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www.welt-der-homoeopathie.de Homöopathie ist individuelle Medizin. September 2011 Homöopathische November 2009 Nachrichten Die Themen EU fördert Homöopathie-Forschung für Nutztiere mit zwei Millionen Euro • Komplementär- und Alternativmedizin in Europa – gemeinsame Forschung für die Homöopathie • Pharma gegen Meinungsfreiheit? Boirons hausgemachte PR-Krise • „Letztlich sind Medikamente Gift.“ – Über drei Viertel der Patienten bevorzugen alternativmedizinische Heilmittel • Zeitschrift Homöopathie: COPD ist in Deutschland die dritthäufigste Todesursache • Termine Wissenschaftsförderung EU fördert Homöopathie-Forschung für Nutztiere mit zwei Millionen Euro Das Europäische Parlament hat beschlossen, die Homöopathie-Forschung im Bereich der Veterinärmedizin mit rund zwei Millionen Euro zu fördern. Der EU-Agrarausschuss genehmigte diese Summe. Das unterstützte Forschungsprojekt soll untersuchen, ob Nutztiere wie Rinder, Schafe und Schweine vom Einsatz der homöopathischen Heilmethode profitieren. Das Geld wird bereitgestellt, um ein Pilotprojekt zu finanzieren, das Forschung im Bereich der Veterinärmedizin EU-weit koordiniert und wissenschaftliche Daten europäischer Universitäten sammelt und auswertet. Mit diesem Beschluss reagiert das Europäische Parlament auf den Sachverhalt, dass bisher keine ausreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Homöopathie in der Veterinärmedizin vorliegen. „Für die überwiegende Anzahl an Indikationen bei verschiedenen Nutztierarten liegen bisher kaum Studiendaten vor“, sagte Dr. Sebastian Arlt vom Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin. „Auch ist die bisherige Datenlage insgesamt – unabhängig von der Indikation Cornelia Bajic, 1. Vorsitzende – von relativ schlechter Qualität“, so Arlt. Vor dem Hintergrund DZVhÄ: „Die Forschungsder EG-Ökoverordnung zur biologischen Landwirtschaft werden ergebnisse zeigen, dass jedoch hochwertige Studiendaten benötigt. So heißt es in den mehr Forschung in diesem Durchführungsbestimmungen der EG-Ökoverordnung unter Bereich sinnvoll ist.“ Artikel 24 zur tierärztlichen Behandlung: „Phytotherapeutische und homöopathische Präparate (…) sind gegenüber chemischsynthetischen allopathischen Tierarzneimitteln oder Antibiotika bevorzugt zu verwenden, sofern ihre therapeutische Wirkung bei der betreffenden Tierart und der zu behandelnden Krankheit gewährleistet ist.“ In der Praxis gibt es bereits Beispiele für den erfolgreichen Einsatz von Homöopathika bei Nutztieren: Peter Klocke ist Veterinärmediziner am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) im Schweizer Kanton Aargau und behandelte Kühe in landwirtschaftlichen Großbetrieben mit Homöopathie. Er führte eine Studie im Rahmen eines EU-Projektes durch, bei der es um Vorbeugung von Euterentzündungen mithilfe der Homöopathie ging. Das Resultat: Mit Homöopathika behandelte Kühe waren neunmal besser gegen die Entzündungen geschützt als nicht behandelte. „Wir konnten mit homöopathischen Mitteln bis zu 75 Prozent der in der herkömmlichen Landwirtschaft verbrauchten Antibiotika bei Euterentzündungen einsparen und damit zum Verbraucherschutz beitragen“, so Klocke. Ein ausreichender Beweis für die Wirksamkeit der Homöopathie sei dies jedoch nicht. Die EU-Förderung ist ein erster und wichtiger Schritt zu