DIALOG
Transcription
DIALOG
DESKTOP Das Publishing-Magazin www.desktopdialog.de Nr. 9-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 7 € · 12 SFR · D 30942 DIALOG Publishing: edp Award Schwerpunkt: Bildmanipulation Special: Computer-to-Plate Prozessoptimierung, Produktivität und damit größere Margen, das sind Ihre Herausforderungen im betrieblichen Alltag. Nutzen Sie Potentiale optimal aus und steigern Sie Ihren Erfolg mit entsprechenden Produkten und Services. HEI Value von Heidelberg – jeden Tag! www.heidelberg.com EDITORIAL INHALT Ganzheit als System Es ist ja immer das gleiche Geschrei: Wenn Monopole fallen, schreien die Verlierer. Das war beim Satz so und bei der Repro. Und das Offset-Monopol hielt ja auch lange stand. Die markigen Sprüche der Herstellervertreter sollten denn auch in Sicherheit wiegen (Offsetdruck gibt’s auch in 100 Jahren noch). Zu groß waren auch die Vorteile bei Qualität, Preis-/Leistung und Geschwindigkeit. Der enorme Technologie-Wandel in den digitalen Drucktechniken macht diese Vorteile in weiten Teilen zur Geschichte. Denn speziell die Inkjet-Technologie bietet hohe Ausgabe-Qualität, günstige Preise und vor allem eine bisher nicht gekannte Variabilität. Das bezieht sich nicht nur auf die Möglichkeit der Personalisierung von Drucksachen. Auch im Arbeitsprozess werden große technische Sprünge vollzogen: Vom Monitor direkt in die Druckmaschine, ohne Film, Platte; ohne Zwischenschritte also und damit ohne zusätzliche Fehlerquellen. Damit sind viele bisher im Offsetdruck erstellte Anwendungen günstiger zu produzieren und zusätzliche Jobs möglich. Es ist dabei nicht gerade ein Zeichen von Vertrauen in die eigenen Produkte und von Selbstbewusstsein, wenn viele Hersteller von digitalen Drucksystemen dann noch mit dem Argument »werben«, dass mit ihrem System »eine Ausgabequalität wie im Offsetdruck« zu erreichen sei. Dümmer geht’s nimmer! Auch der Digitaldruck hat seine Schwachstellen. Bei den tonerbasierten Systemen gibt es durchaus Geschwindigkeits- und QualitätsGrenzen. Die Tintensysteme zeigen Schwächen durch zum Teil extreme Kosten in der Tintenbeschaffung und immer noch durch Probleme beim Recycling. Ohne Zweifel hat der längst überfällige Fortschritt bei der Reduzierung der Rüstzeiten einen hohen Produktivitätsschub bei den Offsetdruckmaschinen gebracht. Wenn es aber mit einer kompletten NeuInvestition verbunden ist, mit seinen Maschinen »in 5 Minuten wieder in der Farbe« zu sein, sind schon Zweifel angebracht. Der langsame Aufbruch der monopolartigen Struktur »Offsetdruck« kann für die Anwender nur positiv verstanden werden. Neue Märkte, neue Anwendungen, neue Kunden warten. Nicht nur im Druckbereich sind die Tintentechniken mit neuen Lösungen vertreten. Auch in der CtP-Anwendung sind tintenbasierte Systeme im Einsatz, wie unser Beitrag auf Seite 35 aufzeigt. Hier gilt als wesentliche Voraussetzung für den Einsatz, dass ein stringenter Workflow vorhanden ist. Denn damit wird letztlich über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entschieden. Nur wenn der gesamte betriebliche Ablauf durchgängig angelegt ist, kann aus dem System der Einzelteile ein Ganzes werden. Intensive Analysearbeit, konsequente Weichenstellung und exaktes Zahlenmaterial – das sind dann die Grundlagen für den zukünftigen Erfolg eines Unternehmens. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, dass Sie einige wichtige Informationen für sich in dieser Ausgabe finden. Herzlichst Ihr www.desktop-dialog.de · 9-2008 3 I N H A LT Publishing News 6 Aus der Fülle von Hersteller-Neuigkeiten das Wichtigste in Kürze Ein A für ein U 30 Unser Autor besuchte das 23. Forum Typografie in Bremen Digitaldruck-Awards 43 Die European Digital Press Association (EDP) hat auf der Drupa in einem feierlichen Rahmen die diesjährigen Awards verliehen. Wir stellen die Gewinner vor Schwerpunkt Schwerpunkt Das Spiel mit der Realität 10 Für den Betrachter wirken Fotos real. Ein fotografisches Abbild wirkt durch seine besondere Darstellungsqualität fast so, wie ein Bild, das mit eigenen Augen gesehen wird. Aber jedes fotografische Bild spiegelt lediglich den Standpunkt des Fotografen wieder. Aufgrund dieses Widerspruches gab es von Anfang an ebenso den Versuch, mit Hilfe von Bildern gezielt zu manipulieren. Design Transglobale Farben Der Farbtrend blau/grün als durchaus brisante Kombination PDF in Motion 18 27 PDF in Motion Von Datenbanken nach PDF 32 Jedes Datenformat hat seine eigene Stilkomponente. Wir stellen ein Werkzeug vor, das die Erstellung von Mehrzweck-Stylesheets wesentlich vereinfacht Digitale Bildbearbeitung Workshops QuarkXPress 8.0 18 Quark konzentrierte sich bei der Entwicklung der neuen XPress Version 8 vor allem auf mehr Benutzerfreundlichkeit und höhere Effizienz im Workflow. Photoshop 22 Polarbären Diese Folge der Photoshop-Serie zeigt ein hervorragendes Beispiel für die beeindruckende Wirkung, die mit der richtigen Kombination von Filtern erzielt werden kann. Illustrator 24 Texte übernehmen Wir zeigen auf, was zu beachten ist, wenn Freehand-Dokumente in Illustrator übernommen und weiter bearbeitet werden. InDesign CS3 26 Schnelles Auswählen von Objekten auf Ebenen, Kolorieren von Farbbildern, Drucken nicht zusammenhängender Seiten: hier finden Sie Tricks, die das Arbeiten mit dem Programm effektiver machen. Kd_j[Z 9ebekhi e\ 9^Wd][ <d\ Z_\\[h[dp_[hj[ B[_ijkd]ifWa[j[ _dd[h^WbX Z[i If[ajhkci0 @QSP½MFOUXJDLMVOH @NFEJFOTUSBUFHJFO @UZQPHSB½F @JOT[FOJFSVOH @TPVOE EFTJHO \WhXjed Aecckd_aWj_ed r jof[i ceh[ 3VISTUSBF 1)0&/*9)0' )BNCVSH 5FM @ À 'BY @ XXXGBSCUPOEF INHALT push your creativity 35 Special: Computer-to-Plate Es ist ruhiger geworden um CtP. Nicht etwa, dass die digitale Plattenherstellung nicht mehr »en vogue« ist, aber Computer-to-Plate ist inzwischen offenbar so selbstverständlich geworden wie das Drucken an sich. Zudem drehen sich die Diskussionen bei CtP heute mehr um den Einsatz der Druckplatten als um Konstruktionsprinzipien der Belichter. Der neue Katalog 2009 ist da! Rubriken News 6 Impressum 48 Zu unserem Titelbild: Heimatliche Gefühle kommen auf, wenn man das Bild »Heimat 09« von Vera Schäper betrachtet. Sie zeigt wie sich eine kleine Plastikspielzeugwelt mit der realen Welt verbinden kann. Ihr außergewöhnliches Know-how und ihr Talent in der Bildkomposition wurden mit dem »Best Newcomer« Award des Canon ProFashional Photo Award 2008 belohnt. Die Meldung dazu auf Seite 6. Produktkat alog oduktkatalo 3 1 Titel Nr. 9-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 7 € · 12 SFR · D 30942 DESKTOP Das Publishing-Magazin push your cr eativity Colormanage ment Farbreferenz en Pantone Agenturbeda rf Tinten und Papier Messmittel Hard- und Soft ware www.graÆpr ess.de DIALOG Publishing: edp Award Schwerpunkt: Bildmanipulation Der Desktop Dialog ist Gründungsmitglied der European Digital Press Association 2009 Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Firma Grafipress bei. Wir bitten um freundliche Beachtung. www.desktopdialog.de Editorial Neue Produkte frische Ideen Awardsieger 08 u.v.m. Special: Computer-to-Plate VVVFQ@×OQDRRCD 24 Stunden online bestellen! NEWS Wettstreit der Modefotografen Schwierige Marktbedingungen erwartet In diesem Jahr wurde zum sechsten Mal in Deutschland im Rahmen der Igedo Fashion Fairs der Canon ProFashional Photo Award für Modefotografie verliehen: Philipp Jeker heißt der Gewinner. Sein Geisha-Bild wähl- Die Heidelberger Druckmaschinen AG rechnet nach der Drupa nicht mit einem Aufschwung der Druckmaschinenbranche. Neben den schwierigen konjunkturellen Parametern und den Wechselkurseinflüssen ist die Branche von rasant steigenden Rohstoffpreisen betroffen, so das Unternehmen. Für das Gesamtjahr 2008/2009 geht der Hersteller davon aus, bei Umsatz und Betriebsergebnis unter dem Vorjahr zu liegen. Um den steigenden Kostenbelastungen entgegenzutreten, wurde ein Paket zur Kostenverbesserung erarbeitet. Insgesamt sollen damit Einsparungen in Höhe von rund 100 Millionen Euro bis 2010/2011 realisiert werden. Ein großer Anteil davon – 75 Millionen Euro – soll innerhalb der nächsten 18 Monate erreicht werden. www.heidelberg.com Den 3. Preis erhielt das Bild »Pippi Longstocking« von Simone Rosenbauer: Es ist nicht nur eine besonders freche und provokante Attacke auf konventionelle Vorstellungen der Modefotografie, sondern spiegelt auch den Ansatz junger und moderner Fotografen/innen für zeitgemäße Darstellungsformen in diesem Medium wieder News aus der Szene Aus der Fülle der AnbieterInformationen für Sie recherchiert und aufbereitet von Philip Berghoff. pberghoff@desktopdialog.de 6 te die Jury aus über 4.000 Einsendungen zum Siegerfoto. Es zeigt eindrucksvoll, wie man eine Europäerin durch gekonntes in-Szene-setzen zu einer japanischen Künstlerin macht. Der zweite Preis geht an Rui Camilo und Simone Rosenbauer belegte den dritten Platz. Bei den NachwuchsFotokünstlern wurde Vera Schäper mit einem Bild ihrer Serie Heimat zum besten Newcomer gekürt. Die Gewinner wurden anlässlich der ersten Canon ProFashional MediaNight am 28. Juli im NRW-Forum Düsseldorf ausgezeichnet. Sie erhalten Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro. Alle Siegerbilder sind auch im Internet zu sehen. www.canon-profashional-photo-award.de www.desktop-dialog.de · 9-2008 Nachwuchsfotografen gefragt 100-Prozent-Baumwollpapiere Epson schreibt den Art Photo Award für Nachwuchsfotografie zum vierten Mal aus. Bis zum 31. Januar 2009 können alle Klassen fotospezifischer Studiengänge und anderer Ausbildungswege mit Schwerpunkt Foto/Kunst ihre besten aktuellen Arbeiten einreichen. Eine unabhängige Jury aus Fotokünstlern, Kuratoren, Galeristen und Medienprofis wird die Siegerklasse auswählen. Photo Rag heißt die Papierserie aus 100 Prozent Baumwolle von Hahnemühle. Zwei neue Qualitäten stellt das Unternehmen auf der Photokina vor: Ultra Smooth hat eine besonders glatte Oberfläche mit einer matten Beschichtung. Es eignet sich gleichermaßen für Schwarzweiß- wie für Farbdrucke. Feine Farbnuancen und Kontraste sind bis in dunkle Bereiche gut wahrnehmbar. Mit einem Flächengewicht von 305 g/m2 ist das Papier angenehm stabil. Die zweite Sorte Baryta verbindet die Vorzüge reinen Baumwollpapiers mit der Optik eines Barytpapiers aus dem analogen Labor; Das glänzende, fein strukturierte Papier enthält Bariumsulfat in der Beschichtung, das für eine charakteristische Bildanmutung sorgt. www.epson.de www.hahnemuehle.de NEWS Gleich fünf Bücher vom Verlag Hermann Schmidt Mainz wurden beim diesjährigen Wettbewerb des Art Directors Club für Deutschland ausgezeichnet. Einen goldenen Nagel gab es für »Ost trifft West«, das kleine rote Büchlein der Deutsch-Chinesin Yang Liu mit einem ost-westlichen Dialog in Form von Piktogrammen. Ihr Motto »on the road for food and fame« darf man seit der Preisverleihung am Samstag wörtlich nehmen: Benjamin Bartels und Maximilian Kohler erhielten einen silbernen Nagel für Gringografico. Das knallgelbe »Taschen-Buch« beschreibt ihre Designerwalz von Toronto bis Peru. Die weiteren Auszeichnungen gingen an Das ADC Buch 2007 (Bronze), an »Pachanga – Design-Impressionen aus dem cloud forest« und an »beyond graphic design«, das Buch zur Lehre von Fons Hickmann. www.typografie.de Schneller Scanner Auf der Fachmesse für Digital Management Solutions DMS Expo, die vom 9. bis 11. September in Köln stattfindet, tritt Canon als Sponsor auf. Der Hersteller zeigt seinen ab September erhältlichen Dokumentenscanner imageFormula DR3010C. Er scannt 30 A4S/min, egal ob im Schwarzweiß-, Graustufenoder Farbmodus. Konzipiert wurde er für kleine Abteilungen. Der Scanner schaltet sich mit dem angeschlossenen PC automatisch ein und aus und arbeitet damit energiesparend. Außerdem präsentiert Canon einen Workflow mit einem imageRunner und den Softwarelösungen eCopy und ADOS. www.canon.de Kongress der Druck-Branche schützte Partition angelegt. Im geschützten Bereich können Daten mit einer 256bit-ES-HardwareVerschlüsselung abgelegt werden. Bei der Version Total Lock wird die gesamte Speicherkapazität per Passwort geschützt. Nach sechs falschen Passworteingaben werden die USBSticks automatisch formatiert. Sie sind mit Kapazitäten zwischen 1 GByte und 8 GByte (AG 47) bzw. 16 GByte (Courier) zu haben und kosten zwischen 30 und 200 Euro. www.istego.com Am 3. und 4. September laden der Bundesverband Druck und Medien, bvdm, und die European Color Initiative zum zweiten Print Media Production Forum an die Bergische Universität Wuppertal ein. Dabei dreht sich thematisch alles um Farbmanagement, Datenformate, Workflowlösungen und Materialien. Ergänzt wird der Kongress durch vier Praxis-Seminare. www.print-media-production-forum.de Sichere USB-Sticks Der Nürnberger Distributor Istego bietet die beiden Speicher-Stifte AG47 und Courier des Herstellers Integral Memory ab sofort in jeweils zwei Varianten an: In der Version Variable Lock werden eine öffentliche und eine ge- Wandelbarer Spiegel In ausgeschaltetem Zustand ist der Mirage L von Jobo ein Spiegel mit Echtglasfront. Auf Tastendruck verwandelt er sich in einen digitalen Bilderrahmen. Das 15 Zoll große Display mit abnehmbarem Acrylfuß und Wandhalterung speichert bis zu 4.000 Bilder. Für 360 Euro ist es ab sofort zu haben. www.jobo.com Jahrestagung mit Rhein-Main-Hallen Wiesbaden 5.– 7. November 08 Mit der weltgrößten Messe für Technische Kommunikation! zeige erhalten Bei Vorlage dieser An zur Messe e art tsk trit Ein e Sie ein EUR 10,– von eis spr zug zum Vor Themenschwerpunkte s Informationsmanagement s Normengerechte Dokumentation s Internationale Dokumentation s Geräte- und Produktsicherheit s Zielgruppengerechtes Schreiben s Terminologie s Content-Management-Systeme s Software-Oberflächen www.tekom.de/tagung www.desktop-dialog.de · 9-2008 DESKTOP DIALOG Fünf ausgezeichnete Bücher 7 NEWS Effiziente Bürodrucker Schnelles Einzelblattsystem Océ erweitert seine Gemini-Produktreihe um ein weiteres Instant-DuplexSystem: Ab sofort ist die VarioPrint 6140 auf dem Markt. Das Einzelblattsystem bedruckt gleichzeitig die Vorder- und Rückseite eines Dokuments – mit einer Geschwindigkeit von 140 S/min. Die Maschine wurde für monatliche Druckvolumen von bis zu 1,5 Millionen Drucke entwickelt und ist mit der zuverlässigen Inline-Nachverarbeitung und der hohen Flexibilität bei der Papierabwicklung für Hausdruckereien und kommerzielle Drucker geeignet. www.oce.de Schnelle CF-Karten Eine Compact Flash-Karte mit einer Lese- und Schreibgeschwindigkeit von bis zu 45 MByte/s hat Transcend mit der Extreme Speed 300X entwickelt. Ihre integrierte Fehlerkorrektur korrigiert Übertragungsfehler während des Transfers automatisch. Die Karte ist mit 4 , 8 und 16 GByte Kapazität erhältlich www.transcend.de 8 www.desktop-dialog.de · 9-2008 Im Hinblick auf effizientes Drucken und einfache Bedienbarkeit hat Sharp die beiden Multifunktionssysteme MX3100N mit einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 31 S/min und MX-2600N mit bis zu 26 S/min entwickelt. Sie können Drucken, Kopieren, Scannen und Faxen. Die eingescannten Dokumente können direkt auf einem PC oder einem USB-Speicherstick gespeichert, an eine Email-Adresse übermittelt oder an einen bestehenden Workflow weitergeleitet werden. Der umschlägen oder Bannern – die Systeme drucken auf sämtlichen Medien mit einer Auflösung von 600 dpi und 4 bit Farbtiefe. Der Polymerisationstoner Simitri HD sorgt dabei für gleichförmige Tonerpartikel, die besser auf dem Papier haften, elastischer sind und bei niedrigerer Temperatur fixiert werden können als herkömmliche Toner. Als optionales Zubehör für beide Geräte sind eine Duplexeinheit und ein Finisher erhältlich. www.konicaminolta.de/business Hersteller hat für die beiden Geräte einen ölfreien Toner entwickelt, der für eine Auflösung von 1.200 dpi und natürliche Farben sorgt. Seit Anfang August sind die Multifunktionsdrucker zu haben. www.sharp.de Farblaserdrucker für Arbeitsgruppen Zwei weitere Farblaserdrucker von Konica Minolta sind ab sofort zu haben: Der Magicolor 5650EN (knapp 1.200 Euro) produziert 30 A4-S/min in Farbe, das Modell 5670EN (1.550 Euro) sogar 35 Seiten. Ob auf Papier, Folien, Brief- Hochleistungsdrucker Ricoh stellt die Schwarzweißdrucker Pro 906EX, Pro 1106EX und Pro 1356EX vor, die für Druckvolumen von bis zu einer Million Blatt pro Monat konzipiert wurden. Sie arbeiten mit Druckgeschwindigkeiten von bis zu 90, 110 bzw. 135 A4-Seiten pro Minute und erzielen eine Auflösung von 1.200 dpi. Zur Endverarbeitung sind optional ein 3.000Blatt-Finisher mit 100Blatt-Hefter und Z-Falzeinheit und eine Online-Ringbindung erhältlich. Das 10,4 Zoll große Farbdisplays ermöglicht die Dokumentenvorschau direkt am System und sorgt für einfache Handhabung. www.ricoh.de Bedienerfreundliche Drucker Ricoh hat ab sofort zwei weitere Multifunktionssysteme im Angebot: Den Aficio MP 2550 mit 25 schwarzweiß S/min Druckgeschwindigkeit und den MP 3350, der in einer Minute 33 A4-Seiten druckt. Die Geräte wurden im Hinblick auf hohe Bedienfreundlichkeit entwickelt und lassen sich über ein 8,5 cm großes Farbdisplay bedienen. Beide sind serienmäßig mit einem Farbscanner bestückt und können für die Endverarbeitung, z.B. mit einem Broschüren-Finisher, erweitert werden. www.ricoh.de NEWS Fachmesse im Nahen Osten Vom 15. bis 17. Februar 2009 findet die Sign & Graphic Imaging Middle East (SGI) statt. Veranstaltungsort der Fachmesse für die Beschilderungs-, Grafik-, Imaging-, Screen- und Digitaldruckindustrie ist das Messegelände Dubai Airport Expo. Firmen wie HP, Sony, Vutek, Canon und Fujifilm Sericol nutzen die Gelegenheit, sich und ihre Produkte einem breitem Fachbesucherpublikum aus dem Nahen Osten zu präsentieren. www.signmiddleeast.com 95. Geburtstag Der Wirtschaftsverband Kopie & Medientechnik e.V. feiert seinen 95. Geburtstag im Rahmen der Jahrestagung am 12. und 13. September. Alle Mitglieder sind zu der Veranstaltung im Par- khotel Herrenkrug in Magdeburg eingeladen. Im Rahmenprogramm finden Produktvorstellungen, Vorträge und Diskussionen statt, aber auch für Unterhaltung am Abend ist