W enberger echo - Pädagogisch-Soziale Aktionsgemeinschaft eV

Transcription

W enberger echo - Pädagogisch-Soziale Aktionsgemeinschaft eV
Stadtteilzeitung für den Saarbrücker Wackenberg
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W
Ruhestätte, Ort der ­Erinnerung, ­
Treffpunkt oder Park – der Friedhof
ist ein ­wichtiges Stück St. Arnual
38. Jahrgang Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
Liebe Wackenberger,
liebe Wackenbergerinnen,
für das Titelthema unserer Herbst/Winter-Ausgabe
haben wir uns kürzlich zu einem Rundgang über
den St. Arnualer Friedhof aufgemacht. Die Feiertage im Monat November zum Gedenken an die
­Verstorbenen sind Vielen ein Anlass für einen Besuch
des Friedhofs. Interessante Begegnungen vor Ort
schildern wir in unserem Artikel auf Seite 14-15.
Auch in der Vorweihnachtszeit erinnern sich viele
Menschen an verstorbene Familienmitglieder und
Freunde und halten deren Andenken in Ehren.
Wir haben uns gefragt, wie Weihnachten früher
­gefeiert wurde, und haben dazu Gespräche mit Besucherinnen des PÄDSAK-Cafés geführt. Dabei wurde
deutlich, dass sich die Art des Schenkens gravierend
geändert hat. Die interessanten Erzählungen der
Frauen finden Sie auf den Seiten 6-7.
Raum für Ruhe, Frieden und Besinnung wünschen
wir all unseren Leserinnen und Lesern in Tagen, in
denen es schnell zum gefürchteten Weihnachtsstress
kommt. Für alle, die Spaß daran haben, kann auch
das Backen von Weihnachtsplätzchen Entspannung
bringen. Wie das geht, zeigen uns die Kinder der Therapeutischen SchülerInnengruppe beim ZimtwaffelBacken auf Seite 26.
Spätestens zum Jahresausklang hätten wir uns
gewünscht, dass auch die Politik zur Besinnung
kommt und ein sinnvolles Folgemodell für das, nun
­beendete, arbeitsmarktpolitische Programm Bürgerarbeit findet. Bei der Verabschiedung des Saarbrücker
Appells Ende Oktober gab es noch die Hoffnung,
dass das Saarland in Sachen Beschäftigung für Langzeitarbeitslose eine Modellregion werden könnte
(Seite 5). Die Bundesregierung in Berlin setzte die
­Vorschläge aus dem Saarland bisher nicht um und
enttäuschte damit alle. Für viele Beschäftigte b
­ edeutet
dies das Aus! Leider gilt das auch für einige b
­ isherige
­MitarbeiterInnen des Bürgerarbeitsprojektes der
PÄDSAK. Glücklicherweise wird der Stadtteilservice
auf dem Wackenberg weiterbestehen – allerdings nur
in stark eingeschränkter Besetzung.
Die Redaktion
Aktuelles
Inhalt
Aktuelles...................................................................... 3-5
Weihnachten!? ... ist doch schon seit September!....... 6-7
Vom Brotbacken und guten Ideen . .................................8
Die stürmische Sommerfreizeit der Mädchen................10
Veranstaltungskalender St. Arnualer Vereine.................11
Kick it like Beckham........................................................12
Der Nachwuchs beim TuS St. Arnual .............................13
Ein Rundgang über den Daarler Friedhof................. 14-15
Begegnung ohne Barriere......................................... 16-17
Wackenberger Leute......................................................18
Die Polizeiausbildung auf dem Wackenberg............. 19-20
Lieselotte Höfling
Ausstellung
Das Heimatverein St. Arnual zeigt aktuell eine
Ausstellung von Frau Lieselotte ­Höfling. Die
in Saarbrücken-Dudweiler lebende Künstlerin, 1938 in Königsberg geboren, hat an
der Pädagogischen
Hochschule
in
Wuppertal studiert,
u.a. Didaktik der
Ku n s t e r z i e h u n g ,
Farbgestaltung
und Drucktechnik,
und war bis 1999
als Lehrerin tätig.
Seit dem Jahr 2000
hat sie sich sehr
intensiv der ­Malerei gewidmet und ihre
künstlerische Weiterbildung regelmäßig fortgesetzt. Frau ­Höfling hat etliche Gruppenbzw. Einzelausstellungen präsentiert wie­
z. B. im Alten Rathaus Saarbrücken, Dudo-Galerie im ­Bürgeramt Dudweiler, Heimatverein
St. Arnual. Die Ausstellung endet Mitte
­Januar und ist jeden Sonntag von 15.00 bis
18.00 Uhr geöffnet. red.
Inklusion an der Grundschule St. Arnual........................20
Der Kunstrasenplatz kommt
Neue Gesichter bei der PÄDSAK.....................................21
Nun steht es fest: Der FC St. Arnual bekommt
einen Kunstrasenplatz. Der jetzige Tennenplatz wird komplett umgebaut. Einstimmig
hat der Bezirksrat Mitte beschlossen, dass
dem Verein 150 000 Euro aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt
werden sollen. Der wichtigste Schritt für
den Umbau ist hiermit getan. Der FC ist über
diesen Beschluss natürlich äußerst glücklich.
Vereinspräsident Stefan Brand: „Sie schreiben Geschichte in St. Arnual. Sie glauben
gar nicht, was sie für den Verein und die
Kinder auf dem Wackenberg tun.“ Weitere
Anwärter auf einen Kunstrasenplatz sind der
SV ­Scheidt, der TuS Eschringen und der AFC
Saarbrücken (Folsterhöhe).
Auf seiner ­website: www.fc-starnual.de wirbt
der FC momentan für einen Parzellenverkauf der Sportanlage auf dem Wackenberg.
­Interessenten können eine Parzelle erwerben und hiermit den Verein unterstützen.
Eine Parzelle gibt es, je nach Lage zu einem
Preis ab 5 EUR. Näheres erfährt man beim
Vereinsvorstand. red.
Zurück in die Stadtteile...................................................22
Der Club Soroptimist zu Besuch.....................................23
Neue Bücher im Kultur- und Lesetreff............................25
Erntezeit im PÄDSAK-Garten..........................................26
Angebote und Öffnungszeiten der PÄDSAK e.V..............27
Impressum
Herausgeber: Pädagogisch-Soziale-Aktionsgemeinschaft e.V. (PÄDSAK), 66119 Saarbrücken, Rubensstr. 64
| Internet: www.paedsak.de
Tel.: 06 81 - 8 59 09 10 | Fax: 06 81 - 8 59 09 77 | E-Mail:
Redaktion: Monika Bielen (mb) (V.i.S.d.P.), Eva Jung-Neumann (ej), Ricarda Remmlinger (ric), Bert Romann (ro),
Reinhard Schmid (rh), Lena Schmidt (ls), Daniel Stephan (ds) | Fotos: Bert Romann
Anzeigen: Bert Romann, b.romann@quarternet.de
Druck: COD Saarbrücken | Auflage: 3500 Exemplare
Namentlich gekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht in jedem Fall der Meinung der Redaktion oder des Herausgebers.
Die Zeitung wird kostenlos an alle Haushalte des Wackenberges und des weiteren St. Arnual verteilt sowie an Institutionen
und öffentliche Stellen, die mit dem Wackenberg zu tun haben. Bei einem von der Steuer absetzbaren Förderabonnement
(ab 25 Euro pro Jahr) wird die Zeitschrift per Post zugesendet.
Happy Birthday
AWO, TuS und die PÄDSAK e.V. 2014 das Jahr der Vereinsjubiläen
in St. Arnual
Im Jahr 1924 wurde der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Gasthaus Müller-Siegel von engagierten Menschen aus St. Arnual
gegründet. Seit fünf Jahren ist die AWO in den
Räumen der ehemaligen Sportklause ansässig. Dort wird regelmäßig gefeiert und jeden
Mittwoch lädt die AWO hier zu ihren Treffs
mit Kaffee und Kuchen ein. Gefeiert wurde
der 90. Geburtstag dann am 20. September
in der Mehrzweckhalle St. Arnual.
Noch ein bisschen älter ist der Turn- und
Sportverein (TuS) St. Arnual. Der mitgliederstärkste Verein im Stadtteil wurde bereits
1884 gegründet und wird somit 130 Jahre
alt. Gefeiert wurde mit einer Jubiläums-Matinee mit einem unterhaltsamen Programm:
Grußworte, turnerische Einlagen der verschiedenen Abteilungen und Ehrungen langjähriger und verdienter Mitglieder wurden
angeboten. Daneben gab es Musik, Sekt und
Selters und kulinarische Kleinigkeiten.
Impressionen
vom
Und das dritte Jubiläum feiert die
PÄDSAK e.V. selbst. Im Jahr 1974 zogen wir
als kleiner selbstverwalteter Verein mit
vorwiegend ehrenamtlichen Mitgliedern
von der Siedlung „Von der Heydt“ auf den
Wackenberg. Die Vorschule wurde im Lehmkaulweg 67 als Modellversuch eröffnet. In
dem, als Provisorium, eigens dafür erbauten
Pavillon wurden 30 Kinder von vier pädagogischen Mitarbeiterinnen gefördert. In der
Rubensstraße 78 wurde in einer angemieteten Wohnung der Siedlungsgesellschaft
die Sozialberatungsstelle als Anlaufstelle
für die BewohnerInnen eingerichtet. Von
den übrigen Einrichtungen im Stadtteil
wurde die PÄDSAK nicht von allen freudig
aufgenommen – es gab in den ersten Jahren
kaum eine Kooperation untereinander. Der
­Kindergarten wurde im Jahre 1986 dann geschlossen, es kamen aber nach und nach immer neue Arbeitsfelder dazu. Nach 40 Jahren
auf dem Wackenberg ist die PÄDSAK zu einer
festen Einrichtung für den gesamten Stadtteil
St. Arnual geworden, die Zusammenarbeit
mit den Vereinen und ­Organisationen im
Stadtteil ist sehr gut. Monika Bielen
L aternenumzug
Herbst/Winter 2014 Ι Nr. 132/133 Ι Wackenberger Echo
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Aktuelles
Energiewende in
Frankreich?
Stadtbauernhof startet durch
Im Oktober wurde in
Frankreich
von
der
­Nationalversammlung in
­Paris das Gesetz zur Energiewende beschlossen. Frankreich will den
Anteil der Atomkraft an der Stromproduktion von heute 75% auf 50% bis zum Jahr 2025
verringern. Der Europaabgeordnete Jo Leinen
(SPD) fordert, dass bei der ­schrittweisen Stilllegung alter Atomkraftwerke auch mit dem
Ausstieg der vier Atomblöcke in Cattenom
­begonnen werden muss. Die Stresstests der
Europäischen Kommission haben erhebliche
Sicherheitsmängel und damit die Notwendigkeit für umfangreiche Nachrüstungen bei
den Kraftwerken aufgezeigt. Statt mehrere
Millionen Euro in uralte Atomkraftwerke
zu stecken, sollten diese Mittel besser für
Erneuerbare Energien und Maßnahmen zur
Energieeinsparung g­ enutzt werden.
red.