mehr Erkenntnisgewinn, um die Möglichkeiten der Homöopathie in der Veterinärmedizin einzuschätzen. Homöopathische Nachrichten • September 2011 • www.welt-der-homoeopathie.de Liebe Leserinnen und Leser, gibt es verschiedene Richtungen der Homöopathie? Moderne Homöopathie, Impuls-Homöopathie oder Homöopathie nach XY? Alles möglich, sagte der Bundesverband der Arzneimittelhersteller auf einer Pressekonferenz in Berlin. Dort hieß es auch, Kombinationspräparate seien eine „Weiterentwicklung“ der Hahnemannschen Lehre. Wer sich dieser Sichtweise nicht anschließen will, gilt schnell als Dogmatiker, der die Zeichen der Zeit nicht erkennt. Der gute Ruf der Homöopathie begründet sich aber aus den Therapieerfolgen der klassischen Homöopathie, lege artis angewendet. Die Grundlagen sind im Curriculum für die ärztliche Weiterbildung festgeschrieben, auch die für die weitergehende Ausbildung, das Homöopathie-Diplom des DZVhÄ. Das ist nicht Dogmatismus, das ist verantwortungsvolles ärztliches Handeln. Wer aber undifferenziert alles in einen großen Topf wirft, läuft Gefahr, den guten Ruf zu verspielen. Es grüßt Sie herzlich Christoph Trapp, DZVhÄ-Pressesprecher 1 Homöopathische Nachrichten November Europa Komplementär- und Alternativmedizin in Europa – gemeinsame Forschung für die Homöopathie Die Komplementär- und Alternativmedizin (CAM) setzt ihren positiven Trend in Europa fort. Nach einer Umfrage* gaben 65 Prozent der europäischen Bevölkerung an, dass sie diese Form der Medizin in Anspruch genommen haben. Als Hauptgrund wurden der ganzheitliche Ansatz, die Wirksamkeit und die Tatsache genannt, dass die CAM den Schwerpunkt primär auf die Förderung der Gesundheit und nicht auf das Management der Krankheitssymptome legt. CAM-Ärzte und -Praktiker empfehlen eine individuell abgestimmte Versorgung unter Einschluss einer oder mehrerer CAM-Behandlungen. Außerdem geben sie den Patienten Ratschläge zur Änderung der Lebensweise, zur Ernährung, zu Gymnastikübungen oder Stressabbautechniken. Zu den CAM-Therapien zählen u. a. Homöopathie, Akupunktur oder anthroposophische Medizin. Auf der europäischen Ebene gibt es einige Organisationen und Gruppen, die sich für die Komplementär- und Alternativmedizin einsetzen. Allen voran der ECH (European Committee for Homeopathy), eine Organisation, die homöopathische Ärzte von 40 Organisationen aus 25 EU-Ländern repräsentiert. Als seine Aufgaben definiert der ECH u.a. die Forschung in der Homöopathie zu fördern und einen hohen Qualitätsstandard bei der Ausbildung von homöopathischen Ärzten zu gewährleisten. Der DZVhÄ ist eines der stärksten Mitglieder in diesem Zusammenschluß und an der positiven Entwicklung maßgeblich beteiligt. EUROCAM, ein Bündnis von Patienten, Ärzten und Praktikern der gesamten CAM in Europa, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung verstärkt über die Vorteile der CAM für die öffentliche Gesundheit aufzuklären, insbesondere über Vorbeugung und Gesundheitsförderung, Patientensicherheit, patientenfreundliche Gesundheitsdienste, geistige Gesundheit, Palliativbehandlung, Gesundheitsökonomie und gesundes Altern. Seit 2010 gibt es die CAM Interest Group, eine informelle Gruppe aus Mitgliedern des Europäischen Parlaments, die sich für die Komplementär- und Alternativmedizin einsetzt. Ihre Ziele sind es, CAM auf die politische Agenda des