Schlesische Privilegirte Staats- Kriegs- und Friedens

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Schlesische Privilegirte Staats- Kriegs- und Friedens
Anno 1759* Sonnabends den 4*. August No, 89*
Matthäus von Lippa, au^ Radischau, welcher
Breßlau, vom 4 August.
Es haben verschiedene treulose Vasallen währender feindlichen Invasionen verschiede¬
und Unterthanen bey jetzigen Zeitläufflen, mit ne treulose und pflichtvergessene Thachandlunschändlicher Hintansetzung ihrer Pfilchten sich gen ausgeübet, und so gar zum F inde ausser
unterfangen/ nicht nur heimlich die feindliche Landes entwichen; nicht weniger der zu Ots
Absichten zu begünstigen, sondern so gar auch machau wohnhafft gewesene Fr<edlich von
öffentlich zumZemde überzutreten,dkssen Dien? Strach vitz, von der G ppc sdvcffschen E m i ¬
sie zu nehmen, ja zum Theil mit denen feindli¬ lie, welcher bchdenkn letz'ern felud lcke Ins
chen Partheyen im Land.» hMmzustreiAn, und Vasionen denen fejndlchenTwupps pftich ver^
an denen Bedrückungen anderer treuen Unter- gessenel Welse alsMassct)c.'«mnsarlus Oieifs
thanen thätigen Antheil zu nehmen.zHu denen ste geleistet, und mit d m F<!nde h» rnachlk
welche stch dieses abscheulichen Verbrechens fiü^tig wordm j ftrner der gewesene B schoft.
schuldig gemacht haben stchören vornefmlich; C^mmerrath/Johann Jacob Brosi j o n Ot-
der vormahlige Coseler Creyßdeputtttt, Joseph machau, welcher mit einem anschnltchen Cassen-
bestand bosyafter weise entwichen und zunnlem
Feindeübergelauffen; inglelchen der vormahl gend Fritdland nach Freyburg ksm, und un¬
ltge Bi:chöfi. Oberjäger Blüdorn, welche ter weges unter andern begangeneu Excessen
schon bey vorigen Invasionen sich als einen den Echoltzen in Neuliebichau mit Rlppnlfeindlichen Espion gebrauchen lassen, und neu/ stössen das bey sich habende Geld von ohnge«
erlich sich unterfangen, öffentlich mir feindlii fähr iO Rthl. abnahm. Als solche in Frey¬
chen Trupps im Lande herumzustreiffen, und burg genllng gesoffen, in der Vorstadt und de¬
vielfältige Excesse mit ihnen auszuüben; so nen daransiossendmbeyden DörffnnPolsnitz
Wie auch der Johann Fran; von Adametz, auf und Iirlau unterschiedliche Leute gcpttmders,
Dombrowka, welcher pssicht undtreuvergeße- einigen die Hemde vom Leibe gezogen, denen
ner Weise feindliche Dienste angenommen, und Bauerweibern die Schubsacke weggeschnitten,
so gar als einen feindlichen Landrath im Oppel- auch in Zirlau 2 Wagen mit Heu, welche nach
schen Creyssesichzu geriren keine Scheu getra« landeshutgiergen, ncbst2 Futtertnechlen er.
gen i und endlich der vormahlige Neustadter beutet, und daselbst den Fuhrmann Hanns
landralh, Johann von Schneckenhauß, wel» Müller von Eablau sein führendesKausmanschersichebenfalls zum F?inde geschlagen, ihnen gut weggenommen, kehrten solche den CchlcßVorschub geleistet und vey demselben beharrlich weg zurücke, und nahmen den Freybmgiscken
lqtitiret. Es isi daher diesenflüchtigenUebel¬ Ralhman Grundsen eine viertel Meile mit sich.
thätern der Proceß gemacht, und vermöge derer Indem sogenannten Fohlenbusch plünderten
WiedersieergangenenUrtheileerkandtworden, sie den Ochsenzungen aus dem Fürstensteinidaß dieselben ihrer Ehren und Würden für ver/ schen Schloßvorwerke.