Gut 150 Interessierte haben sich an einem
Sonntag im September auf dem Gelände des
Weirichshofes umgesehen. Der Verein Stadtbauernhof Saarbrücken e.V. hatte eingeladen,
um seine Idee eines Stadtbauernhofes, die
Menschen dahinter und den vorgesehenen
Standort vorzustellen.
Ab 14 Uhr wurde es rasch voller auf dem
Weirichshof. Vor allem die Kinder sammelten sich zunächst am Gehege der Schafe
und Ziegen, das ein Team vom Karcherhof
bei Ensheim eingerichtet hatte. „Mal richtig matschen“ hieß es am Stand von Frauke
Eckert vom Atelier Klang[ ]Raum, die mit den
Stadtteildokumentation
St. Arnual
Der Kulturausschuss hat das Künstlerpaar
Dagmara Wozniak und Kolin Schult mit der
Aufgabe betraut, den Stadtteil St. Arnual ein
Jahr lang zu dokumentieren. Die frisch ge-
kürten Stadtteilautoren wollen im Laufe des
Jahres eine „Topografie des Heimatgefühls“
in St. Arnual erstellen. „Heute ist St. Arnual
zu einem begehrten Wohnviertel geworden.
Aber ist es nur eine schöne Kulisse für das alltägliche Leben oder hat Daarle eine Seele, die
ihre Einwohner beheimatet?“, fragt ­Dagmara
Wozniak. „Brachen, abwegige Orte, sich
selbst überlassene Flächen, das Spinnennetz
der Wege, die sich in ständiger Anpassung
auf die baulichen und gesellschaftlichen
Ereignisse befinden, sind ein Thema, das ich
mit Texten und begleitenden Fotografien
­darstellen werde“, ergänzt Kolin Schult.
Quelle: "Landeshauptstadt Saarbrücken"
4
Kindern aus Blumenerde, Ton und Saatgut
kleine ­Samenbällchen machte, mit denen die
kleinen „Stadtbauern“ unser schönes Saarbrücken künftig noch etwas bunter machen
können.
Die Erwachsenen konnten diese Zeit für
einen ersten Rundgang über das Gelände
nutzen oder sich bei Kaffee, Kuchen und
Erfrischungsgetränken austauschen. Kurz
nach 15 Uhr dann ergriff Jörg Böhmer als
einer der Vereinsvorsitzenden das Wort, um
die Details zum Projektaufbau und Finanzierungskonzept vorzustellen. „Das Projekt steht
Aktuelles
Die Redaktion
wünscht
Frohe Weihnachten
auf mehreren Säulen“ erläuterte er. „Ein
­öffentlicher Stadtgarten im vorderen Bereich
des Geländes, soll jedermann Gelegenheit
bieten, einfach spontan mit zu gärtnern. Hier
sollen Hoch- und Hügelbeete entstehen und
besondere Obstsorten gepflanzt werden.
­Integriert in den Stadtgarten möchten wir
eine gastronomische Nutzung, zunächst
als Biergarten, realisieren. Menschen, die
regelmäßig Produkte vom Stadtbauernhof
beziehen möchten, können das über eine
Solidarhof-Gemeinschaft tun. Für diese sollte
man sich am besten jetzt schon vorab anmelden damit wir planen ­können“.
Wer das Projekt „einfach so“ unterstützen
möchte, kann ab sofort Mitglied im Verein
werden und auch für Spenden ist der Verein
dankbar (IBAN: DE11 5905 0101 0067 0719
28). „Damit das Projekt insgesamt finanziert
werden kann, sind wir allerdings darüber
hinaus auf private Darlehen von möglichst
vielen Menschen angewiesen. Auch wenn
bereits Zusagen über 45.000 € für die Finanzierung vorliegen, bedarf es weiterer Gelder,
damit der Stadtbauernhof starten kann“,
so Böhmer. red.
Sanierungsarbeiten in der Rubensstraße
Ein Anfang ist schon mal ­gemacht! In der Rubensstraße 2, 4 und 6 wurden die Dächer neu
gedeckt. Es bleibt a­ bzuwarten, ob die ­Häuser im ­nächsten Jahr noch weiter saniert werden.
Wackenberger Echo Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
SPD bestätigt Dr. Burkhard
Jellonek als Vorsitzenden
Auf ihrer Mitgliederversammlung am 20.
November 2014 hat der SPD - Ortsverein
St. Arnual seinen Vorstand neu gewählt. Im
Amt bestätigt wurde dabei Vorsitzender Dr.
Burkhard Jellonnek, der in seinem Rechenschaftsbericht die vielfältigen Aktivitäten
des Ortsvereins von Neujahrsempfang, Dämmerschoppen, Kinderfest bis hin zum Frauenbrunch Revue passieren ließ. Insgesamt
sah er den über 200 Mitglieder zählenden
Ortsverein gut aufgestellt, nannte die Wahl
von Mirco Bertucci und Claudia Bewermeier
in den Saarbrücker Stadtrat einen Beweis
für die Schlagkraft des Ortsvereins. Gleiches
gelte für die Leitung zweier Arbeitsgemeinschaften durch Dorothea Kerner (AG
Gesundheitspolitik) und Kulturforum der
Sozialdemokratie (Dr. Burkhard Jellonnek)
durch Mitglieder des Ortsvereins. Bei der
Wahl des Vorstandes fiel auf, dass alle
vorgeschlagenen Kandidatinnen und Kandidaten eine hohe Zustimmung bekamen.
Dem künftigen Vorstand gehören an: Mirco
Bertucci und Claudia Bewermeier als Stellvertretende Vorsitzende, Dr. Michael Klotz
und Mostafa Chafi als Schriftführer, Florian
Bolz als Kassierer. Bernd Eichenseer fungiert
als Organisationsleiter und Vertreter des
Ortsvereins bei der Arbeitsgemeinschaft der
St. Arnualer Vereine und Kirchengemeinden.
Rouven Diener wurde zum Stellvertretenden
Orgaleiter gewählt, Thomas Wagner für
Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Als Beisitzer gehören künftig Patrick Altendorf, Peter
Gillo, Manuela Jung, Dorothea Kerner, Cemil
Kirbayir, Thomas Marx und Ingeborg Persch
dem Vorstand an.
red.
Was kommt nach der Bürgerarbeit?
Die Oberbürgermeisterin Charlotte Britz
hatte am 30. Oktober zum Öffentlichen
­Hearing: „Langzeitarbeitslosigkeit und
­sozialer Arbeitsmarkt“ in die „Breite 63“
­eingeladen. Die Veranstalter waren das
Amt für soziale Angelegenheiten der
­Landeshauptstadt Saarbücken und die
­Arbeitskammer des Saarlandes.
Expertinnen und Experten aus Politik und
Verwaltung, aber auch Betroffene aus dem
Beschäftigungssektor, legten ihre Vorstellungen zum Thema dar und diskutierten
konkrete Lösungsvorschläge. Gerade im
­Saarland und speziell in Saarbrücken, wo
das ­Programm „Bürgerarbeit“ für Langzeitarbeitslose im bundesweiten Vergleich seit
2011 weit überproportional umgesetzt wurde, werden bis zum Ende des Jahres rund
2000 Menschen wieder in die Arbeitslosigkeit entlassen. ­Allein im Regionalverband
Saarbrücken sind in weit über 100 Projekten
mehr als 840 Bürgerarbeiter und Bürgerarbeiterinnen beschäftigt sowie ca. 800 Menschen in Arbeitsgelegenheiten. Sie leisten
ihren Einsatz in Tätigkeitsfeldern wie z.B.
Seniorenmittagstischen, ­Sozialkaufhäusern,
Gartenbau, Busbegleitungen und Wärmestuben, um nur einige zu nennen. Alle Beschäftigte eint die Tatsache, etwas Wichtiges für
die Gemeinschaft tun zu wollen und einer
sinnvollen Tätigkeit nachzugehen. Wenn das
Programm Bürgerarbeit endet, werden all
diese ­Angebote und Hilfen wegfallen und gut
funktioniernde Infrastrukturen in den Gemeinden und Stadtteilen zerschlagen.
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle
Anwesenden einig: Den Langzeitarbeitslosen
helfen keine weiteren halbherzigen arbeitsmarktpolitischen Programme. Den Durchbruch kann nur ein konsequent öffentlich geförderter dritter Arbeitsmarkt bringen. Daher
wurde zum Abschluss von allen Beteiligten
einstimmig der „Saarbrücker Appell“ zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit verabschiedet. Darin heißt es: „Die Neugestaltung
der öffentlich geförderten Beschäftigung und
die Einrichtung eines dauerhaft geförderten
„sozialen Arbeitsmarktes“ sind zugleich Beitrag zu einer nachhaltig wirksamen Sozialund Arbeitsmarktpolitik.“
Der Appell fordert alle politisch Verantwortlichen und EntscheidungsträgerInnen
in den Kommunen im Land und im Bund auf,
gemeinsam für die Einrichtung eines sozialen
Arbeitsmarktes aktiv einzutreten. Eva Jung
Herbst/Winter 2014 Ι Nr. 132/133 Ι Wackenberger Echo
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Weihnachten!? ... ist doch schon seit September!
Und wie war das früher?
Ursula Widmann: "Es wurde viel gebastelt
und gebacken in der Vorweihnachtszeit."
Edith Mersdorf fällt sofort der von ihrem
Vater selbstgebaute Schaukelstuhl ein
Inge Herrmann erzählte von den neu
­eingekleideten Puppen
Ulla Hardt: "Man freute sich über neue,
handgestrickte Strümpfe, Schals und Handschuhe"
V
iele ärgern sich, dass bereits
ab September Weihnachtsartikel in den Geschäften
angeboten werden. Sollte doch die
besinnliche
Vorweihnachtszeit
einhergehen mit Kälte, Dunkelheit, Kerzenschein und Vorfreude
– auf Schnee wagen wir schon gar
nicht mehr zu hoffen. Mit Wehmut
erinnern sich ältere Menschen an
eine Weihnachtszeit mit Magie,
Vorfreude und Überraschungen.
Wir baten einige, uns zu erzählen
wie sie Weihnachten als Kinder
in ­Erinnerung haben und welches
­ihre schönsten Geschenke waren.
Edith Mersdorf (73 Jahre), fällt
sofort der von ihrem Vater selbstgebaute Schaukelstuhl ein, der für
sie was ganz besonderes war. Ursel
Petry erinnert sich, dass gegen gesammelte Bons eine Puppe eingetauscht werden konnte, ihr Bruder
opferte sich und aß wohl einige Portionen von dem Gerberkäse, auf den
die Bons (Punkte) aufgeklebt waren.
Friedel Schuh (79) bekam – ebenfalls
vom Vater selbst geschreinert, eine
Puppenstube. Es fehlte ihr daher
Impressionen
auch nie an Freundinnen, die damit
spielen wollten. Frau Petry´s Mantel
wurde mit Pelz veredelt damit er
wieder passte. An Kragen und Ärmeln nähte man Kaninchenfell und
schon entstand ein edles Teil auf das
Frau stolz sein konnte. Dazu kam
noch ein schicker Muff, natürlich
ebenfalls aus Kaninchenfell. Anny
Färber und ihre sieben Geschwister
konnten ebenfalls von der Handwerkskunst ihres Vaters profitieren.
