Zielmarktanalyse Maschinenbau - AHK USA
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Zielmarktanalyse Maschinenbau - AHK USA
11 Maschinenbau Zielmarktanalyse USA 2015 mit Fokus auf die Automobil- & lebensmittelverarbeitende Industrie und relevanten Marktakteuren und Netzwerk Durchführer ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Impressum Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 11019 Berlin www.bmwi.de Text und Redaktion Florian Raubold, AHK USA-Chicago Svenja Schroeder, AHK USA-Chicago Virginia Attaway Rounds, AHK USA-Chicago Nadine Schieban, AHK USA-Chicago Stand 10. September 2015 Die Studie wurde im Rahmen des BMWiMarkterschließungsprogramms für das Projekt Geschäftsanbahnung im Bereich Maschinenbau USA 2015 erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade & Invest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann. 2 Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist mit dem audit berufundfamilie® für seine familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. 3 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ...................................................................................................................................................................................3 I. Tabellenverzeichnis .............................................................................................................................................................................5 II. Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................................................................................6 III. Abkürzungsverzeichnis ...................................................................................................................................................................7 1. Executive Summary ......................................................................................................................................................................9 2. Länderprofil und Zielmarkt allgemein......................................................................................................................................11 2.1. Politischer Hintergrund ........................................................................................................................................................11 2.2. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ..................................................................................................................................12 2.2.1. Aktuelle wirtschaftliche Lage ......................................................................................................................................... 12 2.2.2. Außenhandel ................................................................................................................................................................... 13 2.2.3. Wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland ................................................................................................................. 13 2.2.4. Wirtschaftsförderung....................................................................................................................................................... 13 2.3. 3. 4. Markteintrittsbedingungen für deutsche Unternehmen ........................................................................................................14 Maschinenbau in den USA .........................................................................................................................................................16 3.1. Allgemeiner Überblick (inkl. statistische Daten) .................................................................................................................16 3.2. Automatisierungstechnik ......................................................................................................................................................19 3.2.1. Überblick......................................................................................................................................................................... 19 3.2.2. Steuerungssysteme .......................................................................................................................................................... 20 3.2.3. Fabrikautomation ............................................................................................................................................................ 21 3.2.4. Prozessautomation .......................................................................................................................................................... 22 3.3. Künftige Marktentwicklung .................................................................................................................................................23 3.4. Einstiegs- und Vertriebsinformationen (Vertriebswege) ......................................................................................................24 3.4.1. Direktvertrieb .................................................................................................................................................................. 24 3.4.2. Vertriebspartner .............................................................................................................................................................. 25 3.4.3. Verkaufsstrategien .......................................................................................................................................................... 26 3.5. Service und logistische Voraussetzungen und Verfahren .....................................................................................................27 3.6. Technische Voraussetzungen und Verfahren .......................................................................................................................28 Absatzmarkt lebensmittelverarbeitende Industrie ...................................................................................................................30 4.1. Allgemeiner Überblick und Marktdaten ...............................................................................................................................30 4.2. Trends und aktuelle Entwicklungen .....................................................................................................................................32 4.2.1. Robotik & Automatisierung ............................................................................................................................................ 32 4.2.2. Datenerfassung & Produktrückverfolgung ...................................................................................................................... 33 4.2.3. Maschinenreinigung ........................................................................................................................................................ 33 4.2.4. Service & Logistik .......................................................................................................................................................... 34 4.2.5. Physical Processing ......................................................................................................................................................... 34 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 4.2.6. 5. Künftige Marktentwicklungen..............................................................................................................................................35 4.4. Politische und rechtliche Rahmenbedingungen: politische Instanzen, Standards und Regulierungen .................................36 4.4.1. Food and Drug Adminsitration (FDA) ............................................................................................................................ 36 4.4.2. Food Safety Modernization Act (FSMA) ........................................................................................................................ 36 4.4.3. Food Safety and Inspection Service (FSIS)..................................................................................................................... 37 Absatzmarkt Automobilindustrie ..............................................................................................................................................38 5.1.1. 5.2. Allgemeiner Überblick und Marktdaten ...............................................................................................................................38 Entwicklung der Verkaufszahlen .................................................................................................................................... 38 Trends und aktuelle Entwicklungen .....................................................................................................................................39 5.2.1. Downsizing und alternative Antriebe .............................................................................................................................. 39 5.2.2. Gewichteinsparung und -reduzierung ............................................................................................................................. 39 5.3. 7. Flexible Verpackungen ................................................................................................................................................... 35 4.3. 5.1. 6. 4 Künftige Marktentwicklungen..............................................................................................................................................40 Marktchancen für deutsche Unternehmen................................................................................................................................42 6.1. Marktattraktivität für deutsche KMUs .................................................................................................................................42 6.2. Marktbarrieren, -hemmnisse und Wettbewerbssituation ......................................................................................................43 6.3. Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken für eine Markterschließung........................................................................44 6.4. Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen für einen Markteinstieg .....................................................................45 Quellenverzeichnis.......................................................................................................................................................................46 7.1. Literatur ................................................................................................................................................................................46 7.2. Webseiten .............................................................................................................................................................................47 7.3. Online-Artikel ......................................................................................................................................................................49 7.4. Experteninterviews ...............................................................................................................................................................51 Anhang – Relevantes Netzwerk ...........................................................................................................................................................53 5 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU I. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Wirtschaftsdaten USA, 2014 .................................................................................................................................................12 Tabelle 2: Häufige Fehler bei der Zulassung von Maschinen in den USA .............................................................................................29 Tabelle 3: Beschäftigung in der verarbeitenden Lebensmittelindustrie ..................................................................................................31 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 6 II. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: US-Maschinenbauexporte und -importe (Mrd. USD), 2008-2014....................................................................................17 Abbildung 2: US-Maschinenbauauftragseingänge, 2013 - 2014 (Mrd. USD) ........................................................................................18 Abbildung 3: US-Maschinenbaulieferungen, 2013 - 2014 (Mrd. USD) .................................................................................................19 Abbildung 4: Durchschnittliche jährliche Beschäftigung .......................................................................................................................30 Abbildung 5: Lebensmittel Cluster in den USA .....................................................................................................................................31 Abbildung 6: Gesamtumsatz von Produkten in der Lebensmittelindustrie .............................................................................................35 Abbildung 7: Entwicklung der Verkaufszahlen 2007-2018....................................................................................................................38 Abbildung 8: Entwicklung der US-Fahrzeugproduktionszahlen, 2013 - 2018 .......................................................................................40 Abbildung 9: SWOT Analyse USA – Maschinenbau .............................................................................................................................44 7 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU III. Abkürzungsverzeichnis ABA ADAS AHJ AMI ANSI BEA BIP Brd. ca. CAFE CE CIA CIP CNC D.C. DCS EDA ERP FCC FDA FDI FSIS FSMA ggf. GTAI HACCP HHS HLWG i.d.R. ICSIA IEC IMF IoT ISO KMU LKW MES MHI Mio. Mrd. NEMA NEPA NRTLs OECD OEM PKW PLC American Bar Association Advance Driving Assistance System Authority Having Jurisdiction American Meat Institute American National Standards Institute Bureau of Economic Analysis Bruttoinlandsprodukt Billiarde circa Corporate Average Fuel Economy Communauté Européenne Central Intelligence Agency Clean-In-Place Computer Numerical Control District of Columbia Distributed Control System Economic Development Administration Enterprise Resource Planning Federal Communications Commission Food and Drug Administration Foreign Direct Investment Food Safety and Inspection Service Food Safety Modernization Act gegebenenfalls Germany Trade and Invest GmbH Hazard Analysis and Critical Control Point U.S. Department of Health and Human Services High Level Working Group in der Regel Industrial Control System Integrator Association Electrotechnical Commission International Monetary Fund Internet of Things International Organization for Standardization Kleine und mittelständische Unternehmen Lastkraftwagen Manufacturing Execution System Material Handling Institute Milionen Milliarden National Electric Manufacturing Association National Environment Policy Act Nationally Recognized Testing Laboratories Organization for Economic Cooperation and Development Original Equipment Manufacturer Personenkraftwagen Programmable Logic Controller ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU PLM PMMI RFI RGIT RIA SCADA sog. SWOT TTIP u.U. UL USA USD USDA z.B. Product Lifecycle Management Packaging Machinery Manufacturers Institute Radiofrequenzidentifikation Representative of German Industry and Trade Robotics Industries Association Supervisory Control and Data Acquisition sogenannt Strength, Weaknesses, Opportunities, Threats Transatlantic Trade and Investment Partnership unter Umständen Underwriters’ Laboratories United States of Amerika US-Dollar U.S. Department of Agriculture zum Beispiel 8 9 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 1. Executive Summary Die USA sind mit einem Gesamtabsatz in Höhe von über 400 Mrd. USD der weltweit größte Markt für den Maschinen- und Anlagenbau. Zu den etwa 29.580 Unternehmen, die der mehrheitlich durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägten Branche zugeordnet werden können, gehören auch Global Player, wie der Baumaschinenhersteller Caterpillar, der Produzent von Agrartechnik Deere und der Technologiekonzern General Electric. Der US-Maschinen- und Anlagenbau konzentriert sich vorwiegend auf den Mittleren Westen und verzeichnet in den letzten Jahren massive Zuwächse, die insbesondere durch positive Entwicklungen in der Automobilindustrie und in der lebensmittelverarbeitenden Industrie bedingt sind. Hier nähern sich viele Unternehmen langsam ihren Kapazitätsgrenzen, weshalb steigende Investitionen in Maschinen und Anlagen zu erwarten sind. Anfang 2015 haben Experten einen Zuwachs für den US-Maschinen- und Anlagenbau von 3,6% prognostiziert. Durch die Marktturbulanzen in Asien, reduzierte Investitionen in Öl und Gas und dem starken US-Dollar, hat sich diese Prognose auf 2,5% verringert. 1 Speziell im Werkzeugmaschinenbau, der in den USA einen sehr hohen Importanteil aufweist, entwickelt sich die Nachfrage sehr dynamisch. Deutschland spielt hier als Importeur eine überproportional große Rolle. Im Bereich der Lebensmittelindustrie werden derzeit zahlreiche Produktportfolios ausgeweitet, was sich positiv auf die Nachfrage nach Nahrungsmittelmaschinen auswirkt. Die Lebensmittelindustrie ist mit mehr als 2.500 Lebensmittelproduktionsfirmen der führende Produktionssektor im US-Bundesstaat Illinois. Im Bereich der Automobilindustrie konnte die Produktion von PKWs und leichten LKWs bereits 2013 das Vorkrisenniveau von 2007 überschreiten. Bis 2016 wird auch hier weiteres Wachstum erwartet. Hinzu kommt, dass die Modernisierung und Automatisierung der Fertigungsstätten höchste Priorität haben, u.a. aufgrund des vorherrschenden Fachkräftemangels im US-Produktionssektor. Das Streben der US-Maschinenbauer nach technologischen Innovationen sichert die Vorrangstellung in dem stark vom Wettbewerb bestimmten globalen Markt. Dabei sind die Steigerung von Produktivität, Effizienz und Nachhaltigkeit entscheidend. In genau diesen Bereichen liegen die Stärken der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer. Entsprechend besteht v.a. für deutsche Technologieanbieter der folgenden Bereiche und Technologien großes Potenzial: Ausrüstung von Maschinenparks Software und IT Internetsicherheit Flexible Produktionstechnologie einfach zu integrierende Produktionstechnologie einfach zu bedienende Produktionstechnologie Die seit einigen Jahren voranschreitende Digitalisierung beeinflusst alle Gesellschaftsbereiche und führt auch zu grundlegenden Veränderungen im verarbeitenden Gewerbe. Auch wenn nach Einschätzung von Experten viele Unternehmen in den USA noch zögerlich sind, innovative Fertigungstechnologien einzusetzen, wird sich auch hier früher oder später die digitale Transformation der Industrie vollziehen. Die Vision von einer Industrie 4.0, die im englischsprachigen Raum als Industrial Internet of Things (IoT) oder Smart Factory bezeichnet wird, mit horizontal und vertikal vollintegrierten Wertschöpfungsketten und Produktionsabläufen, die über das Internet überwacht und gesteuert werden können, ist zwar noch Zukunftsmusik, in einigen Bereichen des Maschinen- und Anlagenbaus ist eine entsprechende Entwicklung aber bereits jetzt festzustellen. So wird es immer wichtiger, dass Maschinen in der Lage sind in Echtzeit miteinander zu kommunizieren, um so kurzfristig und mit geringem Aufwand Änderungen im Produktionsprogramm umsetzen zu können. Um das Ziel einer kundenindividuellen Massenfertigung zu erreichen, ist es zudem wichtig, dass die Maschinen vielseitig einsetzbar sind, also abhängig vom Bedarf, verschiedene Fertigungsaufgaben durchführen können. 1 Vgl.: MAPI Foundation: U.S. Industrial Outlook: Growth Decelerates in 2015 (2015), abgerufen am 27.08.2015 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 10 Neben intelligenten Fertigungskonzepten, sind natürlich auch vernetzte Maschinen gefragt, mit denen Operationen effizienter und kostengünstiger durchgeführt werden können. Aus dem Einsatz intelligenter Fertigungssysteme resultiert ein höheres Maß an Automatisierung, sodass viele Aufgaben in der Produktion, die zuvor von Menschen durchgeführt wurden, nun von Maschinen, Computern und Software übernommen werden. Diese Entwicklung trägt zum einen dazu bei, den Fachkräftemangel, mit dem viele hochentwickelte Industrieländer konfrontiert sind, zu kompensieren. Auf der anderen Seite steigt so jedoch die Komplexität der industriellen Produktion, womit wiederum ein steigender Bedarf nach hochqualifiziertem Personal, insbesondere im Bereich IT, verbunden ist. Es ist zu erwarten, dass deshalb eine steigende Nachfrage nach industrienahen Dienstleistungen einhergeht. 11 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 2. Länderprofil und Zielmarkt allgemein Die USA sind ein großes, rohstoffreiches Land, dessen Territorium sehr gut erschlossen ist. Mit ca. 9,06 Mio. km 2 haben sie etwa die 25-fache Größe Deutschlands. Damit sind die USA das flächenmäßig drittgrößte Land der Welt nach Kanada und Russland. Trotz einer Einwohnerzahl von fast 320 Millionen ist die Bevölkerungsdichte aufgrund der Größe des Landes mit 33 Einwohnern pro km² relativ gering. Im Vergleich dazu hat Deutschland eine Bevölkerungsdichte von 229 Einwohnern pro km2.2 Hauptstadt der USA ist Washington, D.C. an der Ostküste. Obwohl es keine festgelegte Amtssprache in den USA gibt, werden alle amtlichen Schriftstücke und Gesetzestexte in englischer Sprache verfasst. Durch die verstärkte Immigration lateinamerikanischer Bevölkerungsgruppen in den vergangenen Jahren repräsentieren diese Gruppen nun rund 17,1% der Gesamteinwohnerzahl.3 Infolgedessen steigt die Verbreitung der spanischen Sprache sowohl in der Gesellschaft allgemein, als auch in der Wirtschaft. Zum Beispiel sind sowohl Produktetiketten als auch Gebrauchsanleitungen oft zweisprachig – in Englisch und Spanisch. Auch Kundendienste von verschiedenen Firmen werden verstärkt in beiden Sprachen angeboten 4 und manche Werbeplakate sind auf die Spanisch sprechende Bevölkerung abgestimmt. 