- CERTA Systems GmbH

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Orig ITS
Daashre EROWA
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Jubiläumsausgabe 30 Jahre EROWA ITS „Das Original“ • AMB 2014
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Ori ITS
Daashre EROWA
Titelstory Fa. ModellTechnik GmbH
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30 J
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„Die dynamische Erweiterung
mit dem EROWA Robot Dynamic“
„ ... Neutralität ist
unser höchstes Gut!“
Interview mit Frank Pröpster
S. 2
AMB
Der Messestand
S. 3
WELT-Neuheiten
EROWA RoboAIR
EROWA ERC 80
S. 4
S. 5
NEU: Erowa RoboSPA
„The next generation“ S. 4
Weltneuheit
p
Treff
Titelstory
„Die dynamische Erweiterung
mit dem EROWA Robot Dynamic“,
ModellTechnik, Waltershausen S. 6
Anwenderberichte
3D Schilling, Sondershausen
RED aircraft, Adenau
FGP Precision, England
S. 8
S. 9
S. 10
20.0
16. –
CERTA
Industrie 4.0 im Werkzeugund Formenbau
S. 11
EROWA
Automationsflotte
S. 12
Messeaktion
30 Jahre EROWA ITS
S. 12
*für Bestellungen während der Messewoche
30%
9.20
14
* Jubiläumsprämie
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Ori ITS
Zum Thema
Daashre EROWA
30 J
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in D
„ ... Neutralität ist unser höchstes Gut!“
Frank
Pröpster
Seit acht Jahren arbeitet
Frank Pröpster daran, die
Erowa Philosophie weiter
zu entwickeln und die Produktpalette zu vergrößern.
Wie es EROWA schafft, sich
im Wettbewerb von anderen
Firmen abzugrenzen, verrät
Frank Pröpster, Geschäftsführer der EROWA Systemtechnologien GmbH, im Gespräch mit der Redaktion. Ein
Interview über Neutralität,
Ansporn und das Gehen mit
der Zeit.
Die AMB steht vor der Tür,
was erwarten Sie?
Die AMB entwickelt sich zu
­einer der wichtigsten Messen
im deutschsprachigen Raum,
mit starker Tendenz zu internationalem Publikum.
Wir freuen uns riesig auf die
Messe und erwarten, dass von
der Show weitere positive Impulse für den Werkzeug- und
Formenbau und die Produk­
tion ausgehen.
Außerdem werden wir, wie
fast zu jeder wichtigen Messe,
­wieder hochinteressante Neuentwicklungen zeigen.
Besonderes Interesse dürfte
unser neuer Roboter wecken.
Bei dem ERC 80 handelt es sich
um eine konsequente Weiterentwicklung der sehr erfolgreichen ERC Baureihe, jedoch
mit noch mehr Performance
bei annähernd gleichem Preis
und Platzbedarf.
Sie sind nun seit fast acht
Jahren Geschäftsführer, wie
empfanden Sie die Zeit?
Es war eine sehr intensive
und erfolgreiche Zeit. Wir
haben die seit vielen Jahren
bewährte Erowa Philosophie
weiter entwickelt und dadurch
viele neue Kunden gewinnen
können. Hierbei sind Partnerschaften entstanden, die häufig weit über reine Kunden –
Lieferanten Beziehungen hin­
ausgehen.
Besonders freut es mich, dass
die von Erowa prognostizier­
ten Trends in der Branche tatsächlich Einzug gehalten ha-
Zum Thema |
2
ben, denken wir beispielsweise
an die Mehrmaschinen-Automation, unsere voll automatisierbare Messmaschine Qi,
das Tooling für die Pulvermetallurgie oder an die Qualitätsvermessung der Elektroden
anhand der CAD Daten sowie
das gesamte Job­Management
System.
Wie wichtig ist in der
Interaktion zwischen den
Kunden und den Herstellern
die Neutralität von Erowa
als Systemlieferant?
Extrem wichtig! Gerade in der
Automation, wo sehr häufig
verschiedenste
MaschinenHer­
steller in einer Automations-Linie miteinander verbunden werden, ist Neutralität
ein absolutes Muss. Sowohl
seitens der Roboter Hardware,
mit all den Schnittstellen zu
den Maschinen, als auch hinsichtlich der Schnittstellen zwischen dem JobManagement
System und den Maschinensteuerungen.
Die Neutralität gegenüber den
Maschinenherstellern ist unser
höchstes Gut. Sie ist die Grundvoraussetzung für eine ebenso
offene wie transparente Kundenberatung und somit auch
für einen erfolgreichen Projektabschluss.
Wie sehen Sie die Partnerschaft zu den OEMs, die
teilweise auch im Wettbewerb zu Erowa stehen?
Eine funktionierende Partnerschaft und gute Zusammenarbeit mit den OEMs ist in der
heutigen Zeit elementar.
Durch die steigenden Anforderungen unserer Kunden an
den Prozess und die damit einhergehende Komplexität der
Projekte, ist ein partnerschaftliches Miteinander in allen Phasen der Realisierung zwingend
erforderlich. Dies beginnt
bereits mit einer guten Abstimmung in der VorverkaufsPhase, setzt sich fort bei der
gemeinsamen Ausarbeitung
und Koordination während
der Projektierung und mündet
schlussendlich in einem guten
Zusammenspiel während der
Umsetzung.
Bzgl. der Wettbewerbssituation kann ich Ihnen sagen,
dass diese natürlich existiert,
und das ist auch gut so, denn
der permanente Vergleich mit
Marktbegleitern spornt uns
auch entsprechend an. Allein
deshalb bringen wir in derart
kurz bemessenen Intervallen
Neuigkeiten, wie z.B. unsere
Messmaschine Qi, den ERD 500
und nun den ERC 80.
Parallel dazu ist es aber auch
Fakt, dass nicht allein die reinen Produkte mit ihren Eigenschaften die Professionalität
ausmachen. Da sich heutzutage die Produkte nicht mehr so
stark differenzieren wie früher, ist es umso wichtiger, den
Kunden vollumfänglich beraten zu können.
Wir müssen für den Kunden
den Mehrwert für sein Unternehmen herausarbeiten und
da ist das einzelne Produkt,
wie z.B der Roboter zwar ein
elementares Teil, aber dennoch nur ein Teil des Großen
und Ganzen, das aus vielen
Komponenten besteht.
Das genaue Spannsystem
und die Messtechnik gehören
ebenso in den Prozess wie die
Software und natürlich die
vollumfängliche Beratung z. B.
bzgl. der Integration der bereits bestehenden Komponenten oder die gemeinsame Festlegung des Workflows.
Nach welchen Kriterien soll
der Kunde seine Entscheidung bzgl. der Automationsstrategie treffen?
Für den Kunden ist es extrem
wichtig, das Gesamtziel nicht
aus den Augen zu verlieren.
Natürlich sind solche LinearAutomationen auch PrestigeProjekte und helfen dem
Kunden, an Aufträge heranzukommen, aber oberstes Ziel
ist und bleibt der Profit, den es
mit solchen Anlagen zu erzielen gilt.
Dabei spielt das „wie“ nicht immer die größte Rolle, oft hat
eine Ein-Maschinen-Automation absolut ihre Berechtigung,
häufig ist es aber auch die Verknüpfung der Maschinen, die
unseren Kunden den Innovationsschub bringt und manchmal auch eine Kombination aus
beidem.
Zu beachten bleibt, dass dies
für die Hardware gilt, hinsichtlich der Software ist eine Vernetzung in den allermeisten
Fällen zu empfehlen (Stichwort
Workflow).
Da wir in der Lage sind, beide
Felder mit unserem Produktportfolio abzudecken, können
wir unsere Kunden auch entsprechend seriös beraten und
grenzen uns deshalb von vielen
Marktbegleitern deutlich ab.
Sie haben gerade das Wort
Workflow erwähnt, wie
wichtig ist der Bereich der
Software?
Unsere Software ist sozusagen
das Nervensystem in den Betrieben. Sie steuert, überwacht
und verbindet die verschiedensten Komponenten und ist
somit absolut systemrelevant.
Dies ist übrigens nicht nur in
unserer Branche so, was man
anhand der aktuellen Diskus­
sion über die Industrie 4.0
deutlich sehen kann.
Wir setzen seitens Erowa alles
daran, dieser Entwicklung gerecht zu werden. In der Erowa
Gruppe beschäftigen wir aktuell mehr als 20 Personen, die
sich nur um den Bereich der
Software kümmern.
