Schlesische Privilegirte Staats- Kriegs- und Friedens

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Schlesische Privilegirte Staats- Kriegs- und Friedens
Anno 1762»
Mittwochs den 7. April No. 42*
Breßlau, vom 7 April.
Vorgestern Nachmittags, langten Ee. Escellenz,bcr Herr Generallieuten^m v.Werner,
welche einigeZeit hersichinRußiscdkaiserlicher
Kriegsgefangenschaft befunden, aus Peters¬
burg allhier an.
Nachdem aus Cosel die unangenehme
Nachricht eingelaufen, daß allda Se. Excel!.
Herr Christoph Friedrich von Lattorf, Könjgl.
wohlbestallter Generallieutenant von der In¬
fanterie, Ritter des schwarzen Adlerordens,
Chef eines Regiments zu Fuß und Comman¬
dant der Stadt und Vestung Cosel, im66ten
Jahre seines ruhmvollen Alters verstorben,
so haben Se.Kömgl. Majestat,dem bisherigen
Cytnmendanten von Brieg, Herrn Obrist
regiment zu ertheilen, und denselben zugleich
zum Commandanten der Stadt und Vestung
Cosel, zu ernennen, allergnadigst geruhet.
Aus Engelland ist heute folgende wichtige
Nachricht eingelaufen:
Whitehall, vom 23 März.
Vorige Nacht langte der M j o r Gates mit
Depeschen von dem GeneralMonkton aus der
Insel Martinique vom9ten Febr. datirtan.
Nach solchen Depeschen welche der Hoss heute
durch eine außerordentliche Zeitung bekannt
machen lassen, hat der General Monklon den
24 und 2/ten Jan sich verschiedenerstarkbe¬
festigten Anhöhen welche dasFon Royal commandirten, nach heftigen Gefechte bemeistert,
worauf die Garnison von FortRoyal den ;ten
pvnSaß, das dadurch erledigte Infanterie¬ Febr. ehe man essichvermuthet/ und ehenoch
eine^ Breche gemacht worden, capituliret. sie die Wege zu Fortbringung der Canonen
Hierauf habensichdie meisten Quartiere der impracticabel fanden, ohne welche es gleich¬
Insel Martinique gleichfalls unterworjf n, wol keine Möglichkeit war, diese Insel e i n ¬
bis auf die Stadt und den District von S t . nehmen ; so urtheilte ich,nachdem ich basufer
Pierre, wohinsichder FranMsche General untersucht, daß es für den Dienst des Königs
gouverneur de la Touche retiriret hat, und am zuträglichsten sey, die Landung bey der Cawomit der General Monkton bald fertig zu si Navire zu bewerkstelligen. Dieses geschahe
werden gedenket: Wir haben aufdieser ganzen auch ohne grosse Mühe, nachdem unsere Krie¬
Expedition noch nicht mehr als 450 Mann an gesschiffe die aufuns gerichtete feindlicheBatZ
Todten und Verwundeten verlohren, und dem terien demontirt hatten. Ich habe, Mylord,
Feinde bishero an 180 meist eistrnenKanonen Ihnen zu sagen vergessen, daßsichbey dem 0abgenommen, mit einer'großen Quantität von bigenDetaschememe die leichteInfant?rie,unter Commando des Oberstlieutenants Scott,
Kriegsbedürfnissen.
befand. Als dieselbe des Abends weiter rückte,
London, vom 9 März.
Diesen Morgen kam der Capit. Walsing- da das Qetaschemmt daselbst blieb, wurde
ham, als Erpresser, von Martinique hier an, sie in der Nacht durch Z Grenadiercompa¬
und überbrachte dem Staatssecretair, Gra¬ gnien, einige Flibustiers, Negers nnb Mulat¬
fen von Egremont, einen Brief von dem Ge- ten, die der Feind vom Fort Rojal abgeschickt
neralmajsrMonkton datirt aus dessenHaupt- hatte, angegriffen; die Uusriqen empfingen
<Mttlere aufdieser Insel,vom 20 Januar die¬ die Feinde aber so tapfer, daßsiesichin großer
Eile retiriren mußten, und verschiedene Todte
ses Jahrs, und folgenden Inhalt«:
aufdem Platze liessen. Wir bekamen von ih¬
„Myloro:
nen
1 Sergeanten und 3 Grenadiers zu Ge¬
„ E. Herrlichkeit habe ich hierdurch melden
fangenen,
und hatten unserer Seits keine
sollen, daß wir den 5ten dieses Monats Bar¬
Einbusse.
