Personalisierte Medizin im Sport - Sport
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Personalisierte Medizin im Sport - Sport
sport- & präventiv medizin 44. Jahrgang Heft 1 | 2014 Offizielles Organ der Österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention IM BRENNPUNKT PERSONALISIERTE MEDIZIN IM SPORT Zukunft Gentest? AKTUELL SPORTVERLETZUNGEN Verkürzter Heilungsverlauf durch integrative TCM Therapie STUDIE BODY COMPOSITION OF GREEK FEMALE SWIMMERS Relationship to their performance Eine unendliche Geschichte TRAMPOLIN SPASS UND SPORT Österreichisches Institut für Sportmedizin Österreichische Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention P.b.b, Verlagsort 1010 Wien, GZ 12Z039217M AKTUELL DOPING EDITORIAL Besuchen Sie unsere Website 43. Jah rgang Heft 1 | 2013 Best Practice einer angewandten Burnout-Prävention eines Teamarztes profil AKTUELL DER PRAXISTEST E-Bike versus konventionelles Bike WIE GEFÄHRLICH SIND SNOWBOARDEN UND SCHIFAHREN? E SPEKTSP H T E ORT UBEWEGUNGST M A E ND SCH H I AAKTUELL T ENTR MER ERAPIE S AUMATO LOGI Österreichische Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention Österreic hisc für Spor hes Institut tmedizin Österreic hisc Sportmed he Gesellsch aft izin und Präventio für n SWIM TUNG Öster reic für Sphisches Ins ortme titu dizin t Öster Öster reic re Sport hische Ge für Spichische mediz in und sellschaft ortm s Institu Präven für edizi tion n t UNB S BEIP E innen IM LA S SCH TU ISPR NG UNG EN LAU F MING -IND EKA UCED PULM NN ON A BEI TE KRA RY EDEMA SCH NKH W EI AU IM S D ME T ER RN M FARBEI Z Öster Spor reichisc tmed he Ge izin und sellschaft Präv entio für n PRA XIS FÜR DIE PRA XIS gsort Österreichisches Institut für Sportmedizin E • • • • Interdisziplinäre Originalarbeiten „state of the art“ Aktuelle Praxistipps und Produktinnovationen Archiv aller bisherigen Ausgaben Mediadaten Kooperationspartner Call for Papers: Submit your manuscript to: redaktion@sportmedizin.or.at Wir wünschen Ihnen wieder viel Spaß und Freude beim Weiterbilden und Durchlesen unserer Zeitschrift! In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift sport- und präventivmedizin erfahren Sie aus erster Hand das Allerneueste zum Thema Doping. Neben einem Update der Verbotsliste werden auch neue Methoden diskutiert und wertvolle Informationen präsentiert, wohin man sich im Falle etwaiger Fragen wendet und wie man Medikamente hinsichtlich ihrer Unbedenklichkeit überprüfen kann. Univ-Prof. Dr. med. Norbert Bachl Herausgeber Herzlichst Ein weiterer Artikel erörtert die neuesten Aspekte der personalisierten Medizin im Sport. Dr. med. Piero Lercher Editor in Chief Das breite Spektrum der sport- und präventivmedizinischen Arbeit wird durch wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Körperzusammensetzung Univ.-Prof. Dr. Norbert Bachl Herausgeber Dr. Piero Lercher Editor in Chief P.b.b Dort finden Sie: • Trebron zückt diesmal seine spitze Feder zum Thema „Elektronische Gesundheitsakte“ und ein Artikel über das Trampolinspringen zeigt, wie man die Menschen zu mehr Bewegung motivieren kann. , Ve rlags or t 10 10 Wien , GZ P.b.b, 12Z0 Verla itut es Inst ichisch in Österre Sportmediz für hes Institut Österreichisc edizin für Sportm chaft für e Gesells vention Prä ichisch Österre edizin und Sportm Österreichische Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention P.b.b, Verlagsort 1010 Wien, GZ 12Z039217M Österreichisches Institut für Sportmedizin für he Gesellschaft Österreichisc und Prävention Sportmedizin P.b.b, Verlag P.b.b, Verlag sort 1010 sort 101 0 Wie Wien, GZ n, GZ 12Z039 12Z039217M 217M SPON AD ALI D LUNGE DYLOLYSE – SPONDYLOLISTHESE HAMM GERÄTETAUCHEN UN FORSCHUNGSSTAND UND EMPFEHLUNGEN E MU GEND BOXLE ICHE AU ntion 43. Ja und hrgan g 4|2 013 039217 SCHAFTL n, GZ 12Z WISSEN 1010 Wie SUÜBE CH RTRAINING T S ETA E D A E GR GZ 12Z039217M IZIN TAUCHMED P.b.b, Verlagsort 1010 Wien, Ergebnisse einer Pistenunfall-Studie t3 3921 GEORGE MICHAEL „SYMPHONICA“-TOUR 7M HTL-Schüler entwickelten neue App, die über Augenerkrankungen aufklärt Hef © Fotos: www.thinkstockphotos.com, Claudio Lercher, privat SPORT HYP RUPT TRAUMAT DEKERBARM KREU UREN DESOLOGIE OM EDIZ U VORD IN ERENSporND GA PRESSIO S tmed R N Z izinisc EMB OLIESUNFA E USCHENNP h relev ante LL MO AU UNK PUBLIC Indika KA TIO ER T tione BURN HEALTH n SPO PIT – N Lösu RTTR A Ein Präven OUT n L ALE B g von sa tionsp EL A zur Pro Mas nsätze DES S phylaxe rogramm DER ASTUNUMATO sen S pan zur Ver ik hind POR IM S WIRB GSASP LOGIE TAU erun TS ELS E AKTUEL P K g O C U T ÄUL PR HM rsach RT E en un SPIRIT L E d Präv UN OFES EDIZ entio ALS UALITÄT n Spo TER SIO IN rt- u WA NE Das Bei MOTIVA Q spiel des n TO U d L S arbei R laufes in LE Vie TREERGESC Kärnten rbergetsm SER AK ediz inisch FILM SPITBRON’SHRIEBEN VO TUEL eA ZE F spek ERE Sind te EDE I ZU M SPL wir da s Volk R E OR R S der Ph P I OR GEN TAR äake n? Ein T EN ZTD Spo Wegw ARZ I eise rtär P T LO PR r zte und für an M Spo gehen AXI S rtär de zt Ursachen ZBAND ES und Prä vention 3921 mmspanplastik DOC’S TIPP SPRUNGLAUF UND NORDISCHE KOMBINAT ION Anforderungen und Tätigkeits 43. Ja hrga Heft ng 2 | 20 13 Offizi Ges elles Org ellsc n haft an der Ö für S port sterreic med h izin ischen und IM Präve B 12Z0 und Plattenosteosynthese Offiziel Gesel les Organ de lschaf t für Sp r Österre ortmed ichische n izin un d Präv entio , GZ IM BRENNPUNKT PRÄVENTION IM BRENNPUNKT SPORTTRAUMATOLOG IE Behandlung mit Beckenka Offizielle s Gesellsc Organ der Öster haft für Sp reich ortmediz ischen in und Prä vention 7M Offizielles Organ der Österreic hischen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention Offizielles Organ der Österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention AUGENVORSORGE: SCHAU AUF DICH! 42. Jahrgang Heft 4 | 2012 Wien AKTUELL HON E MARAT ND DI LITE HE UOLGENWELTEMar IE C D athonIS U G ST Bericht vom p Iten in Kenia OLORISCHE F R cam ings U E Train N HIAT PSYC BOXENSome, Prävention HRIEBEN DES iologie, Sympt QUERGESC S m Epide N’ TREBROFE DER “ E ITZ S – SP IT L ening bei N Scre EL E IM icipation AKTU ETAUCHEYOND L Pre Part en Athleten/inn E „Bliertes Risiko? APNO D R lku REKnsO oder ka inn UNKT Wah IM BRENNPD SPORT FT AUGE UN Augen und ELINES ERSCHA etzungen an ID Verl U G exe ANG dessen Adn ende SCHWSPORTgen für sporWttroceibhenbett UND e Empfehlunrschaft und sportprävent& psport- & medizin iv mräventiv psport- & rä edizin medventiv izin bei Schwimmerinnen, Therapie mit autolog konditioniertem Plasma und TCM-Therapie bei Sportverletzungen illustriert. Dieser markante Spruch des Schriftstellers und Malers Erhard Blanck karikiert die körperlichen Auswirkungen des Dopings und untermauert den medizinischen Stellenwert der AntidopingAktivitäten. Es zeigt sich jedoch, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen von immer größerer Bedeutung werden, wodurch Doping zunehmend zu einer Form des Wirtschaftsbetrugs und somit kriminell wird. 42. Jahrgang Heft 3 | 2012 1010 hischen on an der Österreic Offizielles Org Sportmedizin und Präventi für Gesellschaft n he isc n terreich d Präventio Ös r de n n un tmedizi les Orga Offiziel aft für Spor ch Gesells sport- & präventiv medizin agsort sport- & & ntiv sport-ntiv prävdeizin prävezin me medi ch ge Praktis in Schwan n Fraue 42. Jahrgang Heft 2 | 2012 ...was man aus Menschen machen kann, wenn sie keine Menschen mehr sein wollen." P.b.b, Verl sport- & präventiv medizin rgang 42. Jah | 2012 Heft 1 „Doping zeigt uns... www.spm-online.at Das offizielle Organ der Österreichischen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention Die Fachzeitschrift für Sportmedizin und Prävention Herausgeber und Beirat HERAUSGEBER Univ.-Prof. Dr. med. Norbert Bachl, Universität Wien, Österreichisches Institut für Sportmedizin EDITOR IN CHIEF Dr. med. Piero Lercher, Medizinische Universität Wien SECTION EDITORS Univ.-Prof. Dr. med. Ramon Baron, Universität Wien Univ.-Prof. Dr. Karl Benedetto LKH Feldkirch Prim. Univ.-Prof. Dr. med. Alfred Engel, SMZO-Wien Univ.-Prof. Dr. med. Christian Gäbler, Medizinische Universität Wien Univ.-Doz. Dr. Ingrid Kiefer, AGES Wien Univ.-Prof. Dr. med. Anita Rieder, Medizinische Universität Wien Univ.-Prof. Dr. med. Peter Schober, Medizinische Universität Graz Univ.-Prof. Dr. Germain Weber, Universität Wien Univ.-Prof. Mag. DDr. Anton Wicker, Paracelsus Universität, Salzburg Univ.-Prof. Dr. med. Kurt Widhalm, Medizinische Universität Wien EDITORIAL BOARD Th. Angeli (Wien) A. Baca (Wien) P. Baumgartl (St. Johann/Tirol) W. Benzer (Feldkirch) R. Bittner (Wien) H. Burgmann (Wien) V. Fialka-Moser (Wien) G. Gartlehner (Krems) P. Haber (Wien) J.C. Huber (Wien) F. Kainberger (Wien) M. Klimpfinger (Wien) R. Kotz (Wien) R. Leber (Wien) K. Leitner (Judenburg) S. Leodolter (Wien) B. Maier (Unterwaltersdorf) M. Nehrer (Eisenstadt) St. Nehrer (Krems) J. Niebauer (Salzburg) R. Petschnig (Wien) R. Pokan (Wien) J. Püspök (Moorbad Harbach) G. Ruoff (Schliessa) K. Schatz (Wien) P. Schmid (Bad Schallerbach) W. Schobersberger (Innsbruck) G. Smekal (Wien) D. Steinbrenner (Wien) H. Tschan (Wien) P. Wittels (Wien) B. Wessner (Wien) Ch. Zielinski (Wien) INTERNATIONAL ADVISORY BOARD A. Berg (Freiburg) K.M. Braumann (Hamburg) K. M. Chan (Hongkong) C. Christodoulakis (Nicosia) J. Cummiskey (Dublin) A. Deligiannis (Thessaloniki A. Debruyne (Hasselt) L. Engebretsen (Oslo) E. Ergen (Ankara) H.H. Dickhuth (Freiburg) W. Frontera (Puerto Rico) G. Goldspink (London) D. Hamar (Bratislava) V. Heyward (Albuquerque) P. Jenoure (Basel) V. Klissouras (Athen) I. Kozlovskaya (Moskau) G. Li (Peking) H. Löllgen (Remscheid) L. Micheli (Boston) K. Natsis (Thessaloniki) P. Parisi (Rom) F. Pigozzi (Rom) B. Polayev (Moskau) Ch. Rolf (Sheffield) V. di Salvo (Madrid) M. Schwellnius (Cape Town) J. Steinacker (Ulm) K. Völker (Köln) B. Villiger (Bad Ragaz) 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 3 Doping Update 2014 6 TOPSTORY AKTUELL Trampolintraining Spaß und gesundheitliche Vorteile Personalisierte Medizin 20 Die Zukunft? 10 Body Composition 16 HobbyApnoetauchen 30 Inhalt 20 Fit & gesund dank Trampolin Trampolin Training macht Spaß hat viele gesundheitliche Vorteile EDITORIAL 3 Editorial 6Doping eine unendliche Geschichte Gerhard Postl 10 Personalisierte Medizin im Sport: Werden wir in Zukunft erst einen Gentest machen und uns je nach Testergebnis einem individualisierten Training unterziehen? Renate Heinz AKTUELL TCM-Therapie bei Verletzungen 24 14 Die Therapie mit ACP (autolog konditioniertes Plasma) Im Spannungsfeld von Schmerz, Hoffnung und Evidenz Jürgen Barthofer AIMS AND SCOPES Das Journal für Sport- und Präventivmedizin veröffentlicht Originalarbeiten, Reviews und Zusammenfassungen experimenteller und klinischer Forschungen aller Fachrichtungen, sowie praxisrelevante Ratschläge, die zum Erhalt bzw. zur Verbesserung der „Gesundheit“ bzw. zu einer gesunden Sportausübung beitragen. Ein weiterer Interessensschwerpunkt ist dem Leistungssport und den Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit sowie aller physiologischen und pathophysiologischen Regulationsmechanismen gewidmet. Eine spezielle Sektion des Journals für Sportund Präventivmedizin liegt in der Veröffentlichung von sogenannten „Position-Statements“ renommierter nationaler wie internationaler Fachgesellschaften, sowie praxisbezogener Tipps von Experten, welche sport- und präventivmedizinisch tätigen Kolleginnen und Kollegen helfen sollen, ihre Patienten in der Praxis zu beraten und durch die entsprechenden fachlichen Inhalte und © Cover: Thinkstockphoto/Photodisc © Fotos: iStockphoto/monkeybusinessimages; Fotolia/MediablitzImages, mr.markin, Rostislav Ageev; Thinkstockphoto/Alexander Raths, Ljupco IM BRENNPUNKT Vera Mair 24Sportverletzungen Verkürzter Heilungsverlauf durch integrative TCM Therapie Karl Zippelius und Angela Schwarzinger STUDIE 16 Body composition of Greek female swimmers and its relationship to their performance Body composition of Greek female swimmers and its relationship to their performance Serafeim Alexiou Handouts sowie Kenntnisse über Gesprächsführungsstrategien die Patienten zu einer Änderung ihres Lebensstiles bewegen sollen. Die Beiträge des Journals für Sport- und Präventivmedizin werden in Form von Originalarbeiten, Kurzbeiträgen, Letters to the Editor, Reviews und Editorials, veröffentlicht. PositionStatements, News-Summaries, Kommentare, Übersichten, „State of the Art“Erkenntnisse und aktuelle Mitteilungen von internationalen und nationalen Fachgesellschaften, wie z.B. FIMS, EFSMA, ACSM, WHO u.a., sowie von den medizinischen Kommissionen des Europäischen und Internationalen Olympischen Komitees sollen die neuesten Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung in praxisrelevanter Art darstellen. Dazu gehören auch „spezielle Seiten“, welche QUERGESCHRIEBEN 22 Elektronische Gesundheitsakte Trebron’s spitze Feder DOC’S TIPP 30 Tauchmedizin Wichtige Tipps für Hobby-Apnoetaucher Ulrike Preiml ALLGEMEIN 29 Produkt Compakt 31Panorama 35Kongresskalender 35Impressum Tipps für die Gesprächsführung, Tipps für die Trainingsplanerstellung, die Ernährungsplanerstellung sowie Motivationshilfen für die Patienten geben. Ein Kongresskalender der wichtigsten nationalen und internationalen Kongresse im Bereich Sport- und Präventivmedizin, Ernährungsmedizin, Ernährungswissenschaften, Sportwissenschaften, sowie psychologischer Interventionsmaßnahmen ergänzen die Informationen. Darüber hinaus ist vorgesehen, Neuigkeiten der Sportartikel- und Pharmaindustrie darzustellen. Schließlich soll im Journal für Sport- und Präventivmedizin auch ein offenes Forum gestaltet werden, in dem sinnvolle Kooperationen zwischen den erwähnten Fachgebieten und der Industrie mit ihren Produkten dargestellt bzw. initiiert werden. IM