Grundsätzlich gewinnt der
Stellenwert der Mitarbeiter,
in dem komplexen Umfeld, in
dem wir uns bewegen, immer
mehr an Bedeutung.
Insbesondere das Projektmanagement und der Service
spielen eine extrem wichtige
Rolle, wenn es um die Projektierung, Umsetzung und die
Nachbetreuung geht.
Wenn man die heutigen von uns
installierten AutomatisationsAnlagen betrachtet, wird man
feststellen, dass dort nicht nur
verschiedenste OEMs, Technologien und Steuerungen miteinander verbunden sind, sondern auch unterschiedlichstes
Tooling gehandelt wird.
Am Beispiel ModellTechnik (s.
separaten Bericht auf den Seiten 6 und 7) bedeutet dies in
der Praxis, das Transferieren
von ITS 50, ITS 148, PC 210, MTS
500 und MTS 800 ­Paletten mit
einem Automationssystem.
Dies setzt verschiedenste Greifer-Technologien, die Verknüpfung unterschiedlichster Magazinkonzepte, die Variabilität
der Be- und Entladesta­tion sowie eine anpassungsfähige und
erweiterbare Software voraus.
Zur Durchführung solcher Projekte sind absolute Fachleute
gefragt, die es auf dem Markt
leider nicht im Überfluss gibt
und die deshalb meistens von
uns selbst ausgebildet werden
müssen.
Gleiches gilt selbstverständWA
lich auch für die Teams in der
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Forschung und JEntwicklung,
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ohne die unsere Innovationen
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in D gar nicht
und neuen Produkte
denkbar wären.
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ITS
Or
War mit dem Einzug der Mehrmaschinen-Verknüpfungen
über ein Linearsystem im
Werkzeug- und Formenbau so
schnell zu rechnen?
Es ist einfach die konsequente
Weiterführung der industriellen Entwicklung, auch in unserer Branche.
Die eingesetzte Hard- und
Software, inkl. der Bearbeitungsmaschinen ist aktuell in
der Lage, die Prozesse abzubilden und zu steuern.
Auch die Mitarbeiter in den
Unternehmen wollen mit neuester Technik arbeiten und sind
durch gute Ausbildung und umfangreich gesammelte Erfahrungen auch in der Lage, den
Prozess zu steuern.
Wir haben aktuell im Werkzeug- und Formenbau in kürzester Zeit über 1000 Meter
Linear-Automationsschienen
verbaut, also eine längere
Strecke, als der Burj al Arab
­
hoch ist.
Eine sehr gute Leistung, wie
wir finden!
Mit welchen Entwicklungen
ist kurzfristig noch zu
rechnen?
Wir werden die Resonanz auf
die Weltneuheit ERC 80 auf der
Messe AMB und die des ERD
mit einer Traglast von 500 kg
(wurde auf der EMO 2013 erstmals präsentiert) genau verfolgen und im Anschluss detailliert bewerten.
Danach werden wir in diesen
Bereichen konsequent Weiterentwicklung betreiben.
Im Sektor der Linienautomation wird es 2015 von uns weitere
Ergänzungen zu den bestehenden Produkten sowie komplett
neue Produkte geben.
Auch die Weiterentwicklungen
der autonomen Komponenten
werden eine zentrale Rolle
spielen, ebenso wie die neuen
Sicherheitskonzepte, die einen
einfacheren Umgang zwischen
Mensch und Maschine zu­
lassen.
S
Auf der AMB 2014
... in Halle 7, Stand C77
Unsere
Messe-Highlights:
• Weltneuheit ERC 80
• 30 Jahre EROWA ITS „Das Original“
• Messmaschine Qi
• RoboSPA 2.0
„The next generation“
• Robot Dynamic ERD
•JMS PRO, Q-Measure, EROWA
Manufacturing Control
• EROWA Tooling
EROWA Tooling
Prozessleitsystem
für Senken, Drahten, Fräsen, Schleifen,
Drehen und Pulvermetallurgie (PM)
JMSPRO und EROWA
Manufacturing Control
Weltneuheit
Messmaschine
Qi
EROWA
RoboSPA 2.0
die Präzise,
voll automationsfähig
Reinigungs- und
Trockenstation
(Näheres auf S. 4)
Q-Measure
Robot ERD
Robot ERC 80
der Dynamische
Die (R)Evolution für die Praxis
(Näheres auf S. 5)
zur Vermessung der Elektroden und Werkstücke
aus dem CAD
30 %
Messeaktion:
30 Jahre EROWA ITS
„Das Original“
Näheres auf Seite 12.
3
|
RoboAIR – Weltneuheit
von EROWA Deutschland
Weltneuheit
RoboAIR, die erste Grafitstaub-Absauganlage
Wer mit Grafit arbeitet, weiß nur allzu gut, wie unangenehm der dabei anfallende
Staub ist. Aufgrund seiner äußerst feinen und leichten Konsistenz verteilt er
sich über kurz oder lang im ganzen Raum und haftet nach jedem Fräsvorgang ganz
besonders hartnäckig an den Elektroden.
Zwar verfügen die Fräsmaschinen selbst auch über gute
Absauganlagen, zum Reinigen
der Halter, Zentrierplatten
und Spannzapfen sind diese
jedoch weniger geeignet.
Jetzt gibt es gute Neuigkeiten
für alle Betriebe, in denen
Grafit gefräst wird, denn um
hier Abhilfe zu schaffen, hat
EROWA Deutschland auf Kundenanfrage eine automatisierbare Absauganlage entwickelt, die nicht nur in der Lage
ist, die Elektroden nach dem
Fräsen vollkommen vom Grafitstaub zu befreien sondern
auch die Zentrierplatten, Halter und Spannzapfen.
Dies ist ganz ohne manuelle Eingriffe möglich, denn
das EROWA Handlingsystem
bringt die verschmutzte Elektrode direkt in die RoboAIR
Station, in der sie dann vollständig abgeblasen wird.
Technische Daten
RoboAIR: Maße:
430 x 400 x 1.100 mm
Steuerung:
Siemens Logo
maximale
Werkstückgröße:
150 x 150 x 160 mm
und / oder Ø 200 mm
erforderlicher
Luftdruck:
6 bar
Industriesauger:
Wieland
Ein Prozessleitsystem, zur
Steuerung der einzelnen Vorgänge, ist nicht zwingend erforderlich, denn die einzelnen
Arbeitsschritte können direkt
in den Ablauf des Roboters
eingeteacht werden. Der Vorgang ist ebenso einfach, wie
effizient.
Der Roboter holt sich den
jeweiligen
Tooling-Greifer,
nimmt die Elektrode aus der
Fräsmaschine und fährt damit
in die Reinigungskabine der
RoboAIR, diese schließt sich
und 12 rotierende Düsen blasen den Staub von der Elektrode. Noch während der Staub
in der Reinigungskabine verwirbelt, wird der Absaugvorgang gestartet und innerhalb
von wenigen Sekunden sind
alle losen Partikel sowohl von
der Elektrode als auch aus der
Kabine entfernt. Der gesamte
Vorgang dauert durchschnitt-
NEU: RoboSPA 2.0
„The next generation“
Absauganlage für
Kondensflüssigkeit
9
Steuerung mit freier
Programmwahl
6
1
7
Schwinge mit doppelter
Lagerung
11
2
4
Feststehende Spüldüsen
3
5
Rücklauf Waschmedium
Filteranlage mit Tank
Neuheiten |
4
8
10
Automatische Türe für
Robot-Betrieb (Rückseite)
Manuelle Türe zur
manuellen Bestückung
Air-Blade
Befestigungsplatte für
Spann-Aufnahmen
Reinigungsdüsen
lich eine halbe Minute, kann
aber je nach Bedarf und Verschmutzungsgrad auch verlängert werden.
Nach dem Öffnen der Kabine befördert der Roboter die
saubere Elektrode direkt zum
nächsten Bearbeitungsschritt,
z.B. zum Messen, was bisher
ohne eine zeit- und personalaufwändige manuelle Reinigung nicht möglich gewesen
wäre.
Der Platzbedarf des Gerätes
ist minimal. Es wird fest in die
Abschrankung der Anlage eingebaut. Der Industriestaubsauger benötigt etwas mehr
Raum, er kann jedoch in einem
2-3 m Radius außerhalb der
Anlage platziert werden.
