Inhalt Im Gleichgewicht – Informationen zum gesunden Abnehmen

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Im Gleichgewicht – Informationen zum gesunden Abnehmen
Inhalt
Merkblatt Im Gleichgewicht – Informationen zum gesunden Abnehmen / 2014
2Einleitung
2
Gesundes Körpergewicht
3
Gesund abnehmen – aber wie?
4
Die Schweizer Lebensmittelpyramide
6Quellen
6Impressum
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Im Gleichgewicht – Informationen zum gesunden Abnehmen
Einleitung
Das Körperbild ist Teil der Identität eines Menschen
und umfasst sein gesamtes Verhältnis zum eigenen
Körper. In der Bevölkerung und besonders unter Frauen ist die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper
weit verbreitet. Eine Erklärung dafür ist der Wandel
des Schönheitsideals, der sich in einer immer weiter
auseinandergehenden Schere von Ideal- und Realgewicht zeigt.
Eine Optimierung der Essgewohnheiten kann dazu
führen, dass man sich in seinem Körper wohler
fühlt und/oder eventuell ein paar Kilogramm Gewicht verliert. Um dieses Ziel zu erreichen ist es
nötig, Ihr persönliches Verhalten mit kleinen Schritten auf Lebzeiten positiv zu verändern.
Gesundes Körpergewicht
Habe ich Übergewicht?
Der Body-Mass-Index (BMI) ist eine Orientierungshilfe, dessen Berechnung interessant sein kann, um
zu erfahren, wo man persönlich mit dem Gewicht
steht. Der BMI ist aber nur ein Teil des Puzzles und
sollte nicht allein für eine Entscheidung beigezogen
werden. Denn das gesundheitliche Risiko ist neben
dem Gewicht auch noch von anderen Faktoren abhängig wie z. B. Rauchen, Bewegungsmangel, Stress,
erhöhte Blutfett- oder Blutzuckerwerte.
Körpergewicht in Kilogramm
BMI =
(Körpergrösse in Metern) 2
BMI in kg/m2
Einteilung
Unter 18.5
Untergewicht
18.5–24.9
Normalgewicht
25–29.9
Leichtes bis mittleres Übergewicht
30–39.9
Schweres Übergewicht
(Adipositas)
40 und mehr
Extremes Übergewicht
(extreme Adipositas)
Quelle: WHO
Achtung, diese BMI- Einteilung gilt nicht für Kinder und Jugendliche im Wachstum und auch nicht für Sportler und schwangere Frauen.
Fettverteilung im Körper
Fett im Bauchbereich belastet den Körper am meisten
und fördert die Entstehung von Krankheiten wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ein erhöhtes Risiko besteht bei Frauen mit über 88 cm
und bei Männern mit über 102 cm Bauchumfang.
Energiebilanz
Die Differenz zwischen Energieaufnahme (Nahrung)
und Energieverbrauch (Bewegung) wird als Energiebilanz bezeichnet. Nehmen wir mehr Energie auf (Kalorien) als wir verbrauchen, nehmen wir zu.
Beispiel: Bettina ist 1.65 m gross und wiegt 75 kg.
BMI = 75 kg: (1,65 m2) = 27,5 kg/m2
Mit diesem BMI hat Bettina leichtes bis mittleres
Übergewicht.
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Gesund abnehmen – aber wie?
Mit Freude essen
Die Schweizer Lebensmittelpyramide bildet die
Grundlage für eine bedarfsdeckende Ernährung und
ist gleichzeitig die eher technische Seite der Ernährung. Essen soll aber „nicht nur“ unseren Körper mit
Energie und wichtigen Nährstoffen versorgen, sondern soll auch Freude machen und Genuss bereiten.
Die Empfehlungen der Schweizer Lebensmittelpyramide kennen keine Verbote und lassen auch niemanden hungrig vom Tisch. Bildlich wird dargestellt,
wie jeder ausgewogen essen kann. Ausgewogen bedeutet, dass unser Körper mit allem in ausreichender Menge versorgt wird, was er benötigt: Energie,
Wasser, Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Das
Prinzip ist einfach: Die Lebensmittel der unteren Pyramidenstufen dürfen und sollen in grösseren Mengen
gegessen und getrunken werden, als solche der oberen Stufen.
Bewusst essen
Bewusst essen bedeutet einerseits, das Essen mit all
seinen Facetten zu geniessen und zu erleben. Es bedeutet jedoch auch, auf seinen Körper zu hören und
dessen Signale bewusst wahrzunehmen und richtig
zu deuten.
