Meine Erfahrung mit „Peru in Farbe“ in der Dorfschule „Las Reynosa“
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Meine Erfahrung mit „Peru in Farbe“ in der Dorfschule „Las Reynosa“
Meine Erfahrung mit „Peru in Farbe“ in der Dorfschule „Las Reynosa“ verfasst von Beatrix Pachner, im Mai 2015 Ich war auf der Suche nach Freiwilligenarbeit mit Kindern in Südamerika, wenn möglich in Peru, auch wollte ich meine Spanischkenntnisse verbessern. So stieß ich auf die Sozialprojekte bei „Peru in Farbe“, im Besonderen „Unterrichtsgestaltung in einer Dorfschule nach den jeweiligen Stärken und Vorstellungen“. Durch die kompetente Beratung und Betreuung durch Sebastian Krämer von „Peru in Farbe“ reifte ein Plan, ein Angebot wurde übermittelt, das Anmeldformular retourniert, die Rechnung übermittelt, die Rechnung bezahlt. Alles war sehr unkompliziert und klappte vorzüglich. Den Flug nach und von Lima und den Aufenthalt in Lima organisierte ich mir aufgrund privater Zwischenstopps selbst, alles andere (Projekt, Gastfamilie, Betreuung vor Ort, Busticket, Transfer vom und zum Busbahnhof, Sprachkurs) wurde vereinbarungsgemäß von „Peru in Farbe“ organisiert und funktionierte bestens! Eduardo (Kontaktperson in Lima) holte mich zum vereinbarten Zeitpunkt von meinem Hotel in Lima-Central ab und chauffierte mich sicher durch den sehr starken Verkehr in Lima zur nicht so weit entfernten Busstation von „Cruz del Sur“. Die Fahrt mit dem bequemen Bus von Lima ca 770 km in den Norden nach Chiclayo dauerte zwar lange, war jedoch relativ komfortabel und ich konnte gut schlafen. In Chiclayo angekommen wurde ich am dortigen Busbahnhof von „Cruz del Sur“ bereits von Oscar (Kontaktperson von „Peru in Farbe“ und Spanisch-Lehrer) erwartet. Gemeinsam fuhren wir nun in einem Collectivo-Bus von Chiclayo in das ca 30 km nördlich gelegene Túcume. Dort stiegen wir fast vor der Haustüre meiner Gastfamilie aus, von der ich sehr herzlich empfangen wurde. Hier stellte ich schnell fest, dass meine Spanisch-Kenntnisse in der Praxis doch nicht so gut waren wie ich dachte, mit sehr viel Einfühlungsvermögen konnten wir uns dennoch verständigen. Ich bezog mein Zimmer im oberen 2. Stock, in dem sich auch das Zimmer der ältesten Tochter Kristel befand, sowie ein Badezimmer und eine große, beschattete, luftige Terrasse. Hier fand dann auch regelmäßig nachmittags der Spanischkurs mit Oscar statt. Am Morgen des nächsten Tages begleitete mich Oscar zum Treffpunkt beim Park von Túcume mit den beiden Lehrerinnen der Dorfschule Las Reynosa (Directora Señora Fulgencia und Lectora Señora Carmen). Gemeinsam fuhren wir von dort von nun an täglich ca 15-20 Minuten mit einem Mototaxi (3rädig) zur Dorfschule in Reynosa. In der Klasse von Señora Fulgencia (4. - 6. Klasse) werden derzeit 11 Kinder im Alter zwischen 9 und 13 Jahren, in der Klasse von Señora Carmen (1. - 3. Klasse) 14 Kinder von 6 – 8 Jahren unterrichtet. Dies Montag bis Freitag von 8 bis 13 Uhr. Ich wurde sehr herzlich und erwartungsvoll willkommen geheißen. Nach einer kurzen Vorstellung konnte ich mich gleich mit einem englischen Zahlenliedchen einbringen. Insgesamt hatte ich die Möglichkeit englische Grundkenntnisse mittels Erarbeitung zweier Lieder, Farbspielen und einfachen Gesprächen zu vermitteln, wobei die mitgebrachte „Lehrunterlagen Englisch für Volksschule“ sehr hilfreich war und gute Arbeitsblätter als Kopiervorlage beinhaltete (in Túcume ist das Kopieren kostengünstig möglich, auch gibt es