Zur Euromold 2012 fand die
Markteinführung unserer Reiniungs- und Trockenstation
statt. Das Interesse an einem
Gerät, das in der Lage ist,
die durch Bearbeitung verschmutzten Werkstücke und
Elektroden sowohl zu reinigen
als auch zu trocknen und somit perfekt für den nächsten
Bearbeitungsschritt vorzubereiten, war und ist enorm. Deshalb haben wir das Produkt
inzwischen auch weiterent­
wickelt und verbessert
So wurde zum Beispiel zusätzlich zu den vorhandenen
Luftdüsen ein „Airblade“ eingebaut, das eine noch bessere
Trocknung der Werkstücke gewährleistet.
Darüber hinaus haben wir
das Bedienpanel und die Programmführung fit für den internationalen Markt gemacht,
indem alle Einstellungen zweisprachig aufgeführt sind. Das
gleiche gilt selbstverständlich
auch für die Anleitung.
ERC 80 – Weltneuheit
Weltneuheit
von EROWA
Die (R)Evolution für die Praxis … der EROWA Robot Compact 80
Pünktlich zur AMB 2014 kann EROWA eine Weltneuheit
im Segment Automation präsentieren und setzt damit neue
Maßstäbe im Bereich kompakter Handlingsgeräte.
Mehr Leistung im gleichen Preissegment
EROWA hat das erfolgreiche
Konzept des Robot Compact
weiter entwickelt, die Leistung des Gerätes erhöht sowie wichtige Funktionen ergänzt und das bei annähernd
gleichem Preis, wie das Vorgängermodell.
Ganz besonders erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass hier
nicht nur an eine Erhöhung
des Outputs gedacht wurde,
sondern auch den Bedürfnissen und der Sicherheit der
Anwender in Form von ergonomischen und praktischen
Features Rechnung getragen
wird.
So erfolgt z.B. das Rüsten und
Voreinstellen der Werkstücke
auf ergonomisch richtiger
Höhe – das ist anwenderfreundlich… und zwar während der Roboter arbeitet –
das ist effizient genutzte Zeit.
Des Weiteren wurde die Zugänglichkeit deutlich verbessert. Zum einen durch die
Möglichkeit, die Magazine per
Lift oder Deckenkran direkt
auf Magazinposition zu beladen und zum anderen durch
die neue Durchreiche, eine geniale Lösung zur Magazinbeladung mit Elektrodenhaltern,
die jetzt bequem von der Bedienerseite her ein- und ausgewechselt werden können.
Die einzelnen Magazinebenen
sind mit integrierten Griffpositionen und Auszügen versehen, mit denen sie sich problemlos und schnell auslösen
lassen.
Das Design wurde modernisiert und alles Störende und
Unnötige vom Chassis des
Roboters entfernt. So ist z.B.
der Türgriff komplett versenkt
worden. Die Anforderung für
die Entriegelung erfolgt nun
über eine Leuchttaste. Eine
ebenfalls integrierte und von
allen Seiten her gut erkennbare LED Anzeige gibt Auskunft über die jeweils aktuelle
Betriebsart.
Ein weiteres Highlight des
neuen ERC 80 ist die Erhöhung des Transfergewichtes
von bisher max. 30 auf 80 kg!
Auf den ersten Blick
erkennbar: Wir haben
an den Einsatz in
der Werkstatt gedacht!
Außerdem besteht jetzt auch
die Möglichkeit, 320er UPC
Paletten zu handeln, was beim
Vorgängermodell nicht der
Fall war.
Neben der „serienmäßigen“
Ausstattung sind selbstverständlich weitere Features
optional verfügbar, wie z.B.
die Integration eines AirDockSystems und/oder einer Verschiebeeinheit. Auch kann der
ERC 80 auf eine 2-MaschinenBedienung ausgerichtet werden. Mit diesem neuen Roboter betritt EROWA völlig neue
Dimensionen in der „Compactklasse“ und schafft es dabei,
im gleichen niedrigen Preissegment zu bleiben wie bisher.
Die endgültige Markteinfüh­
rung ist für Anfang 2015
geplant.
Die Technik im Detail
Transfergewicht 2-Maschinen-fähig
Schwenkarm Greiferwechsel Gewicht pro Etage Gewicht pro Rack-Magazin TRANSFERACHSE
Verfahrweg X Verfahrweg Z Schwenkbereich Anlagengröße LxBxH mm MAGAZINE
Zwei integrierte Magazine Ein drittes Magazin (Option) Beladestation UPC (Option) Durchreiche-Magazin für ITS Compact/50/72 hängend
80 kg
Ja
Ja
Ja
bis 180 kg
1000 kg
1360 mm
1680 mm
350°
2014 x 1069 x 2612
max. 10 Etagen pro Magazin
max. 10 Etagen
Ja
Ja
ELEKTRONIK
Automatische Palettenerkennung Ja / EWIS™
Schnittstelle Prozessleitsystem Ja
5
|
ModellTechnik
Linearautomation
Die dynamische Erweiterung mit dem
EROWA Robot Dynamic
Die Aufträge wurden an über zehn externe
Werkzeug- und Formenbauunternehmen ver­lagert.
Kontrolle und Wertschöpfung waren damit außer
Haus. Man musste sich bei der ModellTechnik GmbH
in Waltershausen deshalb etwas einfallen lassen.
Es wurde in Maschinen und eine hoch komplexe
Auto­mation investiert. Bereits 6 Wochen nach der
­Inbetriebnahme war klar, man muss nochmals
erweitern.
EROWA Robot Dynamic
Linear in Aktion
Ab 16.09.2014 steht
der Film auf YouTube für Sie
zum Anschauen bereit.
You
https://www.youtube.com/user/EROWALTD
Ursprünglich hatten
wir mit sechs Monaten
gerechnet, konnten die
Anlage dann aber schon
innerhalb von sechs
­Wochen zu 100 Prozent
auslasten. Deshalb
kommt auch die Ausbaustufe viel früher als
geplant.
Peter Bonn (li.) und
Marco Liebetrau
Nebenbei bemerkt
Den aktuellen Rekord einer Maschinenlaufzeit von 156 Stunden
pro Woche erreicht man bei ModellTechnik im Drei-Schichtbetrieb. Eine Schicht bestückt, eine Schicht überwacht den EROWA
Robot Multi und Robot Dynamik und in der dritten Schicht wird
mannlos gefertigt.
Mit einer zusätzlichen D-Achse (6-Achsen) lässt sich mit dem
EROWA Robot Dynamic auch „um die Ecke“ beladen.
Anwenderbericht |
6
Vor drei Jahren wurde man
sich bei der ModellTechnik
GmbH im thüringischen Waltershausen bewusst, dass man
für ­
kürzere Durchlaufzeiten
und höhere Wettbewerbs­
fähigkeit,
die
mannlosen
­Ma­schinenlaufzeiten drastisch
erhöhen musste, deshalb hat
man bei den Elektroden und
Formeinsätzen mit dem Robot
Multi von EROWA als Automationslösung begonnen. Ziel
war es, nach dem Beherrschen
dieser Lösung, einen Schritt
weiter zu gehen und auch
die Fertigung größerer Werkstückstrukturen zu automatisieren. Ein Ziel, das schon sehr
schnell angegangen werden
konnte, weil die Robot-MultiAutomation von den Mitarbeitern engagiert vorangetrieben
wurde und gleichzeitig zu einer
doppelten Ausbringung geführt hat. Im Mai 2013 wurde
so eine neue EROWA-LinienAutomation mit zwei Hermle
Universalbearbeitungs­zentren
C30 und C42 für Paletten bis
800 mm in Betrieb genommen. Bestückt werden die
beiden Bearbeitungszentren
von einem EROWA Robot Dynamic linear. Dieser Roboter
hat unter anderem den Vorteil,
dass er mit einer zusätzlichen
D-Achse auch „um die Ecke“
beladen kann. Das ist besonders bei Bearbeitungszentren
wichtig, die nur von vorne beladen werden können. Ein weiterer wichtiger Aspekt für die
Verantwortlichen bei ModellTechnik war die Tatsache, dass
künftig, über eine Triple-Kupplung verschiedene Greifer-
Tube
typen gewählt und ­somit unterschiedlichste Tooling­arten
gehandelt werden können: ITS
72, ITS 115, ITS 148, PC 210 sowie MTS …und das mit einem
Gewicht bis 250 kg und einer
Palettengröße bis 800 mm.
