Weitere Abklärungen - Kantonsspital Baden
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Weitere Abklärungen - Kantonsspital Baden
Interdisziplinäres Brustzentrum Baden Grundlagen Brustkrebsmanagement Interdisziplinäres Brustzentrum Baden Dr. Nik Hauser, Frauenklinik KSB Epidemiologie Trends weltweit und in der Schweiz Anstieg der Inzidenz CH von 3.200 in den 80-Jahren auf 5.300 in 2004 Brustkrebs Lungenkrebs Ischemische Herzkrankheit Suizid Grund: - Anz. Frauen in entsprechender Altersgruppe - Höheres Alter bei erster Geburt Leberkrankheiten Eierstockkrebs Darmkrebs Neurologischen Tumoren Gebärmutterkrebs Bauchspeicheldrüsenkrebs Absinken der Mortalität CH von 1.700 in den 80-Jahren auf 1.300 in 2004 Zu je ca. 50% wegen: - Bessere medikamentöse Behandlungen - Bessere Früherkennung 0 100 200 300 400 500 600 700 Potentiell verlorene Lebensjahre bei Fauen bis zum Alter 70 Grafik mit freundlicher Genehmigung des Krebsregisters SG/Appenzell Silvia Ess Brustkrebsmortalität Absinken weltweit 50 Rate (per 100,000) 45 40 35 Austria France Germany Italy Switzerland United Kingdom 30 25 20 15 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 Year Grafik mit freundlicher Genehmigung des Krebsregisters SG/Appenzell Silvia Ess Risikofaktoren • Lebensalter • Familiäre Belastung 1. Grades (Mutter oder Schwester, v.a. vor 50.LJ) • Mutationen: BRCA-1- und BRCA-2 erhöhen das Erkrankungsrisiko auf über 50%, kommen aber bei weniger als 5-10% der Mammakarzinomfälle vor • Kinderlosigkeit erhöht das Brustkrebsrisiko um den Faktor 1,5 bis 4 • Alter bei der ersten Geburt Durchschnittsalter beim 1. Kind im Jahre 2007 im Kanton ZH: 31J • Stillen ist protektiv • Frühe Menarche und späte Menopause erhöhen das Risiko • St.n. MaCa. / Risikoläsionen (DCIS, ADH, FEA, LN, Papillome, radiäre Narbe) • St. n. Strahlenexposition vor 20J, Adipositas, Alkohol, langjähriger Hormonersatz, mammografisch dichte Drüsenkörper • Unklar: Nikotin, Ovulationshemmer Kontroverse: nimmt die Häufigkeit zu oder ab Häufigkeit 1998 bis 2003 Abnahme im Jahr 2003 Häufigkeit altersadaptiert für Brustkrebs 7% Abnahme im Jahr 2003, relativ zu 2002 35 200 195 30 Inzidenz pro 100,000 Frauen/ Monat 25 20 15 10 5 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 190 All cases ER+ ER- Inzidenz pro 100,000 Frauen/ Jahr 185 180 175 170 165 160 155 150 2000 2001 2002 2003 • Deutliche Abnahme (7%) der Häufigkeit in den USA im Jahr 2003 • Häufigkeits-Abnahme des hormonabhängigen Krebs! Ravdin PM et al., San Antonio 2006 Mögliche Gründe für die Häufigkeits-Abnahme - Mammographie-Screening - Juli 02, WHI, komb. E2/Progesteron: kein kardioprotektiver Effekt 1.24-fach erhöhtes MaCa-Risiko - August 03, Million Women Study: Mono: 1.3-fach erhöhtes Risiko Komb: 2.9-fach erhöhtes Risiko USA: Juli 02 innerh. 6 Mten ca. 50% weniger Hormontherapie Verminderung des Wachstums von bereits vorhandenen Tumoren ? Ravdin PM et al., San Antonio 2006 HRT und Inzidenz Rückgang der Inzidenz rezeptorpositiver Mammakarzinome in den USA (links) parallel zur Verschreibung von Premarin / Premarin plus (rechts)* 80 No. of prescriptions (millions) 1000.000 women Quarterly rate per 100 80 60 40 60 40 20 20 0 2000 2001 2002 2003 2004 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Year of diagnosis 0 2000 2001 2002 Reporting year 2003 