Die Hochzeits-Crasher

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Die Hochzeits-Crasher
Die Hochzeits-Crasher
KURZINHALT
In der abgedrehten Komödie „Die Hochzeits-Crasher“ arbeiten die Geschäftspartner John
Beckwith (Owen Wilson) und Jeremy Grey (Vince Vaughn) als Scheidungsschlichter.
Außerdem verbindet die beiden langjährigen Freunde ein originelles Hobby: Besonders im
Frühling gehen sie gern ohne Einladung auf Hochzeiten. Egal, ob es sich bei den
Hochzeitsgesellschaften um Juden, Italiener, Iren, Chinesen oder Hindus handelt – immer denkt
sich das charmante und unwiderstehliche Duo einen stichhaltigen Grund aus, um
argwöhnischen Gästen ihre Anwesenheit zu erklären, und immer haben sie großen Erfolg, weil
sie sich strikt an ihre bewährten „Regeln für Hochzeits-Crasher“ halten: Sie reißen Frauen auf,
die bei dem Gedanken an die Hochzeit für Flirts äußerst empfänglich sind.
Gegen Ende einer weiteren Saison erfolgreicher Toasts auf zahlreiche Brautleute erfährt
Jeremy, dass die Tochter von Finanzminister William Cleary (Christopher Walken) und seiner
Frau Kathleen (Jane Seymour) Hochzeit feiert – zweifellos das größte gesellschaftliche Ereignis
des Jahres in Washington/DC. John und Jeremy schleichen sich bei dem rauschenden Fest ein
und nehmen sofort die Brautjungfern Claire (Rachel McAdams) und Gloria (Isla Fisher) Cleary
aufs Korn.
Der Empfang ist noch im Gange, als Jeremy voll ins Schwarze trifft und Gloria verführt.
Doch während John mit Claire anbandelt, wird er unsanft von ihrem hochnäsigen Freund Sack
(Bradley Cooper) unterbrochen. Ganz gegen seine Gewohnheit hat sich John Hals über Kopf in
Claire verknallt – deswegen überredet er nun den zögernden Jeremy, die festen Crasher-Regeln
etwas großzügiger auszulegen und die Einladung zu einem langen Wochenende auf dem
Anwesen der Clearys anzunehmen.
Dieser Palast mit Meerblick wird nun zum Schauplatz einer endlosen Kette höchst
komischer Missgeschicke, die John und Jeremy bei der Begegnung mit dem in jeder Hinsicht
verrückten Cleary-Clan erdulden müssen. Ganz nebenbei lernen sie außerdem manche Lektion
in Sachen Liebe und Beziehungskisten.
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ÜBER DIE PRODUKTION
„Einladungen sind für Loser“
Eigentlich geht es bei Hochzeiten darum, dass die Familien und Freunde
zusammenkommen, um die Liebe des Brautpaars zu feiern. Aber die meisten Singles unter den
Gästen dieser häufig sehr aufwändigen Feste schätzen auch die kostenlosen Getränke, und sie
hoffen auf eine Chance, sich neu zu verlieben. Diese Single-Einstellung zu Hochzeitsfeiern war
die Grundidee zu „Wedding Crashers“ (Die Hochzeits-Crasher).
„Ich begann über ,Die Hochzeits-Crasher‘ nachzudenken, als ich vor ein paar Jahren die
Einladung zur Hochzeit eines Freundes bekam“, sagt Produzent Andrew Panay. „Da fiel mir
nämlich ein, wie ich mich als Student mit einem Kumpel ein paar Mal auf Hochzeiten
einschmuggelte, weil man da sehr leicht Mädchen kennen lernen konnte. Das war doch ein
toller Ausgangspunkt für einen Film: Zwei Typen gehen uneingeladen auf Hochzeiten, um
Mädchen aufzureißen, bis einer alle Regeln bricht und sich in eine Brautjungfer verliebt,
nachdem er ihr den ganzen Abend etwas über sich vorgeschwindelt hat.“
Panay entwickelte das Konzept mit Peter Abrams und Robert L. Levy, seinen Partnern in
der Firma Tapestry Films, bis sie schließlich das Autorenduo Steve Faber & Bob Fisher
engagierten, um die Story mit Leben zu füllen.
„Wir hatten das deutliche Gefühl, dass dieses Konzept der Hochzeits-Crasher jede Menge
Möglichkeiten für echt komische Situationen und ein witziges Drehbuch bietet“, sagt Produzent
Peter Abrams. „Wir suchten also Autoren, und Andrew Panay kannte Steve Faber & Bob Fisher
bereits von ihrer Zusammenarbeit an einem Skript namens ,We’re the Millers‘, über das wir alle
lauthals gelacht haben – es ist ungemein clever und witzig. Wir erzählten ihnen also in groben
Zügen, wie wir uns ,Die Hochzeits-Crasher‘ vorstellten, und sie begannen sofort mit der Idee zu
jonglieren.“
Faber & Fisher gefiel das Konzept auf Anhieb, aber sie merkten auch sehr bald, dass die
Geschichte der beiden Flirtkönige allein nicht ausreichte.
„Nachdem man uns die Grundidee des Films präsentiert hatte, waren Bob und ich uns
einig, dass wir hier eine Welt kreieren müssen, die mehr witzige Situationen enthält als nur zwei
Typen, die sich ständig auf Hochzeiten einschmuggeln“, sagt Faber. „Unsere Überlegungen
waren folgende: Vielleicht sollten sie schon älter sein – eigentlich zu alt für solche Mätzchen?
Hochzeiten sind das Nonplusultra an verordneter Heiterkeit – also beschlossen wir, dass die
Jungs regelrechte Experten in der Kunst des Hochzeits-Crashings sein müssen. Entsprechend
konstruierten wir Dutzende von Regeln, an die sie sich immer halten sollten.“
Dazu Fisher: „Es war uns klar, dass wir nicht den ganzen Film nur mit HochzeitsCrashing bestreiten können. Also überlegten wir, ob sich nicht einer der Typen auf einer
Hochzeitsfeier in ein Mädchen verknallen sollte. Wir wollten die Helden in eine Situation
bringen, in der ihre Entscheidungen wirklich weitreichende Konsequenzen für ihr Leben
haben.“
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Im Film sind John Beckwith and Jeremy Grey dicke Freunde, aber in Washington/DC
auch Geschäftspartner in einer Firma, die sich auf Schlichtungen in Scheidungsprozessen
spezialisiert. Dabei setzen die beiden ihr außergewöhliches Verhandlungstalent ein, um den
Paaren klarzumachen, dass sie nicht einander für das Scheitern ihrer Ehe verantwortlich machen
sollten – schuld daran ist vielmehr die Institution Ehe selbst.
„John ist inzwischen mit seinem gegenwärtigen Lebensstil nicht mehr zufrieden“, sagt
Faber. „Aber das wird ihm natürlich erst klar, als er die Frau seiner Träume kennen lernt.
Jeremy lebt dagegen ausschließlich für den Augenblick, lässt sich von Hochzeit zu Hochzeit
treiben und genießt seine erotischen Eskapaden, ohne je darüber nachzudenken.“
Die Filmproduzenten reagierten begeistert auf die neuen Dimensionen, mit denen Faber
& Fisher das ursprüngliche Konzept anreicherten.
„Steve und Bob lieferten ein hervorragendes Skript“, sagt Andrew Panay. „Sie
entwickelten überzeugende Figuren, eine urkomische Story, und sie kombinierten die Idee des
Hochzeits-Crashing mit einem dynamischen Handlungselement: Die beiden Helden lernen
Mädchen kennen, die ihr Leben umkrempeln.“
Auch New Line Cinema ließ sich von der Hochzeits-Crasher-Idee überzeugen und
kurbelte das Projekt sehr schnell an. Faber & Fisher lieferten bald darauf eine umwerfend
komische erste Fassung des Drehbuchs, von der Regisseur David Dobkin Wind bekam. Sobald
Dobkin an Bord kam, engagierte er die Schauspieler Owen Wilson und Vince Vaughn, mit
denen er bereits gearbeitet hatte: mit Vaughn in „Clay Pigeons“ (Clay Pigeons) und mit Wilson
in „Shanghai Knights“ (Shanghai Knights).
„Meinen Film mit Owen hatte ich gerade abgedreht, und meinen ersten Film hatte ich mit
Vince gemacht. Natürlich war ich von der Vorstellung sehr angetan, einen Stoff mit beiden
zusammen zu realisieren“, sagt Dobkin. „Als ich das Drehbuch zu ,Die Hochzeits-Crasher‘ in
die Hand bekam, konnte ich beim Lesen regelrecht hören, wie die beiden die Dialoge sprachen.
Ich hatte Glück – Owen und Vince reagierten beide sehr positiv und mochten ihre Rollen auf
Anhieb.“
Vince Vaughn fand in dem Drehbuch genau die Art Komödie, die ihm Spaß macht.
„Mir gefallen Filme, die innerhalb des Komödienkonzepts auch eine Story enthalten, die
die Realität, die menschlichen Probleme nicht aus den Augen verliert“, sagt Vaughn. „Ich finde
das Konzept toll – zwei Typen schmuggeln sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen auf
Hochzeiten ein, um Mädchen aufzureißen. Wir erleben mit, wie diese abgefahrenen Kerle
Abenteuer erleben, die wir alle uns auch schon mal ausgemalt oder in kleinerem Rahmen sogar
ausprobiert haben. Natürlich wird die Situation hier übertrieben, aber jeder kann sich in ihre
Lage hineinversetzen – sich auf einer Party einzuschmuggeln, zu der man gar nicht eingeladen
ist.“
Owen Wilson freute sich darauf, bei „Die Hochzeits-Crasher“ wieder mit Regisseur
Dobkin und mit Vaughn zusammenzuarbeiten.
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„Mir gefiel, wie David ,Shanghai Knights‘ inszeniert hat – er hat mir beim Dreh einen
sehr angenehmen künstlerischen Freiraum zugestanden“, sagt Wilson. „Mit Vince habe ich
zwar bereits ,Starsky & Hutch‘ (Starsky & Hutch) gedreht, aber wir traten in nur wenigen
Szenen gemeinsam auf. Es war also ein sehr verlockendes Angebot, jetzt eine Buddy-Komödie
mit ihm zu machen.“
Bei der Diskussion über ihre Rollen waren sich Vaughn und Wilson mit Dobkin darüber
einig: Die Figuren müssen unbedingt sympathisch wirken.
„Gleich zu Anfang sprachen wir drei darüber, dass John und Jeremy richtige Frohnaturen
sind“, sagt Dobkin. „Es war uns also wichtig, dass die Zuschauer die beiden mögen, sie sollen
keinesfalls wie Raubtiere auf Beutejagd wirken. Die Frauen mögen es, wenn jemand auf der
Party für gute Stimmung sorgt, aber die beiden Typen haben auch sonst wirklich an allem Spaß:
an gutem Essen, den Bands, sie spielen gern mit den Kids und sie ziehen sich gern schick an.“
Als Wilson und Vaughn ihre Verträge unterschrieben hatten, konzentrierten die
Filmemacher sich auf die Besetzung der Nebenrollen. Der erste Tagesordnungspunkt betraf die
Suche nach einem Schauspieler, der dem einflussreichen Finanzminister William Cleary die
entsprechende Statur verleiht.
„Minister Cleary ist der Dreh- und Angelpunkt des Films“, sagt Dobkin. „Indem man
diese Rolle besetzt, stellt man im gleichen Moment die Weichen: Entweder wird der Film eine
intelligente Komödie, die Klasse hat, oder er entwickelt sich zu einer platten Komödie für
anspruchslose Schenkelklopfer. Im Film geht es ja um zwei Typen, die auf der Party in der Villa
des Ministers seinen Töchtern etwas vormachen. Ich überlegte mir also, dass der Minister eine
Persönlichkeit sein sollte, vor der John und Jeremy Angst haben, weil das den komischen
Situationen erheblich Auftrieb gibt.“
Laut Dobkin gab es für die Rolle nur einen Kandidaten, der die Anforderungen
vollkommen erfüllt.
„Christopher Walken war meine erste Wahl, weil er seine Mitmenschen durchaus
einschüchtern kann. Was noch wichtiger war: Seine Auftritte in ,Catch Me If You Can‘ (Catch
Me If You Can) und ,The Dead Zone‘ (Dead Zone) zeigen ihn auch sehr warmherzig, und
genauso soll er in dieser Rolle auch wirken. Außerdem bringt Chris unglaubliche Fähigkeiten in
Bezug auf komödiantisches Timing mit: Er bringt die Leute sogar dann zum Lachen, wenn ihm
das Drehbuch gar nicht viel Material in dieser Richtung vorgibt. Als er an Bord kam, war die
Besetzung praktisch schon gelaufen.“
Oscar-Preisträger
Walken
hat
in
seiner
abwechslungsreichen
Karriere
die
unterschiedlichsten Rollen verkörpert. Dennoch kam das Angebot, den Finanzminister zu
spielen, für ihn etwas überraschend.
„Ich staunte nicht schlecht, als man mich anrief und fragte, ob mich der Film
interessiert“, gibt Walken zu. „Wenn man mich so anschaut und auch die Art Rollen, die ich
gespielt habe, dann würde ich mich nicht unbedingt als einen Vorzeigepolitiker besetzen, dem
das Geld unseres Landes anvertraut wird. Ich habe immer eher Außenseiter gespielt. Also stellt
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dies eine sehr angenehme Abwechslung für mich dar – ich spiele einen Familienvater mit drei
Töchtern.“
„Achte darauf, dass sie Single ist“
Auf der prachtvollen Hochzeit von Christina, der Tochter des Wirtschaftsministers, geben
sich John und Jeremy als Brüder und Kapitalspekulanten aus New Hampshire aus und
versuchen Christinas Schwestern Claire und Gloria Cleary zu verführen. Für Jeremy stellt
Gloria nur eine weitere Eroberung dar, doch John verliebt sich Hals über Kopf in die klassisch
schöne und elegante Claire.
Es dauerte lange, bis die geeignete Schauspielerin für die selbstbewusste Claire gefunden
war. Schließlich besetzte man sie mit Rachel McAdams, die im letzten Sommer in den Kinohits
„The Notebook“ (Wie ein einziger Tag) und „Mean Girls“ (Girls Club – Vorsicht bissig!) zu
sehen war.
„Die Besetzung ist für mich ein endloser Prozess, denn wenn ich das Casting richtig
hinbekomme, habe ich bereits die Hälfte meines Jobs geschafft“, sagt David Dobkin. „Hunderte
von Schauspielerinnen sprachen für die Rolle der Claire vor, aber keine traf ihr Wesen wirklich
auf den Punkt. Ich war praktisch schon dabei, dem Studio meine erste und zweite Wahl zu
präsentieren, da kam eine Stunde vorher Rachel McAdams in mein Büro. Mir gefiel ihr
dynamisches Auftreten auf Anhieb. Ich habe ihr ein paar schwierige Bälle zugeworfen, um ihre
Qualitäten zu testen, und sie hat alle mit Bravour pariert – sie hat mir die Entscheidung wirklich
leicht gemacht.“
Sogar Rachel McAdams war überrascht, wie schnell sie die Rolle bekam.
