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Oldenburgische Landesbank AG GESCHÄFTSBERICHT 2008 Oldenburgische Landesbank AG 2008 GESCHÄFTSBERICHT www.olb.de OLB AG – Übersicht Stand Ende 2007 Mio. Euro Veränderungen % 10.338,2 9.939,1 4,0 Forderungen an Kreditinstitute 1.063,9 1.224,6 -13,1 Forderungen an Kunden 7.501,0 7.309,9 2,6 1.235,0 1.232,8 0,2 6.266,0 6.077,1 3,1 Kreditvolumen 7.843,0 7.586,7 3,4 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.707,5 2.990,5 -9,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5.090,0 4.449,0 14,4 Begebene Schuldverschreibungen 1.812,0 1.667,9 8,6 179,2 179,2 – 0,0 0,0 – 468,8 448,8 4,5 60,5 60,5 – Kapitalrücklage 208,3 208,3 – Gewinnrücklage 187,2 167,2 12,0 12,8 12,8 – 186,0 179,9 3,4 69,7 84,4 - 17,4 126,2 126,9 - 0,6 andere Verwaltungsaufwendungen 61,4 62,3 - 1,4 Nettoergebnis aus Finanzgeschäften - 1,1 0,2 k. A. Risikovorsorge 55,2 - 3,5 k. A. 17,1 84,1 k. A. 7,5 69,5 k. A. 30,9 25,6 20,7 0,0 0,0 – Dividende je Stückaktie 0,30 1,70 k. A. Sonderausschüttung je Stückaktie 0,00 0,20 k. A. DVFA-Ergebnis je Aktie 0,33 2,99 k. A. Stand Ende 2008 Mio. Euro Bilanzsumme davon kurz- und mittelfristig langfristig davon nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital Kernkapital davon Gezeichnetes Kapital Fonds für allgemeine Bankrisiken Zinsüberschuss Provisionsüberschuss Personalaufwand 1) Betriebsergebnis nach Risikovorsorge Jahresüberschuss Gewinnvortrag Einstellung in andere Gewinnrücklagen 1) Negatives Vorzeichen entspricht einer ergebnisverbessernden Nettoauflösung der Risikovorsorge. Oldenburgische Landesbank AG GESCHÄFTSBERICHT 2008 OLB ag Geschäftsbericht 2008 – INHALT Inhalt Bericht des Aufsichtsrats 4 Organe 8 Lagebericht Vergütungsbericht Risikobericht 12 20 24 Prognosebericht 40 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 42 DVFA-Ergebnis je Aktie 42 Jahresabschluss Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung 46 46 48 Anhang 52 Mandate der Organmitglieder 67 Gewinnverwendungsvorschlag 69 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 70 Entwicklungsübersicht 72 OLB Ag Geschäftsbericht 2008 – abbildungen und grafiken Abbildungen und grafiken Risikomanagement- und -controllingprozess 25 Bonitätsklassenverteilung der Forderungen an Kunden per 31. Dezember 2008 34 Bonitätsklassenverteilung der Forderungen an Kreditinstitute und Anleihen von Kreditinstituten per 31. Dezember 2008 36 VaR-Handelsbuch 2008 37 Vergleich VaR-Handelsbuch 2007/2008 37 VaR-Nichthandelsbuch 2008 38 Vergleich VaR-Nichthandelsbuch 2007/2008 38 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung der Bank im Berichtsjahr laufend In einer außerordentlichen Sitzung am 26. Januar 2009 und in der Sitzung überwacht, beriet den Vorstand bei der Leitung des Instituts und war bei am 9. März 2009 hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit der geplanten Entscheidungen von grundlegender Bedeutung unmittelbar eingebunden. Übernahme des Allianz Bankgeschäfts von der Dresdner Bank beschäf- Die Organisation der Tätigkeit und die Zuständigkeiten sind in der Ge- tigt. schäftsordnung des Aufsichtsrats und der Geschäftsordnung des Vorstands festgelegt. Die von der Bank beantragte Basel II-Zulassung nach dem IRBA-Ansatz (Internal Ratings-Based Advanced Approach) wurde im Berichtsjahr von Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erteilt. Im und die Entwicklung der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) sowie des Rahmen der Prüfung durch die BaFin wurden u.a. die bankinternen Rating- Konzerns durch den Vorstand unterrichtet. Auch über die strategische systeme, die Sicherheitenbewertungsprozesse sowie weitere in der OLB Ausrichtung, wesentliche geschäftliche Ereignisse und die Risikosituation genutzte Instrumente zur Minimierung der Kreditausfallrisiken unter- ließ sich der Aufsichtsrat informieren. Auf Grundlage der schriftlichen Be- sucht. Mit der Zulassung nach dem IRBA-Ansatz kann die OLB mithilfe richte und der mündlichen Auskünfte des Vorstands hat der Aufsichtsrat der implementierten fortgeschrittenen Verfahren zur Risikomessung ihre die Geschäftsführung überwacht und beraten. Er hat des Weiteren Berichte Eigenkapitalanforderungen nach Basel II deutlich senken. Über den Prozess der internen Revision und der Wirtschaftsprüfer eingeholt und sich diese sowie den Projektfortschritt wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand auf dem erforderlichenfalls mündlich erläutern lassen. In eilbedürftigen Fällen wur- Laufenden gehalten. Ferner hat sich der Aufsichtsrat über die Unterneh- den Beschlüsse im Umlaufverfahren herbeigeführt. Aktionärs- und Arbeit- mensplanung und über den Fortschritt diverser Projekte, u.a. zur Effizienz- nehmervertreter im Aufsichtsrat bereiteten die Sitzungen, soweit erforder- steigerung im Vertrieb, unterrichten lassen. lich und gewünscht, gesondert vor. Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung wurden eingehend geprüft Sitzungen der Ausschüsse und mit dem Vorstand besprochen. Zwischen den Sitzungen unterrichtete der Vorstand schriftlich über wichtige Entwicklungen und Vorgänge in der Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat den Bank. Darüber hinaus hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats auch außerhalb Präsidialausschuss, den Prüfungsausschuss, den Risikoausschuss, den Per- der Sitzungen in Verbindung mit dem Vorstand gestanden und in regel- sonalausschuss, den Sonderausschuss, den Vermittlungsausschuss und den mäßigen Gesprächen sowie Arbeitssitzungen die Strategie, die Geschäfts- Nominierungsausschuss gebildet. Die personelle Zusammensetzung der entwicklung, das Risikomanagement sowie weitere bedeutsame Themen Ausschüsse ist im Corporate-Governance-Bericht angegeben. Die Aus- besprochen und eingehend behandelt. schüsse bereiten die Beschlüsse des Aufsichtsrats und die Arbeit des Plenums vor. Darüber hinaus sind den Ausschüssen in geeigneten Fällen auch Beschlusszuständigkeiten übertragen worden. Schwerpunkte der Beratungen Im Berichtsjahr 2008 befasste sich der Präsidialausschuss in vier Sitzungen Im Geschäftsjahr fanden fünf Sitzungen des Aufsichtsrats statt, davon vor allem mit der strategischen Ausrichtung der Bank, der Zusammenarbeit eine konstituierende Sitzung nach der Neuwahl der Mitglieder des Auf- zwischen Aufsichtsrat und Vorstand sowie mit Angelegenheiten, die den sichtsrats im Jahr 2008. Gegenstand regelmäßiger Beratungen waren die Vorstand betreffen. wirtschaftliche Lage der Oldenburgische Landesbank AG und des Konzerns und damit zusammenhängend auch die Auswirkungen der Finanzmarktkrise Der Prüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2008 zwei Sitzungen ab. Er auf die OLB. Eingehend befasste sich der Aufsichtsrat mit dem Verkauf der erörterte in Gegenwart des Abschlussprüfers und des Leiters der Revisions- OLB an den Allianz-Konzern und der damit einhergehenden Herauslösung abteilung die Jahresabschlüsse der Oldenburgische Landesbank AG und des des Instituts aus dem Dresdner Bank-Konzern. In diesem Zusammenhang Konzerns sowie die Lage- und Prüfungsberichte und prüfte diese. Ferner be- wurden die künftige strategische Ausrichtung und die Rolle der OLB im handelte das Gremium den Abhängigkeitsbericht und den hierzu erstatteten Allianz-Konzern mit dem Vorstand erörtert. Im Zuge der Loslösung der OLB Prüfungsbericht. Der Prüfungsausschuss hat weder zu den Abschlussunter- von der Dresdner Bank wurden ferner die Kreditkompetenzen des Vorstands lagen noch zum Abhängigkeitsbericht Anlass für Beanstandungen gesehen. sowie die für die Bank geltenden Marktrisikolimite neu festgelegt. Weiter legte er die Prüfungsschwerpunkte fest und erteilte die Prüfungs- OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bericht des Aufsichtsrats aufträge; in diesem Zusammenhang überzeugte sich der Prüfungsausschuss Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance der Olden- auch von der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Daneben befasste sich burgische Landesbank AG enthält der vom Vorstand und Aufsichtsrat der Ausschuss mit Fragen der Corporate Governance und ließ sich auch gemeinsam verabschiedete Bericht auf den Seiten 20 bis 29 des Konzern einen Bericht über die Tätigkeit der internen Revision geben. Geschäftsberichts. Der Risikoausschuss tagte insgesamt viermal und befasste sich intensiv mit der Risikolage und dem Risikomanagement der Bank. Hierzu zählen auch Jahres- und Konzernabschluss Markt-, Adressenausfall- und operationelle Risiken sowie die Vorlage und Erörterung der vierteljährlichen Risikoberichte nach den Mindestanforde- Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, hat den Jahres- rungen an das Risikomanagement. Ferner hat der Ausschuss die Entschei- und Konzernabschluss der Oldenburgische Landesbank AG zum 31. dungen des Aufsichtsrats über die Neuordnung der Kreditkompetenzen des Dezember 2008 sowie die Lageberichte der AG und des Konzerns ge- Vorstands sowie der Marktrisikolimite vorbereitet. prüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des HGB, der Kon- In drei Sitzungen befasste sich der Personalausschuss mit Angelegenheiten, zernabschluss nach den International Accounting Standards (IAS) die die Belegschaft betroffen haben. Nach § 15 Kreditwesengesetz erforder- beziehungsweise den International Financial Reporting Standards (IFRS) liche Kreditgenehmigungen (Organkredite) wurden in den dafür zuständigen aufgestellt. Ausschüssen (Präsidial- beziehungsweise Personalausschuss) erteilt. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte der KPMG für das Der Sonderausschuss hat in einer Sitzung über die Investitionstätigkeit Geschäftsjahr 2008 wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig der Bank beraten, der Nominierungsausschuss in einer Sitzung Vorschläge zugeleitet. Über diese Unterlagen wurde im Prüfungsausschuss in der an den Aufsichtsrat für die Wahl der Aktionärsvertreter vorbereitet. Es gab Sitzung vom 5. März 2009 und im Aufsichtsratsplenum in der Sitzung keinen Anlass, den nach § 31 Abs. 3 MitbestG gebildeten Vermittlungs- am 9. März 2009 ausführlich beraten. An diesen Erörterungen nahmen ausschuss zusammentreten zu lassen. die Abschlussprüfer jeweils teil. Sie legten die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen dar und standen für Fragen und ergänzende Auskünfte zur Über die Arbeit der Ausschüsse ist der Aufsichtsrat regelmäßig umfassend Verfügung. unterrichtet worden. Aufgrund eigener Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sowie des Gewinnverwendungs- Corporate Governance und Entsprechenserklärung vorschlags hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen erhoben und dem Ergebnis der KPMG-Abschlussprüfung zugestimmt. Den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und Konzernabschluss hat der Aufsichtsrat gebilligt; der Aufsichtsrat und Vorstand haben sich ausführlich mit der Umsetzung der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der aktu- des Vorstands schließen wir uns an. ellen Fassung vom 6. Juni 2008 befasst. Ende des Jahres verabschiedeten Aufsichtsrat und Vorstand die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Erklärung ist im Wortlaut im Corporate- Abhängigkeitsbericht Governance-Bericht wiedergegeben und wurde auf den Internetseiten der OLB veröffentlicht. Mit nur einer Ausnahme wird die Oldenburgische Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat darüber hinaus den Bericht über die Landesbank AG sämtliche Empfehlungen des Kodex befolgen. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (den sogenannten Abhängigkeitsbericht) sowie den hierzu von der KPMG erstellten Prüfungsbericht Auch im abgelaufenen Berichtsjahr diskutierte der Prüfungsausschuss vorgelegt. Aufgrund der ohne Beanstandungen abgeschlossenen Prüfung die Effizienz der Tätigkeit des Aufsichtsrats. Über die Ergebnisse wurde hat der Abschlussprüfer das folgende Testat erteilt: anschließend im Aufsichtsrat berichtet. Daraus abgeleitete Maßnahmen wurden beziehungsweise werden umgesetzt. „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bericht des Aufsichtsrats 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, in den Ruhestand eingetreten. Wir danken Herrn Dr. Bleckmann für seine 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der langjährige Tätigkeit im Vorstand der OLB und für sein Engagement für die Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, Region. Wir wünschen Herrn Dr. Bleckmann für seinen neuen Lebensab- 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine schnitt Gesundheit und Freude. wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“ Herr Bernd Span, der ab 1. Juni 2008 Sprecher des Vorstands der OldenDer Abhängigkeitsbericht und der hierzu erstattete Prüfungsbericht wurden burgische Landesbank AG war, ist aus persönlichen Gründen mit Wirkung allen Mitgliedern des Aufsichtsrats übermittelt. Diese Unterlagen wurden zum 16. Februar 2009 aus dem Vorstand der Oldenburgische Landes- im Prüfungsausschuss und im Plenum in Gegenwart des Abschlussprüfers bank AG ausgeschieden. Wir danken Herrn Span für seine Tätigkeit und ausführlich erörtert. Der Abschlussprüfer hat über die wesentlichen Erkennt- wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. nisse seiner Prüfung berichtet. Auf Basis seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat den Abhängigkeitsbericht gebilligt. Den hierzu erstatteten Be- Mit Wirkung zum 17. Februar 2009 ist Herr Benedikt Buhl in den Vor- richt des Abschlussprüfers haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen. stand der Oldenburgische Landesbank AG eingetreten und hat in diesem Gremium das Amt des Sprechers übernommen. Wir wünschen Herrn Buhl Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat für seine Aufgabe viel Erfolg. gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts keine Einwendungen. Auf seiner Sitzung am 26. Januar 2009 hat der Aufsichtsrat der Oldenburgische Landesbank AG darüber hinaus Herrn Dr. Peter Schinzing, seit 2002 Mitglied des OLB-Vorstands, mit sofortiger Wirkung zum stellver- Veränderungen im Aufsichtsrat und Vorstand tretenden Sprecher des Vorstands der Oldenburgische Landesbank AG Mit Ablauf der Hauptversammlung am 27. Mai 2008 endete die Amtszeit Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Olden- sämtlicher Mitglieder des Aufsichtsrats. Der neue Aufsichtsrat setzt sich burgische Landesbank AG und der OLB-Gruppengesellschaften für ihren wie bisher nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes aus sechs großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr. ernannt. Vertretern der Anteilseigner und sechs Vertretern der Arbeitnehmer zusammen. Auf Seiten der Anteilseigner wurden die Herren Dr. Werner Brinker, Oldenburg, den 9. März 2009 Claas E. Daun und Dr. Andreas Georgi wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Für den Aufsichtsrat Als neue Mitglieder kamen die Herren Thomas Fischer, Andree Moschner und Dr. Aloys Wobben hinzu. Als Arbeitnehmervertreter wurden erneut die Herren Manfred Karsten, Stefan Lübbe und Uwe Schröder berufen. Neu ins Andree Moschner Amt kamen die Herren Carsten Evering, Horst Reglin und Jörg Thöle. Den Vorsitzender ausgeschiedenen Mitgliedern haben wir für ihre wertvolle Mitarbeit in unserem Gremium gedankt. In der konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrats wurde Herr Dr. Andreas Georgi zum Vorsitzenden und Herr Manfred Karsten zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Mit Wirkung ab 4. Dezember 2008 wurde Herrn Andree Moschner das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden übertragen. Auch die personelle Zusammensetzung des Vorstands hat sich verändert. Herr Dr. Jörg Bleckmann ist mit Wirkung zum 31. Mai 2008 aus seiner Funktion als Sprecher des Vorstands der Oldenburgische Landesbank AG OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bericht des Aufsichtsrats OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Organe Organe Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats Dr. Bernd W. Voss Mitglied des Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main Aufsichtsrat (Stand: 2. März 2009) Andree Moschner – Vorsitzender Horst Reglin* Mitglied des Vorstands Dresdner Bank AG, Gewerkschaftssekretär, Vereinte Frankfurt am Main, und Mitglied des Vorstands Dienstleistungsgewerkschaft, Oldenburg der Allianz Deutschland AG, München Uwe Schröder* Manfred Karsten* – stellvertretender Vorsitzender Bankkaufmann, Oldenburg Bankkaufmann, Oldenburg Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Jörg Thöle* Kundenbetreuer, Vertriebsgebiet Privatkunden, Dr. Werner Brinker Osnabrück, Vertreter des DBV Vorsitzender des Vorstands der EWE AG, Oldenburg Dr. Aloys Wobben Geschäftsführender Alleingesellschafter der Claas E. Daun Enercon-Gruppe, Aurich Vorsitzender des Vorstands der Daun & Cie. AG, Rastede Carsten Evering* Filialleiter, Friesoythe/Gehlenberg Thomas Fischer Mitglied des Vorstands der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG, Stuttgart Dr. Andreas Georgi Ehem. Mitglied des Vorstands der Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main Stefan Lübbe* Direktor, Leiter Vertriebsgebiet Privatkunden, Cloppenburg * Von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gewählt. OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Organe Vorstand (Stand: 2. März 2009) Benedikt Buhl – Sprecher – (seit 17. Februar 2009) Dr. Peter Schinzing – Stellvertretender Sprecher – Dr. Stefan Friedmann lagebericht 12 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Lagebericht Bericht über die geschäftliche Entwicklung der Bank im Jahr 2008 Trotz erheblicher Belastungen aufgrund des krisenhaften Verlaufs der Finanzmärkte im Jahr 2008 konnte die OLB erneut einen Jahresüberschuss von 7,5 Mio. Euro ausweisen (Vorjahr 69,5 Mio. Euro). Im operativen Geschäft war durch eine anhaltende Kundenzurückhaltung ein starker Rückgang im Wertpapierprovisionsgeschäft zu verzeichnen. Dies konnte durch eine positive Entwicklung im Zinsüberschuss aufgrund der kontinuierlichen Ausweitung unseres Kreditgeschäfts und einer weiteren Reduzierung unseres Verwaltungsaufwands teilweise ausgeglichen werden. Das Kundenkreditvolumen konnte erneut gesteigert werden und erhöhte sich um 3,4 % auf 7.843 Mio. Euro. Als Folge ging das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge lediglich um 8,3 Mio. Euro auf 72,3 Mio. Euro zurück. 