Materialbeschaffung in ERP
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Materialbeschaffung in ERP
Attributname Beschreibung Name des Lernobjekts Materialbeschaffung in ERP-Systemen Autor/en FH Vorarlberg: Gasser Zielgruppe Studierende der Wirtschaftsinformatik Vorwissen Beginner Lernziel Nach dem Studium dieses Lernobjekts können Sie die verschiedenen Beschaffungsgründe und –formen nennen sowie die Einkaufsbelege näher beschreiben. Zudem sind Sie in der Lage die Lieferantenbeurteilung und das Aussehen eines Bestellbeleges näher zu erläutern. Beschreibung Das Lernobjekt beschreibt die verschiedenen Beschaffungsgründe und – formen, wie auch die notwendigen Einkaufsbelege. Zudem werden die Bestellung und die Bestellanforderung mit dem Freigabeverfahren genauer erläutert. Neben der Anfrage und dem Angebot wird auch noch die Lieferantenbeurteilung beschrieben. Dauer der Bearbeitung 20 min Keywords Beschaffungsgründe, Beschaffungsformen, Einkaufsbelege, Bestellung, Bestellanforderung, Freigabeverfahren, Bezugsquellen, Anfrage/Angebot, Lieferantenbeurteilung Erstellungs- Mai 2004 datum Benötigte -- Plugins Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 1 1 Beschaffungsgründe Jedes Unternehmen, wie auch deBITE, hat einige wichtige Entscheidungen bei Materialbestellungen zu treffen. Fragen wie z.B. „Welcher Lieferant bietet die bestmöglichen Konditionen an?“ oder „Wird das Material für das Lager oder direkt für den Verbrauch beschafft?“ entstehen ständig. Eine Unterstützung leisten dabei ERP-Systeme, da der Beschaffungsvorgang durch Einkaufsbelege, Bestellanforderungen usw. klar strukturiert ist und Bestellungen dadurch laufend überwacht werden können. Bevor ein Unternehmen Material beschafft, muss festgestellt werden, ob das angeforderte Material für das Lager oder für den Verbrauch vorgesehen ist. Denn für diese zwei Beschaffungsgründe gibt es verschiedene Abläufe: [1] Beschaffung für das Lager Die zu beschaffende Ware für das Lager muss bereits einen Materialstammsatz haben. Jedoch ist es nicht notwendig, dass die Waren einer Kostenstelle zugeteilt sind da die Buchung bei Warenbewegungen auf Bestands- oder Verbrauchskonten automatisch vorgenommen werden. Auch die Aktualisierung der Bestandsdaten passiert automatisch. Die nachfolgende Abbildung zeigt die einzelnen Teilschritte, die bei der Beschaffung für das Lager durchgeführt werden müssen: Abb. 1: Beschaffung für das Lager [2] Beschaffung für den Verbrauch Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 2 Wenn die Ware für den Verbrauch bestimmt ist, kann sie im Materialstamm hinterlegt sein; es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Anders als bei der Beschaffung für das Lager muss die Ware jedoch einer Kostenstelle zugeordnet werden. Ansonsten würde diese Ware als bereits aufgebraucht gelten. Der Verbrauchsgrund wird über einen Kontierungstyp festgelegt. Die nachfolgende Abbildung die einzelnen Teilschritte, die bei der Beschaffung für den Verbrauch durchgeführt werden müssen: Abb. 2: Beschaffung für den Verbrauch [3] [1] Vgl. Wenzel 1999, S. 320 f [2] Vgl. IBM Corporation 2002, S. 60 [3] Vgl. IBM Corporation 2002, S. 61 Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 3 2 Beschaffungsformen Zusätzlich zu den zwei Beschaffungsgründen gibt es auch noch verschiedene Formen der Beschaffung: [4] • Einmalige Bestellung Hier wird ein Bestellbeleg mit einer Bestellnummer vom System erstellt, wobei der Lieferant bekannt sein