Borrelia 14kDa + OspC IgM ELISA

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Borrelia 14kDa + OspC IgM ELISA
Arbeitsanleitung
Borrelia 14kDa + OspC
IgM ELISA
Enzymimmunoassay zur qualitativen oder quantitativen in-vitroBestimmung von IgM-Antikörpern gegen die Borrelia burgdorferi-Antigene
14 kDa und OspC in humanem Serum, Plasma und Liquor.
Es werden Infektionen mit allen drei Borrelia burgdorferi-Subspecies
(garinii, afzelii und senso strictu) erfasst.
RE57211
96
2-8°C
I B L
I N T E R N A T I O N A L
Flughafenstrasse 52a
D-22335 Hamburg, Germany
Phone: +49 (0)40-53 28 91-0
Fax: +49 (0)40-53 28 91-11
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Borrelia 14kDa + OspC IgM ELISA (RE57211)
1.
DEUTSCH
ZWECKBESTIMMUNG
Enzymimmunoassay zur qualitativen oder quantitativen in-vitro-Bestimmung von IgM-Antikörpern gegen die
Borrelia burgdorferi-Antigene 14 kDa und OspC in humanem Serum, Plasma und Liquor. Es werden
Infektionen mit allen drei Borrelia burgdorferi-Subspecies (garinii, afzelii und senso strictu) erfasst.
2.
KLINISCHE BEDEUTUNG
Die Lyme-Borreliose, die durch die Infektionen mit der Spirochaete Borrelia burgdorferi ausgelöst wird, stellt
heute die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit in Europa und den USA dar. Es handelt
sich dabei um eine multisystemische Erkrankung mit vielfältigen klinischen Manifestationen. Die Krankheit
verläuft in drei Stadien mit zunehmend schwerem Krankheitsbild. Typisch für die Akutphase ist das
Erythema chronicum migrans (ECM), das häufig von grippeähnlichen Symptomen begleitet wird. Später
können Arthritis, Karditis sowie neurologische und dermatologische Manifestationen auftreten. Obwohl die
Borreliose in allen Stadien mit Antibiotika behandelt werden kann, ist eine frühestmögliche Behandlung
wegen der besseren Heilungschancen wünschenswert. Daher ist eine sichere und sensitive Labordiagnose
gerade in den frühen Stadien von großer Wichtigkeit.
IgM-Antikörper treten meist ca. 3 Wochen, IgG-Antikörper 4 - 6 Wochen nach Beginn der Infektion auf. Die
Akutphasen zeichnen sich im Allgemeinen durch hohe IgM-Antikörperkonzentrationen im Serum aus. Dabei
richtet sich die frühe Immunantwort hauptsächlich gegen das Flagellinpeptid (41 kDa) und gegen das „Outer
Surface Protein C“ (OspC, 23 kDa). Das Flagellinpeptid besteht aus einem Borrelien-spezifischen Bereich
und Bereichen, die auch bei anderen Bakterien vorkommen. Das in diesem Test verwendete, in E. coli
exprimierte, rekombinante 14 kDa-Fragment entspricht der Borrelien-spezifischen Region des Flagellins, die
bei allen drei Subspecies identisch ist. Zusätzlich wird in dem vorliegenden ELISA natives OspC als Antigen
eingesetzt.
Bei spontan oder therapiebedingt abklingenden Akutphasen bzw. beim Übergang zu chronischen Stadien
können hohe Serum-IgG-Konzentrationen neben niedrigen bis negativen IgM-Antikörpertitern auftreten.
Auch hier ist eine Therapie erforderlich. Aus diesem Grunde ist die Durchführung des Borrelien-IgG-Tests
insbesondere dann sinnvoll, wenn Seren von Patienten mit Verdacht auf Borreliose negativ im IgM-Test sind
oder wenn eine genauere Abklärung des Immunstatus stattfinden soll. Bei einer abgeklungenen, nicht mehr
behandlungsbedürftigen Borrelien-Infektion sind weder IgM- noch IgG-Antikörper nachweisbar.
3.
