für mitarbeiter und freunde der unternehmen der bauer gruppe
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für mitarbeiter und freunde der unternehmen der bauer gruppe
FÜR MITARBEITER UND FREUNDE DER UNTERNEHMEN 2009 DER BAUER GRUPPE 39 Inhalt Bericht zur Lage Bauer in Amerika Einweihung BAUER-Straße 1 Bauen in Deutschland Hausausstellung 2009 Maschinen bei Kunden Tiefbohranlage Mitarbeiter von weither Projekte in aller Welt Schrobenhausener Tage Lange Firmenzugehörigkeit Aus- und Weiterbildung Betriebsgeschehen Kurznachrichten 5 6 20 24 32 34 35 36 38 46 50 52 53 55 In eigener Sache an möchte fast wetten: Oder gab es seit Herbst 2008 eine Ausgabe der Tageszeitung in der nicht das Wort Finanzkrise vorkam? Dieses Wort durchzieht auch alle öffentlichen Reden, ob in Wirtschaft oder Politik. Der vorliegende Bohrpunkt kommt ebenfalls nicht daran vorbei, wie alle anderen Unternehmen sind auch die Firmen der BAUER Gruppe von den Schwierigkeiten der Finanzwelt betroffen. Ob man sich den Bericht zur Lage vornimmt, auf die Entwicklung im Maschinenbau sieht oder die Arbeit des Betriebsrates beleuchtet – die Finanzkrise hinterlässt in vielen Teilbereichen ihre Spuren. Dieser Stimmung kann man nur ein kräftiges Trotzdem entgegensetzen: „Krisen brauchen Kreativität!“ lautete das Motto M der Einladung zu den Schrobenhausener Tagen im Frühjahr 2009. Unter diesem Aspekt stellen wir wieder das Geschehen in den Bauer-Unternehmen vor. Das Hauptthema ist diesmal den BauerGeschäften auf dem amerikanischen Kontinent gewidmet. In den letzten zwanzig Jahren war Bauer von Kanada bis Chile an herausragenden Projekten beteiligt, in der Ausführung von Spezialtiefbauaufgaben wie in der Lieferung großer MaschinenEinheiten. Neuerdings führt die BAUER Resources GmbH zukunftsweisende Aufträge aus. Darüber hinaus erfüllt der Bohrpunkt wieder seine Aufgabe als Chronik-Organ der BAUER Gruppe und berichtet über Ereignisse des vergangenen Jahres – von der Einweihung neuer Gebäude bis zur Maschinen-Hausausstellung und Baustellen in Deutschland und in der ganzen Welt. Bauer Spezialtiefbau stellte die Baugrube für das Kocherquartier in Schwäbisch Hall her. Am Mauerwerk der Altstadt führte die SPESA Spezialbau und Sanierung Sicherungsarbeiten aus. Im Spätsommer 2009 begannen die Arbeiten für die Untertunnelung des Mittleren Rings im Münchner Südwesten. Bauer führt für die Deckelbauweise des Tunnels Pfahlwände und weitere Verbauwerke aus. 5 Bericht zur Lage in Rekordjahr 2008 abschließen und der schlimmsten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit ins Auge blicken – vor dieser Herausforderung stand der BAUER Konzern im Jahr 2009. Wie immer nach Ablauf des großen Teils des Jahres lassen wir an dieser Stelle das vergangene Jahr Revue passieren. Das Geschäftsjahr 2008 war ein Jahr der Superlative, unsere Unternehmungen liefen hervorragend. Wir konnten die Gesamtkonzernleistung um 26,4 % auf 1.527 Mio. EUR erhöhen; das Nachsteuerergebnis verbesserte sich um 44,5 % auf 107,5 Mio. EUR. Dies übertraf unsere Planungen deutlich. Besonders erfreulich entwickelte sich mit einem Leistungsplus von gut 32 % das Geschäftsfeld Bau. Im Maschinenbau gelang es, das hohe Niveau der Vorjahre ebenfalls gut zu übertreffen. Das noch junge Geschäftsfeld Resources nutzte das erste vollständige Geschäftsjahr zur Stabilisierung seiner Strukturen. 2008 war aber auch ein Jahr außerordentlich schlechter Nachrichten. Natürlich hatten wir von Anfang an die amerikanische Subprimekrise im Blick, mit Sorge beobachteten wir die im Laufe des Jahres immer dunkler aufziehenden Wolken: Der drastisch zunehmende Vertrauensverlust in das Bankenwesen fand seinen vorläufigen Höhepunkt im Zusammenbruch der Großbank Lehman Brothers. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde der Kapitalmarkt weitgehend ausgetrocknet und die Finanzkrise zur allumfassenden Weltwirtschaftskrise. Es war klar, dass die Probleme die meisten unserer Auftraggeber schwer treffen und eine Beeinträchtigung unserer Geschäfte unabwendbar würde. Als branchenbedingt krisenerprobtes Unternehmen sehen wir E In der Krise zeigt sich nun, dass wir unsere Geschäfte in den vergangenen Jahren richtig aufgestellt haben. Im Maschinengeschäft ist die Lage am schwierigsten. Wie nahezu jedes Unternehmen agieren auch unsere Kunden. In der Krise werden zuerst die Investitionen drastisch zurückgenommen. Dies führt zu einem dramatischen Rückgang bei Maschinenbestellungen. Bei den kleineren Geräten, die zum normalen Inventar jeder Spezialtiefbaufirma gehören ist der Einbruch am deutlichsten. Dagegen gibt es bei großen Geräten, die projektbezogen gekauft werden, auch gute Chancen. Die vielen Konjunkturprogramme in der Welt führen bei Großprojekten teilweise sogar zu einer Sonderkonjunktur. Unsere neuen Bohrgeräte für Tiefbohrungen können uns im kommenden Jahr einige Zusatzaufträge bringen. Das Bausegment ist Geographische Aufteilung der Gesamtkonzernleistung in Mio. EUR Deutschland 380 (25 %) Gesamt 1.527 Sonstige 111 (7 %) Amerika 181 (12 %) Fernost 173 (11 %) Entwicklung der Gesamtkonzernleistung nach Segmenten in Mio. EUR (Segmente nach Abzug Sonstiges/Eliminierungen/Konsolidierungen) Gesamt 1.527 1.500 Resources 131 Maschinen 713 1.000 Bau Ausland 495 Bau Inland 188 500 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 uns jedoch auch für diese Herausforderung gerüstet: Wohl im Bewusstsein, dass eine Weltwirtschaftskrise zwangsläufig schmerzhafte Spuren hinterlassen muss. Aber auch wissend, dass wir mit unserer internationalen Präsenz gute Voraussetzungen haben, sie angemessen zu überstehen. Zeigte sich bereits Ende 2008 eine deutliche Abschwächung im Auftragseingang, so verstärkte sich dieser Trend speziell im Maschinengeschäft im Jahr 2009 sehr deutlich. Das operative Geschäft war davon zu Beginn des Jahres noch wenig betroffen, jedoch war die Krise mit Fortschreiten des Jahres immer deutlicher auch in der Leistung des Unternehmens zu spüren. Insgesamt müssen wir 2009 einen deutlichen Rückgang unserer Leistung um über 15 % auf etwa 1,3 Milliarden Euro hinnehmen. Der Gewinn wird deutlich stärker auf etwa ein Drittel des Vorjahres einbrechen. Trotzdem können wir damit angesichts der erheblichen Turbulenzen noch zufrieden sein. Die Krise hat auch in unseren Unternehmen harte Einschnitte nötig gemacht. Im Maschinengeschäft mussten fast alle Leiharbeitskräfte abgebaut werden, ein Großteil der Stammmannschaft hat im zweiten Halbjahr Kurzarbeit. Auch alle anderen Bereiche passen ihre Kosten der neuen Situation an, um Wirtschaftlichkeit für die Zukunft zu gewährleisten. Das alles beinhaltet schmerzliche Schnitte, die leider unvermeidlich sind. Ein kleiner Trost ist die Tatsache, dass wir an der ganzen Misere keine eigene Schuld tragen, wir müssen aber mit vielen anderen „die Suppe auslöffeln“. Nahost 236 (16 %) Übriges Europa 140 (9 %) Übrige EU 306 (20 %) derzeit für uns ein wichtiger stabilisierender Faktor. Nach dem Wachstum des Vorjahres geht es zwar wieder etwas zurück, trotzdem gibt es neben schwierigen Märkten auch sehr positive Regionen, in denen die Geschäfte nach vorne gehen. Einige sehr große Projektchancen können das Bild schnell verbessern. Im Segment Resources – leider noch unser kleinstes Segment – stehen die Zeichen sogar auf Wachstum. Diese Leistungen werden gerade in konjunkturschwachen Jahren in besonderem Maße benötigt. Umwelttechnik, Ressourcengewinnung und Wasser sind Themen, die derzeit besonders wichtig sind. Hier erwarten wir in den kommenden Jahren deutliche Zuwächse. Wie man sieht, lief das Jahr 2009 bisher für unsere drei Geschäftsfelder sehr unterschiedlich. Gerade in dieser schwierigen Phase kommt unsere strategische Aufstellung zum Tragen. Selbst wenn sich die Gewichtungen verschieben, sind drei Standbeine – um ein ingenieurwissenschaftliches Prinzip anzubringen – das statisch stabilste System. In den letzten Jahren erwies sich der Maschinenbau als unser stärkstes Segment, heute stabilisiert der Bau und wir haben noch das dritte Standbein Resources. Bequem ist die Lage natürlich nicht. Bei Untätigkeit, einem Zurücklehnen, birgt sie die Gefahr einer dauerhaften Schieflage. Bei gesundem Tatendrang eröffnet sie indes Chancen, aus der Krise wieder stark hervorzugehen. Wir nutzen die Zeit, um Verfahren, Neuentwicklungen und Prozesse zu perfektionieren und unsere Mitarbeiter weiterzubilden. Insgesamt sehen wir die Möglichkeit, trotz aller Schwierigkeiten versöhnlich auf das Jahr 2009 zurückzublicken. Ich danke allen Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre Mühen in diesen schwierigen Zeiten. Ebenso spreche ich allen Kunden und Partnern ein herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit aus. Uns allen gemeinsam wünsche ich die Tugend, auf unsere Stärken zu vertrauen. Auch 2010 wird ein Jahr der Herausforderungen. Von der Arktis bis Feuerland Bauer auf dem amerikanischen Doppelkontinent ie Entdeckung Amerikas ist für die Bauer-Unternehmen auf das Jahr 1967 zu datieren. Damals ging die erste Lizenz für den Bauer-Anker – als er noch nicht einmal zehn Jahre auf dem Markt war – in die Vereinigten Staaten. Ein Spezialtiefbau-Unternehmen führte Verankerungen in Washington und Boston aus, bald auch in anderen Städten an der Ostküste. Mit eigenen Bauprojekten wurde Bauer fünfzehn Jahre später in den USA tätig, in einem Joint Venture mit der Spezialtiefbaufirma Raymond. In der Folge waren Bauer of America und seit 1992 das Tochter-Unternehmen Coastal Caisson mit Sitz in Florida die eigenen Firmen, mit denen das Schrobenhausener Unternehmen Projekte ausführte. Es kamen erste Aufgaben außerhalb der USA. 1991 wurde in Kanada das neue Terminal des Flughafens Vancouver auf einer großflächigen Bodenrüttelverdichtung gegründet. Auch der aufstrebende D Maschinenbau konnte dann auf dem nordamerikanischen Markt gute Erfolge verzeichnen. Seit 1998 ist der Bauer-Maschinenvertrieb in Amerika fest verankert und besitzt mittlerweile mit eigenen Produktions- und Servicestätten eine hervorragende Basis. Folgt man der Landkarte weiter nach Süden, trifft man auf Länder, die als wirtschaftlich schwächer gelten, auf die man aber den Maßstab USA nicht anwenden sollte. Mit Erweiterung des Panamakanals ist in den letzten Jahren eine sehr große Bauaufgabe in den Fokus der Weltöffentlichkeit getreten. Das kleine Land an der engsten Stelle zwischen Nord- und Südamerika erweist sich mit seiner günstigen Lage als optimale Ausgangsposition für den Schritt in andere Länder bis in die nördlichen Regionen Südamerikas. Wo Bauer-Know-how gefragt ist, ergeben sich immer wieder Chancen; auch in Mexiko, Chile, Argentinien und in der Karibik war Bauer schon tätig. Neuerdings zeigt sich Brasilien als aufstrebender Markt mit guten Zukunftsperspektiven. Für Bauer Spezialtiefbau kommen auf dem gesamten amerikanischen Markt, im Norden wie im Süden, nur große und technisch anspruchsvolle Projekte in Frage. Allein die weiten Räume lassen kaum zu, auch um einfache Gründungsaufgaben oder Baugruben zu konkurrieren, die gemeinhin unters Tagesgeschäft fallen. Ein Blick auf die Landkarte zeigt die Dimensionen: Mit Kanada, den USA und Brasilien liegen drei der fünf größten Flächenstaaten der Erde auf dem amerikanischen Kontinent. Die Aufgaben sind vielfältig. Einige Projekte, die neuerdings der BAUER Resources GmbH zugeordnet sind – Mining-Aufträge in Kanada und Alaska –, haben bei Bauer Maschinen ihren Ausgang genommen. Damit sind nun alle drei Segmente der BAUER Gruppe auf der anderen Seite des Atlantiks tätig – Bau, Maschinen und Resources. 8 Nord- und Südamerika Spezialtiefbau in den USA er in Deutschland „Amerika“ sagt, meint immer zuerst die Vereinigten Staaten. Auch für Bauer begannen die Aktivitäten in den USA. Es war der Bauunternehmer Harry Schnabel, der mit seinem Spezialtiefbaubetrieb Verankerungen in den Metropolen der Ostküste ausführte. Zwischen Dr. Karlheinz Bauer und Harry Schnabel entwickelte sich Ende der sechziger Jahre ein enges und über Jahrzehnte währendes persönliches Verhältnis. Nach diesen anfänglichen Lizenz-Geschäften dauerte es gut eineinhalb Jahrzehnte, ehe Bauer 1984 begann, eigene Aufträge auszuführen. Noch 25 Jahre später wissen die Ingenieure im Haus, was sich mit dem Stichwort „Boston Hynes Auditorium“ verbindet: Um auf diesen Komplex weitere Etagen aufzubauen, mussten von einer Tiefgarage aus Nachgründungen vorgenommen wer- W amerikanischen „Corps of Engineers“, nach Schrobenhausen, um die Partnerschaft zu initiieren. „If you can´t beat them, join them“, erklärte er. Die Verbindung versprach für die weiteren Arbeiten in Amerika eine gute gemeinsame Basis, Geschäftsführer auf Bauer-Seite wurde Paul Scheller. Was Bauer beim Einstieg in die Partnerschaft nicht bekannt war: Raymond, vor allem auch im Ölgeschäft tätig, hatte sich zu dieser Zeit völlig übernommen. Das Unternehmen stand bereits auf unsicheren Beinen, mit einem Management Buy Erfolg: Sanierung des Hodges Village Dam Schwierig: Die Acosta-Bridge in Jacksonville den. Zwei BG 7 mit gekürztem Mast bohrten in geringer Arbeitshöhe die Pfähle ab, und weil die Konkurrenz großes Interesse zu haben schien, wurden die Maschinen zeitweise hinter Zeltplanen verdeckt. Der Auftrag war wegen der filigranen Arbeit kein finanzieller Erfolg, doch hatte man für spätere Low-HeadroomTechnik viel Erfahrung gewonnen. Um diese Zeit ging Bauer auch das Joint Venture mit Raymond ein, der damals weltweit größten Spezialtiefbaufirma. Denn statt an Raymond war der Auftrag für Baugrube und Gründung der Amerikanischen Botschaft in Kairo an Bauer Egypt gegangen, und so kam der Chef von Raymond, ein früherer General des Out waren die Anteile durch das Management zurückgekauft und die Finanzierung auf sogenannte „Junk Bonds“ umgestellt worden. Wenige Jahre nach Beginn der Partnerschaft ging Raymond in Konkurs. Im letzten Moment gelang es Thomas Bauer, das Schrobenhausener Unternehmen aus dem RaymondUntergang herauszuhalten. Mit einem für amerikanische Verhältnisse völlig ungewöhnlichen Vertrag von nur 15 Zeilen übernahm Bauer im letzten Augenblick die Anteile von Raymond im gemeinsamen Unternehmen. Mitte der 80er Jahre stand Bauer damit allein und ohne lokalen Partner auf dem fremden Kontinent. Es war nicht leicht, sich auf die amerikanischen Gepflogenheiten einzustellen. Trotz der großen Einflüsse der europäischen Auswanderer, gerade in Nordamerika, hat sich dort, so Thomas Bauer, eine sehr eigenständige Geschäftskultur entwickelt, die dem europäischen Wirtschaftsleben fremd ist. Die USA haben im Gegensatz zu Deutschland keinen verbindlichen Rechtskanon; jeder Streitfall wird für sich alleine untersucht und bewertet. Um juristisch auf sichereres Terrain zu kommen, lautet die Erfahrung: „Man kann nur mit amerikanischem Personal, das loyal zur Firma steht, erfolgreich sein.“ Zu den Eigenheiten des amerikanischen Bauwesens zählen auch die „Unions“, Gewerkschaften, die aber dem deutschen Gewerkschaftsbegriff nur zum Teil entsprechen. Für jede Berufsgruppe – und der Bau kennt viele Einzelberufe – gibt es eine eigene Organisation, die von Jobvermittlung bis zur Unfallversicherung eine große Rolle spielt und ihre Leute den einzelnen Baustellen zuweist. Der Umgang mit den Unions wird noch dadurch erschwert, dass sie in ihrer Vielfalt untereinander konkurrieren, sodass ein Europäer einen regelrechten Dschungel vorfindet, in dem er sich zurechtfinden muss. Typisch für die US-Bauwelt sind die sehr strengen Sicherheitsvorschriften. Auf jeder Baustelle sind Safety- und Securitypersonal präsent, ein Sicherheitsingenieur gehört zum Team. Jeder Gast muss eine Einweisung durchlaufen. Sobald man aufs Gelände hinausgeht, wird man mit Helm und Schutzbrille ausgestattet. Bisweilen finden deutsche Ingenieure das Sicherheitssystem etwas übertrieben und hinderlich, doch sollte man den Vorschriften die positiven Seiten abgewinnen. Dazu Thomas Bauer: „Manches mag uns übertrieben erscheinen, doch wir können am US-System sehen, dass das Thema Sicherheit bei uns eher zu lax behandelt wird.“ Nach der Raymond-Affäre führte Paul Scheller das Unternehmen Bauer of America. Es wurde eine ganze Reihe guter Aufträge ausgeführt, Dammabdichtungen wie New Waddell Dam oder Hodges Village Dam, eine Parkhaus-Baugrube in Portland, Maine, die Stabilisierung einer Bahnstrecke mit Pfählen in North Carolina, auch Brückennachgründungen in Boston und New York. Nach einem Jahr allein in den Staaten holte Scheller 1985 die Familie mit den drei Töchtern nach Boston. Wer in den USA lebt und wohnt, geht in der Regel nicht in Miete, man kauft ein Haus. Und der Umgang unter Nachbarn ist herzlich: „Der Möbelwagen von Neuankömmlingen ist noch gar nicht ausgeräumt, da kommt schon die nächste Nachbarin mit einem Teller Kuchen um die Ecke und heißt die neue Familie willkommen.“ Nord- und Südamerika 9 nicht jedes Projekt, bei dem man sich technische Meriten verdiente, brachte auch Gewinn. Dies mussten Theo Egle und Martin Heinrich erfahren, die in Schrobenhausen für Bauer of America zuständig waren. Neben den vielen erfolgreich abgewickelten Aufträgen bleiben etliche, die vor allem die Nerven strapazierten, besonders in Erinnerung. Technische Schwierigkeiten gab es 1993 beim Einbau der Dichtwand am Meeks Cabin Dam in Wyoming. Das Team kam mit dem Boden nicht zurecht, die Technik Rollenmeißelfräsradsatz war noch nicht ausgereift. Außerdem rätselten die Bauleute, warum die Fräse nicht auf Leistung Hochdruckinjektionsarbeiten mit Bauer-Geräten in Downtown New York Durch eine Umorganisation im Auslandsgeschäft wurde Paul Scheller im Sommer 1989 nach Deutschland zurückgerufen. Dabei „hat es mir und der Familie in den USA sehr gut gefallen.“ Freundschaften blieben bestehen, in den folgenden Jahren gab es manchen USA-Urlaub. In der Zeit, in der Scheller schon zurück in Europa war, kam über seine Kontakte ein Projekt ins Spiel, das sich zu einem ausgesprochenen Krisenfall auswuchs, in letzter Konsequenz aber eine Wende zum Guten brachte. 