Es gab Kaufläden, Puppenschränke
und Puppenstuben für die ­Mädels.
Nach der Bescherung waren Kompromissbereitschaft und Verhandlungsgeschick gefragt. Denn man
­bekam vielleicht den Puppenschrank, obwohl man eigentlich den
Kaufladen wollte.
Tauschgeschäfte ermöglichten,
dass auch in den Kriegsjahren Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen konnten. Ulla Hardt (81)
erinnert sich, dass im ganzen Haus
untereinander getauscht wurde, so
dass alle davon profitieren konnten,
denn damals hatte kaum jemand
Geld um teure Geschenke kaufen zu
vom
können. Man freute sich über neue,
handgestrickte Strümpfe, Schals und
Handschuhe. Ein Schlitten, an den
erinnert sich Frau Müller sofort und
„da gab es ja auch noch Schnee“. „Ja,
und ich hab mich total über meine
Skihose gefreut. Ich wollte immer
Kleider, für Spiele hab ich mich nicht
so interessiert“ erzählt Helga Knapp.
Es gab insgesamt weniger als heute, aber die Freude über die Geschenke
war anscheinend größer, ebenso die
Wertschätzung der ­Geschenke und
deren Lebensdauer. Sicher sind sich
alle, dass es erst zu Nikolaus die
ersten Plätzchen gab und die nächsten erst zu Weihnachten (außer
man hatte die Verstecke entdeckt).
In vielen Familien gab es ­einen
Stichtag, an dem mit dem Backen
der Weihnachtsplätzchen begonnen
wurde, dieser lag aber garantiert
nicht im September oder Oktober.
Einig sind sich auch alle, dass es eine
Zeit der Vorfreude, der Spannung
und frohen Erwartung für sie war.
A dventsbasar
Ricarda Remmlinger
der pädsak
Hannelore Pirrung „Für die Mädels gab´s
Puppen und die Jungs bekamen Spiele – es
gab wenig!“
Gisela Müller, Helga Knapp und Anny ­Färber
waren sich einig, dass selbst ­gemachte
Geschenke etwas besonderes waren.
6
Wackenberger Echo Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
Herbst/Winter 2014 Ι Nr. 132/133 Ι Wackenberger Echo
7
C
Vom Brotbacken und guten Ideen
Ein Besuch bei der Barbarossa Bäckerei in Kaiserslautern
„ Die Tiere halten wir vor allem aus
Gaudi. Sie halten hier das Gras kurz
und das ist allemal besser, als stundenlang zu mähen.“
Bei der gemütlichen Abschlussrunde bei Kaffee und hauseigenen
Brötchen erfuhr die Besucherdelegation, dass rund 800 Menschen aus 108
Nationen bei Barbarossa beschäftigt
sind. Der Inhaber, Herr Kurt Landry
B
ei der Barbarossa Bäckerei
wird nicht nur Brot gebacken
– es wird auch überlegt, wie
man soziale Projekte, welche die
Lebensbedingungen für Menschen
verbessern, unterstützen kann.
Aus diesem Grund setzten sich der
Inhaber der Bäckerei, Rolf Landry,
und sein Bruder Kurt Landry, beide gebürtige Saarbrücker, mit der
Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt, Charlotte Britz, in Verbindung. Sie wollten in Erfahrung
bringen, wo die finanzielle Unterstützung eines sozialen Projektes
wirksam und gut angesiedelt wäre.
Frau Britz dachte dabei dankenswerterweise an die Frühen Hilfen
der PÄDSAK und ihre Arbeit im
Bereich „Gesunde Ernährung für
Kinder, Jugendliche und Familien
auf dem Wackenberg“.
Gesagt – getan... und man kam
bei einem ersten Kennenlernen bei
der PÄDSAK ins Gespräch. Auf
die Spendenzusage der Barbarossa
Bäckerei folgte eine Einladung zu
einem Besuch ihres Standortes in
Kaiserslautern.
Daraufhin machten sich an einem
Vormittag im Juli die Oberbürgermeisterin Frau Britz und VertreterInnen der PÄDSAK auf den Weg
in die Pfalz. Nach einem herzlichen
8
Empfang wurden die BesucherInnen
von Herrn Kurt Landry persönlich
durch die Fertigungshallen und das
Gelände der Bäckerei geführt. Sehr
anschaulich und unterhaltsam erklärte er, mit der Unterstützung von
MitarbeiterInnen vor Ort, viel Wissenswertes rund um das Brotbacken
und vieles andere mehr.
Frau Anna Kazai (Foto: Mitte)
stand danach beim LKW Fuhrpark
Rede und Antwort. Täglich werden
vom Kaiserslauterer Standort Waren
ausgeliefert. Frau Kazai fährt in aller
Herrgottsfrühe die Tour nach Mainz
und zwar mit dem neuesten und
größten LKW. Sie ist seit fünf Jahren
bei Barbarossa beschäftigt und die
Arbeit macht ihr sichtlich Spaß. In
ihrer Freizeit füttert sie sehr gerne
die Ziegen auf dem Betriebsgelände.
Dazu sagte uns Herr Kurt Landry:
Wackenberger Echo Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
 Bei der Herstellung der ­sogenannten
„Knispelstangen“ trafen die
­BesucherInnen auf einen waschechten
„Daarler“: Herr Armin Aljovic
erklärte im Gespräch die Einstellung des Unternehmens hinsichtlich
ihres sozialen Engagements: „Wir
schauen, was wir hier vor unserer
Haustür unterstützen können. Wir
leben von der Region und geben
deshalb auch gern etwas zurück!“
Die PÄDSAK sagt herzlichen Dank
dafür!
Eva Jung

An der Fütterung der hauseigenen
­Ziegen hat Herr Landry sichtlich
seinen Spaß
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Die stürmische Sommerfreizeit der Mädchen
... diesmal ging es nach Kroatien
Januar
A
m 28. August startete die
Doch dann kam plötzlich
tapfere Mädchengruppe
etwas, mit dem wir so nicht
der offenen Kinder- und
gerechnet hatten. Vor dem
Jugendarbeit der PÄDSAK e.V.
kalten, nassen Wetter geflomit voll beladenem blauen Bus
hen, war uns diese Wetterfront
und Hänger Richtung Süden,
wohl heimtückisch gefolgt
um dem kalten deutschen
und tauchte hier in einer noch
Sommer zu entkommen. Das
unangenehmeren Form auf:
Ziel hieß Poreč in Kroatien.
Ein Sturm mit starken RegenNach einem nächtlichen
schauern verwüstete unser
­Zwischenstopp in der JugendCamp und bibbernd zogen
herberge in Berchtesgaden mitwir so ziemlich alle Kleider
ten in den Alpen, in denen auf
an, die wir nur finden konnden Gipfeln Schnee zu sehen
ten. „Durchhalten“ hieß die
war, erreichten wir am NachDevise! Und das taten wir.
mittag des zweiten Tages dann
Wir trotzten dem üblen Wetter,
endlich den Campingplatz
ließen uns die Laune nicht verin Poreč. Und da war es: das
derben, reparierten und präersehnte Wetter und das wunparierten unser Camp gegen
derbar türkisblaue Meer direkt  Gut gelaunte Gruppe im blauen Bus, dem treu- den Regen und verbrachten
am Campingplatz. Das Camp en ­Reisegefährten, 5 Minuten vor Abfahrt im Hof der die Zeit mit Stadtausflügen
PÄDSAK, von oben links: Lara Koni, Tatjana ­Mathieu,
war noch nicht ganz aufgebaut
­Sarah Nisius, Veronique Heese, Jutta Knauf, Lisa und Spieleabenden. Und ­siehe
und schon sprangen die ersten ­Weinkauff, Joline Klinkert, Zoé ­Kemmer, Lena Schmid da: Wir wurden belohnt: die
Mädels ins kühle Nass.
­Sonne kam wieder! Und so
Und so verbrachten wir die ersten − tankten endlich die Sonne, die hatten wir am Ende noch einmal
Tage fast ausschließlich am und im uns der deutsche Sommer verwehrt zwei warme sonnige Strandtage.
Lena Schmidt
Meer mit schwimmen, sonnenba- hatte und unsere einzige Sorge hieß:
den, schnorcheln und ­Wasserspielen ­Sonnenbrand!
Erlebnisreiche Tour mit dem Motorboot
entlang der Küste: Bei diesem Ausflug
geschah etwas wunderbares: direkt
­neben unserem Boot schwammen
Delfine. Sie waren so schnell, dass dieses
das einzigen Beweisbild ­geworden ist. 
Selbst ist die Frau: auch ohne Motorboot erobern wir die See. Die Mädels
beim Tretbootfahren im Meer.

Die Wassertemperatur war sehr angenehm: erfrischend, aber nicht zu kalt.
Ideale Voraussetzung zum stundenlangen Schnorcheln, um so die Unterwasserwelt zu erkunden.
Veranstaltungskalender der St. Arnualer Vereine und Kirchengemeinden 2015
08. - 11.01.
16.01.
17. oder 24.01.
20.01.
31.01.
31.01.
FC St. Arnual
CDU St. Arnual
FC St. Arnual
Sängervereinigung St. Arnual 1865
Obst- und Gartenbau-Verein St. Arnual
FC St. Arnual
19.00 Uhr
Plan
19.30 Uhr
14.00 Uhr
Die Daarler Dabbese
FC St. Arnual
FC St. Arnual
Die Daarler Dabbese
Die Daarler Dabbese
Obst- und Gartenbau-Verein St. Arnual
ab 14.11 Uhr
Plan
18.00 Uhr
ab 20.11 Uhr
14.11 Uhr
14.00 Uhr
Obst- und Gartenbau- Verein St. Arnual
Sängervereinigung St. Arnual 1865
Obst- und Gartenbau- Verein St. Arnual
Obst- und Gartenbau- Verein St. Arnual
14.00 Uhr
15.00 Uhr
19.00 Uhr
14.00 Uhr
VdK OV St-Arnual
Obst-und Gartenbau-Verein St. Arnual
FC St. Arnual
09.00Uhr Frühlingswanderung, Treffpunkt Markt St. Arnual
19.00 Uhr Generalversammlung mit Neuwahlen, Clubheim Wackenberg
Stadtmeisterschaft, Halle Brebach
Neujahrsempfang der CDU St. Arnual im Albert-Schweitzer-Haus
E-Cup, Halle Brebach
Generalversammlung in den Räumen der AWO (Scharnhorsthalle)
1.Schnittlehrgang Obstbäume, Treffpunkt Stiftskirche
Hobbyturnier, Halle Brebach,Organisation
Februar
01.02.
01.02.
06.02.
07.02.
15.02.
28.02.
Seniorenkappensitzung in der Mehrzweckhalle St. Arnual
E-Cup Damen Masters, Halle Brebach
Hausball Clubheim Wackenberg
Galakappensitzung in der Mehrzweckhalle St. Arnual
KIKOFE in der Mehrzweckhalle St. Arnual
2. Schnittlehrgang Obstbäume,Treffpunkt Obstwiese
März
14.03.
21.03.
26.03.
28.03.
