Geldanlage in Wertpapieren - Bundesverband deutscher Banken
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Geldanlage in Wertpapieren - Bundesverband deutscher Banken
Lehrerinformation Sparen + Anlegen Geldanlage in Wertpapieren Kernlehrplan Sekundarstufe I Politik/Wirtschaft Inhaltsfeld Grundlagen des Wirtschaftens Einkommen und soziale Sicherung Einstieg Die Schülerinnen und Schüler benennen aus ihrem Vorwissen Geldanlagen in Wertpapieren und schätzen in einem ersten Zugang den Unterschied dieser Anlagen zu den Anlagen auf Bankkonten ein. Fragen Es gibt Leute, die durch Geldanlagen in Wertpapieren sehr reich geworden sind. Wie funktioniert das? Welche Risiken sind damit aber auch verbunden? Arbeitsblätter 1 Nele + Freunde Kompetenzen Sachkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz Sparen + Anlegen 2 Nele + Freunde Geldanlage in Wertpapieren Sparen + Anlegen Anleihen INFO Eine Anleihe ist zudem ein Wertpapier: Sie kann an einer Börse ge- oder verkauft (gehandelt) werden. Den Börsenpreis nennt man Kurs, und er verändert sich quasi ständig. Für den Besitzer einer Anleihe kann dies eine Chance, aber auch ein Risiko sein: Ist der Kurs nach dem Kauf gestiegen, lässt sich die Anleihe mit Gewinn verkaufen. Falls der Kurs gefallen ist und man braucht das Geld, muss man die Anleihe also vorzeitig verkaufen, bedeutet dies einen Verlust. Hält man die Anleihe dagegen bis zum Schluss, kann man den schwankenden Kurs während der Laufzeit ignorieren. Denn am Ende – so ist es auf der Urkunde vereinbart – bekommt man sein ganzes Geld (100%) wieder zurück. Auf die Rückzahlung, ebenso wie auf die Zinsen, hat der Gläubiger zwar einen Anspruch, es gibt aber letztlich keine Garantie dafür. Fast wie unter Freunden muss man sich vielmehr gut überlegen, wem man sein Geld leiht: Wie wahrscheinlich kann derjenige Zinsen und am Ende alles zurückzahlen? Bei Anleihen ist das die Frage nach der Bonität des Schuldners. Diese wird in Noten ausgedrückt, die sogenannte Ratingagenturen vergeben. Sparen + Anlegen Bundeswertpapiere Zur Finanzierung des Bundeshaushalts nutzt Deutschland ebenfalls den Anleihemarkt und bietet damit auch Privatanlegern Möglichkeiten zur Geldanlage – zum Beispiel: Nachdem sich Nele eingehend mit der Geldanlage auf Bankkonten beschäftigt hat, fasst sie noch einmal zusammen: „Auf der Bank bekomme ich Zinsen dafür, dass ich vorübergehend auf mein Geld verzichte. Vielleicht brauche ich das Geld aber gar nicht auf ein Konto einzuzahlen. Ich könnte meine Eltern fragen, ob sie Verwendung dafür haben. Natürlich müssten auch sie mir jährlich Zinsen – und sogar Zinseszinsen – zahlen und in drei Jahren die ganzen 5.000 Euro wieder zurückgeben.“ „Stell dir vor“, meint ihre Mutter, „diese Anlagemöglichkeit gibt es auch am Finanzmarkt. Du hast das Prinzip einer Anleihe beschrieben: Als Verleiher bist du der Gläubiger, wir als Geldempfänger der Schuldner und statt von Zinsen spricht man von einem Kupon.“ Laufzeit (Jahre) Zinsen/ Auszahlung Bundesanleihen 10 bzw. 30 Bundesobligationen 5 In beiden Fällen fest und jährlich Staatsanleihen gelten in der Regel als besonders sichere Wertpapiere und werden von den Ratingagenturen meist mit höchsten Bonitätsnoten bewertet. Allerdings zeigt die Staatsschuldenkrise, dass auch Länder in Gefahr geraten können, zahlungsunfähig zu werden. 3 Nele + Freunde Geldanlage in Wertpapieren INFO Warum nicht in Wertpapieren anlegen – da gilt es allerdings, den Kurs zu beobachten. Bei einer Anleihe leihen sich (daher der Name) zum Beispiel Unternehmen oder Staaten Geld von jemandem, der darauf vorübergehend verzichten kann. Dieser Anleger tauscht sein Geld gegen eine Anleiheurkunde ein. Darauf ist vermerkt, wie lange das Geld verliehen wird (Laufzeit der Anleihe), wie viel Zinsen der Schuldner dafür bezahlt und dass am Ende der gesamte geliehene Betrag zurückgezahlt wird. Anleihen fand Nele durchaus spannend, wenn auch ein wenig kompliziert. Sie könnte damit also in ein Unternehmen investieren – fragt sich nur, in welches, denn es gibt ja so viele. „Vielleicht ist es einfacher, sich mal die Anleihen eines Staates näher anzuschauen“, überlegt sie. Da liegt Deutschland natürlich nahe. „Sollte ich mich am Ende dafür entscheiden, dem Bundesfinanzminister mein Geld zu leihen, könnte er den Fahrradweg zur Schule damit ausbessern lassen“, schmunzelt sie. 1.) Recherchiere auf der Internetseite der Bundesfinanzagentur (www.deutsche-finanzagentur.de) das Produktinformationsblatt einer Bundesanleihe. Worüber kann man sich damit als Anleger informieren? Sparen + Anlegen Aktien Wer eine Aktie kauft, erwirbt einen kleinen Anteil am Eigentum des jeweiligen Unternehmens (Aktiengesellschaft). Als Miteigentümer trägt der Aktionär dann auch das Risiko des Unternehmens mit. Das bedeutet, dass er – im Unterschied zum Anleihegläubiger – keinen Anspruch auf das eingesetzte Kapital hat. Aktienbesitzer sind vielmehr auf einen steigenden oder zumindest stabilen Kurs der Aktie angewiesen, zu dem sie das Wertpapier wieder über die Börse verkaufen können. Auch auf eine feste Rendite – wie den Zins oder Kupon bei einer Anleihe – hat der Aktionär keinen Anspruch. Stattdessen gibt es bei Aktien jährliche Dividenden, mit denen ein Teil des Unternehmensgewinns an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Wie viel das ist, wird auf der Hauptversammlung aller Aktionäre beschlossen. Einen Überblick über die Kursentwicklung am Aktienmarkt insgesamt liefert ein Börsenbarometer, ein sogenannter Index. Der bekannteste Aktienindex für deutsche Werte ist der Deutsche Aktienindex (DAX). Er bildet die 30 Aktien mit dem größten Umsatz (Volumen von Käufen/Verkäufen) ab. Und wenn ich mein Geld jetzt doch in ein Unternehmen investieren wollte – mit Aktien? Bei Anleihen hatte Nele solche von Unternehmen zunächst noch hintangestellt. „Es gibt aber doch noch eine andere Möglichkeit, Geld in Unternehmen zu investieren“, erinnert sie sich: „Was hat es denn mit Aktien auf sich?“ Aus Gesprächen mit ihren Eltern und Börsennachrichten im Fernsehen war bei ihr zumindest hängen geblieben, dass man damit sowohl sehr viel Gewinn machen als auch deutliche Verluste erleiden kann. 1.) Welche Faktoren können dazu führen, dass der Kurs einer Aktie an der Börse steigt oder fällt? 1.) Wodurch unterscheidet sich die Geldanlage in Anleihen von einer Geldanlage auf einem Bankkonto? 2.) Recherchiere im Internet unter www.boerse-frankfurt.de, welche Aktien aus dem DAX innerhalb des letzten Jahres besonders hohe Gewinne gemacht haben. 