bados verliessen, und den 7ten in der Bucht
GegenwartigsindWiraufben Anhöhen ge¬
von S t . Annen an dieser Insel Anker warfen,
lagert,
welche Case Navire comm.indi en.
nachdem das Feuer unserer Kriegesschlffe ei¬
Ich
wünschte
Eu.Herrlichk. noch v^r dem Em
nige allda errichtete feindliche Batterien zum
de
des
heutigen
Tages von unsern Operation
Stillschweigen gebracht hatte. Ick hatte ge¬
nen
vergnüglichere
Nachricht geben zu kön¬
glaubt, daß wir an der westlichen Sette dieser
nen
;
allein,
die
Bache
und Graben, die wir zu
Bucht wurden landen und sodann durch die
übersteigen
haben,
sind
so tief, und die Zugän¬
von dem Fort Rojal kommen können; allein,
ge
zu
denselben
so
schwer:
wir haben dabe so
bte allda vorgefundene Beschwerlichkeiten,
uns die Kriegs- und Lebensbedürfnisse zu ver¬ vieleBatterien und R^douten vor uns, und
schassen, wozu der Mangel an süssem Wasser ausserdem sind die Einwohnender Insel die
in dieser Gegend kam, verursachten, daß ich Mulatten und Negers in den Waffel?. Alles
mein Vorhaben fahren ließ. Ich dachte da¬ dieses verursacht, daß ich glaube, es sey nicht
her, daß, wenn ich mich der Insel Pidgeon be¬ vorsichtig, S r . M a M . Truppen der Gefahr
mächtigen könte, es derFlotte und den TranWorten leicht seyn würde, in dem Havon von und ihnen dadurch das weitere Anrucken ;n
Fort Rojal sicher zu ankern. Demzufolge erleichtern. Dieses ist es, woran wir itzt mit
betaschirte ich 2 Brigaden der Armee, unter demänßersten Fleiffe arbeiten.
den Befehlen der Brigadiers Havilanb und Uebrigens, Mylord, habe ich das Vergnü¬
Gram, nach der Bay von Oarlet. Diese stie-gen, Sie zu versichern, daß die Truppen fort«llda aus, und marschirten nach dem dieser fahren, stch gut zu betragen, und d-'n hest^
Insel gegen über gelegenen künde. W e i n M Willen zu bezeigen, yb ße gleich beständig uns
ter den Waffen seyn müssen. Ich zweifele dieser
nicht, ich werdetzenvornehmsten Gegenstand andern Tags sämtlich in der Bay von S t . Ander Befehle S r . Majestät ein Genüge leisten ne,nachdem die Schiffe, welche ich vorher, un¬
können, und ich werbe Eu. Herrlichkeit, so bald ter den Befehlen des Ritters Iac. Douglas,
als möglich, davon Nachricht geben. Unter¬ betaschirt hatte, die an dieser Seite gelegene«
dessen habe ich die Zufriedenheit, Ihnen zu sa¬ Forts zum Stillschweigen brachte. Indessen
gen, daß ich dem Admiral Rodney, wegen der haben wir bey dieserUnternehmung den widri¬
Hülfe, die ich von der, unter seinem Befehl ste¬gen Zufall gehabt, den Raisonnable zu verlies
henden Flotte, erhalten, große Verbindlich¬ ren, weil er durch die Lotsen gegen eine feind¬
keit schuldig bin. Bis itzt regiert unter uns liche Batterie, über eine verborgene Klippe ge¬
die vollkommenste Einigkeit, und ich bin versi¬ führt worden, woraufer scheiterte. Wir ha¬
ben seine sämtliche Equipage und allen Vor¬
chert, daßsiefortdauern wird.
Der Capitain Walsingham, der Ihnen die¬ rath gerettet. Ich hoffe, daß wir auch noch
ses Schreiben bringt, hat zugleich Depeschen alle seine Kanonen wieder erhalten werden.
vom Admiral bey sich. Ich habe die Ehre tc. Nachdem wir durch diese Bewegung der
Flotte und der Armee, von einem vortrefw
Robert Monkton."