BRENNPUNKT Auch genetisch modifizierte Substanzen sind verboten Doping Bei der Verschreibung von dopingrelevanten Substanzen im täglichen Alltag sind 2 Substanzgruppen sicherlich die am häufigsten verwendeten: die Kortikoide sowie die Beta-2-Rezeptorenblocker – und diese in inhalativer Form. Deshalb eine kurze Zusammenfassung auch in Hinblick auf eine sogenannte TUES (medizinische Ausnahmegenehmigung) bei Leistungs- und Kadersportlern. Gerhard Postl 6 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 01/2014 G lukokortikoide sind verboten, wenn sie oral, intravenös, intramuskulär oder rektal verabreicht werden. In diesen Fällen ist um eine medizinische Ausnahmegenehmigung bei der Nationalen Antidopingagentur Austria (NADA) anzusuchen. Keinerlei Ansuchen braucht bei intraartikulärer, periartikulärer, peritendinöser, epiduraler oder intradermaler Anwendung gestellt werden. Ebenso sind alle topischen Anwendungen einschließlich im Rahmen einer Iontophorese erlaubt. Inhalative Glukokortikoide bedürfen ebenfalls keiner sogenannten therapeutischen Ausnahmegenehmigung. Von den inhalativen Beta-2-Agonisten ist zu bemerken, dass lediglich Terbutalin (Bricanyl®) sowie Fenoterol (Berodual®) eine medizinische Ausnahmegenehmigung brauchen. Kein Ansuchen braucht gestellt werden bei: Salmeterol (Serevent®,Seretide®), Salbutamol, (Sultanol®,Combivent®) sowie Formo- terol (Symbicort®,Foradil® und Oxis®). Bei Salbutamol wird von der WADA ein Richtwert im Harn von 1.000 ng/ml bestimmt, bei Formoterol über 40 ng/ml. Wird dieser Wert überschritten, muss der Sportler im Rahmen einer kontrollierten, klinisch pharmakokinetischen Studie nachweisen, dass diese Spiegel durch eine normale therapeutische Dosierung und Anwendung verursacht werden. Zur Sicherheit sollten mehr als 8 Hübe pro Tag bei beiden Präparaten nicht überschritten werden. Immer wieder stellt sich die Frage bezüglich intravenöser Infusionen. Die intravenöse Zufuhr von Substanzen jeglicher Art wird in der Prohibited List als M2 chemische und physikalische Manipulationen behandelt. Intravenöse Infusionen sind generell verboten, außer im medizinischen Notfall, einschließlich bei einer Reanimation, bei chirurgischen oder sonstigen medizinischen Eingriffen bei der Verabreichung von Medikamenten als Trägerlösung. Die Zufuhr von Blutkon- © Foto: iStockphoto/musinus2 Eine unendliche Geschichte serven bei entsprechendem Blutverlust ist ebenfalls gestattet. Zur Diagnostik dürfen 50 ml Flüssigkeit (z.B. Kontrastmittel oder eine Trägerlösung für Medikamente) innerhalb von 6 Stunden intravenös verabreicht werden. Diese Gesamtmenge darf jedoch nicht überschritten werden. Pseudoephedrine sind ebenfalls verboten und bedürfen einer medizinischen Ausnahmegenehmigung (Aspirin Complex®, Clarinase®, Aerinase®). Wobei Pseudoephedrine bis zu einer Konzentration von 150 µg/ml erlaubt sind. Die WADAEmpfehlung lautet: Präparate dieser Art mindestens 24h vor dem Wettkampf abzusetzen. Die Frage, ob eine Therapie mit Plateled derivated preparations (platelet rich plasma) verboten ist, kann mit „nein“ beantwortet werden. Bei dieser Therapieform werden die aus dem Blut gewonnenen Plättchen und Wachstumsfaktoren meistens bei Verletzungen von Sehnen, Überlastungen an Muskelansätzen etc. lokal appliziert. Prominente Pati- enten waren z.B. Tiger Woods und wide receiver Hines Ward (American football). Die intravenöse Verabreichung dieser Substanzen ist jedoch verboten. ÄNDERUNGEN 2013: Von der WADA wurde in der Prohibited List 2013 - M1 (Manipulation von Blutoder Blutkomponenten) hinzugefügt, dass jede intravaskuläre Manipulation auf physikalischem oder chemischem Weg verboten ist. Damit sollen zum Beispiel die Softlasertherapien über liegende Venflons, Ozontherapien und andere Therapieformen, welche im engeren Sinn nicht unter intravenöse Infusionen laufen, verboten werden. Ebenso weist die WADA im Abschnitt S0 der Prohibited List nochmals darauf hin, dass alle Substanzen, welche derzeit noch keine Zulassung einer staatlichen Gesundheitsbehörde haben (z.B. Medikamente in präklinischer oder klinischer Entwicklung, Arzneimittel deren Entwicklung einge- stellt wurde oder veterinärmedizinische Präparate) zu jeder Zeit verboten sind (innerhalb und außerhalb des Wettkampfes). Im Abschnitt M3 (Gendoping) wird zusätzlich der Transfer von Nukleinsäuren oder Analogen verboten, ebenso der Gebrauch von genetisch modifizierten Substanzen. Beta-Rezeptorenblocker sind im Wettkampf, beim nine-pin und ten-pin Bowling, Bridge, Boules und Flugsport sowie beim Powerboat nicht mehr verboten. Erwähnen möchte ich jedoch auf Grund aktueller Ereignisse, dass Beta-Rezeptorenblocker beim Schießen sowohl in als auch außerhalb von Wettkämpfen verboten sind. Methylhexanamin gehört zur Gruppe der Stimulanzien und ist in Competition verboten. Zahlreiche Varianten dieser Substanz, z.B. Dimethylamylamine wurden synthetisiert und sind in zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln, z.B. „Fatburner“ aber auch in schleimhautabschwellenden Präparaten enthalten. Diese medizinischen Präpara01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 7 www.aerzteverlagshaus.at IM BRENNPUNKT Verlagshaus der Ärzte GmbH Nibelungengasse 13 1010 Wien TELEFON: 01/512 44 86-DW 19 te werden jedoch nicht mehr verwendet. Die WADA nennt eine positive Testung in 283 Fällen mit steigender Tendenz. Bei Clenbuterol, welches sowohl in- als auch außerhalb von Wettkämpfen verboten ist, wurden keine Grenzwerte eingeführt, wobei bei sehr niedrigen Serumspiegeln individuell entschieden werden muss, denn eine Nahrungsmittelkontamination ist vor allem im Grenzwertbereich durchaus zu diskutieren. Diesbezügliche Urteile müssen im Konsens mit den Regierungen der einzelnen Staaten als auch den Veterinärmedizinern getroffen werden. GEN DOPING Die Aktualität des Gendopings sieht man an der am 21.03.2013 durchgeführten Warnung der WADA bezüglich der Substanz GW 501516 und deren Einnahme. Diese Form der akuten Warnung wurde in diesem Fall erstmals beschritten. Bei dieser Substanz handelt es sich um ein vorklinisch getestetes Präparat, welches im Rahmen der Adipositas eingesetzt werden sollte, wobei die Entwicklung des Präparates im Stadium der Tierversuche aufgrund erheblicher Nebenwirkungen abgebrochen wurde. Trotzdem wird diese Substanz am Schwarzmarkt gehandelt und auch vertrieben. Positive Tests wurden der WADA bereits gemeldet. Auf die Details der Nebenwirkungen wurde nicht eingegangen. An diesem Beispiel sieht man wieder, dass uns Doping im Leistungs- und Spitzensport aber auch im Hobbysport auch in Zukunft begleiten wird. Trotzdem zeigt 8 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 01/2014 E-MAIL: buch.medien@aerzteverlagshaus.at ANMERKUNG DER REDAKTION: GW-501516 wird auch unter den Namen GW-501,516, GW1516 oder GSK-516 vertrieben und wurde für den Einsatz bei Diabetes, Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf Erkrankungen konzipiert. Die Wirkweise beruht auf der Modulierung von speziellen Rezeptoren (PPAR-δ, Peroxisome proliferator-activated delta receptor), die im Normalfall erst durch körperliche Beanspruchung aktiviert werden. GW-501516 soll bewirken, dass die Körperzellen vermehrt auf Fett als Energiequelle zurückgreifen, wodurch der Fettstoffwechsel direkt stimuliert wird. Zusätzlich wirkt GW-501516 unterstützend beim Glukosetransport und bewirken durch eine erhöhte Metabolismusrate eine potentielle Zunahme der Muskelmasse. Ein dadurch ermöglichtes „Couchpotato-Training“ ohne körperliche Aktivität ist nicht nur für Spitzensportler attraktiv. Die Nebenwirkungen zeigen sich in Form von Vergiftungssymptomen. Zudem steht GW-501516 im Verdacht die Beseitigung und Zerstörung von abnormal wachsenden Zellen (z.B. Krebszellen) durch das Immunsystem zu hemmen. sich auch am Beispiel zahlreicher des Dopings überführter Ikonen des Sports (z.B. Lance Armstrong), dass die weltweiten Bemühungen der Anti- Doping Agenturen nicht ganz umsonst sind. Auch das jahrelang angeschuldigte Läufergen der Kenianer, welches sicherlich vorhanden ist, bedarf gelegentlich der medikamentösen Unterstützung durch Erythropoi- BESTELLSERVICE Ich bestelle (Bitte Anzahl eintragen!) ZUR PERSON: OA Dr. Gerhard Postl FA für Innere Medizin, FA für Gastroenterologie und Hepatologie FA für Infektiologie und Tropenmedizin FA für Geriatrie und Sportarzt, Mitglied der medizinischen Kommission und der Schiedskommission der NADA, Gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger LKH Graz West, Abt. für Innere Medizin E-Mail: gerhard.postl@lkh-grazwest.at Exemplar(e) à € 24,90 etin, wie die positiven Fälle, welche der WADA gemeldet wurden, belegen. Trotz aller Ernüchterungen glaube ich an eine Vielzahl ehrlich erworbener Erfolge. Zum Schutz dieser fairen Athletinnen und Athleten sollten die weltweiten Bemühungen, um den „Betrug“ im Hochleistungssport hintanzuhalten, weiter forciert werden. Ebenfalls ist es die Pflicht von uns Ärztinnen und Ärzten alle sportbegeisterten Menschen, welche in ihrem Ehrgeiz zu dopingrelevanten Substanzen greifen, über die Gefahren und gesundheitlichen Folgen ihres Tuns aufzuklären und zu informieren. Falls Sie in ihrem klinischen Alltag Fragen haben, freue ich mich über jede persönliche Kontaktaufnahme. Piero Lercher, Dietrich Iser Spargel — Gesunder Genuss In diesem Buch ... wird erstmals ein umfassender fotografischer Einblick in den Werdegang des Spargels von der Aussaat über die nach wie vor händisch durchgeführte Ernte bis zur kulinarischen Präsentation gewährt. Beeindruckende Bilder der Mikrostrukturen, originelle Illustrationen und faszinierende Fakten laden zu einer vertieften Beschäftigung mit dem „kaiserlichen“ Gemüse ein. Beloht wird die spannende Wissensreise mit kulinarischen und önologischen Tipps, die zur Pflege der Spargelkultur motivieren. Umfangreiche Recherchen hinsichtlich der Wirkstoffe und medizinischen Aspekte werden mit der Präsentation beispielhafter MagistraliterRezepte ud Anwendungen aus der Volksmedizin abgerundet. Zahlreiche Rezepte — von den alten Römern bis zur modernen Haubenküche — laden dazu ein, den Spargel nicht nur als Hauptgang, sondern auch als Vor- und Nachspeise zu genießen. © Fotos: Fotolia/Dmitry Fisher; G. Postl ÄNDERUNGEN 2014 Bei den Peptidhormonen erfolgte eine Ergänzung bezüglich Releasing Faktoren (z.B. Wachstumshormon releasing factor und IGF -1 = Insuline like growth factor- 1), welche wie alle anderen Peptidhormone sowohl in als auch außerhalb von Wettkämpfen verboten sind. In der Substanzgruppe der Stimulantien erfolgte auch in Hinblick auf die weltweit zunehmende Drogenproblematik eine besondere Erwähnung von Mephedron und allen anderen Abkömmlingen. Ansonsten erfolgten 2014 keine wesentlichen Änderungen. Als Hilfe bei der Verschreibung möchte ich auf die im MEDIS (Medikamenten Informationssystem) am Ende jedes Medikamentes angeführte Dopingrelevanz hinweisen. Natürlich auch auf die jedes Jahr aktualisierte Prohibited List, die auf der Homepage der NADA (Nationale Antidopingagentur Austria) oder WADA (World Anti-Doping Agency) einzusehen ist: www.nada.at, bzw. www.wada.com FAX: 01/512 44 86 24 Die neuartige Integration von QR-Codes ermöglicht den erleichterten Zugang ins World Wide Web, wodurch weiterführende Informationsquellen leicht genutzt werden können. Diese Kombination von Buch und Internet ist neuartig und unterstützt eine fortwährende Aktualisierung des Spargelwissens. 192 Seiten | zahlreiche Farbabbildungen Format 21 × 21 cm | Hardcover ISBN 978-3-99052-008-6 | Preis: € 24,90 Piero Lercher, Dietrich Iser Spargel Gesunder Genuss Bitte Coupon vollständig ausfüllen: Vorname Zuname Straße / / Hausnummer Stiege Türnummer PLZ Ort Datum Unterschrift Bestellung zuzüglich € 3,90 Versandkosten IM BRENNPUNKT IM BRENNPUNKT HINTERGRUND PERSONALISIERTE MEDIZIN / INDIVIDUALISIERTE MEDIZIN. Die Personalisierte Medizin (PM) versucht mittels molekularer Analysen die individuellen Merkmale einer Erkrankung und das Ansprechen auf die Therapie für einen bestimmten Patienten zu berücksichtigen, damit ist die Individualisierung nur auf den genetischen Datensatz des betroffenen Menschen bezogen. Im Zeitalter der molekularen Medizin ist es möglich in kurzer Zeit, mit absehbarem Aufwand und Kosten individuelle genomische Daten zu erheben1. Dieser biotechnologische Fortschritt schlägt sich in einer bisher nicht vorstellbaren Datenflut nieder, die die Grenzen der Informationstechnologie auslotet. Die Relevanz all dieser genetischen Daten ist allerdings nur ansatzweise beurteiltbar2. Im Gegensatz zu seriöser genetischer Beratung, gibt es auch die rein kommerzielle Schiene. Firmen bieten v.a. via Internet eine Vielzahl verschiedener Gentests an. Neben Analysen möglicher Krankheitsdispositionen, können angeblich auch Empfehlungen für bestimmte Sportarten aus den Resultaten abgeleitet werden. Auf Google erhält man bei der Suchanfrage: Gentests für Sportler 341000 Treffer in 0,81 Sekunden. Da diese sogenannte Direct To Consumer (DCT) Gentestung mehr als problematisch ist, gibt es eine rezente Stellungnahme der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt zu diesem Thema.3 Nicht nur aus ökonomischen Gründen muss derzeit offen bleiben, ob sich die Medizin, wie in Tabelle 1 angegeben, weiterentwickeln wird. Es muss sich erst zeigen, ob diese neuen Begriffe Schlagworte bleiben oder ob sich ein genereller Paradigmenwechsel anbahnt, der auch die Sportmedizin erfassen wird4. Auf Pubmed finden sich derzeit (3/2014) immerhin auf einen Druck mehr > 4000 Arbeiten zum Thema: „Sport und Genetik“. Genaktivitäten unterliegen einer Vielzahl von Einflüssen und werden u.a. auch vom Lebensstil beeinflusst. Deshalb erweiterte die European Alliance for Personal Medicine (http://euapm.eu/) in ihrem Krankheitsdispositionen