business - Rail 4U
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ISSN 1867-2728 w w w.railbusiness.de 31/10 2. August 2010 BUSINESS Der wöchentliche Branchenreport von Eurailpress und DVZ In dieser Ausgabe: ■ Was sich die Deutsche Bahn zum Ausbau der Marktposition vorgenommen Seite 2 hat ■ Wie die SNCF die Verschiebung der Überarbeitung des 1. Eisenbahnpakets Seite 3 beurteilt Foto: Louvet ■ Welche Probleme das Schweizer Institut SMA und die Stuttgarter Universität bei dem Projekt Stuttgart 21 sehen Seite 5 ■ Wie die Stadt Nürnberg die Altstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln besser Seite 6 erschließen will ■ Wie das Eisenbahnunternehmen Rail4U mit E-Lok-Veteranen am gewerblichen Seite 8 Güterverkehr teilnehmen will SNCF-Beauftragter Dancoisne: Recast muss mit Personenverkehrsliberalisierung harmonieren. SNCF will sich an die Spitze des EU-Bahnliberalisierungsprozesses setzen DB gewann Verträge überwiegend mit GmbH Wettbewerb Die SNCF will vom Ver- Regio bei Ausschreibungen von Verkehrsverträgen lag bis einschließlich Juli dieses Jahres bei 74 %. Dies bestätigte ein Sprecher des Konzerns Rail Business auf Anfrage. Der Erfolg sei im wesentlichen, aber nicht ausschließlich auf die Beteiligung an Ausschreibungen mit Tochtergesellschaften zurückzuführen. Aber auch die DB Regio AG, in der normale Tariflöhne gezahlt werden, habe mit dem S-Bahn-Netz Dresden eine Ausschreibung gewonnen. In bisher 17 Tochtergesellschaften beschäftigt die DB Personal zu Entgelten unterhalb der mit GDL und Transnet/GDBA vereinbarten Tariflöhne, um im Wettbewerb mithalten zu können. RB 02.08.10 (ici) hinderer zum Vorreiter der Bahnliberalisierung in der EU werden. Das kündigte der ständige EU-Vertreter der SNCF bei der EU, Jean-Michel Dancoisne, im Gespräch mit Rail Business an. Der 2006 eingeleitete Strategiewechsel werde von SNCF-Chef Guillaume Pepy forciert. In Frankreich könnten Staat und Staatsbahn künftig nicht mehr in einen Topf geworfen werden: „Die SNCF hat ihre eigene Unternehmensstrategie.“ Wichtig sei für die Französischen Eisenbahnen, dass die Überarbeitung des Ersten Eisenbahnpakets (Recast) kompatibel mit der geplanten Liberalisierung des nationalen Personenverkehrs 21. SEPTE n with MBER logo YOUR In associatio s 2010 InnoTran r Daily Ticke Stand 534 Halle A1, 534 Heute 15:00, Hall A1, Stand Today 15:00, Tages: Thema des CO 2 Ausstoß und Umwelt the Day: t emisTopic of and exhaus Environment er M derrner Modern Mod u au isba Glei Gleisba n dern od Modern M g ing iling uil kbu track trackbuil sions ahead. full speed was. Aragon also move ent must Gekichers, stehle Dur am t: t | Referen Referen Vorstand Spindler, tDr. Stefan board memMAN Diesel. Spindler, tDr. Stefan Diesel. 3 ber MAN 3 | Page Seite equipm of ships’ es. h offener innovation ment and Bit Damit Hellwac Develop zur Egon Verleidet s InnoTran oom for Besucherrekord mit Visitorsb ns startet Rail man Rail Germ Ge to:: German bebautest Photo Ph undesbahn Photo: Deutsche Bundesbahn fegte mir es Ste- Foto: Des Beo lesbar, knapp, informativ verdammlicherFussbad with gutthe Deutsche to cope BU visitors in Transform ns Jazz. areBädern production From the Royal Navy n, ihn h.c hen ö längste industry r Billette order. equipment resources heavy u.a patente Hallig plötin the merkt, schwabble umqm Bad ion transferred we must vertrank Arena Meran bremst wirr Bil“In future Alb and have research into product Schoner She said. - zlichen Akt unge heavy order in the research Domglocke qm Bad schwab has from quartierter hen bremst verwith the do more industry ihn h.c to cope sectors than hen bremst equipment with the letten, Hallig plötzlic tierter Akt ungedevelopment up to now. 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The state-of-the-art the heavy the equipm resources from some in cope with industry latest of four transferred ion to frigates equipment try have air defence command (Vlissinto product in the from research the heavy order built at Royal ScheldeDamen with the ingen), a yard in to cope are visitors in SMM re- InnoTra ür utscher Text ffür deutscher n deut Ich bin nana noTranss Daily News InnoTrans die Inn ith with oint venture w joint ed a jo nounced nounce onav Autonav ompany Auton company ian co Canadian Canadi ced advanced very of advanc delivery e deliv for the vane va onents ffor its rotary components compo r. The new Van der gear. ng gear steering steerin teersteerMMANDER™ ste COMMANDER™ n COM Velden Velde he ll incorporate tthe will ear wi gear ing g pact compact eration of compa generation nd gene second d by uators designed actuators er actu rudder rudde of er. A key benefitt Wagner. Wagne Paul W s. e steering gear is. ry vane rotary all skana en im Eiskan Neue Testmethod ube s in the icetube New testingmethod Group. The official ception of tunnel. "% * ! ,# + ( Lesen Sie mehr auf Seite 3 SPNV Die Gewinnquote der DB Bahn Optimieren Sie Ihre Messepräsenz! Daily by: powered sei und kein Recast des Recast notwendig werde. Von der Gemeinschaft Europäischen Bahnen CER erwarte die SNCF, dass sie die Interessen der Mitglieder neutral vertritt. Der Bahnsektor werde sich auf Veränderungen in der Interessenvertretung einstellen müssen. „Mittelfristig ist nicht auszuschließen, dass unabhängige Einheiten von Bahnen wie internationale Tochterunternehmen Mitglied in unterschiedlichen Lobbyorganisationen wie CER oder Erfa sein werden“, so Dancoisne. Vorrangig sei, dass sich die Stimme der Eisenbahnen mehr Gehör verschaffe. RB 02.08.10 (cd) BU fromy n orss in isito e vvisitors Ich bin eine deutsche Navy are from the Royal And HMS Cornwall # # will stage the du for ,#! German Navy of Hamburg #!