Die Depeschen, deren vorstehendes Schrei¬ chen Haven Besitz genommen hatten, »er uns
ben Erwehnung thut, enthalten hauptsächlich zugleich eine Landung auf einem Theile der
den hier folgenden Brief des Admirals Rod¬ Insel versicherte, welchen man fur einige Zeit
ney an den Eecretair der Admiralität, den hallbar machen, und dadurch den Feind in
Hrn. Cleveland, geschrieben am Bord des der größten Unruhe erhalten konte: so sendete
Kriegsschifs Marlborough, in der Bucht von ich, auf Verlangen des Generals Monkton,
CaseNavire,juMartinike,den 19 Jan. 1762. den Chef d'Escadre Swanton, mit einer D i Vision von Kriegsschiffen und 2 Brigaden, ge¬
„ Mein Herr!
„ Ich ersuche Sie, Ihre Excellenzen, die gen die Bay Petite Anse, um allda Posto zu
Herren der Admiralität zu benachrichtigen, fassen. AlsderCapit.Hervey,Commanbant
daß ich den 22Novemb. vorigenIahrs zuBar- des Dragon, die Batterie von Grabe Anse debados ank^m, nachdem ich nun durch einen montirt hatte, entschifte er seine Mariniers
großen St^rm, der wenig Tacze nach unserm un d Matrosen, welche die Küste angriffen,unb
Auslaufe aus dem Kanale, entstand, von der, sich des Forts bemächtigten. Den i4ten folg¬
unter meinem CommandosiehendenEstadre, te ich ihnen mit der sämtlichen Flotte und Ar¬
mee, nachdem ich die feindlichen Batterien m
getrennet worden.
Der Foudroyant, der Modeste und der Ba¬ der Bucht von S t . Anne vernichtiget hatte.
siliskstiessenden 27sten desselben Monats wie¬Da ich mildem General die Küste besichtigte,
der zu mir; der Nc ttingham und der Tonnere und wir uns entschlossen, einen Verfizch zwi¬
den istenDec. und die Avantgarde nebst dem schen Pointe des Negers und ber Case des Pis
Reste der Flotte, den 9ten. Der Temeraire lots zu thun: so befahl ich, solche den i5ten
und belAeteonMit den oonBellcisle Hbg"gan- anzugreifen. Man brachte die feindliche Bat¬
genen Truppen, langten den l4ten, und der terien sehr glücklich, und mit wenigem Verlu¬
Generalmajor Monkton mit den Truppes aus ste, zum Schweigen- Beym Untergange der
Nordamerika den 24iies an Nachdem wir Sonne fing ich an, den General Monkton, mit
einige Tage zugebracht hatten, um frisch Was- dem größten Theile seiner Truppen auszu¬
ftr einzunehmen, den Truppen eine Erholung schiffen, und des andern Morgens, kurz nach
zu verschaffen, und zn unserer Unternehmung Anbruch des Tags, befandsichdieganze Ar¬
aAes Nöchige zu veranft^ten: sosigeltel wir mee am Ufer, ohne einen einzigen Mann ein-
nach Martinique. M r ermch«n die Höhe gebüsset i« hakn, Die Schaluppen des Ce»?
tri wurden durch den Chefd'Escadre Owan- rechten Ohrläpchn: h u er eine Perle, in dem
ton, die vom rechten Flügel von dem Capit. linken ein Winkelmaß von Silber, und an der
Shuldam, und die vom linken durch den Ca¬ N^se einen silbernen Triangel. Auf seinen
pit. Heroey angeführt. Man brachte zu glei¬ Sch ulttrn hängt ein langer rotherMantel, u.
cher Zeit alles an land was den Truppen no- unter demselben trägt er ein weisses Futters
thig war Alle Kriegs- und Transportschiffe hemd,dess n untererTheil g nzin Falten lu'gt,
warfen an der Käste, wo es mit Sicherheit roth gefärbt, und mit einer silbernen Spitze
geschehen konte, Anker Ich habe auch 2 Ba- ftbesetzt isi. Hosen, Strümpfe und Schuh
taill. Mariniers jedes von 450 Mann, aus¬ nd roti), und insgesammt aus einem Stücke
gesetzt.
