business - Rail 4U

Transcription

business - Rail 4U
ISSN 1867-2728
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31/10
2. August 2010
BUSINESS
Der wöchentliche Branchenreport von Eurailpress und DVZ
In dieser Ausgabe:
■ Was sich die Deutsche Bahn zum Ausbau der Marktposition vorgenommen
Seite 2
hat
■ Wie die SNCF die Verschiebung der
Überarbeitung des 1. Eisenbahnpakets
Seite 3
beurteilt
Foto: Louvet
■ Welche Probleme das Schweizer Institut
SMA und die Stuttgarter Universität bei
dem Projekt Stuttgart 21 sehen Seite 5
■ Wie die Stadt Nürnberg die Altstadt mit
öffentlichen Verkehrsmitteln besser
Seite 6
erschließen will
■ Wie das Eisenbahnunternehmen Rail4U
mit E-Lok-Veteranen am gewerblichen
Seite 8
Güterverkehr teilnehmen will
SNCF-Beauftragter Dancoisne: Recast muss mit Personenverkehrsliberalisierung harmonieren.
SNCF will sich an die Spitze des
EU-Bahnliberalisierungsprozesses setzen
DB gewann Verträge
überwiegend mit GmbH
Wettbewerb Die SNCF will vom Ver-
Regio bei Ausschreibungen von Verkehrsverträgen lag bis einschließlich
Juli dieses Jahres bei 74 %. Dies bestätigte ein Sprecher des Konzerns Rail
Business auf Anfrage. Der Erfolg sei im
wesentlichen, aber nicht ausschließlich
auf die Beteiligung an Ausschreibungen
mit Tochtergesellschaften zurückzuführen. Aber auch die DB Regio AG, in der
normale Tariflöhne gezahlt werden,
habe mit dem S-Bahn-Netz Dresden eine
Ausschreibung gewonnen. In bisher 17
Tochtergesellschaften beschäftigt die
DB Personal zu Entgelten unterhalb der
mit GDL und Transnet/GDBA vereinbarten Tariflöhne, um im Wettbewerb mithalten zu können.
RB 02.08.10 (ici)
hinderer zum Vorreiter der Bahnliberalisierung in der EU werden. Das kündigte
der ständige EU-Vertreter der SNCF bei
der EU, Jean-Michel Dancoisne, im Gespräch mit Rail Business an. Der 2006
eingeleitete Strategiewechsel werde von
SNCF-Chef Guillaume Pepy forciert. In
Frankreich könnten Staat und Staatsbahn künftig nicht mehr in einen Topf
geworfen werden: „Die SNCF hat ihre
eigene Unternehmensstrategie.“
Wichtig sei für die Französischen Eisenbahnen, dass die Überarbeitung des
Ersten Eisenbahnpakets (Recast) kompatibel mit der geplanten Liberalisierung des nationalen Personenverkehrs
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SPNV Die Gewinnquote der DB Bahn
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sei und kein Recast des Recast notwendig werde. Von der Gemeinschaft Europäischen Bahnen CER erwarte die SNCF,
dass sie die Interessen der Mitglieder
neutral vertritt.
Der Bahnsektor werde sich auf Veränderungen in der Interessenvertretung
einstellen müssen. „Mittelfristig ist
nicht auszuschließen, dass unabhängige Einheiten von Bahnen wie internationale Tochterunternehmen Mitglied in
unterschiedlichen Lobbyorganisationen
wie CER oder Erfa sein werden“, so
Dancoisne. Vorrangig sei, dass sich die
Stimme der Eisenbahnen mehr Gehör
verschaffe.
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2.8.2010 | 31/10
1
Verkehrspolitik
Der Kommentar
Timon Heinrici zu
Recast und Liberalisierung des Personenverkehrs
Liberalisierung
geht immer
Der Gedanke, die Überarbeitung des
Ersten Eisenbahnpakets (den Recast)
erst dann vorzunehmen, wenn auch
der Personenverkehr geöffnet ist, hat
bestimmt etwas für sich. Aber sollte
man nicht damit noch etwas warten,
bis die Erfahrungen aus den 27 Mitgliedstaaten mit der Liberalisierung
des Personenverkehrs in ausreichend
guter Qualität vorliegen?
Nein, das sollte man nicht. Genauso
wenig, wie man damit warten sollte, die
Bremsen eines Autos zu reparieren, bis
vielleicht noch ein anderer Fehler hinzukommt, der den Werkstattaufenthalt
so richtig lohnend macht.
Kein Mitgliedstaat muss darauf warten, dass ihm der Recast von der EUKommission vorgesetzt wird – Liberalisieren geht immer. Doch dazu fehlt
der Wille, solange keine Trennung von
Staat und Staatsbahn stattgefunden
hat. Der Nutzen der Liberalisierung
scheint sich noch nicht überall herumRB 02.08.10
gesprochen zu haben.
DB arbeitet an Ausbau der Marktposition
und Verbesserung der Leistungen
Unternehmen
Die Deutsche Bahn
hält am Expansionskurs fest. Das bekräftigte Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube bei der Vorlage des Halbjahresberichtes 2010 am 28.07.2010 in Berlin. Der Wettbewerb im Schienenverkehr
nehme kontinuierlich zu. Im Schienenpersonenverkehr liegt die DB außerhalb
Deutschlands in Europa nur auf Platz 8.
Die anderen Nationalbahnen aus den
Niederlanden, der Schweiz, Frankreich
und Dänemark seien hingegen über
Tochtergesellschaften in Deutschland
fest etabliert. „Wenn am Ende nur noch
fünf oder sechs große Verkehrsunternehmen die europäischen Märkte beherrschen, dann wird und muss die DB
eines davon sein“, bekräftigte Grube.
