katalog 37 - alte ansichten und landkarten
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Auktion 37 Wertvolle Bücher Alte Ansichten und Landkarten Dekorative & Alte Graphik Samstag, 11. Oktober 2014 Antiquariat - Auktionen HOLGER CHRISTOPH & Co. GmbH Bonn INHALTSVERZEICHNIS WERTVOLLE BÜCHER Einzelblätter - Ephemera ............................................................................................................. 1 Geschichte - Kulturgeschichte................................................................................................... 20 Geographie – Reisen.................................................................................................................. 46 Militaria ..................................................................................................................................... 72 Varia .......................................................................................................................................... 76 ALTE ANSICHTEN UND LANDKARTEN Welt- und Spezialkarten ............................................................................................................ 79 Afrika - Amerika - Asien........................................................................................................... 82 Europa ..................................................................................................................................... 112 Deutschland ............................................................................................................................. 119 Benelux - Frankreich ............................................................................................................... 217 Griechenland - Mittelmeer....................................................................................................... 254 Grossbritannien - Irland........................................................................................................... 259 Italien....................................................................................................................................... 271 Österreich - Tschechien ........................................................................................................... 288 Osteuropa................................................................................................................................. 311 Schweiz ................................................................................................................................... 331 Skandinavien ........................................................................................................................... 336 Spanien - Portugal ................................................................................................................... 341 Südosteuropa ........................................................................................................................... 353 GUCKKASTENBLÄTTER ITAL. VERLAGE Remondini, Bassano ................................................................................................................ 366 Carmine, Augsburg.................................................................................................................. 387 Fietta, Kriegshaber .................................................................................................................. 404 DEKORATIVE GRAPHIK.................................................................................................. 409 PORTRÄTGRAPHIK........................................................................................................... 444 ALTE DRUCKGRAPHIK UND HANDZEICHNUNGEN Graphik des 16. und 17. Jahrhunderts ..................................................................................... 624 Graphik des 18. und 19. Jahrhunderts ..................................................................................... 648 Preis des Katalogs einschl. späterer Ergebnisliste: 12,- € Katalogkonto: POSTBANK KÖLN (BLZ 370 100 50) Kto.-Nr. 496 697 500 IBAN: DE94 37010050 0496697500 SWIFT-BIC: PBNK DE FF Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne per E-Mail Digitalphotos von Katalog-Nummern. Abbildungen auf dem Umschlag: Vorne: Kat.-Nr. 73 - Hinten: Kat-Nr. 670 - 19 45 71 75 78 - 81 111 118 216 253 258 270 287 310 330 335 340 352 365 - 386 403 408 443 623 - 647 - 707 Antiquariat – Auktionen HOLGER CHRISTOPH & Co. GmbH Auktion 37 Besichtigung: 7. bis 9. Oktober 2014 Täglich von 13 bis 18 Uhr (und nach Vereinbarung) in unseren Geschäftsräumen Am Hofgarten 5 ♦ 53113 Bonn Versteigerung: Samstag, 11. Oktober 2014 in unseren Geschäftsräumen Beginn 14.00 Uhr Am Hofgarten 5 ♦ 53113 Bonn Tel.: 0228 – 261 82 80 ♦ Fax: 0228 – 261 88 19 Email: auktion@antiquariat-christoph.com www.antiquariat-christoph.com Einen Orientierungsplan finden Sie auf der letzten Seite des Katalogs Versteigerungsbedingungen 1. Die Versteigerung erfolgt freiwillig. Sie wird von der Firma Holger Christoph & Co. GmbH im eigenen Namen für fremde Rechnung durchgeführt, mit Ausnahme eigener Beiträge. 2. Die Versteigerung erfolgt gegen sofortige Bezahlung in EUROS. Öffentlichen Institutionen und Bibliotheken wird ein Zahlungsziel von vier Wochen eingeräumt. Der Ausruf erfolgt in der Regel zur unteren Schätzung. Gesteigert wird um jeweils 5 – 10%. Das höchste Gebot erhält den Zuschlag, wenn nach dreimaligem Aufruf kein Übergebot abgegeben wird. Unter gleich hohen Geboten entscheidet das Los. Kann eine Meinungsverschiedenheit über den Zuschlag nicht sofort geschlichtet werden, wird die Nummer noch einmal ausgeboten. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern außer der Reihenfolge zu versteigern, zu trennen, zusammenzufassen oder auszulassen oder den Zuschlag unter Vorbehalt zu erteilen. Der Versteigerer ist berechtigt, schriftliche oder mündliche Gebote abzulehnen, wenn nicht vor der Versteigerung entsprechende Sicherheit geleistet wird. 3. a) Beim Kauf von Büchern hat der Käufer auf den Zuschlagpreis ein Aufgeld von 17% zu entrichten; auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld wird die z.Zt.gültige gesetzliche Mehrwertsteuer zum ermäßigten Satz von 7% erhoben. b) Beim Kauf von graphischen Blättern oder sonstigen Einzelblättern durch Wiederverkäufer, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind, durch EU-Käufer mit UStIdNrn. bzw. durch Käufer aus EU-Drittstaaten wird ein Aufgeld von 17% erhoben. Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld ist die z.Zt. gültige gesetzliche Mehrwertsteuer von 19% zu entrichten. Beim Kauf von graphischen Blättern oder sonstigen Einzelblättern durch private Kunden aus EU-Ländern wird ein Aufgeld von 5% erhoben. Auf die Summe von Zuschlag und Aufgeld ist die z.Zt. gültige gesetzliche Mehrwertsteuer von 19% zu entrichten.. c) Käufer mit UStIdNrn. und Käufer aus Ländern außerhalb der Europäischen Union unterliegen nicht der MwSt. Bei Käufern aus EU-Drittländern wird die evtl. einbehaltene MwSt. erstattet, wenn der Nachweis der Ausfuhr und ggf. der Einfuhr in das Ausland beigebracht wird; bei Versand durch uns gilt der Nachweis der Ausfuhr als erbracht. Bei Käufern aus Ländern der Europäischen Union mit UStIdNrn. wird die deutsche Mehrwertsteuer nur dann nicht berechnet; wenn sie vor der Versteigerung mit der überprüfbaren Angabe ihrer nationalen MwSt.-Identifikationsnummer den Nachweis erbracht haben, als Antiquare oder Kunsthändler zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen berechtigt zu sein. 4. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme und Zahlung. Wer in fremdem Namen oder im eigenen Namen für fremde Rechnung auftritt, haftet für seinen Auftraggeber. Das Eigentum an dem ersteigerten Gut geht mit der vollständigen Bezahlung, die Gefahr gegenüber jeglichem Schaden mit dem Zuschlag auf den Ersteigerer über. 5. Ersteigertes Auktionsgut wird ausnahmslos erst nach erfolgter Bezahlung ausgehändigt. Die Auslieferung erfolgt an den beiden auf die Versteigerung folgenden Werktagen. Aufbewahrung und Versand für bzw. an auswärtige Käufer erfolgen auf deren Rechnung und Gefahr. Ohne entgegenstehende Weisung erfolgt der Versand per Einschreibe-Sendung. Kosten für Versand, Verpackung und Versicherung werden gesondert berechnet. Der Versand erfolgt ausschließlich gegen Voreinsendung des Rechnungsbetrages. Bei Zahlungsverzug haftet der Käufer für alle entstehenden Schäden, insbesondere Zins- und Währungsverluste. Der Versteigerer ist berechtigt, falls nicht bis spätestens zwei Wochen nach der Versteigerung Zahlung geleistet ist, den durch den Zuschlag zustande gekommenen Kaufvertrag ohne weitere Fristsetzung zu annullieren und vom Ersteigerer Schadenersatz wegen Nichterfüllung zu verlangen. Er kann den Kaufgegenstand auf Kosten des Ersteigerers noch einmal zur Versteigerung bringen. In diesem Fall haftet der Käufer für den Ausfall, hat jedoch auf einen Mehrpreis keinen Anspruch. Zu einem Gebot wird er nicht zugelassen. 6. Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Versteigerung zu den angesetzten Zeiten besichtigt und geprüft werden. Die Katalogbeschreibungen sind mit großer Sorgfalt vorgenommen, jedoch keine zugesicherten Eigenschaften gemäß §§ 459 ff. BGB. Die Sachen sind gebraucht. Der Erhaltungszustand ist, wenn nicht anders vermerkt, gut bzw. dem Alter des Stückes entsprechend. Auf Besitzvermerke (Exlibris, Namenseintragungen, Stempel) sowie altersbedingte Mängel (Fehlen von Schließbändern, Papierbräunung etc.) wird nicht im jedem Fall hingewiesen. Reklamationen müssen spätestens drei Tage nach Erhalt der Käufe mitgeteilt werden, können jedoch später als vier Wochen nach der Auktion in keinem Fall berücksichtigt werden. Bei Zeitschriften, Serienwerken und Konvoluten kann trotz sorgfältiger Bearbeitung keine Garantie für Vollständigkeit übernommen werden. Sie sind von jeder Reklamation ausgeschlossen. 7. Interessenten haben die Möglichkeit, sich durch schriftliche Aufträge an der Versteigerung zu beteiligen. Die Firma Holger Christoph & Co. GmbH übernimmt derartige Aufträge spesenfrei für den Auftraggeber. Telefonische, telegrafische oder Aufträge per Email bedürfen der schriftlichen Bestätigung spätestens 24 Stunden vor Beginn der Auktion. Für Aufträge, die später als einen Tag vor Beginn der Versteigerung eingehen, wird eine Haftung abgelehnt. Für rechtzeitig eingegangene, indes fahrlässig nicht wahrgenommene Aufträge wird höchstens bis zur Höhe des Schätzpreises gehaftet. Übermittlungsfehler gehen zu Lasten des Auftraggebers. 8. Erfüllungsort und Gerichtsstand für den vollkaufmännischen Verkehr ist Bonn. Es finden ausschließlich die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland Anwendung; die Vorschriften des Einheitlichen (internationalen) Kaufrechts sind ausgeschlossen. Durch die Abgabe eines mündlichen oder schriftlichen Gebots bestätigt der Bieter, die Versteigerungsbedingungen zur Kenntnis gernommen zu haben; gleichzeitlich erkennt er sie ausdrücklich an. Die Abgabe eines Gebotes bedeutet eine verbindliche Kaufofferte. Der Bieter bleibt an sein Gebot gebunden, bis dieses entweder überboten oder vom Versteigerer abgelehnt wird. Der Versteigerer Holger Christoph Tafel I Nr. 16 Nr. 22 Nr. 23 Nr. 59 Tafel II Nr. 79 Nr. 88 Tafel III Nr. 117 Nr. 108 Nr. 183 Tafel IV Nr. 116 Nr. 150 Nr. 193 Nr. 294 Tafel V Nr. 219 Nr. 185 Nr. 222 Tafel VI Nr. 258 Nr. 289 Nr. 275 Tafel VII Nr. 284 Nr. 285 Nr. 311 Tafel VIII Nr. 296 Nr. 317 Nr. 346 Tafel IX Nr. 373 Nr. 381 Nr. 393 Tafel X Nr. 397 Nr. 405 Nr. 408 Tafel XI Nr. 417 Nr. 418 Tafel XII Nr. 438 Nr. 442 Nr. 530 Nr. 531 Tafel XIII Nr. 629 Nr. 652 Nr. 662 Nr. 698 Tafel XIV Nr. 697 Tafel XV Nr. 3 Nr. 30 Nr. 5 Nr. 11 Tafel XVI Nr. 19 Nr. 20 Nr. 59 Tafel XVII Nr. 39 Nr. 50 Nr. 42 Nr. 44 Tafel XVIII Nr. 45 Nr. 64 Nr. 68 Tafel XIX Nr. 89 Nr. 118 (Ausschnitt) Nr. 104 Tafel XX Nr. 107 Nr. 137 Nr. 188 Tafel XXI Nr. 119 Nr. 151 Tafel XXII Nr. 77 Nr. 128 Nr. 175 Nr. 239 Tafel XXIII Nr. 244 Nr. 251 Nr. 255 Tafel XXIV Nr. 264 Nr. 295 Nr. 334 Tafel XXV Nr. 326 Nr. 352 Nr. 343 Tafel XXVI Nr. 415 Nr. 426 Nr. 437 Nr. 445 Tafel XXVII Nr. 434 Nr. 637 Nr. 667 Tafel XXVIII Nr. 451 Nr. 454 Nr. 452 Nr. 461 Tafel XXIX Nr. 462 Nr. 477 Nr. 489 Nr. 491 Tafel XXX Nr. 484 Nr. 487 Nr. 506 Nr. 510 Tafel XXXI Nr. 533 Nr. 537 Nr. 550 Nr. 562 Tafel XXXII Nr. 624 Nr. 625 Nr. 626 Nr. 627 Tafel XXXIII Nr. 630 Nr. 639 Nr. 644 Nr. 686 Tafel XXXIV Nr. 673 Nr. 685 Nr. 694 Nr. 695 WERTVOLLE BÜCHER EINZELBLÄTTER – EPHEMERA 1. Geschichte/Politik – Eroberung der spanischen Silberflotte in der Bucht von Matanca (Kuba) 1628. (Kopftit.:) „Wahre abbildung, welcher gestalt die Kön. Hispanische Silberflotha, so von den Holländern erobert worden“. Die niederländischen Schiffe unter Piet Pieterszoon Heyn u. Hendrick Cornelisz. Lonck erobern die in der Bucht ankernden spanischen Schiffe. Rechts unten eingesetzte Kte. „Das Eylandt Cuba mit deroselbigen Gelegenheiten“. Kupf. (wohl) von Matth. Merian aus Messrelation, Frankfurt/M. 1629. Abb. ca. 15, 5 x 32, 2 cm. (24) (250/350,-) Vgl. Drugulin, Hist. Bilderatlas, 1746, der das vorliegende Blatt zwar nicht beschreibt, aber auf es verweist. Wohl aus Merians Messrelation 1629. Selten! – Guter klar zeichnender Druck. Blatt war mehrfach vertikal gefaltet. 2. Geschichte/Politik – Pieter Pieterssz. Heyns Expedition gegen Dünkirchen 1629. (Kopftit:) „Abbildung was massen das Schiff Hollandia, Utrecht, und die Jacht das Posthorn auff ihrer heimfahrt nach Holland mit den Duinkirchern gestritten“. Die niederländischen Schiffe im Kampf mit den „Dunkerkers“ vor der flämichen Küste zwischen der heutigen belgischen Grenze und Dünkirchen im Mai 1629. Kupf. (wohl) von Matth. Merian aus Messrelation, Frankfurt/M, 1629. Abb. ca. 15 x 32, 2 cm. (24) (250/350,-) Drugulin, Hist. Bilderatlas, 1746, der das Ereignis irrtümlicherw. in das Jahr 1628 verlegt.. Wohl aus Merians Messrelation 1629. Nach Drugulin wurden die Kat.-Nrn. 1 und 2 von 1 Platte gedruckt. *Die „Dunkerkers“ waren Freibeuter im Auftrag der spanischen Monarchie. – Guter klar zeichnender Druck. Blatt war mehrf. vertikal gefaltet. – Siehe Abbildung auf S. 3 3. Geschichte/Politik – Österr. Erbfolgekrieg 1741. „Das allarmierte und beängstigte Wien vorgestellet zwischen einem Wiener und Bayer“. Ein händeringend lamentierender Wiener: „Meiner Vorstädt Zierd und Pracht Gibet Wien nun gute Nacht“, steht einem „tröstenden“ Bayern gegenüber: „Schenck dem Him(m)el dein Vertrauen. Man kann alles wider bauen“. Beide Personen in ganzer Figur stehend, im Hintergrund Gesamtansicht Wiens (m. Erkl. 1-20 zur Stadt). Im Fuß in 2 Spalten Rede und Gegenrede der gezeigten Personen. Kupf., „Elias Bäck a. H. sculps. et exc. A.V.“, um 1741/42. (PM) 29 x 17, 7 cm. (17) (250/350,-) Nicht in Drugulin, Hist. Bilderatlas. Wohl Flugblatt aus der Zt. des Beginns des österr. Erbfolgekrieges, als im November 1741 Karl Albrecht von Bayern nach Oberösterreich vorstieß und dadurch Wien bedroht schien. Bildliche Darstellung und Text gestochen. - Voller Abdruck der Platte mit Rand. Fester, homogener Druck. Kleine ausgebesserte Randmängel, kaum fleckig. Seltenes Ereignisblatt! – Siehe Abbildung auf Taf. XV 4. Geschichte/Politik – Jakobitenaufstand Schottland 1745. „Perkins Triumf of den Schotzen Inval..“. Höllenfahrt des Prinzen Charles Edward Stuart, des „Young Pretender“, in einer von 6 durchgehenden Pferden gezogenen Karosse vor der Kulisse von Whitehall u. Westminster Abbey. Im Zwischengrund Szenen von katholischen Freveln mit deren Werkzeugen wie Scheiterhaufen, Galgen etc. Im Fuß unter einer Narrenkappe Medaillon-Porträt des Prinzen mit der Umschrift „Carolus Iacobi Molitoris cujusd. Filii Filius..“. Das Medaillon beidseitig eingefasst von sechszeiligen Spottversen in niederl. Sprache. Altkol. Kupf., „C. Mosley invt. en na deselve“ und „Uitgegeven volgens de Acte van ’t Parlement 1745“. Blattgr. ca. 26, 3 x 33, 5 cm. (1) (120/150,-) F. Muller 3851 a. Satirische Darstellung niederländischer Provenienz des gescheiterten Versuchs des Stuart-Prinzen, die englische Krone zurückzugewinnen, Der Titel spielt auf den ehem. Prätendenten Perkin Warbeck u. dessen ebenf. gescheiterten Versuch an, Heinrich VII. zu stürzen. Die Künstleradresse, der Herausgeberhinweis u. der mit „Brittannicus“ angegebene Name des Versdichters sind frei erfunden. – Um die Einfassung u. den Schriftfuß geschnitten. Kleine Randmängel. Blatt wurde von Unterlage gelöst; verso schwache Läsuren an der Papier-Oberfläche mit geringf. Leim- und Montagerückständen. Ganz prächtiges zeitgenössisches Kolorit! 1 5. Geschichte/Politik – Toleranzpatente Josephs II. 1781/82. „Die Sin(n)bilder dieses Kupfers zielen auf die Grenzenlose Dankbarkeit der Luther., Calvin., Griechisch. u: jüdischen Religions Partheyen, mit welcher sie dem Allerdurchlauchtigsten u: grösten Kayser Joseph II. für die Ao. 1781.. geschenckte Religions freyheit ein unauslöschliches Denckmal in ihren Herzen errichten.. auch noch durch durbringung von Kronen und Palmen die Höchstseligste Eltern des besten Kaysers in der Ewigkeit preisen werden”. Ein lutherischer, ein calvinistischer, ein griechisch-orthodoxer u. ein jüdischer Geistlicher vor einer Ehenspyramide mit dem Medaillon-Porträt des Kaisers. Vom Himmel vorbei an einer Wolke mit den Eltern des Kaisers u. weiteren Würdenträgern fällt ein Lichtstrahl auf das Medaillon. Vorn rechts Chronos. Der Schriftfuß m. jeweils 5 Zeilen in deutscher u. franz. Sprache. Kupf. bei J. M. Will, Augsburg um 1781. (PM) 36 x 24, 4 cm. (5) (250/300,-) Einblattdruck! Nicht bei Drugulin. – Klar zeichnender Druck auf breitrandigem Bütten. Geglättet, Blatt war mehrfach gefaltet. – Siehe Abbildung auf Taf. XV 6. Geschichte/Politik – Aufhebung der Ordensprivilegien durch Joseph II. 1783. „Sie fingen eine grosse Menge - und ihr Netz zerrieß.. aber Sprach.. fürchte dich nicht; von nun an wirst du Menschen fischen. Luc. 5. cap.“. Auf einem pyramidenähnlichen Hügel stehen Joseph II. und Petrus. Sie schauen herab auf ein geborstenes Netz, aus dem Mönche und Nonnen unter den wohlwollenden Blicken hoher gesitlicher Würdenträger Geldstücke und –säcke zusammenraffen. Das von einem Jüngling gehaltene Licht der Erleuchtung fällt auf einen Bettler am linken Rand. Vor dem Hügel eine Menge scheinheiliger Personen aller Stände. Kupf. bei J. M. Will, Augsburg um 1780. (PM) 36 x 24 cm. (7) (250/300,-) Einblattdruck! Das Zitat nach Lucas im Schriftfuß auch in Latein u. franz. Sprache. Nicht bei Drugulin, Bildersaal. – Kräftiger Druck auf sehr breitrandigem Bütten. Geglättet, Blatt war mehrfach gefaltet. Wenig randfleckig. 7. Geschichte/Politik – Neue Auseinandersetzungen um Bayern 1785. „Der Weg zu St. Peter vor Nürnberg, nebst einen Theil von denen im Marsch begriffenen K: K: Troupen am 5. Jänner 1785“. Eine kaiserl. Infanterie-Kolonne auf dem Marsch vor St. Peter. Zeitgen. Kupf. nach eigener Aufnahme von und bei J. L. Stahl, Nürnberg. (PM) 16 x 27 cm. (5) (200/250,-) Einblattdruck. Drugulin 5213 (dort noch vor aller Schrift). Vorl. Ex. rechts oben m. Sign. 5. – Breitrandig. In Druckqualität und Erhaltung tadelloses Exemplar! *Nach Beendigung des Bayerischen Erbfolgekrieges drohte 1785 ein weiterer Krieg um den Besitz Bayerns wg. erneuter Tauschabsichten Karl Theodors. In diesem Kontext schickte Joseph II. wohl Truppenverstärkungen in die Niederlande. – Siehe Abbildung auf S. 8. Geschichte/Politik – Traktat von Paris 1785. Spottbild. „.. Estampe touchant les affaires d’Holland“. Kaiser Josef II. und König Ludwig XVI. sitzen an einem Tisch, jeder hält einen halben Laib holländischen Käses in der Hand. Am Tisch stehend Maximilian Franz, Kurfürst von Köln, der die bei der Teilung abgefallenen Krümel in einem Korb zusammenfegt. Hinzu tritt Friedrich II. von Preußen, der Ludwig XVI. auf die Schulter tippt, mit der Aussage: “Je mange außi de fromage”. Im Schriftfuß 12 Zeilen gest. Text in franz. und dt. Sprache. Anonym. Kupf., (wohl) Deutschland 1785/86. Blattgr. ca. 36, 7 x 23, 7 cm. (3) (200/250,-) Flugblatt. Nicht bei Drugulin, Hist. Bilderatlas; dort aber ähnliche Darstellungen aufgeführt (D. 5226/7). - Tadelloser Druck; rechts und unten m. kl. Rand um den Abdruck, ansonsten auf bzw. geringf. innerh. der Plattenkante geschnitten. Links unten im Schriftfuß kl. Randausriss, doch ohne Schriftverlust. Sonstige kl. Randmängel. Geglättet, Blatt war mehrfach gefaltet. 9. Geschichte/Politik – Holländische Revolution 1787. Spottbild. „Der Unterschied Zwischen der weltlichen und göttlichen Justiz: oder, die sich lächerlich gemachte falsch-patriotische Souverainité. Der Patrioten Löwe hier.. Die Peitsche zwingt das stolze Thier, zm Tanz nach alter Lands manir, weil Recht und Wahrheit Sieg erhält: Oranien steigt – das Unrecht fällt“. Im Himmel 2 Spalten franz. Text zu je 4 Zeilen, im Fuß 5 zeiliger gest. Text in deutscher Sprache. Anonym. Kupf., wohl Augsburg 1787 oder geringf. später. (PM) 16 x 22, 5 cm. (26) (200/250,-) Einblattdruck! Drugulin, Bilderatlas, 5281. F. Muller, Ned. Historieplaten, 5028. Der holländische Löwe, der nach engl. u. franz. Musik tanzt u. von einem Patrioten am Schwanz gestreichelt wird, wird 2 von einem peitscheschwingenden Preussen zur Raison gebracht. – Ausgezeichneter Druck auf breitrandigem Bütten. Nur minimale Erhaltungsmängel. Unter Passepartou, dabei mit dem oberen Rand auf Untersatz-Karton geklebt. Nr. 2 10. Geschichte/Politik – Franz. Revolution und kath. Geistlichkeit 1791. Spottbild. (Kopftext:) „Persecution du Clergé Catholique-Romain en France. 1791. Verfolgung der Catholischen Geistlichkeit in Frankreich. Ano 1791“. In Bildmitte der thronende Papst in vollem Ornat, der den Bannstrahl gegen die Frevler schleudert. Um ihn herum verschiedene Szenen der Verfolgung kath. Geistlicher. Im Fuß 2 Spalten gest. Text in franz. und deutscher Sprache zu jew. 10 Zeilen. Kupf., „Joh. M. Will, exc. A.V.“, 1791 oder geringf. später. (PM) 25, 4 x 39, 4 cm. (5) (250/300,-) Einblattdruck! In d. Kopfleiste rechts gest. Sign. 118. Die dargestelllten frevlerischen Szenen sind von 1 bis 9 numeriert und werden im Fußtext erklärt. – Tadelloser Druck auf Bütten m. umlaufendem ordentl. breiten Rand. Minim. Erhaltungsmängel. 11. Geschichte/Politik – Franz II. Kaiser-Wahl in Frankfurt 1792. „Denkmal der Kayser-Wahl und Krönung Franz II.“. Im Mittelpunkt ein von acht Säulen getragener offener Rundbau, als „Deutschlands Fürsten-Tempel“ bezeichnet. Im Zentrum der Rotunde eine Büste Franz II., die acht Säulen belegt mit Medaillon-Porträts der damaligen Kurfürsten. Der lichte Bau gibt den Blick auf Frankfurts Mainseite im Hintergrund frei. Seitlich vorn rahmen zwei mit Medaillon-Porträts der Wahlmänner belegte Pyramiden eine alleg. Szene ein, weitere alleg. Figuren zu Wehrhaftigkeit, Staatskunst u. Wohlstand im Himmel. Im Schriftfuß Doppeladler über Wappen und Widmung an Maria Theresia. Punktierstich von C. Felsing in Darmstadt nach Entwurf von Johann Friedrich Beer und von diesem auch herausgegeben, Frankfurt/M. 1792 oder geringf. später. Blattgr. ca. 55, 5 x 40, 5 cm. (6) (300/400,-) Seltener Einblattdruck! Nicht in Drugulins Bilderatlas. Die Namen aller porträtierten Personen sind entweder im jew. Säulen- oder aber Pyramidenfuß wiedergegeben. – Prachtvoller samtiger, dabei kontrastreicher Druck. Seitlich u. oben eng um die Einfassungslinie geschnitten, im Schriftfuß sich minimal verjüngend; unten kl. Rand um die Plattenkante. Kleine Randrestaurierungen; geglättet. – Siehe Abbildungauf Taf. XV 12. Geschichte/Politik – Aufständische Bauern im Spessart 1796. „Philipp Witt. Anführer der bewaffneten Bauern”. Der grimmig dreinblickende Witt in ganzer Figur mit Dreispitz, bewaffnet ist er mit Flinte und Säbel. Kupf., „Zu finden bei J. Cöntgen in Frankfurt a/m“, 1796/97. Blattgr. ca. 15 x 8, 7 cm. (3) (100/150,-) Einblattdruck! Nicht bei Drugulin. Selten! – Schöner Druck auf frühem Velin. Mit Rändchen um Bordüre und Schriftfuß. 13. Gesellschaft/Öffentlichkeit – Frühe Luftfahrt. „Prime Bang up at Hackney or a Peep at the Balloon 12th Augt.”. Ballonaufstieg von Thomas Sadler u. Lieut. Paget in Hackney am 12. August 3 1811, dem Geburtstag des Prince Regent. Satirische Darstellung der Gaffer. Altkol. Kupf. von William Elmes bei Th. Tegg, London 1. Hfte 19. Jahrh. (PM) 34, 6 x 24, 8 cm. (6) (200/250,-) Oben rechts m. gest. Sign 80 (wie BMNo. 1872,1012.4972. Jedoch ohne das Datum der Erstveröffentlichung (20.8.1811). Daher etwas späterer Abzug. Noch auf frühem Velin, doch ohne Wz. – Voller Plattenabdruck mit Rand. Frisch erhaltenes Altkolorit. Minim. randfleckig. 14. Gesellschaft/Öffentlichkeit - Frühe Luftfahrt. „Prime Bang up at Drumcondra, or a Peep at the Balloon”. Ballonaufstieg nahe der irischen Meeresküste im Jahr 1812. Satirische Darstellung der Gaffer. Altkol. Kupf. bei William Mc. Cleary, “32 Nassau Street”, Dublin 1812.. (PM) 33, 3 x 24, 4 cm. (6) (250/300,-) Hält den Ballonaufstieg von Thomas Sadler bei dem Versuch im Oktober 1812 fest, die Irische See von Drumconda bei Dublin aus zu überqueren. – Früher Abzug auf Bütten m. Wz. GR 1813! Schönes Altkolorit. Voller Plattenabdruck mit Rand. Geringf. knitterfaltig u. mit kl. Randmängeln, Randausriss links oben außerhalb des Abdrucks. 15. Gebrauchsgraphik (Trade cards) – Goldschmidt. „John Fossey Goldsmith and Jeweller, At the Blackmoor’s Head & Sun, ye. Corner of Ball Alley, Lombard Street, London. Buys and Sells all sorts of Gold, Silver & Jewels, at the most reasonable Rates; and likewise exchanges New & fashionalbe Goods for old Gold & Silver”. Adresse und Offertenteil umgeben von dek. Bordüre mit Abbildungen von vielerlei Arten von Tafelsilber. Anonym. Kupf., (wohl) London Mitte 18. Jahrh.Blattgr. 24, 5 x 17, 5 cm. (20) (200/250,-) Die Beschriftung dreisprachig, der engl. Text auch in französischer und deutscher Übersetzung. Schrift und Dekoration in Kupferstich ausgeführt. – Voller Abdruck m. Rändchen, unten bis an die Plattenkante geschnitten. Blatt war mehrfach gefaltet. In den Falten u. Faltkreuzen kleinere Mängel, tw. sind Falten alt hinterlegt. – Siehe Abbildung auf Taf. XV 16. Gebrauchsgraphik (Trade cards) - Schuh- und Stiefelmacher. „J. Didsbury Boot & Shoemaker, at the King’s Arms Pall Mall London 1748”. Eingefaßt in eine Louis XV-Bordüre und dem königl. Wappen gegenüber ein skizziertes männliches Bein, an dem die 7 für die Herstellung von Stiefeln und Schuhen entscheidenden körperlichen Merkmale gezeigt und erklärt werden. Anonym. Kupf., London um 1748. Unten angehängt Blatt mit mehrzeiligen typogr. Wiederholungen der Erklärungen in dt. und franz. Übersetzung. Blattgr. insgesamt 23, 5 x 18, 5 cm. (20) (200/250,-) Blatt war zweimal gefaltet. Minimaler Leimschatten an der Verbindung von Kupfer u. typogr. Text. Dennoch tadellos frische Gesamterhaltung! 17. Maximilian I. - Triumphzug. Der „Verkünder des Triumphes“, auf einem Greifen reitender Trompeter. Blatt 1 aus der Folge des Triumphzugs. Holzschnitt von 2 Stöcken von Hans Burgkmair, höchstwahrscheinl. aus der 1883/4 herausgegebenen Ausgabe von Franz Schestag. Blattgr. ca. 45, 5 x 59, 5 cm. (1) (150/200,-) Oben rechts aufgedruckte Nummer „1“. – Breitrandiger Original-Abzug auf Maschinenbütten. Noch guter, klar zeichnender Druck. Kleine auf den Zustand der Stöcke zurückzuführende Ausbrüche. 18. Maximilian I. - Triumphzug. König Philipp der Schöne und seine Gemahlin Johanna zu Pferde, umgeben von 5 Trabanten zu Fuß. Blatt 130 der Triumphzug-Folge. Holzschnitt von Hans Springinklee, Bartsch-Ausgabe von 1796. Blattgr. ca. 41, 5 x 48 cm. (1) (150/200,-) Auf Bütten m. Wz. Löwenwappen mit „Wolfeg“, Meder Wz. 203. Oben rechts aufgedruckte Nummer „130“. – Breitrandig. Guter, klar zeichnender Druck. Eckausriss links unten fachmännisch restauriert; dabei ausschließl. die Spitze der Bordüre ergänzt. Ca. 2,5 cm oberhalb der Darstellung horizontale Falte, der obere Tl. der Abbildung war wohl wg. des hohen unausgefüllten Himmels nach hinten geklappt. 19. Tirol – Kostentreiberei bei Gericht. Mandat König Ferdinands I. (1503-63, ab 1558 Kaiser) als Graf von Tirol gegen Kosten- u. Spesenschinderei durch Gerichtspersonen. Einblattdruck, Innsbruck, 24. März 1542. Mit e. U. des C(hristophorus) Eps. Brixini(ensis) (=Christoph Fuchs von Fuchsberg, Bischof von Brixen) und u. a. eigenh. Gegenzeichnung des Beatus Widmann, damaligen Kanzlers von Tirol. Papiergedecktes Siegel, Qu.-Fol. (29, 5 x 41 cm). (15) (200/250,-) 4 Tadellos fester Druck. - Blatt war mehrfach gefaltet. Kleine Mängel in Falten u. z.T. auch in den Faltkreuzen. Breitrandig, mit den originalen Schöpfrändern. – Siehe Abbildung auf Taf. XVI GESCHICHTE - KULTURGESCHICHTE 20. Französische Revolution. La Révolution Francaise depuis l’ouverture des Etats généraux jusqu’au 9 Brumaire. En Quinze Tableaux. Gravés par (Isidore Stanislas) Helman d’après (Charles) Monnet. Imp.-Fol. (66, 5 x 50 cm). Paris, Décrouan (1838). Lith. Tit, lith. Inhaltsverzeichnis sowie 15 KupferTafeln mit Darst. der wesentlichen Ereignisse der Revolution. Ausgebunden. (18) (500/600,-) Vgl. Le Blanc, Hellmann, 6/8. Neue Ausgabe auf großem Papier der im Jahr 1797 von Helmann und Ponce bzw. Bance (von ihm nur die Taf. 15) veröfffentlichten Folge. Sowohl der Historienmaler u. zeichner Charles Monnet (1732 - nach 1808) als auch sein Kupferstecher Isidore-Stanislas Hellman (1745-1806) waren Zeitgenossen der revolutionären Ereignisse. Mit Recht nimmt der Herausgeber auf dem Titel daher für das Werk in Anspruch: “Cet ouvrage indépendament du mérite des Artistes, est le seul qui fait a l’Epoque même en représente les Scènes, et surtout les costumes avec la plus grande exactitude”. Monnet hat die berühmt-berüchtigsten Ereignisse der Revolution dargestellt : Ouverture des Etats Généraux 1789; Prise de la Bastille; Exécution de Louis XVI.; La Fontaine de la Régéneration; Exécution de Marie-Antoinette; Assassinat des Plénipotentiaires Francais au Congrès de Rastadt etc. – Titel mit Randmängeln. Die Taf. liegen in prachtvollen breitrandigen Drucken vor. Außen in den breiten Rändern gelegentl. etwas fleckig u. m. sonstigen nicht erheblichen Mängeln. Komplette Folge! – Siehe Abbildung auf Taf. XVI 21. Joseph I. - Königswahl 1689. Eigentliche Abbildungen Beeder Roemm. Kayserl. wie auch Der Röm. Königl. Majestäten und dann sämtlicher Herren Herren Chur-Fürsten deß H. Röm. Reichs wie Selbige auf dem Röm. Königl. Wahl-Tag in deß H. Röm. Reichs Freyen Statt Augspurg im Jahr 1689. und 1690. Theils in eigner Hoher Person, theils durch dero Gevollmächtigte Hochansehnliche Herren Abgesandten erschienen. Augsburg, Lorenz Kroninger u. Gottlieb Göbel-Erben, 1690. Kl.Fol. (35 x 23 cm). Mit 10 von Leonhard Heckenauer gest. Porträt-Taf. 1 Bl. Interims-Ppbd. d. Zt. Geringf. berieben, Ecken bestoßen, Rücken lädiert. (5) (500/600,-) Hollstein, L. Heckenauer II, 189: “Separate edition of the portrait series” (aus Thucelius, C.I., Des Heil. Röm. Reichs mit dem Ertz-Hause Oesterreich Beständige Ehe, ebenf. 1690) mit neuem (eigenen) typogr. Titel. Die Taf. zeigen jew. in halber Figur in Lorbeer-Oval über ihren Wappen die folgenden fürstlichen Persönlichkeiten: Leopold I.; Eleonora Magdalena Theresia, Gemahlin Leopolds I.; Joseph I.; Anselm Franz von Ingelheim, Kurfürst von Mainz; Johann Hugo von Orsbeck, Kurfürst von Trier; Joseph Clemens von Bayern, Kurfürst von Köln; Max Emanuel, Kurfürst von Bayern; Johann Georg III., Kurfürst von Sachsen; Friedrich III. (der spätere König Friedrich I.), Kurfürst von Brandenburg; Philipp Wilhelm, Kurfürst von der Pfalz. - Alle Taf. in prächtigem Druck und breitrandig. Beinahe fleckenfrei u. frisch erhalten, ledigl. das Porträt Max Emanuels in d. Sockelumrandung d. Schriftfusses mit kl. Oberflächenläsur. Die vorliegende vollständige Folge von Porträts des Kaiserpaares, des Thronfolgers und der 7 Kurfürsten sehr selten! 22. Kostüme und Trachten - Hamburg. Erinnerung an Hamburg. 20 hamburg. Volkstrachten. Hamburg, B. S. Berendsohn, o.J. (um 1840/50). Kl.- 4to (16, 5 x 11, 5 cm). Mit lith. Tit., lith. Index u. 20 zeitgenössisch kol. lith. Kostüm-Taf. Gepr. OLwd., Vorderdeckel mit Goldprg. Gelenke lädiert. (5) (400/450,-) Colas 976. Alle Tafeln von Heinrich Jessen lithographiert und von ihm mit H. J. signiert. Sie zeigen mehrheitlich eine Person, gelegentl. auch mehrere berufstätige Personen aus der Stadt bzw. ihren Vororten in der Kleidung des beginnenden 19. Jahrh. mit den für sie typischen Gerätschaften. Komplette Folge! – Alle Tafeln in schönem Kolorit der Zeit, ordentl. breitrandig und durchweg sauber. Nur wenige Tafeln m. Randfleckchen. – Siehe Abbildung auf Taf. I 23. Kostüme und Trachten – Nürnberg. Kleidungsarten und Prospecten zu Nürnberg. La Maniere de s’habiller à Nuremberg. Les Vues de cette Ville. Nürnberg, Peter Conrad Monath, o.J. (um 1770). Mit 52 zeitgen. kol. numerierten Kupf.-Taf. Kl.-8vo (18, 5 x 11, 5 cm). Späteres HPgt., geringf. fleckig. (5) (400/450,-) 5 Colas 1619. Der komplette Trachten-Teil. Die im Titel ebenfalls angekündigten Prospekte erschienen separat. In die Numerierung des vorliegenden Teils ist der Titel mit einbezogen. Die Kostüm-Tafeln zeigen jeweils eine Person mit deutscher Bezeichnung im Schriftfuß; zusätzl. trägt jede Tafel im Himmel eine französische Bezeichnung. – Alle Tafeln in schönem Kolorit der Zeit, sehr breitrandig u. sauber. Nur 1 Taf. mit Ausriss in der unteren rechten Ecke, der jedoch weit vom Abdruck entfernt bleibt. Die Deckel mit Kleisterpapierbezug, handschriftl. Rückentitel in franz. Sprache. Einbd. wohl um 1900. – Siehe Abbildung auf Taf. I 3 Streitschriften zum Zweiten Nordischen Krieg 24. Schwedische Rechtfertigung. Manifest vande oorsaecken Waerom den Doorluchtighsten en de Machtighsten Prince ende Heere, den Heer Karel Gustavus, der Sweden.. Coningh, Groot Furst in Finlandt, Hertogh tot Ehesten, Carelen.. Heer over Ingermanlandt.. als oock Paltzgraef by Ryn.. Genootsaeckt is geweest de(n) Coningh van Polen met Chrygsvolk aen te tasten. Den Haag (1655). Qu.-Kl.-4to (20 x 16, 5 cm). Mit Holzschn.-Init.. 11 SS. Mod. Papier-Umschlag. (20) (100/120,-) Niederländische Übersetzung einer in Latein abgefaßten Rechtfertigungsschrift für das schwedische Vorgehen gegen Polen-Litauen. Nicht bei Knuttel, Pamfletten-Verzameling. Dort unter Nr. 7645 aber ähnliche Flugschrift. – Seitlich u. unten m. den originalen Papierrändern. Innen wie außen gut erhalten. 25. - Union von Kédainiai. Schriftelijck Renversael ende Verklaringe der Lants-Heeren ende Staten Van’t Groot Vorstendom vander Littauw, Van Trouwe ende Onderdanigheyt aende Koningen ende aen’t Rijck van Sweden. Eeuwight te houden. O.O. u. Verlagsangabe, “Anno 1655”. Qu.-Kl.-4to (19,5 x 16 cm). 4 SS. Mod. Papier-Umschlag. (20) (80/120,-) Knuttel, Pamfletten-Verzameling, 7647. Niederl. Übersetzung aus dem Lateinischen. Im Oktober 1655 stellte sich das Großfürstentum Litauen unter den Schutz Schwedens. Im Vertrag von Kédainiai, geschlossen zw. den Fürsten Janusz und Boguslaw Radziwill als Vertreter Litauens und Magnus Gabriel de la Garde als Vertreter Schwedens erkannte Litauen die Oberhoheit Schwedens an. –Innen wie außen gut erhalten. 26. - Wrangel in Bremen. Cort ende Particulier Verhael Van’t geene in ‘t Vorstendom Breemen Is ghepasseert sedert dat den Luytenant Generael Wrangel aldaer is gekomen. O.O., 1657. Qu.-Kl.-4to (18, 5 x 15, 3 cm). Tit.-Vign. u. Initiale in Holzschn. 7 SS. Mod. Papier-Umschlag. (20) (100/120,-) Wiedergabe von 2 Berichten Wrangels vom 2. und 6. August 1657. Im Juli/August 1657 vertrieb Wrangel die ins Bremer Gebiet eingefallenen Dänen. Die Berichte wurden in Geestendorf und in der Leher Schanze verfaßt. Sie beziehen sich auf die erfolgreiche Befreiung des damals schwedischen Gebiets. Nicht bei Knuttel. – S. 3 m. kl. Flecken. Ansonsten außen u. innen einwandfrei erhalten. 27. Ordens- und Wappenkalender 1727. Der Durchläuchtigen Welt zum fünfftenmahl neu-vermehrter und verbesserter Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Jahr.. 1727. mit der kurtzverfasten Frantzösischen Historie fast auf alle Tage. Nürnberg, Lorenz Bieling für C. Weigels Witwe (1726). Gr.-8vo (20 x 13 cm). Mit 11 (von 12) ganzseitigen. Porträtkupfern, 81 ganzseit. Wappenkupfern, verso m. Text. 3 Bll. Tit. u. Vorwort, 10 (von 12) Bll. Kalendarium, 53 (von 60) gez. Doppelbll. m. Stammtafeln, SS. 61-82. Späterer HLdrbd., die Deckel mit Pergamentbezug und Ldr.Bordüre, Deckel- u. Rückenvg., rotes Rsch. (1) (150/200,-) Inkomplettes u. innen zum großen Teil unfrisches Exemplar. Durchgehend leicht bis mittelstark fleckig, insbesondere rand- u. fingerfleckig. Das gilt auch für die gest. Tafeln. Von diesen haben eine größere Zahl kleinere Defekte. Es fehlen das gest. Front. u. das typogr. Register am Ende. Ferner fehlt die typogr. Stammtafel 57, die doppelblättrigen Stammtafeln 6, 12, 22, 28, 46 u. 56 sind nur zur Hälfte vorhanden.- Titel und Kalendarium in Rot- u. Schwarzdruck. Viele der Wappenkupfer alt, meistens wohl zeitgenössisch koloriert. Die 11 Porträts zum Kalendarium zeigen fürstl. Persönlichkeiten in ganzer Figur: Kaiser Karl VI., Ludwig XV. von Frankreich, Georg II. von Großbritannien, Friedrich IV. von Dänemark, August den Starken von Polen, Johannes V. von Portugal, Katharina I. von Russland, Friedrich Wilhelm I. von Preußen, Viktor Amadeus II. von Sardinien/Piemont, Kurfürst Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg als Großmeister des Deutschen Ordens u. Antonius Manuel d’Amaya (gemeint ist wohl Antonio Manoel de Vilhena) als Großmeister der 6 Malteser. Das Kalenderblatt April m. dem rückseitigen Porträt fehlt, ebenso das Kalenderblatt Dezember (wohl) m. der Erklärung der Farben auf d. Rückseite. Das Porträt Catharinas I. stärker beschädigt, das Friedr. Wilhelms von Preußen m. großem Ausriss links. Das kaiserl. Wappen, das königl. dänische Wappen, und das Wappen Churkölns m. größeren Beschädigungen. Die Textbll. am Ende am unteren Rand stärker fleckig, 2 Bll. mit Randüberklebungen. Nr. 7 28. Ordens- und Wappenkalender 1728. Der Durchläuchtigen Welt zum sechstenmahl neu-vermehrter und verbesserter Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Schalt-Jahr.. 1728. mit der kurtz-verfasten Teutschen Reichs-Historie fast auf alle Tage. Nürnberg, L. Bieling für C. Weigels Witwe (1727). Gr.-8vo (20 x 13 cm). Mit gest. Front., 12 ganzseit. Porträtkupfern, ganzseit. gest. “Erklärung der Farben” sowie 89 gest. ganzs. Wappenkupfern, verso m. Text. 15 Bll. Tit., Kalendarium und Vorwort, 60 gez. Doppelbll. m. Stammtafeln, SS. 61-82, 2 Bll. Register u. 2 Bll. Verlagsanzeigen, 1 w. Bl. Orig. Verlags-Interims-Ppbd. (berieben u. bestoßen, Gelenke leicht aufgeplatzt). (5) (300/350,-) Titel und Kalendarium in Rot- u. Schwarzdruck. Die Porträts zeigen die bereits in der vorstehenden Kat.-Nr. aufgezählten Potenaten mit folgenden Ausnahmen: Russland nunmehr durch ein Porträt Peters II. vertreten, und das in der Vornummer nicht vorhandene April-Kalenderblatt zeigt verso Friedrich von Schweden u. Hessen-Kassel. – Die Wappen- u. sonstigen Kupfer durchweg in prächtigem kräftigen Druck. Die Stammtafeln 17 bis 20 nebst den dazu gehörigen Wappen unten mit leichtem Wasserrand. Ansonsten innen tadellos erhaltenes Exemplar! 29. Ordens- und Wappenkalender 1728. Der Durchläuchtigen Welt zum sechstenmahl neu vermehrter und verbesserter Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Schalt-Jahr.. 1728. mit der kurtz-verfasten Teutschen reichs-Historie fast auf alle Tage. Nürnberg, L. Bieling für C. Weigels Witwe (1727). Gr.-8vo (20 x 12,6 cm). Mit gest. Front., 12 ganzseitigen Porträtkupfern, ganzs. gest. “Erklärung der Farben” sowie 89 ganzseitigen gestochenen Wappenkupfern, verso m. Text. 15 Bll. Tit., Kalendarium und Vorwort, 60 gez. Doppelbll. mit Stammtafeln, SS. 61-82, 2 Bll. Register u. 2 Bll. Verlagsanzeigen, 1 w. Bl. Hellbraunes Kalbleder. des 19. Jahrh., Rücken erneuert, Rsch. u. Rvg. (14) (300/350,-) Titel und Kalendarium in Rot- u. Schwarzdruck. Die Porträts zeigen die bereits in der vorstehenden Kat.-Nr. aufgezählten Potenaten. – Die Wappen- u. sonstigen Kupfer durchweg in prächtigem kräftigen Druck. Unten eng geschnitten, bei mehreren Stammtaf. bis an den Text heran, bei wenigen in die letzte Textzeile. Innen sauberes u. auch ansonsten tadellos erhaltenes Exemplar! 7 30. Ordens- und Wappenkalender 1732. Der Durchlauchtigen Welt zum zehendenmahl neu-vermehrter und verbesserter Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Schalt-Jahr.. 1732. Mit der kurtz-verfasten Dänischen Historie fast auf alle Tage. Nürnberg, L. Bieling für C. Weigels Witwe (1731). Gr.-8vo (20, 5 x 13 cm). Mit gest. Front., 12 ganzs. Porträtkupfern, ganzs. gest. “Erklärung der Farben” sowie 89 ganzs. gest. Wappenkupfern, verso m. Text. 15 Bll. Tit., Kalendarium und Vorwort, 62 gez. Doppelbll. m. Stammtafeln, SS. 63-86, 2 Bll. Register u. 2 Bll. Verlagsanzeigen, 1 w. Bl. Orig. Verl.-Interims-Ppbd., Manuskr.-Rsch. (geringf. fleckig u. bestoßen, Rücken aufgeplatzt). (5) (300/400,-) Titel und Kalendarium in Rot- u. Schwarzdruck. Die Porträts zeigen in ganzer Figur: Kaiser Karl VI., die 8 damaligen Kurfürsten sowie die Erbprinzen von Sachsen, Preußen u. Großbritannien. – Die Wappen- u. sonstigen Kupfer durchweg in prächtigem kräftigen Druck. Kaum wasserrandig oder fleckig. Innen insgesamt tadellos erh. Exemplar! – Siehe Abbildung auf Taf. XV 31. Ordens- und Wappenkalender 1737. Der Durchlauchtigen Welt zum funffzehendenmal neu vermehrter und verbesserter Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Jahr.. 1737. Nebst historischer Erklärung eines alten Medaillons von K. Carolo V. von A. 1537. Auch kurtzer Vorstellung aller jetzt-regierender Kayser, Könige, Chur-Fürsten, geistlicher und weltlicher Fürsten, und Grafen des H.R. Reichs, nach ihren Lebens- und Regierungs-Jahren, wie auch einiger auswärtiger Fürsten, des Pabsts, und der Cardinäle. Nürnberg, L. Bieling für C. Weigels Witwe (1736). Gr.-8vo (20, 5 x 13 cm). Mit gest. Front., ganzs. gest. “Erklärung der Farben”, 1 gest. Taf. m. einer Schaumünze sowie 94 ganzs. gest. Wappenkupfern, verso m. Text. 11 Bll. Tit., Kalendarium und Vorwort, 66 gez. Doppelbll. m. Stammtafeln, SS. 67-110, 2 Bll. Verlagsanzeigen, 1 w. Bl. Ldrbd. d. Zt., (etwas berieben u. bestoßen). (5) (250/300,-) Titel und Kalendarium in Rot- u. Schwarzdruck. - Die Wappenkupfer durchweg in gutem kräftigen Druck. Ab Stammtaf. 30 bis 36 innen durchgehender Wurmgang; ansonsten nur vereinzelte kl. Wurmlöcher. Insgesamt sauberes u. gut erhaltenes Exemplar. 32. Ordens- und Wappenkalender 1738. Der Durchlauchtigen Welt zum sechzehendenmal neu vermehrter und verbesserter Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Jahr.. 1738. Nebst Historischer Erklärung eines Medaillons vom Kayser Ferdinand I... Auch kurtzer Vorstellung aller jetzt-regierender Kayser, Könige, Chur-Fürsten, geistlicher und weltlicher Fürsten, und Grafen des H.R. Reichs, nach ihren Lebens- und Regierungs-Jahren, wie auch einiger auswärtiger Fürsten, des Pabsts, und der Cardinäle. Nürnberg, L. Bieling für C. Weigels Witwe (1737). Gr.-8vo (20 x 13 cm). Mit gest. Front., ganzs. gest. “Erklärung der Farben” sowie 94 ganzs. gest. Wappenkupfern, verso m. Text. 9 Bll. Tit., Privileg, Vorwort u. Kalendarium, 67 gez. Doppelbll. m. Stammtafeln, 2 Bll., SS. 67-110, 2 Bll. Verlagsanzeigen, 1 Bl., 1 w. Bl. HPgt. d. Zt. (wenig berieben u. bestoßen). (14) (250/350,-) Titel und Kalendarium in Rot- u. Schwarzdruck. 1 Wappenkupf. nicht eingebunden, sondern an Stammtaf. 3 angeklebt. Die Kupf.-Taf. mit dem Medaillon Ferdinands I. fehlt. - Die Wappenkupfer durchweg in gutem kräftigen Druck. Innen sauberes, gut erhaltenes Exemplar. 33. Ordens- und Wappenkalender 1744. Der Durchleuchtigen Welt zum zwey und zwantzigstenmahl neu vermehrter und verbesserter Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Calender auf das SchaltJahr.. 1744. Nebst Historischer Erklärung eines Kayser Ferdinanden III. zu Ehren wegen Vollziehung des Westphälischen Friedens A. 1649 geprägten vortrefflichen Medaillon. Auch kurtzer-Vorstellung aller jetzt regierender Kayser, Könige, Chur-Fürsten, geistlicher und weltlicher Fürsten, und Grafen des H.R. Reichs, nach ihren Lebens- und Regierungs-Jahren; wie auch einiger auswärtiger Fürsten, des Pabsts, und der Cardinäle. Nürnberg, Andreas Bieling für C. Weigels Witwe (1743). Gr.-8vo (20 x 13 cm). Mit gest. Front., 1 gest. Medaillon-Taf., ganzs. gest. “Erklärung der Farben” sowie 97 (von 100) ganzs. gest. Wappenkupfern, verso m. Text. 10 Bll. Tit., Privileg, Vorwort u. Kalendarium, 68 (von 70) gez. Doppelbll. m. Stammtafeln, SS. 71-118, 2 Bll. Verlagsanzeigen, 1 w. Bl. Orig. Verl.Interims-Ppbd. (stärker berieben u. bestoßen, Rücken tw. abgelöst). (14) (200/250,-) Titel und Kalendarium in Rot- u. Schwarzdruck. Verso von Stammtaf. 33 u. 34 zwei ausgeschnittene kl. Wappenmedaillons (von Fercher u. Khevenhüller) aufgeklebt. Es fehlen die Stammtafeln 1 u. 4 mit den 3 verso abgedruckten Wappenkupfern. - Die Kupf.-Tafeln in unterschiedlicher Druckqualität, 8 viele Tafeln in guten Drucken. Gelegentl. fleckig bzw. fingerfleckig. Wenige Tafeln stärker fleckig. Innen auf Vorderdeckel u. auf Vorsatzbl. Manuskript-Besitzeintrag „Sauter in Erolzheim 1828“. 34. Ordens- und Wappenkalender 1751. Der Durchlauchtigen Welt zum neun und zwanzigstenmal neu vermehrter und verbesserter Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Jahr.. 1751. Nebst historischer Erklärung einer Medaille auf die gleich vor hundert Jahren zur Befestigung der Utrechtischen Union im Haag gehaltene versammlung der sieben vereinigten Niederländischen Provinzen. Auch kurz gefaßten Vorstellung aller jetztregierender Kayser, Könige, Churfürsten, geistlicher und weltlicher Fürsten, und Grafen des H.R. Reichs, nach ihren Lebens- und RegierungsJahren, wie auch einiger auswärtiger Fürsten, des Pabsts, und der Cardinäle. Nürnberg, A. Bieling für C. Weigels Erben (1750). Gr.-8vo (20, 5 x 12, 6 cm). Mit gest. Front., ganzs. gest. “Erklärung der Farben”, 1 gestochenen Medaillon-Taf., sowie 101 (von 109 ?) ganzs. gest. Wappenkupfern, verso m. Text. 9 Bll. Tit., Vorwort u. Kalendarium, 71 (von 76) gez. Doppelbll. m. Stammtafeln, SS. 77130, 2 Blätter. Verlagsanzeigen, 1 w. Blatt Ldrbd. d. Zt. m.it rotem Rsch. u. Rvg. (leicht berieben u. bestoßen). (20) (200/250,-) Titel und Kalendarium in Rot- u. Schwarzdruck. Inkomplett: Es fehlen die doppelblattgr. Stammtafeln 7, 8, 29, 33 u. 61 mit den dazu gehörigen verso aufgedruckten Wappen-Kupfern. - Die Wappenkupfer durchweg in gutem kräftigen Druck. Wenig fleckig, innen sauberes u. ordentlich erhaltenes Exemplar. Ex-libris G. A. van Beest. 35. Ordens- und Wappenkalender 1755. Der Durchlauchtigen Welt zum drey und dreysigstenmal neu vermehrter und verbesserter Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Jahr.. 1755. Nebst historischer Erklärung der Schaumünze auf die A. 1555 von König Carl V. geschehene Uberlassung der Spanischen Monarchie an seinen Sohn K. Philipp II. Auch kurzgefaßten Vorstellung aller jetztregierender Kayser, Könige, Churfürsten, geistlicher und weltlicher Fürsten, und Grafen des H.R. Reichs, nach ihren Lebens- und Regierungs-Jahren, wie auch einiger auswärtiger Fürsten, des Pabsts, und der Cardinäle. Nürnberg, A. Bieling für C. Weigels Erben (1754). Gr.-8vo (20 x 13 cm). Mit gest. Front., ganzs. gest. “Erklärung der Farben”, 1 gest. Münz-Taf. sowie 109 ganzs. gest. Wappenkupfern, verso m. Text. 9 Bll. Tit., Kalendarium und Vorwort, 79 gez. Doppelbll. m. Stammtafeln, SS. 77-130, 2 Bll. Verlagsanzeigen, 3 w. Bll. Orig. Verl.-Interims-Ppbd. (berieben u. bestoßen). (13) (300/400,-) Titel und Kalendarium in Rot- u. Schwarzdruck. Chromolith. Ex-libris C. de Hoffmann, Brüssel. - Die Wappenkupfer durchweg in prächtigem kräftigen Druck. Innen ganz überwiegend sauberes u. gut erhaltenes Exemplar. Komplett. 36. Ordens- und Wappenkalender 1757. Der Durchlauchtigen Welt zum fünf und dreysigstenmal neu vermehrter und verbesserter Geschichts- Geschlechts- und Wappen-Calender auf das Jahr.. 1757. Nebst historischer Erklärung einer sehenswürdigen Münze auf die K. Anna in Grosbritannien wegen der unter ihr A. 1708 geschehenen Eroberung der Insul Minorca und dieses Plazes Beschaffenheit Auch kurzgefaßten Vorstellung aller jetzt regierender Kayser, Könige, Churfürsten, geistlicher und weltlicher Fürsten und Grafen des H.R. Reichs, nach ihren Lebens- und Regierungs-Jahren; wie auch einiger auswärtiger Fürsten, des Pabsts, und der Cardinäle. Nürnberg, A. Bieling für C. Weigels Erben (1756). Gr.-8vo (20 x 13, 5 cm). Mit gest. Front., ganzseitiger gest. Erklärung der Farben sowie 110 ganzs. gest. Wappenkupfern, verso mit Text. 9 Bll. Tit., Kalendarium und Vorwort, 79 gez. Doppelbll. m. Stammtafeln, SS. 79-132 (recte 80-133), 2 Bll. Verlagsanzeigen, 1 w. Bl. Späterer HLwdbd. (leicht berieben). (14) (250/350,-) Titel und Kalendarium in Rot- u. Schwarzdruck. - Die Wappenkupfer auf festem Bütten in durchweg in schönem kräftigen Druck. Wenige Marginalien von alter Hand. Innen sauberes u. ordentlich erhaltenes Exemplar. Es fehlt die Taf. m. d. Schaumünze. 37. Ordens- und Wappenkalender – Bayer. Hausorden vom Hl. Georg. Des Churbayerischen Hohen Ritterordens S. Georgii &c. Wappen-Calender (auf das Jahr 1805). München, G.A. Zimmermann (1804). Kl-8vo (16, 5 x 10 cm). Mit gest. Tit., 3 ganzs. Faltkupfern u. 122 ganzs. Kupf.-Taf. mit Porträts, Wappen u. sonstigen Darstellungen. 1 Bl., 2 Bll., 1 Bl., 11 Bll. u. 7 Bll. Almanach 1805. Braunes Kalbldr. d. Zt. m. 2 Rsch. u. Rprg., vorderes Gelenk aufgeplatzt. (5) (300/350,-) 9 Der Kalender zeigt zu Anfang neben dem Porträt des Wiederbegründers u. ersten Großmeisters Karl Albrecht in 2 Darstellungen die Jungfrau Maria u. den hl. Georg sowie – auf 3 Falttafeln - die Übergabe der Stiftungsurkunde durch Papst Benedikt XIII., die Zeremonie einer Aufnahme in den Orden beim Ritterfest sowie die Ankunft des Max-Em. von Sandizell als Ritter des St. Georgsordens beim Maltesergroßmeister in La Valetta 1731. Es folgen Porträt- u. Wappentafeln d. nachfolgenden 3 Großmeister u. des gegenwärtigen Großpriors Ludwig August in Bayern; danach Porträt- u. Wappentaf. der 16 Großkreuzherren sowie die Wappentafeln von Komturen und einfachen Ritter. – Die Kupfer meist in guten Drucken. Die Falttafeln minim. knittrig u. randfleckig. Die ganzsseitigen Porträt- u. Wappenkupfer insgesamt sauber. Der typogr. Text gelegentl. leicht fleckig. Einbd. mit stärkeren Gebrauchsspuren. 38. Porträts - Sammelband um 1640/45. 66 Kupf.-Taf., davon 64 Porträt-Taf. u. 1 gest. Zw.-Titel, aus dem Verlag Baltazar Moncornet, Paris um 1640, zeitgen. gebunden zusammen mit einem weiteren Porträt-Kupf. des (Giovanni Battista) Bonacina am Schluß. Kl.-Fol. (25, 8 x 20 cm). Pgt.-Bd. der 2. Hfte. d. 17. Jahrh. Deckel geringfügig wellig, unterer Teil d. Rückens lädiert. Modernes gest. exlibris. (5) (400/600,-) Eine aus dem Angebot des um 1600 geborenen Verlegers Moncornets, der flämischen Ursprungs gewesen sein soll, wohl privat zusammengestellte Auswahl an Porträts von Persönlichkeiten, die in der Epoche um 1640/45 politische Bedeutung trugen bzw. welche die Verhältnisse zu diesem Zeitraum wesentlich beeinflußt hatten. Dem Zeitgeist entsprechend bilden 2 Porträts von Christus und der Gottesmutter den Anfang. Es folgen Porträts des Barberini-Papstes Urban VIII., Kaiser Ferdinands II., des Baltazar Carlos, Sohn Philipps III. von Spanien, u. der Maria Anna von Spanien, der Gattin Kaiser Ferdinands III. Nach Karl I. von England, Johann III. von Portugal u. seiner Gattin Luisa de Gúzman, Christain IV. von Dänemark und Porträts aus der unmittelbaren Verwandschadft Ludwigs XIII. von Frankreich folgen Porträts der 4 Herzöge von Burgund aus dem Hause Burgund-Valois: Philipp d. Kühne, Johann ohne Furcht, Philipp d. Gute u. Karl der Kühne. Nach Porträts Leopold Wilhelms von Österreich u. des ersten Romanow-Zaren Michael Fjodorowitsch sowie 4 Porträts aus dem Hause Gonzaga-Nevers folgen Porträts der Kardinäle Richelieu, Antonio Barberini, Pierre Bérulle u. Mazarin sowie von 2 weiteren franz. Kirchenfürsten. Sodann folgt auf ein Porträt d. Dom Francisco de Melo eine von einem eigenst. Tit.-Kupf. angeführte Folge von 10 Porträts aus dem Hause Nassau bzw. Nassau-Oranien; sie beginnt mit Adolph von Nassau u. endet mit Willem II. und seiner Gemahln Lady Mary Stuart. Von den nachfolgenden Porträts verdienen hervorgehoben zu werden: Porträts von Bernhard von Weimar, Erst von Mansfeld, Christian von Braunschweig, Johann Banér, Witte Cornelisz de With, Louis de Borbon Comte de Soissons etc. Die meisten der hier vorhandenen Moncornet-Porträts sind bei Le Blanc nicht aufgeführt. Das auf die Moncornet-Porträts folgende abschließende Bonacina-Porträt, Le Bllanc 17, zeigt Manfredo Settala (1600-80), der wg. seiner in Mailand eingerichteten Wunderkammer Berühmtheit erlangt hat. - Alle Tafeln in schönen kräftigen Drucken und breitrandig. Nur gelegentlich geringf. randfleckig bzw. mit schwacher Randbräunung. 39. Preussen - Friedrich II. Les Actions Glorieusés de Fredéric Le Grand, Roi de Prusse etc. Depuis le Commencement de Son Regne Illustre, jusqu’au Téms Present. Denkwürdigkeiten Friedrichs des Grossen, Königs in Preussen etc. Von Anfang Dero Glorreiche(n) Regierung bis auf jetzige Zeit. Berlin, J. D. Schleuen, o.J. (um 1765). Kl.-Fol. (32, 2 x 21, 7 cm). Gest. Tit. u. 30 gest., von 1 bis 30 durchnumerierte Tafeln. Ausgebunden. (5) (1.200/1.500,-) Vollumfänglich gestochenes zweisprachiges Tafelwerk in franz. u. deutscher Sprache. Die Taf. sind nach Entwürfen von Christian Bernhard Rode von J. D. Schleuen selbst radiert. Das Werk illustriert die ersten 25 Regierungsjahre des Monarchen; es beginnt mit der Öffnung der Magazine im Juni u. der Erbhuldigung am 3. August 1740 (Tafel Nr. 1). Und es endet im Jahr 1765 mit der Vermählung des Prinzen Friedrich Wilhelm mit Elisabeth Christine Ulrike von Braunschweig-Wolfenbüttel in Charlottenburg m. Darstellung des begleitenden Feuerwerks am 14. Juli (Taf. Nr. 30). Die Fakultät für mittelalterliche und moderne Sprachen der Universität Oxford bemerkt anläßlich der Feier zum 300. Geburtstage des Monarchen zu dem Werk: “Highlights from Frederick’s reign were celebrated in a remarkable series of drawings by the contemporary Berlin artist Bernhard Rode (1725-97), who went on to become a director of the Berlin Academy of Arts. Rode’s drawings were etched and 10 published by Johann David Schleuen in the bilingual French and German volume Les actions glorieuses de Frédéric le Grand [...] (Berlin: Schleuen, c. 1758), published in expanded form as Denkwürdigkeiten Friedrichs des Großen, Königs in Preußen etc von Anfang dero glorreiche Regierung bis auf jetzige Zeit (Berlin: Schleuen, c. 1763). A rare copy of the later edition is in the Prussian State Archive. Three (sic!) individual prints are in the Prints Collection of the Ashmolean Museum, Oxford”(!). Ob es mit allem, was die Oxforder vorstehend behaupten, seine Richtigkeit hat, kann dahingestellt bleiben. Kein Zweifel kann aber daran bestehen, dass das hier vorliegende Werk in jedem Fall selten ist. - Die Tafeln breitrandig u. in durchweg ausgezeichneter Druckqualität. Alle Taf. durchgehend leicht gebräunt; der Titel u. die Taf. 1 in der oberen Hälfte, die Taf. 2-9 im oberen Rand stärker braunfleckig. Taf. 30 vom Einband gelöst. – Siehe Abbildung auf Taf. XVII 40. Ritterorden – Abbildungen und Beschreibung aller hoher Geistlichen, Weltlichen, und Frauenzimmer Ritter-Orden in Europa. Augsburg, Christoph Fr. Bürglen, 1792. 8vo (18 x 11 cm). Mit gest. Frontisp. u. 49 gez. ganzs. Kupf.-Taf. 3 Bll., 144 SS., 2 Bll. 1 w. Bl. Rotes Kalbldr. m. Goldprg. auf Deckeln u. Rücken. Die Deckel m. goldgepr. Bordüren, vorn gepr. Initialen “C.O.”, hinten gepr. Jahreszahl “1818”. (5) (250/300,-) Der Verf. handelt die Ritterorden in den 3 Abteilungen Geistliche Ritterorden, Weltliche Ritterorden sowie Frauenzimmer-Ritter-Orden ab. Zudem befaßt er sich zum Abschluß mit Adelsturnieren zu Pferd u. zu Fuß sowie mit dem Ritterschlag. Allen Abhandlungen ist eine ganzseitige Illustration beigefügt. Die Ordenstafeln zeigen jew. einen Ritter in ganzer Figur im Prunkornat in dek. Einfassung bei ausgeführtem Hintergrund. Die letzten 3 Taf. zeigen Turniere u. Ritterschlag. Alle Taf. sind wohl von dem Augsburger Künstler Jakob Andreas Fridrich jun. gestochen, allerdings trägt nur das Frontisp. seinen Namen. Einbd. geringf. berieben, Kapitale u. Ecken wenig bestoßen. 41. Schenkenschanz - Einnahme 1635. La Prise Importante du Fort de Schenck, en l’Isle appellée Gravens-Wert, Par les armes du Roy Catholique, soub la conduite du Serenissime Infant Cardinal, le 27. Iuillet 1635. Brüssel, Wwe. Hubert Anthoine, 1635. Kl.-4to (19, 5 x 14, 8 cm). Mit Holzschn.Tit.-Vign., Holzschn.-Initiale, Holzschn.-Vign. am Schluss u. großer Holzschn.-Druckermarke. 4 Bll. Mod. Pp.-Umschlag. (25) (150/180,-) Am 27. bzw. 28. Juli 1635 nahm der Kardinalinfant Ferdinand an der Spitze von etwa 500 Soldaten die bis dahin von den Generalstaaten gehaltene Schanze handstreichartig ein. Die Einzelheiten des Ablaufs der Aktion schildert der Verfasser. – Minimale durchgehende Bräunung. Ansonsten einwandfrei erhalten. Rückseite des Tit. u. am Ende mit Stempel eines Vorbesitzers. 42. Schweiz – Generale Vermaninghe Aenden Switseren. Streckende tot harer behoudenisse ende besten, tegen de beroerten ende peryckelen deses jeghenwoordighen tijts. Wt den Francoisschen in Nederduyts (tot dienst ende waerschouwinge allen liefhebberen des Vaderlants) overgheset. Middelburg, für Adriaen vanden Vivre, 1608. Kl.-4to (18 x 14, 2 cm). Holzschn.-Tit.-Vign. 10 Bll. Blauer Pap.-Umschlag. (18) (100/120,-) Knuttel, Pamfletten-Verzameling, 1485 – Minimale durchgehende Bräunung. Ansonsten einwandfrei u. fleckenfrei erhalten. – Siehe Abbildung auf Taf. XVII 43. Schweiz - Graubünden. (Guler von Weineck, Johann). Graubündtische Handlung Das ist kurtze und waarhaffte Relation, was massen dieser verloffner Jahr hero den Inwohnern deß ZehenGerichten Bundts im alten hohen Rhaetia (durch deß hochlöblichen Hauses Oesterreich und Spanien nachgesetzte Oberste und Befehlshaber) die in der Natur unnd allen Rechten erlaubte Defension Leibs und der Seelen abgetrungen worden. Sampt umbstendiglicher Beschreibung Was sich in bemeldten Bündten von Anfang deß Auffstands biß auff gegenwertige Zeit zugetragen nemblich wie die Bündtner bezwungen und wie sie hernach sich durch sonderliche Hülff und Schickung Gottes deß Spanischen Jochs meistentheils uber aller Menschen verhoffen wieder entladen unnd frey gemacht. Menniglichen zur Nachricht und Christlichem Mitleiden an Tag gegeben. O.O., 1622. Kl.-4to (20, 5 x 15, 5 cm). Holzschn.-Tit.-Vign. 32 SS . Mod. Pp.-Bd. (25) (200/250,-) VD 17:699907R – Durchgehend geringf. gebräunt u. gelegentlich – aufgrund der schlechten Papierqualität - auch etwas stockfleckig. Im Übrigen ordentlich erhalten u. breitrandig. 11 44. Schweiz - Graubünden/Veltlin. Rhaetiae Dat is: ‘t Lant vande Grisons ende Veltolijn. Waer in te sien is hare Regieringhe met de opbouwinghe der bloedighe forten met de Justitie over de Verraders des selven Landts oock de leste Moorden ende Tyrannijen tot beter bewijs is hier neffens ee(n) Landtkaert by-gevoecht. Leiden, Joris Abrahamsz. vander Marsce “Voor Nicolaes Geel-kerck”, 1621. Kl.4to (19 x 15 cm). Große Kupf.-Tit.-Vign. 40 SS . Buntpap.-Umschlag. (18) (250/300,-) Knuttel, Pamfletten, 3130. Die im Titel angekündigte Landkarte Graubündens (von Nik. Geelkerken?) fehlt auch hier - wie fast immer; nach Knuttel ist die Karte keinem der 3 in der Königl. Bibliothek Den Haag vorhandenen Exemplare beigefügt. Der große Tit.-Kupf. mit der Aufforderung “Maekt Vrede” nimmt in seiner bildlichen Darstellung gleichermaßen Bezug auf den Bergsturz von Plürs 1618 wie die Veltliner Morde 1620. – Die Innenseiten des Umschlags etwas angeschmutzt. Ansonsten sauber und wohl erhalten. Der Tit.-Kupf. in kräftigem Druck und mit umlaufendem Rand. – Siehe Abbildung auf Taf. auf Taf. XVII Exemplar aus der ehem. Klosterbibliothek Wadgassen 45. Wadgassen, Kloster – Wahrhaffte Und denen Actis Cameralibus gantz conforme Geschichts-Erzehlung In Sachen Des Gotteshaußes Wadgassen Prämonstratenser Ordens wider Weyland Carl Ludwig, Jetzo Herrn Friedrich Ludwig Grafen zu Nassau-Saarbrücken… Worinnen beyderseits in Actis vorgekommene Fundamenta fideliter angeführt, auch klärlich gezeigt wird, daß das Kloster Wadgassen mit seinen in Imperio situirten Dorffschafften unter die Saarbrückische TerritorialSuperiorität nicht gehöre. O.O., 1726. Fol. (30 x 21 cm). Holzschn.-Vign. 2 Bll., 188 SS.; 271 SS., (2 Bll.) Späterer, einfacher HLdrbd. d. 19. Jahrh. mit erheblichen Gebrauchsspuren (berieben, bestoßen, Rücken stark lädiert, Vordergelenk aufgeplatzt). (5) (250/300,-) Sorgfältige und umfangreiche Zusammenstellung der für den Standpunkt der Abtei Wadgassen im Streit mit Nassau-Saarbrücken sprechenden Gründe. Veranlaßt wurde die Streitschrift dadurch, dass nach dem Tod seines Schwiegersohns Karl Ludwig im Jahr 1723 Graf Friedrich Ludwig von NassauOttweiler auch in Nassau-Saarbrücken die Herrschaft übernommen hatte und es mit ihm zu einem Wiederaufleben des Prozesses vor dem Reichskammergericht kam, den bereits sein Vorgänger mit dem Kloster geführt hatte. Nassau-Saarbrücken ging es um die Durchsetzung landsherrlicher Rechte gegenüber dem Kloster, während der Abt versuchte, die völlige landesherrliche Unabhängigkeit gegenüber dem Grafen durchzusetzen. Der Hauptteil enthält eine Zusammenstellung geschichtlicher Fakten zu Gunsten der Abtei, die durch Urkundenzitate in 127 Anlagen und Reversale der Wadgasser Äbte seit 1607 ergänzt werden. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Auftragsarbeit auf Kosten des Klosters, die nur in gereinger Zahl gedruckt wurde. – Titel mit Besitzvermerk des Klosters von alter Hand “Bibliotheca Vadegotiensis”, zudem mit einem unkenntlich gemachten späteren ovalen Stempel (dieser unkenntl. gemacht Stempel auch auf letztem Blatt). Innen kaum gebräunt und durchweg sauber, nur wenige Seiten fleckig. Einige der im Anhang wiedergegebenen frühen päpstlichen bzw. kaiserlichen Urkunden mit Faksimile-Unterschriften von alter Hand. Die letzten beiden Bll. (SS. 9598) Exzerpte aus einem anonymen nassau-saarbrückischen Urkundenregister. – Siehe Abbildung auf Taf. XVIII GEOGRAPHIE - REISEN 46. 12 Atlas – Geographische Oefening, schetzende de geheele Aardrykskunde in XXII. Landkaartjes, naar de Nieuwste Ontdekkingen gemaakt en opgeheldert by wyze van Vragen en Antwoorden; zeer nuttig voor de Leerlingen en allerlei Beminnaren van de Geographie. Vyfde Druk. Amsterdam, Erben van Houttuyn, 1783. Kl.-8vo (15 x 10, 5 cm). Mit 22 gest. zeitgen. grenz- u. flächenkol. Faltkarten. 4 Bll., 190 SS., 9 Bll. Ppbd. d. Zt. Deckel m. marm. Papierbezug, Gebrauchsspuren. (11) (200/250,-) Mit Weltkarte u. Karten von Afrika, Amerika, Asien, Europa, Portugal, Spanien, Frankreich, Deutschland (Hl. Röm. Reich), Schweiz, Italien, 17 niederl. Provinzen, 7 nördl. niederl. Provinzen, Britische Inseln, Dänemark m. Schleswig-Holstein, Norwegen mit Island, Schweden u. Finnland, Russland, Königr. Preußen, Polen, Ungarn m. Untertanengebieten u. dem europ. Tl. der Türkei. Jeder Kte. ist ein detaillierter, sich über mehrere Seiten erstreckender geographischer Fragen- und Antworten-Katalog zugeordnet (betr. Administr. Einteilung, Inseln, große Städte, Flüsse, Halbinseln, Gebirge, etc.). Die Kte. der 7 Provinzen bei van der Heyden-Blonk als “ Kaart 103” beschrieben, vorliegend liegt wohl der Zustand B (von A-G) vor. Die Ausg. 1783 findet bei d. Autoren keine Erwähnung. – Text u. Karten am oberen Rand geringf. fleckig. Sonst innen frisch erhalten. Nr. 54 47. Atlas – Himmelsatlas. Schweiger-Lerchenfels, A. Fhr. von. Atlas der Himmelskunde. Auf Grundlage der Ergebnisse der Coelestischen Photographie. 62 Kartenblätter (mit 187 Einzeldarstellungen) und 67 Folio-Bogen Text. Mit 540 Abbildungen. Wien, Pesth, Leipzig, A. Hartleben, 1898. Folio (40 x 29 cm). Front., 3 Bll., 259 SS., 63 Taf. (davon 62 Kartenblätter). Farbig illustr. OLwd. Orig. Schutzumschlag. (3) (120/150,-) Außen und innen tadellos frisches Exermplar! Der Schutzumschlag gebräunt u. mit Gebrauchs- u. Alterungsspuren, kl. Ausriss ergänzt. - Binding and interior fresh. The original dust jacket slightly browned and with some defects. 48. Baedeker – Kanada/Alaska. The Dominion of Canada with Newfoundland and an excursion to Alaska. Third revised and augmented edition. Leipzig (auch London u. New York) , Karl Baedeker, 1907. Kl.- 8vo (16 x 11 cm). Mit 13 Landkarten u. 12 Plänen. LXIV, 331 SS. Rote Orig.-Lwd. m. Goldprg. auf Vorderdeckel u. Rücken. (5) (100/120,-) Hinrichsen E 265. Dünndruckausgabe. Komplett mit den farbigen Plänen u. Karten. – Auf flieg. Vorsatz u. Titel handschrift. Besitzeintrag in Bleistift. Innen sonst sauber u. ordentl. erhalten. Der Einband außergewöhnlich gut erhalten, Rücken nur ganz minimal verblasst. 49. Frankreich – Bordeaux. Plan Géometral de la Ville et Faubourg de Bordeaux. Avec tous les Changements faits jusqu’a present. London, o.J. (um 1800). Kupf.-Faltplan in Schuber. 8vo (18,5 x 10,5 cm). Orig.-Schuber d. Zt. mit Randornamenten u. grünem Deckelschildchen “Plan de Bordeaux” auf Vorderdeckel, minimal staub- u. fingerschmutzig. (5) (200/300,-) Stadtplan m. dek. Tit.-Kartusche u. einer weiteren Kartusche mit 49 Erklärungen. Möglicherw. während der franz. Revolution von einem Emigranten herausgegeben. Gesamtgröße 53 x 72,5 cm. In 24 Segmente aufgeteilt u. als Faltplan zeitgenöss. auf feines Leinen aufgezogen. Einwandfrei erhalten! Schönes Orig.-Ensemble von Falkarte u. Orig.-Schuber! 50. Frankreich – Loire u. Südfrankreich. George, Ernest. Etchings on the Loire and in the South of France. With descriptive letterpress. London, J. Murray, 1875. Fol. (37, 5 x 27 cm). Mit 20 rad. Ansichten-Taf. auf gew. Chinapapier. 4 Bll., 21 nn. Textbll. (1 Textblatt doppelt), 1 Bl. Verlagsanzeige. Alle Bll. lose in OLwd.-Einbd. m. Goldprg. auf Rücken u. Vorderdeckel sowie Blindprg. auf Rückdeckel, Goldschnitt. Gebrauchsspuren. (20) (400/500,-) Die Vorzeichnungen zu den Ansichten hat Ernest George selbst an Ort und Stelle ausgeführt. Wie er im Vorwort schreibt, stammen die Vorzeichnungen zu den Loire-Ansichten aus 3 zurückliegenden Sommern, die er in der Gegend verbracht hat, die Südfrankreich-Zeichnungen dagegen von einem dortigen Aufenthalt im Jahr 1874. Auch die Radierungen sind von eigener Hand, wie auch der beschreibende Text von ihm selbst stammt. George hat das Loire-Werk im Anschluss an sein 1873 13 herausgegebenes Werk “Etchings on the Mosel” (ebenfalls m. 20 Ansichten-Tafeln) veröffentlicht, dessen freundliche Aufnahme ihn - wie er schreibt – zu der weiteren Veröffentlichung ermutigt habe. Die Verl.-Anzeige am Ende des Werkes bezieht sich auf das Mosel-Werk George’s und zitiert zahlreiche positive Reaktionen, u. a. von John Ruskin. Das vorliegende Werk enthält folgende Ansichten von bzw. aus: Orléans, Blois (2), Amboise (2), Chénonceaux (2), Tours, Loches (3), Angers, Cahors, Toulouse, Carcassonne (2), Narbonne, Arles und Avignon (2). Alle Taf. m. den orig. Vorsatzblättern. – Die Taf. in prächtiger Druckqualität, breitrandig u. ganz überwiegend sauber. Auch die Textbll., bis auf das letzte Textbl. u. die Verlagsanzeige, frei von Flecken. Das Werk ist einschließl. aller Vorsatzblätter komplett. Leider hat sich infolge der vom Verlag gewählten (preiswerteren) Art des Einbindens der gesamte Buchblock vom Einband gelöst; der (infolge der relativ dicken Tafeln) schwere Block wurde nur mit Kautschuk verklebt (india-rubber solution), der mit der Zeit ausgetrocknet und brüchig geworden ist. Provenienz: Ex libris Robert Ellis Cunliffe. Wohl Sir Ellis Cunliffe (1858-1927), Solicitor u. Chairman of the Kensington, Fulham and Chelsea General Hospital. – Siehe Abbildung auf Taf. XVII 51. Frankreich - Lothringen u. angrenzende Gebiete. Beaulieu. Plans et Profilz des principales villes du Duché de Lorraine et Bar, avec la carte generale et les particulieres de chascun gouvernement d’icelle. Dessiné sur les lieux et presenté Au Roy. Par le Sieur de Beaulieu. Paris, Beaulieu, o.J. (um 1680). Kl.-8vo (16, 5 x 11, 5 cm). Gest. doppelblattgr. Tit., gest. doppelblattgr. Dedikation, gest. doppelblattgr. Zwischentit. u. 68 (von 128 ?) doppelblattgr. gest. Karten, Stadtplänen u. Stadtansichten nebst 1 zusätzl. doppelblattgr. Gesamtansicht u. 3 zusätzl. doppelblattgr. Karten. Verso auf Tit. gest. Wappen-ex-libris Algernon Capell, Earl of Essex, 1701. Braunes Kalbldr. d. 18. Jahrh. m. Rückenvg. u. Rückensch., die Deckel m. Kantenvg. u. goldgepr. Monogramm “SX” (Essex) unter Earl’s coronet. (5) (800/900,-) Auswahl aus d. Beaulieu-Ausgabe Pastoureau, Beaulieu XI B, die nach P. 128 Kupf.-Taf. enthält, mit zusätzlichen Tafeln. Bei den zusätzl. eingebundenen Kupf. handelt es sich um Arbeiten C. Tassins: Gesamtansicht von Blamont (P., Tassin IX, 13) u. 3 Landkarten aus dem Jahr 1633: “Austrasie” (P., Tassin IV, 34; Hellwig/Reiniger/Stopp 34), “Le Palatinat du Rhein” (P., Tassin IV, 39; H/R/St. 33) u. “L’Archevesché de Coulongne” (P., Tassin IV, 27). Unter den 68 regulären Tafeln sind 17 doppelblattgr. Gesamtansichten der folgenden Städte: Bar le Duc, Dieuze, Épinal, Homburg/Saar, Koblenz, Mainz, Morhange, Moyen, Nancy, Saarbourg, Sierck, Speyer, Stenay, Straßburg, Trier u. Worms. Alle Taf. in schönen Drucken, breitrandig u. fleckenfrei. Die Kte. Vic. Moyenvic et Marsal im Block gelockert. - Einbd. geringf. berieben, Kapitale u. Ecken wenig bestoßen, Gelenke brüchig. Algernon Capell (1670-1710), 2nd Earl of Essex, war Militär und hielt langzeitig verschiedene herausgehobene Hofämter unter William III. u. Queen Anne. 52. Frankreich - Paris. (Titel auf Vorderdeckel:) Paris et ses Environs. Sammelalbum mit 30 blattgroßen zeitgen. kol. bzw. in Farben gedr. lith. Ansichten-Taf. aus der Stadt und ihrer Umgebung. Paris um 1850. Obl.-4to (21 x 30 cm). Lwd. d. Zt. Deckel mit Blind- u. Goldprg. Rücken fehlt, Ecken bestoßen, Deckel lose. (1) (400/500,-) Die Tafeln entstammen im wesentlichen 2 Serien: Zum einen der Serie “Paris” der Herausgeber R. Lebrasseur u. Dutot, zum anderen sind 12 Tafeln der Folge “France en Miniature” von Deroy entnommen. Mit Ausnahme von 2 Ansichten von Schloss Fontainebleau handelt es sich sämtlich um Ansichten aus der Stadt. – Alle Tafeln in schönem bis prächtigem zeitgenössischen Kolorit und breitrandig. Durchweg wohlerhalten u. sauber, nur wenige Tafeln rechts unten minim. fingerfleckig. 