2.1. Politischer Hintergrund Die USA können sich auf eine 200-jährige demokratische Tradition mit einer erheblichen politischen und gesellschaftlichen Stabilität berufen. Das Land hat ein präsidiales, föderales Regierungssystem mit zwei starken politischen Parteien - den Demokraten und den Republikanern. Die Regierung beruht auf drei unabhängigen Säulen, die gegenseitige Kontrolle aufeinander ausüben. An der Spitze der Exekutive steht ein gewählter Präsident, dessen Amtszeit vier Jahre beträgt. Die Legislative, auch Kongress genannt, besteht aus zwei Kammern (dem Senat und dem Repräsentantenhaus), die sich aus den gewählten Repräsentanten der 50 Bundesstaaten zusammensetzen. Die Legislative hat nicht nur die Entscheidungsgewalt über die Gesetze, sondern auch über das Budget. Die Judikative ist föderal aufgebaut und der oberste Gerichtshof steht an ihrer Spitze. 5 Das politische System der USA unterscheidet sich dabei von denen vieler europäischer Länder. Obwohl die zentrale Regierung der USA besonders in den außenpolitischen Bereichen oder der nationalen Verteidigung uneingeschränkte Befugnisse genießt, muss sie ihre Macht in anderen Bereichen mit den einzelnen Bundesstaaten teilen. Darunter fallen vor allem die Themen Besteuerung, Gesetzesvorschriften und Subventionen, die dadurch in jedem Staat, oder sogar Landkreis, unterschiedlich sein können. Darüber hinaus sind die Repräsentanten im Kongress ihren jeweiligen Bundesstaaten bzw. Wahlbezirken gegenüber verantwortlich, nicht ihrer Partei. Aus diesem Grund stimmen sie nicht unbedingt einheitlich mit der Parteilinie, wie es bei parlamentarischen Systemen normalerweise der Fall ist. Das in den Vereinigten Staaten bestehende Mehrheitswahlrecht begünstigt die Positionierung von nur zwei Parteien: den Demokraten und den Republikanern. Dritte Parteien haben es schwer bei politischen Entscheidungen auf Bundesebene mitzuwirken. Während sich die Demokraten als progressiv bezeichnen und dem Staat eine größere Rolle einräumen, stehen die Republikaner verstärkt für eine freie Marktwirtschaft und konservative Werte. Die USA sind unterteilt in 50 Bundesstaaten, die wiederum in über 3.000 Landkreise (counties) untergliedert sind. In diesen Landkreisen befinden sich Städte und Gemeinden (municipalities, cities/communities), die alle über bestimmte Steuer- und Rechtshoheiten verfügen. Vor allem größere Städte können unabhängig von counties sein, bzw. mehrere dieser umfassen. Dies spielt besonders für die Unternehmen eine Rolle, die sich nicht nur auf den reinen Export in die USA beschränken, sondern eigene Geschäftseinheiten und Produktionsstätten in den USA aufbauen. In manchen Bundesstaaten wird die Höhe der Umsatzsteuer (sales tax) durch die County Regierung bestimmt. 2 Vgl.: Bundeszentrale für politische Bildung – Bevölkerungsentwicklung (2012), abgerufen am 17.12.2014 Vgl.: U.S. Census Bureau - Population (2013), abgerufen am 12.01.2015 Vgl.: USA.gov - Learn About the United States of America (2014), abgerufen am 18.12.2014 5 Vgl.: Bundeszentrale für Politische Bildung – Dossier USA (kein Datum), abgerufen am 18.12.2014 3 4 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 12 2.2. Wirtschaft, Struktur und Entwicklung Das Wirtschafts- und Finanzsystem der USA ist durch unternehmerische Initiative und Freihandel gekennzeichnet. Die folgende Abbildung bietet eine Übersicht über die grundlegenden Daten der amerikanischen Wirtschaft. Tabelle 1: Wirtschaftsdaten USA, 2014 Bevölkerung: 318,5 Mio. Hauptstadt: Washington D.C. Korrespondenzsprachen: Englisch Spanisch BIP: 17.416 Mrd. USD BIP pro Kopf: 54.678USD Bevölkerungszuwachs: 0,78% Arbeitslosenquote: 6,2% Jährliche Neuverschuldung: 5,3% des BIP Währungsreserven: 130.1 Mrd. USD Warenimport (fob): 2.408 Mrd. USD Davon aus Deutschland (fob): Warenexport: Davon nach Deutschland: 107,6 Mrd. USD 1.622 Mrd. USD 54,4 Mrd. USD Quelle: Eigene Darstellung nach CIA Factbook - USA (2015) und GTAI - Wirtschaftsdaten Kompakt USA (2015) Die Vereinigten Staaten erwirtschaften etwa ein Fünftel des jährlichen Welteinkommens und sind damit nach China die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.6 Als Nation haben die USA einen ausgeprägten Dienstleistungssektor, der 77,7% zum BIP beiträgt. Der Industriesektor erwirtschaftet ca. 20,7% und die Landwirtschaft rund 1,6% des BIP.7 2.2.1. Aktuelle wirtschaftliche Lage Auch im Jahr 2015 befinden sich die USA weiterhin auf einem merklichen Erholungskurs. Laut der Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) wuchs die amerikanische Wirtschaft im Jahr 2014 um 2,6%. Für das Jahr 2015 wird ein Wirtschaftswachstum von 3,5% erwartet.8 Konjunkturhoffnungen bestehen und beruhen auf einer gestiegenen Konsum- und Investitionsbereitschaft sowie einer weiterhin unterstützenden Rolle der Geldpolitik. Insbesondere das unterstützende Umfeld der Finanzmärkte und die Trendwende auf dem Immobilienmarkt helfen, die Haushaltsbilanz zu verbessern und das Konsumwachstum zu stärken.9 Seit Anfang 2014 führt die USNotenbank (U.S. Federal Reserve) einen Prozess durch namens Quantitative Easing, um die Käufe von Staatsanleihen zu reduzieren und die US-Geldpolitik auszugleichen. 10 Ab dem Sommer 2015 wird jedoch mit einem Anstieg der Zinsen gerechnet.11 Von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung bleibt die Lage am Arbeitsmarkt. Dieser lieferte zuletzt positive Signale. Innerhalb eines Jahres ist die offizielle Arbeitslosenquote von Juli 2014 bis Juli 2015 von 6,2% auf 5,3% gesunken.12 6 Vgl.: CIA Factbook - USA (2015), abgerufen am 10.09.2015 Vgl.: CIA Factbook - USA (2015), abgerufen am 10.09.2015 8 Vgl.: OECD Forecast (2014), abgerufen am 18.12.2014 9 Vgl.: IMF - World Economic Outlook (2014), abgerufen am 19.12.2015 10 Vgl.: IMF - Regional Economic Outlook: Western Hemisphere, abgerufen am 13.01.2015 11 Vgl.: Wall Street Journal - Fed officials are on track for 2015 rate hike (2015), abgerufen am 19.01.2015 12 Vgl.: Bureau of Labor Statistics, Labor Force Statistics from the Current Population Survey (2014), abgerufen am 18.12.2014 7 13 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 2.2.2. Außenhandel Seit dem Jahr 2010 verfolgt die US-Regierung erfolgreich eine aggressive Exportsteigerungsstrategie. Die durch die ObamaAdministration initiierte National Export Initiative sieht vor, die US-Exporte bis zum Jahr 2015 zu verdoppeln. Hierbei sollen insbesondere kleine und mittelständische Betriebe unterstützt werden. 13 In den letzten Jahrzehnten haben Exporte zu rund einem Viertel des Wirtschaftswachstums des Landes beigetragen. So lag die Außenhandelsquote im Jahr 2014 bei 23,1% des BIP.14 Neben Deutschland und China zählen die USA zu den größten Exporteuren von Waren weltweit. Dennoch lag das Importvolumen im Jahr 2014 um etwa 45% über dem Exportvolumen. Damit schlossen die Vereinigten Staaten 2014 mit einem Handelsdefizit in Höhe von 741 Mrd. USD ab.15 Im ersten Halbjahr 2015 hat allerdings der starke Dollar den Export aus den USA negativ beeinflusst. 2.2.3. Wirtschaftliche Beziehungen zu Deutschland Deutschland und die USA sind füreinander sehr wichtige Handelspartner. Die USA sind der größte Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU und gleichzeitig ist Deutschland der größte Handelspartner der USA innerhalb der EU. Laut dem Delegierten der Deutschen Wirtschaft (Representative of German Industry and Trade, RGIT) sind 3.500 deutsche Unternehmen in den USA aktiv. Sie beschäftigen dort direkt 620.000 Mitarbeiter.16 Deutsche Firmen haben des Weiteren bis Ende 2013 etwa 209 Mrd. USD in den USA angelegt. Deutschland ist damit viertgrößter Investor in den Vereinigten Staaten.17 Durch das seit dem im Jahr 2007 bestehende Transatlantic Economic Partnership Abkommen zum Abbau und zur Beseitigung von Handelshemmnissen zwischen den USA und der EU bieten sich hier zusätzliche Chancen. Der Warenhandel zwischen den USA und Deutschland hatte im Jahr 2014 ein Gesamtvolumen von 173,8 Mrd. USD, wobei Deutschland aus den USA Waren im Wert von 49,6 Mrd. EUR und die USA Waren im Wert von 124,2 Mrd. USD aus Deutschland importierten.18 Im Februar 2013 veröffentlichte eine hochrangige EU-US-Arbeitsgruppe für Arbeitsplätze und Wachstum (High Level Working Group – HLWG) einen Bericht, in dem sie ein breites Spektrum an Optionen zur Förderung des transatlantischen Handels und Investitionen untersucht. Die Gruppe riet der Europäischen Union und der US-Regierung, Verhandlungen über ein umfassendes Handels- und Investitionsabkommen (TTIP) aufzunehmen. Wie der ehemalige Handelsbeauftragte der Europäischen Kommission Karel De Gucht beschreibt: „Kleine und mittelständische Unternehmen sind die größten Begünstigten des Abkommens, weil sie unter höheren Schwierigkeiten leiden ihre Güter ins Ausland zu exportieren und deswegen stärker als Großunternehmen profitieren werden.“19 Ausgeführte Güter von deutschen KMUs stellen insgesamt rund 28% des gesamten Exportwertes dar.20 TTIP fördert KMUs durch reduzierte Zölle und Vereinfachung der Zertifizierungsverfahren für neue Produkte. 21 Die Bertelsmann Stiftung in Washington, D.C. schätzt, dass TTIP dieses Wachstum mit mehr als 740.000 neuen Arbeitsplätze unterstützen wird.22 2.2.4. Wirtschaftsförderung In den USA gibt es keine mit Deutschland vergleichbaren Wirtschaftsförderprogramme auf nationaler Ebene. Stattdessen wird Wirtschaftsförderung hauptsächlich durch die einzelnen Bundesstaaten betrieben. Hierbei verwalten die Bundesstaaten individuelle Förderungsfonds. Bewerber können u.U. neben den Barmitteln aus den Förderungsfonds auch auf kommunale Mittel zurückgreifen. 13 Vgl.: U.S. Department of Commerce - National Export Initiative (kein Datum), abgerufen am 20.01.2015 Vgl.: GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt:USA (Mai 2015), abgerufen am 20.08.2015 Vgl.: U.S. Department of Commerce Bureau of Economic Analysis (2015), abgerufen am 13.01.2015 16 Vgl.: RGIT USA - German-American Trade, Investment and Jobs (2014), abgerufen am 19.12.2014 17 Vgl.: U.S. Bureau of Economic Analysis - Foreign Direct Investment in the United States (2014), abgerufen am 19.12.2014 18 Vgl.: U.S. Department of Commerce Bureau of Economic Analysis (2015), abgerufen am 13.01.2015 19 Vgl.: Antlantic Council - The Transatlantic Trade and Investment Partnership: Big Opportunities for Small Business (2014), abgerufen am 27.01.2015 20 Vgl.: Ibid. Seite 3. 21 Vgl.: Ibid. Seite 9. 22 Vgl.: Atlantic Council, Bertelsman Foundation, British Embassy in Washington - TTIP and the Fifty States (2013), abgerufen am 27.01.2015 14 15 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 14 Auf regionaler Ebene gibt es zudem zusätzliche Förderungsprogramme in Form von Fonds, die von einem kommunalen Verbund aufgebracht werden. Zusätzliche Förderungsmaßnahmen werden u.a. durch Steuernachlässe oder sonstige Vergünstigungen, wie z.B. Steuerermäßigungen beim Kauf von Grundstücken ermöglicht. Sowohl die Höhe der Steuervergünstigungen als auch die Regelungen zur Gewährung fallen in den verschiedenen Bundesstaaten unterschiedlich aus. Grundsätzlich werden die Entscheidungen auf Projektebene durchgeführt. Bei Ausschreibungen für ein konkretes Projekt stimmen somit bundesstaatliche, regionale und kommunale Förderverbände gemeinsam über die Förderungsmittel ab. 2.3. Markteintrittsbedingungen für deutsche Unternehmen Die USA sind für Anleger eine beliebte Zielregion, da das Investitionsklima nahezu einzigartig auf der Welt ist. Prinzipiell sind die Bevölkerung und die Märkte offen für neue Produkte, Ideen und Investitionen. Als größter Binnenmarkt der Welt bieten die USA für deutsche Unternehmen viele Chancen, aber auch Hindernisse, die beim Markteinstieg zu beachten sind. Häufig unterscheiden sich die Bedürfnisse der Verbraucher zwischen Ländern und Kulturen, so dass Produkte oftmals angepasst werden müssen. Davon sind nicht nur Anpassungen des Produktes selbst, sondern auch die Marketingstrategie betroffen. Oftmals sind deutsche Unternehmer stärker an technischen Details interessiert und tendieren dazu, vor Entscheidungen alle Eventualitäten und Möglichkeiten zu analysieren. Amerikaner sind oft schneller in der Entscheidungsfindung und tendieren bei der Produktwahl zum Praktischen. Kurz gefasst kann man sagen, dass während der ersten Verkaufsgespräche für deutsche Unternehmen die Fakten zählen, für amerikanische die Präsentation im Vordergrund steht. Abgesehen von den kulturellen Unterschieden gibt es in den USA auch Unterschiede im Vertrags-, Haftungsrecht und bei technischen Standards. Teilweise unterscheiden sich diese Regelungen auch zwischen den einzelnen Bundesstaaten. Unternehmen, die in den USA tätig sind, sollten sich umfassend über die entsprechende Rechtslage auf regionaler und nationaler Ebene informieren, um sich gegen etwaige Regressansprüche abzusichern. Eine rechtliche Beratung gehört in den USA zum Alltagsgeschäft dazu und sollte nicht erst nach einem Ernstfall in Anspruch genommen werden. Das US-Standardisierungsgesetz, welches sich von dem in Europa unterscheidet, ist gesondert zu erwähnen. Zwar verfügen viele USStandardisierungsorganisationen über einen hohen Standard und können auch technisch mit internationalen Standards verglichen werden, jedoch werden sie weder von allen Staaten anerkannt, noch werden alle Interessengruppen ausreichend beachtet. Oftmals reicht die Einhaltung dieser Standards allein nicht aus, obwohl das American National Standards Institute (ANSI) über 250 StandardEntwicklungsorganisationen akkreditiert hat und selbst den Zugriff auf über 10.000 Standards ermöglicht. Exporteure müssen daher zusätzlich nationale und staatliche Gesetze und Vorschriften beachten. Das ANSI ist zwar ein Mitglied der International Organization for Standardization (ISO) und der International Electrotechnical Commission (IEC),23 diese werden aber kaum von in Europa bekannten Standard-Entwicklungsorganisationen unterschieden und stehen daher mit über 800 anderen in Konkurrenz. Das führt dazu, dass es für einen deutschen Hersteller häufig schwierig ist, alle Standards zu erreichen, wenn das Produkt in den gesamten USA angeboten werden soll. Es empfiehlt sich daher ein Fokus auf ausgewählten Industrien oder Regionen für die ersten Aktivitäten in den USA. Auch bei Importen von deutschen Produkten in die USA muss darauf geachtet werden, dass die USA in manchen Bereichen immer noch über Handelshemmnisse verfügen, sogenannte local content requirements (Buy America/Buy American). Zum Beispiel muss bei öffentlichen Projekten der Stahl aus den USA stammen, auch wenn Ausnahmen möglich sind. Durch das internationale Abkommen „The Plurilateral Agreement on Government Procurement” sind Deutschland und andere EU-Staaten von der „BuyAmerican-Klausel“ ausgenommen.24 Dies gilt aber nur, wenn wenigstens 50-60 % des Produktwertes in Deutschland geschaffen wurde. Eine weitere Marktbarriere stellen die Zölle auf ausländische Produkte dar. Diese sind sehr produkt- und teilespezifisch und variieren.25 Unternehmen sollten also abwägen, welche Produkte sie in die USA exportieren und welche sie lieber vor Ort herstellen. 23 24 25 Vgl.: American National Standards Institute (ANSI) - Company Overview (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014 Vgl.: World Trade Organization – Parties and Observers to the GPA (2014) abgerufen am 19.12.2014 Vgl.: U.S. Customs and Border Protection - Duty, Tariff Rates (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014 15 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Allerdings spielen i.d.R. für deutsche Unternehmen die Kosten der Zolltarife eine untergeordnete Rolle im Vergleich zu Transport oder Vertriebskosten. Die Entwicklung des Euro-Dollar-Wechselkurses wirkt sich im Jahr 2015 positiv auf die Absatzchancen deutscher Unternehmen aus. Im Januar 2015 fiel der Euro auf ein Elf-Jahres-Tief und notierte auf den tiefsten Stand seit November 2003.26 Auch mit der moderaten Erholung im ersten Halbjahr 2015 macht der schwächere Euro deutsche Produkte für amerikanische Abnehmer günstiger und verbessert somit die Marktchancen für aus Deutschland exportierte Ware. Im Vergleich zu anderen Ländern sind die rechtlichen Markteintrittsbarrieren für ausländische Firmen verhältnismäßig gering. Nur in einigen Industrien sind FDIs aus Staatssicherheitsgründen explizit verboten oder in Einzelfällen beschränkt (z.B. militärisches Beschaffungswesen oder Bergbau). Eine Niederlassung in den USA eröffnet durch Freihandelsabkommen zwischen den USA und 20 anderen Staaten Zugang zu diversen anderen Märkten rund um die Welt: Australien, Bahrain, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras, Israel, Jordanien, Korea, Mexico, Marokko, Nicaragua, Oman, Panama, Peru und Singapur.27 Investitionen in die USA werden außerdem durch eine großzügig ausgebaute Infrastruktur begünstigt: Die USA haben eines der umfassendsten Infrastrukturnetzwerke der Welt (Rang 12 weltweit).28 Ein weitläufiges Straßennetz von 6.586.610 km29 sowie eine Reihe von Seehäfen in Boston, Chicago, New York, Houston, Los Angeles und Seattle erleichtern den Warenaustausch. Das Schienennetz ist mit 224.792 km eines der längsten der Welt und wird hauptsächlich zum Güterverkehr von verschiedenen privaten Gesellschaften befahren. 26 Vgl.: Handelsblatt - Gemeinschaftswährung fällt auf Elf-Jahres-Tief (2015), abgerufen am 29.01.2015 Vgl.: Office of the United States Trade Representative – Trade Agreements (kein Datum), abgerufen am 19.12.2014 Vgl.: World Economic Forum - The Global Competitiveness Report (2014), abgerufen am 19.12.2014 29 Vgl.: CIA Factbook - USA (2015), abgerufen am 20.01.2015 27 28 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 16 3. Maschinenbau in den USA 3.1. Allgemeiner Überblick (inkl. statistische Daten) Die USA sind mit einem Gesamtabsatz in Höhe von über 400 Mrd. USD der weltweit größte Markt für den Maschinen- und Anlagenbau sowie der drittgrößte Zulieferer von Maschinen.30 Zu den etwa 29.580 Unternehmen, die der mehrheitlich durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägten Branche zugeordnet werden können, gehören auch Global Player, wie der Baumaschinenhersteller Caterpillar, der Produzent von Agrartechnik Deere und der Technologiekonzern General Electric. 31 Der US-Maschinen- und Anlagenbau verzeichnet in den letzten Jahren massive Zuwächse, die insbesondere durch positive Entwicklungen in der Automobilindustrie und in der lebensmittelverarbeitenden Industrie bedingt sind. Hier nähern sich viele Unternehmen langsam ihren Kapazitätsgrenzen, weshalb steigende Investitionen in Maschinen und Anlagen zu erwarten sind. Anfang 2015 haben Experten einen Zuwachs für den US-Maschinen- und Anlagenbau von 3,6% prognostiziert. Durch die Marktturbulanzen in Asien, reduzierte Investitionen in Öl und Gas und dem starken US-Dollar, hat sich diese Prognose auf 2,5% verringert. 32 Seit 2013 ist die Beschäftigungsanzahl stark gestiegen, was in 2014 zu mehr als 34.400 neuen Arbeitsstellen im Bereich Maschinenund Anlagenbau, das eine der höchsten Beschäftigungswachstumsraten des US-Herstellungsmarkts entspricht, führte.33 Die Beschäftigtenzahl im Maschinen- und Anlagenbaumarkt belief sich im Mai 2015 auf fast 1,2 Mio. Direktbeschäftigte.34 Dies beschreibt einen konstanten Zuwachs der Arbeitskräfte von US-Produzenten, der sich auch in einem Anstieg von Produktion und Nachfrage widerspiegelt. Das Streben der US-Maschinenbauer nach technologischen Innovationen sichert die Vorrangstellung in dem stark vom Wettbewerb bestimmten globalen Markt. Dabei sind die Steigerung von Produktivität, Effizienz und Nachhaltigkeit entscheidend. Viele Universitäten sind ebenfalls im Maschinenbau und den Ingenieurwissenschaften engagiert. Dem Maschinenbau kommt im Mittleren Westen der USA eine zentrale Rolle zu. Die traditionellen Cluster in den Bereichen Werkzeug- und Industriemaschinen, Energietechnik, sowie Land- und Bergbaumaschinen befinden sich alle im Mittleren Westen der USA. 30 Vgl.: United States Census Bureau: Industry Snapshot – Machinery Manufacturing, abgerufen am 21.1.2015 Vgl.: Bureau of Labor Statistics: Industries at a Glance – Machinery Manufacturing, abgerufen am 13.1.2015 Vgl.: MAPI Foundation: U.S. Industrial Outlook: Growth Decelerates in 2015 (2015), abgerufen am 27.08.2015 33 Vgl.: National Association of Manufacturers: Monthly Changes in Employment, 2014. abgerufen am 13.1.2015 34 Vgl.: Bureau of Labor Statistics: Industries at a Glance – Machinery Manufacturing, abgerufen am 21.1.2015 31 32 17 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Abbildung 1: US-Maschinenbauexporte und -importe (Mrd. USD), 2008-2014 180 160 140 145.43 150.92 138.36 137.8 159.58 151.26 150.17 146.85 160.67 152.15 124.9 113.41 120 100 105.56 87.82 80 60 40 20 0 2008 2009 2010 2011 Exports 2012 2013 2014 Imports Quelle: US Department of Commerce International Trade Administration: Trade Stats Express - NAICS code 333, abgerufen am 20.2.2015 Der US-amerikanische Maschinensektor legt seit dem krisenbedingten Rückgang der Auslieferungen (Inlandsabsatz und Exporte) 2008/09 anhaltend zu. In obenstehender Abbildung ist ein positiver Trend des Marktes seit 2009 zu erkennen. Die Gesamtzahl der US-Maschinenbauexporte lag in 2014 bei 152,15 Mrd. USD, welches eine 1,3% Steigerung vom Vorjahr darstellt.35 Über 35% der Produktion des amerikanischen Maschinen- und Anlagenbaus wurde 2014 im Ausland, und 3,2% der Gesamtzahl in Deutschland, abgesetzt. Vor allem in den Sparten Bau-, Agrar- und Bergbaumaschinen ist das Land international sehr wettbewerbsfähig. Beinahe 40% der gesamten Nachfrage aus dem Bereich Maschinenbau wird in den Vereinigten Staaten durch Import gedeckt. Der Großteil der Gesamtmaschinenbauimporte besteht aus Universalmaschinen (38,8%). Bau-, Agrar- und Bergbaumaschinen -importe stellen einen Anteil von 18,8% der Maschinenbauimporte dar.13,9% der Importe sind Industrielle Maschinen. 12,4% der 160,67 Mrd. USD. Maschinenimporte kamen im Jahr 2014 aus Deutschland. Der Anteil von Maschinenbauimporten aus Deutschland stieg zwischen 2013 und 2014 um 7,01%. 