2004 All patients ER+ tumors ER- tumors (*Grafik mit freundlicher Genehmigung von: Ravdin PM, Cronin KA, Howlader N, Berg CD, Chlebowski RT, Feuer EJ, Edwards BK and Berry DA. The Decrease in Breast-Cancer Incidence in 2003 in the United States. N Engl J Med 356;p.1672 (2007). Copyright © [2007] Massachusetts Medical Society. All rights reserved.) Brustkrebserkennung • 71% von der Patientin selbst • 13% vom Arzt • 16% durch die Mammographie Diagnostik Tripeldiagnostik gehört zur Abklärung jedes Tastbefundes - Palpation - Bildgebung - Mammografie und Ultraschall (- MRI: bei occultem Mammakarzinom, präop. evtl. bei lobulärem Typ, bei BRCA-1/2 Positivität) - Biopsie - Stanzbiopsie: Aussage über Invasivität, DCIS, Typ, Grading, Hormon-Rezeptoren, HER-2-neu, evtl. Indikation zur Port-a-Cath Einlage - FNP: Lymphknoten, zystische Befunde. Keine soliden Befunde, hier immer Stanzbiopsie! - Vacuum-assistierte Biopsie (Arbeitsgruppe MIBB: www.mibb.ch) - US-gesteuert (Handheld-Mammotom) - Stereotaktisch: bei fehlendem US-Befund, z.B. Mikrokalk MRI Mamma Problem: Mangelnde Spezifität Indikationen: - Okkultes Mammakarzinom - Rezidivdiagnostik - Präoperativ bei - Lobulär invasivem Karzinom (Multizentrizität) - High-risk: BRCA-1/2 Positivität Folgen: - Knapp 10% unnötige Zusatzoperationen bei falsch positiven Befunden Braun et al. Breast Cancer Res Treat 2008;111:179-187 Präoperative Diagnosesicherung Immer zwingend notwendig - Vermeidung unnötiger Eingriffe - Benigne Befunde können in der Regel genügend sicher minimal invasiv abgeklärt und z.T. auch entfernt werden (kleine Fibroadenome bis 2cm, Papillome, Fibrosezonen) - Ziel: Offene Mammachirurgie bei benigner Histologie gering halten (<10%) - Reduktion der Anzahl notwendiger Eingriffe - Kenntnis der Histologie erlaubt sichereres Operieren: 50% weniger Reoperationen nach stereotaktischer vs. offener Mikrokalk-Abklärung - Port-a-Cath Einlage im gleichen Eingriff, wenn Chemotherapie indiziert ist • Bessere Information der Patientin - Erhöhter „informed consent“ Problematik Risikoläsionen Core VB (VB or OB) or wait Wait and see is FEA and see justified Wait and see is Radial scar VB justified Remove Papillomas – Small: wait Papillary lesion and see can be justified LN (LCIS) OB OB* ADH OB OB DCIS OB (open biopsy) OB *Wait and see in some situations Minimalinvasive Abklärung Stanzbiopsie Handheld Mammotom Stereotaxie Mammotom Screening Opportunistisch vs. Organisiert - Reduziert MaCa-Mortalität um ca. 25% - Ca. 50% der aktuellen MaCa-Mortalitätsreduktion aufgrund Screening! - Kosten pro gewonnenes Lebensjahr: vergleichbar mit PAP-Screening ca. 10´000 - 20´000 US$ - CH: >100 Frauen/Jahr würde das Leben gerettet, wenn flächendeckendes organisiertes Screening durchgeführt würde! - Opportunistisches Screening ist nicht kontrolliert und nicht billiger als ein organisiertes Screening Programm - Doppellesung, fachliche Anforderungen - EU-Normen - Feedback, Statistik - Strukturierte Vorgaben für Abklärung eines Mammografiebefundes - Problematik: - der falsche Alarm - die Überdiagnose Auswirkung auf MaCa-Mortalität Screening und adjuvante Therapie - Wenn von Kosten die Rede ist: Gewonnene Lebensjahre durch Chemotherapie sind teurer als gewonnene Lebensjahre durch Screening (z.B. TAC 35´000 US$) 50 (no./1000.000 women) - 28-65% des