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Zeitschrift des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte 250. Geburtstag Dr. Samuel Hahnemanns Homöopathie Frühjahr 2 0 0 5 G 58348 www.homoeopathie-welt.de Stempel: Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser, www.homoeopathie-welt.de Dr. Samuel Hahnemanns 250. Geburtstag am 10. April wird weltweit gefeiert. Hahnemann wird gerne als ärztlicher Rebell bezeichnet, sich selber verglich er mit Luther. Fest steht, Hahnemann hat als Kind der Aufklärung die Medizin des beginnenden 19. Jahrhunderts maßgeblich mit gestaltet. Er hat der zu seiner Zeit praktizierten Medizin eine neue Heilkunst gegenübergesetzt, die nach rationellen Gesichtspunkten eine rasche, sanfte und dauerhafte Heilung des Patienten zum Ziel hatte. Hat sich Hahnemann gegen die Medizin seiner Zeit gewehrt, so ist die Homöopathie heute eine Alternative zur konventionellen Medizin. Immer mehr Patienten sind auf der Suche nach einer Medizin, die wirkt, ohne unabsehbare Nebenwirkungen mit sich zu bringen. So kommen sie zur Homöopathie. Samuel Hahnemanns Lebensweg wird in diesem Heft von Prof. Robert Jütte nachgezeichnet. Jütte hat Anfang März eine neue Hahnemann-Biografie veröffentlicht, in der er neue Quellen präsentieren kann. Neben diesem Gastbeitrag wollen wir noch weitere Seiten Hahnemann widmen. Etwa der Stadt, in der er lange gelebt hat. Köthen in Anhalt wird nach homöopathischen Gesichtspunkten strukturiert. Wie, das lesen Sie im Interview mit Prof. Omar Akbar von der Stiftung Bauhaus Dessau. In diesem Jahr finden im Rahmen der Kampagne 2005 – Jahr der Homöopathie in sehr vielen Städten Veranstaltungen statt. Vielleicht auch in Ihrer Nähe. Alle Termine finden Sie im Internet unter www.homoeopathie-welt.de unter dem Punkt Jahr der Homöopathie. Inhalt 3 2005 – Jahr der Homöopathie • Doris Schröder-Köpf ist Schirmherrin des Homöopathischen Weltärztekongresses 4 Sport und Homöopathie • Laufend gesund • Sport zu Hahnemanns Zeit • Interview mit Dr. Dr. Laubender 6 250. Geburtstag Samuel Hahnemanns • Hahnemann – der Luther der Medizin 8 Interview • Stadtumbau 2010: Homöopathie als Entwicklungskraft 9 10 Preisrätsel Arzneimittelporträt • Am Anfang war die Chinarinde 11 Special • Das ABC der Homöopathie, Teil 8 • Heinz Winklers Heilpflanzen-Rezept: Karottenterrine mit Petersilienwurzelmousse Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Ihre Redaktion Christoph Trapp Impressum Herausgeber: Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. • Redaktion (verantwortlich): Christoph Trapp • Mitarbeit an Ausgabe 1/2005 (4. Jahrg.): Gerhard Bleul, Barbara Hesse, Julia Hommrich, Robert Jütte • Postadresse: Am Hofgarten 5, 53113 Bonn, Tel.: 0228/24 25 332, Fax: 0228/ 24 25 331, E-Mail: presse@dzvhae.de • Anzeigen: Georgia Menzel, Hamburg, Tel.: 040/39 55 55, Fax: 040/28 80 29 25, E-Mail: georgia.menzel@gmx.de • Anzeigenpreise: Anzeigenpreisliste 1 vom 1. Januar 2002 • Layout: setz it. Richert GmbH, Sankt Augustin, E-Mail: richert@setzit.de • Druck: Druckhaus Köthen, Köthen • Fotonachweis: Fotocollage Titelseite „unter Verwendung einer copyright-geschützten Abbildung aus dem Bildarchiv des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung“, ebenfalls Fotos S. 6/7, Foto S. 10 Labor Gudjons, alle anderen Archiv • Die Publikumszeitschrift Homöopathie erscheint vierteljährlich jeweils im März, Juni, September, Dezember. Der Verkaufspreis beträgt 50 Cent. • Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung, die in der Regel gerne gewährt wird. 2 Homöopathie • Frühjahr 2005 2005 – Jahr der Homöopathie Doris Schröder-Köpf ist Schirmherrin des Homöopathischen Weltärztekongresses 2005 Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf hat die Schirmherrschaft über den 60. Homöopathischen Weltärztekongress übernommen, der vom 4.-7. Mai im Berliner Congress Center (BCC) am Alexanderplatz stattfindet. Der Kongress findet zu Dr. Samuel Hahnemanns 250. Geburtstag in Deutschland statt. In ihrem Grußwort schreibt Frau Schröder-Köpf, dass die optimale medizinische Versorgung ein vielschichtiger Vorgang sei, „der stark durch individuelle Grundüberzeugungen von Ärzten und Patienten beeinflusst wird. Deswegen ist es aus meiner Sicht wichtig, die therapeutische Vielfalt in der Medizin anzuerkennen. Die Homöopathie trägt zur therapeutischen Vielfalt bei.“ Abonnieren Sie die Zeitschrift Homöopathie für jährlich 5 Euro. Coupon siehe Seite 10 Das Programm des Kongresses, der vom Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) ausgerichtet wird, zeugt von den vielfältigen therapeutischen Möglichkeiten dieser ärztlichen Heilweise. Mehr als 90 Referenten stellen den rund 1.000 Teilnehmern aus aller Welt ihre Studien und ihre therapeutische Arbeit zur Diskussion. Das Spektrum ist groß, es reicht von der Behandlung typischer Erkrankungen des Praxisalltags bis hin zu Krebs oder der Betreuung von Katastrophenopfern, von neuen Forschungsergebnissen bis hin zu entwicklungspolitischen Themen. Interviews mit einzelnen Referenten stehen auf der KongressWebsite www.liga2005.de im Bereich Presse. Da der Kongress ein Fachpublikum anspricht, findet einige Tage zuvor auch in Berlin eine große Publikumsveranstaltung Homöopathie statt. Hier referieren verschiedene Ärztinnen und Ärzte über Bereiche der Homöopathie – auch die ehemalige