# port+#$ jpdsg September%,% on %'& vdsjpg ship”# of SMM" an “open %$% ration $$ $)$% '! frigate %%$ British $ 25. 22 to 27 The from % bfgdh $ 24 and $ hstrzt &#%& the! #% #& '! #& will visit *&# $ ,# Cornwall HMS % % #!$ $! $$ ,#! &%*% (# # %% % $ $% #%%% ,*% & &%*$ (!$ "#! $ (# &% #,# $%*% # (#& !#% $$%* ##& #+$% " # & m im Tim er T de nder mman om Commander September.. C w rew re 50 ccrew 250 is 2 his nd h and Abernethy a rs. urs tou tours. ed to tailed eta will offer detailed 1/1-Seite Vom 21. bis 24. September steht Berlin mit der InnoTrans 2010 im Mittelpunkt der Bahnindustrie! Buchen Sie eine Anzeige in den einzigen InnoTrans Daily News, die Eurailpress dieses Jahr erstmals veröffentlicht. 45. A4 A45. Ko uste Konstruktionen Neu Neuste r. teering gear. steering ane ste va vane ot otary Rotary Ro MCOMCOM en CO Velde Van der Velden ertee steerane st vane otary va rotary R™ rota M MA MANDER MANDER™ acct mpact compact des a com includes ar includ ng gear ing in aza üdza ddauüd fddauüdzade fd inside ctuatorr insid actuator ac h th ith with using, w housing, d housi ewzea closed rewzea re er udde rudder ll rud all ttorque at al eq equal or iss actuator actuato he ac Inside tthe an angles. arrcar udderr carrudder ated ru integrated a fully integrat rs ers eter iame diameters d ri forr rudderr sstock rier dpend (depend0 mm (depe prox. 660 approx. o appr of he The ngle). Th angle). er ang rudder n rudde on i ing e er udder rudder e rud ossible possible hest po smoothest smooth d. ssured. assured. ment is as movement movem Die Angebotsübersicht finden Sie auf www.eurailpress.de/innotrans! 2.8.2010 | 31/10 1 Verkehrspolitik Der Kommentar Timon Heinrici zu Recast und Liberalisierung des Personenverkehrs Liberalisierung geht immer Der Gedanke, die Überarbeitung des Ersten Eisenbahnpakets (den Recast) erst dann vorzunehmen, wenn auch der Personenverkehr geöffnet ist, hat bestimmt etwas für sich. Aber sollte man nicht damit noch etwas warten, bis die Erfahrungen aus den 27 Mitgliedstaaten mit der Liberalisierung des Personenverkehrs in ausreichend guter Qualität vorliegen? Nein, das sollte man nicht. Genauso wenig, wie man damit warten sollte, die Bremsen eines Autos zu reparieren, bis vielleicht noch ein anderer Fehler hinzukommt, der den Werkstattaufenthalt so richtig lohnend macht. Kein Mitgliedstaat muss darauf warten, dass ihm der Recast von der EUKommission vorgesetzt wird – Liberalisieren geht immer. Doch dazu fehlt der Wille, solange keine Trennung von Staat und Staatsbahn stattgefunden hat. Der Nutzen der Liberalisierung scheint sich noch nicht überall herumRB 02.08.10 gesprochen zu haben. DB arbeitet an Ausbau der Marktposition und Verbesserung der Leistungen Unternehmen Die Deutsche Bahn hält am Expansionskurs fest. Das bekräftigte Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube bei der Vorlage des Halbjahresberichtes 2010 am 28.07.2010 in Berlin. Der Wettbewerb im Schienenverkehr nehme kontinuierlich zu. Im Schienenpersonenverkehr liegt die DB außerhalb Deutschlands in Europa nur auf Platz 8. Die anderen Nationalbahnen aus den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich und Dänemark seien hingegen über Tochtergesellschaften in Deutschland fest etabliert. „Wenn am Ende nur noch fünf oder sechs große Verkehrsunternehmen die europäischen Märkte beherrschen, dann wird und muss die DB eines davon sein“, bekräftigte Grube. Mit ihrer „Marktinitiative“ wird die DB in Europa versuchen, ihren Marktanteil auszubauen. Im Güterverkehr geschieht dies sowohl über organisches Wachstum als auch über die Ausweitung des Netzes mit Linienzügen. Auf Nachfrage von Journalisten verneinte Grube allerdings ein Interesse an einem Einstieg der DB bei Tochtergesellschaften der Russischen Eisenbahnen RZD. Die Marktinitiative geht einher mit einer „Kunden- und Qualitätsinitiative“, bei der es hauptsächlich um bessere Reisendeninformation und die Beseitigung von Schwachstellen im betrieblichen Ausnahmesituation geht. Eine „Technikinitiative“ soll unter anderem durch vorbeugende Instandhaltung die Verfügbarkeit verbessern, während eine „Investitionsinitiative“ in den kommenden 5 Jahren die Erneuerung und Modernisierung der Fahrzeuge und Anlagen in einer Größenordnung von 41 Mrd. EUR vorsieht. Um Bedenken der EU-Wettbewerbsdirektion auszuräumen, hat die DB angeboten, die deutschen Aktivitäten des Arriva-Konzerns komplett abzugeben. Vor weiterem Wettbewerb in Deutschland fürchtet sich die DB dabei nicht; mit dieser Situation lebe das Unternehmen seit 1994, so Grube. Auf die Öffnung des Fernbusmarktes bereitet sich der Konzern intensiv vor. Das Angebot soll mit dem Schienenverkehr verzahnt werden. Die DB strebt dabei die Kooperation mit dem mittelständischen Omnibusgewerbe an. Im Herbst wird die DB einen ersten Testzug durch den Kanaltunnel fahren lassen. Ein Hindernis für den