und Empfehlungen für bestimmte Sportarten Werden wir in Zukunft erst einen Gentest machen und uns je nach Testergebnis einem individualisierten Training unterziehen? Renate Heinz © Foto: Thinkstockphoto Personalisierte Medizin im Sport Positionspapier nachfolgende Definition: PM erfasst den Patienten als Individuum, mit Fokus auf die einzigartige biologische Situation der Person samt ihrer Umwelt und ihrem Lebensstil. PM erfasst den Patienten als Individuum, mit Fokus auf die einzigartige biologische Situation der Person samt ihrer Umwelt und ihrem Lebensstil. PERSONALISIERTE MEDIZIN UND SPORT Im Spitzensport ist neben der Motivation und dem Training eine ganzheitliche Betreuung State of the Art. Trotzdem nimmt jeder Spitzensportler ein großes individuelles Risiko auf sich und die Berechenbarkeit des Erfolgs ist gering. Es wäre sicher wünschenswert die hohen Ausfallsraten auf dem Weg an die Spitze zu verringern. IST EINE SELEKTION KÜNFTIGER OLYMPIASIEGER MÖGLICH? Dieser Ansicht ist Ildus Achmetow, der Leiter des Ausbildungs- und Forschungszentrums der Sportakademie der Wolgaregion in Kasan. Seiner Meinung nach sind für Meistertitel in Einzelsportarten (etwa Sportgymnastik, Gewichtheben, oder Sprinten) selbst bei optimalem Training die Gene in bis zu 70 Prozent für den Erfolg verantwortlich, in Teamsportarten sind es bis zu 50 Prozent. Der Trend zur Verbilligung der Tests lässt es für ihn wahrscheinlich und wünschenswert erscheinen, dass solche Untersuchungen der Bevölkerung zugänglich werden. Großangelegte Studien zur Auswahl von Spitzensportlern betreiben gegenwärtig viele führende Länder: u.a. Großbritannien, USA, Deutschland, Japan und Australien. Allerdings führt nur China eine offizielle Selektion seiner Sportler auf Grund genetischer Voruntersuchungen durch5. Knockout Mäuse sind ein beliebtes Modell um Genfunktionen zu untersuchen und häufig bestätigen sich diese Befunde beim Menschen, etwa beim sogenann- Gegenwart Zukunft Kollektive werden in Studien verglichen Personalisiert: das Individuum wird untersucht: Bei Tumoren gilt nicht mehr die Histologie, sondern das Genprofil an dem sich die Target-Therapie orientiert. Nonprotektiv: Es kann erst nach Auftreten der Erkrankung gehandelt werden Prädiktiv: Erkrankungen werden vor ihrem klinischen Ausbruch diagnostiziert Ziel: Krankheitsheilung Ziel: Prävention durch- Risikobeseitigung Tab. 1: Gegenwart und Zukunft 10 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 01/2014 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 11 IM BRENNPUNKT Power Genetic Distance Score basiert entweder auf 2 Polymorphismen: PGDS2; ACEI / D, ACTN3C / T oder 5 Polymorphismen: PGDS5; ACTN3C / T, ACEI / D, IL6- 174G / C, NOS3T / C, AGTMET235THR Endurance Genetic Distance Score ist so definiert: 2 Polymorphismen (EGDS2; ACEI / D, ACTN3C / T) oder 5 Polymorphismen EGDS5; PPARGC1AGly482Ser, PPARAintron7G / C, PPARDT294C, NRF2A / C, HIFC / T 10 dass ein experimentelles Medikament – es aktiviert den Perioxisom Proliferator- aktivierten Rezeptor δ (PPAR δ)– in Verbindung mit Training das gewünschte Ergebnis ganz ohne Gentechnologie erreicht: Nach vier Wochen medikamentöser Behandlung hatten die Mäuse ihre Ausdauer um 68 Prozent und die im Laufrad errannte Strecke um 70 Prozent gesteigert. Kein Wunder, dass die Sportwelt hellhörig geworden ist und auf die Zulassung der Substanz wartet22. Antidopinglabors werden aufrüsten müssen: Die Detektionsmethoden müssen sowohl den direkten Nachweis von neuen Substanzen und ihren Metaboliten erfassen, wie auch die indirekte Evaluation von GenProtein- oder metabolischen Mustern (Genomics, Proteinomics Metabolomics und was immer die Zukunft bringen wird: Whatomics). Die Antidopingstrategen werden sich laufend weiter entwickeln müssen. Genetische Nachweismethoden können Sportler aber auch entlasten. Bei einer des Dopings verdächtigen Sportlerin mit erhöhten Retikulozytenwerten kann davon ausgegangen werden, dass dieser Befund Ausdruck einer klinisch nicht manifesten Kugelzellanämie sein dürfte. Die molekulargenetische Diagnostik kann meist die Patienten- bzw. familienspezifischen genetischen Defekte aufdecken. Allerdings sind gerade bei der Sphärozytose mit zahlreichen Zielgenen die große Heterogenität möglicher Mutationen bekannt und es werden noch immer neue bisher unbekannte genetische Defekte beschrieben23. Sowohl im Breitensport als auch im Spitzensport wird gedopt - diese Erkenntnis hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt. KÖNNTE IM BREITENSPORT DAS COACHING DURCH GENETISCHE BEFUNDE ERWEITERT WERDEN? Abgesehen von der Überwindung mit regelmäßigem Training zu beginnen, befällt Menschen, die durch ärztliche Ermahnung motiviert, ihren Körper bestmöglich gesund erhalten wollen, doch immer wieder der Zweifel, ob die ausgeübte Sportart nicht letztlich mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Mögliche Schwachstellen des eigenen Körpers zu kennen, ehe sie sich schmerzhaft bemerkbar machen, wäre vielleicht ein Anreiz regelmäßig zu trainieren. Befürworter der PM könnten wie immer mit den potentiellen Einsparungsmöglichkeiten durch die prädiktive Diagnostik argumentieren, weil Schäden an Sehnen und Muskeln bei Risikoträgern zu vermeiden wären14. Da es bedauerlicherweise immer wieder zu plötzlichen Todesfällen bei jungen Menschen unter körperlicher Belastung kommt, könnte der Ausschluss genetisch bedingter He rzerkrankungen(Familienanamnese be- DOPING Sowohl im Breitensport als auch im Spitzensport wird gedopt - diese Erkenntnis hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt. Realisten wissen auch, dass jede neue Methode missbraucht werden kann. War es vor einigen Jahren das gentechnologisch hergestellte Erythropoietin, das missbräuchlich als Dopingmittel verwendet der Industrie hohe Gewinne bescherte, so ist auch der Gentransfer in Zellen ein potentieller Ansatzpunkt für Doping. Aber der Aufwand und die potentiellen Nebenwirkungen, die wir aus der therapeutischen Gentherapie kennen, sollten nicht unterschätzt werden19-21. Problematischer sind die Forschungen rund um die sogenannte „Marathonmaus“. 2004 konnte mittels dieser Knockout Maus geklärt werden, warum Ostafrikaner rascher laufen können: Bei ihnen überwiegen Typ1 Muskelzellen, die bei der „Marathon-Maus“ induziert wurden. Diese genetisch veränderten Mäusestämme können doppelt so lange rennen wie normale Mäuse. Darüber hinaus werden diese Tiere – trotz freigiebiger und intensiver Fütterung – nicht fett. Das Reprogrammieren der Muskeln im ausgewachsenen Tier und damit die Verwandlung von Muskelzellen des Typs II in Typ I- Zellen ist somit mehrfach wünschenswert. Aber das Besondere an diesen Forschungen ist die Erkenntnis, LITERATUR: 12 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 01/2014 1. Bodine D.M. Editorial: From helix to hematology: introduction to a collection of reviews on the emerging role of next-generation sequencing in hematology, Blood (2013 )122:3239-3240 (frei zugänglich) 2. Chris A. 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(2012 )6:229-39 Mundwinkeln werden in der Regel nicht ernst genommen. Eisenmangel wird oft erkannt, wenn das „Kind bereits in den Brunnen gefallen ist“. 12.erst Ehlert T,SimonP :Genetik und Epigenetik der körIn diesem Ratgeber erfahren Sie unter anderem, wer aus welchen Gründen von Eisenmangel besonders betroffen ist,Dtsch. wie man ihn rechtzeitig erkennt, perlichen Leistungsfähigkeit Zt. F.Sportmedizin behandelt und ihm leicht vorbeugen kann. (2011)62:86-91 13. Meyers R A (ed). Encyclopedia of Complexity and DIE AUTORINNEN Systems Science .Heidelberg Springer (2009) doi: Prof. Dr. Michaela Döll ist Professorin an der:Universität Braunschweig (Fachbereich Lebensmittelchemie). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind 10.1007/978-0-387-30440-3_472 Vitalstoffmedizin, Ernährung, Zivilisations- und umweltbedingte Krankheiten. Margit Weichselbraun ist Ernährungswissenschaftlerin und befasst sich 14.Mag. Maffulli N. et al The genetics of sports injuries vor allem mit dem präventiven Potential von Mikronährstoffen sowie mit zum Thema Frauengesundheit. andFragen athletic Performance Muscles, Ligaments and Tendons Journal (2013) 3 : 173-189 15. Hörmann P et.al. :Genetik kardialer Erkrankungen Journal für Kardiologie - Austrian Journal of CardioloISBN 978-3-99052-083-3 gy (2012) 19: 319-323 16. Overall RW, Walker TL, Leiter O, Lenke S, Ruhwald S, et al. (2013) Delayed and Transient Increase of Adult Hippocampal Neurogenesis by Physical Exercise in DBA/2 Mice. PLoS ONE 8(12): e83797. doi:10.1371/journal.pone.0083797 VERLAGSHAUS 17. Volaklis KA et al : Exercise in the prevention and DER ÄRZTE www .aerzteverlagshaus.at rehabilitation of breast cancer. Wien Klin Wochenschr.(2013)125:297-301 18. Abbasi A et.al. Exhaustive Exercise Modifies Different Gene Expression Profiles and Pathways in LPSstimulated and Un-stimulated Whole Blood Cultures. 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Beim Long-QT-Syndrom kann beispielsweise Schwimmen ein Trigger für den plötzlichen Herztod sein15. Gerade bei Tumor- oder Rheumapatienten wäre es nicht uninteressant den optimalen Leistungsbereich bestimmen zu können. Einerseits profitieren die Patienten von regelmäßigem körperlichen Training auf vielfältige Weise, bis zur Erneuerung neuronaler Stammzellen, anderseits kann Erschöpfung immunsuppressiv wirken16-18. Auch hier gilt, dass wir das komplexe Geschehen bisher nur in Ansätzen erfassen. © Fotos: Fotolia/eabff Mittlerweile sind mehr als 200 sogenannte „Fitness“-Gene bekannt. Damit ist der Versuch die körperliche Leistungsfähigkeit genetisch zu erfassen ähnlich schwierig wie die genetische Diagnostik multifaktoriell bedingter Krankheitsbilder. Als Zukunftsvision der Genetik-Gläubigen kann ein Prädiktives Genomisches DNA Profil angedacht werden. Da die Gene, die Muskel- Knorpel und Knochenbildung, Energiehaushalt und Sauerstoffversorgung (Erythropoiese, Angiogenese) kont- rollieren, bei allen sportlichen Leistungen aktiviert werden, könnten die Daten auf Mikrochip verfügbar, die Grundlage der Wahl der Sportart, der Leistungsmaximierung, des individuellen Trainings und der auf Nutrigenomics basierten Ernährung sein11. Genetik-Skeptiker werden gegen diese Momentaufnahme einwenden, dass epigenetische Vorgänge laufende Veränderungen hervorrufen. Gerade in der Sportmedizin, bei gesunden anpassungsfähigen Organismen, dürften die Variationsmöglichkeiten noch viel ausgeprägter sein12. Systemisch denkende Menschen wissen zusätzlich, dass in komplexen Systemen eine Vorhersehbarkeit nicht mehr gegeben ist13. Michaela Döll | Margit Weichselbraun ten „Speed-Gen“- Alpha-actinin-36,7. Ob aber die Untersuchungen einzelner Gene, wie z.B. die Polymorphismen des AMPD1Gens oder der CKMM Genen, die von der russischen Arbeitsgruppe untersucht wurden, genügen, muss bezweifelt werden8,9. Es wurde daher versucht mehrere Polymorphismen, deren Relevanz für athletische Leistungen beschrieben wurden, in Scores zu fassen10: JETZT NEU Prof. Dr. Michaela Döll Mag. Margit Weichselbraun Eisenmangel VERLAGSHAUS DER ÄRZTE Cover_Eisenmangel.indd 1 ZUR PERSON: Univ.-Prof. Dr. Renate Heinz ist Fachärztin für innere Medizin mit Zusatzfach Hämato-Onkologie, Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin und für Humangenetik. 1975-1999 Arbeit am Hämatologisch –Onkologischen Zentrum im Hanuschkrankenhaus und im Ludwig-BoltzmannInstitut für Leukämieforschung und Hämatologie. Seit 1999 Informationsbroker der Blutspendezentrale des Österreichischen Roten Kreuzes. Lehrtätigkeit an der MUW. Ordinationsschwerpunkt: Ganzheitliche Systemische Beratung und Therapie KONTAKTADRESSE: Ordination: 1140 Wien Linzerstrasse 222/11 www.renateheinz.at 3/19/2014 4:42:04 PM Michaela Döll | Margit Weichselbraun Eisenmangel Eisenmangel gehört zu den häufigsten Mangelerscheinungen des Menschen. Experten schätzen, dass jeder Vierte davon betroffen ist. Eisenmangel wird meistens gar nicht oder sehr spät erkannt, die Folgen können aber schwerwiegend, sogar lebensbedrohlich sein. Dieser Ratgeber hilft, Eisenmangel frühzeitig zu erkennen und zeigt, wie man ihn erfolgreich behandeln kann. 120 Seiten | brosch. | Format 16,5 x 22 cm ISBN 978-3-99052-083-3 | Preis: € 14,90 Jetzt neu in Ihrer Buchhandlung oder direkt bei Verlagshaus der Ärzte GmbH buch.medien@aerzteverlagshaus.at, Tel.: 01 – 512 44 86-19 www.aerzteverlagshaus.at VERLAGSHAUS DER ÄRZTE AKTUELL AKTUELL Die Therapie mit ACP (autolog konditioniertes Plasma) im Spannungsfeld von Schmerz, Hoffnung und Evidenz The therapy with ACP (autologous conditioned plasma) between the priorities of pain, hope and evidence. SCHLUSSFOLGERUNGEN: ACP stellt ein alternatives Therapieverfahren zur Behandlung von Sehnenansatzbeschwerden, Arthrose etc. dar. Insbesondere hinsichtlich der optimalen Zusammensetzung als auch dem idealen Anwendungsprotokoll und den geeignetsten Indikationen gibt es allerdings noch viele offene Fragen zu klären und weitere klinische Studien zur Verbesserung der Evidenzlage sind notwendig. Jürgen Barthofer LITERATUR: Blind Randomized Placebo-Controlled Trial - De Jong 1. Gelatin-based resorbable sponge as a carrier matrix et al, AJSM 2010 for human mesenchymal stem cells in cartilage rege- 7. Comparison Between Hyaluronic Acid and Plate- neration therapy. – M. S. Ponticiello et al, Journal of let-rich Plasma, Intraarticular-Infiltration in the Treat- Biomedical Materials Research ment of Gonarthrosis – Cerza et al, AJSM 2010 KURZFASSUNG ACP (autolog konditioniertes Plasma), eine spezielle Form eines PRP´s (platelet-rich plasma) wird unter anderem in der Therapie von Tendinopathien, intraoperativ bzw. postoperativ bei Meniscusnähten, Umstellungsosteotomien und Mikrofrakturierungen, als auch in