First Lady Veronica Carstens wird sprechen. Die Veranstaltung endet mit einem Konzert in der Gedächtnis-Kirche. Festakte zu Hahnemanns Geburtstag in Meißen und Köthen In Hahnemanns Geburtsort Meißen (Sachsen) und in der Hahnemann-Stadt Köthen (Anhalt) finden zeitgleich am 10. April öffentliche Festakte statt. In Köthen wird an diesem Tag nach langer Restaurierungszeit auch das ehemalige Wohnhaus der Hahnemanns wieder eröffnet. Insgesamt finden im Rahmen der Kampagne 2005 – Jahr der Homöopathie in über 70 Städten mehr als 90 Publikumsveranstaltungen statt. Sie werden von praktizierenden Ärztinnen und Ärzten des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) durchgeführt. Große Veranstaltungen im Überblick • 8. April – 21. Mai, Hamburg: „Habe das Herz Einsicht zu haben“ – Ausstellung zum 250. Geburtstag von Dr. Samuel Hahnemann, Homöopathische Bibliothek Hamburg des DZVhÄ in der Staats- & Universitätsbibliothek Hamburg, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg • 10. April, Köthen (Anhalt): Festakt zum 250. Geburtstag Dr. Samuel Hahnemanns und Einweihung des Hahnemann-Hauses 11.30 Uhr: Festakt im Spiegelsaal des Köthener Schlosses 13.00 Uhr: Eröffnung des restaurierten Hahnemann-Hauses • 10. April, Meißen: Festakt zum 250. Geburtstag Dr. Samuel Hahnemanns an seinem Geburtsort 10.00 – 14.00 Uhr: Stadttheater Meißen, wissenschaftlicher Festakt • 29. April, Berlin: Große Publikumsveranstaltung in der Urania ab 13.00 Uhr mit Dr. Veronica Carstens und vielen weiteren Referenten/Referentinnen • 20.30 Uhr: Abschluss-Konzert in der Gedächtnis-Kirche Informationen zu allen Veranstaltungen unter www.dzvhae.de //2005 2005 – Jahr der Homöopathie ! Kinder-, Familien-, Reise-, Sport-, Notfall- und Tierapotheken, u.v.m., ab =C 29 Homöopathische Taschenapotheken Beste Qualität. Handpotenziert nach Hahnemann Erhältlich in Ihrer Apotheke oder in Deutschland unter Tel. 0 68 41 - 25 00 Homöopathie • Frühjahr 2005 www.spagyros.ch 3 Sport und Homöopathie Laufendgesund Laufen ist der Ausdauersport schlechthin. Es wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus, macht Spaß und man kann ohne viele Hilfsmittel – bis auf gute Laufschuhe – praktisch überall und zu jeder Zeit starten. Wer regelmäßig läuft, bei dem haben die typischen Zivilisationskrankheiten kaum eine Chance. Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt, die Durchblutung gefördert, der Stoffwechsel aktiviert und das Körpergewicht reduziert. Auch wird das Immunsystem gestärkt, Infekte werden seltener. Und Laufen kann noch etwas: Es räumt auf mit psychischen Belastungen, baut Stress ab und macht den Kopf wieder klar. Doch zuerst muss der individuelle Rhythmus gefunden werden. Am Anfang werden es 15 oder 20 Minuten sein, die man ein paar Mal in der Woche laufen wird. Das optimale Verhältnis von Aufwand und Wirkung liegt bei drei Läufen von etwa 45 Minuten in der Woche. Dabei kommt es nicht auf die zurückgelegten Kilometer an, das passende Tempo richtet sich nach der Kondition. Als Maßstab gilt, dass ein Gespräch mit dem Laufpartner noch möglich sein soll. Die Kehrseite der Medaille liegt in einer ganzen Reihe von möglichen Sportverletzungen, mit denen sich der Läufer auseinandersetzen muss. In der Regel können sie gut & schnell selbst homöopathisch behandelt werden. Für die komplizierteren Fälle gibt es homöopathische Ärztinnen und Ärzte, die Rat wissen. Tipps zur Selbstbehandlung ... von Bänderverletzungen Bänderzerrungen gehören mit zu den häufigsten Verletzungen im Sport. Dr. Dr. Eberhard Laubender – siehe auch Interview im Kasten – hält die homöopathische Behandlung einer solchen Verletzung für sinnvoller als die Behandlung mit Antirheumatika oder Kortison. Leichtere Zerrungen können selbst behandelt werden: Rhus toxicodendron, Giftsumach: ist das Sehnen-Bänder-Mittel bei Verrenkung, Zerrung und Sport zur Zeit Hahnemanns Zeit Der Sport im heutigen Sinne, zum Beispiel Fußball oder andere olympische Disziplinen, entwickelte sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts in England. Anfangs nur der männlichen Oberschicht vorbehalten, wurde er im 19. Jahrhundert allgemein zugänglich und erfreute sich bald großer Beliebtheit in Europa – bis auf Deutschland. Hier bildete sich die Turnbewegung, initiiert vom „Gründervater“ Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852), der 1811 den ersten deutschen Turnplatz bei Berlin errichtete. Stand im „Sport“ (engl. „to disport“ = sich vergnügen) ein gewisser Spaßfaktor, individuelle Stärke und Wettkampf im Vordergrund, so sollte 4 das „Turnen“ (lat. „tornare“ = wenden) der moralischen Erziehung und Gemeinschaft dienen, zielte auf Patriotismus ab und war somit politischen Charakters. Jahn zufolge war das Turnen, zu dem leichtathletische Leibesübungen u. a. mit Geräten wie auch Balancieren, Klettern und Ringen zählten, eine Art vormilitärische Jugenderziehung zur Verbesserung der Geschicklichkeit, Schnelligkeit und des Teamgeistes. In den 1840er Jahren wurde „Turnen“ an deutschen Schulen eingeführt. Mädchen und Frauen waren von solchen Leibesübungen nahezu ausgeschlossen. Mediziner erachteten es aufgrund der „weiblichen Schwäche“ sogar als bedenklich. Leichte Bewegung und Tanz waren aber erlaubt. Überanstrengung. Typisch ist, dass sich bei Ruhe und Kälte der Schmerz verschlimmert, Bewegung bessert den Zustand. Vor allem