medley raid controller
Transcription
medley raid controller
ihre ideen · ihr engagement S unser unternehmen 04.2012 www.landeskrankenhaus.de · Rheinhessen-Fachklinik Alzey · Rheinhessen-Fachklinik Mainz · Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach · Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie · Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe · · Glantal-Klinik Meisenheim · conMedico MVZ gGmbh · Rhein-Mosel-Akademie · Finger weg vom Gesundheitsfonds rhein-mosel-fachklinik andernach Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Florian Bannasch, Praxisanleiter der Station PZ3, regte in seiner Facharbeit die Entwicklung einer Schülerstation an und schlug der Pflegedirektorin Rita Lorse und dem Leiter der Krankenpflegeschule Udo Hoffmann das Konzept der Schulstation vor. In diesem Konzept werden die Schüler Die Krankenpflegeschüler (li.) bedankten sich bei den Projektverantwortlichen für die große Mühe, die sie sich während der in Handlungsabläufe zwei Wochen machten. eingebunden und überkl. Foto: Nach der Einarbeitung mussten die fünf Krankenpflegeschüler zeigen, was sie gelernt haben. nehmen, unter Kontrolle von pädagogisch andernach: Den Krankenpflegeschü- qualifizierten Praxisanleitern/Pflegekräften, lern der Rhein-Mosel-Fachklinik Ander- die Verantwortung für die gesamten pflegenach wurde im Zeitraum von zwei Wochen rischen Abläufe. Zwei Wochen lang wurden Nadine Euskirdie Möglichkeit gegeben, über die normale praktische Ausbildung hinaus, sich mit dem chen, Katja Hiebert, Janina Öhmen, Daniel Thema Organisation und Übernahme von Klein und Janette Beckendorf, Schüler der Verantwortung zu beschäftigen. Im Rahmen Krankenpflegeschule im dritten Jahr, zu eines Projektes wurden die Schüler in enger Kollegen. Eine Woche lang liefen sie mit, Betreuung durch mehrere Praxisanleiter an stellten Fragen, lernten, saugten auf, was diese Themen herangeführt. Dies diente der die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen Entwicklung von Kompetenzen, was in der während ihrer Arbeit zu tun haben. Dann waren sie selbst an der Reihe: Sie durften normalen Ausbildung so nicht möglich ist. Dr. Gerald Gaß selbst Verantwortung übernehmen, den Arbeitsalltag planen, die Schicht übernehmen, Patienten aufnehmen und selbst kritische Situationen meisten – die Praxisanleiter natürlich immer an ihrer Seite. Stationsleiterin Tatjana Kubach konnte nach den zwei Wochen berichten, dass die fünf Nachwuchskollegen »sehr motiviert« waren und während ihrer Zeit auf der PZ3 eine »deutliche Entwicklung« schafften. Udo Hoffmann, Leiter der Krankenpflegeschule der RMF Andernach, unterstützte das Projekt und regte eine Weiterführung und Weiterentwicklung des Konzeptes an. Erste Rückmeldungen zeigten, dass die Einarbeitung aus Sicht der Schüler hätte länger sein dürfen. Jetzt wird darüber nachgedacht, die nächste Runde drei statt zwei Wochen laufen zu lassen. »Dann ist man plötzlich examiniert« Pflegedirektorin Rita Lorse dankte den Praxisanleitern für die innovative Idee, die vor einem halben Jahr an sie herangetragen wurde. Sie weiß, wie es Berufsanfängern gehen kann: »Dann ist man plötzlich examiniert.« Alle Beteiligten sind sich einig, dass der erste Schritt getan ist, jedoch noch viele folgen müssen. Eine Fortführung der Schulstation ist von allen Seiten erwünscht. red. π Fotos: red. klinik nette-gut Zur Re-Zertifizierung vorgeschlagen weissenthurm: Foto: Klinik Nette-Gut/red. Sie alle verfolgen die Diskussion um die Rücklagen der gesetzlichen Krankenversicherungen im Gesundheitsfonds sicher auch aufmerksam. Kaum haben gute Beschäftigungslage wie auch Sparauflagen zu einem Finanzpolster bei Krankenkassen geführt, beginnt die Diskussion um die Verwendung des Geldes. Gerade regte das Bundesfinanzministerium an, einen Teil der Rücklagen zur Sanierung des Bundeshaushaltes »umzuschichten«. Konkret geht es um 2.000.000.000 Euro (in Worten: zwei Milliarden). Begründet wird die Idee mit dem scheinbar vernünftigen Gedanken, die Krankenkassen hätten einen erheblichen Bundeszuschuss bekommen, der nicht in vollem Umfang verausgabt worden sei. Doch so einfach ist es nicht, und so einfach dürfen die Krankenhäuser und Beschäftigten im Gesundheitswesen es den verantwortlichen Politikern auch nicht machen. Der Bundeszuschuss, der in den Gesundheitsfonds fließt, ist keine generöse Spende des Finanzministers, sondern der gerechte Ausgleich für versicherungsfremde Leistungen, die aus den Beiträgen der Versicherten bezahlt werden. So ist die beitragsfreie Mitversicherung Familienangehöriger eine großartige sozialpolitische Errungenschaft, die nicht allein durch Beitragszahler, sondern von der Gesellschaft insgesamt, aus Steuermitteln zu finanzieren ist. Über viele Jahre erreichte der Bundeszuschuss nicht einmal annähernd die Höhe der versicherungsfremden Leistungen, die den Kassen per Gesetz übertragen wurden. Jahr für Jahr fehlte dieses Geld, um etwa die Beschäftigten in den Krankenhäusern angemessen zu bezahlen oder eine vernünftige Personalausstattung zu finanzieren. Seit drei Jahren warten die Krankenhäuser auch auf die vom Gesetzgeber angekündigte Einführung eines »krankenhausspezifischen Orientierungswertes«, der die Vergütungen für Krankenhäuser in dem Umfang steigern sollte, wie auch die Kosten z.B. durch Tarifabschlüsse wachsen. An Stelle dieser bitter notwendigen, fairen Steigerung unserer Vergütungen durch die Krankenkassen hat die Politik Sparauflagen definiert, die die Kostenschere weiter öffneten. Die Folge davon ist noch mehr Arbeitsverdichtung und teilweise Personalabbau. Wer angesichts dieser Ausgangslage die Reserven des Gesundheitsfonds plündert und dem Gesundheitssystem diese Mittel entzieht, tut dies auf dem Rücken der Beschäftigten. Deshalb, Finger weg! Ihr Schulstation für Krankenpflegeschüler KTQ-Visitoren, Direktoriumsmitglieder und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Visitation der Klinik Nette-Gut. Hier bitte die Empfängerdaten aufkleben! Im Rahmen des ReZertifizierungsverfahrens wurde die Klinik Nette-Gut vom 27. bis 29. Februar berufsgruppen- und hierarchieübergreifend in ihrer Gesamtheit überprüft mit dem Ergebnis, dass die Visitoren die Klinik zur