der Arthrosebehandlung zunehmend eingesetzt. Das Problem hinsichtlich der aktuellen Studienlage sind insbesondere 14 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 01/2014 die unterschiedlichen Herstellungsprotokolle und Zusammensetzungen der verwendeten PRP´s, die sich wesentlich in der Zahl der Thrombozyten, als auch hinsichtlich der Erythrozyten- und Leukozytenkonzentration unterscheiden2. Eine zwei- bis dreifach erhöhte Thrombozytenkonzentration scheint nach dem jetzigen Stand des Wissens ideal4. Hinsichtlich der Anwendung bei Arthrose zeigte eine rezente Studie eine signifikante Verbesserung der Beschwerden im WOMAC Score nach 6 Monaten im Vergleich zur Hyaluronsäure7. Insbesondere hinsichtlich der optimalen Zusammensetzung als auch dem idealen Anwendungsprotokoll und den geeignetsten Indikationen gibt es allerdings noch viele offene Fragen zu klären und weitere klinische Studien zur Verbesserung der Evidenzlage sind notwendig. KEY WORDS: Growth Factor – Platelet concentration – Evidence –Osteoarthrits SCHLÜSSELWÖRTER: Wachstumsfaktoren – Thrombozytenkonzentartion – Evidenz – Arthrose FAKTENLAGE UND AUSGANGSPOSITION Der Einsatz von Stammzellen und Wachstumsfaktoren ist ein momentan weltweit intensiv beforschtes Thema, unter anderem auch hinsichtlich der Regeneration von Knorpelgewebe1. ACP (autolog konditioniertes Plasma), eine spezielle Form eines PRP´s wird unter anderem in der Therapie von Tendinopathien (z.B. Epicondylitis, Achillodynie), intraoperativ bzw. postoperativ bei Meniscusnähten, Umstellungsosteotomien und Mikrofrakturierungen, als auch in der Arthrosebehandlung zunehmend eingesetzt. Der Wunsch nach Linderung der Beschwerden seitens der Patienten einerseits und die zum Teil sehr unterschiedlichen Studienergeb- nisse anderseits, stellen eine Herausforderung für Patient und Arzt dar. Das Problem bezüglich der aktuellen Studienlage sind insbesondere die unterschiedlichen Herstellungsprotokolle und Zusammensetzungen der verwendeten PRP´s, die sich wesentlich in der Zahl der Thrombozyten, als auch hinsichtlich der Erythrozyten- und Leukozytenkonzentration unterscheiden2. Die in Leukozyten enthaltenen Cytokine und Metalloproteinasen vermindern potentiell die Wirkung auf die Zellproliferation3. Eine zwei- bis dreifach erhöhte Thrombozytenkonzentration scheint nach dem jetzigen Stand des Wissens ideal4. Ein Einsatzgebiet ist unter anderem die Achillodynie. Hier zeigen Studien einerseits eine Verbesserung nach 18 Monaten im Vis-A Score und im Ultraschall nach einmaliger Anwendung5. Eine weitere Studie hingegen zeigte keinen signifikanten Unterschied im 1- Jahres Ergebnis bei der Behandlung der Achillodynie mit einer einmaligen PRP Injektion im Vergleich zu Kochsalzlösung6. Im Zusammenhang mit der Anwendung bei Arthrose zeigte eine rezente Studie eine signifikante Verbesserung der Beschwerden im WOMAC Score nach 6 Monaten im Vergleich zur Hyaluronsäure7. EIGENE BEOBACHTUNGEN Meine eigenen Erfahrungen stammen aufgrund einer selektiv engen Indikationsstellung von zirka 50 Fällen. Überall dort, wo ein relativ rezentes Geschehen ohne große strukturelle Alteration vorlag (z.B. Achillodynie, Epicondylitis, Fasciitis plantaris, Arthrose - Outerbridge Klassifikation I-III), konnte ich gute Erfolge erzielen, währenddessen bei ausgeprägten Tendinopathien z.B. der Achillessehne, als auch bei hochgradigen Arthrosen, die klinische Verbesserung entsprechend der VIS-A Skala nicht überzeugte. ration Method and Human Variability - A. D. Mazzocca, JBJS 2012 3. Neutrophil Infiltration in exercise-injured skeletal muscle: how do we resolve the controversy?- Schneider BS et al, Sports Med 2007 KONTAKT UND INFOS: Dr. Jürgen Barthofer FA für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie Arzt für Sport- und Allgemeinmedizin www.barthofer.at 4. Comparison of surgically repaired Achilles tendon tears using platelet-rich fibrin matrices - Sanchez, Anitua et al, Am J Sports Med 2007 5. Treatment of Achilles Tendinopathy with PlateletRich Plasma - Gaweda et al, Int J Sports Med 2010 ORDINATION: Hostauerstrasse 3b 4100 Ottensheim +43 664 7503 8894 6. One-year Follow up of Platelet-rich Plasma Treatment in Chronic Achilles Tendinopathy: A Double- ACP-Zentrifuge ACP - autolog konditioniertes Plasma Universitätslehrgang Master of Public Health: PRÄVENTION UND GESUNDHEITSFÖRDERUNG Abschluss: Akademischer Titel Master of Public Health Unterrichtssprache: Deutsch Dauer: 4 Semester (berufsbegleitend), 120 ECTS Beginn des nächsten Lehrgangs: Oktober 2014 Anmeldung: ab sofort möglich © Foto: Fotolia/Lonely; J. Barthofer (2) ABSTRACT The therapy with stem cells and growth factors is right now in the focus of interest, especially according to cartilage regeneration1. ACP, actually one kind of PRP (platelet-rich plasma), is used in the therapy of tendinopathy after meniscal tear repair, mikrofracturing and in the therapy of osteoarthritis. According to evidence one of the problems is, that there are many different types of PRP used in terms of platelet concentration, presence of erythrocytes and leucocytes2. A 2-3 times increased platelet concentation seems to be most effective4. In the therapy of achillodynia studies show an improvement in the VIS–A Score and sonography after a single treatment with PRP5, whereas others show no significant difference comparing the treatment with PRP versus saline solution6. A recent study of an italian group in the field of osteoarthritis shows a significant improvement in the WOMAC Score after 6 month comparing the therapy with ACP versus Hyaluronic Acid7. In my hands the treatment with ACP shows good results in the therapy of Epicondylitis, Fasciitis plantaris, Osteoarthritis (Outerbridge Classification I-III), but there are still further studies needed to be conducted to learn more about the optimal platelet concentration, the use of PRP´s in different tissues and the most helpful treatment protocol. 2. Platelet-Rich Plasma Differs According to Prepa- INFORMATIONEN UND ANMELDUNG: Universitätslehrgang Master of Public Health Vienna Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport der Universität Wien c/o Sekretariat Regina Kreiter Auf der Schmelz 6a, A-1150 Wien Tel.: +43-676-7359759 Fax: +43-1-4277-59199 E-Mail: public.health@univie.ac.at Homepage: www.mph-vienna.at 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 15 STUDIE STUDIE Serafeim Alexiou, PhD Sports Medicine Division, TEFAA, Aristotle University of Thessaloniki, Greece Body composition of Greek female swimmers and its relationship to their performance ABSTRACT The purpose of the present study was to record the body composition of Greek female swimmers and to investigate the relationship between it and their performance. Thirty one female swimmers participated in the study. Percentage body fat (%BF) was determined by the skinfolds method as suggested by: Brozek (1963, 1965), Siri, (1961, 1965), Jackson, Pollock (1985) and McArdle, Katch (1986, 1999). Fat free mass (FFM) was calculated by subtracting absolute BF from total body weight. Best times of swimmers in 50 m and 100 m free style were recorded. Mean %BF of swimmers was 17.1±4.6% and mean FFM 49.3±5.5 kg. In terms of performance FFM was found to be correlated (p<0.05) with the time in the 100 m swimming, but not with the time in the 50 m (p>0.05). %BF was not correlated with performance time. Also, athletes with best performances in 100 m swimming had higher FFM than other athletes (p<0.05). In conclusion, Greek female swimmers had normal %BF for female swimmers. The %BF did not affect their performance but the FFM affected it only in 100 m and not in 50 m. Über die Körperzusammensetzung bei griechischen Schwimmerinnen und ihrer Beziehung zur Leistungsfähigkeit KEYWORDS: Body fat, fat free mass, Greek female swimmers, performance © Foto: Fotolia/Andres Rodriguez, mr.markin INTRODUCTION Excessive body weight and fat has a general negative effect to many sports; therefore, an athlete with a low percentage body fat performs movements faster and more accurate when compared to one with high percentage body fat 39,40. For example in runners the physical condition of an athlete is assessed by the fat percentage, where a low percentage reveals a physical condition of high level41. In swimmers, however, the fat provides uplift and thus reduces the amount of energy that is necessary in order to keep the body at the water surface. On the contrary, the presence of excessive fat alters the volume and the form of the body, thus increasing the resistance of the water21. It is difficult to delimit the ideal level of body fat for maximum performance in swimmers. More than ever, there is the ability to examine the body composition of leading top classes athletes in swimming considering that they dispose over a more or less appropriate level of body fat. Body fat percentage in male competitive swimmers varies from 5 to 12 %, while a fluctuation from 12 to 17 % was demonstrated in female competitive swimmers36. Taking into account the type of swimming contest and the distance, many studies have revealed significant differences in regard to percentage distribution between female speed contest and endurance swimmers22. In literature there are studies which examine the body fat of female swimmers24,38 and its relationship with performance in adolescence2,36, However, there are not similar studies about Greek adult females swimmers which have the typical Mediterranean somatotype. Thus the aim of the present study was to investigate the relationship between body composition of Greek swimmers and their performance. METHODS Thirty one competitive female swimmers participated in the study. All the swimmers were at the pre-national level. The characteristics of the subjects are presented in Table 1. The subjects competed in the adult level of free style and their age ranged from 17 to 23 years. All the athletes were healthy. Body composition was measured in the morning without having breakfast or physical activity that could impair the measurements. All athletes were measured during 7th and 14th day of their menstrual cycle12. Body composition was determined by the skinfold caliper method. The skinfolds that we measured were triceps, abdomen, suprailiac, and thigh. The skinfolds were taken at the right side of the body and the exact points of measure were the ones described by14. All the measurements were taken by the same person. The Lange Inc., skinfold caliper, which gives valid results12,19,20 was used for the measurements. All the measurements were taken three times and the mean result was used. The body density was calculated from the skinfold equation of Jackson and Pollock (1985), which was proved to be valid to apply to athletic female population42. Body fat percentage (%BF) was calculated from body density using Brozek’s equation3. FFM was calculated by subtracting absolute body fat from total body weight. In order to define the performance of swimmers we recorded the best time in the 50 m and 100 m free style. The swimmers were divided into two subgroups referring their performance time to mean time. The first subgroup included the best athletes (their performance time was under 61 sec to 100 m and under 30 sec to 50 m) and the second included the ones whose time was worse. The SPSS (SPSS Inc. Rel. 6.0) computer program was used for the analysis and statistical elaboration. The independent t test was used to evaluate the significance level of the differences between these subgroups. For the correlation of body composition and performance we used the Pearson’s correlation coefficient (r). The significant level was determined at p<0.05. RESULTS Table 2 shows the results of the measurements. The mean of the percentage body fat was 17.10 ± 4.62 % and the mean of the fat free mass was 49.3 ± 5.5 kg. All the swimmers had body fat below 24% except one who had 31.5%, which is Variable Mean ± S.D. Minimum Maximum Age (years) 18.7 ± 1.57 17 23 Weight (kg) 59.7 ± 7.8 45 75 Height (cm) 168.9 ± 7.0 156 181 Years of competition 9.9 ± 1.8 7 14 Training (km/day) 9.8 ± 1.6 7 12 Table 1. Subject characteristics 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 17 STUDIE Minimum Maximum 28 50 m time (sec) 31.5 ± 2.1 100 m time (sec) 62.7 ± 1.9 60 66 17.10 ± 4.62 8.83 31.50 49.3 ± 5.5 38.7 62.1 % Body Fat Fat Free Mass (kg) 35 Skinfolds (mm): Triceps 13.2 ± 4.1 6 27 Suprailiac 9.6 ± 4.6 3 27 Abdomen 15.8 ± 6.4 5 35 Thigh 22.2 ± 6.4 11 36 Sum of skinfolds 61.0 ± 18.9 29 124 Table 2. Performance times, % body fat, fat free mass and skinfolds of swimmers an extreme value1. Figure 2 shows the distribution of fat free mass which has normal distribution, without extreme values. The correlation matrix for various variables with %BF and FFM is shown in Table 3. From the general characteristics of swimmers only the weight had significant correlation with the %BF (r=0.525). Age, height, years of competition and training did not correlate significantly with the %BF. The %BF, also, did not correlate significantly with performance time neither to 50 m nor to 100 m free style. On contrary, age, height and weight had significant relationships with FFM. The performance time was negatively correlated with FFM. This relationship was not significant for the time for the 50 m distance. On the other hand, there was significant (p<0.05) relationship between fat free mass and the time for the 100 m distance. Table 4 shows the differences between the swimmers who had time under the mean and those who had time over it. The former group had more %BF and FFM, but the difference was not significant both at 50 and 100 m. When we compared the athletes with the best time of others the former had lower body fat but