1992 stand das Projekt Acosta-Bridge in Florida an; vor dem Abriss der alten Brücke sollte parallel die neue entstehen, erst die eine, dann die andere Fahrspur. Bauer übernahm den Auftrag, hatte aber bei der Ausführung der ersten Fahrbahn wegen der schwierigen Arbeitsbedingungen auf dem Wasser so große Pro- Höchste Anforderungen an Mannschaft und Gerät: Dichtwand für die Red Dog Mine in Alaska bleme, dass ein erheblicher Verlust entstand. Für die zweite Fahrbahn entschloss man sich, ein lokales Unternehmen zu kaufen – Coastal Caisson. Dessen Management war der Meinung, dass die Firma mit ihrer Erfahrung vor Ort das Bauvorhaben leicht bewältigen kann. Leider weit gefehlt. Die Probleme und Verluste waren die Gleichen. Zum Glück konnte in zähen Verhandlungen mit dem früheren Eigentümer erreicht werden, dass sich dieser am Verlust maßgeblich beteiligte und die Sache am Ende glimpflich ausging. Bauer hatte nun auf dem Boden der Vereinigten Staaten mit Bauer of America – nun geleitet von Ed Forte – und Coastal Caisson zwei Baufirmen. Aber Coastal Caisson arbeitet in Tampa, Florida kam. Erst Erich Pöll, einer der versierten Schrobenhausener Werkstattmeister, kam dem Problem auf die Spur und schaffte Abhilfe: Durch die dünne Höhenluft auf 2.700 Meter Meereshöhe kam das gesamte Hydrauliksystem zu erliegen. Ein finanzieller Erfolg wurde es nicht mehr, Trost brachte nur die Anerkennung der Auftraggeber. Ingenieur Martin Heinrich 10 Nord- und Südamerika erinnert sich: „Wir haben das Projekt technisch optimal abgeschlossen, das Corps of Engineers sparte nicht mit Komplimenten.“ Noch mehr Belastungen brachte 1998/99 das Projekt Flushing Bay, ein groß dimensioniertes Regenrückhaltebecken im Staate New York. Schon die Logistik war äußerst schwierig, in der Abwicklung setzten sich die Probleme fort. Und als zwischen Bauherr und Auftragnehmer alle strittigen Fragen geklärt werden sollten, hatten Gereiztheiten auf beiden Seiten das Klima bis ins Unerträgliche verschlechtert, am Ende kamen Rechtsanwälte, Schiedsrichter und Richter ins Spiel. Hans Joachim Bliss, der in der Ge- Hans-Joachim Bliss (links, Bild oben) versammelt regelmäßig das Bauer-Management in Amerika, hier vor der im Sommer 2008 neu bezogenen Niederlassung von Coastal Caisson, nördlich von Tampa in Florida. Ausbau des Hoover-Dike um den Okeechobee-See, dazu auch das Bild unten schäftsleitung von Bauer Spezialtiefbau für das Amerika-Geschäft zuständig ist, hat diese Verfahren in den letzten neun Jahren mit viel persönlichem Einsatz betreut; noch sind die nicht abgeschlossen. „Die Strategie mit zwei Firmen funktionierte nicht,“ sagt dazu Peter Teschemacher, Geschäftsführer der BAUER Spezialtiefbau GmbH. Nach Flushing Bay wurde die Firma Bauer of America geschlossen. Bei Coastal Caisson stellte sich allmählich – erst unter Leitung von Dick Walsh, seit 2006 unter Chuck Puccini – der Erfolg ein, in den letzten acht Jahren wurde der Umsatz verdreifacht. Das Unternehmen aus Florida führte viele Aufträge kleinerer und mittlerer Größenordnung aus, ob Gründungen von Brücken oder Nachgründungen bei der Modernisierung von Kraftwerken. In den legendären Sumpfgebieten der Everglades war man im „Heimatmarkt“ Florida tätig und bohrte von Pontons aus Gründungspfähle für die Masten von Überlandleitungen. Für den Erfolg von Coastal Caisson ist auch die räumliche Beschränkung maß- geblich: „Wir beobachten den ganzen US-Markt,“ erklärt Hans Joachim Bliss, „aber wir konzentrieren uns auf die Region im Südosten.“ Damit vermeidet man lange Wege für den Transport der Geräte, auch die Unions sind nicht so stark wie in den Staaten an der nördlichen Ostküste. In der Vergangenheit war Coastal Caisson vornehmlich als Sub-Unternehmer tätig, „neuerdings arbeiten wir auch mehr direkt im Kundenauftrag,“ sagt Hans-Joachim Bliss. Die bedeutendste Aufgabe ist derzeit die Sanierung des Herbert-Hoover-Dike um den Okeechobee-See, nahe Jacksonville, Florida. Der 230 Kilometer lange Deich umschließt das drittgrößte TrinkwasserReservoir der USA. Der 1910 begonnene Damm wurde mehrfach ausgebaut, ist aber nach wie vor ein Unsicherheitsfaktor bei Hurrikanen; 1926 und 1928 gab es mehrere tausend Tote. Nun werden etliche hundert Millionen US-Dollar in Abdichtungs- und Sicherheitssysteme investiert. Bauer Spezialtiefbau schlug zur Abdichtung das Cutter-Soil-Mixing-System CSM Nord- und Südamerika vor und musste zwei Probestiche vorweisen, ehe man den Auftrag für den ersten 5,6 Kilometer langen Abschnitt bekam. Die Wand reicht im Schnitt bis auf 25 Meter Tiefe. Gearbeitet wird mit einer CSM-Einheit an einer RG 25. Mit einer BG 28 wird vorgebohrt, um eine Torfschicht zu beseitigen und eine Felsschicht zu lösen. Während Coastal Caisson den Markt im Südosten der USA bearbeitete, tauchten ab 2004 auch wieder Geräte mit dem Bauer-Logo in New York auf. Das Unternehmen Underpinning & Foundation, amerikanische Tochterfirma des schwedischen Baukonzerns Skanska, suchte einen zuverlässigen Partner für Injek- tionsaufgaben, Bauer stellt Geräte und Mannschaft bei. Die Aufträge in Down Town New York betreffen die Neugestaltung im Umfeld des ehemaligen World Trade Centers, an dessen Stelle der Freedom Tower entstehen soll. Erwähnt sei hier, dass bei der Aufbereitung des Areals „Ground Zero“ auch Klemm-Ankerbohrgeräte eingesetzt waren. Bauer Resources in Alaska Unter Regie der BAUER Resources GmbH wird im äußersten Nordwesten der Vereinigten Staaten – und das ist der Bundesstaat Alaska – ein außergewöhnliches Projekt ausgeführt. 140 Kilometer nördlich des nördlichen Polarkreises, ist 11 in den Jahren 2007 bis 2010 für die RedDog-Mine, die größte Zink-Mine der Welt, eine Schlitzdichtwand herzustellen. Für das extrem schadstoffhaltige Absetzbecken der Mine wird mit einer Fräse BC 40 auf 1.500 Meter Länge eine 80 cm starke und bis zu 55 Meter tiefe Schlitzwand hergestellt. Unter extremen meteorologischen Bedingungen kann nur in den Monaten von Mitte Mai bis Mitte Oktober gearbeitet werden. Die Leitung der Arbeiten liegt bei Holger Itzeck und Joachim Urs Müller. Auf Wunsch des Auftraggebers werden die Arbeiten von einem erfahrenen Bauer-Mechaniker und einem Fräsenfahrer begleitet; sie schulen auch die lokalen Arbeitskräfte. Bauer Maschinen in den USA er Maschinenvertrieb von Bauer bekam 1998 in den USA erstmals eine stärkere Basis. Maschinenbau-Ingenieur Christian Gress ging im Auftrag von Geschäftsführer Erwin Stötzer für mehrere Jahre nach Boston, zu einem Zeitpunkt, als man, so Gress, „auch wegen der Marktkrise im Fernen Osten im Verkauf auch in anderen Regionen aktiver werden musste.“ Zusammen mit Ehefrau Ulrike startete er mit Begeisterung die neue Aufgabe. D Ch. Gress mit Praktikantin Kathrin Solbach Das Unternehmen Malcolm, San Francisco, arbeitet mit Bauer-BGs in Las Vegas Nahe Boston bezogen die beiden ein Haus, besorgten sich Möbel, zum Teil Second Hand, und im fast leeren Wohnzimmer mit Laptop am Abstelltischchen begann die Arbeit: „In einem Handbuch suchte ich die Adressen aller Baufirmen heraus, die Spezialtiefbau und Bohrarbeiten ausführen.“ Zu all diesen Firmen stellte Gress persönlichen Kontakt her. Als vorteilhaft er- wies sich, dass das Unternehmen Klemm Bohrtechnik, das kurz zuvor zur BAUER Gruppe gekommen war, bereits eine amerikanische Vertriebsbasis besaß und nun den Bauer-Geschäften weiterhelfen konnte. Systematisch wurde der US-Raum bearbeitet. Christian Gress: „Ich habe die Liste der Reihe nach abgearbeitet und Haken dahinter gesetzt. Es dürften am Ende 45 von 50 Staaten gewesen sein, die ich auf diese Weise kennen gelernt habe. Bei drei Inlandsfluggesellschaften war ich Vielflieger mit Bonus-Card.“ Nach drei Jahren kehrte Gress zurück nach Schrobenhausen, an den Tag des Aufbruchs wird er sich zeitlebens erinnern: Das Haus war fast geräumt, im Wohnzimmer stand nur noch der Fernse- her. Mitten am Vormittag kamen die Nachrichten von den Anschlägen auf das World Trade Center in New York – es war der 11. September 2001. „An weitere Arbeit war nicht mehr zu denken. Mit den Möbelpackern holten wir die Couch vor den Fernseher, da blieben alle sitzen und starrten auf den Bildschirm.“ Bei Vermittlung der Bauer-Technik hatte es Christian Gress zuerst nicht leicht, die Bohrgeräte der BG-Serie anzubieten und die Amerikaner von der europäischen Technik zu überzeugen. Wie erläutert man einem Ingenieur, der seit Jahren seine Bohrgeräte kennt, dass das Neue eine technisch bessere Lösung bedeutet? Die Tradition der eingeführten Verfahren war schwer zu brechen. Der Erfolg kam langsam, aber er kam. Die kon- 12 Nord- und Südamerika zentrierte Arbeit erbrachte einen ersten festen Kundenstamm, und mit LowHeadroom-Geräten für das Großprojekt Boston Central Artery zeigten die Schrobenhausener Ingenieure 1998, was Bauer-Geräte leisten können. Jahrelang unterstützte Bob Carter den Vertrieb in den USA, und mit CES in New Yersey und später mit ECA in Pittsburgh hatte man bald auch einheimische Vertriebspartner. Vom Umgang mit den Amerikanern berichtet Christian Gress nur positiv: „Wenn man einen als Freund gewonnen hat, dann hält das!“ Man lernte dabei auch, Konflikte auf amerikanische Art zu lösen. Zum einen geht man schnell zum Anwalt, zum anderen, so Gress, „sehen die Amerikaner einen Rechtsstreit auch sportlich.“ Ein wesentlicher Schritt, den Vertrieb in den USA auszubauen, war im Herbst 2005 die Übernahme des Unternehmens Pileco, Inc. in Houston, Texas. Pileco war mit Dieselhämmern, die man in China fertigen ließ, sehr erfolgreich. Bauer kaufte diesen Spezialbetrieb von dem deutschstämmigen Unternehmer Otto Kammerer, der im Februar 2009 im Alter von 74 Jahren gestorben ist. Der große Erfolg von Pileco setzte in den siebziger Jahren ein, als Kammerer es schaffte, den Dieselhammer – damals noch aus deutscher Produktion – in der Erdölindustrie durchzusetzen. Auch mit ine Autostunde nördlich von Houston, Texas, an der Interstate 45 liegt die Stadt Conroe. Hier entstand binnen weniger Monate das amerikanische Werk der BAUER Maschinen GmbH. In den neuen Hallen – insgesamt eine Investition von 20 Millionen Euro – E Mit Ehrengästen und im Beisein der Mitarbeiter wurde das Werk Conroe festlich eröffnet. wird seit Juli 2009 produziert, im Oktober 2009 gab es eine offizielle Einweihung. Es gibt wichtige Gründe, in den Vereinigten Staaten eine eigene Produktionsstätte für Spezialtiefbaugeräte zu errichten: Die Fertigung im Dollar-Raum ist nötiger denn je. Das Währungsrisiko, das die Geschäfte stark beeinträchtigen kann und weiterhin nicht auszuschließen ist, muss für die Standard-Geräte nach und nach durch die Ausweitung der Produktion in den USA ausgeschaltet werden. Spezialgeräte aus der europäischen Herstellung werden auch künftig in den USA In den Hallen des Werkes Conroe wurde im Sommer 2009 die Produktion von Bohrgeräten aufgenommen. eine wichtige Rolle spielen. Außerdem ist man mit einer US-Produktion näher am Markt, die Maschinen kommen aus dem eigenen Land, das „Bay American“ ist nicht nur ein Schlagwort. Ausgehend von der Fertigung ist nun ein amerikanisches Team für Vertrieb und Service aufzubauen. Und eine besondere Stärke kann besser ausgespielt werden: Schnelle Reaktion auf Kundenwünsche und Ausführung von Sonderfertigungen, Lieferung von Bohrzubehör und Nachrüstung an importierten Geräten. „Dabei sind die USA kein Billiglohnland“, gibt Dr. Sebastian Bauer zu bedenken; er ist als verantwortlicher Geschäftsführer der BAUER Maschinen GmbH für den Bereich Entwicklung und Produktion und mit dem Projekt Conroe betraut. Zu den wichtigsten Aufgaben in der Aufbauphase gehörte die Rekrutierung und Fortbildung von Personal, auch in Verbindung zu den Hochschulen. Im Lone Star College, der renommierten Berufs- und Hochschule von Conroe, hat man einen Kooperationspartner gefunden. Auch in wirtschaftsgeografischer Hinsicht haben Texas und Houston ihre Vorteile: Der Raum liegt günstig als Ausgangspunkt für den Markt Lateinamerika. Der Aufbau des Werkes Conroe wurde sehr zügig betrieben. 2007 begab sich ein Team unter Thomas Bauer mit Hilfe des Pileco-Managements auf die Suche nach einem geeigneten Gelände. Im Januar 2008 erfolgte nach einer letzten Sondierung das endgültige „Ja“ zum Bau des Werkes, der Kaufvertrag für das Areal wurde im Juni 2008 unterzeichnet. Schon zwei Monate später begannen die Vorarbeiten; auf dem wild bewachsenen Territorium musste erst gerodet und das Gelände eingeebnet werden. Dass der Bau so schnell voranging, war auch der Kommune von Conroe zu danken. Dr. Sebastian Bauer: „Die haben sich wirklich Ausgestellt: Bauer-Gerät und Pileco-Produkte viel beachteten Innovationen schaffte sich das Produkt seinen Markt. Seit der Übernahme von Pileco besitzt Bauer einen sehr guten Service-Standort. Zudem leben mehrere Bauer-Mitarbeiter aus Deutschland in den Staaten, Manfred Dreier als Produktmanager – er ist in San Francisco – und Markus Lönner für den Service. In Schrobenhausen leitet Robert Kaindl den Amerika-Vertrieb der BAUER Maschinen GmbH. Bei Pileco wurde 2009 das Management mit Dan Dragone und Tom Jarboe neu besetzt; George Smith, in den letzten Jahren Geschäftsführer, leitet nun den Aufsichtsrat. Das Masc in C Nord- und Südamerika für uns stark gemacht, damit wir ohne Verzögerung ans Werk gehen konnten.“ Die BAUER Maschinen GmbH errichtete auf einem Stück Land von 320.000 Quadratmetern binnen Jahresfrist die Hallen für eine Schweißerei, für Montage und Malerei. Schon vor Beginn der Bauarbeiten am neuen Werk wurde die Herstellung von Geräten und Stahlbaukomponenten aufgenommen; in gemieteten Hallen ging man als erstes an die Klemm-Ankerbohrgeräte und die BG 12. So konnte das neue Werk mit gut vierzig eingearbeiteten Mitarbeitern sofort in Produktion gehen. Leider wurde der Schwung der Initiative stark gebremst. „Es ist kein Geheimnis, dass uns das Ausmaß der Finanzkrise beim Aufbau von Conroe überrascht hat,“ sagt Dieter Stetter, Geschäftsführer der BAUER Maschinen GmbH. Als sich im Herbst 2008 ein größerer Konjunktureinbruch abzeichnete, wurden die ursprünglichen Planungen zurückgenommen, einige Hallen wurden nicht gebaut. Auch der Vertrieb spürte sofort die Krise, vor allem die bislang gefragten Klemm- 13 Kanada – außergewöhnliche Aufträge anada ist ein weites Land. Für einen Inlandsflug gelten andere Maßstäbe als in Europa: Über fünf Zeitzonen erstreckt sich das zweitgrößte Land der Erde mit seiner geringen Bevölkerungsdichte. Dabei ist Kanada unendlich reich an Bodenschätzen. Die Natur ermöglicht Energiegewinnung aus Wasserkraft, im Boden liegen Gold und Diamanten, Kohle und Uran, und immense Mengen Erdöl. Bauer war im zurückliegenden Jahrzehnt an zwei außergewöhnlichen Projekten beteiligt: Die BAUER Maschinen GmbH lieferte Geräte für die Diamantenmine „Diavik“, die BAUER Spezialtiefbau GmbH führte die Dammabdichtung für das Wasserkraftwerk Péribonka aus. Bauer Maschinen lieferte ab 2001 erste Geräte und stellte Personal für Diavik, eine Schlitzwand-Fräse, vier Schlitzwandgreifer und Anlagen für Hochdruckinjektion. Mit ihrer Hilfe wurde das DiamantVorkommen in den Vulkanschloten des Lac de Gras 200 Kilometer südlich des K Geräte verzeichneten am Markt deutliche Rückgänge. So verstärkt man derzeit die Bemühungen zum Verkauf der Produktion des Jahres 2009 – sechs Bohrgeräte BG 12, drei BG 24, sieben Klemm Ankerbohrgeräte KR 806 und viele Bohrwerkzeuge, Kellystangen und Mäkler für Pileco-Hämmer. Ab 2005 lief der zweite Abschnitt. Am benachbarten Vulkankrater wurde mit einer Fräse BC 40 und drei Hydraulikgreifern eine Schlitzwand hergestellt, dazu kamen wieder Entsandungs- und Mischanlagen. In Erinnerung bleibt die außergewöhnliche Logistik: Über Eisstraßen wurden im Winter die Geräte nach Norden transportiert, damit in den kurzen Sommermonaten gearbeitet werden konnte. Eine weitere Mining-Aufgabe war von 2005 bis 2007 das Projekt Shore Gold. Bauer Maschinen lieferte zwei BG 36 zur Diamanten-Exploration für Bohrungen bis in 360 Meter Tiefe. Über die Beteiligung an einem Joint Venture war Bauer Péribonka: Abdichtung in Felsformationen hinen-Werk onroe „Diavik“ – Bauer-Geräte am Polarkreis Polarkreises erschlossen. Um Diamanten im Tagebau bis aus 300 Meter Tiefe fördern zu können, wurden mit Schlitzwänden die Dämme um den Vulkanschlot abgedichtet. Aus dem Innenraum wurde anschließend das Wasser abgepumpt, der Abbau konnte beginnen. auch an der Ausführung der anspruchsvollen Aufgabe beteiligt. Die Betreuung dieses Projektes erfolgte durch die Bauer Equipment of Canada, die in der Folge der BAUER Resources GmbH zugeordnet wurde. Bauer Spezialtiefbau führte in den Jahren 2005 und 2006 für den Kraftwerksbetreiber Hydro-Québec rund 600 Kilometer nördlich von Montreal das StaudammProjekt Péribonka aus. Kernbereich war die Herstellung von 25.000 Quadratmeter Schlitzdichtwand in äußerst schwierigen Felsformationen mit teils senkrechten Felswänden und sogar Felsüberhängen in der Tiefe. Zum Auftrag gehörten auch Rüttelverdichtung und Injektionen in größerem Umfang. Auf der Baustelle waren drei Fräsen im Einsatz, darunter das bisher stärkste von Bauer Maschinen gebaute Gerät dieser Art für eine Frästiefe von 135 Metern. Zeitweise musste bei Temperaturen von minus 14 Nord- und Südamerika 28 Grad gearbeitet werden, für Injektionsarbeiten unter Einhausung sogar bei minus 40 Grad. Nach Abwicklung des Projekts Péribonka – mit der Firma Bauer Fondations im französischsprachigen Québec – wird die weitere Tätigkeit in Kanada seit 2007 mit dem Nachfolge-Unternehmen BAUER Foundations Canada Ltd. mit Sitz in Calgary fortgeführt. Geschäftsführer ist Lars Richter, der schon in jungen Jahren Führungsaufgaben innehatte. Aber: „Bei den Projekten in Holland jeden Tag im Stau stehen, die beste Zeit des Tages nicht nutzen können – das war nichts für mich.