in den USA von 1975–2000 beobachteten Rückgangs der MaCaMortalität ist auf den Effekt des Screenings zurückzuführen Rate of death from breast cancer 60 40 30 20 10 No screening or adjuvant therapy Screening only Adjuvant therapy only Screening and adjuvant therapy 0 1975 1980 1985 1990 1995 2000 Year Grafik mit freundlicher Genehmigung von: Berry DA, Cronin KA, Plevritis SK, Fryback DG, Clarke L, Zelen M, Mandelbaltt Js, Yakovlev AY, Habbema DF and Feuer EJ for the Cancer Intervention and Surveillance Modeling Network (CISNET) Collaborators. N Engl J Med 353;p.1790 (2005).Copyright © [2005] Massachusetts Medical Society. All rights reserved.) Modell Niederlande Eine Möglichkeit für die Schweiz? 110 Per 100.000 vj/wyrs Altersstandardisierte MaCaMortalitätsraten in den Niederlanden (blaue Linie) im Vergleich zu den Prognosen von MISCAN für die jeweilige Situation mit (rote Linie) und ohne Screening-Programm (grüne Linie) bei Frauen im Alter von 55–74 Jahren im Zeitraum 1986–2006. 120 100 -23,5% 90 80 70 Expertenbericht von Dr. Chris J.M. de Wolf. Berater für Fragen des öffentlichen Gesundheitswesens für das European Breast Cancer Network (EBCN). 2010 2008 2006 2004 2002 2000 1998 1996 1994 1992 1990 Brustkrebs-Screening in der Schweiz 1988 Lesenswert: 1986 60 Year Screen + Screen – Observed Significant change Grafik mit freundlicher Genehmigung von Jacque Fracheboud, Erasmus MC Universität, Rotterdam Screening in Europa 1990 vs. 2006 1990 2006 90–100% 50–60% 0–25% Grafik mit freundlicher Genehmigung von Dr. Chris de Wolf Berlin 2008, EBCC6 Staging Was ist Standard? - Allgemeine Abklärungen: - Anamnese und klinische Untersuchung - Blutbild inkl. Thrombozyten - Leberwerte inkl. alkalische Phosphatase - Mammografie und Mamma-Ultraschall bds. - Weitere Abklärungen : - Im Stadium I (T1, N0) weitere Abklärungen nur bei Vorhandensein von Symptomen, ansonsten fakultativ - Bei ≥T2 und/oder N1: - Skelettszintigramm - Ultraschall Leber - Lungenröntgen Präoperatives Staging - Nicht nötig bei N-, falls keine Symptome vorliegen - Bei N+ oder T≥2 oder Zusatzkriterien (ausgedehnte Lymphangiose, triple negativ, Her-2-neu positiv) - Bei Rezidiv: - Röntgen-Thorax - Ultraschall Leber - Skelettszintigramm - Tumormarker: - nur bei Metastasierung zur Verlaufskontrolle Multimodale Therapiekonzepte Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, Endokrine Therapie, Antiköpertherapie, Small molecules, … - Neoadjuvante Chemotherapie oder neoadjuvante Hormontherapie (PST: Primär Systemische Therapie) - Zur Ermöglichung einer brusterhaltenden Therapie - Obligat bei inflammatorischem Mammakarzinom - Intraoperative Radiotherapie (Intrabeam, Mammosite, LINAC) - aktuell keine Standardtherapie, Studien - Studienteilnahme - „Studienpatientinnen leben länger“ Qualitätsanforderungen Was ist ein Brustzentrum? - Zentrum heissen – Zentrum sein - Qualität – ein Messinstrument - Zertifizierungssystem – eine Option Brustzentrum ≠ Brustzentrum Es existieren viele selbsternannte Brustzentren, jedoch wenige zertifizierte Brustzentren Brustzentrum zertifiziertes BZ selbsternannt geschützter Begriff keine Qualitätskontrolle Überprüfung der - Struktur - Prozesse - Ergebnissqualität Zertifiziertes Brustzentrum Jährliche internationale Qualitätsprüfung der Organisation, Struktur, Behandlung und