ca. 5,5 MB - FINK – Das Magazin aus Freising
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September Ausgabe 8/2008 2. Jahrgang kostenlos das Magazin. Reportagen • Interviews • Essen & Trinken • Reise • Musik Kino Bücher • Veranstaltungen • Campus & Familie • Aus Freising und von anderswo Stadtgespräch Stadtgeschichten Wahl spezial Unterwegs Volksfest 2008 40 Jahre Bildungszentrum Land- und Bezirkstagswahlen Saudi-Arabien Festwirt Gerhard Widmann über den Unterschied zum Frühlingsfest und den idealen Gast. Das Kardinal-Döpfner-Haus feiert Geburtstag: Rektor Guido Anneser über sein facettenreiches Haus. Wie die Wahl am 28. September funktioniert, wer kandidiert und was im Landtag in den letzten Jahren passiert ist. Christoph Obermeier über einen Besuch bei freundlichen Fundametalisten. von hier 04 Nachgefragt: Volksfest in Tracht? Spannende Konzepte bei Wettbewerben für „Ari“ und Attaching. Folge 15: Timi in Amerika Die Landtags- und Bezirkswahl in Bayern ein Überblick von Sebastian Beck 22 Karpfen im Copyshop Was kommt, was bleibt: Ein Überblick über die 15. Legislaturperiode des Bayerischen Landtags. von Kassian Stroh. 07 Großdemo gegen die 3. Startbahn 08 Linda Bildau die letzte Folge Fremdeln unter Freunden Zu Gast in Saudi Arabien. Ein Besuch bei freundlichen Fundamentalisten. von Christoph Obermeier alle sechs Direktkandidaten antworten auf unsere Fragen. Ein Festsaal für Freising „El Corazon“, „Stadtschreiber“, „Micls“ und „Frisinga“ sind zu, das „Calafati“ schon lange, die „Brause“ schließt Ende des Jahres, in das Haus der Vereine wird keine Gastronomie mehr einziehen. Die Kneipenkultur ist in Gefahr. unterwegs: 26 Fragen und Antworten 09 Skizzenrolle 10 Freisinger Kneipensterben 34 20 Wahl-Spezial 05 Nahaufnahme 06 Timi geht essen von dort 18 Von Kasernen und Kapellen und anderen guten Dingen 29 Kranzberg In jeder Folge stellen wir eine andere Gemeinde im Landkreis Freising vor. 30 38 Kino Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra Die Entdeckung der Currywurst Räuber Kneißl Der Baader Meinhof Komplex Hausbesuch: 11 Schein im Studio das neue Album nimmt Gestalt an 12 Das alte Freising: 40 Musik Brunnen, Grotten und Bassins Best of: Stefan Huber Neuerscheinungen: Dan Le Sac vs. Scrobious Pip: Angels Fleet Foxes: Fleet Foxes Late of the Pier: Fantasy Black Channel CD-Vorschau Historische Wasserarchitektur in Freising 14 Volksfest 2008: Herr der Zelte und des Bieres Interview mit Gerhard Widmann, Festzeltwirt seit über 30 Jahren 15 „Wir sind selber immer überrascht“ „Howdy Partner“ Zu Gast in Freisings Little Texas: Sallie und Hannes Wunner 32 Familie: 41 Bücher Scherbenpark (Alina Bronsky) Gut gegen Nordwind (Daniel Glattauer) Strumflut (Maigriet de Moor) Dritter Kinder-Spaß-Tag Am 20. September wird es wieder bunt in der Freisinger Innenstadt. Forum und Freisinger Tagblatt Abwechslungsreich und mit vielen Attraktionen soll es ein Tag für die ganze Familie werden. 42 Essen und Trinken Federweißer: der Zecher heitere Wonne Hättest du es gewusst? Karl Muskini und Norbert Bürger sind aus unerklärlichen Gründen seit 14 Jahren auf jedem Anstichfoto zu sehen. „Alles Zufall“ sagen beide im Interview. 16 Stadtgeschichten: 40 Jahre Bildungszentrum Das Kardinal-Döpfner-haus feiert Geburtstag.Interview mit dem Direktor Guido Anneser Wie heisst denn nun das Gegenteil von „durstig“? Wer weiß es? 33 Campus: Getränkewissenschaften In Weihenstephan stehen wichtige Neubauten an. Das von TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann initiierte „Internationale Getränkewissenschaftliche Zentrum Weihenstephan“ (iGZW) hat vor kurzem die Zustimmung des Wissenschaftsrats erhalten. Veranstaltungen und Service 44 48 50 57 58 Highlights Terminkalender Impressum München im September Kleinanzeigen, Sudoku, Bilderrätsel Nachgefragt Nahaufnahme Nahaufnahme Volksfest oder Wiesn: Mit Tracht oder ohne? Farmlands-Produzent Yogi Lang braucht derzeit gute Nerven. Denn die Freisinger Funkrock-Combo Schein hat sich bei ihm für die Aufnahmen zum nächsten Album eingenistet. Wie die Arbeit vorangeht und was es sonst Neues von einer der erfolgreichsten Freisinger Bands gibt, ist auf Seite 11 zu lesen. (Foto: Diar Nedamaldeen/Michael Berninger) Jürgen Wüst Gertraud und Manfred Neubeck Eva Thalmeier Allein schon aus beruflichen Gründen gehe ich aufs Volksfest in Freising. Denn ich dirigiere die Stadtkapelle Freising und spiele selber auch Trompete. Ich gehe aber auch privat gerne dort hin, um Freunde und Bekannte zu treffen und einfach viel Spaß zu haben. Anschließend geht’s natürlich ins Weinzelt zum feiern. Auf dem Oktoberfest bin ich auch beruflich unterwegs und das ganze 16 Tage lang. Das alles natürlich gekleidet in Lederhos’n, wie sich’s halt gehört! Wir kommen aus Schleswig-Holstein und sind nur eine Woche zu Besuch in Freising, daher werden wir leider das Volksfest verpassen. Ein „Muss“ ist bei uns oben in der Heimat die Kieler Woche als großes Volksfest mit Schiff- und Seglerambiente. Aber es läuft natürlich ganz anders wie in Bayern mit o’zapft usw.. Eine Tracht haben wir in Schleswig-Holstein nicht, aber auf früheren Wiesnbesuchen gehörte eine Lederhose und ein Dirndl einfach dazu. Heute würden wir nicht mehr damit herumlaufen. Zur Volksfestzeit bin ich noch im Urlaub, aber auf die Wiesn geh´ ich natürlich schon und freue mich auch schon ziemlich drauf. Die Tracht muss dabei auf alle Fälle getragen werden, sonst ist es ja gar kein ordentlicher Wiesnbesuch. Zur Wiesn geht man einfach in Tracht, sonst schmeckt das Bier ja gar nicht. Ich selbst besitze zwei Dirndl, die ich sehr gerne trage. Beispielshalber auch bei Auftritten mit „Gaudi Quattro“, außerdem gehört eine Tracht einfach zur Grundausstattung eines waschechten Bayers dazu! Sybille Lederer, Michael Meier Nicoletta Hallen Martin Winterholler Wir gehen ganz selten aufs Volksfest. Das letzte Mal waren wir auf dem Echinger. Früher haben wir ab und zu noch das Oktoberfest besucht, aber das auch schon lange nicht mehr. Zu viel Getümmel, zu viel Rauch und zu viel Betrunkene, die auf unsere Nerven gehen. Früher war einfach nicht so viel los. Und wenn ein Volksfestbesuch doch auf unserem Tagesprogramm stehen sollte, dann nicht in Tracht, da es sich für uns nicht lohnt, sich für einmal im Jahr eine teuere Lederhose oder ein Dirndl zu kaufen. Ich bin keine Freisingerin und daher ist mir das Volksfest eher egal. Auf die Wiesn gehe ich auch ganz selten. Ich bin aus Niederbayern und früher war ich immer auf dem Hopfenfest und auf dem Gallimarkt. Da wusste ich genau das Datum: 14. Juli. Als Kind ist man einfach damit groß geworden. Später hat man sich sogar neben den Autoscooter gestellt und gehofft, dass man eingeladen wird. Ich bin immer in Tracht hingegangen. Als Kind war es immer schrecklich, aber mittlerweile weiß ich: das ist für mich Heimat. Aber natürlich nicht im Landhausstil. Ich werde auch dieses Jahr wieder aufs Volksfest und auf die Wiesn gehen. Obwohl die Bierpreise jährlich steigen, ist es immer wieder eine tolle Sache mit ein paar Freunden gemütlich eine Mass zu trinken. Die Fahrgeschäfte interessieren mich dabei weniger. Dennoch werde ich jeweils nur an einem oder zwei Tagen dort sein, da es sonst zu teuer wird. Ob ich in Lederhosn gehe, ist noch nicht so ganz sicher, da mir die von meinem Vater nicht passt und ich es bisher nie geschafft habe mir eine eigene zu kaufen. Aber vielleicht schaffe ich es noch zur Wiesnzeit. Von hier von dort und anderen guten Dingen Stadtgespräch Stadtgespräch Timi geht essen Momentan weile ich nicht in unserem schönen Freising, sondern verbringe den Sommer im Land der Dicken, Zuckerkranken und Cholesterin geplagten. Besser bekannt als The United States of America. FastFood- und Fertiggericht-Süchtige Schulkinder werden vergeblich von ihren übergewichtigen Eltern dazu gedrängt, sich gesünder zu ernähren. Fahrten mit dem Aufzug zum Fitnessstudio und eine meist zweifelhafte Einstellung zu Gesundheit und Ernährung prägen das Land. Wenn der USBürger überhaupt einmal versucht, sich gesund zu ernähren, kippt er soviel zuckriges, geschmacksverstärktes Dressing, Käse und Speck über seinen sogenannten Salat, dass die Kalorienzahl und Nährwertangaben dieser vermeintlich „gesunden Mahlzeit“ mit zwei Litern frischgeschöpftem Friteusen-Fett gleichzusetzen sind. So oder ähnlich sieht die weitverbreitete Meinung, meine definitiv nicht ausgeschlossen, aus. Doch schon am ersten Tag war mir klar: So ganz kann ich meine bisherige Einstellung gegenüber dem Land, zumindest in kulinarischer Sicht, nicht mehr weiter vertreten. In einem nahegelegenen Supermarkt mit dem treffenden Namen „Giant“ schwenkt meine Auffassung vom US-Bürger schlagartig in das Gegenteil um, und ich möchte sofort die amerikanische Staatsbürgerschaft beantragen. Vor mir bäumen sich Von hier von dort und anderen guten Dingen Untere-Hauptstraße-lange Gänge mit den feinsten und phantasiereichsten Delikatessen aus aller Welt auf. Betrunken von den Eindrücken habe ich das Gefühl, diese Regale sprechen zu mir: „Kauf mich! Mein Inhalt macht dich glücklich! K alor ien sind deine Freunde!“ Eine dicke, schwarze Lady fährt mir mit ihrem Einkaufswagen gegen das Schienbein – ich erwache aus meinem Konsum-Delirium. Nüchtern betrachtet mache ich meine ersten Geschäftspläne für einen „Giant“-Markt in Freising. Doch bevor mein überfordertes Gehirn diesen Gedanken zu Ende gebracht hat, steht ES vor mir, wie eine Götzenfigur: Das 20 Meter lange SPECKREGAL. Nur Speck. Frühstücks-Speck. Selten sah ich eine so imposante Erscheinung. Ein Regal so groß und breit, dass es seinen eigenen Mitarbeiterstab besitzt. Von der Auswahl nahezu erschlagen entscheidet sich mein vom Körper losgelöstes Hungergefühl für die kleinste verfügbare Kinderpackung von fast zwei Pfund. Langsam aber sicher erkenne ich das Problem des Folge 15: in Amerika! Landes: Es liegt nicht an den Leuten selbst, es gibt einfach zu viele unvergleichlich gute, phantasiereich kombinierte Produkte in den Supermarktregalen. Mir fällt es beispielsweise enorm schwer, beim ersten Restaurantbesuch einen einfachen Salat als Vorspeise zu wählen und nicht den mit Schmelzkäse überbackenen und mit Käseraspeln garnierten Salat. Ich widerstehe der Versuchung und „begnüge“ mich mit in Weißwein gekochten Muscheln und Bruschetta. Da ich auf Grund meines nicht vorhandenen Wissens und seltsamer Vorurteile natürlich ein kulinarisches Desaster erwarte, bestelle ich gleichzeitig einen Familienkrug Sangria... man weiß ja nie! Der Leser mag das Ende der Geschichte ahnen, denn es dürfte klar sein, dass ich wieder einmal meine Überzeugung über Bord werfen durfte: Nur selten habe ich frischere, schmackhaftere und professioneller dekorierte Speisen gesehen. Die Muscheln wurden sicherlich erst kurz vor der Zubereitung gefangen, und Weißweinsoße nebst Bruschetta sind selbstgemacht und schmecken wie frisch aus Sizilien eingeflogen. Auch wenn es um Freundlichkeit und Professionalität geht, kann sich ein Großteil der deutschen Gastros noch einige gute Tipps abschauen. Oder wann hat sich Ihr Kellner das letzte Mal mit Namen vorgestellt? Wer also gerne isst, wird dieses Land lieben. Vorausgesetzt man kann den unzähligen kulinarischen Versuchungen zumindest teilweise widerstehen. Es wird einem definitiv aber sehr schwer fallen... Mit neuer Meinung aus kulinarischer Sicht grüßt Euch aus den USA, Euer Timi. Großdemo gegen die 3. Startbahn Am 6. September ziehen die Gegner erneut durch München Schon die erste Großdemonstration gegen die Ausbaupläne des Münchner Flughafens durch die Landeshauptstadt haben bundesweit Aufmerksamkeit gefunden. Das wünschen sich die Organisatoren auch bei der Neuauflage, wo es nicht nur allein um die dritte Startbahn gehen wird. Auch andere Gruppen haben ihr Kommen angekündigt, um gegen weitere Bauprojekte im Freistaat zu protestieren, die in den Augen der Betroffenen auf Kosten der eigenen Heimat gehen, wie zum Beispiel A 94/Isental oder Donauausbau. Den Startschuss für den Demonstrationszug gibt AufgeMUCkt-Sprecher Hartmut Binner gegen 10 Uhr am Marienplatz. Später ist dann Landrat Michael Schwaiger in seiner Funktion als Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Erding-Nord, Freising und Umgebung an der Reihe. Für 10.45 Uhr ist der Abmarsch geplant, die Route geht vom Marienplatz über das Tal, Isartor, Thomas-Wimmer-Ring, Karl-ScharnaglRing, Franz-Josef-Strauß-Ring, Von-derTann-Straße und Ludwigstraße bis zum Odeonsplatz. Begleitet wird der Zug unter anderem vom Dandelion-Soundsystem. Nach einer kurzen Ansprache von Mecht- Junge Demonstranten bei der letzten Demo am Odeonsplatz im Juni 2007. hild Leidl vom Bündnis Jugend gegen die dritte Startbahn wird Dr. Christian Magerl gegen 12.30 Uhr die Hauptrede halten. Von hier von dort und anderen guten Dingen Stadtgespräch Straßennamen erzählen Stadtgeschichte: Hummelgasse Der nördliche Teil dieser Gasse ist ganz vom einstigen Hummelbräu bestimmt, der sich im jetzigen Haus Nr. 24 der Unteren Hauptstraße befand. Dahinter reihten sich die Wirtschaftsgebäude und Ställe um einen 45 m langen Hof. Parallel dazu verläuft das Gäßchen, unter einem angedeuteten Torbogen beginnend und zunächst kaum mehr als zwei Meter breit. Erst von der Einmündung des Hummelhofes an verbreitert es sich auf fünf Meter. Dieser Bräu scheint sehr alt zu sein, denn der ganze Gassenzuschnitt ist durch ihn bestimmt. Im 16. und 17. Jahrhundert heißt der Straßenzug Feyel- (Faychel-, Feyer-) Gäßchen, vielleicht nach einem damaligen Bräuwirt. Erst 1670 erscheint dann der „bürgerliche Bierbrauer und Gastwirt“ Jakob Hummel, der fortan Haus und Straße als Namenspatron dient. 1854 wurde das Bierbrauen eingestellt und nur noch die Wirtschaft weiterbetrieben. Von 1873 bis 1921 gehörte der Hummelbräu dem Grafen Arco. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde auch die Gastwirtschaft aufgegeben und das Anwesen in ein Geschäftshaus umgebaut. In der Hummelgasse erinnert vieles an Freisings altes Stadtbild: Kein Haus steht geradlinig in der Straßenfront, im Hinterhof des einstigen Hummelbräus finden wir an der Hausfront noch einen der wenigen - früher allgemein üblichenLaubengänge, und die Spitzwegidylle um das abseits gelegene Haus Nr. 8 ist -inmitten der Stadt - einzigartig. Wo jetzt der mächtige Baukomplex des TSV Jahn den Straßenzug beherrscht, lag einst ein Domherrenhaus mit einem lieblichen Gärtlein. aus: Historische Freisinger Straßennamen erzählen Stadtgeschichte, von Hans Gruber, mit freundlicher Genehmigung durch die Freisinger Künstlerpresse W. Bode Von hier von dort und anderen guten Dingen Stadtgespräch Linda Bildau berichtet aus Brasilien, Folge 9 (letzte Folge) Gedanken zum Abschied Wie schnell doch die Zeit vergeht. So banal dieser Satz auch ist, so oft spukt er in diesen Tagen in meinem Kopf herum. Es erscheint mir wie gestern, als ich verzweifelt vor meinem Koffer stand und nicht wusste, wie zum Teufel ich Sachen für ein Jahr dort unterbringen sollte. Viel verzweifelter noch, als ich mit gepacktem Koffer in Irati ankam, kein Wort verstand und wünschte, das alles würde ganz schnell vorbeigehen. Jetzt ist es soweit, der Tag der Abreise ist gefährlich nah und ich steh wieder einmal vor meinem Koffer und frage mich, wie ich es wohl schaffe, meine Sachen dort unterzubringen. Ich werde mich an den “jeitinho brasileiro” halten: “Sempre cabe mais um.” Zu gut deutsch: Einer geht noch. Doch nicht nur das Kofferpacken bereitet mir Kopfzerbrechen. Viel schwerer fällt es mir Abschied zu nehmen von meinem Alltag, meinen Freunden und vor allem den Kindern. Immer häufiger halte ich inne und denke mir: “Mensch Linda, das machst du heute wohl zum letzten Mal”. Dann wird mir immer ganz mulmig zumute und Tränen schießen mir in die Augen. Denn das, was mir anfangs so fremd vorkam, ist zu meinem Alltag und Leben geworden. Wie werde ich den Tag ohne feuchte Kinderküsse, ohne Streit wegen ungemachter Hausaufgaben, ohne die täglich neuen Einfälle meiner Schwestern überstehen? In wenigen, kurzen Momenten stelle ich mir sogar die etwas arrogante Fra- ge: Wie werden sie ohne mich überleben? Wer soll Geometrieaufgaben erklären, die Stickereien anfangen und beim Mittagessen schmutzige Witze erzählen? Doch gerade, dass ich mir diese Fragen stelle bedeutet, dass es ein durch und durch gelungenes Jahr war. Für beide Seiten, denke ich. Jetzt am Ende wird mir erst so richtig klar, welches Glück ich hatte, dass meine Arbeitskollegen sich zu wahren Freunden entwickelten. Die Freunde, die ich fand, mir eine Familie waren und mich vom ersten Tag an in ihrer Mitte als Tochter aufgenommen haben. Dass die Kinder des Kinderdorfes zu meinen Kindern wurden. Mit deren Sorgen ich einschlief und deren Lachen mich jeden Morgen empfing. Dass man sich anfangs wegen sprachlicher und später oft wegen kultureller Unterschiede missverstand, spielte keine Rolle. Denn eines habe ich gelernt: Herzlichkeit kennt keine Sprache, und eine Umarmung ist in jedem Land gleich. Trotz all der Wehmut, Brasilien, Irati, das Kinderdorf bald zurücklassen zu müssen, freue ich mich natürlich wieder heim zu kommen. Denn so gut es mir gefällt, und so gut ich mich eingelebt habe, Heimweh hatte ich immer. Mal mehr, mal weniger. Ich kann es kaum erwarten, die Türme des Doms von Weitem zu sehen, Familie und Freunde in die Arme zu schließen und es zu genießen daheim zu sein. Für eine Zeit zumindest, bis mich das Fernweh wieder packt. Vöttinger Weiher Open-Air 2008: Plus sagt Danke Auch das 15. vom Freisinger Kulturverein „Prima leben und stereo“ organisierte Festival am Vöttinger Weiher war ein voller Erfolg: 3000 Fans alternativer Gitarrenmu- sik aus dem gesamten deutschsprachigen Raum pilgerten nach Freising, um zwei ausgelassene Tage zu verbringen. Dementsprechend positiv fällt die Bilanz des Kulturvereins aus: Die Bands fühlten sich wohl und spielten vielumjubelte Auftritte, die Organisation klappte gut, es gab keine großen Zwischenfälle. Einmal mehr war die Stimmung fröhlich und friedlich. Trotz des gleichzeitig stattfindenden Münchner Sonnenrot-Festivals, das ein ähnliches Publikum anspricht und mit vielen bekannten Bands warb, war das Freisinger Open-Air auch in diesem Jahr wieder ausverkauft. Dafür sagt Plus Danke: an alle Gäste, an die große Zahl ehrenamtlicher Kräfte und auch an alle Freisinger für ihr Verständnis. Speziell die Bauern am Festivalgelände und die Anwohner in Vötting machen an einem solchen Wochenende einiges mit, auch andere Freisinger sind je nach Windrichtung vom Lärm betroffen. „Prima leben und stereo“ bemüht sich, diese Belastungen so gering wie möglich zu halten und die LautstärkeGrenzen genau einzuhalten. Dank vieler Vortreffen mit dem Ordnungsamt und auch der Polizei konnte in diesem Jahr die Belastung für alle weiter minimiert werden. Skizzenrolle: Festsaal in Freising Vieles ist machbar, noch viel mehr ist denkbar! In dieser Rubrik zeigen wir interessante Ideen für Freising. Es fehlt in Freising ein Haus, welches man mieten kann, um unbeschwert und unabhängig ein tolles Fest in eigener Regie feiern zu können. Selbstversorgung der Catering und mit ein paar Übernachtungsplätzen für die angereisten Gäste. Neuanfang im Advent Markt sucht Stand Lange wurde über den Freisinger Weihnachtsmarkt in der Oberen Hauptstraße diskutiert, Verbesserungen vorgeschlagen, neue Konzepte angedacht. Eine Verlegung des Weihnachtsmarkts in den Innenhof von St. Georg ließ sich schlussendlich doch nicht realisieren. Daher hat der Freisinger Stadtrat nun beschlossen, den Weihnachtsmarkt wieder in der Oberen Hauptstraße zu veranstalten und ihn selbst durchzuführen. Verantwortlicher Veranstalter ist zwar die Stadt Freising, die Ideen und die Personen zur Vorbereitung und Durchführung will sie sich aber von au- ßerhalb holen. Alles, was die Freisinger nun noch brauchen für einen besinnlichen, weihnachtlichen Christkindlesmarkt, sind interessante Stände mit passenden Produkten. Wer sich davon angesprochen fühlt, und mit Ideen, seiner Hilfe oder einem Stand am Weihnachtsmarkt teilnehmen will, kann sich bewerben beim Ordnungsamt der Stadt Freising oder bei Reinhard Fiedler (Sporrergasse 3, info@reinhardfiedler.com). Ausdrücklich willkommen sind Freisinger Künstlerinnen und Künstler sowie Vereine und Institutionen. Von hier von dort und anderen guten Dingen Stadtgespräch Stadtgespräch Freisinger Kneipensterben Schein: Das neue Album nimmt Gestalt an „El Corazon“, „Stadtschreiber“, „Micls“ und „Frisinga“ sind zu, das „Calafati“ schon lange, die „Brause“ schließt Ende des Jahres, in das Haus der Vereine wird keine Gastronomie mehr einziehen. Auch wenn die Gründe nicht immer die gleichen sind, warum in Freising die Lokale verschwinden: Die Kneipenkultur ist trotzdem in Gefahr. Den Funkrock made in Freising kennen inzwischen Fans im ganzen deutsprachigen Raum. In Östereich räumten Schein den Newcomer-Award ab, auf Festivals wie dem Frequency oder dem Passauer Pfingst-Open-Air tanzten in diesem Sommer Tausende zu ihren Songs. Doch die meiste Arbeit findet derzeit im Attachinger Farmlands-Studio statt. Dort nehmen Schein ihr neues Album auf. In Sachen Diskotheken und Clubs kann Freising mit anderen bayerischen Städten nicht mithalten. Doch für knapp 50.000 Einwohner kann sich die Auswahl an Kneipen, Cafes und Bars in der Domstadt durchaus sehen lassen. Italienische Cafe-Bars, Internationales, Bai- 10 Von hier von dort und anderen guten Dingen risch-Bodenständiges, Lounges und Bistros und natürlich die erdigen Musik- und Studentenkneipen. Doch diese relative Vielfalt ist bedroht, wie man am besten neben den Veränderungen in der Innenstadt („Stadtschreiber“, „El Corazon“) in Neustift sehen kann. Mit dem „Micls“, dem Nachfolger des „Zeitlos“ schließt eine Neustifter Kneipeninstitution. Die Macher des „Frisinga“ haben sich am schwierigen Platz im Landratsamt versucht und mussten nach wenigen Wochen wieder aufgeben. Auch die „Brause“ zieht die Kon- sequenzen, dass vor allem unter der Woche die Gäste nicht mehr so zahlreich kommen wie früher. Im Dezember schließt damit eine weitere Traditionskneipe. Viele andere Lokale hoffen, dass das Geschäft nach dem Volksfest zum Herbst wieder besser wird. Warum die Leute weniger weggehen und damit die Umsätze für die Gastronomen sinken, hat viele Gründe. Einer davon ist das strenge bayerische Rauchverbot, das vielen Rauchern den Kneipenbesuch vermiest. Unabhängig davon beobachten viele Wirte, dass die Freisinger schlicht nicht mehr so oft weggehen, sich das Geld lieber sparen. Auch die Studenten sieht man in vielen traditionellen Studentenkneipen Freisings seltener. Entweder, weil mehr gelernt wird als früher, oder man sich doch lieber mit seinesgleichen in die Kellerbars der Studentenheime zurückzieht. Trotzdem gibt es zwei Lichtblicke für die Freisinger Gastroszene: Ab Oktober soll das leerstehende „Frisinga“ im Landratsamt neu eröffnen. Eine neue Lokalität ist auf dem Domberg geplant. Für das Dom-Gymnasiums-Gebäude mit der Hausnummer 5, das derzeit als Lager für die Dombauhütte genutzt wird, beantragte die Brauerei Weihenstephan eine Gastwirtschaft mit Biergarten Der Bauausschuss gab schon mal grünes Licht. (SB) Selbstverständlich spielt auch bei Plattenaufnahmen längst der Computer eine wichtige Rolle. Gemeinsam sitzen Gitarrist Thomas Sedlmeier, Schlagzeuger Stephan Treutter und Produzent Yogi Lang im ersten Stock der Farmlands-Studios in der Attachinger Dorfstraße vor dem Rechner. Einzelne Gitarrenaufnahmen werden angehört. Immer und immer wieder die gleichen 15 Sekunden. Sie diskutieren jeden Anschlag, jeden Klang der Gitarre, Lang verschiebt per Maus einzelne Spuren. Sie hören erst auf, wenn sie mit dem Ergebnis zufrieden sind. Und wenn nicht, muss Sedlmeier zurück in den Aufnahmeraum und die Passage noch einmal einspielen. Schein nutzen die Möglichkeiten des Studios aus, was einen neuen Schritt in ihrer beinahe zehnjährigen Bandgeschichte bedeutet. Waren die ersten beiden Platten, „Gestatten Sie“ und „Extraportion“ im Großen und Ganzen ein Abbild ihres fabelhaften Live-Sets, haben sie nun angefangen, Musik gezielt für ein neues Album zu schreiben. Schon seit gut einem Jahr tüfteln sie in ihrem Proberaum an neuen Nummern, Songs wie „Baby geht steil“ oder „Wir sind der Funk“ spielen Schein bereits live und sind schon bei einer ersten Aufnahmesession zum neuen Album im Mai aufgenommen worden. „Jetzt haben wir in den letzten Wochen noch mal elf neue Songs geschrieben, wir haben da wirklich viel geschafft“, erzählt Sedlmeier. Laut Bandkollegen Treutter sind einige Songs davon rockiger als das, was man zuletzt von Schein gehört hat. Auch ein paar Balladen sind mit dabei, wobei der Funk aus Gitarre und Bläsersatz natürlich nicht gewichen ist. Jetzt geht es darum, die Songs zu veredeln und die richtige Auswahl für das Album zu treffen. „Uns ist es wichtig, dass es einen roten Faden hat, dass das Album rund klingt“, betonen Sedlmeier und Treutter. Im Frühjahr 2009 soll diese Platte, die derzeit noch keinen Namen hat, schließlich erscheinen. Wenn die Plattenaufnahmen abgeschlossen sind, wartet schon die nächste Herausforderung: Gerade die brandneuen Songs müssen dann auch in das Live-Programm eingebaut werden. „Das wird interessant, weil wir manche Songs bisher gar nicht mit der ganzen Band gespielt haben“, erklärt Treutter. Gitarre, Bass und Schlagzeug wurden getrennt von den Bläsern und vom Gesang aufgenommen. Für eine Band, die aber gerade von ihrer Live-Dynamik lebt, ist es daher besonders wichtig, dass die Songs schnell sitzen. Denn Schein wollen dann nicht nur wieder verstärkt im Tourbus unterwegs sein: Geplant ist als nächster Schritt ein Live-Album. (SB) Von hier von dort und anderen guten Dingen 11 Brunnen Grotten Bassins Das alte Freising Das alte Freising Kopie zu sehen ist (das Original befindet sich im Dommuseum). Als zwei weitere Brunnenanlagen aus der Barockzeit sind noch der St.