Schnittlehrgang Rosen und Sträucher, Treffpunkt Waldblickschenke
Mitglieder-Kaffee-Nachmittag im Albert-Schweitzer-Haus
Jahreshauptversammlung im Albert-Schweitzer-Haus
Osterstraußbinderei im Kelterhaus
April
11.04.
19.04.
24.04.
Mitgliederversammlung in den Räumen der AWO (Scharnhorsthalle)
Mai
01.05.
01.05.
01.05. - 03.05.
14.05.
14.05.
30. und 31.05.
Ruder-Club-Saar 1885 e.V.
Sängervereinigung St. Arnual 1865
Aktionsgemeinschaft St. Arnual blüht auf
Schützenverein St. Arnual
Obst-und Gartenbau-Verein St. Arnual
Heimatverein
11.00 Uhr Anrudern
09.00 Uhr Maiwanderung, Treffpunkt Parkplatz Friedhof St.Arnual
VdK OV St. Arnual
Obst- und Gartenbau- Verein St. Arnual
Obst- und Gartenbau- Verein St. Arnual
Sängervereinigung St. Arnual 1865
09.00 Uhr Tagesfahrt
09.00 Uhr Vorführung der Honiggewinnung im und hinter dem Kelterhaus
Kunst- und Genießermarkt
Parteienschießen
11.00 Uhr Familiengrillparty am Kelterhaus
Frühlingsfest im Heimatmuseum
Juni
04.06.
12.06.
13.06.
27. - 28.06.
Fahrt Landesgartenschau Rheinland-Pfalz in Landau
ab 11.00 Uhr Sommerfest in der Sängerklause
Juli
10. - 12.07.
10. - 12.07.
ARGE St. Arnual
Sängervereinigung St. Arnual 1865
Daarler Dorffest
Waffelbacken, So. 11 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst
August
01. - 07.08.
08. - 09.08.
09.08.
Schützenverein St. Arnual
Obst- und Gartenbau- Verein St. Arnual
Schützenverein St. Arnual
Schießen der St. Arnualer Vereine
15.00 Uhr Sommerfest rund ums Kelterhaus
16.00 Uhr Übergabe des Pokals der Vereine im Kelterhaus des OGV
September
05. und 06.09.
06. und 07.09.
12.09.
18.09.
Heimatverein
Sängervereinigung St. Arnual
VdK OV St.Arnual
Sängervereinigung St. Arnual 1865
Heimatverein
Daarler Kirb im Heimatmuseum
ab 11.00 Uhr Kirmesausschank an der Sängerklause, Kirmesschießen (Schützenverein St.Arnual)
Tagesfahrt
19.00 Uhr 150 Jahre Jubiläum in der Stiftskirche, anschl.Empfang im Albert-Schweitzer-Haus
Tag der bildenden Kunst (genauer Termin steht noch nicht fest)
Oktober
03.10.
04.10.
10.10.
18.10.
24.10.
OGV und Sängervereinigung St. Arnual
OGV und Sängervereinigung St. Arnual
Die Daarler Dabbese
Obst- und Gartenbau- Verein St. Arnual
Obst- und Gartenbau- Verein St. Arnual
18.00 Uhr
15.00 Uhr
14.00 Uhr
09.00 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst in der Stiftskirche
Erntedankfeier und Jublilarehrung im Albert-Schweitzer-Haus
Oktoberfest für Senioren in der Mehrzweckhalle St. Arnual
Herbstwanderung, Treffpunkt Markt St. Arnual
Weinfahrt
November
26.11.
26.11.
29.11.
PÄDSAK e.V.
Obst- und Gartenbau- Verein St. Arnual
Obst- und Gartenbau- Verein St. Arnual
10-17.00 Uhr Adventsbasar
18.00 Uhr Weihnachtliche Mitgliederversammlung im Albert-Schweitzer-Haus
14.00 Uhr Adventsbinderei im Kelterhaus
Dezember
06.12.
06.12.
Heimatverein
VDK OV St. Arnual
Sängervereinigung St. Arnual 1865
Adventfeier mit Adventbasar im Heimatmuseum
Weihnachtsfeier in den Räumen der AWO (Scharnhorsthalle)
Weihnachtsgottesdienst Ev. Stadtkrankenhaus (Termin steht noch nicht fest)
Jeden 1. Sonntag im Monat um 11.30 Uhr Orgelmatinee in der Stiftskirche
Jeden Mittwoch ab 15.30 Uhr Kaffee-Treff bei der AWO - St. Arnual
 Abendessen: Jeden Abend haben
wir gemeinsam gekocht.
10
Wackenberger Echo Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
Herbst/Winter 2014 Ι Nr. 132/133 Ι Wackenberger Echo
11
Kick it like Beckham
Der Nachwuchs beim TuS St. Arnual
Die Frauen des FC St. Arnual spielen voller Elan seit zwei Jahren Fußball auf dem Wackenberg
Der TuS St. Arnual macht sich für Kinder und Jugendliche stark
D
ie Damenmannschaft des
FC St. Arnual wurde im
Jahr 2013 gegründet und seit
Mai 2014 heißt ihr Trainer Jürgen
­Gunkelmann. In der Vereinsorganisation hat er die Aufgabe des
zweiten Vorsitzenden übernommen. Beim Treffen mit dem Wackenberger Echo fragen wir ihn,
warum er sich in diesem Bereich so
tatkräftig engagiert. Seine Antwort
fasst er in einem Satz zusammen:
„Mir liegt die sympathische und
motivierte Mannschaft sehr am
Herzen! Ganz entscheidend ist die
gute Kameradschaft und der Teamgeist der Frauen!“
In der gerade beendeten Saison
wurden von den St. Arnualer Frauen
die ersten zwölf Spiele überzeugend
gewonnen. Leider riß die Siegesserie
ab, und sie verloren die beiden letzten Spiele. Allerdings reichte es dann
immer noch für den respektablen
dritten Platz.
Im
kommenden
Jahr,
am
1. ­Februar, steht den Frauen ein
­wichtiges Ereignis bevor: Eine
Quali-Master-Runde in der Sporthalle Brebach mit namhaften Mannschaften, wie Jägersburg, Dirmingen und dem FC Saarbrücken. Das
­Zusammentreffen der insgesamt
vierzehn Teams, wird organisiert
von Heike Gunkelmann, der Spielführerin der Damenmannschaft des
FC St. Arnual.
Heike spielt seit ihrer Kindheit und Jugend mit Begeisterung
Fußball und sagt: „Mein Papa war
auch immer mein Trainer.“ Eine
­Ausnahme bildeten die ca. zwei Jahre, die sie als Aktive in der 2. Mannschaft des FC Saarbrückens spielte.
12
F
ast die Hälfte der Mitglieder des
TuS St. Arnual – mehr als 300
– tummeln sich in der Kinderund Jugendabteilung. Der Verein
ist stolz darauf, dass er viel für den
Nachwuchs tut. Und zwar sowohl
im sportlichen Sinne als auch mit
Freizeitangeboten. So nehmen die
St.
Arnualer
regelmäßig
an
Abteilung. Es gibt drei Altersklassen
ab fünf Jahren, und die Judoka nehmen, genauso wie die Leistungsturner, regelmäßig erfolgreich an Wettkämpfen und Meisterschaften teil.
So gibt es jede Woche von dienstags
bis freitags interessante Angebote
für alle, die ihre Freizeit sinnvoll mit
Sport verbringen möchten, teilweise
tätigkeiten übernahm. Heute leitet
die 51-Jährige im Team mit ihrer
18-jährigen Tochter Valentina das
Geräte- und das Leistungsturnen für
Schülerinnen und Schüler.
Auch Susanne Voltz (50) ist dem
Verein seit ewigen Zeiten treu, sie fing
vor 25 Jahren mit Judo an, wurde damals schon gleich Jugendwartin und
­ inderzeltlagern, Familienfreizeiten
K
und Turncamps teil. Diese finden
in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Turnerbund (STB) statt,
wodurch die Kinder auch immer
Kinder aus anderen Turnvereinen
im Saarland kennen lernen. Dort
können sie auch ihr Sportabzeichen
ablegen. Daneben gibt es immer an
Fasching ein vereinsinternes Turncamp sowie eine Reihe eher spontan
entstehender Freizeitangebote wie
z.B. Klettern, Kanufahren und alles,
was Spaß macht und wodurch der
Gruppenzusammenhalt
gestärkt
wird.
Die Angebote für Kinder und
­Jugendliche gehen praktisch im
Babyalter los und reichen vom
Eltern-Kind-Turnen über das Kleinkinderturnen (ab drei Jahren), das
Allgemeine Geräteturnen und das
Leistungsturnen für Schüler und
Schülerinnen sowie eine Geräteturnen-Leistungsgruppe für Kinder ab
sechs. Die Kinder- und Jugendarbeit
im Verein schließt die Suche nach besonderen Talenten und deren Förderung mit ein. Groß ist auch die Judo-
in der Scharnhorsthalle und teilweise in der Turnhalle auf dem Wackenberg. Ein weiteres Angebot gibt es
als Projekt „Kids in Bewegung“ des
Landessportverbandes und des Saarländischen Turnerbundes einmal die
Woche im Friedrich-Oberlin-Kindergarten.
Die Trainerinnen und Trainer
sind teilweise SportstudentInnen
mit Trainerlizenz, teilweise aber
auch „Eigengewächse“ des Vereins,
die sich über die Jahre qualifiziert
haben und schließlich die Trainerlizenz erworben haben. Ein Beispiel
dafür ist die 21-jährige Daniela
Glaes. Sie begann mit fünf Jahren
beim Kleinkinderturnen, blieb dort
so lange, bis sie immer mehr die
Trainerin ­unterstützte, Zeltlager mit
organisierte und schließlich selber
als Trainerin die Gruppe übernahm.
Inzwischen ist sie 1. Jugendwartin
– eine stetige Vereinskarriere. Ähnlich ist es bei Astrid Baracchino, die
durch ihre drei Kinder wieder zum
Sport kam und – beginnend beim
Eltern-Kind-Turnen – im Laufe der
Jahre immer mehr eigene Trainer-
kam dann, als ihre Töchter ins rechte
Alter kamen, zum Eltern-Kind-Turnen, das sie schon bald als Trainerin
übernahm. Heute ist ­Susanne Voltz
sportliche Leiterin des Vereins, hat
aber ihre Trainer-Aktivitäten ganz
zurückgefahren, weil sie gerade
neben ihrem Beruf noch einmal die
Schulbank drückt, um sich beruflich
weiter zu ­qualifizieren. Trotzdem
hängt ihr Herz noch besonders an
der Kinder- und ­Jugendabteilung.
Nicht von ungefähr, verdankt sie
doch dem Sport ihren beruflichen
Werdegang als pädagogische Fachkraft in der Nachmittagsbetreuung
der Arnulfschule: Den ersten Kontakt zur Ganztagsschule hatte sie
als Übungsleiterin des vom Kultusministerium unterstützten Projektes
„Turnen für Schule und Verein“.