„Ich staunte wirklich, als ich die Rolle ergatterte, weil alles so schnell ging“, sagt
McAdams. „Ich fand das Drehbuch toll und habe beim Lesen laut gelacht. Claire ist in einer
privilegierten Umgebung aufgewachsen, aber irgendwie hat sie es geschafft, trotz ihrer
exzentrischen Familie mit beiden Beinen auf der Erde zu bleiben. Sie lernt John auf der
Hochzeit ihrer Schwester kennen, findet ihn interessant und charmant, weil er sich selbst
überhaupt nicht ernst nimmt, er ist echt komisch und schlagfertig.“
Doch während John mit Claire flirtet, fährt ihm ihr blaublütiger Freund Sack in die
Parade. Gleichzeitig hat Jeremy mit Gloria ein fast zu leichtes Spiel. Die Rolle der jüngsten und
„abenteuerlustigsten“ Cleary-Tochter übernimmt Isla Fisher.
„Jeremy entdeckt Gloria, sie gefällt ihm, also macht er sich mit seiner typischen Methode
an sie heran, um sie herumzubekommen“, berichtet Vaughn. „Er spielt sein Blatt sehr gut aus,
und sie liegt ihm sofort zu Füßen, was ihm richtig Angst einjagt, weil ihr Vater immerhin der
Finanzminister ist – Jeremy hat seit Jahren bei den Steuern geschummelt. Unterdessen hat John
keine Chance, Claire wirklich näher zu kommen. Also nimmt er eine Einladung an, das
Wochenende auf dem Anwesen der Clearys zu verbringen. Das macht Jeremy wiederum echt
wütend, weil Gloria wie eine Klette an ihm hängt und ihn für ihre große Liebe hält.“
Schauspielerin Isla Fisher sieht ihre Rolle durch die Worte ihres Filmpartners durchaus
richtig beschrieben.
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„Ja, das ist offensichtlich Liebe auf den ersten Blick, als Gloria Jeremy kennen lernt“,
grinst Fisher. „Sie ist noch sehr jung, lässt sich von ihm beeindrucken, Jeremy ist ein echter
Frauenheld, der ihr mit jeder Menge romantischem Geflüster den Hof macht. Gloria ist völlig
hingerissen von seinem smarten Auftreten, sie ist wie besessen von ihm. Sie wirkt wie ein
verwöhntes Kind, das seiner neuen Puppe am liebsten den Kopf abreißen möchte, weil es so in
sie verknallt ist.“
Regisseur David Dobkin bemerkte begeistert, wie es zwischen Vaughn und Fisher funkte.
„Vince ist ein mitreißender Schauspieler, und als Jeremy sollte er an ein Mädchen
geraten, dem die Zuschauer zutrauen, ihn fertig zu machen“, erklärt Dobkin. „Isla Fisher war
die einzige Schauspielerin, die sich uns vorstellte und in der Lage war, es mit Vince
aufzunehmen. Manchmal scheint ein wilder Charakterzug in ihr durch, aber andererseits kann
sie sehr sanft und lieb sein – genau das, was wir uns vorstellten.“
Während John nicht eine Minute allein mit Claire verbringen kann, entkommt er
andererseits nicht den Avancen ihrer Mutter Kathleen Cleary, die junge Männer fast ebenso
schätzt wie guten Martini.
„Die Rolle der Kathleen blieb als letzte übrig, weil wir Schwierigkeiten hatten, eine
Schauspielerin zu finden, die gut zu Christopher Walken passt, gleichzeitig aber genug
Sexappeal mitbringt, um als Party-Vamp zu überzeugen“, sagt Produzent Andrew Panay. „Wir
haben Jane Seymour etwas gegen ihren Typ besetzt, denn eine Rolle wie diese hat sie eigentlich
noch nie gespielt.“
Natürlich ließ sich Seymour eine solche Chance nicht entgehen.
„Ich trete sehr gern in Komödien auf, auch wenn mir das nur ein paar Mal vergönnt war“,
sagt die Schauspielerin. „Kathleen flirtet sehr aggressiv – ihre Ehe funktioniert nicht besonders
gut. Sie ist seit 30 Jahren verheiratet, von denen sie nur zwei treu war. Sie braucht also
Zerstreuung und findet sie entweder im Alkohol oder bei knackigen jungen Männern. Als ihre
Tochter heiratet, wird Kathleen von der Kombination aus Champagner und Owen Wilsons
Erscheinung völlig überwältigt – sie muss ihn einfach erobern.“
Laut Produzent Peter Abrams stellte sich sehr bald heraus, dass Seymour die perfekte
Besetzung war.
„Die Rolle erfordert eine elegante, wunderschöne Erscheinung, eine Frau mit viel
Erfahrung“, sagt Abrams. „Dass Jane einen britischen Akzent hat, passt bestens, weil er sehr
gut zur High Society von Washington/DC passt.“
Als John und Jeremy auf dem Anwesen der Clearys eintreffen, lässt Claires dominanter
Freund Sack sie keine Sekunde aus den Augen – er wird gespielt von Bradley Cooper.
„Bei den Clearys gehen die Uhren anders“, sagt Cooper. „Sack ist Claires zukünftiger
Verlobter, ein Spross der Lodge-Familie, eine Stütze der alteingesessenen Gesellschaft an der
Ostküste, echter Geldadel. Er lässt sich von John und Jeremy zunächst nicht beeindrucken, aber
als das Chaos auch ihn einbezieht, kapiert er einfach nicht, warum diese beiden Typen plötzlich
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in Claires Umgebung geduldet werden. Sein Weltbild gerät völlig aus den Fugen, und da dreht
er fast durch.“
Auch die Besetzung des Sack erwies sich als schwierige Aufgabe.
„Wir diskutierten lang und breit, wie wir uns den Sack vorstellen, und uns kam die Suche
beim Casting sehr lang vor, bis endlich Bradley Cooper vorsprach“, erinnert sich David
Dobkin. „Er wirkte so überzeugend, dass ich, als er rausging, sagte: ,Macht ihm ein Angebot.‘
Ich habe ihn wirklich provoziert, er sollte richtig dick auftragen, und dabei blieb er so
selbstsicher und glaubwürdig, dass ich auf Anhieb merkte: Mit ihm wird die Arbeit Spaß
bringen.“
Als Todd Cleary, der emotional labile, schwule Sohn der Clearys, gibt Keir O’Donnell
sein Spielfilmdebüt.
„Keir schickte zunächst eine Cassette mit seiner Szene, und als er dann zum Vorsprechen
erschien, forderte ich ihn auf: ,Mach das noch mal so wie auf dem Band‘“, erinnert sich
Dobkin. „Dann gab ich ihm ein paar Anweisungen, und er befolgte sie jeweils innerhalb seines
Systems von Todds Eigenarten, die er für diese Rolle bereits entwickelt hatte – zum Beispiel
rieb er sich die Schulter und zuckte zusammen. Er hat noch nie einen Film gemacht, zeigt aber
eine Menge Talent, und was er in die Rolle eingebracht hat, garantiert ihm fast jedes Mal einen
Lacher, wenn er auf der Leinwand erscheint.“
O’Donnell fühlte sich in seiner schrulligen Rolle sofort wie zu Hause.
„Todd rebelliert ständig gegen seine Familie und versucht seine dunklen Geheimnisse
krampfhaft zu verbergen“, sagt O’Donnell. „Bei seinem ersten Auftritt sitzt er am Wasser wirft
Rosenblätter hinein und schreit das Meer an. Man kapiert schnell, dass dieser Typ mit seiner
Umwelt und dem Leben ganz allgemein überhaupt nicht zurechtkommt. Außerdem verliebt er
sich in Jeremy und glaubt beim Essen auch auf Gegenliebe zu stoßen – was zu einer echt
komischen und kompromittierenden Situation im Schlafzimmer führt.“
Die graue Eminenz der Familie ist Oma Cleary, die scharfzüngige Mutter des Ministers,
deren winzige Statur und hohes Alter nicht vermuten lassen, dass sie immer wieder völlig
unpassende Kommentare absondert und rücksichtslos auf alle guten Sitten pfeift.
„Oma Cleary erinnert an Rose Kennedy“, lacht Schauspielerin Ellen Albertini Dow, die
als rappende Oma aus „The Wedding Singer“ (Eine Hochzeit zum Verlieben) in Erinnerung
bleibt. „Sie ist der Vorstand dieser großen katholischen Politikerfamilie und findet, sie sei nun
alt genug, um jedermann ihre Meinung zu sagen – sie lässt sich nichts mehr gefallen. Ich spiele
die typische Mutter, die findet, ihre Schwiegertochter sei einfach nicht gut genug für ihren
Sohn: Sie ist davon überzeugt, dass ihr Sohn William mit Kathleen keine optimale Wahl
getroffen hat.“
„Ellen füllt die Rolle perfekt aus, denn wir brauchten jemanden, der aussieht wie die liebe
hutzelige Großmutter, aber im Handumdrehen die Stimmung wechselt und die ordinärsten,
unpassendsten Sprüche vom Stapel lässt“, sagt Produzent Andrew Panay.
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Die Starriege in „Die Hochzeits-Crasher“ wird ergänzt von Ron Canada als Randolph,
der langjährige, Gras rauchende jamaikanische Butler der Clearys, Henry Gibson als der Familie
verbundener Pater O’Neil, Carson Elrod und Josh Wheeler als die intriganten Flip und Kip,
Freunde der Clearys, Jenny Alden als Christina Cleary und Geoff Stults als ihr frischgebackener
Ehemann Craig.
„Mit der richtigen Besetzung hat man 90 Prozent der Schlacht bereits geschlagen“, sagt
Produzent Peter Abrams. „Natürlich braucht man einen hervorragenden Stoff, aber unabdingbar
sind auch die richtigen Schauspieler – von Hauptrollen bis hin zum kleinsten Auftritt. Wir
hatten riesiges Glück mit Leuten wie Christopher Walken, Jane Seymour, Bradley Cooper und
Henry Gibson – sie alle sind gestandene, großartige Schauspieler, die hier Nebenrollen
übernehmen, um den Film auf ein sehr viel höheres Niveau zu heben.“
Und Andrew Panay fügt hinzu: „Es ging nicht nur darum, Spitzenleute zu finden, sie
mussten als Ensemble auch gut zusammenpassen, denn so etwas prägt einen Film ganz
entscheidend.“
„Verrate niemals deinen richtigen Namen“
Als die Besetzungsliste komplett war, standen die Produzenten vor der nächsten
kniffligen Aufgabe: Wo sollten sie drehen?
„Anfangs bestand unser größtes Problem darin, dass der Film ursprünglich in Boston und
auf Cape Cod angesiedelt war“, verrät Produzent Peter Abrams. „Von vornherein stand fest,
dass wir einen kleinen Teil des Films in Los Angeles drehen würden, während die meisten
Aufnahmen an Originalschauplätzen entstehen sollten. Aber wir hatten keinen Einfluss auf die
Verfügbarkeit unserer Schauspieler: Nur März, April und Mai kamen infrage. Was automatisch
bedeutete, dass wir in Boston nicht drehen konnten. Ich bin an der Ostküste aufgewachsen und
weiß, dass es im April auf Cape Cod eisig kalt sein kann. Wir brauchten also einen Drehort mit
wärmerem Wetter.“
David Dobkin kam als Erster auf die Idee, die Filmhandlung weiter südlich nach
Washington/DC zu verlegen.
„Weil der Finanzminister im Film auftritt, sagte ich: ,Drehen wir also in Washington‘“,
sagt Dobkin. „In der Stadt spielen vorwiegend Thriller oder Filme mit politischer Thematik –
Komödien dagegen selten. Ein weiterer Vorteil: Ich bin in Washington aufgewachsen, wusste
also ganz genau, welche Drehorte für welche Szenen infrage kommen, konnte entsprechend die
Motivsucher genau instruieren und die Schauplätze schnell festlegen. Letztlich ersetzten wir
Cape Cod durch die Küste in Maryland, und Washington bekam im Film eine weitere
Hauptrolle.“
Die Dreharbeiten zu „Die Hochzeits-Crasher“ begannen am 22. März 2004 im Wilshire
Ebell in Los Angeles. Alle Beteiligten waren in Partystimmung, denn die Filmemacher richteten
es ein, die Hochzeits-Crasher auf fünf verschiedenen Hochzeitsfeiern zu filmen – einer
jüdischen, einer italienischen, einer chinesischen, einer irischen und einer Hindu-Hochzeit – und
das alles innerhalb der ersten Drehwoche.
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„Die Montage mit den verschiedenen Hochzeitsfeiern dauert am Anfang des Films nur
wenige Minuten, aber ich wollte, dass der Film möglichst dynamisch beginnt“, erklärt Dobkin.
„Ich wollte gleich zu Anfang die frenetische, hektische Atmosphäre etablieren. Das bedeutete in
der ersten Woche Dreharbeiten im Kommandostil, viele Kameras waren im Einsatz, und die
Jungs mussten sich von einer Hochzeit zur anderen schmuggeln.“
Vince Vaughn und Owen Wilson wussten genau, was Dobkin in der Hochzeitsmontage
vorhatte.
„Zu Beginn der Geschichte haben sich John und Jeremy schon bei über 300
Hochzeitsfeiern eingeschmuggelt, was beiden richtig Spaß macht“, sagt Vaughn. „Es geht nicht
nur darum, Mädchen aufzureißen – was natürlich spitze ist –, sondern die beiden stehen wirklich
auf die Partyatmosphäre, das gute Essen, die Drinks, die Musik, das Tanzen und die Liebe, die
in der Luft liegt. Sie begeistern sich für das ganze Drum und Dran – bessere Partys können sie
sich einfach nicht vorstellen.“
Wilson fügt hinzu: „Wir haben auch keine Vorurteile und schätzen den MultikultiAspekt. Ob italienisch, jüdisch, Hindu oder chinesisch, ist völlig egal. Wir tauchen einfach auf,
mischen die Party auf und stehen sofort im Mittelpunkt. Falls ich persönlich zu einer
Hochzeitsfeier gehen würde, würde ich mich eher in eine Ecke verkriechen, aber John und
Jeremy übernehmen sofort die Führung und tun genau das Gegenteil: Sie passen sich an, indem
sie auffallen. Die Grundidee dabei: Derart rotzfreche Lümmel müssen einfach eingeladen sein,
denn niemand würde sich so idiotisch aufführen, wenn er keine Einladung hätte.“
„Tanze immer so, als ob du es ernst meinst“
John und Jeremy verständigen sich mit ihrem Geheimcode und befolgen die „HochzeitsCrasher-Regeln“, um ihrer Maxime „Anpassen durch Auffallen“ gerecht zu werden. Sie
bringen Toasts auf Braut und Bräutigam in der jeweiligen Landessprache aus, tanzen mit dem
Blumenmädchen, vollführen Zauberkunststücke, spielen mit den Kindern – John und Jeremy
werfen sich mächtig ins Zeug und reißen die Hochzeitsgesellschaft immer von den Sitzen, wenn
sie ihre stimmungsfördernde Interpretation des Songs „Shout“ schmettern.
„Wer schon mal eine Hochzeitsfeier mitgemacht hat, hat bestimmt auch schon zu diesem
Song getanzt“, lacht Drehbuchautor Bob Fisher. „Ein schreckliches, höchst peinliches Ritual,
und ich persönlich bin strikt dafür, ihn gesetzlich verbieten zu lassen, aber er hat sich in allen
Kulturen durchgesetzt. Doch er ist derart peinlich, dass er letztlich schon wieder cool ist.