-Andreas-Brunnen auf dem Domberg sowie der alte St.Georgs-Brunnen auf dem Marienplatz zu nennen. Ersterer wurde 1697 geschaffen und inmitten der Gebäude des Kollegiatstiftes St. Andreas auf dem Domberg aufgestellt. Während von den Stiftsgebäuden nur mehr einige Chorherrenhäuser übrig geblieben sind, erfreut der St.-Andreas-Brunnen noch heute jeden Vorübergehenden. Nur von kurzer Dauer war der erste St.-Georgs-Brunnen: 1674 anstelle eines älteren Marktbrunnens errichtet, wurde er schon gut 20 Jahre später wegen Baufälligkeit wieder abgetragen. Grotten Historische Wasserarchitektur in Freising von Florian Notter Bis zum heutigen Tag besitzen wir im Freisinger Stadtbild zahlreiche Anhaltspunkte für die vielfältige Art und Weise, wie sich die Freisinger vergangener Zeiten das Element Wasser zueigen gemacht haben. Metertiefe Brunnenschächte aus dem Mittelalter oder bleierne Wasserleitungen aus der Barockzeit, die bei Bauarbeiten zufällig entdeckt wurden, zeugen ebenso wie die beiden noch erhaltenen Brunnhäuser am Wörth und hinter der Benediktuskirche von der elementarsten Funktion des Wassers für den Menschen, der Funktion als Grundnahrungsmittel. Das Flüsschen Stadtmoosach macht bis heute eine wirtschaftlich-strategische Funktion von Wasser im alten Freising deutlich, denn mit dessen künstlicher Anlage im Mittelalter konnte sumpfiges Gebiet trockengelegt und die Bürgerstadt Freising entstehen. Wirtschaftliche Bedeutung hatten die Gewässer Isar und Moosach auch für die Fischerei, erstere zudem für die Flößerei. Der Lauf der einzelnen Moosacharme gewährleistete den Betrieb einer größeren Zahl von Mühlen, die das lebensnotwendige Mehl herstellten. Mit mehreren bürgerlichen Badhäusern, die noch bis vor wenigen Jahrzehnten in der 12 Von hier von dort und anderen guten Dingen Altstadt standen, war schließlich auch die hygienische Funktion von Wasser im Freisinger Stadtbild äußerlich sichtbar gewesen. Neben existentiellen, strategischen, wirtschaftlichen oder hygienischen Funktionen, die das Wasser im alten Freising zu erfüllen hatte, spielte es aber auch als Element der Architektur - im Sinne der Stadtverschönerungeine wichtige Rolle. Brunnen, Grotten und Bassins, die im 16., 17. und 18. Jahrhundert errichtet wurden und teilweise noch bis heute das Freisinger Stadtbild bereichern, sollen diesen wichtigen kulturgeschichtlichen Aspekt im Folgenden kurz verdeutlichen. Brunnen Ein erster kunstvoll ausgestalteter Brunnen ist für die Regierungszeit Fürstbischof Philipps von der Pfalz (reg. 1498-1541) überliefert. Dieser im Jahr 1521 vielleicht von Bildhauer Stephan Rottaler geschaffene Marmorbrunnen stand im Residenzhof und war in der damaligen Zeit ein viel bewundertes Werk. Aus einem großen Marmorbecken erhob sich eine Säule, an der mehrere löwenähnliche Wasserspeier angebracht waren, die Wasser in das Becken spieen. Auf der Säule ruhte ein weiteres, kleineres Marmorbecken, an dem wiederum Wasserspeier angebracht waren. Auf einem Postament, das in dieser zweiten Marmorschale stand, befand sich ein Knabe mit dem Freisinger Mohrenwappen und einer Fahne, die wiederum den Freisinger Mohren abbildete. Dieser bedeutende Brunnen ist wohl spätestens im 18. Jahrhundert beseitigt worden und seither leider verschollen. Ein zweiter fürstbischöflicher Brunnen entstand im Auftrag Fürstbischof Johann Franz Eckhers (reg. 1695-1727) im Jahr 1700: der Mohrenbrunnen auf dem Domplatz. Inmitten der dortigen Pferdeschwemme wurde die von Bildhauer Franz Ableithner geschaffene Mohrenfigur aufgestellt, wobei der herrschaftliche Charakter nicht nur an der Mohrenfigur an sich offensichtlich wurde, sondern auch dadurch, dass es sich um eine Fontaine handelte, die aus einer Muschel hervorquoll. Nach 1802/03, als Freising bayerisch wurde, musste das nun vergangene Hoheitszeichen verschwinden, erst Jahrzehnte später fand man die Mohrenfigur unter einem Steinhaufen wieder und stellte sie am Fürstendamm auf, wo noch heute eine Eine besondere Form der Wasserarchitektur stellten künstliche Grottenanlagen dar. Viele Fürstenhöfe Europas ließen sich seit dem 16. Jahrhundert Grotten bauen, denn eine solche Anlage machte nicht nur wegen des aufwändigen und teuren Baues, sondern auch wegen seiner beinahe fantastischen Szenerie im Inneren den besonderen Status und das exklusive Leben barocker Fürsten deutlich. Im neuen Freisinger Hofgarten, den Fürstbischof Albrecht Sigismund (reg. 1651-1685) im Norden der Stadt (heute Kammergasse) anlegen ließ, ist die Existenz einer Grotte belegt. Wie diese genau aussah und auf welche Art und Weise darin Wasser architektonisch umgesetzt wurde, darüber wissen wir leider nichts. Mehr Kenntnis besitzen wir über ein weiteres fürstbischöfliches Grottengebäude, das wohl unter Fürstbischof Johann Theodor (reg. 1727-1763) auf der Südseite des Dombergs errichtet wurde. Es handelte sich um einen dreigeschoßigen pavillonähnlichen Bau, den man an bzw. auf französischem Vorbild Bassins genannt, eine Form herrschaftlicher Architektur dar. Aus der Mitte solcher Bassins schoss zumeist eine Fontaine in die Höhe. Im Bezug auf Freising wissen wir von drei solcher Bassins, die sich im fürstbischöflichen Hofgarten befanden. Alle drei lagen sie an den Kreuzungspunkten eines streng axial ausgerichteten Wegenetzes, das größe- Im 18. Jahrhundert ließen sich die Freisinger Fürstbischöfe ein Grottengebäude erbauen, worin auch vier kleine Brunnen eingerichtet waren. Um 1830 wurde die Grotte abgerissen; heute Platz der Einfahrt der Domberg-Tiefgarage, Planzeichnung (Ausschnitt) von T. Heigl, 1803. die Reste der mittelalterlichen Wehranlagen gesetzt hatte. Während in den unteren Geschoßen zeitweise ein Bad sowie eine kleine „Eremitage“ genannte Kapelle untergebracht wurden, befand sich im Obergeschoß die eigentliche Grotte. An allen vier Wänden waren kleine muschelförmige Brunnenschalen angebracht, aus denen das Wasser hervorquoll. Rechnungen über die Erneuerung der Grotte von 1772 bis 1775 geben den Ankauf von tausenden, teils versilberten Muschel-, Austern- und Schneckenschalen an, mit denen die Wände der Grotte überzogen wurden. Hier können wir uns ein recht konkretes Bild von einem künstlichen Grottenraum machen, wie er typisch für die Herrschaftsarchitektur der frühen Neuzeit war. Bassins Wie die Anlage einer künstlichen Grotte stellten auch große Wasserbecken, nach Im Freisinger Hofgarten (an der heutigen Kammergasse) gab es drei große barocke Wasserbassins, in deren Mitte sich jeweils eine Fontaine erhob. Der Hofgarten wurde nach der Säkularisation 1802/03 aufgelöst, Planzeichnung zur Renovierung eines Hofgartenbassins von Hofmaurermeister I. Reiser, 1751. re Bassin im Bereich des Zierbaumgartens, zwei kleinere um das kleine Hofgartenschloss herum. Die kunstvoll mit Stein eingefassten Wasserbecken mit den Fontainen dienten hauptsächlich der Repräsentation, vor allem bei den in den Sommermonaten im Hofgarten stattfindenden Gartenfesten des Fürstbischofs. Natürlich hatten sie aber auch die Funktion von Brunnen, die für die Begießung des großen Gartens notwendig waren. Von den Bassins hat sich – wie vom Freisinger Hofgarten selbst – fast nichts mehr erhalten. Bild linke Seite: In der Mitte des Domplatzes, wo heute die Figur des Bischof Otto seinen Platz hat, befand sich bis 1802 ein Brunnen mit der Figur des Freisinger Mohren. Jetzt steht eine Kopie davon am Fürstendamm. Kupferstich von J. Salver, 1701; den hierauf erkennbaren Korbiniansbären gab es in der Realität nicht. Von hier von dort und anderen guten Dingen 13 Stadtgespräch Stadtgespräch Freisinger Volksfest: Herr der Zelte und des Bieres Interview mit Gerhard Widmann Für viele wäre ein Volksfest ohne den Widmanns nicht vorzustellen. Freisinger Volksund Frühlingsfest sind untrennbar mit der Festwirtsfamilie Gerhard und Irene Widmann verbunden. Seit über 30 Jahren kümmern sie sich um die Organisation rund um das Festzelt. Aber die Widmanns kennt man nicht nur in Freising, sondern auch von den Volksfesten in Bayreuth, in Hallbergmoos oder vom Gallimarkt in Mainburg. Herr Widmann, gibt es so etwas wie „die Freisinger“, „die Bayreuther“ oder „die Mainburger“? Es gibt sicherlich unterschiedliche Mentalitäten, aber im Grunde wissen die Leute, was auf einem Volksfest los ist. Egal, ob du hier oder dort im Bierzelt bist, du kriegst immer deine Maß, deine Brezen und deine Musik. Wer feiert am besten? Wenn die Leute unterschiedlich feiern, dann liegt das an anderen Sachen als am Ort, das hat mit der Masse an Leuten zu tun. Wenn „Dolce Vita“ spielt, dann weiß jeder im Landkreis, was da los sein wird. Dann ist es einfach immer brechend voll und die Leute feiern ausgelassen. Das hat auch damit zu tun, dass die Leute schon um 18 oder 19 Uhr kommen, um einen Platz zu kriegen. Dann trinken die halt ein, zwei Maß mehr, als wenn sie erst um 22 Uhr reinschauen würden. 14 Von hier von dort und anderen guten Dingen Wer trinkt am meisten? Entweder sehr junge Burschen, oder Vereine und Firmen, die Biermarken bekommen haben. Sie organisieren nunmehr seit 34 Jahren Volksfeste, Kirchweihen und Ausstellungen in ganz Bayern. Was hat sich in der ganzen Zeit verändert im Volksfestbetrieb? Eine ganze Menge hat sich verändert. Das hat sicherlich auch mit den Medien zu tun. Früher haben im Bierzelt Boxkämpfe stattgefunden, da hat zum Beispiel Bayreuth gegen Freising geboxt. Da sind die Leute schon früh ins Bierzelt gegangen und sind manchmal bis zum Ende geblieben. Heute kann man sich Boxkämpfe im Fernsehen anschauen. Wir haben ja noch einen Boxverein in Freising, aber ins Bierzelt würde es heute keine 300 Leute mehr zum Boxen ziehen, wo früher sicherlich mal 3000 waren. Mir fällt auch auf, dass die Jugend viel weniger Geld im Bierzelt ausgibt, das brauchen die für andere Sachen, zum Beispiel für ein teures Handy. Ein anderer Grund sind die Öffnungszeiten der Geschäfte oder anderer Freizeitbetriebe. Früher haben um 18 Uhr alle Läden geschlossen gehabt, dann ist man gleich ins Bierzelt gegangen, heute kaufen die Leute um die Zeit erst ein. Das Volksfest hat einen anderen Stellenwert als früher. Die Freisinger kennen sie vom Volksfest und dem Frühlingsfest. Was sind die Unterschiede zwischen beiden? Volksfest: 05. bis 14. September Freitag, 05.09.2008 - 16.00 Uhr: Oktoberfestkapelle Otto Schwarzfischer - 21.30 Uhr: Feuerwerk Samstag, 06.09.2008 - Familientag im Festzelt mit verbilligten Preisen - 15.00 Uhr: Vormünchner Blosn, D´Reichenkirchner Sonntag, 07.09.2008 - 11.00 Uhr: Echinger Blaskapelle - 16.00 Uhr: Marxheimer Musikanten - Ab ca. 19 Uhr: Bayrischer Abend mit den G`stanzlsängern Bayrischer Hias und Andi Heindl, den Flinsbacher Alphornbläser und den Schnaitseer Goaßlschnalzern. Montag, 08.09.2008 - Seniorennachmittag der Stadt Freising - 14.00 Uhr: Stadtkapelle - 19.30 Uhr: Dolce Vita Dienstag, 09.09.2008 - Behördennachmittag - 16.00 Uhr: Echinger Blaskapelle - 19.30 Uhr: D`Moosner Mittwoch, 10.09.2008 - 10 Uhr: Schaustellergottesdienst - 16.00 Uhr: Vormünchner Blosn - 19.30 Uhr: Blechblos`n Donnerstag, 11.09.2008 - Kindernachmittag mit verbilligten Preisen - 16.00 Uhr: Vormünchner Blosn - 19.30 Uhr: Die Niederalmer Freitag, 12.09.2008 - 15.00 Uhr: Vormünchner Blosn - 18.30 Uhr: A 9 Samstag, 13.09.2008 - Familientag mit verbilligten Preisen - 09.30 Uhr: Freisinger Volksfest Schafkopfturnier (1. Preis 1000.- €) - 15.00 Uhr: Vormünchner Blosn - 18.30 Uhr: Fichtelgebirgs Musikanten Sonntag, 14.09.2008 - 11.00 Uhr: Echinger Blaskapelle - 14.30 Uhr: Münchsdorfer Musikanten - 21.30 Uhr: Feuerwerk Die Unterschiede sind sehr gravierend. Das Volksfest hat eine ganz andere Tradition, jeder Freisinger weiß davon und es gibt im Vorfeld schon Biermarken von der Stadt, den Brauerein oder den Betrieben. Beim Volksfest gibt´s feste Stammtische, die sich einfach immer um dieselbe Zeit treffen, es ist selbstverständlich zum Volksfest zu gehen. Beim Frühlingsfest gibt es das alles nicht. Da geht hin wer grad Lust hat. Beschreiben Sie den idealen Besucher. Der kommt schon um 18 Uhr, um Brotzeit zu machen, bleibt lang dabei und geht am Ende gemütlich zu Fuß nach Hause. (Niclas Anzinger, Foto: Rainer Lehmann) „Wir sind selber immer überrascht“ Am Freitag, den 05. September wird OB Dieter Thalhammer das erste Fass im Volksfestzelt anzapfen. Das ist sicher. Genauso sicher aber ist auch, dass auf den Zeitungsfotos am nächsten Tag direkt dahinter zwei Personen zu sehen sein werden: Karl Musikini und Norbert Bürger. Wie kommt es eigentlich, dass ihr es immer wieder aufs Foto beim Anstich schafft? Muskini: Also das ist wirklich totaler Zufall! Bürger: Ein riesen Zufall! Wir schlagen die Zeitung auf und sind selber immer total verwundert. Muskini: Seit 14 Jahren. Total überrascht, jedes Mal wieder. Seit 14 Jahren seit ihr bereits beim Anstich auf dem Volksfest dabei? Wie kam das? Bürger: Wir sind große Fans des Volksfestes. Und da wollen wir einfach von Anfang an dabei sein, vom ersten bis zum letzten Tag. Muskini: Wir sind wahre Volksfest-Fans. Und das könnt ihr mit Beruf bzw. Auftritten vereinbaren? Muskini: Diese Zeit hat in unserem Leben absolute Priorität. Da muss man auch mal gut bezahlte Auftritte ablehnen. Das Volksfest geht vor. man einfach dabei sein. Bürger: Und was er in seiner Rede den Freisingern immer mit auf den Weg gibt, das wollen wir einfach persönlich mitbekommen, hautnah. Er ist halt ein echter Eröffnungsprofi. Muskini: Wie er immer das erste Fass anzapft, kurz und schmerzlos, einwandfrei. Bürger: Aber doch so inhaltsvoll... Bekommt ihr denn wenigstens auch eine Maß Freibier vom frisch angezapften Faß? Bürger: Manchmal, aber darum geht´s uns gar nicht. Wir kommen wegen der Feierlichkeit und unseren Freunden. Muskini: Man trifft ja an diesem Tag alle Freunde wieder, die man sonst das ganze Jahr Karl Muskini (links) und Norbert Bürger über nicht sieht, z.B. die Hopfenkönigin, den Alt-OB Schäfer Bürger: Der Anstich ist neben dem Jahu- oder Otto Schwarzfischer. Cup der wichtigste Tag im ganzen Jahr. Bürger: Außerdem sind wir immer total Was fasziniert euch am meisten am fasziniert von Kropps Volksfestrede. Volksfest? Muskini: Wir sind echter Kropp-Fans. Muskini: Das Volksfest ist total toll, ein so Wenn wir dem Nachfolger, Herrn Irlstorfer festliches und herzliches Volksfest gibt´s einen Tipp geben dürften: Gut ausgeschlanur in Freising. fen kommen und nicht nervös sein. Dann Bürger: So was gibt´s auf der ganzen Welt wird das schon. kein zweites Mal. Geht ihr denn auch auf andere VolksMuskini: Der Thalhammer hat ja auch feste? wirklich ein Händchen dafür. Er gestaltet Bürger: Nein! den Anstich immer so feierlich, da will Muskini: Nie! (RF) Vor 120 Jahren: Das Freisinger Volksfest anno 1888 Die Gewerbe- und Gartenbauausstellung von 5.-12. September fand damals gemeinsam in den Räumen der Realschule statt und war mit 65 Austellern ein Schwerpunkt der Festveranstaltungen 1888. Auf der Festwiese waren vom 7. -11. September Buschs großes Kaiser- und Königsmuseum und Bayers große Tiermenagerie, eine Tierschau u.a. mit Büffeln, Tigern, Jaguaren, Bären und Wölfen, die Attraktionen. Beim Kaisermuseum handelte es sich um ein beleuchtetes Museum, in dem Gemälde von berühmten Persönlichkeiten und Panoramen eindrucksvoller Landschaften und Kunstdenkmälern (Peterskirche), sowie auch lebensgroße Wachsfiguren, wie z. B. Kaiser Wilhelm, bei einem Eintrittspreis von 20 Pfennig stilvoll präsentiert wurden. Eine Karawane von Aschantinegern machte ebenfalls ihr Lager auf der Festwiese auf. Im Urbansaale fand wiederum die Kreiswanderversammlung des landwirtschaftlichen Vereins statt, die bayerischen Gewerbevereine tagten in der Aula der Realschule und die Delegiertenversamm- lung des oberbayer. Kreisgeflügelzuchtvereins im Magistratsgebäude. Anhand der in den Jahren auf der Festwiese vorhandenen Karussells konnte man die rasche Entwicklung der Technik verfolgen: Am Anfang Handbetrieb, dann Pferdebetrieb, nun Dampf betrieb. Alles lief 1888 zum neuen Dampf karussell mit seiner elektrischen Beleuchtung, die anderen standen leer. Ein einstündiges Feuerwerk beschloss das Fest. Autor: Wolfgang Grammel Das Freisinger Volksfest - eine historische Rückschau Von hier von dort und anderen guten Dingen 15 Stadtgeschichten Stadtgeschichten 40 Jahre Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus auf dem Freisinger Domberg lernen, diese Dinge anderen zu vermitteln. Das Haus trägt den Namen von Kardinal Döpfner. Warum hat man das Bildungszentrum nach ihm benannt? Kardinal Döpfner war von 1961 bis 1976 Interview mit Direktor Guido Anneser Direktor Guido Anneser Herr Direktor Anneser, das Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus feiert am 1. Oktober sein 40-jähriges Bestehen. Können Sie in ein paar Stichworten sagen, was das Bildungszentrum eigentlich ist? Es ist eine Einrichtung der katholischen Kirche, genauer gesagt, es ist das zentrale Haus für Erwachsenenbildung des Erzbistums München und Freising. Wenn heute in der Politik sehr oft von Bildung für Erwachsene gesprochen wird, dann meint man oft nur die berufliche Bildung. Dabei wird übersehen, dass Bildung eine viel weitere Bedeutung hat: Wir bieten Kurse an, in denen Menschen z.B. für ihre ehrenamtliche Tätigkeit Impulse und Motivation bekommen. Und Menschen Veranstaltungen rund um das Jubiläum - 9. September, 19.00 Uhr, Kardinal-DöpfnerHaus: „Klang aus weiter Ferne“ Eröffnung der Ausstellung von Ludwig Gruber - 20. September, 19.30 Uhr, Kardinal-Döpfner-Haus: Kirchen-Kabarett „Revolution“ mit der Gruppe „Soafablosn“ - 30. September, 18.00 Uhr, Mariendom: Pontifikalvesper mit Erzbischof Dr. Reinhard Marx. Anschließend Podiumsgespräch zur gesellschaftlichen Rolle der Kirche im 21. Jahrhundert: „Kirche allein zu Haus’?“ im Asamsaal. Mit Erzbischof Dr. Reinhard 16 Von hier von dort und anderen guten Dingen Marx; Antje Vollmer, Bundestagsvizepräsidentin a.D.; Randolf Rodenstock, Präsident des Verbands der Bay. Wirtschaft; Prof. Dr. Harald Lesch, TU München; Asta Scheib, Schriftstellerin. Moderation: Anouschka Horn, Bayerischer Rundfunk - 25. Oktober, 19.00 Uhr im Mariendom: Festliches Domkonzert mit dem DombergKammerorchester, dem Domchor und Solisten unter der Leitung von Wolfgang Kiechle. J. Haydn: Te Deum und Ch. Gounod: Cäcilienmesse finden Anregungen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, ihre Persönlichkeit und ihre Begabungen zu entfalten – oder auch sich mit den Fragen der Zeit auseinander zusetzen, auch mit Andersdenkenden. Geht es in Ihren Seminaren nur um religiöse Themen oder was kommt da noch vor? Natürlich haben wir viele Seminare, in denen es um Fragen des Glaubens und der Bibel geht, oder auch um das Kennenlernen und die Begegnung mit anderen Religionen und Weltanschauungen. In anderen Kursen geht es um Persönlichkeitsbildung, um Erziehung und Biographiearbeit oder um aktuelle Themen der Gesellschaftspolitik und Ethik. Außerdem bieten wir hier viele musische Seminare an wie unsere Mal- und Kalligraphiekurse, Trommeln, Tanzen oder die Musische Werkwoche. Dabei steht nicht die Wissensvermittlung im Vordergrund, sondern der Impuls zum eigenen Lernen. Sie können hier ihre eigenen kreativen Seiten entdecken und weiter ausprobieren, und sie Erzbischof von München und Freising und einer der prägendsten Männer des 2. Vatikanischen Konzils. Er hatte gespürt, dass sich die Kirche den geänderten Umständen in Staat und Gesellschaft nach den 68er Jahren neu stellen musste. Themen wie Öffnung der Kirche, Dialog, Erneuerung der Seelsorge, Begegnung mit anderen Religionen, Gewissensfreiheit und Liturgiereform prägten sein Wirken. Dabei spielte Erwachsenenbildung eine wichtige Rolle. Es musste ja Räume und Kursangebote geben, in denen die Ehrenamtlichen sich mit all den anstehenden Fragen der Neuorientierung auseinandersetzen konnten und Unterstützung für ihr Engagement erhielten. So ist es Kardinal Döpfners Weitblick zu verdanken, dass nach der Verlegung des Priesterseminars nach München in die leeren Räume der ehemaligen Residenz das Bildungszentrum Einzug halten konnte. Das Kardinal-Döpfner-Haus ist ein Bildungshaus der katholischen Kirche. Kommen zu Ihnen auch andere Menschen, die nicht katholisch sind oder gar nichts mit der Kirche zu tun haben? Selbstverständlich, uns ist jede und jeder willkommen. Wir fühlen uns dem Geist des Konzils und dem Dialog verpflichtet, und laden Menschen jeder Herkunft und Gläubigkeit ein, in der Begegnung mit anderen hier offene Kirche zu erleben. Als Tagungshaus stehen wir ja zudem für Tagungen, Konferenzen und Bildungsmaßnahmen für Gruppen aus Wirtschaft, Staat und Wissenschaft zur Verfügung. Hier bietet sich besonders die Möglichkeit, dass Menschen Kirche mal auf andere Weise erleben. Die Silhouette des Dombergs ist ja weithin sichtbar, ein Wahrzeichen Freisings. Wie stehen denn die Freisinger zu ihrem Domberg? Kommen die auch viel zu Ihren Veranstaltungen? Da hat sich im Verlauf dieser 40 Jahre sicher einiges geändert. Nachdem anfänglich die Trauer über den Verlust des Priesterseminars in Freising groß war, wurde es bald klar, dass das ehemalige Seminar keineswegs „verödet“ ist, sondern im Gegenteil eine höchst sinnvolle Einrichtung ist. Dies zeigt sich allein schon an der gestiegenen Zahl der Referenten, die unser eigenes Programmangebot bestreiten. Eine gute Gelegenheit, eine gewisse „Schwellenangst“ zu überwinden und unser Haus kennen zu lernen, bieten unsere kulturellen Veranstaltungen wie z.B. der Freisinger Theatersommer, die Domkonzerte, die Lange Nacht der Bildung, die Haus- und Domführungen. Können Sie uns sagen, wie viele Menschen eigentlich so in einem Jahr im Bildungszentrum ein und aus gehen? Im Jahr 2007 hatten wir bei insgesamt knapp 800 Veranstaltungen über 25.000 Gäste. Damit stoßen wir manchmal schon an die Grenzen der räumlichen und personellen Möglichkeiten. Aber für Interessenten lohnt es sich doch immer wieder, auch relativ kurzfristig nach freien Kapazitäten für Wochenenden und Kurse anzufragen. Im Juli hat ja der Freisinger Theatersommer im Kardinal-Döpfner-Haus stattgefunden. Wie kommt ein Bildungszentrum auf die Idee, Theater, Konzerte und Open-Air-Kino anzubieten? Das hat natürlich zum einen mit dem wunderbaren historischen Ambiente der ehemaligen Residenz zu tun, das geradezu einlädt, es zu „beleben“. Andererseits lassen sich nach unserem Verständnis die Bildungsarbeit und kulturelles Leben nicht voneinander trennen. So ist der Freisinger Theatersommer aus einem Kursangebot hervorgegangen, in dem Menschen eingeladen waren, ihre persönlichen Fähigkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten zu schulen und zu erweitern. Inzwischen gibt es schon einen erfreulich großen „Stamm“ an Zuschauern von weither, die alle zwei Jahre schon auf die Premiere warten. DÖPFNER, Julius Erzbischof u. Kardinal, * 26.8. 