geschäftsbericht 2005
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geschäftsbericht 2005
FINANCIAL REPORTING Consolidated balance sheets / Consolidated statements GESCHÄFTSBERICHT 2005 3 4 FINANCIAL REPORTING Consolidated balance sheets / Consolidated statements 02 Kennzahlen IFCO SYSTEMS 04 Brief an die Aktionäre 06 Management 07 Firmenkultur 08 Unser Geschäft 10 Vision & Mission 12 RPC-Management-Services 22 Pallet-Management-Services 28 Kunden und Marktperspektiven 30 Corporate Gesellschaftsrechtliche und operative Struktur 32 34 Bericht des Supervisory Board 48 Die IFCO SYSTEMS Aktie 52 54 54 Finanzberichterstattung Diskussion und Analyse des Managements Berichtsgrundlagen 55 Konzernberichterstattung – Überblick 57 Segmentberichterstattung 57 RPC-Management-Services 59 Pallet-Management-Services 61 Corporate 63 Zusammenfassung 64 Überleitungen zu wichtigen Kennzahlen 65 Cash Flow 67 Liquiditäts- und Kapitalressourcen 68 Risikomanagement 70 Akquisitionen und Verkäufe 70 Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten 70 Rechtsstreitigkeiten 71 Ausblick 71 Vorgänge nach Ablauf des Geschäftsjahres 72 Zusammenfassung der Geschäftsjahre 2002 – 2005 73 Bericht der unabhängigen Abschlussprüfer 74 Konzernbilanz 75 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 76 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 77 Konzern-Kapitalflussrechnung 78 Konzernanhang 109 Vorsichtshinweis 110 Adressregister 112 Finanzkalender Impressum 5 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Kennzahlen IFCO SYSTEMS in Tsd. US-Dollar (ausgenommen Beträge je Aktie) US GAAP IFRS 2002 2003 2004 360.990 399.154 471.859 50.542 61.793 84.227 Veränderung 14,0% 15,5% 17,9% 45.955 55.816 74.897 12,7% 14,0% 15,9% 16.333 25.915 43.137 4,5% 6,5% 9,1% (35.575) 10.821 32.137 2005 576.274 116.209 20,2% 98.407 17,1% 70.495 12,2% 40.905 Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten - unverwässert* 0,45 0,27 0,65 0,98 51,3% Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit** Investitionsausgaben aus laufender Geschäftstätigkeit inklusive Akquisitionsausgaben 26.719 51.141 88.764 95.344 7,4% 20.691 32.699 66.068 83.947 27,1% 8,0% 14,4% 20,4% 27,2% 110.103 119.828 154.917 517.791 610.933 201.469 630.481 30,0% 445.526 2.979 2.922 3.082 4.074 32,2% Umsatz Bruttogewinn vom Umsatz Bruttogewinnspanne EBITDA EBITDA-Marge EBIT EBIT-Marge Jahresüberschuss (-fehlbetrag) Return on Capital Employed (ROCE)*** Eigenkapital Bilanzsumme Anzahl der Mitarbeiter (zum jeweiligen Bilanzstichtag) * ** *** Für Vergleichszwecke wurde für 2002 die durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien, die für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie verwendet werden, um (1) den 10 zu 1 Aktiensplit und (2) die Ausgabe neuer Aktien im Zusammenhang mit der Restrukturierung – beides erfolgte 2002 – angepasst. Nach IFRS berechnete Cash Flows werden vor Zinsen und Ertragsteuern angegeben. Zur Erläuterung dieser Position siehe Finanzberichterstattung – Konzernberichterstattung. Bis 2004 erstellte IFCO SYSTEMS die Konzernberichterstattung gemäß den in den USA geltenden Rechnungslegungsgrundsätzen (US-GAAP). Im 1. Quartal 2005 führte das Unternehmen die International Financial Reporting Standards (IFRS) ein. Diese wurden auch rückwirkend zum 1. Januar 2004 angewendet. Somit basieren die hier ausgewiesenen Angaben für die Jahre 2002 und 2003 auf US-GAAP, während die Daten für die Jahre 2004 und 2005 gemäß IFRS aufbereitet wurden. 2 22,1% 38,0% 31,4% 63,4% 27,3% 3,2% KENNZAHLEN in Tsd. US-Dollar Umsatz in Tsd. US-Dollar Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 576.274 88.764 95.344 471.859 360.990 399.154 51.141 26.719 2002 2003 2004 2005 in Tsd. US-Dollar EBITDA 2002 2003 2004 2005 EBITDA-Marge 98.407 15,9 % 17,1% 14,0% 74.897 12,7 % 55.816 45.955 2002 2003 2004 EBIT 2005 in Tsd. US-Dollar 2002 2003 2004 2005 EBIT-Marge 70.495 12,2 % 9,1% 43.137 6,5% 25.915 4,5% 16.333 2002 2003 2004 2005 ROCE 2002 2003 2004 Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten - unverwässert 27,2% 2005 US-Dollar 0,98 20,4% 0,65 14,4 % 0,45 8,0 % 2002 0,27 2003 2004 2005 2002 2003 2004 2005 3 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Brief an die Aktionäre IFCO SYSTEMS setzte 2005 seinen Erfolgskurs fort und führte damit das Unternehmen in eine neue geschäftliche Dimension. Wir erzielten Rekorde bei Umsatz und Profitabilität und machten 2005 somit zum erfolgreichsten Jahr in der Geschichte von IFCO SYSTEMS. Durch die Realisierung unserer Strategie waren wir in der Lage das vorhandene Wachstumspotential in unseren Märkten zu nutzen. In unseren zwei Hauptgeschäftsfeldern erzielten wir bedeutende Umsatz- und Profitabilitätszuwächse. Zudem generierten unsere Geschäftsbereiche Cash Flows die über den zur Unterstützung unseres Wachstums getätigten Investitionen lagen. Auch die Aktienmärkte honorierten unsere Leistung. Der Kurs der IFCO SYSTEMS Aktie notierte Ende Dezember 2005 bei 11,90 Euro. Insgesamt stieg der Kurs unserer Aktie 2005 um 107%, nach beeindruckenden 121% bzw. 90% in den Jahren 2004 bzw. 2003. In unserem europäischen Geschäftsbereich Mehrwegbehälter (RPC) wuchsen wir 2005 in allen Schlüsselregionen. Alle Länder, in denen wir präsent sind, konnten ihre Geschäfte erfolgreich ausbauen und trugen so zu unserem zweistelligen Umsatzzuwachs bei. Neu gewonnene Kunden und vielversprechende Aussichten für die Gewinnung neuer Einzelhändler machen uns zuversichtlich, dass sich das Wachstum auch 2006 fortsetzen wird. 4 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE ÄRE Die erfolgreiche, 2004 angekündigte Neuausrichtung unseres amerikanischen RPC Geschäftsbereiches sowie die kontinuierliche Einführung unserer neuen, marktführenden RPCs führten 2005 zu bedeutenden Umsatzsteigerungen. Durch dieses Wachstum wurde IFCO SYSTEMS zum Marktführer und zur treibenden Kraft auf dem amerikanischen RPC-Markt. Wir sind hoch erfreut über das enorme Wachstumspotential dieses Marktes und arbeiten mit großem Engagement daran, den Marktanteil unserer RPCs im amerikanischen Lebensmittelhandel deutlich zu steigern. Wir danken insbesondere unseren Mitarbeitern, deren unermüdlicher Einsatz für IFCO SYSTEMS die Basis für unseren erneuten Erfolg im Geschäftsjahr 2005 gebildet hat. Dank gilt auch unseren Kunden, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern, die uns 2005 erneut ihr Vertrauen geschenkt haben. Schließlich möchten wir uns bei unseren Aktionären bedanken, deren Vertrauen in unsere unternehmerischen Fähigkeiten und Chancen uns in unseren strategischen Entscheidungen unterstützte, den Unternehmenswert von IFCO SYSTEMS zu steigern. Im Geschäftsbereich Pallet-Management-Services bietet IFCO SYSTEMS die einzige echte, landesweite Komplettlösung für die Bedürfnisse des US-Palettenmarktes. Mit einem Netz aus mehr als 120 Standorten, 3.500 Mitarbeitern und einer Flotte von 4.500 Transporteinheiten können wir unsere Pallet-Management-Services in den USA nahezu flächendeckend anbieten. 2005 erzielte dieser Geschäftsbereich hohe Umsatzzuwächse und Margengewinne. Ermutigt durch unsere Erfolge in diesem wichtigen Geschäftsbereich setzen wir einen starken Fokus auf unsere Vertriebsaktivitäten, um Marktanteile durch landesweite Vertriebsangebote zu gewinnen. Gleichzeitig beschleunigen wir vor diesem Hintergrund den Ausbau unserer neuen Service-Depots in strategischen Schlüsselmärkten, um unsere wertvolle landesweite Infrastruktur zu erweitern. Unsere einzigartige Marktposition, die hohe operative Erfahrung und das breite Serviceangebot sollten es diesem Geschäftsbereich auch 2006 ermöglichen, schneller als der Markt zu wachsen. Wir sind motiviert durch die sich uns bietenden Perspektiven und erwarten 2006 ein weiteres Wachstumsjahr. Karl Pohler Chief Executive Officer 5 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Management Karl Pohler Chief Executive Officer Michael W. Nimtsch Chief Financial Officer Ë Unser Managementstil ist ziel- und ergebnisorientiert, unter gleichzeitiger Gewährung von unternehmerischen Freiräumen für jeden unserer Mitarbeiter. 6 Wolfgang Orgeldinger Chief Operating Officer David S. Russell President, IFCO SYSTEMS North America MANAGEMENT / FIRMENKULTUR Firmenkultur Unsere Firmenkultur ist geprägt durch flache Organisationsstrukturen. Dies sichert eine offene und lösungsorientierte Kommunikation über alle Ebenen hinweg. Unser Managementstil ist ziel- und ergebnisorientiert, unter gleichzeitiger Gewährung von unternehmerischen Freiräumen für unsere Mitarbeiter. Zudem beziehen die Open Door Policy und die offene Informationspolitik unsere Mitarbeiter unmittelbar in das Firmengeschehen ein. system und Aktienoptionsprogramm am Erfolg unseres Unternehmens. Dadurch schaffen wir den Anreiz zu noch mehr Eigeninitiative und Selbstverantwortung. Im Mittelpunkt unserer Personalarbeit steht die laufende Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Durch regelmäßige Beurteilungs- und Entwicklungsgespräche wird der individuelle Weiterbildungsbedarf ermittelt und umgesetzt. Als global ausgerichtetes Unternehmen ist es notwendig, über Länder- und Sprachgrenzen hinweg zu denken und unsere Strategien entsprechend auszurichten. Da wir jedoch jedem einzelnen Land und den individuellen Markt- und Kundenbedürfnissen gerecht werden wollen, sind wir flexibel genug, unsere globale Strategie den Bedürfnissen der lokalen Märkte anzupassen. Unser Geschäftsmodell erfordert eine starke Bindung an die Kunden und Marktverhältnisse vor Ort. In diesem Sinne denken wir global und handeln lokal. Deshalb kommen unsere Mitarbeiter üblicherweise auch aus den jeweiligen Ländern und Regionen, in denen wir tätig sind. Sie sind durch den intensiven Kontakt zu unseren Kunden mit deren individuellen Bedürfnissen und Problemstellungen bestens vertraut und kennen die unterschiedlichen Kulturen der verschiedenen Märkte. Diese enge Bindung an unsere Kunden und deren Umfeld ist entscheidend für unseren langfristigen Erfolg. Als Dienstleistungsunternehmen ist die Motivation, das unternehmerische Denken und die Qualifikation unserer Mitarbeiter die entscheidende Basis für unseren heutigen und zukünftigen Unternehmenserfolg. Unsere Manager partizipieren deshalb über ein leistungsorientiertes Bonus- 7 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. 8 UNSER GESCHÄFT Unser Geschäft Ë IFCO SYSTEMS betreibt zwei Hauptgeschäftsbereiche, RPC-Management-Services in Europa und den USA und Pallet-Management-Services in Nordamerika. !RGENTINIEN !SIEN "ELGIEN $ËNEMARK $EUTSCHLAND &RANKREICH 'RIECHENLAND 'ROBRITANNIEN )TALIEN *APAN .IEDERLANDE .ORWEGEN «STERREICH 3àDAFRIKA 3CHWEIZ 3PANIEN 53! )&#/ 3934%-3 !RGENTINIA 3! )&#/ 3934%-3 !SIA ,TD )&#/ 3934%-3 "ENELUX )&#/ 3934%-3 3KANDINAVIEN !3 )&#/ 3934%-3 'MB( )&#/ 3934%-3 &RANCE 3!3 )&#/ 3934%-3 (ELLAS %0% )&#/ 3934%-3 5+ ,TD )&#/ 3934%-3 )TALIA 3R , )&#/ *APAN )NC )&#/ 3934%-3 .6 )&#/ 3934%-3 .ORWAY )&#/ 3934%-3 «STERREICH 'MB( )&#/ 3934%-3 3OUTH !FRICA 3! )&#/ 3934%-3 3CHWEIZ 'MB( )&#/ 3934%-3 %SPA×A 3RL )&#/ 3934%-3 .ORTH !MERICA )NC )&#/ 3934%-3 3TANDORTE 9 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. )&#/ 3934%-3 3TANDORTE 53! 20# 0ALLET 20# $EPOT 0ALLET -ANAGEMENT 3ERVICES $EPOT )&#/ 3934%-3 :ENTRALEN )&#/ 3934%-3 3TANDORTE %UROPA 20# ,AGERDEPOT 7ASCHDEPOT )&#/ 3934%-3 :ENTRALEN 10 VISION & MISSION Vision Ë Zuverlässigster weltweiter Anbieter von RPC- und Pallet-Management-Services. Mission Ë IFCO SYSTEMS ist der weltweit führende Anbieter von Logistikdienstleistungen in den Bereichen RPC- und PalletManagement-Services. Durch unsere ökonomisch sinnvollen und ökologisch wertvollen Lösungen setzen wir unter Einsatz unseres flächendeckenden Netzwerkes weltweit Standards. Mit innovativen Systemlösungen optimieren wir den Warenfluss innerhalb der gesamten Lieferkette unserer Kunden. Damit senken wir nachhaltig die Logistikkosten unserer Kunden und tragen somit zur Erhöhung ihrer Wettbewerbsfähigkeit bei. 11 12 RPC-Management-Services Mehr als 4 Millionen 2005 wurden in Mehrwegbehältern von IFCO SYSTEMS Waren mit einem Gesamtgewicht von mehr als 4 Millionen Tonnen transportiert. 13 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Produktion Herstellung neuer RPCs Neue RPCs aus Granulat Granulierung Aufbereitung defekter RPCs IFCO SYSTEMS Service Center Reinigung der intakten RPCs IFCO SYSTEMS Service Center Lagerung und Versand Ausgesonderte RPCs Produzent / Erzeuger IFCO SYSTEMS Service Center Abholung und Kontrolle Zentrallager – Handel Zentrallager – Handel Einzelhandel / Filialen RPC Kreislauf Produzent / Erzeuger Handel IFCO SYSTEMS Wiederaufbereitungsprozess 14 RPC-MANAGEMENT-SERVICES RPC-Management-Services In unseren Kernmärkten Europa und USA werden jährlich rund 175 Millionen Tonnen Obst und Gemüse produziert. Sie müssen vom Erzeuger in kurzer Zeit, ohne Qualitätsverlust – oft über Ländergrenzen hinweg – zum Endverbraucher gebracht werden. Zwischen der Ernte und dem Konsum des Produkts vergehen teilweise nur wenige Tage. Einzelhandelskonzerne wie auch Erzeuger fordern deshalb flexible, effektive, kostengünstige und State-of-the-Art Lösungen für die Distribution ihrer Produkte. Dies stellt höchste Ansprüche an die Transportbehälter und deren logistische Nutzung vom Erzeuger bis zum Endverbraucher. Die RPCs und Servicesysteme von IFCO SYSTEMS sind bestens gerüstet, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Kernkompetenz von IFCO SYSTEMS ist das effiziente Management eines weltweiten Vermietpools von über 87 Millionen RPCs, die überwiegend für den Transport von Obst und Gemüse eingesetzt werden. Mit insgesamt 16 verschiedenen RPC-Größen in Europa und den USA decken wir alle Anforderungen ab, die an die Verpackung und den Transport für die unterschiedlichen Obst- und Gemüsesorten im Warenkreislauf vom Erzeuger zum Endverbraucher gestellt werden. Der Kreislauf Um die RPCS für die Auslieferung an die Erzeuger vorzubereiten, sorgt IFCO SYSTEMS in Zusammenarbeit mit den Einzelhändlern für den Rücktransport der leeren und zusammen¬geklappten RPCs aus den Zentrallagern der Einzelhändler zu den IFCO SYSTEMS Service Centern. Dort wird jeder RPC einer kritischen Qualitätskontrolle unterzogen und anschließend sorgfältig, entsprechend den hohen Anforderungen der Lebensmittelhygiene, gereinigt. Nun stehen die RPCs für die Auslieferung an die Erzeuger bereit. Als nächster Schritt innerhalb des Kreislaufs bestellen die Erzeuger von Obst und Gemüse bei IFCO SYSTEMS die gewünschte Anzahl an RPCs. Unsere Dienstleistung besteht darin, den Erzeugern die ihrem Produkt entsprechenden RPCs zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und in der gewünschten Stückzahl bereitzustellen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, hat IFCO SYSTEMS mit weltweit 45 Service Centern an strategisch wichtigen Standorten in unseren Schlüsselmärkten ein flächendeckendes Logistiknetz gespannt. Die Lieferung der RPCs aus den IFCO SYSTEMS Service Centern an unsere Kunden wird von unseren Mitarbeitern systemunterstützt koordiniert, jedoch von international agierenden Speditionen ausgeführt. Nachdem der Erzeuger die RPCs mit seinen Waren befüllt hat, werden sie in die Zentrallager der Einzelhändler transportiert. Dort gehen sie in die Distributionskette ein und werden an die angeschlossenen Einzelhandelsgeschäfte, zum Verkauf der Waren an die Endverbraucher geliefert. Ein vollständiges Durchlaufen dieses Kreislaufs wird als Umlauf (‚Trip’) pro RPC bezeichnet. Um einen zügigen Rücklauf der leeren RPCs zu gewährleisten und unsere Vermögenswerte zu schützen, arbeiten wir mit einem Pfandsystem, das den gesamten Warenkreislauf vom Erzeuger bis zum Einzelhändler abdeckt. Mehr als 270 LKW-Ladungen RPCs werden tagtäglich von IFCO SYSTEMS koordiniert – von der Auslieferung bis zur Abholung der RPCs. 15 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. IFCO SYSTEMS’ neue RPC-Generation In enger Zusammenarbeit mit den Herstellern unserer RPCs sowie unseren Kunden optimieren wir unsere RPCs bezüglich technischer Nutzbarkeit, Stabilität und Design ständig weiter. Dadurch wird eine fortwährende Qualitätsverbesserung sichergestellt und die Erschließung neuer Anwendungsgebiete ermöglicht. Beispiele hierfür sind sowohl unsere neueste RPC-Generation in Europa, die „IFCO Green Plus“, als auch die völlig neue „State-of-the-Art“ Generation von RPCs, die auf dem amerikanischen Markt eingeführt wurde. So senkt unsere neue RPC-Generation beispielsweise die Verderbquote von Obst und Gemüse weiter und vermindert durch höhere Stabilität die Bruchraten deutlich. Aufgrund der geringeren Kistenhöhe wird im geschlossenen Zustand die Stapelmenge pro Palette nochmals deutlich erhöht und damit unsere Transportkosten gesenkt. Gleichzeitig ergeben sich geringere Arbeitskosten auf Seiten unserer Geschäftspartner. IFCO SYSTEMS’ RPCs – hohe Qualität kombiniert mit geringen Kosten Unsere Kompetenz im Logistik-Management und das Design unserer RPCs gewährleisten, dass die Waren unserer Kunden ihre hohe Qualität behalten und reduzieren gleichzeitig die Kosten innerhalb der gesamten Lieferkette. Wir bieten Unterstützung bei der effizienten Organisation von Waren- und Produktkreisläufen und schaffen damit weitere Kostenvorteile für unsere Kunden. Der Mehrwert für alle Beteiligten liegt in der Zufriedenheit unserer Kunden und den Vorteilen über die gesamte Lieferkette. Unsere RPCs sind ressourcenschonend und leisten einen wirksamen Beitrag zur Erhaltung unserer Umwelt. Durch den Einsatz unserer Produkte tragen unsere Kunden auch zum Umweltschutz bei und umgehen gleichzeitig Entsorgungskosten. 16 RPC-MANAGEMENT-SERVICES Nachfolgend erläutern wir die Überlegenheit unserer RPCs gegenüber traditionellen Verpackungen: Große Wachstumschancen in Europa und den USA Verkaufsfördernd • Wegfall der Notwendigkeit des Umverpackens, da das Produkt über die gesamte Lieferkette im RPC verbleibt • Perfektes Verkaufsdisplay • Erhöhte Attraktivität der Obst und Gemüse- Abteilung durch einheitliche Behälter • Markenwerbung durch Einsteckschilder oder Einlagen möglich Mit unserem Vermietgeschäft sind wir in Europa Marktführer bei einem geschätzten Marktanteil von mehr als 40% im Bereich klappbarer RPCs. Rund 4,4 Milliarden Obst- und Gemüse-Verpackungseinheiten im europäischen Einzelhandelsmarkt pro Jahr spiegeln bei einer heutigen Penetration von ungefähr 11% das große zukünftige Wachstumspotential für IFCO SYSTEMS deutlich wider. Vielfalt • 16 verschiedene RPC-Typen für das gesamte Obst- und Gemüseangebot • Alle RPC-Typen sind kompatibel und erlauben einfaches und sicheres Stapeln Frische • Offene Wand- und Bodenstruktur hält die Produkte frisch und in Form • Besserer Schutz der Produkte führt zu geringerem Verderb • Garantierte Frische auch bei langer Lagerung und auf langen Strecken Kühlung • Verringerter Kühlaufwand aufgrund der luftdurchlässigen Wandstruktur • Verwendbar für Kühltheken und -transporter • Alle Verschlüsse und Scharniere sind absolut resistent gegen Kälte und Feuchtigkeit Umwelt • Mehrfach verwendbar • 100% wiederverwertbar • Keine Abfallentsorgung beim Lebensmitteleinzelhändler In Europa vertrauen heute bereits rund 6.000 Obst- und Gemüse-Erzeuger sowie mehr als 40 Einzelhändler wie beispielsweise Edeka, Rewe und Metro in Deutschland, COOP und Migros in der Schweiz, ATAC und Système U in Frankreich, Rinascente und Eurospin in Italien, Gadisa und El Arbol in Spanien und Waitrose in Großbritannien auf unsere Logistikdienstleistungen. Noch deutlicher fallen die enormen Wachstumschancen für RPCs im amerikanischen Markt aus. Mit geschätzten jährlichen 2,6 Milliarden Verpackungseinheiten für Obst und Gemüse ist dieser Markt einer der größten Einzelmärkte der Welt. Obwohl die amerikanischen Anbieter von RPCs die Entwicklung des Marktes auch 2005 vorangetrieben haben, wurde die Verwendung von RPCs im Obst- und Gemüseeinzelhandel bisher noch nicht breitflächig umgesetzt. Jedoch hat sich der größte amerikanische Einzelhändler, Wal-Mart, bereits für die Verwendung von RPCs entschieden und setzt dabei auch auf IFCO SYSTEMS. Angesichts des starken Supply-Chain-Focus des amerikanischen Einzelhandels erwarten wir eine zügige Durchdringung dieses Marktes mit Mehrwegbehältern. Durch die von uns durchgeführten und geplanten erheblichen Investitionen in unseren Vermietpool, in die Logistikinfrastruktur sowie durch verstärkte Marketing- und Vertriebsaktivitäten schaffen wir eine solide Grundlage, um unseren Marktanteil im Jahr 2006 auszubauen. 17 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Hersteller / Versender IFCO SYSTEMS Service Center Konsolidierungspunkt RPC Kreislauf – Industry Solutions Hersteller / Versender Kunde IFCO SYSTEMS 18 Zentrallager Handel Empfänger RPC-MANAGEMENT-SERVICES Industry Solutions Industry Solutions Neben der Lebensmittelindustrie sehen wir in nahezu allen anderen Industriebereichen großen Bedarf an Lösungen für Transport- und Behältermanagement. Um dieser Nachfrage zu entsprechen, haben wir damit begonnen, ein spezielles Industry Solutions Team in Europa aufzubauen, welches Unternehmen maßgeschneiderte Serviceleistungen im Bereich wiederverwendbarer Transportbehälter anbietet. Unsere umfangreiche Logistikkompetenz und unser Know-how im Poolmanagement in der Lebensmittelindustrie bilden eine hervorragende Grundlage, diese Dienstleistungen auf weitere Industriebereiche zu übertragen. Unser Dienstleistungsangebot unterstützt den verstärkten Outsourcing-Trend in Industrieunternehmen und erlaubt es den Unternehmen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und gleichzeitig von der Expertise eines Spezialisten für wiederverwendbare Transportbehälter zu profitieren. Das Leistungsspektrum von IFCO SYSTEMS deckt dabei alle Aspekte des Poolmanagements ab und unterstützt den kompletten Kreislauf. Wir beraten unsere Kunden bei der Auswahl der optimalen Transportbehälter, bei der Ermittlung der von unseren Kunden benötigten optimalen Poolgröße, und wir stellen sicher, dass die benötigten Transportbehälter immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Dies beinhaltet den Transport, die Lagerung, die Reinigung und gegebenenfalls die nötige Reparatur der Transportbehälter. Zudem bieten wir unseren Kunden weitere administrative Serviceleistungen an. Zusätzlich betreuen wir auch bereits bestehende Pools an Transportbehältern unserer Kunden. Primär konzentrieren wir uns heute auf Dienstleistungen in der Transportlogistik zwischen Hersteller und Einzelhandel sowie auf das Transportsegment Express-Dienste. So haben wir bereits laufende Projekte im Bereich Filialdistribution im Einzelhandel, in der Ersatzteildistribution für die Automobilzulieferindustrie sowie in der Paketlogistik realisiert. 19 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Datenabfrage Web Browser SAP R/3, ERP E-mail, Fax IFCO SYSTEMS Tracking & Tracing Datenbank Internet Netzwerkdienste Datenerfassung Auslieferung durch IFCO SYSTEMS 20 Produzent Abpacker Großhandel / Importeur Handelslager Filiale Abholung durch IFCO SYSTEMS RPC-MANAGEMENT-SERVICES Tracki Tracking ng & Tracing Tracking & Tracing Mit annähernd 300 Millionen Vermietungen im Jahr 2005 ist IFCO SYSTEMS einer der weltweit führenden Anbieter von RPCs. Eine lückenlose Kontrolle über unseren Pool und die Sicherstellung einer optimalen Nutzung und Auslastung sind deshalb von strategischer Bedeutung für uns. Wir legen deshalb großen Wert auf „Asset Control” und damit auf die beständige Verfolgung unserer RPCs. Bereits heute verfügen wir über entsprechende Kontrollmechanismen, die wir ständig durch den Einsatz neuer Tracking & Tracing Technologien verbessern und automatisieren. Tracking & Tracing Technologien gewinnen auch bei unseren Kunden eine immer größere Bedeutung. Gerade im Lebensmittelsektor wird die Rückverfolgbarkeit von Warenbewegungen durch steigende gesetzliche Anforderungen immer wichtiger. Darüber hinaus nehmen Tracking & Tracing Technologien eine immer wichtigere Rolle bei der Automatisierung und Optimierung von Logistikprozessen in der gesamten Lieferkette ein. Technologie noch nicht geeignet oder auf absehbare Zeit noch zu teuer sein könnte. Die Lösung von IFCO SYSTEMS ist deshalb offen für unterschiedliche Technologien und lässt auch einen parallelen Einsatz unterschiedlicher Technologien oder einen späteren Wechsel zu. Mit dieser flexiblen Systemlösung ermöglichen wir zum einen bereits heute die Implementierung von Lösungen basierend auf Bar Code oder Color Code und zum anderen einen zukünftigen Übergang auf RFID. Das Tracking & Tracing System wird uns helfen, die Bestandskontrolle weiter zu automatisieren und die Steuerung und damit die Auslastung unserer RPCs zu verbessern. Wir beabsichtigen, dieses System bei Bedarf unseren Kunden zur Verfügung zu stellen. Vor dem Hintergrund dieser internen und externen Anforderungen hat IFCO SYSTEMS eine leistungsfähige Tracking & Tracing Lösung entwickelt. Das Kernstück dieses Systems ist eine webbasierte Tracking & Tracing Softwareanwendung, die Daten von unterschiedlichsten Identifikationstechnologien wie Barcode, Farbcode (Color Code) oder Transponder (RFID) verarbeiten kann. Diese Identifikationsmedien werden an den jeweiligen Transportbehältern angebracht und ermöglichen damit eine lückenlose Verfolgung der Produkte innerhalb der Lieferkette. Die Wahl der Identifikationstechnologie hängt von den individuellen Unternehmensanforderungen und der einzelnen Anwendung ab. Wir gehen davon aus, dass sich die RFID (Radio Frequency Identification) Technologie in der Zukunft durchsetzen wird. Es gibt jedoch derzeit Anwendungsbereiche, für die diese 21 22 Pallet-Management-Services Mehr als 100 Millionen Im Jahr 2005 hat IFCO SYSTEMS in seinem amerikanischen Geschäftsfeld Pallet-Management-Services mehr als 100 Millionen Paletten sortiert, repariert und wieder in die Lieferkette eingebracht. 23 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Wiederaufbereitete Paletten Wiederaufbereitung Reparatur gebrauchter Paletten IFCO SYSTEMS Service Center Verkauf IFCO SYSTEMS Service Center Sortierung Defekte Paletten IFCO SYSTEMS Service Center Ankauf und Entsorgung Industrie / Handel Zentrallager – Handel Paletten Kreislauf Handel / Industrie Handel / Zentrallager IFCO SYSTEMS Wiederaufbereitungsprozess 24 PALLET-MANAGEMENT-SERVICES PALLET -MANAGEMENT-SERVICES Pallet-Management-Services IFCO SYSTEMS ist das führende Pallet-ManagementServices Unternehmen in Nordamerika, welches auf die Beschaffung, die Instandsetzung und den Vertrieb von Holzpaletten von und für Produktions- und Handelsunternehmen spezialisiert ist. In nahezu allen Branchen, in denen Produkte transportiert werden, sind Paletten im Einsatz. Insgesamt sind rund 2,0 Milliarden Holzpaletten jährlich in den Vereinigten Staaten für den Transport verschiedenster Waren im Umlauf. Im Jahr 2005 betrug das Marktvolumen rund 7,5 Milliarden US-Dollar – Tendenz weiter steigend. befinden. Zudem arbeiten wir mit 120 Partnerunternehmen zusammen und können so unsere geographische Abdeckung noch weiter erhöhen. Unser nordamerikanisches Headquarter in Houston, Texas, nimmt dabei die Back Office Funktion für diesen Geschäftsbereich wahr. Mit dieser einzigartigen Marktpräsenz verfügt IFCO SYSTEMS über eine Alleinstellung und ist bei einem Marktanteil von über 11% mit weitem Vorsprung Marktführer. Zum Vergleich: Der nächstgrößte Anbieter hält einen landesweiten Marktanteil von weniger als 1%. Dominierender Marktführer in den USA IFCO SYSTEMS Palette Der Palettenmarkt in den USA setzt sich aus dem Geschäft mit Neupaletten, dem Pooling, also der Vermietung von Paletten, sowie der Wiederaufbereitung und dem Vertrieb von gebrauchten Paletten zusammen. IFCO SYSTEMS ist fokussiert auf die Wiederaufbereitung von Paletten und den damit in Zusammenhang stehenden Logistikdienstleistungen der entsprechenden Lieferkette. Unser vollumfassender Pallet-Management-Service beinhaltet neben der Beschaffung, der Reparatur, dem Versand und der Sortierung auch die Nachverfolgung und Rückholung der Paletten. Während der Marktanteil neuer Paletten abnimmt, legt das Geschäft mit Pallet-Management-Services kräftig zu. Heute werden schon 40% aller Paletten in den USA wiederaufbereitet – das entspricht einem Marktvolumen von ca. 3,0 Milliarden US-Dollar. Ähnlich wie im RPC-Segment kombinieren wir im Geschäftsbereich Pallet-Management-Services hochwertige Produkte mit innovativen und individuellen Serviceleistungen zum Nutzen unserer Kunden. Unser Kerngeschäft besteht darin, gebrauchte Paletten zu erwerben, diese nach exakten Standards instand zu setzen und sie dann wieder in die Lieferkette einzubringen. Nicht gemäß diesen Standards reparierbare Paletten werden in Einzelteile zerlegt. Diese Einzelteile werden für die Reparatur anderer Paletten, im Landschaftsbau oder als Brennmaterial verwendet, womit der bestmöglichen ökologischen Lösung für gebrauchte Holzmaterialien entsprochen wird. Dabei ist der US-Markt stark fragmentiert, mit rund 3.000 vor allem lokal agierenden Marktteilnehmern. IFCO SYSTEMS ist der größte landesweit vertretene Anbieter von PalletManagement-Services in den USA. Insgesamt unterhalten wir 126 Standorte: 53 Depots für die Palettenaufbereitung und 73 sonstige weitere Depots und Außenstellen, von denen sich viele nahe den Zentrallagern der Einzelhändler IFCO SYSTEMS bietet eine breite Auswahl an Paletten verschiedenster Größen an – zu einem weitaus günstigeren Preis als beim Paletten-Neukauf. Anhand eines umfassenden Evaluierungsprozesses können wir unseren Kunden maßgeschneiderte und wirtschaftliche Lösungen anbieten. Mit einer Transportflotte von mehr als 4.500 Einheiten und unserem überregionalen Depotnetz gewährleisten wir eine termingerechte Bereitstellung der Paletten. 25 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. 26 PALLET-MANAGEMENT-SERVICES PALLET -MANAGEMENT-SERVICES Pallet-Management-Services – Dienstleistungen Zur Unterstützung unseres Kerngeschäfts, der Beschaffung und dem Vertrieb von Paletten, haben wir unser Pallet-Management-Service Modell so implementiert, dass wir eine Vielzahl werterhöhender Dienstleistungen für Unternehmen unterschiedlichster Branchen anbieten können. Unsere Lösungen ermöglichen entscheidende Vorteile für Einzelhandelskonzerne, Lebensmittelproduzenten oder Industrieunternehmen. Mit dem Outsourcing der Pallet-Management-Services an IFCO SYSTEMS können sich unsere Kunden auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, anstatt sich mit der damit verbundenen Palettenlogistik beschäftigen zu müssen. IFCO SYSTEMS bietet im Detail die folgende Auswahl an Logistik- und Managementservices an: Kundenwunsch am besten entspricht. Unsere Kunden erhalten entweder eine Gutschrift für den zukünftigen Erwerb von IFCO SYSTEMS Paletten oder einen Barausgleich. • Kauf- und Verkaufsprogramme: Dieser Service richtet sich an Kunden, die von Drittanbietern Paletten falscher Spezifikation erhalten haben. IFCO SYSTEMS erwirbt diese Paletten und gewährt Kunden eine Gutschrift für den Erwerb von IFCO SYSTEMS Paletten, die den richtigen Spezifikationen entsprechen. Mit unserem InXchange TM -Programm offerieren wir unseren Kunden die Möglichkeit, Paletten in einem beliebigen IFCO SYSTEMS-Depot anzuliefern und im Gegenzug dafür gebrauchsfertige Paletten in jedem beliebigen Depot des landesweiten IFCO SYSTEMS-Netzwerkes abzuholen. Darüber hinaus können Kunden über das webbasierte PalTraxTM -System rund um die Uhr die Bewegungen ihrer Paletten überwachen und verfolgen. • Paletten-Sortierung und -Instandsetzung: Bei dieser kundenspezifischen Dienstleistung werden kundeneigene Paletten sortiert, wobei die beschädigten Paletten repariert und wieder in den Palettenkreislauf des Kunden zurückgeführt werden. Diese Dienstleistung bieten wir unseren Kunden entweder vor Ort oder in unseren IFCO SYSTEMS Depots an. • Distribution-Center-Management-Services: Mit Distribution-Center-Management-Services bieten wir unseren Kunden umfangreiche und individuelle Pallet-Management-Services an, die alle Aspekte der Handhabung, Sortierung und Verfolgung von Paletten wie auch die Bewältigung von Karton- oder Folienabfall beinhalten. • Paletten-Rückführung: Mit unserem PalettenRückführungs-Service sorgen wir dafür, dass unsere Kunden auch für ihre gebrauchten Paletten einen Gegenwert erhalten. Die Paletten werden dabei vom Zentrallager des Kunden oder deren Filialen abgeholt – wie es dem Als Verpackungsspezialist bietet IFCO SYSTEMS zusätzlich maßgeschneiderte Verpackungen aus Holz und anderen Materialien für Kunden an, die beispielsweise aus der Gartenbaubranche, der Heizungs- und Kühlungsbranche sowie aus dem Bereich Fun- und Freizeitfahrzeuge kommen. Diese kostengünstigen Verpackungslösungen helfen, Produktbeschädigungen zu vermeiden, und verbessern die logistische Handhabung der Güter. Mit unseren hohen Qualitätsstandards, unserem flächendeckenden Servicenetz und unseren hochentwickelten Logistik-Management-Systemen können sich unsere Kunden in Nordamerika darauf verlassen, die notwendige Anzahl hochwertiger Paletten rechtzeitig zur Verfügung zu haben. 