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geschÄFTsberichT
Oldenburgische Landesbank AG GESCHÄFTSBERICHT 2008
Oldenburgische Landesbank AG
2008
GESCHÄFTSBERICHT
www.olb.de
OLB AG – Übersicht
Stand Ende 2007
Mio. Euro
Veränderungen
%
10.338,2
9.939,1
4,0
Forderungen an Kreditinstitute
1.063,9
1.224,6
-13,1
Forderungen an Kunden
7.501,0
7.309,9
2,6
1.235,0
1.232,8
0,2
6.266,0
6.077,1
3,1
Kreditvolumen
7.843,0
7.586,7
3,4
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2.707,5
2.990,5
-9,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
5.090,0
4.449,0
14,4
Begebene Schuldverschreibungen
1.812,0
1.667,9
8,6
179,2
179,2
–
0,0
0,0
–
468,8
448,8
4,5
60,5
60,5
–
Kapitalrücklage
208,3
208,3
–
Gewinnrücklage
187,2
167,2
12,0
12,8
12,8
–
186,0
179,9
3,4
69,7
84,4
- 17,4
126,2
126,9
- 0,6
andere Verwaltungsaufwendungen
61,4
62,3
- 1,4
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften
- 1,1
0,2
k. A.
Risikovorsorge
55,2
- 3,5
k. A.
17,1
84,1
k. A.
7,5
69,5
k. A.
30,9
25,6
20,7
0,0
0,0
–
Dividende je Stückaktie
0,30
1,70
k. A.
Sonderausschüttung je Stückaktie
0,00
0,20
k. A.
DVFA-Ergebnis je Aktie
0,33
2,99
k. A.
Stand Ende 2008
Mio. Euro
Bilanzsumme
davon kurz- und mittelfristig
langfristig
davon nachrangige Verbindlichkeiten
Genussrechtskapital
Kernkapital
davon Gezeichnetes Kapital
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Personalaufwand
1)
Betriebsergebnis nach Risikovorsorge
Jahresüberschuss
Gewinnvortrag
Einstellung in andere Gewinnrücklagen
1)
Negatives Vorzeichen entspricht einer ergebnisverbessernden Nettoauflösung der Risikovorsorge.
Oldenburgische Landesbank AG
GESCHÄFTSBERICHT 2008
OLB ag Geschäftsbericht 2008 – INHALT
Inhalt
Bericht des Aufsichtsrats 4
Organe 8
Lagebericht Vergütungsbericht Risikobericht 12
20
24
Prognosebericht 40
Versicherung der gesetzlichen Vertreter 42
DVFA-Ergebnis je Aktie 42
Jahresabschluss Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung 46
46
48
Anhang 52
Mandate der Organmitglieder 67
Gewinnverwendungsvorschlag 69
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 70
Entwicklungsübersicht 72
OLB Ag Geschäftsbericht 2008 – abbildungen und grafiken
Abbildungen und grafiken
Risikomanagement- und -controllingprozess 25
Bonitätsklassenverteilung der Forderungen an Kunden per 31. Dezember 2008 34
Bonitätsklassenverteilung der Forderungen an Kreditinstitute und Anleihen von Kreditinstituten per 31. Dezember 2008 36
VaR-Handelsbuch 2008 37
Vergleich VaR-Handelsbuch 2007/2008 37
VaR-Nichthandelsbuch 2008 38
Vergleich VaR-Nichthandelsbuch 2007/2008 38
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bericht des Aufsichtsrats
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung der Bank im Berichtsjahr laufend
In einer außerordentlichen Sitzung am 26. Januar 2009 und in der Sitzung
überwacht, beriet den Vorstand bei der Leitung des Instituts und war bei
am 9. März 2009 hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der geplanten
Entscheidungen von grundlegender Bedeutung unmittelbar eingebunden.
Übernahme des Allianz Bankgeschäfts von der Dresdner Bank beschäf-
Die Organisation der Tätigkeit und die Zuständigkeiten sind in der Ge-
tigt.
schäftsordnung des Aufsichtsrats und der Geschäftsordnung des Vorstands
festgelegt.
Die von der Bank beantragte Basel II-Zulassung nach dem IRBA-Ansatz
(Internal Ratings-Based Advanced Approach) wurde im Berichtsjahr von
Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erteilt. Im
und die Entwicklung der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) sowie des
Rahmen der Prüfung durch die BaFin wurden u.a. die bankinternen Rating-
Konzerns durch den Vorstand unterrichtet. Auch über die strategische
systeme, die Sicherheitenbewertungsprozesse sowie weitere in der OLB
Ausrichtung, wesentliche geschäftliche Ereignisse und die Risikosituation
genutzte Instrumente zur Minimierung der Kreditausfallrisiken unter-
ließ sich der Aufsichtsrat informieren. Auf Grundlage der schriftlichen Be-
sucht. Mit der Zulassung nach dem IRBA-Ansatz kann die OLB mithilfe
richte und der mündlichen Auskünfte des Vorstands hat der Aufsichtsrat
der implementierten fortgeschrittenen Verfahren zur Risikomessung ihre
die Geschäftsführung überwacht und beraten. Er hat des Weiteren Berichte
Eigenkapitalanforderungen nach Basel II deutlich senken. Über den Prozess
der internen Revision und der Wirtschaftsprüfer eingeholt und sich diese
sowie den Projektfortschritt wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand auf dem
erforderlichenfalls mündlich erläutern lassen. In eilbedürftigen Fällen wur-
Laufenden gehalten. Ferner hat sich der Aufsichtsrat über die Unterneh-
den Beschlüsse im Umlaufverfahren herbeigeführt. Aktionärs- und Arbeit-
mensplanung und über den Fortschritt diverser Projekte, u.a. zur Effizienz-
nehmervertreter im Aufsichtsrat bereiteten die Sitzungen, soweit erforder-
steigerung im Vertrieb, unterrichten lassen.
lich und gewünscht, gesondert vor.
Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung wurden eingehend geprüft
Sitzungen der Ausschüsse
und mit dem Vorstand besprochen. Zwischen den Sitzungen unterrichtete
der Vorstand schriftlich über wichtige Entwicklungen und Vorgänge in der
Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat den
Bank. Darüber hinaus hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats auch außerhalb
Präsidialausschuss, den Prüfungsausschuss, den Risikoausschuss, den Per-
der Sitzungen in Verbindung mit dem Vorstand gestanden und in regel-
sonalausschuss, den Sonderausschuss, den Vermittlungsausschuss und den
mäßigen Gesprächen sowie Arbeitssitzungen die Strategie, die Geschäfts-
Nominierungsausschuss gebildet. Die personelle Zusammensetzung der
entwicklung, das Risikomanagement sowie weitere bedeutsame Themen
Ausschüsse ist im Corporate-Governance-Bericht angegeben. Die Aus-
besprochen und eingehend behandelt.
schüsse bereiten die Beschlüsse des Aufsichtsrats und die Arbeit des
Plenums vor. Darüber hinaus sind den Ausschüssen in geeigneten Fällen
auch Beschlusszuständigkeiten übertragen worden.
Schwerpunkte der Beratungen
Im Berichtsjahr 2008 befasste sich der Präsidialausschuss in vier Sitzungen
Im Geschäftsjahr fanden fünf Sitzungen des Aufsichtsrats statt, davon
vor allem mit der strategischen Ausrichtung der Bank, der Zusammenarbeit
eine konstituierende Sitzung nach der Neuwahl der Mitglieder des Auf-
zwischen Aufsichtsrat und Vorstand sowie mit Angelegenheiten, die den
sichtsrats im Jahr 2008. Gegenstand regelmäßiger Beratungen waren die
Vorstand betreffen.
wirtschaftliche Lage der Oldenburgische Landesbank AG und des Konzerns
und damit zusammenhängend auch die Auswirkungen der Finanzmarktkrise
Der Prüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2008 zwei Sitzungen ab. Er
auf die OLB. Eingehend befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Verkauf der
erörterte in Gegenwart des Abschlussprüfers und des Leiters der Revisions-
OLB an den Allianz-Konzern und der damit einhergehenden Herauslösung
abteilung die Jahresabschlüsse der Oldenburgische Landesbank AG und des
des Instituts aus dem Dresdner Bank-Konzern. In diesem Zusammenhang
Konzerns sowie die Lage- und Prüfungsberichte und prüfte diese. Ferner be-
wurden die künftige strategische Ausrichtung und die Rolle der OLB im
handelte das Gremium den Abhängigkeitsbericht und den hierzu erstatteten
Allianz-Konzern mit dem Vorstand erörtert. Im Zuge der Loslösung der OLB
Prüfungsbericht. Der Prüfungsausschuss hat weder zu den Abschlussunter-
von der Dresdner Bank wurden ferner die Kreditkompetenzen des Vorstands
lagen noch zum Abhängigkeitsbericht Anlass für Beanstandungen gesehen.
sowie die für die Bank geltenden Marktrisikolimite neu festgelegt.
Weiter legte er die Prüfungsschwerpunkte fest und erteilte die Prüfungs-
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bericht des Aufsichtsrats
aufträge; in diesem Zusammenhang überzeugte sich der Prüfungsausschuss
Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance der Olden-
auch von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Daneben befasste sich
burgische Landesbank AG enthält der vom Vorstand und Aufsichtsrat
der Ausschuss mit Fragen der Corporate Governance und ließ sich auch
gemeinsam verabschiedete Bericht auf den Seiten 20 bis 29 des Konzern
einen Bericht über die Tätigkeit der internen Revision geben.
Geschäftsberichts.
Der Risikoausschuss tagte insgesamt viermal und befasste sich intensiv mit
der Risikolage und dem Risikomanagement der Bank. Hierzu zählen auch
Jahres- und Konzernabschluss
Markt-, Adressenausfall- und operationelle Risiken sowie die Vorlage und
Erörterung der vierteljährlichen Risikoberichte nach den Mindestanforde-
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, hat den Jahres-
rungen an das Risikomanagement. Ferner hat der Ausschuss die Entschei-
und Konzernabschluss der Oldenburgische Landesbank AG zum 31.
dungen des Aufsichtsrats über die Neuordnung der Kreditkompetenzen des
Dezember 2008 sowie die Lageberichte der AG und des Konzerns ge-
Vorstands sowie der Marktrisikolimite vorbereitet.
prüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des HGB, der Kon-
In drei Sitzungen befasste sich der Personalausschuss mit Angelegenheiten,
zernabschluss nach den International Accounting Standards (IAS)
die die Belegschaft betroffen haben. Nach § 15 Kreditwesengesetz erforder-
beziehungsweise den International Financial Reporting Standards (IFRS)
liche Kreditgenehmigungen (Organkredite) wurden in den dafür zuständigen
aufgestellt.
Ausschüssen (Präsidial- beziehungsweise Personalausschuss) erteilt.
Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte der KPMG für das
Der Sonderausschuss hat in einer Sitzung über die Investitionstätigkeit
Geschäftsjahr 2008 wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig
der Bank beraten, der Nominierungsausschuss in einer Sitzung Vorschläge
zugeleitet. Über diese Unterlagen wurde im Prüfungsausschuss in der
an den Aufsichtsrat für die Wahl der Aktionärsvertreter vorbereitet. Es gab
Sitzung vom 5. März 2009 und im Aufsichtsratsplenum in der Sitzung
keinen Anlass, den nach § 31 Abs. 3 MitbestG gebildeten Vermittlungs-
am 9. März 2009 ausführlich beraten. An diesen Erörterungen nahmen
ausschuss zusammentreten zu lassen.
die Abschlussprüfer jeweils teil. Sie legten die wesentlichen Ergebnisse
der Prüfungen dar und standen für Fragen und ergänzende Auskünfte zur
Über die Arbeit der Ausschüsse ist der Aufsichtsrat regelmäßig umfassend
Verfügung.
unterrichtet worden.
Aufgrund eigener Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, des
Lageberichts und des Konzernlageberichts sowie des Gewinnverwendungs-
Corporate Governance und Entsprechenserklärung
vorschlags hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen erhoben und dem
Ergebnis der KPMG-Abschlussprüfung zugestimmt. Den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat gebilligt; der
Aufsichtsrat und Vorstand haben sich ausführlich mit der Umsetzung der
Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag
Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der aktu-
des Vorstands schließen wir uns an.
ellen Fassung vom 6. Juni 2008 befasst. Ende des Jahres verabschiedeten
Aufsichtsrat und Vorstand die Entsprechenserklärung zum Deutschen
Corporate Governance Kodex. Die Erklärung ist im Wortlaut im Corporate-
Abhängigkeitsbericht
Governance-Bericht wiedergegeben und wurde auf den Internetseiten
der OLB veröffentlicht. Mit nur einer Ausnahme wird die Oldenburgische
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat darüber hinaus den Bericht über die
Landesbank AG sämtliche Empfehlungen des Kodex befolgen.
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (den sogenannten Abhängigkeitsbericht) sowie den hierzu von der KPMG erstellten Prüfungsbericht
Auch im abgelaufenen Berichtsjahr diskutierte der Prüfungsausschuss
vorgelegt. Aufgrund der ohne Beanstandungen abgeschlossenen Prüfung
die Effizienz der Tätigkeit des Aufsichtsrats. Über die Ergebnisse wurde
hat der Abschlussprüfer das folgende Testat erteilt:
anschließend im Aufsichtsrat berichtet. Daraus abgeleitete Maßnahmen
wurden beziehungsweise werden umgesetzt.
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bericht des Aufsichtsrats
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
in den Ruhestand eingetreten. Wir danken Herrn Dr. Bleckmann für seine
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der
langjährige Tätigkeit im Vorstand der OLB und für sein Engagement für die
Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
Region. Wir wünschen Herrn Dr. Bleckmann für seinen neuen Lebensab-
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine
schnitt Gesundheit und Freude.
wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“
Herr Bernd Span, der ab 1. Juni 2008 Sprecher des Vorstands der OldenDer Abhängigkeitsbericht und der hierzu erstattete Prüfungsbericht wurden
burgische Landesbank AG war, ist aus persönlichen Gründen mit Wirkung
allen Mitgliedern des Aufsichtsrats übermittelt. Diese Unterlagen wurden
zum 16. Februar 2009 aus dem Vorstand der Oldenburgische Landes-
im Prüfungsausschuss und im Plenum in Gegenwart des Abschlussprüfers
bank AG ausgeschieden. Wir danken Herrn Span für seine Tätigkeit und
ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat über die wesentlichen Erkennt-
wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.
nisse seiner Prüfung berichtet. Auf Basis seiner eigenen Prüfung hat der
Aufsichtsrat den Abhängigkeitsbericht gebilligt. Den hierzu erstatteten Be-
Mit Wirkung zum 17. Februar 2009 ist Herr Benedikt Buhl in den Vor-
richt des Abschlussprüfers haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen.
stand der Oldenburgische Landesbank AG eingetreten und hat in diesem
Gremium das Amt des Sprechers übernommen. Wir wünschen Herrn Buhl
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat
für seine Aufgabe viel Erfolg.
gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts keine Einwendungen.
Auf seiner Sitzung am 26. Januar 2009 hat der Aufsichtsrat der Oldenburgische Landesbank AG darüber hinaus Herrn Dr. Peter Schinzing, seit
2002 Mitglied des OLB-Vorstands, mit sofortiger Wirkung zum stellver-
Veränderungen im Aufsichtsrat und
Vorstand
tretenden Sprecher des Vorstands der Oldenburgische Landesbank AG
Mit Ablauf der Hauptversammlung am 27. Mai 2008 endete die Amtszeit
Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Olden-
sämtlicher Mitglieder des Aufsichtsrats. Der neue Aufsichtsrat setzt sich
burgische Landesbank AG und der OLB-Gruppengesellschaften für ihren
wie bisher nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes aus sechs
großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.
ernannt.
Vertretern der Anteilseigner und sechs Vertretern der Arbeitnehmer zusammen. Auf Seiten der Anteilseigner wurden die Herren Dr. Werner Brinker,
Oldenburg, den 9. März 2009
Claas E. Daun und Dr. Andreas Georgi wieder in den Aufsichtsrat gewählt.
Für den Aufsichtsrat
Als neue Mitglieder kamen die Herren Thomas Fischer, Andree Moschner
und Dr. Aloys Wobben hinzu. Als Arbeitnehmervertreter wurden erneut die
Herren Manfred Karsten, Stefan Lübbe und Uwe Schröder berufen. Neu ins
Andree Moschner
Amt kamen die Herren Carsten Evering, Horst Reglin und Jörg Thöle. Den
Vorsitzender
ausgeschiedenen Mitgliedern haben wir für ihre wertvolle Mitarbeit in unserem Gremium gedankt.
In der konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrats wurde Herr
Dr. Andreas Georgi zum Vorsitzenden und Herr Manfred Karsten zum
stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Mit Wirkung ab
4. Dezember 2008 wurde Herrn Andree Moschner das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden übertragen.
Auch die personelle Zusammensetzung des Vorstands hat sich verändert.
Herr Dr. Jörg Bleckmann ist mit Wirkung zum 31. Mai 2008 aus seiner
Funktion als Sprecher des Vorstands der Oldenburgische Landesbank AG
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bericht des Aufsichtsrats
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Organe
Organe
Ehrenvorsitzender
des Aufsichtsrats
Dr. Bernd W. Voss
Mitglied des Aufsichtsrats der
Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main
Aufsichtsrat
(Stand: 2. März 2009)
Andree Moschner – Vorsitzender
Horst Reglin*
Mitglied des Vorstands Dresdner Bank AG,
Gewerkschaftssekretär, Vereinte
Frankfurt am Main, und Mitglied des Vorstands
Dienstleistungsgewerkschaft, Oldenburg
der Allianz Deutschland AG, München
Uwe Schröder*
Manfred Karsten* – stellvertretender Vorsitzender
Bankkaufmann, Oldenburg
Bankkaufmann, Oldenburg
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats
Jörg Thöle*
Kundenbetreuer, Vertriebsgebiet Privatkunden,
Dr. Werner Brinker
Osnabrück, Vertreter des DBV
Vorsitzender des Vorstands der
EWE AG, Oldenburg
Dr. Aloys Wobben
Geschäftsführender Alleingesellschafter der
Claas E. Daun
Enercon-Gruppe, Aurich
Vorsitzender des Vorstands der
Daun & Cie. AG, Rastede
Carsten Evering*
Filialleiter, Friesoythe/Gehlenberg
Thomas Fischer
Mitglied des Vorstands der
Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG, Stuttgart
Dr. Andreas Georgi
Ehem. Mitglied des Vorstands der
Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main
Stefan Lübbe*
Direktor, Leiter Vertriebsgebiet Privatkunden,
Cloppenburg
* Von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gewählt.
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Organe
Vorstand
(Stand: 2. März 2009)
Benedikt Buhl
– Sprecher – (seit 17. Februar 2009)
Dr. Peter Schinzing
– Stellvertretender Sprecher –
Dr. Stefan Friedmann
lagebericht
12
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Lagebericht
Bericht über die geschäftliche Entwicklung
der Bank im Jahr 2008
Trotz erheblicher Belastungen aufgrund des krisenhaften Verlaufs der Finanzmärkte im Jahr 2008 konnte die OLB erneut einen Jahresüberschuss von
7,5 Mio. Euro ausweisen (Vorjahr 69,5 Mio. Euro). Im operativen Geschäft
war durch eine anhaltende Kundenzurückhaltung ein starker Rückgang im
Wertpapierprovisionsgeschäft zu verzeichnen. Dies konnte durch eine positive Entwicklung im Zinsüberschuss aufgrund der kontinuierlichen Ausweitung unseres Kreditgeschäfts und einer weiteren Reduzierung unseres
Verwaltungsaufwands teilweise ausgeglichen werden. Das Kundenkreditvolumen konnte erneut gesteigert werden und erhöhte sich um 3,4 % auf
7.843 Mio. Euro. Als Folge ging das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge
lediglich um 8,3 Mio. Euro auf 72,3 Mio. Euro zurück. 2008 ergaben sich
Belastungen aus der Risikovorsorge durch notwendige Wertberichtigungen
im Kreditgeschäft und aufgrund von Abschreibungen als Folge gefallener
Marktpreise für unsere Anlagen in Aktien und Schuldverschreibungen der
Liquiditätsreserve. Der Gewinn vor Steuern sank somit auf 17,5 Mio. Euro
(Vorjahr 84,8 Mio. Euro). Nach einem EVA (Economic Value Added = Risikokapital x (RoRaC ./. Kapitalkosten) mit RoRaC = Jahresüberschuss / Risikokapital)
von 43,5 Mio. Euro im Vorjahr ist für das laufende Geschäftsjahr ein negatives
EVA von 12,7 Mio. Euro zu verzeichnen. Die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich durch den Rückgang der operativen Erträge von 70,1 % im Vorjahr
auf 72,2 %.