36 Der Prozentsatz von industriellen Maschinenimporten aus Deutschland stieg zwischen 2013 und 2014 mit 6,5% besonders stark. Bei Importstatistiken ist zu beachten, dass viele Maschinenhersteller mit Hauptsitz im Ausland, in den USA produzieren. Diese Maschinen gelten nicht als importiert. 35 36 Vgl,: US Department of Commerce International Trade Administration: Trade Stats Express - NAICS code 333, abgerufen am 20.2.2015 US Department of Commerce International Trade Administration: Trade Stats Express - NAICS code 333, abgerufen am. 20.2.2015 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 18 Abbildung 2: US-Maschinenbauauftragseingänge, 2013 - 2014 (Mrd. USD) 100 Metallbearbeitungsmaschinen 83.67 80 Industriellemaschinen 73.93 Fördertechnik 61.23 60 Elektromedizinische-, Mess-, und Steurerungstechnik 46.33 40 36.71 34.6 38.6 37.6 20 0 2013 2014 Quelle: US Census Bureau News, abgerufen am 10.2.2015 Gegenüber dem Vorjahr erlebten die Auftragseingänge im Bereich Maschinenbau zwischen 2013 und 2014 um 6% auf 442,7 Mrd. USD ebenfalls einen Zuwachs. In obenstehender Abbildung ist zu erkennen, dass industrielle Maschinen mit 31,1% besonders stark zulegten. Für elektromedizinische-, Mess- und Steuerungstechnik lag das Wachstum seit dem Vorjahr bei insgesamt bei 10,2%, für Fördertechnik bei 8,7% und für Metallbeararbeitungsmaschinen bei 5,2%.37 Es ist ebenfalls zu erkennen, dass elektromedizinische-, Mess-, und Steuerungsgeräte einen wichtigen Teil aller Maschinenbauauftragseingänge ausmachen. 37 US Census Bureau News: Full Report on Manufacturer’s Shipments, Inventories and Orders, December 2014, abgerufen am 20.2.2015 19 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Abbildung 3: US-Maschinenbaulieferungen, 2013 - 2014 (Mrd. USD) 90 82.36 75.21 80 Industriellemaschinen 70 61.97 60 50 40 Metallbearbeitungsmaschinen Fördertechnik 45.23 38.95 36.73 34.16 35.69 Elektromedizinische-, Mess-, und Steuerungstechnik 30 20 10 0 2013 2014 Quelle: US Census Bureau News abgerufen am 10.2.2015 Maschinenbaulieferungen aus den Vereinigten Staaten legten in den letzen Jahren ebenfalls stark zu. Vor allem das Wachstum der Lieferungen industrieller Maschinen, mit einem Zuwachs von 36,1% zwischen 2013 und 2014, fällt auf. Die Statistiken für das erste Halbjahr 2015 zeigen jedoch ein geringeres Wachstum bzw. einen Rückgang. So ist im Juni 2015 der Wert der Lieferungen im Bereich Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik im Vergleich zum Vorjahr um 5% gestiegen. Bei den landwirtschaftlichen Maschinen hingegen nahm dieser Wert im gleichen Zeitraum um 24% ab.38 Dies ist nach Expertenmeinungen auf den starken Dollar sowie die Unsicherheit in Europa sowie dem langsamen Wachstum in Asia zurückzuführen. 3.2. Automatisierungstechnik 3.2.1. Überblick Unter Automatisierung wird nach DIN V 19233 das Ausrüsten einer Einrichtung verstanden, sodass diese ganz oder teilweise ohne menschliche Mitwirkung bestimmungsgemäß arbeitet.39 Diese Definition verdeutlicht, dass der Bereich Automatisierungstechnik sehr umfangreich ist und in der Regel Aspekte aus unterschiedlichen Industrien verbindet. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Maschinen- und Anlagenbau, der Elektrotechnik und der IT-Branche zu. Aus diesem Grund wird Automatisierungstechnik in den USA auch nicht als eigenständige Industrie betrachtet. Abhängig von der jeweiligen Technologie und dem Anwendungsschwerpunkt werden beim US-Census Bureau Produkte, die sich der Automatisierungstechnik zuordnen lassen, in den drei Hauptkategorien Fördertechnik, Computer- und Elektronikerzeugnisse und Elektrogeräte statistisch erfasst.40 Da in diesen Kategorien auch Produkte enthalten sind, die keinen direkten Bezug zur Automatisierung aufweisen, fällt es schwer Aussagen bezüglich der Größe und Beschaffenheit des amerikanischen Automatisierungsmarkts zu treffen. Trotz des Mangels an Marktdaten sind sich die Experten einig, dass diese Industrie in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Die Anwendungsmöglichkeiten von Automatisierungstechnik sind ebenso vielfältig. Grob lassen sich Fabrikautomation und Prozessautomation unterscheiden. Fabrikautomation kommt schwerpunktmäßig in Industrien zum Einsatz, bei denen Komponenten bzw. Bauteile hergestellt und zu größeren, komplexeren Einheiten zusammengefügt werden. Die Automobil- und die 38 39 40 Vgl. US Department of Commerce International Trade Administration: Trade Stats Express - NAICS code 333, abgerufen am 20.8.2015 Vgl.: Deutsches Institut für Normung, abgerufen am 02.02.2015 Gespräch mit US-Census Bureau im Januar 2014 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 20 Verpackungsindustrie fallen beispielsweise in diese Kategorie. Typische Automatisierungsinstrumente in diesem Bereich sind unter anderem Fertigungsroboter, Fließbandsysteme und CNC-Maschinen. Auf der anderen Seite findet Prozessautomation vor allem in solchen Industrien Anwendung, in denen ein kontinuierlicher Materialfluss überwacht und gesteuert werden muss. Dies trifft unter anderem auf die Öl- und Gasindustrie, die Wasser- und Abwasserwirtschaft, die Energieerzeugung und die Chemieindustrie zu. Aus dem Anwendungsgebiet der Automatisierungstechnik resultieren spezifische Anforderungen an die Funktionalität der jeweiligen Automatisierungsinstrumente. So haben im Bereich Prozessautomation Ventile, Sensoren und Pumpen eine große Bedeutung. Schließlich treten auch Mischformen der oben genannten Automatisierungstypen auf, die gelegentlich als Hybridautomation bezeichnet werden. Zu beachten sind hier beispielsweise verschiedene Bereiche der lebensmittelverarbeitenden Industrie, wie die Getränkeherstellung.41 Neben den Unterschieden, die zwischen Fabrik- und Prozessautomation bestehen, gibt es auch Gemeinsamkeiten. So werden in beiden Automatisierungstypen ähnliche Formen industrieller Steuerungssysteme eingesetzt. Als industrielle Steuerungssysteme sollen hierbei Soft- und Hardwarelösungen verstanden werden, mit denen automatisierte Produktionsprozesse überwacht und gesteuert werden. In den folgenden Absatz werden deshalb zunächst die Steuerungssysteme betrachtet, bevor darauf aufbauend auf die Fabrikund Prozessautomation eingegangen wird. 3.2.2. Steuerungssysteme Industrielle Steuerungssysteme können grob danach differenziert werden, ob sie auf der Unternehmensebene oder der Werksebene eingesetzt werden. Steuerungssysteme auf der Unternehmensebene dienen dazu, den internen und externen Informationsfluss effizient zu gestalten. Damit soll unter anderem sichergestellt werden, dass die Steuerungssysteme auf der Werksebene die gewünschten Operationen durchführen. Zu dieser Kategorie von Steuerungssystemen gehören beispielsweise ERP (Enterprise Resource Planning), MES (Manufacturing Execution System) und PLM (Product Lifecycle Management). Bedeutende Anbieter in diesem Bereich sind in erster Linie SAP und Oracle.42 Mit Steuerungssystemen auf der Werksebene werden Fertigungsprozesse unmittelbar koordiniert, überwacht und gesteuert. In diese Kategorie fallen neben SCADA (Supervisory Control and Data Acquisition), PLC (Programmable Logic Controller) und DCS (Distributed Control System). 43 Darüber hinaus werden immer mehr Steuerungsinstrumente, wie Ventile, Sensoren und Aktuatoren, mit Elektroprozessoren ausgestattet, sodass sie Daten auswerten und direkt per Internet mit Steuerungssystemen auf der Unternehmensebene kommunizieren können. Solchen sog. Smart Devices wird, zusammen mit anderen Innovationen wie Cloud Computing, ein großes Potential bei der Steigerung der Effizienz und Flexibilität von Fertigungsprozessen zugeschrieben. 44 Auch auf der Werksebene wird der Markt für Steuerungssysteme von großen Unternehmen geprägt. Dazu gehören neben Siemens, ABB und Schneider Electric auch einheimische Anbieter wie Rockwell Automation, Honeywell und Emerson. Im Hinblick auf die Nutzung von Steuerungssystemen bestehen teilweise erhebliche Unterschiede zwischen amerikanischen und deutschen Unternehmen. Während beispielsweise in Deutschland Siemens den Markt für PLCs dominiert, ist in den USA Rockwell Automation der einflussreichste Anbieter. Auch im Bereich der DCSs weisen die amerikanischen Anbieter Rockwell Automation und Emerson die größten Markanteile auf. Neben den oben genannten Herstellern von industriellen Steuerungssystemen sind auch eine Menge kleiner und mittelgroßer Unternehmen in diesem Sektor involviert. Bei ihnen handelt es sich zumeist um Integratoren. Mit ihren Dienstleistungen helfen sie Unternehmen dabei, Soft- und/oder Hardware in bestehende Fertigungsanlagen zu integrieren. Auf diese Weise tragen sie dazu bei, 41 Vgl.: Credit Suisse (2012): Global Industrial Automation, abgerufen am 02.02.2015 Vgl.: Credit Suisse (2012): Global Industrial Automation, abgerufen am 27.02.2015 Vgl.: National Institute of Standards and Technology (2013): Guide to Industrial Control System (ICS) Security, abgerufen am 27.02.2015 44 Vgl.: Automation.com (2014): The Implication of the Internet of Things for Manufacturing, abgerufen am 27.02.2015 42 43 21 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU den Automatisierungsgrad von Herstellungsprozessen zu erhöhen. Laut Auskunft von Robert Lowe, dem Präsidenten der Industrial Control System Integrator Association, sind Integratoren zumeist unabhängige Unternehmen, welche die Soft- und Hardware von demjenigen Hersteller verwenden, mit der die Wünsche und Ziele des jeweiligen Kunden am besten erfüllt werden. In der Regel arbeiten Integratoren und Hersteller von industriellen Steuerungssystemen eng zusammen. Gelegentlich stehen sie jedoch auch in einer Konkurrenzsituation. Dies betrifft vor allem größere Automatisierungsprojekte, bei denen Endkunden häufig dazu neigen, die Steuerungssysteme direkt beim Hersteller zu erwerben und diesen auch direkt mit der Integration zu beauftragen. Bei kleineren Projekten ist in den USA zudem eine enge Kooperation zwischen Distributoren und Integratoren festzustellen. Distributoren, die Automatisierungstechnik vertreiben, verfügen nicht immer über die nötigen IT-Kenntnisse, um diese auch in Fertigungsanlagen zu integrieren. Aus diesem Grund wenden sie sich an Integratoren. Für Integratoren stellen Distributoren deshalb eine bedeutende Quelle für Aufträge dar. 3.2.3. Fabrikautomation Angetrieben von den Markterfordernissen nach höherer Produktivität, Flexibilität und Produktqualität, schreitet in den USA die Fabrikautomation immer weiter voran. Die Fortschritte, die in den vergangen Jahren in der Soft- und Hardwareentwicklung erzielt wurden, führen zudem zu einer immer stärkeren Verschmelzung der IT-Welt mit der klassischen Automatisierungstechnologie. Die intelligente Vernetzung von Maschinen untereinander und das Schaffen einer vollautomatisierten Fabrik, die über das Internet überwacht und gesteuert werden kann, wird nach Auffassung vieler Branchenvertreter als zukunftsweisende Entwicklung gesehen. 45 Es ist zu erwarten, dass die USA, mit ihrer hochentwickelten Informations- und Kommunikationstechnologieindustrie, diesen Trend maßgeblich prägen werden. Erste Schritte in diese Richtung sind bereits erfolgt. So haben im Jahr 2014 namenhafte IT- und Netzanbieter wie AT&T, Intel, IBM, Cisco und General Electric, das „Industrial Internet Consortium“ (IIC) gegründet, um einen koordinierten Einsatz von digitalen Lösungen im verarbeitenden Gewerbe zu ermöglichen. Die klassischen Branchen der Fabrikautomation, wie die Fördertechnik und die Robotik werden von dieser Entwicklung ebenfalls profitieren. Gemäß einer Prognose des Material Handling Institutes (MHI) sind im Bereich Fördertechnik die Neubestellungen im Jahr 2014 um 4,5% gestiegen. Im Jahr 2015 soll sich das Wachstum weiter fortsetzen und 9% erreichen.46 Eine noch positivere Entwicklung ist bei der Fertigung von Industrierobotern festzustellen. Nach Auskunft der Robotics Industries Association (RIA) sind in Nordamerika im Jahr 2014 insgesamt 27.685 Roboter im Wert von in 1,6 Milliarden USD bestellt worden, was ein Rekordergebnis darstellt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um 28% in der Bestellmenge und um 19% im Bestellwert. 47 Das gestiegene Interesse an Robotern und verwandter Technologie ist laut Ansicht von Jeff Burnstein, dem Präsidenten von RIA, darauf zurückzuführen, dass immer mehr Unternehmen erkennen, dass Automatisierungstechnik einen entscheidenden Beitrag zur globalen Wettbewerbsfähigkeit leisten kann. Eine ähnliche Auffassung vertritt auch Bob Vavra, Redakteur des Plant Engineering Magazins, der in der Robotertechnik das größte Wachstumspotential in der Automatisierungsindustrie sieht. Nach Einschätzung von RIA werden in den USA zurzeit 230,000 Roboter benutzt, was die USA nach Japan zum zweitgrößten Anwender von Industrierobotern macht. Der Industrierobotermarkt wird zwar vor allem von großen Herstellen wie ABB, Fanuc, Kuka und Yaskawa dominiert, im Bereich der Integration von Robotern und anderer Automatisierungstechnologie in bestehende Fertigungsanlagen, sind jedoch auch viele kleine- und mittelgroße Unternehmen involviert. Im Hinblick auf die Intensität der Nutzung von Fabrikautomation, bestehen bei den verschiedenen Industrien erhebliche Unterschiede. Industriezweige, bei denen die Fertigung von Großserien dominiert, weisen typischerweise einen vergleichsweise hohen Automatisierungsgrad auf. Neben der Elektronikindustrie trifft dies insbesondere auf die Automobilindustrie zu. Letztere verzeichnet seit einigen Jahren einen starken Aufschwung. Im Jahr 2014 wurden schätzungsweise 16,4 Mio. Fahrzeuge in den USA produziert, womit wieder das Vorkrisenniveau erreicht wäre. 48 Mit der gesteigerten Nachfrage gehen auch Investitionen in die 45 Vgl.: GTAI (2014): Modernisierung der US-Industrie in vollem Gange, abgerufen am 14.01.2015 Vgl.: MHI (2015): Press Release, abgerufen am 29.01.2015 Vgl.: RIA (2015): North American Robotics Market has Strongest Year Ever in 2014, abgerufen am 14.04.2015 48 Vgl.: Automotive News: Sales - Retail, abgerufen am 29.1.2015 46 47 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 22 Modernisierung bestehender und den Bau neuer Fertigungsanlagen einher, wovon die Automatisierungsindustrie weiter profitieren wird. Eine detailliertere Ausführung zur Automobilindustrie in den USA erfolgt in Kapitel fünf. Auch in Branchen die bisher in vergleichsweise geringem Umfang Fabrikautomation eingesetzt haben, wird sich nach Einschätzung von Marktexperten der Trend hin zu einer intensiveren Nutzung von Automatisierungstechnik fortsetzen. Begründet wird dies zum einen durch die technologischen Fortschritte, die immer flexiblere und kostengünstigere Automatisierungslösungen ermöglichen und zum anderen, durch die veränderten Marktbedingungen.49 So weist die amerikanische Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie bereits jetzt eine relativ hohe Kapazitätsauslastung auf. Auf eine Fortsetzung dieses Trends deutet sowohl die steigende Bevölkerungszahl der USA hin, die sich von 317 Mio. im Jahr 2014 auf schätzungsweise 330 Mio. in 2019 erhöhen wird, als auch die allgemeine positive wirtschaftliche Entwicklung, die laut Analysen zu einem Anstieg der verfügbaren realen Einkommen in Höhe von 2,9% im Jahr 2015 führen soll.50 Die erhöhte Nachfrage nach Lebensmitteln kann durch den verstärkten Einsatz von Fabrikautomation gedeckt werden. Nähere Ausführungen zur lebensmittelverarbeitenden Industrie in den USA erfolgen in Kapitel 4. Auf die Verpackungsindustrie wirkt sich die positive Dynamik der Lebensmittelindustrie ebenfalls positiv aus, denn laut Auskunft des US-Branchenverband Packaging Machinery Manufacturers Institute (PMMI) entfielen mehr als die Hälfte der wertmäßigen Auslieferungen auf sie. 51 Der aktuelle Trend hin zu saisonalen Verkaufsaktionen und Produktvarianten in alternativen Verpackungsdesigns erfordert zudem von den Verpackungsherstellern eine erhöhte Flexibilität in der Produktion. Tom Egan, Marktexperte bei PMMI, geht daher davon aus, dass ein großer Bedarf nach intelligenten und flexiblen Maschinen besteht, mit denen Veränderungen im Design, z.B. bei Promotionsverpackungen, kurzfristig umgesetzt werden können. Schließlich stellt nach Einschätzung von Experten der bestehende Fachkräftemangel der Fertigungsindustrie einen bedeutsamen Wachstumstreiber für die Automatisierungsindustrie dar. Da es für Unternehmen schwieriger und teurer geworden sei geeignetes Personal zu akquirieren, erscheint der Ersatz menschlicher Arbeit durch Fabrikautomation immer attraktiver. 52 3.2.4.Prozessautomation Innerhalb des Automatisierungsmarkts gibt es vor allem im Bereich der Steuerungssysteme einen signifikanten Grad der Überschneidung zwischen Fabrik- und Prozessautomation. In Bezug auf mess- und regeltechnikbezogene Produkte ist eine bemerkenswerte Varianz festzustellen. Prozesstechnik wird speziell in Industrieanlangen, in denen ein kontinuierlicher Materialfluss überwacht wird, angewandt. Demzufolge besteht die größte Nachfrage für Prozesstechnik in der chemischen, energieerzeugenden und der petrochemischen Industrie. Insbesondere der US-Markt für Pumpen verspricht konstante Wachstumsraten in den nächsten Jahren. Zunehmende Regulierung von Energieeffizienz und Hygienevorschriften werden zu diesem Wachstum, insbesondere in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, beitragen. Für Pumpenhersteller werden sich in den nächsten Jahren viele Möglichkeiten in diesen Segmenten eröffnen.53 Wie im Pumpenmarkt, wird auch im Sensorenmarkt Wachstum erwartet. Laut einer Marktstudie von Freedonia wird ein jährliches Wachstum von USD14,9 Mrd. bis 2016 erwartet. Alleine in der lebensmittelverarbeitenden Industrie wurden 2012 ca. USD 2.9 Mrd. in Sensoren investiert. Diese Zahl soll in den nächsten 5 Jahren weiterhin wachsen und bis 2018 bis zu USD 4.2 Mrd. erreichen.54 Dabei werden prozessvariable Sensoren weiterhin den Großteil ausmachen. Während der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung erlauben Sensoren Schadstoffe, wie z.B. gesundheitsschädliche biologische und chemische Wirkstoffe, zu detektieren sowie die Lebensmittelqualität durch die Farbe, den Geruch und Geschmack zu testen. Durch technologische Entwicklungen der SensorenTechnik werden die Kontaminationsrisiken verringert und die Qualitätsprüfung vereinfacht. 49 Vgl.: GTAI (2014): US-Markt für Industrieroboter mit Wachstumsperspektiven, abgerufen am 13.01.2015 Vgl.: GTAI (2014): Nachfrage nach Verpackungsmaschinen soll in den USA moderat zulegen, abgerufen am 13.01.2015 Vgl.: GTAI (2014): Nachfrage nach Verpackungsmaschinen soll in den USA moderat zulegen, abgerufen am 13.01.2015 52 Vgl.: GTAI (2014): US-Markt für Industrieroboter mit Wachstumsperspektiven, abgerufen am 13.01.2015 53 Vgl.: Flow Control: Intelligent Pumps Evolve with Smart VFDs and Connectivity (2015), abgerufen am 02.03.2015 54 Vgl.: Frost & Sullivan: Sensors Market in the Global Food and Beverage Industry (2012), abgerufen am 04.03.2015 50 51 23 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU In 2012 wurden ca. USD 2.9 Mrd. in der lebensmittelverarbeitenden Industrie in Sensoren investiert. Diese Zahl soll in den nächsten fünf Jahren weiterhin wachsen und bis 2018 bis zu USD 4.2 Mrd. erreichen. 55 Einer der Hauptgründe für die wachsende Investition in Sensoren ist das Verlangen nach höherer Qualität und Konsistenz. Automatisierte Steuerungssysteme können verschiedene Konditionen messen, regulieren und erfassen und haben somit zu der wachsenden Nachfrage nach Sensoren beigetragen.56 Wichtige Entwicklungen finden momentan auch in der Konnektivität von Pumpen und Sensoren statt. Das Internet of Things (IoT) vereinfacht die Datenerfassung und Analyse der Sensoren und Pumpen erheblich. Diese Vernetzung der Pumpsysteme ermöglicht es in Echtzeit datenbasierte Entscheidungen zu treffen sowie eine kontinuierliche Instandhaltung.57 Die oben beschriebenen Prozesstechniktechnologien helfen Unternehmen, ihre Produktionsstätten effizienter und kosteneffektiver zu gestalten. Aus diesem Grund findet automatisierte Prozesstechnik immer mehr Bedeutung in Produktionsanlagen. 3.3. Künftige Marktentwicklung Die seit einigen Jahren voranschreitende Digitalisierung beeinflusst alle Gesellschaftsbereiche und führt auch zu grundlegenden Veränderungen im verarbeitenden Gewerbe. Auch wenn nach Einschätzung von Experten viele Unternehmen in den USA noch zögern, innovative Fertigungstechnologien einzusetzen, wird sich auch hier früher oder später die digitale Transformation der Industrie vollziehen. Die Vision von einer Industrie 4.0, die im englischsprachigen Raum als Industrial Internet of Things (IoT) oder Smart Factory bezeichnet wird, mit horizontal und vertikal vollintegrierten Wertschöpfungsketten und Produktionsabläufen, die über das Internet überwacht und gesteuert werden können, ist zwar noch Zukunftsmusik, in einigen Bereichen des Maschinen- und Anlagenbaus ist eine entsprechende Entwicklung aber bereits jetzt festzustellen.58 So wird es immer wichtiger, dass Maschinen in der Lage sind in Echtzeit miteinander zu kommunzieren, umso kuzfristig und mit geringem Aufwand Änderungen im Produktionsprogramm umsetzen zu können. Neben intelligenten Fertigungskonzepten, sind natürlich auch vernetzte Maschinen gefragt, mit denen Arbeiten effizienter und kostengüstiger durchgeführt werden können. Um das Ziel einer kundenindivuellen Massenfertigung zu erreichen, ist es zudem wichtig, dass die Maschinen vielseiteig einsetzbar sind, also abhängig vom Bedarf, verschiedene Fertigungsaufgaben durchführen können. In diesem Sinne gewinnt auch das Modularitäts- bzw. Baukastenprinzip an Bedeutung. Eine Fertigungsanlage, die nach diesem Konzept aufgebaut ist, besteht aus standardisierten Einzelteilen, die entlang bestimmter Stellen zusammengesetzt sind. Auf diese Weise bestehen verschiedene Möglichkeiten, die einzelnen Module zu einem Ganzen zu kombinieren. Je nach Bedarf können also einzelne Module eines Fertigungssytems entfernt, hinzugefügt und neu gruppiert werden. Die Fertigung kann so relativ unkompliziert und flexibel an veränderte Rahmenbedingungen angepasst und so das Risiko einer fehlerhaften Investitionsentscheidung reduziert werden. Aus dem Einsatz intelligenter Fertigungssysteme resultiert ein höheres Maß an Automatisierung, sodass viele Aufgaben in der Produktion, die zuvor von Menschen durchgeführt wurden, nun von Maschinen, Computern und Software durchgeführt werden. Diese Entwicklung trägt zum einen dazu bei, den Fachkräftemangel, mit dem viele hochentwickelte Industrieländer konfrontiert sind, zu kompensieren. Auf der anderen Seite steigt so jedoch die Komplexität der industriellen Produktion, womit wiederum ein steigender Bedarf nach hochqualifizierten Personal, insbesondere im Bereich IT, verbunden ist. Es ist zu erwarten, dass deshalb eine steigende Nachfrage nach industrienahen Dienstleistungen einhergeht.59 Diese beschränken sich nicht nur auf Fortbildungsmaßnamen für das bestehende Personal, sondern sie beziehen sich auch auf die Montage, Wartung und den Betrieb moderner Fertigungsanlagen. Insbesondere die Themen Internetsicherheit und die Analyse großer Datenmengen werden laut Experteneinschätzungen in Zukunft immer mehr an Relevanz für Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes gewinnen. 