53. Frankreich - Poitou. (Tassin, Christophe) Plans et profilz des principales villes de la province de Poitou. avec la carte generale & les particuliéres de chascun gouvernement d’icelles. Gest. Tit., gest. Inhaltsverzeichnis u. 22 (von 24) gest. Taf. m. Landkarten, Plänen u. Ansichten. Paris, Tassin, 1634 oder später. Qu.-kl.-4to (15 x 19, 5 cm). Marmorpapier-Umschlag m. fotokop. Titel auf VorderUmschlag. (9) (250/300,-) Pastoureau, Tassin VIII, 8. - Kapitel 8 aus der 2. Hälfte von Tassins Folge “Plans et profils de toutes les principales villes et lieux considerables de France”. Kein typogr. Text. Alle gest. Tafeln sind von 1 bis 26 durchnumeriert (allerdings keine Sign. auf dem Inhaltsverzeichnis). Enthalten sind: Karten des Poitou, der Gouvernements La Rochelle, St. Jean d’Angely, Xaintes, Angoulême, Poitier und La 14 Garnache, des Duché de Richelieu sowie der Inseln Isle de Ré, Isle d’Oleron u. Isle de Narmoustier; Ansichten von La Rochelle, St. Jean d’Angely, Poitier; Pläne von La Rochelle, St. Martin de Ré, Citadelle d’Oleron, St. Jean d’Angely, Xaintes, Angoulême, Richelieu u. la Garnache. Es fehlen die Tafeln Gouvernement de Brouage u. Brouage. - Alle Tafeln in kräftigen homogenen Drucken. Um die Darstellungen jew. breiter weißer Rand. Am Anfang im oberen Rand ganz minimal fleckig. Wenige seitliche Knitterfalten. 54. Mannheim. "Ansichten von Mannheim". Album mit 8 lithographierten Ansichten-Taf. in Orig.Verlags-Umschlag mit gest. Titel auf Vorderumschlag, Karlsruhe, Peter Wagner, um 1835. Qu.-Gr.8vo (14 x 24, 5 cm). (14) (250/300,-) Siehe Schefold, Baden II, Zyklen, B (Einzelne Orte), S. 820, der als Inhalt 10 Ansichten nennt. Das vorliegende Ex. enthält dagegen 11 Ansichten, fünf ganzseitige und sechs halbseitige; gegenüber Schefold enthält unser Ex. eine zusätzliche blattgr. Gesamtansicht Mannheims von Ludwigshafen aus. Alle Ansichten sind nach Vorzeichnungen von J. Schütz von P. Wagner lithographiert, J. Schütz hat auch den Tit. gestochen. – Breitrandig u. insgesamt wohl erhalten. Der Umschlag minim. fleckig u. mit geringen Gebrauchsspuren; die Taf. im Rand nur gelegentl. geringf. bis etwas stockfleckig. – Siehe Abbildung auf S. 13 55. Merian – Abelin, Joh. Philipp. Theatri Europaei, Das ist: Historischer Chronick oder Warhaffter Beschreibung aller fürnehmen und denckwürdigen Geschichten, so sich hin und wider in der Weltt meisten theils aber in Europa von Anno Christi 1629 biß auff das Jahr 1633 zugetragen. Der Ander Theil. Jetzo revidiert, guten Theils verbessert und vermehret. Frankfurt/M., M. Merian, 1646. Fol. (33 x 22 cm). Mit gest. Tit., gest. Tit.-Vign., 11 gest. doppelblattgr. Karten (davon 1 gefaltet), 29 (von 33) meist doppelblattgr. Kupf.-Taf. u. 43 Text-Kupf. 2 Bll., SS. 1-514, SS. 571- 778, 10 Bll. Register. Pgt. d. Zt. (Schließbänder fehlen). (14) (1.500/1.800,-) Dritte dt. Orig.-Ausgabe. Wüthrich III, S. 125. - Unter den Karten: Europa, Germania, Elbmündung mit Hamburg, Rügen, Pommern, Franken, Böhmen, Schlesien. Die Ansichten bzw. Pläne u.a. von Stralsund, Wesel, Frankfurt/Oder, Magdeburg, Frankfurt/Main, Vesuv, Bad Kreuznach, Donauwörth, Ingolstadt, München, Nürnberg, Augsburg, Leipzig, Köln m. Deutz. Dazu mehrere Darstellungen von milit. Treffen, u.a. Falttafeln der Schlachten bei Leipzig 1631 und bei Lützen 1632. – Bis auf die fehlenden 4 Tafeln in jeder Hinsicht tadelloses Exemplar: Innen durchweg sauber und kaum gebräunt, die Tafeln in schönen Drucken, breitrandig u. praktisch fleckenfrei. 56. Niederlande – (Christyn, Jean Baptiste). Les Delices des Pais-Bas ou Description Generale De ses dix-sept Provinces, de ses principales Villes & de ses lieux les plus renommez dans la situation où ils se trouvent depuis la Paix de Ryswyck. Edition nouvelle, corrigée de beaucoup des fautes, & augmentée de figures & de remarques trés-curieuses. Brüssel, F. Foppens, 1700. 12mo (15 x 9 cm). Mit gest. Front. u. 28 z.T. mehrf. gef. Kupf.-Taf. 535 SS., 6 Bll. Ldr. d. Zt. auf 4 Bünden m. Rsch. berieben u. bestoßen. (14) (180/220,-) 2. Auflage in 1 Bd., in welche die Ergebnisse der Verträge von Ryswick eingearbeitet sind. Die 1. Aufl. von 1697 basierte auf dem Status vor den Ryswicker Verträgen. Das Frontisp. ist von Harrewijn rad., unter den 28 Tafeln 1 Kte. der 17 Provinzen, 21 Stadtpläne u. 6 Ansichten von Bauwerken bzw. Skulpturen. Komplett. Zu dem enthaltenen Luxemburg-Plan siehe v.d. Vekene 20.40.A, zu der Niederlande-Karte v.d.Heijden, kaart 207. – Innen durchweg sauber. Die Tafeln mit ordentl. breiten Rändern in schönen Abzügen. Einige der Taf. mit Einrissen. Der Einband m. Gebrauchsspuren. 57. Niederlande – (Christyn, Jean Baptiste). Histoire Generale des Pais-Bas, Contenant la Description des XVII Provinces. Edition nouvelle, Divisée en IV volumes, augmentée.. des evenemens les plus remarquables jusqu’á l’an MDCCXX. Bd. 3 (von 4). Brüssel, F. Foppens, 1720. Kl.-8vo (16, 5 x 10, 5 cm). Mit gest. Front. u. 17 z.T. mehrf. gef. Kupf.-Taf. 9 Bll., 399 SS. Pgt. d. Zt., Deckel m. Blindprg. (11) (100/120,-) Nur Bd. 3, doch auch dieser hins. der Illustrationen nicht komplett. Vorhanden: Pläne und/bzw. Kirchen-Ansichten von Namur, Charleroi, Arras, St. Omer, Montmedy, Aachen etc. Bemerkenswert sind schöne Ansichten der Abteien von Orval und Lobbes. – Innen sauber. Wenige Bll. im Bund gelockert. Die Taf. ausnahmslos in schönen Drucken, überwiegend auch mit breiten Rändern, einige 15 mit Einrissen. In das Inhaltsverzeichnis irrtümlicherw. einige Bll. des Inhaltsverzeichnisses von Bd. 4 zusätzlich eingebunden. Schöner Einbd. d. Zeit. 58. Oberengadin – Topographischer Atlas der Schweiz. Ober - Engadin. Falt-Karte mit verso aufgeklebten Orig.-Deckeln im Maßstab 1: 50.000. Farblithographie (Ueberdruck mit Relieftönen). Nach dem Siegfried-Atlas bearbeitet von der topogr. Anst. Gebr. Kümmerly, Bern. Herausgegeben vom Eidgenössischen topograph. Bureau, 1896. Blattgröße ca. 73 x 77,5 cm. (6) (150/200,-) Orig.-Ausgabe: In Segmente geteilt u. auf Lwd. aufgezogen. Verso aufgeklebt sind lith. Vorder- u. Rückendeckel. Der Vorderdeckel enthält kl. Übersichtskarte. – Geringf. gebräunt u. gelegentl. minimal fleckig. Insgesamt sehr gute Erhaltung der eindrucksvollen Hochalpen-Reliefkarte. 59. Palästina - Tchernetzoff, G. u. N. Palestine. Vues dessinèes d'après nature..en 1842 et 1843. Cahier(s) 3 u. 4. St.Petersburg, 1852. Gr.-Fol. (56 x 39, 5 cm). 2 Folgen, insgesamt 12 lose lith. Taf. mit 2 typogr. Beiblättern in 2 lith. Orig.-Verlagsumschlägen. (27) (400/600,-) Das Gesamtwerk erschien in losen Folgen, jeweils in separaten, prächtig lith. Umschlägen. Diese Umschläge tragen dreisprachige Titel, auch solche in Kyrillisch u. Hebräisch. Die Tafeln selbst mit russischen u. französischen Bezeichnungen, die Beiblätter ausschließlich in kyrillischer Schrift. Die Tafeln zeigen Ex- und Interieurs von Stätten des Heiligen Landes. - Alle Tafeln der hier vorliegenden beiden in sich kompletten Folgen breitrandig und in schönen Drucken. Mehrere Tafeln - überwiegend in den weißen Rändern – stockfleckig u. gelegentl. auch minimal wasserrandig. Vom Umschlag von Heft 4 nur die lith. Vorderseite vorhanden, der Umschlag von Heft 3 mit kleinen Beschädigungen vollständig. Seltene großformatige Folge! - Siehe Abbildungen auf Taf. I u. XV 60. Roma Antica - Vestigie di Roma Antica. Plan des antiken Rom u.a. nach Antonio Nibby. Kupf. von Giovanni Acquaroni nach eigenem Entwurf. Falt-Karte, Blattgr. 62 x 82 cm. In Segmente geteilt und auf Lwd aufgezogen. So orig. herausgegeben von Venanzio Monaldini, Rom 1819. Orig.-Verl.Schuber (21, 5 x 13, 5 cm). (5) (250/350,-) Interessanter Plan des antiken Rom, der von Mauerwerks-Fragmenten umgeben ist, deren Schauseiten Teil-Grundrissen antiker Gebäude tragen. In den unteren Ecken 2 Kartuschen. Die Kartusche rechts mit Erklärungen, die linke Kartusche mit Widmung an Papst Pius VII. Der Orig.Schuber trägt das grüne Klebeschild des Verlags V. Monaldini. Die Rückseite der Kte. mit HändlerKlebeschildchen: Auvray, Marchand d’Estampes et Carte Géographiques, Quai Malaquais No. 11, Paris; darauf nochmalige Bezeichnung von alter Hand. – Die Kte. mit minim. Gesamtbräunung, ansonsten tadellos. Schuber mit Alters- u. Gebrauchsspuren. 61. Reisen - Struys, J. Les Voyages de Jean Struys, En Moscovie, en Tartarie, en Perse, aux Indes, & en plusieurs autres pais étrangers; Accompagnés de remarques particuliéres sur la qualité, la Religion, le gouvernement, les coutumes & le negoce des lieux qu'il a vus; avec quantité de figures en taille douce dessinées par lui-même; & deux lettres qui traitent à fond des malheurs d’Astracan. A quoi l’on a ajouté comme une chose digne d’être sue, la Rélation d’un Naufrage, dont les suites ont produit des effets extraordinaires. Par Monsieur Glanius. 2 Tle. in 1 Bd. Amsterdam, Wwe. Jacob van Meurs, 1681. 4to (23 x 19 cm). Mit gest. Frontisp., 1 mehrf. gef. Kupf.-Kte. u. 18 doppelblattgr. Kupf.-Taf. 360 SS., 7 Bll., 1 w. Bl.; gest. Tit., 8 Text.-Kupf. 2 Bll., 80 SS. Lwd. (wohl) frühes 19. Jahrh. m. Rtit. u. Rvg. (starke Gebrauchsspuren). (18) (1.000/1.200,-) Brunet, Bd. 5, Sp. 569. Erste Übersetzung, zugleich erste französische Übersetzung durch Glanius, der niederländischen Orig.-Ausgabe, die 1676 in Amsterdam bei Jacob van Meurs u. Jan van Someren erschienen war. Struys beschreibt – wohl unter Mithilfe von Olfert Dapper – drei Reisen, an denen er teilnahm. Die erste Reise zw. Dezember 1647 und September 1651 war eine Seereise, die ihn ihn über Westafrika, Madagaskar und Formosa nach Japan und von dort zurück nach den Niederlanden führte. Dieser Reisebericht hat seinen Schwerpunkt in einer ausführlichen Schilderung von Siam. Seine zweite Seereise zw. Dezember 1655 u. Juli 1657 unternahm Struys in venezianischen Diensten im Mittelmeer, wobei er u.a. in die Auseinandersetzungen mit der ottomanischen Flotte vor Kreta geriet. Die dritte Reise schließlich, von Sept. 1667 bis Oktober 1673, war zunächst vor allem eine Landreise, die ihn über Riga nach Moskau, danach ans Schwarze und ans Kaspische Meer und nach Persien führte. Schwerpunkt dieses Abschnitts sind Schilderungen von Begegnungen mit 16 Muslimen und muslimischer Lebensart. Es gelang Struys in Persien, sich in Bandar Abbas einzuschiffen und über Batavia, Bantam, das Kap der Guten Hoffnung (und nach einer zwischenzeitlichen Gefangennahme durch die Engländer) nach Holland zurückzukehren. Die doppelblattgr. Tafeln zeigen meistens Ansichten, so Ayutthaya (Judia)/Siam, die Inseln Delos, Patmos und Tinos, Astrachan, Bandar Abbas, Isphahan, Muskat/Oman, Persepolis, Schamachy/Aserbaidschan, Schiras etc. Die Karte zeigt das Kaspische Meer. Im 2. Tl. wird der Untergang der “Ter Schelling“ vor der bengalischen Küste im Jahr 1661 behandelt. - Die Taf. von Decker, Kip u.a. durchweg in schönen Drucken, breitrandig u. sauber; 1 Taf. m. alt hinterl. kl. Seiteneinriss, wenige Taf. m. kl. Einrissen unten im Falz. Durchgehend geringf. gebräunt. Am Anfang nur gelegentl. minimal fleckig, später gelegentl. wasserrandig. Der 2. Tl. stärker wasserrandig u. am Ende leicht moderfleckig. Nr. 67 62. Reisen – Deutschland. Riesbeck, Baron von. Voyage en Allemagne, dans une suite de lettres. Traduites de l’Anglois. Avec Portraits, Plans & Carte en Taille-douce. 3 Bde. in 1 Bd. Paris, Buisson, 1788. Gr.-8vo. (21,5 x 13,5 cm). Mit 1 mehrf. gef. Kupf.-Kte., 2 mehrf. gef. Kupf.-Plänen u. 2 gest. Porträt-Tafeln. 2 Bll., 332 SS.; 1 Bl., 312 SS.; 1 Bl., 350 SS., 1 Bl. HLdr. d. Zt.. m. floraler RückenOrnamentierung und reicher Rvg., dunkelgrünes Rsch.; Kapitale leicht lädiert, wenig berieben u. bestoßen. (14) (280/350,-) Bd. 1 enthält eine Landkarte vom Heiligen Röm. Reich mit dem Königreich Preußen (27 x 36 cm) sowie 1 Plan von Wien (35 x 31 cm); Bd. 2 mit einem Porträt Josphs II. und einem Plan von Berlin (44 x 37 cm); Bd. 3 mit 1 Porträt Friedrichs II. Der Berlin-Plan ist ein verkleinerter Nachstich des Schmettau-Planes (siehe dazu Schulz, Nr. 97). – Innen, abgesehen von gelegentl. schwachen Wasserrändern unten, schönes Exemplar. Die Tafeln u. Falttafeln ebenfalls weitgehend fleckenfrei nur die Karte etwas särker wasserrandig - und ohne größere Einrisse. Auch der Einband wohl erhalten. 63. Reisen – Grafschaft Mark und Bergisches Land. Reis naar Mark en Bergsland in den Zomer van MDCCCXXIII. Groningen, W. Wouters, 1824. Gr.-8vo (22, 5 x 14 cm). Gest. Tit., VIII. 160 SS. (auf SS. 120/22 typogr. Zwischentit.: Uitstapje van Coblentz naar Wisbaden en Bezoek van den Drachenfels), 2 Bll. Ppbd. d. Zt. m. Buntpapierüberklebung, Rücken leicht lädiert, Deckel geringf. fleckig. (18) (150/200,-) Die vom anonymen Verfasser (Initialen A.M.C. ?) in zunächst 8 Briefen beschriebene Reisetroute 17 führt ihn zunächst ins Münsterland, wo er über Coesfeld und Billerbeck nach Münster kommt, das er ausführlich beschreibt. Von Münster reist er in die Grafschaft Mark und die östlichen Ausläufer des Sauerlandes; über Hamm, Unna, Fröndenberg, Menden, Hemer, Iserlohn, Altena, Hohenlimburg, die Hohensieburg, Hagen und Gevelsberg erreicht er die Grenzen des Herzogtums Berg mit dem Tal der Wupper. Von Elberfeld geht es über Solingen weiter nach Köln, wo der Reisende sich gründlicher umsieht. Sodann führt die Reise über Düsseldorf, Duisburg, Wesel, Rees, Kleeve (wieder ausführlicher beschrieben) und Emmerich zurück nach Niijmegen. In den zusätzlichen 2 Briefen am Ende beschreibt der Verfasser einen Ausflug von Koblenz - zunächst entlang der Ems - nach Wiesbaden und (wohl auf der Rückkehr) einen Besuch des Siebengebirges mit dem Drachenfels. Abschließend zeigt der Verf. die zeitl. Dauer der Reise mit den Abständen zwischen den einzelnen von ihm besuchten Orten auf. Selten! – Einge Bll. am Anfang geringf. wasserrandig, sonst ungeschnittenes, sauberes Exemplar. Letztes Bl. mit Verlust der äußeren oberen Ecke (kein Schriftverlust). 64. Reisen – Mosel. Sprenger van Eijk, J. P. De Heerlijke Boorden van de Moezel, van Trier tot Coblentz, beschreven op eene Reis door Duitschland, Ao. 1827. Rotterdam, Mensing & van Westreenen, 1828. Gr.-8vo (23 x 14 cm). Gest. Tit. m. Ansichts-Vign. 1 Bl., XIII. 154 SS. Orig-Broschur, Rücken lädiert, Deckel geringf. fleckig. (18) (200/250,-) Die vom Verfasser in 13 Briefen beschriebene Reise führt ihn von Aachen über die Eifel (Monschau, Schönberg, Bitburg, Prym) nach Trier, das er einschl. der Umgebung ausführlich beschreibt. Anschließend geht die Reise - unter Einschluß vieler besuchter Seitentäler - moselabwärts über Piesport, Bernkastel, Trarbach, Bertrich, Alf, Cochem, Briedel, Zell, Alken, Gondorf etc. nach Koblenz. Zum Schluss gibt der Verf. noch allgemeine Hinweise: Er weist auf eine optionale Reiseroute von den Niederlanden an die Mosel durch das Großherzogtum Luxemburg hin u. beschreibt dabei kurz St. Hubert, Bastogne, Arlon, die Stadt Luxemburg, Grevenmacher und Wasserbillig; er gibt zusätzlich Ratschläge zur besten Reisezeit, zu Unterkünften etc. Die ovale TitelVignette zeigt „Kochheim“ (Ansicht v. Cochem mit der Burg), die Vorzeichnung stammt wohl von einem Mitglied der Familie Sprenger van Eijk („H.W.S.v.E. del.“); gestochen ist sie von Abraham Veelward, einem 1792 geborenen Sohn des Daniel Veelward aus Amsterdam. Selten! – Sauberes, ungeschnittenes Exemplar. Die Überklebungen der Innenseiten der Deckel entfernt. – Siehe Abbildung. auf Taf. XVIII 65. Reisen – Rhein. (Bertòla, Aurelio De’Giorgi). Viaggio sul Reno e ne’ suoi contorni. Rimini, Albertini, 1795. 8vo (19 x 12,5 cm). Mit gest. Tit., mehrf. gef. gest. Frontisp., 1 mehrf. gef. Kupf.Kte. u. 6 gef. Ansichten-Kupf. 3 Bll., 181 SS. HLdr. d. Zt.. Rotes Rsch. u. Rvg., ein RückenSchildchen fehlt. Ecken kaum bestoßen. (4) (250/350,-) Schmitt 18. Erste Auflage. Die ein Jahr später erschienene dt. Ausg. (Schmitt 20) sowie die 2. ital. Ausg. von 1817 (Schmitt 19) erschienen ohne die 6 Ansichten. „Die Viaggio sul Reno des italienischen Geistlichen und Schriftstellers Aurelio de’Giorgi Bertòla (1753-98) gilt als eines der wegweisenden Werke der literarischen Rheinromantik“ (so Schmitt 18). Weniger wohlwollend beurteilt Schmitt die Qualität der Illustrationen. Die Falt-Kte. „Corso del Reno da Magonza a Dusseldorf 1794“ (25 x 42 cm) zeigt den Rhein flußabwärts in 2 Streckenabschnitten, sie ist sign. „Krust Sculp. in Manh.“. Die 6 unbezeichneten Kupf.-Taf. zeigen Heidelberg, Mainz (Plan), Bingen, Koblenz, das Siebengebirge u. Bonn. – Außen und innen wohl erhalten. Der Text kaum gebräunt u. nur selten fleckig, 1 Text-Bl. m. hinterl. Randeinriss. Die Taf. sämtlich breitrandig, in ordentlichem Druck u.. kaum fleckig. 66. Schlesien - Müller, K. A. Vaterländische Bilder, in einer Geschichte und Beschreibung der alten Burgfesten und Ritterschlösser Preussen’s. Erster Tl. Die Bergfesten und Ritterschlösser Schlesiens (beider Antheile), so wie der Grafschaft Glatz. Glogau, C. Flemming, 1837. 8vo (22 x 13, 5 cm). 10 (v. 12) lith. Ansichten-Taf. 2 Bll. Lith. Vorderumschlag. (1) (120/150,-) Leider in Text u. Taf. unvollständiges Ex. des seltenen Heftes. Vorhanden sind die folgenden Ansichten: Bolkenhayn, Fürstenstein, Gröditzberg, Hummel-Schloss, Johannisberg, Kynast, Kynsburg, Laehnhaus nebst Stadt Laehn am Bober, Ruine Nimmersatt, Ruine Schweinhaus. – Leicht fleckig, dabei insbesondere obere Ränder der Taf. etwas moderfleckig. Breitrandig u. insgesamt 18 wohl erhalten. Der Umschlag minim. fleckig u. mit geringen Gebrauchsspuren; die Taf. im Rand nur gelegentl. geringf. bis etwas stockfleckig. 67. Tirol – Stridbeck, Johann jun. Curioses Staats und Kriegs Theatrum Dermahliger Begebenheiten im Tyrol durch Unterschiedliche Geographische, Hydrographische, Topographische, Chronologische, Genealogische, Historische &c. Carten, Abrisse, und Tabellen Erläutert und zu Bequemen Gebrauch Ausgefertiget. Augsburg, J. Stridbeck jun., um 1700. Qu.-4to (17, 8 x 29, 7 cm). Mit gest. Tit., gest. Vorberichtstaf. u. 29 gest., z.T. gef. Karten u. Ansichten. Ausgebunden. (5) (1.000/1.200,-) Diese frühe Ausgabe der „Bodenehr-Ansichten“ nicht bei Nebehay-Wagner. Von den 29 Taf. geogr. Inhalts sind 5 Landkarten (Gesamtkte. Tirol, Innsbruck u. Umgb., Sterzing u. Umgb., Bozen u. Umgb. sowie Trient u. Umgebung). Die übrigen 24 Taf. zeigen, z.T. in großen Panorama-Ansichten u.a.: Innsbruck, Schlossberg b. Seefeld, Kloster Wilten, Schloss Amras, Hall, Schwaz, Kropfsberg b. Rattenberg, St. Georgenberg, Kufstein, Ehrenberger Klause, Schloss Tarasp, Meran, Bruneck, Peutelstein, Brixen, Klausen, Bozen, Trento, Rovereto, Schloss Arco, Bergfestung Kofel. – Sämtliche Tafeln in hervorragenden kräftigen Drucken. Sie tragen entweder keine Adresse oder aber diejenige von Joh. Stridbeck junior; alle Taf. auch noch vor den späteren Sign. in den Kopfleisten. Insbes. oben meistens etwas knapp geschnitten. Auch – vorwiegend am Ende - hin u. wieder geringf. fleckig. Doch insgesamt gutes Ex. der seltenen frühen, hier wohl komplett vorliegenden Folge. – Siehe Abb. S. 17 68. Tirol – Würthle, Friedrich. Malerische Ansichten von Süd u. Nord Tirol. Nach der Natur gezeichnet von F. Würthle in Stahl gestochen von denselben u. Andern, nebst erklärenden Texte, begonnen von J. Lentner u. fortgesetzt von Dr. Ludwig Steub u. Georg Mayr. Salzburg, G. Baldi, o.D. (1852). Qu.Fol. (32 x 42, 5 cm). Mit lith. Tit. u. 34 (v. 40) Stahlst.-Ansichten-Taf. 40 nn. Text-Bll. OLwd. m. Blind- u. Goldprg. auf den Deckeln, Gebrauchsspuren. (1) (800/1.000,-) Nebehay-Wagner 858. Es fehlen die Taf. 14 und 36-40 (Reichenhall u. Trient bis Riva). Die vorhandenen Taf. zeigen Ansichten von Innsbruck bis Sterzing, neben Innsbruck (4) u. Sterzing (1) u. a. Hall, Schwaz, Zillertal (2), Kufstein, Bregenz, Landeck, Meran und Umgebung (3), Bozen, Brixen, Bruneck, Franzensfeste. Die zu den Taf. gehörigen Textbll. komplett. – Die Taf. sämtlich in schönem kräftigen Druck u. breitrandig, dabei durchgehend leicht bis mäßig stockfleckig. Der Einbd. leicht bestoßen u. berieben u. mit Gebrauchsspuren. In der Bindung. leicht gelockert, einige Taf. vom Einband gelöst. – Siehe Abbildung auf Tafel XVIII 69. Tirol – Lentner, Joseph Friedrich. Album von Süd- u. Nord-Tirol in 40 Ansichten mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben von Dr. Friedrich Lentner, und nach dessen Tode forstgesetzt von Dr. Ludwig Steub und Georg Mayr. Salzburg, G. Baldi (1853). 4to (24,5 x 20 cm). Mit 40 Stahlst.-Ansichten-Taf. 1 Bl. Verlags-Anzeigen, 2 Bll., 218 SS. OLwd. m. Goldprg. auf Vorder- u. Blindprg. auf Rückendeckel.. (5) (600/800,-) Nebehay-Wagner 364. Die Ansichten mit d. gleichen Motive wie in der vorst. Kat.-Nr., jedoch in kleinerem Format. Die 40 Taf. zeigen Ansichten von Innsbruck bis Riva am Gardasee, neben Innsbruck (4) u. Riva (1) u. a. Hall, Schwaz, Zillertal (2), Kufstein, Reichenhall, Bregenz, Landeck, Meran u. Umgebung (3), Bozen, Brixen, Bruneck, Franzensfeste, Sterzing, Trient (2), Rovereto u. Torbole. Die Textbll. ebenfalls komplett vorhanden. – Die Taf. mit den originalen Seiden-Vorsatzbll. sämtlich in schönem kräftigen Druck u. breitrandig, dabei durchgehend leicht stockfleckig, die Textbll. sauber. Der Einbd. leicht bestoßen u. berieben u. mit Gebrauchsspuren. Rücken leicht verblasst. Gutes, komplettes Ex. des pittoresken Werkes. – Einband. mit Gebrauchsspuren. 70. Tirol – Lentner, Joseph Friedrich. Album von Süd- u. Nord-Tirol in 40 Ansichten mit erläuterndem humoristischem Texte, historisch, topographisch, ethnographisch beschrieben von Dr. Friedrich Lentner, und nach dessen Tode forstgesetzt von Dr. Ludwig Steub und Georg Mayr. Salzburg, G. Baldi (1853). 4to. (24,5 x 20 cm). Mit 35 (v. 40) Stahlst.-Ansichten-Taf. 1 Bl. Verlags-Anzeigen, 2 Bll., 218 SS. OLwd. m. Blind- u. Goldprg. auf den Deckeln, Gebrauchsspuren. (1) (400/600,-) Nebehay-Wagner 364. Die Ansichten mit d. gleichen Motive wie in der vorst. Kat.-Nr., jedoch in kleinerem Format. Es fehlen die 5 Taf. 36-40 (Trient bis Riva). Die vorhandenen Taf. 1-35 zeigen Ansichten von Innsbruck bis Sterzing, neben Innsbruck (4) u. Sterzing (1) u. a. Hall, Schwaz, Zillertal (2), Kufstein, Reichenhall, Bregenz, Landeck, Meran u. Umgebung (3), Bozen, Brixen, Bruneck, 19 Franzensfeste. Die zu den Taf. gehörigen Textbll. komplett vorhanden. – Die Taf. mit den ursprüngl. Seiden-Vorsatzbll. sämtlich in schönem kräftigen Druck u. breitrandig, dabei durchgehend leicht bis mäßig stockfleckig, die Textbll. durchweg sauber. Der Einbd. leicht bestoßen u. berieben u. mit Gebrauchsspuren. Vorderdeckel u. Rücken etwas verblasst. Im Einbd. leicht gelockert, 1 Textbl. vom Einbd. gelöst. 71. Tirol/Vorarlberg/Liechtenstein – Karte der Gefürsteten Grafschaft Tyrol nebst Vorarlberg und dem angrenzenden Souverainen Fürstenthum Liechtenstein, astronomisch trigonometrisch vermessen, topographisch aufgenommen reduzirt und gezeichnet im Jahre 1823 von dem Kaiserlich-KöniglichOesterreichischen General Quartiermeister Stabe. (Wien, Artaria, 1825-31). Gr.-Obl.-Fol. (ca. 40, 5 x 54, 5 cm). Mit 24 gest. Kartenblättern (einschl. Titel). Ausgebunden. (5) (800/1.200,-) Engelmann, S. 1000. Offenbar erste u. einzige Ausgabe. Die (nach Engelmann) sukzessiv herausgegebene Folge von 24 gest. Tafeln bildet eine große Wandkarte Tirols und seiner Nebengebiete. Die Kartenblätter sind von verschiedenen Stechern gestochen, u.a. von David, von Schönfelder, Witham etc., wobei die Beschriftung der Karten die Arbeit von C. Stein ist. Alle Tafeln im Unterrand m. ovalem Trockenstempel „K.K. Militärisches Geografisches Institut“. – Schöne breitrandige Drucke. Der Tit. (Taf. 11), die Übersichts-Kte. (Taf. 24) u. die Kartenblätter 1 und 2 am linken Rand stärker fleckig, der Titel dazu etwas staubrandig. Ansonsten ist die Folge beinahe fleckenfrei u. ohne ins Gewicht fallende Mängel erhalten. *Provenienz: Tit. m. aufgeklebtem lith. Schildchen „Bibliothek des Freiherrn G. A. von Liebenstein“ u. Besitzvermerk von alter Hand. MILITARIA 72. Russisch-türk. Krieg 1787/88 - Prospetto degli affari attuali dell’Europa ossia Storia della Guerra Presente fra le varie potenze belligeranti, con aneddoti, ed illustrazioni analoghe. Opera, Adorna di Ritratti, e di Carte Geografiche, Tomo Secondo. “Lugano” (recte: Venedig), Antonio Zatta & Söhne, 1788. 8vo (18 x 12, 5 cm). Mit 2 gest. Porträt-Taf., 1 altkol. Kupf.-Faltkte. u. 1 Kupf.-Ansicht. 144 SS., 64 SS. (Anhang). Brosch. d. Zt., Rücken defekt, im Buchblock gelockert. (3) (200/250,-) Gilt dem Beginn des russisch-türkischen Krieges von 1787-92. Die Porträt-Taf. zeigen Brustbilder in Rund von Kaiser Josef II. u. Sultan Abdul-Hamid. Die Kte. “La piccola Tartaria colla Crimea” erfaßt neben der Krim südliche Gebiete der Ukraine und Russlands, die Ansicht zeigt die 1788 von den Russen eroberte Stadt Otchakov im Dnjepr-Bug-Mündungsgebiet. – Innen sauberes u. wohl erhaltenes Exemplar. Die Tafen sämtlich in kräftigen Drucken, die Faltkte. mit kurzem Seiteneinriss. – Siehe Abbildung auf S. 21 73. Russisch-türk. Krieg 1787/88 – Dardanellen. Die Dardanellen Oder die Festungen, welche der Schlüßel zu Constantinopel sind. Joh. Esaias Nilson, Augsburg (1787). Qu.-Kl.-Fol. (25, 5 x 40, 5 cm). Gest. Tit. u. 4 gest. Tafeln. Fadenbindung. (5) (400/500,-) Folge von 5 Bll.: Schuster, Nilson, 254-58; Drugulin 5301. Auf dem Tit. eine Lagekarte der Dardanellen und des Marmarameers sowie Darstellung eines Türken und eines Russen, die im Anblick der Karte ein Gespräch führen, das im Fuß in 2 Spalten als Rede u. Gegenrede wiedergegeben ist. Die vier Taf. zeigen die türkischen Festungen am Hellespont. – Komplett. Tadellose breitrandige Drucke. Einwandfreie Erhaltung. – Siehe Abbildung vorne auf Umschlag 74. Siebenjähriger Krieg - Tielcke, Johann Gottlieb. Beyträge zur Kriegs-Kunst und Geschichte des Krieges von 1756 bis 1763 mit Plans und Charten. 6 Bde. Stück I in 2., die Stücke II bis VI in 1. Aufl. Freiberg, Barthel, 1776-86. Jew. 4to (22 x 18 cm). Mit 41 (v. 42) gef. Kupf.-Taf. (tw. m. typogr. Erklärungen), 6 gest. Tit.-Vign. u. 1 Falttabelle. 12 Bll., 130 SS., 2 Bll.; 3 Bll., 224 SS., 7 Bll.; 7 Bll., 187 SS., 1 Bl.; 3 Bll., 359 SS., 8 Bll.; 11 Bll., 316 SS., 2 Bll.; 3 Bll., 332 SS., 2 Bll. HLdr. d. Zt. auf 5 Bünden m. roten u. dunkelgrünen Rsch. Tw. leicht berieben. (25) (450/500,-) Jähns, 1870 f. - Stück I (Rsch. 2. Stück), das hier in 2. Aufl. vorliegt, enthält eine ausführl. Beschreibung des Geschehens beim Treffen von Maxen nebst theor. Erörterungen zur Optimierung von Angriff u. Verteidigung unverschanzter Höhen. Unter den 5 Falt-Kupf. ein großer Plan von der Affäre bei Maxen u. eine Darstellung der Ordres de Bataille beider Heere. - Stück II (Rsch. 1. Stück) zeichnet den Feldzug von Russen und Preussen im Jahr 1758 nach. Auch hier mit abschl. theor. 20 Erörterungen, diesmal zur Belagerung von Colberg. Unter den 10 Falt-Kupf. große Pläne von Küstrin, der Schlacht bei Zorndorf u. der Belagerung von Colberg. - Stück III behandelt die Feldzüge der russischen, österr. u. preuß. Armeen im Jahr 1761 u. schließt auch hier m. theor. Erörterungen. Unter den 6 Faltkupf. 2 Bll. Ordres de Bataille u. 2 gr. Pläne zum preuß. Lager bei Bunzelwitz. – Stück IV beschäftigt sich ausschließlich mit den 3 Belagerungen der Festung Schweidnitz zw. 1757 und 1762. Auch die 7 Faltkupf. (es fehlt Taf. 5 m. einem Detail-Plan) enthalten auschließl. Pläne zu den div. Belagerungen von Schweidnitz. Die zusätzl. Falttabelle m. Sign. Pl. IX. enthält eine Auflistung, mit wieviel Geschützen und von welchen Batterien aus die Belagerer von 1762 vom 9. August bis 9. Oktober täglich auf die Stadt gefeuert haben. – In Stück V schildert der Autor im Hauptteil den preuß. Pommern-Feldzug 1761 unter dem Herzog von Württemberg u. von Platen und die Verteidigung Colbergs. Es folgen theor. Erörterungen zur Befestigungskunst. Unter den 6 FaltKupf. 1 großer Plan des verschanzten Lagers u. der russischen kaiserl. Flotte vor Colberg u. 2 Detailpläne zur Colberger Belagerung. – Im Stück VI schließl. führt der Autor seine Betrachtungen zur Feldbesfestigungskunst weiter aus. Unter den 12 Falt-Kupf. 1 gr. Plan zur Eroberung d. russischen Wagenburg bei Gostin im September 1761. – Text u. Tafeln bis auf gelegentl. Staubschmutz am Anfang u. Ende der Bände sauber u. ordentlich. Mit Ausnahme der in Bd. 4 fehlenden Taf. komplett. Nr. 72 75. Siebenjähriger Krieg/Erster Koalitionskrieg - Militär-Atlas. Jomini, Antoine-Henry. Traité des Grandes Opérations Militaires, et Histoire Critique des Campagnes de la Révolution. Atlas. (Paris 1805). Fol. (29, 5 x 22 cm). Mit 29 tw. mehrfach gef. Kupf.-Tafeln, von denen einige mehrere Darstellungen enthalten. 2 Bll. Ausgebunden. (13) (400/450,-) Von den Tafeln bis zum Format Qu.-Gr.-Fol. entfallen 24 auf Schlachten u. militärische Ereignisse des 7jährigen Krieges, die restlichen 5 betreffen die kriegerischen Auseinandersetzungen in Belgien und Holland zwischen 1792 und 1794. Es fehlt die Taf. 21 m. den kl. Plänen von Hastenbeck, Bergen, Villinghausen und Wilhelmstal. Dafür ist die Tafel 22 mit den Plänen von Kunersdorf und Minden doppelt eingebunden, sowohl mit der gest. Sign. 21 (!) der nach dem Index fehlenden Tafel als auch m. Sign. 22. – Alle Taf. auf festem Bütten, tw. mit den orig. Schöpfrändern. Die Außenränder häufig staubschmutzig u. mit kl. Mängeln. VARIA 76. Architektur – Joann Jacob Schüblers Siebende Ausgabe seines vorhabenden Wercks Worinnen vorgestellet werden Neu-inventierte Sommer-Häuser Garten-Cabinetten, und kleine Weyer-Gebäude 21 nebst unterschiedlichen andern Bey-Zierden von Jets d’Eau, und modernen Zier-Cascaden. Augsburg, Jeremias Wolff-Erben, o.J. (um 1725). Fol. (37 x 26 cm). Typogr. Tit. u. 18 Kupf.-Taf. von Johann Matthias Steidlin. Interims-Ppbd. d. Zt. Berieben, Ecken bestoßen, Rücken lädiert. Deckel leicht angeschmutzt. (5) (250/300,-) Ornamentstichslg. Berlin 99, siehe auch 98. Komplette Folge von Garten- u. Sommerhäusern aus dem 2teiligen Architekurwerk Schüblers, das (wohl) insgesamt 40 Folgen zu je 6 Kupfern umfaßt. – BEIGEB.: 2 weitere komplette Folgen nach Schübler zu je 6 Kupfern, jedoch ohne typogr. Titel. Die erste dieser Folgen ist von G. Lichtensteger gestochen und zeigt diverse Gartenportale; auch diese Folge trägt die Verleger-Adresse Jerem. Wolff-Erben. Die letzte Folge zeigt Interieurs kleiner Kabinette mit Tischen, Sesseln und Spiegeln; bei dieser Folge, die noch die Adresse von Jeremias Wolff trägt, fehlt die Angabe eines Stechers. – Alle Tafeln in ausgezeichnetem Druck und breitrandig. Nur gelegentl. geringf. fleckig bzw. staubschmutzig, dabei ganz überwiegend im breiten Rand. 77. Hochstapler/Betrüger – Rocoles, Jean-Bapt. de. Geschichte merkwürdiger Betrüger. Mit Kupfern. Mit einer Vorrede, Erläuterungen, Zusätzen und Münzen begleitet von D. Johann Friedrich Joachim. 2 Tle. in 1 Bd. Halle, Joh. Jakob Curts, 1761. Gr.-8vo. (20 x 12, 5 cm). Mit gest. Front., 23 ganzs. Porträt-Kupf. u. 3 Münz-Kupf. (davon 2 Falttaf.). 7 Bll., 464 SS.; 10 Bll., 346 SS. HLdr. d. Zt., 2 Rsch., Rvg. Bestoßen u. berieben, Rücken stärker lädiert u. geringf. wurmbefallen. (25) (350/400,-) Erste Ausgabe dieser Übersetzung von C. W. Agricola mit Ergänzungen des Historikers u. Juristen Johann Friedrich Joachim. Nach Joachims Meinung wies das Werk Rocoles Lücken auf, die er sich vorliegend zu schließen bemühte. In insgesamt 8 Büchern mit 47 Kapiteln werden die Biographien einzelner suspekter Persönlichkeiten beleuchtet. Das abschließende 9. Buch “Historische Betrachtungen über die Bosheit, und zeitliche Strafe der jüdischen Nation, unter andern über ihre letzte Verbannung aus Persien” widmet sich dagegen einem “Sachthema”. – Die beiden typogr. Tit. mit Besitzerstempeln, der Tit. des 1. Teils zusätzl. m. handschrift. Initialen eines Vorbesitzers. Text und Tafeln insgesamt einwandfrei und sauber erhalten. Der Einband m. stärkeren Erhaltungsmängeln. – Siehe Abbildung auf Taf. XXII 78. Recht – Schorcht, Christian Friedrich. Von der Ungültigkeit des Eydes bey ungültigen Verträgen. Jena, Akademische Buchhandlung, 1786. Kl.-4to (17, 5 x 17 cm). 64 SS. Alte Broschur, geringf. fleckig u. lädiert. (9) (120/150,-) Der Verf. bezeichnet sich als “Stadtrichter zu Jena”. Gewidmet ist die Monographie Christian Gottlob Voigt, Hof- und Regierungsrat in Weimar. – Unten etwas knapp geschnitten, doch ohne Schriftverlust. Am unteren Rand gelegentl. geringf. moderfleckig. Einbd. u. a. staubschmutzig. ALTE ANSICHTEN UND LANDKARTEN WELT- UND SPEZIALKARTEN 79. Weltkarte. “Mappa Totius Mundi.. ”. Die Erde, aufgeteilt in Hemisphären; in den oberen Ecken Polkarten. Kupf.-Kte. mit zeitgen. Grenzkol. nach G. de L’Isle bei Jeremias Wolff, Augsburg ca. 1720. (PM) 43, 5 x 65 cm. (1) (400/500,-) Vergl. dazu Shirley 603. De L’Isles Weltkte. von ca. 1700, noch ohne eingesetzte Nebenkarten. – Sehr guter Druck auf Bütten. Zeitgenössisch auf Lwd. aufgzogen, doch nicht segmeniert. Minimale restaur. Mängel in den Seitenrändern. – Siehe Abbildung auf Taf. II 80. Weltkarte – 2 Kartenblätter auf 1 Blatt: Territoriale Ausdehnung Frankreichs, Englands und Russlands im Vergleich von 1740 zu 1840. “Carte Comparative et Synchronique del’Etendue Territoriale des trois grandes Puissances France, Anglettere, Russie. Pendant le dernier Siècle 1740 – 1840”. 2 Kartenblätter mit jew. 1 Weltkarte in Mercator-Projektion in vertikaler Anordnung auf 1 Blatt. Flächenkol. Hervorhebung der 3 im Titel genannten Territorien. Lith. Kte. mit zeitgen. Kolorit, gedruckt von L. Letronne u. herausgegeben von J. Andriveau-Goujon, Paris „Rue du Bac, 17 (cidevant même rue, 6)“, 1840 oder später. 82 x 58, 5 cm. (3) (300/400,-) Jedes Kartenblatt misst ca. 41 x 58, 5 cm. Die obere Kte. mit dem Besitzstand 1740 zeigt noch die relativ große Ausdehnung der franz. Besitzungen in Nord- u. Mittelamerika sowie auf dem indischen Subkontinent. Die untere Karte mit dem Zustand 1840 manifestiert die erheblichen Zugewinne 22 Englands (in Nordamerika, Afrika, Asien u. Australien) und Russlands (in Europa u. Sibirien) gegenüber den erheblichen Verlusten u. nur geringen Zugewinnen Frankreichs. Jede Karte mit Kommentaren zum jew. Besitzstand der 3 Weltreiche. – Horizontale Mittelfalte. Minimale papierbedingte Gesamtbräunung. Nur geringf. Abklatsch der grün kol. Flächen auf die Gegenseite. insgesamt sauber. Umlaufender weißer Rand, papierbedingte Randmängel. 81. Südliche Halbkugel - Südpol. "Charte von der Südlichen Halbkugel nach Maasgabe der neuesten Entdekkungen, mit Bemerckung der Farth, welche Capitn. Cook im Schiffe Resolution und Capitn. Fourneaux im Schiffe Adventure bey ihrer Reise um die Welt während den Jahren 1772. bis 1775. gehalten haben. Entworfen und gezeichnet von George Forster d. Lond. Soc. d. Wissensch. Mitglied &c”. Kupf.-Kte., gest. von F. G. Berger, Berlin um 1780. (PM) 65 x 64 cm. (16) (500/600,-) Deutsche Ausgabe von Forsters Karte der südlichen Erdhalbkugel. Aus Forsters “Bemerckungen über Gegenstände der physischen Erdbeschreibung”, Berlin 1783. – Abdruck der vollen Platte mit Rand an 3 Seiten, lediglich links etwa auf der Plattenkante geschnitten. Kaum fleckig. Als Faltkarte veröffentlicht, die Falten geglättet. AFRIKA 82. Afrika (Kontinent). (Kopftitel:) "Africa Tertia Pars Terrae”. Holzschnitt-Karte aus Heinrich Büntings “Itinerarium Sacrae Scripturae” bei A. Kirchner, Magdeburg 1597. Abb. ca. 25, 5 x 33, 5 cm. (14) (350/400,-) Verso Text in dt. Sprache. – Kräftiger Druck. Umlaufend weißer Rand, daher mit d. gesamten Randbeschriftung. Text der Rückseite partiell geringf. durchscheinend. Durchgehend minim.gebräunt. Minimal randfleckig, doch gutes Exemplar. - Strong impression, only slightly browned. Partial shining through of text on verso. Sufficiently broad white margins. 83. Siwa, Oase (Ägypten). "Temple of Jupiter Ammon in Libya” und “Interior of the Temple of Jupiter Ammon”. Außen- und Innenansicht mit den Hieroglyphen. 2 Bll. in Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach Zeichnungen von Luigi Mayer, herausgegeben von Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) Jew. 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer schuf die Vorzeichnungen im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der seit 1776 britischer Botschafter in Konstantinopel war und der ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topografischen Aufnahmen beauftragt hatte. - Tadellose, breitrandige Exemplare auf frühem Velin, Bl. 1 mit Wz. “J Whatman 1809”. AMERIKA 84. Amazonasgebiet. "Le Perou et le cours de la Riviere Amazone, depuis ses sources jusques a la Mer”. Das Amazonasgebiet von den Quellen des Flusses in Peru bis zu seiner Mündung. Kupf.-Kte. mit zeitgenöss. Grenzkol., von und bei Nic. Sanson, gest. von Joh. Somer, Paris “1679”. (PM) 40, 8 x 55 cm. (6) (200/250,-) Nach dem Zerwürfnis mit Mariette im eigenen Verlag der Familie Sanson herausgegebene Ausgabe. – Nur minimaler Leimschatten im Bug u. kaum fleckig. Insgesamt gutes breitrandiges Exemplar. 85. Amerika (Western Hemisphere). "L’Amerique divisée en ses principales Etats". Nord- u. Südamerika mit großen Partien des Südpazifiks. Kupf.-Kte. mit zeitgenöss. Grenzkol. von Janvier bei Fr. Santini, Venedig um 1780. (PM) 48, 5 x 66 cm. (28) (200/250,-) Mit dekorativer, auf die heimische Flora u. indianische Gegenstände Bezug nehmender Tit.-Kartusche. – Guter Abzug auf breitrandigem Bütten. Größerer Einriss unten in der Bugfalte geschlossen. Sauberes ordentliches Exemplar. 86. Argentinien/Uruguay/Paraguay/Brasilien. "Paraguaria, ou Paraguay. Avec les Pays qui l’environnent, dans l’Amerique Meridionale”. Einzugsgebiet des Rio Paraná, d. Rio Uruguay u. d. Rio de la Plata. Kupf.-Kte. bei Pieter van der Aa, Leiden um 1720. (PM) 28, 7 x 36, 4 cm. (1) (150/200,-) 23 Mit großer dekorativer Tit.-Kartusche, die von 2 indianischen Kriegern gestützt wird. - Tadellos kräftiger Druck auf breitrandigem Bütten. Einwandfreie Erhaltung! 87. Kolumbien/Venezuela. "Terre Ferme, ou sont les Governations.. de Terre Ferme, Cartagene, Ste. Marthe, Rio de la Hache, Venezuela, Nouvelle Andalusie, Popayan, Nouveau Royaume de Grenade &c.”. Kupf.-Kte. mit altem Grenzkol. von Nic. Sanson, gest. von Joh. Somer, herausgegeben von P. Mariette, Paris “1656”. (PM) 40, 2 x 54 cm. (6) (300/350,-) Pastoureau, Sanson V, 91. Erster Zustand. – Schönes Ex. auf breitrandigem Bütten. Das zeitgenössische Grenzkol. frisch erhalten. Louisbourg (Nova Scotia). “Louisbourg Harbour on the 26th of July 1758”. Siehe Kat.-Nr. 413 88. Nord- u. Mittelamerika. „Mappa Geographica Americae Septentrionalis ad emendatiora Exemplaria adhuc edita”. Nord- u. Mittelamerika mit den Antillen, links oben einges. Nebenkte. von NordostKanada. Kupf.-Kte. in zeitgen. Grenz- u. Flächenkolorit, gedruckt von 4 Platten auf 4 zusammengesetzten Bögen und herausgegeben von der Königl. Akademie der Wissenschaften, Berlin um 1760. (PM) 68, 5 x 70 cm. (22) (500/700,-) Aus dem von Leonhard Euler bearbeiteten Atlas Geographicus. Die einzelnen Teilkarten, numeriert „Pars I“ bis „Pars IV“, jew. mit einem orig. preußischen Steuerstempel. – Voller Plattenabruck mit umlaufendem weißen Rand, der obere Rand etwas schmaler. Gutes Exemplar der detailreichen Wandkarte, frisch erhalten und kaum fleckig. - Siehe Abbildung auf Taf. II 89. Nordamerika/Nordpazifik. "Carte des Nouvelles Decouvertes au Nord de la Mer du Sud, Tant à l’Est de la Sibérie et du Kamtchatka, Qu’ à l’Ouest de la Nouvelle France”. Nordamerika mit Nordpazifik und Ostasien. Im Pazifik sind die Schiffsrouten der Entdeckungsfahrten bis 1743 eingezeichnet. Kupf.-Kte. mit zeitgen. Grenzkol. von Joseph Nicolas de l’Isle bei Franceso Santini, Venedig um 1776. (PM) 46, 8 x 64, 5 cm. (17) (450/500,-) Tooley, French Mapping of the Americas, No. 103. Spätere Ausg. der zuerst 1752 in Paris erschienen Karte. Iin einer breiten Bordüre im Kopf. “Avertissement”, unterschiedliche Maßstäbe und in der linken Ecke ein Eingeborener von Kamtschatka sowie in der rechten ein Indianer aus dem Norden Louisianas. – Sehr guter, äußerst kräftiger Druck von Kartuschen und Karte. Auf festem breitrandigen Bütten. Insgesamt sehr gut erhalten. – Siehe Abbildung Taf. XIX 90. Nordamerika/Nordpazifik. "Carte des Nouvelles Decouvertes au Nord de la Mer du Sud, Tant à l’Est de la Sibérie et du Kamtchatka, Qu’ à l’Ouest de la Nouvelle France”. ". Nordamerika mit Nordpazifik u. Ostasien. Kupf.-Kte. m. altem Grenzkol. wie die vorst. Kat.-Nr., jetzt in der Ausg. bei M. Remondini, (wohl Bassano di Grappa) um 1784. (PM) 46, 5 x 64 cm. (17) (300/350,-) Tooley, Americas, No. 104. Späterer Zustand der Santini-Platte (vorst. Kat.-Nr.), die inzwischen in den Besitz Remondinis übergegangen war. – Guter Druck auf breitrandigem Bütten. Außen in den Rändern kleinere Mängel. Doch insgesamt gut erhalten. 91. Potosí (Bolivien). "Potosi”. Gesamtansicht mit dem Cerro Rico (Silberberg); vorn links Windmühle. Kupf., “C. Allard ex:”, Amsterdam um 1680. (PM) 22 x 28 cm. (5) (250/300,-) Wohl Fauser 11 175. Vorliegend aber früherer Zustand vor der von Fauser erwähnten Signatur. – Prächtiger Druck auf breitrandigem Bütten mit originalen Schöpfrändern! Keine Mittelfalte, da plano aufbewahrt. Kleinere Mängel ausschließlich in den breiten Rändern. – Siehe Abb. auf S. 25 ASIEN 92. 24 Afghanistan/Pakistan. (Verso:) "Tabula IX. Asiae.. Aria. Paropanisad(a)e. Drangiana. Arachosia. Gedrosia”. Gebiet von Afghanistan, Pakistan u. Nordindien. Im Kartenbild Vign. mit dem auf seinem Thron sitzenden König von “Gucerat”. Kol. Holzschn.-Kte. aus der Ptolemäus-Ausgabe der Gebr. Trechsel, Lyon 1535. 30, 5 x 28 cm. (12) (350/400,-) Pastoureau, Ptolémée E, map 24. – Breitrandig u. durchgehend nur minim. gebräunt. Kleinere Bugmängel. Nr. 91 93. Afghanistan/Pakistan. (Kopftitel:) "Tabula Asiae IX”. (Verso:) “Nona Asiae Tabula continet Ariam, Paropanisadas, Drangianam, Arachosia(m) & Gedrosiam”. Ostpersien, Afghanistan u. Pakistan. Im Kartenbild unten rechts Kartusche mit Aufzählung der Städte des Gebiets. Holzschn.-Kte. aus der Ptolemäus-Ausgabe des Seb. Münster, Basel 1542. (Ohne Kopftitel:) 25 x 33 cm. (1) (300/350,-) Kopftitel an beiden Seiten von Vignetten umgeben. – Schöner, kräftiger Druck. Breitrandig, fast ungebräunt u. frei von Flecken. Im schraffierten Meeresbereich unterhalb der Indus-Mündung Läsur in Form eines kl. Loches (Papierfehler ?). 94. Arabische Halbinsel. "Carta Nuova dell’Arabia fatta in Amsterdam per Isau(!)c Tirion”. Kupf.-Kte. nach Tirion aus “Lo stato presente di tutti i paesi.. del mondo”, ” bei Albrizzi, Venedig 1738. (PM) 29, 3 x 35, 5 cm. (4) (250/300,-) Aus Bd. 5 der Folge. – Abgesehen von leichtem Leimschatten im Bug tadelos erhaltenes, breitrandiges Exemplar. 95. Arabische Halbinsel. (Kartuschentitel:). "Carte de la Coste d’Arabie, Mer Rouge, et Golfe de Perse”. Die arabische Halbinsel mit den gegenüber liegenden Küsten Afrikas u. Persiens. Altkol. Kupf.-Kte. nach d. Carte de l’Ocean Oriental von Maurepas, “J.v.Schley direx.”, aus F. Raynals “Atlas portatif”, Amsterdam 1773. (PM) 24, 2 x 25, 8 cm. (1) (200/250,-) Im Schriftfuß Wiederholung des Titels in niederländ. Sprache. Auch die Hauptbegriffe in der Karte sowie die Erkl.-Kartusche zweisprachig. – Breitrandig u. tadellos frisch erhalten! 96. China. "Charte von China. Nach Murdochischer Projection entworfen.. berichtiget, und gezeichnet, von H. F. A. Stieler, revidirt auf der Sternwarte Seeberg bey Gotha”. China mit Hainan, Formosa u. d. korean. Halbinsel. Altkol. Kupf.-Kte. “im Verlage des Industrie-Comptoirs”, Weimar “1800”. (PM) 41 x 53, 5 cm. (6) (250/300,-) Das chinesische Festland mit den Inseln, der koreanischen Halbinsel und Teilen Tibets und der Mongolei. Die Partie Taiwans, die der offenen See zugewandt ist, wird als Gebiet der “Freye(n) willde(n) Einwohner” bezeichnet. – Tadelloses breitr. Exemplar in zeitgenössi. Grenz- u. Flächenkolorit. 25 Guckkastenkupfer 97. China - Nanking. "La Tour de Porcellaine à Nanking – Der Porcellanene Thurn zu Nanking”. Gesamtansicht der Anlage mit dem Turm im Mittelgrund. Altkol. Kupf. bei Georg Balth. Probst, Augsburg um 1770. (PM) 31, 5 x 43 cm. (19) (180/220,-) Fußtitel in vier Sprachen, auch in Niederländisch u. Italienisch; im Kopf Wiederholung d. franz. Bezeichnung in Spiegelschrift, rechts Sign. 272. – Breitrandig mit vollem Abdruck der Platte und in prächtigem zeitgenössischen Kolorit! Der breite Rand leicht staubschmutzig, insbesondere im Schriftfuß etwas fleckig. Zu Illuminationszwecken eingerichtetes Guckkastenkupfer 98. China – Nanking. (“Vue de Tour Porcellaine à Nancking en Chine”). Ansicht des Turms aus der Nähe. Altkol., alt zu Illuminationszwecken perforierter u. m. Buntpapier hinterl. Kupf. aus d. kaiserl. Akademie, Augsburg um 1790. Blattgr. ca. 31, 5 x 43, 5 cm. (5) (200/250,-) Nach Entfernen der Titelleiste auf dünnen Karton aufgezogen, die Ränder sodann geschwärzt bzw. schwarz überklebt; die abgetrennte Titelleiste verso aufgeklebt. Danach Fenster u. Türen des Turms u. umstehender Gebäude durchbrochen, die Fassadenumrisse genadelt und mit Buntpapier hinterlegt. – Sorgsam zum Gebrauch im Guckkasten hergerichtetes Exemplar in schönem, frisch erhaltenen zeitgenössischem Kolorit. Guckkastenkupfer 99. China - Peking. "Le dedans du Palais de l’Empereur de Chine à Peking – Des Sinischen Kaisers Hof von Innen, zu Peking”. Altkol. Kupf. bei Georg Balth. Probst, Augsburg um 1770. (PM) 31,8 x 44 cm. (19) (200/250,-) Fußtitel in vier Sprachen, auch in Niederländisch u. Italienisch; im Kopf Wiederholung d. franz. Bezeichnung in Spiegelschrift, rechts gest. Plattennr. 270. – Breitrandig mit vollem Abdruck der Platte und in prächtigem zeitgenössischen Kolorit! Im breiten Rand etwas staubschmutzig und mit kl. sonstigen Mängeln. 100. Ephesos (Türkei). "Ruins of the Temple of Diana at Ephesus”. Gesamtansicht der Ruinen des Artemisions, eines der ehem. Sieben Weltwunder. Dazu: “Fragments at Ephesus”. Die Fragmente der berühmten Reliefs des Artemis-Tempels. 2 Bll. in Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach Zeichnungen von Luigi Mayer, herausgegeben von Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) Jew. 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer schuf die Vorzeichnungen im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der seit 1776 britischer Botschafter in Konstantinopel war und der ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topografischen Aufnahmen beauftragt hatte. - Tadellose, breitrandige Exemplare auf frühem Velin, beide Bll. mit Wz. “J Whatman 1809”. Minimale Randmängel. 101. Ephesos. "Theatre at Ephesus”. Äußere Ansicht der Ruinen des antiken Theaters. In Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach Zeichnungn von Luigi Mayer, herausgegeben von Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer schuf auch die Vorzeichnung zu diesem Blatt im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topographischen Aufnahmen der von ihm besuchten Orte beauftragt hatte. - Tadelloses, breitrandiges Exemplar auf frühem Velin. 102. Goa. "Goa”. Gesamtansicht aus der Vogelschau; rechts Kartusche m. Erkl. 1-43. Kupf. von M. Merian aus Archontol. Cosmica, Frankfurt/M. 1646. (PM) 27, 5 x 36 cm. (12) (180/220,-) Voller Abdruck der Platte mit Rand, seitlich schmalrandig. Schöner klar zeichnender Druck. Falz entfernt, Bugfalte geglättet. 26 Nr. 106 103. Himalaya/Mittelasien. (Verso:) "Tabula VIII. Asiae.. Scythia extra Imaum montem. Serica”. Himalayagebiet mit dem südlichen Mittelasien. Kol. Holzschn.-Kte. aus der Ptolemäus-Ausgabe der Gebr. Trechsel, Lyon 1535. 30,5 x 36 cm. (12) (250/300,-) Pastoureau, Ptolémée E, map 23. – Breitrandig u. durchgehend nur ganz minim. gebräunt. Kleinere Rand- u. Bugmängel. 104. Himalaya/Mittelasien. (Kopftitel:) "Tabula Asiae VIII”. (Verso:) “Octava Asiae Tabula co(n)tinet Scythiam extra Imau(m) mo(n)tem & Sericam..”. Nordindien, Himalaya u. südliches Mittelasien. Im Kartenbild Darstellung von Menschenfressern, in den Seitenrändern Abbildungen von Missgeburten, Fabelwesen etc. Holzschn.-Kte. aus der Ptolemäus-Ausgabe des Seb. Münster, Basel 1542. (Ohne Kopftitel) 25, 5 x 34 cm. (1) (250/300,-) Kopftitel an beiden Seiten von Vignetten umgeben. – Schöner, kräftiger Druck. Breitrandig, fast ungebräunt u. frei von Flecken. – Siehe Abbildung auf Taf. XIX 105. Istanbul – Hagia Sophia. Innenansichten. 2 Bll. getönte Lith. mit zeitgenössischem Handkolorit von L. Haghe nach Vorzeichnung von Gaspard Fossati, gedr. bei Day & Haghe und herausgegeben von P. & D. Colnaghi, London “June 1.st 1852”. Abbildungen ca. 27 x 37, 5 bzw. 38, Blattgr. jew. ca. 38 x 56 cm. (6) (200/300,-) Planches 9 und 12 aus “Aya Sofia Constantinople, as recently restored..”, London 1852. G. Fossati war 1847 mit der Leitung der Restaurierungsarbeiten an der Hagia Sophia betraut worden. - Die selbst unbezeichneten Tafeln tragen unterhalb der Verlagsadresse Wiederholungen der französischen Text-Bezeichnungen in Bleistift von alter Hand. Prächtige Drucke mit zusätzl. zartem Handkolorit bzw. feiner Weißhöhung. Die breiten weißen Ränder etwas stockfleckig. 106. Jerusalem. "Ierusalem”. Gesamtansicht der “modernen” Stadt von erhöhtem Standpunkt von Osten aus, im Fuß Erkl. 1-24. Kupf. von M. Merian aus Archontol. Cosm., Frankfurt/M. 1646. (PM) 20, 6 x 33, 8 cm. (12) (250/300,-) Laor 1082 – Voller Plattenabdruck mit breitem Rand an allen Seiten. Prächtiger Druck mit etwas Plattenton. Falz entfernt u. geglättet. – Siehe Abbildung oben 107. Jerusalem/Nazareth/Ramleh. "Iherusalem Turcis Cusembareich”. Gesamtansicht der “modernen” Stadt von erhöhtem Standpunkt von Osten aus (21, 1 x 47, 2 cm). Darunter auf demselben Blatt Gesamtansichten von Nazareth und Ramleh (jew. 14 x 23, 1 cm). Kupf., gedruckt von 1 Platte, “F. de Wit Excudit Amstelodami”, um 1680/90. Blattgr. ca. 36, 2 x 49, 4 cm. (12) (350/400,-) 27 De Wit hat die Kupferplatte von J. Janssonius übernommen und die Ansicht – bis auf die eigene hinzugefügte Adresse – unverändert erneut herausgegeben, allerdings ohne den früheren rückseitigen Text. Vgl. Laor 1050. – Voller Plattenabdruck mit Rand an den Seiten; oben u. unten etwa auf der Plattenkante geschnitten. Prachtvoller kräftiger Druck. Bugfalte. – Siehe Abbildung auf Taf. XX 108. Latakia (Syrien). "Port of Latachia”. Blick auf die durch eine Fetsung geschützte Hafeneinfahrt. Dazu: “Mosque in Latachia”. Moschee mit einem Portico aus korinthischen Säulen. 2 Bll. in Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach Zeichnungen von Luigi Mayer, herausgegeben von R. Bowyer, London “1809”. (PM) Jew. 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer schuf die Vorzeichnungen im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topographischen Aufnahmen von ihm besuchter Orte beauftragt hatte. Tadellose, breitrandige Ex. auf frühem Velin, 1 Bl. m. Wz. “J Whatman 1809”. – S. Abb. auf Taf III 109. Tartus (Syrien). "Cathedral at Tortosa”. Innenansicht der Kathedrale Notre-Dame de Tortosa. Dazu: “Moument between Tripoli and Tortosa”. Das Grabmal (?) mit figurenreicher ländlicher Staffage. 2 Bll. in Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach Zeichnungen von Luigi Mayer bei Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) Jew. 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer hatte die Vorzeichnungen im Auftrag von Sir Robert Ainslie geschaffen. - Tadellose, breitrandige Exemplare auf frühem Velin. Ledigl. im Außenrand minimal fleckig. 110. Tartus – Insel Aruad. "Castle in the Island of Tortosa”. Hafenansicht. In Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach einer Zeichnung von Luigi Mayer, herausgegeben von Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer schuf die Vorzeichnung im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topografischen Aufnahmen beauftragt hatte. - Tadelloses, breitrandiges Exemplar auf Velin “J Whatman 1809”. 111. Ternate auf Ternate (Nordmolukken). "Ternate”. Gesamtansicht des Ortes mit zahlreichen Schiffen u. Booten im Vordergrund, im Hintergr. der Vulkan Gamalama. Anonym. Lith. Niederlande um 1850. Blattgr. ca. 19, 5 x 30 cm. (20) (100/150,-) Auf den Rand d. Darstellung geschnitten und unter aufwendigem Passepartout montiert. Der Original-Titel auf Passepartout geklebt. Schöner klarer Druck. Nur minimale Mängel. EUROPA 112. Biscaya/Atlantik. „Carte du Golfe de Gascogne Contenant les Costes de France et d’Espagne depuis l’Isle d’Ouessant jusqu’au Cap de Finisterre”. Die französische u. spanische Atlantik-Küste. Altkol. Kupf.-Kte. von 4 Kupf.-Platten auf 4 zusammengesetzten Bögen gedruckt, „Levée et Gravée Par Ordre du Roy. A Paris 1693“, (in Wahrheit aber:) bei Pieter Mortier, Amsterdam 1693. (PM) 74 x 91 cm. (14) (400/500,-) Koeman, M. Mor 1/13. Aus Pieter Mortiers Amsterdamer Ausgabe des Neptune Francois von 1693; der Hinweis auf Paris als Druckort ist eine bewusste Irreführung. - Voller Abdruck der Platten mit umlaufendem Rand auf festem holländischen Bütten. Das alte Grenz- u. Flächenkolorit absolut zeitgenössich u. frisch erhalten. Mittelfalte, etwas Abklatsch des grünen Flächenkolorits auf der Gegenseite. 113. Elsass/Baden/Vorderpfalz. "Alsatiae Superioris et Inferioris Accuratissima Geographica Descriptio”. Das Elsaß mit angrenzenden Gebieten der Schweiz, des Sundgaus, Badens u. der Pfalz. Nach Westen ausgerichtete Kupf.-Kte. von Georg Friedr. Meyer “apud Joh: Lucam Hoffman(n)um Basilea Anno MDCLXXVII” - “Correcta et aucta Basilea Anno MDCCIII”. Gedruckt von 3 Platten auf 3 zusammengesetzten Bögen. Kte.-Gr. 45, 3 x 157 cm. (1) (450/550,-) Seltener, stark veränderter 4. Zustand der monumentalen Elsaßkarte (s. Stopp-Langel GLA, Ad 6, 2/Nota). Dieser im GLA Karlsuhe vorhandene Zustand in der BadLB Karlsruhe nur als Fotoreproduktion (St.-L. GLA, Ad 16 u. Go 29 f). – Insgesamt schöner homogener Druck. Umlaufend zumindest kl. weißer Rand. Das große Kartenblatt war mehrfach gefaltet. Geglättet, Mängel insbes. 28 im Randbereich, den Ecken u. in einigen Falten restauriert. Doch angesichts der Größe des Objekts sehr gute Erhaltung! 114. Elsass/Baden/Vorderpfalz. (Kartuschentit.:) "Karten Einiger an dem Ufer deß Rheins ligender Festungen, worbey die Kajserl. Bühler, Hagenauer und Weissenburger Linien, Wie auch die Battaille bey Hünninge(n) und lezte Glorieuse Belagerung Landau angezeigt. Alles mit sonderbahrem fleiß gezeichnet von Johann Conrad Fuchs, Hochfürstl. Öttingischen Landts Haubtmann(n) Verlegt von Jeremia Wolff Kunsthandlern in AugsPurg. Ao. (1707)”. Nach Westen ausgerichtete Karte des Rheins zw. Rheinfelden und Mainz mit anliegenden Gebieten der Schweiz, des Elasses, Badens, der Pfalz u. Rhein-Hessens. Kupf.-Kte. von 2 Platten auf 2 zusammengefügten Papier-Bögen. Blattgr. ca. 54 x 144 cm. (1) (350/450,-) Stopp-Langel, Go 4. Wohl einziger Zustand. Mit Kopftitel in franz. Sprache, der über die gesamte Kartenbreite verläuft. In der Gegend von Friedlingen Vign.-Plan der Schlacht von 1702. Die Befestigungen von Hüningen, Alt- u. Neubreisach, Freiburg, Straßburg, Hagenau, Landau, Philippsburg, Mannheim und anderen Orten sind minutiös eingezeichnet. - Guter homogener Druck. Meistens m. Rändchen um die Bordüre bzw. die Schrift, links tw. auf der Bordüre geschnitten. Das große Blatt war mehrfach gefaltet. Geglättet, dabei Mängel in einigen Falten u. ein größerer Einriss links restauriert. Kl. Fehlstellen im Bereich der Kartusche links unten restauriert. Angesichts der Größe des Objekts sehr gute Erhaltung! 115. Elsass/Baden/Schwarzwald. (Kopftit.:) " La Haute Alsace, Le Suntgau, partie de L’Ortenau, Le Brisgau et Les Quatre Villes Forestieres”. Der Oberrhein zw. Bodensee u. Offenburg m. dem Schwarzwald über Rottweil u. Tuttlingen hinaus nach Osten. Kupf.-Kte. m. zeitgen. Grenzkol. von u. bei Hubert Jaillot, Paris “1706”. (PM) 47 x 65, 4 cm. (6) (80/100,-) Stopp-Langel, Go 56. – Breitrandiges, fleckenfreies u. kaum gebräuntes Exemplar. Lagerfalte parallel zur Bugfalte. 116. Lothringen/Luxemburg/Rheinland. "Sedes ac Theatrum Bellorum per plurimos annos in Regionibus Rheni, Mosae ac Mosellae adjacentibus gestorum”. Die Territorien von Lothringen, Luxemburg, Trier und der Kleinstaaten am Mittel- u. Niederrhein in den Grenzen von etwa 1760. Kupf.-Kte. mit zeitgen. Grenz- u. Kartuschenkol., gest. von Gabriel Bodenehr, herausgegeben von Tobias Conrad Lotter, Augsburg um 1760. Blattgr. ca. 64, 5 x 50, 5 cm. (27) (200/250,-) Die hochformatige Kte. ist ganz offensichtlich eine der neuen Karten Lotters, also eine Kte., die er nicht aus dem Bestand Seutters übernommen hat. In die Kte. eingetragen ist die Schlacht von Bergen am 13. April 1759, was die Datierung auf die Zeit um 1760 nahelegt. Dementsprechend dürfte es sich bei dem Stecher um den jüngeren G. Bodenehr ((1705-79) handeln. Interessant ist, dass der Fokus auf den linksrheinischen ehem. Reichsgebieten liegt. - Bis auf den linken schmalen Rand ordentl. breitrandig. Das zeitgenöss. Kolorit frisch erhalten. Minim. Leimschatten im Bug. Hin u. wieder geringf. fleckig, vorw. in den Rändern. – Siehe Abbildung auf Taf. IV 117. Niederlande/Nordwestdeutschland. "General Karte des gegenwärtigen Kriegstheaters zwischen Frankreich und den Alliirten in Deutschland und den Niederlanden nebst den angränzenden Provinzen 1794”. Die nördlichen und südlichen Niederlande einschl. Luxemburgs zusammen mit Nordwestdeutschland; das Kartenbild im Osten etwa bis zur Linie Berlin/Dresden und im Süden bis zur Linie Mannheim/Nürnberg reichend. Anonyme altkol. Kupf.-Kte., (wohl) Deutschland 1794 oder geringf. später. (PM) 30 x 42 cm. (2) (150/180,-) Seltene anonyme Karte aus der Zeit des 1. Koalitionskrieges mit den gezeigten Territorien in ihren damaligen Grenzen. Die Karte muss kurz vor Proklamation der Bataafsen Republiek entstanden sein, die sieben Provinzen sind vorliegend noch als “Holland” bezeichnet. Mit großer Doppeladler-Tit.Kartusche. Eingezeichnet u. eingetragen sind die wichtigsten Postverbindungen mit der Länge der Strecken zw. den größeren Städten. - Breitrandig auf ungeschnittenem Büttenbogen. Gutes Grenz- u. Flächenkolorit d. Zt. Etwas randfleckig; Karte war mehrf. gefaltet. – Siehe Abbildung auf Taf. III 29 Extrem seltene Verbiest-Karte 118. Rheinlauf. "Nova totius Rheni Descriptio. ex celeberrimis, et variis Autoribus in unam tabulam redatca per Petrum Verbist. Anno 1636”, “Antverpiae Apud Petrum Verbist sub signo Americae..”. Der Lauf des Rheins in 2 Sektionen, die vertikal auf 1 Bl. angeordnet sind. Kupf.-Kte. von und bei Pieter Verbiest (I und ?) II, Antwerpen. Blattgr. ca 45 x 54, 5 cm. (2) (250/350,-) Siehe Hollstein, (Published by) Pieter Verbiest II, 11, für den späteren Zustand von 1672. Hier vorliegend wohl 1. Zustand der Karte, den H. selbst nicht ermittel hat. H. beruft sich für den Zustand auf van Ortroy: „Van Ortroy 23 mentions a map with similar captions, dated 1636, which may be an earlier state which has not been traced“. Die untere Sektion zeigt den Lauf von Graubünden etwa bis zur Mainmündung, die obere Sektion den Rheinlauf von dort bis zur Mündung. Von den beiden Kartuschen ist die Kartusche rechts oben unausgefüllt (im Zustand von 1672 enthält diese Kartusche ein Porträt-Medaillon). Verso kein Text. – Prägnanter Druck m. wenigen schwachen Druckerfalten. Oben und unten sowie in den Ecken zu eng geschnitten, z.T. m. kleinen Verlusten an gravierter Fläche. Seitlich schmale Ränder um den Abdruck. Das Kartenbild selbst nur geringf. schadhaft. Wegen der Fragilität des Blattes auf Archivpapier aufgezogen. Offenbar kein Exemplar in öffentlichen Bibliotheken vorhanden! Die extreme Seltenheit macht die Karte bei allen Mängeln zu einem höchst begehrenswerten Dokument! – Teilabbildung auf Taf. XIX DEUTSCHLAND 119. Augsburg. "Augusta Vindelicorum, Augspurg". Panorama-Gesamtansicht. Kupf. von 2 Platten auf zwei zusammengesetzten Bütten-Bögen aus der Werkstatt Wolf/Probst nach Vorzeichnung von Johann Thomas Kraus und herausgegeben von Joh. Friedrich Probst, Augsburg um 1740. (PM) 34, 5 x 102, Blatttgr. ca. 42 x 113 cm. (2) (900/1.200,-) Mit der Platten-Nr. 40 am Rand links unten. Im unteren Rand über die gesamte Breite der Ansicht Erklärungen 1-62 zu bedeutenden Bauwerke der Stadt in lat. und dt. Sprache. –Voller Plattenabruck mit breitem Rand; das Bütten-Papier mit Wasserzeichen. Kräftiger u. vor allem homogener Druck beider Platten. Das Blatt war zweimal vertikal gefaltet. Beide Falten geglättet. Die Falte der linken Seite m. größerem, vom unteren Rand ausgehenden Einriss u. kl. Fehlstellen fachmännisch restauriert. – Siehe Abbildung auf Taf. XXI Guckkastenkupfer 120. Augsburg. "Prospect des Hans Felbers Brunnen in Augsburg, anjezo bey St. Ulrichs Kirch gegen den Salzstadl". Altkol. Kupf. von Balth. Friedr. Leizelt, herausgegeben von der kaiserl. Akademie, Augsburg um 1780. (PM) 29, 5 x 41, 8 cm. (1) (200/250,-) Aus "Collection des Prospects". Im Fuß außer der dt. Bez. auch Bezeichnung in franz. Sprache. Im Kopf Wiedergabe der Kurzform d. franz. Bezeichnung in Spiegelschrift. – Mit aller Schrift, auf der Plattenkante bzw. knapp außerhalb d. Abdrucks geschnitten. Gelegentl. minimal knittrig, im Fußtext stellenweise geringf. fleckig. Schönes zeitgenössisches Kolorit. 121. Bamberg. „Karte von dem Hochstift und Fürstenthum Bamberg nebst verschiedenen angraenzenden Gegenden herausgegeben von Joannes Roppelt Professor der Mathematik zu Bamberg 1801. in der Schneider u: Weigel. K. K. priv. Kunsth. in Nürnberg in vier Blättern“. Kupf.-Kte. mit zeitgen. Grenzkol. von 4 Platten auf 4 zusammengefügten Fol.-Blättern. Links oben mit gr. Tit.-Kartusche über einer Gesamtansicht von Bamberg, links unten mit dem Wappen des Stifts m. Erkl. der Zeichen, Abkürzungen und Erkl. der verwandten Farben sowie rechts einer „Eintheilung des Bambergischen Landes“ in „Land- oder Vogtey-Ämter“. In Segmente geteilt und als Faltkarte alt auf Leinwand aufgezogen. Größe ca. 74 x 73, 5 cm. (6) (300/400,-) Engelmann, S. 305. Die Kte. umfaßt etwa das Gebiet zw. Hildburghausen u. Hof im Norden und Ansbach u. Amberg im Süden. Offensichtlich ist die Kte. nur in einer, nämlich der vorliegenden Auflage erschienen. Stadt und Stift Bamberg fielen bereits 1802 an Bayern, die Bamberger Universität wurde 1803 aufgehoben. Der Benediktinermönch Johann Bapt. Roppelt hatte neben seinen wissenschaftlichen Interessen auch künstlerische Neigungen. So gehen Thieme-Becker, Bd. 28, S. 587, davon aus, dass Rappolt die Vorzeichnung der Gesamtansicht der Stadt auf der Karte selbst 30 ausgeführt hat. – Kaum Gebrauchsspuren. Insgesamt frisch und ordentlich erhalten. – Siehe Abbildung Nr. 125 122. Bamberg – Wunderburg. „U.L. Frau in der Wunderburg zu Bamberg”. Ansicht der Maria Hilf Kapelle, seitlich eingefasst von Ornament-Rechtecken. (Wohl) Holzstich, Anf. 19. Jahrh. Blattgr. ca. 5, 5 x 16, 5 cm. Dazu: Ansicht des Gnadenbildes Maria Hilf. Anonymer Kupf. um 1800. (PM) 10 x 6, 2 cm. (26) (80/100,-) Gute, klar zeichnende Drucke. Der Kupf. oben rechts m. Sign. 18 und um den Abdruck mit Rand. Beide Bll. leicht alt auf Unterlagen aufgeklebt. Auf der Unterlage des Kupferstichs handschriftl. Bezeichnung „Consolatrix Afflictorum Bambergae Soc. Jesu“. 123. Bayreuth. 8 Bll. div. Ansichten in Lith. über Tonplatte bzw. Farblith. aus „Album von Bayreuth“, erschienen im Verlag C. Giessel, Bayreuth, 1860 bw. geringf. später. Die von Heinrich Stelzner nach eigenen Vorzeichnungen lith. Ansichten zeigen: Standbild Maximilians II. (Zur Erinnerung an den 30. Juni 1860). Jean Pauls-Platz. Jean Pauls Grab. Sonnentempel der Eremitage. Neues Schloss. Schloss Phantasie. Infanterie-Kaserne und St. Georgen. Bayerlein’sche Bierbrauerei. Jew. 4to. bzw. Qu.-4to. (1) (200/250,-) Alle Tafeln mit Kopftitel „Album von Bayreuth“, breitrandig und in schönen Drucken. Sie wurden in Sammelalbum aufbewahrt, daher verso in den Ecken geringf. Leimrückstände. Die beiden letzten Tafeln mit Flüssigkeitsflecken im weißen Rand. Nur die Abbildung der Brauerei in Farblith. ausgeführt. 124. Berlin. "Perspectivische Ansicht des Neuen Schauspielhauses zu Berlin” u. “..der Seitenfacade des Neuen Schauspielhauses”. 2 Bll. Umrißrad. nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels von Normand jun., Berlin um 1825/30. (PM) 32 x 48 bzw. 32 x 46 cm. (9) (180/200,-) Aus der Originalausgabe der von K. F. Schinkel seit 1819 herausgegebenen Sammlung architektonischer Entwürfe. Oben rechts Sign. 7 bzw. 11. - Schöne Drucke auf frühem Velin “CM” bzw. “J. Whatman 1820”. Beide Bll. m. vollem Plattenabdruck. Ad 1) Läsur (Einriss) in Blattmitte fachmännisch restauruert. Sonst breitrandig u. tadellos. Ad 2) Randeinriss oben, der knapp über die Einfassung hinaus reicht, fachm. restauriert. Sonst breitrandig u. tadellos. Dazu: 2 Bll. Interieurs: “Perspectivische Darstellung des Concertsaals im Koenigl. Schauspielhause zu Berlun” u. “Aufriss einer langen Wand des Concertsaals im Koenigl. Schauspielhause..”. Umrißrad. nach Schinkel von Thiele bzw. Normand aus der Slg. archit. Entwürfe wie vor. Gr.-Fol. u. Qu.-Gr.-Fol. Auch diese Bll. aus der Orig.-Ausgab, 1 Bll. m. Wz. “H. Oser”. Breitrandig, nur kl. Mängel. 31 125. Berlin. "Perspectivische Ansicht des Neuen Wacht-Gebäudes in Berlin” u. “Neue Schlossbrücke in Berlin”. 2 Bll. Umrißrad. nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels von J.C. Susemihl bzw. Ferdinand Berger, Berlin um 1825/30. (PM) 25, 3 x 42, 5 bzw. 29, 3 x 49 cm. (9) (120/180,-) Aus der Originalausgabe der von K. F. Schinkel seit 1819 herausgegebenen Sammlung architektonischer Entwürfe. Bl. 1 oben rechts m. Sign. 2, Bl. 2 ohne Sign. - Schöne Drucke auf frühem Velin “J.H. & Z.” ” bzw. “CM”. Beide Bll. m. vollem Plattenabdruck. Ad 1) Rückseitige Bereibung, links rest. Randeinriss. Sonst breitrandig u. schön. Ad 2) Läsur in Bildmitte fachmännisch restauriert, im oberen breiten Rand 2 Einrisse, davon 1 fachm. restauriert, der andere hinterlegt. - Siehe Abbildung auf Seite 31 126. Berlin. "Entwurf eines Denkmals fur Friedrich den Grossen auf dem Platz der Alten Hofapotheke zu Berlin” u. “Entwurf fuer ein Monument Friedrichs des Grossen in Berlin”. 2 Bll. Umrißrad. nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels von Mandel bzw. Ferd. Berger, Berlin um 1830. Beide Bll. Qu.Gr.-Fol. (ca. 41 x 52, 5 cm). (9) (100/150,-) Aus der Originalausgabe der von K. F. Schinkel seit 1819 herausgegebenen Sammlung architektonischer Entwürfe. Bl. 1 oben rechts m. Sign. 119, Bl. 2 ohne Sign. - Schöne Drucke auf frühem Velin, 1 Bl. m. Wz. “CM”. Beide Bll. verso geringf. berieben. Sonst einwandfrei. 127. Berlin. "Berlin”. Ansicht aus der Vogelschau auf die Linden, das Stadtschloss und die östl. Stadtteile. Farblith. mit zusätzl. Höhung durch Handkolorit bei C. Burckardts Nachf., Weissenburg (Elsass) um 1880. Abb. ca. 26 x 38, 5 (Ecken gerundet), Blattgr. ca. 36, 5 x 52 cm. (17) (180/220,-) In klarer architekt. Zeichnung sind die Prachtbauten “Unter den Linden” wie Universität, Opernhaus, Zeughaus, Hedwigs-Kathedrale wiedergegeben, dazu das Stadtschloss, der Lustgarten etc. – Breitrandig u. in schönstem Kolorit der Zeit! Ganz minim. randfleckig. 128. Biberach – Kunst/Ev. Kirche. "M. Christoph Heinrich Hauff gebohren in Blochingen bey Eslingen d: 26. Nov: 1725. Zu einem Evangelischen Prediger Scholarch: u. Synedrii Assessor: in der Parificirten Reichs-freyen Stadt Biberach beruffen, als Ordinarius bey der Kirche zu St. Mar: Magdal: d. 28. gbr: 1764, bey der Hospital Kirche zum Heil: Geist d. 6. Martii 1761”. In Rechteckrahmen Dreiviertelfigur in Amtsrobe leicht nach links, vor ihm Buch mit Supralibros, auf das er die Rechte gelegt hat. Schabkunstblatt u. Radierung, “Naeher Biberacensis pinxit a.d. 1760” u. “Thom. Adam Wieland Biberacensis sculpsit et excudit a.d. 1763”. Blattgr. ca. 30 x 18,5 cm. (5) (150/180,-) Nicht in Drugulin. Wohl selten. Ungewöhnlich ist, daß allein das Porträt in Schabkunstmanier ausgeführ ist, während der Schriftsockel radiert wurde. Interessant ist das Blatt aber insbesondere wg. des mehrfachen Bezugs auf Biberach a. d. Riß. Abgesehen davon, daß der reformierte Prediger Hauff seine Amtsstelle in Biberach hatte, waren der Maler (wohl Bernhard Neher d. Ä.) u. der Kupferstecher Thomas Adam Wieland aus Biberach; Thomas Adam (1735-64) war ein Bruder des Dichters Christoph Martin Wieland. – Sehr guter kräftiger, dabei samtiger Druck. Um Abbildung und Schrift eng geschnitten, doch ohne Verlust an gravierter Fläche. Blatt war mehrfach leicht gefaltet; diese Falten recto nicht sichtbar. – Siehe Abbildung auf Taf. XXII 129. Bitterfeld/Delitzsch/Zörbig. "Descriptio Geographica Praefecturarum Doelitsch, Bitterfeld, Zoerbig”. Kupf.-Kte. in zeitgenössischem Flächen- u. Grenzkolorit bei Matth. Seutter, Ausgsburg 1752 oder später. (PM) 50, 5 x 58, 5 cm. (1) (80/120,-) Mit königl. poln.-sächsischem Privileg, das Seutter 1752 erhielt. – In kräftigem Druck und schönem Kolorit der Zeit. Um den vollen Abdruck der Platte schmaler weißer Rand. Im Falz minimal knittrig. 130. Bonn. "Bonn”. Gesamtansicht vom Kreuzberghang aus gegen das Rheintal. Im Vordergr. die Bauten der ehem. Bierbrauerei Linden & Daniels. Montierte Farblith. von Kaspar Scheuren, 1870 oder geringf. später. Blattgr. ca. 44 x 55, Ansicht 25 x 35 cm. (12) (120/150,-) In dezenten grünen u. bräunlichen Farbtönen gehaltenes Blatt. Zeigt links vom Poppelsdorfer Schloss das erst 1867 vollendete chemische Institut und rechts außerh. der Altstadt die erst 1871 eingeweihte ev. Kreukirche am Kaiserplatz. – Auf breitr. Montageblatt. Die weißen Rändrn geringf. stockfleckig. 131. Brandenburg. "Praefecturae Principatus Querfurtenis Dahmiana et Jüterboccensis cum vicinia..”. Karte der ehem. querfurtischen Gebiete Jüterbog, Baruth u. Dahme im südlichen Brandenburg. 32 Altkol. Kupf.-Kte., gest. von Tobias Conrad Lotter, bei Matth. Seutter, Ausgsburg 1752 oder später. (PM) 50, 5 x 58, 5 cm. (1) (100/120,-) Mit königl. poln.-sächsischem Privileg. – In kräftigem Druck und schönem zeitgen. Kolorit. Um den Abdruck weißer Rand. Nur minimale Erhaltungsmängel. 132. Brandenburg/Pommern. "Carte du Brandebourg et de la Pomeranie, Avec les Pays Limitrophes”. Kupf.-Kte. mit floral gezierter Rokoko-Titel-Kartusche in zeitgenöss. Grenzkolorit von “le Sr. Brion, Ingenieur Géographe”, herausgegeben von “le Sr. Longchamps, Géographe, rue St. Jacques à l’Enseigne de la Place des Victoire”, Paris “1758”. Qu.-Gr.