EU-Parlaments zu setzen, ein Forum für Diskussionen und Aktionen zu etablieren und mehr Aufmerksamkeit für den Wert und die Nützlichkeit der CAM zu erzeugen. Angesichts der zunehmenden Verbreitung der CAM in Europa hat die Generaldirektion „Forschung“ der Europäischen Kommission das Projekt CAMbrella finanziert. Der Name CAMbrella steht für ein Schirmprojekt der Komplementär- und Alternativmedizin (CAM) und ist vom englischen Wort für Regenschirm „umbrella“ hergeleitet (engl.: umbrella of Complementary and Alternative Medicine). Das Projekt CAMbrella betreibt keine eigene Forschung, sondern dient der Verflechtung verschiedener europäischer Forschungseinrichtungen im Bereich der Komplementärmedizin. Ziel von CAMbrella ist der Aufbau eines Netzwerkes um die internationale Kooperation zu fördern und einen Fahrplan für die künftige CAM-Forschung in Europa zu entwickeln, der auf die Bedürfnisse der Europäer im Bereich der Gesundheitsfürsorge zugeschnitten ist. Die Laufzeit des Projekts beträgt drei Jahre und endet am 31. Dezember 2012. 16 wissenschaftliche Partnerorganisationen aus zwölf europäischen Ländern arbeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen zu Themen wie der Terminologie, den rechtlichen Voraussetzungen für die Anwendung naturheilkundlicher Verfahren, den Bedürfnissen seitens der Patienten, dem Stellenwert dieser Verfahren im Versorgungssystem sowie zu forschungsmethodischen Fragen zusammen. Die deutschen Partnerorganisationen sind die Technische Universität München sowie die Charité Berlin. Am Ende des Projekts soll ein umfassendes Bild der aktuellen Situation der Komplementärmedizin in Europa vorliegen, welches dann als Ausgangspunkt für künftige Forschungsaktivitäten dient. *Quelle: U. Härtel, E. Vogler: Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsstudie, 2004 Homöopathische Nachrichten • September 2011 • www.welt-der-homoeopathie.de 2 Homöopathische Nachrichten November Medien Pharma gegen Meinungsfreiheit? Boirons hausgemachte PR-Krise Im Juli dieses Jahres veröffentlichte der italienische Blogger Samuele Riva in zwei Artikeln seines Blogs (www.blogzero.it) kritische Inhalte zur Homöopathie. In den Beiträgen mit dem Titel „Homöopathie – Mythen und Legenden“ berichtete Riva, dass die französische Firma Boiron, weltweit der größte Hersteller homöopathischer Arzneien, ein Präparat namens oscillococcinum® gegen Grippe vermarktet, das kein pharmakologisch wirksames Molekül der Urtinktur enthalte. Grundsätzlich ist das nichts Neues – bei allen homöopathischen Arzneien ab einer Potenz von D23 ist das der Fall. Eine Abbildung des Produkts versah Riva mit dem Untertitel: „Verletzt ernsthaft die Intelligenz derer, die es kaufen.“ Für Blogger nicht unüblich, schmückte Riva seine Ausführungen mit „plakativen“ Formulierungen und der falschen Tatsachenbehauptung, dass es keinen wissenschaftlichen Beleg für die Wirksamkeit der Homöopathie gebe. Boiron drohte dem Blogger, nachdem der Versuch eines persönlichen Gesprächs gescheitert war, mit einer Klage wegen Verleumdung. Als Resonanz bekam es Boiron mit einem grundsätzlich positiven Phänomen des digitalen Informationszeitalters zu tun: Inhalte im Internet, die juristisch unterdrückt werden sollen, verbreiten sich rasant und ziehen in der Folge eine stark erhöhte Aufmerksamkeit nach sich (der sogenannte Streisand-Effekt). Vor