55 Vgl.: Frost & Sullivan: Sensors Market in the Global Food and Beverage Industry (2012), abgerufen am 04.03.2015 Vgl.: Food industry appetite for sensors increasing (2013), abgerufen am 04.03.2015 Vgl.: Automationworld.com: Manufacturing Trends 2015 (2014), abgerufen am 04.03.2015 58 Vgl.: Manufacturing Leadership Community (2015): Manufacturing Trends to Watch in 2015, abgerufen am 31.03.2015 59 Vgl.: First Research (2014): Manufacturing & Distribution Trends, Abgerufen am 31.03.2015 56 57 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 24 In Hinblick auf die Nuztung innovativer Maschinen zögern amerikanische Industrieunternehmen zum Teil zu investieren, da es für sie häufig schwer abzusehen ist, welche der am Markt verfügbaren Technologien sich durchsetzen werden. Aus diesem Grund gewinnen alternative Finanzierungsangebote immer mehr an Bedeutung. Insbesondere bei größeren Unternehmen wird das Leasen von Maschinen immer beliebter, da auf diese Weise das Risiko einer Fehlinvestition reduziert und zudem die Finanzstruktur des Unternehmens verbessert werden kann.60 3.4. Einstiegs- und Vertriebsinformationen (Vertriebswege) Es gibt für Unternehmen im Bereich der Maschinenbaubranche verschiedene Möglichkeiten Vertriebsaktivitäten in den USA zu beginnen und dauerhaft zu gestalten. Die geläufigsten Vertriebsarten sind der Direktvertrieb mit eigenen Mitarbeitern, manchmal in Verbindung mit dem Vertrieb durch Handelsvertreter oder Distributoren. Beide haben gewisse Vor- und Nachteile, die im Folgenden erläutert werden. 3.4.1. Direktvertrieb Durch den Direktvertrieb kann ein Unternehmen eine dauerhafte Beziehung mit einem Kunden aufbauen und selbst Marktkenntnisse sammeln. Neben dem Preis spielt die Beziehung zum Kunden eine zentrale Rolle im Kaufentscheidungsprozess. US-Kunden erwarten generell eine hohe Serviceleistung und Betreuung. Des Weiteren erhöht sich im Direktvertrieb der Einfluss auf die Aktivitäten des eigenen Mitarbeiters und so kann maßgeblich der Erfolg mitbestimmt werden. Direktvertrieb hat auch den Vorteil, dass die Kunden sehen, dass das Unternehmen in den Vertrieb und die Kundenbetreuung investiert. Es bedarf Zeit, Einsatz und nicht zuletzt Investitionen, um gute und langfristige Beziehungen mit amerikanischen Partnern und Kunden aufzubauen. Informelle Gespräche bei Konferenzen oder Treffen sind wichtig, um die Geschäftsverhältnisse aufzubauen. Laut Rainer Aits von P3 Automotive sind diese Treffen eine Voraussetzung für eine Einladung durch einen Kunden zu einem Vertriebsgespräch. Harmut Boegel, CEO von Cloos Robotic Welding stimmt diesem zu. Viele amerikanische Hersteller bleiben dem Lieferanten gerne treu und es dauert daher länger, bis neue Lieferanten die Möglichkeit erhalten, ein Angebot zu unterbreiten. Im Gegensatz zu Europa, wo Hersteller ggf. Systeme von verschiedenen Zulieferern verwenden und bereit sind, Produktpräsentationen von neuen Zulieferern anzusehen, bevorzugen es amerikanische Kunden einen Zulieferer zu haben, den sie nur bei großen Problemen wechseln. Daher ist es besonders wichtig, ein gutes Verhältnis mit den Kunden in den USA aufzubauen. Im Gegensatz zu Deutschland, finden meistens nur 2-3 Vertriebsgespräche vor dem Vertragsabschluss statt. Demzufolge müssen angestellte Vertriebsmitarbeiter bei diesen Gesprächen gut vorbereitet sein und den Unternehmenserfolg, Produktvorteile und Referenzen vorweisen können, um das Geschäft abzuschließen. Laut Auskunft von Harmut Boegel, ist es vor allem beim Vertrieb von kompletten Systemen empfehlenswert, direkt eine US-Tochtergesellschaft zu gründen, um so nicht nur Vertrieb sondern auch Service-Dienstleistungen vor Ort anbieten zu können. Die Erfahrung der AHK hat gezeigt, dass dies auch für Anbieter von Komponenten gilt. Es gibt jedoch auch gewisse Nachteile beim Direktvertrieb mit eigenen Mitarbeitern. Der Aufbau eines Direktvertriebes ist langwierig und kostenintensiv. Jedoch ist es auch im Direktvertrieb in den USA üblich, dass nach erfolgreichem Aufbau des Geschäfts nur ein geringes Basisgehalt gezahlt wird und eine hohe Erfolgsprovisionen. Neben der Suche des geeigneten Personals sind Investitionen in die Struktur, den „Sales Support“, die Verkäufersteuerung, sowie Personal notwendig. Langfristig bringt der eigene Vertrieb viele Vorteile, aber auch Risiken, insbesondere in Rezessionen, während die hohen Strukturkosten nur langsam reduziert werden können. Laut Experten sollten besonders hochtechnische oder komplexe Produkte durch den Direktvertrieb verkauft werden, da die eigene Vertriebsmannschaft mehr Kenntnis und Informationen über das Portfolio hat und demnach den Kunden besser beraten kann. Zudem ist es vor allem in bevölkerungsreichen Regionen empfehlenswert Kunden direkt zu betreuen. 60 Gespräch mit deutscher Leasing USA am 08.07.2015 25 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Zudem stellt sich die Frage, ob US-amerikanisches Vertriebspersonal eingestellt oder alternativ deutsche Mitarbeiter entsendet werden wollen. Dies wird im Abschnitt 3.2.4 Verkaufsstrategien weiter erläutert. 3.4.2. Vertriebspartner Grundsätzlich bieten sich in den USA mehrere Arten von Vertriebspartnern an, darunter Handelsvertreter, Distributoren (Vertragshändler) und Technology Brokers. Die Wahl dieser ist von der Marktgröße und dem Produkt abhängig. Auch wenn viele deutsche Firmen die Vertriebsaktivitäten im Maschinenbau mit ihrem eigenem Vertriebspersonal bestreiten, erzielen USUnternehmen laut Experteninterviews im Allgemeinen über 70% des Umsatzes auf dem USA Markt über Vertriebspartner. Handelsvertreter oder sogenannte „Sales Rep“ vermitteln Aufträge gegen Provision, schließen aber Verträge nicht selbst ab. Der Verkauf der Ware erfolgt im Namen und auf Rechnung der deutschen Firma. Der Vorteil ist, dass dadurch eine hohe Marktpräsenz und Kundennähe geschaffen wird. Der Handelsvertreter selbst ist für das Aufspüren von Absatzpotenzial und neuen Kunden verantwortlich. Ebenso hat das deutsche Unternehmen die Kontrolle über die Kundenbeziehungen. Der Vertrag mit dem Handelsvertreter ist, wenn kein Erfolg vorhanden sein sollte, i.d.R. kurzfristig lösbar, so dass es das Geschäftsrisiko verringert. Nachteile ergeben sich daraus, dass die gesamte Verantwortung für Transport, Service, Reparatur, Inkasso und Produkthaftung bei der deutschen Firma verbleibt. Die Handelsvertreter sind gewöhnlich als Vertriebspersonal bei einer Sales Agentur eingestellt. I.d.R. vertritt eine Rep-Agentur bis zu 30 verschiedene Hersteller, die als „Principals“ bezeichnet werden. Ein Rep bedient gewöhnlich eine geographische Region von einer Großstadt bis hin zu mehreren Bundesstaaten. Bei einem Angebot, das große Territorien der USA abdecken soll, ist es ratsam im Vorfeld intensiv zu prüfen, ob die Agentur Handelsvertreter in allen Zielregionen zur Verfügung stellen kann und auch wirklich über passende Kontakte zu dem gewünschten Kundenkreis verfügt. Nach Aussage von Horst Zemp, President & CEO von Erwin Junker Machinery, Inc., können Handelsvertreter auch Kundenzugang herstellen und somit Teil der Verkaufsstrategie sein. Jedoch sollte dies nicht die Hauptstrategie sein. Grundsätzlich sind die Kosten für Handelsvertreter i.d.R. geringer als die für Eigenpersonal. Einige Handelsvertreter berechnen eine monatliche Gebühr für ihre Dienste, sogenannte „territory development fees“ oder „retained service fees“, insbesondere für Hersteller, die noch keinen bestehenden Kundenstamm haben. Da in den USA jedoch meist auf Provisionsbasis gearbeitet wird, tragen vorwiegend die Handelspartner das Risiko des Scheiterns der Vermittlungsbemühungen. Im Gegensatz dazu, kaufen Distributoren die Produkte und Waren direkt ein und verkaufen sie dann unter ihrem eigenem Namen weiter. Dadurch übernimmt der Distributor auch die Risiken des Verkaufes und ist auch für den Service nach dem Verkauf des Produktes zuständig.61 Distributoren können den Verkauf und insbesondere den Service für Produkte in verschiedenen Regionen ermöglichen. Besonders in einem weitläufigen Land, wie in den USA, ist es notwendig Service in verschiedenen Staaten und Regionen, sowie in abgelegenen Regionen anzubieten. Laut eines Vertreters eines deutschen Werkzeugherstellers bevorzugen Kunden besonders bei der Werkzeugherstellung einen lokalen Kontakt. Um schnell Service zu erhalten, sind Kunden bereit den etwas höheren Preis der Distributoren zu zahlen.62 Frank Hurtte von River Heights Consulting hebt hervor, dass bei der Auswahl einer Maschine Kunden oft mehr Wert auf den Service als auf die Qualität der Maschinen legen. Besonders die Service-Dienstleistungen von technisch komplex beanspruchten Produkten sind für Firmen von großem Wert.63 Auch die Betreiber von Produktionsanlagen in abgelegen Regionen der USA wollen direkten Zugang zum Service-Dienstleister haben. Ein Vorteil der Zusammenarbeit mit Distributoren ist es, dass die geschäftlichen Risiken (außer der Produkthaftung und des gewerblichen Rechtsschutzes) beim Distributor liegen. Dieser hat selbst ein Interesse, den Verkauf zu fördern und er verfügt in der Regel über ein entsprechendes Vertriebsnetz. Ferner leistet er auch den After-Sales-Service. Von Nachteil ist, dass der Absatz auf dem US-Markt in Hand des Distributors liegt und die Gefahr besteht, dass er auch Konkurrenzprodukte vertreibt. Die Kunden sind dem deutschen Unternehmen außerdem oft nicht bekannt. Ferner erwarten US-Distributoren höhere Margen als in Deutschland und diese Kosten müssen eingerechnet werden. 61 62 63 Vgl.: Agent and Distributor Selection: a how to guide (2007), abgerufen am 18.02.2015 Gespräch mit dem ehemaligen Geschäftsführer von der US-Tochtergesellschaft eines deutschen Werkzeughersteller am 25.02.2015 Gespräch mit Frank Hurtte, Consultant bei River Heights Consulting am 10.02.2015 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 26 Als Partner für eine Zusammenarbeit käme hier auch ein anderer Hersteller in Betracht, der schon ähnliche Dienstleistungen oder Produkte vertreibt. Einer der entscheidenden Vorteile der Zusammenarbeit mit Vertriebspartnern liegt darin, dass diese oft bereits ein bestehendes Kontaktnetzwerk und Geschäftsbeziehungen in der Zielregion und zu dem Zielkunden haben. Dies ermöglicht schnellen Zugang zu einem großen potentiellen Kundenkreis und so Produkte oder Dienstleistungen schneller und effizienter vermarkten zu können. Die meisten Vertriebspartner haben bereits langjährige Marktkenntnisse und Erfahrung im Vertrieb in ihre Zielbranchen. Einen weiteren Vorteil bringt die Vielfalt an Verkaufsgesprächen, in denen die Reps oder Händler oftmals Feedback über verschiedene Produkte bekommen und so zukünftige Trends erkennen und dementsprechend Verkaufspräsentationen an die Wünsche des Kunden anpassen können.64 Es gibt jedoch auch gewisse Nachteile beim Einsatz von Vertriebspartnern die in Erwägung gezogen werden sollten. Dazu zählen die Nachhaltigkeit der Geschäftsbedingungen, z.B. durch Personalwechsel, weniger Kontrolle und Transparenz der Vertriebsaktivitäten, Loyalität zum Auftragsgeber und die Vermittlung der Unternehmens- oder Servicekultur. Daher wird empfohlen, die Auswahl von Vertriebspartnern mit großer Vorsicht vorzunehmen, ähnlich wie bei der Einstellung von eigenem Personal. Es werden mehrere Gesprächsrunden empfohlen, sowie die Überprüfung von Referenzen und Integration in die Verkaufsstruktur des Herstellers sowie der Festlegung der zu erreichenden Ziele, etc. Die Erfahrung der AHK USA-Chicago hat gezeigt, dass sich besonders hoch-technische oder komplexe Produkte nicht effektiv durch Dritte verkaufen lassen und daher nicht jedes Produkt durch einen externen Handelsvertreter oder Distributor vertrieben werden sollte. Hierbei ist gemäß Horst Zemp zu beachten, dass Distributoren meist nicht das nötige technologische Wissen haben, um die Maschinenprodukte von Erwin Junker zu verkaufen und Kunden lieber direkt mit dem Hersteller zusammenarbeiten. Laut Experteninterviews, kann jedoch ein Mix von Vertriebskanälen optimal sein. Der gemischte Einsatz von Direktvertrieb und Handelsvertreter kann einige Vorteile mit sich bringen. Durch direkt beschäftigte Vertriebsmitarbeiter können hoch-technische Produkte verkauft werden, während Standardprodukte von Handelsvertretern vertrieben werden sollten. Des Weiteren können so die Mitarbeiter im Direktvertrieb bei der Auswahl und dem Training der jeweiligen Vertriebskanalpartner helfen und können ggf. auch bei Vertriebsgesprächen dabei sein. Daher bieten die direktbeschäftigten Mitarbeiter Hilfestellung und Motivation für Vertriebspartner.65 Auch wenn Distributoren häufig die Mehrheit der Kunden betreuen, bevorzugen es große globale Kunden oftmals direkt mit dem Hersteller zusammenzuarbeiten. Hinzu kommt, dass diese Accounts ein großes Verkaufsvolumen haben und somit die Bereitstellung eines direkten Vertriebsansprechpartners rechtfertigt, der die Kunden mehrere Tage in der Woche betreut. Im Gegensatz dazu, empfehlen Industrieexperten relative kleine Accounts durch Distributoren zu vertreten. 3.4.3. Verkaufsstrategien Im Allgemeinen weisen viele Experten auf die bedeutenden Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischen Verkaufsprozessen hin. Vertriebsaktivitäten in den USA fokussieren sich mehr auf die praktischen Vorteile und Nutzen des Produkts als auf die technischen Eigenschaften. Während in Deutschland jede Berechnung akribisch überprüft wird, spielt in den USA das Gesamtpaket der Verkaufsargumente die entscheidende Rolle. Auch die Beziehung zwischen Engineering und Einkauf gestaltet sich in den USA anders. Im Gegensatz zu deutschen Firmen, hat eine amerikanische Einkaufsabteilung generell viel mehr Einfluss auf die Auswahl der Produkte als die Fachabteilungen. Und natürlich verfügen die meistens kaufmännisch geprägten Mitarbeiter im Einkauf über weniger technische Kompetenz, was bei den Verkaufsverhandlungen entsprechend Berücksichtigung finden muss. Deutschen Unternehmen sollte dieser Unterschied deutlich bewusst sein. Es ist wichtig, nicht nur ein erstklassiges Produkt, sondern auch ein überzeugendes Gesamtpaket anzubieten. 64 65 Vgl.: Starting a Business as a Manufacturer's Rep (2004), abgerufen am 16.01.2015 Gespräch mit dem ehemaligen Geschäftsführer von der US-Tochtergesellschaft eines deutschen Werkzeughersteller am 25.02.2015 27 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Kaufentscheidungen in der US-Maschinenbaubranche basieren wie in Europa auf Technologie, Preis und guten Beziehungen zwischen dem Kunden und dem Lieferanten. Bei der Kaufentscheidung spielen alle drei Aspekte eine Rolle, dennoch haben verschiedene Branchenexperten in Gesprächen mit der AHK USA-Chicago darauf hingewiesen, dass der Preis in den USA einen größeren Einfluss hat als in Europa. US-Amerikaner haben generell gerne das Gefühl, einen guten „Deal“ gemacht zu haben. Ohne den richtigen Preis anzubieten, haben Unternehmen in den USA geringe Chancen, mit der Technologie allein zu überzeugen. Im Allgemeinen legen deutsche Hersteller ihren Fokus auf führende Technologie und akzeptieren den damit verbundenen höheren Preis, wohingegen in den USA Technologievoraussetzungen zwar erfüllt werden müssen, aber der Preis letztendlich entscheidend ist. Das Verständnis und die Anpassung an das amerikanische System und die höhere Preissensitivität ist wichtig für deutsche Zulieferer, um im Wettbewerb mit amerikanischen Anbietern mithalten zu können. Hinzu kommt, das generell die Unterschiede zwischen der deutschen und der US-amerikanischen Kultur und Mentalität oft unterschätzt werden. Die direkte deutsche Art ist in den USA eher selten. Verkaufsgespräche verlaufen oft ganz anders als in Deutschland und die Reaktion des potentiellen Kunden ist für den mit amerikanischen Umgangsformen nicht Vertrauten oft nicht einfach zu deuten. Direkte Kritik wird von US-Amerikanern vermieden und meist, wenn überhaupt, nur beiläufig erwähnt. Die Andeutung von Kritik muss daher nachverfolgt werden und genau so sollte überschwängliches Lob und angebliche Begeisterung mit deutlicher Vorsicht betrachtet werden. Daher ist die Frage, ob man US-amerikanisches Vertriebspersonal einstellt oder alternativ deutsche Mitarbeiter entsendet, wichtig. Viele deutsche Firmen, die bereits im US-Markt ansässig sind, empfehlen kein Verkaufspersonal aus Deutschland zu entsenden, sondern lokale Mitarbeiter möglichst mit Branchenerfahrung zu rekrutieren. Amerikanische Mitarbeiter kennen den Markt, die Kunden, die amerikanische Geschäftsmentalität und haben keine Sprach- und interkulturellen Barrieren zu überwinden, während deutsche Entsandte meistens Erfahrung mit dem Produkt mitbringen, sich innerhalb des deutschen Unternehmens gut auskennen und leichter mit den deutschen Kollegen kommunizieren können. Jedoch weist Christian Hoeferle, ein interkultureller Berater, darauf hin, dass deutsche Entsandte, die das erste Mal in die USA kommen, oft nicht angemessen auf die amerikanische Kommunikationsart vorbereitet sind.66 Viele deutsche Geschäftsführer in den USA, mit denen die AHK USA-Chicago gesprochen hat, stimmen dem zu. Wenn eine größere Vertriebsmannschaft aufgebaut wird, ist zumindest im Produktsupport als auch in der Abwicklung mit der Muttergesellschaft ein erfahrender Mitarbeiter aus der Zentrale sehr hilfreich. 67 Für den Aufbau von Vertrieb und Gewinnung vieler neuer Kunden sollten sich deutsche Unternehmen auf amerikanische Mitarbeiter setzen. 3.5. Service und logistische Voraussetzungen und Verfahren Die kleinen und mittelgroßen Maschinenbauer in Deutschland produzieren in der Regel ihre Maschinen im Inland und versenden sie von dort aus ins Ausland. Im Gegensatz zu anderen Industrien ist der Maschinenbau bei der Produktionsplanung und dem Supply Chain Management mit einer größeren Komplexität konfrontiert. Dies resultiert aus dem Umstand, dass in diesem Sektor das Engineer-to-Order-Prinzip vorherrschend ist, d.h. die Maschinen werden häufig erst nach Erhalt eines Auftrags und nach den Wünschen des Kunden hergestellt. 68 Daraus ergeben sich, gerade im Bereich der Spezialmaschinen, längere Lieferzeiten. Unternehmen, die Maschinen in den USA absetzen müssen zudem noch eine große räumliche Distanz überbrücken. Harmut Boegl, Geschäftsführer von Cloos Robotic Welding, Inc, erachtet die längeren Lieferzeiten von Maschinen aus Europa in die USA als nicht problematisch. Anders verhält es sich beim Versand von Ersatzteilen, bei der eine schnelle Lieferung der Ware, normalerweise innerhalb von 24 Stunden, erwartet wird. Hierbei ist anzumerken, dass amerikanische Unternehmen dem Service eine sehr große Bedeutung beimessen. Falls Probleme mit einer Maschinen auftreten, erwarten sie, dass diese innerhalb kürzester Zeit behoben werden. Deutsche Unternehmen in den USA 66 67 68 Gespräch mit Christian Hoeferle, interkultureller Berater am 11.04.2014 Vgl. 9 Tips on How to better communicate with Americans (2012), abgerufen am 16.01.2015 Vgl.: BVL (2013): Maschinen- und Anlagenbau: Supply Chain Management wird zum Erfolgsfaktor, abgerufen am 27.03.2015 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 28 betonen immer wieder, dass die Kundenerwartungen in Bezug auf Reaktionszeiten in den USA viel anspruchsvoller sind als in Deutschland. Für deutsche Unternehmen, die weder über eine Tochtergesellschaft, noch über einen Geschäftspartner in den USA verfügen, ist es schwer dies zu gewährleisten. Für solche Unternehmen ist es deshalb deutlich schwieriger sich erfolgreich am amerikanischen Markt zu etablieren. Die Lieferung, Installation, Wartung und Reparatur der Maschinen in den USA kann, wie bereits oben beschrieben wurde, entweder direkt durch eine unternehmenseigene Tochtergesellschaft, oder indirekt durch einen oder mehrere Distributoren erfolgen. Der erst genannte Fall ist vor allem bei sehr komplexen Maschinen notwendig, bei denen der Transfer des nötigen Know-hows auf einen Geschäftspartner nicht, oder nur sehr schwer möglich ist. Gerade bei amerikanischen Kunden ist es wichtig, einen proaktiven Serviceansatz zu wählen, um so das Auftreten von Probleme so gut wie möglich zu verhindern und im Falle des Auftretens eines Problems, es so schnell und unkompliziert wie möglich zu lösen. Es sollte laut Auskunft von Hartmut Boegel auf jeden Fall vermieden werden, den Kunden zu enttäuschen, denn in diesem Fall wäre es sehr schwer von ihm eine zweite Chance zu bekommen. Die Kooperation mit einem Geschäftspartner in den USA kann nicht nur vertriebstechnisch, sondern auch im Hinblick auf den Bereich Service/Wartung eine kostengünstige Alternative zur Gründung einer betriebseigenen Niederlassung darstellen. Falls es die Komplexität der Maschinen zulässt, kann die Zusammenarbeit mit einem Distributor mit vielen Vorteilen verbunden sein. So verfügen einige Distributoren über ein großflächiges Netz an Vertriebs- und Serviceniederlassungen und können so in relativ kurzer Zeit, Reparatur- und Wartungsarbeiten durchführen. Darüber hinaus sind sie bestens mit der amerikanischen Geschäftskultur vertraut und verfügen gegebenenfalls über ein Netzwerk langjähriger Geschäftsbeziehungen. Dies ermöglicht ihnen die Erwartungshaltung potentieller Kunden deutlich besser einzuschätzen und erleichtert daher die Zusammenarbeit. 