es darum, den Konsum einzuschränken und mit Situationen umzugehen, die bisher zum Trinkgelage führten. Wie nicht jeder abstinent leben könne, könne auch nicht jeder kontrolliert Trinken, sagt Körkel im Spiegel. Betroffenen, die bereits trocken leben oder auf dem Weg dorthin sind, rät der Suchtforscher von dem Schwenk zum reduzierten Konsum ab. "Abstinenz", so sagt er, "soll das erste Ziel sein". Auch bei Menschen, die wegen Alkohol gewalttätig werden, Schwangeren und bei zu starken Leberschäden würde er Enthaltsamkeit als Ziel erster Wahl sehen. "Wenn eine Person die Enthaltsamkeit ablehnt und nur reduzieren möchte, dann sollten wir sie dabei professionell unterstützen", sagt Körkel. "Andernfalls wird sie entweder gar nichts tun oder ohne profundes Handwerkszeug den Konsum zu reduzieren versuchen und Viele Menschen mit Erfahrung in dem Bereich, sowie selbst Betroffene sprechen sich gegen derartige Ansätze aus. Mehr noch, halten sie es für gefährlich, solche Theorien zu verbreiten! Auch wenn teilweise darauf hingewiesen wird, dass sich "kontrolliertes Trinken" bei bestimmten Indikationen nicht realisieren lässt, kann es bei Betroffenen falsche Hoffnungen wecken. Aus eigener Erfahrung kann ich vor Versuchen mit "kontrolliertem Trinken" eindringlich warnen. Was besagt die Theorie "Kontrolliertes Trinken"? Kontrolliertes Trinken heißt, den eigenen Alkoholkonsum nach einem zuvor festgelegten Trinkplan und nach bestimmten Regeln auszurichten. Sie ist ursprünglich für Menschen gedacht, die zwar viel Alkohol trinken, dabei aber (angeblich) nicht alkoholabhängig sind. In der Tat gibt es "Vieltrinker" ohne Suchtstruktur, jedoch ist diese Spezies weniger häufig vertreten. Da jedoch die Übergänge zwischen Missbrauch und Abhängigkeit fließend sind, kann niemals mit Gewissheit festgelegt werden, wer das Prinzip "Kontrolliertes Trinken" anwenden kann und wer nicht. ////////////////////////////// Seite 12 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Die Sache hat einen Haken! Bei Betrachtung der einzelnen Phasen der Alkoholsucht ist das „Trinken nach einem bestimmten Schema" ein fast fester Bestandteil der sogenannten kritischen Phase. In dieser Phase sind die Betroffenen jedoch bereits in ihrer Sucht gefangen. Nur Abstinenz könnte den Fortschritt der Alkoholkrankheit stoppen. Kontrolliertes Trinken kann bei Abhängigen nicht funktionieren, die Krankheit ist psychosomatisch. Das heißt, Körper und Geist sind gemeinsam davon betroffen und damit kann die Kontrolle allein willentlich nicht funktionieren, um nur ein Bisschen zu trinken. Ein bisschen schwanger geht auch nicht. Viele Menschen trinken nur hin und wieder - sie können also mit Alkohol umgehen. Sie verspüren kein Verlangen nach mehr Alkohol und haben auch keine Probleme, auf das Trinken zu verzichten. Wer sich aber selbst kontrollieren muss oder auch therapeutisch Kontrolle bedarf, hat bereits ein ernsthaftes Alkoholproblem! Der Versuch, kontrolliert zu trinken zeigt, dass zuvor ein Kontrollverlust eingetreten sein muss. Nun wird probiert, kontrolliert zu trinken, was aber zu keinerlei Befriedigung des Trinkverlangens führen kann, da die Betroffenen nicht mehr die Menge bekommen, die sie brauchen, um sich wohlzufühlen. Vergleichen wir es mal mit einem fürchterlichen Hunger. Die Person bekommt aber nur eine Scheibe Brot und soll damit satt und zufrieden sein. Für die Betroffenen ist das "Kontrollierte Trinken" folglich mehr eine Qual, als ein Nutzen. Es werden Bedürfnisse geweckt, die nicht befriedigt werden. Es ist im Endeffekt also leichter, ganz auf den Alkohol zu verzichten. Ansonsten ist es eine tickende Zeitbombe! Viele trockene Alkoholiker meinen, nach einer kürzeren oder längeren Abstinenzphase, wieder mit