gesorgt. www.reprografie.de Erfolgreiche Veranstaltung Die Messe Nürnberg zeigt sich als Veranstalter der diesjährigen Mailingtage zufrieden mit dem Ergebnis: Mit 422 Ausstellern und 11 Prozent mehr Fläche verzeichnete das Branchentreffen ein moderates Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Genau 7.691 Fachbesucher, und damit 20 Prozent mehr als 2007, haben die Messe besucht. Es laufen bereits die Vorbereitungen für das nächste Jahr; Zum zehnten Mal finden die Mailingtage am 24./25. Juni 2009 statt. www.mailingtage.de Banner auf Weltraum-Mission Vier Banner aus Country-Cotton-FR von 3P sind an Bord der Discovery zur Internationalen Raumfähre ISS geflogen. Der Bedruckstoff erfüllt die äußerst strengen Sicherheitsbestimmungen der Nasa. Das Unternehmen Bay Area Imaging LLC in Houston (Texas) produzierte die vier schmalen, digital bedruckten Banner für die 120. Space Shuttle Mission. www.3p-inktextiles.com Drucken und Schneiden Ab Ende September ist die Mimaki CJV-30-Serie zu haben, die in einem Gerät die Druckerserie JV33 und die CG-FX-Schneideplotterserie kombiniert. Konturschnitte werden damit ohne Zwischenschritt ausgeführt, außerdem sind die kompakten Geräte auch für kleinere Büroräume geeignet. Der Rollenandruck der Druck- und Schneidemaschinen ist in vier Stufen einstellbar, um einen guten Materialtransport zu gewährleisten, aber Druckspuren zu vermeiden. Die Serie umfasst Geräte mit Druckbreiten bis 160 cm . www.mimaki.de Weltneuheit Veredeln. Faszinieren. Vielseitig weiterverarbeiten, raffiniert veredeln. Mit der ersten Flachbettstanze für das A3-Format. Bringen Sie Ihre Kunden zum Staunen! www.kama.info H e i d e l b e r g e r D r u c k m a s c h i n e n Ve r t r i e b D e u t s c h l a n d G m b H · Te l : 0 1 8 0 4 3 3 8 3 2 6 * · E - m a i l : h d d t e a m @ h e i d e l b e r g . c o m * 20 Cent/Anruf aus dem deutschen Festnetz. Für Anrufe aus dem Mobilfunknetz können abweichende Preise gelten. Schwerpunkt Die Bildbeispiele wurden aus dem Buch »VFX« von Sacha Bertram entnommen. Die Bilder wurden zur Verfügung gestellt von Euroarts Media AG und Elektrofilm Postproduction Facilities und stammen aus der Filmproduktion »Fateless« Einen Großteil von Bildern nehmen wir nicht bewusst war. Es gibt kaum einen Ort, an dem sich keine Bilder befinden. Aber jedes Bild hat eine Mitteilung an uns persönlich mit jeweils mehr als 1000 Worten. Bilder wirken auf uns ein in Form von Fotos, Zeichnungen, Drucken, Filmen, Videos, Plakaten, Infografiken. DAS SPIEL MIT DER REALITÄT Wir nehmen einen Großteil der Szenen, die wir täglich sehen, nicht mehr nur durch unsere eigenen Augen wahr, sondern auch durch die Augen des Fotografens, des Kameramannes. Wir delegieren also das Wahrnehmen mit den eigenen Augen an die Bilder der Dokumentationen und Nachrichtensendungen. Dadurch wird die Welt zum Dorf, denn wir erhalten aus jedem Winkel der Erde Informationen. Aber dies sind »Second Hand« Bilder. 10 www.desktop-dialog.de · 9-2008 Als Film und Fotografie erfunden worden sind, war das Ziel die Wirklichkeit exakt so darzustellen, wie sie ist. Es sollte möglich werden, einen Sachverhalt ganz ohne Wertung völlig objektiv darzustellen, um so die reine Wahrheit und die objektive Wirklichkeit zu zeigen. Diesem Anspruch widerspricht der Umstand, dass jedes Bild lediglich einen begrenzten Ausschnitt der Realität darstellen kann. Die Wahl des geeigneten Ausschnittes ist dem subjekti- ven Blick des Fotografen oder Kameramannes überlassen. Ein Bild ist immer nur ein Ausschnitt eines Ganzen. Für den Betrachter wirken Fotos real. Ein fotografisches Abbild wirkt durch seine besondere Darstellungsqualität fast so, wie ein Bild, das mit eigenen Augen gesehen wird. Daher wird das Bild oft als Abbild der Wirklichkeit genommen. Es sieht so aus, als würde eine „wahre“ Szene, also die Wirklichkeit dargestellt werden. Aber jedes fotografische Bild spiegelt lediglich den Standpunkt des Fotografen wieder. Aufgrund dieses Widerspruches gab es von Anfang an ebenso den Versuch, mit Hilfe von Bildern gezielt zu manipulieren. Wir selbst erleben einen Großteil des Weltgeschehens durch Pressefotos, Nachrichtenfilme, Dokumentationen oder Reportagen. Und wir vertrauen den Bildern – meistens bedingungslos. Sie scheinen für uns Mediennutzer die einzig wahre Realität widerzuspiegeln. Objektivität Der Fotograf oder der Dokumentarfilmer hat oft hohe Ideale. Sein Selbstverständnis begründet sich durch Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit. Der Münchener Fotograf Wallo Linné sagt dazu: "Ein Pressefo- tograph hat eine genau festgelegte Aufgabe zu erfüllen. Er soll ein Geschehen so authentisch wie möglich wiedergeben. Aus diesem Grunde beobachtet und dokumentiert er die jeweilige Szene, greift aber niemals selbst ein. - Egal, ob es sich um eine Demonstration handelt, die Gefahr läuft zu eskalieren, sich ein dramatischer Unfall ereignet hat oder um ein anderes Ereignis. Dadurch gewährleistet der Fotograf als unabhängiger Chronist eine größtmögliche und ehrliche Objektivität. Das entbindet ihn jedoch nicht, persönlich Hilfe zu leisten, wenn dies notwendig wird." Neben der bedingungslosen Darstellung der Realität ist ein weiterer Aspekt wichtig: Die Wirkung des jeweiligen Bildes auf den Betrachter. Henri Cartier-Bresson (1908 - 2004) war einer der Fotografen, die die Fotoagentur Magnum 1947 in Paris gründeten. Er formuliert den Anspruch an ein gutes Foto so: „Ein gutes Foto ist ein Foto, das man länger als eine Minute betrachtet.“ Diese Aussage macht deutlich, dass es nicht nur um die pure Abbildung der Realität geht. Vielmehr muss ein Foto mehr beinhalten und interessanter wirken als die Realität, in der das Foto gezeigt wird. Andernfalls würde sich niemand die Bilder anschauen. Und es würde auch keine Fotografie und keinen Film geben, weil sich niemand dafür interessieren würde. Schwerpunkt Können Bilder lügen? Durch die heutigen Methoden der elektronischen Bildbearbeitung ist es ohne weiteres möglich, aufgenommene Bilder (Foto, Film, Video) nach Belieben zu verändern. Obwohl die entstandenen Ergebnisse recht www.photokina.de Im Fokus das Bild n Zeit sparePreisvorteil! mit 25 % n kaufen und Kartea.de n re ie tr is in Reg w.photok unter ww Die Zukunft sehen und erleben ! Alle Innovationen, alle Trends, alle Lösungen. Alle weltweiten Anbieter. Köln, 23. – 28. September world of imaging Koelnmesse GmbH Messeplatz 1, 50679 Köln Tel. 0180 5 103 101* Fax 0221 821 99-1270 *14 Cent je angefangene Min. aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichender Mobilfunktarif 2008 Mekka und wichtigste Informationsquelle für alle Profianwender im Imaging-Workflow. Das ist photokina – wirklich ALLES zum Thema Bild. nternational Schwerpunkt unterschiedlich ausfallen können, lassen sie sich in drei Bereiche einteilen: 1. Wir erkennen, dass ein Bild verändert wurde und nicht der Realität entspricht 2. Das Bild wurde manipuliert, aber es wirkt nach wie vor real. Vielleicht wirkt es sogar realistischer als die Vorlage. 3. Ein Bild , das als Illustration für eine Phantasiegeschichte hergestellt worden ist, nimmt ein reales Ereignis vorweg. Trau keinem Bild, das Du nicht selbst gefälscht hast Die Straße »Descaries« in Montreal verwandelt sich in einen Kanal! Erscheint diese Illustration glaubwürdig? 12 In dem Augenblick, in dem wir ein Bild, eine Szene sehen, teilen wir das Gesehene sofort in eine der oben beschriebenen Bereiche ein. Nach welchen Kriterien erfolgt diese Einteilung? Um das zu ergründen, müssen wir uns vergegenwärtigen, wie wir wahrnehmen. Alles was wir jetzt in diesem Augenblick sehen und was wir jemals gesehen haben, wird in unserem Gehirn in einem »Bilderarchiv« gespeichert. Mit Hilfe dieser Informationen können wir neue Seheindrücke analysieren und bewerten. Diese Funktion entwickelte sich in der sehr frühen Menschheitsgeschichte und funktioniert unmerklich in Bruchteilen von Sekunden. Daher unterscheiden wir während der Bildbewertung kaum, ob wir das jewei- www.desktop-dialog.de · 9-2008 lige Bild im Fernsehen, in der Zeitung oder mit eigenen Augen gesehen haben. Wir unterscheiden vielmehr, ob das jeweilige Bild der Vorstellung, die wir uns von der Wirklichkeit gebildet haben, entspricht oder nicht. Sehen wir ein Bild, so vergleichen wir es mit ähnlichen Bildern oder Bildelementen, die wir früher gesehen haben. Ist dieser Vergleich positiv verlaufen, so ist das Bild glaubwürdig für uns. Wir bewerten, ob ein Bild die Realität widerspiegelt oder ob es eine frei erfundene Szenerie darstellt. Wir teilen gesehene Bilder in die Bereiche Nonfiction (auf Tatsachen beruhend) und Fiction (aus der Phantasie entsprungen) auf. Vergleicht man die beiden Bereiche Fiction und Nonfiction miteinander und untersucht den Anteil der Manipulationen, so sind im Nonfiction-Bereich, in der Presse, relativ wenig manipulierte Bilder zu finden. Trotz Computerunterstützung erfordert eine gut gemachte Manipulation viel Erfahrung und viel Zeit. In der Regel reichen die üblichen Mittel der Bildgestaltung (Blickwinkel, Ausschnittbestimmung, Kamerastandort) völlig aus, um für eine gewünschte Aussage den fotografischen Beweis darzulegen. Szenenbild aus dem Film: »Die Sturmflut«, RTL, 2006, 186 Minuten Die perfekte Illusion Veränderte Bilder sind im Spiel- oder Unterhaltungsbereich kaum noch wegzudenken. Composings, Fotomontagen, Visual- (Vfx) und Special Effects (Sfx) sind notwendig geworden, um die Originalbilder so zu überarbeiten, dass der Zuschauer fasziniert ist. Bildmanipulationen, Bildfälschungen und Fantasiebilder werden aufgrund ihrer spektakulären Bildwirkungen hauptsächlich in fiktionalen Produktionen eingesetzt. Dies entspricht auch unseren Erwartungen. Bildwelten, die unfassbar sind, erwarten wir in Geschichten jeglicher Art. Die Vorläufer waren Märchen, Romane, Erzählungen, mit dem Unterschied, dass die dazugehörigen Bilder im Kopf des Betrachters entstanden sind. Sie sind zwar nicht so spektakulär, aber dafür kreativitätsfördernder als die vorgefertigten Bilder im Film. Ein Beispiel aus dem Bereich des Unterhaltungsfilms soll dies illustrieren: Der Fernsehsender RTL hat 2006 den Film »Die Sturmflut« ausgestrahlt. Die Grundlage für den Film war die reale Sturmflut von 1962 in Hamburg. Auf Grundlage dieses Naturereignisses ist der Spielfilm entstanden. Das Münchener VFx Studio »Scanline« hat für die Szenen, in dem das durch den Sturm aufgepeitschte Meer sich über die Straßen Hamburgs ergießt, die Computeran- Das Spiegeltitelbild aus dem Jahre 1962 zeigt deutlich die ruhige Wasserfläche der Hamburger Sturmflut Oscar für die entwickelte Software »Flowline« erhalten. Als reale Dokumentation wären diese Bilder jedoch völlig ungeeignet, weil physikalisch unmöglich. Das Ansteigen des Wassers in Hamburgs Straßen erfolgte zwar katastrophal und unerbittlich, aber visuell völlig unspektakulär. Das Meerwasser stieg »ruhig« und »langsam« in die Höhe und die Wasseroberfläche war dabei völlig glatt. Schwerpunkt Realistisch anmutende Bilder sind in jeder beliebigen Art und Weise denkbar. Die einzige Voraussetzung ist, dass vor der Realisierung eine sehr klare Vorstellung von dem zu erwartenden Ergebnis vorliegt Einige Beispiele von digitalen Manipulationen Manipulationen an Bildern, Special- (SFx) oder Visual Effects (VFx) sind wesentlich aufwändiger zu erstellen als eine unverfälschte Aufnahme. Denn als Voraussetzung dafür kann die gewünschte Manipulation durchgeführt werden. Farben, Helligkeiten und Gradationen können fast beliebig verändert werden, Bildelemente können ausgeschnitten und berlin imation produziert. Künstliche Wellen peitschen sehr dramatisch durch Hamburgs Straßen. Die Bilder sind so spektakulär, dass es dem Fernsehzuschauer den Atem verschlägt. Die Illusion der wilden See in Hamburgs Straßen ist für eine fiktionale Spielfilmhandlung perfekt gelungen. Eine Anerkennung dafür kam auch aus Hollywood. Scanline hat 2007 einen ist eine hochwertige realistische Vorlage notwendig. Das Rohmaterial wird zunächst wie üblich aufbereitet, Kontrast, Schärfe und Farbe werden optimiert und aufeinander abgestimmt. Es ist aber nicht möglich, schlechtes Bildmaterial so zu bearbeiten, dass es besser wird. Nun directexpo www.desktop-dialog.de · 9-2008 13 Schwerpunkt verschoben werden, Details ergänzt oder entfernt werden. Das Mattepainting Christian Buntrock hat 2008 ein typisches Mattepainting für eine fiktionale Geschichte entwickelt. Als Mattepainting wird ein Bild bezeichnet, das in eine Filmsequenz als Das riesige blaue Tuch deckt moderne Bahnanlagen ab Nach der digitalen Bearbeitung wirkt das Bild authentisch wie in den 40er Jahren Das obere Bild ist das Original. Das untere Bild stellt wieder einen Zeitsprung in das Jahr 1944 dar. Um diesen Effekt zu erreichen, wurde retuschiert: ein Auto wurde entfernt, eine rote Fassade wurde vergraut und das Ende der Straße verändert Mattepainting angefertigt von Christian Buntrock im Rahmen eines Seminars an der MD.H, Januar 2008 Hintergrund montiert wird mit dem Ziel, die Realität zu ergänzen oder zu erweitern. Die kitschig schöne und vor allem harmlose Straßenszene wurde in eine unheimliche Nachtszene verwandelt. Häufig werden in Spielfilmen Manipulationen so eingesetzt, dass sie eine bestimmte Situation darstel- 14 www.desktop-dialog.de · 9-2008 len, die in der Realität nicht existiert. Damit die Illusion möglichst perfekt wirkt, darf das Mattepaining nicht mehr erkennbar sein. Die fiktionale Welt simuliert die Realität. Als Beispiel die von Sacha Bertrand produzierten Spezialeffekte aus dem ungarischen Holocaustdrama »Fateless – Roman eines Schicksallosen«. Inhalt des Filmes: Budapest 1944. Die jüdische Bevölkerung hofft auf ein baldiges Ende von Verfolgung und Krieg. Der 14-jährige György Köves erlebt den Abschied seines Vaters ins »Arbeitslager«, die Brandmarkung seiner Person und seiner Freunde durch den Judenstern und die quälende Frage nach dem Warum. Die Originalschauplätze sind Motto der Photokina 2000 nicht mehr vorhanden. In den unveränderten Originalaufnahmen sind deutlich Spuren der Gegenwart zu erkennen. Um die Illusion der damaligen Zeit zu erzeugen wurden nachträglich »Matte-Painting« eingefügt. Wie aufwendig ein Matte-Painting sein kann, zeigt der obere Bildausschnitt. Um den Hintergrund wieder in die Zeit 1944 zurückzuversetzen, wurde eine Bluescreen in Form eines blauen Tuches aufgestellt und der gesamte »moderne« Hintergrund abgedeckt. Kompakt und .. losungsorientiert Die Fachmesse für die grafische Industrie »Ein Foto sagt nicht länger die Wahrheit. Es schlägt nur eine Möglichkeit vor.« Fiktion als vorweggenommene Realität? Der Experimentalfilmer Michael Kosakowski ging noch einen Schritt weiter. Er untersuchte, ob fiktionale Bilder die Realität vorwegnehmen. Als Ergebnis entstand der Film »Just like The Movies« 3 . In Form einer Dokumentation werden die Ereignisse vor, während und unmittelbar nach dem Anschlag auf das World Trade Center minutiös dargestellt. Die reale Zeitgeschichte wird durch bereits vorher produzierte Spielfilmszenen dokumentiert. Das Ergebnis sieht der Realität täuschend ähnlich. Für diesen Film verwendete Michael Kosakowski ausschließlich Szenen aus Spielfilmen, die vor diesem Ereignis produziert worden waren. Die Realität ist durch die Spielfilme vorweggenommen. Verblüffend ähnlich sind sich die Bilder: Oben links ein Bild aus dem Spielfilm »Independence Day« und unten links ein fast identischer Bildausschnitt während der Liveberichterstattung von CNN. Ebenso das Bildpaar rechts: Oben ein Ausschnitt aus dem Spielfilm »Amageddon«, unten ein Livebild das vom Fernsehsender MSNBC ausgestahlt wurde Bilder können nicht lügen, weil sie lediglich einen subjektiven Standpunkt objektiv abbilden. Durch die Wahl des Bildausschnittes, der Kombination mit anderen Bildern oder einem Text erzeugt das jeweilige Bild die vom Layouter gewünschte Aussage und Atmosphäre. Dazu Phil Coomes : »... Fotografen arbeiten oft zusammen während wichtiger Ereignisse. Dadurch können mehrere Quellen miteinander verglichen werden. 22.– 25. Okt. 2008 MESSE SINSHEIM ... mit umfangreichem Ausstellungsangebot aus den Bereichen: Druck- und Mediavorstufe Software + Systeme Druck- und Papierweiterverarbeitung Materialien und Verbrauchsmittel Dienstleistungen Gebrauchtmaschinen Verpackungsdruck Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag 10 – 18 Uhr, Samstag 10 – 16 Uhr KKK KKK 8FI7?:CFAA9GG9 89 K 8FI7?:CFAA9GG9 89 9 89 Veranstalter: Sponsor des INNOVATIONSPREIS DER DEUTSCHEN DRUCKINDUSTRIE 2008 Messe Sinsheim GmbH Neulandstraße 30 · D – 74889 Sinsheim Fon +49(0)7261.689 - 0 · Fax +49(0)7261.689 - 220 druckform@messe-sinsheim.de www.schall-virtuell.de Schwerpunkt Just Like The Movies VI, Armageddon, Michael Bay, 1998 MSNBC Fernsehen/ TV, 11.09.2001 ©2006 Michal Kosakowski Just Like The Movies X, Independence Day, Roland Emmerich, 1996, CNN Fernsehen/ TV, 11.09.2001 ©2006 Michal Kosakowski Dies ist eine gute Möglichkeit, um die grundlegende Wahrheit in den jeweiligen Bildern zu erkennen.