muss. • Kontrakt mit Abrufbestellungen Abrufbestellungen werden auch „Kontraktabrufe“ genannt und benötigen als Voraussetzung einen Kontrakt (Mengen- oder Wertkontrakt). Die Bestellung wird angelegt, wobei ein Vorschlag des Systems zu den Konditionen und den anderen Daten aus dem Kontrakt in der Abrufbestellung erfolgt. Es erfolgt zudem eine automatische Fortschreibung des Kontrakts. Danach werden auch hier ein Bestellbeleg und eine Bestellnummer erzeugt. • Lieferplan mit Lieferplaneinteilungen Erfolgt eine regelmäßige Beschaffung eines Materials, wird ein Lieferplan verwendet. Durch die Lieferplaneinteilungen erfolgt eine Festlegung der Liefermengen und –termine. Der Lieferant erhält eine Lieferplaneinteilung, die für ihn zugleich die Bestellung darstellt. Diese Lieferplaneinteilung ist ein Bestandteil der Lieferplanposition und kein EDV-Beleg. Anstatt einer Belegnummer enthält sie eine Lieferplannummer. Die grundlegenden Daten, die eine Bestellung enthält sind Lieferantendaten, das bestellte Material, Menge, Preis, Liefertermin, Lieferbedingungen und Zahlungsbedingungen. [4] Vgl. Evert 2000, S. 142 f Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 4 3 Einkaufsbelege Einkaufsbelege werden vom Einkauf für die Beschaffung von Materialien oder Dienstleistungen verwendet. Die Einkaufsbelege, die von ERP-Systemen verwendet werden, sind: [5] • Anfrage Bei der Anfrage erfolgt die Übermittlung des Bedarfes an den Lieferanten. Dieser Bedarf wurde vorher bereits in der Bestellanforderung festgelegt. • Angebot Das Angebot enthält die vom Lieferanten definierten Konditionen und bildet gleichzeitig die Grundlage für die Lieferantenauswahl. • Bestellung Eine Bestellung ist eine formelle und verbindliche Willenserklärung gegenüber dem Lieferanten, dass eine Abnahme des Materials oder der Dienstleistung erfolgen wird. • Kontrakt Der Kontrakt ist vergleichbar mit einem Rahmenvertrag. Er ist eine verbindliche Willenserklärung, dass eine Abnahme des Materials oder der Dienstleistung innerhalb des festgelegten Zeitraums erfolgen wird. • Lieferplan Der Lieferplan ist ebenfalls vergleichbar mit einem Rahmenvertrag und beinhaltet fest definierte Zeitpunkte (Einteilungen), zu denen Lieferungen erfolgen sollen. Die nachfolgende Abbildung zeigt die verschiedenen Einkaufsbelege eines ERP-Systems: Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 5 Bestellanforderung Bestellanforderung Angebot Angebot A! Anfrage Anfrage Bestellung Angebot ? B! Bestellung Lieferplan Kontrakt Kontrakt A? Lieferplan Abb. 3: Einkaufsbelege [6] [5] Vgl. SAP Help Portal 2004 [6] Vgl. o.A. 2000 Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 6 4 Bestellung Die Bestellung ist der wichtigste Beleg im Rahmen der Beschaffung. Dafür werden Bestellanforderungen, Lieferanten- und Materialstammdaten, Einkaufsinformationssätze und Konditionen benötigt. Zudem ist die Bestellung wichtig für den Wareneingang und die Rechnungsprüfung, da die Bestelldaten dort verarbeitet werden. [7] Um eine Bestellung anlegen zu können, ist eine Lieferantennummer notwendig. Es ist möglich eine CPD-Lieferantennummer (Conto Pro Diverse, Sammellieferantennummer) zu verwenden, jedoch müssen in der Bestellung die einzelnen Lieferantendaten manuell erfasst werden. Ein Bestellbeleg, sowie alle anderen Einkaufsbelege im ERP-System auch, hat folgenden Aufbau: • Bestellkopf bzw. Belegkopf Hier werden die allgemeinen Bestelldaten hinterlegt wie z.B. Informationen zu Lieferanten, Zahlungs- und