erneuten KTQ-Zertifizierung vorschlagen werden. Die Visitoren zeigten sich beeindruckt von den Entwicklungen in der Klinik Nette-Gut. Es liege ein hoher Durchdringungsgrad vor, war eine der Aussagen der Visitoren. Herr Pitzner, der pflegerische Visitor, wünschte seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der forensischen Abteilung in Reichenau eine Einrichtung, wie sie die Klinik NetteGut sei. Vor allem die Patientenbefragung und die daraus abgeleiteten Maßnahmen durch die Klinik wurden besonders gewürdigt. Natürlich gebe es auch noch Optimierungsmöglichkeiten, z.B. im Umweltschutz und der Energiepolitik des Hauses. Das Direktorium bedankte sich bei der Visitationsbegleiterin und den Visitoren für die angenehme Atmosphäre bei der Visitation. Der besondere Dank galt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die direkt oder indirekt dazu beigetragen haben, dass die Klinik Nette-Gut erneut das KTQ-Zertifi kat erhalten wird. π 2 | 04.2012 f Rhein-Mosel-Akademie f Glantal-Klinik Meisenheim Zertifikatkurs psychiatrische Personalversammlung: LKH-Geschäftsführer Pflege erfolgreich abgeschlossen Dr. Gaß informierte Bei der Fallzahlentwicklung der Akut-Neurologie wird mit einem stabilen Verlauf gerechnet. Auch die Fallzahlen der Inneren Medizin werden sich auf stabilem Niveau bewegen. In der Chirurgie wird mit einem steilen Anstieg der Fallzahlen gerechnet. f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach / Als Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen Bürgerarbeiter: Erstes Fazit nach sechs Monaten sehr positiv Mit »Bürgerarbeit«, so das Ansinnen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, soll Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanziert werden. Eine wichtige Bedingung für die teilnehmenden Unternehmen: Die Arbeit, die die Bürgerarbeiter übernehmen, darf reguläre Arbeit nicht verdrängen. Insgesamt nahm fast die Hälfte aller Jobcenter in Deutschland an dem Modellprojekt teil – 34.000 Bürgerarbeitsplätze bundesweit werden über drei Jahre gefördert. Die Rhein-Mosel-Fachklinik beteiligte sich als Arbeitgeber an dem Projekt. Nach den ersten Monaten wurde ein erstes Fazit gezogen. andernach: Werner Schmitt, Verwaltungsdirektor der RheinMosel-Fachklinik Andernach, ergriff die Initiative, als er einen Artikel des Jobcenters Mayen-Koblenz zum Thema Bürgerarbeiter las. Auf der einen Seite gilt es für ein großes Unternehmen wie der RMF, auch gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen. »Insbesondere die Möglichkeit, bisher schwer vermittelbaren Langzeitarbeitslosen über einen längeren Zeitraum die Chance einzuräumen, einer regulären Arbeit nachzugehen und reguläres Gehalt zu bekommen, fand ich reizvoll«, sagt er. »Die Kurzzeitbeschäftigungsmöglichkeiten im Ein-EuroJob-Bereich konnten mich in der Vergangenheit nicht so richtig überzeugen.« Auf der anderen Seite aber hat Werner Schmitt auch für ein möglichst geringes finanzielles Risiko des Unternehmens zu sorgen. Das ist in diesem speziellen Fall für die Arbeitgeber gering durch die Einbindung von Bundesmitteln und Fördergelder aus dem Europäischen Sozialfonds. Nach einem Gespräch mit Rolf Koch, dem Geschäftsführer des Jobcenters Mayen-Koblenz, hatte Werner Schmitt Gewissheit: »Für die Kli- nik bot sich die Möglichkeit, ohne finanzielles Risiko das Konzept der Klinikscouts mit zusätzlichen Serviceleistungen für unsere Patienten und Angehörige anzugehen und gleichzeitig den arbeitslosen Menschen bei einem guten Arbeitgeber ohne ausbeuterische Absichten eine Chance zu bieten.« »Es hat sich gelohnt« 18 Bewerbungen gingen schließlich ein, erzählt Karlheinz Saage, Direktor der Heime. Nach den ersten Monaten resümiert er, die eingestellten Bürgerarbeiter »haben sich bewährt«, sind »hoch motiviert« und fühlen sich sichtlich wohl, wieder etwas Sinnvolles tun zu können und Geld zu verdienen. Als Klinikscouts unterstützen sie den normalen Betrieb und leisten Arbeit, für die in der Hektik des Alltags keine Zeit bleibt. So lesen sie beispielsweise Patienten vor. Sie gehen mit Patienten einkaufen, besuchen mal mit einem Patienten die Familie, übernehmen die Begleitung bei einem Arztbesuch oder gehen mit zum Chor. Wenn bald die Temperaturen wieder steigen, kann auch der Garten che Zahl von 179 Vollkräften beweisen – entsprechend der Zahl des Vorjahres. red. π im ländlichen Raum ausgewiesen. Dass sich der Betrieb stabilisiert hat, mag auch die durchschnittli- wieder ausgiebig genutzt werden. All das sind Arbeiten, »die wir gerne machen würden, aber aus zeitlichen Gründen nicht können«, sagt Karlheinz Saage. Ein anderes Beispiel ist eine Kleiderkammer für mittellose Patienten. Wer macht das? Auch dafür können zwei Bürgerarbeiter eingesetzt werden. Als nächstes wird über die Realisierung eines Internetcafés nachgedacht. Dafür sollen noch zwei offene Stellen mit Bürgerarbeitern besetzt werden. In Anbetracht der Tatsache, dass die Langzeitarbeitslosen, die nun wieder Halt finden können, durch ihre geregelte Beschäftigung hoch motiviert zur Arbeit kommen und in ihrer Tätigkeit aufzugehen scheinen, ist auch dieser Plan für beide Seiten sinnvoll. Karlheinz Saage nach den ersten sechs Monaten Bürgerarbeiter in der RMF: »Es hat sich gelohnt.« Werner Schmitt: »Das Konzept fand ich damals und finde es heute noch klasse. Es freut mich sehr, dass die Bürgerarbeiterinnen und Bürgerarbeiter bei uns so gut Fuß gefasst haben.