« Durch diese Beispiele wird deutlich, dass es gar nicht notwendig ist, im Nonfictionbereich irgendwelche Fotos oder Videos zu fälschen oder sogar zu erfinden, um eine gewünschte Aussage zu zeigen. Die jeweilige Auswahl, Aufbereitung und Darstellung ermöglicht fast jede beliebige Aussage. Anders im Bereich Fiction. Hier erwartet der Zuschauer eine atemberaubende Traumwelt, die die Realität weit hinter sich lässt. Wie kann nun aber die Wahrheit in den Bildern entdeckt werden? Wird ein Bild nur flüchtig betrachtet, besteht die Gefahr, dass dem Betrachter wichtige Details entgehen können. In dem Moment, in dem sich Leser, Betrachter oder Zuschauer genauer und intensiver mit dem jeweiligen Bild auseinandersetzen, werden sie die für sie wichtigen Fakten erkennen. Wenn weiterhin die gezeigte Realität kritisch überprüft und ausführliches Hintergrundwissen gesammelt wird, besteht die Möglichkeit, die gesamte Situation vollständig zu beurteilen. Diese Erkenntnis bildet dann die Grundlage, um die gewonnenen Eindrücke mit dem eigenen Standpunkt zu vergleichen und neue Erkenntnisse zu sammeln. Prof. Franz Tomaschowski Von der InDesign-Konferenz zur swiss publishing week Winterthur, 15. bis 19. September 2008 Von Topexperten lernen! Tage 1 und 2: InDesign-Konferenz > Tagungsort: Adobes Layoutwerkzeug in allen Facetten erleben Hotel «Banana City», Winterthur (CH) Tag 3: Photoshop und die Creative Suite 3 > Weitere Infos und Anmeldung: Bildbearbeitung und -verwaltung, Illustration und PDF-Workflow www.swiss-publishing-week.ch Tag 4: Rund um das Thema Farbe > Farbe als Marketinginstrument und Gestaltungsmittel nutzen und mit Farbmanagement richtig handhaben Tag 5: Unternehmens-Publishing > Web-to-Print, Katalog-Publishing, Redaktionssysteme und Office-Publishing 16 www.desktop-dialog.de · 9-2008 :[hM[jjX[m[hX_dZ[h:hkYaXhWdY^[_ijXhkjWb$Pkl_[b[X_[j[du^db_Y^[iWdkdZcWY^[di_Y^ ZWZkhY^l[h]b[_Y^XWh$IY^bW][dI_[[_d[dd[k[dM[][_d0Hkdj[hledZ[dJhWcf[bf\WZ[d"h[_d _d Z_[ CWhajd_iY^[d :WX[_ ^_b\j m[]m[_i[dZ[ J[Y^d_a$ :_]_jWbZhkYaioij[c[" c_j Z[d[d I_[ i[bXijE\\i[jl[hm^dj[X[hp[k][d$:eY^ZWiWbb[_d][d]jd_Y^j$:W^[hX_[j[j?^d[d9Wded WkY^ if[p_[bb[ Ie\jmWh[" ][p_[bj[ JhW_d_d]i kdZ Mehai^efi iem_[ bYa[dbei[d Ikffehj$ ?^h[ 8Wi_i"kcCWhajd_iY^[dpkX[i[jp[dÅkdZ_cM[jjX[m[hXZ_[DWi[lehdpk^WX[d$ :[hM[]pkhCWhajd_iY^[0mmm$YWded$Z[%fhe\[ii_edWbUfh_dj eZ[hJ[b$&' .& %+ -& &* (&'*9j$%C_d$ M79>IJKC0 ZkhY^:_]_jWbZhkYaCWhajd_iY^[d[heX[hd E\\_p_[bb[hIfedieh Z[hK;<7;KHE(&&. Quark konzentrierte sich bei der Entwicklung der neuen XPress Version 8 vor allem auf mehr Benutzerfreundlichkeit und höhere Effizienz im Workflow. Leitlinie war, mit einer erneuerten und intuitiveren Benutzeroberfläche ein produktiveres Arbeiten für Design und Layout zu erreichen. Man überarbeitete alle wichtigen Funktionsbereiche rund um Layout, grafische Gestaltung und Textformatierung. Im neuen XPress scheint vieles gelungen und hat sich verbessert – doch noch nicht alles. KOMFORTABLES HANDLING XPress mit »verschlankter« Werkzeug-Palette – das neue Bézier-Werkzeug zielt auf FreehandUmsteiger ab 18 Mit der neuen Software wurde die Passport-Variante im deutschsprachigen Raum abgeschafft: Quark vermarktet jetzt weltweit zwei Editionen: »QuarkXPress 8« und »QuarkXPress 8 Plus Edition« auf der Basis eines einheitlichen Datenformats, so dass bisherige Inkompatibilitäten der Vergangenheit angehören. Die Plus Edition bietet erweiterte und zusätzliche Funktionen, speziell für ostasiatische Sprachen/Schriften. Besonderen Wert hat Quark bei XPress 8 darauf gelegt, langjährige Benutzer nicht durch eine vollkommen neue Benutzeroberfläche zu irritieren. Im Unterschied zur Version 7 stellen die Neuerungen keinen massiven Eingriff in die interne Arbeitsweise von www.desktop-dialog.de · 9-2008 XPress dar: Bisherige Anwender oder Umsteiger von InDesign finden sich sogar schneller als in den Vorgängerversionen zurecht. Version 8 bietet eine modernere grafische Oberfläche mit weniger, dafür flexibleren Werkzeugen. Ein Designer kann sich stärker mit seinem jeweiligen Endprodukt und dessen Eigenschaften befassen: Das Arbeiten geht komfortabler von der Hand und führt zu besseren Ergebnissen. Kompakte Werkzeug-Palette Bereits beim Programmstart sticht die neu konzipierte, stark überarbeitete Werkzeug-Palette ins Auge; sie ist übersichtlicher als das Pendant in InDesign aufgebaut. Obwohl darin wesentlich weniger Werkzeuge als in Version 7 enthalten sind, ist Funktionalität hinzugekommen und es lässt sich intuitiver arbeiten. Nicht nur die Icons und damit verbundene Shortcuts haben sich geändert, sondern auch die dahinter stehende Verarbeitungslogik. Zudem können Vektorgrafiken nun mit dem neuen Bézier-Stiftwerkzeug direkt in XPress gestaltet werden. 09-08: Komfortables Handling 10-08: Layouts und Seiten 11-08: Arbeiten mit Text Das neue Rahmenwerkzeug kann einen rechteckigen Rahmen aufziehen, der gleichermaßen Text oder Bild aufnehmen kann. Mit »Ablage|Datei>Importieren« übernimmt man recht einfach Text oder Bild in den neuen Rahmen. Das bisher getrennte Einrichten von Textoder Bildrahmen und der damit verbundene Werkzeugwechsel wurden hinfällig. Es ist nicht einmal mehr notwendig einen Rahmen aufzuziehen: Nur die Import-Funktion ausführen, Bild- oder Text-Datei auswählen und XPress erzeugt den erforderlichen Rahmen selbständig. Ohne dass der Rahmentyp wie früher geändert werden muss, lassen sich Inhalte bestehender Rahmen einfach ersetzen – es kann von Text auf Bild quasi »umgeschaltet« werden. Tipp: Die Form der Ecke eines Rahmens lässt sich jetzt direkt, nicht wie früher über separate Tools, in der Palette »Maße« festlegen. Anders als in Version 7 wechselt XPress 8 nicht mehr automatisch zum Objektwerkzeug, wenn man einen Rahmen aufgezogen, eine Linie gezeichnet oder Textrahmen miteinander verknüpft hat. Jedes Werkzeug ist vielmehr solange aktiv, bis der Benutzer ein anderes auswählt. Seit Version 8 ist dies nicht nur mit der Maus, sondern jetzt auch bequem mit der Tastatur, z. B. V für Objekt-, T für Text- oder B für Bildwerkzeug möglich. Die grafische Oberfläche blieb wie immer »minimal« strukturiert ausgerichtet mit einer schwebenden Werkzeug-Palette und weiteren einblendbaren Paletten. Leider kennt XPress immer noch keine »Verankerungsbereiche« wie InDesign, über die man die Arbeitsfläche »frei« von Paletten halten kann. Mit angedockten Bedienfel- dern lässt sich wesentlich angenehmer als mit schwebenden WerkzeugPaletten arbeiten. Direkte Manipulation Die schon lange geforderte Interaktionsform der »Direkten Manipulation« wird jetzt durchgängiger als in der Vorgängerversion umgesetzt. Quark hat die erforderlichen Techniken auch konsequenter als Adobe realisiert und gleich einige Bedienmuster an die Creative Suite angelehnt. Um einen Rahmen zu drehen, genügt es die Maus in die Nähe eines Eckengriffes zu positionieren, bis der Rotationszeiger erscheint. Danach kann durch einfaches Klicken und Ziehen der Rahmen gedreht werden. Tipp: Exakte Neigungswinkel sind über die Maßpalette und dem Werkzeug »Bildneigung« möglich. InDesign kennt zusätzlich ein »Verbiegen«-Werkzeug, mit dem interaktiv Objekte geneigt/verdreht werden können. XPress 7 arbeitete hier schwerfälliger als XPress 8, da man auf ein separates Drehen-Werkzeug zurückgreifen musste. Beim Drehen oder Skalieren von Bildern wirkt jetzt eine halbtransparente Vorschau des abgeschnittenen Bildbereichs direkt im Layout-Modus sehr angenehm. InDesign kennt diesen Modus nicht beim Drehen, aber beim Skalieren und freien Transformieren, wenn die sogenannte »Live-Vorschau« aktiviert ist. Um ein Objekt in XPress 8 zu duplizieren, klickt man es an, zieht es und drückt bevor man die Maustaste loslässt die Wahl|AltTaste. InDesign hat hier mehr Fähigkeiten: Während einer Transformation kann dupliziert und Änderungen können direkt auf das Duplikat beschränkt werden. Wählt man mit dem Objektwerkzeug mehrere Elemente aus, so können diese jetzt skaliert oder rotiert werden, ohne diese vorher gruppie- ren zu müssen. Um die komplette Auswahl zu skalieren, drückt man zuvor die Befehls|Ctrl-Taste. Das Ganze ist auch mit dem Inhalts(Text, Bild) oder Rahmen-Werkzeug möglich. InDesign kennt kein Skalieren ungruppierter Objekte mittels des Auswahl-Werkzeugs. Zum Skalieren müssen diese vorher gruppiert und dann das Skalieren-Werkzeug ausgewählt werden. Ein Rotieren markierter Objekte ist aber über das Drehen- oder Frei TransformierenWerkzeug, auch ohne vorherige Gruppierung, möglich! Bei »Drag & Drop« aktiviert XPress 8 nach dem Drop das passende Inhaltswerkzeug; bei InDesign CS3 bleibt leider das zuletzt ausgewählte aktiv. Beide erzeugen einen passenden Rahmen, setzen aber einen bekannten Dateityp voraus. Beim »Herausziehen« erzeugt XPress den intuitiv zu erwartenden Dateityp bei InDesign ist das Verhalten abhängig vom empfangenden Programm und dem aktuell gewählten Werkzeug. Beim Drop auf einen Datei-Explorer wird ein Snippet und auf ein Office-Dokument eine Snippet-Referenz erzeugt. Ist das TextWerkzeug aktiviert, so wird der markierte Text jedoch unmittelbar vom empfangenden Programm übernommen. gängerversion 7 ausgeliefert. Die in diesem PDF für die Quark-Website angekündigte »Liste der XPress 8 Tastaturbefehle« war während der Beta-Testphase noch nicht auf der Website zu finden. Der Hersteller sicherte aber eine Verfügbarkeit zum Verkaufsstart der Software am 1. August zu. Weshalb man die Tastaturkürzel aus der Hilfe seit Version 6 entfernt hat, bleibt unverständlich – dort gehören sie ja eigentlich hin. In beiden DTP-Tools fehlen fallweise Hotkey-Definitionen für die Ansteuerung der Menübefehle. Bei InDesign können jedoch fehlende Menü-Shortcuts selbst definieren werden. Quark hat unter Mac Bildneigung und -winkel schnell und einfach einstellbar OS X leider immer noch keine praktikable Lösung für die Umschaltung zur Musterseite gefunden! Die Vorbelegung mit Shift+F10 steht in direktem Konflikt mit der OS X-Standardeinstellungen (Exposé-Funktion). Unter dem Mac kann deshalb nicht per Shortcut zwischen Layout und Musterseite umgeschaltet werden. Tipp: Praktikabler als den ExposéShortcut um zu definieren, ist es, in XPress links unten auf der Statusleiste das neue Icon-Schaltfläche »Musterseite betrachten« anzuklicken. Leider wurden dort in Version 8 Mit aktiviertem Bildwerkzeug können Bilder skaliert und gedreht werden (mit direkter Anzeige des abgeschnittenen Bildbereichs) Benutzerfreundlichkeit weiter ausbauen Fortgeschrittene Benutzer verlangen Hotkeys/Tastaturkürzel/befehle, um ihre Produktivität zu erhöhen. Quark nutzt dieselben Tastatur-Kurzbefehle wie Illustrator und PhotoShop. Im Unterschied zu InDesign (»Bearbeiten>Tastaturbefehle...«) lassen sich in XPress die vorhandenen Tastaturbefehle nicht ändern. Die neue Version 8 von XPress wird nur mit einem PDF-Dokument über Tastaturbefehle der Vor- www.desktop-dialog.de · 9-2008 19 die Widerrufen/WiederherstellenIcons entfernt! Analog verhält es sich unter Mac OS X mit der Funktion »Nächstes Fenster im aktiven Programm« (Apfel/Strg+<). Diese funktioniert in Schnelles Umschalten zwischen Layout und Musterseite XPress nur, wenn man die Tasten länger betätigt: Wartet man nicht die korrekte Funktionsweise ab, kann schon mal ein aktives Fenster einer anderen Anwendung erscheinen! Im Hilfesystem von InDesign sind genügend Informationen zu Tastaturbefehlen und Hotkeys vorhanden – bei XPress fehlen diese derzeit. Insbesondere ist ärgerlich, dass sich die Schrift im Hilfesystem unter Windows nicht wie unter Mac OS X, vergrößern lässt. Flexibilität für die Arbeits-/Montagefläche Alle Layout-Programme kennen den Begriff der »Arbeits-/Montagefläche« quasi als Ablagefläche für Seiteninhalte. Die Arbeits-/MontageBild 6: Auch in Version 8 ist die Größe der Arbeitsfläche noch beschränkt (dunkelgrauer, schmaler Rahmen – eigentlich ein Programmierfehler) 20 www.desktop-dialog.de · 9-2008 fläche ist der Bereich neben, über und unter dem angezeigten Druckbogen, auf ihr kann man noch nicht positionierte Elemente ablegen. Jedem Druckbogen ist seine eigene Arbeits-/Montagefläche zugeordnet; alles außerhalb wird nicht angezeigt/ausgedruckt. Erst eine in der Größe geeignete Arbeits-/Montagefläche ermöglicht ein flexibles Layouten, basierend auf der freien Zusammenstellung und Montage der Seitenelemente. InDesign verwendet direkt den Begriff »Montagefläche« während in XPress »Arbeitsfläche« der gängige Fachbegriff ist. InDesign versteht aber darunter fachlich dasselbe wie XPress: Einen Druckbogen mit eingerichteten Doppelseiten und angefügten Seiten. Bei InDesign rückt ein entsprechender Menübefehl »Ansicht>Ganze Montagefläche« die gesamten Montagefläche ins Blickfeld. In XPress kann man über den Tastaturbefehl »Befehl+Alt+0« (Mac) bzw. »Ctrl+Alt+0« (Windows) die gesamte Arbeitsfläche einsehen. Für das eigentliche Anzeigen verwenden beide DTP-Programme jedoch nicht dieselben Einstellungen. Zusätzlich kennt InDesign für die Ansicht des Druckbogens auch den Menübefehl »Ansicht>Druckbogen in Fenster einpassen«. Die Größe der Arbeits-/Montagefläche hat erheblichen Einfluss auf die Benutzerfreundlichkeit. Sobald es zu einer Konstellation kommt, bei der Höhe oder Breite des Abstands zwischen Druckbogen/Seite und Arbeits-/Montagefläche nicht mehr ausreicht, lassen sich Seitenelemente nur noch schwer positionieren. Unhandlich wird es, wenn bereits auf dem Druckbogen/Seite befindliche Layout-Elemente unerreichbar werden bzw. diese in ihrer Größe oder Position nicht mehr veränderbar sind. So kann es zu inkonsistenten Layout-Zuständen kommen; was eher in XPress wegen der wesentlich kleineren Arbeitsfläche als in InDesign der Fall ist. Wünschenswert für mehr Benutzerfreundlichkeit wäre es, die Abstände der Arbeitsfläche vom eigentlichen Seitenlayout/Druckbogen einstellen zu können. InDesign erlaubt es, für die Montagefläche einen »minimalen vertikalen Offset« vorzugeben (»Bearbeiten>Voreinstellungen>Hilfslinien und Montagefläche...«). In XPress 8 kann die Breite links und rechts der Montagefläche, nicht aber die Höhe oben und unten, eingestellt werden (Vorgaben: Rubrik »Anzeigen>Breite«). Erst mit beidem zusammen erreicht man einen höheren Freiheitsgrad fürs Layouten, so dass das Positionieren von »überschießenden« Seitenelementen (»Störern«) auf dem Druckbogen noch handhabbar ist. Fazit Mit Version 8 ist es Quark gelungen, die Benutzeroberfläche von XPress so auszurichten, dass im Vergleich zu den Vorversionen mehr Produktivität und Effizienz im Workflow möglich wird. Mit XPress 8 lässt sich zweifellos intuitiver als mit den Vorgängerversionen arbeiten, dennoch gibt es weiteres Potenzial, die Benutzeroberfläche der Software zu verbessern. Allerdings muss davor gewarnt werden, die neue Version »Ad-hoc« womöglich in einem zeitkritischen Umfeld einführen zu wollen. Benötigt wird ein geeignetes Pilotprojekt, das die typischen Anforderungen des eigenen Workflows bestmöglich abdeckt. Die damit gewonnen Erfahrungen können dann in der Breite auch für zeitkritische und neue Projekte genutzt werden. Dr. Manfred Simon Das Präzisionswerkzeug für DTP-Profis Der Typo-/Lithometer– für effizientes und zielstrebiges Desktop Publishing 0 6˙ 1 7˙ Branchenportal für die Print- und Medienproduktion Homepage: http://www.mediaforum.ch, E-mail: admin@mediaforum.ch Mediaforum, Birmensdorferstrasse 360, 8055 Zürich, Telefon 044 451 19 03, Fax 044 451 19 15 2 Zeilenabstände von 6 bis 28 Punkt Massstab bis 30 cm in 1⁄2 mm-Schritten 3 8˙ oder 16˙ 5 7˙ 6,72˙ 1,78 6˙ 5,76˙ 1,52 8˙ 7,69˙ 2,03 9˙ 8,65˙ 2,29 10˙ 9,61˙ 2,54 11˙ 10,57˙ 2,80 12˙ 11,53˙ 3,05 14˙ 13,45˙ 3,56 16˙ 15,37˙ 4,07 18˙ 17,23˙ 4,58 20˙ 19,22˙ 5,09 22˙ 21,14˙ 5,60 24˙ 23,06˙ 6,11 8˙ 7,60˙ 2,01 9˙ 8,55˙ 2,26 10˙ 9,50˙ 2,51 11˙ 10,45˙ 2,77 12˙ 11,40˙ 3,02 14˙ 13,30˙ 3,52 16˙ 15,20˙ 4,02 18˙ 17,10˙ 4,53 20˙ 19,00˙ 5,03 22˙ 20,90˙ 5,54 24˙ 22,81˙ 6,04 7˙ 6,50˙ 1,72 8˙ 7,44˙ 1,97 9˙ 8,37˙ 2,22 10˙ 9,30˙ 2,46 11˙ 10,23˙ 2,71 12˙ 11,16˙ 2,95 14˙ 13,02˙ 3,45 16˙ 14,88˙ 3,94 18˙ 16,74˙ 4,43 20˙ 18,60˙ 4,93 22˙ 20,46˙ 5,42 24˙ 22,31˙ 5,91 7˙ 7,03˙ 1,86 8˙ 8.03˙ 2,13 9˙ 9,04˙ 2,39 10˙ 10,04˙ 2,66 11˙ 11,04˙ 2,93 12˙ 12,05˙ 3,19 14˙ 14,06˙ 3,72 16˙ 16,06˙ 4,25 18˙ 18,07˙ 4,79 20˙ 20,08˙ 5,32 22˙ 22,09˙ 5,85 24˙ 24,10˙ 6,38 7˙ 6,36˙ 1,68 8˙ 7,27˙ 1,92 9˙ 8,17˙ 2,16 10˙ 9,08˙ 2,41 11˙ 9,99˙ 2,65 12˙ 10,90˙ 2,89 14˙ 12,72˙ 3,37 16˙ 14,53˙ 3,85 18˙ 16,35˙ 4,33 20˙ 18,17˙ 4,81 22˙ 19,98˙ 5,29 24˙ 21,80˙ 5,77 7˙ 6,17˙ 1,64 8˙ 7,06˙ 1,87 9˙ 7,94˙ 2,10 10˙ 8,82˙ 2,34 11˙ 9,70˙ 2,57 12˙ 10,58˙ 2,80 14˙ 12,35˙ 3,27 16˙ 14,11˙ 3,74 18˙ 15,88˙ 4,20 20˙ 17,64˙ 4,67 22˙ 19,40˙ 5,14 24˙ 21,17˙ 5,61 8˙ 6,64˙ 1,76 9˙ 7,47˙ 1,98 10˙ 8,30˙ 2,20 11˙ 9,13˙ 2,42 12˙ 9,96˙ 2,64 14˙ 11,62˙ 3,09 16˙ 13,28˙ 3,52 18˙ 14,94˙ 3,96 20˙ 16,60˙ 4,40 22˙ 18,26˙ 4,84 24˙ 19,92˙ 5,28 Helvetica neue 7 7˙ 6,65˙ 1,76 6˙ 5,70˙ 1,51 8 9˙ oder 18˙ Frutiger 10 oder 6˙ 6,02˙ 1,60 11˙ 6˙ 5,29˙ 1,40 7˙ 5,81˙ 1,54 12˙ oder = = = = = = = = 841 594 420 297 210 148 105 74 x 1189 mm x 841 mm x 594 mm x 420 mm x 297 mm x 210 mm x 148 mm x 105 mm B0 B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7 = = = = = = = = 1000 707 500 353 250 176 125 88 x 1414 x 1000 x 707 x 500 x 353 x 250 x 176 x 125 mm mm mm mm mm mm mm mm C0 C1 C2 C3 C4 C5 C6 C7 = = = = = = = = 917 648 458 324 229 162 114 81 Plakatformate x 1297 mm x 917 mm x 648 mm x 458 mm x 324 mm x 229 mm x 162 mm x 114 mm B1 B2 B4 B12 B200 B200 GF = 50 x 70 = 70 x 100 = 89,5 x 128 = 268,5 x 128 = 117,5 x 170 = 119 x 170 = 388 x 295 cm cm cm cm cm cm (Leuchtplakat) cm (6 Teile) Farbtemperatur-Indikator Der Farbstreifen ermöglicht die Beurteilung des Umgebungslichtes für eine korrekte Farbbewertung von Proofs und Drucken. 