“ Da war die Perspektive im weiten Land Kanada, die Sebouh Balian – als Ländergruppenleiter für Kanada verantwortlich – ihm eröffnete, genau das Richtige. Nun lebt er mit seiner Frau und den zwei Kindern in Calgary, hat ein Team von Bauer-Leuten um sich, kann über einen festen Maschinenpark bestimmen und hat eine Werkstatt zur Verfügung. Unter Lars Richter werden derzeit zwei große Aufträge abgewickelt, in den Provinzen Québec und Alberta. In Québec baut ein spanisch-kanadisches Konsortium in einem PPP-Projekt die Nouvelle Autoroute 30, eine Autobahnspange westlich und südlich an Montreal vorbei. Bauer stellt die Gründung der Bridge Beauharnois her, ein Auftrag von fast 30 Millionen kanadischen Dollar. Der Kanal, über den die Brücke führt, ist eine in den Fels gesprengte Rinne, deren Wasser ein Kraftwerk speist. Die außergewöhnliche Härte dieser Felsformation ist die große Herausforderung; Beratung gab Egon Stahl, Bauer-Geschäftsführer in Hongkong, der dort große Erfahrung im Felsbohren gewonnen hat. Bauer Foundations Canada hat 138 Pfähle zu bohren, 60 an Land für die Widerlager der Brücke, 78 im Wasser vom Ponton aus für die Pfeiler. Dafür kommen fünf BGs zum Einsatz, drei BG 40, zwei BG 28. Um einen punktgenauen Ansatz Lars Richter Von Pontons aus wird in Fels gebohrt: Brückengründung bei Montreal. – Wie ein Büro in Küchenatmosphäre wirkt das erste Büro des Baustellen-Teams um Martin Pielmeier (zweiter von rechts). für die Bohrungen sicherzustellen, wird mit einer IB 10 bis auf vier Meter in den Fels vorgebohrt, darauf setzt die Spitze des Kastenbohrers an. Die Pfähle von zwei Metern Durchmesser müssen vier Meter in den Fels einbinden. Ab Sommer 2009 soll das Projekt in gut zehn Monaten ausgeführt sein. An sich, so Lars Richter, wollte man sich wegen der großen Entfernung vom Standort Calgary aus nicht um diesen Auftrag bewerben. Doch schließlich suchte der Auftraggeber höchste fachliche Kompetenz für das schwierige Projekt und kam auf die Bauer-Ingenieure zu. Das Beispiel der Beauharnois-Brücke zeigt, wie eine Baustelle dieser Größenordnung, weit entfernt von jeglicher Firmenbasis, organisiert werden muss. In den ersten Monaten war Projektleiter Martin Pielmeier, der sich mit Frau und Kleinkind auf mehrere Jahre Kanada eingelassen hat, damit beschäftigt, ein Team von Ingenieuren und Bauleuten zusammenzustellen. Nach der eigenen Wohnungssuche brauchen auch alle Mitarbeiter eine Unterkunft. Die Firma benötigt ein Büro, schließlich muss man im Umfeld nach geeigneten Lieferanten suchen. Und ehe man beginnen kann, sind alle Beschäftigten mit den Planungen vertraut zu machen. Dann dauert es Nord- und Südamerika 15 Mit Holger Itzeck ging 2006 ein erfahrener Bauer-Ingenieur zusammen mit seiner Familie – die Ehefrau ist Goldschmiedin, die Töchter studieren – nach Kanada, nach Edmonton in die Provinz Alberta. Seine Hauptaufgabe liegt im Bereich der Resources, doch vertritt er für den kanadischen Raum auch die Bauer Maschinen. Itzeck kam Mitte der achtziger Jahre Holger Itzeck Einsatz von Spezialtiefbau-Verfahren bei Exploration und Förderung seine Zeit, bis alle Maschinen auf der Baustelle sind: Eine BG kommt aus Florida, eine andere aus New York, transportiert werden sie per Schiff durch den St. Lorenz-Strom bis an den kleinen Industriehafen nahe der Baustelle. Eine weitere BG reist mit einem Truck eine Woche lang über Land aus der weit westlich gelegenen Provinz Alberta her. Die Großstadtverhältnisse um Montreal stehen einem anderen Bauer-Team nicht zur Verfügung: Im Norden der Provinz Alberta, 800 km nördlich von Calgary, nahe der Stadt Fort McMurray, werden Ölsande abgebaut, dort leben an die 3.000 Bauleute in einem Camp. Die großflächigen Tagebaue, in denen die reichen kanadischen Ölvorkommen ausgebeutet werden, stehen unter kritischer Beobachtung der Naturschützer. Bauer Foundations Canada erhielt hier im Bereich der Albian Sands Expansion eine Umwelt-Aufgabe: Die Öl-Konzerne Shell und Chevron erteilten den 22-Millionen-EuroAuftrag, einen Fluss vor den AbbauAbwässern der Jack Pine Mine zu schützen. Dies geschieht durch eine Schlitzdichtwand von 72.000 Quadratmeter Fläche, herzustellen in den Jahren 2008 und 2009. Die vertikale Wand ist 2,6 Kilometer lang und 90 Zentimeter stark, ist bis 50 Meter tief und muss in die dichtende Schicht der Ölsande einbinden. Die Ausführung mit zwei Schlitzwandgreifern und einem Tieflöffelbagger war äußerst schwierig. Da der anstehende Boden zwar geologisch als Sand gilt, dieser Sand aber fast auf Felshärte komprimiert ist, wurde über weite Strecken mit zwei BG 28 vorgebohrt. Die BAUER Resources GmbH ist etwa auf demselben Breitengrad in der Nachbarprovinz Saskatchewan tätig. Dort geht der französische Energiekonzern Areva im Rahmen eines Research and Development Projekts neue Wege. Mit einem von Bauer Resources und Bauer Maschinen entwickelten Verfahren wird hochwertiges Uranerz aus Kavernen in 180 Meter Tiefe gelöst und im Lufthebeverfahren zu Tage gefördert. Im herkömmlichen offenen Tagebau mussten im Sprengbetrieb gigantische Massen an hartem Sandstein bewegt werden, um an diese Erzvorkommen zu gelangen. Areva suchte ein Verfahren, das weniger harte Eingriffe in die Umwelt erfordert und zudem kostengünstiger ist. Verschiedene Anbieter stellten Areva bislang nicht zufrieden, nun konnte Bauer als Konstrukteur und Hersteller und mit Erfahrungen in der Anwendung neue Wege aufzeigen. Es entstand ein in dieser Art vollständig neues MiningSystem, das die Hochdruckstahl-Technik mit dem Lufthebe-Verfahren kombiniert. Dabei erfordert der Abbau von Uran höchste Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Beschäftigten, Gesundheitskontrolle und Strahlenschutz-Pass sind Bedingung. Das Projekt wurde vom ersten Kontakt bis zum erfolgreichen Testlauf des Prototyps am McClean-Lake unter Leitung von Holger Itzeck realisiert. Von Schrobenhausen aus wird das Projekt von Joachim Urs Müller unterstützt, der dazu sagt: „Wir haben erneut gezeigt, dass mit Spezialtiefbau-Applikationen eine wirtschaftliche Förderung von Bodenschätzen möglich ist.“ Eine gegreiferte Dichtwand schützt einen Fluss vor Schadstoffen der Ölgewinnung. Eine BG geht auf Reisen quer durch Kanada. zu Bauer, war an der Entwicklung von Bauverfahren beteiligt und im Führungsbereich im Inland tätig. Er hat seine Freude daran, in anderen Kulturen zu arbeiten und guten persönlichen Kontakt zu Mitarbeitern und Kunden zu halten. Holger Itzeck ist in der Freizeit mit der Familie gerne im Kanu auf den einsamen Flüssen Albertas unterwegs. Was auch den übrigen Bauer-Leuten in den Weiten Kanadas zu wünschen ist: Dass sie nach harter Arbeit Zeit finden, die Traumlandschaften dieses Landes kennen zu lernen. 16 Nord- und Südamerika Panama Netzwerk in Mittelamerika Hans Schwarzweller auf der Baustelle Dos Mares in Panama ie Erweiterung des Panamakanals gehört derzeit zu den weltweit größten Bauaufgaben. Doch Panama ist mehr als nur der Kanal. Das kleine Land an der Engstelle zwischen Nord- und Südamerika ist sich seiner strategisch phantastischen Lage bewusst, baut in den Städten und verbessert die Infrastruktur. Seit 2006 ist Bauer Spezialtiefbau mit der Tochterfirma BAUER Fundaciones Panama S.A. in Mittelamerika vertreten. Für Geschäftsführer Hans Schwarzweller – mit vielen Jahren Erfahrung in der Region – hat der Kanal besondere Faszination: „Bei einem Projekt wie dem Ausbau des Panamakanals, das im Fokus der Welt steht, als Bauingenieur dabei zu sein – das hat was!“ Bislang war Bauer am Kanalausbau in mehreren Bereichen tätig, im Jahre 2007 an Verankerungen im Uferbereich für zusätzliche Schiffsanlegestellen. Den spektakulärsten Auftritt hat eine ViererGruppe von Klemm-Bohrgeräten, die auf einem Ponton im Kanal arbeiten. Mit den Klemm-Geräten werden Sprenglochbohrungen ausgeführt, um die Fahrrinne durch die Sprengung von Felsbereichen zu verbreitern und zu vertiefen. Ein wichtiger Einschnitt in der Geschichte des Panamakanals, der 1914 eröffnet wurde, war der 31. Dezember 1999. Mit diesem Tag wurde der Kanal von den D USA an das Land Panama übergeben. Damals, so erinnert sich Schwarzweller, gab es viel Skepsis. Das kleine Land sei mit dieser Aufgabe überfordert, hieß es, bald würde nichts mehr funktionieren. „Aber das stimmt nicht! Der Kanal funktioniert hervorragend; es wird viel für die Sicherheit getan, die Unfallzahlen sind zurückgegangen, der Durchsatz wurde erhöht.“ Und beim Ausbau wird dem Umweltschutz in hohem Maße Rechnung getragen. Die Zuständigkeit für den Kanal liegt bei einer halbstaatlichen Institution, die eigenständig arbeitet und nicht von einem Verkehrsministerium abhängig ist. Mit einem Referendum hat im Oktober 2006 die Bevölkerung für den Ausbau des Kanals gestimmt, um die lukrativen Einnahmen aus dem Geschäft mit den immer größer Bauer in der Karibik: Gründung einer Stadtautobahn in Santo Domingo werdenden Containerschiffen sicherzustellen. Der Preis für eine Passage wird nach Art und Größe des Schiffs berechnet und beträgt durchschnittlich 90.000 US-Dollar. Das ergab 2008 rund 1,745 Milliarden US-Dollar Einnahmen, bis 2015 sollen rund fünf Milliarden US-Dollar investiert werden. Die Währung ist der Balboa, der eins-zu-eins zum Dollar steht und praktisch im Zahlungsverkehr nicht auftaucht. Hans Schwarzweller sieht den Vorteil: „Das macht jede Kostenschätzung und Berechnung einfach.“ Diplom-Ingenieur Hans Schwarzweller ist seit 2003 für Bauer tätig. Er stammt aus der Pfalz, studierte in Karlsruhe und bringt die Erfahrung von über zwanzig Jahren Auslandsbau mit, war anfangs bei Philipp Holzmann, dann jahrelang bei Dyckerhoff & Widmann, zuletzt Geschäftsführer von Bilfinger Berger in Panama; dabei standen Infrastrukturprojekte im Mittelpunkt. Anderes als draußen in der Welt zu sein, kann er sich gar nicht vorstellen, schon früh hatte er Freude an der Eigenständigkeit: „Draußen kann man schon als junger Ingenieur Entscheidungen treffen, muss nicht wegen jedem Bleistiftkauf eine Erlaubnis einholen, hat gleich eine Mannschaft unter sich, das hat seinen Reiz.“ Und irgendwann zurück nach Deutschland? „Nach so langer Zeit ist es schwer, wieder in andere Bahnen zu wechseln.“ Auch der Arbeitsrhythmus lockt ihn nicht: „Ich hatte in 27 Berufsjahren selten eine Fünf-Tage-Woche, in der Regel immer sechs Arbeitstage.“ Bauer führt derzeit abseits vom Kanal mehrere Projekte in Panama aus, die Gründung Colores Bella Vista, einer Hochstraße im Zentrum von Panama City und das Wasserkraftwerk Dos Mares. Bei diesem im Sommer 2009 größten Projekt werden Pfähle verschiedener Durchmesser abgebohrt; zur Böschungssicherung werden Litzenanker, Spritzbeton und Bodenvernagelung ausgeführt. Mit der Erweiterung des Panamakanals geht auch eine Modernisierung der Hafeninfrastruktur an beiden Einfahrtseiten der Ozeane einher. Bereits 2007 konnte Bauer Panama einen 3,8 Mio. US-Dollar umfassenden Auftrag ausführen: Im Hafen Balboa an der Pazifikküste waren zehn Hektar neu aufgespülte Sandfläche durch Tiefenrüttlung zu verdichten. Die Fläche dient der Erweiterung des Containerterminals, dem – gemessen an der Zahl der umgeschlagenen Container – zweitgrößten Terminal Lateinamerikas. Im September 2009 begann der zweite Bauabschnitt im Umfang von 1,6 Millionen US-Dollar. Mit weiteren Großprojekten am Kanalausbau, insbesondere im Aufgaben in Panama: Rüttelverdichtung im Hafen Balboa (oben). Gründungsaufgabe Colores Bella Vista in PanamaStadt (links). Für Sprengloch-Bohrungen zur Erweiterung des Panamakanals kommen Klemm-Geräte zum Einsatz. Bereich Bodenverbesserung, ist für 2010 und 2011 zu rechnen. Für all diese Aufgaben ist Bauer in Panama gut gerüstet. Man arbeitet in der 65 Mitarbeiter starken Firma vor allem mit lokalem Personal. Außerdem steht ein moderner Maschinenpark zur Verfügung mit vier Bohrgeräten – zwei BG 28, zwei BG 22 –, dazu kommen sechs TR 75 Rüttler, Rüttelspitzen für Vibro-Compaction, drei Hydraulik-Aggregate, zwei Seilbagger, ein neues Klemm-Ankerbohrgerät KR 806 und ein Bauer-UBW. Mit dieser Ausrüstung hat man beste Voraussetzungen, die glänzende geographische Lage Panamas zu nutzen. „Wir können die Maschinen gut per Schiff in die Nachbarländer bringen,“ sagt Schwarzweller. In der Region mit ihren Inselstaaten akquirierte man bereits mehrere Aufträge. In Santo Domingo, der Hauptstadt der Dominikanischen Republik, werden für eine Stadtautobahn im Auftrag des brasilianischen Unternehmens Odeprecht 130 Pfähle mit 900 Millimeter Durchmesser bis auf 30 Meter Tiefe hergestellt: „Wir sehen das als Einstieg in dieses Land, das weitere interessante Projekte plant.“ Das junge Unternehmen BAUER Cimentaciones Costa Rica S. A. hat seit August 2009 ein eigenes Büro in der Hauptstadt San Jose und ist mit Akquisition beschäftigt, auch in TrinidadTobago werden Projekte verfolgt. Hans Joachim Bliss betont die günstige Mittelpunkt-Lage des kleinen Landes, die dem Bauer-Konzept der Netzwerke in den verschiedenen Regionen der Welt sehr entgegenkommt. Auch das Reisen von Panama aus ist praktisch, durch günstige Flugverbindungen sind alle Hauptstädte Südamerikas schnell erreichbar. Man beobachtet den Markt in Kolumbien, wo man mit einem lokalen Partner ins Geschäft kommen will. Peru gilt ebenfalls als interessant; das Land verzeichnet auch in der Krise ein Wirtschaftswachstum, nur drei Prozent, aber immerhin. Für die nächsten Jahre erwartet Hans-Joachim Bliss auch eine Öffnung des Marktes Kuba. Hans Schwarzweller erklärt, welche Aufgaben er besonders gerne verfolgt: „Ich bin mit Freude Organisator, mag eine Firma von ihren Anfängen weg aufbauen und die Leute entsprechend ihrer Stärken einsetzen.“ Darüber hinaus „bin ich einer, der über den Horizont hinausschaut.“ In seiner Zeit in Taiwan lernte er auch den Raum Ostasiens kennen, „flog schnell mal übers Wochenende nach Hongkong.“ Eine ideale Einstellung für die Netzwerk-Idee. 18 Nord- und Südamerika Mexiko und die Chiapas-Brücke exiko ist in erster Linie ein Markt für die BAUER Maschinen GmbH. Ein technisch äußerst anspruchsvolles Projekt war im Jahr 2000 die Gründung der „ChiapasBrücke“ – wie sie in Kurzform benannt wurde –, die erste große Offshore-Bauaufgabe. In der südlichen Provinz Chiapas wurde eine Brücke über den Stausee Malpaso des aufgestauten Raudales-Flusses gebaut, die Gründungsarbeiten führte die mexikanische Firma ICA aus. Für das Projekt, um das sich Erwin Stötzer, damals Geschäftsführer der BAUER Maschinen GmbH, mit viel Engagement angenommen hatte, kamen die Bohrgeräte und bohrtechnische Unterstützung aus Schrobenhausen. Die Trasse über den Stausee ist durch eine Insel in zwei Abschnitte geteilt, daher waren zwei Brücken mit 1.400 und 800 Meter Länge zu bauen. Von Pontons aus wurden Hilfs- und Ankerpfähle für eine aufwendige Stahlkonstruktion aus- M Aufsatzbohranlagen wurden bei der ChiapasBrückengründung in Mexiko eingesetzt. GmbH ist in Mexiko seit vielen Jahren präsent. Mit Theo Herrera hatte man zeitweise einen eigenen Agenten, er arbeitet jetzt beim Partner Construmac in Me- hile stand in den späten neunziger Jahren im Blickpunkt der Bauer-Maschinenabteilung. 470 Kilometer nördlich der Hauptstadt Santiago de Chile hatten die Baukonzerne Dyckerhoff & Widmann aus Deutschland und Mendez jun. aus Brasilien den Auftrag zur Herstellung des Puclaro-Damms, ein Großprojekt für die Bewässerung des Elqui-Tals. Bauer lieferte die Geräte für die Spezialtiefbauarbeiten. Eine Schlitzwandfräse BC 40 und drei Greiferanlagen gingen damals in das südamerikanische Land. Bauer führte 17.000 Quadratmeter unterirdische Dichtwand 1.200 Millimeter stark bis auf 60 Meter Tiefe aus und stellte das Fachpersonal. Peter Kliem, der damals für Bauer den Maschineneinsatz leitete, erinnert sich auch an ein einschneidendes Ereignis, das die Bauphase empfindlich beeinträchtigte: Das Tropenphänomen El Nino, das im Jahre 1997 mit besonders starken Stürmen große Teile Südamerikas verwüstete, zog die Baustelle des Puclaro-Damms schwer in Mitleidenschaft. Alle Maschinen standen unter Wasser und Schlamm und mussten für die weitere Arbeit überholt werden. Bauer-Geräte kamen auch in der Folgezeit zum Einsatz. Das neue Flughafenterminal in Santiago de Chile wurde von Bauer auf tiefen Großbohrpfählen gegründet. Beim U-Bahnbau und bei vielen Infrastrukturprojekten der Hauptstadt wurden Bauer-Geräte eingesetzt. Im wirtschaftlich sehr belebten Großraum um die Hauptstadt waren Tunnelarbeiten und Einschnitte für die Tieferlegung von Bahntrassen auszuführen. In Vina del Mar verläuft die Eisenbahntrasse über fünf Kilometer unterirdisch. Für den 2003 in Deckelbauweise hergestellten Tunnel C Chile und Bauer-Maschinen beim Bau des Puclaro-Damms in Chile geführt. Mit den Bauer-Aufsatzbohranlagen BA 2500 und BA 1500 wurden die Gründungsbohrungen mit den Rohren der Stahlkonstruktion als Führung abgebohrt. Wassertiefen bis zu neunzig Meter und Einbindung in ein Konglomerat aus Tonsteinen und Felshorizont beschreiben die extremen Anforderungen. Vor Ort betreute Peter Kliem den Geräteeinsatz. Der Vertrieb der BAUER Maschinen xiko City; dieser Firma wurde der Vertrieb der Bauer-Geräte mittlerweile anvertraut. Im Jahr der Finanzkrise 2009 wird in Mexiko ein größeres Maschinengeschäft abgewickelt; für den Bau eines Abwasserkanals in Mexiko City und die Herstellung einer 120 Meter tiefen Schlitzwand wurden eine Fräse BC 40 und die technische Peripherie mit Entsandungsanlage und Pumpen verkauft. Nord- und Südamerika im Auftrag der Eisenbahngesellschaft MERVAL wurden 68.000 Quadratmeter Schlitzwand bis auf 45 Meter Tiefe ausgeführt, die Wand wird von 22.000 Metern Anker gehalten. Ins benachbarte Argentinien wurden zu Zeiten des Puclaro-Damms Maschinen für die Sanierung einer Kaimauer im 19 Brasilien ist im Kommen rasilien ist aus europäischer Perspektive das Land mit Fußball und Pele, mit Zuckerhut und Karneval von Rio, und auch mit den Favelas, den Armenvierteln der Großstädte. Auch wenn noch lange nicht alle Schichten Anteil am allgemeinen Einkommen haben, so hat sich Brasilien doch in den letzten Jahren die Anerkennung der Wirtschaftswelt erworben. Im größten südamerikanischen Land – 190 Millionen Einwohner bedeuten fast zwei Drittel der US-Bevöl- B Stefan Schwank, verantwortlich für die Bauer-Tiefbohrtechnik, verschiedene Ideen für gemeinsame Unternehmungen diskutiert. Günter Huber ist inzwischen mit den Strukturen des Geschäftslebens gut vertraut. Die wirtschaftlich bedeutendste Stadt ist Sao Paulo, mit elf Millionen Einwohnern die Mega-City Südamerikas: „Auch Firmen, die in einer anderen Stadt ihren Sitz haben, sind zumindest mit einem Büro in Sao Paulo vertreten; hier Sanierungsarbeiten mit Bauer-BG und UBW im Hafen von Buenos Aires Hafen von Buenos Aires geliefert. Eine BG 30 bohrte Großbohrpfähle, mit einem Ankerbohrgerät UBW wurden Druckrohranker eingebaut. Im Baubereich ist Bauer derzeit in Argentinien und Chile nicht tätig, doch der Maschinenvertrieb sieht – auch in anderen südamerikanischen Ländern – steigendes Interesse. Vertriebsmitarbeiter, denen die Kultur Südamerikas vertraut ist, sehen Spezialtiefbaubedarf und betreuen die Baufirmen. Auf der Messe Fematec in Buenos Aires wurden Bauer-Geräte aus der chinesischen Fertigung vorgestellt. Argentinien Günter Huber Greifer auf der Baumaschinen-Messe M&T Expo in Sao Paulo kerung – ist ein stetiges Aufholen zu beobachten, selbst in der Finanzkrise meldet Brasilien ein Wachstum. Für die Bauer-Unternehmen stellt sich Brasilien vor allem als Geräte-Markt dar, seit 2006 ist Günter Huber für die BAUER Maschinen GmbH vor Ort. Er hat Freude an der portugiesischen Sprache und ist „vom Land Brasilien begeistert.