lustig zu achten, ihr sämtlich Vermögen zu conAuf das Gräfl. Hochbergische Schloß Für^
fisciren, und ihre Bildnisse andern zun. Abscheu fienstkin selbst smd 5 Mann kommen, und ha¬
Und Exrmpel an den Galgen zu hengen. Die¬ ben, nnttkrwetle der Officier mit dem übrigen
se Execution hat allhier am 28. vorigen, und Commando beym Schloßbötcher Halte ges
am isien dieses ihren Fortgang gehabt, indem macht, mit aufgezogenen Carabinern und be¬
erstere« Tages, an k m von Llppa, von Strach- ständigen Drohen von Morden und Brennen,
witz,Brofig und Blüdorn, am 1 dieses aber an von denen dasigen Officiante« 6 Ducaten er¬
dem von Adametz und schneckenhaus,derInn, presset, in der Rückkehr aber annoch den Gothalt des Urtheils an öffentlicher Iusiitzslelle tesberger evangelischen Geistlichen Sutorius,
vollstrecket, und ihre Bildnisse immittelst an im Wagen mben seiner Frauen, ohngcfthr zdo
den Galgen geschlagen worden, bis über kurz Schritte vom Schlosse und im Angesichte ihres
oder langsichGelegenheit finden wird, ihrer Officiers, geplündert. Fallen darauf aufs
selbst habhafft zu werden, und an ihren Per¬ neue beym Neulibichauer Scholzen ein, um
sonen die verdiente gerechte Strafe ihrer ab¬ ihn vollends auszuplündern, da dnselbe aber
scheulichen Thaten zu vollziehen. Wieder eini¬ bey dem Offlcier um Hülfe bittet,steheter ihm
ge andere Pflichtvergessene dieser Art, deren zwar bey, nimmt es aber sehr übel und will es
Proceß aber nocy nicht zum Erkenntniß gedie¬ nicht glauben daß die erste Plünderung vo»
hen, dürffte vermuthlich ein ähnliches Urtheil stimm Commando geschehen, da doch denselben
nusfall n, und dessen ebenmäßige Execution Tag weiter teines zu sehen gewesen. I n W a l ,
ehestens erfolgen.
denburg übergabensiedas erbautet« A u dem
Magistrat und die Bauern müssen die Wagens
Aus der Gegend von Freyburg,
mit 40 Rthl. ranzioniren. Gegen Abend rück¬
vom 2?. J u l i i .
Es Wat den l Zten dieses Monats, als ein te ein Commando von 159 Mann Infanterie
M M s t l W y RtginWts «nd 4a braune
Husaren, unter ^otNtnanoo dcs ))errn Major eine zi?ml:cke WeUe obgehältett, bis det HekV
von Fläncklill aus Sckmeldnitz in Frcydurg Major von Fväncllinsichendlich Methiaet
ein. um diesen Unfug Einhalt zu thun, wel¬ sahe, weil die Strasse nach Schweidniß bereltck
ches auch soviel fruchttte, daßsichden iy. 20. besetzet, sich über die Zirlauer Felder gesendete
und aiten kein Mann von den O^sterrelchirn sogenannten Nonnenbusch zu rttiriren. Hiee
sehen ließ.
konntensichdie Ulanen welche schon ziemlich
Den 2iten gegenMittag hörete man gegen gelitten, schonen, die übrige Cavallerie aus¬
Landeshut stark schiessen, konnte aber leine breiten und das kleine Commando auf m mahl
Nachricht davon haben, doch wurde vermu¬ umringen, und gefangen nehmen, ihre Herz
thet, daß cs zu unserm Vortheile ausgefallen, haftigk it kam aber bekanntermassen beyweitm
sonstensichder Feind vielleicht noch selbigen nicht mit ihrer grossen Macht überein, weil sich
Tag in unserer Gegend würde gezeiget haben. solche durch den Effect der 3 pfundigen CanoDen 22ten frühe nahm man noch nichts ne allemal weit entferneten und dem somman,
vom Feinde wahr, bis Nachmittags in der do wiederum Luft liessen, sich zu retiriren, wel¬
4ten Stunde die Nachricht kam, daß die fein- ches so lange fortdauerte, bis dieses schon so
liche Armee völlig imAnmarsch sey. Der Hr.b. lange im Feuer gsstarnene und schwache EomFranctlin in Freyburg mochte nicht zeitig ge- mando die Canonc über einen Graben nicht so¬
nung davon benachrichtiget seyn, und da er gleich zubringen vermögend war, und dahero
den Feind im Angesicht hatte, verthetdlgte er wiederum umzingelt wurde, doch aber als¬
sich mit einer solchen Herzhaftigkeit und Klug¬ bald turch das Plotom und Canonenfeuer
Da
heit, die ihm und der ganzen Preußischen Ar¬ den Feind noch einmahl repoußirte.