4 Nele + Freunde Geldanlage in Wertpapieren INFO Ob Bundeswertpapiere die richtige Anlageform für mich sind? Der Wert eines Fondsanteils wird täglich von der Fondsgesellschaft ermittelt. Veränderungen ergeben sich aus Zinsen (der festverzinslichen Wertpapiere im Fonds) oder Dividenden (Aktienfonds) und aus den Kursänderungen der im Fonds enthaltenen Wertpapiere selbst. Wie die Kurse der Papiere, in die der Fonds investiert, schwanken auch die Fondskurse verschieden stark: Bei Aktienfonds stärker als bei Mischfonds, die wiederum stärker schwanken als Rentenfonds. Beim Erwerb von Fondsanteilen muss man Gebühren zahlen, entweder einen sogenannten Ausgabeaufschlag beim Kauf des Fonds oder jährliche Verwaltungsgebühren. Deswegen ist der Kauf von Investmentfonds als längerfristige Geldanlage gedacht, man kann seine Anteile jedoch jederzeit verkaufen. Genau – und zwar nach dem topf- bzw. dem Eierprinzip. 1.) Eine Börsenweisheit lautet: Lege nicht alle Eier in einen Korb. Was ist damit in Bezug auf die Geldanlage gemeint und was hat es mit Investmentfonds zu tun? Wie heißt der Fachbegriff dafür? Kennenlernen der verschiedenen Geldanlagen in Wertpapieren Beurteilung der Unterschiede zu Geldanlagen auf Bankkonten Beurteilung des jeweiligen Anlagerisikos Unterrichtsmaterialien kurz + bündig Ergänzende Sachinformationen Rätselspaß Gelerntes wird ein einem Suchrätsel spielend wiederholt (inkl. Lösungsblatt) Weiterführende Informationen: www.geld-im-unterricht.de/ sparen-anlegen 2.) Wie würdest du dein geschenktes Geld anlegen? Fragen im Beratungsgespräch Was damit geklärt wird Anlagebetrag Die Anlage soll: sicher sein, Ziel Vermögenserhalt höhere Renditen erbringen – Verlustrisiken! möglichst hohe Renditen erzielen – hohe Verlustrisiken, erhebliche Kursschwankungen! Anlagedauer/Anspardauer 3.) Nele wägt ab, wie gut Aktien zu ihren Anlagezielen passen. Welche überlegungen sollte sie anstellen? 2.) Wie passen Investmentfonds zu Neles Anlagezielen? Welcher Zeithorizont soll bei der Anlageberatung berücksichtigt werden? SIChERhEIt: Verfügbarkeit Welches Anliegen wird bei dieser Anlage vorrangig verfolgt? RENDItE: VERFüGBARKEIt: 1 2 3 4 5 Nele + Freunde 1 Anleihen in Unternehmen 3 Aktien 2 Bundeswertpapiere 4 Investmentfonds 5 Beratungsgespräch Die Arbeitsblätter vermitteln die wesentlichen Merkmale von Geldanlagen in Wertpapieren wie Anleihen in Unternehmen, Bundeswertpapieren, Aktien und Fondsanteilen. Alltagsnah werden diese Anlagemöglichkeiten anhand der Sparziele von Nele den Schülerinnen und Schülern nahegebracht. 1 6 kurz + bündig Sparen + Anlegen Geldanlage in Wertpapieren Anleihen N ZW I S Der Aktionär hat Anspruch auf: Anleihen sind verzinsliche Wertpapiere, mit denen sich Unternehmen oder Staaten Mittel zur Finanzierung ihrer Geschäfte bzw. öffentlicher Aufgaben „leihen“. Der Käufer einer Anleihe gewährt quasi einen Kredit. Dabei hat er als Gläubiger folgende Ansprüche: Vereinbarung der Laufzeit Recht auf Verzinsung Recht auf Rückzahlung (in der Regel 100%) Nele + Freunde 4 Arbeitsblätter mit Beispielen zum praktischen Leben inkl. Lösungsblättern Beratungsprotokoll Risikobereitschaft (kreuze an) RENDItE: FINA Lehrerinformation Tipps zum Einsatz der Materialien im Unterricht Produktinformationsblatt VERFüGBARKEIt: SE N Ziele Nele möchte das geschenkte Geld gewinnbringend anlegen. Da ihre Eltern demnächst ohnehin einen Termin mit ihrem Anlageberater haben, kommt sie mit. Neben dem 1 Beratungsgespräch an sich fallen ihr vor allem auf: 2 Produktinformationsblätter zu den diskutierten Anlagemöglichkeiten und 3 ein Beratungsprotokoll am Ende des Gesprächs. Alle drei Elemente sind für die Geldanlage in Wertpapieren gesetzlich vorgeschrieben. 1.) Warum sind Beratungsgespräch, Produktinformationsblätter und Beratungsprotokoll bei der Geldanlage sinnvoll? Recherchiere auch im Internet – Stichwörter: Anlageentscheidung, Bankenverband Welche der nachfolgenden Aussagen beschreibt die Risikobereitschaft bei der Geldanlage am ehesten? SIChERhEIt: 2–3 Doppelstunden Beratungsgespräch Sparen oder anlegen? Aber wie und wo? Welcher Zweck wird verfolgt? 2.) Recherchiere im Internet unter „Ratingagenturen Bewertungen”, wie die Noten heißen, die für Anleihen vergeben werden, und was sie bedeuten. VERFüGBARKEIt: Teilnehmer Berater Kunde Beruf Finanzielle Verhältnisse Kenntnisse von Anlagen Anliegen Ziel Empfehlung Begründung Anlagezweck SIChERhEIt: Dauer Geldanlage in Wertpapieren INFO Beratungsprotokoll Das sollte in einem Beratungsprotokoll festgehalten werden: Beratungsgespräch Das mit den Aktien findet Nele schon sehr interessant. „Hohe Gewinne, wenn man sich auskennt und es an der Börse dazu noch gut läuft!“ Was sie alles noch in Australien machen könnte, wenn sie nur die „richtige“ Aktie fände. „Aber man kann auch verlieren. Aus der Traum, wenn man Pech hat?“ Bei Wertpapieren bzw. an der Börse gehören Chance und Risiko offenbar zusammen. Aber muss man denn alles auf eine Karte setzen? Nele holt sich Rat bei Till. „Nachdem du dich über Anleihen und Aktien informiert hast, lohnt es sich in jedem Fall, auch Investmentfonds zu verstehen.“ 2.) Wie passen die genannten Bundeswertpapiere zu Neles Anlagezielen? RENtABILItät: Sparen + Anlegen Investmentfonds Ein Fonds kauft also selbst Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen? Beim Kauf eines Investmentfonds beteiligt man sich quasi an einem großen Topf: In den geben viele Anleger ihr Geld, und davon kauft der Fondsmanager zum Beispiel verschiedene Aktien, festverzinsliche Wertpapiere oder auch Immobilien. Dabei ist er – je nach Ausrichtung des Fonds – an Auflagen gebunden. So darf er nicht nur Aktien mit hohem Risiko kaufen, die bestenfalls hohe Gewinne abwerfen, sondern sollte auch versuchen, zum Ausgleich ebenso Wertpapiere mit geringem Risiko zu kaufen. Je nach Anlagezielen kann man unter verschiedenen Fondstypen auswählen: Bei Aktienfonds wird ausschließlich in Aktien investiert, Fonds mit festverzinslichen Wertpapieren heißen Rentenfonds. Wird beides kombiniert, handelt es sich um Mischfonds. 