“ Nach einem ersten halben Jahr in Rio de Janeiro – „um zu erkunden, wie der Markt aussieht“ – zog er nach Natal; diese Stadt liegt weiter nördlich an der in den Atlantik reichenden Landspitze. Der Standort Natal führte auch näher an das wichtige Unternehmen Petrobras. Dieser Konzern – mittlerweile einer der größten Ölförderer der Welt – hat in dem an Rohrstoffen reichen Land mit der Ölund Gasgewinnung zu tun, sowohl an Land wie auch im vorgelagerten Atlantik. In den letzten Monaten wurden durch kann man im Grunde mit jedem Unternehmen einen Termin vereinbaren.“ Eine Basis für die Weiterentwicklung des Brasiliengeschäfts sehen Stefan Schwank und Günter Huber in der mittlerweile guten Verbindung zu Brasfond; mit diesem größten brasilianischen Spezialtiefbau-Unternehmen mit Sitz in Sao Paulo wurde das Joint Venture BrasBauer gegründet. Brasfond gilt für den Spezialtiefbau im Land als Technologieführer. Somit ist durchaus von Bedeutung, dass das Unternehmen zuletzt eine BG 36 mit CSM-Ausrüstung kaufte, außerdem vier Schlitzwandgreifer aus der chinesischen Fertigung von Bauer. Die Lieferung dieser Geräte fügte sich im Frühjahr 2009 so günstig, dass eine der Greiferanlagen für mehrere Tage auf der alle drei Jahre stattfindenden Baumesse „M&T Expo“ in Sao Paulo gezeigt werden konnte. Einweihung des Hauses BAUER-Straße1 Stil des Unternehmens ürogebäude und Werkhallen – in den Jahren 2006 bis 2009 wurden in der BAUER AG die größten Bauinvestitionen der Firmengeschichte umgesetzt. Neben einzelnen Maßnahmen an verschiedenen Standorten weltweit standen vor allem zwei Bauwerke an der Konzernzentrale im Blickpunkt, das neue Verwaltungsgebäude in Schrobenhausen B Das Werk ist abgeschlossen: Edmund Omlor, Dr. Norbert Weickenmeier, Ministerpräsident Horst Seehofer, Peter Teschemacher, Dieter Stetter, Prof. Thomas Bauer (von links) und das Werk für den Stahlbau des Maschinenbaus in Edelshausen. Mit einer großen Einweihungsfeier am 27. März 2009 setzte das Unternehmen einen festlichen Schlusspunkt. Höchster Ehrengast war Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer. Vor nahezu 400 Gästen erläuterte Prof. Thomas Bauer die Intention der Baumaßnahmen. Er dankte den Baufirmen Bögl und Hebel, die in einer sehr konstruktiven Art der Zusammenarbeit die Hauptleistungen erbracht haben. Anerkennung Die Adresse: Schrobenhausens Bürgermeister Dr. Kh. Stephan brachte das neue Straßenschild und übergab es an Dr. Kh. Bauer (links) und Prof. Th. Bauer. zollte er den eigenen Mitarbeitern, „die es mit ihrer Leistung ermöglicht haben, dass wir diese Bauwerke finanzieren können.“ Zur Finanzkrise erklärte er, dass er im Segment Bau einen Rückgang erwarte, der zu verkraften sei, härter habe man im Maschinenbau zu kämpfen. Für das neu gegründete Segment Resources sehe er gute Wachstumsperspektiven. Auch Ministerpräsident Horst Seehofer kam um das Wort Finanzkrise nicht herum. Bei all diesen großen Belastungen sehe er Politik und Wirtschaft gleichermaßen in der Verantwortung: „Da ist ein klarer Kurs nötig!“ Die Eingriffe des Staates in die Wirtschaft müssten aber so zurückhaltend wie möglich ausfallen; es dürfe im Schatten der Krise nicht eine schleichende Entwicklung hin zur Staatswirtschaft geben. Sein Credo: „Wir müs- Ministerpräsident Seehofer, Thomas Bauer sen die soziale Marktwirtschaft wieder beleben, aber das ist Aufgabe der Unternehmen, nicht des Staates!“ Horst Seehofer stellte auch sein persönliches Verhältnis zur Unternehmerfamilie Bauer heraus; schließlich war er seit 1980 Bun- destagsabgeordneter der Region Ingolstadt, und hier gehört Bauer zu den großen Industriebetrieben. Die neue Bauer-Hauptverwaltung in Schrobenhausen Der Bau einer neuen Hauptverwaltung war überfällig. Durch das starke Wachstum des Unternehmens war Bauer seit Mitte der neunziger Jahre genötigt, rund um das bestehende Bürogebäude Räume anzumieten, ein Teil der Beschäftigten arbeitete über Jahre in Containerbüros auf dem Werkgelände. 12 Millionen Euro wurden in das neue Verwaltungsgebäude investiert. Anschließend wurde das bisherige Verwaltungsgebäude für 5,5 Millionen Euro umfassend restauriert. Speziell die Haustechnik war komplett zu sanieren, und weil die Außendämmung erneuert werden musste, zeigt die Fassade nun ein völlig neues Erscheinungsbild. „Der Neubau sollte ein Haus werden, das gute Arbeitsbedingungen bietet und die Bodenständigkeit der Firma als Bauund Maschinenbau-Unternehmen ausstrahlt,“ beschreibt Thomas Bauer seine Einstellung als Bauherr. Aus mehreren Entwürfen wurde das Konzept des Münchener Architekturbüros Weickenmeier, Kunz + Partner ausgewählt. Maßgeblich für diese Entscheidung war nicht zuletzt die Nutzung des Freigeländes. Der Vorschlag, eine kreisrunde Betonfläche für die regelmäßigen MaschinenAusstellungen anzubieten, wurde als reizvolles Detail anerkannt. Der Neubau und das erneuerte vormalige Hauptgebäude sind geprägt durch ihre lichten und klar gestalteten Büroräume. Diese wohltuend sachliche Ausrichtung setzt sich fort in einer ganzen Reihe von Besprechungsräumen. Was man als „Luxus“ bezeichnen könnte, ist auf wenige Akzente konzentriert: Bauherr und Architekt bekamen viele Komplimente für die Gestaltung der Eingangshalle mit der Freitreppe und den großflächigen Glasbildern der Schrobenhausener Künstlerin Brigitte Schuster. Und nicht zu vergessen die neue Kantine: Von natürlichem Licht durchflutet wurde sie schnell zu einem sympathischen und be- 22 Investitionen in Deutschland Neues Bürogebäude im Werk Aresing Bedeutende Erweiterungen: Anlagen von Schachtbau Nordhausen Das Werk Aresing (oben). Werkserweiterung bei Klemm in Drolshagen (rechts) Komplett neu gebaut: Die Werkanlagen in Edelshausen Zusätzliche Hallen erhielt die MAT Mischanlagen ntechnik in Seifen bei Immenstadt Investitionen in Deutschland liebten Treffpunkt. Neben seiner täglichen Funktion bekommt dieser Raum durch geschickte Dekoration fast schon eine Restaurant-Atmosphäre; Gäste aus der Bankenwelt oder Kunden aus vielen Ländern finden sich dann ein. Das Werk Edelshausen der BAUER Maschinen GmbH Die BAUER Maschinen GmbH ist Bauherr des neuen Werkes für die Metallbearbeitung der Geräteherstellung, eine Investition von 28 Millionen Euro. Für die neuen Hallen – fünf Kilometer nördlich der Hauptverwaltung – ergab sich dringender Bedarf aus dem rapide gewachsenen Maschinenbau der letzten Jahre. Obwohl seit 2002 im damals bezogenen Werk Aresing großräumige Flächen zur Verfügung standen, waren bald alle Hallen so eng belegt, dass die Produktivität zuletzt stark beeinträchtigt wurde. Nach Plänen des Regensburger Architekturbüros Omlor-Mehringer entstanden in Edelshausen auf einem Areal von 100.000 Quadratmetern rund 20.000 Quadratmeter Industriehallen für Schweißerei, Spanende Fertigung und Teile der Montage. Dazu kommen Reparaturbereiche und die Ankerfertigung. Überdacht wurden auch 10.000 Quadratmeter Lagerflächen für das angelieferte Material. Baumaßnahmen an deutschen Standorten Im Werk Aresing wurden in den letzten Jahren große Erweiterungsmaßnahmen ausgeführt. Die Hallen beherbergen seit der Auslagerung der Metallbearbeitung nach Edelshausen vor allem die Gerätemontage. Eine hochmoderne Anlage ist die neue Lackiererei. In Sachen Qualität, Kosteneffizienz, Produktivität und Ökobilanz gilt diese als eine der modernsten Europas. Unter dem gemeinsamen Dach befindet sich auch die Logistikhalle, gemeinsam nennt man sie im Werk die „LoLa“. Neu errichtet wurden eine Finishing-Halle, ein Bau für die Hydraulik- und Elektronikentwicklung und ein Bürogebäude. Das große Freigelände – insgesamt umfasst das Areal 148.000 Quadratmeter – dient der Durchführung von Maschinentests und Inbetriebnahmen; auf einem Trainingsparcour sind ab 2010 Geräteschulungen für Kunden, Partner und Mitarbeiter möglich. Insgesamt wurden in Aresing 23 Millionen Euro investiert. Gebaut wurde auch im Werk Schrobenhausen. Die 1984 fertiggestellte Werkanlage – fast zwei Jahrzehnte das zentrale Bauer-Maschinenwerk – ist mit seinen 13.500 Quadratmetern mittlerweile Reparaturwerk und Lagerplatz des Miet- 23 pools sowie Logistikzentrum. Hier wurden zuletzt für ca. 1,7 Millionen Euro drei Lagerhallen errichtet und die Außenanlagen erneuert. Bei Schachtbau Nordhausen ist die große Standorterweiterung abgeschlossen. Ein neuer Hallenkomplex mit 15.000 Quadratmetern bietet nun mehr Platz für den Stahlbau, das ehemalige Stahlaußenlager wurde integriert. Ebenfalls errichtet wurde eine neue Farb- und Logistikhalle – kurz „FaLo“ – mit 6.500 Quadratmetern; Freiflächen und Zufahrtswege wurden saniert. Für die Mitarbeiter wurden eine neue Kantine, Kauenplätze und Waschräume eingerichtet, der Umwelt kommt eine Solaranlage mit 500.000 kWp zugute. Auch bei Klemm Bohrtechnik in Drolshagen wurden auf dem 80.000 Quadratmeter großen Werkgelände umfangreiche Ergänzungsbauten ausgeführt. So wurden das Lager modernisiert, die Außenanlagen erweitert sowie eine neue Lackiererei und ein Bürogebäude mit Sozialtrakt gebaut. Für den dringend benötigten Ausbau wurden in den letzten Jahren acht Millionen Euro aufgebracht. Eine der alten Klemm-Hallen bezog bereits im Jahr 2006 die Bauer-Tochter Eurodrill. Das Gebäude wurde für 1,4 Millionen Euro kernsaniert, modernisiert und auf 1.600 Quadratmeter erweitert. Für künftige Erweiterungen steht ein Nachbargebäude mit 2.500 Quadratmetern bereit. In Immenstadt baute MAT Mischanlagentechnik eine neue Halle und kaufte eine anliegende dazu. Für rund 4,5 Millionen Euro wurden Lager- und Montagekapazitäten erweitert, Technik- und Elektroabteilung vergrößert, neue Sozial- und Schulungsräume geschaffen sowie eine neue Lehrlingswerkstatt eingerichtet. Eine neue Logistik- und Produktionshalle entstand für rund 2,5 Millionen Euro bei Olbersdorfer Guß nahe Zittau. Neueste Technik sorgt für eine effizientere Herstellung hochwertiger Gussteile, zudem wurden Lagerung und Versand optimiert. Weiter wurde an den Außenanlagen gearbeitet und eine neue Zufahrt mit Schwerlastbeton hergestellt. Ebenfalls in Lager und Logistik investierte German Water and Energy. Am Standort Nordhausen entstand für 300.000 Euro ein Hochregallager für Edelstahlkomponenten. Am Standort Luckau wurden die Logistikflächen verbessert. Mit den Baumaßnahmen an den Standorten in Deutschland investierte die BAUER Gruppe in den Jahren 2006 bis 2009 über 100 Millionen Euro. Allein die Maßnahmen am Konzernstandort Schrobenhausen belaufen sich auf über 65 Millionen Euro. In Potsdam herrschte an den Kolonnaden des neuen Palais am Schloss Sanssouci erheblicher Sanierungsbedarf. Die SPESA restaurierte die Fundamente und das historische Sockelmauerwerk nach den strengen Maßgaben des Denkmalschutzes. rechts Für die Verbreiterung des Osnabrücker Stichkanals wurden die Uferbereiche mit Spundwänden gesichert. Im Auftrag der Bauunternehmung Bunte führte Bauer 5.755 m Rückverankerung mit 456 Einstabdauerankern in Längen von 12 und 15 m aus. unten Auf Höhe der Ortschaft Finowfurt errichtete Schachtbau Nordhausen an der Bundesautobahn 11 eine Stabbogenbrücke. Der Brückenneubau, eine Stahlverbundkonstruktion mit 102 Metern Länge und 780 Tonnen Gewicht, wurde mittels eines Pontons eingeschoben. unten Bauen in Deutschland Vom Meer bis zu den Bergen In Hamburg wurden für das Projekt Pfeilerbahn 40.000 m Bauer-Vollverdrängerpfähle mit Pfahllängen von durchschnittlich 15 m im Auftrag der Deutschen Bahn AG in nur 12 Wochen Bauzeit ausgeführt. Anlass war die Sanierung und Rekonstruktion des zwei km langen Gleisabschnittes Hamburg-Harburg. unten Projekte in Deutschland 25 Das Duisburger Landesarchiv wird in ein altes Speichergebäude integriert. Die Aufstockung des Gebäudes erfordert umfangreiche GEWI-Nachgründungen, die aus den Kellern hergestellt werden können. Im Vorfeld hatte Bauer eine Probebelastung durchzuführen. links In Bielefeld Brackwede errichtete Schachtbau Nordhausen für einen Autobahnzubringer über die B 68 eine komplette Stahlverbundbrücke – von den Unterbauten bis zur Brückenausstattung. Selbst die Stahlträger stammen aus dem Werk Nordhausen. unten In Duisburg wurde für den Bau eines Einkaufszentrums auf dem Gelände des alten Eisenbahnhafens das Hafenbecken teilweise mit Zechstein verfüllt. Der locker gelagerte Baugrund wurde mit 7.000 m Rütteldruckverdichtung bis auf eine Tiefe bis zu 9 m mit einem Tiefenrüttler TR 75 verbessert. unten Die Schleuse Wusterwitz am Mittellandkanal westlich Brandenburg wird neu gebaut. Wir errichteten die Baugrube für das 190 m lange Schleusenbecken: 17.600 m² Dichtwand, vierlagige Verankerung mit 33.000 m LitzenDaueranker. Dazu kommen im Umfeld 20.400 m² Spundwand, 430 Dauer-Einstabanker, 24 Gründungspfähle für das Schleusenbetriebsgebäude. unten 26 Projekte in Deutschland Der Stromversorger Trianel baut in Lünen ein neues Kohle-Kraftwerk. Die Spezialtiefbau-Gewerke wurden in Arbeitsgemeinschaft mit Züblin ausgeführt. Die Arge stellte 42.000 m Gründungspfähle bis in 30 m Tiefe her. rechts Die Wallbrücke des Residenzschlosses Darmstadt wurde instandgesetzt. Die SPESA besserte das Mauerwerk durch neue Verfugung und Einzelsteinaustausch aus, sorgte für eine neue Abdichtung der Oberfläche und sicherte mit Ankern das Gewölbe. unten In Krefeld stellte in der Müll- und Klärschlammverbrennungsanlage MKVA der EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein die Niederlassung Rhein-Ruhr im Auftrag von Rostek & Pesch eine Baugrube für ein Müllheizkraftwerk bis in 16 m Tiefe her. Mit Hilfe der Bauer-Fachabteilungen wurden 925 m Gründungs- pfähle, 1.250 m² Mixed-in-Place-Wand sowie 1.050 m³ Hochdruckinjektion (Bild oben) und 950 m Anker hergestellt. Die dichte Baugrube wurde für einen geräumigen Schlackebunker gebaut, der mit einem neuen Kraftwerkofen überbaut wird. unten Projekte in Deutschland 27 Am Standort des Kohle-Kraftwerks in Hamm-Uentrop entsteht ein weiteres Kohle-Kraftwerk. Bauer stellte im Auftrag von RWE die Bohrpfahl-Gründung mit 6.500 m Kellypfahl bis in 17 m Tiefe im laufenden Kraftwerksbetrieb her. unten Für ein neues Wohn- und Geschäftshaus in Mettmann wurden – in engsten Baustellenverhältnissen – Trägerbohlwände und eine aufgelöste Pfahlwand mit Spritzbetonausfachung ausgeführt. unten Ein Wahrzeichen für Bochum wird das Exzenterhaus, ein neues Hochhaus, das über einen alten Bunker entsteht. Für zwölf 1,2 m starke und bis 30 m tiefe Pfähle wurde eine BG 28 von einem Schwerlastkran in den Bunker eingehoben. Außer den Pfählen übernehmen die 2 m dicken Bunker-Mauern die Lasten des Gebäudes. oben Am Flughafen Frankfurt entsteht zur Versorgung von Großraumflugzeugen wie Airbus A380 und Boeing B747-8 bis 2012 ein neuer Flugsteig am Terminal 1. Die 790 m lange und bis 12 m tiefe Baugrube wurde mit rückverankerten und ausgesteiften Trägerbohl-, Bohrpfahl- und Mixed-in-Place-Wänden hergestellt. unten In Lippstadt wurden für die Erweiterung einer Produktionshalle und ein Maschinenfundament im Stahlwerk Rothe Erde Baugruben- und Gründungsarbeiten erforderlich. 