20 Spezialformate C6/5 = 229 x 114 mm Linienstärken in Punkt/mm Postscript-Rasterwinkel US letter = 216 x 279 mm Kreditkarte = 85,5 x 54 mm 22 A6/5 = 105 x 210 mm/Q A5/6 = 210 x 105 mm/H 21 Linienstärken in Punkt/mm von 0,1–5,0 Punkt oder von 0.03 bis 1.75 mm A0 A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7 C-Formate 19 24˙ B-Formate 18 A-Formate 17 6˙ 4,98˙ 1,32 16 Garamond ITC 15 oder 22˙ 14 Times 13 6˙ 5,45˙ 1,44 12 Gill Sans Postscript-Rasterweiten von 20er bis 90er-Raster (in Linien pro Inch/cm) sowie Rasterwinkel für Gelb, Cyan, Magenta und Schwarz 11 10˙ 9 6˙ 5,58˙ 1,47 Futura 20˙ Formattabellen Formattabellen der A-, B- und CReihe sowie Plakat- und Spezialformate 6 Schriftgrössenmesser der gebräuchlichsten Schriftschnitte von 6 bis 24 Punkt, sowie in Didot-Punkt und Versalhöhe in Millimeter 4 Schriftgrössen in Point (Inch), Didot-Punkt, Versalhöhe in Millimeter und Zeilenabstände (linke Kante) in Point (Inch) Univers 0,1˙/ 0,03 mm 0,6˙/ 0,21 mm 1,5˙/ 0,52 mm Gelb: 0˚/ 90˚ – Magenta: 75˚ – Cyan: 15˚/105˚ – Schwarz 45˚ 0,2˙/ 0,07 mm 0,7˙/ 0,24 mm 2,0˙/ 0,70 mm Rasterweiten (gerundet) 0,3˙/ 0,10 mm 0,8˙/ 0,28 mm 3,0˙/ 1,05 mm 0,4˙/ 0,14 mm 0,9˙/ 0,31 mm 4,0˙/ 1,40 mm 0,5˙/ 0,17 mm 1,0˙/ 0,35 mm 5,0˙/ 1,75 mm 13˙ oder 225 lpi = 90 L/cm 175 lpi = 70 L/cm 150 lpi = 60 L/cm 133 lpi = 54 L/cm 120 lpi = 48 L/cm 100 lpi = 40 L/cm 85 lpi = 34 L/cm 75 lpi = 29 L/cm 50 lpi = 20 L/cm 23 26˙ 24 Farbtemperatur-Indikator 25 Linien pro Inch (lpi) 178 150 133 120 100 85 71 50˚ 45˚ 26 90˚ 85˚ 80˚ 75˚ 70˚ 65˚ 60˚ 55˚ Winkelmesser von 0 bis 90° 40˚ 35˚ 14˙ 28˙ 30˚ 25˚ 48 Linien pro cm (l/cm) 27 20˚ 40 15˚ 34 10˚ 28 5˚ 5% 10% 20% 29 Rasterprozent-Werte (150 lpi) 28 30% 40% 50% 60% 70% 80% Rasterprozent-Werte von 5%–90% (150 lpi) 90% 3 Rasterweitenmesser in Linien pro Inch und Linien pro cm 70 60 54 oder Das aus transparentem Hartkunststoff gefertigte Präzisionswerkzeug (Typometer mit Lithofunktionen) sollte an keinem DTP-Arbeitsplatz fehlen! Es kostet nur 20,– € zuzüglich 2,– € Versandkosten und 19 % (4,18 €) MWSt. (Gesamtpreis 26,18 €) und kann über unsere Homepage www.desktop-dialog.de oder mit untenstehendem Faxcoupon gegen Rechnung bestellt werden. DPV Digital Publishing Verlags GmbH E-Mail: verlag@desktop-dialog.de Katharinengasse 3 Telefon: 0 67 24 / 60 98 11 D-55444 Eckenroth Telefax: 0 67 24 / 60 98 46 FAX-BESTELLUNG 0 67 24 / 60 98 46 Firma: Telefon: Vorname: Anzahl: Name: Ort, Datum: Strasse: PLZ/Ort: Unterschrift: Digitale Bildbearbeitung Diese Folge der Photoshop-Serie zeigt ein hervorragendes Beispiel für die beeindruckende Wirkung, die mit der richtigen Kombination von Filtern erzielt werden kann. Voraussetzung ist in diesem Fall die Arbeit mit einem RGB-Bild, da viele der eingesetzten Filter nur in diesem Farbmodus anwendbar sind. 7/8-08: Mosaik 9-08: Polarbären Schrift 10-08: High-End Schwarzweiß 11-08: Duplex-Bilder 12-08: Bilder plastisch formen POLARBÄREN Zunächst wird ein neues Dokument in der Größe 14 x 9 cm, Auflösung 300 ppi, angelegt. Durch Drücken der Taste »D« werden Vorder- und Hintergrundfarbe auf Schwarz bzw. Weiß gesetzt, also die Standardwerte. Mit dem Textwerkzeug wird der Text »Polar Bears« gesetzt, am besten mit einer kräftigen Schrift, z.B. Helvetica Inserat oder Impact, die Schriftgröße sollte bei ca. 60 pt liegen und der Text möglichst zentriert sitzen. Die Textebene wird anschließend mit Hilfe des Menüs »Ebene > Ebene rastern > Text« in eine Pixelebene umgewandelt, der Text ist nun nicht mehr zu verändern. Ein Klick mit gedrückter Befehlstaste (Windows = Strg) auf die Textebene in der Ebenenpalette lädt den Text als Auswahl. Diese Auswahl wird als Alpha-Kanal gespeichert (Menü »Auswahl > Auswahl speichern > Neuer Kanal«). Die Auswahl kann danach wieder aufgehoben werden, sie wird erst später benötigt. Durch Drücken der Taste »X« wird nun die Vordergrundfarbe auf Weiß gesetzt 22 www.desktop-dialog.de · 9-2008 (die Taste »X« tauscht Vorder- und Hintergrundfarbe aus). Filtereinsatz Nun kommt aus dem Menü »Bearbeiten« der Befehl »Fläche füllen« zum Einsatz. Gefüllt wird mit der Vordergrundfarbe, wobei der Modus auf »Multiplizieren« gesetzt ist, die Deckkraft beträgt 100%. Dadurch wird die Ebene, bis auf die Schrift mit Weiß gefüllt. Abb. 1 – Solarisationsfilter Der nächste Schritt besteht aus dem Gaußschen Weichzeichner mit einem Radius von ca. 3 Pixel. Es folgt der Stilisierungsfilter «Solarisation«. Dieser Teil der Bearbeitung wird ergänzt, indem der Kontrast im Bild angehoben wird. Dazu genügt es, eine »Auto-Tonwertkorrektur« durchzuführen. Zum Abschluss wird die aktive Ebene dupliziert, indem die Ebene in der Ebenenpalette auf das Icon »Neue Ebene« gezogen wird. Die duplizierte Ebene ist automatisch aktiv. Auf der duplizierten Ebene wird aus dem Menü »Filter« der Verzerrungsfilter »Polarkoordinaten« mit der Option »Polar -> Rechteck« angewandt. Dann wird die Arbeitsfläche um 90° im Uhrzeigersinn gedreht (Menü Bearbeiten > Arbeitsfläche drehen) und das Bild mit der Tastenkombination Befehlstaste-I invertiert. Dann kommt der Stilisierungsfilter »Windeffekt« zum Einsatz. Im Optionsfenster wird die Methode »Wind« und die Richtung »Rechts« gewählt. Mit Hilfe der Kombination Befehlstaste-F wird dieser Filter, mit identischen Einstellungen, noch weitere zweimal angewandt. Abb. 2 – Verzerrungsfilter Polarkoordinaten Das Bild wird anschließend erneut umgekehrt (Befehlstaste-I). Auch die Auto-Tonwertkorrektur wird erneut angewandt. Der, zuletzt verwendete, Windfilter lässt sich mit Befehlstaste-F weitere dreimal anwenden. Schließlich wird die Arbeitsfläche durch eine Drehung um 90° gegen den Uhrzeigersinn wieder gerade gerückt. Es folgt erneut der Verzerrungsfilter »Polarkoordinaten«, diesmal mit der Option »Rechteck -> Polar«. Abb. 3 – Schritte der Filterbearbeitung Damit werden die Lichtstrahlen erzeugt. Wird außerdem der Ebenenmodus auf »Negativ multiplizieren« geändert, erscheint auch der »normale« Schriftzug wieder. Nun soll dem strahlenden Schriftzug etwas Farbe verpasst werden. Dazu wird auf einer neuen, leeren Ebene ein Verlauf von oben nach unten angelegt. Als Farben dienen Violett und Orange, eine Vorlage aus den Optionen des Verlaufswerkzeugs. Der Ebenenmodus der Verlaufsebene wird auf »Farbe« geändert, so dass die Luminanzinformationen nicht zum Tragen kommen. Um die kalten, leuchtenden Grün und Blautöne zu bekommen, wird die Verlaufsebene invertiert (Befehlstaste-I). Nun wird in der Ebenenpalette die Kopie der ursprünglichen Textebene aktiviert, das sollte die Ebene unterhalb der gerade aktiven Verlaufsebene sein. Auf dieser Ebene kommt der Radiale Weichzeichner zum Einsatz (Stärke ca. 70, strahlenförmig). Nun wird die ursprüngliche Textebene aktiviert (noch eine Ebene tiefer) und die Auswahl aus dem AlphaKanal geladen. Die Vordergrundfarbe ist Schwarz und mit der Kombination ALT-Rückschritttaste wird die Auswahl mit ihr gefüllt. Danach wird die Auswahl aufgehoben. Digitale Bildbearbeitung Glaseffekt Zum Schluss noch etwas für die Optik. Die Buchstaben sollen nach dünnem Glas aussehen. Dies wird auf der gerade aktiven Textebene durch den Ebenenstil »Abgeflachte Kante & Relief« erreicht. Es werden die Einstellungen »Abgeflachte Kante innen«, Technik »Abrunden« und Farbtiefe 300% verwendet. Der entscheidende Punkt ist die Glanzkontur. Hier werden zwei doppelte Spitzen verwendet, anstelle der normalen, abgerundeten Kurve. Damit der Ebeneneffekt nur auf die Schrift und nicht auf die gesamte Ebene wirkt, ist eine Ebenenmaske in Form der Schrift nötig. Dazu wird erneut die Auswahl aus dem AlphaKanal 1 geladen und um 3 Pixel ausgeweitet. Aus der Auswahl wird über das Menü »Ebene > Ebenenmaske hinzufügen > Auswahl einblenden« eine Ebenenmaske erstellt. Die Verkettung von Ebene und Maske darf nicht aufgehoben werden. Nun muss diese Ebene nur noch unter die Verlaufsebene verschoben werden. Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht Sven Fischer www.desktop-dialog.de · 9-2008 23 In der letzten Folge der Illustrator-Serie ging es um die Übernahme von Daten aus Macromedia Freehand hinsichtlich Objekten, Pfaden und Farbdefinitionen. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit der Frage, was bei der Übernahme von Text zu beachten ist, wenn Freehand-Dokumente mit Illustrator weiter bearbeitet werden. 7/8-08: Von FH zu Illustrator 9-08: Umgang mit Text 10-08: Symbole und Grafikstile 11-08: Live Trace Funktion OpenType Unterstützung TEXT AUS FREEHAND ÜBERNEHMEN Im Großen und Ganzen funktioniert die Übernahme von Freehand-Dateien nach Illustrator hinsichtlich Text zufriedenstellend. Es gibt jedoch einige Details, die man wissen sollte und wo eventuell Nachbesserungen notwendig sind. Stilvorlagen Abb. 1 – Illustrator bietet deutlich komfortablere und vielfältigere Möglichkeiten bei der Textformatierung 24 Textformatierungen werden anstandslos übernommen, das funktioniert reibungslos. Auch Absatzformate erkennt Illustrator und übernimmt sie. Da Freehand www.desktop-dialog.de · 9-2008 keine zeichenbezogenen Stilvorlagen kennt, kann Illustrator diese auch nicht übernehmen. Hier bietet Illustrator eindeutig mehr, nicht nur hinsichtlich der Art und Weise, wie Stilvorlagen definiert werden. So lassen sich in Freehand Wortabstände bei Blocksatz nicht wirklich befriedigend einstellen. Oft entstehen große Löcher und Wörter werden stark gesperrt dargestellt. Die Algorithmen von Illustrator führen zu deutlich besseren Ergebnissen, vor Allem, wenn Text andere Objekte umfließt. Ein großes Manko Freehands ist sicherlich die mangelnde Unterstützung von OpenType Fonts. Diese lassen sich zwar für die Textaus- zeichnung verwenden, aber die erweiterten Funktionen und Zeichensätze stehen nicht zur Verfügung. Auf Ligaturen, echte Kapitälchen und andere typografische Sonderzeichen muss der Freehand-Anwender leider verzichten. Bei der Übernahme von Freehand-Dateien nach Illustrator gleicht Illlustrator zumindest teilweise dieses Manko aus. So werden in Texten, die mit OpenType-ProFonts (= OpenType-Fonts mit erweitertem Zeichensatz) ausgezeichnet sind, Buchstabenkombinationen, die durch Ligaturen dargestellt werden können, automatisch durch Ligaturen ersetzt. Allerdings funktioniert dies nicht bei anderen Sonderzeichen, wie etwa Kapitälchen. Diese müssen per Hand, über die Glyphentabelle ausgetauscht werden. Mengentext Freehand wurde von vielen Anwendern dazu genutzt, auch mehrseitige Dokumente, beispielsweise Broschüren zu erstellen. Hier ist natürlich ein Umdenken erforderlich, da Illustrator bekanntlich nur Dokumente mit einer Seite erzeugen kann. Für das Layout mehrseitiger Dokumente steht Adobe InDesign zur Verfügung. Wie sieht es nun mit der Übernahme von Mengentext aus? Beide Programme kennen zwei Methoden der Texteingabe – mit dem Text-Werkzeug klicken und einfach losschreiben, bzw. mit dem Text-Werkzeug einen Rahmen aufziehen und den Text darin schreiben. Letztere Methode hat in bei- den Programmen den Vorteil, dass Text automatisch am Rahmenrand umbrochen wird. Solche Textrahmen werden in Illustrator übernommen, der Textfluss von Rahmen zu Rahmen bleibt optisch auch erhalten. Allerdings gehen die Verbindungen zwischen den Textrahmen verloren, so dass beispielsweise kein neuer Textumbruch im zweiten Rahmen erfolgt, wenn im ersten Rahmen eine Textänderung vorgenommen wird. Dieser Fehler lässt sich durch eine erneute, manuelle Verknüpfung der Textrahmen beheben. Unangenehm ist auch die Tatsache, dass Blocksatz aus Freehand (standardmäßig ist hier die letzte Zeile linksbündig), zwar übernommen, die letzte Zeile aber ausge- trieben wird. Auch hier muss manuell eingegriffen werden. Text auf Pfaden Bei der Kombination von Text und Pfaden stoßen Freehand-Anwender sicherlich auf den größten Wermutstropfen. In Freehand MX ist es sehr leicht, Text kreisförmig anzuordnen, so dass der Text oben und unten um den Kreis läuft. Dazu Abb. 4 – Textverkettungen gehen zunächst verloren, lassen sich aber manuell erneuern muss man nur am Ende des Text, der oben laufen soll, die ReturnTaste drücken und schon kann man den Text unten weiter schreiben. Das funktioniert so in Illustrator nicht und wird auch nicht in eine adäquate Konstruktion konvertiert. Illustrator kann so etwas nur durch zwei Kreisobjekte darstellen und das muss bei der Übernahme aus Freehand manuell nachgebaut werden. Auch den Texteditor aus Freehand gibt es in Illustrator nicht. Dafür funktioniert aber die Rechtschreibprüfung nach der aktuellen Reform, wohingegen Freehand diese nicht beherrscht. Viel Erfolg bei der Datenkonvertierung wünscht Sven Fischer www.desktop-dialog.de · 9-2008 25 Schnelles Auswählen von Objekten auf Ebenen, Kolorieren von Farbbildern, Drucken nicht zusammenhängender Seiten – wir zeigen Tricks, die das Arbeiten mit Adobe InDesign einfacher und effektiver machen. Dabei finden sowohl Einsteiger, als auch Fortgeschrittene Anregungen, die so sicher nicht im Handbuch zu finden sind. INDESIGN PRAXIS durch Doppelklick mit dem Auswahl-Werkzeug (= schwarzer Pfeil) auf das Bild. In der Palette »Effekte« wird dann der Modus »Luminanz« gewählt und die Deckkraft, sofern nötig, um 3-5 Prozent reduziert. Man sollte dabei berücksichtigen, dass Schmuckfarben bei dieser Vorgehensweise in CMYK konvertiert werden. Objekte einer Ebene Seiten drucken Manchmal ist es notwendig, alle Objekte, die auf der gleichen Ebene liegen, zu markieren oder auszuwählen. Drücken Sie dazu die Alt-Taste und klicken auf das Symbol der Ebene in der Ebenenpalette. Farbbilder kolorieren Hilfreich ist auch die Option »Ebenen beim Einfügen erhalten«, zu finden im Menü der Ebenenpalette. Dadurch bleibt beim Kopieren eines Objekts dessen Ebene erhalten. Normalerweise ist diese Option nicht aktiviert, was dazu führt, das ein kopiertes Objekt auf die gerade aktive Ebene eingefügt wird. InDesign bietet die Möglichkeit, Bilder im Layout zu kolorieren. Dazu platziert man ein Bild und wählt für den Bildrahmen (= mit schwarzem Pfeil markieren) in der Farbpalette eine Füllfarbe aus. Anschließend wird das Bild mit dem Direkt-Auswahl-Werkzeug markiert, das geht am schnellsten Manchmal benötigt man Ausdrucke von nicht zusammen hängenden Seiten eines Dokuments. Dazu gibt man im Drucken-Dialog die gewünschten Seitenzahlen, getrennt durch Kommas, ein. Also beispielsweise »3, 7, 11«, druckt die Seiten 3, 7 und 11. Man kann auch schreiben »3, 7-11«, dann werden die Seite 3 und die Seiten 7 bis 11 gedruckt. Nicht alle Dokumente beginnen jeodch mit der Seitenzahl »1«. Um etwa die fünfte Seite eines solchen Dokumentes zu drucken, gibt man im Druckdialog »+5« ein, damit wird eine absolute Seitenzahl angesteuert. Um den Bereich der dritten bis fünften Seite eines Dokumentes zu drucken, gibt man ein »+3-+5«. Zugegeben – ein wenig verwirrend, aber es klappt! Das Ganze funktioniert übrigens auch beim Export als PDF. Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht Ihnen Sven Fischer 26 www.desktop-dialog.de · 9-2008 DESIGN In den Layouts von Anzeigen, Broschüren oder Zeitschriften spiegeln sich häufig allgemeine gesellschaftliche Trends wieder. Und es geht nicht allein um Mode- oder Stilfragen: Auftretende StyleVorlagen 2008: Probleme sind nicht selten handwerklicher Natur. Was man mit Typo, Farbe und Bildern falsch bzw. richtig machen kann (und warum) – darum geht es weiterhin in den Folgen dieser Serie. »Farbtrend Blau-Grün als brisante Kombination« TRANSGLOBALE FARBEN 01 02 01: SZENE Hamburg mal wieder voll im Trend – Diese Farbkombi ist derzeit sehr angesagt 02: Auch bei der Kommunikation fürs Schleswig-Holstein Musik Festival stoßen wir auf Blau mit Grün 03: »Wortspender« bietet im Web gleich zwei modische Farbalternativen für seine T-Shirts an 03 Die beiden Farben stehen sich näher als die meisten anderen, die wir unterscheiden. Kein Wunder: Ist doch die eine aus der anderen entstanden bzw. kann es jederzeit wieder aufs Neue. Die Rede ist von den beiden Farbtönen Blau und Grün. Blau ist die mit Abstand beliebteste Farbe der erwachsenen Menschen, Männer wie Frauen – zumindest in unserem Kulturraum. Grün rangiert immerhin auf Rang drei. Die Kombination der beiden Farben galt lange Zeit als sehr gewagt – vor allem, was Kleidung betrifft. Eine offensichtlich modebewusste junge Dame an der Bushaltestelle in Bluejeans, darüber ein giftgrüner Minirock drapiert, zeigte dem Autor neulich eindrucksvoll, dass dies heutzutage sicher so nicht mehr gilt. Aber wie ist das denn nun: Kann man die beiden Farben bedenkenlos miteinander kombinieren? Muss man es in manchen Fällen gar? Das Blaue vom Himmel Blau ist physikalisch ein Farbreiz, den wir bei einer Wellenlänge von 460 bis 490 nm empfinden. In der Farbenlehre ist Blau eine so genannte Grundfarbe und bildet die Komplementärfarbe zu Gelb. Soweit die nüchternen Fakten. In der Farbpsychologie ordnet man der Farbe – die ja für Himmel, Wasser, das Weltall steht – Tiefe, Universalität, auch Spiritualität zu. Sie strahlt Verlässlichkeit und Harmonie aus, wirkt vertrauensvoll und entspannend. Vorschau »StyleVorlagen 08/09« Corporate Type [3] Typo-Phänome: Binnenmajuskeln, Versales Eszett u.A. Signalfarben und -formen Corporate Type [4] www.desktop-dialog.de · 9-2008 27 DESIGN 04 05 06 07 gende Wirkung zugeschrieben. Es ist die Farbe der Hoffnung, der Frische und des Wachstums – gleichzeitig aber auch des Verfalls, des Giftes. Dennoch: Nicht in allen Kulturen werden die beiden Farben überhaupt unterschieden. Einige Völker haben nur ein gemeinsames Wort für beide. Wir Designer können sie sehr wohl unterscheiden – aber wir haben natürlich im Rahmen unserer nahezu unbegrenzten Möglichkeiten von Farbnuancen wechselnde Vorlieben. In jüngerer Zeit sieht man oft die Kombination dunkles oder leuchtendes Blau mit einem Hellgrün. Dazu kommen, je nach thematischer Anwendung, einige spezifische Formen. Umwelt + Klimawandel 08 09 10 11 12 04-05: Das internationale Recycling-Zeichen hat seinen Ursprung in Deutschland. Dort konstituierte sich Mitte der Siebziger Jahre die (grüne) Öko-Partei, die später mit ihrem (blauen) Ost-Pendant fusionierte 06-07: Die Quellen sind erkennbar – geschlossener System-Kreislauf oder Welle bei Hightech-Logos 07-09: Die Idee des Kreislaufs – mehr oder weniger ökologisch inspiriert – in internationalen Logos 10: Die Berliner Wasserbetriebe verbinden zwei Richtungen, das Wellenprinzip und den Farbcode 11: In ähnlicher Manier funktioniert das EARS-Logo für ein innovatives Druckluft-Recyling-System Es grünt so Grün Grün sehen wir bei Licht mit einer spektralen Verteilung, bei der das Maximum des Wellenintervalls zwischen 520 und 565 nm liegt. Die 28 www.desktop-dialog.de · 9-2008 Farbe Grün entsteht im Farbkreis aus der Mischung von Gelb und reinem Blau (Cyan). Dem Grün – mit dem nahe liegender Weise Blattgrün, Natur und Leben assoziiert wird – wird beruhi- Den Boom mit ausgelöst haben einerseits die Globalisierung – und andererseits genau die Probleme, die mit ihr gleichsam deutlicher wurden. Die Erde gilt nicht erst seit den bemannten Weltraumflügen als »der blaue Planet«. Doch die Bilder aus dem All zeigten uns auf faszinierende Weise, wie unser durchs All schwebender Heimatplanet aus der näheren Umgebung betrachtet wirkt. Aber auch den Bewohnern unten bietet sich unmittelbar ein ähnliches Spektrum: Über 71% der Erde sind mit Wasser bedeckt – je nach Tiefe und Untergrund in diversen Blautönen changierend. Der Himmel über uns, die gasgeladene Atmosphäre, erscheint uns an schöneren Tagen ebenso in zahllosen Blaus. Und was macht lebendige Umwelt mehr aus als das satte Grün der Pflanzenwelt? Die um nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen bemühte ÖkoBewegung und der inzwischen nicht mehr zu ignorierende Klimawandel als Folge industrieller Schädigung führten heute zu anderer Einsicht: Es ist unübersehbar, DESIGN Grüne Rhetorik Blaupause In der Politik schienen die Farben klar verteilt zu sein. Aber in jüngerer Zeit kam Bewegung in die farblich erstarrte Parteienlandschaft (s.a. Desktop Dialog 04-08). Während Die Grünen sich seit einigen Jahren nur schwer einigen konnten, ob sie z.B. die bewährte weiße Es wird deutlich: Solange man mit beiden Farben getrennt agiert, ist es kein Problem. Auf Weiß parallel wie separat eingesetzt, schaffen beide angenehme Kontraste. Außerdem lassen sich Blau und Grün auch inhaltlich recht elegant codieren. Problematisch wird es erst bei der GRÜN B L AU wie sehr dieses sensible System in Gefahr ist. Und dabei geht es wahrlich nicht um Farben! Aber sie sind die Vorboten, die Mittler – und sie genießen derzeit in der gestalteten Welt branchenübergreifend große Popularität. 