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Ergebnisentwicklung
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Gewinn- und Verlustrechnung der Oldenburgische Landesbank AG für das Berichtsjahr mit
Vorjahresvergleich:
2007
Mio. Euro
186,0
179,9
6,1
3,4
69,7
84,4
- 14,7
- 17,4
255,7
264,3
- 8,6
- 3,3
- 1,1
0,2
- 1,3
k. A.
126,2
126,9
- 0,7
- 0,6
61,4
62,3
- 0,9
- 1,4
187,6
189,2
- 1,6
- 0,8
5,2
5,3
- 0,1
- 1,9
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge
72,3
80,6
- 8,3
- 10,3
Risikovorsorge
55,2
- 3,5
58,7
k. A.
Betriebsergebnis
17,1
84,1
- 67,0
- 79,7
0,4
0,8
- 0,4
- 50,0
–
- 0,1
0,1
- 100,0
Gewinn vor Steuern
17,5
84,8
- 67,3
- 79,4
Steuern
10,0
15,3
- 5,3
- 34,6
Jahresüberschuss
7,5
69,5
- 62,0
- 89,2
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Zins- und Provisionsüberschuss
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften
Personalaufwand
Andere Verwaltungsaufwendungen 1)
Verwaltungsaufwand
Saldo sonstiger betrieblicher Erträge und Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
Übrige Posten
1)
Veränderungen
Mio. Euro
%
2008
Mio. Euro
Einschließlich Abschreibungen auf Sachanlagen.
13
14
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Zinsüberschuss
rungen zu Rückstellungen. Die Grundzüge des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat werden im Anhang beschrieben. Im Sachaufwand
Beim Zinsüberschuss ist ein deutlicher Anstieg um 6,1 Mio. Euro auf
führten geringere Ausgaben für IT-Kosten zu dem Rückgang.
186,0 Mio. Euro zu verzeichnen. Die in den vergangenen Jahren kontinuierlich betriebene Ausweitung des Kreditvolumens konnte aufgrund der
regen Kreditnachfrage unserer Kunden auch 2008 fortgesetzt werden
und ist somit wesentliche Ursache für diesen Anstieg. Die Ausweitung des
Sonstige betriebliche Erträge und
Aufwendungen
Kreditvolumens konnte ebenso Belastungen der Fristentransformation
durch eine inverse Zinsstruktur überkompensieren. Die Lage am Geldmarkt
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich hauptsächlich aus Kostener-
war 2008 weiterhin angespannt, was zu einem hohen Zinsniveau im
stattungen, der Auflösung von Rückstellungen und dem OLB-GlücksSparen
kurzfristigen Bereich führte. Dies führte zu deutlich gestiegenen Zinsauf-
zusammen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren aus
wendungen, die aber durch den Anstieg der Zinserträge überkompensiert
Zuführungen zu Rückstellungen für Prozessrisiken, Schadensersatzleis-
wurden.
tungen und Aufwendungen für das OLB-GlücksSparen.
Provisionsüberschuss
Risikovorsorge
Der Provisionsüberschuss ging 2008 deutlich zurück und lag bei
Während im Vorjahr noch ein Nettoertrag aus der Risikovorsorge im
69,7 Mio. Euro (Vorjahr 84,4 Mio. Euro). Nach einem hervorragenden
Kreditgeschäft von 5,6 Mio. Euro erzielt werden konnte, entstand 2008
Wertpapierprovisionsergebnis 2007 war 2008 aufgrund der Finanzmarkt-
erwartungsgemäß ein Nettoaufwand in Höhe von 15,4 Mio. Euro. Dies
krise eine deutliche Kundenzurückhaltung zu verzeichnen. Dies und
ist auf einen deutlichen Anstieg der Nettozuführungen zu Einzelwertbe-
die aufgrund der gesunkenen Kurswerte geringeren Bestandsgebühren
richtigungen und einen starken Rückgang des Eingangs auf abgeschriebene
führten im Wesentlichen zu dem zu verzeichnenden Rückgang. Auch im
Forderungen zurückzuführen. Die Bewertungsquote, also der Saldo aus
Versicherungsgeschäft war ein leichter Rückgang zu verzeichnen, während
Zuführungen abzüglich Auflösungen für Einzelrisiken im Verhältnis zum
die übrigen Provisionssparten sich gegenüber dem Vorjahr stabil entwi-
Kundenkreditvolumen, lag nach 0,11 % im Vorjahr bei 0,35 %. Die Aus-
ckelten.
fallquote – das Verhältnis der tatsächlichen Ausfälle zum Kundenkreditvolumen – ging von 0,51 % auf 0,39 % zurück.
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften
Beim Wertpapierbestand der Liquiditätsreserve überstiegen die Abschreibungen nach Verrechnung mit den Zuschreibungen die realisierten Erfolge
Nach einem Überschuss in Höhe von 0,2 Mio. Euro im Vorjahr wurde
um 39,8 Mio. Euro. Diese Verluste resultieren insbesondere aus einem in
2008 ein Verlust in Höhe von 1,1 Mio. Euro erzielt. Schwerpunkte des
der Liquiditätsreserve gehaltenen Aktienfonds. Darüber hinaus sind auch
Eigenhandels lagen im Handel mit Aktien, festverzinslichen Wertpapieren
bei festverzinslichen Schuldverschreibungen mit hervorragender Bonität
und korrespondierenden Derivaten. Die OLB AG hat durch ihre konservative
aufgrund der Marktsituation Abschreibungen notwendig. Im Aktienfonds
Anlagepolitik höhere Verluste vermeiden können.
hat die OLB seit Beginn des Geschäftsjahres laufend Sicherungsgeschäfte
abgeschlossen, um die Verluste zu begrenzen.
Verwaltungsaufwand
Vom Betriebsergebnis zum Bilanzgewinn
Der Verwaltungsaufwand konnte gegenüber 2007 noch einmal um 0,8 %
auf 187,6 Mio. Euro reduziert werden. Zu dieser Entwicklung trugen sowohl
Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge erreichte 17,1 Mio. Euro und lag
die Personalkosten bei (- 0,6 % auf 126,2 Mio. Euro) als auch die anderen
somit deutlich unter den Erwartungen für das Jahr 2008 (76,0 Mio. Euro).
Verwaltungsaufwendungen (- 1,4 % auf 61,4 Mio. Euro) bei. Die Reduzie-
Der Rückgang um 67,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr ist im Wesent-
rung des Personalaufwands beruht im Wesentlichen auf geringeren Zufüh-
lichen der Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf das Kundengeschäft und
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
die eigenen Wertpapierbestände sowie der erwarteten Normalisierung der
Risikovorsorge geschuldet.
Das außerordentliche Ergebnis resultiert aus der Auflösung einer verbleibenden Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 0,4 Mio. Euro, die im
Rahmen des Projektes Kredit 2006 gebildet wurde.
Der Gewinn vor Steuern betrug somit 17,5 Mio. Euro (Vorjahr 84,8 Mio. Euro),
der Steueraufwand lag bei 10,0 Mio. Euro. Die hohe Steuerquote ist auf
die Nichtabziehbarkeit von Verlusten des Aktienfonds zurückzuführen. Aus
dem Jahr 2007 resultiert ein Gewinnvortrag in Höhe von 30,9 Mio. Euro.
Bei einem Jahresüberschuss von 7,5 Mio. Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn
von 38,4 Mio. Euro.
Zur Verwendung dieses Gewinns wird unseren Aktionären in der Hauptversammlung am 27. Mai 2009 vorgeschlagen:
• 7,0 Mio. Euro zur Ausschüttung einer Bar-Dividende je Stückaktie von
0,30 Euro
• 31,4 Mio. Euro zur Dotierung der anderen Gewinnrücklagen
15
16
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Bilanzentwicklung
Im Berichtsjahr überschritt die Bilanzsumme der OLB AG erstmals die
Grenze von 10 Mrd. Euro und lag zum Bilanzstichtag bei 10.338 Mio. Euro
(Vorjahr 9.939 Mio. Euro). Das Kreditgeschäft mit unseren Kunden konnte
weiter ausgebaut werden. Im Stichtagsvergleich erhöhten sich die Forderungen an Kunden um 2,6 % auf 7.501 Mio. Euro. Auch im Einlagengeschäft
konnten weitere deutliche Steigerungen erzielt werden. So konnten die
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 641 Mio. Euro auf 5.090 Mio. Euro
gesteigert werden.
31.12.2008
Mio. Euro
Barreserve
31.12.2007
Mio. Euro
Veränderungen
Mio. Euro
%
150
64
86
k. A.
Forderungen an Kreditinstitute
1.064
1.224
- 160
- 13,1
Forderungen an Kunden
7.501
7.310
191
2,6
Wertpapiere
1.439
1.112
327
29,4
Sachanlagevermögen
76
77
-1
- 1,3
Treuhandvermögen
30
62
- 32
- 51,6
Sonstige Aktiva
78
90
- 12
- 13,3
10.338
9.939
399
4,0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2.707
2.990
- 283
- 9,5
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
5.090
4.449
641
14,4
Verbriefte Verbindlichkeiten
1.633
1.489
144
9,7
179
179
0
–
0
0
0
–
30
62
- 32
- 51,6
Eigenkapital
– Gezeichnetes Kapital und Rücklagen
– Bilanzgewinn
469
38
449
95
20
- 57
4,5
- 60,0
Sonstige Passiva
192
226
- 34
- 15,0
10.338
9.939
399
4,0
Summe der Aktiva
Nachrangige Verbindlichkeiten
Genussrechtskapital
Treuhandverbindlichkeiten
Summe der Passiva
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Kundenkreditvolumen
Das langfristige Kreditgeschäft mit unseren Kunden konnte 2008 weiter
ausgebaut werden. Das Kundenkreditvolumen stieg im abgelaufenen Jahr
um 256 Mio. Euro auf 7.843 Mio. Euro.
Die folgende Tabelle verdeutlicht die Zusammensetzung des Kundenkreditvolumens:
31.12.2008
Mio. Euro
Wechselkredite
31.12.2007
Mio. Euro
Veränderungen
Mio. Euro
–
–
0
Forderungen an Kunden
7.501
7.310
191
– kurz- und mittelfristig
1.235
1.233
2
– langfristig
6.266
6.077
189
9
7
2
333
270
63
7.843
7.587
256
Kredite an Banken
Avalforderungen
Kundenkreditvolumen insgesamt
Liquidität
werden (403 Mio. Euro nach 136 Mio. Euro). Der Bestand an Aktien und
anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren setzt sich unverändert im
Die OLB verfügt nach wie vor über eine hervorragende Liquiditätsausstat-
Wesentlichen aus den beiden Spezialfonds der OLB AG zusammen. Der
tung. Die Kennzahl nach der neuen Liquiditätsverordnung (ehemaliger
Wert der Position ist durch die Kursrückgänge an den Aktienmärkten auf
Grundsatz II) betrug zum Bilanzstichtag 1,35 (Vorjahr 1,37) und lag damit
163 Mio. Euro (Vorjahr 191 Mio. Euro) gesunken. Der Wertpapierbestand
erneut deutlich über der aufsichtsrechtlichen Untergrenze von 1,00.
ist wie in den Vorjahren nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet
worden.
Wertpapierbestände, Anteile an verbundenen
Unternehmen und Beteiligungen
Im Bereich Beteiligungen sind im Berichtsjahr keine Veränderungen zu
Der Eigenbestand an Wertpapieren ist mit 1.439 Mio. Euro im Vergleich
Von den in unserem Alleinbesitz stehenden Kreditinstituten W. Fortmann
zum Vorjahr (1.112 Mio. Euro) um 327 Mio. Euro gestiegen. Die Verän-
& Söhne KG, Oldenburg, und Münsterländische Bank Thie & Co. KG,
derung resultiert neben einer Erhöhung des Bestandes an Anleihen und
Münster, konnte letzteres seine positive Geschäftsentwicklung fortsetzen.
Schuldverschreibungen auf 874 Mio. Euro (Vorjahr 785 Mio. Euro) aus
Bei W. Fortmann & Söhne KG fiel nach 2007 erneut ein Verlust an. Die
einem gestiegenen Volumen von eigenen Schuldverschreibungen, die aus
Beteiligung wurde daher um 0,5 Mio. Euro abgeschrieben.
Kundeninteresse zurückgenommen wurden und kurzfristig wieder platziert
verzeichnen.
17
18
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Fremde Gelder
(in Mio. Euro)
31.12.2008
Mio. Euro
31.12.2007
Mio. Euro
Veränderungen
Mio. Euro
Kundengelder
5.090
4.449
641
– täglich fällig
1.977
1.673
304
– befristet
2.257
1.794
463
– Spareinlagen
856
981
- 125
Bankeinlagen
2.707
2.990
- 283
– täglich fällig
278
214
64
– befristet
2.430
2.776
- 346
Verbriefte Verbindlichkeiten
1.633
1.489
144
179
179
0
9.609
9.107
502
Nachrangige Verbindlichkeiten
Fremde Gelder insgesamt
Das Einlagengeschäft der OLB verlief 2008 erfolgreich. So konnten die
befristeten Kundengelder von 1.794 Mio. Euro auf 2.257 Mio. Euro gesteigert werden. Täglich fällige Kundengelder nahmen um 304 Mio. Euro
auf 1.977 Mio. Euro zu. Die Spareinlagen gingen von 981 Mio. Euro auf
856 Mio. Euro zurück.
Durch weitere Neuemissionen haben sich die Verbrieften Verbindlichkeiten
auf 1.633 Mio. Euro erhöht.
Eigenmittel
Das Grundkapital betrug zum Bilanzstichtag 60,5 Mio. Euro, die Kapitalrücklage belief sich auf 208,3 Mio. Euro. Durch Einstellung eines Betrages
in Höhe von 20,0 Mio. Euro aus dem Jahresüberschuss 2007 wurden die
Gewinnrücklagen auf insgesamt 187,2 Mio. Euro aufgestockt. Daneben besteht – wie im Vorjahr – ein Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g
HGB in Höhe von 12,8 Mio. Euro. Insgesamt ergaben sich Eigenmittel
in Höhe von 468,8 Mio. Euro. Aus dem Jahr 2007 wurde ein Betrag von
30,9 Mio. Euro auf neue Rechnung vorgetragen. Das Kernkapital für
Solvenzzwecke nach § 10 KWG beträgt vor Feststellung des Jahresabschlusses 452,4 Mio. Euro. Hieraus ergibt sich nach SolvV eine Kernkapitalquote von 10,0 % und eine Gesamtkapitalquote von 13,3 %.
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Zweigniederlassungen
Die Bank unterhielt zum Jahresende 2008 insgesamt 173 Filialen im Nordwesten.
Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
Gemäß § 271 Abs. 2 HGB ist die Bank ein mit der Allianz SE verbundenes
Unternehmen und wird in den Konzernabschluss der Allianz SE einbezogen.
Die Dresdner Bank AG hielt bis zum 23. Dezember 2008 die Mehrheit des
Kapitals der Oldenburgische Landesbank AG. Seitdem ist die Mehrheit des
Kapitals auf die Allianz SE übergegangen. Im Bericht über unsere Beziehungen zur Dresdner Bank AG und zu den mit der Dresdner Bank AG verbundenen Unternehmen beziehungsweise zur Allianz SE und zu den mit
der Allianz SE verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312
AktG erklärt:
„Nach den Umständen, die uns jeweils zu dem Zeitpunkt bekannt waren,
an dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen
oder unterlassen wurden, haben wir bei jedem Rechtsgeschäft eine
angemessene Gegenleistung erhalten. Dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, ist die Bank nicht benachteiligt worden.“
19
20
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Vergütungsbericht
Vergütung des Vorstands
RSU sollen eine leistungs- und erfolgsabhängige Belohnung sicherstellen.
Die Haltefrist beträgt fünf Jahre. Danach entscheidet die Allianz, ob die
Die Vergütung für die Vorstandsmitglieder wird vom Präsidium des Auf-
entsprechende Summe in Aktien oder in sonstigen Ersatzwerten ausgezahlt
sichtsrats festgelegt. Ihre Struktur wird im Aufsichtsratsplenum beraten
wird.
und regelmäßig überprüft. Die Vorstandsvergütung besteht aus folgenden
Komponenten:
Sonstige Vergütungsbestandteile. Geldwerte Vorteile aus Sach- und Nebenleistungen werden je nach Funktion und Position in unterschiedlichem
Fixe Bezüge. Ihre Höhe wird zum einen von der übertragenen Funktion
Umfang gewährt und müssen individuell versteuert werden. Es handelt sich
und Verantwortung bestimmt, zum anderen von den externen Marktbedin-
dabei im Wesentlichen um marktübliche Versicherungsleistungen und die
gungen beeinflusst. Hierunter ist ebenfalls der garantierte Mindestbetrag
Bereitstellung von Dienstwagen. Darüber hinaus erhielten Mitglieder des
eines jährlichen Bonus für ein Vorstandsmitglied erfasst. Die weiteren Vor-
Vorstands 2008 Bezüge aus der Wahrnehmung von Mandaten in Aufsichts-
standsmitglieder erhalten ausschließlich ein (garantiertes) festes Jahresge-
organen bei konzerneigenen Gesellschaften.
halt, keinen garantierten Mindestbonus.
Betriebliche Altersversorgung und vergleichbare Leistungen. Die PenVariable Bezüge. Diese bestehen für ein Vorstandsmitglied aus einem
sionsverträge für drei Vorstandsmitglieder bestehen aus der Zusage eines
festen Betrag je Prozentpunkt Dividende. Darüber hinaus wird für dieses
Festbetrags in Prozent der fixen Bezüge in Abhängigkeit von der Anzahl
Vorstandsmitglied eine individuelle Tantieme nach dem Grad der Er-
der vollendeten Dienstjahre; sie sind also nicht an die Entwicklung der
reichung individueller Leistungsziele festgesetzt. Die weiteren Vorstands-
variablen Vergütungskomponenten gekoppelt. Ein Vorstandsmitglied wird
mitglieder erhalten in Abhängigkeit vom Erfüllungsgrad einer persönlichen
Versorgungsleistungen aus einem beitragsorientierten Pensionsvertrag
Zielvereinbarung einen Jahresbonus.
erhalten, der ein Einmalkapital bei Eintritt des Versorgungsfalls vorsieht.
Variable Vergütungsbestandteile werden ggf. bis zu einem Höchstbetrag
Aktienbezogene Vergütung. Die Vorstandsmitglieder sind ferner an den
Allianz Group Equity Incentives in Form von Langfristigen Incentive Plänen
(LIP) beteiligt. Diese Komponente besteht aus virtuellen Optionen (SAR)
und virtuellen Aktien (RSU).
SAR basieren auf einer schuldrechtlich vereinbarten unternehmenswertabhängigen Tantieme. Bei ihnen wird die anteilige Differenz zwischen Unternehmenswert am Beginn und am Ende der Laufzeit ausbezahlt.
berücksichtigt.
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Individualisierte Vorstandsvergütung 2008 im Überblick
Vorstand
Fixe
Bezüge
Betrag
Tsd. Euro
Variable
Bezüge
∆ VJ %
Betrag
Tsd. Euro
Sonstige
Vergütungsbestandteile
∆ VJ %
Betrag
Tsd. Euro
∆ VJ %
Bernd Span
Sprecher seit 1.6.2008
213
1,8
71
k. A.
23
63,0
Dr. Stefan Friedmann
160
- 13,2
312
0,8
20
0,2
Dr. Peter Schinzing
160
- 13,2
312
- 0,4
21
0,3
Dr. Jörg Bleckmann
Sprecher bis 31.5.2008
171
- 34,2
378
- 4,9
9
- 58,3
Gesamtvergütung
704
–
1.073
–
73
–
Aktienbezogene Vergütung
Vorstand
Anzahl im Jahr 2008
gewährter Rechte (Stück)
Rechnerischer Wert zum
Zeitpunkt der Gewährung
SAR
Tsd. Euro
RSU
Tsd. Euro
Gesamt
Betrag
Tsd. Euro
SAR
RSU
Bernd Span
Sprecher seit 1.6.2008
1.478
717
35
59
94
- 58,4
Dr. Stefan Friedmann
1.321
641
32
53
85
- 57,7
Dr. Peter Schinzing
1.321
641
32
53
85
- 57,7
589
286
14
24
38
- 85,4
4.709
2.285
113
189
302
–
Dr. Jörg Bleckmann
Sprecher bis 31.5.2008
Gesamtvergütung
∆ VJ %
Zum 31. Dezember 2008 betrug die Anzahl der den Mitgliedern des Vor-
führung zu den Pensionsrückstellungen aufgewendet. Am 31. Dezember
stands gewährten Rechte insgesamt 45.704 Stück SAR sowie 25.868 Stück
2008 betrugen die Pensionsrückstellungen der Vorstandsmitglieder, die zu
RSU.
diesem Zeitpunkt aktiv waren, 1.718 Tsd. Euro (Vorjahr 1.538 Tsd. Euro).