TESTPRINZIP
Sandwich-Enzymimmunoassay (ELISA). Die Wells der Mikrotiterstreifen sind mit Antigen beschichtet. Die
spezifischen Antikörper der Probe binden an die Antigen-beschichteten Wells und werden von einem
zweiten enzymmarkierten Antikörper (E-Ab), der gegen humanes IgM gerichtet ist, detektiert. Die Intensität
der gebildeten Farbe nach der Substratreaktion ist proportional zur IgM-Konzentration. Die Ergebnisse der
Proben können direkt anhand der Standardkurve oder des Cut-off Standards bestimmt werden.
4.
WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN
1. Nur zum In-vitro-Gebrauch. Nur für den Gebrauch durch Fachpersonal.
2. Vor der Testdurchführung sollte die Arbeitsanleitung vollständig und sorgfältig gelesen werden und
verstanden worden sein. Die gültige Version aus dem Kit verwenden.
3. Im Falle einer erheblichen Beschädigung der Testpackung ist IBL bzw. der jeweilige Lieferant innerhalb
einer Woche nach Empfang der Ware schriftlich zu benachrichtigen. Beschädigte Komponenten dürfen
nicht zur Testdurchführung verwendet werden, sondern sollten solange aufbewahrt werden, bis der
Transportschaden endgültig geregelt ist.
4. Chargen-Nummer und Verfallsdatum beachten. Es dürfen keine Reagenzien aus unterschiedlichen
Chargen in einem Test verwendet werden. Verfallene Reagenzien dürfen nicht verwendet werden.
5. Gute Laborpraxis und Sicherheitsrichtlinien beachten. Je nach Bedarf sollten Laborkittel, EinmalLatexhandschuhe und Schutzbrillen getragen werden.
6. Reagenzien dieses Kits, die Gefahrstoffe enthalten, können Reizungen der Augen und der Haut
hervorrufen. Siehe Angaben in KOMPONENTEN DES KITS und auf den Etiketten.
Sicherheitsdatenblätter für dieses Produkt sind auf der IBL-Homepage zum Download verfügbar oder
auf Anfrage direkt von IBL erhältlich.
7. Chemikalien und vorbereitete oder gebrauchte Reagenzien sind unter Beachtung der jeweiligen
nationalen Bestimmungen als Gefahrstoffabfall zu entsorgen.
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8. Das Reinigungspersonal ist durch das Fachpersonal bezüglich möglicher Gefahren und Umgang
anzuleiten.
9. Kontakt mit Stopplösung vermeiden. Kann Hautreizungen und Verätzungen hervorrufen.
10. Alle Reagenzien dieses Kits, die humanes Serum oder Plasma enthalten, ergaben bei der Prüfung auf
anti-HCV, HBsAg bzw. Antikörper gegen HIV I/II-Virus ein negatives Ergebnis. Trotzdem kann das
Vorhandensein solcher infektiöser Erreger nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden. Die
Reagenzien sollten deshalb wie potentiell infektiöses Material behandelt werden.
5.
LAGERUNG UND HALTBARKEIT
Der Kit wird bei Umgebungstemperatur angeliefert und sollte bei 2-8 °C gelagert werden. Vor Hitze und
direkter Sonneneinstrahlung schützen. Hinweise zur Lagerung und Haltbarkeit der Proben und vorbereiteten
Reagenzien sind den entsprechenden Kapiteln zu entnehmen.
Die Mikrotiterplatte ist nach dem Öffnen der Verpackung 3 Monate haltbar, wenn der Beutel sorgfältig
wieder verschlossen und bei 2-8 °C gelagert wird.
6.
PROBENGEWINNUNG UND -AUFBEWAHRUNG
Serum, Plasma (EDTA)
Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen bei der Blutabnahme sind einzuhalten. Die chemische Integrität der
Blutproben muss vom Zeitpunkt der Blutabnahme bis zur Testdurchführung erhalten bleiben. Keine
hämolytischen, ikterischen oder lipämischen Proben verwenden. Getrübte Proben sollten vor der
Testdurchführung zentrifugiert werden, um Partikel zu entfernen.
Lagerung Serum/Plasma/Liquor:
2-8°C
Haltbarkeit Serum/Plasma/Liquor:
5 Tage
7.