-Fol. (51 x 69 cm). (14) (100/120,-) Zeigt die Küste von Travemünde bis über Köslin hinaus, südl. reicht das Kartenbild etwa bis Cottbus. Postrouten sind eingezeichnet, befestigte Plätze als solche kenntlich gemacht. Es ist nicht eindeutig, dass es sich bei dem Geographen um Louis Brion de la Tour d. Ä. handelt, dessen Geburtsjahr meistens mit „um 1743“ angegeben wird. Zwar schreiben Stopp-Langel diesem Brion die Autorschaft für eine großformatige Deutschland-Karte (G 16) mit gleicher Datierung und Adresse wie bei unserer Karte zu. Doch dies kann wohl nur zutreffen, falls der Autor vor 1743 geboren wurde. Auch der Stecher steht nicht zweifelsfrei fest. In der unteren rechten Ecke findet sich der rad. Zusatz „L.L. Chevenard in. et sculps.“, der sich wahrscheinlich aber nur auf die Kartusche bezieht. In dem Fall sollte Brion d.Ä. auch der Stecher der Karte sein. Jedenfalls selten. Stopp-Langel kennen die vorliegende Kte. nicht. – Geringf. gebräunt u. gelegentl. etwas fleckig, verso stärker. Wenn auch nicht ganz frisch, so doch selten u. interessant. 133. Breisach. "Brisach Ville Forte Capitale du Brisgow Située Sur le Rhein.. Suivant les Nouvelles Observations”. Plan von Oberstadt und Neustadt mit Erkl. 1-21 in Rechteck-Kartusche links oben. Kupf. von Inselin bei de Beaurain, Paris “Quay des Augustins proche la Rue Pavée”, um 1715. (PM) 25 x 33 cm. (14) (80/120,-) Seltener Plan des Verlegers de Beaurain. – Ganz hervorragender homogener Druck auf breitr. festen Bütten! Im unteren Seitenrand – weit außerhalb d. Abdrucks – etwas fleckig. 134. Bürgeln (Schwarzwald). Blick über die Berge des Schwarzwalds, vorn rechts eine baumbewachsene Ruine. Aquarell, auf Albumblatt montiert u. dort mit der Feder bez. “Der Schwarzwald bei Bürglen”, Deutschland 2. Hfte. 19. Jahrh. 19, 5 x 23, Montagebl. ca. 45 x 32 cm. (1) (150/200,-) Ohne Namensnennung des Autors. Die Bezeichnung rechts am unteren Rand. Stimmungsvolle Arbeit eines im Zeichnen ausgebildeten Reisenden. 135. Bunde-Wymeer (Ostfr.). "Bellingwolder-Schans”. Nach Süden ausgerichteter Grundriss d. “Oude Schans” an der Aa. Kupf. b. Fred. de Wit, Amsterdam um 1690. (PM) 40, 5 x 26 cm. (5) (100/150,-) Die Schanze, Oude Schans genannt, wurde von Graf Wilhelm Ludwig von Nassau-Dillenburg Anfang des 17. Jahrh. zur Abwehr spanischer Angriffe gebaut. – Prächtiger Druck mit Plattenton. Voller Abdruck der Platte mit Rand. Horizontale Bugfalte. 136. Delitzsch/Bitterfeld. "Descriptio Geographica Praefecturarum Doelitsch, Bitterfeld, Zoerbig”. Altkol. Kupf.-Kte., gest. von Tobias Conrad Lotter, bei Matth. Seutter, Ausgsburg 1752 oder später. 50 x 57, 5 cm. (1) (80/100,-) Mit dem königl. poln.-sächsischem Privileg, das Seutter 1752 erhielt. – Schöner, kräftiger Druck d. unkol. Kartuschen, schönes zeitgen. Flächenkolorit. Eng um die Bordüre geschnitten. Ansonsten nur minimale Erhaltungsmängel. Frühe von Joh.-Bapt. Homann gestochene Karte 137. Deutschland/Mitteleuropa. "Imperium Romanum cum suis Partibus”. Kupf.-Karte, “Noribergae Joan. Baptist Homann sculpsit”, erschienen bei Matthäus Wagner, Ulm 1691/92. (PM) 33, 2 x 40, 2 cm. (22) (200/250,-) Frühe, von Joh.-Bapt. Homan - lange vor der eigenen Verlagsgründung - gestochene Landkarte. Prächtiger schwarzer Druck mit weißem Rand um den Abdruck. Neben der Bugfalte 2 weitere vertikale Falten. Selten! – Siehe Abbildung auf Taf. XX 33 Seltene Karte von Gerard van Keulen 138. Deutschland/Mitteleuropa. "Accuratissima Germaniae Tabula. Denuo in lucem edita à Gerardo à Keulen. Amstelodami”. Mitteleuropa, im Zentrum Deutschland, umgeben von den gesamten alten Niederlanden, dem Nord-Osten Frankreichs, der Schweiz, Norditalien, Slowenien, Ungarn, Tschechien und West-Polen. Altkol. Kupf.-Kte. um 1710. 47, 8 x 56 cm. (10) (300/500,-) Von Mitgliedern der Fam. van Keulen sind vor allem Seekarten bekannt. Diese Deutschland- karte von Gerard van Keulen (1678-1740) ist ein „Ausreißer“ und selten! - Schönes zeitgenöss. Kartuschen-, Flächen- u. Grenzkolorit. Seitlich um den Abdruck weißer Rand, oben u. unten kanpp, tw. bis auf die Plattenkante bzw. die äußere Einfassunsglinie geschnitten. Geringf. gebräunt. Geglättet, kl. Mängel restauriert. Allein schon wg. ihrer Seltenheit äußerst begehrenswerte Deutschland-Karte! 139. Deutschland/Mitteleuropa - Schulkarte. "Imperium Romano-Germanicum in suos Circulos divisum Geographicè exhibitum, et in Usum Scholarum ad mentem Joh. Hübneri.. destinatum”. Karte Zentraleuropas. Altkol. Kupf.-Kte. bei Joh. Bapt. Homann. “Geograph(us) et Regiae Boruß. Societatis Scientiarum Membr(um)”, Nürnberg nach 1715. (PM) 49 ,5 x 58 cm. (10) (100/150,-) Die königl. Sozietät der Wissenschaften zu Berlin nahm Homann 1715 als Mitglied auf. Die Karte dürfte wohl im Zusammenhang mit dieser Ehrung stehen, und das in die dek. Tit.-Kartusche integrierte Medaillon-Porträt dürfte wohl den noch jugendlichen Friedrich-Wilhelm I. zeigen. Mit dem Hamburger Johannes Hübner arbeitete Homann mehrfach auf dem Gebiet didaktischer Karten zusammen. – Voller Plattenabdruck mit kl. Rand. Kräftiger Druck der beiden unkol. Kartuschen, kräftiges zeitgen. Grenz- u. Kartuschenkol. Durchgehend geringf. gebräunt, Ränder minimal unfrisch. 2 Wandkarten des Heiligen Römischen Reichs 140. Pierre Duval. "L’Empire d’Alemagne avec ses Bornes de l’année 1684. où sont distinguées et descrites avec diverses marques, Toutes les Principautés, les Estats et les Villes qui le composent”. Mitteleuropa mit Deutschland im Zentrum und den umliegenden Gebieten. Kupf.-Kte mit zeitgenössischem Grenzkol. von Pierre Duval, gedruckt von 4 Platten auf vier miteinander verbundenen Blättern, herausgegeben von “M.elle Du-Val, Fille de l’Auteur..”, Paris “1689”. (PM) 76, 5 x 105 cm. (9) (600/800,-) Stopp-Langel, G 3. Vgl. auch Pastoureau, Duval II, cartes Nos. 103-106. Ganz offensichtlich ist diese Wandkarte unter Verwendung der bei P. genannten vier Platten entstanden. Dabei sind die Untertitel der Einzelkarten (siehe z.B. für die nordwestliche Einzelkarte “Le Cours du Rhin..”, welche vorw. die Niederlande umfaßt, die Beschreibung bei van der Heijden, Old maps Netherlands, kaart 173) entfernt worden, so dass auf der Karte nur noch der große wappengeschmückte Generaltitel erscheint. Unser Exemplar hat im Übrigen rundum den breiten, originalen Schöpfrand der Bögen. Es erscheint daher wahrscheinlich, dass die Karte so als Einzelkarte von der Verlegerin herausgegeben wurde. Wäre sie später aus den vier Atlas-Karten zusammengesetzt worden, hätte die Karte sicherlich auf das Buchformat geschnittene Ränder. An nichtdeutschen Gebieten zeigt die Karte im Südwesten die Schweiz, Elsass-Lothringen und die Champagne, im Nordwesten die gesamten alten Niederlande, im Nordosten große Tle. Westpolens, Schlesien und Nordböhmen sowie im Südosten Böhmen u. Mähren, Österreich-Ungarn, Slowenien u. große Tle. vom Veneto u. von Kroatien. – Schöner Druck von Kartenblatt u. Kartuschen. Kte. war mehrfach gefaltet; diese Falten geglättet, kl. Läsuren in Falten u. Faltkreuzen restauriert. Gelegentl. im Außenrand weitere unbedeutende Restaurierungen. Insgesamt außergewöhnlich gut erhaltenes Ex. der seltenen Wandkarte! 141. - Eisenschmid-Homann. "Tabula Novissima Totius Germaniae praecipuè ex designatione.. Dni Johannis Caspari Eisenschmidii.. cum insigni augmento..”. Das alte römische Reich deutscher Nation mit den Niederlanden, großen Teilen Westfrankreichs, der Schweiz und großen Gebieten Norditaliens, Ungarns und Polens. Kupf.-Kte. in zeitgenöss. Grenz- u. Flächenkolorit, gedruckt von 4 Platten auf vier zusammengefügten Blättern und herausgegeben von Joh. Bapt. Homann, Nürnberg nach 1716. (PM) 95 x 114, 5 cm. (16) (600/800,-) Stopp-Langel, G 5; in der Titel-Kartusche der Zusatz: “Cum Privilegio (Norimbergae) Sacrae Caesareae Majestatis Gratiosissimo”. Diese aus 4 Blättern des gewöhnlichen Homann-Formats 34 bestehende Wandkarte ist eine der wenigen Originalkarten des Joh. Bapt. Homann. Die Vorlage des Straßburger Mathematikers Eisenschmid hatte Homann von dessen Erben erhalten. Die Karte gilt einigen Autoren als “das bedeutendste Blatt des J. B. Homann’schen Verlags” überhaupt (so Sandler, Joh. Bapt. Homann - Matth. Seutter, S. 83). Außer durch die beeindruckende große figürl. Tit.-Kartusche ist die Karte durch eine große Porträt-Kartusche mit dem Medaillon-Brustbild Eisenschmids ausgeschmückt. – Um den gesamten Abdruck verläuft ein ordentlich breiter weißer Rand. Der Druck von allen vier Platten ist kräftig und homogen. Die Güte des Drucks zeigt sich besonders bei den beiden großen Kartuschen. Die Karte war vielfach gefaltet. Dadurch ist sie davor bewahrt worden, auf Lwd. aufgezogen zu werden. So ist sie ohne Leimeinwirkung äußerst frisch erhalten geblieben. Das gilt für den Gesamtzustand wie auch und insbesondere für das originale Grenz- u. Flächenkolorit, das seine Leuchtkraft bewahrt hat. Die Einfaltung hat dagegen gelegentlich zu kleinen Mängeln in Falten und Faltkreuzen geführt. Diese gelegentlichen Mängel beeinträchtigen die Gesamtqualität nicht. Die Karte ist weder restauriert noch sonstwie “aufgehübscht” worden! Nr. 145 142. Deutschland/Mitteleuropa. (Kopftit.:) "Carte Critique de l’Allemagne, faite suivant un nouveau Dessein.. avec une comparaison de celui de Mr. de l’Isle et de Homann”. Vergleichskarte mit unterschiedlichen Kartenentwürfen für das Heilige Römische Reich. Kupf.-Kte. mit zeitgen. Grenzkolorit und dek. Rokoko-Tit.-Kartusche mit Wiederholung des Kopftitels in latein. Sprache von Tobias Mayer bei Homann-Erben, Nürnberg “1750”. (PM) 48, 5 x 55 cm. (9) (150/200,-) Der Verf. Tobias Mayer vergleicht die Lage der größeren deutschen Städte u. den Verlauf der Grenzen nach den Angaben de l’Isles und auf der Karte von Eisenschmid-Homann (vorst. Kat.-Nr.) mit seinen eigenen Berechnungen. Die unterschiedlichen Grenz- u. Lagehypothesen sind durch unterschiedliches Kolorit kenntlich gemacht; Koloritproben finden sich in der oberen linken Ecke. – Voller Abdruck der Platte mit Rand. Links unten kl. hinterlegter Randeinriss, sonst nur unbedeutende Randmängel. Verso Klebeschildchen m. röm. Nummer. Wichtiges Dokument auf dem Weg zu Grenzund Lagerichtigkeit von Deutschlandkarten! 143. Deutschland. (Fußtit.:) "Die Deutschen Bundesstaaten Politische Eintheilung” m. Hinzufügung “1829” von alter Hand. Deutschland in den Grenzen der 1. Hft. d. 19. Jahrh., eingeteilt in seine damaligen Terriorien. Anonym. Kupf.-Kte. in zeitgen. Kolorit mit Erklärungen im Fuß. 39, 5 x 38, Blattgr. ca. 56 x 39 cm. (9) (150/200,-) Die Territorien sind durch unterschiedliches Grenzkolorit voneinander abgesetzt, im Fußtext Koloritproben m. Zuweisung an die damaligen hier namentlich aufgeführten 27 süddeutschen u. norddeutschen Bundesstaaten (nebst der Hansestadt Lübeck). – Ausgeführt auf Bütten. Karte u. 35 Fußtext von Einfassungslinie umgeben, zusätzlicher kl. Rand. Blatt war mehrf. efaltet, die Falten geglättet, die Falten dajer recto kaum noch wahrnehmbar. Verso Stempel eines ehem. Adelsarchivs. 144. Dithmarschen. "Beschreibung vom Landt zu Ditmers nach aller gelegenhz wies Konigl. Mai. zu Denemarck samt die Herrn von Holsten erobert habe(n). Anno 1559”. Landkarte von Dithmarschen in Form einer nach Westen ausgerichteten Vogelschau. Kupf.-Kte. nach d. Holzschn.-Karte des Peter Boeckel, gest. von Christian Fritzsch, Hamburg “1753”. 54 x 62, 5 cm. (1) (200/250,-) Aus A. Vieth, Beschreibung und Geschichte des Landes Dithmarschen, Hamburg 1733. Merkwürdigerw. mit „1753” datierter Kupferstich-Nachdruck der monumentalen Holzschn.-Kte. Boekkels aus dem Jahr 1559. Von dem Holzschn.-Original ist heute nur noch 1 Exemplar nachweisbar, u. zwar in der Österr. Nationalbibliothek in Wien. Dekorativ! Am oberen Rand links großes dänisches u. rechts großes Wappen von Schleswig u. Holstein. Eine figürl. Kartusche am linken Rand enthält Dedikation Boeckels an Friedrich II. von Dänemark u. die Herzöge Johann u. Adolf. – Sehr schöner Druck. Knapp entlang der Einfassung geschnitten. Kte. war mehrf. gefaltet. Doch kaum Einrisse, insgesamt frisch erhalten! 145. Dresden. "Residentz Stadt-Dresden”. Blick über die Elbe und die Steinerne Brücke auf das Elbpanorama. Kupf. von C. G. Werner (“Sculps. Dresdae 1768”) bei C. C. Thiele, Meissen um 1770. (PM) 14 x 26, 4 cm. (24) (200/250,-) Seltene Dresden-Ansicht von einem wenig bekannten Herausgeber. Bei dem Stecher handelt es sich um den in Dresden tätigen Christian Gottlieb Werner (1734-89), der nach Thieme-Becker, Bd. 35, S. 405, “seit 1767 viel für Carl Christoph Thiele” arbeitete; der Herausgeber Thiele, der eigentl. Porzellanmaler war, “besaß auch eine kleine Kupferdruckpresse.. u. druckte sächs. Ansichten, die ihm J. G. Probsthayn gezeichnet u. C. G. Werner gestochen hatte” (Thieme-Becker, Bd. 33, S. 25 f.)”. – Prachtvoller Druck mit breiten Rändern auf feinem Bütten m. Wz. Die linke untere Ecke (weitab vom Abdruck) minim. fleckig, der linke Rand m. kl. Ausrissen infolge der ehem. Fadenbindung. – Siehe Abbildung auf S. 35 146. Eichstätt. “S.R.I. Principatus et Episcopatus Eistettensis..”. Karte des Fürstentums mit einer Gesamtansicht “Prospect der Hoch Fürstl: Bischöfflichen Haupt- und Residenz-Stadt Eichstätt samt de(m) Schloß St. Wilibaldsburg”. Kupf.-Kte. mit zeitgenöss. Flächenkol. bei Joh. Bapt. Homann, Nürnberg um 1730 oder später. Qu.-Gr.-Fol. (1) (150/180,-) Ordentlich breitr. Exemplar mit dem kaiserl. Privileg. Die schönen Kartuschen in gutem, annehmbaren Druck. Minimale Mängel im Bereich der Bugfalte. Insgesamt ordentl. erhalten. 147. Eifel. (Im Kartenbild:) “Eyfalia”. Holzschnitt-Kte. von Simon Rischwin aus einer deutschen Ausg. der Cosmographie des Seb. Münster bei H. Petri, Basel (wohl) nach 1552, aber vor 1561. 25 x 16, Blattgr. ca. 31, 5 x 21 cm. (1) (200/250,-) Älteste selbständige Landkarte der Eifel! Über der vorliegenden Kte. Kopftitel “Von dem Teutschen land”, verso “Das dritte buch”. Unsere Kte. ist dem 3. Buch “Von dem Teutschen land” einer deutschen Ausgabe kurz nach 1552 entnommen. In die Ausgabe von 1550 hatte Münster die EifelKarte zum ersten Mal aufgenommen. – Tadelloser klarer Druck. Nur minimal gebräunt. Breitrandig. 148. Eifel. (Im Kartenbild:) “Eyfalia”. Holzschnitt-Kte. von S. Rischwin aus der Cosmographie des Seb. Münster bei H. Petri, Basel (wohl) 1628. 24, 8 x 15, 7, Blattgr. ca. 36, 8 x 22 cm. (1) (150/180,-) Über der Kte. Kopftitel “Das fünffte Buch”, unterhalb der Kte. 3 Zeilen typogr. Text. Die vorliegende Kte. ist der letzten deutschen Ausgabe der Cosmographie von 1628 entnommen. – Breitrandig, durchgehend geringf. gebräunt. Ordentlicher kräftiger Druck. 149. Erfurt. “Nova Territorii Erfordien(sis) in suas Praefecturas accurate divisi descriptio cui accedit Erfordiae Urbis exterior Facies et Prospectus”. Das Erfurter Gebiet und die zugehörigen Ämter mit einer Gesamtansicht “Die Stadt Erfurt” von F. Zollmann aus dem Jahr 1717 am unteren Rand. Altkol. Kupf.-Kte. bei Joh. Bapt. Homann, Nürnberg 1729 oder später. Qu.-Gr.-Fol. (1) (150/180,-) Breitrandiges Exemplar mit dem kaiserl. Privileg auf festem, alt doublierten Bütten. Schöner Druck, insbes. von Ansicht u. dek. Ausschmückungen! Das zeitgen. Flächenkol. auf Grund der verwendeten Farben stellenweise stark nachgedunkelt. Gelegentl. etwas fleckig Kleine Randmängel. 36 Manuskriptkarte 150. Ettlingen – Ettlinger Linien 1734. “Plan d’Attaque des Lignes D’Oetlingen Fait le 4 Mars (!) 1734, Commandées Par Mr. le Duc de Noailles, et Mr. le Comte de Saxe”. Karte der “Linie” zwischen den heutigen Ettlinger Vororten Schöllbronn (“Schelbron”) und Schluttenbach (“Scheludback”) mit den Stellungen der franz. und denen der verteidigenden kaiserl. Einheiten. Manuskript, Tuschfeder u. Aquarell auf Bütten, in 4 Segmente geteilt u. als Faltkte. auf Lwd. aufgezogen.Zeitgenössische Arbeit eines franz. Militär-Ingenieurs. Verso Klebeschildchen mit Bezeichnung von alter Hand. Blattgr. ca. 54 x 37, Plan 51 x 33, 5 cm. (21) (500/600,-) Am 4. Mai 1734 gelang französischen Einheiten der Durchbruch durch die Ettlinger Linien bei Schöllbronn; mit der Datierung auf “März” 1734 ist dem Autor ein Irrtum/Verwechselung unterlaufen. Der Verf. des Plans war bei der Aktion vermutlich anwesend und hat ihn erst später - wohl nach Abzug vom Ort des Geschehens - verfertigt. Seine abschließende Bemerkung in der RechteckKartusche rechts oben deutet in diese Richtung: “Comme ce Plan n’est Fait qu’a Veue c’est pourquoy il ny a Point d’Echelle”. Wesentl. Inhalt der Kartusche ist die namentliche Benennung der an der Aktion beteiligten franz. Einheiten nach Waffengattung und Regimentern. Durch einen zusätzl. beweglichen Teilplan wird die Veränderung der militärischen Lage durch die Aktion verdeutlicht. Durchgehend minimal gebräunt, hin u. wieder auch minim. fleckig. Doch farbfrisch u. insgesamt außergewöhnl. gut erhalten (keine Durchbrüche in Falten oder Faltkreuz). – Siehe Abb. auf Taf. IV 151. Frankfurt/M. "Frankfurt am Mayn”. Panorama-Gesamtansicht mit Sachsenhausen von Süd-West, mainaufwärts. Kupf. von 2 Platten auf zwei zusammengesetzten Bütten-Bögen aus der Werkstatt Wolff/Probst und herausgegeben von Johann Friedrich Probst, Augsburg um 1740. (PM) 34 x 106, 5, Blattgr. ca. 42 x 115 cm. (2) (800/1.200,-) Mit der Platten-Nr. 9 rechts unten. Im unteren Rand über die gesamte Breite der Ansicht Erklärungen A-Z und 1-3 zu den bedeutenden Bauwerke der Stadt in dt. Sprache. In 2 einfachen rechteckigen Kartuschen in den beiden oberen Ecken finden sich die Erklärungen zusätzlich in latein. Sprache. – Voller Plattenabruck mit breitem Rand; das Bütten mit Wasserzeichen. Kräftiger und vor allem homogener Druck beider Platten. Das Panorama war zweimal vertikal gefaltet. Beide Falten geglättet. Die Falte der linken Seite mit 2 größeren Einrissen u. kl. Fehlstellen fachmännisch restauriert. – Siehe Abbildung auf Tafel XXI 152. Göttingen. "Prospect von der Pauliner Straße u. Universitaets Kirche zu Göttinge(n). Vue de la Rue S. Paul et de l’Eglise d’Université de Göttingue”. Blick in die von Fußgängern, Reitern etc. belebte Paulinerstrasse. Altkol. Kupf., gest. von Balth. Fr. Leizelt, erschienen im Verlag der kaiserl. Akademie, Augsburg um 1780. (PM) 30 x 39 cm. (18) (120/150,-) Aus “Collection des Prospects”. In der Kopfleiste Wiederholung der franz. Bezeichnung in Spiegelschrift. Im zweispaltig gegliederten Schriftfuß zweisprachige Erklärungen zu den abgebildeten Gebäuden. – Voller Plattenabdruck mit umlaufendem Rand. Gutes zeitgenössisches Kolorit! Die weißen Ränder gelegentl. leicht fleckig u. mit kl. Erhaltungsmängeln. 153. Halle-Glaucha. „Prospect des Waysen-Hauses zu Glaucha vor Halle“. Gesamtansicht der Franckeschen Stiftungen. Im Kopf 4 Zeilen gest. Erkl. 1-13. Anonym. Kupf., möglicherw. von u. bei J. D. Schleuen, Berlin um 1760. (PM) 20, 7 x 32, 5 cm. (1) (150/200,-) Im Rand oben rechts gest. Sign. 25. Wohl Hinweis auf eine Ansichten-Folge. – Kräftiger Druck auf Bütten mit Rand. Schwache Knickfalte in der unteren linken Ecke, die Abbildung nicht tangierend. Im Übrigen tadellos erhalten. 154. Hamburg. „Bey dem Jungfernstieg in Hamburg”. Ansicht mit Spaziergängern, Kutschen und Reitern etc. gegen die St. Petri-Kirche. Aquatintaradierung, “C. Suhr fe.”, Hamburg um 1810. (PM) 25 x 34 cm. (3) (300/350,-) Wohl Radierung von Cornelius Suhr, entweder nach eigenem Entwurf oder nach Vorzeichnung seines Bruders Christoffer. – Prächtiger Druck auf frühem holländischen Velin mit Wz. “C. & I. Honig”, der Bogen mit den originalen Schöpfrändern. Vorwiegend im Rand etwas stockfleckig. Ansonsten sehr gut erhalten. 37 155. Hamburg. „Promenade d’amusement entre Hambourg et Altona“. Ansicht der mit zahlreichen Spaziergängern u. Schaulustigen bevölkerten Promenade, gegen St. Michaelis und Hamburg genommen. In Farben gedruckte Radierung mit zusätzl. zeitgenössischen Handkolorit, “Altona chez Louis Rudolphus, 1807”. (PM) 21, 4 x 31, 4 cm. (3) (250/300,-) Prächtige figurenreiche Darstellung aus der Zt. der französischen Besatzung Hamburgs. Vorn rechts eine Musikkapelle, links daneben Aufführung eines Schauspiels. – Ausgeführt auf frühem holländischen Velin-Bogen mit Wz. “J. Honig & Zoonen”, an 2 Seiten völlig ungeschnitten. Einige kleine Fleckchen im Rand. Insgesamt Prachtexemplar in sehr guter Erhaltung. 3 Hamburger Guckkastenkupfer 156. Hamburg. "Prospect der Elbe gegen Altona zu Hamburg – Vue de l’Elbe à la face d’Altona à Hambourg”. Altkol. Kupf. von G. G. Winkler bei Georg Balth. Probst, Augsburg um 1760/70. (PM) 32 x 44, 5 cm. (18) (150/180,-) Fußtitel in vier Sprachen, auch in Latein u. Italienisch. Im Kopf Wiederholung d. franz. Bezeichnung in Spiegelschrift, rechts daneben gest. Plattennr. 242. – Voller Abdruck der Platte mit aller Schrift; an 3 Seiten mit zusätzl. weißen Rand, unten etwa auf der Plattenkante geschnitten. Schönes zeitgenössisches Kolorit! Gelegentlich geringf. randfleckig. 157. - Hamburg. "Prospect gegen St. Nicolai Kirche zu Hamburg – Vue sur la place vis à vis, l’église de St. Nicolas à Hambourg”. Altkol. Kupf. bei Georg Balth. Probst, Augsburg um 1760/70. (PM) 32 x 44, 5 cm. (18) (150/180,-) Fußtitel in vier Sprachen, auch in Latein u. Italienisch. Im Kopf Wiederholung d. franz. Bezeichnung in Spiegelschrift, rechts daneben gest. Plattennr. 243. – Voller Abdruck der Platte m. kleinem zusätzl. Rand und in schönem zeitgenössischen Kolorit! In der linken oberen Ecke schwach wasserrandig. Im Rand links u. unten jew. 2 kl. Löcher im Bereich der Plattenkante. 158. - Hamburg. "Aussicht in Hamburg über den Iungfern Stieg auf die Alster gegen Nord-ost”. Altkol. Kupf. nach Vorzeichnung von “J. G. B.” von Balth. Friedr. Leizel in der kaiserl. Akademie, Augsburg um 1780/90. (PM) 30, 5 x 39 cm. (1) (150/180,-) Aus der Sammlung “Collection des Prospects”. Fußtitel auch in Französisch; im Kopf in Spiegelschrift franz. Untertitel für die Hamburg-Folge “Vues choisies.. au Nord-Est de l’Elbe”. – Äußerst breitr. u. in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit! Gelegentl. etwas fleckig, vorw. im breiten Rand. Im Rand weitere kl. Mängel, rechts oben alt hinterl. Einriss. 159. Hohentwiel. Blick auf die alten Burgruinen. Aquarell, auf Albumblatt montiert u. dort mit der Feder bez. “Hohentwiel in Würtemberg” (sic), Deutschland 2. Hfte. 19. Jahrh. 19 x 14, 5, Montagebl. ca. 47, 5 x 32 cm. (1) (150/200,-) Ohne Namensnennung des Autors. Die Bezeichnung rechts am unteren Rand. Wahrscheinlich Arbeit eines im Zeichnen ausgebildeten Reisenden. 160. Homburg (Saar). “Homburg Stad und Schloß wie es von denen Frantzosen von Neuem bevestiget worden”. Stadt- u. Befestigungsplan. Anonym. Kupf., (wohl) Augsburg um 1720. Abb. 15, 5 x 24, 5 cm. (1) (100/120,-) Ohne Künstleradresse und Signatur. Wohl 1. Zustand des Bodenehr-Planes aus Force d’Europe.– Unten links im Bereich der Bordüre kl. Loch ausgefüllt. Rand etwas ungleichmäßig geschnitten; links unten schmal, ansonsten ordentlich breitrandig. 161. Homburg (Saar). “Das Schloss Homburg im Westreich 2 Meyl von Zweybruck gelegen wie es vor der Demolirung ausgesehen”. Ansicht. Anonym. Kupf., (wohl) Augsburg um 1720. (PM) 16, 4 x 24, 9 cm. (1) (120/150,-) 1. Zustand der Bodenehr-Ansicht. Noch vor dem Text auf der linken Seite u. der Sign. 82 oben rechts. – Minimal durchgehend gebräunt. Kl. Loch im Rand links unten ausgefüllt. Ansonsten wohl erhaltenes, breitrandiges Ex. des seltenen Zustands. 38 Nr. 165 162. Homburg (Saar) u. a. O. “Hombourg”. Ansicht der auf einem Hügel liegenden befestigten Stadt. Auf demselben Blatt: “Plan du Chasteau de Bitche” und Pläne von Trier und dem. Fort Louis (alle etwa 10, 5 x 15 cm). Kupf. von 1 Platte von Pieter Mortier, Amsterdam 1705. (PM) 24, 5 x 35, 5 cm. (1) (150/200,-) Alle Ansichten bzw. Pläne nach Beaulieu, jedoch auf einer neuen Platte nachgestochen. Selten! – In der rechten unteren Ecke Sign. von alter Hand. Links unten etwas schmalrandig, dort bis an die Plattenkante geschnitten. Ansonsten breitrandig u. tadellos erhalten. 163. Ingolstadt. “Ingolstadt im Jahre 1816”. Großer Stadtplan, die Stadt noch mit Umwallung u. Bastionen. Kupf. von Anton Falger (“Contour.”) und Joseph Päringer (“ausgearbeitet”), um 1816. 54, 5 x 64, 5, Blattgr. ca. 55 x 65 cm. (6) (180/220,-) Detaillierter Stadtplan, entstanden aus der Zusammenarbeit von Falger und Päringer. – Tadelloser Druck auf Velin. Knapp um die Bordüre geschnitten. Ausriss oben am Rand fachmännisch restauriert. Etwas fleckig. 164. Jülich. „Collegium Canonissarum Regularum Ord. S. Augustini Congregationis S. Sepulchri in Ducatus et Civitate Iuliacensi..”. Ansicht des ehem. Sepulchrinerinnen-Klosters und seines barocken Gartens aus der halben Vogelschau, im Himmel 4 bekrönte Wappen. Kupf. von Johannes Franck, Augsburg, um 1690. (PM) 26 x 34, 5 cm. (1) (250/300,-) H. Neumann Nr. 188, mit ganzseitiger Abbildung. – Voller Plattenabdruck mit breitem weißen Rand. Kräftiger, deutlich zeichnender Druck. Die üblichen 2 vertikalen Falten geglättet u. recto kaum mehr auffällig. Oben im Rand Einriss, der den Abdruck nicht erreicht, fachmännisch ausgebessert. Insgesamt einwandfrei erhalten. 165. Kehl (Rhein). “Plan Und gegende der Vöste Keel mit allen Detachirten Werckern, wie selbe aniezo sich befinden”. Plan der Festung und ihrer Außenwerke mit der umliegenden Gegend. Kupf. nach Jacques Michal, gest. von Matth. Seutter u. auch bei diesem (?) erschienen, Augsburg wohl vor 1730. (PM) 29, 5 x 43 cm. (1) (100/120,-) Nicht bei Fauiser. Möglicherweise als Einzelblatt publiziert. Seutter zeichnet hier nur als Stecher, so dass auch ein fremder Verlag als Herausgeber in Frage kommt. Der Plan enthält rechts unten eine gr. Kartusche m. Erkl. A-N u. zeigt in der Umgebung des Forts auch das wiederaufgebaute “Dorff 39 Keel”. – Tadelloser kräftiger Druck auf breitrandigem Bütten m. Wz. “Große 4 mit Herz”, einem für Seutter-Erzeugnise typischem Papier. Prächtiger Druck! - Siehe Abbildung auf S. 39 Manuskriptplan 17. Jahrhundert 166. Kehl (Rhein). (In der Darstellung:) „Die Vestung Kehl“. Nach Nordosten ausgerichter Plan der Festung und ihrer Außenwerke, der Rhein mit der Rheinbrücke nimmt den unteren Rand des Blattes ein. Tuschfeder u. Aquarell auf Bütten. Arbeit eines deutschen Militär-Ingenieurs, 2. Hfte. 17. Jahrh. Blattgr. ca. 34 x 41 cm. (1) (150/200,-) Auf die Festung fokussierter Plan. Der Rheinarm östl. des großen Hornwerks ist noch vorhanden. – Auf Baseler Bütten mit Wz. Eng um die Einfassungslinie geschnitten. Blatt war mehrfach gefaltet. Minimale Randmängel Manuskriptplan 18. Jahrhundert 167. Kehl (Rhein). “Plan Von dem Fort de Kehl samt deren Neuen Wercken”. Nach Südwesten ausgerichteter Plan der Festung, der Außenwerke und der Umgebung. Tuschfeder u. Aquarell auf Bütten. Wahrscheinl. Arbeit eines deutschen Militär-Ingenieurs, wohl nach 1736. Blattgr. ca. 34, 5 x 48 cm. (6) (250/300,-) Höchstwahrscheinl. nach Abzug der franz. Besatzung 1736 entstanden. Der Rheinarm östl. des großen Hornwerks ist nunmehr zugeschüttet, und auf der gr. Rheininsel ist eine “Neuangelegte Bastion detaché” eingezeichnet. Auch wird das wiederaufgebaute“Dorff Kehl” gezeigt. – Auf Bütten mit Wz. “Heiliger”. Die Umrisse der Befestigungen sind – wohl als Kopierhilfe - fein genadelt. Seitl. kleine weiße Ränder, unten u. oben eng um die Einfassungslinien geschnitten. Blatt war mehrfach gefaltet. Kleine Randschäden u. Randflecken. Detailliert ausgearbeiteter Lageplan! Manuskriptplan 17. Jahrhundert 168. Königstein, Markt (Opf.). „Vorstellung Des Grenz-Stritts, zwischen Chur Pfaltz: und Pfalz Sulzbag in der sogenantn Gütl-kemat“. Der Breitensteiner- u. Auerbacher Wald mit dem eingestreuten landwirdschaftl. genutzten Gebiet am Weg von Neuhaus nach Döttenreuth. Eingezeichnet sind die unstreitigen Grenzen beider Territorien und eine vorgeschlagene Teilungslinie für das streitige Gebiet zur Streitbeilegung. Handzeichnung, Feder u. Deckfarben, Ende 17. Jahrh. Blattgr. ca. 16 x 20, 5 cm. (5) (150/200,-) Außer der Rechteck-Kartusche rechts oben, welche die Bezeichnung enthält, rechts unten weitere rechteckige Kartusche m. Erklärungen der Streitsache u. dem Vergleichsvorschlag zu deren Beilegung. Diese Kartusche enthält auch die Datierung “1698” bzw.“1699”. - Der schmale Rand um die Einfassungslinie schadhaft. Sonst wohl erhalten. 169. Krailling. "Schloß und Hoff-March Cralling”. Gesamtansicht über die Würm. Kupf. von Michael Wening, 1701 oder später. (PM) 26 x 36 cm. (1) (180/220,-) Aus „Historico-topographica descriptio Bavariae“, Bd. 1 Rentamt München. - Voller Abdruck d. Kupferplatte m. Rand, rechter weißer Rand schmal. Kräftiger homogener Druck. 170. Landau. " Plan de Landau avec Tous ses Nouveaux Ouvrages come le Roi la fait fortifier par Mr. le Maréchal de Vauban, et Ceux que les Allemands on fait du depuis, marqué A… Le Roi la fait assieger par Mr. le Maréchl. de Villars, la Tranchée ouverte la nuit du 23. au 24. juin. Elle s’est rendue au Roy le 30. aoust 1713, la Garnison prisoniere de Guerre”. Stadtplan mit den Befestigungen. und der Belagerung 1713. Kupf. von Inselin bei de Beaurain, Paris “Quay des Augustins proche la Rue Pavée”, um 1715. (PM) 27 x 35 cm. (14) (100/150,-) Selten! – Ganz hervorragender homogener Druck auf breitrandigem festen Bütten! Nur im unteren Seitenrand – außerhalb des. Abdrucks – leicht moderfleckig. 40 171. Legau (Unterallgäu) – Maria Steinbach. 8 Bll. Andachtsbilder zum Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes, auf Albumblatt montiert; dabei ein in Lasche eingestecktes loses Faltbriefchen. Unterschiedliche Techniken u. Herausgeber, Ende 18. u. 19. Jahrh. Überwiegend Kl.-8vo bzw. 8vo Formate. (1) (150/200,-) Unter den hier angebotenen Bildern 2 Kupf., die übrigen Bilder in Lithographie- bzw. StahlstichTechnik, überw. aus dem Verlag Benzinger in Einsiedeln, aber auch von Schemm in Nürnberg. Die Kupf. beschnitten, das Stahlst.-Bild mit gestanzter Spitzenbordüre. Das Albumblatt im Format von ca. 35, 5 x 44 cm. oben links fälschl. von alter Hand mit “Suisse. Steinbach” bezeichnet. 172. Leipzig. "Auerbachs Hof in Leipzig. Le Cour d’Auerbach a Leipzic”. Altkol. Kupf. von Bergmüller nach Vorlage von A. Rosmäsler, erschienen im Verlag der kaiserl. Akademie, Augsburg um 1780. (PM) 29, 2 x 40, 4 cm. (20) (150/180,-) Aus “Collection des Prospects”. In der Kopfleiste Wiederholung der franz. Bezeichnung in Spiegelschrift. – Breitrandiges Ex. in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit! Kaum fleckig. Nur minimale Erhaltungsmängel. 173. Ludwigshafen am Rhein. „Alignements-Plan von Ludwigshafen”. Bebauungs- und Erweiterungsplan der heutigen Stadtmitte. Lith. von W. Hagemann mit Manuskript-Ergänzungen in Bleistift, um 1850. 36 x 46 cm. (6) (200/250,-) Interessantes Dokument aus der Frühzeit der baulichen Entwicklung des Ortes Ludwigshafen. Der Name Ludwigshafen wurde der ehem. Rheinschanze erst 1843 verliehen, 1853 wurde Ludwigshafen Gemeinde und 1859 Stadt. Der vorliegende Plan ist in jedem Fall auf die Zeit vor 1859, wahrscheinlich vor 1853 zu datieren. Das in Lith. ausgeführte “Substrat” enthält nur die folgenden Orts- bzw. Gebäudebezeichnungen: “Rhein-Strom”, “Gräfenau” (im Norden), “Straße von Kaiserslautern nach Mannheim” u. “Ankerhof”. Die mit Bleistift eingezeichneten Ergänzungen sind sämtlich nicht bezeichnet. – Plan war mehrfach gefaltet. Breitrandig und – bei kl. Randmängeln - insgesamt ordentlich erhalten. 174. Lübeck. Blick über den Mühlenteich auf den Dom, im Hintergrund Türme der Marienkirche. Aquarell, auf Albumblatt montiert u. dort mit der Feder bez. “Lübeck”, Deutschland 2. Hfte. 19. Jahrh. 16 x 22, 5, Montagebl. ca. 32 x 47, 5 cm. (1) (150/200,-) Ohne Namensnennung des Autors. Die Bezeichnung rechts am unteren Rand. Wahrscheinlich Arbeit eines im Zeichnen ausgebildeten Reisenden. 175. Magdeburg – Gottlieb v. Häseler. „Gottlieb von Haeseler Seiner Königl. Majestaet in Preussen.. Geheimder und Regierungs-Rath im Herzogthum Magdeburg”. Kniestück im Galarock mit weitem Mantel halb nach rechts, den Kopf dem Betrachter zugewandt. Im Hintergrund geraffte Draperie, die den Blick auf eine Ansicht Magdeburgs freigibt; Schriftfuß mit Wappen. Kupf. n. Gemälde von Tob. Belau von J. M. Bernigeroth, Leipzig “1752”. Blattgröße ca. 51, 7 x 37, 5 cm. 6) (150/200,-) Diepenbroick-Grüter, 33 561 (Nachtrag I). Nicht bei Drugulin. Gottlieb H. (1701-52) entstammte der vermögenden Magdeburger Kaufmannsfamilie Häseler. Er erwarb sich große wirtschaftliche Verdienste um die preuß. Krone. Das wohl anläßl. seines Todes von Johann Martin Bernigeroth geschaffene Porträt ist ein Repräsentationsstück: Es soll die Erinnerung an die Bedeutung des Porträtierten und den Glanz seines Lebensstils wach halten. - Schöner Druck auf festem Bütten. Voller Abdruck der Platte, da etwa auf der Plattenkante geschnitten. Gelegentl. geringf. fleckig, kleine Randmängel. – Siehe Abbildung.auf Taf. XXII 176. Marpingen (Kr. St. Wendel) - Marienerscheinungen im Härtelwald 1876/77. 15 Bll. Andachtsbilder zum Gnadenbild, dem Gnadenort u. den Erscheinungen, montiert auf 2 Albumblättern. Unterschiedliche Techniken u. Herausgeber, Ende 19. Jahrh. Jew. etwa Kl.-8vo, 8vo bzw. Qu.-8vo (1) (200/250,-) Die angeblichen Marienerscheinungen vor 3 jungen Mädchen im Härtelwald erregten seinerzeit großes Aufsehen. Das ließen die Verleger von Andachtsbildern nicht ungenutzt. Die hier in Stahlstich-, Lithographie- bzw. Fotolithogr.-Technik angebotenen Bilder sind bei Benziger in Einsiedeln, Bouasse-Lebel in Paris, Kühlen in Mönchengladbach, Schaafs in Kevelaer u. anderen Verlagen 41 (auch niedrländischer Provenienz) erschienen. Einige sind zeitgenössisch koloriert, mehrere sind von gestanzten Bordüren (z. T. Spitzenbordüren) eingefaßt. Vorhanden auch eine Abbildung der 3 jungen Mädchen. Alle Bilder sind nur leicht auf die Albumblätter im Format von ca. 35,5 x 44 cm auf- bzw. angeklebt. 177. Meersburg. Blick über Schloß und Stadt gegen den Bodensee. Aquarell, auf Albumblatt montiert u. dort mit der Feder bez. “Meersburg am Bodensee”, Deutschland 2. Hfte. 19. Jahrh. 14 x 22 cm; Montagebl. ca. 32 x 47, 5 cm. (1) (150/200,-) Ohne Namensnennung des Autors. Die Bezeichnung rechts am unteren Rand. Wahrscheinlich Arbeit eines im Zeichnen ausgebildeten Reisenden. 178. Meissen. „Vue de Meißen sur l’Elbe du côté de l’orient“ u. „Nach dem Dörfchen. Vor 1825“. Gesamtansicht über die Elbe nach C.G. Hammer u. Ansicht elbeaufwärts nach F. Nagel. 2 Bll. Lith. aus der lith. Anstalt Steinmetz & Bornemann im Verlag Louis Mosche, Meissen (wohl) 1889. Blattgr. 37, 5 x 67 bzw. 42 x 60 cm. (1) (120/150,-) Wohl alle aus “Alt-Meissen in Bildern”, 1889 bei L. Mosche erschienen. - Beide Bll. jew. m. Mittelfalte, breitrandig u. praktisch fleckenfrei. Bl. 1 m. 2 hinterl. Seiteneinrissen, die knapp in die Darstellung reichen. – Siehe Abbildung auf S. 45 179. Meissen. „Hauptmarkt 1790“ (Abb. 32 x 41, 5 cm), „Am Ausgang der Jüdengasse 1793“ (35 x 42 cm) u. „Das ehemalige innere Wasserthor und die Jakobskapel1e“ (33 x 39 cm). 3 Bll. Lith. aus der lithogr. Anstalt Steinmetz & Bornemann, herausgegeben vom Verlag Louis Mosche, Meissen (wohl) 1889. Dazu: “Die k.k. österreichischen und braunschweigischen Truppen in Meißen, den 14. Juny 1809” (19 x 32 cm),Hauptmark mit den aufmarschierten Soldaten. Lith. wie vor. (1) (180/220,-) Wohl alles aus “Alt-Meissen in Bildern”, 1889 bei L. Mosche erschienen. – Alle Blll. breitrandig u. praktisch fleckenfrei. Die ersten 3 Bll. jew. m. Mittelfalte, Bl. 4 wurde plano aufbewahrt. Die Ansicht “Hauptmark 1790” m. hinterl. Bugfalte, die Bugfalte auch geringf. knittrig u. mit kl. Läsuren 180. Meissen. „Roßplatz 1848“ (Abb. 17 x 27, 5 cm), „Elbgasse 1874“ (21 x 29 cm), „Das Lommatzscher Thor 1832“ (27 x 41, 5 cm) u. „An der Linde bei der Stadtkirche. 1830“ (33 x 26, 5 cm). 4 Bll. Lith. aus d. lith. Anstalt Steinmetz & Bornemann, herausgegeben vom Verlag Louis Mosche, Meissen (wohl) 1889. (1) (150/180,-) Aus “Alt-Meissen in Bildern”, 1889 bei L. Mosche erschienen. – Alle Blll. breitrandig, ohne Mittelfalte u. praktisch fleckenfrei. 2 Bll. mit kl. Randeinrissen. 181. Meissen - Napoleon. „Das französische Lager auf dem Plossen im Sept. 1813“. Kreidelith. nach F. Nagel aus der lith. Anstalt Steinmetz & Bornemann, herausgegeben von Louis Mosche, Meissen (wohl) 1889. Abb. 37 x 56, 5 cm. Dazu: „Übergang der Kosaken über die Elbe am 27. März 1813“ (Abb. 30,5 x 45 cm) u. “Napoleons letzter Übergang über die Elbe bey Meißen, den 7.ten October 1813” (Abb. 19 x 32 cm). 2 Bll. Lith., ebenf. aus der lith. Anstalt Steinmetz & Bornemann, Meissen um 1880/90. (1) (100/120,-) Jedenfalls tw. aus der Sammlung “Alt-Meissen in Bildern”. Die großformatige Ansicht des franz. Lagers nach Nagel ist ein prächtiges Genreblatt aus der napoleon. Zeit! Auch das Kosakenblatt, das die Kosaken beim Übersetzen in Booten festhält, ist ein für die Zeit typisches Genreblatt. Im Gegensatz zu den von den Kosaken gebrauchten einfachen Mitteln findet der Abzug der Franzosen über eine Schiffsbrücke statt. - Alle 3 Bll. in ordentl. Druck, breitrandig u. praktisch fleckenfrei. Bll. 1 u. 2 m. Mittelfalte, Bl. 3 wurde plano aufbewahrt. Insbes. Bl. 3 m. kl. Randeinrissen. 182. Mönchengladbach. "S. Vitus, Patronus monasteriorum Corbeyensis et Gladbacensis”. St. Veit in ganzer Figur, ihm zu Füßen ein Löwe, der seinen Fuß leckt, über ihm ein Putto mit Lorbeerkranz. Auf dem rechten Arm trägt der Heilige die Klosterkirche in Gladbach, rechts wird der Blick auf den in der Ferne liegenden Gladbacher Klosterberg freigegeben. Schabkunstbl. von Pieter Schenck nach eigenem Entwurf, Amsterdam um 1697. Blattgr. ca. 28 x 17, 9 cm. (6) (200/250,-) Holstein 287. Im Schriftfuß Widmung an den Fürstabt Florenz von dem Felde von Corvey, der vom Niederrhein stammte u. einen Mönch aus dem Kloster Gladbach zum Theologielehrer hatte, wohl aus Anlass seiner Amtseinführung. H. gibt nur 1 Zustand an u. verweist auf nur ein Exemplar in 42 Dresden. – Oben u. unten sowie links weißer Rand um den Abdruck. Rechts leider eng geschnitten m. geringf. Verlust an rad. Fläche. Minimale Randmängel. Mosel. 3 Bll. Manuskriptpläne bzw. -karten zur Affäre von Klausen (Landkreis Bernkastel-Wittlich) und den militärischen Folgen im Jahr 1735. Im Rahmen des polnischen Erbfolgekrieges trafen am 20. Oktober 1735 in der Affäre bzw. Schlacht bei Klausen im Salmtal etwa 30.000 Mann kaiserlicher Truppen unter dem Oberbefehl des Generalfeldzeugmeisters u. damals auch Reichsgenerals der Kavallerie Graf Friedrich Heinrich Seckendorff auf ca. 25.000 Mann französische Truppen unter dem Kommando des Marschalls Francois de Franquetot de Coigny aufeinander. Die französischen Truppen wollten den Truppen Seckendorffs den Vormarsch auf das von ihnen besetzte Trier verwehren. Das gelang jedoch nicht. Das Gefecht ging zu ihren Ungunsten aus und sie mußten sich nach Trier zurückziehen. Die kaiserlichen Truppen folgten ihnen. 183. - Schlacht bei Klausen. Nach Westen ausgerichteter Plan der Schlacht im Samtal am 20. Oktober 1735. Anonymer Manuskript-Plan mit Erklärungen, Deutschland um 1735. Bleistift, Aquarellfarben u. Feder. Darstellung 33 x 43, Blattgr. ca. 36 x 50, 5 cm. (6) (400/500,-) Plan in kleinem Maßstab, der sich auf die Darstellung des Geschehens zw. Dreis und Rüvenich konzentriert. Die im Fuß in einer zweispaltigen Schriftkartusche enthaltenen Erklärungen A-R sowie die Ortsnamen im Plan sind in deutscher Sprache ausgeführt. Bei dem Plan sollte es sich daher um die Arbeit eines deutschen bzw. deutschsprachigen Militäringenieurs handeln. Überdies ist dem Inhalt der Anmerkungen zu entnehmen, dass der Verfasser vermutlich auf der kaiserlichen Seite diente. – Auf Bütten der Zeit. Mit Können und großer Sorgfalt unter besonderer Beachtung der geographischen Besonderheiten des Geländes ausgeführter Plan. Abgesehen von leichter Fliegenbeschmutzung im unteren Teil der rechten Erkl.-Spalte tadell. frisch erhalten! – Siehe Abb. auf Taf. III 184. - Schlacht bei Klausen. “Affair of Clausen”. Nach Osten ausgerichteter Plan, der bis ins Moseltal reicht, mit den Positionen der sich am Salmbach gegenüberstehenden Armeen. Anonymer Manuskript-Plan, (wohl) England um 1740/50. Tuschfeder und Aquarellfarben. Darstellung 40, 5 x 60, 5, Blattgr. ca. 46 x 62, 5 cm. (24) (500/600,-) Plan großen Maßstabs, der bis ins Moseltal u. weit hinauf ins Samtal reicht. Im Salm- u. Moseltal sind zahlreiche Orte eingezeichnet, bezeichnet ist indes nur “Clausen”. Insgesamt enthält der Plan nur wenige schriftliche Erläuterungen, neben der Bezeichnung von Klausen etwa solche zu den Armeen u. ihren Befehlshabern sowie zum Maßstab, alle Bemerkungen in englischer Sprache. – Auf holländischem Bütten “C. & I. Honig” (siehe Heawood 1824) ausgeführt. Dabei mit großer Sorgfalt und akribischer Berücksichtigung sowohl der Geländebeschaffenheiten (z. B. der Wälder, der Flußund Bachläufe etc.) wie auch der Ortsbebauungen erstellt. Rechts etwas knapprandig. Insgesamt indes tadellos erhalten. 185. - Besetzung des Moseltals von Igel flussabwärts. “Carte des Environs de Treves Et du Cours de la Moselle depuis Wasser-lurch Jusq a Kirch. Ou Se trouvent les differentes Scituations des Armees Francooises et Imperialles”. Das Moseltal flußabwärts von Igel/Wasserliesch etwa bis Kirsch, eingezeichnet sind militärische Stellungen. Anonyme Manuskriptkarte mit Erkl. A-D, Frankreich (?) um 1735. Feder, Tuschfeder und Aquarellfarben. Faltkarte, in 6 Segmente geteilt u. zeitgenössisch auf Lwd aufgezogen. Darstellung 30 x 44, Blattgr. ca. 70 x 85 cm. (21) (1.000/1.200,-) Abgebildet sind neben dem eigentlichen Moseltal auch die Seitentäler mit ihren zur Mosel führenden Wasserläufen (z.B. das untere Kylltal). Die “Renvois” A bis D enthalten Erklärungen zu den eingezeichneten milit. Positionen: Eingezeichnet sind die Positionen der franz. Armee vor Überquerung der Mosel beim Marsch nach Klausen sowie nach Rückkehr von der verlorenen Schlacht; ebenso die Positionen der kaiserl. Armee bei ihrem Vormarsch auf Trier und nach Einnahme der Trier gegenüber liegenden Höhen. – Mit großem Können und Akribie ausgeführte Arbeit eines erfahrenen Militär-Kartographen! Nebst Landstraßen u. Wasserläufen sind selbst Straßenzüg in kleinen Orten und die Eigenheiten der Ortsbebauungen herausgearbeitet. Der breite Rand gelegentl. minimal fingerfleckig. Doch farbfrisch und insgesamt tadellos erhalten. – Siehe Abbildung auf Taf. V 43 186. - Seckendorff, Friedrich Heinrich Reichsgraf von (1673-1763). Sieger bei Klausen. „Fridericus Henricus S.R.I. Comes de Seckendorf. etc: S.C.M. Supremus Campi Mareschallus”. Ganze Figur auf nach links schreitendem Rappen. Neben und hinter ihm Entourage, im Hintergrund Kampf um eine Brücke (über die Salm ?). Kupf., „Joh. El. Ridinger inv. et exc.“, Augsburg um 1740. (PM) 33, 4 x 24, 8 cm. (6) (120/180,-) Thienemann 825. – Ausgezeichneter Druck auf Bütten mit kl. weißen Rand um den Abdruck. Die obere linke Ecke mit knapper Berührung der Plattenkante ergänzt. Mit Japanpapier hinterlegt. *Seckendorf wurde 1737 zum kaiserl. Feldmarschall erhoben. Im russisch-österreichischen Türkenkrieg 1736-39 war er Oberbefehlshaber des österreichischen Heeres bei Belgrad. 187. Mosel/Saar – „Exactissima Totius Mosellae et Sarae Fluvii Tabula et Minorum in eum influentisim (!) Cum Omnibus Adiacentibus Regionibus“. Die Flussläufe von Mosel u. Saar mit Nebenflüssen. Altkol. Kupf.-Kte. v. C. Danckerts, Amsterdam um 1690. Blattgr. 60 x 51, 5 cm. (1) (250/300,-) Hellwig, Mittelrhein und Moselland, 71: “Zunächst Einblattdruck, dann im Atlas von Danckerts, nach 1696”. In jedem Fall seltene hochformatige Kte., die das Gebiet von Virton u. St. Mihiel/Maas im Westen bis Bad Kreuznach u. Kaiserslautern im Osten erfaßt; die nördliche Begrenzung liegt bei Hillesheim/Eifel u. Koblenz; südlich reicht die Kte. bis Mirecourt u. Rambervillers, der Oberlauf der Mosel von den Quellen bis Chate-sur-Moselle ist in einer Nebenkte. in der rechten unteren Ecke dargestellt. Für die frühest mögliche Datierung liefert die Einzeichnung der neuen Festungsstadt Saarlouis einen Hinweis. – Bis auf die rechte Seite außerhalb der Bordüre etwa auf der Plattenkante geschnitten, rechts mit kleinem Rand. Das Kartuschen- sowie das Grenzkolorit zeitgenössisch. Minimale durchgehende Bräunung, kaum fleckig. 188. München. Gesamtansicht nach Westen, genommen von der Uferpartie unterhalb des Gasteigs über die Isar. Radierung nach eigener Vorzeichnung von Domenico Quaglio, um 1812 oder später. Blattgr. 23, 3 x 33, 4 cm. (1) (250/300,-) Mit kleinem weißen Rand um die Einfassungslinie u. die Künstleradresse geschnitten. Ohne Bezeichnung und Herausgeberadresse. – Insgesamt sehr schöner Druck auf Velin. Gelegentl. insbes. in den dunkelen Partien - etwas fleckig, dort kaum auffällig. – Abbildung auf Tafel XX 189. München. „Tomb of the Emperor Ludovic, Munic”. Das Grabmahl Kaiser Ludwigs des Bayern in der Frauenkirche. Getönte Lith. von Louis Haghe, im Verlag koloriert und montiert, herausgegeben von Hodgson & Graves, London 1840. Abb. 28, 5 x 39, Blattgr. 45 x 55 cm. (1) (250/300,-) Aus der - auf weißem Untersatzkarton montierten u. koloriert herausgegebenen - VerlagsVorzugsausgabe von Bd. I der „Sketches in Belgium and Germany“ des Louis Haghe. – Prächtiges, gummi-arabicum gehöhtes zeitgenössisches Kolorit! Tadellose Erhaltung. 190. Niederrhein. "Département de la Roer. Divisé en 4. Arrondissemens et en 41. Cantons”. Gebiet von der Nordeifel über Maas u. linken Niederrhein bis zur holl. Grenze. Kupf.-Kte. in zeitgen. Grenzkolorit, gest. von Tardieu, bei Chanlaire u. Wwe. Dumez, Paris um 1801 oder später. (PM) 65, 5 x 52 cm. (16) (150/180,-) Kte. Nr. 86 aus “Atlas national de France”. Nachdem Frankreich 1798 die deutschen linksrheinischen Gebiete annektiert hatte (was im Frieden von Lunéville 1801 völkerrechtl. anerkannt wurde), richtete es dort nach franz. Vorbild Départements u. Arrondissements ein. Von den 4 neuen Départements zeigt vorl. Kte. das nördlichste (Roer) mit den Arrondissements Aachen, Köln, Krefeld und Kleve. Diese und ihre Unterbezirke sind in einer Spalte links der Karte namentlich aufgeführt. – Gutes breitr. Exemplar mit dem orig. Büttenrand. 191. Nürnberg. “Entrance to the Sacristy – St. Laurent – Nuremberg”. Der gotische Eingang zur Sakristei in St. Lorenz, im Seitenschiff Prozession. Getönte Lith. von Louis Haghe, im Verlag koloriert u. montiert, herausgegeben von Hodgson & Graves, London 1840. Abb. 42 x 30, Blattgr. 55 x 45 cm. (1) (250/300,-) Aus der - auf weißem Untersatzkarton montierten u. koloriert herausgegebenen - VerlagsVorzugsausgabe von Bd. I der „Sketches in Belgium and Germany“ des Louis Haghe. – Prächtiges, gummi-arabicum gehöhtes zeitgenössisches Kolorit! Tadellose Erhaltung. 44 Nr. 178 Seltene Landkarte aus d. Verlag Joseph Carmine 192. Oberschwaben/Vorarlberg. Das Gebiet zwischen Donau und Arlberg sowie zwischen Bodensee und Lech. Altkol. Kupf.-Kte. ohne Titel, in der Kartusche links unten “Augusta apud Ios. Carmine”, um 1800. Gr.-Fol. (ca. 58 x 47 cm). (1) (200/250,-) Teilkarte einer großformatigen Schwabenkarte in 4 Blättern m. dem Titel “Totius S.I.R. Circuli Suevici Tabula Chorographica” und mit Privileg der Generalstaaten, Hollands u. Westfrieslands (so Ritter “Die Landkarten des Augsburger Kunstverlegers Joseph Carmine,.” in Cart. Helvetica, Heft 44). Bei den Platten handelt es sich um alte Kupferplatten, die Carmine in Amsterdam erworben hatte und die er lediglich durch Hinzufügung eines Straßennetzes aktualisiert hat. Welcher holländische Verleger die ursprünglichen Platten in Auftrag gegeben hat, bleibt unklar. Das vorliegende Kartenblatt ohne Gesamt- und Untertitel reicht im Süden bis zur Linie Bludenz/Stuben/Arlberg und zeigt neben den vorderösterr. Territorien die Gebiete von Lindau, Leutkirch, der Abteit Kempten, der Herrschaft Mindelheim etc. Rechts unten befindet sich ein Maßstab und eine dek. figürliche Erkl.Kartusche mit Flußgöttern, einer Schlachtenszene u. dem württ. Wappen. Die Kartusche trägt die Sign. “J: Lamsvelt del: fe.”. Dieser Autoren-Hinweis dürfte sich nur auf die Radierung der Kartusche und nicht auf den Kartenstich beziehen. – Breitr. u. in gutem Druck. Das Flächen- u. Grenzkolorit zeitgenössisch. Nur gelegentl. geringf. fleckig. Zur Verstärkung mit Japan-Papier hinterlegt.! 193. Oberpfalz/Niederbayern. (Kopftit.:) "Palatinatus Superioris Seu Bavariae Vera Descriptio”. Die bayerische Pfalz mit großen Teilen Niederbayerns. Altkol. Kupf.-Karte nach Erhard Reych von Gerard de Jode, Antwerpen (wohl) 1578. Kte. 37 x 25, 2 cm. (14) (300/400,-) (Wohl) Koeman, Jod 1, Kte. 47 b. Verso auf Württemberg bez. lat. Text. – An 3 Seiten Rand um den Abdruck, links eng um die Einfassung geschnitten. Prächtiges zeitgenössisches Flächenkolorit! Links kl. hinterlegter Einriss. – Siehe Abbildung auf Taf. IV 194. Oldenburg. "Oldenburg Comitatus”. Kupf.-Kte., “Amstelodami Judocus Hondius excudit”, 1629. (PM) 38, 3 x 50 cm. (2) (200/300,-) Koeman-v.d.Krogt, map 2320: 2.1. 1. Zustand der Kte. die von J. Hondius als Einzelkte. und in seinem Appendix von 1629 veröffentlicht wurde. Nach J. Hondius Tod erwarb Blaeu die Platte und veröffentlichte die Kte. nunmehr mit eigener Adresse. – Prächtiger schwarzer Druck. Jedoch Insbesondere im Randbereich m. größeren Mängeln und wohl daher auf Archivpapier aufgezogen. Angesichts d. Seltenheit des Zustands dennoch interessant. 195. Ostfriesland. "Tabula Frisiae Orientalis”. Kupf.-Karte von Ehrenreich Gerh. Coldewey mit 2 einges. Stadtplänen, tw. in zeitgenössischem, tw. in späterem Vollkolorit, bei Joh. Christoph Homann, Nürnberg “1730”. Qu.-Gr.-Fol. (6) (300/400,-) 45 Die große figürliche Kartusche rechts unten, in welche eine Darstellung der Entstehung der Dollartbuch integriert ist, in prächtigem zeitgenössischen Vollkolorit! Das übrige Kolorit ganz überw. später ausgeführt. Für diesen Zustand bietet sich als Erklärung an, dass die zunächst vorgesehene, für eine Homann-Karte ungewöhnliche Prachtkolorierung aus unbekannten Gründen unvollendet geblieben ist. Breitrandig u. tadell. erhalten. 196. Ostfriesland/Oldenburg/Bremen. "Westfalia Cum Dioecesi Bremensi”. Altkol. Kupf.-Karte von Gerard Mercator, Amsterdam 1623. (PM) 44,5 x 53,5 cm. (1) (150/180,-) Koeman-v.d.Krogt 2501:1.1. 1. Zustand in der latein. Ausgabe von H. Hondius 1623. - Breitrandig u. in prächtigem zeitgen. Grenz-, Flächen- u. Kartuschenkolorit! Durchgehend leicht gebräunt, auch minimal randfleckig. Links alt geschlossener grösserer Randeinriss. 197. Passau – Gnadenbild Mariahilf. „S. Maria Auxiliatrix Passaviensis Miraculis Clara“. Anonym. Kupf. auf Pergament, 2. Hfte. 18. Jahrh. Blattgr. ca. 10,5 x 7,5 cm. Dazu: Gleichartige Darst. d. Gnadenbildes mit ident. Bezeichnung. Anon. Kupf. um 1800. (PM) 13, 3 x 9, 4 cm. (1) (100/150,-) Schöne homogene Drucke. Bl. 1 eng um die Bordüre, unten innerh. der Bordüre geschnitten. Bl. 2 m. Rändchen um den Abdruck, alt leicht auf Papier m. Tuschrand aufgeklebt. 198. Passau – Mariahilf. 8 Bll. Abbildungen des Gnadenbildes, auf 2 Albumblättern montiert. Unterschiedliche Techniken u. Materialien, 18. Jahrhundert bzw. Anfang 19. Jahrh. Jew. etwa Kl.8vo. (1) (150/180,-) Ausführungen in Kupferstich, Holzschnitt u.. Lithographie, 1 Bl. in Gouache (?). Mehrere Blätter zeitgenössisch koloriert bzw. mit Appliquen. Alle Bilder leicht auf die beiden Albumblätter im Format von ca. 35,5 x 44 cm auf- bzw. angeklebt. 199. Philippsburg. "Plan de Philisbourg Place forte de l’Evêché d’ Spire..avec Tous ses nouveaux Ouvrages et ses Environs”. Stadt- und Umgebungsplan mit den Befestigungen, links unten Kartusche mit Maßstab u. Erkl. a bis e und 1 bis 9. Kupf. von Inselin bei de Beaurain, Paris “Quay des Augustins proche la Rue Pavée”, um 1715. (PM) 26 x 31 cm. (14) (80/120,-) Seltener Plan des Verlegers de Beaurain. – Ganz hervorragender homogener Druck auf breitrandigem festen Bütten! Im Seitenrand – weit außerhalb d. Abdrucks – etwas fleckig. 200. Potsdam. "Grundriss der Königl.: Residenzstadt Potsdam 1786”. Stadt- u. Umgebungsplan. Kupferst. von C. L. Oesfeld (bei Schleuen), Berlin 1786. Blattgröße ca. 28, 5 x 39, 8 cm. (9) (150/180,-) Links unten dek. Kartusche mit Preußen-Adler u. Maßstab. – Guter prägnanter Druck. Knapp um die Bordüre geschnitten. Blatt war gefaltet. Diagonale Knick- bzw. Druckerfalte links in der Kartusche; kl. Restaurierungen. – Siehe Abbildung auf S. 47 201. Regensburg. “The Holy Well, in the Cathedral – Ratisbon”. Der gotische Dombrunnen im Dom. Getönte Lith. von Louis Haghe, im Verlag koloriert u. montiert, herausgegeben von Hodgson & Graves, London 1840. Abb. 40, 5 x 28, Blattgr. 55 x 45 cm. (1) (250/300,-) Aus der - auf weißem Untersatzkarton montierten u. koloriert herausgegebenen - VerlagsVorzugsausgabe von Bd. I der „Sketches in Belgium and Germany“ des Louis Haghe. – Prächtiges, gummi-arabicum gehöhtes zeitgenössisches Kolorit! Wenige Fleckchen im Rand. 202. Regensburg. „Cloisters at Ratisbone”. Gotischer Kreuzgang mit Mönchen. Getönte Lith. von Louis Haghe, im Verlag koloriert u. montiert, herausgegeben von Hodgson & Graves, London 1845. Abb. 30 x 39, 5, Blattgr. 45 x 55 cm. (1) (250/300,-) Aus der auf weißem Untersatzkarton montierten u. koloriert herausgegebenen VerlagsVorzugsausgabe von Bd. II der „Sketches in Belgium and Germany“ des Louis Haghe. – Prächtiges, gummi-arabicum gehöhtes zeitgenössisches Kolorit! Tadellose Erhaltung. 46 Nr. 200 203. Reichenhall, Bad. "Reichenhall”. Gesamtansicht gegen das Gebirge von erhöhtem Standpunkt aus. Lith. über getönter Platte von Leopold Rottmann nach Georg Pezolt, gedr. bei J.B. Kuhn in München u. erschienen im Verlag von Schön u. Neumüller, Salzburg um 1850. Abb. 22 x 28, 5, Blattgr. ca. 31, 5 x 41 cm. (25) (200/250,-) Mit Kopftitel (Bayern). Im Fuß Original-Verl.-Trockenstempel. Wohl Taf. 30 aus „Erinnerung an eine Reise von Salzburg nach Gastein“ (Folge II), siehe Nebehay-Wagner 1126. Selten! – Prächtiges breitrandiges Exemplar. Ledigl. im breiten weißen Rand minimal stockfleckig. 204. Remagen – Apollinaris Wallfahrt. 6 Bll. Abbildungen des Hl. Apollinaris mit d. Apollinariskirche im Hintergrund, montiert. Andachtsbilder in unterschiedlichen Techniken, Ende 19. Jahrh. Jew. etwa Kl.-8vo. bzw. geringf. größer. (1) (120/150,-) Ausgeführt in Lithographie bzw. Farblithographie, davon einige mit gestanzten Spitzenbordüren. 1 Klappbildchen in Form eines Altars. Alle Bilder leicht auf 2 Albumblättern im Format von ca. 35,5 x 44 cm aufgeklebt. 205. Reute (Bald Waldsee) – Andacht zur sel. Elisabeth Achler. 8 Bll. Andachtsbilder zur sel. Elisabeth Achler und zum Reuter Kloster, montiert. Unterschiedliche Techniken, Ende 18. bzw. 19. Jahrh. Jew. etwa Kl.-8vo. (1) (150/180,-) Ausgeführt in Kupferstich u. in Lithographie, 2 Bll. zeitgenöss. koloriert, 1 Klappbildchen. Alle Bilder leicht auf 2 Albumblättern im Format von ca. 35,5 x 44 cm auf- bzw. angeklebt. 206. Rheinpfalz. "Palatinatus Rheni Nova et Accurata Descriptio 1630”. Kupf.-Kte, eingefasst von Stadtansichten u. Trachten, von u. bei Cl. Jansz Visscher, Amsterdam “1633”. Verso kein Text. Kte. ca. 44,5 x 54 cm. (2) (200/300,-) Schilder, MCN VI, map 49. 4. Zustand (von 5). – Tiefschwarzer fester Druck! Die Ränder z.T. stark beschädigt, insbesondere die Seitenränder mit Verlust an gest. Fläche. Auch sonstige Mängel. Daher auf Archivpapier aufgezogen. Wegen der Seltenheit des Zustands – Schilder berichtet nur von 6 bekannten Exemplaren – dennoch als Dokument interessant. 207. Rheinpfalz. "Nova Descriptio Palatinatus Rheni”. Kol. Kupf.-Kte. bei Johannes Janssonius, Amsterdam 1633. Verso franz. Text. (PM) 37, 7 x 48, 3 cm. (16) (120/150,-) 47 Hellwig/Reiniger/Stopp 30. Aus der franz. Ausgabe von 1633. – Gutes breitrandiges Exemplar. Das Grenz- u. Kartuschenkolorit wahrscheinlich zeitgenössisch. Außen im breiten Rand stellenweise minimal fleckig bzw. m. sonstigen unbedeutenden Mängeln. 208. Rheinpfalz/Rheinhessen. "Département du Mont Tonnere Divisé en 4. Arrondissemens et en 38.. Cantons”. Das Département Donnersberg mit den linksrheinischen Gebieten der Pfalz und Rheinhessen. Kupf.-Kte. in zeitgen. Grenzkolorit, gest. von Tardieu, bei Chanlaire u. Wwe. Dumez, Paris um 1801 oder später. Blattgr. ca. 52, 5 x 66 cm. (16) (150/180,-) Kte. Nr. 88 aus “Atlas national de France”. Nachdem Frankreich 1798 die deutschen linksrheinischen Gebiete annektiert hatte (was im Frieden von Lunéville 1801 völkerrechtl. anerkannt wurde), richtete es dort nach franz. Vorbild Départements u. Arrondissements ein. Von den 4 neuen Départements zeigt vorl. Kte. das südlichste mit den Arrondissements Mainz, Speyer, Kaiserslautern und Zweibrücken. Diese und ihre zugehörigen Kreise sind in einer Spalte links der Karte namentlich aufgeführt. – In Segmente geschnitten u. als Faltkarte alt auf Lwd. aufgezogen, die Künstleradresse Tardieu dabei erhalten geblieben. So als Faltkarte auch herausgegeben, verso aufgeklebtes gest. Händleretikett “Ch.les Picquet, Quai de la Monnaie No. 17, Paris”. Gute Gesamterhaltung. 209. Rügen/Usedom/Wollin. "Rugiae, Usedomiae, et Iulinae.. Vera descriptio. 1584". Rügen und das Pommersche Haff. Nach Osten ausgerichtete Kupf.-Kte. aus Ortelius' Theatrum, Antwerpen um 1595 od. später. Verso ohne Text. (PM) 30, 6 x 19, 6 cm. (1) (150/180,-) v.d. Broecke 87B bzw. 89B. – Fester, kontrastreicher Druck. Breitrandig u. kaum fleckig. 210. Sachsen-Anhalt. (Kartuschentit.:) "Besondere Land Karte des Herzogth. od. Churkreises Sachsen Welcher aus den Aemtern Annaberg, Beltzig, Bitterfeld, Graefenhainchen, Liebenwerda, Pretsch, Seyda, Schlieben, Schweiniz, Daame, Iuterbock, Gommern u. Creis Amt Witemberg zusammen gesezet ist. Nebst den Grafsch. Barby u. Baruth wie auch die Herrsch. Sonnewalde”. Altkol. Kupf.Kte., gedruckt von 4 Platten auf 4 zusammengesetzten Bögen u. herausgegeben von Homann Erben, Nürnberg “1752”. (PM) 70 x 95 cm. (6) (200/250,-) Die ansonsten einzeln anzutreffenden 4 Kartenblätter hier zu einer großen Wandkarte zusammengesetzt, die das Gebiet von Magdeburg im Westen bis Lübenau im Osten und von Sarmund im Norden bis Mühlberg/Elbe im Süden umfaßt. Im Kopf finden sich in 2 Spalten Wiederholungen des Titels in latein. u. franz. Sprache. Im Fuß gest. Anmerkungen zu Längen- u. Breitenmaßen. - Durchgehend geringfügig gebräunt u. gelegentlich auch geringf. fleckig. Blatt war mehrfach gefaltet, Falten u. Faltkreuze geglättet u. partiell restauriert. Ansprechendes zeitgenössischen Grenz-, Flächen- u. Kartuschenkolorit. Um den Abdruck umlaufender originaler weißer Rand. 211. Speyer. Blick vom baumbestandenen Rheinufer aus auf den Dom. Aquarell, auf Albumblatt montiert u. dort mit der Feder bez. “Dom zu Speier”, Deutschland 2. Hfte. 19. Jahrh. 16 x 20, Montagebl. ca. 32 x 47, 5 cm. (1) (150/200,-) Ohne Namensnennung des Autors. Die Bezeichnung rechts am unteren Rand. Schöne Arbeit eines im Zeichnen ausgebildeten Reisenden. 212. Trier/Eifel. "Trevirensis Archi-Episcopatus et Electoratus.. cum confini tractus Eyfaliae..”. Kupf.Kte. mit zeitgenöss. Grenzkol. von M. Seutter in der Ausg. von Tobias Conrad Lotter, Augsburg ca. 1760. (PM) 50, 5 x 58 cm. (1) (120/150,-) Seltene Seutter-Ausgabe. Unten links noch mit dem Seutter verliehenen Privileg. Das Kartenbild reicht im Norden etwa bis zur Linie Aachen-Düren. – Frisch u. ordentlich erhaltenes Exemplar. Seitlich breitrandig, oben u. unten dagegen knapp um bzw. auf der Plattenkante geschnitten. 213. Waldhof-Falkenstein a.d.Our (Kr. Bitburg-Prüm). „Falkenstein“. Über reißendem Bergbach erheben sich die Ruinen der Burg Falkenstein. Kreidelith. von Joseph Carl Cogels, um 1820. 20, 7 x 29, Blattgr. ca. 35 x 49, 5 cm. (6) (200/250,-) Winkler, J.C. Cogels, 26. Inkunabel der Lithographie! Auf frühem Velin “M. Heusler”. – Tadelloser Druck. Breitrandig, an 3 Seiten m. den originalen Schöpfrändern. Geringf. fleckig, vorwiegend randfleckig. Kl. Ausriss in der oberen rechten Ecke ergänzt. 48 214. Weissenburg (Bayern). “Prospect der des Heil. R. R. Stadt Weissenburg am Nordgau, gegen Mittag". Gesamtansicht, im Himmel Wappen u. Erkl. a bis i. Im Fuß ausführl. Beschreibung der Stadtgeschichte in dt. Sprache. Kupf. von Gabriel Bodenehr, Augsburg um 1730. (PM) 18, 1 x 26 cm. (14) (150/200,-) Fauser 15 230. Aus dem 2. Tl. von Bodenehrs Folge “Europens Pracht und Macht”. – Prächtiger kräftiger Druck, voller Abdruck der Kupf.-Platte. Seitlich u. unten breitrandig, oben schmaler weißer Rand. Gutes Exemplar 215. Winnweiler (Donnersbergkreis). "Winnweiler”. Flur- und Ortsplan mit der Alsenz im Maßstab 1:2500. Anonym. Lith. um 1850. Blattgr. ca. 52, 5 x 53, 5 cm. Beiliegt: “”Höhen-Profile”. Höhenprofil der Vorderpfalz, genommen vom Rhein gegen Westen. Anonym. Lith um 1850. Blattgr. ca. 30 x 42, 5 cm. (1) (120/150,-) Bl. 2 zeigt die Höhenlage der Orte der Vorderpfalz u. die Höhe der Berge des Pfälzer Waldes in bayer. Ruten u. in Metern an u. vergleicht mit bekannten Städten u. Mittelgebirgserhebungen (etwa dem Brocken) außerhalb der Pfalz. - Beide Blätter auf festem Velin. Blatt 1 war mehrf. gefaltet; Blatt 2 an 2 Seiten m. originalem Schöpfrand, schwache Mittelfalte. 216. Württemberg. "Des Grafen Eberhard im Barte Pilgerfahrt nach Jerusalem im Jahre 1468”. Graf Eberhard in ganzer Figur in Rüstung zu Pferde nach rechts, hinter ihm sein Gefolge. Vor ihm zwei Frauen mit einem Kind, von denen die ältere dem Grafen den Weg nach dem im Hintergrund liegenden Jerusalem weist. Lith. auf gewalztem China nach einem Aquarell von Gegenbauer von Peter Herwegen. Württembergischer Kunstverein 1842. Mit Trockenstempel des Kunstvereins. Abb. 34 x 46, Blattgr. ca. 45 x 56 cm. (14) (120/150,-) Originalausgabe aus dem Jahr 1842. Graf Eberhard, geb. 1445 und ab 1495 als Eberhard I. erster Herzog von Württemberg, machte als junger Mann eine Pilgerreise ins Heilige Land. Am 12. Juli 1468 wurden er und seine adligen Begleiter in der Jerusalemer Grabeskirche zu Rittern vom Heiligen Grabe geschlagen. - Sehr schöner klar zeichnender Druck. Breitrandig mit aller Schrift. Leichte vertikale Bugfalte. Der breite Rand des Trägerpapiers geringf. unfrisch. – Siehe Abbildung Zell am Harmersbach. Siehe Kat.-Nr. 300 BENELUX 217. Belgien/Luxemburg. "Arena Martis in Belgio qua Povinciae X Catholicae Inferioris Germaniae cum vicinis Episcopatibus Coloniensi et Leodiensi aliisque finitimis Regionibus novißime proponuntur”. Kupf.-Kte. in zeitgenöss. Grenz- u. Flächenkolorit mit kl. einges. Ansicht von Lüttich (unter alliiertem Beschuss) von Joh. Bapt. Homann, Homann-Offizin, Nürnberg 1729 oder später. (PM) 49 x 57, 5 cm. (1) (200/250,-) Äußerst interessanter zweiter Zustand dieser Homann Karte mit dem 1729 verliehenen kaiserl. Privileg. Dieser zweite Zustand zeigt nunmehr (im Gegensatz zum 1. Zustand) die territorialen Veränderungen infolge des Pyenräenfriedens von 1659 u. der folgenden Friedensschlüsse bis zum Frieden von Utrecht und Rastatt 1713/14. Die französischen Zugewinne sind grenzkoloriert u. damit von den bei Österreich verbliebenen flächenkolorierten Gebieten deutlich abgesetzt. Interessant die territorialen Veränderungen Luxemburgs: Die an Frankreich verlorenen südl. Gebiete werden als “Lux. Galllic.” bezeichnet. Aber auch die Zugewinne im Osten (Kronenburg, Dudeldorf/Kyll, Gebiete östl. von Remich etc.) sind dokumentiert. – Voller Plattenabdruck mit Rand. Der Rand stellenw. geringf. fleckig bzw. m. kl. Einrissen. Einige neuere Randhinterklebungen. 218. Bommelerwaard. “St. Andries” - Schans u. “Fort Nassau of De Voorn”. Grundrisse der beiden Schanzen auf Gr.-Fol.-Doppel-Textblatt aus Blaeus Stedenboek, Amsterdam um 1650. Jew. ca. 25, 5 x 27 cm. (1) (80/120,-) Text in niederländischer Sprache mit Beschreibung der Eroberung der Forts durch Moritz von Oranien 1600. – Breitrandiges Doppelblatt, die guten Abdrucke daher mit Rand an allen Seiten. Geringf. randschmutzig u. mit minimalen sonstigen Mängeln. 49 219. ‘s-Gravenhage. (Fußtitel:) "Nieuwe Grondteekening van ‘S Gravenhage. Nouveau Plan de La Haye”. Darunter Widmung an “Haare Koninglyke Hoogheid Mevrouwe Princesse Douairière van Oranje, geboore Princesse van Pruissen” mit Allianzwappen Oranien/Preußen. Altkol. Kupf-Plan, gest. von A. Zurcher, von A. Bakhuyzen nach 1806. (PM) 52 x 58 cm. (29) (500/600,-) Die Widmung richtet sich an Wilhelmine von Preußen, die 1767 den Statthalter Wilhelm V. von Oranien geheiratet hatte. Durch den Tod Wilhelms war sie 1806 Witwe geworden. Sie selbst starb 1820. Der Plan ist daher auf die Zeit nach 1806 zu datieren. Dieser späte Stadtplan ist nicht nur recht selten, er ist auch informativ u. dekorativ: Wichtige Gebäude werden in kl. VogelschauAnsichten gezeigt, die oberen Ecken werden vom Wappen der Stadt u. einer Windrose eingenommen. – Voller Plattenabdruck mit Rand auf dem originalen Büttenbogen. Prächtiges zeitgenössisches Kolorit, das farbfrisch erhalten ist. Das Blatt war zwar mehrfach gefaltet, aber auch der Gesamteindruck ist frisch. Links unten kl. hinterlegter Randeinriss, der nur bis an die Adresse reicht. – Siehe Abbildung auf Taf. V 220. Holland (Grafschaft). "Tabula Comitatus Hollandiae cum ipsius Confiniis, Dominii nimirum Ultraiectini nec non Geldriae et Frisiae, Geographice tradita”. Kol. Kupf.-Kte. bei Homann-Erben, Nürnberg 1733. (PM) 48 x 50 cm. (1) (150/200,-) Blonk, Hollandia Comitatus, kaart 82. Erster Zustand (v. 2), vor dem Privileg. – Sorgfältig im alten Stil aufgetragenes Grenz-, Flächen- u. Kartuschenkolorit. Breitrandig u. praktisch fleckenfrei. Verso kl. Bereibung, hier das Papier etwas dünn. 221. Holland (7 Provinzen). "Belgium Foederatum emendatè (sic!) auctum et novissimè (sic!) editum”. Kupf.-Kte. in zeitgen. Grenz- u. Flächenkol. mit kl. einges. Nebenkte., “Aere incisum per Joseph Marianus Aug. Vind.”, um 1775. (PM) 49, 5 x 59 cm. (29) (300/350,-) Van der Heijden-Blonk, VII Provincien, kaart 130. Einziger Zustand. Ohne Herausgeber-Adresse.Der in Augsburg tätige Kupferstecher Joseph Marianus war in erster Linie Schriftstecher für Landkarten, Wappen etc. (siehe Thieme-Becker, Bd. 24, S. 95). Ob er außer der hier angebotenen Karte weitere Landkarten gestochen hat, ist uns nicht bekannt. Bekannt ist indes, dass Marianus ein Guckkastenblatt gestochen u. herausgegeben hat. Wir vermuten daher, dass er auch Herausgeber der hier angegebenen Karte war. Jedenfalls ist die Karte als Einzelblatt erschienen. Selten! – Voller Abdruck der Platte mit breitem Rand. Ordentl. Druck, das zeitgen. Kolorit recht frisch erhalten. Blatt war zweimal gefaltet. Falten geglättet, Läsuren in Falten u. Faltkreuzen restauriert. Etwas randfleckig. Sonstige kleinere Mängel. 222. Luxemburg. "Ducatus Lutzenburgi Novissima et accuratissima Delineatio”. Altkol. Kupf.-Kte. von Nicolaes Visscher I, Amsterdam um 1660. Qu.-Gr.-Fol. (11) (200/250,-) Van der Vekene 2.22.A. Erster Zustand (v. 3), vor dem späteren Privileg. – Breitrandig. Schönes zeitgenössisches Grenz-, Flächen- u. Kartuschenkolorit. Gelegentl. geringf. fleckig. Kl. Einriss unten in der Bugfalte fachmännisch restauriert. – Siehe Abbildung auf Taf. V 223. Luxemburg – Maria Theresia als Herzogin von Luxemburg. „Marie Therese Reine d’Hongrie et de Bohem(e)“, darunter auf Sockel „Duchesse de Luxembourg“. Halbe Figur als junge Frau in großer Robe beinahe en face, im Hintergrund vor Draperie die auf einem Tisch abgelegte Krone. Gefaßt in Oval mit Umschrift über Schriftsockel. Kupf. nach Gemälde u. Vorzeichnung von Sauvage von Philipp Andreas Kilian, Luxemburg 1741 oder später. (PM) 25, 5 x 16, 4 cm. (6) (150/180,-) Aus Bertholet „Histoire.. du Duché de Luxembourg“, Luxemburg 1741. Drugulin (13064) führt zwar das Kilian-Porträt nach Jean Pierre Sauvage auf, indes nicht die vorliegende Variante als Herzogin von Luxemburg. Anlass für die Entstehung des schönen Porträts dürfte der Regierungsantritt Maria Theresias in Luxemburg gewesen sein. – Voller Abdruck der Platte auf Bütten mit breitem Rand. Guter Druck. Randeinriss oben – außerhalb des Abdrucks - geschlossen. 224. Luxemburg-Stadt – Andachtsbild mit Ansicht. „Vera Effigies Matris Iesu Consolatricis afflictorum in agro suburbano Luxemburgi Miraculis.. celebris, Anno 1640”. Das Gnadenbild vor einer kl. Ansicht „Luxemburg“ (links) u. einer anoynm. kl. Ansicht, wohl von Kevelaer (rechts). Stahlst. mit Stanzspitzenbordüre bei Benzinger & Co., Einsiedeln 2. Hfte. 19. Jahrh. Blattgr. ca. 10,5 x 7,5 cm. Dazu: „H. Maagd Maria-Kevelaer“. Das Gnadenbild über den Gebäuden des Marienplatzes. 50 Farblith., Niederlande Ende 19. Jahrh. Blattgr. ca. 9,5 x 5,5 cm. (1) (100/120,-) Beide Bilder verso m. niederländischem Text. - Bl. 1: Tadellos prägnanter Druck. Die Stanzspitze m. kl. Läsuren. Unterh. der Abb. verkürzte Wiederholung der latein. Bezeichnung in Niederländisch. Bl. 2: Farbfrisch erhalten. 225. Luxemburg-Stadt/Trier. "Luxemburg vom Fort du Moulin aus". Stahlst.-Gesamtansicht aus "Ansichten von Luxemburg" (Taf. 1), um 1840. Blattgr. ca. 13, 5 x 20 cm. Auf Qu.-Fol.-Albumblatt, zus. mit 1 Ansicht der Igeler Säule u. 4 Ansichten aus Trier, leicht aufgeklebt. (1) (120/150,-) Die Ansicht d. Igeler Säule u. 2 Ansichten Trier (Basilika u. Röm. Bäder) Stahlstiche von Poppel nach Lange, die übrigen Trierer Ansichten (Porta Nigra u. Dom) Lithogr. von u. nach Saurborn. Diese Blätter m. kl. Rand um Textleisten u. Bordüren geschnitten. Die Trier-Ansichten verso aufgeklebt. Montageblatt m. Datierungen “18th u. 19th Sept. 1845”. Minimal fleckig. Manuskriptplan 226. Menen (West-Flandern). „Plan de Menin“. Stadt- und Befestigungsplan. Anonym. Manuskript-Plan, Feder, Tuschfeder u. Aquarellfarben, Frankreich (?) 1. Hfte. 18. Jahrh. Darstellung ca. 34 x 47, 5, Blattgr. ca. 37 x 50, 5 cm. (16) (500/600,-) Dargestellt ist die Stadt mit der Befestigung von Vauban. In der Stadt selbst keine Bezeichnungen, außerhalb der Wälle sind dagegen Ausfallstraßen, kleine Orte, Schlösser etc. bezeichnet. Ausgeführt ist der Plan auf festem Bütten des frühen 18. Jahrh. m. Wz. „Taubenhaus“ (dovecote). Die Konturen sind z.T. genadelt. – Durchgehend geringf. gebräunt. Doch farbfrisch erhalten. Die Ränder außen tw. leicht überklebt, sonstige minimale Randmängel. Sehr gute Gesamterhaltung. 227. Niederlande (7 Provinzen). "Provinces Unies des Pays Bas”. Kupf.-Kte. mit zeitgenöss. Grenzkol., gest. v. R. Cordier, von und bei Nicolas Sanson, Paris “1648”. (PM) 40, 6 x 51 cm. (5) (200/250,-) Van der Heijden/Blonk, Kaart 4, I (von V). – Voller Abdruck der Platte mit Rand an allen Seiten. Schwache Lagerfalte parallel zur Bugfalte. Durchgehend minim. gebräunt. Die Außenränder m. kl. Mängeln etwas stärker gebräunt. 228. Niederlande. "Provinces Unies des Pays Bas”. Kupf.