5 Nele + Freunde Geldanlage in Wertpapieren INFO Bei Kauf/Verkauf der Anleihe während der Laufzeit ist der Börsenkurs der Anleihe mit entscheidend für die Rendite. tIPP 1 Je höher der Zins oder die Rendite, desto größer ist das Risiko der Anlage. Die Bonität eines Anleiheemittenten lässt sich aus dessen Einstufung von Ratingagenturen ablesen: Die Skala reicht von A bis C bzw. D – von so gut wie keinem Ausfallrisiko über die Abhängigkeit von Branche oder Gesamtwirtschaft bis zu spekulativen oder gar hochspekulativen Anlagen, bei denen nur im Fall günstiger Entwicklungen keine Ausfälle zu erwarten sind. Bundeswertpapiere Bundeswertpapiere, auch öffentliche Anleihen genannt, gelten als besonders sicher und haben demnach die höchste Bonitätsnote. Sie dienen der Finanzierung des Bundeshaushalts und werden durch die Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH verwaltet. Bundesobligationen (umgangssprachlich „Bobls“) haben eine Laufzeit von fünf Jahren, Bundesanleihen sogar von zehn oder 30 Jahren. Beide Papiere sind mit einem festen Zinssatz ausgestattet. Die Zinsen werden jährlich gezahlt. tIPP 2 Für Bundesanleihen und Bundesobligationen gibt es keine vorgeschriebene Mindestanlagesumme. Beide Papiere werden an der Börse gehandelt und können jederzeit verkauft werden – vor Laufzeitende allerdings mit entsprechendem Kursrisiko. eine Gewinnausschüttung (Dividende) die Teilnahme mit Stimmrecht an den Hauptversammlungen Anteil am Erlös bei Auflösung des Unternehmens Für die Dienstleistung, Aktien für Kunden an der Börse zu beschaffen, in einem Depot zu verwahren und auch wieder zu verkaufen, verlangen Kreditinstitute eine Provision. tIPP 3 Das wichtigste Börsenbarometer für den deutschen Aktienmarkt ist der Deutsche Aktienindex (DAX). Er bildet die 30 umsatzstärksten Aktien ab und gibt einen Überblick über deren Wertentwicklung. Der DAX wird seit 2006 jede Sekunde neu berechnet. Bedeutende internationale Indizes sind der Dow Jones (New York), Nikkei (Tokio) oder der FTSE (umgangssprachlich „Futzie“ – London). Investmentfonds 6 kurz + bündig Wenn vertiefendes Grundlagenwissen gefragt ist, kann ergänzend das Übersichtsblatt zum Einsatz kommen. Ein Fondsmanager investiert das Geld seiner Anleger nach dem Prinzip der Risikomischung in verschiedene Wertpapiere (z. B. Aktien, Anleihen). Mit Fondsanteilen erwirbt der Käufer einen Teil des gesamten Fondsvermögens. Für das Fondsmanagement verlangt die Fondsgesellschaft Ausgabeaufschläge beim Kauf oder Verwaltungsgebühren. Wie der Name schon sagt, investieren Aktienfonds das Kapital ausschließlich in Aktien. Ein anderer Begriff für festverzinsliche Wertpapiere ist „Renten“, daher investieren Rentenfonds das Kapital ausschließlich in festverzinsliche Wertpapiere. Es gibt auch Mischfonds, die das Kapital in Aktien und Rentenwerten anlegen. Eine weitere Fondsart stellen sogenannte Indexfonds dar: Sie bilden einen Index wie zum Beispiel den DAX ab. Steigt oder fällt das Börsenbarometer, so gilt das quasi automatisch auch für die Wertentwicklung des Fonds. Da die Fondsgesellschaften die Aktien dafür nicht analysieren und keine eigenen Anlageentscheidungen vornehmen müssen, verlangen sie für Indexfonds keinen Ausgabeaufschlag. tIPP 4 An der Wertentwicklung des ganzen Fonds ist jeder einzelne Fondsanteil in gleichem Maße beteiligt. Für die Rendite (in %) spielt die Anlagesumme daher keine Rolle – sie ist bei 50 oder 5.000 Euro gleich. Aktien Mit dem Kauf einer Aktie wird der Aktionär zum Mitinhaber eines Unternehmens, das sich durch die Ausgabe von Aktien Kapital beschafft. 7 Rätselspaß Sparen + Anlegen Geldanlage in Wertpapieren Wer suchet, der findet … In diesem Suchrätsel sind 10 Begriffe zum thema Sparen und Anlegen versteckt. Suche horizontal, vertikal, diagonal, vorwärts und auch rückwärts: Kannst du alle Begriffe finden? E D N E D I V I D O L V G A T S B K Z X T L A F A K T I E C R I U W B T L F K P Q I G H N J Ö T N F E I R B R A P S E L I A V L R K B E X T E Y E M N S O A V W T N F N N E R A P S U A B Q F S I P M C L A K H K V E W M W Ü M E T R S K I K V R K L M I P X K R N T W E M D O G K F B O Z E A T X N I N T V F C N N K D Ä P B D E Y O D Q T P R N Z G I R O K O N T O Aufgabe 7 Rätselspaß In dem Suchrätsel verbergen sich zehn Begriffe rund ums Sparen und Anlegen – horizontal, vertikal und diagonal. Welche Aktien aus dem DAX haben in diesem/im letzten Jahr besonders viel an Wert gewonnen bzw. verloren? W Fazit Zusammenfassende Beurteilung des Anlagerisikos der hier aufgeführten Geldanlagen. elches sind die Hauptargumente für den bargeld- losen Zahlungsverkehr? Inwiefern ist das Girokonto für mich hilfreich und sinnvoll? Ist eine Verfügungsberechti gung praktisch, und wen würde ich einsetzen? 1 Nele + Freunde Sparen + Anlegen Geldanlage in Wertpapieren Anleihen INFO Bei einer Anleihe leihen sich (daher der Name) zum Beispiel Unternehmen oder Staaten Geld von jemandem, der darauf vorübergehend verzichten kann. Dieser Anleger tauscht sein Geld gegen eine Anleiheurkunde ein. Darauf ist vermerkt, wie lange das Geld verliehen wird (Laufzeit der Anleihe), wie viel Zinsen der Schuldner dafür bezahlt und dass am Ende der gesamte geliehene Betrag zurückgezahlt wird. Eine Anleihe ist zudem ein Wertpapier: Sie kann an einer Börse ge- oder verkauft (gehandelt) werden. Den Börsenpreis nennt man Kurs, und er verändert sich quasi ständig. Für den Besitzer einer Anleihe kann dies eine Chance, aber auch ein Risiko sein: Ist der Kurs nach dem Kauf gestiegen, lässt sich die Anleihe mit Gewinn verkaufen. Falls der Kurs gefallen ist und man braucht das Geld, muss man die Anleihe also vorzeitig verkaufen, bedeutet dies einen Verlust. Hält man die Anleihe dagegen bis zum Schluss, kann man den schwankenden Kurs während der Laufzeit ignorieren. Denn am Ende – so ist es auf der Urkunde vereinbart – bekommt man sein ganzes Geld (100%) wieder zurück. Auf die Rückzahlung, ebenso wie auf die Zinsen, hat der Gläubiger zwar einen Anspruch, es gibt aber letztlich keine Garantie dafür. Fast wie unter Freunden muss man sich vielmehr gut überlegen, wem man sein Geld leiht: Wie wahrscheinlich kann derjenige Zinsen und am Ende alles zurückzahlen? Bei Anleihen ist das die Frage nach der Bonität des Schuldners. Diese wird in Noten ausgedrückt, die sogenannte Ratingagenturen vergeben. Warum nicht in Wertpapieren anlegen – da gilt es allerdings, den Kurs zu beobachten. Nachdem sich Nele eingehend mit der Geldanlage auf Bankkonten beschäftigt hat, fasst sie noch einmal zusammen: „Auf der Bank bekomme ich Zinsen dafür, dass ich vorübergehend auf mein Geld verzichte. Vielleicht brauche ich das Geld aber gar nicht auf ein Konto einzuzahlen. Ich könnte meine Eltern fragen, ob sie Verwendung dafür haben. Natürlich müssten auch sie mir jährlich Zinsen – und sogar Zinseszinsen – zahlen und in drei Jahren die ganzen 5.000 Euro wieder zurückgeben.“ „Stell dir vor“, meint ihre Mutter, „diese Anlagemöglichkeit gibt es auch am Finanzmarkt. Du hast das Prinzip einer Anleihe beschrieben: Als Verleiher bist du der Gläubiger, wir als Geldempfänger der Schuldner und statt von Zinsen spricht man von einem Kupon.“ 1.) Wodurch unterscheidet sich die Geldanlage in Anleihen von einer Geldanlage auf einem Bankkonto? 