≤ -20°C
(aliquotiert)
12 Monate
Vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Wiederholtes Auftauen und Einfrieren vermeiden.
KOMPONENTEN DES KITS
Anzahl /
Menge
Symbol
1 x 12 x 8
MTP IgM
1 x 12 mL
ENZCONJ IgM
1 x 4 x 1.5 mL
CAL A-D
Komponente
Mikrotiterplatte
Wells einzeln abbrechbar. Beschichtet mit spezifischem Antigen.
Enzymkonjugat
Gebrauchsfertig. Rot gefärbt. Enthält: anti-human IgM, konjugiert mit Peroxidase.
Standard A-D
2; 10; 25; 100 U/mL
Standard B = Cut-off Standard
Gebrauchsfertig. Enthält: IgM Antikörper gegen B. burgdorferi, Stabilisatoren.
1 x 1.5 mL
CONTROL +
1 x 1.5 mL
CONTROL -
1 x 100 mL
DILBUF M
1 x 100 mL
1 x 15 mL
1 x 15 mL
8.
Positivkontrolle
Gebrauchsfertig. Enthält: IgM Antikörper gegen B. burgdorferi, Stabilisatoren.
Negativkontrolle
Gebrauchsfertig. Enthält: Humanserum, Stabilisatoren.
Verdünnungspuffer IgM
Gebrauchsfertig. Blau gefärbt. Enthält: RF-Absorbens (Ziege anti-humanes IgG).
Waschpuffer, Konzentrat (10x)
WASHBUF CONC Enthält: Phosphatpuffer.
TMB Substratlösung
TMB SUBS
Gebrauchsfertig. Enthält: TMB, Puffer, Stabilisatoren.
TMB STOP
TMB Stopplösung
Gebrauchsfertig. 1 M H2SO4.
ZUSÄTZLICHES MATERIAL (NICHT IM KIT ENTHALTEN)
1. Pipetten (Multipette Eppendorf oder vergleichbare Produkte, < 3 % VK). Volumina: 5; 10; 100; 1000 µL
(verstellbar)
2. Vortex-Mischer
3. Röhrchen (≥ 1 mL) zur Probenverdünnung
4. Inkubator, 37 °C
5. 8-Kanal Mikropipette mit Reagenziengefäßen
6. Waschflasche, automatisches oder halbautomatisches Waschsystem für Mikrotiterplatten
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7. Messgerät für Mikrotiterplatten zur Messung der Absorption bei 450 nm (Referenzwellenlänge 600-650 nm)
8. Bidest. oder deionisiertes Wasser
9. Papiertücher, Pipettenspitzen, Stoppuhr
9.
HINWEISE ZUR TESTDURCHFÜHRUNG
1. Fehler bei der Handhabung der Proben oder Abweichungen von der beschriebenen Testdurchführung
können die Ergebnisse verfälschen. Die angegebenen Pipettiervolumina, Inkubationszeiten,
Temperaturen und Vorbereitungsschritte sind unbedingt gemäß Arbeitsanleitung einzuhalten. Nur
kalibrierte Pipetten und Geräte verwenden.
2. Sobald mit der Testdurchführung begonnen wird, sollten alle Arbeitsschritte ohne Unterbrechung
durchgeführt werden. Es ist sicherzustellen, dass alle benötigten Reagenzien, Geräte und Hilfsmittel zur
rechten Zeit zur Verfügung stehen. Alle Reagenzien und Proben müssen auf Raumtemperatur
(18-25 °C) gebracht und vor Gebrauch vorsichtig ohne Schaumbildung gemischt werden.
3. Kontaminationen der Reagenzien, Pipetten und Wells/Röhrchen sind zu vermeiden. Neue EinmalPipettenspitzen für jede zu pipettierende Komponente und jede Probe verwenden. Die Deckel der
Fläschchen nicht vertauschen. Nicht benötigte Fläschchen immer verschlossen halten. Wells/Röhrchen
oder Reagenzien dürfen nicht wiederverwendet werden.
4. Es sollte ein Pipettierschema verwendet werden um die Identifikation der Standards und Proben auf der
Platte sicherzustellen.