.
. gemacht. Doch hat er lederne Sohlen unter
Die Armee^isi gegenwartig damit beschäf¬ den Füssen, welche hinlrn,von den Fersen bis
tigt, ihre Anrücklmgen gegen die Anhöhen von an die Wi'.den, mit silbernen Spitzen, in der
Mont Grenie undMontTortuson fortzusetzen, Gestalt ums Netzwe«. ks,uesetzt sind. Um den
welche der Feind mit aller möglichen Kunst Hals hänge eine siebenfache Schnur von
befestiget hat, und von welcher Seite der Ge¬ schwarzen u;>t> wetssen beinernenPerlen. Die¬
neral die Belagerung des Forts Rojals zu se Perlenschnur heissen wir String cfWampum ; sie hangt herunter bis aufben Bauch.
unternehmen Vorhabens ist.
Ich füge diesem mit großer Zufrieden bey, Forne an der Bruststecktein lang s scharfes
baß dieTruppen und die Seeleute gesund sind, Messer. (Scalping Knife) Um die Lenden
und d«ßsieihre Dienste mit dem besten Wil¬ tragt er einen Gürtel von Biberhaut, worinn
len und in der größten Eintracht verrichten. vorne 2 Pistolen kreutzweise stecken. An sei¬
ner linken Hüfte hangt eine grossesilberneMe¬
Ich bin tc.
daille,
worauf seinNamein EnglischerSpraRodney."
che gegraben ist, Prince ofOlmawtoraw.Auf
der rechten Hüfte hat er sein 3omakaw han¬
London, vom 9 März.
Gegenwärtig hältsichallhier ein Amerika¬ gen, ein wunderliches Instrument, welches
nischer Prinz von der Chikesaw-Nation auf. den Dienst einer Tobackspfeiffe, und auch ei¬
Die Ursache seiner Ankunft ist, wie er versi¬ nes Kriegsgewehrs thut, und welches auf der
chere, bloß diese gewesen, den grossen König einen Seite so schärsist, daß man emem die
Über den grossen Wasser zu sehen. Er nent Hirnschale damit spalten kann. Von der lins
sich den Prinzen von Ounawtokaw. Er ist kenHüfte hangt ein grosser Tobacksbeutel her¬
ungefäbr 32 Jahr alt, 6und einen halbenFuß unter, und an der rechten noch eine andere
lang, styr wohl gemacht,starkvon'Gliedern, silberne Medaille an einer silbernen Kette,
Wiewol nicht fett. Sein Angesicht ist, nach woraufdas Brustbild des Königs von Preus¬
Art dieser Völker, über und über roth über¬ sen zu sehen ist,welches dieserIndianischePrinz
mahlet. Hier und da im Gesichte find noch sehr oft zum Munde führt und küsset. Ueber¬
andere schwarze und blaue Figuren, welche haupt versichert derselbe, daß der König von
Sonne, Mond und Sterne vorstellen. Auf Preussen bey öenIndianern in Amerika in so
beyden Händen hat er gleiche Zierrathen. grosser Hochachtung sey, daßsieihn meist, als
Sein Haupthaar ist dünne. Rings um den einen Gott, betrachten, und in allen ihren fei¬
Kopfherumträgt er, anstatt einer Krone, ei¬ erlichen Festen das Bild dieses Königs mit
nesilberneKette, und an beyde» Ohren sehr vielen Küssen beehren.
lange in die HöhestehendeFedern von aller¬
Nach/
ley Farben, die aus den Flügeln der Vögel des
dasigen Landes genommen sind, I n dem
Nachtrag ad Ńo, 42*
Mittwochs den 7<•
April Anno 1762.