planmäßigen Einsatz stellt noch die Anforderung dar, dass die Züge 400 m lang und durchgängig sein müssen. Eine ICEEinheit für den internationalen Verkehr bringt es nur auf 200 m. Das erste Halbjahr schloss für die DB mit einem Mehrumsatz von 1,8 Mrd. EUR, von dem allein 1,6 Mrd. EUR auf den Güterverkehr entfielen. RB 02.08.10 (ici) „Ausschreibung ist die bessere Lösung“ Keine Aufpreise für Änderungsbestellung Umfrage Der Verkehrsverbund Rhein- Änderungsbestellungen bei Trassen sind nicht rechtmäßig. Diese Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 14.10.2009 (VI - U (Kart) 4/09) hat der Bundesgerichtshof mit Beschluss vom 29.06.2010 (KZR 50/09) bestätigt, indem er eine Beschwerde der DB Netz gegen die Nichtzulassung der Revision abwies. Dies teilt die Rechtsanwaltskanzlei Brauner, Schurgers, Uhlenhut (BSU legal), Dortmund, mit. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte der Klage einer Wettbewerbsbahn auf Rückzahlung der Zusatzentgelte stattgegeben. Dabei kontrollierte das Ruhr hat mit seinem Kompromissvertrag mit der DB Regio NRW heftige Probleme. Nach der Vergabekammer hat auch das OLG Düsseldorf den Vertrag für unwirksam erklärt. Der Vertrag liegt nun beim BGH vor. Auf die Frage, ob der VRR die Verkehrsleistungen nicht hätte ausschreiben sollen, haben knapp 80 % der Teilnehmer der Online-Umfrage von Rail Business und Eurailpress mit Ja geantwortet. Die Abellio Rail NRW hat sich gegen diesen Vertrag gewehrt. RB 02.08.10 (cm) www.eurailpress.de 2 31/10 | 2.8.2010 Infrastruktur Zusätzliche Entgelte für Gericht auch das Trassenpreissystem inhaltlich. Es stellte fest, dass die Quersubventionierung konzerneigener Eisenbahnen nach § 9 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) verboten ist. Mit der BGH-Entscheidung bestätigt ist damit auch die OLG-Entscheidung, dass Infrastrukturnutzungsentgelte der kartellrechtlichen Überprüfung unterliegen, dass Zivilgerichte zur Billigkeitskontrolle gemäß § 315 BGB der Entgeltbestimmungen berufen sind und DB Netz die Billigkeit darlegen muss, wobei das Unternehmen die Kostenkalkulation offenzulegen hat. RB 02.08.10 (ici) www.bsu-legal.de Verkehrspolitik „Die SNCF unterstützt ohne Einschränkung Bahnbinnenmarkt“ Für Jean-Michel Dancoisne, EU-Vertreter der SNCF, müssen Recast und Marktöffnung des Personenverkehrs schnell angegangen werden. Wie positioniert sich die SNCF innerhalb des Liberalisierungsprozesses der EU? sondere die DB für die Verschiebung verantwortlich. Betreibt die CER eine an deutschen Interessen orientierte Politik? Foto: Louvet Unter der Führung der beiden jüngsten SNCF-Chefs Anne-Marie IdIch begrüße, dass rac und Guillaume Pepy Johannes Ludewig insbehat sich seit 2006 ein einsondere in dem Interview deutiger Richtungswechmit Rail Business einige sel innerhalb der SNCF Dinge klarstellen konnte. bezüglich des EU-LibeEs ist jedoch eine Tatsaralisierungsprozesses che, dass der Graben zwivollzogen. Wir stehen schen CER-Mitgliedern voll hinter der von der in den vergangenen JahEU verordneten Marktren größer geworden ist. öffnung sowohl im Gü- Jean-Michel Dancoisne Dies ist vor allem auf die ter- als auch im Persokomplexe Mitgliedernenverkehr. Die SNCF unterstützt ohne struktur zurückzuführen. Es ist selbstEinschränkung die Schaffung eines verständlich, dass in bestimmten Fragen EU-Bahnbinnenmarktes, der wiederum Bahnunternehmen und InfrastrukturTeil des großen EU-Binnenmarktes für betreiber nicht einer Meinung sein könMobilität ist. Um dies zu verwirklichen, nen. Die Meinungsunterschiede werden vor allem durch die Tatsache verschärft, brauchen wir ein Mehr an Europa und müssen ambitioniert sein. dass es ein Nebeneinander von nicht integrierten Bahnen und Unternehmen Wie bewertet die SNCF die Verschiemit Holdingstruktur gibt. Deshalb achbung der Überarbeitung des Ersten tet die SNCF mit Nachdruck darauf, dass Eisenbahnpakets? die CER nur eine abgestimmte Position Die Entscheidung wird als negatives nach Außen vertritt. Gesetzt den Fall, es Signal der Kommission wahrgenombesteht kein Konsens, obliegt es jedem men, den Bahnbinnenmarkt so schnell Mitglied – und nicht der CER – die indiwie möglich vollenden zu wollen. Der viduellen Interessen zu vertreten. Recast ist kein Selbstzweck, sondern ein wichtiges Element, die Lücken bei SNCF-Chef Pepy hat öffentlich vor eider Öffnung des Schienenverkehrs zu ner Vormachtstellung der DB gewarnt. schließen. Das Optimum wäre gewesen, Wie kann diese verhindert werden? gleichzeitig mit dem Recast auch den naEs ist unerlässlich, dass in der EU tionalen Personenverkehr für den Wettso schnell wie möglich gleiche Spielrebewerb zu öffnen. Beides so schnell wie geln gelten. Dazu zählt insbesondere ein möglich anzugehen, war auch die Posieinheitliches Organisationsmodell für tion der CER, die die SNCF ausdrücklich Bahnunternehmen und darüber hinaus unterstützt hat. Doch Verkehrskommisfür die nationalen Bahnmärkte. Bislang sar Kallas wollte nicht länger mit dem war der Liberalisierungsprozess durch Recast warten. Deshalb ist es nun umso zu lange Übergangszeiten und ein Neunverständlicher, dass dieser ohne jeglibeneinander nationaler Interpretationen che Transparenz und stichhaltige Gründer geltenden Regeln gekennzeichnet. de hinausgezögert wird. Hier kann nur – wie eingangs betont – ein Mehr an Europa Abhilfe schaffen. Hohe EU-Beamte machen hinter vorgehaltener Hand CER-Exekutiv-Direktor Johannes Ludewig und insbe- Herr Dancoisne, danke für das GeRB 02.08.10 (cd) spräch. Bund muss Fördermittel für ERTMS verfallen lassen Technik Aufgrund bisher fehlender nationaler Komplementärfinanzierung sowie nicht ausreichender Umsetzungskonzeption der DB Netz AG verzichtet die Bundesregierung für den Güterverkehrskorridor A Rotterdam – Genua auf Fördermittel der Europäischen Union in Höhe von 23,3 Mio. EUR. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Die Grünen sehen darin einen Skandal, dass sich auf diese Weise die Verlagerung von Straßengüterverkehr auf die Schiene verzögert. RB 02.08.10 (ici) Gespräche mit Polen über Eisenbahnausbau Infrastruktur Der geplante Neubau ei- ner Eisenbahnbrücke über die Neiße bei Horka soll jetzt mit Nachdruck vorangetrieben werden. Dies vereinbarten Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer und dessen polnischer Amtskollege Cezary Grabarczyk bei einem Besuch Ramsauers am29.07.2010 in Warschau. Auch die Eisenbahnverbindung Berlin – Stettin soll verbessert werden. Die Minister wollen noch in diesem Jahr einen Vertragsabschluss erreichen. Die Strecke soll in das Transeuropäische Netz aufgenommen werden. RB 02.08.10 (ici) Balkan-Länder wollen Transport beschleunigen Güterverkehr Slowenien, Kroatien und Serbien wollen den Schienengüterverkehr auf dem TEN-Korridor X (Deutschland-Türkei) beschleunigen. Darauf einigten sich die Verkehrsminister bei einem Treffen in Slowenien. Dazu soll eine gemeinsame Gesellschaft der drei Staatsbahnen SZ, HZ und ZS mit Sitz in Ljubljana gegründet werden. Ziel ist eine Reduzierung der Grenzformalitäten und die Verkürzung der Transportzeit von Ljubljana bis Istanbul von 57 auf unter 35 Stunden. Die Türkei, Bulgarien und Bosnien-Herzegowina sollen zur Beteiligung eingeladen werden. RB 02.08.10 (roe) 2.8.2010 | 31/10 3 Unternehmen TWE: höherer Verlust 2010 erwartet Personalien Norbert H. Kern, in den 90er Jahren Güterverkehrschef der Deutschen Bahn (DB) und bis heute als Consultant aktiv, feierte am 26.Juli seinen 70. Geburtstag. Der gelernte Speditionskaufmann hatte eine eigene Spedition gegründet und ist außerdem geschäftsführender Gesellschafter der Air Haniel, Kühne+Nagel-Vorstand und Mitglied der Hellmann-Geschäftsleitung gewesen. Seit seinem Ausscheiden bei der DB berät Kern diverse Logistikunternehmen. Annette Jordan, bisherige Leiterin Geschäftsbereich International der SBB Cargo AG, wird nach Aussage des Unternehmens „in den nächsten Monaten eine neue Kaderstelle bei der SBB übernehmen“. Für die Leitung der Neugründung SBB Cargo International hatte man nicht Jordan, sondern den von Arriva/OHE kommenden Michail Stahlhut gewählt (Rail Business 14.07.10). Christian Menéndez Grotjahn (45) und Volker Westedt (37) sind neue Prokuristen der DB Schenker Rail GmbH, Mainz. Westedt ist zudem neuer Prokurist der DB Schenker Rail Deutschland AG. Am 31. Juli ging der langjährige kaufmännische Vorstand der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), Dr. Peter Höflinger (65), in den Ruhestand. 27 Jahre lang kümmerte er sich um die kaufmännischen Belange der SSB. Jörn Meier-Berberich (46), seit 1. Mai stellvertretender Kaufmännischer Vorstand der SSB, übernahm zum 1. August die Verantwortung als Kaufmännischer Vorstand. Dagmar Haase, Vorstandsmitglied der DB Netz AG, ging am 31. Juli nach fast 40 Jahren bei der DB in den Ruhestand. Das Ressort „Vertrieb und Fahrplan“ hatte sie bereits am 1. März an ihren Nacfolger Dr. Jörg Sandvoß übergeben. Mit Haase verlässt eine gelernte Eisenbahnerin das Unternehmen: 1971 hatte sie nach Abschluss ihres Studiums der Volkswirtschaftslehre bei der Bundesbahndirektion Frankfurt/Main ihre Laufbahn begonnen. RB 02.08.10 (ri) Jahresergebnis Die Teutoburger Wald-Eisenbahn AG (TWE), Gütersloh, erwartete in ihrer Planung vom 21. Januar für das Geschäftsjahr 2010 einen Verlust von 0,4 Mio. EUR. Bei der Berechnung war der Vorstand von einem positiven Ergebnisbeitrag seiner Tochtergesellschaft TWE Bahnbetriebs GmbH in Höhe von 0,2 Mio. EUR ausgegangen. Aufgrund der ungünstigen Marktentwicklung 31/10 | 2.8.2010 www.teutoburgerwaldeisenbahn.de In Kürze: Handelsregister-News Übersicht Die Gesellschafterversammlung der On Rail Gesellschaft für Eisenbahnausrüstung und Zubehör mbH, Mettmann, vom 5. Juli hat die Erhöhung des Stammkapitals um 8,5 Mio. EUR auf 10 Mio. EUR aus Gesellschaftsmitteln beschlossen. Mit Gesellschaftsvertrag vom 9. Juni wurde die Wilson Rail Trading UG (haftungsbeschränkt) mit Sitz Rosbach vor der Höhe gegründet. Gegenstand ist der Handel/Vertrieb von Bauelementen, Komponenten und Systemen für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, im Bereich Klima- und Elektroausrüstung. Geschäftsführer ist Dipl.Ing. Wilfried Sonnenfeld (52). Am 16. Juni wurde die Railtec Lokservice GmbH & Co. KG, Marl, in das Handelsregister eingetragen. Persönlich haftender Gesellschafter ist die am 9. April gegründete Railtec Verwaltungs GmbH, Marl. Die Geschäftsführung übernehmen Sabine Richter (43) und Jörg Richter (41). Railtec Lokservice bietet die Reparatur, Wartung und Mo- dernisierung von Diesellokomotiven, Schienenfahrzeugen, Dieselmotoren