Außerdem bietet sich der Song als natürliches und sehr wirksames verbindendes Element an,
und wir wussten genau, dass Owen und Vince ihn in tierisch witzige Szenen umsetzen würden.“
Dazu Vaughn: „Das geht so weit, dass wir den Gästen bei jeder Hochzeit einen Gefallen
tun, indem wir ,Shout‘ singen und damit alle auf das Tanzparkett holen, bis sie völlig
durchdrehen. Das reißt jedermann mit, der Champagner spritzt, die Tänzer hopsen auf und ab
und johlen.“
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Regisseur David Dobkin erlebte durch „Shout“ nicht nur sehr lustige Drehtage, sondern
er konnte im Film mit dem Song auch wie auf einem Barometer anzeigen, wie erfolgreich John
und Jeremy eine Hochzeitsgesellschaft jeweils im Griff hatten und für gute Stimmung sorgten.
„Owen, Vince und ich schätzen den Song gar nicht mal besonders, aber klar war von
vornherein: Was die beiden beim Singen damit anstellen, muss einfach irre komisch
rüberkommen“, sagt Dobkin. „Wir brauchen diesen dynamischen Schub als Fundament, auf
dem die beiden Typen ihr grölendes Crescendo inszenieren und die Hochzeitgäste völlig
ausflippen lassen.“
Produzent Andrew Panay vermutet, dass diese Sequenz stark genug ist, um viele
Nachahmer zu finden und eine Renaissance der Song & Dance-Nummern einzuleiten.
„Weil ,Shout‘ bei jeder Hochzeit gespielt wird, könnte der Song jetzt wieder in den
Mainstream der Popkultur zurückfinden – ähnlich wie es Ende der 70er-Jahre mit ,Animal
House‘ (Ich glaub, mich tritt ein Pferd) passiert ist“, sagt Panay. „Egal, wie oft Owen und Vince
dazu tanzen mussten – immer agierten sie so, als ob sie es zum ersten Mal machten. Ihr großes
Engagement macht die Sequenz so überzeugend.“
Doch nicht nur bei „Shout“ müssen Wilson und Vaughn ihr Tanzbein schwingen, sie
absolvieren auch jede Menge anderer Gesellschaftstänze, um als John und Jeremy auf den
Hochzeiten ihre Verführungsopfer zu bezirzen.
„Ich habe schon immer gern getanzt“, sagt Vaughn. „Das hat mit ,Swingers‘ (Swingers –
Helden der Nacht) angefangen, und dieser Tanzstil ist romantisch, hervorragend für die
Leinwand geeignet – einfach elegant und cool. Im Lauf der Jahre habe ich die Erfahrung
gemacht, dass ein guter Tänzer bessere Chancen bei Mädchen hat, vor allem natürlich in
Situationen, die Tanzen quasi vorschreiben. Im Film tanzen wir Swing, ein bisschen Salsa und
Foxtrott, aber all diese Szenen werden mit komischen Elementen angereichert.“
Die Choreografin Ina Haybaeck-Rogers unterstützte die Darsteller bei der Vorbereitung
der Tanzszenen. „Wenn John und Jeremy von Hochzeit zu Hochzeit ziehen, setzen sie ihre
Tanzkünste ein, um sich an Mädchen heranzumachen“, sagt sie. „Das wichtigste Element beim
Tanzen ist die wortlose Kommunikation. Es spielt gar keine große Rolle, welche Schritte man
macht, wenn sie nur aus unserem Innern kommen. Im Grunde ist das der wichtigste Aspekt ihrer
Verständigung mit den Frauen.“
Obwohl Owen Wilson vor der Kamera noch nie getanzt hat, war er selbst überrascht über
die kesse Sohle, die er aufs Parkett legt.
„Ich musste mit reichlich vielen Mädchen tanzen und kapierte bald, dass ich nicht der
größte Tänzer aller Zeiten bin, aber echt ganz gut zurechtkomme“, lacht der Schauspieler.
„Allerdings liegen mir langsame Tänze mehr, denn ich rücke den Damen gern auf den Pelz und
lass sie die Musik spüren.“
Obwohl seine Partnerin Rachel McAdams an den Festlichkeiten der verschiedenen
Hochzeitsempfänge zu Anfang der Dreharbeiten nicht beteiligt war, durfte sie an ihrem ersten
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Drehtag ebenfalls mit einem fähigen Tänzer das Parkett teilen, nämlich mit dem taktsicheren
Christopher Walken.
„Meine erste Szene bestritt ich im Arm von Christopher Walken – kein Problem, logo!“
lacht McAdams. „Ich hatte in der Vorbereitungsphase mit einem Tanzlehrer geübt, weil ich
wusste, dass Christopher ein echt guter Tänzer ist. Trotzdem war ich tierisch nervös, als es dann
ernst wurde, denn ich nahm an, ich würde mich in einer großen Gruppe von Tänzern bewegen.
Es stellte sich aber heraus, dass die gesamte Ballgesellschaft zuschaut, wie wir Polka tanzen. Ich
ermunterte ihn, ein paar Soloeinlagen zu geben, also brach er manchmal aus dem Routineschritt
aus, was mir besonders viel Spaß machte.“
„Freie Getränke, warum nicht?“
Um die unterschiedlichen Hochzeiten und Empfänge möglichst echt zu gestalten, holten
die Filmemacher die Hochzeitsfestorganisatorin Lovelynn Vanderhorst als technische Beraterin
an Bord.
„Ich habe schon Hochzeiten der verschiedensten Nationalitäten gestaltet, auch Trauungen
mit Paaren unterschiedlicher Glaubensrichtungen. Außerdem habe ich Erfahrungen als
Kostümbildnerin – ich weiß also, was auf der Leinwand wirkt“, sagt Vanderhorst. „Ich sprach
also mit den Filmemachern die verschiedenen Typen von Feierlichkeiten durch: Wie läuft die
Trauung ab? Wie wird der Empfang gestaltet? Welche Musik wird üblicherweise gespielt,
welche Garderobe wird normalerweise auf den Hochzeiten verschiedener Nationalitäten
getragen?“
Diese Kenntnisse erwiesen sich als eine für das Projekt unschätzbare Unterstützung.
„Dass Lovelynn an Bord kam, war ein Segen für die Produktion“, sagt Produzent
Andrew Panay. „Wir haben innerhalb von zwei Wochen fünf Hochzeiten aus verschiedenen
Kulturkreisen gefilmt, sie behielt immer alles im Griff und überwachte in allen Abteilungen die
Kostüme, die Dekoration, die Musik, die Tänze und gestaltete auch die kleinsten Details so
authentisch wie möglich.“
Vanderhorst kennt Hochzeits-Crasher aus eigener Erfahrung von Veranstaltungen, die sie
mitverantwortet hat.
„Ich musste mich dann persönlich um solche Hochzeits-Crasher kümmern. Das
vorherrschende Motiv für solche Leute ist: ,Da gibt es Essen und Drinks umsonst‘“, sagt sie.
„Schwierig wird es für mich, wenn mein Auftraggeber sagt: ,Die Person dort kenne ich nicht,
können Sie herausfinden, wer das ist?‘ Meistens sind die Betreffenden nicht eingeladen, und ich
muss sie auffordern, das Fest zu verlassen. Aber bei einer Hochzeit ist es mal passiert, dass es
sich um den Onkel des Bräutigams handelte, und die Braut war sehr peinlich berührt. Ich gebe
es ungern zu, aber aus diesem Grund ist es gar nicht so schwierig, sich bei einem Hochzeitsfest
einzuschmuggeln.“
Aber mit der Montage aus den vielen Hochzeiten war es noch nicht getan. Einen
Höhepunkt des Films bildet die mit gewaltigem Aufwand inszenierte Cleary-Hochzeit, die in
drei verschiedenen Städten gedreht wurde. Im ersten Abschnitt ging es um die Dreharbeiten zur
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eigentlichen Trauung von Christina, der ältesten Tochter von Minister Cleary. Im Film ist der
exklusive Event der Höhepunkt der gesellschaftlichen Saison in Washington/DC – entsprechend
setzt Jeremy seinen Ehrgeiz daran, sich gerade bei diesem Fest einzuschmuggeln.
„Die Hochzeitssaison ist vorbei, aber Jeremy findet heraus, dass sie eine letzte Hochzeit
keinesfalls versäumen dürfen“, erklärt David Dobkin. „Er ist ganz begeistert, denn die Clearys
sind eine der prominentesten Familien in Amerika – natürlich werden auf der Feier die
erlesensten Speisen angeboten. John ist weniger enthusiastisch – er hat das Hochzeits-Crashing
irgendwie über. Aber als Freund lässt er sich nicht lumpen, er will Jeremy nicht im Stich lassen
– also macht er mit.“
Der Event muss dem gesellschaftlichen Status der Beteiligten gerecht werden.
„Wenn die Tochter eines Kabinettsmitglieds der Regierung der Vereinigten Staaten
heiratet, werden jede Menge mächtiger und einflussreicher Leute eingeladen, und
wahrscheinlich sind auch etliche Geheimagenten vor Ort“, sagt Vaughn. „Das bedeutet für die
Hochzeits-Crasher erschwerte Bedingungen, doch Jeremy vertritt die Auffassung: Wenn ich
diesen Leute etwas vormachen kann, dann sind alle anderen kleine Fische.“
Die Cleary-Hochzeit fand vor einem Publikum von 500 herausgeputzten Statisten in einer
Kirche in Pasadena statt, wobei Produzent Andrew Panay nicht mehr unterscheiden konnte, was
echt und was inszeniert war.
„Die erste Einstellung an jenem Drehtag zeigte die Brautjungfern, die den Mittelgang
entlangschreiten, und als der Organist zu spielen begann, schaute ich mich in dieser gewaltigen
Kirche um, die bis auf den letzten Platz gefüllt war – alles zusammengenommen machte es
durchaus den Eindruck einer echten Hochzeit“, sagt er. „Diese Hochzeit sollte prächtiger und
großartiger als alle vorigen Feste wirken, damit klar wird, worum es hier für John und Jeremy
geht.“
Am 1. Mai 2004 zog die Filmcrew gen Osten nach Washington/DC, wo die Szenen
gedreht wurden, in denen die beiden Hochzeits-Crasher bei der hochkarätigen Veranstaltung
eintreffen, auf der übrigens eine Reihe bekannter Politiker Gastauftritte absolvieren. Außerdem
freuten sich die Filmemacher auf die Dreharbeiten vor etlichen der berühmten Wahrzeichen der
Hauptstadt, zum Beispiel auf den Stufen und am Wasserbecken vor dem Lincoln Memorial.
„Als Jugendlicher habe ich oft auf den Stufen vor dem Lincoln Memorial gesessen und
eine durchfeierte Nacht mit einer Flasche Sekt oder Wein abgeschlossen, während die Sonne
über dem Washington Monument aufging“, erinnert sich Dobkin. „Mir sind diese Denkmäler
persönlich sehr ans Herz gewachsen. Entsprechend freute ich mich, diese Jugenderinnerungen
in meinen Film einbringen zu können.“
Nach einer Drehwoche in Washington zog das Filmteam um zu den letzten Drehorten in
den Orten Cambridge, Easton und St. Michaels, die an der Küste von Maryland liegen.
Zunächst stand das opulente Hochzeitsfest auf dem Drehplan, das die Cleary-Trauung in Los
Angeles ergänzt. 500 Statisten trugen Smoking und Abendgarderobe, ein Orchester mit 20
13
Musikern spielte auf, die Hochzeitstorte allein kostete 5000 Dollar. Als Kulisse für diesen
prachtvollen Empfang diente der am Wasser gelegene Park des Luxushotels Inn At Perry Cabin.
Der bereits fünfmal für den Oscar nominierte Innendekorateur Garrett Lewis musste für
das Fest zwei separate Schauplätze vorbereiten: Der erste bestand in dem prächtigen Park vor
der kolonialen Kulisse des Hotels, der zweite war ein 18 x 36 Meter großes Festzelt, das man
auf einem weiteren Ufergrundstück in einigen Kilometern Entfernung aufstellte.
„Ich legte Wert darauf, dass sich alle Trauungen und Feste optisch deutlich voneinander
absetzen“, berichtet Lewis. „Das Cleary-Fest ist in den Farbtönen Lila und Weiß gehalten, und
wir haben in dem riesigen Zelt mehr Stoffbahnen, Blumen und wunderbares Porzellan als Dekor
untergebracht, als ich mir je vorgestellt hätte. Zum Glück befand sich der Drehort nur 90
Minuten von Washington entfernt. Ich konnte also einen hervorragenden Catering-Service und
einen Party-Organisatoren engagieren, der ständig große politische Veranstaltungen und
Empfänge arrangiert.“
„Der Aufwand und Luxus der Festes soll dem Zuschauer unmittelbar auffallen“, fährt
Lewis fort. „Ich wusste, dass David viele Details der Dekoration groß ins Bild bringen wollte,
und deswegen haben wir tatsächlich wertvolles Kristall und Geschirr benutzt, obwohl 500
Statisten im Zelt aßen, tranken und tanzten. Die Dreharbeiten für das Fest dauerten anderthalb
Wochen, und weil das Wetter so heiß und feucht war, mussten wir für die Tischdekorationen
und frei stehenden Bouquets im Zelt Seidenblumen verwenden.“
Diese Sorgfalt auch beim kleinsten Detail zahlt sich auf der Leinwand aus.
„Garrett leistete bei allen Trauungen und Hochzeitsfesten hervorragende Arbeit – sie
sehen im Film fantastisch aus“, sagt Andrew Panay. „Es war klar, dass die Innendekoration bei
diesem Film besonders aufwändig werden musste. Garrett meisterte die schwere Aufgabe,
sieben völlig unterschiedliche Trauungen und Feste auszurichten – und das bei einem
bescheidenen Budget. Aber er hatte tolle Ideen und ein klares Konzept – inzwischen begreife
ich sehr wohl, warum er schon fünfmal für den Oscar nominiert war.“
Doch Lewis weiß durchaus auch den Input von David Dobkin zu würdigen.
„Es hilft mir ungemein, wenn sich der Regisseur für die Einzelheiten des Dekors
interessiert“, sagt Lewis. „David hat ein präzises Gespür für die Optik, er bringt sehr genaue
Vorstellungen mit. Weil er klare Entscheidungen trifft, kann ich mich entsprechend darauf
einstellen – was sich wiederum in der prächtigen und überzeugenden Set-Ausstattung auf der
Leinwand niederschlägt.“
Ebenso stand auch Kostümbildnerin Denise Wingate vor der schwierigen Aufgabe, so
viele unterschiedliche Hochzeitszeremonien und Feiern zu betreuen.