Mit ihrer „Marktinitiative“ wird die
DB in Europa versuchen, ihren Marktanteil auszubauen. Im Güterverkehr
geschieht dies sowohl über organisches
Wachstum als auch über die Ausweitung
des Netzes mit Linienzügen. Auf Nachfrage von Journalisten verneinte Grube
allerdings ein Interesse an einem Einstieg der DB bei Tochtergesellschaften
der Russischen Eisenbahnen RZD.
Die Marktinitiative geht einher mit
einer „Kunden- und Qualitätsinitiative“, bei der es hauptsächlich um bessere
Reisendeninformation und die Beseitigung von Schwachstellen im betrieblichen Ausnahmesituation geht. Eine
„Technikinitiative“ soll unter anderem
durch vorbeugende Instandhaltung die
Verfügbarkeit verbessern, während eine
„Investitionsinitiative“ in den kommenden 5 Jahren die Erneuerung und Modernisierung der Fahrzeuge und Anlagen in
einer Größenordnung von 41 Mrd. EUR
vorsieht.
Um Bedenken der EU-Wettbewerbsdirektion auszuräumen, hat die DB angeboten, die deutschen Aktivitäten des
Arriva-Konzerns komplett abzugeben.
Vor weiterem Wettbewerb in Deutschland fürchtet sich die DB dabei nicht; mit
dieser Situation lebe das Unternehmen
seit 1994, so Grube.
Auf die Öffnung des Fernbusmarktes
bereitet sich der Konzern intensiv vor.
Das Angebot soll mit dem Schienenverkehr verzahnt werden. Die DB strebt dabei die Kooperation mit dem mittelständischen Omnibusgewerbe an.
Im Herbst wird die DB einen ersten
Testzug durch den Kanaltunnel fahren
lassen. Ein Hindernis für den planmäßigen Einsatz stellt noch die Anforderung dar, dass die Züge 400 m lang und
durchgängig sein müssen. Eine ICEEinheit für den internationalen Verkehr
bringt es nur auf 200 m.
Das erste Halbjahr schloss für die
DB mit einem Mehrumsatz von 1,8 Mrd.
EUR, von dem allein 1,6 Mrd. EUR auf
den Güterverkehr entfielen. RB 02.08.10 (ici)
„Ausschreibung ist die
bessere Lösung“
Keine Aufpreise für Änderungsbestellung
Umfrage Der Verkehrsverbund Rhein-
Änderungsbestellungen bei Trassen sind
nicht rechtmäßig. Diese Entscheidung
des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom
14.10.2009 (VI - U (Kart) 4/09) hat der
Bundesgerichtshof mit Beschluss vom
29.06.2010 (KZR 50/09) bestätigt, indem er eine Beschwerde der DB Netz
gegen die Nichtzulassung der Revision
abwies. Dies teilt die Rechtsanwaltskanzlei Brauner, Schurgers, Uhlenhut
(BSU legal), Dortmund, mit.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf
hatte der Klage einer Wettbewerbsbahn
auf Rückzahlung der Zusatzentgelte
stattgegeben. Dabei kontrollierte das
Ruhr hat mit seinem Kompromissvertrag mit der DB Regio NRW heftige Probleme. Nach der Vergabekammer hat
auch das OLG Düsseldorf den Vertrag
für unwirksam erklärt. Der Vertrag liegt
nun beim BGH vor. Auf die Frage, ob der
VRR die Verkehrsleistungen nicht hätte
ausschreiben sollen, haben knapp 80
% der Teilnehmer der Online-Umfrage
von Rail Business und Eurailpress mit Ja
geantwortet. Die Abellio Rail NRW hat
sich gegen diesen Vertrag gewehrt.
RB 02.08.10 (cm)
www.eurailpress.de
2
31/10 | 2.8.2010
Infrastruktur Zusätzliche Entgelte für
Gericht auch das Trassenpreissystem
inhaltlich. Es stellte fest, dass die Quersubventionierung konzerneigener Eisenbahnen nach § 9 des Allgemeinen
Eisenbahngesetzes (AEG) verboten ist.
Mit der BGH-Entscheidung bestätigt ist damit auch die OLG-Entscheidung, dass Infrastrukturnutzungsentgelte der kartellrechtlichen Überprüfung
unterliegen, dass Zivilgerichte zur Billigkeitskontrolle gemäß § 315 BGB der
Entgeltbestimmungen berufen sind und
DB Netz die Billigkeit darlegen muss,
wobei das Unternehmen die Kostenkalkulation offenzulegen hat. RB 02.08.10 (ici)
www.bsu-legal.de
Verkehrspolitik
„Die SNCF unterstützt ohne
Einschränkung Bahnbinnenmarkt“
Für Jean-Michel Dancoisne, EU-Vertreter der SNCF, müssen Recast
und Marktöffnung des Personenverkehrs schnell angegangen werden.
Wie positioniert sich
die SNCF innerhalb des
Liberalisierungsprozesses der EU?
sondere die DB für die
Verschiebung verantwortlich. Betreibt die
CER eine an deutschen
Interessen orientierte
Politik?
Foto: Louvet
Unter der Führung
der beiden jüngsten SNCF-Chefs Anne-Marie IdIch begrüße, dass
rac und Guillaume Pepy
Johannes Ludewig insbehat sich seit 2006 ein einsondere in dem Interview
deutiger Richtungswechmit Rail Business einige
sel innerhalb der SNCF
Dinge klarstellen konnte.
bezüglich des EU-LibeEs ist jedoch eine Tatsaralisierungsprozesses
che, dass der Graben zwivollzogen. Wir stehen
schen CER-Mitgliedern
voll hinter der von der
in den vergangenen JahEU verordneten Marktren größer geworden ist.