-Kte. mit altem Grenzkol., gest. von R. Cordier, von und bei Nicolas Sanson, Paris “166 ”. (PM) 40, 6 x 51 cm. (10) (150/200,-) V.d.Heijden/Blonk, Kaart 4, IV (von V). – Voller Abdruck der Platte mit Rand an allen Seiten. Frisch erhaltenes zeitgenöss. Kolorit. Die Außenränder m. kl. Mängeln. 229. Niederlande. "Belgii Foederati Nova descriptio” Kupf.-Kte. mit etwas zeitgen. Kol. bei J. Janssonius van Waesberge, (en Sonen), Amsterdam 1676. Verso kein Text. (PM) 19 x 25, 7 cm. (5) (120/150,-) V.d.Heijden/Blonk, Kaart 26 A, I (von 2). – Kräftiger Abdruck der ganzen Platte mit umlaufendem Rand. Die Kartuschen zeitgenöss. leicht ankoloriert. Ränder minim. fleckig. 230. Niederlande. "Septem Provinciae seu Belgium Foederatum quod generaliter Hollandia audit..”. Kupf.-Kte. mit zeitgen. Grenz- u. Flächenkol. von Tobias Mayer bei Homann-Erben, Nürnberg “A. 1748”. (PM) 48 x 52, 5 cm. (5) (200/250,-) V.d.Heijden/Blonk, Kaart 89, I (von VI). – Alt doubliert, verso von alter Hand numeriert “Nro. 17”; von alter Hand auch einige Unterstreichungen im Kartenbild. Voller Abdruck der Platte mit umlaufendem Rand. Frisches zeitgenöss. Kolorit. Die Bugfalte unten etwas aufgeplatzt. Infolge der Doublierung jedoch sehr gute Gesamterhaltung. 231. Niederlande. "Karte in welcher die Vereinigten Niederlande zur Zeit der Utrechtischen Vereinigung vorgestellet werden”. Kupf.-Kte. aus Sigm. Jakob Baumgarten “Allgemeine Welt-historie..”, Bd. 34., bei Joh. J. Gebauer, Halle 1770. 31 x 35, 5 cm. (5) (100/120,-) V.d.Heijden/Blonk, Kaart 124. Einziger Zustand. – Guter Abdruck. Oben u. rechts ordentl. breiter Rand. Unten u. links schmalrandig. Blatt war gefaltet. 232. Niederlande. "Holland und Berg”. Das Königreich Holland und das Großherzogtum Berg mit eingeschlossenen Gebieten. Kupf.-Kte. mit zeitgenöss. Grenz- u. Flächenkol. bei Joh. Walch, Augsburg, wohl 1. Hfte. des Jahres 1810. Kte. 18, 7 x 22 cm. (5) (100/120,-) 51 Interessante kl. Karte vom Königreich Holland und Großherzogtum Berg aus der Zeit, als beide Territorien kurzzeitig vom fünfjährigen Napoléon Louis Bonaparte in Personalunion regiert wurden. Außer Holland u. Berg sind die eingeschlossenen Territorien der Herzöge von Aremberg und Croy kenntlich gemacht. – Guter Abdruck, frisches Kolorit. Links und unten knapprandig. Am unteren Rand auch leicht fleckig. 233. Niederlande. "Holland und Berg”. Das Königreich Holland und das Großherzogtum Berg. Kupf.Kte. mit zeitgenöss. Grenz- u. Flächenkol. bei Joh. Walch, Augsburg,wohl 2. Hfte. des Jahres 1810. 18, 5 x 22 cm. (5) (100/120,-) Wohl 2. Zustand der in der vorst. Kat.-Nr. beschriebenen Karte. Die nördlich der Lippe liegenden Gebiete des Großherzogtums sind jetzt abgetrennt, die Hinweise auf die Gebiete von Aremberg und Croy links oben getigt. Zeigt damit den Zustand nach der Annexion der nördlich der Lippe liegenden Gebiete durch Frankreich am 13. Dezember 1810. Holland wird dagegen noch ohne Berücksichtigung der Annexion vom Juli 1810 gezeigt. – Oben nur kleiner Rand, sonst ordentlich. 234. Niederlande und Belgien (17 Provinzen). "Belgium Sive Inferior Germania” u. (typogr. Kopftitel:) “Le Pais Bas, ou Basse Allemagne”. Kupf.-Kte. in Qu.-Oval von Abraham Goos aus Atlas Minor, Amsterdam 1628. (PM) 12, 5 x 17, 8 cm. (5) (150/180,-) Van der Heijden, Oude Kaarten der Nederlanden, kaart 77. 1. Zustand. Unser Ex. aus der französischsprach. Ausgabe des Atlas Minor von 1628. Pag. 289/90. – Sehr schöner kräftiger Druck mit br. Rand. Durchgehend minim. gebräunt. Ausschließl. im Rand schwache Feuchtigkeitsflecken. 235. Niederlande und Belgien. "Belgii sive Germania Inferioris (sic!) Nider-Teutschlandt”. Kupf.-Kte. von Matthäus Merian, Frankfurt (M.) 1638. (PM) 29, 5 x 36 cm. (1) (200/250,-) Van der Heijden, a.a.O., kaart 98. Unser Ex. entstammt der Archontologia Cosmica von 1638. Van der Heijden: „As far is known to date, this is he first printed German map of the Netherlands as a whole”; v.d.H. datiert die Vorlage auf vor 1635. – Sehr guter homogener Druck mit Rand auf Bütten mit großem Wz. Die Karte war mehrfach gefaltet. Die Falten wurden geglättet, kl. Läsuren in Falten u. Faltkreuzen dabei ausgebessert. 236. Niederlande und Belgien. "Novus XVII Inferioris Germaniae Provinciarum Typus”. Kupf.-Kte. von C. Merian, Frankfurt (M.) 1654 oder später. (PM) 27,2 x 34,4 cm. (1) (180/220,-) Van der Heijden, a.a.O., kaart 125. – Ganz prachtvoller, kräftiger u. homogener Druck der vollen Platte mit breitem Rand. Lediglich außen im oberen Rand Fleckchen, ansonsten tadellos erhalten. 237. Nijmegen. „Sieges du Ft. de Knotsembourg et de Nimegue Par M. le Ml. de Turenne en 1672“. Umgebungs-, Befestigungsplan. Kupf. bei Sr. de Beaurain, Paris um 1700. (PM) 23, 5 x 33, 5 cm. Dazu: „Prise de Nimègue. 9 Juillet 1672“. Ansicht mit d. Belagerungsarmee Turennes im Vordergrund. Stahlst. von Cholet aus Galérie de Versailles, um 1850. Fol. (1) (150/180,-) Breitrandig u. in gutem Druck. Mit 2 vertik. Falten, wie üblich. Nur minimal fleckig. Das Beiblatt ebenf. breitrandig u. in gutem Druck, gelegentlich wenig fleckig. 238. Noord-Brabant. "Nieuwe Kaart van Noord-Braband. Opgemaakt volgens de Nieuwste Geographische Waarnemingen”. Kupf.-Kte. von D.J. Glimmerveen, gest. von J. Koole und herausgegeben von E. Lion & Zonen, Den Bosch um 1845. In Segmente aufgeteilt u. alt auf Lwd aufgezogen. Gesamtgröße ca. 42 x 59 cm. (23) (150/200,-) Unten rechts Rechteckkartusche mit Erklärungen. – Außerhalb der schwarzen Bordüre geschniten. Minimal berieben u. (nur in den Seitenrändern) gelegentl. ganz geringfügig fingerfleckig. Verso Bezeichnung von alter Hand. 239. Stevensweert (Maas) – Andrea Cantelmo, Don (1598-1645). Spanisch-italienischer General und Festungsbaumeister, Erbauer der Festung Stevensweert. „Andreas Cantelmus Martis Ductu, Auspicio Minervae“. Hüfstück in Rüstung halb nach rechts, der Kopf nach links gewandt, im Hintergrund von Putten gehaltene Draperie. Vorn rechts der abgelegte Helm, den die Linke umfasst, in der Rechten Befehlshaberstab. Im Fuß neben der Bezeichnung 2 Spalten latein. Text zu 6 Zeilen und bekröntes prsönlichen Wappen. Kupf. nach Gemälde von Jan Bapt. van Heil von „M. Flor. Langrenus.. 1646“. (PM) 26, 6 x 21, 2 cm. (12) (100/150,-) 52 Nicht bei Drugulin. Der Stecher dürfte wohl Michael Floris van Langeren sein, der nach Wurzbach (Bd. II, S. 13) zwischen 1622 und 1661 in Brüssel tätig gewesen sein soll. A. Cantelmo war ein Abkömmling der fürstl. neapolitanischen Familie Cantelmo dei Principi di Pettorano, die für sich eine Sekundogenitur-Abstammung vom schottischen Königshaus in Anspruch nahm. Er war Militär u. Festungsbaumeister in kaiserlichen u. spanischen Diensten, kämpfte im Veltlin, in Italien, Deutschland, den Niederlanden u. schließlich in Spanien, wo er starb. 1633 befestigte er außer der Insel Stevensweert (Fort Cantelmo) auch die Stadt Kleve. – Voller Abdruck d. Platte m. Rand. Kräftiger Druck. Etwas angegraut. Kl. Randschäden außerh. d. Abdrucks restaur. – S. Abbildung auf Taf. XXII Manuskriptplan 240. Tournai. Stadt-, Befestigungs- und Umgebungsplan. Anonym. Manuskript-Plan, 1. Hfte. 18. Jahrh. Tuschfeder u. Aquarellfarben. Blattgr. ca. 39,5 x 44 cm. (16) (400/500,-) Dargestellt ist die Stadt mit Zitadelle und den Befestigungswerken um die innere Stadt. Der Plan, der keine Detailbezeichnungen enthält, ist nach Nordost/Ost ausgerichtet. Ausgeführt ist er auf Bütten des frühen 18. Jahrh. m. Wz. „Traube“ (bunch of grapes). – Um den Plan schmaler getuschter Rand. Farbfrisch und insgesamt einwandfrei erhalten. 241. Willemstad (Moerdijk/Noord Brabant). „Eerzuil voor den Luit.t Generaal C. van Bortzelaar“. Um eine in Blattmitte gestellte Ehrensäule, die von einer alleg. weiblichen Gestalt (der Libertas) geschützt und mit einem Medaillon-Porträt des Gouverneurs Baron van Botzelaer bekrönt ist, vier Vign.Ansichten mit Ereignissen bei der Verteidigung der Stadt 1793. Kupf. nach Entwurf von D. Kerkhoff aus dem Jahr 1793 von C. Brouwer, 1793 oder später. Abb. ca. 38 x 30 cm. (16) (150/200,-) „Proefdruk“. F. Muller, 5201 b. – Fester kräftiger Druck. Mit breitem weißen Rand um die Abb. etwa auf der Plattenkante geschnitten. Nr. 242 FRANKREICH 242. Bergues/Bergen (Dept. Nord). “Winociberga – Winoxbergen. Urbs est in Flandria Gallica..”. Gesamtansicht über den Kanal nach Dünkirchen hinweg. Im Fuß in 2 Spalten Legende in latein. u. deutscher Sprache sowie Wappenmedaillon. Kupf. bei Johann Christian Leopold, Augsburg um 1735. (PM) 20, 5 x 30 cm. (5) (200/250,-) 53 1. Zustand aus der 1. Aufl., vor der späteren Folge-Nr. W. 10 rechts unten. – Abdruck der vollen Platte mit breitem Rand. Guter klarer Druck. Minimale durchgehende Bräunung. Kl. Einriss im unteren breiten Rand ausgebessert. – Siehe Abbildung Zu Illuminationszwecken präparierter Kupferstich 243. Bergues/Bergen (Dept. Nord). (“Veu de la Ville de Mons en Flandre”). Altkol., zu Illuminationszwecken perforierter u. alt mit farbigem Transparenzpapier hinterlegter Kupf. bei Basset, Paris um 1760. Blattgr. ca. 29 x 43, 3 cm. (5) (120/150,-) Nach Entfernen der Titelleiste auf dünnen Karton aufgezogen, die Ränder geschwärzt u. die zunächst abgetrennte Titelleiste verso aufgeklebt. Danach die Fenster der gezeigten Gebäude durchbrochen u. die Umrisse der Fassaden genadelt und die Perforationen farbig hinterlegt. – Sorgsam zum Gebrauch im Guckkasten hergerichtetes Exemplar in gutem, frisch erhaltenen zeitgen. Kolorit. 244. Bouxwiller (Buchsweiler), Elsass. “Vues de Bouxwiller Ancienne Résidence des Comtes de Lich- tenberg, de Hanau-Lichtenberg et des Landgraves de Hesse-Darmstadt”. Souvenirblatt mit zentraler Gesamtansicht “prise du Reiherwald”, die umgeben ist von 15 kleinen Detail-Ansichten u. dem bekrönenden Ortswappen. Lith., “Dessiné d’après nature et lithographié par Ch. Hanké, Mtre. de Dessin et de Calligraphie au Collège de Bouxwiller”, gedruckt bei Vix-Reichardt und zu haben dort bzw. “chez l’Auteur”, Bouxwiller um 1850. Gr. d. Abb. ca. 23, 5 x 28, 7 cm. (5) (80/120,-) Seltenes, wohl nur lokal verbreitetes Erinnerungsblatt. Die Randansichten sind numeriert u. werden im Unterrand erklärt. Unter den Ansichten die “Mines de Bouwiller”, die alte Schlosskapelle, die Synagoge, 2 Brunnen, die Ortskirchen, die Hauptstrasse mit dem Obertor, der Schlosshof u. das (damals bereits demolierte) Alte Schloss, das “Collège”. – Schmalrandig, doch mit aller Schrift. Kl. Randmängel; links oben kl. Eckausriss, der die Einfasungslinie erreicht. Blatt war gefaltet. – Siehe Abbildung auf Taf. XXIII Manuskriptkarte 245. Champagne-Ardennes/Lothringen/Elsass. „Cadastre de France. Carte de la Division de Nancy, indiquant les chefs lieux de Départemens, d’Arrondissemens et de Cantons..”. Die Gebiete NordostFrankreichs, welche nach dem Wiener Kongress an das neu geschaffene Königreich der Niederlande u. an deutsche Partikular-Staaten angrenzten. Manuskript-Landkte., Tuschfeder in Schwarz, Rot u. Grün, laviert, 1815 oder kurzzeitig später. 48 x 67 cm. (10) (400/500,-) Höchstwahrscheinlich eigenhändige Arbeit des Geographen Pierre–Gilles Chanlaire (1758-1817), jedenfalls unter dessen unmittelbarer Aufsicht entstanden. Chanlaire gehörte dem „Bureau topographique du cadastre“ an, das auf Grund des napol. Gesetzes vom September1807 ein Generalkataster von Frankreich zu erstellen hatte. Chanlaire war dort u.a. für die Vorbereitung druckfertiger Karten-Vorlagen verantwortlich. Voll ausgeführte äußerst detaillierte Vorlage, die großes handwerkliches Geschick des Autors dokumentiert. Eingezeichnet sind im Übrigen auch größere Orte jenseits der franz. Grenzen, z. B. Dinant, St. Hubert, Arlon, Luxemburg, Saarlouis, Saarbrücken, Zweibrücken, Pirmasens, Karlsruhe, Freiburg, Basel etc. – Auf festem, breitrandigen Velin. Im breiten weißen Rand minimal staubschmutzig, ansonsten tadellos erhalten. 246. Elsass. „Berck“ (Bergheim) – „Fleckenstein im Elsas“ (Fleckenstein bei Lembach) – „Hagenaw“ – „Molsen im Elsas Universitet“ (Moslheim) – „Mülhausen im Elsas“ – „Rufach im Elsas Isenburg“ – „Schletstat im Elsaß“ – „Straßburk Univers:“ - „CronWeißenburgk im Elsaß“. 10 Bll. Gesamtansichten mit alleg. Darstellungen im Vordergrund. Kupf. aus Meisners Sciographia Cosmica. Nürnberg 1638 oder später. Jew. Qu.-8vo. (1) (200/250,-) Alle Bll. oben rechts m. Sign. von Großbuchstaben u. Tafelnummern. – Schöne Drucke mit ordentlich breiten Rändenr. Gelegentl. geringf. randfleckig. Guckkastenkupfer 247. Fontainebleau. “Vue du Chateau de Fontainebleau du coté de l’Etang et de la Cour des Fontaines”. Anon. altkol. Kupf., wohl Paris Mitte 18. Jahrh. (PM) 24 x 43, 5 cm. (1) (80/120,-) 54 Mit zahlreichen Personen im Vordergr. belebte Ansicht. Ohne Verleger- u. Künstleradressen. Im Kopf Kurzform-Wiederholung der Bezeichnung in Spiegelschrift. – Breitrandig u. in ansprechendem zeitgenössischen Kolorit. Sehr gute Gesamterhaltung. 248. Frankreich. „Gallus“. Verherrlichung der französischen Monarchie: Der französische König (wohl Ludwig XV.) in vollem Ornat auf dem königl. Thron, umgeben von allegorischen figürlichen Darstellungen zu den Vorzügen u. der militärischen Größe Frankreichs. Auf einem Tisch in Raummitte eine ausgebreitete große Landkarte, über die der Blick auf ein königl. Gebäude fällt; weitere Figuren am Rande. Die Darstellung ist in eine breite rechteckige, ausgiebig mit militärischem Zierrat u. Sinnsprüchen verzierte Bordüre gefaßt, in die oben das bekrönte Bourbonenwappen eingelassen ist. Kupf. von Joh. Georg Pinz nach Entwurf von Paul Decker bei Mart. Engelbrecht, Augsburg, um 1740. (PM) 36, 5 x 42 cm. (5) (200/250,-) Prachtvoller Druck auf äußerst breitrandigem Bütten. Fast frei von Erhaltungsmängeln. Guckkastenkupfer 249. Île d’Oléron. “Vue de l’Isle doleron”. (Wohl) Ansicht des Château-d’Oléron vom Festland aus. Altkol. Kupf. bei Basset, Paris um 1760. (PM) 24 x 34, 3 cm. (1) (120/150,-) Seltenes Guckkastenblatt. Im Kopf Wiederholung der Bezeichnung in Spiegelschrift, rechts oben Sign. No. 100. Künstlerisch nicht überaus anspruchsvoll, doch dekorativ durch reiche Schiffsstaffage. – In gutem Kolorit der Zt. Wenige Knitterfalten, geringf. randschmutzig. Manuskriptplan 250. Lannoy (Dept. Nord). „Lannoy“. Stadt- und Umgebungsplan von Lannoy und Petit Lannoy. Anonymer Manuskript-Plan mit dek. figürl. Tit.-Kartusche, Frankreich/Flandern spätes 18. Jahrh. Aquarell und Feder. Blattgr. ca. 21 x 33 cm. (16) (250/350,-) Dargestellt sind die Orte in ihrer damaligen Bebauung mit Wegen und Ausfallstraßen („à Roubaix, à Lille“ etc.). Eingezeichnet sind auch Mühlen und umliegende Schlösser. Die malerische Kartusche zeigt einen Soldaten oder Jäger in voller Montur. Ausgeführt ist der Plan auf holl. Bütten des späten 18. Jahrh. m. Wz. „Vryheit“ (Freiheit). – Um den Plan schmaler getuschter Rand, geringf. Randausbrüche. Farbfrisch und insgesamt ausnehmend gut erhalten. 251. Montmédy. „Disegno della Piazza di Montmedy. Assediata da’Francesi nel 1657. del mese di Giugno, resa alli 7. d’Agosto sussequenti“. Umgebungs-, Befestigungs- und Belagerungsplan 1675. Rechts unten ist eine Nebenkte. „Carta Del Governo de Monmedy“ eingesetzt. Kupf., „Lerch f.“, wahrscheinl. Wien, um 1670/80. (PM) 33, 6 x 43, 6 cm. (10) (120/150,-) 1675 ging Montmédy, das bis dahin zum Herzogtum Luxemburg gehörte, an Frankreich verloren. Das Blatt war wohl Illustration in einem der italienischsprachigen Geschichtswerke des Galeazzo Gualdo Priorato, die in Wien in der 2. Hfte. des 17. Jahrh. verlegt wurden. – Schöner, kräftiger Druck. Umlaufender Rand um den Abdruck. Blatt war mehrfach gefaltet. Oben, außerhalb des Plattenabdrucks, kleine Randschäden. – Siehe Abbildung auf Taf. XXIII 252. Paris. “Boulevard des Italiens”. Kol. Lith. auf gewalztem China von Arnout gedruckt bei Lemercier und herausgegeben von Veith et Hauser, Paris um 1850. Im Fuß Orig.-Verl.-Trockenstempel. Abb. 27, 5 x 36, 5 cm. (5) (100/120,-) Figurenreiche Teilansicht dieses „Grand Boulevard“. – Das ansprechende Kolorit wohl aus der Zeit. Rand mit Erhaltungsmängeln. 253. Savoyen (Savoie). "La Savoye, dediee au Roy”. Kupf.-Kte. mit zeitgen. Grenzkol. nach G. Delisle, mit Verbesserungen u. Errgänzungen durch den Augustinermönch Père Placide, bei Dezauche, Paris 1782. Hochformat in Gr.-Fol. (14) (200/250,-) Detaillierte Karte Savoyens mit dekorativen Kartuschen: Links oben mit Sonnenkranz bekrönte u. von Bourbonen-Lilien eingefasste Erklärungen; links unten gr. figürliche Tit.-Kartusche mit köngl. Wappen; schließlich unten mittig Adresse Dezauche auf Draperie, die von 2 männl. Gestalten in örtlicher Tracht gehalten wird. – Tadellos erhaltenes, breitrandiges Exemplar! 55 GRIECHENLAND – MITTELMEER 254. Athen. (Kopftit.:) "Der Parthenon in Athen”. Der Athena-Tempel der Akropolis mit zahlreichen Besuchern, darunter einigen in griechischer Tracht; links das Erechtheion. Anonyme Lith. über getönter Platte, Deutschland 1834. 23, 7 x 37 cm. (2) (100/150,-) Qualitätvolle Lithographie aus d. Allgem. Bauzeitung 1834. Schöner Druck mit allseitigem weißen Rand u. aller Schrift. 255. Heraklion (Iraklio). "die Statt Candia Wie solche A. 1667 und 1668 von den Türken ist belagert, und den 28. Augusti 1669 denselben über geben worden”. Belagerungsplan mit VogelschauElementen, links und rechts der Stadt die Zelte des türkischen Lagers, auf dem Meer Kampf der Schiffe der feindlichen Flotten. Links unten Erkl. 1-37. Anonym. Kupf. aus von Happel, Historia Moderna Europae, Ulm 1692. (PM) 31, 5 x 36, 3 cm. (5) (200/250,-) Nicht in Zacharakis, 3. Aufl. Recht selten! - Venedig verlor mit Iraklio 1669 den wichtigsten Stützpunkt auf Kreta und nach und nach auch die letzten Stützpunkte auf der Insel. - Voller Abdruck der Platte mit Rand. Mittelfalte. Tadellos sauber erhalten. – Siehe Abbildung auf Taf. XXIII 256. Korfu (Kérkyra). "Corcyra. Corfu”. Gesamtansicht von Stadt und Festungen. Im Himmel Putti, im unteren Rand gestochene Legende zur Stadtgeschichte in lat. u. dt. Sprache. Kupf. nach Vorzeichnung eines nicht genannten Malers (Johann Stridbeck ?) bei Johann Christian Leopold, (300/350,-) Augsburg um 1740. (PM) 20 x 29, 3 cm. (5) Rechts unten m. Sign. “C. 4”. – Prachtvoller Druck, breitrandig und beinahe fleckenfrei. Der rechte äußere Rand minim. staubschmutzig. 257. Malta – Valletta. "Malta”. Gesamtansicht aus der Vogelschau, unten am rechten Rand Malteserwappen. Kupf. von Jodocus Hondius jun. aus “Nova et accurata Italiae Hodiernae descriptio”, Amsterdam 1626. (PM) 18 x 24, 8 cm. (17) (200/250,-) Aus der 1. Auflage der “Italia Hodierna”! Gegenüber der Braun-Hogenberg-Vorlage mit zahlr. Änderungen. Im oberen Rand außerhalb des Abdrucks zusätzl. typogr. Bezeichnung “Malta” u. Seiten-Sign. 398. Verso latein. Text. – Guter Druck von der vollen Platte m. Rand. Kl. Läsur im Randbereich rechts unten fachmännisch ausgebessert. Minim. randfleckig. – Siehe Abbildung auf S. 57 258. Sizilien, Sardinien, Korsika, Malta. (Kopftit.:) "Li Regni di Sicilia, e Sardegna, colle adiacenti Isole di Corsica, Elba, Malta, e Liparee, o di Vulcano..”. Seekarte des Tyrrhenischen Meeres mit den anund umliegenden Inseln. Kupf. nach Rizzi-Zannoni mit zeitgenöss. Grenz- u. Flächenkol. bei Homann-Erben, Nürnberg “1762”. (PM) 48, 5 x 59, 5 cm. (6) (400/450,-) Mit dek. figürl. Kartusche, die den Kopftitel in latein.Sprache wiederholt. Die Kartusche ist u.a. ausgeschmückt mit den Wappen Siziliens, Sardiniens, Piemonts, einem Schild mit Medusen-Haupt u. einem Kriegsschiff des Malterser-Ordens. – Voller Abdruck der Platte m. Rand. Prächtiger schwarzer Druck, insbesondere der schönen Kartusche. Das Kolorit frisch erhalten. Gelegentl. kleine Randeinrisse. - Siehe Abbildung auf Taf. VI GROSSBRITANNIEN – IRLAND 259. Britische Inseln. “Magnae Britanniae et Hiberniae Tabulae. Die Britannischen Insulen”. Kupf.-Kte. mit einges. kl. Nebenkte. der Orkney-Inseln aus Archont. Cosmica, “M. Merian fecit”, Frankfurt/M. 1646. (PM) 27, 1 x 35, 6 cm. (12) (200/250,-) Shirley, British Isles, 489; with Merian’s signature. - Voller Abdruck der Kupferplatte mit breitem Rand. Guter Druck. Falz entfernt u. geglättet. 260. Dublin. "A Plan of the City of Dublin Surveyed for the Use of the Divisionl: Justices: To Which have been Added Plans of the Canal Harbour and its Junction with the Grand Canal; the Royal Canal, and every Projection and Alteration to the Present Time 1797”. Stadtplan mit Außenbezirken. Kupf. m. etwas zeitgenöss. Grenzkol., gest. von S.J. Neele, bei W. Faden, London, & bei W. Allen & J. Archer, Dublin, “1797”. Faltplan, Gesamtgröße 51 x 76, 5 cm. (6) (200/300,-) Minutiöser Plan mit Straßenbeschriftungen, der durch eine kaligr. Tit.-Kartusche u. eine dekorative 56 Fluss- u. Wappenkartusche (rad. von J. Collyer nach C. R. Riley) rechts unten ornamentiert ist. In 16 Segmente geschnitten u. als Faltplan zeitgenössisch auf Lwd. aufgezogen. Verso Bezeichnung von alter Hand u. 2 alte Besitz-Stempel. – Leicht fleckig, vorwiegend feuchtigkeitsfleckig. Ansonsten gut erhalten. Nr. 257 261. England – Allegorie. „Anglus“. Verherrlichung der englischen Monarchie: Der englische König (wohl Georg II.) in vollem Krönungsornat auf Thronsessel, umgeben von Großen, Höflingen u. Gelehrten. Von einer knieenden weiblichen Figur wird ihm eine Landkarte präsentiert. Im weiteren Umkreis figürl. allegorische Darstellungen von Erdteilen (Amerika) und Handelsreichtum. Rechts gibt ein Bogen den Blick auf das mit Schiffen bedeckte Meer frei. Die Darstellung ist gefasst in eine rechteckige mit Ornamenten u. Sinnsprüchen verzierte Bordüre, in die oben das bekrönte englischbritische Wappen m. der Devise des Hosenbandordens eingelassen ist. Kupf. nach Entwurf von Paul Decker bei M. Engelbrecht, Augsburg um 1740. (PM) 36, 5 x 41, 5 cm. (5) (200/250,-) Prachtvoller Druck auf äußerst breitrandigem Bütten. Fast frei von Erhaltungsmängeln. 262. England – King Arthur Mythos. „Arthurus Magnus Britanniae Rex Christianae Religionis Propagator et Victor Multarum Gentium Gloriosissim.“. König Artur in halber Figur in Rüstung, sitzend halb nach links gewandt. Mit Krone, Schwert u. Szepter. Gefaßt in Hochoval mit Umschrift. Im Fuß in 2 Spalten zweizeilige Huldigung. Kupf., „Crisp. Passaeus invenit: sculp: et excud.“. (PM) 26, 3 x 18, 7 cm. (11) (200/250,-) Hollstein, Crispijn de Passe de Oude, 342. – Prächtiger Druck auf Bütten. Umlaufend Rändchen um den Abdruck. Die beiden oberen Ecken mit kl. Restaurierungen. Horizontale Bugfalte geglättet. 263. Galway/Shannon Estuary (Irland). „Carte Particuliere Des costes occidentales d’Irlande Qui comprend La Baye de Galloway Et la Riviere de Lymerick. Comme elles paroissent à basse mer dans les grandes Marées“. Die Küste Südwest-Irlands von der Galway-Bucht bis zum Shannon Estuary mit einer eingesetzten Nebenkarte des Hafens von Kinsale. Altkol. Kupf.-Kte., von 2 Platten auf 2 zusammengesetzten Bögen gedruckt, „Levée et Gravée Par Ordre du Roy. A Paris 1693“, (in Wahrheit aber:) bei Pieter Mortier, Amsterdam 1693. (PM) 60 x 87 cm. (14) (400/500,-) Koeman, M. Mor 1/11. Aus Pieter Mortiers Amsterdamer Ausgabe des Neptune Francois von 1693; 57 der Hinweis auf der Karte auf den Druckort Paris ist eine bewusste Irreführung. - Voller Abdruck der Platten mit umlaufendem Rand auf festem holländischen Bütten. Das alte Grenz- u. Flächenkolorit absolut zeitgenössich. Mittelfalte mit geringf. Farbabklatsch auf der Gegenseite. 264. Gunpowder Plot 1605. „Eygentliche Abbildung wie ettlich Englische Edelleut einen Rath schließen den König sampt dem gantzen Parlament mit Pulfer zu vertilgen“. Die Schwarzpulververschwörer, unter ihnen Robert Catesby, Guy Fawkes u. Thomas Percy, beratschlagend im Kreis stehend, die Szene seitl. umgeben von Schriftkartuschen. In der unteren Hälfte 3 Hinrichtungsszenen. Im Fuß Legende in latein. u. franz. Sprache. Dazu: „Thomas Percius Nobilis Anglus Conspirationis Ao. MDCV Initae Pri(n)ceps“. Medaillon-Porträt als Hüftbild nach rechts, seitlich von Schriftkartuschen eingefaßt. In der unteren Blatthälfte 2 Szenen in Rund mit der Gefangennahme Percy’s m. weiterer Kartusche in latein. Sprache. 2 Bll. zeitgen. Kupf. aus der Hogenberg-Offizin, Köln. (PM) 26 x 31 bzw. 17 x 19,5 cm. (16) (200/250,-) Hellwig, Hogenberg Geschichtsblätter, 385 u. 384. Links im unteren Rand gest. Sign. 358 u. 356. – Schöne Drucke m. Rand, Bl. 1 oben (knapp) auf der Plattenkante geschnitten; Bl. 2 sehr breitrandig. Minimale durchgehende Bräunung, Bl. 1 links unten geringf. randfleckig. – Siehe Abb. auf Taf. XXIV 265. London. „Aussicht von der London Brücke (London Bridge) in London“. Anonyme altkol. Lith., wohl Deutschland um 1840. Ansicht 24, 5 x 32, 5 cm (1) (80/120,-) Im Schriftffuß rechts unten Sign. „No. 464”. – Breitrandig und in schönem Kolorit der Zt. Im breiten Rand gelegentl. minim. knittrig u. mit kleinen sonstigen Mängeln. 2 Guckkastenkupfer London 266. London – Covent Garden. "Vue Perspective du Marché aux Fleurs a Londres”. Gesamtansicht des Marktgeschehens, rechts das Gebäude des ehem. “floral market”. Altkol. Kupf. bei Jacques Chereau, Paris um 1740/50. (PM) 25 x 40, 4 cm. (1) (100/150,-) Frühes Guckkastenblatt. Im Kopf Wiederholung des Titels in Spiegelschrift. – Voller Abdruck mit Rand. Gutes zeitgenössisches Kolorit, nur minimal fleckig. Alt auf Bütten aufgezogen. 267. – Grosvenor Square. "Vue de la Place de Grosvenor a Londres”. Ansicht des Platzes in Mayfair mit seiner ursprünglichen Bebauung u. der noch heute erhaltenen Grünanlage in Platzmitte. Altkol. Kupf. bei Daumont, Paris um 1770. (PM) 27 x 39, 5 cm. (18) (150/200,-) Tadellos erhaltenes breitrandiges Exemplar in sehr schönem zeitgenöss. Kolorit! An 3 Seiten mit dem originalen Büttenschöpfrand! 268. London – St. James’s Park. (Veue de St. James’s Park pris de Rosomond’s Pond. A View of St. James’s Park..). Altkol. Kupf. nach Chatelain, herausgegeben von Robt. Sayer, London “1752”. Blattgr. ca. 23, 4 x 39, 5 cm. (18) (100/150,-) Auf den Rand der Darstellung geschnitten u. zeitgen. auf dünnen Karton aufgezogen. Der entfernte Schriftfuß tw. verso aufgeklebt; dazu Bezeichnung von alter Hand in niederl. Sprache. Prächtiges Aquarell- u. Gouache-Kolorit d. Zeit! Nur geringf. berieben. 269. London-Richmond – Hampton Court Palace. (A View of the Royal Palace of Hampton Court Vüe du Palais.. à quinze Miles de Londres). Altkol. Kupf. von Parr nach Rigaud, herausgegeben von Robt. Sayer, London “1751”. Blattgr. ca. 23 x 39 cm. (18) (100/150,-) Auf den Rand der Darstellung geschnitten u. zeitgen. auf dünnen Karton aufgezogen. Der entfernte Schriftfuß verso aufgezogen; dazu Bezeichnung von alter Hand in niederl. Sprache. Prächtiges Aquarell- u. Gouache-Kolorit d. Zeit! Kaum berieben. 270. Wentworth Castle (South Yorkshire). „A Prospect of Stainborough andm Wentworth Castle, in the County of York, one of the Seats of the Right Honourable Thomas Earl of Strafford..”. Gesamtansicht auf Park, Gärten und Gebäude aus der Vogelschau. Im Fuß Bezeichnung mit persönlichem Wappen u. Erkl. A-Q. Kupf. nach einer Aufnahme von Thomas Badeslade von John Harris sen., um 1735/40. (PM) 44, 5 x 60, 5 cm. (6) (200/250,-) Darstellung des „estate“ in der Gestalt, wie ihn Thomas Wentworth, 1st Earl of Strafford, geschaffen u. hinterlassen hatte. Das Schloss selbst so, wie es der Architekt Johann von Bodt gebaut hatte. - 58 Prachtvoller Druck auf dem an allen Seiten ungeschnittenen Büttenbogen; die Ansichtt wurde offensichtl. separat als Einzelblatt verkauft. Unbedeutende Randmängel, kl. Randeinriss unten im Falz. ITALIEN 271. Baveno (Lago Maggiore). "Route du Simplon Hôtel de La Poste à Baveno. Les Frères Adami Proprietaires”. Hotelprospekt: Ansicht des Hotels von der Seeseite, darunter 5 Zeilen Hinweise auf die Hotel-Annehmlichkeiten und - unter “Avis” - 6 Zeilen Hinweise auf die Ausflugsmöglichkeiten (insbes. zu den Borromäischen Inseln). Radierung und Aquatinta von G. Cattaneo, wohl um 1840. (PM) 27, 4 x 19, 8 cm. (11) (120/150,-) Seltener Hotelprospekt mit einer attraktiven See-Ansicht mit den typ. überdeckten Booten im Vordergrund. Alles, auch die Schriftpartie radiert. – Voller Abdruck der Platte mit umlaufendem kleinen Rand. Geringfügige Gebrauchsspuren, sonst sehr gut erhalten. 272. Brixen (Bressanone) – Eisack- u. Pustertal (Valle Isarco/Val Pusteria). "Der gefürsteten Grafschaft Tirol Viertel Pusterthal und das Viertel am Eisack und an der Etsch mit dem Bistume Brixen”. Kupf.-Kte. in zeitgenössischem Grenz- u. Flächenkol. von Franz Johann von Reilly, Wien um 1790. (PM) 22, 6 x 30, 2 cm. (1) (100/150,-) Blatt 148 der Reillyschen Karten-Folge. Detaillierte Gebietskte. mit den Postrouten zw. Bozen, Brixen und Lienz bzw. Sterzing. – Breitraniges festes Bütten. Einwandfrei erhalten. Guckkastenkupfer 273. Florenz (Firenze). "Vue de Florence et du Pont de la Trinté”. Blick über den Arno auf die Brücke Santa Trinitá und die Stadt. Altkol. Kupf., “J. pelletier fecit 1761”, bei Mesard, Paris 1761 oder geringf. später. (PM) 27, 7 x 38, 5 cm. (1) (80/120,-) Oben rechts Sign. “No. 10”. Durch zahlreiche Boote auf dem Fluss belebt. – Breitrandig u. in ansprechendem zeitgenöss. Kolorit. Rechte Hälfte mit diagonal verlaufender schwacher Knickfalte. 274. Genua. "Vue de la Ville de Genes du coté de la Mer”. Im Vordergr. der Hafen m. zahlreichen Booten u. Schiffen. Anonym. altkol. Kupf., Frankreich um 1750/60. Passsepartout-Ausschnitt ca. 24 x 41, 5 cm. (2) (150/200,-) In der Art eines Guckkasten-Blattes koloriert. - Alt auf Karton aufgezogen u. mit Passepartout verklebt. Durchgehend ganz minimal gebräunt. Annehmbares Altkolorit. 275. Italien/Adria. "Italiae, Sardiniae, Corsicae, et confinium Regionum nova Tabula, effigies praecipuarum Urbiu(m) et habituum inibi simul complectens“. Italien mit den Inseln des tyrrhenischen Meeres einschl. des Nordens Siziliens, der Adria u. der dalmatinischen Küste sowie den nördlich anrainenden Gebieten. An 3 Seiten eingefaßt von Trachten u. Stadtansichten. Kupf.-Kte. in altem Flächenkol., „Amstelodami Aput. Cornelis Danckerts. 1640.“. Blatttgr. ca. 43, 5 x 54 cm. (6) (200/300,-) Borri, Scheda 89: „la prima carte à figures dell’Italia“. Schilder, MCN VI, map 89.3; auch MCN IV, cat. no. 12.3. Dritter Zustand von Willem Blaeus Italien-Karte von 1606. Nachdem Cornelis Danckerts (1603-56) die Kupferplatte Blaeus erworben hatte, veröffentlichte er sie 1640 unter seiner Adresse erneut. Den geographischen Inhalt veränderte er dabei nicht, vielmehr arbeitete er nur wenige dekorative Einzelheiten nach. – Die seltene „carte à figure“ liegt hier leider in einem unvollkommenen Exemplar vor. Beiden Seitenrändern fehlt die äußere gestochene Fläche. Dadurch haben die Trachtendarstellungen und die Ansichten von Venedig, Genua, Neapel und Florenz größere Fehlstellen. Die Karte selbst und die Rom-Ansicht am oberen Rand davon nicht betroffen. Auch das Kartenbild weist einige Restaurierungen, insbesondere von Einrissen, auf. Wegen der Schäden ist die Karte auf Archiv-Papier aufgezogen worden. Das alte Kolorit dürfte zeitgenössisch sein. – Siehe Abbildung auf Taf. VI 276. Italien/Adria. "Karte von Italien nebst den nördlich angraenzenden Laendern zum Hand und Reisegebrauche. Herausgegeben von der litterarisch artistischen Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung München 1831“. Reicht im Süden bis zur tunesischen Küste, Sizilien und Malta, im Westen werden Korsika und Sardinien und im Osten Dalmatien, Bosnien, Kroatien und das westl. Ungarn 59 erfasst, im Norden reicht die Karte über die Schweiz u. Bayern hinaus. Lith. Kte. mit zeitgen. Grenzkol. (von L. von Bollmann ?). 78 x 58 cm. (6) (250/300,-) Engelmann S. 605 für eine spätere Ausgabe von 1839. Die Karte hebt die Städte nach ihrer Bedeutung, Festungen, Wirtshäuser mit Posten, Klöster u. Wallfahrtsorte, Bäder und Mineralquellen etc. hervor, sie markiert Straßen, Brücken, Fähren etc. - In 16 Segmente geschnitten u. zeitgen. als Faltkarte auf feines Leinen aufgezogen. Bis auf gelegentl. schwache Schmutz- bzw. kleine Tintenflecke gut erhalten. Riffian (Rifiano) b. Meran. Siehe Kat.-Nr. 300 277. Rom – (The Church of St. Peter at Rome – L’Eglise de St. Pierre..). Blick aus der halben Vogelschau auf Petersplatz, Peterskirche und Vatikan. Altkol. Kupf., (wohl) London um 1750. Blattgröße ca. 27 x 43 cm. (18) (100/150,-) An 3 Seiten mit kl. Rand, unten auf den Rand der Darstellung geschnitten u. zeitgen. auf dünnen Karton aufgezogen; die Ränder geschwärzt. Der entfernte Schriftfuß verso tw. aufgezogen. Sehr schönes Aquarell- u. Gouache-Kolorit d. Zeit! Nur geringf. Gebrauchsspuren. Guckkastenkupfer 278. Rom. "A View of Marcellus’s Theatre at Rome – Vue du Theatre de Marcellus a Rome”. Seitenansicht des Teatro Marcello mit den Aufbauten des 16. Jahrhunderts, gesehen von den Ruinen des Apollo-Tempels. Altkol. Kupf. nach Vorzeichnung von Giov. Batt. Piranesi von Th. Bowles bei Robt. Sayer, London “1750”. Blattgr. ca. 27, 5 x 44 cm. (11) (150/180,-) Seitenrichtige Darstellung, daher sowohl als “normale” Vedute als auch im Guckkasten verwendbar. Hier zurm Gebrauch im Guckkasten hergerichtet: Etwa auf den Rand der Darstellung geschnitten, auf dünnen Karton aufgezogen, auskoloriert und mit Tuschrand eingefaßt. Der entfernte Fußstreifen mit Bezeichnung und Künstleradressen verso aufgeklebt. – Sehr schönes Exemplar, nur die Ecken minimal bestoßen. Prächtiges Kolorit der Zeit, tw. in Gouache. 279. Rom u. Umgebung.. “Carte de la partie Sud Ouest des États de l’Église”. Übersichtskarte über Rom und seine weitere Umgebung bestehend aus 3 separaten Teilkarten (je ca. 55 x 87 cm) sowie einem gleich großen separaten Rom-Plan. Faltkarten. “Rédigée et Gravée au Depot de la Guerre à l’Echelle de 1/80.000 d’aprè la Tringulation et les Levées exécutés par les Officiers du Corps d’Etat-Major. Etant Directeur le Colonel Blondel”, Paris 1856. Die 4 Kartenteile mit zeitgen. Teilkolorit sind von Erhard Schieble in Paris gestochen. Zusammengesetzt würden sie eine große Wandkarte von ca. 110 x 174 cm bilden. In zeitgen. Schuber m. Rsch. (5) (600/800,-) Titel auf Schuber-Rsch. „Environs de Rome“. Die 3 Teilkarten tragen Kopftitel, die sich auf das jew. gezeigte Teilgebiet beziehen: „Civita-Vecchia“, „Bracciano“ und „Rome“, der Rom-Plan hat die eigenständige Bezeichnung “Plan de Rome et des Environs”. Alle Kartenblätter sind in Segmente aufgeteilt u. als Falkarten alt auf Lwd. aufgezogen. Jedes Blatt verso mit dem gest. Händlerschildchen v. „E. Andriveau-Goujon (Paris) Rue de Bac, 21“ mit Kurzbez. der jew. Karte. Als komplettes Ensemble sehr selten! – Breitrandig u. tadellos frisch erhalten. Schuber mit Gebrauchsspuren in mäßiger Erhaltung. 280. Sizilien/Malta. "Charte von Sicilien und Malta”. Kupf.-Kte. mit einges. Nebenkte. “Die Inseln Malta, Gozzo und Cumino” (ca. 16 x 16, 5 cm) in zeitgenöss. Grenzkol. von F. Götze im Verlag d. Geograph. Instituts, Weimar 1804. Qu.-Gr.-Fol. (1) (300/400,-) Wohl 1. Ausg. dieser Götze-Karte. Im Norden werden die Liparischen Inseln miterfasst. Breitrandig. Außergewöhnlich gut erhalten! Mint condition! 281. Terracina. "Vetustissimum ad Mare Thirrhenum Terracia Oppidum”. Gesamtansicht gegen die Monti Ausoni. Kupf. von Jodocus Hondius aus “Nova et accurata Italiae Hodiernae descriptio”, Amsterdam 1626. (PM) 17, 8 x 24, 7 cm. (17) (100/150,-) Aus der 1. Auflage der “Italia Hodierna”! Im oberen Rand außerhalb des Abdrucks zusätzl. typogr. Bezeichnung “Tarracina” u. Seiten-Sign. 166. Verso latein. Text. – Schöner Druck von der vollen Platte mit Rand. 60 282. Tortona. "Tortona Colonia de Romani”. Gesamtansicht aus der Vogelschau, links oben Stadtwappen. Kupf. von Jodocus Hondius aus “Nova et accurata Italiae Hodiernae descriptio”, Amsterdam 1626. (PM) 18, 5 x 25, 5 cm. (17) (100/150,-) Aus der 1. Auflage der “Italia Hodierna”! Im oberen Rand außerhalb des Abdrucks zusätzl. typogr. Bezeichnung “Tortona” u. Seiten-Sign. 304. Verso latein. Text. – Guter Druck von der vollen Platte mit Rand. 283. Trient (Trentino). "Der gefürsteten Grafschaft Tirol Viertel der Welschen Confinen mit dem Bisthume Trient”. Kupf.-Kte. in zeitgenöss. Grenz- u. Flächenkol. von Franz Johann von Reilly, Wien um 1790. (PM) 24, 2 x 29, 2 cm. (1) (100/150,-) Blatt 149 der Reillyschen Karten-Folge. Detaillierte Gebietskarte mit dem Tal der Etsch von Bozen bis zum nördlichen Gardasee, mit den Postrouten. – Voller Plattenabdruck auf festem Bütten mit Rand. Kräftiger Druck der dekorativen Kartusche. Tadellos erhalten. Guckkastenkupfer 284. Triest. "Vedutta della Citta, e dell Golfo di Trieste, in Carniola Situato al Mare Adriattico”. Gesamtansicht von Hafen und Stadt. Altkol. Kupf. von und bei Markus Abraham Rupprecht, Augsburg um 1780. (PM) 32, 5 x 43, 5 cm. (11) (400/500,-) Die Bezeichnung im Schriftfuß auch in Latein, Französisch und Deutsch, dazu Wappen. Im Kopf in Spiegelschrift “Triest”. – Voller Abdruck der Platte mit Rand in ganz prächtigem zeitgenössischen Kolorit! Kaum fleckig, 3 winzige Wurmgänge. Die Ecken des Blattes geschrägt, dadurch die untere rechte Ecke der Platte minimal angeschnitten. Ausnehmend schönes Ex. – Siehe Abbildung Taf. VII Guckkastenkupfer 285. Turin (Torino) – Piazza San Carlo. "Vue Perspective de la place St. Charles de Turin, et de la porte neuve dans l’éloignement”. Ansicht der Piazza gegen die Porta Nuova. Altkol. Kupf. bei Huquier fils, Paris um 1760. (PM) 29, 8 x 42 cm. (11) (300/400,-) Im Kopf Kurzfassung der Bezeichnung in Spiegelschrift. – Voller Plattenabdruck mit Rand, der untere Rand schmaler. Sehr schönes, sorgfältig aufgetragenes Kolorit der Zeit. Nur geringfügig randfleckig, sonst tadellos frisch erhalten. – Siehe Abbildung auf Taf. VII 286. Velletri. "Velitrae”. Gesamtansicht, am linken Rand der Monte Circeo, oben rechts Stadtwappen. Kupf. von Jodocus Hondius aus “Nova et accurata Italiae Hodiernae descriptio”, Amsterdam 1626. (PM) 18 x 24.7 cm. (17) (100/150,-) Aus der 1. Auflage der “Italia Hodierna”! Im oberen Rand außerhalb des Abdrucks zusätzl. typogr. Bezeichnung “Velitrae” u. Seiten-Sign. 174. Verso latein. Text. – Tadelloser Druck von der vollen Platte mit Rand. In der linken unteren Ecke minim. wasserrandig. 287. Verona/Vicenza. "Verona, Vincenza”. Nach Westen ausgerichtete Gebietskarte mit Mantua und dem Gardasee am oberen Rand. Kupf.-Kte. von Jodocus Hondius aus “Nova et accurata Italiae Hodiernae descriptio”, Amsterdam 1626. (PM) 17, 8 x 24, 7 cm. (17) (120/150,-) Aus der 1. Auflage der “Italia Hodierna”! Im oberen Rand außerhalb des Abdrucks zusätzl. typogr. Bezeichnung “Verona, Vincenza” u. Seiten-Sign. 338. Verso latein. Text. – Sehr schöner Druck der vollen Platte mit Rand. Gelegentl. minim. fleckig. 61 ÖSTERREICH – TSCHECHIEN 288. Bregenz. 8 div. kolorierte Ansichten (überwiegend in Lithographie) u. 2 unkol. Ansichten (Stahlstich u. Lithographie) in Postkartenformat. Dazu: 6 div. Abb. vom St. Gebhartsberg bzw. St. GebhartsGnadenbild (Chromolithos, überw. mit Stanzbordüre), meistens 10 x 7 cm. Alles spätes 19. Jahrh. Alle Stücke alt auf 2 Bll. festes Papier aufgeklebt. Bogengröße ca. 35, 5 x 44 cm. (1) (100/150,-) Frisch erhaltene Ausbeute einer Reise zu diversen Wallfahrtsorten. Zusammengestellt auf 2 Bll. aus einem aus diesem Anlass angelegten Reisealbum. Manuskriptplan 289. Innsbruck. "Plan der Stadt In(n)sbruck in Tyrol”. Innsbruck mit seiner unmittelbaren Umgebung. Nach Norden ausgerichteter Lageplan mit Tuscheinfassung. Feder, Tuschpinsel und Aquarell, “Aufgenohmen von dem Herrn Hauptm. v. Mumb und gezeichnet von Bar: Ludw. Sternbach 1805”. Abb. 42, 5 x 62, 5, Blattgr. ca. 48 x 68 cm. (6) (1.000/1.200,-) Dieser exakte Plan im „Maasstab von 1500 Schritt 600 lieu Klafter oder ¼ Stunde“ dürfte kurz vor der bayerischen Besitzergreifung Tirols entstanden sein. Der Zeichner ist wahrscheinl. ein Mitglied des Tiroler Adelsgeschlechts von Sternbach. - Auf holl. Pro Patria-Bütten „C & J Honig“ ausgeführt. Breitranidg u. äußerst farbfrisch. Links oben Einriss, der in die Abbildung reicht, fachmännisch geschlossen. Ansonsten nur kl. restaurierte Randschäden. Prachtexemplar!. – S. Abbildung Taf. VI Manuskriptkarte 290. Kärnten/Friaul/Slowenien. Manuskript-Karte des Gebiets zw. Innsbruck und Verona im Westen sowie Graz und Karlowitz im Osten. Im Süden reicht die Kte. bis zur Adria-Küste zw. Venedig und Parenzo (Poreč). Graue u. braune Feder, grau laviert, (wohl) England Ende 18. Jahrh. 51 x 71, Blattgr. ca. 52 x 72 cm. (10) (400/500,-) Ausgeführt auf frühem Samtvelin m. Wz. “1794 J. Whatman”; diese sehr aufwendig herzustellende Papiersorte ist übrigens eine Erfindung Whatmans. Die Kte. dürfte englischer Provenienz sein, wofür neben dem verwendeten Papier auch einige Glossen wie “Hills and Mountains”, “Very High Hills” etc. in nicht voll ausgeführten Randgebieten der Kte. sprechen. Die Entstehung derKarte könnte mit den Ereignissen des Jahres 1797 in Zusammenhang stehen: Nach den Erfolgen Napoléons in den Schlachten an der Livenza und am Tagliamento, dem nachfolgenden Präliminarfrieden von Leoben und dem Friedensschluss von Campo Formio im Oktober sowie den damit verbundenen territorialen Veränderungen in Venetien war das dargestellte Gebiet in den Blickpunkt Europas gerückt. Insbesondere auch Großbritannien mußte an diesen Grenzkorrekturen interessiert sein, da es Alliierter Österreichs im Ersten Koalitionskrieg war und sich dem napoleonischen Diktat nicht beugen wollte. Der Kartograph bzw. sein Zeichner arbeitet die Höhenzüge der Alpen und die zwischen ihnen liegenden Täler sehr schön plastisch heraus, zeigt daneben die zahlreichen bedeutenden Wasserläufe und (mit braun-roter Feder) die wesentlichen Straßenverbindungen zwischen den größeren Orten. – In den Ecken (dort war das Blatt wohl punktuell angeklebt) minimale Ausrisse, die durchweg nur die Einfassungslinie tangieren, fachmännisch ergänzt. Ansonsten ohne wesentliche Mängel. Ledigl. außen in den Rändern gelegentl. geringf. randschmutzig bzw. mit winzigen Randeinrissen. Das Samtvelin ist fest u. strapazierfähig, dadurch sind größere Gebrauchsschäden verhindert worden. 291. Kirchberg am Wechsel/Closterkirchberg (Niederösterreich) – „Collegium Kirchbergense Canonissarum Regularium Ord. S. Augustini Archidioecensis Salisburgensis in Styria..“. Ansicht des ehem. Klosters der Augustiner-Chorfrauen und der St. Wolfgang-Kapelle. Kupf. von Johannes Franck, Augsburg um 1690. (PM) 27, 3 x 34, 5 cm. (1) (200/250,-) Selten! Nicht in Nebehay-Wagner. Die irrtümliche Lagebezeichnung „in Styria“ ist wohl auf die Nähe des Klostergebiets zur Grenze der Steiermark zurückzuführen. – Voller Plattenabdruck mit breitem weißen Rand. Kräftiger klarer Druck. 2 vertikale Falten, wie üblich. Einwandfrei erhalten. 292. Maria Taferl (Niederösterreich) – Wallfahrtskirche und Gnadenmutter. 9 Bll. Andachtsbilder mit Kirche und Gnadenbild. Unterschiedliche Techniken, Herausgeber und Formate. Ende 19. Jahrh. 62 Von 8,5 x 6 bis 19 x 13,5 cm. (1) (200/250,-) Alle Bll. auf größeres Albumblatt mit handschriftl. Bez. “Autriche - Maria Taferl” aufgeklebt. Das zentrale Bild größeren Formats in Stahlstichtechnik, die kleineren Formate in Lith., kol. Lith. bzw. Farblithographie ausgeführt. Die kl. Formate sämtlich von Stanzbordüren eingefaßt. – Kl. Mängel. 293. Mondsee (Oberösterreich). „Ansicht der Gegend von Mannsee – Vue des environs de Mannsée”. Kloster Mondsee mit Ort und Umgebung. Altkol. Umrissrad. von J. Ziegler nach Friedrich F. Runk, herausgegeben von F. X. Stöckl, Wien um 1810. (PM) 32, 8 x 43, 2 cm. (1) (300/400,-) Nebehay-Wagner 578, 14. Aus “Vues de différens Bourgs Villages et Villes de Autrich sup. et inf”. Prächtige Gesamtansicht mit dem See. – Voller Plattenabruck mit umlaufendem Rand auf Bütten d. Zt. Sehr schönes, differenziertes Altkolorit. Kaum verblasst. Auch die subtile Aquarellkolorierung des Himmels kontrastreich erhalten. Manuskriptkarte 294. Österreich/Slowenien/Tschechien. "Charte über das Oestliche Deutschland”. Das Gebiet zwischen Böhmen im Norden und der adriatischen Nordküste im Süden. Kte. in Feder u. Aquarell von “Jacob Vogel 1806”. 50 x 38,5 cm. (9) (250/300,-) Zeigt Böhmen, die österr. Gebiete in Schlesien, Mähren, das Erzhzgt. Österreich, die Steiermark, Kärnten, Krain u. die österr. Gebiete Görz u. Gradisca. Die Territorien sind durch unterschiedl. Grenz- u. Flächenkolorit kenntlich gemacht u. voneinander abgehoben. – Auf frühem Velin ausgeführt u. mit Tuschrand umgeben. Blatt war mehrfach gefaltet; geglättet, so dass die Falten recto kaum noch erkennbar sind. Kleine Randmängel; Ausriss im linken weißen Rand ergänzt. Verso Stempel eine ehem. Adelsarchivs. – Siehe Abbildung auf Tafel IV 295. Prag – Schlacht am Weißen Berg 1620. „Eigentlicher Abriß der gewaltigen Schlacht in Bohemen, da Ihre Furstl. Durchl. Maximilianus Hertzog in Beyeren, mit dem Graffen von Buquoy, das feldt behalten, und die Bohemische Armada gantz verschlagen und zerstrewet haben...“. Die bayerische u. kaiserl. Armee im Angriff auf die z.T. verschanzten Böhmen, im Hintergrund die Stadt Prag. Im Fuß 3 Spalten Legende zu jew. 4 Zeilen in deutscher Sprache. Zeitgenöss. Kupf. aus der HogenbergOffizin, Köln. (PM) 21, 5 x 28, 4 cm. (16) (150/200,-) Hellwig, Hogenberg Geschichtsblätter, 435. Wohl als Einzelblatt erschienen, links unten keine Sign. Wie alle später erschienenen Geschichtsblätter nicht häufig vorkommend. – Ausgezeichneter Druck m. Rand, links etwas schmalrandig. Kaum fleckig, ganz minimal knittrig. – S. Abbildung Taf. XXIV 296. Salzburg. Großes Erinnerungsblatt: Gesamtansicht "Salzburg” im Zentrum mit 12 Randansichten. Getönte Lith. mit leichter Weißhöhung auf aufgewalztem China von und nach Sandmann, gedruckt bei J. Höfelich u. herausgegeben von G. Baldi in Salzburg um 1850. 37 x 47, Blattgr. ca. 50 x 63 cm. (1) (300/400,-) Die Gesamtansicht zeigt die Stadt flußaufwärts von einem Standpunkt links der Salzach. Unter den Randansichten eine Gesamtansicht von Osten, Ansichten vom Mozartplatz mit Mozart-Monument, vom Peterskirchhof, von der Sommerreitschule, dem Residenzplatz, dem Sigmundstor sowie Ansichten aus der Umgebung: Schloß Hellbrunn, Leopoldskrone, Parkeingang zu Aigen, Berchtesgaden, Königsee, Hallein. – Prächtiger nuancierter Druck! Äußerst breitrandig. Ein weit in die Abbildung reichender Einriss, der vom rechten Rand ausgeht, fachmännisch geschlossen; recto ist dessen Vorhandensein nur noch im weißen Rand sichtbar. Gelegentl. kleine Fleckchen. Die geringf. Bräunung nur wg. partiell unterschiedlicher Tönung im rechten Rand auffallend. – Abb. auf Taf. VIII 297. Salzburg-Land. "L’Archeveché de Saltzbourg”. Das Gebiet des Fürst-Erzbistums bis zum Inn und mit den südlichen Ausläufern nach Tirol, Steiermark u. Kärnten m. kl. eingesetzter Neben-Kte. der Salzburger Exklaven in Niederösterreich. Kupf.-Kte. mit zeitgen. Grenzkol. von Georges-L. Le Rouge, Paris “1743”. Qu.-Gr.-Fol. (5) (200/250,-) Seltene Salzburg-Karte; großformatige Le Rouge-Landkarten sind generell nicht häufig. Die vorl. Salzburg-Kte. ist zudem durch 3 prächtige Rokoko-Kartuschen (Titel, Erklärungen, Maßstab) besonders dekorativ ausgefallen. – Voller Abdruck der Platte mit Rand. Tadellos erhalten. In der 63 linken Karten-Hälfte eine im Papier eingeschlossene Metallpartikel, die beim Herstellungsprozess in die Papiermasse geraten sein muss. 298. St. Andrä im Lavanttal (Kärnten). „Collegium Cathedrale Lavantinum in Carinthia..”. Ansicht des ehem. Augustiner-Chorherren-Stifts aus der halben Vogelschau, im Himmel Porträt-Medaillon des Probstes Martin, eingefaßt von den Wappen des Bistums Lavant und Kärntens. Im Fuß Dedikation an den Probst u. weiteren Kanonikus. Kupf. von Johannes Franck, Augsburg “1687”. (PM) 27 x 34, 5 cm. (1) (250/300,-) Selten! Nicht in Nebehay-Wagner. – Voller Plattenabdruck mit br. weißen Rand. Kräftiger, deutlich zeichnender Druck. 2 vertikale Falten, wie üblich. Einwandfrei erhalten. Prachtvolle Klosteransicht! 299. Tirol/Salzburg/Veneto. "Provincia Tyrolensis Cum Confiniis“. Ordenszprovinz Tirol der Kapuziner, die neben Tirol u.a. auch das heutige Land Salzburg umfasste. Kupf.-Kte. nach Jean-Bapt. de Cassine bei J. B. Malatesta, Mailand 1712. (PM) 22 x 32, 8 cm. Dazu: Erklärungs-Blatt „Provincia Tyrolensis“ mit floraler Holzschn.-Bordüre um den Text, ebenf. in Qu.-Fol. (6) (150/200,-) Neben Tirol u. Salzburg gehörte offenbar auch das Augsburger Gebiet zur Provinz Tirol des Kapuzinerordens. Außer dem Gebiet der Provinz Tirol werden im Übrigen angrenzende Gebiete gezeigt. Dazu heißt es auf dem Erkl.-Blatt „Conterminae huic Provinciae sunt Prov. Venetiarum, Styriae, Viennensis, Bavarica, Brixiana, Austriae anterioris, & Helvetica“. Kte. reicht westlich bis zum Veltlin u. östlich bis Villach. – Voller Abdruck der Platte mit Rand. Ordentlicher kräftiger Druck. Tadellos erhalten. 300. Tirol/Vorarlberg. 7 div. Ansichten von Marien-Wallfahrtskirchen bzw. Abbildungen von Gnadenbildern aus Tirol u. Vorarlberg: 1) Riffian bei Meran (2 x Gnadenbild, 1 Außenansicht der Wallfahrtskirche). 2) Volders (Gnadenbild u. Außenansicht d. Kirche). 3) Tschagguns (Ansicht U. L. Frau) nebst 1 weiteren Marien-Gnadenbild aus Vorarlberg. Dazu: 2 Abb. Zell am Harmersbach im Schwarzwald (Wallfahrtskirche u. Gnadenbild Maria zu den Ketten). Mehrheitlich Holzstiche, aber auch Metallschnitt u. Lithographie, 1 Abb. koloriert, alles 2. Hfte. 19. Jahrh. Div. Klein-Formate, von 14 x 4 bzw. 6 bis 5,5 x 8,5 cm. Alle Stücke alt auf festem Papier aufgeklebt m. Manuskriptbezeichnung „Tirol“ links oben. Bogengröße ca. 35, 5 x 44 cm. (1) (100/150,-) Interessante Zusammenstellung von 4 Außenansichten u. 5 Gnadenbildabbildungen aus einem Album, das aus Anlass einer Reise zu diesen Wallfahrtsorten zusammengestellt wurde. 301. Tirol/Vorarlberg/Trentino. (Kopftit.:) "Karte von der gefürsteten Grafschaft Tyrol, nach den neuesten und bewaehrtesten Hülfsmitteln entworfen”. Kupf.-Kte. in zeitgenöss. Grenz- u. Flächenkolorit, “Augsburg zu finden in Kunst u. Landkarten Verlag des J.. Walch 1797”. (PM) 50, 5 x 60 cm. (6) (200/300,-) Zeigt neben Tirol mit dem Trentino und Vorarlberg große Teile Graubündens und des Veltlins sowie Norditaliens in der seinerzeitigen territorialen Auf- und Unterteilung. Im Westen reicht die Kte. bis zum Oberrhein und Comer See, im Osten erfasst sie noch Tolmezzo, Caorle an der Adria etc. Wohl die früheste Tirol-Karte mit der Adresse Walch! - Voller Abdruck der Platte mit breitem originalen weißen Rand; der Bogen wohl ungeschnitten. Das zeitgenöss. Kolorit frisch erhalten. Die Ränder tw. geringf. knittrig bzw. mit kleinen Gebrauchsmängeln. Im Rand oben links kl. Nr.-Klebeschildchen. Schönes Exemplar der seltenen Tirol-Karte! 302. Tirol/Vorarlberg/Trentino. (Kopftit.:) "Karte von der gefürsteten Grafschaft Tyrol, nach den neuesten und bewaehrtesten Hülfsmitteln entworfen. 1824”. Kupf.-Kte. in zeitgen. Grenzkolorit, “Augsburg bey Joh: Walch 1808”. (PM) 50, 7 x 60 cm. (6) (200/300,-) Späterer Zustand der vorst. Kat.-Nr. 301 mit im wesentlichen gleichem Kartenbild. Allerdings sind inzwischen eingetretene territorialeVeränderungen berücksichtigt. Zusätzlich enthält die Karte in der unteren rechten Ecke die Tabelle „Neueste Eintheillung in Landgerichte u. Rentämter nach der Organisation vom November 1806“. - Voller Abdruck der Platte mit breitem originalen weißen Rand. Karte war mehrfach gefaltet, dadurch entstandene kleine Mängel in Faltkreuzen sind augebessert. Die Ränder tw. mit kleinen Gebrauchsmängeln. Gutes Exemplar. Auch diese Karte selten. 64 303. Tirol/Vorarlberg/Trentino. "Karte von der gefürsteten Grafschaft Tyrol nach den neuesten und bewaehrtesten Hülfsmitten entworfen”. Kupf.-Kte. in zeitgen. Grenz- u. Flächenkol., “Augsburg im Kunst u. Landkarten Verl. des Joh. Walch”, um 1815. Blattgr. 50, 8 x 60, 5 cm. (6) (200/300,-) Kartenbild etwa wie bei den beiden vorstehenden Kat.-Nrn., jetzt jedoch mit einer Titel-Kartusche in Rund. Möglicherweise von derselben Platte gestochen wie die beiden vorst. Kat.-Nrn., allerdings nachdem die Platte neu aufgestochen und verändert wurde. – Seitlich und unten mit Rändchen um den Abdruck der Platte. Oben mit weißem Rand innerh. der nicht gravierten Fläche geschnitten (diese Fläche wohl wg. Wegfalls des früheren Kopftitels übermäßig breit). Frisch erhaltenes zeitgenöss. Kolorit! Kte. war mehrfach gefaltet, die Falten geglättet und damit recto kaum noch auffällig. Nur kleine restaurierte Randmängel. Schönes Exemplar! 304. Tirol/Vorarlberg/Veneto. (Kopftit.:) "Spezielle Reise- und Gebirgs-Karte vom Lande Tyrol mit den angrenzenden Theilen von Süd-Bayern, Salzburg, der Schweiz, (Graubünden) und Ober-Italien”. Das Gebiet zwischen Boden- u. Comer-See im Westen und Villach u. Triest im Osten, die südliche Begrenzung bildet die Linie Mailand-Venedig. Kupf.-Kte. in zeitgen. Grenz- u. Teilkolorit, “Bearbeitet und gestochen von Gg. Mayr königl. bayer. topograph. Inspector”. Herausgegeben von der J. Palm’schen Hofbuchhandlung, München “1846”. Faltkarte, alt in Segmente geschnitten u. auf Leinwand aufgezogen. Blattgröße ca. 69, 5 x 74 cm. (25) (150/180,-) Engelmann, S. 1000, für die 2. Aufl. von 1853. Die hier vorliegende 1. Aufl. dort nicht aufgeführt. Auf Lwd. aufgezogen - so wie unser Exemplar – ist die Kte. vom Verlag original herausgegeben worden. - Minimale Mängel in den Falten u. Faltkreuzen. Kaum fleckig u. gebräunt. 305. Vorarlberg – Arlberggebiet. (Kopftit.:) "Charte von Schwaben. No. 61“. Das Gebiet zwischen Dalaas und Pettneu mit Arlberg und oberem Lechtal im Zentrum. Kupf.-Kte. von Ignaz Ambros von Amman, gest. von Abel und herausgegeben im Verlag J. G. Cotta, Tübingen um 1810/15. (PM) 46 x 40, 5 cm. (6) (150/200,-) Einzelkarte aus dem auf insgesamt 61 (einschl. der nicht erschienenen) Kartenblätter angelegten Kartenwerk „Charte von Schwaben“, die hier in der nichtkolorierten Ausgabe vorliegt. Die große Cotta’sche Schwabenkarte ist eines der letzten großen auf privater Initiative beruhenden Kartenwerke im Übergang zur offiziellen staatlichen Kartographie. - Breitrandig auf ungeschnittenem Velin-Bogen. Als Einzelkarte auch herausgegeben und später auch nicht eingebundenn gewesen. Schönes Exemplar! 306. Vorarlberg – Rankweil. "Gnadenbild und Wallfahrtskirche zu Rankweil“. Ansicht der Liebfrauenbergkirche unter dem Rankweiler Gnadenbild. Stahlst. mit gestanzer Spitzenbordüre bei Gebr. C. & N. Benzinger, Einsiedeln um 1860. Blattgr. ca. 11, 5 x 7 cm. Dazu: „U. L. Frau zu Maria Bildstein bei Bregenz“. Ansicht der Wallfahrtskirche, darüber das Gnadenbild. Montage aus 2 Bll. Holzst.: Die separaten Ansichten der Wallfahrtskirche (ca. 7 x 10 cm) u. des Gnadenbildes (ca. 10, 5 x 4 cm) sind alt gemeinsam auf dünnen Karton aufgeklebt u. mit Silberlitze umgeben worden. Gesamtmaß des Sechsecks ca. 17 x 10 cm. (1) (150/200,-) Das Rankweil-Blatt verso mit Gebet. – Beide Bll. frisch erhalten, die Silberlitze des Maria BildsteinBlattes allerdings mit leichter Oxydation. 307. Vorarlberg – Walgau und Montafon. (Kopftit.:) "Charte von Schwaben. No. 60“. Der Walgau und das Montafon. Kupf.-Kte. von Ignaz Ambros von Amman, gest. von Joh. Karl Ausfeld und herausgegeben im Verlag J. G. Cotta, Tübingen um 1810/15. (PM) 45, 5 x 40, 5 cm. (5) (150/200,-) Siehe die Bemerkungen zur Kat.-Nr. 305. Im Fuß gest. Widmung an den damaligen (?) franz. Außenminister Hugues-Bernard Maret, Duc de Bassano. – Breitrandiges Exemplar, ebenfalls auf ungeschnittenemVelin-Bogen. Als Einzelkarte herausgegeben und später auch nicht eingebunden worden. Nur außen im Rand gelegentl. minim. fleckig. Schönes Exemplar! 308. Vorarlberg/Oberallgäu. Kartenblatt ohne Titel, das Gebiet zwischen Alpsee im Norden u. Arlberg im Süden sowie zwischen Bodensee und dem Oberlauf des Lechs darstellend. Einzelblatt Nr. 9 der aus 9 Blättern zusammengesetzten großen Schwabenkarte des Jacques Michal. Altkol. Kupf.-Kte. von und bei Matth. Seutter, Augsburg um 1760. (PM) 52 x 55, 5 cm. (6) (200/300,-) Im Rand links oben gest. Sign. „9“. Die große Schwabenkarte ist eine der wenigen „Originalkarten“, 65 die Seutter nach einer Manuskript-Vorlage unter Namensnennung des Autors herausgegeben hat. Die vorliegende Teilkarte trägt die große figürl. ausgeschmückte Maßstab-Kartusche mit alleg. Darstellungen der großen Flüsse Schwabens (Rhein, Donau, Lech, Iller u. Neckar) in Gestalt von Flussgöttern. – Prächtiger Abdruck, was insbesondere der Kartusche zugute kommt, und leuchtendes Flächen- u. Grenzkolorit der Zeit! Um den Plattenabdruck allseitig weißer Rand. Das Blatt war zwar mehrfach gefaltet, ist aber ausnehmend gut erhalten. Sehr schönes Exemplar! Vorarlberg/Oberschwaben. Siehe auch Kat.-Nr. 192 309. Wien – Glacis gegen Alstergasse. "Aussicht vom Glacis gegen die Alstergasse”. Altkol. Umrissrad., “Nach der Natur gezeichnet und gestochen von J. Ziegler”, erschienen bei Artaria & Co., Wien um 1779. (PM) 33 x 43 cm. (11) (300/350,-) Schwarz 2, I (von 2). Rechts oben gr. Ziff 2. Fläche links von d. Garnisonskirche noch unbebaut. Auf Bütten J. Kool. - Voller Plattenabdruck mit Rand. Kräftiger Druck. Schönes Altkolorit, der Himmel allerdings leicht verblasst. Minimale Bräunung. 310. Wien – Schönbrunn von der Hauptstrasse. "Das K.K. Lustschloß und der Garten Schönbrunn von der Hauptstraße anzusehen”. Altkol. Umrissrad.ierung, “Nach der Natur gezeichnet und gestochen von C. Schütz… 1781”, erschienen “In Wien bey Johann Cappi”, zw. 1801 u. 1817. (PM) 33 x 43 cm. (11) (200/250,-) Schwarz 19, II (von 5). Rechts oben kl. Ziff 1. Noch mit Schilderhaus. Bütten, (wohl) Honig. – Auf Plattenkante geschnitten u. mit Japanpapier breitrandig hinterlegt, wodurch sich allseitig ein kleiner weißer Rand ergibt. Schwache Bereibungen, sonstige kleinere Mängel. Gutes Altkolorit, wenn auch im Himmel etwas verblasst. OSTEUROPA (EINSCHL. POMMERN/SCHLESIEN) 2 Guckkastenkupfer Breslau 311. Breslau (Wroclaw). "Prospectus Ecclesiae cathedralis St. Johan(n)is.. Prospect der Dom(m) Kirche zu S. Johan(n), gegen der Collegial Kirche zum Heil: Creuz, zu Breslau”. Blick auf die Dominsel, vorn links der Holzhafen. Altkol. Kupf. nach Vorzeichnung von Friedr. Bernhard Werner von G. G. Winkler bei Georg Balth. Probst, Augsburg um 1760/70. (PM) 32, 3 x 44, 7 cm. (11) (180/220,-) Fußtitel in insgesamt vier Sprachen, auch in Französisch u. Italienisch; im Kopf in Spiegelschrift Wiederholung d. franz. Bezeichnung u. am Rand rechts gest. Plattennr. 246. – Voller Abdruck der Platte mit breitem weißen Rand. Prächtiges zeitgenössisches Kolorit! Minimaler Wasserrand links unten in der Schriftleiste. Ansonsten ausschließl. außen im Rand gelegentl. etwas fleckig. Insgesamt sehr schönes Exemplar! – Siehe Abbildung auf Taf. VII 312. - . "Palatium regium, unacum Capucinorum et Minoritarum conventu Vratislaviae. .. Das Königl: Palatium, samt dem Capuciner und Minoritten Closter zu Breslau”. Blick auf das Königl. Schloss mit dem Südflügel von 1755. Altkol. Kupf. nach Vorzeichnung von Friedrich Bernhard Werner bei Georg Balth. Probst, Augsburg um 1760/70. (PM) 32, 3 x 43, 8 cm. (3) (180/220,-) Fußtitel in vier Sprachen, auch in Französisch u. Italienisch; im Kopf in Spiegelschrift Wiederholung d. franz. Bezeichnung u. rechts daneben gest. Plattennr. 259. – Breitrandig mit vollem Abdruck der Platte und in prächtigem zeitgenössisches Kolorit! Minimale Randmängel. 313. Galizien. "Lubomeriae et Galliciae Regni Tabula Geographica”. Kupf.-Kte. mit altem Grenz- u. Flächenkolorit von Franz L. Güssefeld im Verlag Homann-Erben, Nürnberg 1775. (PM) 47 x 60 cm. (16) (200/250,-) Imago Poloniae II, K 86/1. Erster Zustand dieser auf einer Überarbeitung der 1772 erschienenen Wandkarte von Rizzi-Zannoni beruhenden Galizien-Karte. – Voller Plattenabdruck mit Rand an allen Seiten. Die unkolorierten (häufig flau gedruckten) Kartuschen, insbes. die wappengesckmückte Tit.Kartusche, hier in kräftigem Druck. Falz entfernt u. geglättet. Einriss oben links von d. Tit.Kartusche fachmännisch restauriert. 66 314. Galizien/Bukowina. "Carte nouvelle des Royaumes de Galizie et Lodomerie avec le District de Bukowine”. Altkol. Kupf.-Kte. von und bei Tobias Conrad Lotter, Augsburg um 1770. (PM) 49 x 60 cm. (1) (200/250,-) Nicht in Imago Poloniae. Neue Karte Lotters, nicht aus dem Seutter-Bestand übernommen. Zeigt die 18 Kreise u. die Bukowina in unterschiedlichem Flächenkolorit. – Voller Plattenabdruck mit umlaufendem kleinen Rand. Wenige schwache Bereibungen. Rechts unten kl. restaur. Randeinriss. Falz entfernt u. geglättet. 315. Kórnik, Schloss (Großpolen) – Schloss Krzeszowice (Kleinpolen). "Schloss Kurnik im Grossherzogthum Posen, dem Grafen Dzialinski gehoerig”. Ansicht über den Schlossgraben nach dem Umbau durch Karl Friedrich Schinkel. Dazu: “Perspectivische Ansicht des Schlosses Krzescowice”. Ansicht des auf einem Abhang liegenden Schlosses der Grafen Potocki. 2 Bll. Umrißrad. nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels von Ferd. Berger bzw. C. F. Thiele, um 1830. Abb. 26 x 43 bzw. 35 x 48 cm. (1) (120/150,-) Aus der Originalausgabe der von K. F. Schinkel seit 1819 herausgegebenen Sammlung architektonischer Entwürfe. Oben rechts Sign. 139 bzw. 43. - Schöne Drucke auf frühem Velin “H. Oser”. bzw. “CM”. Beide Bll. m. vollem Plattenabdruck. Ad 1) Äußerst breitrandig, tw. mit den orig. Papierrändern. Minim. stockfleckig. Ad 2) Um den großen Abdruck nur kl. Rand. Mit Mängeln: Rest. Läsur in Blattmitte, etwa vertikal verlaufende schwache Knickfalte, geringf. stockig. Nr. 321 316. Krakau. "Cracovia”. Gesamtansicht, im Himmel 6 Wappen. Kupf. von M. Merian aus Archontol. Cosmica, Frankfurt/M. 1646. (PM) 20, 6 x 38, 7 cm. (3) (200/250,-) Imago Poloniae II, K 104/1. Vorliegend im Fuß Erkl. 1-46, N. erwähnt hingegen nur 45 Erkl. in der Fußleiste. Möglicherw. ist Nr. 46 erst in der vorl. Ausgabe von 1646 hinzugefügt worden. - Voller Abdruck der Platte mit Rand, auch seitlich recht breitrandig. Wg. der Breite der Ansicht waren die Seiten eingefaltet. Diese Falten sowie die Bugfalte geglättet. 317. Liegnitz (Legnica). "Ducatus Silesiae Ligniciensis”. Das Liegnitzer Gebiet westl. der Oder mit einer am oberen Rand eingesetzten kl. Gesamtansicht “Fürstliche Stadt Lignitz”. Kol. Kupf.-Kte. von J. Scultetus von Hondius/Janssonius in der Ausg. von Janssonius-Waesberge, London u. Amsterdam 1681. Verso ohne Text. (PM) 39, 5 x 48, 2 cm. (16) (200/250,-) Koeman-v.d.K., 2930: 1.3. Aus “The English Atlas” von Moses Pitt etc., Vol. II. Nunmehr mit dek. 67 figürl. Kartusche, Gradnetz u. Sign. XXIX rechts oben. – In schönem Druck u. ansprechendem Grenzu. Kartuschenkolorit. Äußerst breitrandig. Unmittelbar um den Kartenrand ganz schwacher Lichtrand, außen im breiten Rand leichte Bräunung. – Siehe Abbildung aufTaf. VIII 318. Polen/Litauen. “Mappa Geographica Regni Poloniae..” u. (Kopftit.:) "Carte des Etats de la Couronne de Pologne..”. Kupf.-Kte. mit zeitgen. Flächenkol. von Tobias Mayer bei Homann Erben, Nürnberg “MDCCL”. (PM) 50 x 55, 5 cm. (1) (200/250,-) Imago Poloniae K 44. 1. oder 2. Zustand der 2. Druckplatte. – Voller Abdruck der Platte mit zusätzl. Rand. Im Bug etwas unfrisch u. (im unteren Bereich) mit Restaurierungen. Auch die Ränder geringf. unfrisch u. m. kl. restaur. Mängeln. 319. Polen/Schlesien. “Polonia Regnum, et Silesia Ducatus”. Kupf.-Kte. nach der Vorlage Blaeus mit den Wappen Polens u. Schlesiens aus Archontologia Cosmica, “M. Merian fecit”, Frankfurt/M. 1646. (PM) 27, 2 x 35, 7 cm. (3) (150/200,-) Imago Poloniae II, K 76/6 - Voller Abdruck der Kupferplatte, oben u. unten mit breitem Rand, seitlich schmalrandig. Schöner klarer Druck. Falz entfernt u. geglättet. Einriss in der rechten unteren Ecke restauriert. 320. Pommern. (Kopftit.:) "La table du pays de Pomeran, selon les princ. pautez, les villes les plus excellentes, les bourgades & chasteaux d’icelle”. Doppelblattgr. Holzschn.-Kte. mit wenigen inserierten Typen aus einer franz. Ausgabe der Kosmographie des Seb. Münster, Basel 1556 oder später. 16,5 x 38, Blattgr. ca. 33 x 41, 5 cm. (12) (200/250,-) Dekorativ mit 9 Regional- bzw. Stadtwappen in Holzschnitt oberhalb der Karte. – Kräftiger homogener Druck. An allen Seiten ordentlich breiter weißer Rand. Nur minimal randfleckig. Pommern. Siehe auch Kat.-Nr. 209 321. Przygodzice (Großpolen) – Schloss Antonin. "Perspectivische Ansicht des Jagdschlosses Antonin in der Herrschaft Przygodice, Seiner Durchlaucht dem Fürsten Radziwill.. zugehörig. No. 1” und “Perspectivische Ansicht des Grossen Saals in dem Jagdschloss Antonin. No. 2”. Außen- und Innenansicht des Jagschlosses Antonin. 2 Bll. Umrißrad. von C. F. Thiele nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels, um 1830. (PM) 26 x 38 bzw. 27,5 x 26 cm. (1) (150/180,-) Aus der Originalausgabe der von K.F. Schinkel seit 1819 herausgegebenen Sammlung architektonischer Entwürfe. Oben rechts Sign. 27 u. 28. Die Interieur-Ansicht zeigt u.a. den monumentalen, 3 Stockwerke hohen zentralen Kachelofen. – Tadellose Drucke auf frühem Velin “H. Oser”. Äußerst breitrandig, mit den orig. Papierrändern. Beide Bll. in den äußeren Rändern m. minimalen Mängeln. Das Interieur-Blatt mit Staub- u. schwachem Lichtrand von der Bezeichnung an abwärts. – Siehe Abbildung auf S. 67 322. Rastenburg (Ketrzyn). "Quartier Général du vice Roi d’Italie à Rastenbourg le 14.e Juin”. Straßenfront der Quartiershäuser des Eugène de Beauharnais mit angetretenen milit. Einheiten im Juni 1812. Lith. über Tonplatte von Albrecht Adam nach eigener Aufnahme bei Hermann & Barth, München 1827 oder später. 22 x 29, 5 cm. (8) (100/120,-) Aus “Voyage pittoresque et militaire de Willenberg en Prusse jusqu’ à Moscou”, 1827 (1828-33). Die Umrisse hat Albrecht Adam selbst auf Stein gezeichnet, die Ausarbeitung dem Sohn Benno überlassen. – Breitr. Ex. in gutem Druck. Minim. gebräunt, wenig. randfleckig. 323. Rügen/Usedom/Wollin. "Rugiae, Usedomiae, et Iulinae.. Vera descriptio. 1584". Rügen und das Stettiner bzw. Pommersche Haff. Nach Osten ausgerichtete kol. Kupf.-Kte. aus Ortelius' Theatrum, Antwerpen 1595 od. später. (PM) 30, 6 x 19, 6 cm. (5) (150,-) v.d. Broecke 87B bzw. 89B. – Attraktives Grenz-, Flächen- u. Kartuschenkolorit. Breitrandig u. nur minimal randfleckig. 324. Russland. “Tabula Russiae.. amplificat, alias dicta Moscovia”. Kupf.-Kte. mit einges. kl. Hafenansicht von Archangelsk von M. Merian aus Archontologia Cosmica, Frankfurt/M. 1646. (PM) 28, 4 x 35, 7 cm. (3) (180/220,-) Dekorativ durch große wappengeschmückte Tit.-Kartusche u. Personen in einheimischer Tracht 68 oberhalb der Ansicht. - Voller Abdruck der Kupferplatte mit Rand, seitlich schmaler. Schöner klarer Druck. Falz entfernt u. geglättet. 325. St. Petersburg. "Vue Perspective du Jardin de la maison de plaisance de Mde. la Comtesse de Betoucheff.. Cette maison aussi superbe, qu’agréable, est située sur la riviere de la petitte Newa, Près St. Petersbourg”. Blick auf das Schloss mit den ausgedehnten Gärten, jenseits der Newa St. Petersburg. Altkol. Kupf. bei Jacques Chereau, Paris um 1750. (PM) 29 x 43 cm. Dazu: “Vue Perspective d’une Maison de plaisance de l’Imperatrice de Russie” u. “Vue perspective d’une Maison de Plaisance aux environs de Moskow pres le Canal qui conduit a St. Petersbourg en Russie”. 2 Bll. altkol. Kupf. b. Basset Paris. um 1750/60. (PM) 28, 5 x 42 bzw. 30 x 43,5 cm. (11) (150/200,-) 3 Guckkastenblätter. Alle Blätter m. Kopftiteln in Spiegelschrift, breitrandig u. in ordentlichem zeitgenöss. Kolorit. Das Hauptblatt ledigl. mit kleinen Randmängeln. Die Beiblätter gelegentlich auch etwas fleckig. 326. Schlesien. "Silesiae Ducatus Typice descriptus per”. Nach Osten ausgerichtete Gesamtkarte Schlesiens. Kupf.-Kte. (mit etwas zeitgen. Grenzkol.) von Gerard de Jode (nach Helwig) aus Speculum Orbis Terrae, herausgegeben v. Cornelius de Jode, Antwerpen 1593. Verso latein. Text m. Sign. “Fol. 13. u. “Oo” oben u. unten. (PM) 36, 5 x 24, 4 cm. (16) (350/400,-) Siehe im Kat. zur Ausst. Staatsbibl. Preuß. Kulturbesitz 1987 die Nr. 8 m. Abb. Nr. 6. – Voller Abruck der Platte m. ordentl. breitem Rand. Schöne Druckqualität mit leichtem Plattenton. Das feine Kolorit markiert die Umrisse Schlesiens. Unter Passepartout. – Siehe Abbildung auf Taf. XXV 327. Schlesien. "Silesiae Ducatus Nova et accurata Descriptio”. Nach Norden ausgerichtete Gesamtkarte Schlesiens. Kupf.-Kte. von Joannes Janssonius aus “Atlantis Maioris Appendix..”, Amsterdam 1630. (PM) 39, 2 x 50, 7 cm. (16) (300/350,-) Koeman-v.d.Krogt, map 2900: 1B. Aus Appendix JJ 1630. Erstdruck dieser Karte in einem Atlas! Rückseitig ohne Text. – Abdruck der vollen Platte mit allseitig breitem Rand. Kräftiger, prägnanter Frühdruck m. leichtem Plattenton! Randeinriss unten, der die Bordüre erreicht, restauriert. Bugfalte u. einige weitere Falten fachmännisch geglättet. 328. Schlesien - Hl. Hedwig. 8 Bll. m. unterschiedlichen Abbildungen der Heiligen. Unterschiedliche Techniken, 19. Jahrh. Formate jew. zw. Gr.- u. Kl.-8vo. (1) (200/250,-) U.a. aus den Verlagen Manz in Regensburg, Serz & Co. in Nürnberg, Spée-Zelis in Lüttich. Ausgeführt in Stahlstich, Lithographie bzw. Farblithographie. Alle Bilder leicht auf Albumblatt im Format von ca. 35,5 x 44 cm auf- bzw. angeklebt. 3 Bll. größeren Formats m. leichten Leimflecken in den breiten Rändern. 329. Stettin (Szczecin). "Abzeichnung der Belägerung der Statt Stettin in Pom(m)eren wie dieselbe von denen Kayserlichen vom 29. Sept. biß auf den 15. Noemb. Anno 1659. angegriffen und bestritten worden”. Belagerungsplan m. Vogelschau-Elementen. Die Tit.-Kartusche u. weitere RollwerkKartusche mit Erkl. A-Z (einschl. Z2, Z3 u. A2) sowie a bis w. Kupf. aus v. Happel, Historia Moderna, Ulm 1692. (PM) 31, 5 x 37 cm. (5) (200/250,-) Zeigt die seinerzeit erfolglose Belagerung der damals schwedischen Stadt durch kaiserliche und brandenburgische Truppen. - Voller Abdruck der Platte mit umlaufendem Rand. Schöner klarer Druck. Tadellos erhalten. Mit Mittelfalte – wie üblich. Recht selten! 330. Westpommern (Hinterpommern). Das Gebiet um Stettin u. Stargard, nördl. bis Cammin (Kamien Pomorski) reichend. Altkol. Kupf.-Kte. aus einem Augsburger Verlag (Seutter, Lotter oder Probst ?), 2. Hfte. 18. Jahrh. (PM) 50, 2 x 57 cm. (9) (250/300,-) Teilkarte einer (wohl) aus mehreren Kartenblättern bestehenden großen Pommern-Wandkarte. Das vorliegende Kartenblatt hat nur unten eine Bordüre; daraus ist zu schließen, dass die Gesamtkarte aus mindestens 6 Kartenblättern besteht. – Breitrandig auf dem vollen, nicht geschnittenen Büttenbogen. Keine Bugfalte, wohl (mit den hier fehlenden Blättern) immer plano gebündelt aufbewahrt worden (dafür sprechen auch die beiden originalen Löcher einer Fadenbindung im linken Rand). Altkolorit und der Gesamtzustand überaus frisch. 69 SCHWEIZ 331. Schweiz-Karte. "La Suisse". Die Schweiz mit Graubünden, Vorarlberg, dem Veltlin und dem Wallis. Kupf.