„Zusammengenommen mussten wir die Gäste von 13 verschiedenen Hochzeiten
einkleiden“, sagt Wingate. „Mit David Dobkin arbeitete ich also zunächst aus, wie sich die
Kostüme der einzelnen Hochzeiten unterscheiden sollten, so dass man die Schauplätze auch
farblich unterscheiden kann. Die italienische Hochzeit ist rosa, die jüdische blau, die
14
chinesische rot, die Hindu-Hochzeit in Fuchsien-Farben bzw. Gold gehalten. Jeder einzelnen
Hochzeit verpassten wir eine andere Farbpalette.“
Dazu Dobkin: „Wenn es um Kleidung geht, bin ich sehr pingelig. Ich mag es lieber, wenn
jeder Aspekt vorher durchgesprochen und abgehakt wird, damit Kleiderfragen am Drehort kein
Thema mehr sind. Ich forderte Denise auf, Storyboards anzulegen, mit Beispielen für die
Kostüme der Beteiligten bei den einzelnen Hochzeiten mit all den entsprechenden Szenen. Ich
habe durchaus gemerkt, dass sie mich für verrückt hielt, aber ich muss sie wirklich loben, denn
sie hat sich darauf eingelassen, was uns die Arbeit ungeheuer erleichterte: Ich kann mich
nämlich an keine Situation beim Dreh erinnern, in der die Kleidung eines Darstellers zu sehr
einem anderen Darsteller ähnelte oder mit dem Hintergrund verschmolz, weil sich die Farben
des Sets nicht genug abhoben.“
Als für Wingate schwierigstes Problem erwies sich die Garderobe für das Cleary-Fest,
denn die Dreharbeiten fanden während einer außergewöhnlichen Hitzewelle an der Küste von
Maryland statt. Nicht nur die 16 Hauptdarsteller mussten eingekleidet werden, sondern auch
500 ortsansässige Statisten – Männer, Frauen und Kinder – sowie die 24 Musiker der OrchesterBand.
„Wenn man als Kostümbildnerin auf den wunderbaren, großen Rasen vor der
Meereskulisse schaut, auf dem sich die Hauptdarsteller mit den 500 Statisten mischen, dann hat
man das gute Gefühl, dass sich die harte Vorbereitungsphase bis hin zu diesem entscheidenden
Moment gelohnt hat. Die Atmosphäre wirkt opulent und luxuriös, was wir natürlich auch
unserem Produktionsdesigner Barry Robison und Innendekorateur Garrett Lewis verdanken,
denn sie verschafften uns die wunderbaren Sets, die nahtlos mit den vielen Kostümen
zusammenpassen“, sagt Wingate.
„Die Ortansässigen, mit denen wir in Maryland gearbeitet haben, waren mit Abstand die
bestaussehenden Statisten, die ich in den 17 Jahren meiner Tätigkeit als Kostümbildnerin erlebt
habe“, fährt Wingate fort. „Wir haben eine Menge Kostüme aus Los Angeles mitgebracht, aber
mit denen konnte ich gar nicht landen, denn die Leute erschienen am Set in festlicher Kleidung,
die der Szene erst ihre Pracht verleihen. Man merkte sofort, dass man es hier mit Menschen zu
tun hat, die den von uns gezeigten Lebensstil gewohnt sind – hier können die Männer ihre
Fliege binden, ohne in den Spiegel zu schauen. Ich kann das bis heute nicht, aber bei ihnen sitzt
das perfekt – für mich sind dies die kostbarsten Juwelen des Films.“
„Wenn du keine echten Tränen weinen kannst… musst du schummeln“
Während der 52 Drehtage blieb die Stimmung immer gut, was zum großen Teil auf die
ständigen Wortgefechte zurückzuführen ist, die sich Wilson und Vaughn lieferten – Darsteller
und Filmteam lachten noch lange weiter, nachdem der Regisseur die jeweilige Aufnahme
abgebrochen hatte.
„Owen und Vince werfen sich gekonnt die Bälle zu – sie erinnern mich irgendwie an
Abbott und Costello“, sagt David Dobkin. „Sie funktionieren so gut als komisches Duo, weil
Owen sehr langsam und artikuliert spricht, während Vince wie ein Maschinengewehr losrattert.
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Ihr dynamischer Einsatz und ihr Timing funktionieren immer präzise und makellos – sie sind
eindeutig zwei der besten Komiker, die wir heute haben. Wenn ich sie bei der Arbeit beobachte,
staune ich immer wieder, denn sie spornen sich gegenseitig zu Höchstleistungen an.“
Weil Wilson und Vaughn so wunderbar aufeinander eingespielt sind, konnten sie sich
auch erlauben, von dem vorgegebenen Dialog abzuweichen und während der Szene zu
improvisieren.
„Vince behält immer das letzte Wort“, lacht Wilson. „Er improvisiert ständig und ist
äußerst schlagfertig. Ich als Texaner bin vom Sprechtempo und Rhythmus viel langsamer, aber
diese Kombination ist sehr komisch, denn wir haben einen ganz ähnlichen Sinn für Humor,
auch wenn wir ihn völlig unterschiedlich äußern. Vince fielen auch komische Sachen für meine
Rolle ein, und er schusterte mir echt tolle Sprüche zu, aber manchmal hatte auch ich ein paar
Ideen für seine Dialoge.“
„Ich habe Owen schon immer gern beobachtet, weil er ein urkomischer Typ ist und ein
wunderbares Timing hat“, sagt Vaughn bewundernd. „Wir haben uns vor Beginn der
Dreharbeiten wirklich angestrengt, um die Handlung zwischen uns zu entwickeln. Über weite
Teile des Films wirkt Owen eher normal, während ich den ausgeflippten Freund gebe – dadurch
bekomme ich Gelegenheit, in meiner Rolle unter bestimmten Umständen zu improvisieren.“
Laut Produzent Andrew Panay ist es den beiden Darstellern zu verdanken, dass die
Stimmung am Set immer locker blieb.
„Jeden Tag gab es am Set brüllendes Gelächter – dadurch blieben alle Beteiligten
entspannt und waren auch bereit, Risiken einzugehen“, sagt Panay. „Richtig lustig wurde es
nach der dritten oder vierten Wiederholung einer Einstellung, denn dann ließ David die Zügel
los, Owen und Vince konnten sich austoben und machen, was sie wollten. Fast jedes Mal
dachten sie sich unbezahlbare Gags aus – man musste sich wirklich zusammenreißen, um nicht
während des Takes loszuprusten.“
Als Meister der Improvisation plaudert Vaughn ein wenig aus dem Nähkästchen.
„Wer improvisieren kann, muss sich nicht unbedingt immer den witzigsten Spruch
einfallen lassen“, meint der Schauspieler. „In mancher Hinsicht lässt sich das Improvisieren mit
dem Method Acting vergleichen: Man hört dem anderen zu, man bleibt in der Rolle und reagiert
aus ihr heraus auf das, was der Augenblick erfordert. Das lässt sich natürlich nicht planen, aber
wenn man seine Rolle kennt, wenn man die Ansichten und die Vorgeschichte der Figur
verinnerlicht hat, dann entstehen manchmal während der Aufnahme Einfälle im Kopf, die man
sofort umsetzt.“
Kameramann Julio Macat wollte sichergehen, dass er die unvorhersehbaren Mätzchen
von Wilson und Vaughn allesamt festhalten konnte – was besondere Vorkehrungen für die
Position und Arbeitsweise der Kameraleute bedeutete.
„Owen und Vince darf man durch Markierungen und Bewegungsvorgaben nicht zu sehr
einschränken“, erklärt Macat. „Wenn man sie zu sehr zügelt, kann viel verloren gehen. In
bestimmten Situationen haben wir die beiden gleichzeitig aus gegenüberliegenden Positionen
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gefilmt, was nicht einfach ist, weil man für die Kameras eine Menge Fähnchen aufstellen muss.
Das bedeutet mehr Zeit für die Vorbereitung, aber es lohnt sich wirklich, wenn Owen und Vince
dann loslegen, denn sie improvisieren ihre Dialoge, ohne jemals das Thema der Szene aus den
Augen zu verlieren. Aber das kleine Extra, was sie hinzufügen, das rührt uns an.“
Dazu Dobkin: „Ständig kommt es zu magischen Momenten, vor allem beim
Improvisieren, und deshalb ist es so wichtig, die Szene mit mehreren Kameras komplett und
gleichzeitig aufzunehmen. Außerdem wollte ich vermeiden, eine konventionelle Komödie zu
drehen, also betonte ich meinen eigenen Stil, wann immer sich das anbot. Ich möchte, dass
meine Filme besonders schön aussehen und sich auf der Leinwand richtig entfalten können. Ich
brauche also Kameraleute, die die Leinwand füllen, das Bild ausbalancieren. Ich achte sehr
genau darauf, wie sie es ausleuchten. Julio ist darin phänomenal.“
Macat sagt, dass seine Komödien besonders ansprechend und opulent wirken sollen. „Wir
zeigen in unserem Film außergewöhnlich prächtige Hochzeitsfeiern – die Szenen müssen also
fast so aussehen wie ,Der große Gatsby‘“, sagt er. „Seit ich ,Home Alone‘ (Kevin – allein zu
Haus) gedreht habe, bin ich davon überzeugt, dass ein Film nicht heller oder dunkler
ausgeleuchtet werden sollte, bloß weil es sich um eine Komödie handelt.“
Dobkin wollte sicherstellen, dass den Gags nichts im Weg stand – er achtete also
sorgfältig darauf, dass die Stimmung am Set locker blieb.
„Der Dreh zu einer Komödie soll Spaß machen“, sagt der Regisseur. „Ich lege Wert
darauf, dass sich meine Schauspieler so weit wie möglich wohlfühlen. Denn wenn ihnen die
Arbeit Spaß macht, überträgt sich das normalerweise auch auf die Leinwand. Ich lege den
Schauspielern keine festen Zügel an, denn sie müssen das Risiko eingehen, auch mal etwas zu
verpatzen und richtig daneben zu hauen. Deshalb schaffe ich für sie ein Spielfeld, das von
Teamgeist bestimmt wird – darauf fühlen sie sich dann sicher genug, auch mal etwas zu
wagen.“
Und die Schauspieler ließen sich auf die von Dobkin geschaffene Atmosphäre ein.
„An der Arbeit mit David Dobkin gefällt mir besonders, dass er für unsere eigenen Ideen
empfänglich ist, er gibt uns Selbstvertrauen und ermuntert uns, verschiedene Varianten
auszuprobieren“, sagt Wilson. „Kein Schauspieler will in einer Umgebung arbeiten, die ihn
nervös macht und ihn an seinen Fähigkeiten zweifeln lässt. Vince und ich haben schon früher
mit David gearbeitet und kommen bestens mit ihm aus – das ist die optimale Voraussetzung, um
eigene Ideen beizutragen.“
Es gab also bei den Dreharbeiten genug Freiräume für Improvisationen und spontane
Eingebungen, aber dennoch war der Produktionsablauf äußerst präzise durchorganisiert.
„David Dobkin bereitet sich intensiver vor als alle Regisseure, mit denen ich je zu tun
hatte“, sagt Produzent Peter Abrams. „Wenn er am Set erscheint, weiß er ganz genau, was er
will – für jeden Drehtag wird ein Storyboard aufgestellt, so dass Darsteller und Filmteam
präzise wissen, welche Einstellungen gedreht werden. Jeder weiß, was als nächstes dran ist.“
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Andrew Panay fügt hinzu: „Unser Darstellerteam ist ein großes Ensemble mit
unterschiedlichen Persönlichkeiten und Arbeitsmethoden. Aber es gelingt David, sie alle zu
einem funktionierenden Team zusammenzuschmieden. Außerdem besitzt er ein unbezahlbares
Gespür fürs Kino: Natürlich soll unser Film lustig werden, aber wir wollen auch das Herz nicht
vergessen. Einfach traumhaft, wie es ihm gelingt, diese beiden Elemente des Films miteinander
zu verbinden.“
Nach 52 Drehtagen in Los Angeles, Washington/DC und an der Küste von Maryland fiel
am 7. Juni 2004 die letzte Klappe. Filmemacher, Schauspieler und Produktionsteam waren sich
darin einig, dass damit eine Reise zu Ende ging, die selbst eine großartige Komödie war.
„Diese Schauplätze und meine Schauspieler-Kollegen machen diesen Film zu einem ganz
besonderen Erlebnis für mich“, sagt Rachel McAdams. „Ich habe selten eine so schöne
Landschaft wie an der Küste von Maryland erlebt, und manchmal bekam ich Schuldgefühle,
wenn ich den Tag mit Owen am Strand verbrachte. Ich weiß die Leistung von Owen, Vince,
Chris Walken und all den anderen Kollegen bei diesem Projekt vollauf zu schätzen. Es war
wunderbar, mit ihnen spielen zu dürfen und sie bei der Arbeit zu beobachten. Owen und Vince
sind die Comedian-Gurus der jüngeren Generation – es ist echt cool, in ihr dynamisches Umfeld
aufgenommen zu werden.“
„Lass niemals einen Crasher-Kollegen im Stich“
Nach Abschluss der Dreharbeiten äußert sich Peter Abrams begeistert über das Ergebnis.
„Immer hofft man, einen Filmtitel wie ,Die Hochzeits-Crasher‘ zu erfinden, weil mit ihm
alles gesagt ist“, sagt Abrams. „Ich bin überzeugt, dass der Film alle Zuschauer anspricht, denn
die Frauen freuen sich auf Owen und Vince im Smoking und lassen sich von dem Wort
,Hochzeit‘ mitreißen, während die Männer Owen und Vince sehen wollen und auf das Wort
,Crasher‘ abfahren.“
Owen Wilson interpretiert den Titel noch einfacher. „,Die Hochzeits-Crasher‘ ist nicht
kompliziert: Wir gehen auf Hochzeiten, um Frauen anzumachen – in meiner Rolle breche ich
die wichtigste Regel und verliebe mich in eines der Mädchen, und von dem Moment an geht es
rund“, sagt er.
Produzent Andrew Panay sagt abschließend: „Wahrscheinlich werden die Zuschauer ein
wenig überrascht sein, weil sie das lustige Chaos der Hochzeits-Crasher erwarten, und das
bekommen sie natürlich auch zu sehen, aber sie erleben auch sehr emotionale Momente, wenn
sich diese beiden bösen Buben in das Netz aus Liebe und Pflichtgefühl verstricken.“
Am Ende veränderte der Film sogar Regisseur Dobkins Meinung über Hochzeiten
allgemein.
„Früher habe ich Hochzeiten gehasst, weil jedermann extrem hohe Erwartungen hat und
hofft, dass seine Hochzeit einfach perfekt abläuft“, lacht Dobkin. „Da muss also
notwendigerweise immer etwas schief gehen, und gerade daran erinnert man sich später am
intensivsten. Doch nach dieser Filmerfahrung werde ich Hochzeiten viel intensiver genießen
können, weil ich jetzt ganz genau weiß, wie man aus solch einem Fest das Beste machen kann.“
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DARSTELLER
OWEN WILSON
John Beckwith
Der vielseitige Owen Wilson hat sich in Hollywood als Schauspieler und Drehbuchautor
profiliert.
Kürzlich war Wilson neben Bill Murray und Cate Blanchett in seinem vierten
gemeinsamen Film mit Regisseur Wes Anderson zu sehen: „The Life Aquatic“ (Die
Tiefseetaucher).
Eine Hauptrolle übernahm er in „The Wendell Baker Story“, den seine Brüder Andrew
und Luke inszenierten. Einen Gastauftritt absolvierte er in „Around the World in 80 Days“ (In
80 Tagen um die Welt) mit Jackie Chan und Kathy Bates.
Für „The Royal Tenenbaums“ (Die Royal Tenenbaums) wurden er und Wes Anderson
als Autoren für den Oscar nominiert. Als Co-Autor und Hauptdarsteller war Wilson auch an
Andersons erstem Film „Bottle Rocket“ (Durchgeknallt) beteiligt. Und als Co-Autor und
Executive Producer betreute er dessen zweiten Film „Rushmore“ (Rushmore).