2.) Recherchiere im Internet unter „Ratingagenturen Bewertungen”, wie die Noten heißen, die für Anleihen vergeben werden, und was sie bedeuten. Nele + Freunde Sparen + Anlegen Lösungsblatt 1 Geldanlage in Wertpapieren Anleihen INFO Warum nicht in Wertpapieren anlegen – da gilt es allerdings, den Kurs zu beobachten. Bei einer Anleihe leihen sich (daher der Name) zum Beispiel Unternehmen oder Staaten Geld von jemandem, der darauf vorübergehend verzichten kann. Dieser Anleger tauscht sein Geld gegen eine Anleiheurkunde ein. Darauf ist vermerkt, wie lange das Geld verliehen wird (Laufzeit der Anleihe), wie viel Zinsen der Schuldner dafür bezahlt und dass am Ende der gesamte geliehene Betrag zurückgezahlt wird. Eine Anleihe ist zudem ein Wertpapier: Sie kann an einer Börse ge- oder verkauft (gehandelt) werden. Den Börsenpreis nennt man Kurs, und er verändert sich quasi ständig. Für den Besitzer einer Anleihe kann dies eine Chance, aber auch ein Risiko sein: Ist der Kurs nach dem Kauf gestiegen, lässt sich die Anleihe mit Gewinn verkaufen. Falls der Kurs gefallen ist und man braucht das Geld, muss man die Anleihe also vorzeitig verkaufen, bedeutet dies einen Verlust. Hält man die Anleihe dagegen bis zum Schluss, kann man den schwankenden Kurs während der Laufzeit ignorieren. Denn am Ende – so ist es auf der Urkunde vereinbart – bekommt man sein ganzes Geld (100%) wieder zurück. Auf die Rückzahlung, ebenso wie auf die Zinsen, hat der Gläubiger zwar einen Anspruch, es gibt aber letztlich keine Garantie dafür. Fast wie unter Freunden muss man sich vielmehr gut überlegen, wem man sein Geld leiht: Wie wahrscheinlich kann derjenige Zinsen und am Ende alles zurückzahlen? Bei Anleihen ist das die Frage nach der Bonität des Schuldners. Diese wird in Noten ausgedrückt, die sogenannte Ratingagenturen vergeben. Nachdem sich Nele eingehend mit der Geldanlage auf Bankkonten beschäftigt hat, fasst sie noch einmal zusammen: „Auf der Bank bekomme ich Zinsen dafür, dass ich vorübergehend auf mein Geld verzichte. Vielleicht brauche ich das Geld aber gar nicht auf ein Konto einzuzahlen. Ich könnte meine Eltern fragen, ob sie Verwendung dafür haben. Natürlich müssten auch sie mir jährlich Zinsen – und sogar Zinseszinsen – zahlen und in drei Jahren die ganzen 5.000 Euro wieder zurückgeben.“ „Stell dir vor“, meint ihre Mutter, „diese Anlagemöglichkeit gibt es auch am Finanzmarkt. Du hast das Prinzip einer Anleihe beschrieben: Als Verleiher bist du der Gläubiger, wir als Geldempfänger der Schuldner und statt von Zinsen spricht man von einem Kupon.“ 1.) Wodurch unterscheidet sich die Geldanlage in Anleihen von einer Geldanlage auf einem Bankkonto? Anlage auf Bankkonten = Bankeinlage Konstanter Wert, zu dem Zinsen hinzukommen, mindestens 100.000 Euro durch Einlagensicherung geschützt (siehe kurz + bündig am Ende des Kapitels) Anlage in einer Anleihe = Wertpapier Nominalwert zu Beginn und Ende der Laufzeit relevant – zwischenzeitlich schwankende Börsenkurse; Recht auf Zinsen und Rückzahlung, aber keine Garantie – Bonität des Schuldners entscheidend 2.) Recherchiere im Internet unter „Ratingagenturen Bewertungen”, wie die Noten heißen, die für Anleihen vergeben werden, und was sie bedeuten. Große Ratingagenturen: Standard & Poor‘s, Fitch, Moody‘s Noten: Mehrfach-Buchstaben von A bis C bzw. D samt + oder – bzw. Buchstaben und Zahlen von 1 bis 3 kombiniert Bedeutung: Bestnote für Schuldner, deren Ausfallrisiko auch längerfristig quasi vernachlässigt werden kann, schlechteste Bewertung bei Zahlungsausfall 2 Nele + Freunde Sparen + Anlegen Geldanlage in Wertpapieren Bundeswertpapiere INFO Zur Finanzierung des Bundeshaushalts nutzt Deutschland ebenfalls den Anleihemarkt und bietet damit auch Privatanlegern Möglichkeiten zur Geldanlage – zum Beispiel: Laufzeit (Jahre) Zinsen/ Auszahlung Bundesanleihen 10 bzw. 30 Bundesobligationen 5 In beiden Fällen fest und jährlich Staatsanleihen gelten in der Regel als besonders sichere Wertpapiere und werden von den Ratingagenturen meist mit höchsten Bonitätsnoten bewertet. Allerdings zeigt die Staatsschuldenkrise, dass auch Länder in Gefahr geraten können, zahlungsunfähig zu werden. Ob Bundeswertpapiere die richtige Anlageform für mich sind? Anleihen fand Nele durchaus spannend, wenn auch ein wenig kompliziert. Sie könnte damit also in ein Unternehmen investieren – fragt sich nur, in welches, denn es gibt ja so viele. „Vielleicht ist es einfacher, sich mal die Anleihen eines Staates näher anzuschauen“, überlegt sie. Da liegt Deutschland natürlich nahe. „Sollte ich mich am Ende dafür entscheiden, dem Bundesfinanzminister mein Geld zu leihen, könnte er den Fahrradweg zur Schule damit ausbessern lassen“, schmunzelt sie. 1.) Recherchiere auf der Internetseite der Bundesfinanzagentur (www.deutsche-finanzagentur.de) das Produktinformationsblatt einer Bundesanleihe. Worüber kann man sich damit als Anleger informieren? 2.) Wie passen die genannten Bundeswertpapiere zu Neles Anlagezielen? Sicherheit: Rentabilität: Verfügbarkeit: Lösungsblatt Nele + Freunde Sparen + Anlegen 2 Geldanlage in Wertpapieren Bundeswertpapiere INFO Zur Finanzierung des Bundeshaushalts nutzt Deutschland ebenfalls den Anleihemarkt und bietet damit auch Privatanlegern Möglichkeiten zur Geldanlage – zum Beispiel: Laufzeit (Jahre) Zinsen/ Auszahlung Bundesanleihen 10 bzw. 30 Bundesobligationen 5 In beiden Fällen fest und jährlich Staatsanleihen gelten in der Regel als besonders sichere Wertpapiere und werden von den Ratingagenturen meist mit höchsten Bonitätsnoten bewertet. Allerdings zeigt die Staatsschuldenkrise, dass auch Länder in Gefahr geraten können, zahlungsunfähig zu werden. Ob Bundeswertpapiere die richtige Anlageform für mich sind? Anleihen fand Nele durchaus spannend, wenn auch ein wenig kompliziert. Sie könnte damit also in ein Unternehmen investieren – fragt sich nur, in welches, denn es gibt ja so viele. „Vielleicht ist es einfacher, sich mal die Anleihen eines Staates näher anzuschauen“, überlegt sie. Da liegt Deutschland natürlich nahe. „Sollte ich mich am Ende dafür entscheiden, dem Bundesfinanzminister mein Geld zu leihen, könnte er den Fahrradweg zur Schule damit ausbessern lassen“, schmunzelt sie. 1.) Recherchiere auf der Internetseite der Bundesfinanzagentur (www.deutsche-finanzagentur.de) das Produktinformationsblatt einer Bundesanleihe. Worüber kann man sich damit als Anleger informieren? www.deutsche-finanzagentur.de > Private Anleger > Bundeswertpapiere > Download am Ende der Seite (Bundesanleihe für 10 oder 30 Jahre) Die auf der Folgeseite gelb markierten Begriffe finden sich im Prinzip auf Produktinformationsblättern für alle Wertpapiere wieder. 