2008 ergaben sich Belastungen aus der Risikovorsorge durch notwendige Wertberichtigungen im Kreditgeschäft und aufgrund von Abschreibungen als Folge gefallener Marktpreise für unsere Anlagen in Aktien und Schuldverschreibungen der Liquiditätsreserve. Der Gewinn vor Steuern sank somit auf 17,5 Mio. Euro (Vorjahr 84,8 Mio. Euro). Nach einem EVA (Economic Value Added = Risikokapital x (RoRaC ./. Kapitalkosten) mit RoRaC = Jahresüberschuss / Risikokapital) von 43,5 Mio. Euro im Vorjahr ist für das laufende Geschäftsjahr ein negatives EVA von 12,7 Mio. Euro zu verzeichnen. Die Cost-Income-Ratio verschlechterte sich durch den Rückgang der operativen Erträge von 70,1 % im Vorjahr auf 72,2 %. OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Ergebnisentwicklung Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Gewinn- und Verlustrechnung der Oldenburgische Landesbank AG für das Berichtsjahr mit Vorjahresvergleich: 2007 Mio. Euro 186,0 179,9 6,1 3,4 69,7 84,4 - 14,7 - 17,4 255,7 264,3 - 8,6 - 3,3 - 1,1 0,2 - 1,3 k. A. 126,2 126,9 - 0,7 - 0,6 61,4 62,3 - 0,9 - 1,4 187,6 189,2 - 1,6 - 0,8 5,2 5,3 - 0,1 - 1,9 Betriebsergebnis vor Risikovorsorge 72,3 80,6 - 8,3 - 10,3 Risikovorsorge 55,2 - 3,5 58,7 k. A. Betriebsergebnis 17,1 84,1 - 67,0 - 79,7 0,4 0,8 - 0,4 - 50,0 – - 0,1 0,1 - 100,0 Gewinn vor Steuern 17,5 84,8 - 67,3 - 79,4 Steuern 10,0 15,3 - 5,3 - 34,6 Jahresüberschuss 7,5 69,5 - 62,0 - 89,2 Zinsüberschuss Provisionsüberschuss Zins- und Provisionsüberschuss Nettoergebnis aus Finanzgeschäften Personalaufwand Andere Verwaltungsaufwendungen 1) Verwaltungsaufwand Saldo sonstiger betrieblicher Erträge und Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Übrige Posten 1) Veränderungen Mio. Euro % 2008 Mio. Euro Einschließlich Abschreibungen auf Sachanlagen. 13 14 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Zinsüberschuss rungen zu Rückstellungen. Die Grundzüge des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat werden im Anhang beschrieben. Im Sachaufwand Beim Zinsüberschuss ist ein deutlicher Anstieg um 6,1 Mio. Euro auf führten geringere Ausgaben für IT-Kosten zu dem Rückgang. 186,0 Mio. Euro zu verzeichnen. Die in den vergangenen Jahren kontinuierlich betriebene Ausweitung des Kreditvolumens konnte aufgrund der regen Kreditnachfrage unserer Kunden auch 2008 fortgesetzt werden und ist somit wesentliche Ursache für diesen Anstieg. Die Ausweitung des Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Kreditvolumens konnte ebenso Belastungen der Fristentransformation durch eine inverse Zinsstruktur überkompensieren. Die Lage am Geldmarkt Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich hauptsächlich aus Kostener- war 2008 weiterhin angespannt, was zu einem hohen Zinsniveau im stattungen, der Auflösung von Rückstellungen und dem OLB-GlücksSparen kurzfristigen Bereich führte. Dies führte zu deutlich gestiegenen Zinsauf- zusammen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren aus wendungen, die aber durch den Anstieg der Zinserträge überkompensiert Zuführungen zu Rückstellungen für Prozessrisiken, Schadensersatzleis- wurden. tungen und Aufwendungen für das OLB-GlücksSparen. Provisionsüberschuss Risikovorsorge Der Provisionsüberschuss ging 2008 deutlich zurück und lag bei Während im Vorjahr noch ein Nettoertrag aus der Risikovorsorge im 69,7 Mio. Euro (Vorjahr 84,4 Mio. Euro). Nach einem hervorragenden Kreditgeschäft von 5,6 Mio. Euro erzielt werden konnte, entstand 2008 Wertpapierprovisionsergebnis 2007 war 2008 aufgrund der Finanzmarkt- erwartungsgemäß ein Nettoaufwand in Höhe von 15,4 Mio. Euro. Dies krise eine deutliche Kundenzurückhaltung zu verzeichnen. Dies und ist auf einen deutlichen Anstieg der Nettozuführungen zu Einzelwertbe- die aufgrund der gesunkenen Kurswerte geringeren Bestandsgebühren richtigungen und einen starken Rückgang des Eingangs auf abgeschriebene führten im Wesentlichen zu dem zu verzeichnenden Rückgang. Auch im Forderungen zurückzuführen. Die Bewertungsquote, also der Saldo aus Versicherungsgeschäft war ein leichter Rückgang zu verzeichnen, während Zuführungen abzüglich Auflösungen für Einzelrisiken im Verhältnis zum die übrigen Provisionssparten sich gegenüber dem Vorjahr stabil entwi- Kundenkreditvolumen, lag nach 0,11 % im Vorjahr bei 0,35 %. Die Aus- ckelten. fallquote – das Verhältnis der tatsächlichen Ausfälle zum Kundenkreditvolumen – ging von 0,51 % auf 0,39 % zurück. Nettoergebnis aus Finanzgeschäften Beim Wertpapierbestand der Liquiditätsreserve überstiegen die Abschreibungen nach Verrechnung mit den Zuschreibungen die realisierten Erfolge Nach einem Überschuss in Höhe von 0,2 Mio. Euro im Vorjahr wurde um 39,8 Mio. Euro. Diese Verluste resultieren insbesondere aus einem in 2008 ein Verlust in Höhe von 1,1 Mio. Euro erzielt. Schwerpunkte des der Liquiditätsreserve gehaltenen Aktienfonds. Darüber hinaus sind auch Eigenhandels lagen im Handel mit Aktien, festverzinslichen Wertpapieren bei festverzinslichen Schuldverschreibungen mit hervorragender Bonität und korrespondierenden Derivaten. Die OLB AG hat durch ihre konservative aufgrund der Marktsituation Abschreibungen notwendig. Im Aktienfonds Anlagepolitik höhere Verluste vermeiden können. hat die OLB seit Beginn des Geschäftsjahres laufend Sicherungsgeschäfte abgeschlossen, um die Verluste zu begrenzen. Verwaltungsaufwand Vom Betriebsergebnis zum Bilanzgewinn Der Verwaltungsaufwand konnte gegenüber 2007 noch einmal um 0,8 % auf 187,6 Mio. Euro reduziert werden. Zu dieser Entwicklung trugen sowohl Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge erreichte 17,1 Mio. Euro und lag die Personalkosten bei (- 0,6 % auf 126,2 Mio. Euro) als auch die anderen somit deutlich unter den Erwartungen für das Jahr 2008 (76,0 Mio. Euro). Verwaltungsaufwendungen (- 1,4 % auf 61,4 Mio. Euro) bei. Die Reduzie- Der Rückgang um 67,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr ist im Wesent- rung des Personalaufwands beruht im Wesentlichen auf geringeren Zufüh- lichen der Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf das Kundengeschäft und OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht die eigenen Wertpapierbestände sowie der erwarteten Normalisierung der Risikovorsorge geschuldet. Das außerordentliche Ergebnis resultiert aus der Auflösung einer verbleibenden Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 0,4 Mio. Euro, die im Rahmen des Projektes Kredit 2006 gebildet wurde. Der Gewinn vor Steuern betrug somit 17,5 Mio. Euro (Vorjahr 84,8 Mio. Euro), der Steueraufwand lag bei 10,0 Mio. Euro. Die hohe Steuerquote ist auf die Nichtabziehbarkeit von Verlusten des Aktienfonds zurückzuführen. Aus dem Jahr 2007 resultiert ein Gewinnvortrag in Höhe von 30,9 Mio. Euro. Bei einem Jahresüberschuss von 7,5 Mio. Euro ergibt sich ein Bilanzgewinn von 38,4 Mio. Euro. Zur Verwendung dieses Gewinns wird unseren Aktionären in der Hauptversammlung am 27. Mai 2009 vorgeschlagen: • 7,0 Mio. Euro zur Ausschüttung einer Bar-Dividende je Stückaktie von 0,30 Euro • 31,4 Mio. Euro zur Dotierung der anderen Gewinnrücklagen 15 16 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Bilanzentwicklung Im Berichtsjahr überschritt die Bilanzsumme der OLB AG erstmals die Grenze von 10 Mrd. Euro und lag zum Bilanzstichtag bei 10.338 Mio. Euro (Vorjahr 9.939 Mio. Euro). Das Kreditgeschäft mit unseren Kunden konnte weiter ausgebaut werden. Im Stichtagsvergleich erhöhten sich die Forderungen an Kunden um 2,6 % auf 7.501 Mio. Euro. Auch im Einlagengeschäft konnten weitere deutliche Steigerungen erzielt werden. So konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 641 Mio. Euro auf 5.090 Mio. Euro gesteigert werden. 31.12.2008 Mio. Euro Barreserve 31.12.2007 Mio. Euro Veränderungen Mio. Euro % 150 64 86 k. A. Forderungen an Kreditinstitute 1.064 1.224 - 160 - 13,1 Forderungen an Kunden 7.501 7.310 191 2,6 Wertpapiere 1.439 1.112 327 29,4 Sachanlagevermögen 76 77 -1 - 1,3 Treuhandvermögen 30 62 - 32 - 51,6 Sonstige Aktiva 78 90 - 12 - 13,3 10.338 9.939 399 4,0 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.707 2.990 - 283 - 9,5 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5.090 4.449 641 14,4 Verbriefte Verbindlichkeiten 1.633 1.489 144 9,7 179 179 0 – 0 0 0 – 30 62 - 32 - 51,6 Eigenkapital – Gezeichnetes Kapital und Rücklagen – Bilanzgewinn 469 38 449 95 20 - 57 4,5 - 60,0 Sonstige Passiva 192 226 - 34 - 15,0 10.338 9.939 399 4,0 Summe der Aktiva Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital Treuhandverbindlichkeiten Summe der Passiva OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Kundenkreditvolumen Das langfristige Kreditgeschäft mit unseren Kunden konnte 2008 weiter ausgebaut werden. Das Kundenkreditvolumen stieg im abgelaufenen Jahr um 256 Mio. Euro auf 7.843 Mio. Euro. Die folgende Tabelle verdeutlicht die Zusammensetzung des Kundenkreditvolumens: 31.12.2008 Mio. Euro Wechselkredite 31.12.2007 Mio. Euro Veränderungen Mio. Euro – – 0 Forderungen an Kunden 7.501 7.310 191 – kurz- und mittelfristig 1.235 1.233 2 – langfristig 6.266 6.077 189 9 7 2 333 270 63 7.843 7.587 256 Kredite an Banken Avalforderungen Kundenkreditvolumen insgesamt Liquidität werden (403 Mio. Euro nach 136 Mio. Euro). Der Bestand an Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren setzt sich unverändert im Die OLB verfügt nach wie vor über eine hervorragende Liquiditätsausstat- Wesentlichen aus den beiden Spezialfonds der OLB AG zusammen. Der tung. Die Kennzahl nach der neuen Liquiditätsverordnung (ehemaliger Wert der Position ist durch die Kursrückgänge an den Aktienmärkten auf Grundsatz II) betrug zum Bilanzstichtag 1,35 (Vorjahr 1,37) und lag damit 163 Mio. Euro (Vorjahr 191 Mio. Euro) gesunken. Der Wertpapierbestand erneut deutlich über der aufsichtsrechtlichen Untergrenze von 1,00. ist wie in den Vorjahren nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet worden. Wertpapierbestände, Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Im Bereich Beteiligungen sind im Berichtsjahr keine Veränderungen zu Der Eigenbestand an Wertpapieren ist mit 1.439 Mio. Euro im Vergleich Von den in unserem Alleinbesitz stehenden Kreditinstituten W. Fortmann zum Vorjahr (1.112 Mio. Euro) um 327 Mio. Euro gestiegen. Die Verän- & Söhne KG, Oldenburg, und Münsterländische Bank Thie & Co. KG, derung resultiert neben einer Erhöhung des Bestandes an Anleihen und Münster, konnte letzteres seine positive Geschäftsentwicklung fortsetzen. Schuldverschreibungen auf 874 Mio. Euro (Vorjahr 785 Mio. Euro) aus Bei W. Fortmann & Söhne KG fiel nach 2007 erneut ein Verlust an. Die einem gestiegenen Volumen von eigenen Schuldverschreibungen, die aus Beteiligung wurde daher um 0,5 Mio. Euro abgeschrieben. Kundeninteresse zurückgenommen wurden und kurzfristig wieder platziert verzeichnen. 17 18 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Fremde Gelder (in Mio. Euro) 31.12.2008 Mio. Euro 31.12.2007 Mio. Euro Veränderungen Mio. Euro Kundengelder 5.090 4.449 641 – täglich fällig 1.977 1.673 304 – befristet 2.257 1.794 463 – Spareinlagen 856 981 - 125 Bankeinlagen 2.707 2.990 - 283 – täglich fällig 278 214 64 – befristet 2.430 2.776 - 346 Verbriefte Verbindlichkeiten 1.633 1.489 144 179 179 0 9.609 9.107 502 Nachrangige Verbindlichkeiten Fremde Gelder insgesamt Das Einlagengeschäft der OLB verlief 2008 erfolgreich. So konnten die befristeten Kundengelder von 1.794 Mio. Euro auf 2.257 Mio. Euro gesteigert werden. Täglich fällige Kundengelder nahmen um 304 Mio. Euro auf 1.977 Mio. Euro zu. Die Spareinlagen gingen von 981 Mio. Euro auf 856 Mio. Euro zurück. Durch weitere Neuemissionen haben sich die Verbrieften Verbindlichkeiten auf 1.633 Mio. Euro erhöht. Eigenmittel Das Grundkapital betrug zum Bilanzstichtag 60,5 Mio. Euro, die Kapitalrücklage belief sich auf 208,3 Mio. Euro. Durch Einstellung eines Betrages in Höhe von 20,0 Mio. Euro aus dem Jahresüberschuss 2007 wurden die Gewinnrücklagen auf insgesamt 187,2 Mio. Euro aufgestockt. Daneben besteht – wie im Vorjahr – ein Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB in Höhe von 12,8 Mio. Euro. Insgesamt ergaben sich Eigenmittel in Höhe von 468,8 Mio. Euro. Aus dem Jahr 2007 wurde ein Betrag von 30,9 Mio. Euro auf neue Rechnung vorgetragen. Das Kernkapital für Solvenzzwecke nach § 10 KWG beträgt vor Feststellung des Jahresabschlusses 452,4 Mio. Euro. Hieraus ergibt sich nach SolvV eine Kernkapitalquote von 10,0 % und eine Gesamtkapitalquote von 13,3 %. OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Zweigniederlassungen Die Bank unterhielt zum Jahresende 2008 insgesamt 173 Filialen im Nordwesten. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Gemäß § 271 Abs. 2 HGB ist die Bank ein mit der Allianz SE verbundenes Unternehmen und wird in den Konzernabschluss der Allianz SE einbezogen. Die Dresdner Bank AG hielt bis zum 23. Dezember 2008 die Mehrheit des Kapitals der Oldenburgische Landesbank AG. Seitdem ist die Mehrheit des Kapitals auf die Allianz SE übergegangen. Im Bericht über unsere Beziehungen zur Dresdner Bank AG und zu den mit der Dresdner Bank AG verbundenen Unternehmen beziehungsweise zur Allianz SE und zu den mit der Allianz SE verbundenen Unternehmen hat der Vorstand gemäß § 312 AktG erklärt: „Nach den Umständen, die uns jeweils zu dem Zeitpunkt bekannt waren, an dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, haben wir bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, ist die Bank nicht benachteiligt worden.“ 19 20 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Vergütungsbericht Vergütung des Vorstands RSU sollen eine leistungs- und erfolgsabhängige Belohnung sicherstellen. Die Haltefrist beträgt fünf Jahre. Danach entscheidet die Allianz, ob die Die Vergütung für die Vorstandsmitglieder wird vom Präsidium des Auf- entsprechende Summe in Aktien oder in sonstigen Ersatzwerten ausgezahlt sichtsrats festgelegt. Ihre Struktur wird im Aufsichtsratsplenum beraten wird. und regelmäßig überprüft. Die Vorstandsvergütung besteht aus folgenden Komponenten: Sonstige Vergütungsbestandteile. Geldwerte Vorteile aus Sach- und Nebenleistungen werden je nach Funktion und Position in unterschiedlichem Fixe Bezüge. Ihre Höhe wird zum einen von der übertragenen Funktion Umfang gewährt und müssen individuell versteuert werden. Es handelt sich und Verantwortung bestimmt, zum anderen von den externen Marktbedin- dabei im Wesentlichen um marktübliche Versicherungsleistungen und die gungen beeinflusst. Hierunter ist ebenfalls der garantierte Mindestbetrag Bereitstellung von Dienstwagen. Darüber hinaus erhielten Mitglieder des eines jährlichen Bonus für ein Vorstandsmitglied erfasst. Die weiteren Vor- Vorstands 2008 Bezüge aus der Wahrnehmung von Mandaten in Aufsichts- standsmitglieder erhalten ausschließlich ein (garantiertes) festes Jahresge- organen bei konzerneigenen Gesellschaften. halt, keinen garantierten Mindestbonus. Betriebliche Altersversorgung und vergleichbare Leistungen. Die PenVariable Bezüge. Diese bestehen für ein Vorstandsmitglied aus einem sionsverträge für drei Vorstandsmitglieder bestehen aus der Zusage eines festen Betrag je Prozentpunkt Dividende. Darüber hinaus wird für dieses Festbetrags in Prozent der fixen Bezüge in Abhängigkeit von der Anzahl Vorstandsmitglied eine individuelle Tantieme nach dem Grad der Er- der vollendeten Dienstjahre; sie sind also nicht an die Entwicklung der reichung individueller Leistungsziele festgesetzt. Die weiteren Vorstands- variablen Vergütungskomponenten gekoppelt. Ein Vorstandsmitglied wird mitglieder erhalten in Abhängigkeit vom Erfüllungsgrad einer persönlichen Versorgungsleistungen aus einem beitragsorientierten Pensionsvertrag Zielvereinbarung einen Jahresbonus. erhalten, der ein Einmalkapital bei Eintritt des Versorgungsfalls vorsieht. Variable Vergütungsbestandteile werden ggf. bis zu einem Höchstbetrag Aktienbezogene Vergütung. Die Vorstandsmitglieder sind ferner an den Allianz Group Equity Incentives in Form von Langfristigen Incentive Plänen (LIP) beteiligt. Diese Komponente besteht aus virtuellen Optionen (SAR) und virtuellen Aktien (RSU). SAR basieren auf einer schuldrechtlich vereinbarten unternehmenswertabhängigen Tantieme. Bei ihnen wird die anteilige Differenz zwischen Unternehmenswert am Beginn und am Ende der Laufzeit ausbezahlt. berücksichtigt. OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Individualisierte Vorstandsvergütung 2008 im Überblick Vorstand Fixe Bezüge Betrag Tsd. Euro Variable Bezüge ∆ VJ % Betrag Tsd. Euro Sonstige Vergütungsbestandteile ∆ VJ % Betrag Tsd. Euro ∆ VJ % Bernd Span Sprecher seit 1.6.2008 213 1,8 71 k. A. 23 63,0 Dr. Stefan Friedmann 160 - 13,2 312 0,8 20 0,2 Dr. Peter Schinzing 160 - 13,2 312 - 0,4 21 0,3 Dr. Jörg Bleckmann Sprecher bis 31.5.2008 171 - 34,2 378 - 4,9 9 - 58,3 Gesamtvergütung 704 – 1.073 – 73 – Aktienbezogene Vergütung Vorstand Anzahl im Jahr 2008 gewährter Rechte (Stück) Rechnerischer Wert zum Zeitpunkt der Gewährung SAR Tsd. Euro RSU Tsd. Euro Gesamt Betrag Tsd. Euro SAR RSU Bernd Span Sprecher seit 1.6.2008 1.478 717 35 59 94 - 58,4 Dr. Stefan Friedmann 1.321 641 32 53 85 - 57,7 Dr. Peter Schinzing 1.321 641 32 53 85 - 57,7 589 286 14 24 38 - 85,4 4.709 2.285 113 189 302 – Dr. Jörg Bleckmann Sprecher bis 31.5.2008 Gesamtvergütung ∆ VJ % Zum 31. Dezember 2008 betrug die Anzahl der den Mitgliedern des Vor- führung zu den Pensionsrückstellungen aufgewendet. Am 31. Dezember stands gewährten Rechte insgesamt 45.704 Stück SAR sowie 25.868 Stück 2008 betrugen die Pensionsrückstellungen der Vorstandsmitglieder, die zu RSU. diesem Zeitpunkt aktiv waren, 1.718 Tsd. Euro (Vorjahr 1.538 Tsd. Euro). Die Gesamtvergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2008 betrug An frühere Mitglieder des Vorstands oder deren Hinterbliebene wurden 2,2 Mio. Euro (Vorjahr 2,4 Mio. Euro). Aus Mandaten bei konzerneigenen 1,0 Mio. Euro gezahlt; die Pensionsrückstellungen für diesen Personen- Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstands 2008 insgesamt kreis beliefen sich auf 9,7 Mio. Euro. 29 Tsd. Euro (inklusive Umsatzsteuer). Die Kreditgewährung an Mitglieder des Vorstands beläuft sich am Für die Betriebliche Altersversorgung und vergleichbare Leistungen 31. Dezember 2008 auf 371 Tsd. Euro. Die Verzinsung ist marktüblich wurden im Geschäftsjahr 2008 für Herrn Span 82 Tsd. Euro, für Herrn Dr. und liegt zwischen 3,80 % und 6,00 %. Friedmann 93 Tsd. Euro und für Herrn Dr. Schinzing 5 Tsd. Euro als Zu- 21 22 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Vergütung des Aufsichtsrats Die jährliche Gesamtvergütung eines Aufsichtsratsmitglieds darf das Zweifache, die des Aufsichtsratsvorsitzenden das Dreifache der oben genannten Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde durch die Hauptversammlung festgelegt. Sie ist in § 13 der Satzung geregelt. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg der Gesellschaft. Vorsitz und stellvertretender Vorsitz des Aufsichtsrats sowie Vorsitz und Mitgliedschaft in dessen Ausschüssen werden gesondert honoriert. Die Vergütung eines Aufsichtsratsmitglieds enthält drei Komponenten. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten a) eine feste jährliche Vergütung in Höhe von 25.000 Euro; b) eine erfolgsbezogene jährliche Vergütung in Höhe von 75 Euro für je den angefangenen Zehntelprozentpunkt, um den das Konzernergebnis je Aktie in einem Zeitraum von einem Jahr gestiegen ist, wobei eine Steigerung durch einen Vergleich des Konzernergebnisses je Aktie in dem Geschäftsjahr, für das die Vergütung gezahlt wird (Vergütungs jahr), mit dem Konzernergebnis je Aktie in dem Geschäftsjahr, das dem Vergütungsjahr vorausgeht, ermittelt wird; c) eine auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogene jährliche Vergütung in Höhe von 30 Euro für jeden angefangenen Zehntel prozentpunkt, um den das Konzernergebnis je Aktie in einem Zeitraum von drei Jahren gestiegen ist, wobei die Steigerung durch einen Vergleich des Konzernergebnisses je Aktie im Vergütungsjahr mit dem Konzernergebnis je Aktie im dritten dem Vergütungsjahr vorausge henden Geschäftsjahr ermittelt wird. Die Vergütung nach b) und c) ist jeweils auf einen Betrag von höchstens 24.000 Euro begrenzt. Für die Berechnung der erfolgsbezogenen Vergütung ist das im Konzernabschluss entsprechend den International Financial Reporting Standards (IFRS) für das betreffende Geschäftsjahr ausgewiesene Konzernergebnis je Aktie maßgebend. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte und jeder Stellvertreter das Eineinhalbfache der oben stehenden Vergütung. Jedes Mitglied eines Ausschusses mit Ausnahme des Prüfungsausschusses erhält pro Ausschuss-Mandat einen Zuschlag von 25 % auf die oben beschriebene Vergütung, der Vorsitzende des Ausschusses einen solchen von 50 %. Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten eine zusätzliche jährliche Festvergütung von 15.000 Euro, der Vorsitzende eine solche von 22.500 Euro. maximalen Höchstvergütung nicht übersteigen. OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Individualisierte Aufsichtsratsvergütung 2008 im Überblick (Beträge auf volle Euro gerundet; exklusive Mehrwertsteuer) Festbetrag Erfolgsbezogene Vergütung Ausschusstätigkeiten Für das Geschäftsjahr 2008 im Jahr 2009 zur Auszahlung vorgesehen 2) Manfred Karsten, stellv. Vorsitzender 37.500 36.788 37.144 56.250 Dr. Werner Brinker 25.000 24.525 12.381 31.250 Claas E. Daun 25.000 24.525 12.381 31.250 Reinhard Drönner (bis 26.5.2008) 25.000 24.525 12.381 13.021 Stefan Lübbe 25.000 24.525 24.763 37.500 Hermann Rolfes (bis 26.5.2008) 25.000 24.525 27.381 19.271 Uwe Schröder 25.000 24.525 27.381 46.250 Rose-Maria Sommer (bis 26.5.2008) 25.000 24.525 12.381 13.021 25.000 24.525 24.763 15.625 0 0 0 30.833 Dr. Andreas Georgi 1) (Vorsitzender bis 3.12.2008) Andree Moschner 1) (Vorsitzender seit 4.12.2008, Mitglied des Aufsichtsrats seit 27.5.2008) Dr. Christian Cassebaum 1) (bis 26.5.2008) Otto Steinmetz (bis 26.5.2008) 1) Rainer Thieme (bis 26.5.2008) Carsten Evering (seit 27.5.2008) Thomas Fischer (seit 27.5.2008) Horst Reglin (seit 27.5.2008) 0 0 0 20.833 Jörg Thöle (seit 27.5.2008) 0 0 0 20.833 Dr. Aloys Wobben (seit 27.5.2008) 0 0 0 16.667 237.500 232.988 190.956 352.604 1) Gesamt 1) Verzichtserklärung gemäß Satzung § 13 (7). 2) Diese Spalte ist kein Bestandteil des geprüften Vergütungsberichts. Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für jede persönliche Die Kreditgewährung an Mitglieder des Aufsichtsrats beläuft sich am Teilnahme an einer Präsenzsitzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse 31. Dezember 2008 auf 335.000 Euro. Die Verzinsung ist marktüblich und ein Sitzungsgeld von 500 Euro. Für mehrere Sitzungen, die an einem Tag oder liegt zwischen 3,81 % und 6,00 %. an aufeinander folgenden Tagen stattfinden, wird Sitzungsgeld nur einmal gezahlt. Der Gesamtaufwand für die Sitzungsgelder betrug im Berichtsjahr 25.000 Euro. Vergütung des Beirats Die auf die Gesamtvergütung und die Sitzungsgelder entfallende gesetzliche Die Bezüge des Beirats betrugen 95.900 Euro (Vorjahr: 93.000 Euro). Mehrwertsteuer in Höhe von 129.854 Euro wurde erstattet. Des Weiteren haben die Herren Dr. Aloys Wobben und Claas E. Daun jeweils 2.000 Euro als Beiratsvergütung erhalten. 23 24 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Risikobericht Bewusste Risikoübernahme ist unser Kerngeschäft Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass die Erfüllung von Zahlungsver- Das moderne Bankgeschäft ist in zunehmendem Maß durch die Fähigkeit pflichtungen nicht oder nur durch Inkaufnahme erhöhter Eindeckungsauf- eines Instituts geprägt, die Chancen und Risiken finanzieller Engagements wendungen gewährleistet werden kann. zu erkennen und auf Basis einer differenzierten Risikomessung durch geeignete Steuerungs- und Managementprozesse die langfristig positive Ertragssituation und die Dividendenfähigkeit auch und gerade in turbulen- Operationelle Risiken ten Zeiten an den Kapitalmärkten zu sichern und zu erhalten. Die Oldenburgische Landesbank AG (OLB) unterhält aus den genannten Gründen Das operationelle Risiko ist das Risiko eines direkten oder indirekten Ver- ein Risikomanagement- und -controllingsystem (RMCS), das die organisa- lusts durch Unzulänglichkeiten oder Versäumnisse bei Projekten, Prozessen torischen Grundlagen für die Funktionsfähigkeit und die Effektivität aller oder Kontrollen aufgrund von technischen, personellen, organisatorischen risikorelevanten Prozesse manifestiert und alle Mitarbeiter des Instituts zur oder externen Faktoren. Hierzu zählt auch das Kriminalitätsrisiko, das Ver- aktiven Teilnahme an einer umfassenden Risikokultur anhält. luste aufgrund interner krimineller Handlungen von Mitarbeitern und/oder externen Dritten umfasst. Beispiele für operationelle Risiken sind Fehler in der Sachbearbeitung, Ausfall der EDV, Naturkatastrophen und Betrug. Definition der Risikoarten Adressrisiken Rechtsrisiken Das Adressrisiko ist definiert als potenzieller Verlust, der durch die Ver- Das Rechtsrisiko ist das Risiko eines Verlusts durch den Erlass neuer bzw. schlechterung der Kreditwürdigkeit oder den Ausfall eines Geschäftspart- die Änderung bestehender Gesetze oder Vorschriften sowie durch eine ners (Kontrahent, Emittent, anderer Vertragspartner) entstehen kann, also nachteilige Interpretation oder Anwendung von Gesetzen oder Vorschriften durch die mögliche Unfähigkeit oder fehlende Bereitschaft, vertragliche durch Gerichte. Das beinhaltet auch das Risiko, dass vertragliche Vereinba- Verpflichtungen zu erfüllen. rungen rechtlich nicht durchsetzbar sind oder dass ein Gericht entscheidet, dass stattdessen für die Bank andere nachteilige Regelungen gelten. Das Länderrisiko – als Teilbereich des Adressrisikos – entsteht durch die Grenzüberschreitung einer Kreditvergabe. Darunter wird insbesondere das Konvertierungs- und Transferrisiko verstanden, also das Risiko, dass Reputationsrisiken wegen Moratorien und/oder Beschränkungen des Zahlungsverkehrs die Rückführung von Kapital in Form von Zins- und/oder Tilgungszahlungen Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines direkten oder indirekten Ver- in konvertierbaren und/oder nicht konvertierbaren Währungen nicht lusts durch eine Verschlechterung des Ansehens der Bank aus Sicht der möglich ist. Anteilsinhaber, Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner oder der breiten Öffentlichkeit. Das Reputationsrisiko ist die Folge anderer Risikoarten (wie beispielsweise Markt-, Kredit- oder operationelles Risiko), da auch jeder Marktpreisänderungsrisiken (Marktrisiken) kleine Verlust aus diesen Risikoarten zu einer erheblichen Beschädigung der Reputation der Bank führen kann, wenn er öffentlich bekannt wird. Das Marktrisiko bezeichnet die Gefahr, dass die Bank Verluste aufgrund von Änderungen der Marktpreise oder der die Marktpreise beeinflussenden Parameter erleidet. Beispiele hierfür sind unerwartete Änderungen bei Aktien- Strategische Risiken/Geschäftsrisiken kursen, Zinssätzen oder Preisen für Rohstoffe, Edelmetalle und Immobilien. Es beinhaltet zudem das Risiko von Wertänderungen, die entstehen, wenn Das strategische Risiko ist das Risiko, dass langfristige Geschäftsziele der Kauf oder der Verkauf von großen Positionen innerhalb einer vorgege- wegen eines ungeeigneten strategischen Entscheidungsprozesses oder benen Zeitspanne nur zu nicht marktgerechten Preisen möglich ist. wegen unzureichender Überwachung der Umsetzung von Strategien nicht OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht erreicht werden. Das Geschäftsrisiko beinhaltet zudem Risiken, die auf- Risikoarten hinweg eine einzelne Risikoposition oder mehrere miteinan- grund veränderter externer Rahmenbedingungen entstehen, beispielsweise der korrelierte Risikopositionen eine so hohe Bedeutung für ein Institut durch Veränderungen im Marktumfeld oder Kundenverhalten sowie durch haben, dass das Eintreten des entsprechenden Risikos die Existenz technischen Fortschritt. des Kreditinstituts gefährdet. Als Beispiele können der Ausfall eines einzelnen Großengagements oder zahlreicher Engagements einer Branche genannt werden. Konzentrationsrisiken Konzentrationsrisiken bilden keine eigene Risikoart, sondern können als zusätzliche Ausprägung der oben beschriebenen Risikoarten auftreten. Sie liegen dann vor, wenn innerhalb einer Risikoart oder über verschiedene Risikomanagement- und -controllingsystem (RMCS) •Im Rahmen der Risikomessung, -analyse und -bewertung erfolgen die quantitative und/oder qualitative Einschätzung der Risiken sowie die Beurteilung deren Bedeutung für das Institut. Struktur der Risikoprozesse •Bei gegebener Relevanz der Risikoart ist eine adäquate RisikolimiDer Risikomanagement- und -controllingprozess umfasst sechs Teilschritte, tierung zu entwickeln, die das gegebene Risikopotenzial vor dem Hinter- die grundsätzlich auf alle Risikoarten angewendet werden können. grund der Risikoneigung und -tragfähigkeit wirksam begrenzen kann. Bei quantifizierbaren Risiken erfolgt dies auf Basis von Limitbeträgen (beispielsweise bei Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken), bei nicht quantifizierbaren Risiken gilt es, einen angemessenen Prozess zu defi- Risikomanagement- und -controllingprozess nieren, der die Begrenzung sicherstellt. •Auf Basis der vorliegenden Bewertung und Limitierung werden im por ting iden t ifi Rahmen des Risikomanagements geeignete Maßnahmen ergriffen, um ka die Risiken in den definierten Grenzen sowohl auf Einzelgeschäfts- als ti on Ris re iko Risiko berwachung hh h h h h h hh Risikoü Risikomessung, -analyse und -bewertung Gesamtverantwortung des Vorstands Prozessunabhängige Überwachung durch die Revisionsabteilung hh h h h h h hh om ana gem ent Risi mi koli •Die Risikoüberwachung besteht aus der laufenden Überwachung der Risikolimite und ihrer Einhaltung sowie der Kontrolle der eingerichteten Prozesse, die der Begrenzung der nicht quantifizierbaren Risiken dienen. Ri sik auch auf Portfolioebene zu steuern. Dabei ist es das Ziel, die Risiko Ertrags-Relation zu optimieren. tie run g •Im Rahmen des Risikoreportings erhalten die Entscheidungsträger (Aufsichtsrat, Vorstand, Risikokomitee, betroffene Abteilungsleiter) zeit nah risikorelevante Informationen. Die regelmäßige Berichterstattung wird durch individuelle Meldungen auf besondere Veranlassung und/ oder aufgrund besonderer Ereignisse ergänzt. Neben der internen Bericht- •Die Risikoidentifikation beinhaltet die fortlaufende Untersuchung der erstattung schließt das Risikoreporting ebenfalls die Berichterstattung Risikoquellen sowie die Einordnung der festgestellten Risiken in die ent- an die externen Aufsichtsorgane (insbesondere Hauptverwaltung der sprechenden Risikoarten. Deutschen Bundesbank) ein. 25 26 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Risikomanagement und -controlling sind als rollierender Prozess zu verste- Die Gesamtverantwortung für den beschriebenen Risikoprozess trägt die hen. Ausgehend von einer regelmäßigen Analyse gilt es, die Veränderung Geschäftsleitung. Die Revisionsabteilung überwacht im Rahmen eines bestehender und das Entstehen neuer Risikoarten zu erkennen, um die Pro- regelmäßigen Prüfungsintervalls die Ordnungsmäßigkeit und die Zuver- zesse auf die veränderte Situation anzupassen und zu optimieren. lässigkeit der Risikoprozesse. Zuständigkeiten im Risikoprozess scheidung über strategisch risikorelevante Aspekte trifft der Vorstand. Er In der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) ist das Risikokomitee (Riko) ist dabei an die vom Aufsichtsrat erlassene Geschäftsordnung gebunden, das zentrale Gremium, in dem alle strategisch risikorelevanten Beschlüsse die die erforderlichen Rahmenbedingungen und Limite definiert. Darüber diskutiert und abgestimmt werden. Im Riko sind der Gesamtvorstand so- hinausgehende Entscheidungen außerhalb der Kompetenz des Vorstands wie alle Abteilungen vertreten, die am Management und Controlling der werden mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. wesentlichen Risiken des Hauses beteiligt sind. Die abschließende Ent- Für das Risikomanagement sind die Leiter der folgenden Abteilungen verantwortlich: Risikoart Zentralabteilung /Stabsstelle Adressrisiken Kreditmanagement Gesamtbank Marktpreisänderungs- und Liquiditätsrisiken Treasury/Eigenhandel Operationelle Risiken Organisation Rechtsrisiken Rechtsabteilung Strategische Risiken / Geschäftsrisiken Finanzen/Controlling Reputationsrisiken Unternehmenskommunikation Sie haben unter Berücksichtigung der vom Vorstand definierten strate- wäsche ist für die Überwachung der Einhaltung verschiedener Gesetze und gischen Ausrichtung und Ziele sowie der erlassenen Kompetenzen die Auf- Richtlinien verantwortlich, wie zum Beispiel die Regelungen gegen den gabe, die Risiken auf Basis ihrer Analysen und Bewertungen angemessen Insiderhandel oder die Geldwäsche. zu steuern. Dazu gehören die adäquate Gestaltung von organisatorischen Strukturen, Prozessen und Zielvereinbarungen im Allgemeinen genauso Zusätzlich nimmt die interne Revision eine prozessunabhängige Einschät- wie die individuelle Kreditentscheidung im Speziellen. zung der Angemessenheit des Risikomanagement- und -controllingsystems vor, um Funktionsfähigkeit und Effektivität des gesamten Risikoprozesses Die Risikoüberwachung ist dem Risikovorstand zugeordnet und beinhal- und damit zusammenhängender Prozesse zu prüfen. tet die Stabsstellen Risikocontrolling und Compliance/Geldwäsche. Sie sind als vom Risikomanagement organisatorisch unabhängige Instanzen Im Rahmen des Risikoreportings berichtet das Risikocontrolling in regel- implementiert. Aufgabe des Risikocontrollings ist es, die Risiken vollstän- mäßigen Abständen an die Entscheidungsträger (Aufsichtsrat, Vorstand, dig und konsistent zu analysieren, zu messen und zu kontrollieren. Es stellt Risikokomitee, betroffene Abteilungsleiter). Dabei ist die Häufigkeit der dem Risikomanagement die zur aktiven und risikoadäquaten Steuerung Berichterstattung von der Bedeutung des Risikos sowie von aufsichtsrecht- erforderlichen Risikoanalysen und Risikoinformationen (beispielsweise lichen Anforderungen abhängig. Limitauslastungen) zur Verfügung. Die Stabsstelle Compliance/Geld- OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Die das Kreditgeschäft betreffenden externen Risikomeldungen an die steht mit der strategischen Ausrichtung und den Zielen des Hauses. Deutsche Bundesbank sind Aufgabe der Abteilungen Kreditmanagement Gesamtbank sowie Finanzen/Controlling. Konsistent zu diesem Konzept ist die organisatorische Struktur des Kreditentscheidungsprozesses gestaltet. Eine organisatorische und disziplinarische Trennung von Markt und Marktfolge ist auf allen Ebenen Sicherung der Risikotragfähigkeit gewährleistet. Das Kreditmanagement ist dabei in regionale und zentrale Einheiten aufgeteilt. Die OLB führt zur Sicherstellung der Unternehmensexistenz regelmäßig eine wertorientierte Risikotragfähigkeitsprüfung durch. Um Risikotragfä- Abhängig vom zu entscheidenden Kreditrisiko sind unterschiedliche higkeit zu konstatieren, muss das Reinvermögen der Bank die bankweiten organisatorische Regelungen getroffen. Ziel ist es, mit der Struktur und Risiken stets übersteigen. Aufgabenverteilung eine risikoadäquate und effiziente Entscheidungsfindung und Bearbeitung von Kreditengagements in Abhängigkeit von Für die Feststellung der wertorientierten Risikotragfähigkeit wird das Rein- Losgrößen, Bonitäten und Komplexität zu erreichen. So ist in der OLB für vermögen der Bank über die Barwerte der Vermögenspositionen abzüglich die Kundengruppen der Firmen- und Privatkunden ein adressbezogenes der Barwerte der Schuldpositionen berechnet. Dabei bleiben sogenannte Gesamtengagementvolumen von bis zu 250 Tsd. Euro als homogenes, Kernaktiva, die für den Geschäftsbetrieb unerlässlich sind, bei der Ermitt- risikoarmes Geschäft definiert. Diese Engagements unterliegen schlanken lung des Reinvermögens aus Vorsichtsgründen außen vor. Votierungs-, Entscheidungs- und Überwachungsprozessen. Als Risiko werden bei der Betrachtung ausschließlich unerwartete Verluste Die Beurteilung der Risiken im Einzelfall erfolgt im homogenen Ge- angesehen, da erwartete Verluste als Standardrisikokosten bereits in der schäft bei gewerblichen Finanzierungen bis 50 Tsd. Euro und bei privaten Gewinn-und-Verlust-Planung berücksichtigt werden. Für die Berechnung Baufinanzierungen bis 250 Tsd. Euro durch den Markt, soweit angemes- des wertorientierten Risikos sind in der OLB ein Konfidenzniveau in Höhe sene Bonität gegeben ist. Bei allen übrigen Engagements erfolgt die von 99,93 % und eine Haltedauer von einem Jahr definiert, das heißt, dass Beurteilung der Risiken in Zusammenarbeit von Markt und Marktfolge. in nur 0,07 % der Fälle ein Verlust eintritt, der höher als das berechnete Im Neugeschäft wird für jeden Kreditnehmer auf Basis von statistischen Risiko ist. Bonitätsbeurteilungsverfahren (Rating/Scoring) das Risiko seiner Zahlungsunfähigkeit in Form einer Bonitätsklasse ermittelt. Parallel dazu wird die Für die OLB konnte im Geschäftsjahr 2008 zu jedem Zeitpunkt die wertori- Bewertung der vom Kunden gestellten Sicherheiten vorgenommen. Diese entierte Risikotragfähigkeit festgestellt werden. findet in Abhängigkeit von Umfang und Komplexität unter Einbeziehung der Marktfolge oder durch interne und externe, zertifizierte Gutachter statt. Aus der Risikotragfähigkeitsübersicht generiert der Vorstand wichtige Infor- Zusammen ergeben Kreditvolumen, Bonitätsklasse und Besicherung ein mationen zur Limitierung der einzelnen Risikoarten. Die Einhaltung der absolutes Maß für das Kreditrisiko des Kunden. aufsichtsrechtlichen Anforderungen zur Angemessenheit der Kapitalausstattung (Solvabilitätsverordnung) ist dabei notwendige Nebenbedingung. Während der Laufzeit der Kredite unterliegen die Engagements einer laufenden Kreditüberwachung. Bei Engagements mit einem Volumen über 250 Tsd. Euro (ohne private Baufinanzierungen) werden jährlich eine Management und Controlling spezifischer Risiken individuelle Aktualisierung der Bonitätsklasse und eine Überprüfung der Sicherheitenbewertung vorgenommen. Zudem unterliegen alle Engagements einem maschinellen Überwachungsverfahren, das bei Auftreten von Adressrisiken Risikosignalen eine individuelle Neubewertung auslöst. Kundenkreditgeschäft. Die Steuerung sämtlicher Adressenausfallrisiken Darüber hinaus ist zentral ein Immobilienmonitoring installiert, das (Adressrisiken) im Kundenkreditgeschäft obliegt dem Kreditmanagement regionale Preisentwicklungen am Immobilienmarkt verfolgt und bei Gesamtbank. Sie basiert auf einem integrierten Konzept klar definierter wesentlichen Veränderungen ebenfalls eine individuelle Neubewertung der Richtlinien, Kompetenzstrukturen und Anreizsysteme, das in Einklang betroffenen Engagements veranlasst. 