eine große Auswahl an Buntstiften und Heften). Die Bewegungsspiele mit und ohne Ball in der relativ luftigen Klasse bereiteten den Kindern viel Freude. Ballspielen im Freien bei voller Sonnenbestrahlung ist einfach zu heiß, wobei in der letzten Woche begonnen wurde, eine Schattenwand für die Kinder zu bauen (zwischen gekauften und dann einbetonierten Holzpflöcken werden Schilfstangen gebunden – siehe Foto weiter unten). Die Kinder waren alle sehr interessiert und nahmen alles sehr gerne auf. Es bereitete mir große Freude mit den Kindern zu arbeiten. Die größeren Kinder schafften alle ein schönes Englisch-Heft zu gestalten, die kleineren sind noch sehr mit Lesen- und Schreiben-Lernen beschäftigt, dennoch konnte auch hier ein Heftchen begonnen werden. Sehr beeindruckt bin ich auch von der ständig positiven Grundstimmung und wie die Professoras Fulgencia und Carmen es täglich schaffen, die Kinder verschiedenen Alters und mit sehr unterschiedlichem Wissensstand in gemeinsamen Klassenräumen zu unterrichten! Weiters hatte ich die Möglichkeit an einigen Tagen in der ca 500 m entfernten Vorschule/Kindergarten dabei zu sein und ein englisches Liedchen einzulernen sowie kreatives Malen zu beginnen. Auch hier wurde der Bau einer Schattenwand organisiert und von den Eltern durchgeführt. Täglich zu Mittag, um ca zwischen 13 und 13:30 Uhr wurden wir wieder von einem Mototaxi abgeholt und nach Túcume zurück gefahren. Dort ging ich dann meistens nach Hause, ruhte mich in meinem Zimmer oder auf der Terrasse etwas aus bzw. bereitete mich auf den Spanischkurs vor, der täglich von 16-18 Uhr auf der Terrasse stattfand. Oscar (Spanisch-Lehrer und Architekt) verstand es ausgezeichnet, sich auf meinen Wissensstand einzustellen und konnte mir auch viele Fragen über das Leben und die örtlichen Gegebenheiten beantworten. Gemeinsam mit den beiden jüngeren Kindern der Familie besuchte ich das ca 1km nahe gelegenem Museum der Pyramiden von Túcume. Dort wanderten wir auch auf den Aussichtspunkt mit Ausblick auf die gesamte Anlage der 26 vormals aus Lehmziegeln erbauten und mittlerweile stark erodierten „Pyramiden“. Zu den Wochenenden machte ich verschiedenste Ausflüge. zB mit dem Collectivo-Combi nach Lambayeque in die dortigen Museen „Tumbas Reales de Sipán“ (Fotografierverbot!) und „Museo Brüning“, mit jeweils extrem schönen reichen Kunst- und Ausgrabungsschätzen und diversen Nachstellungen von Grabkammern und Vermessungsarbeiten sowie Alltagsszenen des Lebens. Gemeinsam mit Oscar und Silvia fuhr ich nach Chiclayo-Pimentel zum Pazifik , wo wir leckeren Fisch zu Mittag aßen und um ca 15 Uhr erlebten, wie fast gleichzeitig viele Fischer auf ihren jeweiligen „Schilfpferdchen“ (caballitos de totoro) mit reichem Fang zurückkehrten. Auch eine 2-Tages Wochenend-Reise weiter in den Norden in das schöne Strandfischerdorf und gleichzeitigen Surfhotspot Mancora, wo ich auch meine Badesachen auspacken konnte, um durch die hohen Strandwellen zu tauchen, war möglich. Auf dieser Tour besuchten wir auch die schöne, einzigartige (geschützte) Mangroven-Landschaft am Puerto Pizarro. Besuch auf einer Reisfarm (chacra) in Reynosa ABSCHIED 1. – 6. grado Carmen Fulgencia Stehend: Ever, Maryuri, Oliver Xiomara, Juana, Angela, Ericka, Manuel, Erika, Jair, Jorge, Rosmeri, Frank, Jose Hockend: Antony, Diego, Julio, Juan, Andy, Miguel, Jesus, Jhoan, David Fehlend: Brian, Jahir DANKE „PERU in FARBE“ http://www.peruinfarbe.de/freiwilligendienst-in-peru-angebote