-Kte., gestochen von J. Somer u. l’Allleman, von Pierre Duval, “A Paris Chez l’Autheur 1677”. (PM) 41 x 52 cm. (23) (250/300,-) Vgl. Pastoureau, Duv. II C u. II E, 27. Unsere Kte. ein von P. nicht erwähnter Zustand zw. den Datierungen 1664 u. 1686. Der Text der Adresse tw. gelöscht. Die Karte ist an allen Seiten von Bordüren eingefaßt: 3 Seiten zeigen Wappen, links die Wappen der 13 Kantone, rechts die 11 Wappen der zugewandten Orte und am unteren Rand die Wappen der Untertanengebiete. – Tadellos kräftiger Druck. Dreiseitig sehr breitrandig, oben etwas schmaler. Kleiner Einriss unten in der Bugfalte restauriert, Falz entfernt u. Bugfalte geglättet. 332. Genfer See (Lac Leman). "Lacus Lemanni Locorumque circumiacentium Accuratissima Descriptio”. Kupf.-Kte. nach Jakob Goulart, „Amstelodami Apud Ioannem Ianßonium“, 1653 oder später. (PM) 41, 5 x 51, 7 cm. (9) (300/400,-) Koeman-v.d. Krogt, map 4985:1 C.2. Mit dem Genfer Wappen und der Adresse des Janssonius rechts unten. Verso spanischer Text. Aus “Nuevo Atlas”, der einzigen spanischsprachigen Ausgabe des Atlas Novus. – Tadelloser schwarzer Abdruck. Breitrandig und – bis auf minimale Fleckchen – fleckenfrei. 333. Genfer See (Lac Leman). "Carte du Lac de Geneve et des Pays Circon voisins Ou se trouvent les Frontieres de France, de savoye, et de Suisse Avec le Territoire de la Republique de Geneve”. Kupf.Kte. mit zeitgen. Teilkolorit u. eingesetztem “Plan de la Ville de Geneve avec ses Nouvelles Fortifications”, u. a. nach Fatio u. Roverea von Antoine Chopy, ursprüngl. bei Philippe Buache, hier in der Ausg. seines Nachfolgers Dezauche, Paris 1782. Qu.-Gr.-Fol. (14) (200/250,-) Verbesserte Ausgabe mit den neuen Grenzen zw. Frankreich u. Savoyen nach dem Vertrag von Turin von 1760. Altes Grenzkolorit, der Plan der Stadt Genf mit Teilkolorit auf den Fortifikationen u. den Gewässer-Ufern. – Gut erhalten, an allen Seiten breiter Rand. 334. Graubünden/Veltlin. "Alpinae seu Foederatae Rhaetiae Subditarumque ei Terrarum nova descriptio" u. (in kleiner zweiter Kartusche:) „Karte vande Grisons ende Veltolina. Nicolaus Geilkerki. sculpsit. et. excudit“. Kupf.-Kte. von Fortunat Sprecher von Berneck u. Philipp Cluver, gest. u. herausgegeben von Nikolaus Geelkerke, Amsterdam um 1625. (PM) 41, 2 x 53, 7 cm. (2) (500/700,-) Giudicetti, Elenco delle carte del Grigione fino al 1802, 4.3.1. Sceffer, Karte 18. Seltene zweite Kte. Graubündens u. des Veltlin von Geelkerke. – Tadellos kräftiger, schwarzer Abdruck. Leider mit Mängeln in den Rändern, weniger im Kartenbild. Oben u. unten fast durchgehend m. kl. Rand um den Abdruck, seitlich tw. bis an bzw. bis in die Bordüre geschnitten. Unten im Bereich der Mittelfalte größerer Einriss mit kl. Fehlstellen im Kartenbild, im Bild auch 2 bis 3 kleine Löcher. Seitlich mehrere Randeinrisse. Zur Stabilisierung ist die Karte auf Archivpapier aufgezogen worden. Abgesehen von den erwähnten Mängeln ist das Kartenbild gut erhalten. Deshalb u. wg. der großen Seltenheit (Sceffer: „Reperibilitá molto difficile“) attraktives kartogr. Dokument! – Siehe Abb. auf Taf. XXIV 335. Graubünden/Veltlin. "Alpinae seu Foederatae Rhaetiae subditarumque ei Terrarum nova descriptio". Kupf.-Kte. nach Fortunat Sprecher von Berneck u. Philipp Cluver, gest. von Everard Simon Hamersveldt, „Amstelodami Ex officina Ioannis Ianßoni“, 1653 oder später. (PM) 38, 2 x 49, 8 cm. (9) (300/400,-) Sceffer, Karte 31. Verso spanischer Text. Aus “Nuevo Atlas”, der einzigen spanischsprachigen Ausgabe des Atlas Novus. – Sehr guter Abdruck. Breitrandig und – bis auf minimale Fleckchen in den Rändern – fleckenfrei. SKANDINAVIEN 336. Island. "Tabula Islandiae Auctore Georgio Carolo Flandro". Kupf.-Kte. aus „Atlantis maioris appendix“ von Joannes Janssonius, Amsterdam 1630. (PM) 38, 4 x 49, 5 cm. (16) (1.000/1.200,-) Koeman-van der Krogt: Atlas 1:202, map 1250:1 B.1. Erste Ausgabe dieser noch bis 1675 gedrukkten Karte aus dem Hondius-Janssonius-Atlas! Verso ohne Text! - Tiefschwarzer, doch nuancierter 70 Erstdruck in einem Atlas. Voller Plattenabdruck m. sehr breitem weißen Rand. Minim. Bräunung, geringf. randfleckig. Unten restaur. Randeinriß, geglättete vertikale Knitterfalten. Guckkastenkupfer 337. Kopenhagen. "Prospect der Königl.Residentz, samt der Cantzley u. Bibliothek zu Coppenhagen”. Slotsholmen mit Christiansborg und der alten Börse. Altkol. Kupf. bei Georg Balth. Probst, Augsburg um 1760/70. (PM) 31, 5 x 43 cm. (2) (120/150,-) Fußtitel in vier Sprachen, auch in Latein, Französisch u. Italienisch; im Kopf Wiederholung d. franz. Bezeichnung in Spiegelschrift, rechts oben gest. Plattennr. 295. – Voller Abdruck der Platte mit aller Schrift und breitem Rand. Schönes zeitgenössisches Kolorit! Doch durchgehend geringf. gebräunt u. etwas stockfleckig. Nr. 340 338. Norwegen. "Charte vom Koenigreich Norwegen nach O. A. Wangensteens..". Altkol. Kupf.-Kte. mit 2 einges. kl. Nebenkarten von F. L. Güssefeld bei Homann-Erben, Nürnberg „1789“. Abb. ca. 58 x 46, 5 cm (3) (200/250,-) Die eingesetzten Nebenkarten zeigen den Nördl. Teil von Trondheim u. die Faröer-Inseln. – Seitlich u. unten mit Rand, oben ist der zusätzliche französische Kopftitel knapp angeschnitten. Schöner kräftiger Druck. Im Bereich der Bugfalte minimal knittrig. 339. Schweden. „Suecus“. Verherrlichung der schwedischen Monarchie: Links auf dem königl. Thron der schwedische König (wohl Friedrich von Hessen-Kassel) in vollem Ornat, umgeben von alleg. Figuren zur Kraft u. Frömmigkeit des Landes. Weitere alleg. Figuren zur militärischen Macht, zur Bedeutung als Handelsmacht u. Hort der Wissenschaften rechts u. im Vordergrund. Rechts fällt der Blick durch eine Fensteröffnung auf Meer u. Schiffe. Gefaßt ist die Darstellung in eine rechteckige m. Sinnsprüchen u. Charakterisierungen belegte, ornamental verzierte Bordüre, in die oben das königl. schwedische Wappen eingelassen ist. Kupf. von Andreas Hoffer nach Vorzeichnung von Paul Decker b. Martin Engelbrecht, Augsburg, um 1740. (PM) 36, 8 x 41, 7 cm. (11) (150/200,-) Prachtvoller Druck auf äußerst breitrandigem Bütten. Abgesehen von minim. Druckertintenschmutz im oberen Rand tadellos erhalten. 71 340. Uppsala. “Upsalia – Upsal. Urbs Sueciae pervestuta in regione Oplandia..”. Gesamtansicht mit dem Schloss. Im Fuß in 2 Spalten Legende in latein. u. deutscher Sprache sowie Medaillonrahmen. Kupf. bei Joseph Friedr. Leopold, Augsburg um 1735. (PM) 20, 4 x 29, 6cm. (5) (200/300,-) 1. Zustand m. rad. Sign. “No. 19” links unten, vor der Folge-Nr. U. 9, die später rechts unten eingraviert wurde. – Abdruck der vollen Platte mit breitem Rand an 3 Seiten, oben schmalrandig. Guter klarer Druck. Tadellos erhalten! - Siehe Abbildung auf S. 71 SPANIEN – PORTUGAL 341. Biscaya/Guipúzcoa. (Kopftit.:) "Carte geographique, contenant les Provinces de Guipuzcoa, de Alava & de Biscaye dresseé nouvellement selon les Cartes du Sieur Tom. Lopez & accomodée sur les observations astronomiques par F.L.G…” und (Kartusche:) „Provinciarum Guispuscoae, Alavae et Biscayae Tabula geographica..”. Kupf.-Kte. mit zeitgen. Grenzkol. von F. L. Güssefeld im Verlag von Homann-Erben, Nürnberg „1800“. (PM) 46, 5 x 58, 5 cm (9) (200/250,-) Seltene späte Baskenland-Karte aus dem Verlag Homann-Erben. – Gelegentl. ganz minimal staubschmutzig. Ansonsten breitrandig und in tadelloser Erhaltung! 342. Gibraltar. "Das von denen Spaniern in Anno 1779. Belagerte Gibraltar". Gesamtansicht der unter Beschuss liegenden Stadt, im Vordergund rechts die spanische Belagerungsflotte, links Laufgräben und Zelte der belagernden Landarmee. Rechts oben Erkl. A-H.; im Fuß ausführliche gest. Legende in deutscher Sprache in 2 Spalten. Kupf., “Joh. Marin Will excudit A.V.”, 1779 oder geringf. später. (PM) 19, 8 x 28, 5cm. (29) (180/220,-) Dargestellt ist der Beginn der letzten großen Belagerung durch Spanier (und Franzosen), die im Jahr 1779 begann und 1783 erfolglos endete. Unser Blatt macht auf den Beginn der Belagerung mit dem beiderseitigen Bombardement 1779 aufmerksam; die Legende läßt ausdrücklich dahingestellt, wie das Kräftemessen letzlich ausgehen wird. Als Einzelblatt veröffentlicht. Wohl auch von Joh. Martin Will gestochen. - Tadelloser Druck auf breitrandigem Bütten. Die Bezeichnung links oben schwach mit Federstrichen durchkreuzt, doch diese kaum noch auffallend. Kaum fleckig, im breiten Rand nur minimale Mängel. Seltenes Ereignisblatt! – Siehe Abbildung S. 73 Hondarrabia (Fuenterrabia) – Belagerung 1638. Siehe dazu Porträt Bernard de Foix de la Vallette, Kat.-Nr. 568. - De la Vallette nahm 1638 als Generalleutnant unter dem Oberbefehl von Henri II, Prince de Condé, an der erfolglosen Belagerung Fuenterrabias teil. Berühmt/berüchtigt wurde er dadurch, dass er sich dem Befehl Condés widersezte, die bombardierten Stadt im Sturmangriff zu nehmen. Wg. Befehlsverweigerung wurde er danach zum Tode verurteilt, er floh nach England. 343. Iberische Halbinsel (Spanien/Portugal). "El Reyno de Espana Dividido en dos Grandes Estados de Aragon y de Castilla Subdivido en muchas Provincias, donde se halla tambien el Reyno de Portugal“. Kupf.-Kte. m. zeitgen. Grenzkol. , „Compuesto sobre las Memorias mas modernas, y rectificadas por las las Observationes Astronomicas de los Senores de la Academia R.l de las Ciencias de Paris”. En Paris Casa de L. Mondhare..17..“, um 1780. Die Seiten u. der untere Rand ausgefüllt mit 95 Porträts spanischer Könige in Rund bzw. Medaillonfassung, beginnend in der Völkerwanderung und endend mit Karl III., der 1759 an die Regierung gelangte und noch bis 1788 regierte. (PM) 53, 5 x 74, 5 cm. (16) (500/600,-) Seltene große Spanien-Gesamtkarte aus dem Verlag Louis Joseph Mondhare. Die Karte erschien offenbar in mehreren Auflagen mit unterschiedl. Datierungen, auch noch Anfang des 19. Jahrhunderts. Die dek. Rokoko-Titel-Kartusche zeigt die Wappen Spaniens u. Portugals. – Die großformatige Karte in ansprechendem Druck auf festem Bütten. Voller Plattenabdruck, knapp außerhalb bzw. auf d. Plattenkante geschnitten. Restaurierungen, vorwiegend im Randbereich. – A late, but interesting map of Spain with portraits of all Spanisk kings up to Carlos III. Published by the Mondhare publishing house in Paris. - Siehe Abbildung auf Taf. XXV 344. Iberische Halbinsel. "Carte Générale des Royaumes d'Espagne et de Portugal nouvellement redigée d'après les dernieres observations". Kupf.-Kte. mit zeitgenössischem Grenzkol. von und bei Matthäus Albrecht Lotter, Augsburg um 1800. Qu.-Gr.-Fol. (25) (180/250,-) Wohl nur in sehr kleiner Auflage erschienene neue Spanien/Portugal-Karte aus dem Lotter-Verlag. 72 Den Verlag führten die beiden Söhne des Tobias Conrad Lotter, Matthias Albrecht und Georg Friedrich, bis zum Tod des letzteren im Jahr 1801 gemeinsam fort. Matthäus Albrecht, der ein begabter Landkartenstecher war, dürfte die vorliegende Karte selbst gestochen haben. – Voller Abdruck der Platte auf Bütten mit umlaufendem kleinen Rand. Kartenblatt war mehrfach gefaltet, die Falten wurden geglättet. Gelegentlich wenig fleckig, kl. Restaurierungen. Selten! 345. Kantabrien (Cantabria)/Burgos. "Mapa que comprehende el partido del baston de Laredo, y quatro Villas de la Costa, con todos sus Valles, y la provincia de Liebana: El Corregimiento de Villarcayo, que encierra las Merindades de Castilla la Vieja.. el Partido de castilla Vieja en Burgos; y el partido de Miranda de Ebro. Compuesto con las noticias de los naturales”. Kantabrien mit. der Gegend um Miranda de Ebro. Kupf.-Kte. m. einges. Nebenkte in zeitgenössischem Grenzkol. von Tomàs Lopez, „Madrid año 1774“. 73 x 77 (Inset 23 x 34) cm. (5) (300/400,-) Seltene großformatige Kantabrien-Kte. In 20 Segmente geschnitten u. zeitgenössisch als Faltkarte auf Leinwand aufgezogen. Verso mit von alter Hand beschriftetem Klebeschildchen „P. de Burgos. 2a Part. (Laredo)“ etc. – Wenig fleckig u. insgesamt sehr gut erhalten. Nr. 342 346. Katalonien (Catalunya). (Kopftit.:) "Le Principauté de Catalogne selon la grande Charte de Mons. T. Lopez & sur les Observations.. faites par J.J. Cassini nouvellement dressée par F.L. Güssefeld..“ und (Kartusche:) „Principatus Cataloniae..“. Kupf.-Kte. mit zeitgen. Grenzkol. bei Homann-Erben, Nürnberg „1798“. (PM) 45, 5 x 54, 5 cm (9) (200/250,-) Colomer I 81, Var. I. Seltene späte Katalonien-Karte aus dem Verlag Homann-Erben. – Breitrandiges Exemplar in bester Erhaltung! – Siehe Abbildung auf Taf. VIII 3 Guckkastenkupfer Lissabon 347. (Lisboa). "Vista y Prospettiva del Palacio del Rey de Portugal en Lisbona: por mar. Prospect. des Königl: Portugiesischen Pallasts.. Seewerts”. Blick aus der Mitte des Tejos auf den königl. Palast u. die Stadt. Altkol. Kupf., gest. von I. I. Stelzer, bei Georg Balth. Probst, Augsburg um 1770/80. (PM) 32 x 43 cm. (11) (150/180,-) Fußtitel in vier Sprachen, auch in Französisch u. Latein; im Kopf in Spiegelschrift Wiederholung d. franz. Bezeichnung in Kurzform u. rechts daneben gest. Plattennr. 278. – Breitrandiges Ex. in prächtigem zeitgenössischen Kolorit! Geringf. randfleckig. 73 348. - (Lisboa). "Vista y Prospettiva del Palacio del Rey de Portugal, en Lisbona. Prospect. des Königl: Portugiesischen Palasts, zu Lisabona”. Blick flussabwärts auf den Schlossplatz mit dem Palast. Altkol. Kupf., gest. von G. G. Winkler, bei Georg Balth. Probst, Augsburg um 1770/80. (PM) 32 x 43 cm. (11) (150/180,-) Fußtitel in vier Sprachen, auch in Französisch u. Latein; im Kopf in Spiegelschrift Wiederholung d. franz. Bezeichnung u. am Rand rechts gest. Plattennr. 279. – Breitrandiges Ex. in prächtigem zeitgenössischen Kolorit! Gelegentl. etwas randfleckig. 349. - (Lisboa). "Die bewaffnete neutralitaets Flotte.. La Flotte armée neutré et confedere a Lisabonne". Die Flotte auf dem Tejo vor Lissabon. Altkol. Kupf. von Balth. Friedr. Leizelt im Verlag der kaiserl. Akademie, Augsburg um 1780. (PM) 30 x 41,5cm. (20) (150/180,-) Aus “Collection des Prospects”. In der Kopfleiste Wiederholung der franz. Bezeichnung in Spiegelschrift. – Breitrandiges Ex. in gutem zeitgenössischen Kolorit! Kaum fleckig. Die Ränder geringf. angegraut bzw. minimal unfrisch. Wenige restaurierte Randeinrisse. 350. Madrid. (Kopftit.:) "Plano de Madrid”. Stadtplan mit kleiner, rechts oben einges. Umgebungskarte “Cercanias de Madrid”. Im Fuß 3 Ansichten aus der Stadt mit den Wappen der Stadt u. Spaniens. Kupf. m. etwas zeitgen. Kolorit, “Lezcano delineo en 1812” u. “Lopez corrijio y augmento en 1826”, Madrid. Auf Lwd. aufgezogene Faltkte. Blattgr. ca. 50, 5 x 60, 5 cm. (32) (250/300,-) Die Ansichten im Fuß zeigen: “Puerta de Sn. Vicente”, “Real Palacio” u. “Fuente de las Cibeles”. – Kräftiger homogener Druck. Wenige Gebrauchsspuren. In zeitgen. Pp.-Schuber. 351. Spanien. „Hispanus“. Verherrlichung der spanischen Monarchie: Alleg. Darstellung Spaniens als Königin auf einem Thron, der von weiteren alleg. Figuren umgeben ist, die wohl Macht, Kriegsruhm u. Freiheit darstellen. Vorn links alleg. Bezug zur kath. Kirche, rechts alleg. Figuren zur Herrschaft über große Teile der Welt (Afrika, Amerika, Asien). Am rechten Rand weist ein aufrecht stehender span. Grande mit Kopfbedeckung auf die Bedeutung des Adels hin. Seitlich im Hintergrund eine Schiffahrtsszene u. Teilansicht von der Plaza Mayor. Eingefaßt wird die Darstellung von einer rechteckigen, mit Sinnsprüchen und Charakterisierungen belegten verzierten Bordüre, in die über dem Thron das große spanisch-portugiesische Wappen eingelassen ist. Kupf. von Philipp Andreas Kilian nach Entwurf u. Vorzeichnung von Paul Decker bei Martin Engelbrecht, Augsburg, um 1740/50. (PM) 36, 7 x 42 cm. (5) (150/200,-) Interessant ist bei der Darstellung, dass nicht Philipp V. in den Mittelpunkt gestellt ist, sondern „Spanien“. Dazu passt, dass das Wappen keinen Bezug auf die Häuser Habsburg oder Bourbon enthält. Es ist vielmehr ein rein iberisches Wappen! - Prachtvoller Druck auf äußerst breitrandigem Bütten. Abgesehen von wenigen kleinsten Fleckchen, vorw. im Rand, tadellos erhalten. 352. Vigo. "L’Amiral de France – De France Admiraal”. Spottblatt auf die Niederlage der französisch- spanischen Flotte in der Bucht von Vigo 1702: Der blitzeschleudernde Jupiter stürzt Phaeton (Philipp V.) und seinen Sonnenwagen in die brodelnde See, in der die französischen u. spanischen Schiffe untergehen. Verzweifelt klammert Phaeton sich an ein goldenes Sonnenrad (steht für Ludwig XIV.). Im Fuß in 2 Spalten mit jew. 8 Zeilen gest. Text in Französisch u. Niederländisch. Anonym. Kupf., Holland um 1702/3. (PM) 30 x 20 cm. (6) (150/200,-) Muller, Ned. Historieplaten, 3241. Politische Karikatur in der Art Romeyn de Hooghes. – Voller Abdruck m. Rand. Guter, kräftiger Druck. Links u. oben Blatt punktuell auf Unterlage befestigt, ansonsten sind die Ränder frei. – Dutch poltical caricature on the defeat of the French-Spanish fleet by the English and Dutch in the bay of Vigo 1702. – Siehe Abbildung auf Taf. XXV SÜDOSTEUROPA 353. Bar (Montenegro). "Antivari cita in confine della Dalmatia et Albania.. posto sopra il mare Adriatico: MDLXXI”. Aufsicht auf die Stadt und Umgebung am Ende der venezianischen Herrschaft. Kupf. aus G. F. Camocios “Isole famose..”, Venedig um 1575. (PM)16 x 21, 6 cm. (6) (200/250,-) Selten! – Kräftiger homogener Druck, um den Abruck ordentlich breiter Rand. Gelegentl. etwas randfleckig. 74 354. Bukarest. "Palace at Bucharest”. Der Woiwoden-Palast über dem Fluss Dambovita (Dembowitz). In Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach einer Zeichnung von Luigi Mayer, herausgegeben von Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer schuf die Vorzeichnung im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der seit 1776 britischer Botschafter in Konstantinopel war und der ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topografischen Aufnahmen beauftragt hatte. - Tadelloses, breitrandiges Exemplar auf frühem Velin. Minimal randfleckig. 355. Ciala-Kavak (Süddobrudscha). "Ciala Kavak”. Das Dorfzentrum mit Ziehbrunnen. In Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach einer Zeichnung von Luigi Mayer, herausgegeben von Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer schuf die Vorzeichnung im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der seit 1776 britischer Botschafter in Konstantinopel war und der ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topografischen Aufnahmen beauftragt hatte. - Tadelloses, breitrandiges Exemplar auf Velin “J Whatman 1809”. Kaum randfleckig. 356. Istanbul – Tarabya/Therapia. "Terapia”. Die vor dem erzbischöflichen Palast versammelten Würdenträger begehen die Vigil vor dem Fest Johannes des Täufers. In Farben gedruckte AquatintaRad. nach einer Zeichnung von Luigi Mayer, herausgegeben von Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer schuf die Vorzeichnung im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der seit 1776 britischer Botschafter in Konstantinopel war und der ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topografischen Aufnahmen beauftragt hatte. - Tadelloses, breitrandiges Exemplar auf Velin “J. Whatman 1809”. 357. Istanbul u. Umgebung – Aquädukt von Pyrgos. "Aqueduct near Belgrade”. Blick auf den römischen Aquädukt, der das Wasser aus dem Belgrad-Tal nach Konstantionopel leitete. In Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach einer Zeichnung von Luigi Mayer, herausgegeben von Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer schuf die Vorzeichnung im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topografischen Aufnahmen beauftragt hatte. - Tadelloses, breitrandiges Exemplar auf frühem Velin. 358. Kirklareli (Türkei). "Kirkclisia”. Blick auf die Stadt mit ihren zahlreichen Moscheen. In Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach einer Zeichnung von Luigi Mayer, herausgegeben von Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Das heutige Kirklareli trug bis 1924 den Namen Kirkilise. Luigi Mayer schuf die Vorzeichnung im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der seit 1776 britischer Botschafter in Konstantinopel war und der ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topografischen Aufnahmen beauftragt hatte. Tadelloses, breitr. Ex. auf frühem Velin. 359. Olt/Alt (Rumänien). "View on the Aluta”. Blick in das Flusstal, am jenseitigen Ufer eine Hütte und Zelte, am diesseitigen Ufer bieten Einheimische Reisenden Goldstaub an. In Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach einer Zeichnung von Luigi Mayer, herausgegeben von Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer schuf die Vorzeichnung im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der seit 1776 britischer Botschafter in Konstantinopel war und der ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topografischen Aufnahmen beauftragt hatte. - Tadelloses, breitrandiges Exemplar auf frühem Velin. Ledigl. im Außenrand minimal fleckig. 360. Pitesti (Rumänien). "Church and Convent of St. Mary”. Blick auf den Innenhof der Klosteranlage mit der zentralen Kirche. In Farben gedruckte Aquatinta-Rad. nach einer Zeichnung von Luigi Mayer, herausgegeben von Robt. Bowyer, London “1809”. (PM) 31, 2 x 40, 2 cm. (12) (150/200,-) Luigi Mayer schuf die Vorzeichnung im Auftrag von Sir Robert Ainslie, der seit 1776 britischer Botschafter in Konstantinopel war und ihn mit der Anfertigung von Reiseskizzen und topo- 75 graphischen Aufnahmen der von ihm besuchten Orte beauftragt hatte. - Tadelloses, breitrandiges Exemplar auf Velin “J Whatman 1809”. 361. Shkodra (Albanien). "Scutari”. Aufsicht aus der Vogelschau auf die Stadt mit dem Skutarisee und ihrem Einzugsgebiet bis zur adriatischen Küste einschließlich des Grenzgebiets beiderseits des Flusses Bojana. Auf der Adria u. dem Skutarisee venezianische Galeeren. Kupf. aus G. F. Camocios “Isole famose..”, Venedig um 1575. Abb. 15, 5 x 21, 4 cm. (6) (100/150,-) Selten! – Kräftiger homogener Druck. Knapp um die Einfassungslinie geschnitten u. auf größeres Bütten aufgezogen. 362. Siebenbürgen. "Transilvania”. Kupf.-Kte. von Abraham Ortelius aus d. Theatrum Orbis Terrarum ,Antwerpen 1598 oder später. (PM) 32, 5 x 44, 5 cm. (5) (250/300,-) Van den Broecke Ort 153, wohl 3. Zustand (von 4). Verso niederl. Text. - Prächtiger schwarzer Druck mit breitem Rand. Im oberen Rand geringf. wasserfleckig. 363. Ulcinj (Montenegro). "Dulcigno gia detto Ulcinio citta antiqua posta nel confine della dalmatia verso levante sopra il mare Adriatico”. Aufsicht auf die auf einer Halbinsel liegende Stadt und ihr Küsten-Hinterland. Kupf. aus G. F. Camocios “Isole famose..”, Venedig um 1575. (PM) 15, 2 x 20, 4 cm. (6) (200/250,-) (Wohl) Fauser 14417. Dort aber nur als Einzelblatt aus der Staatsbibl. Bamberg ohne Hinweis auf Camocio aufgeführt. Selten! – Kräftiger homogener Druck auf breitrandigem Bütten. Abdruck nach Verlust der oberen rechten Ecke der Platte. Gelegentl. etwas randfleckig. 364. Ungarn. "Novissima et Accuratissima Hungariae Tabula In suas partes divisa”. Kupf.-Karte mit gr. dek. Tit.-Kartusche von “J. Ua. M.” (d. i. Johann Ulrich Müller) bei Matthäus Wagner, Ulm 1691/92. (PM) 32, 5 x 37, 1 cm. (22) (150/200,-) Szántai, Müller J.U. 1. Einziger Zustand. - Prächtiger schwarzer Druck mit weißem Rand um den Abdruck. Gelegentl. minimal fleckig. 365. Vlora (Albanien). "Valona”. Aufsicht auf Bucht und Stadt mit den beiden Festungen “Canina” und “Torazzo de la Valona”. Kupf. aus G. F. Camocios “Isole famose..”, Venedig um 1575. Abb. 15, 5 x 21 cm. (6) (100/150,-) Möglicherw. Fauser 14985. Dort nur als Einzelblatt aus der Prospekte-Slg. des Kupferstichkabinetts d. Germ. Nationalmuseums aufgeführt, ohne Hinweis auf Camocio. Selten! – Kräftiger homogener Druck. Knapp um die Einfassungslinie geschnitten u. auf größeres Bütten aufgezogen. GUCKKASTENBLÄTTER ITALIENISCHER VERLAGE VERLAG REMONDINI, BASSANO 366. England – London: Monument to the Great Fire. "Prospectus Monumenti erecti in memoriam Funesti Incendii Anno MDCLXVI Londini”. Monument an der Fish Street mit reichem Straßenleben. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 31, 5 x 42,5 cm. (5) (100/120,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, zusätzlich in spanischer Sprache. Links unten Sign. F. 3. Kein Kopftext. – Voller Plattenabdruck mit Rand. Gutes zeitgenössisches Kolorit, wohl bewußt nicht allzu leuchtend ausgeführt. Im Rand leicht knittrig u. gelegentl. wenig fleckig. Unterhalb der gest. Bez. von alter Hand in niederl. Sprache “Het Monument te London”. Am Rand verso geringe Rückstände von altem Papierklebeband. 367. England – London: Westminster Bridge. "Prospectus Pontis Westmonasteriensis Londini”. Blick über die Themse auf die Westminsterbridge gegen die City im Hintergrund. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 31, 5 x 42, 5 cm. (1) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in spanischer Sprache. Links unten Sign. F. 4. Kein Kopftext. – Breitrandig u. in prächtigem zeitgenössischen Kolorit!. Im Rand nur ganz geringf. Mängel. Insgesamt tadellos erhalten. 368. Frankreich – Paris: Hôtel-de-Ville. "Veue et perspective del’hostelle de Ville á Paris”. Blick über die Place de l’Hôtel-de-Ville (ehem. Place de Grève) auf das alte Rathaus. Vor dem Hôtel-de-Ville 76 reiches Straßenleben (Kutschen, Reiter, Sänftenträger, Hausierer, Gaukler etc.). Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 32 x 42, 5 cm. (14) (100/120,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in latein. Sprache. Links unten Sign. Vu. No. 1. Kein Kopftext. – Breitrandig u. in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit!. Am unteren Rand rechts leicht wasserrandig, ansonsten kaum fleckig. Die Fenster im Rathaus u. in einigen der übrigen Gebäude durchbrochen, doch nicht hinterlegt. 369. Frankreich – Paris: Notre-Dame. "L’Eglise de Notre Dame á Paris”. Blick von Westen auf die Fassade mit den Türmen. Auf dem Vorplatz reiches Straßenleben (Kutschen, Handwerker, Bedienstete, Spaziergänger etc.). Altkol. Kupferstich um 1790. (PM) 32 x 42, 5 cm. (14) (100/150,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, zusätzl. in latein. Sprache. Links unten Sign. Vu. No. 2. Kein Kopftext. – Breitrandig u. in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit!. Der Rand gelegentl. geringf. fleckig u. mit sonstigen kl. Mängeln. Gutes Exemplar. 370. Frankreich – Reims: Place Royale. "Vue de la Place Royale de Louis XV. a Rheims”. Die Place Royale mit dem Standbild Ludwigs XV. Auf dem Platz zahlreiche Fußgänger. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 31,8 x 42,5 cm. (1) (100/150,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in latein. Sprache. Links unten Sign. R. 3. Kein Kopftext. – Breitrandig u. in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit! Leichte Oxydation der Gouachefarben im Himmel. Ansonsten tadellos erhaltenes Exemplar! 371. Frankreich – Versailles: Ehrenhöfe. "Vue prospective de la Grande et petite Ecurie, et des deux Cour du Chateau de Versailes”. Blick vom Schloss auf Ehrenhöfe und Ecuries mit zahlreichen Spazier- u. Müßiggängern. Altkol. Kupferstich um 1790. (PM) 31, 7 x 42, 4 cm. (18) (100/120,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in latein. Sprache. Links unten Sign. R. 4. Kein Kopftext. – Voller Plattenabdruck m. Rand, schönes zeitgenössisches Kolorit. Gelegentl. geringf. fleckig, 3 kl. Löcher in der Abbildung alt hinterlegt. 372. Italien – Florenz: Basilica Annunziata. "Prospectus Ecclesiae, et Plateae SS. Annuntiationis Florentiae”. Blick über die Piazza mit dem Reiterstandbild Fredinands I. auf die Basilika. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 31, 8 x 43 cm. (5) (180/220,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in französicher Sprache. Links unten Sign. Yy. No. 4. Kein Kopftext. – Voller Plattenabdruck, durchweg knapp außerhalb bzw. auf der Plattenkante geschnitten. Schönes zeitgenössisches Kolorit. Kaum fleckig. 373. Italien – Genua: Via Garibaldi. "Veduta di Strada Nuova”. Blick in die seinerzeit Strada Nuova genannte heutige Via Garibaldi mit ihren zahlreichen Renaissancepalästen. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 31, 7 x 42, 5 cm. (11) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in französicher Sprache. Rechts unten Sign. Gg. 4. Kein Kopftext. Wg. des einzigartigen Ensembles aus anliegenden Palästen u. gut erhaltenen sonstigen hist. Gebäuden gehört die Strada Garibaldi heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. – Voller Plattenabdruck mit Rand in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit. Etwas wasserrrandig (wenn auch recto kaum wahrnehmbar) und rechts minimal knittrig. 4 winzige Wurmlöcher in der Abbildung. – Siehe Taf. IX 374. Italien – Genua: Palazzo Durazzo-Pallavicini. "Veduta del Pallazzo di S. E. il Signor Conte Durazzo nella Strada Balbi in Genova”. Ansicht des Stadtpalais. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 31, 5 x 42, 5 cm. (18) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in französicher Sprache. Rechts unten Sign. Gg. 2. Kein Kopftext. Der Palazzo im hist. Zentrum der Stadt existiert heute noch. – Voller Plattenabdruck mit Rand in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit. Gelegentl. schwach wasserrrandig (recto kaum wahrnehmbar) bzw. minimal fleckig. Im unteren weißen Rand niederl. Bezeichnung von alter Hand. 375. Italien - Parma: Piazza Grande. "Prospetto della Piazza grande con li suoi condotti di aque, e d’imondizie in Parma”. Ansicht der heutigen Piazza Giuseppe Garibaldi. Altkol. Kupf. um 1780 oder später. (PM) 31, 8 x 43 cm. (11) (150/180,-) Guckkastenblatt. Im Schriftfuß auch Bez. in franz. Sprache und links unten gest. Sign. “Ll. No. 1”. – 77 Voller Plattenabdruck mit Rand. Schönes zeitgenöss. Kolorit. Gelegentl. geringf. fleckig. Restaurierungen, vornehmlich im unteren weißen Rand. 376. Italien – Rom: Piazza del Popolo. "Veduta della gran Piazza del Popolo, in Roma”. Blick über den Platz gegen den Obelisken und gegen die beiden Kirchen. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 32 x 42, 3 cm. (18) (150/180,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in Latein, und – links unten - Signatur N 4. – Breitrandiges Exemplar in sehr schönem Kolorit der Zeit. Kaum fleckig. Schwache vertikale Mittelfalte, wohl Hängefalte von der Papiertrocknung. 377. Italien – Rom: Peterskirche. "La Chiesa di S. Pietro col Palazzo Vaticano di Roma”. Blick von erhöhtem Standpunkt auf den Petersplatz, die Peterskirche und den Vatikan. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 31, 5 x 42 cm. (11) (120/150,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in lateinischer Sprache, und – links unten - Signatur N 1. – Breitrandiges Exemplar in sehr schönem Kolorit der Zeit. Kaum fleckig. Im breiten Rand kleinere Mängel. 378. Italien – Rom: Lateran-Basilika. "La Chiesa di S. Giovanni in Laterano di Roma”. Die Basilika mit dem Lateranpalast. Altkol. Kupf. um 1790. Abb. ca 28, 7 x 40 cm. (18) (100/120,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in lateinischer Sprache. Die ursprüngl. Signatur N 2 links unten weggeschnitten. – Eng um Abbildung und Bezeichnung im Fuß geschnitten u. alt auf feste Papierunterlage aufgezogen. Schönes Kolorit der Zeit, wenig fleckig. 379. Italien – Turin: Palazzo Reale. "Vue du Chateau d’u Costé de la Rue du Po’ à Turin”. Blick aus der Via Po auf Schlossplatz und Schloss und die im Hintergrund liegenden Gebäude. Vorn links eine Abteilung paradierender Infanterie, ansonsten beleben Kutschen und Spaziergänger den Vorplatz. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 32 x 42, 8 cm. (11) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in lateinischer Sprache. Links unten Sign. X 3. Kein Kopftext. – Voller Plattenabdruck mit Rand in zeitgenössischen Kolorit. Gelegentl. geringf. fleckig, sonstige kleine Randmängel. Am Rand rechts oben schmaler Wurmgang. 380. Italien – Turin: Vigna di Madama Reale. "Vue de la Vigne de S. M. la Reine avec l’Illumination à Turin”. Blick auf das illuminierte Schloss gegen den Schlosspark. Auf dem Vorplatz lustwandelnde Paare und Spaziergänger. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 31, 8 x 42, 7 cm. (11) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in lateinischer Sprache. Links unten Sign. X 4. Kein Kopftext. – Voller Plattenabdruck mit Rand in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit. Etwas wasserrandig, dadurch recto minimal fleckig. Kaum sonstige Mängel. 381. Italien – Udine. "Veduta del Pubblico Palagio di Udine verso mezzo giorno”. Blick auf den Palazzo Publico. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 32 x 43 cm. (23) (200/250,-) Im Fuß in 2 Spalten zweisprachige Bezeichnung, die zweite in französischer Sprache. Links unten Sign. Pp 1. Kein Kopftext. – Voller Plattenabdruck mit aller Schrift, unten etwa auf der Plattenkante geschnitten. Schönes zeitgenössisches Kolorit.! Gelegentl. geringfügig fleckig, vorw. in den Rändern. Minimale Randrestaurierungen. – Siehe Abbildung auf Taf. IX 382. Italien – Udine. "Veduta della Piazza Contarena di Udine”. Blick auf die Piazza. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 32 x 43 cm. (23) (200/250,-) Im Fuß 2spaltige zweisprachige Bezeichnung, die zweite in französischer Sprache. Links unten Sign. Pp 2. Kein Kopftext. – Voller Plattenabdruck mit aller Schrift, unten etwa auf der Plattenkante geschnitten. Schönes zeitgenössisches Kolorit! Gelegentl. etwas fleckig, vorw. randfleckig. Verso alter Händlerstempel, der ganz minimal durchscheint, recto aber kaum noch wahrnehmbar ist. 383. Portugal – Belém (Lissabon). "Vue du Port, et des Eglises de Bellen et de S. Amat”. Gesamtansicht gegen das Hieronymiten-Kloster, ansonsten wohl Capriccio-Ansicht: Links das Meer und eine Festung (Torre de Belém?). Altkol. Kupf. um 1790. Blattgr. ca 31 x 42, 5 cm. (5) (100/120,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in lateinischer Sprache. Die Signatur links unten 78 angeschnitten. – Um Abbildung und Bezeichnung im Schriftfuß geschnitten, doch umlaufend mit kleinem weißen Rand. Ordentliches Kolorit der Zeit, kaum fleckig. 384. Spanien – El Escorial. "La premiere cour et l’Eglise de l’Escural près de Madrid”. Blick aus dem Innenhof des Palastes auf die Westfassade der Kirche. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 31, 2 x 42, 5 cm. (5) (100/120,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in lateinischer Sprache. Links unten Sign. Aa 1. Kein Kopftext. – Voller Plattenabdruck mit Rand, unten allerdings auf den Plattenrand geschnitten. Schönes zeitgenössisches Kolorit. 385. Giardini Deliziosi – Assariano. "Prospectus Horti deliciarum Axariani”. Über einen von Rundbögen gesäumten franz. Garten fällt der Blick auf das Schloss im Hintergrund. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 31, 8 x 42 cm. (18) (100/120,-) Nur Bezeichnung in Latein, kein Kopftext. Links unten Sign. Dd 1. – Voller Plattenabdruck mit breitem Rand. Geringf. randfleckig. Schönes zeitgenössisches Kolorit. 386. Giardini Deliziosi – Dänischer Barockgarten (Frederiksborg). "Prospectus Superbi Aedifitii Salientium aquarum in Hortis Regis Danorum”. Hinter Becken mit Wasserspielen Gartenarchitektur mit Pavillons und Mauerkränzen. Wohl Teilansicht aus dem Barock-Garten von Schloss Frederiksborg. Altkol. Kupf. um 1790. (PM) 31, 8 x 42, 2 cm. (18) (100/120,-) Nur Bezeichnung in Latein, kein Kopftext. Links unten Sign. Dd 3. – Voller Plattenabdruck mit Rand. Geringf. randfleckig, auch randknittrig. Schönes zeitgenössisches Kolorit. VERLAG JOSEPH CARMINE, AUGSBURG (TÄTIG VON CA. 1808 - 1828) 387. England – London: Themseansicht. "A View of the South East Prospect of London from the Tower to London Bridge”. Blick über die Themse auf das Stadtufer zwischen Tower und London Bridge. Altkol. Kupf. um 1810. (PM) 31 x 42 cm. (5) (200/250,-) Im Fuß dreisprachige Bezeichnung in 3 Spalten, zusätzlich auch in deutscher u. franz. Sprache. Im Kopf in Spiegelschrift “Prospect von London”. – Breitrandig u. in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit, kaum fleckig. Linker Rand außen tw. alt überklebt. Insgesamt tadellos erhalten. 388. England – London: Themseansicht. "A View of the Custom House, with part of the Tower”. Blick auf das Themseufer zw. Custom House und Tower. Vor dem Custom House reges geschäftliches Treiben. Altkol. Kupf. um 1810. (PM) 31 x 41, 8 cm. (5) (150/200,-) Im Fuß dreisprachige Bezeichnung in 3 Spalten, zusätzlich auch in deutscher u. französischer Sprache. Im Kopf in Spiegelschrift “Prospect von London”. – Breitrandig u. in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit. Partiell geringfügig fleckig. Linker Rand außen tw. alt überklebt. Insgesamt sehr gut erhaltenes Exemplar. 389. England – London: Marylebone Gardens. "A View of Marybone Gardens, shewing the Grand Walk and the Orchestra, with the Musik”. Blick auf die große Allee mit dem Musikpavillon. Altkol. Kupf. um 1810. (PM) 31 x 41, 8 cm. (5) (150/200,-) Im Fuß dreisprachige Bezeichnung in 3 Spalten, zusätzlich auch in deutscher u. franz. Sprache. Im Kopf in Spiegelschrift “Prospect von London”. Rechts daneben gest. Sign. “4”. – Breitrandig u. in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit. Die breiten Ränder gelegentl. minim. fleckig bzw. außen geringf. gebräunt. Insgesamt sehr gut erhalten. 390. England – London: Greenwich Hospital. "A View of the Royal Hospital at Greenwich”. Blick von der Themse auf die Uferpartien der weitläufigen Anlage des heutigen Old Royal Naval College. Altkol. Kupf. um 1810. (PM) 31 x 42 cm. (5) (150/200,-) Im Fuß dreisprachige Bezeichnung in 3 Spalten, zusätzlich auch in deutscher u. franz. Sprache. Im Kopf in Spiegelschrift “Prospect von London”. Rechts daneben gest. Sign. “6”. – Breitrandig u. in prächtigem zeitgenössischen Kolorit. Insgesamt sehr gut erhalten. 79 391. Italien– Neapel: Giardino del Vice-Re. "Riva al Giardino del Vice-Re in Napoli”. Der Palastgarten mit dem Zugang zum Meer. Altkol. Kupf. um 1810. (PM) 31 x 42 cm. (5) (150/200,-) Im Fuß dreisprachige Bezeichnung in 3 Spalten, zusätzlich auch in deutscher u. franz. Sprache. Im Kopf in Spiegelschrift “Prospect von Neapel” mit gest. Sign. “4”. – Voller Abdruck der Platte mit kl. Rand. Gutes zeitgenöss. Kolorit. Durchgehende minim. Bräunung. 392. Italien– Rom: San Pietro in Montorio. "Veduta del Tempetto di Bramante nel Chiostro di S. Pietro in Montorio nel quale Sito il S. Apostolo riceve’ il Martyrio”. Blick in den Klosterhof mit dem Rundtempel des Donato Bramante. Altkol. Kupf. um 1810. (PM) 31, 2 x 42, 4 cm. (32) (150/200,-) Im Fuß dreisprachige Bezeichnung in 3 Spalten, zusätzlich auch in deutscher u. franz. Sprache. Im Kopf in Spiegelschrift “Römischer Prospect”. Rechts daneben gest. Sign. “2”. – Voller Abdruck der Platte mit Rand. Gutes zeitgenössischen Kolorit. Geringf. randfleckig. Insgesamt recht gut erhalten. 393. Italien – Venedig: Rialto. " Vues des Edifices du Realte de Venisi”. Der Canale Grande mit den Gebäuden u. Palästen des Rialto Altkol. Kupf., “Augsburg bey Ios. Carmine”, um 1810. (PM) 31, 3 x 42, 5 cm. (11) (200/250,-) Im Fuß in 2 Spalten zweisprachige Bezeichnung, auch in deutscher Sprache. Im Kopf Wiederholung d. franz. Bezeichnung (aber jetzt: Venise) in Spiegelschrift u. links „Collection des Prospects“. Keine Signatur. – Voller Plattenabdruck mit Rand in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit! Durchgehend ganz minimal gebräunt. Doch sehr gute Gesamterhaltung, kaum randfleckig. Selten! – Siehe Abbildung auf Taf. IX 394. Niederlande – Amsterdam: Singel und Münzturm. "Gezicht van de Reguliers of Munts-Tooren van de Cingel te zien, tot Amsterdam”. Blick über die Gracht auf den Münzturm im Hintergrund. Altkol. Kupf. um 1810. Blattgr. ca. 30 x 41, 5 cm. (5) (100/150,-) Im Fuß in 3 Spalten dreisprachige Bezeichnung, außer in niederl. auch in deutscher u. franz. Sprache. Im Kopf in Spiegelschrift “Prospect von Amsterdam” mit gest. Sign. “1”. – Unter Wegfall der Verlagsadresse eng um Kopf- u. Fußtitel geschnitten, die Bezeichnungen voll erhalten. Das schöne zeitgenössische Kolorit etwas “aufgefrischt”. Randrestaurierungen, vorwiegend im Bereich des Fußtitels. Mit Japanpapier hinterlegt. 395. Österreich– Wien: Am Hof. "Ansicht der K. K. Hofkriegskanzley und Garnisons-Kirche am Hof”. Blick auf die Kirche am Hof mit dem bürgerlichen Zeughaus, um die Mariensäule u. den Brunnen in Platzmitte reges Treiben von Händlern, Kaufwilligen, Spaziergängern, Reitern etc. Altkol. Kupf. um 1810. (PM) 31, 2 x 41 cm. (5) (150/200,-) Im Fuß dreisprachige Bezeichnung in 3 Spalten, zusätzlich auch in italien. u. franz. Sprache. Im Kopf in Spiegelschrift “Prospect von Wien”. Rechts daneben gest. Sign. “1”. – Sehr breitrandig u. in schönem zeitgenössischen Kolorit! mit Rand. Geringe Randbräunung. 396. Russland – Moskau: Kreml. "La Vue du vieux Palais Czar. a Kreml près Moscau”. Blick aus einem Vorhof auf den Terem-Palast, die “fünf kleinen Kirchen” und die Türme der Basilius-Kathedrale. Altkol. Kupferstich, “Ios: Carmine, A.V.”, um 1810. (PM) 31, 2 x 41 cm. (11) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in deutscher Sprache. Kein Kopftitel u. keine Kopf-Sign. – Voller Plattenabdruck mit Rand in schönem zeitgenössischen Kolorit! Partiell minim. gebräunt. Insgesamt sehr gute Erhaltung. Geringe Randbräunung. 397. Russland – Moskau: Kreml. "La Vue de l’Eglise Basilieblagenne a Moscau”. Blick auf die St. Basilius-Kathedrale u. die angrenzenden Gebäude. Altkol. Kupf., “Ios: Carmine, A.V.”, um 1810. (PM) 31 x 41, 5 cm. (11) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in deutscher Sprache. Kein Kopftitel, doch rechts gest. Sign. “8.”. – Voller Plattenabdruck mit Rand in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit! Minimal fleckig. Nur geringe Randbräunung. – Siehe Abbildung auf Taf. X 398. Russland – Moskau: Kolomenskoje. "La Vue de Kalomenskoe, d’un vieux Palais Impérial d’été pres Moscau”. Blick auf den Gesamtkomplex der Gebäude der ehem. Residenz. Altkol. Kupf., “Ios: Carmine, A.V.”, um 1810. (PM) 31, 2 x 42 cm. (11) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in deutscher Sprache. Kein Kopftitel, doch rechts gest. 80 Sign. “7.”. – Voller Plattenabdruck mit Rand in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit! Minimal fleckig. Insgesamt sehr gut erhalten. 399. Russland – Moskau: Palast Paschkoff. "La Vue de la Maison Paschkoffs a Moscau”. Blick auf das erst in den achtziger Jahren des 18, Jahrh. auf einem Hügel errichtete Stadtschloss. Altkol. Kupf., “Ios: Carmine, A.V.”, um 1810. (PM) 30, 8 x 41, 5 cm. (11) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in deutscher Sprache. Kein Kopftitel. Rechts oben gest. Sign. “No. 5”. – Voller Plattenabdruck mit Rand in schönem zeitgenössischen Kolorit. Gelegentl. geringf. randfleckig. Insgesamt schöne Erhaltung. 400. Russland – St. Petersburg: Akademie der Wissenschaften. "L’Académie Imperial des Sciences a Petersburg”. Blick über die Newa auf die ehem. kaiserliche Akademie auf der Wassiljewskij-Insel nach dem Umbau durch den Italiener Quarenghi. Altkol. Kupf., “Ios: Carmine, A.V.”, um 1810. (PM) 31 x 42 cm. (11) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in deutscher Sprache. Kein Kopftitel. Rechts oben gest. Sign. “2.”. Der Umbau der Akademie in klassizistischem Stil erfolgte auf Veranlassung Katharinas II. – Breitrandiges Exemplar mit dem vollen Plattenabdruck und in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit. Kaum fleckig. Zu Illuminationszwecken präpariertes Blatt 401. Russland – St. Petersburg: Akademie der Wissenschaften. "L’Académie Imperial des Sciences a Petersburg”. Altkol. Kupf. wie die vorst. Kat.-Nr., jedoch alt zu Illuminationszwecken hergerichtet: Breitrandig auf dünnen Karton aufgezogen, die dabei überstehenden Ränder nach hinten umgelegt; sodann die Fenster der Gebäude durchbrochenen, die Fassadenumrisse genadelt und d. Perforierungen mit Buntpapier hinterlegt. “Ios: Carmine, A.V.”, um 1810. (PM) 31 x 42 cm. (5) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung und gest. Sign. “2.” rechts oben wie bei der Vor-Nr 400. – Voller Plattenabdruck. Schönes zeitgenössisches Kolorit. 402. Russland – St. Petersburg: Ufer der Fontanka. "Die Fontanka beim Kaiserl. Garten zu Petersburg”. Blick aus der Mitte der Fontanka auf beide Ufer. Altkol. Kupf., “Ios: Carmine, A.V.”, um 1810. (PM) 31, 5 x 42 cm. (11) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in Französisch. Kein Kopftext, aber gest. Sign. “4.” rechts oben. – Voller Plattenabdruck mit breitem Rand. Sehr schönes zeitgenössisches Kolorit. Im unteren Rand geringf. fleckig, ansonsten tadellos erhalten. 403. Russland – St. Petersburg: Kaiserlicher Garten. "La Grotte dans le jardin Imperial a Petersburg”. Teilansicht des kaiserl. Gartens. Altkol. Kupf., “Ios: Carmine, A.V.”, um 1810. (PM) 31 x 41, 5 cm. (11) 200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in deutscher Sprache. Kein Kopftitel, keine Signatur.– Breitrandiges Ex. mit vollem Plattenabdruck und in sehr schönem zeitgenössischen Kolorit. Kaum fleckig. VERLAG DOMINICUS FIETTA, KRIEGSHABER BEI AUGSBURG (tätig von ca. 1790 - 1807) 404. Deutschland – Frankfurt am Main. "Ansicht der Stadt Frankfurt am Mayn von der Abendseite”. Gesamtansicht der Stadt, vom linken Mainufer flußaufwärts gesehen. Altkol. Kupf., “Chez Fietta et Compagnie”, um 1800. (PM) 30 x 40, 5 cm. (11) (200/250,-) Seltene Gesamtansicht! Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in franz. Sprache. Im Kopf Wiederholung der franz. Bezeichnung in Kurzform u. Spiegelschrift. Rechts oben Sign. “44.”. – Breitrandiges Ex. mit vollem Plattenabdruck und in schönem zeitgenössischen Kolorit. Minimal gebräunt bzw. geringf. fleckig, vorw. im unteren Rand. 405. Deutschland – Frankfurt am Main. "Ansicht der Stadt Frankfurt am Mayn”. Ansicht der Stadt aus der Nähe, vom rechten Mainufer flußaufwärts gesehen. Altkol. Kupf., “Chez Fietta et Compagnie”, 81 um 1800. (PM) 29, 5 x 40, 5 cm. (20) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in franz. Sprache. Im Kopf franz. Bezeichnung “Vue de la Ville de Francfort” in Spiegelschrift. Keine Signatur. – Voller Plattenabdruck mit kleinem Rand. Sehr schönes zeitgenössisches Kolorit! Nur minimale Randmängel. Seltenes Guckkastenblatt! – Siehe Abbildung auf Taf. X 406. Deutschland – Frankfurt am Main. "Ansicht der Stadt Frankfurt am Mayn von der Morgenseite”. Gesamtansicht der Stadt von Osten, vom linken Mainufer flußabwärts. Altkol. Kupf., “Chez Fietta et Compagnie” um 1800. Blattgr. ca. 29 x 41 cm. (20) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in franz. Sprache. Im Kopf franz. Bezeichnung “Vue de la Ville de Francfort” in Spiegelschrift. Keine Signatur. – Seitlich u. oben geringf. außerhalb bzw. auf der Plattenkante geschnitten. Unten knapp unterhalb der Bezeichnung geschnitten, unter Wegfall der Verlagsadresse. Sehr schönes zeitgenössisches Kolorit! Kleine Randmängel. Selten. 407. Deutschland – Leipzig. "Prospect in Leipzig von der St. Niclaus Kirch gegen das Grimmische Thor”. Altkol. Kupf., “Chez Fietta et Compagnie”, um 1800. (PM) 29,5 x 40,8 cm. (19) (200/250,-) Im Fuß zweisprachige Bezeichnung, auch in franz. Sprache. Im Kopf Wiederholung der franz. Bezeichnung in Kurzform u. Spiegelschrift. Keine Kopf-Sign. – Voller Plattenabdruck umlaufender kl. Rand. Sehr schönes zeitgenöss. Kolorit. Das seltene Bl. tadellos erhalten. 408. Polen – Danzig (Gdansk). "Der Domniks Plan in Danzig oder der Markt Plaz, worauf das Zeug und das Stokhauß befindlich, auch von ferne des Bischoffsberg zu sehen ist”. Blick aus der halben Vogelschau auf den Dominiksplatz. Altkol. Kupf., “Chez Fietta et Comp.”, um 1800. (PM) 29, 5 x 40, 8 cm. (23) (200/250,-) Im Fuß in 2 Spalten zweisprachige Bezeichnung, die zweite in franz. Sprache. Im Kopf in Spiegelschrift Wiederholung der franz. Bezeichnung in Kurzform u. Sign. “M. 45”. – Voller Plattenabdruck mit umlaufendem breiten Rand. Schönes zeitgenössisches Kolorit! In d. Mitte schwache vertikale Hängefalte. Etwas randschmutzig, die Abbildung selbst kaum fleckig. Verso alter Händlerstempel. – Siehe Abbildung auf Taf. X DEKORATIVE GRAPHIK LAND- UND SEESCHLACHTEN 409. Italienfeldzug Friedrich Barbarossas – Otto v. Wittelsbach an der Veroneser Klause 1155. „Otto I. von Wittelsbach überrumpelt die Veroneser Klause“. Der spätere Pfalzgraf und Herzog kämpft den Weg frei für den Rückzug Barbarossas über die Alpen, rechts Blick in das Tal der Etsch mit Verona im Hintergrund. Radierung mit Aquatinta in zeitgenössischem Kolorit von W. Nilson, um 1830. Blattgr. ca. 39, 8 x 47 cm. (10) (150/200,-) Aus Münchs „Pantheon der Geschichte des deutschen Volkes“. Wilhelm Nilson diente das Fresko E. Försters in den Münchner Hofgartenarkaden als Vorlage. - Gedruckt auf frühem Velin „H. Oser“. Breitrandig und in prächtigem Kolorit der Zeit! Weitgehend mängelfrei u. frisch. 410. Dreißigjähriger Krieg – Lützen 1632. „Battaglia di Lutzen“. Große Panorama-Ansicht aus der Vogelschau auf das Kampfgeschehen. Im Fuß ausführliche Legende zu der Darstellung. Kupf von 2 Platten auf 2 zusammengefügten Bögen, „Tobias Sadler sculp.“. (PM) 30, 2 x 69 cm. Dazu: „Ordinanza dell eserciti di Cesare e del Re’ di Suetia nella battaglia appresso Lutzen“. Blick aus der Vogelschau auf die Aufstellung beider Armeen. Im Fuß ausführliche Erklärungen. Anonym. Kupf. von 2 Platten (der Fußtext von separater Platte gedruckt). (PM) 33 x 34, 5 cm. (10) (250/300,-) Beide Blätter wohl aus einem der Geschichtswerke des Galeazzo Gualdo Priorato, die in der 2. Hfte. des 17. Jahrh. in Wien verlegt wurden. Tobias Sadeler war nach Thieme-Becker, Bd. 29, S. 301, zw. 1670 und 1675 in Wien tätig. - Beide Blätter in ganz prächtigem homogenen Druck. Durchweg breite umlaufendete Ränder, das Panorama lediglich oben schmalrandig. Bll. waren mehrfach gefaltet. 411. Dreißigjähriger Krieg - Breitenfeld II 1642. (Kopftit.:) "Eigentliche Abbildung des Haupt Treffens zwischen den Kayserl. und Schwedischen Armeen den 23. Octobr. und 2. Novemb. 1642 bey Leipzig gehalten“. Aufstellung beider Armeen in Schlachtordnung, links am Rand über Erklärungen Breiten- 82 feld, darüber fliehende Reiterei. Rechts unten einges. Plan zum Kampfablauf. Anonym. zeitgen. Kupf., Deutschland. (PM) 25, 2 x 32, 2 cm. (4) (180/200,-) Nicht das bei Fauser (Nr. 7460) zitierte Blatt aus dem Theatrum Europäum. Möglicherw. aber unautorisierte Kopie nach dieser Vorlage aus Tl. 3 des Helvicus von 1644. Wohl auch als Einblattdruck erschienen. - Schöner homogener Druck. Breitrandig, unten noch mit dem originalen Schöpfrand. Seltenes Ereignisblatt in tadelloser Erhaltung Nr. 412 412. Pfälzischer Erbfolgekrieg - La Hogue 1692. (Aus Dedikation:) "..The Battle at La Hogue..". Das Kampfgeschehen im Augenblick der Zerstörung von zwölf franz. Linienschiffe durch Rooke, im Mittelgrund die auf Grund gesetzte Soleil-Royal, das aufgegebene Flaggschiff Tourvilles. Im Fuß Widmung an Lord Grosvner mit dessen Wappen. Kupf. nach dem Gemälde von Benjamin West von William Woollet, herausgegeben von B. West, W. Woollet & J. Hall, London 1781. Blattgr. ca. 48 x 62, 6 cm. ( 9) (300/400,-) Le Blanc, W. Woollet, 4. Wohl 4. Zust. (v. 4) mit gest. Text. – Prächtiger tiefschwarzer, doch kontrastreicher Druck. Seitlich mit Rändchen um den Abdruck, oben u. unten etwa auf d. Plattenkante geschnitten, daher mit aller Schrift. Mit minimalen Randmängeln auf dünnen Karton aufgezogen. – Siehe Abbildung oben Deutscher Einblattdruck 413. Spanischer Erbfolgekrieg – Ramillies 1706. "Helden-Streich der Engel- und Holländischen Armée Unter dem Herzog von Marleburg Welchen Er den 23 May 1706, denen Spanier, Franzosen u: Bairn kräfftigst, zwischen Judoigne und Wavern, beygebracht: dadurch Löven, Brüssel, Mecheln, Lier etc. und fast gantz Brabant gefallen.. und die Feinde durch mehr als ein Land gejaget worden“. Im Vorder- u. Mittelgrund die tobende Schlacht, über die der Blick weit ins Land auf (von links nach rechts) Wavern, Brüssel, Mechelen, Löwen, S. Medardus, Judoigne u. Tienen fällt, am Horizont Antwerpen und Diest. Unter der Abb. Sockel mit Legende u. Erkl. A bis E. Zeitgenöss. Kupf. bei J. C. Marchand „in Nürnberg auf den Bonersberg“. (PM) 31 x 41 cm. (10) (300/350,-) 83 Seltener Einblattdruck, wohl von Marchand selbst gestochen. Nicht in Drugulin, Hist. Bilderatlas. Kräftiger homogener Druck auf festem breitr. Bütten. Blatt war mehrf. gefaltet. Die Falten geglättet, kl. Ausbesserungen in Falten u. Faltkreuzen. Wenige Fleckchen. Manuskriptplan 414. Österr. Erbfolgekrieg – Dettingen 1743. "Plan du Combat de Dettengen donné par l’Armée de France, Contre celle des Alliez Le 27. Juin 1743“. Die Ufer des Mains zw. Kleinostheim und Seligenstadt mit den Aufstellungen der franz. u. der Pragmatischen Armee auf dem linken Flussufer, diese auf 2 eingeklebten bewegl. Teilkarten dargestellt. Zeitgenössische aquarellierte Manuskriptkarte, wohl franz. Provenienz. In 2 Segmente geschnitten u. als Faltkarte zeitgenössisch auf Leinwand aufgezogen. Abb. 22 x 33, 5, Blattgr. ca. 26, 5 x 37, 5 cm. (10) (300/400,-) Minutiös u. mit Sorgfalt ausgeführter zeitgenöss. Gefechts- u. Geländeplan. Die Orte am Main bzw. in dessen näherer Umgebung sind in ihrer damaligen Ausdehnung wirklichkeitsgetreu dargestellt. Tadellos, insbes. äußerst farbfrisch erhalten. 415. Siebenjähriger Krieg – Kolin 1757. "Friedrich II. in Nimburg nach der Schlacht bey Kollin“. Der nach der Niederlage niedergeschlagene König sitzt auf einer Brunnenröhre, um ihn hohe Offiziere. Kupf. von Daniel Berger nach dem Gemälde von Joh. Christoph Frisch aus dem Jahr 1799, Berlin „1801“. Blattgr. ca. 52, 5 x 40 cm. (9) (200/250,-) Um den ratlos wirkenden König u.a. wohl links Seydlitz in Rückenansicht u. Ziethen rechts. – Schöner Druck. Knapp außerh. bzw. auf der Plattenkante geschnitten u. auf dünnen Karton aufgezogen. Keine sichtbaren Läsuren. – Siehe Abbildung auf Taf. XXVI Siebenjähriger Krieg - Siehe zur Schlacht bei Rossbach 1757 Kat.-Nr. 596 416. Siebenjähriger Krieg (French and Indian War) – Louisbourg 1758. "To the Captains other Officers & Seamen, who (with a detachment of Boats from the Fleet commanded by Admiral Boscawen) Burnt the Prudent & Took the Bienfaisant in Louisbourgh Harbour, about 1 o’ Clock in the morning of the 26th July 1758”. Louisbourg Harbour mit den britischne Prisen und dem brennenden franz. Linienschiff Prudent im Augenblick der Kaperung des zweiten Linienschiffes, der Bienfaisant. Kupf. nach dem Gemälde Richard Patons von Pierre Charles Canot, „London, Publsh’d by John Boydell Engraver, 14th Feb.ry 1771“. Im Fuß Widmung Richard Patons mit Würdigung der Taten von Capt. Laforey u. Capt. Balfour. Blattgr. ca. 40 x 57, 5 cm. (9) (300/400,-) Le Blanc 48 oder 85 (ungenaue Beschreibungen). Die Eroberung von Louisbourg war ein großer Erfolg der Briten, der ihnen den Weg nach Quebec frei machte. - Kräftiger, ganz prachtvoller kontrastreicher Druck dieses Nachtstücks. Eng um die Abbildung und den Schriftfuß geschnitten, doch mit aller Schrift. Kl. Einrisse in der Schriftleiste restauriert. Sonst gut erhalten. – By the acton of the 25th/26th July 1758 the British raiders eliminated the last two remaining French ships of the line, thus clearing the way for the Royal Navy to enter the harbour of Louisbourg. Fine impression, cut close with no loss of engraved text. Beide Aquatintablätter d. Johann Lorenz Rugendas d.J. zur Schlacht von Waterloo 417. Waterloo 1815. "Napoleons Flucht in der Schlacht von Waterloo, den 18. Juni 1815 – Fuite de Napoléon..“. Vorn links die flüchtende franz. Armee mit Napoléon zu Pferd, umgeben von seinem Stab, Ordonanzen u. seinem Mamelucken Roustan. Von rechts stürmen die siegreichen alliierten Truppen heran, im Hintergr. der Ort Waterloo. Im Fuß in 2 Spalten dt. u. franz Legende zu jew. 7 Zeilen. Altkol. Aquatintarad. von Johann Lorenz Rugendas d. J. nach eigenem Entwurf, Augsburg 1816. Blattgr. ca. 44 x 56, 5 cm. (6) (300/450,-) Teuscher 922. Aus Johann Lorenz Rugendas’ d. J. (1775-1826) Folge „Große Napoleonische Schlachten“. Im Bild monogr. „LR“ (ligiert) u. datiert „1816“. – Prägnanter Druck mit schönem zeitgenöss. Kolorit. Seitl. in etwa auf d. Plattenkante, oben u. unten innerh. des Abdrucks geschnitten; oben auf der Tuschbordüre, unten unter Verlust des größten Teils der Adresse. Oben weißer Rand angesetzt. Kleinere sonstige Mängel, insbes. in der Legende geringf. fleckig. – Abbildung auf Taf. XI 84 418. Waterloo 1815. "Wellington und Blücher’s Zusammenkunft auf dem Schlachtfelde von belle Alliance 1815. Am Abend deß 18ten Juny“. Vor dem tw. zerstörten Dorf Waterloo stehen Wellington und Blücher Hand in Hand inmitten ihrer Truppen. Im Fuß in seitlicher Anordnung 2 Spalten dt. u. franz Legende zu jew.6 Zeilen unter der Überschrift „Scene nach der Schlacht bey Waterloo“ bzw. „Scene après la bataille de belle Alliance“. Altkol. Aquatintarad. von Johann Lorenz Rugendas d. J. nach eigenem Entwurf, Augsburg 1816. Blattgr. ca. 43, 8 x 56, 6 cm. (6) (300/450,-) Teuscher 923. Aus Rugendas’ Folge „Große Napoleonische Schlachten“. Im Bild monogr. „LR“ (ligiert) u. datiert „1816“. – Prägnanter Druck mit schönem zeitgenöss. Kolorit. Seitl. in etwa auf d. Plattenkante, oben u. unten innerh. des Abdrucks geschnitten; oben auf der Tuschbordüre (hier weißer Rand angesetzt), unten unter Verlust des größten Teils der Adresse. Kleinere sonstige Mängel, insbes. in d. Legende geringf. fleckig. – Siehe Abbildung auf Taf. XI 419. Waterloo 1815. – Doppelporträt „La Belle Alliance“. „Marquis Wellington Königl. Großbritan- nischer General, Feldmarschall“ und „Fürst Blücher-Wahlstadt Königl. Preußischer General, Feldmarschall“. Unter einer Allegorie der Fama: Brustbilder nach rechts bzw. links in Oval, jew. eingefasst von Lorbeer. Beide Porträts – wie durch eine Klammer - durch die lorbeerumkränzte doppelsinnige Devise „La Belle Alliance“ verbunden. Punktierstich von P. Torchiana bei J. B. Schiavonetti, Berlin um 1815. (PM) 37 x 38, 5 cm. (6) (250/300,-) Erinnerungsblatt an die Sieger von Waterloo. – Voller Abdruck der Platte auf vollem Velin-Bogen m. Wz „Colom.“, allseitig m. den orig. Schöpfrändern. Ausgezeichneter Druck. Außen im breiten Rand kleinere Mängel u. geringf. knittrig. VARIA 420. Aeronautik - Ballonfahrt. „A Consultation previous to an Aerial Voyage from London to Weilburg in Nassau, on the 7th day of November 1836”. Um einen Tisch mit einer Landkarte Westeuropas stehen bzw. sitzen: W. Prideaux, W.M. James, T. Monck Mason, J. Hollins, Robert Holland u. der Aeronaut Charles Green. Links wird der Blick auf den zum Aufstieg bereiten Ballon in Vauxhall Gardens freigegeben. Stich nach dem Gemälde von J. Hollins von J.H. Robinson bei H. Graves & Co., London 1843. (PM) 31, 5 x 37 cm. (24) (200/250,-) Die Rekordfahrt Charles Green’s fand 1836 statt und endete an der Lochmühle, etwa 9 km entfernt von Weilburg. – Voller Abdruck der Platte mit breiten Rändern auf festem Papier, kräftiger präziser Druck. Die Ränder gelegentlich minimal stockfleckig. 421. Alpinistik (Montaineering). „Descending the Furca - Moonlight”. Abstieg einer Gruppe Reisender und Bergführer von der Furka bei Mondlicht. Altkol. Lith. über getönter Platte von George Barnard, London 1843. Abb. 31 x 41, 5 cm. (7) (200/250,-) Aus G. Barnards „Switzerland Scenes and Incidents..“ bei Thomas Mac Lean, London 1843. – Ausgeführt auf festem, beinahe kartonartigen Papier. Durchgehend minimal gebräunt. Geringf. Randschäden. Insgesamt gut erhalten. 422. Alpinistik (Montaineering). „Passage of the Grimsel”. Touristen auf Saumpferden mit ihren Führern bei der Passage des Grimsel-Passes. Altkol. Lith. über getönter Platte von George Barnard, London 1843. Abb. 29, 5 x 39, 5 cm. (7) (200/250,-) Aus G. Barnards „Switzerland Scenes and Incidents..“ bei Th. Mac Lean, London 1843. – Ausgeführt auf festem, beinahe kartonartigen Papier. Außen im weißen Rand etwas fleckig. 2 Guckkastenkupfer hl. 3 Könige 423. Anbetung der Könige. "Und giengen in das Haus, und funden das Kindlein.. und schenckten ihm Gold, Weyrauch und Myrrhen”. Anbetung des Kindes im Stall durch die Weisen, im Hintergrund deren große Gefolgschaft. Altkol. Kupf., “J.B. Probst sc.”, bei Georg Balthasar Probst, Augsburg um 1790. (PM) 31, 8 x 42, 8 cm. (2) (250/300,-) Im Fuß in 2 Spalten dreizeiliger Auszug aus dem Matth.-Evangelium in franz. u. deutscher Sprache. 85 Im Kopf gest. Plattennr. 331. Seltenes Guckkastenblatt aus der Spätzeit des Probst-Verlages! – Sehr schönes zeitgenössisches Kolorit. 424. Anbetung der Könige. "Prospect von der Stadt Bethlehem, wie die 3 Weißen aus Morgenland, oder die so genan(n)te Heilige 3 Könige Caspar, Melchior, und Balthasar dahin kom(m)en..”. Anbetung des Kindes durch die Weisen im Stall vor der Stadt Bethlehem. Altkol. Kupf. in der kaiserl. Akademie, Augsburg 1790 oder geringf. später. (PM) 33 x 44 cm. (2) (200/250,-) Aus der Sammlung “Collection des Prospects”. Im Fuß in 2 Spalten jew. vierzeilige Legende in franz. u. deutscher Sprache. Im Kopf verkürzte Wiedergabe der franz. Bezeichnung in Spiegelschrift. – Schönes zeitgenössisches Kolorit. 425. Andachtsbild – Maria Einsiedeln. Die bekrönte Gottesmutter, den bekrönten Jesusknaben auf dem Arm unter einem Lorbeerkranz, der von Engeln gehalten wird. Altkol. Holzst. von “F. Georgin”, 19 Jahrh. Blattgr. ca. 29,5 x 20 cm. (1) (150/200,-) Ohne Bezeichnung in der Graphik. An den Rändern alt leicht auf größerem Albumblatt fixiert u. auf dem Montageblatt links oben von alter Hand bez. „Suisse. Einsiedlen“. - Minime durchgehende Bräunung. Ansonsten tadellos u. in sehr schönem Kolorit d. Zt. erhalten! 426. Berufe – Notar. ..Voila notre Contract. d'Accord nous no. trouvons Signe Notaire; er puis buvons". Aufnahme der Mitgift durch den Notar im Rahmen eines Ehekontrakts. Das junge Paar reicht sich die Hände. Im Fuß Aufzählung der Stücke der Mitgift, den Abschluss bildet das obige wörtliche Zitat. Anonym. Kupf., "A Paris Chez F. Guerard vis a vis la Fontaine à Limage Notre Dame", um 1700. Blattgr. ca. 28, 9 x 18, 5 cm. (9) (200/300,-) Über das Blatt haben wir nchts Weiterführendes herausgefunden Der Autor von Vorlage und Radierung bleibt ungenannt. Möglicherw. ist es ein Familienmitglied Guérard. – Ausgezeichneter Druck. Knapp um den Plattenrand bzw. auf d. Plattenkante geschnitten, alt auf Bütten aufgeklebt u. mit Tuschrand eingefasst. Rechts oben wenig fleckig. – Siehe Abbildung auf Taf. XXVI 427. Festungsbau - Belagerungswesen. (Kopftit.:) „Carte très Commode aux Gens de Guerre, Ingenieurs et Canoniers, contenant les principaux de Geometrie, de Fortification, d’Artillerie, et des Feux D’Artifice, enrichie de Figures, qui représentent.. une infinité de choses qui y ont du rapport, par exemple un Camp, une Ligne de Circonvallation, des Forts, des Machines, et plusieurs Outils de Guerre..”. Mehrere große Darstellungen von Kriegsgerät, Verteidigungs- und Belagerungsmitteln auf 1 Blatt. Großer Kupf. auf 2 zusammengefügten Papierstücken bei Cóvens & Mortier, Amsterdam um 1750. (PM) 52, 5 x 72 cm. (7) (180/220,-) Am unteren Rand mit großer dekorativer figürl. Kartusche, die den Kopftext in niederländischer Sprache wiederholt. – Voller Abdruck der Platte mit Rand auf festem holländischem Bütten, seitlich etwa auf der Plattenkante geschnitten. Kleiner Randausriss rechts oben im Schriftkopf, ohne Verlust an Schrift. Gelegentl. geringf. fleckig. 428. Guckkastenblatt – Gärten. „Prospectus Horti deliciarum Axariani“. Die „Giardini deliziosi“ von Assariano. Formaler Garten mit Rabatten, Skulpturen u. Spalieren, im Hintergrund das Schloss. Altkol. Kupf. bei Remondini, Bassano, Ende 18. Jahrh. (PM) 31, 6 x 42, 1 cm. (3) (80/100,-) Links unten Sign. Dd 1. – Sehr breitrandig mit aller Schrift. Gelegentl. leicht knitterfaltig, im breiten Rand etwas fleckig u. unfrisch. 429. Heraldik – Orden vom heiligen Geist (Ordre du Saint-Esprit). „Réception des Chevaliers de l’Ordre du St. Esprit dans la Chapelle de Versailles lors de la Grande Promotion du 3.e Juin 1724“. “. (Dritte) Versammlung der Ordensmitglieder unter Ludwig XV in der Kapelle von Versailles. Kupf. von Jean-Baptiste Rigaud nach eigener Aufnahme bei Duchange, Paris um 1730. (PM) 43 x 40,5 cm. (17) (300/400,-) Le Blanc, J.-B. Rigaud, 2. - Blick in den Kirchenraum während der Aufnahmezeremonie. Die Novizen treten zu viert vor den unter einem Thronhimmel rechts sitzenden König, um von ihm die blaue Ordensschärpe (Cordon bleu) zu empfangen. Im Hintergr. ein weiterer Thron, auf dem der König der vorausgegangenen Messe im Kreis von Ordensrittern u. Novizen beigewohnt hat. Im Schriftfuß Erklärung der Zeremonie und namentliche Aufführung der neuen Ordensritter entsprechend ihrem 86 Rang, unter ihnen der spätere Marschall Adrien-Maurice Duc de Noailles u. der Marschall James Fitzjames, Duc de Berwick. – Prächtiger Druck der vollen Platte mit breitem Rand. Horizontale Bugfalte. Im linken Seitenrand kleinere Mängel, wie kl. Einrisse u. 2 Heftungslöcher. 430. Hochseefischerei. "Vaisseaux en pleine Mer”. Segelboote beim Fischfang auf hoher See. Altkol. Kupf. bei Daumont, Paris um 1750. (PM) 29, 5 x 42 cm. (1) (100/120,-) Wohl auch zum Gebrauch im Guckkasten vorgesehen, aber ohne Wiederholung des Titels in Spiegelschrift. – Gutes zeitgenössisches Kolorit. Voller Abdruck der Platte, seitl. auf der Plattenkante geschnitten, oben u. unten m. ordentlichem Rand. Kleine Randmängel. Nr. 436 431. Innenarchitektur – Wandkamine und –spiegel. „Cheminées avec leurs Trumeaux &c.“. Entwürfen für Wandkamine u. Wandspiegel. 6 Bll. Kupf. nach Richard Lalonde von de Saint-Morien bei Chereau, Paris 2. Hfte. 18. Jahrh. Jew. Fol. (ca. 43 x 27 cm). (3) (150/200,-) Thieme-Becker, Bd. 22, S. 244 „Die phantasievollen, gut gezeichneten.. Blätter stempeln L. zum Hauptornamentiker des reifen Style Louis XVI.“. Oben links „XIIe. Cahier de l’Oeuv. de La Londe“ u. rechts jew. Sign. „M“. Rechts unten durchnumeriert 1-6. Vollständiges Heft aus dem 1. Tl. der Folge „Oeuvres diverses de Lalonde“. – Tadellose Drucke. Breitrandig, an 3 Seiten mit originalem Büttenrand. Geringfügige Mängel, kaum randfleckig. 432. Kartenspiel – Planetenspiel. „La Cométe“. Vier Personen an einem Spieltisch mit Spielkarten beim Glücksspiel. Im Fuß gest. franz. Text in 2 Spalten zu jew. 4 Zeilen. Kupf. nach Gemälde von Ch. Eisen von und bei Jacques Ph. Le Bas, Paris um 1780. (PM) 38, 6 x 27 cm. (5) (150/200,-) Sehr breitrandig, daher mit aller Schrift. Gelegentl. leicht knitterfaltig, im breiten Rand auch hin und wieder geringf. fleckig u. unfrisch. 433. Kartenspiel – Whist. „La Partie de Wisch“. 2 Paare an einem Tisch spielen Whist; eine Dame tritt hinzu, während ein junger Mann mit Lorgnon aufmerksam zuschaut. Kupf. von J. Dembrun nach Vorzeichnung von J. M. Moreau le Jeune, Paris um 1760. (PM) 40, 2 x 31, 5 cm. (5) (200/300,-) 87 Breitrandig und mit aller Schrift. Gelegentl. leicht knitterfaltig, im breiten Rand etwas fleckig u. minimal unfrisch. 434. Politik – Rheinbund. "Confédération des Etats du Rhin le 25 Juillet 1806“. Um einen riesigen ovalen Tisch sind die 16 Rheinbundfürsten und ihre Bevollmächtigten versammelt. Die Fürsten tragen Zweispitz und zeigen ihre Wappentafeln vor, die Bevollmächtigten in Rückenansicht sind barhäuptig. Im Fuß Erklärungen der dargestellten Personen. Zeitgenöss. Kupferstich nach Vorzeichnung von Naudet von Le Beau bei Jean, Paris. (PM) 41, 8 x 54 cm. (1) (150/180,-) (Imaginäre) Versammlung der 16 Rheinbundfürsten und ihrer Bevollmächtigten aus Anlass des Inkrafttretens der Rheinbundakte nach Unterzeichnung durch Fürstbischof Karl Theodor von Dalberg auf Schloss Wörth. – Sehr guter Druck auf breitrandigem Bütten. Im weißen Rand Mängel. – Siehe Abbildung auf Taf. XXVII 435. Politik – Verfassung: Frankreich 1830. "Charte Constitutionnelle du 9. Aout 1830". Vor FahnenStaffage eine (Stein-) Tafel mit den von König Louis-Philippe unterzeichneten 70 Artikeln, wie sie von den Kammern am 9. August 1830 angenommen wurden, seitlich eingefaßt von einem Revolutionär u. einem Offizier, jew. in ganzer Figur. Über allem der gallische Hahn auf einer Kugel mit Inschrift "Liberté". Radierung und Aquatinta von Bénard u. a. bei Binet, Paris 1830. (PM) 45 x 37 cm. (1) (150/180,-) Die Juli-Revolution 1830 hatte die Bourbonen-Herrschaft beendet und Louis-Philippe - unter den Einschränkungen der neuen Verfassung - an die Regierung gebracht. – Tadelloser Druck auf äußerst breitrandigem Velin. Etwas randfleckig, der äußere untere Rand mit Restaurierungen. 436. Salzbergwerk – Bad Dürrnberg. „Salzgrubenfahrt am Dürrenberg”. Komplette Taf.-Folge von Begebenheiten einer Besichtigung des Salzbergwerks am Dürrnberg, Hallein. Titel, Front. u. 6 Ansichten-Taf. Alle Taf. von P. Herwegen gestochen über getönter Platte nach Entwürfen von (Hanns) Brunner u. herausgegeben von Jos. Hinterstoisser in “Dürrenberg” (1847). Blattgr. jew. ca. 20 x 26, Bildausschnitte ca. 10 x 14 cm. (7) (200/250,-) Interessante Dokumentation des Salzbergbaus im Gebiet von Hallein/Salzburg. Vgl. Nebehay-Wagner 903, die allerdings das hier zusätzl. vorliegende Frontispiz nicht aufführen. - Breitrandig u. in guten Drucken. Allerdings stärker wasserrandig, gelegentl auch m. Flecken. – Siehe Abbildung S. 87 437. Tanz/Ball. „Afbeelding van het Prachtige Bal, op de zaal van het Stadhuis, gegeven door de Ed: Achtb: Regering der Stad Amsterdam, op den 2den Juny, 1786. Ter gelegenheid dat Hunne Doorluchtige en Koningklyke Hoogheden de Stad met Hoogst-Derzelver Tegenwoordigheid verérden“. Kupf. von Reinier Vinkeles nach eigener Vorzeichnung, herausgegeben von Johannes Smit, Amsterdam 1786 oder geringf. später. (PM) 43, 5 x 36 cm. (8) (300/350,-) Großer Ball im prächtig illuminierten Festsaal des Amsterdamer Rathauses aus Anlass des Besuchs Wilhelms V. und seiner Gattin Wilhelmine von Preußen, des frisch vermählten jungen Statthalterpaares. – Prachtvoller Abdruck auf breitrandigem holl. Bütten d. Zt. Außen im breiten unteren Rand (außerh. des Abdrucks) etwas wasserfleckig. Anonsten tadellos erhalten. – Siehe die Abbildung auf Taf. XXVI 438. Theater – Commedia dell’arte. (Kopftit.:) „Masquerades des Théatres de l’Italie“. 