Die Gesamtvergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2008 betrug
An frühere Mitglieder des Vorstands oder deren Hinterbliebene wurden
2,2 Mio. Euro (Vorjahr 2,4 Mio. Euro). Aus Mandaten bei konzerneigenen
1,0 Mio. Euro gezahlt; die Pensionsrückstellungen für diesen Personen-
Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstands 2008 insgesamt
kreis beliefen sich auf 9,7 Mio. Euro.
29 Tsd. Euro (inklusive Umsatzsteuer).
Die Kreditgewährung an Mitglieder des Vorstands beläuft sich am
Für die Betriebliche Altersversorgung und vergleichbare Leistungen
31. Dezember 2008 auf 371 Tsd. Euro. Die Verzinsung ist marktüblich
wurden im Geschäftsjahr 2008 für Herrn Span 82 Tsd. Euro, für Herrn Dr.
und liegt zwischen 3,80 % und 6,00 %.
Friedmann 93 Tsd. Euro und für Herrn Dr. Schinzing 5 Tsd. Euro als Zu-
21
22
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Vergütung des Aufsichtsrats
Die jährliche Gesamtvergütung eines Aufsichtsratsmitglieds darf das Zweifache, die des Aufsichtsratsvorsitzenden das Dreifache der oben genannten
Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde durch die Hauptversammlung festgelegt. Sie ist in § 13 der Satzung geregelt. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert
sich an der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg der Gesellschaft.
Vorsitz und stellvertretender Vorsitz des Aufsichtsrats sowie Vorsitz und
Mitgliedschaft in dessen Ausschüssen werden gesondert honoriert.
Die Vergütung eines Aufsichtsratsmitglieds enthält drei Komponenten. Die
Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten
a) eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 25.000 Euro;
b) eine erfolgsbezogene jährliche Vergütung in Höhe von 75 Euro für je den angefangenen Zehntelprozentpunkt, um den das Konzernergebnis
je Aktie in einem Zeitraum von einem Jahr gestiegen ist, wobei eine
Steigerung durch einen Vergleich des Konzernergebnisses je Aktie in
dem Geschäftsjahr, für das die Vergütung gezahlt wird (Vergütungs jahr), mit dem Konzernergebnis je Aktie in dem Geschäftsjahr, das dem
Vergütungsjahr vorausgeht, ermittelt wird;
c) eine auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene jährliche
Vergütung in Höhe von 30 Euro für jeden angefangenen Zehntel prozentpunkt, um den das Konzernergebnis je Aktie in einem Zeitraum
von drei Jahren gestiegen ist, wobei die Steigerung durch einen
Vergleich des Konzernergebnisses je Aktie im Vergütungsjahr mit
dem Konzernergebnis je Aktie im dritten dem Vergütungsjahr vorausge henden Geschäftsjahr ermittelt wird.
Die Vergütung nach b) und c) ist jeweils auf einen Betrag von höchstens
24.000 Euro begrenzt. Für die Berechnung der erfolgsbezogenen Vergütung ist das im Konzernabschluss entsprechend den International Financial
Reporting Standards (IFRS) für das betreffende Geschäftsjahr ausgewiesene
Konzernergebnis je Aktie maßgebend.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte und jeder Stellvertreter das Eineinhalbfache der oben stehenden Vergütung. Jedes Mitglied eines Ausschusses mit Ausnahme des Prüfungsausschusses erhält
pro Ausschuss-Mandat einen Zuschlag von 25 % auf die oben beschriebene Vergütung, der Vorsitzende des Ausschusses einen solchen von 50 %.
Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten eine zusätzliche jährliche
Festvergütung von 15.000 Euro, der Vorsitzende eine solche von
22.500 Euro.
maximalen Höchstvergütung nicht übersteigen.
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Individualisierte Aufsichtsratsvergütung 2008 im Überblick
(Beträge auf volle Euro gerundet;
exklusive Mehrwertsteuer)
Festbetrag
Erfolgsbezogene
Vergütung
Ausschusstätigkeiten
Für das Geschäftsjahr 2008
im Jahr 2009
zur Auszahlung
vorgesehen 2)
Manfred Karsten, stellv. Vorsitzender
37.500
36.788
37.144
56.250
Dr. Werner Brinker
25.000
24.525
12.381
31.250
Claas E. Daun
25.000
24.525
12.381
31.250
Reinhard Drönner (bis 26.5.2008)
25.000
24.525
12.381
13.021
Stefan Lübbe
25.000
24.525
24.763
37.500
Hermann Rolfes (bis 26.5.2008)
25.000
24.525
27.381
19.271
Uwe Schröder
25.000
24.525
27.381
46.250
Rose-Maria Sommer (bis 26.5.2008)
25.000
24.525
12.381
13.021
25.000
24.525
24.763
15.625
0
0
0
30.833
Dr. Andreas Georgi 1) (Vorsitzender bis 3.12.2008)
Andree Moschner 1) (Vorsitzender seit 4.12.2008,
Mitglied des Aufsichtsrats seit 27.5.2008)
Dr. Christian Cassebaum 1) (bis 26.5.2008)
Otto Steinmetz (bis 26.5.2008)
1)
Rainer Thieme (bis 26.5.2008)
Carsten Evering (seit 27.5.2008)
Thomas Fischer (seit 27.5.2008)
Horst Reglin (seit 27.5.2008)
0
0
0
20.833
Jörg Thöle (seit 27.5.2008)
0
0
0
20.833
Dr. Aloys Wobben (seit 27.5.2008)
0
0
0
16.667
237.500
232.988
190.956
352.604
1)
Gesamt
1)
Verzichtserklärung gemäß Satzung § 13 (7).
2)
Diese Spalte ist kein Bestandteil des geprüften Vergütungsberichts.
Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede persönliche
Die Kreditgewährung an Mitglieder des Aufsichtsrats beläuft sich am
Teilnahme an einer Präsenzsitzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse
31. Dezember 2008 auf 335.000 Euro. Die Verzinsung ist marktüblich und
ein Sitzungsgeld von 500 Euro. Für mehrere Sitzungen, die an einem Tag oder
liegt zwischen 3,81 % und 6,00 %.
an aufeinander folgenden Tagen stattfinden, wird Sitzungsgeld nur einmal
gezahlt. Der Gesamtaufwand für die Sitzungsgelder betrug im Berichtsjahr
25.000 Euro.
Vergütung des Beirats
Die auf die Gesamtvergütung und die Sitzungsgelder entfallende gesetzliche
Die Bezüge des Beirats betrugen 95.900 Euro (Vorjahr: 93.000 Euro).
Mehrwertsteuer in Höhe von 129.854 Euro wurde erstattet. Des Weiteren
haben die Herren Dr. Aloys Wobben und Claas E. Daun jeweils 2.000 Euro
als Beiratsvergütung erhalten.
23
24
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Risikobericht
Bewusste Risikoübernahme ist unser
Kerngeschäft
Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Erfüllung von Zahlungsver-
Das moderne Bankgeschäft ist in zunehmendem Maß durch die Fähigkeit
pflichtungen nicht oder nur durch Inkaufnahme erhöhter Eindeckungsauf-
eines Instituts geprägt, die Chancen und Risiken finanzieller Engagements
wendungen gewährleistet werden kann.
zu erkennen und auf Basis einer differenzierten Risikomessung durch
geeignete Steuerungs- und Managementprozesse die langfristig positive
Ertragssituation und die Dividendenfähigkeit auch und gerade in turbulen-
Operationelle Risiken
ten Zeiten an den Kapitalmärkten zu sichern und zu erhalten. Die Oldenburgische Landesbank AG (OLB) unterhält aus den genannten Gründen
Das operationelle Risiko ist das Risiko eines direkten oder indirekten Ver-
ein Risikomanagement- und -controllingsystem (RMCS), das die organisa-
lusts durch Unzulänglichkeiten oder Versäumnisse bei Projekten, Prozessen
torischen Grundlagen für die Funktionsfähigkeit und die Effektivität aller
oder Kontrollen aufgrund von technischen, personellen, organisatorischen
risikorelevanten Prozesse manifestiert und alle Mitarbeiter des Instituts zur
oder externen Faktoren. Hierzu zählt auch das Kriminalitätsrisiko, das Ver-
aktiven Teilnahme an einer umfassenden Risikokultur anhält.
luste aufgrund interner krimineller Handlungen von Mitarbeitern und/oder
externen Dritten umfasst. Beispiele für operationelle Risiken sind Fehler in
der Sachbearbeitung, Ausfall der EDV, Naturkatastrophen und Betrug.
Definition der Risikoarten
Adressrisiken
Rechtsrisiken
Das Adressrisiko ist definiert als potenzieller Verlust, der durch die Ver-
Das Rechtsrisiko ist das Risiko eines Verlusts durch den Erlass neuer bzw.
schlechterung der Kreditwürdigkeit oder den Ausfall eines Geschäftspart-
die Änderung bestehender Gesetze oder Vorschriften sowie durch eine
ners (Kontrahent, Emittent, anderer Vertragspartner) entstehen kann, also
nachteilige Interpretation oder Anwendung von Gesetzen oder Vorschriften
durch die mögliche Unfähigkeit oder fehlende Bereitschaft, vertragliche
durch Gerichte. Das beinhaltet auch das Risiko, dass vertragliche Vereinba-
Verpflichtungen zu erfüllen.
rungen rechtlich nicht durchsetzbar sind oder dass ein Gericht entscheidet,
dass stattdessen für die Bank andere nachteilige Regelungen gelten.
Das Länderrisiko – als Teilbereich des Adressrisikos – entsteht durch die
Grenzüberschreitung einer Kreditvergabe. Darunter wird insbesondere
das Konvertierungs- und Transferrisiko verstanden, also das Risiko, dass
Reputationsrisiken
wegen Moratorien und/oder Beschränkungen des Zahlungsverkehrs die
Rückführung von Kapital in Form von Zins- und/oder Tilgungszahlungen
Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines direkten oder indirekten Ver-
in konvertierbaren und/oder nicht konvertierbaren Währungen nicht
lusts durch eine Verschlechterung des Ansehens der Bank aus Sicht der
möglich ist.
Anteilsinhaber, Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner oder der breiten
Öffentlichkeit. Das Reputationsrisiko ist die Folge anderer Risikoarten (wie
beispielsweise Markt-, Kredit- oder operationelles Risiko), da auch jeder
Marktpreisänderungsrisiken (Marktrisiken)
kleine Verlust aus diesen Risikoarten zu einer erheblichen Beschädigung
der Reputation der Bank führen kann, wenn er öffentlich bekannt wird.
Das Marktrisiko bezeichnet die Gefahr, dass die Bank Verluste aufgrund von
Änderungen der Marktpreise oder der die Marktpreise beeinflussenden Parameter erleidet. Beispiele hierfür sind unerwartete Änderungen bei Aktien-
Strategische Risiken/Geschäftsrisiken
kursen, Zinssätzen oder Preisen für Rohstoffe, Edelmetalle und Immobilien.
Es beinhaltet zudem das Risiko von Wertänderungen, die entstehen, wenn
Das strategische Risiko ist das Risiko, dass langfristige Geschäftsziele
der Kauf oder der Verkauf von großen Positionen innerhalb einer vorgege-
wegen eines ungeeigneten strategischen Entscheidungsprozesses oder
benen Zeitspanne nur zu nicht marktgerechten Preisen möglich ist.
wegen unzureichender Überwachung der Umsetzung von Strategien nicht
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
erreicht werden. Das Geschäftsrisiko beinhaltet zudem Risiken, die auf-
Risikoarten hinweg eine einzelne Risikoposition oder mehrere miteinan-
grund veränderter externer Rahmenbedingungen entstehen, beispielsweise
der korrelierte Risikopositionen eine so hohe Bedeutung für ein Institut
durch Veränderungen im Marktumfeld oder Kundenverhalten sowie durch
haben, dass das Eintreten des entsprechenden Risikos die Existenz
technischen Fortschritt.
des Kreditinstituts gefährdet. Als Beispiele können der Ausfall eines
einzelnen Großengagements oder zahlreicher Engagements einer Branche
genannt werden.
Konzentrationsrisiken
Konzentrationsrisiken bilden keine eigene Risikoart, sondern können als
zusätzliche Ausprägung der oben beschriebenen Risikoarten auftreten. Sie
liegen dann vor, wenn innerhalb einer Risikoart oder über verschiedene
Risikomanagement- und
-controllingsystem (RMCS)
•Im Rahmen der Risikomessung, -analyse und -bewertung erfolgen
die quantitative und/oder qualitative Einschätzung der Risiken sowie die
Beurteilung deren Bedeutung für das Institut.
Struktur der Risikoprozesse
•Bei gegebener Relevanz der Risikoart ist eine adäquate RisikolimiDer Risikomanagement- und -controllingprozess umfasst sechs Teilschritte,
tierung zu entwickeln, die das gegebene Risikopotenzial vor dem Hinter-
die grundsätzlich auf alle Risikoarten angewendet werden können.
grund der Risikoneigung und -tragfähigkeit wirksam begrenzen kann.
Bei quantifizierbaren Risiken erfolgt dies auf Basis von Limitbeträgen
(beispielsweise bei Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken), bei nicht
quantifizierbaren Risiken gilt es, einen angemessenen Prozess zu defi-
Risikomanagement- und -controllingprozess
nieren, der die Begrenzung sicherstellt.
•Auf Basis der vorliegenden Bewertung und Limitierung werden im
por
ting
iden
t ifi
Rahmen des Risikomanagements geeignete Maßnahmen ergriffen, um
ka
die Risiken in den definierten Grenzen sowohl auf Einzelgeschäfts- als
ti
on
Ris
re
iko
Risiko
berwachung
hh
h h h h h hh
Risikoü
Risikomessung,
-analyse
und -bewertung
Gesamtverantwortung
des Vorstands
Prozessunabhängige
Überwachung durch die
Revisionsabteilung
hh
h h h h h hh
om
ana
gem
ent
Risi
mi
koli
•Die Risikoüberwachung besteht aus der laufenden Überwachung der
Risikolimite und ihrer Einhaltung sowie der Kontrolle der eingerichteten
Prozesse, die der Begrenzung der nicht quantifizierbaren Risiken dienen.
Ri
sik
auch auf Portfolioebene zu steuern. Dabei ist es das Ziel, die Risiko Ertrags-Relation zu optimieren.
tie
run
g
•Im Rahmen des Risikoreportings erhalten die Entscheidungsträger
(Aufsichtsrat, Vorstand, Risikokomitee, betroffene Abteilungsleiter) zeit nah risikorelevante Informationen. Die regelmäßige Berichterstattung
wird durch individuelle Meldungen auf besondere Veranlassung und/
oder aufgrund besonderer Ereignisse ergänzt. Neben der internen Bericht-
•Die Risikoidentifikation beinhaltet die fortlaufende Untersuchung der
erstattung schließt das Risikoreporting ebenfalls die Berichterstattung
Risikoquellen sowie die Einordnung der festgestellten Risiken in die ent-
an die externen Aufsichtsorgane (insbesondere Hauptverwaltung der
sprechenden Risikoarten.
Deutschen Bundesbank) ein.
25
26
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Risikomanagement und -controlling sind als rollierender Prozess zu verste-
Die Gesamtverantwortung für den beschriebenen Risikoprozess trägt die
hen. Ausgehend von einer regelmäßigen Analyse gilt es, die Veränderung
Geschäftsleitung. Die Revisionsabteilung überwacht im Rahmen eines
bestehender und das Entstehen neuer Risikoarten zu erkennen, um die Pro-
regelmäßigen Prüfungsintervalls die Ordnungsmäßigkeit und die Zuver-
zesse auf die veränderte Situation anzupassen und zu optimieren.
lässigkeit der Risikoprozesse.
Zuständigkeiten im Risikoprozess
scheidung über strategisch risikorelevante Aspekte trifft der Vorstand. Er
In der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) ist das Risikokomitee (Riko)
ist dabei an die vom Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung gebunden,
das zentrale Gremium, in dem alle strategisch risikorelevanten Beschlüsse
die die erforderlichen Rahmenbedingungen und Limite definiert. Darüber
diskutiert und abgestimmt werden. Im Riko sind der Gesamtvorstand so-
hinausgehende Entscheidungen außerhalb der Kompetenz des Vorstands
wie alle Abteilungen vertreten, die am Management und Controlling der
werden mit dem Aufsichtsrat abgestimmt.
wesentlichen Risiken des Hauses beteiligt sind. Die abschließende Ent-
Für das Risikomanagement sind die Leiter der folgenden Abteilungen
verantwortlich:
Risikoart
Zentralabteilung /Stabsstelle
Adressrisiken
Kreditmanagement Gesamtbank
Marktpreisänderungs- und Liquiditätsrisiken
Treasury/Eigenhandel
Operationelle Risiken
Organisation
Rechtsrisiken
Rechtsabteilung
Strategische Risiken / Geschäftsrisiken
Finanzen/Controlling
Reputationsrisiken
Unternehmenskommunikation
Sie haben unter Berücksichtigung der vom Vorstand definierten strate-
wäsche ist für die Überwachung der Einhaltung verschiedener Gesetze und
gischen Ausrichtung und Ziele sowie der erlassenen Kompetenzen die Auf-
Richtlinien verantwortlich, wie zum Beispiel die Regelungen gegen den
gabe, die Risiken auf Basis ihrer Analysen und Bewertungen angemessen
Insiderhandel oder die Geldwäsche.
zu steuern. Dazu gehören die adäquate Gestaltung von organisatorischen
Strukturen, Prozessen und Zielvereinbarungen im Allgemeinen genauso
Zusätzlich nimmt die interne Revision eine prozessunabhängige Einschät-
wie die individuelle Kreditentscheidung im Speziellen.
zung der Angemessenheit des Risikomanagement- und -controllingsystems
vor, um Funktionsfähigkeit und Effektivität des gesamten Risikoprozesses
Die Risikoüberwachung ist dem Risikovorstand zugeordnet und beinhal-
und damit zusammenhängender Prozesse zu prüfen.
tet die Stabsstellen Risikocontrolling und Compliance/Geldwäsche. Sie
sind als vom Risikomanagement organisatorisch unabhängige Instanzen
Im Rahmen des Risikoreportings berichtet das Risikocontrolling in regel-
implementiert. Aufgabe des Risikocontrollings ist es, die Risiken vollstän-
mäßigen Abständen an die Entscheidungsträger (Aufsichtsrat, Vorstand,
dig und konsistent zu analysieren, zu messen und zu kontrollieren. Es stellt
Risikokomitee, betroffene Abteilungsleiter). Dabei ist die Häufigkeit der
dem Risikomanagement die zur aktiven und risikoadäquaten Steuerung
Berichterstattung von der Bedeutung des Risikos sowie von aufsichtsrecht-
erforderlichen Risikoanalysen und Risikoinformationen (beispielsweise
lichen Anforderungen abhängig.
Limitauslastungen) zur Verfügung. Die Stabsstelle Compliance/Geld-
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Die das Kreditgeschäft betreffenden externen Risikomeldungen an die
steht mit der strategischen Ausrichtung und den Zielen des Hauses.
Deutsche Bundesbank sind Aufgabe der Abteilungen Kreditmanagement
Gesamtbank sowie Finanzen/Controlling.
Konsistent zu diesem Konzept ist die organisatorische Struktur des
Kreditentscheidungsprozesses gestaltet. Eine organisatorische und disziplinarische Trennung von Markt und Marktfolge ist auf allen Ebenen
Sicherung der Risikotragfähigkeit
gewährleistet. Das Kreditmanagement ist dabei in regionale und zentrale
Einheiten aufgeteilt.