der Androhung der Klage riefen etwa 150 Nutzer Rivas Texte ab. Nachdem die Drohung publik wurde, berichteten zuerst weitere Blogs in unterschiedlichen Sprachen und im Anschluss auch das British Medical Journal und das Handelsblatt Online über den Fall. Dabei tat Riva nur das, was einige Blogger gelegentlich tun: Er stellte die Homöopathie aus der Sicht eines Laien dar, der sich an ihrer fehlenden Plausibilität – insbesondere der Potenzierung – reibt, ohne Kenntnisse über die Studienlage oder methodologisches Fachwissen zu besitzen. Die Netzresonanz im Tenor von „Pharmakonzern unterdrückt Meinungsfreiheit“ dürfte Boiron einen erheblichen und hausgemachten Imageschaden zugefügt haben. Homöopathie-Kritiker nutzten den Fall systematisch, um online Stimmung gegen die Homöopathie zu machen. Auch wenn Boiron in einer aktuellen Stellungnahme schreibt: „We are not opposed to freedom of speech. We just want to say to you that we never expected such reactions and felt really sorry about that.“ Dass der Arzneimittelhersteller nicht mit dieser Kritik gerechnet hat, spricht für eine mangelhafte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die das hohe Gut der Meinungsfreiheit nicht im Blick hat und die Netzdynamik unterschätzt. „Ein Dialog ist immer besser als eine juristische Konfrontation“, sagt Cornelia Bajic, 1. Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ). Dazu hat der DZVhÄ beispielsweise das Homöopathie-Blog (www.dzvhae-homoeopathie-blog.de) geschaffen. „Wir laden die Firma Boiron und Samuele Riva dazu ein, eine konstruktive Diskussion zum Thema auf unserem Wissenschaftsblog zu führen“, so Bajic. Einige Bloginhalte glänzen mit Unwissenheit und strapazieren die Grenzen des guten Geschmacks, dennoch gilt: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. (…) Eine Zensur findet nicht statt“ (Art. 5 GG). Bertelsmann Gesundheitsmonitor 2011 „Letztlich sind Medikamente Gift.“ – Über drei Viertel der Patienten bevorzugen alternativmedizinische Heilmittel Wie steht die deutsche Bevölkerung zu konventionellen Pharmaka? Und was sind die Ursachen für die mangelhafte Therapietreue von Patienten, der so genannten Non-Compliance? Mit diesen Fragen befasst sich der aktuelle Gesundheitsmonitor 2011 der Bertelsmann Stiftung. Das Thema ist mindestens ökonomisch relevant für das Gesundheitssystem: Die direkten Kosten der Non-Compliance wurden für Deutschland in einer Studie Ende der 90er Jahre auf 7-10 Milliarden Euro jährlich geschätzt – das sind Kosten für Klinikaufenthalte, Pflegeleistungen oder Notfalleinweisungen. Der reale wirtschaftliche Schaden dürfte deutlich höher liegen, indirekte Kosten wie Produktivitätsverluste und Fehlzeiten blieben unberücksichtigt. Die repräsentative Umfrage tritt mit einem hohen Anspruch an: Ziel sei es, Informationen über die Veränderungen des deutschen Gesundheitswesens zu erheben und darauf aufbauend konkrete Reformvorschläge zu entwickeln, so die Stiftung. Auf der Grundlage von rund 1.800 Befragungen von Menschen zwischen 18 und 79 Jahren präsentiert der Gesundheitsmonitor zentrale Befunde: Auffällig ist eine deutlich negativ ausgeprägte Haltung der Patienten gegenüber Medikamenten, die in der Aussage gipfelt: „Letztlich sind sie Gift.“ Mehr als die Hälfte der Befragten stimmen dem zu. Konventionelle Arzneimittel werden in erster Linie als notwendiges Übel empfunden. 