4 Zeilen zu jew. 4 Figuren in ganzer Gestalt aus der Commedia dell’arte auf 1 Blatt. Altkol. Kupf. aus dem Verlag der „Ve. Chereau Mde. d’Estampes“, Paris um 1760. (PM) 35, 5 x 23, 5 cm. (9) (200/300,-) Im Rand rechts oben Sign. „No. 136“. Wohl aus einer Folge von Bilderbögen. Dargestellt sind die für die ital. Volksbühne charakteristischen Gestalten: Smeraldine Bresciane, Colombine u. Arliquin Bergamasque(s), Pantalon de Bisognosi Vénetien, Le Docteur Balanzoni Bolognais, Tartaille und Pulcinelle Napolitain(s), Gertrude Milanaise, Sior Tonin Bella grazia Milanais, Gironi Piémontais u. a. – Voller Abdruck der Platte mit Rand. Blatt geringfügig knittrig, der weiße Rand tw. etwas unfrisch. – Siehe Abbildung auf Tafel XII 88 Guckkastenkupfer 439. Theaterkulisse. "Merkur von der Versammlung der Götter auf die Erde gesandt”. Blick aus einer Grotte mit festlich gekleideten weiblichen Figuren auf den aus der Runde der Götter vom Himmel herabeilenden Merkur. Altkol. Kupf. nach Entwurf u. Vorzeichnung von Lodovico Burnacini von Balth. Sigmund Setlezky in der Kaiserl. Franziskischen Akademie, Augsburg vor 1790. (PM) 29 x 43 cm. (3) (100/120,-) Fußtitel in vier Sprachen, auch in Latein, Französisch u. Italienisch; im Kopf gest. Platten-Sign.”N. III n. 24”. – Voller Abdruck der Platte, meistens mit Rändchen, seitlich z.T. auf d. Plattenkante geschnitten. Schönes zeitgenössisches Kolorit! Verso etwas fleckig, recto kaum auffällig. 2 Bll. Guckkastenkupfer 440. Walfang im Eismeer. "la Navigation dans la glace, et chercher du Baleine – Das Seeglen ins Eiß, und suchen des Wallfisches” und “La Balaine est rame en navire – Der Wallfisch wird an das Scfiff gerudert”. 2 Bll. altkol. Kupf. bei Georg Balthasar Probst, Augsburg um 1760. (PM) jew. ca. 30, 5 bzw. 31 x 42 cm. (11) (400/500,-) Fußtitel in vier Sprachen, auch in Niederländisch u. Italienisch. Im Kopf gest. Plattennrn. 57 u. 58. – Sehr schönes zeitgenössisches Kolorit mit gelegentl. geringf. Oxydation. Voller Abdruck der Platte, oben u. unten etwa auf der Plattenkante geschnitten, breite seitliche Ränder. Im linken Rand die orig. Löcher der ursprünglichen Fadenbindung. 441. Whisky – John Haig’s Cameron Bridge Distillery. Rechnungsformular in Lithogr. betr. „One cask Thane of Fife“, vom 10. Nov. 1887 mit gr. Ansicht der Cameron Bridge Distillery in Markinch/Fife im Rechnungskopf. Kl. Fol. (28, 2 x 22, 2cm). (7) (80/120,-) Interessanter handschriftl. ausgefüllter Rechnungsbogen der John Haig & Co. Ltd. – Blatt war mehrfach gefaltet, die Falten indes recto wenig auffällig. Im Rechnungsteil einige zusätzl. Annotationen in Bleistift. 442. Wintersport - Skilaufen. "En norsk Skielöber. Ein Skielaufer (eine Art Schlittschuhe oder Schienlaufer) in Norwegen“. Altkol. Punktierstich u. Radierung, (wohl) Dänemark um 1810/20. (PM) 21 x 14, 4 cm. (1) (100/150,-) Voller Plattenabdruck auf breitrandigem feinen Bütten „van der Ley“. Schönes zeitgenössisches Kolorit. Minimal randfleckig. – Siehe Abbildung auf Tafel XII. 443. Zigarren – Rechnung Rudolf Schirmbeck, Bramsche. Ausgefülltes Rechnungsformular in Lithogr. über Zigarrenlieferung vom März 1878 mit kl. dek. Vign. links oben im Rechnungskopf. Kl. Fol. (ca. 29 x 22, 5cm). (7) (80/120,-) Druck der Lith. Anstalt von H. Paal, Osnabrück. Die Vign. zeigt vor Fässern u. einem Dampfschiff einen Exoten in ganzer Figur, der Pfeife raucht. Im Rechnungsteil handschrift. Grußformel eines Mitglieds der Familie Schirmbeck. – Blatt war mehrfach gefaltet, doch bis auf kleinere Randmängel ordentlich erhalten. PORTRÄTGRAPHIK: KUNST/WISSENSCHAFT NATURWISSENSCHAFTLER /ÄRZTE 444. Horst, Johann Daniel (1616-85). Leibarzt Georgs II. von Hessen-Darmstadt, von 1650 bis 1662 Professor der Medizin in Giessen, danach Stadtphysikus in Frankfurt. "Joh. Daniel Horstius, Divers. S.R.I. Elector. ac Principum Consiliarius et Archiater. Collegiiq. Medic. Francofurt. Senior. Aet: “. Halbe Figur halb nach rechts in Hochoval mit Umschrift über Schriftsockel m. unausgefüllter Kartusche. Im Schriftfuß in 2 Spalten zu jew. 4 Zeilen Huldigung. Anonym. Kupf., Nürnberg oder Frankfurt nach 1662. Blattgr. 34 x 35 cm. (20) (150/180,-) Selten! Nicht bei Drugulin. Zudem vorliegend Zustandsdruck: Die Altersangabe in der Umschrift fehlt, die Wappenkartusche im Fuß ist unausgefüllt. Die Huldigung im Fuß stammt von Horsts Neffen, Gregor Andreas Schmidt aus Nürnberg. – Klar zeichnender prägnanter Druck. Innerhalb des Abdrucks m. feinem Rändchen um die Abbildung geschnitten. Alt auf größeres Bütten aufgeklebt. 89 445. Hufeland, Christoph Wilhelm (1762-1836). Hofmedicus zunächst in Weimar, dann Leibarzt der Familie Friedrich Wilhelms III. in Berlin. Medizinschriftseller. "Hufeland“. Kniestück halb nach rechts, die Hände auf eine Stuhllehne vor einem Arbeitstisch stützend. Kupf. von Friedrich Müller nach Gemälde von F. Tischbein bei Joh. Fr. Frauenholz & Co., Nürnberg „1802“. Rechts unten Verl.Trockenstempel. (PM) 36, 7 x 27 cm. (20) (150/180,-) Drugulin 9466. Bezeichnung in Nadelschrift. Im Rand links oben „1.te Original Platte.“ Gegenstück zu Kat. nr. – Kontrastreicher, klar zeichnender Druck auf festem breitrandigen Bütten. Außen im Rand kleinere Mängel. – In Weimar zählten auch Goethe, Schiller, Herder und Wieland zu Hufelands Patienten. Hufeland förderte in seiner Berliner Zeit verstärkt hygienische u. naturheilkundliche Maßnahmen. – Siehe Abbildung auf Tafel XXVI 446. Loder, Justus Ferdinand Christoph (1753-1832). Anatom u. Chirurg, Professor in Jena und Halle, später Leibarzt Zar Alexander I. und in Moskau tätig. "Loder“. Kniestück geringf. nach links, beinahe en face, mit dem linken Arm sich auf ein Katheder stützend. Im Hintergrund eine Tafel mit einer anatomischen Zeichnung. Kupf. von Joh. Gotth. Müller nach Gemälde von F. Tischbein, herausgegeben von Joh. Fr. Frauenholz & Co., Nürnberg „1801“. Rechts unten Verl.-Trockenstempel. (PM) 37 x 27, 5 cm. (20) (100/120,-) Drugulin 12 185. Unten im Rand links „Gedruckt von Heubach“. Gegenstück zu Kat.-Nr. – Schöner klar zeichnender Druck auf breitrandigem Bütten. Außen in den Rändern kleinere Mängel, u.a. wenige alt hinterlegte Randeinrisse. – Loder pflegte seit seiner Jenaer Zeit eine freundschaftliche Beziehung zu Hufeland, der bei ihm – wie übrigens auch Johann Wolfgang Göthe – Anatomieunterricht genommen hatte. Leibarzt Friedrichs II. 447. Muzell, Friedrich Hermann (1716-84). „Friedrich Herrmann Ludewig Muzell. Königs Friedrich des zweiten Geheimer-Rath und Leibarzt gebohren..“. Dreiviertel Figur in pelzverbrämtem Rock sitzend, beinahe en face, der Kopf nach rechts gewandt; die Rechte auf einem Buch abgestützt, in der Linken gezierte Schatulle.Kupf. nach dem Gemälde von Anton Graff aus d. Jahr 1773 von Daniel Berger, Berlin „1786“. (PM) 33, 5 x 24 cm. (13) (150/200,-) Drugulin 14 780. Fr. H. Muzell war hauptamtlich Arzt an der Charité. – Voller Abdruck der Platte auf Bütten mit umlaufendem weißen Rand. Ausgezeichneter Druck. Geringfügige restaur. Randmängel. 448. Newton, Sir Isaac (1642-1727). "Sir Isaac Newton Drawn.. from an original portrait painted by Enoch Seeman now in the possession of Thomas Hollis..”. Brustbild mit Halsbinde leicht nach rechts, der Kopf dem Betrachter zugewandt. Im Schriftfuß Bezeichnung und 8zeiliger franz. Text („Ode sur la mort de Madamde de Bareith avec une lettre par Mons. de Voltaire“), darunter Abbildung einer Kappe. Schabkunstbl. von James Macardell nach eigener Vorzeichnung nach d.Gemälde, London um 1760. (PM) 27 x 18 cm. (8) (200/250,-) Chaloner Smith 138, 2. Zust. (v. 2), jetzt der Rock mit Knopf: „The cap is a symbol of the republican ideas of Mr. Holles“. NPG D20304 (plattengleich mit dem früheren Zustand ohne die Textzeilen im Fuß, vgl. NPG D3725). Wohl Drugulin 14996. - Ausgezeichneter Druck auf breitrandigem Bütten. Minimale Bereibungen. 449. Rust, Johann Nepomuk (1775-1840). Chirurg und Ophtalmologe, Preussischer Generalchirurg, Professor u. zeitw. Leiter der Charité. „J.N. Rust“. Halbe Figur im Frack mit div. Ordensbändern und –sternen en face. Lith. von Rettberg nach eigener Vorzeichnung, gedr. in d. königl. lith. Anstalt Berlin u. herausgegeben im Verlag Gebr. Rocca, Berlin und Göttingen, wohl 1836 oder früher. Mit Verlags-Trockenstempel im Fuß. Abb. ca. 27, 5 x 22, Blattgr. ca. 50 x 35 cm. (1) (100/150,-) Diepenbroick-Grüter 21 827. Darstellung wohl noch vor der Verleihung des Verdienstordens der Bayerischen Krone 1836, mit dem der persönliche Adel mit dem Titel eines „Ritters von..“ verbunden war. – Tadelloser nuancenreicher Druck auf breitrandigem Velin. Im unteren Rand etwas fleckig, ansonsten nur minimale Randmängel. 90 450. Van Swieten, Gerard (1700-72). Schüler Herman Boerhaaves in Leiden, seit 1745 Leibarzt Maria Theresias und ihres Mannes Franz Stephan, ab 1753 Freiherr. „Gerardus L.B. van Swieten Augg. Imperatoris et Imperatricis a consiliis, Archiater com…“. Halbe oder dreiviertel Figur mit tw. verdeckendem Umhang leicht nach links, der Kopf nach rechts gewandt. Die Hände weisen mit großer Geste auf ein aufgeschlagenes Buch u. ein Schriftstück hin, im Fuß Schriftsockel. Schabkunstbl. von Joh. Jakob Haid nach Gemälde von Leupold, Augsburg nach 1753. (PM) 31, 2 x 19, 5 cm. (8) (80/120,-) Drugulin 20 642. – Ausgezeichneter Druck auf breitrandigem Bütten. Partielle geringf. Bräunung, vorw. in den breiten Rändern. 451. Winter (Guinterus), Johann (1487-15749. Arzt und Anatom aus Andernach am Rhein. „Joan Guinteri’ Andernac Medicus“. Halbe Figur leicht nach links unter Rundbogen mit Umschrift. In den Zwickeln Abb. von Insekten, auf Tisch im Vordergr. Buch und Schrifttafel. Im Fuß 2zeilige gest. Sentenz. Kupf. von Theodor de Bry nach Jean-Jaques Boissard aus dessen „Bibliotheca sive Thesaurus Virtutis et Gloriae..“, Frankfurt/M. 1628. (PM) 13, 8 x 10, 5 cm. (24) (100/150,-) Drugulin 8082. Le Blanc, J.J. Boissard, 81. Auf der Schrifttafel angegeben Geburtsort und –datum sowie Sterbeort und –datum. – Sehr schöner Druck mit breitem Rand um den Abdruck. Verso alter Besitzstempel „Allan Library“. Verso geringf. Rückstände alter Montage.– Siehe Abb. Taf. XXVIII DRUCKER - ENTDECKER - KARTOGRAPHEN 452. Coster, Laurens Jansz. (1370-1439). Angebl. Erfinder des Buchdrucks. "The true Effigies of Laurenz Ians. Koster. Delineated from his Monumentall Stone Statue Erected in Harlem. Memoriae Sacrum. Laurentio Costero Harlemensi, Alteri Cadmo. et Artis Typographicae circa. An. Dom. MCCCCXXX Inventori primo.. Petrus Scriverius 1635". Beinahe Hüftbild stehend leicht nach rechts, in der Linken den Buchstaben "A" haltend. Anonym. Kupf., London ca. 1635. Blattgröße ca. 16, 3 x 10, 9. (24) (150/200,-) Cf. George Clarke Print Collection, Worcester College Oxford, Print ID 3789. – Klar zeichnender Druck auf feinem Bütten. Knapp innerh. des Abdrucks geschnitten und mit den Rändern alt (im 19. Jahrh.) auf Masken-Passepartout aufgeklebt. *Coster galt in den Niederlanden lange Zeit als der Erfinder des Buckdrucks mit beweglichen Lettern. – Siehe Abbildung auf Taf. XXVIII 453. Humboldt, Alexander Frhr. von (1769-1859). Naturforscher, Forschungsreisender. „Alexander von Humbold“. Dreiviertel-Figur sitzend, leicht nach rechts gewandt. Rad. von Robert Trossin unter Leitung von Eduard Mandel nach einem „Lichtbild“ von H. Biow, im Verlag R. und Th. Oswald Weigel, Leipzig um 1850. (PM) 37, 3 x 26, 8 cm. (10) (150/180,-) Drugulin 9505. - Tadelloser, kräftiger Druck auf breitrandigem Velin. Kaum fleckig, in überdurchschnittlich guter Erhaltung. 454. Plancius, Petrus (1552-1622). "Petrus Plancius, theologus et mathematicus insignis. SS. ministerio functus. primum clam sub cruce in Flandria locis variis, post publice Bruxellis An. VI. postremum Amstelr. An. XXXVII“. Halbe Figur halb nach rechts im Alter von 70 Jahren, gefasst in Oval mit Umschrift. Unter dem Medaillon sechszeilge würdigende Verse in Latein von Antonius Fayus (d.i. Antoine de la Faye) aus Genf. Kupf. nach einem Gemälde aus dem Jahr 1622, „W. Delff sculpsit Ao. 1623“. (PM) 23, 8 x 13, 8 cm. (8) (200/250,-) Hollstein, Willem Jacobsz. Delff, 71. Einziger Zustand. De la Faye hatte seine hier wiedergegebene Würdigung schon Jahre zuvor dem Plancius selbst übermittelt. – Voller Abdruck der Platte mit Rand. Ausgezeichneter Druck. Geglättet, da Blatt gefaltet war. Minim. Randmängel. – Abb. Tafel XXVIII 455. Wendelen, Govaert (1580-1667). ".. Effigie(s) R.di et Doctissimi Viri Domini I.V.D. Godofredi Wendelini Off. Torn. Aetatis LXVIII Ao. M.DC. XLVIII”. Halbe Figur im Alter von 68 Jahren halb nach rechts. Im Schriftfuß unterh. der Bezeichnung 2zeilige Verse in Latein in 2 Spalten. Kupf. „Ph. Fruytiers ad vivum delin. et fecit“, 1648. Blattgr. 25, 9 x 19 cm. (8) (150/200,-) Hollstein Selten! Nicht bei Drugulin. - Prächtiger nuancierter Druck. Um den Schriftrand und auf den Rand der Darstellung geschnitten u. alt auf Bütten aufgezogen; ohne Schriftverlust. *Der Flame 91 Godfried Wendelinus war u.a. Astronom u. Kartograph. Er stand in Schriftverkehr u.a. mit Constantijn Huygens und René Descartes und war Anhänger von Copernikus, Kepler und Galilei. SCHRIFTSTELLER - PHILOLOGEN - PHILOSOPHEN 456. Goethe, Johann Wolfgang (1749-1831). „Goethe“. Halbe Figur im Alter von etwa 77 Jahren leicht nach rechts, den Betrachter skeptisch anschauend. Kreidelith., „Mauzaisse ft. 1827“, gedr. u. herausgegeben bei Charles Motte, Paris 1827 oder geringf. später. Blattgr. 54, 5 x 37 cm. (24) (200/250,-) Mit Verlags-Trockenstempel unterh. des Titels. Aus der von C. Motte herausgegebenen Folge "Contemporains Etrangers“. Der Lithograph d. Porträts ist Jean-Baptiste Mauzaisse (1784-1844). – Prächtiger homogener Druck auf äußerst breitrandigem, kaum geschnittenen Velin-Bogen. Mit Ausnahme minimaler Randmängel tadellos erhalten! 457. Hartung, August (1762-1839). Preussischer Schulreformer, gefördert durch Friedrich Wilhelm III. „August Hartung Königl. Professor geboren den 11ten März 1762“. Halbe Figur leicht nach links, den Betrachter anschauend. Kreidelith., „Nach d. Natur gez. u. lith. von Albert Remy“ und „ged. in der Lith.-Anstalt von J. Kuhr durch Guillaume“, Bernburg (?) um 1825. Abb. ca. 21 x 18, Blattgr. ca. 47 x 32 cm. (20) (150/200,-) Nicht in Drugulin u. Diepenbroick-Grüter. Über den Lithographen u. die lith. Anstalt ist uns Näheres nicht bekannt. Möglicherweise haben beide eine Verbindung zu Bernburg, dem Geburtsort Hartungs. Seltenes Porträt! - Sehr schöner Druck auf frühem Velin mit Wz. „H. Oeser“ (Fragment). Breitrandig auf dem vollen Bogen. Kaum fleckig. 458. „Jean Paul“, eigentl. Johann Paul Friedr. Richter (1763-1825). Schriftsteller, Romancier. Brustbild mit Rose am Revers leicht nach rechts. Darunter 8 Zeilen Verse in Faksimile-Handschrift. Kreidelith. auf aufgew. China von S. Bendixen nach einer Zeichnung von C. Vogel aus dem Jahr 1822, gedr. in der „privileg. Steindruckerey“ (Hamburg) u. verlegt von J.M. Commeter, Hamburg „1826“. Blattgr. ca. 49 x 35 cm. (32) (200/250,-) Bei Drugulin nicht aufgeführt. Wohl selten! In der unteren linken Ecke des Chinapapiers VerlagsTrockenstempel.– Prächtiger kräftiger Druck. Aufgewalzt auf Velin-Halbbogen m. Wz. „H. Oser in Basel“, dieser an 3 Seiten nicht geschnitten. Geringf. randfleckig. Links oben schwache Knickfalte, die das Chinapapier nur geringf. streift. 459. Kotzebue, August von (1761-1819). "August von Kotzebue.“. Halbe Figur beinahe en face, Kopf leicht nach links gewandt. Gefaßt in Oval vor Rechteck. Kupf. von J.P. Bittheuser nach Gemälde von F. Tischbein bei J. F. Frauenholz & Co., Nürnberg „1809“. Rechts unten Verl.-Trockenstempel. (PM) 34, 7 x 26, 2 cm. (20) (100/120,-) Drugulin 10898. – Klar zeichnender Druck auf breitrandigem Velin, nur minimale Wischspuren in der Rechteckschraffur. Geringf. Randmängel, in der unteren rechten Ecke Preisauszeichnung von alter Hand. 460. Malsburg, Ernst Otto Frhr. von der Malsburg (1786-1824). "Ernst Otto von der Malsburg, geb. zu Hanau in Kurhessen”. Halbe Figur ohne Kopfbedeckung leicht nach links. Kreidelithographie auf gewalztem China. Lith. von Siegfried Bendixen nach Zeichnung von Christian (?) Vogel. Druck des Privil. Hamburger Steindrucks, (wohl) um 1825. Ca. 31 x 22, 5 cm. (10) (120/150,-) Diepenbroick-Grüter 16 108. Nicht bzw. nicht mehr (?) bei Winkler, Frühzeit d. dt. Lithographie. – Prächtiger Druck. Der Velin-Untersatzbogen m. Wz. „M & I.A. Huber“ breitrandig, mit dem vollen Schöpfrand. Nur im Untersatzbogen geringf. knitterfaltig u. mit sonstigen kl. Mängeln. - Der als Jurist ausgebildete von der Malsburg war im Justizwesen und später im diplomatischen Dienst seiner Heimat tätig; er wurde 1815 eines der vier Mitglieder der kurhessischen Verfassungskommission. Seine Passion aber war die Schriftstellerei und das Übersetzen fremdsprachiger Literatur. In seiner Kasseler Zeit gehörte er dem literarischen Zirkel an, der u.a. auch Achim von Arnim, Clemens Brentano Ludwig Tieck zu seinen Mitgliedern zählte. 461. Raimund, Ferdinand, eigentl. Ferdinand Jakob Raimann (1790-1836). "Ferdinand Raimund”. Halbe Figur nach rechts. Kreidelith. von Kriehuber, gedr. bei J. Höfelich u. veröffentlicht von Pietro 92 Mechetti, vorm. Carlo Mechetti, Wien um 1835. Blattgr. ca. 38, 2 x 26 cm. (1) (100/120,-) Schöner kontrastreicher Druck. Kleinere Randmängel. *Raimund war urprüngl. Schauspieler, schrieb dann aber zunehmend volkstümliche Theaterstücke; er gilt mit Nestroy als einer der Hauptvertreter des Alt-Wiener Volkstheaters. – Siehe Abbildung auf Taf. XXVIII 462. Stael-Holstein, Anna Louise Germaine Baronin von, geb. Necker (1766-1817). "Anne Louise Germaine Necker, Baronne de Stael Holstein“. Kniestück beinahe en face, der Kopf leicht nach rechts gewandt. Kupf. von Laugier nach Gemälde von Gérard, herausgegeben von Bénard, Paris „1818“. (PM) 42, 5 x 32, 5 cm. (24) (300/350,-) Le Blanc, Jean-Nicolas Laugier, 18. Drugulin 20 043. Vorlage ist das bekannte Gemälde von Francois Pascal S. Gérard aus der Zeit um 1810, das L. hier seitenrichtig wiedergegeben hat. – Klar zeichnender kontrastreicher Druck. Voller Abdruck der Platte mit Rand, der oben u. unten breit, seitlich schmaler ist. Beinahe frei von Erhaltungsmängeln. – Siehe Abbildung auf Tafel XXIX 463. Voltaire, Francois Marie Arouet de (1694-1778). "Marie-Francois Arouet de Voltaire“. Halbe Figur mit Buch nach rechts, den Kopf dem Betrachter zuwendend. In ovalem Rahmen über Schriftsockel vor Rechteck. Kupf. (wohl) nach dem Gemälde von Maurice-Quentin de la Tour von 1735 „chés la Ve. de F. Chereau“, Paris „rue St. jacques aux 2 Piliers d’Or“, nach 1755. (PM) 23, 8 x 17, 6 cm. (8) (200/250,-) Nicht bei Drugulin. Selten! Bei der Herausgeberin dürfte es sich um die Witwe des Francois Chereau d. J. handeln, der 1755 verstorben ist. – Voller Abdruck der Platte auf festem Bütten mit breitem Rand. Tadelloser, prägnanter Druck. Links ganz minimal randfleckig. 464. Windischmann, Karl Joseph Hieronymus (1775-1839). Philosoph, Anthropologe. 1818 Berufung an die neu gegründete Universität Bonn. „Carl. Jos. Hier. Windischmann Professor der Philosophie und Medicin zu Bonn geb. am 24. August 1775, gest. am 23. April 1839“. Halbe Figur leicht nach rechts, der Kopf beinahe en face. Darunter 2 Zeilen in Faksimile-Handschrift. Kreidelith. auf gewalztem. China von H. Schütter, gedr. u. herausgegeben von Henry & Cohen, Bonn 1839 oder geringf. später. Blattgröße ca. 47 x 32 cm. (3) (120/150,-) Nicht bei Drugulin. Selten! – Fein zeichnender prägnanter Druck. Das Chinapapier auf breitrandiges Velin aufgewalzt. Außen im breiten Rand wenige kl. Läsuren u. gelegentl. geringf. fleckig. SCHAUSPIELER – ZAUBERKÜNSTLER - GAUKLER 465. Iffland, August Wilhelm (1759-1814). Schauspieler und Theaterdirektor. "Iffland als Kammerrath Fegesack u: Labes als Pfeil, Heinrichs Bedienter, in dem Lustspiel Der Geizige”. In ganzer Figur Iffland als Fegesack und Franz Labes in der Rolle des Pfeil in einer Berliner Aufführung von Molières „Der Geizige“. Altkol. Radierung mit Aquatinta bei und wohl auch von Friedrich Weise, Berlin um 1810. (PM) 23, 7 x 15, 7 cm. (29) (180/200,-) Siehe die sich auch auf das vorliegende Blatt beziehenden Anmerkungen von Th.-Becker, Bd. 35, S. 311 f. zu Friedrich Weise. – Voller Abdruck der Platte mit umlaufendem Rand. Sehr schönes, frisch erhaltenes Kolorit d. Zeit! 466. „Scoto“, Girolamo (2. Hfte. 16./Anfang 17. Jahrh.). „Vera Effigies Illustriss: Comitis Hieronimi Scotti Placentini”. In Oval mit Umschrift halbe Figur mit Kappe leicht nach links. Im Fuß kl. Oval mit alleg. Darst. u. Sinnspruch. Kupf. in Oval, „Dominicus Custodis ad Vivum delineavit Aug. Vindelicor. ao. 92 e fe.“. Ø ca. 21,5 cm. (13) (200/250,-) Drugulin 19 204. Frühes Porträt eines fahrenden Zauberkünstlers und Gauklers („conjurer and wizard“)! Girolamo Scotti (heute mehrheitlich „Scoto“ gen.) entstammte einer hochadeligen Familie aus Piacenza. In der 2. Hälfte d. 16. Jahrhunderts (etwa zwischen 1570 und 1610) bereiste er große Teile Europas und führte an zahlreichen Fürstenhöfen seine Kunststücke und Zaubertricks vor. U. a. ist sein Aufenthalt am Hof Rudolfs II. gesichert, möglicherw. hat Custos ihn bei dieser Gelegenheit porträtiert. Wahrscheinlich war “Scoto“ auch verschiedentlich in England zu Vorstellungen vor Elizabeth I. und ihrem Nachfolger James I. – Tadelloser homogener Druck m. etwas Plattenton auf 93 feinem Bütten. Breiter, geringf. fleckiger weißer Rand um das Medaillon. Mit dem linken Rand im 19. Jahrh. auf Albumblatt geklebt. 467. Talma, Francois-Joseph (1763-1826). Schauspieler. "Talma“. Als älterer Mann ganze Figur beinahe en face, mit Zylinder und in Umhang gehüllt. Kreidelith. auf gewalztem China von Jobard jun., herausgegeben v. Dero Becker, Brüssel um 1825. Ca. 22 x 16 cm. (4) (80/100,-) Schöner kräftiger Druck. Im Rand, insbes. im breiten Montageblatt, etwas faltig u. fleckig. BILDENDE KÜNSTLER 468. Graff, Anton (1736-1813). Maler in Dresden. "Antonius Graff Serenissimi Principis.. Frid. Augusti IV. Pictor aulicus natus Vitoduri..“. Kniestück sitzend nach rechts vor Staffelei, der Kopf mit Mütze dem Betrachter zugewandt. Schabkunstbl. von Johann Elias Haid nach dem Selbstporträt von 1765, Augsburg 1766 oder später. (PM) 39, 5 x 27. (29) (150/180,-) Drugulin 7778. Das vorliegende Selbstporträt war 1766 Graffs Aufnahmestück für die Mitgliedschaft in der Kunstakademie Dresden. – Schöner samtener Druck auf Bütten mit breitem umlaufenden Rand, kaum berieben. Ganz minimal fleckig, vorw. randfleckig. Die unteren Ecken geringf. fingerfleckig. 469. Hohe, Friedrich (1802-70). Lithograph und Maler. Halbe Figur leicht nach links, der Kopf nach rechts gewandt. Lithographie auf gewalztem Chinapapier, „Hanfstaengl ft. Dresden 1835“. Blattgr. ca. 42, 5 x 30 cm. (8) (120/150,-) Wohl während des Dresden-Aufenthaltes anlässlich der Mitarbeit an Hanfstängls Dresdener Gallerie entstanden. - Sehr guter Druck. Breitrandig u. beinahe fleckenfrei. Verso Slg.-Stempel de Vries. 470. Löwenstern, Christian Ludwig Frh. von (1702-1755). Maler, aber auch Dichter und Komponist. "Christianus Ludovicus Liber Baro a Loewenstern. Hasso-Darmstad. nat. IV. id. Aug. MDCCII..“. Halbe Figur en face, bei beiseite geschobenem Vorhang aus offenem Fenster schauend. Im Fuß Schriftkartusche mit Wappen. Schabkunstbl. nach Gemälde von Johann Christian Fiedler von u. bei Johann Jakob Haid, Augsburg um 1750. (PM) 40, 3 x 26, 8 cm. (1) (150/180,-) Drugulin 12 371. – Schöner samtener Druck auf Bütten mit umlaufendem Rand. Kaum berieben. Schwache horizontale Mittelfalte, die recto kaum wahrnehmbar ist. Am oberen Rand minimal fleckig. 471. Vigée-Lebrun, Louise Elisabeth (1755-1842). "Louise Elisabeth Vigée Le Brun de l’Académie Royale de Peinture”. Selbstbildnis in Oval, halbe Figur mit federgeschmücktem Hut und mit Palette in der Rechten. Kupf. von Johann Gotthard von Müller, gestochen in Stuttgart, doch gedruckt von Damour in Paris um 1785. (PM) 43, 2 x 31, 6 cm. (6) (180/220,-) Le Blanc 18. Drugulin 11 541. – Seitenverkehrte Darstellung des prächtigen Selbstbildnisses der Malerin von 1783. Ausgezeichneter Druck der ganzen Platte auf Bütten mit breitem Rand um den Abdruck. Unbedeutende Randmängel, rechts unten minim. knitterfaltig. MUSIKER - SÄNGER 472. Artôt (Montagney), Alexandre-Joseph (1815-45). Violinist und Komponist, vorw. für Stücke für Violine. "Joseph Artot“. Dreiviertel Figur leicht nach rechts, der Kopf leicht nach links gewandt. Der linke Arm auf eine Konsole mit Notenblättern gestützt, die rechte Hand in der Hüfte. Links im Hintergrund auf Stuhl Violine in einem geöffneten Geigenkasten. Kreidelith. auf aufgew. China nach eigener Vorzeichnung von Baugniet, gedruckt bei Degobert u. herausgegeben von der Société des Beaux Arts, (wohl) Brüssel „1838“. Abb. ca. 40 x 38 cm. (10) (150/200,-) Der in Brüssel geborene Violin-Soloist wurde auf Europa- und Welttourneen bekannt. Bei dem Zeichner u. Lithographen handelt es sich um Charles Baugniet (1814-86); das vorliegende Porträt entstammt wohl seiner Serie „La Galerie des musiciens du Royaume de Belgique“. – Breitrandig und in schönem Druck. Schwache Knickfalte oberhalb der rechten Schulter. Geringf. Randmängel. 473. Boulanger, Marie Julie (1786-1850). Sängerin, Mezzo-Sopran. "M.me Boulanger Sociétaire du Théâtre Royal de l’Opéra Comique Dans Aline Reine de Golconde“. Halbe Figur im Kostüm der Titelrolle halb nach links, den Kopf dem Betrachter zuwendend. Gefasst in Hochoval über Rechteck, 94 Kupf. nach Gemälde von G. Rouget von Bertonnier Audouin u. von letzterem auch herausgegeben, Paris 1811 oder später. (PM) 27 x 20 cm. (10) (100/120,-) Die Darstellung zeigt die Sängerin offenbar in der Titelrolle der gleichnamigen Oper Henri-M. Bertons aus dem Jahr 1803. – Voller Plattenabdruck auf Velin mit umlaufendem kl. Rand. Mit den Ecken alt auf Bütten geklebt. Vorw. durch den dort durchschlagenden Leim geringf. randfleckig. 474. Heinefetter, Sabine (1809-72). Sängerin. Sang an den meisten großen Opernhäusern Europas. "M.elle Heinefetter, Ariste de l’Opéra Italien“. Halbe Figur en face in großer Robe. Kreidelith. von H. Grevedon, gedruckt bei Lemercier u. herausgegeben von Ostervald u.a., Paris u. London „1829“. Blattgr. ca. 45 x 36 cm. (8) (200/250,-) Drugulin führt lediglich einen kleinformatigen Porträtstich der Künstlerin an, für den die Arbeit Grevedons die Vorlage bildete. Unser Porträt enstand kurz vor der Rückkehr der Sängerin von Paris nach Deutschland. In Paris hatte sie am Théâtre-Italien gesungen. – Prächtiger Druck auf breitrandigem Velin. Links kl. geschlossener Randeinriss. Kaum fleckig und insgesamt sehr gut erhalten. 475. Mattheson, Johannes (1681-1764). Komponist u. Musiktheoretiker. "Joannes Mattheson Celsitudinis Imperialis Russiae princip.. Holsatiae Ducis Legationum Consiliarius“. In Rechteck Hüftstück mit umgeschlagenem Mantel leicht nach links, den Kopf leicht nach rechts wendend, vor Vorhang u. Büchern. Schabkunstbl. von Johann Jakob Haid nach Gemälde von Wahll, Augsburg 1744 oder später.(PM) 31,4 x 19,2 cm. (8) (100/120,-) Drugulin 13391. – Ausgezeichneter Druck der vollen Platte mit Rand. Tadellose Erhaltung. – Der spätere Zar Peter III. Fjodorowitsch, der von 1739 bis zu seinem Tode 1762 auch Herzog von Holstein-Gottorf war, verlieh dem früheren Hofkapellmeister 1744 den Titel eines Legationsrates. 476. Schröder-Devrient, Wilhelmine (1804-60). "Mme. Schroeder-Devrient". Halbe Figur im schulterfreien Kleid und mit kunstvoller Frisur leicht nach rechts, auf den Betrachter schauend. Kreidelith. (wohl nach eigener Vorzeichnung) von Henri Grevedon, gedruckt bei Lemercier, Paris „1830“. Blattgr. ca. 41 x 29, 5 cm. (8) (150/180,-) Nicht bei Drugulin. Die Künstlerin begann ihre Karriere in Wien, wo sie zunächst als Schauspieleri, dann nach Gesangsstudium auch schon als Sängerin auftrat. Danach langes Engagement in Dresden. Sie wurde zu einem der größten deutschen Soprane des 19. Jahrh. Nachweislich hielt sich SchröderDevrient 1830 zu einem Gastspiel in Paris auf, wo Grevedon sie wohl selbst porträtierte. Grevedon ist für seine Frauenporträts, insbesondere berühmter zeitgenössischer Sänger- u. Schauspielerinnen, bekannt. – Breitrandig mit aller Schrift. Kaum stockfleckig u. mit nur minimen Randmängeln. 477. Schuppanzigh, Ignaz (1776-1830). Violinist, Gründer des Schuppanzigh-Quartetts, Beethoven-Vertrauter. "Ignatz Schupanzig”. Beinahe halbe Figur nach links. Lith. nach Vorzeichnung von Josef Danhauser von Wilhelm (?) Rolling, um 1830. Blattgr. ca. 34,5 x 24,5 cm. (4) (120/150,-) Nicht bei Drugulin. Seltenes graphisches Porträt des wenig bekannten Bildnislithographen Rolling, das den Beethoven-Freund Schuppanzigh nach einer Zeichnung von etwa 1825 wiedergibt. – Tadelloser Druck auf festem Velin. Breitrandig, nur im Rand minimal staubschmutzig. – Siehe Abbildung auf Tafel XXIX PORTRÄTGRAPHIK : GESCHICHTE SOUVERÄNE FAMILIEN 478. Anhalt-Askanien – Anna Louise, geb. Föhr, Reichsfürstin von Anhalt-Dessau (1677-1745). Heiratete 1698 Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau. "Anna Louisa. Princeps Anhalto-Dessaviensis, etc. nata Ao. 1677, die 22. Martij”. Halbe Figur in dekolletiertem Kleid en face, gefaßt in Oval über Schriftsockel u. umgeben von Draperien. Anonym. Kupf. in zeitgenöss. Vollkolorit m. etwas Goldhöhung. Alt auf Bütten aufgezogen. - Verso aufgeklebt: “Johanna Charlotta.. Marchionis Brandenburg. Philippi Wilhelmi.. vidua.. Principis Johan(n)is Georgii Anhalt Dessaviensis Filia nata 1682.. eligitur Abbatissa Herfordiensis, d. 4. Febr. 1729”. Halbe Figur en face über Schriftsockel. Anonym. Kupf. wie vor, zeitgenössisch voll auskoloriert. Beide Porträts auf den Rand der Einfassung geschnitten. Blattgr. 28,5 x 18 bzw. 27, 5 x 17, 5 cm. (1) (120/180,-) 95 Ad 1) Fürst Leopold I. hatte die Apothekerstochter Föhr gegen den Willen seiner Mutter Henriette Catharina, Prinzessin von Oranien, geheiratet. Er blieb „Anneliese“ bis zu ihrem Tod verbunden. Ad 2) Johanne Charlotte war die jüngste Schwester des „Alten Dessauers“. Von 1729 bis zu ihrem Tod 1750 war sie Äbtissin des Damenstifts Herford. – Im Außenrand beider Unterlageblätter Glossen in franz. Sprache von alter Hand. Sie beziehen sich insbes. auf die polit. u. geogr. Lage Anhalts und den Status der Reichsabtei Herford. Ganz prächtiges zeitgenössisches Kolorit! Mängel im Montageblatt. 479. Dänemark/Norwegen – Oldenburg. Christian VII. (1749-1808)). Christian aus dem Hause Oldenburg war König von Dänemark und Norwegen sowie Herzog von Schleswig und Holstein von 1766 bis zu seinem Ableben. „Christian VII.th King of Denmark“. Beinahe halbe Figur mit Ordensstern leicht nach links, den Kopf nach rechts gewandt, in Oval. Schabkunstblatt, „Angelica pinxt. Londini 1768“, „Richd. Houston fecit“, gedruckt für Robert Sayer und von diesem auch herausgegeben, London um 1770. (PM) 37, 5 x 28 cm. (1) (200/250,-) Nicht bei Drugulin. Das Porträt zeigt den König als jungen Mann. Bei der Vorlage handelt es sich um das Brustbild, das Angelika Kauffmann anläßlich des Besuchs des Königs 1768 in London von ihm malte. – Prachtvoller kontrastreicher Druck mit breitem Rand. Kaum berieben. Minimale Randmängel. Verso an den Rändern geringe Rückstände von Klebestreifen. Unten im Rand Stempel eines ehem. Besitzers. *In der Regierungszeit Christians ereignete sich die bekannte Affäre um seinen Leibarzt Struensee. 480. Bourbon – Philippe II. de Bourbon, Duc d’Orléans (1664-1723). Von 1715 bis 1723 Regent für den noch unmündigen Ludwig XV. "Philippe Duc d’Orleans Regent du Royaume”. In Rechteck über Schriftsockel Hüftbild nach links, den Kopf mit Allongeperücke dem Betrachter zugewandt, die Linke den aufgestützten Marschallstab umfassend. Kupf. nach dem Gemälde von Jean-Baptiste Santerre von Marie Horthemels, herausgegeben “A Paris chez la V.e de F. Chereau rue s. jacques aux deux pilliers d’Or”, um 1720. (PM) 36, 7 x 25, 8 cm. (3) (200/250,-) Seitenverkehrte Wiedergabe des Ölbilds Jean-Bapt. Santerres durch die 1687 in Utrecht geborene Marie-Magdeleine Horthemels, die mit Charles Nicolas-Cochin père verheiratet war. Le Blanc führt sie deshalb unter dem Zunamen Cochin auf, listet aber das vorliegende Porträt unter ihren Arbeiten nicht auf. Wohl auch nicht das bei Drugulin zitierte Porträt 15325, für das er F. Chereau als Stecher ausgemacht hat. – Abdruck der vollen Platte auf Bütten mit breiten Rändern. Ausgezeichneter kontrastreicher Druck. Durchgeh. schwache Papiergilbung. *Philippe war einziger Sohn der Liselotte von der Pfalz und gleichzeitig Neffe des pfälzischen Kurfürsten Karl II. sowie König Ludwigs XIV. 481. Grossbritannien – Tudor. Elisabeth I. (1567-1625). „Elisabet Dei Gratia Angliae Franciae et Hiberniae Regina etc. 1604“. Brustbild der Königin mit großem Faltkragen leicht nach links. Gefaßt in Rund mit Umschrift. Kupf. aus der Hogenberg-Werkstatt, Köln 1604 oder später. (PM) 17, 4 x 17, 6 cm. (1) (100/150,-) Hellwig, Geschichtsblätter, 58. Mit gest. Sign „207“ unten links. – Guter Druck auf äußerst breitrandigem Bütten. Minimal randfleckig. 482. Grossbritannien – Stuart. Maria Stuart, als Königin von Schottland Maria I. (1542-87). „Maria Stuard Scotiae ac Franciae Regina“. Brustbild mit Haube, großem Faltkragen u. Halskreuz leicht nach rechts. Gefaßt in Rund mit Umschrift. Kupf. aus der Hogenberg-Werkstatt, Köln 1587 oder später. (PM) 18, 4 x 18, 4 cm. (71) (100/150,-) Hellwig, Geschichtsblätter, 57. Mit gest. Sign „271“ unten links. – Tadelloser Druck auf äußerst breitrandigem Bütten mit großem Wz. Durchgehend minimal gebräunt. Insgesamt einwandfrei erhalten. 483. Grossbritannien – Stuart. James II. (1633-1701). "Jacobus II.dus D. G. Ang: Sco: Fran: & Hib: Rex”. Halbe Figur en face mit Allonge-Perücke und im Ornat eines Ritters des Hosenbandordens. Gefaßt in Oval. Schabkunstblatt nach dem Gemälde von G. Kneller bei J. Smith, London 1. Hfte. 18. Jahrh. (PM) 20, 2 x 14, 7 cm. (20) (80/120,-) Nicht bei Drugulin. Wohl Zustand nach Löschung des Datums der Erstausgabe. – Tadellos prägnanter Druck mit Rand auf festerem Bütten. Einwandfreie Erhaltung! 96 484. Grossbritannien – Hannover. Georges II. Augustus (1683-1760). Seit 1727 König von England. „Georgius II.dus M: Britanniae et Hiberniae Rex Dux Brunsw. et Lüneb: Elector”. Dreiviertel Figur in Rüstung u. mit Feldherrnstab, vorn links der abgelegte Helm. Im Fuß Rokoko-Schrifttafel u. Wappen. Schabkunstblatt, “Christoph Leonhard Bürglen exc.”, Augsburg um 1745. (PM) 43 x 29, 5 cm. (6) (200/250,-) Nicht bei Drugulin u. Diepenbroick-Grüter. Nicht im Dig. Porträtindex. Selten! Christoph Leonh. Bürglin war in der Mitte des 18. Jahrh. in Augsburg als Kupferstecher tätig, er arbeitete dabei hauptsächlich für den Verlag seines Schwiegervaters Philipp Andreas Kilian (s. Thieme-Becker, Bd. 5, S. 196). In seinem eigenen kleinen Verlag war Bürglin wohl einziger Stecher, so dass er das vorliegende Bl. auch selbst gestochen haben dürfte. – Voller Abdruck der Platte mit Rand. In dem für Bürglin typischen kräftigen, doch kontrastreichen Druck. Leichte Erhaltungsmängel: Horizontale Falten geglättet, kl. Randeinrisse ausgebessert. – Siehe Abbildung auf Tafel XXX 485. Grossbritannien – Hannover. Frederick Lewis (1707-51). Seit 1727 Prince of Wales und Kurprinz von Hannover. „His Royal Highneß Prince Frederick &c.“. Halbe Figur nach links im Hermelinmantel über Harnisch, den Kopf mit Allongeperücke dem Betrachter zugewandt. Schabkunstblatt von John Smith, “Painted at Hanover by Mr. Fountain 1723”, und ebenf. von J. Smith herausgegeben, London 1723 oder geringf. später. (PM) 34, 2 x 25, 2 cm. (6) (200/250,-) Wesely, John Smith, 94. Nicht bei Drugulin. Maler des Porträts ist wohl Georg W. Lafontaine, der Hofmaler in Hannover war und dort 1745 gestorben ist. – Voller Abdruck der Platte mit schmalem umlaufenden Rand. Ganz prächtig samtiger, dabei kontrastreicher Druck. Wenige leichte Bereibungen. *Frederick war der älteste Sohn Georgs II. Nach seiner Übersiedlung von Hannover nach London lebte „Prince Frederick“ meistens auf seinem Landsitz Kew. Er starb vor seinem Vater, dadurch wurde sein Sohn George 1760 als George III. Nachfolger Königs George II. 486. Grossbritannien – Hannover. William Augustus (1721-65). Duke of Cumberland. „Guilelmus Augustus Regius Princeps Britanniae Dux Cumberlandiae. nat d. 26. Aprilis A MDCCXXI”. Halbe Figur mit Dreispitz u. in Uniformrock mit Ordensstern halb nach links, gefaßt in Oval über Schriftsockel. Schabkunstblatt, “T. Hudson pinx.”, von Joh. J. Haid, Augsburg um 1745. (PM) 40, 4 x 26, 8 cm. (20) (200/250,-) Nicht bei Drugulin. – Voller Abdruck der Platte mit umlaufendem Rand. Klar zeichnender kontrastreicher Druck. Ausschließlich im weißen Rand kleinere Mängel, im unteren breiten Rand geringf. fleckig. *William war der dritte Sohn von George II. und trat früh in den Militärdienst ein. Er begleitete seinen Vater während des Österr. Erbfolgekrieges zur Pragmatischen Armee und nahm als Generalmajor 1743 an der Schlacht von Dettingen teil, in der er verwundet wurde. 1745 war er alliierter Oberbefehlshaber in der verlorenen Schlacht von Fontenoy und besiegte 1745 bei Culloden die Jakobiten. Im Siebenjährigen Krieg schloss er 1757 mit den Franzosen die schmähliche Konvention von Kloster Zeven ab. 487. Grossbritannien – Hannover. George III. William Frederic (1738-1820). König seit 1760. „Georgius III. Magn. Brit. Franc. et Hibern. Rex Dux Brunsvic. et Luneburg. et Elector..”. In RokokoRechteckrahmen Kniestück in Feldherrnpose nach rechts, den Kopf dem Betrachter zugewandt. Vorn Tisch mit Schreibutensilien u. Tischuhr; Draperie im Hintergrund läßt links Blick auf Schiffe unter vollen Segeln frei. Schabkunstblatt u. Radierung, “Joanes Michael Germiller et Comp: excudit ..”, Augsburg um 1760/70. (PM) 52 x 38 cm. (20) (300/350,-) Nicht bei Drugulin. Nicht im Dig. Porträtindex. 1 Ex. in der Stadtbibliothek Trier (Port 1358 GR). Der Künstler der Vorlage sowie der Schabkünstler bleiben ungenannt, auch der Verleger ist wenig bekannt. In jdem Fall seltenes graphisches Porträt! – Voller Abdruck der Platte mit breitem Rand auf festem Bütten. Kräftiger, dabei klar zeichnender kontrastreicher Druck. Blatt war mehrfach gefaltet, die Falten wurden geglättet, so dass sie recto kaum auffällig sind. Weitere Erhaltungsmängel wie kleine Randaus- bzw. einrisse etc. (darunter ein seitl. Einriss links, der ca. 3 cm in den Abdruck reicht) fachmännisch restauriert. Insgesamt gutes Exemplar des monumentalen Blattes! – Siehe Abbildung auf Tafel XXX 97 488. Grossbritannien – Hannover. Edward, Prinz von Hannover, Duke of York and Albany (17391767). Jüngerer Bruder George III. Er diente in der Marine u. war ein bekannter Freimaurer. Sein überraschender früher Tod in Monaco sorgte für europaweite Bekanntheit. "His Royal Highness Prince Edward. Born 14. March 1738/39”. Halbe Figur en face mit Dreispitz u. in Uniformrock mit Ordensstern. Gefaßt in Oval. Schabkunstbl. nach Gemälde v. Henry Moreland bei J. Bowles & Son, London um 1760. (PM) 33 x 22, 5 cm. (20) (120/150,-) Nicht bei Drugulin. Selten. – Sehr schöner Abdruck der vollen Platte mit umlaufendem kleinen Rand. Minimal berieben u. mit nur minimalen Randmängeln. 489. Habsburg – Maximilian II. (1527-76)). Seit 1564 römisch-deutscher Kaiser. "Maximilianus II, Ferdinandi I Fil…Bohemorum, deinde Roman. nec non Hungarorum Rex.. Patri succedit Imperator..”. Brustbild in Prunkharnisch mit Goldenem Vlies leicht nach rechts, gefaßt in Oval über Schriftsockel vor alleg. Ornamenten. Kupf. von Pieter van Sompel nach Entwurf von P. Soutman, von diesem auch herausgegeben, Haarlem “1644”. (PM) 44, 5 x 35, 9 cm. (18) (200/250,-) Hollstein, 22 (1. Zust. von 4). Taf. IX aus der Folge „Effigies Imperatorum Domus Austriacae..“. – Kraftvoller kontrastreicher Druck mit umlaufendem Rand, rechts nur Rändchen um den Abdruck. Ausgezeichnete Erhaltung. Verso Slg.-Stempel. – Siehe Abbildung auf Taf. XXIX 490. Habsburg – Erzherzog Leopold Wilhelm (1614-62)). Bruder Kaiser Ferdinands III., Hochmeister des Deutschen Ordens. “Ser.imo LeopoLDo ProregI BeLgarUM”. Brustbild mit offenem Haar, Spitzenkragen, Schärpe und Brustkreuz des Hochmeisters des Deutschen Ordens über Harnisch halb nach links, den Betrachter anschauend. Gefaßt in ovalen Rahmen aus Blättern, Fackeln u. Blasinstrumenten über Schriftsockel. Der Sockel eingefaßt von sich windender Schlange u. Schild mit Medusenhaupt. Kupf. von Cornelis Galle II, “Ioan. Meysens excud. Antverpiae”, um 1650. (PM) 36, 7 x 26, 5 cm. (1) (200/250,-) Möglicherweise das von Drugulin, 11 821, und Le Blanc, 54, erwähnte Porträt nach Ant. van den Heuvel. Allerdings hat dieses Porträt nach Hollstein, der das Blatt unter C. Galle II, 174 ebenfalls beschreibt, andere (geringere) Abmessungen. – Ganz prachtvoller kontrastreicher Druck mit umlaufendem breiten Rand um den Abdruck. Verso am oberen Rand geringf. Rückstände alter Befestigung. Insgesamt tadellos erhalten! 491. Habsburg - Maria Theresia (1717-80). Königin von Ungarn und Böhmen seit 1740. "Maria Theresia, Keizerin Koningin“. Halbe Figur en face, den Kopf leicht nach links gewandt. Gefaßt in Rokoko-Rahmen über Schriftsockel über Rechteck. Der Sockel mit 6 Zeilen Huldigung in niederl. Sprache. Kupf. "Naar een Origineele Tekening van Wenen" von C. F. Fritsch bei F. J. Baalde, Amsterdam Mitte 18. Jahrh. (PM) 36, 3 x 25, 7 cm. (18) (150/200,-) Stecher des Porträts ist Christian Friedrich Fritsch (Fritzsch) aus Hamburg (1719 – ca. 1774). Er arbeitete lange Zeit (etwa von 1747-72) in Amsterdam für dortige Verleger (Thieme-Becker, Bd. 12, S. 501). Möglicherw. handelt es sich bei d. vorliegenden Blatt um das bei Th.-Becker aufgeführte Porträt Maria Theresias. Nicht in Drugulin. Nicht unter den Porträts d. Kaiserin aus der Österr. Nationalbibliothek, die in den Dig. Porträtindex aufgenommen sind. – Tadelloser Druck auf breitrandigem festen Bütten. Außen in den breiten Rändern geringf. fleckig u. kleinere Erhaltungsmängel. Der Abdruck dadurch nicht tangiert. – Siehe Abbildung auf Tafel XXIX Habsburg - Maria Theresia. Siehe auch Kat.-Nr. 686 492. Habsburg-Lothringen - Maria Theresia & Franz Stephan. Familien-Gruppenbild: Kaiser Franz I. Stephan u. Maria Theresia inmitten ihrer 13 Abkömmlinge. Alle in Prunkornat und stehend, lediglich der Jüngste, der im Dezember 1756 geborene Max Franz, auf dem Arm einer Hofdame. Im Fuß Vignette und namentliche Benennung der Erzherzöge u. Erzherzoginnen mit Geburtsdaten. Kupf. von Johann Michael Probst, Augsburg um 1760. (PM) 23 x 30 cm. (7) (180/220,-) Die 8 Erzherzoginnen und die 5 Erzherzöge werden allen als Ergebnis einer gottgefälligen Ehe des kaiserlichen Paares vor Augen geführt. – Voller Plattenabdruck mit Rand, kräftiger Druck. Minimale Randmängel. – Siehe Abbildung auf S. 99 98 493. Habsburg-Lothringen – Maria Theresia & Franz Stephan. Familien-Gruppenbild: Beinahe gleiche Darstellung des kaiserlichen Paares und ihrer Abkömmlinge wie in der vorst. Kat.-Nr., jedoch mit Abweichungen. Kupf. - wohl nach der Vorlage von Johann Michael Probst - aus dem Verlag Remondini, Bassano um 1780. (PM) 20, 5 x 29 cm. (7) (150/180,-) Wohl „Nachstich“ nach dem Gruppenbild von Joh. M. Probst, siehe vorst. Kat.-Nr. 492. Die Namen der jungen Erzherzöge u. Erzherzoginnen im Fuß hier in 4 Spalten zu Gruppen zusammengefaßt. – Voller Plattenabdruck mit Rand in kräftigem Druck. Rand minim. grau. 494. Hessen – Philipp I., “der Großmütige” (1504-67). Landgraf von Hessen seit 1509/18. "Philippus D.G. Hassiae Landgravius, Comes Cattimeliboci..”. Halbe Figur halb nach rechts in Oval vor Voluten-Rahmen. Kupf. von Heinr. van Lennep nach Joh. Engelhardt Schäffler, 1663. (PM) 27, 6 x 20, 5 cm. (5) (120/150,-) Hollstein, German Engravings, 10. Nicht bei Drugulin. Links oben mit Sign. No. 1. Wohl aus Ehrensäule Wilhelms VI, Rinteln 1663. Verso kein Text. Heinrich van Lennep, der 1710 in Kassel starb, hat nur wenige Porträts gestochen! – Ausgezeichneter Druck auf festem Bütten. Mit kleinem weißen Rand etwa auf der Plattenkante geschnitten. Nr. 492 495. Hohenzollern - Friedrich Wilhelm, „der große Kurfürst“ (1620-88). "Fredericus Wilhelmus Marchio Brandenburgicus, S. Rom. Imp. Elector”. Brustbild m. Hermelinumhang halb nach links in Oval vor Rechteck. Kupf. nach dem Gemälde von Gerrit van Honthorst von Corn. Visscher u. Pieter Soutman, “1649”. Blattgr. 40, 6 x 29, 5 cm. (6) (100/150,-) Hollstein, C. Visscher, 122. – Schöner, klar zeichnender Druck auf Bütten m. Wz. Oben u. seitlich auf den Rand der Abbildung, unten um den Schriftfuß knapp innerh. des Abdrucks geschnitten. 496. Hohenzollern - Friedrich Wilhelm, „der große Kurfürst“. "Fredericus Guiljelmus D.G. S.R.I. Elector.. Marchio Brandenburgicus, Prussiae, Magdenburgi, Cliviae, Pomeraniae etc: Dux”. Brustbild im Hermelinmantel u. mit Allongeperücke halb nach rechts, doch den Betrachter anschauend. Gefaßt in Lorbeer-Oval über Schriftsockel mit Wappen vor Rechteck. Kupf. von J. Gole in der Ausg. bei L. 99 Renard, Amsterdam um 1700. (PM) 37, 5 x 28, 2 cm. (5 ) (120/150,-) Siehe Drugulin 6581. – Voller Plattenabdruck mit Rand. Guter Druck auf leicht gelblichem Bütten mit Wz. 497. Hohenzollern - Friedrich I. (1657-1713). Kurfürst, seit 1701 König in Preussen. "Fridericus Rex Borussiae”. Halbe Figur in Hermelinumhang leicht nach rechts, auf den Betrachter schauend. Gefaßt in Oval mit Umschrift über bekröntem preuß. Wappen. Schabkunstblatt bei Christoph Weigel, Nürnberg nach 1701. (PM) 33, 6 x 22, 8 cm. (8) (120/150,-) Nicht bei Drugulin. – Voller Abdruck der Platte auf festem Bütten mit breitem Rand. Sehr schöner differenzierter Druck. Minimale Bereibungen, Randfleckchen. 498. Hohenzollern - Friedrich Wilhelm I. (1688-1740). König in Preussen. "Fridericus Wilhelmus Rex Borussiae, Elector Brandenburgensis &c.”. Ganze Figur stehend in Uniform mit Marschallstab in der Rechten. Im Fuß 2zeiliger Text u. aufsteigender preuß. Adler in Rund. Kupf. von G. P. Busch u. von diesem auch herausgegeben, Berlin “1754”. (PM) 44, 2 x 28, 8 cm. (8) (150/200,-) Nicht bei Drugulin. – Voller Abdruck der Platte auf Bütten mit breitem Rand. Schöner kräftiger Druck. Rechts oben 2 restaur. Randeinrisse, die nicht in den Abdruck reichen. Der untere Rand minimal knittrig. 499. Hohenzollern - Friedrich II. (1712-86). (Kopftitel:) „The Protestant Hero, The King of Prussia“ u. (Inschrift:) „Fridericus Rex Borussiae Elector Brandenburgensis“. Brustbild des jungen Königs in Galarock u. mit Dreispitz nach rechts in Hochoval. Das Medaillon eingefasst von Adler, Fahnen u. Kriegsgerätschaften, darüber die preuß. Königskrone. Kupf. von P. Mazell nach A. Pesne, London um 1775. Ca. 10 x 10 cm auf Kl.-8vo-Blatt. Dazu: „Frederic The Great. King of Prussia“. Brustbild des jungen Königs mit Dreispitz nach links in Hochoval. Darunter englischer Text. Punktierstich von W. Holl nach A. Pesne, London um 1800. Ovalhöhe ca. 4,9 cm auf 8vo-Blatt. (1) (150/180,-) Von Campe 282 u. 221. – Beide Porträts in tadellosem Druck. C. 282 eng um den Text geschnitten u. alt auf dünnes Bütten aufgeklebt. C. 221 breitrandig, minim. randfleckig. 500. Hohenzollern - Friedrich II. 2 Brustbilder mit Dreispitz im Alter, Profildarstellungen nach rechts bzw. nach links, jew. in geschmückten Rundrahmen. Das Rund d. Profils nach rechts ruht auf den Schwingen eines Adlers, der Rundrahmen d. zweiten Porträts vor linear gest. Rechteckfläche. 2 Bll. Kupf. von J. H. Lips nach Chodowiecki, in vertikaler Anordnung alt auf Albumblatt aufgelegt. Blattgr. 11,5 x 9,7 bzw. 10,2 x 8,5 cm. (8) (150/180,-) Von Campe 270 u. 271. Beide Porträts wohl Anf. d. 19. Jahrh. nur an den Ecken auf frühes Velin aufgeklebt u. m. dreifacher rostroter Tuschbordüre umgeben; in Aussparung der Bordüre oben Nr. 9. – Beide Porträts in schönem Druck. C. 270 innerhalb des Abdrucks geschnitten m. wenig Verlust beim oberen Rahmenschmuck. C. 271 mit feinem Rändchen um den Abdruck. 501. Hohenzollern - Friedrich II. „Fridericus II. Boruissorum Rex“. Reiterbildnis der Wachtparade nach links. Kupf., “Daniel Chodowiecki pinx: Berolini” u. “Daniel Berger sculpsit Berolini 1777”. Blattgr. ca. 20, 7 x 16, 2 cm. (1) (180/220,-) Von Campe 45, der die Höhe der Platte allerdings mit 22,5 cm angibt. – Tadelloser Druck. Voller Abdruck der Platte, tw. mit feinem Rändchen, tw. auf der Plattenkante geschnitten. Durchgehend minimal gebräunt, kleine Randmängel. 502. Hohenzollern - Friedrich II. „Fréderic II. Roi de Prusse“. Reiterbildnis nach der Wachtparade Chodowieckis n. links. Kupf., “E. Riepenhausen Goettingue”. (PM) 8, 5 x 9, 2 cm. (1) (150/180,-) Nicht bei von Campe. Stecher ist Ernst Ludwig Riepenhausen (Göttingen 1765-1840), Vater des Franz u. Johannes Riepenhausen. – Schöner Druck mit markanter Plattenkante auf Bütten. Umlaufender weißer Rand. Links mit den Ecken auf Untersatzblatt geklebt. 503. Hohenzollern – August Wilhelm (1722-58). Ältester Bruder Friedrichs II., Vater des späteren Königs Friedrich Wilhelm II. "Augustus Wilhelmus. Princeps Boruss: Haered: Marchio Brandenburgensis. I. Frater Regis..”. Halbe Figur des Prinzen in frühem Mannesalter mit Dreispitz und Schärpe über Brustharnisch en face. Gefaßt in mit Voluten geziertem Hochoval unter Devise. Seitlich 100 Fahnenschmuck, unten figürl. alleg. Ornamentierung mit Schwarzem Adler-Orden. Kupf., “ J. E. Nilson del. Sculps: et excud: Aug: V.”, um 1760. (PM) 22 x 15, 5 cm. (5) (120/150,-) Schuster Nr. 279. – Abdruck der vollen Platte mit umlaufendem Rand. Sehr schöner prägnanter Druck! Verso in den Ecken minim. Rückstände früherer Befestigung. 504. Hohenzollern - Friedrich Heinrich Ludwig (1726-1802). Militär, Bruder Friedrichs des Großen. "Fridericus Henricus Ludovicus Princeps Borussiae Marchio. Brandenburgicus”. Der Prinz als Feldherr auf nach links aufsteigendem Ross inmitten preußischer Truppen auf dem Marsch. Im Hintergrund eine mit Mauern umgebene Stadt an einem Fluss. Im Fuß unter preuß. Wappen in Rokoko-Kartusche 2 Spalten gest. Text zu jew. zwei Zeilen. Anonym. Kupf., “J.G. Thurner. ex.”, um 1760. (PM) 28 x 37, 5 cm. (6) (250/280,-) Der Fußtext beginnt mit der Auffordeung an die Soldaten “Nach des Lagers Stiller Ruh Heist es Marsh ihr Martis Söhne. Eillet auf die Feinde zu, unter vielen Musick Thönen..” Im unteren Rand gest. Sign. “Nro. VII”. Das Blatt entstammt möglicherw. einer Serie ähnlicher Blätter. Über den Herausgeber J. G. Thurner oder Turner, der auch der Stecher d. Blattes sein könnte, haben wir leider keine Informationen. Blatt u. die gesamte Serie dürften selten sein! – Tadelloser Druck mit breitem Büttenrand um den Abdruck. Das Blatt war zweimal gefaltet; die Falten geglättet u. recto kaum noch wahrnehmbar. Gelegentl. etwas fleckig. Verso Reste ehem. Montierung, vorw. Leimrückstände. 505. Hohenzollern – Friederike Luise von Hessen-Darmstadt, Ehefrau König Friedr. Wilhelms III. (1751-1808). Mutter Friedrich Wilhelms III. und der Prinzessin Frederika Louise Wilhelmina von Oranien-Nassau. "Friederike Louise Verwittwete Königin von Preussen Tochter des Landgrafen Ludwig IX von Hessen Darmstadt..”. Ganze Figur, an einem Tisch in ihrem Park sitzend. Eine Baumlücke gibt den Blick auf ein nicht allzu weit entfernt liegendes Schlösschen frei. Radierung u. Schabkunst in Blau-Grün, “von Sintzenich Gemahld u. Gestochen..”, erschienen “In Sintzenichs Kunst Verlag zu Berlin 1798”. Blattgr. 38, 7 x 21, 7 cm. (1) (200/250,-) Der Kupferstecher Heinrich Sintzenich (1752-1812) ist Autor des Porträts. Thieme-Becker, Bd. 31 S. 35, nennen das Blatt als Arbeit Sintzenichs. Nicht bei Drugulin. – Ganz prachtvoller samtiger Druck! An 3 Seiten m. kl. Rändchen um den Abdruck, unten knapp innerh. des Abdrucks geschnitten; die Adresse dadurch unten leicht angeschnitten. Selten! 506. Hohenzollern - Friedrich Ludwig Christian, Prinz von Preußen, “Prinz Louis Ferdinand” (1772-1806). Neffe Friedrichs des Großen, Cousin Friedr. Wilhelms II. "Fr. Christ. Ludwig Prinz von Preußen”. In dekorativ eingefasstem Rechteck halbe Figur mit offenem Haar in Uniformrock nach links, den Kopf dem Betrachter zuwendend. Im Schriftsockel Widmung an Prinzessin Radziwill. Kupf. nach Gemälde von Jean-Laurent Mosnier aus dem Jahr 1799 von Peschke, Berlin 1799 oder später. (PM) 25 x 18, 5 cm. (1) (200/250,-) Nicht bei Drugulin. Bei dem Stecher dürfte es sich um den Kupferstecher Karl Peschke handeln, der um die Wende vom 18. zum 19. Jahrh. in Berlin tätig war. Adressatin der Widmung ist Luise von Radziwill, die Schwester Louis Ferdinands. – Voller Abdruck der Platte auf breitr. frühen Velin, an 3 Seiten mit den orig. Schöpfrändern. Sehr schöner klar zeichnender Druck. – Abbildung auf Taf. XXX 507. Hohenzollern – Friedrich Wilhelm III. (1770-1840). „Friedrich Wilhelm III.“. Halbe Figur im Uniformrock leicht nach links, beinahe en face. Gefaßt in Oval vor gerahmtem Rechteck, in den Zwickeln Lorbeerkränze. Im Fuß militär. Zierrat mit preuß. Adler. Kupf. von F. Forster nach dem im Jahr 1814 in Paris von F. Gerard gemalten Porträt, die Verzierungen nach Entwurf von L. Visconti, (wohl) Berlin 1817. (PM) 53, 5 x 39, 7 cm. (1) (150/180,-) Siehe Drugulin 6833, vorl. indes mit geschlossener Schrift. – Voller Abdruck d. großen Platte auf festem Bütten mit Rand. Äußerst präziser klarer Druck. Minimale Randmängel. Provenienz: Verso Slg.-Stempel Frederic R. Halsey (Lugt 1308). 508. Hohenzollern – Friedrich Wilhelm III. „Fréderic Guillaume III. Roi de Pruße“. Halbe Figur in Uniform und Zweispitz im Profil nach links. Im Fuß 2 Zeilen Text u. preuß. Adler. Farbstich m. zusätzl. zeitgen. Handkol. nach Vorzeichnung von Swebach von Landelle, “Terminé par Payen”, bei Joubert jun. u. Charles Bance, Paris um 1806. Blattgr. ca. 25, 8 x 18 cm. (8) (120/150,-) 101 Nicht bei Drugulin. – Interessanter Farbendruck auf Velin. Etwa auf der Plattenkante geschnitten, daher voller Abdruck der Platte. Geringf. randfleckig. 509. Hohenzollern – Luise, geb. Prinzessin zu Mecklenburg-Strelitz, Gemahlin Friedrich Wilhelms III. (1776-1810). "L.se Augustine Wihelm.-Amelie, Reine de Pruße”. Hüftbild in Uniform u. mit Tschako dreiviertel nach rechts, der Kopf im Profil. Im Fuß 2 Zeilen Text u. preuß. Adler. Punktierstich von Benoist nach Vorzeichnung von Swebach bei Joubert jun. u. Charles Bance, Paris um 1806. Blattgr. ca. 25 x 18, 8 cm. (8) (100/120,-) Nicht bei Drugulin. Bemerkenswerte franz. Darstellung der Königin als “Kriegstreiberin” gegen Napoléon. – An 3 Seiten mit Plattenabdruck u. Rändchen, oben auf bzw. knapp innerh. der Plattenkante geschnitten. Sehr schöner Druck. Nur geringf. Erhaltungsmängel. Hohenzollern – Luise zu Mecklenburg-Strelitz, Gemahlin Friedrich Wilhelms III: “Königin Luise”. Siehe auch Kat.-Nr. 697 510. Hohenzollern – Friederike Luise Wilhelmine, Prinzessin von Preußen (1774-1837). Tochter Friedrich Wilhelms II., Schwester Fr. Wilhelms III. Ab 1791 durch Heirat Prinzessin von Oranien, später Königin der Niederlande. "Frederica Louise Wilhelmina Prinses van Pruyssen &c.”. Halbe Figur in gelocktem Haar u. dekolletiertem Kleid en face. Im Fuß 2 Zeilen gest. Text. Anonym. Aquatintaradierung, Holland vor 1791. (PM) 42, 2 x 30, 3 cm. (1) (200/250,-) Van Someren II, 621. – Voller Abdruck der Platte auf Bütten, umlaufend ordentl. breiter Rand. Sehr schöner und ausdrucksvoller Druck. Minimale Randbräunung, insgesamt tadellos erhalten. – Siehe Abbildung auf Tafel XXX 511. Hohenzollern - Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) und Gattin Elisabeth Ludovika von Bayern (1801-73). “Friedrich Wilhelm IV, König von Preußen” u. “Elisabeth Louise, Königin von Preußen”. 2 Bll. Porträts in halber Figur en face, die Köpfe nach rechts bzw. links gerichtet. Gegenstücke in uniformer ornamentaler Einfassung. Kreidelith. bei Ed. Stange, Berlin um 1835. Abb. jew. ca. 33 x 27, Blattgr. ca. 48 x 36 cm. (8) (150/200,-) Ausgezeichnete, breitrandige Drucke. Geringf. randfleckig, sonst tadellos erhalten. 512. Hohenzollern - Friedrich Wilhelm Karl, Prinz von Preußen (1783-1851). Bruder Friedrich Wilhelms III. Militär, von 1830-31 Genearlgouverneur der preuß. Provinzen Rheinland und Westfalen. "Friedrich Wilhelm Karl. Prinz von Preußen”. Halbe Figur in Uniformrock halb nach rechts, den Betrachter anschauend. Gefaßt in Hochoval. Punktierst. von Bollinger nach Aufnahme von Dähling im Verlag B. Weiß, Berlin um 1815. (PM) 27, 2 x 19, 4 cm. (5) (100/150,-) Drugulin 6848. – Ausgezeichneter Druck auf breitrandigem Velin. Minim. randfleckig, insgesamt gut erhalten. 513. Lothringen – Karl V. Leopold (1643-90). Seit 1675 Titularherzog von Lothringen. Großvater des Franz I. Stephan, berühmter kaiserl. Feldmarschall im Kampf gegen die Osmanen. "Serenissimus Princeps Carolus a Lotharingia”. Brustbild im jugendlichen Alter von 17 Jahren in Harnisch u. Spitzenkragen nach links, den Kopf dem Betrachter zuwendend. Gefaßt in Oval mit Umschrift über Wappen. Kupf., “Nanteuil ad vivum faciebat 1660”. Blattgr. 32, 4 x 24, 8 cm. (3) (200/300,-) Le Blanc 146, nur 1 Zustand bekannt. Drugulin 2919. Prächtiges Blatt des berühmten Porträtisten Robert Nanteuil, das er nach eigener Vorlage schuf! – Tadelloser nunacierter Druck. Auf den Rand der Darstellung geschnitten u. alt auf Bütten aufgeklebt. Provenienz: Sammelalbum des 18. Jahrh. eines hochadeligen Vorbesitzers. 514. Lothringen – Karl V. Leopold. “Carolus V.D.G. Lotharingiae, Barri: Dux &c.”. Unter Devise in Oval der Herzog in halber Figur in Rüstung u. mit Allongeperücke; leicht nach links, der Kopf leicht nach rechts gewandt. Im Fuß 6 Zeilen Verse von J. Norel in niederl. Sprache. Schabkunstbl. von u. bei Peter Schenk, Amsterdam (wohl) um 1690. (PM) 18, 3 x 13, 9 cm. (3) (120/150,-) Hollstein 525, einziger Zustand. Nicht bei Drugulin. Die Verse unterh. des Ovals preisen die Kriegstaten des Lothringers, insbes. seine Erfolge im Krieg gegen die Türken. - Ausgezeichneter Druck mit umlaufendem kleinen Rand. 102 515. Lothringen - Karl V. Leopold. "Carolus V D.G. Dux Lotaringiae Mar. D.C.B.G.”. Brustbild des Herzogs im Profil nach rechts als älterer Mann mit großer Perücke. Gefaßt in Rund mit Umschrift über Schriftsockel. Kupf. nach C. Heron von u. bei S. Thomasssin, Paris 1696. Blattgr. 22, 5 x 17, 2 cm. (3) (80/120,-) Le Blanc 39. Wohl aus Simon Thomassins 1696 erschienener „Suite de médailles“. Nicht bei Drugulin. – Guter, klar zeichnender Druck. Auf den Rand der Darstellung geschnitten u. alt auf Bütten aufgeklebt. Provenienz: Aus Album des 18. Jahrh. eines hochadeligen Vorbesitzers. 516. Oranien-Nassau – Wilhelm I. (1533-84). „Guilelmus a Nassaw D. G. Princeps, Aurangiae, Dom: de Breda, Gubernator Hollan: Zelandiae, etc.”. Brustbild barhäuptig leicht nach rechts. Gefaßt in Rund mit Umschrift. Kupf. aus der Hogenberg-Werkstatt, Köln um 1600 oder später. (PM) 17, 5 x 17, 4 cm. (1) (100/150,-) Hellwig, Geschichtsblätter, 125. Mit gest. Sign „60“ unten links. – Guter Druck auf äußerst breitrandigem Bütten mit Wz. Platten-Wischspuren außerhalb des Medaillons. Durchgehend minimal gebräunt. 517. Oranien-Nassau - Moritz (Maurits) (1567-1625). „Mauritius D. G. natus Aur. Princ. Comes Nassaviae, Marchio Vehrae et Vliss. Guber. Provin. Bel. un. Maris Praef. etc. Ao. MDCIII”. Brustbild barhäuptig leicht nach links. Gefaßt in Rund mit Umschrift. Kupf. aus der Hogenberg-Werkstatt, Köln 1603 oder später. (PM) 17, 5 x 17, 4 cm. (1) (100/150,-) Hellwig, Geschichtsblätter, 279 a. Mit gest. Sign „227“ unten links. – Guter Druck auf äußerst breitrandigem Bütten mit 2 Wz. Durchgehend minimal gebräunt. 518. Oranien-Nassau - Moritz (Maurits). „Mauritz by der gratie Gods Prince van Oraengie Grave van Nassaw..”. Halbe Figur barhäuptig halb nach rechts mit Order of the Garter. Gefaßt in Oval mit Devise “Ie maintiendray”, im Fuß 6 Zeilen gest. Text. Kupf. von Crispijn van den Queborn nach eigener Aufnahme bei Aerent Meurs, 1624. Blattgr. ca. 43, 6 x 30, 7 cm. (6) (250/300,-) Van Someren II, 199. Siehe auch Hollstein, 60, für das gleiche, nun aber in Rechteck gefasste Porträt; H. verweist hierfür auf van Someren (?). In der vorliegenden Version wohl selten. – Ausgezeichneter kontrastreicher Druck. Links, oben u. unten mit Rändchen außerh. des Abdrucks bzw. auf der Plattenkante, rechts bis an die Bordüre heranreichend geschnitten. 519. Oranien-Nassau – Frederik Hendrik (1584-1647). „Fredericus Henricus D.G. Princeps Arassionensium, Comes Nassaviae.. Dominus et Baro Bredae..”. Beinahe halbe Figur barhäuptig mit Spitzenkragen und Schärpe über Harnisch halb nach links, der Kopf dem Betrachter zugewandt. In Oval m. Umschrift „Patrique Patriaeque“. Anonym. Kupf., “Mich. van Lochom excudit”, Antwerpen 1. Hfte. 17. Jahrh. Blattgr. 30, 9 x 19 cm. (1) (100/150,-) Nicht bei Drugulin. – Kräftiger fester Druck auf feinem Bütten. Mit kleinem weißen Rändchen um die Einfassungslinie geschnitten. 520. Oranien-Nassau – Willem III. (1650-1702). Seit 1690 als William III. König von England. „Guillaume. III. Par La Grace de Dieu Roy de la Grande Bretagne Prince d’Orange et Gouverneur de Hollande et de West-Frise“. Brustbild en face, der Kopf leicht nach links gewandt. Gefaßt in Oval, das von 2 Lorbeerzweigen eingefasst und von vier Medaillen umgeben ist. Alle Lorbeerblätter tragen Kurzbeschreibungen von Ereignissen aus seiner Regierungszeit, die Medaillen beziehen sich auf das Ableben d. Königs. Im Fuß Schriftsockel mit königl. englischem Wappen. Kupf. bei Nicolas Chevalier, Utrecht “in d’Minnebroers-straat”, 1702 bzw. kurzzeitig später. (PM) 35, 3 x 27, 7 cm. (18) (150/200,-) Van Someren II, 399. Nicht bei Drugulin. – Kräftiger fester Druck auf feinem Bütten. Voller Abdruck der Platte mit Rand. Minimale Randläsuren. 521. Oranien-Nassau - Frederika Sophia Wilhelmina (1751-1820). Schwester Friedr. Wilhelms II. von Preußen, seit 1767 Ehefrau Willems V. von Oranien,. „Fredrica Sophia Wilhelmina Princesse van Orange en Nassau, gebooren Princesse van Pruissen. enz.“. Im Alter von 29 Jahren in ganzer Figur zu Pferde nach links, hinter ihr Entourage. Im Fuß Widmung an Wilhelm V. mit Allianzwappen Oranien/Preußen. Kupf. von R. Vinkeles nach Vorzeichnung von J.P.C. Haag, Niederlande um 1780. 103 (PM) 42, 8 x 30, 2 cm. (28) (200/250,-) Siehe van Someren II, 547 –Voller Abdruck der Platte auf festem Bütten mit breitem Rand. Prachtvoller klar zeichnender Druck. In jeder Hinsicht erstklassiges Blatt. Oranien-Nassau – Frederika Louise Wilhelmina (1774-1837). Siehe Kat.-Nr. 510 522. Oranien-Nassau/Umkreis. La Trémoille, Henri Charles de, Herzog von Thouars (1620-72). Großneffe Fredrik Hendriks, zeitweise Offizier in seinem Heer. "Cel.. Princeps Henricus Carolus de la Tremoille, Princeps Tarenti, Dux Thoartiae.. Nobilissimi Ordinis Garteri Eques e&.”. In Lorbeeroval über Schriftsockel mit persönlichem Wappen Brustbild in Allongeperücke u. Rüstung leicht nach links. Kupf. nach dem Gemälde von “J. de Bane” aus dem Jahr 1664 von C. Philippe, Den Haag 1664 oder geringf. später. (PM) 40, 2 x 28, 7 cm. (6) (200/250,-) Hollstein 4 (einziger Zustand). Drugulin 21 305. Das Porträt ist wohl von d. Hand von Jan de Baen (1633-1702). Das persönliche Wappen ist mit den Insignien des Hosenbandordens geziert. Sowohl väterlicherseits (Charlotte Brabantia) als auch mütterlicherseits (Elisabeth) hatte La Trémoille Töchter Willems I. zu Großmüttern. Er war zudem kurzzeitig mit Fred. Hendriks Tochter Luise Henriette, der späteren Kurfürstin von Brandenburg, verlobt. 1648 heiratete er Emilie von HessenKassel. – Ausgezeichneter Druck auf Bütten m. umlaufendem Rand. Schwache horizontale Mittelfalte, die recto kaum auffällig ist. Minimale Randmängel. 523. Pfalz-Neuburg – Wolfgang Wilhelm (1578 - 1653). Herzog von Jülich-Berg seit 1614. “Serenissimus Princeps Wolfgangus Wilhelmus, D.G. Comes Palatinus Rheni, Dux Bavariae, Iuliaci.. et Montium…”. Vor Draperie halbe Figur barhäuptig im Harnisch halb nach rechts, die Linke auf Befehlshaberstab gestützt, Schriftfuß. Kupf. nach Gemälde von A. van Dyck von Lucas Vorsterman I, Antwerpen, 2. Hfte 17. Jahrh. (PM) 24, 5 x 17, 2 cm. (1) (100/150,-) Siehe Drugulin 23386 für einen früheren Zustand. – Voller Plattenabdruck mit feinem Rändchen. Kräftiger kontrastreicher Druck. Tadellose Erhaltung. 524. Pfalz-Simmern – Friedrich Heinrich (1614 - 1629). Erstgeborener Sohn des Kurfürsten Friedrich V. und der Elizabeth Stuart, ertrank 1629 in der Nähe von Amsterdam. “Fridericus Henricus Comes Palatinus Rheni.. Designatus Rex Bohemiae.. Aetatis XV”. Brustbild des jungen Mannes halb nach rechts, den Kopf dem Betrachter zuwendend. Gefaßt in Oval m. Umschrift, im Fuß 4zeiliger Text. Kupf. nach Mich. J. Mireveld (“ad vivum depictam”) v. Willem Jacobsz. Delff, 1629. Blattgr. ca. 42, 5 x 29, 8 cm. (1) (250/300,-) Hollstein 12. Erster u. einziger Zustand. Drugulin (6698) führt es als einziges Porträt des früh bei einem Schiffsunglück verstorbenen “Erbprinzen” auf; erst m. seinem Tod wurde der 1617 geb. spätere Kurfürst Karl Ludwig “Erbprinz“. Selten! – Ganz prachtvoller Druck. Mit kleinem Rändchen außerhalb d. Plattenkante bzw. tw. auf der Plattenkante geschnitten. Alle Schrift dabei sehr wohl erhalten. Blatt war punkuell auf Unterlage befestigt. Verso minimale Befestigungsrückstände. 525. Pfalz-Simmern – Marie Thérèse de Bourbon (1666 - 1732). Tochter d. Henri-Jules de Bourbon, Prince de Condé, u. der Anna Henriette von Pfalz-Simmern, Tochter des Prinzen Eduard von PfalzSimmern, eines Sohnes des Kurfürsten Friedrich V. “Marie Therese de Bourbon Princess de Conty”. Als junge Frau in ganzer Figur, großer Robe u. mit aufgeklapptem Fächer nach rechts, im Hintergrund links Mauerwerk mit Baum- u. Früchte-Dekor. Altkol. Kupf. bei J. Mariette, Paris um 1690. (PM) 30 x 19, 6 cm. (1) (120/150,-) Marie Thérèse heiratete 1688 den “Grand Conti”, Francois Louis de Bourbon (1664-1709). Breitrandiger Abdruck mit ganz prächtigem zeitgen. Kolorit! Minimale durchgehende Bräunung. 526. Pfalz-Simmern/Umkreis – Louis Charles de Saint-Albin, auch „Abbé d’Orléans“ gen. (1698 1764). Natürlicher Sohn des Regenten Philipp von Orléans, von diesem 1708 legitimiert. Seit 1723 Erzbischof und Herzog von Cambrai. “Carolus Archiepis. Cameracen. Dux. et. Comes.. nec non Sti. Imp. Princeps”. Halbe Figur in geistl. Ornat en face, der Kopf nach links gewandt. Gefaßt in Oval mit Umschrift über Sockel mit Wappen, das Oval umgeben von alleg. Darst. d. geistl. Amtes mit Mitra u. Kardinalshut. Im Fuß 2 Zeilen Würdigung. Kupf. nach Gemälde von A. S. Belle von Laurent Cars, Paris nach 1723. Blattgr. ca. 32 x 20, 7 cm. (1) (100/150,-) 104 Le Blanc, L. Cars, 28. Nicht bei Drugulin. Seltenes Porträt! Charles de St. Albin war “Lieblingsenkel” der Liselotte von der Pfalz, die sich sehr für sein Fortkommen einsetzte. – Ausgezeichneter homogener Druck. Minim. durchgehende Bräunung. Auf die Einfassungslinie bzw. den Rand der Darst. geschnitten. Blatt war 2fach gefaltet, die Falten recto nicht mehr auffällig. Verso an den Ecken geringf. Rückstände alter Befestigung. Slg.-Stempel. 527. Polen/Litauen - Louise Marie Gonzaga (1611-67). Durch die Ehe mit 2 polnischen Königen, Wladyslaw IV. und (später) seinem Bruder Johann II. Kasimir Wasa, Königin von Polen u. Großfürstin von Litauen. "Ludovica Maria Gonzaga Regina Poloniae Suetiae &c.". Brustbild leicht nach links in Oval mit Umschrift. Im Fuß Krone über legiertem Monogramm. Kupf., "C. Mellan G. del. et fec... 1645", Paris. Blattgr. 35, 6 x 24, 5 cm. (8) (180/250,-) Le Blanc, Claude Mellan, 252. Drugulin 12 307. – Tadelloser prägnanter Druck. Auf der bzw. m. Rändchen um die Plattenkante geschnitten. Blatt war an den Ecken auf Unterlage befestigt. Hier leichte Verfärbungen u. minim. Läsuren, verso kl. Rückstände der alten Montage. *Anläßlich ihrer Hochzeit mit Wladyslaw mußte Luisa Maria ihren Namen in Ludowika umändern; der Name Maria war in Polen seinerzeit der Jungfrau Maria vorbehalten. Die Namensänderung führte außerhalb Polens gelegentl. zu Verwirrung. Selten! 528. Polen/Litauen – Michael Korybut Wisniowiecki (1640-73). Von 1669 bis zu seinem Tode als Michael I. König von Polen und Großfürst von Litauen. “Michel Koribut Wiesnowisky Par la Grace de Dieu. Roy de Pologne Grand Duc de Lithuanie etc. Eleu le 19. Juin 1669”. Brustbild en face mit Kappe u. Szepter in Oval über Rechteck, in den Zwickeln Rosetten. Im Fuß 3 Zeilen Schrift mit Wappen. Kupf. von Coenraet Waumans bei G. de Hollander, Antwerpen um 1669. (PM) 17, 7 x 12, 5 cm. (4) (100/150,-) Siehe Hollstein, 71. – Voller Abdruck der Platte mit Rand. Sehr schöner, auch in den dunkelen Partien klar zeichnender Druck. Kleiner Randeinriss oben hinterlegt. 529. Portugal – Braganza. Johann V. (1689-1750). König seit 1706. „D.G. Johannes V. Lusit. ac Algarbiae Rex“. Der junge König in fast halber Figur mit Allongeperücke u. im Brustharnisch en face, gefaßt in Oval mit Umschrift über militär. Zierrat. Schabkunstblatt, “C. Weigel excudit”, Nürnberg um 1710. (PM) 35 x 23, 8 cm. (20) (200/250,-) Nicht bei Drugulin. Der Autor der Vorlage sowie der Stecher bleiben ungenannt. Es ist aber davon auszugehen, dass der Herausgeber hier auch der Schabkünstler war. - Voller Abdruck der Platte mit breitem Rand auf festem Bütten. Kräftiger, doch äußerst klar zeichnender kontrastreicher Druck. Tadellos erhaltenes prächtiges Exemplar! * Johanns Mutter war Marie Sophie von der Pfalz, eine Tochter des Kurfürsten Philipp-Wilhelm von der Pfalz (1615-90). Johann selbst war mit Erzherzogin Maria Anna von Österreich verheiratet, einer Tocher Kaiser Leopolds I. 530. Romanow – Peter I., der Grosse (1672-1725). “Le Czar ou Grand Duc de Moscovie Pierre Alexio(n)witz, ou fils d’Alexis est d’une maison (Romanof) qui regna en ce pays-là depuis l’an 1619 (1713). Il est Chretien Grec..“. Ganze Figur in Staatsrobe mit Krone und Szepter vor Gartenkulisse mit Blumenkübel und Säule. Altkol. Kupf., „Se Vend a Paris Chez Chiquet rue St. Jacques au Grand St. Henry”, Paris um 1720. (PM) 30 x 20, 5 cm. (14) (150/200,-) Der gestochene Fußtext von etwas späterer Hand durch Streichungen von angeblichen Fehlern gereinigt u. korrigiert. Vorliegend im wörtl. Zitat oben sind die Korrekturen in Klammern gesetzt. Druck der vollen Platte mit Rand. Zeitgenössisch äußerst aufwendig und mit Sorgfalt koloriert, dabei mit reichlicher Goldhöhung versehen. Von alter Hand im Rand oben rechts numeriert u. inner- sowie unterhalb d. Schriftfußes mit Bemerkungen zum Leben Peters und seiner Gattin Katharina in franz. Sprache versehen. Längerer Seiteneinriss rechts unten im Bild u. kleinere Randschäden restauriert. – Siehe Abbildung auf Tafel XII 531. Romanow - Katharina I. (1689-1727). Zweite Gemahlin Peters I., nach seinem Tod Zarin. “La Czari(n)ne ou l’Imperatrice de Moscovie. Ottekesa Fedorowne (Catherine, d’origine inconnue) née le 27. Ianvier 1689 ..E spousa le Czar Pierre Alexiowiz..