und Getrieben an. Bereits seit längerem ist Richter in der Werkstatt des Kraftwerks Düsseldorf-Lausward in diesen Segmenten tätig. Die Gesellschafterversammlung der Transport-Schienen-Dienst GmbH (TSD) vom 2. Juni hat die Verlegung des Sitzes von Krefeld nach Kirnitzschtal OT Mittelndorf beschlossen. Die tschechische Privatbahn RailTransport hatte per 21. Dezember 2009 sämtliche Gesellschafteranteile der TSD übernommen (Rail Business 6/10) und nutzt die Gesellschaft als Eisenbahnverkehrsunternehmen für grenzüberschreitende Transporte nach und aus Deutschland. Die Gesellschafterversammlung der NedBahnen Deutschland GmbH hat am 26. Mai beschlossen, den Sitz der Gesellschaft von Frankfurt am Main in die Bredeneyer Straße 2, 45133 Essen zu verlegen. Dort hat auch deren Tochter Abellio ihren Sitz. RB 02.08.10 (ri) Zeller verkauft Anteil an RTS Rail Transport Service PKP Cargo will deutsches Bahnunternehmen kaufen Gesellschafter Reinhard Zeller, Geschäftsführer der RTS Rail Transport Service GmbH, Graz, mit Tochterunternehmen in München, hat sich bereits am 9. Oktober vergangenen Jahres von seinem 10 %igen Anteil an der RTS getrennt. Alleiniger Gesellschafter der 2004 gegründeten RTS ist nun der Baukonzern Swietelsky. RB 02.08.10 (ri) Expansion www.rts-austria.com 4 und zusätzlicher Kostenbelastungen mussten die Zahlen der mehrheitlichen Captrain Deutschland-Tochter korrigiert werden: Aus aktueller Sicht erwartet der Vorstand einen Verlust von 2,0 Mio. EUR. Der Anteil der Tochtergesellschaft TWE Bahnbetriebs GmbH (siehe S. 7 in dieser Ausgabe) hieran beträgt 1,2 Mio. EUR. RB 02.08.10 (ri) www.handelsregister.de Die polnische Staatsgüterbahn PKP Cargo erwägt offenbar den Kauf eines deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmens (EVU). Dies erfuhr Rail Business aus sicherer Quelle. PKP Cargo war im Heimatmarkt unter starken Druck geraten, als DB Schenker Rail die Privatbahn PCC Rail samt Tochterunternehmen übernahm. RB 02.08.10 (ri) www.pkp-cargo.pl Technik/Infrastruktur 11 Züge/h (Summe beider Richtungen) auf eingleisigem Abschnitt beleguingsgrad: 40 Min./h (66%)! Spanien Im Vorgriff auf die EinspaGz Anbindung 1 Zug/h und Richtung auf zweigleisigem Abschnitt kleine Wedlinger Kurve Abzw. Plieningen Filderbahnkurve Tübingen 8 Züge/h (Summe beider Richtungen) auf eingleisigem Abschnitt: Belegungsgrad: 29 Min./h (50%)! Niveaugleicher Abzweig für 4 Züge/h nach Tübingen mit 2 Zügen/h nach Plochingen Zwei infrasktrukurelle Engpässe bei der bisherigen Planung für Stuttgart 21 Unlösbare Konflikte bei Stuttgart 21? Gutachten Vor rund zwei Jahren hat die Schweizer SMA und Partner AG in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Ullrich Martin vom Verkehrswissenschaftlichen Institut der Uni Stuttgart (VWI) das Fahrplangerüst für den Tiefbahnhof Stuttgart 21 untersucht. Dabei kommen die Gutachter zu einem vernichtenden Urteil: die „knapp dimensionierte Infrastruktur (Eingleisigkeiten, Abzweigungen, Tiefbahnhof )“ mache eine Gestaltung des Fahrplans „nur in sehr geringem Maße“ möglich. Aufgrund eines „hohen Stabilitätsrisikos“ sei das „Gesamtsystem nur sehr schwer beherrschbar“. Auf Wunsch der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbh (NVBW) galt das S-Bahngerüst als gegeben. Allerdings führt die geplante zusätzliche S-Bahnstation Mitnachtstraße dazu, dass die Fahrzeiten der Züge in Richtung Cannstatt und Feuerbach um zwei Minuten verschoben werden müssen (+ 2 min stadtauswärts und -2 min stadteinwärts). Dies führt gegenüber dem bisherigen S-Bahnfahrplan schon zu Problemen: Verkürzung der Wendezeiten in Schorndorf auf 4 min und in Weil der Stadt auf 5 min. Als besonders kritisch erweisen sich nach Ansicht von sma+ die eingleisigen Verbindungskurven, die größtenteils stark belegt sind. So fahren auf der eingleisigen Strecke beim Flughafen elf Züge pro Stunde und belegen den Abschnitt 40 min/h. Ähnlich ungünstig ist die „kleine Wendlinger Kurve“ im Neckartal, über die die Verbindung zwischen dem Tiefbahnhof Stuttgart und Tübingen ermöglicht wird. Hier verkehren nach ak- tuellen Planungen 8 Züge/h mit zusammen 29 min/h, zudem sind die Ein- und Ausfädelungen mit der Tübinger Strecke und mit der NBS Wendlingen Ulm nicht kreuzungsfrei. Diese Restriktionen verhindern beispielsweise eine mögliche Verschiebung der Tübinger Züge. Diese Fixierung des Nahverkehrs erlaubt nach Feststellung von sma+ dann nur zwei konfliktfreie Fernverkehrstrassen je Stunde und Richtung zwischen Stuttgart und Ulm. Deutliche Probleme bekommt auch die Gäubahn in Richtung Schweiz. Hier stellt der Abschnitt Herrenberg – Flughafen ein großes Stabilitätsrisiko für das ganze System dar. Wegen Trassenkonflikten würden sich die ICE-Fahrzeiten um 6 bis 7 min verlängern. Zudem wäre eine angedachte Durchbindung der ICE in Richtung Nürnberg wegen Kapazitätsproblemen im Tiefbahnhof nicht möglich. Die Engpässe in der Infrastruktur verbunden mit Fahrstraßenausschlüssen, die es auch im Tiefbahnhof geben wird, führen dazu, dass durchgehende Regionalzüge planmäßig bis zu 12 min Standzeit haben – und damit gegenüber dem Kopfbahnhof keinerlei Fahrzeitgewinn. Als erste Reaktion will Landesverkehrsministerin Tanja Gönner im Lenkungskreis des Bahnprojekts unter anderem vorschlagen, die