Bau • Maschinen • Resources

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Bau • Maschinen • Resources
Bau • Maschinen • Resources
Spezialtiefbauarbeiten für die Umfahrung
Schwarzkopftunnel im Spessart
W
enn man auf 225 Jahre Geschichte zurückblickt,
ist es erstaunlich, wie wandlungsfähig ein Unternehmen sein muss und sich doch so zielstrebig
entwickeln kann. Aus einem Handwerksbetrieb ist in dieser
langen Zeit ein Konzern entstanden, der mit mehr als 10.400
Mitarbeitern in über 110 Firmen und in mehr als 70 Ländern
der Welt tätig ist. Die Welt ist unser Markt – dieses Motto
hat vor allem die jüngere Geschichte der BAUER Gruppe
stark geprägt.
Ein großer Gewinn war und ist dabei die Selbststeuerung
und Eigenständigkeit der Bereiche und Unternehmen im
Konzernverbund. Trotz dieser Internationalität ist die bodenständige Unternehmenskultur maßgebend. Bauer ist weiterhin ein Familienunternehmen, das mit seinen Wertvorstellungen
und Führungsgrundsätzen die ganze Unternehmensgruppe
prägt. Dies wird von allen Menschen im Unternehmen gelebt
und damit begegnen wir unseren Kunden, Partnern und
Freunden im täglichen Leben.
Begeistert für Fortschritt – der Slogan spiegelt die hohe
Innovationskraft wieder, die sich bei der Weiterentwicklung
von Bauverfahren oder unserer Maschinen ebenso zeigt,
wie beim Start neuer Geschäftsfelder. Dieser innere Antrieb
und die Motivation der Mitarbeiter haben uns bis heute zu
einem der führenden Spezialtiefbauunternehmen in der Welt
und zum Weltmarktführer bei Geräten für den Spezialtiefbau
werden lassen.
Der Name Bauer steht heute in Verbindung mit den schwierigsten und größten Gründungsaufgaben in der Welt, die mit
leistungsstarken, innovativen und hocheffizienten Maschinen
ausgeführt werden. Auch in der Umwelttechnik oder bei Produkten und Dienstleistungen für Wasser und Bodenschätze
werden wir immer stärker.
Diese Erfolge wollen wir als Grundlage nehmen, um die
Zukunft gemeinsam weiter zu gestalten. Wir sind stolz auf
das Erreichte und gehen mit Freude und Tatendrang an die
kommenden Aufgaben.
Ihr Prof. Thomas Bauer
Die BAUER Gruppe
Bau
Maschinen
Resources
Die BAUER Spezialtiefbau GmbH,
das Stammunternehmen der BAUER
Gruppe, hat die Entwicklung des Spezialtiefbaus maßgeblich geprägt und
führt in der ganzen Welt Projekte aus.
Bauer Spezialtiefbau ist in Deutschland regional organisiert und arbeitet
auf allen Kontinenten mit über fünfzig
Tochterfirmen und Niederlassungen.
Die Marktentwicklung brachte es mit
sich, dass der Hauptteil im Ausland
erwirtschaftet wird. Größere Tochterfirmen und Niederlassungen hat Bauer
unter anderem in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Malaysia, Ägypten
und in den USA. Bauer hat in mehreren
Regionen der Welt Netzwerke entwickelt, die es ermöglichen, mit eigenem Maschinenpark und Ingenieurbüro
selbstständig tätig zu sein und in angrenzende Länder ausgreifen zu können. Neben dem dominanten Spezialtiefbau führen die Firmen SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH, SPESA
Spezialbau und Sanierung GmbH und
die Wöhr + Bauer GmbH auch allgemeine Bautätigkeiten, wie Ingenieurbau,
Umweltbau und Projektentwicklung
aus.
Die BAUER Maschinen Gruppe ist
Weltmarktführer in der Entwicklung und
Herstellung von Spezialtiefbaugeräten.