öffnung sowohl im Gü- Jean-Michel Dancoisne
Dies ist vor allem auf die
ter- als auch im Persokomplexe Mitgliedernenverkehr. Die SNCF unterstützt ohne
struktur zurückzuführen. Es ist selbstEinschränkung die Schaffung eines
verständlich, dass in bestimmten Fragen
EU-Bahnbinnenmarktes, der wiederum
Bahnunternehmen und InfrastrukturTeil des großen EU-Binnenmarktes für
betreiber nicht einer Meinung sein könMobilität ist. Um dies zu verwirklichen,
nen. Die Meinungsunterschiede werden
vor allem durch die Tatsache verschärft,
brauchen wir ein Mehr an Europa und
müssen ambitioniert sein.
dass es ein Nebeneinander von nicht
integrierten Bahnen und Unternehmen
Wie bewertet die SNCF die Verschiemit Holdingstruktur gibt. Deshalb achbung der Überarbeitung des Ersten
tet die SNCF mit Nachdruck darauf, dass
Eisenbahnpakets?
die CER nur eine abgestimmte Position
Die Entscheidung wird als negatives
nach Außen vertritt. Gesetzt den Fall, es
Signal der Kommission wahrgenombesteht kein Konsens, obliegt es jedem
men, den Bahnbinnenmarkt so schnell
Mitglied – und nicht der CER – die indiwie möglich vollenden zu wollen. Der
viduellen Interessen zu vertreten.
Recast ist kein Selbstzweck, sondern
ein wichtiges Element, die Lücken bei
SNCF-Chef Pepy hat öffentlich vor eider Öffnung des Schienenverkehrs zu
ner Vormachtstellung der DB gewarnt.
schließen. Das Optimum wäre gewesen,
Wie kann diese verhindert werden?
gleichzeitig mit dem Recast auch den naEs ist unerlässlich, dass in der EU
tionalen Personenverkehr für den Wettso schnell wie möglich gleiche Spielrebewerb zu öffnen. Beides so schnell wie
geln gelten. Dazu zählt insbesondere ein
möglich anzugehen, war auch die Posieinheitliches Organisationsmodell für
tion der CER, die die SNCF ausdrücklich
Bahnunternehmen und darüber hinaus
unterstützt hat. Doch Verkehrskommisfür die nationalen Bahnmärkte. Bislang
sar Kallas wollte nicht länger mit dem
war der Liberalisierungsprozess durch
Recast warten. Deshalb ist es nun umso
zu lange Übergangszeiten und ein Neunverständlicher, dass dieser ohne jeglibeneinander nationaler Interpretationen
che Transparenz und stichhaltige Gründer geltenden Regeln gekennzeichnet.
de hinausgezögert wird.
Hier kann nur – wie eingangs betont –
ein Mehr an Europa Abhilfe schaffen.
Hohe EU-Beamte machen hinter vorgehaltener Hand CER-Exekutiv-Direktor Johannes Ludewig und insbe-
Herr Dancoisne, danke für das GeRB 02.08.10 (cd)
spräch.
Bund muss Fördermittel
für ERTMS verfallen lassen
Technik
Aufgrund bisher fehlender
nationaler Komplementärfinanzierung
sowie nicht ausreichender Umsetzungskonzeption der DB Netz AG verzichtet
die Bundesregierung für den Güterverkehrskorridor A Rotterdam – Genua auf
Fördermittel der Europäischen Union in
Höhe von 23,3 Mio. EUR. Dies geht aus
der Antwort der Bundesregierung auf
eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Die
Grünen sehen darin einen Skandal, dass
sich auf diese Weise die Verlagerung von
Straßengüterverkehr auf die Schiene verzögert.
RB 02.08.10 (ici)
Gespräche mit Polen
über Eisenbahnausbau
Infrastruktur Der geplante Neubau ei-
ner Eisenbahnbrücke über die Neiße bei
Horka soll jetzt mit Nachdruck vorangetrieben werden. Dies vereinbarten Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer
und dessen polnischer Amtskollege Cezary Grabarczyk bei einem Besuch Ramsauers am29.07.2010 in Warschau. Auch die
Eisenbahnverbindung Berlin – Stettin soll
verbessert werden. Die Minister wollen
noch in diesem Jahr einen Vertragsabschluss erreichen. Die Strecke soll in das
Transeuropäische Netz aufgenommen
werden.
RB 02.08.10 (ici)
Balkan-Länder wollen
Transport beschleunigen
Güterverkehr
Slowenien, Kroatien
und Serbien wollen den Schienengüterverkehr auf dem TEN-Korridor X
(Deutschland-Türkei)
beschleunigen.
Darauf einigten sich die Verkehrsminister
bei einem Treffen in Slowenien. Dazu soll
eine gemeinsame Gesellschaft der drei
Staatsbahnen SZ, HZ und ZS mit Sitz in
Ljubljana gegründet werden. Ziel ist eine
Reduzierung der Grenzformalitäten und
die Verkürzung der Transportzeit von
Ljubljana bis Istanbul von 57 auf unter 35
Stunden. Die Türkei, Bulgarien und Bosnien-Herzegowina sollen zur Beteiligung
eingeladen werden.
RB 02.08.10 (roe)
2.8.2010 | 31/10
3
Unternehmen
TWE: höherer Verlust 2010 erwartet
Personalien
Norbert H. Kern, in den 90er Jahren
Güterverkehrschef der Deutschen
Bahn (DB) und bis heute
als Consultant aktiv, feierte am 26.Juli seinen
70. Geburtstag. Der gelernte Speditionskaufmann hatte eine eigene
Spedition gegründet und
ist außerdem geschäftsführender Gesellschafter der Air Haniel, Kühne+Nagel-Vorstand und Mitglied der Hellmann-Geschäftsleitung
gewesen. Seit seinem Ausscheiden bei
der DB berät Kern diverse Logistikunternehmen.
Annette Jordan, bisherige Leiterin Geschäftsbereich International der SBB
Cargo AG, wird nach Aussage des Unternehmens „in den nächsten Monaten eine neue Kaderstelle bei der SBB
übernehmen“. Für die Leitung der Neugründung SBB Cargo International hatte man nicht Jordan, sondern den von
Arriva/OHE kommenden Michail Stahlhut gewählt (Rail Business 14.07.10).