es
aber
400
Mann
Ulanen
bey
dieser
Kermee zum ewigem Ruhm gereichen muß. Die
feindliche Avantguardevon Ulanen, Husaren weilung gelungen den Nonnenbusch zu bese¬
und Dragonern unterAnführung des Sachsi¬ tzen, auch sich inzwischen diestn bey nahe drey
schen Generalmajor Grafen von Renard ließ Stunden gedauerten Gefechte, der Ueberrest
sich auf denen freyburgischen Bergen sehen, der feindlichen Armee, unter Commando des
getrauetesichaber nicht mit unsern 40 Husa¬ Herrn General von der Cavallerie Marquis
ren welche aufeiner kleinen Anhöhe stunden, de Ville, herbey gezogen, und das kleineComanzubinden, bis einer derselben gegen das mando von der ganzen Cavallerie und dm
gräßliche Schloß Fürstenstein den Feind re- Grenadier Corps umringet war,sahesichder
cognöstiret, und bey seiner Rückkehr durch et¬ Herr Major vonFrancklin, welcher auser einer
liche Schüsse auf die auf ihn gestsssenenUlanen in den Leib empfangenen Blessur, noch drey
Gelegenheit darzu gab, davon einen erschoß andere gefährlichen Blessuren hatte, gekochtund glücklich bey seinem Commando ankam. get das Gewehr zustreckenund Pardon zu
Mittlerweile nähertesichder größte Theil der nekmen, dennoch hieben die grünen Dragoner
Oesterreichischen Armee, und der commandi- noch in das schon gefangengenommene Com¬
rende Major von Francklin in Freyburg/Hatte mando ein, u.lnachtenalsdenn viele bießirte.
Dieses wieder allen » riegesgebrauch bHkigindessen aufeimrAnhshe vor demStädtel/um
dasselbige zu schonen, Post nefasset. Sei¬ te Verfahren wollen ste damit entschuldigen,
ne bey siv habende d ey pfundige Canone daß noch etliche von dem Commando Nach ems
that schr gute Wirkung,«, wurde unter andern pfangenen Pardon unterste gefeuert, welches
auch ein commqndirendtr Officier vom Pferde wohl eben so ungegründet ist, als die Entschul¬
geschossen, wer esgewesen hat man nicht in Er¬ digung warumsiedas Dorff Polsniz nachtlifahrung bringen können. Der so sehr überle¬ cher Weist auf das grausamste geplündert, wos
gene Fiind wurdt durch beständiges Feuern von sie M Ursach vorgaben: daß fin dasiger
dern nur von 8 '^ leßirt n wlsscn, man hat aber
ihrer Annäherung Nachricht gegeben. Das insichereErfahrung gebracht daß in Z.rlau ,92
Hauptquartier wurde noch diesen Abmd im Mann begraben, und tn Sorgau 2zc> Bleßirte
Schloß Hürstenstem genommen, urd verlaute¬ gelegen habm, ohne was zu Anfang der Atta¬
te daß der General Iahnus gerades Weges que bey Freyburg gedlttben. Sie gestunden
nach Striegau und von dar weiter nach Breß auch zuletzt selbst einenstarckenVerlust zu, und
lau vorrückte, man sahe aber daß er nur auf den leglnl diesem kleinen Commando den Nuhm ei¬
Zeiskenberg gegangen.