13 14 15 16 17 18 13-14: Blau-grüne Grazie (Copyright Graz Tourismus) und Anwendungsbeispiele für das Open Source CD 15-16: Becel Margarine und Cosmos Direkt Versicherung haben die Zeichen resp. Farben der Zeit erkannt 17-18: Auch der Internet-Versender yousendit benutzt wie viele Andere die kickenden Bildschirmfarben oder die auf grünem Grund schlecht lesbare blaue Schrift für ihr Logo einsetzen wollten – und wohin mit dem blauen Balken? – hat sich die CSU Zug um Zug den beiden Trendfarben verschrieben. Und in der Wirtschaft: Zwischen der (blauen) Allianz Versicherung und der (grünen) Dresdner Bank scheint es nun vorbei mit der Harmonie. unmittelbaren Kombination, wenn die Eine die Andere berührt oder gar in sie hineinragt. Der Gipfel: Grüne Schrift auf blauem Grund. Umgekehrt scheint es immer die bessere Wahl zu sein. Aber wenn die Schrift etwas taugt und der Schnitt fett genug ist, geht’s so auch! Klaus-Peter Staudinger www.desktop-dialog.de · 9-2008 29 PUBLISHING Bereits im Juni fand in Bremen das bereits 23. Forum Typografie mit dem Motto »Typografie zwischen Ulm und Amsterdam« statt. Das Motto sorgte im Vorwege für einige Verwirrung und war offenbar von den Initiatoren auch um mindestens zwei Ecken gedacht. EIN A FÜR EIN U Einmal mehr ging es nicht nur, aber natürlich auch um Schrift. So erwarteten die 250 Besucher des im Gegensatz zur Vorjahres-Großveranstaltung wieder wohltuend familiären Forums eine Reihe prominenter Schriftgestalter und Typografen. Aber auch spannende Designer, die nicht explizit mit Schrift arbeiten, waren vertreten. Die Pole Ulm und Amsterdam wurden stellvertretend gewählt für zwei Richtungen mit beträchtlichem Einfluss – jeweils zu ihrer Zeit. Mit »Ulm« bezog man sich auf die legendäre Hochschule für Gestaltung, die – nach dem Bauhaus der Weimarer Republik – ein sehr profilierter Ansatz neuerer Geschichte in der Bundesrepublik war. Typografie war an der hfg kein Lehrfach, dem entsprechend hatten auch die »Ulmer Fossilien« (Zitat: Franco Clivio) wenig darüber zu berichten, sondern korrigierten sich eher bei der Archivierung des korrekten Ulms. Die Wichtigkeit Ulms lag ja ohnehin mehr in der Herstellung eines gesellschaftlichen Kontextes fürs Design – den man heute wohl als »ganzheitlich« bezeichnen würde. Amsterdam bildete nicht nur den inhaltlichen Kontrast dazu: Hier sind derzeit mit die wichtigsten Design-Agenturen Europas angesiedelt, die ganz selbstverständlich auch Kunden anderer Kontinente betreuen. Der gebürtige Berliner Dirk Laucke, inzwischen mit dem eigenen Studio Laucke in Amsterdam arbeitend, zeigte im Vergleich zwischen deutscher und holländischer Mentalität, wie sich dieses im Design niederschlägt. Die in Deutschland übliche Trennung zwischen Kunst und Design scheint es in Holland nicht zu geben – was den Designern mehr Freiheiten gibt. Erik Spiekermann stieß auf seine unnachahmliche Art ins gleiche Impressionen vom 23. Forum Typografie in Bremen 30 www.desktop-dialog.de · 9-2008 Horn. Richard Nieesen und Esther de Vries von der Agentur Niessen & de Vries berichteten darüber, dass in den Niederlanden die Designstudios oft das gesamte Projektmanagement einschließlich Finanzsteuerung übernehmen. Sie haben nicht zuletzt dadurch ein größeres Standing beim Kunden und die Projekte geraten so wie aus einem Guss. Insgesamt machten die holländischen Kollegen durch die Bank weg sehr lebendige Vorträge – sowohl von der Darbietung als auch vom Inhalt her. So wurde gut spür- und sichtbar, dass Design in Holland vor allem etwas »erzählen« soll. Auf dem Weg von Ulm nach Amsterdam gelangt man über einen Bogen in die Hansestadt Bremen. Und hier scheint man auch irgendwo zwischen Ulm und Amsterdam zu stehen: Immerhin hat die ansässige Hochschule für Künste in den letzten Jahren ein eigenständiges Profil entwickelt, welches nicht zuletzt die viel beachtete Konferenz »Profile Intermedia« hervorbrachte. Eine vom Typografie-Professor Eckhard Seminare für Profis Typografie – Grundlagen der Gestaltung Typograf Oberlänge Mittellänge Unterlänge Die visuelle Gestaltung eines Druckerzeugnisses auf der Basis der Schrift. Die Themen: Vom Buchstaben zum Satz Lesbarkeit und Lesefluss Schriftauswahl und Schriftmischung Die Wirkung der Schrift Die richtige Schrift für den richtigen Job Auszeichnungsvarianten Zeilenbreite und Zeilenabstand optimieren Satzspiegel und Seitenraster Die Seminare werden vor Ort durchgeführt, Termine nach Absprache Fax: 0 60 74/48 63-414, E-Mail: info@afmk.de Fax-Coupon Informieren Sie uns über Ihr Seminar-Angebot: Jung initiierte Projektgruppe unter Leitung von Daniel Henry Bastian ist diesmal das Wagnis eingegangen, ein Forum Typografie auszurichten und inhaltlich zu füllen. Gemäß den Reaktionen der Teilnehmer ist ihnen das rundum gelungen. Neben einer sehr engagierten Crew fungierte das prägnante Veranstaltungsdesign gleichzeitig als wirkungsvolles Leitsystem und das tolle Ambiente der Hochschule im umgenutzten Hafenbereich trug das Motto auch architektonisch mit. Ausstellungen von Teilnehmerarbeiten sowie Studenten von einst und heute nebst den üblichen Info-Ständen rund ums Thema Schrift rundeten das Bild ab. Im nächsten Jahr lädt übrigens erneut Weimar ein – und möchte seiner Verknüpfung zum Bauhaus eins draufsetzen: www.bauhaus-hoch-n.de. Klaus-Peter Staudinger Name Firma Anschrift Telefon, E-mail AfM + K: Agentur für Marketing + Kommunikation Paul-Ehrlich-Straße 38, D-63322 Rödermark Tel.: +49-60 74-48 63-263, Fax: +49-60 74- 48 63-414 PDF in Motion In Unternehmen vorhandene Daten/Dokumente in sich geschlossen konsistent zu halten, erfordert einen enormen Pflege- und Kostenaufwand. Einen Ansatz, um diese Problemstellung zu entschärfen oder gar ganz zu lösen, bietet »XML (eXtensible Markup Language)«: Als »Universalsprache« zur Beschreibung von Dokumentinhalten unterstützt sie das »Single Source Publishing«. VON DATENBANKEN NACH PDF Bild 1: FO-Prozessor und XSL-FO-Konformität beeinflussen die PDF-Erzeugung 32 XML (eine vom W3C entwickelte Standardsyntax) erlaubt es, Daten Plattform-unabhängig strukturieren, beschreiben und austauschen zu können. Um aus XML-Dokumenten verschiedene Zielformate abzuleiten, kommt »XSL (eXtensible Stylesheet Language)« zum Einsatz. XML (kombiniert mit XSL) unterstützt die Publikation eines Dokuments in verschiedenen Formaten (HTML, RTF, PDF, Word2007/OpenXML), ohne dessen Inhalt verändern zu müssen. Jedes Ausgabeformat hat seine eigene »Stilkomponente« auch »XSLStylesheet« genannt. Stylesheets werden mit einer der beiden Sprachen entwickelt: »XSLT (eXtensible Stylesheet Language Transformations)« oder XSL:FO (eXtensible Stylesheet Language Formatting Objects). www.desktop-dialog.de · 9-2008 Für jedes Ausgabeformate wird jeweils ein anderes XSLT-Stylesheet eingesetzt: Für PostScript oder PDF benötigt man ein XSL:FO-Stylesheet. Die Definition von XSL-Stylesheets per Hand ist zeitaufwändig und fehleranfällig. Ein Designer benötigt neben Sprachkenntnissen auch viel Erfahrung bei der Anwendung/Umsetzung der Stylesheets. Die Firma »Altova« vertreibt mit »StyleVision« ein graphisches Software-Tool für Windows, das die Erstellung von Mehrzweck-Stylesheets und Datenbankberichten wesentlich vereinfacht. StyleVision im Überblick »StyleVision 2008« wird in drei Editionen vertrieben: Standard, Professional und Enterprise. Die Website von Altova listet funktionale Unterschiede der einzelnen Editionen in einer detaillierten Tabelle auf. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist, dass Standard und Professional nur die HTML-Ausgabe unterstützen. Will man PDF- oder RTF-Dokumente erzeugen, so ist ein Erwerb der Enterprise-Edition notwendig. Nur diese enthält als Komponente für die PDF-Erzeugung einen »Grafischen Stylesheet Designer« für XSL:FO. Im Zentrum steht das so genannte 05/08: OCR und PDF-Verarbeitung 07-08/08: Schriften in Zeichenpfade umwandeln 09/08: Von XML oder Datenbanken nach PDF 10/08: Überblick - Neuerungen Acrobat 9 11/08: PDF-Portfolios »schnüren« »StyleVision Power Stylesheet (SPS)«, ein wesentlich erweitertes XSLT-Stylesheet. Es wird mittels einer intuitiven Benutzeroberfläche vollkommen visuell erstellt; Kenntnisse über XML sind hierfür nicht erforderlich. Als Basis kommt ein Schema (Dokumenttypdefinition [DTD] oder XML) zum Einsatz, die Inhalte können statisch oder dynamischer Natur sein. Statische Inhalte werden direkt in das SPS eingegeben; bei dynamischen werden Daten aus XML-Dokumenten oder Datenbanken eingebunden. Standardmäßig integriert sind die Altova XSLT-Prozessoren (1.0 und 2.0); diese führen alle internen Transformationen durch. Nicht enthalten ist der erforderliche FO-Prozessor, um ein PDF-Dokument aus dem XSL:FO-Stylesheet erzeugen zu können. Auf der Altova-Website findet man den FO-Prozessor des Apache XML Projekts (Apache FOP). Die dortige Installationsroutine konfiguriert den Prozessor so, dass er sich von der Benutzeroberfläche von StyleVision aus aufrufen lässt. Über »Extras > Optionen« legt man beim Registerreiter »XSL-FO« den gewünschten FO-Prozessor und dessen Konformität fest (Bild 1). Visuelles PDF-Design Nach Start des Programms legt man mittels »Datei > Neu von...« ein neues »StyleVision Power Stylesheet (SPS)« an; als Ausgangsbasis kann ein existierendes XML-Schema, eine DTD oder eine Datenbank verwendet werden. Daraufhin erscheint das Inhaltsmodell im linken Fensterausschnitt »Schemaquellen«, direkt darunter wird die »Design-Struktur« angezeigt (Bild 2). Über die Menüs des ersten Icons der SchemaquellenToolbar kann man eine weitere DTD, XML-Schema oder Datenbank des SPS hinzufügen. In der Symbolleiste des Hauptfensters wählt man die gewünschte XSLT-Version 1.0 oder 2.0 aus. Für XSLT 2.0 klickt man auf das gleichnamige Icon »XSLT 2.0«. Um eine andere XML-Arbeitsdatei zuzuweisen, d. h. die bestehende zu ändern, klickt man auf das Icon-Symbol vor dem Eintrag »Working XML:...«. Statischen Inhalt fügt man dem Dokument durch Klick auf die Titelzeile »Hauptvorlage '/'« hinzu. Daraufhin lässt sich unmittelbar beliebiger Text oder über das Kontextmenü ein Bild, eine horizontale Linie, Lesezeichen oder Hyperlink in die Design-Ansicht einfügen (Bild 2). Dynamischen Inhalt aus der XMLQuelle/Datenbank übernimmt man durch Drag & Drop von Element- und Attribut-Knoten aus der SchemaStruktur in die Design-Ansicht. Der Pfeilcursor verwandelt sich in einen Einfügepunkt, sobald man die Maustaste los lässt, erscheint ein Kontextmenü, dort wählt man »Inhalt erstellen« aus. Ist ein Knoten als Inhalt definiert, werden die enthaltenen Daten als Zeichenkette im Dokument ausgegeben. Die Hierarchie der XML-Quelle (Text-Knoten und alle Knoten ihrer Kinder) wird inhaltlich mit berücksichtigt. Fensterausschnitte als Eingabehilfen Die Benutzeroberfläche von StyleVision besteht aus fünf Eingabehilfen, die den einzelnen Fensterausschnitten entsprechen: - Schemaquellen: zeigt das Schema und/oder die Datenbank auf/aus dem/der das Design basiert als eine Baumstruktur an. Die Baumstruktur besteht aus Knoten sowie globalen Elementen, um die Struktur des Ausgabedokuments zu definieren. - Design-Ansicht: dieser Fensterausschnitt besteht aus mehreren synchronisierten Registerreitern, um zwischen den einzelnen Ansichten hin und her zu schalten. Das Register »Design« legt das Aussehen des Ausgabedokuments fest, über dessen Kontextmenü kann man den JavaScript-Editor öffnen. Mit ihm lassen sich Funktionen in JavaScript für das SPS programmieren. Das Register »HTML-Vorschau« zeigt die HTML-Ausgabe an, über dessen Kontextmenü ist der XSLTStylesheet einsehbar, aus dem die HTML-Ausgabe generiert wird. Entsprechend arbeiten die beiden weiteren Registerreiter »RTF-Vorschau« und »PDF-Vorschau«. Das Kontextmenü des Ersteren öffnet das XSLT-Stylesheet, mit dem die RTFAusgabe für die Anzeige in MS Word erzeugt wird. Mit dem Kontextmenü von »PDF-Vorschau« wechselt man zum XSL:FO-Stylesheet, mit dem die PDF-Ausgabe für die Anzeige im Adobe Reader generiert wird. - Design-Struktur (Bild 3): bietet eine Übersicht über die im Design verwendeten Namespaces, global definierten Parameter, XML- und Datenbankschemata, JavaScriptFunktionen, globalen Vorlagen und Layout-Informationen für die Ausgabe gedruckter PDF/RTF-Dokumente. - (Gobale) Stile: auch dieser Fensterausschnitt ist in zwei Registerreiter »Globale Stile« und »Stile« eingeteilt. Über den ersten Registerreiter weist man externe Cascading Style Sheets (CSS) zu und definiert globale CSS-Stile. Im Registerreiter »Stile« definiert man lokale CSSStile für die Komponenten der Design-Ansicht. Eine aktuell ausgewählte Design-Komponente zeigt ihre Stile sowie die dazugehörigen Typen an. - Eigenschaften: diese Eingabehilfe dient zum Ansehen und Bearbeiten von Eigenschaften einzelner Design-Komponenten. Dieser Fensterausschnitt zeigt für die jeweils ausgewählte Design-Komponente ihre Eigenschaften an. PDF in Motion Formatieren des Inhalts StyleVision kennt mehrere Arten von Formatstilen: externe, globale und lokale Stilregeln. Für Komponenten im Design kann man »Klassenattribute« deklarieren, wobei die Klasse als Selektor für externe oder globale Stilregeln verwendet wird. Ergänzend gibt es CSS-Stilregeln und vordefinierte Formate; dabei handelt es sich um Blockkomponenten für die bereits Stile definiert sind. Vordefinierte Formate lassen sich als »Hülle« für eine Gruppe benachbarter Komponenten einsetzen; mit benutzerdefinierten Stilen setzt man sie außer Kraft. Um einer Komponente des Ausgabedokuments ein vordefiniertes Format zuzuweisen, markiert man diese in der Design-Ansicht und wählt unmittelbar in der Symbolleiste »Format ändern« das gewünschte Format aus. Ein vordefiniertes Format erreicht man auch über das Menü »Einfügen > Spezieller www.desktop-dialog.de · 9-2008 Bild 2: Das Hauptfenster gliedert sich in mehrere Fensterbereiche bzw. -ausschnitte 33 PDF in Motion Bild 3: Die Eingabehilfe »Design-Struktur« gibt einen Überblick zu den Metainformationen des PDF-Dokuments Bild 4: Seitendefinition für PDF/RTF-Dokumente Absatz«. Danach erscheinen in der Design-Ansicht beim betroffenen Ausgabeelement die Tags des ausgewählten Formats. Entsprechend dem ausgewählten Format ändern sich die Schrifteigenschaften was Aussehen und Inhalt betrifft. Ein Klassenattribut wird im Fensterausschnitt »Stil« definiert: Zunächst wählt man ein Tag in der Design-Ansicht aus, danach klickt man im Stil-Fensterausschnitt auf »Absatz« und wählt die Eigenschaftsgruppe »Allgemein« aus. Durch Doppelklick auf das Wertefeld bei der Eigenschaft »class« kann man einen Namen für das Klassenattribut z.B. »header« vergeben. Legt man nur Stileigenschaften für die neue Klasse fest, so werden diese von allen Komponenten im SPS angewendet, die mit dieser Klasse verknüpft sind. Druckausgabe erstellen Optionen für die Druckausgabe von PDF und RTF können in den beiden Eingabehilfen »Eigenschaften« und »Design-Struktur« vorgeben werden. Um das Seitenlayout festzulegen wählt man den gleichnamigen Eintrag in der Design-Struktur aus. Daraufhin erscheint im Eigenschaften-Fenster der Eintrag »Seitenlayout« (Bild 4) wo man Seiteneigenschaften wie Seitenausrichtung, größe, -ränder, -nummerierung u.