27 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Kunden und Marktperspektiven Marktdynamik Die gestiegene Marktdynamik und die zunehmende Globalisierung im Handel stellen immer höhere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Logistikdienstleister. Heutzutage müssen immer mehr Produkte im weltweiten Handel intelligent, effizient und vor allem schnell transportiert werden. Dies stellt nicht nur höchste Ansprüche an das Logistikmanagement und die entsprechenden Transportbehälter, sondern eröffnet entsprechend positionierten Logistikdienstleistern auch große Wachstumschancen. Herausragende Position in Wachstumsmärkten Wir haben sowohl im europäischen RPC-Geschäft als auch im Geschäftsfeld Pallet-Management-Services in den USA eine marktführende Position. Mit unserem breiten Leistungsspektrum erfüllen wir nahezu alle kundenspezifischen Anforderungen. Die Markteintrittsbarrieren in beiden Geschäftsfeldern sind für Mitbewerber aufgrund der hohen finanziellen Investitionen in einen vergleichbaren RPC-Pool und den Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur in Europa und den USA sehr hoch. Zudem verfügen wir über langjährig erworbene umfassende Marktkenntnisse sowie einzigartiges Know-how im Pool-Management und sind stolz, in beiden Geschäftsbereichen hoch qualifizierte und branchenerfahrene Manager zu beschäftigen. 28 RPC-Geschäft – bestehender Kundenstamm und großes Marktpotential bieten Wachstumsmöglichkeiten Unsere Studien – basierend auf verfügbaren Marktdaten – haben ergeben, dass jährlich im europäischen Einzelhandel rund 4,4 Milliarden Verpackungseinheiten mit Obst oder Gemüse transportiert wurden. Hiervon sind nach unserer Schätzung ca. 3,0 Milliarden Transporteinheiten direkt für RPCs adressierbar. Nach unseren Schätzungen generierten die europäischen Poolbetreiber jedoch lediglich 500 Millionen Umläufe jährlich mit klappbaren RPCs. Im Jahr 2005 erzielte unser Geschäftsbereich RPC-ManagementServices Umsätze in Höhe von 239,8 Millionen US-Dollar. Durch die stetige Ausweitung des Geschäftsvolumens mit unserer heute bereits bestehenden großen Kundenbasis als auch durch die Gewinnung neuer Kunden für unser System planen wir, dieses große Marktpotential kontinuierlich und langfristig zu erschließen. In Europa vertrauen heute bereits rund 6.000 Obst- und Gemüse-Erzeuger sowie Einzelhändler wie beispielsweise Edeka, Rewe und Metro in Deutschland, COOP und Migros in der Schweiz, ATAC und Système U in Frankreich, Rinascente und Eurospin in Italien, Gadisa und El Arbol in Spanien und Waitrose in Großbritannien auf unsere Logistikdienstleistungen. Noch deutlicher fallen die enormen Wachstumschancen für RPCs im amerikanischen Markt aus. Mit geschätzten jährlichen 2,6 Milliarden Verpackungseinheiten für Obst und Gemüse ist dieser Markt einer der größten Einzelmärkte der Welt. Obwohl die amerikanischen Anbieter von RPCs die Entwicklung des Marktes in den letzten Jahren weiter vorangetrieben haben, wurde die Verwendung von RPCs im Obst- und Gemüseeinzelhandel bisher noch nicht breitflächig umgesetzt. Jedoch hat sich der größte amerikanische KUNDEN UND MARKTPERSPEKTIVEN Ë Unsere bewährten Geschäftsfelder RPC- und Pallet-Management-Services operieren in Multi-Milliarden US-Dollar Märkten und bieten erhebliches zukünftiges Wachstumspotential. Einzelhändler, Wal-Mart, bereits für die Verwendung von RPCs entschieden und setzt dabei auch auf IFCO SYSTEMS. Heute bietet Wal-Mart einen großen Teil seines Obst- und Gemüsesortiments in RPCs an. Angesichts des starken Supply-Chain-Focus des amerikanischen Einzelhandels erwarten wir eine zügige Durchdringung dieses Marktes mit Mehrwegbehältern. Durch die von uns getätigten und geplanten erheblichen Investitionen in unseren Vermietpool, in die Logistikinfrastruktur sowie durch verstärkte Marketing- und Vertriebsaktivitäten schaffen wir eine solide Grundlage, um unseren Marktanteil auszubauen. Führendes Unternehmen für Pallet-Management-Services in den USA IFCO SYSTEMS bietet die einzige echte, landesweite Komplettlösung für die Bedürfnisse des US-Palettenmarktes. weites Netzwerk und stehen damit in Konkurrenz zu einem stark fragmentierten Markt. Damit verfügt IFCO SYSTEMS über einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, der es uns erlaubt, großen Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen und über Landesgrenzen hinweg einzigartige Lösungen anzubieten. Einzelhändler wie Kmart und Target, Lebensmittelproduzenten wie Nestlé, Purina Mills, Del Monte, Tyson Food und Pilgrims Pride, Mischkonzerne wie Cargill, der Logistikdienstleister Exel Logistics, Hersteller wie General Electric, Black & Decker, Georgia Pacific und Weyerhauser sowie der Technologiekonzern Dell nutzen bereits unser Angebot an Pallet-Management-Services. Unsere Kunden optimieren damit ihre Logistikprozesse, wobei sie durch Effizienzsteigerungen in ihrer Lieferkette Kosten-einsparungen erzielen. Im Jahr 2005 erwirtschaftete unser Geschäftsbereich Pallet-Management-Services Umsätze in Höhe von 336,5 Millionen US-Dollar. Aufgrund unserer einzigartigen Stellung und Ausrichtung im Pallet-Management-Service-Markt und unserer wertsteigernden Dienstleistungsangebote glauben wir, unsere heute bereits marktführende Position auch in der Zukunft profitabel ausbauen zu können. Mit einem Netzwerk aus mehr als 120 Standorten, 3.500 Mitarbeitern und einer Flotte von 4.500 Transporteinheiten können wir unsere Pallet-Management-Services in den USA nahezu flächendeckend anbieten. Unser breites Angebot an Pallet-Management-Services reicht von Beratungsdienstleistungen und umfassenden Pallet-Services-Programmen, darunter die Sortierung und Instandsetzung von Paletten entweder beim Kunden vor Ort oder in unseren Depots, bis hin zu Dienstleistungen im Bereich Rückführungslogistik und webbasierten Tracking-/ Datenverwaltungs-Services. Ähnlich überzeugend wie im RPC-Bereich sind auch unsere Wachstumschancen im amerikanischen Paletten-Markt. In den USA verfügen wir über ein einzigartiges, landes- 29 30 Corporate Corporate 31 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Gesellschaftsrechtliche und operative Struktur Gesellschaftsrechtliche Angaben Unsere eingetragene Firma ist IFCO SYSTEMS N.V.. Das Unternehmen wurde am 31. März 1999 nach niederländischem Recht gegründet. Der eingetragene Sitz ist in Amsterdam (Niederlande), wo sich die Hauptverwaltung unter der Anschrift Strawinskylaan 3051, 1077 ZX Amsterdam, Niederlande, befindet. Außerdem unterhalten wir operative Zentralen in Pullach (Deutschland) und Houston, Texas (USA). IFCO SYSTEMS N.V. IFCO SYSTEMS Management GmbH IFCO SYSTEMS GmbH Europäische RPC Tochtergesellschaften 32 IFCO SYSTEMS North America, Inc. RPC US Pallet - Management- Services CORPORATE Gesellschaftsrechtliche und operative Struktur Wir sind eine Holdinggesellschaft mit mehreren operativen Gesellschaften, wie oben dargestellt. Die Graphik gibt nicht die exakte und vollständige rechtliche Struktur von IFCO SYSTEMS wieder. Unsere wichtigsten Tochtergesellschaften sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt: Tochtergesellschaft IFCO SYSTEMS Management GmbH (1) IFCO SYSTEMS GmbH (2) IFCO SYSTEMS North America, Inc. (3) Reusable Container Company LLC (4) (1) (2) (3) (4) Auf die Gesellschaft anwendbares Recht Prozentuale Beteiligung Unmittelbare oder mittelbare Beteiligung durch die IFCO SYSTEMS N.V. Deutschland 100,0% Mittelbar Deutschland 100,0% Mittelbar Delaware (USA) 100,0% Mittelbar Delaware (USA) 100,0% Mittelbar Diese Tochtergesellschaft ist ihrerseits selbst eine Holdinggesellschaft, die unmittelbar oder mittelbar das gesamte Stammkapital der IFCO SYSTEMS GmbH, IFCO SYSTEMS North America, Inc. und IFCO SYSTEMS Canada Inc. hält. Die Geschäftsanschrift der IFCO SYSTEMS Management GmbH lautet Zugspitzstraße 7, 82049 Pullach, Deutschland. Der eingetragene Sitz ist München. Die IFCO SYSTEMS GmbH hat Betriebsgesellschaften in Deutschland und überwiegend in anderen europäischen Ländern. Die prozentuale Beteiligung an den europäischen Tochtergesellschaften liegt zwischen 98,0% und 100,0%. Die IFCO SYSTEMS GmbH hat außerdem einen Anteil von 99,0% an einer asiatischen Tochtergesellschaft, eine Beteiligung von 49,0% an einer argentinischen Gesellschaft und eine Beteiligung von 33,3% an einem japanischen Joint Venture. Die Geschäftsanschrift der IFCO SYSTEMS GmbH lautet Zugspitzstraße 7, 82049 Pullach, Deutschland. Der eingetragene Sitz ist München. Der Betrieb des Geschäftsbereiches Pallet-Management-Services erfolgt durch unmittelbare und mittelbare, 100%ige Tochtergesellschaften der IFCO SYSTEMS North America, Inc.. Die eingetragene Anschrift der IFCO SYSTEMS North America, Inc. lautet 6829 Flintlock Road, Houston, Texas 77040, USA. Der Gesellschafter der Reusable Container Company LLC – der juristischen Einheit, in der wir unser RPC-Geschäft in den USA betreiben – ist IFCO SYSTEMS North America, Inc. Die eingetragene Anschrift der Reusable Container Company LLC ist 5401 West Kennedy Boulevard, Suite 711, Tampa, Florida 33609, USA. 33 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Bericht des Supervisory Board Der Board of Managing Directors gab gemeinsam mit dem Executive Management Committee den Konzernabschluss frei und legte ihn dem Audit Committee zur Prüfung vor. Auf Empfehlung des Audit Committee genehmigte der Supervisory Board den Konzernabschluss 2005. Dieser Abschluss findet sich auf den Seiten 74 – 108 des vorliegenden Geschäftsberichts. Geprüft wurde der Konzernabschluss von Ernst & Young Accountants. Ihr Bericht findet sich auf Seite 73. Corporate Governance Solide Corporate Governance, d.h. verantwortungsvolle Unternehmensführung und -kontrolle, hat für IFCO SYSTEMS hohe Priorität. Das Vertrauen unserer Stakeholders (d.h. Aktionäre, Mitarbeiter und sonstige an IFCO SYSTEMS interessierte Personen) ist unentbehrlich, wenn eine effektive Mitarbeit in und mit unserem Unternehmen erreicht werden soll. Die Grundsätze, auf denen unsere Corporate Governance beruht, sind professionelles kaufmännisches Verhalten, gesicherte Unternehmensfortführung, Einrichten und Aufrechterhalten geeigneter Kontrollen auf operativer und gesellschaftsrechtlicher Ebene, einschließlich Integrität und Transparenz der Entscheidungsfindung seitens unseres Executive Managements sowie dessen Überwachung. Das Unternehmen hat einen Verhaltenskodex speziell zur Vermeidung von Interessenkonflikten des Supervisory Board, des Board of Managing Directors, des Executive Management Committee und der Mitarbeiter des Unternehmens eingeführt. Als niederländisches Unternehmen folgen wir den Grundsätzen und Best Practices des Niederländischen Corporate Governance Kodex, der seit dem 1. Januar 2004 in Kraft ist. 34 Der Board of Managing Directors und der Supervisory Board sind für die Corporate Governance-Struktur des Unternehmens und die Einhaltung des Corporate Governance Kodex verantwortlich. Sie sind hierüber der Hauptversammlung rechenschaftspflichtig. Zur Umsetzung des oben genannten niederländischen Corporate Governance Kodex und um dem Wunsch der Aktionäre zu entsprechen, die einstufige Board-Struktur zu einer zweistufigen Struktur zu ändern, wurden 2005 einige Anpassungen in unserer Satzung vorgenommen. Zweistufige Board-Struktur Satzung Zur Umsetzung des Corporate Governance Kodex und vor dem Hintergrund neuer Bestimmungen des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuches über Aktiengesellschaften hat die Hauptversammlung am 18. August 2005 unsere Satzung angepasst. Auch die bisherige einstufige Struktur der Unternehmensleitung (mit einem Board of Directors, der sich aus einem Executive Director A und Non-Executive Directors B und C zusammensetzt) wurde in eine zweistufige Struktur (mit einem Board of Managing Directors und einem Supervisory Board) geändert. Die neuen Directors des Supervisory Board wurden am 18. August 2005 mit Wirkung zum 29. August 2005 gewählt. CORPORATE Bericht ericht des Supervisory Board / Corporate Governance / Zweistufige Zweistufige Board-Struktur Board of Managing Directors Supervisory Board (seit dem 29. August 2005) (seit dem 29. August 2005) Unsere geänderte Satzung legt für den Board of Managing Directors Folgendes fest: Unsere geänderte Satzung legt für den Supervisory Board Folgendes fest: Der Board of Managing Directors ist für das Management des Unternehmens verantwortlich. Er besteht aus einem oder mehreren Managing Directors. Derzeit besteht der Board of Managing Directors aus zwei Managing Directors. Das Unternehmen hat einen Supervisory Board, der aus mindestens drei (3) natürlichen Personen besteht. Die genaue Anzahl seiner Mitglieder wird von der Hauptversammlung festgelegt. Derzeit besteht der Supervisory Board aus sechs (6) natürlichen Personen. Die Managing Directors werden von der Hauptversammlung bestellt. Sie werden für einen Zeitraum von höchstens vier (4) Jahren bestellt, mit der Maßgabe, dass das Mandat des jeweiligen Managing Director, sofern er nicht vorher zurücktritt, am Tag der ersten Hauptversammlung endet, die im vierten Jahr nach dem Jahr seiner Bestellung abgehalten wird. Es ist möglich, einen Managing Director für aufeinanderfolgende Zeiträume von jeweils maximal vier (4) Jahren und unter Einhaltung der im vorstehenden Satz genannten Bestimmungen wieder zu bestellen. Der Supervisory Board kann ein Rotationsschema für die Managing Directors einrichten. Der Board of Managing Directors tritt auf Antrag eines Managing Directors zusammen. In den Sitzungen des Board of Directors kann jeder Managing Director eine (1) Stimme abgeben. Die Beschlüsse des Board of Directors werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. Der Board of Managing Directors hat dem Supervisory Board rechtzeitig alle Informationen bereitzustellen, die dieser zur Erfüllung seiner Pflichten benötigt. Die Supervisory Board Directors werden von der Hauptversammlung für einen Zeitraum von höchstens vier (4) Jahren bestellt, mit der Maßgabe, dass das Mandat des jeweiligen Supervisory Board Director, sofern er nicht vorher zurücktritt, am Tag der ersten Hauptversammlung endet, die im vierten Jahre nach dem Jahr seiner Bestellung abgehalten wird. Am Ende seiner Amtszeit kann ein Supervisory Board Director unter Einhaltung der Bestimmungen des voranstehenden Satzes wieder bestellt werden, jedoch mit der Einschränkung, dass ein Supervisory Board Director nicht für mehr als drei (3) aufeinanderfolgende Vier-Jahres-Zeiträume im Amt sein darf. Der Supervisory Board überwacht die Grundsatzentscheidungen des Board of Managing Directors und die allgemeine Ausrichtung des Unternehmens und seiner Tochtergesellschaften. Er berät den Board of Managing Directors und kann ihm Weisungen im Hinblick auf die allgemeine Finanz-, Sozial-, Wirtschafts-, Investitions-, Personal- und Umweltpolitik des Unternehmens erteilen. Der Supervisory Board tritt auf Antrag eines Supervisory Directors oder des Board of Managing Directors zusammen. In den Sitzungen des Supervisory Board kann jeder Supervisory Director eine (1) Stimme abgeben. Beschlüsse des Supervisory Board werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst. 35 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Mitglieder des Board of Directors, des Supervisory Board und des Board of Managing Directors Herr Pohler hat daneben u.a. auch folgende Positionen inne: • Chief Executive Officer des Unternehmens seit Dezember 2000; • Geschäftsführer der IFCO SYSTEMS GmbH seit Mitglieder des Board of Directors September 2000; • Director von IFCO SYSTEMS North America seit (bis zum 29. August 2005) Name Karl Pohler Christoph Schoeller Sam W. Humphreys Eckhard Pfeiffer Ralf Gruss Dr. Philipp Gusinde Michael R. Phillips Januar 2002. Alter Position 52 Director A 48 Director B and Chairman 45 Director B 64 Director B 33 Director C 35 Director C 44 Director C Mitglieder des Board of Managing Directors (seit dem 29. August 2005) Name Karl Pohler Douwe Terpstra Alter Position 52 Managing Director 47 Managing Director Karl Pohler war seit Dezember 2000 Director A des Unternehmens. Mit Umsetzung der zweistufigen Board-Struktur am 29. August 2005 wurde er automatisch für einen Zeitraum von vier (4) Jahren ab diesem Datum Mitglied des Board of Managing Directors. 36 Herr Pohler war zuvor von August 2000 bis März 2001 Chief Executive Officer der IFCO SYSTEMS Online GmbH. Bevor Herr Pohler zu IFCO SYSTEMS kam, war er Vorstandsvorsitzender der Computer 2000 AG, München, sowie gleichzeitig European President der Computer 2000/ Tech Data Corp. Von 1997 bis 1999 war er CEO der Sony Deutschland GmbH, Köln. 1993 bis 1996 war Herr Pohler Sprecher der Geschäftsführung der Computer 2000 Deutschland GmbH, München. 1980 bis 1992 war er in verschiedenen leitenden Positionen, zuletzt als Mitglied der Geschäftsführung für die Digital Equipment GmbH, München, tätig. Herr Pohler war bis Dezember 2003 Aufsichtsratsmitglied der Syntek Capital AG. Douwe HJ Terpstra wurde am 29. August 2005 für die einen Zeitraum von vier (4) Jahren zum Mitglied des Board of Managing Directors bestellt. Herr Terpstra besitzt profunde Erfahrung in der Strukturierung und Leitung internationaler Unternehmen. Seit 1993 ist für MeesPierson Intertrust tätig, einen führenden europäischen Anbieter von Treuhand- und Unternehmensdiensten für Privat- und Firmenkunden; MeesPierson Intertrust ging 2002 aus der Fusion von MeesPierson Trust und der Intertrust Group hervor. Herr Terpstra ist derzeit Mitglied des Board of Directors von MeesPierson Intertrust. CORPORATE Mitglieder des Board of Directors / Supervisory Board / Board of Managing Directors Mitglieder des Supervisory Board (seit dem 29. August 2005) Name Dr. Philipp Gusinde Michael Phillips Christoph Schoeller Hervé Defforey Ralf Gruss Dr. Bernd Malmström Alter Position Nationalität 35 Chairman Deutscher 44 Vice Chairman I Kanadier 48 Vice Chairman II Schweizer 56 Franzose 33 Deutscher 64 Deutscher Die Mitglieder des Supervisory Board sollen über eine angemessene Mischung aus Wissen und Erfahrung verfügen: Dr. Philipp Gusinde war seit Dezember 2003 ein Director C unseres Board of Directors. Im August 2005 trat er von diesem Amt zurück und wurde im selben Monat zum Director and Chairman des Supervisory Board bestellt. Er studierte Ökonomie an der Universität St. Gallen (Schweiz) und der Indiana University (USA), wo er einen Prädikatsabschluss in Rechnungswesen und Controlling erzielte, nachdem er zuvor erfolgreich eine zweijährige Ausbildung bei der Deutschen Bank absolviert hatte. Während seiner anschließenden Promotion mit einem Thema zur IFRS-Rechnungslegung war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität St. Gallen tätig. 2000 kam Herr Dr. Gusinde als Mitglied des Leveraged-Transactions-Teams zu Apax Partners. Sein Haupttätigkeitsbereich sind Investitionsmöglichkeiten im Business-Services-Sektor. Er wurde für eine Amtszeit von vier (4) Jahren in unseren Supervisory Board bestellt. Michael R. Phillips war seit Dezember 2003 ein Director C unseres Board of Directors. Im August 2005 trat er von diesem Amt zurück und wurde im selben Monat zum Director und First Vice Chairman des Supervisory Board von IFCO SYSTEMS bestellt. Er studierte Technische Chemie an der Queen‘s University in Kingston, Kanada, und hat einen MBA-Abschluss mit Auszeichung von INSEAD. Nach Abschluss seines Studiums war Herr Phillips als Manager im Geschäftsbereich Plastikzusatzstoffe von Ciba Geigy Canada Ltd. tätig. Drei Jahre lang war er bei OTTO Holding Ltd. in Köln, einem der größten Abfallverwertungsunternehmen Deutschlands, wo er Geschäftsführer einer operativen Tochtergesellschaft war. Herr Phillips ist derzeit als Director für Apax Partner tätig. Außerdem ist er Director von Xerium Technologies Inc., der Sulo Entsorgungs GmbH, der Müller Brot AG und der Anker Brot AG. Er wurde für eine Amtszeit von vier (4) Jahren in unseren Supervisory Board bestellt. Christoph Schoeller war seit Dezember 2002 Vorsitzender des Board of Directors und seit März 2000 Director B. Im August 2005 trat er von diesen Funktionen zurück und wurde im selben Monat zum Director und Second Vice Chairman des Supervisory Board von IFCO SYSTEMS bestellt. 1992 gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Martin Schoeller die IFCO SYSTEMS GmbH und MTS. Herr Schoeller war verantwortlich für die Markt- und Produktentwicklung von IFCO SYSTEMS Europe und MTS sowie für den Aufbau des Logistiknetzes. Herr Schoeller ist seit 1982 bei der Schoeller Group und derzeit einer ihrer Geschäftsführer. Von 1982 bis 1984 war er mit dem internationalen Verkauf und der Lizenzerteilung in der östlichen Hemisphäre befasst. Von 1985 bis 1988 konzentrierte sich Christoph Schoeller auf Produktentwicklung und Aufbau der Verkaufsorganisation. Von 1988 bis 1992 baute Herr Schoeller die Vertriebs- und Marketingorganisation der Schoeller Logistic Industries GmbH auf. Herr Schoeller saß in den Aufsichtsräten der Logistikunternehmen Trans-o-flex Schnell-Lieferdienst AG und Danzas Holding AG, bis letztere mit der Deutschen Post AG fusionierte. Außerdem ist Herr Schoeller stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und CoVorsitzender des Führungsgremiums der Syntek Capital AG. Er wurde für eine Amtszeit von vier (4) Jahren in unseren Supervisory Board bestellt. 37 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Ralf Gruss war seit Dezember 2003 Director C des Board of Directors. Im August 2005 trat er von diesem Amt zurück und wurde im selben Monat zum Director unseres Supervisory Board bestellt. Er studierte Finanzökonomie und Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe und schloss mit Auszeichnung ab. Außerdem studierte er Finanzökonomie und Betriebswirtschaft an der London School of Economics und der University of Massachusetts (Boston). Herr Gruss ist derzeit für Apax Partners tätig, wo er sich hauptsächlich mit Leveraged Transactions, Finanzdienstleistungen und Business-Services-Unternehmen befasst. Bevor er zu Apax Partners kam, arbeitete Herr Gruss als Projektmanager für Arthur D. Little International, Inc. Zudem ist er im Aufsichtsrat der Cable Holding S.A.R.L. (bis 6. Februar 2006) und der LR Health & Beauty Systems GmbH tätig. Herr Gruss wurde für eine Amtszeit von vier (4) Jahren in unseren Supervisory Board bestellt. Hervé Defforey wurde im August 2005 zum Director des Supervisory Board bestellt. Er studierte Betriebswirtschaft/ Ökonomie an der Universität St. Gallen (Schweiz). Er ist Gesellschafter von GRP Partners und Executive Chairman von GRP (Europe) Ltd. Vor seiner Tätigkeit für GRP Partners war Herr Defforey in verschiedenen leitenden Positionen für Carrefour S.A., Azucarrera EBRO S.A., die BMW AG, Chase Manhattan Bank N.A. und Nestlé tätig. Er gehört zudem den Verwaltungsräten von Aldata, Prepay Technologies and Ulta, Inc. an. Herr Defforey wurde für eine Amtszeit von vier (4) Jahren in unseren Supervisory Board bestellt. Dr. Bernd Malmström wurde im Dezember 2005 als Director des Supervisory Board bestellt. Der promovierte Jurist studierte in Kiel und Freiburg. Dr. Malmström ist als Anwalt und Berater für die Deutsche Bahn AG tätig. Zuvor hatte er verschiedene leitende Positionen bei der Deutschen Bahn AG, der Stinnes AG, der Schenker-Rhenus-Gruppe und der VEBA AG inne. Dr. Malmström nimmt zudem Aufsichtsratsmandate bei folgenden Unternehmen wahr: BLG Logistics Group AG & Co. (Beirat), Deutsche Afrika-Linien 38 GmbH & Co. KG (Beirat), DEVK-Versicherungen (Beirat), Fraport AG (Beirat), HHLA Intermodal GmbH, K+S Aktiengesellschaft, Lehnkering GmbH, Stinnes Corporation und Sulo GmbH (Beirat). Er wurde für eine Amtszeit von vier (4) Jahren in unseren Supervisory Board bestellt. Herr Gusinde und Herr Gruss sind seit 2000 für die Apax Partners Beteiligungsberatung GmbH („Apax Partners“) tätig. Herr Phillips ist Geschäftsführer von Apax Partners, für die er seit 1999 arbeitet. Zuvor war er von 1992 bis 1999 Mitarbeiter der Apax Partners & Co. Beteiligungsberatung AG. Außerdem ist Herr Phillips Gesellschafter und Mitglied des Executive Committee von Apax Partners Worldwide LLP („Apax Worldwide“), mit dem Apax Partners einen Subinvestment-Beratungsvertrag unterhält. Apax Worldwide ist der Anlageberater von Apax Partners Europe Managers Limited („Apax Europe“). Apax Europe ist der diskretionäre Vermögensverwalter des Apex Europe V Fund, dem wirtschaftlichen Eigentümer von Cortese N.V. Weder Herr Gusinde noch Herr Gruss oder Herr Phillips sind Angestellte oder Directors von Apax Europe, dem Apax Europe V Fund oder Cortese N.V. Interessenkonflikt der Mitglieder des Supervisory Board Herr Schoeller ist berechtigt, den Sitzungen des Aufsichts– rats von Schoeller Arca Systems N.V., dem RPC-Alleinlieferanten des Unternehmens, beizuwohnen. Jedoch beteiligt sich Herr Schoeller bei Sitzungen unseres Supervisory Board an keinerlei diesbezüglichen Diskussionen und/ oder Entscheidungen. Der Supervisory Board ist der Ansicht, dass das Unternehmen Best-Practice-Bestimmung III.6 des Corporate Governance Kodex erfüllt hat, und erkennt nur bei Herr Schoeller einen Interessenkonflikt im Sinne des Corporate Governance Kodex, wie oben beschrieben. CORPORATE Mitglieder des Board of Directors / Supervisory Board / Board of Managing Directors / Executive Management Committee Unabhängigkeit der Mitglieder des Supervisory Board Im August 2005 veräußerte die Schoeller Logistic Systems GmbH ihre Anteile am Unternehmen an Island LP und nutzte die Erträge aus dieser Transaktion, um eine indirekte Beteiligung an Island LP zu erwerben. Durch diese Transaktion sowie aufgrund weiterer Beteiligungen hält Herr Schoeller zum 17. Februar 2006 indirekt 20,0% des Stammkapitals des Unternehmens. Zudem halten Herr Schoeller und einige Mitglieder seiner Familie direkt 0,5% des Stammkapitals des Unternehmens. Somit kann Herr Schoeller in Anwendung der in Best-Practice-Bestimmung III 2.2 des Corporate Governance Kodex aufgeführten Kriterien nicht als unabhängig angesehen werden. Der Supervisory Board ist der Ansicht, dass das Unternehmen Best-Practice-Bestimmung III 2.1 des Corporate Governance Kodex erfüllt hat. Executive Management Committee Der Board of Managing Directors hat gemeinsam mit dem Selection and Appointment Committee Executive Managers bestellt, die das operative Geschäft des Unternehmens führen und steuern. Sie handeln im Interesse des Unternehmens und steigern seinen Wert. Sie sind auch dafür verantwortlich, die Ziele, Strategien, Grundsätze und geplanten Ergebnisse des Unternehmens umzusetzen bzw. zu erreichen. Des Weiteren leitet das Executive Management Committee die Erstellung der Quartals- und Jahresabschlüsse des Unternehmens. Das Executive Management Committee informiert den Board of Managing Directors regelmäßig, unverzüglich und umfassend über alle die Umsetzung der Unternehmensstrategie betreffenden Angelegenheiten, das operative und finanzielle Budget des Unternehmens und dessen Erreichung, die Struktur und Funktionsweise der internen Risikomanagement- und -kontrollsysteme, die Einhaltung der Gesetze und Vorschriften sowie die sich aus den Geschäftsaktivitäten des Unternehmens ergebenden Risiken. Wichtige Entscheidungen des Executive Management Committee bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Board of Managing Directors bzw. den Supervisory Board. Die derzeitigen Mitglieder des Executive Management Committee, mit denen IFCO SYSTEMS Arbeitsverträge hat, sind: Name Alter Position 52 Chief Executive Officer Karl Pohler Michael W. Nimtsch Wolfgang Orgeldinger David S. Russell 48 Chief Financial Officer 48 Chief Operating Officer 46 President, IFCO SYSTEMS North America Karl Pohler: (siehe oben) Michael W. Nimtsch wurde im Oktober 2000 Chief Financial Officer des Unternehmens. Außerdem wurde Herr Nimtsch im September 2000 Geschäftsführer der IFCO SYSTEMS GmbH. Darüber hinaus sitzt er in den Aufsichtsräten mehrerer Tochtergesellschaften von IFCO SYSTEMS. Bevor er in unser Unternehmen eintrat, war Herr Nimtsch als Chief Financial Officer der Hagemeyer Deutschland GmbH (früher ETG Fröschl GmbH & Co. KG) tätig, einem Elektrogroßhändler, wo er für Finanzen, Einkauf, ausländische Tochterunternehmen, Einzelhandel und Personal zuständig war. Während seiner Zeit bei dieser Firma stieg der Umsatz von 203,0 Millionen Euro (1991) auf 1,1 Milliarden Euro (2000). Vor seiner Zeit bei der Hagemeyer Deutschland GmbH war Herr Nimtsch als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater für Deloitte & Touche sowie PricewaterhouseCoopers tätig. 39 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Wolfgang Orgeldinger wurde im Januar 2002 Chief Operating Officer von IFCO SYSTEMS, nachdem er zuvor von Dezember 2000 an als Chief Information Officer beschäftigt war. Außerdem wurde Herr Orgeldinger im Februar 2001 Geschäftsführer der IFCO SYSTEMS Europe. Herr Orgeldinger war sieben Jahre bei der Computer 2000/ TechData Group tätig, einem führenden europäischen IT-Vertriebsunternehmen mit Sitz in München, das ungefähr 7,7 Milliarden Euro umsetzt. In den beiden Jahren vor seinem Eintritt in unser Unternehmen war Herr Orgeldinger Mitglied im Vorstand der Computer 2000 AG, wo er für die europäische Logistik, IT, technische Dienste sowie den Konfigurations- und Montagebetrieb dieses Unternehmens zuständig war, das an 18 Logistikstandorten über 1.500 Mitarbeiter beschäftigte. 