ner bewundernswürdigen Tapferkeit bey. Je*
Den 24te.ll erhieltensieNachricht daß ihre dennoch gadensiediese Affaire sehr rühmlich vor
Bagage in Friedland wo mcht völlig doch grö- die Oesierretä ische Armee aus, wis sie sich
stentheils verlohren gegangen. Binnen dieser unter andern vernehmen lasjcn: wäre in dem
Zeit hatten sie noch dieDörfferZirlau,Saitz- disjährigen Keldzuge bey ihrer 3lnnee etwas
brun und Sorgau durch Plünderung hart mit, M rkwürdiges vorgeqange'l, ft wäre es dis bey
genommen, auch im Hauptquartier stlbsten in Freyburg. Einen starken Keweis dessen hat
einer Nacht über ioo S t . Schafe und etwas eine Patrouille von einem Untelcffeier mit 12
Rindviehsichohne Bezahlung zugeeignet Auf Mann gegeben, dlese fällt ln der Dämmerung
die eingebrachten Beschwerden, weil es in der in eln Wirthshaus cin, der Wirth muß alles
Nacht, und die Thater nicht leicht zu eruiren Bier hergeben, und da nicl es mehr vorhanden,
waren,ist denen Verunglückten weiter keineSa- zieht ein Dragoner das Seiterwewehr, geht
tisfaclion gegeben worden, doch ergieng darauf aufden Wirth loß und droht ihn zu ^morden
der Verbot daß dergleichen Excesse bey Strang wenn er nicht Bier schaffen würde, dieser beStraft nicht mehr geschehen sollten. Dienach schwebretsich key dem Unteroffieier über dl<sts
diesen aber arretirteUebertreter waren entweder.'Verfabren, welcker ihl' zur Antworlgiebt. das
aus der Wacht entlausten, oder hattensichnoch muß der ^err den Leuten mcht übel nehmen, sie
vor der Arretlrung aus denHänden entrissen die lommen Halter aus ?er Action das Geblüt ist
solche in Arrest bringen sollten. Ein derglei¬ noch alles in dcr Wallung, es ist Halter noch
chen Excempel der schlechten Mannszucht ist in alles ausden Too eingericht. D ie ausgelchrieFreyburg beym dasigen Doct. Kretschmer von bene Lieferungen waren unerschwinglich, und
einem Unterofficier selbst an den Tag geleget an unterschiedenen Orten erpreßtensieeine ;
worden, welchen dieser Doctor um Hülffe der monathliche Anticipationssieur mit 25 pro
Plünderung halben in sein Haus geruffen, nach Cent Agio.
gesteuerten Unfug aber von ihm mit solchem
Den 25. I u l . wurde schon vieles von Mar¬
Ungestüm über 50 Rthlr. baares Geld vor sei¬ schiren gesprochen, niemand aber wüste wohin
ne Bemühung erpresset, daß sich derselbe im und es ward wider alles ruhig. Den 26 dito
Hauptquartier darüber beschwehren müssen, desgleichen alle Tage fielen Scharmützel vor,
worauf ihm von dem Unterofficier das Geld bis wobeysienach ihrem eigenen Gestauonilj den
auf l8 F l . wiederum zurück gegeben worden. kürzern gezogen. Den 27 früh in der 4ten
Unter denen bey Freydurg gemachtenGefan- Stunde erfolgte der Hbmarlch gegm Gottesgenen befindensichder Hr. Major von Fränck- berg, nachdem alle Feldfrüchte in hiesigen Ge¬
lin, und der Capitain Ponnana,dis Lieutenants genden totalitcr ruiniret worden. GOlt be¬
Welchshausen undPeer.dieFahndrichs Rem- wahre uns vor diesen Verderbern und lasse uns
bau und Richter nebst dem Husarenlieutenant. sslche nicht mehr w«derseh<n.
Todt sind etliche 40 Mann geblieben, die übri¬
gen aber bleßirt und gefangen Die Feinde
wollen anfinglich von keimn» Verluste son?
Hlach--
Nachtrag ad No* 89*
Sonnabends den 4 August Anno 1759.
richt ein, daß gestern frühe um 2 Uhr die des
Dresden, vom 24 I u l .