5. Die Inkubationszeiten beeinflussen die Ergebnisse. Bei jedem Pipettierschritt sollten alle Wells in der
gleichen Reihenfolge und im gleichen Zeittakt behandelt werden. Die Verwendung einer 8-KanalMikropipette zum Pipettieren in alle Wells wird empfohlen.
6. Die korrekte Durchführung der Waschschritte ist entscheidend. Ungenügend gewaschene Wells
ergeben falsche Ergebnisse. Die Verwendung einer Multikanalpipette oder eines automatischen
Waschsystems für Mikrotiterplatten wird empfohlen. Zwischen den Inkubationen die Wells nicht
austrocknen lassen. Beim Waschen und Ausschütteln dürfen die beschichteten Wells nicht beschädigt
werden. Alle Reagenzien müssen daher mit Vorsicht pipettiert werden. Beim Waschvorgang ist es
wichtig, dass alle Wells vollständig und gleichmäßig mit Waschpuffer gefüllt werden und nach dem
Ausschütteln kein Rückstand an Flüssigkeit zurückbleibt.
7. Feuchtigkeit beeinflusst die beschichteten Wells/Röhrchen. Verpackung nicht öffnen bevor
Raumtemperatur erreicht ist. Nicht benötigte Wells/Röhrchen sofort in den wieder verschließbaren
Beutel mit Trockenmittel zurückgeben.
10.
TESTVORBEREITUNGEN
10.1. Vorbereitung konzentrierter Komponenten
Verd. /
rekonst.
Komponente
100 mL
WASHBUF
ad
1000 mL
Diluent
Verhältnis
Bemerkungen
Lagerung
Haltbarkeit
bidest.
Wasser
1:10
Kristalle bei 18-25°C
lösen.
2-8 °C
2 Monate
10.2. Probenverdünnung
10.2.1. Serum, Plasma
Probe
Serum, Plasma
zu verdünnen
mit
Verhältnis
Bemerkungen
immer
DILBUF
1:101
z.B. 10 µL + 1 mL
Proben mit Konzentrationen über dem höchsten Standard müssen weiter verdünnt werden.
10.2.2. Serum/Liquor
Für die Untersuchung von Liquor nach Reiber sollten ähnliche Konzentrationen oder Cut-off Indices (COI)
im OD Bereich von 2.0-0.3 für Serum und Liquor verwendet werden. Dies ist normalerweise mit den
folgenden Verdünnungen gewährleistet:
Probe
Serum
zu verdünnen
immer
mit
DILBUF
Verhältnis
1:401
Bemerkungen
z.B. 5 µL + 2 mL
Liquor
immer
DILBUF
1:4
50 µL + 150 µL
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DEUTSCH
Die Cut-off Indices werden mit den Verdünnungsfaktoren für jede Verdünnung in Relation zur 1:101
Verdünnung korrigiert: Der Cut-off Index für die 1:401 Serum Verdünnung wird mit 4 multipliziert und die 1:4
Liquor Verdünnung durch 25 dividiert.
Wenn die Ergebnisse nicht im OD Bereich 2.0-0.3 sind, sollten die Proben als Verdünnungsreihe gemessen
werden. Dafür werden folgende Verdünnungen empfohlen:
Serum
1:100
1:200
1:400
1:800
1:1600
Liquor
1:2
1:4
1:8
1:16
1:32
IgM-Proben dürfen nicht mit RF-Absorbens behandelt werden, da dieses bereits im
Verdünnungspuffer enthalten ist. Die Zeit zwischen Probenverdünnung und Auftrag auf die
Mikrotiterplatte sollte 15-20 min nicht überschreiten.
11.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
TESTDURCHFÜHRUNG
Je 100 µL von jedem Standard, jeder Kontrolle sowie verdünnten Probe in die entsprechenden
Wells der Mikrotiterplatte pipettieren. Für den qualitativen Test wird nur Standard B (Cut-off
Standard) verwendet.
1 h bei 37 °C inkubieren. Haftklebefolie oder Feuchtigkeitskammer verwenden.
Folie entfernen. Inkubationslösung verwerfen. Platte 3 x mit je 300 µL verdünntem Waschpuffer
waschen. Restliche Flüssigkeit auf Papiertüchern ausklopfen.