27 28 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Die Genehmigung der Kreditvergabe und -überwachung ist schließlich an vabilitätsverordnung) gemessen und limitiert. das Risiko gekoppelt. In Abhängigkeit von Volumen und Bonitätsklasse sind entsprechende Kompetenzen definiert, so dass Kreditentscheidungen Im Rahmen des Projektes ALM (Asset Liability Management) wurde risikoabhängig immer auf adäquater Ebene getroffen werden. zudem ein Portfoliomodell implementiert, das die Abbildung aller Kreditrisiken in Form eines Value-at-Risk ermöglicht. Die endgültige Einbindung Um das Risiko des Kreditportfolios insgesamt auf ein angemessenes Maß in das Risikomanagement- und -controllingsystem steht noch aus. zu begrenzen, existieren Anreiz- und Anforderungssysteme. So regeln z. B. Richtlinien die Hereinnahme von Sicherheiten. Limite, z. B. je Kreditnehmer oder je Finanzierung, führen dazu, dass bei Bedarf entsprechend Marktpreisänderungsrisiken Konsortialpartner eingebunden werden. Risikoabhängige Preise, in Verbindung mit einer risikobereinigten Ertragsmessung der Vertriebseinheiten, Marktpreisänderungsrisiken unterliegt die OLB im Wesentlichen im Kun- schaffen Anreize, Neugeschäft nur bei entsprechender Bonität und ange- dengeschäft sowie im Eigenhandel. Nennenswerte Faktoren dabei sind: messener Besicherung einzugehen. •die Entwicklung von Zinssätzen und Zinsstrukturkurven, Um eine angemessene Beurteilung der Risiken auf Dauer sicherzustellen, •der Preis gehandelter Aktien und wird auf eine hohe Qualität der Prozesse Wert gelegt. Eine umfangreiche •die Währungskursverhältnisse Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter und eine regelmäßige Überprüfung der Prozesse sind dabei von entscheidender Bedeutung. Nachgelagerte sowie die Schwankungen (Volatilitäten) dieser Größen. Analysen und Validierungen erlauben zudem ein Urteil darüber, wie aussagekräftig die Ergebnisse der Bonitätsbeurteilung und Sicherheiten- Bei der Messung und Limitierung von Marktrisiken wird zwischen Handels- bewertung tatsächlich sind, und ermöglichen eine Prognose über die und Nichthandelsbuch unterschieden. Zum Handelsbuch gehören Wertpa- Ausfälle der Zukunft. piere und Kontrakte, die mit dem Ziel gehalten werden, durch kurzfristige Handelsaktivitäten wirtschaftliche Erfolge zu erzielen. Das Nichthandels- Um auf Portfolioebene Risikokonzentrationen zu vermeiden, sind über die buch umfasst die Kundengeschäfte sowie die übrigen Wertpapiere. Kompetenzen hinaus Einzelengagement- und Teilportfoliolimite definiert, die nicht überschritten werden sollen. Die Überwachung dieser Limite ist Der Eigenhandel (Handelsbuch) der OLB beschränkt sich dabei auf Aktien-, Aufgabe der Stabsstelle Risikocontrolling. Devisen- und Zinsgeschäfte; er ist damit auf die genannten Risikokategorien begrenzt. Das Risiko im Nichthandelsbuch liegt im Wesentlichen Darüber hinaus wird vierteljährlich durch das Risikocontrolling die Ent- in der Zinsentwicklung. Darüber hinaus sind Aktienkursrisiken aus einem wicklung der Kreditrisiken insgesamt untersucht. Dabei werden Struktur- OLB-Anlagefonds zu nennen. Weitere Risikoarten, insbesondere Währungs- analysen des Portfolios (Rating, Sicherheiten, Größenklassen, Branchen etc.) risiken, spielen im Nichthandelsbuch keine wesentliche Rolle. vorgenommen und die Auswirkungen auf den erwarteten Verlust (Expected Loss) eruiert. Die Ergebnisse sind Teil der vierteljährlichen Risikobericht- Risikomessung. Die Quantifizierung und Limitierung der Marktrisiken erstattung an das Risikokomitee, den Vorstand und den Aufsichtsrat. erfolgt anhand aufsichtsrechtlicher Messverfahren der Solvabilitätsverordnung sowie mittels statistischer Modelle. Im Geschäftsjahr kamen für Eigenhandel. Den Emittenten- und Kontrahentenausfallrisiken im das Nichthandelsbuch zwei statistische Modelle zum Einsatz: ein haus- Handelsgeschäft mit Banken und bei Wertpapieranlagen begegnet die eigenes der OLB sowie ein konzerneinheitliches Modell der Dresdner Bank. OLB mit einer grundsätzlichen Beschränkung auf Handelspartner erstklas- Die Bewertung des Handelsbuchs erfolgte auf Basis des Dresdner Bank- siger Bonität, einem dezidierten Limitsystem sowie einem weit diversifi- Modells. zierten Portfolio. Die Kreditrisiken aus dem Handelsgeschäft werden im Rahmen der Genehmigung analog zum kommerziellen Geschäft behandelt. Das hauseigene System basiert auf einer historischen Simulation, in die die Zins- und Aktienkursveränderungen seit 1988 zeitlich gleichgewichtet Das Risiko des Adressenausfalls für Wertpapiere im Anlage- und Handels- einbezogen werden. Zur Quantifizierung des Zinsrisikos werden dabei die buch wird anhand des aufsichtsrechtlich vorgegebenen Verfahrens (Sol- Veränderungen des Zinsbuchbarwertes ermittelt, die sich bei Eintritt der OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht historisch beobachteten Zinsänderungen ergeben würden. Für die variablen Ansatz bedient sich dabei der näherungsweisen Bestimmung der Portfo- Produkte wird dabei eine Ablauffiktion auf Basis ihrer historischen Zinsan- liowertänderung unter Berücksichtigung der Volatilität (Varianz) und der passungsverhalten geschätzt. Korrelationen (Kovarianz) der beteiligten Positionen. Das Portfoliomodell der Dresdner Bank basiert auf einem abgewandelten Ergebnis der Risikosimulation ist der sogenannte Value-at-Risk für die Markt- Varianz-Kovarianz-Ansatz. Es wurde im Rahmen der internen Modellprüfung risiken. Als Value-at-Risk wird der potenzielle Verlust bezeichnet, der unter auf übergeordneter Konzernebene durch die Bundesanstalt für Finanz- normalen Marktbedingungen mit einer festgelegten Wahrscheinlichkeit (Kon- dienstleistungsaufsicht (BaFin) abgenommen. Der Varianz-Kovarianz- fidenzniveau) in einer vorgegebenen Haltedauer nicht überschritten wird. Bei der Simulation werden folgende Parameter verwendet: Handelsbuch Modell Dresdner Bank Risikoarten Aktienkurs-, Zinsänderungs- und Währungsrisiken Marktdaten 250 Handelstage, gleichgewichtet Portfoliohaltedauer Konfidenzniveau Nichthandelsbuch Dresdner Bank Zinsänderungsund Aktienkursrisiken 250 Handelstage mit zeitabhängiger Gewichtung (nahe stärker als entfernte Vergangenheit) OLB Zinsänderungsund Aktienkursrisiken seit Anfang 1988, gleichgewichtet 10 Tage 1 Tag 1 Jahr 99 % 95 % 99,93 % Das Dresdner Bank-Modell verwendet historische Volatilitäten und Korrela- schiedliche Anlagestrategie des Nichthandelsbuchs gegenüber dem tionen. Für Optionsgeschäfte fließen das Delta-, Gamma- und Vegarisiko in Handelsbuch wider und ermöglicht die Nutzung eines mittelfristigen die Ermittlung des Value-at-Risk mit ein. Value-at-Risk für die Berechnung der Risikotragfähigkeit auf Basis eines Konfidenzniveaus in Höhe von 99,93 %. Um auch den Risiken extremer Marktentwicklungen Rechnung zu tragen, werden einmal monatlich ergänzende Stresstests durchgeführt, bei denen Vor dem Hintergrund der Loslösung der OLB aus dem Dresdner Bank-Kon- die Ergebnisauswirkungen auf die Werte der Positionen untersucht werden. zern endet die Möglichkeit zur Nutzung des Dresdner Bank-Modells für die OLB mit dem Geschäftsjahr 2008. Im Nichthandelsbuch wird die Messung Zur Qualitätssicherung der Risikomessung fand im Geschäftsjahr 2008 der Risiken in Zukunft auf dem hauseigenen System erfolgen. Für das Han- zudem regelmäßig ein Backtesting der Value-at-Risk-Ergebnisse aus dem delsbuch gilt es, im Geschäftsjahr 2009 ein alternatives Value-at-Risk-Mo- Dresdner Bank-Modell statt. Bei diesem Verfahren wurden die realisierten dell zu implementieren. sowie die schwebenden Gewinne und Verluste mit den durch das Value-atRisk-Modell prognostizierten Werten verglichen. Das Backtesting hat eine Risikomanagement. Verantwortlich für die Steuerung der Marktrisiken angemessene Aussagegüte des Modells bestätigt. ist die Abteilung Treasury/Eigenhandel. Über die Positionierung im Nichthandelsbuch wird ergänzend im Risikokomitee beraten und durch den Vor- Der längere Zeithorizont des hauseigenen Modells spiegelt die unter- stand entschieden. 29 30 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Um die Risiken insgesamt zu begrenzen, sind in der Geschäftsordnung des Vorstands Limite definiert. Als Messgrößen dienen: •der Value-at-Risk für Handels- und Nichthandelsbuch, •der Anrechnungsbetrag nach Standardmethode der Solvabilitätsverord nung für das Handelsbuch, •der Barwertverlust des Nichthandelsbuchs, der sich bei einer Parallel verschiebung der Zinsstrukturkurve um einen Basispunkt ergibt (Basis Point Value) sowie der •wirtschaftliche Verlust im Handelsbuch. Vor dem Hintergrund der Loslösung der OLB aus dem Dresdner BankKonzern und dem damit verbundenen Wegfallen der Nutzungsmöglichkeit der Dresdner Bank-Systeme für die OLB wurden die Limite für die Marktrisiken in der Aufsichtsratssitzung am 3. Dezember, wie im Folgenden dargestellt, neu gestaltet. Die Messgrößen und Limite basieren seitdem auf den Systemen der OLB. Risikolimite lt. Geschäftsordnung bis 3. Dezember 2008 Risikoart Zinsänderungsrisiken Nichthandelsbuch Marktrisiken Handelsbuch Messgröße Limit Value-at-Risk (95 % / 1 Tag) 3,5 Mio. Euro Basis Point Value 0,5 Mio. Euro Value-at-Risk (99 % / 10 Tage) 8,0 Mio. Euro Messgröße Limit Value-at-Risk (99,93 % / 1 Jahr) 70,0 Mio. Euro Basis Point Value 0,7 Mio. Euro Anrechnungsbetrag nach Solvabilitätsverordnung 20,0 Mio. Euro Wirtschaftlicher Verlust 4,0 Mio. Euro Risikolimite lt. Geschäftsordnung ab 3. Dezember 2008 Risikoart Marktrisiken Nichthandelsbuch Zinsänderungsrisiken Nichthandelsbuch Marktrisiken Handelsbuch OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Das Risikolimit nach Solvabilitätsverordnung für das Handelsbuch in Höhe papierbestände der Liquiditätsreserve zurückgreifen und durch Verkauf, von 20,0 Mio. Euro wird auch in der Risikotragfähigkeitsbetrachtung als durch Verpfändung für Bundesbank-Refinanzierungsfazilitäten oder durch Maß für das Marktrisiko angesetzt. Terminverkauf im Rahmen von Repo-Geschäften zusätzlichen Liquiditätsbedarf decken. Langfristiger Liquiditätsbedarf wird außer über das Kunden- Die Limitierung der Zinsänderungs- bzw. der Marktrisiken auf Basis eines geschäft durch die Aufnahme von Refinanzierungsdarlehen oder durch die Value-at-Risk wurde mit der Neugestaltung von einer kurzfristigen Sicht Platzierung von Schuldscheindarlehen gedeckt. (Modell 95 %/1 Tag) auf eine langfristige Sicht (99,93 %/1 Jahr) umgestellt. Vor diesem Hintergrund stellt die nominelle Anpassung des Die Limitierung der Liquiditätsrisiken erfolgt auf Basis der aufsichtsrecht- Limits von 3,5 Mio. Euro auf 70,0 Mio. Euro ökonomisch keine Ausweitung lichen Kennziffer der Liquiditätsverordnung. Forderungen und Verbind- der Risikobegrenzung dar. lichkeiten werden dazu auf Laufzeitbänder verteilt. Das Verhältnis von Zahlungsmitteln zu Verbindlichkeiten darf gemäß aufsichtsrechtlicher Die Anpassung des Limits für den Basis Point Value von 0,5 Mio. Euro auf Anforderung im ersten Laufzeitband (täglich oder bis zu einem Monat) die 0,7 Mio. Euro ist verbunden mit einer Änderung in der Ablauffiktion des Zahl 1 nicht unterschreiten. Um die Einhaltung dieser Anforderung jeder- Eigenkapitals, da das hauseigene System der OLB diesbezüglich vom zeit sicherzustellen, ist ein internes Limit definiert, das bei Erreichen ent- System der Dresdner Bank abweicht. Bereinigt um diesen Effekt wurde das sprechend risikoreduzierende Maßnahmen auslöst. Über die Entwicklung Limit nur unwesentlich erhöht. dieser Kennzahl wird regelmäßig dem Risikokomitee berichtet. Über diese Limite hinaus besteht intern eine sogenannte Loss-Notification- Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ergänzend ein System des Dresdner Regelung, die Verluste im Eigenhandel zeitnah aufzeigt und frühzeitig Bank-Konzerns zur Messung und Limitierung von Liquiditätsrisiken genutzt. Möglichkeiten zum Gegensteuern gibt. Ferner ist ein Diversifikationslimit Im Rahmen der Loslösung der OLB aus dem Dresdner Bank-Konzern entfällt definiert, um Risikokonzentrationen zu vermeiden. diese Möglichkeit. Die Überwachung der Risikopositionen erfolgt durch das Risikocon- Für das Jahr 2009 ist die Implementierung eines barwertigen Steue- trolling. Die Auslastung der vorgegebenen Risikolimite des Handelsbuchs rungssystems für Liquiditätsrisiken geplant. Dieses wird die beschriebene wird täglich auf Basis der Tagesendbestände vom Risikocontrolling fest- Steuerung nach der Liquiditätsverordnung ergänzen. gestellt. Der Vorstand wird zu Beginn eines jeden Handelstages über die Entwicklung des Marktrisikos, der Limitauslastungen sowie der Gewinne und Verluste informiert. Über die Marktpreisänderungsrisiken im Nicht- Operationelle Risiken handelsbuch wird monatlich berichtet. Zur Identifikation und Bewertung operationeller Risiken werden in der OLB Neben der beschriebenen Berichterstattung erhält der Vorstand auch die einheitliche und aufeinander abgestimmte Instrumente eingesetzt. Die Ergebnisse der monatlichen Stresstests zur Kenntnis. Basis dafür bildet eine Kategorisierung der Geschäftsprozesse der Bank. Darauf aufbauend erfolgt eine systematische Erfassung und Zuordnung von Verlust- und Risikodaten. Liquiditätsrisiken Mit der Erfassung der relevanten Verlustdaten in einer SchadensfallDas Liquiditätsrisiko wird im Bereich Treasury/Eigenhandel gesteuert. An- datenbank wurde eine Datenhistorie erzeugt (Zeitraum ab 1. Januar 2002). hand der Liquiditätskennzahl des Vortages, der täglichen Disposition Diese bildet die Basis für eine zielgerichtete und detaillierte Ursachen- der Bundesbankkonten, der Refinanzierungsmöglichkeiten bei der Bun- analyse und Ursachenbehebung. desbank sowie der Fälligkeitsstruktur der Handelsgeschäfte erfolgt die Bestimmung der Liquiditätssituation der Bank zum jeweiligen Betrach- Zwischen 2001 und 2005 wurde zudem einmal jährlich eine Befragung tungszeitpunkt. aller Prozessverantwortlichen durchgeführt, um eine Informationsgrundlage für die Identifikation und Bewertung aller operationellen Risiken Zur Steuerung kann das Management bei Bedarf jederzeit auf die Wert- zu schaffen. Diese Grundlage wird fortgeschrieben. Hierdurch werden 31 32 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht die operationellen Risiken regelmäßig evaluiert und die gesammelten schadensfälle (beispielsweise Gebäudebrand der Zentrale) oder ein ange- Informationen konsequent zur Optimierung der Geschäftsprozesse genutzt. messenes Backup-System für EDV-technische Daten. In den Jahren 2006 bis 2008 hat die OLB zur Ermittlung des Risikopotenzials gemeinsam mit dem übergeordneten Konzern eine Szenarioanalyse Rechtsrisiken durchgeführt. Hierbei wurden kritische Szenarien ausgewählt, die bei geringer Eintrittswahrscheinlichkeit eine hohe finanzielle Auswirkung auf Der Prozess zur Identifikation, Messung und Steuerung von Rechtsrisiken die OLB hätten. ist identisch mit dem der operationellen Risiken. Auf Basis von Szenarioanalysen werden die Risiken rechtlicher Veränderungen quantifiziert und in Die Szenarien wurden mit den entsprechenden Prozessverantwortlichen Abhängigkeit von der Bedeutung entsprechende Maßnahmen zur Risiko- besprochen und von ihnen hinsichtlich möglicher Schadenshöhe und begrenzung ergriffen. -häufigkeit bewertet. Auf dieser Grundlage erfolgte die Ermittlung des Potenzials operationeller Risiken für 2006 bis 2008. Der entsprechende Das Management der Rechtsrisiken ist dabei Aufgabe der Rechtsab- Kapitalbetrag für operationelle Risiken wird in die laufende Risikotrag- teilung. Beispielsweise werden zur Risikobegrenzung für etablierte Pro- fähigkeitsrechnung einbezogen. dukte geprüfte Standardverträge verwendet. In diesem Zusammenhang unterstützt