ein Mittel für Menschen, die anfällig für Zerrungen sind und eine Sehnen-Bänderschwäche haben. Ruta: Weinraute, ist das Mittel bei Sehnenansatzentzündung, Knochenhautverletzung und Knochenprellung. Liegen verschlechtert. Rhododendron: kommt in Frage, wenn die Bänder und Sehnen entzündet sind. Bewegung bessert. Bryonia, Zaunrübe: Schmerz bei der geringsten Bewegung, Entzündung an Bändern, Sehnen & Muskeln, warme Auflagen verschlimmern. ... von Prellungen Prellungen kommen im Sport recht häufig vor. Sie werden durch direkte, stumpfe Gewalt verursacht, ein Bluterguss tritt meistens auf. Arnica, Bergwohlverleih: ist das erste homöopathische Mittel bei Verletzungen und Prellungen. Bewegung verschlimmert, Liegen tut gut. Bellis perennis, Gänseblümchen: ist die Arznei, wenn die weibliche Brust geprellt wurde. Kälte verschlimmert. Castor equi: kommt bei Steißbeinprellungen mit lang anhaltendem Schmerz zum Einsatz. Hypericum, Johanniskraut: ist das Mittel, wenn bei der Prellung Nerven verletzt wurden. Feuchtigkeit verschlechtert. Phosphorus, Gelber Phosphor: sollte eingenommen werden, wenn die Nervenschmerzen zuckend, reißend oder blitzartig sind. Liegen, aber auch Anstrengung verschlechtert, Schlafen und Essen tut gut. Einnahme homöopathischer Mittel 2-3 Globuli in der Potenz C12 auf der Zunge zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Einnahme sollte nichts gegessen und getrunken werden. Die Einnahme erst wiederholen, wenn die Wirkung abgeklungen ist. Homöopathische Arzneimittel erhalten Sie nur in der Apotheke. www.homoeopathie-welt.de ist das größte deutschsprachige Internetportal zum Thema Homöopathie. Hier finden Sie unter anderem Adressen homöopathischer Ärzte Ärzte. www-Tipp Buch-Tipp Dr. Dr. Eberhard Laubender Sport und Freizeit – So hilft Ihnen Homöopathie Karl F. Haug Verlag, 192 Seiten, 17,95 Euro, ISBN 3-8304-2074-9 Im Preisrätsel auf Seite 8 können Sie es gewinnen. Homöopathie • Frühjahr 2005 „Ein Sportler, der die Wirkung der Homöopathie einmal erlebt hat, wird auf sie nicht mehr verzichten wollen.“ Interview mit Dr. med. Dr. dent. Eberhard Laubender, Ried – Kochel am See ? Welche sind die häufigsten gesundheitlichen Probleme, die beim Freizeitsport auftreten? ! An erster Stelle stehen Verletzungen. Hinzu kommen Erkrankungen des Bewegungsapparates durch Überanstrengung und Überbeanspruchung von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken, sowie Wirbelsäulenbeschwerden und verschiedene rheumatische Erkrankungen. wird der Heilungsprozess beschleunigt und eine frühere Ausheilung erreicht. Das gilt auch für alltägliche Befindlichkeitsstörungen und Erkrankungen. Ein Sportler, der die Wirkung der Homöopathie einmal erlebt hat, wird auf sie nicht mehr verzichten wollen. ? Wann ist ärztliche Hilfe notwendig und welche Verletzungen lassen sich selbst behandeln? ! Der Unerfahrene sollte seine ersten homöopathischen Behandlungsversuche bei leichten, bekannten und ungefährlichen Erkrankungen und Verletzungen machen. Bei schwierigen Erkrankungen, schweren Verletzungen, bei Komplikationen oder, wenn man eine Krankheitsentwicklung nicht beurteilen kann, sollte immer ärztlicher Rat hinzugezogen werden. ? Leistung hängt auch immer vom psychischen Zustand ab, kann die Homöopathie unterstützen? ! Negative Gemütszustände und psychische Störungen wirken lähmend auf die Leistungsfähigkeit und können zu Unsicherheit, mangelndem Selbstvertrauen, Angst vor Versagen, Leistungsabfall und schließlich zum Misserfolg führen. Das passende homöopathische Arzneimittel ist imstande, negative Gemütszustände und psychische Störungen zu regulieren und harmonisieren. Damit wird der Weg wieder frei für körperliche Leistungen und Erfolg. ? Kann bei Schmerzen die Homöopathie etwas erreichen? ! Die Homöopathie besitzt keine Schmerzmittel im üblichen Sinn. Die Erfahrung lehrt jedoch, dass durch das homöopathische Mittel die Heilungsvorgänge rasch einsetzen und dadurch auch der Schmerz nachlässt. Im Übrigen wissen wir, dass bei dem Phänomen Schmerz eine enge Wechselbeziehung zwischen körperlicher und psycho-vegetativer Schmerzempfindung besteht. Es ist ein Vorteil der homöopathischen Mittel, dass sie auch harmonisierend auf die Stimmungs- und Gemütsverfassung einwirken können. Damit werden auch die Schmerzempfindlichkeit sowie die psychischen Begleiterscheinungen, wie Angst, Ärger, Unruhe, Erregung, Schlaflosigkeit, die mit dem Verletzungsereignis verbunden sind, ausgeglichen. ? Leistungssteigerung durch Homöopathie. Können Sie bitte kurz erklären, wie dieses legale Doping aussieht? ! Eine homöopathisch gesteuerte Leistungssteigerung ist äußerst effizient. Sie hat mit Doping im üblichen Sinn nichts zu tun. Sie ist legal, nebenwirkungsfrei, natürlich und ohne Risiken. Meines Erachtens beginnt das homöopathische „Doping“ mit der Ausheilung von Restzuständen nach Verletzungen, sowie von Allgemeinerkrankungen und Infekten. Leistungssteigerung heißt auch Verbesserung der Abwehrkräfte im Sinn einer Immunstimulation, sowie Verbesserung von Herz und Kreislauf. Schließlich bedeutet legales Doping mit Homöopathie eine Verbesserung der Schwächen in der Konstitution und eine Harmonisierung von Geist, Psyche und vegetativem Nervensystem. ? Ist eine homöopathische Behandlung nicht sehr langwierig? ! Nein. Wird eine Verletzung mit dem passenden homöopathischen Mittel