2.) Wie passen die genannten Bundeswertpapiere zu Neles Anlagezielen? Sicherheit: Bonität der Bundesrepublik Deutschland sehr hoch (relevant für alle Bundeswertpapiere) Rentabilität: Renditevergleich öffentlicher Anleihen z. B. im Internet unter „FAZ-Rentenrendite“; öffentliche Anleihen mit Restlaufzeit von 3 Jahren dabei zuletzt eher weniger rentabel als z. B. Festgeld oder Tagesgeld Wegen Laufzeiten von >3 Jahren müsste Nele vor Laufzeitende verkaufen oder eine Anleihe mit Restlaufzeit von 3 Jahren zum tagesaktuellen Kurs kaufen – Rendite damit nicht genau kalkulierbar, Chance, aber auch Risiko Verfügbarkeit: Bundesanleihe, Bundesobligation: börsentäglich zu handelndes Wertpapier – damit verbundenes Kaufrisiko Zinszahlung: jährliche, nachträgliche Auszahlung Zinstermin: je nach Emission 4. Januar, 4. Juli oder 4.September Zinssatz: Die Nominalver‐ zinsung wird vor der jeweiligen Begebung entsprechend dem Renditeniveau am Rentenmarkt festgelegt. 3. Risiken Kursrisiko Die Kurse zehnjähriger Bundesanleihen entwickeln sich gegenläufig zu den Renditen am Rentenmarkt. Fälligkeiten: je nach Emission 4. Januar, 4. Juli oder 4.September Laufzeit: rund 10 Jahre; Bundesanleihen können börsentäglich verkauft werden. Börsennotierung: ja Nennbetrag: 0,01 Ausgabepreis: ca. 100 % Ausgabetag: dreimal pro Jahr Währung: Euro ª ¨ © Entwicklung Rentenmarktrenditen © ¨ ª Kursentwicklung Bundesanleihen Bei sinkenden Rentenmarktrenditen steigen die Kurse. Bei konstanten Rentenmarktrenditen bleiben die Kurse unverändert. Bei steigenden Rentenmarktrenditen sinken die Kurse. Erläuterung Beispielhafte Szenario‐Betrachtung: Einfluss der Renditeentwicklung am Rentenmarkt auf die Kurse zehnjähriger Bundesanleihen: 5. Chancen Zusätzlich zu den laufenden Zinserträgen können Kursgewinne den Wert zehnjähriger Bundesanleihen erhöhen. Diese resultieren in der Regel aus Änderungen des Renditeniveaus am Rentenmarkt und fallen je nach Restlaufzeit und Höhe des Nominalzinssatzes unterschiedlich aus: Je länger die Restlaufzeit und je niedriger der Nominalzins zehnjähriger Bundesanleihen, desto stärker fällt ihre Kursreaktion auf Änderungen des Renditeniveaus am Markt aus. Die jeweiligen Begebungstermine eines Kalenderjahres werden von der Bundesrepublik Deutschland ‐ Finanzagentur GmbH bereits zum Ende des Vorjahres publiziert. Zehnjährige Bundesanleihen können börsentäglich erworben und verkauft werden. Es bestehen grundsätzlich keine Mindest‐ oder Höchstgrenzen für den Erwerb oder Verkauf. 4. Verfügbarkeit Im Falle eines Renditeanstiegs können Anleger bei Verkauf der zehnjährigen Bundesanleihen vor dem Laufzeitende Kapitalverluste erleiden. Emittentenrisiko Die Rückzahlung der zehnjährigen Bundesanleihen hängt von der Fähigkeit der Emittentin ab, ihren Zahlungsverpflichtungen aus den zehnjährigen Bundesanleihen nachzukommen. Die Bundesrepublik Deutschland haftet mit ihren Vermögenswerten und Steuereinnahmen für die Rückzahlung. 8. Sonstiges Zehnjährige Bundesanleihen sind mündelsicher. 7. Besteuerung Zinserträge und realisierte Kursgewinne unterliegen der Kapitalertragsteuer (Abgeltungsteuer) i. H. v. 25 Prozent zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des Inhabers ab. Zur Klärung steuerlicher Fragen empfiehlt sich die individuelle Beratung durch einen Steuerberater. 6. Kosten Kauf Der Erwerb von zehnjährigen Bundesanleihen über die Bundesrepublik Deutschland ‐ Finanzagentur GmbH ist nicht möglich. Kreditinstitute stellen ihren Kunden beim Erwerb über die Börse eine Provision in Rechnung. Die Provision kann von Kreditinstitut zu Kreditinstitut unterschiedlich hoch ausfallen. Die beim vertreibenden Kreditinstitut anfallende Gebühr beträgt: ______________________________________________________ Verwahrung Die Verwahrung von zehnjährigen Bundesanleihen, die vor dem 22. August 2012 begeben wurden, ist im Einzelschuldbuch bei der Bundesrepublik Deutschland ‐ Finanzagentur GmbH gebührenfrei möglich. Neuere Emissionen lassen sich nicht mehr im Einzelschuldbuch verwahren. Kreditinstitute stellen ihren Kunden für die Verwahrung im Regelfall eine Gebühr in Rechnung, die von Kreditinstitut zu Kreditinstitut unterschied‐ lich hoch ausfallen kann. Die bei der depotführenden Stelle anfallende Gebühr beträgt: ______________________________________________________ Verkauf Durch die Bundesrepublik Deutschland ‐ Finanzagentur GmbH verwahrte zehnjährige Bundesanleihen werden grundsätzlich über die Deutsche Bundesbank verkauft. Diese erhält eine Provision in Höhe von 0,4 Prozent des Kurswertes und legt den an der Frankfurter Wertpapierbörse ermittelten Bundesbank‐ Referenzpreis als Verkaufspreis zu Grunde. Kreditinstitute stellen für den Verkauf über die Börse ebenfalls eine Provision in Rechnung, die von Kreditinstitut zu Kreditinstitut unterschied‐ lich hoch ausfallen kann. Die bei der depotführenden Stelle anfallende Gebühr beträgt: ______________________________________________________ Vertriebsvergütung keine Sparen + Anlegen 2. Produktdaten 1. Produktbeschreibung 1.1 Produktgattung Schuldverschreibung 1.2 Allgemeine Darstellung der Funktionsweise Zehnjährige Bundesanleihen sind Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von rund 10 Jahren. Inhaber erhalten jährlich feste Zinszahlungen (Kupons) sowie die Rückzahlung zum vollen Nennwert am Laufzeitende. 1.3 Anlageziele und ‐strategie Zehnjährige Bundesanleihen richten sich an langfristig orientierte Anleger, die konstante, jährliche Zinserträgen erzielen möchten und/oder auf Basis ihrer Erwartungen zur künftigen Entwicklung des Marktzinses Kursgewinne realisieren wollen. WKN/ISIN: werden für jede Neuemission (dreimal pro Jahr) jeweils neu vergeben Emittentin: Bundesrepublik Deutschland Stand 03.01.2013 Zehnjährige Bundesanleihen Dieses Dokument gibt einen Überblick über die wesentlichen Merkmale, insbesondere die Struktur und die Risiken der Kapitalanlage. Eine aufmerksame Lektüre dieser Information wird empfohlen. Produktinformationsblatt Nele + Freunde 2 Bundeswertpapiere Geldanlage in Wertpapieren 3 Nele + Freunde Sparen + Anlegen Geldanlage in Wertpapieren Aktien INFO Wer eine Aktie kauft, erwirbt einen kleinen Anteil am Eigentum des jeweiligen Unternehmens (Aktiengesellschaft). Als Miteigentümer trägt der Aktionär dann auch das Risiko des Unternehmens mit. Das bedeutet, dass er – im Unterschied zum Anleihegläubiger – keinen Anspruch auf das eingesetzte Kapital hat. Aktienbesitzer sind vielmehr auf einen steigenden oder zumindest stabilen Kurs der Aktie angewiesen, zu dem sie das Wertpapier wieder über die Börse verkaufen können. Auch auf eine feste Rendite – wie den Zins oder Kupon bei einer Anleihe – hat der Aktionär keinen Anspruch. Stattdessen gibt es bei Aktien jährliche Dividenden, mit denen ein Teil des Unternehmensgewinns an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Wie viel das ist, wird auf der Hauptversammlung aller Aktionäre beschlossen. Einen Überblick über die Kursentwicklung am Aktienmarkt insgesamt liefert ein Börsenbarometer, ein sogenannter Index. Der bekannteste Aktienindex für deutsche Werte ist der Deutsche Aktienindex (DAX). Er bildet die 30 Aktien mit dem größten Umsatz (Volumen von Käufen/Verkäufen) ab. Und wenn ich mein Geld jetzt doch in ein Unternehmen investieren wollte – mit Aktien? Bei Anleihen hatte Nele solche von Unternehmen zunächst noch hintangestellt. „Es gibt aber doch noch eine andere Möglichkeit, Geld in Unternehmen zu investieren“, erinnert sie sich: „Was hat es denn mit Aktien auf sich?