Auswertung der Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010
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Auswertung der Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010
11.04.2011 Auswertung der Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Autoren: G8 Arbeitskreis Wir danken den Mitgliedern des G8 Arbeitskreises: Birgit Brecht, Dr. Jürgen Dölle, Marc-René Günther, Dr. Birgitt Schönfisch, Martina Sieber und Heidrun Zweygart. Wir danken den SchülerInnen des Max-Plank Gymnasiums für das gewissenhafte Ausfüllen dieser Umfrage, den Lehrern und der Schulleitung für ihre Unterstützung. Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Seite 2 von 17 Zusammenfassung • 86% der SchülerInnen des MPGs haben einen sinnvollen Fragebogen abgegeben. • Nur 15% der SchülerInnen benötigen keine Hilfen, dreiviertel der SchülerInnen erhalten Hilfen von Ihren Eltern, der Familie oder Freunden. Dabei ist die Frage, inwieweit das notwendige Wissen zuhause vorhanden ist. • Hausaufgabenbetreuung und Schülersprechstunde spielen kaum eine Rolle. • Die Inanspruchnahme der bezahlten Lernhilfen steigt in der Momentaufnahme von 2010 mit der Klassenstufe beunruhigend an. In Klasse 10 erhält knapp die Hälfte der SchülerInnen bezahlte Hilfen. • Für Mathematik und Physik besteht ein hoher Bedarf an Hilfen, das ist mit Blick auf den Mangel an Technikern und Naturwissenschaftlern alarmierend. • Problemfächer sind Mathematik, Physik, Französisch, Spanisch und Latein. Speziell bei Mathematik zeichnen sich die Verständnisprobleme schon früh ab und nehmen mit der Zeit kontinuierlich zu. • Selbstdisziplin als Ursache entwickelt sich mit der Pubertät und nimmt dann deutlich wieder ab, gleichzeitig hat sich die Erkenntnis entwickelt, dass vorangegangenes Wissen spürbar fehlt. • Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: o Mädchen haben mit großem Abstand zu den Jungen Verständnisprobleme bei den Fächern Physik und Mathematik. o Jungen sind durchgängig undisziplinierter als Mädchen. • Die Unterrichtsatmosphäre wird von Mädchen und Jungen ähnlich beurteilt. Französisch ist für beide Geschlechter hier das problematische Fach. Handlungsbedarf besteht aus Sicht der Eltern bei: • Verständnisproblematik in Physik und Mathematik, insbesondere bei Mädchen • Disziplin, insbesondere bei Jungen • Bekanntheitsgrad und Akzeptanz von Hausaufgabenbetreuung und Schülersprechstunde Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Seite 3 von 17 1. Übersicht Fragebögen gesamt Fragebogen Rücklauf gesamt sinnvoll ausgefüllte Fragebögen 496 unsinnige / leere Fragebögen 462 34 Anzahl SchülerInnen Klassen 5-10 Anteil Schüler, von denen sinnvoller Fragebogen 536 86.2% 496 Fragebögen kamen zurück, davon waren 462 sinnvoll ausgefüllt. Damit haben wir von 86% der SchülerInnen des MPGs einen sinnvoll ausgefüllten Fragebogen erhalten. Das ist eine sehr gute Abdeckung. 2. Abdeckung der Klassenstufen Klassenstufe Anteil Schüler, von denen sinnvoller Fragebogen Anzahl Schüler 5 91 93.4% 6 99 91.9% 7 109 68.8% 8 72 91.7% 9 92 90.2% 10 73 84.9% gesamt 536 86.2% Bei den meisten Klassenstufen ist die Abdeckung über 90%. Bei Klassenstufe 7 ist die Abdeckung nur knapp 70% und bei Klassenstufe 10 ist sie knapp 85%, dies gilt als ausreichend für repräsentative Aussagen. Werte über 90% gelten als extrem gut. 3. Fragebogen Gefragt wurde, welche Hilfen die SchülerInnen in welchem Fach wie oft in Anspruch nehmen. Unterschieden wurden: • Keine Hilfe • Unbezahlte Hilfen o Eltern, Familie, Freunde o Förderunterricht Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Seite 4 von 17 o Hausaufgabenbetreuung o Schülersprechstunde • Bezahlte Hilfen • Lehrer, Schüler, Studenten • Institute 4. Wer erhält Hilfen 15% der antwortenden SchülerInnen benötigen keine Hilfen, knapp 85% geben die Inanspruchnahme von mindestens einer der Unterstützungsarten an, die über Vokabelabfragen und Ähnliches hinausgehen. Es erstaunt uns, dass nur so wenige SchülerInnen mit dem regulären Unterricht allein zurechtkommen. 