Christian Menéndez Grotjahn (45) und
Volker Westedt (37) sind neue Prokuristen der DB Schenker Rail GmbH,
Mainz. Westedt ist zudem neuer Prokurist der DB Schenker Rail Deutschland AG.
Am 31. Juli ging der langjährige kaufmännische Vorstand der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), Dr. Peter Höflinger (65), in den Ruhestand.
27 Jahre lang kümmerte er sich um
die kaufmännischen Belange der SSB.
Jörn Meier-Berberich (46), seit 1. Mai
stellvertretender Kaufmännischer Vorstand der SSB, übernahm zum 1. August die Verantwortung als Kaufmännischer Vorstand.
Dagmar Haase, Vorstandsmitglied der
DB Netz AG, ging am 31. Juli nach fast
40 Jahren bei der DB in den Ruhestand.
Das Ressort „Vertrieb und Fahrplan“
hatte sie bereits am 1. März an ihren
Nacfolger Dr. Jörg Sandvoß übergeben. Mit Haase verlässt eine gelernte
Eisenbahnerin das Unternehmen: 1971
hatte sie nach Abschluss ihres Studiums der Volkswirtschaftslehre bei der
Bundesbahndirektion Frankfurt/Main
ihre Laufbahn begonnen. RB 02.08.10 (ri)
Jahresergebnis
Die Teutoburger
Wald-Eisenbahn AG (TWE), Gütersloh,
erwartete in ihrer Planung vom 21. Januar
für das Geschäftsjahr 2010 einen Verlust
von 0,4 Mio. EUR. Bei der Berechnung
war der Vorstand von einem positiven Ergebnisbeitrag seiner Tochtergesellschaft
TWE Bahnbetriebs GmbH in Höhe von
0,2 Mio. EUR ausgegangen. Aufgrund
der ungünstigen Marktentwicklung
31/10 | 2.8.2010
www.teutoburgerwaldeisenbahn.de
In Kürze: Handelsregister-News
Übersicht
Die Gesellschafterversammlung der On Rail Gesellschaft
für Eisenbahnausrüstung und Zubehör
mbH, Mettmann, vom 5. Juli hat die Erhöhung des Stammkapitals um 8,5 Mio.
EUR auf 10 Mio. EUR aus Gesellschaftsmitteln beschlossen.
Mit Gesellschaftsvertrag vom 9. Juni wurde die Wilson Rail Trading UG
(haftungsbeschränkt) mit Sitz Rosbach
vor der Höhe gegründet. Gegenstand ist
der Handel/Vertrieb von Bauelementen,
Komponenten und Systemen für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, im Bereich Klima- und Elektroausrüstung. Geschäftsführer ist Dipl.Ing. Wilfried Sonnenfeld (52).
Am 16. Juni wurde die Railtec Lokservice GmbH & Co. KG, Marl, in das
Handelsregister eingetragen. Persönlich haftender Gesellschafter ist die am
9. April gegründete Railtec Verwaltungs
GmbH, Marl. Die Geschäftsführung
übernehmen Sabine Richter (43) und
Jörg Richter (41). Railtec Lokservice
bietet die Reparatur, Wartung und Mo-
dernisierung von Diesellokomotiven,
Schienenfahrzeugen,
Dieselmotoren
und Getrieben an. Bereits seit längerem
ist Richter in der Werkstatt des Kraftwerks Düsseldorf-Lausward in diesen
Segmenten tätig.
Die
Gesellschafterversammlung
der Transport-Schienen-Dienst GmbH
(TSD) vom 2. Juni hat die Verlegung des
Sitzes von Krefeld nach Kirnitzschtal
OT Mittelndorf beschlossen. Die tschechische Privatbahn RailTransport hatte
per 21. Dezember 2009 sämtliche Gesellschafteranteile der TSD übernommen (Rail Business 6/10) und nutzt die
Gesellschaft als Eisenbahnverkehrsunternehmen für grenzüberschreitende
Transporte nach und aus Deutschland.
Die Gesellschafterversammlung der
NedBahnen Deutschland GmbH hat am
26. Mai beschlossen, den Sitz der Gesellschaft von Frankfurt am Main in die
Bredeneyer Straße 2, 45133 Essen zu
verlegen. Dort hat auch deren Tochter
Abellio ihren Sitz.
RB 02.08.10 (ri)
Zeller verkauft Anteil an
RTS Rail Transport Service
PKP Cargo will deutsches
Bahnunternehmen kaufen
Gesellschafter Reinhard Zeller, Geschäftsführer der RTS Rail Transport
Service GmbH, Graz, mit Tochterunternehmen in München, hat sich bereits
am 9. Oktober vergangenen Jahres von
seinem 10 %igen Anteil an der RTS getrennt. Alleiniger Gesellschafter der
2004 gegründeten RTS ist nun der Baukonzern Swietelsky.
RB 02.08.10 (ri)
Expansion
www.rts-austria.com
4
und zusätzlicher Kostenbelastungen
mussten die Zahlen der mehrheitlichen
Captrain Deutschland-Tochter korrigiert
werden: Aus aktueller Sicht erwartet
der Vorstand einen Verlust von 2,0 Mio.
EUR. Der Anteil der Tochtergesellschaft
TWE Bahnbetriebs GmbH (siehe S. 7 in
dieser Ausgabe) hieran beträgt 1,2 Mio.
EUR.
RB 02.08.10 (ri)
www.handelsregister.de
Die polnische Staatsgüterbahn PKP Cargo erwägt offenbar
den Kauf eines deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmens (EVU). Dies erfuhr Rail Business aus sicherer Quelle.