behandelt, Ein ausführliches Interview mit Dr. Dr. Laubender lesen Sie unter www.homoeo pathie-welt.de im Bereich Information/Interviews. Interview Homöopathie • Frühjahr 2005 5 250. Geburtstag Hahnemanns am 10. April Samuel Hahnemann – der „Luther“ der Das Jahr, in dem Samuel Hahnemann das Licht der Welt erblickte, hat sich nachhaltig in das kollektive Gedächtnis der Menschheit eingeprägt. Ein gewaltiges Erdbeben am 1. November 1755 machte nicht nur Lissabon dem Erdboden gleich, sondern zerstörte gleichzeitig den Optimismus der Aufklärung. Der junge Samuel, der am 10. April dieses schicksalhaften Jahres als Sohn eines Porzellanmalers geboren wurde, besuchte mehrere Jahre die Meißener Stadtschule. Auch der Philosoph Johann Gottlieb Fichte drückte dort einige Jahre später die Schulbank. Damals gab es in Sachsen noch keine allgemeine Schulpflicht. Zudem kostete der Schulbesuch Geld. So schreibt Hahnemann in seinem Selbstporträt, dass sein Vater ihn immer wieder für einige Zeit aus der Stadtschule genommen habe, damit der Sohn durch seiner Hände Arbeit zur Aufbesserung des geringen Einkommens der vielköpfigen Familie beitragen konnte. Samuel fügte sich offenbar ohne Murren dem Willen des Vaters, so sehr ihn auch das Lernen begeisterte und er nach höherer Bildung strebte. Dass er überhaupt die Schule weiter besuchen konnte, verdankt Samuel Hahnemann seiner Begabung, die von seinem Lehrer an der Stadtschule, Magister Johann August Müller, schon früh entdeckt und gefördert wurde. Aus diesem Grund wurde ihm nämlich das Schulgeld erlassen, was den Vater schließlich bewog, den jungen Samuel doch wieder am Unterricht in der Stadtschule teilnehmen zu lassen, wenngleich er dadurch auf ein an sich notwendiges Zusatzeinkommen verzichten musste. Doch statt den hochbegabten Jungen anschließend auf eine weiterführende Schule zu schicken und ihm damit ein späteres Studium zu ermöglichen, hatte der Vater angesichts der prekären finanziellen Verhältnisse mit seinem Sohn zunächst etwas anderes im Sinn. Dieser sollte einen angesehenen Brotberuf erlernen. Deshalb schickte er ihn zu einem Kaufmann in Leipzig in die Lehre, wo der talentierte Samuel es allerdings nicht lange aushielt. Obwohl er den Zorn seines Vaters fürchtete, kehrte er schon bald heimlich nach Meißen zurück. Dort fand er in seiner Mutter eine eifrige Fürsprecherin hinsichtlich seiner Studienwünsche. So durfte Hahnemann schließlich doch die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Fürstenschule St. Afra besuchen. Das hervorragende Abschlusszeugnis belegt, dass Samuel Hahnemann die Erwartungen, die seine Lehrer in ihn gesetzt hatten, voll und ganz erfüllte. Im Mai 1775 nahm Samuel Hahnemann das Studium der Medizin in Leipzig auf. Wiederum brauchte er einen Gönner, der ihm half, das Studium zu finanzieren; denn von seinem Vater bekam er letztmalig 20 Taler, wie er in seiner Lebensbeschreibung bemerkt, mit auf den Weg. Die Rettung für ihn und seine Studienpläne war der Meißener Mediziner Dr. Carl Wilhelm Poerner. Dieser sorgte dafür, dass Hahnemann als Student an der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig vom üblichen Hörergeld befreit wurde. Seinen Lebensunterhalt verdiente sich der angehende Mediziner, indem er einem jungen Griechen Unterricht in deutscher und französischer Sprache erteilte und medizinische Fachtexte aus dem Englischen übersetzte. Die erste bekannte Übersetzung Hahnemanns ist die eines englischen Werkes über physiologische Versuche (verfasst von John Stedman), das 1777 auf deutsch in Leipzig erschien. Zwar wird der Übersetzer dort nicht namentlich genannt, doch führt Hahnemann es später unter den von ihm übersetzten Werken auf. Es folgte ein kurzes Auslandsstudium in Wien, wo er schnell Kontakt zu Joseph von Quarin, dem Leibarzt der Kaiserin Maria Theresia fand. Dieser vermittelte ihm auch eine Bibliothekars- und Hausarztstelle bei Baron Samuel von Brukenthal in Siebenbürgen, die er 1779 verließ, um den medizinischen Doktorgrad an der Universität Erlangen zu erwerben. Ein Jahr später ließ er sich in Hettstedt im Mans- Wissenschaft und Forschung in der Homöopathie Das sind zentrale Aufgaben der HomöopathieStiftung und des InHom – Europäisches Institut für Homöopathie in Köthen: Grundlagen, Arzneimittelprüfungen, Falldokumentationen, Lehre und Fortbildung Ihr Beitrag (gegen Spendenbescheinigung undBeitrag, Hahnemann-Euro) geht an die (und HahneIhr gegen Spendenbescheidung Homöopathie-Stiftung mann-Euro) geht an die Homöopathie-Stiftung, Springstr. 28, 06366 Köthen/Anhalt Springstr. 