die Rechtsabteilung die entsprechenden Fachabteilungen bei Das gemeinsame Modell zur Identifikation und Bewertung operationeller der Produktgestaltung, damit die verwendeten Verträge stets den aktu- Risiken der OLB sowie des übergeordneten Konzerns wurde der BaFin ellen rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechen und notwendige im November 2006 zur Abnahme vorgestellt und im Dezember 2007 Konsequenzen aus Änderungen in der Gesetzgebung sowie aktuellen abgenommen. Die aufsichtsrechtliche Meldung auf Basis dieses fortge- Rechtsprechungen zeitnah umgesetzt werden. schrittenen Messansatzes für operationelle Risiken (AMA – Advanced Measurement Approach) erfolgte erstmalig im Juni 2008. Bei individuellen Verträgen werden zudem die rechtlichen Risiken des Einzelfalls geprüft und durch eine adäquate Vertragsgestaltung begrenzt. Im Rahmen der Loslösung der OLB aus dem Dresdner Bank-Konzern wird der Kapitalbetrag für operationelle Risiken ab 2009 nach dem Standardansatz gemeldet. Die Prozesse zur Erhebung der für die Anwendung des Reputationsrisiken fortgeschrittenen Ansatzes notwendigen statistischen Daten werden jedoch beibehalten, um ggf. zu einem späteren Zeitpunkt zur Anwendung Der Prozess zur Identifikation, Messung und Steuerung von Reputations- des fortgeschrittenen Ansatzes zurückzukehren. risiken ist ebenfalls identisch mit dem operationeller Risiken. Er liegt in der Verantwortung der Unternehmenskommunikation. Auch hier werden Das Management von operationellen Risiken basiert auf den durch- Szenarien entwickelt und dafür geeignete Maßnahmen zur Schadens- geführten Szenarioanalysen und den Risikoindikatoren für bedeutende begrenzung aufgestellt. Dazu gehören zum einen präventive Maßnahmen, operationelle Risiken. Je nach Bedeutung der erkannten Risikofelder gilt wie beispielsweise die Definition von Unternehmensleitlinien und Ver- es, Maßnahmen zu ergreifen, die unter Berücksichtigung von Kosten- haltensregeln für Mitarbeiter, die den positiven Auftritt der OLB nach Nutzen-Erwägungen die Risiken begrenzen. Dazu gehören eine möglichst außen fördern, oder die bewusste Zurückhaltung bei Geschäften, die zu optimale Gestaltung von Prozessen oder die adäquate Information der einer Rufschädigung führen können. Zusätzlich werden für den Eintritt Mitarbeiter (unter anderem durch Fortbildung und Nutzung moderner verschiedener Schadensszenarien Maßnahmen festgelegt, die potenzielle Kommunikationsverfahren) genauso wie die Versicherung gegen Groß- Schäden begrenzen. OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Strategische Risiken und Geschäftsrisiken Zur Einschätzung strategischer Risiken werden in der OLB die klassischen Instrumente der Simulation von Bilanz sowie Gewinn- und VerlustRechnung eingesetzt. Die Geschäftsstrategie wird ständig einer kritischen Prüfung unterzogen und bei Bedarf an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst. Konzentrationsrisiken Das Management von Konzentrationsrisiken findet im Rahmen der Steuerung der einzelnen Risikoarten in den jeweils verantwortlichen Abteilungen statt. 33 34 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Risikolage Die Bonitätsklassenstruktur der Forderungen an Kunden zeigt mit 64,0 % den wesentlichen Teil des Portfolios in den durchschnittlichen bis sehr guten Adressrisiken Klassen (I–VIII). Lediglich 3,2 % entfallen auf kritische Bonitäten (XIII–XVI). Die Kundenkredite sind überwiegend an Privatkunden sowie mittelstän- Insgesamt sind die Forderungen an Kunden mit rund 63 % besichert. Den dische Firmenkunden vergeben. Dabei konzentriert sich das Geschäft bei wesentlichen Anteil davon bilden wohnwirtschaftliche und gewerbliche Privatkunden auf Baufinanzierungen sowie Konsumentenkredite. Im Fir- Grundpfandrechte mit 84 %, gefolgt von liquiden Sicherheiten wie Kon- menkundengeschäft sind es Betriebsmittel- und Investitionskredite sowie toguthaben, Bausparverträgen und Lebensversicherungen etc. mit 7 %. gewerbliche Immobilienfinanzierungen, die den Ausschlag geben. Auf die sonstigen Sicherheiten, im Wesentlichen Sicherungsübereignungen und Bürgschaften, entfallen etwa 9 %. Bonitätsklassenverteilung der Forderungen an Kunden Hinsichtlich Größenkonzentrationen weist das Kundenkreditportfolio der per 31. Dezember 2008 OLB keine wesentlichen Risiken auf. Per 31. Dezember 2008 überstiegen (in Mio. Euro) lediglich drei Engagements die aufsichtsrechtliche Meldegrenze für Großkredite nach § 13a KWG. 2.500 Die Branchenverteilung des Kreditportfolios ist geprägt durch die in der Geschäftsregion ansässige Kundschaft. Das Kreditgeschäft im Bereich der er- 2.000 neuerbaren Energien, insbesondere die Projektfinanzierung von Windkraftund Biogasanlagen, sowie die Finanzierung von Seeschiffen haben dabei in 1.500 den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen und zu durchaus nennenswerten Volumina im Kreditportfolio der OLB geführt. Hier spiegelt 1.000 sich die führende Kompetenz der OLB in diesen Geschäftsfeldern wider. 500 Zur Begrenzung von Konzentrationsrisiken im Kreditportfolio der OLB wurden vor diesem Hintergrund Teilportfoliolimite für die projekthafte Finanzie- 0 I–II III–IV V–VI VII–VIII IX–X XI–XII XIII–XIV XV–XVI Bonitätsklasse rung von Windkraftanlagen, Biogasanlagen und Seeschiffen definiert. Die Limite wurden das ganze Geschäftsjahr über eingehalten. Einen über diese Teilportfolios hinausgehenden Limitierungsbedarf auf Portfolioebene sehen wir derzeit nicht. Den Bonitätsklassen werden hierbei folgende Bedeutungen zugeordnet: Zwecks Gewährleistung eines adäquaten Risikoprofils mit attraktiven ErträBonitätsklasseBewertung gen verfolgt die OLB im Bereich der Projektfinanzierungen einen selektiven I–II Unzweifelhafte Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung Akquisitionsansatz, der sich in der Anwendung widerstandsfähiger Rahmen- III–IV Große Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung bedingungen widerspiegelt, die analog zu den Branchenbedingungen modi- V–VI Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung auch in schwierigen Konjunkturphasen VII–VIII Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung mit kleineren Einschränkungen mit dem Zielkorridor kompatibel sind. IX–X Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung mit Einschränkungen Das jeweilige Teilportfoliomanagement, insbesondere in der Wind- und der XI–XII Fähigkeit zur Erfüllung der Zahlungsverpflichtung beeinträchtigt XIII–XIV Erhöhte bis ausgeprägte Anfälligkeit für Zahlungsverzug tungsfähiges Portfoliomonitoring sowie eine professionelle Portfoliosteu- XV–XVI Kreditnehmer in Zahlungsverzug erung komplettiert. Die jeweilige Teilportfolioüberwachung überprüft bzw. fiziert werden. Insofern verzichtet die Bank aktiv auf strukturell beeinträchtigte Risikoprofile sowie auf Projektrisiken, die aus sonstigen Gründen nicht Seeschiffsfinanzierung, wird neben der regelmäßigen individuellen Bonitätsprüfung und Kontrolle der Kreditnehmerkonten (Watchlist) durch ein leis- OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht beurteilt neben der Obligo-/Kontenentwicklung vielfältige Risikoparameter einschließlich der Bonität der Projektbeteiligten und der Branchenentwicklung (z. B. Charterratenentwicklung). Diese Informationen werden letztlich in das jeweilige Projektrating einbezogen und führen ggf. zu entsprechenden Anpassungen der Rahmenbedingungen (Eigenkapitalanforderung, Sicherheitenbewertung, Konditionengestaltung). Im Zusammenhang mit dem allgemeinen signifikanten Rückgang der Charterraten sowie den zum Teil erheblichen Marktwertrückgängen der einzelnen Schiffstypen unterliegt das Schiffsportfolio der OLB erhöhten Risiken aus dem Branchenumfeld. 35 36 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Bonitätsklassenverteilung der Forderungen an Kreditinstitute und Anleihen von Kreditinstituten per 31. Dezember 2008 (in Mio. Euro) 2.000 1.500 1.000 500 I-II III-IV V-VI VII-VIII IX-X XI-XII XIII-XIV XV-XVI Bonitätsklasse Die Adressrisiken aus Forderungen an Kreditinstitute und Anleihen von Kreditinstituten sind insgesamt gering. 98,9 % der Volumina entfallen auf Bonitätsklassen im Bereich Investment Grade (I–VI). Lediglich 1,1 % liegen darunter. Diese betreffen nahezu vollständig eine Anleihe der IKB Deutsche Industriebank AG in Höhe von nominal 20 Mio. Euro (Bonitätsklasse IX). Die adressrisikospezifischen Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf dieses Teilportfolio sind im Geschäftsjahr 2008 insbesondere vor dem Hintergrund der staatlichen Rettungsmaßnahmen sowie der Stützungsmaßnahmen der Zentralbanken überschaubar. Bemerkenswert ist die Wanderung der IKB von der Bonitätsklasse III in die Bonitätsklasse IX. Darüber hinaus sind innerhalb des Bereichs Investment Grade (I–VI) Bewegungen festzustellen, die zu einer Zunahme in den Bonitätsklassen V–VI geführt haben. Der Anteil dieser Klasse erhöhte sich von 0,2 % auf 9,0 %. Das Volumen betrug Ende 2008 171 Mio. Euro. Länderrisiken als spezifische Ausprägung des Adressrisikos spielen in der OLB keine wesentliche Rolle. OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Marktpreisänderungsrisiken Handelsbuch. Value-at-Risk des Handelsbuchs nach Risikokategorien im Jahr 2008: Mio. Euro Aktienrisiken Devisenrisiken Zinsrisiken Handel Gesamt Mittelwert 0,7 0,3 0,6 1,1 Minimum 0,2 0,0 0,0 0,2 Maximum 1,9 1,2 2,5 2,9 Die Marktrisiken des Handelsbuchs (VaR-Modell 99% / 10 Tage) beweg- Der deutliche Rückgang der Risiken im September sowie das geringere ten sich im Jahr 2008 unterhalb des Niveaus des Vorjahres. So lag die Risikoniveau bis Jahresende sind Folge einer bewussten Reduzierung der durchschnittliche Auslastung mit 14 % des Gesamtlimits in Höhe von Risikopositionen insbesondere im Zinsbereich. 8,0 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis (16 %). Die maximale Auslastung ergab sich im September und betrug 36 %. VaR-Handelsbuch 2008 (99%/10 Tage) Vergleich VaR-Handelsbuch 2007/2008 (99 %/10 Tage) (in Mio. Euro) (in Mio. Euro) 3,0 3,0 2,5 2,5 2,0 2,0 1,5 1,5 1,0 1,0 0,5 0,5 0,0 0,0 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Basis: Tagesendwerte VaR Minimum Jan. Febr. März April Mai Juni Basis: Monatsdurchschnittswerte Maximum Durchschnitt VaR 2007 VaR 2008 Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 37 38 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Nichthandelsbuch. Value-at-Risk des Nichthandelsbuchs im Jahr 2008: Mio. Euro Mittelwert 3,2 Minimum 2,0 Maximum 5,0 Die Marktrisiken des Nichthandelsbuchs (VaR-Modell 95 % /1 Tag) Haltedauer (1 Tag) und die stärkere Gewichtung der Marktparameter aus bewegten sich im Jahr 2008 oberhalb des Niveaus des Vorjahres. So lag der zeitlich näheren Vergangenheit führen bei dem verwendeten Modell zu die durchschnittliche Auslastung mit 91 % des Gesamtlimits in Höhe von starken Schwankungen der Risikoauslastung. 3,5 Mio. Euro oberhalb des Vorjahresergebnisses (63 %). Die maximale Auslastung ergab sich im Oktober mit 143 %. Da die Steuerung des Nichthandelsbuchs grundsätzlich auf einen langfristigen Anlagehorizont ausgerichtet ist, wurde auf kurzfristige Maß- In den Monaten September bis Dezember 2008 wurde das Gesamtlimit nahmen, die zur Einhaltung des Limits geführt hätten, verzichtet. Die in Höhe von 3,5 Mio. Euro überschritten. Ursache waren die im Rahmen Ergebnisse des längerfristigen VaR-Modells untermauern die gewählte der Finanzmarktkrise stark gestiegenen Marktvolatilitäten. Die kurzfristige Vorgehensweise. VaR-Nichthandelsbuch 2008 (95 %/1 Tag) Vergleich VaR-Nichthandelsbuch 2007/2008 (95 %/1 Tag) (in Mio. Euro) (in Mio. Euro) 6,0 6,0 5,0 5,0 4,0 4,0 3,0 3,0 2,0 2,0 1,0 1,0 0,0 0,0 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Basis: Monatsendwerte VaR Minimum Jan. Febr. März April Mai Juni Basis: Monatsendwerte Maximum Durchschnitt VaR 2007 VaR 2008 Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Liquiditätsrisiken Entwicklung der aufsichtsrechtlichen Meldekennziffer 2008 2007 Mittelwert 1,35 1,22 Minimum 1,22 1,05 Maximum 1,47 1,37 Der Mindestwert der Meldekennziffer in Höhe von 1 wurde das ganze Mindestanforderung. Zum 31. Dezember 2008 betrug die Kennziffer 1,35. Jahr über eingehalten. Im Durchschnitt lag die Kennziffer 35 % über der Ereignisse nach dem Bilanzstichtag land AG weiterhin ebenfalls Inhaberin einer wesentlichen Beteiligung. Der Aufsichtsrat der Oldenburgische Landesbank AG hat am 26. Januar Am 11. Februar 2009 hat die OLB einen Kommanditanteil an der Dritte 2009 Herrn Benedikt Buhl mit Wirkung zum 17. Februar 2009 zum neuen AZ-Argos 52 Vermögensgesellschaft mbH & Co. KG erworben, eingezahlte Sprecher des Vorstands der OLB bestellt. Damit folgt er Bernd Span, der Stammeinlage: 500 Euro. Der Erwerb dieses Kommanditanteils war eine sein Mandat auf eigenen Wunsch niederlegt. aufgrund des zeitlichen Vorlaufs notwendige Vorbereitungsmaßnahme, um eine möglicherweise später geplante Übernahme des Geschäfts- Die Allianz Deutschland AG hat am 12. Januar 2009 der BaFin und der Deut- bereichs Allianz Banking von der Dresdner Bank zu ermöglichen. Zum schen Bundesbank ihre Absicht mitgeteilt, die Mehrheit an der Oldenbur- Erwerbszeitpunkt war eine Entscheidung betreffend der Übernahme des gische Landesbank AG zu erwerben. Die Allianz SE, von der die Beteiligungen Allianz Banking noch nicht gefallen. erworben werden sollen, bleibt als Muttergesellschaft der Allianz Deutsch- Angaben gemäss § 289 Abs. 4 HGB Sofern Arbeitnehmer am Kapital der Oldenburgische Landesbank AG beteiligt sind, nehmen diese ihre Kontrollrechte unmittelbar wahr. Das gezeichnete Kapital der Oldenburgische Landesbank AG in Höhe von 60.468.571,80 Euro ist in 23.257.143 Stückaktien zerlegt. Die Stückaktien Gemäß Beschluss durch die Hauptversammlung vom 27. Mai 2008 ist der lauten auf den Inhaber. Vorstand ermächtigt, eigene Aktien der Oldenburgische Landesbank AG zum Zwecke des Wertpapierhandels mit der Maßgabe zu erwerben, dass Stimmrechtsbeschränkungen, Beschränkungen hinsichtlich der Übertra- der Handelsbestand der zu diesem Zweck zu erwerbenden Aktien fünf vom gung von Aktien sowie Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht. Hundert des Grundkapitals am Ende eines jeden Tages nicht übersteigen darf. Die Allianz SE, München, hält eine Mehrheitsbeteiligung. Die OLB-Beteiligungsgesellschaft mbH, Oldenburg, besitzt mehr als 25 % des Kapitals der Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum Oldenburgische Landesbank AG. 21. Mai 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt 39 40 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht höchstens um 15.000.000 Euro, zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären ein sichtsrat berechtigt, Abschluss, Änderung und Kündigung der Anstellungs- Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustim- verträge mit den Vorstandsmitgliedern einem Aufsichtsratsausschuss zu mung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre übertragen. auszunehmen. Wesentliche Vereinbarungen sowie Entschädigungsvereinbarungen gemäß Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands erfolgen gemäß § 289 Abs. 4 Nr. 8 und 9 HGB bestehen nicht. § 84 AktG durch den Aufsichtsrat. Gemäß § 6 Abs. 2 der Satzung ist der Auf- Prognosebericht wirtschaftlichen Umfelds der Produktabsatz und die Volumina 2009 zumindest auf dem Niveau des Vorjahres behauptet werden können. Die Das wirtschaftliche Umfeld in Deutschland trübt sich zunehmend ein. Bank plant zudem im ersten Quartal 2009 die Übernahme des Geschäfts- Die Industrie ist mittlerweile vom Abschwung erfasst worden. Sinkende bereichs Allianz Banking von der Dresdner Bank. Da die Planungen derzeit Auftragseingänge lassen nicht mit einer raschen Kehrtwende bei der In- noch unter Gremienvorbehalt stehen, beziehen folgende Aussagen diese dustriekonjunktur rechnen. Steigende Arbeitslosigkeit ist die Folge. Posi- Übernahme noch nicht ein. tive Impulse resultieren aus dem Kaufkraftgewinn der privaten Haushalte aufgrund der stark rückläufigen Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise. Die Auch in den kommenden Jahren werden wir weiter an dem Ausbau Bundesregierung setzt darüber hinaus mit den verabschiedeten Konjunk- unserer Marktanteile in definierten Kundengruppen arbeiten. Im Berichts- turpaketen deutliche Impulse zur Belebung der Wirtschaft. Eine Stabilisie- jahr waren unsere Anstrengungen überaus erfolgreich. Über 6.000 neue rung der wirtschaftlichen Lage zum Ende des Jahres 2009 scheint somit Kunden ließen sich von den Vorzügen der OLB überzeugen. Diese Entwick- möglich. Auch im Geschäftsgebiet der OLB haben die Auswirkungen der lung wollen wir in den kommenden Jahren fortsetzen, die Gewinnung neuer Finanzkrise die Wirtschaft erreicht. Dennoch ist mittelfristig die Dynamik Kunden bildet daher unverändert einen Schwerpunkt unserer Aktivitäten. im Nordwesten durch Wind- und Bioenergie, Ernährungswirtschaft, Hafenwirtschaft und Logistik als Zukunftsthemen ungebrochen. Aufgrund der stetigen Nachfrage konnte der OLB-Konzern sein Kundenkreditgeschäft weiter ausbauen. Die Forderungen an Kunden stiegen Die Entwicklung an den Finanzmärkten wird voraussichtlich weiter von auf 7,5 Mrd. Euro an und liegen damit auf dem Niveau des im Vorjahr Unsicherheit geprägt sein. Eine abschließende Beurteilung der Folgen der ehrgeizig formulierten Wachstumsziels. Im Privatkundengeschäft wird wei- Finanzmarktkrise ist derzeit noch nicht möglich. Eine deutliche Beruhigung ter mit einer Zurückhaltung im privaten Wohnungsbau gerechnet, während gegenüber 2008 erscheint aber wahrscheinlich. Durch die von der Euro- im Firmenkundengeschäft für 2009 ein sich abschwächendes Wachstum päischen Zentralbank vorgenommenen Zinssenkungen normalisiert sich zu erwarten ist. Erst für 2010 sehen wir im Zuge einer konjunkturellen die Zinsstrukturkurve zusehends. Die Wettbewerbsintensität mit den in Erholung wieder gute Möglichkeiten, auf unserem Wachstumspfad fort- unserem Geschäftsgebiet ansässigen Banken und Sparkassen wird unver- zuschreiten. Auf dieser Basis planen wir mit Kundenforderungen per Ende ändert hoch bleiben. 