Filmografie – Owen Wilson
1994
BOTTLE ROCKET (Kurzfilm; auch Drehbuch)
Regie: Wes Anderson
1996
BOTTLE ROCKET (auch Drehbuch)
Dt: Durchgeknallt
Regie: Wes Anderson
THE CABLE GUY
Dt: Cable Guy – Die Nervensäge
Regie: Ben Stiller
1997
ANACONDA
Dt: Anaconda
Regie: Luis Llosa
AS GOOD AS IT GETS (nur Associate Producer)
Dt: Besser geht’s nicht
Regie: James L. Brooks
1998
ARMAGEDDON
Dt: Armageddon
Regie: Michael Bay
PERMANENT MIDNIGHT
Dt: Permanent Midnight – Voll auf Droge
Regie: David Veloz
RUSHMORE (auch Drehbuch, Executive Producer)
Dt: Rushmore
19
Regie: Wes Anderson
1999
HEAT VISION AND JACK (TV; nur Stimme)
Regie: Ben Stiller
THE MINUS MAN
Dt: The Minus Man
Regie: Hampton Fancher
BREAKFAST OF CHAMPIONS
Dt: Breakfast of Champions – Frühstück für Helden
Regie: Alan Rudolph
THE HAUNTING
Dt: Das Geisterschloss
Regie: Jan de Bont
2000
SHANGHAI NOON
Dt: Shang-High Noon
Regie: Tom Dey
MEET THE PARENTS
Dt: Meine Braut, ihr Vater und ich
Regie: Jay Roach
2001
KING OF THE HILL (TV-Zeichentrickserie) Episode: „Luanne Virgin 2.0“ (nur Stimme)
Dt: King of the Hill: Jungfrau Luanne
Regie: Adam Kuhlman
ZOOLANDER
Dt: Zoolander
Regie: Ben Stiller
THE ROYAL TENENBAUMS (auch Drehbuch, Executive Producer)
Dt: Die Royal Tenenbaums
Regie: Wes Anderson
BEHIND ENEMY LINES
Dt: Im Fadenkreuz – Allein gegen alle
Regie: John Moore
2002
I SPY
Dt: I Spy
Regie: Betty Thomas
2003
SHANGHAI KNIGHTS
Dt: Shanghai Knights
Regie: David Dobkin
2004
THE BIG BOUNCE
Dt: Hawaii Crime Story
Regie: George Armitage
STARSKY & HUTCH
Dt: Starsky & Hutch
Regie: Todd Phillips
AROUND THE WORLD IN 80 DAYS
20
Dt: In 80 Tagen um die Welt
Regie: Frank Coraci
THE LIFE AQUATIC WITH STEVE ZISSOU
Dt: Die Tiefseetaucher
Regie: Wes Anderson
MEET THE FOCKERS
Dt: Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich
Regie: Jay Roach
2005
THE WENDELL BAKER STORY
Regie: Andrew Wilson, Luke Wilson
THE WEDDING CRASHERS
Dt: Die Hochzeits-Crasher
Regie: David Dobkin
2006
CARS (Animation; nur Stimme)
Regie: John Lasseter
THE SMOKER
Regie: Richard Linklater
DATE SCHOOL
Miguel Arteta
VINCE VAUGHN
Jeremy Grey
Als unwiderstehliche Verbindung von Charme und Charisma hat Vince Vaughn seinen
Platz in der aktuellen Szene begabter junger Schauspieler und Produzenten gefunden.
2004 trat er neben Ben Stiller in der Hit-Komödie „Dodgeball: A True Underdog Story“
(Voll auf die Nüsse) auf. Der Film erreichte auf Anhieb Platz 1 der Kino-Charts und spielte
insgesamt 114 Millionen Dollar ein.
Zuvor war er als Bösewicht Reece Felman in „Starsky & Hutch“ (Starsky & Hutch) zu
sehen, den sein „Old School“-Regisseur Todd Phillips inszenierte.
In Doug Limans „Mr. and Mrs. Smith“ (Twentieth Century Fox) spielt Vaughn den
Eddie, den besten Freund von John Smith, dargestellt von Brad Pitt. Im Herbst ist er neben
Keanu Reeves und Vincent D’Onofrio in „Thumbsucker“ zu sehen.
Bekannt wurde Vaughn mit Doug Limans unabhängig produziertem Überraschungshit
und Kultklassiker „Swingers“ (Swingers – Helden der Nacht). 2001 drehte Vaughn zusammen
mit dem „Swingers“-Autor und -Darsteller Jon Favreau den Komödienklassiker „Made“
(Made).
Derzeit arbeitet er als Produzent und Hauptdarsteller an der romantischen Komödie „The
Break-up“ mit Jennifer Aniston.
Filmografie – Vince Vaughn
1989
CHINA BEACH (TV-Serie) Episode: „The Unquiet Earth“
Dt: China Beach – Frauen am Rande der Hölle: Das Partisanenversteck
21
Regie: Michael Rhodes
21 JUMP STREET (TV-Serie) Episode: „Mike’s P.O.V.“
Dt: 21 Jump Street – Tatort Klassenzimmer: Killer Kid
Regie: Jorge Montesi
1991
LIES OF THE HEART (TV)
Regie: Barra Grant
FOR THE BOYS
Dt: For the Boys – Tage des Ruhms, Tage der Liebe
Regie: Mark Rydell
1993
RUDY
Dt: Touchdown – Sein Ziel ist der Sieg
Regie: David Anspaugh
1994
AT RISK
Regie: Elana K. Pyle
1996
SWINGERS
Dt: Swingers – Helden der Nacht
Regie: Doug Liman
JUST YOUR LUCK (auch: WHISKY DOWN)
Regie: Gary Auerbach
1997
THE LOST WORLD: JURASSIC PARK
Dt: Vergessene Welt – Jurassic Park
Regie: Steven Spielberg
THE LOCUSTS (auch: A SECRET SIN)
Dt: Kansas Night
Regie: John Paul Kelley
1998
A COOL, DRY PLACE
Dt: A Cool, Dry Place (auch: Kein Vater von gestern)
Regie: John N. Smith
RETURN TO PARADISE
Dt: Für das Leben eines Freundes
Regie: Joseph Ruben
CLAY PIGEONS
Dt: Clay Pigeons (auch: Lebende Ziele)
Regie: David Dobkin
PSYCHO
Dt: Psycho
Regie: Gus Van Sant
HERCULES (TV-Zeichentrickserie) Episode: „Hercules and the Twilight of the Gods“ (nur Stimme)
Hercules: Hercules und die Götterdämmerung
2000
SEX AND THE MATRIX (TV-Kurzfilm)
Regie: Joel Gallen
22
SOUTH OF HEAVEN, WEST OF HELL
Regie: Dwight Yoakam
THE CELL
Dt: The Cell
Regie: Tarsem
THE PRIME GIG
Regie: Gregory Mosher
SEX AND THE CITY (TV-Serie) Episode: „Sex and Another City“
Dt: Sex and the City: Sex and Another City
Regie: John David Coles
2001
MADE
Dt: Made
Regie: Jon Favreau
ZOOLANDER
Dt: Zoolander
Regie: Ben Stiller
DOMESTIC DISTURBANCE
Dt: Tödliches Vertrauen
Regie: Harold Becker
GOING TO CALIFORNIA (TV-Serie) Episode: „This Year’s Model“
2002
DUST: AN EXTRAORDINARY CORRESPONDENCE
Regie: Andrew Calder
2003
OLD SCHOOL
Dt: Old School – Wir lassen absolut nichts anbrennen
Regie: Todd Phillips
BLACKBALL
Regie: Mel Smith
I LOVE YOUR WORK
Regie: Adam Goldberg
2004
STARSKY & HUTCH
Dt: Starsky & Hutch
Regie: Todd Phillips
DODGEBALL: A TRUE UNDERDOG STORY
Dt: Voll auf die Nüsse
Regie: Rawson Marshall Thurber
ANCHORMAN: THE LEGEND OF RON BURGUNDY
Dt: Anchorman – Die Legende von Ron Burgundy
Regie: Adam McKay
2005
THUMBSUCKER
Dt: Thumbsucker
Regie: Mike Mills
BE COOL
Dt: Be Cool – Jeder ist auf der Suche nach dem nächsten großen Hit
23
Regie: F. Gary Gray
MR. AND MRS. SMITH
Dt: Mr. and Mrs. Smith
Regie: Doug Liman
WEDDING CRASHERS
Dt: Die Hochzeits-Crasher
Regie: David Dobkin
2006
THE BREAK UP
Regie: Peyton Reed
CHRISTOPHER WALKEN
William Cleary
1978 gewann Christopher Walken den Oscar als Bester Nebendarsteller für seine
überwältigende Darstellung in Michael Ciminos „The Deer Hunter“ (Die durch die Hölle
gehen). Diese Rolle brachte ihm auch den Preis der New Yorker Filmkritiker und eine
Nominierung für den Golden Globe ein. 2002 wurde er für seinen Auftritt neben Leonardo
DiCaprio und Tom Hanks in Steven Spielbergs „Catch Me If You Can“ (Catch Me If You Can)
mit dem British Academy Award (BAFTA) und dem Preis der Screen Actors Guild
(Gewerkschaft der Filmschauspieler) ausgezeichnet und ein weiteres Mal für den Oscar
nominiert.
Walkens kometenhafter Aufstieg zum Star begann mit seiner unvergesslichen Rolle als
Duane Hall, dem Bruder von Diane Keaton in Woody Allens Oscar-preisgekröntem Besten
Film „Annie Hall“ (Der Stadtneurotiker). Seitdem hat Walken in über 50 Spielfilmen
mitgewirkt.
Als Nebendarsteller und Gaststar hat Walken etliche der unvergesslichsten Rollen in der
Filmgeschichte geprägt: den Vincent Coccotti in Tony Scotts „True Romance“ (True
Romance), den Captain Koons in Quentin Tarantinos „Pulp Fiction“ (Pulp Fiction), den Carlo
Bartolucci in „Suicide Kings“ (Suicide Kings), den kopflosen Reiter in Tim Burtons „Sleepy
Hollow“ (Sleepy Hollow – Köpfe werden rollen) und den abgefeimten Geschäftsmann Max
Shreck in Burtons „Batman Returns“ (Batmans Rückkehr).
Der am 31. März 1943 in Queens/New York geborene Christopher Walken spielte und
tanzte mit zehn Jahren seine ersten Rollen. Er machte eine Tanzausbildung an der Professional
Children’s School in Manhattan und trat dann in zahlreichen Bühnenstücken und Musicals auf.
Für seine Leistung in der Broadway-Inszenierung von „The Lion in Winter“ (Der Löwe im
Winter) erhielt er den Clarence Derwent Award. Den Obie gewann er mit seiner Rolle in „The
Seagull“ (Die Möwe) und den Theatre World Award für „The Rose Tattoo“ (Die tätowierte
Rose). 1997 bekam er den Susan Stein Shiva Award für sein Engagement in Joseph Papps
Public Theatre.
Im Sommer 2001 trat Walken auf dem New York Shakespeare Festival erneut in
Tschechows „Die Möwe“ auf: Mike Nichols inszenierte, seine Bühnenpartner waren Meryl
24
Streep und Kevin Kline. Im Herbst 1999 war er in der Bühnenfassung von James Joyces „The
Dead“ (Die Toten) zu sehen.
Auf dem Bildschirm bewies Walken sein komisches Talent, indem er seit 1990 schon
sechsmal als Moderator der legendären Comedy-Show „Saturday Night Live“ auftrat. Eine
atemberaubende Tanzeinlage steuerte er unter der Regie von Spike Jonze zu Fat Boy Slims
Musik-Video „Weapon of Choice“ bei.
Filmografie – Christopher Walken (Auswahl)
1971
THE ANDERSON TAPES
Dt: Der Anderson-Clan
Regie: Sidney Lumet
1976
NEXT STOP, GREENWICH VILLAGE
Dt: Next Stop, Greenwich Village (auch: Ein Haar in der Suppe)
Regie: Paul Mazursky
1977
ANNIE HALL
Dt: Der Stadtneurotiker
Regie: Woody Allen
ROSELAND
Dt: Der Tanzpalast
Regie: James Ivory
1978
THE DEER HUNTER
Dt: Die durch die Hölle gehen
Regie: Michael Cimino
1980
HEAVEN’S GATE
Dt: Heaven’s Gate
Regie: Michael Cimino
THE DOGS OF WAR
Dt: Die Hunde des Krieges
Regie: John Irvin
1981
PENNIES FROM HEAVEN
Dt: Tanz in den Wolken
Regie: Herbert Ross
1982
WHO AM I THIS TIME? (TV)
Dt: Liebe mit Hindernissen
Regie: Jonathan Demme
1983
BRAINSTORM
Dt: Projekt Brainstorm
Regie: Douglas Trumbull
THE DEAD ZONE
Dt: Dead Zone
Regie: David Cronenberg
A VIEW TO A KILL
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Dt: James Bond 007 – Im Angesicht des Todes
Regie: John Glen
1986
AT CLOSE RANGE
Dt: Auf kurze Distanz
Regie: James Foley
1988
THE MILAGRO BEANFIELD WAR
Dt: Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld
Regie: Robert Redford
BILOXI BLUES
Dt: Biloxi Blues
Regie: Mike Nichols
1990
KING OF NEW YORK
Dt: King of New York
Regie: Abel Ferrara
THE COMFORT OF STRANGERS
Dt: Der Trost von Fremden
Regie: Paul Schrader
SARAH, PLAIN AND TALL (TV)
Dt: Ein Meer für Sarah
Regie: Glenn Jordan
1992
BATMAN RETURNS
Dt: Batmans Rückkehr
Regie: Tim Burton
1993
SKYLARK (TV)
Dt: Sarah zwischen Land und Meer
Regie: Joseph Sargent
TRUE ROMANCE
Dt: True Romance
Regie: Tony Scott
1994
PULP FICTION
Dt: Pulp Fiction
Regie: Quentin Tarantino
1995
THE PROPHECY
Dt: God’s Army
Regie: Gregory Widen
THE ADDICTION
Dt: The Addiction
Regie: Abel Ferrara
WILD SIDE
Dt: Wild Side
Regie: Franklin Brauner
1996
THE FUNERAL
26
Dt: Das Begräbnis
Regie: Abel Ferrara
LAST MAN STANDING
Dt: Last Man Standing
Regie: Walter Hill
1997
SUICIDE KINGS
Dt: Suicide Kings
Regie: Peter O’Fallon
MOUSE HUNT
Dt: Mäusejagd
Regie: Gore Verbinski
1998
ILLUMINATA
Dt: Illuminata
Regie: John Turturro
1999
SLEEPY HOLLOW
Dt: Sleepy Hollow – Köpfe werden rollen
Regie: Tim Burton
2001
POPCORN SHRIMP (TV-Kurzfilm) (nur Drehbuch, Regie)
Regie: Christopher Walken
AMERICA’S SWEETHEARTS
Dt: America’s Sweethearts
Regie: Joe Roth
2002
CATCH ME IF YOU CAN
Dt: Catch Me If You Can
Regie: Steven Spielberg
JULIUS CAESAR (TV-Miniserie)
Dt: Julius Caesar
Regie: Uli Edel
2003
KANGAROO JACK
Dt: Kangaroo Jack
Regie: David McNally
GIGLI
Dt: Liebe mit Risiko
Regie: Martin Brest
2004
MAN ON FIRE
Dt: Mann unter Feuer
Regie: Tony Scott
THE STEPFORD WIVES
Dt: Die Frauen von Stepford
Regie: Frank Oz
2005
WEDDING CRASHERS
Dt: Die Hochzeits-Crasher
27
Regie: David Dobkin
ROMANCE & CIGARETTES
Regie: John Turturro
DOMINO
Regie: Tony Scott
RACHEL MCADAMS
Claire Cleary
Vor wenigen Jahren lebte Rachel McAdams noch in Kanada und versuchte in der
Filmbranche Fuß zu fassen. Buchstäblich über Nacht wurde Hollywood auf die begabte
Schauspielerin aufmerksam: McAdams ergatterte eine Hauptrolle in Disneys „The Hot Chick“
(Hot Chick – Verrückte Hühner), der 2002 in die Kinos kam.