5. Wer erhält Hilfen - Details Inanspruchnahme der verschiedenen Unterstützungsarten (Mehrfachnennungen möglich, exakte Zahlen im Anhang, Tabelle 1): 40 60 80 100 % bezahlte Hilfen 1.9 % 0.4 % 14.5 % 4.5 % Lehrer / Studenten / Schüler Institute 12.8 % Sprechstunde / Schülersprechst. 15.2 % Hausaufgabenbetreuung 20 76.0 % Förderunterricht Eltern / Familie / Freunde Keine Hilfen 0 Prozent der SchülerInnen unbezahlte Hilfen Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 • Seite 5 von 17 Dreiviertel der SchülerInnen erhalten Hilfen von Ihren Eltern, der Familie oder Freunden. • 13% nehmen in mindestens einem Fach am Förderunterricht teil. • Ca. 15% erhalten bezahlte Nachhilfe von Lehrern, Studenten oder Schülern. • 4.5% der SchülerInnen erhalten Nachhilfe in Instituten. • Hausaufgabenbetreuung und Schülersprechstunde spielen mit 1.9% bzw. 0.4% kaum eine Rolle. Die Häufigkeit der Inanspruchnahme der Lernhilfen ist unterschiedlich (zur Auswahl standen „mehrmals pro Woche“ / „einmal pro Woche“ / „mehrmals pro Monat“ / „manchmal“): • Eltern/Familie/Freunde helfen überwiegend „manchmal“. • Lehrer/Studenten/Schüler helfen überwiegend „einmal pro Woche“, ebenso Institute. Die Inanspruchnahme der unbezahlten Hilfen unterscheidet sich kaum über die verschiedenen Klassenstufen, allerdings fallen die Klassenstufen 7 und 10 durch erhöhten Bedarf auf. (Tabelle mit vollständigen Zahlen im Anhang, Tabelle 2). Bei den bezahlten Hilfen ist das anders, siehe Abschnitt 5. Fazit: • Eltern/Familie/Freunde sind überraschend stark einbezogen. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit das notwendige Wissen zuhause vorhanden ist und wie stark diese Einbindung das Familienklima beeinflusst. • Insgesamt nehmen nur wenige SchülerInnen an den schulinternen Hilfen (vor allem Schülersprechstunde, Hausaufgabenbetreuung) teil. Das sollte unbedingt genauer untersucht werden, da hier viele Ressourcen eingesetzt werden. 6. Verteilung der bezahlten Hilfen über die Klassenstufen Die folgende Tabelle zeigt zusätzlich noch die Verteilung der Inanspruchnahme der bezahlten Lernhilfen über die Klassenstufen (vollständige Tabelle im Anhang, Tabelle 2). Mit dieser Aufschlüsselung können die Ergebnisse mit denen früherer Umfragen von 2006/2007 zum Thema G8 verglichen werden1. SchülerInnen, die 1 www.mpg-boeblingen.de/images/content/elternbeirat/g8_umfrage/g8_umfrage_ergebnisse_2007.pdf Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Seite 6 von 17 beispielsweise bezahlte Hilfen von einem Studenten und einem Institut in Anspruch nehmen, werden nur hier einmal gezählt. Klassenstufe 5 Umfrage 2009/10 Umfrage 2006/07 Umfrage 2005/06 6 5.9% 7 14.3% -- 12.0% 8 9 10 18.2% 19.3% 45.2% über alle 15.2% -- um 30% 3.5% 11.8% -- 25%(G9) -- -- -- Bemerkung: Die Klasse 5 aus der Umfrage 2005/06 ist die Klasse 9 in der Umfrage 2009/10 und die damalige Klasse 6 ist hier Klasse 10. Der Anteil der SchülerInnen mit bezahlten Lernhilfen in Klasse 5 und 6 ist in den Umfragen vergleichbar. Bei der Klassenstufe 7 unterscheiden sich die Ergebnisse der Umfragen stark. Aus den vorliegenden Daten kann nicht auf Ursachen geschlossen werden. Anteil der SchülerInnen mit bezahlter Hilfe nach Klassenstufen (Tabelle 60% 50 40 30 20 10 0 SchülerInnen mit bezahlten Hilfen mit vollständigen Zahlen im Anhang, Tabelle 2): 5 6 7 8 9 10 Klassenstufe Fazit: • Die Inanspruchnahme der bezahlten Lernhilfen steigt in der Momentaufnahme von 2010 mit der Klassenstufe beunruhigend an. In Klasse 10 erhält knapp die Hälfte der SchülerInnen bezahlte Hilfen. Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 • Seite 7 von 17 Diese jetzige Klassenstufe 10 war 2005/06 als 6. Klasse noch bei ca. 12% bezahlter Hilfen. Man kann an diesem Beispiel sehr gut sehen, dass man wohl bei jeder Klasse mit einem Anstieg rechnen muss. 7. In welchen Fächern wird Hilfe gegeben Hier soll analysiert werden, wie sich der Bedarf an Lernunterstützung auf die einzelnen Fächer verteilt. Die Prozentsätze beziehen sich auf Schüler, die im jeweiligen Fach unterrichtet werden. Zum Beispiel: von den SchülerInnen, die in der 6.-10. Klasse in Latein unterrichtet werden, erhalten 57% Hilfen. In der Grafik sind 100% 80 60 40 20 Latein Spanisch Französisch Englisch Deutsch Biologie Chemie Physik Mathematik 0 SchülerInnen mit Lernunterstützung unbezahlte Hilfen mit grauen Balken dargestellt und bezahlte Hilfen mit schwarzen: Die Grafik zeigt, dass knapp 60% aller SchülerInnen Hilfen in Mathematik erhalten. Die Fächer mit den nächst höheren Anteilen sind mit 56% Französisch, mit 57% Latein und mit 50% Physik. Fazit: • Der hohe Bedarf an Hilfen für Mathematik und Physik sind mit Blick auf den Mangel an Technikern und Naturwissenschaftlern alarmierend. • Bemerkenswert ist, dass der Bedarf bei Spanisch deutlich niedriger ist als bei Französisch und Latein. Auffallend ist, dass Französisch und Latein immer zweite Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Seite 8 von 17 Fremdsprache sind, während Spanisch nur von den Schülern des sprachlichen Profils gewählt wird. Das spricht für eine bessere Motivation. • Mögliche weitere Gründe wären: die Art der Sprachvermittlung ist nicht für den `normalen` Schüler geeignet, Fähigkeit der Lehrer, die SchülerInnen zum Lernen der Sprache zu motivieren oder Sprache zu schwer. • Mathematik ist Pflichtprüfungsfach im Abitur – es ist bedenklich, wenn hier so ein hoher Anteil an Hilfen benötigt wird. 8. Ursachen für die Notwendigkeit von Lernunterstützung Ein Ziel der Umfrage ist, die Ursachen für Notwendigkeit von Lernunterstützung zu finden. Die folgende Grafik zeigt die Selbsteinschätzung der SchülerInnen. Die Fläche der Kreise ist proportional zur Anzahl Nennungen. Auch hier beziehen sich die Angaben auf die SchülerInnen, die im jeweiligen Fach unterrichtet werden. Die verschiedenen Ursachen sind in folgende drei Kategorien eingeteilt: 1. Farbe Rot: Verhältnis SchülerInnen zu Unterricht (Unterrichtsatmosphäre ) 2. Farbe Grau: Selbstdisziplin der SchülerInnen 3. Farbe Blau: Verhältnis SchülerInnen zum Stoff Die SchülerInnen haben hier sehr differenziert geantwortet, bei verschiedenen Fächern wurden meist verschiedene Gründe genannt. Latein Spanisch Französisch Englisch Seite 9 von 17 Deutsch Biologie Chemie Physik Klassenstufe 6 Mathematik Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Stoff nicht verstanden zu kurz behandelt es wurde zu wenig geübt keine Zeit für Fragen Unterricht zu unruhig Unterricht zu langweilig passe nicht auf lerne zuwenig zuhause Hausaufgaben unregelmäßig keine Lust / zu faul überfordert Stoff zu kompliziert vorangegangenes Wissen fehlt 10% = 30% = 60% = In der Klassenstufe 6 ist das Fach mit den größten Verständnisproblemen Mathematik. In Französisch fällt eine deutliche Häufung bei Ursachen auf, die mit der Unterrichtsatmosphäre zu tun haben wie „zu unruhig“. In dieser Stufe liefern ansonsten die Bereiche Selbstdisziplin und Verhältnis von Schüler und Stoff wenig Grund zur Beunruhigung. Latein Spanisch Französisch Englisch Seite 10 von 17 