1997 bis 1999 gehörte Herr Orgeldinger zur Geschäftsführung der Computer 2000 Deutschland GmbH, der größten Tochtergesellschaft von Computer 2000. Zuvor hatte er dort bereits drei Jahre lang als Director für IT und Logistik gearbeitet. Bevor er zu Computer 2000 stieß, war Herr Orgeldinger neun Jahre lang in verschiedenen Managementpositionen für Digital Equipment tätig, wo er für Marketing, Verkauf, Consulting, IT und den operativen Betrieb verantwortlich war. David S. Russell wurde im Januar 2002 President von IFCO SYSTEMS North America, Inc. (Pallet-ManagementServices und amerikanisches RPC-Geschäft). Er trat im Mai 2000 als Senior Vice President von IFCO SYSTEM North America ein, wo er für Verkauf und Marketing sowie als General Manager für Pallet-Management-Services und das RPC-Geschäft in den USA zuständig ist. Bevor er zu IFCO SYSTEMS kam, war er ab März 1999 als Director sowie President und Chief Executive Officer von General Rental, Inc. tätig, einem in Privatbesitz befindlichen Unternehmen für Maschinenleasing in Pompano Beach, Florida. Von Oktober 1996 bis August 1998 war Herr Russell Vice President/General Manager von Ryder TRS, Inc., einem in Privatbesitz befindlichen Unternehmen mit börsennotierten 40 Schuldverschreibungen aus Denver, Colorado. Seit 1982 war Herr Russell in verschiedenen leitenden Managementpositionen beim börsennotierten Unternehmen Ryder System, Inc. tätig. Diese Funktion endete im Oktober 1996 mit dem Verkauf des Geschäftszweiges Consumer Truck Rental Division. Tätigkeiten des Supervisory Board (Seit dem 29. August 2005) Der Supervisory Board trat im Jahr 2005 insgesamt fünf (5) Mal zusammen, davon drei (3) Mal gemeinsam mit dem Executive Management Committee sowie dem Board of Managing Directors. Alle amtierenden Mitglieder des Supervisory Board waren bei diesen Sitzungen anwesend, mit Ausnahme von Herrn Philipps, der bei einer Sitzung entschuldigt fehlte. Zu den besprochenen Tagungsordnungspunkten gehörten mehrere wiederkehrende Themen, wie z.B. die Strategie des Unternehmens, seine finanzielle Entwicklung im Jahr 2005, der Geschäftsplan 2006, Vorschriften zum Insiderhandel, die Ausübung von Optionsrechten sowie weitere Themen bezüglich der Corporate Governance, darunter die Einrichtung neuer Ausschüsse des Supervisory Board und die Genehmigung der Geschäftsordnungen dieser Ausschüsse. Am 22. Februar 2006 erörterte der Supervisory Board im Beisein der Abschlussprüfer den Konzernabschluss und ihren diesbezüglichen Bericht. Im Anschluss daran genehmigte der Supervisory Board den Konzernabschluss 2005. Der Supervisory Board hat ein Profil seiner Mitglieder erstellt und Ausschüsse eingerichtet, deren Pflichten, Zuständigkeiten und Verfahrensweisen in gesonderten Geschäftsordnungen niedergelegt sind (siehe unten). CORPORATE Executive Management Committee / Tätigkeiten des Supervisory Board / Ausschüsse des Supervisory Board Da der Board of Managing Directors und der Supervisory Board erst vor vier Monaten, am 29. August 2005, eingerichtet wurden, fanden 2005 keine Gespräche bezüglich ihrer Arbeitsweise und der Arbeitsweise ihrer jeweiligen Mitglieder statt. Derartige Gespräche werden jedoch 2006 gemäß Best-Practice-Bestimmung III.1.7 des niederländischen Corporate Governance Kodex stattfinden. 2006 wird der Supervisory Board gemäß Best-Practice-Bestimmung III.1.8 des niederländischen Corporate Governance Kodex im Besonderen die Geschäftsrisiken, das Ergebnis der vom Board of Managing Directors vorgenommenen Bewertung der Struktur und Funktionsweise der internen Risikomanagement- und -kontrollsysteme sowie eventuelle wesentliche Änderungen an diesen Systemen diskutieren. Ausschüsse des Supervisory Board Derzeit besteht das Audit Committee aus dem Vorsitzenden Ralf Gruss sowie Hervé Defforey und Dr. Philipp Gusinde. Alle drei sind mit grundlegenden Regeln des Finanzwesens vertraut; Herr Defforey ist als Finanzexperte ausgewiesen. Gemäß der neuen Geschäftsordnung tritt das Audit Committee zusammen, so oft es dies für erforderlich hält, mindestens jedoch vierteljährlich. 2005 hielt das Audit Committee neun (9) Sitzungen ab. Die wichtigsten bei diesen Sitzungen behandelten Themen waren folgende: Jahres- und Quartalsabschlüsse, die Veröffentlichung des Konzernergebnisses, die Ergebnisse der Abschlussprüfung, Prüfungshonorare, Planung der externen Prüfung, Planung und Ergebnisse der internen Revision, interne Kontrolle sowie Steuerthemen. (seit dem 29. August 2005) Die neue Geschäftsordnung legt u.a. Folgendes fest: Um den Anforderungen des niederländischen Corporate Governance Kodex sowie den Anforderungen der Frankfurter Börse gerecht zu werden, hat der Supervisory Board Ausschüsse eingerichtet, deren Pflichten, Zuständigkeiten und Verfahrensweisen in gesonderten Geschäftsordnungen niedergelegt sind. Zweck Das Audit Committee unterstützt den Supervisory Board darin, seiner gemäß niederländischem Gesellschaftsrecht gegenüber dem Unternehmen und seinen Stakeholders bestehende Überwachungsverantwortung bezüglich folgender Aspekte gerecht zu werden: die Integrität der Jahresabschlüsse des Unternehmens; der Finanzberichterstattungsprozess; die internen Rechnungslegungs- und Finanzkontrollsysteme; die Leistung der unabhängigen Wirtschaftsprüfer des Unternehmens; die Qualifikation und Unabhängigkeit der unabhängigen Wirtschaftsprüfer; die Funktionsweise der internen Risikomanagement- und -kontrollsysteme; die Bereitstellung von Finanzinformationen durch das Unternehmen; die Einhaltung der Empfehlungen der externen Wirtschaftsprüfer; die Steuerplanungsstrategien des Unternehmens; die Finanzierung des Unternehmens; Informations- und Kommunikationstechnologiesysteme; und die Einhaltung ethischer Grundsätze, Verhaltensnormen sowie rechtlicher und regulatorischer Vorschriften durch das Unternehmen. Audit Committee Am 6. September 2005 trat die neue vom Supervisory Board beschlossene Geschäftsordnung des Audit Committees in Kraft. Nach dieser Geschäftsordnung besteht das Audit Committee aus mindestens drei Mitgliedern des Supervisory Board. Alle Mitglieder des Audit Committee müssen mit grundlegenden Regeln des Finanzwesens vertraut sein, und mindestens ein Mitglied muss ein Finanzexperte im Sinne von Best-PracticeBestimmung III.3.2 des Kodex sein. 41 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Pflichten und Zuständigkeiten • Das Audit Committee ist in erster Linie dafür zuständig, das Finanzberichterstattungsverfahren des Unternehmens im Auftrag des Supervisory Board zu überwachen und über die Ergebnisse seiner Aktivitäten dem Supervisory Board zu berichten. • Das Audit Committee sollte geeignete Maßnahmen ergreifen, um den allgemeinen „Ton“ des Unternehmens für eine qualitativ hochwertige Finanzberichterstattung, einen angemessenen Umgang mit Geschäftsrisiken sowie ethisches Verhalten vorzugeben. • Zu den wichtigsten Pflichten und Zuständigkeiten des Audit Committes zählt u.a. Folgendes: Unabhängige Wirtschaftsprüfer • Das Audit Committee ist unmittelbar für die Empfehlung(en) im Hinblick auf die Bestellung, die Entlassung und den Wechsel (vorbehaltlich der Bestellung und/oder Bestätigung durch die Aktionäre), die Vergütung sowie die Überwachung der Tätigkeit der unabhängigen Wirtschaftsprüfer verantwortlich; dies beinhaltet auch die Klärung von Meinungsverschiedenh eiten zwischen Management und Prüfern bezüglich der Finanzberichterstattung. Das Audit Committee genehmigt alle von den unabhängigen Wirtschaftsprüfern erbrachten Prüfungs- und prüfungsnahen Dienstleistungen. Prüfungsplanung • Das Audit Committee erörtert mit den internen Prüfern und den unabhängigen Wirtschaftsprüfern den Umfang und die Planung ihrer jeweiligen Prüfungen; dies beinhaltet den erforderlichen Personalbedarf sowie die angemessene Vergütung. Interne Kontrollen • Das Audit Committee erörtert mit dem Management und den unabhängigen Wirtschaftsprüfern die Angemessenheit und Wirkungsweise der Rechnungslegungs- und Finanzkontrollen, darunter die Grundsätze und Verfahren 42 des Unternehmens zur Bewertung, Überwachung und Steuerung von Geschäftsrisiken sowie Programme zur Einhaltung rechtlicher und ethischer Bestimmungen. Das Audit Committee kommt regelmäßig separat mit dem Management und den unabhängigen Wirtschaftsprüfern zusammen, um Fragen und Angelegenheiten zu erörtern, die die Aufmerksamkeit des Audit Committees erfordern. Das Audit Committee muss den unabhängigen Wirtschaftsprüfern ausreichend Gelegenheit geben, sich mit seinen Mitgliedern unter vier Augen zu treffen. Das Audit Committee überprüft mit den unabhängigen Wirtschaftsprüfern eventuelle bei der Abschlussprüfung auftretende Probleme oder Schwierigkeiten sowie die Reaktion des Managements. Das Audit Committee überprüft die Stellungnahme des Managements bezüglich seiner Beurteilung der Wirkungsweise der internen Kontrollen zum Ende des jeweils letzten Geschäftsjahres und den Bericht der unabhängigen Wirtschaftsprüfer zur Stellungnahme des Managements. Überprüfung der Quartals- und Jahresabschlüsse • Das Audit Committee überprüft mit dem Management und den unabhängigen Wirtschaftsprüfern die Zwischenabschlüsse und genehmigt sie vor Einreichung der jeweiligen Quartalsabschlüsse des Unternehmens. Das Audit Committee prüft (genehmigt jedoch nicht) gemeinsam mit dem Management und den unabhängigen Wirtschaftsprüfern die Abschlüsse und Angaben, die in den Jahresabschluss und den Geschäftsbericht des Unternehmens aufgenommen werden sollen und gibt dem Supervisory Board eine Empfehlung, einschließlich einer Beurteilung der Qualität, nicht nur der Annehmbarkeit, bezüglich der Rechnungslegungsgrundsätze, der Angemessenheit wesentlicher Beurteilungen und der Klarheit der in den Abschlüssen enthaltenen Angaben. CORPORATE Ausschüsse des Supervisory Board Veröffentlichung von Ergebnissen • Das Audit Committee prüft und erörtert Pressemitteilungen zu den Quartals- und Jahresergebnissen. Remuneration Committee Rechnungslegungsänderungen • Das Audit Committee erörtert gemeinsam mit dem Management und den unabhängigen Wirtschaftsprüfern die Auswirkungen von Rechnungslegungsänderungen sowie etwaige außerbilanzielle Strukturen, welche sich in den Abschlüssen des Unternehmens widerspiegeln oder dessen Finanzlage bzw. Betriebsergebnis beeinflussen. Das Remuneration Committee berät den Supervisory Board und gibt ihm Empfehlungen zu den in seiner Zuständigkeit liegenden Vergütungsgrundsätzen des Unternehmens, einschließlich der Vergütung des Executive Management Committee des Unternehmens. Außerdem beteiligt sich das Remuneration Committee auf Weisung des Supervisory Board an weiteren Maßnahmen mit Bezug zur Vergütung, darunter die jährliche Leistungsbeurteilung des Executive Management Committee. 2005 hielt das Remuneration Committee eine Sitzung ab. Im Mittelpunkt stand dabei die Angemessenheit der Vergütung des Executive Management Committee im Allgemeinen und die Anpassung des Bonusplans für ein Mitglied des Executive Management Committee. Risikobewertung und -management • Das Audit Committee erörtert mit dem Management die größten finanziellen Risiken des Unternehmens sowie die Maßnahmen des Managements zur Überwachung und Steuerung derartiger Risiken, einschließlich der Grundsätze des Unternehmens zu Risikobewertung und -management. Berichte • Das Audit Committee überprüft mit dem Management und den unabhängigen Wirtschaftsprüfern die vom Unternehmen weitergegebenen Informationen über die Grundsätze und Verfahren des Audit Committees und/oder den vom Unternehmen an die unabhängigen Wirtschaftsprüfer für Prüfungen und prüfungsnahe Dienstleistungen gezahlten Entgelten. Das Remuneration Committee besteht aus dem Vorsitzenden Michael R. Phillips sowie Ralf Gruss und Dr. Philipp Gusinde. Das Remuneration Committee hat u.a. folgende Zuständigkeiten: Vergütungsgrundsätze • Das Remuneration Committee überprüft die Zielsetzung, Struktur, Kosten und Verwaltung sämtlicher Vergütungsgrundsätze und -programme hinsichtlich der Vergütungspolitik des Unternehmens und in Bezug auf das Executive Management Committee des Unternehmens. Aktienoptionsprogramme • Das Remuneration Committee überprüft die Grundsätze und Programme des Unternehmens im Hinblick auf die Gewährung von Aktienoptionen oder andere Aktienzuteilungen und spricht dem Supervisory Board diesbezügliche Empfehlungen aus. 43 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Executive Management • Das Remuneration Committee verhandelt und genehmigt Arbeitsverträge, Änderungen an Beschäftigungsverhältnissen oder sonstige Vergütungsvereinbarungen, die zwischen dem Unternehmen und Mitgliedern seines Executive Management geschlossen werden sollen. • Das Remuneration Committee überwacht die Angemessenheit der dem Executive Management Committee gezahlten Vergütung, einschließlich Grundgehalt, Leistungsvergütung, Aktienoptionen, Aktienzuteilungen und anderer Vergütungsformen, darunter direkte und indirekte Boni und Leistungen. Leistungsbeurteilung • Das Remuneration Committee beurteilt die Leistung des Executive Management Committee und teilt seine Beurteilung dem jeweiligen Mitglied des Executive Management Committee mit. Selection and Appointment Committee Das Selection and Appointment Committee besteht aus dem Vorsitzenden Michael R. Phillips, sowie Hervé Defforey, Ralf Gruss, Dr. Philipp Gusinde und Christoph Schoeller. Das Selection and Appointment Committee unterstützt und überwacht den Supervisory Board in Zusammenhang mit dessen gegenüber den Aktionären, sonstigen Stakeholders und der finanziellen Öffentlichkeit bestehenden Verantwortung bezüglich der Auswahl und Ernennung der Managing Directors, anderer Mitglieder des Executive Management Committee und Mitglieder des Supervisory Board des Unternehmens. Zu den Zuständigkeiten des Selection and Appointment Committees gehören auch die Nachfolgeplanung für das Management sowie die Kontrolle der Führungskräfteentwicklung. 44 2005 tagte das Selection and Appointment Committee ein Mal. Im Mittelpunkt standen dabei das Profil des Supervisory Board und der Vorschlag an die Hauptversammlung, Dr. Bernd Malmström in den Supervisory Board zu wählen. Vergütungsbericht Vergütung der Mitglieder des Board of Directors (bis zum 29. August 29 2005) Gemäß der Satzung unseres Unternehmens in der geänderten Fassung vom Dezember 2002 wird die Vergütung des Director A von den Directors B und Directors C und die Vergütung der Directors B und Directors C von der Hauptversammlung des Unternehmens festgelegt. Die Vergütung der dem Board of Directors angehörenden Directors wurde auf der Jahreshauptversammlung des Unternehmens am 24. Juni 2003 festgelegt, indem die Aktionäre den zur Abstimmung vorgelegten Beschluss genehmigten. Die Vergütung der Mitglieder des Board of Directors besteht aus zwei Komponenten: einem Festbetrag und einer auf Aktienoptionen basierenden Vergütung. Gemäß diesen Vergütungsgrundsätzen erhält mit Wirkung ab dem 1. Januar 2003 jeder der Directors B und Directors C eine Jahresvergütung von 40.000 Euro für die Mitgliedschaft im Board of Directors, eine Vergütung von je 3.000 Euro jährlich für jede Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Board of Directors sowie ein Tagegeld von 2.000 Euro für die Teilnahme an Sitzungen des Board of Directors. Jedem unserer Directors sind die mit der Position zusammenhängenden Auslagen zu erstatten. CORPORATE Ausschüsse des Supervisory Board / Vergütungsbericht Für den Zeitraum vom 1. Januar 2005 bis zum 18. August 2005 erhielten die Mitglieder unseres Board of Directors die folgende Vergütung: Name Vergütung in US-Dollar Karl Pohler Christoph Schoeller Sam W. Humphreys Eckhard Pfeiffer Ralf Gruss Dr. Philipp Gusinde Michael R. Phillips Summe Auslagenerstattung in US-Dollar 0 0 31.521 3.395 31.521 0 31.521 0 0 0 0 0 0 0 94.563 3.395 Arbeitsvertrag mit Herrn Karl Pohler Karl Pohler ist an unser Unternehmen durch einen Arbeitsvertrag gebunden, der vorsieht, dass er als Chief Executive Officer und Mitglied des Executive Management Committee des Unternehmens tätig ist. Sein Arbeitsvertrag enthält einen umfassenden Vergütungsplan mit Grundgehalt und Bonus. Wird sein Beschäftigungsverhältnis ohne berechtigten Grund gekündigt, so hat er Anspruch auf Zahlung des ihm für die Restlaufzeit des Arbeitsvertrages zustehenden restlichen Grundgehaltes. Dienstvertrag mit Herrn Douwe Terpstra Karl Pohler, der Director A des Unternehmens, erhält für seine Tätigkeit als Director keine gesonderte Vergütung. Seine Vergütung als Chief Executive Officer wird in regelmäßigen Abständen vom Remuneration Committee überprüft. Die Vergütung von Herr Terpstra ist in einem Dienstvertrag vom 1. September 2005 geregelt. Die Directors Dr. Philipp Gusinde, Ralf Gruss und Michael R. Philipps verzichteten 2005 auf ihre Vergütung. Vergütung der Mitglieder des Supervisory Board Den Mitgliedern des Board of Directors wurden seitens des Unternehmens weder Darlehen noch Betriebsrenten zugesagt oder gewährt. Die Hauptversammlung genehmigte am 18. August 2005 eine Änderung der Vergütung der Directors des Supervisory Board. Vergütung der Mitglieder des Board of Managing Directors (ab dem 29. August 2005) Unser Board of Managing Directors erhielt 2005 eine Vergütung von insgesamt 2,1 Millionen US-Dollar. Den Mitgliedern des Board of Managing Directors wurden seitens des Unternehmens weder Darlehen noch Betriebsrenten zugesagt oder gewährt. (ab dem 29. August 2005) Mit Wirkung vom Tage dieser Hauptversammlung wird (und wurde) keine Vergütung an damals ernannte Mitglieder des Supervisory Board gezahlt. Jedem Mitglied werden jedoch die geltend gemachten angemessenen Reisekosten erstattet, die ihm in Zusammenhang mit Sitzungen des Supervisory Board, Sitzungen von Ausschüssen des Supervisory Board oder auf sonstige Weise in Zusammenhang mit Tätigkeiten für den Supervisory Board entstehen. Die Vergütungsgrundsätze werden sich 2006 voraussichtlich nicht ändern. 45 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Für den Zeitraum vom 18. August 2005 bis 31. Dezember 2005 erhielt unser Supervisory Board die folgende Vergütung: Name Vergütung in Auslagenerstat- Ausgegebene US-Dollar tung in US-Dollar Aktienoptionen Dr. Philipp Gusinde Michael R. Phillips Christoph Schoeller Hervé Defforey Ralf Gruss Dr. Bernd Malmström Summe 0 0 0 0 0 0 0 0 75.000 0 0 0 0 0 0 4.149 0 0 4.149 0 75.000 Den Mitgliedern des Supervisory Board wurden seitens des Unternehmens weder Darlehen noch Betriebsrenten zugesagt oder gewährt. Die Vergütungsgrundsätze werden sich 2006 voraussichtlich nicht ändern. Danksagung Der Supervisory Board möchte sich beim Board of Managing Directors, dem Executive Management Committee und allen Mitarbeitern des Unternehmens für ihren unermüdlichen Einsatz im Jahr 2005 bedanken. Amsterdam, den 22. Februar 2006 Der Supervisory Board 46 CORPORATE Vergütungsbericht / Danksagung 47 48 Die IFCO SYSTEMS Aktie 107% Die Aktie von IFCO SYSTEMS konnte 2005 um 107,0% an Wert zulegen, nach einer beeindruckenden Steigerung von 121% im Jahr 2004. 49 GESCHÄFTSBERICHT 200 20055 IFCO SYSTEMS N.V. N.V. Die IFCO SYSTEMS Aktie Aktienkursentwicklung Folgende Aufstellung zeigt die historischen Kurse unserer Stammaktien an der Frankfurter Börse für die angegebenen Zeiträume (in Euro): Die Entwicklung der IFCO SYSTEMS Aktie im Jahr 2005 war äußerst erfolgreich und übertraf deutlich die Entwicklung der Vergleichsindizes. Unsere Aktie, die unter dem Kürzel „IFE1“ sowohl im Prime Standard der Frankfurter Börse als auch im Branchenindex „Transportation & Logistics“ notiert ist, konnte 2005 um 107,0% an Wert zulegen, während der Deutsche Aktienindex (DAX) um 26,0% und der Index „Transportation & Logistics“ um 16,9% stieg. Hoch Erstes Quartal 2004 Zweites Quartal 2004 Drittes Quartal 2004 Viertes Quartal 2004 Erstes Quartal 2005 Zweites Quartal 2005 Drittes Quartal 2005 Viertes Quartal 2005 Am 30. Dezember 2005 notierte die IFCO SYSTEMS Aktie in Frankfurt mit einem Schlusskurs von 11,90 Euro. Der Schlusskurs unserer Stammaktien am 17. Februar 2006 betrug 9,28 Euro je Aktie. 2004 Tief Schluss 3,45 2,65 3,20 3,90 3,10 3,63 4,21 3,60 4,10 7,25 4,02 5,86 8,21 5,40 7,40 9,65 6,94 7,95 10,40 6,90 10,40 11,90 9,50 11,90 2005 400% 360% 320% 280% 240% 200% 160% 120% 80% 40% 0% -40% n. Ja . b Fe rz Mä ril Ap i Ma ni Ju li Ju g. Au p. Se t. Ok v. No z. De n. Ja b Fe . rz Mä ril Ap i Ma ni Ju Ju li g. Au p. Se t. Ok v. No z De . IFCO SYSTEMS FFM DAX Prime Transportation & Logistics 50 CORPORATE Die IFCO SYSTEMS Aktie Stammaktien Unsere Stammaktien haben einen Nennwert von 0,01 Euro je Inhaberstammaktie und berechtigen zur Abgabe jeweils einer Stimme auf der Hauptversammlung. Am 31. Dezember 2005 waren 45.756.030 Stammaktien im Umlauf (vgl. Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals). Rund 45,4 Millionen Inhaberstammaktien waren in unserem deutschen Aktienregister und etwa 0,3 Millionen Namensaktien in unserem New Yorker Aktienregister als im Umlauf befindlich ausgewiesen. Die Wertpapierkennziffer unserer Aktien lautet 157 670. Optionsscheine Im Jahr 2002 wurden an bestimmte Anleger 4.393.095 Optionsscheine (Warrants) auf den Erwerb zusätzlicher Stammaktien des Unternehmens ausgegeben. Gemäß § 6 der „Terms and Conditions“ der 4.393.095 Optionsscheine, die jeweils zum Bezug neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien der IFCO SYSTEMS N.V. berechtigen, legten der Board of Managing Directors und der Supervisory Board von IFCO SYSTEMS N.V. am 20. Dezember 2005 das Umtauschverhältnis für die Optionsscheine fest. Es basiert auf dem täglich gewichteten durchschnittlichen Aktienkurs der IFCO SYSTEMS N.V.Stammaktien im Bewertungszeitraum vom 19. September 2005 bis zum 12. Dezember 2005. Das auf diese Weise für die Optionsscheine ermittelte Umtauschverhältnis beträgt 1,9231 Stammaktien je Optionsschein, d.h. jeder Optionsschein berechtigt – unter Berücksichtigung der festgelegten Rundungsvorschriften – zum Bezug von 1,9231 Stammaktien der IFCO SYSTEMS N.V.. Der Ausübungszeitraum für den Umtausch der Optionsscheine in IFCO SYSTEMS N.V.Stammaktien lief vom 9. Januar 2006 bis zum 7. Februar 2006. Der Umtausch der Optionsscheine führte zur Ausgabe von 8.121.517 IFCO SYSTEMS N.V.-Stammaktien. Infolge des Umtausches von Optionsscheinen und der aufgrund der Ausübung von Aktienoptionen ausgegebenen Aktien betrug die Anzahl der Stammaktien von IFCO SYSTEMS zum 17. Februar 2006 insgesamt 53.913.545 Stück. Aktionärsstruktur 2005 gab es an keine wesentlichen Änderungen an der Aktionärsstruktur des Unternehmens. Zum 17. Februar 2006 werden 89,4% der Stammaktien von IFCO SYSTEMS nach wie vor von Island International Investment Limited Partnership (Island LP) gehalten, wobei Cortese N.V. (ein Unternehmen mit Geschäftssitz auf den Niederländischen Antillen) als Managing General Partner von Island LP fungiert. Wirtschaftliche Eigentümer von Cortese N.V. sind die Kommanditgesellschaften (‚limited partnerships’), die gemeinsam den Apax Europe V Fund bilden. Als Obergesellschaft dieser Kommanditgesellschaften gilt Apax Europe V GP Co. Limited, der General Partner von Apax Europe V GP L.P., der wiederum General Partner der Kommanditgesellschaften ist. Apax Europe V GP Co. Limited ist eine Gesellschaft mit eingetragenem Geschäftssitz in Guernsey. Dem Executive Management von IFCO SYSTEMS gehören nach wie vor indirekt 8,4% des Aktienkapitals von IFCO SYSTEMS. 51 52 Finanzberichterstattung Finanzberichterstattung 53 RPC Reusable Plastic Container 1 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Finanzberichterstattung Diskussion und Analyse des Managements Berichtsgrundlagen Um unsere wirtschaftliche Entwicklung für alle Aktionäre, Mitarbeiter und sonstigen Personen, die an IFCO SYSTEMS N.V. („IFCO SYSTEMS“ oder „das Unternehmen“) interessiert sind, verständlich und nachvollziehbar zu machen und um den Anforderungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) gerecht zu werden, legen wir unsere Geschäftszahlen sowohl auf Konzernebene als auch für die einzelnen Geschäftsbereiche vor. Unsere wichtigsten Geschäftsbereiche, deren Ergebnisrechnungen weiter unten detailliert dargestellt werden, sind: • RPC-Management-Services – unser Geschäftsbereich für das Management und die Vermietung von Mehrwegbehältern (RPCs) in Europa und Nordamerika. • Pallet-Management-Services – unser Geschäftsbereich für Pallet-Management-Services, Reparatur- und Wiederverwertungsdienstleistungen in den USA. • Corporate – erbringt auf Gruppenebene diverse Finanz-, Steuer- und Organisationsdienstleistungen für die einzelnen Geschäftsbereiche. Die sich anschließenden Diskussionen und Analysen des Managements vermitteln die Entwicklung des Geschäftsjahres 2005, indem sie einen Überblick über die geschäftlich wichtigen Ereignisse des Jahres, auch im Vergleich zum Geschäftsjahr 2004, geben. Darüber hinaus werden wichtige betriebliche Themen wie Cash Flow, Liquidität, Kapitalressourcen und Risikomanagement angesprochen. Die Darstellung endet mit unserem Ausblick für das Geschäftsjahr 2006. Neben der Ermittlung der zentralen Kennzahlen für den Cash Flow auf Konzern- und Geschäftsbereichsebene messen wir mit Hilfe der operativen Kennzahlen EBITDA 54 und EBIT die Profitabilität unserer Geschäftsbereiche. Unser Management verwendet die zentralen Kennzahlen EBITDA und EBIT zur Betriebssteuerung, da sie den operativen Betriebsgewinn vor bestimmten einmaligen Posten, wie etwa Nettofinanzierungskosten, Fremdwährungsgewinnen und -verlusten, eingestellten Geschäftsbereichen, aktienbasierten Vergütungen, Effekten der finanziellen Restrukturierung und Ertragsteuern messen. Wir halten die Nichtberücksichtigung dieser Posten bei der Erfolgsmessung der Geschäftsbereiche für angemessen, da (1) diese Posten zentral und nicht von den Geschäftsbereichen verwaltet werden (siehe nachstehende Analyse der Corporate-Posten), (2) diese Posten nicht notwendigerweise aussagekräftig für die Betriebsergebnisse unserer Geschäftsbereiche sind und (3) die Betriebsergebnisse vor diesen Posten den Anlegern die gleiche Sicht auf die Geschäftsbereiche ermöglichen, wie sie dem Management zur Verfügung steht. Andere Unternehmen verwenden möglicherweise andere Kennzahlen oder ermitteln diese auf eine andere Weise. Deren Zahlen sind mit unseren möglicherweise nicht vergleichbar. Bezüglich weiterer Details unserer Berechnung des EBITDA und EBIT verweisen wir auf den Abschnitt „Überleitungen zu wichtigen Kennzahlen“. Die funktionale Währung unseres Nordamerika-Geschäfts ist der US-Dollar; die Hauptgeschäftswährung von IFCO SYSTEMS N.V. und dem Großteil unserer europäischen Geschäftsbereiche ist der Euro – die Währung des wirtschaftlichen Umfelds, in dem sie vorrangig agieren. Diese funktionalen Währungen spiegeln den jeweiligen regionalen Währungseinfluss auf die Verkaufspreise von Waren und Dienstleistungen, die Einflüsse auf Personal-, Material- und andere Kosten sowie die Währung wider, in der liquide Mittel aus Finanzierungstätigkeiten erwirtschaftet werden. Die Darstellungswährung des Unternehmens ist der US-Dollar, da der überwiegende Anteil des Umsatzes und der damit verbundenen Kosten in US-Dollar anfällt. Daher unterliegen die Aktiva, Passiva, Erträge und Aufwendungen unseres Unternehmens Wechselkursschwankungen im Verhältnis des US-Dollar – die Darstellungswährung des Unternehmens auf Konzernebene – zum Euro. In geringerem Umfang können Wechselkursschwankungen auch deshalb eintreten, weil bestimmte Tochtergesellschaften in Ländern mit anderen Handelswährungen als dem Euro oder dem US-Dollar tätig sind. FINANZBERICHTERSTATTUNG Diskussion und Analyse des Managements In den Jahren 2004 und 2005 gab es hohe Wechselkursschwankungen zwischen Euro und US-Dollar. Diese Wechselkursschwankungen haben sich auf Bilanz und Cash Flow ausgewirkt, jedoch nur in deutlich geringerem Maße auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Dementsprechend haben wir einige der nachfolgend aufgeführten Informationen währungsbereinigt angegeben, wobei die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung aus dem Jahr 2004 auf Grundlage des Wechselkurses aus dem Jahr 2005 in US- Dollar-Beträge übertragen wurden. Sofern nicht anders angegeben, sind keine der in Tabellenform dargestellten Zahlen aus dem Jahr 2004 währungsbereinigt. Seit dem 1. Quartal 2005 erstellen wir unsere Konzernberichterstattung gemäß IFRS. Weitere diesbezügliche Informationen finden sich in den Fußnoten zu unserem Jahresabschluss sowie im Abschnitt „Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS“. Konzernberichterstattung – Überblick Gewinn- und Verlustrechnung in Tsd. US-Dollar, außer Beträge je Aktie 2005 2004 Veränderung Umsatz 576.274 471.859 22,1% Bruttogewinn vom Umsatz 116.209 84.227 38,0% 20,2% 17,9% 48.938 39.561 8,5% 8,4% 98.407 74.897 17,1% 15,9% EBIT 70.495 43.137 EBIT-Marge 12,2% 9,1% 40.905 32.137 27,3% Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten – unverwässert 0,98 0,65 51,3% Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten – verwässert 0,81 0,63 28,2% Ergebnis je Aktie – unverwässert 0,90 0,72 24,8% Ergebnis je Aktie – verwässert 0,75 0,70 5,8% Bruttogewinnspanne Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten in % des Umsatzes EBITDA EBITDA-Marge Jahresüberschuss Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit (1) Investitionsausgaben aus fortgeführten Aktivitäten Return on Capital Employed (ROCE) 23,7% 31,4% 63,4% 95.344 88.764 7,4% 83.947 66.068 27,1% 27,2% 20,4% Bilanz in Tsd. US-Dollar 31. Dezember 2005 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Sachanlagen Gesamtverschuldung Nettoverschuldung (2) (3) Eigenkapital Anzahl der Mitarbeiter (zum jeweiligen Bilanzstichtag) (1) (2) (3) 31. Dezember 2004 Veränderung (5,3%) 60.968 64.365 243.701 215.573 13,0% 153.881 172.499 (10,8%) 92.913 108.134 (14,1%) 201.469 154.917 30,0% 4.074 3.082 32,2% Oben dargestellte Cash Flows aus laufender Geschäftstätigkeit sind vor Zins- und Ertragsteuerzahlungen angegeben. Gesamtverschuldung beinhaltet alle zinstragenden Schulden und kurz- und langfristige Schulden aus Finanzierungsleasing. Nettoverschuldung beinhaltet Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, alle zinstragenden Schulden und kurz- und langfristige Schulden aus Finanzierungsleasing. 55 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Operations Liquidität und Cash Flow • Der Umsatz stieg durch anhaltende Zuwächse in unseren • Als Ergebnis der verbesserten Profitabilität des Unterneh- • • • • • • beiden Hauptgeschäftsbereichen um 22,1% auf 576,3 Millionen US-Dollar. Der Geschäftsbereich Pallet-Management-Services verzeichnete dabei mit 27,7% den stärksten Umsatzzuwachs. Der Bruttogewinn vom Umsatz stieg um 38,0% und die Bruttogewinnspanne verbesserte sich 2005 um 2,3 Prozentpunkte auf 20,2%, gegenüber 17,9% im Jahr 2004 – auch dies ein Ergebnis des anhaltenden Wachstums beider Geschäftsbereiche. Haupttreiber dieser positiven Entwicklungen waren volumenbedingte Kosteneffekte sowie unsere kontinuierlichen Bemühungen, die Effizienz unserer Geschäftstätigkeit insgesamt zu erhöhen. Die Bruttogewinnspanne im Geschäftsbereich RPC-Management-Services profitierte in erster Linie von verbesserten Reinigungs-, Transport- und Abschreibungsmöglichkeiten, während die Bruttogewinnspanne im Geschäftsbereich Pallet-Management-Services sich vor allem durch Produktivitätsgewinne und optimierte Materialausnutzung verbesserte. Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten erhöhten sich um 23,7% auf 48,9 Millionen US-Dollar. Ohne die im ersten Quartal 2004 erfolgte einmalige Auflösung von Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar verminderten sich die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten in Prozent vom Umsatz von 8,7% im Jahr 2004 auf 8,5% im Jahr 2005. Die absolute Zunahme dieser Kosten ist begründet durch höhere Rückstellungen für Bonuszahlungen, höhere Wertberichtigungen auf Forderungen sowie verstärkte Vertriebs- und Marketingaktivitäten im Jahr 2005. Das EBITDA stieg 2005 um 31,4% auf 98,4 Millionen US-Dollar. Die EBITDA-Marge verbesserte sich als Ergebnis obiger Ausführungen von 15,9% im Jahr 2004 auf 17,1% im Jahr 2005. Das EBIT stieg als Ergebnis der vorgenannten Entwicklung um 63,4% auf 70,5 Millionen US-Dollar. Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2005 verbesserte sich um 27,3% bzw. 8,8 Millionen US-Dollar auf 40,9 Millionen US-Dollar. Die betrieblichen Erträge des Unternehmens stiegen 2005 gegenüber dem Vorjahr um 57,6% bzw. 24,2 Millionen US-Dollar. Der im Vergleich dazu geringere Anstieg des Jahresüberschusses ist im Wesentlichen die Folge eines verminderten Ergebnisses aus eingestellten Geschäftsbereichen und eines gestiegenen Buchverlustes aus Fremdwährungsposten. Ohne die Auswirkungen eingestellter Geschäftsbereiche stieg das Ergebnis je Aktie um 51,3% von 0,65 US-Dollar im Jahr 2004 auf 0,98 US-Dollar im Jahr 2005. 