Alkohol umgehen zu können. Nicht wenige fallen durch Publikationen über "Kontrolliertes Trinken" in diesen Irrglauben. Der Alkoholkranke versucht nun nach seinem oder vom Therapeuten empfohlenen, vorher festgelegtes, Trinkschema Alkohol zu trinken. Erstaunlicherweise mag es bei dem ein oder anderen über einen gewissen Zeitraum zu funktionieren aber die Zeitbombe tickt! In vielen bekannten Fällen wurde die sich zugestandene oder vereinbarte Alkoholmenge eigenmächtig nach und nach gesteigert. Am Ende wurde exzessiver als je zuvor getrunken. Es ist zu befürchten, dass derartige Experimente "kontrolliert" zu trinken nichts anderes sind als schleichende Rückfälle. Anzumerken ist zudem, dass die meisten, die sich in "kontrolliertem Trinken" versucht haben, binnen kürzester Zeit (ca. 2 bis 4 Wochen) wieder in ihr altes Trinkmuster zurückgefallen sind. Selbst wenn ein Fall bekannt ist, das es jemand länger als ein Jahr geschafft hat, hat sich das Problem nur verschoben. Rückfall bleibt Rückfall, egal ob nach drei Wochen, Monaten oder Jahren. Es kann nur ausdrücklich davor gewarnt werden, unter gegebenen Voraussetzungen "Kontrolliertes Trinken" auszuprobieren! HJ ////////////////////////////// Seite 13 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ „Ich bin doch angreifbar. Egal, was ich mache“ Dieses Zitat stammt von ‚unserem‘ Joachim Löw. Doch bis zu dieser Erkenntnis ist es ein weiter Weg. Besonders wenn das Ergebnis lautet: Ich bin so, wie ich bin! Sicherlich kann niemand 100%ig vorhersagen, wie sich das Gegenüber verhält bzw. wie es reagiert. Ein gewisses Restrisiko bleibt immer bestehen. Viele haben sich sicherlich schon bei dem Gedanken ertappt, dass sie sich mehr Sorgen um die Reaktionen der anderen machen, als zu sich selbst zu stehen. Anika könnte bei dem Treffen allein bleiben. Die Hälfte der Brötchen bleibt über. Silvia macht Peter Vorwürfe, dass er zu viele gekauft hat. Dabei sind sich die ‚echten‘ Wahrsager sicher, dass sie genau erkennen können, was passiert, wenn sie dies oder jenes tun oder eben nicht tun. Anika schminkt sich stark, weil sie glaubt, dass das der sicherste Weg sei, einen Mann zu beeindrucken. Peter kauft für eine Party mehr Brötchen als mit Silvia abgesprochen. Wenn man seinen Ahnungen Platz einräumt, können sich die Befürchtungen zu einer Angst steigern, vorzugsweise davor Fehler zu begehen. Außerdem können sie zu einer großen Belastung werden, die sich dem eigenen Ego in den Weg stellt. Dabei verhindern die Befürchtungen und Ängste das bewusste Erkennen von neuen Chancen und natürlich auch die Möglichkeit positive Erfahrungen machen zu können. Man macht sein ganzes Verhalten davon abhängig, was alles passieren könnte6 Außerdem verhindert das Bedenken aller Fehlerquellen zu sich selbst zu stehen oder der zu sein, der man wirklich ist. Denn die Handlungen und Taten richten sich im Extremfall nur auf die anderen aus und lassen die eigene Persönlichkeit in den Hintergrund treten. Anika beeindruckt vielleicht den Mann, aber sie ist nicht sie selbst. Macht es dann noch Sinn zu dem Treffen zu gehen? Die Brötchen werden wiedererwarten fast alle aufgegessen. Nur ein kleiner Rest bleibt übrig. Nur durch Übung lässt sich der individuelle Freiraum im eigenen Verhalten vergrößern. Und vielleicht sind die Ergebnisse dann doch positiv, wenn die Handlung so ist, wie es der Persönlichkeit entspricht. Durch Entscheidungen zunächst im kleinen Rahmen, wie die Wahl der Kleidung, die einem entspricht, kann ein erster Schritt in Richtung ////////////////////////////// Seite 14 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ selbstbestimmtes und freies Handeln möglich sein. Wie treu sind gegenüber? Martina hat sich ein schickes Kleid angezogen, obwohl