3.6. Technische Voraussetzungen und Verfahren Die US-Regierung verwaltet und überprüft momentan ungefähr 50.000 verbindliche Normen. Weitere 40.000 Standards entstanden aus freiwilligen Initiativen von Industrieorganisationen, um einheitliche Maßstäbe zu entwickeln, von denen Verkäufer, Lieferanten und Kunden profitieren.69 Zertifizierungen im Allgemeinen, helfen den potentiellen Endkunden oder Einkäufern, sich zu vergewissern, dass das Produkt den einschlägigen aktuellen Sicherheitsstandards genügt. Es gibt dabei aus der Sicht der Hersteller in Bezug auf die durchgeführten Tests und die Wahl des Testinstituts eine Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten. Deutsche Unternehmen, die Maschinen in die USA verkaufen, müssen sich also mit der Zulassung und Standards auseinandersetzen. Diese Standards stammen von verschiedenen Institutionen der öffentlichen Verwaltung, z.B. Occupational Safety and Health Administration (OSHA), American National Standards Institute (ANSI), Federal Communications Commission (FCC), oder auch Verbände wie der National Fire Protection Association (NFPA) oder Unternehmen wie Underwriters’ Laboratories (UL). Es folgt eine Auswahl der Standards, die für deutsche Unternehmen häufig relevant sind: 69 NFPA 70 – National Electric Code NFPA 79 – Elektrische Standards für industrielle Maschinen (Nach Angaben von TÜV Rheinland ist NFPA 79 nur bedingt vergleichbar mit IEC 60204-1.) UL 508 – Standard für industrielle Motorensteuerung UL 508A – Standard für Schaltschränke UL 2011 – Standard für Automatisierungstechnik FCC Part 15 – Standard für Funkgeräte FCC Part 68 – Standard für Verbindungen mit dem Telefonnetz ANSI/NEMA Z535 – Markierungsvorschriften Vgl.: The International Society of Automation: ISA Standards Practical Solutions from Industry Experts, abgerufen am 27.01.2015 29 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Die Abnahme von Maschinen in einer Produktionsstätte wird von einer lokalen Organisation oder Einzelperson durchgeführt. Da die Bezeichnung der Funktion unterschiedlich sein kann, z.B. Fire Marshall oder Building Inspector, wird diese Organisation oder Einzelperson „Authority Having Jurisdiction“ (AHJ) (etwa die zuständige Behörde) genannt. I.d.R. sind die AHJs keine Maschinenbauspezialisten und überprüfen lediglich, dass die Produkte bereits von einem Nationally Recognized Testing Laboratory (NRTL), oder akkreditiertem Testlabor, getestet worden sind.70 An dieser Stelle ist anzumerken, dass UL sowohl Standards erstellt als auch als NRTL fungiert. AHJs sind verpflichtet, Siegel von allen NRTLs anzuerkennen, auch wenn es sich um ein UL-Standard handelt. Viele NRTLs auf dem US-Markt haben zumeist auch die Möglichkeit die für die Zertifizierungsprozesse nötigen Tests in Deutschland durchzuführen und sparen damit den Herstellern Zeit und Kosten. Nach Angabe von TÜV Rheinland kommt es gelegentlich zu Problemen bei der Zulassung von Maschinen in den USA. Die häufigsten Fehler, die deutschen Maschinenherstellern unterlaufen, sind in der folgenden Abbildung zusammengefasst: Tabelle 2: Häufige Fehler bei der Zulassung von Maschinen in den USA Hauptschalter hat keine anerkannte Zulassung als Hauptschalter (nur CE) Motorenschutzschalter hat keine Zulassung als Type-E (Überstromschutz fehlt) Controller hat nur Überlastschutz (d.h. zusätzlicher Überstromschutz erforderlich) Mit Type-E Motorenschutzschalter werden Trafos und ohmsche Lasten abgesichert Sicherungsautomaten werden im Hauptstromkreis eingesetzt (Supplementary Beaker) Circuit Breaker wird bei 100% Nennstrom eingesetzt, ist jedoch nicht dementsprechend gekennzeichnet Gehäuseschutzart verletzt (Unterschied zwischen NEMA und IP nicht beachtet) Verdrahtungsfehler (Strombelastbarkeit, Querschnitt etc.) Unzureichende Dokumentation Quelle: Präsentation TÜV Rheinland (2013) Trotz der beschriebenen Unterschiede, die zwischen Europa und den USA bestehen, gehen Experten davon aus, dass es immer mehr zu einer Harmonisierung technischer Standards kommen wird. Ein erfolgreicher Abschluss der Verhandlungen zum transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) würde diese Entwicklung erheblich vorantreiben. 70 Vgl.: TÜV Rheinland (2013): Zulassung von Maschinen in Nord-Amerika ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 30 4. Absatzmarkt lebensmittelverarbeitende Industrie 4.1. Allgemeiner Überblick und Marktdaten Der US-Markt ist mit über 25.000 Firmen und einem Gesamtumsatz von etwa USD 790 Mrd. einer der größten Lebensmittelverarbeitungsmärkte weltweit. Die Industrie ist von Januar 2014 bis Januar 2015 mit 6,1% im Gesamtabsatz von USD 747 Mrd. auf USD 792 Mrd. gewachsen.71 Mehr als ein Drittel der 50 weltweit führenden Lebensmittel- und Getränkeverarbeitungsfirmen sind in den USA ansässig. In 2014 gehörten gemäß Food Processing PepsiCo Inc., Tyson Foods Inc., Nestle (US & Canada), JBS USA, Coca-Cola Co., Anheuser-Busch InBev, Kraft Foods Inc., Smithfield Foods Inc., General Mills Inc. und ConAgra Foods zu den größten Firmen in den USA.72 PepsiCo Inc. ist mit über 274.000 Mitarbeitern weltweit und 106.000 Mitarbeitern in den USA der größte Lebensmittelverarbeiter der Welt. Im Jahr 2013 erreichte PepsiCo ein Nettoertrag von USD 66,4 Milliarden.73 Seit 2010 ist die Beschäftigungszahl in den USA leicht angestiegen, was sich von 2013 bis 2014 in mehr als 5.000 neuen Arbeitsstellen in der verarbeitenden Lebensmittelbranche ausdrückte. Im Mai 2015 waren fast 1,5 Millionen Menschen in der Lebensmittelverarbeitung tätig.74 Nummer von Mitarbeitern (in tausend) Abbildung 4: Durchschnittliche jährliche Beschäftigung 1500.0 1494.1 1490.0 1480.0 1477.6 1479.4 1483.7 1480.3 1478.0 1468.6 1470.0 1460.0 1472.3 1458.5 1456.8 1450.7 1450.0 1440.0 1430.0 1420.0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Jahr Quelle: Eigene Darstellung nach Angaben von Bureau of Labor Statistics: Databases, Tables & Calculators by Subject: Food Manufacturing.75 Der Mehrheit der Mitarbeiter in der Lebensmittelverarbeitung arbeitet in der Fleischverarbeitung und machte in 2013 mehr als 36% des Gesamtsektors aus. 71 Vgl: U.S. Census Bureau News: Full Report of Manufacturers’ Shipments, Inventories and Orders (2015), abgerufen am 03.02.2015 Vgl.: Food Processing’s Top 100 (2014), abgerufen am 23.01.2015 Vgl.: Annual Report PepsiCo Inc. (2013), abgerufen am 26.1.2015 74 Vgl.: Bureau of Labor Statistics: Databases’ Tables & Calculators - Food Manufacturing (2015),abgerufen am 26.01.2015 75 Vgl.: Bureau of Labor Statistics: Industries at a Glance – Food Manufacturing (2012), abgerufen am 26.1.2015 72 73 31 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Tabelle 3: Beschäftigung in der verarbeitenden Lebensmittelindustrie Anzahl an Industrie Prozent (%) Mitarbeitern Backwaren 179.470 13,99% Fleischprodukte 473.419 36,91% Getreide und Ölsaaten 50.254 3,92% Meeresfrüchte 29.595 2,31% Milchprodukte 129.814 10,12% Obst und Gemüse 159.213 12,41% Tiernahrung 41.833 3,26% Zucker und Zuckerwaren 64.699 5,04% Andere verarbeitete Lebensmittel 154.350 12,03% Verarbeitete Lebensmittel gesamt 1.282.647 100,00% Quelle: Eigene Darstellung nach Angaben Bureau of Labor Statistics: Annual Survey of Manufacturers 76 Der Mittlere Westen hat nach der U.S. Economic Development Administration einen hohen Beschäftigungsanteil in der lebensmittelverarbeitenden Industrie.77 In der folgenden Abbildung ist zu erkennen, dass sich im Mittleren Westen im Gegensatz zu anderen Regionen der USA viele Produktionsstätten der Lebensmittelindustrie befinden. Abbildung 5 zeigt die Staaten mit niedrigen Anzahlen von Produktionsstätten in der Lebensmittelverarbeitung in hellblau, während Staaten mit einer hohen Anzahl dunkelblau gekennzeichnet sind. Zudem erweitern viele Firmen in der Industrie momentan ihr Portfolio. Dadurch erwarten Experten, dass der Mittlere Westen eine attraktive Region für Investitionen und Geschäftsbeziehungen bleibt. Abbildung 5: Lebensmittel Cluster in den USA 46 med 272 3417 Quelle: Eigendarstellung nach Angaben von Cluster Mapping78 76 77 78 Vgl.: United States Census Bureau: Annual Survey of Manufacturers (2015),abgerfuen am 30.01.2015 Vgl.: US Cluster Mapping (kein Datum), abgerufen am 03.02.2015 Vgl.: US Cluster Mapping (kein Datum), abgerufen am 03.02.2015 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 32 Insbesondere Illinois spielt in der Industrie eine große Rolle. Der Staat ist einer der führenden Produktionsstandorte in der Lebensmittelverarbeiteten Industrie und das Zuhause von mehr als 2.500 Lebensmittelverarbeitungsunternehmen, inkl. Kraft Foods und Kellogg. Abbildung 5 ist zu entnehmen, dass Illinois nach Kalifornien, der Standort mit den meisten Lebensmittelverarbeitungsunternehmen ist. Dabei ist Illinois mit mehr als USD 2,7 Mrd. der 6. größte Bundesstaat in den USA, welcher verarbeitete Lebensmittel exportiert.79 Im Mittleren Westen ist auch die Grand Rapids Region in Michigan ein wichtiger Bereich der Lebensmittelverarbeitungsindustrie. 130.000 Einwohner Michigans arbeiten in der Lebensmittelverarbeitungsindustrie, wovon mehr als 55% in der Grand Rapids Region arbeiten. Im Gegensatz zu Illinois steht Michigan auf Platz 19 des Rankings und ist Standort von 1.841 Lebensmittelverarbeitungsunternehmen. 80 4.2. Trends und aktuelle Entwicklungen Gemäß des Food Engineering State of Manufacturing Survey werden Unternehmen in der lebensmittelverarbeitenden Industrie in den nächsten Jahren mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Hersteller von Investitionsgütern für Lebensmittelhersteller sind in einer Zwickmühle. Einerseits besteht eine wachsende Nachfrage für kostengünstige Maschinen, aber andererseits müssen sie gute Standards und Qualität sowie einen positiven Deckungsbeitrag garantieren. Das Wachstum im chinesischen und indischen Markt hat zu diesen Herausforderungen dazu beigetragen. Infolgedessen müssen US-Hersteller von lebensmittelverarbeitenden Maschinen eine breitere Auswahl an Produkten zu geringeren Preisen mit einer höheren Mehrwert-Technik, Design und besseren Dienstleistungen ergänzen. Diese Herausforderungen müssen sich auch deutsche Maschinenhersteller, die in den US-Markt eintreten wollen, stellen. Eine andere Herausforderung sind die sich kontinuierlich verändernden Gesundheits- und Konsumtrends. Die gesamte Lebensmittelindustrie inklusive der Maschinenhersteller ist stark durch diese Trends geprägt. Die folgenden Trends haben eine Auswirkung auf die lebensmittelverarbeitende Industrie und somit auf die Maschinenbranche. Gesundheit: Verbraucher werden zunehmend gesundheitsbewusster und interessieren sich für die Herkunft ihrer Lebensmittel. Lokale und Bio-Produkte sind daher sehr gefragt. Convenience-Produkte: Convenience-Aspekte, wie Hilfen zu leichterem Öffnen, Wiederverschließen oder Portionieren spielen für den Verbraucher und somit auch bei der Verpackungsgestaltung eine zunehmende Rolle. Verantwortungsvoller Umgang mit Rohstoffen: Das Misstrauen von Konsumenten hinsichtlich chemischer Substanzen in Lebensmitteln hat sich verstärk und somit erwarten Verbraucher einen verantwortlichen Umgang mit Rohstoffen bei der Herstellung von Lebensmitteln. Nachhaltigkeit: Verbraucher legen vermehrt Wert auf das Thema Nachhaltigkeit. Demzufolge müssen Unternehmen in der Lebensmittelindustrie im Stande sein, neue Produkte schnell und effektiv einzuführen, bevor neue Gesundheits- und Konsumtrends verstreichen, sowie neue Produktionsverfahren einzuführen. Durch technologische Entwicklungen können F&E-Teams schnell auf neue Gesundheits- und Ernährungstrends reagieren. Es folgt ein Überblick über einige Technologietrends. 4.2.1. Robotik & Automatisierung Lebensmittelhersteller setzen zunehmend Automatisierungstechnologien im Fertigungsprozess ein. Erfahrungsgemäß war die Lebensmittelindustrie anderen Industrien im Bereich der Technologie meist hinterher, aber rapide Entwicklungen in der 79 80 Vgl.: Farm Flavour: Illinois Leads the U.S. in Processed Food Sales (Kein Datum),abgerufen am 30.01.2015 Vgl.: Michigan’s Food &AgricultureIndustry (Kein Datum), abgerufen am 23.01.2015 33 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Computertechnologie sowie den Kundenerwartungen für bessere Lebensmittelqualität und -sicherheit haben auch die Lebensmittelverarbeitungsindustrie betroffen. Auch wenn die Lebensmittelindustrie vor einigen Herausforderungen steht, sind Ausgaben für Anlageteile, Maschinen, und Automatisierungstechnologie derzeit auf einem stärkeren Niveau als in den vergangenen Jahren. Der zunehmende Einsatz von Automatisierung und die Fortschritte in der Technologie helfen Lebensmittelherstellern ihre Produktion zu erhöhen. Insbesondere wird die neue Automatisierungstechnologie im Bereich von Verpackung, Inspektion und Bestandskontrolle verwendet. Speziell italienische und deutsche Firmen sind mit Turn-Key Services inkl. Design, Herstellung und Installation für komplette Lebensmittelverarbeitung und Verpackungslinien wichtige Partner im Lebensmittelverarbeitungs- und Verpackungsmaschinensektor. 81 Da die gesetzlichen Anforderungen an die Produkte steigen, ist jede innovative Technik willkommen, die den Weg der Verarbeitung verkürzt. Die Konsistenz und Form der verschiedenen Lebensmittelprodukte erschwert die Standardisierung der Automatisierungstechnik. Demzufolge müssen die korrekten Messwerterfasser und Sensoren-Techniken zur Verfügung stehen, um das Endprodukt herzustellen. Laut eines Experten der Midwest Food Processors Association muss vor allem in der Lebensmittelindustrie beachtet werden, dass eine Mensch-Roboter-Kooperation für die Überprüfung der korrekten Konsistenz immer vorhanden ist.82 Die größten Hindernisse für eine Automatisierung sind Investitionskosten und die Integration in bestehende Verfahren. Auch gibt es Bedenken, dass die Flexibilität eingeschränkt werden könnte, wenn kurze Laufzeiten und häufige Produktwechsel an der Tagesordnung sind. Die Lebensmittelindustrie verlangt nach praktikablen und flexiblen Lösungen für spezielle Anforderungen. Lieferanten werden demnach im Hinblick auf ihr Gesamtangebot ausgewählt, wie z.B. wegen ihres Kundendienstes, des technischen Supports und der Leistungsfähigkeit ihrer Maschinen während der gesamten Lebensdauer.83 4.2.2. Datenerfassung & Produktrückverfolgung Infolge von Verbrauchernachfrage und gesetzlichen Richtlinien wie dem Food Safety Modernization Act (FSMA) entwickelt sich die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln momentan zu einem Standard. Verbraucher wollen mehr und mehr wissen, woher ihr Essen kommt. Daher ist Nordamerika momentan der führende Abnehmer von Rückverfolgbarkeitstechnologien. Allied Market Research erwartet eine jährliche Wachstumsrate von 5% für den US-Markt in den nächsten 6 Jahren. Laut einer bedeutenden lebensmittelverarbeitenden Firma in den USA haben diese Regulationen des FSMA zu der massiven Reinvestitionen in Maschinen, Sensorik und Steuerungssysteme beigetragen. Durch die neuen Regulierungen im FSMA müssen lebensmittelverarbeitende Unternehmen Echtzeitaufzeichnungen während des gesamten Herstellungsprozesses durchführen. Für diese Datenaufzeichnungen benötigen die Unternehmen die dementsprechende Technik, da diese Daten jederzeit für die FDA abrufbar sein müssen. Der Bereich mit dem größten Wachstum ist die Radiofrequenzidentifikation, die voraussichtlich mit einer Rate von 19,4% steigen soll.84 RFI Codes sind intelligente Barcodes, die mit einem Netzwerk verbunden sind und somit Daten direkt übermitteln können. Viele Lebensmittelhersteller benutzen diese Codes für eine jederzeit aktuelle Ortsangabe ihrer Produkte. Somit kann jeder Schritt des Herstellungsprozesses bis zum Kauf des Produktes dokumentiert werden. 4.2.3. Maschinenreinigung Die Reinigung von Maschinen und Anlagen der lebensmittelverarbeitenden Industrie ist ein entscheidender Prozessschritt zur Aufrechterhaltung der Produktqualität. Parallel steigen die Anforderungen an den Umweltschutz und an die Effizienzsteigerung, 81 Vgl.: Council of American States in Europe: Food Processing (kein Datum), abgerufen am 29.01.2015 Vgl.: Gespräch mit Industrie Experte von Midwest Food Processors Association am 27.02.2015 Vgl.: Food Processing Industry Hungers for Automation (2014),abgerufen am 04.01.2015 84 Vgl.: Food Production daily.com: Treaceability tech market to hit $14bn, abgerufen am 26.05.2015 82 83 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 34 wodurch sich eine Diskrepanz zwischen Sicherheit für den Verbraucher und minimalem Ressourceneinsatz ergibt. Somit kommt der Optimierung von Reinigungsvorgängen eine hohe Bedeutung zu. Nach Angaben des U.S. Centers for Disease Control and Prevention ist Mortalität durch nicht ordnungsgemäß verarbeitete oder gehandhabte Lebensmittel in den USA in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Diese Verbesserungen entsprechen der Umsetzung von vorbeugenden Kontrollen in der Herstellung und dem Vertrieb von Lebensmitteln. Technologie und Innovation haben zu dieser Verringerung im Gesundheitssystem beigetragen. Glattreinigungssysteme oder Clean-in-Place (CIP) Technologien können hier hilfreich sein. Die Vorteile von CIP beinhalten die schnellere Reinigung, die geringere Arbeitsintensität, die Wiederholbarkeit und das reduzierte Risiko für chemische Belastungen. Neue Innovationen in CIP Technologie ermöglichen Produktionen Operationskosten- und Energieersparnisse. CIP Technologien reduzieren nicht nur die Ausfallzeit für die Reinigung der Maschinen, sondern ermöglichen auch eine Energieersparnis von mindestens 20%.85 Lebensmittelsicherheitsbehörden führen regelmäßige Audits durch. Falls eine Kontamination vorfallen sollte, ist es hilfreich, wenn eine vollständige Rückverfolgung anhand einer Software ermöglicht wird und somit einen „Sauberkeitsbeweis“ erbracht werden kann. 4.2.4. Service & Logistik In der Lebensmittelindustrie gibt es eine steigende Nachfrage nach Mehrwert-Technologien und individualisiertem Service. Kurze Ausfälle der Maschinen können zu Einnahmeverlusten führen. Maschinenhersteller müssen daher in der Lage sein, ihre Ersatzteile und ihren Service in kurzer Zeit zu liefern, um die Verluste gering zu halten. Laut Experten der Lebensmittelindustrie legen Unternehmen einen höheren Wert auf Service und Dienstleistungen. Sie zahlen lieber einen höheren Preis und erhalten dafür besseren Service. Zudem sind Maschinen in der Lebensmittelindustrie oft hochtechnisch beanspruchte Produkte. Laut Industrieexperten haben Mitarbeiter in Produktionsstätten oft nicht die technischen Voraussetzungen, um die Maschine zu reparieren. Maschinenhersteller garantieren zwar ein ein- bis zweiwöchiges Training mit den Maschinen und einen regelmäßigen Service Check-up. Dennoch kann es schnell zu hohen Kosten kommen, wenn eine Maschine kurzzeitig ausfällt. Laut einem bedeutenden USFleischverarbeitungsunternehmen kann dies zu Kosten von USD 200 bis zu USD 300 pro Stunde führen. Daher ist es besonders wichtig, dass Produktionsmitarbeiter die Maschinen richtig bedienen können und dass notfalls unmittelbarer Reparaturservice geleistet wird. Daher sollte die leichte Bedienbarkeit der Maschinen für deutsche Maschinenhersteller im Fokus stehen. 4.2.5. Physical Processing In der Regel verspricht die Verarbeitung von Nahrungsmittel gewisse Vorteile. Verbraucher genießen eine Lebensmittelversorgung, die nahrhaft, sicher, bequem und abwechslungreich ist. Zudem wäre es ohne die Lebensmittelverarbeitung nicht möglich die Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken und die Lebensmittelauswahl wäre stark eingeschränkt. Die Industrialisierung und Globalisierung der Nahrungsmittelproduktion haben aber auch dazu geführt, dass die Herkunft, Herstellungsmethoden und Inhaltstoffe für Verbraucher schwer nachvollziehbar sind und das Misstrauen von Konsumenten hinsichtlich chemischer Substanzen in Lebensmitteln zunimmt. Gemäss des Institute of Food Technology wurden alternative Präservationstechnologien entwickelt, um diese steigende Nachfrage nach frischen und nahrhaften Lebensmitteln zu garantieren, die den Einsatz von Chemikalien verringern. Diese Entwicklung wurde von einem bedeutenden lebensmittelverabeitenden Unternehmen bestätigt und ist als physikalische Methode bekannt. 85 Vgl.: Optimising clean-in-place processes in food and beverage operations: Part 1 (2014), abgerufen am 02.03.2015 35 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Vor allem die Hochdruckverarbeitung ist laut Experten sehr gefragt. Hochdruckverabeitung reduziert die Bakterien ohne signifikante Erhöhung der Produkttemperatur. Die Nutzung von Hochdruck von ca. 100.000 Pfund pro Quadratzoll (ca. 6.900 bar) für ein paar Minuten produziert verarbeitete Lebensmittel mit Geschmack, Farbe und Beschaffenheit, die sehr ähnlich zu frischen Produkten sind.86 Dieses Verfahren ist schneller und weniger schädlich für Nahrungsmittel als traditionelle thermische Sterilisation. 4.2.6. Flexible Verpackungen Die Verpackung spielt in der Lebensmittelindustrie eine immer größere Rolle. Für die Erfüllung der Kundenwünsche hat das effiziente Handling der Produktverpackung stark an Bedeutung gewonnen. So spielen Convenience-Aspekte eines leichten Öffnens, Wiederverschließens oder Portionierens bei der Verpackungsgestaltung eine zunehmende Rolle. Zum einem sinkt die durchschnittliche Haushaltsgröße in den USA kontinuierlich und zum anderem werden Verbraucher immer gesundheitsbewusster. Diese Veränderungen in den Konsumententrends haben zu einer höheren Nachfrage von kleineren Verpackungen beigetragen. Speziell für Unternehmen in der Lebensmittelverarbeitung sind die sich verändernden Anforderungen an die Verpackung wichtig. Konsumententrends verändern sich kontinuierlich und Unternehmen müssen in der Lage sein schnell und effektiv ihr Verpackungsdesign zu ändern. Daher gibt es einen großen Bedarf nach intelligenten und flexiblen Maschinen in der lebensmittelverarbeitenden Industrie. Die Maschinen müssen eine hohe Leistung liefern und zugleich für Umrüstarbeiten außerordentlich flexibel sein. Laut Industrieexperten wird die Frage nach flexiblen Verpackungsmaschinen auch weiterhin kontinuierlich ansteigen. 