Die ließen sie bis heute nicht mehr
­gehen…
Irmtraut Müller-Hippchen
(TuS St. Arnual)
 Die Damen von hinten links: Therassa Fess, Heike Gunkelmann, Nina Arlt,
­ ichaela Naumann, Stephanie Schaum, ­Jürgen Gunkelmann (­Trainer), K
M
­ laudia
Schmidt (­Betreuerin) vorne, von links: Edyta Mrozow, ­Melanie Gunkelmann, Jana
Ferdinand, Susanne König, ­Melanie Nickel, T­ amara Hübgen, ganz vorne: Torfrau
links: Nicole Wolf, Torfrau rechts: Lisa Müller, es fehlt: Pia Mick
Nach kurzen Unterbrechungen und
einer Babypause – ihr kleiner Sohn
ist nun zwei Jahre alt – stieg sie
wieder mit Elan beim FC St. Arnual
 Alle drei Töchter des Trainers spielen in
der Damenmannschaft des FC St. Arnual
ein. So ­organisierte sie z.B. schon
die beiden ­Hobbyturniere des FC
auf dem ­Wackenberger Sportplatz
in den Jahren 2012 und 2013. Heike
stellt fest, dass der Damenfußball in
der Öffentlichkeit leider immer noch
nicht so hoch im Kurs steht, wie der
Männerfußball – und: „Was bei uns
noch fehlt ist eine Mädchen-Jugendmannschaft!“ Zudem sind neue Spielerinnen generell willkommen.
Wackenberger Echo Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
Nach Aussage des Trainers ist das
Frauenteam innerhalb des Vereins
bestens integriert. Bei Festen und
Veranstaltungen sorgen die Frauen
stets für Kuchen sowie Salate und
stehen für die notwendigen Dienste
zur Verfügung.
Von der Freude am Fußballspielen und der Motivation, die die
Frauen mitbringen, konnte sich das
Wackenberger Echo beim Training in
der Scharnhorsthalle ein eindrucksvolles Bild machen. Und Susanne
König sagt lachend: „Bevor ich selber
wusste, dass ich der Damenmannschaft beitrete, war das im Kreis
meiner Teamkolleginnen bereits eine
Eva Jung
abgemachte Sache.“ Der gute Geist der Mannschaft ist
die Betreuerin Klaudia Schmidt vom
­Wackenberg (links). Sie ist zuständig
„für Alles“ – angefangen bei den Trikots
bis hin zu der Verpflegung. Neben ihr:
­Susanne König

Foto Mitte: vier der Trainerinnen vom
TuS St. Arnual, von links: Daniela Glaes,
Susanne Voltz, Astrid und Valentina
­Baracchino
Herbst/Winter 2014 Ι Nr. 132/133 Ι Wackenberger Echo
13
Die Toten und die Lebenden
A
Horst Schneider, ehemaliger Pastor bei
St. Pius, liegt auf dem Friedhof in
St. Arnual begraben
Ein Rundgang über den Daarler Friedhof
uf einen Friedhof gehen die
Menschen, um das Grab ihrer
Angehörigen zu besuchen.
Die Feiertage zum Gedenken an
­Verstorbene im November Allerheiligen, Totensonntag und Volkstrauertag werden häufig dazu genutzt.
Schon in der Zeit davor werden viele
Gräber hergerichtet und geschmückt.
Wichtig, vor allem für ältere und
gehbehinderte Menschen, ist hierfür
die gute Erreichbarkeit der Gräber.
Vor dem Friedhof an der Saargemünderstraße befindet sich ein Parkplatz,
und am Verkehrsweg zwischen den
beiden neuen Teilen sind ein paar
wenige Parkmöglichkeiten.
Der Friedhof in St. Arnual wurde 1858 als typischer Dorffriedhof
angelegt. Der alte Friedhofsteil umfasst die Felder 1-13. In den 1970er
Jahren erfolgte eine ­Erweiterung bis
hin zur Autobahn (Felder 14-19). Die
zweite Erweiterung erfolgte dann in
den 90er Jahren und ist durch einen
Verkehrsweg vom restlichen Teil
getrennt (Felder 20 bis 32). Auf dem
Friedhof werden nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtteils
St. Arnual beigesetzt.
Angeboten werden sowohl Körperbestattungen als auch Aschebeisetzungen. Die Kosten für die reine
Bestattung beginnen je nach Art der
Grabes bei 2200 Euro. Hinzu können
noch weitere Kosten für Blumenschmuck, Grabträger und andere
Dienste kommen. Auf die Hinterbliebenen kommt zu dem Verlust eines
Angehörigen also noch eine größere
Ausgabe hinzu. Das Nutzungsrecht
beträgt 15 bis 20 Jahre. Relativ neu
sind halbanonyme Gemeinschaftsgräber und Baumgräber.
Die Einsegnungshalle mit 45
Sitz- und ca. 40 Stehplätzen, wurde
1964 nach den Plänen von Peter Paul
Seeberger gebaut. Dieser ist ebenfalls
hier beerdigt. Der städtische Angestellte Francesco Ziangari, der seit
sieben Jahren in St. Arnual arbeitet,
kennt sich bestens aus und zeigt uns
­dessen Grab.
„Manche Leute führen hier leider
auch ihre Hunde spazieren, und es
sind in letzter Zeit auch Metalldiebstähle vorgekommen. Das gehört
sich auf einem Friedhof gar nicht!“
sagt Herr Ziangari.
Bei einem unserer Rundgänge
trafen wir auch den Mitarbeiter
Günther Tafel von der Garten- und
Landschaftsbaufirma Goebel in
Saarbrücken, bei seiner Arbeit. Die
­Firma Goebel betreut 359 Grabstätten auf dem Friedhof und hat in dieser ­Jahreszeit besonders viel zu tun.
In Daarle lädt der Friedhof wegen
seiner schönen Lage am Waldrand
aber auch mal zum Spazierengehen
ein, und auf einem Dorffriedhof
trifft man immer jemanden, den
man kennt und mit dem man ein
Schwätzchen halten kann. „Wenn
ich es eilig habe, komme ich hier
nicht schnell weg, ich treffe immer
jemanden, den ich kenne“ sagt die
gebürtige Daarlerin Friedel Schuh,
die uns zusammen mit Ursel Petry
auf unserem Rundgang begleitet hat.
„Ich bin sogar mal von einem fremden Mann angesprochen worden.
Der hat bestimmt gedacht, ich wäre
Witfrau und auf der Suche“ sagt
Ursel. Scherzhaft fügt sie zu Friedel
hinzu: „Wenn dir das noch nicht
passiert ist, hast du bestimmt ein zu
trauriges Gesicht gemacht.“
Friedel hat in der Tat ein paar traurige Geschichten zu erzählen: ­„Eine
Arbeitskollegin von mir liegt hier.
Die wollte sich ihren großen Wunsch
erfüllen und unbedingt die 'Kastelruther Spatzen' sehen. Doch dann ist
sie vor dem Konzert beim Frühstück
an einem Herzinfarkt gestorben."
Und eine ­andere Arbeitskollegin ist
im Urlaub im Schwarzwald plötzlich
gestorben.
Viele bekannte Daarler Namen
sind vertreten, und auch ich entdecke einige Namen von Menschen,
die ich gekannt habe, und hinter
­deren Tod die ein oder andere
­traurige ­Geschichte steckt. Dann
kommen wir zum Grab von Heinz
Rox-Schulz, dem Gründer des
­Abenteuermuseums in Saarbrücken,
der vor 10 Jahren verstorben und hier
begraben ist.
Es gäbe sicher noch Vieles zu
erzählen – das mittlerweile nasse
­Novemberwetter treibt uns nachhause zurück. „Und ich hab jetzt
extra meine Lieblingssendung 'Rote
Rosen' ausfallen lassen!“ sagt Ursel
Petry beim Abschied.
Ursel Petry hat eine Kerze für das Grab
ihrer Schwiegereltern dabei
Rox Schulz, Gründer
des A
­ benteuermuseums,
hat hier, nach vielen
Abenteuern, seine letzte
­Ruhestätte gefunden
So kann ein Besuch bei den Toten
auch die Lebenden verbinden.
Monika Bielen
Der städtische Angestellte
Francesco Ziangari, kennt sich
bestens aus auf
dem Friedhof
Grafik: Landeshauptstadt Saarbrücken
Das Grabmal von Peter Paul Seeberger,
dem A
­ rchitekten der E­ insegnungshalle
(Foto linke Seite)
Einsegnungshalle
Eingang
Kriegsgräber
Kindergräber
Urnengemeinschaftsanlage
Urnengräber
Toilette
14
Wackenberger Echo Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
Günther Tafel von der Gartenund Landschaftsbaufirma
Goebel in Saarbrücken
Öffnungszeiten der
Saarbrücker
Friedhöfe
November bis Februar:
März: April: Mai bis August: September: Oktober: 8 - 17 Uhr
8 - 18 Uhr
7 - 19 Uhr
7 - 20 Uhr
7 - 19 Uhr
8 - 18 Uhr
Friedel Schuh kennt
so manch einen
Verstorbenen hier
Herbst/Winter 2014 Ι Nr. 132/133 Ι Wackenberger Echo
15
sah einfach eine Gruppe junger
Menschen, die jede Menge Spaß bei
einem gemeinsamen Projekt hatte.
Jede/r Einzelne glänzte mit ihren/
seinen Stärken und die Zuschauer
ließen sich von den emotionalen
und eindrucksvollen Darbietungen
mitreißen. Spätestens beim Finale
namens „Bounce“, bei dem man
einfach „mitbouncen“ (springen)
musste, hielt es niemanden mehr auf
seinem Stuhl.
Begegnung ohne Barriere
Ein einzigartiges Inklusionsprojekt
I
nklusion: in der letzten Zeit
scheint das Wort allgegenwärtig.
Ob in den Medien, in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen
oder auch in Unternehmen ist Inklusion ein Thema, über das zwar
häufig gesprochen, das aber nur
selten wirklich verstanden wird.
Wer am 21. September in der
Saarlandhalle war, konnte gelebte
­Inklusion erfahren und somit nicht
nur sehen, sondern auch verstehen – ohne viele Worte. Der Verein
2. Chance Saarland e.V. hatte zum
zweiten Mal zu seiner großen Inklusionsveranstaltung „Begegnung
ohne Barriere“ (BOB) geladen.
16
Bei diesem Projekt stand die
­Begegnung von über hundert
­Jugendlichen und Erwachsenen
aus verschiedenen sozialen Einrichtungen im Vordergrund, die
so viele Unterschiede mitbrachten:
unterschiedliche körperliche Voraussetzungen,
unterschiedliche
Nationalitäten und Hautfarben, unterschiedliche Sprachen und viele
weitere Unterscheidungsmerkmale.
Die Gruppe hatte das gemeinsame Ziel, ein zweistündiges Bühnenprogramm auf die Beine zu
stellen, welches in der ­Saarlandhalle
präsentiert werden sollte – ein
wahres Mammutprojekt.
Die TeilnehmerInnen konnten
sich im Vorfeld in verschiedenen
Workshops zu den Bereichen Musik,
Gesang, Tanz, Trommeln und Zirkus
ausprobieren und sich künstlerisch
ausdrücken. Es wurde schnell offensichtlich, dass durch respektvollen
Umgang miteinander, Unterschiede,
die auf den ersten Blick häufig
große Barrieren zu sein scheinen,
in ­kürzester Zeit keine Rolle mehr
­spielen. Jede und jeder konnte sich
mit
ihren/seinen
individuellen
Wackenberger Echo Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
­ ähigkeiten einbringen und nahm
F
damit eine tragende Rolle für die
Show ein.