sie eher der Jeanstyp ist. Anfängliche Befürchtungen sich auch im Nichts verlieren: sie sich selbst • in welchen Augenblicken habe ich angeeckt oder provoziert, einfach weil man sich so verhält, wie man es für richtig erachtet? • in welchen Momenten hätte man sich anders verhalten können? • bei wem verstellt man sich? Und warum? Was ist zu befürchten? • Ist man sich bei Entscheidungen selber treu geblieben? • Hat man sich durch Befürchtungen und möglichen Risiken anders entschieden? können • durch anecken oder provozieren können Reaktionen kommen mit denen man nicht zurecht kommt • die ständige Angst etwas falsch zu machen • etwas später zu bereuen, was man getan hat Anscheinend ein Experiment mit ungewissen Ausgang, aber hieß es nicht schon immer: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Martina hat entgegen ihren Befürchtungen einige Komplimente bekommen. Das sind schöne Überraschungen, die einen ermutigen können, etwas zu riskieren und sich weniger von Befürchtungen leiten zu lassen. Solche Erfahrungen helfen dabei, dass man sich in anderen Situationen mehr zu traut und sich selbst häufiger treu bleiben kann. Also wieder mehr auf die Persönlichkeit besinnen und Entschlüsse treffen. Sind sie am Ende falsch und man steht aber zu seinen Fehlern, lässt es sich mit der Reaktion und Kritik der anderen viel leichter umgehen. Daher respektvoll gegenüber anderen sein, aber sicher der eigenen Meinung vertrauen und auf die innere Stimme hören, die die Türen zu neuen Erfahrungen öffnen kann. JS ////////////////////////////// Seite 15 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Ambulante Entzugsbehandlung und „Neue Drogen“ Regionalkonferenz Sucht Südostniedersachsen am 8. Oktober 2012 Dipl. Psych. Ismail Kasapoglu stellte die „Ambulante Entzugsbehandlung in Wolfsburg“ vor. In der „Braunschweiger Zeitung“ vom 10. Oktober wurde über diesen Vortrag berichtet. Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die eine ambulante Behandlung einer stationären vorziehen und reiht sich in die ungezählte Liste der niedrigschwelligen Angebote ein. Die folgenden Ausführungen entnehme ich dem entsprechenden Faltblatt. Dort steht u. a.: Wer synthetische Substanzen wie „Badesalz“ oder Gammahydroxybutyrat (GHB), besser bekannt als „Liquid Ecstasy“ oder „K.o.-Tropfen, konsumiere, der spielt Russisch Roulette. „Vor allem bei einem Mischkonsum mit Alkohol oder anderen Drogen sind die Folgen unkalkulierbar“, warnt Dr. Abel. Ablauf: Am Anfang wird durch ärztliches Vorgespräch sowie Untersuchung geklärt, ob eine Entzugsbehandlung unter ambulanten Bedingungen medizinisch sicher durchführbar ist. Was mich in diesem Vortrag erschreckte war, dass aus handelsüblichen Reinigungsmitteln (Felgenreiniger) die GammaButyrolacton (GBL) unter Hinzugabe von NaOH relativ einfach GHB hergestellt werden kann. Die Behandlung findet dann immer von Montag bis Freitag ab 15:30 Uhr in der Tagesklinik Wolfsburg statt und dauert 10 Tage. Danach können Termine für Nachsorgegespräche vereinbart werden. Relativ einfach bedeutet das bestimmte Internetforen Felgenreiniger, NaOH und die entsprechenden Mischbehälter nebst Gebrauchsanweisung anbieten. Der Schwerpunkt liegt in der Beratung durch ein multidisziplinäres Team in Form von Therapiegruppen- und Einzelgesprächen statt. Abstinenz ist das Ziel der Behandlung. Ein Antrag auf eine anschließende Entwöhnungstherapie kann in dieser Zeit mit Hilfe des Teams gestellt werden. Beratung zu individuellen Behandlungsmöglichkeiten kann in Anspruch genommen werden. Im 2. Teil der Regionalkonferenz stellte Dr. Alexander Abel, Oberarzt der Klinik für Suchterkrankungen des APZ „Neue Drogen“ vor. Aus den Ausführungen Dr. Abels: GHB: Probleme: • Sehr kurze Nachweisdauer (ca. 3-6 Stunden) • Todesfälle durch Mischintoxikation mit anderen Drogen/Alkohol • durch regelmäßigen Konsum Abhängigkeit mit Entzugssymptomen • Unruhe, Suchtdruck, Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit, Delir, • Halluzinationen ////////////////////////////// Seite 16 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ ////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ • Kreislaufversagen • GHB seit 2002 verschreibungsfähiges Betäubungsmittel „Badesalzdrogen“ – synthetische Cathinone • Chemische Abwandlungen von natürlichen Cathinonen (KathBlätter) -- wachsende Zahl von Substanzen • aktuell häufig sind: MDPV (Methylendioxypyrovaleron) • Mephedron, Methylon, Butylon • 6werden verkauft unter Bezeichnungen wie „Badesalz“, „Lufterfrischer“, „Düngemittel“, „PV“, 6 • 6 sind seit Juli 2012 der BtMVV unterstellt: nicht verschreibungsfähig synthetische Cathinone: Wirkungen • preisgünstiges „Kokain des kleinen Mannes“ • antriebsteigernd, entaktogen, stimulierend, Schlafbedürfnis und Hunger werden unterdrückt • Wirkungsbeginn nach 30 min, Dauer 4-8 Stunden • Konsum als Einzeldosis oder mehrfach am Tag (binges) • einige Konsumenten berichteten Suchtverlangen, • Schlafstörungen und Unruhe wurden mit BZD behandelt • Kurze Halbwertszeit im Körper < 2 Stunden synthetische Cathinone: unerwünschte Wirkungen • Vegetativ: Herzrhythmusstörungen, Hypertonie, Hyperthermie, Rhabdomyolyse, Koma, Tod • Psychisch: starke Unruhe, Verwirrtheit, Halluzinationen, Psychose, • aggressives Verhalten, Selbstverstümmelungen • Plötzliche Zustandswechsel zwischen Delir, klaren Zuständen, Rückzug, Lachen, Aggressivität -- „excited delirium“ • Akute Symptomatik kann in eine längerdauernde psychotische Restsymptomatik übergehen Schlussfolgerungen: • Bei unklaren Verhaltensstörungen (v. a. jüngere Patienten!) an Intoxikation mit „neuen Drogen“ denken und mit Komplikationen rechnen • Die meisten der „neuen Drogen“ sind mit den Routinetests („Drogen-UK“) nicht nachweisbar -- die Suchtanamnese sollte „die Neuen“ berücksichtigen • Der Nachweis vieler „neuer Drogen“ ist nur in einem externen Labor möglich – die meisten dieser Drogen sind nur wenige Stunden lang nachweisbar RM ///////////////////////////// Seite 17 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Energy-Drinks sind keine harmlosen Durstlöscher! In unserem schnelllebigen Zeitalter begleiten uns auch immer neue Drogen, hier bin ich auf eine legale Droge aufmerksam geworden, bei der nicht nur ich der Meinung bin, dass es nicht Verharmlost werden sollte, auch Behörden befassen sich mit der Frage Verbot für Jugendliche oder nicht? Hier hab ich ein paar Informationen zusammengetragen aus denen die Gefährlichkeit deutlich werden soll! Ein Beispiel: 14-Jährige stirbt an KoffeinVergiftung Das Mädchen war im Dezember 2011 an einem Herzstillstand gestorben, nachdem es innerhalb von 24 Stunden zwei Dosen eines Energy-Drinks getrunken hatte. Diese enthielten laut den Anwälten der Familie 480 Milligramm Koffein. Die Ärzte hielten damals in ihrem Autopsie Bericht eine "Herzrhythmusstörung durch Vergiftung mit Koffein" als Todesursache fest. Erfrischungsgetränke dürfen in den USA höchstens 71,5 Milligramm Koffein je 0,35 Liter enthalten. Die Höchstgrenze gilt für Energizer nicht, weil diese als Nahrungsergänzung angesehen werden. Die EnergieGetränke seien für junge Mädchen und Jungen eine "tödliche Falle", erklärte die Mutter der 14-Jährigen. Der Hersteller müsse zur Kenntnis nehmen, dass "sein Produkt töten kann". (Quelle T-Online/Panorama) Energy Drinks Anhänger der Techno-Szene locken sie mit kraftvollen Namen wie „Bullit“, „Red Bull“, „Black Panther“, „Flying Horse“ oder „Red Kick“. Intergalaktischen Freaks kommen sie als „Power Point“, „Warp 4“ oder „Magic Man“. Und speziell für Wellness-Wellenreiter wurde „fit for fun“ auf den Markt gebracht. Die völlig überteuerten Getränke enthalten neben viel Wasser und Zucker bzw. Süßstoffen, Mineral- und Aromastoffen, Vitaminzusätzen und Geschmacksverstärkern auch Substanzen, die in Erfrischungsgetränken eigentlich nichts zu suchen haben und z.T. umstritten sind: Die große Mehrzahl von Energy Drinks enthält bis zu 320 mg Koffein/Liter. Die allgemeine Auffassung, dass Energy Drinks sehr hohe Mengen Koffein enthalten, ist relativ, wenn man diese Getränke mit anderen vergleicht: Kaffee enthält, je nach Herstellungsart, 350-1100 mg/l, schwarzer Tee 150-350 mg/l, bei Cola-Getränken liegt der Gehalt etwas niedriger: 90-200mg/l. Die pharmakologische Wirkung von Koffein ist bekanntermaßen dosisabhängig, die Aufnahme von 50100 mg kann bei Erwachsenen anregend wirken, bei Mengen von über 500 mg werden unerwünschte Symptome beobachtet (Herzerregung, Schlaflosigkeit usw.). Bei Energy Drinks wird diese kritische Grenze erst bei einem raschen Konsum von mehr als 6 Dosen erreicht, bei Kindern und Jugendlichen liegt die Grenze sicherlich niedriger und die aufputschende Wirkung kann zu Herzrasen und Schwindelanfällen führen. ////////////////////////////// Seite 18 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Mögliche Wechselwirkungen der verschiedenen Inhaltsstoffe untereinander sind hier jedoch nicht berücksichtigt. Die Aminosäure Taurin ist der mengenmäßig dominanteste Inhaltsstoff (ca. 400 mg/Dose) in Energy Drinks. Ob Taurin tatsächlich „als konditionell essentielle Aminosäure Körper und Geist beleben“ kann, ist wissenschaftlich nicht abgesichert. Da stoffwechselgesunde Menschen ein großes Taurinreservoir haben und keine Mangelerscheinungen auftreten. Taurin hat hier u.a. die Funktion als Geschmacksverstärker. Ca. 2000 mg Guarana ist in den meisten Energy Drinks pro Dose enthalten, das durch seinen Coffein Gehalt (bis zu 6%) die aufputschende Wirkung verstärkt. Für allergiegefährdete Personen sind in einigen Energy Drinks verwendete Farbstoffe wie z.B. E104 „Chinolingelb“ oder E122 „Azorubin“ bedenklich. Über den Effekt und die Wechselwirkungen von DHA (Docosahexaensäure) aus Fischöl, das in manchen Energy Drinks zu finden ist, sind sich die Ernährungsfachleute noch nicht sicher. Zusammensetzung: Koffein, Taurin, Guarana etc. Energy Drinks sind legale Wachmacher, die Müdigkeit für kurze Zeit verfliegen lassen und vitaler machen sollen. In denen im Handel erhältlichen Energy Drinks sind neben Süßstoffen, Guarana, Vitaminen und teilweise Taurin auch hohe Dosen Koffein enthalten. Dieser macht den Hauptwirkstoff aus. In Verbindung mit dem Wirkstoff der im Amazonasgebiet vorherrschenden Frucht Guarana hält die Wirkung der Drinks länger an, als beispielsweise nach Verzehr einer Tasse Kaffee. Das hat seinen Grund darin, dass der hohe Anteil an Ballaststoffen Teile des Koffeins bindet und dann nur langsam an den Organismus abgegeben werden. Aufnahme/Wirkungsdauer Nach der Einnahme beginnt die Wirkung je nach Zustand des Konsumenten zwischen zehn Minuten und einer Stunde und hält zwei bis drei in manchen Fällen (z.B. bei Menschen, die nicht so oft Koffein zu sich nehmen) bis zu vier Stunden an. Die im Handel befindlichen Energy Drinks enthalten auf 100 ml rund 30-35 mg Koffein. Eine Dose enthält ca. 60 – 80 mg Koffein, das entspricht ca. zwei Tassen Kaffee. Zusätze in den Drinks verzögern den Abbau des Koffeins. Rausch Das in den Drinks enthaltene Koffein vertreibt Müdigkeitserscheinungen und leichte Kopfschmerzen, muntert auf und erzeugt in höheren Dosen (ab 600 mg, das entspricht ca. vier bis sechs Drinks) euphorische Stimmungen. Körperliche Wirkungen/Risiken