« red. π Foto: Wolfgang Willenberg rensische Psychiatrie wählen. Für alle Bereiche stellten z.B. das Arbeiten mit Patientengruppen, das Erstellen von Pflegediagnosen im Pflegeprozess, Gesprächsführung, Psychoedukation und die medizinische Fachkunde wichtige Themenschwerpunkte dar. Die Teilnehmenden wurden gezielt auf die Übernahme ihrer neuen Rolle als Fachpflegekraft für psychiatrische Pflege vorbereitet und können nun ihr Wissen gezielt in der beruflichen Praxis anwenden. Wir gratulieren zur bestandenen Prüfung und wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer weiteren beruflichen Entwicklung und viel Spaß an ihren zukünftigen Aufgaben. Der aktuell laufende Zertifikatkurs psychiatrische Pflege, mit den Schwerpunkten Allgemeine Psychiatrie und Forensische Psychiatrie startete am 7. Februar. π f Rhein-Mosel-Fachklinik Andernacher Rosenmontag andernach: Es war eine der größten Gruppen, die samt Prunkwagen am Rosenmontagszug teilnahmen: Wie in den Vorjahren beteiligte sich die Betriebssportgruppe der Rhein-Mosel-Fachklinik wieder am Andernacher Foto: red. Im Februar haben 17 Kandidatinnen und Kandidaten aus der RheinMosel-Fachklinik Andernach, der Klinik Nette Gut für forensische Psychiatrie, des St. Antoniuskrankenhauses in Wissen, des Bundeswehrzentralkrankenhauses in Koblenz und der Universitätsklinik in Bonn (Jennifer Ahnen, André Hörnschemeyer, Daniela Kaltenborn, Monika Kensy, Nadja Khan, Agathe Kroll, Cornelia Lang, Marcel Müller, Jens Otto, Nicole Petri, Stephanie Pöters, Stephan Röder, Christian Schleichert, Dirk Schliedermann, Manuel Schwarz, Anja Theis, Reiner Zakowski) den Zertifikatkurs Psychiatrische Pflege an der Rhein-Mosel-Akademie erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der zweijährigen staatlich anerkannten Weiterbildung konnten die Teilnehmenden zwischen den Schwerpunkten Allgemeine Psychiatrie und Fo- meisenheim: Höchste Priorität für die Geschäftsführung des Landeskrankenhauses (AöR) hat die strategische Weiterentwicklung der Einrichtungen des Landeskrankenhauses, die ohne eine solche Weiterentwicklung in ihrem Bestand gefährdet wären. Zur Realisierung dieser Weiterentwicklungen tragen im Ergebnis alle Einrichtungen bei, da die heute besonders wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmensstandorte, allen voran der Standort Andernach, finanzielle Unterstützung leisten, ohne die die großen Veränderungsprozesse in Meisenheim und Bad Münster/Bad Kreuznach nicht realisiert werden könnten. Am Standort Meisenheim steht ein Bauvorhaben im Umfang von rund 40 Millionen Euro ins Haus, eine große Investition, die den Standort für die Zukunft betriebswirtschaftlich absichern wird. Auch hier wird mit eigenen Ideen bewiesen, dass der ländliche Raum nicht aufgegeben werden darf und es gelingen kann, mit innovativen Konzepten auch in einem schwierigen Umfeld zu bestehen. Der Standort Meisenheim wurde im neuen Krankenhausplan des Landes als Pilotprojekt für die Sicherstellung der intersektoralen Grundversorgung Abb: Landeskrankenhaus Foto: Rhein-Mosel-Akademie Sigrun Lauermann, Andernach Umzug zum Höhepunkt des Karnevals. Neben rund 60 bestens gelaunten Kolleginnen und Kollegen waren auch Geschäftsführer Dr. Gerald Gaß und Wolfram Schumacher-Wandersleb, Ärztlicher Direktor der Klinik Nette-Gut, dabei. π 04.2012 | 3 Weiterentwicklung von Aufgabenprofilen, um ihren Versorgungsauftrag vor allem im Bereich der komplementären und gemeindenahen Versorgung sicherzustel- Ein Blick zu den europäischen Nachbarn zeigt, dass das Potential professioneller Pflege besser genutzt werden kann, als dies bislang der Fall ist. Beispiele aus den Niederlanden oder Skandinavien belegen, dass sich die Patientenversorgung verbessert und die Patientenzufriedenheit steigt, wenn Pflegefachpersonen die Nutzung von Versorgungsangeboten und den Therapieverlauf steuern, Patienten dabei unterstützen, den Alltag zu gestalten und die Therapie in den Alltag zu integrieren. Die verordnete Therapie wird zuverlässiger eingehalten und die Krankheitsverläufe stabilisieren sich. Zukünftige len. Der Vertrag konnte nach nur kurzer Verhandlungsdauer unterzeichnet werden. Im Bereich der psychiatrischen Versorgung haben sich die Anforderungen verändert. Zudem wird insbesondere von Betroffenen und vielen Experten ein Ausbau der ambulanten gemeindepsychiatrischen Angebote gefordert. Patienten wünschen sich, trotz ihrer Erkrankungen im häuslichen Bereich zu bleiben. Hier bietet der verstärkte Einsatz akademisch qualifizierter Pflegefachpersonen in neuen Aufgabenfeldern eine innovative Lösung. Aufgabenschwerpunkte für die Pflege liegen darüber hinaus in der gezielten Unterstützung der Patienten bei der Verbesserung des Selbstmanagements, um die Selbstständigkeit und Autonomie der Patienten zu fördern. Die Einrichtung der Stiftungsprofessur greift dieses Aufgabenspektrum auf. Der neue Studienschwerpunkt wird die traditionellen Pflegekompetenzen deutlich erweitern. So können die Absolventen wissenschaftlich begründete Handlungskonzepte erarbeiten und umsetzen und mainz: An der Katholischen Hochschule Mainz wird eine Stiftungsprofessur »Erweiterte Pflegekompetenzen bei langfristigem Versorgungsbedarf (Schwerpunkt Psychiatrie)« eingerichtet. Mit ihrer Unterschrift besiegelten die Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR) und des Pfalzklinikums (AdöR), Dr. Gerald Gaß und Paul Bomke, die Einrichtung einer Stiftungsprofessur an der Katholischen Hochschule Mainz. Die Einführung und Umsetzung der Stiftungsprofessur erfolgt über den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., der mit seinen Standards die Qualität und Neutralität des Verfahrens sichert. Zielsetzung dieser Kooperation ist der Auf bau eines neuen Studienschwerpunktes an der Katholischen Hochschule Mainz. Das neue Studienangebot wird Pflegefachpersonen auf Bachelor- und Masterniveau für eine weitreichende Versorgung und Pflege von Menschen mit chronischen, insbesondere psychiatrischen Krankheitsbildern qualifizieren. Die Katholische Hochschule Mainz bietet bereits seit 2008 einen ausbildungsintegrierten Bachelorstudiengang für Pflegefachpersonen mit unterschiedlichen Vertiefungsmöglichkeiten an. Das Landeskrankenhaus und das Pfalzklinikum sind offen für die Foto: Landeskrankenhaus Akademische Ausbildung für Pflegekräfte in der Psychiatrie – neue Stiftungsprofessur an der Katholischen Hochschule Mainz erlangen wichtige Kompetenzen, um als Netzwerker zwischen den verschiedenen Angeboten passgenaue Lösungen für die Patienten zu entwickeln. f Psychiatrische und heilpädagogische Heime Alzey Zusätzlicher Vertiefungsbereich An der Katholischen Hochschule wird auf der Bachelorebene ein zusätzlicher Vertiefungsbereich »Klinische Pflege bei langfristigem Versorgungsbedarf« in den bereits bestehenden dualen Bachelorstudiengang »Gesundheit und Pflege« integriert. Darauf auf bauend wird ein neuer Masterstudiengang »Erweiterte Pflegekompetenzen in der psychiatrischen Versorgung« mit dem Abschluss