2009 von ca. 7,6 Mrd. Euro und einer weiteren Steigerung im Jahr 2010 von 0,4 Mrd. Euro auf rund 8,0 Mrd. Euro. Auch in diesen wirtschaftlich stürmischen Zeiten wird der OLB-Konzern seinen Firmen- und Privatkunden im Nordwesten mit unserem flächen- Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist im Einlagengeschäft ein deutlicher Zu- deckenden Filialnetz, unseren qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mit- wachs zu verzeichnen gewesen. Wir erwarten, dass sich die Termineinlagen arbeitern und unserer attraktiven und leistungsfähigen Produktpalette in den kommenden zwei Jahren weiter erhöhen werden, wohingegen sich zur Seite stehen. Unser Geschäftsmodell hat sich im Krisenjahr 2008 als das langsame Abschmelzen der Spareinlagen tendenziell fortsetzen wird. tragfähig erwiesen und wir sehen uns, mit unserer starken Kundenbasis, Die Refinanzierung durch Ausgabe von Schuldverschreibungen ist durch gut positioniert. Auf dieser Basis erwarten wir, dass trotz des schwierigen die Finanzmarktkrise und die aktuelle Zinsentwicklung erschwert, im Falle OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht günstiger Zinskonstellationen werden wir dieses Instrument auch weiterhin Für 2009 und 2010 gehen wir von einer auf dem erreichten Niveau stabilen bevorzugt einsetzen. Entwicklung an den Kapitalmärkten aus, wir haben dies in unserer Planung entsprechend einkalkuliert. Gelingt es uns, unsere Ziele hinsichtlich Produktabsatz, Marge und Volumina vollumfänglich zu realisieren, erwarten wir im Jahr 2009 einen Zins- Unter Berücksichtigung aller Ergebniskomponenten erwarten wir 2009 und Provisionsüberschuss von 250,0 Mio. Euro und 263,0 Mio. Euro im einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 42,6 Mio. Euro und eine Steigerung Folgejahr. Die Höhe des Zinsüberschusses ist neben der Erreichung der im Jahr 2010 auf 48,6 Mio. Euro. Dies würde eine deutliche Erholung nach vertrieblichen Zielsetzungen in besonderer Weise von der Entwicklung des dem Krisenjahr 2008 darstellen und wäre in Anbetracht des schwierigen Verhältnisses von kurz- zu langfristigen Zinsen abhängig. Wir erwarten, dass Markt- und Wettbewerbsumfelds ein hervorragendes Ergebnis. Wir sind sich die Zinsentwicklung weiter normalisiert und der Abstand der kurzfristigen zuversichtlich, dass wir dieses Ergebnis bei Eintritt der geschilderten Rah- zu den langfristigen Zinsen weiter zunimmt. Bei unserer gegenwärtigen Bi- menbedingungen erreichen werden. Sollten sich signifikante Prämissen lanzstruktur wird dies zu einem positiven Zinsbeitrag aus der Fristentrans- unserer Planung aufgrund der Finanzmarkt- und Konjunkturkrise drastisch formation führen. Eine inverse Zinsstruktur würde zu einer Ergebnis- verändern, würde dies voraussichtlich deutliche Auswirkungen auf die belastung führen. Für unsere Anlagen in unseren Spezialfonds gehen wir geplanten Ergebnisse haben. in unserer Planung von einer zurückhaltenden Ergebnisentwicklung aus und haben das erwartete Ertragsniveau gegenüber dem Vorjahr reduziert. Neben ihrem klassischen Kerngeschäft als regionale Universalbank im Beim Provisionsüberschuss ist die Zielerreichung im Bereich der Wert- Nordwesten ist geplant, dass die OLB künftig die Versorgung von mehr papierdienstleistungen eine maßgebliche Größe. Wir erwarten für das als 10.000 Allianz Agenturen mit Bankprodukten unter der Marke „Allianz Jahr 2009 zunächst eine Fortsetzung der Kundenzurückhaltung, wollen Bank“ übernimmt. In diesem Zusammenhang steht zur Entscheidung, ob aber dennoch unsere Erträge auf dem Niveau des Berichtsjahres halten. die OLB die bisher von der Dresdner Bank AG geführten Kunden und Kon- Für 2010 erwarten wir eine Erholung im Wertpapiergeschäft, verbunden ten des Allianz Banking Ende März 2009 übernimmt. Es handelt sich um mit einem moderaten Wachstum unseres Provisionsüberschusses. Das ca. 1 Mio. Kunden mit einem Geschäftsvolumen 1) von ca. 4,5 Mrd. Euro. Handelsergebnis 2008 ist geprägt durch Sondereffekte, die im Wesent- Nach erfolgter Übernahme wäre ein deutlicher Ausbau des Geschäfts unter lichen mit der Absicherung unserer Anlagen in unserem Aktienspezialfonds der Marke Allianz vorgesehen. Das Stammgeschäft des Konzerns unter der stehen. Angesichts der Unsicherheit an den Finanzmärkten haben wir für Marke OLB und das Geschäft der Tochterbanken blieben davon unberührt den Prognosezeitraum lediglich einen ausgeglichenen Ergebnisbeitrag aus und würden erfolgreich weitergeführt. Die Entscheidung und die exakte den Handelsaktivitäten berücksichtigt. Ausgestaltung der Transaktion stehen unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Organe der Oldenburgische Landesbank AG, so dass eine Für die kommenden zwei Jahre sind Aufwandssteigerungen aufgrund von zuverlässige Prognose der Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Tariferhöhungen, notwendiger Investitionen in IT und Geschäftsausstat- Ertragslage des OLB-Konzerns zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung noch tung und der allgemeinen Preissteigerung in der Planung berücksichtigt. nicht möglich ist. Auf Basis der bisherigen Planungsrechnungen sowie Wir erwarten, dass es uns wie in den Vorjahren gelingen wird, durch Pro- unter Berücksichtigung der notwendigen Anfangsinvestitionen würden aus zessoptimierungen und Effizienzverbesserungen diesen unvermeidbaren der Realisierung der Pläne in den kommenden Jahren deutlich negative Kostensteigerungen zu begegnen. Für 2009 gehen wir daher von einer Ergebnisse aus diesem Geschäftsbereich resultieren. Ein Ausgleich dieser moderaten Steigerung der operativen Kosten auf 192,6 Mio. Euro aus. Im Belastung im Rahmen des Allianz-Konzernverbundes wird geprüft, da sich Jahr 2010 erwarten wir einen Anstieg auf 195,6 Mio. Euro. ansonsten eine Verlustsituation im OLB-Konzern ergeben würde. 1) Die erwartete konjunkturelle Verschlechterung wird sich auch auf die notwendige Risikovorsorge auswirken. Es wird mit einer Belastung von 20,0 Mio. Euro 2009 und 24,0 Mio. Euro 2010 aus der Nettorisikovorsorge im Kreditgeschäft gerechnet. Das Ergebnis aus Finanzanlagen im Berichtsjahr ist geprägt durch hohe Abschreibungen aufgrund des starken Kursverfalls an den Aktienmärkten. Das Geschäftsvolumen entspricht der Summe aus Aktiva, Passiva und Depotvolumen der ent- sprechenden Kunden. 41 42 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht Versicherung der gesetzlichen Vertreter DVFA-Ergebnis je Aktie Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Dem DVFA-Rechenschema für das Bankgewerbe entsprechend, errechnet Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen sich für die Aktie der OLB für das Geschäftsjahr 2008 ein Ergebnis von Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags- 0,33 Euro (Vorjahr: 2,99 Euro). lage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind. Oldenburg, 13. Februar 2009 Oldenburgische Landesbank AG Bernd Span – Sprecher – Dr. Stefan Friedmann Dr. Peter Schinzing OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Lagebericht 43 Jahresabschluss 46 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Jahresabschluss HGB-Bilanz zum 31. Dezember 2008 (Aktiva) 31.12.08 Euro Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank c) Guthaben bei Postgiroämtern Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar b) Wechsel darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar (31.12.07) (Vj. Tsd. Euro) 31.12.08 Euro 31.12.08 Euro 60.160.994,05 90.028.479,00 90.028.479,00 0,00 - 0,00 0,00 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinstituten Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch Immaterielle Anlagewerte Sachanlagen Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital darunter: eingefordert Eigene Aktien oder Anteile Nennbetrag/gegebenenfalls rechnerischer Wert Sonstige Vermögensgegenstände darunter: an verbundenen Unternehmen Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva 57.474 6.774 (0) (0) 150.189.473,05 0 0,00 0 0,00 0 1.063.680.959,55 7.501.018.388,81 474.624 749.744 1.224.368 7.309.883 (2.374.023) (67.475) 0,00 0,00 0 (0) 0,00 0,00 0,00 0 (0) 37.578.783,13 0,00 126.148 (126.148) 836.073.431,08 0,00 (658.638) 401.765.200,00 (135.950) 296.319,72 0,00 (296) (0) 12.942.249,72 0,00 (13.442) (0) 29.959.866,56 (62.476) 0,00 0 64.248 0,00 162.796.944,88 900.884.014,67 2.336.254.053,46 65.092.290,68 31.12.07 Vj. Tsd. Euro (6.774) Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen Forderungen an Kunden a) darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 31.12.08 Euro (0) 6.343.764,87 (7.160) 658.638 402.575.619,18 136.363 - (0) 0,00 873.652.214,21 - 1.276.227.833,39 921.149 162.550.001,13 796.241,81 190.862 796 13.020.249,72 13.520 29.959.866,56 62.476 0,00 5.172.625,63 75.909.575,16 0 4.290 77.304 0,00 0 0,00 0 36.737.418,91 46.958 22.922.039,80 10.338.184.673,52 23.282 9.939.136 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Jahresabschluss HGB-Bilanz zum 31. Dezember 2008 (Passiva) 31.12.08 Euro (31.12.07) (Vj. Tsd. Euro) 31.12.08 Euro Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 31.12.08 Euro 31.12.08 Euro 277.524.903,25 2.429.933.741,28 2.707.458.644,53 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 662.435.383,26 293.804 981.339 856.456.501,01 1.976.895.290,72 1.673.416 2.256.660.938,17 4.233.556.228.89 Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite Sonstige Verbindlichkeiten 5.090.012.729,90 1.632.821.130,50 0,00 0,00 0,00 29.959.866,56 d) Bilanzgewinn / Bilanzverlust Summe der Passiva Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 1.488.739 0 (62.476) 1.632.821.130,50 29.959.866,56 1.488.739 62.476 14.978.701,07 37.254 38.834.054,69 39.638 137.682.474,60 179.253.918,04 0,00 81.250 21.215 46.032 148.497 179.252 0 12.782.297,03 12.782 84.924.897,00 16.988.188,50 35.769.389,10 0,00 1.794.219 3.467.635 4.448.974 (0) (0) Rechnungsabgrenzungsposten Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen Nachrangige Verbindlichkeiten Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig Fonds für allgemeine Bankrisiken Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) Gewinnrücklagen ca) gesetzliche Rücklage cb) Rücklage für eigene Anteile cc) satzungsmäßige Rücklagen cd) andere Gewinnrücklagen 214.354 2.776.128 2.990.482 687.535 194.021.117,75 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 31.12.07 Vj. Tsd. Euro (0) 60.468.571,80 208.306.686,77 60.469 208.307 171.066,50 0,00 0,00 187.031.428,60 187.202.495,10 38.423.102,93 494.400.856,60 10.338.184.673,52 171 0 0 167.031 167.202 95.064 531.042 9.939.136 0,00 0 333.276.841,33 271.438 0,00 333.276.841,33 0 271.438 578.049.000,00 0 0 447.320 447.320 0,00 0,00 578.049.000,00 47 48 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Jahresabschluss Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008 Aufwendungen Euro Euro Zinsaufwendungen Provisionsaufwendungen Nettoaufwand aus Finanzgeschäften Vorjahr Tsd. Euro Euro 351.201.330,82 295.617 11.922.164,20 13.901 1.080.589,41 0 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 96.604.265,53 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 29.573.493,41 darunter: für Altersversorgung 12.105.542,10 (i.V. 12.837) b) andere Verwaltungsaufwendungen 96.846 126.177.758,94 30.080 176.873.797,50 50.526 177.452 10.690.372,54 11.751 3.073.155,72 2.266 55.149.542,52 0 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 500.001,00 135 Aufwendungen aus Verlustübernahme 808.648,28 560 Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0 Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 9.174.008,22 15.115 778.362,72 212 0,00 0 7.547.497,76 69.469 628.799.470,69 586.478 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne Jahresüberschuss Summe der Aufwendungen 50.696.038,56 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Jahresabschluss Erträge Euro Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen Vorjahr Tsd. Euro Euro 530.220.906,13 437.526 30.148 467.674 7.766.872,22 6.928 240 1.184 8.352 2.855,97 70 81.637.279,35 98.289 0,00 235 0,00 3.547 480.851,43 8 8.311.146,26 7.561 379.559,33 742 Erträge aus Verlustübernahme 0,00 0 Jahresfehlbetrag 0,00 0 628.799.470,69 586.478 7.547.497,76 30.875.605,17 38.423.102,93 0,00 69.469 25.595 95.064 0 0,00 0 0 0 0 0 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0 38.423.102,93 95.064 Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteil an verbundenen Unternehmen 486.690.676,61 43.530.229,52 7.086.387,91 87.484,31 593.000,00 Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen Provisionserträge Nettoertrag aus Finanzgeschäften Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren Sonstige betriebliche Erträge Außerordentliche Erträge Summe der Erträge Jahresüberschuss /Jahresfehlbetrag GuV-Erträge Gewinnvortrag aus dem Vorjahr Entnahmen aus der Kapitalrücklage Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage b) aus der Rücklage für eigene Anteile c) aus satzungsmäßigen Rücklagen d) aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 0,00 0,00 0,00 Entnahmen aus Genussrechtskapital Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage b) in die Rücklage für eigene Anteile c) in satzungsmäßige Rücklagen d) in andere Gewinnrücklagen Wiederauffüllung des Genussrechtskapitals Bilanzgewinn 0,00 0,00 0,00 0,00 49 Anhang 52 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Anhang I. Allgemeine Angaben Vorschriften zur Rechnungslegung Ergebnis aus dem Wertpapierbestand der Liquiditätsreserve und zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft weisen wir im Lagebericht aus. Die Bank hat ihren Jahresabschluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) in Verbindung mit der Verordnung über die Rechnungs- Der überwiegende Teil der im Eigenbestand gehaltenen Wertpapiere wird legung der Kreditinstitute (RechKredV) unter Beachtung der Regelungen im Liquiditätsbestand geführt. Daneben gibt es Wertpapiere im Handels- des Aktiengesetzes aufgestellt. bestand. Der Wertpapierbestand wurde nach dem strengen Niederstwertprinzip mit den Anschaffungskosten beziehungsweise den niedrigeren Börsenkursen oder den niedrigeren beizulegenden Werten unter Berück- Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sichtigung des Wertaufholungsgebotes angesetzt. Barreserven sind zu Nennwerten bilanziert, Sortenbestände unter Berück- Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu sichtigung der zum Jahresende gültigen Kurse (Schlusskurse) bewertet. Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen auf einen niedrigeren beizulegenden Wert werden bei voraussichtlich dauerhafter Wertminde- Forderungen sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt, gegebenenfalls rung vorgenommen. Im Berichtsjahr war eine Abschreibung in Höhe von unter Absetzung darauf entfallender Wertberichtigungen. Ein Unterschieds- 0,5 Mio. Euro erforderlich. betrag zwischen Auszahlungsbetrag und Nennbetrag wird – sofern Zinscharakter vorliegt – in die Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und Wertaufholungen werden vorgenommen, soweit die Gründe für eine zeitanteilig erfolgswirksam aufgelöst. Abschreibung nicht mehr bestehen. Gegenstände des Sachanlagevermögens, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden entsprechend den Der Gesamtbestand an Risikovorsorge setzt sich zusammen aus der akti- steuerlichen Möglichkeiten abgeschrieben. Geringwertige Wirtschafts- visch abgesetzten Risikovorsorge für Forderungen und der passivisch unter güter werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Immaterielle den Rückstellungen ausgewiesenen Risikovorsorge für Eventualverbind- Vermögenswerte werden gesondert ausgewiesen. lichkeiten. Bonitätsrisiken im Kreditgeschäft sind durch die Bildung von Wertberichtigungen und Rückstellungen gedeckt. Die Ermittlung der Risi- Verbindlichkeiten bilanzieren wir, soweit sie verzinslich sind, mit ihrem kovorsorge erfolgte wie im Vorjahr in der Weise, wie sie auch nach den Be- Rückzahlungsbetrag. Werden sie mit einem Disagio aufgenommen, ist der stimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) gebildet zeitanteilige Abschlag in den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten bilan- wird. Dabei wird unterschieden in das Mengenkreditgeschäft mit nahezu ziert. Unverzinsliche Forderungen sind zum Barwert angesetzt. gleich verteiltem Risiko (homogenes Portfolio), das Einzelkreditgeschäft mit individuellem Risiko sowie die jeweils dazugehörenden Vorsorgearten Für Steuern und für ungewisse Verbindlichkeiten bestehen nach dem Vor- PLLP (portfolio loan loss provision), SLLP (specific loan loss provision) und sichtsprinzip bemessene Rückstellungen. Für eventuelle Risiken aus den die Pauschalwertberichtigungen GLLP (general loan loss provision). Darüber noch nicht abgeschlossenen steuerlichen Außenprüfungen ist unverändert hinaus bestehen Vorsorgereserven gemäß § 340g HGB. Für Kredite, für die durch Rückstellungen Vorsorge getroffen. eine SLLP besteht, werden keine Zinsabgrenzungen berücksichtigt. Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Für die Ermittlung der GLLP wurde im Berichtsjahr die Systematik an Grundsätzen auf Basis der Richttafeln 2005 G unter Zugrundelegung eines Ausfallwahrscheinlichkeiten gemäß Basel II-Logik für die Solvabilitätsver- Rechnungszinsfußes von 6 % mit dem Teilwert für Anwartschaften und ordnung angepasst. Dadurch ergab sich eine Entlastung der Risikovorsor- dem Barwert für laufende Renten berechnet. ge von 1,1 Mio. Euro. Die Ermittlung der PLLP wurde an die Systematik der GLLP angepasst. Dadurch ergab sich eine zusätzliche Belastung von Eventualverbindlichkeiten bilanzieren wir zum Nennbetrag abzüglich ge- 1,2 Mio. Euro. bildeter Rückstellungen. In der Gewinn- und Verlustrechnung haben wir von dem Wahlrecht nach Die Bewertung derivativer Finanzinstrumente (Termingeschäfte, Optionen, § 340f Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht und in die Position „Risikovorsorge“ Swaps) erfolgt grundsätzlich einzeln unter Anwendung der allgemeinen den Saldo aus Aufwendungen und Erträgen eingestellt. Die Angaben zum handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften (§§ 252 ff. HGB) und unter Be- OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang rücksichtigung des Realisations- und Imparitätsprinzips, soweit nicht zur Absicherung von Bilanzpositionen und Handelspositionen in zulässigem Umfang Bewertungseinheiten gebildet werden. Per 31. Dezember 2008 geht die Bank von Bewertungseinheiten aus, die sich auf ein Swapvolumen von 510 Mio. Euro und korrespondierende Kundenforderungen beziehen. Diese Zinsswaps des Bankbuchs wirken risikomindernd bezüglich des Zinsänderungsrisikos der Kundenforderungen. Die kompensierende Wirkung von Barwertänderungen von Swaps und korrespondierenden Kundenforderungen wird laufend überwacht. Währungsumrechnung Die Währungsumrechnung erfolgt gemäß § 340h HGB. Auf ausländische Währung lautende andere Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten sowie am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelte Kassa-Geschäfte werden zum EZB-Referenzkurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Noch nicht abgewickelte Termingeschäfte werden mit dem Terminkurs des Bilanzstichtages bewertet. 