PKP Cargo war im Heimatmarkt unter
starken Druck geraten, als DB Schenker
Rail die Privatbahn PCC Rail samt Tochterunternehmen übernahm. RB 02.08.10 (ri)
www.pkp-cargo.pl
Technik/Infrastruktur
11 Züge/h (Summe beider Richtungen)
auf eingleisigem Abschnitt
beleguingsgrad: 40 Min./h (66%)!
Spanien Im Vorgriff auf die EinspaGz Anbindung
1 Zug/h und Richtung
auf zweigleisigem Abschnitt
kleine Wedlinger Kurve
Abzw. Plieningen
Filderbahnkurve
Tübingen
8 Züge/h (Summe beider Richtungen)
auf eingleisigem Abschnitt:
Belegungsgrad: 29 Min./h (50%)!
Niveaugleicher Abzweig für
4 Züge/h nach Tübingen mit
2 Zügen/h nach Plochingen
Zwei infrasktrukurelle Engpässe bei der bisherigen Planung für Stuttgart 21
Unlösbare Konflikte bei Stuttgart 21?
Gutachten Vor rund zwei Jahren hat
die Schweizer SMA und Partner AG in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Ullrich
Martin vom Verkehrswissenschaftlichen
Institut der Uni Stuttgart (VWI) das Fahrplangerüst für den Tiefbahnhof Stuttgart
21 untersucht. Dabei kommen die Gutachter zu einem vernichtenden Urteil:
die „knapp dimensionierte Infrastruktur
(Eingleisigkeiten, Abzweigungen, Tiefbahnhof )“ mache eine Gestaltung des
Fahrplans „nur in sehr geringem Maße“
möglich. Aufgrund eines „hohen Stabilitätsrisikos“ sei das „Gesamtsystem nur
sehr schwer beherrschbar“.
Auf Wunsch der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbh
(NVBW) galt das S-Bahngerüst als gegeben. Allerdings führt die geplante zusätzliche S-Bahnstation Mitnachtstraße
dazu, dass die Fahrzeiten der Züge in
Richtung Cannstatt und Feuerbach um
zwei Minuten verschoben werden müssen (+ 2 min stadtauswärts und -2 min
stadteinwärts). Dies führt gegenüber
dem bisherigen S-Bahnfahrplan schon
zu Problemen: Verkürzung der Wendezeiten in Schorndorf auf 4 min und in
Weil der Stadt auf 5 min.
Als besonders kritisch erweisen
sich nach Ansicht von sma+ die eingleisigen Verbindungskurven, die größtenteils stark belegt sind. So fahren auf der
eingleisigen Strecke beim Flughafen elf
Züge pro Stunde und belegen den Abschnitt 40 min/h. Ähnlich ungünstig ist
die „kleine Wendlinger Kurve“ im Neckartal, über die die Verbindung zwischen
dem Tiefbahnhof Stuttgart und Tübingen
ermöglicht wird. Hier verkehren nach ak-
tuellen Planungen 8 Züge/h mit zusammen 29 min/h, zudem sind die Ein- und
Ausfädelungen mit der Tübinger Strecke
und mit der NBS Wendlingen Ulm nicht
kreuzungsfrei. Diese Restriktionen verhindern beispielsweise eine mögliche
Verschiebung der Tübinger Züge. Diese
Fixierung des Nahverkehrs erlaubt nach
Feststellung von sma+ dann nur zwei
konfliktfreie Fernverkehrstrassen je Stunde und Richtung zwischen Stuttgart und
Ulm.
Deutliche Probleme bekommt auch
die Gäubahn in Richtung Schweiz. Hier
stellt der Abschnitt Herrenberg – Flughafen ein großes Stabilitätsrisiko für das
ganze System dar. Wegen Trassenkonflikten würden sich die ICE-Fahrzeiten
um 6 bis 7 min verlängern. Zudem wäre
eine angedachte Durchbindung der ICE in
Richtung Nürnberg wegen Kapazitätsproblemen im Tiefbahnhof nicht möglich.
Die Engpässe in der Infrastruktur
verbunden mit Fahrstraßenausschlüssen,
die es auch im Tiefbahnhof geben wird,
führen dazu, dass durchgehende Regionalzüge planmäßig bis zu 12 min Standzeit haben – und damit gegenüber dem
Kopfbahnhof keinerlei Fahrzeitgewinn.
Als erste Reaktion will Landesverkehrsministerin Tanja Gönner im Lenkungskreis des Bahnprojekts unter anderem vorschlagen, die westliche Anbindung
des Flughafenbahnhofs zweigleisig auszuführen und eine zusätzliche Signalisierung vorzusehen. Auch sma+ nahm dazu
Stellung. Die Planungen seien inzwischen
weiter fortgeschritten, so die Gutachter.
Insbesondere die Gäubahnprobleme seien
gelöst worden.
RB 02.08.10 (cm)
Grafik: Rail Business/Quelle: sma+
NBS Wedlingen-Ulm
rungen des spanischen Staatshaushalts
hat der zuständige Minister des Strukturministeriums José Blanco die Aufhebung
von fünf Bauverträgen des zukünftigen
HGV-Netzes bekannt gegeben. Der Auftragswert der gekündigten Verträge hat
ein Volumen von über 5,5 Mrd. EUR. Es
handelt sich um zwei Teilstrecken der
Verbindung Valencia-Castellón und drei
der Verbindung Palencia-Santander. Damit wird sich die Fertigstellung des HGVNetzes nach Castellón und Kantabrien
um unbestimmte Zeit verzögern. Darüber
hinaus werden 87 Vorhaben zur Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur neu
bewertet. Dennoch sollen laut Blanco die
Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur
im Zeitraum 2009 bis 2012 auf dem Niveau der Jahre 2005 bis 2008 liegen – und
damit 65 % höher als 2000 bis 2003.
Die weiteren Überlegungen des
Ministeriums zur Neuordnung der Besitzverhältnisse der staatlichen Bahngesellschaft Renfe und des Netzbetreibers
Adif werden nach Aussage von Blanco
zum 30. November 2010 vorgestellt.