Die BAUER Maschinen GmbH, die
Holding der Tochterfirmen, konstruiert
und baut am Konzernstandort in den
Werken Schrobenhausen, Aresing und
Edelshausen Großdrehbohrgeräte,
Schlitzwandfräsen, Greiferanlagen,
Rüttelgeräte und Tiefbohranlagen sowie alle Werkzeuge dazu. Weitere Produktionsstandorte betreibt das Unternehmen in den USA und Russland, in
China, Malaysia, Italien, Singapur und
der Türkei. Konzerneigene Zulieferer
sind Schachtbau Nordhausen und
Olbersdorfer Guß. Die BAUER Maschinen Gruppe verfügt über ein weltweites
Vertriebs- und Kundendienstnetz.
Das Segment Resources konzentriert
sich auf Produkte und Dienstleistungen
in den Bereichen Wasser, Umwelt und
Bodenschätze. Die BAUER Resources
GmbH ist die Holdinggesellschaft, unter
deren Dach die Tochterunternehmen
als Full-Service-Dienstleister agieren.
Resources ist mit seinen Tochterfirmen
auf Projekte in der ganzen Welt ausgerichtet. In den jeweiligen Regionen
hat das Management Zugriff auf die
fachlich orientierten Kompetenzzentren Wasseraufbereitung, Prozessund Biotechnologie, Umweltsanierung
und Abfallmanagement, Bohrtechnologien sowie Brunnenbau. Sie bündeln
das Know-how und unterstützen die
operativen Firmen bei der Ausführung.
4 DIE BAUER GRUPPE
Bauer – eine bewegte
Geschichte
D
ie BAUER Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter
für Dienstleistungen, Maschinen und Produkte für
Boden und Grundwasser. In der bewegten Geschichte
hat sich das Unternehmen oft gewandelt, neue Geschäftsfelder für sich entdeckt und dabei die Welt erobert. Dabei ist
eines nie verloren gegangen – die familiengeprägte Unternehmenskultur.
Die Ursprünge des Familienbetriebs in Schrobenhausen
reichen bis ins Jahr 1790 zurück. Damals erwarb der aus
Deggendorf stammende Sebastian Bauer eine Kupferschmiedewerkstatt. Die Kupferschmiede arbeiteten vornehmlich für
Brauereien, stellten aber auch Haushaltsgegenstände her.
Durch die technische Entwicklung ging die Hochphase dieses
Handwerks zu Ende. Mit Andreas Bauer, 1858 bis 1933,
schlug die vierte Bauer-Generation neue Wege ein. Er entdeckte, dass man in Schrobenhausen artesische Brunnen
bohren konnte. Die Generaldirektion der Königlich Bayerischen Verkehrsanstalten beauftragte ihn mit dem Bau des
Brunnens für das Wasserhaus der Station Schrobenhausen
an der neuen Eisenbahnlinie Augsburg-Ingolstadt.
Mit Karlheinz Bauer, Jahrgang 1928, ging in dieser Aufbauphase die nächste Generation ans Werk. Er war bereits gut
eingearbeitet, als der Vater 1956 überraschend starb. Noch
unter Karl Bauer waren erste Arbeiten ausgeführt worden,
die dem Grundbau – Dr. Karlheinz Bauer führte den Begriff
Spezialtiefbau ein – zuzurechnen waren.
In den fünfziger Jahren wandte sich Bauer immer konsequenter diesem Feld zu. Ein Meilenstein war 1958 die Erfindung
des Injektionszugankers. Für den Bayerischen Rundfunk in
München war eine große freie Baugrube mit rückverankerten
Pfahlwänden herzustellen. Dazu wurden außerhalb der Pfahlwände Schächte abgeteuft, in die die Anker eingebohrt und
fixiert werden sollten. Doch die Bohrungen wichen ab und
Erfindung des Injektionszugankers auf der Baustelle
Bayerischer Rundfunk im Jahr 1958
Brunnenbohren mit dem Dreibock bis in die 1950er Jahre
Die folgende Generation – Dipl.-Ing. Karl Bauer, 1894 bis
1956 – vertiefte nach dem Ersten Weltkrieg diese Hinwendung zum Brunnenbau. Ein wichtiger Schritt war 1928 der
Bau der Schrobenhausener Wasserversorgung, ein Auftrag
der Heimatstadt, um den er sich mit allen Kräften bewarb.
Nun konnte er eine Referenz vorweisen und das Geschäft
für Wasserversorgung und Brunnenbau in ganz Bayern
anbieten.