Das, was die Zuschauer im
­großen Saal der Saarlandhalle zu
­sehen bekamen, war das Ergebnis
­einer
intensiven,
gemeinsamen
­Arbeit: ein buntes und mitreißendes
Programm, eine Bühnenshow aus
Musik, Tanz, Gesang und Schauspiel.
Die Vorstellung war ein voller
Erfolg, weil zu sehen war, dass
diese hundert unterschiedlichen
­Menschen es geschafft hatten, voneinander zu lernen und alle ­Barrieren
untereinander ­abzubauen: Man
Auch Kinder und Jugendliche
der PÄDSAK hatten die Chance an
dieser wundervollen Veranstaltung
teilzunehmen.
Weitere
teilnehmende Institutionen waren: WZB
Neunkirchen, Lebenshilfe Merzig,
„Passt genau!“ (AWO), ­Zirkusschule
Kokolores,
Collège
Metz-Borny
und ­Miteinander Leben ­Lernen e.V.
Wir danken der 2. Chance Saarland
e.V. für dieses ­einzigartige ­Projekt.
Lena Schmidt
„Unter Inklusion verstehen wir,
dass jeder Mensch vollständig und
gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen kann
– und zwar von Anfang an und unabhängig von seinen individuellen Fähigkeiten, seiner ethnischen wie sozialen
­Herkunft, seines ­Geschlechts oder seines Alters. Dies möchten wir mit unserem Projekt zeigen.“, so Gesamtprojektleiter ­Saeid M. Teimouri vom Verein
2. Chance Saarland e.V..
Wa c k e n b e r g e r L e u t e
und solche, die mit dem Wackenberg zu tun haben
J
D
er Sommer hat sich endgültig
für dieses Jahr verabschiedet.
Als es draußen noch wärmer
war, konnte man fast täglich Paula
Hubertus und Agathe Berg (nicht
im Bild) nachmittags vor dem Haus
der Rubensstraße 61 treffen. Auf
dem ­Foto sind außerdem Claudia
­Grünewald und Sven ­ Bergmann
ej
zu sehen.
esse Fischer braucht
die
Aufmerksamkeit! Das hat ihm
jetzt auch Dieter Bohlen
in der Fernsehshow
„Das Supertalent“ attestiert. Mit Badehose,
Schwimmflossen
und
Taucherbrille
ausgestattet, betrat Jesse die
Bühne und warf sich
in ein Planschbecken.
Ein paar angedeutete
Schwimmübungen und Tanzeinlagen und das war´s auch schon... den
Jurymitgliedern der Show war die
Sprachlosigkeit ins ­Gesicht geschrieben. Jesse´s Darbietung, mit der er
nicht unbedingt irgendein Talent
unter Beweis stellen wollte, war der
­Lacher zum Ende der Sendung. Nicht
Dies ist
das besondere an dem
Projekt. Die
O b d ac h lo sen werden
sich
nicht
einfach selber überlassen, sie werden betreut - Ziel ist die gesellschaftliche Wiedereingliederung.
Der Leiter der Herberge zur Heimat,
Lothar Förster (Foto links), hat beim
letzten Besuch auf dem Wackenberg,
Aline Hirschmann, mitgebracht
– sie ist eine der beiden SozialarbeiterInnen, die dieses Projekt auf dem
Wackenberg durchführen werden.
Im nächsten Wackenberger Echo
­berichten wir ausführlich.
Reinhard Schmid
­ hne Grund steht dieses
o
Sendungskonzept groß
in der Kritik. Mit der
Gefahr, dass sich hier jemand der Lächerlichkeit
preisgibt, wird ­gezielt
auf Quote gemacht.
Ein ­Dieter ­Bohlen tut
mit seinen hämischen
Kommentaren oft genug
dann noch sein ­Ü briges.
Jesse
ist
­eine
Frohnatur! Ihn kümmert das alles gar nichts – der
sympathische junge Mann aus
St. Arnual versprach, nachdem er
von der Jury ein kollektives Nein
bekommen hatte, dass er ­nächstes
Jahr
wieder
kommen
werde.
­Vielleicht überlegt er sich das ja noch
ro
bis dahin... Foto: RTL/Gregorowius
D
ie Herberge zur Heimat, mit
Sitz am Ludwigsplatz, wird
auf dem Wackenberg in der
Lucas-Cranach-Straße Nr. 1 ein Haus
für Obdachlose einrichten. Entsprechende Verträge mit der Saarbrücker
Siedlungsgesellschaft (SGS) sind bereits unterzeichnet und die notwendigen Sanierungsmaßnahmen im
Innern des Hauses sind seit ­Monaten
im Gange. Christian Diesinger
(­Foto rechts), ein Mitarbeiter der SGS
ist mit Kollegen dabei, in dem seit
Jahren leerstehenden Gebäude sechs
neue Wohneinheiten herzurichten.
Fünf Wohnungen werden für
­obdachlose Menschen bereitgehalten, zusätzlich wird im Erdgeschoss
eine kleine Anlaufstelle und ein ­Büro
für die BetreuerInnen der ­Herberge
zur Heimat eingerichtet.
Herzlichen Glückwunsch
Connor
Maja
Eva
12.06.2013
14.03.2013
13.11.2012
Kilgore
18
Pateam
Wackenberger Echo Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
Wagner
Unbekanntes Land
Die Polizeiausbildung auf dem Wackenberg
F
ür die Bewohnerinnen und
Bewohner des Wackenbergs
ist es mittlerweile nichts
Neues mehr: Jedes Jahr, wenn bei
der Bereitschaftspolizei in der
Rubensstraße die neuen KommissaranwärterInnen ihre Ausbildung
beginnen, sieht man sie in Scharen
uniformiert oder im sportlichen
Outfit über den Berg laufen. Auch
bei der Parkplatzsuche in der
Rubensstraße und Umgebung sind
sie nicht zu übersehen – bei dem
oftmals sowieso schon knappen
Parkraum ist es morgens schon mal
schwer einen Platz zu ergattern.
Auf dem Hof der Bereitschaftspolizei stehen nur begrenzt Parkplätze für das Stammpersonal zur
­Verfügung.
Diese Präsenz im Stadtteil nehmen wir zum Anlass, hier über Hintergründe zu berichten. Wir treffen
uns mit den Polizeioberkommissaren Michael Seinsoth, Peter Neu
und Polizeihauptkommissar Jörg
Meiser an der „toten Brücke“ am
Gutenbrunnen, wo die angehenden
PolizistInnen ihre sportlichen Trainingseinheiten unter den kritischen
Augen der Einsatzleiter absolvieren.
Für die jungen Leute, die zu Anfang ihrer Ausbildung neun Wochen
auf dem Wackenberg verbringen, ist
der Stadtteil „unbekanntes Land“.
Von den 82 Auszubildenden sind
21 Frauen – es gibt keine spezielle
Frauenquote.
Michael Seinsoth sagt: „In der Basisausbildung hier lernen die jungen
PolizistInnen: Was ist Polizei?“ Sie
lernen die Grundlagen des Einsatztrainings, müssen viel Sport treiben
und vor allem sollen sie sich untereinander kennenlernen. Es wird sehr
viel Wert auf fairen Umgang miteinander gelegt, das Sozialverhalten
wird geschult.
Auf die Zeit auf dem Wackenberg
folgt ein Studium von sechs Semestern an der Fachhochschule für Verwaltung in Göttelborn. Die jungen
Leute lernen zudem verschiedene
Dienststellen im Saarland kennen,
so z.B. auch die Leitstelle Winterberg
und die Feuerwehr.
Auf den Wackenberg kommen
sie in dieser Zeit nur zum Funkkurs
nochmal zurück. Die gesamte Aus-
Auch auf dem Sportplatz sind die
­künftigen Kommissare häufig beim
­Training zu sehen.
bildung zum Polizeikommissar dauert dreieinhalb Jahre. Während der
Ausbildung auf dem Wackenberg
wird sehr viel Wert darauf gelegt,
dass es keine Reibereien mit der Bevölkerung gibt. „Die Leute müssen
sich darüber klar sind, in welchem
Stadtteil sie sind“ sagt Peter Neu,
der schon 14 Jahre in der Dienststelle
arbeitet.
„Es gab hin und wieder in der
Vergangenheit auch mal Probleme,
besonders wegen den Parkplätzen,
aber es ließ sich alles ausräumen. Die
jungen KollegInnen müssen wissen,
dass sie als Polizei keine Sonderrechte haben.“
>
Herbst/Winter 2014 Ι Nr. 132/133 Ι Wackenberger Echo
19
Auch eine Gruppe Kinder der
­Betreuung der freiwilligen Ganztagsgrundschule St. Arnual interessiert sich unterdessen für die Verteidigungsübungen der PolizistInnen.
Und wie sehen die Auszubildenden ihren Job?
Bervian Saracogln ist 20 Jahre stammt aus
Niedersachsen und hat sich nach dem Abitur im Saarland beworben, weil sie hier die
höhere Beamtenlaufbahn einschlagen kann.
Übergangsweise hat sie in einem Modegeschäft gejobbt. „Polizistin zu werden war
mein Traumberuf von Kindheit an. Mein Vater stammt aus der Türkei und ist nach dem
Militärputsch nach Deutschland gekommen.
Dort sieht das Berufsbild anders aus. Er hatte
anfangs Schwierigkeiten damit, dass ich Polizistin werde. Wir lernen hier Disziplin und
soziales Verhalten. Alle verhalten sich kollegial und gehen aufeinander ein. Die Polizisten
sind für mich die Helfer der Gesellschaft.“
Philipp Werb ist 25 Jahre, hat sich nach seinem Grundwehrdienst bei der Bundeswehr
für acht Jahre verpflichtet und ist dann direkt
zur Polizei gewechselt. Auch er sieht das Verhältnis untereinander sehr positiv: „Alle sind
kollegial und zur Unterstützung machen wir
sogenannte Teamfindungsübungen.“ Herr
Werb hatte mit dem Wackenberg schon mal
durch den Fußball Kontakt und kann nur positives über seine BewohnerInnen berichten.
„Wenn man morgens aus dem Auto steigt,
sagen die Leute freundlich guten Tag, keiner
hat sich je beschwert, dass ich ihm einen
Parkplatz wegnehmen würde.“
Kaffee Klatsch und Krempel
Diesmal Verkauf von
Fastnachtskostümen
­
der D
­aarler Dabbese
Am 6. Januar,
16.00 bis 19.00 Uhr
im Café der PÄDSAK e.V.,
Rubensstraße 64
"... heute leuchten alle Sterne und es geht ein
heller Schein..."
Die Kinder der Therapeutischen SchülerInnengruppe
­proben eifrig Weihnachtslieder für den ­großen Auftritt beim
­Weihnachtsmarkt auf dem Wackenberg
In eigener Sache:
Wir suchen dringend gut erhaltene
Kinder Ski und Schuhe!
> Tel.: 8 59 09 40, Jutta Knauf oder direkt bei der PÄDSAK
Neue Gesichter bei der PÄDSAK
„Wir haben sie schon heute morgen
gesehen und sind dann mit den
Kindern gekommen. Für die ist es
interessant, was hier gemacht wird“
sagt die Betreuerin Susanne Voltz.