Tages
vorher da selbst angekommene 52 Oester¬
Dem Vernehme nach soll auf S r . Königl.
Majestät in Preussen, allerguädigsien Befehl, reichische Husaren vom Regiment Czczeni durch
das Raiment von Kleist Husaren, annoch ein Detaschement Husaren uno Jäger unter
mit 5 Esquadrons Volontaires vermehret und dem Commando des Hrn. Obersten von Colüberhaupt auf 2000 Mann gesttzet werden. lingnon, bis auf den Rittmeister und 2 Mann,
Der Zulaufs hierzu ist ausserordentlick, und die sich mit der Flucht gerettet, aufgehoben,
zu bewundern, daß in so kurzer Feit allbereits und zu Kriegsgefangenen gemacht worden.
elne gaaze Esquadron errichtet worden. Es Bey dieser Gelegenheitsind4 OesterreischeHu,
ist se-bige unter Anführung des Hrn. Ritt¬ ren bleßirt, von den unsrigen aber kein einziger
meisters von Kovaes hierdurch marschiret, beschädiget worden.
Hannover, vom 19 I u l .
und dcren ausnehmende Schönheit sowohl an
Der Herzog von Broglio war bercits mit ei¬
Mannschafft als Pferden von jedermann be?
wundert worden. Durchgängig waren sie nemstarkenCorpS bey Oldendorf über die We¬
sehr gut beritten, und hatten lauter rasche und ser gegangen, und man glaubte nichts anders,
flüchtige Pferde. Ihre Leibesmondirung ist als daß er Hameln belagern würde. Des Hert
ganz besonders schön, und war diese hier durch¬ zogs Ferdinands Durchl. aber, an statt die
gegangene Esquadron nnt grünen Pelzen, ro¬ Weser zu repaßiren, wie man glaubte, brachen
then Camisikrn, rochen Hossn, gelben un¬ am uten von Stolzenau auf, und suchten
garischen Stiefeln, und hohen Schuppen- dem Feinde eine Bataille zu liefern; worauf
Mützen, mit roth und weissen Federlüschen, der Marschall von Contadessichin grosser E i l
betleidet; die Mannschafft waren alle fchr wol hinter die Moräste von Minden rstirirte, und
gewachsene, gewandte, und recht ausgesuchte den Herzog von Broglio wieder über die Weser
Leute. W:e man vernimmt lassen der Herr zurückberief, so, daßwirvorjetzo etwas wie-,
Obriste von Kleist die übrigen Esquadrons der in Ruhe sind. Das Hauptquartier der
eben so schön mondiren und beritten machen. alliirteu Armee ist jetzt zu Offenste«, ohnweit
Petershagen. Der Hr. General von Zastrew
Halle, vom 22 I u l .
Gestern gegen Abend wurden von den hier »ehrtsichungemein tapfer in der Citadelle voll
auf CommandostehendenHusaren i o Mann Münster, und die Franzosen haben schon sehr
Oesterreichische Husaren vom RegWent Sple- viele Leute davor verlohren.
ni gesanglich eingebracht, welche zu Leimbach
Aus dem Lüneburgischm, vom «y I u l .
in
worDie Franzosen haben die Weser zu Minden
ben. D i r l i te, so zu dem feindlichen Com¬ paßirt, und die Aüiirten zu Nienburg. Bey¬
mando gehöret, ist auf dem Platze geblieben. de Heere find ganz nahe gewesen; die Franzo¬
sich
«S läufft hmnäW aus Ascherskben die Nach¬ sen
inein Treffen einzulassen, und haben sick bis den, wu aber darrte wieder vor, und den Fein^
Nückeburg gezogen. Nach letztern Bnichttn den l>ah^r g rucket siyn^baß man tägllcheine
hatder Herzog Ferdinand bey ^occum'qestan< Bataille e wattet.
Gesamlete Trauben von den
Todesfällen, in dem von GOtt oft heimgesuchten, und durch mancherley Prüfungen, bewähr¬
ten Mberischen Pl iesterhause zu Bolkenhayn gehalten, gesamlet von Heinrich Christoph Müls
lern. 4toIauer 1759. 5sgl.