Die Verantwortlichen, allen
voran Peter Bonn, der Geschäftsführer, und Marco Liebetrau, Meister Formenbau,
sind davon ausgegangen, dass
man zirka sechs Monate benötigen wird, um die Anlage voll
auslasten zu können. Es kam
besser! Wie bereits bei der
„kleinen“ Automation, zeigten
die Mitarbeiter derart viel Engagement, dass man dieses
Ziel bereits nach sechs Wochen erreichte. Für Peter Bonn
eine Situation, auf die man
zwar nicht vorbereitet war,
die aber absolut begrüßenswert ist: „Wir fertigen Prototypen, deshalb können wir uns
Terminverzögerungen nicht
leisten. Für dieses Werkstückspektrum haben wir in der
Vergangenheit über zehn externe Werkzeug- und Formenbauunternehmen beschäftigt
und damit die Kontrolle und
Wertschöpfung außer Haus
gegeben. Dadurch entstanden
nicht nur immer wieder Terminverzögerungen sondern
auch Probleme hinsichtlich
der Toleranzen und Oberflächengüten. Außerdem ist man
unter Termindruck häufig gezwungen, nahezu alle Preise
zu akzeptieren. Wir mussten
also etwas tun. Dass wir jetzt
den nächsten Schritt schon
vier Monate früher angehen
können, kommt uns dabei natürlich sehr entgegen.“
Innerhalb von sechs
Wochen zur nächsten
Ausbaustufe
Getan hat sich in Waltershausen also einiges, denn nur zwei
Monate nach Inbetriebnahme
der Anlage, wurde entschieden, diese auf Werkstücke
bis 800 mm zu erweitern. Damit möchte man vor allem die
möglichen Werkstückgrößen
der C42 ausschöpfen. Gleichzeitig will man die Anlage
noch mit einer Hermle C20
ergänzen. Ziel ist es, diese
modifizierte Anlage bereits
Anfang 2014 in Betrieb zu
nehmen. Hierfür müssen Abschrankungen geändert, der
Schienenweg des Roboters
verlängert, eine größere Beladestation für die neuen Werkstückab-messungen integriert
Interessantes am Rande
Vor drei Jahren wurden bei ModellTechnik mit 40 Mitarbeitern
zirka 25 Spritzgusswerkzeuge hergestellt. Mit den Blas- und
Schäumwerkzeugen sind das heute über 40 Formen pro Monat
Die ModellTechnik
Rapid Prototyping
GmbH im Blickpunkt
EROWA Robot Dynamic Linear
an 3 Hermle Fräsmaschinen
• Hermle C24U
• Hermle C30U
• Hermle C20U
und das JMSPRO angepasst werden. Für Marco Liebetrau sind
das Maßnahmen, die sich sehr
schnell rechnen werden: „Der
Gedanke für diese Anlage kam,
als wir die Dynamik der ersten
Anlage sahen. Durch unsere
Erfahrungen mit der ersten
Automation waren wir auch
mit der aktuellen Anlage sehr
schnell vertraut. Unser Rekord
an der C42 liegt derzeit bei 156
Stunden in der Woche. Ich bin
mir deshalb sehr sicher, dass
wir 2014 auch mit der weiteren
Ausbaustufe schnell zulegen
können und unsere Durchlaufzeiten weiter reduzieren
werden.“
Ohne engagierte
Mitarbeiter unmöglich
Bei einer solchen Automation lohnt sich immer auch der
Blick in die Details. So hat man
bei ModellTechnik z.B. von den
Haltern ITS 50 auf ITS 72 umgestellt, um eine komplette
Abdichtung und somit eine
höhere Prozess-Sicherheit zu
erzielen.
Diese Umstellung zugunsten
der Prozess-Sicherheit ist für
Frank Pröpster ein vollkommen logischer Schritt.
Für ihn war vielmehr die Eigendynamik des Projekts erstaunlich: „Bei zahlreichen Kunden
stellen wir fest, dass man mit
einer solch hohen Produktivität nicht unbedingt rechnet
und deshalb eher Probleme
hat, die Anlage auszulasten.
Deshalb ist es beachtlich, wie
schnell man bei ModellTechnik
damit zurecht kam und nach ei-
ner derart kurzen Zeit, bereits
die Ausbaustufe angeht. Ohne
solch engagierte Mitarbeiter
wäre dies, meiner Meinung
nach, unmöglich.“
Aktuell sind nun alle Anforderungen erfüllt und die Anlage
fährt auf höchstem Leistungsniveau… aber falls es dann in
sechs Monaten wieder etwas
mehr sein darf, der EROWA Robot Dynamic ist modular ausbaubar.
Transfergewicht : 200 kg
Linearschiene: 8m – Hub: 6,62m
1 EROWA Rotary Magazin mit 90 Plätzen ITS 72,
ITS 115 und ITS 148 stehend
1 EROWA Rotary Magazin mit 30 Plätzen PC 210
1 EROWA Rack mit 10 Plätzen MTS 500
1 Eigenbau Rack mit 4 Plätzen MTS 800x500
1 EROWA Beladestation für MTS
EROWA Triple Kupplung für MTS
Tooling: EROWA ITS 72, ITS 115 und ITS 148,
EROWA PC 210, EROWA MTS
Für die künftigen Werkstückabmessungen bis 800 mm
muss eine größere Beladestation integriert werden.
Über die Triple-Kupplung können sowohl Formplatten bis
250 kg als auch Elektrodenhalter gehandelt werden.
Mit fünf Mitarbeitern, die sich
ausschließlich mit Stereolithographie beschäftigten, wurde
das Unternehmen 1990 gegründet. Heute betreut man mit über
200 Mitarbeitern Kunden aus
den Bereichen Automobilindus­
trie, Werkzeugbau, Elektroindustrie, Medizintechnik bis hin zu
diversen Designzentren. Dabei
­
befasst man sich mit der technischen Entwicklung, Konstruk­
tion, Fertigungsplanung, dem
Modell- und Prototypenbau sowie der Herstellung der Prototypenteile im Originalwerkstoff
– hergestellt im Originalverfahren. Für Bauteile bis ca. 1.300
mm Länge bietet die ModellTechnik Prototypen, Vorserien-,
Serien- und Blaswerkzeuge an.
Dafür werden zahlreiche Systeme des Rapid Prototyping, wie
z. B. Stereolithographie (SLA),
Kunststoff-­Laser-Sintering (SLS),
Fused Deposition Modeling
(FDM) und die Duplizierungsverfahren Vakuumgießen und
RIM eingesetzt. Im Geschäftsbereich Formenbau sieht man
einen Schwerpunkt in der Herstellung von Aluminium-Prototypenformen und dem Einsatz
von Rapid Tooling für KunststoffSpritzguss.
Kontakt
Modelltechnik
Rapid Prototyping GmbH
Herr Peter Bonn
99880 Waltershausen
Tel. +49(0)3622/4424931
peter.bonn@modelltechnik.de
www.modelltechnik.de
EROWA
System Technologien GmbH
Herr Frank Pröpster
90556 Cadolzburg
Tel. +49 9103/79000
www.erowa.de
Insgesamt stehen für die
Anlage fünf verschiedene
Greifer-Futter zur Verfügung.
EROWA Außendienstmitarbeiter und Ansprechpartner
vor Ort: Herr Philipp Markner
Modelltechnik fertigt Prototypen, deshalb kann man sich
Terminverzögerungen nicht leisten. Auch deshalb war Flexibilität
für die Fertigung von Elektroden, Formeinsätze und Werkstückgewichte bis 250 kg auf einer Anlage gefordert.
7
|
3D Schilling
Die 3D Schilling
GmbH im Blickpunkt
Linearautomation
Dieser Produktivität war man sich nicht bewusst
Viele Dinge sieht man im Vorfeld noch nicht und ist sich so auch
nicht der Folgen bewusst. Diese Erfahrung musste das Unternehmen
3D Schilling in Sondershausen machen. Die Investition in ein
EROWA Robot System Linear, das zwei Erodiermaschinen, das
Grafit- & Hartfräsen sowie das Qualitätsmessen und eine
Wasch- & Reinigungsstation bestückt, hat schon sehr früh
einen enormen Schub hinsichtlich Kosten und Zeit gebracht.
Ausgereizt ist die Anlage aber noch nicht.