westliche Anbindung des Flughafenbahnhofs zweigleisig auszuführen und eine zusätzliche Signalisierung vorzusehen. Auch sma+ nahm dazu Stellung. Die Planungen seien inzwischen weiter fortgeschritten, so die Gutachter. Insbesondere die Gäubahnprobleme seien gelöst worden. RB 02.08.10 (cm) Grafik: Rail Business/Quelle: sma+ NBS Wedlingen-Ulm rungen des spanischen Staatshaushalts hat der zuständige Minister des Strukturministeriums José Blanco die Aufhebung von fünf Bauverträgen des zukünftigen HGV-Netzes bekannt gegeben. Der Auftragswert der gekündigten Verträge hat ein Volumen von über 5,5 Mrd. EUR. Es handelt sich um zwei Teilstrecken der Verbindung Valencia-Castellón und drei der Verbindung Palencia-Santander. Damit wird sich die Fertigstellung des HGVNetzes nach Castellón und Kantabrien um unbestimmte Zeit verzögern. Darüber hinaus werden 87 Vorhaben zur Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur neu bewertet. Dennoch sollen laut Blanco die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur im Zeitraum 2009 bis 2012 auf dem Niveau der Jahre 2005 bis 2008 liegen – und damit 65 % höher als 2000 bis 2003. Die weiteren Überlegungen des Ministeriums zur Neuordnung der Besitzverhältnisse der staatlichen Bahngesellschaft Renfe und des Netzbetreibers Adif werden nach Aussage von Blanco zum 30. November 2010 vorgestellt. RB 02.08.10 (hd/cm) Von Anfang an gut platziert – mit Rail BUSINESS! Foto: Kerstin Haase Abzw. Heerstrasse Stuttgart Flughafen Fünf Bauverträge zum HGV-Netz gekündigt Niveaugleicher Abzweig für 4 Züge/h von Tübingen mit 2,5 Zügen/h nach Ulm BUSINESS DVV Media Group 2.8.2010 | 31/10 5 Personenverkehr Oberösterreich Das Land Oberösterreich streicht massiv Leistungen im Schienen- und Straßenpersonenverkehr ein: insgesamt 490 000 Pkm zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010, laut Landesregierung eine Kürzung um 4,6 %. 2011 sollen so 11,3 Mio. EUR weniger für den Nahverkehr ausgegeben werden, teilte die Landesregierung mit. Der Haushalt sieht dann nur noch 62,1 Mio. EUR (davon 24,2 Mio. EUR für die ÖBB und 5,6 Mio. EUR für Privatbahnen) für den Nahverkehr vor, zusätzlich dann noch 24,1 Mio. EUR zur Stützung der Fahrpreise. Am härtesten wird es wohl die Gemeinden entlang der Mühlkreisbahn erwischen, hier sollen rund 100 000 Pkm gestrichen werden. Laut Landesrat Dr. Hermann Kepplinger sollen Angebotsrücknahmen vor allem an schulfreien Tagen und an Wochenenden erfolgen. Auch wenn die Details, wo und was eingestellt wird, erst im September verhandelt werden, steht jetzt schon fest, dass die beiden direkten Zugpaare zwischen Linz und Graz abbestellt werden. Seit Ende 2009 finanzierten die Länder diese Verbindung, Oberösterreich mit 700 000 EUR jährlich. Die ÖBB wird das Zugangebot nicht auf eigene Rechnung fortführen: „Wenn die Partner gewisse – für die ÖBB verlustbringende – Verbindungen nicht unterstützen, können diese nicht aufrecht erhalten werden“, so die Bahn als Begründung. RB 02.08.10 (cm) Arenaways will Verkehre im September aufnehmen Italien Auf einer Pressekonferenz prä- sentierte Arenaways am 15. Juli sein ab September gefahrenes Zugkonzept: ■ 5 x pro Tag Turin – Mailand u.z., ■ 1 x pro Tag Arquata Scrivia – Mailand u.z. via Tortona und Voghera und ■ 1 x pro Tag Arquata Scrivia – Turin u.z. via Alessandria und Asti. Die Züge sollen aus Bombardier Traxx-E-Loks des Vermieters Alpha Trains und Wagen aus der Fertigung der rumänischen Astra Vagoane Arad gebildet werden. Der Ticketverkauf erfolgt in den Zügen. RB 02.08.10 (ri) www.arenaways.com 6 31/10 | 2.8.2010 Altstadt bekommt wieder einen Straßenbahnanschluss Tram Tennenlohe (über Erlanger Straße) Tram Fürth über Schniegling Planfall B2 „U-Bahn und Tram Ausbau“ Tram Nördliche Altstadtquerung Tram Rathenauplatz Peterskirche S-Bahn Korridor Nordost Verlängerung U3 Zirndorf / Oberasbach Durchbindung Gräfenbergbahn + Rangaubahn Bau U4 (nur Ostast) Tram Brunecker Straße Tram Kleinreuth Verlängerung U2 Stein / Eibach Tram Kornburg Der Planfall B2: einer der fünf Planfälle, die bei der Entwicklung des Nahverkehrsentwicklungsplans 2025 diskutiert wurden Nürnberg Die Straßenbahn soll künftig wieder durch die Altstadt von Nürnberg fahren. Aber auch weitere Straßenbahnstrecken sind geplant, ebenso der Ausbau des U-Bahnnetzes. Dies sind Eckpunkte des neuen Nahverkehrsentwicklungsplans (NEP) 2015, den kürzlich der Verkehrsausschuss der Stadt angenommen hat. Grundlage sind fünf Planfälle der Aachener Ingenieurgruppe für Verkehrswesen und Verfahrensentwicklung. Im Bahnbereich kommt die Durchbindung der Gräfenbergbahn in Richtung Fürth gut weg, ebenso die S-Bahn nach Neuhaus (S 5). Beim U-Bahnausbau gibt es einen Favoriten: die Verlängerung der U 2 bis Stein Mitte bzw. Eibach. Keine Chance haben wird die Verlängerung der U 3 nach Zirndorf/Oberasbach (Rail Business 44/09), die Strecke würde jenseits der geplanten Endstation Gerbersdorf eine insgesamt nur schwache Nachfrage erwarten, so die Gutachter. Beim Ausbau des Straßenbahnnetzes kommt insbesondere die nördliche Altstadtquerung gut weg, sie biete eine erheblich verbesserte ÖV-Erschließung der Nürnberger Altstadt und eröffne vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten des gesamten Straßenbahnnetzes. Wei- ter verfolgt werden