940 m überschnittene Bohrpfahlwände und 300 m Gründungspfähle wurden im laufenden Werksbetrieb ausgeführt. unten 28 Projekte in Deutschland Bei Bischhausen ertüchtigt die SPESA ein Eisenbahnüberführungsbauwerk aus dem 19. Jhd. Dabei werden die Kammern links und rechts der Durchfahrtsröhre über 200 Manschettenrohre verfüllt, in der Durchfahrt sorgt ein Stahlbetonrahmen für den Lastschutz. unten In Uthleben, knapp zehn Kilometer vom Standort entfernt, errichtete Schachtbau Nordhausen die Biogasanlage eines Mastbetriebs. Diese wird ca. 700 kW Strom für umgerechnet 120 Einfamilienhäuser erzeugen. Eine Kapazitätsverdoppelung ist bereits beauftragt. oben Die Zitadelle Petersberg in Erfurt war seit Jahrhunderten Kloster und auch Festung. Seit Jahren werden Sanierungsarbeiten durchgeführt. Die SPESA hatte eine Stützmauer aus dem 15. Jahrhundert zu stabilisieren. Von einer Baugrube aus wurde die Bodenplatte mit der Mauer kraftschlüssig verbunden. unten Die Stadtwerke in Chemnitz gaben den Auftrag zur Sanierung des Gaswerkes III an Bauer Umwelt. Bauer Spezialtiefbau und eine Arge führten neben Abbruch und Aushub auch Austauschbohrungen mit zwei Meter Durchmesser aus. oben In Nürnberg setzte Schachtbau Nordhausen im Rahmen der Generalsanierung des Schauspielhauses und der Kammerspiele, eines der größten aktuellen Bauvorhaben in der Frankenmetropole, die Rippendecken mittels Spritzbeton instand. rechts Projekte in Deutschland 29 Schachtbau Nordhausen lieferte für die Kläranlage in Schweinfurt die maschinentechnische Ausrüstung und baute die Anlagen ein. Im Bild die Montage der 23 m langen Schneckenpumpen im Schneckenhebewerk der Kläranlage zum Sandfang. unten Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen erweitert seinen Standort Schweinfurt. Für ein 36 m hohes Hochregallager wurden 3.500 m SOB-Gründungspfähle hergestellt. Wegen der setzungsempfindlichen Fördertechnik sind Verformungen nur im 1.000stel Bereich zulässig. unten Im Zentrum von Würzburg präsentiert sich die Bekleidungsmarke s.Oliver mit einem modernen Flag Ship Store. Bauer übernahm als Generalunternehmer Planung und Ausführung des Abbruchs und die Baugrubenarbeiten. Die 6,5 m tiefe Baugrube wurde mit 60 Großbohrpfählen Durchmesser 620 und 750 mm umschlossen. oben In Bamberg war beim Neubau der Kettenbrücke die Uferwand der Regnitz durch 16 Daueranker mit doppeltem Korrosionsschutz bis zu einer Länge von 20,5 m „über Kopf“ zu sichern. Wegen der später zu bohrenden Pfähle mussten die in mehrere Richtungen verschwenkten Verpressanker genau eingemessen werden. unten 30 Projekte in Deutschland In Biessenhofen im Allgäu baute die Fa. Nestlé ein neues Produktionsgebäude. Zur Baugrundverbesserung wurde eine Rüttelstopfverdichtung ausgeführt. Der Auftrag verlangte die Ausführung in vierzig Arbeitstagen. Mit einem Bauer-Rüttelgerät BF 12 wurde das Projekt in 27 Tagen abgeschlossen. rechts Für Bruckmühl wurde der Hochwasserschutz an der Mangfall ausgebaut. Dazu wurden 13.200 m² MIP-Erdbetonwand 0,4 m stark über 4 km Länge installiert, 20.000 m³ Boden gelöst und wieder eingebaut, 2.400 to Wasserbausteine gesetzt, 24.000 m² Tragschichten eingebaut sowie 11.500 m² Rasenplanum angesät. unten Bei Deining stellte an der ICE-Strecke Regensburg-Nürnberg eine ungesicherte Felswand eine erhebliche Gefahr dar. Die SPESA beseitigte lockeres Gestein und stellte unter laufendem Bahnverkehr Spritzbetonplomben, Einzelblocksicherungen und ein Stahlschutznetz her. unten Projekte in Deutschland 31 Im Münchner Westen an der Rüdesheimer Straße wurde von Bauer Umwelt ein ehemaliger Industriebau abgebrochen. Das kontaminierte Material wurde einer Reinigung zugeführt, ein kleiner Teil musste auf Deponie verbracht werden. Für die Neubebauung führte Bauer Spezialtiefbau Gründung und Verbau aus. links Das Deutsche Theater München wird grundlegend modernisiert. Für die künftige Nutzung war auch eine Nachgründung erforderlich. Bauer führte dabei 3.500 stgm Hochdruckinjektion und 2.500 stgm Niederdruckinjektion aus. unten Der Hochwasserschutz an der Oberen Iller bei Fischen erfordert den Einbau von ca. 50.000m² statischer Erdbetondichtwand. Für das MIP-Verfahren kamen drei Geräte zum Einsatz. Die 400 und 550 mm starke Wand reicht bis in 7,50 m Tiefe. unten Für die Baugrube für den Neubau der kleinen Olympiahalle in München wurden 1.300 m² verankerte MIP-Wand, 750 m² Trägerverbau sowie 820 m² überschnittenen Pfahlwand mit Tiefen bis 14 m hergestellt. Bei den Arbeiten traf man auf voll intakte Daueranker von Bauer aus dem Jahr 1971. links Hausausstellung 2009 Der MC 128 überragte alles ie gute Stimmung entsprach dem sommerlichen Wetter – die Hausausstellung der BAUER Maschinen GmbH war im Frühjahr 2009 trotz der allgemeinen Krise wieder ein großartiges Treffen unter Kunden, Partnern und Freunden. In den Monaten Ja- D räte, außerdem war diesmal der Hintergrund noch einladender als im Jahr zuvor: Die Baumaßnahmen am neuen und die Umbaumaßnahmen am früheren Verwaltungsgebäude waren abgeschlossen, frisch gestaltete Fassaden gaben einen hellen Rahmen. Eröffnung der Hausausstellung mit Walter Sigl, Josef Soier, Prof. Thomas Bauer, Dieter Stetter, Christian Gress, Dr. Sebastian Bauer, Dr. Karlheinz Bauer (von links) nuar bis April war noch nicht voll abzusehen, dass auf den Sommer hin die Nachfrage deutlich einbrechen würde. Bei aller Zurückhaltung in der Einschätzung der künftigen Entwicklung ist aber positiv zu werten, dass an die 2.000 Gäste aus über fünfzig Ländern gekommen waren, um sich über die Neuentwicklungen bei Bauer Maschinen zu informieren. Und viele sehen wieder ihre Chancen jenseits der Krisenzeit. Schon bei Eröffnung der Ausstellung hatte man sich keinen Illusionen hingegeben. Vor zahlreichen Besuchern – auch aus dem Kreis der Kommunalpolitik – wies Prof. Thomas Bauer darauf hin, dass die weltweite Finanzkrise auch an den Bauer-Firmen nicht spurlos vorübergehen werde, für das laufende Jahr erwarte er einen Leistungsrückgang um über zehn Prozent. Vorderhand aber konnte er die glänzenden Geschäftszahlen des Jahres 2008 vorstellen; mit 8.600 Mitarbeitern in allen Regionen der Erde erwirtschafteten die Unternehmen der BAUER Gruppe eine Leistung von 1,52 Milliarden Euro. Die Präsentation der Hausausstellung 2009 gab wieder das gewohnt freundliche Bild der leuchtend gelben Bauer-Ge- kamen die verschiedenen Hammer-Versionen von Pileco und Fambo. In der „Alten Schweißerei,“ einer früheren Werkhalle, wurde Bauer-Know-how an Informationsständen gezeigt, außerdem bewies eine umfassende Präsentation an Bohrwerkzeugen, dass die BauerIngenieure in den letzten zwanzig Jahren tiefgehende Entwicklungsarbeit für das Bohren in jeglicher Geologie geleistet haben. Das Interesse der Besucher galt auch dem neuen Werk Edelshausen, das Ehrung bei der Hausausstellung: Sales Partner of the Year 2008 ist W. S. Kim aus Südkorea. Flexibles Programm: Die RTG-Rammgeräte Gezeigt wurde wieder das gesamte Produkt-Spektrum aller Firmen der BAUER Maschinengruppe, jedes Unternehmen hatte Innovationen vorzuweisen. Die BAUER Maschinen GmbH zeigte ihren neuen Spezialtiefbaukran MC 128, den Star der Ausstellung, dann natürlich Bohrgeräte und Schlitzwandanlagen. Zu sehen waren die Ankerbohrsysteme von Klemm Bohrtechnik, die Misch- und Separieranlagen der MAT Mischanlagentechnik, das Angebot der Brunnenbohrund Explorationsgeräte von Prakla. Dazu Hämmer in allen Größen – von Pileco und Fambo wenige Wochen vorher den Betrieb aufgenommen hatte und besichtigt werden konnte. Auf dem Freigelände waren dort die neuen Tiefbohranlagen aufgebaut. Den Rahmen der Ausstellung schätzen die Kunden seit vielen Jahren: Bewirtung im Konferenzgebäude, dazu unterhaltsame Abendprogramme mit viel Musik, dann wieder Fachliches mit Besichtigungsfahrten zu Baustellen. Die Bilanz nach vier Tagen Ausstellung wies durchaus Positives auf. Dieter Stetter, Geschäftsführer der BAUER Maschinen GmbH, konnte vom Verkauf von BGBohrgeräten berichten, weitere Großgeräte wurden langfristig vermietet. Wenige Tage nach der Hausausstellung wurde der Verkauf von sechs weiteren BGs unterschrieben. Hausausstellung 33 Großer Bahnhof zur Eröffnung – Kunden, Partner und Kommunalpolitik waren vertreten (links). Die „Alte Schweißerei“ als Ausstellungshalle (unten) Die Firma zeigt sich bayerisch: Führungsteam und Vertriebsmitarbeiter traten in Dirndl und Lederhose an. Low-Headroom-Version der BG 12 H 34 Maschinen bei Kunden Spanien Der Bahnhof Girona wird für den Hochgeschwindigkeitszug AVE der Linie von Madrid in Richtung Frankreich ausgebaut. Terrabauer stellt mit vier BauerFräsen, eine auf einem MC 64, Schlitzwände bis in 50 m Tiefe her. unten BG 18 eine Rüttelstopfverdichtung aus, das Unternehmen Topgeo bohrte Pfähle mit einer BG 36 und einer BG 40. links unten Österreich In Wien entsteht in enger USA In Alabama baut Thyssen Krupp ein neues Stahlwerk. Das Unternehmen ABE Enterprises Inc. aus Atlanta hatte 5.000 m² Trägerverbau herzustellen. Mit einer RG 20 S mit dem Rüttler MR 125 V wurden 105 Doppel-T-Träger eingerüttelt. unten Deutschland Unser Kunde Gollwitzer aus Floss stellte in Hamburg Große Bleichen unter beengten Verhältnissen eine Baugrube her. Die Bohrpfahlwand wurde mit einer BG 28 H ausgeführt. unten Innenstadtbebauung eine Appartmentanlage mit Tiefgaragen. Mit einer BG 20 H führte unser Kunde NGT Neue Gründungstechnik VdW-Bohrungen 406 mm Durchmesser bis 12 m Tiefe aus. unten Deutschland In München arbeitete unser Kunde PST Spezialtiefbau Augsburg mit einer BG 20 H und stellte im Flussbett der Isar eine überschnittene Bohrpfahlwand für das Praterkraftwerk her. oben Polen Die Stadt Bielsko Biala in den Beskiden erhält eine Nord-Ost-Umgehung. Mehrere Bauunternehmen – IMB, Mosty Lodz und PPI Chrobok – setzten Bauer-Geräte ein. Mit Bohrgeräten BG 22 H, BG 24 H, BG 36 C und RTGGeräten wie RG 16 T, RG 18 T und RG 12 T wurden 2.900 Pfähle bis auf 19 m Tiefe abgebohrt. unten Australien Eine ganze Gruppe von Bauer-Bohrgeräten wurde beim Ausbau des Airport Link Brisbane eingesetzt. Die Arbeiten wurden von mehreren Unternehmen ausgeführt, unter ihnen Wagstaff Piling und Bauer Spezialtiefbau. oben Slowakei Für den Neubau eines Stahlwerks im slowakischen Strazske bohrte die Firma Topgeo mit einer RG 25 S SOBPfähle mit 500 mm Durchmesser und stellte im Kellyverfahren Pfähle mit 750 mm Durchmesser her. Die Firma Cenek & Jezek führte mit einer BG 20 H Pfahlbohrungen mit 900 mm Durchmesser aus. unten Tschechien Drei Bauer-Bohrgeräte arbeiteten am Autobahnbau der E55 für die Brücke Kosice. Skanska führt mit einer Portugal Für eine Unterquerung des Flusses Lima stellte unser Kunde Geo Rumo im CSM-Verfahren die Wände für einen 23 m tiefen Start- und Ziel-Schacht her. oben Italien Für die Gründung einer Talbrücke bei Cortina in Richtung Misurina See in den Dolomiten stellt unser Kunde Construzioni Xodo mit einer BG 28 Premiere der Tiefbohranlage Pfähle 1.200 mm Durchmesser her. Die Rohre wurden dabei ohne Verrohrungsanlage 38 m tief eingedreht und wieder gezogen. unten ie BAUER Maschinen GmbH präsentierte 2009 ihre erste Tiefbohranlage. Die Bauer TBA wurde in zwei Größenordnungen aufgelegt, als TBA 300 für Tiefen bis 5.000 Meter und als TBA 200 für Bohrtiefen von 2.000 bis 3.000 Meter. Die BauerTiefbohranlagen können für Tiefengeothermie, zur Öl- und Gas-Exploration und für Produktionsbohrungen mit vertikalen und abgelenkten Bohrungen eingesetzt werden. Die Bauer TBA 300 ist eine elektro-hydraulische Bohranlage mit 300 Tonnen Hakenlast. Besondere Energieeffizienz ergibt sich durch den einzigartigen Hybridvorschub, eine Kombination aus Winden- und Zylindervorschub, der eine erhebliche Energiereinsparung ermöglicht. Die modulare Bauweise und die hydraulisch verbolzten Hauptkomponenten ermöglichen ein schnelles Auf- und Abbauen sowie Umsetzen der schweren Bohranlage von einem Bohrpunkt zum nächsten. Weitere große Vorteile sind die praktische TransportTechnik – alle Komponenten haben Standard-Container-Maße – und der extrem kleine „Footprint,“ also der knapp bemessene Bohrplatz. In Regie der BAUER Resources GmbH mit ihrer Tochter Foralith sollen die Tiefbohranlagen auch bei eigenen Projekten eingesetzt werden. In Edelshausen führte Bauer Resources Probebohrungen aus. Am Bohrpunkt wurde zunächst mit einem PraklaBohrgerät RB 50 die „Ankerrohr-Tour“ bis in 450 Meter Tiefe installiert. Im Anschluss nahm die TBA 300 diesen D Japan Für eine Infrastrukturmaßnahme in Tokio, die Zusammenführung mehrerer großer Straßen, stellt unser Kunde Hazama mit einem Bauer Side-Cutter in beengten Verhältnissen 38 m tiefe CSMWände in einer durchschnittlichen Stärke von 1.000 mm her. unten China In Beijing stellt Bauer-Kunde Haiteng für den Ausbau der Liuliqiao Station mit zwei BG 25 C eine verrohrte Pfahlwand mit Pfählen 1.000 mm Durchmesser bis in 25 m Tiefe her. unten Hongkong Beim Bau der neuen Ringstraße in Zentrum von Hongkong setzten die Bauer-Kunden Gammon und Intrafor zwei Bauer-Fräsen BC 30 und BC 40 ein, um 157.000 m² Schlitzwand 1.200 mm stark bis auf 70 m Tiefe herzustellen, einschließlich bis 10 m Felseinbindung in harten Granit. unten Platz ein, um bis auf 2.000 Meter unter Gelände zu bohren. Im Lauf des Jahres wurde die TBA 300 mehrfach öffentlich vorgestellt. Zum ersten Schrobenhausener Tiefbohrtag war im Frühjahr internationales Publikum eingeladen; Stefan Schwank und Roland Wenger stellten das Bauer-Konzept vor. Im Herbst wurde das Gerät dem Fachpublikum auf der Testbohrung Edelshausen im laufenden Bohrbetrieb gezeigt; mehr als 250 Spezialisten aus über 25 Ländern zeigten großes Interesse. Die Ankerrohrtour der Bohrung in Edelshausen wurde mit einem PraklaBohrgerät ausgeführt. enschen jeglicher Herkunft sind in vielen Ländern der Welt für die Bauer-Unternehmen tätig, Angehörige aller Kulturen und aller Religionen. Sie tragen den Bauer-Helm auf den Baustellen, schweißen und montieren in den Werkstätten oder sitzen in den Büros am Bildschirm. Es sind Liba- M ren, und es treten vielfältige Lebensumstände zutage. Den größten Kreis unter den Ausländern bilden in Schrobenhausen immer noch die türkischen Mitarbeiter, teilweise schon der dritten Generation. Auch wenn sie an der Belegschaft prozentual nicht mehr so großen Anteil bilden wie in den vom Berufsleben spielt sich das meiste in Schrobenhausen ab. Cevdet Özen wurde in Anatolien geboren, schon der Vater ging nach Deutschland und kam zu Bauer. Er selber war einige Jahre in München tätig, ehe er sich wieder nach Schrobenhausen orientierte. Hier gehen auch die Kinder zur Manche Mitarbeiter kommen von weit her Heves Okyay Dr. Mahmutoglu Stefano Fagioli Ragnar Olafsson Atilla Acikgöz und Cevdet Özen Venugopal und Sumitha Doosa Manfred Schöpf Walter Sigl Sebouh Balian Pierre Klein Erich Steinlechner Hermann Schrattenthaler Elshers Lotz-Moitty „Wie geht’s in Schrobenhausen?“ nesen und Jordanier, Türken und Inder, Chinesen und Pakistani, Philippiner und Vietnamesen. Und auch zuhause an der Konzernzentrale kommen nicht alle Beschäftigten aus Deutschland und Bayern, aus der Stadt Schrobenhausen oder aus dem Donaumoos. In den Schrobenhausener Büros und Werkhallen trifft man heute viele Mitarbeiter, die aus fernen Ländern stammen. Wie geht es ihnen, wenn ihre Heimatstadt Ankara heißt oder Hyderabad? Wenn sie das Leben in Paris gewohnt sind oder in Kairo? Und nun Schrobenhausen... Man kann nur einige wenige befragen, stellvertretend für all die ande- siebziger und achtziger Jahren. Auch auf den Baustellen sind es weniger geworden. In vielen Fällen hat schon die zweite Generation die Möglichkeit genutzt, andere Wege zu gehen. Der Großteil der türkischen Bauer-Mitarbeiter besitzt heute die deutsche Staatsbürgerschaft. Besucht man die Schweißer Cevdet Özen und Atilla Acikgöz im Werk Edelshausen – beide haben als Fachleute ihre verschiedenen Schweißer-Prüfungen – dann führt man das Interview am besten auf Bayerisch, denn das ist hier ihre sprachliche Heimat. Beide haben oder hatten noch weitere Familienmitglieder bei Bauer. Abseits Schule. In den letzten Jahren kam Cevdet Özen viel in der Welt herum, war auf Baustellen und in Bauer-Werkstätten in Singapur und Lettland, in Kroatien und der Ukraine, er fuhr in die Schweiz und nach Südafrika. Atilla Acikgöz ist schon gebürtiger Schrobenhausener, fand seine Frau aber zuhause in der Türkei. Sie kam aus der Großstadt Ankara nach Schrobenhausen – „das war schon eine Umstellung.“ Als sie eintraf, sprach sie kein Deutsch, mittlerweile aber hat sie in Ingolstadt einen Deutsch-Kurs absolviert – „mit Note eins“, wie der Ehemann betont. Atilla war mehrere Jahre auf Baustellen 37 unterwegs, kam aber nicht so viel durch die Welt wie Kollege Cevdet; das wiederum ist seinem Bruder Cengiz vorbehalten, der als Geräteeinweiser im Kundendienst von Bauer Maschinen tätig ist. Eine Schrobenhausener Entwicklungsgeschichte hat Bauingenieurin Heves Okyay. Sie wurde in Ankara geboren, kam mit viereinhalb nach Deutschland, wo der Vater schon als Ingenieur bei Bauer tätig war. Sie war hier im Kindergarten, besuchte das Gymnasium und studierte dann in München und New York. Mit dem Berufsleben des Vaters und dessen Firma ist sie aufgewachsen, schon mit vierzehn war sie auf der BauerBaustelle Misurata in Libyen. Heute gehört sie zum Kreis der Bauingenieure in der BAUER Maschinen GmbH. Für Dr. Ismail Mahmutoglu spielt Schrobenhausen keine große Rolle – „man ist bei diesen Aufgaben ja auch viel unterwegs.“ Der Chemiker ist Leiter Forschung und Entwicklung in der BAUER Umweltgruppe und kam mit der Erfahrung in anderen Bauunternehmen zu Bauer. Geboren in Istanbul und aufgewachsen im Marmara-Gebiet kam er in das deutschsprachige Istanbul-Gymnasium und ging zum Studieren nach Berlin. Heves Okyay hat die doppelte Staatsbürgerschaft, Dr. Mahmutoglu besitzt nur den türkischen Pass. Die Frage nach der Heimat beantworten beide gleich: Natürlich die Türkei. Aus einer landschaftlich prächtigen Region Italiens stammt Stefano Fagioli – ihm fehlt in Schrobenhausen vor allem der Blick aufs Meer. Zuhause in Ancona schaut er auf die Adria, und dorthin, zur Frau und den zwei Töchtern, kehrt er jedes Wochenende zurück. Dazu hilft auch die gute Flugverbindung nach München. Die deutsche Sprache ist ihm nach wie vor nicht geheuer, aber er beherrscht eine ganze Reihe anderer Sprachen, und das kommt dem Bauer-Maschinen-Vertrieb zugute. Abgesehen von Englisch und Französisch hat Stefano Fagioli vor allem mit Spanisch und Portugiesisch zuletzt im lateinamerikanischen Raum neue Möglichkeiten aufgetan. Elshers Lotz-Moitty wurde in Ägypten geboren. Er ging in der Heimat zur Schule, machte das Abitur, wollte aber in Deutschland studieren. „Deutschland genießt in Ägypten großes Ansehen,“ erklärt er dazu, und er wollte auch die als schwierig geltende Sprache erlernen. Drei Jahre in Deutschland sollten es sein, es wurden dann mehr... Nach dem Studium in Biberach und Stuttgart – „das ist in Deutschland meine Heimatstadt“ – war er im kaufmännischen Bereich bei mehreren Bauunternehmen tätig, seit 2005 ist er bei Bauer. Längst hat er – von einem seiner Hochschulprofessoren adoptiert – einen deutschen Pass und rechnet vor: „Ich habe schon den weitaus größeren Teil meines Lebens in Deutschland verbracht.