EROWA Robot System linear an
2 Exeron Fräsmaschinen und
2 Exeron Senkerodiermaschinen
• Exeron HSC600
• Exeron HSC300
• 2 Exeron EDM 313
EROWA 3D CNC Messmaschine
Reinigungs-/Trockenstation RoboSPA Transfergewicht : 130 kg
Linearschiene: 8m – Hub: 6,57m
2 EROWA Rotary Magazine
à 100 Plätze UPC + ITS stehend
1 EROWA Beladestation für UPC
Tooling: EROWA UPC und ITS
Ursprünglich sollte es nur eine
Investition in eine neue Erodiermaschine werden, denn
die alten Maschinen waren
in die Jahre gekommen. Bereits im Vorfeld waren sich
die Geschäftsführer darüber
bewusst, dass entsprechende
Handling-Systeme mit nur
einer Maschine aber absolut unterfordert wären, so
wurden aus einer Erodiermaschine sehr schnell zwei. Der
Besuch bei Exeron im Oktober 2012 führte dann dazu,
dass sich die Geschäftsführer
Dr.-Ing. Martin Schilling und
Sohn, Dr.-Ing. Thomas Schilling, mit interessanten Automatisierungslösungen
konfrontiert sahen. Vor allem
die EROWA Fertigungszelle
mit dem Robot System Linear führte dazu, dass man die
Verknüpfung des Erodierens
mit dem Fräsen von Elektroden diskutierte. Das Ergebnis
ist eine Anlage, in der man
nicht nur diese beiden Bearbeitungen vereint hat, vielmehr kamen in einer zweiten
Ausbaustufe noch das Quali-
tätsmessen und eine EROWA
Reinigungs- und Trockenstation (EROWA RoboSPA) hinzu. Nur ein Jahr später erzielt
man mit der automatisierten
Lösung bereits die doppelte
Ausbringung und könnte sogar nochmals 30 Prozent mehr
an Aufträgen bewältigen. Dr.Ing. Martin Schilling zu der
Investition: „Das ist ein Quantensprung. Wir waren uns
dieser Produktivität gar nicht
bewusst. Deshalb sollte man
bei der Investition in eine solche Anlage über eine gewisse
Reife verfügen. Man muss sich
klar darüber sein, dass diese
Komplexität beherrscht werden will und dass man die Mitarbeiter bereits frühzeitig mit
einbezieht. Darüber hinaus
sollte man sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, wie
die bestehenden Abläufe an
die neuen Gegebenheiten angepasst werden können. Ein
großer Vorteil für uns ist ein
sehr junges und technikinteressiertes Team. Das Durchschnittsalter liegt bei ca. 35
Jahren, entsprechend enga-
Interessantes am Rande
Erfahrungen in der Automatisierung
hatte man bei 3D Schilling bereits. Im
Bereich Spritzguss wurde schon vor
Jahren in Handling-Systeme und Roboter investiert.
Anwenderbericht |
giert und frei von Berührungs­
ängsten sind unsere Mitarbeiter diese neue Technologie
auch angegangen.“ Ein gutes
Beispiel hierfür war das Anlagenlayout: Die Entwürfe von
Exeron und EROWA wurden
in Sondershausen nochmals
intern überarbeitet. So war es
den Werkzeug- und Formenbauern z. B. wichtig, die Anlage sowie die Erodier-Maschinen von Exeron auch manuell
über Hubwagen und Kran zu
bedienen, deshalb wurden
Sie, zugunsten der besseren
Zugänglichkeit,
spiegelverkehrt aufgestellt.
Statt Anlage auslasten,
Strukturen aufbauen
Für die Kombination Exeron/
EROWA hat man sich entschieden, weil man mit diesen
beiden Unternehmen bereits
gute Erfahrungen gemacht
hat und so um deren Kompetenz wusste. Zusätzlich wurden aber auch intensive Gespräche mit CERTA Systems
wegen des Jobmanagementsystems (JMSPRO) geführt. Auf-
gestellt wurde die Anlage im
August 2013, produziert wird
seit September 2013. Allein im
Bereich Erodieren konnte man
sich mit der Anlage innerhalb
dieser kurzen Zeit um 40 Prozent steigern. Ziel war es ohnehin, schneller und kostengünstiger zu werden sowie
die Lieferzeiten zu reduzieren. Ein Vorhaben, das (noch)
nicht aufgeht. Dr.-Ing. Thomas Schilling sieht die Gründe hierfür in der Peripherie:
„Die Anzahl der Werkzeuge
ist deutlich gestiegen. Das
heißt, damit ist auch außerhalb der Anlage, also auch in
der Arbeitsvorbereitung und
der Programmierung, viel zu
tun. Um die Anlage voll auszulasten, bräuchten wir 8 Mitarbeiter zum Bedienen und 14
Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung/Programmierung.
Zudem sind die Arbeitszeiten
zwischen Anlagenbedienern
und Arbeitsvorbereitung völlig anders strukturiert. Und
zu guter Letzt mussten wir
auch bei den Wartungszyklen
neue Erfahrungen sammeln.“
Es geht in Sondershausen also
derzeit noch nicht darum, die
Anlagen auszulasten und die
Lieferzeiten zu reduzieren,
sondern vielmehr darum, eine
Struktur aufzubauen, mit der
künftig die ursprünglichen
Ziele Realität werden.
Es war zu Beginn also nur
eine Erodiermaschine, in die
man investieren wollte. Heute steht man hier in Sondershausen vor einem innovativen
industriellen Werkzeug- und
Formenbau.
Das Unternehmen beschäftigt 74
Mitarbeiter und wurde 1993 gegründet. Das kundenorientierte
Konzept von 3D Schilling umfasst
die Beratung zur spritzgussgerechten Gestaltung des Kunststoffteiles, Moldflow-Analyse,
Unterstützung zur Auslegung
der Form (Produktivität, Lebensdauer), der Optimierung von Betriebsmittel- und Herstellungskosten der Spritzgussteile bis hin
zum Erstmusterprüfbericht und
zur Maschinenfähigkeitsuntersuchung. Zum Kundenkreis zählen
u.a. Branchen wie die Elektronik,
der Maschinenbau, die Weißgeräte- und Kosmetik­
industrie
sowie die Medizintechnik. Im
Bereich der Kunststoffverarbeitung produziert man derzeit mit
17 Spritzgussautomaten (auch
für 2K-Werkzeuge), die einen
Bereich bei den Zuhaltekräften
von 25-200 Tonnen (teilweise
vollelektrisch) abdecken. Ein weiteres Standbein des Unternehmens ist das Prototyping/Proto
Manufacturing. Hier bietet man
Technologien wie die Stereo­
lithographie, Lasersintern, Vakuumguss und Prototypen aus Originalwerkstoffen an.
Kontakt
3D Schilling GmbH
Werkzeug- und Formenbau
Herr Dr.-Ing. Martin Schilling
99706 Sondershausen
Tel. +49 3632/522730
www.3d-schilling.de
EROWA
System Technologien GmbH
Herr Frank Pröpster
90556 Cadolzburg
Tel. +49 9103/79000
www.erowa.de
Wir waren uns dieser Produktivität gar nicht bewusst.
Deshalb sollte man bei der
Investition in eine solche
Anlage eine gewisse Reife
­haben. Man muss sich klar
sein, dass diese Komplexität
beherrscht werden will.
Dr.-Ing. Thomas Schilling (li.) und
Dr.-Ing. Martin Schilling
8
Zu den Erodier- und Fräsmaschinen kamen in einer
zweiten Ausbaustufe noch der Messplatz und die Reinigungs- und Trockenstation RoboSPA (re.) von Erowa.
RED aircraft
Tooling
Neuer Schub in der Flugzeugmotoren-Fertigung
Für gewöhnlich automatisiert man, wenn man Nebenzeiten reduzieren
möchte. Das war bei der RED aircraft GmbH nicht anders. Dass die
Investition in ein Spannsystem von EROWA bei der Fertigung von
Flugzeugmotoren zu so positiven Ergebnissen und einer derart
kreativen Handhabung führen könnte, das war auch in Adenau nicht
absehbar. Mittlerweile sind 80 Prozent der Maschinen, die Schraubstöcke und selbst Werkstücke mit MTS Spannzapfen ausgestattet.
Seit 1950 werden die meisten Kolbenmotoren in Flugzeugen durch Gas-Turbinen
ersetzt. Parallel dazu hat in
der Kolbenmotor-Technologie
eine intensive Weiterentwicklung stattgefunden. Diese
„Evolution“ war beim Unternehmen RED aircraft GmbH in
Adenau 2008 der Auslöser, die
gesamte Effizienz und Qualität von Flugzeugen durch den
Einsatz von Kolbenmotoren
zu verbessern. Dazu waren neben dem Entwicklungs-Knowhow auch entsprechende
Fertigungslösungen notwendig. Mit der Investition in das
Bearbeitungszentrum HSC 75
von DMG inklusive einem UPCPalettensystem
enstanden
so auch die ersten Kontakte
zu EROWA. Da man mit dem
Nebenbei bemerkt
Als logische Konsequenz der erfolgreichen Flug- und Prüfstandtests strebt RED die Zertifizierung
des RED A03 entsprechend der
Zertifizierungsbestimmungen
der Europäischen Agentur für
Flugsicherheit (EASA: European
Aviation Safety Agency) an.