53 54 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Anhang II. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung Laufzeitengliederung von Bilanzpositionen nach Restlaufzeiten (§ 9 RechKredV) Forderungen an Kreditinstitute b) andere Forderungen davon mit einer Restlaufzeit von – bis zu drei Monaten – mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr – mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren – mehr als fünf Jahren Forderungen an Kunden mit unbestimmter Laufzeit mit einer Restlaufzeit von – bis zu drei Monaten – mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr – mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren – mehr als fünf Jahren Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere davon im Geschäftsjahr 2009 (2008) fällig Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist davon mit einer Restlaufzeit von – bis zu drei Monaten – mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr – mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren – mehr als fünf Jahren Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten davon mit einer Restlaufzeit von – bis zu drei Monaten – mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr – mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren – mehr als fünf Jahren b) andere Verbindlichkeiten bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist davon mit einer Restlaufzeit von – bis zu drei Monaten – mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr – mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren – mehr als fünf Jahren Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen davon im Geschäftsjahr 2009 (2008) fällig b) andere verbriefte Verbindlichkeiten davon mit einer Restlaufzeit von – bis zu drei Monaten – mehr als drei Monaten bis zu einem Jahr – mehr als einem Jahr bis zu fünf Jahren – mehr als fünf Jahren 31.12.2008 Mio. Euro 1.064 901 31.12.2007 Mio. Euro 1.224 750 741 151 2 7 7.501 603 633 110 – 7 7.310 594 522 495 1.895 3.986 1.276 111 2.707 2.430 415 559 1.815 3.927 921 376 2.990 2.776 218 203 722 1.287 5.090 856 194 616 107 759 1.294 4.449 981 294 31 147 16 0 4.234 2.257 33 227 34 0 3.468 1.794 1.302 503 188 264 1.633 1.633 778 0 1.064 209 125 396 1.489 1.489 576 0 0 0 0 0 0 0 0 0 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Forderungen und Verbindlichkeiten an beziehungsweise gegenüber verbundenen Unternehmen 31.12.2008 Mio. Euro 31.12.2007 Mio. Euro Forderungen an Kreditinstitute 1) 16 663 Forderungen an Kunden 26 26 159 182 – – 201 871 115 538 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3 4 Verbriefte Verbindlichkeiten – – Nachrangige Verbindlichkeiten – – 118 542 Gliederung nach Bilanzpositionen Forderungen Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Insgesamt Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Insgesamt 1) Davon 2,6 Mio. Euro nachrangige Forderungen. Aufgrund der Änderung der gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse im Dezember 2008 sind insbesondere die Zahlen der Forderungen an Kreditinstitute nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Eventualverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurden in Höhe von 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro) ausgewiesen. Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen betrugen 0,1 Mio. Euro, Forderungen an Beteiligungsunternehmen waren nicht zu verzeichnen. Im Vorjahr bestand bei beiden Positionen Fehlanzeige. 55 56 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Treuhandgeschäfte 31.12.2008 Mio. Euro Gliederung nach Bilanzpositionen 31.12.2007 Mio. Euro Treuhandvermögen Forderungen an Kunden 30 62 Insgesamt 30 62 23 46 7 16 30 62 Treuhandverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Insgesamt Fremdwährungsvolumina Gesamtbetrag aller auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände und Schulden 31.12.2008 Mio. Euro 31.12.2007 Mio. Euro Vermögensgegenstände 86 83 Schulden 38 46 Wertpapiere und Finanzanlagen In den nachfolgenden Bilanzposten enthaltene börsenfähige Wertpapiere 31.12.2008 Mio. Euro Börsennotiert Nicht börsennotiert 1.276 875 401 163 2 161 1 0 1 13 0 13 Insgesamt Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen In den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren sind Papiere im Wert von 111,7 Mio. Euro enthalten, die im Geschäftsjahr 2009 fällig werden. OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Entwicklung des Anlagevermögens (in Mio. Euro) Anschaffungs-/ Herstellungs kosten Zugänge Geschäftsjahr Umbuchungen Geschäftsjahr 0,8 – – – 13,5 – – Sachanlagen – Grundstücke und Gebäude 1) 108,9 – – Betriebs- und Geschäftsausstattung 123,2 Immaterielle Vermögensgegenstände 19,6 Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen 1) Abgänge Geschäftsjahr Abschreibungen Insgesamt Restbuchwert Geschäftsjahr 31.12. 2008 31.12. 2007 – – 0,8 0,8 – 0,5 0,5 13,0 13,5 – – 61,3 2,0 47,6 49,6 8,1 – 0,2 102,8 7,2 28,3 27,7 2,3 – – 16,7 1,4 5,2 4,3 Die Grundstücke und Gebäude werden zu 99 % (dies entspricht einem korrespondierenden Betrag von 47,1 Mio. Euro) im Rahmen unserer eigenen Tätigkeit genutzt. Sonstige Vermögensgegenstände Pensionsrückstellungen In den sonstigen Vermögensgegenständen sind neben Steuererstattungs- Unsere Pensionsrückstellungen sind nach versicherungsmathematischen ansprüchen in Höhe von 14,4 Mio. Euro vor allem der Scheckbestand, Methoden unter Anwendung der „Richttafeln 2005 G“ (Heubeck) ermittelt Rechte aus langfristigen Incentive Plänen sowie Provisions- und Gewinn- und berücksichtigen alle Verpflichtungen aus Anwartschaften und Ruhe- ansprüche ausgewiesen. standsansprüchen. Rechnungsabgrenzungsposten Steuerrückstellungen In den Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite sind Disagio- Die Steuerrückstellungen betreffen Rückstellungen für Risiken aus noch beträge aus Verbindlichkeiten in Höhe von 21,8 Mio. Euro gemäß § 250 nicht abgeschlossenen Betriebsprüfungen und für Steuerzahlungen auf- Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 268 Abs. 6 HGB enthalten. grund ausstehender Bescheide. In Pension gegebene Vermögensgegenstände Andere Rückstellungen Zum Bilanzstichtag waren Wertpapiere der Bank von nominal Die anderen Rückstellungen von 35,8 Mio. Euro beinhalten im Wesent- 785 Mio. Euro in den Pfandpool bei der Deutschen Bundesbank ein- lichen Rückstellungen für das Kreditgeschäft, für die Bonifizierung von gebracht. Zum Jahresultimo wurde von den Refinanzierungsmöglich- Spareinlagen, für Abschlussvergütungen und für Altersteilzeit, Vorruhe- keiten kein Gebrauch gemacht. standsleistungen, Jubiläumsverpflichtungen sowie für Prozessrisiken. Am Bilanzstichtag gab es keine Rücknahmeverpflichtungen für in Pension gegebene Vermögenswerte aus dem Repo-Geschäft. 57 58 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Sonstige Verbindlichkeiten Die wesentlichen Posten betreffen noch abzuführende Kapitalertragsteuer in Höhe von 7,3 Mio. Euro, noch abzuführende Lohnsteuer für Dezember 2008 sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Rechnungsabgrenzungsposten In den Rechnungsabgrenzungsposten auf der Passivseite sind 23,6 Mio. Euro Disagiobeträge und Bearbeitungsgebühren aus Forderungen gemäß § 340e Abs. 2 HGB enthalten. Nachrangige Verbindlichkeiten Mittelaufnahmen von mehr als 10 % des Gesamtbetrages betreffen nachfolgende Positionen: OLB-Inhaberschuldverschreibungen Betrag Mio. Euro 20,0 Die nachrangigen Verbindlichkeiten betragen insgesamt nominal 173,0 Mio. Euro. Für alle Mittelaufnahmen gilt: Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung kann nicht entstehen. Die nachrangigen Verbindlichkeiten dürfen im Falle der Insolvenz oder der Liquidation erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt werden. Sie dienen der Verstärkung des haftenden Eigenkapitals entsprechend den Vorschriften des Kreditwesengesetzes. Der gesamte Zinsaufwand für die nachrangigen Verbindlichkeiten betrug im Berichtsjahr 9,1 Mio. Euro. Nominalzinssatz % Fälligkeit Jahr 3,75 2010 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Eigenkapital Die Eigenmittel der Bank veränderten sich wie folgt: Eigenmittel Euro Euro Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) 60.468.571,80 Kapitalrücklage Gewinnrücklagen davon a) Gesetzliche Rücklage 208.306.686,77 171.066,50 b) Rücklage für eigene Anteile c) Andere Gewinnrücklagen (Stand 1.1.2008) Zuführung 2008 aus Bilanzgewinn 2007 Euro 0,00 167.031.428,60 20.000.000,00 Rücklagen insgesamt 187.202.495,10 395.509.181,87 Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB 12.782.297,03 Eigenmittel insgesamt 468.760.050,70 Das gezeichnete Kapital ist in 23.257.143 Stückaktien zerlegt. Die Stück- höchstens um 15,0 Mio. Euro zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären aktien lauten auf den Inhaber. ein Bezugsrecht einzuräumen; der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Die Dresdner Bank AG hielt bis zum 23. Dezember 2008 die Mehrheit des Aktionäre auszunehmen. Hiervon wurde im abgelaufenen Jahr kein Kapitals der Oldenburgische Landesbank AG. Seitdem hält die Allianz SE Gebrauch gemacht. eine Mehrheitsbeteiligung an der Oldenburgische Landesbank AG. Die OLB-Beteiligungsgesellschaft mbH, Oldenburg, besitzt mehr als 25 % des Kapitals. Eigene Aktien Die Allianz SE, München, stellt einen Konzernabschluss auf, in den der Gemäß Beschluss durch die Hauptversammlung vom 27. Mai 2008 ist der Jahresabschluss der Oldenburgische Landesbank AG einbezogen ist. Der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien der Oldenburgische Landesbank AG Konzernabschluss der Allianz SE wird im elektronischen Bundesanzeiger zum Zwecke des Wertpapierhandels mit der Maßgabe zu erwerben, dass der bekannt gemacht. Handelsbestand der zu diesem Zweck zu erwerbenden Aktien fünf vom Hundert des Grundkapitals am Ende eines jeden Tages nicht übersteigen darf. Genehmigtes Kapital Am 31. Dezember 2008 hatten wir keine Eigenen Aktien im Bestand. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum Zum Jahresende hatten wir 13.115 Stück Eigene Aktien mit einem Nenn- 21. Mai 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer wert von 34.099,00 Euro, das sind 0,06 % des Grundkapitals unserer Bank, Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrfach, jedoch insgesamt in Pfand genommen. 59 60 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Sicherheitsleistungen für eigene Verbindlichkeiten Ausweis der wesentlichen Arten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Gesamtbetrag der übertragenen Sicherheiten 31.12.2008 Mio. Euro 1.714 1 1.715 Zum Bilanzstichtag haben wir von der Deutschen Bundesbank keine Offenmarktgeschäfte in Anspruch genommen. Eventualverbindlichkeiten Ausweis der wesentlichen Arten 31.12.2008 Mio. Euro Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0 davon bei der Deutschen Bundesbank rediskontiert 0 Verbindlichkeiten aus Bürgerschaften und Gewährleistungsverträgen davon: – Kreditbürgschaften – Sonstige Bürgschaften und Gewährleistungen – Akkreditive davon: – Akkreditiveröffnungen – Akkreditivbestätigungen Haftung aus den Bestellungen von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 333 23 296 14 12 2 – OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Andere Verpflichtungen Ausweis der wesentlichen Arten 31.12.2008 Mio. Euro Unwiderrufliche Kreditzusagen 578 – Buchkredite kurzfristig 50 – Buchkredite langfristig 399 – Akzeptkredite 0 – Avalkredite 82 – Hypothekendarlehen 47 Bei den unwiderruflichen Kreditzusagen handelt es sich hinsichtlich der Ausserordentliche Erträge angegebenen Volumina um noch nicht in Anspruch genommene Verpflichtungen. Die außerordentlichen Erträge resultieren aus Erträgen aus der Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen in Höhe von 0,4 Mio. Euro. Sonstige betriebliche Aufwendungen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nehmen Posten auf, die anderen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung nicht zugeordnet werden Im Jahr 2008 wurden Steuerrückstellungen in Höhe von 3,2 Mio. Euro können. Unter anderem handelt es sich um Aufwendungen für das OLB- (Vorjahr: 15,0 Mio. Euro) aufgelöst. Der Steueraufwand für das Berichts- GlücksSparen, Zuführungen zu Rückstellungen sowie Verluste aus dem jahr beträgt 13,7 Mio. Euro. Vom gesamten Steueraufwand entfielen Abgang von Vermögensgegenständen. 4,2 Mio. Euro auf Körperschaftsteuer und 5,0 Mio. Euro auf Gewerbesteuer. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus freigewordenen Rückstellungen und Verbindlichkeiten, aus dem OLBGlücksSparen, aus Erstattungen sowie aus weiterbelasteten Kosten. 61 62 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Anhang III. Sonstige Angaben Geschäfte mit Derivaten Derivative Geschäfte – Darstellung der Volumina (Mio. Euro) Nominalwerte per 30.12.2008 per 28.12.2007 Marktwerte positiv per 30.12.2008 Marktwerte negativ per 30.12.2008 Zinsrisiken (OTC-Kontrakte) Caps 0 1) 0 1) 0 0 0 749 476 4 - 43 Zinsoptionen (Long) 0 11 0 0 Zinsoptionen (Short) 13 79 0 0 1) 4 0 0 1) 0 872 672 4 Devisenoptionen (Long) 4 1.184 0 1) 0 Devisenoptionen (Short) 4 1.630 0 0 1) FX-Swaps 179 394 4 -4 Summe Währungsrisiken 187 3.208 4 -4 Aktienoptionen (Long) 0 0 0 0 Aktienoptionen (Short) 0 1) 3 0 0 1) Futures 0 0 0 0 Summe Aktienrisiken 0 3 0 0 Forward Rate Agreements Swaps 106 106 0 Zinsrisiken (Börsen-Kontrakte) Futures Summe Zinsrisiken - 43 Währungsrisiken (OTC-Kontrakte) Aktienrisiken (Börsen-Kontrakte) 1) Bei diversen Positionen handelt es sich um Werte, die unter 500.000 Euro liegen. Derivative Geschäfte – Kontrahentengliederung (Mio. Euro) per 28.12.2007 Marktwerte positiv per 30.12.2008 Marktwerte negativ per 30.12.2008 Nominalwerte per 30.12.2008 OECD Bank 796 3.687 3 - 44 Sonstige Kontrahenten 263 196 5 -3 1.059 3.883 8 - 47 Derivate gesamt OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Derivative Geschäfte – Handelsbuch (Davon-Position) (Mio. Euro) Nominalwerte per 30.12.2008 per 28.12.2007 Marktwerte positiv per 30.12.2008 Marktwerte negativ per 30.12.2008 Zinskontrakte 362 432 4 -3 Währungskontrakte 187 3.208 4 -4 0 3 0 0 549 3.643 8 -7 Aktienkontrakte Derivate gesamt Derivative Geschäfte – nach Restlaufzeiten (Nominalwerte in Mio. Euro) Zinsrisiken Restlaufzeit Währungsrisiken per 30.12.2008 per 28.12.2007 per 30.12.2008 bis zu 3 Monaten 20 141 62 über 3 Monate bis 1 Jahr 20 10 über 1 bis 5 Jahre 217 über 5 Jahre Derivate gesamt Aktienrisiken per 28.12.2007 per 30.12.2008 per 28.12.2007 38 0 3 62 3.155 0 0 113 63 15 0 0 615 408 0 0 0 0 872 672 187 3.208 0 3 Aus den Devisen- und Aktienoptionen resultieren erhaltene und gezahlte Optionspreismodelle) Anwendung. Der Marktwert eines Derivats entspricht Optionsprämien, die in den Positionen Sonstige Vermögensgegenstän- dabei der Summe aller auf den Bewertungsstichtag diskontierten zukünf- de sowie Sonstige Verbindlichkeiten bilanziert werden. Die Buchwerte tigen Cash-Flows (Present-Value- bzw. Dirty-Close-Out-Wert), die auto- entsprechen den gezahlten/erhaltenen Beträgen und belaufen sich auf matisch im Handelssystem PRIME ermittelt werden. Die oben stehende 0,1 Mio. Euro in den Sonstigen Vermögensgegenständen und 0,1 Mio. Euro Tabelle weist die Nominalwerte sowie die positiven und negativen Markt- in den Sonstigen Verbindlichkeiten. werte der von uns abgeschlossenen derivativen Geschäfte aus. Die Nominalwerte dienen grundsätzlich nur als Referenzgröße für die Ermittlung Derivate finden Verwendung sowohl im bankinternen Risikomanagement gegenseitig vereinbarter Ausgleichszahlungen und repräsentieren damit unserer Handelspositionen als auch im Rahmen unserer Aktiv-Passiv- keine Bilanzforderungen und/oder -verbindlichkeiten. Steuerung. Falls keine Marktpreise notiert werden (OTC-Derivate), finden die an den Finanzmärkten etablierten Schätzverfahren (u. a. Barwertmethode und 63 64 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Sonstige finanzielle Verpflichtungen 31.12.2008 Mio. Euro Ausweis der wesentlichen Arten Verpflichtungen aus Miet-, Pacht-, Leasingverträgen 111 Verpflichtungen für Instandhaltung von Informationstechnologie 8 Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben 3 Einzahlungsverpflichtungen und Mithaftungen 2 Insgesamt 124 davon: Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen Die mit dem Nominalwert angesetzten Verpflichtungen enthalten Fälligkeiten bis zum Jahr 2023, hauptsächlich bedingt durch langfristige Miet- 3 Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung verträge. Folgende für Dritte erbrachte Dienstleistungen für Verwaltung und Vermittlung erreichen einen wesentlichen Umfang im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit: Einzahlungsverpflichtungen und Mithaftungen • Depotverwaltung • Vermögensverwaltung Einzahlungsverpflichtungen für Aktien und sonstige Anteile beliefen sich • Vermittlung von Versicherungs- und Bauspargeschäften auf 56 Tsd. Euro. • Verwaltung von Treuhandkrediten • EDV-Dienstleistungen Aus unserer Beteiligung an der Liquiditäts-Konsortialbank GmbH, Frankfurt am Main, bestanden Nachschussverpflichtungen gemäß § 26 GmbHGesetz (bis zu 2,0 Mio. Euro) und Mithaftungen gemäß § 5 Abs. 4 des Gesellschaftervertrags. Soweit Mithaftungen bestehen, ist die Bonität der Mitgesellschafter in allen Fällen zweifelsfrei. Gemäß § 5 Abs. 10 des Statuts für den Einlagensicherungsfonds hat sich die Bank verpflichtet, den Bundesverband deutscher Banken e. V. von etwaigen Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten der Münsterländische Bank Thie & Co. KG, Münster, sowie W. Fortmann & Söhne KG, Oldenburg, anfallen. OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Mitarbeiter Im Jahresdurchschnitt beschäftigten wir 2.257 (Vorjahr 2.267) Mitarbeiter. Sie verteilen sich wie folgt: männlich weiblich insgesamt Mitarbeiter Vollzeit 981 699 1.680 Mitarbeiter Teilzeit 25 542 567 1.006 1.241 2.247 Am 31. Dezember 2008 betrug die Zahl der Mitarbeiter 2.247; daneben waren 233 Auszubildende bei der Oldenburgische Landesbank AG tätig. Corporate Governance Aus Mandaten bei konzerneigenen Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstands im Jahr 2008 insgesamt 29 Tsd. Euro (inklusive Umsatz- Die von Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 Aktiengesetz abzugebende steuer). Erklärung zur Einhaltung der Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ wurde abgegeben und ist den Für die Erhöhung der Pensionsrückstellungen der aktiven Vorstandsmit- Aktionären dauerhaft im Internet unter www.olb.de im Bereich Investor glieder wurden 180 Tsd. Euro (Vorjahr: 188 Tsd. Euro) aufgewendet. Am Relations zugänglich. 