während des Rausches Bei hoher Koffein-Dosis kann es zu Herzrasen und erhöhter Nervosität kommen. Wer mehr als vier bis sechs Drinks täglich zu sich nimmt, für den besteht Gefahr der körperlichen Abhängigkeit. Die Entzugserscheinungen treten in Form von Kopfschmerzen, Nervosität, Konzentrationsstörungen und Reizbarkeit auf. (Quelle: Drug-infopool.de) Dies soll Ihnen einen kleinen Eindruck von der Gefährlichkeit vermitteln. JR ////////////////////////////// Seite 19 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Anleitung zum unglücklich sein oder zur Selbstfindung Die oft entstehende Problematik der zwischenmenschlichen Kommunikation und Verhaltensweise, ist häufig das Problem durch ein beschädigtes „Ich“. Das kann man ändern mit Erkenntnis und Willen. Darum geht es bei der eigenen Interaktion mit seinen Mitmenschen: „Das Wollen“ und „ZuSich-Selbst-Finden“. „Man kann nicht nicht kommunizieren,“ sobald zwei Personen sich gegenseitig wahrnehmen können, kommunizieren sie miteinander, da jedes Verhalten kommunikativen Charakter hat. Der Psychologe Paul Watzlawick versteht Verhalten jeder Art als Kommunikation. Da Verhalten kein Gegenteil hat, man sich also nicht nicht verhalten kann, ist es auch unmöglich, nicht zu kommunizieren. Wir kommunizieren also auch nonverbal und unbewusst. Eine Möglichkeit sich unglücklich zu machen ist, strenge Prinzipien aufzustellen, an die man sich hält, komme was wolle. Es handelt sich um die Überzeugung, dass es nur eine richtige Auffassung gibt, nämlich die eigene. Da das Leben aber nie den eigenen persönlichen Vorstellungen entspricht, hat man sich damit schon ein perfektes Laster aufgelegt, das einen immer verfolgen wird. Ein Beispiel gibt die Geschichte mit dem Hammer von Watzlawick: Ein Mann will sich von seinem Nachbarn einen Hammer ausborgen um ein Bild zu befestigen. Doch er erinnert sich, dass ihn der Nachbar schon gestern nur flüchtig gegrüßt hat. Auf Grund dieses kleinen unbedeutenden Ereignisses steigert er sich immer mehr in die Theorie hinein, sein Nachbar habe etwas gegen ihn. Die Geschichte endet damit, dass er zu seinem Nachbarn geht, an seine Tür klopft und ihm, noch bevor er Hallo sagen kann: “Behalten sie ihren Hammer, sie Rüpel!“ ins Gesicht schreit. Dieser Mann hat sich aus heiterem Himmel eine vollkommen unlogische Theorie zusammen gereimt. Das zeigt, wie sich Menschen in ihre eigenen Szenarien hinein steigern können. Wenn Menschen von bedrückenden Ängsten und Hirngespinsten geplagt werden, kann ihnen die Auseinandersetzung mit der Realität helfen. Wenn wir uns intensiv darum bemühen ein Problem zu vermeiden, dann wird uns dieses Problem laufend verfolgen. Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf die Strategien der Problemvermeidung und nicht auf die Lösungen. Viele Menschen sind enttäuscht, wenn die Realität nicht ihrer Fantasie entspricht, das macht aber langfristig gesehen unglücklich. Der Mensch ist frei und selbstbestimmt, jedenfalls hat er das Zeug dazu, es zu werden. „Jeder kann aus dem etwas machen, was man aus ihm gemacht hat.“ Diese Formulierung des Philosophen Jean-Paul Sartre meint im Prinzip die Entwicklungsfähigkeit des Menschen vom „Sein“ oder „Nichtsein“. Die humanistische Psychologie besagt, dass sich der Mensch zur Aktualisierung dessen anregen kann, was potentiell in ihm steckt, und damit zur Verwirklichung seiner selbst findet. Drei Aspekte spielen eine Rolle: • wie ich mich vorfinde • wie ich mich finde • wie ich mich erfinde Wie ich mich vorfinde ist die realistische Bestandsaufnahme dessen, was das Leben aus mir gemacht hat. ////////////////////////////// Seite 20 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Dazu gehören Erziehung, Kultur, Schicksale, natürlich