1913 in Hausen bei Bad Kissingen, † 24.7. 1976 in München. Döpfner wurde als viertes von fünf Kindern geboren. 1923 schon starb sein Vater, seine Mutter 1934. Kinderund Jugendjahre waren nicht von Glück gesegnet. Karl Forster sagt dazu: „Um so nachhaltiger prägten sich ihm aber die Eindrücke und Erfahrungen einer festen und nüchternen Gläubigkeit ein. Auch der Kardinal kam immer wieder auf Kernsätze einer ganz unsentimentalen, aber tief vertrauenden Frömmigkeit zurück, die ihm von seiner Mutter in Einnerung waren.“ 1935 machte er das Abitur. Bischof Matthias Ehrenfried von Würzburg sandte Döpfner ins Germanikum nach Rom. Am 29. Oktober 1939 wurde er in Rom zum Priester geweiht. 1941 promovierte er in Rom zum Doktor der Theologie. Mitten im Krieg kam Döpfner in sein Heimatbistum Würzburg zurück. Hier wirkte er als Kaplan an verschiedenen Orten, erlebte die Not der schweren Luftangriffe, vor allem den Angriff am 16. März 1945 auf Würzburg. Ab. April 1946 war er Subregens am Priesterseminar in Würzburg. Am 10. August 1948 ernannte ihn Pius XII. zum Bischof von Würzburg. Am 14. Oktober 1948 empfing er die Weihe in Würzburg. Sein Ziel war es, das Bistum Würzburg in verschiedenster Art und Weise aufzubauen, materiell und geistig-geistlich. Er wollte ein echter Volksbischof sein. Am 15. Januar 1957 ernannte ihn Pius XII. zum Bischof von Berlin. In besonderer Weise konnte sich Döpfner auf dem Berliner Katholikentag 1958 als Bischof des Mutes und der Offenheit profilieren. 1958 wurde er von Johannes XXIII. ins Kardinalskollegium berufen. Am 3. Juli 1961 wurde er zum Erzbischof von München-Freising ernannt. 1965 wurde er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Seine eigentlich große Zeit war die Zeit des Zweiten Vaticanums. Hier hat er „inhaltlich und formal“ (Klaus Wittstadt) die Kirchenversammlung sehr wesentlich geprägt. Nach Wittstadt hat Döpfner auch „in hohem Maße gesamtkirchliche Verantwortung“ wahrgenommen. Papst Johannes XXIII. kennzeichnete ihn als einen Mann von hervorragender Frömmigkeit, scharfem Geist, großer Sach- und Menschenkenntnis. Am Morgen des 24. Juli begab sich Döpfner zu Fuß zu seinem Masseur. Auf der Straße überfiel ihn ein Unwohlsein, er kehrte sofort in sein bischöfliches Palais zurück und erreichte gerade noch die Pforte. Hier verschied er. (aus: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Band XVII, Autor: Ekkart Sauser) Von hier von dort und anderen guten Dingen 17 Stadtgeschichten Stadtgeschichten Von Kasernen und Kapellen Spannende Konzepte bei Wettbewerben für „Ari“ und Attaching von Andreas Beschorner „Dabei sein ist alles.“ Das bei den Olympischen Spielen in Peking herrschende Motto galt in diesem Olympia-Jahr auch für viele Architekten und Planer. Denn bei zwei Wettbewerben für Projekte im Freisinger Stadtgebiet konnten nicht alle Sieger sein: Für die künftige Bebauung der General-vonStein-Kaserne waren 46 Arbeiten abgegeben worden, für die St. Franziskus-Kapelle in Attaching gingen gar 87 Vorschläge ein. Es dürfte sich um eines der wichtigsten Projekte handeln, die die Stadt Freising im kommenden Jahrzehnt zu bewältigen hat: Die Überplanung und dann auch Realisierung des 16,1 Hektar großen Areals auf dem Freisinger Wehrberg, das 2004 von der Bundeswehr geräumt und Ende 2007 für 18,4 Millionen Euro von der Stadt erworben wurde. Weil man die ehemalige Artilleriekaserne - kurz Ari“ - nicht einfach ins Blaue hinein überplanen und weil man die großen Entwicklungsmöglichkeiten für den Freisinger Norden nicht vertun will, hat man einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Ein Preisgericht hat entschieden: Als Sieger ging das Züricher Büro „Stadtwerke“ von Martin Albers und Priska Ammann zusammen mit dem Freisinger Landschaftsarchitekten Rolf Lynen hervor. Außerdem wurden zwei 2. und ein 4. Preis vergeben, sowie vier Ankäufe getätigt. Der Siegerentwurf „überzeugt durch eine prägnante städtebauliche Struktur, die sich überwiegend harmonisch mit der vorhandenen Topographie auseinandersetzt“, heißt es im 18 Von hier von dort und anderen guten Dingen Protokoll des Preisgerichts. Der Mix aus 64 Prozent Wohnnutzung, 16 Prozent Läden und elf Prozent Gemeinbedarfsflächen wurde als „gute Mischung“ angesehen. Konkret bedeutet das Folgendes: Ein zentraler, lang gezogener Platzraum erschließt das Quar- wurde, die sich folglich fächerförmig nach Osten hin öffnen. Ziel: Von jeder Wohnung aus ist es möglich ins Grüne zu gelangen, ohne eine Fahrbahn überqueren zu müssen. Ganz im Norden schließt eine Stadtterrasse das Quartier ab, die ein Ausblicksplateau darstellen macht wird, soll im Südosten des Geländes die neue Schule inklusive Turnhalle und zwei Hartplätzen gebaut werden. Glaubt man Albers und Ammann, dann ergebe diese Bebauung ein „unverwechselbares Quartierszentrum mit einer gewissen Urbanität“. Das Preisgericht hat den beiden Architekten geglaubt, sieht in diesem Vorschlag auch die Chance zu einer „identitätstiftenden“ Bebauung – auch wenn noch einige Konfliktpunkte auszuräumen sind. Beispielsweise schien dem Preisgericht die Nähe von Sportstätten und Wohnbebauung zu groß, was zu großes Konfliktpotenzial berge. Mit welchen Konflikten jetzt die Stadtverwaltung und die Stadträte zu kämpfen haben werden, wenn es um die Aufstellung eines Bebauungsplans und erst recht irgendwann einmal um die Bebauung selbst geht, sei dahingestellt. Man muss wohl kein Prophet sein, um zu erahnen, dass weder der Siegerentwurf noch Elemente und Teil der anderen ausgezeichneten Pläne 1:1 umgesetzt werden. Schon besser stehen da die Chancen für das andere, ungleich kleinere Projekt, für das es einen Realisierungswettbewerb gegeben hatte: Die Kapelle in Attaching, die dem Heiligen Franz von Assisi geweiht werden und für die kirchliche Seite – beispielsweise Lerchenfelds Pfarrer Axel Windecker – ein Symbol für den Erhalt der Schöpfung sein soll. Allein die Lage des künftigen kleinen Gotteshauses, das vom Kirchenverein St. Franziskus Attaching realisiert wird, genau in der Einflugschneise einer möglichen dritten Startbahn beweist freilich, dass der eigentliche Zweck der eines Zeichens des Widerstands gegen den Flughafen-Ausbau sein soll. 87 Arbeiten, wie die Kapelle aussehen könnte, haben sich nach der Ausschreibung unter Federführung des Freisinger Vereins „Architektur aktuell“ im Pfarrbüro von St. Lantpert gestapelt, drei davon wurden prämiert. Da ist zum einen der Vorschlag von Tobias Hofmann: Sein Projekt „Bretter für Attaching“ sieht vor, dass – gemäß der Bescheidenheit des Kapellenheiligen – nur einfachste Baumaterialien gesammelt, sozusagen „erbettelt“ werden sollen, die dann aufgrund einer einfachen Bauweise von den Bürgern selbst zu einer Kapelle in Brettstapelbauweise aufgeschichtet werden. Das künftige Aussehen soll dem Typ „Mönch mit Kutte“ ähneln, wobei im Innenraum eine mystische Stimmung herrschen und ein Brunnen den Weg in die Kapelle weisen soll. Konzept und Aussage des Vorschlags waren der Jury den ersten Preis wert. Der zweite Preis ging an Moritz Segers aus München. Sein Konzept: Eine teils nach oben offene Kapelle in Ovalform, die einen leicht schwebenden Charakter aufweist und deren Außenhaut in Eichenholz vorgesehen ist, überzeugte das Preisgericht vor allem auch durch die „spannende Raumfolge von außen nach innen“ hin zu der kontemplativen Atmosphäre im Innenbereich der Ellipse. Ganz anders der dritte Preis: Ein von Renée Lorenz aus Grub erdachter Würfel mit einer Kantenlänge von sechs Metern, der sich – wieder ganz der asketischen Lebensweise des Franz von Assisi entsprechend – ästhetisch karg gibt: Sichtbeton mit vorgesetztem Natursteinmauerwerk ist als Material vorgesehen. Rundherum soll ein „sakrales Wasserbecken“ laufen, im Inneren bieten zwölf Nischen Rückzugsmöglichkeiten für die Kapellenbesucher. Welcher der drei preisgekrönten Vorschläge zur Umsetzung kommt, wird der Kapellenverein entscheiden. So oder so: Für den Ort des Betens muss erst noch eine Ausnahmegenehmigung des Luftfahrtbundesamtes eingeholt werden. Aber das sollte ebenso wenig ein Problem sein wie die – je nach Größe des umbauten Raums – notwendige Genehmigung durch die Stadt Freising. „Bretter für Attaching“. Der Vorschlag von Tobias Hofmann wurde mit dem ersten Preis ausgezeichnet. tier von Süden nach Norden. Westlich davon, also entlang der Mainburger Straße, soll die in der Ausschreibung geforderte Nahversorgung mit Lebensmittelläden, Vollsortimentern und Discountern angesiedelt werden. Diese dienen zugleich als Lärmschutz für das nordöstlich der zentralen Verbindung gelegene Wohnquartier. Diese ist kammartig angelegt, wobei auf strenge Parallelität der Gebäude bewusst verzichtet soll. Markanter Eckpunkt im Nordwesten soll ein achtgeschoßiger Turm (Hotel oder Wohnungen) sein, die ebenfalls im Auslobungstext geforderte Kindertagesstätte soll – etwas von der Wohnbebauung abgerückt – im nordöstlichen Eck situiert werden. Ganz wichtig: Gegenüber des ehemaligen Stabsgebäudes, das im Entwurf von „Stadtwerke“ also nicht dem Erdboden gleich ge- Von hier von dort und anderen guten Dingen 19 Wahl-Spezial Wahl-Spezial Wahl Spezial: Die Landtagsund Bezirkstagswahl in Bayern wird berücksichtigt, indem die Gesamtsitze einer Partei gemäß den Stimmanteilen in den einzelnen Regierungsbezirken aufgeteilt werden. Dabei erhalten zunächst die erfolgreichen Direktkandidaten einen Sitz. Die darüber hinaus in einem Regierungsbezirk gewonnenen Sitze werden dann an die erfolgreichsten Listenbewerber vergeben. Wenn einer Partei mehr Stimmkreismandate zufallen als ihr nach dem Stimmenverhältnis zustehen (Überhangmandate), wird die Zahl der Sitze der anderen Parteien im jeweiligen Wahlkreis so erhöht, dass das zuvor berechnete Verhältnis der Mandate zwischen den Parteien wieder hergestellt ist (Ausgleichsmandate). Somit besteht der Landtag gegebenenfalls Am 28. September sind die Wahlberechtigten aufgerufen, einen neuen Landtag für die nächsten fünf Jahre zu bestimmen. Auch der Bezirkstag wird an diesem Tag gewählt. Wie schon bei den Kommunalwahlen im März erklärt der FINK in einem Wahl Spezial, wie die Landtagswahl genau abläuft, wer die Direktkandidaten für Freising sind und was in den letzten fünf Jahren die Themen in der Landespolitik waren. von Sebastian Beck Anfang September lohnt sich ein Blick in den Briefkasten. Denn mindestens drei Wochen vor dem 28. September werden die Wahlbenachrichtigungen an alle Wahlberechtigten verschickt. Den Landtag darf wählen, wer 18 Jahre alt ist, die deutsche Staatsbürgerschaft hat, wem das Wahlrecht nicht richterlich entzogen wurde und seit mindestens drei Monaten in Bayern wohnt. Auf der Wahlbenachrichtigung steht auch, in welchem Wahllokal man am 28. September seine Stimme abgeben kann. Wer an diesem Sonntag keine Zeit hat, kann die Briefwahl beantragen. Genaueres dazu steht ebenfalls auf der Benachrichtigung. Bei der Wahl selbst hat jeder Bürger zwei Stimmen. Mit der ersten Stimme wählt man den Stimmkreisabgeordneten. Für den Wahlkreis 116 Freising sind das Dr. Florian Herrmann (CSU), Dr. Hubert Schwarzer (SPD), Dr. Christian Magerl (Bündnis 90/Die Grünen), Manfred Pointner (Freie Wähler), Dr. Eckhardt Kaiser (Die Linke), Ingo Stiefler (FDP) und Jörg Kästl (ödp). Der FINK hat allen Kandidaten einen Fragebogen zur Wahl vorgelegt, die Antworten lesen Sie auf Seite 26. Mit der zweiten Stimme wird die sogenannte Wahlkreisliste einer Partei gewählt. Diese Listen werden von den Par- 20 Von hier von dort und anderen guten Dingen teien für jeden Regierungsbezirk (z.B. Oberbayern) aufgestellt, die Reihenfolge der Kandidaten wird ebenfalls von den Parteien festgelegt. Anders als bei der Bundestagswahl kann man allerdings mit der Zweitstimme einem beliebigen Kandidaten auf der Wahlkreisliste gezielt seine Stimme geben („offene Liste“). Vermieden werden soll so, dass ein Bewerber einen Stimmenvorteil erringt, der in seinem eigenen Stimmkreis sowohl auf dem Stimmkreiswahlzettel (Erste Stimme) als auch auf dem Wahlkreiswahlzettel (zweite Stimme) aufgeführt ist. Stimmkreisbewerber erscheinen deshalb in ihrem eigenen Stimmkreis nicht auf dem Wahlkreisstimmzettel. Durch das Prinzip der offenen Liste ist es folglich auch möglich, die von den Parteien festgelegte Reihenfolge der Wahlkreisliste zu verändern. Im Gegensatz zur Bundestagswahl, wo für die Fraktionsstärke nur die Zweitstimme von Bedeutung ist, kommt es bei der Wahl zum Bayerischen Landtag sowohl auf die Stimmkreis-(Erst-)stimme als auch auf die Wahlkreis-(Zweit-)stimme an. Dabei werden insgesamt 91 Direkt- und 89 Listenmandate nach der Anzahl der Einwohner in den einzelnen Wahlkreisen verteilt. Aus der Summe beider Stimmen ergibt sich das Verhältnis, nach welchem die Sitze im Landtag den einzelnen Parteien übertragen werden. Der regionale Proporz Linktipp: Webprojekt der Uni München zur Landtagswahl Das Geschwister-Scholl-Institut für politische Wissenschaft der Uni München begleitet die Landtagswahl mit einem wissenschaftlich fundierten, aktuellen und überparteilichen Webprojekt. Neben umfangreichen Hintergrundinformationen zum Wahlsystem, den Wahlprogrammen der Parteien und den wichtigsten Entscheidungen der letzten Legislaturperiode gibt es hier aktuelle Nachrichten, Interviews, Analysen und einen Kalender mit aktuellen Wahlkampfterminen. http://www.landtagswahl-bayern.uni-muenchen.de/ aus mehr als 180 Abgeordneten. Auf diese Weise wird eine Machtverschiebung durch eine hohe Zahl von Überhangmandaten, wie sie im Deutschen Bundestag häufig vorkommt, vermieden und ein möglichst spiegelbildliches Abbild des Wählerwil- lens geschaffen. Wenn eine Partei die Fünf-Prozent-Hürde nicht schafft, zieht sie auch nicht in den Landtag ein. Auch wenn ein oder mehrere ihrer Politiker ihren Stimmkreis (Erststimme) gewonnen haben. hende Wahl zu informieren. Auch haben wir allen Parteien gleichermaßen die Gelegenheit gegeben, ihre Ansichten zu verschiedenen Themen in einem Fragebogen darzustellen. Parallel dazu haben wir al- len Parteien Platz für Werbung angeboten. Die Größe der Werbung ist Entscheidung der Parteien, nicht von uns. Die Inhalte der Artikel des Wahl-Spezials geben die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Anmerkung der Redaktion: Stichwort Bezirkstagswahl Ebenfalls am 28. September finden in Bayern die Wahlen zum Bezirkstag statt. Diese funktionieren nach dem gleichen Wahlsystem wie die Landtagswahl, man hat also auch eine Erststimme für den Direktkandidaten aus dem Stimmkreis und eine Zweitstimme für einen Kandidaten auf den Listen der Parteien. Die Freisinger Stimmkreiskandidaten sind: Franz Jungwirth (CSU), Peter Warlimont (SPD), Waltraud Heinlein-Zischgl (Bündnis 90/Die Grünen), Marianne Heigl (Freie Wähler), Albert Schindlbeck (Die Linke), Maximilian Münch (FDP) und Helmut Priller (ödp). Der Bezirkstag ist mit einem Stadtrat oder einem Kreistag funktional vergleichbar, ist diesen Gremien aber nicht übergeordnet. Vielmehr kümmert sich der Bezirkstag um folgende Aufgabenbereiche: Gesundheitswesen (Einrichtungen für Psychiatrie, Neurologie und Suchtkranke), Sozialwesen (überörtlicher Träger der Sozialhilfe für Behinderte und ältere Mitbürger in Einrichtungen), Kultur- und Heimatpflege (Freilichtmuseen), Schulwesen (Schulen für Hör- und Sprachgeschädigte) sowie Schutz der Natur und Gewässer (Gewässer zweiter Ordnung und Fischereiwesen). Anders als bei Landtags- oder Bundestagsmandaten arbeiten Bezirksräte ehrenamtlich. Genau wie auch bei der Kommunalwahl Anfang des Jahres haben wir auch dieses Mal wichtige Informationen zur Wahl zusammengetragen, um unsere Leser möglichst sachlich und objektiv über die anste- Wahl-Werbung: Von hier von dort und anderen guten Dingen 21 Wahl-Spezial Wahl-Spezial p o h s y p o C m i Karpfen r Überblick über die Was kommt, was bleibt: Ein kleine n Landtags von A bis Z 15. Legislaturperiode des Bayerische von Kassian Stroh halts 2004 (→ Nachtragshaushalt), beim neuen Kindergartengesetz 2005 und vor einigen Wochen beim neuen Versammlungsrecht. Hat, weil die Sitzungen bis in die Nacht andauerten, auch in den Reihen von SPD und Grünen nicht nur Zustimmung gefunden. bei einem vernünftigen Wassermanagement an der Isar hätte verhindert werden können. Umweltminister Schnappauf indes demonstrierte Tatendrang, auch um Rücktrittsforderungen entgegenzutreten (→ Beppo, → Gammelf leisch, → Tamiflu) – seitdem geht im Hochwasserschutz was voran. nig begabte Junge und Weibliche (vulgo: Frauen). So behilft man sich damit, sehr junge und sehr weibliche CSUVertreter(innen) in Sekretärspositionen zu heben (vor die man dann „General-“ oder „Staats-“ schreibt, weil es besser klingt). Das drückt den Schnitt. Bezeichnet Schlachtabfälle, mit Dampfstrahlern aufgetautes Wildf leisch oder andere Unappetitlichkeiten, die mehrfach in bayerischen Fleischbetrieben gefunden wurden. Auch deshalb hätte Werner Schnappauf beinahe gehen müssen, diesmal in seiner Funktion als Verbraucherschutzminister (→ Beppo, → Hochwasser, → Tamif lu). In der Folge machte das Präfix „Gammel“ eine erstaunliche Karriere und bildete neue Wörter wie „Gammelpolitik“ oder „Gammelgesetze“. Innere Emigration Hochwasser Am 23. Januar 2007 meldete Josef Miller: „Karpfen und Regenbogenforelle bleiben heimische Arten“. Eine Sensation! Durch leidenschaftlichen Einsatz hatte der Landwirtschaftsminister bei den EU-Bürokraten und ihren Handlangern in Berlin diese Kategorisierung durchgesetzt. Seitdem steht der „Karpfen“ synonym für die wirklich große, wichtige Politik. Fünf Tage zuvor hatte → Edmund Stoiber seinen Rücktritt angekündigt. Das ganze Land redete über nichts anderes, da musste Miller mal einen Kontrapunkt setzen. Selbst vorgegebenes Ziel der CSU, gilt auch für ihre ausgelagerten Gremien Landtagsfraktion und Staatsregierung. Dumm nur: In der CSU gibt es zu we- Gammelfleisch Schwappte über Bayern, nicht zuletzt über Freising, im Sommer 2005 herein. Unklar ist bis heute, ob das nicht mit Ursprüngliche Bezeichnung für oppositionelle Künstler in der NS-Zeit, die nicht aus Deutschland auswanderten. Keineswegs vergleichbar damit ist die Lage vieler Oppositionsabgeordneter, deren Gemütszustand jedoch mit „innerer Emigration“ auch ganz gut umschreiben wäre. So frustriert, wie sie im Landtag sitzen (→ Copyshop, → Zweidrittelmehrheit). Jünger und weiblicher werden Karpfen Landesbank Gehört zur Hälfte dem Freistaat Bayern, aber nicht mehr lang. Weil Politiker gerWahl-Werbung: Ausblick Der Blick aus der Landtagslobby über die Isar hinweg auf München gehört mit zum Schönsten am Maximilianeum. Besonders lohnend bei Sonnenuntergängen oder aufziehenden Gewitterfronten aus dem Westen. Unverbaubar, von Mehrheiten unabhängig, daher die Prognose: Wird bleiben. Beppo So nannte die „Augsburger Allgemeine“ jenen zweijährigen Braunbären, der im Mai und Juni 2006 ganz Bayern in Aufruhr versetzte. Der Name setzte sich allerdings nicht durch, bekannt wurde der Bär vielmehr als Bruno oder JJ1. Auch das Tier selbst setzte sich in Bayern nicht so recht durch und erlag am Ende einem Schießbefehl Werner Schnappaufs, der deshalb in seiner Funktion als Umweltminister beinahe hätte gehen müssen (→ Gammelf leisch, → Hochwasser, → Tamif lu). Nicht durchgesetzt hat sich bis heute auch die historische Wahrheit, dass die Einteilung in „Schad-“ und „Problembären“ kein Hirngespinst → 22 Von hier von dort und anderen guten Dingen Edmund Stoibers darstellte, sondern die offizielle Terminologie österreichischer und Schweizer Bärenexperten war. Copyshop Synonym für Ideenklau im Landtag. Der geht fast immer in eine Richtung: Die Opposition fordert etwas (→ innere Emigration), die CSU lehnt es mit barschen Worten ab – doch irgendwann macht sie sich das Anliegen zu Eigen und feiert sich als Urheberin. Ein paar Beispiele aus den zurückliegenden Jahren: die Sperrzeitverkürzung, der Ausbau von Kinderbetreuung und Ganztagsschulen, das kostenfreie Kindergartenjahr für alle, die Abschaffung der Zensur von Schülerzeitungen, die Ablehnung der grünen Gentechnik. Dritte Startbahn Betrat am 26. Juli 2005 die politische Agenda und wird da auch noch eine Zeit lang bleiben, wenngleich das Thema außerhalb der Umgebung des Münchner Flughafens kaum jemanden beschäftigt. Dafür bereitet es der örtlichen CSU und SPD umso mehr Probleme. Heimlicher Höhepunkt der Debatte war die Stellungnahme der Erdinger CSU-Abgeordneten Ulrike Scharf-Gerlspeck und Jakob Schwimmer, man habe einen Antrag gegen die dritte Startbahn abgelehnt, weil er erstens von Christian Magerl stammte, einem Grünen also, und weil er zweitens Unsinn sei: Denn am Ende entschieden ohnehin die Verwaltungsgerichte. Die Konsequenz daraus, die sofortige Abschaffung des Landtags zu fordern, zogen die beiden indes nicht. Edmund Stoiber Bis zum 30. September 2007 bayerischer Ministerpräsident, sein Nachfolger wurde neun Tage später Günther Beckstein. Filibuster Bezeichnet die Strategie der Opposition, durch Dauerreden einen Beschluss durch die Mehrheit zu verhindern (→ innere Emigration, → Zweidrittelmehrheit). Wurde in der ablaufenden Legislaturperiode gleich dreimal angewandt: bei der Verabschiedung des SparhausVon hier von dort und anderen guten Dingen 23 Wahl-Werbung: Wahl-Spezial ne was zum Spielen haben, mit dem sie auch mal einem Prestigeprojekt einen schönen Kredit zukommen lassen können, sperrte sich die Staatsregierung lange gegen einen Verkauf oder eine Fusion der BayernLB. Es bedurfte eines Fünf-Milliarden-Euro-Desasters mit riskanten Wertpapieren, dass sie einlenkte. Die Verhandlungen laufen. haltsplan, den der Landtag zusätzlich zu einem bereits bestehenden verabschiedet. Seit dieser Legislaturperiode auch Synonym für politische Großtaten: Der Nachtragshaushalt für 2004 brachte schmerzliche Einsparungen in Milliardenhöhe mit sich (→ Filibuster), der für 2006 den ersten Etat ohne Neuverschuldung. Monika Hohlmeier Otto Wiesheu War mal Kultusministerin und Münchner CSU-Chefin – beide Ämter führte sie derart akkurat, dass sie Gegenstand eines Untersuchungsausschusses wurde. In der Folge musste die als Zukunftshoffnung der CSU Gefeierte ( → Jünger und weiblicher werden) zurücktreten. Hohlmeier hofft weiter auf ihre Zukunft, viele in der CSU glauben daran, einige unversöhnliche Gegner aus den Reihen der Münchner CSU werden jedoch alles tun, jegliche Comeback-Pläne zu vereiteln. Nachtragshaushalt Bezeichnet eigentlich nur einen Haus- Verließ Ende 2005 Kabinett wie Landtag. Hatte wohl keine Lust mehr auf Regieren unter → Edmund Stoiber. Und dass eine jahrelange Auseinandersetzung um die → dritte Startbahn bevorstand, dürfte seine Lust auf Landespolitik weiter verringert haben. Wiesheu hat seitdem einen lukrativen Vorstandsposten bei der Bahn, die Freisinger CSU keinen Vertreter mehr im Landtag. Plenarsaal War früher voll mit dunklen, schweren Holzmöbeln; ist jetzt dank eines zehn Millionen Euro teuren Umbaus hell und freundlich. Bei der Wiedereröffnung im Dezember 2005 wurde die Hoffnung geäußert, der schöne neue Saal möge die an manchen Sitzungstagen dürftige Anwesenheit der Abgeordneten erhöhen. Das aber hat sich nicht wirklich bewahrheitet. Quaken „Wer den Sumpf austrocknen will, darf nicht die Frösche fragen.