RB 02.08.10 (hd/cm)
Von Anfang an
gut platziert –
mit Rail BUSINESS!
Foto: Kerstin Haase
Abzw. Heerstrasse
Stuttgart
Flughafen
Fünf Bauverträge zum
HGV-Netz gekündigt
Niveaugleicher Abzweig für
4 Züge/h von Tübingen mit
2,5 Zügen/h nach Ulm
BUSINESS
DVV Media Group
2.8.2010 | 31/10
5
Personenverkehr
Oberösterreich
Das Land Oberösterreich streicht massiv Leistungen im
Schienen- und Straßenpersonenverkehr
ein: insgesamt 490 000 Pkm zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010, laut
Landesregierung eine Kürzung um 4,6
%. 2011 sollen so 11,3 Mio. EUR weniger
für den Nahverkehr ausgegeben werden,
teilte die Landesregierung mit. Der Haushalt sieht dann nur noch 62,1 Mio. EUR
(davon 24,2 Mio. EUR für die ÖBB und
5,6 Mio. EUR für Privatbahnen) für den
Nahverkehr vor, zusätzlich dann noch
24,1 Mio. EUR zur Stützung der Fahrpreise. Am härtesten wird es wohl die
Gemeinden entlang der Mühlkreisbahn
erwischen, hier sollen rund 100 000 Pkm
gestrichen werden. Laut Landesrat Dr.
Hermann Kepplinger sollen Angebotsrücknahmen vor allem an schulfreien Tagen und an Wochenenden erfolgen.
Auch wenn die Details, wo und was
eingestellt wird, erst im September verhandelt werden, steht jetzt schon fest,
dass die beiden direkten Zugpaare zwischen Linz und Graz abbestellt werden.
Seit Ende 2009 finanzierten die Länder
diese Verbindung, Oberösterreich mit
700 000 EUR jährlich. Die ÖBB wird das
Zugangebot nicht auf eigene Rechnung
fortführen: „Wenn die Partner gewisse
– für die ÖBB verlustbringende – Verbindungen nicht unterstützen, können diese
nicht aufrecht erhalten werden“, so die
Bahn als Begründung.
RB 02.08.10 (cm)
Arenaways will Verkehre
im September aufnehmen
Italien Auf einer Pressekonferenz prä-
sentierte Arenaways am 15. Juli sein ab
September gefahrenes Zugkonzept:
■ 5 x pro Tag Turin – Mailand u.z.,
■ 1 x pro Tag Arquata Scrivia – Mailand
u.z. via Tortona und Voghera und
■ 1 x pro Tag Arquata Scrivia – Turin u.z.
via Alessandria und Asti.
Die Züge sollen aus Bombardier
Traxx-E-Loks des Vermieters Alpha
Trains und Wagen aus der Fertigung der
rumänischen Astra Vagoane Arad gebildet werden. Der Ticketverkauf erfolgt in
den Zügen.
RB 02.08.10 (ri)
www.arenaways.com
6
31/10 | 2.8.2010
Altstadt bekommt wieder
einen Straßenbahnanschluss
Tram Tennenlohe
(über Erlanger Straße)
Tram
Fürth über
Schniegling
Planfall B2
„U-Bahn und Tram Ausbau“
Tram Nördliche
Altstadtquerung
Tram
Rathenauplatz Peterskirche
S-Bahn
Korridor Nordost
Verlängerung U3
Zirndorf /
Oberasbach
Durchbindung
Gräfenbergbahn +
Rangaubahn
Bau U4
(nur Ostast)
Tram
Brunecker Straße
Tram
Kleinreuth
Verlängerung U2
Stein / Eibach
Tram
Kornburg
Der Planfall B2: einer der fünf Planfälle, die bei der Entwicklung des Nahverkehrsentwicklungsplans 2025 diskutiert wurden
Nürnberg Die Straßenbahn soll künftig wieder durch die Altstadt von Nürnberg fahren. Aber auch weitere Straßenbahnstrecken sind geplant, ebenso der
Ausbau des U-Bahnnetzes. Dies sind
Eckpunkte des neuen Nahverkehrsentwicklungsplans (NEP) 2015, den kürzlich der Verkehrsausschuss der Stadt
angenommen hat. Grundlage sind fünf
Planfälle der Aachener Ingenieurgruppe
für Verkehrswesen und Verfahrensentwicklung.
Im Bahnbereich kommt die Durchbindung der Gräfenbergbahn in Richtung Fürth gut weg, ebenso die S-Bahn
nach Neuhaus (S 5). Beim U-Bahnausbau gibt es einen Favoriten: die Verlängerung der U 2 bis Stein Mitte bzw. Eibach.
Keine Chance haben wird die Verlängerung der U 3 nach Zirndorf/Oberasbach
(Rail Business 44/09), die Strecke würde
jenseits der geplanten Endstation Gerbersdorf eine insgesamt nur schwache
Nachfrage erwarten, so die Gutachter.
Beim Ausbau des Straßenbahnnetzes kommt insbesondere die nördliche Altstadtquerung gut weg, sie biete
eine erheblich verbesserte ÖV-Erschließung der Nürnberger Altstadt und eröffne vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten
des gesamten Straßenbahnnetzes. Wei-
ter verfolgt werden sollen auch Tramverlängerungen nach Reutles, Herpersdorf,
in Richtung Langwasser/Fischbach, eine
Linie über das Hochschulgelände sowie
die Tramdurchbindung Minervastraße.
Auch soll in Absprache mit Fürth die
Planung einer Straßenbahn vom Westfriedhof nach Fürth weiterentwickelt
werden.