Im Anschluss erhielt sie die Hauptrolle neben Ryan Gosling in „The Notebook“ (Wie ein
einziger Tag) von New Line Cinema. Nick Cassavetes inszenierte, weitere Hauptrollen
übernahmen Gena Rowlands, Sam Shepard, Joan Allen, James Garner und James Marsden. Die
Verfilmung des Bestsellers von Nicholas Sparks erzählt die Geschichte eines jungen Paares
(McAdams und Gosling), das sich als Teenager begegnet und nach dem Zweiten Weltkrieg
wiedertrifft. Ihr Leben wird in Rückblenden erzählt: Ein alter Mann (Garner) liest der großen
Liebe seines Lebens (Rowlands) ihre Liebesgeschichte aus ihrem kostbaren Notizbuch vor.
Aktuell war McAdams neben Lindsay Lohan in der Hauptrolle des Paramount-Hits
„Mean Girls“ (Mean Girls) zu sehen. Das Drehbuch schrieb Tina Fey („Saturday Night Live“),
die Produktion übernahm Lorne Michaels, und Mark Waters („Freaky Friday – Ein voll
verrückter Freitag“) inszenierte. Der Film beruft sich auf Rosalind Wisemans Buch „Queen
Bees and Wannabes: Helping Your Daughter Survive Cliques, Gossip, Boyfriends and Other
Realities of Adolescence“.
Aktuell trat sie für Dreamworks in Wes Cravens Thriller „Red-Eye“ auf. Der Film läuft
am 19. August in den USA an. Es geht um eine Frau (McAdams), die von einem Fremden
(Cillian Murphy, „28 Days Later“) in einem Flugzeug gefangen gehalten wird – er droht ihre
Familie umzubringen, wenn sie ihn nicht bei der Vorbereitung eines Attentats auf einen
mächtigen Politiker unterstützt.
Inzwischen abgedreht hat die begabte Darstellerin die Fox-2000-Produktion „The Family
Stone“ mit Diane Keaton, Sarah Jessica Parker, Luke Wilson, Dermot Mulroney und Clare
Danes. Die Stones sind sich einig in der Ablehnung der verklemmten Freundin, die der
Lieblingssohn der Familie zum Weihnachtsfest mit nach Hause bringt.
Mit „Perfect Pie“ wurde McAdams für den Genie Award (dem kanadischen Pendant zum
Oscar) nominiert. Es handelt sich um die Verfilmung eines Stücks der renommierten
kanadischen Theaterautorin Judith Thompson, die Regie übernahm Barbara Willis Sweete
(„Yo-Yo Ma Inspired by Bach“). Für ihre Hauptrolle in der Rhombus-Media-Serie „Slings and
Arrows“ gewann McAdams 2004 den Gemini Award (das kanadische Pendant zum Emmy).
28
Rachel McAdams wurde am 7. Oktober 1976 in London/Ontario geboren und wuchs in
einem Vorort von Toronto auf. Schon mit vier Jahren begann sie ihr Eiskunstlauf-Training, und
während ihrer Schuljahre nahm sie an vielen Wettkämpfen teil. Immer schon wollte sie
Schauspielerin werden, was aber in einem Ort ohne Laientheater schwierig war. Als sie 13 war,
fand ein Sommertheater-Camp in ihrem Ort statt, und schon bald stand sie in ShakespeareStücken auf der Bühne.
McAdams machte ihren Bachelor an der York University mit Auszeichnung. Während
ihres Studiums trat sie in zahlreichen Studentenfilmen und Bühneninszenierungen auf.
Seit ihrem aktuellen Erfolg genießt McAdams die Reisemöglichkeiten und die
Abwechslung. Doch sie möchte auch ihre eigentliche Liebe, das Theater, nicht vernachlässigen,
wenn ihr voller Terminkalender es zulässt.
Filmografie – Rachel McAdams
2001
THE FAMOUS JETT JACKSON (TV-Serie) Episode: „Food for Thought“
Dt: Jett Jackson – Folge 54
Regie: Shawn Levy
SHOTGUN LOVE DOLLS (TV-Serie)
Regie: T.J. Scott
2002
EARTH: FINAL CONFLICT (TV-Serie) Episode: „Atavus High“
Dt: Mission Erde: Sie sind unter uns
Regie: Brenton Spencer
GUILT BY ASSOCIATION (TV)
Dt: Schuldlos verurteilt
Regie: Graeme Campbell
MY NAME IS TANINO
Regie: Paolo Virzì
PERFECT PIE
Regie: Barbara Willis Sweete
THE HOT CHICK
Dt: Hot Chick – Verrückte Hühner
Regie: Tom Brady
2003
SLINGS AND ARROWS (TV-Serie)
Regie: Peter Wellington
2004
MEAN GIRLS
Dt: Mean Girls
Regie: Mark Waters
THE NOTEBOOK
Dt: Wie ein einziger Tag
Regie: Nick Cassavetes
2005
WEDDING CRASHERS
Dt: Die Hochzeits-Crasher
Regie: David Dobkin
29
RED-EYE
Wes Craven
THE FAMILY STONE
Thomas Bezucha
ISLA FISHER
Gloria Cleary
Isla Fisher war aktuell in dem Fox-Searchlight-Film „I Heart Huckabees“ (I Heart
Huckabees) neben Jude Law, Naomi Watts und Dustin Hoffman zu sehen. In der erfolgreichen
Realfilm-Fassung der Zeichentrickserie „Scooby-Doo“ (Scooby Doo) spielte sie die Mary Jane.
Weitere Rollen übernahm sie in den unabhängig produzierten Filmen „Dallas 362“, „The
Wannabes“, „Swimming Pool – Der Tod feiert mit“, „Furnished Room“ und „Bum Magnet“.
Auf dem Bildschirm war sie in der Miniserie „Attila“ (Attila – Der Hunne) zu sehen, in
„Heart and Bones“, in der Miniserie „Oliver Twist“ sowie vier Staffeln lang in der beliebten
australischen Soapserie „Home and Away“.
Isla Fisher wurde als Tochter schottischer Eltern in Saudi-Arabien geboren und wuchs in
Australien auf. Heute lebt sie in Los Angeles. Sie ist verlobt mit dem britischen Comedian
Sacha Baron Cohen, besser bekannt als Ali G.
JANE SEYMOUR
Kathleen Cleary
Die mehrfache Emmy- und Golden-Globe-Preisträgerin Jane Seymour wurde 2000 zum
Officer of the British Empire (OBE) ernannt – Königin Elisabeth II. verlieh ihr den Orden im
Buckingham Palace. Seymour hat ihr Talent in praktisch allen Medien unter Beweis gestellt: auf
der Broadway-Bühne, auf der Leinwand und im Fernsehen. Aufgrund ihrer Liebe zur Kunst hat
sie sich als sehr erfolgreiche Malerin von Aquarellen und Ölbildern profiliert, und sie entwirft
ihre eigene Kollektion von Haushaltsprodukten und Kinderartikeln für die Kaufhauskette Saks
Inc.
Seymour verkörperte eine der berühmtesten und beliebtesten Fernsehheldinnen in der
langlebigen Serie „Dr. Quinn, Medicine Woman“ (Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft), aber
in den über 40 Jahren ihrer Karriere hat sie sich auch mit vielen Kinorollen (zum Beispiel im
Kultklassiker „Somewhere in Time“/Ein tödlicher Traum) und in vielen unvergesslichen
Miniserien und TV-Filmen profiliert. Ihr neuer unabhängig produzierter Film „Touching Wild
Horses“ gewann zahlreiche Preise auf Festivals, und Begeisterung löste ihr aktueller
Gastauftritt in der erfolgreichen WB-Serie „Smallville“ (Smallville) aus.
Ihr Filmdebüt gab Seymour als Chormädchen in Richard Attenboroughs „Oh, What A
Lovely War“ (Oh, What A Lovely War), was ihr einen Vertrag mit dem bekanntesten
Künstleragenten in Großbritannien einbrachte.
30
Mit der Serie „War and Remembrance“ (Feuersturm und Asche) wurde sie in zwei
aufeinanderfolgenden Jahren in der Kategorie Beste Darstellerin für den Emmy und den Golden
Globe nominiert. Mit „East of Eden“ (Jenseits von Eden) gewann sie den Golden Globe als
Beste Darstellerin.
Den Emmy als Beste Darstellerin gewann Seymour in einer Nebenrolle als Maria Callas
in dem ABC-Film „The Richest Man Alive“ (Onassis, der reichste Mann der Welt), und ihre
Darstellung der Herzogin von Windsor in dem CBS-TV-Film „The Woman He Loved“ (König
ihres Herzens) brachte ihr eine Golden-Globe-Nominierung ein.
Daneben hat sie sich auch als Produzentin bedeutender Projekte etabliert. Mit der Firma
Catfish Productions betreute sie neben James Keach als Produzentin, Hauptdarstellerin und
Regisseurin Projekte wie „Sunstroke“ (Flucht durch die Nacht), „A Passion for Justice“ (Und
Freiheit für alle), „Praying Mantis“ (Tödliche Gottesanbeterin), „The Absolute Truth“ (Nichts
als die Wahrheit), „Enslavement: The Fanny Kemble Story“ (Flammen der Leidenschaft – Eine
wahre Geschichte), „Murder in the Mirror“ (Blutiges Erwachen – Murder in the Mirror), „Dr.
Quinn, The Movie“ (Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft: Der Film), „A Marriage of
Convenience“ (Geborgtes Glück) und „Blackout“ (Blackout – Terror im Dunkeln). Daneben
war Seymour auf CBS in „Yesterday’s Children“ (Tränen der Erinnerung) zu sehen.
Seymour engagiert sich aktiv für zahlreiche karitative Institutionen: Sie gehört dem
Prominentenausschuss des Amerikanischen Roten Kreuzes an und arbeitet unter anderem mit
Childhelp USA zusammen – diese Organisation erforscht, behandelt und verhindert die
Misshandlung von Kindern. Außerdem ist sie für City Hearts tätig, einem Kunstprogramm für
Jugendliche im Zentrum von Los Angeles.
Filmografie – Jane Seymour (Auswahl)
1972
YOUNG WINSTON
Dt: Der junge Löwe
Regie: Richard Attenborough
1973
LIVE AND LET DIE
Dt: James Bond 007 – Leben und sterben lassen
Regie: Guy Hamilton
FRANKENSTEIN: THE TRUE STORY (TV)
Dt: Frankenstein, wie er wirklich war
Regie: Jack Smight
1976
THE STORY OF DAVID (TV)
Regie: Alex Segal, David Lowell Rich
OUR MUTUAL FRIEND (TV)
Dt: Unser gemeinsamer Freund (auch: Der Tote aus der Themse)
Regie: Peter Hammond
1977
SINBAD AND THE EYE OF THE TIGER
Dt: Sindbad und das Auge des Tigers
Regie: Sam Wanamaker
31
1978
BATTLESTAR GALACTICA (TV-Serie)
Dt: Kampfstern Galactica
Regie: Richard A. Colla
1979
OH HEAVENLY DOG
Dt: Ein Himmelhund von einem Schnüffler
Regie: Joe Camp
1980
SOMEWHERE IN TIME
Dt: Ein tödlicher Traum (auch: Eine Frau aus vergangenen Jahren)
Regie: Jeannot Szwarc
1981
EAST OF EDEN (TV-Miniserie)
Dt: Jenseits von Eden
Regie: Harvey Hart
1983
LASSITER
Dt: Lassiter
Regie: Roger Young
1984
THE SUN ALSO RISES (TV)
Dt: Verloren und verdammt
Regie: James Goldstone
1986
HEAD OFFICE
Dt: Männer für jeden Job
Regie: Jonathan Finkleman
ONASSIS: THE RICHEST MAN IN THE WORLD (TV)
Dt: Onassis, der reichste Mann der Welt
Regie: Waris Hussein
1988
WAR AND REMEMBRANCE (TV-Serie)
Dt: Feuersturm und Asche
Regie: Dan Curtis
THE WOMAN HE LOVED (TV)
Dt: König ihres Herzens
Regie: Charles Jarrott
1989
LA RÉVOLUTION FRANÇAISE
Dt: Die französische Revolution
Regie: Robert Enrico, Richard T. Heffron
1991
MEMORIES OF MIDNIGHT (TV-Miniserie)
Dt: Im Schatten der Macht
Regie: Gary Nelson
1993–1998
DR. QUINN, MEDICINE WOMAN (TV-Serie)
Dt: Dr. Quinn – Ärztin aus Leidenschaft
1998
32
QUEST FOR CAMELOT (Animation; nur Stimme)
Dt: Das magische Schwert – Die Legende von Camelot
Regie: Frédérik Du Chau
THE NEW SWISS FAMILY ROBINSON
Dt: Allein auf der Pirateninsel
Regie: Stewart Raffill
2000
ENSLAVEMENT: THE TRUE STORY OF FANNY KEMBLE (TV)
Dt: Flammen der Leidenschaft – Eine wahre Geschichte
Regie: James Keach
YESTERDAY’S CHILDREN (TV)
Dt: Tränen der Erinnerung
Regie: Marcus Cole
2005
WEDDING CRASHERS
Dt: Die Hochzeits-Crasher
Regie: David Dobkin
ELLEN ALBERTINI DOW
Oma Mary Cleary
Ellen Albertini Dow spielte ihre bekannteste Rolle als „rappende Oma“ in Adam
Sandlers Hit-Komödie „The Wedding Singer“ (Eine Hochzeit zum Verlieben). Zu ihren
zahlreichen Filmen gehören „Road Trip“ (Road Trip), „Patch Adams“ (Patch Adams), „Ready
to Rumble“ (Ready to Rumble), „Sister Act“ (Sister Act – Eine himmlische Karriere), „Sister
Act II“ (Sister Act 2 – In himmlischer Mission) und ihr denkwürdiger Auftritt als „Disco
Dottie“ in „Studio 54“ (Studio 54). Im Fernsehen war sie aktuell in „Six Feet Under“ (Six Feet
Under – Gestorben wird immer), „Scrubs“ (Scrubs – Die Anfänger), „American Dad“, „Will
and Grace“ (Will and Grace) und regelmäßig in „Maybe It’s Me“ (Meine Familie – echt
peinlich) zu sehen.
Dow stammt aus Mt. Carmel/Pennsylvania, machte eine Mimik-Ausbildung bei Jacques
LeCoq und Marcel Marceau in Paris und tanzte mit Martha Graham und Hanya Holm. Kürzlich
nahm sie ein Album mit klassischen Liedern und Originalsongs ihres verstorbenen Mannes
Eugene Dow auf. Sie studierte an der Cornell University in Ithaca/New York und wurde mit
einem Ehrendoktor gewürdigt.