“ Aus Gesprächen mit ihren Eltern und Börsennachrichten im Fernsehen war bei ihr zumindest hängen geblieben, dass man damit sowohl sehr viel Gewinn machen als auch deutliche Verluste erleiden kann. 1.) Welche Faktoren können dazu führen, dass der Kurs einer Aktie an der Börse steigt oder fällt? 2.) Recherchiere im Internet unter www.boerse-frankfurt.de, welche Aktien aus dem DAX innerhalb des letzten Jahres besonders hohe Gewinne gemacht haben. 3.) Nele wägt ab, wie gut Aktien zu ihren Anlagezielen passen. Welche Überlegungen sollte sie anstellen? Sicherheit: Rendite: Verfügbarkeit: Lösungsblatt Nele + Freunde Sparen + Anlegen 3 Geldanlage in Wertpapieren Aktien INFO Wer eine Aktie kauft, erwirbt einen kleinen Anteil am Eigentum des jeweiligen Unternehmens (Aktiengesellschaft). Als Miteigentümer trägt der Aktionär dann auch das Risiko des Unternehmens mit. Das bedeutet, dass er – im Unterschied zum Anleihegläubiger – keinen Anspruch auf das eingesetzte Kapital hat. Aktienbesitzer sind vielmehr auf einen steigenden oder zumindest stabilen Kurs der Aktie angewiesen, zu dem sie das Wertpapier wieder über die Börse verkaufen können. Auch auf eine feste Rendite – wie den Zins oder Kupon bei einer Anleihe – hat der Aktionär keinen Anspruch. Stattdessen gibt es bei Aktien jährliche Dividenden, mit denen ein Teil des Unternehmensgewinns an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Wie viel das ist, wird auf der Hauptversammlung aller Aktionäre beschlossen. Einen Überblick über die Kursentwicklung am Aktienmarkt insgesamt liefert ein Börsenbarometer, ein sogenannter Index. Der bekannteste Aktienindex für deutsche Werte ist der Deutsche Aktienindex (DAX). Er bildet die 30 Aktien mit dem größten Umsatz (Volumen von Käufen/Verkäufen) ab. Und wenn ich mein Geld jetzt doch in ein Unternehmen investieren wollte – mit Aktien? Bei Anleihen hatte Nele solche von Unternehmen zunächst noch hintangestellt. „Es gibt aber doch noch eine andere Möglichkeit, Geld in Unternehmen zu investieren“, erinnert sie sich: „Was hat es denn mit Aktien auf sich?“ Aus Gesprächen mit ihren Eltern und Börsennachrichten im Fernsehen war bei ihr zumindest hängen geblieben, dass man damit sowohl sehr viel Gewinn machen als auch deutliche Verluste erleiden kann. 1.) Welche Faktoren können dazu führen, dass der Kurs einer Aktie an der Börse steigt oder fällt? Börse als Marktplatz: Preis/Kurs bildet sich aus Angebot und Nachfrage – bei mehr Nachfragern als Anbietern auf einem Markt steigt der Preis und umgekehrt Interesse/Desinteresse an einer Aktie verändert sich zum Beispiel durch gute/schlechte Geschäftszahlen des börsennotierten Unternehmens, positive/negative Zukunftsaussichten für die entsprechende Branche, gut/schlecht laufende Konjunktur insgesamt – aber auch durch Stimmungen (Sympathie/Antipathie für Produkte/Unternehmensvertreter), Meinungen (von Aktienanalysten) und Gerüchte (über Fusionen/Übernahmen). 2.) Recherchiere im Internet unter www.boerse-frankfurt.de, welche Aktien aus dem DAX innerhalb des letzten Jahres besonders hohe Gewinne gemacht haben. Gemeint ist nicht das Kalenderjahr, sondern – übliche Börsenbetrachtung – die letzten 365 Tage. www.boerse-frankfurt.de > DAX > zugehörige Werte > Kursveränderung in %: 1 Jahr (andere Internetseiten z. B. finanztreff.de, onvista.de) 3.) Nele wägt ab, wie gut Aktien zu ihren Anlagezielen passen. Welche Überlegungen sollte sie anstellen? Sicherheit: Aktien haben in jedem Fall Risikoaspekte – je nach Unternehmen variiert die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihr Geld vollständig zurückbekommt, sie hat aber keine Sicherheit/ Garantie; es kommt allein auf den Kurs an dem Tag an, an dem sie verkaufen will. Rendite: Chance auf Rendite (Höhe s. Ergebnis Frage 2.), aber auch Risiko von Verlusten (s. Sicherheit) – nicht vorweg kalkulierbar, Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Rendite bei Aktie als Anlageform besonders deutlich Verfügbarkeit: täglich 4 Nele + Freunde Sparen + Anlegen Geldanlage in Wertpapieren Investmentfonds INFO Ein Fonds kauft also selbst Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen? Beim Kauf eines Investmentfonds beteiligt man sich quasi an einem großen Topf: In den geben viele Anleger ihr Geld, und davon kauft der Fondsmanager zum Beispiel verschiedene Aktien, festverzinsliche Wertpapiere oder auch Immobilien. Dabei ist er – je nach Ausrichtung des Fonds – an Auflagen gebunden. So darf er nicht nur Aktien mit hohem Risiko kaufen, die bestenfalls hohe Gewinne abwerfen, sondern sollte auch versuchen, zum Ausgleich ebenso Wertpapiere mit geringem Risiko zu kaufen. Je nach Anlagezielen kann man unter verschiedenen Fondstypen auswählen: Bei Aktienfonds wird ausschließlich in Aktien investiert, Fonds mit festverzinslichen Wertpapieren heißen Rentenfonds. Wird beides kombiniert, handelt es sich um Mischfonds. Der Wert eines Fondsanteils wird täglich von der Fondsgesellschaft ermittelt. Veränderungen ergeben sich aus Zinsen (der festverzinslichen Wertpapiere im Fonds) oder Dividenden (Aktienfonds) und aus den Kursänderungen der im Fonds enthaltenen Wertpapiere selbst. Wie die Kurse der Papiere, in die der Fonds investiert, schwanken auch die Fondskurse verschieden stark: Bei Aktienfonds stärker als bei Mischfonds, die wiederum stärker schwanken als Rentenfonds. Beim Erwerb von Fondsanteilen muss man Gebühren zahlen, entweder einen sogenannten Ausgabeaufschlag beim Kauf des Fonds oder jährliche Verwaltungsgebühren. Deswegen ist der Kauf von Investmentfonds als längerfristige Geldanlage gedacht, man kann seine Anteile jedoch jederzeit verkaufen. Genau – und zwar nach dem Topf- bzw. dem Eierprinzip. Das mit den Aktien findet Nele schon sehr interessant. „Hohe Gewinne, wenn man sich auskennt und es an der Börse dazu noch gut läuft!“ Was sie alles noch in Australien machen könnte, wenn sie nur die „richtige“ Aktie fände. „Aber man kann auch verlieren. Aus der Traum, wenn man Pech hat?“ Bei Wertpapieren bzw. an der Börse gehören Chance und Risiko offenbar zusammen. Aber muss man denn alles auf eine Karte setzen? Nele holt sich Rat bei Till. „Nachdem du dich über Anleihen und Aktien informiert hast, lohnt es sich in jedem Fall, auch Investmentfonds zu verstehen.