Monika Bielen
Bervian Saracogln
Philipp Werb
Die Umsetzung der Inklusion an der
Grundschule St. Arnual
S
eit Beginn des Schuljahres
2014/ 2015 wird die Inklusion
an der Grundschule St. Arnual
in verschiedenen Formen umgesetzt. Als Förderschullehrerinnen
sind Frau Altmeyer, Frau Hoffmann und die Referendarin Frau
Raubuch innerhalb eines Teams
aktiv und für die Inklusion an der
Grundschule verantwortlich.
Ein neu eingerichteter Förderraum, der ehemalige Computerraum,
steht für die Kinder mit anerkanntem
sonderpädagogischem Förderbedarf,
als Lernbereich mit verschiedenen
Funktionsecken zur Verfügung. Eine
tolle räumliche Ausstattung ist somit
gegeben!
20
Neu ist, dass alle Kinder, die Unterstützung beim Lernen benötigen,
jeweils in der 3. und 4. Stunde täglich, außer am Mittwoch, als Gruppe
zusammenkommen. Als Einstieg ist
jeweils ein Stundenmotto vorgegeben. Außerdem werden die Regeln:
„ Zusammen arbeiten - nicht streiten
- sich melden“ täglich wiederholt.
Jedes Kind steigt danach in die individuelle Arbeit im Förderbereich
Deutsch und Mathematik ein, um
gemäß eines Förderplanes weiterzukommen. Am Ende der zwei Unterrichtsstunden wird über das Verhalten und das Lernen reflektiert. Jeden
Tag werden Fleißkärtchen verteilt,
die man in einer Belohnungskiste
Wackenberger Echo Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
eintauschen kann gegen besondere,
verantwortungsvolle Aufgaben oder
kleine Überraschungen. Im Vordergrund stehen Lernerfolg individueller Art, Konzentrationsförderung
und Spaß am Lernen.
Die
Verhaltensreflexion
der
­Kinder wird in die Stunden eingearbeitet. Ebenso parallel laufen Teamteaching im Unterricht, Beratung
und Zusammenarbeit zwischen
Grundschul- und FörderschullehrerInnen, wie dies schon in den vorherigen Schuljahr umgesetzt wurde.
Veronika Hoffmann
(Förderschullehrerin an der
Grundschule St. Arnual)
❶
❷
❹
❺
❸
❻
Verstärkung bei der pädsak: (1) Alin Knauf, 24 Jahre. Erzieherin; im Rahmen ihres Studiums der sozialen Arbeit bei der HTW
­absolviert sie seit ­Oktober ein Praktikum bei der PÄDSAK. | (2) David Knauf, 23 Jahre. Gelernter Erzieher, studiert Sportwissenschaft
und arbeitet seit November in der Jugendarbeitsgruppe der PÄDSAK | (3) David Leclère, 47 Jahre. Gelernter Altenpfleger, bei der
PÄDSAK seit November. Sein Arbeitsbereich ist das Wackenberger Echo. | (4) Leonard Reiche, 19 Jahre. Abiturient, will Sozialpädagogik studieren, absolviert seit Anfang August ein Praktikum im Bereich Sozialberatung und Lernhilfe der PÄDSAK. | (5) ­Matthias
­Detemple, 21 Jahre. Fachabiturient, hat anderthalb Jahre in einer Werbeagentur gearbeitet, seit September bei der PÄDSAK.
(6) Andrea Klos, 20 Jahre. Sie hat ihr Fachabitur gemacht und leistet seit Mitte November ihren Bundesfreiwilligen Dienst bei
der PÄDSAK.
Herbst/Winter 2014 Ι Nr. 132/133 Ι Wackenberger Echo
21
Z u B e s u c h a u f d e m Wa c k e n b e r g
Z u B e s u c h a u f d e m Wa c k e n b e r g
F Von links: Michael Groschek
(­Bauminister NRW), Petra Weis
(­Referentin beim SPD-Parteivorstand
in Berlin), A
­ rmin Kuphal (PÄDSAK e.V.),
­Norbert Bude (­Bundesvorsitzend­er der
­Sozialdemokratischen ­Gemeinschaft
für Kommunalpolitik), ­Charlotte Britz
(­Oberbürgermeisterin der Stadt
­Saarbrücken), Petra Berg (­Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion), Ralf Latz (Bürgermeister
der Stadt ­Saarbrücken), Claus Jacobi (Bürgermeister der Stadt Gevelsberg in NRW),
Thomas Hippchen (Stadtteilbüro Alt-Saarbrücken), Eva Jung (PÄDSAK e.V.)
D
Zurück in die Stadtteile!
Wie Gutes gelingen kann
SPD-Themenlabor „Kommunen und Lebensumfeldgestaltung“ besucht den Wackenberg
Der Club Soroptimist Saarbrücken und sein Engagement auf dem Wackenberg
as neu gegründete Themenlabor „Kommunen und
Lebensumfeldgestaltung“
unter der Leitung der Saarbrücker
Oberbürgermeisterin
Charlotte
Britz und des nordrhein-westfälischen ­Bauministers Michael
­Groschek besuchte Ende ­Oktober
das
­Gemeinwesenprojekt
der
PÄDSAK auf dem Wackenberg.
Das Themenlabor ist angetreten, in den kommenden zwei
Jahren Konzepte für eine nachhaltige ­Entwicklung der Städte und
­Gemeinden zu entwickeln, um das
Quartier als Handlungsebene für
Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft stärken.
Markenkern
sozialdemokratischer Politik für Städte und
­Gemeinden sei eine integrierte Stadtund Quartiersentwicklung mit ­sozial
durchmischten
Nachbarschaften,
qualitativ gutem und bezahlbarem
Wohnraum mit einer hohen Lebensqualität für alle Generationen. Spiegelbild dieser Entwicklungen sei das
Quartier als zentrales Lebensumfeld, das seinen Bewohnerinnen und
Bewohnern das Lebensgefühl von
22
F Eva Jung (links) und Jutta Knauf
(daneben), beide PÄDSAK e.V., mit
den Frauen vom Club ­Soroptimist
Saarbrücken, rechts: Frau Iris
Kühn, ­amtierende Präsidentin
von ­Soroptimist Saarbrücken
bis Ende 2014, 2.v.re.: Frau Ella
Rose, neu gewählte ­Präsidentin
ab 2015, links daneben: Caroline
­Riewer, ­Präsidentin des ­Soroptimist
­Hilfswerkes ­Saarbrücken e.V.
„Heimat vor der Haustür gibt“ gebe,
gleichzeitig aber auch Raum für alle
gesellschaftlichen Veränderungen
und Problemlagen sei.
Michael Groschek: „Das Quartier
ist deshalb der zentrale Verhandlungsort für die Frage, wie wir in
Zukunft leben wollen. Deshalb
wird das Themenlabor im Laufe
seiner Arbeit ausgewählte Quartiere in Deutschland besuchen. Wir
wollen mit den Akteuren vor Ort
ins ­Gespräch kommen und ihre
Einschätzungen, ­Wünsche und Anregungen als ­Impulse für unsere
Arbeit aufnehmen.“
Das Themenlabor wird sich insbesondere den Fragen widmen, ­welchen
Beitrag gute Nachbarschaften und
Netzwerke zum ­sozialen Zusammenhalt in den Quartieren leisten,
wie möglichst viele Menschen an
den Entwicklungen teilhaben und
wie prekäre Milieus zur Mitarbeit
motiviert werden können.
Charlotte Britz: „Wichtig ist uns
der Wissens- und ­Erfahrungstransfer
zwischen den vielen beispielgebenden Projekten in den ­Quartieren,
um über gesellschaftliche Trends
Wackenberger Echo Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
ebenso im Bilde zu sein wie über
­beispielhafte Handlungs- und Lösungsansätze,
die
bundesweite
Beachtung verdienen, um anderen
Projekten zugute zu kommen. Die
Gemeinwesenarbeit
Wackenberg
ist dabei beispielgebend weit über
­Saarbrücken hinaus.“
Armin Kuphal, Gastgeber und
zugleich Mitglied des Themenlabors, betonte in seinem Vortrag die
Bedeutung der Gemeinwesenarbeit
für eine positive Entwicklung in
benachteiligten Quartieren. Sie trage
maßgeblich dazu bei, dass ­staatliche
Leistungen auch bei denjenigen
­ankommen, für die sie bestimmt
sind. „Ich freue mich, dass die SPD
wieder zurück auf dem Weg in die
Stadtteile ist. Die Gemeinwesenarbeit als Ansatz in der Sozialarbeit
wendet sich ausdrücklich an alle
Menschen in einem Sozialraum und
bietet deshalb guten Anschauungsunterricht für eine Politik, die das
Quartier stärker als bisher zum Ausgangspunkt ihrer Programme und
Maßnahmen macht.“
red./Armin Kuphal
A
uf Einladung der PÄDSAK
trafen sich kürzlich die
Mitglieder des Clubs Soroptimist Saarbrücken zu ihrem Clubtreffen im Café der PÄDSAK. Jederzeit sind die engagierten Frauen
hier gern gesehene Gäste.
Die Clubmitglieder fördern nachhaltig seit mehr als zwölf Jahren
die Arbeit der PÄDSAK im Bereich
der Frühen Förderung und Bildung.
Was mit einem kleinen, aber entscheidenden, Zuschuss für die erste
Spielkreisgruppe begonnen hatte,
entwickelte sich über Jahre zu einem
maßgeblichen Förderbetrag, ohne
den die Entwicklung der Frühen
­Förderung auf dem Wackenberg
nicht denkbar gewesen wäre.
Ab dem Jahr 2013 gelang die
­Basisfinanzierung der Arbeit aller
Projektstandorte in Saarbrücken
durch den Regionalverband Saarbrücken. Zu diesem Erfolg hat auch ein
Film beigetragen, der im Jahr 2012
durch den Club Soroptimist gefördert wurde.
Er zeigt sehr anschaulich die
Arbeitsbereiche der verschiedenen
Gruppen in der Frühen Förderung
der PÄDSAK, wie Spielkreis, Purzelturnen, Babymassage, Familienfreizeit, gesunde Ernährung und vieles
mehr. Etliche Fachleute kommen
zu Wort und unterstützen in ihren
Stellungnahmen entschieden die
­Arbeit der Frühen Förderung und
fordern eine öffentliche Finanzierung dieses Bereiches. Interessierte
können sich den Film jederzeit auf
der Webseite der PÄDSAK ansehen
(www.­paedsak.de).
Bei ihrem Besuch informierten
sich die Clubmitglieder über den
aktuellen Stand der Frühen Förderung auf dem Wackenberg und diskutierten anschließend lebhaft und
engagiert mit Vertreter/innen der
PÄDSAK. Katja Elsigk, Bert ­Romann,
Jutta Knauf und Eva Jung von der
PÄDSAK erläuterten die Projekte
in diesem Schwerpunkt, wie z.B.
die Kochkurse für Kinder, die Katja
­Elsigk durchführt sowie die neue
Fotoausstellung „Wackenberger Kinder“ von Bert Romann.