Der Zweite Weltkrieg warf auch das Unternehmen Bauer
schwer zurück. Immer mehr Mitarbeiter wurden zum Kriegsdienst einberufen, so mancher kehrte nicht zurück. Nach
Kriegsende benötigten viele Städte und Gemeinden Brunnen
und Wasserleitungen. Die Arbeit war hart, das wichtigste und
größte Baugerät war der Dreibock.
trafen die Schächte nicht. Unter höchstem Termindruck
entstand die Idee, die Ankerspitze durch die Bohrrohre mit
Zement zu verpressen. Die Anker hielten – der Bauer-Anker
war geboren.
Die neue Technik kam gerade recht zum U-Bahnbau der 60er
Jahre in den deutschen Großstädten. Bauer erlebte einen
starken Aufschwung, die Umsatzzahlen stiegen sprunghaft,
ebenso die Zahl der Mitarbeiter. Nach ersten Auslandsaufträgen in der Schweiz und in Österreich hatte bald der arabische Raum durch den Ölboom großen Baubedarf; Bauer
arbeitete in Libyen und in Saudi-Arabien. Aber für die neuen
Techniken, für Pfahlbohrungen und Ankerarbeiten, gab es
keine optimalen Maschinen. So beschloss man, ein Ankerbohrgerät von Grund auf neu zu konzipieren und zu bauen –
1969 verließ der erste Ankerbohrwagen UBW 01 die Werkshalle. 1976 folgte mit der BG 7 das erste Drehbohrgerät,
1984 die Schlitzwandfräse. 1984 wurde auch die erste
große Halle für den Maschinenbau errichtet, das heutige
Werk Schrobenhausen.
Mit Prof. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer, Jahrgang 1955, trat
1982 die siebte Generation ins Unternehmen ein. Die Zeit
in der eigenen Firma begann er als kaufmännischer Leiter
DIE BAUER GRUPPE 5
der Auslandsabteilung, er übernahm die Kaufmännische
Verwaltung und die Werksleitung. Ab 1986 führte er als alleiniger Geschäftsführer das Unternehmen. Als das Bauvolumen
in den arabischen Ländern zurückging, fand Bauer im Fernen
Osten und in anderen Weltregionen neue Märkte, die Internationalisierung wurde konsequent vorangetrieben. Der aufstrebende Maschinenbau erforderte nun eine eigene Vertriebsorganisation.
Das Bauer-Drehbohrgerät BG 7 wurde 1976 das erste Mal in
Schrobenhausen hergestellt
Gegen Ende der 80er Jahre begann Thomas Bauer gezielt,
die bisherigen Geschäftsbereiche durch strategische Ergänzungen zu stärken: Bauer sollte durch neue, dem Spezialtiefbau benachbarte Geschäftsfelder auch Komplettleistungen
anbieten und als Generalunternehmer auftreten. Mit Gründung
der Wöhr + Bauer GmbH und der BAUER und MOURIK Umwelttechnik GmbH & Co. wurden erste Schritte unternommen.
gung zog schnell ausländische Konkurrenz an und führte zu
einem ruinösen Preiswettbewerb. Der Schwung der ersten
Jahre – Bauer baute zahlreiche Baugruben in Berlin, Leipzig
und Dresden – hielt nur bis 1995.
In den folgenden kritischen Jahren konnte Bauer sich durch
den Auslandsbau und den weltweiten Maschinenvertrieb einigermaßen im Gleichgewicht halten, während namhafte deutsche Baufirmen den harten Wettbewerb nicht überstanden.
Durch die Fernost-Krise wurde 1998/99 auch das Maschinengeschäft schwer getroffen. Mit größten Anstrengungen lotste
die Geschäftsleitung das Unternehmen durch die Krise.
Nach dem Jahr 2000 wurde der Konzern mit gezielten Maßnahmen einer veränderten Welt angepasst, die mittlerweile erfolgte Internationalisierung stärkte alle Bereiche. Der Maschinenbau verzeichnete bald über 80 Prozent Auslandsanteil,
der Spezialtiefbau erwirtschaftete das Dreifache des Inlandsumsatzes im Ausland.