56 • • • • mens stieg der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Berücksichtigung des Working Capital 2005 um 25,9%. Jedoch war 2005 der auf Veränderungen des Working Capital zurückzuführende Cash Flow relativ konstant, während das Working Capital 2004 einen hohen positiven Cash Flow erzeugte. Folglich erhöhte sich der Gesamt-Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 2005 gegenüber 2004 um 7,4% auf 95,3 Millionen US-Dollar. Unsere Investitionsausgaben stiegen um 27,1% auf 83,9 Millionen US-Dollar. Verwendet wurden diese Gelder hauptsächlich für den Ausbau unserer Pools in Europa und den USA und für die nahezu abgeschlossene Umstellung auf die neue RPC-Generation in Europa. Der Bestand an liquiden Mitteln nahm zum 31. Dezember 2005 um 3,4 Millionen US-Dollar auf 61,0 Millionen US-Dollar ab. Jedoch erhöhte sich der währungsbereinigte Bestand an liquiden Mitteln um 3,9 Millionen US-Dollar. Unsere Nettoverschuldung verminderte sich von 108,1 Millionen US-Dollar zum 31. Dezember 2004 auf 92,9 Millionen US-Dollar zum 31. Dezember 2005. Die währungsbereinigte Nettoverschuldung sank um 0,9 Millionen US-Dollar. Zum 31. Dezember 2005 betrug das Eigenkapital von IFCO SYSTEMS 201,5 Millionen US-Dollar, gegenüber 154,9 Millionen US-Dollar zum 31. Dezember 2004. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich entsprechend von 25,4% im Jahr 2004 auf 32,0% im Jahr 2005. Return on Capital Employed • Wir messen die Rendite des von uns in den einzelnen Geschäftbereichen investierten Kapitals mit der Kennzahl Return on Capital Employed (ROCE). Wir berechnen den ROCE, indem wir das kumulierte EBIT der letzten zwölf Monate zum Buchwert der durch externes Kapital finanzierten Vermögenswerte ins Verhältnis setzen. Bei der Berechnung des ROCE berücksichtigen wir nur das EBIT und den Buchwert aus unseren fortgeführten Aktivitäten. • Der ROCE aus fortgeführten Aktivitäten erhöhte sich auf Konzernebene im Jahr 2005 auf 27,2% gegenüber 20,4% im Jahr 2004, 14,4% im Jahr 2003 und 8,0% im Jahr 2002 – und dies obwohl wir in jedem dieser Jahre unsere Investitionsausgaben deutlich erhöht haben. Wir sehen in dieser günstigen langfristigen Entwicklung ein wichtiges Indiz für den effektiven Einsatz unserer Kapitalressourcen. FINANZBERICHTERSTATTUNG Diskussion und Analyse des Managements Segmentberichterstattung RPC-Management-Services in Tsd. US-Dollar, außer Angaben zu RPCs Umsatz Bruttogewinn vom Umsatz 2005 2004 Veränderung 239.763 208.325 15,1% 61.879 47.573 30,1% 25,8% 22,8% EBITDA 71.854 61.046 EBITDA-Marge 30,0% 29,3% EBIT 47.155 32.028 EBIT-Marge 19,7% 15,4% Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 77.137 73.369 73.280 59.888 22,4% 5.717 2.369 141,3% 78.997 62.257 26,9% 214.442 186.992 14,7% 12.366 9.683 27,7% 226.808 196.675 15,3% 14,1% Bruttogewinnspanne 17,7% 47,2% 5,1% Investitionsausgaben - RPCs - Sonstiges Sachanlagen: RPCs, netto Sonstige Sachanlagen, netto 299,2 262,3 Größe des RPC-Pools (zum Jahresende, in Millionen) 87,3 75,2 16,1% Durchschnittl. RPC-Umschlagshäufigkeit, annualisiert 3,68 3,70 (0,5%) RPC-Trips (in Millionen) Anzahl Wasch- und Servicedepots Anzahl der Mitarbeiter, zum Jahresende 45 41 9,8% 526 434 21,2% Währungsbereinigt: 239.763 207.471 15,6% Bruttogewinn vom Umsatz 61.879 47.380 30,6% EBITDA 71.854 60.360 19,0% EBIT 47.155 31.486 49,8% Umsatz Umsatz Der Umsatz des Geschäftsbereiches RPC-ManagementServices stieg 2005 im Vergleich zum Vorjahr um 15,1% auf 239,8 Millionen US-Dollar. • Die Anzahl der RPC-Trips nahm 2005 um 14,1% auf 299,2 Millionen Trips zu. Dieser Anstieg ist das Ergebnis folgender Faktoren: • In unserem traditionell starken europäischen Markt entwickelten sich Deutschland, die Schweiz und Großbritannien entsprechend unseren Erwartungen. In Spanien und Italien waren wir jedoch in der Lage, ein weit überdurchschnittliches Tripwachstum zu erzielen, indem wir weitere Lebensmitteleinzelhändler von unserem RPC Modell überzeugen konnten und gleichzeitig von den gestiegenen Exportvolumina dieser Länder profitierten. • Die Anzahl der in den USA erzielten Trips nahm 2005 – nach der Neuausrichtung des Geschäftsbereiches im Jahre 2004 – erheblich zu, so dass wir Ende 2005 mit unseren RPC-Management-Services zum amerikanischen Marktführer aufstiegen. • Wie weiter oben beschrieben, wurde die Auslieferung der neuen RPC-Generation IFCO Green Plus in Europa 2005 abgeschlossen. 2005 stammten über 98% unserer europäischen RPC-Trips aus dem neuen IFCO Green Plus Pool. In den USA wurde die neue RPC-Generation bis Ende 2005 bereits weitgehend ausgeliefert; 2006 wird 57 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. die Auslieferung abgeschlossen werden. Die verbesserte Qualität dieser neuen RPCs ermöglicht bedeutende Kostenvorteile für unsere Kunden und trifft auf breite Akzeptanz im Markt. • Unser durchschnittlicher Preis pro Trip stieg 2005 leicht an. • Die annualisierte Umschlagshäufigkeit unseres weltweiten RPC-Pools blieb mit 3,7 Trips pro RPC in den Jahren 2005 und 2004 stabil. Betriebskosten und Profitabilität • Der von unserem Geschäftsbereich RPC-Management-Services erzielte Bruttogewinn vom Umsatz erhöhte sich durch Zuwächse in unseren wichtigsten geographischen Märkten 2005 um 30,1% auf 61,9 Millionen US-Dollar. Unser erhöhtes Volumen und Preisniveau, Effizienzsteigerungen in der Logistik, gesunkene RPC-Reinigungskosten pro Trip sowie relativ geringere Abschreibungskosten gleichen weiterhin die infolge höherer Benzinpreise gestiegenen Transportkosten pro Trip mehr als aus. • Die absoluten Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten dieses Geschäftsbereiches nahmen zu. Begründet ist dieser Anstieg hauptsächlich durch die Investitionen in unsere nordamerikanische Vertriebsorganisation, mit denen wir beabsichtigen die 2005 erzielten Umsatzzuwächse weiter zu steigern, sowie höhere Rückstellungen für Bonuszahlungen. Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten in Prozent vom Umsatz nahmen 2005 gegenüber 2004 von 6,7% auf 6,6% ab. Ohne die im 1. Quartal 2004 erfolgte einmalige Auflösung einer Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten verminderten sich die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten in Prozent vom Umsatz 2005 gegenüber 2004 deutlicher von 7,4% auf 6,6%. • Als Ergebnis der oben genannten Entwicklungen verbesserte sich das EBITDA unseres Geschäftsbereiches RPC-Management-Services 2005 um 17,7% auf 71,9 Millionen US-Dollar. • Das entsprechende EBIT stieg 2005 um 47,2% auf 47,2 Millionen US-Dollar. 58 Liquidität und Cash Flow • 2005 erzielte unser Geschäftsbereich RPC-ManagementServices einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 77,1 Millionen US-Dollar, ein Plus von 5,1% gegenüber 2004. Während das EBITDA des Geschäftsbereiches 2005 um 17,7% auf 71,9 Millionen US-Dollar stieg, nahm auch der Bedarf an Working Capital – hauptsächlich aufgrund höherer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – zu, wodurch ein Teil der operativen Gewinne ausgeglichen wird. • Unsere Investitionsausgaben stiegen um 26,9% auf 79,0 Millionen US-Dollar. Verwendet wurden diese Gelder hauptsächlich für den Ausbau unserer RPC-Pools in Europa und den USA und für die nahezu abgeschlossene Umstellung auf die neue RPC-Generation in Europa. • Wir sind der Ansicht, dass der zukünftige Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit unseres Geschäftsbereiches RPC-Management-Services ausreichen wird, um den Bedarf an Investitionsausgaben zu decken, den wir zur Unterstützung der Wachstumspläne dieses Geschäftsbereiches benötigen. FINANZBERICHTERSTATTUNG Diskussion und Analyse des Managements Pallet-Management-Services in Tsd. US-Dollar Umsatz Bruttogewinn vom Umsatz 2005 2004 Veränderung 336.511 263.534 27,7% 54.330 36.654 48,2% 16,1% 13,9% 33.996 22.190 EBITDA-Marge 10,1% 8,4% EBIT 30.792 19.552 9,2% 7,4% 29.380 23.141 27,0% 4.648 3.517 32,2% 16.170 9.885 63,6% 126 102 23,5% 3.544 2.644 34,0% Bruttogewinnspanne EBITDA EBIT-Marge Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Investitionsausgaben Sachanlagen Anzahl der Standorte Anzahl der Mitarbeiter, zum Jahresende Umsatz Der Umsatz unseres Geschäftsbereiches PalletManagement-Services übertraf auch 2005 mit einem Anstieg von 27,7% auf 336,5 Millionen US-Dollar unsere Erwartungen. Diese relativen Zuwächse übertrafen sogar noch die positive Entwicklung des Jahres 2004, in welchem der Umsatz gegenüber 2003 um 19,4% gestiegen war. Die Erfahrung der letzten Jahre hat uns gezeigt, dass sich die Entwicklung des gesamten Palettenmarktes analog zur Entwicklung des US-Bruttosozialproduktes verhält, das während der letzten beiden Jahre durchschnittlich um rund 4% zunahm. Die wichtigsten Faktoren, die es unserem Geschäftsbereich Pallet-Management-Services 2005 ermöglicht haben, das allgemeine Marktwachstum weit zu übertreffen, waren folgende: • Wir haben die Zusammenarbeit mit bestehenden, national agierenden Kunden weiter ausgebaut. Durch sie erhalten wir Zugriff sowohl auf gebrauchte Palletten als auch auf neue Palettenkunden. Dank unseres umfassenden geographischen Netzes und unserer Branchenerfahrung ist IFCO SYSTEMS in der Lage, bestimmten Kunden und Geschäftspartnern einzigartige werterhöhende Dienstleistungen anzubieten. • Der Ausbau unseres landesweiten Netzes hat uns erneut weitere Wachstumschancen in neuen Märkten eröffnet. 2005 haben wir 11 neue Depots für die Palettenaufberei- 53,2% 57,5% tung eröffnet, so dass wir nun insgesamt 53 Servicedepots unterhalten. Die Gesamtzahl unserer Standorte erhöhte sich von 102 auf 126, da wir auch in oder nahe den Zentrallagern unserer Einzelhändler Depots eröffnet haben. • Unser durchschnittliches Preisniveau ist weiterhin leicht gestiegen. Betriebskosten und Profitabilität • Die Bruttogewinnmarge in unserem Geschäftsfeld PalletManagement-Services, ohne den Teilbereich Custom Crating, stieg 2005 um 2,0 Prozentpunkte auf 16,6%. Unser verbessertes Preisniveau sowie die erheblichen Volumenzuwächse und die Degression unserer Fixkosten haben zur Verbesserung der Bruttogewinnmarge beigetragen, während deutlich höhere Benzin- und Transportkosten sowie Anlaufkosten in Zusammenhang mit dem Ausbau unseres Netzes und der Entwicklung unserer Einzelhändler diesen positiven Trend teilweise jedoch wieder aufwiegen. Während die absoluten Kosten für die gebrauchten Paletten – das Hauptmaterial und die größte Betriebskostenkomponente dieses Geschäftsbereiches – 2005 stiegen, waren wir durch optimierte Ausnutzung dieser Materialien und das verbesserte Preisniveau in der Lage, bei den Materialkosten 2005 gegenüber 2004 insgesamt Effizienzsteigerungen zu erzielen. • Auch unser Geschäftsfeld Crating-Management-Services steigerte 2005 seinen Bruttogewinn. Maßgeblich hierfür 59 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. waren Volumenzuwächse und die verbesserte Qualität und Verfügbarkeit von Holz, der größten Kostenkomponente dieses Geschäftsfeldes. • Die Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten haben sich 2005 erhöht. Begründet ist dieser Anstieg durch gestiegene Rückstellungen für Bonuszahlungen, höhere Wertberichtigungen auf Forderungen und eine Zunahme der Infrastrukturkosten infolge des Ausbaus unseres Servicenetzes. • Als Ergebnis der oben angeführten Entwicklung verbesserte sich das EBITDA unseres Geschäftsbereiches Pallet-Management-Services 2005 um 53,2% auf 34,0 Millionen US-Dollar. • Das EBIT stieg 2005 um 57,5% auf 30,8 Millionen US-Dollar. Liquidität und Cash Flow • Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit unseres Geschäftsbereiches Pallet-Management-Services erhöhte sich 2005 um 27,0% auf 29,4 Millionen US-Dollar. Unser Bedarf an Working Capital nahm 2005 – hauptsächlich aufgrund höherer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – zu, wodurch ein Teil der von diesem Geschäftsfeld erzielten operativen Gewinne aufgewogen wird. • Der Geschäftsbereich Pallet-Management-Services setzt weiterhin auf den Erwerb bestimmter zuvor geleaster operativer Ausrüstungsgegenstände; einige von ihnen werden im Rahmen eines 2005 begonnenen Finanzierungsleasingprogramms erworben. Wir sind überzeugt, dass die Rentabilität dieser Investitionen langfristig über der des Leasings liegen wird. • Dieser Geschäftsbereich wird auch zukünftig mit relativ geringen Investitionen effektiv operieren können. Gleichzeitig haben sich durch die erheblichen Umsatz- und Profitabilitätssteigerungen der vergangenen zwei Jahre die Chancen und Möglichkeiten verbessert, durch zusätzliche Investitionen einen erheblichen Return on Capital zu erzielen. Dennoch sollte dieser Geschäftsbereich auch weiterhin Liquidität für andere Investitionen auf operativer oder konsolidierter Ebene zur Verfügung stellen können. 60 FINANZBERICHTERSTATTUNG Diskussion und Analyse des Managements Corporate in Tsd. US-Dollar 2005 2004 Veränderung 7.452 8.443 (11,7%) Nettozinsaufwand 17.881 16.348 9,4% Fremdwährungsgewinne (-verluste), netto (2.488) 2.638 Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten Finanzbezogene und konzernweite Restrukturierungskosten Ertragsteueraufwand Ergebnis aus eingestellten Geschäftsbereichen 724 961 2.006 37 (3.651) 3.253 (24,7%) Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten Ertragsteuern Unsere Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten haben sich 2005 um 1,0 Millionen US-Dollar verringert. Begründet ist dieser Rückgang zum Teil durch geringere Rückstellungen für Bonuszahlungen an das Executive Management. In den Geschäftsjahren 2005 und 2004 weicht der ausgewiesene konsolidierte Ertrag (Aufwand) aus Ertragsteuern von dem Betrag ab, der durch die Anwendung der gesetzlich vorgeschriebenen Steuersätze auf unseren Gewinn vor Steuern zu ermitteln gewesen wäre. Dies ist hauptsächlich auf die Anwendung lokaler Steuervorschriften unserer einzelnen lokalen Tochtergesellschaften zurückzuführen. Diese gestatten uns gewisse steuerliche Abzüge, insbesondere die Abschreibung der RPCs und des Firmenwertes, zu höheren Sätzen als die, zu denen diese Posten im konsolidierten Jahresabschluss gemäß IFRS verbucht werden. Wir sind der Meinung, dass diese steuerlich höheren Aufwendungen bei der Berechnung der Ertragsteuer uns gemeinsam mit anderen Posten zum einen im Jahr 2005 in vielen unserer wichtigsten lokalen Steuersysteme den Ausweis eines steuerlichen Verlustes ermöglichen. Zum anderen wird das zu versteuernde Einkommen in anderen lokalen Steuersystemen so gering wie möglich gehalten. Darüber hinaus verfügen unsere europäischen und US-Geschäftszweige am 31. Dezember 2005 über wesentliche steuerliche Verlustvorträge (genauere Darstellung und Analyse dieser Posten im Konzernanhang). Nettozinsaufwand Der Nettozinsaufwand für 2004 beinhaltet auch die Auflösung von im Vorjahr zurückgestellten Zinskosten in Höhe von ca. 1,6 Millionen US-Dollar. Ohne diese Auflösung hat sich unser Nettozinsaufwand um ca. 0,1 Millionen US-Dollar vermindert. Fremdwährungsgewinn (-verlust), netto Unsere 2004 und 2005 verzeichneten Fremdwährungsgewinne und -verluste resultieren hauptsächlich aus der laufenden Neubewertung einer Fremdwährungs-HedgeVereinbarung, die wir im 4. Quartal 2003 abgeschlossen haben. Finanzbezogene und konzernweite Restrukturierungskosten Eingestellte Geschäftsbereiche 2005 und 2004 entstanden dem Unternehmen nicht kapitalisierbare Kosten in Höhe von insgesamt ca. 0,7 Millionen US-Dollar bzw. 1,0 Millionen US-Dollar, die im Zusammenhang mit der Begebung der vorrangig besicherten Schuldverschreibungen und anderer Finanzierungs- und Anwaltskosten standen. Im Februar 2002 schlossen wir den Verkauf eines Mehrheitsanteils an unserem Industrial ContainerGeschäftsbereich an die Investorengruppe Industrial Container Services, Inc. (ICS) ab. Im 2. Quartal 2004 wurde die Höhe der Rückstellung für Verluste aus eingestellten Geschäftsbereichen abermals um 5,5 Millionen US-Dollar 61 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. vermindert. Diese Maßnahme reflektiert die positiven Auswirkungen diverser Einigungen mit ICS. Im 2. Quartal 2003 wurden zwei Gerichtsverfahren gegen das Unternehmen und einige seiner Tochtergesellschaften sowie mehrere Kunden, ICS und einige Töchter der ICS angestrengt, die auf dem Vorwurf basieren, aus einer unserer Industrial Container Produktionsstätten seien Mitte des Jahres 2001 oder davor umweltbelastende Stoffe, toxische Substanzen und Chemikalien freigesetzt worden. In den Geschäftsjahren 2004 und 2005 wurden 3,3 Millionen bzw. 2,6 Millionen US-Dollar aufwandswirksam für die geschätzten Anwaltsgebühren und andere Kosten verbucht, die benötigt werden, um diese Klagen abzuwehren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann das Unternehmen den potentiellen Wert oder die Konsequenzen dieser Forderungen nicht exakt einschätzen. Das Unternehmen wird die Vorwürfe rigoros bestreiten. Sollten die Verfahren jedoch auf eine Weise abgeschlossen werden, die für das Unternehmen oder die Parteien, gegenüber denen das Unternehmen haftet, ungünstig sind, könnten sie die Geschäftstätigkeit, Liquidität, Betriebsergebnisse und Finanzlage des Unternehmens wesentlich beeinträchtigen. Im 2. Quartal 2005 genehmigte der Board of Directors des Unternehmens dem Executive Management den Verkauf des nicht strategischen Geschäftsbereiches Pallet-Pooling in Kanada. Der beim Abschluss des Verkaufs im Juni 2005 vereinnahmte Erlös belief sich auf insgesamt ca. 8,8 Millionen US-Dollar, bestehend aus 6,6 Millionen US-Dollar an Barmitteln sowie Schuldscheinen vom Käufer in Höhe von 2,2 Millionen US-Dollar. Gemäß einer entsprechenden Vereinbarung wurde dem Käufer aufgrund der Tilgung der Schuld vor dem 31. Dezember 2005 ein Nachlass in Höhe von ca. 0,5 Millionen US-Dollar gewährt. Durch Vereinnahmung des restlichen Schuldscheinbetrags erhielt das Unternehmen aus dem Verkauf dieses Geschäftsbereiches insgesamt rund 8,3 Millionen US-Dollar in bar. Diese Gelder werden in die fortgeführten nordamerikanischen Geschäftsbereiche des Unternehmens, RPC-Management-Services und Pallet-ManagementServices, investiert. Der Geschäftsbereich Pallet Pooling erzielte 2004 Umsatzerlöse in Höhe von 25,0 Millionen US-Dollar, einen operativen Gewinn in Höhe von 1,0 Millionen US-Dollar sowie einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 2,2 Millionen US-Dollar. Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschaftete der Geschäftsbereich Pallet Pooling vor der Veräußerung Umsatzerlöse in Höhe 62 von 11,4 Millionen US-Dollar, einen operativen Gewinn in Höhe von 0,4 Millionen US-Dollar sowie einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 0,5 Millionen US-Dollar. Wie nach IFRS vorgeschrieben, werden die Betriebsergebnisse für alle Perioden vor der Veräußerung sowie der im 2. Quartal 2005 erfasste buchmäßige Veräußerungsverlust in Höhe von ca. 1,5 Millionen US-Dollar als Bestandteil der eingestellten Geschäftsbereiche in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der KonzernKapitalflussrechnung ausgewiesen. Die Konzernbilanzen des Unternehmens für alle Perioden vor der Veräußerung wurden nicht angepasst. FINANZBERICHTERSTATTUNG Diskussion und Analyse des Managements Zusammenfassung, aufgeschlüsselt nach fortgeführten Geschäftsbereichen in Tsd. US-Dollar 2005 2004 Veränderung Umsatz: RPC-Management -Services 239.763 208.325 15,1% Pallet-Management -Services 336.511 263.534 27,7% 576.274 471.859 22,1% 30,1% Bruttogewinn vom Umsatz: RPC-Management -Services 61.879 47.573 Pallet-Management -Services 54.330 36.654 48,2% 116.209 84.227 38,0% EBITDA: RPC-Management -Services 71.854 61.046 17,7% Pallet-Management -Services 33.996 22.190 53,2% Zwischensumme Operations 105.850 83.236 27,2% (7.443) (8.339) (10,7%) 98.407 74.897 31,4% EBIT: RPC-Management -Services 47.155 32.028 47,2% Pallet-Management -Services 30.792 19.552 57,5% Zwischensumme Operations 77.947 51.580 51,1% Corporate (7.452) (8.443) (11,7%) 70.495 43.137 63,4% Corporate Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit: (1) RPC-Management -Services 77.137 73.369 5,1% Pallet-Management -Services 29.380 23.141 27,0% Zwischensumme Operations 106.517 96.510 10,4% Corporate (11.173) (7.746) 44,2% 95.344 88.764 7,4% Investitionsausgaben: RPC-Management -Services 78.997 62.257 26,9% Pallet-Management -Services 4.648 3.517 32,2% Zwischensumme Operations 83.645 65.774 27,2% 302 294 2,7% 83.947 66.068 27,1% 31. Dezember 2005 31. Dezember 2004 Corporate Mitarbeiter: RPC-Management -Services 526 434 21,2% Pallet-Management -Services 3.544 2.644 34,0% Zwischensumme Operations 4.070 3.078 32,2% 4 4 0,0% 4.074 3.082 32,2% Corporate (1) Die dargestellten Cash Flows aus laufender Geschäftstätigkeit sind vor Zins- und Ertragsteuerzahlungen angegeben. 63 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Überleitungen zu wichtigen Kennzahlen Neben der Ermittlung der zentralen Kennzahlen für den Cash Flow auf Konzern- und Geschäftsbereichsebene messen wir mit Hilfe der operativen Kennzahlen EBITDA und EBIT die Profitabilität unserer Geschäftsbereiche (siehe nachstehende Überleitung des Jahresüberschusses gemäß IFRS auf EBITDA und EBIT). Unser Management verwendet die zentralen Kennzahlen EBITDA und EBIT zur Betriebssteuerung, da sie den operativen Betriebsgewinn vor bestimmten einmaligen Posten, wie etwa Nettofinanzierungskosten, Fremdwährungsgewinnen und -verlusten, eingestellten Geschäftsbereichen, aktienbasierten Vergütungen, Effekten der finanziellen Restrukturierung und Ertragsteuern messen. Wir halten die Nichtberücksichtigung dieser Posten bei der Erfolgsmessung der Geschäftsbereiche für angemessen, da (1) diese Posten zentral und nicht von den Geschäftsbereichen verwaltet werden (siehe vorstehende Analyse der Corporate-Posten), (2) diese Posten nicht notwendigerweise aussagekräftig für die Betriebsergebnisse unserer Geschäftsbereiche sind und (3) die Betriebsergebnisse vor diesen Posten den Anlegern die gleiche Sicht auf die Geschäftsbereiche ermöglichen, wie sie dem Management zur Verfügung steht. Andere Unternehmen verwenden möglicherweise andere Kennzahlen oder ermitteln diese auf eine andere Weise. Deren Zahlen sind mit unseren möglicherweise nicht vergleichbar. Überleitung des Jahresüberschusses auf EBITDA: in Tsd. US-Dollar 2005 2004 Jahresüberschuss 40.905 32.137 Nettofinanzierungskosten 17.881 16.348 2.006 37 27.733 31.514 Finanzbezogene und konzernweite Restrukturierungskosten 724 961 Abschreibung auf andere Aktiva 179 246 Aktienbasierte Vergütungen 1.545 1.857 Fremdwährungsverluste (-gewinne) 2.488 (2.638) 1.295 (2.312) 3.651 (3.253) 98.407 74.897 Ertragsteueraufwand Abschreibungen aus laufender Geschäftstätigkeit Einmalige Posten (1) Ergebnis aus eingestellten Geschäftsbereichen EBITDA (1) Einmalige Posten aus dem Jahr 2004 bestehen in erster Linie aus (1) der Auflösung von vor 2004 gebildeten Rückstellungen aufgrund der Beilegung verschiedener unseren europäischen Geschäftsbereich RPC-Management-Services betreffender Rechtsstreitigkeiten und (2) der Auflösung einer vor 2004 gebildeten Rückstellung, basierend auf einer Vereinbarung in 2004 mit einem unserer europäischen RPC Einzelhändler. Einmalige Posten aus dem Jahr 2005 bestehen im Wesentlichen aus (1) vom Geschäftsbereich Pallet-Management-Services gebildeten Umsatzsteuerrückstellungen, (2) einer Verringerung der Mehrwertsteuerrückstellungen für frühere Jahre in unserem Geschäftsbereich RPC-Management-Services, (3) Restrukturierungs- und Abfindungskosten und (4) der Auflösung einer im Jahr 2004 gebildeten Rückstellung infolge einer endgültigen Einigung mit einem unserer europäischen RPC-Einzelhändler in 2005. Überleitung des EBITDA auf EBIT: in Tsd. US-Dollar EBITDA Abschreibungen aus laufender Geschäftstätigkeit Abschreibung auf andere Aktiva EBIT 64 2005 2004 98.407 74.897 (27.733) (31.514) (179) (246) 70.495 43.137 FINANZBERICHTERSTATTUNG Diskussion und Analyse des Managements Cash Flow in Tsd. US-Dollar Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zu Beginn der Periode Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit: Zahlungsmittel aus fortgeführten Aktivitäten ohne Veränderung des Working Capital und Ertragsteuerzahlungen Veränderung des Working Capital 2005 2004 64.365 56.789 95.482 75.862 (138) 12.902 95.344 88.764 Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten vor Ertragsteuerzahlungen Gezahlte Ertragsteuern (2.739) (3.151) Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten 92.605 85.613 Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit der eingestellten Geschäftsbereiche (1.648) 608 90.957 86.221 (83.947) (66.068) Cash Flow aus Investitionstätigkeit: Investitionen der fortgeführten Aktivitäten, inklusive Akquisitionsausgaben Investitionen der eingestellten Geschäftsbereiche Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens Einzahlungen aus dem Abgang von eingestellten Geschäftsbereichen Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit: Auszahlungen aus der Tilgung langfristiger Schulden (63) (173) (84.010) (66.241) 190 189 8.274 – (75.546) (66.052) (247) (2.901) Nettozinszahlungen (9.394) (16.120) Nettoauszahlungen aus der Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing (3.435) 483 1.103 1.852 (11.973) (16.686) Nettoeinnahmen aus der Ausübung von Aktienoptionen Auswirkung von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (6.835) 4.093 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zum Ende der Periode 60.968 64.365 65 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschaftete IFCO SYSTEMS aus den fortgeführten Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahreswert von 88,8 Millionen US-Dollar einen Cash Flow in Höhe von 95,3 Millionen US-Dollar. Diese Steigerung ist auf die folgenden Faktoren zurückzuführen: • Der Jahresüberschuss unserer fortgeführten Aktivitäten nach der Nettoauswirkung aller nicht zahlungswirksamen Bereinigungen, Nettofinanzierungskosten und Ertragsteuerzahlungen und vor der Veränderung des Working Capital ergab 2005 einen positiven Cash Flow von 95,5 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 25,9% entspricht. • Das Working Capital unserer fortgeführten Aktivitäten nahm im Jahr 2005 0,1 Millionen US-Dollar an Zahlungsmitteln in Anspruch, verglichen mit einem Nettomittelzufluss in Höhe von 12,9 Millionen US-Dollar in 2004. Aus der Veränderung des Working Capital resultierten keine Cash Flow-Effekte, was in erster Linie auf das äußerst starke Wachstum in unserem Geschäftsbereich Pallet-Management-Services gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen ist. Die Investitionen unserer fortgeführten Aktivitäten, die hauptsächlich für RPCs verwendet werden, stiegen gegenüber 2004 von 66,1 Millionen US-Dollar auf 83,9 Millionen US-Dollar. Diese Entwicklung steht mit der fortgesetzten Erweiterung und Modernisierung unseres RPC-Pools in Europa und den USA in Einklang. Im 1. Quartal 2004 löste die Gesellschaft ca. 2,1 Millionen Euro bzw. ca. 2,6 Millionen US-Dollar (unter Zugrundelegung der am 31. Dezember 2003 gültigen Wechselkurse) der restlichen langfristigen nachrangigen Schuldverschreibungen ab, die im Jahr 2000 begeben worden waren. Als Ergebnis der in den vorstehenden Absätzen genannten Posten verringerten sich die Zahlungsmittel und Zahlungs mitteläquivalente der Gesellschaft zum 31. Dezember 2005 um 3,4 Millionen US-Dollar auf 61,0 Millionen US-Dollar, während der Stand am 31. Dezember 2004 64,4 Millionen Dollar betragen hatte. Der währungsbereinigte Bestand an liquiden Mitteln erhöhte sich um 3,9 Millionen US-Dollar. Durch die Umstellung auf IFRS hat sich die Art und Weise geändert, in der wir unseren Cash Flow ausweisen. Gemäß allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen der Vereinigten Staaten von Amerika (USGAAP), unserer früheren Bilanzierungsmethode, waren die Nettozinszahlungen auf unsere Schulden Bestandteil 66 des Cash Flows aus laufender Geschäftstätigkeit. Bei der Rechnungslegung nach IFRS sind diese Posten in der Finanzierungstätigkeit enthalten. Nach IFRS beziehen wir zudem zu Beginn des Jahres 2004 vorhandene zweckgebundene Zahlungsmittel in die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ein, während wir sie nach USGAAP als eigene Bilanzposition und Veränderungen dieser Zahlungsmittel unter Cash Flow aus Investitionstätigkeit auswiesen. Zum 31. Dezember 2005 und zum 31. Dezember 2004 waren keine zweckgebundenen Zahlungsmittel vorhanden. Darüber hinaus weisen wir den Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit und aus der Investitionstätigkeit unserer eingestellten Geschäftsbereiche getrennt von dem unserer fortgeführten Aktivitäten aus, während wir nach US-GAAP die Ergebnisse aller Geschäftsbereiche zusammen vorlegten. FINANZBERICHTERSTATTUNG Diskussion und Analyse des Managements Liquiditäts- und Kapitalressourcen Nachstehende Aufstellung gibt einen Überblick über die Fälligkeitsstruktur unserer zinstragenden Schulden zum 31. Dezember 2005 sowie über die Zahlungsmittel, Zahlungsmitteläquivalente und Nettoverschuldung zu diesem Zeitpunkt. in Tsd. US-Dollar Fälligkeit der Zahlung innerhalb Vorrangige besicherte Schuldverschreibungen ohne abgegrenzte Finanzierungskosten Barwert der Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing Sonstiges 1 Jahr 2-3 Jahren 4-5 Jahren 5+ Jahren Summe – – 124.209 – 124.209 11.327 16.027 1.969 2 29.325 226 90 31 – Summe 347 153.881 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 60.968 Nettoverschuldung 92.913 Eine weitere Darstellung unserer Schulden und Liquiditätsquellen ist dem Konzernanhang zu entnehmen. Sonstige vertragliche und geschäftliche Verpflichtungen Folgende Aufstellung gibt einen Überblick über unsere zukünftigen Verpflichtungen im Zusammenhang mit Mietleasing und unseren Mindestabnahmeverpflichtungen im Rahmen der RPC-Lieferverträge zum 31. Dezember 2005. in Tsd. US-Dollar Mietleasingverpflichtungen Fälligkeit der Zahlung innerhalb 1 Jahr 2-3 Jahren 4-5 Jahren 5+ Jahren 16.842 20.786 8.264 2.774 Summe 48.666 Mindestabnahmeverpflichtungen im Rahmen von RPC-Lieferverträgen 34.300 68.600 15.750 – 118.650 Summe 51.142 89.386 24.014 2.774 167.316 Weitere Darstellung dieser Posten siehe Konzernanhang. Zukünftige Liquiditätsaussichten Unsere Liquiditätsquellen setzen sich zusammen aus den Zahlungsmitteln unserer Geschäftsbereiche, weiteren verfügbaren Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivale nten sowie aus Beträgen, die im Rahmen der geänderten Kreditlinie und bestimmter Factoring-Vereinbarungen abgerufen werden können. Am 17. Februar 2006 belief sich unsere Liquidität auf 35,2 Millionen US-Dollar. Wir sind der Ansicht, dass diese Liquiditätsquellen ausreichen, um unsere zukünftigen Kapitaldienstverpflichtungen und betrieblichen Investitionen entsprechend unseren Geschäftsplänen zu finanzieren. 