Die OLB führt zur Sicherstellung der Unternehmensexistenz regelmäßig
eine wertorientierte Risikotragfähigkeitsprüfung durch. Um Risikotragfä-
Abhängig vom zu entscheidenden Kreditrisiko sind unterschiedliche
higkeit zu konstatieren, muss das Reinvermögen der Bank die bankweiten
organisatorische Regelungen getroffen. Ziel ist es, mit der Struktur und
Risiken stets übersteigen.
Aufgabenverteilung eine risikoadäquate und effiziente Entscheidungsfindung und Bearbeitung von Kreditengagements in Abhängigkeit von
Für die Feststellung der wertorientierten Risikotragfähigkeit wird das Rein-
Losgrößen, Bonitäten und Komplexität zu erreichen. So ist in der OLB für
vermögen der Bank über die Barwerte der Vermögenspositionen abzüglich
die Kundengruppen der Firmen- und Privatkunden ein adressbezogenes
der Barwerte der Schuldpositionen berechnet. Dabei bleiben sogenannte
Gesamtengagementvolumen von bis zu 250 Tsd. Euro als homogenes,
Kernaktiva, die für den Geschäftsbetrieb unerlässlich sind, bei der Ermitt-
risikoarmes Geschäft definiert. Diese Engagements unterliegen schlanken
lung des Reinvermögens aus Vorsichtsgründen außen vor.
Votierungs-, Entscheidungs- und Überwachungsprozessen.
Als Risiko werden bei der Betrachtung ausschließlich unerwartete Verluste
Die Beurteilung der Risiken im Einzelfall erfolgt im homogenen Ge-
angesehen, da erwartete Verluste als Standardrisikokosten bereits in der
schäft bei gewerblichen Finanzierungen bis 50 Tsd. Euro und bei privaten
Gewinn-und-Verlust-Planung berücksichtigt werden. Für die Berechnung
Baufinanzierungen bis 250 Tsd. Euro durch den Markt, soweit angemes-
des wertorientierten Risikos sind in der OLB ein Konfidenzniveau in Höhe
sene Bonität gegeben ist. Bei allen übrigen Engagements erfolgt die
von 99,93 % und eine Haltedauer von einem Jahr definiert, das heißt, dass
Beurteilung der Risiken in Zusammenarbeit von Markt und Marktfolge.
in nur 0,07 % der Fälle ein Verlust eintritt, der höher als das berechnete
Im Neugeschäft wird für jeden Kreditnehmer auf Basis von statistischen
Risiko ist.
Bonitätsbeurteilungsverfahren (Rating/Scoring) das Risiko seiner Zahlungsunfähigkeit in Form einer Bonitätsklasse ermittelt. Parallel dazu wird die
Für die OLB konnte im Geschäftsjahr 2008 zu jedem Zeitpunkt die wertori-
Bewertung der vom Kunden gestellten Sicherheiten vorgenommen. Diese
entierte Risikotragfähigkeit festgestellt werden.
findet in Abhängigkeit von Umfang und Komplexität unter Einbeziehung
der Marktfolge oder durch interne und externe, zertifizierte Gutachter statt.
Aus der Risikotragfähigkeitsübersicht generiert der Vorstand wichtige Infor-
Zusammen ergeben Kreditvolumen, Bonitätsklasse und Besicherung ein
mationen zur Limitierung der einzelnen Risikoarten. Die Einhaltung der
absolutes Maß für das Kreditrisiko des Kunden.
aufsichtsrechtlichen Anforderungen zur Angemessenheit der Kapitalausstattung (Solvabilitätsverordnung) ist dabei notwendige Nebenbedingung.
Während der Laufzeit der Kredite unterliegen die Engagements einer
laufenden Kreditüberwachung. Bei Engagements mit einem Volumen
über 250 Tsd. Euro (ohne private Baufinanzierungen) werden jährlich eine
Management und Controlling
spezifischer Risiken
individuelle Aktualisierung der Bonitätsklasse und eine Überprüfung der
Sicherheitenbewertung vorgenommen. Zudem unterliegen alle Engagements einem maschinellen Überwachungsverfahren, das bei Auftreten von
Adressrisiken
Risikosignalen eine individuelle Neubewertung auslöst.
Kundenkreditgeschäft. Die Steuerung sämtlicher Adressenausfallrisiken
Darüber hinaus ist zentral ein Immobilienmonitoring installiert, das
(Adressrisiken) im Kundenkreditgeschäft obliegt dem Kreditmanagement
regionale Preisentwicklungen am Immobilienmarkt verfolgt und bei
Gesamtbank. Sie basiert auf einem integrierten Konzept klar definierter
wesentlichen Veränderungen ebenfalls eine individuelle Neubewertung der
Richtlinien, Kompetenzstrukturen und Anreizsysteme, das in Einklang
betroffenen Engagements veranlasst.
27
28
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Die Genehmigung der Kreditvergabe und -überwachung ist schließlich an
vabilitätsverordnung) gemessen und limitiert.
das Risiko gekoppelt. In Abhängigkeit von Volumen und Bonitätsklasse
sind entsprechende Kompetenzen definiert, so dass Kreditentscheidungen
Im Rahmen des Projektes ALM (Asset Liability Management) wurde
risikoabhängig immer auf adäquater Ebene getroffen werden.
zudem ein Portfoliomodell implementiert, das die Abbildung aller Kreditrisiken in Form eines Value-at-Risk ermöglicht. Die endgültige Einbindung
Um das Risiko des Kreditportfolios insgesamt auf ein angemessenes Maß
in das Risikomanagement- und -controllingsystem steht noch aus.
zu begrenzen, existieren Anreiz- und Anforderungssysteme. So regeln
z. B. Richtlinien die Hereinnahme von Sicherheiten. Limite, z. B. je Kreditnehmer oder je Finanzierung, führen dazu, dass bei Bedarf entsprechend
Marktpreisänderungsrisiken
Konsortialpartner eingebunden werden. Risikoabhängige Preise, in Verbindung mit einer risikobereinigten Ertragsmessung der Vertriebseinheiten,
Marktpreisänderungsrisiken unterliegt die OLB im Wesentlichen im Kun-
schaffen Anreize, Neugeschäft nur bei entsprechender Bonität und ange-
dengeschäft sowie im Eigenhandel. Nennenswerte Faktoren dabei sind:
messener Besicherung einzugehen.
•die Entwicklung von Zinssätzen und Zinsstrukturkurven,
Um eine angemessene Beurteilung der Risiken auf Dauer sicherzustellen,
•der Preis gehandelter Aktien und
wird auf eine hohe Qualität der Prozesse Wert gelegt. Eine umfangreiche
•die Währungskursverhältnisse
Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter und eine regelmäßige Überprüfung
der Prozesse sind dabei von entscheidender Bedeutung. Nachgelagerte
sowie die Schwankungen (Volatilitäten) dieser Größen.
Analysen und Validierungen erlauben zudem ein Urteil darüber, wie
aussagekräftig die Ergebnisse der Bonitätsbeurteilung und Sicherheiten-
Bei der Messung und Limitierung von Marktrisiken wird zwischen Handels-
bewertung tatsächlich sind, und ermöglichen eine Prognose über die
und Nichthandelsbuch unterschieden. Zum Handelsbuch gehören Wertpa-
Ausfälle der Zukunft.
piere und Kontrakte, die mit dem Ziel gehalten werden, durch kurzfristige
Handelsaktivitäten wirtschaftliche Erfolge zu erzielen. Das Nichthandels-
Um auf Portfolioebene Risikokonzentrationen zu vermeiden, sind über die
buch umfasst die Kundengeschäfte sowie die übrigen Wertpapiere.
Kompetenzen hinaus Einzelengagement- und Teilportfoliolimite definiert,
die nicht überschritten werden sollen. Die Überwachung dieser Limite ist
Der Eigenhandel (Handelsbuch) der OLB beschränkt sich dabei auf Aktien-,
Aufgabe der Stabsstelle Risikocontrolling.
Devisen- und Zinsgeschäfte; er ist damit auf die genannten Risikokategorien begrenzt. Das Risiko im Nichthandelsbuch liegt im Wesentlichen
Darüber hinaus wird vierteljährlich durch das Risikocontrolling die Ent-
in der Zinsentwicklung. Darüber hinaus sind Aktienkursrisiken aus einem
wicklung der Kreditrisiken insgesamt untersucht. Dabei werden Struktur-
OLB-Anlagefonds zu nennen. Weitere Risikoarten, insbesondere Währungs-
analysen des Portfolios (Rating, Sicherheiten, Größenklassen, Branchen etc.)
risiken, spielen im Nichthandelsbuch keine wesentliche Rolle.
vorgenommen und die Auswirkungen auf den erwarteten Verlust (Expected
Loss) eruiert. Die Ergebnisse sind Teil der vierteljährlichen Risikobericht-
Risikomessung. Die Quantifizierung und Limitierung der Marktrisiken
erstattung an das Risikokomitee, den Vorstand und den Aufsichtsrat.
erfolgt anhand aufsichtsrechtlicher Messverfahren der Solvabilitätsverordnung sowie mittels statistischer Modelle. Im Geschäftsjahr kamen für
Eigenhandel. Den Emittenten- und Kontrahentenausfallrisiken im
das Nichthandelsbuch zwei statistische Modelle zum Einsatz: ein haus-
Handelsgeschäft mit Banken und bei Wertpapieranlagen begegnet die
eigenes der OLB sowie ein konzerneinheitliches Modell der Dresdner Bank.
OLB mit einer grundsätzlichen Beschränkung auf Handelspartner erstklas-
Die Bewertung des Handelsbuchs erfolgte auf Basis des Dresdner Bank-
siger Bonität, einem dezidierten Limitsystem sowie einem weit diversifi-
Modells.
zierten Portfolio. Die Kreditrisiken aus dem Handelsgeschäft werden im
Rahmen der Genehmigung analog zum kommerziellen Geschäft behandelt.
Das hauseigene System basiert auf einer historischen Simulation, in die
die Zins- und Aktienkursveränderungen seit 1988 zeitlich gleichgewichtet
Das Risiko des Adressenausfalls für Wertpapiere im Anlage- und Handels-
einbezogen werden. Zur Quantifizierung des Zinsrisikos werden dabei die
buch wird anhand des aufsichtsrechtlich vorgegebenen Verfahrens (Sol-
Veränderungen des Zinsbuchbarwertes ermittelt, die sich bei Eintritt der
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
historisch beobachteten Zinsänderungen ergeben würden. Für die variablen
Ansatz bedient sich dabei der näherungsweisen Bestimmung der Portfo-
Produkte wird dabei eine Ablauffiktion auf Basis ihrer historischen Zinsan-
liowertänderung unter Berücksichtigung der Volatilität (Varianz) und der
passungsverhalten geschätzt.
Korrelationen (Kovarianz) der beteiligten Positionen.
Das Portfoliomodell der Dresdner Bank basiert auf einem abgewandelten
Ergebnis der Risikosimulation ist der sogenannte Value-at-Risk für die Markt-
Varianz-Kovarianz-Ansatz. Es wurde im Rahmen der internen Modellprüfung
risiken. Als Value-at-Risk wird der potenzielle Verlust bezeichnet, der unter
auf übergeordneter Konzernebene durch die Bundesanstalt für Finanz-
normalen Marktbedingungen mit einer festgelegten Wahrscheinlichkeit (Kon-
dienstleistungsaufsicht (BaFin) abgenommen. Der Varianz-Kovarianz-
fidenzniveau) in einer vorgegebenen Haltedauer nicht überschritten wird.
Bei der Simulation werden folgende Parameter verwendet:
Handelsbuch
Modell
Dresdner Bank
Risikoarten
Aktienkurs-,
Zinsänderungs- und
Währungsrisiken
Marktdaten
250 Handelstage,
gleichgewichtet
Portfoliohaltedauer
Konfidenzniveau
Nichthandelsbuch
Dresdner Bank
Zinsänderungsund Aktienkursrisiken
250 Handelstage mit
zeitabhängiger Gewichtung
(nahe stärker als entfernte
Vergangenheit)
OLB
Zinsänderungsund Aktienkursrisiken
seit Anfang 1988,
gleichgewichtet
10 Tage
1 Tag
1 Jahr
99 %
95 %
99,93 %
Das Dresdner Bank-Modell verwendet historische Volatilitäten und Korrela-
schiedliche Anlagestrategie des Nichthandelsbuchs gegenüber dem
tionen. Für Optionsgeschäfte fließen das Delta-, Gamma- und Vegarisiko in
Handelsbuch wider und ermöglicht die Nutzung eines mittelfristigen
die Ermittlung des Value-at-Risk mit ein.
Value-at-Risk für die Berechnung der Risikotragfähigkeit auf Basis eines
Konfidenzniveaus in Höhe von 99,93 %.
Um auch den Risiken extremer Marktentwicklungen Rechnung zu tragen,
werden einmal monatlich ergänzende Stresstests durchgeführt, bei denen
Vor dem Hintergrund der Loslösung der OLB aus dem Dresdner Bank-Kon-
die Ergebnisauswirkungen auf die Werte der Positionen untersucht werden.
zern endet die Möglichkeit zur Nutzung des Dresdner Bank-Modells für die
OLB mit dem Geschäftsjahr 2008. Im Nichthandelsbuch wird die Messung
Zur Qualitätssicherung der Risikomessung fand im Geschäftsjahr 2008
der Risiken in Zukunft auf dem hauseigenen System erfolgen. Für das Han-
zudem regelmäßig ein Backtesting der Value-at-Risk-Ergebnisse aus dem
delsbuch gilt es, im Geschäftsjahr 2009 ein alternatives Value-at-Risk-Mo-
Dresdner Bank-Modell statt. Bei diesem Verfahren wurden die realisierten
dell zu implementieren.
sowie die schwebenden Gewinne und Verluste mit den durch das Value-atRisk-Modell prognostizierten Werten verglichen. Das Backtesting hat eine
Risikomanagement. Verantwortlich für die Steuerung der Marktrisiken
angemessene Aussagegüte des Modells bestätigt.
ist die Abteilung Treasury/Eigenhandel. Über die Positionierung im Nichthandelsbuch wird ergänzend im Risikokomitee beraten und durch den Vor-
Der längere Zeithorizont des hauseigenen Modells spiegelt die unter-
stand entschieden.
29
30
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Um die Risiken insgesamt zu begrenzen, sind in der Geschäftsordnung des
Vorstands Limite definiert. Als Messgrößen dienen:
•der Value-at-Risk für Handels- und Nichthandelsbuch,
•der Anrechnungsbetrag nach Standardmethode der Solvabilitätsverord nung für das Handelsbuch,
•der Barwertverlust des Nichthandelsbuchs, der sich bei einer Parallel verschiebung der Zinsstrukturkurve um einen Basispunkt ergibt (Basis
Point Value) sowie der
•wirtschaftliche Verlust im Handelsbuch.
Vor dem Hintergrund der Loslösung der OLB aus dem Dresdner BankKonzern und dem damit verbundenen Wegfallen der Nutzungsmöglichkeit
der Dresdner Bank-Systeme für die OLB wurden die Limite für die Marktrisiken in der Aufsichtsratssitzung am 3. Dezember, wie im Folgenden dargestellt, neu gestaltet. Die Messgrößen und Limite basieren seitdem auf den
Systemen der OLB.
Risikolimite lt. Geschäftsordnung bis 3. Dezember 2008
Risikoart
Zinsänderungsrisiken
Nichthandelsbuch
Marktrisiken Handelsbuch
Messgröße
Limit
Value-at-Risk (95 % / 1 Tag)
3,5 Mio. Euro
Basis Point Value
0,5 Mio. Euro
Value-at-Risk (99 % / 10 Tage)
8,0 Mio. Euro
Messgröße
Limit
Value-at-Risk (99,93 % / 1 Jahr)
70,0 Mio. Euro
Basis Point Value
0,7 Mio. Euro
Anrechnungsbetrag
nach Solvabilitätsverordnung
20,0 Mio. Euro
Wirtschaftlicher Verlust
4,0 Mio. Euro
Risikolimite lt. Geschäftsordnung ab 3. Dezember 2008
Risikoart
Marktrisiken Nichthandelsbuch
Zinsänderungsrisiken Nichthandelsbuch
Marktrisiken Handelsbuch
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Das Risikolimit nach Solvabilitätsverordnung für das Handelsbuch in Höhe
papierbestände der Liquiditätsreserve zurückgreifen und durch Verkauf,
von 20,0 Mio. Euro wird auch in der Risikotragfähigkeitsbetrachtung als
durch Verpfändung für Bundesbank-Refinanzierungsfazilitäten oder durch
Maß für das Marktrisiko angesetzt.
Terminverkauf im Rahmen von Repo-Geschäften zusätzlichen Liquiditätsbedarf decken. Langfristiger Liquiditätsbedarf wird außer über das Kunden-
Die Limitierung der Zinsänderungs- bzw. der Marktrisiken auf Basis eines
geschäft durch die Aufnahme von Refinanzierungsdarlehen oder durch die
Value-at-Risk wurde mit der Neugestaltung von einer kurzfristigen Sicht
Platzierung von Schuldscheindarlehen gedeckt.
(Modell 95 %/1 Tag) auf eine langfristige Sicht (99,93 %/1 Jahr) umgestellt. Vor diesem Hintergrund stellt die nominelle Anpassung des
Die Limitierung der Liquiditätsrisiken erfolgt auf Basis der aufsichtsrecht-
Limits von 3,5 Mio. Euro auf 70,0 Mio. Euro ökonomisch keine Ausweitung
lichen Kennziffer der Liquiditätsverordnung. Forderungen und Verbind-
der Risikobegrenzung dar.
lichkeiten werden dazu auf Laufzeitbänder verteilt. Das Verhältnis von
Zahlungsmitteln zu Verbindlichkeiten darf gemäß aufsichtsrechtlicher
Die Anpassung des Limits für den Basis Point Value von 0,5 Mio. Euro auf
Anforderung im ersten Laufzeitband (täglich oder bis zu einem Monat) die
0,7 Mio. Euro ist verbunden mit einer Änderung in der Ablauffiktion des
Zahl 1 nicht unterschreiten. Um die Einhaltung dieser Anforderung jeder-
Eigenkapitals, da das hauseigene System der OLB diesbezüglich vom
zeit sicherzustellen, ist ein internes Limit definiert, das bei Erreichen ent-
System der Dresdner Bank abweicht. Bereinigt um diesen Effekt wurde das
sprechend risikoreduzierende Maßnahmen auslöst. Über die Entwicklung
Limit nur unwesentlich erhöht.
dieser Kennzahl wird regelmäßig dem Risikokomitee berichtet.
Über diese Limite hinaus besteht intern eine sogenannte Loss-Notification-
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ergänzend ein System des Dresdner
Regelung, die Verluste im Eigenhandel zeitnah aufzeigt und frühzeitig
Bank-Konzerns zur Messung und Limitierung von Liquiditätsrisiken genutzt.
Möglichkeiten zum Gegensteuern gibt. Ferner ist ein Diversifikationslimit
Im Rahmen der Loslösung der OLB aus dem Dresdner Bank-Konzern entfällt
definiert, um Risikokonzentrationen zu vermeiden.
diese Möglichkeit.
Die Überwachung der Risikopositionen erfolgt durch das Risikocon-
Für das Jahr 2009 ist die Implementierung eines barwertigen Steue-
trolling. Die Auslastung der vorgegebenen Risikolimite des Handelsbuchs
rungssystems für Liquiditätsrisiken geplant. Dieses wird die beschriebene
wird täglich auf Basis der Tagesendbestände vom Risikocontrolling fest-
Steuerung nach der Liquiditätsverordnung ergänzen.
gestellt. Der Vorstand wird zu Beginn eines jeden Handelstages über die
Entwicklung des Marktrisikos, der Limitauslastungen sowie der Gewinne
und Verluste informiert. Über die Marktpreisänderungsrisiken im Nicht-
Operationelle Risiken
handelsbuch wird monatlich berichtet.
Zur Identifikation und Bewertung operationeller Risiken werden in der OLB
Neben der beschriebenen Berichterstattung erhält der Vorstand auch die
einheitliche und aufeinander abgestimmte Instrumente eingesetzt. Die
Ergebnisse der monatlichen Stresstests zur Kenntnis.
Basis dafür bildet eine Kategorisierung der Geschäftsprozesse der Bank.
Darauf aufbauend erfolgt eine systematische Erfassung und Zuordnung
von Verlust- und Risikodaten.