BRADLEY COOPER
Sack
Bradley Cooper gehörte zum Ensemble der erfolgreichen ABC-Serie „Alias“ (Alias). Zu
sehen war er auch auf HBO in „Sex and the City“ (Sex and the City), auf WB in „Jack and
Bobby“, auf UPN in „The Beat“ und in einer sporadischen Rolle in „The $treet“ (The $treet –
Wer bietet mehr?) auf dem Fox Network. Daneben moderierte er „Lonely Planet Treks“ auf
dem Travel Channel.
33
Auf der Leinwand trat Cooper aktuell neben Ben Affleck und Samuel L. Jackson in
Roger Michells „Changing Lanes“ (Spurwechsel), in „Wet Hot American Summer“ (Wet Hot
American Summer) und in den unabhängig produzierten Filmen „My Little Eye“ (Unsichtbare
Augen) und „Carnival Knowledge“ auf.
HENRY GIBSON
Pater O’Neil
Den erfahrenen Bühnen- und Filmschauspieler kennen die Film- und Fernsehzuschauer
weltweit, und seine unverkennbare Stimme hat er Dutzenden von Zeichentrickfilmen und
-serien geliehen – von seiner Rolle als Wilbur in „Charlotte’s Web“ (Zuckermanns Farm) bis
zum abgeklärten Zyniker Dan Jenkins in der Serie „King of the Hill“ (King of the Hill).
Auf der Leinwand wurde er von den amerikanischen Filmkritikern für seine Leistung in
Robert Altmans „Nashville“ (Nashville) als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet, außerdem
erhielt er eine Nominierung für den Golden Globe. Weitere Filme: „Magnolia“ (Magnolia),
„Mother Night“ (Schatten der Schuld), „Tune in Tomorrow“ (Julia und ihre Liebhaber), „Tom
and Jerry: The Movie“ (Tom und Jerry – Der Film), „Gremlins II“ (Gremlins 2 – Die Rückkehr
der kleinen Monster), „The ’Burbs“ (Meine teuflischen Nachbarn), „Switching Channels“ (Eine
Frau steht ihren Mann), „Innerspace“ (Die Reise ins Ich), „The Incredible Shrinking Woman“
(Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K.), „Health“ (Der Gesundheitskongress), „The Blues
Brothers“ (Blues Brothers), „Kentucky Fried Movie“ (Kentucky Fried Movie), „The Last
Remake of Beau Geste“ (Drei Fremdenlegionäre), „The Long Goodbye“ (Der Tod kennt keine
Wiederkehr) und „The Nutty Professor“ (Der verrückte Professor).
Für Fernsehzuschauer bleibt er als einer der Stars der klassischen Comedy-Show „LaughIn“ unvergessen. Begeisterte Kritiken bekam er aktuell für seine sporadischen Rollen in den
Serien „Boston Legal“ und „The Guardian“ (The Guardian – Retter mit Herz). Gibson
übernahm Gastrollen in über 100 Serienepisoden und wirkte auch in den abendfüllenden Filmen
„Luck of the Irish“ (Das Glück der Iren), „Around the World in 80 Days“ (In 80 Tage um die
Welt), „Return to Green Acres“ (Zoff in Hooterville), „Slow Burn“ (Slow Burn; auch: Kalte
Hölle), „Long Gone“ (Kein Spiel ohne Liebe), „Amateur Night at the Dixie Bar & Grill“ und
„Evil Roy Slade“ mit.
2004 wurde er auf dem International Independent Film & Video Festival in New York für
seine Rolle „No Prom for Cindy“ als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
RON CANADA
Randolph
Zu Canadas zahlreichen Filmrollen gehören Ron Howards aktueller „Cinderella Man“,
außerdem „National Treasure“ (Das Vermächtnis der Tempelritter), „The Human Stain“ (Der
menschliche Makel), „The United States of Leland“ und „The Hunted“ (Die Stunde des
Jägers). Hinzu kommen John Sayles’ „Lone Star“ (Lone Star), „The American President“
34
(Hallo, Mr. President!), „Man of the House“ (Der Herr im Haus), „Home Alone 2“ (Kevin –
Allein in New York), „Honey I Blew Up the Kid“ (Liebling, jetzt haben wir ein Riesenbaby),
„Adventures in Babysitting“ (Die Nacht der Abenteuer) und „Last of the Finest“ (Blue Heat –
Einsame Zeit für Helden).
Auf dem Bildschirm ist Canada sporadisch in vier Serien zu sehen: „The West Wing“,
„Jack and Bobby“, „The Shield“ (The Shield – Gesetz der Gewalt) und „One on One“. Zu
seinen Fernsehfilmen zählen der preisgekrönte „Reversible Errors“ und „Barbarians at the
Gate“ (Der Konzern). Gastrollen übernahm er in „CSI“ (C.S.I. – Den Tätern auf der Spur),
„Frasier“ (Frasier), „NYPD Blue“ (New York Cops – NYPD Blue) und über 50 anderen Serien.
Den Dramalogue Award gewann Canada für seinen Bühnenauftritt in „The Boys Next
Door“. Als Berufsschauspieler gab er sein Debüt auf der Arena Stage in Washington/DC,
nachdem er sich bereits im Fernsehnachrichtenbereich profiliert und einen Emmy gewonnen
hatte.
HINTER DER KAMERA
DAVID DOBKIN
Regie
David Dobkin drehte seinen ersten Spielfilm „Clay Pigeons“ (Clay Pigeons) für Scott
Free – es war der erste Film von Ridley und Tony Scotts Produktionsfirma, den sie nicht
persönlich inszenierten. In der schwarzen Komödie über eine Mordserie in einer Kleinstadt
spielten Vince Vaughn, Joaquin Phoenix und Janeane Garofalo die Hauptrollen, den US-Verleih
übernahm Gramercy Pictures. Anschließend inszenierte Dobkin die Hit-Komödie „Shanghai
Knights“ (Shanghai Knights) mit Owen Wilson und Jackie Chan.
Dobkin drehte Werbespots für Kunden wie ESPN, Heineken (ausgezeichnet vom
Magazin SHOOT ), Carl’s Jr., Coke, Honda, Coors Light und Sony Playstation (ausgezeichnet
mit dem Bronzenen Löwen in Cannes). Sein Spot für die Utah Symphony wurde vom
Branchenblatt Adweek zum „Spot des Monats“ gekürt und vom Communication Arts Magazine
in die Jahresbestenliste aufgenommen.
Zu seinen Musikvideos zählen John Lee Hookers „One Bourbon, One Scotch, One
Beer“, Elton Johns „You Can Make History“ und Coolios „1, 2, 3, 4“ (auf MTV als Bestes
Tanzvideo ausgezeichnet), um nur einige zu nennen.
Dobkin stammt aus Washington/DC, sein Film/Fernsehstudium an der Tisch School of
the Arts unter dem Dach der New York University schloss er 1991 mit Auszeichnung ab. Schon
sechs Jahre zuvor stieg er als Produktionsleiter bei John Schlesingers „The Believers“ (Das
Ritual) in die Filmbranche ein. Während seines Studiums an der NYU arbeitete er in der
Entwicklungsabteilung von Warner Bros. Sein NYU-Abschlussfilm „57th Street Serenade“
gewann etliche nationale und internationale Preise, darunter den C.I.N.E. Eagle 1992 und den
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Goldenen Preis auf dem renommierten Festival in Edinburgh. Nach Abschluss seines Studiums
ging er nach Los Angeles, um sich als Regisseur zu versuchen.
Schnell fand er Kontakt zu mehreren Musik-Labels. Sein Debüt als MusikvideoRegisseur gab er mit zwei Clips für den Rapper Tupac Shakur – beide wurden Platin-veredelt.
Schnell folgten 15 weitere Musikvideos für unterschiedliche Gruppen, darunter Extreme, Robin
Zander, Sonic Youth, Dada und Blues Traveler.
STEVE FABER
Drehbuch
Faber stammt aus einer Familie von Zauberern, die vor langer Zeit aus Osteuropa in die
USA emigrierten. Er ist der Enkel des berühmten Taschenspielers Harry Faber. Steve studierte
an der University of California/Los Angeles und machte seinen Abschluss in Literatur und
Geschichte. Einen weiteren Abschluss absolvierte er als Jurist – ein großer Fehler. Er lernte die
entscheidende Lektion, dass man mit Poesie kein Geld verdienen kann – aber das Geld hat auch
nichts Poetisches. Doch bis er das kapiert hatte, war er ein nervliches Wrack.
Nur kurz liebäugelte er damit, selbst Zauberer zu werden – das zerschlug sich, als
gleichzeitig die Märkte für Kaninchen und für Zylinder zusammenbrachen. Dann versuchte er
sich als Romanautor (und hofft, dass das Buch 2006 endlich erscheinen wird). Anschließend
nahm er Kontakt zu seinem Schulfreund Bob Fisher auf. Sie schrieben ein halbes Dutzend
Sitcom-Serien, stellten aber fest, dass sie damit nicht glücklich wurden. Kurz gesagt: Die
Situation war nicht komisch. Doch bis sie das kapiert hatten, waren sie nervliche Wracks. Kurz
darauf schrieben sie Filmdrehbücher, stellten sie Produzenten vor und verkauften sie.
Inzwischen werden einige verfilmt, andere verstauben in Schubladen. Manche geistern weiter
durch Fabers Träume.
Zu Fabers Hobbys gehören Schlaflosigkeit, ziellose Autofahrten durch die Schluchten
von Los Angeles und Gartenarbeit. Vor kurzem hat er sich eine Mundharmonika gekauft.
BOB FISHER
Drehbuch
Bob Fisher wuchs in verschiedenen Städten an der Ostküste auf – am liebsten lebte er in
Middletown/New Jersey. Dann zog er nach Kalifornien, wo er die Chatsworth High School
besuchte, ausgiebig Baseball spielte und seinen Schreibpartner Steve Faber kennen lernte. Am
Anfang ihrer Partnerschaft verfassten sie eine Reihe flammender Leitartikel für die
Schulzeitung.
Dann studierte Fisher an der University of California/Los Angeles mit den Hauptfächern
Geschichte, Politik und Literatur. Etliche Jahre lang übte er den ehrenwerten Beruf des
Barmanns aus, bevor er sich dem Sitcom-Schreiben zuwandte. Er tat sich wieder mit Faber
zusammen und schrieb für viele Serien unterschiedlicher Qualität, darunter für „Married With
Children“ (Eine schrecklich nette Familie) und „The Bonnie Hunt Show“ (Alles dreht sich um
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Bonnie), bevor sich die beiden vor einigen Jahren dem Spielfilm zuwandten. „Wedding
Crashers“ (Die Hochzeits-Crasher) ist ihr erstes Drehbuch, das verfilmt wird.
Nachdem er zwei Jahre an einem Film über Hochzeiten gearbeitet hat, heiratet Fisher im
Oktober die Autorin Karine Rosenthal. Faber ist Trauzeuge. Und es ist nur fair zu sagen, dass
Hochzeits-Crasher willkommen sind.
PETER ABRAMS
Produktion
Peter Abrams gehört zu den Mitbegründern und Inhabern der Firma Tapestry Films. Seit
der Gründung vor 14 Jahren hat Abrams zahlreiche Filmhits produziert, zum Beispiel
„Serendipity“ (Weil es dich gibt) mit John Cusack und Kate Beckinsale, „Pay It Forward“ (Das
Glücksprinzip) mit Kevin Spacey, Helen Hunt und Haley Joel Osment, „The Wedding Planner“
(Wedding Planer – Verliebt, verlobt, verplant) mit Jennifer Lopez und Matthew McConaughey,
„Van Wilder“ (Party Animals – Wilder geht’s nicht) mit Ryan Reynolds, „She’s All That“
(Eine wie keine) mit Freddie Prinze Jr. und Rachael Leigh Cook, Disneys „A Kid in King
Arthur’s Court“ (Knightskater – Ritter auf Rollerblades) und Kathryn Bigelows „Point Break“
(Gefährliche Brandung) mit Keanu Reeves und Patrick Swayze.
Aktuell bereitet Tapestry „The Underclassman“ mit Nick Cannon vor, den Miramax
Films im August in die amerikanischen Kinos bringt.
Vor seiner kreativen Partnerschaft mit Robert L. Levy produzierte Abrams „A Talent for
Murder“ (Mord nach Plan) mit Sir Laurence Olivier und Angela Lansbury für die TV-Reihe
„Broadway on Showtime“.
Vor seiner Filmkarriere arbeitete Abrams zwei Jahre lang für Goldman Sachs & Co. in
New York. Seinen Bachelor of Arts machte er an der Harvard University in
Cambridge/Massachusetts und seinen Jura-Abschluss an der George Washington University in
Washington/DC.
ROBERT L. LEVY
Produktion
Robert L. Levy schreibt und/oder produziert seit über 20 Jahren Spielfilme und ist
Hauptpartner von Peter Abrams und J.P. Guerin in der Firma Tapestry Films. Levy inszenierte
und produzierte „A Kid in Aladdin’s Court“, die Fortsetzung des Tapestry-Films „A Kid in
King Arthur’s Court“ (Knightskater – Ritter auf Rollerblades).
Aktuell produzierte Levy die Hits „Serendipity“ (Weil es dich gibt) mit John Cusack und
Kate Beckinsale, „The Wedding Planner“ (Wedding Planer – Verliebt, verlobt, verplant) mit
Jennifer Lopez und Matthew McConaughey, „Van Wilder“ (Party Animals – Wilder geht’s
nicht) mit Ryan Reynolds und „She’s All That“ (Eine wie keine) mit Freddie Prinze Jr. und
Rachael Leigh Cook.
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Weitere Filme als Produzent: „Pay It Forward“ (Das Glücksprinzip), „Point Break“
(Gefährliche Brandung), „Jane Austen’s Mafia!“ (Mafia – Eine Nudel macht noch keine
Spaghetti), „The Last Time I Committed Suicide“ (Wie ich das erste Mal Selbstmord beging),
„Enemy of My Enemy“ (Enemy of My Enemy), „Denial“ (Die nackte Wahrheit über Männer
und Frauen), „Full Eclipse“ (Full Eclipse), „Warlock – The Armageddon“ (Warlock – Satans
Sohn kehrt zurück), „The Killing Time“ (Killing Time) und demnächst „The Underclassman“
mit Nick Cannon.
Als Executive Producer betreute Levy Filme wie „Swing“ (Swing), „Black & White“
(Black & White), „Payback“ (Hell’s Passion), „The Chain“ (The Chain – No Escape), „The
Granny“ (Evil Date – Verabredung mit dem Teufel), „Dark Tide“ (Heiße Nächte im Paradies)
und den Burt-Reynolds-Klassiker „Smokey and the Bandit“ (Ein ausgekochtes Schlitzohr), zu
dem er auch das Drehbuch schrieb.
Levy machte seinen Abschluss an der University of California/Los Angeles und erhielt
dann ein Produzentenstipendium vom American Film Institute.
ANDREW PANAY
Produktion
Andrew Panay gehört zu den drei Partnern von Tapestry Films, einer in Beverly Hills
ansässigen Finanzierungs- und Produktionsfirma. Er war für die Entwicklung des MiramaxFilms „She’s All That“ (Eine wie keine) verantwortlich, und er co-produzierte „Serendipity“
(Weil es dich gibt) mit John Cusack und Kate Beckinsale.