100 µL Enzymkonjugat in jedes Well pipettieren.
30 min bei 37 °C inkubieren. Haftklebefolie oder Feuchtigkeitskammer verwenden.
Folie entfernen. Inkubationslösung verwerfen. Platte 3 x mit je 300 µL verdünntem Waschpuffer
waschen. Restliche Flüssigkeit auf Papiertüchern ausklopfen.
Substrat- und Stopplösung möglichst mit einer 8-Kanal-Pipette pipettieren und Substrat- und
Stopplösung in denselben Zeitintervallen zugeben. Mit positivem Vorhub pipettieren, um die Bildung
von Luftbläschen zu vermeiden.
100 µL TMB Substratlösung in jedes Well pipettieren.
30 min bei RT im Dunkeln inkubieren.
Die Substratreaktion durch Zugabe von 100 µL TMB Stopplösung in jedes Well stoppen. Platte kurz
schütteln.
Die optische Dichte mit einem Photometer innerhalb von 60 min nach Zugabe der Stopplösung bei
450 nm messen (Referenzwellenlänge: 600-650 nm).
QUALITÄTSKONTROLLE
Die Testergebnisse sind nur gültig, wenn der Test gemäß der vorliegenden Arbeitsanleitung abgearbeitet
wurde. Ferner muss der Anwender die GLP-Regeln (Good Laboratory Practice) oder vergleichbare
Normen/Gesetze beachten. Anwender und/oder Labor müssen zur Diagnosestellung ein gemäß GLP
validiertes System verwenden. Alle Kit-Kontrollen müssen innerhalb der Akzeptanzbereiche, die auf den
Etiketten und dem QC-Zertifikat angegeben sind, gefunden werden. Wenn die Kriterien nicht erfüllt sind,
sind die Ergebnisse ungültig und der Test sollte wiederholt werden. Jedes Labor sollte darüber hinaus
eigene bekannte Proben als weitere Kontrollen mitführen. Es wird empfohlen, an den einschlägigen
Ringversuchen teilzunehmen.
Bei Abweichungen sind die folgenden Fehlermöglichkeiten zu überprüfen: Haltbarkeit der (vorbereiteten)
Reagenzien, Lagerungsbedingungen, Pipetten, Geräte und Hilfsmittel, Inkubationsbedingungen und
Waschmethoden.
13.
TESTAUSWERTUNG
Die Testauswertung kann wahlweise qualitativ oder quantitativ erfolgen.
13.1. Qualitative Auswertung
Der Cut-off Wert ergibt sich aus der optischen Dichte (OD) des Standards B (Cut-off Standard). Der Cut-off
Index (COI) wird aus der mittleren optischen Dichte der Probe und der des Cut-offs berechnet. Proben,
deren optische Dichte sich nicht mehr als 10 % (Graubereich) von der des Cut-off Wertes unterscheidet,
sind als grenzwertig zu beurteilen. Darüberliegende Proben sind positiv, darunterliegende negativ zu
bewerten.
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DEUTSCH
Typisches Beispiel:
Cut-off = OD (Standard B, Cut-off Standard) = 0.45
OD (Probe) = 0.60
Cut-off Index (COI): 0.60 / 0.45 = 1.33. Die Probe ist als positiv zu bewerten.
13.2. Quantitative Auswertung
Die erhaltenen OD der Standards (y-Achse, linear) gegen deren Konzentration (x-Achse, logarithmisch)
auftragen, entweder auf semi-logarithmischem Papier oder durch ein entsprechendes Computerprogramm.
Bei Verwendung eines Computerprogramms werden die Cubic-Spline-Methode, 4-Parameter-Analyse (linlog) oder Logit-Log-Berechnung empfohlen.
Zur Berechnung der Standardkurve sollten alle Werte der Standards verwendet werden (bei Doppelwerten
kann ein offensichtlicher Ausreißerwert eliminiert und stattdessen der plausiblere Einzelwert verwendet
werden).
Die Konzentrationen der Proben können von der Standardkurve abgelesen werden.
Die standardmäßig durchzuführende Verdünnung ist in dem oben beschriebenen Auswerteverfahren bereits
berücksichtigt. Wenn Proben anders oder weiter verdünnt wurden, müssen die Ergebnisse mit dem
entsprechenden Verdünnungsfaktor multipliziert werden.