“. Ganze Figur in großer Robe stehend vor prächtiger Gartenkulisse. Altkol. Kupf., „à Paris chez Chiquet rue St. Jacques”, um 1720. (PM) 30 x 18, 7 cm. (14) (150/200,-) 105 Der gestochene Fußtext von etwas späterer Hand durch Streichungen von angebl. Fehlern gereinigt u. korrigiert. Die Manuskript-Korrekturen oben im wörtlichen Zitat d. Bezeichnung in Klammern gesetzt. Unzweifelhaft handelt es sich um ein Porträt Katharinas I! - Druck der vollen Platte mit Rand. Zeitgenössisch äußerst aufwendig und mit Sorgfalt koloriert, dabei mit reichlicher Goldhöhung ausgestattet. Von alter Hand im Rand oben rechts numeriert u. inner- sowie unterhalb d. Schriftfußes mit Bemerkungen zum Leben Katharinas in franz. Sprache versehen. Kleinere restaurierte Randmängel. – Siehe Abbildung auf Tafel XII 532. Romanow - Anton Ulrich, Prinz von Braunschweig-Bevern (1714-74). Gemahl Anna Leopoldownas, Vater Iwans VI. Zur Zt. der Regentschaft seiner Frau Generallissimus der russischen Armee. “Anton Ulrich Printz von Braunschweig“. Ganze Figur in Rüstung beinahe en face, die Linke ruht auf dem auf einer Konsole abgelegten Federhelm, die Rechte hält Befehlshaberstab. Kupf. von Joh. Martin Bernigeroth (wohl) bei H. Zeidler, Halle 1739. (PM) 32, 5 x 21, 4 cm. (20) (150/200,-) Wohl anlässlich der Hochzeit mit Anna Leopoldowna, der Nichte der Zarin Anna Iwanowna, entstanden. – Schöner klar zeichnender Druck. Voller Plattenabruck, links indes sehr schmalrandig. Blatt war gefaltet. Am unteren Rand 2 kl. geschlossene Wurmlöcher. 533. Schweden – Wasa. Christina (1626-89). Königin von 1632 bis 1654. „Christina Regina“. Beinahe halbe Figur mit offenem Haar nach rechts, den Kopf dem Betrachter zugewandt. Gefaßt in Oval mit Umschrift, das durch das schwedische Königswappen bekrönt und umgeben ist von alleg. Figuren u. Zierrat. Kupf. von Paulus Pontius nach Gemälde von Anselm van Hulle, Antwerpen (wohl) um 1713. Blattgr. ca. 38, 5 x 29 cm. (3) (100/150,-) Hollstein 65, doch vor der bei H. erwähnten Nr. 4 in der rechten unteren Ecke. Nach H. wurde das Porträt der 6. Auflage der Folge „Dignitaries at the peace of Munster“ hinzugefügt. Drugulin 3540. – Ausgezeichneter kräftiger Druck. Alt unter Erhaltung aller Schrift um die Einfassungslinie bzw. etwa auf der Plattenkante geschnitten und auf größeres Bütten aufgeklebt. Am linken Rand vertikale Falte mit kl. Einstichlöchern, hier war das Blatt umgeschlagen u. eingebunden. Provenienz: Hochfürstl. Sammelband d. 18. Jahrhunderts. – Siehe Abbildung auf Taf. XXXI 534. Schweden – Wasa. Christina. Königin von 1632 bis 1654. Porträt ohne Bezeichnung. Halbe Figur im Profil nach rechts, den Kopf dem Betrachter zuwendend. Gefaßt in Lorbeer-Oval über Schriftsockel mit 4zeiliger Eloge von De Scuderi. Kupf., “Bourdon Pin.”, “Nantueil sculpebat 1654”. Blattgr. ca. 25, 5 x 19, 5 cm. (3) (150/200,-) Le Blanc, Robert Nanteuil, 216; wohl 2. Zust. (von 3). Drugulin 3544. Der Porträtmaler ist Sébastien Bourdon, der sich von 1652-54 als Hofmaler Christines in Stockholm aufhielt. Zu seinem Porträt der Königin siehe Thieme-Becker, Bd. 4, S. 459: „Er hat die Züge der eigenartigen Königin in einem feingestimmten Bilde (Nat.-Mus. Stockholm) festgehalten, das durch den Stich Nanteuils Verbreitung fand“. Aus der Eloge geht hervor, dass Nanteuil das Blatt unmittelbar nach der Abdankung der Königin geschaffen hat. – Prägnanter, fein zeichnender Druck. Alt mit aller Schrift auf der Plattenkante geschnitten und auf größeres Bütten aufgeklebt. Provenienz: Hochfürstl. Sammelband d. 18. Jahrhunderts. 535. Schweden – Pfalz-Zweibrücken. Karl XI. (1655-97). König seit 1660. „Carolus Undecimus Rex Sueciae, &c.“. Halbe Figur mit Allongeperücke u. im Brustharnisch leicht nach rechts, den Kopf leicht nach links gewandt. Gefaßt in Oval unter Umschrift, im Fuß 4zeilige Eloge. Schabkunstblatt von und bei Pieter Schenck, Amsterdam um 1690. Blattgr. ca. 25, 2 x 17, 7 cm. (7) (150/200,-) Nicht bei Drugulin. Hollstein 533, wohl I (v. II). - In etwa voller Abdruck der Platte, m. feinem Rändchen um die bzw. auf oder knapp innerh. der Plattenkante geschnitten. Prächtiger samtiger, kontrastreicher Druck. Alt auf größeres Bütten aufgeklebt. 536. Schweden – Pfalz-Zweibrücken. Karl XII. (1682-1718). König seit 1697. „Carolus D. G. Regni Sve. Pr. Haer.“. Brustbild mit Helm im Profil nach links. Gefaßt in Rund mit Umschrift über Schriftsockel. Kupf., “S. Thomassin Sculptor Regius 1696”, und von Simon Thomassin auch herausgegeben, Paris (wohl) 1697. Blattgr. ca. 22, 6 x 17, 5 cm. (3) (100/120,-) Nicht bei Drugulin. Möglicherw. Le Blanc 35. Wahrscheinl. ein 2. bzw. ein Übergangszustand: In die ursprüngl. Bezeichnung „Charles Fils du Roy de Suede“ ist nach „Charles“ eine kleine „12“ 106 eingesetzt; und unterhalb der ursprüngl. Bez. ist in kleineren Lettern eine weitere Zeile eingefügt „A esté proclamé Roy le 16. Avril 1697 par la mort de Charles 11 – son Pere“. Das Entstehungsdatum des Blattes kann daher eindeutig mit 1697 bestimmt werden. – Schöner fester Druck. Um die Abbildung und die Adresse im Fuß geschnitten u. alt auf größeres Bütten geklebt. Links unten minimale Eckläsur. Provenienz: Hochfürstl. Sammelband des 18. Jahrh. 537. Spanien – Habsburg. Ferdinand von Österreich, Kardinalinfant (1609-41). (Aus Dedikation:) „Fernandus.. in effigie“. Ganze Figur in Rüstung auf nach links aufsteigendem Rappen. ber dem Reiter ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen u. eine blitzeschleudernde alleg. Frauengestalt, im Hintergr. Schlachtgetümmel. Im Fuß 2 Spalten je 2zeilige Dedikation. Kupf. nach dem Gemälde von Peter P. Rubens von Paulus Pontius, „C. Gevartius lud.“, Antwerpen (wohl) 1642. (PM) 48 x 32, 5 cm. (18) (200/250,-) Hollstein 75. Kat. Siegerlandmuseum 1992, Nr. 166. Wohl aus Caspar Gevaerts „Pompa Introitus Ferdinandi..“, Antwerpen 1642. Den Stich des Porträts hatte die Stadt Antwerpen bei Pontius in Auftrag gegeben und ihm dafür im Januar 1639 die Summe von 45 Flämischen Pfund (gleich 270 Gulden) bezahlt. – Voller Abdruck der Platte mit umlaufendem kl. Rand. Prächtiger kraftvoller Druck! Tadellose Erhaltung. Verso Slg-.-Stempel. – Siehe Abbildung auf Taf. XXXI 538. Spanien – Bourbon. Karl III. (1716-88). „Carolus D.G. Neapolis et Siciliae Rex, nat. 1716.. Imperium adeptus Ao. 1735.. König von Neapolis u: Sicilien..“. Kniestück in Hermelinmantel über Rüstung nach rechts, vor ihm Krone u. Szepter auf einem Kissen. – Maria Amalia, „Maria Amalia de Sajonia“ (1724-60). „Maria Amalia Christina D.G. Neapolis et Siciliae Regina..Königin in Neapolis und Sicilien..”. Kniestück in großer Robe mit Szepter leicht nach links, neben ihr auf einem Kissen die Krone. Bll. Schabkunst-Kupf. von und bei Johann Jakob Haid „ad Prototypu(m) Origiale(m)“, Ausgburg um 1738. (PM) jew. ca. 39, 8 bzw. 40 x 26, 5 cm. (7) (250/300,-) Gegenstücke. Sie zeigen die jung Vermählten um 1738 als König und Königin von Neapel-Sizilien. Karl (damals VII. von Neapel und V. von Sizilien), hatte 1738 die noch jugendliche sächsische Prinzessin geheiratet. - Beide Bll. in tadellosem Druck, breitrandig u. in einwandfreier Erhaltung. Mit olivgrünem Lwd.-Passepartouts umgeben. 539. Welfen – Karl Wilhelm Ferdinand (1735-1806). Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel, preuß. Feldmarschall u. Neffe Friedrichs II. "Carolus, Guilielmus, Ferdinandus, Dux Brunsvicensis”. Halbe Figur in Rüstung ohne Kopfbedeckung nach rechts in schriftbelegtem Oval. Vor dem Oval vorn rechts Fürstenmantel und –hut mit Helm und Schwert. Kupf. nach Gemälde von Anton Graff von Clemens Kohl in Wien, herausgegeben von der “Bremerschen Kupferstich-handlung in Braunschweig”, um 1790. (PM) 31 x 21, 5cm. (1) (180/220,-) Drugulin 2823. Siehe auch Thieme-Becker, C. Kohl, Bd. 21, S. 200. – Breitrandiger Abruck auf Bütten in tadelloser Druckqualität. Kleinere, z.T. restaurierte Randmängel. 540. Wettin – Johann Friedrich I., “der Großmütige” (1503-54). Kurfürst von Sachsen von 1532 bis zu seinem erzwungenen Verzicht 1547. Brustbild mit Kappe und Ordenskette halb nach links, gefaßt in Rund über Rechteck. In den Zwickeln sächsische Landeswappen, im Fuß Banderole mit Devise “Spes mea in Deo est”. Kupf. , im Rand der Einfassung Initialen “I.B.”, unten im Schriftfuß “C”. (PM) 24 x 19 cm. (5) (150/180,-) Drugulin 9989: Selten. Aus der Folge von 6 Porträts sächsischer Kurfürsten des Johann Bensheimer, der zw. 1670/80 in Weimar tätig war (Hollstein 26-31). – Prächtiger kräftiger Druck. Auf breitrandigem feinen Bütten m. großem Wz. Minimale Läsuren. *Johann Friedrich aus der ernestinischen Linie der Wettiner war Förderer der Reformation und ein Führer des Schmalkaldischen Bundes. Nach der verlorenen Schlacht bei Mühlberg verlor er die Kurwürde. 541. Wettin - Moritz (1521-53). Kürfürst von Sachsen seit 1547. Brustbild barhäuptig im Harnisch halb nach links, gefaßt in Lorbeeroval vor Rechteck. Die Zwickel besetzt mit sächsischen TerritorialWappen, im Fuß Banderole mit Wahlspruch “His artibus”, darunter der Buchstabe “D”. Kupf., im Zwickel rechts unten Initiale “I.B.”. (PM) 24 x 19 cm. (5) (150/180,-) Drugulin 14514: Selten. Aus der Folge von 6 Porträts sächsischer Kurfürsten des Johann Bensheimer (Hollstein 26-31). - Breitrandiger Abruck auf Bütten in tadelloser Druckqualität. Verso im 107 Rand unbedeut. Rückstände früherer befestigung. *Moritz wurde nach dem Verzicht seines Vetters Johann Friedrich zum ersten Kurfürsten aus der albertinischen Linie der Wettiner erhoben. Obwohl Protestant unterhielt er zeitw. ausgezeichnete Beziehungen zum kaiserlich-königlichen Hof in Wien. 542. Wettin – Friedrich August I., gen. „der Starke“ (1670-1733). Seit 1694 Kürfürst von Sachsen und als August II. seit 1697 König von Polen und Großfürst von Litauen. Brustbild barhäuptig im Hermelinumhang über Harnisch halb nach rechts, doch den Betrachter ins Auge fassend. Mit der Königskrone geziertes Medaillon-Porträt, vor einer Palme und umgeben von alleg. weiblichen Figuren, Putti u. div. Altertümern. Kupf. von Bernigeroth nach Vorzeichnung von Anna Maria Werner, Dresden 1733. (PM) 43, 5 x 30, 6 cm. (1) (120/150,-) Frontispiz zu Leplat „Receuil des marbres antiques qui se trouvent dans la Galerie du Roy de Pologne..“, Dresden 1733. Unklar ist, ob Bernigeroth sen. oder der Junior Stecher ist. Der Senior Bernigeroth starb erst 1733. – Voller Abdruck der Platte mit breitem Rand. Tadelloser Druck auf festem Bütten. Links unten schwache diagonale Falte. Wettin – S. zu Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach (1757-1828) Kat.-Nr. 698 543. Wittelsbach – Renata von Lothringen (1544-1602). Ehefrau Herzogs Wilhelms V., Mutter Maximilians I. "Serenissima Renata Lotharingiae ac Utriusque Bavariae Ducissa”. Brustbild leicht nach links, gefaßt in Oval mit Umschrift. Im Fuß der Leitspruch “Amor meus Christus”. Kupf., rechts unten monogr. “D.C.”. Blattgr. 16, 3 x 12, 5 cm. (10) (100/150,-) Nicht bei Drugulin, der nur ein graph. Porträt der Herzogin von H. Ulrich aufführt. Unser Blatt wohl von Dominicus Custos (seit 1584 in Augsburg) gestochen. – Ausgezeichneter kontrastreicher Druck auf Bütten. Wohl knapp innerhalb d. Plattenkante geschnitten, mit dem linken Rand alt auf Albumblatt geklebt. Minimale Läsur am linken Rand. 544. Wittelsbach - Maximilian II. Emanuel (1662-1726). "Der Durchleyhtigste Fürst.. Maximilian Emanuel Herzog in Bayern. Des H. R. Reichs Erz.Tru: Und Chur Fürst”. Brustbild des noch jugendlichen Max Emanuels in Allongeperücke und mit Spitzenjabot über Harnisch nach rechts, den Kopf dem Betrachter zugewandt. Gefasst in Oval mit Umschrift über nicht ausgefülltem Schriftsockel. Kupf., “Zu finden bey Johann Phillip. Steüdner in Augsburg”, um 1680. (PM) 33, 2 x 23 cm. (10) (100/150,-) Wohl Drugulin 13 500. Unser Blatt möglicherw. ein Zustandsdruck. – Ausgezeichneter Druck auf breitrandigem Bütten. Im Rand hin u. wieder etwas fleckig. Oben rechts alte Numerierung. 545. Württemberg – Olga Nikolajewna Romanowa, “Königin Olga” (1822-92). Tocher des Zaren Nikolaus I., seit 1846 Ehefrau König Karls I. von Württemberg. "Olga Nicolaievna. Grand Duchesse de Russie”. Dreiviertel Figur sitzend, leicht nach links, doch den Betrachter anschauend. Kreidelith., “St. Petersbourg chez Velten Marchand d’Estampes, maison de l’Église hollandaise”, vor 1846. Blattgr. ca. 35, 5 x 25, 7 cm. (1) (120/150,-) Breitrandig u. in sehr schönem Druck. Außenränder waren umgeschlagen und wurden geglättet. Im Randbereich wenige Fleckchen. SOUVERÄNE KIRCHENFÜRSTEN 546. Augsburg – Alexander Sigismund von Pfalz-Neuburg (1663-1737). Fürstbischof seit 1690. (Von alter Hand in Schriftsockel:) “Alexander Sigismundus Comes Palatinus nat. 16. Apr. 1662. Bischoff zu Augspurg 11. Apr. 1690”. In Hochoval halbe Figur mit Allongeperücke leicht nach links, doch den Betrachter anschauend. Anonym. Kupf, (wohl) Deutschland 1700/10. Ovalhöhe ca. 27 cm, Blattgr. ca. 46 x 33,5 cm. (7) (150/200,-) Drugulin nennt nur 1 graph. Porträt des Fürstbischofs, ein Schabkunstblatt von Heiss (D. 259). Das hier vorliegende gest. Porträt ist bei ihm nicht aufgeführt. Selten! – Um die Bordüre des Ovals geschnitten und alt auf Büttenbogen kaschiert. Darunter unausgefüllte gest. dek. Kartusche aufgeklebt, in deren Aussparung von alter Hand mit Tusche Name und Titel d. Dargestellten eingesetzt ist. Ausgezeichneter Druck, der selbst das florale Stoffmuster der Kleidung prägnant nachzeichnet. Selten u. in der hier vorliegenden zeitgenössischen Montage ein Unikat. 108 547. Köln – Ferdinand von Bayern (1577-1650). Kurfürst und Erzbischof seit 1612. “Ferdinandus D. G. Archiepiscopus Coloniensis Comes Palatinus Utriusqu. Bavar. D. S.R. Imp. Archic.”. Beinahe halbe Figur barhäuptig im Hermelin-Umhang halb nach rechts. Gefaßt in Oval mit Umschrift, umgeben von Insignien seiner geist- u. weltlichen Machtposition. Anonymer Kupf, (wohl) Deutschland 1. Hälfte 17. Jahrh. Blattgr. ca. 28, 2 x 21, 2 cm. (24) (120/180,-) Verso Zuschreibung von alter Hand in Bleistift an“Crisp. v. Passe – Sim. v. Passe” mit Verweis auf “Drug. 5944”. Der Verweis auf Drugulin 5944 überzeugt wg. dessen abweichender Maßangabe nicht. Möglicherw. aber aus der Folge “Emperor Matthias and the Electors of his Empire”, einer Gemeinschaftsarbeit von Crispijn de Passe I, Simon de Passe u. Crispijn de Passe II (Hollstein, Cr. de Passe I, 140-154 ad). Das vorlieg. Blatt indes ohne die in H. 146 ad beschriebene Devise “Avita fide”. Selten! – Schöner differenzierter Druck. Knapp um die Einfassungslinie geschnitten. Rechts unten minimaler Eckausriss. 548. Konstanz (u. Augsburg) – Johann Franz Schenk von Stauffenberg (1658-1740). Fürstbischof seit 1704, seit 1714 auch Koadjutor und 1737 Fürstbischof von Ausgburg. “Ioannes Franciscus D.G. Episcopus Constantiensis S.R.I. Princeps Dominus Augiae Maioris et Oeningae &c.”. In Oktogon über Schriftsockel Brustbild in Allongeperücke u. mit Brustkreuz leicht nach links, der Kopf nach rechts gewandt. Schabkunstblatt, “J.G. Seiller Scaffhusianus fecit et excud.”, um 1705/10. Etwa 33, 5 x 22, 5 cm, Blattgr. ca. 48, 5 x 33, 5. (7) (150/200,-) Nicht bei Drugulin, der nicht ein einziges graph. Porträt des Fürstbischofs aufführt! Künstler des vorl. seltenen Blattes ist der Schaffhauser Kupferstecher Johann Georg Seiller, der nach ThiemeBecker, Bd. 30, S. 463, sowohl Stecher als auch Bildnismaler war. Die im Text genannten Klöster Mehrerau u. Öhningen waren in das Bistum Konstanz inkorporiert. - Um Oktogon u. Schriftsockel geschnitten und auf graues Bütten kaschiert. Kräftiger ausdrucksvoller Druck. Kaum berieben. 549. Mainz – Heraldische Bischofstafel. „Ursprung und Wachsthum des Heil: Stuhls zu Mayntz oder Succession desselben Bischöffen, Ertz Bischöffe und Churfürste(n), deren Regierunge(n) Begräbnus u. sonste(n) merckwürdiges, bis auf S.e jetzt glorw: Regierende Churfürstl: Gnaden .. Herrn Emericum Josephum des Heil: Stuhls zu Mayntz Ertz-Bischoffen, des Heil: R. R. durch Germanien Ertz-Cantzlern und Churfürsten, Dero Gott ein ein lang beglückte Regierung verleyhen wolle“. 116 Wappen unter großer Rokoko-Kopf-Vignette. Kupf von 2 Platten auf 2 zusammengesetzten BüttenBögen von H. Cöntgen, herausgegeben im Verlag des St. Rochus-Hospitals, Mainz um 1770. Blattgr. ca. 92 x 56, 5 cm. (6) (300/350,-) Die Wappen mit zugehöriger Kurzbeschreibung reichen vom 1. Mainzer Bischof S. Crescens aus dem Jahr 80 n. Chr. bis zum damals seit 1763 regierenden Erzbischof Emerich Joseph von Breidbach zu Bürresheim (der übrigens 1774 starb). Die dekorative große Kopfvignette zeigt im Zentrum das von Putten gehaltene gr. Wappen des regierenden Erzbischofs (Breidbach zu Bürresheim), das durch Rokoko-Girlanden mit dem seitlichen Mainzer Rad u. weiterem Wappen verbunden ist. Heinrich Hugo Cöntgen (1727-92) war wohl ausschließlich in Mainz als Kupferstecher tätig. – Prächtiger homogener Druck der beiden Platten. Seitlich mit Rand, unten mit Rändchen bzw. auf d. Plattenkante, oben etw. unregelmäßig innerh. des Abdrucks, aber außerh. der Abbildung geschnitten. Restaur. Randeinrisse, sonstige kl. restaur. Mängel. Gelegentl. auch geringf. fleckig. Prachtblatt! 550. Münster – Christoph Bernhard von Galen (1606-78), “Bommen Berend”. Fürstbischof seit 1650. “Celsissimus.. Princeps ac Dominus Dominus Christophorus Bernardus S.R. Princeps Episcopus Monasteriensis Administrator Corbiensis.. Dominus in Borchelo”. Beinahe halbe Figur mit Bischofskreuz halb nach rechts, gefaßt in Oval vor Rechteck. Im Fuß große Wappenkartusche mit seitlichem vierzeiligen Text in 2 Spalten. Anonym. Kupf, “Hugo Allardt Excudit”, Amsterdam vor 1666. (PM) 40, 4 x 29, 7 cm. (24) (200/250,-) Nicht in Drugulin. Hugo oder Huych Allard wurde um 1620 in Tournai geboren und arbeitete in Amsterdam, wo er 1684 starb. Die Datierung des Porträts orientiert sich am Verzicht Christoph Bernhards auf die Herrschaft Borkeloh im Frieden von Kleve 1666. Selten! – Kräftiger homogener Druck von der vollen Platte. Allseitig Rand. Außen im linken Seitenrand kl. Ausrisse, die indes den Abdruck nicht erreichen (wohl beim Entfernen aus Einband entstanden). Verso Reste eines Slg.Stempels. – Siehe Abbildung auf Taf. XXXI 109 551. Trier/Osnabrück - Karl Josef Ignaz von Lothringen (1680-1715). Seit 1698 Bischof von Osnabrück, Kurfürst von Trier seit 1711. "Carolus D.G. Episcopus Osnabrugensis et Olmucensis, Dux Lotharingiae..”. In Oval über Rechteck Brustbild noch als Bischof von Osnabrück, geringf. nach rechts, den Kopf leicht nach links gewandt. Schabkunstbl. von Pieter Schenk bei Carel Allard, Amsterdam wohl 1698 oder geringf. später. (PM) 24, 8 x 18, 4. (7) (200/250,-) Hollstein 524, 1. Zustand (von 2), vor der Überarbeitung. Selten! - Prächtiger kontrastreicher Frühdruck mit umlaufendem kleinen Rand. Fast frei von Bereibungen u. sonstigen Mängeln. - Alt auf geringf. größeres Bütten aufgezogen, dieses Monategeblatt oben alt auf Unterlagebogen fixiert. Der Unterlagebogen mit Besitzeintragung von alter Hand “Sam(m)lung Weidman(n) Einsideln”. Es dürfte sich um die ehem. Slg. des Landschreibers Jakob Anton Weidmann (1784-1853) handeln, der Besitzeintrag wohl von seiner Hand. NAPOLEON UND FAMILIE 552. Napoléon I. (1769-1821). „N. Bonaparte“. In der „Uniform“ des Ersten Konsuls beinahe halbe Figur leicht nach rechts, den nicht bedeckten Kopf mit langem Haar leicht nach links gewandt, gefasst in Oval. Punktierstich, „C.P.sc.“, „Luneville, an IX“. Blattgr. ca. 34, 5 x 24, 5 cm. (10) (120/150,-) Dieses Porträt des Ersten Konsuls aus der Zt. des Friedens von Lunéville nicht bei Drugulin. Der Stecher könnte Carl Hermann Pfeiffer aus Frankfurt/M. (1769-181829) sein; das vorl. Blatt aber wohl auch nicht sein bei Le Blanc, 59, aufgeführtes Porträt. – Sehr schöner Druck der vollen Platte. Knapp um die bzw. auf der Plattenkante geschnitten. Schwache vertikale Falte. Vorwiegend im weißen Rand etwas fleckig. 553. Napoléon I. „Napoléon le Grand Empereur des Francais, Roi d’Italie, protecteur de la Conféderation du Rhin”. Brustbild en face, der mit Lorbeer geschmückte Kopf nach rechts gewandt. Gefaßt in Rund über Darstellung der Schlacht von Marengo nach Duplessi-Bertaux. Schabkunstmanier u. Radierung bei Auber, Paris um 1810. (PM) 43, 3 x 28. (10) (120/150,-) Vgl. Drugulin 14829. Das Porträt selbst in feiner Schabkunstmanier gearbeitet! Die Schlachtdarstellung radiert. – Breitrandig u. in tadellosem Druck. Geringf. randfleckig. 554. Napoléon I. "Napoleon I.". Im besten Mannesalter beinahe halbe Figur in Uniform halb nach rechts, den Kopf nach links gewandt, in Rechteck. Lith. im Verl. Gebrüder Gropius, Berlin um 1830 (nach 1827). Abb. ca. 29 x 25 cm. (10) (100/120,-) Im unteren Rand Verl.-Trockenstempel "Gebr. Gropius in Berlin im Diorama". Namen von Autor u. Lithograph nur schwer entzifferbar. - Breitrandig und in sehr gutem Druck. An 3 Seiten mit dem orig. Papier-Schöpfrand. 555. Napoléon II. (1811-32). Sohn Napoléons I. Seit 1818 Franz Joseph Karl Herzog von Reichstadt. „Napoléon, Francois, Charles, Joseph, Prince Impérial. Né le 20 Mars 1811“. Als Kind mit kurzen Locken in Dolman u. Pelisse beinahe halbe Figur halb nach links, gefasst in Oval über Rechteck. Kupf. von F. Lignon nach „M. Gerard“, gedruckt von Durand, „Se vend chez tous les Marchands d’Estampes du Royaume des Pays-bas“, um 1815. (PM) 30, 5 x 22, 5 cm. (5) (150/180,-) Nicht bei Drugulin u. Le Blanc. Die Vorlage dürfte von dem Maler Francois Gérard stammen, Stecher sollte Etienne-Fréderic Lignon sein, der zahlr. Porträts nach Gérard gestochen hat. – Prächtiger klar zeichnender Druck auf breitrandigem Velin. Minimale Läsur auf dem Oberarm, ansonsten tadellos erhalten. Lediglich die breiten Ränder geringf. angeschmutzt. 556. Napoléon II. Napoléon Franz Joseph Karl Herzog von Reichstadt. “Napoléon II, Roi de Rome, Né à Paris, le 20 Mars 1811, Mort à Schoenbrunn (près de Vienne) le 22 Juillet 1832”. Halbe Figur als Kind mit Lockenkopf leicht nach links, den rechten Arm mit der ein Szepter haltenden rechten Hand auf ein Kissen stützend. Kreidelith. bei A. Bès & F. Dubreuil, Paris, sowie bei Cassé frères, St. Gaudens, um 1840/50. Blattgr. ca. 43, 5 x 30, 5 cm. (5) (120/150,-) Der Sohn Napoléons I. erhielt bereits bei seiner Geburt den Titel eines Königs von Rom. Die hier vorliegende Abbildung zeigt das Kind wohl im Alter von 8-10 Jahren. - Schöner Druck auf breitrandigem Velin. Geringf. randstockig. Verso Stempel eines früheren Besitzers. 110 557. Napoléon II. Sohn Napoléons I. („S.A.I. Le Duc de Reichstädt (Napoléon-Francois-Charles-Joseph).. Né à Paris le 20 mars 1811“). Ganze Figur halb nach links in Frack mit Ordensband und –stern in baumbestandener Parklandschaft. Anonyme Lithogr., (wohl) Frankreich um 1825/30. Blattgr. ca. 60, 5 x 45, 5 cm. (5) (150/180,-) Zustandsdruck vor aller Schrift! Siehe zu einem Ex. mit Schrift: Porträtsammlung, Österr. Nationalbibliothek, Inv.-Nr. PORT_00039306_01. Das österr. Ex. enthält im Schriftfuß auch eine Aufzählung der Orden und Würden des Herzogs. – Tadelloser Druck auf breitrandigem Velin. Ganz minimal stockig. Die Ränder, insbes. der rechte Seitenrand, außen m. kleinen Mängeln. Verso Slg.Stempel, der recto geringf. durchscheint. Prächtiges großformatiges Porträt! 558. Joséphine Bonaparte (1762-1814). Erste Ehefrau Napoléons I., verw. de Beauharnais. “Joséphine”. Halbe Figur mit Diadem u. großem Dekolleté leicht nach rechts, doch auf den Betrachter blickend. Kreidelith. nach Gemälde von (Antoine) Maurin von (Francois) Le Villain, Paris um 1830. Blattgr. ca. 33, 5 x 24, 5 cm. (1) (150/180,-) Herausgeber des Blattes ist wohl Eduard Bull. Dessen Adresse im unteren Rand ist durch Randverkleinerung entfallen. – Ausgezeichneter kräftiger Druck. Der weiße Rand m. Adresse unten weggeschnitten, das Porträt sodann auf dünnen Karton aufgezogen m. Hinzufügung von alter Hand auf dem Karton-Unterrand „Impératrice des Francais..“. MILILITÄRS UND POLITIKER 16. und frühes 17. Jahrhundert 559. Dänemark/Norwegen – Trolle, Nicolas (1599-1667). Dänischer Vizekönig von Norwegen. (Dedikation:) „..Domino Nicolao Trolle, Dno de Trolholm.. Proregi Norwegiae,.. Praefecto Agrshusiensi”. In Rechteck beinahe halbe Figur halb nach links mit Kette des Elefantenordens, der Kopf dem Betrachter zugewandt. Im Fuß 3 Zeilen Dedikation. Kupf. nach Gemälde von A. Wuchters von Albert Haelwegh, Kopenhagen um 1660. (PM) 32, 7 x 21 cm. (3) (100/150,-) Drugulin 21 356. Hollstein 119. Selten! – Schöner kräftiger Druck. Voller Plattenabdruck mit kl. Rand. In der rechten oberen Ecke alte Ergänzung einer fehlenden kl. Randpartie. 560. Dänemark/Schweden – Urop, Axel (1608-70). Dänischer General, 1658 Gouverneur von Malmö. (Dedikation:) „..Domino Axelio Urop, Dno de Belteberg.. Exercitus Scanici Generali.. Gubernatori ac Praefecto Malmögiensi”. In Rechteck beinahe halbe Figur halb nach links mit Kette, der Kopf dem Betrachter zugewandt. Im Fuß 3 Zeilen Dedikation. Kupf. von Albert Haelwegh, Kopenhagen um 1660. (PM) 32 x 21 cm. (3) (100/150,-) Drugulin 21 587. H. 123. Selten! – Guter Druck. Voller Plattenabdruck mit kl. Rand. Randmängel, die links oben die gest. Fläche tangieren. 561. Deutschland/Österreich – Pappenheim, Gottfried Heinrich Graf zu (1594-1662). Kaiserlicher Feldmarschall. “Godefridus-Henricus Comes de Papenheim Consiliarius Aulicus Suae Ces. Maiest. Exercituum Mareschallus Generalis“. Hüftbild mit Goldenem Vlies über Harnisch halb nach rechts, der Kopf dem Betrachter zugewandt, in der Rechten Marschallstab. Kupf., „Ant. van Dyck pinxit“, „C. Galle schulpsit“, „Ioan(n). Meyßens excudit“, Antwerpen 1631 oder geringf. später. Blattgröße ca. 27 x 18, 6 cm. (3) (120/150,-) Hollstein 185 II (v. 4). – Prächtiger nuancierter Druck. Alt um Darstellung u. Schriftfuß etwa auf d. Plattenkante geschnitten und auf größeres Bütten geklebt. Im Schriftfuß unten links minimaler Ausriss. Kaum fleckig. Provenienz: Hochfürstl. Sammelalbum d. 18. Jahrh. *Pappenheim war erfolgreicher Militär im Dreißigjährigen Krieg. Nachdem er 1631 von Ferdinand II. in den Reichsgrafenstand erhoben worden war, wurde er 1632 in der Schlacht von Lützen tödlich verwundet, er starb am 17. November 1632 in Leipzig. 562. Deutschland/Österreich – Piccolomini, Octavio (1599-1656). Herzog von Amalfi, kaiserl. Feldmarschall u. zeitw. Oberbefehlshaber des kaiserlichen Heeres, Reichsfürst. “Don Otavio Picolomini de Aragona, Duca d’Amalfi, Conte del Sacro Romano Imperio.. Cavalliero.. del Consiglio di Stato di S. Masta. Catolica, Mareschiale G.nale delle sue Armi.. et suo Gouvernatore G.nale delle 111 Armi, nelli Paesi Bassi etc.”. Brustbild mit offenem Haar leicht nach rechts, mit Spitzenkragen und Kette des Ordens vom Goldenen Vlies über Harnisch. Gefaßt in Oval, im Fuß 4 Zeilen gest. Schrift. Kupf. von Jonas Suyderhoef nach Vorlage (auf Grundlage des Gemäldes des Francis. Luxc. van Lucxenstein) von Pieter Soutman, von diesem auch herausgegeben, Haarlem um 1650. (PM) 41, 8 x 30, 4 cm. (24) (200/250,-) Wussin 66. Hollstein 104, II (von 2) mit den Künstler- u. Herausgeber-Adressen. Nicht in Drugulin. Eindrucksvolles Porträt voller Vitalität! – Prächtiger Druck mit schönem Rand um den Abdruck der Platte. Außen im linken Rand kl. Ausrisse, die den Abdruck indes nicht erreichen (hier ist das Blatt wohl unsachgemäß aus Einband entfernt worden). Links unten im Rüstungsbereich minnimale Retusche. Verso Reste eines Slg.-Stempels. – Siehe Abbildung auf Taf. XXXI Deutschland/Österreich – Zu Piccolomini, Octavio siehe auch Kat. Nr. 644 563. Deutschland/Österreich – t’Serclaes, Johann, Graf von (1559-1632). Feldmarschall, Kaiserlicher Generalleutnant. “..Ioannees, Com. de T’Serclaes. Dom. Tilli…Dynter. etc.“. Hüftbild im Harnisch dreiviertel nach rechts, der Kopf dem Betrachter zugewandt, mit Marschallstab. Kupf., „Pet. de Jode sculp.“, „Ant. van Dyck pinxit“, Antwerpen. Blattgr. ca. 41, 8 x 30, 4 cm. (3) (200/250,-) Hollstein, Pieter de Jode I, 264. Mit Privileg, ohne Adresse „G.H“. – Prächtiger Druck. Mit Rändchen um die bzw. auf der Plankante geschnitten, sonst tadellos. Alt auf größeres Bütten geklebt. Provenienz: Hochfürstl. Sammelband d. 18. Jahrhunderts. *Tilly war militärischer Oberbefehlshaber der kath. Liga und zeitweise kaiserlicher Oberbefehlshaber. Er wurde wegen seiner Verdienste in den Reichsgrafenstand erhoben. Berühmt/berüchtigt wurde er durch die Eroberung und Zerstörung Magdeburgs 1631. 564. England – Monck, George (1608-70). Herzog von Albemarle, seit 1660. „George Monck, Duc d’Albemarle”. Beinahe halbe Figur mit Schärpe leicht nach links. Gefaßt in von Lorbeerzweigen eingefaßtem Oval über Sockel. Kupf. nach Gemälde von van der Werff von B. Audran, 1660 oder später. (PM) 30, 8 bzw. 18, 5 cm. (2) (100/150,-) Drugulin 14265. Charles II. bezeigte Monck seine Dankbarkeit durch Verleihung mehrerer Peerstitel. - Ausgezeichneter Druck auf Bütten m. breitem Rand um den Abdruck, an 3 Seiten m. originalem Schöpfrand. Durchgehend minim. gebräunt. Verso Slg.-Stempel H. Lempertz Sr., Köln (Lugt 1337). 565. Frankreich - Castelnau, Jacques Marquis de (1621-58). Marschall von Frankreich. „Jacques Marquis de Castelnau Mareschal de France Lieutenant General des Armées du Roy en Flandre..”. Halbe Figur m. Schärpe über Rüstung halb nach links, gefaßt in Oval über Schriftsockel mit persönl. Wappen. Kupf., “Nanteuil ad viv. Faciebat 1658”. (PM) 28 bzw. 19, 2 cm. (3) (200/250,-) Le Blanc 53. Drugulin 3181. Auch die Vorlage von der Hand Robert Nanteuils! - Ausgezeichneter Druck auf Bütten m. breitem Rand um den Abdruck. *Castelnau hatte sich mehrfach im Kampf gegen Spanien und das Reich in Flandern und Deutschland (Schlacht bei Freiburg 1644, bei Nördlingen 1645) ausgezeichnet. Kurz vor seinem frühen Tod wurde er zum Marschall ernannt. 566. Frankreich - Condé, Louis II de Bourbon, Fürst von (1621-86), der “Grosse Condé”. Beinahe halbe Figur barhäutig mit großem Spitzenkragen über Rüstung mit Schärpe nach links, den Kopf dem Betrachter zugewandt. Gefaßt in Lorbeer-Hochoval über Militär-Zierrat und persönlichem Wappen. Im Fuß dreizeilige Verse in 2 Spalten “Son bras toujours victorieux..”. Kupf.von Nicolas de Poilly, um 1660. (PM) 36, 5 x. 26, 5 cm. (4) (250/300,-) Wohl Drugulin 3900. Le Blanc (38-40) führt ohne Größenangaben 3 vom Künstler gest. Porträts des Condé auf. – Sehr schöner Druck auf Bütten. Um den Abdruck Rändchen, unten allerdings etwa auf der Plattenkante geschnitten. Minimal berieben, verso geringf. beschabt. Geglättet. Verso Slg.Stempel Emanuel Levy (Lugt 876). 567. Frankreich - Harcourt, Henri de Lorraine-Guise, Comte d’ (1601-66), dit “Cadet la Perle”. Halbe Figur barhäutig in Rüstung und mit Ordenskreuz nach rechts, den Kopf mit der Perle im rechten Ohr dem Betrachter zugewandt. Gefaßt in Oval mit Wappen u. Schriftleiste vor Rechteck. Kupf. von Gérard Edelinck nach Mignard. (PM) 25, 2 x 18, 8 cm. (3) (150/180,-) Le Blanc 229. – Tadelloser Druck auf Bütten mit breitem Rand, nur im Außenrand minimal fleckig. 112 568. Frankreich – La Vallette, Bernard de Foix de, Duc d’Espernon (1592-1661). "Bern. de Foix de la Vallette Duc d’Espernon & Colonel Gener. de France“. Brustbild leicht nach links in Oval mit Umschrift, im Fuß Wappen in Hochoval. Kupf., „Nantueil faciebat et excud. Cum privil. 1650“. (PM) 32, 2 x 25, 2 cm. (3) (200/300,-) Le Blanc, Nanteuil, 230. - Bernard de Nogaret de la Valette (1592-1661), ab 1648 Duc d’Épernon, nahm 1638 als Generalleutnant unter dem Oberbefehl von Henri II, Prince de Condé, an der erfolglosen Belagerung Fuenterrabias teil. Berühmt/berüchtigt wurde er dabei daurch, dass er sich dem Befehl Condés widersezte, die bombardierte Stadt im Sturmangriff zu nehmen. Wg. Befehlsverweigerung wurde er danach zum Tode verurteilt, floh nach England u. kehrte erst nach dem Tod Ludwigs XIII. nach Frankreich zurück, wo er rehabilitiert wurde. - Prächtiger Druck auf breitrandigem Bütten. Minimale Oberflächenläsur in der Porträtfassung. 569. Frankreich - Sainte-Maure, Charles de (1610-90). „C. de Sainte Maure, Dux Montavserius, Franc. Par., Reg. Ord. Eq. ..Ser. Gall. Delp. Institutioni Praefectus”. Halbe Figur m. Ordensstern vom Hl. Geist über Rüstung halb nach links, den Kopf dem Betrachter zugewandt. Gefaßt in Oval mit Umschrift über Sockel hinter persönl. Wappen. Kupf., “C. le Febre pinxit”., “I. Grignon sculps.”, Paris um 1660. (PM) 41 bzw. 33 cm. (3) (300/350,-) Nicht bei Drugulin. Der Maler der Vorlage ist wohl Claude Lefèbure (1632-75), ein führender Porträtist seiner Zeit. Stecher des Porträts dürfte Jean Grignon d. Ä. sein, der nach Le Blanc bis 1698 tätig war; das vorliegende Blatt führt Le Blanc indes nicht auf. Selten! – Ganz prachtvoller Druck auf breitrandigem französischem Bütten m. großem Wz., das sich auch häufig auf Papier der Karten Mariettes um 1650/60 findet. Minime Nadelspitzen-Läsur im dunklen Umfeld des Kopfes. Verso: Stempel Slg. Frederic R. Halsey (L. 1308) mit dessen eigenhändiger Notiz über den Erwerb in Paris im Jahr 1909. *Charles de Sainte-Maure machte 1634 den Feldzug unter Bernhard von Weimar mit. Danach trat er in unmittelbare französische Dienste und nahm bis 1643 an verschiedenen Schlachten des Dreißigjährigen Krieges im Rheinland u. in Norddeutschland teil. Er wurde in den Rang eines Maréchal de Camp erhoben und erhielt 1688 neben der Würde eines Herzogs von Montausier die sehr ehrenvolle Stellung des „gouverneur“ des Grand Dauphin, des Sohnes Ludwigs XIV. 570. Frankreich – Savoyen-Carignan, Thomas Franz Prinz von (1595-1656). „Seren. Princ. Franciscus Thomas. a Sabaudia. Princ. Carignani.. Armor et Exercit. Cath.ae Maitis. in Belgi. Praefect. et Gubernat. General.”. Halbe Figur barhäuptig in Rüstung nach links, der Kopf dem Betrachter zugewandt. Die Linke umfaßt den Befehlshaberstab, die Rechte liegt auf Helm mit Federbusch. Kupf. nach dem Gemälde von Antonis van Dyk von Paulus Pontius, Antwerpen 2, Hfte. 17. Jahrh. Blattgr. ca. 23, 5 x 19 cm. (3) (150/180,-) Drugulin 6424. – Sehr guter Druck. Mit Rändchen um Darstellung und Schriftfuß geschnitten u. alt auf Bütten aufgezogen. Aus Sammelband hochadeliger Provenienz. *Der Stammvater der Linie Savoyen-Carignan war Großvater des Prinzen Eugen, auf Grund seiner Heirat führte er ab 1641 auch den Titel eines Grafen von Soissons. Bevor er 1641/42 in französische Dienste übertrat, war er viele Jahre Befehlshaber der spanischen Truppen in den Niederlanden. 571. Frankreich - Turenne, Henri de la Tour d’Auvergne, Vicomte de (1611-75). 1643 Marschall von Frankreich, seit 1660 “Maréchal Général du Roi”. “Henricus de la Tour d’Auvergne, Vice-Comes de Turenne.. et Bullonij Princeps natus, Camporum et exercituum Regis.. Dux perpetuus.. Provinciae Lemonicum prorex”. Brustbild mit großem Spitzenkragen über Rüstung en face, der Kopf leicht nach links gewendet. Gefaßt in mit Devise belegtem Oval über Schriftsockel vor Rechteck, Im Zenit des Ovals das königl. franz., über dem Sockel sein persönl. Wappen. Kupf. von Peter de Jode nach Anselm van Hulle, um 1660. Blattgr. ca. 30, 5 x 20, 5 cm. (3) (180/220,-) Drugulin 21457. – Prachtvoller kontrastreicher Druck. Alt um bzw. auf der Einfassung geschnitten u. auf Bütten aufgeklebt. Aus Sammelband hochadeliger Provenienz. 572. Frankreich - Turenne, Henri Vicomte de. Brustbild halb nach rechts, den Betrachter anschauend. Im Hintergr. Vorhang m. Ausblick auf Schlachtgetümmel. Im Fuß ausführl. gest. Legende. Kupf.von Balthasar Moncornet, um 1660. (PM) 24, 5 x 18 cm. (3) (100/120,-) 113 Drugulin 21454. Wohl auch Le Blanc 115. – Sehr schöner Druck auf Bütten. Voller Plattenabdruck mit kl. Rand. Der untere Rand minimal fingerfleckig. 573. Polen/Litauen. Lubomirski, Jerzy Sebastian, Fürst (1616-67). Magnat, Politiker, Feldherr. "Georgius Sebastianus Lubomirski, Comes de Wisnicz et Jaroslavia.. Mareschallus magnus Regni Poloniae, et Poloniae minoris Generalis Gubernator Crackoviae, Chmielnicz..". Brustbild im Harnisch halb nach rechts, in Oval über Schriftsockel. Kupf. von W. P. Kilian aus Happel, Historia Moderna Europae, Ulm 1692. (PM) 30, 8 x 17, 6 cm. (3) (80/120,-) Nicht in Drugulin. - Voller Plattenabdruck mit Rand. Kräftiger, klar zeichnender Druck. 574. Polen/Litauen. Radziwill, Janusz, Fürst (1612-55). Magnat, Politiker, Feldherr. "Janusius Radzivil. Dux Birzae et Dubing.. Capitaneus Generalis Exercitus Magni Ducatus Lituaniae etc.”. halbe Figur halb nach rechts, gefaßt in Oval über Schriftsockel. Anonym. Kupf. aus Happel, Historia Moderna, Ulm 1692. (PM) 31, 6 x 17, 6 cm. (3) (80/120,-) Nicht in Drugulin. - Voller Plattenabdruck mit Rand. Kräftiger, klar zeichnender Druck. 575. Schweden - Oxenstierna, Johan Axelsson (1611-57). Sohn des Reichskanzlers Axel Oxenstierna. „Illustrissimus et Excellentissimus Dominus Johannes Oxenstierna Axelij, Comes in Södremöre.. S.R.M.tis Regniq. Sueciae Senator, Consiliarius Cancellariae, et ad Universales Pacis Tractatus in Germania Plenipotentiarius Legatus”. Brustbild mit offenem Haar halb nach rechts, gefaßt in Oval über Rechteck. 6 Zeilen Fußtext in latein. Sprache. Anonym. Kupf., Amsterdam 1648. (PM) 21, 5 x 13, 8 cm. (3) (150/180,-) Aus „Icones legatorum Monasterii et Osnabrugae..“, Amsterdam bei Abraham van Waesbergen, 1648 (Siehe van Someren I, 186a). Es handelt sich offenbar um das Porträt Drugulin, Nr. 15492; D. sieht die Vorlage in einem Gemälde von Gerard Ter Borch und schreibt den Stich Cornelis van Dalen zu. - Ausgezeichneter Druck auf Bütten m. breitem Rand um den Abdruck. Einige Ecken mit unbedeutenden kl. Mängeln. *Johan Oxenstierna, war u.a. Verhandlungsführer der schwedischen Delegation bei den Friedensverhandlungen in Osnabrück. 576. Schweden - Wrangel, Carl Gustav von (1613-76). Hoher Militär und Inhaber höchster Ämter. „Carolus Gustavus Wrangel Dominus in Schogcloster, Bremer Vorde..Consiliarius Bellicus, Campi Mareschallus.. nec non General. Gubern. Ducat. Pommeraniae”. Brustbild ohne Kopfbedeckung halb nach links, gefaßt in Oval mit Umschrift. In den Rändern barocker Zierrat. Kupf. nach Anselm van Hulle von Pieter de Jode II, Antwerpen 1648/49. Blattgr. 30, 6 x 19, 3 cm. (3) (100/120,-) Drugulin 23466. Aus „Icones legatorum Monasterii et Osnabrugae..“. Mit kaiserl., königl. u. holl. Privileg. Vor der späteren Nummer. – Ausgezeichneter, zugleich kräftiger wie klar zeichnender Druck. Alt um die bzw. auf der Einfassungslinie geschnitten und auf größeres Bütten geklebt. Provenienz: Hochfürstl. Sammband d. 18. Jahrh. *Wrangel diente im Dreißigjähr. Krieg zunächst unter Gustav Adolph, dann unter Banér und Torstensson, bevor er selbst Oberbefehlshaber der schwedischen Truppen in Deutschland und 1646 Feldmarschall wurde. Nach dem Westf. Frieden nahm Wrangel als Reichsfeldherr am 2. nordischen Krieg und schließlich noch am schwedischbrandenburgischen Krieg teil. Von 1648 bis zu seinem Tod war er im Übrigen Generalgouverneur von Schwedisch-Pommern. 577. Spanien – Bazán, Álvaro de, primer Marches de Santa Cruz (1526-88). „Excell.. Don. Alvar. Bazan March. de Sta. Cruc. Cath. Ma… Ocean. quacunq. Hisp. Monarch. Domi. Propraefec. Belgior. Arm. per Belgi. Gubern.”. Hüftbild in Rüstung barhäuptig leicht nach links, vor ihm sein Helm, in der Linken den Befehlshaberstab. Kupf. nach dem Gemälde von Ant. van Dyk von Paulus Pontius bei Mart. van den Enden, Atwerpen um 1650. Blattgr. ca. 24 x 17 cm. (3) (100/150,-) Hollstein 54, II (von 5). – Klarer Druck. Alt eng um Darstellung u. Schriftfuß geschnitten u. auf Bütten aufgeklebt. In der rechten unteren Ecke kl. Papierläsur. – Don Alvaro de Bazan war „Capitán General de la Mar Océana” Philipps II. und als solcher siegreich vor Malta, Lissabon u. bei den Azoren. Bei Lepanto hatte er die spanische Reserve befehligt. 578. Spanien - Farnese, Alexander (1545-92). „Alexander Farnesius Parmae et Placentiae Princeps, Gubernator et Capitaneus Generalis Belgicarum Regionum sub Philippo II. Hisp: Rege Cathol:”. 114 Brustbild leicht nach rechts, gefaßt in Rund mit Umschrift. Kupf. aus der Hogenberg-Werkstatt, Köln 1578 oder später. (PM) 17, 7 x 17, 5 cm. (1) (100/150,-) Hellwig, Geschichtsblätter, 212. Mit gest. Sign „157“ unten links. – Tadelloser Druck auf äußerst breitrandigem Bütten mit Wz. Durchgehend minimal gebräunt. *Der Enkel Kaiser Karls V. und damit Neffe Philipps II. von Spanien hatte großes militärisches Talent und war ein insbesondere in den Niederlanden erfolgreicher General. 579. Spanien – Gamarra y Contreras, Esteban de (1593-1671). Dipomat und Militär. „Illustrissimus.. Dominus D. Stephanus de Gamarra, et Contreras. Eques Ordinis Militaris S.ti Iacobi, Regij Exercitus Catholicae Ma.tis Praefectus Generalis.. Arcis Gandavensis Gubernator.. et ad Ordines generales Foederatarum Provinciarum Legatus ordinarius”. Über Rechteck in Oval unter bekröntem Wappen Brustbild leicht nach rechts. Das Oval umgeben von allegorischem Zierrat. Kupf. bei Johannes Meyssens, Antwerpen um 1655. Blattgr. ca. 28, 5 x 21 cm. (3) (100/150,-) Nicht bie Drugulin. – Tadelloser kräftiger Druck. Etwa auf den Rand der Darstellung geschnitten u. alt auf breitrandiges Bütten aufgeklebt. Minimal fleckig. Aus Sammelband hochadeliger Provenienz. Selten! *Don Gamarra y Contreras war zum Abschluss seiner militärischen und diplomatischen Laufbahn von 1654 bis 1670 spanischer Botschafter in Den Haag, wo er 1671 auch gestorben ist. 580. Spanien - Moncada, Francisco de, Marchés de Aytona (1586-1635). Diplomat und hoher Militär, insbes. in den Niederlanden. “..D. Franciscus de Moncada, Marchio Aytonae.. Magnus Senescalcus Regni Arragoniae.. Supremus Militiae Terra Mariq. in Belgio Praefectus”. Halbe Figur leicht nach rechts vor Draperie, im Fuß 4 Zeilen Name und Ämteraufzählung. Kupf., “D. A. Van Dijck Eques Pinxit – LVorsterman sculpsit”, Antwerpen um 1632. Blattgr. 26, 5 x 17, 3 cm. (3) (150/180,-) Hollstein 190, V (von 8), vor „Cum privilegio“. – Ausgezeichneter kontrastreicher Druck. Alt um Darstellung u. Schriftfuß etwa auf bzw. knapp innerhalb d. Plattenkante geschnitten und auf größeres Bütten geklebt. Provenienz: Hochfürstl. Sammband d. 18. Jahrh. – *Moncada diente der Statthalterin Isabella Clara Eugenia als Berater, wurde 1632 Oberbefehlshaber der gesamten spanischen Streitkräfte in den Niederlanden und war nach dem Tod der Statthalterin 1633 kurzzeitig selbst Statthalter in Brüssel. Er stirbt 1635 auf einem Feldzug an den Niederrhein. 581. Spanien - Valdez, Francisco de (gest. um 1580). „Franciscus Valdesius, Hispani Dux Exercitus”. Halbe Figur mit Befehlshaberstab leicht nach rechts vor Draperie, die einen Blick auf Leiden freigibt. Im Fuß 2 Spalten Verse zu je 4 Zeilen von P. Scriver. Kupf. von Cornelis Visscher - nach einem Gemälde im Besitz der Familie d. Advokaten Moons - bei Pieter Soutman, Haarlem “1649”. (PM) 41 x 30, 2 cm. (1) (150/180,-) Hollstein 133, II (von 2), mit Schrift. Drugulin 21 641. Im oberen Rand Sign. I. – Abdruck der vollen Platte mit Rand, oben nur Rändchen. Guter Druck auf festem Bütten m. Wz. – Valdez kommandierte die Belagerung Leidens 1573/74. 582. Spanien – Vivero y Menchaca, Alonso Pérez de, Conde de Fuensaldaña (1603-61). Hoher Militär u. Staatsdiener. "Alfonsus Peres de Vivero Comte de Fuensaldana Gentilhom.. du Roy .. Gouverneur General de ces Armes en Pays Bas &c.". Hüftbild halb nach rechts in Lorbeeroval über Schriftsockel und Kriegszierrat. Kupf. von Lucas Vorsterman I, Antwerpen Mitte 17. Jahrh. Blattgr. 32, 3 x 21, 5 cm. (3) (100/120,-) Hollstein 156, II (von 2), mit dem lat. Zusatz in 2 Zeilen im Fuß. - Kräftiger klar zeichnender Druck. Alt (im 18. Jahrh.) auf den Rand der Darstellung geschnitten u. auf größeres Bütten aufgeklebt. Provenienz: Hochfürstl Sammelbd. des 18 Jahrh. *Fuensaldana diente als Offizier vorw. in den Niederlanden. Er war Oberbefehlshaber der spanischen Truppen in den südl. Niederlanden unter Erherzog Leopold Wilhelm und diente 1656 auch kurzeitig unter dem neuen Statthalter Don Juan José de Austria, bevor Condé die Heeresleitung übernahm und Fuensaldana das Amt des Gouverneurs in Mailand antrat, das er bis 1660 innehatte. 583. Spanien - Zúñiga y Requesens, Luis de (1528-76). „Ludovicus Requesentius Magnus Commend. Regni Castellae.. Gubern: et Capitaneus Gener: in Belgio”. Brustbild mit Kappe und Goldenem Vlies halb nach rechts, gefaßt in Rund mit Umschrift. Kupf. aus der Hogenberg-Werkstatt, Köln 1573 oder später. (PM) 17, 2 x 17 cm. (1) (100/150,-) 115 Hellwig, Geschichtsblätter, 148. Mit gest. Sign „94“ unten links. – Tadelloser Druck auf äußerst breitrandigem Bütten mit 2 Wz. Durchgehend minimal gebräunt. Außen im Rand auch minimal verfärbt. – Requesens wurde 1573 spanischer Statthalter der Niederlande als Nachfolger des Herzogs von Alba. MILILITÄRS UND POLITIKER Spätes 17. und 18. Jahrhundert 584. England - Marlborough, John Churchill, Herzog von (1650-1722). Oberbefehlshaber der englischen Truppen im span. Erbfolgekrieg. „Johannes Baro de Churchill, Dux et Comes de Marlborough, (M)agnae Britanniae Reginae à consiliis secretioribus.. Rei Tormentariae et Copiarum Britannicarum Praefectus Generalis, Sacri Romani Imperii Princeps, &c.”. Kniestück in Allongeperücke mit umgelegtem Mantel über voller Rüstung mit Schärpe und „George“ des Hosenbandordens, halb nach rechts, doch den Betrachter anschauend. In der ausgestreckten Rechten Befehlshaberstab, im Hintergrund Landschaft mit Kavalleriegefecht. Kupf., (nach Gemälde von Adriaen van der Werff von Pieter van Gunst) nach 1705. Blattgr. ca. 39 x 23, 7 cm. (15) (100/120,-) Drugulin 13 265. Seltenes großes Porträt! - Prächtiger, klar zeichnender Druck. Seitlich knapp innerh. der Abbildung u. des Schriftfußes - geschnitten, obere Ecken gerundet. Die 6zeiligen Verse in 2 Spalten von Adriaan Reland unterhalb der Bezeichnung zusammen mit den Künstleradressen weggefallen. Randrestaurierungen. Das schöne u. seltene Porträt leider eng geschnitten. 585. Frankreich – Boufflers, Louis Francois de (1644-1711). „Louis Francois Marquis de Boufflers, grand Bailly de Beauvais, ..Mareschal de France Cy devant Colonel general des Dragons et aujourd’huy Colonel du Régiment des gardes francoises, Gouverneur des Duchez de Lorraine, Bar, de la ville de Luxembourg.. et vient de faire bombarder Charleroy comme il a voit fait Liege en 1691“. Ganze Figur mit Federhut auf nach rechts sprengendem Pferd. Gefaßt in Rechteck, vor Landschaft. Kupf., „R.B. del..“, bei H. Bonnart „au coq“, Paris 1692 oder kurzzeitig später, jedenfalls vor 1694. (PM) 27, 5 x 18, 8 cm. (6) (150/180,-) Die Vorzeichnung wahrscheinlich von Bonnart.– Tadelloser Druck auf Bütten mit breitem Rand um den Abdruck. Einwandfrei erhalten. Schönes u. seltenes Porträt des großen Militär! *Boufflers wurde 1692 Marschall von Frankreich und 1694 in den Rang eines Herzogs erhoben. Im Span. Erbfolgekrieg hatte er 1708 den Oberbefehl bei der Verteidigung von Lille inne u. focht er 1709 an der Seite Villars in der Schlacht von Malplaquet. 586. Frankreich – Colbert, Jean-Bapiste (1619-83). „Le grand Colbert“, Schöpfer der franz. Wirschaftsu. auch Kolonialpolitik. „Ioannes Baptista Colbert Regi ab Intimis Consiliis et Aerario Praefect.(us)”. Brustbild im besten Mannesalter halb nach links, gefasst in schriftbelegtem Hochoval über Sockel mit vorgestelltem Wappen. Kupf., „Champaigne Pinx.“, „Nanteuil sculpebat 1662“. Blattgr. 32, 3 x 25 cm. (3) (180/220,-) Le Blanc, Robert Nanteuil, 60. – Prächtiger Abdruck. Alt etwa um die Einfassung mit aller Schrift geschnitten und auf größeres Büttenpapier aufgeklebt. Nur das Montageblatt im Rand etwas stockfleckig. Aus Sammelband hochadeliger Provenienz. 587. Frankreich – Colbert, Jean-Bapiste. „Ioannes Baptista Colbert Regi a Sanctioribus Consiliis Regiorum Ordinum Quaestor Regni Administer. &c. 1668”. Brustbild mit offenem Haar über Spitzenkragen im besten Mannesalter halb nach links, gefasst in Hochoval mit Umschrifft. Kupf., „R. Nanteuil ad vivum Pingebat sculpebat et excudebat Cum privilegio Regis. 1668”. Blattgr. ca. 50, 6 x 42, 5 cm. (28) (300/400,-) Le Blanc, R. Nanteuil, 62. – Ausgezeichneter homogener Druck. Etwa auf der Plattenkante geschnitten u. alt mit Randergänzung versehen. Schwache horizontale Lagerfalte, geringf. Bereibungen und sonstige Erhaltungsmängel. Dennoch: Prachtvolles, ausdruckstarkes Porträt großen Formats dieses großen Mannes. 588. Frankreich – Louvois, Francois Michel Le Tellier, Marquis de (1641-91). „Michel Francois Le Tellier Marquis de Louvois Secretr. et Ministre d’Estat“. Beinahe halbe Figur leicht nach links, 116 gefasst in schriftbelegtes Hochoval mit vorgestelltem Wappen über unausgefüllter Rechteck-Kartusche. Kupf., „Ferdinandus Voet pinxit“, „J. Hainzelman del. et sculp… 1686“, „A Paris chez F. Iollain ..”. Blattgr. 29, 9 x 21, 3 cm. (3) (150/80-) Le Blanc 16. In die hier noch unausgefüllte Rechteck-Kartusche wurde wohl später eine Laudatio eingefügt. Drugulin, 12 336, beschreibt ein entsprechendes Exemplar „vor den Versen“ als „erste(n) Abdruck“. – Tadelloser Druck. Alt etwa um die Einfassung u. alle Schrift geschnitten u. auf größeres Büttenblatt aufgeklebt. Aus Sammelband des 18. Jahrh. hochadeliger Provenienz. 589. Frankreich – Medavy, Jacques Eléonor Rouxel de Grancey, Comte de (1655-1725). „Jacques Rouxel Comte de Medavy Lieutenant General des Armées su Roy, Gouverneur de Dunkerque, et Chevalier de ses Ordres en 1706”. Ganze Figur in Tressen-Mantel, mit Befehlshaberstab in der Linken vor Reitergefecht (Schlacht von Castiglione 1706 ?). Kupf., „A Paris chez I. Mariette rue St. Jacques..”, 1706 oder geringf. später. (PM) 29, 3 x 19, 5 cm. (6) (100/150,-) Wohl anlässlich des kompletten Sieges von Graf Medavy bei Castiglione delle Stiviere 1706 über ein hessisches Korps unter Erbprinz Friedrich von Hessen-Kassel publiziert. Später, im Jahr 1724 wurde Medavy von Ludwig XV. zum Marschall von Frankreich erhoben. – Abdruck der vollen Platte mit umlaufendem Rand. Von alter Hand im Rand oben rechts Numerierung u. unten im Schriftfuß wichtige Lebensdaten des Dargestellten. Minimale Randmängel. Nr. 596 590. Frankreich – Richer de Rodes de la Morlière, Charles. Von 1724-27 franz. Gesandter in Istanbul. „Charles Richer De Roddea De la Morlierre“. Halbe Figur in türkischer Tracht mit Turban halb nach rechts vor Bücherwand, gefasst in Oval über Schriftsockel mit Wappen. Kupf. (v. 2 Platten) von Lépicié nach M.-Q. de la Tour, Paris um 1734/35. (PM) 35, 5 x 24, 5 cm. (4) (120/150,-) Le Blanc, Bernard Lépicié, 28. Das Wappen im Schriftsockel ist von separater Platte gestochen. – Kräftiger, kontrastreicher Druck auf festem, breitrandigen Bütten. Kleine Randmängel, insbes. Fleckchen, die den Abdruck nicht tangieren. Verso Slg.-Stempel. Prächtiges Porträt! 591. Frankreich – Vauban, Sébastien Le Prestre, Marquis de (1633-1707). „Monsieur le Maréchal de Vauban“. Ganze Figur nach links schreitend, in der Linken der Marschallstab, mit der Rechten auf 117 eine Belagerungsszene im Hintergrund weisend. Kupf., „A Paris chez I. Mariette rue St. Jacques..”, 1703 oder geringf. später. (PM) 29, 8 x 20, 2 cm. (6) (100/150,-) Das Porträt erschien wohl anlässlich der (späten, wenn auch für einen Ingenieur ungewöhnlichen) Erhebung Vaubans zum Marschall von Frankreich im Jahr 1703. Unser Ex. ist offensichtlich ein Zustandsdruck: Die Platte weist im Schriftfuß viel ungenutzten Raum auf, der wohl für die Aufzählung weiterer Titel, Ämter u. Verdienste etc. vorgesehen war. – Voller Plattenabdruck m. umlaufendem feinen Rändchen. Sehr schöner prägnanter Druck; das Muttermal auf der linken Wange ist naturgetreu nachgezeichnet. Kaum randfleckig. Unten links kl. Eckabriss ausgebessert. *Vauban brachte es zu seiner Zeit in der Technik sowohl der Befestigung als auch der Belagerung von festen Plätzen zu unerreichten Standards. 592. Frankreich – Vendôme, Philippe de Bourbon, Duc de (1655-1727). General, Großprior des Malteser-Ordens, seit 1712 Herzog. „Filippe de Vendôme Grand Prieur de France. Abbé de la Trinité de St.Vigor.. General des Armées du Roi.. S’est distingué au paß..du Rhin à la Bat: de Fleurus..et a la Bataille de la Marsaille en Piémont ou il fut blesse“. Ganze Figur mit Kopfbedeckung u. in prächtigem Mantel, in der Rechten Befehlshaberstab vor Belagerungsszene. Altkol. Kupf. bei Chiquet, Paris um 1710. (PM) 28, 2 x 18, 5 cm. (6) (100/150,-) Le Blanc 16. Die Vita im Fußtext reicht nur bis zur Schlacht von Marsigilia 1693, der spätere Werdegang wird nicht erwähnt. - Druck der vollen Platte mit Rand an allen Seiten. Zeitgenössisch äußerst aufwendig u. mit Sorgfalt koloriert, tw. goldgehöht. Von alter Hand im Rand oben rechts Numerierung u. unten unterhalb d. Schriftfußes Bemerkungen zu zu seinem und dem Leben seines Bruders, des „Großen Vendôme“, in franz. Sprache. Linker Rand mit alter Falzhinterlegung, Wenige Mängel im breiten Rand. Prächtiges Blatt! 593. Österreich – Savoyen-Carignan, Eugen Franz Prinz von (1663-1736), „Prinz Eugen“. „Eugenius Franciscus Dux Sabaudiae S.C. Mai. General. Commendans. &c.“. In frühem Mannesalter halbe Figur nach links, den Kopf dem Betrachter zugewandt. Mit Allongeperücke u. Hermelinmantel über Rüstung, gefasst in Hochoval mit Umschrift. Im Fuß gr. fürstl. Wappen mit milit. Zierrat. Schabkunstbl. von Christoph Weigel, Nürnberg um 1700. 32, 5 x 22 cm. (10) (180/220,-) Nicht bei Drugulin. Frühes Porträt des grossen Feldherrn! – Voller Abdruck der Platte auf Bütten m. kleinem umlaufenden Rand. Schöner kräftiger Druck. Schwache Bereibungen u. kl. Randläsuren. 594. Österreich – Daun, Leopold Joseph Graf von (1705-66). Kaiserlicher Feldmarschall. „Leopoldus S.R.I. Comes de Daun“. Ganze Figur zu Pferde nach links vor Soldatenzug mit Musikkapelle, im Hintergr. Gesamtansicht von Olmütz. Im Fuß Vignette m. militärischem Zierrat als Klammer zw. zwei Rokoko-Kartuschen mit jew. dreizeiliger gest. Schrift. Kupf. von Joh. Lorenz Rugendas d. Ä., um 1765. (PM) 22, 8 x 33, 7 cm. (11) (200/250-) Teuscher 748. Aus der Folge „Fürsten und Generale zu Pferd“. – Prachtvoller kräftiger Druck auf breitrandigem Bütten. Im Bereich des oberen Randes ganz schwach wasserrandig. Minimale sonstige Randmängel. Prächtiges Blatt! *Die Darstellung nimmt Bezug auf die erfolgreichen taktischen Manöver Dauns, die Friedrich II. im Jahr 1758 zur Aufhebung der Belagerung von Olmütz zwangen. 595. Österreich – Loudon (Laudon), Gideon Ernst von (1717-90). Kaiserlicher Generalissimus. „Gideon a Laudohn, Nobilis Livo, Sacrae Caesareae Regiaeque Majestatis Locum tenens Generalis..”. Kniestück in Uniform halb nach links, der Kopf dem Betrachter zugewandt. Links oben Kampf eines Adlers m. einem Reiher (?) unter der Losung „Providentia dirigt Petum“, Mitte links Gefecht m. Beischrift „Domstädel“. Anonym. Schabkunstblatt, gedruckt auf Seide, (mölicherweise) Augsburg um 1760. Abbildung m. Schriftfuß ca. 29, 5 x 18, 3 cm. (30) (200/250-) Seltener Abzug auf Seide! Siehe zu einem Abzug auf Papier: Porträtslg., Österr. NationalbibliIothek, Inventar-Nr. PORT_00096079_01. Der Titel weist auf die Herkunft Laudons aus Lettland hin. – Voller Abdruck auf Seide m. eingewobener doppelter Bordüre. Die Seide war zweimal gefaltet, dadurch z.T. stärkere Mängel, wie Bereibungen etc. Die Seidenränder defekt u. mit Papier hinterlegt. 596. Preussen – Seydlitz-Kurzbach, Friedrich Wilhelm Fhr. von (1721-73). Kavalleriegeneral, mit 36 Jahren Generalleutnant. „Seydlitz in der Schlacht bey Rossbach“. Nach vorausgegangener Verwundung u. Abstieg vom Pferd ganze Figur stehend, seinen Truppen und der Artillerie mit d. Degen den 118 Weg weisend. Im Fuß Widmung an Zar Paul I. von Russland. Kupf. nach dem Gemälde von Joh. Chr. Frisch aus dem Jahr 1795 von Daniel Berger, Berlin „1799“. Blattgr. 47 x 66 cm. (5) (300/400-) Guter Druck auf frühem Velin „Oser“. Seitlich ordentlich breiter Rand; oben in etwa auf d. Plattenkante, unten knapp innerhalb d. Abdrucks unter geringf. Schriftverlust in der Widmung geschnitten. 2 kl. Wurmlöcher in der Darstellung. Kleinere Randrestaurierungen, an den Rändern der Rückseite ist früherer Klebestreifen entfernt worden. – Siehe Abbildung auf S. 118 597. Preussen – Ruesch, Joseph Theodor von (1709-69). Regimentschef der „Schwarzen Husaren“. „General Major von Ruesch Comandierender Obrister des Schwarzen Husaren Regiments oder derer Toden Köpfe“. Ganze Figur auf sich aufbäumendem, nach rechts galoppierenden Rappen. Kupf. von u. bei Joh. Esaias Nilson, Augsburg zw. 1750 u. 1753. (PM) 29 x 19, 5 cm. (6) (200/250-) Schuster, Nr. 378. Joseph Theodor von Ruesch war aus ursprünglich österreichischen in preußische Dienste übergewechselt und hatte sich insbes. im Zweiten Schlesischen Krieg ausgezeichnet. Er wurde Ritter des Ordens „Pour le Mérite“ und 1750 Generalmajor, 1753 wurde er in den Freiherrenstand erhoben. - Ausgezeichneter Druck auf Bütten mit umlaufendem Rand. Außerhalb des Abdrucks minimale Randmängel. 598. Russland – Suworow, Alexander Wassiljewitsch Fürst Italinsky (1730-1800). Erfolgreicher u. berühmter russischer Feldmarschall, kommandierte unter Kartharina II. in den div. russischtürkischen Kriegen u. im Kosciuszko-Aufstand von 1794, sodann im 2. Koaltionskrieg in Italien; europaweites Aufsehen erregte dabei sein Marsch quer durch die Schweizer Alpen nach Österreich. „Alexander Souvoroff, From an Original Drawing by Jos. Kreutzinger 1799, sent from Vienna July 1799“. Halbe Figur im Uniformrock dreiviertel nach links, der Kopf dem Betrachter zugewandt. Gefaßt in Hochoval. Punktierstich, „Engraved by Ant.y Minasi late Pupil of F. Bartolozzi, R.A.“, bei “M.no Bovi” London, “Published July 16. 1799”. (PM) 28 x 20, 3 cm. (5) (150/200,-) Das Kreutzinger-Porträt wurde mehrfach nachgestochen. Der Punktierstich von A. Minasi indes bei Drugulin nicht aufgeführt, auch nicht in Diepenbroick-Grüter. Selten! James Anthony Minasi (17761865) arbeitete als Porträtmaler u. Reproduktionsstecher in London. – Tadelloser Druck auf frühem Velin m. Wz.-Fragment „J. Whatman 17..“. Abdruck mit umlaufendem Rand auf nicht geschnittenem Viertelbogen. Minime Randmängel. 599. Spanien – Oropesa, Vicente Pedro Álvarez de Toledo Portugal, IX. Conde de (1687-1729). Parteigänger Karls III. von Spanien, später Emigrant in Wien u. kaiserl. Diplomat. Halbe Figur in frühem Mannesalter mit vollem Haupthaar (?) im Kürass nach links, den Kopf dem Betrachter zugewandt, die Hände auf dem vor ihm abgelegten Federhelm. Im Fuß Sinnspruch. Schabkunstblatt nach Gemälde von Johannes Kupetzky von u. bei Bernhard Vogel, Nürnberg „1737“. (PM) 35 x 25, 8 cm. (4) (150/180,-) Nicht bei Drugulin. – Sehr schöner kontrastreicher Druck. Mit feinem Rändchen um die bzw. auf der Plattenkante geschnitten. Kaum berieben. Im Schriftfuß geringf. fleckig. Alt auf festes Bütten aufgezogen. 600. Ukraine - Doroszenko, Peter. Feldherr der Zaporoger Kosaken in der 2. Hfte. des 17. Jahrhunderts. "Petrus Doroszenco Cossacorum Zaporoviensium Generalis”. Beinahe halbe Figur en face, der Kopf nach rechts gewandt, in Oval über Schriftsockel. Anonym. Kupf. aus Happel, Historia Moderna. Ulm 1692. (PM) 30, 5 x 18 cm. (5) (80/120,-) Nicht in Drugulin. - Voller Plattenabdruck mit Rand. Kräftiger, klar zeichnender Druck. MILILITÄRS UND POLITIKER Spätes 18. und 19. Jahrhundert 601. Ägypten – Murad Bey (gest. 1801). Mamelucken-Anführer und anfänglicher Gegner Napoleon Bonapartes und der Franzosen bei ihrem Ägypten-Feldzug 1798. „Mouràd-Bey, Chef des Mamlouks”. Ganze Figur vor einer Maueröffnung auf dem Boden sitzend; in der Rechten einen Wedel haltend, vor ihm sein Säbel und Schriftstücke. Altkol. Lith. von C. Motte, “Peint, au village de Torrâh, en 1800, par Mr. Dutertre”, Paris um 1820. Blattgr. ca. 40, 5 x 25 cm. (24) (150/180,-) 119 Frühe Lithographie! Schönes Porträt des Emirs der Mamelucken, des geb. Tscherkessen, der als Sklave nach Ägypten gelangt war! - Ausgeführt auf breitrandigem Bütten u. in prächtigem zeitgenössischen Kolorit. Links oben kl. Randausriss. 602. Deutschland - Göttinger Juristen. „Das Gelehrte Göttingen“. Brustbilder von 9 Mitgliedern der juristischen Fakultät in Göttingen auf 1 Blatt. Die Porträts formen ein Hochoval. Lithographie im Verlag Rocca, Berlin u. Göttingen (wohl) vor 1840. Blattgr. ca. 55 x 43 cm. (12) (150/180,-) Unter den abgebildeten Gelehrten: Wilhelm Eduard Albrecht (Göttinger Sieben), Anton Bauer, Friedr. Christian Bergmann, Joh. Fr. Ludwig Goeschen, Wilhelm Theodor Kraut, Heinrich Albert Zachariä etc. Von den Dargestellten ist Goeschen bereits 1837 gestorben, so dass das Blatt vor diesen Zeitpunkt zu datieren ist. – Breitrandig u. in schönem Druck. Im Rand Läsur u. kl. Fleck. 603. Deutschland - Paulskirchenparlament. „Abgeordnete der deutschen Reichsversammlung zu Frankfurt a/m“. Brustbilder von elf Mitgliedern der Frankfurter Nationalversammlung auf 1 Blatt, die Porträts bilden ein Hochoval. Lithographie auf gewalztem China von H. Straub, Karlsruhe 1848 oder später. Blattgr. ca. 50 x 43 cm. (12) (180/220,-) Dargestellt sind die folgenden republikanisch gesinnten Abgeordneten aus den Fraktionen Deutscher Hof, Märzverein und Donnersberg: Robert Blum, Lorenz Brentano, Adam von Itzstein, Joseph Ignaz Peter, Arnold Ruge, Wilhelm Schaffrath, Franz Schuselka, Max Simon, Carl Vogt, Franz Jacob Wigard u. Franz Heinrich Zitz. – Tadelloser Druck. Breitrandig mit aller Schrift und weitgehend fleckenfrei. 604. Frankreich - Lannes, Jean, Duc de Montebello (1769-1809). Marschall von Frankreich. "Lannes Duc de Montebello Maréchal de France, naquit à Lectoure en 1771..”. Stehend in voller HusarenUniform, mit der Rechten den gezogenen Säbel haltend. Im Hintergrund das franz. Lager in Kaiserebersdorf bei Wien mit Napoleon am Bett des tödlich verwundeten Marschalls. Im Fuß Eloge auf seine militärischen Heldentaten. Aquatintarad. von Louis Francois Charon nach Gemälde von Aubry bei Jean, Paris um 1810. Blattgr. ca. 47 x 32 cm. (24) (200/250,-) Nicht bei Drugulin, in Diepenbroick-Grüter oder Le Blanc. Auch Thieme-Becker, Bd. VI, S. 403, Sp. 2, führen dieses Porträt nicht auf. Seltenes großformatiges Porträt! – Prächtiger, nuancierter Druck. Mit aller Schrift etwa auf der Plattenkante geschnitten und auf Papier aufgezogen. Wenige Bereibungen u. sonstige kl. Mängel. *Lannes zeichnete sich bereits als junger Truppen-Kommandeur 1796 in Italien aus und stieg danach unaufhörlich zu den höchsten milit. Ämtern auf. in der Schlacht von Aspern-Essling wurde er tödlich verwundet. Er war Napoléon persönlich eng verbunden. 605. Frankreich - Rapp, Jean Comte de (1771-1821). Generalleutnant der Kavallerie u. Adjutant Napoleons. "Rapp Lieutenant Général de Cavalerie entra de très bonheur au service et s’y distingua toujours par sa bravoure..“. Ganze Figur stehend in Uniform, sich mit der Linken auf seinen Säbel stützend. Im Hintergrund Husaren u. andere Kavalleristen. Im Fuß Beschreibung seiner Bravour während der Schlacht von Austerlitz. Aquatintarad. von Louis Fr. Charon nach Aubry aus dem Jahre 1805 bei Jean jun., Paris um 1810. Blattgr. ca. 47, 5 x 32, 5 cm. (24) (150/200,-) Nicht bei Drugulin, in Diepenbroick-Grüter oder Le Blanc. Auch Thieme-Becker, Bd. 6, S. 403, Sp. 2, führen dieses Porträt nicht auf. Seltenes großformatiges Blatt! – Tadellos prägnanter Druck. Etwa auf der Plattenkante geschnitten. Mit einigen Mängeln, insbesondere in der Schriftleiste, auf stärkeres Papier aufgezogen. – Der Elsässer Rapp zeichnete sich in Austerlitz auch dadurch aus, dass er den russischen Grafen Repnin selbst gefangen nahm. Als Gouverneur von Danzig verteidigte er die Stadt noch fast ein Jahr lang nach dem Rückzug der Grande Armée aus Russland. 606. Griechenland – Kapodistrias, Ioannis Antonios Graf (1776-1831). „G. Capodistria. Dedicato al suo Amico il Cav. Eynard..“. Brustbild leicht nach rechts, der Kopf dem Betrachter zugewandt. Mit Ordensstern u. –schärpe. Kreide-Lith. von J. Brodtmann in Zürich, herausgegeben von Ruggia & Co., Lugano 1831 oder geringf. später. Blattgr. ca. 45 x 30 cm. (12) (200/250,-) Erster Staatspräsident des unabhängig gewordenen Griechenland. Das Porträt ist dem Genfer Finanzier Jean-Gabriel Eynard (1775-1863) gewidmet, dem Philhellenen und Freund Kapodistrias. Eynard war u. a. Koordinator der philhellenischen Komitees in Europa und Finanzberater des neuen 120 griechischen Staates. Er hat die griechische Nationalbank mitgegründet. – Tadelloser Druck. Äußerst breitrandig auf Velin m. Wz. „H. Öser“, oben u. unten m. originalem Schöpfrand. 607. Nordamerika – Franklin, Benjamin (1706-1790). "Benjamin Franklin né a Boston, le 17 Janvier 1706 Imprimeur; Fondateur de la République des Etats unis de l’Amerique Septentrionale mort à Philadelphie en 1790”. In Oval Brustbild en face, der Kopf leicht nach links gewandt. Punktierstich nach einer Vorzeichnung von Desrais, “gravé par la Cit.e Montaland”, herausgegeben von Basset, Paris nach 1790. (PM) 28 x 22, 2. (14) (150/180,-) Nicht bei Drugulin u. auch nicht bei bei Diepenbroick-Grüter. Wohl selten! Bei dem Porträtisten dürfte es sich um Claude Louis Desrais handeln, während sich die (adelige?) Graphikerin möglicherweise wg. der Zeitumstände eines Pseudo- oder Kryptonyms bedient hat. - Breitrandig mit vollem Abdruck der Platte. Rechts unbedeutende Randrestaurierung; der in der rechten oberen Ecke ausgerissene Rand – bis zur Plattenkante reichend, doch nicht den Abdruck erfassend – fachmännisch ergänzt. 608. Preußen – Hellwig, Karl Ludwig Friedrich von (1775-1845). Husarenoffizier, Freikorpsführer, zuletzt Generalleutnant. „Friedrich v. Hellwig“. Brustbild in Husaren-Uniformrock m. zahlr. Orden halb nach links, der Blick auf den Betrachter gerichtet. Gefaßt in Rund vor Rechteck. Punktierstich nach einer Zeichnung von Buchhorn „ad vivum“ von Daniel Berger, Berlin „1814“. (PM) 21 x 15, 5 cm. (4) (150/180,-) Drugulin 8777. – VorzüglicherDruck. Voller Abdruck der Platte mit breiten Rändern, links m. dem orig. Schöpfrand. Tadellose Erhaltung. *Hellwig machte als junger Offizier durch zahlreiche „Husarenstreiche“ auf sich aufmerksam. Nach Vertreibung der Franzosen im November 1813 zog er an der Spitze seines Corps in seine befreite Heimatstadt Braunschweig ein. Provenienz: Fürstl. Sammlung, im Rand rechts unten ovaler Slg.-Stempel. 609. Russland – Diebitsch-Sabalkansky, Hans Karl Friedr. Graf von (1785-1831). Offizier in russischen Diensten während der napoleon. Kriege, im Feldzug gegen die Türken 1828 u. bei der Niederschlagung des polnischen Aufstandes 1831. „Graf Diebitsch-Sabalkansky, Kaiserlich Russischer Feldmarschall“. Brustbild in ordensgeschmücktem Uniformrock leicht nach links, der Blick auf den Betrachter gerichtet. Lith. von Steinmetz (?) bei C.E. Klikicht, Meissen um 1830. Blattgr. ca. 25, 5 x 21, 5 cm. (6) (100/120,-) Nicht bei Drugulin. Selten! Der aus Niederschlesien stammende Hans Frhr. von Diebitsch wurde erst 1829 in den Grafenstand erhoben, wg. seiner Erfolge im Krieg gegen die Türken m. dem Namenszusatz „Sabalkansky“. – Tadelloser Druck. Breitr., rechts u. unten nicht geschnitten. Kaum fleckig. 610. Thorn – Zernecke (Zernekow), Jakob Heinrich (1672-1741). Bürgermeister und Chronist in Thorn. (Dedikation:) „..B. Dn. Iacobi Henrici Zerneckii Prae-Consulis olim Thorunensiss..“. Vor Draperie Dreiviertelfigur in Allonge-Perücke und Galarock halb nach rechts, mit der Linken auf eine Tisch-Uhr rechts weisend. Im Schriftfuß mehrzeilige Dedikation und persönliches Wappen. Kupf. nach einem Gemälde von Daniel Klein von J. M. Bernigeroth, „Lipsiae 1742“. (PM) 43, 5 x 30, 5 cm. (18) (100/120,-) Nicht bei Drugulin. Selten! – Tadelloser Druck. Voller Abdruck der Platte mit umlaufendem kl. Rand. Minim. Randläsuren. Verso Slg.-Stempel. MÄNNER DER KIRCHE UND REFORMATOREN 611. Dänisch-Hallesche Mission - „Aaron“, Missionar (1698-1745). "Bildnüs des Ehrwürdigen Herrn Aarons, ersten Evangelischen National-Land-Predigers unter den Heydnischen Malabaren in Ost Indien. Ward von Heydnisch-Malabarischen Eltern.. Ao. 1698 gebohren: Anno 1718 von dem seel. Herrn Probst Barth. Ziegenbalg getaufft: 1719 Schulmeister.. Anno 1733, im 35ten Jahr seines Alters wurde er durch einhellige Wahl Zum allerersten National und Land-Prediger beruffen auch zu Tranquebar in der Jerusalems-Kirchen in Gegenwart u. (?) Evangelischer Prediger ordinirt.. biß ihn endlich der Allmächtige Gott Ao. 1745. aus dieser Welt in sein Himlisches Reich aufgenom(m)en“. In halber Figur im Alter von 47 Jahren in orientalischer Kleidung mit Turban u. Ohrring dreiviertel nach rechts, ein Gebetbuch in der vor der Brust ausgestreckten Linken haltend. Gefaßt in gekröpftem 121 Oval über Schriftsockel. Schabkunstblatt bei August Scheller, Augsburg nach 1745. (PM) 31 x 18,8 cm. (4) (200/250,-) Thieme-Becker, Bd. 30, SS. 20 f., die das vorliegende Blatt aufführen u. durch wörtl. Zitat aus der Bildunterschrift hervorheben. Scheller war wohl evang. Bekenntnisses u. ist vor allem bekannt durch seine Schabkunst-Bildnisse Augsburger evang. Geistlicher. Im Sockel siebenzeilige Legende u. in 2 Spalten vierzeilige Verse. – Hervorragender differenzierter Druck mit umlaufendem Rand. Schwache horizontale Mittelfalte. Wenige sonstige kl. Mängel. 612. - Schultz, Stephan (1714-76). (Schriftsockel:) "Stephanus Schulzius Vulgandi inter Judaeos Evangelii Administer Vicenarius Anno 1756 ex Oriente Redux“. Halbe Figur mit turbanartigem Kopftuch en face. Gefaßt in Hochoval mit Umschrift über Schriftsockel. Kupf., „Ant. Graff – Helvet: Vitodur: Pinxit Aug: Vind: 1756“, „Offerebat manus amica Ch. a Mechel Chalcographi Basil:”. (PM) 31 x 18, 8 cm. (6) (150/200,-) Drugulin 18997. Wüthrich, Mechel, 72. Wie aus dem Text hervorgeht, hielt sich Graff 1756 in Augsburg auf, wo er das Porträt des soeben von einer mehrjährigen Reise ins ottomanische Reich zurückgekehrten Schultzes malte. Nach Wüthrich war auch Mechel zu dieser Zeit in Augsburg; Wüthrich vermutet, dass Mechel bereits während dieses Aufenthaltes mit dem Stich begonnen habe. – Schöner, klar zeichnender Druck. Tadellos erhaltenes breitrandiges Exemplar. 613. Paul, Vinzenz von (1581-1660). "Vincent de Paul Prestre Fondateur ou Instituteur et premier superieur General de la Congregation de la Mission..“. Gürtelbild im Alter halb nach links. Gefaßt in Eichenlaub-Rechteck. Im Fuß sechszeilige Würdigung und Dedikation. Kupf. nach dem Gemälde von Simon Francois von Nicolas Pitau u. von diesem auch herausgegeben, Paris „1660“. (PM) 35 x 25 cm. (4) (150/200,-) Le Blanc 25. Drugulin 15 711. Im Todesjahr des Dargestellten von Pitau selbst herausgegeben. Das Blatt hat Simon Francois der Königinmutter (Anna von Österreich) gewidmet. – Kräftiger, homogener Druck von der vollen Platte mit umlaufendem Rand. Verso in den Ecken minime Rückstände alter Befestigung, dort auch winzige dünne Stellen durch Bereibung. Eindrucksvolles Porträt! 614. Tetzel, Johannes (1470-1519). Dominikanermönch, Ablasshändler. "Johannes Tetzelius Pirnensis Misn. Monachus Ordinis Dominicani.. Fornicarius et Nundinator, Bullarum Papalium Indulgentiarum Anno 1517..". Halbe Figur in Mönchskutte beinahe en face, vor ihm schwere Geldkassette und Gestell mit Ablassbullen zu unterschiedlichen „Preisen“, darunter Schriftfuß. Anonym. Kupf., wohl 17. Jahrh. (PM) 15, 2 x 9, 4 cm. (1) (100/150,-) Drugulin (20 848) führt nur ein Porträt des Tetzel auf, das er wie folgt beschreibt "Halbfig. 8 Anon. holländ. Bl.". Möglicherw. handelt es sich vorliegend um das von D. beschriebene Blatt. Das Porträt zeigt Tetzel während seiner Ablassmission im Auftrag d. Erzbischofs Albrecht von Brandenburg 1517 in den Bistümern Halberstadt und Magdeburg. Diese Mission war Anlass für Luthers Thesenanschlag. – Sehr guter Druck auf feinem Bütten mit kleinem Rand. Minimal fleckig, vorwiegend randfleckig. 615. Xavier, Francisco de (1506-1552), Franz Xaver. Mitbegründer des Jesuitenordens, Missionar in Asien. "S. Franciscus Xaverius, nobilis Navarrus, Ignatii designatione a Paulo III. Nuncius in Orientem missu..”. Brustbild leicht nach links, gefasst in Hochoval. Das Oval ist umgeben von Flammen aus Posaunen u. Fackeln, um die sich eine Banderole mit Umschrift rankt. Kupf. von Pieter Dannoot, „Petrus Berettimus ex archetypo advivum expressit“, (wohl) Antwerpen um 1660. Blattgr. ca. 27, 2 x 20, 8 cm. (3) (120/150,-) Über dem Porträt-Medaillon lautet die Umschrift der Banderole „S. Franc. Xaverius e Soc: Iesu Apo. Iaponiae“. Unter dem Medaillon 9 Zeilen Lebensbeschreibung. – Schöner Druck. Etwa auf der Plattenkante geschnitten u. alt auf größeren Büttenbogen aufgeklebt. 616. Zwingli, Ulrich (1484-1531). "Hulricus Zwinglius Helvet. Natus Ao. 1487 in Praelio periit Ao. 1531“. Halbe Figur mit Barett u. im Talar halb nach rechts, der Kopf beinahe im Profil. Gefasst in Hochoval vor Recteck. Schabkunstblatt von R. Houston bei Pekewell & Parker, London Mitte 18. Jahrh. (PM) 26, 2 x 19, 8 cm. (7) (100/120,-) 122 Drugulin 23817. – Voller Plattenabdruck mit breiten Rändern. Ausdrucksvoller präziser Druck auf feinem Bütten, kaum berieben. Insbesondere außen im sehr breiten unteren Rand etwas stockfleckig. PORTRÄTGRAPHIK – DIVERSE 617. Persönlichkeiten des 15. u. 16. Jahrhunderts. 5 Bll. Brustbilder, gefasst in Hochoval mit Umschrift. Auf dünnen Sammler-Kartonbogen geklebt: 1) Adolf Graf Schwarzenberg (D. Custos, Drugulin 19099). 2) Gottfried Graf Öttingen (D. Custos, D. 15416). 3) Sigismondo di Malatesta (D. Custos, D. 12877). 4) Wilhelm „der Schweiger“ von Oranien-Nassau (D. Custos, D. 23025). 5) Hercules II d’Este, Herzog von Ferrara (D. Custos, D. 5561). Unterschiedl. Maße, von 16 x 12 bis 17 x 13 cm. (10) (100/150,-) Montagekarton von alter Hand beschriftet: „J. G. Custos u. Gebr. Kilian, Augsburg 1560-1612“. Gute Drucke. Alle Medaillons eng um die Umschrift geschnitten. Weitgehend frei von Läsuren. 618. Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. 5 Bll. Brustbilder, gefasst in Hochoval mit Umschrift. Auf dünnen Sammler-Kartonbogen geklebt: 1) Gonzalo Fernández de Córdoba y Aguilar (D. Custos, Drugulin 3983). 2) Giovanni Battista Castaldo (L. Kilian, D. 3175). 3) Andrea del Sarto. 4) Demetrius, „der falsche Zar „ von Russland, ermordet 1606“ (L. Kilian, D. 4496: „Höchst selten“). 5) Hermann Christoph von Rueswormb, hingerichtet 1605 (L. Kilian, D. 17920). Unterschiedl. Maße, von 15 x 12 bis 16 x 15 cm. (10) (100/150,-) Montagekarton von alter Hand beschriftet: „J. G. Custos u. Gebr. Kilian, Augsbg. 1560-1612“. Gute Drucke. Alle Medaillons eng um die Umschrift geschnitten. Bei Demetrius-Porträt die Umschrift unten angeschnitten, das Sarto-Porträt m. Einriss u. Läsur am oberen Rand. 619. Tirol – Hofer, Andreas (1767-1810). “Andreas Hofer Sandwirth Ober-Commandant in Tirol”. Barhäuptig in ganzer Figur, stehend neben Baumstumpf mit abgelegtem Hut. Mit der Linken den Säbel umfassend, in der Rechten Schriftrolle, im Hintergr. Gebirgslandschaft. Altkol. Radierung mit Aquatinta bei V. Zanna & Co., Augsburg um 1800. Blattgr. ca. 21, 5 x 15, 5 cm. (15) (100/120,-) Lebensnahe Darstellung mit Backenbart. – Auf bzw. knapp innerh. der Plattenkante etwas ungleichmäßig geschnitten. Doch mit aller Schrift und weißem Rand. Schönes zeitgen. Kolorit! Verso etwas fleckig, recto kaum durchschlagend. 620. Tirol – Hofer, Andreas. “Andreas Hofer”. Kniestück mit Fahne in der Linken, der Hut abgelegt, im Hintergr. (wohl) sein Wirtshaus am Sand. Kreidelith. nach Entwurf von Valerio (nach Ortners Skizzen) von August Bry bei F. Unterberger, Innsbruck um 1840. Darst. ca. 25 x 21, Blattgr. ca. 36 x 27 cm. (15). (100/120,-) Im breiten Rand etwas fleckig. Rechts unten Knickfalte, welche die Bordüre berührt. 621. Tirol – Hofer, Andreas. “Andreas Hofer”. Brustbild mit Hut en face. Kreidelith. über Tonplatte, “Nach dem Leben gemahlt und auf Stein gezeichnet von J.G. Schedler in Insbruck”, Innsbruck um 1809/10. Abb. 27 x 22, Blattgr. ca. 46 x 30 cm. (15). (200/250,-) Nicht bei Drugulin. Johann Georg Schedler aus Konstanz (1777-1866) war seit 1804 als Miniaturenmaler, Radierer und Lithograph in Innsbruck tätig. Nach Th.-Becker, Bd. 29, S. 569, veröffentlichte er 1809 “rad. Bildnisse Andreas Hofers (Ganzfigur u. Brustbild)”. Die ganzfigurige Darstellung ist bei Drugulin unter Nr. 9106 aufgeführt u. von ihm als “selten” eingestuft. Bei dem von Th.-Becker genannten, bei D. nicht aufgeführtenBrustbild könnte es sich um das vorliegende lith. Blatt handeln, das wohl ebenfalls selten ist! Auch von Winkler wird es nicht aufgeführt! – Sehr schöner klarer Druck auf breitrandigem frühen Velin. Allseitig mit dem originalen Schöpfrand. 622. Tirol – Speckbacher, Josef (1767-1820). “Jose Speckbacher”. Ganze Figur als Jäger mit Lederhose und Hut, das aufgestützte Gewehr mit der Linken haltend, mit der Rechten auf eine erlegte Gams weisend. Kreidelith m. etwas zeitgen. Kolorit auf aufgew. Chinapapier von “Wilson”, herausgegeben von J. Mitchell, London “1838”. Blattgr. ca. 46 x 30 cm. (15). (100/120,-) Ansprechende Darstellung als noch junger Mann, nur seine Wangen sind zurückhaltend rosig koloriert. - Tadelloser Druck. Das Montageblatt mit aller Schrift, aber nicht allzu üppigem Rand. Die Darstellung fleckenfrei, der Rand ganz minimal fleckig. 123 623. Delegierte des Wiener Kongresses. „Der Wiener Congreß 1815. Sitzung der Bevollmächtigten der acht an dem Tractate von Paris beteiligten Mächte“. Der Verhandlungssaal mit 23 Diplomaten der verhandelnden Mächte, die entweder sitzend oder stehend in ganzer Figur dargestellt sind. Lith. nach dem Gemälde von Isabey in der lith. Anstalt von B. Dondorf, Frankfurt/M um 1835/40. Blattgröße ca. 41 x 51, Abbildung ca. 25, 5 x 35, 5 cm. Dazu Erklärungsblatt mit Umriss-Porträts: „Namen der Bevollmächtigten beim Wiener Congreß 1815“. Federlith., wohl ebenf. bei Dondorf. Blattgr. ca. 28 x 45. (1) (150/200,-) Dargestellt sind u.a. der Duke of Wellington u. Viscount Castlereigh (für Großbritannien), Fürst Metternich (Österreich), Fürst Hardenberg u. Wilhelm von Humboldt (Preussen), die Grafen Razumofsky, Nesselrode u. Stackelberg (Russland) sowie Fürst Talleyrand u. Emmerich Joseph von Dalberg (Frankreich), schließlich die Sekretäre/Protokollführer von Gentz u. Wacken. - Das Hauptblatt breitrandig, etwas fleckig u. m. kl. Einrissen. Auch das Beiblatt nicht ganz frisch. Hauptu. Beiblatt durch Heftklammern im rechten Rand miteinander verbunden. Verso Stempel Slg. Dr. K. J. Frederiks. EUROPÄISCHE GRAPHIK DES 16. – 17. JAHRHUNDERTS Block, Benjamin von (1631 Lübeck – Regensburg 1689) 624. Porträt des „großen Kurfürsten“. (Widmung:) „Hanc Serenit. Suae effigiem ad vivum expressam alla maniera nuova.. offert et consecrat… Benjamin Block“. Halbe Figur halb nach rechts in geziertem Oval unter preuß. Adler, im Schriftfuß Dedikation mit den wesentlichen Titeln Friedrich Wilhelms. Schabkunstblatt, (wohl) Regensburg vor 1684. (PM) 40, 2 x 27, 6 cm. (2) (250/300,-) Drugulin 6579: „Eine der frühesten Schwk.-Arbeiten. Selten“. Thieme-Becker, Bd. 4, S. 122 zu Block: „In der damals noch neuen Schwarzkunst hat er vier Porträts geschabt, die selten und geschätzt sind“. Bock war von Hause aus Porträtmaler. Daher und aus der Formulierung in der Dedikation darf gefolgert werden, dass er nach eigener Vorlage gearbeitet hat. – Voller Abdruck der Platte auf Bütten m. Wz., ringsum ordentl. breiter Rand. Als Abzug aus der Frühzeit der Schabkunst erstaunlich differenzierter Druck. Im Randbereich gelegentl. geringf. fleckig. Ehem. vertikale Mittelfalte recto kaum noch auffällig. – Siehe Abbildung auf Tafel XXXII Cranach, Lucas d.J. (1515 - Wittenberg - 1586) 625. Porträt Kurfürst Moritz von Sachsen (1521-53). Hüftbild im Harnisch mit geschulterter Streitaxt leicht nach rechts, vorn links die abgelegte Sturmhaube, oben links Wappenschilde mit 5 Einzelwappen. Holzschnitt, 1547 oder später. Blattgr. 17, 6 x 12, 6 cm. (6) (300/400,-) Hollstein 47, einziger Zustand. H. erwähnt nur 2 Exemplare (Wien, Weimar). Ein weiteres Ex. im Herzog Anton Ulrich-Museum, Inv. Nr. 3326. Dieses Ex. trägt im Gegensatz zu der Abb. bei Hollstein und unserem Exemplar den 3zeiligen typogr. Kopftext. „Imago Illustrissimi Principis Mauricii Ducis Saxoniae Electoris..“. Möglicherw. ist bei unserem Ex. der Kopftext später entfernt worden, möglicherweise aber gibt es auch Ex. ohne Kopftext. – Ganz prachtvoller, tiefschwarzer und zudem homogener Druck! Minimale durchgehende Bräunung. Oben tw. knapp innerhalb d. Einfassung, unten knapp außerhalb der Einfassungslinie geschnitten. Seitlich auf beiden Seiten innerhalb des Abdrucks geschnitten: H. gibt die Breite des Abdrucks mit 13,5 cm an. – Siehe Abbildung Taf. XXXII Ghisi, Giorgio (1520 – Mantua - 1582) 626. Porträt Buonarroti, Michelangelo. „Michael Angelus Bonarota Tuscorum Flos delibatus duarum artium pulcherrimaru(m) humanae vitae vicariarum Picturae Statuariae que suo penitus saeculo extinctaru(m) Alter inventor faciebat GMF“. Brustbild im Alter von etwa 70 Jahren nach rechts, der Kopf dem Betrachter zugewandt. Gefaßt in mit Beschlagwerk geziertem Oval über Schriftsockel. 124 Kupferstich, monogrammiert. Anf. 17. Jahrh.. (PM) 26, 6 x 20 cm. (3) (1.200/1.400-) P. Bellini, Giorgio Ghisi, Nr. 50: Einziger Zustand. Le Blanc 66. Das Porträt zeigt den Künstler abgeklärt im Alter, aber nocht tatkräftig und ohne Spuren baldigen Verfalls. Es geht wahrscheinlich direkt auf eine Vorzeichnung von Jacopino del Conte von etwa 1545 für dessen eigenes späteres Ölbild zurück, möglicherweise aber auch auf eine Zeichnung Marcello Venustis nach del Conte. – Insgesamt noch sehr guter, leicht toniger Druck. Feines weißes Rändchen um die gestochene Fläche, insbesondere unten aber auch mit Spuren der Plattenkante. Tadellos und fast fleckenfrei erhalten. Verso am rechten Rand Rückstände von alten einfachen Klebestreifen. Verso auch Besitz- und Abgabestempel des Städtischen Museums Leipzig. – Siehe Abbildung auf Tafel XXXII Nr. 632 Nr. 631 Hondius, Hendrick (1573 Duffel – Den Haag 1650) 627. Porträt Prinz Maurits von Oranien (1567-1625). Halbe Figur beinahe en face in Rüstung und in Feldherrnpose. Gefaßt in lorbeerumkränztes Oval über Sockel, eingefaßt von allegorischer Ornamentik. Kupf., „Hen. hondius fec. et ex. Cum privilegio per annos 10. 1597“. Blattgr. 41 x 31, 5 cm. (24) (300/400,-) Hollstein 230 (1. Zust. von 2), Hintergrund des Ovals noch nicht ausgefüült. – Prachtvoller kontrastreicher und homogener Druck! Seitlich etwa auf der Plattenkante, oben u. unten wohl knapp innerh. des Abdrucks geschnitten. Schwache horizontale Hängefalte. Kleine restaurierte Mängel, Glättung. – Siehe Abbildung auf Tafel XXXII Jenichen, Balthasar (akitiv in Nürnberg von 1560 bis um 1620) 628. Porträt Schneidewin, Johann. „Johannes Schneidenwein”. Halbe Figur leicht nach rechts. Im Fuß 6 Zeilen gest. Text. Radierung. Blattgr. ca. 8, 7 x 7, 3 cm. (24) (150/200,-) Hollstein, German Engr. pp., 218. Aus der 37 Porträts umfassenden Folge führender Reformatoren (H. 187-223). – Tadellos klar zeichnender Druck. Alt mit Rändchen um die Einfassungslinie geschnit- 125 ten u. auf Bütten aufgezogen. Verso auf Montageblatt Stempel „The Allan Library“. *Schneidewin (1519 -68) studierte in Wittenberg im Umkreis Luthers, der ihn förderte; 1551 wurde Sch. in Wittenberg Professor der Rechte. Keyl, Johann (1642 Kulmbach – Bayreuth 1719) 629. zugeschrieben. Porträt Orgelbauer Friedrich Keyl. „Gebo: 1642. den 22 Decem: Friederich Keyll Fürschl. Bra(n)de Zollner und Glaßer auch liebhaber der Orgelmacher kunst. Ao: 1668“. Hüftbild leicht nach rechts, beinahe en face, in der Rechten eine Orgelpfeife vorzeigend. Kupferstich, „Johann Keyll pinxit et excudit“, wohl Lauf um 1668. (PM) 14, 3 x 10, 2. (6) (200/250,-) Johann Keyl arbeitete als junger Künstler in Lauf a.d. Pegnitz. Dort porträtierte er den Orgelbauer Friedrich Keyl, wahrscheinlich einen Verwandter des Künstlers (so Grieb, Nürnberger Künstlerlexikon, S. 773). Offenbar hat sich der Künstler danach entschlossen, durch eine graphische Verfielfältigung des Porträts auf sich als Maler aufmerksam zu machen. Aus Mangel an Geld und Bekanntheit musste er dazu wohl selbst den Stichel führen und das Blatt im Selbstverlag herausgeben. Keine weitere Arbeit des Künstlers in Kupferstich ist bekannt! – Voller Abdruck der Kupferplatte auf Bütten mit schönem Rand. Prachtvoller Druck mit klarer Zeichnung. Seltenes, wenn auch nicht ganz unbekanntes Blatt (vgl. Thieme-Becker, Bd. 20, S. 70). – Siehe Abbildung auf Taf. XIII Küsel, Matthäus (1629 Augsburg 1681) 630. Porträt einer jungen Frau (d. Tochter des Künstlers Johanna Christina ?). Halbe Figur halb nach rechts in Oval über Sockel. Radierung, „S: Caes: M.tis Sculptor Matthaeus Küsel fecit“. (PM) 34, 5 x 26 cm. (6) (250/300,-) Keine Abb. im Dig. Porträtindex! Zustandsdruck mit der Künstleradresse, aber ohne Bezeichnung der Porträtierten. – Fein zeichnender ausdruckstarker Druck auf feinem Bütten m. Rand. Minimale Erhaltungsmängel, vorw. im br. Rand. Provenienz: G. W. Günther, Nürnberg, verso Stempel (Lugt 1114), u. Fr. R. Halsey, Stempel (Lugt 1308), m. handschriftl. Ankaufsvermerk. – Abb. Taf. XXXIII Meyssens, Cornelis (geb. ca. 1646 Antwerpen)) 631. Porträt Jerzy Sebastian Lubomirski. – “Illustrissimus..Dns. Georgius Comes in Wisnicz et Iaroslaw Lubomirski.. Supremus Regni Poloniae Marescalcus Generalis Cracoviensis..” Halbe Figur halb nach rechts, den Betrachter anschauend. Gefaßt in Oval über vierzeiligem Text im Fuß. Kupferstich, “Cornelis Meyssens sculp.”, “Ioan. Meyssens excud. Antverpiae”. Blattgr. ca. 17, 6 x 12, 2 cm. (3) (100/150,-) Nicht in Hollstein und nicht bei Le Blanc. Auch nicht bei Drugulin. Selten! - Voller Abdruck der Platte mit umlaufendem Rändchen. Tadellos differenzierter Druck auf feinem Bütten mit Wz. – Siehe Abbildung auf S. 125 Meyssens, Cornelis 632. Porträt Christoph Opalinski. – “Christophorus Comes de Bnin Opalenski Palatinus posnaniensis, regniqu. Poloniae primi ordinis senator.. ad contrahendum nomine Sacrae Regiae Mejestatis Poloniae et Sueciae matrimonium, suprema cum potestate in gallis Legatus”. Halbe Figur leicht nach links, auf den Betrachter schauend. Gefaßt in Rahmen über 4zeiligem Textfuß. Kupferstich, “Corn. Meyssens sculp.”, “Ioan. Meyssens exc. Antverpiae”. Blattgr. ca. 17, 7 x 12, 5 cm. (3) (100/150,-) Nicht in Hollstein und nicht bei Le Blanc. Auch nicht bei Drugulin. Selten! - Voller Abdruck der Platte mit umlaufendem Rändchen. Tadellos differenzierter Druck auf feinem Bütten. Minimale Außenrandläsur links unten, außerhalb d. Abdrucks. Im Schriftfuß ganz geringf. fleckig. – Siehe Abbildung auf S. 125 126 Pontius, Paulus (1603 – Antwerpen - 1658) 633. Porträt Wilhelm Graf Lamboy – “Guilliaume Baron De Lamboy, Seigneur de Dessener, Winkershoven, Cordeshem.. Marischal de Camp, General pour sa Maieste Imperiale”. Hüftbild im Harnisch mit Befehlshaberstab. Kupf., “franciscus De Nys Pictor et Paulus Pontius Sculptor DeDicant”, Antwerpen um 1640. (PM) 27, 2 x 16, 8 cm. (3) (200/250,-) Hollstein 93, I (von 2), vor der Adresse Meyssens. – Prächtiger kontrastreicher Frühdruck. Mit Rändchen um die bzw. auf der Plattenkante geschnitten. Alt auf Bütten (18. Jahrh.) aufgeklebt. Provenienz: Hochfürstl. Sammelband. *Wilhelm von Lamboy stammte aus dem belgischen Limburg und war dort in Kortessem und Umgebung begütert. Er wurde kaiserl. Offizier, kämpfte unter Wallenstein u. befehligte 1632 in der Schlacht von Lützen ein Reiterregiment. !634 wurde er Generalquartiermeister und in den Reichsfreiherrnstand erhoben. Er befehligte die erfolglose Belagerung Hanaus 1635/36 und war danach u. a. kaiserl. Oberbefehlshaber im sogen. Hessenkrieg. 1649 wurde er Generalfeldmarschall und von Ferdinand III. in den österr. Grafenstand erhoben. Sadeler, Aegidius (um 1570 Antwerpen – Prag 1629) 634. „Januarius – Februarius“. Sinnbildliche Darstellung der Monate Januar u. Februar mit einer Capriccio-Teilansicht von Rom, vom Palatin gesehen; im Himmel die Tierkreiszeichen „Wassermann“ u. „Fische“, im Fuß 4zeilige Dedikation. Kupferstich, „Paul Bril invent:“, „Egidius Sadeler.. Sculptor.. MDCXV“. “Gedruckt tot Amsterdam by Frederick de Wit“. Um 1680. (PM) 37, 7 x 48 cm. (8) (200/300,-) Späterer Zust. des bei Hollstein 123 beschriebenen Blattes aus der Folge der 12 Monate auf 6 Bll. nach Paul Bril, unten links noch die ursprüngl. Herausgeber-Adresse „Egidi Sadeler excud.“. – Noch schöner kontrastreicher Druck auf breitr. Bütten. Minimale Randmängel, der obere Rand minim. knittrig. Sadeler, Aegidius 635. nach. La bella Slavonia – Porträt der Laura Dianti mit schwarzem Pagen an ihrer Seite. Dreiviertel Figur leicht nach rechts Im Fuß vierzeilige Widmung an Lucas van Uffel. Kupferstich nach Gemälde von Tizian. Blatttgr. 32, 6 x 24, 4 cm. (4) (200/250,-) Hollstein 148. Die dort verzeichnete Kopie des Kupferstichs Sadelers im 2. Zustand (von 4) mit dem Monogramm CDF in der rechten oberen Ecke. – Kräftiger, klar zeichnender Druck auf ital. Bütten d. 17. Jahrh. mit kleinem weißen Rand um Abbildung und Dedikation. Mit den linken Ecken auf Unterlage geklebt, auf die Unterlage links unten Kat.-Beschreibung aufgeklebt. Minim. Einriss im Schriftfuß. – Laura Dianti war zunächst Geliebte, dann (nach Lucrezia Borgia) dritte Ehefrau des Herzogs Alfonso I. d’Este. Stella-Bouzonnet, Claudine (ca. 1630 - Lyon - 1697) 636. Oktober. Weinlese in südlicher Landschaft. Radierung, „J. Stella p.“, „C. Stella Sculp.“, „cum privil. Regis“. Mitte 17. Jahrh. (PM) 24, 2 x 30, 4 cm. (18) (200/300,-) Nicht in Le Blanc. Über das Gemälde ihres Onkels Jacques Stella, das die Vorlage bildet, haben wir nichts Weiterführendes eruieren können. - Ausgezeichneter Druck auf Bütten m. Wz. Mit Rändchen bzw. tw. auf der Plattenkante geschnitten. Nur wenig fleckig. 127 Stradanus, Johannes (1523 Brügge – Florenz 1605) 637. nach. Lapis Polaris, Magnes - Die Erfindung des Kompasses. Kupf. von Theodor Galle, „Ioan. Stradanus invent.“, „Ioan Galle excud.“. Links unten gest. Sign. „2“. Um 1650/60. (PM) 20, 2 x 26, 8 cm. (2) (400/500,-) Blatt 2 der Folge „Nova Reperta“ (Die Erfindungen der Neuzeit), Hollstein (Th. Galle) 410-30; Leesberg (New Hollstein, Stradanus) 324 II (von 3). - Ausgezeichneter kontrastreicher Druck mit breitem Rand auf Angoulême-Bütten m. Wz. Narrenkappe (Sevenpointed fool’s cap). Minimale Läsur im Unterkleid unterhalb d. Armlehne fachmännisch restauriert. – Siehe Abbildung auf Taf. XXVII Vermeulen, Cornelis Martinus (ca. 1644 - Antwerpen – ca. 1708/09) 638. Porträt Oliver Cromwell. "Olivier Cromwell". Halbe Figur in Rüstung halb nach links, gefasst in Oval mit Umschrift über Sockel mit Wappen. Kupferstich u. Radierung, "C. Vermeulen sculp.“. Blattgr. 22, 7 x 16 cm. (3) (200/250,-) Le Blanc 22. Nicht bei Hollstein und in Drugulin. Der Sockel ohne Beschriftung, möglicherweise Zustandsdruck. – Ausgezeichneter klar zeichnender Druck auf Bütten. Mit Rändchen um die bzw. auf der Plattenkante geschnitten. Schwacher Tinten(?)fleck in d. rechten oberen Ecke. Alt auf Bütten geklebt. Provenienz: Hochfürstl. Sammel-Album d. 18. Jahrhunderts. Vorsterman, Lucas I (1595 Zaltbommel – Antwerpen 1675) 639. Porträt Isabella d'Este. "Isabella Estensis Francisci Gonzagae March. Mantovae uxor". Dreiviertel Figur sitzend halb nach rechts. Kupferstich, "E Titiani Prototypo P.P. Rubens exc.", "Cum Privilegiis". Blattgr. 42, 3 x 32, 1 cm. (4) (400/500,-) Hollstein 165, II (von 2). - Prächtiger kontrastreicher Druck auf Bütten m. Wz. Tw. mit Rändchen um die bzw. auf der Plattenkante, tw. minimal innerhalb d. Abdrucks geschnitten. *Isabella d’Este (14741539), die Tochter des Herzogs Ercole I. von Ferrara, war Ehefrau des Markgrafen Gianfrancesco II. Gonzaga von Mantua. Sie ist berühmt wg. ihres Kunstmäzenatentums, gleichzeitig war sie zeitweise eine politisch erfolgreiche Regentin des Herzogtums Mantua (seit 1530). – Siehe Abbildung auf Tafel XXXIII Vorsterman, Lucas I 640. Porträt Papst Leo X, Giovanni de’ Medici – “Leo X. Pont. Max. Medices, Laur. F.”. In Rund Brustbild halb nach rechts. Kupferstich von achteckiger Platte, “Pet. Paul Rubens pinxit”, “Luc. Vorstermans sculpsit”. Antwerpen Mitte 17. Jahrh. Blattgr. ca. 13, 5 x 12, 5 cm. (4) (120/180,-) Hollstein 170, einziger Zustand. – Voller Abdruck der Platte, tw. mit Rändchen um die bzw. auf der Plattenkante geschnitten. Kräftiger klar zeichnender Druck auf Bütten. Alt auf großen Büttenbogen aufgeklebt. *Giovanni de’ Medici (1475-1521), ein Sohn des Lorenzo de’ Medici (siehe Kat.- Nr. 643), war von 1513 bis zu seinem Ableben als Leo X Papst. Unter seinem Pontifikat wurde Rom nach Florenz zu einem weiteren Zentrum für Kunst und Kultur. In seine Regierungszeit fällt allerdings auch der Beginn der Reformation in Deutschland. Vorsterman, Lucas I 641. Porträt Erzherzog Maximilian, gen. “der Deutschmeister” – “Maximilianus Archidux Austriae”. Brustbild mit Mantel- u. Brustkreuz des deutschen Ordens leicht nach rechts, Schriftfuß. Kupf., “P.P. Rubens pinx.”, “Franciscus van den Wyngaerde excud. Antu.“, “Vorsterm. Cu. privileg.”. Antwerpen Mitte 17. Jahrh. (PM) 15, 8 x 15, 3 cm. (24) (150/180,-) Hollstein 185, II (von 3), herausgegeben von van de Wyngaerde. – Voller Plattenabdruck, oben u. 128 unten etwa auf der Plattenkante geschnitten, sonst mit feinem Rändchen. Guter klar zeichnender Druck auf festem Bütten. Kleinste Papiereinschlüsse. *Erzherzog Maximilian (1558-1618), ein Sohn Kaiser Maximilians II. u. Bruder Rudolfs II., war seit 1590 Hochmeister des Deutschen Ordens. Zwischen 1587 und 1589 versuchte er vergeblich, seine Wahl zum König von Polen durchzusetzen. Vorsterman, Lucas I 642. Porträt Cosimo de’ Medici – “Cosmus Medices, Pater Patriae”. In Rund Brustbild im Profil nach rechts, mit Kopfbedeckung. Kupferstich, “Pet. Paul Rubens pinxit”, “Luc. Vorstermans sculpsit”. Antwerpen Mitte 17. Jahrh. Blattgr. ca. 13, 2 x 11, 7 cm. (4) (150/200,-) Hollstein 186. – Kräftiger, fein zeichnender Druck. Etwa auf der Plattenkante geschnitten u. alt auf festes Bütten aufgeklebt. Mit doppeltem Tuschrand eingefasst. *Cosimo der Alte (1389-1464) war der Begründer der Dynastie u. des späteren Einflusses der Medici-Familie. Vorsterman, Lucas I 643. Porträt Lorenzo I. de’ Medici – “Laurentius Medices, Pet. F. Cosm. Nep.”. In Rund Brustbild im Profil nach rechts, barhäuptig. Kupferstich, “Pet. Paul Rubens pinxit”, “Luc. Vorstermans sculpsit”.. Antwerpen Mitte 17. Jahrh. (PM) 14, 1 x 12, 4 cm. (4) (150/200,-) Hollstein 187. – Kräftiger fester Druck. Überwiegend auf der Plattenkante geschnitten, tw. aber auch m. feinem Rändchen. Kl. Eckausriss unten rechts. Alt auf größeres Bütten aufgeklebt. *Lorenzo der Prächtige, „il Magnifico“, (1449-1492) liebte die schönen Künste und ging als großzügiger Förderer großer Künstler, u. a. des Sandro Botticelli und Michelangelo Buonarottis, in die Geschichte ein. Vorsterman, Lucas I 644. Porträt Octavio Piccolomini – “Invictissimo Comiti Octavio Piccolomineo de Aragona Caesarei In Belgicam Praefecto..”. Porträt in halber Figur mit großem Spitzenkragen über Harnisch und mit Befehlshaberstab in der Linken, leicht nach links gewandt. Im Schriftfuß unterhalb von Bezeichnung u. Titel zweizeilige Vers-Dedikation in 2 Spalten. Kupf., “D. Segers pinxit”, “Vorsterman sculpsit”, königl. Privileg. Antwerpen nach 1638. (PM) 24 x 17, 5 cm. (4) (200/250,-) Hollstein 196, einziger Zustand. Selten! H. führt nur 8 Exemplare auf. – Prächtiger Druck mit Plattenton auf Bütten mit Wz. fünfzackige Narrenkappe (5-pointed fool’s cap). Um den Abdruck umlaufender kleiner Rand. Tadellose Erhaltung. Die linken Ecken alt auf Unterlage aufgeklebt. Eindrucksvolles Porträt des bedeutenden Generals und Verschwörers gegen Wallenstein nach dem Gemälde von Gerard Seghers. - Siehe Abbildung auf Tafel XXXIII Vorsterman, Lucas I 645. Porträt Giacomuzzo Attendolo, gen. Sforza. – “Mutius Attendulus, Cognomento Sfortia”. In Rund Brustbild im Profil nach rechts. Kupferstich von achteckiger Platte, “Pet. Paul Rubens pinxit”. Antwerpen Mitte 17. Jahrh. Blattgr. ca. 16, 5 x 15 cm. (4) (120/180,-) Hollstein 203, einziger Zustand. – Voller Abdruck der Platte mit umlaufendem Rand. Sehr schöner klar zeichnender Druck. Unten im Bereich des Plattenrandes Läsur in Form eines kleinen Lochs. *Giacomo od. Muzio Attendolo (1369-1424), war Condottiere und nahm auf Grund seiner großen körperlichen Kraft den Beinamen Sforza an. Er war Vater des Francesco Sforza, der 1450 Herzog von Mailand wurde, und damit Stammvater der Sforza-Dynastie. Vorsterman, Lucas I 646. Porträt Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg – “Serenissimus Princeps Wolfgangus Wilhelmus, D.G. Comes Palatinus Rheni, Dux Bavariae, Iuliaci.. et Montium…”. Halbe Figur barhäuptig im Harnisch vor Draperie halb nach rechts, die Linke auf Befehlshaberstab, Schriftfuß. Kupferstich, “D.A. van Dyck Eques Pinxit”, “Vorsterman sculp.”. Am unteren Rand Initialen “G.H.”. Antwerpen Mitte 17. Jahrh. (PM) 24, 9 x 17, 2 cm. (24) (150/200,-) 129 Hollstein 216, IV (von 5). Herausgegeben von Gillis Hendricx. – Voller Plattenabdruck mit feinem Rändchen. Kontrastreicher differenzierter Druck. Tadellose Erhaltung. Vorsterman, Lucas II (1624 – Antwerpen – ca. 1666) 647. Porträt Doge Francesco Donà. Gürtelbild im Dogenornat beinahe en face, der Kopf nach rechts gewandt. Im Hintergr. Draperie, die links einen Blick auf Venedig freigibt. Kupferstich, "I. Tintoret p.”, “L. Vorsterman iunior f.”. (PM) 42, 3 x 32, 1 cm. (4) (400/500,-) Hollstein 192, einziger Zust. Im Fuß auch Maßangaben zu der Vorlage, dem Gemälde Tintorettos. – Voller Plattenabdruck m. kleinem Rand auf Bütten. Fester klar zeichnender Druck. Tadellose Erhaltung. *Franceso Donà od. Donato (1468-1553) hatte das Amt des Dogen von 1545 bis zu seinem Tod inne. EUROPÄISCHE GRAPHIK DES 18. – 19. JAHRHUNDERTS Aubert, Michel (1700 - Paris - 1757) 648. „La Pollonnoise“. Adelige Polin in Landestracht, sitzend, ganze Figur. Kupf., A. Watteau pinx.“, Aubert sculp.“, „A Paris chez la V.e de F. Chereau.. et chez Surugue”, um 1740. (PM) 28, 5 x 20, 8 cm. (20) (200/250,-) Le Blanc, M. Aubert, 80. Wohl einziger Zustand. - Ausgezeichneter Druck auf festem, breitrandigen Bütten. Minim. Randmängel, u. a. Rand geringf. staubschmutzig. Baratti, Antonio (1724 Belluno – Venedig 1787) 649. Porträt Pietro Mocenigo. „Petrus Mocenigo Eques Aetat. An. LXXXII”. Porträt als Brustbild im Profil nach links, gefaßt in Oval mit Umschrift (im oberen Bogen). Unter dem Medaillon Widmung. Radierung u. Kupf., „Ant. Baratti sculp.“, nach einer Zeichnung „ad Vivum“ des Andrea Campagnoni, Venedig um 1780. (PM) 26, 5 x 18 cm. (12) (150/180,-) Succi, Da Carlevarijs ai Tiepolo, No. 7 (p. 43). – Tadelloser Druck der vollen Platte mit schönem Rand. Minimal randfleckig. *Pietro Mocenigo war als „Capitan general da mar“ erfolgreicher Kriegsheld u. 1474 /1476 Doge. Baratti, Antonio 650. Porträt Alvise II Contarini. „Aloysius Contarenus Secundus Eques et Divi Marci Procurator”. In lorbeerbelegtem Oval halbe Figur in Amtsrobe leicht nach links, der Kopf leicht nach rechts gewandt. Kupferstich, „Lud.s Gallina Brix.s pinx. et del. Venet.“, „Ant.s Baratti sculp.“, Venedig um 1780. (PM) 49, 5 x 35 cm. (1) (200/250,-) Die Vorlage des Malers Lodovico Gallina aus Brescia u. die Graphik Barattis dürften aus Anlass der Wahl Contarinis zum Prokutator von San Marco entstanden sein. Gallina lebte von 1752 bis 1787 in Venedig. Thieme-Becker, Bd. 13, S. 125, führen zu Gallina sowohl das Gemälde als auch das hier angebotene graph. Porträt auf. – Klarer ausgewogener Druck. Abdruck der vollen Platte mit Rand auf Bütten m. Wz. „balestra“ u. Wappen. Minimale Nadelstichläsur im Ärmel der Mantels. Der weiße Rand geringf. unfrisch. Verso von alter Hand Bleistift- und – im unteren Rand - Numerierung mit der Feder. Bartolozzi, Francesco (1728 Florenz – Lissabon 1815) 651. Christi Himmelfahrt. Kupf. von 2 Platten auf 2 Bütten-Bögen, „F. Bartolozzi sculp. App. Wagner Ven.a C.P.E.St.“. Vorlage von Jacopo Guarana, „Iacobus Guarana inv. et Pinx.“, „Archetypus sub 130 coelo Templi D. Marco dicati, Crispano“. Um 1750. (PM) 52 x 44, 5 u. 48 x 45cm. (27) (700/800,-) Wohl Le Blanc 50; Le Blanc nennt den Autor der Vorlage „Varana“. Bei der Vorlage handelt es sich höchstwahrscheinl. um ein Fresko Guaranas. Beide - vorliegend noch nicht verbundenen - Bll. links unten m. Sign. No. 33 -2 (m. handschriftl. Zusatz I bzw. II). Eine Arbeit Bartolozzis (wohl) aus d. Zeit kurz nach Beendigung der Lehre b. Giuseppe Wagner. – Prächtige Drucke m. Rand auf venez. Bütten m. Wasserz. „Tre Mezze Lune“. – Siehe Abbildung auf S. 145 Bartolozzi, Francesco 652. Porträt F. Barbieri, detto „il Guercino“. „Gio, Francesco Barbieri. detto il Guercino da Cento“. Halbe Figur mit Palette vor Amor u. Windhund. Rad. u. Kupf. in Braun, “Guercino Pinsit”, “F. Bartolozzi sulp. 1764”. (PM) 31, 8 x 26, 4. (24) (200/250,-) Alberghini 17. Braundruck, I (von 2). Wohl aus der 1. Ausg. der „Raccolta di Stampe“ etc., 1790. – Abdruck der vollen Platte auf breitrandigem Bütten. Prachtvoller, klar zeichnender Druck. Nur im breiten weißen Rand gelegentl. etwas fleckig. – Siehe Abbildung auf Taf. XIII Bartolozzi, Francesco 653. Tod der Dido. Kupferstich. „G.B. Cipriani inv. et pinx.“, „F. Bartolozzi sculpt.“. London, „Oct. 30th. 1778 by F. Bartolozzi”. (PM) 43, 7 x 54, 4. (8) (200/250,-) Le Blanc 424 II (von 3). Tuer 1258. – Abdruck der vollen Platte mit Rand auf Bütten m. Wz. und Gegenmarke. Klar zeichnender Druck. Gelegentl. minimal fleckig u. im Rand etwas unfrisch. Randeinriss oben, der ca. 2 cm vor der Abbildung endet, hinterlegt. Bartolozzi, Francesco 654. „Hermaphrodite“. Punktierstich. „G.B. Cipriani Del.“, „F. Bartolozzi Sculp.“. London, „July 1, 1787, by Torre & Co. No. 132, Pall Mall“. (PM) 30, 8 x 20, 8 cm. (1) (200/250,-) Baily, p. 62. Tuer 1492. – Abdruck der vollen Platte mit breitem Rand auf Bütten. Klar zeichnender, Plastizität vermittelnder Druck. Ausschließlich im weißen Rand etwas unfrisch. Randeinriss links, der ca. 1, 5 cm vor dem Abdruck endet, fachmännisch restauriert. Berardi, Fabio (1728 Siena – Venezia 1788) 655. Landschaft mit römischen Ruinen und Personen im Vordergrund; rechts Reste einer Rotunde, links ein Aquaeduct. Kupf. u. Radierung, „Joli Pinxit“, „Berardi Scul. appo. Wagner Ven.a C.P.E.S“. (PM) 37 x 26,5 cm. (8) (200/250,-) British Museum, Rg. No. 1943.0709.48. Das dortige Ex. eng beschnitten. Unser Ex. rechts unten m. Sign. „47. No. 5“. Die Vorlage wohl von Antonio Jolli. – Vorzüglicher Druck auf Bütten. Voller Plattenabdruck m. zusätzlichem breiten Rand. Geringfügig randfleckig, außen in den breiten Rändern unbedeutende Erhaltungsmängel. Bergmüller, Johann Baptist (1724 - Augsburg - 1785) 656. Die Tierkreiszeichen. Folge von 12 Bll. Radierungen, (wohl) nach eigenen Entwürfen ausgeführt und im Eigenverlag herausgegeben, Augsburg 2. Hälfte. 18. Jahrh. (PM) Jeweils ca. 22, 3 x 13, 7 cm. (9) (600/800,-) Le Blanc 99-110. Die Tafelfolge beginnt mit dem Sternzeichen des Widders, Taf. 1. Die Tafeln sind von 1-12 durchnumeriert, tragen aber weder Bezeichnungen noch Künstleradressen. Die Darstellungen verbinden die Symbole des jew. Tierkreiszeichens mit der Gestalt der antiken Gottheit, welche das Zeichen beherrscht, so den Widder mit Mars, den Stier mit Venus etc. Allegorische Ausschmükkungen stellen weitere Bezüge zu den Besonderheiten des jew. Tierkreises her. – Prachtvolle kräftige Drucke auf zeitgenöss. Bütten. Breite umlaufende Ränder. 2 Taf. in der Darstellung geringf. fleckig. 131 Ansonsten allenfalls gelegentl. mit nicht ins Gewicht fallenden kl. Randmängeln. Jew. 2 Bll. am Rand leicht auf Unterlagekartons aufgeklebt. Auf einem der Träger gedr. Ausschnitt aus älterem Angebotskatalog „J.G. Bergmüller. 12 Bll. Allegorien, kl. fol. Sehr schöne Abdrücke m. br. Rande. 12 Bll.“. Johann Georg Bergmüller, der Vater des Künstlers, ist indes nicht der Autor der Folge. Chodowiecki, Daniel Nikolaus (1726 Danzig – Berlin 1801) 657. Eine stehende Dame (Demoiselle Quantin). Radierung, „D. Chodowiecki ad viv. fec. Berolini 1758”. (PM) 18 x 14 cm. (2) (300/350,-) Engelmann, 5. – Ausgezeichneter differenzierter Druck auf Bütten m. Tl. eines Wasserzeichens. Breitrandig, vorw. im Randbereich geringf. stockfleckig. Verso Slg.-Stempel Mme. E. Stechow (Lugt 2371: „Mme Stechow a réuni.. un oeuvre exceptionnel de Chodowiecki“). Mme Stechow hat u. a. nach 1907 die komplette Sammlung Wilhem Engelmanns gekauft. Chodowiecki, Daniel Nikolaus 658. Der grosse Calas. „Les Adieux de Calas, a sa famille“. Im Schriftfuß einzeiliges Zitat aus Racines Athalie. Radierung, „Inv. peint & Gravé par D. Chodowiecki â Berlin. 1768“. (PM) 34, 3 x 44, 8 cm. (5) (300/350,-) Engelmann, 48: Abzug von der 2. Platte, Zust. II 2 a (von a-c), vor der Überarbeitung der beiden weißen Streifen der Huteinfassung u. vor der senkrechten Strichlage über dem Rücken des links stehenden Soldaten. – Voller Abdruck der Platte mit ordentlichem weißen Rand auf zeitgen. Bütten mit Wz. Ausgezeichneter, auch in den dunkelen Partien der Kreuzschraffierungen noch klar zeichnender Druck. Kaum fleckig u. tadellos erhalten. *Für Chodowiecki wichtiges Blatt. Engelmann, XLII: „Man kann behaupten, dass durch den Abschied des Calas sein (Chodowieckis) Ruhm gegründet wurde“. Chodowiecki, Daniel Nikolaus 659. „Cabinet d’un peintre“. Radierung, „Gravè par D. Chodowiecki â Berlin en 1771“. (PM) 18, 2 x 23, 3 cm. (2) (500/600,-) Engelmann, 75. – Ausgezeichneter differenzierter Druck auf breitrandigem Bütten. Kaum randfleckig. Rückseitig an den Rändern schmale Leim-Klebestreifen von alter Montierung. Verso rechts unten Slg.-Stempel E. Behre (Lugt 2807 a: „Il avait notamment un ensemble de Chodowiecki qui fut vendu à l’amiable par la maison C. G. Boerner à Düsseldorf en 1952“). Chodowiecki, Daniel Nikolaus 660. 2 Titel-Vignetten zu Goethes Werther, trad. de L’Allemand. Ohne Bezeichnung: Lotte im Ballkleid mit dem hinzutretenden Werther – In Werthers Zimmer. 2 Bll. Radierungen, 1776. Rechts unten „D: Chodowiecki delin: & sc“ bzw. „D: Chodowiecki inv: & sc“. (PM) 5, 7 x 7, 7 bzw. 5, 7 x 8, 5 cm. (16) (120/180,-) Engelmann, 151 u. 152. – Exzellente klar zeichnende Drucke auf Bütten. Unter Erhalt eines Tls. d. weißen Ränder u. der Künstleradresse innerh. der Plattenkante geschnitten. An den oberen Rändern alt auf Unterlage befestigt. Chodowiecki, Daniel Nikolaus 661. Die Neujahrswunschverkäuferin. Ohne Bezeichnung. Radierung, 1800. Rechts unten „D. Chodowiecki f.“, (PM) 9, 2 x 15, 3 cm. (8) (200/250,-) Engelmann, 946 II (v. 2). – Voller Abdruck d. Platte auf Bütten mit breitem Rand. Fester, differenzierter Druck. Verso in den Ecken geringf. Rückstände alter Befestigung, die sich recto in d. Rändern minimal abbilden. Im Rand kl. geschlossener Einriss. 132 Demarteau, Gilles (1722 Liège – Paris 1776) 662. Porträt Carle van Loo (1719-1795). „Carle van Loo Peintre du Roy, Ecuier Chevalier de l’Ordre de S. Michel, Directeur des Eleves Protegés par Sa Majesté“. Selbstporträt in halber Figur mit Malstift dreiviertel nach rechts. Rötelstich in Crayonmanier, „Demarteau l.né Sculp. Rue de la Pelterie“, vor 1770. Im Schriftfuß einzeilige Dedikation. (PM) 47, 7 x 35, 5 cm. (29) (300/400,-) Hollstein 31. – Prachtvoll kräftiger, farbfrischer Druck auf Bütten! Seitlich und oben etwa auf der Plattenkante geschnitten, unten mit ca. 2, 5 cm breitem Rand. Schwache horizontale Hängefalte. Minimale Erhaltungsmängel, insgesamt sehr gutes Exemplar. – Siehe Abbildung auf Tafel XIII Nr. 669 Frommel, Carl Ludwig (1789 Schloß Birkenfeld – Ispringen 1863) 663. Baumbestandene arkadische Landschft. Im Vordergund sitzende Frau in Rückenansicht mit Spindel, im Hintergrund ein Kind in einer Hängematte über Brunnen. Radierung. (PM) 17, 5 x 21, 2 cm. (2) (120/150,-) Wohl allegorische Darstellung zu Jugend und Lebenszeit. Bei der Frau mit Spindel dürfte es sich um eine der Parzen handeln. – Zustandsdruck vor jeglicher Schrift. Rechts unterhalb d. Abb. in Bleistift von alter Hand „C. Frommel fec.“, wohl eigenhändige Sign. des Künstlers. Ausgezeichneter differenzierter Druck auf feinem Velin. Äußerst breitrandig, wg. des zur Aufnahme der Schrift erforderlichen Raums. Verso rechts 2 kl. Kleberückstände. Giaconi, Vincenzo (1760 Trimignon b. Padua – Padua 1829) 664. Porträt Ludovico Manin. „Ludovico Manino Venetorum Optimo Principi Vincentius Giaconij del. et Sculptor..D.D.D.”. Porträt in halber Figur im Dogenornat leicht nach rechts, der Kopf nach links gewandt. Gefaßt in Oval. Darunter Schrift mit Widmung und persönlichem Wappen. Punktierstich in 133 Braun nach - dem Gemäldes von Bernardino Castelli - nachempfundener Vorzeichnung, um 1789. Blattgr. 35, 5 x 26, 7 cm. (12) (150/180,-) Nicht bei Drugulin u. Le Blanc. Siehe aber Thieme-Becker, Bd. 13, S. 578. Die Vorlage Castellis wurde wahrscheinl. aus Anlass der Wahl bzw. des Amtsantritts als Doge gefertigt. – Kräftiger homogener Druck. Knapp um die bzw. auf der Plattenkante geschnitten, doch mit breitem weißen Rand, da die Platte breiten Rand umschloss. Etwa in der Mitte horizontal verlaufende Falte, die recto unauffällig ist. Kaum fleckig. *Ludovico Manin (1726-1802) trat 1789 sein Amt an, das er 1797 niederlegte. Er war der letzte Doge der Republik. Goya y Lucientes, Francisco (1746 Fuentetodos – Bordeaux 1828) 665. Margarita de Austria-Estiria zu Pferd. „D. Margarita de Austria Reyna de Espana, Muger de Phelipe III”. Radierung und Kaltnadel, „Pintura de D. Diego Velazquez del tamano del natural..“, „dibujada y grabada por D. Fran.co Goya Pintor, ano de 1778“. (PM) 37 x 31 cm. (5) (300/350,-) Harris 6. Aus der 2. Auflage in der Calcografia um 1815-20. H. „The edition appears to have been very small“. – Voller Plattenabdruck auf festem Bütten ohne Wz. Um den Abdruck breiter Rand. Guter, wenn auch nicht sehr kräftiger Abzug in Grautönen (wie von H. beschrieben). Links am Rand, oberhalb des Buschwerks, fachmännisch ausgebesserte kl. Läsur. Grimm, Ludwig Emil (1790 Hanau – Kassel 1863) 666. „Alte Kapelle zu Gemund am Tegern-See in Baiern“. Radierung, „L: E: Grimm fec.“, um 1820. (PM) 18, 5 x 23, 5 cm. (24) (250/280,-) Andresen (Wessely) 212 – Kraftvoller kontrastreicher Druck von der vollen Platte. Die kräftigen Kreuzlagen vorn rechts in klarer Zeichnung. Breitrandig mit den originalen Büttenrändern. Geringf. randstockig, der Abdruck davon kaum betroffen. Huchtenburg, Jan van (1647 Haarlem – Amsterdam 1733) 667. Panzerreiter im Kampf mit türkischen leichten Reitern. Schabkunstblatt, links unten sign. „Hughtenburgh. F.“. (PM) 22, 5 x 29, 5 cm. (31) (200/250,-) Möglicherw. Hollstein 4 „Two fighting horsemen“ aus der 4 Bll. umfassenden Folge „Cavalry Scenes“; die von H. angegebenen Abmessungen treffen in etwa zu, doch die Signaturen differieren. Eher schon H. 6 „A horseman shooting a Turk from his horse“, allerdings gibt H. vom vorliegenden Blatt abweichende Abmessungen an. – Prachtvoller Druck mit umlaufendem breiten Rand: Äußerst kräftig u. dennoch differenziert. Allenfalls angedeutete vertikale Hängefalte. – S. Abb. Tafel XXVII Kauffmann, Angelica (1741 Chur – Rom 1807) 668. nach. „The Power of Music – Le Pouvoir de la Musique“. Punktierstich in Rot von James Hogg. Unterhalb der Darstellung in Rund 2 Spalten Text in englischer u. französischer Sprache, jeweils in 5 Zeilen. „London Publish’d June 1st 1786, by J. Thane, Rupert Street, Hay Market”. (PM) 36, 5 x 31,7 cm. (1) (200/250,-) J. Hogg arbeitete in der 2. Hfte. des 18. Jahrh. in London. - Ganz ausgezeichneter Druck auf äußerst breitrandigem Bütten. Im Rand schwach fleckig. 134 Le Loup, Antoine (1730 - Spa - nach 1772) 669. Andernach. „Vue de La ville D’andernach sur Le Rhin“. Gesamtansicht über den Rhein. Schwarze u. graue Tusche auf Pergament, grau laviert. „Antoine le Loup fecit“. Mitte 18. Jahrh. Abb. 10, 5 x 14, 7, Blattgr. ca. 13 x 17 cm. (6) (400/500,-) Antoine folgte seinem Vater Remacle Le Loup als Zeichner, Porzellanmaler u. Kupferstecher nach. U. a. bereiste er die nähere und weitere Umgebung und zeichnete vor Ort Veduten, die er den Badegästen in Spa später zum Kauf anbot. – Qualitätvolle Arbeit mit minutiöser Nachzeichnung des baulichen Zustands der Stadt um 1750/60. An den Ecken auf frühes Velin (Whatman? )mit Wz. „1794“ geklebt. – Siehe Abbildung auf S. 133 Longhi, Guiseppe (1766 Monza – Mailand 1831) 670. Porträt Napoléon Bonaparte. „Bonaparte à la bataille d’Arcole le 27. Brumaire an V“. Bonaparte auf der Brücke von Arcole: Kniestück im Lauf nach links, der Kopf nach rechts gewandt. In der Rechten der gezogene Degen, in der Linken die vorgehaltene Fahne. Kupf., „Peint par Le-Gros“, „Gravé a Milan par. J. Longhi 1798”, „Imprimée par Robbe - Se vend à Paris, Rue de la loi Cour St. Guillaume No. 16”. (PM) 49, 5 x 34 cm. (5) (500/600,-) Le Blanc 21. Drugulin 14 831. Vorlage ist das berühmte Gemälde des Antoine Jean Gros (17711835) aus dem Jahr 1797, das Napoléon als feurigen Kämpfer zeigt. - Prachtvoller homogener Drucke auf breitrandigem Bütten. Geglättete horizontale Falten, die recto kaum auffällig sind. Im Rand minimale restaur. Mängel. – Siehe Abbildung auf Umschlag hinten Marieschi, Michele (1710 - Venedig –1743) 671. Veduta de Canal Grande con il Fondaco die Tedeschi. „Canale magnum usque ad Palatium Familiae Michaeliae prospectum a Ponte Rivoalti, cum cede mercatoria Gentis Germanicae ad dexteram; ad levam..”. Radierung, „Mich. Marieschi del.t et inci.t“, Venedig 1741. (PM) 31, 5 x 46, 7 cm. (31) (1.000/1.200,-) Succi 20; Gorizia coll. privata. I (von 4). - Prachtvoller homogener Druck auf venezianischem Bütten mit Wz. „Armbrust“ (balestra). An allen Seiten mindestens ca. 1,5 cm Rand. Ganz vorzügliche Erhaltung! – Siehe Abbildung auf S. 144 McArdell, James (1728 Dublin – London 1765) 672. „Ghismonda. Boccaccio Giornata quarta, Novella I“. Die trauernde Ghismonda mit dem Herz ihres getöteten Liebhabers Guiscardo. Schabkunstblatt, „Coregio pinxit“, „J. M.c Ardell fecit“, “Sold by Edw.d Fisher .. & by Ryland & Bruyer..“. London (PM) 33 x 22, 8 cm. (5) (120/150,-) Le Blanc, Ardell 11, II (v. 2) mit der Schrift. Die Zuschreibung der Vorlage an Correggio unterliegt Zweifeln. - Voller Abdruck der Platte mit umlaufendem kl. Rand. Dunkel samtiger, kontrastreicher Druck. Kaum berieben. An den Ecken alt auf kräftiges Bütten geklebt. Wohl aus Slg. der Fürsten Liechtenstein m. deren Inv.-Stempel auf Montageblatt. McArdell, James 673. Porträt Karl Wilhems Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel. „His most Serene Highness Charles, Hereditary Prince of Brunswick & Lunenburg”. Als Erbprinz mit Orden vom Schwarzen Adler. Schabkunstblatt nach dem in Hannover ausgeführten Gemälde von J. G. Ziesenis, ”J. M.cArdell fecit“ (“Done from the Original in the Possession of Gen.l Conway“). „Publish’d by M.cArdell. Jany. 20.th 1764 and Sold at the Corner of Henrietta Street, Covent Garden“, London 135 (PM) 50, 3 x 35, 5 cm. (24) (600/800,-) Drugulin 2816. Möglicherw. auch Le Blanc, Ardell 32. – Voller Plattenabdruck auf Bütten mit feinem Rand rundum. In Druck und Erhaltung ausnehmend prächtiges Blatt. Ein hervorragendes Beispiel dafür, dass McArdell einer der führenden Mezzotinto-Künstler seiner Zeit war! *Karl Wilh. Ferdinand (1735-1806), ein Neffe Friedrichs II. von Preußen, trat 1773 die Herrschaft als regierender Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel an u. wurde 1787 zum preuß. Feldmarschall ernannt. Er war danach mehrfach Oberbefehlshaber der preuß. Armee (1787 in Holland) bzw. alliierter Armeen. – Siehe Abbildung auf Taf. XXXIV Müller, Johann Gotthard von (1747 Bernhausen – Stuttgart 1830) 674. Porträt Anton Graff – (Antoine Graff Peintre de la Cour Electorale de Saxe). Selbstporträt von 1736. Kupferstich, von alter Hand in Bleistift “A. Graff pinx.” (links unten) u. “G. Müller fe.” (unten rechts). Stuttgart/ Nürnberg um 1788. (PM) 37 x 27, 5 cm. (17) (200/250,-) Zustandsdruck vor aller Schrift. Le Blanc 17, I od. II (von 4). Drugulin 7777. Die handschriftl. Zusätze möglicherw. von J. G. Müller selbst. Das bei Heubach gedruckte Porträt wurde von J.F. Frauenholz in Nürnberg herausgegeben. – Ganz prächtiger Druck auf festem, breitrandigen Bütten! Die Porträtumrisse auf der Leinwand deutlich druckend. Bis auf minimale Nadelstichläsur in der rechten unteren Ecke des inneren Rechtecks tadellos erhalten. Provenienz: Frederic R. Halsey, verso Stempel (Lugt 1308) u. handschriftl. Kaufvermerk „Glucksmann 1903“. Mythologische Sujets 675. Boreas und Oreithyia. „Borée et Orythie”. Der geflügelte Boreas entführt die Nymphe Oreithyia vom Ufer des Ilisos. Kupf. nach Gemälde von „Vincent“ von Jacques Bouilliard, Paris um 1782. Blattgr. ca. 52, 5 x 39, 5 cm. (5) (150/200,-) Le Blanc, J. Bouillard (1744-1806), 14. Im Schriftfuß (gest. von Beaublé) Widmung Bouillards an den Comte de Cosssé, den Eingentümer des Originals. Dieses Gemälde war 1782 Francois André Vincents Aufnahmestück für die Académie Royal (vgl. Thieme-Becker, Bd. 34, S. 380). – Prächtiger kontrastreicher Druck auf festem Bütten. Mit feinem Rändchen um den Abdruck, tw. auch auf der Plattenkante geschnitten. Weißer Rand tw. etwas unfrisch. 676. Pyramus und Thisbe. „Pyrame et Thisbé“. Thisbe wirft sich sterbend über den toten Geliebten. Im Hintergrund ihr späterer Sarkophag in baumbestandener Landschaft. Kupf. nach dem Gemälde von Guido Reni von Vincenzo Vangelisti, „A Paris chez l’Auteur, Rue de la Harpe..“, vor 1780. (PM) 39 x 51 cm. (5) (150/200,-) Le Blanc 16. V. Vangelisti, geb. 1728 in Florenz, war Schüler von J.-G. Wille. Im Schriftfuß zitiert er die Verse Lafontaines: „Elle tombe, et tombant, range ses vêtemens. Dernier trait de prudeur mème aux derniers momens“. Danach folgt Widmung an Louis Joseph de Bourbon, Prinz von Condé. Zeitl. lässt sich das undatierte Blatt einordnen, weil Louis Joseph Bourbon 1780 das Ehrenamt des „Colonel général de l’infanterie“ erhielt, dieser übraus honorige Titel aber in der Widmung nicht erwähnt ist. – Prächtiger kontrastreicher Druck auf festem Bütten mit Rand. Schöne Erhaltung. 677. Odysseus und Andromache. „Ulysse enlevant le Fils d’Andromaque”. Odysseus entreißt der Witwe des Hektors ihren Sohn Astyanax. Kupf. nach einer auf das Gemälde Calabreses in Pressburg zurückgehenden Vorzeichnung des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen von Jakob Schmuzer, Wien 1778. (PM) 45 x 33, 7 cm. (5) (150/200,-) Le Blanc, Jacques-Mathias Schmutzer, 25. Im Schriftfuß Dedikation Schmutzers an die Ehefrau des Herzogs, die Erzherzogin Marie Christine. – Kräftiger Abdruck auf äußerst breitrandigem festen Bütten. Minimale Mängel im äußeren Rand. Verso am Rand leichte Rückstände alter Befestigung. 678. Odysseus und Circe (Kirke). „Circé et Ulysse ”. Odysseus in voller Rüstung mit dem geleerten Becher vor Circe, welche mit der Zauberrute auf ihn deutet; über der Szene schwebt Hermes. Kupf. nach Gemälde des Antonio de Giorgi von Jean-Charles Levaßeur u. von diesem auch herausgegeben, Paris 2. Hfte. 18. Jahrh. (PM) 40 x 47, 5 cm. (5) (150/200,-) 136 Le Blanc 10. Im Schriftfuß Dedikation Levaßeurs an den Eingentümer des Gemäldes, den Bankier Borgnis de Pierre Marie. – Kräftiger Abdruck auf äußerst breitrandigem festen Bütten. Minimale Randmängel. 679. Marcus Curius Dentatus und die Samniter. „Marcus Curius Dentatus rejecting the Bribes of the Samnites“. 2 Samniter versuchen den Römer mit Geschenken zu bestechen. Kupf. nach einer auf das Gemälde des Pietro da Cortona zurückgehenden Vorzeichnung von J. Mortimer von Anthony Walker bei J.Boydell, London 1763. (PM) 43 x 53, 5 cm. (5) (150/200,-) Le Blanc 2. Im Schriftfuß Dedikation Boydells an den Herzog von Devonshire, in dessen Sammlungen sich das Gemälde Cortonas damals befand. – Kräftiger Abdruck auf festem Bütten mit Rand. Gelegentl. minimal randfleckig. 680. Venus und Amor. „Venus et l’Amour“. Die ruhende Venus umarmt zärtlich den Knaben Amor. Links ein zuschauender Satyr, rechts eine junge Frau. Kupf. nach einem der zahlr. Gemälde Luca Giordanos zu diesem Sujet, „P.H. Jonxis, Sculp. Parisii 1783“, herausgegeben von Alibert in Paris. Im Fuß Widmung mit Wappen seitens des Stechers. (PM) 32, 5 x 39, 6 cm. (5) (150/180,-) Gewidmet ist das Blatt dem Vorstand der Fundatie van Renswoude in Utrecht; das Wappen ist das der Stifterin Maria Duyst van Voorhout, verheiratete van Reede van Renswoude. – Tadelloser Abzug auf Bütten mit kleinem Rand um den Abdruck. 681. Urteil des Paris. Der sitzende Paris reicht unter Aufsicht des Hermes den goldenen Apfel der Aphrodite; Hera und Pallas Athene wenden sich enttäuscht ab. Radierung von Joseph Eisner nach Vorzeichnung von Heinrich Füger, Wien 1820/30. (PM) 29 x 35, 4 cm. (5) (120/150,-) Le Blanc 14, der nicht auf unterschiedliche Zustände hinrweist. Unser Blatt nur mit Künstleradressen im Fuß, ohne Bezeichnung. Wohl Zustandsdruck. Unten rechts im Rand (Verlags-?) Trockenstempel m. leg. Buchstaben T/S. Auch Thieme-Becker, Bd. 10, S. 440, weisen auf diese Arbeit Eisners hin. – Breitrandiger Abzug auf Velin, an 3 Seiten mit originalem Schöpfrand. Am Rand d. Darstellung links oben 2 kl. Läsuren in Rund durch Einwirkung auf die Rückseite. Ränder geringf. unfrisch. Nilson, Johann Esaias (1721 - Augsburg - 1788) 682. „Cartouches Modernes avec des diferentes Figures”. Verlagsfolge Nr. VIII. 4 Blätter Kupf., vom Künstler entworfen, gestochen und herausgegeben, Augsburg um 1760. (PM) Jew. ca. 18, 5 x 28, 5 bzw. 28 cm. (11) (200/250,-) Schuster Nrn. 66-69. Komplette Folge. Gedruckt von den veränderten Platten Sch. 246, 251, 252 u. 248, mit unveränderten bzw. weitgehend unveränderten Kartuschen. - Ausgezeichnete Drucke auf breitrandigem Bütten. Minimale Randmängel, Taf. Nr. 2 im oberen Rand rechts leicht wasserrandig. Piranesi, Giambattista (1720 Mogliano b. Mestre – Rom 1778) 683. La Fontana di Trevi. “Veduta in prospettiva della gran Fontana dell’ Acqua Vergine detta di Trevi Architettura de Nicola Salvi“. Frontal-Ansicht. Radierung, “Cavalier Piranesi F.”, Rom 1773 oder später. (PM) 47, 5 x 71 cm. (6) (1.500/1.800,-) Hind 104, I (von 3). Vor jeglicher Numerierung. Zuinächst so als Einzelblatt erschienen. In die Folge der “Vedute di Roma” erstmals in der 1. Pariser Ausgabe 1800-7 (ebenf. in diesem Zustand) aufgenommen. - Abdruck auf festem Bütten m. Wz. Breitrandig. Überaus kräftiger, doch differenzierter Frühdruck. Rechts restaur. Randeinriss, der etwa 1 cm in den Abdruck reicht. Geglättete Mittelfalte, recto kaum mehr auffällig. Im weißen Rand etwas stockfleckig. Minimale sonstige Randmängel. - Siehe Abbildung auf S. 144 137 Pitteri, Marco Alvise (1702 - Venedig –1786) 684. Porträt Angelo Maria Quirini. „Patritia Venetum Clara de Gente Quirina Angelus..“. Halbe Figur halb nach rechts in Oval. Darunter Sockel mit 9 Zeilen Versen u. Kardinals-Wappen. Kupf., „Marcus Pitteri delin. et sculps.“. (PM) 31, 2 x 21, 7 cm. (12) (150/180,-) Le Blanc 107. - Prachtvoller homogener Druck auf Bütten. Tw. auf der Plattenkante, überwiegend indes mit Rändchen um den Abdruck geschnitten. Verso minimale Rückstände ehem. Befestigung. *Der venezianische Patrizier Gerolamo Quirini (1680-1755) war Benediktiner und nahm als solcher den Mönchsnamen Angelo Maria an. 1727 wurde er Kardinal und in demselben Jahr Bischof von Brescia. Er war Kardinalbibliothekar der Vatikanischen Bibliothek u. gründete in Brescia die Biblioteca Queriniana. Pitteri, Marco Alvise 685. Porträt Mathias Johann Graf von der Schulenburg,. „Mattia Gio. Conte del S.R.I. di Schulemburg Feld Marescial, e Generale in Capite della Ser.ma Rep.ca di Venezia, Cavalier dell’Aquila nera di S.M. Prussiana etc.“. Kniestück beinahe en face, die Rechte mit Marschallstab, mit der Linken auf eine Festung im Hintergrund (wohl Korfu) weisend. Im Fuß Benennung, Dedikation und großes Wappen. Kupferstich, “Car. Franc. Rusca Med. pinx.“, „Io. Marco Pitteri scult. Vene.“, (wohl) 1735. (PM) 47, 5 x 34 cm. (6) (600/800,-) Le Blanc 109. Succi, Da Carlevarijs ai Tiepolo, 373: „Questo splendido bulino di 1735, uno dei capolavori di Pitteri..”. Gestochen nach dem Gemälde von Carlo Franceso Rusca, der in Mailand arbeitete (siehe die Anmerkungen zu Maler u. Stecher bei Thieme-Becker, Bd. 29, S. 217/18). – Prachtvoller homogener Drucke auf Bütten. Breitrandig. Schwache horizontale Mittelfalte geglättet u. recto kaum mehr auffällig. *Schulenburg (1661-1747) war nach langen Jahren im militärischen Dienste verschiedener Staaten, insbesondere Sachsen-Polens, im Jahr 1715 als Feldmarschall der Republik in venezianische Dienste übernommen worden. Er zeichnete sich besonders bei der Verteidigung Korfus gegen die Osmanen im Jahr 1716 aus und stand danach nicht nur in Venedig in hohem Ansehen. - Siehe Abbildung auf Taf. XXXIV Polanzani, Francesco (gen. Felice) (1700 Noale b. Venedig – Venedig nach 1783) 686. Porträt Maria Theresia von Österreich. Porträt der sitzenden Königin in ganzer Figur, leicht nach links., Radierung, „Jo. Bapta Piazzetta delin.“, „Felix Polanzani Sculp.“, (wohl) Venedig um 1740. (PM) 36 x 25 cm. (6) (400/500,-) Österr. NB, Porträtsammlung, Inv.-Nr. PORT_00047564_01. Zustandsdruck vor der Bezeichnung. Nicht bei Le Blanc. Möglicherw. Nagler, XI, S. 458, Nr. 3:“Das Bildnis einer Königin, kl.-fol.“; irritierend ist allerdings, dass Nagler die Piazzetta-Vorlage unerwähnt lässt. Die Königin ist hier kurz nach der Thronbesteigung 1740 in Ungarn u. Böhmen als Friedensfürstin bzw. in der Erwartung einer friedvollen Regentschaft dargestellt; sie verweist mit der Rechten auf Teile einer am Boden abgelegten Rüstung. – Prachtvoller kräftiger Druck auf venezianischem Bütten m. gr. Wz. Armbrust m. Pfeil (balestra con freccia). Umlaufender weißer Rand von ca. 1,5 bzw 2 cm Breite. Gelegentl. ganz minimal randschmutzig. Selten! – Siehe Abbildung auf Taf. XXXIII Polanzani, Francesco (gen. Felice) 687. Lorbeerumkränzter blinder Musiker mit Violine und Bogen. Im Schriftfuß Dedikation „Felice Polanzani“. Kupf. (wohl) nach M. Benefiale, um 1755 (PM) 17 x 13, 5 cm. (4) (80/120,-) Le Blanc 43. Die Widmung lautet „Al Sigr. Matteo Oesterreich Inspettore del Gabinetto delle Stampe e Disegni di Sua Maesta il Re di Polonia Elett. di Sass. et c:“. Nach Thieme-Becker, Bd. 25, S. 575, wurde der Maler Matthias Oesterreich aus Hamburg 1751 „Beamter“ am Dresdner Kupferstichkabinett. 1757 war er schon in Sanssouci in preußischen Diensten. – Prachtvoller Druck auf breitran- 138 digem Bütten. Minime Fleckchen in den weißen Rändern. Verso an den Rändern schwache Rückstände alter Befestigung. Probst d.J., Johann Michael (1757 - Augsburg - 1809) 688. „Cahier de six Baraques Chinoises. Inventèes, et Dessinees; par Jean Pillement premiere Peintre du Roy de Pologn. Se vendent chez Jean Michelle Probst, à d’Augsbourg. 1776“. Radierungen, Folge von 6 Bll. Kl.-Fol. (PM) Jew. ca. 29, 5 x 19 cm. (11) (400/600,-) Im Todesjahr Joh. Michael Probsts d. Ä. (1727-76) herausgegeben. Daher wohl noch im Verlag des Vaters herausgegebene Arbeit seines ältesten Sohnes Johann Michael d. J., der im Verlag seines Vaters als Kupferstecher arbeitete. Der Vater kann als Autor auch deshalb ausgeschlossen werden, weil er Kunsthändler und weniger Kupferstecher war. – Voller Abdruck d. Platten auf feinem Bütten mit Rand. Tadellose kontrastreiche Drucke! Alle Taf. durchnumeriert und m. Verlagsadresse „Ioh. Mich. Probst exc. A.V.“. Nr. 696 Quaglio, Dominicus (1787 München – Hohenschwangau 1837) 689. Ulm – Münster. „Seiten Gang im Münster zu Ulm“. Im gotischen Gewölbe Personengruppe mit Täufling vor Taufbecken. Kreidelith. mit etwas Weißhöhung über 2 Tonplatten, gelb u. grauocker. Unter der Darstellung links „D. Quaglio. fecit 1818“. Mit Doppelrand und Schrift. Abb. 55 x 39, Blattgr. ca. 68 x 48 cm. (1) (150/180,-) Winkler, Dominicus Quaglio, 43. Aus d. Slg. denkwürdiger Gebäude des Mittelalters in Deutschland. – Prächtiger Druck auf chamoisfarbenem festen Velin m. Wz. „M. Heusler“. Außen im breiten oberen u. unteren Rand kl. Ein- bzw. Ausrisse u. etwas knitterfaltig. 690. Frankfurt/M. – Dom. „Dom zu Frankfurt Am Main“. Seitenansicht mit reicher Personenstaffage im Vordergund. Kreidelith. über zwei Tonplatten, olivbraun u. gelblich. Unter der Darstellung links „D. Quaglio. del. et fecit 1819“. Mit Doppelrand und Schrift. Abb. ca. 44 x 43, 5, Blattgr. ca. 47, 5 x 59 cm. (32) (200/250,-) Winkler, D. Qu., 53. Siehe Vorbemerkung zur vorst. Kat.-Nr. 689. – Prächtiger Druck auf 139 chamoisfarbenem festen Velin m. Wz. „Gr. Rl. Oser“. Breitrandig u. tadellos erhalten. In der unteren rechten Ecke ovales Bibl.-Schildchen. 691. Ulm – Münster. „Eingang in das Münster zu Ulm“. Rechts das Münster vor dem Umbau von 1844, links die Valentinskapelle. Kreidelith. mit ockerfarbener Tonplatte. Unter der Darstellung links „D. Quaglio. del. et fec. 1820“. Mit Doppelrand und Schrift. Abb. 42 x 43,3, Blattgr. ca. 48 x 58, 5 cm. (32) (200/250,-) Winkler, D. Qu., 54. Siehe Vorbemerkung zu den beiden vorst. Kat.-Nrn. – Prächtiger Druck auf chamoisfarbenem festen Velin m. Wz. „Gr. Rl. Oser“. Breitrandig u. tadellos erhalten. In der unteren rechten Ecke ovales Bibl.-Schildchen. Quaglio, Lorenz (1793 – München - 1869) 692. Porträt Raffael da Urbino – “Raphael Sanzio. Nato nel 1483; morto nel 1520”. Beinahe halbe Figur mit langem Haar unter Kappe halb nach links nach Selbstbildnis in d. Art des bekannten Porträts von 1506. Im Fuß Bezeichnung, 2 Verszeilen nach Kardinal Bembo u. weitere Textzeile. Kreidelith. mit gelboliver Tonplatte und etwas Weißhöhung, “Raphael S. pinx.”, “Laurent. Quaglio del.”, “Monaco d’alla Litografia di J.G. Zeller”, München 1821. Blattgr. 63, 5 x 46, 5 cm. (32) (250/300,-) Winkler, Lorenz Quaglio, 60. Inkunabel der Lithographie! – Prächtiger kraftvoller Druck auf Verlags-Velin „J.G. Zeller“. Die leichte Weißhöhung auf einigen Gesichtspartien u. dem Hemdkragen voll erhalten (Blatt wurde nicht gewaschen). Breitrandig mit aller Schrift und in tadellosem Zustand. Rethel, Alfred (1816 Aachen - Düsseldorf 1859) 693. „Ein Todtentanz aus dem Jahre 1848. Erfunden und gezeichnet von Alfred Rethel. Mit erklärendem Texte von R. Reinick“. Sechs Bll. Holzschnitte über beiger Tonplatte. Die Darstellungen jew. ca. 22 x 31, 5 cm. Schnellpressendruck von F. A. Brockhaus, herausgegeben im Verlag Georg Wigand, Leipzig. Blattgr. jew. 33, 5 x 36, 5 cm. (30) (250/300,-) Sogen. Volksausgabe aus dem Jahr 1849. Die ursprüngl. auf einem Bogen gedruckten sechs Holzschnitte hier geschnitten, die einzelnen Bll. am linken Rand miteinander verklebt. – Bl. 1 durchgehend geringf. gebräunt, rechts oben m. Stempel. Die übrigen Blätter tadellos erhalten. Ridinger, Johann Elias (1698 Ulm - Augsburg 1767) 694. „Salvator Mundi“. Jesus in zartem Kindesalter in ganzer Figur mit Weltkugel, zertritt mit dem rechtem Fuß die sich windende Schlange. Schabkunstblatt, „J. El. Ridinger excud. Aug. Vind.“. (PM) 50, 2 x 37 cm. (18) (250/300,-) Thienemann 1407 (3. Nachtrag von Heinr. Graf Stillfried aus 1876). – Voller Plattenabdruck auf äußerst breitrandigem Bütten. Kraftvoller prägnanter Druck, auch der dunkelen Partien. Horizontale Mittelfalte (Hängefalte ?) geglättet. – Siehe Abbildung auf Taf. XXXIV Ruscheweyh, Ferdinand (1785 - Neustrelitz - 1846) 695. Porträt Königin Luise von Preußen. "Luise regierende Königin von Preußen”. Über Schriftsockel in Oval halbe Figur in halber Rückenansicht nach links mit Umhang, der Kopf im Profil. Im Fuß Widmung an Friedr. Wilh. III. “von Ferd. Ruscheweyh”. Kupf., “gemalt von Schröder” u. “gestochen von Ruscheweyh”, (wohl) Berlin um 1800. (PM) 29, 8 x 21, 5 cm. (31) (200/250,-) Drugulin 12319. Nach dem Pastell von Johann Heinr. Schroeder. – Voller Abdruck der Platte auf breitrandigem Bütten, an 3 Seiten m. den orig. Schöpfrändern. Auch die dunkelen Kreuzlagen in tadellosem Druck. Kleinere Randrestaurierungen. – Siehe Abbildung auf Tafel XXXIV 140 Ruscheweyh, Ferdinand 696. Antike Skulpturen. Antiken-Capriccio ohne Bezeichnung. Aquatintarad., „Polidoro Caldara da Caravaggio del.“, „Ruscheweyh sc. 1807“. (PM) 27 x 42, 5 cm. (9) (200/250,-) Nagler, XIV, 71. Nicht bei Le Blanc. – Sehr guter, dabei samtiger u. kontrastreicher Druck auf Velin. Um den Abdruck umlaufender Rand. Minimal gebräunt u. vorw. im Randbereich geringf. stockfleckig. – Siehe Abbildung auf S. 139 Nr. 705 Schiavonetti, Luigi (1765 Bassano - London 1810) 697. Doppelporträt: Königin Louise u. Prinzessin Friederike von Preußen. „Sa Majesté la Reine Reg.te & Son Altesse Royale Madame La Princesse Louis de Prusse”. Die Königin und ihre an sie geschmiegte Schwester in ganzer Figur vor Parkkulisse. Im Fuß Widmung an König Friedr. Wilhelm III. von Preußen mit preuß. Adler. Punktierstich, „Peint par F. Tischbein“, „Gravé par L. Schiavonetti à Londres“, herausgegeben von Dominicus Artaria, Mannheim wohl noch 1796. (PM) 62, 5 x 43, 3 cm. (6) (600/800,-) Le Blanc 9. Nach Thieme-Becker (Bd. 33, S. 207) hat Friedrich August Tischbein (1750-1812) das Doppelporträt der Schwestern erst im Frühjahr 1796 gemalt. Prinz Friedrich Ludwig von Preußen ist bereits im Dezember 1796 gestorben, so dass das vorl. graph. Blatt zuvor erschienen sein muss. – Abdruck der vollen Platte mit umlaufendem ordentlich breiten Rand. Prachtvoller prägnanter Druck auf Bütten m. gr. Wz. Auch von der Erhaltung her ausnehmend schönes Exemplar. – Siehe Abbildung Taf. XIV 141 Schwerdgeburth, Karl August (1785 Dresden - Weimar 1878) 698. Porträt Karl August von Sachsen-Weimar. „Carl August Großherzog zu Sachsen Weimar Eisenach“. Ganze Figur en face stehend im Park, den Kopf leicht nach links gewandt, umgeben von seinen Hunden. Aquatintaradierung in Rotbraun, „C.A. Schwerdgeburth del. & sculps. Weimar 1824“. Blattgr. ca. 41, 5 x 31, 8 cm. (6) (250/300,-) Le Blanc 13. Drugulin 2987: „Selten“. Diepenbroick-Grüter 22 160. – Prachtvoller prägnanter Druck. Tw. auf, tw. knapp innerh. der Plattenkante geschnitten; in jedem Fall mit umlaufendem ordentlich breitem weißen Rand. Kleine Randausbesserungen. * Karl August ist als Förderer und Patron der Weimarer Klassik bekannt geworden. Aber er hatte auch staatsmännisches Geschick und dadurch Erfolge auf politischem Gebiet. – Siehe Abbildung auf Taf. XIII Surugue, Louis (1686 Paris – Grand Vaux 1762) 699. Der Kampf mit dem kalydonischen Eber. Atalante und Meleager bejagen mit ihren Jagdgenossen das Untier. Radierung, „C. Le Brun pinxit”, “B. Picart del.”, L. Surugue scul.”, Paris um 1715/20. (PM) 28, 5 x 41, 7 cm. (1) (150/180,-) Le Blanc 73. – Voller Plattenabdruck mit breitem Rand auf Bütten. Prachtvoller kontrastreicher Druck. Tadellose Erhaltung. Thelott, Johann Andreas (1655 - Augsburg - 1734) 700. Militärszenen. Kriegsgerät und Kavalleriegefechte. 6 Bll. Radierungen, „Johan(n) Andreas Thelott delin: et fecit“, „Joseph Frid: Leopold exc: cu(m) Privil.”, Augsburg um 1700/20. (PM) jew. ca. 15 x 24,6 cm. (9) (250/280,-) Möglicherw. aus Le Blanc 9, der eine Folge von 10 Taf. aufführt. Hier vorliegend: Titel bzw. Frontispiz u. 5 Taf. mit Sign. 2-6 im unteren Rand. Das Deckblatt führt Kriegsgerät u. – zierrat aller Art vor, die übrigen Taf. zeigen Kampfszenen, vorw. von Kavalleristen. - Ganz prachtvolle kontrastreiche Drucke auf festem Bütten, jew. m. breitem Rand. Taf. 5 u. 6 am rechten Rand mit kl. Braunfleck, ansonsten weitgehend fleckenfrei. Tischbein, Johann Heinrich jun. (1743 Haina – Kassel 1808) 701. La Vache qui pisse. „Eine Gruppe aus dem Berühmten Gemaelde von P. Potter in der Fürstlichen Gallerie zu Cassel“. Radierung nach Paulus Potter in Braun, „H. Tischbein jun. f. 1787“. (PM) 20, 3 x 27, 8 cm. (18) (120/l50,-) Le Blanc 20. Im unteren Rand rechts Sign.“z“. – Voller Abdruck der Platte mit Rand auf feinem Bütten. Vorzüglicher prägnanter Druck. Wagenbauer, Max Joseph (1775 Grafing – München 1829) 702. „Brücke bey Dingolfing“. Kreidelithogr., rechts unten „Wagenbauer del.“, München 1810. Abb. m. Schrift ca. 24 x 30, 5 cm. (31) (200/250,-) Winkler 44. Inkunabel der Lithographie. – Vorzüglicher Druck auf festem Velin m. Wz. „I. C. de R. Im Hof“ (wie bei dem von W. beschriebenen Ex. aus der Gr. Slg. München). Breitrandig (Blattgr. 33, 5 x 46 cm), links mit dem orig. Schöpfrand. Im Rand kaum staubschmutzig. 142 Warnberger, Simon (1769 Pullach – München 1847) 703. „Gegend bey Brannenberg“. Kreidelithogr., links unten „Warenberger del.“, München 1806. Abb. m. Schrift ca. 21 x 22, 5 cm. (31) (150/200,-) Winkler 6. Inkunabel der Lithographie. – Schöner Druck auf breitrandigem Velin (Blattgr. 31, 5 x 47 cm), an 3 Seiten mit dem orig. Schöpfrand. Ganz schwache horizontale Papier- u. Drucker- (?)Falte. Warnberger, Simon 704. „Gegend am Kochel-See“. Kreidelithogr., rechts unten „Warenberger del.“, München 1807. Abb. m. Schrift ca. 24 x 30, 5 cm. (31) (200/250,-) Winkler 9. Inkunabel der Lithographie. – Prächtiger Druck auf kräftigem Velin m. Wz. „I. C. de R. Im-Hof“. Breitrandig (Blattgr. 35 x 50 cm), an 3 Seiten mit dem orig. Schöpfrand. Kl. Wurmloch in der Abbildung. Warnberger, Simon 705. „Ansicht von Benedictbaiern über Kochel“. Kreidelithogr., rechts unten „Warenberger del.“, München 1807. Abb. m. Schrift ca. 24, 5 x 30, 5 cm. (31) (200/250,-) Winkler 10. Inkunabel der Lithographie. – Prächtiger Druck auf kräftigem Velin m. Wz. „G.R.K. Real“. Breitrandig (Blattgr. 35 x 50 cm), an 3 Seiten mit dem orig. Schöpfrand. 2 kl. Wurmlöcher. – Siehe Abbildung S. 141 Wille, Johann Georg (1715 Obermühle – Paris 1808) 706. Porträt Ludwig XV. von Frankreich. "Louis Quinze le Bien Aimé“. Der König auf aufsteigendem Pferd nach links, der Kopf mit Dreispitz dem Betrachter zugewandt. Rechts hinter ihm Begleitung zu Pferd, links reicht der Blick über weitere Reiter in einer weitläufigen Ebene bis zum Straßburger Münster; im Schriftfuß königl. Wappen. Kupferstich u. Radierung, "Peint par C. Parrocel, la Teste par J. Chevallier d’après le Buste fait par J.B. le Moine; Gravé par J.G. Will – Ecrit par Le Parmientier Graveur ordinaire du Roy pour ces Finances", Paris 1747 oder geringf. später. (PM) 53, 3 x 39, 3 cm. (5) (300/400,-) Le Blanc 27, wohl IV (von 4). – Voller Abdruck der Platte auf festem Bütten m. allseitigem kl. Rand. Klar zeichnender kontrastreicher Druck. Durchgehend ganz minimal gebräunt. Nur geringf. Randmängel. Prächtiges monumentales Reiterporträt! Zucchi, Francesco (1692 - Venedig - 1764) 707. Porträt des Arztes Johannes Böhm. „Ioannes Böhm Morunga Borussus Med. Doct. et Pract. apud Venetos aetatis suae 86. Anno 1727“. Porträt in halber Figur halb nach links, der Kopf dem Betrachter zugewandt. Gefaßt in gezierten und von Draperie umgebenen Oval-Rahmen vor Rechteck über Schriftsockel mit persönl. Wappen. Schabkunstblatt, „Nicolaus Grassi delin.“, „Franc. Zucchi Sculpt: Venet.“, Venedig 1727 oder später. (PM) 35 x 24 cm. (4) (200/250,-) Le Blanc 1. Diepenbroick-Grüter 2470: „Sehr selten“. Nicht bei Drugulin. Zucchi hat nur wenige Einzelblätter gestochen (Le Blanc z.B. sind insgesamt nur 6 bekannt), er arbeitete meistens für Buchhändler. Thieme-Becker (zu dem Maler der Vorlage Nicola Grassi aus Friaul, Bd. 14, S. 541) führen immerhin 3 Mezzotinto-Porträts von Zucchis Hand (nach Grassi) auf, darunter das vorliegende Böhm-Porträt. - Außergewöhnlich schöner Druck mit umlaufendem Rand. Hier beigefügt der von alter Hand beschriftete Sammler-Doppelbogen. *Der (wohl) 1641 in Mohrungen (Morag) in Ostpreußen geb. Mediziner Joh. Böhm hatte sich in Venedig niedergelassen, wo er als Arzt praktizierte. 143 Nr. 671 Nr. 683 144 . Nr. 651 145 Wichtige Hinweis Die im Katalog angegebenen Preisspannen beruhen auf unseren Schätzungen. Sie sollen Interessenten Anhaltspunkte für Gebote bieten. Bei schriftlichen Geboten sollte berücksichtigt werden, daß Gebote, die unter dem unteren Schätzpreises liegen, erfahrungsgemäß wenig Aussicht auf Erfolg haben. Gebote, welche 2/3 des unteren Schätzpreises nicht erreichen, werden nicht berücksichtigt. Größen werden in den üblichen Buchformaten oder in cm (gelegentl. auch ohne diesen Zusatz) angegeben; im letzten Fall wird zuerst die Höhe genannt. Bei graphischen Blättern beziehen sich Größenangaben ohne zusätzliche Hervorhebung auf die Abbildungen, die Blattgröße bzw. das Plattenmaß (PM) werden besonders gekennzeichnet. Abkürzungen Abb. Ans. Aufl. Bd.(e) besch. beschn. Bez. Bibl. Bl. breitr. brosch. Darst. def. dek. Dr. dt. e. A. Erkl. Ex. farb. figürl. Fol. gef. gepr. gespr. geringf. gest. gr. Gr.-Fol. H. hrsg. Holzschn. Imp.-Fol. Jew. Jh. Kl. Kol. Abbildung (en) Ansicht Auflage Band (Bände) beschädigt beschnitten Bezeichnung Bibliothek Blatt/Blätter breitrandig broschiert Darstellung defekt dekorativ Drucker deutsch eigenhändig Erstausgabe Erklärung Exemplar farbig figürlich Folio gefaltet geprägt gesprenkelt geringfügig gestochen groß Großfolio Halbherausgegeben Holzschnitt Imperialfolio jeweils Jahrhundert KleinKolorit Kte. Kupf. läd. lat. Ldr. Lith. mod. Or. O.O. Pp.(-Bd.) Pgt. PM Pr. Qu. Rad. Rsch. Rvg. S. sog. Slg. Sp. Taf. Tit. U. Umschl. unbed. Verf. Vlg. Vign. Vordergr. zahlr. zeitgen. d. Zt. 12mo, 12° 8vo, 8° 4to, 4° Karte Kupferst./-radierung lädiert lateinisch Leder Lithographie modern Original ohne Ort Pappband Pergament Plattenmaß Prägung QuerRadierung Rückenschild Rückenvergoldung Seite (n) sogenannt Sammlung Spalte Tafel Titel Unterschrift Umschlag unbedeutend Verfasser Verlag Vignette Vordergrund zahlreich zeitgenössisch der Zeit Duodez Oktav Quarto Antiquariat – Auktionen HOLGER CHRISTOPH & CO. 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