Im April 2012 veröffentlichte RED
AIRCRAFT mit dem RED A03 Kerosinmotor ein für die Luftfahrt
neues vorläufiges Design- und
Entwicklungskonzept.
UPC-Palettensystem äußerst
zufrieden war, entschied man
sich auch in Sachen Nullpunktspannsystem für EROWA, konkret für MTS.
Ein
Nullpunktspannsystem
also, das bereits seit Jahren
sehr erfolgreich im Werkzeugund Formenbau eingesetzt
wird. Die Verantwortlichen bei
RED aircraft überzeugte zunächst das Layout. Nach einem
zweiwöchigen Testlauf wollte
man dann schon nicht mehr
auf das System verzichten.
Dazu Geschäftsführer Vladi-
mir Raikhlin: „Wir beschäftigen
uns seit Jahren sehr erfolgreich mit dem Motorsport,
jedoch ist vieles, was wir nun
im Rahmen dieses Projektes
tun, für uns neu.“ Bezogen auf
das Nullpunktspannsystem ergänzt Fertigungsleiter Guido
Scheuer: „Wir wollten zu Beginn unsere Prozesse vereinfachen und haben deshalb in
Richtung Automation gedacht.
Zunächst waren wir noch skeptisch, ob die Spannmittel das
mitmachen, die erforderliche
Präzision und Reproduzierbarkeit gewährleistet ist und
ob die Werkzeuge durch eine
stabile Spannung „ratterfrei“
laufen.“ Diese anfängliche
Skepsis gehört längst der Vergangenheit an, denn in Adenau
werden inzwischen mit Hilfe
des MTS-Spannsystems alle
Bauteile für den kompletten
Flugzeugmotor, vom Zylinderkopf, über Ölpumpen, Getriebegehäuse und dem Motorblock bis hin zu den Pleuel aus
Titan gefertigt. Die Losgrößen
bewegen sich derzeit noch im
Bereich der Kleinstserie oder
Einzelteilen, denn aktuell werden im Jahr noch nicht mehr
als sechs Motoren gefertigt.
Diese geringen Stückzahlen
zeigen deutlich, wie groß Flexibilität in Adenau geschrieben wird. Ist zum Bespiel an
einem Bauteil, das von einem
Prüfstand kommt, noch eine
Bearbeitung durchzuführen,
muss an einem der vier Bearbeitungszentren
relativ
schnell umgerüstet werden.
Am EROWA MTS System begeistert die Verantwortlichen
einerseits, wie schnell dies mit
Druckluft möglich ist und zum
anderen Wiederholgenauigkeit und Reproduzierbarkeit,
die das Nullpunktspannsystem
mit einem halben Hundertstel
Millimeter erreicht. Präzision
definiert RED aircraft vor
allem durch die engen Formund Lagetoleranzen. Bei den
Passungen z.B. bewegt man
sich im Bereich H6.
Hochwertige Bauteile erlauben keine
Kompromisse
Im Segment Luftfahrt ist die
Fertigung höher zu gewichten
als in so manch anderem Industriezweig, so Guido Scheuer:
„Es geht bei uns nahezu immer
um Optimierung hinsichtlich
Leichtbau und Leistung, die
Sicherheit steht über allem.
Unabhängig davon geht es bei
uns nicht nur darum, Motoren
zu fertigen, sondern auch um
die Zulassung hinsichtlich der
Fertigungsstruktur und der
Prozesse. Unsere Konstruktionen sind deshalb nur dann
möglich, wenn man die entsprechenden Arbeitsprozesse
im Haus hat.“
Das EROWA MTS Nullpunktspannsystem erfüllt diese
hohen Ansprüche perfekt.
Das Aufspannen ist selbst bei
filigranen Bauteilen unkompliziert und sicher durchzuführen. Vorrichtungen auf
den Paletten minimieren die
Fehlerquote. Das Spektrum
der Firma RED verfügt über
eine enorme Teilevielfalt (u.a.
17 unterschiedliche Gusswerkstücke), die alle, ebenso wie
selbst die Maschinenschraubstöcke, mit MTS Spannzapfen
bestückt sind. Sogar in Ölpumpen werden Spannzapfen
eingebracht und direkt auf die
Palette gespannt. Eine Vorgehensweise, die, so Einrichter
Christian Esch, vor allem beim
5-Achs-Fräsen von Vorteil ist:
„Durch dieses direkte Spannen
lassen sich die Störkanten eliminieren und man kann komplett 5-achsig bearbeiten. Ein
weiterer, ganz besonderer
Vorzug des Spannsystems ist
der Umstand: Je mehr man damit arbeitet, umso mehr neue
Möglichkeiten ergeben sich.“
Gemeinsam hat man
sich für Sicherheit
entschieden
In der Luftfahrt sind nicht allein der Optimierungsbedarf
und die Sicherheit besonders
hoch zu gewichten, sondern
auch der Wert der einzelnen
Bauteile. So kostet der Block
eines wassergekühlten 12-Zylinder Diesel/Jet-A-Motors ca.
20.000,00 €.
Verständlich, dass man sich
da keine „Rattermarken“ im
Werkstück leisten kann und
will. Dazu Vladimir Raikhlin:
„In solchen Fällen ist es ja nicht
Guido Scheuer (li.),
Vladimir Raikhlin (mi.) und
Christian Esch (re.)
nur der Motorblock selbst und
die Bearbeitung, die bereits
in einem Bauteil steckt, was
Kosten verursacht. Solch ein
Schaden löst bei uns und unseren Partnern eine Kettenreaktion aus. Deshalb ist die
Investitionshöhe in ein solches
Spannsystem eher sekundär,
viel entscheidender ist die Sicherheit, die man dadurch gewinnt. Deshalb war es mir auch
so wichtig, dass die Entscheidung für das EROWA MTS Nullpunktspannsystem von allen
relevanten RED-Mitarbeitern
gemeinschaftlich
getroffen
wurde.“
Die RED aircraft
GmbH im Blickpunkt
Das Unternehmen startete 2008
basierend auf der 1995 gegründeten Firma Raikhlin Engine
Development (RED) mit der
Flugzeugmotoren-Entwicklung.
Ursprünglich waren Motorenentwicklung und -prüfung im Motorsport die Hauptaktivitäten.
Ein Ausbau erfolgte mit der Installation einer Anlage für isothermisches Schmieden. Durch
die erfahrene Motorenmontageund Testabteilung bietet RED
vom kompletten Design bis hin
zu Tests von Prototyp-Motoren
auf den Prüfständen eine breite
Palette an Dienstleistungen. So
hat sich RED auf die hohe Maschinenbaupräzision für Luftfahrt,
Rüstung und Automobilindustrie
spezialisiert und ist ein Zentrum
für Design, Forschung und Entwicklung von Hochleistungsmotoren geworden. RED entwickelt
entsprechend CS-E und CS-23 im
Rahmen der EASA Part21 DesignOrganisation.
Kontakt
RED aircraft GmbH
Herr Vladimir Raikhlin
D-52518 Adenau
Tel. +49 2691/93776-0
www.red-aircraft.com
EROWA
System Technologien GmbH
Herr Frank Pröpster
90556 Cadolzburg
Tel. +49 9103/79000
www.erowa.de
Das Aufspannen ist mit MTS unkompliziert und
sicher durchzuführen. Vorrichtungen auf den
Paletten senken die Fehlerquote.
9
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FGP Precision | REM Systems
Anwenderbericht der britischen EROWA Vertretung REM Systems
Automation takes aerospace specialist to new heights
Following a management buy-in in 2011, the new directors of FGP Precision
Engineering have undertaken a strategic change of direction to the
pursuit of innovation and technology. As Solutions learns, automation is
at the centre of these developments.
While remaining predominantly a supplier to tier one
and OEM aerospace customers, FGP has redefined its
customer base to focus on
long-term partnerships that
provide stability and growth
for the business.
In achieving this, it has also
focused on its production
­
strategies and processes that
centre around major investment in automation from REM
Systems and Erowa.
FGP Precision’s business is 95%
aerospace but it mitigates this
exposure to a single sector by
working closely with customers who have different machining needs so the spread of
work spans actuators, power
generation and aircraft interior fixtures and fittings. This
is proving to be a successful
strategy, with turn­over growing from £5 million in 2009 to
around £9 million in the current
financial year. The business has
also recently relocated from its
original 20,000ft² premises to
a 76,000ft² facility in anticipa­
tion of its expansion plans.