“ 1.) Eine Börsenweisheit lautet: Lege nicht alle Eier in einen Korb. Was ist damit in Bezug auf die Geldanlage gemeint und was hat es mit Investmentfonds zu tun? Wie heißt der Fachbegriff dafür? 2.) Wie passen Investmentfonds zu Neles Anlagezielen? Sicherheit: Rendite: Verfügbarkeit: Lösungsblatt Nele + Freunde Sparen + Anlegen 4 Geldanlage in Wertpapieren Investmentfonds INFO Ein Fonds kauft also selbst Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen? Beim Kauf eines Investmentfonds beteiligt man sich quasi an einem großen Topf: In den geben viele Anleger ihr Geld, und davon kauft der Fondsmanager zum Beispiel verschiedene Aktien, festverzinsliche Wertpapiere oder auch Immobilien. Dabei ist er – je nach Ausrichtung des Fonds – an Auflagen gebunden. So darf er nicht nur Aktien mit hohem Risiko kaufen, die bestenfalls hohe Gewinne abwerfen, sondern sollte auch versuchen, zum Ausgleich ebenso Wertpapiere mit geringem Risiko zu kaufen. Je nach Anlagezielen kann man unter verschiedenen Fondstypen auswählen: Bei Aktienfonds wird ausschließlich in Aktien investiert, Fonds mit festverzinslichen Wertpapieren heißen Rentenfonds. Wird beides kombiniert, handelt es sich um Mischfonds. Der Wert eines Fondsanteils wird täglich von der Fondsgesellschaft ermittelt. Veränderungen ergeben sich aus Zinsen (der festverzinslichen Wertpapiere im Fonds) oder Dividenden (Aktienfonds) und aus den Kursänderungen der im Fonds enthaltenen Wertpapiere selbst. Wie die Kurse der Papiere, in die der Fonds investiert, schwanken auch die Fondskurse verschieden stark: Bei Aktienfonds stärker als bei Mischfonds, die wiederum stärker schwanken als Rentenfonds. Beim Erwerb von Fondsanteilen muss man Gebühren zahlen, entweder einen sogenannten Ausgabeaufschlag beim Kauf des Fonds oder jährliche Verwaltungsgebühren. Deswegen ist der Kauf von Investmentfonds als längerfristige Geldanlage gedacht, man kann seine Anteile jedoch jederzeit verkaufen. Genau – und zwar nach dem Topf- bzw. dem Eierprinzip. Das mit den Aktien findet Nele schon sehr interessant. „Hohe Gewinne, wenn man sich auskennt und es an der Börse dazu noch gut läuft!“ Was sie alles noch in Australien machen könnte, wenn sie nur die „richtige“ Aktie fände. „Aber man kann auch verlieren. Aus der Traum, wenn man Pech hat?“ Bei Wertpapieren bzw. an der Börse gehören Chance und Risiko offenbar zusammen. Aber muss man denn alles auf eine Karte setzen? Nele holt sich Rat bei Till. „Nachdem du dich über Anleihen und Aktien informiert hast, lohnt es sich in jedem Fall, auch Investmentfonds zu verstehen.“ 1.) Eine Börsenweisheit lautet: Lege nicht alle Eier in einen Korb. Was ist damit in Bezug auf die Geldanlage gemeint und was hat es mit Investmentfonds zu tun? Wie heißt der Fachbegriff dafür? Eier – Geldanlage: Nicht das gesamte Geld in ein Produkt/eine Anleihe/eine Aktie etc. stecken – fällt der Korb herunter (Zinssenkung Tagesgeld, Kursverlust Wertpapier), kommt es (bei der Geldanlage) zu Gewinneinbußen oder gar kompletten Verlusten. Investmentfonds vermeiden genau das durch Streuung der Anlage (und haben dabei durch das große Sammelvolumen andere Möglichkeiten als der einzelne Anleger). Fachbegriff: Diversifikation 2.) Wie passen Investmentfonds zu Neles Anlagezielen? Sicherheit: keine Sicherheit im Sinne einer Kapitalgarantie, aber Risikoausgleich durch Diversifikation – es kommt auf den Fondskurs in drei Jahren an, dabei Aktienfonds schwankender als Mischfonds schwankender als Rentenfonds Rendite: Diversifikation gilt auch für Renditechance – Kursschwankung der jeweiligen Fondsart (s. Sicherheit) kann ebenfalls zugunsten der Rendite ausfallen. Rendite eines Fonds keinesfalls genau kalkulierbar – Renditebetrachtungen der Vergangenheit können Orientierung, aber kein Versprechen für die Zukunft sein. Verfügbarkeit: täglich 5 Nele + Freunde Sparen + Anlegen Geldanlage in Wertpapieren Beratungsgespräch INFO Beratungsprotokoll Das sollte in einem Beratungsprotokoll festgehalten werden: Teilnehmer Berater Kunde Beruf Finanzielle Verhältnisse Kenntnisse von Anlagen Anliegen Ziel Empfehlung Begründung Sparen oder anlegen? Aber wie und wo? Nele möchte das geschenkte Geld gewinnbringend anlegen. Da ihre Eltern demnächst ohnehin einen Termin mit ihrem Anlageberater haben, kommt sie mit. Neben dem 1 Beratungsgespräch an sich fallen ihr vor allem auf: 2 Produktinformationsblätter zu den diskutierten Anlagemöglichkeiten und 3 ein Beratungsprotokoll am Ende des Gesprächs. Alle drei Elemente sind für die Geldanlage in Wertpapieren gesetzlich vorgeschrieben. 1.) Warum sind Beratungsgespräch, Produktinformationsblätter und Beratungsprotokoll bei der Geldanlage sinnvoll? Recherchiere auch im Internet – Stichwörter: Anlageentscheidung, Bankenverband Beratungsgespräch Produktinformationsblatt Beratungsprotokoll 2.) Wie würdest du dein geschenktes Geld anlegen? Fragen im Beratungsgespräch Was damit geklärt wird Anlagebetrag Anlagezweck Welcher Zweck wird verfolgt? Risikobereitschaft (kreuze an) Welche der nachfolgenden Aussagen beschreibt die Risikobereitschaft bei der Geldanlage am ehesten? Anlagedauer/Anspardauer Welcher Zeithorizont soll bei der Anlageberatung berücksichtigt werden? Verfügbarkeit Welches Anliegen wird bei dieser Anlage vorrangig verfolgt? Die Anlage soll: sicher sein, Ziel Vermögenserhalt höhere Renditen erbringen – Verlustrisiken! möglichst hohe Renditen erzielen – hohe Verlustrisiken, erhebliche Kursschwankungen! Lösungsblatt Nele + Freunde Sparen + Anlegen 5 Geldanlage in Wertpapieren Beratungsgespräch INFO Beratungsprotokoll Das sollte in einem Beratungsprotokoll festgehalten werden: Sparen oder anlegen? Aber wie und wo? Teilnehmer Berater Kunde Beruf Finanzielle Verhältnisse Kenntnisse von Anlagen Anliegen Ziel Empfehlung Begründung Nele möchte das geschenkte Geld gewinnbringend anlegen. Da ihre Eltern demnächst ohnehin einen Termin mit ihrem Anlageberater haben, kommt sie mit. Neben dem 1 Beratungsgespräch an sich fallen ihr vor allem auf: 2 Produktinformationsblätter zu den diskutierten Anlagemöglichkeiten und 3 ein Beratungsprotokoll am Ende des Gesprächs. Alle drei Elemente sind für die Geldanlage in Wertpapieren gesetzlich vorgeschrieben. 1.) Warum sind Beratungsgespräch, Produktinformationsblätter und Beratungsprotokoll bei der Geldanlage sinnvoll? Recherchiere auch im Internet – Stichwörter: Anlageentscheidung, Bankenverband Beratungsgespräch Man bekommt Informationen über mögliche Anlageziele, der finanzielle Spielraum des Anlegers wird geklärt, bisherige Erfahrungen mit Anlagen können diskutiert werden. Produktinformationsblatt Besseres Verständnis der Anlagemöglichkeit anhand von Produktbeschreibung, Risikodarstellung, Renditechance, Kosten und Besteuerung Beratungsprotokoll Das Beratungsprotokoll dient beiden Seiten als Erinnerungsstütze und wird am Ende des Beratungsgesprächs aufgesetzt. Festgehalten werden u. a.: Anlass der Beratung, Dauer des Gesprächs, persönliche Situation des Kunden, seine Wünsche sowie die Anlageempfehlungen der Bank. Der Kunde kann so auch im Nachhinein nachvollziehen, ob das empfohlene Produkt seinen Anlagezielen entspricht. 