Neapolis, vom » ; Febr.
ihren Escabren auf der «ittelländifthen See
An unsern Seeküstensiehetman unter der zu bringen, haltensichim Haven von Cagliari
AnführungDon Josephs de Ssngronoch im¬ zum Auslaufen fertig.
mer mehrere Vestungswerke errichten. Auch
Rochelle, vom 20 Febr.
werden dlezu Gaeta mit Eifer repariret. In¬
Den 2 l . dieses langten hieraus dem Ha¬
zwischen zielen diese Anstalten nicht sowol ab, ven «'Orient i v Kanonierschiffe an, von wel¬
die Neutralität zu verlassen, als bey derselben chen 4 in unsern Haven einliefen, 4daraussen
bleiben zu können. Eben so macht es die in den Becken blieben, eines durch den Wind
Republik Genua, diesichäußerst rüstet, und an die Küste Minimes geworfen warb, und
dieCorsischen Rebellen zumVorwand braucht, das letzte nachRochefort gelangte. Sie wa¬
dasiedoch bey allen diesen kriegerischen Zube¬ ren in der Gegend Belleisle 3 Englischen Fre¬
reitungen nur auf ihre eigne Sicherheit denkt. gatten begegnet, welchensiedurch das Feuer
Don Antonio deCortada ist von unsermHo- ihrer Artillerie enlkommen sind. Diese Ka¬
fenach Orbitcllo abgeschickt worden, um da¬ nonierschiffesindflacheFahrzeuge, die nur 3
selbst Commandant der Platze Drgli Pressen Fuß über dem Wasser gehen, und 70 Fuß lang
di Toscana zu werden,und dieselben in den be¬ sind. Sie führen 50 Mann und Kanonen,
2 zum Berfolgen,und 2 zur Retraite, jede von
sten Vectl)?tdlgungssiand zu setzen.
Die 2 Verfolg - oder
Nach den längsten Briefen aus Spanie» 24 Pfund Ladung.
Iagdkanonen
haben
ihren
Platz ordentlicher
wird bald derGmerallieutenantNavarro mit
Welse
mitten
im
Fahrzeuge,
wohermanfie,
einer machtigen Escadre auf unsern Gewäs¬
Mittelst
Fugengange,
nach
dem
Vorder- oder
ser lerschei en,uiu die Englischen Kriegsschif¬
Hintertheile,
wie
es
nöthig
ist,
bringet. Die
fe zu verjagen. Viele wohlausgerüsteteCheBemastung
bey
diesem
Fahrzeuge
ist wie bey
b qu?n sollen bereits aus Barcellona abge¬
den Goeletten. Wann sie den Wind von
gangen seyn.
Di?2 Fluten, die der König von Sardini¬ hinten, oder von der Seite, haben, so legen sie
en den Englandern zugestanden hat, um ihre meiner stunde4 bis 5Französische Meilen
Briefe aus Londen nach Gibraltar und^ nach zurück.
Der Arzt eine medicinische
5 sgl. desgleichen alle 6 Theile 7 Rthl.
^
"
Die Stille Insel und die fröliche Insel; oder Reise des Genius Alaciels nach diesen beyden
Inseln. Aus dem Französischen übersetzt, 8vo Breßlau 1762. 7 sgl.
Amazonenlieder, 800 Leipzig 1762. 12 sgl.
Anmerkungen zum Gebrauch deutscher Kunstrichter, nebst einigen andern Wahrheiten, 8v,
»762 1 Rlhlr. ; sgl.
Diekehrjahre des Marquis von * * *, oder der zum Meister geworbene Lehrling, 2Theile
zu Cithera, mit Erlaubniß der Venus, 8vo Leipzig 1762. ,2 sgl. ^
Nachdem aufhohes Begehren vornehmer Gönner und Liebhaber der Musik entschlossn
worden, adermal ein Oratorium passionale, betittelt: Das Paßah Fest des Alten-Testament!,
zu welchen der Herr Professor Nürnberger die Poesie verfertiget,aufdem grossen Redoutew
Saale künftigen grünen Donnerstag als den 8ten April um 6 Uhr, auszuführen: So ladet ge¬
horsamst zu demselben ein: Wirbach. Die Entree imParterre kostet l Flr. auf dem Chore i o
sgl. und aufder Gallerie 5 sgl.
D a die zum Bißthum Breslau ohnweit Neumart bey Blschdorfgelegene Teiche welch«
mit
besetzt oder mit n 6 Schft. Getreide besäet auch zur
Gräsereyund Heuschlag genutzet werden können, anderweit auf 6 Jahre verpachtet werden
sollen, und hiezu bey dem Bischöfi Oderrentamte Terminus aufden 22 April c. anberahmet
worden: Alswird solches jedermanniglich hiemit bekant gemacht, damit diejenigen so besag¬
te Teiche zu pachten belieben tragen möchten,sichbesagten Tages auf dem Dohm fräh um 9
Uhr in das Bischöfi. Oberrentamt melden, und das weitere gewärtigen können.