also the difference was not significantly. Finally the FFM was higher in best swimmers. The difference was significant only to 100 m (p<0.05) but not to 50 m (p>0.05). DISCUSSION Many researchers have studied the fat content of competitive female swimmers. Most of them reported that these swimmers tend to have body fat from 14% to 20% with the exception of studies of30,15. However, these studies took place in the late of the decade of 1960. Our study showed that Greek female swimmers had 17.1% body fat, a value which was in the middle of the previous 18 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 01/2014 mentioned range and within the range mentioned by other researchers2,12,13,36. The differences between the results of various studies are normal and are due to the differences in the age of swimmers, the methods of body composition assessment and the level of the athletes. In our study the best swimmers have lower %BF from others, even if the difference was not significant. A female swimmer must have as low %BF as she can, although her performance might not be affected straightly. The high range of percentage of body fat is explained by the fact that the body fat does not correlate with the performance in swimming. The lack of this correlation which was found in our survey, was in correspondence with the results of36,37 who found no significant relationship between body fat and the performance time of a 100 yard distance in adolescent female swimmers. The same conclusion was mentioned by the working group of Avlonitou2. The fact that body fatness is relatively unimportant to swimming performance may in part explain that body fat is higher in swimmers compared to athletes competing in other sports41. The swimmer might be the only athlete that could have an advantage because of higher body fat. High body fat helps especially the long distance swimmers because of the buoyancy and heat insulation of human body33. Body fat helps also speed swimmers in that way that the higher fat content of swimmers needs lower muscular effort to counteract the sinking tendency36. On the other hand, the high fat content increases the body size and muscular effort to drag component 37. Nevertheless, it is well known that high body fat could impair the performance in sports and the smallest body fat helps the athlete to have better performance. This is because the low body fat helps athlete to move lower additional weight and make easier movements6,7. Special attention should be given to fat female swimmers, who are losing weight; using intensive training and light diet try to maintain it within low levels during their entire athletic career. A certain body fat percentage of about 21% is necessary for keeping normal the menstrual function, and a percentage of about 17% is needed in order to maintain the periodicity of the menstrual cycle. Furthermore it is known that androgens, which are also present in the female organism, are transformed to estrogen in the lipocytes8,9. In conclusion, Greek female swimmers appear to have a body fat level, which does not affect their performance and which is similar to the level of other international female athletes. ACKNOWLEDGMENTS I want to express my gratitude to colleague George Gallos and all the athletes who participated in this experimental study. CORRESPONING AUTHOR: Serafeim Alexiou, 24A Kapetan Giagli Str., 55236, Panorama, Thessaloniki, Greece REFERENCES AND FURTHER INFORMATION 1. Anderson B., X. Xu., M. Reduffe-Scrive, K. Terning, M. Krotkiewski, and P. Bjorntorp. The effects of exercise training on body composition and metabolism in men and women. International Journal Obesity 15:75-81, 1991 2. Avlonitou, E., E. Georgiou, G. Douskas, A. Louizi. Estimation of body composition in competitive swimmers by means of three different techniques. International. Journal Sports Medicine. 18:363-368, 1997 3. Brozek, J., and at al. Densitometric analysis of body composition: Revision of some quantitative assumptions. Annals of the New York Academy of Sciences. 110: 113 -140, 1963 4. Brozek, J. Human Body Composition: Approaches and Applications. (ed), London: Pergamon Press, 1965 5. 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Correlation matrix for various variables Variable ** Significant P<0.01 100m * Significant P<0.05 50m time <62.6 sec (n = 12) >=62.7 sec (n = 19) <31.5 sec (n = 15) >31.5 sec (n = 16) % BF 18.3 ± 5.8 16.3 ± 3.6 17.6 ± 5.3 16.5 ± 3.9 FFM (kg) 50.9 ± 5.3 48.3 ± 5.5 50.4 ± 4.8 48.3 ± 6.0 <61 sec (n = 7) >=61 sec (n = 24) <30 sec (n = 7) >=30 sec (n = 24) time % BF 16.2 ± 4.7 17.3 ± 4.6 15.3 ± 4.4 17.6 ± 4.6 FFM (kg) 53.8 ± 3.9* 48.0 ± 5.2* 51.1 ± 3.8 48.8 ± 5.8 Table 4. Comparison of various subgroups in reference with performance time * Significant difference between supgroups (p<0.05) swimmers. Journal Swimming Research. 1: 21-26, 1984. 37. Stager J., Becker T., Cordain L. Relationship of Body Composition of Swimming Performance in Swimmers. The Journal of Sport Physiology, 1:21, 1987 38. Thorland, W. G., et al. Estimation of body density in adolescent athletes. Human Biology. 36: 439 – 448, 1984 39. Wilmore, J.H., and Behnke, A.R. An anthropometric estimation of body density and lean body weight in young men. Journal of Applied Physiology. 27: 25-31, 1969 40. Wilmore, J. H., and Behnke, A.R. An anthropomet- ric estimation of body density and lean body weight in young women. American Journal of Clinical Nutrition. 23: 267-274, 1970 41. Wilmore, J.H. Body composition in sport and exercise: directions for future research. Medicine Science. Sports Exercise. 15: 21-31, 1983 42. Withers, R. T., N.O. Whittingham, K. I. Norton, J. La Forgia, M.W. Ellis, A. Crockett. Relative body fat and anthropometric prediction of body density of female athletes. European. Journal of Applied Physiology. 56: 169-180, 1987 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 19 AKTUELL AKTUELL Fit und gesund dank Trampolin Vera Mair T rampolinspringen ist nicht nur etwas für Kinder, im Gegenteil: es ist ein optimales, sanftes und erfrischendes Gesundheitstraining, besonders für all jene, die generell keine Zeit oder Lust auf Bewegung haben. Das Tolle daran: es geht wie im Nebenbei, macht Spaß, ist eine altersunabhängige Bewegungsform, an keine fixe Zeit gebunden und trumpft dennoch mit echten Benefits in Sachen Gesundheit auf. SIMPLE, ABER GUT Kein Fitnessgerät schafft es so gut, den inneren Schweinehund zu bändigen, wie das Trampolin. Egal, wie fit jemand aktuell ist oder wie alt, wie lange er schon keinen Sport mehr gemacht hat oder wie hektisch die aktuelle Lebensphase gerade ist: ein Trampolin kann effizient und effektiv mit sehr geringem Zeitaufwand dabei helfen, wieder mehr für die Gesundheit zu tun und lässt sich in auch noch so stressige Tagesabläufe integrieren. Bereits wenige Minuten lassen die springende Person nicht nur fitter werden, sondern spätestens beim Absteigen vom Minitrampolin auch noch lächeln. Darüber hinaus hilft es bei sämtlichen Beschwerden: ob Rückenschmer zen, Übergewicht, Stress, Verdauungsproblemen, Verspannungen, Osteoporose, Depressionen, Gelenkserkrankungen, Diabetes, Muskelschwund, Probleme mit dem Beckenboden oder Demenz, Trampolin Training eignet sich in allen Fällen ideal, um das Wohlbefinden zu verbessern. Es stärkt das Herz-KreislaufSystem, versorgt Gelenke, Bänder und Knochen besser mit Nährstoffen, befeuchtet die Bandscheiben, fördert den Muskelaufbau, unterstützt den Lymph- fluss, wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus, steigert die Lebensfreude, hebt die Laune, sorgt für ein verbessertes Gleichgewicht und entspannt auch noch. SCHWINGEN STATT SPRINGEN Bestehen ausgeprägte Beschwerden, startet man am besten mit Schwingen statt Springen, denn bereits beim Schwingen auf einem Trampolin, also ohne dass die Füße von der Matte abheben, kommt die gesamte Muskulatur in Bewegung, die Muskelpumpe wird aktiviert, das Lymphsystem angeregt. Bänder, Sehnen und Gelenke erleben ein sanftes Training ohne große Belastungen, dafür mit positiven gesundheitlichen Auswirkungen. Wie im Nebenbei werden auch noch der Kreislauf und der Stoffwechsel angeregt. Besonders für Rückenpatienten kann regelmäßiges Schwingen starke Besserung und Linderung der Beschwerden mit sich bringen. Denn abgesehen von psychischen Belastungen und Rauchen wirken sich v.a. Fehlhaltungen und Bewegungsmangel negativ auf den Rücken aus. Mit etwas Training am Trampolin können zumindest die beiden letzten Punkte beseitigt werden. Das Schwingen am Trampolin sorgt dafür, dass sich Muskelent- und Anspannung wirkungsvoll abwechseln, die wichtige stabilisierende Haltemuskulatur im Rumpfbereich gekräftigt wird und gleichzeitig durch den Schwerkraf t wechsel ein Lockerungseffekt eintritt. Die durch das Schwingen ausgelösten Druck- und Zugbelastungen sorgen dafür, dass die Bandscheiben optimal mit Flüssigkeit versorgt werden und so ihre Fähigkeit zur Pufferung wiedererhalten. Auch in der Reha-Phase nach Operationen an den Extremitäten macht Trampolin Trai- Bestehen ausgeprägte Beschwerden, startet man am besten mit Schwingen anstatt Springen 20 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 01/2014 Trampolin-Training unterstützt auch in der Reha-Phase nach Operationen nicht nur zum Schwingen, sondern auch zum Springen geeignet. ning Sinn und Spaß, da es dabei hilft, Beweglichkeit und Stabilität wieder zu erlangen und den Heilungsprozess durch Aktivierung der Muskelpumpe und Anregung des Lymphsystems zu fördern, was zu einem schnelleren Abtransport von angestauter Flüssigkeit führt. WELCHES TRAMPOLIN IST GEEIGNET? Um sanft vor sich hin schwingen zu können, sind hochelastische Mini Swing Trampoline ideal. Qualitativ hochwertig und führend auf diesem Gebiet sind beispielsweise die Marken Bellicon oder Trimilin. Spezielle Swing Matten mit eigenen Seilringen in der auf das jeweilige Gewicht angepassten Stärke sorgen für ein angenehmes, effektives Schwingen und eine optimale Federung. Selbstverständlich sind Swing Trampoline aber © Foto: Vera Mair Trampolin Training wird unterschätzt. Dabei macht es nicht nur viel Spaß, sondern bringt auch viele gesundheitliche Vorteile mit sich. WANN UND WIE OFT SOLL MAN HÜPFEN? Schon wenige Minuten täglich tragen dazu bei, dass sich das eigene Wohlbefinden verbessert. Zu Beginn sollte immer ein kurzes Aufwärmen stattfinden, indem man ganz langsam und vorsichtig mit dem Schwingen am Trampolin beginnt. Wer mehr kann und will als „nur“ Schwingen, wobei hier auch die Arme miteingesetzt werden können, kann auch Übungen wie Jogging, Twisten, Anfersen oder Hampelmann springen ausprobieren. Für Anfänger ist es ratsam, mit ganz wenigen Minuten innerhalb einer Einheit anzufangen und dafür lieber öfter pro Tag auf das Trampolin zu steigen. Hat man sich daran gewöhnt, sind zehn bis fünfzehn Minuten pro Einheit optimal. Und wer erst einmal ein gutes Trampolin sein eigen nennt und das Gefühl darauf kennen und lieben gelernt hat, steigt gerne täglich ein bis zwei Mal auf die Swing Matte. Ob vor einem Spiegel, mit einer zusätzlichen Haltestange als koordinative Hilfe, bei guter Musik oder einfach direkt nach dem Aufstehen um wach zu werden. LEBEN IST BEWEGUNG Gerade wenn es darum geht, Patienten und Klienten unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten und -formen aufzuzeigen, um die Gesundheit auch selbst zu unterstützen und nicht nur durch Medikamente wiederherzustellen, sollte das Trampolin auf Grund seiner Vielfältigkeit und seines Spaßfaktors auf jeden Fall mitberücksichtigt werden. Denn schlussendlich geht es darum, Bewegung lang- fristig regelmäßig in den eigenen Alltag integrieren zu können, was Patienten wesentlich leichter fällt, wenn die Bewegungsform unkompliziert und einfach im Nebenbei geht und auch nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Das Minitrampolin ist ein echter Gesundheitsallrounder und kann selbst weniger Sportbegeisterten nahegelegt werden. Es nimmt sämtliche Barrieren und schafft neue Bewegungsmöglichkeiten, noch dazu in den eigenen vier Wänden. ZUR PERSON: Mag. Vera Mair Gesundheitsconsulting Trauttmansdorffgasse 52, 1130 Wien Tel: 0699/15 00 7271 office@gesundheitsconsulting.at www.gesundheitsconsulting.at Blog: diegesundheitsexperten.com 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 21 QUERGESCHRIEBEN QUERGESCHRIEBEN ELEKTRONISCHE GESUNDHEITSAKTE FLUCH ODER SEGEN? Österreichisches Institut für Sportmedizin Die elektronische Erfassung von Gesundheitsdaten wird derzeit kontrovers diskutiert. Augenscheinlich ist, dass eine elektronische Verfügbarkeit von Gesundheitsdaten, Befunde diverser diagnostischer Verfahre, sowie Therapien in allen Lebensabschnitten die Arbeit der Ärzte unterstützen und vielleicht auch so manche Befundduplizierungen vermeiden kann. D ies trifft auch auf Befunde von sportmedizinischen Untersuchungen im Breiten- wie auch im Leistungssport zu. Ein Überblick über diverse Überlastungserscheinungen, Verletzungen, Sportschäden und die jeweiligen Therapien oder aber kardiale Längsschnittbefunde tragen sehr wesentlich zur Befundübersicht und zu einer adäquaten Beratung des Sporttreibenden seitens des Arztes bei. Nicht umsonst werden in vielen Sportverbänden bzw. sportmedizinischen Untersuchungsstellen Systeme verwendet, welche dies im kleinen Rahmen für eine beschränkte Anzahl von Hochleistungsathleten ermöglichen. sowie einen Schutz zur Verwendung dieser Daten von Unbefugten und Hackern zu gewährleisten. Ob dies in jenem System, welches in Österreich demnächst eingeführt wird, realisiert ist, sei in Frage gestellt. Dies besonders, wenn man Medienberichten folgt, dass auch eine amerikanische Firma als Softwarezulieferer fungiert und wiederum aus Medienberichten bekannt zu sein