Proben, die oberhalb des höchsten Standards gemessen werden, können wie in TESTVORBEREITUNGEN
beschrieben verdünnt und erneut analysiert werden.
(OD)
2.500
Typische Standardkurve
(Beispiel. Nicht zur Berechnung verwenden!)
Standard
U/mL
OD Mittelwert
A
2
0.011
B
10
0.414
C
25
0.856
D
100
2.167
Borrelia 14kDa + OspC IgM ELISA
2.000
1.500
1.000
0.500
0.000
1
10
100
(U/mL)
14.
INTERPRETATION DER ERGEBNISSE /
NORMWERTE
Methode
Quantitativ
(Standardkurve):
Qualitativ (Cut-off
Index, COI):
Bereich
> 11 U/mL
9 – 11 U/mL
< 9 U/mL
> 1.1
0.9 – 1.1
< 0.9
Interpretation
positiv
grenzwertig
negativ
positiv
grenzwertig
negativ
Therapeutische Konsequenzen
sollten nicht allein aufgrund der
mit diesem Test ermittelten
Werte getroffen werden,
sondern nur unter
Berücksichtigung aller
klinischen Beobachtungen und
weiterer diagnostischer Mittel.
IgM-negative Ergebnisse zusammen mit IgG-negativen Resultaten sprechen gegen eine BorrelienInfektion. Dabei ist zu beachten, daß negative IgG- und negative IgM-Ergebnisse eine frische BorrelienInfektion nicht ausschließen können, wenn die Blutentnahme weniger als 3 Wochen nach dem Zeckenstich
erfolgte. Bei negativen IgM-Werten mit gleichzeitig positiven/grenzwertigen IgG-Werten kann es sich um
eine schon länger persistierende Borreliose oder um eine polyklonale IgG-Stimulation aufgrund eines
anderen Infektes handeln. Zum Ausschluß einer akuten Borreliose sollte eine Verlaufskontrolle nach 2
Wochen durchgeführt werden und eine Abklärung durch einen Western-Blot Test mit Vollantigen (BorrelienUltrasonikat) vorgenommen werden.
IgM-grenzwertige Resultate mit IgG-negativen Ergebnissen können für eine akute Borreliose sprechen
und sollten mit einer Verlaufskontrolle nach 14 Tagen kontrolliert (gleichbleibend oder Anstieg) bzw. im
Western-Blot überprüft werden. Bei Patienten mit IgM-grenzwertigen und IgG-positiven/grenzwertigen
Ergebnissen ist eine schon länger persistierende akute Borrelien-Infektion anzunehmen; es kann jedoch
auch eine polyklonale Antikörperstimulation vorliegen, die im Western-Blot oder durch Verlaufskontrolle
nach 14 Tagen ausgeschlossen werden sollte.
IgM-positive Ergebnisse sprechen zusammen mit negativen IgG-Werten für eine akute Borrelien-Infektion
in der frühen Infektionsphase. Bei Patienten mit positiven IgM- und positiven/grenzwertigen IgGAntikörperwerten liegt eine schon länger persistierende akute Borrelien-Infektion vor.
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DEUTSCH
Der Vorteil des Borrelia 14 kDa + OspC IgM ELISA Tests liegt in seiner hohen Sensitivität bei ebenso
hoher Spezifität gegenüber der frühen Immunantwort. Durch den Einsatz des rekombinanten 14 kDa
Flagellin-Fragments und des gereinigten nativen OspC als Antigen, gegen welche die frühe Immunantwort
nahezu ausschließlich gerichtet ist, erkennt dieser Test eine Borrelien-Infektion deutlich früher als ein
ELISA, Hämagglutinations oder Western-Blot-Test auf der Basis eines Borrelien-Ultrasonikats (Vollantigen).