ä. festlegen kann. Es stehen verschiedene Maßeinheiten z.B. Zentimeter, Zoll, Millimeter, Punkte und Pixel zur Verfügung. Zu beachten ist, dass oberer und unterer Rand auch die vertikale Höhe von Kopf- bzw. Fußzeile bestimmen. Eine Umschlagseite für das PDF/RTF-Dokument erstellt man in zwei Schritten: Im ersten fügt man eine Umschlagseite in der Eingabehilfe »Design-Struktur« hinzu. Im zweiten Schritt erstellt man in der Design-Ansicht den Umschlag. Klickt man in der Design-Struktur auf den Eintrag »Seitenlayout«, so kann man im Kontextmenü »Hinzufügen« den Menüeintrag »Umschlagseite hinzufügen« auswählen. In der DesignAnsicht erscheint die Umschlagseite, diese lässt sich dort wie jede andere Vorlage gestalten; analog richtet man Kopf- und Fußzeilen ein. Unterstützung von Schriftarten Für die PDF-Erzeugung muss das Formatierungsprogramm auf die verwendeten Schriften selber und deren Bemaßungen zugreifen können. Wenn eine Schriftart nicht ver- 34 www.desktop-dialog.de · 9-2008 fügbar ist, greift der XSL:FO-Formatierer auf die eingestellte Standardschriftart zurück. Die Standardschriftart wird in der »Stil«-Eingabehilfe bei der Kategorie »Schriftart« gesetzt; fehlt dort eine Vorbelegung, so wird »Helvetica/ArialMT« als Standardschriftart verwendet. Ist bei »Extras > Optionen« das Optionskästchen »entspricht FOP 0.93« ausgewählt, so werden nur die Werte der Schriftarten »Helvetica, Times, Courier und Symbol« an XSL:FO-Stylesheet übergeben. Enthält ein Knoten eine andere Schriftart, so wird dessen »font-family«Attribut entfernt und als Ersatzschrift »Helvetica/ArialMT« d. h. die Standardschriftart ausgegeben. Ist hingegen das Optionskästchen »Vollständige Verwendung des XSLFO-Standards« ausgewählt, dann wird jede verwendete Schriftart an das XSL:FO-Dokument übergeben. Sollte eine ausgewählte Schriftart nicht verfügbar sein, so kann man mittels dem »font-family«-Parameter alternative Schriftarten definieren. Im Falle von FOP werden die Schriftbemaßungen in speziellen XMLDateien benötigt. Das FOP-Programmpaket enthält Zusatztools zum Konvertieren der PostScript- bzw. TrueType-Schriftarten in eine XMLSchriftartbemaßungsdatei. Dr. Manfred und Renate Simon SPECIAL Es ist ruhiger geworden um CtP. Nicht etwa, dass die digitale Plattenherstellung nicht mehr »en vogue« ist, aber Computer-to-Plate ist inzwischen offenbar so selbstverständlich geworden wie das Drucken an sich. Zudem drehen sich die Diskussionen bei CtP heute mehr um den Einsatz der Druckplatten als um die Konstruktionsprinzipien oder technischen Daten der Belichter. Auffällige Neuheiten bei Computer-to-Plate-Systemen gab es in den letzten Monaten zumindest auf den ersten Blick nur im Bereich der Großformat-Belichter, wobei es einerseits um größere Formate für den Bogenoffsetdruck und andererseits um die Plattenbelichtung für Rollenoffsetmaschinen mit nunmehr bis zu 96 Seiten geht. Über alle Formatbereiche hinweg haben wir auf der Drupa 2008 dennoch knapp 30 Neuheiten entdeckt, die für den deutschen Markt relevant sind (in unsere Marktübersicht haben wir folglich nur die Systeme aufgenommen, die hierzulande auch verfügbar sind und für die zumindest Verkauf und Service durch einen Händler bereitstehen). Wobei es sich eigentlich nur bei Heidelberg und Punch um komplette Neukonstruktionen handelt – fast alle anderen Neuheiten sind Adaptionen oder Weiterentwicklungen bestehender Systeme. Obwohl CtP-Systeme für eine sichere Produktion notwendiger sind denn je, ist es um die Bebilderung der Druckplatten fast schon still geworden. Der Zenit scheint überschritten. Statt dessen macht auch der Inkjetdruck bei der Plattenherstellung von sich reden. IST DAS THEMA CTP AUSGEREIZT? Kein Wachstum mehr? Viele hatten gerade im Markt der kleineren CtP-Systeme ein Durchstarten, wenn nicht gar den Durchbruch erwartet. Zwar kamen auch weitere Systeme für die Formatbereiche 2-up/4-up auf den Markt, jedoch hält sich der Erfolg nach wie vor eher in Grenzen. Nach Ansicht einiger Experten ist CtP für Kleinbetriebe noch immer nicht wirtschaftlich. »Viele der Betriebe, die auf Computer-to-Plate umsteigen könnten, haben offenbar Angst vor der Investition in einen Workflow«, versucht einer der Hersteller die Situation zu erklären. Doch dies ist eher ein Armutszeugnis als ein nachvollziehbarer Grund für die Investitions-Zurückhaltung. CtP hat seine Wirtschaftlich- keit längst unter Beweis gestellt und ein moderner Betrieb (auch wenn er noch so klein ist) kommt ohne einen funktionierenden Workflow nicht mehr aus – egal, ob ein Film, eine Platte oder ein Zylinder in einer Digitaldruckmaschine bebildert wird. Spätestens wenn – wie man zur Drupa oft hörte – ältere Maschinen im Kleinformat durch Digitaldruckmaschinen ersetzt werden sollen, wird sich die Workflow-Abstinenz rächen. Doch nicht nur im Kleinformat, auch im CtP-Mittelformat ist nach Aussage von Screen kein Wachstum mehr zu erwarten. Das japanische Unternehmen, einer der erfolgreichsten CtP-Hersteller, hat bereits die Konsequenzen gezogen. Nachdem der Absatz von CtP-Systemen 2008 seinen Höhepunkt erreicht haben So offensichtlich und breit aufgestellt wie bei Kodak war CtP zur Drupa 2008 nicht überall mehr zu sehen www.desktop-dialog.de · 9-2008 35 SPECIAL Der PlateWriter 2000 ist das neue Modell von Glunz + Jensen für das Beschichten der Druckplatten via Inkjet soll, sieht Screen seine Zukunft im Digitaldruck (und so musste man auf dem Drupa-Stand erst nachfragen, um noch ein CtP-System zu finden). So erklärt sich auch, dass Agfa seine CtP-Entwicklung und -Produktion eingestellt hat und seit der Drupa OEMProdukte von Screen vermarktet. Auch Fujifilm stellt schon geraume Zeit keine eigenen Systeme mehr her, sondern bezieht diese für den Thermalbereich von Screen, die Violettbelichter von der ehemaligen Tochter FFEI (siehe auch Desktop Dialog 4-2008). So ist es nicht verwunderlich, dass die über 200 verschiedenen CtP-Systeme, die in Deutschland angeboten werden, von gerade einmal 14 Herstellern produziert werden (wobei man fast die Hälfte als »Exoten« bezeichnen könnte oder zumindest noch nicht zu den Großen zählen kann). Die Vielfalt nimmt zu Aber noch einmal zurück zur Investitionszurückhaltung der vielen Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up Vertrieb/Hersteller Produktname Bauweise Belichtungssystem Auflösungen Plattenformat min./max. in mm Durchsatz Agfa/Screen Palladio/Palladio E Flachbett Violettdiode 410 nm 1.200 - 3.000 dpi 280 x 450/635 x 760 Agfa/Screen basysPrint/Punch Graphix UV-Setter 440/450* NEU basysPrint/Punch Graphix Acento II E/Acento II S Außentrommel Flachbett Flachbett 28/23 Platten Friedrich W. Beck/Highwater basysPrint UV-Setter Serie 6 Cobra Innentrommel Infrarot-Thermallaser 830 nm DSI2 (UV) oder DSI3, 360 - 450 nm DSI3-Belichtung, 405 nm Viol.-Laserdi. 405 nm (120 mW) 2.400 dpi/1.200, 2.400 dpi 1.270, 1.500, 2.400 dpi 1.270, 1.500, 2.400 dpi 2.540 dpi 304 x 370/660 x 830 mm 200 x 200/680 x 830 325 x 450/680 x 830 325 x 450/690 x 980 300 x 380/550 x 625 10/20 Platten/h 15/32 UV-Platten/h bis 60 UV-Platten/h 30 B3-Platten/h Stanzung/Automatis. ja/ja ja/Option optional/optional* optional/ja nein/nein Standfläche/Gewicht k.A. 175 x 103 cm/k.A. je nach Modell 364 x 211 cm/3.400 kg 120 x 72 cm/k.A. Preis (€) ab ca. 90.000 /105.000 auf Anfrage auf Anfrage 40.000 * 60.000 Bemerkungen *je 3 Modelle mit versch. Automatisierungsstufen *incl. RIP und WorkflowKomponenten Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up Vertrieb/Hersteller Friedrich W. Beck/Highwater Dotline/Dotline GmbH Produktname Python Innentrommel Viol.-Laserdi. 405 nm (120 mW) 2.540 dpi 340 x 400/615 x 745 CA 55 V1/V2 Violight C35 Innentrommel 20 B2-Platten/h Bauweise Belichtungssystem Auflösungen Plattenformat min./max. in mm Durchsatz Dotline/Dotline GmbH ECRM Deutschland/ECRM Fujifilm/Screen MAKO 2x/MAKO 4x PlateRite 2055Vi Innentrommel Flachbett Flachbett Violett-Laser 405 nm Violett-Laser 405 nm Viol.-Laserdi. 405 nm (120 mW) Violett-Laserdiode 405 nm 800 -2.540 dpi 2.540 dpi 1.200 - 3.556 dpi (7 Stufen) 1.200, 2.400, 3.000 dpi 250 x 350/635 x 870 250 x 350/630 x 800 254 x 254/560 x 670 254 x 381/645 x 927 280 x 450/635 x 760 (635 x 754 bei Automat) NEU bis 28/40 Platten/h 4-up* bis 22 4-up-Platten/h 27/19 Platten/h 20 Platten/h bei 2.400 dpi Stanzung/Automatis. nein/optional nein/nein nein/optional nein/optional optional/optional Standfläche/Gewicht 140 x 86 cm/k.A. 205 x 71 cm/k.A. 200 x 74 cm/220 kg k.A./k.A. 199 x 98 cm/k.A. Preis (€) ab ca. auf Anfrage 39.900 auf Anfrage 68.750 50.000 Bemerkungen *36/54 Platten/h 2-up stärkerer Laser für chemiefreie Violettplatten Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up Vertrieb/Hersteller Fujifilm/Screen Fujifilm/Screen Fujifilm/Screen Fujifilm/FFEI Fujifilm/FFEI Produktname PlateRite 6600 E/S Luxel T-6300 CTP Luxel T-6300 CTP S Luxel V-6e Luxel V-6 Bauweise Außentrommel Außentrommel Außentrommel Innentrommel Innentrommel Belichtungssystem 32/64 Infrarot-Thermallaser 830 nm 16 Infrarot-Thermallaser 830 nm 32 Infrarot-Thermallaser 830 nm Violett-Laser-diode 405 nm Auflösungen 1.200 - 2.540 dpi (4 Stufen) 2.400, 2.438, 2.540 dpi 1.200 - 4.000 dpi (6 Stufen) 1.219 - 3.657 dpi (opt.)* 1.200 - 3.657 dpi (8 Stufen) Plattenformat min./max. in mm 304 x 370/685 x 980 324 x 370/660 x 830 304 x 370 (opt.) 324 x 370/660 x 830 304 x 370 (opt.) 350 x 350/686 x 765 290 x 320 (opt.) 350 x 350 /686 x 765 290 x 320 (opt.) Durchsatz 18/30 B2-Platten/h 11 Platten/h bei 2.400 dpi 21 Platten/h bei 2.400 dpi 10 Platten/h bei 2.400 dpi 24 Platten/h bei 2.400 dpi Stanzung/Automatis. ja/optional opt. 2 Köpfe/opt.* opt. 2 Köpfe/opt.* optional/optional** ja/optional Standfläche/Gewicht 200 x 132 cm/810 kg 177 x 118 cm/670 kg 177 x 118 cm/670 kg 158 x 207 cm/700 kg 262 x 626 cm/800 kg Preis (€) ab ca. 63.000 78.000 59.000 145.000 *ausbaufähig bis Vollautomat mit SAL oder MAL *ausbaufähig bis Vollautomat mit SAL oder MAL *2 Standardauflösungen **aufrüstbar vor Ort 151.500 Bemerkungen 36 Violett-Laser-diode 405 nm www.desktop-dialog.de · 9-2008 www.fujifilm.de Gesprächsstoff für Ihre Zukunft. FUJIFILM entwickelt immer wieder innovative Lösungen, mit denen die Wertschöpfungskette in den Bereichen Vorstufe und Druck erweitert wird. So setzen die Wide Format Inkjet-Drucker in unserem Vertriebsprogramm neue Maßstäbe für das Bedrucken unterschiedlichster Materialien mit UV-Farben. Und mit unseren DrucksaalChemikalien bieten wir ein komplettes Produktspektrum für alle Anwendungen im Drucksaal. Kommen auch Sie mit uns ins Gespräch und fordern Sie uns. Wir freuen uns darauf, für Ihr Unternehmen die passende Lösung zu finden. SPECIAL Kleinbetriebe. Vielleicht ist Abwarten der wirkliche Grund – ein Abwarten, wohin sich Markt, Technologien und Wirtschaftlichkeit entwickeln. Denn die Vielfalt der Möglichkeiten, eine Druckplatte herzustellen, hat rasant zugenommen. Mit diesen höchst unterschiedlichen Lösungen sind zudem auch wirtschaftliche Aspekte verbunden. Angeboten werden heute CtP-Systeme für die Belichtung konventioneller UV-Platten, Systeme für Polyesterplatten, Systeme für das Bebildern von Violett- und Thermalplatten sowie chemie- und prozessfreien Druckplatten (von Agfa, Fujifilm, Kodak und anderen zumeist asiatischen Herstellern). Dazu kommen Systeme, die die Platten nicht belichten, sondern »beschichten« (InkjetDrucksysteme) beziehungsweise eine Offsetplatte schlichtweg drucken. Druckplatten drucken Aus den vorgenannten Fakten zu schließen, dass der digitale Druck in Zukunft generell den Weg vorgibt, ist vielleicht noch nicht einmal so falsch. Da sich Direct Imaging (die Belichtung der Druckplatte in der Druckmaschine) als logische Weiterentwicklung von CtP nicht durchgesetzt hat, und der Inkjet-Druck auf allen Fronten massiv voranschreitet, wird die digitale Plattenbelichtung im klassischen Sinne möglicherweise bald obsolet. Denn dass Druckplatten auch gedruckt werden können, hat Glunz + Jensen schon zur letzten Drupa gezeigt. Das dänische Unternehmen hat dieses Jahr noch einmal nachge- Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up Vertrieb/Hersteller Fujifilm/FFEI Heidelberg/Heidelberg Heidelberg/Heidelberg Heidelberg/Heidelberg Heidelberg/Heidelberg Produktname Luxel V-6 SAL/MAL* Prosetter P52 Prosetter P74/PF74 Suprasetter A52/A75 Suprasetter 75 Bauweise Innentrommel Innentrommel Innentrommel Außentrommel Außentrommel Belichtungssystem Violett-Laser-diode 405 nm Violett-Laser 405 nm Violett-Laser 405 nm Thermallaser je 64 Kanäle 830 nm Thermallaser je 64 Kanäle 830 nm Auflösungen 1.200 - 3.657 dpi (8 Stufen) 2.032 - 3.386 dpi 2.032 - 3.386 dpi 2.400 oder 2.540 dpi 2.400 oder 2.540 dpi Plattenformat min./max. in mm 350 x 350 /686 x 765 MAL 262 x 862 323 x 370/525 x 670 323 x 370/670 x 760 240 x 240/676 x 530 240 x 240/676 x 760 323 x 370/680 x 760 Durchsatz 24 Platten/h bei 2.400 dpi 25 Platten/h bei 2.540 dpi 20/24 Platten/h 17/14 Platten/h 21 - 38 Platten/h Stanzung/Automatis. ja/optional bis zu 2 Paar/optional bis zu 3 Paar/optional jeweils 2 Paar/optional bis zu 3 Paar/optional Standfläche/Gewicht 262 x 730 cm/1.100 kg** 1.730 x 1385 mm/475 kg 173 x 138 cm/475 kg 155 x 122 cm/800 kg 183 x 149 cm/850 kg Preis (€) ab ca. 145.000 auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage Bemerkungen *aufrüstbar von SAL auf MAL; **MAL: 1.550 kg Geschwindigkeit, Automat., Geschwindigkeit, Automat., Automatisierung und StanStanzen vor Ort aufrüstbar Stanzen vor Ort aufrüstbar zen vor Ort aufrüstbar Geschwindigkeit, Automat., Stanzen vor Ort aufrüstbar Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up Vertrieb/Hersteller Kodak/Kodak GCG Kodak/Kodak GCG Kodak/Kodak GCG Produktname Magnus 400 II E Magnus 400 II* Trendsetter 400 III/Quantum CTP Easy 90 Krause/Krause Biagosch NEU Smart’n’Easy Bauweise Außentrommel Außentrommel Außentrommel Flachbett Flachbett Belichtungssystem IR-Thermal-laser 830 mm IR-Thermal-laser 830 mm 240 Kanäle, IR-Thermallaser 830 nm Violettlaser 405 nm Violettlaser 405 nm Auflösungen 2.400 dpi 1.200 - 3.048 dpi 1.200/2.400 dpi 1.016 - 2.540 dpi 1.016 - 2.540 dpi Plattenformat min./max. in mm 228 x 300/685 x 762 228 x 300/685 x 762 229 x 270/838 x 990 300 x 400/640 x 940 300 x 400/630 x 910 Durchsatz 16 Platten/h Krause/Krause Biagosch bis 32 Platten/h* 50 Platten/h mit Autoloader 35 Platten/h 20 - 24 Platten/h Stanzung/Automatis. nein/nein optional/optional nein/optional nein/Semiautomat optional/optional Standfläche/Gewicht 176 x 132 cm/k.A. 176 x 132 cm/k.A. 282 x 109 cm/544 kg 97 x 230 cm/k.A. 112 x 507 cm/k.A. Preis (€) ab ca. auf Anfrage auf Anfrage 119.000 99.900 75.000 Bemerkungen nicht aufrüstbar *3 Modelle mit unterschied- aufrüstbar in Geschwindiglichen Leistungen (S/F/V) keit, Automat. und Format auch für chemiefreie ViolettPlatten geeignet Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up 38 Vertrieb/Hersteller LSH Laser Systems/LSH Mantagraphics Ltd. Presstek-Händler/Presstek revolution 2/4* Ultresetter 530 M/Plus Presstek-Händler/Presstek Vector FL 52 NEU Presstek-Händler/Presstek Produktname Dimension 225/250 Excel Dimension 425/450 Excel Bauweise Außentrommel Innentrommel Innentrommel Außentrommel Außentrommel Belichtungssystem Thermallaser Violettlaser 405 nm, He-Ne-Laser Presstek Surefire 830 nm Profire IR-Laser 830 nm Profire IR-Laser 830 nm Auflösungen 2.540 dpi 1.270, 2.540 dpi 2.400 dpi 1.270, 2.540 dpi 1.270, 2.540 dpi Plattenformat min./max. in mm 200 x 200/460 x 525 200 x 200/630 x 745 200 x 235/300 x 320 530 x 505/550 x 700 280 x 381/510 x 525 240 x 240/500 x 530 240 x 240/680 x 780 Durchsatz 8/12 Platten/h bei 2.540 dpi 24 Platten/h bei 2.540 dpi, 16 Platten/h 11/17 Platten/h 11/17 Platten/h Stanzung/Automatis. ja/optional * ja/optional nein/Vollautomat k.A./k.A. k.A./k.A. Standfläche/Gewicht 67 x 154 cm/180 kg 74 x 139/189 cm/350 kg 74 x 147 cma454 kg 146 x 83 cm 146 x 83 cm Preis (€) ab ca. 49.900 k. A. k. A. auf Anfrage auf Anfrage Bemerkungen *3 Versionen Basic, Comfort und Premium Verarbeitung von chemiefreien Platten Freedom chemiefreie Presstek Anthem chemiefreie Presstek Anthem und Applause verarbeitbar und Applause verarbeitbar www.desktop-dialog.de · 9-2008 SPECIAL legt und im israelischen Unternehmen VIM, im LFP-Druckerhersteller Mimaki und einigen anderen Herstellern nun weitere Mitstreiter bekommen. Besonders imponierend ist die Technologie von VIM: hier werden spezielle Offsetplatten mit handelsüblichen Epson Inkjetdruckern und Standard-Tinten bedruckt und stehen ohne weitere Behandlung für den Offsetdruck bereit – eine interessante Entwicklung, die allerdings z.Z. nur im Kleinformat funktioniert. Das neue Modell der Serie 400 von basysPrint, hier der 440 CMA als Vollautomat kein ernsthaftes Diskussionsthema mehr dar (wie etwa noch zu Zeiten der Filmbelichter). Jede der heute bekannten Technologien hat ihre Vorzüge und sie liefern allesamt eine Qualität, die keiner Diskussion mehr bedarf – außer bei denjenigen, die lieber messen als drucken wollen. Zumal die Hersteller auf Vielfalt setzen. Analysiert man die Modellpa- Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up Techniken ausgereift Pauschal gesehen sind die in klassischen CtP-Systemen (für Violett-, Thermal- oder UV-Platten) angewendeten Techniken allesamt ausgereift. Selbst die Frage, ob Flachbettbelichter, Innen- oder Außentrommelsysteme mehr oder 20080211_Ins_XPUV_A5_Master_RedePage weniger gut geeignet sind, stellt Vertrieb/Hersteller Presstek-Händler/Kodak Compass 4015/4038 NEU RCB/Escher-Grad RCB/RIPit Xanté/RIPit Produktname Cobalt 4 SpeedSetter VM2/Plus/VM4 SpeedSetter VM2/Plus/VM4 Bauweise Außentrommel Innentrommel Innentrommel Innentrommel Belichtungssystem IR-Thermal-laser 830 nm Violett-Laser 410 nm Violett-Laser 405 nm Violett-Laser 405 nm Auflösungen 2.024 - 3.048 dpi 1.000 - 3.600 dpi 2.540 dpi 2.540 dpi Plattenformat min./max. in mm 311 x 228/680 x 750 216 x 279/615 x 745 241 x 381/505 x 530 241 x 381/635 x 927 241 x 381/505 x 530 241 x 381/635 x 927 Durchsatz 15/38 Seiten/h 25 Platten/h bei 2.400 dpi 19/45/36 Platten/h 19/47/27 Platten/h Stanzung/Automatis. optional/optional nein/optional nein/nein nein/nein Standfläche/Gewicht 176 x 132 cm/k.A. k.A. 117 x 61/163 x 71 cm/ab 80 kg 116 x 66 cm/163 x 71 cm Preis (€) ab ca. 56.000 42.000/56.000 k.A. k.A. Bemerkungen 1 30.06.2008 Verarbeitung chemiefreien 13:18:41 Thermalplatten Qualität Patentiertes Belichtungssystem _ Thermal- oder UV conventional-Verfahren _ Bewährte Schweizer Präzisionsarbeit Zuverlässigkeit Integriertes Fernwartungssystem _ Zuverlässige Selbstüberwachung _ Sicheres Registersystem _ Einfache, leichte Bedienung Flexibilität _ XPose! thermal XPose! UV Offenes System Modular ausbaubar _ Wechsel von Thermal auf UV conventional oder umgekehrt _ Dual-Plattenbelichtung _ Plate Handling System SPECIAL UV-Plattenbelichter erfolgreich letten der Hersteller, ist festzustellen, dass üblicherweise Basismodelle entwickelt werden, die danach in Format und Leistung so modifiziert werden können, dass Varianten entstehen, die quasi alle Kundenwünsche erfüllen. Diese Modell-Politik ist für die Anwender in der Praxis zudem mit den Vorteilen flexibler UpgradeMöglichkeiten verbunden. Viele Modelle können ohne den aufwändigen Austausch eines Systems vor Ort (per Software oder durch wenige Handgriffe eines Servicetechnikers) aufgerüstet werden. Interessant auch gerade in diesem Zusammenhang, dass die Hersteller von Systemen für die Belichtung konventioneller Platten immer erfolgreicher werden. So stellte Punch Graphix eine neue Belichtergeneration der basysPrint UV-Setter 400 und 800 (für 4 bis 8 Seiten A4) vor. Wie die Vorgängermodelle belichten die neuen Systeme UVempfindliche Negativ- oder Positivplatten. Auch Lüscher meldet Erfolge auf der ganzen Linie. Die Schweizer haben ihre UV-Belichter modernisiert Ging man noch zur letzten Drupa davon aus, dass sich der