67 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Risikomanagement Unsere internen Grundsätze zum Risikomanagement sind integraler Bestandteil der Planung und Umsetzung unserer Geschäftsstrategien. Wir verfügen über eine Vielzahl von internen Risikomanagement- und -kontrollsystemen, um das Risiko, das wir eingehen, vorherzubestimmen, zu messen, zu beobachten und zu steuern. Die wichtigsten dieser Systeme sind unsere unternehmensweiten Verfahren für die strategische Planung, das Management-Reporting und die Innenrevision. Nach unserer Einschätzung sind die vorhandenen Kontrollsysteme angemessen und effektiv. Die Koordinierung dieser Prozesse und Verfahren zielt darauf ab, sicherzustellen, dass unser Executive Management und Supervisory Board rechtzeitig über wesentliche Risiken informiert sind. Im Folgenden beschreiben wir die wichtigsten Risikokategorien, die unser Geschäft, unsere Finanzsituation und unsere Betriebsergebnisse wesentlich beeinflussen könnten. Die hier dargestellten Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen, mit denen wir konfrontiert sind. Zusätzliche, uns nicht bekannte oder derzeit als weniger bedeutend eingeschätzte Risiken könnten unserem Geschäft ebenfalls abträglich sein. Wettbewerb In allen industriellen Bereichen, in denen wir agieren, sind wir mit Wettbewerb konfrontiert. Wir erwarten aggressive Konkurrenz durch andere Anbieter von RPCs und durch Hersteller von herkömmlichen Verpackungen, insbesondere Kartonageproduzenten. Darüber hinaus gibt es relativ wenige Hürden, die auf örtlicher oder regionaler Ebene den Einstieg in die herkömmliche Verpackungs- und Palettenindustrie behindern. Die Auswirkungen dieses Wettbewerbs könnten unsere Wachstumsfähigkeit begrenzen, den Preisdruck auf unsere Produkte erhöhen oder unsere Geschäftszahlen anderweitig beeinträchtigen. Der Markt für Paletten-Wiederaufbereitung ist stark fragmentiert und wettbewerbsintensiv, was zu starker Preiskonkurrenz führt. Andere Palettensysteme könnten aus anderen Materialien als Holz, wie etwa Plastik, hergestellt werden und damit eine kosteneffiziente, langlebige Alternative zu Holzpaletten darstellen. Zunehmender Wettbewerb durch Pallet Pooling-Unternehmen oder Anbieter von Alternativen zu Holzpaletten könnte die 68 Gewinnung und Bindung von Kunden erschweren und uns zu Preissenkungen zwingen, wodurch unsere Profitabilität abnehmen würde. Einzelhandelsbeziehungen Unser Geschäftsbereich RPC-Management-Services ist abhängig von den Beziehungen zu einer relativ kleinen Anzahl großer Einzelhändler. Sollte es nicht gelingen, diese Beziehungen aufrechtzuerhalten oder neue Beziehungen zu vergleichbaren Bedingungen aufzubauen, so würde dies unsere Möglichkeiten zur Beibehaltung unserer Wettbewerbsfähigkeit in den Märkten, in denen wir agieren, beeinträchtigen. Unser Geschäftsbereich Pallet-Management-Services bezieht die Mehrzahl seiner zur Wiederaufbereitung notwendigen Paletten von Unternehmen, die Paletten verwenden. Hierzu gehören große und kleine Einzelhändler. Der Verlust einer oder mehrerer dieser Kundenbeziehungen hätte einen wesentlichen negativen Effekt auf unseren Umsatz, unsere Profitabilität und den Cash Flow. Risiken des RPC-Management-Services-Pools Trotz unserer Erfahrung mit Behälter-Pooling und -Transport sowie der Haltbarkeit und Verlässlichkeit von RPCs ist unser RPC-Pool unvorhergesehenen Verlusten und Beschädigungen, die im Verlauf des Produktzyklus entstehen, unterworfen. Vermehrter Verlust oder Schaden an RPCs kann unsere Kosten für den Erhalt des aktuellen RPC-Management-Services-Pools steigern. Dadurch könnten zusätzliche Investitionsausgaben erforderlich sein, die eventuell unsere Profitabilität begrenzen könnten. Zuliefererrisiko Wir beziehen die in unserem Geschäftsbereich RPCManagement-Services eingesetzten RPCs ausschließlich von zwei Zulieferern. Für die Geschäftsbereiche in Europa und den USA bestehen separate Verträge. Unser Geschäftsbereich RPC-Management-Services ist abhängig von der rechtzeitigen Anlieferung der RPCs zu angemessenen wirtschaftlichen Konditionen. Mit diesen Zulieferern unterhalten wir langfristige Geschäftsbeziehungen. Falls diese Zulieferer nicht mehr willens oder in der Lage sein sollten, uns RPCs überhaupt FINANZBERICHTERSTATTUNG Diskussion und Analyse des Managements oder zu für uns akzeptablen Bedingungen zu liefern, wäre denkbar, dass es uns nicht gelingen könnte, rechtzeitig oder auf kosteneffizienter Basis alternative Zulieferer ausfindig zu machen. Dies würde unsere Fähigkeit einschränken, unsere Kunden rechtzeitig mit RPCs zu beliefern, und somit unsere Betriebsergebnisse negativ beeinflussen. Kreditrisiko Wir bieten einigen unserer Kunden im Rahmen unserer Verkäufe handelsübliche Finanzierungen an. Bei der Bereitstellung dieser Finanzierung sind wir mit zahlreichen allgemeinen Risiken konfrontiert, darunter verspätete Zahlungen von Kunden oder Schwierigkeiten beim Einzug der Forderungen. Wir steuern diese Kreditrisiken durch den Einsatz festgelegter Verfahren zur Einschätzung der Kreditwürdigkeit von Kunden sowie durch die hohe Fokussierung unseres Unternehmens auf einen vollständigen und rechtzeitigen Einzug von Forderungen. Umweltrisiko Unsere Geschäftstätigkeit unterliegt diversen Umweltgesetzen und -vorschriften, einschließlich der Bestimmungen zur Handhabung und Entsorgung von Abfallprodukten, zur Treibstofflagerung und zur Luftqualität. Verstöße gegen diese Gesetze und Vorschriften können schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen, darunter zivil- und strafrechtliche Bußgelder und Strafgebühren und die Anordnung der Einschränkung oder Stilllegung der Geschäftstätigkeit. Wir überwachen und steuern diese Risiken durch strenge interne Verfahren und unser internes Management-Reporting-System. gegenüber dem Vorjahr. Eine Wertsteigerung unserer Darstellungswährung, des US-Dollar, gegenüber dem Euro senkt den im Jahresabschluss ausgewiesenen Umsatz und die Kosten für die Aktivitäten, die in einer anderen funktionalen Währung als US-Dollar abgewickelt werden. Umgekehrt erhöht ein Wertverlust des US-Dollar gegenüber dem Euro unseren Umsatz und die Kosten. Somit beeinflusst die Wertsteigerung oder -minderung des US-Dollar gegenüber dem Euro unsere ausgewiesenen Ergebnisse. Unsere betrieblichen Tochtergesellschaften in Ländern, die nicht Mitglieder der Europäischen Währungsunion sind oder den Euro nicht als Landeswährung eingeführt haben, operieren in ihrer jeweiligen Landeswährung. Im Jahr 2003 schlossen wir einen Devisenterminkontrakt ab, um die Liquiditätsschwankungen auszugleichen, die durch Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem US-Dollar für bestimmte unternehmensinterne Transaktionen verursacht werden. Der beizulegende Zeitwert dieses Instruments schwankt mit den Veränderungen des Euro/US-Dollar-Wechselkurses. Die Gesellschaft berechnet den beizulegenden Zeitwert ihres Devisenderivats auf der Grundlage der notierten Marktpreise. Der beizulegende Zeitwert dieses Instruments liegt zum 31. Dezember 2005 bei ca. 0,2 Millionen US-Dollar und ist in unserer Konzernbilanz unter sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten berücksichtigt. Neben dem US-Dollar, unserer Darstellungswährung, ist der Euro unsere andere Hauptgeschäftswährung. Folgende Aufstellung zeigt den Wert des Euro gegenüber dem US-Dollar. Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 Zur weiteren Darstellung bestehender Umweltfragen siehe Konzernanhang. 1 US-Dollar gegenüber 1 Euro Fremdwährungsrisiko Das Fremdwährungsrisiko ist das Risiko, dass wir durch ungünstige Veränderungen der Wechselkurse wirtschaftliche Verluste erleiden. Die Veränderung der Wechselkurse beeinflusst die Umrechnung des Jahresabschlusses unserer internationalen Geschäftsbereiche in US-Dollar und Euro sowie die Vergleichbarkeit unseres Betriebsergebnisses 1,1842 1,3538 Durchschnitt des Geschäftsjahres 2004 2005 1,2446 1,2438 Wir gehen Wechselkursrisiken ein, sobald eine unserer operativen Tochtergesellschaften eine Kauf- oder Verkaufstransaktion unter Verwendung einer anderen als ihrer eigenen funktionalen Währung durchführt. Unsere Fremdwährungsrisiken entstehen durch auf Devisen lautende Forderungen sowie durch feste Verpflichtungen zum 69 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. zukünftigen Kauf von Dienstleistungen und Zulieferungen in Währungen, die sich von der funktionalen Währung der jeweiligen Tochtergesellschaft unterscheiden. Darüber hinaus unterliegt die unternehmensinterne Finanzierung zwischen IFCO SYSTEMS N.V. und IFCO SYSTEMS North America einem Währungsrisiko. Rohstoffpreisrisiko Wir unterliegen hinsichtlich der verwendeten Rohstoffe einem Marktrisiko, da Granulat einen wichtigen Bestandteil der Materialkosten unserer RPCs darstellt. Soweit wir anstatt wiederverwerteter RPCs solche kaufen, die aus neuem Granulat bestehen, erhöht jede Steigerung der Kosten für neues Granulat die Herstellkosten, was zu einer geringeren Rentabilität führt. Dieses Risiko existiert nicht, sofern wir unsere gestiegenen Kosten an unsere Kunden durch entsprechende Preise weitergeben können. Die Möglichkeit, Kostensteigerungen an unsere Kunden weiterzugeben, kann begrenzt oder gar nicht vorhanden sein. Auch für das Tempo, in dem dies geschieht, können Einschränkungen bestehen. Außerdem können Preiserhöhungen zu einem Umsatzrückgang führen. Wir haben auf den Rohstoffmärkten keine Terminkontrakte zur Absicherung unserer Abhängigkeit von den Granulatpreisen abgeschlossen. Akquisitionen und Verkäufe Im 2. Quartal 2005 veräußerten wir unseren nicht strategischen Geschäftsbereich Pallet Pooling in Kanada. Soweit nicht anders angegeben, wurden alle in diesem Geschäftsbericht enthaltenen Angaben der Gewinnund Verlustrechnung und der Kapitalflussrechnung auf Konzernebene gemäß IFRS angepasst, um die Ergebnisse unserer fortgeführten Aktivitäten von den Ergebnissen der eingestellten Geschäftsbereiche zu trennen. Die Bilanzdaten vor der Veräußerung wurden hingegen nicht neu ausgewiesen. Im Jahr 2004 schlossen wir eine kleinere Übernahme in unserem Geschäftsbereich Pallet-Management-Services ab. 70 Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten Gemeinsam mit unseren Zulieferern und Kunden im Geschäftsbereich RPC-Management-Services arbeiten wir fortwährend an Produktverbesserungen, um unsere RPCs bei niedrigeren Kosten je Trip langlebiger und leichter handhabbar zu machen und, um neue Produkte zu entwickeln. Diese Forschungs- und Entwicklungsanstrengu ngen werden durch die Zulieferer gemäß den Bedingungen des geltenden Liefervertrages durchgeführt und beinhalten für uns keine separaten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. Wir entwickeln Tracking & Tracing Technologien, um den Weg und Inhalt unserer RPCs, Paletten und sonstigen Beförderungsmittel verfolgen zu können. Unserer Ansicht nach kann eine solche Tracking & Tracing Technologie die Lieferkettenplanung und Auslastung der Vermögensgegenstände verbessern, Lager- und Logistikprozesse automatisieren und aktuellere Informationen für neue Preisstrategien und deren Umsetzung liefern. Bei jeder dieser Technologien, die wir für Testreihen und die mögliche Realisation ausgewählt haben, berücksichtigen wir diverse Faktoren, darunter Feldeffektivität, Nutzungsfreundlichkeit und Kosten. Zum 31. Dezember 2005 aktivierten wir Hardwarekosten und mit Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verbundene externe Aufwendungen in Höhe von 2,6 Millionen US-Dollar. Wir haben im Oktober 2005 mit der Implementierung dieser Technologie in unserem RPC-Geschäftsbereich in den USA begonnen. Produktbedingt gibt es für den Geschäftsbereich Pallet-Management-Services keine wesentlichen Produktforschungs- oder Entwicklungskosten. Rechtsstreitigkeiten Zur weiteren Darstellung dieser Posten siehe Konzernanhang. FINANZBERICHTERSTATTUNG Diskussion und Analyse des Managements Ausblick Unsere beiden Geschäftsbereiche haben sich sowohl einzeln als auch insgesamt weitestgehend in Übereinstimmung mit unseren Plänen und Erwartungen entwickelt. Diese Entwicklung ist hauptsächlich das Ergebnis unserer Fähigkeit, die Stärken und Chancen in jedem unserer Geschäftsbereiche und Märkte zu nutzen, wobei wir ein entsprechendes Risikomanagement betreiben. Wir erwarten kurzfristig keine signifikanten Veränderungen unserer Unternehmensstrategien und gehen derzeit davon aus, dass sich die Geschäftsentwicklung der letzten Jahre auch 2006 fortsetzen wird. Finanziell sind wir in einer soliden Position und planen unsere Geschäfte so, dass es uns möglich ist, den Bedarf an Kapital, Betriebsmitteln und Schuldendienst durch unseren eigenen betrieblichen Cash Flow zu finanzieren. Vorgänge nach Ablauf des Geschäftsjahres Zwischen dem 31. Dezember 2005 und dem Freigabezeitpunkt unseres Geschäftsberichtes 2005 haben sich keine Vorgänge ergeben, die nach Ansicht der Gesellschaft einen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss bzw. Konzernanhang gehabt haben. Wir gehen davon aus, dass die Volkswirtschaften unserer wichtigsten Märkte, Westeuropas und der USA, in ähnlichem Maße wachsen werden wie im Jahr 2005. Dementsprechend werden wir in unserem Geschäftsbereich RPC-Management-Services in Europa unsere führende Position und große Markterfahrung einsetzen, um unsere Pläne zur Marktentwicklung weiter umzusetzen. Wir gehen davon aus, dass wir unseren Marktanteil in den USA während des Jahres 2006 vergrößern können. Im Geschäftsbereich Pallet-Management-Services erzielen wir im Jahresvergleich weiterhin gesunde Zuwächse im Geschäftsvolumen und erwarten, dass diese Nachfrage auch 2006 anhalten wird. Wir sind der Ansicht, dass die Weiterentwicklung unseres „National Sales-Programs“ und unsere zunehmende Bandbreite an Mehrwertdienstleistungen unsere derzeitige führende Position innerhalb dieses Geschäftsbereiches weiter ausbauen wird. Wir meinen, dass die oben angeführten Trends 2006 zu steigenden Betriebsgewinnen führen werden. Bezüglich der Investitionen wurde unser RPCModernisierungsprogramm während des Jahres 2005 nahezu abgeschlossen. Dennoch bestärkt uns die positive Marktresonanz, die wir für unseren neuen RPC-Pool erhalten, auch 2006 weiterhin in unseren RPC-Pool zu investieren. Dieses Wachstum wird abermals zu erheblichen Investitionen führen. 71 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Zusammenfassung der Geschäftsjahre 2002 – 2005 in Tsd. US-Dollar US-GAAP IFRS 2002 2003 2004 Gewinn- und Verlustrechnung – Eckdaten: Umsatz 360.990 399.154 471.859 576.274 Herstellungskosten des Umsatzes 310.448 337.361 387.632 460.065 2005 Bruttoergebnis vom Umsatz 50.542 61.793 84.227 116.209 Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten 40.662 36.371 39.561 48.938 – – 1.857 1.545 Betriebliche Restrukturierungskosten 2.254 – – – Finanzbezogene und konzernweite Restrukturierungskosten 1.994 1.645 961 724 Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Sonstige betriebliche Erträge, netto 1.143 950 246 179 Aktienbasierte Vergütungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Nettozinsaufwand Factoringkosten Gewinn aus der Tilgung von Schulden Fremdwährungsgewinne (-verluste) (3.225) (544) (411) (1.405) 7.714 23.371 42.013 66.228 (33.132) (14.783) (16.116) (17.561) (447) (372) (232) (320) 91.408 1.050 – – (45.032) (556) 2.638 (2.488) (9) 914 386 977 187 (15) 232 (274) der Änderung von Rechnungslegungsvorschriften 20.689 9.609 28.921 46.562 Ertragsteuerertrag (-aufwand) (1.294) 2.157 (37) (2.006) 19.395 11.766 28.884 44.556 (15.113) (945) 3.253 (3.651) Beteiligungsergebnis, netto Sonstige (Aufwendungen) Erträge, netto Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten vor Ertragsteuern und vor kumulativen Auswirkungen Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten vor kumulativen Auswirkungen der Änderung von Rechnungslegungsvorschriften Nettoergebnis aus eingestellten Geschäftsbereichen Kumulative Auswirkung der Änderung von Rechnungslegungsvorschriften (39.857) – – – Jahresüberschuss (-fehlbetrag) (35.575) 10.821 32.137 40.905 Sonstige Finanzdaten: Investitionen, inkl. Akquisitionsausgaben 20.691 32.699 66.068 83.947 Zinstragende Schulden einschließlich Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverbindlichkeiten Nettoverschuldung 124.410 162.092 172.499 153.881 104.751 105.303 108.134 92.913 Summe Aktiva 445.526 517.791 610.933 630.481 Eigenkapital 110.103 119.828 154.917 201.469 Bis 2004 erstellte IFCO SYSTEMS die Konzernberichterstattung gemäß den in den USA geltenden Rechnungsleg ungsgrundsätzen (US-GAAP). Im 1. Quartal 2005 führte das Unternehmen die International Financial Reporting Standards (IFRS) ein. Diese wurden auch rückwirkend zum 1. Januar 2004 angewendet. Somit basieren die hier ausgewiesenen Angaben für die Jahre 2002 und 2003 auf US-GAAP, während die Daten für die Jahre 2004 und 2005 gemäß IFRS aufbereitet wurden. 72 FINANZBERICHTERSTATTUNG Diskussion und Analyse des Managements / Bericht der unabhängigen Abschlussprüfer Bericht der unabhängigen Abschlussprüfer Auftrag Wir haben den beigefügten Konzernabschluss, der Bestandteil des Jahresabschlusses der IFCO SYSTEMS N.V., Amsterdam, für das Geschäftsjahr 2005 ist, auf den Seiten 74 bis 108 geprüft. Für diesen Konzernabschluss ist die Unternehmensleitung verantwortlich. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Abschlussprüfung. Umfang Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Diese Standards erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Ausagen ist. Die Prüfung schließt eine stichprobengestützte Prüfung der Nachweise für Beträge und Angaben im Konzernabschluss ein. Sie beinhaltet ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrund sätze und der wesentlichen durch die Unternehmensleitung vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichende Grundlage für unser Prüfungsurteil bildet. Prüfungsurteil Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2005 sowie der Ertragslage und der Kapitalflussrechnung für das abgelaufene Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den von der EU übernommenen International Financial Reporting Standards und entspricht, soweit anwendbar, den gesetzlichen Vorschriften für Jahresabschlüsse gemäß Titel 9, Buch 2, des niederländischen Bürgerlichen Gesetzbuchs. Darüber hinaus haben wir im Rahmen unserer Aufgabenstellung festgestellt, dass der Geschäftsbericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht. Eindhoven, den 17. Februar 2006 Ernst & Young Accountants W.J. Spijker 73 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. IFCO SYSTEMS N.V. und Tochterunternehmen Konzernbilanz in Tsd. US-Dollar Anhang 31. Dezember 2005 31. Dezember 2004 Langfristige Vermögenswerte: Geschäfts- oder Firmenwert (5) 152.920 155.874 Sachanlagen, netto (4) 243.701 215.573 (14) 2.745 2.028 (9) 6.841 3.104 Aktiva Anteile an assoziierten Unternehmen Aktive latente Steuern Sonstige Vermögenswerte Summe langfristige Vermögenswerte 547 653 406.754 377.232 Kurzfristige Vermögenswerte: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto (5) 135.386 134.127 Vorräte (5) 13.641 13.644 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 13.732 21.565 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 60.968 64.365 Summe kurzfristige Vermögenswerte 223.727 233.701 Summe Aktiva 630.481 610.933 Passiva Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer Anteil am Eigenkapital: Stammaktien, Nominalwert 0,01 Euro je Aktie, 100.000.000 genehmigte Aktien, 45.756.030 und 45.321.033 ausgegeben und im Umlauf im Jahr 2005 und 2004 Kapitalrücklage Sonstige Rücklagen (5) Bilanzverlust 482 476 524.086 521.444 1.771 (1.228) (324.870) (365.775) Summe Eigenkapital (5) 201.469 154.917 Langfristige Schulden: Verzinsliche Darlehen und Kredite, ohne kurzfristigen Teil (8) 124.330 141.093 Schulden aus Finanzierungsleasing, ohne kurzfristigen Teil (8) 17.998 19.606 Passive latente Steuern (9) 2.796 – – 285 145.124 160.984 Sonstige langfristige Schulden Summe langfristige Schulden Kurzfristige Schulden: Kurzfristiger Teil der verzinslichen Darlehen und Kredite Kurzfristiger Teil der Schulden aus Finanzierungsleasing Rückstellungen Pfandrückstellung Schulden aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Schulden (8) 226 285 11.327 11.515 (5, 11) 15.710 16.592 (5) 120.179 122.576 102.520 109.305 2.589 3.705 Sonstige kurzfristige Schulden 31.337 31.054 Summe kurzfristige Schulden 283.888 295.032 Summe Schulden 429.012 456.016 Summe Passiva 630.481 610.933 Ertragsteuerschulden 74 FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernbilanz / Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung IFCO SYSTEMS N.V. und Tochterunternehmen Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Tsd. US-Dollar, ausgenommen aktienbezogene Angaben Anhang Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 Umsatzerlöse: RPC-Management-Services 239.763 Pallet-Management-Services 336.511 263.534 Summe Umsatzerlöse 576.274 471.859 Herstellungskosten des Umsatzes: RPC-Management-Services 208.325 (6) 177.884 160.752 Pallet-Management-Services 282.181 226.880 Summe Herstellungskosten des Umsatzes 460.065 387.632 Bruttoergebnis vom Umsatz: RPC-Management-Services 61.879 47.573 Pallet-Management-Services 54.330 36.654 116.209 84.227 Summe Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebskosten (6) 9.229 8.430 Allgemeine Verwaltungskosten (6) 39.709 31.131 (6, 12) 1.545 1.857 Finanzbezogene und konzernweite Restrukturierungskosten (6) 724 961 Abschreibung sonstige Vermögenswerte (6) 179 246 Sonstige betriebliche Erträge, netto (1.405) (411) Betriebsergebnis 66.228 42.013 (18.373) (16.768) Aktienbasierte Vergütungen Zinsaufwendungen Zinserträge Factoringkosten Fremdwährungsgewinne (-verluste), netto Beteiligungsergebnis, netto (14) 812 652 (320) (232) (2.488) 2.638 977 386 (274) 232 (19.666) (13.092) Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern 46.562 28.921 Ertragsteueraufwand (2.006) (37) Ergebnis vor eingestellten Geschäftsbereichen 44.556 28.884 Sonstige Erträge (Verluste), netto Ergebnis der Finanzierungstätigkeit Gewinn (Verlust) aus eingestellten Geschäftsbereichen (3) Jahresüberschuss in Tsd. US-Dollar, ausgenommen aktienbezogene Angaben Anhang (3.651) 3.253 40.905 32.137 Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2005 2005 Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten – unverwässert 0,98 0,65 Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten – verwässert 0,81 0,63 Ergebnis je Aktie – unverwässert 0,90 0,72 Ergebnis je Aktie – verwässert 0,75 0,70 45.508.810 44.628.922 Der Berechnung des Ergebnisses zugrunde gelegte Aktien: Stammaktien Effekt verwässernder Aktienoptionen und des Tausches von Optionsrechten Verwässert (7) 9.352.140 962.220 54.860.950 45.591.142 75 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. IFCO SYSTEMS N.V. und Tochterunternehmen Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals in Tsd. US-Dollar, ausgenommen aktienbezogene Angaben Stand am 1. Januar 2004 Aktienbasierte Vergütungen Ausübung von Aktienoptionen Währungsumrechnungsdifferenzen Jahresüberschuss Stand am 31. Dezember 2004 Aktienbasierte Vergütungen Ausübung von Aktienoptionen Währungsumrechnungsdifferenzen Jahresüberschuss Stand am 31. Dezember 2005 76 Stammaktien Kapitalrücklage Bilanzverlust Sonstige Rücklagen Summe Eigenkapital 119.828 Aktien Betrag 44.227.701 463 517.705 (397.912) (428) – – 1.857 – – 1.857 1.093.332 13 1.882 – – 1.895 – – – – (800) (800) – – – 32.137 – 32.137 45.321.033 476 521.444 (365.775) (1.228) 154.917 – – 1.545 – – 1.545 434.997 6 1.097 – – 1.103 – – – – 2.999 2.999 – – – 40.905 – 40.905 45.756.030 482 524.086 (324.870) 1.771 201.469 FINANZBERICHTERSTATTUNG Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals / Konzern-Kapitalflussrechnung IFCO SYSTEMS N.V. und Tochterunternehmen Konzern-Kapitalflussrechnung in Tsd. US-Dollar Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten Jahresüberschuss Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 40.905 32.137 27.733 31.514 Berichtigungen für: Abschreibungen auf Gegenstände des Sachanlagevermögens 179 246 Aktienbasierte Vergütungen 1.545 1.857 Fremdwährungsgewinne (-verluste), netto 2.488 (2.638) Ertragsteueraufwand 2.006 37 Beteiligungsergebnis (977) (386) Abschreibung auf sonstige Vermögenswerte Verlust aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens Zinsaufwendungen Zinserträge Factoringkosten Verlust (Gewinn) aus eingestellten Geschäftsbereichen Zahlungsmittel aus fortgeführten Aktivitäten ohne Veränderung des Working Capitals Veränderung des Working Capitals der fortgeführten Aktivitäten: Forderungen Vorräte Schulden aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Schulden Pfandrückstellung Sonstige Aktiva und Passiva Veränderungen betriebsnotwendiger Aktiva und Passiva der fortgeführten Aktivitäten 71 – 18.373 16.768 (812) (652) 320 232 3.651 (3.253) 95.482 75.862 (16.879) (21.982) (1.413) 1.337 5.210 27.051 13.620 12.621 (676) (6.125) (138) 12.902 Zahlungsmittel aus fortgeführten Aktivitäten vor Ertragsteuerzahlungen 95.344 88.764 Auszahlungen für Ertragsteuern (2.739) (3.151) Zahlungsmittel aus laufender Geschäftstätigkeit der fortgeführten Aktivitäten 92.605 85.613 Mittelzufluss (-abfluss) aus eingestellten Geschäftsbereichen (1.648) 608 Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 90.957 86.221 Cash Flow aus Investitionstätigkeit: Auszahlungen für den Erwerb von RPCs (73.280) (59.888) Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (10.527) (4.743) Investitionen der fortgeführten Aktivitäten (83.807) (64.631) (63) (173) (83.870) (64.804) Auszahlungen für Unternehmenszusammenschlüsse / Geschäftsbetriebe (140) (1.437) Einzahlungen aus dem Abgang von eingestellten Geschäftsbereichen 8.274 – 190 189 (75.546) (66.052) Investitionen der eingestellten Geschäftsbereiche Summe Investitionen Einzahlungen aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens Cash Flow aus Investitionstätigkeit Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit: Auszahlungen aus der Tilgung langfristiger Schulden Auszahlungen für Zinsen Nettoeinnahmen aus der Ausübung von Aktienoptionen Auszahlungen aus der Tilgung von Schulden aus Finanzierungsleasing Einzahlungen aus Sale-Leaseback-Transaktionen Transaktionskosten zur Einrichtung der Working Capital Facility Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit Auswirkung von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (247) (2.901) (9.394) (16.120) 1.103 1.852 (11.789) (9.740) 8.354 10.487 – (264) (11.973) (16.686) (6.835) 4.093 Nettozunahme (-abnahme) von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (3.397) 7.576 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zu Beginn der Periode 64.365 56.789 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, zum Ende der Periode 60.968 64.365 77 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Konzernanhang (in Tsd. US-Dollar, soweit nichts anderes angegeben ist, ausgenommen aktienbezogene Angaben) 1. Geschäft, Organisation und Berichtsgrundlage Der Konzernabschluss der IFCO SYSTEMS N.V. (IFCO SYSTEMS oder „die Gesellschaft“) zum 31. Dezember 2005 wurde am 16. Februar 2006 vom Board of Managing Directors und vom Executive Management freigegeben. IFCO SYSTEMS N.V. ist eine niederländische HoldingGesellschaft für die folgenden Gesellschaften: IFCO SYSTEMS GmbH, deren Tochterunternehmen (IFCO SYSTEMS Europe), IFCO SYSTEMS North America, Inc. und deren Tochterunternehmen (IFCO SYSTEMS North America). Die Unternehmenszentrale der Gesellschaft befindet sich in Strawinskylaan 3051, 1077 ZX Amsterdam (Niederlande). Der operative Hauptsitz der europäischen Gesellschaften ist in Pullach (Deutschland), derjenige der nordamerikanischen Gesellschaften in Houston, Texas (USA). IFCO SYSTEMS Europe befasst sich im Geschäftsbereich RPC-Management-Services mit dem Management, Kauf, Vertrieb und der Vermietung von wiederverwendbaren Mehrwegbehältern (Reusable Plastic Container oder RPC) in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Nach der Abholung und Reinigung der RPCs durch die Gesellschaft werden sie vorwiegend gegen eine einmalige Benutzungsgebühr an Erzeuger von Obst und Gemüse vermietet. Die Waren der Erzeuger werden in den RPCs an verschiedene Zwischenhändler und schließlich an den Einzelhandel geliefert, der die Waren an die Verbraucher verkauft. IFCO SYSTEMS Europe liefert die leeren RPCs an die Zentrallager der Produzenten und holt sie von regionalen Servicestationen der Lebensmitteleinzelhändler wieder ab. IFCO SYSTEMS North America betreibt dieses System von RPC-Management-Services über eine ihrer Tochterunternehmen in den USA. Neben RPC-Management-Services bietet IFCO SYSTEMS North America in den USA hauptsächlich PalletManagement-Services an. Das breite Angebot an PalletManagement-Services reicht von Beratungsdienstleistungen und umfassenden Pallet-Services-Programmen, darunter die Sortierung und Instandsetzung von Paletten entweder 78 beim Kunden vor Ort oder in unseren Depots, bis hin zu Dienstleistungen im Bereich Rückführungslogistik und webbasierten Tracking-/Datenverwaltungs-Services. Die funktionale Währung der nordamerikanischen Gesellschaften ist der US-Dollar und die funktionale Währung der Muttergesellschaft IFCO SYSTEMS N.V. und der meisten europäischen Geschäftsbereiche der Euro – die Währung des wirtschaftlichen Umfelds, in dem sie vorrangig agieren. Diese funktionalen Währungen spiegeln den jeweiligen regionalen Währungseinfluss auf die Verkaufspreise von Waren und Dienstleistungen, die Einflüsse auf Personal-, Material- und andere Kosten sowie die Währung wider, in der liquide Mittel aus Finanzierungstätigkeiten erwirtschaftet werden. Die Darstellungswährung der Gesellschaft ist der US-Dollar, da der Hauptteil der Erträge und der zugehörigen Aufwendungen in US-Dollar anfällt. Daher unterliegen unsere Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen Wechselkursschwankungen im Verhältnis des US-Dollar, unserer konzernweiten Darstellungswährung, zum Euro. In geringerem Umfang können Wechselkursschwankungen auch deshalb eintreten, weil bestimmte Tochterunternehmen in Ländern mit anderen funktionalen Währungen als dem Euro oder dem US-Dollar tätig sind. 2. Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS Der vorliegende Konzernabschluss ist der erste Jahresabschluss, der auf der Grundlage der innerhalb der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt wurde. Die Vergleichsinformationen für 2004 wurden entsprechend angepasst. Die in 2005 angewandten Rechnungslegungs grundsätze entsprechen jenen, die für das vorhergehende angepasste Geschäftsjahr verwendet wurden. Im Folgenden werden die wesentlichen Rechnungslegungsund Bilanzierungsgrundsätze der Gesellschaft in Übereinstimmung mit IFRS zusammenfassend dargelegt. Überleitungen des zum 31. Dezember 2004 und 1. Januar 2004 ausgewiesenen Eigenkapitals sowie des FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang Jahresüberschusses für das Geschäftsjahr 2004 auf die nach allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen der USA (US-GAAP) bilanzierten entsprechenden Posten sind im nachstehenden Abschnitt „Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS“ enthalten. Die Gesellschaft hat den neu veröffentlichten Standard IFRS 7 „Finanzinstrumente“ nicht angewendet. Dieser Standard wird erst nach seinem Inkrafttreten am 1. Januar 2007 zur Anwendung kommen. Die Gesellschaft hat den Standard IAS 21 – Änderung von IAS 21 (Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse – Nettoinvestitionen in wirtschaftlich selbständige ausländische Teileinheiten), der veröffentlicht, jedoch noch nicht von der EU übernommen wurde, nicht angewendet. Dieser Standard wird im Geschäftsjahr 2006 zur Anwendung kommen. Die Gesellschaft hat die Interpretation IFRIC 8 zum Anwendungsbereich von IFRS 2 , die veröffentlicht, jedoch noch nicht von der EU übernommen wurde, nicht angewendet. Diese IFRIC-Interpretation gilt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnen, und wird von der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2007 angewendet werden. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Übernahme der vorstehend genannten Verlautbarungen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss in der Periode der erstmaligen Anwendung haben wird. Konsolidierungsgrundsätze Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis historischer Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Ausgenommen davon sind derivative Finanzinstrumente und aktienbasierte Vergütungen, die mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Der Konzernabschluss umfasst die Abschlüsse der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsgrundsätze für dieselben Berichtsperioden wie der Abschluss für die Muttergesellschaft erstellt. Alle konzerninternen Salden und Transaktionen wurden vollständig eliminiert. an dem die Beherrschung nicht mehr besteht, aus dem Konsolidierungskreis aus. Bei einem Verlust der Beherrschung über eine Tochtergesellschaft enthält der Konzernabschluss die Ergebnisse für den Teil des Berichtsjahres, während dem die Beherrschung noch bestand. Rechnungslegungsgrundsätze Geschäfts- oder Firmenwert Der Geschäfts- oder Firmenwert aus einem Unterneh menszusammenschluss wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusamm enschlusses über den Anteil des Erwerbers an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden bemessen. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu den Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht abgeschrieben, sondern einmal jährlich auf Wertminderung geprüft bzw. häufiger, falls Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte. Vom Erwerbszeitpunkt an wird der Geschäfts- oder Firmenwert jeder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, von denen erwartet wird, dass sie Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen. Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf die sich der Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, bestimmt. Liegt der erzielbare Betrag der zahlungsmitt elgenerierenden Einheit unter ihrem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Den folgenden drei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet: • RPC-Management-Services Europa • RPC-Management-Services USA • Pallet-Management-Services Tochterunternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konsolidierungskreis einbezogen, an dem die Gesellschaft die Beherrschung erlangt, und scheiden ab dem Zeitpunkt, 79 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. RPC-Management-Services Europa Der erzielbare Betrag dieser zahlungsmittelgenerieren den Einheit wurde auf der Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cash FlowPrognosen für einen Zeitraum von fünf Jahren, die von der Unternehmensleitung genehmigt wurden, ermittelt. Der für die Cash Flow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt 11,8% (2004: 12,9%). Cash Flows nach dem Zeitraum von fünf Jahren werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 1,8% extrapoliert, die auf der durchschnittlichen langfristigen Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts für die europäischen Länder basiert, in denen IFCO tätig ist. RPC-Management-Services USA Der erzielbare Betrag dieser zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde ebenfalls auf der Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cash FlowPrognosen für einen Zeitraum von fünf Jahren, die von der Unternehmensleitung genehmigt wurden, ermittelt. Der für die Cash Flow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt 15,1% (2004: 16,6%). Cash Flows nach dem Zeitraum von fünf Jahren werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 3,1% extrapoliert, die auf der durchschnittlichen langfristigen Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts für die USA basiert. Pallet-Management-Services Der erzielbare Betrag dieser zahlungsmittelgeneriereden Einheit wurde auf der Basis der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cash Flow-Prognosen ermittelt, die auf von der Unternehmensleitung für einen Zeitraum von fünf Jahren genehmigten Finanzplänen basieren. Der für die Cash Flow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt 15,1% (2004: 16,6%). Cash Flows nach dem Zeitraum von fünf Jahren werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 3,1% extrapoliert, die auf der durchschnittlichen langfristigen Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts für die USA basiert. RPC-Management Services Europa Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts zum 1.Oktober 80 Pallet-Management-Services Summe USA 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 24.754 25.494 9.785 9.785 118.826 118.293 153.365 153.572 FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswerts zum 1. Oktober 2005 und 2004: Die Gesellschaft erstellte die Cash Flow-Prognosen für den Zeitraum von fünf Jahren auf der Grundlage ausführlicher Annahmen für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit und deren spezifische Märkte. Das verwendete Modell entspricht dem, das von der Gesellschaft in vorhergehenden Jahren verwendet wurde, und liefert eine Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Kapitalflussrechnung sowie Annahmen zu wichtigen Kennzahlen. Die Gesellschaft verwendete für die risikofreien Zinssätze deutsche EUR-Staatspapiere und gemischte EURAnleihen (Rating AAA) mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Zur Abdeckung der zusätzlichen Risiken verwendete IFCO angemessene Marktrisikoprämien und geschätzte Risikoprämien entsprechend der tatsächlichen Bewertung der Unternehmensaktien. Der verwendete Betafaktor spiegelte ebenfalls das tatsächliche Bond-Rating von IFCO wider. Bei der von der Gesellschaft jährlich durchgeführten Wertminderungsprüfung im vierten Quartal 2005 und 2004 wurde keine Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwertes festgestellt. Sachanlagen Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und Wertminderun gsaufwendungen angesetzt. Die Buchwerte der Sachanlagen werden einmal jährlich auf Wertminderung geprüft oder falls Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag übersteigt (je nachdem, welcher Umstand früher eintritt). Wenn derartige Anzeichen vorliegen und die Buchwerte den geschätzten erzielbaren Betrag übersteigen, werden die Vermögenswerte oder zahlungsmittelgenerierend en Einheiten auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der erzielbare Betrag von Sachanlagen ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert. Zur Ermittlung des Nutzungswertes werden die geschätzten zukünftigen Cash Flows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswertes widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Für einen Vermögenswert, der keine weitestgehend unabhängigen Mittelzuflüsse erzeugt, wird der erzielbare Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit ermittelt, zu der der Vermögenswert gehört. Das ausgewiesene Sachanlagevermögen umfasst die RPC-Pools der Gesellschaft (deren Buchwert im Jahr 2005 214 Millionen US-Dollar und im Jahr 2004 187 Millionen US-Dollar betrug) sowie für 2004 der kanadische Palletten-Pool der Gesellschaft, der im Geschäftsjahr 2005 verkauft wurde. Zur Bestimmung der angemessenen Restnutzungsdauer für die Abschreibung der RPC-Pools berücksichtigt die Gesellschaft historische Daten wie die technische Nutzungsdauer, die wirtschaftliche Nutzungsdauer, die Marktakzeptanz von Behältern mit langer Nutzungsdauer sowie Schwund. Die RPCs des Pools für Obst und Gemüse werden von der Gesellschaft linear über 8 Jahre auf ihren Restbuchwert abgeschrieben, während andere RPC-Pools über 3 bis 8 Jahre abgeschrieben werden. Der kanadische Paletten-Pool wurde von der Gesellschaft linear über 30 Jahre auf den geschätzten Restwert abgeschrieben. Wenn RPCs irreparabel beschädigt oder anderweitig unbenutzbar werden, sorgt die Gesellschaft für deren Verarbeitung zu Plastikgranulat und weist sie unter Vorräten aus. In Verbindung mit der Umstellung auf die neue RPCGeneration stellte die Gesellschaft Granulat bei und bezahlt dem Lieferanten nur die Herstellungskosten und sonstige Anschaffungsnebenkosten für neue RPCs. Aufwendungen für Instandhaltung und Reparaturen werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst. Zugänge sowie Ersatz oder Verbesserungen, welche die Kapazität oder Nutzungsdauer steigern, werden zu den ursprünglichen Anschaffungskosten des Vermögenswertes hinzugerechnet. Bei Veräußerung oder Abgang von Gegenständen des Sachanlagevermögens werden die jeweiligen Konten um die Anschaffungskosten und kumulierte Abschreibung bereinigt und der sich ergebende Buchgewinn oder -verlust unter „Sonstige Erträge (Aufwendungen), netto“ in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Beteiligungen Unternehmen, bei denen die Gesellschaft zwischen 20,0% und 50,0% der Stimmrechte besitzt und einen maßgeblichen Einfluss ausübt, werden mittels der Equity- 81 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Methode konsolidiert. Unternehmen, an denen die Gesellschaft mehr als 50,0% der Stimmrechte hält oder die von der Gesellschaft beherrscht werden, werden in den Konzernabschluss einbezogen. Die Gesellschaft hält ca. 33,3% eines japanischen RPCSystemanbieters (IFCO-Japan) und ca. 49,0% eines argentinischen RPC-Systemanbieters (IFCO-Argentinien). Die Geschäftsprozesse dieser Gesellschaften entsprechen im Wesentlichen denen der anderen Gesellschaften im Geschäftsbereich RPC-Management-Services. Die Gesellschaft wendet die Equity-Methode zur Bilanzierung der Beteiligungen der IFCO-Japan und der IFCOArgentinien an und hat demgemäß ihren proportionalen Anteil am Jahresergebnis dieser Unternehmen verbucht, der in der beiliegenden Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im Beteiligungsergebnis enthalten ist. Die Gesellschaft hat keine Verpflichtung, den Geschäftsbetrieb der IFCO -Japan oder der IFCO-Argentinien über die jeweiligen Gesamtinvestitionen hinaus zu finanzieren. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und eingestellte Geschäftsbereiche Die Gesellschaft hat IFRS 5 „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche“ (IFRS 5) angewendet. Die frühzeitige Anwendung hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Gesellschaft. Siehe hierzu auch „3. Eingestellte Geschäftsbereiche“. Forderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag abzüglich einer Wertberichtigung für uneinbringliche Forderungen angesetzt. Wertberichtigungen werden auf der Grundlage von Erfahrungswerten vorgenommen. Des Weiteren werden Einzelwertberichtigungen für bestimmte Forderungen, die möglicherweise nicht in voller Höhe einbringlich sind, vorgenommen. Nicht einbringliche Posten werden über Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen ausgebucht. Vorräte Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungsoder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Dabei werden Anschaffungskosten primär auf Basis des gewichteten Durchschnitts ermittelt. Die Anschaffungskosten der fertigen Erzeugnisse umfassen direkte Material- und Fertigungskosten sowie Gemeinkosten. Finanzielle Vermögenswerte und Schulden Erstmaliger Ansatz und Bewertung Die finanziellen Vermögenswerte bestehen abgesehen von Derivaten ausschließlich aus Darlehen und Forderungen. Darlehen und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Beim erstmaligen Ansatz werden alle finanziellen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten bewertet. Nach dem erstmaligen Ansatz werden diese Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausgebucht oder wertgemindert sind sowie im Rahmen von Amortisationen. Finanzielle Schulden werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung unter Abzug der direkt zurechenbaren Transaktionskosten bewertet. Nach dem erstmaligen Ansatz werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Gewinne und Verluste werden im Periodenergebnis erfasst, wenn die Schulden ausgebucht sind sowie im Rahmen von Amortisationen. Ausbuchung Finanzielle Vermögenswerte Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswertes oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn: • die vertraglichen Rechte auf Cash Flows aus dem finanziellen Vermögenswert ausgelaufen sind; • die Gesellschaft die vertraglichen Rechte auf den Bezug von 82 FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang Cash Flows aus dem finanziellen Vermögenswert zurückbehält, sich jedoch verpflichtet hat, die Cash Flows ohne wesentliche Verzögerung in voller Höhe an eine dritte Partei weiterzuleiten („Pass-through arrangement“); oder • die Gesellschaft ihre vertraglichen Rechte auf Cash Flows aus dem finanziellen Vermögenswert übertragen hat und (a) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen hat oder (b) im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen hat. Wenn die Gesellschaft ihre vertraglichen Rechte auf Cash Flows aus einem Vermögenswert übertragen hat und im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen hat noch zurückbehält, und auch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert zurückbehält, erfasst die Gesellschaft den übertragenen Vermögenswert weiter im Umfang ihres anhaltenden Engagements. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, ist der Umfang des anhaltenden Engagements der niedrigere Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswertes und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den die Gesellschaft eventuell zurückzahlen müsste. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach eine geschriebene und/oder erworbene Option (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf den übertragenen Vermögenswert ist, so ist der Umfang des anhaltenden Engagements der Gesellschaft der Betrag des übertragenen Vermögenswertes, den die Gesellschaft zurückkaufen kann. Im Fall einer geschriebenen Verkaufsoption (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf einen Vermögenswert, der zu beizulegendem Zeitwert bewertet wird, ist der Umfang des anhaltenden Engagements der Gesellschaft allerdings auf den niedrigeren Betrag aus beizulegendem Zeitwert des übertragenen Vermögenswertes und Ausübungspreis der Option begrenzt. Finanzielle Schulden Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt oder gekündigt oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird im Periodenergebnis erfasst. Derivate Die Gesellschaft verwendet derivative Finanzinstrumente wie beispielsweise Devisenterminkontrakte, um sich gegen Währungsrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Bilanzierung von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines derivativen Instruments hängt davon ab, ob dieses als Teil eines Sicherungsgeschäfts gilt und als solches klassifiziert wurde sowie von der Art des Sicherungsgeschäfts. Zu Beginn des Sicherungsgeschäfts ist das derivative Instrument von der Gesellschaft entweder als Sicherungsgeschäft zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts, von Zahlungsströmen oder einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb zu klassifizieren. Diese Klassifizierung basiert auf dem abgesicherten Risiko. Am 24. November 2003 schloss die Gesellschaft einen Devisenterminkontrakt ab, um Liquiditätsschwankungen auszugleichen, die mit Wechselkursschwankungen für bestimmte konzerninterne Transaktionen verbunden sind. Zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses konnte der Devisenterminkontrakt nicht als Sicherungsgeschäft bilanziert werden, da sich Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften nicht auf das Konzernergebnis auswirken. Somit werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts dieses Instruments in der beiliegenden KonzernGewinn- und Verlustrechnung als eine Komponente des Fremdwährungsergebnisses ausgewiesen. 83 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Der beizulegende Zeitwert dieses Instruments schwankt mit den Veränderungen des Euro/US-Dollar-Wechselkurses. Die Gesellschaft berechnet den beizulegenden Zeitwert ihres Devisenderivats auf der Grundlage der von Finanzinstituten zur Verfügung gestellten Informationen. Der beizulegende Zeitwert dieses Instruments liegt zum 31. Dezember 2005 bei ca. 0,2 Millionen US-Dollar (3,1 Millionen US-Dollar zum 31. Dezember 2004) und ist in der beiliegenden Konzernbilanz unter „Sonstige kurzfristige Vermögenswerte“ berücksichtigt. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Gesellschaft betrachtet alle kurzfristig verfügbaren Wertpapiere, die mit einer Laufzeit von höchstens drei Monaten gekauft werden, als Zahlungsmitteläquivalente. Die beigefügte Konzern-Kapitalflussrechnung spiegelt den Cash Flow für die fortgeführten Aktivitäten und die eingestellten Geschäftsbereiche der Gesellschaft wider. Abgegrenzte Finanzierungskosten In Verbindung mit der Anwendung von IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ (IAS 39) werden abgegrenzte Finanzierungskosten, die mit der Emission der Schuldtitel der Gesellschaft verbunden sind, in der Konzernbilanz der Gesellschaft mit diesen Verpflichtungen verrechnet. Nach US-GAAP wurde dieser Posten in der Konzernbilanz der Gesellschaft unter Aktiva ausgewiesen. Leasingverhältnisse Finanzierungsleasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum des Leasinggegenstandes verbunden sind, auf die Gesellschaft übertragen werden, werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zum beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist, aktiviert. Leasingzahlungen werden so in ihre Bestandteile Finanzierungsaufwendungen und Tilgung der Leasingschuld aufgeteilt, dass der verbleibende Restbuchwert der Leasingschuld mit einem konstanten Zinssatz verzinst wird. Finanzierungsaufwendungen werden sofort ergebniswirksam erfasst. 84 Aktivierte Leasingobjekte werden über die geschätzte Nutzungsdauer des Vermögenswertes abgeschrieben. Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum des Leasinggegenstandes verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben, werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Anfängliche direkte Kosten, die bei den Verhandlungen eines Operating-Leasingvertrags entstehen, werden dem Buchwert des Leasinggegenstandes hinzugerechnet und über die Laufzeit des Leasingverhältnisses auf die gleiche Art und Weise wie Mieterträge als Aufwand erfasst. Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Rückstellungen Rückstellungen werden angesetzt, wenn die Gesellschaft eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern die Gesellschaft für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie z.B. bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert nur dann erfasst, wenn die Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand zur Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung nach Abzug der Erstattung ausgewiesen. Ist die Wirkung des Zinseffekts wesentlich, werden Rückstellungen durch Abzinsung der geschätzten zukünftigen Cash Flows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und gegebenenfalls die für die Verbindlichkeit spezifischen Risiken widerspiegelt, abgezinst. Pfandrückstellung Die Gesellschaft erhält Pfand von nicht amerikanischen Kunden bei der RPC-Auslieferung, das in der beiliegenden Konzernbilanz als Pfandrückstellung ausgewiesen wird. Dieses Pfand wird von der Gesellschaft bei Rückgabe der RPCs erstattet. FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang Steuern Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode und für frühere Perioden werden mit dem Betrag bewertet, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden. Latente Steuern Die Bildung latenter Ertragsteuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode auf alle zum Bilanzstichtag bestehenden temporären Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswertes bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Latente Ertragsteueransprüche werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus: • dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwertes oder eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit bei einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst; oder • zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen stehen, und der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen kann gesteuert werden und es ist wahrscheinlich, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Latente Ertragsteueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Differenzen, noch nicht genutzten Steuergutschriften und steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten Steuergutschriften und steuerlichen Verlustvorträge verwendet werden können. Hierbei gelten folgende Ausnahmen: • Latente Ertragsteueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, werden nicht angesetzt. • Latente Ertragsteueransprüche aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen stehen, werden nur in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden und ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können. Der Buchwert der latenten Ertragsteueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftiges zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Latente Ertragsteueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, deren Gültigkeit für das Geschäftsjahr, in dem ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Verbindlichkeit erfüllt wird, erwartet wird. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden. Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden im Eigenkapital und nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn die Gesellschaft einen einklagbaren Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese latenten Steueransprüche und -schulden sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde für dasselbe Steuersubjekt erhoben werden. 85 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Umsatzsteuer Umsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte werden nach Abzug der Umsatzsteuer erfasst. Hierbei gelten folgende Ausnahmen: • Wenn die beim Kauf von Gütern oder Dienstleistungen angefallene Umsatzsteuer nicht von den Steuerbehörden zurückgefordert werden kann, wird die Umsatzsteuer als Teil der Anschaffungskosten des Vermögenswertes bzw. als Teil der Aufwendungen erfasst; und • Forderungen und Schulden werden mitsamt dem darin enthaltenen Umsatzsteuerbetrag angesetzt. Der Nettobetrag der Umsatzsteuer, der von der Steuerbehörde erstattet oder an diese abgeführt wird, wird unter den Forderungen oder Schulden in der Bilanz erfasst. Umsatzrealisation Umsatzerlöse aus RPC-bezogenen Servicegebühren werden erfasst, wenn die Höhe der Erlöse verlässlich bestimmt werden kann, der wirtschaftliche Nutzen aus der Transaktion der Gesellschaft zufließen wird, der Vollendungsgrad der Transaktion zum Bilanzstichtag verlässlich bestimmt werden kann sowie die mit der Vorbereitung der RPC für einen Trip verbundenen Dienstleistungen abgeschlossen sind und der RPC an den Erzeuger geliefert wurde. Umsatzerlöse aus RPC-Mietgebühren werden linear über die durchschnittliche Vermietdauer der RPC erfasst. Umsatzerlöse aus dem Verkauf von wieder aufbereiteten Paletten werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren verbundenen maßgeblichen Risiken und Chancen auf den Käufer übergegangen sind. Aktienbasierte Vergütung Gemäß IFRS 2 „Aktienbasierte Vergütung“ (IFRS 2) ist ein Aufwand zu erfassen, wenn die Gesellschaft Güter oder Dienstleistungen im Austausch für Aktien oder Aktienbezugsrechte („Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente“) oder im Austausch für andere Vermögenswerte erwirbt, deren Wert einer bestimmten Anzahl von Aktien oder Aktienbezugsrechten entspricht („Transaktionen mit Barausgleich“). Die Gesellschaft hat in Übereinstimmung mit IFRS 2 Aktienoptionen von Mitarbeitern und Directors und 86 andere aktienbasierte Bonuszahlungen unter Verwendung eines Optionspreismodells als Aufwand erfasst. IFRS 2 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen. Die Gesellschaft nutzt die Übergangsvorschriften von IFRS 2 in Bezug auf die eigenkapitalbasierten Vergütungspläne. Infolgedessen hat die Gesellschaft IFRS 2 nur auf die nach dem 7. November 2002 gewährten anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente angewendet, die vor dem 31. Dezember 2004 noch nicht ausübbar waren. Fremdwährungstransaktionen und -umrechnung Der Konzernabschluss wird in US-Dollar, der Darstellungswährung der Gesellschaft, aufgestellt. Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss der jeweiligen Unternehmen enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremd währungstransaktionen werden zunächst zum am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kurs zwischen der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zum Bilanzstichtagkurs in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden im Periodenergebnis erfasst. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war. Die funktionale Währung der europäischen Tochterunternehmen ist der Euro. Zum Bilanzstichtag werden die Vermögenswerte und Schulden dieser Tochterunternehmen zum Stichtagskurs in die Darstellungswährung der Gesellschaft umgerechnet. Erträge und Aufwendungen werden zum gewichteten Durchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Die bei der Umrechnung entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Bei Veräußerung eines ausländischen Geschäftsbetriebs wird der im Eigenkapital für diesen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste kumulative Betrag erfolgswirksam aufgelöst. FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie basiert auf der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Stammaktien. Dem verwässerten Ergebnis je Aktie wird die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Stammaktien zuzüglich der verwässernden Auswirkung der ausgegebenen Stammaktienäquivalente zugrunde gelegt. Verwendung von Schätzungen Die Erstellung von Jahresabschlüssen in Übereinstimmung mit International Financial Reporting Standards (IFRS) sieht die Verwendung von Schätzungen und Annahmen des Managements für die Ermittlung der auszuweisenden Beträge der Vermögenswerte und Schulden, die Offenlegung der Eventualforderungen und -schulden zum Bilanzstichtag sowie für den Ausweis der Erträge und Aufwendungen während des Berichtszeitraums vor. Zu den wesentlichen vom Management vorgenommenen Schätzungen gehören die Abschreibungsdauer und Wertminderung der RPCs, die Dauer der Umsatzabgrenzung über den RPC-Kreislauf, die Höhe der zurückzuerstattenden Pfandgelder und die Realisierbarkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts. Obwohl die Gesellschaft alle wesentlichen Schätzungen, die sich auf den Konzernabschluss auswirken, regelmäßig überprüft und die geschätzten Auswirkungen von Anpassungen vor der Veröffentlichung berücksichtigt, können die tatsächlichen Ergebnisse unweigerlich von diesen Schätzungen abweichen, wobei diese Abweichungen für den Konzernabschluss von wesentlicher Bedeutung sein können. IFRS 1 - Befreiungen von anderen IFRSVerlautbarungen Die Gesellschaft hat das Wahlrecht in Verbindung mit den nach IFRS 1 zulässigen Befreiungen nur in Bezug auf IFRS 2 und IFRS 3 ausgeübt. Siehe dazu auch die vorstehende Darstellung der Rechnungslegungsgrundsätze sowie nachstehende Beschreibung der Anpassungen der Gesellschaft in Verbindung mit der Implementierung von IFRS 2. Die übergangsweise zulässigen Befreiungen von IFRS 3 ermöglichten der Gesellschaft, ihre historische Bilanzierung für bestimmte Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem 1. Januar 2004 erfolgten, beizubehalten. 87 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS Überleitung des nach US-GAAP bilanzierten Eigenkapitals auf das nach IFRS bilanzierte Eigenkapital in Tsd. US-Dollar Summe Eigenkapital nach US-GAAP Wertminderung von Vermögenswerten des Geschäftsbereiches Pallet Pooling Verringerung passiver Rechnungsabgrenzungsposten (2) Währungsumrechnungsdifferenzen 1. Januar 2004 31. Dezember 2004 121.739 155.842 (8.946) (8.946) 7.035 8.037 (1) Summe Eigenkapital nach IFRS – (16) 119.828 154.917 Überleitung des Jahresüberschusses nach US-GAAP auf den Jahresüberschuss nach IFRS in Tsd. US-Dollar 2004 31.692 Jahresüberschuss nach US-GAAP Verringerung passiver Rechnungsabgrenzungsposten (2) Nettoauswirkung von Unterschieden bei der Bilanzierung von aktienbasierten Vergütungen Summe der Berichtigungen Jahresüberschuss nach IFRS (1) (2) (3) (557) 445 32.137 Gemäß IAS 36 ist der erzielbare Betrag der höhere der beiden Beträge aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert eines Vermögenswertes. Der Nutzungswert wird nach der Discounted Cash Flow-Methode aus den erwarteten künftigen Cash Flows unter Anwendung eines angemessenen Abzinsungssatzes berechnet. Dieser Geschäftsbereich verzeichnete in den letzten Jahren eine geringe operative Leistung. Dementsprechend führte dieser Umstand gemäß IAS 36 dazu, dass die Gesellschaft eine Bewertung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten und eine Prüfung auf der Grundlage der abgezinsten zukünftigen Cash Flows vornahm. Diese Analyse ergab einen Wertminderungsaufwand zum 1. Januar 2004, der vollständig in den Sachanlagen erfasst wurde. US-GAAP erforderte, dass langlebige Vermögenswerte anhand einer Schätzung der erwarteten nicht abgezinsten Cash Flows auf eine mögliche Wertminderung geprüft wurden. Nach US-GAAP grenzte die Gesellschaft alle mit einer RPC-Vermietung verbundenen Umsatzerlöse über den geschätzten Trip-Zyklus ab. Gemäß den Grundsätzen von „IAS 17 Leasingverhältnisse“ (IAS 17) und „IAS 18 Erträge“ (IAS 18) hat die Gesellschaft ihre RPC-Umsätze in Dienstleistungs- und Vermietungselemente unterteilt. Gemäß IAS 18 erfasst die Gesellschaft das Dienstleistungselement jedes Trips, wenn die Dienstleistungen abgeschlossen sind, was bei der Lieferung des RPC an einen Erzeuger eintritt. Gemäß IAS 17 werden die mit der Vermietung der RPC-Vermögenswerte verbundenen Umsätze weiterhin über den geschätzten Trip-Zyklus abgegrenzt. Im Geschäftsjahr 2004 wurden aktienbasierte Vergütungen gemäß den maßgeblichen US-GAAP-Richtlinien erfasst. Gemäß den Übergangsvorschriften von IFRS 2 hat die Gesellschaft den Aufwand für aktienbasierte Vergütungen für nach dem 7. November 2002 gewährte und zum 31. Dezember 2004 ausstehende nicht ausgeübte Aktienoptionen erfasst. Dementsprechend hat die Gesellschaft die im Geschäftsjahr 2004 nach US-GAAP erfassten Aufwendungen für aktienbasierte Vergütungen aufgelöst und gemäß IFRS 2 in 2004 Rückstellungen für die entsprechenden aktienbasierten Vergütungen gebildet. Zusätzlich wurden für ein im August 2004 aufgelegtes Managementbeteiligungsprogramm aktienbasierte Vergütungen in die Zahlen für 2004 einbezogen (der nach US-GAAP erstellte Jahresabschluss für 2004 enthielt eine Pro-Forma-Angabe gemäß SFAS 123). Durch die Umstellung auf IFRS hat sich die Art und Weise geändert, in der die Gesellschaft den Cash Flow ausweist. Nach US-GAAP waren die Nettozinszahlungen auf die Schulden der Gesellschaft Bestandteil des Cash Flows aus laufender Geschäftstätigkeit. Bei der Rechnungslegung nach IFRS sind diese Posten in der Finanzierungstätigkeit enthalten. Nach IFRS bezieht die Gesellschaft zudem zu Beginn des Jahres 2004 vorhandene zweckgebundene Zahlungsmittel in die Zahlungsmittel und Zahlungsmittel äquivalente ein, während sie nach US-GAAP als eigener Bilanzposten und Veränderungen dieser Zahlungsmittel unter 88 1.002 (3) Cash Flow aus Investitionstätigkeit ausgewiesen wurden. Zum 31. Dezember 2005 und zum 31. Dezember 2004 waren keine zweckgebundenen Zahlungsmittel vorhanden. FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang 3. Eingestellte Geschäftsbereiche Im Februar 2002 schloss die Gesellschaft den Verkauf eines Großteils der Vermögenswerte des Industrial-ContainerGeschäftsbereiches an die Industrial Container Services, LLC (den Käufer) ab. 2004 verminderte die Gesellschaft die Höhe einer bereits existierenden Rückstellung für Verluste aus eingestellten Geschäftsbereichen um 5,5 Millionen US-Dollar. Diese Maßnahme reflektiert die positiven Auswirkungen diverser Einigungen mit dem Käufer, inklusive der Beilegung eines earn-out-dispute. Im Geschäftsjahr 2004 bildete die Gesellschaft eine Rückstellung in Höhe von 3,3 Millionen US-Dollar und in 2005 in Höhe von 2,6 Millionen US-Dollar, primär für aktuelle und geschätzte Rechtskosten sowie sonstige Kosten, die eventuell zur Verteidigung gegen bestimmte Klagen benötigt werden, die im Zusammenhang mit dem Acme Barrel Standort in Chicago, Illinois, stehen. Zum 31. Dezember 2005 betrugen die Schulden der Gesellschaft aus eingestellten Geschäftsbereichen etwa 2,1 Millionen US-Dollar, was vor allem mit erwarteten Rechtskosten zur Verteidigung gegen diese Klagen in Verbindung steht (siehe Konzernanhang – Rechtsstreitigkeiten). Diese sind in den Rückstellungen und sonstigen kurzfristigen Schulden in der Konzernbilanz enthalten. Im Geschäftsjahr 2005 erzielte der Geschäftsbereich Pallet Pooling vor der Veräußerung Umsatzerlöse in Höhe von 11,4 Millionen US-Dollar, einen operativen Gewinn in Höhe von 0,4 Millionen US-Dollar sowie einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 0,5 Millionen US-Dollar. Wie nach IFRS vorgeschrieben, werden die Betriebsergebnisse für alle Perioden vor der Veräußerung und der in 2005 erfasste buchmäßige Veräußerungsverlust in Höhe von ca. 1,5 Millionen US-Dollar als Bestandteil der eingestellten Geschäftsbereiche in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung ausgewiesen. Eine Beschreibung der Buchwertberichtigung für den Geschäftsbereich Pallet Pooling, die in Verbindung mit der erstmaligen Anwendung von IFRS durch die Gesellschaft vorgenommen wurde, ist in diesem Geschäftsbericht unter „Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS“ zu finden. Die Konzernbilanzen der Gesellschaft für alle Perioden vor der Veräußerung wurden nicht angepasst. 