Deutsch Biologie Chemie Physik Klassenstufe 8 Mathematik Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Stoff nicht verstanden zu kurz behandelt es wurde zu wenig geübt keine Zeit für Fragen Unterricht zu unruhig Unterricht zu langweilig passe nicht auf lerne zuwenig zuhause Hausaufgaben unregelmäßig keine Lust / zu faul überfordert Stoff zu kompliziert vorangegangenes Wissen fehlt 10% = 30% = 60% = In Klassenstufe 8 entwickelt sich Mathematik weiter zum Problemfach. Physik hat nach knapp zwei Jahren ein ähnliches Problemniveau erreicht. Aus der Sicht der SchülerInnen entwickeln sich Spanisch und Latein zu den Hauptproblemfächern. Interessant ist auch, dass der Selbstdisziplinbereich, der in Klassenstufe 6 relativ unauffällig war, deutlich als Problemursache zugenommen hat. Latein Spanisch Französisch Englisch Seite 11 von 17 Deutsch Biologie Chemie Physik Klassenstufe 10 Mathematik Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Stoff nicht verstanden zu kurz behandelt es wurde zu wenig geübt keine Zeit für Fragen Unterricht zu unruhig Unterricht zu langweilig passe nicht auf lerne zuwenig zuhause Hausaufgaben unregelmäßig keine Lust / zu faul überfordert Stoff zu kompliziert vorangegangenes Wissen fehlt 10% = 30% = 60% = In Klassenstufe 10 erweist sich Mathematik als das Hauptproblemfach. Dabei haben sich die Probleme der SchülerInnen mit dem Unterricht und mit dem Stoff weiter verschärft. Physik ist im Vergleich zu Stufe 8 eher konstant geblieben. Die Ursachen aus dem Bereich der Selbstdisziplin sind zurückgegangen, gleichzeitig hat sich die Erkenntnis entwickelt, dass vorangegangenes Wissen spürbar fehlt. Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Seite 12 von 17 Fazit: • Problemfächer sind Mathematik, Physik, Französisch, Spanisch und Latein. • Speziell bei Mathematik zeichnen sich die Verständnisprobleme schon früh ab und nehmen mit der Zeit kontinuierlich zu. • Die SchülerInnen sehen die Ursachen auch bei sich selbst, nicht nur bei der Schule. • Selbstdisziplin als Ursache entwickelt sich mit der Pubertät und nimmt dann deutlich wieder ab, gleichzeitig hat sich die Erkenntnis entwickelt, dass vorangegangenes Wissen spürbar fehlt. 9. Geschlechterspezifische Analyse der Ursachen Bei der geschlechterspezifischen Analyse der Daten lassen sich die Angaben zu den Ursachen in die folgenden drei Gruppen mit ähnlichen Kurven einteilen. Erstaunlicherweise gehören diese Gruppen auch inhaltlich zusammen: 1. Fachbezogene Ursachen 2. Mangelnde Selbstdisziplin als Ursache 3. Unterrichtsatmosphäre als Ursache Fachbezogene Ursachen Zu dieser Gruppe gehören die Ursachen: • Stoff nicht verstanden • Stoff zu kompliziert • vorangegangenes Wissen fehlt • Unterricht zu langweilig Als Beispiel werden die geschlechterspezifischen Angaben zu „Stoff nicht verstanden“ gezeigt. Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Seite 13 von 17 Stoff nicht verstanden Anteil vom jeweiligen Geschlecht 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Mathe Physik Chemie Biologie Deutsch männlich Englisch Franz Spanisch Latein w eiblich Unkritische Fächer sind Chemie, Biologie, Deutsch und Englisch. Problematische Fächer sind Mathematik, Physik, Französisch und Latein. Auffallend ist, dass Mädchen mit großem Abstand zu den Jungen Verständnisprobleme bei den Fächern Physik und Mathematik angeben. Einen analogen Peak bei den Jungen für die Fremdsprachen findet man nicht. Mangelnde Selbstdisziplin als Ursache Zu dieser Gruppe gehören die Ursachen: keine Lust / zu faul lerne zuwenig zuhause Hausaufgaben unregelmäßig passe nicht auf überfordert Als Beispiel werden die geschlechterspezifischen Angaben zu „keine Lust / zu faul“ gezeigt. Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Seite 14 von 17 Keine Lust / zu faul Anteil vom jeweiligen Geschlecht 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Mathe Physik Chemie Biologie Deutsch männlich Englisch Franz Spanisch Latein w eiblich Unkritische Fächer sind Chemie, Biologie, Deutsch und Englisch. Die problematischen Fächer sind stark geschlechtsabhängig: für Mädchen ist es nur Physik, für Jungen sind es Französisch, Spanisch und Latein. Dabei fällt auf, dass Jungen durchgängig undisziplinierter sind als Mädchen. Unterrichtsatmosphäre als Ursache Zu dieser Gruppe gehören die Ursachen: Unterricht zu unruhig es wurde zu wenig geübt Stoff zu kurz behandelt keine Zeit für Fragen Als Beispiel werden die geschlechterspezifischen Angaben zu „Unterricht zu unruhig“ gezeigt Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Seite 15 von 17 Unterricht zu unruhig Anteil vom jeweiligen Geschlecht 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Mathe Physik Chemie Biologie Deutsch männlich Englisch Franz Spanisch Latein w eiblich Unkritische Fächer sind Chemie, Deutsch und Englisch. Problematische Fächer sind Physik, Biologie, Französisch und Latein. Auffallend ist in dieser Gruppe, dass Mädchen und Jungen sehr ähnlich antworten und Französisch für beide Geschlechter das problematische Fach ist. Fazit: • Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. • Mädchen haben mit großem Abstand zu den Jungen Verständnisprobleme bei den Fächern Physik und Mathematik. • Einen analogen Peak bei den Jungen für die Fremdsprachen findet man nicht. • Jungen sind durchgängig undisziplinierter als Mädchen. • Die Unterrichtsatmosphäre wird von Mädchen und Jungen sehr ähnlich beurteilt. Französisch ist für beide Geschlechter das problematische Fach. 10. Erfahrungen mit schulischen Hilfen Auf die Frage, ob die Teilnahme an schulischen Hilfen nützt, hatten nur wenige SchülerInnen geantwortet, es nehmen ja auch nur wenige SchülerInnen an den schulischen Hilfen teil. Auch die Angaben zum gewünschten Zeitpunkt der schulischen Hilfen sind wenig aussagekräftig. Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Seite 16 von 17 Bei den Gründen für Teilnahme / Nichtteilnahme wurde vor allem „weil ich es nicht brauche“ angekreuzt. Auffällig war allerdings, dass 110 von den 350 SchülerInnen (31%), die mindestens eine Angabe zu der Schülersprechstunde machten, ankreuzten, dass sie noch nie von der Schülersprechstunde gehört haben. Umfrage zur Lernunterstützung am MPG Mai 2010 Seite 17 von 17 ANHANG Physik Chemie Deutsch Englisch Französisch Spanisch Latein 139 48 65 102 142 117 35 61 351 21 0 0 0 5 10 10 13 5 59 HA Betreuung 5 0 1 3 3 2 4 0 1 9 Schülersprechstunde 1 0 0 0 0 0 0 0 1 2 Lehrer/Studenten/ Schüler 51 6 3 1 8 5 13 4 9 67 Institute 11 1 1 0 2 3 7 0 3 21 277 143 53 69 116 154 138 43 75 unbezahlt (Mehrfachnennungen möglich) Eltern/Familie/ Freunde Förderunterricht Anzahl Schüler Biologie Mathematik 230 Anzahl Nennungen bezahlt Anzahl Schüler Tabelle 1: Inanspruchnahme der Lernunterstützungsarten aufgefächert nach Unterrichtsfächern Lehrer/ Schüler/ Studenten 18.8 74.1 3.5 5.9 0.0 5.9 0.0 5.9 6 19.8 72.5 3.3 2.2 0.0 9.9 4.4 14.3 7 10.7 80.0 24.0 0.0 0.0 4.0 9.3 12.0 8 15.2 74.2 3.0 1.5 10.0 16.7 3.0 18.2 9 14.5 72.3 22.9 0.0 0.0 18.1 2.4 19.3 10 9.7 85.5 22.6 1.6 3.2 38.7 9.7 45.2 über alle 15.2 76.0 12.8 1.9 0.4 14.5 4.5 15.2 Institute Schülersprechstunde 5 Förderunterricht Hilfen Hausaufgabenbetreuung Keine bezahlte Hilfen SchülerInnen mit bezahlten Hilfen unbezahlte Hilfen Eltern/ Freunde/ Familie Klassenstufe Tabelle 2: Inanspruchnahme der Lernunterstützungsarten aufgefächert nach Klassenstufen in Prozent