Insgesamt neun Maßnahmen wurden mit „Grün“ bewertet, weitere zwölf
mit „Gelb“. Für 13 Vorhaben ist schon in
diesem Stadium des NEP Schluss, so für
die Straßenbahnen nach Wendelstein,
Kleinreuth und zum Flughafen als auch
die Tram auf der Gräfenbergbahn.
In den kommenden Wochen sollen
die fünf Planfälle der Stufe B zu drei neuen Planfällen der Stufe C mit schlüssigen
Netzsystemen zusammengefügt werden.
Anschließend werden in einem weiteren
Reduktionsprozess (Planfälle Stufe D/E)
mit steigendem Detaillierungsgrad auch
wirtschaftliche Kriterien stärker berücksichtigt. Als Untersuchungsergebnis soll
Mitte 2011 ein einziges, zur baulichen
Umsetzung empfohlenes Netzsystem
2025+ vorliegen.
RB 02.08.10 (cm)
www.nuernberg.de/internet/
verkehrsplanung/
nahverkehrsentwicklungsplan.html
Grafik: Stadt Nürnberg
Direktverbindung Linz –
Graz wird aufgegeben
Güterverkehr
DB übernimmt Verkehre auf TWE-Infra
Traktionswechsel Die DB Schenker
Rail Deutschland wird Ende September
alle Kooperationsverkehre auf den Strecken der Teutoburger Wald-Eisenbahn
AG (TWE) übernehmen, die bislang von
der TWE Bahnbetriebs GmbH durchgeführt worden waren.
Ab diesem Zeitpunkt wird sich die
TWE-EVU-Tochter auf Verkehre außerhalb der Gleise der Muttergesellschaft
konzentrieren. Dabei handelt es sich aktuell u.a. um die Verkehre:
■ Zeithain – Würgendorf / F-Vitry-leFrancois / Brackwede-Süd (Luppen)
■ Beddingen – Hamm (Warmbreitband)
■
■
■
■
■
■
■
■
WLE erwartet Lieferung
einer eigenen E-Lok
Beddingen / Wickede – Schwerte Ost,
Duisburg-Huckingen – Hamm (Coils)
Duisburg Hafen – Mülheim-Styrum
(Stahlblöcke)
Duisburg-Huckingen – Zeithain / FAulnoye Aymeries (Brammen)
Bous – Düsseldorf-Rath (Rundblöcke)
Düsseldorf-Rath – Bous (Schrott)
Bottrop – Nordenham (Koks)
Delmenhorst – Rechterfeld (Getreide);
letzte Meile im Auftrag der rail4chem
Hesepe – Leipzig (Kerosin); Vorlauf
bis Osnabrück im Auftrag der SchweRB 02.08.10 (ri)
ster rail4chem.
Traktion Die Westfälische Landes-Ei-
senbahn (WLE) erwartet in der KW 34 die
Auslieferung der ersten eigenen E-Lok
189 801 (Siemens ES 64 F4). RB 02.08.10 (ri)
www.wle-online.de
RAR Rent-a-Rail fährt
Pkw für BLG AutoRail
Automotive
Die in Offingen ansässige Tochter der niederländischen HUSA
Transportation RAR Rent-a-Rail hat im
Juli Neuwagentransporte (Kia, Hyundai)
für die BLG Autorail aufgenommen. Die
Leistungen verkehren täglich und werden im Grenzbahnhof Furth im Wald
von der CD Cargo übernommen und mit
der RAR-eigenen G 1206 in das Terminal
BLG AutoTerminal Kelheim zugestellt. In
der KW 30 wurden ergänzend Züge von
Kehlheim nach Neuss und Hamburg mit
der seit 26. Juli von Railpool angemieteten 185 638 aufgenommen.
BLG hatte diese Verkehre bislang
per Lkw abgewickelt.
RB 02.08.10 (ri)
www.teutoburgerwaldeisenbahn.de
Foto: Dollinger
www.blg.de
bahngesellschaft (MEG) mit Transporten zwischen Koblenz und Ingolstadt Kösching (Firma
Rufen Sie gleich an,
gemeinsam planen wir
Ihren Werbeerfolg!
Binder). Gefahren wird mit einer Doppeltraktion der Baureihe 143 und 24 Rnoos-Wagen für
Birgit Zaepernick
die DB Schenker Nieten GmbH. Bei Vor- und Nachlauf sind die DB Schenker Rail Deutsch-
Tel.: +49 (0) 40 237 14-153
Neuer Rundholzverkehr für die MEG. Am 21. Juli begann die Mitteldeutsche Eisen-
birgit.zaepernick@dvvmedia. com
RB 02.08.10 (ri)
Lotos Kolej mietet weitere
Traxx MS von Railpool
G 1000 des Frankfurter
Hafens endlich in Dienst
Polen Die Güterbahn Lotos Kolej wird
vom deutschen Lokvermieter Railpool
fünf weitere Bombardier Traxx MS mieten. Zwei der Loks sollen im August übernommen werden, der Rest bis Jahresende. Lotos will die Tonnage in diesem Jahr
auf 7,5 Mio. t nach 6 Mio. t im Vorjahr
steigern. Das Unternehmen verlängerte
außerdem die Verträge für weitere drei
Traxx MS. Derzeit hat Lotos neun Traxx
MS im Einsatz, 2011 sollen noch zehn
Traxx DE hinzukommen. RB 02.08.10 (roe)
Diesellok Die bereits im Juni vergangenen Jahres für das weitere Zulassungsprozedere fertiggestellte Vossloh
G 1000 BB der HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt erreichte das
zukünftige Einsatzgebiet am 16. Juli und
konnte am 26. Juli den Betrieb in Frankfurt am Main aufnehmen.
Gleichzeitig wurde eine übergangsweise eingesetzte Lok gleichen Typs der
MRCE Dispolok an den Vermieter retourniert.
RB 02.08.10 (ri)
www.lotos.pl
www.hfm-frankfurt.de
Foto: Kerstin Haase
land sowie die Hafenbahn der Stadtwerke Koblenz eingebunden.