82 Prozent sagen: „Ich mag Medikamente nicht. Wenn ich ohne sie auskäme, würde ich sie weglassen.“ Über 60 Prozent beklagen, dass Ärzte zu häufig auf Medikamente vertrauen und diese zu häufig verordnen. Dagegen bekennen sich über drei Viertel der Befragten zu ihrer Präferenz für „sanftere“ alternativmedizinische Arzneien. Homöopathische Nachrichten • September 2011 • www.welt-der-homoeopathie.de 3 Homöopathische Nachrichten November „Das Risiko von Non-Compliance fällt 1,6-mal so groß aus bei unzureichender ärztlicher Information über Nebenwirkungen, 1,9-mal so groß bei einer generalisierten Negativeinstellung gegenüber Medikamenten und 3-mal so groß bei einer ungünstigen Bewertung des zuletzt verordneten Medikaments“, so die Bertelsmann Stiftung. Die ärztlichen Auskünfte über verordnete Arzneimittel seien ein ganz zentraler Einflussfaktor für die Therapietreue. Jeder fünfte Patient hat laut Gesundheitsmonitor „sehr starke“ oder „eher starke“ Befürchtungen und Verhaltensunsicherheiten aufgrund der möglichen Nebenwirkungen seiner Medikamente. Das laut Gesundheitsmonitor generelle Unbehagen großer Bevölkerungsteile gegenüber Arzneimitteln finde ohne Zweifel auch eine rationale Erklärung: „Negative, körperlich wie seelisch unangenehme Erfahrungen von Nebenwirkungen bei einem Medikament werden verallgemeinert und bewirken Vorbehalte und Ängste gegenüber anderen Medikamenten.“ „Grundsätzlich ist das Unbehagen der Patienten medizinisch berechtigt“, sagt Cornelia Bajic, 1. Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte, denn jeder Mediziner wisse: „Verordnet ein Arzt seinem Patienten mehrere verschreibungspflichtige Medikamente, verlässt er bereits den Boden evidenzbasierter Medizin – für diesen Fall liegen in der Regel keine verlässlichen Studiendaten zu Wechsel- und Nebenwirkungen vor“, so Bajic weiter. Zur mangelhaften Aufklärung des Patienten durch den Arzt schreibt die Bertelsmann Stiftung, dass ein Arzt „natürlich nicht“ die Zeit aufbringen könne, ausreichend über ein Medikament und dessen Nebenwirkungen zu informieren. Das mangelnde Wissen des Patienten über Arzneimittel führe dann über verborgene, nicht verstandene Risiken oftmals zu übersteigerten Ängsten. „Die generellen Vorbehalte gegenüber Arzneimitteln („letztlich Gift“) lassen sich in diesem Kontext zumindest teilweise interpretieren als Sedimente eines Halb- und Unwissens“, so die Stiftung. Zur Förderung der Compliance empfiehlt der Gesundheitsmonitor Informationsgespräche, schriftliche Informationen, persönliche Telefonanrufe, Erinnerungsanrufe, Pillenboxen, Tabletts und spezielle Beratungsangebote für Patienten, die bereits einschlägige negative Erfahrungen mit Medikamenten gemacht haben. „Diese Mittel greifen zu kurz“, erklärt Bajic. Es reiche zur Erhöhung der Compliance nicht aus, sicherzustellen, dass Patienten brav ihre Pharmaka einnehmen. „Der Patient will eine integrative Medizin, die mit unterschiedlichen Behandlungsmethoden auf seine individuelle Krankheitssituation reagiert“, so Bajic. Dies schließe ausreichend Zeit und Aufklärung für den Patienten mit ein, was über Vertrauen eine hohe Therapietreue schaffe. „Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des enormen Einsparpotenzials ist die Politik gefordert, sinnvolle Rahmenbedingungen für eine integrative Medizin in Deutschland zu schaffen, für die sich der DZVhÄ bereits seit Jahren einsetzt.