28, 06366 Köthen/Anhalt, E-Mail: InHom@t-online.de, www.homoeopathieE-Mail: InHom@t-online.de stiftung.de www.homoeopathie-stiftung.de Spendenkonto: Kreissparkasse Köthen, Kto. 34 00 12 Spendenkonto: Kreissparkasse Köthen, 11, BLZ 800 536 22 Kto. 34 00 12 11, BLZ 800 536 22 6 Homöopathie • Frühjahr 2005 Medizin feldischen nieder, doch scheint die ärztliche Praxis wenig einträglich gewesen zu sein. Die folgenden beiden Jahrzehnte waren mit über zwanzig Umzügen für Hahnemann und seine ständig größer werdende Familie unstete Wanderjahre. Seinen wissenschaftlichen Ruf begründete der junge Mediziner, der lange Zeit ohne ein gesichertes Einkommen auskommen musste, zunächst als Übersetzer. Neben einer ganzen Anzahl von Übersetzungen französischer, englischer und italienischer Werke aus den Bereichen Pharmazie, Medizin und Naturwissenschaften entstanden in dieser Frühzeit auch die ersten eigenständigen Schriften, in denen sich bereits der von seiner Mission überzeugte medizinische Reformer andeutet. Später verglich Hahnemann übrigens seinen Reformeifer nicht von ungefähr mit dem Martin Luthers. In diese finanziell recht schwierige Phase seines Lebens fiel die Entdeckung des Simile-Prinzips, das bis heute Grundbestandteil der homöopathischen Lehre geblieben ist. Der erste Schritt war der berühmte Selbstversuch mit Chinarinde. Hahnemann war bei der Übersetzung eines englischen Standardwerks zur Arzneimittellehre aufgefallen, dass der Verfasser die Wirkung der Chinarinde gegen Malaria auf die Stärkung des menschlichen Verdauungstrakts zurückführte. Da ihn diese Erklärung nicht überzeugte, kam Hahnemann auf die Idee, die Wirkung dieses Medikaments am eigenen gesunden Körper zu überprüfen. Dabei glaubte er, bei sich Symptome feststellen zu können, wie sie bei Wechselfieber, wie Malaria damals häufig genannt wurde, auftraten. Sechs Jahre prüfte Hahnemann seine erst später ausformulierte Hypothese, dass „Ähnliches mit Ähnlichem“ geheilt werden könne. Dann glaubte er, sein neues Therapiekonzept der wissenschaftlichen Öffentlichkeit vorstellen zu können. Sein bahnbrechender Aufsatz erschien 1796 in ei- Homöopathie • Frühjahr 2005 Hahnemanns Geburtshaus in Meißen ner der damals wichtigsten medizinischen Zeitschriften, Hufelands „Journal der practischen Arzneykunde“. Dieses Datum gilt gemeinhin als die Geburtsstunde der Homöopathie. Kurze Zeit später, um 1800, nahm Hahnemann seine ärztliche Tätigkeit wieder auf und begann, fast ausschließlich nach dem neuen Heilprinzip zu behandeln. Nach bescheidenen Anfängen in Eilenburg und Schildau fand seine Praxis in Torgau, wo er sich 1805 niedergelassen hatte, immer größeren Zulauf. Mit dem Umzug nach Leipzig und der Möglichkeit, auch durch Vorlesungen an der dortigen Universität auf sich und seine Lehre aufmerksam zu machen, wuchs sein Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus. Auch die ehrenvolle Ernennung zum Hofrat in Köthen und der damit verbundene Wegzug aus Leipzig, wo er Probleme mit den Apothekern bekommen hatte, brachte ihm einen Zustrom von auswärtigen Patienten ein. 1810 erschien sein Hauptwerk, das Organon. Dieses Buch erlebte zu Hahnemanns Lebzeiten fünf Auflagen und wurde von Mal zu Mal ergänzt und verbessert. Hahnemann beschreibt darin, wie die Krankheit durch eine Fehlfunktion des ganzen Organismus entsteht. Diese könne man an ihren äußeren Zeichen, den Symptomen, erkennen. Der Arzt müsse, nachdem er die sichtbaren Zeichen der Krankheit genau beobachtet habe, die passende Substanz finden, die bei einem Gesunden ähnliche Symptome verursache. Weiterhin erörtert Hahnemann im Organon die Herstellung und Aufbewahrung des individuell gefundenen Arzneimittels. Dabei geht Hahnemann auch auf die so genannte „Potenzierung“ der Arznei und auf das Herstellungsverfahren näher ein. Wie stark Hahnemanns therapeutisches Vorgehen in der Praxis von Experiment und Empirie geprägt war, belegen die 54 erhaltenen Krankenjournale aus den Jahren 1801 bis 1843. Besonders aufschlussreich sind die Aufzeichnun- gen aus seiner Pariser Praxis, als Hahnemann die bis heute besonders umstrittenen ultrahohen Verdünnungen (Q-Potenzen) zu erproben begann. Im Alter von 80 Jahren war der verwitwete Hahnemann 1835 nach seiner überraschenden Heirat mit einer jungen, begabten französischen Künstlerin an die Seine gezogen. Dort verbrachte er geistig rege seine letzten Lebensjahre und arbeitete bis zuletzt an der sechsten Auflage des Organon, die aber erst lange nach seinem Tod erscheinen sollte. Die detaillierten Aufzeichnungen aus dieser Zeit lassen erkennen, dass Hahnemann sich in seiner von Arm und Reich besuchten Sprechstunde, an der auch seine Frau Mélanie teilhatte, oft pragmatischer verhielt, als man es aufgrund der Kenntnis seiner zu Lebzeiten veröffentlichten Schriften zunächst erwarten würde. Hahnemann starb am 2. Juli 1843 in Paris. Er wurde im engsten Familienkreis beigesetzt. Auf dem Totenbett hatte er seine Frau gebeten, auf dem Grabstein die folgende Inschrift anzubringen: „Non inutilis vixi“ (Ich habe nicht umsonst gelebt). Prof. Dr. Robert Jütte, Stuttgart Buch-Tipp Robert Jütte: Samuel Hahnemann – Begründer der Homöopathie dtv, 2005, ISBN 3-423-24447-X 280 Seiten, 14 Euro Bestellen Sie das Buch mit dem Coupon auf Seite 10. 7 Interview Stadtumbau 2010: Homöopathie als Entwicklungskraft Ein Interview mit Prof. Omar Akbar, Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau und Referent des 60. Homöopathischen Weltärztekongresses, Berlin Sachsen-Anhalt setzt sich, wie alle ostdeutschen Länder, mit dem Rückgang der Bevölkerungszahlen, mit einem Überangebot an Wohnungen, Infrastruktur und Gewerbegebieten auseinander. Die Einwohnerzahl wird bis 2020 aus demographischen Gründen von zweieinhalb Millionen weiter auf zwei Millionen zurückgehen. Damit der Stadtumbau mehr wird als ein Abrissprogramm zur Entlastung der Wohnungswirtschaft, hat die Landesregierung in Magdeburg die Internationale Bauausstellung (IBA) Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 ins Leben gerufen, die von der Stiftung Bauhaus Dessau und der Landesentwicklungsgesellschaft SALEG organisiert wird. Zu den bislang 15 Städten, die