auch die Erbanlagen. Die Aufgabe besteht darin, zu erkennen und dazu zu stehen, der ich in Wahrheit bin, auch wenn es nicht meinem Ich-Ideal entspricht und dazu zu stehen, der ich in Wahrheit bin, auch wenn es nicht meinem Ich-Ideal entspricht. einmal neu zu definieren, sich neu zu „erfinden“, hat etwas Faszinierendes. Dennoch wird die Freiheit des „SichSelbst-Erfindens“ oft überbetont. Der „Erfinder“ sollte also keine „Luftschlösser“ bauen, sondern in guter Bodenhaftung sein und realistisch bleiben – sich aber nicht entmutigen lassen. Carl Rogers sagt: „Zu dem stehen, der ich in Wahrheit bin, ist der erste Schritt zur konstruktiven Veränderung.“ Dann werden diejenigen seelischen Energien frei, die bis dahin nötig waren, um das Nicht-ideal-sein vor sich selbst und anderen zu verbergen. Wilhelm Busch sagt dazu „Wenn einer, der mit Mühe kaum, geklettert ist auf einen Baum, schon glaubt, dass er ein Vogel wär', so irrt sich der.“ Wie ich mich finde bedeutet im Sinne von Suchen und Finden nicht, ob ich mich gut oder schlecht finde. In der Tiefenpsychologie steht fest, dass nicht alles, was in mir steckt, auch zugänglich ist. Ebenso hat nicht alles, was zu mir gehört, ein selbstverständliches Auftrittsrecht in meinem Bewusstsein. Wofür ich geschaffen oder berufen bin, wo mein Platz im Leben ist, das ist oft alles andere als offensichtlich. Daher gibt es etwas, das erst gefunden werden muss, bevor ich mir treu bleiben kann. Für das Suchen und Finden lohnt es sich etwas auszuprobieren, denn das wesensmäßige Selbst offenbart sich erst in der realen Begegnung mit der Welt. Es lohnt sich, tiefen Kontakt zu den unteren Etagen der Seele zu halten oder zu erlangen. Wie ich mich erfinde Die meisten Menschen können sich ihr Leben selbst zusammenstricken, sie haben die Freiheit. Gleichzeitig ist es auch eine Notwendigkeit – ein Muss. Wie ist es aber mit der Persönlichkeit? Sie ist geprägt durch die vielfältigen Eindrücke und Geschehnisse des Lebens. Das jemand, der Jahre- und jahrzehntelang so oder so gelebt und gearbeitet hat, plötzlich die Kraft und die Lust verspürt, sich noch Solange die Fremdermutigung und Selbstermutigung nicht in Allmachtsphantasien schwelgt, ist sie wunderbar. Aber alles ist sachlich abzuwägen. Wenn ich einer Schnecke abrate, sich am Stabhochsprung zu beteiligen, mache ich sie dann nicht erst zur Schnecke? Der Psychologe Schulz von Thun sagt: „Der Mensch sei Teil eines Ganzen und selbst ein Ganzer.“ Bedeutet, die Grundlage einer kommunikativen Ethik, die mir eine doppelte Pflicht auferlegt: zum Gelingen des Ganzen beizutragen, von der ich ein Teil bin und zum Gelingen des Ganzen beitragen, der ich selbst bin. „Teil des Ganzen“ meint das „Wir“, z.B. Ehe, Beruf usw. Ich stelle mich also in den Dienst des Ganzen und versuche so zu erreichen, dass das Ziel erreicht wird. „Selbst als Ganzes“ will sagen, dass mein Leben gelingt und ich aufblühen kann. Dafür bin ich natürlich als Erster selbst zuständig. Das ich herausfinde, was in mir steckt und mir entspricht. Das ich selbstfürsorglich aufpasse, dass meine Substanz nicht unnötig ruiniert wird. Das ich den Mut bekomme, mein Licht zum Leuchten zu bringen, das in mir angezündet ist, und das ich um Hilfe bitte, wenn ich nicht mehr kann. HJF ////////////////////////////// Seite 21 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Glückspiel – Wenn das Spielen zur Sucht wird Zu diesem Thema fand am 27. Oktober ein Seminar für Leiterinnen und Leiter von Kurden für Suchtkranke der Evangelischen Erwachsenenbildung (EEB) Niedersachsen statt. Die Bedeutung des Wortes „Spiel“, spielen wird in der Regel mit Spaß, Entspannung und Geselligkeit verbunden. Spielen gehört zum Alltag. Aber ab wann wird spielen zum Problem? Zwei