Lieferbedingungen usw. • Bestellpositionen Hier werden die Bestelldaten für eine spezifische Materialnummer hinterlegt wie z.B. Materialnummer, Bestellmenge, Preise usw. Für die einzelnen Positionen können genaue Liefereinteilungen und Texte erstellt werden. • Zusatzdaten Hier werden Folgefunktionen vermerkt wie z.B. die Bestellentwicklung. Die nachfolgende Abbildung zeigt den Aufbau eines Bestellbeleges: Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 7 Abb. 4: Bestellbeleg [8] [7] Vgl. Evert 2000, S. 144 Die nachfolgenden Ausführungen zur Bestellung beziehen sich auf Evert 2000, S. 144. [8] Vgl. IBM Corporation 2002, S. 59 Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 8 5 Bestellanforderung Durch eine Bestellanforderung (Banf) wird der Bedarf an einem Material oder einer Dienstleistung definiert. Dadurch erhält der Einkauf die Information die festgelegte Menge zu einem bestimmten Termin zu beschaffen. [9] Es gibt zwei Möglichkeiten wie eine Bestellanforderung zustande kommt: • • Sie erfolgt manuell. Sie entsteht im Laufe der Bedarfsplanung. Eine Banf kann mehr als eine Bedarfsinformation beinhalten, d.h. dass nicht für jeden Bedarf eine einzelne Banf erstellt werden muss. Bei der Erzeugung einer Banf wird auf bestehende Informationen wie z. B. der Materialstammsatz zugegriffen. Jedoch ist eine Banf im Gegensatz zu einer Bestellung nicht lieferantenspezifisch. [10] Die nachfolgende Abbildung zeigt welche Informationen für eine Bestellanforderung benötigt werden und wofür diese wiederum verwendet wird: Anfrage Bestellanforderung manuell Rahmenvertrag Bedarfsplanung Bestellung Stammdaten Abb. 5: Bestellanforderung [11] Es ist auch möglich, Freigabeverfahren für Bestellanforderungen zu definieren. Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 9 [9] Vgl. Laroque/Philippi 2001, S. 259 [10] Vgl. Maassen 2003, S. 200 [11] Vgl. o.A. 2000 Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 10 6 Freigabeverfahren Weiters gibt es in Verbindung mit Bestellungen und Bestellanforderungen ein Freigabeverfahren. [12] Bei diesem Verfahren muss eine Genehmigung für Bestellanforderungen und Einkaufsbelege erteilt werden. Wird bei einer Banf oder einem Einkaufsbeleg eine bestimmte Grenze überschritten, z.B. wenn der Gesamtwert einer Bestellung über 5000 € liegt, muss eine Genehmigung, meist beim Vorgesetzten, eingeholt werden. Dieser Vorgang erfolgt jedoch ausschließlich auf dem elektronischen Weg, über das ERP-System. Diejenigen Personen, die an dem Freigabeverfahren beteiligt sind, erhalten einen Freigabecode. Mit diesem Code können auch bereits getätigte Freigaben zurückgezogen oder sogar abgelehnt werden. Allerdings ist dies nur bei Bestellanforderungen möglich. Belege, die freigegeben werden können, sind: • Bestellanforderung • Bestellung, Kontrakt, Lieferplan, Anfrage und Einkaufsbelege [12] Vgl. SAP Help Portal 2004 Die nachfolgenden Ausführungen zum Freigabeverfahren beziehen sich alle auf das SAP Help Portal 2004. Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 11 7 Bezugsquellen Eine Bezugsquelle ist eine Quelle, die eine Materialbeschaffung ermöglicht. Bezugsquellen können folgendermaßen unterteilt werden: [13] • Externe Bezugsquelle Eine externe Bezugsquelle ist ein Lieferant. • Interne Bezugsquelle Eine interne Bezugsquelle ist ein firmeneigenes Werk. Um eine passende Bezugsquelle zu ermitteln, verwendet das ERP-System Informationen aus: Rahmenvertrag: Durch einen Rahmenvertrag ist es möglich eine Bezugsquelle für ein Material zu finden. Wird die Bestellanforderung dann dem Rahmenvertrag zugeteilt, ist es möglich Kontraktabrufe und Lieferplaneinteilungen zu generieren. Infosatz: Besteht bereits ein Infosatz für ein bestimmtes Material, stellt dieser die Bezugsquelle dar. Legt man eine Bestellung mit der dazugehörigen Bestellanforderung an, werden die Preise und Konditionen aus dem Infosatz als Vorschlag angezeigt. Werk: Ein firmeneigenes Werk kann ebenfalls eine Bezugsquelle sein. Dabei wird der Bedarf durch den firmeninternen Beschaffungsvorgang gedeckt. Quotierung: Bei Quotierungen wird festgelegt welcher Anteil des gesamten Bedarfes einer Bezugsquelle zugeteilt wird. Orderbuch: Im Orderbuch kann die Gültigkeit einer Bezugsquelle für einen bestimmten Zeitraum festgelegt werden. Zudem ist es auch möglich bevorzugte Lieferanten zu kennzeichnen. Beispiel 1: Prozess einer Bestellanforderung [13] Vgl. SAP Help Portal 2004 Die nachfolgenden Ausführungen zu Bezugsquellen beziehen sich auf das SAP Help Portal 2004. Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 12 7a Beispiel 1: Prozess einer Bestellanforderung Die nachfolgende Abbildung zeigt den Prozess, den eine Bestellanforderung durchläuft bis eine Anfrage generiert ist: Abb. 6: Prozess einer Bestellanforderung [14] [14] Vgl. o.A. 2000 Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 13 8 Anfrage und Angebot Um einen Bedarf an einem bestimmten Material zu decken, muss ein Lieferant gefunden werden, der das benötigte Material anliefert. Dabei muss zuerst eine Anfrage gestellt werden, worauf anschließend das Angebot folgt. [15] Anfrage Eine Anfrage ist gleichzusetzen mit einer Aufforderung an Lieferanten ein Angebot über Preis, Lieferzeit, Liefer- und Zahlungsbedingungen abzugeben. Die Erstellung einer Anfrage erfolgt meist maschinell und wird auch an mehrere Lieferanten gesendet. Das Ziel ist, bis zu einem bestimmten Termin ein Angebot zu bekommen. Informationen, die in eine Anfrage enthält, sind folgende: • • • • Bestellanforderung Informationen über einen Lieferanten Bewerbungsfristen Angebotsfristen Bei Lieferanten mit Stammsatz oder CpD-Lieferanten (Conto pro Diverse – Sammellieferanten) kann eine Anfrage erstellt werden. Handelt es sich um einen CpDLieferanten müssen die Adressdaten jedoch noch manuell ergänzt werden. Angebot Um ein Angebot zu erfassen sind die Daten aus der Anfrage notwendig. Diese werden vom ERP-System übernommen. Auch die Preise und Konditionen müssen bekannt sein. Danach erfolgt ein Angebotsvergleich, welcher im Preisspiegel durchgeführt wird. Dabei sind die Angebote den Preisen nach sortiert, was das Vergleichen erheblich erleichtert. Angebotsdaten, die auch weiterhin im Interesse des Unternehmens sind, werden in einem Einkaufsinfosatz abgelegt. Beispiel 2: Prozess Anfrage/Angebot [15] Vgl. Laroque/Philippi 2001, S. 269 Die nachfolgenden Ausführungen zu Anfrage/Angebot beziehen sich auf Laroque/Philippi 2001, S. 269 – 277. Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 14 8a Beispiel 2: Prozess Anfrage/Angebot Die nachfolgende Abbildung zeigt den Prozess, den Anfragen und Angebote durchlaufen bis eine Bestellung oder auch eine Absage generiert ist: Abb. 6: Prozess Anfrage/Angebot [16] [16] Vgl. o.A. 2000 Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 15 9 Lieferantenbeurteilung Die Lieferantenbeurteilung ist eine Unterstützung für die Einkäufer, welche die Leistungen der Lieferanten bewerten. Dadurch wird es einfacher die richtigen Bezugsquellen auszuwählen und auch die laufenden Lieferbeziehungen zu kontrollieren. Es werden alle Lieferanten nach denselben festgelegten Kriterien beurteilt. Somit können Noten verteilt werden, die zwischen 1 und 100 Punkten liegen. [17] Diese Kriterien, auch Hauptkriterien genannt, setzen sich aus Teilkriterien zusammen. Nachfolgend sind diese Kriterien aufgelistet: Hauptkriterium Teilkriterien Preis Preisentwicklung, Preisniveau Qualität Qualitätsaudit, Reklamationen aus der Produktion Lieferung Liefertermintreue, Mengentreue, Versandvorschrift Service Zuverlässigkeit, Kundendienst, Innovation Tab. 1: Kriterien der Lieferantenbeurteilung Diese Haupt- und Teilkriterien können individuell ergänzt oder abgeändert werden. [17] Vgl. Wenzel 1999, S. 359 Die nachfolgenden Ausführungen zur Lieferantenbeurteilung beziehen sich auf Wenzel 1999, S. 359. Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 16 10 SAP Tutor Beispiel Während den Videos werden Sie von der nebenstehenden Figur begleitet, die die einzelnen erforderlichen Teilschritte erklärt. Diese Figur referiert über das jeweilige Thema während mitverfolgt werden kann welche Schritte durch Klicken mit der Maus getätigt werden müssen. Die Erläuterungen sind zusätzlich in Textform als Sprechblasen dargestellt. Angebot Preisspiegel Hier erfahren Sie, wie Sie mit Hilfe des Preisspiegels das günstigste Angebot ermitteln können. Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 17 11 Glossar Bestellanforderung (Banf) „Aufforderung an den Einkauf, ein Material oder eine Dienstleistung in einer bestimmten Menge zu einem bestimmten Termin zu beschaffen.“ [18] CpD-Lieferanten „Bezeichnung für einen Sammellieferantenstammsatz, der zur Abwicklung von Vorgängen mit diversen Lieferanten benutzt wird, die nicht zu den Stammlieferanten eines Kunden gehören.Falls eine Anfrage oder Bestellung an den CpD-Lieferanten geschickt wird, müssen die Lieferantendaten manuell ergänzt werden.“ [19] Einkaufsinformationssatz „Informationsquelle für die Beschaffung eines bestimmten Materials bei einem bestimmten Lieferanten.“ [20] Kontierungstyp „Schlüssel, der angibt, ob eine Position auf eine Nebenkontierung (z.B. Kostenstelle) abzurechnen ist. Der Kontierungstyp legt fest, welche Kontierungsdaten (z.B. Kostenstelle, Kontonummer usw.) für die Position erforderlich sind.“ [21] Kontrakt „Rahmenvertrag, von dem Materialien oder Dienstleistungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums bei Bedarf abgerufen werden.“ [22] Liefertermintreue „Im Lieferantenbeurteilungssystem Teilkriterium des Hauptkriteriums Lieferung. Mit diesem Teilkriterium wird beurteilt, wie genau ein Lieferant die in der Bestellung vorgegebenen Liefertermine einhält.“ [23] Qualitätsaudit „Beurteilung der Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems, das ein Unternehmen einsetzt, durch eine unabhängige systematische Untersuchung. Es wird geprüft, ob die Verfahrensanweisungen zweckmäßig sind und inwieweit sie eingehalten werden. Wenn ein Unternehmen den Audit selbst durchführt, wird von internem Audit gesprochen, wenn Beauftragte von Vertragspartnern des Unternehmens den Audit durchführen, von externem Audit.“ [24] Rahmenvertrag „Längerfristige Vereinbarung zwischen einer Einkaufsorganisation und einem Lieferanten über die Lieferung von Materialien oder die Erbringung von Dienstleistungen zu festgelegten Konditionen in einem bestimmten Zeitraum.