“What we are developing is a
portfolio of customers with
different product niches
which gives us greater opportunities when our customers win business on different aircraft platforms,”
explains Nigeln Barnes,
FGP’s commercial director.
“This ensures we don’t have
all our eggs in one basket, and we are projecting
growth for the next 10 to 15
years.”
Time waits for no man
This growth in sales has also
driven the changes in manu­
facturing strategies with automation being a prominent
factor. FGP’s initial foray into
automation was the relatively
small step of applying a manual
pallet change system to a DMG
5-axis machining centre. This
brought home the benefits of
automation and was quickly
followed by the installation of
an Erowa robot loader, again to
feed a standalone DMG machine. This generated major time
savings with lights out opera­
tion a key factor.
“The one thing that you cannot reclaim in any business
is time – once it has gone it
is lost forever,” Mr Barnes
adds. “Therefore the reduc­
tion in set-up times that
these initial automation systems brought and the additional machine running time
achieved was a significant
gain for us.”
This experience highlighted
to FGP Precision how it could
maximise productivity and in­
crease manufacturing flexibility in terms of being able to produce one-offs when customers
had an urgent demand for the
same price that batch manu­
factured parts would cost.
The next logical step was to in­
crease the use of automation,
taking it to the next level of
sophistication. Working again
with REM Systems and Erowa,
FGP Precision put plans in
place for a full FMS system that
would make use of existing and
new DMG machining centres.
Outperforming
expectations
Installed in August 2013 and
fully operational within a matter of weeks, the new system centres around an Erowa
­Robot Dynamic linear system
that feeds two DMU 80 eVo
linear and a HSC 55 machining
centres. Due to the staged development of automation at
FGP Precision, the system was
designed to handle three different pallet sizes, all of which
can be fully utilised on any of
the machine tools, with the
Erowa software handling the
necessary set-up information.
In total the system, as it stands
Anwenderbericht |
10
at present, has 155 pallet
positions and one
loading station.
The pallets are
a mix of 105 of
Erowa’s ITS 148
pallets for smaller
workpieces, 24 UPC
pallets for medium
sized components and 12
MTS 500 pallets for work­
pieces up to 500 mm cube and
a ­maximum workpiece weight
of 130 kg.
“Within four months of installing the Erowa automation system we are running
at 68% capacity which we
see as a fantastic achievement,” Mr Barnes enthuses.
“This has outperformed
our expectations and the
availability of this capacity
is helping to generate new
business, such that we are
already looking to expand
the system to five machining
centres, which is a relatively
straightforward procedure.
We also see the system as
future proof as the Erowa
Robot Linear system that we
have can service a maximum
of eight machine tools – and
it’s almost plug and play to
get to that stage.”
He continues: “We see the
Erowa automation system
bringing three key benefits to
our business, namely quality,
service and value. In the first
instance, we are operating unmanned for many hours a day,
so the process has to be 100%
reliable, which drives up quality and process security.
“In terms of service, we are in
an ideal situation to meet cus­
tomer demand for on-time
delivery even when making
to one-off orders. While the
initial cost of £1.2 million may
seem excessive, when amor­
tised over 15 years the cost to
FGP is much lower than having
the same capacity operating
as standalone or cellular pro-
EROWA Robot Dynamic Linear
an 3 Fräsmaschinen
von DMG MORI
• 2 DMG DMU 80 eVo
• 1 DMG HSC 55 linear Transfergewicht: 130 kg
Steuerungssoftware:
EROWA JMSPRO
EROWA Magazine für:
• 105 Plätze ITS 148
• 24 Plätze UPC 320
• 12 Plätze MTS 500
Tooling:
EROWA ITS 148, UPC 320
und MTS 500
duction. As a subcontractor we
had to make automation work
for us in our particular environment and ensure we gained the
flexibility and productivity that
we needed. Working closely
with REM Systems and Erowa
we achieved our objectives and
the process of ordering, delivery, installation and commissioning was straightforward
thanks to the detailed planning that went in beforehand.
“What we now have is a fully
functional manufacturing system that simplifies our production, delivers significant advantages in terms of flexibility and
meeting customer expectations and eliminates any issues
that we may have had in the
past about batch sizes changing as volumes are less critical
to production.”
Festive feats
This was all brought home at
Christmas last year when, due
to a specific customer requirement, the cell operated with a
single machine over the nine
day holiday. The spindle turned
for 300 hours unmanned, with
the excep­tion of one hour a day
when the operator restocked
the pallets and made sure that
the tooling was OK.
During these periods of unmanned operation the Erowa
Manufacturing Control (EMC)
software monitors every as­
pect of the system, including
checking the tool list to ensure
everything is in place. If something is missing, it automatically selects the next job in line,
while flagging up the problem
via email or text. Another innovative feature of the Erowa
system is Paper Board which is
a pictorial reference of every
aspect of the part set-up that
is presented to the operator at
the loading station. Using this
visual reference greatly simplifies the set-up process, making
it more efficient.
Supporting FGP Precision Engineering throughout the process was Gloucestershirebased
REM Systems, Erowa’s longterm partner in the UK.
“Automating machine tools
and processes can save tens
of thousands of pounds in labour costs, allow machines to
operate 24 hours a day, seven
days a week and create additional machine capacity,” says
Peter Ryland, joint managing
director at REM Systems. “It
remains a puzzle as to why so
many companies in the UK still
consider that it is a technology
too far for them.”
FGP PRECISION, www.fgpltd.com
REM SYSTEMS, www.remsystems.co.uk
Industrie 4.0 im
Werkzeug- & Formenbau
Potentiale erkennen und nutzen
Industrielle Revolution
Deutschland ist als „Fabrik­
ausrüster der Welt“ einer der
konkurrenzfähigsten
Industriestandorte weltweit. Um die
Zukunft des Fertigungsstandortes und damit Wettbewerbsfähigkeit, Wohlstand und Beschäftigung zu sichern, steht
der Werkzeug- und Formenbau
vor einem entscheidenden Umbruch.
Nach Mechanisierung, Elektrifizierung und Informatisierung
läutet nun das „Internet der
Dinge und Dienste“ das Zeitalter „Industrie 4.0“ ein. In der
vierten industriellen Revolution werden sich nun Maschinen,
Förder- und Lagersysteme,
Roboter und Betriebsmittel
miteinander vernetzen. Diese tauschen Informationen
aus, organisieren und steuern sich situativ selbständig.
Menschen, Maschinen und
System sind nun permanent
miteinander verbunden und
kommunizieren in Echtzeit.
Damit ändern sich Abläufe und
Arbeitsweisen in der Fertigung
und im gesamten Unternehmen fundamental.
Produkte und Prozesse
Produkte sind zu jeder Zeit
eindeutig identifizier- und lokalisierbar. Diese besitzen eine
komplette Historie, den aktuellen Zustand und die Abläufe
zum Zielzustand. Die komplette Wertschöpfungskette
im Unternehmen, aber auch an
den Schnittstellen zu Kunden,
Partnern und Lieferanten ist
miteinander verzahnt.
Eine mobile Kommunikation,
intelligente Objekte und Sensorik ermöglichen es, dass
über Ereignisse zukünftig adhoc, dezentral und in Echtzeit
entschieden wird. Somit werden Abläufe im Unternehmen
transparent und zeichnen sich
durch eine hohe Flexibilität
aus. Das ist eine Voraussetzung, um individuelle Kundenwünsche wirtschaftlich und
wettbewerbsfähig zu produzieren.
Elektrodenfertigung 4.0
Im nachfolgenden Szenario
wird anhand der Elektrodenfertigung kurz angerissen, wie
Abläufe im Zeitalter
von Industrie 4.0
aussehen könnten.
Die HSC Fräsmaschine ist gerade mit
dem Fräsen der Graphitelektrode fertig. Die Werkzeugmaschine
meldet
die Fertigstellung
an das zentrale Fertigungsleitsystem
von CERTA. Der
EROWA
Roboter
erhält nun den Auftrag, die Elektrode
von der Werkzeugmaschine abzuholen
und zum nächsten
Prozessschritt, dem
Messen der Versatzdaten an der EROWA Messmaschine, zu bringen. Der Roboter
positioniert die Elektrode im
EROWA Spannfutter und meldet dem Fertigungsleitsys­tem
zurück, das mit dem Messen
begonnen werden kann. Das
Fertigungsleitsystem hat das
NC-Programm erstellt, überträgt es nun an die Messmaschine und startet den Messvorgang, um die Versatzdaten
der Elektrode zu ermitteln.