Dohm
Breßlau den 3 April 1762.
Fürst Bischöfi. Oberrentamt.
Nachdem die zum Bißthum Breßlau gehöre zu Radlowitzund im Bischosswalde hin¬
ter dem Dohm gelegene Wiesen, bey welchen letztem die Gemeinden zu Schimmerau und
Bischdorf gegen einen Lohn a Tagt. i o Xr.das Graßhauen und Heusammlen müssen, bevor¬
stehenden Termino Georgi an den Meistbietenden verpachtet werden sollen; Und hiezu bey
dem Bischöfi. Oberrentamte Term. aufden 22. April c.a. anberahmet worden : Als wird
solches hiermit bekant gemacht, damit diejenigen, so sothane Wiesen an ein und dem andern
Orthe entweder ganz oder jumTheil zu miethen lust haben,sichbenanten Tages ftüh um9Uhr
auf dem Dohm im Oberrentamte anmelden, ihr Gebot thun und gewärtigen können, daß sol¬
che dem Meistbietenden hingelassen werden sollen. Qohm Breßlau den zten April 1762.
^^
Furst^ Bischsfi. Oberrentamt.
Auf die im Oelsnischen Fürstentum liegende von Posadowskysche Güter Eonstabt,
Prinitze und Ellguth wird ein Wirschafflsschreiber begehret, welcher der Pohln. Sprache
kundig ist: desgleichen ein Ziergärtner, welcher mit der Orangerie umzugehen weis, und
können dergleichen Personensichdaselbst melden.
^^
Da des Musquetier Namens Christian Schletcke, vom Syburgischen Regiment, Herrn
Major v.Zsstrow Compagnie, Sohn, I o h . Philipp Schletcke, vor einer Zeit von 8 Tagen,
allhier abhanden gekommen, seines Alters 8 Jahr, weisse Haare, einen blauen Brustlatz,
weiß tuchenen Hosen und grüne Pelzmützen aufhabend, aus Hohenbouch dey Oranienburg
gebürtig: so werden alle und jede, denen dieser Knabe zu Gesicht kommen dürfte, ersuchet
solchen aufzunehmen und es bey demRegiment geneigt anzuzeigen Breßlau den 5 April 1762.
Auf den 14 Apr l Vormittags um y Uhr und Nachmittags um 3 Ühr,"wlrd il7desKaufund Handelsmannes H. Sckwarzes am Tannig-und Mess'sgasse gelegenen Eckhause, der
Anfang von der M . Christ. Gottl. Habichtischen Bücher, Instrument und kandcharttn Verlassenschaft, gemacht werden, wovon ein gedrucktes Verzeichniß beym Hrn. Advocat Rothe
im blauen Rade auf der Reuschen Gasse ausgegeben wird, wo an dem genennten und fol¬
gende Tage, die Instrumenta zuerst, alsdenn die Landcharten und endlich die Bücher nach
ihrer Ordnung werden vorgenommen werden.
«_^.„__
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Es ist ein 4Wger Staatsw gen, noch ziemlich conditionirt, ingl. ein 2sitzigermeist
neuer Reisewagen, mit einem Fenster, allhier zu verkaufen, Liebhaber darzu können solche
täglichNachmittags um zUhr besehen und nähereAuskunft in derZeituugsexpedition erfahren
Bey dem Kauffmann Hrn. I o h . Gottlieb Runge, auf der Albrechtsgasse, sind w ^
derum angekommen, Engl.Bier, Rumm, Arrack und extra seines Provancer Oel, S t . CatharinenPflaumen, nebst von^dem Hrn. DuPouis aus FrankreicherfundnesPerlenwasser^
Diese Zeitungen werden wöchentlich dreymal, Montags,
Breßlau in der I o h . Jacob Rorniscken Buchhandlung am Ringe, indem ehemahls von
Giesischen jetzt Kornlschen Hause, ausgegeben, undsindauch aufallen
Königlichen Postämtern zu haben.