an der IBA beteiligt sind, gehört Köthen mit dem Thema „Homöopathie als Entwicklungskraft“. Einer der beiden Geschäftsführer des IBA-Büros ist Bauhaus-Direktor Omar Akbar. Wie kam es dazu, dass die Homöopathie ausgerechnet zum Thema einer internationalen Bauausstellung wurde? Die ostdeutschen Städte müssen einen radikalen Strukturumbruch verkraften, den es in diesem Tempo sonst nirgends gibt. Die Herausforderungen kann nur bestehen, wer genau herausfindet, worin seine eigene Stärke besteht. Die IBA Stadtumbau 2010 arbeitet mit allen 8 beteiligten Städten an der Erarbeitung solcher Profile. Die spezifische lokale Ressource in Köthen für die Schaffung von mehr Lebensqualität ist die homöopathische Tradition von Samuel Hahnemann. Welche konkreten Projekte sind in Köthen im Rahmen der IBA Stadtumbau 2010 geplant? Die Entwicklung von Projekten zum Thema Homöopathie in Köthen fängt nicht bei null an. Die Stadt pflegt seit 1999 enge Kontakte zum DZVhÄ und ist seit 2001 Sitz des Europäischen Instituts für Homöopathie. Das Hahnemannhaus in der Wallstraße in Köthen wird bereits als Ausstellungs- und Museumsgebäude hergerichtet. Das ehrgeizigste Ziel im Rahmen des IBA-Themas ist die Entwicklung Köthens zum zentralen Aus- und Weiterbildungsort für homöopathische Ärzte und andere Berufe. Dabei hat sich nach einigen Diskussionen herausgeschält, dass die richtige Form für eine Ausbildungsstätte nur eine private Akademie sein kann. Darüber hinaus will die Stadt die Voraussetzungen für eine breit angelegte Gesundheitskompetenz ihrer Bürgerinnen und Bürger schaffen. Kann die Homöopathie in Köthen auch der Stärkung der Wirtschaftskraft dienen? Ja, das ist unser gemeinsames Ziel. Mit den Planungen für eine gesundheitsorientierte Stadt, die auf ihrer homöopathischen Tradition aufbaut, sind nicht nur viele Investitionen verbunden. Mit dem Aufbau eines Ausbildungsund Kompetenzzentrums für Homöopathie wird auch die Grundlage für ökonomische Innovationen gelegt. Gesundheitsversorgung, Vorsorge und Pflege sind schon heute eine Wachstumsbranche, deren Bedeutung weiter zunehmen wird. Wird das Thema Homöopathie dabei auch als touristisches Produkt vermarktet? Natürlich. Schon jetzt findet in Köthen ein relevanter „Konferenztourismus“ in Sachen Homöopathie statt. Aber auch für den allgemeinen Städtetourismus kommt es heute darauf an, dass eine Stadt ihr „Alleinstellungsmerkmal“ findet und Reisenden etwas bietet, was sie andernorts nicht finden. Der Ansatzpunkt für die IBA Stadtumbau 2010 lautete: „Weniger ist mehr“. Welchen Bezug sehen Sie dabei zur Homöopathie? Lässt sich das ganzheitliche Vorgehen der Homöopathie auch auf den „Organismus“ einer Stadt anwenden? Es wird eines der spannendsten Experimente im Rahmen der IBA sein, diese Hypothese praktisch zu testen: Kann die Homöopathie mehr sein als ein Alleinstellungsmerkmal für die ökonomische und kulturelle Profilbildung einer Stadt? Die Stadt Köthen ist überzeugt, dass sich homöopathische Leit- und Lehrsätze auch auf die Stadtplanung und Stadtentwicklung übertragen lassen. Der „Stadtkörper“ soll gewissermaßen ganzheitlich gesunden. Dieser stadtentwicklungspolitische Ansatz soll in den verschiedensten Lebensbereichen spürbar werden: bei der Gestaltung innerstädtischer Wohnprojekte mit einem gesunden Wohnumfeld, beim Einsatz regenerativer Energien, durch eine menschengerechte Verkehrspolitik und nicht zuletzt durch die Vermarktung gesunder Nahrungsmittel. Homöopathie • Frühjahr 2005 Preisrätsel Rätsel 1 6 7 10 2 3 2 8 11 4 5 9 12 13 14 15 16 18 20 19 22 17 21 23 24 26 27 Unseren Sponsoren danken wir ganz herzlich für die Preise und Ihnen wünschen wir viel Spaß beim Rätseln! 29 Waagerecht: 2 schmackhaftes Samenkorn, eröffnet orientalische Türen 6 englisch: Gesetz, auch im Zusammenhang mit Hering oder Simile 8 Anion der Blausäure, aus Kohlenstoff und Stickstoff 9 chemisches Zeichen für Zinn, Stannum metallicum 10 flach, bei Gewässern und Seifenopern 13 lat. = wo, als Vorsilbe = überall (z.B. in ...quitär) 14 erstes Arzneimittel, das Hahnemann an sich selbst geprüft hat 16 weggehen in der Babysprache oder weiblicher Vorname 18 Verbund, Kurzbezeichnung für den Weltbund homöopathischer Ärzte 20 Doldengewächs mit schmackhafter rötlicher Wurzel 22 Totalität, alle Symptome eines Krankheitsfalles 24 Internet-Adresskürzel für Deutschland 25 Zahl, Fußballmannschaft, beinah ein Fabelwesen 26 vorgehaltenes Verdeck für das Gesicht, Vorname Henry 28 Fähigkeit, Macht, Energie 29 angeblich unbelebter Teil der Welt 7 alkoholische Lösung, die ursprünglich zur Zubereitung homöopathischer Mittel verwendet wurde 9 Aufkochung 11 Angehörige des mexikanisches Urvolks 12 Abkürzung für Karzinom oder Kalzium 14 Abkürzung für Kalorie oder Kalifornien 15 in kürzerer Entfernung, oder: Textilarbeiter 17 germanisches Getränk aus Honig 19 kurz für: Interessensgemeinschaft 21 kurz für: Mainz lebe hoch und der Büttenredner auch 23 Blutgefäß oder Metalleinlagerung in einem Stein 26 kurz für: Materia medica (die Kenntnisse vom gesamten Arzneischatz) 27 kurz für das Außenministerium oder eine Vereinigung ungenannter Trinker Senkrecht: 1 amerikanischer homöopathischer Arzt, der ein bekanntes Buch der „Leitsymptome“ geschrieben hat, Vorname Eugene 3 kleine Verletzung an der (Außen-)Haut 4 Gegengift, Mittel zur Behebung von zu starken Arzneisymptomen 5 Kern, Wesen, von Hahnemann als Bezeichnung für das Charakteristische einer Symptomengesamtheit benutzt Homöopathie • Frühjahr 2005 Die Buchstaben in den markierten (gelben) Feldern ergeben in richtiger Reihenfolge den homöopathischen Begriff für Chi, Prana, Orgon oder den inneren Arzt. Bitte notieren Sie das Lösungswort auf einer Postkarte und schicken Sie diese bis zum 10. Mai 2005 an den Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), Am Hofgarten 5, 53113 Bonn. Zu gewinnen gibt es einen der folgenden Preise: 1. Preis: Eine homöopathische Taschen-Apotheke aus Leder. Das Etui enthält 60 leere Fläschchen. Zur Verfügung gestellt vom Homöopathie-Versand Gisela Holle, www.homoeopathie-versand.de. 2.