Bewegung und Entspannung
Neben einer ausgewogenen Ernährung spielt regelmässige körperliche Aktivität eine entscheidende
Rolle für einen gesunden Lebensstil. Optimal ist es,
sich täglich mindestens eine halbe Stunde zu bewegen. Nicht nur Sport, sondern auch Alltagsaktivitäten
wie Putzen, leichte Gartenarbeit, zügiges Gehen oder
Velo fahren helfen, das Gewicht zu reduzieren und
lassen sich zudem sehr gut in den Tagesablauf integrieren. Auch Entspannung ist wichtig. Eine gezielte
Entspannung kann eine Gewichtsabnahme unterstützen oder eine Gewichtszunahme verhindern. Das
könnten zum Beispiel sein: ein spannendes Buch lesen, sich ein schönes Bad gönnen, sich mit Freunden
zu einem Spielabend treffen etc.
Mit kleinen Schritten zum Ziel
Um ein gesundes Körpergewicht zu erlangen, ist es
wichtig, Schritt für Schritt vorzugehen und sich konkrete, realistische und anpassbare Ziele zu setzen.
Wer bis jetzt kein Gemüse auf seinem Teller hatte,
kann probieren nun täglich oder 4–5 Mal die Woche
eine Portion Gemüse oder Salat zu essen. Wer dieses
Ziel erreicht hat, kann als nächstes versuchen, zwei,
später drei Portionen Gemüse täglich zu essen.
Häufig ist die Zeit knapp und sowohl die Zubereitung
wie auch das Essen selbst müssen schnell gehen. Dabei bleiben aber sowohl der Genuss wie auch die bewusste Wahrnehmung der ersten Sättigungssignale
auf der Strecke.
Die Aufmerksamkeit, die wir unseren Mahlzeiten widmen, spielt eine wichtige Rolle. Denn wer unaufmerksam und „nebenbei“ isst, nimmt Sättigungsgefühle
nur schlecht wahr. Es ist daher wichtig, abzuschalten
und auch gedanklich beim Essen zu sein.
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Die Schweizer Lebensmittelpyramide
© Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV / 2o11
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Getränke
Trinken Sie täglich mindestens 1 bis 2 Liter Flüssigkeit. Als Durstlöscher eignen sich idealerweise Trink-/
Mineralwasser, Früchte-/Kräutertee (möglichst ungezuckert) und kalorienarme Flüssigkeiten wie z.B.
stark verdünnte Fruchtsäfte. Koffeinhaltige Getränke
(Kaffee, schwarzer/grüner Tee) können zur Flüssigkeitszufuhr beitragen.
Tipp: Wenn Sie gerne und oft gezuckerte Getränke konsumieren, können sie viel Energie einsparen, indem Sie
diese durch Wasser oder ungezuckerten Kräuter- oder
Früchtetee ersetzen. Für etwas Geschmack kann auch
etwas Zitronensaft oder ein „Schluck“ Fruchtsaft in
einem Glas Wasser sorgen.
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Gemüse und Früchte
Essen Sie täglich 3 Portionen Gemüse, davon mindestens eine roh und zusätzlich 2 Portionen Früchte
(1 Portion mindestens 120 g). Wenn Sie möchten, können Sie pro Tag eine Früchte- oder Gemüseportion
durch 2 dl ungezuckerten Frucht- oder Gemüsesaft
ersetzten.
Tipp: Sie können darauf achten, dass Gemüse oder
Salat die Hälfte des Platzes auf dem Teller einnimmt.
Falls Gemüse oder Salat nicht im Menü bzw. auf dem
Teller vorkommen, können Sie es als Vorspeise in Form
von Salat oder Gemüsesuppe geniessen. Wenn Sie
kein grosser Fan von Gemüse sind, versuchen Sie es
in Form von Suppe, als Salat, in Aufläufen oder Gratins.
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Getreideprodukte, Kartoffeln & Hülsenfrüchte
Essen Sie täglich 3 Portionen. Bevorzugen Sie bei Getreideprodukten Vollkorn (Vollkornbrot, Vollreis etc.).
1 Portion entspricht:
75–125 g Brot/Teig oder
60–100 g Hülsenfrüchte (Trockengewicht) oder
180–300 g Kartoffeln oder
45–75 g Knäckebrot / Vollkornkräcker / Flocken / Mehl /
Teigwaren / Reis / Mais / andere Getreidekörner (Trockengewicht).