“ [25] Es gibt folgende Rahmenverträge: • Kontrakte • Lieferpläne [18] SAP Help Portal 2004 [19] SAP Help Portal 2004 [20] SAP Help Portal 2004 Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 18 [21] [22] [23] [24] [25] SAP SAP SAP SAP SAP Help Help Help Help Help Portal Portal Portal Portal Portal 2004 2004 2004 2004 2004 Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 19 12 Literaturverzeichnis Evert, A.(2000) SAP R/3 4.5b Materialwirtschaft 2 – MM2. Einkauf Bestellabwicklung. Nackenheim: HERDT. IBM Corporation in Zusammenarbeit mit enycon (2002): Überblick SAP R/3. Im Rahmen der Vorlesung „Anwendung Betrieblicher Standardsoftware“ an der Universität Kaiserslautern, Lehrstuhl für Betriebsinformatik und Operations Research. Teil 2. Vorlesung Anwendung Betrieblicher Standardsoftware and der Universität Kaiserslautern. Laroque, Stefan; Jens Philippi (2001): SAP R/3 - Materialwirtschaft. 1. Aufl. München: Addison-Wesley. Maassen, André; Schoenen, Markus; Werr, Ina (2003): Grundkurs SAP R/3. 2. Aufl. Wiesbaden: Vieweg. o.A. (2000): SAP R/3 Schulungsdokumentation. SAP Help Portal (2004): SAP Help Portal. Online im Internet. URL: http://help.sap.com (Download: 24.05.2004) Wenzel, Paul (Hrsg.) (1999): Betriebswirtschaftliche Anwendungen mit SAP R/3. 3. Aufl. Braunschweig/Wiesbaden: Vieweg. Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 20 13 Selbstkontrolle Multiple Choice Aufgabe 1: Welche zwei Beschaffungsgründe gibt es für ein Unternehmen? Antworten: Beschaffung Beschaffung Beschaffung Beschaffung für für für für das Lager (richtig) den Vertrieb (falsch) die Bestandsführung (falsch) den Verbrauch (richtig) Aufgabe 2: Markieren Sie die Einkaufsbelege, die von ERP-Systemen verwendet werden! Antworten: Anfrage (richtig) Absage (falsch) Angebot (richtig) Formular für Bezugsquellen (falsch) Bestellung (richtig) Kontrakt (richtig) Rechnungsprüfungsformular (falsch) Lieferplan (richtig) Aufgabe 3: Aus welchen Komponenten besteht ein Bestellbeleg (sowie auch alle anderen Einkaufsbelege im ERP-System)? Antworten: Angabe für Bestellgrund (falsch) Bestelltext (falsch) Bestellkopf (richtig) Bestellpositionen (richtig) Lückentext Aufgabe 4: Vervollständigen Sie den nachfolgenden Text zur Bestellanforderung! Durch eine Bestellanforderung (Banf) wird der …-Antwort: Bedarf an einem Material oder einer Dienstleistung definiert. Dadurch erhält der …-Antwort: Einkauf die Information, die festgelegte …-Antwort: Menge zu einem bestimmten …-Antwort: Termin zu beschaffen. Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 21 Aufgabe 5: Vervollständigen Sie die nachfolgenden Texte zur Anfrage und dem Angebot! Eine Anfrage ist gleichzusetzen mit einer …-Antwort: Aufforderung an Lieferanten ein Angebot über Preis, …-Antwort: Lieferzeit, Liefer- und Zahlungsbedingungen abzugeben. Die Erstellung einer Anfrage erfolgt meist maschinell und wird auch an mehrere …Antworten: Lieferanten gesendet. Das Ziel ist, bis zu einem bestimmten …-Antwort: Termin ein Angebot zu bekommen. Um ein Angebot zu erfassen sind die Daten aus der …-Antwort: Anfrage notwendig. Diese werden vom …-Antwort: ERP-System übernommen. Auch die Preise und Konditionen müssen bekannt sein. Danach erfolgt ein …-Antwort: Angebotsvergleich, welcher im …Antwort: Preisspiegel durchgeführt wird. Dabei sind die Angebote den Preisen nach sortiert, was das Vergleichen erheblich erleichtert. Natascha Gasser | M6_LO011 Materialbeschaffung in ERP-Systemen | 06.08.2004 | Seite 22