4.3. Künftige Marktentwicklungen Die gesamtwirtschaftlichen Bedingungen für die Lebensmittelindustrie für 2015 sind positiv. Wie schon im allgemeinen Überblick erwähnt ist die verarbeitende Lebensmittelindustrie um 6,1% in 2014 gestiegen. Die folgende Abbildung zeigt das moderate Wachstum des Gesamtumsatzes von lebensmittelverarbeitenden Unternehmen, welches auch für 2015 von Marktbeobachtern erwartet wird. Die kontinuierlich wachsende Bevölkerung und das steigende verfügbare Einkommen begünstigen die positiven Aussichten der Industrie. Zudem geht das U.S. Department of Agriculture (USDA) von einem Preisanstieg von 2% auf 3% in seiner Inflationsprognose für 2015 aus. Umsatz in Millionen Abbildung 6: Gesamtumsatz von Produkten in der Lebensmittelindustrie $900,000 $800,000 $700,000 $600,000 $500,000 $400,000 $300,000 $200,000 $100,000 $2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Jahr Quelle: Eigene Darstellung nach Angaben Bureau of Labor Statistics: Annual Survey of Manufacturers 86 Vgl.: IFT: Feeding the World Today and Tomorrow: The Importance of Food Science and Technology (2010), abgerufen am 04.02.201 5 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 36 4.4. Politische und rechtliche Rahmenbedingungen: politische Instanzen, Standards und Regulierungen Vor dem Markteintritt in den USA ist es von größter Wichtigkeit, sich mit den Strukturen und Vorschriften in den USA vertraut zu machen. Viele dieser Vorschriften beziehen sich auf die Produktsicherheit. Laut dem Economic Research Services gaben US-Verbraucher in 2013 USD 1,4 Brd. in Supermärkten und Restaurants für Lebensmittel aus.87 Daher ist Lebensmittelsicherheit eines der wichtigsten Themen heutzutage. Das Bundesgesetz gibt lebensmittelverarbeitenden Unternehmen, Händlern und Verkäufern die wesentliche Verantwortung festzustellen, ob Lebensmittel vollwertig, sicher und sanitär behandelt werden. Eine Vielzahl von Bundesagenturen sowie staatliche und kommunale Einrichtungen sind für die Regulierung der Lebensmittelsicherheit zuständig. Die Aufgabe der Bundesagenturen ist es hierbei, die Verbraucher zu schützen und die allgemeine Sicherheit der Produkte zu gewährleisten. Auf Bundesebene sind primär die Food and Drug Administration (FDA) sowie der Food Safety and Inspection Service (FSIS) der U.S. Department of Agriculture (USDA) dafür verantwortlich, Verbraucher zu schützen und die allgemeine Sicherheit der Produkte zu gewährleisten. In dem Zuständigkeitsbereich der FDA fallen insbesondere verpackte Lebensmittel, Nahrungsergänzungsstoffe, Babynahrung und in Flaschen abgefülltes Trinkwasser.88 Frischprodukte, wie etwa Obst, Gemüse, Fleisch, Eier und Milch werden hingegen vom Food Safety and Inspection (FSIS) überwacht. Diese Unterschiede zwischen der FDA und FSIS entstammen aus den zwei ursprünglichen US-Lebensmittel-Gesetzen, des Federal Meat Inspection Act und des Food and Drug Act, die 1906 verabschiedet wurden.89 4.4.1. Food and Drug Adminsitration (FDA) FDA ist Teil des U.S. Department of Health and Human Services (HHS) und für die Sicherheit von ca. 80-90% aller USLebensmittel sowie importierten Lebensmitteln zuständig. Insbesondere muss sichergestellt werden, dass Lebensmittel in den USA korrekt gekennzeichnet sind und nicht kontaminiert wurden. Dies schließt neben dem Produktionsprozess auch den Verpackungsprozess und die Lagerung, sowie den Kontakt mit Dritten ein. Die verwendeten Zutaten, Inhaltsstoffe und ggf. verwendete Farbstoffe müssen von der FDA und ggf. der USDA zugelassen sein. Die US-amerikanischen Gesetze für Gesundheit und Ernährung müssen bei der Erstellung der Rezeptur sowie bei der späteren Produktion der Produkte befolgt werden. Zudem bemüht sich die FDA Essensqualität- und Sauberkeitsregularien weiterhin effektiv zu implementieren. Beispielsweise hat die FDA mit der Kooperation von verschiedenen Staaten und regionalen Behörden im April 2014 ein neues Lebensmittelcode-ReferenzSystem (Food Code Reference System) erstellt. Registrierte Benutzer können das Referenzsystem dazu nutzen um Fragen zum FDA Food Code zu klären.90 4.4.2. Food Safety Modernization Act (FSMA) 91 Der FDA Food Safety Modernization Act (FSMA), der von Präsident Obama im Januar 2011 unterzeichnet wurde, ermöglicht der FDA, die Öffentlichkeit durch ein stärkeres Lebensmittelsicherheitssystem zu schützen. Der FSMA hilft vor allem bei der Prävention, anstatt bei Problemen in Bezug auf Nahrungsmittel nur zu reagieren. Das Gesetz stattet die FDA auch mit neuen Umsetzungsmöglichkeiten aus, die dazu dienen, bessere Ergebnisse bei der Einhaltung von Lebensmittelstandards zu erzielen, sollte ein Problem eintreten. Die Bildung eines Lebensmittelsicherheitssystems, das auf die Prävention abzielt, benötigt allerdings Zeit, weshalb die FDA einen Prozess in Gang setzt, der dieses Ziel nun schrittweise umsetzt. Der Kongress hat zu diesem Zweck Stichtage zur Umsetzung der 87 Vgl.: USDA Economic Research Service: Food Prices and Spending (2013),abgerufen am 10.02.2015 Vgl.: USDA: Whatdoes FDA regulate (kein Datum), abgerufen am 10.02.2015 Vgl.: USDA: FSIS History (2012), abgerufen am 27.01.2015 90 Vgl.: S&P Capital IQ: Industry Surveys Food & Nonalcoholic Beverages (2014), abgerufen am 04.02.2015 91 Vgl.: FDA: Food SafetyModernization Act (kein Datum), abgerufen am 26.01.2015 88 89 37 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Gesetzesmaßnahmen festgelegt. Einige der Maßnahmen wie z.B. die Aufforderung von Firmen, mangelhafte Ware zurückzurufen, wurden sofort umgesetzt. (In der Vergangenheit waren alle Rückrufaktionen freiwillig vom Hersteller durchgeführt.) Für andere Maßnahmen wiederum benötigt die FDA genügend Zeit, um Verordnungen und Leitfäden zu erstellen. Dabei trägt das jährliche Budget der Agentur maßgeblich zur Geschwindigkeit der Umsetzung bei. Die FDA ist zudem bestrebt, die Anforderungen durch einen offenen Prozess festzulegen, bei dem die involvierten Interessengruppen die Möglichkeit zur Mitgestaltung haben. Laut Sektion 204 des FDA Food Safety Modernization Act gibt es seit März 2013 eine Auszeichnungspflicht für risikoreiche Nahrungsmittel.92 Um den Lebensmittelherstellungsprozess effektiv zurückverfolgen zu können, muss eine logische Kette von Prozessen oder Transaktionen hergestellt werden. Um dies zu ermöglichen, muss jedes Unternehmen, das ein Teil der Lieferkette ist, aufzeichnen, wann das Produkt erhalten wurde, woher das Produkt stammt, was mit dem Produkt passiert und wohin es gesendet wird. Dies ist in den USA als „one-up-one-back“-Konzept bekannt. Dieses beginnt beim Verkauf, Servicepunkt oder bei der Herstellung und der Produktion der Lebensmittel. Verschiedene Gründe, wie der Verkauf- oder Herstellungsprozess werden hier in Betracht gezogen, um alle möglichen Kontaminationspunkte zu untersuchen. Diese Anforderungen tragen dazu bei, dass viele Lebensmittelhersteller unsicher im Umgang mit diesen Vorschriften sind. Daher ist jede Technologie, die diesen Prozess vereinfacht, in hoher Nachfrage. Im Budgetvorschlag für das Geschäftsjahr 2015 schlägt Präsident Obama vor, USD 1,6 Mrd. aus dem USD 3,99 Bio. Gesamtbudget für Lebensmittelsicherheit einzusetzen. Dies würde sich vor allem auf den FSMA positiv auswirken und eine Steigerung von $USD 109,5 Mio. zum vorherigen Jahr darstellen.93 4.4.3. Food Safety and Inspection Service (FSIS) FSIS ist für ca. 10-20% aller US-Lebensmittel sowie importierten Lebensmittel zuständig und Teil des U.S. Department of Agriculture (USDA). FSIS ist für die Durchsetzung und Durchführung des Federal Meat Inspection Acts, des Poultry Products Inspection Act und des Egg Act zuständig. Dementsprechend inspiziert FSIS Fleisch-, Geflügel- und Eier-Produktionsstätten sowie Lagerhäuser, Transporter, Geschäfte, Restaurants und andere Orte, an denen diese Produkte behandelt und gelagert werden. Vor allem bei dem Herstellungsprozess von Fleisch-, Geflügel-, und Eierprodukten ist FSIS sehr aktiv. Bei dem Besuch der Fabriken werden alle Phasen des Fertigungsprozess geprüft. Inspektoren überwachen insbesondere die generellen Betriebsabläufe, prüfen hygienische Bedingungen, untersuchen die Zutaten und Verpackungen und führen statistische Proben und Tests von Produkten durch.94 Darüber hinaus haben Industrie-Vereinigungen wie das American Meat Institute (AMI) eine sogenannte AMI Sanitary Checkliste erstellt. Die 10 Prinzipien der Checkliste wurden sowohl als Anleitung für Maschinenhersteller als auch für Fleisch- und GeflügelFertiggerichthersteller erstellt. Laut eines Experten-Interviews mit einem bedeutenden Fleischverarbeitungsunternehmen bietet die AMI Sanitary Checklist auch Grundlagen für Lebensmittelhersteller in anderen Bereichen der Lebensmittelverarbeitung. Die 10 Grundsätze bieten einen systematischen Blick auf das Zusammenspiel von Maschinenherstellern und Lebensmittelherstellern, welches Sanitär Design Attribute unter einem Dach verbindet. Diese Guidelines werden auch in anderen Teilen der verarbeitenden Lebensmittelindustrie eingesetzt. Hierbei ist zu beachten, dass die Guidelines höhere Standards als die USDA setzen. Diese Vorschriften werden von externen Prüfern überprüft. Die Guidelines sind in der Industrie weitverbreitet, besonders für das sanitäre Design jeglicher Maschinen der Lebensmittelindustrie, wobei der Schwerpunkt bei Fleisch und Geflügel liegt. Diese Lebensmittelstandards sollten sowohl von Maschinen- als auch von Lebensmittelherstellern beachtet werden. 95 Dabei spielt der Hazard Analysis and Critical Control Point (HACCP) eine besondere Rolle. Beim Bau der Produktionsstelle müssen alle „kritischen Kontrollpunkte“ im Prozess, an welchen Kontaminationen erfolgen könnten, notiert werden. HACCP werden in der Praxis heute alle Herstellungsstufen einer Gefahren- und Risikoanalyse unterworfen. Es werden Maßnahmen ermittelt, um kritische Kontrollpunkte der Produktion erfolgreich zu überwachen und im weiteren Verlauf entsprechende Hygienemaßnahmen vorzugeben. Maschinenhersteller sollten sich diesem bei der Herstellung von Maschinen bewusst sein und ihr Produkt daran anpassen.96 92 Vgl.: FDA: ProductTracing (kein Datum), abgerufen am 06.03.2015 Vgl.: USDA: USDA Announces the Availability of $16 Million to Support Food Production (2015), abgerufen am 03.02.2015 Vgl.: The Federal Food Safety System: A Primer (2014),abgerufen am 04.02.2015 95 Vgl.: AMI Sanitary Equipment Fact Sheet (kein Datum), abgerfuen am 18.02.2015 96 Vgl.: FSIS Compliance Guideline HACCP Systems Validation (2013), abgerfuen am 18.02.2015 93 94 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 38 5. Absatzmarkt Automobilindustrie 5.1. Allgemeiner Überblick und Marktdaten Die amerikanische Autoindustrie erholt sich stark, nachdem sie aufgrund der globalen Finanzkrise Produktions- und Umsatzverluste erlitten hatte. Heute sind die USA der drittgrößte Produzent von Personenkraftwagen der Welt und produzierten 2013 11,1 Mio. Neuwagen, was ein Anstieg von 700.000 Einheiten gegenüber dem Vorjahr entsprach.97 Die Produktionszahl hat sich von 2013 bis zum Dezember 2014 um weitere 5% erhöht und lag am Jahresende bei 11,7 Mio. Einheiten.98 Sie soll nach Industrieexperten in den nächsten vier Jahren weiter steigen. 70% des nationalen Produktionsanteils von Light Vehicles liegt im Mittleren Westen, die größten Automobilhersteller sind dabei in Michigan beheimatet.99 Vor allem die „Detroit-Three“ (General Motors, Ford und Chrysler) setzen auf die Region und haben dort nach aktuellen Daten ein Produktionsanteil von 80%.100 5.1.1. Entwicklung der Verkaufszahlen Für die genaue Beurteilung der Entwicklungen in der Automobil- und Zulieferindustrie müssen die Verkaufszahlen und die Absatzentwicklung der verkauften Fahrzeuge betrachtet werden. Die US-Verkaufszahlen im Jahr 2014 zeigten eine deutlich positive Tendenz. In der nachfolgenden Abbildung ist zu erkennen, dass der Automobilmarkt für Light Vehicles (PKW und Light Trucks) zwischen 2007 und 2009 starke Einbußen erlebt hat: Abbildung 7: Entwicklung der Verkaufszahlen 2007-2018 20 Light Vehicle Verkaufszahlen in Millionen 16.1 15 14.5 13.2 15.6 16.5 16.9 17.1 17.4 17.6 12.8 11.6 10.4 10 5 0 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Jahr Quelle: Center for Automotive Research, 2015101 Die Statistiken bestätigen jedoch, dass sich der Markt erholt hat und zeigen in den letzten fünf Jahren eine positive Tendenz auf. Seit 2009 ist der Markt stetig gewachsen und erreichte in 2013 mit 15,6 Mio. verkauften Neufahrzeugen die höchsten Verkaufszahlen seit der Krise.102 Für das Jahr 2014 gab es einen Absatz in Höhe von 16,5 Mio. Fahrzeugen, wodurch das Vorkrisenniveau wieder erreicht wurde.103 Für das erste Halbjahr 2015 sind die Verkaufszahlen um 4,4% zum Vorjahr auf 8,52 Mio. Fahrzeuge gestiegen. 104 97 Vgl, :International Origanization of Motor Vehicle Manufacturers (OICA): 2013 Production Statistics, abgerufen am 21.01.2015 Vgl, : Automotive News: Data Center: North America Car and Truck Production (2014) , abgerufen am 21.01.2015 99 Vgl.: GTAI (2014): Automobilhersteller investieren kräftig im Mittleren Westen der USA, abgerufen am 30.01.2015 100 Vgl.: GTAI (2014): Automobilhersteller investieren kräftig im Mittleren Westen der USA, abgerufen am 30.01.2015 101 Vgl.: CAR: Contribution of the Automotive Industry to the Economies of All Fifty States and the United States (2015), abgerufen am 20.08.2015 102 Vgl.: Automotive News (2014a): Data Center – Sales Data, abgerufen am 20.01.2015 103 Vgl.: Automotive News: Data Center – Sales Data, abgerufen am 21.01.2015 98 39 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Laut Industrieexperten wird der US-Light-Vehicle-Markt in den nächsten Jahren weiter wachsen. In Abbildung 7 ist zu erkennen, dass Industrieexperten erwarten, dass die Light Vehicle Verkaufszahlen im Jahr 2018 bei rund 17,6 Mio. Einheiten liegen werden.105 5.2. Trends und aktuelle Entwicklungen 5.2.1. Downsizing und alternative Antriebe Große Autos mit großen Motoren sind den USA sehr beliebt, es ist jedoch ein Trend zu kleineren PKWs deutlich zu erkennen. Dieser ist zum einen strikteren Anforderungen an den Durchschnittsverbrauch und die Schadstoffemissionen geschuldet. Zum anderen haben die bis vor kurzem steigenden Benzinpreise zu einem Umdenken unter US-Autokäufern geführt. Im Bereich der Hybridtechnologie geht der Trend hin zur sogenannten Plug-In Hybrid Technologie. Bei dieser kann der Akku des Elektromotors neben der Aufladung über den Verbrennungsmotor auch über eine herkömmliche Haushaltssteckdose oder an einer Starkstromtankstelle aufgeladen werden. Bis Ende 2014 betrugen die Verkaufszahlen von Plug-In-Modellen knapp unter 120.000 Einheiten, welches eine Steigerung von 23% zum Vorjahr ergibt.106 Besonders der US-amerikanische Hersteller Tesla ist momentan dabei ein Netz von Stromladestationen, das sich über die ganzen USA erstrecken soll, aufzubauen.107 Allgemein wird erwartet, dass Downsizing für die nächsten fünf Jahre der größte Antreiber im Bereich Investition sein wird.108 Für die möglichst wirtschaftliche Herstellung von Hybridantrieben in mittleren und großen Stückzahlen besteht ein großer Bedarf an neuen Produktionstechnologien. Die Herstellung von Hybridfahrzeugen ist im Allgemeinen teurer als von anderen Fahrzeugen. Ein Grund für die zusätzlichen Kosten sind die vielen komplexen Komponenten, die bei der Herstellung von Hybridfahrzeugen verwenden werden. Zu diesen Komponenten gehören Systeme wie Elektromotoren, elektrische und Stromrichter, Hochspannung-Batterien, elektronische Steuergeräte, Halbleiter und Sensoren, die nicht in konventionellen Fahrzeugen eingesetzt werden. Auch wenn viele dieser Komponenten mehr Platz verbrauchen, sollen die Hybridfahrzeuge die gleiche Größe wie ein herkömmliches Fahrzeug haben. Zudem müssen Maschinen eine hohe Leistung liefern und zugleich für Umrüstarbeiten außerordentlich flexibel sein. Daher gibt es einen großen Bedarf an intelligenten und flexiblen Maschinen in der Automobilindustrie. 5.2.2.Gewichteinsparung und -reduzierung Aufgrund der CAFE Standards ist die Reduzierung des Fahrzeuggewichts für Hersteller von besonderem Interesse. Die Optimierung der Antriebe genügt nicht, um die verschärften Standards für Verbrauchswerte zu erfüllen. Dies macht die Gewichtsreduzierung der Fahrzeuge umso wichtiger.109 Die Maßnahmen reichen dabei vom Einsatz von Spreiznieten aus Kunststoff bis zur Verwendung von Aluminium anstelle von Stahlguss im Bereich des Vorderachs-Hilfsrahmens. Allgemein lässt sich erkennen, dass OEMs mehr in die Entwicklung von neuen leichteren Materialien investieren. 110, Gleichzeitig steigt der Innovationsdruck an Zulieferer, das Gewicht von Komponenten und Bauteilen weiter zu optimieren, um die Treibstoffeffizienz ihrer PKWs zu erhöhen. Dabei liegt ein entscheidender Schwerpunkt auf dem Einsatz von Leichtmetallen wie Aluminium, Magnesium und Titan. Ebenso werden Werkstoffe wie Carbon und Keramik vermehrt genutzt. Besonderer Bedeutung kommt dabei der Einsatz von Legierungen und Materialmixen zu. Nach dem Motto „das richtige Material am richtigen Ort“ basieren moderne Karosserien oft auf einer Multimaterial-Bauweise. Stahl wird dabei oft in Verbindung mit Aluminium genutzt, u.a. in den Bereichen Antrieb, Fahrwerk und Karosserie. 111 104 Vgl.: Automotive News: Market Data Book, 2015, abgerufen am 27.08.2015 Vgl.: Center for Automotive Research – Contribution of the Automotive Industry to the Economies of All Fifty States and the United States, abgerufen am 23.1.2015 106 Vgl.: Inside EVs: Monthly Plug-In Sales Scoreboard (Jan 2015), abgerufen am 02.03.2015 107 Vgl. Tesla Motors: Supercharger Stations in the US, abgerufen am 2.3.2015 108 Vgl.: KPMG International: KPMG’s Global Automotive Executive Survey 2015, abgerufen am 02.03.2015 109 Vgl.: KPMG International: KPMG’s Global Automotive Executive Survey 2014, abgerufen am 02.03.2015 110 Vgl.: Composites World: The Markets – Automotive (2015), abgerufen am 02.03.2015 111 Vgl.: Automobil Industrie, Thomas Günnel (2013): Trends bei Aluminium-Werkstoffen, abgerufen am 02.03.2015 105 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 40 Die Verwendung von neuen Materialien führt zur Nachfrage nach moderner und hochpräziser Fertigungs- und Messtechnik. Um die Materialmixe herzustellen, gibt es einen immer größeren Bedarf nach Maschinen, die Leichtbauwerkstoffe miteinander verbinden oder zusammenformen können, um Karosserien herzustellen.112 Der Ford F-150 ist ein gutes Beispiel von Innovation im Bereich der Zusammenstellung von leichten Materialen. Anstelle einer Stahlkarosseri soll der F-150 ab diesem Jahr aus einer Aluminiumkarosserie bestehen. Demnach ist der F150 einer der leichtesten und effizientesten Pickup-Trucks auf dem US-Markt, und wiegt ca. 700 lbs (317,5 kg) weniger als das Modell aus dem Vorjahr (2014). Der Körper des Autos wird mit Aluminiumlegierungen anstelle von Stahl hergestellt, was stark an Gewicht einspart. Durch die langjährige Aluminiumkörper-Forschung wurde Ford bewusst, dass sie neue Methoden für die Zusammenstellung von gestempelten Aluminiumplatten benötigen. Dementsprechend hat Ford festgestellt, dass Spezialschrauben, Nieten und Klebstoffe anstelle von den vorher verwendeten Punktschweißmaschinen am besten geeignet sind, um die Aluminium-Karosserieteile zu verbinden. Es ist daher anzunehmen, dass Maschinen und Werkzeuge im Bereich von industriellen Klebstoffen und Nieten, besonders für Autohersteller, die versuchen, mit Ford in der Herstellung von leichten Fahrzeugen zu konkurrieren, besonders nachgefragt werden. Da bei der Herstellung von Aluminiumteilen in der Automobilindustrie viele Hindernisse berücksichtigt werden müssen, sind neue Technologien für die Verarbeitung von Aluminium in großer Nachfrage. Aluminium ist zum Beispiel weniger formbar als Stahl und kann viel leichter zersplittern. 113 Außerdem ist Aluminium im Gegensatz zu Stahl nicht magnetisiert. Die Aluminiumteile können daher nicht von großen Magneten durch die Produktion geführt werden, sondern müssen mit Vakuumpumpen transportiert werden.114 Daher ist eine höhere Nachfrage von Maschinen, die für das Verschweißen und Formen von Aluminiumteilen geeignet sind, in der US-Automobilindustrie zu erwarten. Neben dem Einsatz von anderen Materialien sind auch neue Verarbeitungsverfahren gefragt, um Gewicht einzusparen, wie zum Beispiel Hydroforming. 5.3. Künftige Marktentwicklungen Abbildung 8: Entwicklung der US-Fahrzeugproduktionszahlen, 2013 - 2018 13,000,000 12,500,000 Produktion 12.000.000 12,000,000 11,500,000 12.200.000 12.300.000 12.500.000 11.700.000 11.100.000 11,000,000 10,500,000 10,000,000 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Jahr Quelle: Center for Automotive Research, 2015 112 113 114 Gespräch mit Christof Lehner, General Manager bei TRUMPF Laser Technology Center, am 28.07.2015. Vgl.: Automotive News: “Getting the new F-150 up and running won’t be easy”, abgerufen am 03.08.2015. Vgl.: The Wall Street Journal, “Will All-American Cars Drive Metal Industry?”, abgerufen am 03.08.2015. 41 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU In Abbildung 8 ist zu erkennen, dass sich die US-Produktionszahlen bis 2018 weiter erhöhen sollen. Zwischen 2013 und 2018 soll die Produktionszahl insgesamt um 12,8% steigen.115 Für das Jahr 2015 wird ein Absatz von 12 Mio. Einheiten erwartet, was einen Anstieg von 2,5% zum Vorjahr darstellt. Industrieexperten warnen jedoch, dass die Absatzwachstumsrate sich in 2015 verlangsamen wird. Dies ist teilweise an den erwarteten Verkaufszahlen zu erkennen, welche 2014 um 700.000 Einheiten stiegen und 2015 nur noch um 400.000 Einheiten steigen sollen.116 Trotz dessen sind die Verkaufszahlen für das Jahr 2015, mit einer erwarteten Gesamtsumme von 17 Mio. Einheiten, vielversprechend. Dies wird auch die Produktionszahlen positiv beeinflussen.117 Die wachsende Nachfrage und steigenden Produktionszahlen in der Automobilindustrie führen zu immer größeren Kapazitätsengpässen und bieten Chancen für deutsche Firmen, ihr Geschäft im US-Markt auszubauen. Besonders gefragt sind deutsche Zulieferer, die die Produktion effizienter machen können. Es gibt daher gute Chancen für weitere Zulieferer sowie einen hohen Bedarf für Maschinen- und Anlagenbauer. Laut neuesten Daten des 2014 Metalworking Capital Spending Survey von Gardner Research sollten Anlagen in der Automobilindustrie im Jahr 2014 $USD 646,5 Mio. für Werkzeugmaschinen ausgegeben haben. Dazu gehören USD 278 Mio. für Bearbeitungszentren, USD 57 Mio. für Drehzentren und USD 13,8 Mio. für Schleifausrüstungen (grinding equipment).118 Für das Jahr 2015 werden Ausgaben von USD 759 Mio. erwartet.119 115 Vgl.: Center for Automotive Research – Contribution of the Automotive Industry to the Economies of All Fifty States and the United States, abgerufen am 3.2.2015 Vgl.: Automotive News: A Bright Outlook for 2015, abgerufen am 26.1.2015 Vgl.: Automotive News: Auto Finance, Sales Look Strong for 2015 , abgerufen am 27.08.2015 118 Vgl.: Gardner Research: 2014 Automotive Capital Spending Forecast, abgerufen am 03.08.2015. 