-4. Preis: Je ein Buch „Sport und Freizeit – So hilft Ihnen die Homöopathie“ von Dr. Dr. Eberhard Laubender. Der Haug-Verlag stellt uns die Bücher zur Verfügung, www.medizinverlage.de. 5.-7. Preis: Je einmal die Biografie „Samuel Hahne- 25 28 mann – Begründer der Homöopathie“ von Prof. Dr. Robert Jütte aus dem Deutschen Taschenbuch Verlag und von diesem gespendet: www.dtv.de. 8.-9. Preis: Je ein Buch „Weis(s)e Kügelchen“ von Karin Haschenburger und Friederike Stratmann aus dem Vivanta Verlag. Der Verlag stellt uns die Bücher zur Verfügung. Unseren Sponsoren danken wir ganz herzlich für die Preise und Ihnen wünschen wir viel Spaß beim Rätseln! In der Winter-Ausgabe fragten wir nach dem Namen einer Spinne, deren Gift in der Homöopathie verwendet wird, die Lösung lautete Theridion ridion. Gewonnen haben haben: 1. Preis, das Buch „Heilpflanzen für Genießer“ von Heinz Winkler aus dem Haug Verlag: Karin Geißinger, Rott. Der Verlag stellt uns das Buch zur Verfügung. 2. Preis, das Buch „Mysterien der Heilkunde“ von Dr. med. Martin Furlenmeier : Heike Enhuber, Erlangen. Die Firma Spagyros stellt uns das Buch zur Verfügung. 3.-7. Preis, je ein Buch „Homöopathische Haus- und Notfallapotheke“ aus dem Verlag Irl, der sie uns zur Verfügung gestellt hat, www.irl.de: Marc Mieger, Ernsbach; Sabine Peiseler, Nagold; Eric Dom, Stuttgart; Elke Sacher, Bad Sassendorf; Jo Kiunka, Minden. 8.-10. Preis, je Jahresabonnement unserer Publikumszeitschrift „Homöopathie“, geliefert frei Haus: Irmgard Brucker, Deizisau; Ingeborg Siegismund, Müllheim; Antje Meyer-Oldenburg, Vilgertshofen. 11.-15. Preis, je ein ein schwarzgrüner Sportsack zum Umhängen von der Firma Spagyros: Sabine Jackmann, Salzgitter; Peter Schweikert, Gengenbach; Petra Schweiger, München; Hannelore Follmer, Aachen; Zdenka Engler, Hannover. Herzlichen Glückwunsch von Ihrer Redaktion! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Alle richtigen Einsendungen nehmen an der Verlosung teil. Die Namen der Gewinner werden veröffentlicht. 9 Arzneimittelportrait Am Anfang war die Chinarinde – Hahnemanns erster Selbstversuch Auch Samuel Hahnemann erkrankte als junger Mann um 1777 in Siebenbürgen am so genannten „Wechselfieber“. Er verdiente sich seinen Lebensunterhalt und das Medizinstudium mit Übersetzungen, wodurch er die verschiedensten medizinischen, pharmakologischen und chemischen Studien von Wissenschaftlern kennen lernte. In der „Materia Medica“ des Schotten Dr. William Cullen wurde er auf eine Abhandlung über die Chinarinde aufmerksam. Ein Heilmittel gegen Malaria aus Peru Dabei handelt es sich um die Rinde eines Baumes aus der Familie der Rötegewächse, zu denen auch die Kaffeepflanze gehört. Entdeckt und erstmals gegen Malaria angewendet wurde die Rinde um 1638 in Peru. Die Jesuiten brachten das Mittel in Pulverform nach Europa, wo es auch „Jesuitenpulver“ genannt wurde. Der Baum wurde später als Chinarinde (Cinchonia) bekannt und auch in Ostindien angebaut, das Medikament als Chinin bezeichnet. Cullen führte die Wirkung der Chinarinde auf einen magenstärkenden Einfluss zurück. Hahnemann war anderer Meinung und begann 1790, in Selbstversuchen die Wirkung der Rinde nachzuprüfen. Hahnemann praktizierte als Arzt im 18. und 19. Jahrhundert und war mit den damaligen, noch sehr eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten der Medizin unzufrieden. Bei der Übersetzung eines medizinischen Fachbuches las er über die heilende Wirkung der Chinarinde bei Malaria. Dies war der Auslöser für zahlreiche Selbstversuche Hahnemanns, die schließlich in die Entwicklung der Homöopathie mündeten: Arzneimittelprüfung und Ähnlichkeitsregel Hierfür besorgte er sich gute Chinarinde und aß einige Tage lang zweimal täglich je vier Quentchen. Daraufhin entwickelte Hahnemann Symptome, die denen der Malaria sehr ähnlich waren, allerdings trat keinerlei magenstärkende Wirkung auf. Die Symptome wiederholten sich jedes Mal, wenn er ein Quentchen des Mittels zu sich nahm, sonst nicht. Somit war das erste Prinzip der Homöopathie, die „Arzneimittelprüfung“, entstanden. Nach dem Muster die- In Europa an Malaria zu erkranken, ist in heutiger Zeit fast unvorstellbar, wenn auch die Möglichkeit besteht. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nehmen die Erkrankungen seit einigen Jahren wieder zu. In früheren Jahrhunderten waren europäische Länder im gleichen Ausmaß Malariagebiete wie heute zahlreiche tropische Regionen und viele Menschen infizierten sich. ses Experiments untersuchte Hahnemann mit seiner Familie, Mitarbeitern und Freunden viele verschiedene Substanzen, die jeweils an sich selbst wahrgenommenen Symptome wurden schriftlich dokumentiert. Solche Tests werden auch heutzutage noch mit Pflanzen, Mineralien, Metallen oder tierischen Stoffen durchgeführt. Hahnemann folgerte aus den malariaähnlichen Symptomen, welche die Chinarinde beim gesunden Menschen erzeugte, dass sie genau deshalb die Selbstheilungskräfte eines Malariakranken stimulieren. Damit war das zweite Prinzip der Homöopathie, die „Ähnlichkeitsregel“, geboren: Für eine bestimmte Krankheit muss ein Mittel gefunden werden, das beim gesunden Menschen ähnliche Symptome verursacht. „Similia similibus curentur“, zu deutsch: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden.“ „China“ gegen Schwäche und Nervosität Heute wird das aus der Chinarinde gewonnene homöopathische Mittel „China“ bei Schwächezuständen als Folge von erschöpfenden Krankheiten angewendet. Besonders durch den Verlust von Körpersäften wie zum Beispiel nach Operationen, einer Geburt, nach dem Stillen, bei Durchfall oder starken Schweißausbrüchen. Diese Schwäche geht einher mit nervöser Reizbarkeit, der Patient ist appetitlos, typisch sind Probleme mit der Verdauung und Empfindlichkeit gegen Zugluft. Häufig kommt es zu Rückfällen mit Fieber, der Organismus eines „China“-Patienten ist zu schwach, um alleine gegen die Krankheit anzukommen. Auffällig ist, dass leichte Berührungen unerträglich sind, fester Druck jedoch angenehm empfunden wird und die Beschwerden bessert. Ebenso tun Wärme und Schlaf gut. COUPON Ja,Auch ichim Abonnement! bestelle... Die Publikums-Zeitschrift Homöopathie (4 x Jahr) im Abonnement für 2 Euro plus 3 Euro Porto ✁ Wird das Abonnement nicht bis zum 30. September eines Jahres gekündigt, verlängert es sich automatisch um ein weiteres Jahr. bitte ankreuzen! Homöopathische Haus- und Notfallapotheke Homöopathie besser verstehen Samuel Hahnemann – Begründer der Homöopathie Hrsg: Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte, Verlag Peter Irl, ISBN 3-933666-02-3, 117 Seiten, 8 Euro Christoph Trapp, Haug-Verlag, 2003, 160 Seiten, ISBN 3-8304-2096, 19,95 Euro Robert Jütte, dtv, 2005, ISBN 3-423-24447-X, 280 Seiten, 14 Euro Exemplare: Exemplare: Exemplare: Name Vorname Straße PLZ/Ort Datum, Unterschrift Bitte einsenden an: Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte, Am Hofgarten 5, 53113 Bonn • Fax 0228/ 24 25 331 10 Homöopathie • Frühjahr 2005 Heilpflanzen für Genießer Das ABC der Homöopathie S Teil 8 Simile Bezeichnung für das nach der Ähnlichkeitsregel ausgewählte individuelle Arzneimittel. Simile-Prinzip Siehe Ähnlichkeitsregel Streukügelchen Siehe Globuli T Genießen mit Petersilie Trituration Die Trituration ist eine mit Milchzucker verriebene unlösliche Substanz wie zum Beispiel Gold oder Flussspat U Urtinktur Die Urtinktur ist nach HAB eine aus gleichen Teilen bestehende Mischung aus Presssaft und Ethanol. V Verkleppern Bei Wiederholung der Gabe in kurzer Zeit sollte man nach der so genannten Wasserglas-Methode vorgehen: Man gibt ein bis drei Globuli in etwa 100ml Wasser und nimmt davon jedes Mal, wenn nötig, einen Eierlöffel (kein Metall) voll ein, nachdem man zuvor kräftig umgerührt hat. W Wasserglas-Methode Siehe verkleppern Z Ein Rezept aus Heinz Winklers Buch „Heilpflanzen für Genießer“ – Die Wirkung von Petersilie auf Ihre Gesundheit Petersilie • unterstützt das Abwehrsystem • regt den Appetit an • regt das Verdauungssystem an • wirkt entwässernd und entschlackend • erhöht die Genussfähigkeit • lindert Blähungen • hemmt Bakterien und Viren • stabilisiert den Zyklus Karottenterrine mit Petersilienwurzelmousse Zutaten für 1 Dreiecksterrine: 6 mittelgroße Petersilienwurzeln, 2 EL Butter, 250 ml Fond blanc, 150 ml Sahne, 5 Blatt, Gelatine, Salz, reduzierter Weißwein, 250 g geschälte Minikarotten, 100 g kleiner Spinat Garnitur: Einige Erbsenschoten (blanchiert), 2 Tomaten Zusatzbezeichnung Nach erfolgreich abgeschlossener dreijährigen Weiterbildung dürfen Ärztinnen und Ärzte die Zusatzbezeichnung Homöopathie führen. Das gesamte ABC der Homöopathie finden Sie unter www. homoeopathie-welt.de Homöopathie • Frühjahr 2005 Vinaigrette: 5 EL Öl, 2 EL alten Balsamico-Essig Zubereitung: Petersilienwurzeln schälen, grob schneiden, in Butter farblos anschwitzen, mit Fond blanc aufgießen und weich kochen. Sahne hinzufügen und nochmals aufkochen lassen. Zum Schluss mit Salz und reduziertem Weißwein abschmecken. Alles fein mixen. Die Gelantine in kaltem Wasser einweichen, mit ein wenig Mousse auflösen und dann unter das Mousse rühren. Die restliche Sahne steif schlagen und unter das Mousse heben. Die Minikarotten bissfest kochen. Die Stiele vom Spinat entfernen, in kochendem Wasser blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Danach auf einer Folie kalt legen und mit einem Tuch trocken tupfen. Mit dem Spinat die Terrinenform auslegen. Das Mousse leicht kalt rühren bis es anzieht. Die Karotten schichtweise einlegen. Danach für 3 Stunden in den Kühlschrank stellen. Die Erbsenschoten im leichten Salzwasser abkochen und halbieren. Die Tomaten blanchieren, die Haut abziehen, entkernen und in Würfel und Rauten schneiden. Die Terrine aufschneiden, mit der Vinaigrette beträufeln und mit den Tomaten und Erbsenschoten dekorativ anrichten. Buch-Tipp Heinz Winklers Heilpflanzen für Genießer Highlights der natürlichen Gourmetküche, Haug Verlag, 2004, 29,95 Euro, ISBN 3-8304-2109-5 11 12 Homöopathie • Frühjahr 2005