Im Verlauf einer Borrelien-Infektion weitet sich das Antikörperspektrum nach Wochen und Monaten
zunehmend aus, so daß die absolute Konzentration der gegen das 14 kDa Flagellin-Fragment und das
OspC gerichteten Antikörper zwar abnimmt, jedoch die Antikörper nicht ganz verschwinden. Somit werden
mit dem Borrelia 14 kDa + OspC IgM ELISA auch lange persistierende bzw. chronisch verlaufende
Borrelien-Infektionen mit hoher Sensitivität und Spezifität nachgewiesen.
Der Borrelia 14 kDa + OspC IgM ELISA läßt sich ebenfalls zur Therapie-Erfolgskontrolle einsetzen, jedoch
sinken bei einer ausheilenden Borrelien-Infektion generell die Antikörperkonzentrationen erst nach 2-4
Monaten deutlich ab. Bei Schwangeren kann der IgM-Wert unspezifisch erhöht sein. Ein solcher Fall sollte
mit einem Blot abgeklärt und der Verlauf nach 14 Tagen beurteilt werden.
15.
GRENZEN DES VERFAHRENS
Die korrekte Durchführung der Probengewinnung und Aufbewahrung ist entscheidend für die
Testergebnisse. Näheres siehe PROBENGEWINNUNG UND -AUFBEWAHRUNG.
Angaben zu Kreuzreaktivitäten sind im Kapitel TESTCHARAKTERISTIKA zu finden.
Azid und Thimerosal in Konzentrationen > 0.1 % stören im Assay und führen evtl. zu falschen Ergebnissen.
Die folgenden Blutbestandteile haben bis zu der angegebenen Konzentration keinen signifikanten Einfluss
auf die Testergebnisse (+/- 20%):
Hämoglobin
Bilirubin
Triglyceride
16.
2.0 mg/mL
0.3 mg/mL
2.5 mg/mL
TESTCHARAKTERISTIKA
Negative Ergebnisse /
bestimmte Proben
Patientengruppe
Lues (Treponema
pallidum)
Röteln IgM positiv
Parvovirus IgM positiv
Masern IgM positiv
CMV IgM/IgG positiv
HSV IgM/IgG positiv
VZV IgM positiv
EBV IgM positiv
Bereich COI / U/mL VK (%)
Analytische Spezifität
(Kreuzreaktivität)
Präzision
Intra-Assay
n = 20
Inter-Assay
n = 20
Linearität
< 1 / < 10
> 1 / > 10
0.3 / 3.3
0.5 / 5
2.8 / 35
5.2 / 89
Bereich (OD)
2.0 – 0.3
8/8
7/9
18/19
8/8
8/8
8/8
15/18
6/8
4.4
1.3
9.9
8.3
4.3
6.6
Serielle Verdünnung
Bereich
1:1 – 1:16
Bereich (%)
80 – 120
Methodenvergleich versus
ELISA & Western Blot
Rel. Sensitivität
100 %
Rel. Spezifität
> 95 %
Automatisierung
Dieser Test wurde validiert mit, z.B., BEPIII (Dade Behring), TRITURUS (Grifols)
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CSF Bestimmung
17.
DEUTSCH
Der Borrelia IgM ELISA wurde mit Serum und Liquor Proben in 5 geeigneten Verdünnungen
durchgeführt: Serum 1:100-1:1600 und Liquor 1:2-1:32. Die Serum/Liquor Paare wurden den
Patienten am selben Tag entnommen und die Auswertung der Ergebnisse wurde basierend
auf dem Schema zur Liquor Diagnostik nach Prof. Reiber durchgeführt. Für die Validierung
wurden Serum/Liquor Paare mit intrathekalen Borrelia spezifischen IgM mit und ohne
Schrankenstörung des Blut-Liquorkompartments eingesetzt. Alle Ergebnisse, die mit dem
IBL International ELISA ermittelt wurden, waren in Übereinstimmung mit den klinischen
Symptomen und den Ergebnissen der Referenzteste.