2001 erfolgte die Firmentrennung: Die BAUER Maschinen
GmbH, bislang ein Geschäftsbereich der BAUER Spezialtiefbau GmbH, wurde eigenständig. Die BAUER AG, 1994 als
Holding gegründet, übernahm Dienstleistungs- und Servicefunktionen für die operativen Unternehmen. Thomas Bauer
ist seither Vorstandsvorsitzender der AG, die Einzelfirmen
werden von Geschäftsführern geleitet.
Den größten Aufschwung nahm in dieser Zeit der Maschinenbau. 2002 wurden in Aresing nahe Schrobenhausen weit-
Umfangreiche Spezialtiefbaumaßnahmen für das Terminal 2
am Flughafen München im Jahr 2000
Dipl.-Ing. Karl Bauer (links) machte die Firma zu einem in ganz Bayern
bekannten industriellen Brunnenbaubetrieb. Dr.-Ing. Karlheinz Bauer
führte das Unternehmen mit dem Spezialtiefbau und dem Beginn des
Maschinenbaus in internationale Dimensionen. Prof. Dipl.-Kfm. Thomas
Bauer gestaltete den heute weltweit operierenden Konzern mit einem
Netzwerk auf allen Kontinenten.
In dieser Zeit veränderte sich die Marktlage in Deutschland
grundlegend: Das Jahr 1989 wurde zu einem Wendepunkt
in der Geschichte Deutschlands – in Berlin fiel die Mauer.
Die Wiedervereinigung eröffnete der Bauindustrie große Chancen. Im Sommer 1992 erwarb Bauer von der Treuhand die
SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH, die den gesamten
Bergbau der DDR betreut und in den Ländern des Ostblocks
große Spezialtiefbauprojekte ausgeführt hatte.
Die 90er Jahre waren für alle am Bau Beteiligten eine aufregende Zeit. Der immense Baubedarf nach der Wiedervereini-
räumige Hallen mit großem Freigelände erworben; damit ergaben sich optimale Voraussetzungen für die effiziente Montage der Großgeräte. Die Maschinengruppe wuchs, neue
Tochterfirmen kamen hinzu, weitere Kapazitäten mussten
aufgebaut werden. Fertigungsstätten entstanden unter
anderem in den USA, in Russland, China und Malaysia. In
dieser Phase wurde der Gang an die Börse vorbereitet, ein
bedeutender Schritt in der Geschichte des Unternehmens.
In den Handel kamen neben neuen Aktien die Aktien der
Deutschen Beteiligungs AG, die seit 1996 einen Anteil der
BAUER AG gehalten hatte. 48,19 Prozent der Anteile blieben
bei der Familie Bauer. Am 4. Juli 2006 erfolgte die erste
Notierung an der Frankfurter Börse.
Im Frühjahr 2007 erhielt der Marktauftritt der BAUER Gruppe
eine neue Struktur. Neben den beiden Säulen Bau und Maschinen wurde mit Resources ein drittes Segment eröffnet,
das sich auf Wasser, Umwelt und Bodenschätze konzentriert – ein Konzept für die Zukunft.
6 DIE BAUER GRUPPE
In den Jahren 2007 bis 2009 wurde das größte Investitionsprogramm der Firmengeschichte umgesetzt. Am Konzernstandort Schrobenhausen entstand ein neues Verwaltungsgebäude. Auf den Einzug in den Neubau folgte die Modernisierung des bisherigen Hauptgebäudes. Im Maschinenwerk
Aresing wurden große Baumaßnahmen nötig, um die gestiegene Produktion zu bewältigen. Im neuen Werk Edelshausen
fanden Schweißerei, Dreherei und Ankerfertigung ihren Platz.
Im Werk der SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH wurde
die Halle für den Schweißbetrieb erweitert.
In den USA baute man in Conroe, Texas, ein neues Maschinenwerk für Bohr- und Ankergeräte, um mit eigener Produktion im Dollarraum präsent zu sein und mehr Kundennähe zu
entwickeln. Die Werke Shanghai und Tianjin in China wurden
erweitert.