“ Seine Wohnung liegt etwas entfernt vom Arbeitsplatz Edelshausen, wo er seit 2008 kaufmännisch für die Bauer Resources tätig ist. Er wohnt in Augsburg – ein bisschen Großstadt muss sein. Am Lebenslauf von Sebouh Balian kreuzen sich zwei Städte, die nur schwer zusammenpassen: Schrobenhausen und Paris. Geboren in Beirut, armenischer Herkunft, mit französischem Pass – das ist die Kurzform für Balians vielschichtige Biographie. Zum Leben braucht er allerdings eine Großstadt: „Ich habe so lange in Paris gelebt...“ Er war in vielen Ländern tätig, ehe er zu Bauer kam, und schon zum Einstieg machte er deutlich, dass er in München wohnen wolle. Beim Hinweis auf die tägliche Fahrzeit schilderte er die Pariser Rushhour: „Das waren meist auch zwei Stunden von der Wohnung zum Büro.“ Immerhin gibt es heute im Auto eine Freisprechanlage, da lässt sich schon während der Fahrt einiges erledigen. Außerdem ist er für Länder wie Holland, England und Kanada zuständig und deshalb auch viel auf Reisen. Obwohl im Bauer-Auslandsbereich vieles in Englisch abläuft, wurde ihm doch ein Intensivkurs in Deutsch empfohlen, und so gibt Sebouh Balian längst in dieser „doch sehr schwierigen Sprache“ alle relevanten Auskünfte. Eine enge Bindung an Schrobenhausen hat Pierre Klein. Der Elsässer wurde ganz nah an Deutschland geboren – „in Straßburg drei Kilometer von der Grenze“. Er ist in der Familie noch mit rein elsässischem Dialekt aufgewachsen, in der Schule kam dann Französisch. Der Weg nach Schrobenhausen führte über erste Baustellen in Berlin, von Bauer Spezialtiefbau wurde er dann mit Aufgaben in Genf und Straßburg betraut. Neuerdings ist der Maschinenbau-Ingenieur wieder in seinem eigentlichen Feld tätig, im Vertrieb der Bauer Maschinen. In Schrobenhausen ist man schnell zuhause, sagt er, „wenn man einmal zum Sig geht.“ In Sigs Kneipe fand er auch Kontakt mit Musikern; mit seinem Saxophon spielt er nun schon einige Jahre zusammen mit den Soier-Brüdern klassische Rock-Songs mit Präferenz für die Rolling Stones. Ragnar Olafsson hat am altbayerischen Wesen Gefallen gefunden, längst begleitet er Kunden stilgerecht in der Leder- hose zum Oktoberfest. Der Isländer, geboren in Reykjavik, hatte immer schon Interesse an Sprachen, lernte in der Schule deutsch und hat dies beim Maschinenbau-Studium in Schweden weiter gepflegt. Anschließend suchte er einen Job in Deutschland und kam zu einem der Zahnrad-Hersteller nach Schweinfurt. Dort lernte er auch seine Frau kennen, sie stammt aus Aichach, und mit dieser Verbindung kam er schon ziemlich nahe an die Firma Bauer. Persönliche Kontakte brachten ihn zu Bauer Maschinen, wo er den Vertrieb für Nordeuropa und die Zuständigkeit für die schwedische Firma Fambo übernahm. Aus der Sechs-Millionen-City Hyderabad in Südindien kommen Sumitha und Venugopal Doosa, beide sind in der ITAbteilung tätig. Sie waren schon verheiratet, als sie sich zu einem Studium in Deutschland entschlossen. Mit viel Mut zogen sie ohne Sprachkenntnisse los und lernten die deutsche Sprache beim Studieren in Karlsruhe und Mannheim. Nicht weit davon liegt die SAP-Zentrale in Walldorf, die für beider Berufsweg von Bedeutung war. Sumithas erste Berührung mit Schrobenhausen war der Bahnhof. „Wie bitte? Nur ein Gleis?“ war ihre Reaktion, als sie aus dem Zug stieg. Schnell getröstet wurde sie durch persönlichen Service. Wo die Firma Bauer sei, fragte sie und wurde für ein paar Schritte an die Hand genommen: „Schaun’s, gleich da vorn!“ Sumitha kam Ende 2002 zu Bauer, ihr Ehemann ein paar Jahre später. Inzwischen haben sie Gefallen daran gefunden, „dass es ruhiger ist als in der Großstadt.“ Sie haben zwei Kinder, das zweite wurde schon in Schrobenhausen geboren. Für die Kinder wünschen sie allerdings, sie sollten auch hochdeutsch lernen, im Kindergarten wird ihnen derzeit nur höchstes Bayerisch vermittelt. „Nach Hause“ kommen die vier im besten Fall einmal im Jahr, häufiger nur bei Familienanlässen. Dann geht’s zum Münchner Flughafen mit schnell einmal Bayern-Indien und zurück. Einen Flieger brauchte die zum Schluss noch zu nennende Gruppe nicht. Aufgrund der gemeinsamen Grenze von Tirol und Oberbayern und durch relativ gut ausgebaute Straßen über die Alpen gelangten Walter Sigl, Manfred Schöpf, Hermann Schrattenthaler und Erich Steinlechner ohne größere Schwierigkeiten nach Schrobenhausen. Auch Sprachprobleme gab es keine. Alle vier sind zweisprachig aufgewachsen und lernten von frühester Kindheit an österreichisch und deutsch. Bau-Netzwerke rund um die Welt VAE In Abu Dhabi wurde der Bauer Duktilpfahl als sicheres Gründungselement vorgestellt. Dazu wurde der Einschlaghammer HB 4200 mit 4.520 kN Einzelschlagkraft an eine BG 9 adaptiert. Der Duktilpfahl wurde auf 12 m gerammt und erreichte bei den Probebelastungen die Prüflast von 2.500 kN. unten Auf einem 350.000 m² großen Areal in Abu Dhabi entsteht der „Golf Garden“ mit 390 Luxusvillen und Stadthäusern. Zur Gründung der Gebäude wurden von Bauer 2.500 Bohrpfähle Durchmesser 600 mm sowie 3.200 Pfähle Durchmesser 500 mm binnen sechs Monaten hergestellt. oben In Abu Dhabi baut die Telekommunikations-Gesellschaft Etisalat ein neues Bürogebäude mit Tiefgarage. Die überschnittene Pfahlwand 900 mm und die Gründungspfähle 500 mm und 750 mm wurden von Bauer ausgeführt. unten In Abu Dhabi entsteht in Küstennähe auf Al Sowah Island mit 90.000 m² Fläche die Cleveland Klinik. Bei der Rütteldruckverdichtung zur Baugrundverbesserung der zehn Meter mächtigen Schwemmsand-Schicht hatte Bauer bis zu zehn Tiefenrüttler TR 85 im Einsatz. unten Bauer International 39 Saudi-Arabien Der „10 King Road Tower“ in Jeddah, genannt United Tower, gehört Prince Saud Bin Fahad. Saudi Bauer gründete das Gebäude auf 740 fußverpresste Bohrpfähle 1.200 mm stark. Pfahlwände und 160 Temporäranker bilden den Baugrubenverbau. links Libanon Im Küstenbereich von Beirut entsteht das Kempinski Hotel. Bauer Lebanon erhielt den Auftrag für Abriss, die Herstellung der 30 m tiefen rückverankerten Pfahlwand sowie 16.000 m² Injektionssohle und Baugrubenaushub. unten Angola In der Hauptstadt Luanda errichtet Empreiteiros Casais Angola LDA ein Wohn- und Geschäftsgebäude mit 16 Stockwerken und drei Untergeschossen. Bauer stellte die 13,5 m tiefe Baugrube aus zweilagig rückverankerten tangierenden Bohrpfahlwänden 600 mm stark her. unten VAE Die Stadt Abu Dhabi baut eine drei km lange Verbindung mit achtspuriger Fahrbahn zwischen der Sheikh Zayed Bridge und Mina Road. Bauer stellte dafür 1,7 km überschnittene Pfahlwand her, mit über 800 Ankern gesichert. unten 40 Bauer International Libyen Im Zentrum der Hauptstadt wird der Tripolis Hoteltower errichtet. Baugrubenumschließung und Pfahlgründung für die Tiefgaragen führte Bauer Egypt aus, insgesamt 12.000 m² Schlitzwand 800 mm 22 m tief, 1.050 Temporäranker und 950 Bohrpfähle 1.000 und 1.200 mm stark. unten Algerien Zwischen der Stadt Setif und der tunesischen Grenze wird der ca. 423 km lange „East West Highway“ mit 35 Brücken über 1.000 m Höhenunterschied errichtet. Bauer Fondations Speciales Algerie führt die anspruchsvollen Pfahlarbeiten aus. Die Qualität wurde mit umfangreichem Pfahltest bestätigt. oben Australien Der „Airport Link“ in Brisbane, ein Straßentunnel, verbindet das Zentrum mit dem Flughafen. Bauer Australien stellt 30.000 m² Schlitzwand 1.000 und 1.200 mm stark bis in 30 m Tiefe her. Auch andere Firmen der Arge arbeiten mit Bauer-Geräten. unten Vietnam Im östlichen Teil der Metropole entsteht am Saigon River der Ho Chi Minh Tower, mit 220 m höchstes Gebäude der Stadt. Die fünf Tiefgeschosse werden in „Top-Down“-Bauweise hergestellt. Bauer Vietnam, beauftragt von Bouygues Batiment, erstellte 120 Gründungspfähle 2.500 mm stark bis zu 100 m tief. oben Thailand In Bangkok wird die „Red Line“ von Bangsue nach Talingchan die neue Verbindung der Schienensysteme SRT und BTS für den Personenverkehr gebaut. Bauer Thailand führt den Gründungsauftrag mit 1.300 Bohrpfählen 800 bis 1.800 mm stark und 54 m tief für die Pfeilerfundamente aus. rechts Bauer International 41 Indonesien Für die Erweiterung des Kraftwerks „Paiton 3“ beauftragte Hauptunternehmer TOA Corporation unsere Firma Bauer Pratama Indonesia mit der Pfahlgründung. 2.000 Bohrpfähle mit Durchmesser 1.200 mm wurden bis 25 m tief abgebohrt. links Singapur An der Marina Bay wird das luxuriöse Marina View Development gebaut, zwei Wohn- und Bürohochhäuser mit bis zu 47 Stockwerken. Bauer Singapore Branch führte die Gründungsarbeiten aus, bentonitgestützte Kellybohrpfähle bis 87 m tief. unten Malaysia In Kuala Lumpur entsteht unweit der Petronas Twin Towers der 40-stöckige Komplex Setia Sky mit 850 Luxuswohnungen. Im Auftrag von Excel Jade führte Bauer Malaysia die Gründung mit 430 Bohrpfählen aus. unten Malaysia Mitten in Kuala Lumpur entsteht das neue Gebäude „348 Sentral“, drei Wohn- und Shoppinghochhäuser mit 31 Stockwerken. MRCB Engineering beauftragte Bauer Malaysia für 8.000 m² Schlitzwand und 163 Bohrpfähle. unten 42 Bauer International Ukraine In Kiew entsteht in Hanglage über dem Dnepr das Wohnhochhaus Mazeppe, gegründet auf 8.500 m Kellypfählen Durchmesser 880 mm. Der Hangeinschnitt für die Untergeschosse wird mittels einer rückverankerten Pfahlwand 880 mm gesichert. Bauer Altis führte das Projekt in einem Jahr Bauzeit aus. unten Slowakei Für das neue Abflugterminal am Flughafen Bratislava wurde die 8 m tiefe Baugrube mit 5.600 m² MIP-Wand hergestellt. Dazu kamen 8.900 m² Einphasendichtwand bis 28 m tief. Bauer Österreich arbeitete mit BRK Ungarn zusammen, um den engen Termin zu halten. oben Türkei Mit Blick auf den Bosporus entsteht in Istanbul das Fünf-Sterne-Hotel Verdi. Bauer Lebanon Foundation Specialists Turkey Branch erhielt für den Baugrubenverbau den Auftrag für Design und Ausführung. Zur Ausführung kamen Schlitzwände und Bohrpfähle mit Felseinbindung bis in 45 m Tiefe. unten England In Pembroke in Wales stellte BAUER Technologies Limited im Auftrag der Fa. Alstom 2.250 SOB-Pfähle 600 mm Durchmesser her. Auf dieser Gründung wird das neue 2.000-MWKraftwerk für RWE Npower errichtet. oben Bulgarien Im Süden des Stadtzentrums von Sofia entsteht der Office-, Hotel- und Shoppingkomplex „Millennium Center“ mit 112 m Höhe. Bauer Bulgaria führte den gesamten Spezialtiefbau aus: Eine 18,5 m tiefe Baugrube mit 14.300 m überschnittener Pfahlwand, gehalten von 6.500 m Temporäranker, dazu 550 SOB- und KellyPfähle bis zu 22 m tief. rechts Bauer International 43 Niederlande Das Stedelijk Museum in Amsterdam wird erweitert. Für das Nieuw Stedelijk Museum daneben stellte BAUER Funderingstechniek B.V. die Baugrube mit wasserdichter Sohle her, auftriebssicher gehalten von 840 Stabverpresspfählen. Von einer Traversenplattform wurden die Pfähle bis in 26 m Tiefe mit 7 m Leerbohrung mit Klemmbohrgeräten abgeteuft. unten Ungarn Das Projekt in Budapest – inmitten der Donau – nennt sich Sodorvonali Bevezetö Mütárgy. Für einen Schacht, der unter das Flussbett reicht, stellte BRK Ungarn im Auftrag von Alterra Kft. einen 12 m tiefen wasserdichten Spundwandtrog her. Nach dem Lenzen des Trogs folgten die Erdund Spritzbetonarbeiten. oben Frankreich In der Nähe von Metz erweitert Electricité de France das bestehende Gaskraftwerk. Im ersten Bauabschnitt stellte Bauer 160 SOBPfähle bis 1.060 mm Durchmesser sowie Großlochbohrungen 1.500 mm bis in 12 m Tiefe her. Das Bohren von unterschiedlichen Arbeitsebenen erforderte eine exakte Ablaufplanung. unten 44 Bauer International Österreich Im dritten Wiener Bezirk wurden für das Büro- und Lagergebäude „Marxbox“ die Spezialtiefbau- und Erdarbeiten von Bauer Österreich ausgeführt. Die Baugrube wurde mit einer aufgelösten SOB-Pfahlwand umschlossen und temporär verankert. rechts Schweiz Der Kopfbahnhof Zürich wird zum Durchgangsbahnhof umgebaut. BAUER Spezialtiefbau Schweiz AG stellte im Auftrag der Arge ABD für die Schweizer Bundesbahn – unter beengten Platzverhältnissen bei laufendem Eisenbahnbetrieb – die Gründungspfähle für 35 Pfeiler und zwei Rampen her. unten Österreich In Mauthausen – nahe Perg, der Partnerstadt Schrobenhausens – wurde für das größte Hochwasserschutzprojekt Österreichs eine 1,8 km lange statisch wirksame Dichtwand im „MIP-Verfahren“ auf 5,6 m Tiefe hergestellt. In den MIP-Schlitz wurden 1.250 Stahlträger für Hochwasserschutz-Mobilelemente eingestellt. oben Schweiz Die Umfahrung von Biel erfolgt mit zwei Röhren durch den Längholztunnel. Für den bergmännischen Tunnelvortrieb stellte Bauer einen Dichtblock her. Ein weiterer Dichtblock wird unweit von Brüggmoos für den Querschlag zwischen den beiden Röhren im CSM-Verfahren ausgeführt. unten Dr. Hans Regler (vierter von links) mit seinem Team Kompetenzzentrum für Elektronik ir versorgen alle mit Elektronik und Software,“ fasst Dr. Hans Regler die Aufgaben der Bauer Maschinen Abteilung „Entwicklung & Konstruktion“, Gruppe „Elektronik“, kurz „EK-ELO“, zusammen und erklärt dann ausführlicher: „Sämtliche Steuerprogramme für Geräte oder Verfahren aller Bauer Maschinen werden hier erstellt, aber auch Anzeigen oder Visualisierungen, Auswertesysteme, E-Dokumentation, Lösungen in der Datenfernübertragung… kurz: Wir verstehen uns als Kompetenzzentrum für die Elektronik der Bauer Maschinen.“ Es handelt sich um ein äußerst weites und dennoch sehr spezielles Feld – Flexibilität ist gefragt. Jeder der 15 Mitarbeiter ist Experte in seinem Fachgebiet und bringt sein Wissen in den benachbarten Bereich ein. In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl neuer Geräte entwickelt, gleichzeitig nahm die Anzahl der Verfahren gewaltig zu. Da immer mehr Geräte immer mehr Verfahren beherrschen müssen, stieg die Zahl der benötigten Programmierungen enorm. Für die Abteilung kein Problem, denn sie verfügt, so Dipl.-Informatiker Dr. Regler, „über ein gut vernetztes, perfekt eingespieltes Team, das sein Gruppenwissen kontinuierlich ausbaut.“ So wichtig wie die reale, ist den Elektronikern von EK-ELO die virtuell-technische Entwicklungsumgebung. Die weitläufig W miteinander verkabelten Computer und Schalttafeln und nicht zuletzt jene Konzentration, die den Entwicklern ins Gesicht geschrieben steht, verheißen: Willkommen im Reich der Logik. „Strom fließt“ oder „Strom fließt nicht“, auf diesen zwei Bedingungen lässt sich die Entwicklungsarbeit der Abteilung herunter brechen, in der Praxis sieht dies freilich komplexer aus. Für Geräte und Verfahren werden die jeweiligen technischen Anforderungen in der Programmiersprache „C“ geschrieben, in einen Maschinencode übersetzt, die theoretische Aktion der Maschine wird simuliert und anschließend mechanisch nachvollzogen, solange bis das Ergebnis eindeutig passt. Jedem Gerät wird sein Können auf den Leib komponiert – so dass es den Gerätefahrern größtmöglichen Komfort für effizientes Arbeiten bietet. Eine große Rolle spielen übersichtliche Anzeigen und Visualisierungen. EK-ELO entwirft ergonomische Benutzeroberflächen, die „B-Tronic“, dessen Touchscreen eine einfache Handhabung der Arbeitsschritte bietet. Da man dort die Pfähle regelrecht wachsen sieht, kann der Fahrer auf Störungen oder Abweichungen schneller reagieren. Das alles wird aufgezeichnet, um die geleistete Arbeit später mit dem Programm „B-Report“ zu auszuwerten und zu archivieren. Doch nicht nur die Bauausführung lässt sich dokumentieren, sondern auch der Status Maschine selbst. Die elektronische Dokumentation hält die Anwendungshistorie und den aktuellen Zustand der Maschinen präzise fest, so dass die Ursachensuche bei Serviceeinsätzen schnell abgeschlossen ist. Ganz gleich, ob ein Gerät in Abu Dhabi oder in Australien steht, die Datenfernübertragung ermöglicht, dass von Schrobenhausen aus weltweit in die Maschine eingeloggt werden kann, um Ferndiagnosen und Fernwartungen durchzuführen. Neben den großen Innovationen bewältigt die Abteilung auch noch die vielen „kleinen“ Sonderaufgaben: einen Bohrsimulator entwickeln, den die Besucher der Ausstellungen regelmäßig mit Begeisterung bedienen, Demoversionen erstellen, elektronische Konzepte für die Standsicherheit und Lösungen für einen elektronischen Lieferschein finden. Doch das hält EK-ELO nicht davon ab, parallel an zukunftsweisenden Entwicklungen zu arbeiten. Im Bereich B-Tronic ist für alle Geräte ein neues Outfit in Planung. In naher Zukunft soll die hydraulische Vorsteuerung von einer elektronischen 32Bit Vorsteuerung abgelöst werden, für die Verfahren der Bodenverdichtung werden geeignete Programme benötigt, ebenso für die neuen Tiefbohranlagen. Nicht zuletzt gilt es, ein Hochschul-Forschungsprojekt, ForBau, zur vierdimensionalen Visualisierung von Baustellen weiter voranzutreiben. Schrobenhausener Tage 2009 Treffpunkt mit Tradition on Tradition darf durchaus gesprochen werden: Seit 1988 sind die „Schrobenhausener Tage“ ein Anziehungspunkt für Fachleute aus der Baubranche, für Kunden und Partner, für Ingenieure und Planer und auch für Experten aus Hochschulinstituten. Sie hören in Vorträgen viel Neues aus der Baupraxis und finden Gelegenheit, zu diskutieren und persönlich miteinander ins Gespräch zu kommen. Vor allem dieser kommunikative Aspekt machte die Veranstaltung in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem beliebten Treffpunkt. „Krisen brauchen Kreativität!