Liquiditätsrisiken
Mit der Erfassung der relevanten Verlustdaten in einer SchadensfallDas Liquiditätsrisiko wird im Bereich Treasury/Eigenhandel gesteuert. An-
datenbank wurde eine Datenhistorie erzeugt (Zeitraum ab 1. Januar 2002).
hand der Liquiditätskennzahl des Vortages, der täglichen Disposition
Diese bildet die Basis für eine zielgerichtete und detaillierte Ursachen-
der Bundesbankkonten, der Refinanzierungsmöglichkeiten bei der Bun-
analyse und Ursachenbehebung.
desbank sowie der Fälligkeitsstruktur der Handelsgeschäfte erfolgt die
Bestimmung der Liquiditätssituation der Bank zum jeweiligen Betrach-
Zwischen 2001 und 2005 wurde zudem einmal jährlich eine Befragung
tungszeitpunkt.
aller Prozessverantwortlichen durchgeführt, um eine Informationsgrundlage für die Identifikation und Bewertung aller operationellen Risiken
Zur Steuerung kann das Management bei Bedarf jederzeit auf die Wert-
zu schaffen. Diese Grundlage wird fortgeschrieben. Hierdurch werden
31
32
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
die operationellen Risiken regelmäßig evaluiert und die gesammelten
schadensfälle (beispielsweise Gebäudebrand der Zentrale) oder ein ange-
Informationen konsequent zur Optimierung der Geschäftsprozesse genutzt.
messenes Backup-System für EDV-technische Daten.
In den Jahren 2006 bis 2008 hat die OLB zur Ermittlung des Risikopotenzials gemeinsam mit dem übergeordneten Konzern eine Szenarioanalyse
Rechtsrisiken
durchgeführt. Hierbei wurden kritische Szenarien ausgewählt, die bei
geringer Eintrittswahrscheinlichkeit eine hohe finanzielle Auswirkung auf
Der Prozess zur Identifikation, Messung und Steuerung von Rechtsrisiken
die OLB hätten.
ist identisch mit dem der operationellen Risiken. Auf Basis von Szenarioanalysen werden die Risiken rechtlicher Veränderungen quantifiziert und in
Die Szenarien wurden mit den entsprechenden Prozessverantwortlichen
Abhängigkeit von der Bedeutung entsprechende Maßnahmen zur Risiko-
besprochen und von ihnen hinsichtlich möglicher Schadenshöhe und
begrenzung ergriffen.
-häufigkeit bewertet. Auf dieser Grundlage erfolgte die Ermittlung des
Potenzials operationeller Risiken für 2006 bis 2008. Der entsprechende
Das Management der Rechtsrisiken ist dabei Aufgabe der Rechtsab-
Kapitalbetrag für operationelle Risiken wird in die laufende Risikotrag-
teilung. Beispielsweise werden zur Risikobegrenzung für etablierte Pro-
fähigkeitsrechnung einbezogen.
dukte geprüfte Standardverträge verwendet. In diesem Zusammenhang
unterstützt die Rechtsabteilung die entsprechenden Fachabteilungen bei
Das gemeinsame Modell zur Identifikation und Bewertung operationeller
der Produktgestaltung, damit die verwendeten Verträge stets den aktu-
Risiken der OLB sowie des übergeordneten Konzerns wurde der BaFin
ellen rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechen und notwendige
im November 2006 zur Abnahme vorgestellt und im Dezember 2007
Konsequenzen aus Änderungen in der Gesetzgebung sowie aktuellen
abgenommen. Die aufsichtsrechtliche Meldung auf Basis dieses fortge-
Rechtsprechungen zeitnah umgesetzt werden.
schrittenen Messansatzes für operationelle Risiken (AMA – Advanced
Measurement Approach) erfolgte erstmalig im Juni 2008.
Bei individuellen Verträgen werden zudem die rechtlichen Risiken des Einzelfalls geprüft und durch eine adäquate Vertragsgestaltung begrenzt.
Im Rahmen der Loslösung der OLB aus dem Dresdner Bank-Konzern wird
der Kapitalbetrag für operationelle Risiken ab 2009 nach dem Standardansatz gemeldet. Die Prozesse zur Erhebung der für die Anwendung des
Reputationsrisiken
fortgeschrittenen Ansatzes notwendigen statistischen Daten werden
jedoch beibehalten, um ggf. zu einem späteren Zeitpunkt zur Anwendung
Der Prozess zur Identifikation, Messung und Steuerung von Reputations-
des fortgeschrittenen Ansatzes zurückzukehren.
risiken ist ebenfalls identisch mit dem operationeller Risiken. Er liegt in
der Verantwortung der Unternehmenskommunikation. Auch hier werden
Das Management von operationellen Risiken basiert auf den durch-
Szenarien entwickelt und dafür geeignete Maßnahmen zur Schadens-
geführten Szenarioanalysen und den Risikoindikatoren für bedeutende
begrenzung aufgestellt. Dazu gehören zum einen präventive Maßnahmen,
operationelle Risiken. Je nach Bedeutung der erkannten Risikofelder gilt
wie beispielsweise die Definition von Unternehmensleitlinien und Ver-
es, Maßnahmen zu ergreifen, die unter Berücksichtigung von Kosten-
haltensregeln für Mitarbeiter, die den positiven Auftritt der OLB nach
Nutzen-Erwägungen die Risiken begrenzen. Dazu gehören eine möglichst
außen fördern, oder die bewusste Zurückhaltung bei Geschäften, die zu
optimale Gestaltung von Prozessen oder die adäquate Information der
einer Rufschädigung führen können. Zusätzlich werden für den Eintritt
Mitarbeiter (unter anderem durch Fortbildung und Nutzung moderner
verschiedener Schadensszenarien Maßnahmen festgelegt, die potenzielle
Kommunikationsverfahren) genauso wie die Versicherung gegen Groß-
Schäden begrenzen.
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Strategische Risiken und Geschäftsrisiken
Zur Einschätzung strategischer Risiken werden in der OLB die klassischen
Instrumente der Simulation von Bilanz sowie Gewinn- und VerlustRechnung eingesetzt. Die Geschäftsstrategie wird ständig einer kritischen
Prüfung unterzogen und bei Bedarf an die geänderten Rahmenbedingungen
angepasst.
Konzentrationsrisiken
Das Management von Konzentrationsrisiken findet im Rahmen der Steuerung der einzelnen Risikoarten in den jeweils verantwortlichen Abteilungen
statt.
33
34
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Risikolage
Die Bonitätsklassenstruktur der Forderungen an Kunden zeigt mit 64,0 %
den wesentlichen Teil des Portfolios in den durchschnittlichen bis sehr guten
Adressrisiken
Klassen (I–VIII). Lediglich 3,2 % entfallen auf kritische Bonitäten (XIII–XVI).
Die Kundenkredite sind überwiegend an Privatkunden sowie mittelstän-
Insgesamt sind die Forderungen an Kunden mit rund 63 % besichert. Den
dische Firmenkunden vergeben. Dabei konzentriert sich das Geschäft bei
wesentlichen Anteil davon bilden wohnwirtschaftliche und gewerbliche
Privatkunden auf Baufinanzierungen sowie Konsumentenkredite. Im Fir-
Grundpfandrechte mit 84 %, gefolgt von liquiden Sicherheiten wie Kon-
menkundengeschäft sind es Betriebsmittel- und Investitionskredite sowie
toguthaben, Bausparverträgen und Lebensversicherungen etc. mit 7 %.
gewerbliche Immobilienfinanzierungen, die den Ausschlag geben.
Auf die sonstigen Sicherheiten, im Wesentlichen Sicherungsübereignungen
und Bürgschaften, entfallen etwa 9 %.
Bonitätsklassenverteilung der Forderungen an Kunden
Hinsichtlich Größenkonzentrationen weist das Kundenkreditportfolio der
per 31. Dezember 2008
OLB keine wesentlichen Risiken auf. Per 31. Dezember 2008 überstiegen
(in Mio. Euro)
lediglich drei Engagements die aufsichtsrechtliche Meldegrenze für Großkredite nach § 13a KWG.
2.500
Die Branchenverteilung des Kreditportfolios ist geprägt durch die in der Geschäftsregion ansässige Kundschaft. Das Kreditgeschäft im Bereich der er-
2.000
neuerbaren Energien, insbesondere die Projektfinanzierung von Windkraftund Biogasanlagen, sowie die Finanzierung von Seeschiffen haben dabei in
1.500
den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen und zu durchaus
nennenswerten Volumina im Kreditportfolio der OLB geführt. Hier spiegelt
1.000
sich die führende Kompetenz der OLB in diesen Geschäftsfeldern wider.
500
Zur Begrenzung von Konzentrationsrisiken im Kreditportfolio der OLB wurden vor diesem Hintergrund Teilportfoliolimite für die projekthafte Finanzie-
0
I–II
III–IV
V–VI
VII–VIII
IX–X
XI–XII
XIII–XIV XV–XVI
Bonitätsklasse
rung von Windkraftanlagen, Biogasanlagen und Seeschiffen definiert. Die
Limite wurden das ganze Geschäftsjahr über eingehalten. Einen über diese
Teilportfolios hinausgehenden Limitierungsbedarf auf Portfolioebene sehen
wir derzeit nicht.
Den Bonitätsklassen werden hierbei folgende Bedeutungen zugeordnet:
Zwecks Gewährleistung eines adäquaten Risikoprofils mit attraktiven ErträBonitätsklasseBewertung
gen verfolgt die OLB im Bereich der Projektfinanzierungen einen selektiven
I–II
Unzweifelhafte Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung
Akquisitionsansatz, der sich in der Anwendung widerstandsfähiger Rahmen-
III–IV
Große Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung
bedingungen widerspiegelt, die analog zu den Branchenbedingungen modi-
V–VI
Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung auch in
schwierigen Konjunkturphasen
VII–VIII
Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung mit kleineren Einschränkungen
mit dem Zielkorridor kompatibel sind.
IX–X
Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung mit
Einschränkungen
Das jeweilige Teilportfoliomanagement, insbesondere in der Wind- und der
XI–XII
Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung beeinträchtigt
XIII–XIV
Erhöhte bis ausgeprägte Anfälligkeit für Zahlungsverzug
tungsfähiges Portfoliomonitoring sowie eine professionelle Portfoliosteu-
XV–XVI
Kreditnehmer in Zahlungsverzug
erung komplettiert. Die jeweilige Teilportfolioüberwachung überprüft bzw.
fiziert werden. Insofern verzichtet die Bank aktiv auf strukturell beeinträchtigte Risikoprofile sowie auf Projektrisiken, die aus sonstigen Gründen nicht
Seeschiffsfinanzierung, wird neben der regelmäßigen individuellen Bonitätsprüfung und Kontrolle der Kreditnehmerkonten (Watchlist) durch ein leis-
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
beurteilt neben der Obligo-/Kontenentwicklung vielfältige Risikoparameter
einschließlich der Bonität der Projektbeteiligten und der Branchenentwicklung (z. B. Charterratenentwicklung). Diese Informationen werden letztlich in
das jeweilige Projektrating einbezogen und führen ggf. zu entsprechenden
Anpassungen der Rahmenbedingungen (Eigenkapitalanforderung, Sicherheitenbewertung, Konditionengestaltung).
Im Zusammenhang mit dem allgemeinen signifikanten Rückgang der
Charterraten sowie den zum Teil erheblichen Marktwertrückgängen der
einzelnen Schiffstypen unterliegt das Schiffsportfolio der OLB erhöhten
Risiken aus dem Branchenumfeld.
35
36
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Bonitätsklassenverteilung der Forderungen an Kreditinstitute und
Anleihen von Kreditinstituten per 31. Dezember 2008
(in Mio. Euro)
2.000
1.500
1.000
500
I-II
III-IV
V-VI
VII-VIII
IX-X
XI-XII
XIII-XIV
XV-XVI
Bonitätsklasse
Die Adressrisiken aus Forderungen an Kreditinstitute und Anleihen von
Kreditinstituten sind insgesamt gering. 98,9 % der Volumina entfallen auf
Bonitätsklassen im Bereich Investment Grade (I–VI). Lediglich 1,1 % liegen
darunter. Diese betreffen nahezu vollständig eine Anleihe der IKB Deutsche
Industriebank AG in Höhe von nominal 20 Mio. Euro (Bonitätsklasse IX).
Die adressrisikospezifischen Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf dieses
Teilportfolio sind im Geschäftsjahr 2008 insbesondere vor dem Hintergrund
der staatlichen Rettungsmaßnahmen sowie der Stützungsmaßnahmen der
Zentralbanken überschaubar. Bemerkenswert ist die Wanderung der IKB
von der Bonitätsklasse III in die Bonitätsklasse IX. Darüber hinaus sind
innerhalb des Bereichs Investment Grade (I–VI) Bewegungen festzustellen, die zu einer Zunahme in den Bonitätsklassen V–VI geführt haben. Der
Anteil dieser Klasse erhöhte sich von 0,2 % auf 9,0 %. Das Volumen betrug
Ende 2008 171 Mio. Euro.
Länderrisiken als spezifische Ausprägung des Adressrisikos spielen in der
OLB keine wesentliche Rolle.
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Marktpreisänderungsrisiken
Handelsbuch. Value-at-Risk des Handelsbuchs nach Risikokategorien im
Jahr 2008:
Mio. Euro
Aktienrisiken
Devisenrisiken
Zinsrisiken
Handel Gesamt
Mittelwert
0,7
0,3
0,6
1,1
Minimum
0,2
0,0
0,0
0,2
Maximum
1,9
1,2
2,5
2,9
Die Marktrisiken des Handelsbuchs (VaR-Modell 99% / 10 Tage) beweg-
Der deutliche Rückgang der Risiken im September sowie das geringere
ten sich im Jahr 2008 unterhalb des Niveaus des Vorjahres. So lag die
Risikoniveau bis Jahresende sind Folge einer bewussten Reduzierung der
durchschnittliche Auslastung mit 14 % des Gesamtlimits in Höhe von
Risikopositionen insbesondere im Zinsbereich.
8,0 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis (16 %). Die maximale Auslastung ergab sich im September und betrug 36 %.
VaR-Handelsbuch 2008 (99%/10 Tage)
Vergleich VaR-Handelsbuch 2007/2008 (99 %/10 Tage)
(in Mio. Euro)
(in Mio. Euro)
3,0
3,0
2,5
2,5
2,0
2,0
1,5
1,5
1,0
1,0
0,5
0,5
0,0
0,0
Jan.
Febr. März April
Mai
Juni
Juli
Aug. Sept. Okt.
Nov. Dez.
Basis: Tagesendwerte
VaR
Minimum
Jan. Febr. März April
Mai
Juni
Basis: Monatsdurchschnittswerte
Maximum
Durchschnitt
VaR 2007
VaR 2008
Juli
Aug. Sept. Okt.
Nov. Dez.
37
38
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Nichthandelsbuch. Value-at-Risk des Nichthandelsbuchs im Jahr 2008:
Mio. Euro
Mittelwert
3,2
Minimum
2,0
Maximum
5,0
Die Marktrisiken des Nichthandelsbuchs (VaR-Modell 95 % /1 Tag)
Haltedauer (1 Tag) und die stärkere Gewichtung der Marktparameter aus
bewegten sich im Jahr 2008 oberhalb des Niveaus des Vorjahres. So lag
der zeitlich näheren Vergangenheit führen bei dem verwendeten Modell zu
die durchschnittliche Auslastung mit 91 % des Gesamtlimits in Höhe von
starken Schwankungen der Risikoauslastung.
3,5 Mio. Euro oberhalb des Vorjahresergebnisses (63 %). Die maximale
Auslastung ergab sich im Oktober mit 143 %.
Da die Steuerung des Nichthandelsbuchs grundsätzlich auf einen langfristigen Anlagehorizont ausgerichtet ist, wurde auf kurzfristige Maß-
In den Monaten September bis Dezember 2008 wurde das Gesamtlimit
nahmen, die zur Einhaltung des Limits geführt hätten, verzichtet. Die
in Höhe von 3,5 Mio. Euro überschritten. Ursache waren die im Rahmen
Ergebnisse des längerfristigen VaR-Modells untermauern die gewählte
der Finanzmarktkrise stark gestiegenen Marktvolatilitäten. Die kurzfristige
Vorgehensweise.
VaR-Nichthandelsbuch 2008 (95 %/1 Tag)
Vergleich VaR-Nichthandelsbuch 2007/2008 (95 %/1 Tag)
(in Mio. Euro)
(in Mio. Euro)
6,0
6,0
5,0
5,0
4,0
4,0
3,0
3,0
2,0
2,0
1,0
1,0
0,0
0,0
Jan. Febr. März April
Mai
Juni
Juli
Aug. Sept. Okt.
Nov. Dez.
Basis: Monatsendwerte
VaR
Minimum
Jan. Febr. März April
Mai
Juni
Basis: Monatsendwerte
Maximum
Durchschnitt
VaR 2007
VaR 2008
Juli
Aug. Sept. Okt.
Nov. Dez.
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Liquiditätsrisiken
Entwicklung der aufsichtsrechtlichen Meldekennziffer
2008
2007
Mittelwert
1,35
1,22
Minimum
1,22
1,05
Maximum
1,47
1,37
Der Mindestwert der Meldekennziffer in Höhe von 1 wurde das ganze
Mindestanforderung. Zum 31. Dezember 2008 betrug die Kennziffer 1,35.
Jahr über eingehalten. Im Durchschnitt lag die Kennziffer 35 % über der
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
land AG weiterhin ebenfalls Inhaberin einer wesentlichen Beteiligung.
Der Aufsichtsrat der Oldenburgische Landesbank AG hat am 26. Januar
Am 11. Februar 2009 hat die OLB einen Kommanditanteil an der Dritte
2009 Herrn Benedikt Buhl mit Wirkung zum 17. Februar 2009 zum neuen
AZ-Argos 52 Vermögensgesellschaft mbH & Co. KG erworben, eingezahlte
Sprecher des Vorstands der OLB bestellt. Damit folgt er Bernd Span, der
Stammeinlage: 500 Euro. Der Erwerb dieses Kommanditanteils war eine
sein Mandat auf eigenen Wunsch niederlegt.
aufgrund des zeitlichen Vorlaufs notwendige Vorbereitungsmaßnahme,
um eine möglicherweise später geplante Übernahme des Geschäfts-
Die Allianz Deutschland AG hat am 12. Januar 2009 der BaFin und der Deut-
bereichs Allianz Banking von der Dresdner Bank zu ermöglichen. Zum
schen Bundesbank ihre Absicht mitgeteilt, die Mehrheit an der Oldenbur-
Erwerbszeitpunkt war eine Entscheidung betreffend der Übernahme des
gische Landesbank AG zu erwerben. Die Allianz SE, von der die Beteiligungen
Allianz Banking noch nicht gefallen.
erworben werden sollen, bleibt als Muttergesellschaft der Allianz Deutsch-
Angaben gemäss § 289 Abs. 4 HGB
Sofern Arbeitnehmer am Kapital der Oldenburgische Landesbank AG beteiligt sind, nehmen diese ihre Kontrollrechte unmittelbar wahr.
Das gezeichnete Kapital der Oldenburgische Landesbank AG in Höhe von
60.468.571,80 Euro ist in 23.257.143 Stückaktien zerlegt. Die Stückaktien
Gemäß Beschluss durch die Hauptversammlung vom 27. Mai 2008 ist der
lauten auf den Inhaber.
Vorstand ermächtigt, eigene Aktien der Oldenburgische Landesbank AG
zum Zwecke des Wertpapierhandels mit der Maßgabe zu erwerben, dass
Stimmrechtsbeschränkungen, Beschränkungen hinsichtlich der Übertra-
der Handelsbestand der zu diesem Zweck zu erwerbenden Aktien fünf vom
gung von Aktien sowie Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht.
Hundert des Grundkapitals am Ende eines jeden Tages nicht übersteigen
darf.
Die Allianz SE, München, hält eine Mehrheitsbeteiligung. Die OLB-Beteiligungsgesellschaft mbH, Oldenburg, besitzt mehr als 25 % des Kapitals der
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum
Oldenburgische Landesbank AG.
21. Mai 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer
Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt
39
40
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
höchstens um 15.000.000 Euro, zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein
sichtsrat berechtigt, Abschluss, Änderung und Kündigung der Anstellungs-
Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustim-
verträge mit den Vorstandsmitgliedern einem Aufsichtsratsausschuss zu
mung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre
übertragen.
auszunehmen.
Wesentliche Vereinbarungen sowie Entschädigungsvereinbarungen gemäß
Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgen gemäß
§ 289 Abs. 4 Nr. 8 und 9 HGB bestehen nicht.