Der Greiß, der Jüngling und eül dr'tter Mann, eine Erzählung. 8vo Breßlau 1759. 1 Ggl.
Abfertigung des ErlangerZeilungs chre^crs und seines Alliirten mit ihrer ungesunden C r i M
über verschiedene in Preßlau gedruckt Blätter, ^to l ^ y . Z sgl.
Schreiben an ^ ^ ^ über die Frage : Ob auch der very! ügteste Ehestand, dennoch vor beybe
Verehlichte zu einer Art von Sclaoerey werden müsse. 4to 17^9. i Ggl.
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>i o ^ l l ^ /v 1^ (^ K i ^ Ivl
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Den mit dem Feinde im Lande herumstreifenden Oberjäger Blüdorn aller Orten anzuhalten und
als einen Räuber und Landesverräther Todt oder Lebendig gegen ein zu gewärtigendes
Prämium von i o Rthlr. einzulielern«
Seine Köntgl. Majestät in Preußen::. Unsir allergnädigster Herr, fugen hierdurch man,
niglich zu wissen, wie der bischöfilche Oberjäger Hlüdorn, um der wohlverdienten Strosseftiner
verübten treulosen Handlungen und Verbrechen zu entgehen,sichauf flüchtigen Fuß gesttzet
und daher wider diesen entwichenen Landesverräther, immittelst und bis man seiner Person hab¬
haftwerden tan, rechtlich verfahren und nach dem abgesprochenen Urtheil dessen Bildniß, ander«
zum Abscheu und zum Exempel an den Galgen geschlagen worden.
D a nun dieser Bösewicht fich jedoch hiedurch so wenig bewegen lassen instchzu gehen,
daßer vielmehrsicherfrechet neuerlich das Maas seiner Bosheiten aufeine rasende Art zu häufen^
indem er jetzt würcklich mit feindlichen Trups im Lande herumstreiffct, denenselben Wege und
Stege zeiget und vielfältige Excesse zu empfindlicher Bedruckung d s Landes und derer getreue»
Königl. Unterthanen verübet und solchergestalt beydes, die Gerechtigkeit als das Beste des Lan¬
des erfordert, diesem verstockten Bösewicht in seinem Frevel Einhalt zu thun ; S o wird sämmt¬
lichen Grundhenschafften, Magisträten, Beamten, auch Schultzen und Gemeinden, Klafft dies
ses aufgezeben und anbefohlen, bey aller Gelegenheit auf die Entdeckung des obermeldten vor¬
maligen Oberjäger Blüdorns, aufsallergenaueste Acht geben zu lassen und selbst zu vigiliren/
auch dessensichauf was für Art es nur immer sey, zu bemächtigen und an die näheste VstunK
abzuliefern : Wobey zugleich ausdrücklich festgesetzet wird daß nickt nur einem jeden freystehen
solle diesem verruchten Uebelthäter, wo ersichnurfindenläßet als einen Räuber und Landesver¬
räther bey der geringsten Widersetzlichkeit auf der Stelle zu todten, odersichsemer Person zu vers
sichern, sondern es soll auch derjenige welcher ihn todt odsr lebendig liefert, Zshen Reichsthaler
«usde< Königl. Casse als ein Prämium zu gewärtigen haben.
AllerhZchstgcdachte S r Königl. Majestät haben hiebey zu sämtlichen Gerichtsobrtgkeitett/
Bürgerschafften und Gemeinden daS gewisse Zutrauen,siewerden um so vielmehr dieser Vor¬
schrift überall bestmöglichst nachkommen, als durch Ausrottung und Vertreibung dergleichen
Ikbtlthätern die öffentliche Ruhe und ihre eigene Sicherheit erhalten wird. Signatum Breßs
lau den 28ten Julii «759^
z«
Vllßlau in der Johann Jacob RorttisckenBuchhandlung aM Ringe, in d<M vonGiesischm
Vaulk, a^sgtMch undfindauch aufallm Künigl. Postämtern zu haben.