Die Messergebnisse werden
protokolliert und an das Fertigungsleitsystem zurückgegeben. Dieses stellt nun fest,
dass sich die Daten außerhalb
der Toleranz befinden. Das Fertigungsleitsystem entscheidet
in diesem Fall, dass die Elektrode neu gefertigt werden muss.
Dazu stimmt sich das System
mit der PPS-Anwendung ab,
um den nächstmöglichen Zeitpunkt für die erneute Fertigung zu definieren. Da die Neufertigung der Elektrode eine
Terminverschiebung des kompletten Auftrages zur Folge
hat, wird das CRM-System beauftragt, den Kunden entsprechend zu informieren. Des
Weiteren findet eine Prüfung
statt, ob sich im Lager noch
ausreichend Graphitrohlinge
in den notwendigen Abmaßen
befinden.
Der beauftragte Roboter bringt
die Elektrode zum Montageplatz und montiert den Rohling in den Elektrodenhalter.
Aufgrund der Wartezeit bringt
der Roboter die Elektrode ins
Magazin. Zum definierten Ter-
min holt der Roboter die Elektrode aus dem Magazin und
transportiert diese zur Werkzeugmaschine. Die Werkzeugmaschine erhält erneut das
NC-Programm
automatisch
vom Fertigungsleitsystem zur
Verfügung gestellt. Nach der
erfolgreichen Fertigung, dem
Transport zur Messmaschine
und dem anschließenden Messen sind nun alle IST-Daten
innerhalb der seitens der Konstruktion festgelegten Toleranzen. Das Mess­
programm
meldet die Fertigstellung des
Prozessschrittes inklusive dem
Senden der Messdaten an das
Fertigungsleitsystem. Die Elektrode wird nun vom Roboter
abgeholt, zum Magazin transportiert und wartet auf den
nächsten Prozessschritt, das
Erodieren.
Ausblick
Das gerade beschriebene Szenario wirkt unter Umständen
futuristisch. Aber es soll den
Weg aufzeigen, in welche Richtung Industrie 4.0 gehen kann.
Teilweise sind solche Szenarien
heute bereits Realität. Industrie 4.0 ist aber kein Thema, das
man per Knopfdruck einschalten kann. Vielmehr ist es eine
Aneinanderreihung vieler kleiner, evolutionärer Schritte. Die
Ergebnisse, die wir in zehn bis
zwanzig Jahren, verglichen mit
dem aktuellen Stand heute, sehen werden, werden aber revolutionär sein. Viele Werkzeugund Formenbauer haben heute
bereits in ein zentrales Fertigungsleitsystem und in Robo-
ter zur Automatisierung investiert. Andere Unternehmen
haben diesen Schritt noch nicht
vollzogen und müssen hier
nachziehen. Es muss aber auch
ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass Industrie 4.0
sich nicht nur auf die Fertigung
bezieht. Die digitale Transformation betrifft Prozesse
und IT-Systeme im gesamten
Unternehmen. Von daher ist
es eine strategische Aufgabe
der Geschäftsführung, aus der
richtigen
Zukunftsstrategie
die entsprechenden Maßnahmen abzuleiten.
Potential
Industrie 4.0 bietet dem Werkzeug- und Formenbau große
Chancen, Prozesse weiter zu
automatisieren um auf individuelle Wünsche noch flexibler reagieren zu können. Mit
der Umsetzung von Industrie
4.0 wird sich die Produktivität nachhaltig verbessern und
damit die Profitabilität spürbar erhöhen. Der Branchenverband BITKOM spricht von
möglichen Produktivitätszuwächsen von bis zu 30%. Wie
bei jeder der vorherigen Revolutionen wird es Vorbehalte
geben. Zu jeder Zeit gab es
Bedenken, dass Mitarbeiter
nicht mehr benötigt werden,
was sich aber als Trugschluss
herausgestellt hat. Sicher ist,
dass die Mitarbeiter von teilweise monotonen, körperlich
anstrengenden Routinetätigkeiten befreit und für kreative
und wertschöpfende Tätigkeiten eingesetzt werden, da-
mit diese Ihre vollen Denk- und
assoziativen Fähigkeiten dem
Unternehmen zur Verfügung
stellen können.
Sicher ist aber auch, dass das
neue Arbeiten ein neues Denken erfordert – sowohl beim
Mitarbeiter als auch beim Management. Selten ist es eine
Frage der Technik als vielmehr
eine der Kultur. Die Umsetzung
der vierten industriellen Revolution ist die Voraussetzung,
weiterhin wettbewerbsfähig
zu bleiben. Daher ist es nicht
die Frage, ob ein Unternehmen
diesen neuen Weg beschreitet,
sondern eher, wann und wie
das sein wird.
Über CERTA
CERTA Systems GmbH ist ein
mittelständisches Softwareund Prozessberatungsunternehmen und eine 100% Tochter der EROWA Gruppe. Mit
den Lösungen und Services
unterstützt CERTA die Kunden
aus dem Bereich des Werkzeug- und Formenbau dabei,
Werkzeugmaschinen, Roboter
und Softwareanwendungen zu
integrieren und Prozesse zu automatisieren.
www.certa-systems.com
andreas.schulz@certa-systems.com
+49 911 935538-0
© iStockphoto (AttaBoyLuther, jangeltun, ZU_09, bagiuiani, ihorzigor)
11
|
Die EROWA
Automations-Flotte
l
a
n
i
Orig ITS
Daashre EROWA
nd
30 J
chla
s
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u
e
in D
Wir bewegen Ihre Werkstücke, Elektroden und Werkzeuge
al
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Ori ITS
Daashre EROWA
nd
30 J
chla
s
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u
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in D
Robot Dynamic 500 (ERD 500)
Einzel- oder Mehrmaschinenbedienung mit
Linearachse. Transfergewicht bis 500 Kg.
Flexible Konfiguration der Achsen und
Peripheriekomponenten.
Robot Easy (ERE)
Robot Multi (ERM)
Einfache Nachrüstung an
bestehende Maschinen.
Transfergewicht bis 250 Kg.
Höchste Flexibilität durch Greiferwechsel und Rotationsmagazin.
Transfergewicht bis 80 Kg.
Zweimaschinenbedienung.
EROWA Handlingsgeräte
für den Wekzeug- & Formenbau
und die Präzisionsmechanik
Robot Dynamic
(ERD + ERD linear)
Einzel- oder Mehrmaschinen
bedienung wahlweise als Standalone oder mit Linearachse.
Transfergewicht bis 250 Kg.
Flexible Konfiguration der
Achsen und Peripheriekomponenten.
Robot Compact 80 (ERC 80)
Minimaler Platzbedarf für maximale
Magazinkapazität. Transfergewicht 80 Kg.
Beladestation, geniale Magazinbeladung,
Zweimaschinenbedienung.
Robot Compact (ERC)
Leonardo
Robot System
(ERS + ERS linear)
Genau auf Maschinen
angepasst. Verschiedene
Konfigurationen.
Einzel- oder Mehrmaschinenbedienung mit Linearachse.
Transfergewicht bis 130 Kg.
Minimaler Platzbedarf für maximale
Magazinkapazität. Transfergewicht
30 Kg. Speziell geeignet für
Elektroden und kleine Werkstücke.
Zweimaschinenbedienung.
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Das Original –
30 Jahre EROWA ITS in Deutschland
Zum 30-jährigen Jubiläum der Produktgruppe EROWA ITS erhalten
alle Kunden von EROWA Deutschland für die Dauer der AMB
(16. – 20.09.2014; Aufträge müssen innerhalb dieses Zeitraums erteilt werden)
30 % Rabatt auf das gesamte* Standard Tooling
Sortiment aus dem EROWA Gesamtkatalog.
* Ausgenommen von dieser Aktion sind das EROWA PM-Tooling, Messmaschinen, Roboter und Software sowie Ersatzteile.
Impressum
Herausgeber: EROWA System Technologien GmbH, Roßendorfer Straße 1, D-90556 Cadolzburg/Nürnberg, Telefon (09103) 79 00-0, Telefax (09103) 79 00-10, E-Mail: info@erowa.de, www.erowa.de
Verantwortlich: Frank Pröpster • Bilder: EROWA System Technologien GmbH, ModellTechnik GmbH, 3D Schilling GmbH, RED aircraft GmbH, FGP Precision
Layout und Produktion: RPF-Agentur für Kommunikation GmbH, Nürnberg, www.rpf.de • Druck: G. Peschke Druckerei GmbH, Schatzbogen 35, 81829 München, www.peschkedruck.de
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