Die Finanzkrise des Jahres 2009 und die nachfolgende Währungs- und Schuldenkrise der Europäischen Union trafen
auch die Bau- und Maschinenbaubranche. Inmitten dieser
schwierigen Jahre stellte Bauer 2010 im Oman die größte
Pflanzenkläranlage der Welt fertig. Ein wegweisendes Zukunftsprojekt, das zu der Zeit über 450 Fußballfelder groß war
und später noch erweitert wurde. Zudem zeigten sich erste
Erfolge in neuen Geschäftsfeldern. Die intensiven Entwicklungen für Tiefbohranlagen zum Bohren nach Öl und Gas führten
2011 zum ersten Verkauf. Im Bereich Unterwasserbohren
gelang im selben Jahr eine Gründung für ein Gezeitenkraftwerk nahe Schottland unter schwierigsten Bedingungen.
2012 wurde erstmals die Marke von 10.000 Mitarbeitern
überschritten. Dass Bauer im Spezialtiefbau Maßstäbe setzt,
wird bei Großprojekten deutlich. Nachdem bereits der Burj
Khalifa auf Bauer-Pfählen steht, wurden mit dem Kingdom
Tower in Jeddah, Saudi-Arabien, und dem Laktha Tower in
St. Petersburg, Russland, auch die Fundamente für die neuen
höchsten Gebäude der Welt und Europas von Bauer erstellt.
Bauer-Hauptverwaltung in Schrobenhausen
Das 225-jährige Firmenjubiläum im Jahr 2015 fiel in eine
schwierige Zeit. Die vielen Probleme in der Welt und auch
schwierige Projekte bereiteten dem Unternehmen einige
turbulente Jahre. Der größte Auftrag für den Konzern, den
der Umweltbereich mit der Sanierung einer Altablagerung
in Grenzach-Wyhlen, nahe der Schweizer Grenze, erhielt,
weist den Weg in eine aussichtreiche Zukunft für das Traditionsunternehmen.
Die Chronik
1790 Sebastian Bauer erwirbt eine Kupferschmiede
im Stadtzentrum
1928 Dipl.-Ing. Karl Bauer baut die Wasserversorgung
von Schrobenhausen
1948 Erster Betrieb an der Wittelsbacherstraße
1952 Eintritt von Dr.-Ing. Karlheinz Bauer
1958 Erfindung des Injektionszugankers auf der
Baustelle Bayerischer Rundfunk in München
1969 Erstes Ankerbohrgerät UBW 01
1972 Neubau des Verwaltungsgebäudes
1975 Erste Aufträge im Nahen Osten (Libyen, SaudiArabien und Vereinigte Arabische Emirate)
1976 Erstes Großdrehbohrgerät BG 7
1984 Werksanlage West geht in Betrieb
1984 Bau und Einsatz der ersten Schlitzwandfräse
am Brombachsee
1986 Prof. Thomas Bauer wird alleiniger Geschäftsführer der BAUER Spezialtiefbau GmbH
1990 Gründung der BAUER und MOURIK Umwelttechnik GmbH & Co.
1992 Übernahme der SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH
1994 Gründung der BAUER Aktiengesellschaft
2002 Kauf eines großen Werksgeländes in Aresing
für den Maschinenbau
2006 Am 4. Juli: Börsengang der BAUER AG in
Frankfurt
2007 Gründung der BAUER Resources GmbH und
Neuausrichtung mit den drei Segmenten Bau,
Maschinen und Resources
2008 Erweiterung der Maschinenbau-Kapazitäten in
Aresing und Nordhausen sowie in Tianjin und
Shanghai, China
2009 Die BAUER Gruppe schließt das größte Investitionsprogramm der Firmengeschichte ab:
Neues Verwaltungsgebäude in Schrobenhausen
und Neubau Werk Edelshausen; Eröffnung des
Maschinenbauwerks Conroe, Texas, USA
2010 Fertigstellung der größten Pflanzenkläranlage
der Welt im Oman
2011 Die erste Tiefbohranlage geht nach Südamerika
2012 Erstmals wird die Marke von weltweit 10.000
Mitarbeitern im Konzern überschritten
2013 Gründungsarbeiten für die bald höchsten Gebäude in der Welt und in Europa; Ausführung
des größten Spezialtiefbauauftrags in Deutschland – Bahnprojekt „Umfahrung Schwarzkopftunnel“ im Spessart