scheint, dass viele dieser US-Firmen eng mit diversen USÜberwachungsinstitutionen kooperieren. Seit den NSA-Berichten herrscht bei allen Menschen und Institutionen wohl eine sehr hohe Verunsicherung über die Datensicherheit bzw. den möglichen Datenmissbrauch. Lösungsvorschlag: Nicht vorschnell ein System einführen, welches Anlass zu Kritik bietet, sondern mit IT-Spezialisten aus Österreich, welche es zum Beispiel an der Technischen Universität gibt, die entsprechenden Tools so zu gestalten, dass eine für den Arzt übersichtliche und einfache Befunddokumentation und -suche möglich und gleichzeitig eine maximale Datensicherheit in dem erwähnten Sinn gewährleistet ist. DAS ÖSTERREICHISCHE INSTITUT FÜR SPORTMEDIZIN Das größte Problem bei elektronischen Gesundheitsakten stellen zweifellos die Datensicherheit und der potentielle Datenmissbrauch im großen Stil dar. Neben der Übersichtlichkeit und einer einfachen Datensuchfunktion stellt das größte Problem bei „elektronischen Gesundheitsakten“ zweifellos die Datensicherheit dar. Laut Medienberichten sehen IT-Spezialisten viele Möglichkeiten, einen effizienten Suchalgorithmus für bestimmte Befundkategorien für den Arzt zu ermöglichen und gleichzeitig aber eine ausreichend hohe Datensicherheit für die Patienten Persönliche Beratung in Sachen Bewegung, Sport und Gesundheit – modernste Untersuchungstechniken – wissenschaftliches Know-How Das Österreichische Institut für Sportmedizin bietet allen Menschen, die sich bereits bewegen oder damit (wieder) anfangen wollen, ein umfassendes, professionelles und individuelles Angebot. Das ÖISM steht in regem Austausch mit dem Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport der Universität Wien und ist so immer auf dem neusten Stand der Wissenschaft und Technik, Darüber hinaus betreut das ÖISM eine Vielzahl von Hobby- und Topleistungssportlern und ist seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner von Verbänden, Vereinen und Firmen. Für Spezialfragen bestehen Kooperationen mit Spezialisten aus allen zahlreichen Fachrichtungen. © Foto: Fotolia/contrastwerkstatt, olly Das ÖISM Angebot richtet sich an alle Menschen, welche körperliche Aktivität bzw. Sport betreiben oder mit Sport beginnen wollen, vom Leistungssportler bis hin zu Patienten im Rahmen Ihrer Rehabilitation. 22 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 01/2014 NÄHERE INFOS UNTER: Österreichisches Institut für Sportmedizin Auf der Schmelz Nr. 6, 1150 Wien Tel. 01 / 4277 28701 www.sportmedizin.or.at info@sportmedizin.or.at AKTUELL AKTUELL Sportverletzungen – verkürzter Heilungsverlauf durch integrative TCM Therapie Karl Zippelius und Angela Schwarzinger G erade bei Sprunggelenkbelastenden Sportarten wie Basketball, Tennis, Fußball oder auch im Tanzsport, in denen schnelle Sprints, häufige Abbrems- und Beschleunigungsbewegungen, abruptes Richtungswechseln, sowie Kontakt mit Gegenspielern erfolgen, zählt die Knöchelverletzung zu den häufigsten Verletzungen. KONVENTIONELLE THERAPIE VERSUS INTEGRATIVE TCM-BEHANDLUNG Als Sofortmaßnahme wird bei der konventionellen Therapie (PECH-Regel) 24 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 01/2014 eine intermittierende Eis-Kompressionsbehandlung durchgeführt und der verletzte Fuß entlastet und hochgelagert. Die Schwere der Verletzung bedingt Art und Dauer der Ruhigstellung. Im weiteren Verlauf kommen physiotherapeutische und/oder physikalische Behandlungen zur Anwendung, um die volle Funktionsfähigkeit des Gelenkes wieder herzustellen. Das Therapieprinzip in der TCM besteht darin, die aus dem Trauma resultierende Qi („Energie“-) und BlutStagnation rasch aufzulösen. Bewährt hat sich eine Kombination verschiedener TCM Methoden wie Akupunktur, äußerlich applizierte Kräutermittel in Verbindung mit Tui Na Massage- und Repositionstechniken. Die Vorstellung, der Organismus, einschließlich seiner anatomischen Strukturen, sei ein schwingendes energetisches System, ändert die Haltung zu Ruhigstellung und Bewegung. Bewegung wird nicht nur in seiner biomechanischen Auswirkung beurteilt, sondern auch im Hinblick auf den Qi-Fluss in den Meridianen und im Körper. Diese, auch im Qi Gong angewendete Vorstellung, führt, im Falle von Verletzungen, zu deutlich reduzierten Ruhigstellungsmaßnahmen und gleichzeitig zu einem individuell abgestimmten, bereits im Moment der Verletzung beginnenden, Bewegungsprogramm. Als überholt gilt eine starre oder schematische Unterteilung in Ruhigstellungs- und Bewegungsphase. Auch die im Westen nach wie vor verbreitete Eistherapie ist aus energetischer Sicht unnötig und kontraproduktiv. Sie lindert zwar kurzfristig Schmerzen und lässt die Schwellung bei einer Verletzung vorübergehend zurückgehen, der Energie- und Blutfluss, der durch das Trauma bereits ins Stocken geraten ist, wird jedoch, gerade bei längerer Kälteanwendung, zusätzlich verlangsamt. Im Gegensatz dazu bietet die TCM hervorragende Möglichkeiten (Abb. 1) die Akutsymptome einer Verletzung wirkungsvoll zu behandeln: Nach ärztlicher Indikation können Kräuterrezepturen, Akupunktur und Tuina schon in der Akut- und Rekonstruktionsphase eingesetzt werden. Der Nutzen einer Implementierung von TCM Behandlungen und Konzepten besteht darin, dass eine Schmerzlinderung, eine verbesserte Energie- und Blutzirkulation, eine rasche Rückresorption von Ödem und Hämatom sowie die Beschleunigung der Heilungsprozesse erzielt werden kann. © Fotos: Fotolia/Dirima; iStockphotos Sportverletzungen sind sowohl im Freizeit- und Hobby-, als auch im Spitzensport an der Tagesordnung, und im schlimmsten Fall ein sportlicher Karrieredämpfer. Ein schmerzfreier und schneller Wiedereinstieg in die Sportkarriere mit möglichst geringer Leistungseinbuße hat deshalb höchste Priorität. ANWENDUNGSBEISPIEL: WEBER B FRAKTUR EINES PROFIFUSSBALLERS Während eines Hallenturniers zog sich ein Profifußballer bei einem Zweikampf eine stabile Fibulafraktur in Höhe der Syndesmose (Typ Weber B) zu. Auf Eisanwendungen, eine Schienenbzw. Gipsruhigstellung, sowie auf einen operativen Eingriff wurde verzichtet, da die Fraktur sowohl klinisch als auch radiologisch als stabil angesehen werden konnte. Auf der Basis der bisherigen Erfahrungen wurde von Seiten des Vereins mit einem Ausfall des Spielers von etwa 3 Monaten gerechnet. Zum Erstaunen sowohl des Betreuerteams, als auch des sportlichen Umfeldes, konnte der Spieler, dank der Integration von Behandlungsmethoden der TCM, bereits nach 6 Wochen wieder an einem Pflichtspiel teilnehmen. Behandlung und Rehabilitation können so zusammengefasst werden (siehe auch Tabelle 1): • Regelmäßige Anwendung von TCM Kräutertinkturen und Kräuterauflagen, während der Akut- und Rekonstruktionsphase, in Verbindung mit klassischen Sportmassagen • Schmerzfreiheit ab dem 3.Tag bei vertikaler Vollbelastung • Rückkehr zu leichten Bewegungsübungen ab dem 3. Tag • Lauftraining ab dem 10. Tag • Kontinuierliche Steigerung der sportlichen Belastung bis zur Rückkehr zum Mannschaftstraining nach 4 Wochen. • Rückkehr in den Wettkampf nach 6 Wochen peutisch unterstützt und beschleunigt. Unterschiedliche Therapieprinzipien werden auf die 3 Heilungsphasen abgestimmt: Akut- oder Absorptionsphase, Rekonstruktionsphase und Rehabilitationsphase. Allerdings dient diese zeitliche und pathophysiologische Unterteilung in 3 Phasen nur als theoretische Orientierungshilfe, da Prozesse parallel Entgegen der anfänglichen Prognosen konnte durch eine kombinierte und dynamische Traumabehandlung die Heilungs- und Rehabilitationszeit um 50% reduziert werden. NUR EIN GLÜCKLICHER EINZELFALL? - ERKLÄRUNGSMODELLE UND FORSCHUNGSERGEBNISSE Aus Sicht der TCM ist das selbstregulierende und selbstorganisierende System des Körpers von großer Bedeutung. Die durch eine Verletzung in Bewegung gesetzten Heilmechanismen werden thera- Abb. 1: therapeutische Mittel der TCM: u. a. Materia Medica und Akupunktur 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 25 AKTUELL Radiologisch: Stabile distale Fibulafraktur vom Typ Weber B tägl. klassische Massage u. Blut (Xue) bewegende Phase 1 Kräutertinktur + Kräuterauflage 1. Tag Keine Ruhigstellung! - tägl. klass. Massage mit Blut (Xue) bewegender Phase 2 Kräutertinktur + Kräuterauflagen - 2x tägl. Magnetfeldtherapie - zusätzliche tägl. ausgedehnte Massage v. a. zur proximalen Muskellockerung Beginn mit Reha Programm: Fahrrad 3. Tag 7. Tag Beginn Rehaphase Erweitertes Reha Programm: Leichtes Lauftraining 10. Tag Rehaphase schmerzfrei, ø Druckschmerz oder Ruheschmerz subjektiv: Trauma überwunden! Der Spieler: „ich könnte voll loslegen” vertikale Vollbelastung. Kein Schongang mehr! Körperlich voll belastbar nach 4 Wochen Einstieg in das Mannschaftstraining Spielbereit (nach 6 Wochen) am 41. Tag 65 Minuten Pflichtspieleinsatz Tab. 1: chronologischer Behandlungs- und Rehabilitationsverlauf nach Fibulafraktur ablaufen und in Wechselwirkung zu einander stehen: Die selbstregulierenden Mechanismen des Körpers zur Rekonstruktion verletzter Strukturen und zur funktionellen Rehabilitation beginnen und wirken bereits vom Moment der Verletzung an. Wie im Folgenden gezeigt werden soll können diese Mechanismen erfolgreich stimuliert werden. 1. AKUT- ODER ABSORPTIONSPHASE - REDUKTION VON SCHWELLUNG UND SCHMERZ, BESCHLEUNIGTE ABSORPTION DES HÄMATOMS Die im Verletzungsmoment entstandene Blutstase (Hämatom) in der Akutphase wird nach TCM am wirksamsten durch die sofortige Anwendung von Kräuterauflagen (Beispiel in Tab. 2) und sanften Einreibungen mit Kräutertinkturen beseitigt. Die Schmerzen hingegen können wirkungsvoll durch Akupunktur reduziert werden. Die Heilung der verletzten Struktur hingegen wird sowohl 26 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 01/2014 durch die Kräuterbehandlungen als auch durch die Akupunktur optimiert. Deutliche Hinweise darauf, dass Akupunktur auch kontralateral erfolgreich eingesetzt werden kann, solange es z.B. wegen der Ruhigstellungsmaßnahmen nicht möglich ist, die Verletzung ipsilateral zu behandeln, ergeben sich aus einer Studie zu „Changes in blood circulation of the contralateral Achilles tendon during and after acupuncture and heating“ der Universität Tokyo1. Mit dem Ziel der Dokumentation von Veränderungen der Blutzirkulation im Bereich der Achillessehne durch Akupunkturbehandlung wurde in dieser Studie mittels Laserspektroskopie Messungen an der ipsilateralen (akupunktierten) und kontralateralen Achillessehne während und nach der Anwendung durchgeführt. Abbildung 2 zeigt den zeitlichen Verlauf, sowie eine Veränderung von Oxyhemoglobin (Oxy; a), Deoxyhemoglobin, (Deoxy; b), Total hemoglobin (THb; c) und der Sauerstoffsättigung, der be- 2. REKONSTRUKTIONSPHASE - DIE HEILUNG VERLETZTER STRUKTUREN STIMULIEREN Eine lokale TCM Therapie empfiehlt sich hier durch die Kombination von Tuina, Kräuterauflagen und Akupunktur um die Heilung verletzter Strukturen zu beschleunigen und eine verbesserte feingewebliche Struktur zu erzielen. Ein interessantes Ergebnis liefert in diesem Kontext eine Studie, in der die Wirkung der Akupunktur nach einer operativen longitudinalen Durchtrennung der Achillessehne bei Hunden überprüft wurde2. Die Hunde wurden nach dem 3. REHABILITATIONS- ODER MOBILISIERUNGSPHASE - FUNKTIONELLE INTEGRITÄT HERSTELLEN Möglichst schmerzfreie und physiologische Bewegungsmuster werden in der Rehabilitationsphase angestrebt. Die gezielte Bewegungstherapie regt, über Druck und Zugkräfte, die gerichtete Proliferation und den Aufbau gesunden Gewebes an und fördert die funktionelle Integrität. Nicht selten wird die Verletzung jedoch bereits dann als ausgeheilt 0.5 0 Acu-1 -0.5 b c Acu-2 Acu-3 0.2 0.1 0 -0.1 1 0.5 0 d -0.5 2 1,5 1 0.5 0 -0.5 -1 Rest Tape-Verband Oxy (µmol/l) Nach 30 Minuten 1 2 Applikation einer Kräuterauflage über Nacht Deoxy (µmol/l) klinisch: Verdacht auf Knöchelfraktur a 2 akute Verletzung Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei nur an einer Gruppe, ab dem dritten postoperativen Tag, Akupunktur jeweils für 10 Minuten pro Tag (GB30, BL40, M36), für insgesamt zwei Wochen durchgeführt wurde. Makroskopisch zeigten sich nach 60 Tagen bei der Gruppe von Hunden, die Akupunktur erhalten hatten, weniger peritendinöse Verwachsungen im Gegensatz zur unbehandelten Gruppe. Histologisch konnten zudem weniger Entzündungszellen und eine regelmäßigere und parallelere Anordnung der Kollagenfaserbündel, sowie eine normale Umkleidung der Sehne mit Epitenon und Peritenon beobachtet werden. In dieser tierexperimentellen Studie konnte sowohl eine raschere Differenzierung und Ausrichtung von Sehnenfasern, als auch weniger Weichteilverklebungen durch die Anwendung von Akupunktur evaluiert werden. In Bezug auf die positive Wirkung der Applikation von TCM Kräuterauflagen hingegen zeigte sich in einer tierexperimentellen Studie zur Behandlung von Knochenbrüchen, dass beispielsweise die Kallusbildung durch Kräuterauflagen signifikant beschleunigt und verbessert werden konnte3. In vitro wurde eine Erhöhung der Zellprofileration in osteoblastenähnlichen UMR-106 bzw. menschlichen Endothelzellen (HUVEC Zellen) durch hinzufügen eines alkoholischen Kräuterextraktes der betreffenden TCM Rezeptur nachgewiesen. In vivo wiederum zeigte nach operativer Tibiadurchtrennung bei Kaninchen und unter Behandlung über 8 Wochen eine beschleunigte und größere Kallusbildung vor allem in den ersten 5 Wochen der Behandlung mit der frakturspezifischen TCM Kräuterauflage. Fazit: Beide Studien liefern interessante, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirksamkeit von TCM Kräuterauflagen und der Akupunkturbehandlung zur Beschleunigung von Heilungsprozessen im Gewebe während der Rekonstruktionsphase. THb (µmol/l) Sofortmaßnahme: Einreiben mit einer Blut (Xue) bewegenden Phase 1 Kräutertinktur. keine Eisbehandlung! handelten (open) und unbehandelten Achillessehne (closed) als Ausdruck der Blutzirkulation und des Metabolismus im Bereich der Achillessehne, während und nach der Akupunkturbehandlung. Verschiedene Akupunkturtechniken kamen zur Anwendung, aber erst nach Anwendung der bewegenden (Acu-2 = „up and down“) Technik zeigte sich eine signifikante Wirkung. Alle Parameter veränderten sich während der Nadelung auf der behandelten Seite, aber nicht signifikant auf der kontralateralen Seite. Signifikante Veränderungen auf der kontralateralen Seite ergaben sich, entgegen jeglichen Erwartungen und ohne wissenschaftliche Erklärung, erst nach Entfernen der Akupunkturnadeln. In der zweiten Hälfte der Recovery Zeit (Messintervall von 40 Minuten), waren die Veränderungen auch kontralateral signifikant und zudem eng korreliert mit der, zeitlich anhaltenden, verbesserten Blutversorgung und metabolischen Aktivität der Achillessehne der behandelten Seite. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass Verletzungen nicht nur über die betroffenen Meridiane (ipsilateral), sondern auch über die kontralaterale Seite mit Akupunktur behandelt werden können. Dieser Umstand hilft ganz besonders, wenn der betroffene Bereich, aufgrund von Ruhigstellungsmaßnahmen, der Behandlung nicht zugänglich ist. Fazit: Akupunkturbehandlungen und Kräuteranwendungen sind in der Akutoder Absorptionsphase indiziert und beseitigen, aus Sicht der TCM, rasch altes Blut, Flüssigkeiten und abgestorbenes Gewebe. Dies ist Grundvoraussetzung für eine kurze Absorptionsphase und dem schnellen Übergang zur Rekonstruktionsphase. Nur so kann die Heilungszeit insgesamt signifikant reduziert werden und für einen komplikationslosen weiteren Verlauf, ohne Traumaspätfolgen, wie Spätarthosen und persistierende Schmerzsyndrome, gesorgt werden. 2 Chronologie StO2 (%) Immobilisierung/ körperliche Aktivität Kompression Therapie 2 Diagnostik/ Befund AKTUELL Acu-1 Acu-2 Acu-3 10 20 30 40 Duration of recovery (min) * signifikanter Unterschied zum Ruhezustand (* p < 0.05, * * p < 0.01, * * * p < 0.001) Abb.2: Änderungen im zeitlichen Verlauf von Oxyhemoglobin (Oxy; a), Deoxyhemoglobin (deoxy; b), Total hemoglobin (THb; c) und Oxygen saturation (StO2; d), der behandelten (open) und unbehandelten Achillessehne (closed) während und nach verschiedenen Akupunkturtechniken (Acu-1, Acu-2, Acu-3). (Kubu K. et al, 2011, S. 809) [1] 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 27 AKTUELL PRODUKT COMPAKT Jie gu Gao - „Bone Knitting Paste” Kräuterauflage Acanthopanacis Cortex (Wu Jia Pi) 2 Teile Lumbricus (Di Long) 2 Teile Olibani Resina (Ru Xiang) 1 Teil Myrrha (Mo Yao) 1 Teil Eupolyphaga seu Steleophaga (Tu Bie Chong) 1 Teil Drynariae Rhizoma (Gu Sui Bu) 1 Teil Bletillae Rhizoma (Bai Ji) 1 Teil Mel nach Bedarf Tab. 2: Beispiel einer TCM Kräuterauflage für Verletzungen in der Phase I betrachtet, wenn die Strukturen ihre Stabilität gewonnen haben und der (Berufs-) Alltag bewältigt bzw. die sportliche Betätigung wieder aufgenommen werden kann. Leichte Beschwerden, Bewegungseinschränkungen im geringen Ausmaß, Schmerzen bei Überlastung und die sogenannte „Wetterempfindlichkeit“ werden häufig toleriert bzw. als unvermeidlich akzeptiert. Anders in der Vorstellung der TCM. Hier sind oben genannte Symptome Ausdruck einer nach wie vor latent bestehenden Qi und Blut Stase in den Leitbahnen. Unbehandelt ist diese persistierende Qi und Blutstase jedoch Ausgangspunkt für Belastungsschmerzen und die Entstehung von Spätarthrosen. Daher ist eine kontinuierliche und konsequente Behandlung nach Auffassung der TCM auch in der 3. Phase des Traumas, der Rehabilitationsphase, essenziell, zumal die therapeutischen Mittel hierfür vorhanden sind. Neben der chinesischen Wärmetherapie (Moxibustion) steht eine Vielzahl von speziell für diese Phase komponierten Kräutermischungen zur Einreibung oder zum „Dämpfen“ der Körperstelle zur Verfügung. Auch die Akupunktur bietet, neben der Schmerzbehandlung, weitere interessante Optionen, wie eine Studie zur „Verbesserung der Trainierbarkeit der Quadrizepsmuskulatur nach vorderer Kreuzbandplastik durch Akupunktur“4 zeigt. Die Autoren sehen als Grund für eine langandauernde Rehabilitationsphase und das erhöhtes Risiko von Folgeverletzungen, eine Störung der neuromuskulären Funktion. Eine inadäquate Rehabilitation der gestörten Propriozeption und gehemmten Rekrutierungsfähigkeit neuromuskulärer Strukturen sei hierfür ursächlich. Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob die Akupunktur motorisch-tonisierende Wirkung hat und sich dadurch die Trainierbarkeit der Quadrizepsmuskulatur 28 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 01/2014 nach vorderer Kreuzbandplastik verbessern lässt. Es konnte sowohl eine Steigerung der motorischen Erregbarkeit als auch ein Einfluss auf das neuromuskuläre System durch mehrmalige Anwendung von Akupunktur festgestellt werden. Höhere Kraftwerte, eine bessere Trainierbarkeit wurden durch die verstärkte Rekrutierung neuromuskulärer Strukturen beobachtet. Die Akupunkturpunkte Magen 36 und Magen 32, erzeugten eine deutliche Erhöhung der elektrischen Aktivität und veranlassten die Ausnutzung des gesamten neuromuskulären Potentials der getesteten Quadrizepsmuskulatur. Fazit: Der Einsatz von TCM Therapien im rehabilitativen Krafttraining könnte zu einer Optimierung der Rehabilitationsphase beitragen. Seit Jahrtausenden existiert die „traditionelle chinesische Traumatologie“. Sie beruht auf den Grundsätzen und Prinzipien der traditionellen chinesischen Medizin und beinhaltet neben der Akupunktur und den manuellen Massageund Manipulationstechniken (Tui Na) vor allem die äußerliche und innerliche Anwendung von Kräutermischungen. Aktuelle Forschungsergebnisse bestätigen traditionelle und persönliche langjährige praktische Anwendungserfahrungen und die Relevanz, die die traditionelle chinesische Medizin noch heute haben kann. Die signifikante Verkürzung sowohl der Heilungs- als auch der Rehabilitationszeit und das minimierte Risiko von Traumaspätfolgen, wie die posttraumatische Arthrose und Belastungsschmerzen, nimmt der Sportler und Patient dankend an und dem Krankensystem und der Gesellschaft können erhebliche Geldmittel erspart werden. LITERATURVERZEICHNIS 1. Kubu K et al, Changes in blood circulation of the contralateral Achilles tendon during and after acupuncture and heating, International journal Sports Medicine, 32 (10): 807-813, 2011 2. Sharifi, D. et al, The effect of acupuncture therapy on the repair of the calcaneal tendon (tendo calcaneus communis) in dogs, Turkish Journal of Veterinary & Animal Sciences, 33(3): 181-184, 2009 3. Li Hua Peng et al, In vitro & in vivo assessment of a herbal formula used topically for bone fracture treatment, Journal of Ethnopharmacology, 131: 282-289, 2010 4. Ludwig, M., Verbesserung der Trainierbarkeit der Quadrizepsmuskulatur nach vorderer Kreuzbandplastik durch Akupunktur, Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 52 (3): 100-103, 2001 PRODUKT COMPAKT Arcus LWS Bandage Dynamic 28 verordnungsfähig DIE AUTOREN: Dr. med. Karl Zippelius, Bakk. Angela Schwarzinger Kontakt: info@drzippelius.com; www.drzippelius.com Bakk. Angela Schwarzinger Sportwissenschafterin, Universität Wien Trainerin im Wirbelsäulenstützpunkt Wien TCM Ernährung im Ärztezentrum Dr. Nguyen-Huber, Wien Das Mikroinserat mit der besonderen Aussage Sportmedizin und Prävention sind nicht nur in Gesundheitsbelangen, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht von zunehmender Bedeutung. Auf dieser Seite möchten wir nicht nur neue und besondere Produkte oder Dienstleistungen vorstellen, sondern auch eine Plattform für Firmen und Institutionen anbieten, deren besonderes Anliegen die Sport- und Präventivmedizin ist. Alle Rechte liegen bei den Autoren dieser Veröffentlichung. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung sind vorbehalten. Kein Teil dieser Veröffentlichung darf in irgendeiner Form durch kopiert oder durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren ohne schriftliche Genehmigung der Verfasser reproduziert werden. Das Fehlen des Symbols ® nach Namen bedeutet nicht, dass der Namen nicht durch Warenzeichen geschützt ist. Trotz sorgfältiger Bearbeitung sind evtl. Unstimmigkeiten nicht ganz ausgeschlossen. Jegliche Haftung für alle sich daraus ergebenden Folgen werden ausgeschlossen. Dr. med. Karl Zippelius Spezialisierung in traditioneller chin. Orthopädie, Traumatologie und Sportmedizin (PR China). Leiter des Zentrums „TCM im Sport“ des Österreichischen Instituts f. Sportmedizin (ÖISM) Lehre und Forschung: Forschungsmitglied des „Tianpeng Longevity & Orthopedics Research Institute“ in Chengdu/ China Dozent an der „Universitá degli Studi di Firenze“ (Master in TCM) Veröffentlichungen u.a.: „Bewegungsapparat/Traumatologie“ im „Leitfaden chinesische Medizin“ Elsevier, 2010 „Die spontane Achillessehnenruptur – ein vorhersehbares Ereignis?“ Sportund Präventivmedizin, Vol. 40, Number 2, 19-26 - Springer, 2010 „The effectiveness of external application of Chinese herbs to promote fracture union and soft-tissue healing“, European Journal of Integrative Medicine Volume 4, Supplement 1, 119 Elsevier, 2012 JETZT NEU Österreichisches Institut für Sportmedizin Hier könnte Ihr Inserat stehen www.sportmedizin.or.at Tel. 01 / 4277 28701 info@sportmedizin.or.at nähere Infos unter: sportmedizin@aon.at Hier finden Sie den Sportarzt/die Sportärztin Ihres Vertrauens! www.peacewalk.eu sport- & präventiv medizin www.sportmedizingesellschaft.at Wir wünschen unseren Lesern und Leserinnen wunderschöne und erholsame Osterfeiertage Herzlichst! Die Redaktion und Herausgeber www.1000ideen.at 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 29 DOC 'S TIPP PANORAMA Tauchmedizin Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Sportmedizin Tirol, 5 Jahre ISAG“ wichtige Tipps für Hobby-Apnoetaucher Im Jänner dieses Jahres gab es in Tirol ein sportmedizinisches Jubiläum zu feiern: Vor 50 Jahren wurde das Institut für Sport- und Kreislaufmedizin (SKI) anlässlich der Olympischen Winterspiele in Innsbruck 1964 auf Beschluss der Tiroler Landesregierung gegründet und vor 5 Jahren erfolgte die Gründung des Institutes für Sport-, Alpinmedizin & Gesundheitstourismus (ISAG) als Tiroler Landesinstitut an der TILAK Innsbruck und UMIT Hall. In den Medien werden laufend neue Tiefenrekorde der Apnoetaucher veröffentlicht, wodurch ein regelrechter „Luftanhalte“und Tauchboom ausgelöst wird. E ine wichtige medizinische Erkenntnis, die der Sicherheit im Apnoetauchen dient, egal ob man nun als Hobbytaucher oder wettkampfmäßig trainiert, ist, dass man nie allein abtauchen soll, sondern immer nur unter Beobachtung von zumindest einem weiteren Taucher! Insbesondere bei Kindern, die ja gerne wetteifern, wer länger die Luft im Wasser anhalten kann oder längere Strecken unter Wasser tauchen kann, sollte dies unbedingt ein Erwachsener sein, der retten kann! Die Gefahr der AufstiegsHypoxie oder des Flachwasser-Blackouts kann immer gegeben sein. Daher soll es außerhalb des Wettkampfsportes auch kein Hyperventilieren vor dem Abtauchen geben! (Kinder unbedingt entsprechend instruieren!) ein angemessenes Apnoe-Training zu machen und sie erst später (ab 12-14 Jahren) mit dem Gerätetauchen vertraut zu machen. Durch das Vorbild „Herbert Nitsch“ haben sich einige Apnoevereine gebildet, die sportliches Apnoetauchen unter sicheren Bedingungen anbieten. Jeder Gerätetaucher sollte eigentlich vor dem Presslufttauchen ein fundiertes Apnoetraining absolvieren, um Sicherheit und Fertigkeit in dieser Disziplin zu üben und es wäre auch sinnvoll mit Kindern INFOS UND KONTAKT: Ulrike Preiml Krottenbachstraße 267/1/11, 1190 Wien Tel./Fax: 01/4403471 E-mail: info@sportmed-preiml.com bzw. Österreichische Gesellschaft für Unterwasser- und Hyperbarmedizin - ÖGUHM www.oeguhm.at/ Arthrex ACP - Therapie Doppelspritzensystem ® Autologes Conditioniertes Plasma (ACP) Vorteile • Autologe, regenerative Therapie • Aufbereitung des autologen Plasmas in nur 10 Minuten • Geschlossenes und steriles System zur Aufbereitung und Applikation Vielfältige Einsatzmöglichkeiten • Chronische Erkrankung wie Arthrose und Sehnenentzündungen • Akute Verletzungen von Sehnen, Bändern und Muskeln Wirkungsweise ACP Doppelspritze • Unterstützung der Heilungsvorgänge • Hemmung möglicher Entzündungsvorgänge • Einleitung von Regenerationsprozessen und Schmerzreduktion Weitere Informationen finden Sie hier! © 2014, Arthrex Austria GesmbH. Alle Rechte vorbehalten. IZ NÖ Süd, Straße 7, Objekt 58C / 10, 2355 Wiener Neudorf Tel.: +43 22 36 89 33 50 0, www.arthrex.com © Foto: iStockphotos/aguirre_mar; Schobersberger von Ulrike Preiml D iese Gründungen gab am 20. 1. 2014 Anlass, die Jubiläumsfeier „50-Jahre Sportmedizin Tirol – 5 Jahre ISAG“ in Hall an der UMIT unter Einbindung namhafter Sportmediziner abzuhalten. Bei der Gründung des SKI wurde HR Univ.-Prof. Dr. Ernst Raas als Leiter eingesetzt und als die damaligen Aufgabengebiete des SKI wurden folgende definiert: „Das Aufgabengebiet der sportärztlichen Beratungsstelle besteht in der fachlichen Beratung und Überwachung aller Tiroler Sportler unter besonderer Berücksichtigung der Jugendlichen und der Hochleistungssportler. Des Weiteren obliegt dieser Dienststelle die Koordination und Intensivierung des gesamten Tiroler Sportärztewesens zur Erreichung eines einheitlichen Untersuchungsprogramms. Daneben soll es eine Aufgabe der sportärztlichen Institution sein, wissenschaftliche Erkenntnisse auf sportmedizinischem Gebiete zu gewinnen und zu verbreiten.