“ lautete das Motto der Einladung, und die beiden einladenden Firmen – Bauer Spezialtiefbau und Bauer Resources – taten in den Vorträgen das Ihre, um Ideen und Kreativität, Mut und Initiative in schwierigen Zeiten zu zeigen. Der erste Tag war dem Spezialtiefbau gewidmet, am zweiten stellten sich die Resources vor. V sentierte gemeinsam mit Lars Jähnichen von der mfi Management für Immobilien AG das Projekt der Pasing Arcaden im Münchner Westen. Das Arcaden-Konzept mit seiner Ladenvielfalt hat schon in mehreren deutschen Großstädten das klassische Kaufhaus abgelöst. Neben Beschreibung der Baugrube ging es um den Umgang zwischen Bauherr und ausführender Firma. Wie Jähnichen erklärte, lag die beispielhaft gute Kooperation nicht zuletzt bei den Ingenieuren vom Auftragnehmer Bauer, die Selbstbewusstsein zeigten und ihre Interessen deutlich machten. In Bochum wird das „Exzenterhaus“ zu einem neuen Wahrzeichen. Andreas Bu- giel stellte das Projekt unter dem Aspekt „Gründungspfähle der Extraklasse“ vor. Der aufregendste Part lag als logistisches Problem im Vorfeld der Bohrungen, als eine BG in ihrer ganzen Größe in einen alten Bunker eingehoben werden musste. Siehe dazu Seite 27. Unter dem Bauer-Slogan „Begeistert für Fortschritt“ präsentierte Dr. Karsten Beckhaus aus der Abteilung Bautechnik Innovationen im Verfahrensbereich. Frank Sommer, Leiter der Bauer-Niederlassung Oberursel, stellte ein Projekt auf dem Areal des Frankfurter Flughafen vor, die Herstellung einer Baugrube unter schwierigen logistischen Rahmenbedingungen. Siehe Seite 27. Stefan Ferstl sprach über die Unterquerung der Isar in München (oben). Zum Vortrag von Dr. Wolfgang Schwarz: Tausendfache Ankerkreuzung in Stuttgart Dietmar Seitz (links) und Lars Jähnichen referierten gemeinsam über die Pasing Arcaden. Geschäftsführer Peter Teschemacher – unterstützt von Tagungsmoderator Walter Haus – stellte vor 400 Gästen die BAUER Spezialtiefbau GmbH vor und erläuterte die Netzwerk-Struktur, mit der man weltweit tätig ist und mit den großen Maschinen schnell von einem Land ins andere wechseln kann. Auch in der Finanzkrise sieht Teschemacher mit der Bereitschaft der Mitarbeiter gute Chancen, die Kapazitäten auszulasten, Sorgen hat er nur um die Preisentwicklung. Dietmar Seitz, verantwortlich für Bauer Spezialtiefbau in Süddeutschland, prä- Schrobenhausener Tage Mit „Operation am offenen Fluss“ überschrieb Stefan Ferstl seinen Bericht über den Spartentunnel, der in München nahe der Reichenbachbrücke die Abwässer unter der Isar hindurchführt. Der Strom der Isar musste in mehreren Abschnitten am Bau vorbeigeleitet werden, damit der 170 Meter lange, 3,3 Meter hohe und 5 Meter breite Tunnel hergestellt werden konnte. Für die Bohrpfahldeckelbauweise bohrte Bauer 8.000 Meter Pfähle bis auf 17,5 Meter Tiefe ab, dazu kamen 4.000 m² Spundwände. Unter dem Titel „Tausendfache Ankerkreuzung“ beschrieb Dr. Wolfgang Schwarz die Ankerbohrungen an einer einspringenden Ecke beim Verbau eines Hangeinschnittes für das Olgahospital in Stuttgart. Im Vorfeld näherte man sich der Problematik mit Modellen; ausgefeilte Technik ermöglichte während der Ausführung Kontrollen, dass beim Abbohren nicht schon eingebaute Anker getroffen und beschädigt wurden. Verdrängerpfähle waren das Thema bei Beschreibung des Gründungsprojektes Hamburg Pfeilerbahn. Ralf Müller berichtete, wie die Arbeiten von der TU Hamburg wissenschaftlich begleitet wurden (siehe Seite 24). Eelko van der Velde, Ge- 47 schäftsführer von Bauer Funderingstechniek in Holland, berichtete vom Kraftwerksbau E.ON Powerplant in Rotterdam Maasvlakte. Die technische Neuerung, die dort angewandt wurde, war die Spitzendruckaktivierung mit dem System Bauer Lift-Cells. Zu den Bauer-Großbaustellen des Jahres 2008 gehörten die Baugruben mit Sohlabdichtung für die Metro Line 3 im Zentrum von Kairo. Björn Hoffmann präsentierte das Projekt, allein die Logistik in der Millionen-Metropole war eine Aufgabe für sich. HansJoachim Bliss referierte über das Projekt „Deichabdichtung am Okeechobee-See in Florida“ – siehe dazu Seite 10. Den Maschinen-Aspekt des Spezialtiefbaus stellte Dieter Stetter vor, Geschäfts- „Finanzkrise und Bauwirtschaft“ Den Abendvortrag am Spezialtiefbautag hielt Prof. Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der BAUER AG. Das Thema drängte sich auf: „Finanzkrise und Bauwirtschaft“. Prof. Bauer zeichnete die Entwicklung der Finanzkrise nach, erinnerte an die SubprimeKrise, die noch beherrschbar schien, dann aber durch den Kollaps von Lehman Brothers nicht mehr einzudämmen war. Hier lag der entscheidende Fehler der Politik: „Eine derartige Bank darf man nicht pleite gehen lassen!“ Verloren war nun das wichtigste Gut im Finanzwesen, das Vertrauen. In der Folge hatte man dann unter größten Schwierigkeiten wieder richtig gehandelt – nur mit Konjunkturprogrammen bestand die Chance, einen noch größe- ren Schaden von der Wirtschaft und damit von der Allgemeinheit abzuwenden. Auch die Stützung von Unternehmen sei nach sinnvoller Abwägung richtig, denn jeder Konkurs vernichte Volksvermögen und das verlorene Knowhow aus hoch entwickelten Betrieben sei nicht mehr zurückzugewinnen. Was den Bau in Deutschland betrifft, so sei er von der Krise zwar betroffen, doch habe die Branche seit 1995 einen so gravierenden Rückgang – vor allem in der Zahl der Beschäftigten – durchmachen müssen, dass die Betriebe wenigstens ohne schädliche Überkapazitäten die nächste Zeit überstehen könnten. Wichtig sei nun, nicht über einen selbstzerstörerischen Preiskampf wieder alles aufs Spiel zu setzen. Vortrag von Björn Hoffmann: Fräsen-Baustelle für die Metro in Kairo führer der BAUER Maschinen GmbH. Er präsentierte Neuentwicklungen im Maschinenbau, verwies auf den Spezialtiefbaukran MC 128 und die erste BauerTiefbohranlage. Mit Anschauungsmaterial hatte er es nicht schwer: Vor dem Tagungsgebäude war die MaschinenAusstellung aufgebaut. 48 Schrobenhausener Tage Schrobenhausener Tage – Resources Heinz Kaltenecker, Geschäftsführer der BAUER Resources GmbH, erläuterte zum Einstieg vor über 200 Gästen die Zielsetzung des jungen Segments Resources, das im Jahre 2007 gegründet wurde und sich den Feldern Wasser, Umwelt, Bodenschätze und Energie verschrieben hat. In den drei Geschäftsbereichen Materials Division, Exploration & Mining Services Division und Environment Division sind eine Reihe etablierter Firmen wie die Bauer Umwelt (BMU), FWS Filter- und Wassertechnik, Foralith aus der Schweiz und Site Group in Jordanien oder die Firmen der GWE Gruppe aus Peine operativ tätig. Aus all diesen Bereichen stellten Ingenieure dar, welche Vielfalt an technischer Kompetenz zu den einzelnen Themen gefordert ist. Ein interessantes Kapitel Geschichte präsentierte Dr. Eberhard Anders, Leiter Bergbau bei Schachtbau Prof. Dr. Reiner Homrighausen berichtete dann über „Wirtschaftliches Teufen von großkalibrigen Bohrungen mit fahrbaren Bohranlagen“ und präsentierte Explorationsbohrungen mit den wendigen Prakla-Bohranlagen in Kanada, Libyen und Angola. Lars Rösler erläuterte die Arbeit der Firma Bauer Technologies South Africa und stellte „Projekte im Südlichen Afrika“ vor. lastungen bedeuten für die Geräte die „wüstenähnlichen Verhältnisse“: Was tun mit heiß gelaufenen Fahrwerken, wenn bei größter Hitze Fahrwege von ein bis zwei Kilometer nötig werden anstatt der kurzen Schritte wie auf Spezialtiefbau-Baustellen? Mit Unterstützung der Entwicklungsingenieure von Bauer Maschinen konnten zwei Bohrgeräte auf die speziellen Bedürfnisse umgerüstet Gastreferent Dr. Willibald Prestl von BMW mit Resources-Geschäftsführer Heinz Kaltenecker (links) und Peter Teschemacher (rechts), Geschäftsführer der Bauer Spezialtiefbau Nordhausen, mit seinem Vortrag „Über das Berggeschrei – Bergbauprojekte gestern, heute und morgen.“ Bergleute wissen es, für Nicht-Bergleute erklärte er, dass das Berggeschrei nichts anderes ist, als die übers Land gestreute Bekanntmachung, dass ein Erzvorkommen entdeckt worden sei. Damit habe man einst im sächsischen Bergbau die Kunde neuer Erz- und Silberminen verbreitet. Der Referent rollte auch ein Stück Zeitgeschichte auf und stellte dar, welche Lasten die frühere DDR durch den UranBergbau der Wismut AG zu tragen hatte. Neuerdings seien auch in der Bundesrepublik wieder Studien zur Erschließung von Minen in Auftrag gegeben worden. Im Gespräch mit Rami Oweis von Site Group in Jordanien: Prof. Thomas Bauer und Prof. Reiner Homrighausen (von links) Über „Projekte in Australien“ berichtete Thomas Steinbrecher, der acht Monate zuvor für die Bauer Resources auf den „roten Kontinent“ gegangen war. Trotz eines allgemeinen Marktverfalls im Miningbereich war es gelungen, ein kleines Team aufzubauen und erste Aufträge zu akquirieren. Chancen sieht Steinbrecher im Einsatz von Spezialtiefbaugeräten für Explorationsbohrungen. Besondere Be- werden. Holger Itzeck erläuterte das Thema Urangewinnung im Düsenstrahlverfahren in Kanada (siehe Seite 48). Dr. Roman Breuer sprach über „Prozesswasserreinigung im Oman“ und erläuterte das Konzept einer Pflanzenkläranlage, die auf einem Areal von 1,8 mal 3,2 Kilometern täglich 45.000 Kubikmeter Prozesswasser aus der Erdölgewinnung verarbeiten wird. Die eigens gegründete Schrobenhausener Tage nen“. Über GFK-Rohre für den Ausbau tiefer geothermischer Bohrungen sprach Wilfried Haarmann, und das Thema „Reinigen, Kühlen und Entgasen von Spülwässern aus einer Geothermaltiefenbohrung“ behandelte Dr. Wolfgang Albrecht. Auch die oberflächennahe Geothermie wurde auf der Resources-Tagung besprochen. Dr. Torsten Abraham erklärte, wie wichtig der Thermal-Response-Test ist, um vor dem Einbau Sicherheit über die entsprechende Leistung zu haben, Hubert Graf erläuterte Bereiche der Anlagentechnik. Schließlich waren mehrere Vorträge dem Thema Wasser gewidmet. Herbert Bassek stellte Membrantechnologien zur Sanierung von Grundwasserkontaminationen vor. Georg Fottner repräsentierte das jüngste Unternehmen in der BAUER Resources Gruppe, die Esau & Hueber GmbH, die erst wenige Monate zuvor zum BAUER Konzern gestoßen war. Er erläuterte die Funktionsweise von Diamantelektroden zur Wasserreinigung. Zum Vortrag Thomas Steinbrecher: Erste Explorationsarbeiten in Australien Firma BAUER Nimr LLC wird die Anlage zwanzig Jahre lang betreiben. Das Stichwort „Bitterfeld“ ruft nach wie vor Assoziationen von Umweltverschmutzung in höchstem Grade hervor. Dr. Uwe Schlenker schrieb „Bitterfeld – the never ending story“ über seinen Bericht und schilderte, wie unter strengsten Schutzmaßnahmen für das Personal vor Ort Quellensanierung betrieben und Chlorbenzene aufgearbeitet werden. Mehrere Vorträge hielten die Fachleute der Unternehmen GWE pumpenboese aus Peine. Peter Mielenz, Experte in Sachen Spülungsmittel und Verpressmaterial referierte über „Sichere Hinterfüllung von Erdwärmesondenbohrungen in klüftigen und kavernösen Gesteinsformatio- 49 Was treibt Autos in der Zukunft an? Wenn nicht Erdöl – was dann? So könnte man die Frage in aller Kürze formulieren, die Dr. Willibald Prestl vom Münchener Autobauer BMW zum Abschluss der Resources-Tagung behandelte. Der Verantwortliche für Vorentwicklung von Wasserstoff-Fahrzeugkonzepten und Wasserstoff-Technologien im BMW-Konzern machte deutlich, wie die Automobil-Hersteller angesichts der zu Ende gehenden Ölvorkommen unter Druck stehen und viel Energie in die Entwicklung alternativer Antriebstechnik stecken. Noch ist die endgültige Lösung aber nicht abseh- bar, und was zur Zeit in der Diskussion steht, hat seine Mängel. Prestl machte deutlich, welchen Anforderungen die Autoindustrie ausgesetzt ist und welche Komponenten sie in der Antriebsund Kraftstofffrage bearbeiten muss. Geht man in einer Art Umwelt-Bilanz an das Thema heran, wird deutlich, dass so manche Antriebsform, die von Umweltschützern propagiert wird, gar nicht mehr sehr umweltfreundlich und sparsam dasteht, wenn man die Energiebeschaffung einer näheren Betrachtung unterzieht. Am besten schneidet derzeit noch der Hybridantrieb ab. Dr. Uwe Schlenker referierte über die Sanierungstätigkeit in Bitterfeld. 40 Jahre im Unternehmen zeit, hat der begeisterte Fischer, begnadete Gartler, Kanada-Fan und Bierkrugsammler jetzt mehr Zeit für Frau Josefine, seine zwei Töchter und vier Enkel. bildete sie sich durch EDV- und Sekretariatsseminare weiter – nicht erst, seitdem ihre (geliebte) Schreibmaschine durch den Computer ersetzt wurde. Die Mutter zweier Töchter lebt mit Ehemann Dieter in Schrobenhausen, widmet sich der Gartenarbeit und fährt gern Rad. Rudolf Hanikel „Turmdrehkran-Spezialist von Aresing“ – über diesen Titel kann sich Rudolf Hanikel freuen. Der ruhige, pflichtbewusste, zuverlässige „Chefsäger“ in der Spanenden Fertigung wechselte nach seiner Lehre als Kfz-Mechaniker zu Bauer, wo er von 1969 bis 1973 als Dreher tätig war. Nach seinem Wehrdienst, vielleicht auch – wie geschmunzelt wird – weil er zu viel Kraft hatte, arbeitet er seit 1974 als Säger. In dieser Zeit bildete er sich beständig weiter, machte die Überleitung in die BAUER Maschinen GmbH mit, die Umzüge nach Aresing und Edelshausen, wo er zusätzlich als Lagerplatzverwalter und in der Warenannahme tätig ist. Mit seiner Frau Cordula wohnt der Kegler, Feuerschütze und Gartenbauer in Schrobenhausen, zwei seiner vier Söhne sind in der Bauer Maschinen als Schweißer tätig. Maria Kreuzer Im September 1969 begann Maria Kreuzer, geb. Springer, bei der Karl Bauer KG ihre Lehre als Industriekaufmann – eine weibliche Bezeichnung gab es damals nicht. Seit ihrem Abschluss glänzt sie als Sekretärin, zunächst in der Bautechnik, dann wechselnd in der Akquisition der Niederlassungen Südbayern und Südwest, später für Herrn Teschemacher und Prof. Bauer. Seit 1991 Sekretärin von Herrn Kaltenecker, erledigt sie sehr zuverlässig Organisation und Administration, ist trotz Teilzeit sehr flexibel und – dies wird besonders gewürdigt – schweigsam wie ein Grab! Regelmäßig Vor 40 Jahren... Alfred Stemmer Vom Zoologischen Institut in den Stahlbau: Nach seiner Feinmechanikerlehre an der Universität München machte Alfred Stemmer noch einen Abstecher zu MAN und zur Aichacher Fa. Martin Christ, ehe er Februar 1969 bei Bauer eintrat. Seitdem war er als Dreher tätig, ab 2002 verantwortungsvoller Meister in Schrobenhausen, später in Aresing. Alfred Stemmers Markenzeichen sind Ruhe, Gelassenheit, nicht zuletzt Gewissenhaftigkeit und Kompetenz. Laufend bildete er sich im Sicherheits- und Umweltbereich weiter, ebenso in Fragen in der Führungsverantwortung. Seit 2006 in der Freiphase der Altersteil- ... nahm der Bauer-Maschinenbau seinen Anfang. Im Jahre 1969 stand das erste Ankerbohrgerät, der Universalbohrwagen UBW 01, auf dem Betriebsgelände. Dr. Karlheinz Bauer hat damals den Anstoß gegeben, und Ingenieur Hans Haberer, der bislang für die Modifikation von Geräten zuständig war, wurde nun Konstrukteur, bald auch für die BG-Serie. Mitarbeiter, die damals bei Bauer eintraten, hatten im Einzelfall im Lauf ihrer Arbeit mit dem UBW zu tun. Rudolf Schweizer Rudolf Schweizer lernte zunächst Landmaschinenmechaniker – in derselben Werkstatt wie Kollege Hans Eberl – ehe er Juli 1969 zu Bauer, in die Reparatur/ Montage, kam. Nach einer Unterbrechung beim Bund als Fallschirmjäger wurde er Außendienstmeister in der MTA, Niederlassung München, 1998 wechselte er in den Bereich Anker und wurde 1999 Fachbauleiter. Zahlreiche anspruchsvolle Baustellen, u. a. der Gotthard Tunnel, wurden von ihm als Ankerspezialist betreut, ehe er 2007 zurück in die MTA wechselte. Allerseits geschätzt werden neben Fachwissen, Zuverlässigkeit, Flexibilität, sein gutes Bauer-Netzwerk und die Vielzahl der Fortbildungen, z. B. zum Hilfsbaumaschinenmeister. Nicht erst als Betriebsrat trat er zudem für die Belange seiner Kollegen ein. Der vielseitige Sportler – bis hin zum Bauer Schafkopfen – wohnt mit Frau Irmgard im Geburtsort Inchenhofen. Gerhard Riedelsheimer 34 Jahre im Betriebsrat, davon 24 als BR-Vorsitzender verschiedener BauerFirmen, zuletzt der BAUER Aktiengesellschaft – diese eindrucksvolle Bilanz hin- Mitarbeiter terließ Gerhard Riedelsheimer, als er im Frühjahr verabschiedet wurde. Auf eine Lehre bei der Post folgte 1969 eine Ausbildung als Technischer Zeichner in der Gerätetechnik, wo er bis zu seiner Freistellung 1985 tätig war. Geschäftsführung, Vorstand und Kollegen schätzten seine kooperative, sachliche Art und sein Augenmaß, wenn er Betriebsratsthemen, wie z. B. die Abspaltung der Bauer Maschinen oder Schichtarbeitsmodelle, verhandelte. Dabei wirkte er stets ausgleichend, bevorzugte die leisen Töne. Innerbetrieblich engagierte er sich außerdem im FSK, außerhalb als ehrenamtlicher Richter beim Sozialgericht München und Stadtratsmitglied. In seiner Freizeit treibt der Toskana-Fan gerne Sport, gilt als häufiger Gast des Freibads Schrobenhausen oder geht in die Schwammerl. Mit Ehefrau Ingrid und Tochter Ruth genießt er jetzt den wohlverdienten Ruhestand. Josef Soier Geschäftsführer der BMA – das hätte der Betriebsschlosserlehrling Josef Soier im Jahre 1965 sicher nicht zu träumen gewagt. Mit einem Maschinenbaustudium in Augsburg legte er den Grundstein sei- 51 ner Laufbahn, ab 1971 war er – unterbrochen durch einen Libyen-Aufenthalt – als technischer Angestellter in der Gerätetechnik und parallel in der Konstruktion tätig. 1982 wurde der „Troubleshooter“ zum leitenden Ingenieur, 1985 Leiter der Versorgungsabteilung (die heutige MTA), 1994 zusätzlich Leiter Materialwirtschaft/ Einkauf und mit Gründung der BAUER Maschinen GmbH schließlich deren Geschäftsführer für Verwaltung. Beständig besuchte er zahlreiche Weiterbildungsseminare und erhielt wichtige Handlungsvollmachten. Seine Freizeit widmet der vierfache Familienvater, verheiratet mit Ehefrau Marianne, seinen Enkeln, dem Sport, dem Kochen, der Politik und der Garten- und Waldarbeit, Letzteres mit eigenem Traktor. Georg Drexler 50 Jahre bei Bauer ünfzig Arbeitsjahre in ein und demselben Betrieb – das ist ein äußerst seltenes Jubiläum und kam auch bei Bauer zuletzt über mehrere Jahrzehnte nicht vor. Im Sommer 2009 konnte Georg Drexler auf diese fünf Jahrzehnte zurückblicken, Prof. Thomas Bauer überreichte ihm die Ehrenurkunde der Industrie- und Handelskammer. Am Arbeitsplatz hatten ihm schon zuvor die Kollegen eine ansprechende Szene gestaltet: Als Georg Drexler am frühen Morgen des 17. August in die Werkhalle F kam, erwartete ihn eine große Tafel mit einer Aufschrift ihm zu Ehren. Zum seltnen Betriebsjubiläum waren auch Geschäftsführer, Personalleiter Stefan Reindl und Vertreter des Betriebsrats gekommen. Dieter Stetter, Geschäftsführer der BAUER Maschinen GmbH, gratulierte und dankte im Namen des gesamten Unternehmens für den beruflichen Einsatz. Georg Drexler hatte Mitte August 1959 seine Lehre bei Bauer begonnen, wurde Betriebsschlosser und erwarb sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte als Schweißer hohe fachliche Anerkennung. Nach der Lehrzeit war er beim damals noch wichtigen Brunnenbau und bei Hausinstallationen tätig, schnell kam er auch mit dem Spezialtiefbau in Berührung. „Ich bin immer gern auf Baustellen gegangen,“ sagt Georg Drexler, obwohl diese Zeiten längst vorbei sind, später kam er nur noch sporadisch auf Baustellen – „wenn an einem Bagger was zu reparieren war.