“ Berühmt gewordenes Diktum des ehemaligen Staatskanzleichefs Erwin Huber. Zum Sinnbild geworden dafür, wie die Regierung → Edmund Stoibers über die Köpfe der Betroffenen hinweg Reformen durchzog – allen voran Huber selbst. Der bemüht sich mittlerweile schwer, sein RamboImage abzustreifen, und wird an dieses Zitat gar nicht gerne erinnert. Der Freisinger Kassian Stroh ist Landtagskorrespondent der Süddeutschen Zeitung. Wahl-Werbung: Von hier von dort und anderen guten Dingen 25 Wahl-Spezial Wahl-Spezial Name: Dr. Florian Herrmann Partei: CSU Alter: 36 Beruf: Rechtsanwalt Familienstand: ledig Hobbys: Klavier- und Orgelspiel, Geschichte, Schwimmen Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter anpacken? An erster Stelle stehen für mich die Themen der Region. Ich bin gegen eine 3. Startbahn am Flughafen München, weil sie unsere Region und unsere Heimat übermäßig belastet. Unsere Region hat bei der Infrastruktur einiges nachzuholen. Im gesamten Landkreis fehlen Ortsumfahrungen, die Schienenprojekte rund um den Münchner Flughafen stecken noch in den Kinderschuhen und nicht zuletzt beim ÖPNV. Denken Sie nur an die Anbindung der U6 an die S-Bahn. Bei der Bildung steht Bayern an der Spitze, aber damit das so bleibt haben wir auch hier Herausforderungen. Das reicht von neuen Lehrerstellen bis zur Durchlässigkeit des Bildungssystems. Schließlich muss der Aufschwung bei allen ankommen. Daher werde ich mich für Steuererleichterungen für Familien und Arbeitnehmer („Mehr netto vom brutto!“) stark machen. Die Einführung der Pendlerpauschale ist dabei nur ein erster Schritt. Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen des Landkreises? Spielen diese in der Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie wollen Sie diese Interessen im Landtag einbringen? Es geht in erster Linie um die Interessen der Menschen hier vor Ort, nicht des Landkreises. Diese habe ich Ihnen bereits oben genannt. Diese Themen spielen in der Landespolitik dann eine Rolle, wenn sie kraftvoll in die politische Diskussion eingebracht werden. Nur wer sich rührt, wird etwas bewegen. Und nur wer den Mund aufmacht, wird gehört werden. Dies möchte ich tun, wie ich es auch bisher als Fraktionsvorsitzender im Kreistag getan habe. Klar ist auch: Nur als Mitglied der Mehrheits- und Regierungsfraktion kann man wirklich etwas bewegen. Im Vordergrund stehen für die Region und die Menschen hier natürlich die Infrastrukturthemen. Wir tragen als Flughafenregion zahlreiche Belastungen, für ganz Bayern. Dafür muss uns aber auch die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Die Interessen der Landwirtschaft, die bei uns eine gewichtige Rolle spielen, müssen wir deutlich artikulieren. Besonders wichtig ist mir, nicht zuletzt aus meiner täglichen Praxis als Gründer und Mitinhaber einer wirtschaftsrechtlich ausgerichteten Anwaltskanzlei, die Belange des Mittelstandes und des Handwerks unserer Region zu vertreten. Sie sind das Rückgrat unseres sozialen Wohlstandes. Seit der letzten Landtagswahl sind fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter anpacken? - Sanierung des Bildungssystems, Förderung von Familie und Kindern. Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen des Landkreises? Spielen diese in der Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie wollen Sie diese Interessen im Landtag einbringen? Name: Ingo Stiefler Partei: FDP Alter: 36 Beruf: Unternehmer Familienstand: eheähnliche Gemeinschaft Hobbys: Rudern, Schwimmen, Modellflug, CouchSurfing, Wandern 26 Von hier von dort und anderen guten Dingen - Das Hauptinteresse scheint leider immer noch bei der 3ten Startbahn zu liegen. Es wird, so wie ich das sehe, keine Landesregierung diese verhindern wollen/können, höchstens einzelne Abgeordnete. Ich gehöre nicht zu denen, die den Ausbau des MUC verhindern wollen. Ob des Flughafens gilt es aber, auf Landesebene, um mehr Geld für Verkehr und Infrastrukturmaßnahmen zu kämpfen. Seit der letzten Landtagswahl sind fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum Positiven, was hat sich zum Negativen hin entwickelt? Positiven, was hat sich zum Negativen hin entwickelt? Negativ ist sicher, dass sich die damals rot-grüne Bundesregierung, die rot-grüne Landeshauptstadt München und der Freistaat für den Bau einer 3. Startbahn am Flughafen einsetzen. Positiv aber ist die zukunftweisende Weiterentwicklung des Innovationsstandortes Freising-Weihenstephan. Der Freistaat hat hier in den letzten Jahren rund 100 Millionen (!) Euro investiert. Positiv ist auch, dass wir im Landkreis Freising an der Spitze stehen, was den Zuwachs an Arbeitsund Ausbildungsplätzen betrifft. Das ist die wichtigste Grundlage für soziale Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ist und in Freising können wir sie bieten. Besonders stolz bin ich auf die Erfolgsgeschichte „Klinikum Freising“, die ich dadurch mitgestalten konnte, dass ich die Kooperation mit den Klinikum „Rechts der Isar“ durchgesetzt habe. Wofür steht die Partei, für die Sie antreten? Die CSU, für die ich antrete, steht für Bayern. Bayern ist heute schon da, wo der Bund und die anderen Bundesländer noch hinwollen: Beste Chancen für die Menschen. Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt zum Wählen gehen? Was kann der Landtag überhaupt bewegen? Der Landtag stellt die politischen Weichen in Bayern und legt die Rahmenbedingungen für alle Lebensbereiche fest. Dort wo der Bund oder Europa entscheiden, brauchen wir eine starke Staatsregierung, die die bayerischen Interessen mit Nachdruck vertritt. Wer nicht zum Wählen geht darf sich nicht darüber wundern, wenn er an der politischen Willensbildung in unserem Land keinen Anteil hat. Also: Wählen gehen und über seine Zukunft selbst entscheiden. Name: Dr. med. Hubert Schwarzer Partei: SPD Alter: 60 Beruf: Frauenarzt, Schwerpunkt Geburtshilfe Familienstand: verheiratet, 3 Kinder Hobbys: Segelfliegen, Fahrradfahren Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter anpacken? Ich glaube fest an ein liebenswertes Bayern. Das bedeutet für mich: soziale Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Toleranz, Fürsorge und Achtung vor den Menschen. Dafür trete ich ebenso ein wie für den Erhalt unserer Natur und Umwelt, unserer Heimat. Besonders uns drohen wegen den überzogenen Planungen des Flughafens weitere, massive Verluste an wertvollem Lebensraum und an Lebensqualität. Ich kämpfe gegen den Bau der 3. Startbahn und für die strikte Einhaltung der Flugrouten. Ich lehne den weiteren Einsatz von Atomenergie ebenso ab wie die Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken. Ich will dafür moderne, alternative Energietechnik einsetzen und besser fördern. Gesundheit ist mit unserer Die Entwicklung der letzten 5 Jahre: - Positive Entwicklungen in den Bereichen: keine - Negative Entwicklungen in den Bereichen: Bildungspolitik, Familienpolitik, Gesundheitspolitik, Sozialpolitik, Verkehrspolitik, Wirtschaftspolitik, Umweltpolitik Wofür steht die Partei, für die Sie antreten? - Für Freiheit und Bürgerrechte! Für Fördern und Fordern! Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt zum Wählen gehen? Was kann der Landtag überhaupt bewegen? - Wählen ist kein Recht – Wählen ist eine Pflicht! Das Volk hat in einer Demokratie die Macht. Wählen zu gehen ist eine Form diese zu nutzen. - Der bayerische Landtag kann bewegen: Veränderungen in Bereichen, die der Hoheit Bayerns obliegen, Einflussnahme auf die Bundespolitik Name: Jörg Kästl Partei: ÖDP Alter: 38 Beruf: Krankenkassenfachwirt Familienstand: verheiratet, 2 Kinder: 6 und 10 Jahre Hobbys: Fußball, Ski, Laufen, ödp und meine Familie Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter anpacken? 2 Start- und Landebahnen reichen Landwirtschaft ohne Gentechnik Der Freistaat Bayern muss in den kommenden 10 Jahren den Schwerpunkt seiner Investitionstätigkeit auf die energetische Sanierung aller öffentlicher Gebäude legen Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen wichtigstes Gut. Ich setze mich für eine echte Gesundheitsreform ein, damit die ärztliche Versorgung gesichert wird. Unser Gesundheitssystem mit freiberuflichen Haus- und Fachärzten und ortsnahen Krankenhäusern muss erhalten werden. Eine Zweiklassen-Medizin darf es nicht geben. Ich will keine anonymen, profitorientierten Gesundheitszentren, deshalb muss das Freisinger Krankenhaus langfristig in der Hand des Landkreises bleiben. Wir brauchen größere Anstrengungen, um die Arbeitslosigkeit nachhaltig zu verbessern. Dazu zählt für mich eine bessere bayerische Bildungspolitik. Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen des Landkreises? Spielen diese in der Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie wollen Sie diese Interessen im Landtag einbringen? Ganz klar: Verhinderung der 3. Startbahn und die Einforderung der längst versprochenen Infrastrukturmaßnahmen. Im Landkreis Freising brauchen wir sofort die entsprechenden Verkehrserschließungen mit Neufahrner Gegenkurve, Erdinger Ringschluß und die Verlängerung der U-Bahn (langfristig am besten bis Freising). Unser Landkreis steht aufgrund des Flughafens unter hohem Siedlungsdruck. Er muss für neue Schulen, Kindergärten, Seniorenheime und Verkehrswege sorgen und ist dadurch wesentlich stärker belastet als andere Landkreise. Deshalb brauchen wir zusätzliche Finanzmittel von der Staatsregierung. Seit der letzten Landtagswahl sind fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum Positiven, was hat sich zum Negativen hin entwickelt? Der Reformkurs der SPD hat bundesweit viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Und die Bundesregierung hat mit Finanzminister Peer Steinbrück den Kostenmoloch Transrapid in Bayern verhindern können. Das Negative: Die Chancen der Menschen auf soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung sind gefährdet. Die Themen des Landkreises? Spielen diese in der Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie wollen Sie diese Interessen im Landtag einbringen? Die Interessen des Landkreises Freising spielen eine sehr große Rolle, weil die drohenden negativen Auswirkungen die Bürgerinnen und Bürger einer ganzen Region und ganz Bayern betreffen. Zuallererst werde ich meine ganze Kraft auf allen Ebenen einsetzen, für die unwiderrufliche Feststellung, dass es keinen Bedarf für eine 3. Start- und Landebahn am Flughafen gibt. Weitere Schwerpunkte meiner politischen Arbeit: Keine Marzlinger Spange und die damit verbundene Naturzerstörung! Die Biomassetransporte von Garching nach Anglberg müssen endlich auf die Schiene verlagert werden! Seit der letzten Landtagswahl sind fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum Positiven, was hat sich zum Negativen hin entwickelt? Der Transrapid auf der Strecke München - Flughafen wurde begraben, weil er hier nicht finanzierbar ist und als Langstreckenverkehrsmittel auf dieser Strecke keinen Sinn macht. Eine positive Entwicklung. Nun müssen wir alles tun, um die 3. Start- und Landebahn zu verhindern. Der fortschreitende Planungsprozeß ist eine bedrohliche Entwicklung für die ganze Region, gerade im Hinblick auf die dramatisch klimaschädigende Wirkung des Flugzeugs. Die Besteuerung des Kerosins ist immer noch nicht durchgesetzt. Das Zugangebot für die Gemeinden Marzling, 3. Startbahn, Mindestlöhne, der mangelnde Ausbau er Infrastruktur, die Fehlentwicklungen der Gesundheitsreform und das Debakel bei der bayerischen Bildungspolitik, die schleichende Armut und der drohende Verlust weiterer Naturräume, werden von unseren Landespolitikern nicht angepackt. Das zeigt mir, dass CSU-Regierung auf die Sorgen und Nöte von uns Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr eingehen kann oder will und den Draht zum Bürger verloren hat. Wofür steht die Partei, für die Sie antreten? Die bayerische SPD steht für mehr soziale Gerechtigkeit, für ein besseres Bildungssystem. Deshalb keine Studiengebühren und kein Büchergeld. Die SPD steht für eine moderne, nachhaltige Energiepolitik, die dem Klimawandel und der Knappheit fossiler Brennstoffe Rechnung trägt. Sie ist gegen die Verlängerung der Laufzeit von Kernkraftwerken z.B. auch für das AKW in Ohu bei Landshut. Sie steht für eine zukunftsweisende Wirtschaftspolitik nach dem Vorbild sozialer Marktwirtschaft, in der Ökonomie und Ökologie im Gleichklang sind. Sie setzt sich für die Schaffung neuer, zukunftssicherer Arbeitsplätze ein, bei Vollbeschäftigung und gerechtem Lohn. Sie wird für die Einführung von Mindestlöhnen eintreten und vehement soziale Ungerechtigkeit und Armut bekämpfen. Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt zum Wählen gehen? Was kann der Landtag überhaupt bewegen? Die Wahl ist neben Volksabstimmungen für uns Bürgerinnen und Bürger die beste Möglichkeit aktiv politische Veränderungen zu bewirken. Wir können mit unserer Stimme maßgeblich unsere Gesellschaft und unser Land gestalten. Das müssen wir uns alle wieder bewusst machen. Nicht nur fordern, sondern etwas tun. Deshalb - packen wir es gemeinsam an mit Herz und Verstand und gehen am 28. September geschlossen zur Wahl. Langenbach und Moosburg hat sich dramatisch verschlechtert. Der Freistaat ist hier in der Pflicht eine gute Anbindung gerade für Pendler zu verwirklichen. G8-Misere, familienfeindliche Mehrwertsteuererhöhung, ... Wofür steht die Partei, für die Sie antreten? Die ödp nimmt als einzige Partei keine Spenden von Konzernen und Verbänden. Sie ist deshalb absolut unabhängig. Die ödp ist die Partei mit einem verbindlichem Programm und ohne „Sowohl als auch“-Haltung. Sie steht für den Rechtsschutz für das ungeborene Leben. Für die Anerkennung und Bezahlung der Kinderbetreuung und -erziehung (Elternleistung) als Arbeit. Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt zum Wählen gehen? Was kann der Landtag überhaupt bewegen? Ich versichere: Die Stimme für die ödp wirkt auf jeden Fall - das hat die ödp durch praktische Erfolge in der bayerischen Landespolitik während vieler Jahre bewiesen: Büchergeld abgeschafft, 5 Standorte für neue Atomkraftwerke in Bayern durch Volksbegehren verhindert. Landtag und Staatsregierung kostensparend verkleinert. Und den überflüssigen Senat abgeschafft. Außerdem haben wir ein wichtiges Urteil für mehr Transparenz in der Kommunalpolitik errungen. Dies alles konnten wir nur erreichen, weil uns viele Menschen bei Wahlen ihre Stimme gegeben und damit das Recht auf staatliche Parteienfinanzierung gesichert haben. Von hier von dort und anderen guten Dingen 27 Stadtgeschichten Wahl-Spezial dung), die Bildungspolitik (Bildungschancen für jedes Kind), die Energiepolitik und der Klimaschutz. Aber grundsätzlich muss ein Abgeordneter bereit sein jedes Thema zu bearbeiten. Name: Dr. Christian Magerl Partei: Die Grünen Alter: 52 (wenige Tage vor der Wahl 53) Beruf: Biologe, MdL Familienstand: ledig Hobbys: Natur, Fotografie, Garteln und Biergarteln, klassische Musik Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter anpacken? Schwerpunkthemen sind: Der Dauerbrenner Flughafen (3. Startbahn, Verkehrsanbin- Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen des Landkreises? Spielen diese in der Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie wollen Sie diese Interessen im Landtag einbringen? Als Abgeordneter ist man grundsätzlich für ganz Bayern zuständig. Die Interessen des eigenen Landkreises spielen aber selbstverständlich für jeden Abgeordneten eine besondere Rolle, im Fall Freising war dies in der vergangenen Periode z.B. die Verhinderung des Transrapids oder ist es momentan u.a. der Schutz der Bevölkerung vor den ausufernden Belastungen durch den Flughafen. Seit der letzten Landtagswahl sind fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum Positiven, was hat sich zum Negativen hin entwickelt? Die vergangenen 5 Jahre waren geprägt durch den von der CSU verursachten hektischen Umbau vieler staatlicher Bereiche Krankenhäuser und Pflegeheime mit Pflegekräften. Bezahlung dieser Pflegekräfte nach dem Tarif des Öffentlichen Dienstes. Name: Partei: Alter: Beruf: Hobbys: Dr. med. Eckhardt Kaiser Die Linke 62 Jahre Allgemeinarzt „meine“ Harley, Kochen Welche Themen wollen Sie als Landtagsabgeordneter anpacken? soziale Themen, Mindestlohn (lt. Art. 169 der Bayer. Verfassung) können für alle Bereiche Mindestlöhne festgesetzt werden. Initiativen, dass Bayern im Bundesrat die Aufhebung von Hartz IV und 1€-Jobs beantragt, bis dahin bessere finanzielle Ausstattung der ARGEn. Im Bildungsbereich eine Schule für alle, kleinere Klassen, mehr Lehrer, Lernmittelfreiheit und Abschaffung der Studiengebühren. Im Gesundheitsbereich Verhindern weiterer Privatisierungen, bessere Ausstattung der 28 Von hier von dort und anderen guten Dingen Wo liegen aus Ihrer Sicht die Interessen des Landkreises? Spielen diese in der Landespolitik überhaupt eine Rolle? Wie wollen Sie diese Interessen im Landtag einbringen? Die Hauptinteressen des Landkreises ergeben sich aus der Nachbarschaft zum Flughafen München mit dem beabsichtigten Bau der 3.Startbahn, den schlechten Löhnen am Flughafen, Auslagerung von Firmenbereichen (Bodenverkehrsdienste!), die schlechte Verkehrsanbindung des Flughafens, die die Gemeinden belastet, und die mangelnde finanzielle Unterstützung der Kommunen im Flughafenumland für die durch den Flughafen entstehenden Belastungen dieser Kommunen. Sämtliche genannten Themen sind Landestagsmaterie, schon deswegen weil das Land Bayern mit der CSU-Alleinregierung einer der Gesellschafter der FMG ist. Wir werden im Landtag über Anträge uns gegen den Bau der 3.Startbahn einsetzen. Die Ablehnung der 3. Startbahn ist Bestandteil unseres Landeswahlprogramms und von der Basis bis zur Bundestagsfraktion unumstritten. Ebenso werden wir versuchen, mit den parlamentarischen Mitteln oben angesprochene Probleme im Interesse unsere Wähler zu lösen. Seit der letzten Landtagswahl sind fünf Jahre vergangen. Was hat sich zum Positiven, was hat sich zum Negativen hin (z.B. Forstreform, überhastete Einführung des G 8 etc.), vieles hat sich dabei negativ entwickelt und muss in der kommenden Legislaturperiode nachgebessert werden. Positiv ist, dass das Milliardengrab Transrapid verhindert werden konnte. Wofür steht die Partei, für die Sie antreten? Wir haben wie jede andere Partei ein Wahlprogramm mit Aussagen und Lösungen für alle Bereiche unserer Gesellschaft. Mit unserer Aussage „Ja zur Heimat“ wollen wir unsere besondere Kompetenz im Bereich des Schutzes von Natur und Umwelt herausstellen. Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt zum Wählen gehen? Was kann der Landtag überhaupt bewegen? Wahltag ist Zahltag. Dies sollte Argument genug sein. Sicher sind in den vergangenen Jahren Kompetenzen nach Brüssel gewandert, im Rahmen der Föderalismusreform wurden teilweise aber die Länderrechte gestärkt. Gerade der wichtige Bereich Bildungspolitik wird auf Landesebene entschieden. Kranzberg Landkreis Freising Der Landkreis Freising ist spannend und vielfältig. Er reicht vom Münchner Norden, von den Ausläufern der Schotterebene bis hinein in die Hügellandschaft der Hallertau und grenzt an Niederbayern. Eine jahrtausendlange Geschichte prägt Land und Leute und doch steht der Landkreis mit seinen rund 150.000 Einwohnern für das moderne Bayern. Folge 4: Kranzberg Das „bayerische Troja“ in der Einflugschneise entwickelt? Negativ ist, daß sich die wirtschaftliche Situation eines Großteils unserer Mitbürger durch die immer angegeben Inflationsrate ohne entsprechenden Lohnausgleich oder Rentenerhöhung weiter verschlechtert hat, nimmt man zum Beispiel nur die Inflationsraten für Lebensmittel und Energie, so fällt das Fazit noch schlechter aus. An Positivem fällt mir nur ein, daß die Pläne zum Bau des Transrapids von München zum Flughafen aufgegeben wurden. Wofür steht die Partei, für die Sie antreten? Meine Partei steht für die Alternative zu einer Politik die über Jahrzehnte von CSU, SPD, FDP und auch Grünen betrieben wurde. Wir sind die Alternative zu einer Politik, die zu Armut vieler führte und führt, besonders zu Kinder- und Altersarmut, die nicht gleiche Bildungschancen für alle eröffnet. Warum sollen Bayerns Bürger überhaupt zum Wählen gehen? Was kann der Landtag überhaupt bewegen? Wenn Bayerns Bürger etwas ändern wollen, ändern an den zuvor erwähnten Missständen, dann geht das nur über eine Abwahl nicht nur der CSU, sondern aller anderen etablierten Parteien, deshalb liebe Mitbürger gehen Sie zur Wahl und wählen Sie Die Linke. Der Landtag hat viel Macht und Einfluss. Der Landtag kann auf Kommunen und den Bezirk einwirken, über den Bundesrat hat er auch starken Einfluss auf die Bundespolitik. Jahre 2007 saniert. Die Pantaleonskapelle, die im Jahre 1807 nach der Säkularisation abgerissen worden war, steht nun wieder. Das ganze Projekt war, so hat man zutreffend gesagt, „eine unendliche Geschichte“ – mit einem doch für die meisten erfreulichen Ausgang. Für künstlerische Aufführungen, Ausstellungen und für die Nutzung durch Vereine wurde die Anlage wieder hergestellt, im geräumigen Dachgeschoß soll das Archiv mit einem Bronzezeitmuseum einziehen. Bronzezeit? Genau. Denn ganz in der Nähe der Hauptortschaft Kranzberg ist in den vergangenen Jahrzehnten die bronzezeitliche Befestigung Bernstorf freigelegt worden, die – wenn die Interpretationen der Fundstücke zutreffen – von Kultur- und Wirtschaftsbeziehungen in die mediterrane Welt einerseits, in den Ostseeraum andererseits zeugen. Höhepunkt war 1998 der Fund eines Goldschatzes (inklusive Kronendiadem), dem zwei Jahre später ein nicht minder spektakulärer Bernsteinfund folgte. Seitdem sprechen die Ausgräber gerne vom „bayerischen Troja“ – ein Titel, der nicht in allen Fachkreisen auf Zustimmung stößt. Egal: Kranzberg haben die Ausgrabungen und Funde bei Bernstorf sicher nicht geschadet. Doch das ist alles lange her und hilft der heutigen Kommune im Überlebenskampf wenig: Da braucht man schon andere Konzepte. Und eines davon heißt auch in Kranzberg „Gewerbeansiedlungen“. Ein Gewerbegebiet hat man ausgewiesen, stellt sich mit neuen Wohngebieten auch den Herausforderungen eine Wachstumsregion, investiert dann wieder in die Infrastruktur, indem man die Grundschule saniert und erweitert oder eben auch den Pantaleonsberg auf Vordermann gebracht hat. Was man allerdings noch nicht hat – und vielleicht so sehr schnell auch nicht bekommen wird ist eine Ortsumgehung. Einen Namen hat sich Kranzberg in den vergangenen Jahren auch durch den erbitterten Widerstand gegen die geplante dritte Startbahn gemacht: Die FLAK (Flugabwehr Kranzberg) gehört zu den rührigsten und findigsten Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau. Wer einmal einen Nachmittag bei Freunden in Kranzberg im Garten verbracht hat, weiß, warum. Beliebt ist die Ampertalgemeinde mit sei- In der Bronzezeit ein Handelszentrum, im 14. Jahrhundert Ort eines schaurigen Geschehens rund um einen nasenlosen Adligen, lange Zeit Sitz des bayerischen Pflegegerichts, dann Schauplatz eines Wirtschaftskrimis rund um CD’s, heute - zwischen A9 und Flughafen gelegen – eine moderne Ampertalgemeinde: Kranzberg konnte noch nie etwas so schnell