zentrale Überlegungen von „Spielern“ sind folgende: „Verlieren tun immer die anderen“ und „Durch Ausdauer, Können und Geschicklichkeit lässt sich mit Spiel Geld machen. Wie ist diesen Überzeugungen zu begegnen? Wie entsteht die Spielsucht? Welche Unterstützungen können Selbsthilfegruppen geben? Diese Fragen im Zusammenhang mit Spiel sollte in der Fortbildung beleuchtet und Vergleiche zu anderen Suchterkrankungen angestellt werden. Was ist Glückspiel? Es liegt immer dann vor, wenn für die Möglichkeit einer Gewinnchance ein Einsatzgeld verlangt wird und der Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt. Das entscheidende Merkmal von Glückspielen ist, dass das Verlieren des Spieles gleichzeitig immer mit dem Verlust von Geld verbunden ist. Unterscheidung verschiedener Glückspielarten: 1. Reine Glückspiele ohne Kompetenzanteil (Lotto) 2. Reine Glückspiele mit Kompetenzanteil (Pferdewetten) 3. Spielformen mit Glückspielcharakter (Gewinnhotlines) Glückspiele können aber auch anhand der Merkmale von Suchtund Stimulationspotential unterschieden werden, wie Verfügbarkeit / Griffnähe, rasche Spielfolge / hohe Einsatzfrequenz, Zeitspanne zwischen Einsatz und Spielergebnis, Einbindung des Spielers, Fast-Gewinne, Vielfalt an Einsatz und Gewinnmöglichkeiten, Gewinnwahrscheinlichkeit und –struktur, Art des Einsatzes. Ein besonderes Merkmal ist die kognitive Verzerrung: - Fast-Gewinne - Kontrollillusion - abergläubisches Denken und Handeln - Fehlinterpretation von Wahrscheinlichkeiten Allgemein wird dem pathologischen Glücksspiel ein suchtartiges Verhalten zu Grunde gelegt. ICD10 – F63.0 „Pathologisches Spielen“ „Die Störung besteht in häufigem und wiederholtem episodenhaftes Glücksspiel, das die Lebensführung des betroffenen Patienten beherrscht und zum Verfall der sozialen, beruflichen, materiellen und familiären Werte und Verpflichtungen führt.“ RM ////////////////////////////// Seite 22 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ /////////////////////////////// Das Echo \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Wichtige Anschriften und Rufnummern Braunschweiger Freundeskreis e.V. Anschrift und Begegnungsstätte: Peter-Joseph-Krahe-Str. 11, 38102 Braunschweig Tel. 0531 / 889 20 90 (Cafeteria) Fax: 03222 3763550 1. Vorsitzender : Klaus Habekost, Richterstraße 6, 38106 Braunschweig, Tel. 0531 / 349 6604 (privat), 0531 / 122 7778 (Büro) und 0175 / 529 0952 (D1) email: hbkost@web.de 2. Vorsitzender: Reinhard Markworth, Kreuzstr. 5, 38118 Braunschweig, Tel. 0162 / 882 6825 email: reinhard-afl@web.de Kassierer: Günter Nothdurft, Retemeyerstr. 3, 38126 Braunschweig, Tel. 0531 / 66256 Schriftführer : Jörg Sengpiel, Magdeburgstr. 30, 38124 Braunschweig, Tel 0531 / 257 7612 email: Joerg.Sengpiel@gmx.de Beisitzer: Heinz Winter, Oppelnstr. 35, 38124 Braunschweig, Tel. 0531 / 602997 Burkhard Garbe, Essenroder Str. 31 , 38527 Meine , Tel 05304 / 918617 email: burkhard.garbe@t-online.de Herausgeber: Braunschweiger Freundeskreis e.V. Verantwortlich: Jörg Sengpiel (für Redaktion und Inhalt) Redaktion: Jörg Sengpiel (JS) Reinhard Markworth (RM) Hans Jürgen Fromme (HJF) Gisela Albrecht (GA) Jürgen Randhahn (JR) Gast: Klaus Habekost (KH) Konten des Freundeskreises: Bankkonto NordLB Braunschweig BLZ 250 500 00 Konto 313 460 Postgirokonto Hannover BLZ 250 100 30 Konto 232 28 302 ////////////////////////////// Seite 23 \\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ Haltestelle: J.-F.-Kennedy-Platz Haus der Diakonie Braunschweiger Freundeskreis e.V. Linien: M1, M2, 420, 461, 601, 603, 620, 631, 730 Haltestelle: Leisewitzstraße Linien: M2 Braunschweiger Freundeskreis e.V. Informationen: Telefon: 0531 889 20 90 E-Mail: reinhard-afl@web.de joerg.sengpiel@gmx.de