2.) Wie würdest du dein geschenktes Geld anlegen? Fragen im Beratungsgespräch Was damit geklärt wird Anlagebetrag Umfang der Anlagesumme exakt festzulegen Anlagezweck Zum Beispiel Bildung von Rücklagen, Altersvorsorge, kurzfristige Gewinnerzielung (Spekulation) Welcher Zweck wird verfolgt? Risikobereitschaft (kreuze an) Welche der nachfolgenden Aussagen beschreibt die Risikobereitschaft bei der Geldanlage am ehesten? Anlagedauer/Anspardauer Welcher Zeithorizont soll bei der Anlageberatung berücksichtigt werden? Verfügbarkeit Welches Anliegen wird bei dieser Anlage vorrangig verfolgt? Die Anlage soll: sicher sein, Ziel Vermögenserhalt höhere Renditen erbringen – Verlustrisiken! möglichst hohe Renditen erzielen – hohe Verlustrisiken, erhebliche Kursschwankungen! Hier bei der Geldanlage: unter 3 Jahren bis 5 Jahre über 5 Jahre Abklärung, ob die Anlage erst nach Ablauf der Anlagedauer verfügbar sein soll oder auch während des Ansparzeitraums. Im letzten Fall ggf. Hinweise auf mögliche Kursverluste 1 6 kurz + bündig Anleihen Anleihen sind verzinsliche Wertpapiere, mit denen sich Unternehmen oder Staaten Mittel zur Finanzierung ihrer Geschäfte bzw. öffentlicher Aufgaben „leihen“. Der Käufer einer Anleihe gewährt quasi einen Kredit. Dabei hat er als Gläubiger folgende Ansprüche: Vereinbarung der Laufzeit Recht auf Verzinsung Recht auf Rückzahlung (in der Regel 100%) Bei Kauf/Verkauf der Anleihe während der Laufzeit ist der Börsenkurs der Anleihe mit entscheidend für die Rendite. TIPP 1 Je höher der Zins oder die Rendite, desto größer ist das Risiko der Anlage. Die Bonität eines Anleiheemittenten lässt sich aus dessen Einstufung von Ratingagenturen ablesen: Die Skala reicht von A bis C bzw. D – von so gut wie keinem Ausfallrisiko über die Abhängigkeit von Branche oder Gesamtwirtschaft bis zu spekulativen oder gar hochspekulativen Anlagen, bei denen nur im Fall günstiger Entwicklungen keine Ausfälle zu erwarten sind. Bundeswertpapiere Bundeswertpapiere, auch öffentliche Anleihen genannt, gelten als besonders sicher und haben demnach die höchste Bonitätsnote. Sie dienen der Finanzierung des Bundeshaushalts und werden durch die Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH verwaltet. Bundesobligationen (umgangssprachlich „Bobls“) haben eine Laufzeit von fünf Jahren, Bundesanleihen sogar von zehn oder 30 Jahren. Beide Papiere sind mit einem festen Zinssatz ausgestattet. Die Zinsen werden jährlich gezahlt. TIPP 2 Für Bundesanleihen und Bundesobligationen gibt es keine vorgeschriebene Mindestanlagesumme. Beide Papiere werden an der Börse gehandelt und können jederzeit verkauft werden – vor Laufzeitende allerdings mit entsprechendem Kursrisiko. Aktien Mit dem Kauf einer Aktie wird der Aktionär zum Mitinhaber eines Unternehmens, das sich durch die Ausgabe von Aktien Kapital beschafft. F IN A Geldanlage in Wertpapieren Der Aktionär hat Anspruch auf: SE N Sparen + Anlegen NZ IS W eine Gewinnausschüttung (Dividende) die Teilnahme mit Stimmrecht an den Hauptversammlungen Anteil am Erlös bei Auflösung des Unternehmens Für die Dienstleistung, Aktien für Kunden an der Börse zu beschaffen, in einem Depot zu verwahren und auch wieder zu verkaufen, verlangen Kreditinstitute eine Provision. TIPP 3 Das wichtigste Börsenbarometer für den deutschen Aktienmarkt ist der Deutsche Aktienindex (DAX). Er bildet die 30 umsatzstärksten Aktien ab und gibt einen Überblick über deren Wertentwicklung. Der DAX wird seit 2006 jede Sekunde neu berechnet. Bedeutende internationale Indizes sind der Dow Jones (New York), Nikkei (Tokio) oder der FTSE (umgangssprachlich „Futzie“ – London). Investmentfonds Ein Fondsmanager investiert das Geld seiner Anleger nach dem Prinzip der Risikomischung in verschiedene Wertpapiere (z. B. Aktien, Anleihen). Mit Fondsanteilen erwirbt der Käufer einen Teil des gesamten Fondsvermögens. Für das Fondsmanagement verlangt die Fondsgesellschaft Ausgabeaufschläge beim Kauf oder Verwaltungsgebühren. Wie der Name schon sagt, investieren Aktienfonds das Kapital ausschließlich in Aktien. Ein anderer Begriff für festverzinsliche Wertpapiere ist „Renten“, daher investieren Rentenfonds das Kapital ausschließlich in festverzinsliche Wertpapiere. Es gibt auch Mischfonds, die das Kapital in Aktien und Rentenwerten anlegen. Eine weitere Fondsart stellen sogenannte Indexfonds dar: Sie bilden einen Index wie zum Beispiel den DAX ab. Steigt oder fällt das Börsenbarometer, so gilt das quasi automatisch auch für die Wertentwicklung des Fonds. Da die Fondsgesellschaften die Aktien dafür nicht analysieren und keine eigenen Anlageentscheidungen vornehmen müssen, verlangen sie für Indexfonds keinen Ausgabeaufschlag. TIPP 4 An der Wertentwicklung des ganzen Fonds ist jeder einzelne Fondsanteil in gleichem Maße beteiligt. Für die Rendite (in %) spielt die Anlagesumme daher keine Rolle – sie ist bei 50 oder 5.000 Euro gleich. 7 Rätselspaß Geldanlage in Wertpapieren Wer suchet, der findet … Sparen + Anlegen In diesem Suchrätsel sind 10 Begriffe zum Thema Sparen und Anlegen versteckt. Suche horizontal, vertikal, diagonal, vorwärts und auch rückwärts: Kannst du alle Begriffe finden? E D N E D I V I D O L V G A T S B K Z X T L A F A K T I E C R I U W B T L F K P Q I G H N J Ö T N F E I R B R A P S E L I A V L R K B E X T E Y E M N S O A V W T N F N N E R A P S U A B Q F S I P M C L A K H K V E W M W Ü M E T R S K I K V R K L M I P X K R N T W E M D O G K F B O Z E A T X N I N T V F C N N K D Ä P B D E Y O D Q T P R N Z G I R O K O N T O Rätselspaß Lösungsblatt 7 Geldanlage in Wertpapieren Wer suchet, der findet … Sparen + Anlegen In diesem Suchrätsel sind 10 Begriffe zum Thema Sparen und Anlegen versteckt. Suche horizontal, vertikal, diagonal, vorwärts und auch rückwärts: Kannst du alle Begriffe finden? E D N E D I V I D O L V G A T S B K Z X T L A F A KTI E C R I U W B T L F K P Q I G H N J Ö T N F E I R B R A P S E L I A V L R K B E X T E Y E M N S O A V W T N F N N E R A P S U A B Q F S I P M C L A K H K V E W M W Ü M E T R S K I K V R K L M I P X K R N T W E M D O G K F B O Z E A T X N I N T V F C N N K D Ä P B D E Y O D Q T P R N Z G I R O K O NT O Horizontal: Vertikal: Diagonal: Dividende Aktie Sparbrief Bausparen Girokonto Termineinlage Effekten Zinsen Sparkonto Aktionär