2015 Bauer feiert 225-jähriges Firmenjubiläum; der
größte Einzelauftrag in der Firmengeschichte
wird im Umweltbereich gewonnen
DIE BAUER GRUPPE 7
Leistungsentwicklung 1950 - 2014 in Mio. EUR
Bau Inland + Ausland
Maschinen
Resources
1.600
1.400
1.200
1.000
800
Zeitraum
1950 - 1985
600
400
200
0
1950
1985
1990
1995
2000
2005
In mehr als
Gründungsarbeiten für die
längste Meeresbrücke zwischen
Hongkong und Macao
2010
2014
70 Ländern tätig
Mehr als
110 Unternehmen im Konzern
Über
Menschen aus rund
10.000 Mitarbeiter weltweit
80 Nationen
Die Welt
ist unser Markt
USA
Houston, Texas
10 DIE BAUER GRUPPE
DEUTSCHLAND
Schrobenhausen
Aresing
Edelshausen
Nordhausen
RUSSLAND
Kurgan
FERNOST
Tianjin, China
Kuala Lumpur, Malaysia
Bau
Maschinenvertrieb
Resources
Produktionsstandorte Maschinen
Größte Maschinenwerke in der Welt
DIE BAUER GRUPPE 11
Bau
Bauer Spezialtiefbau –
ein Netzwerk um die Welt
D
ie BAUER Spezialtiefbau GmbH, das Stammunternehmen der BAUER Gruppe, hat die Entwicklung
des Spezialtiefbaus maßgeblich geprägt und führt
in der ganzen Welt Projekte aus. Bauer Spezialtiefbau ist
in Deutschland regional organisiert und arbeitet auf allen
Kontinenten mit über fünfzig Tochterfirmen und Niederlassungen. Netzwerke überall in der Welt ermöglichen es,
Maschinen und Know-how schnell und flexibel einzusetzen
und somit stets die technisch und wirtschaftlich optimale
Lösung zu bieten.
Dabei werden neben allen gängigen auch selbst entwickelte
Verfahren des Spezialtiefbaus ausgeführt. Zu den Hauptleistungen gehören alle Arten von Bohrpfählen, Ankern, Schlitzund Dichtwänden sowie Injektionen und Rüttelverfahren.
Die anerkannte Qualität dieser Gewerke beruht auf langjähriger Erfahrung, qualifizierten Mitarbeitern und kontinuier-
licher Entwicklungsarbeit. Zu den Hauptanwendungsfeldern
gehören die Erstellung von komplexen Baugruben, Gründungen für große Infrastrukturmaßnahmen und Gebäude,
Dichtwände sowie Baugrundverbesserungen.
Neben dem dominanten Spezialtiefbau werden auch allgemeine Bautätigkeiten, wie Ingenieurbau, Umweltbau und
Projektentwicklung ausgeführt.
Sanierung eines historischen Eisenbahnbauwerks durch die
Schachtbau Nordhausen in Thüringen
Baugrubenerstellung für ein zweites Schleusenbecken
in Zerben
Gründungsarbeiten auf engstem Raum für das Projekt Market
Street Tower in Singapur
Schlitzwandarbeiten für den Bagatelle Damm auf Mauritius
Bodenverbesserung für die künstliche Insel Palm Jumeirah
vor Dubai
Baugrube für einen Wohn- und Bürokomplex am Zollhafen
in Mainz
Erstellung einer Schlitzwand für einen Damm des Wasserkraftwerks „Punatsangchhu-I“ in Bhutan
Erstellung einer komplexen Baugrube für die Mozoon Towers
in Doha, Katar
DIE BAUER GRUPPE 13
Bau
Spezialtiefbau –
Fundament für einzigartige
Bauprojekte
W
enn in der Welt große Bauprojekte anstehen,
die umfassende Spezialtiefbauarbeiten benötigen,
dann führt an Bauer kaum ein Weg vorbei. Egal
ob komplexe Baugruben, Gründungen für Wolkenkratzer
und Brücken oder Abdichtungen für große Dämme – immer
haben die Bauer-Ingenieure eine passende Lösung für diese
Herausforderungen. Und immer dabei: Die Drehbohrgeräte,
Seilbagger und Fräsen des eigenen Maschinenbaus. In
diesem Bereich ist Bauer Technologieführer in der Welt. Die
hocheffizienten und innovativen Geräten lassen zusammen
mit den Planungs- und Bauleistungen die Projekte Wirklichkeit werden.