Ergebnisqualität gemäss Leitlinien Interdisziplinäres Brustzentrum Aufgaben: Koordination und Durchführung der Diagnostik, Therapie und Nachbehandlung von Brusterkrankungen Vernetzung aller benötigten Spezialisten: Gynäkologie, Radiologie, Pathologie, Onkologie, Strahlentherapie, Physiotherapie, Anästhesie, Allgemeinmedizin, Psychoonkologie, Selbsthilfe, Sozialdienst Die Patientin steht im Zentrum Die bestmögliche, qualitätsgesicherte Behandlung der Brusterkrankung erfolgt durch das Spezialisten-Team Zertifizierte BZ nach DKG/DGS >180 zertifizierte Zentren in D 2009: >200 Zentren 70% der Primärfälle werden in einem zertifizierten BZ behandelt! 2 Zentren in CH 3 Zentren in A 2 Zentren in I Im Vergleich EUSOMA: 25 Zentren, davon 2 in CH Brauchen wir zertifizierte BZ? - Optimierung der Prozessabläufe - Optimierung interdisziplinäre Zusammenarbeit - Einsatz von Qualitätskennzahlen nationale und internationale Vergleiche - Anwendung von Leitlinien Vergleich DKG/DGS versus EUSOMA Fachanforderungen EUSOMA DKG/DGS Anzahl Kriterien 173 67 davon: davon: 137 Mindestvorgaben 10 Mindestzahlen 69 Mindestzahlen Grundlage - EUSOMA-Leitlinien - S3-Leitlinie zur Diagniostik, Therapie und Nachsorge des Mamma-Karzinoms - EUSOMA-Leitlinien Das interdisziplinäre Konstrukt … ein gemeinsames Modell muss gebaut werden … ein gemeinsames Handbuch muss erstellt werden … eine gemeinsame Umsetzung muss erfolgen! mit allen Kooperationspartnern Kooperationspartner Klinik für Radiologie Prof. Dr. med. R. Kubik-Huch KSB Klinik für Pathologie Prof. Dr. med. G. Singer KSB Klinik für Strahlentherapie Prof. Dr. med. S. Bodis KSA Klinik für Nuklearmedizin Prof. Dr. med. E. Nitzsche KSB FA-Praxis Onkologie Dr. A. Streit Konsiliarärztin KSB Klinik für Innere Medizin/Onkologie Dr. C.B. Caspar KSB Klinik für Anästhesie Dr. med. HR. Brunner KSB Psychoonkologie S. Mamié Krebsliga Aargau Selbsthilfe Dr. h.c. S. Gaillard „Leben wie zuvor“ Physiotherapie Dr. A. Thueler, Herr M. Phieler KSB Genetik Prof. Dr. H.J. Müller Universitätsspital Basel Plastische Brustchirurgie Dr. H. Dieterich Brustzentrum Rheinfelden/D Sozialdienst Patientenberatung KSB Sprechstunden/operative Therapie/Tumordokumentation: Frauenklinik KSB Niedergelassene FA/HA-Praxen Primärtherapie Dr. Nik Hauser Frauenklinik Die primäre Therapie Mastektomie 1981 Veronesi et al. 701 pts in RCT 1991 NIH Consensus Report 1985 Fisher et al. 1165 pts in RCT 1983–1985 Rate of BCS = 24% for Stage I Breast Cancer 1985–1989 Rate of BCS = 35% for Stage I Breast Cancer 1990–1995 Rate of BCS = 53% for Stage I Breast Cancer 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 Mastektomie - Entfernung der gesamten Brustdrüse mit dem Tumor, der Haut und des MAK - Notwendig bei grossen oder multizentrischen Tumoren - BET ist nicht möglich oder nicht gewünscht Brustamputation Hautsparende Mastektomie Mastektomie vs. BET Der Weg Mastektomie vs. BET Der Weg 100 Mastektomie Brusterhaltende Chirurgie 80 (%) 60 40 20 0 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 BET - Entfernung des Tumors unter Erhaltung der Brust - Radiotherapie: - Indiziert - Brustdrüse +/- regionäre Lymphabflusswege Quadrantektomie Onkoplastik Kosmetisches Ergebnis BET: Überleben nach 20 Jahren Strahlentherapie - Unentbehrlich - Verringert das Auftreten lokaler Rezidive - Einfluss