“ Herbstausgabe Publikumszeitschrift Homöopathie COPD ist in Deutschland die dritthäufigste Todesursache COPD (Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit) beginnt mit einem einfachen Husten, der mit der Zeit intensiver und hartnäckiger wird. Der Tag beginnt für die Betroffenen mit einem oft quälenden Abhusten von Schleim. Der Auswurf wird dabei immer zäher und erschwert zunehmend die Lungenfunktion. Die Folge ist eine Atemnot durch entzündete und dauerhaft verengte Atemwege. Neben der Hauptursache Rauchen zählen Passivrauchen, Wohnen an Straßen mit hoher Feinstaubbelastung, Luftverschmutzung und Staubbelastung am Arbeitsplatz oder häufige Infekte der Atemwege im Kindesalter zu den Ursachen von COPD. Gewöhnlich geht eine chronische Bronchitis voraus. Ohne konsequente Beseitigung der Krankheitsursachen ist der Organschaden der Lunge irreversibel und führt schon bei leichter Anstrengung zu Atemnot. In der Herbstausgabe der Publikumszeitschrift Homöopathie des DZVhÄ erklärt Dr. Ulf Riker, Arzt für Innere Medizin, Homöopathie und Naturheilverfahren aus München, die Möglichkeiten der Homöopathie bei der Behandlung von COPD. „Sind die Gewebestrukturen in der Lunge durch ununterbrochene Schädigung erst einmal zerstört, dann ist dies fast immer irreversibel. Die schleichende Verminderung der Gasaustauschfläche in den Lungenbläschen sowie der Elastizitätsverlust in den Atemwegen lassen sich aber homöopathisch aufhalten, wenn die Therapie mit konsequentem Meiden jeder weiteren Schadstoffzufuhr kombiniert wird.“ Seiner Erfahrung nach sind „eine sorgfältige ärztliche Anamnese, genaue körperliche Untersuchung inklusive Abhören von Herz und Lunge sowie ein Lungenfunktionstest“ die wesentlichen ersten diagnostischen Schritte. Die Themen der aktuellen Ausgabe im Überblick: Rubrik: Meine Geschichte: Traumabewältigung mit Hilfe der Homöopathie / Serie: Die wichtigsten homöopathischen Arzneien – Bryonia alba / Ärztliche Praxis: Schleichende Atemnot: Volkskrankheit COPD; Interview mit Dr. Ulf Riker: „Eine langsame Minderung der Atemleistung wird oft lange nicht wahrgenommen“; Fallbeispiel COPD / Unterhaltung: Preisrätsel / Marktplatz: Ausgezeichneter Vortrag: „Warum geht ihr nicht und holt Hahnemann?“ / Tierhomöopathie: Folgen einer Mangelernährung – mit Silicea terra zurück ins Leben. Homöopathische Nachrichten • September 2011 • www.welt-der-homoeopathie.de 4 Homöopathische Nachrichten November Frühbucherrabatt bis 30. September Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch (ICE 11) Vom 10. bis 12. November 2011 findet in Köthen der jährlich stattfindende Kongress der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom), der Internationale Coethener Erfahrungsaustausch, statt. Themenschwerpunkte des Kongresses mit dem Titel „Welche Forschungsansätze sind für die Homöopathie am wichtigsten?“ sind die wissenschaftliche Einzelfalldokumentation, Grundlagenforschung mit potenzierten Arzneien und Arzneimittelprüfungen. 