Die höchsten Gebäude dieser Welt stehen auf Bauer-Pfählen.
Der bislang höchste Wolkenkratzer, der 828 Meter hohe Burj
Khalifa in Dubai, wurde 2010 feierlich eröffnet. Bis Mitte 2004
dauerten die Gründungsarbeiten bei denen Bauer 940 Pfähle
in Tiefen bis zu 50 Meter abgebohrt hat.
Der zukünftige Rekordhalter, der Kingdom Tower in Jeddah,
Saudi-Arabien, soll eine Höhe von über 1.000 Meter erreichen
und bis 2018 fertiggestellt sein. Hier setzte Bauer bei den
Gründungsarbeiten im Jahr 2013 neue Maßstäbe. Für die
270 Pfähle, die bis in 109 Meter Tiefe abgebohrt werden
mussten, wurde eigens die weltweit längste Kellystange –
eine Fünffach-Kelly – entwickelt und gebaut.
Auch in Europa entsteht bis 2018 ein neuer Rekordturm –
der Lakhta Tower im russischen St. Petersburg. Die neue
Firmenzentrale des Energiekonzerns Gazprom soll 462 Meter
hoch werden. Bauer bohrte 264 Pfähle bis auf 82 Meter Tiefe
ab. Auch die angrenzenden Gebäude und Parkhäuser stehen
auf mehr als tausend Bauer-Pfählen.
Doch nicht nur für hohe Gebäude sind Bauer-Leistungen gefragt – auch für die längsten Brücken der Welt. So gründete
Bauer bis Ende 2014 einen Teil der Meeresbrücke zwischen
Hongkong und Macao, die 50 Kilometer lang werden soll. Die
bis zu 2,5 Meter dicken Pfähle wurden bis zu 115 Meter tief
abgebohrt. Die eingesetzten Drehbohrgeräte wurden auf
Pontons zu ihren Einsatzorten gebracht. Auch die Baustellenversorgung wurde über die Pontons sichergestellt.
Der Name Bauer wird mit vielen einzigartigen Bauprojekten
in der Welt verbunden – eben als Fundament für große Aufgaben.
Gründungsarbeiten für das zukünftig höchste Gebäude
Europas, den Lakhta Tower in St. Petersburg, Russland
Das derzeit höchste Gebäude der Welt, der Burj Khalifa in
Dubai, steht auf Bauer-Pfählen
Pfahlgründung auf Pontons für die längste Meeresbrücke der
Welt zwischen Hongkong und Macao
Gründungsarbeiten für den Kingdom Tower in Jeddah,
Saudi-Arabien, der auf bis zu 109 Meter tiefen Bauer-Pfählen
stehen wird
Die längste Kelly der Welt – gebaut für die Gründung des
Kingdom Tower
DIE BAUER GRUPPE 15
Maschinen
Weltmarktführer bei Geräten
für den Spezialtiefbau
D
ie BAUER Maschinen Gruppe ist Weltmarktführer
in der Entwicklung und Herstellung von Spezialtiefbaugeräten. Bauer-Maschinen stehen seit Ende der
sechziger Jahre für höchste Leistung und Qualität, für laufende Innovation. Die Nähe zum eigenen Spezialtiefbau ist
wichtiger Baustein für die hohe Innovationskraft und sichert
den Vorsprung als Technologieführer in diesem Markt.
Die BAUER Maschinen GmbH konstruiert und baut am
Konzernstandort in den Werken Schrobenhausen, Aresing
und Edelshausen Großdrehbohrgeräte, Seilbagger, Schlitzwandfräsen, Greiferanlagen, Rüttelgeräte und Tiefbohranlagen sowie alle Werkzeuge. Weitere Produktionsstandorte
betreibt das Unternehmen in Deutschland, den USA und
Russland, in China, Malaysia, Italien, Singapur und der
Türkei.