2005 gestattete der Board of Directors der Gesellschaft dem Executive Management den Verkauf des nicht strategischen Pallet Pooling-Geschäfts in Kanada. Der Verkauf wurde im Juni 2005 abgeschlossen. Die Erlöse beliefen sich auf ca. 8,8 Millionen US-Dollar, bestehend aus 6,6 Millionen US-Dollar in bar und Schuldscheinen über einen Gesamtbetrag von 2,2 Millionen US-Dollar vom Käufer. Gemäß einer entsprechenden Vereinbarung wurde dem Käufer aufgrund der Tilgung der Schuld vor dem 31. Dezember 2005 ein Nachlass in Höhe von ca. 0,5 Millionen US-Dollar gewährt. Infolge des Einzugs des restlichen Schuldscheinbetrags erhielt die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2005 insgesamt ca. 8,3 Millionen US-Dollar in bar aus dem Verkauf dieses Geschäftsbereiches. 2004 erwirtschaftete der Geschäftsbereich Pallet Pooling Umsatzerlöse in Höhe von 25,0 Millionen US-Dollar, einen operativen Gewinn in Höhe von 1,0 Millionen US-Dollar sowie einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 2,2 Millionen US-Dollar. 89 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. 4. Sachanlagen Die Sachanlagen setzen sich wie folgt zusammen: Geschätzte Nutzungsdauer in Jahren in Tsd. US-Dollar Grundstücke 15-40 Bauten und Einbauten 3-8 RPCs 30 Paletten-Pool Technische Anlagen und Maschinen 4-10 Betriebs- und Geschäftsausstattung 4-10 Sattelschlepper und Sattelauflieger 5-6 Abzüglich: Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 832 7.221 323.419 – 41.271 5.907 12.290 390.940 (147.239) 243.701 870 7.841 315.491 15.254 42.655 6.745 6.911 395.767 (180.194) 215.573 Veränderungen im Sachanlagevermögen im Geschäftsjahr 2005: in Tsd. US-Dollar Nettobuchwert, 1. Januar 2005 Währungsumrechnungsverluste Zugänge (einschl. Zugängen aus Finanzierungsleasing) Abgänge Abschreibungen und Schwund Grundstücke Bauten RPCs PalettenPool Techn. Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Sattelschlepper und Sattelauflieger Summe 870 4.389 186.992 4.668 15.017 1.485 2.152 215.573 – (67) (23.095) – (1.015) (96) – (24.273) – 438 73.190 – 9.302 523 5.727 89.180 (38) (669) (24) (4.668) (3.501) (89) (54) (9.043) – (623) (22.621) – (3.090) (637) (765) (27.736) Nettobuchwert, 31. Dezember 2005 832 3.468 214.442 – 16.713 1.186 7.060 243.701 Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 832 7.221 323.419 – 41.271 5.907 12.290 390.940 – (3.753) (108.977) – (24.558) (4.721) (5.230) (147.239) Nettobuchwert, 31. Dezember 2005 832 3.468 214.442 – 16.713 1.186 7.060 243.701 Zusätzlich zu den in der Tabelle dargestellten Veränderungen ergab sich eine Verminderung der kumulierten Anschaffungskosten und der kumulierten planmäßigen Abschreibungen für Behälter der alten Generation, die in den Jahren bis 2005 abgegangen sind, in Höhe von 31,0 Millionen US-Dollar. Diese beiden Verringerungen hatten keine Auswirkung auf den Nettobuchwert der RPCs. 90 FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang Veränderungen im Sachanlagevermögen im Geschäftsjahr 2004: Grundstücke Bauten RPCs PalettenPool Techn. Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Sattelschlepper und Sattelauflieger Summe Nettobuchwert, 1. Januar 2004 Währungsumrechnungsgewinne Zugänge (einschl. Zugängen aus Finanzierungsleasing) Abgänge Abschreibungen und Schwund 870 4.706 141.733 4.551 14.948 1.523 1.444 169.775 – 40 12.558 284 621 109 4 13.616 – 274 59.888 – 2.769 471 1.402 64.804 – – – – – – (20) (20) – (631) (27.187) (167) (3.321) (618) (678) (32.602) Nettobuchwert, 31. Dezember 2004 870 4.389 186.992 4.668 15.017 1.485 2.152 215.573 Anschaffungskosten Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen 870 7.841 315.491 15.254 42.655 6.745 6.911 395.767 (3.452) (128.499) (10.586) (27.638) (5.260) (4.759) (180.194) Nettobuchwert, 31. Dezember 2004 870 4.668 15.017 1.485 2.152 215.573 in Tsd. US-Dollar – 4.389 186.992 Zum 31. Dezember 2005 entfallen für die obigen RPCs Anschaffungskosten in Höhe von 36,8 Millionen US-Dollar (2004: 43,0 Millionen US-Dollar) sowie kumulierte Abschreibungen in Höhe von 6,6 Millionen US-Dollar (2004: 7,0 Millionen US-Dollar) auf Finanzierungsleasingverträge. Forderungen Die Forderungen setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: in Tsd. US-Dollar Bei den oben genannten Sattelschlepper und Sattelauflieger entfallen zum 31. Dezember 2005 Anschaffungskosten in Höhe von 5,4 Millionen US-Dollar und kumulierte Abschreibungen in Höhe von 0,5 Millionen US-Dollar auf Finanzierungsleasingverträge. Im Geschäftsjahr 2004 bestanden keine Finanzierungsleasingverträge für Sattelschlepper und Sattelauflieger. 5. Angaben zu einzelnen Bilanzpositionen Geschäfts- oder Firmenwert Die Veränderungen des Buchwerts für den Geschäfts- oder Firmenwert sind für 2005 und 2004 wie folgt: in Tsd. US-Dollar Eröffnungssaldo Erhöhung durch Akquisitionen 2005 2004 155.874 152.664 – 1.283 Erhöhung (Verringerung) auf Grund von Fremdwährungseffekten Endsaldo (2.954) 1.927 152.920 155.874 Lieferungen und Leistungen 2005 31. Dezember 2004 141.475 139.892 Abzüglich: Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (6.089) (5.765) 135.386 134.127 Die Wertberichtigungen der Gesellschaft für zweifelhafte Forderungen beruhen auf den bestmöglichen Schätzungen von möglicherweise uneinbringlichen Beträgen und setzen sich folgendermaßen zusammen: in Tsd. US-Dollar Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 Eröffnungssaldo 5.765 6.526 Abschreibungen (1.821) (2.134) Zusätzliche Wertberichtigungen 2.705 884 Erhöhung (Verringerung) auf Grund von Fremdwährungseffekten (641) 463 Sonstiges 81 26 Endsaldo 6.089 5.765 91 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Vorräte Die wichtigsten Posten der Vorräte für Pallet-ManagementServices und zum 31. Dezember 2004 für Pallet Pooling sind: in Tsd. US-Dollar 2005 31. Dezember 2004 Rohstoffe 6.572 5.519 Fertige Erzeugnisse 7.069 6.712 Rohstoffe – 999 Fertige Erzeugnisse – 414 13.641 13.644 Fortgeführte Aktivitäten Eingestellter Geschäftsbereich Rückstellungen in Tsd. US-Dollar Eröffnungssaldo Bildung während des Geschäftsjahres Inanspruchnahme Nicht verwendete, aufgelöste Beträge Effekte aus Wechselkursänderungen Endsaldo Mitarbeiterbonus Rechtliche Eventualschulden Versicherungspolicen Sonstiges Summe 6.715 3.854 2.683 2.010 1.181 149 16.592 9.553 362 7.657 3.243 – 571 21.386 (7.605) (2.193) (7.365) (3.004) (673) (421) (21.261) (36) – – – – – (36) (486) (394) – – (91) – (971) 8.141 1.629 2.975 2.249 417 299 15.710 Der Mitarbeiterbonus für 2005 wird im März/April 2006 gezahlt. Eine kurze Beschreibung der Rückstellungen für rechtliche Eventualschulden, Versicherungspolicen und eingestellte Geschäftsbereiche ist im Konzernanhang unter „Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualschulden“ zu finden. Für den Umbau eines geschlossenen Waschdepots in Europa wird eine Rückstellung in Höhe von 0,2 Millionen US-Dollar erfasst und für die Konsolidierung der Anlagenstruktur des Geschäftsbereiches Pallet-Management-Services in den USA eine Rückstellung in Höhe von 0,2 Millionen US-Dollar. Die Restrukturierung soll bis Ende 2007 abgeschlossen sein. Pfandrückstellung Die Gesellschaft bildet für jeden in Europa im Umlauf befindlichen RPC eine Rückstellung von 1,50 Euro. Der Buchwert der Pfandrückstellung beträgt zum 31. Dezember 2005 120 Millionen US-Dollar (31. Dezember 2004: 92 Eingestellte Restrukturierung Geschäftsbereiche 123 Millionen US-Dollar) und basiert auf der Annahme, dass alle im Umlauf befindlichen RPCs wieder zurückgeführt werden. Rücklage für die Ausübung der Optionsrechte Laut Artikel 20.3 unserer Satzung hat der Board of Managing Directors zunächst einen Betrag in Höhe von fünfzigtausend Euro (50.000 Euro) in Bezug auf die Zahlung des Ausgabebetrages für die bei Ausübung der Optionsrechte („Warrants“) zu gewährenden Aktien (0,01 Euro je Aktie) – siehe auch „Die IFCO SYSTEMS Aktie“ – aus den Gewinnen in eine Rücklage einzustellen, die ausschließlich für die Zahlung des Ausgabebetrages für die bei Ausübung der Warrants zu gewährenden Aktien an die Inhaber der Warrants verwendet wird (die „Rücklage für die Ausübung der Optionsrechte“). Gemäß dieser Bestimmung wurden zum 31. Dezember 2005 50.000 Euro in die Gewinnrücklagen der Gesellschaft eingestellt. FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang Am 20. Dezember 2005 wurde bestimmt, dass der Umtausch der Optionsrechte zur Ausgabe von bis zu 8.448.360 Stammaktien von IFCO SYSTEMS N.V. führt. Daher wurde bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 9. Januar 2006 von den Aktionären von IFCO SYSTEMS N.V. einstimmig die Erhöhung der Rücklage für die Ausübung der Optionsrechte von 50.000 Euro auf 90.000 Euro durch Zuführung eines Betrags von 40.000 Euro aus der bestehenden freien Kapitalrücklage in die Rücklage für die Ausübung der Optionsrechte gemäß Artikel 20.3 der Satzung von IFCO SYSTEMS N.V. beschlossen. Die mit dem Umtausch von Optionsrechten verbundenen Aufwendungen wurden mit einem Betrag von 0,7 Millionen US-Dollar aktiviert. 2005 und 2004 entstanden der Gesellschaft nicht aktivierbare Aufwendungen in Höhe von insgesamt ca. 0,7 Millionen US-Dollar bzw. 1,0 Millionen US-Dollar, die im Zusammenhang mit der Ausgabe der vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen und weiteren finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten stehen. Diese Kosten sind in der beiliegenden Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter finanzbezogene und konzernweite Restrukturierungskosten ausgewiesen. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Abschreibung auf sonstige Vermögenswerte steht hauptsächlich mit allgemeinen Verwaltungskosten in Zusammenhang. Sonstige Rücklagen Sonstige Rücklagen, die in der Eigenkapitalentwicklung ausgewiesen sind, stehen mit Währungsdifferenzen in Zusammenhang. 6. Angaben zu einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung in Tsd. US-Dollar Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2005 2004 In die Herstellungskosten des Umsatzes wurden einbezogen: Planmäßige Abschreibungen 26.810 30.462 Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 98.024 83.203 In die Vertriebskosten wurden einbezogen: Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 7.410 6.028 923 1,052 20.234 17.919 In die allgemeinen Verwaltungskosten wurden einbezogen: Planmäßige Abschreibungen Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer Der in der Gewinn- und Verlustrechnung enthaltene Aufwand für aktienbasierte Vergütungen steht hauptsächlich mit den allgemeinen Verwaltungskosten in Zusammenhang. 93 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. 7. Ergebnis je Aktie Die folgende Aufstellung zeigt die bei der Berechnung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie zugrunde gelegten Beträge: in Tsd. US-Dollar 2005 31. Dezember 2004 44.556 28.884 Den Inhabern von Stammaktien der Muttergesellschaft zuzurechnendes Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten Den Inhabern von Stammaktien der Muttergesellschaft zuzurechnender Gewinn (Verlust) aus eingestellten Geschäftsbereichen (3.651) 3.253 Den Inhabern von Stammaktien der Muttergesellschaft zuzurechnendes Ergebnis 40.905 32.137 31. Dezember 2005 2004 45.508.810 44.628.922 Aktienoptionen 1.230.623 962.220 Optionsrechte 8.121.517 – 54.860.950 45.591.142 Gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien zur Berechnung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie Verwässerungseffekt: Gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien bereinigt um die Verwässerungseffekte Informationen zu Transaktionen mit Stammaktien oder potenziellen Stammaktien zwischen dem 31. Dezember 2005 und dem Freigabezeitpunkt unseres Konzernabschlusses sind im Konzernanhang (5) – Angaben zu einzelnen Bilanzpositionen – unter „Rücklage für die Ausübung der Optionsrechte“ zu finden. In der vorstehenden Berechnung der verwässernden Aktien ist die potentielle Ausgabe neuer Aktien aufgrund der Ausübung von Aktienoptionen und des Umtausches von Optionsrechten berücksichtigt. Infolge des Umtausches von Optionsrechten und der aufgrund der Ausübung von Aktienoptionen ausgegebenen Aktien betrug zum 17. Februar 2006 die Anzahl der Stammaktien von IFCO SYSTEMS 53.913.545 Stück. 8. Schulden Vorrangige besicherte Schuldverschreibungen Am 10. Oktober 2003 begab die Gesellschaft im Rahmen einer Privatplatzierung vorrangige besicherte Schuldverschreibungen („Guaranteed Senior Secured Notes“) im Nominalwert von 110,0 Millionen Euro, 94 die mit 10 3/8% verzinst werden. Diese vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen werden am 15. Oktober 2010 fällig; es handelt sich um vorrangige besicherte Schuldverschreibungen von IFCO SYSTEMS, die hinsichtlich des Ranges mit anderen, bereits bestehenden oder künftigen vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen gleichgestellt sind. Die Zinsen in Höhe von 10 3/8% p.a. sind vom Ausgabedatum an halbjährlich nachschüssig jeweils am 30. Juni und 31. Dezember zahlbar. Tilgungsleistungen für die vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen sind erst bei Fälligkeit am 15. Oktober 2010 fällig. Die vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen werden durch ein erstrangiges Pfandrecht an im Wesentlichen allen Vermögensgegenständen der Gesellschaft gesichert, mit Ausnahme der Vermögensgegenstände der IFCO SYSTEMS GmbH und ihrer Tochterunternehmen. Die vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen werden von den meisten Tochterunternehmen der Gesellschaft garantiert. Die Garantien der Tochterunternehmen für die vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen (mit Ausnahme von IFCO SYSTEMS GmbH, deren Garantie ungesichert ist) werden durch im Wesentlichen alle Vermögensgegenstände dieser garantierenden Tochterunternehmen gesichert, einschließlich Verpfändungen der Anteile der meisten Tochterunternehmen der Gesellschaft. FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang Die Gesellschaft kann die vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen am oder nach dem 15. Oktober 2006 ganz oder teilweise zu einem Rückkaufpreis zurückerwerben, der dem Nominalbetrag derselben zuzüglich aufgelaufener und unbezahlter Zinsen und einem Rückzahlungsaufgeld sowie bestimmten zusätzlichen Beträgen entspricht. Der Rückzahlungspreis beginnt bei 110,4% des Nominalbetrags der vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen und wird sich zum 15. Oktober 2007 auf 105,2%, zum 15. Oktober 2008 auf 102,6% und zum 15. Oktober 2009 sowie danach bis zur Fälligkeit auf 100,0% verringern. Die Gesellschaft kann am oder nach dem 15. Oktober 2006 den Erlös bestimmter Aktienemissionen und Kapitaleinlagen zum Stammkapital dazu verwenden, um bis zu 35,0% des ursprünglichen Nominalbetrags der vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen zu einem Rückkaufpreis zurückzuerwerben, der 100,0% ihres Rückkaufwerts, zuzüglich aufgelaufener und unbezahlter Zinsen und ggf. zusätzlicher Beträge, entspricht. Der für die vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen maßgebliche Anleihevertrag erlaubt der Gesellschaft die Ausgabe weiterer Schuldverschreibungen bis zu einem Gesamtbetrag von 50,0 Millionen Euro zu denselben Bedingungen wie die vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen, jedoch nur in dem Umfang, in dem die Gesellschaft angesichts der Ausgabe weiterer Schuldverschreibungen bestimmten Pro-forma-Zinsdeckung sverhältnissen entspricht und vorausgesetzt, dass infolge der zusätzlich aufgenommenen Verschuldung kein Verzug oder Forderungsausfall entstanden ist. Bei Eintritt einer Änderung der Mehrheitsverhältnisse der stimmberechtigten Aktien der Gesellschaft um mehr als 50,0% sind die Inhaber der vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen berechtigt, die Gesellschaft einzeln zum Kauf ihrer Schuldverschreibungen zu einem Kaufpreis aufzufordern, der in bar 101,0% des Nominalbetrags der vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen zuzüglich aufgelaufener und unbezahlter Zinsen entspricht. Eine Änderung der Mehrheitsverhältnisse nach obiger Definition umfasst nicht die Änderung der Eigentumsverhältnisse, wenn der Verkauf von stimmberechtigten Aktien durch Anteilsinhaber durchgeführt wird, die diese Wertpapiere im Rahmen der Umwandlung der langfristigen nachrangigen Schuldverschreibungen erhalten haben. In dem für die vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen geltenden Anleihevertrag sind eine Reihe von Vertragsklauseln enthalten, gemäß denen die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen u.a. in ihrer Möglichkeit, zusätzliche Schulden aufzunehmen, bestimmte eingeschränkte Zahlungen vorzunehmen, bestimmte Pfandrechte auszugeben, Vermögensgegenstände und Grundkapital von Tochterunternehmen zu veräußern, Fusionen oder Zusammenschlüsse durchzuführen, Bürgschaften zu übernehmen, Dividenden auszuschütten oder der Durchführung von bestimmten Unternehmensaktivitäten eingeschränkt werden. Durch die vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen werden außerdem die Verpflichtungen der Gesellschaft aus Finanzierungsleasing auf 25,0 Millionen Euro beschränkt. Die vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen beinhalten außerdem die üblichen Klauseln, die zur sofortigen Fälligkeit der Schuldverschreibung führen, wie der Nichtzahlung des Darlehensbetrags, der Zinsen oder Gebühren, wesentliche Unrichtigkeiten bestimmter Zusicherungen und Garantien, die Verletzung von Vertragsklauseln, Drittverzug bei bestimmten anderen Schulden, bestimmte Insolvenzereignisse, wesentliche Urteile und eine Veränderung der Mehrheitsverhältnisse unter bestimmten Umständen. Zum 31. Dezember 2005 befand sich die Gesellschaft in Übereinstimmung mit allen Klauseln des Anleihevertrags der vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen. Die vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen sind nicht öffentlich notiert. Der beizulegende Zeitwert der vorrangigen besicherten Schuldverschreibungen wurde anhand der beizulegenden Zeitwerte vergleichbarer Schuldverschreibungen von vergleichbaren Unternehmen ermittelt. Diese Vergleiche stützen die Einschätzung der Gesellschaft, dass der beizulegende Zeitwert nahezu dem Nennwert entspricht. 2005 Working Capital Credit Facility Im Geschäftsjahr 2004 nahm eine der indirekten europäischen Tochterunternehmen der Gesellschaft eine Betriebsmittelkreditlinie (Working Capital Credit Facility) in Höhe von 20,0 Millionen Euro (die „Kreditlinie“) auf. Der Zweck dieser Kreditlinie bestand darin, einen Mechanismus bereitzustellen, um bestimmte von der Gesellschaft begebene Avale zu besichern und Liquidität für notwendige Kapital- oder Working Capital-Anforderungen zu gewährleisten. 2005 wurde die Kreditlinie auf 35,0 Millionen Euro erhöht (die „geänderte Kreditlinie“). Auf ausstehende Barmittelbeanspruchungen im Rahmen der 95 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. geänderten Kreditlinie, die auf 15,0 Millionen Euro (17,8 Millionen US-Dollar unter Zugrundelegung der am 31. Dezember 2005 gültigen Wechselkurse) beschränkt sind, entfallen Zinsen zu einem variablen Zinssatz basierend auf dem EONIA-Tagesgeldsatz (Euro Over Night Index Average) bei quartalsweisen Zinszahlungsterminen. Aufgrund der Variabilität dieser Zinsbasis ist die Gesellschaft in dieser Hinsicht Zinsschwankungen ausgesetzt. Der Kreditvertrag enthält bestimmte finanzielle Klauseln, beispielsweise im Hinblick auf Verschuldung/EBITDA, EBITZinsdeckung und -Größe sowie Pfandrückstellung. Zum 31. Dezember 2005 befand sich die Gesellschaft mit allen Klauseln des Kreditvertrags in Übereinstimmung. Avale Zum 31. Dezember 2005 waren aus der geänderten Kreditlinie keine Barmittel beansprucht, es waren jedoch Avale in Höhe von ca. 12,6 Millionen US-Dollar in Anspruch genommen. Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft zum 31. Dezember 2005 über nicht genutzte Bank-Avale im Wert von 11,1 Millionen US-Dollar. Avale werden in erster Linie als Sicherheit für aus Arbeitsunfällen/Berufskrankheiten von Arbeitnehmern erwachsende Ansprüche verwendet. Bis zur Fälligkeit der geänderten Kreditlinie im Juli 2007, die durch bestimmte Vermögenswerte unserer europäischen Gesellschaften besichert ist, sind keine Tilgungsleistungen zu entrichten. Fälligkeiten der Schulden Die langfristigen Schulden setzen sich wie folgt zusammen: in Tsd. US-Dollar Vorrangige besicherte Schuldverschreibungen Sonstiges Abzüglich: kurzfristiger Teil Abzüglich: abgegrenzte Finanzierungskosten 31. Dezember 2005 2004 130.262 148.918 602 925 130.864 149.843 (226) (285) 130.638 149.558 (6.308) (8.465) 124.330 141.093 Die Fälligkeiten der langfristigen Schulden zum 31. Dezember 2005 betragen: 96 in Tsd. US-Dollar Summe 2006 226 2007 45 2008 45 2009 31 2010 130.517 130.864 Factoring 2005 schloss eine Tochtergesellschaft von IFCO SYSTEMS Europe eine Factoring-Vereinbarung ohne Rückgriffsrecht ab, gemäß der diese europäische Tochtergesellschaft berechtigt ist, ihre Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in voller Höhe dritten Factoring-Gesellschaften anzubieten. Nach der Factoring-Vereinbarung ist der Verkaufspreis der Nennwert der Forderung abzüglich einer Factoring-Gebühr. Die Dritt-Factoring-Unternehmen sind berechtigt, die Forderungen einzutreiben; sie tragen das Inkassorisiko. Gemäß diesen Vereinbarungen beträgt die Factoring-Gebühr zwischen 0,20% und 0,25% des Nennwerts der verkauften Forderungen, wobei sich der Zinssatz auf Barvorschüsse hinsichtlich der verkauften Forderungen zum 31. Dezember 2005 zwischen 3,49% und 3,74% bewegt. Den europäischen Tochterunternehmen der Gesellschaft sind im Jahr 2005 Factoring-Gebühren und damit verbundene Zinsaufwendungen in Höhe von 0,3 Millionen US-Dollar (2004: 0,2 Millionen US-Dollar) entstanden, die in der beiliegenden Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung als Factoringkosten ausgewiesen sind. Verpflichtungen aus Finanzierungsleasing Zwischen der Gesellschaft und nicht verbundenen Dritten bestehen Leasingvereinbarungen, vorrangig für RPCs in Europa, die als Finanzierungsleasing ausgewiesen werden. Das RPC-Finanzierungsleasing ist Teil von Sale-LeasebackTransaktionen, bei denen die Gesellschaft die RPCs an Dritte verkauft, die diese wieder an die Gesellschaft zurückleasen. Das RPC-Finanzierungsleasing umfasst zum 31. Dezember 2005 etwa 10,9 Millionen RPCs. Nach Ablauf der jeweiligen Leasingvereinbarungen hat die Gesellschaft die Möglichkeit zum Rückkauf der RPCs. Zwei der Leasingvereinbarungen erfordern den Rückkauf der geleasten RPCs durch die Gesellschaft auf Verlangen des Leasinggebers. Die Gesellschaft hat zudem Finanzierungsleasingvereinba rungen für bestimmte operative Ausrüstungsgegenstände geschlossen. Diese Vereinbarungen umfassen Optionen FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang für den Kauf zu vergünstigten Konditionen am Ende der Leasinglaufzeit, von denen die Gesellschaft Gebrauch zu machen beabsichtigt. Der Barwert der Mindestleasingzahlungen betrug zum 31. Dezember 2005: in Tsd. US-Dollar Zukünftige Mindestleasingzahlungen insgesamt Abzüglich der Zinsbeträge von 4,00% - 10,50% 1 Jahr 2-3 Jahre 4-5 Jahre 5+ Jahre Summe 12.934 17.142 1.960 2 32.038 (1.607) (1.115) 9 – (2.713) 11.327 16.027 1.969 2 29.325 Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements Die wesentlichen durch die Gesellschaft verwendeten Finanzinstrumente – mit Ausnahme von Derivaten – umfassen vorrangige besicherte Schuldverschreibungen, eine Betriebsmittelkreditlinie, Finanzierungsleasingverh ältnisse sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente besteht in der Finanzierung der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft. Die Gesellschaft verfügt über verschiedene weitere finanzielle Vermögenswerte und Schulden wie zum Beispiel Forderungen und Schulden aus Lieferungen und Leistungen, die unmittelbar im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit entstehen. Des Weiteren geht die Gesellschaft auch derivative Geschäfte ein. Hierzu gehören in erster Linie Devisentermingeschäfte. Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist das Management von Währungsrisiken, die sich aus den Finanzierungsquellen der Gesellschaft ergeben. Es ist und war im Berichtsjahr Politik der Gesellschaft, dass kein Handel mit Finanzinstrumenten betrieben wird. Das Hauptrisiko, das sich aus den Finanzinstrumenten der Gesellschaft ergibt, ist das Fremdwährungsrisiko. Innerhalb der Gesellschaft bestehen keine wesentlichen Kreditrisikokonzentrationen. Das Fremdwährungsrisiko ist das Risiko, dass die Gesellschaft durch ungünstige Veränderungen der Wechselkurse wirtschaftliche Verluste erleidet. 97 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Die Veränderung der Wechselkurse beeinflusst die Umrechnung des Jahresabschlusses unserer internationalen Geschäftsbereiche in US-Dollar und Euro sowie die Vergleichbarkeit unseres Betriebsergebnisses gegenüber dem Vorjahr. Eine Wertsteigerung unserer Darstellungswährung, des US-Dollar, gegenüber dem Euro senkt den im Jahresabschluss ausgewiesenen Umsatz und die Kosten für die Aktivitäten, die in einer anderen funktionalen Währung als US-Dollar abgewickelt werden. Umgekehrt erhöht ein Wertverlust des US-Dollar gegenüber dem Euro unseren Umsatz und die Kosten. Somit beeinflusst die Wertsteigerung oder -minderung des US-Dollar gegenüber dem Euro unsere ausgewiesenen Ergebnisse. Unsere betrieblichen Tochterunternehmen in Ländern, die nicht Mitglieder der Europäischen Währungsunion sind und nicht den Euro als Landeswährung eingeführt haben, operieren in ihrer jeweiligen Landeswährung. Im Jahr 2003 schlossen wir einen Devisenterminkontrakt ab, um die Liquiditätsschwankungen auszugleichen, die durch Wechselkursschwankungen zwischen dem Euro und dem US-Dollar für bestimmte unternehmensinterne Transaktionen verursacht werden. Der beizulegende Zeitwert dieses Instruments schwankt mit den Veränderungen des Euro/US-Dollar-Wechselkurses. Die Gesellschaft berechnet den beizulegenden Zeitwert ihres Devisenderivats auf der Grundlage der notierten Marktpreise. Der beizulegende Zeitwert dieses Instruments liegt zum 31. Dezember 2005 bei ca. 0,2 Millionen US-Dollar und ist in unserer Konzernbilanz unter sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten berücksichtigt. Neben dem US-Dollar, unserer Darstellungswährung, ist der Euro die bedeutende funktionale Währung. Folgende Aufstellung zeigt den Wert des Euro gegenüber dem USDollar. Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 1 US-Dollar gegenüber 1 Euro 98 1,1842 1,3538 Durchschnitt des Geschäftsjahres 2004 2005 1,2446 1,2438 Wir gehen Wechselkursrisiken ein, sobald eine unserer operativen Tochterunternehmen eine Kauf- oder Verkaufstransaktion unter Verwendung einer anderen als ihrer eigenen funktionalen Währung durchführt. Unsere Fremdwährungsrisiken entstehen durch auf Devisen lautende Forderungen sowie durch feste Verpflichtungen zum zukünftigen Kauf von Dienstleistungen und Zulieferungen in Währungen, die sich von der funktionalen Währung der jeweiligen Tochtergesellschaft unterscheiden. Darüber hinaus unterliegt die unternehmensinterne Finanzierung zwischen IFCO SYSTEMS N.V. und IFCO SYSTEMS North America einem Währungsrisiko. FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang 9. Ertragsteuern Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands der Gesellschaft für die Geschäftsjahre zum 31. Dezember 2005 und 2004 setzen sich wie folgt zusammen: in Tsd. US-Dollar Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 Tatsächliche Ertragsteuern: Deutschland: Tatsächlicher Ertragsteueraufwand 556 Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern (12) – 544 355 Ausland: Tatsächlicher Ertragsteueraufwand 3.152 3.490 Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern (738) (165) 2.414 3.325 355 Tatsächlicher Ertragsteueraufwand, netto 2.958 3.680 Latenter Ertragsteuerertrag, netto (952) (3.643) In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand 2.006 37 Die Abweichungen zwischen dem Ertragsteueraufwand – ohne eingestellte Geschäftsbereiche, für die in 2004 oder 2005 keine Ertragsteuern anfielen – und den Beträgen, die durch Anwendung der entsprechenden Konzernsteuersätze auf die Erträge aus fortgeführten Aktivitäten vor Ertragsteuern ermittelt wurden, kommen wie folgt zustande: in Tsd. US-Dollar Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 46.562 28.921 Ertragsteueraufwand zum Konzernsteuersatz (38,0% für 2005 bzw. 39,5% für 2004) 17.694 11.424 (13.635) (8.559) (2.823) (3.553) Zunahme (Abnahme) durch: Nicht erfasste steuerliche Verluste Differenzen zwischen Konzernsteuersätzen und örtlichen gesetzlichen Steuersätzen Änderung von Steuersätzen 166 – Nicht ertragsabhängige Steuern 587 522 Nicht abzugsfähige Aufwendungen 977 523 Steueranpassungen aus Vorjahren (750) (165) Sonstiges (210) (155) In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesener Ertragsteueraufwand 2.006 37 99 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Die aktiven und passiven latenten Steuern der Gesellschaft setzen sich wie folgt zusammen: in Tsd. US-Dollar 2005 Aktive latente Ertragsteuern: Verlustvorträge 31. Dezember 2004 31.434 4.742 RPC-Anschaffungskosten 9.349 9.144 Zinsbegrenzung 6.348 6.531 Verlust aus eingestellten Geschäftsbereichen 844 796 Patente 160 573 Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen 672 195 Abweichungen bei der Vorratsbewertung 365 310 Sonstige Rückstellungen und Rücklagen 3.470 2.631 4.627 1.740 Summe aktive latente Ertragsteuern 57.269 26.662 Passive latente Ertragsteuern: Sonderabschreibungen 43.318 22.311 Sonstiges Sonstiges Summe passive latente Ertragsteuern Aktive latente Ertragsteuern, netto 9.906 1.247 53.224 23.558 4.045 3.104 Alle Veränderungen außer Fremdwährungsanpassungen werden ergebniswirksam erfasst. Zum 31. Dezember 2005 verfügte die Gesellschaft über folgende steuerliche Nettoverlustvorträge: in Tsd. US-Dollar Deutschland USA Andere europäische Länder Summe Die der Geschäftstätigkeit in Deutschland zugeordneten Verlustvorträge sowie zusätzliche Gewerbesteuerverlustvorträge (zum 31. Dezember 2005 ca. 159,2 Millionen US-Dollar) sind unbegrenzt vortragsfähig. Die Verlustvorträge, die der Geschäftstätigkeit in den USA zugeordnet sind, verfallen zwischen 2021 und 2024. Die der Geschäftstätigkeit in anderen europäischen Ländern zugeordneten Verlustvorträge verfallen wie folgt: ca. 0,4 Millionen US-Dollar zwischen 2006 und 2008 sowie ca. 7,2 Millionen US-Dollar zwischen 2009 und 2014. Die übrigen Verlustvorträge sind unverfallbar. Alle Verlustvorträge können mit künftigen steuerpflichtigen Erträgen, die demselben Besteuerungsrecht unterliegen, verrechnet 100 Betrag 192.669 68.923 31.430 293.022 werden. Den USA zugeordnete Verlustvorträge unterliegen allerdings gemäß den steuerlichen Vorschriften der USA, dem Internal Revenue Code, Abschnitt 382, einer Abzugsbegrenzung. Deutschland zugeordnete Verlustvorträge unterliegen einer Begrenzung gemäß § 10d EStG. Die Gesellschaft hat bestimmte Steuerstrategien entwickelt, die geeignet sind, die Auswirkungen der Begrenzung der Verlustnutzung für künftige Jahre zu reduzieren. Für alle Verlustvorträge steht noch eine endgültige Bestätigung seitens der jeweiligen örtlichen Steuerbehörden aus, und sie werden möglicherweise nach einer weiteren Prüfung berichtigt. FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang In 2004 und 2005 hat die Gesellschaft bestimmte aktive latente Steuern in den USA und Deutschland aktiviert, da die Betriebsergebnisse der Gesellschaft die Wahrscheinlichkeit erhöht haben, dass diese aktiven latenten Steuern im Laufe der nächsten beiden Jahre in Anspruch genommen werden. Die Gesellschaft verfügt über aktivierte latente Steuern auf der Grundlage der geplanten Verwendung von Verlustvorträgen in Höhe von 6,1 Millionen US-Dollar in Deutschland und 7,5 Millionen US-Dollar in den USA im Laufe der nächsten beiden Jahre. In den nächsten beiden Jahren wird ein positives zu versteuerndes Einkommen als wahrscheinlich betrachtet, da bereits in 2005 positive Betriebsergebnisse in den USA und Deutschland erzielt wurden sowie eine Steuerstrategie hinsichtlich des Abschreibungsvolumens für RPCs in Deutschland entwickelt wurde. Es werden keine aktiven latenten Steuern für Verlustvorträge in Höhe von insgesamt 209 Millionen US-Dollar aktiviert, davon ca. 139 Millionen US-Dollar in Deutschland, ca. 47 Millionen US-Dollar in den USA und ca. 23 Millionen US-Dollar in den anderen europäischen Ländern. 10. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Aktionäre Zum 17. Februar 2006 werden 89,4% der Stammaktien von IFCO SYSTEMS nach wie vor von Island International Investment Limited Partnership (Island LP) gehalten, wobei Cortese N.V. (ein Unternehmen mit Geschäftssitz auf den niederländischen Antillen) als Managing General Partner von Island LP fungiert. Wirtschaftliche Eigentümer von Cortese N.V. sind limited partnerships, die zusammen den Fond Apax Europe V bilden. Als Obergesellschaft dieser limited partnerships wird Apax Europe V GP Co. Limited, der General Partner von Apax Europe V GP L.P., der wiederum General Partner der limited partnerships ist, betrachtet. Apax Europe V GP Co. Limited ist eine Gesellschaft mit eingetragenem Geschäftssitz in Guernsey. Dem Executive Management von IFCO SYSTEMS gehören weiterhin indirekt 8,4% des Aktienkapitals von IFCO SYSTEMS. Supervisory Board Name Position Chairman Dr. Philipp Gusinde Michael R. Phillips Christoph Schoeller Hervé Defforey Ralf Gruss Dr. Bernd Malmström Vice Chairman I Vice Chairman II Board of Managing Directors Name Position Managing Director Karl Pohler Douwe Terpstra Managing Director Unser Board of Managing Directors erhielt in 2005 eine Vergütung in Höhe von 2,1 Millionen US-Dollar. Herr Pohler bezieht jedoch nur als Mitglied des Executive Management Committee eine Vergütung und hat keinen Anspruch auf eine gesonderte Vergütung für seine Tätigkeit als Mitglied des Board of Managing Directors. Executive Management Committee Name Karl Pohler Michael W. Nimtsch Wolfgang Orgeldinger David S. Russell Position Chief Executive Officer Chief Financial Officer Chief Operating Officer President, IFCO SYSTEMS North America Für das Geschäftsjahr 2005 ergab sich für unsere vier Executive Manager eine Gesamtvergütung von ca. 5,6 Millionen US-Dollar (2004: 7,5 Millionen US-Dollar), die sich aus 1,9 Millionen US-Dollar (2004: 1,9 Millionen US-Dollar) Grundgehalt und 3,7 Millionen US-Dollar (2004: 3,8 Millionen US-Dollar) variablen Bonuszahlungen zusammensetzte. In 2004 erhielten die Executive Manager eine aktienbasierte Vergütung in Höhe von 1,8 Millionen US-Dollar. 2005 machte die variable Komponente 65,3% der Gesamtvergütung aus, was der Politik der Gesellschaft entspricht, den Schwerpunkt auf eine variable, leistungsabhängige Vergütung zu legen. 101 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Arbeitsverträge Die Gesellschaft hat mit den Mitgliedern des Executive Management Committee Arbeitsverträge abgeschlossen. Die verbleibenden Basisgehälter gemäß den Verpflichtungen dieser Verträge zum 31. Dezember 2005 führen zu folgenden Auszahlungen: in Tsd. US-Dollar Betrag 2006 1.945 2007 1.945 2008 Summe – 3.890 Abgesehen von Transaktionen im Zusammenhang mit Dienstleistungsverträgen und der Vergütung von Auslagen fanden während des Geschäftsjahres keine Transaktionen zwischen der Gesellschaft und nahe stehenden Unternehmen und Personen statt. Zulieferer Zum 31. Dezember 2004 hatte die Gesellschaft keine Forderungen gegenüber Schoeller Arca Systems N.V. bzw. den zugehörigen verbundenen Unternehmen. Die ausstehenden Gesamtschulden gegenüber Schoeller Arca Systems N.V. und den zugehörigen verbundenen Unternehmen beliefen sich zum 31. Dezember 2004 auf 24,0 Millionen US-Dollar. Im Geschäftsjahr 2005 war Schoeller Arca Systems N.V. kein der Gesellschaft nahe stehendes Unternehmen. 11. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualschulden Rechtsstreitigkeiten 2001 und 2002 haben Arthur Stöckli (Stöckli) und das mit ihm verbundene Unternehmen Asto Consulting Innovative Marketing S.A. (Asto) beim Landgericht München im Zusammenhang mit bestimmten Verträgen, die die IFCO SYSTEMS Europe mit Stöckli und Asto abgeschlossen hatte, mehrere Gerichtsverfahren gegen die Gesellschaft angestrengt. Stöckli verlangt die Erstattung bestimmter Verkaufsprovisionen, Vergütungen und Aufwendungen unter Berufung auf einen zwischen der IFCO SYSTEMS Europe und Stöckli abgeschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrag 102 betreffend des Verkaufs bestimmter Produkte in Spanien sowie eines zwischen einer früheren Tochtergesellschaft der Gesellschaft und Asto abgeschlossenen Vertrages über die Förderung der Geschäftstätigkeit in Lateinamerika. Andere anhängige Klagen wurden in 2004 durch Zahlung von 0,3 Millionen US-Dollar beigelegt. Als Ergebnis dieser Einigung hat die Gesellschaft ungefähr 1,2 Millionen USDollar der verbleibenden Rückstellung gegen Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2004 aufgelöst. Zum 31. Dezember 2005 wurde eine Rückstellung in Höhe von 0,4 Millionen US-Dollar erfasst. Im Mai und Juni 2003 wurden beim State Court Illinois in Cook County zwei Verfahren gegen die Gesellschaft und einige ihrer Tochterunternehmen sowie mehrere Kunden, ICS und einige Töchter der ICS angestrengt, die auf dem Vorwurf basieren, an dem Acme Barrel Standort seien Mitte des Jahres 2001 oder davor umweltbelastende Stoffe, toxische Substanzen und Chemikalien freigesetzt worden. Die erste Klage war im Mai 2003 von annähernd 481 Klägern eingereicht worden, die entweder behaupteten, den abgeleiteten Substanzen aus dem Standort persönlich ausgesetzt gewesen zu sein oder andere angeblich geschädigte Personen zu vertreten. Die Klage umfasst neben Vorwürfen der Körperverletzung auch die der fahrlässigen Tötung. Bei dem zweiten Verfahren, das im Juni 2003 angestrengt wurde, geht es um fahrlässige Tötung. Hier wird als Todesursache eines Mannes, der in einem dem Standort gegenüberliegenden Gebäude arbeitete, der Kontakt mit Emissionen aus der Anlage angegeben. Die Kläger in beiden Verfahren fordern Schadensersatz in unbestimmter Höhe. Zu diesem Zeitpunkt kann die Gesellschaft den potentiellen Wert oder die Konsequenzen dieser Forderungen nicht exakt einschätzen. Sie ist zwar der Ansicht, dass Verfahren dieser Art im Allgemeinen sehr faktenintensiv sind, wodurch bis zu ihrem Abschluss Jahre vergehen können, doch kann sie keine sicheren Angaben über den eventuellen Zeitpunkt ihres Abschlusses machen. Einige der weiteren genannten Beklagten sind ehemalige Kunden der Acme Barrel, gegenüber denen sich die Gesellschaft verpflichtet hatte, die Haftung für bestimmte umweltbezogene Ansprüche zu übernehmen und sie schadlos zu halten. Die Gesellschaft kann den Umfang, in dem diese Kunden möglicherweise haftungspflichtig werden oder Anspruch auf Schadensersatz durch die IFCO SYSTEMS erhalten, nicht einschätzen. Die Gesellschaft hat sich bereit erklärt, die Verteidigung von ICS, dessen Muttergesellschaft und einigen verbundenen Unternehmen, die als Beklagte benannt wurden, auf der Grundlage zu übernehmen, dass FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang die Forderungen einen Anspruch begründen könnten, der durch die Haftungserklärung in dem Vertrag zum Verkauf der Acme Barrel abgedeckt ist. Zusätzlich haben einige beklagte Kunden Gegenklagen gegenüber verschiedenen Acme Beklagten erhoben. Die Gesellschaft kann nicht vorhersagen, welche Maßnahmen andere Beklagte ergreifen könnten oder ob derartige Maßnahmen die Gesellschaft schädigen könnten. Die Gesellschaft wird die Vorwürfe rigoros bestreiten. Sollten die Verfahren jedoch zu einem Abschluss führen, der für die Gesellschaft oder die Parteien, gegenüber denen die Gesellschaft haftet, ungünstig ist, könnten sie die Geschäftstätigkeit, Liquidität, Betriebsergebnisse und Finanzlage der Gesellschaft wesentlich beeinträchtigen. Siehe auch Erläuterungen zu „Eingestellte Geschäftsbereiche“. Zum 31. Dezember 2005 wurde eine Rückstellung in Höhe von 2,1 Millionen US-Dollar erfasst. Im Jahr 2000 schloss die IFCO SYSTEMS einen Vertrag mit einem Dienstleister für den Aufbau eines RPCReinigungsstandortes in Dänemark ab. Dieser Vertrag beinhaltete eine jährliche RPC-Volumen-Garantie für die nächsten zehn Jahre. Durch die Überarbeitung des Logistikplans der IFCO SYSTEMS für Reinigungsstandorte entschied das Management 2001, dass die Bedingungen dieses Vertrages nicht mehr wirtschaftlich seien. Diese Klage wurde in 2005 durch Zahlung von 0,6 Millionen US-Dollar beigelegt. ING Barings Limited hat die Erstattung von Kosten in Höhe von ca. 1,6 Millionen US-Dollar gefordert, die im Zuge der in den Jahren 2001 und 2002 durchgeführten finanziellen Restrukturierung der Gesellschaft entstanden sind. In 2005 gab das Bezirksgericht Amsterdam der Forderung von ING statt, und die Gesellschaft zahlte einen Betrag von 1,2 Millionen Euro (1,4 Millionen US-Dollar). Die Gesellschaft hat im November 2005 Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt. Die Gesellschaft ist als Beklagter in diverse andere Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die im Zuge der üblichen Geschäftstätigkeit entstanden sind. Nach Rücksprache mit seinen Rechtsberatern ist das Management der Meinung, dass die abschließende Beilegung dieser Streitigkeiten keinen wesentlichen Einfluss auf den beiliegenden Konzernabschluss haben dürfte. Versicherungen Die Gesellschaft hat verschiedene Versicherungen abgeschlossen, darunter allgemeine Versicherungen und Fahrzeughaftpflichtversicherungen, Haftpflichtversicherungen für Handlungen des Managements, Gebäudeversicherungen, Betriebsunterbrechungsversicherungen und eine allgemeine Umbrella-Versicherung. IFCO SYSTEMS North America ist gegen bestimmte, durch Betriebsunfall oder Berufskrankheiten begründete Forderungen bis zur Höhe von 0,1 Millionen US-Dollar pro Jahr und Person sowie gegen Entschädigungsansprüche von Arbeiternehmern bis zur Höhe von 0,3 Millionen USDollar pro Ereignis pro Jahr versichert. Rückstellungen für erwartete künftige Zahlungen werden auf Grund der von IFCO SYSTEMS North America abgegebenen Schätzung der Gesamtschulden für alle offenen und nicht gestellten Ansprüche gebildet. Zum 31. Dezember 2005 hat das Management 2,8 Millionen US-Dollar (2004: 2,6 Millionen US-Dollar) zurückgestellt. Es geht davon aus, dass diese Summe angemessen ist, um die bekannten sowie die noch nicht gestellten Entschädigungsforderungen wegen Betriebsunfalls oder beruflich bedingter Krankheiten von Arbeitnehmern abzudecken. Leasing- und Mietvereinbarungen Die Gesellschaft mietet bestimmte Anlagen und Maschinen im Rahmen von unkündbaren Mietleasingverhältnissen (sog. Operating Leases). Mietzahlungen werden über die Laufzeit des Leasingvertrages linear als Aufwand verbucht. Die zukünftigen Mindestmietzahlungen im Rahmen dieser Mietleasingverhältnisse stellen sich zum 31. Dezember 2005 wie folgt dar: in Tsd. US-Dollar Summe 2006 16.842 2007 12.488 2008 8.298 2009 5.068 2010 3.196 Danach 2.774 48.666 Die Mietaufwendungen im Rahmen von Mietleasingverträgen beliefen sich im Jahr 2005 auf 21,2 Millionen US-Dollar (2004: 18,8 Millionen US-Dollar). 103 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. 12. Vergütungs- und Versorgungsprogramme für Mitarbeiter Aktienoptionsprogramm Im März 2000 genehmigte der Board of Directors das Aktienoptionsprogramm 2000 („Stock Options Program“). Das Aktienoptionsprogramm sieht die Gewährung von Aktienoptionen an Direktoren, Executive Management und sonstige Mitarbeiter der Gesellschaft vor und läuft im März 2010 aus. Die Bedingungen für die Einlösung der Optionen werden im Allgemeinen durch den Board of Directors festgelegt. 2003 gewährte der Board of Directors der Gesellschaft Optionen für den Kauf von insgesamt ca. 1,5 Millionen Stammaktien an bestimmte Mitglieder des Managements und des Board of Directors. Der Ausübungspreis für die einzelnen Optionen entsprach dem Wert der Stammaktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Gewährung der Optionen. Die Optionen können über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren ausgeübt werden. 2004 gewährte der Board of Directors der Gesellschaft Optionen für den Kauf von insgesamt ca. 0,8 Millionen Stammaktien der Gesellschaft an bestimmte Mitglieder des Managements. Der Ausübungspreis für die einzelnen Optionen entsprach dem Wert der Stammaktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Gewährung der Optionen. Diese Optionen verfallen 5 Jahre nach dem Zeitpunkt ihrer Ausübbarkeit, welche abhängig ist von der Erfüllung verschiedener operativer Ziele jeweils in 2004, 2005 und 2006. In 2005 erfasste die Gesellschaft für aktienbasierte Vergütungen insgesamt einen Aufwand in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar (2004: 1,9 Millionen US-Dollar). Der Anteil dieses Aufwands, der sich aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente ergibt, beträgt 0,4 Millionen US-Dollar (2004: 0,2 Millionen US-Dollar). 104 FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang in US-Dollar, ausgenommen Anzahl der Optionen Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2005 Spanne des Gewichteter Ausübungs- durchschnittlicher preises Ausübungspreis Anzahl der Optionen Zu Jahresbeginn in Umlauf Gewährt Ausgeübt Verfallen Zum Jahresende in Umlauf Zum Jahresende ausübbare Optionen Gewichteter durchschnittlicher beizulegender Zeitwert der im Jahresverlauf gewährten Optionen (2) (3) Spanne des Ausübungspreises Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis 2.023.333 2,14 – 5,01 3,26 3.890.000 1,76 – 3,02 1,98 25.100 7,09 – 7,09 7,09 790.000 3,37 – 4,42 4,28 (434.997)2 1,86 – 4,43 2,53 (1.093.332)1 1,71 – 2,14 1,71 (20.000) 2,04 – 2,07 2,06 (1.563.335) 1,71 – 2,88 1,89 1.593.4363 1,87 – 6,39 3,04 2.023.333 2,14 – 5,01 3,26 2,61 560.000 756.323 1,84 Gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der am Jahresende ausstehenden Optionen (1) Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 Anzahl der Optionen 2,59 1,05 4,74 5,52 Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs zum Zeitpunkt der Optionsausübung beträgt 4,93 US-Dollar. Der gewichtete durchschnittliche Aktienkurs zum Zeitpunkt der Optionsausübung beträgt 10,59 US-Dollar. Zusätzlich sind Optionen auf 159.996 Aktien vorhanden, die in Übereinstimmung mit IFRS 2 nicht erfasst wurden, da die Optionen am oder vor dem 7. November 2002 gewährt wurden. Der beizulegende Zeitwert der Optionen wurde zum Zeitpunkt der Gewährung geschätzt. Diese Schätzung erfolgte unter Verwendung des Black-ScholesOptionspreismodells und der folgenden gewichteten Durchschnittsannahmen für 2005 und 2004: Risikofreier Zinssatz Dividendenrendite Volatilitätsfaktor Gewichtete durchschnittliche erwartete Laufzeit 2005 3,12% 3,00% 30,10% 7,50 Jahre Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 3,08% 3,00% 31,0% 5,82 Jahre Die erwartete Volatilität basiert auf der Annahme, dass von historischen Volatilitäten auf künftige Trends geschlossen werden kann, wobei die tatsächlich eintretende Volatilität von den getroffenen Annahmen abweichen kann. 105 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Management Share Incentive-Plan Im Januar 2003 genehmigte der Board of Directors der Gesellschaft das auf Aktien basierende Vergütungssystem 2003 für das Management (MSIP), gemäß dem die Gesellschaft bevollmächtigt ist, für bestimmte Mitglieder des Executive Managements Stammaktien auszugeben oder Optionen für den Kauf von insgesamt 2,3 Millionen Stammaktien zu gewähren. Die Aktienzuteilung erfolgt in drei Tranchen, die jeweils mit unterschiedlichen Ausübungsbedingungen ausgestattet sind. Ein Drittel der Optionen waren umgehend ausübbar. Die verbleibenden Aktienoptionen konnten abhängig von dem zukünftig erreichten Unternehmenswert ausgeübt werden. Im August 2004 übten die Executive Managers ungefähr 1,1 Millionen Optionen im Rahmen des MSIP aus. Der Mehrheitsaktionär der Gesellschaft, Island LP, erklärte sich bereit, die Aktien, hervorgehend aus der Ausübung der Optionen, zu 2,75 Euro pro Aktie zu erwerben. Das Executive Management Team nutzte die Erträge aus dieser Transaktion, zusammen mit privaten Mitteln, um eine Beteiligung an Island LP zu erwerben, welche insgesamt einer indirekten Beteiligung von ungefähr 8,6% am Aktienkapital der Gesellschaft entspricht. Die verbleibenden, nicht ausgeübten 1,2 Millionen Optionen des MSIP wurden zurückgenommen. 2005 verbuchte die Gesellschaft für aktienbasierte Vergütungen einen Gesamtaufwand in Höhe von 1,1 Millionen US-Dollar (2004: 1,7 Millionen US-Dollar). Der beizulegende Zeitwert wurde unter Verwendung des Black-Scholes-Optionspreismodells geschätzt. Mitarbeitervermögensbildungsprogramm IFCO SYSTEMS North America führt ein Vermögensbildung sprogramm nach dem Defined-Contribution-Profit-SharingPrinzip („das Programm”) durch. Teilnehmende Arbeitnehmer können Einzahlungen bis zu dem gemäß den Vorschriften der US-Bundessteuerbehörde zulässigen Höchstbetrag auf ihr Konto leisten. Die Gesellschaft stockt ihre Beiträge auf der Grundlage der im Programm festgelegten Prozentsätze auf. Die Beiträge des Arbeitnehmers und der Gesellschaft werden zusammen nach Vorgabe des einzelnen Arbeitnehmers investiert. Die Arbeitgeberbeiträge zu dem Programm beliefen sich 2005 auf 0,9 Millionen US-Dollar (2004: 0,8 Millionen US-Dollar). 106 Deutsche Rentenversicherung Die Gesellschaft hat 2005 0,9 Millionen US-Dollar für die deutsche Rentenversicherung gezahlt und als Aufwand erfasst (2004: 0,8 Millionen US-Dollar). 13. Geschäftsbereiche Die Gesellschaft hat erstmals IAS 14 „Segmentberichterstattung“ angewandt. Die Geschäftsbereiche der Gesellschaft sind entsprechend den Produkten und Dienstleistungen gegliedert, die sie ihren Kunden anbietet. Im Rahmen dieser Organisationsstruktur umfassen die fortgeführten Aktivitäten der Gesellschaft zwei Geschäftsbereiche: RPC-Management-Services und Pallet-Management-Services. Der Geschäftsbereich RPCManagement-Services vermietet RPCs, die hauptsächlich für die Verwendung für Obst und Gemüse bestimmt sind. Der Geschäftsbereich Pallet-Management-Services recycelt in den USA Holzpaletten. Die Spalte Corporate in der folgenden Übersicht enthält unternehmensübergreifende Posten, die keinem Geschäftsbereich zugeordnet sind. Der Geschäftsbereich Pallet Pooling, der in Kanada Paletten hauptsächlich für die Verwendung für landwirtschaftliche und industrielle Produkte vermietete, wird als eingestellter Geschäftsbereich ausgewiesen. Der nicht strategische Geschäftsbereich Pallet Pooling in Kanada wurde 2005 von der Gesellschaft veräußert. Daher wurden alle in diesem Geschäftsbericht enthaltenen Angaben der Gewinnund Verlustrechnung und der Kapitalflussrechnung auf Konzernebene angepasst, um nur die Ergebnisse der fortgeführten Aktivitäten darzustellen. Die Bilanzdaten früherer Perioden wurden nicht um den Geschäftsbereich Pallet Pooling bereinigt. Die Rechnungslegungsprinzipien der Geschäftsbereiche entsprechen den im Konzernanhang – Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze – beschriebenen Prinzipien. FINANZBERICHTERSTATTUNG Konzernanhang in Tsd. US-Dollar Fortgeführte Geschäftsbereiche Umsatz Ergebnis Betriebsergebnis Nicht zugeordnet Summe Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2005 Eingestellter Summe Geschäftsbereich Geschäftsbereiche RPCManagementServices PalletManagementServices Corporate 239.763 336.511 – 576.274 – 576.274 46.965 29.314 (10.051) 66.228 – 66.228 Zinsaufwendungen Pallet Pooling (18.373) Zinserträge Factoringkosten Fremdwährungsgewinne (-verluste), netto Beteiligungsergebnis, netto Sonstige Erträge (Verluste), netto Ergebnis der Finanzierungstätigkeit (18.373) 812 812 (320) (320) (2.488) (2.488) 977 977 (274) (274) (19.666) (19.666) Gewinn vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 46.562 46.562 Ertragsteueraufwand (2.006) (2.006) Ergebnis vor eingestellten Geschäftsbereichen 44.556 44.556 Verlust aus eingestellten Geschäftsbereichen (3.651) (3.651) Jahresüberschuss 40.905 40.905 Aktiva und Passiva Summe Aktiva 407.483 196.226 24.973 628.682 1.799 630.481 Summe Passiva 249.659 31.611 147.742 429.012 – 429.012 34.094 118.826 – 152.920 – 152.920 Geschäfts- oder Firmenwert Sonstige Segmentinformationen Investitionsausgaben Cash Flow aus Investitionstätigkeit Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 78.997 4.648 302 83.947 63 84.010 (78.938) (4.517) (302) (83.757) 8.211 (75.546) (6.212) (25.009) 27.643 (3.578) (8.395) (11.973) Fortgeführte Geschäftsbereiche Nicht zugeordnet Summe in Tsd. US-Dollar Umsatz Ergebnis Betriebsergebnis RPCManagementServices PalletManagementServices Corporate 208.325 263.534 – 471.859 – 471.859 33.790 19.688 (11.465) 42.013 – 42.013 Sonstige Segmentinformationen Investitionsausgaben Cash Flow aus Investitionstätigkeit Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit Pallet Pooling (16.768) Zinsaufwendungen Zinserträge Factoringkosten Fremdwährungsgewinne (-verluste), netto Beteiligungsergebnis, netto Sonstige Erträge (Verluste), netto Ergebnis der Finanzierungstätigkeit Gewinn vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten Ertragsteueraufwand Ergebnis vor eingestellten Geschäftsbereichen Gewinn aus eingestellten Geschäftsbereichen Jahresüberschuss Aktiva und Passiva Summe Aktiva Summe Passiva Geschäfts- oder Firmenwert Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 Eingestellter Summe Geschäftsbereich Geschäftsbereiche (16.768) 652 652 (232) (232) 2.638 2.638 386 386 232 232 (13.092) (13.092) 28.921 28.921 (37) (37) 28.884 28.884 3.253 3.253 32.137 32.137 405.389 177.425 13.711 596.525 14.408 610.933 274.403 20.313 159.041 453.757 2.259 456.016 37.580 118.294 – 155.874 – 155.874 62.257 3.517 294 66.068 173 66.241 (62.183) (3.402) (294) 65.879 (173) (66.052) (1.926) – (14.760) (16.686) – (16.686) 107 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. 14. Beteiligungen Die Umsatzerlöse der Gesellschaft lassen sich folgendermaßen nach Ländern aufschlüsseln (ausschlaggebend ist der Standort der Kunden): in Tsd. US-Dollar Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 Deutschland 55.083 46.922 Spanien 37.445 34.464 Italien 35.528 33.494 Schweiz 26.288 24.542 Frankreich 16.789 15.503 Großbritannien 12.852 13.232 Norwegen 11.435 10.613 Sonstige 17.805 12.324 Europa 213.225 191.094 USA 363.049 280.765 576.274 471.859 Konsolidiert Die Gesamtaktiva der Gesellschaft lassen sich folgendermaßen nach geografischen Segmenten aufschlüsseln: Die folgenden Tabellen listen die zusammengefassten Finanzdaten der Beteiligungen (at Equity) IFCO-Japan und IFCO-Argentinien des Geschäftsbereiches RPCManagement-Services auf. Die Gesellschaft weist für das Jahr 2005 ca. 1,0 Millionen US-Dollar und für das Jahr 2004 ca. 0,4 Millionen US-Dollar als Ergebnis in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gemäß den vertraglich festgelegten Anteilen an den entsprechenden Nettoergebnissen der Beteiligungen aus. Das Geschäftsjahr von IFCO-Japan endete am 31. Dezember 2005 und das Geschäftsjahr von IFCO-Argentinien am 30. Juni 2005. Die Gesellschaft konsolidierte die betreffenden Ergebnisse von IFCO-Argentinien auf der Grundlage des Zwischenabschlusses zum 31. Dezember 2005. in Tsd. US-Dollar 2005 28.658 21.768 6.890 Summe Aktiva Summe Passiva in Tsd. US-Dollar Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 Europa 363.079 383.560 USA 265.603 212.965 1.799 14.408 630.481 610.933 Kanada Konsolidiert Die Investitionsausgaben der Gesellschaft lassen sich folgendermaßen nach geografischen Segmenten aufschlüsseln: in Tsd. US-Dollar Summe Eigenkapital in Tsd. US-Dollar 29.936 24.982 4.954 Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 Umsatz 25.727 24.800 Bruttoergebnis vom Umsatz Betriebsergebnis 12.673 9.114 4.716 2.251 2.511 909 Jahresüberschuss Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 2005 54.609 Europa 51.667 USA 32.280 11.459 Konsolidiert 83.947 66.068 Amsterdam, den 17. Februar 2006 Karl Pohler CEO 108 31. Dezember 2004 Michael W. Nimtsch CFO FINANZBERICHTERSTATTUNG Vorsichtshinweis Vorsichtshinweis Vorbehalt bei Zukunftsaussagen Einige der in diesem Bericht enthaltenen Aussagen betreffen zukünftige Erwartungen, enthalten Hochrechnungen zur Ertragslage oder Finanzposition von IFCO SYSTEMS oder machen andere zukunftsbezogene Angaben. Diese Angaben können finanzielle Informationen und/oder Angaben über Zeiträume nach dem in diesem Bericht behandelten Zeitraum enthalten. Viele dieser Aussagen sind durch Stichwörter wie „Ansicht“, „Erwartung“, „voraussichtlich“, Schätzung“ oder ähnliche Ausdrücke, die in diesem Bericht verwendet werden, gekennzeichnet. Diese zukunftsbezogenen Angaben unterliegen bekannten und unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die zu erheblichen Abweichungen von den in den Angaben erwarteten Ergebnissen führen können. Die zukunftsbezogenen Angaben basieren auf unterschiedlichen Faktoren und wurden unter zahlreichen, von uns für angemessen gehaltenen Annahmen abgeleitet. Risiken und Unsicherheiten werden in einem separaten Abschnitt dieses Berichts behandelt. Wichtige Faktoren, die zu erheblichen Abweichungen der Ergebnisse von den zukunftsbezogenen Angaben führen können, werden außerdem im gesamten Bericht besprochen. Des Weiteren weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei dem vorliegenden Dokument um eine Übersetzung aus dem entsprechenden englischen Originaldokument handelt. Bei Auslegungsfragen ist ausschließlich der englische Originaltext maßgebend. 109 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Adressregister RPC-Management-Services Argentinien IFCO SYSTEMS Argentina S.A. Nave S1, Pta. 24/26 Mercado Central de Buenos Aires Villa Celina (1771) Buenos Aires Argentinien Kontakt: Marcos Martinez de Hoz Tel.: +54 11 54 806902 Dänemark / Norwegen IFCO SYSTEMS Skandinavien A/S Postboks 326 Gravene 14 A 6100 Haderslev Dänemark Kontakt: Kaj Ravn-Jensen Tel.: +45 73221822 Frankreich IFCO SYSTEMS France S.A.S Immeuble Le Pôle Parc Technologique de Lyon 333 Cours du Troisième millénaire 69791 Saint Priest cedex Frankreich Kontakt: Pierre-Olivier Blanchard Tel.: +33 437259130 110 Deutschland / Österreich / Benelux IFCO SYSTEMS GmbH Zugspitzstraße 7 82049 Pullach Deutschland Kontakt: Jürg Geiger Tel.: +49 89 744910 Griechenland IFCO SYSTEMS Hellas EPE Poseidonos Avenue 13 174 56 Alimos, Athens Griechenland Kontakt: Nikos Marnieros Tel.: +30 210 5785184 Italien IFCO SYSTEMS Italia Sr. L. Via Arno 102 50019 Sesto Fiorentino, Florenz Italien Kontakt: Dr. Pietropaolo Proto Tel.: +39 055 30191 Japan IFCO Japan Inc. 2-18 Shibakoen 2-chome Minato-ku Tokyo 105-0011 Japan Kontakt: Eijiro Tanaka Tel.: +81 3 54017431 Niederlande (Headquarter) IFCO SYSTEMS N.V. Strawinskylaan 3051 1077 ZX Amsterdam Niederlande Kontakt: Karl Pohler, CEO Michael W. Nimtsch, CFO Wolfgang Orgeldinger, COO David S. Russell, President IFCO SYSTEMS North America Douwe H.J. Terpstra, Managing Director Tel.: +31 20 3012240 FINANZBERICHTERSTATTUNG Adressregister Spanien IFCO SYSTEMS España Srl. Calle 6, No.5 Poligono Industrial de Picassent 46220 Picassent (Valencia) Spanien Kontakt: Manuel Montero Lopez Tel.: +34 961241800 Pallet-Management-Services USA IFCO SYSTEMS North America, Inc. 13100 Northwest Freeway, Suite 625 Houston, Texas 77040 USA Kontakt: David S. Russell, President IFCO SYSTEMS North America Tel.: +1 713 3326165 Schweiz IFCO SYSTEMS (Schweiz) GmbH Nordstraße 3 5612 Villmergen Schweiz Kontakt: Jürg Geiger Tel.: + 41 56 6197474 Großbritannien / Südafrika IFCO SYSTEMS UK Ltd. Swan House, White Hart Street High Wycombe Bucks HP 11 2HL Großbritannien Kontakt: Craig Marshall Tel.: +44 1494 538300 USA Reusable Container Company, LLC 5401 W. Kennedy Blvd. Suit 711 Tampa, Florida 33609 USA Kontakt: Fred Heptinstall, RPC Division Tel.: +1 813 2878940 111 GESCHÄFTSBERICHT 2005 IFCO SYSTEMS N.V. Finanzkalender* März 2006 April 2006 Mai 2006 Juli 2006 Oktober 2006 Februar 2007 Bilanzpressekonferenz und Analystenkonferenz Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2005 Veröffentlichung des 1. Quartalsberichts Veröffentlichung des 2. Quartalsberichts Veröffentlichung des 3. Quartalsberichts Veröffentlichung des Jahresberichts 2006 * Vorläufige Termine. Eine Aktualisierung finden Sie unter: http://www.ifcosystems.de oder http://www.ifcosystems.com 112 Impressum Impressum Herausgeber IFCO SYSTEMS N.V., Amsterdam, Niederlande Redaktion Investor Relations, Marketing Geschäftsjahr 1.1.2005 - 31.12.2005 Abschlussprüfer Ernst & Young Accountants, Eindhoven, Niederlande Gestaltung, Satz Milch design GmbH, München Fotografie Christoph Fries, Tom Specht Druck, Lithografie Esta Druck GmbH, Polling in Obb. Gedruckt in Deutschland Wenn Sie zusätzliche Exemplare dieses Geschäftsberichts in deutscher oder englischer Sprache bestellen möchten, oder wenn Sie diese Berichte und aktuelle Anlegerinformationen im Internet einsehen möchten, besuchen Sie uns unter http://www.ifcosystems.de oder http://www.ifcosystems.com Hauptsitz IFCO SYSTEMS N.V. Strawinskylaan 3051 1077 ZX Amsterdam Niederlande Kontakt für Anleger, Analysten und Presse E-mail ir@ifcosystems.com Telefon +49 (0)89-744 91 0 Fax +49 (0)89-744 91 290 Neben dem Geschäftsbericht zum Geschäftsjahresende veröffentlicht IFCO SYSTEMS N.V. Quartalsberichte, ergänzt durch Presseinformationen. Eine Pressekonferenz für Journalisten sowie eine jährliche Analystenkonferenz geben Journalisten und Analysten zusätzlich Gelegenheit, die Geschäftsentwicklung nachzuvollziehen. Der Geschäftsbericht sowie die Quartalsberichte werden unter anderem bei der Deutschen Börse und der Netherlands Authority for the Financial Markets eingereicht. Die gesamte Finanzberichterstattung wird auf unseren Internetseiten http://www.ifcosystems.de oder http://www.ifcosystems.com veröffentlicht. Die in diesem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. 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