§ 84 AktG durch den Aufsichtsrat. Gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung ist der Auf-
Prognosebericht
wirtschaftlichen Umfelds der Produktabsatz und die Volumina 2009 zumindest auf dem Niveau des Vorjahres behauptet werden können. Die
Das wirtschaftliche Umfeld in Deutschland trübt sich zunehmend ein.
Bank plant zudem im ersten Quartal 2009 die Übernahme des Geschäfts-
Die Industrie ist mittlerweile vom Abschwung erfasst worden. Sinkende
bereichs Allianz Banking von der Dresdner Bank. Da die Planungen derzeit
Auftragseingänge lassen nicht mit einer raschen Kehrtwende bei der In-
noch unter Gremienvorbehalt stehen, beziehen folgende Aussagen diese
dustriekonjunktur rechnen. Steigende Arbeitslosigkeit ist die Folge. Posi-
Übernahme noch nicht ein.
tive Impulse resultieren aus dem Kaufkraftgewinn der privaten Haushalte
aufgrund der stark rückläufigen Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise. Die
Auch in den kommenden Jahren werden wir weiter an dem Ausbau
Bundesregierung setzt darüber hinaus mit den verabschiedeten Konjunk-
unserer Marktanteile in definierten Kundengruppen arbeiten. Im Berichts-
turpaketen deutliche Impulse zur Belebung der Wirtschaft. Eine Stabilisie-
jahr waren unsere Anstrengungen überaus erfolgreich. Über 6.000 neue
rung der wirtschaftlichen Lage zum Ende des Jahres 2009 scheint somit
Kunden ließen sich von den Vorzügen der OLB überzeugen. Diese Entwick-
möglich. Auch im Geschäftsgebiet der OLB haben die Auswirkungen der
lung wollen wir in den kommenden Jahren fortsetzen, die Gewinnung neuer
Finanzkrise die Wirtschaft erreicht. Dennoch ist mittelfristig die Dynamik
Kunden bildet daher unverändert einen Schwerpunkt unserer Aktivitäten.
im Nordwesten durch Wind- und Bioenergie, Ernährungswirtschaft, Hafenwirtschaft und Logistik als Zukunftsthemen ungebrochen.
Aufgrund der stetigen Nachfrage konnte der OLB-Konzern sein Kundenkreditgeschäft weiter ausbauen. Die Forderungen an Kunden stiegen
Die Entwicklung an den Finanzmärkten wird voraussichtlich weiter von
auf 7,5 Mrd. Euro an und liegen damit auf dem Niveau des im Vorjahr
Unsicherheit geprägt sein. Eine abschließende Beurteilung der Folgen der
ehrgeizig formulierten Wachstumsziels. Im Privatkundengeschäft wird wei-
Finanzmarktkrise ist derzeit noch nicht möglich. Eine deutliche Beruhigung
ter mit einer Zurückhaltung im privaten Wohnungsbau gerechnet, während
gegenüber 2008 erscheint aber wahrscheinlich. Durch die von der Euro-
im Firmenkundengeschäft für 2009 ein sich abschwächendes Wachstum
päischen Zentralbank vorgenommenen Zinssenkungen normalisiert sich
zu erwarten ist. Erst für 2010 sehen wir im Zuge einer konjunkturellen
die Zinsstrukturkurve zusehends. Die Wettbewerbsintensität mit den in
Erholung wieder gute Möglichkeiten, auf unserem Wachstumspfad fort-
unserem Geschäftsgebiet ansässigen Banken und Sparkassen wird unver-
zuschreiten. Auf dieser Basis planen wir mit Kundenforderungen per Ende
ändert hoch bleiben.
2009 von ca. 7,6 Mrd. Euro und einer weiteren Steigerung im Jahr 2010
von 0,4 Mrd. Euro auf rund 8,0 Mrd. Euro.
Auch in diesen wirtschaftlich stürmischen Zeiten wird der OLB-Konzern
seinen Firmen- und Privatkunden im Nordwesten mit unserem flächen-
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist im Einlagengeschäft ein deutlicher Zu-
deckenden Filialnetz, unseren qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mit-
wachs zu verzeichnen gewesen. Wir erwarten, dass sich die Termineinlagen
arbeitern und unserer attraktiven und leistungsfähigen Produktpalette
in den kommenden zwei Jahren weiter erhöhen werden, wohingegen sich
zur Seite stehen. Unser Geschäftsmodell hat sich im Krisenjahr 2008 als
das langsame Abschmelzen der Spareinlagen tendenziell fortsetzen wird.
tragfähig erwiesen und wir sehen uns, mit unserer starken Kundenbasis,
Die Refinanzierung durch Ausgabe von Schuldverschreibungen ist durch
gut positioniert. Auf dieser Basis erwarten wir, dass trotz des schwierigen
die Finanzmarktkrise und die aktuelle Zinsentwicklung erschwert, im Falle
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
günstiger Zinskonstellationen werden wir dieses Instrument auch weiterhin
Für 2009 und 2010 gehen wir von einer auf dem erreichten Niveau stabilen
bevorzugt einsetzen.
Entwicklung an den Kapitalmärkten aus, wir haben dies in unserer Planung
entsprechend einkalkuliert.
Gelingt es uns, unsere Ziele hinsichtlich Produktabsatz, Marge und Volumina vollumfänglich zu realisieren, erwarten wir im Jahr 2009 einen Zins-
Unter Berücksichtigung aller Ergebniskomponenten erwarten wir 2009
und Provisionsüberschuss von 250,0 Mio. Euro und 263,0 Mio. Euro im
einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 42,6 Mio. Euro und eine Steigerung
Folgejahr. Die Höhe des Zinsüberschusses ist neben der Erreichung der
im Jahr 2010 auf 48,6 Mio. Euro. Dies würde eine deutliche Erholung nach
vertrieblichen Zielsetzungen in besonderer Weise von der Entwicklung des
dem Krisenjahr 2008 darstellen und wäre in Anbetracht des schwierigen
Verhältnisses von kurz- zu langfristigen Zinsen abhängig. Wir erwarten, dass
Markt- und Wettbewerbsumfelds ein hervorragendes Ergebnis. Wir sind
sich die Zinsentwicklung weiter normalisiert und der Abstand der kurzfristigen
zuversichtlich, dass wir dieses Ergebnis bei Eintritt der geschilderten Rah-
zu den langfristigen Zinsen weiter zunimmt. Bei unserer gegenwärtigen Bi-
menbedingungen erreichen werden. Sollten sich signifikante Prämissen
lanzstruktur wird dies zu einem positiven Zinsbeitrag aus der Fristentrans-
unserer Planung aufgrund der Finanzmarkt- und Konjunkturkrise drastisch
formation führen. Eine inverse Zinsstruktur würde zu einer Ergebnis-
verändern, würde dies voraussichtlich deutliche Auswirkungen auf die
belastung führen. Für unsere Anlagen in unseren Spezialfonds gehen wir
geplanten Ergebnisse haben.
in unserer Planung von einer zurückhaltenden Ergebnisentwicklung aus
und haben das erwartete Ertragsniveau gegenüber dem Vorjahr reduziert.
Neben ihrem klassischen Kerngeschäft als regionale Universalbank im
Beim Provisionsüberschuss ist die Zielerreichung im Bereich der Wert-
Nordwesten ist geplant, dass die OLB künftig die Versorgung von mehr
papierdienstleistungen eine maßgebliche Größe. Wir erwarten für das
als 10.000 Allianz Agenturen mit Bankprodukten unter der Marke „Allianz
Jahr 2009 zunächst eine Fortsetzung der Kundenzurückhaltung, wollen
Bank“ übernimmt. In diesem Zusammenhang steht zur Entscheidung, ob
aber dennoch unsere Erträge auf dem Niveau des Berichtsjahres halten.
die OLB die bisher von der Dresdner Bank AG geführten Kunden und Kon-
Für 2010 erwarten wir eine Erholung im Wertpapiergeschäft, verbunden
ten des Allianz Banking Ende März 2009 übernimmt. Es handelt sich um
mit einem moderaten Wachstum unseres Provisionsüberschusses. Das
ca. 1 Mio. Kunden mit einem Geschäftsvolumen 1) von ca. 4,5 Mrd. Euro.
Handelsergebnis 2008 ist geprägt durch Sondereffekte, die im Wesent-
Nach erfolgter Übernahme wäre ein deutlicher Ausbau des Geschäfts unter
lichen mit der Absicherung unserer Anlagen in unserem Aktienspezialfonds
der Marke Allianz vorgesehen. Das Stammgeschäft des Konzerns unter der
stehen. Angesichts der Unsicherheit an den Finanzmärkten haben wir für
Marke OLB und das Geschäft der Tochterbanken blieben davon unberührt
den Prognosezeitraum lediglich einen ausgeglichenen Ergebnisbeitrag aus
und würden erfolgreich weitergeführt. Die Entscheidung und die exakte
den Handelsaktivitäten berücksichtigt.
Ausgestaltung der Transaktion stehen unter Vorbehalt der Zustimmung
der zuständigen Organe der Oldenburgische Landesbank AG, so dass eine
Für die kommenden zwei Jahre sind Aufwandssteigerungen aufgrund von
zuverlässige Prognose der Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und
Tariferhöhungen, notwendiger Investitionen in IT und Geschäftsausstat-
Ertragslage des OLB-Konzerns zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung noch
tung und der allgemeinen Preissteigerung in der Planung berücksichtigt.
nicht möglich ist. Auf Basis der bisherigen Planungsrechnungen sowie
Wir erwarten, dass es uns wie in den Vorjahren gelingen wird, durch Pro-
unter Berücksichtigung der notwendigen Anfangsinvestitionen würden aus
zessoptimierungen und Effizienzverbesserungen diesen unvermeidbaren
der Realisierung der Pläne in den kommenden Jahren deutlich negative
Kostensteigerungen zu begegnen. Für 2009 gehen wir daher von einer
Ergebnisse aus diesem Geschäftsbereich resultieren. Ein Ausgleich dieser
moderaten Steigerung der operativen Kosten auf 192,6 Mio. Euro aus. Im
Belastung im Rahmen des Allianz-Konzernverbundes wird geprüft, da sich
Jahr 2010 erwarten wir einen Anstieg auf 195,6 Mio. Euro.
ansonsten eine Verlustsituation im OLB-Konzern ergeben würde.
1)
Die erwartete konjunkturelle Verschlechterung wird sich auch auf die
notwendige Risikovorsorge auswirken. Es wird mit einer Belastung von
20,0 Mio. Euro 2009 und 24,0 Mio. Euro 2010 aus der Nettorisikovorsorge
im Kreditgeschäft gerechnet.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen im Berichtsjahr ist geprägt durch hohe
Abschreibungen aufgrund des starken Kursverfalls an den Aktienmärkten.
Das Geschäftsvolumen entspricht der Summe aus Aktiva, Passiva und Depotvolumen der ent-
sprechenden Kunden.
41
42
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
DVFA-Ergebnis je Aktie
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden
Dem DVFA-Rechenschema für das Bankgewerbe entsprechend, errechnet
Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen
sich für die Aktie der OLB für das Geschäftsjahr 2008 ein Ergebnis von
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
0,33 Euro (Vorjahr: 2,99 Euro).
lage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so
dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Oldenburg, 13. Februar 2009
Oldenburgische Landesbank AG
Bernd Span
– Sprecher –
Dr. Stefan Friedmann
Dr. Peter Schinzing
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht
43
Jahresabschluss
46
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Jahresabschluss
HGB-Bilanz zum 31. Dezember 2008 (Aktiva)
31.12.08
Euro
Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
c) Guthaben bei Postgiroämtern
Schuldtitel öffentlicher Stellen und
Wechsel, die zur Refinanzierung bei
Zentralnotenbanken zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche
Schatzanweisungen sowie
ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
refinanzierbar
b) Wechsel
darunter: bei der Deutschen Bundesbank
refinanzierbar
(31.12.07)
(Vj. Tsd. Euro)
31.12.08
Euro
31.12.08
Euro
60.160.994,05
90.028.479,00
90.028.479,00
0,00
-
0,00
0,00
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
Beteiligungen
darunter: an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter: an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinstituten
Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite
Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche
Hand einschließlich Schuldverschreibungen
aus deren Umtausch
Immaterielle Anlagewerte
Sachanlagen
Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete
Kapital
darunter: eingefordert
Eigene Aktien oder Anteile
Nennbetrag/gegebenenfalls
rechnerischer Wert
Sonstige Vermögensgegenstände
darunter: an verbundenen Unternehmen
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Aktiva
57.474
6.774
(0)
(0)
150.189.473,05
0
0,00
0
0,00
0
1.063.680.959,55
7.501.018.388,81
474.624
749.744
1.224.368
7.309.883
(2.374.023)
(67.475)
0,00
0,00
0
(0)
0,00
0,00
0,00
0
(0)
37.578.783,13
0,00
126.148
(126.148)
836.073.431,08
0,00
(658.638)
401.765.200,00
(135.950)
296.319,72
0,00
(296)
(0)
12.942.249,72
0,00
(13.442)
(0)
29.959.866,56
(62.476)
0,00
0
64.248
0,00
162.796.944,88
900.884.014,67
2.336.254.053,46
65.092.290,68
31.12.07
Vj. Tsd. Euro
(6.774)
Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
Forderungen an Kunden
a) darunter: durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
ab) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba) von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
bb) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
c) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
31.12.08
Euro
(0)
6.343.764,87
(7.160)
658.638
402.575.619,18
136.363
-
(0)
0,00
873.652.214,21
-
1.276.227.833,39
921.149
162.550.001,13
796.241,81
190.862
796
13.020.249,72
13.520
29.959.866,56
62.476
0,00
5.172.625,63
75.909.575,16
0
4.290
77.304
0,00
0
0,00
0
36.737.418,91
46.958
22.922.039,80
10.338.184.673,52
23.282
9.939.136
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Jahresabschluss
HGB-Bilanz zum 31. Dezember 2008 (Passiva)
31.12.08
Euro
(31.12.07)
(Vj. Tsd. Euro)
31.12.08
Euro
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
31.12.08
Euro
31.12.08
Euro
277.524.903,25
2.429.933.741,28
2.707.458.644,53
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten
662.435.383,26
293.804
981.339
856.456.501,01
1.976.895.290,72
1.673.416
2.256.660.938,17
4.233.556.228.89
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
darunter: Geldmarktpapiere
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf
Treuhandverbindlichkeiten
darunter: Treuhandkredite
Sonstige Verbindlichkeiten
5.090.012.729,90
1.632.821.130,50
0,00
0,00
0,00
29.959.866,56
d) Bilanzgewinn / Bilanzverlust
Summe der Passiva
Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und
Gewährleistungsverträgen
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten
für fremde Verbindlichkeiten
Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten
Pensionsgeschäften
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
1.488.739
0
(62.476)
1.632.821.130,50
29.959.866,56
1.488.739
62.476
14.978.701,07
37.254
38.834.054,69
39.638
137.682.474,60
179.253.918,04
0,00
81.250
21.215
46.032
148.497
179.252
0
12.782.297,03
12.782
84.924.897,00
16.988.188,50
35.769.389,10
0,00
1.794.219
3.467.635
4.448.974
(0)
(0)
Rechnungsabgrenzungsposten
Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
Nachrangige Verbindlichkeiten
Genussrechtskapital
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital
b) Kapitalrücklage
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage
cb) Rücklage für eigene Anteile
cc) satzungsmäßige Rücklagen
cd) andere Gewinnrücklagen
214.354
2.776.128
2.990.482
687.535
194.021.117,75
b) andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist
31.12.07
Vj. Tsd. Euro
(0)
60.468.571,80
208.306.686,77
60.469
208.307
171.066,50
0,00
0,00
187.031.428,60
187.202.495,10
38.423.102,93
494.400.856,60
10.338.184.673,52
171
0
0
167.031
167.202
95.064
531.042
9.939.136
0,00
0
333.276.841,33
271.438
0,00
333.276.841,33
0
271.438
578.049.000,00
0
0
447.320
447.320
0,00
0,00
578.049.000,00
47
48
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008
Aufwendungen
Euro
Euro
Zinsaufwendungen
Provisionsaufwendungen
Nettoaufwand aus Finanzgeschäften
Vorjahr
Tsd. Euro
Euro
351.201.330,82
295.617
11.922.164,20
13.901
1.080.589,41
0
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
96.604.265,53
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung
29.573.493,41
darunter: für Altersversorgung 12.105.542,10 (i.V. 12.837)
b) andere Verwaltungsaufwendungen
96.846
126.177.758,94
30.080
176.873.797,50
50.526
177.452
10.690.372,54
11.751
3.073.155,72
2.266
55.149.542,52
0
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,
Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen
behandelte Wertpapiere
500.001,00
135
Aufwendungen aus Verlustübernahme
808.648,28
560
Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil
0,00
0
Außerordentliche Aufwendungen
0,00
0
9.174.008,22
15.115
778.362,72
212
0,00
0
7.547.497,76
69.469
628.799.470,69
586.478
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle
Anlagewerte und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und
bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen
im Kreditgeschäft
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne
Jahresüberschuss
Summe der Aufwendungen
50.696.038,56
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Jahresabschluss
Erträge
Euro
Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
Vorjahr
Tsd. Euro
Euro
530.220.906,13
437.526
30.148
467.674
7.766.872,22
6.928
240
1.184
8.352
2.855,97
70
81.637.279,35
98.289
0,00
235
0,00
3.547
480.851,43
8
8.311.146,26
7.561
379.559,33
742
Erträge aus Verlustübernahme
0,00
0
Jahresfehlbetrag
0,00
0
628.799.470,69
586.478
7.547.497,76
30.875.605,17
38.423.102,93
0,00
69.469
25.595
95.064
0
0,00
0
0
0
0
0
0,00
0
0,00
0,00
0
0
0
0
0
0
38.423.102,93
95.064
Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen
c) Anteil an verbundenen Unternehmen
486.690.676,61
43.530.229,52
7.086.387,91
87.484,31
593.000,00
Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder
Teilgewinnabführungsverträgen
Provisionserträge
Nettoertrag aus Finanzgeschäften
Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie
aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen
Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
Sonstige betriebliche Erträge
Außerordentliche Erträge
Summe der Erträge
Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag
GuV-Erträge
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
Entnahmen aus der Kapitalrücklage
Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus der gesetzlichen Rücklage
b) aus der Rücklage für eigene Anteile
c) aus satzungsmäßigen Rücklagen
d) aus anderen Gewinnrücklagen
0,00
0,00
0,00
0,00
Entnahmen aus Genussrechtskapital
Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die gesetzliche Rücklage
b) in die Rücklage für eigene Anteile
c) in satzungsmäßige Rücklagen
d) in andere Gewinnrücklagen
Wiederauffüllung des Genussrechtskapitals
Bilanzgewinn
0,00
0,00
0,00
0,00
49
Anhang
52
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Anhang
I. Allgemeine Angaben
Vorschriften zur Rechnungslegung
Ergebnis aus dem Wertpapierbestand der Liquiditätsreserve und zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft weisen wir im Lagebericht aus.
Die Bank hat ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) in Verbindung mit der Verordnung über die Rechnungs-
Der überwiegende Teil der im Eigenbestand gehaltenen Wertpapiere wird
legung der Kreditinstitute (RechKredV) unter Beachtung der Regelungen
im Liquiditätsbestand geführt. Daneben gibt es Wertpapiere im Handels-
des Aktiengesetzes aufgestellt.
bestand. Der Wertpapierbestand wurde nach dem strengen Niederstwertprinzip mit den Anschaffungskosten beziehungsweise den niedrigeren
Börsenkursen oder den niedrigeren beizulegenden Werten unter Berück-
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
sichtigung des Wertaufholungsgebotes angesetzt.
Barreserven sind zu Nennwerten bilanziert, Sortenbestände unter Berück-
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu
sichtigung der zum Jahresende gültigen Kurse (Schlusskurse) bewertet.
Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen auf einen niedrigeren
beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauerhafter Wertminde-
Forderungen sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt, gegebenenfalls
rung vorgenommen. Im Berichtsjahr war eine Abschreibung in Höhe von
unter Absetzung darauf entfallender Wertberichtigungen. Ein Unterschieds-
0,5 Mio. Euro erforderlich.
betrag zwischen Auszahlungsbetrag und Nennbetrag wird – sofern Zinscharakter vorliegt – in die Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und
Wertaufholungen werden vorgenommen, soweit die Gründe für eine
zeitanteilig erfolgswirksam aufgelöst.