Die weiteren Tochterunternehmen mit ihren traditionsreichen
Marken verfügen miteinander über die gesamte Palette an
Geräten für den Spezialtiefbau sowie für die Erkundung,
Erschließung und Gewinnung natürlicher Ressourcen. Bauer
bietet „mehr als nur die Maschine“ – durch die große Erfahrung erhält der Kunde komplette Lösungen aus einer Hand.
Die BAUER Maschinen Gruppe verfügt über ein weltweites
Vertriebs- und Kundendienstnetz. So ist Bauer immer nahe
am Kunden. Mit Parts & Service bietet Bauer eine optimale
Versorgung mit Ersatz- und Verschleißteilen sowie Zubehörprodukten in der ganzen Welt.
Innovative Tiefbohranlage PR 440 M2 für Bohrungen nach Öl,
Gas und Geothermie
Das Werk Aresing ist der Hauptproduktionsstandort für Drehbohrgeräte, Seilbagger und Schlitzwandfräsen
Die BAUER BG 30 PremiumLine im Einsatz mit Verrohrungsanlage
16 DIE BAUER GRUPPE
RTG RM 20 mit beschleunigtem Hydraulikhammer HRS 5
Seilbagger BAUER MC 96 mit Schlitzwandfräse BC 40
Zahlreiche BAUER BG 39 und BG 46 im Kundeneinsatz
Ankerbohrgerät KLEMM KR 806-2DB im Einsatz beim Projekt
Schleuse Trier
DIE BAUER GRUPPE 17
Resources
Lösungen für die
Aufgaben der Zukunft
D
as Segment Resources konzentriert sich auf Produkte
und Dienstleistungen in den Bereichen Wasser, Umwelt
und Bodenschätze. Die BAUER Resources GmbH ist
die Holdinggesellschaft, unter deren Dach die Tochterunternehmen als Full-Service-Dienstleister agieren. Resources ist
regional organisiert und mit seinen Tochterfirmen auf Projekte
in der ganzen Welt ausgerichtet. In den jeweiligen Regionen
hat das Management Zugriff auf die fachlich orientierten Kompetenzzentren Wasseraufbereitung, Prozess- und Biotechnologie, Umweltsanierung und Abfallmanagement, Bohrtechnologien sowie Brunnenbau. Sie bündeln das Know-how und
unterstützen die operativen Firmen bei der Ausführung.
Das Geschäftsfeld Wasser umfasst neben der Erkundung
und Förderung auch die komplette technische Behandlung
von Wasser und Abwasser für den industriellen Einsatz sowie die Verteilung von Trink- und Brauchwasser. Die Kunden
stammen vor allem aus der Chemie- und Automobilbranche,
aus der Öl- und Gasindustrie sowie aus dem Pharma- und
dem Lebensmittelbereich.
Der Bereich Umwelt hält ein umfangreiches Dienstleistungsund Produktportfolio für die Altlastensanierung bereit. Im
Fokus stehen Flächenrecycling, Deponiesanierung und der
industrielle Rückbau, ergänzt durch Entsorgungsdienstleistungen. In mehreren Bundesländern und in Österreich
betreibt Bauer eigene Bodenreinigungszentren mit Abfallbehandlungsanlagen und Zwischenlagern.
Im Geschäftsfeld Bodenschätze befasst sich Resources
mit der Erkundung, Förderung und Verteilung unterschiedlicher natürlicher Vorkommen. Schwerpunkte sind Bohr- und
Förderdienstleistungen für die Öl-, Gas-, Minen- und Bergbauindustrie.
Bodensanierung am Industriestandort Leuna bei Leipzig
Explorationsbohrungen nach Wasser in Ghana
Austauschbohrungen für ein Industriegelände in Coswig,
nahe Dresden
Ein Service-Ingenieur von Bauer bei der Anlagenkontrolle
Die größte Pflanzenkläranlage der Welt im Oman
Beschichtung von Brunnenausbaumaterial mit der Epoxydharzbeschichtung HAGULIT®
Sachgerechte Reinigung von NORM-Reststoffen (Naturally
Occurring Radioactive Materials)
DIE BAUER GRUPPE 19
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BauerAGgroup
http://www.youtube.com/
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BAUERGruppe
905.001.1
905.001.1
05/2013
12/2015Gestaltung: Studio W. Moser, Schrobenhausen
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