“ Daraus ist ersichtlich, dass viele der bereits vor 50 Jahren definierten Ziele erstaunlicherweise auch heute noch in der Sportmedizin aktuell sind. Das ISAG ist zum einen als klinische Weiterführung des SKI anzusehen, zum anderen handelt es sich akademisch um das von Prof. Schobersberger seit 2003 an der UMIT geleitete Institut für Urlaubs-, Reise- und Höhenmedizin (IHM). Das IHM war weltweit eines der ersten universitären Institute mit Fokus auf Gesundheitstourismus. Ende des Jahres 2009 wurde mit Beschluss des Tiroler Landtages die Fusion des SKI mit dem IHM fixiert und als neue Institution unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger das ISAG gegründet. Als Vorteile dieser Fusion wurden u.a. die Einbeziehung einer universitären Einrichtung (Privatuniversität UMIT) in das Landeskrankenhaus, die Alpinmedizin als Alleinstellungsmerkmal des neuen ISAG auf der internationalen Bühne der Sportmedizin, die Synthese aus ange- Diskussionsrunde „Sportmedizin gestern-heute-morgen“. Teilnehmer (v.l.n.r.): Olga Pall, Dr. Karl Schnabl, Prof. Peter Schröcksnadel, Prim. Dr. Peter Baumgartl, HR Univ.-Prof. Dr. Ernst Raas, Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger wandter Sportmedizin und sport- bzw. alpinmedizinischer Forschung, die Optimierung der Vernetzung mit externen universitären (i-MED, LFU) und nichtakademischen (z.B. ÖSV) Kooperationspartnern sowie das neue Aufgabenfeld im Wachstumsmarkt Gesundheitstourismus, wo Sport bzw. Bewegung eine zentrale Rolle spielen, angesehen. Seit Gründung des ISAG existieren die beiden Eckpfeiler des Institutes räumlich getrennt, einer davon mit dem klinischen Teil des ISAG im Verbund der Tiroler Landeskrankenanstalten (derzeit im LKH Natters) und der andere mit dem wissenschaftlichen-akademischen Teil des ISAG an der Tiroler Universität UMIT in Hall. Die Entwicklung des ISAG im klinischen Bereich ging einher mit einer deutlichen Steigerung der sportmedizinischen Tauglichkeitsuntersuchung von akkreditierten AthletInnen. Im Jahre 2013 kamen an die 1.100 AthletInnen zur Leistungsdiagnostik. Anteilsmäßig am häufigsten vertreten waren der Österreichische Skiverband, der Tiroler Fußballverband, der Tiroler Skiverband, American Football, der Tiroler Radsportverband, der Bob- und Skeletonverband Österreich, der Rodelverband sowie der Eishockeysport. Hervorzuheben ist die sehr enge und ausgezeichnete Kooperation mit dem ÖSV auf klinischer und wissenschaftlicher Ebene. Das Leistungsspektrum wurde in den letzten beiden Jahren durch das Angebot „GiK“ – Gesund im Krankenhaus erweitert, wo im letzten Jahr 330 TILAK MitarbeiterInnen zur sportmedizinischen Untersuchung und Beratung ins ISAG kamen. Zudem ist das ISAG seit Gründung des Olympiazentrums Innsbruck vor zwei Jahren der medizinische Kooperationspartner. Fast alle der im Olympiazentrum am Gelände der Sportwissenschaften in Innsbruck trainierenden AthletInnen werden am ISAG 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 31 PANORAMA PANORAMA Die Entwicklung des ISAG wäre in dieser Form nicht ohne Unterstützung durch Dritte möglich gewesen. Diesen Personen und Einrichtungen gilt an dieser Stelle ein spezieller Dank! Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger Institut für Sport-, Alpinmedizin & Gesundheitstourismus TILAK Innsbruck und UMIT Hall Anichstrasse 35, 6020 Innsbruck Mail: wolfgang.schobersberger@uki.at Verlagshaus der Ärzte GmbH 1010 Wien Nibelungengasse 13 Sepp Porta | Michael Hlatky Süße Versprechungen Die Fakten zu Zucker, Süßstoffen, Stevia & Co. 128 Seiten | gebunden Format 15 × 22 cm ISBN 978-3-99052-029-1 Preis: € 14,90 Dieses Buch dient als Orientierung im Informationsdschungel, der sich zum Thema Zucker und Süßstoffe inzwischen ausgebreitet hat. Sind Süßstoffe tatsächlich die beste Alternative zu Zucker oder sind deren Inhaltsstoffe gesundheitlich bedenklich? Ist Stevia wirklich das neue Wundermittel im Kampf gegen Kilos und Karies oder entstehen im Zuge der Herstellung unerwünschte Produkte, die unsere Gesundheit gefährden? Und wie natürlich ist eigentlich die Zuckerherstellung? Basierend auf den Ergebnissen eines wissenschaftlichen Kongresses in Wiener Neustadt bietet dieses Buch eine aktuelle, unvoreingenommene und leicht verständliche Zusammenfassung der teils kontroversen Informationen und bewertet deren Sinnhaftigkeit. Ein wichtiges Buch für alle, die sich gesund und verantwortungsbewusst ernähren möchten. www.aerzteverlagshaus.at TELEFON: 01/512 44 86-19 | FAX: 01/512 44 86 24 | E-MAIL: buch.medien@aerzteverlagshaus.at Impressionen vom Internationalen Fortbildungskongress für Sportmedizin in St. Christoph am Arlberg 2014 gend-Winterspiele 2012 in Innsbruck/ Österreich • Akute Hypoxie und Einfluss auf die Hämostase • Entwicklung einer Hyperbaren Infrarotkabine (gemeinsam mit Medizinischen Universität Innsbruck und Firma Physiotherm) • AMAS III: Auswirkungen von alpinen Kurzurlauben auf die psycho-physische Regeneration • Auswirkungen der chirurgischen Korrektur von Thoraxdeformitäten auf kardiopulmonale Funktionen BESTELLSERVICE Ich bestelle Exemplar(e) à € 14,90 (Bitte Anzahl eintragen!) Sepp Porta | Michael Hlatky Süße Versprechungen Die Fakten zu Zucker, Süßstoffen, Stevia & Co. Bitte Coupon vollständig ausfüllen: Vorname Zuname Straße / Hausnummer Stiege / Türnummer PLZ Ort Datum Unterschrift Bestellung zuzüglich € 3,90 Versandkosten © Foto: Schobersberger, Robert Strasser (5), Piero Lercher (2) Laufbandergometrie am ISAG sportmedizinisch betreut. Seit mehr als einem Jahr führt das ISAG an der UMIT den „Zertifikatslehrgang für Therapeutisches Klettern“ durch, welcher für verschiedene medizinische Berufsgruppen einen akademischen Einstieg in diese neue Therapieoption ermöglicht. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern wurden bzw. werden verschiedenste Forschungsprojekte durchgeführt (Auszug): • Evaluierung des Wissensstandes und der Einstellungen zum Thema Doping im Sport bei nationalen und internationalen Nachwuchssportlerinnen und Nachwuchssportlern sowie deren Bezugspersonen sowie Evaluierung des Wissensstandes Österreichischer Sportärzte und Apotheker über Doping und Dopingprävention im Sport • Auswirkungen eines Ski-Tages bei Hobbyskifahrern auf das Kraft- und Gleichgewichtsvermögen • Analyse unterschiedlicher Trainingsmaßnahmen bei Sportkletterern und Einfluss auf die Kletterleistung • Sportverletzungen und Erkrankungen während der ersten Olympischen Ju- St. Christoph am Arlberg war vom 16. bis zum 21. März 2014 erneut Schauplatz des Internationalen Fortbildungskongresses für Sportmedizin. I m Rahmen des Kongresses wurde auch ein leistungsphysiologisch-internistisch-pädiatrischer Grundkurs IV und das traditionelle Reinhard Suckert Symposium zum Themenschwerpunkt „Grenzen der menschlichen Leistungsfähigkeit“ abgehalten. Passend dazu war der diesjährige Festvortrag von Christoph Strasser, der einen brillanten und sehr praxisbezogenen Vortrag zu Thema „Race across America“ präsentierte. Im Vordergrund standen die diversen Herausforderungen die im Rahmen dieses „Ultracycling-Bewerbes“ auf Fahrer und Betreuer zukommen. Strasser siegte im Jahr 2013 zum 2. Mal und bewältigte die 4.811,1 Kilometer in der Rekordzeit von 7 Tagen 22 Stunden und 52 Minuten. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 25,206 km/h. Die von Univ.-Prof. Dr. Peter Schober und seinem Team organisierte ÖGSMP-Veranstaltung war auch heuer wieder bestens besucht. Der Kongress fand in der Ski Austria Academy des Österreichischen Schiverbandes statt. Die hochkarätigen Referenten/ innen aus dem In- und Ausland boten den Kongressteilnehmern/innen ein spannendes und abwechslungsreiches Programm. Neben dem wissenschaftlichen Programm wurden auch Praxisseminare u.a. zu den Themenbereichen Sportmotorische Testverfahren, Untersuchungstechniken an Gelenken oder Korrekturübungen bei Mobilitäts- und Stabilitätsdefiziten angeboten. Der Ärztesport mit dem Schwerpunkt Schi Alpin konnte bei strahlendem Sonnenschein und sehr guten Schneeverhältnissen durchgeführt werden. Der Kongress wurde von Ärztekammerpräsident Dr. Artur Wechselberger eröffnet, der auch als Leiter des Referates für Sportmedizin und Ärztesport fungiert. INFORMATIONEN UND KONTAKT: www.sportaerztetagung-stchristoph.at Ärztekammerpräsident Dr. Artur Wechselberger eröffnet den Kongress v.l.nr.: Christoph Strasser und Univ.-Prof. Dr. Peter Schober mit dem RAAM-Originalrennrad Christoph Strasser bei seinem emotionalen Vortrag v.l.n.r.: Die Masterminds und Co-Organisatoren Mag. Herbert Mandl, Dr. Kurt Leitner, Dr. Jana Windhaber, Univ.-Prof. Dr. Helmut Hörtnagl und ÖGSMP-Präsident Univ.-Prof. Dr. Karl Benedetto …bestens besuchte Vorträge… Gemütliches Mittagessen beim traditionellen Hospiz-Iglu Beste Stimmung bei den Schigruppen 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 33 KONGRESSKALENDER PANORAMA Veranstaltungen und Kongresse Diese Rubrik ist eine Serviceleistung des Journals sport- & präventivmedizin; Herausgeber und Redaktion übernehmen keine Verantwortung betreffend des Inhalts der Konferenz- und Veranstaltungsankündigungen und der Webseiten respektive der verlinkten Webseiten. Ein Großteil der präsentierten Veranstaltungen bietet auch DFP-Fortbildungspunkte an. Für weitere Informationen ersuchen wir Sie um Kontaktaufnahme unter den dementsprechenden Kontaktdaten. Aktuelle Informationen finden Sie auch unter: www.arztakademie.at oder www.meindfp.at Die Redaktion ist bemüht ein breites Spektrum an Fortbildungsmöglichkeiten zu publizieren, kann jedoch nicht für eine Vollständigkeit garantieren. EPOCA SPORTMEDIZIN MultiLoc Humeral Nailing System Grundkurstermine 2014 Details unter: www.arztakademie.at bzw. www.sportmedizingesellschaft.at PHILOS With Augmentation Option KOMPETENZ RUND UM DIE SCHULTER Klinisches Taping Termin: 2. - 3.5.2014 Ort: 7543 Kukmirn Weitere Informationen: http://ortho-akademie.at VA-LCP Elbow Plating System "Hands on" Kurs Anatomie & Sporttraumatologie Termin: 10. – 11.05.2014 Ort: 6020 Innsbruck Infos: E-Mail: barbara.danninger@bkhkufstein.at Sportverletzungen Termin: 24. - 25.5.2014 Ort: 3252 Petzenkirchen Informationen: http://www.fam.at Sportmedizin im Rahmen der Ärztetage in Grado Termin: 25. - 31.5.2014 Ort: Grado, Italien Informationen: www.arztakademie.at/grado Sportärztetagen Schloss Seggau 2014 mit Internistisch-Physiologischem Grundkurs II Termin: 13. - 15.6.2014 Ort: Seggau Informationen: www.med.or.at Sportmedizin und Doping: Wissenswertes - Aktuelles Praxisrelevantes Termin: 17.5.2014 Ort: Wien Infos: E-Mail: fortbildung@arztnoe.at, Telefon: 01/53 751-270 The XXXIII FIMS World Congress of Sports Medicine Termin: 18.-21.06.2014 Ort: Quebec/Canada Informationen: http://fims2014.org/ 41. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) e.V Termin: 22. – 24.05.2014 Ort: 23795 Bad Segeberg/Deutschland Informationen: http://www.dgpr-kongress.de 35th World Medical and Health Games Termin: 21. – 28.06.2014 Ort: Wels Infos: http://www.medigames.com/ Taucherarztlehrgang, Taucherarztrefresher, Notarztrefresher: Termine: 16. - 23.10.2014 Nordtour ab Hurghada 23. - 30.10.2014 Südtour ab Marsa Alam Info und Anmeldung: Dr. Ulrike Preiml, info@sportmed-preiml.com mobil +43 676 309 24 80 PUBLIC HEALTH Generationen und Generationenbeziehungen im Wandel - Herausforderungen für die Gesundheitsförderung Termin: 16. – 17.06.2014 Ort: Graz Informationen und Anmeldung: E-mail: petra.gajar@goeg.at Telefon: 01 8950400 12 http://weiterbildungsdatenbank.fgoe.org/ Health Literacy als Basis-Kompetenz (in) der Gesundheitsgesellschaft Termin: 17. – 19.09.2014 Ort: Villach Informationen: E-Mail: healthliteracy2014@fh-kaernten.at Website: http://www.fh-kaernten.at/gesundheit-soziales/bachelor/gesundheits-und-pflegemanagement/healthliteracy2014.html Impressum und Offenlegung gem. §25 Mediengesetz DePuy Synthes Österreich Vorgartenstraße 206B, 1020 Wien ©DePuy International Ltd. and DePuy Orthopaedics, Inc. 2013. All rights reserved. Medieninhaber und Verleger: Verlagshaus der Ärzte, Gesellschaft für Medienproduktion und Kommunikationsberatung GmbH, Sitz: 1010 Wien, Nibelungengasse 13. Geschäftsführer: Mag. Martin Stickler. Gegenstand des Unternehmens ist Herstellung und Vertrieb von Medien aller Art, insbesondere von Zeitschriften und Büchern, sowie die Kommunikationsberatung mit Schwerpunkt Gesundheit und Gesundheitspolitik. Alleiniger Gesellschafter von Verlagshaus der Ärzte, Gesellschaft für Medienproduktion und Kommunikationsberatung GmbH ist die ÖÄK Beteiligungsholding GmbH (100% Österreichische Ärztekammer) mit Sitz in 1010 Wien, Weihburggasse 10 – 12 (Geschäftsführer Dr. Karlheinz Kux, Mag. Gerhard Frank). Offenlegung der Blattlinie gemäß § 25 Abs. 4 Mediengesetz: Das sport- und präventivmedizin ist eine Fachzeitschrift zur Information und Weiterbildung, Veröffentlichung von wissenschaftlichen Originalarbeiten sowie einschlägigen Berichten und Nachrichten aus dem In- und Ausland. Herausgeber: ÖISM, Univ.-Prof. Dr. Norbert Bachl E-Mail: redaktion@sportmedizin.or.at Chefredaktion: Dr. med. Piero Lercher, E-Mail: sportmedizin@aon.at, Österreichisches Institut für Sportmedizin (ÖISM), Universitätssportzentrum I, Auf der Schmelz 6, 1150 Wien Anzeigenberatung: Patrik Chlebda, Tel.: 0660/1685858, E-Mail: patrick.chlebda@gmail.com bzw. sportmedizin@aon.at Grafik & Layout: 1000ideen.at, DI Gerald Kasca, Sonja Konrad, Iris Zwillak, Jasmin Palmisano, Lange Gasse 42, 8010 Graz, Tel +43 316 72 26 83, E-Mail: office@1000ideen.at, www.1000ideen.at; Herstellung: Universitätsdruckerei Klampfer GmbH Abonnement: € 55,-, im Ausland € 77,-, 10.800 Druckauflage Aboverwaltung / Versand: Eva Resch Tel. 01/512 44 86 -37, Fax DW 34 e.resch@aerzteverlagshaus.at 01/2014 | SPORT- & PRÄVENTIVMEDIZIN | 35 EbM-Guidelines Evidenzbasierte Medizin für Klinik & Praxis Das Buch Das gesamte Fachwissen der allgemein medizinischeninternistischen Grundversorgung. 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