Tipp: Wenn Sie Vollkornprodukte (z.B. Vollkornbrot,
Vollreis, Vollkornteigwaren) wählen, erreichen Sie eine
längere Sättigung. Sie können darauf achten, dass
Sie die kleinere der angegebenen Menge Essen. Auf
stärkehaltige Lebensmittel verzichten sollten Sie hingegen nicht, weil diese Lebensmittel unsere wichtigsten Energielieferanten sind.
Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier & Tofu
Essen Sie täglich 3 Portionen Milch bzw. Milchprodukte. 1 Portion entspricht:
2 dl Milch oder
150–200 g Jogurt / Quark / Hüttenkäse / andere Milchprodukte oder
30 g Halbhart-/Hartkäse oder
60 g Weichkäse.
Essen Sie zusätzlich täglich abwechslungsweise
1 Portion Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Tofu, Quorn,
Seitan, Käse oder Quark. 1 Portion entspricht:
100–120 g Fleisch / Geflügel / Fisch / Tofu / Quorn / Seitan
(Frischgewicht) oder
2–3 Eier oder
30 g Halbhart-/Hartkäse oder
60 g Weichkäse oder
150–200 g Quark/Hüttenkäse.
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Öle, Fette & Nüsse
Verwenden Sie täglich 2–3 Esslöffel (20–30 g) Pflanzenöl, davon mindestens die Hälfte in Form von
Rapsöl.
Täglich eine Portion (20–30 g) ungesalzene Nüsse, Samen oder Kerne ist empfehlenswert.
Wenn Sie nicht auf Butter oder Margarine auf dem Brot
verzichten möchten, sollten Sie diese zumindest sparsam verwenden (ca. 1 EL = 10 g pro Tag).
Tipp: Sie sollten nicht vollständig auf Fett und Öl verzichten, sondern besser bewusst pflanzlichen Ölen
den Vorzug geben (z. B. bei der Salatsauce). Zudem
ist es sinnvoll, fettreiche Zubereitungsarten oder
Speisen (z. B. Frittiertes und Paniertes oder Gerichte
mit viel Rahm und Käse) nur gelegentlich zu geniessen.
Süsses, Salziges & Alkoholisches
Geniessen Sie Süssigkeiten, gesüsste Getränke, salzige Knabbereien und alkoholhaltige Getränke mit Mass.
Eine Portion entspricht einer Reihe Schokolade, 20 g
Schokoladenaufstrich, einer Kugel Glace, einer kleinen
Handvoll (30 g) salzigen Knabbereien oder einem Glas
(2–3 dl) Süssgetränk.
Tipp: Süssigkeiten, gesüsste Getränke, salzige Knabbereien und alkoholhaltige Getränke brauchen Sie
nicht rigoros aus dem Speiseplan verbannen. Ab und
zu eine kleine Portion tut der Seele gut und beugt
Heisshungerattacken mit anschliessend schlechtem
Gewissen vor.
Tipp: Wenn Ihr Energiebedarf eher tief ist, können Sie
darauf achten, dass Sie vorwiegend fettreduzierte
Milchprodukte (z. B. Mager- oder ¼-fett-Quark, DrinkMilch) und fettarmes Fleisch konsumieren. Beim
Fisch ist es besser, regelmässig auch fettreiche Arten
(Lachs, Makrele, Sardine, Hering) zu essen, weil diese
wertvolle n-3-Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) enthalten.
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Individuelle Beratung
Für eine individuelle Ernährungsberatung empfehlen
wir Ihnen, eine/n dipl. Ernährungsberater/in HF/FH aufzusuchen. Unter folgendem Link finden Sie Fachpersonen in Ihrer Umgebung: www.svde.ch.
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Quellen
Wäfler, M., Jaquet, M., Hochstrasser, S. Im Gleichgewicht. Schweizerische Gesellschaft für Ernährung
SGE, 2014.
Impressum
Weitere Informationen finden Sie in unserenm Buch
„Im Gleichgewicht – Ratgeber zum gesunden Abnehmen“ und in folgenden Merkblättern:
• Fettarme Zubereitung
• Auswahl fettarmer Nahrungsmittel
• Alkohol
• Schlankheitsdiäten
• Broschüre „Rauchstopp – ohne Gewichtsprobleme“
© Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE,
2014
Alle in diesem Merkblatt publizierten Informationen
können bei Angabe des obigen Quellenvermerkes frei
verwendet werden.
Herausgeberin
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE
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Im Gleichgewicht – Ratgeber zum gesunden Abnehmen. Wäfler M, Jaquet M, Hochstrasser S, Gesellschaft
für Ernährung SGE, 2014.
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