16 Referenten aus Österreich, Großbritannien, Deutschland und der Schweiz werden in Seminaren ihre verschiedenen Ansätze zur Erforschung der Homöopathie vorstellen und erklären. Die Veranstaltungsorte sind das Schloss Köthen und die Europäische Bibliothek für Homöopathie in Köthen. Planung und Koordination: Angelika Gutge-Wickert, 2. Vorsitzende im WissHom-Präsidium, Ulrike Kessler, MSc Hom (Schweiz), Stellv. Sprecherin der WissHom-Sektion Forschung Information und Anmeldung: Köthen Kultur und Marketing GmbH (KKM), Holger Broszat, Tel. 03496 - 700 99-28, E-Mail: homoeopathie@bachstadt-koethen.de, www.wisshom.de Frühbucherfrist bis 30. September verlängert / DZVhÄ-Mitglieder sparen zusätzlich 50 US-Dollar Liga Congress, 1.-4. Dezember 2011 in New Delhi / Indien Homeopathy in Public Health Der Frühbucherrabatt für die Anmeldung zum 66. homöopathischen Weltärztekongress der Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis (LMHI) gilt noch bis zum 30. September. LMHI-Mitglieder, also auch die Mitglieder des DZVhÄ, sparen zusätzlich 50 US-Dollar und können sich zum Vorteilspreis von 400 USD für den Kongress anmelden. Bitte beachten Sie unbedingt die Visa-Regelungen. Der Liga Congress 2011 steht unter dem Motto „Homoeopathy for Public Health“ und will ein breites Publikum für die Homöopathie gewinnen. Online-Anmeldung unter www.liga2011.in > Registration Organisierte Nord-Indienreise vor und nach dem Liga Congress 2011 hat noch Plätze frei Für die vom LV Bayern initiierte Nord-Indienreise gibt es noch freie Plätze für das Flugkontingent ab Frankfurt oder München. Sollten Sie Ihren Flug bereits gebucht haben und möchten trotzdem an der organisierten Reise teilnehmen, sind auch individuelle Arrangements für Sie möglich. Kontakt: Steffen Wagener, Tel. 02054 - 9547-12, E-Mail: steffen.wagener@comtour.de Webseite: www.comtour.de Deutscher Homöopathie-Kongress, 17.-19. Mai 2012 in Freiburg Homöopathie ist individuelle Medizin – Anschauen – Wahrnehmen – Erkennen Die 162. Jahrestagung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte wird vom DZVhÄLandesverband Baden-Württemberg organisiert. Ziel des Kongresses ist es, die Wurzeln homöopathischen Denkens und Handelns aufzuzeigen und Standorte der Ähnlichkeit auszuloten. Hahnemann hat für den Heilungsweg in der Homöopathie eindeutige Marken gesetzt. Dies beginnt bei uns selbst, insbesondere bei der Unvoreingenommenheit in der Begegnung mit dem Patienten. Hierzu braucht es wache Sinne, nicht nur im Anschauen, sondern auch im Hören und Fühlen, ja in der Diagnostik des ganzen Menschen. Zweifellos sind uns hierzu die Mittel der heutigen klinischen Medizin ebenso dienlich wie die der Homöopathie, deren besonderes Vorgehen uns seit mehr als 200 Jahren beschäftigt. Nutzen Sie die Online-Registrierung auf www.homoeopathie-kongress.de, der Extrafrühbucherrabatt gilt bis 31. Dezember 2011. Impressum www.welt-der-homoeopathie.de 14. Jahrgang, September Januar 2007, Ausgabe 129 185 • Pressestelle des Deutschen Zentralvereins homöo-pathiHomöopathische Nachrichten • 18. 2011, Ausgabe • Fotos: Archiv • Pressestelle des Deutschen Zentralscher Ärzte • Christoph Trapp Hofgarten 5 • 53113 Bonn •Caroline Tel.: 0228/ 24 25 332 Dagher • Fax: 0228/ 24 25 33137• •E-Mail: vereins homöopathischer Ärzte• •Am Christoph Trapp, Björn Bendig, Geiser, Nadia • Reinhardtstr. 10117presse@ Berlin • www.welt-der-homoeopathie.de •dzvhae.de Tel.: 030-325 97 34-11 • Fax: 030-325 97 34-19 • E-Mail: presse@dzvhae.de • www.welt-der-homoeopathie.de • Die nächste Ausgabe erscheint im Oktober 2011. Homöopathische Nachrichten • September 2011 • www.welt-der-homoeopathie.de 5