LITERATUR ÜBER DAS PRODUKT
1. Aguero-Rosenfeld, M. E., Wang, G., Schwartz, I., Wormser, G. P., Diagnosis of Lyme Borreliosis, Clin.
Microbiol. Reviews, 18(3), 484-509: (2005)
2. Bacon, R.M., Biggerstaff, B.J., Schriefer, M. E., Gilmore, R.D., Philipp, M.T., Steere, A.C., Wormser,
G.P., Marques, A.R., Johnson B.J.B., Serodiagnosis of Lyme Disease by Kinetic Enzyme-Linked
Immunosorbent Assay Using Recombinant VlsE1 or Peptide Antigens of Borrelia burgdorferi Compared
with 2-Tiered Testing Using Whole-Cell Lysates, JID 187: 1187-99: (2003)
3. Barbour, A. Laboratory Aspects of Lyme Borreliosis. Clin Micr. Rev. 1:399-414,1988.
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Coxiella, Anaplasma, Rickettsia and Bartonella; European Network for Surveillance of Tick-Borne
Diseases: Guidelines for the diagnosis of tick-borne bacterial diseases in Europe. Clin. Microbiol. Infect.
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12. Robert-Koch-Institut, Ratgeber Infektionskrankheiten „Lyme-Borreliose“, Epid. Bulletin 17, 147-153:
(2007)
13. Robert-Koch-Institut, Ratgeber Infektionskrankheiten „Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der
Lyme-Borreliose“, Epid. Bulletin 22, 159-161: (1998)
14. Robert-Koch-Institut, Lyme-Borreliose: Analyse der gemeldeten Erkrankungsfälle der Jahre 2007 bis
2009 aus den sechs östlichen Bundesländern, Epid. Bulletin 12, 101-110: (2010)
15. Rupprecht, T. A., Koedel, U., Fingerle, V., Pfister, H-W., The Pathogenesis of Lyme neuroborreliosis:
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Qualitätsstandards in der mikrobiologisch-infektiologischen Diagnostik. München: Urban & Fischer, 2000
(in Englisch via Internet unter DGHM.org oder NRZ-Borrelien.LMU.de).
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Cat.-No.: / Kat.-Nr.: / No.- Cat.: / Cat.-No.: / N.º Cat.: / N.–Cat.: / Αριθµός-Κατ.:
LOT
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In Vitro Diagnostic Medical Device. / In-vitro-Diagnostikum. / Appareil Médical pour Diagnostics In
Vitro. / Dispositivo Médico para Diagnóstico In Vitro. / Equipamento Médico de Diagnóstico In
Vitro. / Dispositivo Medico Diagnostico In vitro. / Ιατρική συσκευή για In-Vitro ∆ιάγνωση.
Evaluation kit. / Nur für Leistungsbewertungszwecke. / Kit pour évaluation. / Juego de Reactivos
para Evaluació. / Kit de avaliação. / Kit di evaluazione. / Κιτ Αξιολόγησης.
Read instructions before use. / Arbeitsanleitung lesen. / Lire la fiche technique avant emploi. /
Lea las instrucciones antes de usar. / Ler as instruções antes de usar. / Leggere le istruzioni
prima dell’uso. / ∆ιαβάστε τις οδηγίες πριν την χρήση.
Keep away from heat or direct sun light. / Vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung schützen. /
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luz solar directa. / Manter longe do calor ou luz solar directa. / Non esporre ai raggi solari. / Να
φυλάσσεται µακριά από θερµότητα και άµεση επαφή µε το φως του ηλίου.
Store at: / Lagern bei: / Stocker à: / Almacene a: / Armazenar a: / Conservare a: / Αποθήκευση
στους:
Manufacturer: / Hersteller: / Fabricant: / Productor: / Fabricante: / Fabbricante: / Παραγωγός:
Caution! / Vorsicht! / Attention! / ¡Precaución! / Cuidado! / Attenzione! / Προσοχή!
Symbols of the kit components see MATERIALS SUPPLIED.
Die Symbole der Komponenten sind im Kapitel KOMPONENTEN DES KITS beschrieben.
Voir MATERIEL FOURNI pour les symbôles des composants du kit.
Símbolos de los componentes del juego de reactivos, vea MATERIALES SUMINISTRADOS.
Para símbolos dos componentes do kit ver MATERIAIS FORNECIDOS.
Per i simboli dei componenti del kit si veda COMPONENTI DEL KIT.
Για τα σύµβολα των συστατικών του κιτ συµβουλευτείτε το ΠΑΡΕΧΟΜΕΝΑ ΥΛΙΚΑ.
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