sollen auch Tramverlängerungen nach Reutles, Herpersdorf, in Richtung Langwasser/Fischbach, eine Linie über das Hochschulgelände sowie die Tramdurchbindung Minervastraße. Auch soll in Absprache mit Fürth die Planung einer Straßenbahn vom Westfriedhof nach Fürth weiterentwickelt werden. Insgesamt neun Maßnahmen wurden mit „Grün“ bewertet, weitere zwölf mit „Gelb“. Für 13 Vorhaben ist schon in diesem Stadium des NEP Schluss, so für die Straßenbahnen nach Wendelstein, Kleinreuth und zum Flughafen als auch die Tram auf der Gräfenbergbahn. In den kommenden Wochen sollen die fünf Planfälle der Stufe B zu drei neuen Planfällen der Stufe C mit schlüssigen Netzsystemen zusammengefügt werden. Anschließend werden in einem weiteren Reduktionsprozess (Planfälle Stufe D/E) mit steigendem Detaillierungsgrad auch wirtschaftliche Kriterien stärker berücksichtigt. Als Untersuchungsergebnis soll Mitte 2011 ein einziges, zur baulichen Umsetzung empfohlenes Netzsystem 2025+ vorliegen. RB 02.08.10 (cm) www.nuernberg.de/internet/ verkehrsplanung/ nahverkehrsentwicklungsplan.html Grafik: Stadt Nürnberg Direktverbindung Linz – Graz wird aufgegeben Güterverkehr DB übernimmt Verkehre auf TWE-Infra Traktionswechsel Die DB Schenker Rail Deutschland wird Ende September alle Kooperationsverkehre auf den Strecken der Teutoburger Wald-Eisenbahn AG (TWE) übernehmen, die bislang von der TWE Bahnbetriebs GmbH durchgeführt worden waren. Ab diesem Zeitpunkt wird sich die TWE-EVU-Tochter auf Verkehre außerhalb der Gleise der Muttergesellschaft konzentrieren. Dabei handelt es sich aktuell u.a. um die Verkehre: ■ Zeithain – Würgendorf / F-Vitry-leFrancois / Brackwede-Süd (Luppen) ■ Beddingen – Hamm (Warmbreitband) ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ WLE erwartet Lieferung einer eigenen E-Lok Beddingen / Wickede – Schwerte Ost, Duisburg-Huckingen – Hamm (Coils) Duisburg Hafen – Mülheim-Styrum (Stahlblöcke) Duisburg-Huckingen – Zeithain / FAulnoye Aymeries (Brammen) Bous – Düsseldorf-Rath (Rundblöcke) Düsseldorf-Rath – Bous (Schrott) Bottrop – Nordenham (Koks) Delmenhorst – Rechterfeld (Getreide); letzte Meile im Auftrag der rail4chem Hesepe – Leipzig (Kerosin); Vorlauf bis Osnabrück im Auftrag der SchweRB 02.08.10 (ri) ster rail4chem. Traktion Die Westfälische Landes-Ei- senbahn (WLE) erwartet in der KW 34 die Auslieferung der ersten eigenen E-Lok 189 801 (Siemens ES 64 F4). RB 02.08.10 (ri) www.wle-online.de RAR Rent-a-Rail fährt Pkw für BLG AutoRail Automotive Die in Offingen ansässige Tochter der niederländischen HUSA Transportation RAR Rent-a-Rail hat im Juli Neuwagentransporte (Kia, Hyundai) für die BLG Autorail aufgenommen. Die Leistungen verkehren täglich und werden im Grenzbahnhof Furth im Wald von der CD Cargo übernommen und mit der RAR-eigenen G 1206 in das Terminal BLG AutoTerminal Kelheim zugestellt. In der KW 30 wurden ergänzend Züge von Kehlheim nach Neuss und Hamburg mit der seit 26. Juli von Railpool angemieteten 185 638 aufgenommen. BLG hatte diese Verkehre bislang per Lkw abgewickelt. RB 02.08.10 (ri) www.teutoburgerwaldeisenbahn.de Foto: Dollinger www.blg.de bahngesellschaft (MEG) mit Transporten zwischen Koblenz und Ingolstadt Kösching (Firma Rufen Sie gleich an, gemeinsam planen wir Ihren Werbeerfolg! Binder). Gefahren wird mit einer Doppeltraktion der Baureihe 143 und 24 Rnoos-Wagen für Birgit Zaepernick die DB Schenker Nieten GmbH. Bei Vor- und Nachlauf sind die DB Schenker Rail Deutsch- Tel.: +49 (0) 40 237 14-153 Neuer Rundholzverkehr für die MEG. Am 21. Juli begann die Mitteldeutsche Eisen- birgit.zaepernick@dvvmedia. com RB 02.08.10 (ri) Lotos Kolej mietet weitere Traxx MS von Railpool G 1000 des Frankfurter Hafens endlich in Dienst Polen Die Güterbahn Lotos Kolej wird vom deutschen Lokvermieter Railpool fünf weitere Bombardier Traxx MS mieten. Zwei der Loks sollen im August übernommen werden, der Rest bis Jahresende. Lotos will die Tonnage in diesem Jahr auf 7,5 Mio. t nach 6 Mio. t im Vorjahr steigern. Das Unternehmen verlängerte außerdem die Verträge für weitere drei Traxx MS. Derzeit hat Lotos neun Traxx MS im Einsatz, 2011 sollen noch zehn Traxx DE hinzukommen. RB 02.08.10 (roe) Diesellok Die bereits im Juni vergangenen Jahres für das weitere Zulassungsprozedere fertiggestellte Vossloh G 1000 BB der HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt erreichte das zukünftige Einsatzgebiet am 16. Juli und konnte am 26. Juli den Betrieb in Frankfurt am Main aufnehmen. Gleichzeitig wurde eine übergangsweise eingesetzte Lok gleichen Typs der MRCE Dispolok an den Vermieter retourniert. RB 02.08.10 (ri) www.lotos.pl www.hfm-frankfurt.de Foto: Kerstin Haase land sowie die Hafenbahn der Stadtwerke Koblenz eingebunden. BUSINESS DVV Media Group 2.8.2010 | 31/10 7 Meinung „Ich verbinde gern ideelle Werte und geschäftliche Aktivitäten“ Ausblick 02.09. - 03.09.2010 Braunschweig (D) Info: TU Braunschweig Telefon: +49 531 391 33 17 Fax: +49 531 391 51 97 www.iva.ing.tu-bs.de sek@iva.ing.tu-bs.de Mit der 194 178 hat das Bahnunternehmen Rail4U mit großem Aufwand ein historische Lok für den gewerblichen Güterverkehr aufgearbeitet. baren, regelmäßigen Leistung innerhalb zu gestaltender Rahmenverträge, vorzugsweise im süddeutschen Raum. Mit der 194 178 haben Sie eine mustergültig