119 Vgl.: Modern Machine Shop, „U.S. Investment in Machine Tools Poised to Reach Remarkable Level, abgerufen am 03.08.2015. 116 117 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 42 6. Marktchancen für deutsche Unternehmen 6.1. Marktattraktivität für deutsche KMUs Als weltweit zweitgrößter Absatzmarkt des Maschinenbaus sind die USA auch für kleine und mittelgroße deutsche Unternehmen sehr interessant. Es gibt jedoch weitere gute Gründe, die ein Engagement auf dem US-Markt rechtfertigen. So deuten, im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsräumen, zahlreiche Indikatoren auf eine positive konjunkturelle Entwicklung der USA in den kommenden Jahren hin. Insbesondere das verarbeitende Gewerbe befindet sich seit einigen Jahren im Aufschwung. Das hohe Wachstum einiger Branchen wie der Automobil-, Luft- und Raumfahrt-, Erdgas- und lebensmittelverarbeitenden Industrie hat eine entsprechend positive Wirkung auf den Maschinen- und Anlagenbau. Konfrontiert mit hohen Kapazitätsauslastungen sind amerikanische Industrieunternehmen bereit in die Erweiterung und/oder die Modernisierung ihrer Anlagen zu investieren. In Anbetracht eines ausgeprägten Wettbewerbs ist die Maschinenbauindustrie auf kontinuierliche Innovation und stets steigende Qualität angewiesen. In genau diesen Bereichen liegen die Stärken der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer. Die AHK USAChicago hat im Rahmen dieser Recherche mit verschiedenen Industrieexperten gesprochen und diese haben folgende Bereiche als vielversprechend identifiziert: Aufrüstung des Maschinenparks- Die voranschreitende digitale Transformation der Industrie resultiert in steigenden Investitionen in Sensoren, Netzwerktechnologie und Software zur Handhabung und Analyse großer Datenmengen. Jedoch wurden ältere Maschinen im Wert von mehreren Milliarden USD nicht dazu konzipiert, sich miteinander oder mit einem Netzwerk verbinden zu lassen, um so Daten zu generieren und auszutauschen. Da es sich Unternehmen nicht leisten können, ihren gesamten Maschinenpark durch modernere Maschinen zu ersetzen, sind Lösungen gefragt mit denen sich ältere Anlagen auf eine kostengünstige Weise aufrüsten lassen. Software und IT- Intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien zur Steuerung und Analyse von Fertigungssystemen gewinnen immer mehr an Bedeutung. So kann beispielsweise Software, mit der sich Big Data in Smart Data transformieren lässt, Produktionsabläufe optimieren und so wesentlich zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beitragen. Internetsicherheit- Aufgrund der verstärkten Einbindung des Internets in den Herstellungsprozess, wird es immer wichtiger, sich auch ausreichend von möglichen Cyber-Attacken zu schützen. Unternehmen, die Software und Dienstleistungen anbieten, mit denen sich wirkungsvoll und unkompliziert, als sensibel eingestufte Daten und Systeme schützen lassen, haben daher ein großes Markpotential. Flexible Produktionstechnologien- Sowohl in der lebensmittelverarbeitenden als auch in der Automobilindustrie ist der Trend hin zur Produktion von Kleinserien, die den individuellen Kundenwünschen entsprechen, festzustellen. Deutsche Unternehmen sind es vom europäischen Markt her gewohnt, flexible Lösungen anzubieten und können daher vom Bedeutungszuwachs der sogenannten kundenindividuellen Massenfertigung (engl.: mass customization) profitieren. Einfach zu integrierende Produktionstechnologien- Wenn neue Maschinen in bestehende Fertigungsanlagen integriert werden, ist es wichtig, dass der Vorgang schnell, d.h. ohne längere Unterbrechungen der Produktion, durchgeführt wird. Maschinen und Anlagen, die dem modularen Prinzip folgen, erfreuen sich daher immer größerer Beliebtheit. Einfach zu bedienende Produktionstechnologien- Viele Industrieunternehmen in den USA sind mit dem Problem konfrontiert, nicht genug hochqualifiziertes Personal zu finden. Maschinen, die einfach, d.h. auch ohne umfangreiche Vorbildung, zu bedienen sind, können Unternehmen dabei helfen den Fachkräftemangel zu bewältigen. 43 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 6.2. Marktbarrieren, -hemmnisse und Wettbewerbssituation Der amerikanische Markt bietet für deutsche Maschinen- und Anlagenbauer große Chancen. Es gilt aber auch zu beachten, dass der Markteintritt gewisse Risiken mit sich bringt. Gerade in der Anfangsphase sind Unternehmen häufig mit Problemen konfrontiert, die jedoch durch systematisches und sachkundiges Vorgehen und sorgfältige Planung vermieden werden können. Eine der größten Herausforderungen stellt erfahrungsgemäß die Kapitalbeschaffung während der Start-Up-Phase dar. „Ausländische Unternehmen sind in den USA meist mit einer fehlenden US-Bonität konfrontiert“, erklärt Maik Friebe, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei Rödl & Partner in den USA. „Da die Unternehmen mit der Geschäftstätigkeit in den USA erst beginnen, verfügen sie noch nicht über die sogenannte Credit History. Dies macht es nahezu unmöglich, in der Anfangsphase Kredite von amerikanischen Banken zu erhalten.“ Es ist daher empfehlenswert, die Finanzierung unter Einbeziehung der eigenen Hausbank sowie anderen Kreditinstituten in Deutschland frühzeitig zu sichern. Ein weiteres Problem stellt der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, insbesondere für das produzierende Betriebe, dar. Da in den USA das Konzept der dualen Ausbildung in Berufsschule und Betrieb noch nicht weit verbreitet ist, fehlen oftmals Fachkräfte, die sowohl über theoretisches Hintergrundwissen als auch über Praxiserfahrung verfügen. Dieses Problem trifft nicht nur ausländische Unternehmen. Auch die amerikanischen Hersteller klagen zunehmend über unzureichend qualifizierte Arbeitskräfte. Insbesondere bei Mitarbeitern in der Produktion sehen die Unternehmen Qualifikationsdefizite. Hier gibt es zwar bei Grundfertigkeiten, wie bspw. der manuellen Geschicklichkeit, wenig Nachholbedarf, jedoch vermissen die Arbeitgeber analytische Fähigkeiten, Problemlösungskompetenzen sowie spezielle Softwarekenntnisse. Dies führt zu verstärktem Wettbewerb unter den Unternehmen bei der Anwerbung neuer Mitarbeiter. Hier empfiehlt es sich, langfristig in interne Weiterbildungsmaßnahmen zu investieren. Deutsche Unternehmen und die AHKs bemühen sich in letzter Zeit verstärkt, in Zusammenarbeit mit lokalen Community Colleges, das duale Ausbildungssystem auch an ihren US-Standorten zu etablieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Direktrekrutierung an Schulen und Universitäten. Dies bestätigt auch Dr. Joachim Taiber, Professor an der Clemson University International Center for Automotive Research (CU-ICAR). Deutsche Firmen sollten seiner Meinung nach in den Aufbau spezialisierter und hochmotivierter Teams vor Ort investieren. Dies könnte erreicht werden, indem bereits früh junge Talente an den lokalen Universitäten eingebunden werden, bspw. durch die Vergabe von Praktika. In der Praxis geschieht dies jedoch leider zu selten, bemängelt Dr. Taiber. Ein weiteres Hemmnis für deutsche Unternehmen stellen die oftmals unerwartet hohen Kosten für juristische Beratung, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung dar. So können bereits für die Rechtsberatung, die im Rahmen des Unternehmensgründungsprozesses in den USA erforderlich ist, hohe Kosten entstehen. Einem Artikel des American Bar Association (ABA) Journals zufolge, liegen die stündlichen Kosten für einen Anwalt auf einfachem Angestelltenlevel in einer kleinen Kanzlei bereits bei 274 USD. Die Stundensätze für Partner oder Senior Partner einer kleinen Kanzlei können bei bis zu 445 USD liegen. Da in den USA auch die Partei, die erfolgreich aus einem Rechtsstreit hervorgeht, die Gerichts-und Anwaltskosten i.d.R. selbst tragen muss, lohnt sich ein Verfahren meist nur bei hohen Streitwerten. Die Kosten für die Vorbereitung einer einfachen Einkommenssteuererklärung durch einen Steuerberater können je nach Gesellschaftsform zwischen durchschnittlich 218 USD und 667 USD pro Stunde liegen. Hinzu kommen noch weitere Kosten auf Stundenbasis, die für eine individuelle steuerrechtliche Beratung im laufenden Geschäftsjahr in Rechnung gestellt werden. Erfolgreiche deutsche Unternehmen in den USA bestätigen jedoch, dass die Investition in Beratung spätere Kosten und zeitintensive Fehler sparen. ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 44 6.3. Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken für eine Markterschließung Nachfolgend wird eine Zusammenfassung von den Chancen und Risiken für eine US-Markterschließung dargestellt. Die aufgelisteten Faktoren beziehen sich sowohl auf den gesamten Standort USA, als auch im Speziellen auf die US-Maschinenbauindustrie. Abbildung 9: SWOT Analyse USA – Maschinenbau Stärken Größte Volkswirtschaft der Welt Forschungslandschaft Hohe Arbeitsproduktivität Umfangreiche Öl- und Gasreserven Omnipräsenter Unternehmergeist Gutes Bildungssystem Verarbeitendes Gewerbe befindet sich im Aufschwung Gebildete und wohlhabende Bevölkerung Umfangreiche Infrastruktur Schwächen Risiken Chancen Hohe Konsumneigung der Bevölkerung Großer Investitionsbedarf Hochtechnologiestandort Bereitschaft zur Adaption von Innovationen Gute Reputation von „Made in Germany“ Zunehmendes Interesse an Technologien, die bereits in Europa angewandt werden Zunehmender Bedarf an flexiblen Produktionstechniken Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an GTAI Präsentation, 2014. Hohes Außenhandelsdefizit Sparzwänge im privaten und öffentlichen Sektor Nachwirkungen der Finanzkrise Kein Freihandelsabkommen mit der EU Starke Unterschiede zwischen den Bundesstaaten Stark umkämpfter Wettbewerbsmarkt mit Herstellern aus Asien, Europa, etc. Starkes Preisbewusstsein, Tiefpreisorientierung Komplexes Rechtsystem Kurzfristige Planung Verfügbarkeit von Fachpersonal Wechselkursschwankungen Eingeschränkte administrative Handlungsfähigkeit für politische Blockaden Hohe Wettbewerbsintensität Hohe Schadensersatzrisiken Strenge Sicherheitsvorschriften im internationalen Warenaustausch Kostengünstige Hersteller dringen in den Markt ein 45 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 6.4. Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen für einen Markteinstieg Wie in der SWOT-Analyse aufgezeigt, bietet der US-Maschinenbaumarkt gute Absatzchancen für deutsche Unternehmen: „Made in Germany“ wird als Qualitätsmerkmal bewertet und bietet oftmals einen Vertrauensvorsprung. Allerdings sind die Gründe für Erfolg oder Scheitern bei der Marktexpansion vielfältig und hängen von einzelnen unternehmerischen Entscheidungen ab. Zusammenfassend sind im Besonderen folgende Erfolgsfaktoren maßgeblich: Bestehender kurz-, mittel- & langfristiger Businessplan Marktkenntnisse (regionale Marktgegebenheiten, Konkurrenz/Mitbewerber, Distributionswege, wichtige Verbände, Messen, Multiplikatoren etc.) Ausreichende Finanzierung und Investitionsbereitschaft für eine lange Aufbauphase Realistische Ziele (z.B. bei Markteintritt keine nationale USA Markterschließung sondern regionales Wachstum und Aufbau von Referenzkunden) Richtige Personalauswahl (bspw. Einstellen amerikanischer Mitarbeiter für den Bereich Sales & Marketing) Kenntnisse des Wettbewerbsumfelds und Abgrenzung von Alleinstellungsmerkmalen Richtige Standortwahl (strategische Ansiedlung vs. kurzfristige Anreizprogramme) Kontrolliertes Wachstum und Koordination von Absatzschwankungen Deutsche Maschinenbauer beim Markteinstieg, aber auch Unternehmen, die schon langjährig in den USA etabliert sind, müssen für ihre Produkte und Dienstleistungen stets berücksichtigen, wie sie sich im Markt positionieren. Für Unternehmen in der Start-Up Phase ist neben ausreichender Marktkenntnis eine US-Präsenz von großer Bedeutung. Amerikanische Geschäftspartner erwarten schnelle Rückmeldungen, zeitnahe Auslieferungen, eine permanente Erreichbarkeit und lokale Ansprechpartner. Exportierende Unternehmen aus Deutschland sind daher angehalten, lokale Servicepartner für technische Fragen oder Wartungs- und Reparaturdienstleistungen bereitzustellen. Langfristig betrachtet ist eine US-Niederlassung mit eigenen Mitarbeitern in der Maschinenbaubranche oft der beste Weg, sich erfolgreich im Markt zu etablieren. Dies erfordert eine hohe Investitionsbereitschaft. Es fallen Kosten für Personal, Büroanmietung, zusätzliche US-Versicherungen, sowie für Steuer- und Rechtsberatung an. Für den Aufbau einer neuen Produktionsstätte sind nicht nur Produktionskosten oder Grundstückspreise, sondern auch die Zeitverschiebung nach Deutschland, Lebensqualität für die Mitarbeiter oder die Anbindung zu Flughäfen sehr wichtig. Darüber hinaus sind interkulturelle Aspekte nicht zu unterschätzen. Unterschiedliche Vorgehensweisen oder Sprachbarrieren spiegeln sich in der täglichen Zusammenarbeit, bei der Personalführung, in Entscheidungsprozessen und in Projekten wider. Sowohl bei Neueinstellungen als auch bei entsendeten Mitarbeitern aus Deutschland ist eine gute Personalplanung und –entwicklung wichtig. Hierbei ist zu betonen, dass mehrere Vertreter europäischer Automobilzulieferer und Maschinenhersteller die Entsendung von deutschem Personal nicht für den Vertriebsaufbau empfehlen. Im Rahmen der strategischen Personalplanung spielt daher die Zusammenarbeit mit lokalen Berufsfachschulen, sogenannten Community Colleges und Universitäten eine elementare Rolle, um Fach-und Nachwuchskräfte zu rekrutieren. Gerade im Bereich Research & Development empfiehlt sich bei der Standortwahl die Nähe zu den Technologieclustern des Maschinen- und Anlagenbaus im Mittleren Westen der USA. Hier finden deutsche KMUs die entsprechende Infrastruktur für ihren Markteintritt vor. Die AHKs unterstützen deutsche Unternehmen gerne bei der US-Expansion mit Marktstudien, Geschäftspartnersuchen, bei der Einrichtung einer lokalen Geschäftspräsenz oder bei Fragen zur Standortwahl. Das AHK Netzwerk in Chicago und Detroit verfügt über umfangreiche Kontakte im US-Maschinenbausektor und bietet deutschen Herstellern und Dienstleistern jederzeit an, dieses Netzwerk kennenzulernen. ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 46 7. Quellenverzeichnis 7.1. 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Experteninterviews Unternehmen / Organisation Name Kontaktperson Datum Interview Automation.com William Lydon, Automation Industry Author & Expert Consultant 05.02.2015 Cloos Robotic Welding, Inc. Hermut Boegel, CEO 27.05.2015 Control System Integrators Association Bob Lowe, President 27.02.2015 Erwin Junker Machinery, Inc. Horst Zemp, President & CEO 18.02.2015 Food Engineering Industrieexperte 10.02.2015 Hoffmann Group Timo Kramer, Sales & Business Development Manager 25.02.2015 US-Tochtergesellschaft eines deutschen Werkzeugherstellers Industrieexperte 18.02.2015 Institute of Food Technology Industrieexperte 20.03.2015 Bedeutendes U.S. Lebensmittelverarbeitungsunternehmen Industrieexperten 05.03.2015 Malisko Engineering Tim Malyzko, Director of Operations 20.02.2015 Lebensmittelverarbeitungsunternehmen Vereinigung Industrieexperte 27.02.2015 Hersteller von Verpackungsmaschinen Industrieexperte 02.02.2015 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Bedeutendes Fleischverarbeitungsunternehmen Industrieexperte 11.03.2015 P3 Automotive Rainer Aits, CEO 11.04.2014 River Heights Consulting Frank Hurtte, Distribution Coach/Consultant, Channel Expert Moderator of Target Driven Distributor Group 10.02.2015 Robotics Industry Association Jeff Burnstein, President 05.02.2015 TUV Rheinland - Chicago Office Jonathan, Kotrba, Director - Commercial Products 04.03.2015 TÜV Rheinland LGA Products GmbH Industrieexperte 02.03.2015 Interkultureller Berater Christian Hoeferle, Interkultureller Berater 11.04.2014 Deutsche Leasing USA Industrieexperte 08.07.2015 German Machine Tools of America (GMTA) Scott Knoy, Vice President of Sales 23.07.2015 Trumpf Laser Technology Center Dr. Christof Lehner, General Manager 28.07.2015 Center for Automotive Research Mark Stevens, Project Manager 30.07.2015 52 53 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Anhang – Relevantes Netzwerk Forschungseinrichtungen Name Beschreibung CAR Center for Automotive Research 3005 Boardwalk, Suite 200 Ann Arbor, MI 48108 USA www.cargroup.org Tel.: +1 (734) 662-1287 Das Center for Automotive Research ist eine Non-Profit Organisation, die sich auf eine Vielzahl von wichtigen Trends und Veränderungen in der Automobilindustrie auf internationaler, Bundes-, Landes- und lokaler Ebene konzentriert. CAR‘s Industrieforschung, entwickelt neue Methoden, prognostiziert Branchentrends und fördert MultiStakeholder-Kommunikationsforen. The Center for Intelligent Maintenance Systems 560 Baldwin Hall University of Cincinnati PO Box 210072 Cincinnati, OH 45221 USA www.imscenter.net Institute for Robotics and Intelligent Machines at Georgia Tech 801 Atlantic Dr. Atlanta, GA 30332 USA www.robotics.gatech.edu Tel.: +1 404 385-8746 The Laboratory of Manufacturing and Productivity (LMP) – Massachusetts Institute of Technology 77 Massachusetts Ave Cambridge, MA 02139 USA www.lmp.mit.edu Tel.: +1 (617) 258-5622 Southwest Research Institute (SwRI) 6220 Culebra Rd. San Antonio, TX 78238 USA www.swri.org Das Center for Intelligent Maintenance Systems ist eine Einrichtung der National Science Foundation und ein Teil des NSF Industry/University Cooperative Research Center Program (I/UCRC). IMS ist der internationale Marktführer im Bereich von Predictive Analytics und industrielle Datenerfassung für Lebenszyklusperformance in Industrieanlagen. Das Institute for Robotics and Intelligent Machines ist ein Forschungsinstitut der Georgia Tech University, das unter anderem in der Forschung von Automatisierungstechnik sehr aktiv ist. The Laboratory for Manufacturing and Productivity ist Teil der School of Engineering des Massachusetts Institute of Technology. Das Ziel der LMP ist die Entwicklung der grundlegenden Prinzipien der von Herstellungssystemen, Prozessen und Maschinen. Das Southwest Research Institute ist eines der größten Forschungseinrichtungen in den Vereinigten Staaten. Die technische Abteilung SwRI bietet eine breite Auswahl an technischem Know-how und Dienstleistungen in den Bereichen Chemie, Weltraumforschung, zerstörungsfreie Untersuchung, Automatisierung, Motorenbau, Maschinenbau und Elektronik an. Das Institut besitzt mehr als 1.200 Hektar und hat mehr als 2 Millionen Quadratmeter an Laboren, Versuchsanlagen, Werkstätten und Büros. ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Handelsvertreter Name Beschreibung Kip Cantrick Co., LLC 999 S. Adams Birmingham, Michigan, 48009 USA Handelsvertreter in den gesamten USA. Kontakt: Mr. G. Cantrick Telefon: +1 (248) 644-7622 Email: gcantrick@kipcantrickcompany.com www.kipcantrickcompany.com Taurus International Corp. 275 N. Franklin Tpke Ramsey, New Jersey, 07446 USA Kontakt: Mr. Jasen Toth Tel.: +1 (201) 825-2420 E-Mail: j.toth@taurusinternational.com www.taurusinternational.com Handelsvertreter in den gesamten USA. Pak-Heritage, Inc. 585 Tollgate Rd., Ste. I Elgin, Illinois, 60123 USA Handelsvertreter in den gesamten USA Kontakt: Mr. Sam Ahlborn Tel.: +1 (847) 841-1000 E-Mail: sbullaro@pak-heritage.com www.pak-heritage.com Rohtek Automation 13110 NE 177th Pl., Ste. 256 Woodinville, Washington, 98072 USA Handelsvertreter in den gesamten USA. Kontakt: Mr. Kevin McDaniel Tel.: +1 (425) 328-8445 E-Mail: kmcdaniel@rohtekautomation.com www.rohtekautomation.com Global Sourcing & Global Marketing, Inc. 8 Sorrento Dr. Osprey, Florida, 34229 USA Handelsvertreter in den gesamten USA. Kontakt: Mr. Paul Macler Tel.: +1 (941) 375-8176 E-Mail: paulmacler@gmail.com www.gsgm.biz 54 55 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Vico Assocs., Inc. 712 Florsheim Dr., Ste.11 Libertyville, Illinois, 60048-5270 USA Handelsvertreter in den gesamten USA. Kontakt: Mr. Bradley Dickinson Tel.: +1 (847) 367-7660 E-Mail: bdickinson@vicoassociates.com www.vicoassociates.com MYA, Inc. 22 Tecumseh Dr. Montgomery, Alabama, 36117 USA Kontakt: Ms. Eileene Griffith Tel.: +1 (334) 396-7005 E-Mail: mya@myainc.net www.myainc.net Groves & Siverts 4040 E. McDowell Ste. 306 Phoenix, Arizona, 85008 USA Kontakt: Mr. Ronald Groves Tel.: +1 (602) 943-1441 E-Mail: info@grovesandsiverts.com http://www.grovesandsiverts.com Spectrum Marketing Associates 8687 E Via De Ventura, Ste. 305 Scottsdale, Arizona, 85258 USA Kontakt: Mr. Rus Draper Tel.: +1 (480) 948-8700 E-Mail: rdraper@specmkting.com www.specmkting.com Factory Connection, Inc. 72480 Rolling Knolls Dr Palm Desert, California, 92260 USA Kontakt: Mr. Dave Shannon Tel.: +1 (866) 234-2844 E-Mail: shannon@factorycon.com www.factorycon.com Handelsvertreter in den Bundesstaaten Alabama, Arkansas, Georgia, Louisiana, Mississippi und Tennessee. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Arizona, Nevada, New Mexiko, Texas, Utah, Colorado, Wyoming, Idaho und Montana. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Arizona, New Mexiko, Texas, Mexiko und North Carolina. Handelsvertreter in den Bundesstaaten California, Washington, Oregon, Arizona, Nevada, Arkansas und Idaho. ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU H&W Marketing, Inc. 220 Highview Ave. Dover, Delaware, 19901-5206 USA Kontakt: Mr. John Harbeson Tel.: +1 (302) 674-8960 E-Mail: harbesonhwmkg@aol.com www.hwmarketing.com Garco Manufacturing Company 1400 S. Orlando Ave. Cocoa Beach, Florida, 32931-2334 USA Kontakt: Mr. Gary Cobb Tel.: +1 (321) 868-3778 E-Mail: info@garcomfg.com www.garcomfg.com 56 Handelsvertreter in den Bundesstaaten Delaware, Maryland, New Jersey, New York, Pennsylvania, Massachusetts, Virginia, Connecticut, Vermont, New Hampshire, Maine, Rhode Island, Washington, D.C. und West Virginia. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Alabama, Florida, Georgia, North Carolina, South Carolina, Tennessee, Virginia und Texas. Technical Marketing Services, Inc. 3313 Industrial 25th St., P.O. Box 1268 Fort Pierce, Florida, 34954 USA Handelsvertreter in den Bundesstaaten Florida und Georgia. Kontakt: Mr. Michael Hogan Tel.: +1 (772) 466-3113 E-Mail: sales@technicalmarketing.net www.technicalmarketing.net Advanced Resources, Inc. 1142 Vistavia Cir. Decatur, Georgia, 30030 USA Kontakt: Mr.Thomas Pellegrino Tel.: +1 (404) 574-5580 E-Mail: sales@ari-reps.com www.ari-reps.com Dixie Marketing Association, Inc. 200 Rolling Meadows Trail Fayetteville, Georgia, 30215 USA Kontakt: Mr. Carl Schaapman Tel.: +1 (770) 461-0900 E-Mail: carl@dixiemarketing.com www.dixiemarketing.com Handelsvertreter in den Bundesstaaten North Carolina, South Carolina, Georgia, Florida, Indiana, Alabama, Mississippi, Louisiana, Texas, Arkansas und Oklahoma. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Washington, D.C., Maryland, Delaware, Virginia, West Virginia, North Carolina, South Carolina, Georgia, Florida, Alabama, Mississippi und Tennesse. 57 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU OEM Parts & Tools Co. 5155 Sugarloaf Pkwy., Ste. E Lawrenceville, Georgia, 30043-7858 USA Kontakt: Mr. Thomas Smith Tel.: +1 (770) 448-1771 E-Mail: sales@oemfast.com www.oemfast.com Southeast Engineered Sales, Inc. 5155 Sugarloaf Pky., Ste. E Lawrenceville, Georgia, 30043 USA Kontakt: Mr. Tom Smith Tel.: +1 (770) 448-2164 E-Mail: sales@seesales.net www.seesales.net State Side Sales, Inc. 4480H South Cobb Dr Smyrna, Georgia, 30080 USA Kontakt: Mr. Joseph Durbin Tel.: +1 (770) 434-2555 E-Mail: customerisking@statesidesales.com www.statesidesales.com Tri-State Components, Inc. 35 Torrey Pines Ct. Newnan, Georgia, 30265 USA Kontakt: Mr. Roger Ralston Tel.: +1 (770) 304-0396 E-Mail: roger@tri-statecomponents.net www.tri-statecomponents.net D-M Associates, LLC 105 N. State Street Westerville, Ohio 43081 USA Kontakt: Mr. William Moss Tel.: +1 (614) 682-5000 E-Mail: bill@dmassociatesllc.com www.dmassociatesllc.com Handelsvertreter in den Bundesstaaten Alabama, Florida, Georgia, North Carolina, South Carolina, Mississippi und Tennessee. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Alabama, Florida, Georgia, North Carolina, South Carolina, Tennessee und Mississippi. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Florida, Georgia, North Carolina, South Carolina, Alabama, Tennessee, Virginia und Louisiana. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Georgia, Florida, South Carolina, Alabama, Tennessee, North Carolina und Mississippi. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Indiana, Ohio, Kentucky, Michigan und Pennsylvania. ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Flint Strategic Partners 57670 Boulder Ct. Goshen, Indiana, 46528 USA Kontakt: Mr. Bill Flint Tel.: +1 (888) 395-9054 E-Mail: bflint@flintpartners.com www.flintpartners.com 58 Handelsvertreter in den Bundesstaaten Indiana, Michigan, Illinois, Wisconsin und Ohio. Teeling & Gallagher, Inc. 5546 Shorewood Dr. Indianapolis, Indiana, 46220 USA Kontakt: Mr. Bob Gallagher Tel.: +1 (317) 2519-571 E-Mail: bob@tgrep.com www.tgrep.com Mink Association, Inc. 10100 Santa Fe #311 Overland Park, Kansas, 66212-4628 USA Kontakt: Mr. Harvey Miller Tel.: +1 (913) 341-8309 E-Mail: hmiller@minkassoc.com www.minkassoc.com Handelsvertreter in den Bundesstaaten Indiana, Kentucky, Ohio und Tennessee. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Missouri, Iowa, Nebraska, Kansas, Illinois, North Dakota, South Dakota, Minnesota, Wisconsin, Arkansas und Oklahoma. Carlisle International 39 Meadowbrook Rd Carlisle, Massachusetts, 01741 USA Kontakt: Mr. John Libby Tel.: +1 (978) 371-8070 E-Mail: info@carlisleinternational.com www.carlisleinternational.com Aluminum Extrusion Group 330 Hamilton Row, Ste. 300 Birmingham, Michigan, 48009 USA Kontakt: Mr. William Reid Tel.: +1 (248) 770-1268 E-Mail: breid@aluminumextrusion.com www.aluminumextrusiongroup.com Handelsvertreter in der Region New England. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Michigan, Ohio, Indiana und Kentucky. 59 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Eynon Assocs., Inc. 2125 Butterfield Dr., Ste. 104 Troy, Michigan, 48084 USA Kontakt: Mr. Blaine Eynon Tel.: +1 (248) 637-7860 E-Mail: sandy@eynon.com www.eynon.com Handelsvertreter in den Bundesstaaten Michigan, Indiana, Illinois, Ohio, Wisconsin, New York, Kentucky, North Carolina, South Carolina und Tennesse. First Catalyst Group, Inc. 8031 Main St., Ste. 301 Dexter, Michigan, 48130 USA Handelsvertreter in Kalifornien. Kontakt: Mr. Michael Magdich Tel.: +1 (810) 588-9144 E-Mail: magdich@firstcatalystgroup.com www.firstcatalystgroup.com Global Sales & Marketing, LLC. 1700 Harmon Road, Suite 2 Auburn Hills, Michigan, 48326 USA Kontakt: Mr. Gus Ploss Tel.: +1 (248) 393-4525 E-Mail: plossg@globalsls.com www.globalsls.com J.P. Moll Co. 6011 Grand River Dr. N.E Ada, Michigan, 49301 USA Kontakt: Mr. Jack Moll Tel.: +1 (616) 676-0775 E-Mail: jack@jpmoll.com www.jpmoll.com Mackellar Assocs., Inc. 1729 Northfield Dr Rochester Hills, Michigan, 48309-3819 USA Kontakt: Mr. Stephen MacKellar Tel.: +1 (248) 335-4440 E-Mail: sales@mackellar.com www.mackellar.com Handelsvertreter in den Bundesstaaten Michigan, Ohio, Indiana und Wisconsin. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Michigan, Indiana und Ohio. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Michigan, Ohio, Pennsylvania, Kentucky, Tennessee und Indiana. ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU McClure Metals Group, Inc. 6161 28th St. S.E., Ste, #5 Grand Rapids, Michigan, 49546 USA Kontakt: Mr. Steve McClure Tel.: +1 (616) 957-5955 E-Mail: smcclure@mccluremetals.com www.mccluremetals.com The Campbell Company 4190 Telegraph Rd., Ste. 2100 Bloomfield Hills, Michigan, 48302 USA 60 Handelsvertreter in den Bundesstaaten Michigan, Indiana und Ohio. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Michigan, Illinois, Ohio, Kentucky und Indiana. Kontakt: Mr. Peter Campbell Tel.: +1 (248) 334-4142 E-Mail: pcampbell@pcamco.com www.pcamco.com The Mirandette Group, Inc. 5025 Plainfield Ave. N.E Grand Rapids, Michigan, 49525 USA Kontakt: Mr. Bruce Mirandette Tel.: +1 (616) 365-7800 E-Mail: bruce@mirandette.com www.mirandette.com Transatlantic Pass Consulting & Sales Agency 2802 Riverside Dr., P.O. Box 300922 Waterford, Michigan, 48330 USA Kontakt: Mr. Nicolas Skrzypczak Tel.: +1 (248) 760-4655 E-Mail: nicolas.skrzypczak@transatlanticpass.com www.transatlanticpass.com Handelsvertreter in den Bundesstaaten Michigan, Indiana und Ohio. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Michigan, Ohio, Indiana, Illinois, Wisconsin, Pennsylvania, Tennessee, Kentucky, Georgia, New York, Alabama und Colorado Vectura Sales, Inc. 2235 Trillium Woods Dr. Ann Arbor, Michigan, 48105 USA Handelsvertreter in Michigan. Kontakt: Mr. Richard Galbally Tel.: +1 (7340 747-8188 Email: rgalbally@vecturasales.com www.vecturasales.com 61 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Smith-Bollinger & Co., Inc. 210 Fabricator Dr. Fenton, Montana, 63026 USA Kontakt: Mr. Brad Bollinger Tel.: +1 (636) 343-2221 E-Mail: bradbollinger@smith-bollinger.com www.smith-bollinger.com Handy Tech Group, Inc. 1506 E. Franklin Street, Suite 203 Chapel Hill, North Carolina, 27514 USA Kontakt: Mr. Charles Handy Telefon: +1 (919) 933-2585 E-Mail: chandy@handytechgroup.com www.handytechgroup.com Kaplan Sales & Assocs. 1003 Canonero Dr. Greensboro, North Carolina, 27410-3803 USA Kontakt: Mr. Malcolm Kaplan Tel.: +1 (336) 294-6433 E-Mail: mal@kaplansales.com www.kaplansales.com QED Inc. 4711 Nations Crosssing Rd. P.O. Box 240743 Charlotte, North Carolina, 28224 USA Kontakt: Mr. Robert Phillips Tel.: +1 (704) 525-3053 E-Mail: bob@qedreps.com www.qedreps.com Synergetic Sales, Inc. 4883 Kraus Rd. Clarence, New York, 14031-1513 USA Kontakt: Mr. Richard Letzelter Tel.: +1 (716) 759-7106 E-Mail: letze@verizon.net www.ssisells.com Handelsvertreter in den Bundesstaaten Missouri, Kansas, Illinois, Arkansas, Nebraska, Tennessee und Mississippi. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Virginia, North Carolina, South Carolina, Georgia, Florida, Alabama undTennessee. Handelsvertreter in den Bundesstaaten North Carolina, South Carolina und Virginia. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Virgini, Tennessee, North Carolina, South Carolina, Georgia, Mississippi und Alabama. Handelsvertreter in den Bundesstaaten New York und Pennsylvania. ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU John W. Russert & Assocs., Inc. P.O. Box 931 Elyria, Ohio, 44036 USA Kontakt: Mr. John Russert Tel.: +1 (440) 247-7830 E-Mail: john@johnrussert.com www.johnrussert.com MH Technology, Inc. 31506 Carlton Dr Bay Village, Ohio, 44140 USA Kontakt: Mr. Peter Gierosky Tel.: +1 (440) 865-6026 E-Mail: peter@mhtechinc.com www.mhtechinc.com Newcomer Architectural Products, Inc. 1418 Westwood Dr. Sidney, Ohio, 45365 USA Kontakt: Mr. George Newcomer Tel.: +1 (937) 492-4931 E-Mail: glnewcomer@napglass.com www.napglass.com Norris Sales Associates, Inc. 19111 Detroit Rd., Suite 202 Rocky River, Ohio, 44116 USA Kontakt: Mr. John Norris Tel.: +1 (440) 333-4030 E-Mail: jnorris@norris-sales.com www.norris-sales.com Orr Assocs., Inc. 30311 Clemens Road Unit 4 Cleveland, Ohio, 44145 USA Kontakt: Mr. Thomas Orr Tel.: +1 (440) 871-1800 E-Mail: tom@orrassociates.com www.orrassociates.com 62 Handelsvertreter in den Bundesstaaten Ohio, Indiana, Pennsylvania und Kentucky. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Ohio, Kentucky, Indiana und Michigan. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Ohio, Indiana, Michigan, Pennsylvania und West Virginia. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Ohio, Indiana, Kentucky, Texas, Kalifornien und Minnesota. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Ohio, Pennsylvania, West Virginia und Kentucky. 63 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Quality Sales, Inc. 6200 SOM Center Rd., # C-14 Solon, Ohio, 44139 USA Kontakt: Mr. Joel Lowitt Tel.: +1 (440) 248-9990 E-Mail: jlowitt@qualitysls.com www.qualitysls.com Sachs Marketing Group 1930 N. Lakeman Dr., Ste. 106 Bellbrook, Ohio, 45305 USA Kontakt: Mr. Tom Chillinsky Tel.: +1 (937) 310-3015 E-Mail: tchillinsky@sachsmarketing.com www.sachsmarketing.com Swiss-Pacific Resources, Inc. 4160 Weaver Ct. S. Hilliard, Ohio, 43026 USA Handelsvertreter in den Bundesstaaten Ohio, Pennsylvania, West Virginia, Michigan, Indiana und Kentucky. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Ohio, Indiana, Kentucky, Pennsylvania und New York. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Wisconsin, Minnesota, Michigan, Ohio, Indiana, Illinois und Pennsylvania. Kontakt: Haleem Lee Tel.: +1 (614) 876-4857 www.swisspacific.com Temco, Inc. 112 Commerce Dr. Loveland, Ohio, 45140-7726 USA Kontakt: Mr. Mark Kuhlman Tel.: +1 (513) 677-8555 E-Mail: mkuhlman@temcoinc.com www.temcoinc.com G.N. Freund Assocs., Inc. 5319 SW Westgate Dr., Ste. #168 Portland, Ohio, 97221 USA Kontakt: Mr. Gregg Woods Tel.: +1 (503) 297-2776 E-Mail: gregg@gnfreund.com www.gnfreund.com Handelsvertreter in den Bundesstaaten Ohio, Kentucky und Indiana. Handelsvertreter in den Bundesstaaten Oregon, Washington, Idaho und Utah. ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU 64 Brandon Assocs., Inc. 237 Lacey St West Chester, Pennsylvania, 19382-3733 USA Kontakt: Mr. Russell Skog Tel.: +1 (610) 738-8500 E-Mail: rskog@brandonsales.com www.brandonsales.com Handelsvertreter in den Bundesstaaten New York, New Jersey, Pennsylvania, Delaware, Maryland, Virginia, North Carolina und South Carolina. Glaser Miller Co., Inc. P.O. Box 1058 Exton, Pennsylvania, 19341-0922 USA Kontakt: Mr. Mark Engelbert Tel.: +1 (610) 5241414 E-Mail: mark@glaser-miller.com www.glaser-miller.com Handelsvertreter in den Bundesstaaten Pennsylvania, New Jersey, Maryland, Delaware, Virginia, Georgia, North Carolina, South Carolina und Tennessee. Verbände Name Beschreibung Association of Equipment Manufacturers (AEM) 6737 West Washington Street, Suite 2400 Milwaukee, WI 53214-5647 USA www.aem.org Die Association of Equipment Manufacturers (AEM) ist ein Handelsverband, der auf globaler Basis Dienstleistungen für Maschinenbauunternehmen anbietet. Die folgenden Branchen werden u.a. von AEM betreut: Landwirtschaft, Anlagebau, Forstwirtschaft und Bergbau. Association for Manufacturing Technology 7901 Westpark Drive McLean, Virginia 22102-4206 USA www.amtonline.org Die Association for Manufacturing Technology (AMT) wurde im Jahr 1902 in Virginia gegründet und bietet Fertigungstechnikbetrieben und ihren Mitgliedern Geschäftsassistenz, weltweite Unterstützung, und BusinessIntelligence-Systeme an. AMT ist der Organisator der IMTS – The International Manufacturing Technology Show, eine der wichtigsten Fertigungstechnikveranstaltungen in Nordamerika. The Association for Packaging and Processing Technologies (PMMI) 11911 Freedom Drive, Suite 600 Reston, Virginia 20190 USA www.pmmi.org Das Association for Packaging and Processing Technologies (PMMI) ist ein Handelsverband mit mehr als 700 Mitgliedern. 65 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU The Association for Suppliers of Printing, Publishing and Converting Technologies 1899 Preston White Drive Reston, Virginia 20191 USA www.npes.org Die Association for Suppliers of Printing, Publishing and Converting Technologies (NPES) ist ein Mitgliedsverband mit mehr als 600 Mitgliedern. Dazu gehören Hersteller und Lieferanten von Geräten, Systemen, Software und Zubehör, die im Verlag und in der Verarbeitung benutzt werden. Food Processing Suppliers Association 1451 Dolley Madison Boulevard, Suite 101 McLean, Virginia 22101-3850 USA www.fpsa.org Die Food Processing Supplier Association (FPSA) ist ein Handelsverband für Zulieferer der Lebensmittelverarbeitungsund Verpackungsindustrie. Die FPSA organisiert die Process Expo, eine der größten Lebensmittelverarbeitungsmessen in Amerika. Illinois Manufacturing Association 1211 W. 22nd St, Suite 620 Oak Brook, IL 60523 USA www.ima-net.org Tel.: (630) 368-5300 Die Illinois Manufacturing Association ist ein Mitgliedsverband von mehr als 4.000 Fertigungsunternehmen. International Society of Automation 67 T.W. Alexander Drive Research Triangle Park, NC 27709 USA www.isa.org Die International Society of Automation (ISA) ist eine NonProfit-Organisation. Zu ihren Mitgliedern gehören Ingenieure, Geschäftsleute, Studenten und Ausbilder im Bereich der Industrieautomation. Manufacturers’ Agents National Association 6321 W. Dempster Street, Suite 110 Morton Grove, IL 60053 USA www.manaonline.org Die Manufacturers’ Agents National Association (MANA) ist der größte Verband für Handelsvertreter in der Fertigungsindustrie in Nordamerika. Material Handling Industry of America 8720 Red Oak Blvd., Suite 201 Charlotte, NC 28217 USA www.mhi.org Material Handling Industry of America (MHIA) ist ein weltweiter Handelsverband und vertritt die Fördertechnik und Logistikindustrie weltweit. Zu den Mitgliedern gehören unter anderen Hersteller von Industriefördertechnik und Logistikausrüstung, Systemen und Software. Michigan Manufacturers Association 620 S. Capitol Ave. Lansing, MI 48933 USA www.mimfg.org Tel.: +1 (517) 372-5900 Die Michigan Manufacturers Association (MMA) wird von mehr als 2.500 Arbeitgebern aus den verschiedensten Sektoren der Wirtschaft gebildet. Ausserdem klärt MMA die Öffentlichkeit über die wichtige Rolle von Produktionsherstellern in Michigan auf. Michigan Manufacturing Technology Center 47911 Halyard Dr. Plymouth, MI 48170 Das Michigan Manufacturing Technology Center (MMTC) bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen aus Michigan Unterstützung in den Bereichen Export, Innovation, ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU USA www.mmtc.org Tel.: +1 (888) 414-6682 Wachstum und Supply Chain Management. MMTC setzt sich dabei besonders stark für Hersteller aus Michigan ein. Midwest Food Processors Association 4600 American Pkwy #110 Madison, WI 53718 USA www.mwfpa.org Die Midwest Food Processors Association ist ein Handelsverband, der Unternehmen in der Nahrungsmittelverarbeitungsindustrie aus Illinois, Minnesota und Wisconsin vertritt. National Association of Manufacturers 733 10th Street NW Washington, DC 20001 USA www.nam.org Das National Association of Manufacturers (NAM) ist der größte amerikanische Verband im Bereich von Maschinen-und Anlagenbau. Der Hauptsitz befindet sich in Washington, DC. Zudem befinden sich weitere 10 Amtssitze in den USA. Diese repräsentiert über 11.000 Klein- und Großunternehmen in der US-Fertigungsindustrie. National Electrical Manufacturers Association 1300 North 17th Street, Suite 900 Arlington, Virginia 22203 USA www.nema.org Die National Electrical Manufacturers Association (NEMA) ist ein Fachverband für Hersteller von elektronischen Anlagen sowie von medizinischen Abbildungsverfahrenssystemen. National Tooling and Machining Association 1357 Rockside Road Cleveland, OH 44134 USA www.ntma.org Die National Tooling and Manufacturing Association (NTMA) vertritt die Präzisionsfertigungsindustrie und besteht aus über 2.000 Mitgliedern in den USA. North American Association of Food Equipment Manufacturers 161 N. Clark St., Suite 2020 Chicago, IL 60601 USA www.nafem.org Die North American Association of Food Equipment Manufacturers (NAFEM) ist ein Berufsverband von mehr als 500 Gastronomiegeräte- und Zubehörherstellern. Organization for Machine Automation and Control 11911 Freedom Drive Suite 600 Reston, VA 20190 USA www.omac.org Die Organization for Machine Automation and Control (OMAC) ist eine weltweite Organisation, die die Automatisierung von Maschinen und betrieblichen Anforderungen der Fertigungsindustrie unterstützt. Sustainable Packaging Coalition GreenBlue 600 East Water Street, Suite C Charlottesville, Virginia 22902 USA www.sustainablepackaging.org Die Sustainable Packaging Coalition (SPC) ist eine Industriearbeitsgruppe, die sich mit einer verstärkten Umweltvision der Verpackungsindustrie beschäftigt. Sie strebt Verpackungssysteme an, die wirtschaftlichen Wohlstand und Nachhaltigkeit fördern. 66 67 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Society of Manufacturing Engineers One SME Drive Dearborn, Michigan 48128 USA www.sme.org Die Society of Manufacturing Engineers (SME) verfolgt das Ziel, die Herstellungsverfahren der Industrie zu verbessern. Society of Laboratory Automation and Screening 100 Illinois Street, Ste. 242 St. Charles, IL 60174 USA www.slas.org Society of Laboratory Automation and Screening (SLAS) ist eine globale Gemeinschaft von mehr als 18.000 Wissenschaftler aus Wissenschaft, Politik und Industrie. Diese konzentrieren sich auf den wissenschaftlichen Ausstauch von Technologien. Publikationen Name Beschreibung Webseite Automation World Automation World ist eine Webseite mit täglichen Neuigkeiten über die Automatisierungsindustrie in den Vereinigten Staaten. www.automationworld.com American Machinist American Maschinist ist eine Webseite mit den neuesten Nachrichten im Bereich Maschinenbau, Automation, Werkzeuge und Software. www.americanmachinist.com Applied Automation Applied Automation dient der Herstellungs- und Versorgungsindustrie und konzentriert sich auf Neuigkeiten im Bereich Automation, Ausstattung und Steuerungstechnik. www.plantengineering.com/advertise/ap plied-automation/aa-supplement.html Control Engineering Control Engineering ist eine Webseite mit den neuesten Trends im Bereich Maschinenbau und Automation. Darüber hinaus gibt es eine monatliche kostenlose Zeitschrift. www.controleng.com Fabricator Magazine The Fabricator ist eine der beliebtesten Zeitschriften zum Thema Umformtechnik und Metallverarbeitung in den USA. www.thefabricator.com ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU Food Manufacturing Magazine Food Manufacturing ist eine kostenlose Zeitschrift mit Nachrichten über die neuesten technologischen Fortschritte der Nahrungsmittelverarbeitungsindustrie. www.foodmanufacturing.com Industrial Distribution Magazine Industrial Distribution Magazine liefert die aktuellsten Nachrichten über Absatztrends, neue Produkte und bewährte Verfahren in der Verteilungsindustrie. www.inddist.com Industrial Embedded Systems Die Zeitschrift enthält Artikel über die Verwendung von Steuerungs- und Regeltechniksystemen in verschiedenen Industrien. Industrial Machinery Digest IMD ist eine monatlich erscheinende Publikation, die über Eigentümer und Manager der abwechslungsreichsten Maschinenbaugeschäfte, Werkstätten, Lohnhersteller und Fertigungsanlagen in den USA informiert. www.industrialmachinerydigest.com Machine Design Magazine Die Artikel der Zeitschrift gehen auf verschiedene Komponenten des Maschinendesigns ein. Dazu zählt unter anderem Steuerung und Regeltechnik. www.machinedesign.com Manufacturing News Manufacturing News ist eine monatliche Zeitschrift die sich auf die Metallverarbeitungsindustrie und auf die Anwendung neuester Technologie und Trends im Bereich Präzisionsbearbeitung, Produktionsbearbeitung, und der Herstellung von neuen Metallen konzentriert. www.mfgnewsweb.com MIT Technolgoy Review Technology Review identifiziert neu entstehende Technologien und analysiert deren Auswirkungen für Technologieund Wirtschaftsführer. www.technologyreview.com Packaging World Packaging World ist eine Zeitschrift, die sich mit den neuesten Trends, Nachrichten, und Innovationen der USVerpackungsindustrie beschäftigt. www.packworld.com www.industrial-embedded.com 68 69 ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU The Online Magazine of Modern Machine Shop Das Online Magazine of Modern Machine Shop ist eine kostenlose Online-Zeitschrift mit täglichen Neuigkeiten zur US-Maschinenindustrie. www.mmsonline.com ZIELMARKTANALYSE MASCHINENBAU www.ixpos.de/markterschliessung www.bmwi.de 70