Master of Science etabliert. Zur Implementierung der Stiftungsprofessur schließen das Landeskrankenhaus (AöR), das Pfalzklinikum (AdöR) und die Katholische Hochschule Mainz eine Fördervereinbarung mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. Die beiden öffentlichen Krankenhausträger verpflichten sich, die Stiftungsprofessur auf sieben Jahre zu finanzieren. Eine Weiterführung der Finanzierung und die Umwandlung in eine stetige Professur werden angestrebt. Die Errichtung der Stiftungsprofessur stellt eine gelungene Verzahnung zwischen zwei Anbietern im psychiatrischen und neurologischen Angebotsspektrum und einer Hochschule dar und beschreitet damit einen neuen innovativen Weg. Start des Studienschwerpunktes »Erweiterte Pflegekompetenzen bei langfristigem Versorgungsbedarf (Schwerpunkt Psychiatrie)« ist das Sommersemester 2013. Dann werden die ersten Bachelorstudierenden aufgenommen, die diesen Studienschwerpunkt wählen können. red. π f Rheinhessen-Fachklinik Alzey/Fachtagung bingen: Am Fastnachtsdienstag feierte die Geriatrische Tagesstätte Bingen mit ihren Gästen zum ersten Mal Fastnacht. In den bunt geschmückten Räumlichkeiten wurde ab 14.11 Uhr mit den Gästen das fröhliche Treiben begonnen. Nach einer Schunkelrunde wurde die erste Büttenrede von einem Gastredner gehalten. Danach ging es mit einigen schwungvollen Sitztänzen zum nächsten Programmpunkt. Frau Andre, eine erfahrene Gitarristin, unterhielt die Gäste mit einem karnevalistischen Schlagermedley. Nach dieser gelungenen Einlage wurde zum traditionellen Kreppelkaffee eingeladen. Nachdem man wieder neue Kräfte gesammelt hatte, ging es weiter mit Polonaise und Karnevalsliedern zum Mitsingen. Am Ende der Veranstaltung konnten die Gäste frohgelaunt und bester Stimmung nach Hause verabschiedet werden. π Foto: N.N. Foto: Geriatrische Tagesstätte Bingen Geriatrische Tagesstätte Bingen Fachtagung zur Vereinbarkeit Helau und Kreppelkaffee von Beruf und Pflege alzey: Initiiert durch das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen sowie die AOK Gesundheitskasse, fand kürzlich eine Arbeitsfachtagung zum Thema »Vereinbarkeit von Beruf und Pflege – Wege zum Erfolg für Unternehmen« in Mainz statt. Betriebe und Einrichtungen, die bereits erfolgreiche Wege zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege entwickelt haben, stellten an diesem Tag ihre Praxisbeispiele und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten vor. Unterstützt durch Frau Kump und Frau Dominikowski beteiligte sich die RheinhessenFachklinik Alzey aktiv am Infomarkt mit einem Informationsstand und stellte ihre vorhandenen Leistungsangebote, wie Betriebskindertagesstätte und die Geriatrische Tagesstätte an den Standorten Alzey und Bingen vor. π q TICKER KURZ GEMELDET QUELLE: INTRANET h h h Landeskrankenhaus (AöR): Neues von der Krankenhaushygiene h h h Ab sofort finden Sie im Intranet im Hygieneplan des Landeskrankenhauses (AöR) die neuen Hygieneplankapitel MRSA, NORO und ROTA Viren, CLOSTRIDIUM DIFFICILE und SALMONELLEN sowie das Hygieneplankapitel »Übertragungswegabhängige Isolierung«. Die dazugehörigen Isolierschilder sind bestellt und werden Ihnen in Kürze zugehen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Juliane Pett, Leitung Kompetenzstelle Hygiene LKH (AöR), Tel. (0 67 31) 50-15 01. ∏ h h h Klinik Nette-Gut: Wechsel in der Position der Stv. Pflegedirektion h h h Am 15. Februar wurde in der Klinik Nette-Gut der Wechsel in der Position der Stv. Pflegedirektion offiziell vollzogen. Barbara Kuhlmann, seit August 2005 in dieser Funktion tätig, wird sich von jetzt an auf ihre Aufgaben als Pflegewissenschaftlerin in der Klinik konzentrieren können. Im Rah- Foto: Wolfgang Willenberg f Landeskrankenhaus (AöR) men einer Feierstunde wurden die Verdienste von Barbara Kuhlmann gewürdigt, die in den vergangenen sechs Jahren mit hoher fachlicher und sozialer Kompetenz ihre Arbeit in dieser Position geleistet hat. Als neue Stv. Pflegedirektorin wurde Dagmar Weidmann den zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt. Dagmar Weidmann ist seit Oktober 1993 in der Klinik NetteGut tätig, zunächst auf der Station K1, später als Stv. Stationsleitung der Station K2, ab September 2002 als Stationsleitung der Station K1. Nach Abschluss ihres Studiums im Pflegemanagement war sie seit Oktober 2007 als Pflegedienstleitung der suchttherapeutischen Abteilung tätig. Die Direktoriumsmitglieder und alle anwesenden Beschäftigten der Klinik Nette-Gut wünschten sowohl Barbara Kuhlmann als auch Dagmar Weidmann viel Kraft und Erfolg bei den vor ihnen liegenden Aufgaben. ∏ h h h Geriatrische Fachklinik Rheinhessen-Nahe: Forum Geriatrie – Geriatrie Aktuell h h h Am 3. März lud Dr. Jochen Heckmann, Ärztlicher Direktor der Geriatrischen Fachklinik Rheinhessen-Nahe, nach Bad Kreuznach zum »Forum Geriatrie« ein. Zahlreiche Teilnehmer fanden sich im »Haus des Gastes« ein, um die aktuellsten Vorträge aus dem Bereich »Geriatrie« zu hören. Nach der erfolgreichen Tagung tauschten sich die Gäste aus und besichtigen die neue Akut-Geriatrische Abteilung der GFK. π 4 | 04.2012 f Rheinhessen-Fachklinik Alzey f Landeskrankenhaus (AöR) Interview mit der neuen stellvertretenden Pflegedirektorin Dr. Gaß im Vorstand der Krankenhausgesellschaft RLP Steffi Kleinert, Alzey men dieser Tätigkeit begleitete und unterstützte ich die psychiatrischen und heilpädagogischen Heime der Rheinhessen-Fachklinik bei der Erstzertifizierung sowie den Behandlungsbereich der Klinik bei der Rezertifizierung nach KTQ. Ergänzend zum Qua- alzey: Zum 01.02.2012 wurde Isabella Dominikowski die Funktion der stellvertretenden Pflegedirektorin der Rheinhessen-Fachklinik Alzey übertragen. Ihre Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin absolvierte sie 2004 an der Universitätsmedizin Mainz und war dort zunächst einige Jahre in der Abteilung für Transplantationschirurgie tätig, bevor sie an der Katholischen Hochschule Mainz ihr Studium des Pflegemanagements begann. Foto: Steffi Kleinert forum: Sie schlossen Ihr Studium 2010 erfolgreich als DiplomPflegewirtin (FH) ab. Womit beschäftigten Sie sich in Ihrer Diplomarbeit? Isabella Dominikowski: Ich beschäftigte mich mit der Wirtschaftlichkeit einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft für demenziell erkrankte Menschen und erstellte hierzu eine beispielhafte betriebswirtschaftliche Vorauskalkulation für die Rheinhessen-Fachklinik. Diesem Thema habe ich mich sehr gerne angenommen, da ich mich bereits thematisch auf meine Tätigkeit als stellvertretende pflegerische Bereichsleitung der psychiatrischen und heilpädagogischen Heime einstellen konnte. forum: Seit 2008 sind Sie nun in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey beschäftigt. Wo lagen Ihre bisherigen Aufgabenschwerpunkte? Isabella Dominikowski: Als Stabsstellenmitarbeiterin begann ich im Juli 2008 meine Tätigkeit in der Pflegedirektion im Bereich Qualitätsmanagement. Im Rah- litätsmanagement unterstützte ich vereinzelte Projekte, wie z.B. das Entlassungsmanagement und die Einführung der Wunddokumentation im KIS. Für die Implementierung des Expertenstandards »Dekubitusprophylaxe in der Pflege« übernahm ich die Aufgabe der Projektleitung. Im November 2010 wurde mir dann die Funktion der stellvertretenden pflegerischen Bereichsleitung für die psychiatrischen und heilpädagogischen Heime Alzey mit dem besonderen Schwerpunkt der Geriatrischen Tagesstätten am Standort Alzey und Bingen übertragen. forum: Welche Tätigkeiten werden Sie in Ihrer neuen Tätigkeit beibehalten? f Rheinhessen-Fachklinik Alzey Dr. Kelm-Kahl stellt sich vor Foto: privat Inge Kelm-Kahl, Alzey alzey: Dr. Christof Keller, Chefarzt der Neurologie, machte die Redaktion auf eine sehr interessante Kollegin aufmerksam: Dr. Inge Kelm-Kahl. Wir baten sie, sich den Kolleginnen und Kollegen der Kliniken des Landeskrankenhauses (AöR) doch selbst vorzustellen. »Eine kleine, aber feine Klinik«, äußerten sich Wiesbadener zu der RFK, mir damals noch gänzlich unbekannt. Ein familiäres Klima mit großem Bemühen um jede Diagnose, intensive Ausbildung, klangen verlockend für jemanden, der Massenabfertigung und Assistent Nr. 26/b zu sein hasst. Für mich war der Wechsel in die kleine Weinstadt eine große Herausforderung. Hatte ich doch die meiste Zeit meines Lebens mit Kindern und meiner journalistischen Arbeit verbracht, immer im Wechsel zwischen Kongressberichten und Küche, mit dem Notebook am Sandkasten sitzen, Telefoninterviews vom Schwimmbad aus führend, während die Kleinen ihren Kurs hatten. Damals war ich froh gewesen, nach dem Tod meines Mannes Verdienst des Lebensunterhalts und Familie gut verein- Isabella Dominikowski: Ich werde weiterhin an der einrichtungsübergreifenden Arbeitsgruppe zur Erarbeitung der Expertenstandards in der Pflege teilnehmen und die Implementierung in der Rheinhessen-Fachklinik Alzey vorantreiben. Auch die Betreuung der jährlichen Sollstatistik der BQS (Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung) und die Dozententätigkeit in unserer Krankenpflegeschule werde ich weiterhin ausüben. Durch die Nähe zu unserem Kooperationspartner, der Katholischen Hochschule Mainz, werde ich dort ebenfalls meinem Lehrauftrag weiter nachkommen, den ich seit 2010 inne habe. forum: Womit werden Sie sich als stellvertretende Pflegedirektorin als erstes beschäftigen? Isabella Dominikowski: Da sich zukünftig mit der Kodierqualität der erbrachten Leistungen die Erlöse generieren, wird die Einarbeitung in die neu hinzugekommene Systematik der OPS-Kodes sicherlich ein erster Schwerpunkt meiner Tätigkeit werden. Eine »Arbeitsgruppe OPS« wurde bereits im April vergangenen Jahres ins Leben gerufen und bis zu seinem Weggang von Herrn Backs für die Rheinhessen-Fachklinik koordiniert. An dieser Arbeitsgruppe werde ich zukünftig teilnehmen. Des weiteren werde ich mich intensiv mit der Leistungserfassung in der neurologischen Frührehabilitation beschäftigen. Trotz des engen Zeitplans ist es mir aber wichtig, auch den direkten Kontakt zu den Mitarbeitern aufzubauen. forum: Gibt es Bereiche, die Ihnen besonders am Herzen liegen und in denen Sie künftig Akzente setzen möchten? Isabella Dominikowski: Da ich erst seit kurzem die neue Funktion inne habe, bin ich derzeit dabei, mir einen Überblick zu verschaffen und mich mit den neuen Aufgaben vertraut zu machen. Ich nutze im Moment jeden Tag, um mich mit den Mitarbeitern auszutauschen und mir einen Eindruck von anliegenden Themen zu verschaffen. Verraten kann ich aber schon einmal, dass die pflegerische Dokumentation, vor allem in Bezug auf haftungsrechtliche Fragestellungen, eines der Themen ist, die mir besonders am Herzen liegen. forum: Eine persönliche Frage zum Schluss: Neben Ihrem Beruf sind Sie sportlich sehr aktiv. Als Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft im Kickboxen werden Sie in diesem Jahr sogar für Ihre sportlichen Leistungen in 2011 von der Landeshauptstadt Mainz sowie dem Landessportbund Rheinland-Pfalz mit der goldenen Leistungsnadel ausgezeichnet. Wie sieht neben dem beruflichen Alltag Ihre Freizeit aus? Isabella Dominikowski: Meine Freizeit widme ich fast ausschließlich dem Kickboxen und sehe diesen Sport als einen wertvollen und wichtigen Ausgleich zu meinem beruflichen Alltag. Die sportlichen Herausforderungen, die mir vor allem bei den Wettkämpfen begegnen, versuche ich genauso wie auch im Beruf zu meistern. D.h. vor allen Dingen für ein Ziel zu kämpfen, es nicht aus den Augen zu verlieren, aber auch dabei fair zu bleiben. π baren zu können. Doch die Kinder wurden größer – eine Chance, 25 Jahre nach der Approbation und Promotion endlich in einer Akut-Klinik zu arbeiten. An der Neurologie hatte ich durch meine Doktorarbeit und später in der Arbeit in einer Reha-Klinik Interesse gefunden. Die Freundlichkeit der Aufnahme und das breite Spektrum an Krankheitsbildern für den Neurologischen Weiterbildungsassistenten überstieg meine Erwartungen. Die detektivische Annäherung an Diagnosen, der Sherlock Holmes’sche Ausschluss von allem Unmöglichen, der das, was übrig bleibt, die Wahrheit (Diagnose) sein lässt, machen von selber Lust am Lernen. Dabei war die Anwendung aller Lehrsätze praxisnah, Patienten und Angehörige mit engem Informationsfluss einbeziehend. Nirgendwo lernt man so gut wie als Erklärender, sei es dem Patienten gegenüber oder in internen Fortbildungen mit Kollegen. Mich fasziniert im- mer