auf das Überleben Rezidiv nach BET - Vollständige Entfernung = negative Schnittränder = R0 ist Voraussetzung nach BET Rezidivrate: M(3%) < Q(5%) < T(10%) - Bei positiven Schnitträndern: > 25% Rezidive Indikation zur erneuten operativen Intervention (Nachresektion oder Mastektomie) - Die Radiotherapie stellt keinen OP-Ersatz dar! Kontraindikationen BET - Inflammatorisches Karzinom - Multizentrisches Karzinom (nicht: multifokales Karzinom) - Ablehnung einer BET - Ablehnung Radiotherapie - Soziale Situation - Kosmetisches Ergebnis Verhältnis Tumor-/Brustgrösse) Primär Systemische Therapie Standardansatz Operative Therapie Adjuvante Therapie Neoadjuvante Therapie Medikamentöse Behandlung Brusterhaltende Therapie oder Mastektomie Primär Systemische Therapie Axilläres Staging Sentinel Node Biopsie Sentinel Node Biopsie Brustrekonstruktion Fremdmaterial: Prothesen Rekonstruktion Implantate Brustrekonstruktion Eigengewebe: Muskulokutane Lappen Rekonstruktion Latissimus - dorsi Lappenplastik Latissimus dorsi Latissimus dorsi Rekonstruktion TRAM- Flap Rekonstruktion: TRAM-Flap Ansprechpartner Chefarzt Frauenklinik: Prof. Dr. med. M.K. Hohl Brustzentrum: Dr. N. Hauser Kontakt: Terminvergabe Sprechstunde: 056-486-3636 brustzentrum@ksb.ch Fallvorstellung 1 41J Patientin Brust rechts „wird grösser und hart“ Anamnese: bland Familienanamnese: bland Klinischer Befund: Leicht gerötet, derbe Brust Brust, kein Herdbefund tastbar Bildgebung: Mx: susp. Herdbefund retroareolär, zentral, BIRADS-5 US: Herdbefund analog zu Mx, suspekte LK axillär Weitere Abklärung: Stanzbiopsie: dukt.-invas. MaCa, G3, HR neg., HER-2-neu pos. Punchbiopsie: Lymphangiose Fallvorstellung 1 Diagnose: inflammatorisches MaCa Weitere Abklärungen indiziert? Staging: -Rx Thorax -US Leber -Knochenszinitraphie Therapievorschlag: Primär Systemische Therapie (TCH) Verlauf: klin. Komplettremission (Brust und Axilla) Weitere Therapie: Ablatio + Axilladissektion, Fortführen Herceptin, Radiatio, Nachsorge, ggfs. sekundäre Rekonstruktion mittels Eigengewebe Fallvorstellung 2 63J Patientin Knoten selbst getastet Anamnese: Hypertonie, behandelt Familienanamnese: Mutter MaCa mit 58J Klinischer Befund: Knoten rechts 3h, periareolär, 2.5cm, derb, knapp gegen Haut versch. Bildgebung: Mx: susp. Herdbefund periareolör re 3h, BIRADS-5 US: Herdbefund analog zu Mx, 1 suspekter LK axillär Weitere Abklärung: Stanzbiopsie: dukt.-invas. MaCa, G3, HR pos., HER-2-neu pos. Fallvorstellung 2 Diagnose: axill. Metastasiertes MaCa, cT2, Her-2-neu pos. Weitere Abklärungen indiziert? Staging: -Rx Thorax -US Leber -Knochenszinitraphie Therapievorschlag: Primär Systemische Therapie im Rahmen der Neosphere-Studie Verlauf: klin. Komplettremission (Brust und Axilla) nach 4 Zyklen Weitere Therapie: BET + Axilladissektion, Fortführen der Systemtherapie nach Studienprotokoll, Nachsorge Neosphere-Studie Einschlusskriterien - Primärtumor >2cm (Sono, MG) - Lokal fortgeschrittenes, frühes inflammatorisches, unilaterales, histologisch bestätigtes Mamma-Ca - HER-2-neu positiv - gesund Ausschlusskriterien - Metastasiert - Andere Krebserkrankung - Krank, schwanger, stillend Neosphere-Studie neoadjuvant OP adjuvant A Herceptin+Taxotere 3 x FEC B Herceptin+Pertuzumab+Taxotere C Herceptin+Pertuzumab 3 x FEC D Pertuzumab+Taxotere 4 xTaxotere + 3 x FEC 3 x FEC