erschüttern. Kindergärten, Kirchen, Schule, reges Vereinsleben – Kranzberg mit seinen 4000 Einwohnern, die sich auf 39,5 Quadratkilometer verteilen, ist auf den ersten Blick eine Gemeinde wie viele andere. Aber: Kranzberg hat eine Geschichte, mit der nicht viele andere Kommunen mithalten können. Im Jahre 826 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt, um 1200 ist eine Burg nachgewiesen, ab der Mitte des 13. Jahrhunderts ist Kranzberg Sitz des herzoglichen Landgerichts. Das alte Pflegschloss gibt es nicht mehr – Dank sei den Schweden und dem 30-jährigen Krieg. Nur die alte Burgkapelle auf dem Pantaleonsberg wurde 1666 wieder errichtet, von den alten Amtsgebäuden steht nur noch das ehemalige Pfleghaus – heute bekannt als der verwaiste „Fischerwirt“. Beim Stichwort Pantaleonsberg ist man aber auch bei der modernen Gemeinde Kranzberg: Das verfallenen Ensemble hoch oben über den Dächern von Kranzberg wurde im oben: Dorfmitte Kranzberg unten: Pantaleonsberg nen Ortsteilen Gremertshausen, Thalhausen, Hohenbercha oder auch Berg aber dennoch – nicht zuletzt wegen des Erholungsgebiets „Kranzberger See“, wo sich im Sommer die Badefreunde treffen. (Andreas Beschorner) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Rudelzhausen Högertshausen Gammerlsdorf Au i.d. Hallertau Nandlstadt Mauern Wang Wolfersdorf Attenkirchen Zolling Haag a.d. Amper Moosburg 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Kirchdorf a.d. Amper Langenbach Paunzhausen Hohenkammer Allershausen Kranzberg Freising Marzling Fahrenzhausen Neufahrn Eching Hallbergmoos Von hier von dort und anderen guten Dingen 29 Hausbesuch Hausbesuch Gegessen wird hier im Wohnzimmer, zuvor muss man sich allerdings die verschiedenen Zutaten aus den Töpfen in der Küche holen. Natürlich war ich auch schon des öfteren beim Mexikaner zum Essen, aber bei diesem Abendessen habe ich festgestellt, dass solche Tacos und Tortillas eine tolle Alternative zum Schweizer Raclette sind, das bei uns normalerweise immer Sylvester mit Freunden zelebriert wird. In gleicher Manier „Howdy Partner“ Hausbesuch in Freisings Little Texas: Sallie und Hannes Wunner Dass Freising schon seit Jahrhunderten eine Heimat der Kunst ist, dürfte wohl jedem bekannt sein, der einmal auf dem Domberg durch das Diözesanmuseum gestreift ist. Und dass Freisinger immer noch aktiv in der internationalen Kunstszene sind, verdanken wir einigen hochkarätigen Künstlern, wie z.B. der gebürtigen Texanerin und seit 15 Jahren Wahlfreisingerin Sallie McIlheran-Wunner. Nicht nur, dass sie ihr Schaffen an der Akademie in Wien erworben und später 30 Von hier von dort und anderen guten Dingen in ihrem Freisinger Atelier verfeinert hat, sie zeigt ihre Kunst auch in zahlreichen Ausstellungen von München bis Berlin. Zwei Jahre ist es nun her, dass sie auch in ihrer Heimat Texas „entdeckt“ wurde. Seitdem stellt Sallie regelmäßig in renomierten Galerien wie derzeit in der Norwood Flynn Gallery in Dallas aus. Das alles war für uns natürlich Grund genug, uns zu einem Hausbesuch einladen zu lassen. Und gleich vorneweg: unsere kulinarischen Hoffnungen wurden erfüllt: Hungrig, wie wir waren, bekamen wir lockere Tex-Mex-Küche zu einem kühlen mexikanischen Corona-Bier serviert. Der Tisch war aufwändig dekoriert, das Licht romantisch gedämmt, an den Wänden und auf vielen Staffeleien um uns herum sah man im Dunkeln großformatige Gemälde in kräftigen Farben. Wenn jemand auf die Idee kommen sollte, in Freising wieder ein mexikanisches Restaurant zu eröffnen, soll er doch bitte Sallie und Johannes um Rat fragen. Tex-Mex und dazu ein kaltes Corona... werden die harten oder die soften (je nach Geschmackswunsch) Texas-Pfannkuchen am Tisch individuell belegt, und während der Ess-Aktion kann man sich exzellent in lockerer Runde unterhalten, ehe das letzte Viertel des Tortillas in der Hand zerfällt und die Soßen-Tomaten-Chili-Hackfleisch-Zutaten - und was sonst noch in so ein Stückchen Teig zu passen scheint - entblößt. Während Sallie zwischen Esszimmer und Küche hin- und herflitzt, um ja nicht den Nachschub an warmen und kalten Zutaten ausgehen zu lassen, ist es anscheinend Johannes Aufgabe heute Abend, uns ständig mit neuem, kalten Corona zu versorgen. Das macht er bestens, das kennt er ja aus der Q-Bar. So schnell kann man gar nicht austrinken, wie einem neues Bier gebracht wird. Die Zutaten fallen mir - als ungeübtem Deutschen - weiterhin hinten raus, wenn ich vorne reinbeiße und die Soßen laufen mir über die Hand, das kennt man ja auch vom Döner. Bei Texanern darf man da halt nicht zimperlich sein, man sollte statt einer Krawatte lieber ein Bolo Tie (das ist der Schnürsenkel, der den Cowboys den Hemdkragen zusammenhält) tragen und sich mächtig scharfe Beilagen einschaufeln, ohne sich das innerliche Feuer anmerken zu lassen. Bewundernswert, dass Sallie bei einem so männlichen Volk eine solch feine Maltechnik und kreativen Motiv-Wahl entwickelt hat. In letzter Zeit hat sie wieder großen Gefallen an der Portrait-Malerei gewonnen und so kann man in der ganzen Wohnung verteilt den ein oder anderen Freisinger sehen, den man vielleicht von hier oder da kennt. Nur leider sind die Zeiten nicht mehr so wie früher, als sich die Leute ihre Por- traits zuhause aufgehängt haben, wie Sallie bedauert. Dabei gibt es so interessante Gesichter, die einfach gemalt werden müssen. ... und statt einer Krawatte lieber ein Bolo Tie. Aber auch in ihrer Serie „Autobahn Nocturne“ kann man sofort die Individualität von Sallie erkennen, die oft auch ihre Maltechnik ihrem inneren Gemütszustand anpasst und so zum Beispiel innere Unruhe verarbeiten kann. Leider müssen sich die Freisinger derzeit gedulden, bis sie wieder eine Ausstellung von Sallie McIlheran-Wunner sehen können. Es sei denn, man befindet sich zufällig im Herbst in Texas, denn hier werden ihre Gemälde beim Gallery Walk in Dallas zu sehen sein, oder man besucht ihre Ausstellung im Februar 2009 im kleinen Städtchen Marfa, ein Szenetipp der amerikanischen Kunstszene. Dort stellt sie gemeinsam mit ihrem Mann Johannes aus, der als Fotograf der „alten Schule“ einige Klassiker zeigen wird. (TE/RF) Von hier von dort und anderen guten Dingen 31 Familie Campus Der Kinderbuch-Tipp: Sommer, Sonne, Spiel und Spaß Wichtige Neubauten stehen in Weihenstephan an Kosmo und Klax: Alle Geschichten zum Erleben Dritter Kinder-Spaß-Tag in der Freisinger Innenstadt Getränkewissenschaftliches Zentrum (Alexandra Helmig, Christine Haberstock) Der Untertitel dieser 32 Erzählungen bringt es auf den Punkt: Endlich mal ein richtiges Erlebnisbuch, das mit seinen zwei Hauptfiguren, dem cleveren Eichhörnchen Kosmo und dem roten Ball Klax durchs ganze Jahr und die Welt führt. Zu jeder Geschichte gehört eine spezielle Karte, auf der die Kinder Fragen, Ideen und Tipps finden. Mit Leichtigkeit werden hier pädagogische Ansprüche und kindliche Erwartungen zusammengeführt, liebevoll in einem Schuber verpackt. Die wunderbar frechen Illustrationen unterstreichen die witzigen und spannenden Geschichten, die auch als Hörbuch, gelesen von Annette Frier, erhältlich sind. Zusätzlich gibt es auf der CD noch viele Lieder mit Ohrwurmcharakter. Eine wahre Schmökerfundgrube für Kinder zwischen drei und acht Jahren. Sehr zu empfehlen für lange Autofahrten und vor allem Kindergärten und -tagesstätten! mixtvision Verlag, Preis: 19,90 Euro 32 Von hier von dort und anderen guten Dingen Am 20. September wird es wieder bunt in der Freisinger Innenstadt. Forum und Freisinger Tagblatt präsentieren den dritten Kinder-Spaß-Tag von 10 bis 18 Uhr. Abwechslungsreich und mit vielen Attraktionen soll es ein Tag für die ganze Familie werden. „Das Leben für Familien ist schon teuer genug“, so Forum-Geschäftsführer Frank Schmid, deshalb ist dieser erlebnisreiche Tag für alle vollkommen kostenfrei. Damit dieser besondere Tag gelingt, bedarf es tatkräftiger Unterstützung und die bekommen die Organisatoren von den Firmen Engel & Völkers, der Flughafen München ? GmbH, Hasit Trockenmörtel, efi und der Stadt Freising. „Es ist eine wunderbare Sache, dass sich private Initiatoren um unser wichtigstes Gut - die Kinder - kümmern, um ihnen einen wunderschönen Tag zu ermöglichen“, so der Zweite Bürgermeister der Stadt Freising, Rudi Schwaiger. Neben diesen Partnern nehmen auch wieder viele Vereine teil sowie Polizei, Feuerwehr, das Rote Kreuz oder die Wasserwacht. Vereine, die sich am Programm noch beteiligen wollen, können sich bei Organisator Martin Hohenester unter der Telefonnummer 08166/98884 melden. (Forum) Nachgefragt: Wer hätte es gewusst? Wie heißt denn eigentlich das Gegenteil von „durstig“? Man trinkt und trinkt und trinkt bis man ... ist. Eben nicht mehr durstig. Aber wie ist man denn dann? Darüber haben sich schon viele Leute Gedanken gemacht, aber komischerweise gibt es bis heute kein Wort dafür. Da hat sich vor kurzem die Deutsche Gesellschaft für Sprache gedacht: Das müssen wir ändern, da müssen wir ein neues Wort erfinden. Und daher haben die einen großen Wettbewerb organisiert. Unter anderem sind folgende Worte vorgeschlagen worden: frupp, entdurstet, prall, trankgesättigt, unverdurstet, undurstig, satttrunken, trinkneinnich, durstlos, durstsatt, blubb, schwapp, und so weiter. Und es gab auch einen Gewinner, das war das kleine Wörtchen „sitt“. Allerdings wissen das nur wenige Leute und so benutzt kaum ein Mensch dieses Wort. Aus diesem Grund hat auch der Duden das Wörtchen „sitt“ noch nicht in den Duden aufgenommen. Vielleicht wird der Wettbewerb ja irgendwann wiederholt und hoffentlich kommt dann auch ein Wort dabei raus, das allen gefällt. Bis dahin müssen wir auch weiterhin sagen: „Ich habe keinen Durst mehr!“ Das von TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann initiierte „Internationale Getränkewissenschaftliche Zentrum Weihenstephan“ (iGZW) hat vor kurzem die Zustimmung des Wissenschaftsrats erhalten. Der Bund wird deshalb hälftig die Kosten für einen Forschungsneubau tragen, der mit einem Investitionsvolumen von 24,9 Mio. Euro auf dem Campus Weihenstephan errichtet wird. Das Konzept hat die Fachgutachter durch seine wissenschaftliche Programmatik überzeugt: Der Forschungsneubau für zukunftsweisende, interdisziplinär angelegte Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Getränkewissenschaften und ihrer Technologien weist internationale Alleinstellungsmerkmale auf. Der Neubau umfasst 4.200 qm hochinstallierter Labor- und Technikumsflächen zuzüglich Ersteinrichtung. Baubeginn ist 2009. Seit der Föderalismusreform 2006 beteiligt sich der Bund an der Hochschulbaufinanzierung nur mehr dann, wenn die „überregionale Bedeutung“ des Projekts als Forschungsbau nachgewiesen ist. Weihenstephan hat traditionell einen hervorragenden Ruf für die Getränke- und Brauforschung. Brauingenieure und Getränkewissenschaftler der TU München aus Weihenstephan findet man weltweit in Führungspositionen. An keinem anderen Standort ist das Spektrum der Forschung so breit und gleichzeitig so hochspezialisiert: Rohstoffe, Technologien, Analytik, Sensorik, Lebensmittelchemie, Ernährungsphysiologie und Ernährungsmedizin. Diese Fachkompetenz soll nun unter einem Westlich des neuerbauten „Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin“ soll das „Internationel Getränkewissenschaftliche Zentrum Weihenstephan“ entstehen. gemeinsamen Dach zusammengeführt und im Bereich der nichtalkoholischen Getränke verstärkt werden (z.B. „Wellness Drinks“ mit gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffen). Der internationale Mehrwert des neuen Forschungsbaus in Weihenstephan besteht darin, dass die experimentellen Voraussetzungen über die klassische Brautechnologie hinaus für eine moderne Getränkewissenschaft geschaffen werden. Vier Kernlehrstühle (Brau- und Getränketechnologie, Technische Mikrobiologie, Systemverfahrenstechnik, Bioverfahrenstechnik) werden im neuen Zentrum zusammenarbeiten. „Der Zeitpunkt für das neue Forschungs- zentrum ist günstig: Die Getränkewissenschaft erlebt mit den sogenannten „Functional Drinks“ einen wahren Boom“, so TU-Präsident Herrmann. „Wissenschaftliche Erkenntnisse haben zu Getränken mit gesundheitsfördernder Wirkung geführt. Inzwischen forscht die Wissenschaft an der pharmazeutischen und medizinischen Relevanz von Getränke-Inhaltsstoffen. Für diesen hohen Forschungsanspruch, auch im Hinblick auf die Herstellungstechnologien, wird unser neuer Forschungsbau die internationalen besten Standards schaffen. Das ist erforderlich, damit wir hier weiterhin als Spitzenuniversität Weltmeister bleiben.“ (TUM Campus, Foto: Uli Benz) Von hier von dort und anderen guten Dingen 33 unterwegs unterwegs Fremdeln unter Freunden. Zu Gast in Saudi Arabien. Ein Besuch bei freundlichen Fundamentalisten. Von Christoph Obermeier. “As Salamu Alaikum - Friede sei mit Euch“. Interessiert nimmt der uniformierte Beamte am Flughafen von Riad eine Handvoll weinroter Reisepässe entgegen. „Einreisegrund: Tourismus“ steht in den Papieren von zwölf Frauen und Männern aus Deutschland – handgeschrieben, weil es in dem Formular außer „Business“ und „Pilger“ nichts anzukreuzen gibt. Minuten später winkt er die Gruppe durch, nickt jedem freundlich zu. Ein kleiner unbürokratischer Akt, der schon vor der offiziellen Einreise deutlich macht: In Saudi Arabien gibt es eine Menge Dinge, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Offiziell bestimmen uralte Dogmen und Vorschriften, wo Freiheit und Freizügigkeit ihr offizielles Ende haben. Die Offenbarungen im Koran, die Erzählungen der Sunna, die Vorschriften der Sharia – vieles, was in den heiligen Büchern steht, ist in Saudi Arabien 34 Von hier von dort und anderen guten Dingen Staatsdoktrin. Der „Wahhabismus“, eine besonders konservative Ausrichtung des sunnitischen Islam und offizielle saudische Staatsreligion, prägt das öffentliche Leben. Wahhabiten sehen sich als die Mus terschüler Mohammeds. Sie interpretieren nicht, sondern befolgen wortwörtlich, was der Prophet vor 1.400 Jahren geregelt hat. Sie mischen sich politisch ein. Und sie weigern sich konsequent, ihre Auffassung von geregelten Verhältnissen den komplexen Anforderungen der Moderne anzupassen. Natürlich gibt es im modernen Saudi Arabien auch liberale Strömungen. Aber dennoch ist es bis heute ein bemerkenswertes Ereignis, wenn europäische Frauen und Männer bei Saudis zu Gast sind und gemeinsam in einem Raum zusammensitzen. Nach einer vorsichtig distanzierten Begrüßung sitzt die deutsche Delegation im Empfangszimmer einer saudischen Familie. Eine inoffizielle Sitzordnung teilt den Raum. Auf der einen Seite barfüßige Araber in rot-weiß gewürfelten Kopftüchern und blütenweißen Dischdascha-Hemden. Auf der anderen Seite westlich gekleidete Männer sowie Frauen in schwarzen Abaya-Umhängen. Die unförmigen Roben bleiben auch Touristinnen nicht erspart. Saudische Frauen sind nicht anwesend. Dass die Atmosphäre von einem permanenten Spannungsgefühl in der Magengegend gekennzeichnet ist, liegt nicht am unterschiedlichen Kleidungsstil. Auch nicht am Hunger, der sich am frühen Abend breit macht. Vorsichtige Fragen, unsicher hochgezogene Mundwinkel und unruhige Blicke verraten, wie Gastgeber und Gäste permanent zwischen Freundschaft und Fremdeln schwanken. In dem mit Teppichen und Sitzkissen ausgelegten, leeren Raum sind alle bedacht, nicht in ein unsichtbares, interkulturelles Fettnäpfchen zu treten. Derzeit leben in Saudi Arabien etwa sieben Millionen Gastarbeiter aus aller Welt. Manager aus Amerika, Ingenieure aus Europa, Servicekräfte aus Asien. Dazu kommen rund drei Millionen Pilger, die jedes Jahr zu den heiligen Stätten in Mekka und Medina reisen und etwa 1,5 Millionen illegal im Land lebende Menschen. Eigentlich ist es ein Phänomen, dass die 24 Millionen Saudis trotz jahrhundertealtem Pilgertourismus und einer immensen Abhängigkeit von ausländischem Fachwissen bis heute eine exklusive Gesellschaft sind. Sei es aus religiösen oder kulturellen Gründen: Fakt ist, dass für die unterschiedlichen Bewohner der zwei Millionen Quadratkilometer großen Wüste sauber getrennte Lebenswelten existieren. Jeder scheint seinen Platz zu haben: Frauen werden in den Schulen und Universitäten separat unterrichtet, Ausländer leben gut isoliert in komfortablen „Compounds“. Angeblich werden die strengen Gesetze dort nicht ganz so wortwörtlich genommen. Die Saudis nehmen dies offenbar gern in Kauf – und bleiben unter sich. Touristen haben bis jetzt noch keinen Platz auf diesem wohlgeordneten Feld. Ein Umstand, der in Zukunft noch etwas Staub aufwirbeln könnte. Noch sind es auf beiden Seiten einige wenige Individualisten, die sich auf das Zusammentreffen der Kulturen in Saudi Arabien einlassen. Und obwohl viele Saudis schon längere Zeit im Ausland verbracht haben, ist ein arabisch-deutscher Abend auf saudischem Boden ein ungewöhnliches Experiment. Nach dem Austausch allgemeiner Höflichkeiten und einigen Tassen Tee entsteht ein etwas befremdliches Vakuum. Eine gefühlte Ewigkeit sitzt man auf dem Boden, von den Gastgebern scheinbar ignoriert und völlig im Unklaren über den weiteren Verlauf. Ab und zu erkundigt sich jemand nach der Meinung zu bestimmten Themen. „Wie gefallen Ihnen die Sehenswürdigkeiten im Land?“ Die Antwort kann gar nicht banal genug sein, sie scheint dennoch einen Stein ins Rollen zu bringen. Schnell schwillt der Geräuschpegel zu einer unverständlichen Kakophonie kehliger Laute an. Wild durcheinander geplapperte Phrasen, regelmäßig unterbrochen von exotischen Klingeltönen Von hier von dort und anderen guten Dingen 35 unterwegs polyphoner Mobiltelefone. Fremde Gesichter kommen und gehen, jemand fotografiert mit einer Digicam, ein anderer spielt an einem Laptop herum. So karg die Einrichtung des Empfangsraumes ist: Arabiens Lust an kleinem und großem Kitsch sticht Besuchern unweigerlich ins Auge. Drinnen digitale Lifestyle-Technologie, draußen schnittige PS-Boliden. In funkelnden Glaspalästen spiegelt sich eine mächtige Gier nach Luxus. Eine Sehnsucht, einerseits nach Komfort und Kühle, andererseits nach Wasser und Natur. Um diese Vorstellungen von einer perfekten Welt umsetzen zu können, importieren Saudis das Beste aus aller Welt. Die kühnsten Konstrukteure bauen klimatisierte Komfortkästen, mit Flugzeugturbinen betriebene Mega-Springbrunnen oder bunte Wasserfallimitate in den Sand, während sich die idyllischen alten Siedlungen aus Lehm und Stroh in Staub auflösen. Die lässig zur Schau gestellte Leidenschaft für Luxus ist für westliche Besucher erstaunlich – neu ist sie nicht. Schon im bildgewaltigen Filmepos Lawrence von Arabien (1962) erklärt Prinz Feisal, Sohn des Emirs von Mekka, dem legendären Agenten: „Kein Araber liebt die Wüste. Wir lieben Wasser und grüne Bäume. Weil es nämlich nichts in der Wüste gibt, und kein Mensch braucht nichts“. Araber lieben Komfort. Und auch die Gäste aus dem Westen sehnen sich schnell nach Stühlen und Sesseln. Sie sind es nicht gewohnt, stundenlang mit verschränkten Beinen auf dem Boden zu sitzen. 36 Von hier von dort und anderen guten Dingen unterwegs Wer in einem arabischen Haushalt zu Gast ist, muss seinen Gelenken einiges zumuten. Es wäre äußerst unhöflich, die Fußsohlen offen in den Raum zu strecken. Deshalb bleiben die Beine permanent angewinkelt - eine Tortur. Erst werden die Knie steif, dann beginnt es langsam in den Waden zu prickeln. Am Ende spürt man gar telang überlebenswichtig für die Bewohner der Wüste. Jede Dattel ist ein wohlschmeckendes, kleines Wunder. 50 Meter tief graben die Bäume ihre Wurzeln in den kargen Boden, Früchte tragen sie erst nach zehn Jahren. Datteln sind leicht verdaulich und sie sind reich an Zucker und Mineralien. Dennoch wurde der schrumpeligen Frucht von bunt verpackten Versuchungen westlicher Süßwarenbetriebe mittlerweile der Rang abgelaufen. Ähnlich verhält es sich mit dem nach Beduinenart zubereiteten Lamm. Immer öfter verdrängen die üppigen Buffetlandschaften in internationalen Fünf-Sterne-Hotels das Nationalgericht von der Speisekarte. Die seit Jahrhunderten zu besonderen Anlässen kredenzte Delikatesse besteht in der Regel aus drei Schichten: Einer silbernen Schale, einem safrangelben Berg Reis, einem kompletten Lamm. Innereien wie Leber, Gehirn oder Hoden gelten den Wüstenbewohnern als besondere Delikatesse. nichts mehr. Steife Beine schlafen unter knurrenden Mägen ein. Kurz bevor real empfundene Schmerzen und andere körperliche Grundbedürfnisse jedes Gefühl kultureller Feinfühligkeit abtöten, gibt es ein wenig süßes Gebäck und Datteln als Appetitmacher. Die Palmenoasen auf der Arabischen Halbinsel waren jahrhunder- Moderne saudische Haushalte müssen ein wenig improvisieren, wenn die traditionelle Küche auf den Tisch kommt – genauer gesagt auf den Boden. Emsig rollen die Gastgeber eine bunte Plastikfolie auf dem Teppich aus. Darauf platzieren sie Plastikteller und Plastikbesteck. Zu Trinken gibt es Diätcola aus Dosen. Verzückt seufzen die Gäste auf, als die Saudis einen mächtigen Behälter in den Raum schleppen. Der dampfende Kessel verströmt intensiven Bratenduft. Unter einer silbernen Alufolie schaut die goldene Schnauze eines knusprigen Lamms heraus. Kurz vor Mitternacht räkeln sich Gastgeber und Gäste zufrieden, satt und müde auf dem Boden. Das üppige Essen entspannt den Bauch und lockert die Zungen: „Wenn eine Frau und ein Mann in einem Raum sind, gesellt sich als Dritter gerne der Teufel dazu“, erklärt augenzwinkernd einer der Gastgeber. Gemeinsames Lachen, ungezwungener Smalltalk. Stolz hören die Saudis, wie ihre Gäste die atemberaubenden Wüstenlandschaften, die prächtigen Lehmburgen, die authentische Gastfreundlichkeit loben. Natürlich gäbe es eine Menge Fragen zu diskutieren. Aber jetzt ist der Magen voll, die Füße taub und der Morgen graut. Zurück im Hotel, sind die Reisenden wieder eine geschlossene Gesellschaft inmitten von Fremden. Fast ein wenig zu früh, um wieder ganz unter sich zu sein. Christoph Obermeier Christoph Obermeier, Jahrgang 1977, studierte Kommu n i kat ionsw issenschaf t und Psychologie und arbeitet hauptberuflich als Redakteur. Parallel dazu freie journalistische Tätigkeit und ausgedehnte Reisen, vor allem nach Indien und in die arabisch-islamische Welt. Von hier von dort und anderen guten Dingen 37 Kinofilme Kinofilme Gomorrha - Reise in das Reich der Camorra Räuber Kneißl Macht, Geld, Blut. Damit sind die Einwohner der Provinzen von Neapel und Caserta tagtäglich konfrontiert. Nur eine privilegierte Minderheit kann überhaupt daran denken ein „normales“ Leben zu führen. Von den anderen, den nicht Privilegierten, erzählt „Gomorrha - Reise in das Reich der Gamorra“. Der Film basiert auf dem Weltbestseller von Roberto Saviano. Matteo Garrones Film erzählt Geschichten, die wir kaum glauben wollen, die aber ganz nahe an uns dran sind: Mit der Mode, die wir kaufen, mit dem Käse, den wir essen, mit dem Giftmüll, den wir glaubten los zu sein, und der dann doch wieder bei uns auftaucht. Geschichten von Geschäftsbeziehungen, die von Italien nach Deutschland und weiter in Europa und bis nach China und die USA reichen. Regisseur Matteo Garrone zeigt ein Italien, wo an den Stränden gemordet und nicht gebadet wird, wo zwar die Zitronenbäume blühen, das Obst aus dem eigenen Garten jedoch verseucht und ungenießbar geworden ist. Das mag dem gängigen romantischen Italienbild nicht entsprechen, dafür „Ich hab‘ ein Auge auf Euch“, droht der Dorfgendarm der Familie Kneißl, die in der abgelegenen Schachermühle im Dachauer Land ein wildes Leben führt. Als Wilderer und Diebe halten sich die Kneißls notdürftig über Wasser, immer wieder schlagen sie der Obrigkeit ein Schnippchen. Doch dann verlässt sie das Glück: Der Vater wird auf der Flucht von der Polizei erschlagen, die Mutter muss ins Gefängnis. Kurz danach wird