wieder, wie sehr bei jeder Aufnahme auf Patienten eingegangen wird, welcher Takt und Know-how in jedes Aufnahmegespräch von Kollegen und Schwestern/Pfleger einfließen. Das Engagement jedes Einzelnen ist sicher das, was den Patienten bei der Entlassung in Erinnerung bleibt, und was in der neurologischen Weiterbildung so bereichert. Auf Fortbildungen habe ich oft erfahren können, wie viel man gelernt hat, und wie die selbstständige Annäherung an Diagnosen und Eigeninitiative chefärztlich und oberärztlich gefördert wird. Wenn ich noch einmal die Wahl hätte, würde ich diesen Weg als Neurologischer Weiterbildungsassistent erneut nehmen und ihn auch anderen älteren Ärztinnen nach der Familienphase vorschlagen. Ω Haben auch Sie interessante Kolleginnen und Kollegen, die einmal in Ihrer Mitarbeiterzeitung vorgestellt werden sollten? Sprechen Sie mit den Kollegen und dann mit uns! π mainz: Der Vorstand der Krankenhausgesellschaft RheinlandPfalz e.V. (KGRP) wählte am 6. März Dr. Werner Schwartz, Vorsteher der Diakonissenanstalt Speyer-Mannheim, zum neuen Vorsitzenden. Neue stellvertretende Vorsitzende sind Dr. Birgit Kugel, Diözesan-Caritasdirektorin der Diözese Trier, und Dr. Gerald Gaß, Geschäftsführer des Landeskrankenhauses (AöR). Der Vorstand der KGRP besteht aus 23 Mitgliedern bzw. stellvertretenden Mitgliedern aus dem Bereich der öffentlichen, freigemeinnützigen und privaten Krankenhausträger. Der Dachverband der Krankenhausträger vertritt die Interessen von 100 Krankenhäusern und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die rheinland-pfälzischen Mitglieds-Krankenhäuser versorgen jährlich mit rund 40.000 Mitarbeitern über 850.000 Patienten. π f Rheinhessen-Fachklinik Alzey Besuch der SPDLandtagsfraktion alzey: Am 17. Februar besuchten Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion, Heiko Sippel und Wolfgang Schwarz die Rheinhessen-Fachklinik Alzey, um sich über das allgemeine Leistungsangebot der Klinik, aber insbesondere den Maßregelvollzug zu informieren. Das Direktorium der Klinik und die Chefärztin der forensischen Abteilung empfingen die Besucher und gaben einen umfassenden Überblick über das Leistungsspektrum und die Entwicklung im Maßregelvollzug sowie auch zu aktuellen Themen, z.B. aus den Bereichen bauliche Veränderungen. Herr Schwarz betreut in seiner Arbeit als Landtagsabgeordneter den Wahlkreis 50, und ist zudem seit 2011 als weinbaupolitischer und drogenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion tätig. Der Wahlkreis 50 – Landau/Pfalz – umfasst die Stadt Landau, die Verbandsgemeinden Lingenfeld, Offenbach, Edenkoben und Maikammer. Abschließend fand eine Führung durch die verschiedenen Bereiche der Abteilung für Forensik statt. MdL Heiko Sippel und Wolfgang Schwarz zeigten sich sehr beeindruckt von der Entwicklung des Maßregelvollzugs und kündigten die Aufrechterhaltung des intensiven Dialoges mit der Einrichtung an. π 04.2012 | 5 f Rheinhessen-Fachklinik Alzey q NEUES AUS DEN Foto: Isabella Dominikowski Isabella Dominikowski, Alzey Trainingsstunde beim Taekwondo Olympia Alzey e.V. in der RFK. alzey: Sie haben sich schon gewundert, wo in der Rheinhessen-Fachklinik abends die Kampfschreie herkommen? Dieses Geheimnis möchten wir nun lüften und Sie über ein neues Sportangebot, welches auf dem Gelände der Rheinhessen-Fachklinik stattfindet, informieren. Seit Anfang diesen Jahres bietet der Sportverein »Taekwondo Olympia Alzey e.V.« an zwei Wochentagen im Gymnastikraum des Personalwohnheims II ein offenes Sportangebot an, welches sich an alle Interessierten richtet und somit auch an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rheinhessen-Fachklinik Alzey. »Taekwondo« ist eine südkoreanische Kampf kunst, die sich über viele Jahrhunderte entwickelt hat. Der Begriff Taekwondo wird übersetzt als »der Weg (das Do) des Fußes (dem Tae) und der Hand (dem Kwon)«. Charakteristisch sind für diese Sportart blitzschnelle Armund Beintechniken, wobei die praktizierten Fußtechniken die zentrale Rolle einnehmen. Welche Anforderungen sind für diesen Sport mitzubringen? Wenn Sie Interesse an diesem Kampfsport haben, so ist für Sie wichtig zu wissen, dass zum Erlernen der Sportart keine Vorkenntnisse oder besondere Beweglichkeit bzw. Erfahrungen aus anderen Sportarten erforderlich sind. Die körperliche Beweglichkeit und die notwendigen Basistechniken erlernt man beim Üben – unabhängig vom Alter. Trainiert wird in Sportbekleidung, also Trainingshose und T-Shirt; fortgeschrittene Sportler tragen zum Trainieren weiße Kampfanzüge mit einen entsprechenden farbigen Gürtel nach einem Graduierungssystem. Was wird neben dem Taekwondo dort noch geboten? Zusätzlich bietet der Verein »Taekwondo Olympia Alzey e.V.« auch Selbstverteidigungsunterricht an. Dies beinhaltet leicht erlernbare Techniken, die meist aus verschiedenen Kampfsportarten kombiniert werden und zur Verteidigung von Angriffen dienen sollen. Wer betreut Sie beim Training? Als staatlich geprüfter Physiotherapeut und zertifizierter Rückenschullehrer lässt der Cheftrainer Ottmar Kayser mit seinem Team die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse in das Training einfließen. Welche Kosten kommen auf Sie zu? Für die Aufnahme in den Verein wird eine einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von 20 4 erhoben. Der monatliche Betrag beträgt: - für Kinder bis einschl. 14. Lebensjahr 8 4 - für Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr sowie Erwachsene 12 4 - Familienmitgliedschaft 25 4 Die Kündigung der Mitgliedschaft ist immer zum Ende des Kalendermonats, unter Einhaltung einer Frist von 4 Wochen möglich. Was sollten Sie sonst noch dazu wissen? Das regelmäßige Training soll Haltungs- und Bewegungsdefiziten vorbeugen, vorhandene kör- perliche Entwicklungsschwächen durch gezieltes Auf bautraining der Beweglichkeit korrigieren und fördern sowie das Gleichgewicht und die Koordinationsfähigkeit des eigenen Körpers verbessern. Des weiteren sollen durch die abwechslungsreichen Übungen Kraft und Ausdauer gesteigert werden. Diese Kampfkunst auszuüben und an Interessierte weiterzugeben, haben sich Ottmar Kayser und sein Team zur Aufgabe gemacht. Der von Kayser im Jahr 2008 gegründete Verein zählt zwischenzeitlich ca. 70 Mitglieder und kann bereits auf beachtliche sportliche Erfolge zurückblicken. Doch bei allem ernsthaften Bemühen, diese Kampfkunst zu erlernen, bleiben der Spaß und die Geselligkeit im Verein zu keiner Zeit auf der Strecke. Wann findet das Training in der RFK statt? Bambinis (ab dem 6. Lebensjahr) Montag und Freitag 17:30 bis 18:15 Uhr Kinder – Jugend – Erwachsene Montag 18:15 – 19:00 Uhr 19:00 – 20:00 Uhr Freitag 18:15 – 19:00 Uhr 19:00 – 20:00 Uhr Die Klinikleitung unterstützt das Angebot im Hinblick auf die betriebliche Gesundheitsförderung und hat daher die Hallennutzung ermöglicht. Weitere Trainingstage außerhalb des RFK-Geländes können der Homepage des Vereines www.taekwondo-olympia-alzey.de entnommen werden. Für weitere Fragen steht Ihnen Ottmar Kayser als Ansprechpartner unter der Tel.