Die Clubmitglieder sagten bereits
eine weitere Unterstützung für das
kommende Jahr zu. Dafür möchte
sich die PÄDSAK an dieser Stelle
ganz herzlich bedanken!
Eva Jung
Herbst/Winter 2014 Ι Nr. 132/133 Ι Wackenberger Echo
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Kulinarischer Musikabend
im Kultur- und Lesetreff
St. Arnual
Am Freitag, dem 31.10.14, war das Café der
PÄDSAK bis auf den letzten Platz gefüllt mit
gut gelaunten Menschen. Gefeiert wurde
nicht etwa Halloween – Nein: Der Kulturund ­Lesetreff ­hatte eingeladen zu einem
­Musikabend mit dem Duo „KönigMüller“.
­Sabine König und Ivo Müller waren zu Gast
und stellten mit viel Wärme, Witz und
Tiefgang ihr Musikprogramm „Gelassen
­verlassen„ vor. Es ist ihnen gelungen mit
zwei Stimmen, einer Gitarre und einer
gelegentlichen Akkordeon-Einlage das Publikum völlig in ihren Bann zu ziehen. Das
lag sicher auch mit daran, dass alle Texte
­deutschsprachig waren und zum Schmunzeln, aber auch zum ­Nachdenken angeregt
haben. Abgerundet wurde ­dieser Abend
dann noch mit einem tollen Buffet, das
das Hauswirtschaftsprojekt der PÄDSAK
gezaubert hatte. Sowohl das ­Publikum, als
auch die MusikerInnen empfanden den
Abend als ­etwas ganz ­Besonderes, das
man so nicht alle Tage e­ rlebt. Gabi Reis-Barrois
Sebastian Fitzek –
Passagier 23
Frederik Backmann –
Ein Mann namens Ove
Kurzbeschreibung
Kurzbeschreibung
Jedes Jahr verschwinden auf hoher
See rund 20 Menschen spurlos von
Kreuzfahrtschiffen. Doch nie kam
jemand zurück. Bis jetzt… Martin
Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor
fünf Jahren Frau und Sohn verloren.
Es geschah während eines Urlaubs
auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan
of the Seas“ – niemand konnte ihm
sagen, was genau geschah. Martin ist
seither ein psychisches Wrack und
betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
Mitten in einem Einsatz bekommt
er den Anruf einer seltsamen alten
Dame, die sich als Thrillerautorin
bezeichnet: Er müsse unbedingt an
Bord der „Sultan“ kommen, es gebe
Beweise dafür, was seiner Familie
zugestoßen ist. Nie wieder wollte
Martin den Fuß auf ein Schiff setzen
– und doch folgt er dem Hinweis und
erfährt, dass ein vor Wochen auf der
„Sultan“ verschwundenes Mädchen
wieder aufgetaucht ist. Mit dem
­Teddy seines Sohnes im Arm…
Alle lieben Ove: Der neue
­Nummer-1-Bestseller aus Schweden
Sportangebot des Kulturund Lesetreff
Ove ist der Nachbar aus der ­Hölle:
Jeden Morgen macht er seine
­Kontrollrunde, schreibt Falschparker auf, räumt Fahrräder an ihren
Platz und prüft die Mülltrennung.
Aber hinter seinem Gegrummel
verbergen sich ein großes Herz und
eine berührende Geschichte. Seit
Oves geliebte Frau Sonja gestorben
ist und man ihn vorzeitig in Rente
geschickt hat, sieht er keinen Sinn
mehr und trifft praktische Vorbereitungen zum Sterben. Doch dann
zieht im Reihenhaus nebenan eine
junge Familie ein, die als Erstes
mal Oves Briefkasten umnietet…
Eine Geschichte über Freundschaft,
Liebe, das richtige Werkzeug und
was sonst noch wirklich zählt im
Leben.
Jeden Montag von 15.45-17.00 Uhr und
jeden Dienstag von 9.45-11.00 Uhr bietet
der ­Kultur- und Lesetreff ein regelmäßiges NORDIC-WALKING Training an. Die
muntere Gruppe, auch als „Stockenten“
bekannt, ist bei (fast) jedem Wetter im
Almet, an der Saar, im Stiftswald oder
auf den Daarler Wiesen anzutreffen. Ein
Schnuppertraining ist jederzeit möglich,
vorausgesetzt wird allerdings, dass die
Teilnehmer in der Lage sind, sich problemlos ca. eine Stunde bewegen zu können!
> Infos unter Tel.: 8 59 09 52
bei Gabi-Reis B
­ arrois
> Verlag: FISCHER Krüger, 18,99 €
ISBN: 978-3810504807
> Verlag: DROEMER HC, 19,99 €
ISBN: 978-3426199190
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Wackenberger Echo Ι Nr. 132/133 Ι Herbst/Winter 2014
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Neue Bücher im Kultur- und Lesetreff
Kultur- und Lesetreff
St. Arnual
Öffnungszeiten:
Montag: 11.00 - 15.30 Uhr
Dienstag + Mittwoch: 11.00 - 16.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 19.00 Uhr
> Tel.: 8 59 09 52 (Gabi Reis-Barrois)
Wir haben die bessere Energie.
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Erntezeit im PÄDSAK-Garten
D
Zimtwaffeln
a die Kinder der Therapeutischen SchülerInnengruppe
(TSG) der PÄDSAK bereits im
Frühjahr fleißig waren und säten,
was das Zeug hielt, konnte auch in
diesem Jahr so einiges aus dem selbst
bewirtschafteten Garten geerntet
werden.
Zutaten:
500g Mehl
250g Zucker
200g Butter
4Eier
40g Zimt
3EL Backkakao
Zubereitung
Butter und Zucker schaumig rühren,
dann die Eier dazugeben.
Zimt, Kakao unterheben.
Zuletzt das Mehl dazugeben und alles zu
einem festen Teig verrühren.
Den Teig am besten am Tag zuvor zubereiten und über Nacht kalt stellen – dann
läßt er sich besser verarbeiten.
Das Waffeleisen vorheizen und auf jede
Form ein walnussgroßes Stück Teig geben
und ausbacken.
Doch blieb es nicht beim Pflücken, Herausziehen, Abschneiden
und anschließendem Bewundern
der verschiedenen Gemüsesorten,
natürlich wurde in unserem Kochprojekt, gemeinsam mit unserer
Köchin Katja Elsigk, aus Allem auch
etwas Leckeres zubereitet.
Neben Erbsen, Tomaten, Radieschen, verschiedenen Salatsorten,
Mangold, Kohlrabi, Bohnen, Kürbis
und Zucchini fanden dieses Jahr
auch selbst gezüchtete Karotten
ihren Weg in den Kochtopf. Dabei
machten die Kinder so einige spannende Entdeckungen, die in Zeiten
allzeit verfügbarer und immer
gleich aussehender Gemüsesorten
in ­Supermärkten leicht einmal in
­Vergessenheit geraten.
Nachdem die Karotten aus dem
Hochbeet gezogen waren, wurde
der Vergleich mit
gekauften
Möhren
gemacht. Dabei wurde den ­Kindern ganz
deutlich, dass nicht
nur Form, Farbe und
Geruch völlig unterschiedlich
sind,
sondern vor allem der
Geschmack ein ganz
anderer ist.
Ausgestattet
mit
diesen
Erkenntnissen wurden die Karotten anschließend zu einem leckeren Karotten-­
Kartoffel-Eintopf verarbeitet.
Daniel Stephan
Gemeinwesenarbeit auf dem Saarbrücker Wackenberg
66119 Saarbrücken · Rubensstraße 64 · Tel. (06 81) 8 59 09-10 · paedsak@quarternet.de
Verwaltung
Jutta Wiltz
Telefon: (06 81) 8 59 09 15
Fax: (06 81) 8 59 09 77
Frühe Förderung und Bildung für Kinder
von 0 bis 3 Jahren
Spielkreis:
Mo. 10.00 - 11.00 Uhr
Musikalische Früherziehung:
Di. 10.00 - 11.00 Uhr
Purzelturnen: Do. 10.00 - 11.00 Uhr
Babymassage: Fr. 10.00 - 11.00 Uhr
Eva Jung-Neumann (06 81) 8 59 09 21
Jutta Knauf (06 81) 8 59 09 40
Lena Schmidt (06 81) 8 59 09 40
Beate Weiler (06 81) 8 59 09 30
Offene Jugendarbeit
Schulische Unterstützung:
Mo., Di. und Mi. 13.00 - 15.00 Uhr
Offenes Angebot:
Mo. und Mi. 15.00 - 17.30 Uhr
Musikprojekt: Mo. 17.30 - 18.15 Uhr
Mädchentag: Di. 15.00 - 21.00 Uhr
Jungentag: Do. 13.00 - 19.00 Uhr
Projekttag: Fr. 14.00 - 20.00 Uhr
Andreas Guth (06 81) 8 59 09 17
Jutta Knauf (06 81) 8 59 09 40
Lena Schmidt (06 81) 8 59 09 40
Sozialberatung
Öffnungszeiten:
Mo. 9.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr
Di. 9.00 - 12.00 Uhr
Do. 9.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr
Andreas Guth (06 81) 8 59 09 17
Reinhard Schmid (06 81) 8 59 09 13
Mobiler Hilfsdienst
nach besonderer Vereinbarung
(06 81) 8 59 09 12
Therapeutische SchülerInnen-Gruppe
(TSG)
Mo. - Do. 12.30 - 17.00 Uhr
Mittagstisch um 13.30 Uhr
Fr.: Einzelförderung
Dirk Becker (06 81) 8 59 09 31/ oder -30
Ricarda Remmlinger (06 81) 8 59 09 35/oder -30
Daniel Stephan (06 81) 8 59 09 32/ oder -30
Beate Weiler (06 81) 8 59 09 30
Frauentreff
Bildungsangebote / Kreativ-Werkstatt
PC-Kurse / Kaffee-Nachmittag / Freizeiten
Beratung / Beschäftigungsprojekt uvm.
Öffnungszeiten:
Mo. 8.00 - 14.00 Uhr
und punktuell von 20.00 - 22.00 Uhr
Di. 8.00 - 17.00 Uhr
Mi. 8.00 - 16.00 Uhr
Do. 8.00 - 17.00 Uhr
Monika Bielen
Eva Jung-Neumann
(06 81) 8 59 09 21
Kultur- und Lesetreff St. Arnual
Bücherausleihe und weitere Angebote
wie: Lesungen / Kulturelle Veranstaltungen
Nordic-Walking / Tagesfahrten
Öffnungszeiten:
Mo., Di. + Mi. 11.00 - 16.00 Uhr
Do. 14.00 - 19.00 Uhr
Gabi Reis-Barrois (06 81) 8 59 09 52
Redaktion Stadtteilzeitung
Wackenberger Echo
Monika Bielen (06 81) 8 59 09 21
Bert Romann (06 81) 8 59 09 61 (Anzeigen)
www.paedsak.de
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Der weg zu uns
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Hauswirtschaft und Altenhilfe
Anmeldung zum Mittagessen spätestens
am Vortag (bis 10.00 Uhr)
Öffnungszeiten:
Mo. - Fr. 8.00 - 14.00 Uhr
Ursula Becker-Pinkle
Katja Elsigk
(06 81) 8 59 09 22/ oder -20
A620
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