Abschreibung nicht mehr bestehen. Gegenstände des Sachanlagevermögens, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden entsprechend den
Der Gesamtbestand an Risikovorsorge setzt sich zusammen aus der akti-
steuerlichen Möglichkeiten abgeschrieben. Geringwertige Wirtschafts-
visch abgesetzten Risikovorsorge für Forderungen und der passivisch unter
güter werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Immaterielle
den Rückstellungen ausgewiesenen Risikovorsorge für Eventualverbind-
Vermögenswerte werden gesondert ausgewiesen.
lichkeiten. Bonitätsrisiken im Kreditgeschäft sind durch die Bildung von
Wertberichtigungen und Rückstellungen gedeckt. Die Ermittlung der Risi-
Verbindlichkeiten bilanzieren wir, soweit sie verzinslich sind, mit ihrem
kovorsorge erfolgte wie im Vorjahr in der Weise, wie sie auch nach den Be-
Rückzahlungsbetrag. Werden sie mit einem Disagio aufgenommen, ist der
stimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) gebildet
zeitanteilige Abschlag in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten bilan-
wird. Dabei wird unterschieden in das Mengenkreditgeschäft mit nahezu
ziert. Unverzinsliche Forderungen sind zum Barwert angesetzt.
gleich verteiltem Risiko (homogenes Portfolio), das Einzelkreditgeschäft
mit individuellem Risiko sowie die jeweils dazugehörenden Vorsorgearten
Für Steuern und für ungewisse Verbindlichkeiten bestehen nach dem Vor-
PLLP (portfolio loan loss provision), SLLP (specific loan loss provision) und
sichtsprinzip bemessene Rückstellungen. Für eventuelle Risiken aus den
die Pauschalwertberichtigungen GLLP (general loan loss provision). Darüber
noch nicht abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfungen ist unverändert
hinaus bestehen Vorsorgereserven gemäß § 340g HGB. Für Kredite, für die
durch Rückstellungen Vorsorge getroffen.
eine SLLP besteht, werden keine Zinsabgrenzungen berücksichtigt.
Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen
Für die Ermittlung der GLLP wurde im Berichtsjahr die Systematik an
Grundsätzen auf Basis der Richttafeln 2005 G unter Zugrundelegung eines
Ausfallwahrscheinlichkeiten gemäß Basel II-Logik für die Solvabilitätsver-
Rechnungszinsfußes von 6 % mit dem Teilwert für Anwartschaften und
ordnung angepasst. Dadurch ergab sich eine Entlastung der Risikovorsor-
dem Barwert für laufende Renten berechnet.
ge von 1,1 Mio. Euro. Die Ermittlung der PLLP wurde an die Systematik
der GLLP angepasst. Dadurch ergab sich eine zusätzliche Belastung von
Eventualverbindlichkeiten bilanzieren wir zum Nennbetrag abzüglich ge-
1,2 Mio. Euro.
bildeter Rückstellungen.
In der Gewinn- und Verlustrechnung haben wir von dem Wahlrecht nach
Die Bewertung derivativer Finanzinstrumente (Termingeschäfte, Optionen,
§ 340f Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht und in die Position „Risikovorsorge“
Swaps) erfolgt grundsätzlich einzeln unter Anwendung der allgemeinen
den Saldo aus Aufwendungen und Erträgen eingestellt. Die Angaben zum
handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften (§§ 252 ff. HGB) und unter Be-
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
rücksichtigung des Realisations- und Imparitätsprinzips, soweit nicht zur
Absicherung von Bilanzpositionen und Handelspositionen in zulässigem
Umfang Bewertungseinheiten gebildet werden.
Per 31. Dezember 2008 geht die Bank von Bewertungseinheiten aus, die
sich auf ein Swapvolumen von 510 Mio. Euro und korrespondierende
Kundenforderungen beziehen. Diese Zinsswaps des Bankbuchs wirken
risikomindernd bezüglich des Zinsänderungsrisikos der Kundenforderungen. Die kompensierende Wirkung von Barwertänderungen von Swaps
und korrespondierenden Kundenforderungen wird laufend überwacht.
Währungsumrechnung
Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß § 340h HGB. Auf ausländische
Währung lautende andere Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten
sowie am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelte Kassa-Geschäfte werden
zum EZB-Referenzkurs des Bilanzstichtages umgerechnet.
Noch nicht abgewickelte Termingeschäfte werden mit dem Terminkurs des
Bilanzstichtages bewertet.
53
54
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Anhang
II. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
Laufzeitengliederung von Bilanzpositionen nach Restlaufzeiten (§ 9 RechKredV)
Forderungen an Kreditinstitute
b) andere Forderungen
davon mit einer Restlaufzeit von
– bis zu drei Monaten
– mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
– mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
– mehr als fünf Jahren
Forderungen an Kunden
mit unbestimmter Laufzeit
mit einer Restlaufzeit von
– bis zu drei Monaten
– mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
– mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
– mehr als fünf Jahren
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
davon im Geschäftsjahr 2009 (2008) fällig
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
davon mit einer Restlaufzeit von
– bis zu drei Monaten
– mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
– mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
– mehr als fünf Jahren
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
davon mit einer Restlaufzeit von
– bis zu drei Monaten
– mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
– mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
– mehr als fünf Jahren
b) andere Verbindlichkeiten
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
davon mit einer Restlaufzeit von
– bis zu drei Monaten
– mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
– mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
– mehr als fünf Jahren
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
davon im Geschäftsjahr 2009 (2008) fällig
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit von
– bis zu drei Monaten
– mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr
– mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren
– mehr als fünf Jahren
31.12.2008
Mio. Euro
1.064
901
31.12.2007
Mio. Euro
1.224
750
741
151
2
7
7.501
603
633
110
–
7
7.310
594
522
495
1.895
3.986
1.276
111
2.707
2.430
415
559
1.815
3.927
921
376
2.990
2.776
218
203
722
1.287
5.090
856
194
616
107
759
1.294
4.449
981
294
31
147
16
0
4.234
2.257
33
227
34
0
3.468
1.794
1.302
503
188
264
1.633
1.633
778
0
1.064
209
125
396
1.489
1.489
576
0
0
0
0
0
0
0
0
0
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Forderungen und Verbindlichkeiten an beziehungsweise gegenüber verbundenen Unternehmen
31.12.2008
Mio. Euro
31.12.2007
Mio. Euro
Forderungen an Kreditinstitute 1)
16
663
Forderungen an Kunden
26
26
159
182
–
–
201
871
115
538
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
3
4
Verbriefte Verbindlichkeiten
–
–
Nachrangige Verbindlichkeiten
–
–
118
542
Gliederung nach Bilanzpositionen
Forderungen
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Insgesamt
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Insgesamt
1)
Davon 2,6 Mio. Euro nachrangige Forderungen.
Aufgrund der Änderung der gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse im
Dezember 2008 sind insbesondere die Zahlen der Forderungen an Kreditinstitute nicht mit dem Vorjahr vergleichbar.
Eventualverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurden
in Höhe von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro) ausgewiesen.
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen betrugen 0,1 Mio.
Euro, Forderungen an Beteiligungsunternehmen waren nicht zu verzeichnen. Im Vorjahr bestand bei beiden Positionen Fehlanzeige.
55
56
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Treuhandgeschäfte
31.12.2008
Mio. Euro
Gliederung nach Bilanzpositionen
31.12.2007
Mio. Euro
Treuhandvermögen
Forderungen an Kunden
30
62
Insgesamt
30
62
23
46
7
16
30
62
Treuhandverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Insgesamt
Fremdwährungsvolumina
Gesamtbetrag aller auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und Schulden
31.12.2008
Mio. Euro
31.12.2007
Mio. Euro
Vermögensgegenstände
86
83
Schulden
38
46
Wertpapiere und Finanzanlagen
In den nachfolgenden Bilanzposten enthaltene börsenfähige Wertpapiere
31.12.2008
Mio. Euro
Börsennotiert
Nicht
börsennotiert
1.276
875
401
163
2
161
1
0
1
13
0
13
Insgesamt
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen
In den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren
sind Papiere im Wert von 111,7 Mio. Euro enthalten, die im Geschäftsjahr
2009 fällig werden.
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Entwicklung des Anlagevermögens
(in Mio. Euro)
Anschaffungs-/
Herstellungs
kosten
Zugänge
Geschäftsjahr
Umbuchungen
Geschäftsjahr
0,8
–
–
–
13,5
–
–
Sachanlagen
– Grundstücke und Gebäude 1)
108,9
–
– Betriebs- und
Geschäftsausstattung
123,2
Immaterielle
Vermögensgegenstände
19,6
Beteiligungen
Anteile an verbundenen
Unternehmen
1)
Abgänge
Geschäftsjahr
Abschreibungen
Insgesamt
Restbuchwert
Geschäftsjahr
31.12.
2008
31.12.
2007
–
–
0,8
0,8
–
0,5
0,5
13,0
13,5
–
–
61,3
2,0
47,6
49,6
8,1
–
0,2
102,8
7,2
28,3
27,7
2,3
–
–
16,7
1,4
5,2
4,3
Die Grundstücke und Gebäude werden zu 99 % (dies entspricht einem korrespondierenden Betrag von 47,1 Mio. Euro) im Rahmen unserer eigenen Tätigkeit genutzt.
Sonstige Vermögensgegenstände
Pensionsrückstellungen
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind neben Steuererstattungs-
Unsere Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen
ansprüchen in Höhe von 14,4 Mio. Euro vor allem der Scheckbestand,
Methoden unter Anwendung der „Richttafeln 2005 G“ (Heubeck) ermittelt
Rechte aus langfristigen Incentive Plänen sowie Provisions- und Gewinn-
und berücksichtigen alle Verpflichtungen aus Anwartschaften und Ruhe-
ansprüche ausgewiesen.
standsansprüchen.
Rechnungsabgrenzungsposten
Steuerrückstellungen
In den Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite sind Disagio-
Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen für Risiken aus noch
beträge aus Verbindlichkeiten in Höhe von 21,8 Mio. Euro gemäß § 250
nicht abgeschlossenen Betriebsprüfungen und für Steuerzahlungen auf-
Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 268 Abs. 6 HGB enthalten.
grund ausstehender Bescheide.
In Pension gegebene Vermögensgegenstände
Andere Rückstellungen
Zum Bilanzstichtag waren Wertpapiere der Bank von nominal
Die anderen Rückstellungen von 35,8 Mio. Euro beinhalten im Wesent-
785 Mio. Euro in den Pfandpool bei der Deutschen Bundesbank ein-
lichen Rückstellungen für das Kreditgeschäft, für die Bonifizierung von
gebracht. Zum Jahresultimo wurde von den Refinanzierungsmöglich-
Spareinlagen, für Abschlussvergütungen und für Altersteilzeit, Vorruhe-
keiten kein Gebrauch gemacht.
standsleistungen, Jubiläumsverpflichtungen sowie für Prozessrisiken.
Am Bilanzstichtag gab es keine Rücknahmeverpflichtungen für in Pension
gegebene Vermögenswerte aus dem Repo-Geschäft.
57
58
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Sonstige Verbindlichkeiten
Die wesentlichen Posten betreffen noch abzuführende Kapitalertragsteuer
in Höhe von 7,3 Mio. Euro, noch abzuführende Lohnsteuer für Dezember
2008 sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Rechnungsabgrenzungsposten
In den Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite sind 23,6 Mio. Euro
Disagiobeträge und Bearbeitungsgebühren aus Forderungen gemäß § 340e
Abs. 2 HGB enthalten.
Nachrangige Verbindlichkeiten
Mittelaufnahmen von mehr als 10 % des Gesamtbetrages betreffen nachfolgende Positionen:
OLB-Inhaberschuldverschreibungen
Betrag
Mio. Euro
20,0
Die nachrangigen Verbindlichkeiten betragen insgesamt nominal
173,0 Mio. Euro.
Für alle Mittelaufnahmen gilt:
Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung kann nicht entstehen. Die
nachrangigen Verbindlichkeiten dürfen im Falle der Insolvenz oder der
Liquidation erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger
zurückgezahlt werden. Sie dienen der Verstärkung des haftenden Eigenkapitals entsprechend den Vorschriften des Kreditwesengesetzes.
Der gesamte Zinsaufwand für die nachrangigen Verbindlichkeiten betrug
im Berichtsjahr 9,1 Mio. Euro.
Nominalzinssatz %
Fälligkeit Jahr
3,75
2010
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Eigenkapital
Die Eigenmittel der Bank veränderten sich wie folgt:
Eigenmittel
Euro
Euro
Gezeichnetes Kapital
(Grundkapital)
60.468.571,80
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
davon
a) Gesetzliche Rücklage
208.306.686,77
171.066,50
b) Rücklage für eigene Anteile
c) Andere Gewinnrücklagen (Stand 1.1.2008)
Zuführung 2008 aus Bilanzgewinn 2007
Euro
0,00
167.031.428,60
20.000.000,00
Rücklagen insgesamt
187.202.495,10
395.509.181,87
Fonds für allgemeine Bankrisiken
gemäß § 340g HGB
12.782.297,03
Eigenmittel insgesamt
468.760.050,70
Das gezeichnete Kapital ist in 23.257.143 Stückaktien zerlegt. Die Stück-
höchstens um 15,0 Mio. Euro zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären
aktien lauten auf den Inhaber.
ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit
Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der
Die Dresdner Bank AG hielt bis zum 23. Dezember 2008 die Mehrheit des
Aktionäre auszunehmen. Hiervon wurde im abgelaufenen Jahr kein
Kapitals der Oldenburgische Landesbank AG. Seitdem hält die Allianz SE
Gebrauch gemacht.
eine Mehrheitsbeteiligung an der Oldenburgische Landesbank AG. Die
OLB-Beteiligungsgesellschaft mbH, Oldenburg, besitzt mehr als 25 % des
Kapitals.
Eigene Aktien
Die Allianz SE, München, stellt einen Konzernabschluss auf, in den der
Gemäß Beschluss durch die Hauptversammlung vom 27. Mai 2008 ist der
Jahresabschluss der Oldenburgische Landesbank AG einbezogen ist. Der
Vorstand ermächtigt, eigene Aktien der Oldenburgische Landesbank AG
Konzernabschluss der Allianz SE wird im elektronischen Bundesanzeiger
zum Zwecke des Wertpapierhandels mit der Maßgabe zu erwerben, dass der
bekannt gemacht.
Handelsbestand der zu diesem Zweck zu erwerbenden Aktien fünf vom Hundert des Grundkapitals am Ende eines jeden Tages nicht übersteigen darf.
Genehmigtes Kapital
Am 31. Dezember 2008 hatten wir keine Eigenen Aktien im Bestand.
Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum
Zum Jahresende hatten wir 13.115 Stück Eigene Aktien mit einem Nenn-
21. Mai 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer
wert von 34.099,00 Euro, das sind 0,06 % des Grundkapitals unserer Bank,
Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt
in Pfand genommen.
59
60
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten
Ausweis der wesentlichen Arten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Gesamtbetrag der übertragenen Sicherheiten
31.12.2008
Mio. Euro
1.714
1
1.715
Zum Bilanzstichtag haben wir von der Deutschen Bundesbank keine Offenmarktgeschäfte in Anspruch genommen.
Eventualverbindlichkeiten
Ausweis der wesentlichen Arten
31.12.2008
Mio. Euro
Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln
0
davon bei der Deutschen Bundesbank rediskontiert
0
Verbindlichkeiten aus Bürgerschaften und Gewährleistungsverträgen
davon:
– Kreditbürgschaften
– Sonstige Bürgschaften und Gewährleistungen
– Akkreditive
davon:
– Akkreditiveröffnungen
– Akkreditivbestätigungen
Haftung aus den Bestellungen von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten
333
23
296
14
12
2
–
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Andere Verpflichtungen
Ausweis der wesentlichen Arten
31.12.2008
Mio. Euro
Unwiderrufliche Kreditzusagen
578
– Buchkredite kurzfristig
50
– Buchkredite langfristig
399
– Akzeptkredite
0
– Avalkredite
82
– Hypothekendarlehen
47
Bei den unwiderruflichen Kreditzusagen handelt es sich hinsichtlich der
Ausserordentliche Erträge
angegebenen Volumina um noch nicht in Anspruch genommene Verpflichtungen.
Die außerordentlichen Erträge resultieren aus Erträgen aus der Auflösung
von Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 0,4 Mio. Euro.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nehmen Posten auf, die anderen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung nicht zugeordnet werden
Im Jahr 2008 wurden Steuerrückstellungen in Höhe von 3,2 Mio. Euro
können. Unter anderem handelt es sich um Aufwendungen für das OLB-
(Vorjahr: 15,0 Mio. Euro) aufgelöst. Der Steueraufwand für das Berichts-
GlücksSparen, Zuführungen zu Rückstellungen sowie Verluste aus dem
jahr beträgt 13,7 Mio. Euro. Vom gesamten Steueraufwand entfielen
Abgang von Vermögensgegenständen.
4,2 Mio. Euro auf Körperschaftsteuer und 5,0 Mio. Euro auf Gewerbesteuer.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge
aus freigewordenen Rückstellungen und Verbindlichkeiten, aus dem OLBGlücksSparen, aus Erstattungen sowie aus weiterbelasteten Kosten.
61
62
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Anhang III. Sonstige Angaben
Geschäfte mit Derivaten
Derivative Geschäfte – Darstellung der Volumina (Mio. Euro)
Nominalwerte
per 30.12.2008
per 28.12.2007
Marktwerte
positiv per
30.12.2008
Marktwerte
negativ per
30.12.2008
Zinsrisiken (OTC-Kontrakte)
Caps
0 1)
0 1)
0
0
0
749
476
4
- 43
Zinsoptionen (Long)
0
11
0
0
Zinsoptionen (Short)
13
79
0
0 1)
4
0
0 1)
0
872
672
4
Devisenoptionen (Long)
4
1.184
0 1)
0
Devisenoptionen (Short)
4
1.630
0
0 1)
FX-Swaps
179
394
4
-4
Summe Währungsrisiken
187
3.208
4
-4
Aktienoptionen (Long)
0
0
0
0
Aktienoptionen (Short)
0 1)
3
0
0 1)
Futures
0
0
0
0
Summe Aktienrisiken
0
3
0
0
Forward Rate Agreements
Swaps
106
106
0
Zinsrisiken (Börsen-Kontrakte)
Futures
Summe Zinsrisiken
- 43
Währungsrisiken (OTC-Kontrakte)
Aktienrisiken (Börsen-Kontrakte)
1)
Bei diversen Positionen handelt es sich um Werte, die unter 500.000 Euro liegen.
Derivative Geschäfte – Kontrahentengliederung (Mio. Euro)
per 28.12.2007
Marktwerte
positiv per
30.12.2008
Marktwerte
negativ per
30.12.2008
Nominalwerte
per 30.12.2008
OECD Bank
796
3.687
3
- 44
Sonstige Kontrahenten
263
196
5
-3
1.059
3.883
8
- 47
Derivate gesamt
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Derivative Geschäfte – Handelsbuch (Davon-Position) (Mio. Euro)
Nominalwerte
per 30.12.2008
per 28.12.2007
Marktwerte
positiv per
30.12.2008
Marktwerte
negativ per
30.12.2008
Zinskontrakte
362
432
4
-3
Währungskontrakte
187
3.208
4
-4
0
3
0
0
549
3.643
8
-7
Aktienkontrakte
Derivate gesamt
Derivative Geschäfte – nach Restlaufzeiten (Nominalwerte in Mio. Euro)
Zinsrisiken
Restlaufzeit
Währungsrisiken
per 30.12.2008
per 28.12.2007
per 30.12.2008
bis zu 3 Monaten
20
141
62
über 3 Monate
bis 1 Jahr
20
10
über 1 bis 5 Jahre
217
über 5 Jahre
Derivate gesamt
Aktienrisiken
per 28.12.2007
per 30.12.2008
per 28.12.2007
38
0
3
62
3.155
0
0
113
63
15
0
0
615
408
0
0
0
0
872
672
187
3.208
0
3
Aus den Devisen- und Aktienoptionen resultieren erhaltene und gezahlte
Optionspreismodelle) Anwendung. Der Marktwert eines Derivats entspricht
Optionsprämien, die in den Positionen Sonstige Vermögensgegenstän-
dabei der Summe aller auf den Bewertungsstichtag diskontierten zukünf-
de sowie Sonstige Verbindlichkeiten bilanziert werden. Die Buchwerte
tigen Cash-Flows (Present-Value- bzw. Dirty-Close-Out-Wert), die auto-
entsprechen den gezahlten/erhaltenen Beträgen und belaufen sich auf
matisch im Handelssystem PRIME ermittelt werden. Die oben stehende
0,1 Mio. Euro in den Sonstigen Vermögensgegenständen und 0,1 Mio. Euro
Tabelle weist die Nominalwerte sowie die positiven und negativen Markt-
in den Sonstigen Verbindlichkeiten.
werte der von uns abgeschlossenen derivativen Geschäfte aus. Die Nominalwerte dienen grundsätzlich nur als Referenzgröße für die Ermittlung
Derivate finden Verwendung sowohl im bankinternen Risikomanagement
gegenseitig vereinbarter Ausgleichszahlungen und repräsentieren damit
unserer Handelspositionen als auch im Rahmen unserer Aktiv-Passiv-
keine Bilanzforderungen und/oder -verbindlichkeiten.