auch Mathias Kneißl wegen einer Schießerei unschuldig eingesperrt. Als er endlich aus der Haft entlassen wird, steckt er voller Zukunftspläne: Er will ein anständiges Leben führen und träumt davon, mit seiner großen Liebe Mathilde in Amerika neu anzufangen. Doch dafür fehlt das Geld, denn ehrliche Arbeit bekommt der Zuchthäusler nicht. In seiner Not lässt er sich auf einen „todsicheren“ Raubzug ein: Bei den reichen Bauern gibt´s fette Beute. Bald sucht die Polizei fieberhaft nach dem Räuber Kneißl, der einfach nicht zu fassen ist. Mathias Kneißl war ein Wilderer, Räuber und Mörder, der meistgesuchte Verbrecher seiner Zeit - und ge- Kinostart: 11.09.2008 enthüllt er etwas ganz Neues: Einen Film, der diesen Menschen, die wir bisher nicht kannten, ein Gesicht, eine Stimme gibt, und damit ein neues Gefühl für Italien, ein anderes Interesse an Italien, vermittelt. Gedreht wurde an Ori- ginalschauplätzen in Neapel und Umgebung. In Italien setzte sich „Gomorrha“ sofort an die Spitze der Kinocharts und verzeichnete innerhalb der ersten zwei Wochen sensationelle 1,5 Millionen Zuschauer. (RF) Die Entdeckung der Currywurst Die „Entdeckung der Currywurst“ erzählt von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte. Durch die Liebe zu einem jungen Mann entdeckt Lena, dass sich das Leben selbst in entbehrungsreichen Zeiten von einer überraschenden Seite zeigen kann. Als der Krieg sich seinem Ende nähert, ist Lena Brücker Ende 40. Ihr Sohn ist halbwegs erwachsen und als Flakhelfer irgendwo im Ruhrgebiet, ihr Mann Gary ist seit Jahren an der Ostfront, ohne dass sie ihn vermissen würde. Lena leitet eine Kantine und ist es gewohnt jeden Tag aus dem Nichts mittels ihres Improvisations- und Organisationstalents 38 Von hier von dort und anderen guten Dingen eine Mahlzeit zu zaubern. In ihrem Privatleben aber gibt es schon lange keine Überraschungen mehr, bis sie vor einem Kino den jungen Matrosen Hermann Bremer trifft. Ein Luftangriff beendet die Vorstellung vorzeitig und Lena und Bremer landen im nächsten Luftschutzkeller. Nach dem Angriff lädt Lena den jungen Mann zu sich nach Hause zum Essen ein. Damit beginnt für beide ein Liebesabenteuer, das sie vor dem Rest der Welt geheim halten müssen. Angesichts des sinnlosen „Endkampfs an der Heimatfront“, zu dem er am nächsten Morgen abkommandiert ist, wird Bremer fahnenflüchtig und liefert sich so einer Frau aus, die er kaum kennt. In Lenas Wohnung bauen sich beide ein Floß aus Matratzen, auf dem sie sich treiben lassen: Bremer, der viel zu jung ist, um im Endkampf zu sterben, und Lena, die zu ihrer eigenen Überraschung noch jung genug ist, um ihre Lebenslust wieder zu spüren. Eine ungewöhnliche und heftige Affäre beginnt, die versucht den Krieg außen vor zu lassen, auch wenn er sie ständig bedroht. Die größte Bedrohung aber für diese Liebe in einer außergewöhnlichen Situation wird der Frieden. Als Lena in Bremers Brieftasche Bilder seiner Familie entdeckt, weiß sie, dass die Tage ihrer Liaison gezählt sind. Doch weil es Lena Kinostart: 11.09.2008 lange nicht mehr so gut gegangen ist, seitdem Bremer jeden Tag in ihrer Wohnung auf sie wartet, verschweigt sie Bremer die deutsche Kapitulation und hält ihn im hausgemachten Kriegsspiel gefangen, so lange es geht. Als die Wahrheit ans Licht kommt, ist Bremer - wie Lena es immer befürchtet hatte - nicht mehr zu halten. Aber das Leben geht weiter und bald wird Lena merken, dass diese Liebe ihr Kraft und Selbstwertgefühl gegeben hat, um in einer Zeit im Umbruch ihr Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen. Mit dem Ende des Kriegs verliert Lena ihren Job in der Kantine und muss auf eigenen Beinen stehen. In Zeiten, in denen der Schwarzmarkt blüht und ein Genussmittel das Hauptzahlungsmittel geworden ist, geht sie dank ihres kantinenerprobten Organisationstalents ihren Weg. An Stelle ihrer Kantine möchte Lena nun selbstständig mit einer Imbissbude weiterarbeiten. Bei einem komplizierten Schwarzmarktgeschäft erhält Lena als Beigabe zu den Würsten, die sie haben wollte, Currypulver und Ketchup. Der Zufall wirft beides zusammen und Lena entdeckt in ihrer Küche die faszinierende Mischung aus Süße und Schärfe, die den Grundstein für den Siegeszug einer neuen Spezialität legt: Die Currywurst ist erfunden. (RF) Kinostart: 11.09.2008 noss größtes Ansehen bei den kleinen Leuten. 1902 wurde er hingerichtet, doch noch heute ist der Räuber Kneißl in Bayern eine Legende. Regisseur Marcus H. Rosenmüller verfilmte das abenteuerliche Leben des Räuber Kneißl mit dem sicheren Gespür für bayerische Ge- Der Baader Meinhof Komplex Deutschland in den 70ern. Die radikalisierten Kinder der Nazi-Generation, angeführt von Andreas Baader (Moritz Bleibtreu), der ehemaligen Starkolumnistin Ulrike Meinhof (Martina Gedeck) und Gudrun Ensslin (Johanna Wokalek), kämpfen gegen das, was sie als das neue Gesicht des Faschismus begreifen: Die US-amerikanische Politik, die von führenden Köpfen der deutschen Politik, Justiz und Industrie unterstützt wird. Die von Baader, Meinhof und Ensslin gegründete Rote Armee Fraktion hat der Bundesrepublik Deutschland den Krieg erklärt. Es gibt Tote und Verletzte, die Situation eskaliert, und die noch junge De- schichten. Von den Hauptdarstellern (Maximilian Brückner und Brigitte Hobmeier) bis in die Nebenrollen (Thomas Schmauser, Maria Furtwängler, Sigi Zimmerschied) fand Marcus H. Rosenmüller dafür eine Traumbesetzung mit bayerischem Dialekt. (RF) Kinostart: 25.09.2008 mokratie wird in ihren Grundfesten erschüttert. Der Mann, der die Taten der Terroristen zwar nicht billigt, aber dennoch zu verstehen versucht, ist auch ihr Jäger: der Leiter des Bundeskriminalamts Horst Herold (Bruno Ganz). Obwohl er große Fahndungserfolge verbucht, ist er sich bewusst, dass die Polizei allein die Spirale der Gewalt nicht aufhalten kann. Produzent und Drehbuchautor Bernd Eichinger bringt Stefan Austs Standardwerk über den RAF-Terrorismus auf die Kinoleinwand. Regisseur Uli Edel inszeniert die dramatischen Ereignisse, die die demokratischen Grundpfeiler ins Wanken brachten. (RF) Von hier von dort und anderen guten Dingen 39 Musik Best of: Stefan Huber Gitarrist von 70 Cent und Brothers in Blue Interpret: The Kills Album: No Wow Auf die Band The Kills bin ich eher zufällig gekommen, als ich auf einem Konzert meines Studienkollegen, dem Gitarristen von Franz Ferdinand, war und The Kills als Vorband gespielt haben. Die Band besteht nur aus dem multifunktionalen Jamie Hince alias Hotel und der beeindruckenden Sängerin Alison Mosshart alias VV. Mit sehr reduziertem Sound verstehen es die beiden aber eine Performance hinzulegen in der die Gitarre zu einer ganzen Band mutiert und die rohe Rotz-Bluesstimme von VV unterstützt. Eigentlich muss man das selber erleben, wie es sich live anfühlt. Mit dem Album „No Wow“, welches ihre zweite Scheibe ist, kann man sich aber einen ganz guten Überblick über diesen gitarrenlastigen Spannungsbogen, der sich bis zum Schluss der CD hinzieht machen. Das dritte Album „ Midnight Boom“ ist gut für diejenigen geeignet, die sich dem Underground Lifestyle langsam nähern wollen, da es auch das „verträglichste“ Album mit der normalen kommerziellen Produktpalette ist. Aber mir hat es nicht zuletzt einfach die Sängerin (im musikalischen Sinne) angetan. Genau so eine Stimme hätte ich auch gerne für meine Musikprojekte... Songempfehlung: Titel: No Wow (TE) Bücher Dan Le Sac Vs. Scrobious Pip: Angels Seit The Streets wissen wir, wie wunderbar tiefenglischer Akzent und Hip Hop harmonieren können. Da trifft es sich gut, dass Dan Le Sac aus allem gute Beats machen kann, wie gleich beim Opener „The Beat that my heart skipped“ zu hören ist. So zieht sich als roter musikalischer Faden durch dieses Album: Nie langweilen, immer überraschen. So werden scheppernde Beats (Tommy C), kratzende Gitarren (Fixed), elektronische Flächen (Angels), ruhige Momente (Magician’s assistent) oder schneller Wahnsinn (Back from hell) aufgetischt. Weiter trifft es sich ganz hervorragend, dass Dan le Sac mit Scrobious Pip einen wahren Wortpoeten dabei hat, der auf diesem Album so ziemlich jedes derzeit wichtige Thema anschneidet. Juwel des Albums: Though shalt always kill. Der Song geistert schon seit Monaten durch die Blogszene und ist das definitive Statement zu allen aktuellen Fehlern und Makeln der (Pop)Kultur. Unbedingt auch mal das Video anschauen (z.B. Youtube). Sehens- wie hörenswert. (SB) Late of the Pier: Fantasy Black Channel Zugeben ist das nicht neu, was Late of the Pier da machen. Aber wie sie es machen, ist schon bemerkenswert, denn seit Bands wie The Klaxons einen Musikhype entfachten, der unter der Überschrift „New Rave“ modisch recht Fragwürdiges in den Clubs auslöste, hat keine Band die gewissen Vorzüge der 80ger in die heute Welt übersetzt. Flächige Synthies reagieren höchst tanzbar mit aufgepeppten Beats und heftigen Gitarrengewittern. Aber wundert tut einen das nicht, wenn man weiß, dass auf dem Produzentenstuhl Erol Alkan Platz genommen hat. Jener Mann also, der die Grenzen zwischen Indie-Gitarren und Elektronik in seinen Live-Sets und Remixes verwischen kann wie kein anderer. (SB) Außerdem neu im September: Von hier von dort und anderen guten Dingen Gut gegen Nordwind Sturmflut von Alina Bronsky von Daniel Glattauer von Maigriet de Moor „Scherbenpark“ ist das Debüt der jungen Autorin Alina Bronsky, die - genau wie ihre Protagonistin Sascha - als Jugendliche aus Russland nach Deutschland kam. Scherbenpark ist der Name des Frankfurter Hochhausghettos, in dem Sascha mit ihren zwei jüngeren Geschwistern und einer entfernten Tante lebt. Seit dem gewaltsamen Tod der Mutter ist die Familie zu trauriger Berühmtheit im Viertel gelangt, Sascha selbst war schon immer etwas Besonderes. Sie ist hochbegabt und hat ein Stipendium für ein privates Elitegymnasium, mit den gleichaltrigen Jugendlichen bei ihr zuhause hat sie nicht viel gemein. Drei Ziele hat Sascha: Die Geschwister beschützen, für ihre Mutter ein Buch schreiben und Vadim, den Mörder ihrer Mutter, umbringen, wenn er aus dem Gefängnis entlassen wird. Sie berichtet trocken und ziemlich abgebrüht von ihrem Alltag und der Diskrepanz zwischen Migrantenrealität und höheren Töchtern, sie entlarvt die Sehnsucht nach Reichtum und Glück, die im Scherbenpark doch zum Scheitern verurteilt ist. Und schließlich findet sie sich, die sich doch nie mit Männern einlassen wollte, im Gefühlschaos zwischen einem älteren Journalisten und dessen Sohn wieder. Alina Bronsky erzählt Saschas Geschichte in einem rasanten Tempo, entwaffnend direkt, bisweilen brutal und doch immer mit einem optimistischen Grundton. Ein wirklich großartiges und mitreißendes Buch! An seinem Computer sitzt der Kommunikationsberater und Uni-Assistent für Sprachpsychologie Leo Leike und ärgert sich über diverse Abbestellungen eines Zeitschriften-Abos, die eigentlich der verantwortlichen Redaktion hätten zugehen sollen. Ein Missverständnis (ein Tippfehler in der e-mail Adresse), einige hin- und hergesendeten Entschuldigungen und schon nimmt die Geschichte ihren Lauf. Sie entwickelt sich schnell zu einer Liebesgeschichte in e-mail-Form, die stellenweise durchaus an Goethes Werther erinnert. Emmi Rothner, Leos mail-Partnerin lebt in einer, wie sie immer wieder betont, sehr glücklichen Beziehung mit einem weit älteren Mann, und zieht mit ihm zusammen dessen Kinder auf, die aus einer anderen Ehe stammen. Leo hingegen hat sich erst vor kurzem von seiner on/off Liebe getrennt, und so wie es aussieht, diesmal für immer. Beide sind sie auf der Suche, Leo nach Trost und Emmi nach Abwechslung. Bald versuchen sie ihre Romanze mittels eines Treffens in die reale Welt zu ziehen, sind aber beide nicht bereit sich zu erkennen zu geben, da sie die anonyme Welt ihrer e-mails (noch) nicht aufgeben wollen. Ihre Korrespondenz schaukelt sich nun immer stärker auf, wird immer verzweifelter und intimer. Irgendetwas muß passieren – und es wird ihnen das Herz brechen. Die Autorin benutzt die Flut von 1953, die die Küste der Niederlande komplett überschwemmte, als Vorlage für ihre Romanhandlung. Lidy und Amanda, die beiden Protagonistinnen, sind Schwestern, die emotional stark miteinander verbunden sind. Lidy fährt an Stelle ihrer Schwester auf eine Geburtstagsfeier in ein kleines Dorf an der holländischen Küste. Von Anfang an lässt die Autorin einen aufziehenden Sturm als düstere Bedrohung im Hintergrund stehen. Der Leser versteht sofort, dass die Küstenbewohner die Gefahr unterschätzen und zu leichtfertig mit der bevorstehenden Katastrophe umgehen. Das Unglück nimmt seinen Lauf, während Amandas Leben zu Hause beschaulich vor sich hin plätschert. Schließlich wird die gesamte Küstenlandschaft von einer riesigen Welle überspült, die hunderte von Menschen mit sich in den Tod reißt. Auch Lidy wird vermisst. Die Daheimgebliebenen - Mann, Tochter, Schwester Amanda und die Elternsind verzweifelt. Sie bemühen sich mit aller Macht, die entstandene Lücke in ihrer aller Leben zu füllen, das Drama scheint jedoch nicht enden zu wollen. Maigriet de Moor schafft es von der ersten Seite an, den Leser durch ihre kraftvolle Sprache und den detailgenauen Plot in ihren Bann zu ziehen. Die Autorin erzeugt allein durch die Schilderung eines Naturphänomens eine nervenaufreibende Spannung, die einem Krimi in nichts nachsteht. Ein gleichermaßen sensibles wie gewaltiges Meisterwerk, genau die richtige Lektüre während eines Sommergewitters! (Jutta Ederer von Bücher Pustet) Kiepenheuer & Witsch, Preis: 16,95 Euro (Sandra Huber von Bücher Pustet) Goldmann TB, Preis: 7,95 Euro (Simone Frank von Bücher Pustet) DTV, Preis: 9,90 Euro Fleet Foxes: Fleet Foxes Glückwunsch an das Label Sub Pop mit Heimat in Seattle. 20 Jahre haben die Herrschaften nun schon auf dem Buckel, doch hier wird sich nicht auf Erfolgen aus der Grunge-Ära (Nirvana) ausgeruht, sondern immer wieder nach neuen Bands und Trends geforscht. Mit den Shins, Postal Service oder Band of Horses hatte man schon guten Riecher bewiesen, mit Fleet Foxes haben sie sich ein Zuckerstück geangelt. Denn zuckersüß sind so gut wie alle Songs auf diesem Folk-Album. Hier schämt man sich nicht für tolle Melodien, für Romantik, für das Schwelgen, für den Moment. Flächige Gesänge, sanftes Schlagzeug und gezupfte Gitarren tragen einen durch die Songs wie über eine verblühende Herbstwiese, wo sich gerade ein paar Althippies zum Picknick getroffen haben. (SB) Richtig fleißig waren die Leute in diesem Sommer und so gibt es Platten von Newcomern, alten Bekannten und schicke Soloprojekte. Für letzteres sind SeeedMann Peter Fox mit Hunde, Tauben und Stadtaffen (26. September) und Thomas D mit Kennzeichen D (12. September) zuständig. Von Fans heiß ersehnt: die neue Metallica-Scheibe namens Death Magnetic (12. September). Wer es nicht so heftig, sondern mehr groovy mag: Manu Chao bringt ein Live-Album raus, Jovanotti ist mit Safari mit dabei und Bob Marlys Reincarnation kommt digital überarbeit nochmals raus. Ich & Ich veröffentlichen Nichts bringt mich runter (5. September), The Rasmus sind mit Black Roses am Start (26. September), und tatsächlich gibt es Neues von den New Kids on the Block: The Block (12. September). Gitarren gibt´s von Sugarplum Fairy mit The Wild Ones (5. September), Mia. mit Willkommen im Club (5. September), Cold War Kids und Loyality to Loyality (19. September), The Datsuns (12. September) und Okkervil River The Stand Ins (12. September). In die Spalte bemerkenswerter Sound gehören die 10 CDs umfassende Philip-Glass-Retrospective (12. September), aber auch Mogwai mit Hawk is Howling (19. September). Und für die Elektroniker: Monika Kruse mit Changes of Perception (5. September) sowie die neue DJ-Kicks-Ausgabe von und mit The Rapture (12. September). (SB) 40 Scherbenpark Von hier von dort und anderen guten Dingen 41 Essen und Trinken Essen und Trinken dem Tank oder vom Fass zapft, schmeckt er süß bis trocken in allen Schattierungen. Im ersten Stadium, wenn die Hefepilze gerade mit der Aufspaltung des Zuckers begonnen haben, ist der Most von Natur aus noch recht süß, gleichzeitig alkoholarm und nur sachte moussierend. „Er bitzelt“, sagen die Kellermeister, und so nennt man den Federweißen in dieser frühen Phase auch „Bitzler“. Eigentlich ist er dann mehr Traubensaft als Wein. Schreitet die Gärung fort, wird der Most zunehmend herber, bis er schließlich am Ende, wenn jeglicher Zucker bis auf einen Schamrest Hält man das Glas ans Ohr, muss ein Säuseln zu hören sein: Es klingt wie fernes Meeresrauschen von August F. Winkler D ie Luft in den Weindörfern zwischen dem Bodensee und der Ahr, entlang Mosel, Rhein, Main und Neckar sowie in den sächsischen Rebengärten ist jetzt getränkt vom hefigen Duft des jungen Weins. Der Riesling hängt noch an den Stöcken, als spätreifende Edelsorte giert er nach später Herbstsonne. Aber frühreifende Trauben wie Ortega, Gutedel und die Huxelrebe werden bereits geerntet. Das ist die Stunde des deutschen Federweißen, des halbsüßen Babyweins der Ernte 2008. Die durch 42 Von hier von dort und anderen guten Dingen den Gärprozess frei werdenden Aromen dringen nun wie Parfum durch alle Kellerluken ins Freie, so dass man schon vom Einatmen beschwipst wird. Und der Weinfreund leckt sich die Lippen wie Kater, die Käse riechen, denn der munter säuselnde, milchigweiße Federweiße ist die erste flüssige Gabe des Herbstes. Er schmeckt süßlich, hefig, betont nach Kohlensäure - und am besten direkt vom Fass gezapft in den Weinanbaugebieten. Im Gegensatz zu den sogenannten Primeur-Kreszenzen ist der Federweiße gärender Most. Der Beaujolais Primeur oder der legendäre österreichische Heurige sind hingegen fertig ausgebaute Weine, wenngleich der Reifeprozess bei diesen Weinen mit Hilfe der Technik forciert wird und innerhalb weniger Wochen wie im Zeitraffer abläuft. Die Primeure sind durchgegoren und in der Regel trocken im Geschmack, während der Federweiße noch mittendrin im Sturm & Drang der Gärung steckt und am besten schmeckt, wenn er dezent traubig-süßlich ist. Praktisch gesehen ist der milchigweiße Federweiße ein Most auf dem Weg zum Wein und bei diesem Prozess den Fruchtzucker der Traube in Alkohol und Kohlensäure umwandelt. Die Gärung läuft im Normalfall etwa eine Woche lang, und je nachdem, wann man den Federweißen aus Foto: ÖWM/Susanne Staggl Federweißer: der Zecher heitere Wonne von vielleicht ein, zwei Gramm verarbeitet worden ist, in die Kategorie trocken eingestuft wird. So weit sollte man es beim Federweißen freilich nicht kommen lassen. Ist die Gärung komplett durch, schmeckt der Most ziemlich bitter. Er ist dann kein Federweißer mehr, aber auch noch kein Wein, was heißt: Es fehlt diesem unfertigen Getränk sowohl der Charme der Jugend als auch die Reife des Alters. Am besten schmeckt der Federweiße in der zweiten Gärhälfte, wenn der Most noch eine leckere, hefig unterlegte Fruchtsüße hat, alkoholisch bereits etwas durchwoben ist und fröhlich perlt. Hält man das Glas ans Ohr, muss ein Säuseln zu hören sein: Es klingt wie fernes Meeresrauschen. Je nach Region wird der Federweiße deshalb auch “Süßkrätzer“, “Rauscher“, “Sauser“, “Suser“, “Brauser“ oder – wie in Österreich – “Sturm“ genannt. Letzteres ist Name und zugleich Programm, denn die wilde Gärung kann sich im Körper fortsetzen. Das lässt sich positiv als verdauungsfördernd bewerten. Mediziner loben jedenfalls den gesundheitlichen Wert des Federweißen. Auf dem Höhepunkt der Gärung enthält der Babywein biochemisch aktive Hefezellen und Milchsäurebakterien, ferner Mineralien und speziell Vitamine der wichtigen BGruppe. Schließlich soll der Federweiße blutreinigend und entschlackend wirken. Die volle therapeutische Wirkung ergibt sich allerdings nur, sofern der Jungwein lebt und nicht, wie es tausendfach geschieht, mit technischen Methoden steril gemacht worden ist. Einem Großteil des fernab von Weinregionen vermarkteten Federweißen – zumal den Säften aus mediterranen Zonen, die bereits angeboten werden, wenn die deutschen Trauben noch am Rebstock hängen – ist die Hefe entzogen worden oder man hat sie abgetötet. Der Grund ist schlicht kommerziell. Solange die Hefebakterien leben, arbeiten sie, und zwar umso schneller, je wärmer ihre Umgebung ist. Um zu vermeiden, dass der Most knochentrocken beim Kunden ankommt, stoppt man die Gärung. Das belässt ihm zwar die begehrte Süße, nimmt ihm jedoch die Hefe, sein Lebenselixier. Solcherart kastrierte Federweiße, um es ungnädig auszudrücken, wird der Liebhaber meiden. Er kauft entweder im renommierten Fachgeschäft, wo er sicher sein kann, vollwertigen Federweißen zu erhalten, oder er fährt in die Anbaugebiete, wo ihm beim Winzer in den Dorfschänken der “Neue“ direkt aus dem Fass gezogen wird. Mittlerweile ist der Federweiße bundesweit als saisonales Produkt in der Gastronomie wie auch im Lebensmittel- und Weinfachhandel populär. In die Supermärkte wird er von den Winzern und Kellereien in der Regel gekühlt als unvergorener, süßer Traubenmost geliefert. Nach dem Einkauf empfiehlt es sich daher, ihn zunächst einmal zu probieren. Ist er noch zu süß, kann man ihn bei Zimmertemperatur in Gärung kommen lassen und regelmäßig – möglichst einmal pro Tag – verkosten. Wenn er schließlich richtig gut schmeckt, heißt es: sofort genießen. Verbunden mit einem Stück Speck, gerösteten Kastanien, frischen Walnüssen, gebuttertem Laugengebäck, Lauchtorte, Zwiebelkuchen und ähnlich köstlichen Rustikalitäten erinnert uns der Federweiße daran, dass wieder einmal ein Sommer zu Ende geht. Aber sein Aroma tröstet uns zugleich über das Zerrinnen hinweg, indem wir einen Vorgeschmack auf den nächsten Wein bekommen. Der Federweiße ist nämlich auch so etwas wie der Fingerabdruck des neuen Jahrgangs – und der ist diesmal wohl nicht jahrhundertverdächtig, doch durchaus verheißungsvoll. Von hier von dort und anderen guten Dingen 43 September 2008 September 2008 Rock Sie! Bandclash FINK präsentiert Five! Fast!! Hits!!! Lindenkeller, 20.09.2008, 19 Uhr Atomic Cafe München, 12.09.2008, 21 Uhr Es ist so etwas wie das Klassentreffen der Freisinger Bandszene mit ein paar guten Freunden von weiter weg. Ganz egal, ob man jetzt Blues, Funk, Jazz, Metal, Rock, HipHop oder Pop macht, an diesem Abend sind alle 26 teilnehmenden Bands irgendwie gleich. Was auch daran liegt, dass jede Band nur zehn Minuten Zeit auf der Bühne hat. Die Reihenfolge der Bands wird erst am Abend des Konzertes ausgelost, frühes Erscheinen quasi ein Muss, wenn man seine Lieblinge sehen will. Schein werden extra ihre CD-Aufnahme unterbrechen und ein funkiges Live-Feuerwerk durch den Lindenkeller sprühen, die Jumpin Jacks zeigen es einmal mehr Mick Jagger, wie man die Stones-Nummern richtig spielt. Der Oberösterreicher Manuel Normal hat dieses Jahr schon beim Rock am Ring und beim Hurricane gespielt. Mit Five! Fast!! Hits!!! kommen uns recht bekannte Münchner Indie-Rocker besuchen, The Dataplexis reunieren sich extra nur für diesen Abend, Hokum machen immer noch Schwermetall und werden immer besser und Rauschtat & Gridlock halten die HipHop-Fahne hoch. Midlife Or Crisis zelebrieren Blues vom Feinsten, P.S.R. arbeiten Punk, Pandemonium spielen Rock und man hat sie leider lange nicht live gesehen. Mit Rapture haben wir astreine Death-Metaller auf der Bühne, Rainman & Snaretom spielen Deepa-Cousti-Clash und Last Grain In The Hourglass machen Progmetal und haben dieses Jahr den längsten Bandnamen. Wer wissen will was Stonerrock ist, sollte Es soll ja so manch britische Band gegeben haben, die fast weinend einen Auftritt der Five! Fast!! Hits!!! gesehen hat. Denn diese Burschen machen Brit-Rock, wie er sein muss: Schmissig hingerotzte Gitarren, tightes Schlagzeug, kratziger Gesang und die richtige Einstellung. Genug Lärm, um dazu abzugehen und genug Melodie, um die Songs so schnell nicht mehr aus dem Kopf zu kriegen. Da denken manche Briten: Und die machen derart guten Sound, der jeder Stadt auf der Insel stehen würde, obwohl sie aus München kommen? Eigentlich machen sie solche Musik, weil sie aus München kommen, wie man an diesem Abend im Atomic Cafe wieder einmal hautnah er- Veranstaltungen Der FINK verlost für diesen Abend 3 mal 2 Karten. Um die Tickets zu gewinnen, einfach eine e-Mail schreiben mit dem Betreff „Five!Fast!!Hits!!!