massenhafte Einsatz von CtP-Systemen zwischen Violett- und Thermalsystemen entscheiden werde, sind nunmehr auch andere Technologien im Vormarsch. Neben den bereits genannten Drucksystemen erfreuen sich auch die Polyestersysteme zunehmender Beliebtheit und haben mit Tetenal nun einen neuen Player bekommen. Übersicht Polyester-CtP-Belichter 2up/4-up Vertrieb/Hersteller Jorg Mantagraphics Mitsubishi/ECRM Mitsubishi/ECRM Mitsubishi/Mitsubishi Produktname Platesetter P Ultresetter 460 DPX 2 DPX 4 SDP-Eco 1630 II Bauweise Außentrommel Capstan Innentrommel Innentrommel Innentrommel Belichtungssystem Rotlicht-Laser 610 nm Rotlicht-Laserdiode 670 nm rote Laserdiode 670 nm rote Laserdiode 650 -670 nm rote Laserdiode 635 nm Auflösungen 1.200 - 3.600 dpi 1.000 - 3.386 dpi 900 - 3.600 dpi 1.200 - 3.000 dpi 1.200 - 2.400 dpi Plattenformat min./max. in mm 370 x 450/459 x 525 250/460 x 1.000 250 x 250/420 x 550 (optional 460 x 550) 305 x 305/680 x 750 220 x 229/423 x 580 (optional 454 x 580) Durchsatz 40 Platten/h bei 1.200 dpi 24 cm/Min. bei 2.000 dpi 20 Platten/h bei 2.450 dpi 27 Platten/h bei 2.450 dpi 28 Platten/h bei 2.400 dpi Stanzung/Automatis. nein/Standard ja/optional ja/Standard ja/Standard optional/Standard Standfläche/Gewicht 200 x 90 cm/650 kg 64 x 78 cm/160 kg 102 x 138 cm/390 kg 137 x 106 cm/500 kg 100 x 80 cm/207 kg Preis (€) ab ca. 29.990* 30.900 60.000 70.000 40.000 Bemerkungen *Systempreis incl. Installation Kalibrierung Polyester-CtP-Belichter 2up/4-up Vertrieb/Hersteller Tetenal/Printware Produktname PlateStream Bauweise CtP-Drucksysteme 2up/4-up Xanté/RIPit Vertrieb/Hersteller Xanté/Xanté Xanté/Xanté SpeedSetter 300i/400i Produktname Impressia Impressia GTO Capstan Innentrommel (virtuell) Bauweise Laserdrucker Laserdrucker Belichtungssystem Rotlaserdiode 659 nm Rotlicht-Laser 670 nm Belichtungssystem Rotlicht-Diode 680 nm Rotlicht-Diode 680 nm Auflösungen max. 2.400 dpi 2.400 - 4.000 dpi Auflösungen 2.400 x 2.400 dpi 2.400 x 2.400 dpi Plattenformat min./max. in mm 180 x 300/460 x 690 k.A./338 x 508 k.A./400 x 514 Plattenformat min./max. in mm 254 x 381/340 x 505 254 x 381/419 x 635 Durchsatz 120 Platten/h 60 Platten/h bei 2.400 dpi 60 Platten/h bei 2.400 dpi NEU 10/20 Platten bei 2.400 dpi Durchsatz Stanzung/Automatis. integriert/Standard nein/Standard Stanzung/Automatis. nein/nein nein/nein Standfläche/Gewicht 120 x 133 cm/349 kg 86 x 131 cm/116 kg Standfläche/Gewicht 86 x 62 cm/50 kg 76 x 127 cm/77 kg Preis (€) ab ca. k.A. Preis (€) ab ca. 16.000 16.000 Bemerkungen Prod. von Aspen Metallplat- Prod. von Aspen Metallplatten bis 25.000 Exemplare ten bis 25.000 Exemplare 39.000 Bemerkungen Übersicht CtP-Drucksysteme 2up/4-up 40 Vertrieb/Hersteller Händler/Glunz & Jensen Xanté/Xanté PlateWriter 2400 iCtP Händler/Glunz & Jensen Kimoto-Händler/Kimoto PlateWriter 2000 iCtP NEU Kimosetter 340i/410 Mimaki-nbn/Mimaki Produktname JPP-60 12 PlateMaker 5 Bauweise Flachbett, Inkjet-Drucker Flachbett, Inkjet-Drucker Thermotransferdrucker Flachbett-Inkjetdrucker Laserdrucker Belichtungssystem Inkjet-Druckköpfe Inkjet-Druckköpfe Farbband Solvent Inks Rotlicht-Diode 680 nm Auflösungen k.A. bis 2.880 dpi 1.200 x 600 dpi 1.200 dpi 1.200 dpi Plattenformat min./max. in mm 210 x 297/675 x 915 200 x 200/459 x 610 k.A./323 x 467 98 x 98/410 x 510 280 x 330/560 x 720 254 x 381/330 x 635 Durchsatz 5 - 15 Platten/h 6 Platten/h 15/17 Platten/h 8 Platten/h bis 120 Platten/h Stanzung/Automatis. nein/nein nein/nein –/– nein nein/ja Standfläche/Gewicht 242 x 172 cm/200 kg 194 x 84 cm/165 kg 57 x 27 cm/9,5 kg k.A. 58 x 62 cm/33 kg Preis (€) ab ca. 30.000 k.A. 3.750 /5.000 k.A. 8.500 Bemerkungen unbeschichtete Aluminium- unbeschichtete Aluminium- Kimolec TH Polyesterfilm / Platte Platte bis 25.000 Exemplare Kimoplate e2 Polyesterplatte www.desktop-dialog.de · 9-2008 NEU Polyester, Film, Papier SPECIAL Smart’n’Easy nennt Krause sein für den Akzidenzbereich vorgestellten Belichter und bieten nunmehr ihre XPose!-Modelle 230 UV, 260 UV und 290-XL UV (alle Modelle sind auch für Thermolaserdioden mit 830nm lieferbar) an. Die Systeme mit 32 bis 128 Blaulaserdioden wurden nach Auskunft von Entwicklungschef Peter Berner noch präziser und schneller. Das größte Modell belichtet Platten bis 127 x 226 cm, wurde für den Einsatz neben einer 80-Seiten-Lithoman konzipiert und hat sich bereits in der Praxis bewährt. Very Large Format Womit wir beim Schwerpunkt der aktuellen Entwicklungen wären: dem Großformat. Dabei überwiegen im Großformat die Belichter mit Thermallaser, deren Dominanz wohl auf absehbare Zeit bleiben wird. Violett-Systeme sind eher für die kleineren Formatbereiche verfügbar. Heidelberg erweiterte die Suprasetter-Baureihe um die Großformat-Modelle Suprasetter 145, 162 und 190, die ab Jahresende verfügbar sein sollen. Auch Kodak wird in den ExtraLarge-Format-Markt einsteigen, nachdem man mit dem Magnus XLF 80 Quantum bereits Formate bis zu 80 Seiten unterstützt und entsprechende Platten bereithält. Damit bietet Kodak CtP-Systeme von 4 bis 96 Seiten mit einer Produktivität bis zu 60 Platten/h an. Auch Screen hat sich in diesem Bereich zu Wort gemeldet. Bisher werden 4-, 8-, 24- und 36-Seiten-Systeme angeboten, wobei ordentlich an der Produktivitätsschraube gedreht wurde. In der vollautomatischen Ausbaustufe wird ein Ausstoß von 61 B1-Platten/h erreicht. Zudem hat Screen CtP-Systeme bis 96 Seiten für den Herbst 2008 angekündigt (diese Modelle beziehungsweise OEM-Versionen wird man dann vermutlich auch bei Agfa und Fujifilm sehen). Desktop Dialog wird das Thema der 8up- und VLF-CtP-Systeme samt Marktübersicht in der nächsten Ausgabe behandeln. Und sonst? Überraschend wenig. Viele Modelle wurden in Teilbereichen verbessert, ECRM informierte über den Einsatz einer stärkeren Laserdiode, mit der chemiefreie Violettplatten belichtet werden Erläuterungen zu den Tabellen Die vorstehenden Tabellen geben einen Überblick über die derzeit in Deutschland angebotenen Systeme, soweit diese der Redaktion bekannt sind oder gemeldet wurden und erheben daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sämtliche hier veröffentlichten Daten beruhen auf den Angaben der Hersteller oder Anbieter. Fehlende Informationen zu einzelnen Produkten sind mit k.A. (für keine Angaben), nicht vorhandene Merkmale durch einen Strich (–) gekennzeichnet. Das Kürzel opt. oder der Hinweis Option weist darauf hin, dass das jeweilige Ausstattungsmerkmal nicht im Lieferumfang enthalten ist. Mit den Kürzeln SAL bzw. MAL sind Vollautomaten mit Single Autoloader (für ein Plattenformat) oder Multi Autoloader (Mehrfach-Kasseten für verschiedene Plattenformate) beschrieben. Die Leistungen sind, wenn nicht anders definiert, mit Platten/h (Platten pro Stunde) angegeben. Die aufgeführten Preise sind Listenpreise und verstehen sich zzgl. Mehrwertsteuer, wenn nicht anders beschrieben. Zudem beziehen sich die Preise auf die Belichter – die Preise beinhalten keine Preise für Workflow, RIP oder Automatisierungsoptionen. Stand der Marktübersicht: 4. August 2008 www.desktop-dialog.de · 9-2008 41 Erleben Sie eine neue Dimension. KIM 6.0 – die Software für perfektes HighEnd-Ausschießen JDF-Integration einfach schnell wirtschaftlich Jetzt kostenlos testen: www.krause-imposition-manager.de Weitere Infos unter +49(0)521 - 45 99 - 121 www.krause.de Zu hohe Kosten? Zu wenig Leistung? Keine Rentabilität? Neu im Bereich der 2up-/4-up-CtP-Systeme ist der Dotline Violight C35 !USWEGE ZEIGT DAS (ANDBUCH FàR DIE 0RAXIS PRODUKTION PLANEN, GESTALTEN UND STEUERN $AS "UCH WENDET SICH AN ALLE DIE IN 5NTERNEHMEN DER 0RINTMEDIEN AN DER 3CHNITTSTELLE ZWISCHEN 6ERTRIEB 0RODUKTION UND "ETRIEBSWIRTSCHAFT 6ERANTWORTUNG TRAGEN ODER àBERNEHMEN WOLLEN $ER !UTOR 0ROFHC +ARLWERNER 3CHAFFNER BESCHREIBT IN VIER !BSCHNITTEN -ETHODEN DER 0RODUKTIONSPLANUNG UND STEUERUNG UND DEREN !NWENDUNG IN DER BETRIEBLICHEN 0RAXIS 4EIL 'RUNDLAGEN DER /RGANISATION 4EIL 0RODUKTIONSPLANUNG UND GESTALTUNG 4EIL 0RODUKTIONSSTEUERUNG 4EIL #ONTROLLING Karlwerner Schaffner PRODUKTION PLANEN, GESTALTEN UND STEUERN E i n H a nd b uc h f ür d ie P r a x i s s pl a n ung E i n f üh r u n g i n d ie P r od u k t ion ie n u n d - s t e ue r u n g v on P r i n t me d PRODUKTION PLANEN, GESTALTEN UND STEUERN DIE ANWENDERFREUNDLICHE 0UBLIKATION FàR DIE TÊGLICHE 0RAXIS -IT ZAHLREICHEN !BBILDUNGEN ,ISTEN $IAGRAMMEN AUF 3EITEN X MM DURCHGEHEND FARBIG VIERFACH GELOCHT IM /RDNER X MM %INZELPREIS %URO 3AMMELBESTELLUNG AB %XEMPLAREN JE %URO "ESTELL.R "ESTELLUNG UNTER INFO RASSDE 7EITERE )NFORMATIONEN àBER WWWRASSDE (ÚFFENSTRAE n \ "ERGISCH 'LADBACH &ON \ &AX INFO RASSDE \ WWWRASSDE können, Krause gab den zur Ifra 2007 vorgestellten Smart’n’Easy für den Akzidenzmarkt frei. Ansonsten war Neues oder gar Spektakuläres nicht zu sehen. Fast könnte man meinen, CtP sei für die Branche nur noch ein notwendiges Übel. Perspektiven bei CtP Niemand kann davon ausgehen, dass die aktuellen Techniken eingefroren werden und nunmehr alles beim Alten bleiben wird. Kaum noch jemand spricht heute über die Filmbelichtung (auch wenn es noch genügend Unternehmen gibt, die den Film als Vorlage für die Plattenkopie einsetzen). Trotzdem hat sich das Thema der Imagesetter innerhalb von zehn Jahren erledigt. Nicht zuletzt deshalb, weil die Entwicklung der Computer- und Informationstechnologie, der Kommunikationswege und -geschwindigkeiten, der Lichtquellen und Materialien sowie völlig neue Workflow-Systeme eine ganz neue Qualität der Datenausgabe geschaffen haben. Und wer glaubt ernsthaft, dass diese technische Entwicklung stehen bleiben wird? Konsequent weiter gedacht, dürfte auch CtP aufgrund dieser Fakten nur eine Übergangsform sein. Prozessfreie und chemiefreie Wege zur Bebilderung der Druckform sind ja bereits gängige Praxis. Aber ob man dazu langfristig noch Druckplatten im herkömmlichen Sinne benötigen wird, ist eine fast schon überflüssige Frage. Es gibt in den Labors längst Möglichkeiten, Druckformen innerhalb einer Druckmaschine ohne Druckplatten herzustellen. Ein Trägermaterial wird mit einer Farbe führenden Emulsion beschichtet – das heißt für den Arbeitsfluss: Bebildern, Drucken, Löschen, Bebildern. Das alles ist von den Digital- und Laserdrucksystemen bekannt und ist per Inkjet realisiert worden. Ist CtP also eine Zwischenlösung? Technologisch betrachtet: Ja! Aus bertriebswirtschaftlicher Sicht gibt es jedoch noch einige Fragezeichen. Denn auf absehbare Zeit erlaubt nur Computer-to-Plate die Qualität, die die Druckindustrie von den Druckplatten verlangt. Die Qualitätskriterien sind die Auflösung der Platte, die Stabilität des Prozesses und die Auflagenbeständigkeit der Druckplatte. Und diese Punkte sind für derzeit alternative Verfahren (noch) immer die KO-Kriterien. Was aber nicht heißt, dass im Bereich der Bebilderung von Druckformen (welcher Art auch immer) nicht erheblich weitergeforscht wird, Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudien angestellt werden, getestet und tariert wird – die Drupa 2008 könnte ein Meilenstein in Sachen Druckformen gewesen sein. Klaus-Peter Nicolay PUBLISHING Die Bühne im Innovation-Parc in Halle 7 bot einen würdigen Rahmen für eine Übergabe-Zeremonie, die mit tatkräftiger Unterstützung der Messe Düsseldorf realisiert wurde. In seiner Begrüßung hob Manuel Mataré die zunehmende Bedeutung des Digitaldrucks gerade auch für die Drupa hervor. Der Moderator Bernd Zipper, Begründer und gleichzeitig Manager des Drupa-Innovation-Parcs, stellte in launiger Ansprache die einzelnen Gewinner vor. Das klare Ziel der im Sommer 2006 unter der Federführung des Desktop Dialogs gegründeten EDP ist die nachhaltige Förderung des Digitaldrucks in Europa. Dabei versteht sich die EDP als Forum für die Industrie, Anwender und Fachzeitschriften in diesem dynamischen Markt. Die Mitgliedsverlage sehen sich aber auch als Bewahrer traditioneller Werte wie Qualitätsbewusstsein, Service und Pflege der direkten Kunden-Kontakte. Die EDP will dazu ermutigen und anregen, diese Werte gerade auch in Zeiten der beschleunigten Digitalisierung hochzuhalten. Awards in vier Bereichen Die inzwischen 13 zusammengeschlossenen Fachzeitschriften erreichen über eine Auflage von über 120.000 Exemplaren mehr als 250.000 professionelle Anwender aus dem Publishing-Markt. In der Öffentlichkeit erscheint die EDP in erster Linie mit dem jährlich vergebenen EDP-Award. Dieser Award wird in den vier Bereichen Digitaldrucksysteme, Software, Verbrauchsmaterialien und Finishing vergeben. Dabei wurden in diesem Jahr erstmals in 35 Kategorien jeweils ein Award für das beste Produkt des Jahren vergeben. Das Logo und der Award, mit dem die ausgezeichneten Produkte gekennzeichnet werden, steht für Qualität und Innovation. Es soll den Druckdienstleistern, welche die prämierten Produkte einsetzen, als Orientierungskriterium dienen. Die Nominierung Um zu einer breiten Übersicht der aktuellen Produkte zu kommen, wurde die Nominierung der Produkte offen gestaltet. Damit können Anwender, Leser und auch Hersteller die aus ihrer Sicht innovativsten Produkte vorschlagen. Ein technisches Komitee, bestehend aus Beratern, Redakteuren, Ingenieuren und technisch versierten Kennern des Marktes, prüft dann diese Nominierungen. In diesem Jahr wurden 966 Produkte vorgeschlagen, aus denen eine Auswahl von etwa 100 Vorschlägen der Jury vorgelegt wurde. Die European Digital Press Association (EDP), ein Verbund der führenden europäischen Digitaldruck-Fachzeitschriften, hat auf der Drupa in einem feierlichen Rahmen die diesjährigen Awards verliehen. ANERKENNUNG FÜR DIGITALE DRUCK-SYSTEME Die Jurierung selbst geschieht unter anderem durch die Redaktionen der beteiligten Fachzeitschriften. Dabei steht jedem Land eine gleichberechtigte Stimme zu. Gewertet werden bei der Vergabe der Auszeichnung unter anderem die Kriterien Innovation, Qualität, Benutzerfreundlichkeit und Preis-/Leistungsverhältnis. Teilnahmeberechtigt waren in diesem Jahr Produkte die in der Zeit zwischen dem 1. April 2007 und dem 30. März 2008 in den europäischen Markt eingeführt wurden. Die Vielzahl der Nominierungen zeigt die dynamische Bewegung des Marktes und führte zu langen Diskussionen innerhalb des technischen Komitees und auch bei der Jury. Letztlich konnte bei der endgültigen Jury-Sitzung in Mailand dann doch immer Einigkeit über einen Sieger gefunden werden. Award-Zeremonie 09 in Mailand Nachdem die diesjährige Feier im Rahmen der Drupa viele Besucher begeistert hat, wurde auch für das nächste Jahr ein würdiger Rahmen für die anstehende Preisvergabe gefunden: auf der Grafitalia, die vom 24. – 28. März 2009 in Mailand stattfindet. Die Messeveranstalter wollen der EDP-Ceremony zur Award-Übergabe einen feierlichen Rahmen geben und den europäischen Anspruch der Messe untermauern. Stichtag für die Nominierung der Produkte ist der 28. Februar 2009. Teilnahmeberechtigt sind alle Produkte, die in der Zeit vom 1. April 2008 bis zum 28. Februar 2009 eingeführt wurden. Auf den folgenden Seiten stellen wir die Gewinner in den einzelnen Kategorien vor. Weitere Einzelheiten zur Preisvergabe finden unsere Leser auch im Internet. www.edpassociation.com Manfred Diehl www.desktop-dialog.de · 9-2008 43 PUBLISHING Die besten Produkte des Jahres 2008: Proof-Ausrüstung Canon iPF 5100 Kategorie: Digitaldrucksysteme Der iPF 5100 ist ein Upgrade des 5000. Der neue Drucker wurde in Bezug auf Bedienkomfort und Druckqualität weiterentwickelt – im Speziellen wurden Tinteneigenschaften, Farbstabilität, Bildqualität und technische Dokumentation verbessert. Standardmäßig wird der iPF 5100 mit einer Rollenzuführung sowie mit einer Workflow-Software für höhere Produktivität ausgeliefert. Um gleiche Farbergebnisse über einen langen Zeitraum garantieren zu können, verfügt der 5100 über ein Densitometer-basiertes Kalibrationssystem. Large Format Printer (bis 160 cm) Mimaki JV 33 (Lösemittel-Version) Das Modell JV 33ist mit einem neu entwickelten Hochgeschwindigkeits-Druckkopf ausgestattet, der mit 180 Düsen in acht Farbkanälen eine Druckauflösung von 1.440 dpi liefert. Durch die symmetrische Anordnung der Tinten kann im Vierfarb-Modus bidirektional ohne Qualitätsverlust gedruckt werden. Large Format Printer (bis 250 cm) Mutoh Blizzard Mutohs Blizzard kann mit Mild-Solvent-Tinten oder mit Eco-Solvent-Ultra-Tinten konfiguriert werden. Der Drucker nutzt die patentierte i2-Technologie des Herstellers, bei der die Tinte in Wellenform aufgelegt wird. Dadurch werden Artefakte wie horizontale Streifenbildung, Stufenversatz, Fleckenbildung und Druckfehler durch ausgefallene oder verstopfte Düsen reduziert oder sogar eliminiert. Wide Format Printer (3 m+) HP Scitex XP 5300 Der XP 5300 bietet hohe Druckqualität und Produktivität in einem System. Dabei profitiert er von der verbesserten Druckgeschwindigkeit und der höheren Tintenabdeckung von 180 m2/l Tinte. Der Drucker arbeitet mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 m2/h. Fotodrucker Epson Stylus Pro 11880 Der Stylus Pro 11880 ist mit einem Druckkopf ausgestattet, der neun separate Tintenkanäle mit jeweils 360 Düsen verwalten kann. Die Maschine nutzt hochdichte Pigmenttinten für einen extrem weiten Farbraum und neue Magenta-Pigmente, die für extreme Blau- und ViolettTöne sorgen. Durch die verbesserten Tinten und Bindechemie sind die Drucke unempfindlich gegen Kratzer. Die Farben sind sofort nach dem Druck stabil, ohne kurzfristige Farbveränderung. Der Drucker verarbeitet sämtliche Medientypen, von der Rolle oder als Bogenware, und mit bis zu 162 cm Breite. Flachbett-Produktionsdrucker Durst Rho 800 Presto Textildrucker Gandinnovations Jeti 3324 Aquajet Der erste drei Meter breite Dispersionsdrucker des Unternehmens arbeitet mit speziellen, wasserbasierten Dispersionstinten, die den direkten Druck auf sämtliche Polyester-basierende Materialien ermöglichen. Dabei entstehen lebhafte und leuchtende Farben. Speziell entwickelte Infrarot-Heizelemente sorgen dafür, dass die Farben ohne zusätzliches Zubehör zum Aushärten hervorstechen. 