Steuerung.
Falls keine Marktpreise notiert werden (OTC-Derivate), finden die an den
Finanzmärkten etablierten Schätzverfahren (u. a. Barwertmethode und
63
64
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
31.12.2008
Mio. Euro
Ausweis der wesentlichen Arten
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Leasingverträgen
111
Verpflichtungen für Instandhaltung von Informationstechnologie
8
Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben
3
Einzahlungsverpflichtungen und Mithaftungen
2
Insgesamt
124
davon: Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen
Die mit dem Nominalwert angesetzten Verpflichtungen enthalten Fälligkeiten bis zum Jahr 2023, hauptsächlich bedingt durch langfristige Miet-
3
Dienstleistungen für Verwaltung und
Vermittlung
verträge.
Folgende für Dritte erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung
erreichen einen wesentlichen Umfang im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit:
Einzahlungsverpflichtungen und Mithaftungen
• Depotverwaltung
• Vermögensverwaltung
Einzahlungsverpflichtungen für Aktien und sonstige Anteile beliefen sich
• Vermittlung von Versicherungs- und Bauspargeschäften
auf 56 Tsd. Euro.
• Verwaltung von Treuhandkrediten
• EDV-Dienstleistungen
Aus unserer Beteiligung an der Liquiditäts-Konsortialbank GmbH, Frankfurt
am Main, bestanden Nachschussverpflichtungen gemäß § 26 GmbHGesetz (bis zu 2,0 Mio. Euro) und Mithaftungen gemäß § 5 Abs. 4 des
Gesellschaftervertrags.
Soweit Mithaftungen bestehen, ist die Bonität der Mitgesellschafter in
allen Fällen zweifelsfrei.
Gemäß § 5 Abs. 10 des Statuts für den Einlagensicherungsfonds hat sich
die Bank verpflichtet, den Bundesverband deutscher Banken e. V. von etwaigen Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten der Münsterländische Bank Thie & Co. KG, Münster, sowie W. Fortmann & Söhne KG,
Oldenburg, anfallen.
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt beschäftigten wir 2.257 (Vorjahr 2.267) Mitarbeiter.
Sie verteilen sich wie folgt:
männlich
weiblich
insgesamt
Mitarbeiter Vollzeit
981
699
1.680
Mitarbeiter Teilzeit
25
542
567
1.006
1.241
2.247
Am 31. Dezember 2008 betrug die Zahl der Mitarbeiter 2.247; daneben
waren 233 Auszubildende bei der Oldenburgische Landesbank AG tätig.
Corporate Governance
Aus Mandaten bei konzerneigenen Gesellschaften erhielten die Mitglieder
des Vorstands im Jahr 2008 insgesamt 29 Tsd. Euro (inklusive Umsatz-
Die von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 Aktiengesetz abzugebende
steuer).
Erklärung zur Einhaltung der Empfehlungen der „Regierungskommission
Deutscher Corporate Governance Kodex“ wurde abgegeben und ist den
Für die Erhöhung der Pensionsrückstellungen der aktiven Vorstandsmit-
Aktionären dauerhaft im Internet unter www.olb.de im Bereich Investor
glieder wurden 180 Tsd. Euro (Vorjahr: 188 Tsd. Euro) aufgewendet. Am
Relations zugänglich.
31. Dezember betrugen die Pensionsrückstellungen der Vorstandsmitglieder, die zu diesem Zeitpunkt aktiv waren, 1.718 Tsd. Euro (Vorjahr:
1.538 Tsd. Euro).
Organvergütung
Die Vergütung für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder und ihre HinterDie Kreditgewährung an Mitglieder des Vorstands beläuft sich am
bliebenen betrug 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro), die Pensionsrück-
31. Dezember 2008 auf 371 Tsd. Euro. Die Verzinsung ist marktüblich und
stellungen für diesen Personenkreis beliefen sich auf 9,7 Mio. Euro
liegt zwischen 3,80 % und 6,00 %. Die Kreditgewährung an Mitglieder des
(Vorjahr: 8,5 Mio. Euro).
Aufsichtsrats beläuft sich am 31. Dezember 2008 auf 335 Tsd. Euro. Die
Verzinsung ist marktüblich und liegt zwischen 3,81 % und 6,00 %.
Die Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2008 betrug 0,7 Mio. Euro
(Vorjahr: 1,1 Mio. Euro).
Die Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2008 betrug 2,2 Mio. Euro
(Vorjahr: 2,4 Mio. Euro). Hierin enthalten sind 4.709 (Vorjahr: 6.691)
Die Bezüge des Beirats betrugen 95,9 Tsd. Euro (Vorjahr: 93 Tsd. Euro).
SARs und 2.285 (Vorjahr: 3.368) RSUs mit einem Zeitwert von insgesamt
0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro), die dem Vorstand im Geschäftsjahr
Ein individualisierter Ausweis der Vergütung des Vorstands und des Auf-
2008 zugeteilt wurden.
sichtsrats findet sich im Lagebericht.
65
66
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang
Anteilsbesitz
Über unseren Anteilsbesitz berichten wir, sofern von Bedeutung,
nachstehend:
Anteil am Kapital
%
Eigenkapital
Mio. Euro
W. Fortmann & Söhne KG,
Oldenburg
100
7,9
0
0
Münsterländische Bank Thie & Co. KG,
Münster
100
5,5
0,6
0,5
2008
2007
Abschlussprüfung
439
544
Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistung
167
79
Gesamt
606
623
Name und Sitz der Gesellschaft
Ergebnis 2008
Mio. Euro
Ergebnis 2007
Mio. Euro
Aufgrund der anhaltenden Verlustsituation beim Bankhaus W. Fortmann
& Söhne KG haben wir eine Wertberichtigung in Höhe von 500 Tsd. Euro
vorgenommen.
Mit folgenden Tochtergesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge:
• Grundstücks-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Oldenburg
• OLB-Immobiliendienst-GmbH, Oldenburg
• OLB-Versicherungsdienst Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Oldenburg
Honorare für den Abschlussprüfer
in Tsd. Euro
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Mandate der Organmitglieder
Mandate der Organmitglieder
1)
Aufsichtsrat (Stand: 31.12.2008)
Name
Beruf
Andree Moschner
Vorsitzender (seit 4.12.2008)
(Mitglied des Aufsichtsrats seit 27.5.2008)
Mitglied des Vorstands der
Dresdner Bank AG und
Mitglied des Vorstands der
Allianz Deutschland AG
Manfred Karsten
– Stellvertretender Vorsitzender –
Bankkaufmann
Dr. Werner Brinker
Vorsitzender des Vorstands der
EWE AG
Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
- Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel (Vorsitzender) - Allianz Global Investors Deutschland GmbH, München
- Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH, - Dresdner-Cetelem Kreditbank GmbH, München (Vorsitzender)
Frankfurt am Main
–
–
- BTC Business Technology Consulting AG, Oldenburg
- EWE NETZ GmbH, Oldenburg
- EWE TEL GmbH, Oldenburg
- swb AG, Bremen
- VNG Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig
- EWE ENRJI A.S., Bursa (Türkei) (Vorsitzender)
- Media Odra Warta SP.z.o.o., Miedzyrzecz
(Polen) (Vorsitzender)
- Werder Bremen GmbH & Co. KGaA, Bremen
- VDE, Frankfurt am Main (Präsidiumsmitglied)
- BDEW, Berlin (Gast des Präsidiums)
- Forum für Zukunftsenergie e.V., Berlin
(Vorstandsvorsitzender)
Dr. Christian Cassebaum (bis 26.5.2008)
Head of Tied Agents Workstream
Allianz Beratungs- und Vertriebs AG
Claas E. Daun
Vorstandsvorsitzender der Daun & Cie. AG
–
–
- KAP Beteiligungs-AG, Stadtallendorf (Vorsitzender)
- Stöhr & Co. AG, Mönchengladbach (Vorsitzender)
- Mehler AG, Fulda (Vorsitzender)
- Steinhoff International Holdings Ltd., Johannesburg (Südafrika)
- KAP International Holdings Ltd., Johannesburg (Südafrika)
(Vorsitzender)
- Zimbabwe Spinners & Weavers Ltd., Harare (Simbabwe)
Reinhard Drönner (bis 26.5.2008)
Gewerkschaftssekretär bei der Vereinten
Dienstleistungsgewerkschaft
–
–
Carsten Evering (seit 27.5.2008)
Filialleiter
–
–
Thomas Fischer (seit 27.5.2008)
Mitglied des Vorstands der
Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG
- Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel
- Allianz Autowelt GmbH, München
(Vorsitzender des Beirats)
- esa „EuroShip“ Assekuradeurgesellschaft mbH,
Bad Friedrichshall (Beiratsmitglied)
Dr. Andreas Georgi
Vorsitzender (bis 3.12.2008)
- Asea Brown Boveri AG, Mannheim
- Deutsche Schiffsbank AG, Hamburg/Bremen
(stellv. Vorsitzender)
- Rheinmetall AG, Düsseldorf
- RWE Dea AG, Hamburg
- Dresdner Bank Luxembourg S. A., Luxembourg
(Président Conseil de Surveillance) 2)
- Dresdner Bank (Schweiz) AG, Zürich
(Präsident Verwaltungsrat) 2)
- Dresdner Bank ZAO, St. Petersburg
(Mitglied Board of Directors) 2)
- Reuschel & Co. KG, München
(Vorsitzender des Verwaltungsrats) 2)
- Felix Schoeller Holding GmbH & Co. KG,
Osnabrück (Beiratsmitglied)
Stefan Lübbe
Direktor,
Leiter Vertriebsgebiet Privatkunden
–
–
Horst Reglin (seit 27.5.2008)
Gewerkschaftssekretär
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
- Öffentliche Lebensversicherungsanstalt Oldenburg
- Oldenburgische Landesbrandkasse
- Verw.-Rat Landessparkasse zu Oldenburg
(bis 12.6.2008)
–
Hermann Rolfes (bis 26.5.2008)
Bankkaufmann
Uwe Schröder
Bankkaufmann
–
–
–
–
Rose-Maria Sommer (bis 26.5.2008)
Kundenberaterin Allianz Leben,
Deutscher Bankangestellten Verband
- Allianz Deutschland AG, München
–
Mitglied des Vorstands der
Dresdner Bank AG
67
68
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Mandate der Organmitglieder
Name
Beruf
Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
Otto Steinmetz (bis 26.5.2008)
Ehem. Mitglied des Vorstands
der Dresdner Bank AG
–
- Carbon Trade & Finance SICAR S. A., Senningerberg
- Dresdner Mezzanine Verwaltungs-GmbH, Frankfurt am Main 2)
- Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co.,
Grünwald
Rainer Thieme (bis 26.5.2008)
Vorsitzender der Geschäftsführung i. R.
der Wilhelm Karmann GmbH
- Köster AG, Osnabrück
- Salzgitter AG, Salzgitter (Vorsitzender)
- Schmitz Cargobull AG, Horstmar
- ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen (Vorsitzender)
–
Jörg Thöle (seit 27.5.2008)
Kundenbetreuer,
Deutscher Bankangestellten Verband
–
–
Dr. Aloys Wobben (seit 27.5.2008)
Geschäftsführender Alleingesellschafter der
Enercon-Gruppe
–
- Deutsche Bank AG, Bremen (Beiratsmitglied)
1)
2)
Stichtag per 31. Dezember 2008, sofern unterjährig Stichtag des Ausscheidens.
Konzernmandat.
Vorstand
1)
Name
Beruf
Bernd Span
Sprecher des Vorstands der
Oldenburgische Landesbank AG
(seit 1.6.2008)
Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften
Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen
- W. Fortmann & Söhne KG, Oldenburg (ab 1.6.2008) 1)
- Münsterländische Bank Thie & Co. KG, Münster
(ab 1.6.2008) 1)
–
Dr. Jörg Bleckmann
Sprecher des Vorstands der
Oldenburgische Landesbank AG
(bis 31.5.2008)
- W. Fortmann & Söhne KG, Oldenburg (bis 31.5.2008) 1)
- J. Bünting Beteiligungs AG, Leer
- Münsterländische Bank Thie & Co. KG, Münster
(bis 31.5.2008) 1)
- RMX Risk Management Exchange AG, Hannover
–
Dr. Stefan Friedmann
Mitglied des Vorstands der
Oldenburgische Landesbank AG
Dr. Peter Schinzing
Mitglied des Vorstands der
Oldenburgische Landesbank AG
- Münsterländische Bank Thie & Co. KG, Münster 1)
- OLB-Immobiliendienst-GmbH, Oldenburg 1)
- Schufa Holding AG Region Nord, Wiesbaden
- W. Fortmann & Söhne KG, Oldenburg 1)
–
Konzernmandat.
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Gewinnverwendungsvorschlag
Gewinnverwendungsvorschlag
Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahresüberschuss von
7,5 Mio. Euro und einen Gewinnvortrag von 30,9 Mio. Euro aus. Vorstand
und Aufsichtsrat schlagen vor, einen Betrag in Höhe von 7,0 Mio. Euro zur
Zahlung einer Dividende von 0,30 Euro je Stückaktie zu verwenden. Der
darüber hinausgehende Betrag soll zu 31,4 Mio. Euro für die Einstellung
in die anderen Gewinnrücklagen vorgeschlagen werden.
Oldenburg, 13. Februar 2009
Oldenburgische Landesbank AG
Bernd Span
– Sprecher –
Dr. Stefan Friedmann
Dr. Peter Schinzing
69
70
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Ver-
Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.
lustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-
den Lagebericht der Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg, für das Ge-
bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in
schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis
und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deut-
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der ange-
schen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des
wandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der
des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresab-
von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss
schlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prü-
unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
fung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beach-
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
tung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den
rung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
gens-, Finanz- und Ertragslage der Oldenburgische Landesbank AG, Olden-
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei
burg. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt
der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 19. Februar 2009
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(vormals
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)
Leitz Schmidt
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
71
72
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Entwicklungsübersicht
OLB-Entwicklungsübersicht 1999–2008 (Angaben gemäß HGB)
Eigene Mittel und Bilanzsumme
(Mio. Euro)
Gezeichnetes
Kapital
Offene
Rücklagen
Fonds für
allgemeine
Bankrisiken
Kernkapital
insgesamt
Bilanzsumme
1999
57
271
13
337
8.191
2000
57
241
13
310
8.625
2001
60
306
13
378
8.657
2002
60
314
13
387
8.267
2003
60
324
13
397
8.353
2004
60
346
13
419
8.492
2005
60
359
13
432
8.544
2006
60
376
13
449
9.115
2007
60
376
13
449
9.939
2008
60
396
13
469
10.338
Wechselkredite
Kurz- und
mittelfristig
Langfristig
Insgesamt
1999
30
1.486
4.158
5.674
2000
25
1.500
4.357
5.882
2001
13
1.503
4.427
5.943
2002
10
1.343
4.532
5.885
2003
11
1.269
4.703
5.983
2004
7
1.210
4.922
6.139
2005
8
1.156
5.247
6.411
2006
1
1.148
5.727
6.876
2007
1
1.233
6.077
7.311
2008
0
1.235
6.266
7.501
Jahresende
Kundenkredite – ohne Avalforderungen
(Mio. Euro)
Jahresende
OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Entwicklungsübersicht
Kundengelder
(Mio. Euro)
Täglich fällig
Befristete Verbindlichkeiten
Spareinlagen
Insgesamt
1999
967
1.290
1.409
3.666
2000
952
1.257
1.286
3.495
2001
1.062
1.146
1.301
3.509
2002
1.146
1.118
1.257
3.521
2003
1.279
1.081
1.215
3.575
2004
1.436
988
1.217
3.641
2005
1.509
1.260
1.194
3.963
2006
1.555
1.472
1.113
4.140
2007
1.674
1.794
981
4.449
2008
1.977
2.257
856
5.090
Jahresende
Bankengelder, Eigene Schuldverschreibungen im Umlauf
(Mio. Euro)
Jahresende
Forderungen an
Kreditinstitute
Eigene SchuldverVerbindlichschreibungen
keiten
im Umlauf und
gegenüber
Nachrangige VerKreditinstituten
bindlichkeiten
1999
952
2.109
1.597
2000
976
2.517
1.757
2001
981
2.589
1.693
2002
831
2.362
1.515
2003
971
2.550
1.320
2004
881
2.630
1.277
2005
772
2.477
1.180
2006
902
2.675
1.414
2007
1.224
2.990
1.668
2008
1.064
2.707
1.812
73
Postfach 26 05 | 26016 Oldenburg | Stau 15/17 | 26122 Oldenburg
Telegramme: Landesbank Oldenburgoldb | Telefon: 0441 221-0 | Telefax: 0441 221-1457
S.W.I.F.T.: OLBO DE H2 | Internet: www.olb.de | E-Mail: olb@olb.de
Stand: März 2009
Hauptverwaltung
Sitz der Gesellschaft: Oldenburg | Registergericht: Oldenburg | HR-Nummer: HRB 3003
OLB-Service-Center
Postfach 26 05 | 26016 Oldenburg | Telefon: 0441 221-2000 | Telefax: 0441 221-2470 | E-Mail: service-center@olb.de
Niederlassungen 173 Standorte (Stand Ende 2008)
Ahlhorn | Ankum | Apen | Aschendorf | Augustfehn | Aurich | Aurich-Esenser Straße | Bad Bentheim | Bad Essen | Bad Zwischenahn | Badbergen | Bakum
Barnstorf | Barßel | Bassum | Berne | Bersenbrück | Bockhorn | Bohmte | Börger | Borkum | Brake | Bramsche | Bramsche-Engter | Bramsche-Gartenstadt
Brinkum | Bunde | Cloppenburg | Damme | Delmenhorst | Delmenhorst-Bremer Straße | Delmenhorst-Hasporter Damm | Delmenhorst-Oldenburger Straße
Delmenhorst-Stedinger Straße | Diepholz | Dinklage | Ditzum | Dornum | Dörpen | Edewecht | Elsfleth | Emden | Emden-Auricher Straße | EmdenBorssum | Emlichheim | Emsbüren | Emstek | Esens | Essen | Freren | Friedrichsfehn | Friesoythe | Fürstenau | Ganderkesee | Garrel | Gehlenberg | Goldenstedt
Großefehn | Großenmeer | Hage | Hagen | Hahn-Lehmden | Haren | Harpstedt | Haselünne | Heide | Heidmühle | Herzlake | Holdorf | Holte-Lähden
Horumersiel | Hude | Jaderberg | Jemgum | Jever | Juist | Kirchweyhe | Langeoog | Lastrup | Lathen | Leer | Leer-Heisfelde | Leer-Loga | Lemwerder | Lindern
Lingen | Lingen-Georgstraße | Lingen-Meppener Straße | Lohne | Löningen | Lorup | Marienhafe | Melle | Meppen | Meppen-Esterfeld | Merzen
Molbergen | Moordorf | Neuenhaus | Neuenkirchen | Neuenkirchen-Bramsche | Norden | Nordenham | Nordenham-Blexen | Nordenham-Ellwürden
Nordenham-Friedr.-Aug.-Hütte | Norderney | Nordhorn | Nordhorn-Blanke | Nortrup | Ocholt | Oldenburg | Oldenburg-Bloherfelde | OldenburgBürgerfelde | Oldenburg-Donnerschweer Straße | Oldenburg-Eversten | Oldenburg-Haarentor | Oldenburg-Kreyenbrück | Oldenburg-Lange Straße
Oldenburg-Nadorst | Oldenburg-Ofenerdiek | Oldenburg-Osternburg | Osnabrück | Osnabrück-Lüstringen | Osnabrück-Rosenplatz | Osnabrück-Sedanplatz
Osterfeine | Papenburg | Papenburg-Obenende | Pewsum | Quakenbrück | Quakenbrück-Friedrichstraße | Rastede | Remels | Rhauderfehn | Riepe
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