“ Mittlerweile ist er seit vielen Jahren in der Werkhalle Schrobenhausen beschäftigt, lange bei der Montage vier, die auf Reparaturen spezialisiert war; seit der Neuorganisation der Bauer-Firmen ist er Schweißer in der Reparaturabteilung eins. Auch die Abteilung gratulierte, und Walter Fröhlich, Leiter des Bereiches Geräte und Reparatur, überreichte das Präsent der Kollegen, ein Maschinen-Modell samt eingravierter Widmung. Für den Betriebsrat gratulierte Willi Lachner und dankte Drexler für seine immer kollegiale Haltung. Und weil so ein Ereignis einer kleinen Feier bedarf, setzte sich die gesamte Abteilung mit dem Jubilar zu einem Weißwurst-Frühstück zusammen. Privat ist Georg Drexler, gebürtiger Peutenhausener, seiner Heimat treu geblieben. Neben der Familie – die beiden Kinder sind längst selbstständig – gehörte zeitlebens der Sport zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, früher einmal der Fußball, später Tennis, den Peutenhausener Tennisplatz betreute er viele Jahre als Platzwart. Noch höher steht das Skifahren; hier reizte ihn immer der Wettkampf und den beendete er mehrfach als Sieger der BauerMeisterschaft. Ausbildung bei Bauer Das BAUER Training Center n der BAUER Training Center GmbH sind seit Frühjahr 2009 unter der Geschäftsführung von Christine Sigmund alle Aufgaben der Ausbildung und Weiterbildung in den Schrobenhausener Bauer-Unternehmen – außer der Lehrlingsausbildung – zusammengefasst. Die neue Einrichtung ist firmenintern für alle Weiterbildungsangebote der Mitarbeiter zuständig und koordiniert auch alle Schulungsmaßnahmen, die sich an Kunden und Partner wenden. Durch das BTC entsteht eine Professionalisierung der Schulungsmaßnahmen. Die neue Einrichtung wurde im Sommer 2009 als Bildungsträger zertifiziert und kann damit auch Qualifikationen für den allgemeinen Arbeitsmarkt anbieten. Das BTC berät außerdem bei Auswahl und Einsatz geeigneter Maßnahmen der Mitarbeiter- und Führungskräfteentwicklung. Die kompletten Kurs- und Schulungsprogramme sind ist weiterhin – wie seit vielen Jahren üblich – in einer gedruckten I Einstieg ins Berufsleben nfang September 2009 starteten bei Bauer in Schrobenhausen 45 junge Leute – darunter sieben Mädchen – ihre mehrjährige Lehrzeit. In zehn verschiedenen Berufen nahmen sie ihre Ausbildung auf. 19 begannen die Lehre zum Industriemechaniker, sechs werden Baugeräteführer, zwei Elektroniker für Geräte und Systeme, einer Kfz-Mechatroniker, zwei Konstruktionsmechaniker, zwei Zerspanungsmechaniker und zwei Technischer Zeichner. Im kaufmännischen Be- A reich lernen fünf Industriekaufleute, darunter drei Mädchen, vier Bürokaufleute, hier ebenfalls drei Mädchen; auch unter den zwei Informatikkaufleuten ist ein Mädchen. Im Einführungsseminar stellte Ausbildungsleiter Norbert Karl die Geschichte des Unternehmens und den Aufbau des heutigen Konzerns dar, außerdem referierte er über Schlüsselqualifikationen und Grundregeln des Zusammenlebens. Verschiedene Bereiche des Unternehmens stellten sich mit eigenen Referaten vor. Lehrabschluss bestanden Broschüre zusammengefasst. Außerdem sind alle Angebote im Intranet und auch im Internet zu finden. Für die Schulungen stehen in den verschiedenen Bauer-Gebäuden gut ausgestattete Seminarräume zur Verfügung, von Fall zu Fall werden auch extern Konferenzräume gebucht. Im Lauf des Jahres 2009 wurde am Werk Aresing auf einem Areal von 6.000 Quadratmetern ein Maschinen-Trainingsparcours errichtet, dessen Nutzung ebenfalls in Regie des BTC organisiert wird. Hier können im Rahmen der Gerätefahrerschulung schwierige Einzelschritte im Umgang mit Baugeräten geübt werden, angefangen vom Antransport über den Aufbau der Maschine bis hin zu kritischen Situationen im Baustelleneinsatz. Ab Januar 2010 ist dieses Angebot verfügbar. als Baugeräteführer Florian Bauer Florian Eibel Thomas Klein Dominik Krammer David Pfeiffer Christopher Truch Manuel Wenger als Elektroniker Geräte-Systeme Dominik Bockelt als Elektroniker Energie-Gebäude Tobias Berger Manfred Neumair als Bürokauffrau/-mann Philipp Distl Christina Kratzer Sabrina Schwaiger als Industriekauffrau/-mann Michael Riasanow Nicole Steininger Martina Holzmayr Anja Schreier als Versicherungskauffrau Katharina Treiß als Bauzeichner Dominik Buchner als Industriemechaniker Ilja Brening Michael Grießer Thomas Günther Michael Heigl Maximilian Käuferle Réné Klatt Sebastian Putz Bastian Reindl Michael Scholz Mathias Nerb Sebastian Schmid als KFZ-Mechatroniker Maxim Lorenz Thomas Ovzarek 53 Betriebsgeschehen 25 Jahre bei Bauer in großer Kreis von Mitarbeitern konnte im Verlauf des Jahres 2008 das 25-jährige Betriebsjubiläum feiern und wurde mit der Goldenen BauerNadel ausgezeichnet: Johann Angermayr, Karl Aringer, Stefan Bachhuber, Johannes Bauer, Johann Birner, Hartmut Beutler, Maik Brinke, Johann Denz, Johann Eckert, Axel Ehrhardt, Helmut Florian, Werner Goldstein, Josef Graf, Bilal Halici, Hans-Peter Heinzmann, Dieter Herrmann, Manfred Irmler, Reinhard Irrenhauser, Manfred Köhler, Wolfgang Kügler, Reinhard Lippert, Klaus Mehner, Josef Müller, Werner Natzer, Robert Neukäufer, Sibylla Pögl, Johann Reisner, Er win Schaupp, Jürgen Schönacher, Rudolf Schowalter, Hugo Schreier, Reinhold Schupfner, Stefan Schwank, Roland Sedlmeier, Frank Sommer, Josefine Strixner, Stefan Weidner, Harald Winkler, Günther Winsel, Adolf Winzer, Josef Zanker, Petra Ziegltrum, Clemens Zimolong, Ernst Zuber. Für 30 Jahre wurde Carsten Pfeifer geehrt. E Der Betriebsrat hat das Wort as Thema Finanzkrise überlagerte in den letzten Monaten die Arbeit des Betriebsrates in den Bauer-Unternehmen. „Auch wenn die Einzelfirmen unterschiedlich betroffen sind, müssen wir die Belastungen gemeinsam tragen,“ beschreibt Werner Lemal, Betriebsratsvorsitzender der BAUER Spezialtiefbau GmbH, die Einstellung der drei Gremien. Am härtesten traf es die BAUER Maschinen GmbH mit ihrem deutlichen Auftragsrückgang. „Wir sehen ja die Gesamtentwicklung und haben früh erkannt, dass Maßnahmen nötig werden,“ erklärt Betriebsratsvorsitzender Gerhard Piske. So musste man rechtzeitig über den Abbau der Leiharbeiter sprechen. „Ja, das sind Schicksale, wenn wir Leute wegschicken, mit denen wir zum Teil über Jahre gut zusammengearbeitet haben. Aber unsere Hauptaufgabe besteht darin, für den Bestand der Stammbelegschaft einzutreten.“ Nächster Schritt war die Einleitung der absehbaren Kurzarbeit; schon im Früh- D jahr 2009 haben die Betriebsräte eine Schulung zur Kurzarbeit absolviert. Die konkreten Vereinbarungen verhandelte der Betriebsrat mit der Geschäftsleitung Betriebsratsvorsitzende Gerhard Piske, Marco Fröhlich und Werner Lemal von Bauer Maschinen und konnte ein paar Erleichterungen erreichen. Verhandlungspartner war Josef Soier, als sehr konstruktiv erwies sich die Hilfe durch IG-Bau-Gewerkschaftssekretär Karl Bauer aus Augsburg. In der Belegschaft, so Piske, wurde die Entscheidung für Kurzarbeit akzeptiert, „weil doch jeder einzelne sehen konnte, wie sich die Situation entwickelt.“ Schwieriger war es, dem Thema Kurzarbeit das Negativ-Image zu nehmen und den Wert dieser Regelung deutlich zu machen. Für Bauer Spezialtiefbau sagt Werner Lemal: „Kurzarbeit ist bei uns kein Thema; wir hoffen, noch einmal davonzukommen. Wir sind aber konkret betroffen, wo der Auftragsrückgang des Maschinenbaus mit unseren Abteilungen Berührung hat, zum Beispiel in der Logistik.“ Für die BAUER AG bringt Betriebsratsvorsitzender Marco Fröhlich die Situation auf den Punkt: „Wir sind von der Krise weniger betroffen als die operativen Firmen, aber die Belastung aus der Gesamtsituation berührt natürlich auch die BAG-Mitarbeiter.“ Bei allen Schwierigkeiten macht er einen positiven Aspekt deutlich: „Unsere Lage wäre schlechter, wenn wir in der Krise versäumte Investitionen beklagen müssten. Aber jeder kann sehen: Mit neuen Bürogebäuden und Werkanlagen sind wir für die Zukunft gut gerüstet.“ 54 Betriebsgeschehen „Stratege des Jahres“ rof. Thomas Bauer erhielt den renommierten Wirtschaftspreis „Stratege des Jahres“ 2009. Die Financial Times Deutschland, die Bain & Company Germany und die WHU Otto Beisheim School of Management vergeben diesen Preis an Vorstandsvorsitzende börsennotierter Unternehmen in Deutschland, die über drei Jahre eine richtungweisende und nachhaltige Strategie konsequent umgesetzt haben. Grundlage dieser Bewertung sind umfangreiche Analysen entlang der Daten von Wertschaffung, Profitabilität, Umsatz- und Mitarbeiterwachstum. Beim Ehrenabend in Frankfurt dankte Thomas Bauer für die Auszeichnung und meinte P m Lauf des Jahres 2008 traten 23 Mitarbeiter in den Ruhestand: Andreas Tomec, Manfred Wolf, Johann Butz, Alfred Fischer, Josef Gürtner, Klaus Salomon, Günter Lemm, Erwin Liegl, Johann Krammer, Renate Stoermer, Rüstem Ersoy, Dietrich Michaelis, Alfons Reiter, Rainer Pohle, Erwin Stötzer, Wolfgang Brunner, Reinhard Kederer, Jürgen Sieting, Johann Arzberger, Günther Hatlapa, Josef Hundseder, Wolfgang Schmeer, Heinrich Wachinger und Hermann Wenger. I Marlies Bauer 80 ach wie vor im Geist der Firma: Wenige Tage vor ihrem 80. Geburtstag durchschnitt Marlies Bauer mit großer Schere das Band zur Eröffnung des neuen Werkes der Bauer Maschinen in Conroe, Texas. Nach der Rückkehr wurde im Kreise der Familie gefeiert. Die Ehefrau von Dr. Karlheinz Bauer kann auf viele Jahre im Unternehmen zurückblicken. Anfangs war sie – Diplomkaufmann – in der kaufmännischen Leitung tätig, später führte sie viele Jahre die Werbeab- N teilung und gründete die Hauszeitschrift „Bohrpunkt.“ Auch außerhalb von Betrieb und Familie erfüllte sie viele Aufgaben, war in der Kommunalpolitik, neben anderen Ämtern 24 Jahre im Schrobenhausener Stadtrat und dort lange Zeit Kulturreferentin. Dazu kam die Mitwirkung in einer ganzen Reihe von Organisationen und Verbänden, im Elternbeirat von Schulen, in der AOK, sie widmete sich dem Tennisclub, der Caritas, dem Katholischen Kreisbildungswerk und dem Historischen Verein. Abschied in den Ruhestand in seiner Replik, so ein Preis sei eine Momentaufnahme. Im Gegensatz zu einem Künstler, der mit einem Preis eine über- greifende Ehrung für ein Gesamtwerk erfahre, müsse ein Unternehmer gleich am nächsten Morgen weitermachen. Verbesserungsvorschläge I m Jahr 2008 wurden 206 eingereicht, von denen 173 mit 24.627 Euro prämiert wurden. Schönhensch, Johann Stemmer, Michael Tyroller, Stefan Weidner, Helmut Wenger, Stephan Winkelmeier, Herbert Zündl BAUER Maschinen GmbH: BAUER Spezialtiefbau GmbH: Joachim Bader, Michael Blankenhorn, Norbert Böhm, Thomas Börner, Michael Buchard, Helmut Dormeier, Halil Eraslan, Manfred Fischer, Hubert Frauenholz, Robert Fuchs, Gerhard Golling, Frank Götschel, Thomas Graf, Hans-Peter Groß, Moritz Grünberg, Peter Gschoßmann, Norbert Gürtner, Stefan Häusler, Stephan Hecht, Claus Hippert, Peter Hoppe, Christian Huber, Michael Huber, Martin Jannetti, Gerhard Kienast, Bernhard Kneißl, Jakob Krammer, Michael Kraus, Gerd Lidl, Christoph Lindhorst, Albert Maier, Stefan Marquart, Thomas Mayr, Thomas Mießl, Franz Möckel, Michael Moll, Anton Mühlpointner, Gerhard Niedermeier, Jann Ott, Josef Ottillinger, Julius Paul, Viktor Polle, Armin Quaschner, Heinz Rössler, Erich Salvamoser, Mathias Salvamoser, Michael Schäfer, Roland Schenk, Reinhard Schneider, Alexander Schönacher, Robert Schönacher, Manfred Schuh, Reinhold Schupfner, Roland Schwaiger, Jürgen Schweiger, Alois Sigl, Uwe Spielberger, Michael Steinbacher, Fabian Steinborn, Johann Stejskal- Markus Abel, Volkmar Aderhold, Mathias Bäßler, Johannes Bauer, Wolfgang Benz, Jan Bieck, Sebastian Birkner, Matthias Bleichert, Manfred Dietrich, Michael Engelhardt, Günter Frenzel, Christian Gehrke, Christian Geib, Axel Geiß, Andrea Gerbeth, Gerald Golling, Johann Götz, Norbert Gügel, Konrad Heckl, Joachim Hein, Marco Hein, Michael Helbing, Roland Herrmann, Franz Hicker, Ralf Isleif, Berthold Klobe, Angelika Kluge, Florian Kossmann, Johann Kraxenberger, Jürgen Kreuzer, Steffen Kunz, Hans Lorinser, Johannes Meyer, Susanne Nefzger, Franz-Xaver Ott, Beate Pache, Mario Perconti, Edgar Renz, Albert Rieblinger, Astrid Rührmair, Sonja Saliba, Arnim Schleeh, Ludwig Schmidmaier, Mike Schmidt, Hugo Schreier, Klaus Schwarz, Josef Siegl, Peter Waalwijk, Siegfried Walter, Ralf Wege, Mareen Wienig BAUER Aktiengesellschaft: Markus Heim, Alexander Huber, Cveta Puric Kurznachrichten Gemeinsam in die Zukunft Hochzeit im Hause Bauer: Dr. Sebastian Bauer, Leiter der Abteilung Entwicklung und Konstruktion und Geschäftsführer in der BAUER Maschinen GmbH, heiratete im Baubeginn in Sri Lanka Grundsteinlegung des neuen Verwaltungsgebäudes im Hafen von Hambantota in Sri Lanka: Mahinda rei. Sie nahmen mit Beifall den Bericht des Vorstandsvorsitzenden Prof. Thomas Bauer auf, der auch die Probleme der Finanzkrise offen ansprach. Die Aktionärsvertreter bewerteten die Transparenz der Darstellung sehr positiv. Die Vorschläge des Vorstands wurden mit über 99 Prozent angenommen. Neuer Bauer-Film ist fertiggestellt November 2008 Elke Hoffmann. Sie ist in der Personalabteilung des Unternehmens tätig. Frisch getraut in die Vereinigten Staaten Rajapaksa, der Präsident von Sri Lanka, ließ sich dabei in der Fahrerkabine einer Bauer-BG einiges erklären. Spaß am Kartenspiel Traditionen muss man erhalten: Zu Jahresbeginn 2009 richtete der Arbeitskreis Freizeit-Sport-Kultur Im Oktober 2009 heirateten Florian Bauer, Sohn von Margit und Thomas Bauer, und Evi Zwanzig. Nach Standesamt und kirchlicher Trauung in der Hl.-Geist-Kirche Mühlried wurde in der Alten Schweißerei mit Verwandtschaft und vielen Freunden gefeiert. Florian und Evi – er ist Bauingenieur, sie Betriebswirtin – nehmen ihre erste berufliche Tätigkeit in den USA auf. Spatenstich – mit einer BG 24 Das neue Eissportzentrum in Inzell braucht ein solides Fundament. Den Spatenstich mit einer BauerBG nahm Karin Seehofer, Frau des wieder das Bauer-Schafkopf-Turnier aus. Sieger unter zwanzig Teilnehmern wurde Rudi Reitmeir. Sportlich und kulturell Der Arbeitskreis Freizeit-SportKultur organisierte im abgelaufenen Jahr wieder verschiedene Veranstaltungen. Sportlich ging's wieder bei der Bauer-Skifahrt mit 120 Teilnehmern her, mit 63 Aktiven wurde der Eisstock-Cup ausgetragen. Acht Teilnehmer absolvierten den Halbmarathon in Ingolstadt, ein kleines Team nahm am München-Marathon teil. Außerdem gab's für die Kinder und Eltern den „Kleinen Muck“ in der Augsburger Puppenkiste, und 60 Interessenten fanden sich zur Werksbesichtigung bei Audi in Ingolstadt ein. Hauptversammlung mit positiver Resonanz Im Juni kamen 780 Aktionäre zur Hauptversammlung 2009 der BAUER AG in die Alte Schweiße- Bayerischen Ministerpräsidenten vor. Anwesend war auch der Wahlkreis-Abgeordnete Peter Ramsauer, mittlerweile Bundes-Verkehrsminister. Kurz und knapp – und doch ein übergreifendes Gesamtbild. So hieß die Anforderung an den neuen Bauer-Firmenfilm, der im Herbst 2009 fertiggestellt wurde. Er zeigt die Wurzeln und die Struktur des Familienunternehmens ebenso wie den neuen Marktauftritt der Bauer-Unternehmen mit den drei Segmenten Bau, Maschinen und Resources. Staatsminister Zeil zu Besuch bei Bauer Zu einer Tagung der Industrie- und Handelskammer kam Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil ins Bauer-Konferenzgebäude. Hartmut Beutler, Vorstandsmitglied der BAUER AG (Mitte), und Facility-Manager Gerhard Winter – zugleich Wirtschaftsreferent des Schrobenhausener Stadtrats – nützten die Gelegenheit, dem Minister das Unternehmen vorzustellen. Glänzender Messeauftritt Mit einem eindrucksvollen Stand war Esau & Hueber – Tochterfirma der Bauer Resources und Spezialist für Brauereitechnik und Wasseraufbereitung – auf der „drinktec“ in München vertreten. Laut Geschäftsführer Christoph Sedlaczek ergaben sich auf dieser weltweit größten Fachmesse für Getränketechnik eine ganze Reihe interessanter internationaler Kontakte. Ministerpräsident lobt Unternehmerleistung Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer war während des Bundestagswahlkampfes im Sommer 2009 in Schrobenhausen zu Gast. Erst besuchte er eine CSU-Veranstaltung im Bauer-Konferenzgebäude – unser Bild –, anschließend sprach er im Volksfest-Bierzelt. Seehofer verwies in seiner Rede auf die Leistungen der bayeri- schen Unternehmen und lobte Thomas Bauer und dessen Familie für ihre Haltung als sozial verantwortlich handelnde Unternehmer. Laut Schrobenhausener Zeitung folgt dieser Äußerung „donnernder Applaus.“ Impressum: BAUER AG 86522 Schrobenhausen Telefon: 08252 97-0, Fax: 97-1359 E-Mail: redaktion@bauer.de November 2009 - BOHRPUNKT Erscheint einmal im Jahr Verantwortlich für Inhalt und Redaktion: Prof. Thomas Bauer, Franz J. Mayer, Tobias v. Rechenberg Gestaltung: Studio W. Moser, Schrobenhausen Satz: BAUER AG, Mediendesign Fotos: Kh. Bauer, M. Bauer, Th. Bauer, F. J. Mayer, T. v. Rechenberg, H. Beutler, A. Bi, N. Dobler, F. W. Gerressen, C. Olma, M. Pielmeier, A. Riepold, M. Schuh, F. Seifert, P. Teschemacher, S. Teschemacher, G. Ulrich und andere Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Bauer; Bauer-Archiv. Titel: In Dubai führt Bauer Baugrube und Gründung des Iris Crystal Tower aus, ein Projekt mit 25 Stockwerken und vier Tiefgeschossen. Rückseite: Nächtliche Stimmung bei der Maschinen-Hausausstellung im April 2009. Druck: Kastner AG, Wolnzach www.bauer.de