44 www.desktop-dialog.de · 9-2008 Innovative Verbesserungen ermöglichen dem Rho 800 Presto einen Produktionsdurchlauf von 120 Platten im Format 125 x 80 cm/h. Die Kombination aus kompaktem und robustem Design, die Möglichkeit des kontinuierlichen Drucks jeder Plattenzahl ohne Unterbrechung und eine gute Druckqualität liefern ein hohes Level an Produktivität und Qualität im industriellen Druck. DESKTOP Das Publishing-Magazin DIALOG So wie jede DNA eine unverwechselbare Struktur hat, ist auch der Desktop Dialog unverwechselbar. Deshalb unser Angebot: Testen Sie jetzt den Desktop Dialog! Fordern Sie einfach die nächsten drei Ausgaben zum Kennenlernen an und überzeugen Sie sich von der Qualität und der Kompetenz unseres einmaligen Experten- und Redaktionsteams. Der Desktop Dialog bietet engagierte Beiträge, Meinung und innovative Konzepte für eine professionelle Medienproduktion. Ich will den Desktop Dialog kennenlernen. Schicken Sie mir die nächsten drei Hefte kostenlos und ohne weitere Verpflichtung. Hier meine Anschrift: Name: __________________________________ Firma: __________________________________ Straße: __________________________________ PLZ/Ort: __________________________________ E-Mail: __________________________________ Bitte senden Sie diese Seite per Post an den DPV Verlag, Paul-Ehrlich-Straße 38, 63322 Rödermark, oder per Fax an 06074-4863-414, oder mailen Sie uns an mdiehl@desktop-dialog.de PUBLISHING Flachbett-Drucker im Einstiegssegment HP Designjet 35000-Serie Rollendrucker (s/w) Xerox 650 / 1300 Dieser Inkjet-Drucker verbindet die hohe Qualität eines wasserbasierten thermischen Inkjet-Druckers und die Haltbarkeit bei Außenanwendungen eines LösemittelDruckers mit der Flexibilität in der Medienwahl eines Drucksystems mit UV-härtenden Tinten. Die Xerox 650/1300 unterstützt Druckdienstleister, den Markt des schnellen, hochvolumigen Schwarzweißdrucks zu erschließen. Bis zu 1.308 Duplexbilder im A4Format kann das System pro Minute bedrucken. Es nutzt Trockentoner, Xerographic Imaging und die Blitzfixierungs-Technologie. Farb-Multifunktions-Drucker (MFP) HP CM 8060 Das Multifunktionssystem HP CM 8060 mit Edgeline-Technologie ermöglicht es, die Verwendung von Farbe beim Drucken für unterschiedliche Dokumententypen festzulegen. Zudem kann bestimmt werden, welcher Nutzer wann in Farbe drucken darf. Die Software ermöglicht zudem die Einschränkung von Farbdruck nach Anwendungen. Mit dem Jetrion 4000 UV Inkjet-System können Etiketten-Produzenten den Kundenwünschen nach kleineren, schnelleren Druckauflagen mit verschiedenen Versionen, Sprach- und Farbänderung entgegenkommen. Es ist die erste digitale Schmalbahndruckmaschine, die rentabel für Auflagen von bis zu 50.000 Etiketten und mehr eingesetzt werden kann. Einzelblatt-Produktionsdrucker (s/w) Xerox Nuvera 288 Schneidepolotter Roland VersaCamm VP-540 Mit 288 Duplexseiten/min ist der Nuvera einer der schnellsten digitalen Einzelblatt-Produktionsdrucker. Die Pass Through-Programmierung der Maschine, eine neue Technologie von Xerox, verwandelt Ausfallzeiten in Bonus-Betriebszeiten. Dank des Emulsion-AggregationToners (EA) mit feinen Partikeln erzielt das System eine Druckqualität. Dieser Schneideplotter vereint hervorragenden Vierfarb-Tintenstrahldruck mit präzisem Konturschnitt. Die VP-540 ist das bislang schnellste und leistungsfähigste VersaCamm-Model. Es ist ausgestattet mit vier Druckköpfen und einer Menge fortschrittlicher Hilfsmittel, wie zum Beispiel einer optionalen Schwerlast-Aufrolleinrichtung für Medienrollen mit bis zu 30 kg Gewicht. Mit seinem neuen und kompakten Design ist es für jede Büroumgebung ideal geeignet. Einzelblatt-Produktionsdrucker (farbig) HP Indigo 5500 Die HP Indigo 5500 erreicht ein hohes Level an Produktivität und Rentabilität. Das System ist in der Lage, über 1,5 Millionen Farbseiten oder mehr als fünf Millionen Schwarzweißseiten pro Monat zu bedrucken. Es bietet die ausgezeichnete HP ElectroInk Flüssigtinten-Technologie, eine breite Farbpalette mit bis zu siebenfarbigem Druck, die Pantone-Emulation und ICC-Profile. Rollendrucker (farbig) Océ Colorstream 10000 Die Océ ColorStream 10000 ist ein Vollfarb-Drucker, der alle Anforderungen des Graphic-Art-Marktes an Qualität, Produktivität und Kosten erfüllt. Ein großer Wert entsteht durch die integrierte Océ GraphicArts Punktmodulation, die für die brillant scharfe Reproduktion von Schwarzweiß- und Farbbildern sorgt. Die Océ ColorStream 10000 druckt 168 A4 S/min in Vollfarbe und 800 A4-Seiten in Schwarzweiß. 46 Industrieller Spezialitätendruck Efi Jetrion 4000 UV www.desktop-dialog.de · 9-2008 Verbrauchsmaterialien: Großformat-Fotopapier HP Everyday Fotopapier Das HP Everyday Fotopapier für pigmentierte Tinte trocknet schnell. Es bietet ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis, ist einfach zu handhaben und vielfältig. Die schnelle Trockenzeit ermöglicht die sofortige Laminierung und Weiterverarbeitung. Großformatiges Beschilderungspapier Sihl White Sol Papier 120 Das Sihl White Sol Papier 120 ist ein Papier für den Tintenstrahl-Schilderdruck, das eine sehr gute Opazität, Alterungsbeständigkeit und schnelle Trockenzeit bietet. Das matte, mehrlagige und beschichtete Postermedium eignet sich für Drucker mit Lösemitteltinten. PUBLISHING Großformatiges Textilmedium 3P Value Display FR flammbarkeit zusammen mit hoher Reinheit und hohem Glanz. Das 3P Value Display FR Textilsubstrat bietet hohe Bildqualität und authentische Farbreproduktion. Es beweist, das auch umweltfreundliche Medien perfekte Druckergebnisse zu wirtschaftlichen Preisen liefern können. Das 3P-Produkt ist zu 100 Prozent recycelbar und frei von schädlichen Stoffen. Mit seinem Flammen hemmenden Polyester ist es für jedes Displaysystem geeignet und wird am besten direkt oder im Transferverfahren mit Sublimationstinten bedruckt. Außerdem kann es mit UVhärtenden Tinten verwendet werden. Großformatiges Outdoor-Medium Hexis V3000 / V3100 Vinyl Die neueste Ergänzungen zu der Produktlinie an Inkjet-Medien für Lösemitteldrucker sind bei Hexis die PVC-Folien V3000 und V3100. Die Erstgenannte ist ein weißes Vinyl mit einem permanenten grauen Kleber auf einem stabilisierten 135 g/m2-Abdeckpapier. Das V3100 verfügt über einen schwarzen, ablösbaren Acrylkleber. Beide sind mit glänzender und matter Oberfläche erhältlich. Großformatiges Indoor-Medium Regulus Dialux Sigs Regulus hat eine völlig neue FensterKlebefolie auf Polyesterbasis entwickelt, die sämtliche Probleme bei der Beschriftung von Glas mit Lösemitteltinten beseitigt. Die kristallklare Folie mit durchsichtigem Kleber erweckt den Eindruck, die Scheibe sei direkt bedruckt worden. Dialux Sigs kann mit jeder herkömmlichen Eco-, Mid- und Real-Solvent-Tinte sowie mit UVhärtenden Tinten bedruckt werden. Einzelblatt-Kreativ-Papier Colorplan Digital White Die große Bandbreite an Farbtönen und das Colorplan Digital White sind zertifiziert für HP-Indigo-Druckmaschinen. Das Papier wird aus 100 Prozent reiner ECFFaser hergestellt. Es ist ein vielfältiges Medium für zahlreiche Anwendungen. Tinte für spezielle Anwendungen: – Innenanwendungen Gandinnovations GUV White Inks Diese speziell formulierte weiße Tinte mit einzigartiger Chemie gewährt exzellente Haftung, Flexibilität und Haltbarkeit bei Außenanwendungen. Der Herstellungsprozess und die verwendeten Zusatzstoffe der weißen UV-Tinte ermöglichen es, mehr Pigmente in der Rezeptur zu verwenden und dennoch eine stabile Lösung zu erhalten. Dadurch ist es möglich, mit geringeren Mengen an Tinte eine höhere Opazität zu erreichen. – Außenanwendungen Fillink Solfire 2.0 Die qualitativ hochwertige, Lösungsmittel-basierte Pigmenttinte wurde speziell für die Drucker Mimaki JV3/JV5, Mutoh Spitfire und modifizierte Roland Soljet-Drucker mit Standardkartuschen konzipiert. Solfire bietet hochwertige Pigmente mit einer Haltbarkeit von zwei Jahren im Außenbereich. Das Produkt zeichnet sich durch einen geringen Geruch, lebhafte Farben und eine kleine Partikelgröße der Pigmente aus. – spezielle Druckanwendungen Manoukian Digistar Dys Großformatige Selbstklebefolie Ritrama Ri-Jet EcoPrint 50 Ri-Jet EcoPrint 50 ist ein spezialisiertes beschichtetes und PVC-freies Material für Drucke mit einer Vielzahl an Tintenstrahl-Technologien: Solvent, Eco-Solvent und UV-basierte Systeme können das Material auf 50 m-Rollen bedrucken. Es bietet eine exzellente Stabilität mit geringer Schrumpfung und eine niedrige Ent- Die Manouki Digistar Dys sind Dispersions-Farben für den direkten Druck auf Polyester. Kiian hat damit eine hochwertige Tinte für kritische Industrieanwendungen wie Innenraumdekorationen oder im Automobilbau entwickelt. Sehr kräftige Farben und Beständigkeit gegen Licht, Auswaschen und Abnutzung zeichnen sie aus. Die Farben fühlen sich weich an. www.desktop-dialog.de · 9-2008 47 Stanzen Prägen Heißfolie bis 74 x 105 cm , Reliefdruck ,Heißfolie ,Heißfolienandrucke bis DIN A4 ohne Werkzeug ,Blindprägung ,Stanzen ,Folienkaschierung ,Bogenkaschierung ,Digitaldruck ,u.v.m. Lindner Druckveredelung Paul - Ehrlich - Straße 3 -5 63322 Rödermark Tel. 0 60 74 / 2 11 62 11 Fax 0 60 74 / 2 11 64 87 www.lidru.de lidru@aol.com PUBLISHING Software: Anwendung für den personalisierten Druck DirectSmile V3.2 Rip-Lösung für LFP Wasatch SoftRip 6.3 Mit seinem PSS-Halbtonverfahren und 16 Bit Farbwiedergabe liefert SoftRip die höchste mit einem Tintenstrahldrucker mögliche Farbqualität. Farbabstufungen und Verlauf in Rasterbildern werden mit großer Detailgenauigkeit erhalten. SoftRips 16 Bit Farbtabelle sorgt dafür, dass Farbdaten erhalten bleiben und in einer Qualität wiedergegeben werden, die der originalen Bildquelle entspricht. Workflow-Management-Lösung Kodak Prinergy V4 Mit dem Dashboard bietet das Prinergy-4-System allen Produktionsbeteiligten eine Jobübersicht auf einen Blick. Es unterstützt Transparenzen, Digitaldruck-Automatisierungen und neue digitale Job-Notizen mit benutzerdefinierten Feldern. Anwendung für die Layout-Gestaltung Adobe Creative Suite 3 IMPRESSUM Die neue Adobe-Software liefert Integration mit Photoshop, Illustrator, InDesign, Flash und Dreamweaver und nutzt das weit verbreitete PDF-Format zur Erstellung verlässlicher und konsistenter Druckunterlagen. Desktop Dialog Das PublishingMagazin Fachzeitschrift für professionelles digitales Publizieren, von der digitalen Eingabe bis zum digitalen Druck. Das Desktop-Dialog-Special erscheint als Supplement in der Fachzeitschrift Desktop Dialog. VERLAG DPV Digital Publishing Verlags GmbH Katharinengasse 3, 55444 Eckenroth Telefon 0 67 24-60 98 11, Fax 0 67 24-60 98 46 www.desktop-dialog.de Geschäftsführer: Axel Berghoff E-Mail: verlag@desktop-dialog.de ERSCHEINUNGSWEISE Monatlich CHEFREDAKTEUR Manfred Diehl Telefon 0171-231 29 42 E-Mail: mdiehl@desktop-dialog.de 48 www.desktop-dialog.de · 9-2008 REDAKTIONSANSCHRIFT Desktop Dialog Paul-Ehrlich-Straße 38 63322 Rödermark 0 60 74-48 63-263 SATZ & LAYOUT Mario Lockenvitz E-Mail: desktop-dialog@a1ws.de STÄNDIGE REDAKTIONELLE MITARBEIT Axel Berghoff, Bernhard Keßeler, KlausPeter Nicolay, Sandra Höflacher, Sven Fischer, Dr. Manfred Simon, Angela Starck, Klaus-Peter Staudinger, Philip Berghoff REDAKTIONSBÜRO MÜNCHEN Bernhard Schoon Telefon 0 89-74 79 29 55 BEZUGSPREIS Desktop Dialog Einzelheft 7 € + Porto; Abonnement-Preise (Endpreise): Premium-Abo 69 €, Print-Abo 56 €, Internet-Abo 49,98 € (Auszubildende etc. erhalten 50 % Rabatt); Ausland: Europa 86,94 €; Welt 101,65 € Bildvorlagen entwerfen, Datenbanken laden, Bilder automatisch rendern – so einfach funktioniert die Personalisierung von Bildern mit DirectSmile. Die Lösung ermöglicht die Erstellung von variablen Dokumenten mit Adobe InDesign und das Rendern und Drucken in einem nahtlosen Prozess. Anwendung für das Color Management Lasersoft Silverfast SilverFast Software für Scanner, Digitalkameras, Druck- und Bildverarbeitung holt das Beste aus jedem Gerät. Laser Soft Imaging bietet damit eine Lösung für Hunderte von Flachbett- und Filmscanner sowie für Kamera-Raw-Formate an, die das volle Potential der Systeme entfaltet. Die optionale, patentierte IT8-Kalibrierung sichert in Verbindung mit unterstützten Aufnahmegeräten konsistente Ergebnisse bei der Farbkorrektur und Bildbearbeitung. Spezialanwendung GMC Web Proof & Printnet Connect WebProof ist ein webbasiertes System für die Dokumentenfreigabe- und das Proofen. Es enthält fortschrittliche Möglichkeiten für das Dokumentendesign und Funktionen für die zweckmäßige, zeitsparende interne und externe Zusammenarbeit sowie für die Lieferung hochwertiger Dokumente. FOTOS Für alle namentlich nicht gekennzeichneten Abbildungen: Werner Herminghaus ANZEIGEN Es gilt die Preisliste Nr. 21 vom 1.1.2008 BANKVERBINDUNG Sparkasse Langen (BLZ 506 521 24) Konto-Nr. 41 94 700 IBAN: DE05 5065 2124 0004 1947 00 SWIFT-BIC: HELADEF1SLS AUSLANDS-REPRÄSENTATION UK: Richard H. Thompson 38 Addison Avenue, London, W 11 4QP Telefon 00 44(0) 20 7602 1065 Telefax 00 44(0) 20 7602 2198 E-Mail: richardmedia@yahoo.com ABONNEMENT UND PROBEHEFTE Informationen zum Abonnement und Probehefte können bestellt werden: E-Mail: vertrieb@desktop-dialog.de Mit der Annahme zur Veröffentlichung überträgt der Autor dem Verlag das ausschließliche Verlagsrecht für die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechtes. Diese Rechtsübertragung bezieht sich insbesondere auf das Recht des Verlags, das Werk zu gewerblichen Zwecken per Kopie zu vervielfältigen und/oder in elektronische oder andere Datenbanken aufzunehmen. Vervielfältigungen oder sonstige Verwertung von Beiträgen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Sämtliche Veröffentlichungen im Desktop Dialog erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen Patentschutzes, auch werden Warennamen ohne Gewährleistung einer freien Verwendung benutzt. © 2008: DPV Digital Publishing Verlags GmbH ISSN 0936-8833 (Desktop Dialog) ISSN 1434-9825 (Desktop Dialog Special) VERTRIEB Direktvertrieb über die Verlagsanschrift; Post-Wechselversand aus einem Pool von ca. 45.000 Adressen Postvertriebsstück D 30942 Höchste Anerkennung für den Marktwert eines Produkts Wenn Sie sicher sein wollen, dass Sie das „Best Digital Product of the Year“ einsetzen, achten Sie auf das EDP-Awards-Logo! Jedes Jahr verleihen die Herausgeber führender europäischer Digital-Graphic-Press-Zeitschriften zusammen mit einer unabhängigen Jury den European Digital Graphic Press Award an die besten Produkte des Digitaldrucker-Marktes. www. edpassociation.com PUBLISHING Web-to-Print-Software Trivet.net Trivet.net ist ein Web-to-Print-System, das Unternehmen erlaubt, Druckprodukte über das Internet zu personalisieren und zu bestellen. Es nutzt PDF-Dokumente, um für eine große Zahl an Anwendungen geeignet zu sein. Design und Struktur wurden im Hinblick auf optimale Funktionalität für Kunden und Anbieter entwickelt, ohne Effektivität oder Benutzerfreundlichkeit einzuschränken. Endverarbeitung: Formate von 14 x 16 cm bis 63 x 33 cm, produziert bis zu 1.440 Booklets/h und verarbeitet bis zu 350 g/m2 schwere Medien. Schneidesystem Kodaks digitale Schneide- und Rillmaschinen Kodaks digitale Schneide- und Rillmaschinen erlauben schnelles, akkurates Schneiden und Rillen von Substraten in der Modellerstellung und Vorstufen-Produktion von Verpackungen. Sie arbeiten mit der Engview-Software für die Verpackungsgestaltung und mit hochentwickelten Cad/Cam-Systemen für die Erstellung von Faltschachteln und gewellten Verpackungen. Laminierung GBC 620 os Produktions-Finisher Morgana DocuMaster Der Morgana DokuMaster ist eine komplette Endverarbeitungseinheit, bei der jedes einzelne Element für maximale Flexibilität auch separat genutzt werden kann. Es umfasst eine Rill-Einheit verbunden mit der automatischen Booklet-Produktion. Der hoch automatisierte DocuMaster übernimmt alle Funktionen. Er verarbeitet Mit Geschwindigkeiten von 15 m/min und einem maximalen Bogenformat von 76 x 53 cm eignet sich die Maschine optimal für kurzfristige Produktionen und schnelle 24-Stunden-Lieferungen. Die GBC 620 os wurde für die Produktion von Buchdeckeln, Schutzumschlägen und Verpackungen ebenso konzipiert wie für Geschenkkarten, Postkarten und Visitenkarten. Bitte vormerken ! § § Heft 11-2008 Special-Thema: Large Format Printing Redaktionsschluss: 2. Oktober2008 Anzeigenschluss: 10. Oktober 2008 Redaktion: Desktop Dialog, Paul-Ehrlich-Straße 38, 63322 Rödermark, Telefon 0 60 74 - 48 63 - 263, Fax 0 60 74 - 48 63 - 414 E-Mail: redaktion@desktop-dialog.de präsentiert DigitaldruckMusterordner NEU Neuauflage 2008 mit Prints von folgenden Geräten: N N N N N N N N N N N N N N Canon CLC 5151 Canon imagePRESS C7000VP HP Indigo press 3000 HP Indigo press 5000 Infotec ISC 5560 NexPress 2100 Konica Minolta bizhub PRO C6500 Océ CS 650pro Océ CPS 800/900 Xeikon DCP 500 D Xeikon 6000 Xerox DocuColor 250 Xerox DocuColor 5000 Xerox DocuColor iGen3 14 Digitaldrucksysteme im direkten Vergleich Mit der Publisher-Digitaldruck-Mustersammlung lassen sich die Prints von 14 verschiedenen Digitaldrucksystemen direkt miteinander vergleichen. Dazu wurden auf den 14 Geräten je die identischen A3- und A4-Vorlagen auf verschiedene Papiersorten gedruckt. Entstanden sind so zwei umfangreiche Digitaldruck-Musterordner mit rund 300 Seiten Musterdrucken. Die Vorlagen für die Musterdrucke wurden so konzipiert, dass Stärken und Schwächen des Digitaldrucks zum Vorschein kommen. Zum einen können die verschiedenen Kriterien anhand von Bildern beurteilt werden, andererseits dienen technische Sujets dazu, ein digitales Druckgerät auf technischer Ebene zu beurteilen. Die Digitaldruck-Musterordner (zwei Ordner inkl. CD-ROM) können zum Preis von € 128,75 (inkl. Versandkosten und Mehrwertsteuer) mit nebenstehendem Coupon direkt beim Verlag bestellt werden. Bestellcoupon Gerne bestelle ich die Digitaldruck-Musterordner (2 Ordner) zum Preis von 128,75 Euro (inkl. Versandspesen und Mehrwertsteuer; ID-Nummer angeben!). Vorname/Name Firma Strasse PLZ/Ort Telefon E-Mail Unterschrift Umsatzsteuer ID-Nummer: Bestellung per Post oder Fax an: DPV Digital Publishing Verlags GmbH, Katharinengasse 3, 55444 Eckenroth, Fax (0 67 24) 60 98-46