31. Dezember betrugen die Pensionsrückstellungen der Vorstandsmitglieder, die zu diesem Zeitpunkt aktiv waren, 1.718 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.538 Tsd. Euro). Organvergütung Die Vergütung für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder und ihre HinterDie Kreditgewährung an Mitglieder des Vorstands beläuft sich am bliebenen betrug 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro), die Pensionsrück- 31. Dezember 2008 auf 371 Tsd. Euro. Die Verzinsung ist marktüblich und stellungen für diesen Personenkreis beliefen sich auf 9,7 Mio. Euro liegt zwischen 3,80 % und 6,00 %. Die Kreditgewährung an Mitglieder des (Vorjahr: 8,5 Mio. Euro). Aufsichtsrats beläuft sich am 31. Dezember 2008 auf 335 Tsd. Euro. Die Verzinsung ist marktüblich und liegt zwischen 3,81 % und 6,00 %. Die Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2008 betrug 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 1,1 Mio. Euro). Die Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2008 betrug 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro). Hierin enthalten sind 4.709 (Vorjahr: 6.691) Die Bezüge des Beirats betrugen 95,9 Tsd. Euro (Vorjahr: 93 Tsd. Euro). SARs und 2.285 (Vorjahr: 3.368) RSUs mit einem Zeitwert von insgesamt 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro), die dem Vorstand im Geschäftsjahr Ein individualisierter Ausweis der Vergütung des Vorstands und des Auf- 2008 zugeteilt wurden. sichtsrats findet sich im Lagebericht. 65 66 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Anhang Anteilsbesitz Über unseren Anteilsbesitz berichten wir, sofern von Bedeutung, nachstehend: Anteil am Kapital % Eigenkapital Mio. Euro W. Fortmann & Söhne KG, Oldenburg 100 7,9 0 0 Münsterländische Bank Thie & Co. KG, Münster 100 5,5 0,6 0,5 2008 2007 Abschlussprüfung 439 544 Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistung 167 79 Gesamt 606 623 Name und Sitz der Gesellschaft Ergebnis 2008 Mio. Euro Ergebnis 2007 Mio. Euro Aufgrund der anhaltenden Verlustsituation beim Bankhaus W. Fortmann & Söhne KG haben wir eine Wertberichtigung in Höhe von 500 Tsd. Euro vorgenommen. Mit folgenden Tochtergesellschaften bestehen Ergebnisabführungsverträge: • Grundstücks-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Oldenburg • OLB-Immobiliendienst-GmbH, Oldenburg • OLB-Versicherungsdienst Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Oldenburg Honorare für den Abschlussprüfer in Tsd. Euro OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Mandate der Organmitglieder Mandate der Organmitglieder 1) Aufsichtsrat (Stand: 31.12.2008) Name Beruf Andree Moschner Vorsitzender (seit 4.12.2008) (Mitglied des Aufsichtsrats seit 27.5.2008) Mitglied des Vorstands der Dresdner Bank AG und Mitglied des Vorstands der Allianz Deutschland AG Manfred Karsten – Stellvertretender Vorsitzender – Bankkaufmann Dr. Werner Brinker Vorsitzender des Vorstands der EWE AG Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen - Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel (Vorsitzender) - Allianz Global Investors Deutschland GmbH, München - Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH, - Dresdner-Cetelem Kreditbank GmbH, München (Vorsitzender) Frankfurt am Main – – - BTC Business Technology Consulting AG, Oldenburg - EWE NETZ GmbH, Oldenburg - EWE TEL GmbH, Oldenburg - swb AG, Bremen - VNG Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig - EWE ENRJI A.S., Bursa (Türkei) (Vorsitzender) - Media Odra Warta SP.z.o.o., Miedzyrzecz (Polen) (Vorsitzender) - Werder Bremen GmbH & Co. KGaA, Bremen - VDE, Frankfurt am Main (Präsidiumsmitglied) - BDEW, Berlin (Gast des Präsidiums) - Forum für Zukunftsenergie e.V., Berlin (Vorstandsvorsitzender) Dr. Christian Cassebaum (bis 26.5.2008) Head of Tied Agents Workstream Allianz Beratungs- und Vertriebs AG Claas E. Daun Vorstandsvorsitzender der Daun & Cie. AG – – - KAP Beteiligungs-AG, Stadtallendorf (Vorsitzender) - Stöhr & Co. AG, Mönchengladbach (Vorsitzender) - Mehler AG, Fulda (Vorsitzender) - Steinhoff International Holdings Ltd., Johannesburg (Südafrika) - KAP International Holdings Ltd., Johannesburg (Südafrika) (Vorsitzender) - Zimbabwe Spinners & Weavers Ltd., Harare (Simbabwe) Reinhard Drönner (bis 26.5.2008) Gewerkschaftssekretär bei der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft – – Carsten Evering (seit 27.5.2008) Filialleiter – – Thomas Fischer (seit 27.5.2008) Mitglied des Vorstands der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG - Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel - Allianz Autowelt GmbH, München (Vorsitzender des Beirats) - esa „EuroShip“ Assekuradeurgesellschaft mbH, Bad Friedrichshall (Beiratsmitglied) Dr. Andreas Georgi Vorsitzender (bis 3.12.2008) - Asea Brown Boveri AG, Mannheim - Deutsche Schiffsbank AG, Hamburg/Bremen (stellv. Vorsitzender) - Rheinmetall AG, Düsseldorf - RWE Dea AG, Hamburg - Dresdner Bank Luxembourg S. A., Luxembourg (Président Conseil de Surveillance) 2) - Dresdner Bank (Schweiz) AG, Zürich (Präsident Verwaltungsrat) 2) - Dresdner Bank ZAO, St. Petersburg (Mitglied Board of Directors) 2) - Reuschel & Co. KG, München (Vorsitzender des Verwaltungsrats) 2) - Felix Schoeller Holding GmbH & Co. KG, Osnabrück (Beiratsmitglied) Stefan Lübbe Direktor, Leiter Vertriebsgebiet Privatkunden – – Horst Reglin (seit 27.5.2008) Gewerkschaftssekretär Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Öffentliche Lebensversicherungsanstalt Oldenburg - Oldenburgische Landesbrandkasse - Verw.-Rat Landessparkasse zu Oldenburg (bis 12.6.2008) – Hermann Rolfes (bis 26.5.2008) Bankkaufmann Uwe Schröder Bankkaufmann – – – – Rose-Maria Sommer (bis 26.5.2008) Kundenberaterin Allianz Leben, Deutscher Bankangestellten Verband - Allianz Deutschland AG, München – Mitglied des Vorstands der Dresdner Bank AG 67 68 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Mandate der Organmitglieder Name Beruf Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen Otto Steinmetz (bis 26.5.2008) Ehem. Mitglied des Vorstands der Dresdner Bank AG – - Carbon Trade & Finance SICAR S. A., Senningerberg - Dresdner Mezzanine Verwaltungs-GmbH, Frankfurt am Main 2) - Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co., Grünwald Rainer Thieme (bis 26.5.2008) Vorsitzender der Geschäftsführung i. R. der Wilhelm Karmann GmbH - Köster AG, Osnabrück - Salzgitter AG, Salzgitter (Vorsitzender) - Schmitz Cargobull AG, Horstmar - ZF Friedrichshafen AG, Friedrichshafen (Vorsitzender) – Jörg Thöle (seit 27.5.2008) Kundenbetreuer, Deutscher Bankangestellten Verband – – Dr. Aloys Wobben (seit 27.5.2008) Geschäftsführender Alleingesellschafter der Enercon-Gruppe – - Deutsche Bank AG, Bremen (Beiratsmitglied) 1) 2) Stichtag per 31. Dezember 2008, sofern unterjährig Stichtag des Ausscheidens. Konzernmandat. Vorstand 1) Name Beruf Bernd Span Sprecher des Vorstands der Oldenburgische Landesbank AG (seit 1.6.2008) Mandate in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten von inländischen Gesellschaften Mitgliedschaften in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen - W. Fortmann & Söhne KG, Oldenburg (ab 1.6.2008) 1) - Münsterländische Bank Thie & Co. KG, Münster (ab 1.6.2008) 1) – Dr. Jörg Bleckmann Sprecher des Vorstands der Oldenburgische Landesbank AG (bis 31.5.2008) - W. Fortmann & Söhne KG, Oldenburg (bis 31.5.2008) 1) - J. Bünting Beteiligungs AG, Leer - Münsterländische Bank Thie & Co. KG, Münster (bis 31.5.2008) 1) - RMX Risk Management Exchange AG, Hannover – Dr. Stefan Friedmann Mitglied des Vorstands der Oldenburgische Landesbank AG Dr. Peter Schinzing Mitglied des Vorstands der Oldenburgische Landesbank AG - Münsterländische Bank Thie & Co. KG, Münster 1) - OLB-Immobiliendienst-GmbH, Oldenburg 1) - Schufa Holding AG Region Nord, Wiesbaden - W. Fortmann & Söhne KG, Oldenburg 1) – Konzernmandat. OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Gewinnverwendungsvorschlag Gewinnverwendungsvorschlag Die Gewinn- und Verlustrechnung weist einen Jahresüberschuss von 7,5 Mio. Euro und einen Gewinnvortrag von 30,9 Mio. Euro aus. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, einen Betrag in Höhe von 7,0 Mio. Euro zur Zahlung einer Dividende von 0,30 Euro je Stückaktie zu verwenden. Der darüber hinausgehende Betrag soll zu 31,4 Mio. Euro für die Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen vorgeschlagen werden. Oldenburg, 13. Februar 2009 Oldenburgische Landesbank AG Bernd Span – Sprecher – Dr. Stefan Friedmann Dr. Peter Schinzing 69 70 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Ver- Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. lustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs- den Lagebericht der Oldenburgische Landesbank AG, Oldenburg, für das Ge- bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in schäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deut- von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der ange- schen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des wandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresab- von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss schlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prü- unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. fung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beach- Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. tung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh- Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den rung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö- Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gens-, Finanz- und Ertragslage der Oldenburgische Landesbank AG, Olden- wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei burg. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 19. Februar 2009 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (vormals KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) Leitz Schmidt Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 71 72 OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Entwicklungsübersicht OLB-Entwicklungsübersicht 1999–2008 (Angaben gemäß HGB) Eigene Mittel und Bilanzsumme (Mio. Euro) Gezeichnetes Kapital Offene Rücklagen Fonds für allgemeine Bankrisiken Kernkapital insgesamt Bilanzsumme 1999 57 271 13 337 8.191 2000 57 241 13 310 8.625 2001 60 306 13 378 8.657 2002 60 314 13 387 8.267 2003 60 324 13 397 8.353 2004 60 346 13 419 8.492 2005 60 359 13 432 8.544 2006 60 376 13 449 9.115 2007 60 376 13 449 9.939 2008 60 396 13 469 10.338 Wechselkredite Kurz- und mittelfristig Langfristig Insgesamt 1999 30 1.486 4.158 5.674 2000 25 1.500 4.357 5.882 2001 13 1.503 4.427 5.943 2002 10 1.343 4.532 5.885 2003 11 1.269 4.703 5.983 2004 7 1.210 4.922 6.139 2005 8 1.156 5.247 6.411 2006 1 1.148 5.727 6.876 2007 1 1.233 6.077 7.311 2008 0 1.235 6.266 7.501 Jahresende Kundenkredite – ohne Avalforderungen (Mio. Euro) Jahresende OLB AG Geschäftsbericht 2008 – Entwicklungsübersicht Kundengelder (Mio. Euro) Täglich fällig Befristete Verbindlichkeiten Spareinlagen Insgesamt 1999 967 1.290 1.409 3.666 2000 952 1.257 1.286 3.495 2001 1.062 1.146 1.301 3.509 2002 1.146 1.118 1.257 3.521 2003 1.279 1.081 1.215 3.575 2004 1.436 988 1.217 3.641 2005 1.509 1.260 1.194 3.963 2006 1.555 1.472 1.113 4.140 2007 1.674 1.794 981 4.449 2008 1.977 2.257 856 5.090 Jahresende Bankengelder, Eigene Schuldverschreibungen im Umlauf (Mio. Euro) Jahresende Forderungen an Kreditinstitute Eigene SchuldverVerbindlichschreibungen keiten im Umlauf und gegenüber Nachrangige VerKreditinstituten bindlichkeiten 1999 952 2.109 1.597 2000 976 2.517 1.757 2001 981 2.589 1.693 2002 831 2.362 1.515 2003 971 2.550 1.320 2004 881 2.630 1.277 2005 772 2.477 1.180 2006 902 2.675 1.414 2007 1.224 2.990 1.668 2008 1.064 2.707 1.812 73 Postfach 26 05 | 26016 Oldenburg | Stau 15/17 | 26122 Oldenburg Telegramme: Landesbank Oldenburgoldb | Telefon: 0441 221-0 | Telefax: 0441 221-1457 S.W.I.F.T.: OLBO DE H2 | Internet: www.olb.de | E-Mail: olb@olb.de Stand: März 2009 Hauptverwaltung Sitz der Gesellschaft: Oldenburg | Registergericht: Oldenburg | HR-Nummer: HRB 3003 OLB-Service-Center Postfach 26 05 | 26016 Oldenburg | Telefon: 0441 221-2000 | Telefax: 0441 221-2470 | E-Mail: service-center@olb.de Niederlassungen 173 Standorte (Stand Ende 2008) Ahlhorn | Ankum | Apen | Aschendorf | Augustfehn | Aurich | Aurich-Esenser Straße | Bad Bentheim | Bad Essen | Bad Zwischenahn | Badbergen | Bakum Barnstorf | Barßel | Bassum | Berne | Bersenbrück | Bockhorn | Bohmte | Börger | Borkum | Brake | Bramsche | Bramsche-Engter | Bramsche-Gartenstadt Brinkum | Bunde | Cloppenburg | Damme | Delmenhorst | Delmenhorst-Bremer Straße | Delmenhorst-Hasporter Damm | Delmenhorst-Oldenburger Straße Delmenhorst-Stedinger Straße | Diepholz | Dinklage | Ditzum | Dornum | Dörpen | Edewecht | Elsfleth | Emden | Emden-Auricher Straße | EmdenBorssum | Emlichheim | Emsbüren | Emstek | Esens | Essen | Freren | Friedrichsfehn | Friesoythe | Fürstenau | Ganderkesee | Garrel | Gehlenberg | Goldenstedt Großefehn | Großenmeer | Hage | Hagen | Hahn-Lehmden | Haren | Harpstedt | Haselünne | Heide | Heidmühle | Herzlake | Holdorf | Holte-Lähden Horumersiel | Hude | Jaderberg | Jemgum | Jever | Juist | Kirchweyhe | Langeoog | Lastrup | Lathen | Leer | Leer-Heisfelde | Leer-Loga | Lemwerder | Lindern Lingen | Lingen-Georgstraße | Lingen-Meppener Straße | Lohne | Löningen | Lorup | Marienhafe | Melle | Meppen | Meppen-Esterfeld | Merzen Molbergen | Moordorf | Neuenhaus | Neuenkirchen | Neuenkirchen-Bramsche | Norden | Nordenham | Nordenham-Blexen | Nordenham-Ellwürden Nordenham-Friedr.-Aug.-Hütte | Norderney | Nordhorn | Nordhorn-Blanke | Nortrup | Ocholt | Oldenburg | Oldenburg-Bloherfelde | OldenburgBürgerfelde | Oldenburg-Donnerschweer Straße | Oldenburg-Eversten | Oldenburg-Haarentor | Oldenburg-Kreyenbrück | Oldenburg-Lange Straße Oldenburg-Nadorst | Oldenburg-Ofenerdiek | Oldenburg-Osternburg | Osnabrück | Osnabrück-Lüstringen | Osnabrück-Rosenplatz | Osnabrück-Sedanplatz Osterfeine | Papenburg | Papenburg-Obenende | Pewsum | Quakenbrück | Quakenbrück-Friedrichstraße | Rastede | Remels | Rhauderfehn | Riepe Rodenkirchen | Sande | Sandkrug | Saterland | Sulingen | Schüttorf | Sögel | Spelle | Steinfeld | Stuhr | Syke | Twistringen | Uelsen | Varel | Varel-Dangast Varel-Obenstrohe | Vechta | Vechta-Langförden | Visbek | Wagenfeld | Wallenhorst | Wardenburg | Warsingsfehn | Weener | Werlte | Westerholt Westerstede | Westoverledingen | Wiefelstede | Wiesmoor | Wietmarschen-Lohne | Wildeshausen | Wilhelmshaven | Wilhelmshaven-Altengroden Wilhelmshaven-Fedderwardergroden | Wittmund | Zetel ZUSÄTZLICHE Standorte (SB-Stellen) Ankum | Bad Zwischenahn | Bösel | Großheide | Hohenkirchen | Jever | Lingen | Lutten | Neulehe | Norddeich | Oldenburg, Alexanderstraße | Oldenburg, Edewechter Landstraße | Oldenburg, Holler Landstraße | Oldenburg, Scheideweg | Osnabrück | Papenburg | Rhede | Rostrup | Sedelsberg | Wildeshausen Wilhelmshaven, Bismarckstraße | Wilhelmshaven, Kniprodestraße | Wilhelmshaven, Marktstraße | Wilhelmshaven, Zedeliusstraße Das OLB-Geschäftsgebiet Langeoog Norderney Juist Horumersiel Dornum Esens Hage Borkum Wittmund Norden Westerholt Marienhafe Heidmühle Altengroden Sande Wilhelmshaven Nordenham Dangast Ellwürden Esenser Str. Moordorf Pewsum Aurich Wiesmoor Riepe Auricher Str. Borssum Emden Ditzum Jemgum Ofenerdiek Bunde Weener Bürgerfelde Nadorst Donnerschweer Straße Lange Str. Oldenburg Haarentor Osternburg Bloherfelde Eversten Großefehn Warsingsfehn Remels Westerstede Heisfelde Leer Apen Augustfehn Loga Westoverledingen Rhauderfehn Saterland Papenburg Obenende Aschendorf Fedderwardergroden Jever Zetel Friedrichsfehn Edewecht Sögel Wardenburg Holte-Lähden Herzlake Meppen Haselünne Emlichheim Friedrichstr. Nortrup Ankum Meppener Str. Neuenhaus Uelsen Wietm.-Lohne Georgstr. Lingen Freren Nordhorn Blanke Emsbüren Schüttorf Bad Bentheim Spelle Delmenhorst Sandkrug Stuhr Ganderkesee Fürstenau Merzen Neuenkirchen Brinkum Kirchweyhe Visbek Emstek Langförden Bakum Quakenbrück Badbergen Dinklage Holdorf Twistringen Goldenstedt Vechta Barnstorf Diepholz Osterfeine Damme Neuenkirchen Gartenstadt Bramsche Bohmte Engter Wallenhorst Sedanplatz Bad Essen Osnabrück Rosenplatz Lüstringen Hagen Ha. T. W. Sulingen Lohne Steinfeld Bersenbrück Bassum Wildeshausen Cloppenburg Essen Syke Harpstedt Molbergen Lindern Löningen Esterfeld Delmenhorst Garrel Lastrup Haren Hasporter Damm Hude Ahlhorn Werlte Lathen Bremer Straße Lemwerder Barßel Börger Bahnhofstraße Oldenburger Str. Elsfleth Oldenburg Berne Bad Zwischenahn Lorup Oldenburg Heide Stedinger Straße Rastede Wiefelstede Ocholt Gehlenberg Kreyenbrück Friedrich-August-Hütte Rodenkirchen Varel Bockhorn Obenstrohe Brake Jaderberg Hahn-Lehmden Großenmeer Friesoythe Dörpen Blexen Melle Wagenfeld Oldenburgische Landesbank AG GESCHÄFTSBERICHT 2008 Oldenburgische Landesbank AG 2008 GESCHÄFTSBERICHT www.olb.de