“ an folgende Adresse: info@fink-magazin.de. Die Schnellsten gewinnen! Viel Glück! The Wombats ist eine drei Mann Alternative Pop-Rock Band aus Liverpool. Sie selber beschreiben ihre Musik mit den Worten „Kind of like the twist found if you had no knees or ears, and in fact you were a carrot.“ 11.11. Blood Red Shoes Mit den Blood Red Shoes aus Brighton sei die englische Antwort auf die White Stripes gefunden, erzählt man sich; ihr Sound klinge so frisch, als hätte sie ein neues Genre erfunden. Lindenkeller-Revival-Party Lindenkeller, 13.09.2008, 20 Uhr Die Legende lebt! Nach den durchschlagenden Erfolgen der ersten 4 Revival-Partys, ruft die „Oldie-Fan-Gemeinde“ zum nächsten Nachschlag. Als Einstimmung in den Sound der 80er Jahre tritt die Freisinger Band „70 Cent“ ab 20 Uhr auf - eine der besten Coverbands in der Region Freising. Das Repertoire umfasst viele bekannte Oldie-Klassiker aus Rock und Pop, keine Erwartungen bleiben dabei unerfüllt. Ab ca. 21.30 Uhr werden dann 5 DJs mit voller Power ohne Unterbrechung im mehrmaligen Wechsel durchstarten - gute Laune ist dabei vorprogrammiert. Der Original-Sound der 80er Jahre wird dieses Mal präsentiert von den ehemaligen Lindenkeller-DJs Franz, Mike, Woife, Reinhard und Peter. Ob Funk oder Soul, Rock oder Ol- 44 Verlosung: Vorschau auf die nächsten FINK-Präsentationen: 3.10. The Wombats Manuel Normal sich Wheatbucket ganz genau anhören, wer eher auf Gothic steht die Combo Treibsand. Die Jungs von Bierophil machen Hardrock und trinken ungerne Wasser, die Erdinger Gnadenkapelle hat sich dem Bayernrock verschrieben und Größe 4 ist mit Deutschrock am Start. Die Red Blood Cells erfreuen uns mit feinem Retro-Rock und mit Porni & Noise stehen zwei waschechte Rapper auf der Bühne. Die Gruppe unXplored zeigt uns, dass es Numetal immer noch gibt, die Herren vom Fatzwerk beweisen, dass Mittelaltermusik schon viel länger „in“ ist als Grunge. Mit Norbert Bürger und Karl Muskini spielen zwei der bekanntesten Freisinger Musiker bei der Hardcore-Band Implement Airport, die Los Emigrantes veranstalten einen bunten Mix aus HipHop und Ragga, Room No. Six spielen Alternative Rock und The Aberdeens haben sich dem Beatlesrock verschrieben. leben darf. Denn dort ist die Gitarrenmusik mindestens so zuhause wie in London. dies – jeder wird „seinen Lieblingssound“ zu hören bekommen. Leute von früher treffen, in Erinnerungen über die „good old times“ schwelgen und abtanzen bis die Sohlen qualmen. Eintritt: VVK und AK: € 10,– (erm. 8,–) Vorverkauf ab sofort bei Touristinformation Freising, Tel. 08161/ 54-192 Veranstaltungen 45 September 2008 September 2008 Tag des offenen Denkmals Kunst im Gut: Drei Tage Kultur pur Gesamter Landkreis, 14.09.2008 Klostergut Scheyern, 03.-05.10.2008 Pfarrsaal Nandlstadt, 06.09.2008, 21 Uhr zum kuriosen tschechischen Straßenmusikerquartett Motovidlo, den Swinging Puppets und Rodscha aus Kambodscha & Tom Palme. Für Kunstliebhaber ebenso geeignet wie für den vergnüglichen Familienausflug bietet Kunst im Gut ein rundum gelungenes Programm für drei besondere Tage. Dabeisein beim Entstehen von Großskulpturen, Figurentheater und Aktionskunst erleben, Kaffee und Kuchen im Musikcafé genießen, ein Designerstück anprobieren oder auf einem echten Kamel reiten ... Große Kunstausstellung, Sonderschauen Skulpturenprojekt, Live-Musik, Theater, Aktionskunst, Kinderprogramm, Kulinarisches. Ein Kulturfestival in seiner Vielfalt so bunt und leuchtend wie die herrlichen Farben des Oktobers – zu drei Tagen Kunst, Musik, Theater lädt die Veranstalterin Margit Grüner ins historische Klostergut Scheyern (Landkreis Pfaffenhofen) ein. Bei diesem außergewöhnlichen Festival geben 100 hervorragende Künstlerinnen und Künstler Einblick in ihr Schaffen. Die Ausstellung ist breit gefächert und die Grenze zwischen Kunst und Kunsthandwerk fließend. Zahlreiche Aussteller führen ihr Können und ihre Arbeitsweise auch vor. Die Gäste werden bestimmt gerne an dem einen oder anderen Stand länger verweilen und zuschauen, wie geschmiedet, geschnitzt oder vergoldet wird. Ein Highlight ist die große Sonderschau der Städtischen Meisterschule für Holzbildhauer der Landeshauptstadt München. Vor Ort, im idyllischen Skulpturenpark „Kunst-Blicke“ lassen ein Dutzend angehende Meisterschüler eine landschaftsbezogene Installation aus Cool! Krass! CroCs! Eichenstämmen entstehen. Da wird gesägt, gespalten, geschliffen und geschnitzt. Im Sonderschauraum im sanierten Westtrakt des Gutshofes haben die Meisterschüler eine beeindruckende Ausstellung auf die Beine gestellt. Eine faszinierende Werkschau erwartet die Gäste im Haupthaus des Klosterguts. Die in hellen und heiteren Farben gehaltenen Gefäße und Figuren der Nördlinger Keramikkünstlerin Nathalie Schnider-Lang sind frei modelliert oder in Aufbautechnik gefertigt. Besonders für die kleinen Gäste heißt es selbst kreativ werden: Workshops in Drechseln, Schmieden, Schnitzen, Mosaik legen und Trommeln bis zu den spannenden Kunstaktionen des Flying Art Circus. Die Vielzahl interessanter und schöner Dinge, welche man in der idyllischen Atmosphäre des historischen Klosterguts sehen und natürlich auch erwerben kann, wird von einem umfangreichen und vielfältigen Rahmenprogramm begleitet: Im neuen Musikcafé mit großer Bühne ist täglich Live-Musik geboten: Wally Warning, Zuppa Nova, Richard Smerin, afrikanische Rhythmen mit Ifeanyi Okolo bis hin „Vergangenheit aufgedeckt – Archäologie und Bauforschung“ ist das Leitthema des „Tages des offenen Denkmals 2008“, dem Tag also, an dem auch sonst unzugängliche interessante Gebäude ihre Pforten öffnen. Freising beteiligt sich am Sonntag, 14. September 2008, mit zwei interessanten Angeboten an dieser bundesweiten Aktion. Zwischen 9 und 17 Uhr können Interessierte den Hexenturm im Alten Gefängnis besichtigen. Der Förderverein bietet Führungen durch das gruselige Gemäuer an. Noch ein Stück höher hinaus geht es auf dem Domberg. Dort gewährt der Oberkonservator Heinz Strehler einen „Blick auf den Dachstuhl des Freisinger Doms“. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl von 20 Personen pro Führung ist hier eine Anmeldung in der Buchhandlung Kyrios, Un- Hader muss weg Verlosung: Dieses Programm ist streng genommen kein Kabarett mehr, sondern ein unheimlich gutes Ein-Mann-Theater. Ein Höhepunkt gleich zu Beginn: Bevor Hader die Der FINK verlost für diese Veranstaltung 3 mal 2 Karten. Um die Tickets zu gewinnen, schreiben Sie einfach eine e-Mail an folgende Adresse: info@fink-magazin.de. Die Schnellsten gewinnen! Viel Glück! $ER+ULT3CHUHF~RDRINNENDRAUENJUNGUNDALT "EQUEMSUPERLEICHTANTIBAKTERIELLGERUCHSRESISTENT *ETZTAUCHMITVIELENLUSTIGENÂ*IBBITZ±!NSTECKERN /BERE(AUPTSTRÀ&REISINGÀ-ONTAG¯&REITAG¯5HRÀ3AMSTAG¯5HR 46 Veranstaltungen tere Hauptstraße 33, bis 06. September 2008 erforderlich. Im Landkreis Freising ist der Tag Bischof Otto von Freising gewidmet, der vor 850 Jahren gestorben ist. Die von ihm gegründeten Filialkirchen, können an diesem Sonntag besichtigt werden. Die Katholische Pfarrkirche St. Joseph in Allershausen ist am 14. September von 8 bis 19 Uhr geöffnet. Der Gottesdienst wird um 10.30 Uhr abgehalten. Um 15.30 Uhr findet eine Führung statt. St. Martin in Kirchdorf hat zwischen 11 und 18 Uhr offen . Um 9 Uhr ist Messe, um 14 Uhr beginnt die Führung. Die dritte Kirche ist St. Michael in Tüntenhausen, in der Kreisheimatpfleger Rudolf Goerge um 15.30 Uhr zu einer Führung einlädt. Gottesdienst ist um 8.30 Uhr. Geöffnet ist die Kirche von 8.30 bis 11.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Informationen: 3., 4. und 5. Oktober, von 10 bis 19 Uhr Eintritt pro Person 5,00 € (unter 12 frei) Tel. 08441/ 803834, www.kunst-im-gut.de Romans Song Asamtheater, 18.09.2008 Bühne betritt, macht er es sich mit Schnaps und sonstigen Drogen in seiner Garderobe gemütlich. Dumm nur, dass der Tontechniker schon Haders Mikrofon eingeschaltet hat und so erfährt das Publikum, was der Österreicher so über die Leute denkt, vor denen er gleich auftritt. Aber wer zu Hader geht, braucht eh ein dickes Fell. Für alle Freunde von tiefschwarzem Humor bis hin zu tragischen Momenten wird sich der Abend lohnen. Ein irrer Trip durch die österreichische Nacht, bei der eine nachtschwarze Vorstadtstraße voller Gebrauchtwagenhändler, eine heruntergekommene Tankstelle, ein grindiges Lokal, ein Kuvert mit 10.000 Euro, eine Schusswaffe und ca. sieben verpfuschte Leben eine gewisse Rolle spielen. Und Josef Hader natürlich. Der Autor Richard Lorenz veranstaltet am 06. September im Pfarrsaal Nandlstadt die Lesung „Romans Song“. Diese Lesung splittet sich ganz bewußt von seiner letzten Lesereise „Mörder und Engel“ ab. Nach dem Tod des Freisinger Arztes Roman Strössenreuther entschied sich Lorenz für eine Lesereise, die nun in Nandlstadt beginnen wird. Strössenreuther inspirierte Lorenz zu einigen Geschichten und vor allem zu seiner frühen „Buckpoetry“-Gedichtphase. Als Gäste für die Lesung konnten Carl Ludwig Reichert und Christoph Weiherer gewonnen werden. Carl-Ludwig Reichert ist ein bekannter Autor (dtv-Verlag) und Musikpionier. Zudem arbeitet er bei Bayern 2, er moderiert dort unter anderem die Bluessession. Seine jüngste Publikation: „Folk. Ein Sachbuch über Folk-Musik, von Dylan bis Söllner“. Bereits mehrmals stand Reichert mit Lorenz auf einer Bühne. Beim Tollwood Festival 2007 konnten sie mit „Mörder und Engel“ den Überraschungserfolg auf den kleinen Bühnen feiern. Christoph Weiher gilt als Newcomer der bayerischen Liedermacherszene. Er wird gehandelt als neuer Hans Söllner oder süddeutscher Bob Dylan. Seine Aufnahmen sind zornig, düster und witzig. Richard Lorenz arbeitet zur Zeit an einem Benefitbuch für lernschwache Kinder und hat schon einige Künstler auf seiner Seite. Hans Söllner, Biermösl Blosn, Konstantin Wecker, Dr. Christian Magerl oder Herman van Veen haben ihre Mitarbeit angekündigt. Obwohl auch die Lesung mit Musik ein Benefitabend werden wird, wird es keine Tickets geben. Der Eintritt ist frei, die Zuschauer können am Schluß der Vorstellung spenden. Der Reinerlös kommt der Familie Strössenreuther zugute. Veranstaltungen 47 September 08 01 September 08 02 03 04 05 06 Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Theater Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Elektra Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Orgelkonzert im Dom Liebfrauendom München, 19 Uhr Friska Viljor 59:1 München, 21 Uhr Theater Theater Elektra. Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Führung sonstiges Herbstfest Erding Familientag, mit den Bands „D`Moosner und Manyana Ab 13 Uhr Elektra Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Lesung Führungen in der Stadtbibliothek Jeden ersten Dienstag um 17 Uhr bietet die Stadtbibliothek Führungen durchs Haus an. Herzlich eingeladen sind alle Interessierten, die „ihre“ Bibliothek noch besser kennen lernen und optimaler nutzen wollen. Erläutert wird dabei auch der Umgang mit dem OPAC (Medienrecherche am PC). Stadtbibliothek, 17 Uhr sonstiges Charlotte Roche Sie liest aus ihrem Roman Feuchtgebiete. Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Herbstfest Erding mit Blechblosn und Die jungen Zillertaler ab 13 Uhr Herbstfest Erding Mit der Oktoberfestkapelle Otto Schwarzfischer Erik & the Peacemakers Musigarten Airbräu, 20.30 Uhr Peter Maffay. Circus Krone München, 20 Uhr Dredge. Muffathalle München, 20 Uhr Führung Öffentlicher Stadtrundgang: Freising Klassisch Mit dieser Stadtführung gewinnen Sie einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Sie besichtigen den Dom mit der berühmten romanischen Krypta, den Domhof und den Renaissancehof der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz auf dem Domberg. In der Altstadt lernen Sie den Marienplatz mit seinen Bauwerken, das barocke Asamtheater und die Rokokofassade des Ziererhauses kennen. Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation Abendführung im Stadtmuseum Freising Treffpunkt: 18 Uhr an der Museumskasse Sonne, Wind und Wir Klimatour Mit Mia., Rainer von Vielen, u.a. Muffathalle München, 20 Uhr Michael Fix & Paul Stowe mit ihrem einmaligen Gitarrensound Stadttheater Erding, 20 Uhr Michael Meyer Rote Sonne München, 23 Uhr Vivaldi: Vier Jahreszeiten. Schloss Schleißheim, 19 Uhr Kinder Geisterführung Burg Trausnitz Landshut, 21.30 Uhr Theater/Kabarett Heimkehr des Odysseus Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Andreas Rebers Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Volksfest Freising Luitpoldanlage Herbstfest Erding mit den Bands Scharivari Sextett und d`Reichenkircher ab 18 Uhr Theater Kinder Kinderführung: Freising bärenstark und kinderleicht Auf dem Domberg treffen wir Bären, Bischöfe und Bestien. In der Altstadt gehen wir spielerisch der Frage nach: was ist überhaupt eine Stadt und wie lebte man dort früher im Unterschied zu heute? Treffpunkt: 14 Uhr am Kriegerdenkmal Theater/Kabarett Desdemona Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Andreas Rebers Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Lesung Nacht der Autoren Redakteure der Süddeutschen Zeitung und mehr. Muffatwerk München 18 Uhr. Elektra. Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Lesung Phantasie ist unbezahlbar. Charlotte Roche. Sie liest aus ihrem Roman Feuchtgebiete. Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Bücher um jeden Preis. Obere Hauptstraße 45 85354 Freising Tel. 08161. 53 77-30 www.pustet.de 48 07 Montag Veranstaltungen Herbstfest Erding Kindernachmittag mit den Bands D`Moosner und Dolce Vita ab 13.30 Uhr Bairisch Tanzen zum Mitmachen überwiegend bairisch/alpenländische Tänze, aus der Tradition überliefert, werden erlernt und geübt. Gemeindesaal Hallbergmoos, 19.30 Uhr Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de Termine? zum fink! termine@fink-magazin.de sonstiges Großdemonstration gegen die geplante 3. Startbahn München-Marienplatz, 10 Uhr, anschl. Demonstrationszug zum Odeonsplatz Coral Pink Airbräu, 14 Uhr Satyros - Hofgartenkonzert Hofgarten Neues Schloß Schleißheim, 11 Uhr Connor Oberst Backstage München, 20 Uhr Der FINK sucht ab sofort: Verdi Nacht Schloss Schleißheim, 19 Uhr Uwe Steimle Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Führung Stadtrundgang Freising: Alte Bischofsstadt und neue Boomtown Die älteste Stadt an der Isar hat sich ihr malerisches Ortsbild bewahrt. Vom Domberg mit seinem frisch restaurierten Dom steigen wir hinab in die Gassen der Altstadt. Treffpunkt: 14 Uhr am Kriegerdenkmal sonstiges Volksfest Freising Luitpoldanlage Herbstfest Erding Kickbox-Großkampf mit der Stadtkapelle Erding und den Bands D`Moosner und Sepp Eiblsgruber und seinen Freunden der Blasmusik ab 10 Uhr Flohmarkt Volksfestplatz Neufahrn, Galgenbachweg, 11 Uhr Redakteure Austräger für den gesamten Landkreis Werbefachleute Flohmarkt Disko Allershausen, 11 Uhr Volksfest Freising Luitpoldanlage Weinfest Allershausen bei Omnibus Boos Herbstfest Erding Mit den Bands Scharivari Sextett und The Mercuries ab 16.30 Uhr Bei Interesse bitte einfach per email melden: info@fink-magazin.de Veranstaltungen 49 September 08 08 September 08 09 10 11 13 14 Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Theater Theater Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Elektra. Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Orgel und Marimba Freisinger Dommusik, mit Wolfgang Kiechle und Stefan Pellmaier Mariendom, 20 Uhr Elektra Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Kabarett Tannöd. Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Ausstellung Ausstellung Ludwig Gruber: Klang aus weiter Ferne Eröffnung der Ausstellung, Kardinal-Döpfner-Haus, 19 Uhr sonstiges Volksfest Freising Luitpoldanlage Volkstanz-Übungsabend Weitere Infos: Herr Bucksch, Tel. (08161) 64562 Paul-Gerhardt-Haus, 19.30 Uhr Sido Muffathalle München, 21 Uhr Die Jetzis Musigarten Airbräu, 20.30 Uhr Jahcoustix Ampere München, 21 Uhr Theater/Kabarett DJ Phono, Acid Pauli Rote Sonne München, 23 Uhr Elektra Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Theater Bernhard Ludwig Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Heimkehr des Odysseus Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Frank Goosen Vereinsheim München, 20 Uhr Ausstellung sonstiges Volksfest Freising Luitpoldanlage Ottfried Fischer Wo meine Sonne scheint. Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Volksfest Freising Luitpoldanlage Vernissage Edeltraud Jung Impressum Herausgeber: Fink Media Geschäftsführer Fink Media: Fiedler Eschenbacher Juling Redaktion: Sporrergasse 3, 85354 Freising Tel: 0 81 61 - 49 87 - 47 Telefonisch sind wir von Montag bis Freitag von 12 bis 16 Uhr erreichbar. Fax: 0 81 61 - 49 87 - 46 redaktion@fink-magazin.de Chefredaktion: Sebastian Beck Mitarbeiter dieser Ausgabe: Niclas Anzinger Sebastian Beck (SB) Dr. Andreas Beschorner (AB) Linda Bildau Tobias Eschenbacher (TE) Reinhard Fiedler (RF) Veranstaltungen Katrin Juling (KJ) Tim Kugler (TK) Christoph Obermeier Michael Sailer Bernadette Wecker August F. Winkler Fotografen: Diar Nedamaldeen Michael Berninger (www.aesthetika.eu) Terminredaktion: Reinhard Fiedler, Sebastian Beck, termine@fink-magazin.de Layout: Reinhard Fiedler reinhard@fink-magazin.de Anzeigenleitung: Tobias Eschenbacher anzeigen@fink-magazin.de Tel: 08161 - 209 114 Es gilt die Preisliste 01/08. Vertrieb: Eigenvertrieb Verbreitete Auflage: 10.000 Die Meinungen der Autoren können sich von denen der Herausgeber unterscheiden. Programm- und Termininformationen werden kostenlos abgedruckt, für die Richtigkeit wird keine Gewähr übernommen. Alle Rechte vorbehalten, auch die der auszugsweisen sowie fototechnischen Vervielfältigung, Übersetzung für andere Medien. Für unverlangt eingesendete Materialien übernimmt Fink keine Haftung. Für den Inhalt angegebener Internetadressen übernehmen wir keine Verantwortung. Änderungen vorbehalten. Ausgabe Nr. 16 erscheint am 26.09.2008, Redaktionsschluß ist der 15.09.2008, Anzeigenschluß ist der 12.09.2008 Hardcore Festival Fünf Bands werden an diesem Abend ihre ganz eigene Vorstellung von Hardcoremusik zum Besten geben. Lindenkeller, 19.30 Uhr Five! Fast!! Hits!!! Atomic Cafe München, 21 Uhr Mustasch 59:1 München, 21 Uhr Führung 50 12 Montag Öffentlicher Stadtrundgang: Freising Klassisch Mit dieser Stadtführung gewinnen Sie einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Sie besichtigen den Dom mit der berühmten romanischen Krypta, den Domhof und den Renaissancehof der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz auf dem Domberg. In der Altstadt lernen Sie den Marienplatz mit seinen Bauwerken, das barocke Asamtheater und die Rokokofassade des Ziererhauses kennen. Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation Kabarett Science Busters Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Ausstellung Crumpling Papierkunst von Vincent Floderer Galerie für Origami, Mittlerer Graben 4 Ausstellung bis 20.12.2008 Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 15 bis 19 Uhr, Sa 10 bis 16 Uhr sonstiges Volksfest Freising Luitpoldanlage Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de Vernissage: Toni Stegmayer und Horst Thürheimer, Malerei - Bildhauerei, Schafhof, 19 Uhr Die Legende lebt 5 mit 70 Cent: Best of Rockcover Lindenkeller, 20 Uhr Planet Exodus house & electronic dance festival Sparkassen-Arena Landshut, 21 Uhr No-Name-Night Hallenparty der Jungbauernschaft Nandlstadt Mehrzweckhalle Nandlstadt, 20 Uhr Open Air 2 Rick Monroe & Band, Ranch House Favorites Airbräu, Einlass 18 Uhr The Ten Tenors Circus Krone München, 20 Uhr Monsters of House Urban Music and Art Festival. Muffatwerk München, 21 Uhr Kinder Theater/Kabarett Historische Abendwanderung für Kinder Die Wanderung führt vom Marienplatz entlang des Schlangenweges hinauf nach Weihenstephan zur Ruine der Korbinianskapelle. Hier lassen historische Geschichten den hl. Korbinian lebendig werden. Begleitet vom geheimnisvollen Murmeln der vor fast 1300 von Korbinian erweckten Quelle, erfahren wir nicht nur, welches Abenteuer Korbinian mit dem Bären bestehen musste, sondern hören auch, was den großen Heiligen der Stadt mit den Freisinger Stadtfarben verbindet. Treffpunkt: 19.30 Uhr, Touristinformation Martina Schwarzmann: So schee kons Leben sei! Es war eine Frage mitten aus dem bayerischen Alltag, mit der Martina Schwarzmann vom Geheimtipp zur Erfolgskabarettistin aufgestiegen ist: „Deaf’s a bisserl mehra sei?“ Und jetzt das: Auch ihr aktuelles Musik-KomikKabarettprogramm erweist sich als echter Renner. „So schee kons Lebn sei!“, stellt die Schwarzmann lakonisch fest, und erklärt dem Publikum wie das gemeint ist. Liab schaut sie aus, fast brav, wie eine junge Grundschullehrerin vielleicht. Aber nur, solange sie nicht singt und es nur so aus ihr heraussprudelt. Haag in Obb., Bürgersaal, 20 Uhr sonstiges 3. Landshuter Kunstnacht Zahlreiche Galerien und Städtische Museumseinrichtungen öffnen an diesem Tag ihre Türen für Besucher in nächtlichen Stunden. In den verschiedenen Galerien finden Ausstellungseröffnungen statt und werden besondere Aktionen geboten. Skulpturenmuseum im Hofberg, 20 Uhr Desdemona Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Christian Springer Schlachthof München, 20.30 Uhr sonstiges Volksfest Freising Luitpoldanlage Historischer Festumzug: 1200 Jahre Ismaning Dorffest Ismaning Dorffest Ismaning Zum 1200-Jahr-Jubiläum Volksfest Freising Luitpoldanlage 27. Landshuter Haferlmarkt 10 – 19 Uhr 27. Landshuter Haferlmarkt 10 – 19 Uhr Kartoffelfest Attenkirchen Schorsch & de Bagasch Airbräu, 14 Uhr Streetlife Festival Ludwig/Leopoldstraße München Carmina Burana Von Carl Orff. Gasteig München, 19 Uhr Flohmarkt Waldgaststätte Plantage, 13 Uhr Kunst im Stall Der Reiterhof Gisela Bouton öffnet für ein außergewöhnliches Wochendprogramm seine Stalltore. „Kunst im Stall“ lädt in die Reithalle zu: Ausstellung (Bilder und Papierinstallationen), Filmvorführung (R. Blum - Island/Islandpferde), Live Musik (Streichquartett, Band - „The Hot Rods“) - und auf dem Reitplatz zu: moderierter Reitvorführung. Für Kinder gibt es Geführtes Reiten, Dosenwerfen und Kinderschminken. 4. Open Art Haimhausen Haimhauser Künstler und Gäste öffnen ihre Ateliers von 11-22.30 Uhr mit „Tag der offenen Tür der Schloßbrauerei Haniel anl. des 400. Bestehens. Dandelion Soundsystem Es ist wieder soweit, dass über die Landesgrenzen hinaus bekannte, Freisinger „Dandelion Soundsystem“ lädt zu einer ihrer beliebten Partys. Nach großen Erfolgen z.B. im Freisinger Schafhof oder im Attenkirchner Bürgersaal, heißt es diesmal: Pilgert in den Ashrams, einem wunderschönen Holzstadl mitten in der Holledau. Dort findet die zweite deutsche „Dub Academy“ statt. Dieser Event orientiert sich an der „University of Dub“, einer legendären Veranstaltungsreihe in London. Das Besondere daran ist, dass drei „Soundsystems“ ihre selbstgebauten Boxentürme, Effektgeräte usw. aufbauen und abwechselnd dafür sorgen, dass kein Tanzbein still halten kann. Am 13. September werden dies Dandelion, Kibish Tribe aus Pfaffenhofen und King David Soundsytem aus Berlin tun und dafür sorgen, dass kein Tanzbein ruhig bleibt! Eine kostenlose Zeltmöglichkeit und ein Frühstück mit Reggae werden dieses absolut empfehlenswerte Ereignis abrunden. Für den Bus 602 um 19:15 am Freisinger Bahnhof wird es in Nandlstadt einen Shuttlebus zum Ashrams geben. Onerepublic Tonhalle München, 20 Uhr Flobots Ampere München, 21 Uhr Theater/Kabarett Desdemona Innenhof der Glyptothek München, 20 Uhr Udo Wachtveitl Mörderisches Bayern. Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Kinder Riesenkicker XXL-Turnier Riesenspass mit dem Riesenkicker. Du bist selbst Spielfigur eines Tischfußballs. Du hältst Dich an Stangen fest und kannst Dich mit deinem Partner nach links und rechts verschieben, wie bei einen Tischfußball. Sportplatz Marzling, Beginn 11 Uhr, Alter ab 6 Jahre sonstiges 4. Open Art Haimhausen Haimhauser Künstler und Gäste öffnen ihre Ateliers, von 11-18 Uhr Streetlife Festival Ludwig/Leopoldstraße München. Kunst im Stall Der Reiterhof Gisela Bouton öffnet für ein außergewöhnliches Wochendprogramm seine Stalltore und lädt ein in die Reithalle zu Ausstellung, Filmvorführung, Live Musik 27. Landshuter Haferlmarkt 10 – 19 Uhr Bürgerfest Oberschleißheim Bürgerplatz, 13 – 18 Uhr Leila Schayegh, Matinée Maximilianskapelle Oberschleißheim, 11 Uhr Volksfest Freising Luitpoldanlage Tag des Offenen Denkmals siehe Highlights Veranstaltungen 51 September 08 15 September 08 16 17 18 19 20 21 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Country Nr.1: The Pyromantics Howdy, Fans and Neighbours! Los geht‘s wieder nach der Sommerpause: Die österreichische 6-Mann-Band aus Vorarlberg mit dem tollen kalifornischen Sänger Micah Aguirre Hillinger Schweitenkirchen, 20 Uhr Monacobagage - Ach, wie Föhn In einem der letzten Konzerte in der Stammbesetzung gibt sich die fünfköpfige Truppe aus Bayern mit bissigen Texten und bester Musik wieder gewohnt lebendig, frech und witzig. Bürgerhaus Eching, 20 Uhr Pivot 59:1 München, 21 Uhr The Adicts Feierwerk München, 21 Uhr Oddjob Unterfahrt München, 21 Uhr Kabarett Bruno Jonas. Bis hierher und weiter. Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Termine? zum fink! termine@fink-magazin.de sonstiges Max Raabe und das Palastorchester Circus Krone München, 20 Uhr Max Raabe und das Palastorchester Circus Krone München, 20 Uhr Sport Backstage München, 20 Uhr The Melvins Backstage München, 21 Uhr Portugal, The Man 59:1 München, 21 Uhr Alela Dianen Rote Sonne München, 21 Uhr Prem Joshua Ampere München, 20 Uhr Pe Werner Schlachthof München, 20.30 Uhr Kabarett Emmylou Harris Gasteig München, 20 Uhr Bruno Jonas. Bis hierher und weiter Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Dombergvesper Kardinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr Newcomer-Stammtisch für Neubürger/innen in Freising und Umgebung Bräustüberl, 19 Uhr Phantasie ist unbezahlbar. Bücher um jeden Preis. Obere Hauptstraße 45 85354 Freising Tel. 08161. 53 77-30 www.pustet.de 52 Veranstaltungen Kabarett Josef Hader: Hader muss weg Heißt das jetzt, er ist jemand, der weg gehört? Also, Unwertes Leben? Quasi: muss er nur kurz weg und kommt gleich wieder? Oder, muss er weg aus seinem neuen Programm, weil ihn andere Figuren hinausschmeißen? Wird Hader überhaupt anwesend sein? Muss er irgendwann an diesem Abend sterben? Und, ist er dann für immer weg? Und, wer ist dann auf der Bühne? In Haders neuen Programm kommen vor: Eine nachtschwarze Vorstadtstraße voller Gebrauchtwagenhändler, eine heruntergekommene Tankstelle, ein grindiges Lokal, ein Kuvert mit 10.000 Euro, eine Schusswaffe und ca. sieben verpfuschte Leben. Nicht vorkommen werden Prominente und Bundeskanzler. Es wird also wieder total unpolitisch. Asamtheater, 20 Uhr Bruno Jonas. Bis hierher und weiter Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Führung Öffentlicher Stadtrundgang: Von der Altstadt nach Weihenstephan Ehemaliges Kloster Weihenstephan, Korbiniansbrünnlein, Hofgarten mit Salettl, ausgewählte moderne Kunstwerke, Brauereiund Wissenschaftsstandort Weihenstephan, Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation sonstiges Bairisch Tanzen zum Mitmachen überwiegend bairisch/alpenländische Tänze, aus der Tradition überliefert, werden erlernt und geübt. Diese Paartänze, Gruppentänze, Kreistänze Gemeindesaal Hallbergmoos, 19.30 Uhr Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de Meshuggah Backstage München, 20.30 Uhr Jeni Williams & Band Funky Soul-Power Ratskeller Garching, 21 Uhr Daisy Ultra The bomb is in da House - Saisoneröffnungsfest 4 Frauen- kann das gut gehen? Nein- das kann nur explodieren: Conny Kreitmeier (lead voc/git.), Ira Stylidiotis (lead git.), Bylle Baringer (bass) und Babs Mageth (drums) Altes Kino Ebersberg, 10.30 Uhr Moritatensänger des Bezirks Oberbayern: Mariechen saß weinend im Garten Die Moritatensänger des Bezirks Oberbayern kommen nach Freising und laden Alt und Jung zum Mitsingen und Zuhören ein. Schaurig-schöne Moritaten, sowie Wilderer- und Räuberlieder stehen auf dem Programm. Die Veranstaltung findet am Platz vor dem Kriegerdenkmal statt. 10 Uhr Rock Sie Band Clash Lindenkeller, 20 Uhr Kabarett Landshuts 2. Internationales StadtSpektakel Festival mit 160 Künstlern aus 15 Nationen. Ganz Landshut wird eine mitreißende Bühne. Abends in mehreren Lokalen Musik & Varietè. Eintritt frei Der allerletzte Held Helmut Schleich mit seinem brandneuen Typenkabarett Stadttheater Erding, 20 Uhr Nationenkochen Die Initiative Nationenkochen hat sich zum Ziel gesetzt, das Zusammenleben von Bürgerinnen und Bürgern unterschiedlicher Nationen, Sprachen und Religionen zu fördern. Kontakt: Doris Kollmannsberger, Tel: 67817 Küche im Gemeindekindergarten Marzling, 19 Uhr Landshuts 2. Internationales StadtSpektakel Festival mit 160 Künstlern aus 15 Nationen. Ganz Landshut wird eine mitreißende Bühne. Abends in mehreren Lokalen Musik & Varietè. Eintritt frei Soafablosn: Revolution Kirchen-Kabarett Kardinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr Kirchen-Kabarett sonstiges Bruno Jonas Bis hierher und weiter. Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Kabarett Bruno Jonas: Bis hierher und weiter Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Simone Solga: Kanzlersouffleuse Bürgerzentrum Oberschleißheim, 20 Uhr Norman, bist Du es? Komödie von Ron Clark und Sam Bobrick. Wenn ein von seiner Frau verlassener Vater aus der Provinz bei seinem Sohn in der Großstadt Trost sucht und feststellen muss, dass er mit einem Mann in trauter Zweisamkeit ein herrlich modernes Großstadtleben führt, dann birgt das eine Menge witziger Situationen. Asamtheater, 20 Uhr wird sinnvoll ergänzt durch einen Besuch des neu eröffneten Stadtmuseums mit seinen historischen und aktuellen Stadtansichten, Zeugnissen der fürstlichen Hofhaltung und des bürgerlichen Lebens. Freisings Geschichte im Großen und Kleinen! Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation Definitely Soul Soulkonzert KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46, Haimhausen, 20 Uhr Moonbootique u.a. mit Moonbootica, Lützenkirchen. Muffathalle München, 21 Uhr Göttler und Raith: Der Gnufi lacht Ein literarisch-musikalischer Streifzug durch Bayern und den Rest der Tier- und Menschenwelt Stadttheater Erding, 20 Uhr The Charlatans Ampere München, 20 Uhr Musikantenstadl live Olympiahalle München, 20.15 Uhr Mathias Richling Circus Krone München, 20 Uhr Führung Stadtrundgang mit Stadtmuseum Freising stellt sich in einem Rundgang über den Domberg und durch das Stadtzentrum in seinen großen Baudenkmälern vor. Die Führung Volkstanzfest: Bairisch Tanzen zum Mitmachen Traditionelle Volkstänze zum Mitmachen für alle; Walzer, Polkas, Boarische, Zwiefache, Figurentänze Hausler-Hof, Hallbergmoos, 19.30 Uhr Oktoberfest Einzug der Wiesnwirte. Theresienwiese München Wiesenbieranstich Airbräu, 14 Uhr Flohmarkt Waldgaststätte Plantage, 13 Uhr Flohmarkt Tengelmann/Eching, 13 Uhr Anna Torge, Christoph Bubeck, Robert Schröter Musikkonzert im Schloss Lustheim, 16 Uhr Barockmusik auf Schloss Schleißheim. 16 Uhr Carmela De Feo: La Signora - Sei mein! Sie ist der heißeste Flirt seit der Erfindung des Akkordeons und sie weiß, was sie will. Wenn La Signora auf Partnersuche geht, werden Mann die Beine weich. Theater im Römerhof Garching, 20 Uhr The Blackout 59:1 München, 21.30 Uhr Rossini-Nacht Prinzregententheater München, 19 Uhr Ausstellung Tag der offenen Ateliers Stipendiaten aus Rumänien stellen sich vor und laden zu Präsentation und Gespräch ein Schafhof, 14 – 17 Uhr sonstiges Hotel Verkehrt Zirkusgruppe Tollhaus Freising special guest: Karl Muskini und friends Lindenkeller, 15 Uhr DVD, CD, Comic, Video, Spielzeug-Flohmarkt Tonhalle München, 10 Uhr Oktoberfest Trachtenumzug. Theresienwiese München. Landshuts 2. Internationales StadtSpektakel Festival mit 160 Künstlern aus 15 Nationen. Ganz Landshut wird eine mitreißende Bühne. Abends in mehreren Lokalen Musik & Varietè. jahucup 2008 Bolzplatz Vötting Bayerische Meisterschaften Es tanzen alle Kinder-, Junioren- und Jugendklassen um den jeweiligen Titel der Bayerischen Meisterschaft. Luitpoldhalle, 10 Uhr Veranstaltungen 53 September 08 22 September 08 23 24 26 27 28 Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert R.E.M Olympiahalle München, 20.30 Uhr Bryan Adams Olympiahalle München, 20.30 Uhr The Black Box Revelation Atomic Cafe München, 21 Uhr Jazz live Studio 2 des Bayerischen Rundfunks. Rundfunkhaus München, 20 Uhr Rain The Beatles Experience. Circus Krone München, 20 Uhr Literatur Constantines Feierwerk München, 21 Uhr Vortrag Ist der Weg das Ziel? Otto von Freising und das Geheimnis der Geschichte Bischof Otto von Freising - zum 850. Todestag Dommuseum, 19.30 Uhr Kabarett/Lesung Trio Elf Unterfahrt München, 21 Uhr Rain The Beatles Experience. Circus Krone München, 20 Uhr Kinder Axel Hacke Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Kleine Raupe - FaksTheater Augsburg Kindertheater Gemeindebücherei Neufahrn, 15 Uhr Ausstellung Oktoberfest Theresienwiese München. Vernissage: Karl Imhof und Künstler aus seinem D.P.Verlag - Druckgraphik 23.09.2008 bis 08.11.2008 galerie 13, Dr.-Karl-Schuster-Str. 15, 16 Uhr sonstiges Termine? zum fink! Oktoberfest Theresienwiese München. termine@fink-magazin.de Lesekreis Im aktuellen Treffen von Literaturinteressierten geht es um „Mein Name sei Gantenbein“ von Max Frisch. Für einen guten, interessanten Austausch sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Buch vor dem Treffen gelesen haben. Neue Interessierte sind immer herzlich willkommen: Der Lesekreis ist ein Angebot, das allen Bücherfreunden offensteht, die Freude am Austausch über Literatur haben. Stadtbibliothek, 20 Uhr Kinder Aus der Märchenkiste erzählt... Dieter Schmid-Hermann wird in der Stadtbücherei Landshut im Salzstadel für Kinder ab 5 Jahren aus der Märchenkiste erzählen. Und wenn sich die Kiste des bekannten Ergoldinger Märchenerzählers öffnet, springen sonderbare Gestalten wie die Schildkrötenkönigin, der dumme Hans, die Henne Gickel-Gackel und viele andere heraus. Sie schlüpfen in Ohren und Herzen der Zuhörer und entfachen dort ein wohliges Feuer der Fantasie. „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Stadtbücherei im Salzstadel, 15 Uhr Kabarett La Brass Banda Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Erwin Pelzig Schlachthof München, 20.30 Uhr sonstiges Oktoberfest Theresienwiese München. 54 25 Montag Veranstaltungen Lange Nacht der Friseure/Löwenacht: Haare, Kunst & Live Musik! Versus-Barbershop Freising, 19 - 3 Uhr Bega Blues Band Musigarten Airbräu, 20.30 Uhr Paizo-Quartett Kammermusik vom Feinsten Bürgerhaus Eching, 20 Uhr Stevie Wonder Olympiahalle München, 20.30 Uhr The Futureheads 59:1 München, 21.30 Uhr Beatfreaks 12 Abseits, 22 Uhr Annette Neuffer Quintett Das Repertoire der Band umfasst zum Teil selten gespielte Standards der großen amerikanischen Songwriter wie Cole Porter, George Gershwin, Jerome Kern, Irving Berlin udn Rodgers & Hart, dazu Eigenkompositionen/Lyrics von Annette Neuffer. Landgasthof Huber, Airischwand um 20 Uhr Bamako Foli - Festmusik-Rhythmen aus Mali Rainer Polak, Djembé, Juerg Wohlwender, Konkonin Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen, 21 Uhr Pete & the Pirates Atomic Cafe München, 21 Uhr Rain The Beatles Experience. Circus Krone München, 20 Uhr Coldplay Olympiahalle München, 20.30 Uhr Da Huawa Da Meier und I Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Manuel Andrack Feierwerk München, 21 Uhr sonstiges Salon für Frauen Gast: Maria Kiess, Künstlerin Kardinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr Oktoberfest Theresienwiese München. Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de Oktoberfest Theresienwiese München. Großer Preis von Deutschland 6. Fly‘n dance Cup Rock‘n Roll Luitpoldhalle, Einlass ab 12 Uhr Teil I: 13 - 18 Uhr Teil II: 18.30 - ca. 24 Uhr Flohmarkt Kindergarten Mintraching, Kirchenstraße 18, 14 Uhr Vernissage Interessengemeinschaft Freisinger Hobbykünstler bis 05.10.2008 im Asamtheater Öffnungszeiten: Do - Fr: von 14 bis 18 Uhr Sa, So, Feiertag: von 10 bis 18 Uhr Öffentlicher Stadtrundgang: Freising klassisch Mit dieser Stadtführung gewinnen Sie einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Altstadt. Sie besichtigen den Dom mit der berühmten romanischen Krypta, den Domhof und den Renaissancehof der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz auf dem Domberg. In der Altstadt lernen Sie den Marienplatz mit seinen Bauwerken, das barocke Asamtheater und die Rokokofassade des Ziererhauses kennen. Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation sonstiges Flohmarkt Parkplatz Sauwiese, 11 Uhr Ausstellung Führung Rain. The Beatles Experience. Circus Krone München, 20 Uhr 20 Jahre Tanzkreis Freising Bayerischer Volkstanz mit altbaierischer Landlermusik Weitere Infos: Herr Bucksch, Tel. (08161) 64562 Grüner Hof, 20 Uhr Kabarett Garchinger Artothek Montag - Samstag von 17 - 20 Uhr So, Feiertag von 13 - 17 Uhr Foyer im Bürgerhaus Garching Die große Welt der Filmmusik. Gasteig München, 20 Uhr Sophie Zelmany Ampere München, 20 Uhr Rain The Beatles Experience. Circus Krone München, 20 Uhr Kabarett Der Fälscher Lieder und G‘schichten aus 15 Jahren Lindenkeller, 20 Uhr sonstiges Oktoberfest Theresienwiese München. Englisch-Stammtisch ab 20.00 Uhr im Café La Villa Nandlstadt Michael Ehnert: Heldenwinter Deutschland 2008: Große Teile der Bevölkerung halten Helsinki für die Hauptstadt von Oslo, der durchschnittliche Oberstufenschüler hat zehnmal so viele Klingeltöne auf dem Handy wie Bücher im Regal Altes Kino Ebersberg, 10.30 Uhr Benefizabend der Holledauer Hopfareissa in der Turnhalle der Grund- und Hauptschule Nandlstadt Aus Anlass ihres 5-jährigen Bestehens veranstalten die jungen Musiker einen Benefizabend zu Gunsten des Kinderhospizes Bad Grönenbach. Oafach aufgspuit, zwoafach ghoifa ist dabei das Motto der Volksmusikgruppe. Neben den Holledauer Hopfareissan selbst werden Karl Edelmann und seine bayerische Blasmusik auftreten, Hans Laschinger und die Ampertaler Kirtamusi, dazu der Gstanzlsänger Walter Vasold. Durch das Programm führt Hans Neumaier. Basar Rund Ums Kind Herbstbasar der NBH Eching mit Verkauf von Textilien und Schuhen. 9 Uhr bis 12 Uhr Annahme: FR – 26.09.: 9 – 17 UHR Rückgabe: SA – 27.09.: 16 – 17 UHR Bürgerhaus Eching Termine? zum fink! termine@fink-magazin.de Münchner Symphoniker Schubert - Mozart - Beethoven Leitung: Georg Schmöhe Solistin: Désirée Wolff Bürgerhaus Garching, 20 Uhr Tormenti d´ amor Gerlinde Sämann, Andreas Pilger, Andrea Baur Musikkonzert im Schloss Lustheim, 16 Uhr Candle Light Concert mit VOICE 4 U Ein Konzertabend der ganz besonderen Art Nach dem riesen Erfolg und den ständig ausverkauften Konzerten sind Voice 4 U nun endlich auch zu Gast in München. Am Sonntag, den 28. September 2008 wird das Ensemble Voice 4 U um Sängerin Regine Sauter und Sänger Tom Croel in der Freiheiz Landtags- und Bezirkstagswahl Halle jung und alt begeistern. Alles ist dunkel. Nur etwa drei Dutzend Kerzen spenden sanftes Licht. Dann Melodien, die die Seele baumeln lassen. Mal schmusige Soul-Balladen, mal weltbekannte Pop-Ohrwürmer, dann Auszüge aus den schönsten Musicals. Alles Melodien, die die Gedanken auf Wanderschaft schicken. Dies ist die Atmosphäre eines Konzertes von VOICE 4 U. VOICE 4 U ist derzeit das wohl außergewöhnlichste musikalische Aushängeschild Schwabens. Freiheiz-Halle in München. Einlass ist um 18.30, Beginn um 19.30 Uhr. Theater/Kabarett Kabarett Kollegium Kalksburg: Wiad scho wean Hinter dem Namen verbergen sich drei hochmusikalische Originalgewächse mit tief gründendem, aber auch sehr stacheligem Humor. Lindenkeller, 20 Uhr Zur schönen Aussicht Kammerspiele München, 20 Uhr sonstiges Oktoberfest. Theresienwiese München. Flohmarkt Hallbergmoos, 11 Uhr Veranstaltungen 55 September 08 29 September 08 30 Montag Dienstag Ausflug Konzert Die Schriften Ottos von Freising in der Bayerischen Staatsbibliothek Fahrt des Historischen Vereins Fahrpreis 12 Euro, Anmeldung und Einzahlung des Fahrpreises bis 25. Sept. bei der Buchhandlung Kyrios, Untere Hauptstraße 33. Abfahrt um 17.30 Uhr am Kriegerdenkmal in der Oberen Hauptstraße, Rückkehr gegen 20.30 Uhr. I’m from Barcelona. Muffathalle München, 20 Uhr Kinder Das schönste Ei der Welt Theater Pina Luftikus für Kinder ab 4 Jahren Stadtbücherei Garching Theater Hiob Kammerspiele München, 20 Uhr München im September Es drängt sich einem ja schon der Verdacht auf, dass München das Sommer-Gefühl auch noch weit in den September hinein rettet. Ein bisschen gemütlich Liegenbleiben im Englischen Garten oder am Flaucher, die letzten Sommerferientage genießen und dann gemütlich Warmlaufen für das Oktoberfest (ab 20. September, Theresienwiese). Wem das zu langweilig wird, braucht allerdings nicht zu verzagen. Denn es kommen feine Künstler wie Friska Viljor (2. September, 59:1), Connor Oberst (7. September, Backstage), Five! Fast!! Hits!!! (12. September, Atomic Cafe), Sport (17. September, Backstage), Portugal, The Man. (17. September, 59:1 München), The Melvins (18. September, Backstage), The Charlatans (20. September, Ampere), The Blackout (21. September, 59:1 München), La Brass Banda (24. September, Lustspielhaus), The Futureheads (25. September, 59:1), Pete & the Pirates (27. September, Atomic Cafe) sowie I’m from Barcelona (30. September, Muffathalle). Ein schönes Festival steigt im Muffatwerk. Dort ist die Sonne, Wind und Wir Klimatour zu sich die Lesungen von Charlotte Roche an. Sie liest aus ihrem Roman Feuchtgebiete. (3. und 4. September, Lustspielhaus). Auch empfehlenswert: Die Nacht der Autoren der Süddeutschen Zeitung (6. September, Muffatwerk) und die Lesung von Manuel Andrack (25. September, Feierwerk). Noch was zu Lachen? Dann jetzt Tickets kaufen für Ottfried Fischer: Wo meine Sonne scheint (8. September), Mathias Richling (20. September, Circus Krone) und Stermann und Grissemann (30. September, Lustspielhaus). Kabarett Stermann und Grissemann. Die deutsche Kochschau Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Termine? zum fink! termine@fink-magazin.de 40 Jahre Kardinal-DöpfnerHaus Festabend „Bildung und Weitblick“ Pontifikalvesper mit Erzbischof Dr. Reinhard Marx im Freisinger Mariendom Abendveranstaltung: „Kirche allein zu Haus‘“ Podiumsgespräch zur gesellschaftlichen Rolle der Kirche im 21. Jahrhundert mit Erzbischof Dr. Reinhard Marx Antje Vollmer, Bundestagsvizepräsidentin a. D. Randolf Rodenstock, Präsident des Verbandes der Bay. Wirtschaft Prof. Dr. Harald Lesch, TU München Asta Scheib, Schriftstellerin Moderation: Anouschka Horn, Bayerischer Rundfunk Kardinal-Döpfner-Haus, 18 Uhr Oktoberfest. Theresienwiese München. 56 Veranstaltungen Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de Stermann und Grissemann. 30. September im Lustspielhaus Rainer von Vielen. 05. September im Muffatwerk Gast, unter anderem mit Mia. und Rainer von Vielen (5. September). Ein letztes Mal Freiluftfestivalstimmung wird in Schwabing beim inzwischen traditionellen Streetlife Festival aufkommen (13. und 14. September, Ludwig/Leopoldstraße). Dazu schauen noch einige Stars der Pop- und Rockszene vorbei, die gern größere Hallen mit ihren Fans befüllen wollen: R.E.M. (23. September, Olympiahalle), Bryan Adams (24. September, Olympiahalle), Stevie Wonder (25. September, Olympiahalle) sowie Coldplay (26. September, Olympiahalle). Lieber mehr Beats gefällig? Dann bitte Tanzschuhe anziehen und ab zu Michael Meyer (5. September, Rote Sonne), DJ Phono und Acid Pauli (12. September, Rote Sonne München), Monsters of House. Urban Music and Art Festival (13. September, Muffatwerk), Moonbootique mit Moonbootica, Lützenkirchen, und anderen (20. September Muffathalle). Mit weniger Bass und mehr Swing geht es bei Max Raabe und dem Palastorchester (17. und 18. September, Circus Krone) zu , mehr Soul liefert Emmylou Harris (17. September, Gasteig). Die Theater pausieren noch, bis die Kammerspiele die Saison mit Zur schönen Aussicht (28. September) beginnt. Wer so lange nicht warten will, sollte für gutes Wetter beten, denn im Innenhof der Glyptothek gibt es ein abwechslungsreiches Programm: Elektra (1. bis 4. und 8. bis 10. September), Heimkehr des Odysseus (5., 12. September) und Desdemona (6., 13. und 14. September). Wer sich lieber etwas vorlesen lassen will von nicht unbekannten Leuten, dann bieten Veranstaltungen 57 Vermischtes Laufend neue Kurse www.derfreiraum.org mail@derfreiraum.org 85399 Hallbergmoos Tel.: 0811-99 87 260 Prima Leben & Sophia Schülerin (20) sucht nette WG in FS zum wohnen, feiern, gern haben Tel.: 0160 - 99739601 Für den Auf- und Ausbau eines Touristik-OnlinePortals suchen wir: - Urlaubsfotos (mit Sehenswürdigkeiten) mit kurzer Beschreibung - Reiseberichte über Städte, Länder etc. - Reisetagebücher Detaillierte Informationen (auch über die Bezahlung) erhalten Sie unter: info@fink-magazin.de So könnte ihre Kleinanzeige aussehen: Sonderkurse zur Volksfestzeit: ehemaliger Fahrlehrer bietet Sonderund Nachtfahrten am Autoscooter und Go-Kart an, GSG-9-Scharfschütze ist schussweise an diversen Schießständen zu mieten und ehemaliger Türsteher hilft bei Hau-den-Lukas. Chiffre 1011010101 Dringend! Habe beim Vöttinger Weiher Open Air auf dem Zeltplatz meinen Ehering verloren. Oder war es beim Fest des Schuhwerk? War auf alle Fälle ein harter August. Der Ring ist glaube ich silbern. Brauche ihn ganz schnell wieder! Hohe Belohnung garantiert! Tel: 08161-0000000001 Bist du mit deiner Schultüte auch unzufrieden? Wieder nur gesundes Zeug und die SpongebobFigur, die du schon hast? Dann melde dich einfach bei www.schultuetentausch-freising.de an und tausche mit ebenso unzufriedenen ABC-Schützen. Panzerknackerbande sucht Bankangestellten, gerne auch in Ausbildung. Du solltest dich in deiner Bank nur gut auskennen und am besten einen Schlüssel haben. Chiffre 0101111011111 Biete virtuelle Massagen im Internet. Nackenmassage 20 Euro, Rückenmassage 40 Euro, Ganzkörpermassage 60 Euro. Mail an: massage@wucher.de Junge Promenadenmischung sucht neues Herrchen oder Frauchen. Du solltest gern spazieren gehen, mit Futter nicht sparsam sein, mich vor größeren Hunden beschützen und bei kleineren Hunden von der Leine lassen. Mit deinem Postboten solltest du dich nicht zu gut verstehen. Chiffre 11011100000 Sudoku Ziel des Spiels ist es, die leeren Felder des Rätsels so zu vervollständigen, dass in jeder der je neun Zeilen, Spalten und Blöcke jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal auftritt. Bilderrätsel Jeder kennt die Szene, wenn man tagsüber durch die Innenstadt geht. Man schaut nach links und nach rechts, vielleicht kennt man ja wen. Aber hier vor der Eisdiele stimmt irgendetwas nicht. Auf dem rechten Bild haben sich sechs Fehler versteckt. Viel Spaß beim Suchen! 58 Kleinanzeigen Annahme der Kleinanzeigen ab sofort im Internet unter: www.fink-magazin.de 59