NW Lokalausgabe Enger-Spenge 1.5.2006 Seite 9
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HeißeRhythmen gegendieKälte ¥ Enger (fx). Über zwei Stunden lang gönnte sich die Band keine Pause, über zwei Stunden lang rockte sie bis nach Mitternacht gegen die Kälte an. Denn wer „X-act“ am Samstag auf dem Barmeierplatz erlebte, konnte sich den Rhythmen und der musikalischen Kraft nicht entziehen. Der ließ manchmal nur ein Bein wippen. Der ging aber auch schon mal mit der ganzen Gruppe in die Luft. Rock, Pop, Soul und Latin lieferte die Formation als zweiten Live-Musik-Gang am zweiten Festtag, nachdem zuvor die „Beatliners“ auf der großen Bühne auf dem Barmeierplatz unterhalten hatten. Robbie Williams und Rolling Stones, Sasha und Joe Cocker, Italienisches und fette Bläsersätze – mit den kräftigen und markanten Stimmen von Dirk Müller und Marie-Luise Heger (Foto) und exzellenten Musikern an ihrer Reichlich Power in der Stimme: Frontsänger Dirk Müller (r.) rockte mit seiner Band „X-Act“ nach dem Auftritt der Beatliners am Samstag den Seite interpretierte „X-Act“ geBarmeierplatz. An seiner Seite hatte er exzellente Musiker wie den Bassisten Udo Maul. FOTO:FELIX RETTBERG konnt eine Vielzahl an Hits. AufdemLaufstegdesLächelns Engeranerinnen präsentieren die neueste Mode für Engeranerinnen und ihre Gäste VON FELIX RETTBERG ¥ Enger. Das VIP-Gefühl konnte sich bei allen 13 einstellen. Nicht nur, dass sich Engeraner Experten vom Lidstrich bis zum passenden modischen Schuh um ihr perfektes Outfit kümmerten. Dass sie alle schon über einen roten Teppich zum Bühnenaufgang kamen. Auf dem Laufsteg selbst bekamen alle Modelle der Modenschau zum Kirschblütenfest immer wieder reichlich Applaus: für sich und für das, was sie auf der Haut trugen. Kurze Röcke oder dreiviertellange Hosen, lässig oder körpernah geschnitten. Helle, knallige Farben, sportliche oder elegante Schuhe und Sonnenbrillen, deren mondäne Formen nach den Zeichnungen renommierter Designer gefertigt sind – all das konnten die Fest-Besucher rund um den Laufsteg auf dem Barmeierplatz am Samstagnachmittag ungestört betrachten: Die Wolken hielten vom ersten Catwalk-Gang bis zum großen Finale dicht. Das Wetter passte zur Mode, die Mode zum Wetter. Erneut hatten Engeraner Geschäftsleute beim ersten großen Stadtfest der Region ihre StylingKräfte gebündelt und einige ihrer eigenen Kundinnen zu Modellen für die Präsentation ihrer Sortimente und ihrer Fähigkeiten beim Frisieren und beim Makeup gemacht. Die Inhaber der Läden Catari for woman, CBR Companies, Schuh- und Modehaus Glass, Sinneswandel by CM, Schuhhaus Bergmann, InStyle’s Hairdesign, Wüstenbecker Hair & Beauty, Augenoptik Bleyer, Juwelier & Auf dem Catwalk: Die Modenschau zum Kirschblütenfest lockte am Samstagnachmittag die Besucher zur großen Bühne. Hier sahen sie die Trends dieses Sommers. FOTOS: FELIX RETTBERG Styling: Birgit Dillan (Mitte) musste sich um nichts kümmern. Keck: Kristina Friesen nahm gleich die zum Outfit passende Sonnenbrille mit. Die Ballons aber ließ sie fliegen. Augenoptik Schierholz und der Brillengalerie Rolf Meier hatten das Beste aus ihren Regalen mitge- bracht, um das Angebot in seiner ganzen Breite und Vielfalt in Szene zu setzen und zu zeigen, dass in Enger jede Generation fündig wird, so unterschiedlich die Geschmäcker auch sind. Das Versicherungsbüro von Ralf Koch direkt hinter der Bühne wurde dafür wieder einmal zum Backstage-Bereich umfunktioniert. Es war die GroßGarderobe für die 13 sehr jungen oder ein klein wenig älteren Frauen. Hier standen die langen Kleiderstangen auf Rollen mit den modischen Trends der Saison. Hier waren die schmalen Brillenkoffer mit der neuen Kollektion weit geöffnet, hing viel Haarspray in der Luft. Margit Bungert, Ulli Palte, Andrea Wiedemann, Marianne Gerling, Tatjana Neumann, Birgit Dillan, Tina-Isabell Kühnel, Anne Hoffmann, Bianca Rautenberg, Kristin Lose, Kristina Friesen, Christina Orthmann und Inga Büschke wurden modisch komplett umsorgt. Unter den Modellen war Marianne Gerling (55) die Älteste und auch Erfahrenste auf dem Laufsteg: „Ich bin schon auf der ersten Modenschau in Enger gelaufen und mir macht es immer noch Spaß. Wann kann ich schon einmal so viel Unterschiedliches tragen, von dem mir das meiste sogar selbst sehr gut gefällt?“ Allen Damen half die Routine. Immerhin mussten sich die Modelle vier oder sogar bis zu acht Mal blitzschnell umziehen und sich dann trotzdem wieder ganz entspannt in alle Richtungen drehen, während Moderator Rüdiger Ebert die Finessen des jeweiligen Outfits erläuterte. Die wichtigste Regel hatte Birgit Dillan stets im Kopf: „Immer lächeln.“ Wenn der Samurai auf dem Bauchnabel Kartoffeln zerteilt Samurai-Show präsentierte als Kontrast-Programm asiatische Kampfsportarten ¥ Enger (ani). „Die Zusammenstellung der Samurai-Show ist einmalig in Europa“, sagte Axel Dzierske, der mit Sonja Löwe, Lars Löwe und Andreas Langer aus Berlin weltweit asiatische Kampfsportarten vorführt. Gezeigt wurden beispielsweise ein Ninja-Überfall oder ein Zweikampf zwischen zwei Samurai. Und so kamen Waffen wie beispielsweise ein Bo (Wanderstab), ein Naginata (Holzstab mit Metallklinge), ein Ka- tana (Langschwert) oder ein Sei (Heugabel) zum Einsatz. Auch ein Fächer wird oft zum Kämpfen verwendet. Und zierske betont: „Als Waffe sind die eigenen Körperteile nicht zu vergessen!“ Stolz präsentierte er ein Holz- schwert – ein Boken – aus dem 16. Jahrhundert. Die Geisha (Sonja Löwe) schlug mit ihrem Ellenbogen einen großen Bretterstapel durch, der Kampfmönch (Andreas Langer) führte eine Kata, einen cho- reographierten Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner auf. Obwohl es nur selten Verletzungen gibt, betont Axel Dzierske: „Es ist alles sehr gefährlich, deshalb muss man immer sehr konzentriert sein.“ Kraftvoll: Sonja Löwe zerschlägt einen Holzstapel mit dem Ellenbogen. Gefährlich: Axel Dzierske zerschlägt mit einem Schwert eine Kartoffel auf dem Bauch der Geisha Sonja FOTO: CORNELIUS FOTO: CORNELIUS Löwe – natürlich ohne sie dabei auch nur anzukratzen und zu verletzen.