-Nr.: (0 67 31) 99 64 37 zur Verfügung oder Sie kommen einfach zu den Trainingszeiten vorbei. π f Rheinhessen-Fachklinik Alzey Faschingsfeier für den Heimbereich alzey: Am 21. Februar fand in Alzey die Faschingsfeier für den Heimbereich statt. Im bunt geschmückten Tagungszentrum fanden sich viele verkleidete Bewohner sowie Klienten der Tagesstätten in Bingen und Oppenheim und andere Gäste ein. Um 14.11 Uhr ging es dann mit einem dreifachen Helau richtig los. Die Stimmung im Saal wurde durch Stimmungsraketen noch weiter angeheizt. Frau BurkhardBicking und Frau Sartorius, getarnt als Clown und Sträfling, führten durchs Programm und kündigten als ersten Programmpunkt die Alzeyer Powergirls mit ihrer tollen Tanzshow an. Danach kam es zu einer Premiere, denn zum ersten Mal betrat das Alzeyer Kinderprinzenpaar, Prinz Nick 1. und Prinzessin Giovanna, die Bühne. Beiden wurde nach einer kleinen Rede ein EhrenFastnachtsorden, hergestellt vom internen Förderbereich, verliehen. Nachdem das Prinzenpaar verabschiedet worden war, folgten einige Büttenreden, Polonaisen, Spiele und Gesang. Für das leibliche Wohl war mit Kreppeln, Chips und Würstchen bestens gesorgt und natürlich durften auch Kamellen nicht fehlen. Nach einem vollen Programm klang die Faschingsfeier dann gegen 17.00 Uhr langsam aus. Die Feier wurde von Schülerinnen und Schülern des Mittelkurses der Krankenpflegeschule kräftig unterstützt, so halfen sie z.B. bei der Betreuung der Bewohner und beim Service. Ein Schüler beteiligte sich sogar mit einer gelungenen Büttenrede am Programm. π PERSONALRÄTEN π Gesamtpersonalrat personalrätekonferenz: Am 14. Februar 2012 fand in der Rheinhessen-Fachklinik in Alzey unter reger Beteiligung der Personalräte im Landeskrankenhaus (AöR) die diesjährige Personalrätekonferenz statt. Nach einem Grußwort von Staatssekretärin Jaqueline Kraege (Aufsichtsratsvorsitzende) führte der Vorsitzende des Gesamtpersonalrates, Andreas Wörner, in die Thematik des Tages (Managementtheorien) ein. Danach referierte Dr. Klaus Peters vom Berliner Institut für Autonomieforschung unter dem Titel »Mehr Druck durch mehr Freiheit« über die neue Selbstständigenmentalität von Arbeitnehmern und die daraus resultierenden Gefahren (z.B. Vertrauensarbeitszeit). Nach einer Pause diskutierten Fotos: GPR Bewegungsangebot für Jung und Alt Dr. Klaus Peters, die Geschäftsführer, Dr. Gaß, unter Moderation von Andreas Wörner zum Vortragsthema. Nach der Mittagspause hatten die Personalräte, Schwerbehindertenvertretung und Gleichstellungsbeauftragten Gelegenheit, Fragen an Dr. Klaus Peters zu stellen und über die Thematik ins Gespräch zu kommen. Am Schluss der Personalrätekonferenz war klar, dass Interessenvertretungen sich mit Managementtheorien intensiv be-schäftigen müssen, um bei aktuellen Fragestellungen, z.B. zum Lehrangebot des Führungskollegs, kompetent mit reden zu können. Andreas Wörner, Andernach π + + + REDAKTIONSSCHLUSS + + + Redaktionsschluss des Forums ist jeweils zur Monatswende. Aktuelle Berichte, die nach Absprache mit der Redaktion in die jeweilige Ausgabe sollen, müssen rechtzeitig per E-Mail verschickt sein. Wichtig: Bitte denken Sie daran, bei Einsendungen, Urheber von Text und Fotos zu nennen! π 6 | 04.2012 f landeskrankenhaus (aör) Festplattensysteme im Landeskrankenhaus – Teil I Stefan Bach, Andernach Was ist eigentlich ein »Festplattenverwaltungssystem«? Ein Rechner – wie man ihn aus dem privaten Bereich kennt – verfügt über eine Festplatte. Erleidet diese einen Defekt, so sind in der Regel alle darauf befindlichen Daten verloren. Wohl dem, der dann über eine Sicherung seiner Daten verfügt. Bei den Rechnern an Ihrem Arbeitsplatz werden die Daten natürlich nicht auf diesem lokalen Laufwerk C: gespeichert, sondern auf zentralen Serversystemen/Festplattenspeichersystemen. Denn dort erfolgt eine regelmäßige Datensicherung und die Daten sind vor unberechtigtem Zugriff geschützt. Festplattensysteme in Servern Serversysteme verfügen über Festplatten anderer Art. Diese Festplatten arbeiten mit einer sehr viel leistungsfähigeren Anschlussart mit hohen Drehzahlen und sind in sogenannten RAID-Systemen angeordnet (RAID = Redundant Array of independent Disks = Ausfallsichere Anordnung unabhängiger Festplatten). Ein spezieller RAID-Controller verbindet die Leistungsfähigkeit mehrerer gleichartiger Festplatten zu einem solchen RAID und präsentiert diese dem Betriebssystem als logische Einheit. Je nach Art des RAID und des Controllers können einzelne Festplatten ohne Verlust von Daten ausfallen und im laufenden Betrieb ausgetauscht werden. Ein RAID 1 ist eine Spiegelung mit zwei Festplatten – die gängigste Variante bei einzelnen Servern. Daten werden auf beide Platten gleichzeitig geschrieben. Lesezugriffe sind doppelt so schnell, da der Controller von beiden Festplatten gleichzeitig lesen kann. Fällt eine dieser gespiegelten Festplatten aus, arbeitet das System weiterhin ohne Datenverlust. Durch die Spiege- lung werden allerdings doppelt so viele Festplatten benötigt. Ein RAID 5 ist der Standard bei einem größeren Bedarf an Festplattenspeicher und Impressum Redaktion: Wolfgang Pape Anschrift: forum@wolfgangpape.de Zentrale Festplattensysteme/SAN (Storage Area Network) Durch die Einführung des Klinikinformationssystems von Nexus ergab sich die Notwendigkeit, dass mehrere Datenbankserver gleichzeitig auf den