Als Executive Producer betreute er „On the Line“ (On the Line) mit Lance Bass und Joey
Fatone von N’Sync. Außerdem konzipierte und produzierte er für Artisan „National Lampoon’s
Van Wilder“ (Party Animals – Wilder geht’s nicht) mit Ryan Reynolds und Tara Reid. Er
entwickelte für Warner Bros. „Pay It Forward“ (Das Glücksprinzip) mit Kevin Spacey, Helen
Hunt und Haley Joel Osment.
Aktuell produzierte Panay den Teen-Thriller „The Underclassman“ mit Nick Cannon, der
im August in den USA anläuft.
GUY RIEDEL
Executive Producer
Guy Riedel sammelte mithilfe seines Vaters, eines Kameramanns, erste Filmerfahrungen
und jobbte in verschiedenen Funktionen bei der Produktion von Werbespots, Spielfilmen,
Fernsehserien und Industriefilmen.
Seinen Bachelor machte er in Wirtschaftswissenschaften und den Master in
Betriebswirtschaft an der Rutgers University in Newark/New Jersey. Dann wurde er in Los
Angeles Assistent von Produzent Aaron Russo und arbeitete mit an der Entwicklung von
„Teachers“ (Teachers – Die Aufsässigen) mit Nick Nolte und an Brian De Palmas „Wise Guys“
(Zwei Superpflaumen in der Unterwelt).
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1986 eröffnete Riedel für New Line Cinema deren Produktionsbüro in Los Angeles. Er
entwickelte eine Reihe von Filmen wie die „Nightmare on Elm Street“-Serie sowie „The
Hidden“ (The Hidden – Das unsagbar Böse), „Hairspray“ (Hairspray) und „Heart Condition“
(Der Chaoten-Cop).
Dann verließ er das Studio, um die Leitung von Produzentin Gale Anne Hurds Firma
Pacific Western Productions zu übernehmen. Dort entstanden „Tremors“ (Tremors – Im Land
der Raketenwürmer), „Downtown“ (Downtown), „Terminator 2: Judgment Day“ (Terminator 2
– Tag der Abrechnung) und der HBO-Film „Cast a Deadly Spell“ (Hexenjagd in L.A.; auch:
Lovecraft).
Als unabhängiger Produzent verantwortete Riedel „The Girl Next Door“ (The Girl Next
Door), „The Hot Chick“ (Hot Chick – Verrückte Hühner), „Max Keeble’s Big Move“ (Max
Keebles großer Plan), „Highway“, „Crazy/Beautiful“ (Verrückt/Schön), „Body Shots“ (Body
Shots), „Office Space“ (Alles Routine), „The Maddening“ (Der Psychopath), „Under the Hula
Moon“ (Unter dem Hula-Mond), „Separate Lives“ (Separate Lives – Tödliches Doppelspiel),
„The Inkwell“ (Das schwarze Paradies) und „The Waterdance“ (Waterdance).
Für das Fernsehen betreute er „Path to War“, „Breast Men“, „The Second Civil War“
(Die Kriegsmacher) und den gefeierten HBO-Film „Norma Jean and Marilyn“ (Marilyn – ihr
Leben).
JULIO MACAT, A.S.C.
Kamera
Julio Macats erster Film war der Riesenhit „Home Alone“ (Kevin – Allein zu Haus),
außerdem drehte er „Home Alone 2: Lost in New York“ (Kevin – Allein in New York), „Ace
Ventura Pet Detective“ (Ace Ventura – Ein tierischer Detektiv), „The Nutty Professor“ (Der
verrückte Professor), „The Wedding Planner“ (Wedding Planer – Verliebt, verlobt, verplant),
„Cats & Dogs“ (Cats & Dogs – Wie Hund und Katz’) und „Bringing Down the House“ (Haus
über Kopf), die alle am Startwochenende Kinochart-Führer waren.
Als verantwortlicher Kameramann drehte er unter anderem „Catch That Kid“ (Mission:
Possible – Diese Kids sind nicht zu fassen), „Ballistic: Ecks vs. Sever“ (Ballistic), „A Walk to
Remember“ (Nur mit dir), „The Decline of Western Civilization II: The Metal Years“ (The
Metal Years), „Home Alone 3“ (Wieder allein zu Haus), „The Borrower“ (Alienkiller), „So I
Married an Axe Murderer“ (Liebling, hältst du mal die Axt?), das Remake des Klassikers
„Miracle on 34th Street“ (Das Wunder von Manhattan), „Moonlight & Valentino“ (Moonlight
& Valentino), „My Fellow Americans“ (Ein Präsident für alle Fälle), „Crazy in Alabama“
(Verrückt in Alabama) und „Only the Lonely“ (Mama, ich und wir zwei).
Macat stammt aus Argentinien, er hat italienische Vorfahren. Mit 19 wurde er Mitglied in
der Gewerkschaft der Kameraleute in Hollywood. Während seiner Lehrjahre arbeitete er in
verschiedenen Funktionen an zahlreichen Spielfilmen. Auf diese Weise lernte er von den
Meistern, darunter Berühmtheiten wie Mario Tosi, A.S.C., Chris Menges, B.S.C., und John
39
Alcott, B.S.C. Nach dem Studium an der University of California/Los Angeles wurde er
Kameraassistent in Los Angeles und arbeitete an vier Filmen mit dem russischen Regisseur
Andrei Konchalovsky zusammen, darunter an „Runaway Train“ (Runaway Train) und „Shy
People“ (Bedrohliches Schweigen). Als Kameramann gestaltete Macat zunächst zahlreiche
amerikanische und internationale Musikvideos und Werbespots.
Macat spricht fließend Spanisch und Italienisch. Er lebt mit seiner Frau, der
Schauspielerin Elizabeth Perkins, und den gemeinsamen vier Kindern in Los Angeles.
BARRY ROBISON
Produktionsdesign
Barry Robison hat in den unterschiedlichsten Filmen mitgewirkt: „The Rookie“ (Die
Entscheidung – Eine wahre Geschichte), „October Sky“ (October Sky), „Highway“, „Bubble
Boy“ (Bubble Boy), „Home Fries“ (Verliebt in Sally), „Loved“ (Loved; auch: Missbrauchte
Liebe), „The Man Who Wouldn’t Die“ (Der Mann, der niemals starb), „My Family“ (Meine
Familie), „Sensation“ (Deadly Sensation; auch: Burning Sensation) und „Candyman: Farewell
to Flesh“ (Candyman 2 – Die Blutrache).
Im Fernsehbereich arbeitete er an „Deadly Relations“ (Das Biest hinter der Maske),
„Treacherous Crossing“ (Allein mit der Angst) und „Deadly Game“ (Spiel gegen den Tod).
Zuvor war Robison als Innendekorateur an „Merry Christmas, George Bailey“ und als
Kostümbildner an L. Frank Baums „The Marvelous Land of Oz“ beteiligt.
DENISE WINGATE
Kostüme
Aktuell entwarf sie die Kostüme zu „A Cinderella Story“ (Cinderella Story) mit Hilary
Duff, „Paparazzi“, Michael Tollins „Radio“ (Sie nennen ihn Radio) mit Cuba Gooding Jr., zur
Liebeskomödie „The Sweetest Thing“ (Super süß und super sexy) mit Cameron Diaz, Christina
Applegate und Selma Blair sowie zur schwarzen Komödie „Novocaine“ (Novocaine) mit Steve
Martin, Helena Bonham Carter und Laura Dern. Zu ihren Spielfilmen zählen auch „Soul
Survivors“ (Soul Survivors), „Blue Streak“ (Der Diamanten-Cop), die Hits „Cruel Intentions“
(Eiskalte Engel) und „She’s All That“ (Eine wie keine), „Judas’ Kiss“ (Judas’ Kiss) mit Emma
Thompson und Alan Rickman, „The Alarmist“ (Alarm-Profis) mit David Arquette, „Touch
Me“ (Touch Me – Kampf gegen die Zeit) und „The Last Time I Committed Suicide“ (Wie ich
das erste Mal Selbstmord beging) mit Keanu Reeves.
Wingate stammt aus dem südlichen Kalifornien. Ihre Laufbahn begann sie auf Tournee
mit der New-Wave-Band The Bangles, für die sie die Kostüme entwarf. Später lieferte sie die
Kostüme zu erfolgreichen TV-Serien wie „Melrose Place“ (Melrose Place) und „Models, Inc.“
(Models, Inc.). Als Kostümbildnerin betreute sie auch die Fernsehproduktion „Cruel Intentions
2“ (Eiskalte Engel 2), die TV-Filme „Shannon’s Deal“ (Shannon – Sein schwerster Fall), „Out
of Season“ und „Perfect Prey“ (In den Fängen der Bestie) mit Kelly McGillis sowie die Serie
40
„Middle Ages“ (Männer in den besten Jahren) und die CBS-Komödienserie „Almost Perfect“
(Zwei Singles im Doppelbett).
MARK LIVOLSI
Schnitt
Mark Livolsi hat etliche Filme geschnitten, zum Beispiel „Vanilla Sky“ (Vanilla Sky),
„Elizabethtown“, „Almost Famous“ (Almost Famous – Fast berühmt), „Pieces of April“
(Pieces of April – Ein Tag mit April Burns), „The Girl Next Door“ (The Girl Next Door), „Max
and Grace“ und „Spin the Bottle“. Als Schnittassistent arbeitete Livolsi an „Crimes &
Misdemeanors“ (Verbrechen und andere Kleinigkeiten), „The Thomas Crown Affair“ (Die
Thomas Crown Affäre), „At First Sight“ (At First Sight – Auf den ersten Blick), „Heaven &
Earth“ (Zwischen Himmel und Hölle), „Meet Joe Black“ (Rendezvous mit Joe Black),
„Deconstructing Harry“ (Harry außer sich), „Marvin’s Room“ (Marvins Töchter), „Touch“
(Touch – Der Typ mit den magischen Händen), „Shadows and Fog“ (Schatten und Nebel),
„Alice“ (Alice), „French Kiss“ (French Kiss) und „The River Wild“ (Am wilden Fluss).
Hinzu kommen „Night and the City“ (Night and the City), „Commandments“ (Alles
Unheil kommt von oben), „Heartburn“ (Sodbrennen), „Dead of Winter“ (Tod im Winter),
„New York Stories“ (New Yorker Geschichten), „Funny Farm“ (Funny Farm) und „Wall
Street“ (Wall Street).
ROLFE KENT
Musik
Der Schotte Rolfe Kent hat nie eine formale Musikausbildung genossen, begeisterte sich
aber schon als Kind für Klänge und Musik – mit zwölf Jahren beschloss er, Filmkomponist zu
werden. Er war Mitglied in einer Reihe schrecklicher Bands (zu deren Unfähigkeit er kräftig
beitrug), was ihn in seiner Karriere durchaus nicht weiterbrachte. Also hörte er damit auf und
schrieb stattdessen Theatermusiken, um sich dann den Soundtracks von Studentenfilmen zu
widmen.
Inzwischen hat er die Musiken zu über 30 Filmen in Hollywood und Europa geliefert. Für
Regisseur Alexander Payne hat Kent „Sideways“ (Sideways), „About Schmidt“ (About
Schmidt), „Election“ (Election) und „Citizen Ruth“ (Baby Business) vertont. Für Mark Waters
schrieb er „The House of Yes“ (Wer hat Angst vor Jackie-O?), „Mean Girls“ (Mean Girls) und
„Just Like Heaven“. Für Richard Shepard lieferte er die Musik zu „Mercy“, „Oxygen“ und
„Matador“ und für Jeff Nathanson zu „The Last Shot“.
Mit „Sideways“ erhielt Kent eine Nominierung für den Golden Globe. Den BMI Film
Music Award gewann er mit „Legally Blonde“ (Natürlich blond), „Legally Blonde 2“
(Natürlich blond 2), „Freaky Friday“ (Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag), „Mean
Girls“ und „Sideways“.
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Zu seinen weiteren Filmen zählen James Mangolds Liebeskomödie „Kate & Leopold“
(Kate & Leopold) mit Meg Ryan und Hugh Jackman, Neil LaButes gefeierter „Nurse Betty“
(Nurse Betty) mit Renée Zellweger, „The Theory of Flight“ (Vom Fliegen und anderen
Träumen), „The Slums of Beverly Hills“ (Hauptsache Beverly Hills), „Town & Country“
(Stadt Land Kuss), „Someone Like You“ (Männerzirkus), „Mercy“ (Entführung ohne Gnade),
die Komödie „40 Days and 40 Nights“ (40 Tage und 40 Nächte) mit Josh Hartnett und die
sechsteilige Miniserie „The Jury“. Derzeit arbeitet er an einem Theatermusical, zu dem er auch
die Texte verfasst.
Nach wie vor fasziniert ihn die Musik, die unterschiedlichen Instrumente und ihre
Klangeigenschaften. Das lässt sich aus seine Filmmusiken heraushören: In „About Schmidt“
verwendet er das chinesische Erhu, „Freaky Friday“ wird von japanischen Taiko-Trommeln
geprägt, in „Mean Girls“ singt ein großer afrikanischer Chor, und „The Jury“ wird von den
bewegenden Klängen des armenischen Duduk begleitet. Jeder Soundtrack bietet Kent die
Gelegenheit, neue Klangteppiche zu weben, mit Musik emotionale Reaktionen zu provozieren
und frappierende Melodien zu entwerfen, um mit dem musikalischen Ausdruck die Kernaussage
des Films kühn und kraftvoll zu unterstützen.
Kent lebt in Los Angeles, reist sehr gern und hält sich gelegentlich in Black Rock City
auf.
Besetzung
John Beckwith
Jeremy Grey
Secretary Cleary
Claire Cleary
Gloria Cleary
Kathleen Cleary
Grandma Mary Cleary
Todd Cleary
Sack Lodge
Randolph
Father O’Neil
Mr. Kroeger
Mrs. Kroeger
Trap
Christina Cleary
Craig
Attorneys
Old Jewish Man
Old Jewish Woman
Old Italian Man
Old Italian Woman
Old Chinese Man
Old Irish Woman
Old Indian Man
Owen Wilson
Vince Vaughn
Christopher Walken
Rachel McAdams
Isla Fisher
Jane Seymour
Ellen Albertini Dow
Keir O’Donnell
Bradley Cooper
Ron Canada
Henry Gibson
Dwight Yoakam
Rebecca De Mornay
David Conrad
Jenny Alden
Geoff Stults
James McDonnell
Jesse Henecke
Lou Cutell
Sparkle
Frankie Ray Perelli
Patricia Place
Chao-Li Chi
Norma Michaels
Noel DeSouza
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Ivana
Camille
Brunette
Vivian
Frank Meyers
Woman
Bratty Kid
Flower Girl
Franklin
Best Man
Secret Service Agent
Elderly Woman
Rabbi
Betty
Flip
Kip
Ken
Priest
Chazz’s Mom
Chazz’s Girlfriend
Ivana Bozilovic
Camille Anderson
Rachel Sterling
Diora Baird
Ned Schmidtke
Jennifer Massey
Dylan James Turner
Sophia Blouin
Stephen J. Downs
Larry Joe Campbell
Mark Duane Anderson
Irene Roseen
Jules Mandel
Betsy Ames
Carson Elrod
Josh Wheeler
John G. Pavelec
Charles Kahlenberg
Kathryn Joosten
Karen Miller