BUSINESS
DVV Media Group
2.8.2010 | 31/10
7
Meinung
„Ich verbinde gern ideelle Werte
und geschäftliche Aktivitäten“
Ausblick
02.09. - 03.09.2010
Braunschweig (D)
Info: TU Braunschweig
Telefon: +49 531 391 33 17
Fax: +49 531 391 51 97
www.iva.ing.tu-bs.de
sek@iva.ing.tu-bs.de
Mit der 194 178 hat das Bahnunternehmen Rail4U mit großem Aufwand
ein historische Lok für den gewerblichen Güterverkehr aufgearbeitet.
baren, regelmäßigen Leistung
innerhalb zu gestaltender Rahmenverträge, vorzugsweise im
süddeutschen Raum.
Mit der 194 178 haben Sie
eine mustergültig aufgearbeitete Maschine. Warum
gerade diese?
Foto: Privat
Die positiven Erfahrungen
mit der bereits vorhandenen
Bietet eine moderne Loko194 158 veranlassten mich zum
motive nicht mehr Vorteile?
Erwerb der von Ihnen angesproDie Vorteile der moderchenen Lok, nachdem sich dazu Barbara-Birgit Pirch, nen Technologien sind absolut
die einmalige Möglichkeit ergab. Chefin von Rail4U
unbestritten. Dennoch hat die
Das ungewöhnliche Erscheizweifelsfrei betagte 194 einiges
nungsbild der eigentlichen 194 580 als 194
zu bieten, denn sie verfügt im direkten
178 ist nicht nur als Reminiszenz an die
Vergleich zu heutigen Lokomotiven imlängst nicht mehr existente „blaue Maumer noch über sehr beachtliche Leistungsritius“ in Erstbesetzung gedacht, sondern
merkmale. Die ganze Konstruktion ist
sorgt auch für einen lebendigen und unverüberaus solide, robust, arbeitet völlig ohne
wechselbaren Auftritt dieser Maschine im
Elektronik und lässt das Lokpersonal auch
Güterverkehrsgeschehen. Gern stelle ich
unter schwierigen Betriebsbedingungen
mich der Herausforderung, ideelle Werte
nicht im Stich. Hier spielt diese Baureihe
und geschäftliche Aktivitäten im Bahnbeihre subtilen Trümpfe aus. Entscheidend
reich miteinander zu verbinden. Mit der
ist aber nicht das Alter, sondern der techBaureihe 194 fällt das nicht schwer.
nische Erhaltungszustand und damit die
Zuverlässigkeit der Lok.
Wo sehen Sie eine Marktchance für
Ihre historische Lok im Güterverkehr?
Die Lok findet überall dort einen
Markt, wo Verkehrsspitzen auftreten,
außerdem im Bedarfs- und Sondergüterverkehr. Dabei spielt die kurzfristige
Verfügbarkeit die tragende Rolle, der
historische Aspekt tritt hingegen als
rein ideelle Ansichtssache in den Hintergrund. Dem Güterverkehrskunden ist es
in den vorgenannten Fällen schließlich
wichtig, dass der Zug zuverlässig von A
nach B befördert wird – und genau das
leistet die Lok. Darüber hinaus besteht
der vorrangige Wunsch nach einer plan-
Impressum
BUSINESS
Der wöchentliche
Branchenreport von
Eurailpress und DVZ
DVV Media Group GmbH | Eurailpress
Nordkanalstr. 36, D-20097 Hamburg
Postfach 101609, D-20010 Hamburg
Telefon: 040-23714-01
Geschäftsleitung:
Dr. Dieter Flechsenberger
(Geschäftsführender Gesellschafter)
Detlev K. Suchanek
(Verlagsleiter Technik & Verkehr | Eurailpress)
8
31/10 | 2.8.2010
Wird die zweite 194, die 158, nun auch
aufgearbeitet?
Mittelfristig wird auch die 194 158
eine wiederkehrende Untersuchung erhalten, denn es zeichnet sich ein Bedarf
an beiden Lokomotiven ab. Schließlich
generiert das Zusammenspiel beider
Maschinen noch effektivere Einsatzmöglichkeiten, aber auch Rückfallebenen, besonders in Hinblick auf die
Bestrebungen nach festen Umläufen.
Frau Pirch, vielen Dank für das GeRB 02.08.10 (cm)
spräch.
Chefredaktion: Timon Heinrici (ici) (verantw.),
Telefon: 030-40048417, timon.heinrici@dvvmedia.com
Redaktion: Christian Dahm, Büro Benelux (cd), Christoph Müller
(cm), christoph.mueller@dvvmedia.com; Karl Arne Richter (ri),
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8. Fachtagung
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Symposium Bahngeodäsie
Erfurt (D)
Info: VDEI Service GmbH
Telefon: +49 (0)30 22 60 57 90
Fax: +49 (0)30 22 60 57 91
www.vdei.de
Service.GmbH@vdei.de
13.09. - 16.09.2010
8th International Conference
on Railway Bogies and
Running Gears
Budapest (HU)
Info: Budapest University of
Technology and Economics
Telefon: +36 1 463-1619
Fax: +36 1 463-4382
www.railveh.bme.hu/bogie10.
html
bogie10@rave.vjt.bme.hu
14.09.2010
Wien (A)
Infrastruktursymposium „Ein
Überblick über die aktuellen
Großprojekte der ÖBB“
Info: TU Wien
Telefon: +43 1 58801 23214
Fax: +43 1 58801 23299
www.eiba.tuwien.ac.at
doris.tuna@tuwien.ac.at
20.09.2010
Berlin (D)
8. DVWG-Bahnforum
Infrastrukturen für den
Schienenpersonenfernverkehr der Zukunft
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hgs@dvwg.de
21.09. - 24.09.2010
InnoTrans
Berlin (D)
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Hannover (D)
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