aufgearbeitete Maschine. Warum gerade diese? Foto: Privat Die positiven Erfahrungen mit der bereits vorhandenen Bietet eine moderne Loko194 158 veranlassten mich zum motive nicht mehr Vorteile? Erwerb der von Ihnen angesproDie Vorteile der moderchenen Lok, nachdem sich dazu Barbara-Birgit Pirch, nen Technologien sind absolut die einmalige Möglichkeit ergab. Chefin von Rail4U unbestritten. Dennoch hat die Das ungewöhnliche Erscheizweifelsfrei betagte 194 einiges nungsbild der eigentlichen 194 580 als 194 zu bieten, denn sie verfügt im direkten 178 ist nicht nur als Reminiszenz an die Vergleich zu heutigen Lokomotiven imlängst nicht mehr existente „blaue Maumer noch über sehr beachtliche Leistungsritius“ in Erstbesetzung gedacht, sondern merkmale. Die ganze Konstruktion ist sorgt auch für einen lebendigen und unverüberaus solide, robust, arbeitet völlig ohne wechselbaren Auftritt dieser Maschine im Elektronik und lässt das Lokpersonal auch Güterverkehrsgeschehen. Gern stelle ich unter schwierigen Betriebsbedingungen mich der Herausforderung, ideelle Werte nicht im Stich. Hier spielt diese Baureihe und geschäftliche Aktivitäten im Bahnbeihre subtilen Trümpfe aus. Entscheidend reich miteinander zu verbinden. Mit der ist aber nicht das Alter, sondern der techBaureihe 194 fällt das nicht schwer. nische Erhaltungszustand und damit die Zuverlässigkeit der Lok. Wo sehen Sie eine Marktchance für Ihre historische Lok im Güterverkehr? Die Lok findet überall dort einen Markt, wo Verkehrsspitzen auftreten, außerdem im Bedarfs- und Sondergüterverkehr. Dabei spielt die kurzfristige Verfügbarkeit die tragende Rolle, der historische Aspekt tritt hingegen als rein ideelle Ansichtssache in den Hintergrund. Dem Güterverkehrskunden ist es in den vorgenannten Fällen schließlich wichtig, dass der Zug zuverlässig von A nach B befördert wird – und genau das leistet die Lok. Darüber hinaus besteht der vorrangige Wunsch nach einer plan- Impressum BUSINESS Der wöchentliche Branchenreport von Eurailpress und DVZ DVV Media Group GmbH | Eurailpress Nordkanalstr. 36, D-20097 Hamburg Postfach 101609, D-20010 Hamburg Telefon: 040-23714-01 Geschäftsleitung: Dr. Dieter Flechsenberger (Geschäftsführender Gesellschafter) Detlev K. Suchanek (Verlagsleiter Technik & Verkehr | Eurailpress) 8 31/10 | 2.8.2010 Wird die zweite 194, die 158, nun auch aufgearbeitet? Mittelfristig wird auch die 194 158 eine wiederkehrende Untersuchung erhalten, denn es zeichnet sich ein Bedarf an beiden Lokomotiven ab. Schließlich generiert das Zusammenspiel beider Maschinen noch effektivere Einsatzmöglichkeiten, aber auch Rückfallebenen, besonders in Hinblick auf die Bestrebungen nach festen Umläufen. Frau Pirch, vielen Dank für das GeRB 02.08.10 (cm) spräch. Chefredaktion: Timon Heinrici (ici) (verantw.), Telefon: 030-40048417, timon.heinrici@dvvmedia.com Redaktion: Christian Dahm, Büro Benelux (cd), Christoph Müller (cm), christoph.mueller@dvvmedia.com; Karl Arne Richter (ri), karlarne.richter@dvvmedia.com, Matthias Roeser (roe), matthias.roeser@dvvmedia.com; Claudia Vespermann (Red.-Ass.), Telefon 040-23714-182, claudia.vespermann@dvvmedia.com Anzeigenleitung: Silke Härtel, Telefon: 040-23714-227, silke.haertel@dvvmedia.com Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.9.2008. Vertriebsleitung: Ruth Christa Torz, Telefon: 040-23714-193, ruth.torz@dvvmedia.com Leserservice: Inga Doris Langer, Telefon: 040-23714-267, inga-doris.langer@dvvmedia.com Rail Business erscheint wöchentlich als Branchenreport, ergänzt durch einen täglichen E-Mail-Nachrichtenservice. Layout: Simone Henneken Herstellung: Druckerei Knipping, Düsseldorf 8. Fachtagung FORMS/FORMAT 2010 09.09. - 10.09.2010 Symposium Bahngeodäsie Erfurt (D) Info: VDEI Service GmbH Telefon: +49 (0)30 22 60 57 90 Fax: +49 (0)30 22 60 57 91 www.vdei.de Service.GmbH@vdei.de 13.09. - 16.09.2010 8th International Conference on Railway Bogies and Running Gears Budapest (HU) Info: Budapest University of Technology and Economics Telefon: +36 1 463-1619 Fax: +36 1 463-4382 www.railveh.bme.hu/bogie10. html bogie10@rave.vjt.bme.hu 14.09.2010 Wien (A) Infrastruktursymposium „Ein Überblick über die aktuellen Großprojekte der ÖBB“ Info: TU Wien Telefon: +43 1 58801 23214 Fax: +43 1 58801 23299 www.eiba.tuwien.ac.at doris.tuna@tuwien.ac.at 20.09.2010 Berlin (D) 8. DVWG-Bahnforum Infrastrukturen für den Schienenpersonenfernverkehr der Zukunft Telefon: +49 (0)30 293 60 60 www.dwvg.de hgs@dvwg.de 21.09. - 24.09.2010 InnoTrans Berlin (D) Info: Messe Berlin GmbH Telefon: +49 (0)30 30 38-0 Fax: +49 (0)30 30 38-23 25 www.innotrans.de innotrans@messe-berlin.de 23.09. - 30.09.2010 IAA Nutzfahrzeuge 2010 Hannover (D) Info: Deutsche Messe / VDA Telefon: +49 (0)511 89-0 http://www.iaa.de info@messe.de Weitere Veranstaltungstermine finden Sie unter www.eurailpress.de und www.dvz.de Bezugspreis: Zustellung per Postversand bzw. per E-Mail als PDF. Monatlich 38,50 EUR (inkl. Porto, zzgl. MWSt.). Mindestbezugszeit: 6 Monate. Kündigung möglich mit einer Frist von 4 Wochen zum Ende eines Bezugszeitraums. Copyright: Rail Business und alle in ihm enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Verlags vervielfältigt oder verbreitet werden. 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