identischen Datenbestand zugreifen können müssen. Das Landeskrankenhaus führte 2004 das erste plementiert. Die mittlerweile 45 Festplatten in jedem Raum wurden in RAID-Gruppen zusammengefasst. Innerhalb einer jeden RAID-Gruppe werden LUNs (Logical Unit Number) gebildet, die dann den Servern als Festplatten präsentiert werden. Dabei kann die Größe einer solchen LUN völlig unabhängig von der Größe der physikalischen Festplatten zugeordnet werden. Dadurch erhält jeder verbundene Server den Speicherplatz, den er auch benötigt. Nach und nach wurden im Landeskrankenhaus die Daten für fast alle Server aus diesem SAN zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig wurden alle Daten synchron gespiegelt – also in beiden Räumen vorgehalten. Für jede virtuelle Festplatte (LUN) gab es ein aktives und ein passives Spiegel- Abbildung 2: Schema eines RAID 5 Festplatten mit jeweils 500 GigaByte notwendig. Ein RAID 10 ist ein Verbund aus mindestens vier Festplatten. Hierbei wird der Zugriff über mehrere Spiegelsätze (RAID 1) verteilt. Lese- und Schreibzugriffe sind schneller und es können mehrere Festplatten ausfallen, bevor es zu einem Datenverlust kommt. Es werden jedoch doppelt Abbildung 4: Vereinfachte schematische Darstellung der gespiegelten Umgebung so viele Festplatten wie der eigentliche Speicherbedarf benötigt. Wesentlichen Einfluss auf die Leistung und die Performance eines RAID-Systems hat der Cache des Controllers. Es handelt sich hierbei um einen batteriegepufferten schnellen Zwischenspeicher. Solange der Akku des Caches geladen und das RAID keine ausgefallene Festplatte aufweist, arbeitet der Cache im Modus write-back. Dabei schreibt der Controller nicht sofort die Daten auf die einzelnen Festplatten, sondern optimiert die Schreibvorgänge, um die Bewegungen der Schreib/Leseköpfe zu minimieren. Gibt es jedoch ein Problem, schal- SAN (Storage Area Network = Datenspeichernetzwerk) ein. Es bestand zunächst aus einem großen und schweren Einschub des Weltmarktführers EMC2® und beinhaltete 15 Festplatten mit jeweils 72 GB Speicherplatz und einer Drehzahl von 15.000 U/ min. Hier wurden die Oracle-Datenbanken für das nexus/KIS, welches 2004 noch micom/MediCare hieß, abgelegt. Aufgrund der immer größer werdenden Bedeutung des Klinikinformationssystems wurde 2006 eine Risikoanalyse mit mehreren externen Spezialisten durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass der Ausfall des Rechenzentrums im Gebäude Verwaltung II gravierende Auswirkungen hätte, aber aufgrund der baulichen Situation die Möglichkeiten für den erforderlichen Sicherheitsstandard begrenzt waren. Im Anschluss wurde im Klinischen Zentrum ein zweiter Rechenzentrumsraum geschaffen. Es musste sichergestellt werden können, dass der Ausfall eines Rechenzentrums sich nicht gravierend auf die IT-Systeme des Landeskrankenhauses auswirken kann. Es musste eine Lösung gefunden werden, welche nicht nur die Serversysteme, sondern auch die Daten spiegelt. Daraufhin wurde das EMC2®-System erneuert, dem gestiegenen Kapazitätsbedarf angepasst und identisch im zweiten Rechenzentrum im- Mitgearbeitet haben: Steffi Kleinert (Alzey), Isabella Dominikowski (Alzey), Dr. Gerald Gaß (Andernach), Werner Schmitt (Andernach), Karlheinz Saage (Andernach), Florian Bannasch (Andernach), Tatjana Kubach (Andernach), Krankenpflegeschule RMF, Wolfgang Willenberg (Andernach), Sigrun Lauermann (Andernach), GTS Bingen, Dr. Inge Kelm-Kahl (Alzey), Andreas Wörner (Andernach), Heimbereich Alzey, Stefan Bach (Andernach). Abbildung 3: Schema eines RAID 10 Abbildung 1: Schema eines RAID 1 tet er automatisch auf einen deutlich langsameren Sicherheitsbetrieb. Er puffert keine Schreibzugriffe, sondern schreibt alles sofort auf die Festplatten (write-through). Ausfallsichere Serverhardware wird standardmäßig mit solchen lokalen RAID-Systemen ausgestattet. Der Festplattenspeicherplatz entspricht dem Vielfachen der Kapazität der kleinsten Festplatte. Abb: Stefan Bach In den letzten Wochen gab es eine Vielzahl von Wartungsarbeiten an der informationstechnischen Infrastruktur. Am 26. Januar erhielten Sie eine Mail über Hardwaredefekte bei dem Festplattenverwaltungssystem, welche zu einer massiven Verlangsamung des Gesamtsystems führten. benötigt mindestens drei Platten. Bei drei Festplatten verteilt ein RAID-Controller die Datenblöcke auf zwei Festplatten und eine Paritätsinformation auf die Dritte. Die Lage der Paritätsinformation wechselt bei jedem Schreibvorgang. Lesezugriffe sind dadurch deutlich schneller, beim Schreiben ist der Vorteil etwas kleiner, da die Paritätsinformation vom Controller errechnet werden muss. Auch bei RAID 5 kann eine Festplatte ausfallen, da der Controller die Daten der defekten Platte anhand der Paritätsinformation rekonstruieren kann. Wegen der Paritätsinformation wird immer eine Platte mehr als der eigentliche Speicherbedarf gebraucht. Würden zwei Terabyte Datenspeicher benötigt, wären hierzu drei Festplatten mit jeweils 1 TB erforderlich – oder fünf element. Erst wenn die passive LUN den erfolgreichen Schreibzugriff zurückmeldete, konnte das System weiterarbeiten. Fiel die passive LUN aus, schaltete das System in den Sicherheitsmodus. Fiel die aktive LUN aus, mussten die betroffenen Systeme getrennt werden und das passive zum aktiven Element »befördert« werden. Jeden der beiden Fälle erlebten wir in den Jahren 2006 – 2009 jeweils einmal. Diese EMC2®-Lösung hatte jedoch einige gravierende Nachteile: - vollständige Abhängigkeit von einem Hersteller - zusätzlicher Festplattenspeicher war immer sehr kostenintensiv - zugeordneter Speicherplatz musste tatsächlich existieren, unabhängig davon, ob er tatsächlich verbraucht wurde oder lediglich als Reserve diente - eine automatische Umschaltung zwischen aktivem und passivem Element existierte nicht Wie die Lösungen dazu aussehen und wie Technologien wie Storage-Virtualisierung, ThinProvisioning, Seamless Failover und Autotiering funktionieren und im Landeskrankenhaus umgesetzt wurden, lesen Sie in der nächsten Ausgabe. π Entwurf, Satz, Herstellung: bfk-Peter Zilliken, Offenbach Umweltschutz: Rohstoffe des Auflagenpapiers hergestellt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen.