ISEK - Bad Brückenau
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Bad Brückenau Stadtumbau West Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Impressum Herausgeber Stadt Bad Brückenau Marktplatz 2 97769 Bad Brückenau Inhaltliche Bearbeitung Architekturbüro Dag Schröder Zürch 20 97421 Schweinfurt Uwe Schmidt Kommunikationsstrategien Hochwaldstraße 14 97769 Bad Brückenau Text und Redaktion Architekturbüro Dag Schröder Dag Schröder, Dipl. Ing. (FH) Architekt SRL Christiane Wichmann, Dipl. Ing. (FH) Architektin und Stadtplanerin Uwe Schmidt Kommunikationsstrategien Uwe Schmidt, Dipl.-Kommunikationsdesigner (FH) Mit Beiträgen von: Arnold Brust, Stadtwerke Bad Brückenau Andreas Gartiser, Diplom-Geologe, Gartiser & Piewak Gestaltung Architekturbüro Dag Schröder Fotos / Pläne Stadt Bad Brückenau Architekturbüro Dag Schröder Diese Veröffentlichung wurde aus Mitteln der Städtebauförderung – Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ finanziert. Bad Brückenau, März 2010 ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Inhalt 1 Anlass und Ziel der Untersuchung 1 2 Grundlagen 3 2.1 Geschichte 3 2.2. Ausgangssituation 6 2.3 Daten 7 3 Vorgehensweise und Ablauf 21 4 Rahmenbedingungen und Entwicklungsanalyse 24 4.1 Grundstruktur und Städtebau 24 4.2 Fachuntersuchung Tourismus 68 4.3 Fachuntersuchung Einzelhandel 71 4.4 Organisationsstrukturen 74 4.5 Interkommunale Zusammenarbeit 78 5 Leitbild 80 5.1 Übergeordnete Leitlinien 80 5.2 Ergebnisse aus den Workshops und den Arbeitskreisen 82 5.3 Leitlinien / Ziele Stadtumbau West Bad Brückenau 88 ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ 6 6.1 6.2 Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) 95 Handlungsschwerpunkte 95 Entwicklungskonzept 97 Räumliche Schwerpunkte Schlüsselgebiete Handlungsfelder mit Maßnahmenkonzept Impulsprojekte Sofortmaßnahme 6.3 Städtebaulicher Rahmenplan Kernstadt 113 6.4 Kosten- und Finanzierung 116 7 Kooperation und Akteursvernetzung 117 7.1 Organisation Stadtumbauprozesses 117 7.2 Planungs- und Umsetzungsstrategie 118 7.3 Interkommunale Kooperation 127 8. Monitoring und Evaluierung 128 9. Stadtumbaugebiet 133 10. Verzeichnis der Pläne 134 11. Anhang 135 Protokolle Maßnahmenkatalog mit Zeit- und Finanzierungsplan (Eigene Broschüre) Konzept zur Stärkung der Einzelhandelsstruktur mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit (Eigene Broschüre) ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ 1. Anlass und Ziel der Untersuchung Die aktuellen Veränderungen in Demographie und Wirtschaft stellen neue Herausforderungen an die städtebauliche Planung. Zur Bewältigung der aus dem Strukturwandel erwachsenden Problemlagen müssen neue Strategien entwickelt und erprobt werden. Allgemeine demographische und wirtschaftliche Veränderungen Demographische Veränderungen ergeben sich sowohl in quantitativer Hinsicht (Bevölkerungsabnahme aufgrund des natürlichen Saldos von Geburten und Sterbefällen, inter- und innerregionale Wanderungen) als auch in struktureller Hinsicht (Älterwerden der Gesellschaft, Zunahme des Anteils der Bevölkerung mit Migrationshintergrund). Die wirtschaftlichen Veränderungen resultieren vor allem aus der Globalisierung zahlreicher Wirtschaftsbereiche, dem technologisch bedingten Strukturwandel sowie den veränderten Verteilungsstrukturen für Waren und Dienstleistungen. Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2050 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 1 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Allgemeine Folgewirkungen Die Folgen des demographischen und wirtschaftsstrukturellen Wandels sind sehr vielschichtig: In sozialer Hinsicht ist eine räumliche Entmischung der Bevölkerung zu erwarten, so dass Arme und Reiche, Mobile und Immobile, Deutsche und Nichtdeutsche usw. räumlich weiter auseinanderstreben. Aus ökonomischer Sicht ist auf den Rückgang der Nachfrage nach Wohnungen und Konsumgütern zu verweisen, der zu Leerständen v.a. bei Wohnungen und im Handel, aber auch bei Gewerbe und Dienstleistungen führt. Außerdem bewirkt der Nachfragerückgang einen zunehmenden Verfall der Marktpreise von Grundstücken und Immobilien. In infrastruktureller Hinsicht ist die potenzielle Unterauslastung der bestehenden öffentlichen und privaten Einrichtungen und Infrastrukturnetze zu nennen, aus der erhebliche Kostensteigerungen (z.B. bei ÖPNV, Ver-/ Entsorgung) resultieren. Außerdem ist auf die Notwendigkeit der Umwandlung und Ergänzung der sozialen Infrastruktur in Reaktion auf die strukturellen, insbesondere altersbedingten Bevölkerungsverschiebungen zu verweisen. Schließlich muss aus siedlungsstruktureller Sicht betont werden, dass zunehmende Funktionsverluste einzelner Siedlungsbereiche weiträumige Brachflächen und damit auffällige Brüche in der Siedlungsstruktur bewirken. Die Stadt Bad Brückenau hat bereits im Jahr 1996 beschlossen, für die Altstadt Vorbereitende Untersuchungen durchzuführen. Die Aussagen des Rahmenplanes haben jedoch nicht die Problematik im Wandel der Zeit erfasst. Demzufolge fasste der Stadtrat von Bad Brückenau am 26.02.1998 den Beschluss, aus dem Untersuchungsgebiet von 20,7 ha ein förmlich festgelegtes Sanierungsgebiet im vereinfachten Verfahren nach § 142 (4) BauGB für die Altstadt auszuweisen. Die Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes „Stadtkern“ ist rechtsverbindlich. Die räumliche Abgrenzung beträgt wurde am 23.06.1998 durch den Stadtrat beschlossen und hat die Größe von 9.54 ha. Zusätzlich hat die Stadt ein Kommunales Förderprogramm beschlossen. Ergänzend zu den Vorbereitenden Untersuchungen nach § 141 BauGB wurden damals • • • ein Gesamtverkehrsplan 1995/96 durch die Beratenden Ingenieure Prof. Schaechterle und Dipl.Ing. Siebrand eine Marktuntersuchung im Dezember 1998 durch ECON-CONSULT und ein touristisches Leitbild im Jahr 2002 durch die TourismusBeratung REPPEL + LORENZ durchgeführt. Aufgrund der vielfältigen Problemthemen innerhalb der Altstadt, aber auch der angrenzenden Bereiche, bedarf es nun eines Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes. Ziel ist die Aufnahme in das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 2 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ 2. Grundlagen 2.1 Geschichte Stadt Bad Brückenau Bereits zu Zeiten Karls des Großen führte an der Stelle der heutigen Stadt Bad Brückenau eine „Heerstraße in Speeresbreite“ über die Sinn, und vermutlich siedelten sich an dieser Furt bereits erste Bauern an. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts entstand eine größere Siedlung, die auf Grund ihrer Lage SinnAue genannt wurde. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1249, als das Bistum Fulda der Siedlung Sinn-Aue nach dem Vorbild von Gelnhausen verschiedene Privilegien zusprach. Um das Jahr 1260 gestattete das Bistum Adeligen der Region die Errichtung von vier Burggütern, von denen eines, das Hohelinsche Burggut, zum Teil bis heute erhalten ist. Um diese Zeit erhielt die Stadt auch eine erste Schutzmauer, die bereits 1337 erweitert werden musste. Im Jahr 1310 erhielt der Ort Sinn-Aue vom Fuldaer Abt Heinrich V. sowie König (und späterem Kaiser) Heinrich VII. die Stadtrechte. Im Laufe des 14. Jahrhunderts erlangte die Stadt durch weitere Rechte wie das Mauerrecht, das Schankrecht, das Marktrecht, das Ratsrecht und das Waldnutzungsrecht verstärkte wirtschaftliche und politische Eigenständigkeit. Das Fortbestehen der vier Rittergüter in der Stadt sorgte immer wieder für Streitigkeiten um die Ausübung verschiedener Rechte. Eine Legende berichtet, die Ritter von Thüngen hätten 1400 die Stadt überfallen, der Angriff sei jedoch mit Hilfe des Heiligen Georgs abgewehrt worden. Georg wird seither als Stadtpatron verehrt, ein ehemaliges Kriegerdenkmal mit der Figur des Drachentöters steht heute vor dem alten Rathaus. Im Jahre 1597 wurde an der Stelle der heutigen Sinnbrücke unterhalb des Kleinen Steinbuschs eine Steinbrücke über die Sinn gebaut. Ihr verdankt der Ort den Namen Brücken-Au. Die Brücke entging in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs nur knapp der Sprengung und wurde erst in den 1960erJahren durch eine moderne Betonbrücke ersetzt. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) wurden zwar zahlreiche umliegende Dörfer wie Zeitlofs, Geroda, Weißenbach und Detter geplündert und zum Teil zerstört, Brückenau blieb jedoch verschont. 1634 brach in der Stadt die Pest aus, der zahlreiche Menschen zum Opfer fielen. In der Nacht vom 13. auf den 14. August 1876 brannte die Stadt Brückenau fast vollständig nieder. Verschont blieb allein die Vorstadt, die heutige Altstadt. Fünf Menschen kamen ums Leben, von 260 Gebäuden wurden 140 zerstört. Bei dem Brand wurden außerdem zahlreiche historische Dokumente vernichtet, was die Geschichtsschreibung der Stadt erschwert. Nach dem Wiederaufbau der Stadt begann man nach dem Vorbild des benachbarten Staatsbades auch hier nach Heilquellen zu bohren. Vor dem Ersten Weltkrieg erschlossen Brückenauer Privatleute eine Stahl- und eine Schwefelquelle im Siebener Park und die Stadt eine weitere Eisenquelle im heutigen Georgi-Kurpark. Im Siebener Park wurde ein Badehaus errichtet, in dem unter anderem Moorbäder und Massagen verabreicht wurden. Später kam nebenan ein Freibad hinzu, das zunächst mit dem Wasser der Schwefelquelle gefüllt wurde. Anfang der 1970er-Jahre wurde ein Hallenbad gebaut, das in den 1990ern aufwändig modernisiert und zu einem Freizeitbad umgestaltet wurde. Im Jahr 1970 fiel der Stadt durch die Eingemeindung des Staatsbades der Titel Bad zu. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 3 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Luftbild Bad Brückenau Staatsbad Bad Brückenau Schon im 15. Jahrhundert war im Sinntal rund vier Kilometer südwestlich der Stadt ein „Sauerbrönn“, eine sauer schmeckende Quelle bekannt, deren Wasser Heilwirkung zugesprochen wurde. 1747 wurde dort unter dem Fuldaer Fürstabt Amandus von Buseck die erste Heilquelle eingefasst. Unter seinem Nachfolger, dem Fuldaer Fürstbischof Heinrich von Bibra, entwickelte sich im Sinntal ein Badeort mit ersten kleineren Hotels und einem Badehaus. Der beginnende Kurbetrieb sorgte zwischen 1759 und 1788 für eine erste Blütezeit Bad Brückenaus. Aus dieser Zeit stammen die barocken Bauten entlang der Hauptachse des Kurparks im heutigen Staatsbad, unter anderem der Fürstenhof und die Häuser Schwan und Löwe. Durch Beschluss des Wiener Kongresses wurde Brückenau 1816 dem Königreich Bayern zugesprochen. 1818 besuchte Kronprinz Ludwig von Bayern zum ersten Mal das Staatsbad. Bei seinen zahlreichen Aufenthalten, einmal auch in Begleitung von Lola Montez, residierte er im Fürstenhof. Als späterer König Ludwig I. ließ er das Bad umgestalten. Gegenüber dem Fürstenhof ließ er 1819 den Kellerbau errichten; diese Sichtachse bestimmt den Park bis heute. Zentrales Bauwerk aus dieser Zeit ist der Große Kursaal im Stile des Klassizismus. Im Vergleich zum benachbarten Bad Kissingen blieb der Kurbetrieb jedoch bescheiden. Zwar kamen unter anderem die russische Zarin und die griechische Königin Amalie (Ludwigs Schwiegertochter) nach Brückenau, doch vermutlich war der König aufgrund seiner hervorragenden Gesundheit kein guter Werbeträger für ein Kurbad. Nach der Abdankung Ludwigs I. im Jahr 1848 wurde das Bad an verschiedene private Träger verpachtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm der Freistaat Bayern die Trägerschaft. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 4 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Der Große Kursaal, Stahlstich aus dem 19. Jahrhundert 2.2 Ausgangssituation Untersuchungsraum ist das Stadtgebiet Bad Brückenau unter Berücksichtigung bestehender regionaler und interkommunaler Verflechtungen. Der Untersuchungsraum ist von den oben beschriebenen Phänomenen in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Die Missstände und Probleme in der Altstadt mit unmittelbar anschließenden peripheren Lagen, mit derzeit ca. erfassten 73 Leerständen von Wohnungen, Ladenlokalen, aber auch kompletten Anwesen sind erheblich, mitsamt negativen Begleiterscheinungen. Es gilt, die Anzeichen einer schleichenden Entleerung entgegenzuwirken. In der Peripherie der Altstadt bestimmen drei großflächige Brachen – insbesondere das Bahnhofsgelände mit ca. 12.000 m² - städtebauliche Missstände. Es erscheint deshalb sinnvoll, diese unterschiedlichen Gebiete gemeinsam anzugehen und zu fördern, unter Erhalt der individuellen Strukturen. Erhebliche Arbeitsplatzverluste und der Rückgang der Bevölkerung von ca. 5,7 % gehen in Bad Brückenau einher mit einer abnehmenden Versorgungszentralität. Sichtbare Zeichen sind die aufgezeigten umfangreichen Leerstände in der Altstadt sowie die Brachflächen um die Innenstadt, besonders die Fläche um den Bahnhof. Der nördliche Landkreis Bad Kissingen und besonders die Rhön umfassen einen ländlich strukturierten Raum mit geringer Wirtschaftskraft und Schwächen in der Erwerbsstruktur. Die sozioökonomischen Analysen verdeutlichen dieses Strukturbild anhand wichtiger Merkmale: die geringe Siedlungsdichte, die verhältnismäßig niedrige Ausstattung mit Arbeitsplätzen, die hohe Quote von Berufsauspendlern, eine niedrige Erwerbsquote in Bad Brückenau von nur 36 % und eine ungünstige Branchenstruktur. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 5 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Das Gebiet weist in seiner räumlichen Lage eine starke Außenorientierung und damit Abhängigkeit von umliegenden Zentren bzw. Entwicklungsachsen auf. Das Gebiet ist von Entwicklungsachsen umgeben, die heute Arbeitsplätze und Dienstleistungen für die Bevölkerung zur Verfügung stellen und auch künftig die wirtschaftliche Entwicklung des Gesamtraumes wesentlich bestimmen werden. Handlungsbedarf besteht schließlich in Bad Brückenau auch im Hinblick auf die Attraktivierung der zum Teil von Funktionsverlusten betroffenen Altstadt. Die sich für Bad Brückenau aus gesamtgesellschaftlichen Entwicklungstrends und lokalen Funktionsverlusten ergebende Gefahr anhaltender Bevölkerungsund Arbeitsplatzverluste gewinnt durch die Nähe zum Höchstfördergebiet Thüringen noch zusätzlich an Brisanz. Angesichts der partiell rückläufigen Entwicklungstendenzen ergibt sich für Bad Brückenau die dringende Notwendigkeit zur Entwicklung neuer Handlungsansätze und Strategien. Die Stadt Bad Brückenau wurde deshalb nach Rücksprache mit der Förderbehörde (Reg. v. Ufr.) in das Bund-LänderStädtebauförderungsprogramm Teil III (Stadtumbau West) aufgenommen. Im Herbst 2008 wurde das Architekturbüro Dag Schröder, Schweinfurt, mit der Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für das gesamte Stadtgebiet beauftragt. Die Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes erfordert die Anwendung eines integrativen Ansatzes. Dieser berücksichtigt sowohl räumliche (Schwerpunktgebiete) als auch funktionale Aspekte (u.a. Wohnen, Arbeiten, Versorgung, Tourismus) und strebt eine sektorenübergreifende, d.h. querschnittsorientierte Zusammenarbeit aller für den Stadtumbau maßgeblichen Politikbereiche (z.B. Städtebau, Wirtschafts- und Sozialpolitik) an. Übergeordnetes Ziel dieser Bemühungen ist die Einleitung eines Transformationsprozesses: Projekte im baulichen und städtebaulichen Bereich werden mit entwicklungsfördernden Maßnahmen in anderen Bereichen wie vor allem Einzelhandel und Tourismus verknüpft und eröffnen damit Perspektiven für eine aktuellen Erfordernissen Rechnung tragende, zukunftsweisende Stadtentwicklung. 2.3 Daten Die aufgeführten Daten stammen vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung sowie von der Stadt Bad Brückenau. Fläche 24,00 qkm Einwohnerzahl 6.945 Einwohner je qkm ca. 300 Bevölkerungsstand Veränderung 1997 – 2007 - 5,70 % Durchschnittsalter Bevölkerung 46 Anteil ausländischer Bewohner 5,50 % ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 6 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Zuzüge 2007 512 Fortzüge 2007 448 Geburten 2007 51 Sterbefälle 2007 136 Geburten 1999 – 2008 577 Sterbefälle 1999 – 2008 1.511 Sozialversicherungsbeschäftigte am Wohnort 2.039 = 29,36 % Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Veränderung 1999 – 2007 - 5,10 % Sozialversicherungsbeschäftigte am Arbeitsort 3.202 = 46,11 % Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Veränderung 1999 – 2007 - 8,30 % Anteil der Auspendler an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten am Wohnort 996 = 48,80 % Anteil der Einpendler an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten am Arbeitsort 2.159 = 67,40 % Altersstruktur grob bis 18 Jahre 26% bis 65 Jahre ab 65 und älter 16% 58% ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 7 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Alterstruktur Auswahl: Einwohner mit Hauptwohnung oder einziger Wohnung < 10 Jahre 11 bis 20 Jahre 21 bis 40 Jahre 41 bis 60 Jahre 61 bis 80 Jahre > 80 Jahre 8% 9% 10% 21% 21% 31% Zahl der Wohngebäude Belegungsdichte Wohnfläche je EW 1.545 2,3 EW je Wohnung 41,30 qm Wohnungsbestand gesamt 3.550 Kernstadt Stadtteile 2.220 1.330 Baulandreserven Stadtgebiet Volkers Römershag Wernarz 130 Bauplätze 25 11 25 Durchschnittliche Klassengröße an Volksschulen 20,90 Schüler Anteil ausländischer Schüler an Grundschulen Hauptschulen 3,20 % 2,50 % Durchschnittliche Klassengröße an Realschulen Gymnasien 26,00 Schüler 25,50 Schüler Anteil ausländischer Schüler an Realschulen Gymnasien 0,40 % 0,70 % ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 8 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Tourismus Durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste 2006 5,63 Tage Auslastung der angebotenen Betten 2006 54,20 % Anteil der ausländischen Gäste 2006 ca. 8,50 % Übernachtungen 2006 Stadt 67.774,00 Staatsbad 213.802,00 281.576,00 Quelle: TouristInfo Bad Brückenau Ausländische Gäste Inländische Gäste 44% 56% Hotels und Gaststätten **** Sterne Hotel Dorint *** Sterne Hotel Zur Mühle Wellness-Hotel Ursula weitere Hotels 5 Stück Cafés 6 Tanzcafé 1 Restaurants 21 Bistros 8 Eisdielen 2 ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 9 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Öffentliche Einrichtungen, Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen, Niedergelassene Ärzte Öffentliche Einrichtungen und Einrichtungen der Grundversorgung Rathaus / Stadtverwaltung Stadthalle, Georgi-Halle Stadtwerke GmbH Poststelle Banken + Postbank Polizeiinspektion Krankenkassen Bibliothek, Museum Tourist-Information Soziale Pflegedienste Kindergarten 5-gruppig (Stadtmitte) 5 3 3 Krankenhäuser 7 Akut-Krankenhaus Rheumazentrum Kliniken / Sanatorien / Betty-Ford Zahnklinik 1 1 5 1 Senioreneinrichtungen 5 Alten- und Pflegeheime Seniorenstift 4 (Pflegeplätze ca. 397) 1 (Wohnplätze ca. 251) Niedergelassene Ärzte 27 Allgemeinmedizin und Praktische Ärzte Augenheilkunde Frauenheilkunde Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Innere Medizin Orthopädie Psychotherapie Urologie Zahnärzte 7 1 1 1 7 1 2 1 6 ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 10 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Wellness Freizeit- und Erlebnisbad „Sinnflut“ mit Dampfbad, Sauna und Freianlage Massagepraxsen Krankengymnastik Kneipp-Anwendungen im Georgi-Kurpark + im Staatsbad Wellnessbad Staatsbad Heilquellen Georgie-Quelle Siebener Quelle Wernarzer-Quelle Sinnberger-Quelle König-Ludwig-I-Quelle Lola-Montez-Quelle Vitalquelle Sport und Freizeit Vereine und Organisationen 69 Tennisanlagen 1 (4 Plätze) Sportzentrum Dreifachsporthalle Spielfeld Typ „B“ Rasenspielfeld mit Flutlicht 68x105m 6x 400 m-Bahn Weitsprunganlage Hochsprunganlage Rasenspielfelder mit Flutlichtanlage 2 Firnessanlage mit Sauna / Solarium ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 11 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Solarien 4 Rad- / Wanderwegnetz, DSF-zertifizierte Nordic-Walking-Routen Kurparkanlage 3 Minigolf 3 Beachvolleyball Skaterbahn Jugendzentrum Hochseilklettergarten Streichelzoo für Kinder Wintersport in der Rhön Langlauf 290 km Loipen Ski-Alpin 20 Liftanlagen 2 Liftanlagen mit Flutlicht Wasserkuppe Beschneiungsanlage / Flutlicht Motor- und Segelflugsport Bildungseinrichtungen Grundschule Hauptschule Realschule Gymnasium Volkshochschule Landvolkshochschule Jugendbildungsstätte Musikschule ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 12 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Kulturprogramm Konzerte / Openair / Festivals, z.B. Bad Brückenauer Jazz & Klassik Tage Musik- und Gitarrentage, Valentin-BeckerPreis Feste, z.B. Weinfest, Stadtfest Kurorchester Kino, Theateraufführungen Ausstellungen Museum VHS-Programm für alle Altersgruppen Animations- , Spiel- und Ferienprogramm für Kinder Industrie und Gewerbe Industriegebiet Buchrasen (Erschließung 2000/2001) Größe 90.000 qm Angesiedelte Betriebe 4 Gewerbegebiete Römershag / Stadt-Ost 224.400 qm Angesiedelte Betriebe 28 Volkers 31.500 qm Angesiedelte Betriebe 6 Gewerbestruktur Energie- und Wasserversorgung 2 Verarbeitendes Gewerbe 55 Baugewerbe 6 ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 13 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Handel 125 Dienstleistungen, Gebietskörperschaften 142 Beschäftigte GKN SINTER METALS GMBH ca. 500 Karl Heidelmeier GmbH&Co.KG Tank- und Apparatebau ca. 140 Verarbeitende Betriebe ca. 750 Staatl. Mineralbrunnen AG ca. 50 Staatsbad, Kur- und Klinikbereich ca. 630 Dienstleistungen ca. 160 Handel und Verkehr ca. 1500 Öffentliche kommunale Dienstleistungen, Verwaltung, Bauhof ca. 200 Näherer Einzugsbereich, Pendler Wildflecken ca. 500 HANSE-HAUS GMBH MUSTERHAUS in OBERLEICHTERSBACH ca. 300 Pendler bis in die Oberzentren Fulda und Schweinfurt ca. 4.053 Denkmalliste der Stadt Bad Brückenau Quelle: Landkreis Bad Kissingen Ensemble Altstadt. - Umgrenzung: Altstadt 1-22, Fuldaer Straße 2/4, Ludwigstraße 37, 52, Obertor 1-7, Siebenbrückenstraße 1-12, Sinntor 1-7 (ungerade Nrn.), 8-24 (gerade Nrn.) - Das vom Stadtbrand im Jahre 1876 weitgehend verschont gebliebene Stadtviertel mit dem nordsüdlich verlaufenden Straßenzug der Altstadt hieß ursprünglich Neustadt und stellt die im Anschluss an die Stadtgründung des 13. Jh. angelegte Vorstadt Brückenaus dar. Die Altstadt verläuft im rechten Winkel zur Hauptstraße der eigentlichen Stadt und ist mit Höfen bebaut, deren Wohnhäuser in geschlossener Giebelreihung, leicht gegeneinander versetzt, die Straßenwände bilden. Es handelt sich meist um Halbwalmdachbauten mit z. T. verschindelten Fachwerkobergeschossen, die im Kern auf das 16./17. Jh. zurückgehen. Dem Straßenzug hat sich nordöstlich vor dem Obertor an der gleichnamigen Straße und an der Siebenbrückenstraße ein Vorstadtviertel aus Kleinhäusern zumeist in Fachwerkbauweise vorgelagert. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 14 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Stadtbefestigung. Die im 13. Jh. errichtete Stadtmauer wurde beim Wiederaufbau der Stadt nach dem Brand von 1876 weitgehend eingelegt. Ein einziges, kurzes Teilstück hat sich erhalten (beim Parkplatz Obermang). Alter Schlachthofweg 6. Villa, barockisierender Jugendstil, bez. 1903; Pavillon. [Fl.Nr. 727/2] Altstadt 1. Zweigeschossiges Fachwerkhaus mit Satteldach und Auslucht, 17./18. Jh. [Fl.Nr. 247] Altstadt 2. Ehem. Gasthaus "Zum Weißen Roß", zweigeschossiger Halbwalmdachbau, Fachwerkobergeschoss verschindelt, 17. u. 18. Jh. [Fl.Nr. 407] Altstadt 4. Ehem. Gasthaus "Zum Adler", zweigeschossiger Halbwalmdachbau mit verschindeltem Fachwerk, im Kern 17. Jh. [Fl.Nr. 406] Altstadt 6. Gasthof "Zum Stern", Halbwalmdachbau, verschindeltes Fachwerk, im Kern 17.Jh. [Fl.Nr. 405] Altstadt 7. Gasthaus "Zum Löwen", Giebelhaus, mit Zierfachwerk, 17. Jh.; Wirtshausschild, 18. Jh. [Fl.Nr. 249] Altstadt 8. Halbwalmdachhaus, verschindeltes Fachwerk, im Kern 17. Jh. [Fl.Nr. 403/404] Altstadt 14. Apotheke, Halbwalmdachhaus, verputztes Fachwerk, im Kern 17./18. Jh., 1927 erneuert; Schild, um 1800. [Fl.Nr. 397] Altstadt 22. Ehem. Walkmühle, zweigeschossiger Satteldachbau, Fachwerk verschindelt, 17. u. 18. Jh. [Fl. Nr. 390] Auerhahnweg 17. Villa, Satteldachbau mit polygonalem Eckturm und Laube, Zierfachwerk, historistisch, 1911 von Bezirksbaumeister Ludwig Imhof für sich selbst; zugehörig Gartenhaus mit Walmdach und Fachwerk, Heimatstil, 1911. [Fl.Nr. 1452]. Bahnhofstraße. Steintafel mit Inschrift: Brückengründung 1597. Bahnhofstraße. Nepomuk-Figur, 1775; an der Sinnbrücke. Bahnhofstraße. Steinkreuz, beschädigt; bei der Nepomuk-Figur. Vor Bahnhofstraße 6. Bildstock, 1598. [Fl.Nr. 1700/4] Bahnhofstraße 32. Telegraphenamt, Walmdachbau mit Schieferdach, strebepfeilerartige Kanten, Heimatstil mit expressionistischen Anklängen, um 1930. Blumenstraße 1. Heiligenhäuschen, 1755. Crailsheimstraße 17. Ehem. Gefängnis und Polizeigebäude, zweigeschossiger Walmdachbau, Hausteingliederung, 1878. [Fl.Nr. 1348/2] Vor Ernst-Putz-Straße 9. Bildstock, 1750; vier Grenzsteine, 1594 und 1721. [Fl.Nr. 1696] Vor Ernst-Putz-Straße 52. Bildstock, 1614. [Fl.Nr. 1516] Vor Ernst-Putz-Straße 59. Bildstock, 20. Jh. [Fl.Nr. 1517] Felsenkeller 7. Heiligenhäuschen mit St.Valentinus-Figur von 1722. Friedhofweg 1. Friedhofskapelle, 1682, erneuert. [Fl.Nr. 1301] Friedhofweg. Bildstock, 1770; an der Friedhofsmauer. Fuldaer Straße. Grabdenkmal, Neurenaissance, 1886, dreiteiliger altarähnlicher Aufbau im Palladiomotiv; im Friedhof. [Fl.Nr. 1301] Fuldaer Straße 2/4. Vgl. Ensemble Altstadt. Hammelburger Straße 2. Villa, Mansardwalmdachbau, barockisierender Jugenstil, um 1910; ehem. Kurheim der Fa. Maffay (München). [Fl.Nr. 1803], Villa Franziska Vor Heimgartenstraße 2. Bildstock, 1737. [Fl.Nr. 1868] Kirchgasse 5. Rest des Zehntturmes und des ehem. Amtshofes. [Fl.Nr. 35] Kirchgasse 6. Ehem. Fuldisches Amtshaus, Außenmauern eines Steinbaus des 16./17. Jh. mit Treppenturm, 1876 abgebrannt und erneuert. [Fl.Nr. 40] Kirchgasse 7. Rest des Zehntturmes und des ehem. Amtshofes. [Fl.Nr. 40/3] Kirchplatz 2. Pfarrhaus, ehemals zweigeschossiger, jetzt dreigeschossiger Bau, im Kern Anfang 18. Jh.; am Nebengebäude Wappen, 16. und 17. Jh. [Fl.Nr. 45] Kirchplatz 3. Kath. Pfarrkirche St. Bartholomäus, Saalbau mit Turmfassade, 1781-83, nach dem Stadtbrand 1877-78 wiederhergestellt; mit Ausstattung; Kirchhofmauer. [Fl.Nr. 43] ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 15 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Kirchplatz. Heiligenhäuschen mit Kreuzschlepper, 18. Jh.; vor der Kirche. Kissinger Straße. Oktogonaler Brunnen-Pavillon des Siebener-Sprudels, um 1910 [Fl. Nr. 387/2] Kissinger Straße 10. Mühle, Satteldachhaus, verschindeltes Fachwerk, 17./18. Jh. [Fl.Nr. 384] Kissinger Straße 17. Halbwalmdachbau, Mitte 19. Jh. [Fl.Nr. 378] Ludwigstraße 1. Forstamt, zweigeschossiger Satteldachbau, 1876. [Fl.Nr. 1346] Ludwigstraße 3. Ehem. Finanzamt, erhöht gelegener Bau mit Seitenrisaliten, um 1830/50. [Fl.Nr. 1344/2] Ludwigstraße 8. Ladenpavillon, bez. 1924. [Fl.Nr. 85] Ludwigstraße 10. Hotel Post, zweigeschossiger Krüppelwalmdachbau, Giebel und Dachaufbauten Fachwerk, barockisierender Historismus, um 1900. [Fl.Nr. 85] Ludwigstraße 37. Sandsteinquaderbau mit Mittelrisalit, 1862; vgl. Ensemble Altstadt. [Fl.Nr. 222] Neben Ludwigstraße 37. Prozessionsaltar mit Kreuzigungsrelief, 18. Jh. [Fl.Nr. 222/1] Ludwigstraße 52. Vgl. Ensemble Altstadt. [Fl.Nr. 219] Marktplatz 5. Gasthof Krone, Eckhaus, mit Dreiecksgiebel, um 1880. [Fl.Nr. 34] Müllergasse 7. Liebesmühle, stattlicher Halbwalmdachbau mit verschindeltem und verkleidetem Fachwerkobergeschoss, Ende 18. Jh. Obertor 59. Bildstock, 1667. Vor Rathausplatz 1. Kriegerdenkmal für 1871, 1911 von Valentin Weidner. [Fl.Nr. 700] Rathausplatz 1. Rathaus, Mansardwalmdachbau, Säulenvorhalle, barockisierender Heimatstil, 1923. [Fl.Nr. 700] Schützenhausweg 8. Steinkreuz, mittelalterlich. [Fl.Nr. 1284] Sinntor 1, 3, 5, 7, 8, 10, 12, 14. Vgl. Ensemble Altstadt. Sinntor 22. Halbwalmdachhaus, verschindelt, 18./19. Jh.; vgl. Ensemble Altstadt. [Fl.Nr. 421] Sinntor 24. Halbwalmdachhaus, verschindelt, 18./19. Jh.; vgl. Ensemble Altstadt. [Fl.Nr. 420] Zwischen Unterhainstraße 30 und 32. Prozessionsaltar, 1820. [Fl.Nr. 171/1] Bildstock, 1769; Rehheckenwald, am Kassenweg. Bildstock, Waldabteilung Schutzheiligen. Heiligenhäuschen, 1930; Waldabteilung Schutzheiligen. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 16 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Denkmalliste Staatsbad Brückenau (Gemarkung Bad Brückenau): Quelle: Landkreis Bad Kissingen Ensemble Kuranlagen. - Die 1747 neu entdeckten Heilquellen führten unter den Fürstäbten von Fulda Amand von Buseck und Heinrich von Bibra zur Anlage eines von der Stadt Brückenau unabhängigen Kurortes. Beiderseits einer das Sinntal durchquerenden, von Nord nach Süd gerichteten Hauptallee entstanden bis 1749 Pavillonbauten und am nördlichen Abhang, als point-de-vue, ein Querbau mit Nebengebäuden. Die Grundzüge dieser Anlage blieben bestimmend für den Ausbau des Bades unter Ludwig I und am Anfang des 20. Jh. Von den barocken Gebäuden sind der erhöhte Querbau (der heutige Fürstenhof) und ein Pavillon, der "Hirsch" erhalten. Um 1830 wurde die Westseite mit dem Bau des spätklassizistischen Kursaals und der ihn flankierenden Gebäude des Badhotels und des Elisabethenhofs monumentalisiert und auf eine Querachse umorientiert. Als Antwort darauf entstand um 1900 auf der gegenüberliegenden Seite der neubarocke Prachtbau des Kurhotels. Einige, nach 1900 errichtete, im Bezug auf die Hauptachse symmetrisch angeordnete, pavillonartige Villen dokumentieren den Versuch der Jugendstilzeit, sich den Grundzügen der ursprünglichen Anlage des 18. Jh. wieder zu nähern. Nach Süden mündet die Hauptallee auf den klassizistischen, als Abschlussprospekt konzipierten Kellerbau. Amand-von-Buseck-Straße 8/10. Badhotel, ehem. Badehaus, klassizisierender Bau, 1821-23 von Leo von Klenze; Jugendstil-Anbau, um 1910. [Fl.Nr. 1577] Amand-von-Buseck-Straße 12. Kursaal, klassizistischer Saalbau mit Arkadenumgang, bez. 1830, von Hofbaukondukteur Gutensohn. [Fl.Nr. 1590] Amand-von-Buseck-Straße. Gartenplastiken, 18. Jh.; in den Anlagen aufgestellt. Amand-von-Buseck-Straße. Denkmal Ludwig I, 1897 von Ferdinand Miller. Fügleinstraße 4. Villa Anna Maria, barockisierend, um 1925. Heinrich-von-Bibra-Straße 1. Kath. Marienkirche, barockisierender Jugendstil, 1909 von Eugen Drollinger. [Fl.Nr. 1551/3] Heinrich-von-Bibra-Straße 5. "Alter Schwan", Mansarddachbau, Mitte 18. Jh. [Fl.Nr. 15621/6] Heinrich-von-Bibra-Straße 7. Haus Löwe, Villenbau, bez. 1907. [Fl.Nr. 1573] Heinrich-von-Bibra-Straße 8/10. Remise, gestreckter Mansarddachbau mit Eckpavillons, 1828-29 von Johann Nepomuk Pertsch, im späteren 19. Jh. verändert (Zinnen). [Fl.Nr. 1552] Heinrich-von-Bibra-Straße 9. Haus Widder, Villenbau, bez. 1901. [Fl.Nr. 15621/7] Heinrich-von-Bibra-Straße 10. Siehe unter 8/10. Heinrich-von-Bibra-Straße 11/15. Wandelgang mit Pavillons, um 1900, in Formen des Jugendstils nach Süden fortgesetzt samt Brücke über die Sinn, 1911 von Eugen Drollinger. [Fl.Nrn. 1572, 15721/2] Heinrich-von-Bibra-Straße 13. Kurhotel, neubarock, bez. 1899/1900 von Max Littmann. [Fl.Nr. 1561] Heinrich-von-Bibra-Straße 15. Siehe unter 11/15. Heinrich-von-Bibra-Straße 16. Fürstenhof, Mansarddachbau, Mitte 18. Jh.; Gartenterrassen. [Fl.Nr. 1536] Heinrich-von-Bibra-Straße 17. "Hirsch", Pavillonbau mit Mansarddach, Mitte 18. Jh. [Fl.Nr. 1576] Heinrich-von-Bibra-Straße 18. Schlosshotel, ehem. Wirtschaftsgebäude des Fürstenhofs, Mitte 18. Jh. [Fl.Nr. 1543] Heinrich-von-Bibra-Straße 19. Villa Maria, klassizistischer Walmdachbau, 2. Viertel 19. Jh. [Fl.Nr. 1620] Heinrich-von-Bibra-Straße 20. Villa, barockisierender Jugendstil, um 1910; Pavillon. [Fl.Nr. 1548/2] Heinrich-von-Bibra-Straße 23. Haus Schwan, Villenbau, bez. 1907. [Fl.Nr. 1574] ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 17 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Heinrich-von-Bibra-Straße 24. Villa Füglein, historisierender Gruppenbau, bez. 1908. [Fl.Nr. 1548 1/4] Heinrich-von-Bibra-Straße 25. Elisabethenhof, klassizisierender Bau, 1893; in Anlehnung an das Badehaus Leo von Klenzes. [Fl.Nr. 1582 1/2] Heinrich-von-Bibra-Straße 26. Evang.-Luth. Kirche, Jugendstil, 1908; Grundstücksmauer mit Portal; mit Ausstattung. [Fl.Nr. 1548 1/5] Schlüchterner Straße 1. Forsthaus, Sandstein, Mitte 19. Jh. [Fl.Nr. 2233] Schlüchterner Straße 4. Bildstock, Säule mit Christkind auf Wolken, Sandstein, 18. Jh.; im Gelände der Hartwald-Klinik. [Fl.Nr. 1515/5] Valentin-Becker-Straße 29. Villa, Jugendstil, 1903 von Paul Schmohl und Georg Stähelin. [Gemarkung Wernarz, Fl.Nr. 364/4] Wernarzer Straße 2. Kellerbau, klassizistischer Pavillonbau mit Seitenflügeln, 1818-19 von Bernhard Morell; doppelläufige Treppenanlage und Kellerzugang. [Gemarkung Wernarz, Fl.Nr. 370] Wernarzer Straße 4. Kurhotel, dreigeschossiger Halbwalmdachbau mit Ziergiebeln, Balkons und Loggien, Jugendstil, um 1905 [Fl. Nr. 89] Wernarzer Straße 23. Dreigeschossige Kurvilla "Schweizerhaus", historistisch, um 1905. [Fl.Nr. 364/3] Wernarzer Straße 25. Kurpension Angelika, Jugendstil, um 1905. [Gemarkung Wernarz, Fl.Nr. 364/2] Wernarzer Straße. Steinkreuz, 1906; Abzweigung Hubertusweg. [Gemarkung Wernarz] Bildstock, 1720; beim "Schweizer Haus". Bildstock, 1757; Waldabteilung Teufelslöffel. Steinkreuz, 1904; Flur am Teufelslöffel. Bildstock, am alten Forstweg. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 18 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ 3. Vorgehensweise und Ablauf Beteiligungsprozess Stadtumbau Bad Brückenau Planungsprozess Die Untersuchung gliedert sich in folgende Hauptarbeitsschritte: • Darstellung der übergeordneten Zielvorgaben • Darstellung der strukturellen Rahmenbedingungen in allen für die Stadtentwicklung wichtigen Bereichen (Situationsanalyse mit Benennung von Problemen, Potentialen und Handlungserfordernissen) • Erarbeitung eines nach den Handlungsfeldern gegliederten Entwicklungsleitbildes • Erarbeitung eines nach Handlungsfeldern gegliederten integrierten Entwicklungskonzeptes (Stadtumbaukonzept) mit Darstellung von Stadtumbaugebieten und Impulsprojekten inklusive eines Maßnahmenkataloges • Erarbeitung einer geeigneten Struktur zur Umsetzung von Projekten und zur Erfolgskontrolle im Zuge des weiteren Stadtumbauprozesses Im Rahmen einer problemorientierten Bestandsaufnahme wird zunächst eine Bestandserhebung aller planungsbedeutsamen Funktionsbereiche durchgeführt. Chancen und Risiken werden gegeneinander abgewogen und sachliche wie räumliche Handlungserfordernisse benannt. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 19 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Hierauf aufbauend wird ein Entwicklungsleitbild für Bad Brückenau als Vorstufe zum späteren Endergebnis (Stadtumbaukonzept) erarbeitet. Dieses bildet den fachlich-interdisziplinären Hintergrund für die diskursive Ausarbeitung von Stadtumbauprojekten. Die einzelnen Handlungsfeldern zugeordneten und nach ihrer Priorität bewerteten Projekte (Impulsprojekte, Sofortmaßnahmen) werden teilräumlichen Schwerpunkten zugeordnet und in einem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept zusammenfassend dargestellt. Abschließend werden Hinweise für eine zielgerichtete Umsetzung der Stadtumbaumaßnahmen sowie Vorschläge für eine effiziente Raumbeobachtung und Erfolgskontrolle (Monitoring, Evaluation) gegeben. Fachanalyse Im Laufe des Planungsprozesses hat sich gezeigt, dass wegen der hervorgehobenen Bedeutung der beiden Fachbereiche „Einzelhandel“ sowie „Tourismus“ die Beauftragung eine gesonderte Fachanalyse und Konzeptentwicklung erforderlich ist. Die Beauftragung durch den Stadtrat erfolgte am 11.08.2009. Mit der Erstellung eines Konzeptes zur Stärkung der Einzelhandelsstruktur mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit wurde Uwe Schmidt, DiplomKommunikationsdesigner, Bad Brückenau, beauftragt. Herr Schmidt wurde über zusätzliche Arbeitskreise und über Workshops in den Beteiligungsprozess eingebunden. Beteiligungsprozess Im Stadtumbau hat sich inzwischen eine Art „Grundgerüst der Beteiligungsarbeit“, bestehend aus Arbeitskreisen (thematisch verwandte Handlungsfelder) und Workshops (Zusammenführung aller Handlungsfelder) herausgebildet, das von Auftakt- und Abschlussveranstaltungen eingerahmt wird. Arbeitskreise und Workshop sind nicht durch andere Instrumente ersetzbar, sofern der Anspruch einer bürgernahen, zivilgesellschaftlichen Planung eingelöst werden soll. Die beiden Kernelemente Arbeitskreise und Workshop werden je nach Bedarf um projektbezogene Einzelgespräche, Fachgespräche usw. ergänzt. Die Entwicklungsplanung bewegt sich in einem vierpoligen Spannungsfeld, bestehend aus der Kommune selbst, dem Staat (als Bereitsteller von Fördermitteln), den marktwirtschaftlichen Akteuren („profit-Bereich“) sowie den zivilen Akteuren („nonprofit-Bereich“). Dieses Spannungsfeld definiert den Handlungsspielraum und damit die Erfolgsaussichten der Kommune im Stadtumbauprozess. Die im Zuge des Beteiligungsprozesses durchgeführten Veranstaltungen sind im Anhang unter Protokolle aufgelistet. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 20 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Steuerungsprozess Die Lenkung und Koordinierung (Steuerung) des Gesamtprozesses „Stadtumbau Bad Brückenau“ erfolgt durch Einrichtung einer Lenkungsgruppe. Diesem Gremium gehören folgende Personen bzw. Institutionen an: • • • • • • • • • • • • Thomas Ullmann, 1. Bürgermeister Bad Brückenau Brigitte Meyerdierks, 2. Bürgermeisterin Bad Brückenau Adelheid Zimmermann, 3. Bürgermeisterin Bad Brückenau Hartmut Bös, Stadtrat Bad Brückenau Leo Romeis, Kämmerei Bad Brückenau Karl-Heinz Weismantel, Bauamt Bad Brückenau Christian Heck, Baurat, Regierung von Unterfranken / Daniela Kircher, Baurätin, Regierung von Unterfranken Andrea Schallenkammer, Kurdirektorin, Staatliche Kurverwaltung Bad Brückenau Adolf Dörflinger, Vorsitzender Forum Bad Brückenau e.V. Dag Schröder, Architekt, Projektsteuerer Stadtplanung Christiane Wichmann, Architektin, Projektsteuerer Stadtplanung Karin Bauer, Leiterin Tourist-Information Bad Brückenau Uwe Schmidt, Diplom-Kommunikations-Designer, Projektsteuerer Einzelhandel und Tourismus Die Lenkungsgruppe diskutiert Fragen von grundsätzlicher Bedeutung und nimmt die erforderlichen organisatorischen Weichenstellungen vor. Die in unregelmäßigen Abständen je nach Bedarf stattfindenden Sitzungen werden von der Projektsteuerung vorbereitet und protokolliert. Zentrales politisches Entscheidungsgremium ist und bleibt der Stadtrat Bad Brückenau. Die im Zuge des Stadtumbauprozesses erarbeiteten Ergebnisse müssen hier politisch bekräftigt werden. Stadträte sind in allen wichtigen Gremien des Stadtumbaus (Arbeitskreise, Workshop) vertreten, so dass eine möglichst frühzeitige und enge Abstimmung zwischen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft in jedem Fall sichergestellt ist. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 21 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ 4. Rahmenbedingungen und Entwicklungsanalyse 4.1 Grundstruktur und Städtebau Lage im Raum und naturräumliche Gegebenheiten Die Stadt Bad Brückenau besteht aus den 5 Stadtteilen Bad Brückenau (Stadt), Staatsbad Brückenau, Römershag, Volkers und Wernarz. Die Stadt ist Teil des Regierungsbezirkes Unterfranken sowie der Planungsregion Main-Rhön (3), wobei die Gemarkung im nordwestlichen Verlauf direkt an das benachbarte Bundesland Hessen angrenzt. Nachbargemeinden sind Oberleichtersbach, Markt Geroda, Riedenberg, Markt Schondra und Züntersbach. Als sogenanntes Mittelzentrum versorgt Bad Brückenau gleich mehrere Nahbereiche des Einzugsbereiches mit Gütern und Dienstleistungen. Des Weiteren liegt Bad Brückenau im ländlichen Teilraum, dessen Entwicklung in besonderem Maße gestärkt werden soll und gilt als bevorzugt zu entwickelnder zentraler Ort. Darüber hinaus liegt die Stadt auf der überregional bedeutsamen Entwicklungsachse „Landesgrenze Hessen – Schweinfurt“. Raumstruktur der Region 3 Quelle: Regionaler Planungsverband Main-Rhön Naturräumlich betrachtet, befindet sich die Stadt Bad Brückenau innerhalb des Naturraumes „Kuppenrhön“, hier in der naturräumlichen Untereinheit „Brückenauer Kuppenrhön“. Die bis zu 660 m (Dreistelzberg) hohe „Brückenauer Kuppenrhön“ (353.20) befindet sich im äußersten Südwesten der Rhön. Ihr Zentrum liegt etwas nördlich der namensgebenden Stadt Bad Brückenau. Im Norden schließt sich die „Milseburger Kuppenrhön“ an, im Nordosten der ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 22 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ „Dammersfeldrücken“, im (südlichen) Osten, jenseits der Sinn, die „Schwarzen Berge“. Die sich südlich anschließende „Südrhön“ ist, trotz ihres Namens, kein Teil der Rhön, sondern eine Bezeichnung für das Buntsandsteinland, das Rhön und Spessart verbindet und zu letzterem gezählt wird. Auch das „Schlüchterner“ Becken im südlichen Westen ist ein Ausläufer des Spessarts, während der Landrücken im nördlichen Westen, das Verbindungsgebirge zwischen Rhön und Vogelsberg auf der Rhein-Weser-Wasserscheide, noch zur Rhön gerechnet wird. Im äußersten Norden, an der 658 m hohen Großen Haube, auch „Mottener Haube“ genannt, passiert die besagte Wasserscheide die Brückenauer Kuppenrhön. Neben dem letztgenannten Berg und dem zwei Meter höheren Dreistelzberg im äußersten Süden wären an Erhebungen noch die bis 637 m hohen Pilsterköpfe oder der 585 m hohe Mettermich zu nennen. Durch die Lage innerhalb eines südwestlichen Ausläufers der Rhön liegt Bad Brückenau innerhalb des Naturparkes „Bayerische Rhön“ sowie im Randbereich des „Biosphärenreservates Rhön“. Die Stadt ist staatlich anerkannter Kurort sowie Fremdenverkehrsschwerpunkt für die Kurerholung innerhalb der Region. Das Stadtgebiet befindet sich dabei in einer Höhenlage von 332 m ü. NN. Es erstreckt sich überwiegend innerhalb des Talbereiches der Sinn, die einen ebenen ca. 400-600 m weiten Talgrund durchfließt. Ausgehend vom Sinntal steigen weitgehend bewaldete Hänge steil an. Nächstgelegene Oberzentren sind die Städte Würzburg (ca. 75 km Entfernung) und Fulda (ca. 35 km Entfernung). Auf der A7 (Kassel – Würzburg) stehen zwei Ausfahrten zur Verfügung: Bad Brückenau/Volkers im Norden, Bad Brückenau/Wildflecken im Süden. Von Frankfurt kommend bieten sich auf der A66 die Ausfahrten SchlüchternSüd oder –Nord an. Die ICE Station in Fulda ist nur 35 km entfernt, der Flughafen Frankfurt 110 km ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 23 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Lageplan Quelle: Landkreis Bad Kissingen Bevölkerung Bevölkerungsentwicklung Die Stadt Bad Brückenau zählte zu Beginn des Jahres 2008 rund 6.945 Einwohner. Zwischen 1987 (6.038 Einwohner) und 2005 (7.200 Einwohner) war noch eine deutliche Bevölkerungszunahme in Bad Brückenau zu verzeichnen. Dies führte im betreffenden Zeitabschnitt zu einer Bevölkerungszunahme um rund 19,2 %. Seit Ende der 90er Jahre allerdings ist dagegen ein kontinuierliches Schrumpfen der Bevölkerung festzustellen. Nach dem Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung nahm die Bevölkerung von 1997 – 2007 um 5,70 % ab. Die Mitte der 90er Jahre markiert eine auffällige Trendwende in der Bevölkerungsentwicklung sowohl Bad Brückenaus als auch des gesamten umgebenden Raumes. Wesentliche Ursache für die Bevölkerungszunahme in der ersten Hälfte der 90er Jahre war die im Zuge der Deutschen Wiedervereinigung deutlich erhöhte Zuwanderung, von der auch das grenznah gelegene Bad Brückenau trotz der zuvor rückläufigen Bevölkerungsentwicklung profitierte. Allerdings fielen die vereinigungsbedingten Bevölkerungszuwächse in Bad Brückenau deutlich geringer aus als in den anderen in der Nähe liegenden Zentren. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 24 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Dieser vereinigungsbedingte moderate Bevölkerungszuwachs Bad Brückenaus ist inzwischen durch die Negativentwicklung der vergangenen Jahre wieder aufgebraucht. Die seit gut 10 Jahren zu beobachtenden Bevölkerungsverluste lassen sich vor allem auf eine negative natürliche Bevölkerungsentwicklung zurückführen – also darauf, dass pro Jahr deutlich weniger Lebendgeburten als Sterbefälle zu verzeichnen sind. Die Wanderungsstatistik zeigt, dass diese Sterbefallüberschüsse nicht mehr durch Wanderungsgewinne kompensiert werden. Vielmehr sind für eine ganze Reihe von Jahren Wanderungsverluste in zum Teil beachtlichem Umfang zu konstatieren. Der allmähliche Rückgang der Bevölkerung ist auch ablesbar an der langsam sinkenden Bevölkerungsdichte, die mit der derzeit 300 Einwohner/qkm (Vergleichsjahr 2005: 303 Einwohner/qkm) aber immer noch über den Schnitt umliegender Gemeinden liegt. Bevölkerungsprognose Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Bevölkerung Bad Brückenaus weiter schrumpfen wird. Die tatsächlich eintretende Entwicklung hängt allerdings von teilweise noch unbekannten Einflussfaktoren ab, so dass präzise Vorhersagen kaum möglich sind. Es ist daher zweckmäßig, mehrere Szenarien denkbarer Entwicklungen aufzuzeigen, in denen die Einzelfaktoren eine unterschiedliche Wertigkeit erhalten. Um das Verfahren nicht unnötig kompliziert zu gestalten, erfolgt dabei eine Beschränkung auf diejenigen Faktoren, die die künftige Entwicklung am nachhaltigsten beeinflussen. Es sind dies die natürliche Bevölkerungsentwicklung und das Wanderungsverhalten der Bevölkerung. Unter Zugrundelegung dieser beiden Faktoren können drei Szenarien der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2027 unterschieden werden (Basisjahr: 2007). 7000 6945 6500 6420 6000 5895 5500 5207,5 5000 2007 2011 Oberes Szenario 2015 2019 Mittleres Szenario 2023 2027 Unteres Szenario Bevölkerungsprognose Bad Brückenau Quelle: Architekturbüro Dag Schröder, eigene Schätzung ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 25 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Die drei Szenarien gehen übereinstimmend von einer negativen natürlichen Bevölkerungsentwicklung von jährlich rund 0,3 %, aber von einer jeweils unterschiedlichen Abwanderungsintensität aus. Die Prognose der Abwanderungsintensität ist mit größeren Unwägbarkeiten behaftet als die der natürlichen Bevölkerungsentwicklung und wird deshalb variiert. Sie hängt unter anderem von der Arbeitsmarktentwicklung, dem infrastrukturellen Angebot, der Entwicklung der Altersstruktur usw. ab. Oberes Szenario Es wird unterstellt, dass, anders als beim mittleren Szenario, die Abwanderung aufgrund einer günstigeren wirtschaftlichen Entwicklung gebremst und somit wanderungsbedingte Bevölkerungsverluste vermieden werden können. Es schlägt somit nur der durch die negative Bevölkerungsentwicklung bedingte Verlust von rund 525 Personen zu Buche, der die Bevölkerung bis 2027 auf etwa 6.420 Einwohner schrumpfen lässt. Bei einer unerwartet guten wirtschaftlichen Entwicklung wären zwischenzeitlich sogar Wanderungsgewinne denkbar, die den natürlichen Rückgang der Bevölkerung zumindest teilweise kompensieren könnten. Derartige mögliche Wanderungsgewinne werden hier jedoch nicht in Ansatz gebracht. Mittleres Szenario Das mittlere Szenario spiegelt eine Entwicklung wider, wie sie für viele Gemeinden und Kleinstädte im ländlichen Raum bei Fortsetzung der allgemein zu beobachtenden demographischen und sozioökonomischen Trends wahrscheinlich ist. Ausschlaggebend für die rückläufige Entwicklung sind neben der zu erwartenden negativen Bevölkerungsentwicklung gemäßigte Wanderungsverluste in einer Größenordnung von rund 0,3 % pro Jahr. Gegenüber dem Vergleichsjahr 2007 schrumpft die Bevölkerung bis 2027 um rund 12,6 % (etwa 1.050 Personen). Unteres Szenario In einem unteren Szenario schließlich wird davon ausgegangen, dass sich die wirtschaftliche Lage gegenüber heute spürbar verschlechtert, so dass die Abwanderungsbereitschaft in Bad Brückenau deutlich zunimmt. Setzt man die Wanderungsverluste mit jährlich etwa 0,7 % an, so ergibt sich zusammen mit der negativen natürlichen Bevölkerungsentwicklung ein jährlicher Gesamtverlust in Höhe von 1 % der Gesamtbevölkerung. Die Bevölkerung 2027 schrumpft gegenüber 2007 um rund 21 % (etwa 1.737,5 Personen). Altersstruktur Das Wanderungsverhalten und die natürliche Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahre haben Auswirkungen auf die altersstrukturelle Zusammensetzung der heute in Bad Brückenau lebenden Bevölkerung. Im Zuge des in den letzten Jahren zu beobachtenden Schrumpfungs- und Abwanderungsprozesses ist ein allmählicher Alterungsprozess innerhalb der Bad Brückenauer Bevölkerung zu beobachten. So ist der Anteil der unter 20-jährigen an der Gesamtbevölkerung auf rund 19 % im Jahr 2007 gesunken. Zu der in diesem Zusammenhang ebenfalls bedeutsamen Reduzierung des Anteils der 18- bis 30-jährigen hat neben der Abwanderung allerdings auch beigetragen, dass in dieser Altersgruppe die geburtenstarken Jahrgänge (Babyboom der 60er Jahre) seit einigen Jahren nicht mehr vertreten sind. Angesichts der tendenziell rückläufigen Geburtenraten ist im gleichen Zeitraum der Anteil älterer Menschen (61 Jahre und älter) auf immerhin 29 % im Jahr 2007 gestiegen. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 26 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ < 10 Jahre 11 bis 20 Jahre 21 bis 40 Jahre 41 bis 60 Jahre 61 bis 80 Jahre > 80 Jahre 8% 21% 9% 10% 21% 31% Bevölkerungsstruktur 2007 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung In den kommenden Jahren ist damit zu rechnen, dass der Anteil älterer Menschen in Bad Brückenau zunächst auch absolut, mittel- bis langfristig dann „nur“ noch relativ, d.h. anteilsmäßig, auf einen Wert von deutlich über 30 % ansteigen wird. Bereits der jetzt erreichte Anteil von weit über 20 % ist als Kennzeichen für eine „Überalterung“ zu werten. Bevölkerungsbewegung Der Bevölkerungsrückgang der vergangenen Jahre ist überwiegend auf eine negative natürliche Bevölkerungsentwicklung, zum Teil aber auch auf einen negativen Wanderungssaldo in den letzten Jahren zurückzuführen. Seit Mitte der 90er Jahre sind Wanderungsgewinne nur noch in einzelnen Jahren zu verzeichnen und in der Regel nicht mehr ausreichend, um die negative natürliche Bevölkerungsentwicklung auszugleichen. Bezeichnend ist, dass sich unter den aus Bad Brückenau abwandernden Personen ein relativ hoher Anteil jüngerer, größtenteils bereits erwerbsfähiger Menschen befindet. Die Zahl junger Zuzügler liegt unter derjenigen der Fortzügler. Die grundsätzlich negativ zu bewertende Abwanderungstendenz der jungen erwerbsfähigen Bevölkerung schlägt sich zahlenmäßig darin nieder, dass sich der Anteil der 18- bis 30-jährigen an der Bad Brückenauer Bevölkerung auf rund 20 % im Jahre 2007 reduziert hat. Ob und wie stark zukünftig die Bad Brückenauer Bevölkerung durch Abwanderung weiter schrumpfen wird, lässt sich derzeit kaum vorhersagen, da dies von der allgemeinen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und den aus Funktionsverlusten resultierenden demographischen Folgewirkungen abhängig ist, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht sicher vorhergesagt werden können. Sollte es in den nächsten Jahren zu lokalen Arbeitsplatzverlusten kommen, so ist mit einer Verschärfung der Abwanderungstendenz zu rechnen. Dem könnten Neuansiedlungen im gewerblichen Bereich allerdings entgegenwirken. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 27 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Weitere wichtige Faktoren, welche die Bindung der Bevölkerung an den Wohnort Bad Brückenau erhöhen, sind eine gute lokale Infrastrukturausstattung (v.a. Bildungsangebote und Angebote der Kinder- und Seniorenbetreuung), ein differenziertes Wohnraumangebot und die schnelle Erreichbarkeit größerer Zentren für Berufs- und Ausbildungspendler. Diesbezüglich hat der Neubau der A 71 zu einer deutlichen Erhöhung der Standortgunst Bad Brückenaus für seine Wohnbevölkerung geführt. Haushaltsstruktur Eine genaue Haushaltszählung in Bad Brückenau liegt derzeit nicht vor. Bekannt ist nur, dass es in Bad Brückenau ca. 3.250 Haushalte gibt. Daher muss hier auf allgemeine Zahlen und Prognosen für die Region zurückgegriffen werden. Zwischen 1997 und 2007 ist die Zahl der Haushalte in Mainfranken um 39.540 Haushalte gestiegen. Das bedeutet, dass sich trotz stagnierender Bevölkerung die Zahl der Haushalte um 9,8 Prozent erhöhte. Dadurch verringerte sich die durchschnittliche Haushaltsgröße um etwa 0,2 Personen pro Haushalt. Grundsätzlich ist auch zukünftig mit einer weiteren Diversifizierung der Lebensformen zu rechnen, die die durchschnittliche Haushaltsgröße weiter reduzieren wird. Damit verbunden sind Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt, wobei nicht von einer Verkleinerung der Wohnfläche pro Person ausgegangen werden kann. So werden auch weiterhin 3- und 4-Zimmerwohnungen mit flexiblen Wohnungszuschnitten stark nachgefragt werden, die eine Anpassung an den jeweiligen Lebensabschnitt ermöglichen. Eine weitere Folge der modernen Lebens- und Arbeitswelt ist in den steigenden Transaktionshäufigkeiten auf dem Immobilienmarkt zu sehen. Je nach Lebensabschnitt werden die Wohnverhältnisse angepasst werden. Die Prognosen zeigen, dass der so genannte „Singularisierungstrend“ mit steigenden 1-Personen-Haushalten auch in Bad Brückenau weiter voranschreiten wird. Zwischen Kernstadt einerseits und Stadtteilen andererseits wird es bei der Haushaltsstruktur erwartungsgemäß geringfügige Abweichungen geben, die mit dem ländlichen Charakter der umliegenden Stadtteile zu erklären sind. Aufgrund der derzeitig rückläufigen Bevölkerungsentwicklung ist für Bad Brückenau zukünftig zu erwarten, dass die absolute Zahl der Haushalte und damit der belegten Wohnungen leicht zurückgehen oder stagnieren wird. In diese Richtung weist auch die in den letzten Jahren zu beobachtende Zunahme leerstehender Wohnungen. Eine Kompensation durch junge zuziehende Familiengründer oder Familien mit Kindern ist gegenwärtig nicht gegeben. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 28 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Wirtschaftsstruktur Wirtschaftsstruktur Landkreis Bad Kissingen Der Landkreis Bad Kissingen verfügt neben seiner zentralen Lage über eine ausgezeichnete Infrastruktur. Das regionale Straßennetz ist zeitgemäß ausgebaut und wird weiter optimiert. Zu nennen sind insbesondere die Nord-SüdAchse A 7 und die neue A 71 nach Thüringen. Durch eine Vielzahl von Krankenhäusern und Fachkliniken sowie ein bedarfsgerechtes Arztangebot ist die medizinische Versorgung sichergestellt. Das Bildungswesen ist mit allgemein- und berufsbildenden Schulen weit gefächert. Der so genannte "Bäderlandkreis" genießt einen hervorragenden Ruf als Gesundheits- und Urlaubsregion (Kurstädte Bad Kissingen, Bad Bocklet und Bad Brückenau). Schon die Bezeichnung "Bäderlandkreis" deutet darauf hin, dass der Landkreis schwerpunktmäßig auf den Bereich des Gesundheitswesens ausgerichtet ist. Neben dem Fremdenverkehr prägen mittelständische Industriebetriebe das wirtschaftliche Bild. Im Landkreis Bad Kissingen gibt es ca. 55 leistungsfähige Industriebetriebe mit ca. 5.400 Beschäftigen. Schwerpunkte liegen in der Holzverarbeitung, der Glaswaren- und Papierindustrie, im Maschinen-, Fahrzeug- und Metallbau. Ebenso im Nahrungs- und Genussmittelsektor. Mit einer Vielzahl kleiner und mittlerer Betriebseinheiten verkörpern die Handwerksbetriebe das wirtschaftliche Bild dieses Raumes. Mit ca. 50 % an der Gesamtzahl der Betriebe dominiert das Handwerk die Wirtschaftsstruktur. Etwa 1.600 Handwerksbetriebe mit ca. 8.000 Beschäftigten sind im Landkreis fest verwurzelt. Weiter zu nennen sind rund 700 Einzelhandels- und etwa 100 Großhandelsbetriebe. Das Dienstleistungsgewerbe hat den höchsten Anteil an Beschäftigten. Im Bereich Handel/Dienstleistungen dominieren das Kurwesen und der Fremdenverkehr. Die Wirtschaft im Landkreis ist, wie bereits erwähnt, stark vom Fremdenverkehr geprägt. Maßgeblichen Anteil daran haben die drei Staatsbäder Bad Kissingen, Bad Brückenau und Bad Bocklet, die ganzjährig Gäste beherbergen. Größere Industriebetriebe sind im Bad Kissinger Ortsteil Albertshausen (Takata-Petri PlasTec GmbH, Kunststoffteile für die Fahrzeugindustrie), in Münnerstadt (MGlas AG, Primärpackmittel und Injektionssysteme für die pharmazeutische Industrie), Oerlenbach (Hegler Plastik GmbH, Kunststoffrohrsysteme für den Hoch- und Tiefbau), Wildflecken (Kunert, Wellpappe), Bad Brückenau (GKN, Sintermetall sowie Staatlicher Mineralbrunnen, Getränke) und Hammelburg (Lutz, Fleischwaren) angesiedelt. Ansonsten prägen kleinere Unternehmen und das Handwerk das Bild. Die Landwirtschaft spielt als Arbeitgeber nur eine untergeordnete Rolle, dies gilt auch für den Weinbau im Saaletal. Der Landkreis Bad Kissingen belegt mit 52,1 Punkten Platz 163 von insgesamt 409 Kreisen und kreisfreien Städten im zweiten wissenschaftlichen Regionalranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Innerhalb des Landes Bayern belegt der Landkreis Bad Kissingen Platz 73 unter 96 Kreisen und kreisfreien Städten. Die INSM-Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Kaufkraft, Bruttoinlandsprodukt und Ausbildungsplatzdichte. Wo der Landkreis Bad Kissingen punktet - und wo nicht, zeigt folgende Übersicht: ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 29 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Stärken • Pro Jahr übernachten im Kreis Bad Kissingen statistisch betrachtet 19,6 Gäste je Einwohner. Im Bundesmittel sind es 4,8 Gäste pro Jahr und Einwohner. Rang 16 im Gesamtranking. Platz acht von 96 betrachteten Städten und Kreisen innerhalb des eigenen Bundeslandes. • 6,5 Prozent der über 18-Jährigen im Kreis Bad Kissingen sind nach Definition der Organisation creditreform privat verschuldet. Deutschlandweit sind es 9,6 Prozent. Platz 46 im Bundesvergleich, Rang 39 von 96 im eigenen Bundesland. • Im Kreis Bad Kissingen haben 63,7 Prozent aller Einwohner zwischen 15 und 64 Jahren einen sozialversicherungspflichtigen Job oder sind geringfügig beschäftigt. Bundesweit liegt die Arbeitsplatzversorgung bei 60,0 Prozent. Das bringt Rang 77 für den Kreis Bad Kissingen im deutschlandweiten Ranking. Bezogen auf Bayern Rang 38 von 96 Kreisen. Schwächen • Im Kreis Bad Kissingen kommen auf 100 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 0,6 Ingenieure. Deutschlandweit liegt der Ingenieuranteil bei 2,2 Prozent. Rang 408 im Bundesvergleich und Platz 95 von 96 in Bayern. • Statistisch stehen 100 Nachfrager im Kreis Bad Kissingen einem Angebot von 96,2 Ausbildungsplätzen gegenüber. Mit dieser Ausbildungsplatzdichte wird Rang 314 im bundesweiten INSM-Vergleich belegt. Deutschlandweit stehen im Schnitt 98,9 Lehrstellen für 100 Bewerber zur Verfügung. In Bayern bedeutet das Platz 87 unter 96 kreisfreien Städten und Landkreisen. • 52.524 Euro erwirtschaftet hier jeder Erwerbstätige im Schnitt. Damit schneidet der Kreis Bad Kissingen im Gesamtvergleich mit Rang 312 ab. Zum Vergleich: Bundesweit erreicht die Produktivität ein Niveau von 58.299 Euro pro Erwerbstätigem. Innerhalb der Grenzen des Landes Bayern ergibt sich Rang 93 unter 96 Kreisen. Wie viele andere Räume, kämpft auch der Landkreis Bad Kissingen mit der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote war in den letzten Jahren immer höher als im Durchschnitt Bayerns, allerdings auch niedriger als im Bundesdurchschnitt. Arbeitsplatzverluste standen in den 1990er Jahren vor allem im Zusammenhang mit einer veränderten Gesetzgebung im Gesundheitsbereich und der Krise der Wälzlagerindustrie im nahen Schweinfurt. Neue Impulse für die Wirtschaft und damit neue Jobs soll das Rhön-Saale-Gründerzentrum in Bad Kissingen bringen. Es wird gemeinsam mit dem Landkreis RhönGrabfeld, der Stadt Bad Kissingen sowie der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer (HWK) betrieben und ist als Starthilfe für junge Unternehmen gedacht. Zahlreiche weitere Initiativen zur Ankurbelung der regionalen Wirtschaft stehen im Zusammenhang mit dem Biosphärenreservat Rhön. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 30 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Der Kreis Bad Kissingen wird nach einer wissenschaftlichen Trendanalyse aufgrund der spezifischen Wirtschaftsstruktur vor Ort unter den Folgen der aktuellen Konjunkturkrise eher schwach betroffen sein. Krisenrisikokarte Quelle: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Unternehmerbestand und Arbeitsplätze Die einzelnen Wirtschaftsbereiche haben für die Beschäftigung unterschiedliche Bedeutung. Eine Auflistung der beschäftigungsintensivsten Betriebe mit Angaben zur Anzahl der Beschäftigten konnte aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht zur Verfügung gestellt werden. Dennoch lässt sich folgendes hierzu im Allgemeinen sagen: Der produzierende Sektor (Industrie) ist in Bad Brückenau gut aufgestellt. Im handwerklichen Bereich ist klar zu erkennen, dass die Handwerksbetriebe in Bad Brückenau auf Grund ihrer regionalen Tradition eine große Rolle spielen. Im tertiären Sektor weist Bad Brückenau noch eine relativ gute und vielfältige Angebotsstruktur auf und erfüllt damit für das nähere Einzugsgebiet wichtige Versorgungsfunktionen in verschiedenen Bedarfsbereichen. Insbesondere der Bedarf an Gütern des täglichen Bedarfs ist mit drei Supermärkten und zwei Discountern sowie einer Metzgerei und zwei Bäckereien überdurchschnittlich gut abgedeckt. Genaue Aussagen bezüglich der Einzelhandelsstruktur sind im Konzept zur Stärkung der Einzelhandelsstruktur mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit zu finden. Die Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft haben nur noch geringe Bedeutung für die Beschäftigungsverhältnisse in Bad Brückenau. Zwar liegen nach den neuesten Auswertungen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung keine Angaben über die Beschäftigungsverhältnisse vor, aber anhand der Tatsache, dass die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 1999 bis 2007 um 17,9 % geschrumpft ist, kann man den negativen Trend klar erkennen. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 31 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Betriebsaufgaben und Betriebsanmeldungen 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 -60 -70 5 -17 -60 -51 -48 -36 -17 -13 -30 -15 -33 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Gründungssaldi Abmeldungen Anmeldungen Gründungssaldi Bad Brückenau (ohne OT) von 1998 - 2008 Quelle: Betriebsan- / -abmeldungen der Stadtverwaltung Bad Brückenau Die Auswertung der Statistik der Betriebsabmeldungen und Betriebsanmeldungen weist für Bad Brückenau in den letzten zehn Jahren von 1998 bis 2008 hauptsächlich negative Gründungssaldi auf. Der allgemeine Strukturwandel ist gekennzeichnet von einer zunehmenden Durchsetzung des Marktes mit stark expandierenden und filialisierten Großbetriebsformen bei gleichzeitigem Rückgang von kleineren Einzelhandelsbetrieben. Die stagnierende Entwicklung im Bereich Gastronomie hat trotz der ausgesprochenen guten Gästefrequentierung in Bad Brückenau mehrere Ursachen. So spielen hier die angespannte Wirtschaftslage (Kaufkraftverluste) und das damit zusammenhängende vorsichtigere Konsumverhalten, die demografische Entwicklung und die verschärfte Konkurrenzsituation in der Rhön eine große Rolle. Beschäftigtenentwicklung Die Beschäftigtenstatistik gibt Aufschluss über die Zahl der am Arbeitsort sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Nach dem Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung ist im Zeitraum zwischen 1999 und 2007 die Zahl der Beschäftigten am Arbeitsort um 8,30 % gesunken. Erst 2007 hat die allgemein verbesserte Konjunkturlage die Beschäftigtenentwicklung wieder positiv beeinflusst. Gab es im Jahr 2007 noch 3.138 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, waren es im Folgejahr 2008 wieder 3.202 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Die langfristigen Folgen der derzeitigen Weltwirtschaftskrise sind allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar und können hier noch nicht berücksichtigt werden. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 32 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Beschäftigungsstruktur, Beschäftigtenquote 566 611 617 585 566 601 579 600 611 1000 800 1479 1029 1075 1079 1475 1503 1598 1170 1200 1200 1580 1289 1558 1227 1400 1246 1600 1545 1800 1627 Die Beschäftigungsstruktur verdeutlicht, dass die sonstigen Dienstleistungen neben dem produzierenden Gewerbe als Beschäftigungsgrundlage für die erwerbstätige Bevölkerung in Bad Brückenau und Umgebung gegenüber den anderen Wirtschaftsbereichen eindeutig dominiert. 1999 2000 2001 2002 2003 2005 2006 41 41 21 22 25 0 24 26 200 28 400 2007 Produzierendes Gewerbe Handel, Gastgewerbe und Verkehr Sonstige Dienstleistungen Land- und Forstwirtschaft Beschäftigungsstruktur in Bad Brückenau von 1999 - 2007 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung In den letzten Jahren – verglichen mit dem Jahr 2001 – ist die Bedeutung des produzierenden Gewerbes leicht zurückgegangen, liegt aber mit einem Anteil von rund 33 % an allen Beschäftigten in Bad Brückenau noch immer im Rahmen der Vergleichswerten für Bayern (37,9 %). Arbeitslosigkeit 500 479 458 450 400 373 350 391 409 359 421 378 333 300 284 250 227 200 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Arbeitslose Arbeitslosenentwicklung in Bad Brückenau von 1998 - 2008 Quelle: Bundesagentur für Arbeit ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 33 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Die günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der Region Main – Rhön setzte sich im Jahr 2008 zunächst fort. Die gute konjunkturelle Situation führte zur niedrigsten Arbeitslosigkeit seit vielen Jahren. Der bis zum Herbst anhaltende Aufschwung sorgte für eine weiterhin hohe Nachfrage nach Arbeitskräften und eine erheblich geringere Zahl von Arbeitslosmeldungen. Ab dem Monat März blieb die Arbeitslosenquote unter fünf Prozent (niedrigster Wert 3,7 Prozent im Oktober), vergleichbare Größenordnungen waren zuletzt vor rund dreißig Jahren erreicht worden. Auch als sich im Spätsommer die weltweite Finanzkrise zunehmend zu einer Wirtschaftskrise entwickelte, blieb der Arbeitsmarkt davon zunächst weitgehend unbeeindruckt. Ein erster spürbarer Anstieg der Arbeitslosigkeit wurde im Dezember verzeichnet, die Zunahme gegenüber dem November war im Jahresvergleich bereits unüblich hoch. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote lag im Jahr 2008 für Bad Brückenau bei rund 11 %. Die Arbeitslosenquote in der Region Main-Rhön im Jahresdurchschnitt 2008 bei 4,3 Prozent. Demzufolge liegt Bad Brückenau weit über dem Durchschnitt sowohl auf Landkreis- als auch auf Freistaatebene. Pendleraufkommen Die hohe Arbeitsplatzzentralität Bad Brückenaus wird auch durch das Pendleraufkommen belegt. Der Zahl von 3.202 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort Bad Brückenau stand im Jahr 2008 eine Zahl von 2.039 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort Bad Brückenau gegenüber. Daraus resultierte ein positiver Pendlersaldo von 1.163 Personen, d.h. die Zahl der Einpendler lag um 1.163 Personen höher als die Zahl der Auspendler. Der deutlich positive Pendlersaldo zeigt eine erhöhte Arbeitsplatzzentralität an. Die Einpendler Bad Brückenaus kommen vor allem aus den direkten Umlandgemeinden. In den letzten Jahren hat Bad Brückenau als Arbeitsort für auswärtig Wohnende etwas an Anziehungskraft verloren. Im Zeitraum 1999 bis 2007 veränderte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen um - 8,30 %, während die Zahl der am Wohnort sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nur um – 5,10 % abnahm. Dies untermauert die Attraktivität der Stadt als Wohnstandort. Die Gründe für diese geänderten Präferenzen sind vielschichtig, könnten aber wenigstens teilweise mit der allmählichen Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in einigen Teilräumen Ostdeutschlands zusammenhängen. Leerstände im Einzelhandel und Gewerbe In der Kernstadt Bad Brückenaus waren im Herbst 2008 in nachfolgend aufgeführten Objekte Leerstände von Läden bzw. Geschäftsräumen zu verzeichnen (siehe hierzu Plan Leerstandskataster nach der Seite 63): • • • • • • • • Altstadt 7 Altstadt 15 Judengasse 4 Ludwigstraße 4 Ludwigstraße 7 Ludwigstraße 9 (Gaststätte) Ludwigstraße 10 Ludwigstraße 13 ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 34 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ • • • • • • • • • • • • Ludwigstraße 15 Ludwigstraße 46 Marktgasse 8 Marktgasse 9 Marktplatz 1 Marktplatz 4 (Gaststätte) Marktplatz 5 (Gaststätte) Obere Badersgasse 2 Sinntor 22 Sinntor 24 Sinnaustraße 10 Unterhainstraße 8 (Gaststätte) Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der ganz überwiegende Teil der Leerstände auf die innere Kernstadt und hier vor allem auf die Ludwigstraße sowie angrenzende Plätze und Gassen entfällt. Von den Leerständen sind unter anderem auch denkmalgeschützte Gebäude betroffen. Da es sich bei der Altstadt um den Hauptversorgungsbereich der Stadt handelt und darüber hinaus gerade dieser Bereich prägend für die Wahrnehmung von Auswärtigen und Besuchern ist, sind Maßnahmen zur Wiedernutzung dieser Läden und Geschäfte unabdingbar. Die Leerstände des Einzelhandels verteilen sich auf den food- sowie nonfood-Bereich. Daneben sind private Dienstleistungen sowie vereinzelt auch Kleingewerbe betroffen. Die durchmischte Struktur der Leerstände zeigt, dass es sich nicht um die Krise einer bestimmten Leitbranche, sondern eher um einen allgemeinen Nachfragerückgang nach Immobilien in innerstädtischer Lage handelt. Eine umfassende Untersuchung zum Thema „Leerstände im Einzelhandel“ findet sich im Konzept zur Stärkung der Einzelhandelsstruktur mit Verknüpfung für Tourismus und Gesundheit. Stärken / Schwächen Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die in und um Bad Brückenau ansässigen mittleren und größeren Betriebe des produzierenden bzw. verarbeitenden Gewerbes einen guter Beschäftigungsfaktor im Teil der Region darstellen und auch die lokale Wirtschaftsstruktur Bad Brückenaus, was die Zahl der Beschäftigten angeht, mit dominieren. Besondere wirtschaftliche Bedeutung kommt neben den in der Kernstadt ansässigen Einzelhändlern sowie privaten Dienstleistern, Gastronomen und kleineren Handwerksbetrieben dem Kur- und Klinikbereich zu. Diese prägen Identität und äußeres Erscheinungsbild der Stadt in hohem Maße. Nach einer vereinigungsbedingten wirtschaftlichen Hochphase in der ersten Hälfte der 90er Jahre sind seit einigen Jahren wieder tendenziell Beschäftigtenrückgänge zu verzeichnen, die zu einer Erhöhung der Abwanderungsbereitschaft der ortsansässigen erwerbsfähigen Bevölkerung führen können. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 35 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Verkehr und technische Infrastruktur Äußere verkehrliche Erschließung Nächstgelegene Oberzentren sind die Städte Würzburg (ca. 75 km Entfernung) und Fulda (ca. 35 km Entfernung). Auf der A7 (Kassel – Würzburg) stehen zwei Ausfahrten zur Verfügung: Bad Brückenau/Volkers im Norden, Bad Brückenau/Wildflecken im Süden. Von Frankfurt kommend bieten sich auf der A66 die Ausfahrten SchlüchternSüd oder –Nord an. Anfahrtsplan Quelle: Stadt Bad Brückenau Die Wiedervereinigung hat seit dem Jahr 1989 wichtige regionale und überregionale Infrastrukturmaßnahmen ausgelöst. Für Bad Brückenau teilweise bedeutsam ist die durch den vierstreifigen Neubau der BAB A 71 auf einer Gesamtlänge von 152 km zwischen Schweinfurt und Erfurt verbesserte Erreichbarkeit von Zentren im Norden und Osten (z.B. Erfurt, Leipzig). ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 36 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Innere verkehrliche Erschließung und technische Infrastruktur Auf Grundlage der Ergebnisse des Gesamtverkehrsplanes für Bad Brückenau aus dem Jahr 1995 / 96 von Professor Dipl.-Ing. Karlheinz Schaechterle und Dipl.-Ing. Helmut Siedbrand wurde die Verkehrskonzeption der Innenstadt, in Abstimmung auf die damals im Bau befindliche und 1996 fertiggestellte Entlastungsstraße B 27, geändert. Die Umsetzung erfolgte nach der Alternative A mit der Entlastungsstraße Planfall 9 (Plan A 27 des Gesamtverkehrskonzeptes) mit Beschluss durch den Stadtrat am 12. Juli 1995. Demnach erfolgte eine flächenhafte Verkehrsberuhigung der Innenstadt mit Ausweisung der historischen Altstadt und der Ludwigstraße bis zur Sparkassenstraße als Fußgängerzone mit zeitlich begrenzter Andienung und die Umgestaltung der übrigen Straßender Innenstadt in verkehrsberuhigte Bereiche. Die Anbindung der Innenstadt erfolgt seitdem über die Anschlussstellen Bahnhofstraße und nachgeordnet Am Felsenkeller (lediglich Zufahrt zur Innenstadt). Über die Unterhainstraße, die im östlichen Abschnitt als Einbahnstraße in Ost-West-Richtung ausgewiesen wurde, blieb die Erreichbarkeit der Parkstandorte gewährleistet. Im gesamten Straßennetz der Innenstadt wurden nach der Fertigstellung der Umgehungsstraße erhebliche Verkehrsentlastungen festgestellt. Dennoch wurde damals bereits darauf verwiesen, dass für die Stärkung und den Erhalt der Funktionen der Stadt als Mittelzentrum mit zentralörtlichen Funktionen und Erweiterung des Kurbetriebes die Bereitstellung eines attraktiven Parkstandangebotes mit eventuell notwendigen Erweiterungen am Rande der Innenstadt voraussetzt. Von den vorhandenen und den zukünftigen Parkstandorten sind für den Fußgänger attraktive und kurze Fußwegverbindungen in den Bereich der Fußgängerzone mit entsprechender Wegweisung zu schaffen. Aktuelle Verkehrszählungen nach der Umsetzung der neuen Verkehrslenkung für den innerstädtischen Bereich liegen derzeit nicht vor. Demnach sollte das bestehende Verkehrsgutachten vor allem im Hinblick auf den Parksuchverkehr und den hierzu notwendigen Maßnahmen zeitnah fortgeschrieben werden. Das Büro für Tiefbauplanung MKI GmbH, Schweinfurt berät die Stadtwerke Bad Brückenau bezüglich Kanal- und Wasserleitungsbaumaßnahmen. Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen den zum Teil vermuteten noch schlechten Zustand der technischen Infrastruktur in wenigen Teilbereichen. Teilweise stammen die Ver- und Entsorgungseinrichtungen (Kanalisation und Wasserversorgung) noch aus der Vorkriegszeit. Demnach müssen in der Kernstadt vor allem in der Kirchgasse, Siebenbrückengasse, Obertor, Sinnaustraße und Torwiesenweg die Kanalisation und die Wasserversorgung teilweise sanierungsbedingt erneuert werden. Ebenfalls muss mittelfristig die Unterhainstraße ab Untere Badergasse bis Einmündung Sparkasse saniert werden (Bezuschussung aus FAG bzw. GVFG). In den anderen Straßen wurde bereits der alte Kanal einschließlich der alten Wasserleitung ausgewechselt. Weitere Maßnahmen außerhalb des Kerngebietes wie z.B. B 286 (Kissinger Straße“ sind voraussichtlich ab 2012 gemeinsam mit dem Straßenbauamt Schweinfurt angedacht. Die Erneuerung der noch zu sanierenden technischen Infrastruktur sowie die Neugestaltung des Verkehrsraumes sollen möglichst in einem Zuge und in inhaltlicher Abstimmung mit den Planungen zum Stadtumbau Bad Brückenau erfolgen. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 37 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ ÖPNV Bad Brückenau ist über den Landkreis Bad Kissingen in den öffentlichen Personennahverkehr integriert. Durch das Stadtgebiet verlaufen insgesamt 6 Buslinien. Diese stellen die ÖPNV-Bedienung in der Fläche sowie zwischen Kernstadt und ländlichen Stadtteilen und der weiteren Umgebung her. So existieren Verbindungen über die Linie 8054 Bad Brückenau – Motten – Fulda und zurück, über die Linie 8056 Jossa – Bad Brückenau und zurück, über die Linie 8057 Bad Brückenau – Wildflecken – Bad Neustadt / Saale und zurück, über die Linie 8058 Platz / Schönderling – Bad Brückenau und zurück, über die Linie 8059 Roßbach – Bad Brückenau und zurück und über die Linie 8113 Bad Kissingen – Bad Brückenau und zurück. Takt / Bedienungshäufigkeit dieser Linien sind hauptsächlich auf die Bedürfnisse von Schülern und Berufstätigen ausgerichtet. So ist das Angebot bei den Verbindungen vor allem am Wochenende und an Feiertagen nur recht eingeschränkt. Die angebotenen Linien werden dennoch von der Bevölkerung rege genutzt und sind für die Vernetzung Bad Brückenaus mit dem Umland unverzichtbar. Des Weiteren gibt es den so genannten Bäderlandbus – Linie 8230. Er verkehrt an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen vom 01. Mai bis zum 03. Oktober (Verbindungen beginnend gegen 9.00 Uhr, endend gegen 19.00 Uhr). Die Initiative der Arbeitsgemeinschaft Bäderland Bayerische Rhön und der Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld ermöglicht es die fünf Kurorte und Staatsbäder mit ihrer attraktiven Umgebung bequem per Bus zu erkunden und als Ausgangspunkt für erlebnisreiche Spaziergänge und Wanderungen zu nutzen. 20 Haltestellen zwischen Bad Brückenau im Landkreis Bad Kissingen und Bad Königshofen im Landkreis Rhön-Grabfeld laden zum Ein-, Aus- und Umsteigen ein. Auf diese Weise erreicht man attraktive Sehenswürdigkeiten und Angebote wie die verschiedenen Erlebnis- und Thermalbäder, die reiche Museenlandschaft, Kureinrichtungen, Einkaufsmöglichkeiten und zahlreiche Wanderwege wie z.B. den neuen Premiumwanderweg „Der Hochrhöner“. Der Bäderlandbus gewährt zudem gute Anschlüsse an Hochrhönbus, Sinntalbus und Streutalbus. Diese erschließen attraktive Ziele wie den Kreuzberg, das Fränkische Freilandmuseum Fladungen und das Infozentrum „Haus der Schwarzen Berge“ in Oberbach. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 38 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Streckenplan Bäderlandbus Quelle: Landkreis Rhön-Grabfeld Umwelt und Energie Auszug aus der Stellungnahme des Deutschen Wetterdienste - Abteilung Klima- und Umweltberatung zu den Resultaten der Luftqualitätsuntersuchungen in Bad Brückenau Laut den Angaben der Stadt Bad Brückenau aus dem Jahr 2005 im Rahmen der Vorbeurteilung der Luftqualität durch den Deutschen Wetterdienst betrug der Anteil der Erdgasheizungen 38,2 %, der Heizölheizungen 44,9 % und der Feststoffheizungen (Kohle und Holz) 14,6 %. Hier besteht also durchaus noch Verbesserungspotential durch eine Umstellung auf Erdgasheizungen. Denn gerade im Kurgebiet ist die Belastung durch Stickstoffdioxid wegen des geringeren Verkehrsanteils durch die zusätzlichen Emissionen aus den Heizungen im Winterhalbjahr (Oktober bis März) deutlich höher als im Sommerhalbjahr (April bis September). Bedenklich sind allerdings – auch wegen der orographischen ungünstigen Tallage der Stadt – aus lufthygienischer Sicht (insbesondere in Bezug auf Feinstaub) häufige Bestrebungen in Kurorten verstärkt auf Einzelfeuerung mit so genannten nachhaltigen Energieträgern (z.B. Hackschnitzelheizungen) umzurüsten. Der Vergleich mit anderen Kurorten in Deutschland bestätigt die hohe Hintergrundbelastung durch Stickstoffdioxid in Bad Brückenau: Gut 91 % aller Kurorte wiesen im Ortsbereich an der Repräsentanz „Kurgebiet“ beim Stickstoffdioxid eine niedrigere Hintergrundbelastung auf als Bad Brückenau. Vor allem im Einflussbereich der Kreuzung Bahnhofstraße befinden sich ein Krankenhaus und ein Hotel, für welche dem Grunde nach dieser Bereich bei Messungen der Richtwert Ortszentrum gültig ist. An diesem Messstandort wurde im amtlichen Gutachten des Deutschen Wetterdienstes von 2006 bereits der Richtwert Verkehrszentrum für Stickstoffdioxid und für schwarze Grobstaubpartikel überschritten. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 39 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ So darf daraus gefolgert werden, dass erst recht der Richtwert Ortszentrum (welcher niedriger angesetzt ist als der Richtwert Verkehrszentrum) zumindest für Stickstoffdioxid an diesem Standort nicht eingehalten wird. In diesem Kontext stellt sich dann die Frage, ob es für diesen Bereich statthaft ist, für Übernachtungsgäste Kurabgaben zu erheben, falls die Luftqualität nicht den kurortgemäßen Anforderungen entspricht. Die Auswirkungen der Luftqualität auf das Krankenhaus mit seinen Patienten wird dabei nur erwähnt, ohne sie zu bewerten. Nach Einschätzungen des Deutschen Wetterdienstes – Abteilung Klima- und Umweltberatung ist es – trotz der sehr hohen Verkehrsbelastung im Zuge der B 27 und der schon genannten für gute Luftqualität orographisch ungünstigen Lage der Stadt – erstaunlich, dass die für die Kurorte gültigen Richtwerte nur relativ wenig überschritten werden. Man mag von „Glück“ sprechen oder aber daraus die Notwendigkeit zum Handeln ableiten, zukünftig Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in Bad Brückenau zu ergreifen, was vor allem für den Fortbestand des Prädikats „Heilbad“ notwendig ist. Dies ist wichtig zumal die Richtwerte, den EU-Normen entsprechend, künftig eher noch verschärft werden. Heilquellenschutzgebiet In Heilquellenschutzgebieten können staatlich anerkannte Heilquellen unter besonderen Schutz gestellt werden. In diesen Gebieten können dadurch bestimmte Handlungen eingeschränkt oder verboten werden. (Quelle: Gartiser & Piewak Ingenieurbüro für Hydrogeologie und Umweltschutz GmbH) Im Rahmen der von den Fachbehörden geforderten Festlegung eines Heilquellenschutzgebietes für die um 1906 errichteten städtischen Heilquellen Siebener Brunnen und Georgi Sprudel wird eine Einstufung der Quellen gemäß LAWA 1996 erforderlich. Die Datenrecherche ergab, dass für den Siebener Brunnen ein bis 2012 befristetes Entnahmerecht gilt. Für den Georgi-Sprudel liegt nur ein traditionell begründetes, nicht näher beschriebenes Altrecht vor. Für beide Heilquellen existiert derzeit kein Heilquellenschutzgebiet. Es liegen Vorschläge von 1912 und 1972 vor, die jedoch wasserrechtlich nicht umgesetzt wurden und nach fachlichem Ermessen heute gültigen Anforderungen nicht mehr genügen. Die Festsetzung eines Heilquellenschutzgebietes ist gemäß Wasserrechtsbescheid von 1982 bereits jetzt eine der Bewilligungsauflagen für den Siebener Brunnen. Für den Georgi-Sprudel wird empfohlen, das traditionelle Altrecht nach Prüfung auf eine neue Rechtsposition zu übertragen, da sonst möglicherweise die Gefahr des Verlustes des Entnahmerechts besteht. In Zusammenhang mit dieser Neuregelung wird ebenfalls die Ausweisung eines Heilquellenschutzgebietes erforderlich. Beide Heilquellen können dem Bildungstyp 2 nach LAWA 1998 zugeordnet werden. Das bedeutet, dass neben einem quantitativen Schutzgebiet in Bereichen mit örtlich geminderter Überdeckung die Ausweisung eines qualitativen Schutzgebietes erforderlich wird. Die Größe des Schutzgebietes und die Festlegung solcher sensibler Teilbereiche kann erst nach umfangreichen hydrogeologischen Erhebungen festgelegt werden und muss mit der Fachbehörde WWA Bad Kissingen abgestimmt werden. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 40 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Dies könnte zufolge haben, dass folgende für den Stadtumbau West wichtige Handlungen zukünftig in diesem Gebiet nur beschränkt oder verboten sein könnten: • Errichten und Betreiben von Heizungs- oder Kühlanlagen, die die Boden- oder Grundwassertemperatur nutzen (Wärmepumpen) • Abwasserbehandlungsanlagen zu errichten oder zu erweitern, einschließlich Kleinkläranlagen • Abwasserleitungen und zugehörige Anlagen zu errichten oder zu erweitern (Kanal) • Straßen, Wege und sonstige Verkehrsflächen zu errichten oder zu erweitern (nur zulässig unter bestimmten Voraussetzungen) • Wassergefährdende auswaschbare oder auslaugbare Materialien (z.B. Schlacke, Teer etc.) zum Straßen- und Wegebau zu verwenden • Großveranstaltungen durchzuführen • Gartenbaubetriebe und Kleingartenanlagen zu errichten oder zu erweitern • Bauliche Anlagen zu errichten oder zu erweitern (sofern Gründungssohle tiefer als 2,00 m über den höchsten Grundwasserstand liegt) • Ausweisung neuer Baugebiete im Rahmen der Bauleitplanung Energetische Ist-Situation (Quelle: Stadtwerke Bad Brückenau) Die Energieversorgung der Stadt Bad Brückenau basiert derzeit auf folgenden Energiequellen: Stromversorgung, Gasversorgung (Erdgas & Flüssiggas), Heizöl, Festbrennstoffe (Holz, Hackschnitzel, Pellets &Kohle) sowie Wärmepumpen (Erdwärme; Luft). Die Stromversorgung wird größtenteils aus dem vorgelagerten Netz durch Einkauf an der Börse beschafft (ca. 27 Mio. kWh). An Eigenerzeugung aus BHKW (130 kW) und Generator (400 kW) fallen je Jahr ca. 1,2 Mio. kWh an. Die Erzeugung in kundeneigenen Anlagen Wasserkraft, Photovoltaik, KleinBHKW`s beläuft sich auf ca. 0,7 Mio. kWh. Folgende Anlagetypen befinden sich derzeit im Netz: ca. 50 PV Anlagen mit einer Gesamtleistung von 500 kWp; Wasserkraftwerk mit 110 kW; KleinBHKW`s mit 50 kW. Zur Wärmeversorgung werden noch ca. 66 Nachtspeicheranlagen(ca.1.000 kW) betrieben. Ferner werden 12 Kundenanlagen mit Wärmepumpen(ca. 100 kW) versorgt. Der Gasabsatz der Stadtwerke an 1.230 Kunden beträgt ca.69 Mio. kWh pro Jahr. Teilweise werden hier schon Brennwertgeräte eingesetzt. An Eigenerzeugung ist ein BHKW mit einer thermischen Leistung von 300 kW im Freizeitbad Sinnflut im Einsatz. Des Weiteren wird im Schulzentrum eine Hackschnitzelanlage mit einer Leistung von 300 kW betrieben. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 41 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Nutzung von Abwärme und regionale Energieressourcen (Quelle: Stadtwerke Bad Brückenau) Die Abwärme des im Freizeitbad Sinnflut vorhandenen BHKW wird zur Beheizung des Beckenwassers genutzt. Die Nutzung der Prozessabwärme der Fa. GKN Sinter Metals wurde bereits mehrfach angefragt, konnte aber bisher nicht realisiert werden. Als regionale Energieressource lässt sich nur die Holznutzung erwähnen, da Erdwärmenutzung mittels Tiefenbohrung wegen der Heilwasserquellen problematisch erscheint. Ein weiterer Ausbau der Nutzung der Wasserkraft ist auf Grund der bereits vorhandenen Anlagen kaum möglich. Eine Möglichkeit ist die Windkraftnutzung. Hierbei müssten allerdings erst die politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dezentrale Versorgung (Quelle: Stadtwerke Bad Brückenau) Der Zuwachs an weiteren dezentralen Anlagen zur Stromerzeugung wird von der Förderung dieser Anlagen und von der zukünftigen Strompreisentwicklung abhängen und ist auf Grund der geographischen Tallage beschränkt. Der Aufbau eines regionalen Nahwärmenetzes ist, bedingt durch die gut ausgebaute Gasversorgung nicht empfehlenswert. Der Zustand der Infrastruktur (Straßenbau, Alter der bestehenden Versorgungsanlagen etc.) macht dies auch eher unwahrscheinlich. Umgesetzte Maßnahmen zur Energieeinsparung (Quelle: Stadtwerke Bad Brückenau) Die Stadtwerke Bad Brückenau bieten ihren Kunden bei Bedarf eine kostenfreie Beratung durch einen externen Dienstleister an. Die Umstellung auf die Gas-Brennwerttechnik wird durch Förderung forciert. Ferner ist eine kostenfreie Erstberatung für geplante PV-Anlagen möglich. Weitere Beratung durch gezielte Vortragsveranstaltungen (siehe „Meine Gesundheitsstadt“) ergänzen die Beratungstätigkeiten. Weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung ist die Verleihung von Lampentestkoffern und Energiemessgeräten. Straßenbeleuchtung (Quelle: Stadtwerke Bad Brückenau) Die vorhandenen ca. 1.300 Lichtpunkte werden mittels ca. 40 %. Leuchtstoffröhren, 10 % Natriumniederdruckdampflampen, 30 % Quecksilberdampfhochdrucklampen, 15 % Metalldampflampen und 5 % Energiesparlampen betrieben. Der Jahresstromverbrauch der Straßenbeleuchtung betrug im Jahr 2008 einschließlich der Weihnachtsbeleuchtung insgesamt 400.000 kWh. Die Steuerung erfolgt zentral durch Dämmerungsschalter, der bereits optimiert wurde. Bei zweiflammigen und dreiflammigen Leuchten wird die Halbnachtschaltung eingesetzt (ab 22.30 Uhr). Ferner wurden Leuchtmittel mit niedrigeren Watt-Tagen eingesetzt. Durch die verschiedenen Baumaßnahmen in der Altstadt sind dort bereits energiesparende Metalldampflampen im Einsatz. Ein Einsatz von Dimmern zur Energieeinsparung hat sich bis jetzt wegen der verschiedenen Leuchtmittel, die im Einsatz sind, der vielen Einspeisungen, der Leitungslängen und des hohen Kostenaufwandes als nicht praktikabel erwiesen. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 42 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Energiefibel Die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen geben in Zusammenarbeit mit den Landkreisen Main-Spessart, Hassberge, Würzburg und den Städten Schweinfurt und Würzburg eine so genannte Energiefibel heraus. Sie leistet einen Beitrag zum Energiethema, in dem sie vielfältige Informationen bietet und kompetente Ansprechpartner aus der Region benennt. Natürlich kann diese Informationsschrift nicht die fachspezifische Beratung vor Ort ersetzen. Sie soll und kann aber Denkanstöße für bestimmte Problemstellungen liefern und somit eine nützliche Hilfe für die Bevölkerung sein. Soziale Infrastruktur Für die Belange des Stadtumbaus ist vor allem die Frage nach bestehenden kommunalen Infrastruktureinrichtungen von Bedeutung. Schulen Bad Brückenau ist mit seinen vielen bestehenden Einrichtungen ein traditionell bedeutender Schulstandort. Die Grundschule (Erweiterung 1996) befindet sich am Kleinen Steinbusch. Die Grundschule umfasst die Jahrgänge 1 bis 4 und wird in jedem Jahrgang dreizügig geführt. Im Anschluss daran können die Schüler die Hauptschule, die Realschule oder das Gymnasium im Schulzentrum Bad Brückenau besuchen. Hauptschule, Realschule und Franz-Miltenberger-Gymnasium (Ein mathematisch-naturwissenschaftliches und neusprachliches Gymnasium, 1924 als Realschule mit Lateinabteilung gegründet) sind im Schulzentrum (Baujahr 1982) in Römershag untergebracht. Dort stehen eine Dreifachsporthalle und umfangreiche Außenanlagen zur Verfügung. Das Haus Volkersberg ist ein Bildungshaus für alle Generationen. Die Jugendbildungsstätte der Diözese Würzburg macht Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die Katholische Landvolkshochschule konzentriert sich auf Angebote im Bereich der Erwachsenenbildung. Der Hochseilgarten bietet die Möglichkeit, sich mit den eigenen Grenzen auseinander zu setzen und neue Erfahrungen im Bereich der Kooperation und gegenseitigen Unterstützung zu machen. Beide Einrichtungen inklusive dem Bungalowdorf stehen auch als Beleghäuser für externe Gruppen mit einem Bildungs- und Freizeitprogramm zur Verfügung. Die Volkshochschule Bad Brückenau befindet sich in der Stadtbibliothek, Alter Rathausplatz 1. Des Weiteren befindet sich in der Ernst-Putz-Straße 9 die Musikschule Bad Brückenau. Im ca. 3 Kilometer entfernten Riedenberg befinden sich zwei Förderschulen. Die Maximilian-Kolbe-Schule dient zur individuellen Sprachförderung, die St. Martin Schule unterstützt die individuelle Lernförderung. Das Berufsschulzentrum ist in Bad Kissingen-Garitz untergebracht. In Münnerstadt findet sich das Berufsbildungszentrum mit der Berufsfachschule für Kinderpflege, für Hauswirtschaft und für Sozialpflege sowie die Fachakademie für Sozialpädagogik und die Fachschule für Altenpflege. Auch das Berufsgrundschuljahr für Gärtner kann dort abgeleistet werden. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 43 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Im Vergleich zu den letzten Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung aus dem Jahr 2007 ist nach den neuesten Stand deutlich zu erkennen, dass die Schülerzahlen in Bad Brückenau abnehmen. War die durchschnittliche Klassengröße an Volksschulen 2007 noch 20,90 Schüler, liegt sie im Jahr 2008/2009 bei 20,20 Schülern. Auch die Schülerzahl an Realschule (2007: 26,00 Schüler/Klasse; 2008/2009: 24,80 Schüler/Klasse) und Gymnasium (2007: 25,50 Schüler/Klasse; 2008/2009: 23,90 Schüler/Klasse) ist rückläufig. Die Entwicklung der Schülerzahlen ist insgesamt nicht untypisch und lässt sich durch die rückläufige Geburtenrate, welche sich negativ auf die Zahl der schulpflichtigen Kinder auswirkt, erklären. Dennoch ist Anziehungskraft des Schulstandortes Bad Brückenau im Verhältnis zu seinen näheren und weiteren Umlandgemeinden weiter ungebrochen und unterstreicht dadurch die wichtige Zentralität. Kindergärten Es stehen insgesamt 4 Kindergärten, davon einer in der Stadtmitte 5-gruppig (Baujahr 1997) und 3 jeweils 1-gruppig in den Stadtteilen Volkers, Römershag und Wernarz zur Verfügung. Im Ferienmonat August bleibt eine Gruppe des Kindergartens Regenbogenland (Stadtmitte) geöffnet. Diese Feriengruppe können alle Kinder der städtischen Kindergärten - nach Anmeldung - in Anspruch nehmen. Die Gesamtzahl der genehmigten Plätze belief sich 2008 auf 233 Stück. Während sich die Gesamtzahl der betreuten Kinder 2008 auf 227 Stück belief. Auch hier macht sich die rückläufige Geburtenrate bemerkbar. Dass die Stadt Bad Brückenau nicht allein in der Kernstadt, sondern auch in den drei größeren der ländlich geprägten Stadtteile Einrichtungen vorhält, ist vor dem Hintergrund eines wohnortnahen und familienfreundlichen Infrastrukturangebotes sehr zu begrüßen. Soweit es jedoch nicht gelingt, junge Familien mit Kindern in den Stadtteilen und in der Kernstadt zu halten bzw. dort neu anzusiedeln, wäre der Fortbestand auch dieser Einrichtungen auf kurz oder lang gefährdet, so dass Anpassungen unausweichlich wären. Gesundheitswesen Seit mehr als 250 Jahren ist Bad Brückenau bekannt und für seine wohlschmeckenden Heilwasser berühmt. Das Spektrum der Kliniken reicht vom Gesundheitsresort Regena über Heilfasten in der Malteser Klinik von Weckbecker bis hin zu fachspezifischen Nachbehandlungen in der Sinntal- oder Hartwaldklinik der Deutschen Rentenversicherung. 5 Heilquellen wirken unter anderem bei Rheuma, Magen-, Darm- und Nierenleiden. Derzeit sind folgende Krankenhäuser ansässig: • • • 1 Akutkrankenhaus mit Rheumaklinik (Allgemeinkrankenhaus, Akutklinik Rheumatologie, Geriatrische Rehabilitation) 5 Kliniken / Sanatorien / Betty-Ford 1 Zahnklinik ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 44 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Derzeit sind folgende Ärzte / Apotheken in Bad Brückenau ansässig: • • • • • • • • • • 7 Allgemeinmedizin und Praktische Ärzte 1 Augenheilkunde 1 Frauenheilkunde 1 Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde 7 Innere Medizin 1 Orthopädie 2 Psychotherapie 1 Urologie 6 Zahnärzte 3 Apotheken Derzeit sind folgende Wellnessdienstleistungen in Bad Brückenau vorhanden: • • • • • • • 1 Sauna und Freianlage 2 Massagepraxen 3 Krankengymnastik 1 Kneipp Anwendungen im Georgi-Kurpark (Neuanlage 2002) Freizeit- und Erlebnisbad „Sinnflut“ mit Dampfbad 1 Wellnessbad Staatsbad (Fertigstellung Oktober 2002) Modernes Gesundheitszentrum / Kurmittelhaus im Staatsbad Hinzu kommen die 7 vorhandenen Heilquellen: • Georgi-Quelle (Ein erdiger - calcium- und magnesiumhaltiger Säuerling mit starker Mineralisation, Eisen und reichlich Kohlensäure. Anwendungen: Magen- und Darmstörungen, Entzündungen der Magenschleimhaut, Verstopfung, Leber- und Gallenleiden, Blase und Nieren, unterstützend bei Gicht und Diabetes.) • König Ludwig I. Quelle (Stahlquelle) (Das feinperlige, kohlensäurehaltige Wasser hat einen hohen, gut resorbierbaren Gehalt an Eisen, Calcium- und Magnesium. Besonders wertvoll ist es, weil der Gehalt an Kalium höher ist als der an Natrium. Bei Bädern entfaltet es eine mechanische, thermische und chemische Wirkung. Anwendungen: Blutarmut, Herz- und Kreislaufleiden, Durchblutungsstörungen, vegetative Störungen.) • Siebener Quelle (Das Wasser ist geprägt durch seinen Gehalt an Calcium, Magnesium, Sulfat und Hydrogencarbonat. Neben der günstigen Mineralisation weist es auch Schwefel- und Kohlensäure auf. Anwendungen: Wirksam bei rheumatischen Leiden und Knochengelenkerkrankungen, Arthrose, günstig bei Hautleiden. Als Trinkkur abführende und darmregulierende Wirkung.) • Sinnberger Quelle (Ein der Wernazer Quelle sehr ähnlicher Säuerling mit reichlich Kohlensäure und erhöhter Mineralisation, geringem Natriumgehalt. Der feinperlige Charakter und vor allem der vorzügliche Geschmack haben ihn zum "Bad Brückenauer Champagner" werden lassen. Anwendungen: Ableitende Harnwege, Nierenfunktionsstörungen; positive Wirkungen auf die Mund- und Bronchialschleimhaut.) • Wernarzer Quelle (Ein fast kochsalz- und natriumfreier Säuerling mit Kohlensäure, sehr arm an freien mineralischen Bestandteilen. Anwendungen: Entzündungen der Nieren und der ableitenden Harnwege, Nierensteinleiden, Blasen- und Harnsteinleiden.) ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 45 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ • Lola-Montez-Quelle (Die enthaltene Extra-Portion Mineralien und Spurenelemente kann das Hautbild, Zahn-, Haar- und Nageleigenschaften unterstützen. In der Anwendung begünstigen ihre Inhaltsstoffe Störungen des Harnsäure-Stoffwechsels (z.B. Gicht), unterstützende Behandlung bei Diabetes, Magen-, Darm-, Leber- und Gallenerkrankungen, vorbeugend arterieller Verschlusskrankheiten und eingeschränkte Funktionsfähigkeit, ableitende Harnwege und Erkrankungen der Nieren und Blase.) • Vitalquelle (Wertvoll für das innere Gleichgewicht, reichhaltig an Kraftstoffen, soll es verbrauchte Energie zurückgeben und neben den gesundheitlichen Aspekten ein wahres Power-Getränk im Alltag sein. In der Anwendung hat ihr Wasser positive Eigenschaften bei erhöhtem Harnsäurespiegel im Blut, unterstützende Behandlung bei Magen-, Darm-, Leber- und Gallenerkrankungen, Diabetes, bei Durchblutungsstörung auch vorbeugend arterieller Verschlusskrankheiten und eingeschränkter Funktionsfähigkeit, ableitende Harnwege und Erkrankungen der Nieren und Blase.) Die vordringliche Aufgabe ist, den hohen Standard im Gesundheitswesen von Bad Brückenau langfristig zu sichern und die Bad Brückenau als Kurstadt weiter auszubauen. Senioren und Altenbetreuung Die Senioren stellen zukünftig in Bad Brückenau aufgrund des vorherrschenden demographischen Entwicklungstrends eine immer wichtiger werdende Bevölkerungsgruppe dar. Bereits in den vergangenen Jahren ist die Gruppe der Senioren absolut wie prozentual gestiegen. Bereits im Jahr 2007 belief sich der Anteil der Menschen älter als 61 Jahre auf 29 % an der Gesamtbevölkerung. Wie hoch die Zahl der in Bad Brückenau lebenden älteren Menschen in Zukunft tatsächlich sein wird, hängt auch davon ab, welche Anstrengungen seitens der Stadt unternommen werden, diese Menschen am Wohnort zu halten. Ein Verbleib älterer Menschen trägt mit dazu bei, die Einwohnerzahl zu stabilisieren, was wiederum eine wichtige Voraussetzung zur Vermeidung zusätzlicher Wohnungsleerstände sowie zum Erhalt örtlicher Infrastruktureinrichtungen darstellt. Als Konsequenz ergibt sich hieraus, dass zukünftig seniorengerechte Wohn- und Lebensbedingungen in Bad Brückenau zu gewährleisten sind. Derzeit bestehen in Bad Brückenau folgende Einrichtungen für Senioren: • • 4 Alten- und Pflegeheime (Pflegeplätze ca. 397) 1 Seniorenstift (Wohnplätze ca. 251) Ein wichtiger Baustein für die Zukunft wäre Einrichtung seniorengerechter Wohnangebote z.B. eine privat finanzierte Service-Wohnanlage mit Betreuungsangeboten in der Altstadt Bei privat finanzierten Angeboten ist zu berücksichtigen, dass neue Einrichtungen nur dann mit staatlichen Fördermitteln unterstützt werden können, wenn ein entsprechender Bedarf auf Landkreisebene nachgewiesen wird. Die Stadt sollte deshalb potentielle Träger und private Investoren möglichst frühzeitig ansprechen, damit eine mit privaten Partnern abgestimmte Gesamtstrategie entwickelt werden kann. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 46 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Versammlungsstätten Derzeit wird in der Kernstadt die Georgi-Kurhalle als Versammlungs- und / oder Tagungsstätten genutzt. Darüberhinaus stehen im Kurssaalgebäude im Staatsbad mehrere Tagungsräume zur Verfügung. So finden im König Ludwig I. -Saal Kongresse, Konzertveranstaltungen und Bälle statt. Im kleineren Lola Montez –Saal sind Theater– und Kinoaufführungen fester Bestandteil im Veranstaltungskalender. Vernissagen, Tagungen und Konzerte in kleinem Kreis finden in der Königsloge ihren historischen Rahmen. König Ludwig I. -Saal Quelle: Staatliche Kurverwaltung Bad Brückenau Probleme und Herausforderungen Nach Berechnungen des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, die in der Raumordnungsprognose 2020/2050 veröffentlicht sind, wird bundesweit die Bevölkerung bis 2020 um 0,5 % abnehmen. Bayern gehört allerdings mit gut vier Prozent Zuwachs zu den stark wachsenden Regionen. Mainfranken dagegen zählt mit einer durchschnittlichen Bevölkerungsabnahme von 1,1 % bereits zu den schrumpfenden Regionen. Diese negative Bilanz ist wesentlich von der Entwicklung im Landkreis Rhön-Grabfeld mit einem Rückgang von 11,3 % bestimmt. Im Landkreis Bad Kissingen wird mit einem Rückgang von 4,84 % gerechnet. Während in Deutschland bei der längerfristigen Prognose bis 2050 der Bevölkerungsrückgang einen Wert von 6,4 % erreichen wird, hält die positive Entwicklung in Bayern mit einem Zuwachs von 2,9 % an. Für Mainfranken wird ein Rückgang der Bevölkerung um 8,3 % erwartet. Zwischen den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten Mainfrankens bestehen bei der Entwicklung der Bevölkerung bis 2020 deutliche Unterschiede. Neben dem Landkreis Würzburg erwartet nur der Landkreis Kitzingen einen deutlichen Bevölkerungsanstieg. In den Städten Schweinfurt und Würzburg sowie in den übrigen Landkreisen wird die Bevölkerung zurückgehen. Auch wenn gegenwärtig noch unklar ist, in welcher Intensität Bad Brückenau hiervon und dem dadurch einhergehenden Geburtenrückgang betroffen sein wird, stellt sich bereits heute die Frage, mit welchen Maßnahmen (z.B. Zusammenlegung von Kindergartengruppen, Standortschließung, neuartige Betreuungskonzepte) hierauf längerfristig reagiert werden soll. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 47 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Die Lebenserwartung wird in Mainfranken ebenso wie im Bundesdurchschnitt in den nächsten Jahren ansteigen. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung wird sich bis 2030 um knapp sieben Jahre erhöhen. Aus dieser Entwicklung ergibt sich ein entsprechend hoher Anteil an Menschen über 75 Jahren. Bereits in den letzten Jahren ist der Anteil älterer Menschen deutlich gestiegen. Diese Entwicklung geht in den nächsten Jahren in rasantem Tempo weiter. Auch hier ist von einem beträchtlichen Anpassungsbedarf auszugehen. Es müssen Wohn- und Betreuungsangebote ausgebaut und eine seniorengerechte Freizeitinfrastruktur vorgehalten werden. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass auch die Zielgruppe der Senioren in einem Prozess zunehmender sozialer, aber auch mentaler Ausdifferenzierung begriffen ist. Hierfür stehen Begriffe wie „Hochbetagte“, „junge Alte“, aber auch „Altersarmut“. Die Nachfrage nach stärker spezialisierten Angeboten wird somit absehbar zunehmen. Die negative demografische Entwicklung wird auch zu Nachfragerückgängen bei Bildungseinrichtungen wie Stadtbücherei, Volkshochschule und Musikschule führen. Im Rahmen des Arbeitskreises wurden Defizite im Bereich jugendbezogener Freizeitinfrastruktur ausgemacht. Es gibt weder ein Jugendzentrum noch Treffpunkte wie Diskotheken in Bad Brückenau. Die vorhandenen Versammlungsräume sind nur noch bedingt zur Durchführung von Veranstaltungen oder Großevents geeignet. Ein modernes Veranstaltungszentrum gibt es nicht. Auch für Veranstaltungen im Freien fehlt zum Teil die erforderliche Infrastruktur (z.B. zum Teil keine Starkstromanschlüsse auf Plätzen). In welcher Weise sich fachpolitische Entscheidungen (z.B. Hartz IV-Reform, BayKiBiG) auf Betreuungsangebot und -nachfrage im Bereich sozialer Infrastruktur auswirken werden, bleibt abzuwarten Kultur und Freizeit Kultur und Sehenswürdigkeiten Im Mai 2004 eröffnete in Bad Brückenau das Deutsche Fahrradmuseum seine Pforten. In einem repräsentativen Jungendstilgebäude, der "Villa Füglein", findet die umfassendste deutsche Sammlung historischer Fahrräder von Ivan Sojc mit 230 Fahrzeugen auf zwei Etagen Ausstellungsfläche einen stilvollen Rahmen. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 48 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Das Kulturangebot im Museum wird durch interaktive Aktionen, wie Hochradfahren oder geführte Radtouren im Sinntal abgerundet. Die museumspädagogische Aufarbeitung des Materials mit sozialgeschichtlichen Verweisen in Wort und Bild sind von hoher Qualität und eignen sich daher auch gut für Schulklassen. Drei Dioramen, ein Fahrradladen, eine Werkstatt, sowie ein Vereinsraum, entführen den Besucher durch detailgetreue Gesamtgestaltung in die Hochblüte der Fahrradära. Das örtliche Heimatmuseum ist im Alten Rathaus untergebracht. Weiterhin hat das Bayerische Kammerorchester seinen Sitz in Bad Brückenau. Hier finden regelmäßig hochwertige Konzerte im königlich historischen Ambiente des Staatsbades statt. Unkonventionelle Projekte mit namhaften Solisten und Komponisten zeichnen das Orchester aus. Neben eigenen Konzertreihen am Orchesterstandort Bad Brückenau und Auftritten im süddeutschen Raum spielt das Bayerische Kammerorchester auf traditionsreichsten Konzertpodien Deutschlands und Europas. Ein besonderer Schwerpunkt ist die pädagogische Arbeit in Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Bildungsträgern. Dabei werden aus dem Ensemble heraus Konzepte entwickelt, bei denen unterschiedliche Instrumentalisten des Bayerischen Kammerorchesters, die gleichzeitig als erfahrene Musikpädagogen tätig sind, kontinuierlich mit jungen Menschen in der Region Nordbayern zusammen arbeiten. Zu den regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen gehören unter anderem die so genannten Jahreszeitenkonzerte (Konzerte des Bayerischen Kammerorchesters im Januar, März, Juli und Dezember im Staatsbad) und das Hochschulpodium (Konzerte des Bayerischen Kammerorchesters einmal im Monat an einem Samstagabend). Darüber hinaus findet jährlich das Bad Brückenauer Stadtfest und die Bad Brückenauer Musiktage statt. Darüber hinaus bietet Bad Brückenau seinen Bürgern und Gästen jährlich eine große Auswahl an kulturellen Veranstaltungen, Festen, Events, Konzerten sowie flankierenden Bildungsangeboten an. Alle zwei Jahre findet in Bad Brückenau die Verleihung des so genannten Valentin-Becker-Preises für Komposition statt. Das örtliche Angebot wird durch zahlreiche Angebote in der näheren Umgebung und in der Rhön abgerundet. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten / Bauwerke in Bad Brückenau gehören: • Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus (errichtet nach Plänen des Baumeisters Johann Georg Link, eingeweiht 1783) • Christuskirche (Staatsbad) (erbaut nach dem Vorbild der Grabes- • • kirche in Jerusalem, nach Plänen von Eugen Drollinger) Marienkirche (Staatsbad) (im Stil des bayerischen Barock, ebenfalls von Eugen Drollinger) Altstadtensemble mit historischen Gasthäusern aus dem 16. Jahrhundert ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 49 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ • Großer Kursaal (Staatsbad) (Der Große Kursaal wurde von Ludwig I. von Bayern in Auftrag gegeben, 1827 vom Münchner Architekten Johann Gottfried Gutensohn geplant und in den folgenden zwei Jahren unter der Leitung des Brückenauer Baumeisters Lorenz Hergenröder erbaut. Mit seiner Anlehnung an antike griechische Tempelbauten und die Renaissancearchitektur ist der Kursaal ganz im Stile des von Ludwig I. geförderten Münchner Neoklassizismus erbaut. Er wirkte stilbildend für die historisierende Kurarchitektur in ganz Süddeutschland.) • Altes Rathaus mit Heimatmuseum, Stadtbibliothek und Standesamt • Kloster Volkersberg (Kloster der Franziskaner-Observanten) Vor allem mit der historischen Altstadt und dem Staatsbad, die so genannten „Arkadien der Rhön“, steht ein attraktives, entwicklungsfähiges und kulturhistorisch wertvolles Potential bereit. Nahezu alle kulturellen Handlungsbereiche sind mehr oder weniger abgedeckt, eine inhaltliche-thematische Schwerpunktsetzung ist derzeit allerdings zum Teil nicht erkennbar. Einzelne Kultursegmente sind nur schwach vertreten z.B. gibt es in Bad Brückenau keine Diskothek. Die Kooperation mit auswärtigen Partnern ist auf kulturellem Gebiet noch ausbaubar. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 50 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Landschaft und Erholung Der Bereich Landschaft und Erholung weist in Bad Brückenau folgende Merkmale auf: • DSV Nordic Walking Aktiv Zentrum Bad Brückenau (Leicht, mit- • Das Segment Wandern / Radfahren ist in Bad Brückenau gut entwickelt. Gut ausgeschilderte Strecken führen Anfänger und Fortgeschrittene über aussichtsreiche Panoramawege und durchs romantische Sinntal. • Die Eignung für naturbezogene Erholung ist im Stadtgebiet gleichmäßig verteilt. Schwerpunkte liegen allerdings klar in der Sinnaue zwischen Staatsbad und Kernstadt und in den Kurparkanlagen. • Die Ausstattung mit erholungs- / sportbezogenen Infrastruktureinrichtungen (siehe hierzu auch Kapitel 2.3 und Kapitel 4.1 Gesundheitswesen) ist gut, in Teilbereichen auch überdurchschnittlich gut. • Das Biosphärenreservat Bayerische Rhön ist mit Freizeitangeboten / Erholungs- und Besuchereinrichtungen touristisch hervorragend entwickelt und bietet sich als Ausflugsziel an. • Wasserkuppe, ca. 35 Kilometer von Bad Brückenau. Mit 950 m ü.N. ist die Wasserkuppe die höchste Erhebung der Rhön und zugleich ihr Mittelpunkt. Während die Sommerrodelbahn besonders die kleinen Gäste begeistert, ist die Wasserkuppe auch Treffpunkt für Segel-, Modell- und Drachenflieger. In den Wintermonaten schützt man sie als attraktives Wintersportzentrum der Rhön. telschwere und schwierige Strecken sind in DSV Nordic Walking Aktiv Zentrum ausgeschildert. Die Touren führen durch herrliche Wälder und vom Panoramaweg hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt. Teilstrecken des bisherigen Wanderwegenetzes wurden als NordicWalking-Strecken hergerichtet, ausgeschildert und als offizielle Routen zertifiziert.) ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 51 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ • Kreuzberg, ca. 20 Kilometer von Bad Brückenau. Der Kreuzberg ist der heilige Berg der Franken. Alle Straßen der bayerischen Rhön führen sternförmig auf den Kreuzberg ( 928 m) zu. Auf dem Gipfel stehen die drei Golgatha-Kreuze. Der Kreuzberg ist aber nicht nur als Wallfahrtsort bekannt, sondern auch als Erholungsparadies für Naturliebhaber. Das Franziskaner-Kloster mit seinen rustikalen Gasträumen lockt die Besucher mit selbstgebrautem Klosterbier und fränkischen Spezialitäten. Hinweis: Detaillierte Analyseergebnisse zu Kultur und Freizeit enthält die Fachuntersuchung zum Thema Tourismus. Siedlungsentwicklung Siedlungsstruktur Bereits in früherer Zeit, so z. B. in einem Visitationsbericht von 1792, unterteilte man Bad Brückenau in drei verschiedene Viertel. Diese sind anhand des Urkatasterplanes von 1850 bzw. 1871 gut zu differenzieren. Unteres und Oberes Stadtviertel Man nimmt an, dass etwa um 1260 der Bereich der mutmaßlichen vier Burggüter bzw. adeligen Höfe ummauert wurde. Diese erste Stadtmauer war vieleckig bis rund und von einem Graben umgeben. In seinem östlichen Teil verlegte man den Leimbach, als zusätzlichen Schutz und zur Anlage von Mühlen. Lediglich eine Hauptstraße durchquerte die Stadt in West-Ost-Richtung, so dass nur zwei Stadttore nötig waren, das Niedertor im Westen und das spätere Mitteltor im Osten. Durch die Hauptstraße wurde Brückenau in ein oberes Stadtviertel, dem nördlichen Viertel und ein unteres Stadtviertel, dem südlichen Viertel, unterteilt. Das obere Stadtviertel besaß alle öffentlichen Gebäude, wie die Kirche, das Rathaus, das Amtshaus, dem Zentrum, die Schule, das Pfarrhaus und einst auch die Badstube. Ansonsten befanden sich dort überwiegend die etwas „besseren“ Anwesen. Das untere Stadtviertel hingegen wurde mit Zeit sehr eng bebaut und besaß ein regelrechtes Gewirr von Gassen. Offenbar wohnten hier früher viele Juden, da die Gassen Hintere und Vordere Judengasse sowie Judenbrunnengasse hießen. Typischerweise waren deren Häuser nicht nur sehr schmal, sondern oft auch noch horizontal oder vertikal geteilt. 1876 brannten das obere und das untere Stadtviertel völlig ab. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 52 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Vorstadtviertel Knapp 80 Jahre nach Anlage der ersten Befestigungsmauer musste diese bereits vergrößert werden, das sogenannte Vorstadtviertel mit seinen durchschnittlich größeren Besitzparzellen entstand. Die erwähnte Erhebung zur Stadt (1310) und die partielle Verlegung des Amtssitzes von der Burg Schildeck nach Brückenau in der Zeit um 1330 brachten wohl den Bedeutungszuwachs, der die Vergrößerung der Stadt nötig machte. Die Stadterweiterung fand vermutlich um 1337 statt und wurde in Richtung Osten durchgeführt, wozu eine Verlängerung der Stadtmauer um 510 Meter auf insgesamt 930 Meter nötig war. Ein Teil der ersten Stadtmauer wurde überflüssig und der ehemalige Stadtgraben wurde bebaut (Schießgraben). Wie bei de ersten Mauer verlegte man erneut einen Teil des Leimbaches in den östlichen Graben der zweiten Stadtmauer. Nötig wurden außerdem vier neue Stadttore: das Obertor, das Klebertor, das Sinntor und das Untertor; das einstige „Osttor“ wurde zum Mitteltor. Neuzeitliche Viertel Lange Zeit, bis nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648), errichtete man aus sicherheitstechnischen Gründen so gut wie keine Häuser außerhalb des Mauerrings. Bedingt durch den allmählichen Bevölkerungszuwachs verdichtete sich die Stadt daher zunächst innerhalb der Mauer, insbesondere in der südlichen Altstadt. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, mit dem Fortschreiten der Waffentechnik, verlor die Stadtmauer langsam ihre Verteidigungsfunktion, so dass man neue Häuser entlang der Ausfallstraßen errichtete. Zunächst bauten sich viele Kleinhandwerker ihre winzigen Häuser auf engen Parzellen westlich des Ober- bzw. Klebertors, heute das Viertel in der Siebenbrückengasse. Das Obertorviertel entlang der angerartig verbreiterten Straße entstand dazu parallel oder kurz danach. Spätestens gegen Ende des 18. Jahrhunderts baute man in westlicher Fortsetzung der Hauptstraße, also westlich des Niedertors. Dort entstanden im Vergleich zum Siebenbrückenund zum Obertorviertel relativ große Häuser. Die Glacis, die unbebaute Zone außerhalb der Mauer bzw. der Stadtgraben konnte auch bebaut werden. Wo dies nicht geschah, legte man Gärten an, wie z. B. im Unterhain. Situation bis zum Brand Vor dem Stadtbrand von 1876 präsentierte sich Brückenau als ein Ort mit sehr unterschiedlichen Bebauungsverhältnissen: währen das untere Viertel stark verdichtet war und kleine Häuser sowie enge Gassen aufwies, hatten sich auf den größeren Parzellen der Vorstadt größere und repräsentativere Häuser entwickelt. Die Ansiedlungen vor der ehemaligen Stadtmauer hingegen wurden vor allem von Kleinhandwerkern getragen, also von recht armen Leuten, die sich nur kleine Häuser im Stil von Tropfhäusern leisten konnten. Hier entwickelte sich wie in der südlichen Altstadt eine enge und dichte Bebauung mit Kleinhäusern. Beurteilt wurde die städtebauliche Situation vor 1876 sehr unterschiedlich: die einen lobten die schönen und reich verzierten Fachwerk- und Bürgerhäuser, die erhabene Stadtmauer, die lieblichen und engen Winkel sowie den geschlossenen Eindruck der Altstadt. Die anderen, vor allem die offizielle bzw. obrigkeitliche Seite, sah den Ort sehr negativ: man bemängelte die niedrigen und oft baufälligen Häuser, die schmalen, mit Holzlegen und Miststätten durchsetzten Gassen und die mangelhaften Abwasser- und Abfallverhältnisse. Auch war man sich der Feuergefährlichkeit durchaus bewusst, die durch die leichte Fachwerkbauweise der Häuser und durch die sackgassenartigen Straßen im Ort bedingt war. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 53 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Wiederaufbau nach 1876 Bereits kurze Zeit nach dem Brand entschloss man sich, den Grundriss der Altstadt neu zu gestalten, da die alte städtebauliche Situation mitschuldig am Ausmaß des Brandes gewesen sein soll. Insbesondere die Tatsache, dass außer der Hauptstraße alle Ortswege innerhalb der ersten Umgrenzung sackgassenartig an der Stadtmauer endeten, verhinderte eine Bekämpfung des Großfeuers. Der Stadtrat beschloss „die Hauptstraße zu verbreitern, eine Parallelstraße anzulegen, die landwirtschaftlichen Anwesen mit Höfen zu versehen, für eine Kanalisierung und eine Wasserleitung zu sorgen. (…) Der Stadtrat brachte außerdem einen Durchgang für Fußgänger vor der Einmündung der Kissinger Straße durch das Gebiet des Anwesens der Schwanenwirtschaft bis unmittelbar zum Marktplatz in Anregung.“ Die Veränderung der Besitzparzellen sowie die Anlage neuer Straßen im Wiederaufbauplan von 1876/77 stießen bei Teilen der Bevölkerung auf Widerstand. Dennoch wurde der Plan weitgehend realisiert. Die alte Wegestruktur im oberen und unteren Viertel wurde begradigt bzw. schematisiert und über die ehemalige Mauer fortgesetzt, so dass ein rechtwinkliges, fast schachbrettartiges Wegenetz entstand. zudem legte man einen neuen, größeren und rechteckigen Marktplatz sowie einen Platz vor der Kirche an. Besonders die neue Parallelstraße, die heutige Unterhainstraße, stellte einen starken Eingriff in die alte Struktur das: sie bedeutete die endgültige Beseitigung der südlichen Stadtmauer einschließlich ihre daran angebauten Scheunenkranzes. In relativ kurzer Zeit, im Prinzip schon bis 1880, waren die wichtigsten Bereiche der abgebrannten Altstadt wieder hergestellt. Vor allem traufständige und zweigeschossige Häuser wurden geschlossen entlang der Wege gebaut. Neuere Entwicklung Der wirtschaftliche Aufschwung nach 1910 schlug sich natürlich in der städtebaulichen Entwicklung nieder. Der Wiederaufbauplan von 1877 öffnete den Ort in Richtung Süden und Westen, zum Teil auch in Richtung Norden, so dass sich die Bebauung der 20er Jahre dort fast nahtlos an den alten Ortskern anschließen konnte. Unter anderem durch die Ansiedlung vieler Heimatvertriebener kam es nach 1945 zu einem enormen Bauschub. Nach allen Richtungen expandierte der Ort, entlang der Straßen und auch in bisher unbebaute Bereiche. Die alten Streuobstwiesen an den Berghängen wurden mit Wohnbebauung, die Talaue der Sinn wurde vor allem mit Industriebauten besetzt. Der Übergang der historischen Altstadt zu den neuen Siedlungsgebieten verwischte durch die Modernisierung im Wiederaufbaubereich von 18761880 zusehends. Damit lösten sich die historischen Ortsränder vollends auf, auch im Osten, östlich und nördlich der zweiten Mauer. Administrative, landwirtschaftliche und gewerbliche Struktur Brückenau war bis ins 18. Jahrhundert ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und hatte für das Stift Fulda auch bestimmte administrative Zwecke zu erfüllen, wie z. B. als Sitz des Amtes Brückenau (Ober-, Stadt- und Zehntamt). Im Vergleich zu anderen, gleich großen Städten war seine überregionale Bedeutung jedoch nicht allzu groß. In vielen Kleinstädten spielte die Landwirtschaft früher eine große Rolle. In Brückenau bildete sie jedoch nur einen geringen Wirtschaftsfaktor, da vor allem seit der Neuzeit die Gemarkung für die Einwohnerzahl viel zu klein wurde. Vorübergehend spezialisierte man sich auf Sonderkulturen wie z. B. Tabakund Hopfenanbau, um einen höheren Flächenertrag zu erzielen. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 54 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Doch letztlich genügten die durchschnittlich 2,72 Tagwerk Grund für die Landwirtschaft nicht: um 1850 besaßen von der etwa 2000 Tagwerk großen Gemarkung allein die Stadt 850 Tagwerk (vor allem Wald) und die Kirche 50 Tagwerk. Der Rest verteilte sich auf etwa 270 Anwesen, so dass sich genannter Durchschnittswert ergab. Also musste man ein Handwerk oder Kleinhandwerk betreiben, meist in Verbindung mit etwas Landwirtschaft im Nebenerwerb. Doch auch das Handwerk war frühzeitig überbesetzt, wie es beispielsweise ein später Visitationsbericht von 1801 noch verdeutlicht: man wollte bereits Heiratsbeschränkungen erlassen, um weiterer Verarmung vorzubeugen. Zu den relativ reichen Brückenauern gehörten die Wirte und teilweise die Müller. Allerdings machten sich diese gegenseitig Konkurrenz, da auch ihr Handwerk von zu vielen betrieben wurde: 1720 gab es 23 Mühlen in der Stadt. Ein relativ gutes Auskommen hatten die Bäcker und Metzger, die Färber, Manger und Gerber, die Schmiede, die Kaufleute und wohl auch noch die Bauhandwerker wie Maurer, Zimmerleute, Schreiner, Glaser, etc. Zum eher armen Kleinhandwerk gehörten die im Textilbereich Tätigen, wie die Weber, Schneider, Stricker und die in Brückenau einst stark vertretenen Schuhmacher. Die Einrichtung des Staatsbades Brückenau seit 1747 brachte dem Ort Brückenau einen Bedeutungszuwachs. Allerdings war das Bad einige Kilometer entfernt, so dass sich das Aufblühen des Bäder-Tourismus nur indirekt auf Brückenau auswirken konnte. Die schwierige wirtschaftliche Situation, in der sich Brückenau seit Ende des 18. Jahrhunderts befand, verbesserte sich erst, nachdem man 1906 in der Stadt selbst Heilquellen entdeckt hatte. Vor allem bis zum 3. Reich baute man eine gewisse Bäder-Infrastruktur auf, wie das Badhaus, einen Kurgarten, ein Mineralschwimmbad, etc. 1970 schließlich erhielt man den begehrten Titel „Bad“ Brückenau. Historische Stadtgestalt Ursprünglich war Brückenau hangseitig, also in seinen nördlichen Ortsrandbereichen, durch die sich über fast alle Hänge ziehenden Streuobstwiesen in die Landschaft eingebunden. Talseitig hingegen war der Übergang von Ortslage zur Landschaft abrupt. Direkt an der Stadtmauer begannen die freien Wiesen der Talaue. Seit den 20er Jahren bebaute man die ehemaligen Stadtrandbereiche; der historische Ortsrand löste sich weitgehend auf. Ablesbar ist der Altortbereich aber immer noch an der geschlossenen Bauweise, wohingegen die Stadterweiterungsbereiche des 20. Jahrhunderts offen bebaut wurden. Bei der geschlossenen Bebauung des Altortes ist klar, dass innerstädtische Grünräume selten bzw. allenfalls in Form sehr kleiner Gärten innerhalb eines Blockes vorhanden waren und sind. Auch von den einst die Stadt umgebenden Grünzonen ist heute nicht mehr viel übrig, lediglich z. B. zwischen Unterhainstraße und Sinn-Au oder zwischen den Parkplätzen an der Fuldaer Straße. Zu den Grünzonen der Stadt gehören auch die wenigen, erhaltenen historischen Ortsrandbereiche in Form von Streuobstwiesen, die partiell nordwestlich des Obertors und nördlich der westlichen Ludwigstraße zu finden sind. Wie historische Aufnahmen belegen, waren früher praktisch alle wichtigen Straßen- und Platzräume in Brückenau mit großem Natursteinpflaster belegt, wobei man um 1920 durchaus schon Fahrwege und Fußwege durch Bordkanten trennte. Weniger häufig benutze Bereiche waren lediglich geschottert. Dass bis heute bis auf wenige Ausnahmen alles geteert wurde, ist eine Folge des Straßenverkehrs. Soweit die historischen Pflasterungen noch vorhanden sind, sollten sie auch erhalten bleiben, wie z. B. in der Siebenbrückengasse. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 55 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Grundsätzlich sind in einem Altstadtensemble Schwarzdecken aus denkmalpflegerischer und historischer Sicht wenig anstrebenswert bzw. sehr unpassend. Bei den nur noch begangenen Gassen ist eine Teerdecke auch nicht mehr erforderlich. Das Wegenetz im Bereich der ehemaligen ersten Stadtmauer entstand beim Wiederaufbau zwischen 1876 und 1880. Das vorher typisch mittelalterliche Gassengewirr wurde schematisiert bzw. es wurden gerade Baulinien angelegt. Als Dokument städtebaulicher Planung des ausgehenden 19. Jahrhunderts ist das Wegenetz auch so zu erhalten. Bestandteil dieser Planung waren zwei Plätze: der Marktplatz, der völlig neu und leicht versetzt anstelle des alten, vieleckigen bzw. fast quadratischen Marktplatzes angelegt wurde, und zwar als rechteckige Erweiterung der neuen Hauptstraße. Der Kirchplatz hatte überhaupt keinen Vorgänger; er entstand anstelle der ehemaligen Schule. Der Aufgang von der Hauptstraße zum Kirchplatz wurde in den 30er Jahren, der Kirchplatz selbst in den 60er Jahren neu und in Form vieler Treppen gestaltet. Aufgrund der Topographie waren die Treppen wohl auch nötig, doch die Wahl der Materialien und die Baudetails entsprechen in keinster Weise dem historischen Umfeld. Bauleitplanung Die Stadt Bad Brückenau besitzt einen geänderten und ergänzten Flächennutzungsplan aus dem Jahr 1997. Weiterhin bestehen für die Stadt Bad Brückenau folgende rechtskräftige befindliche Bebauungspläne: Industrie- und Gewerbegebiete • • • Industriegebiet Buchrasen Römershag / Stadt – Ost Volkers (GI) (GE) (GE) Wohngebiete • • Hart-Langeller Stadtteil Volkers (WA) (WA) Für die künftige Entwicklung Bad Brückenaus stehen derzeit folgende Baulandreserven zur Verfügung: • Wohnbauland: Stadtgebiet Volkers Römershag Wernarz 130 Bauplätze 25 Bauplätze 11 Bauplätze 25 Bauplätze • Gewerbebauland: Industriegebiet Buchrasen Römershag / Stadt – Ost Volkers 7,00 ha 0,20 ha 0,00 ha Die Grundstückpreise im Industriegebiet Buchrasen liegen derzeit für förderfähige Betriebe bei 15,40 €/qm, für nicht förderfähige Betrieb bei 19,65 €/qm einschließlich Straßenerschließungskosten und Herstellungsbeiträge zur Wasserversorgung und Entwässerung bei einer Geschoßfläche von bis 1/4 der Grundstücksfläche. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 56 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Die Grundstückspreise im Wohngebiet Hart-Langeller liegen derzeit um die 27,00 €/qm zuzüglich Erschließungskosten von ca. 25,00 €/qm. Im Wohngebiet Stadtteil Volkers liegen die Grundstückspreise derzeit bei ca. 30,00 – 35,00 €/qm zuzüglich Erschließungskosten von ca. 25,00 €/qm. 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 108 65 61 42 40 29 22 8 60 18 20 9 18 10 11 15 4 20 14 11 10 26 15 8 6 23 15 14 19 15 14 12 16 9 7 5 15 9 5 3 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1999 2000 2001 2002 2003 2005 2006 2007 Fertiggestellte Wohngebäude Fertiggestellte Wohnungen Baugenehmigungen Wohngebäude Baugenehmigungen Wohnungen Wohnbautätigkeit Bad Brückenau von 1992 - 2007 Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung In den letzten Jahren ist die Wohnbautätigkeit in Bad Brückenau immer weiter gesunken. Wurden im Zeitraum von 2002 bis 2007 durchschnittlich nur noch 10,2 Baufertigstellungen Wohngebäude pro Jahr registriert, waren im Vergleichszeitraum 1992 bis 2001 pro Jahr durchschnittlich noch 12,4 Baufertigstellungen zu verzeichnen. Derzeit ist die Nachfrage nach Wohnbauland in Bad Brückenau insgesamt eher schleppend. Potential Kernstadt Die Altstadt mit ihrer wertvollen intakten Grundrissstruktur, die eine markante Abfolge mehrerer Platzräume und ein interessantes Wegenetz im Zentrumsbereich erkennen lässt, stellt im Hinblick auf die zukünftige Stadtentwicklung ein besonderes Potential dar. Positiv hervorzuheben ist auch die zu großen Teilen noch erhaltene spätklassizistische Bebauung aus dem Wiederaufbau im späten 19. Jahrhundert. Synagoge im Jahr 1913 ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 57 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Leider wird heute das Stadtbild durch neue unangepasste Bausubstanz beeinträchtigt. Zu bedauern ist zudem, dass wertvolle historische Bausubstanz in einigen Bereichen der Altstadt verloren gegangen ist (unter anderem Zerstörung der früheren jüdischen Synagoge im Jahre 1938 in der Unterhainstraße). Zerstört ist leider auch die frühere Stadtansicht von Norden her im Bereich Obermang (Teile der mittelalterlichen Stadtbefestigung noch zu finden). In der Folge ist eine unvorteilhafte breite Stadteinfahrt entstanden, die heute keinen prägnanten Stadteingang mehr bietet und zu schnellem Hineinfahren verleitet. Es erscheint somit zweckmäßig, die Stadteingangssituation im Norden wieder deutlich zu verbessern. Als besondere Raumsituationen sind hier vor allem die markanten Straßenräume der Ludwigstraße und der an die Ludwigstraße angrenzenden Gassen zu nennen. Hier prägen markante und eindeutige Raumkanten gestalterisch besonders herausragende Straßenräume. Neben den Straßenräumen prägen auch Platzsituationen das Stadtbild von Bad Brückenau. Hier sind vor allem zu nennen der Bereich der Altstadt, der Kirchplatz und der Marktplatz sowie nicht zuletzt der gesamte Bereich um das Rathaus, der Rathausplatz. Hier werden sowohl durch die vielfältigen Funktionen als auch durch die besonderen baulichen Gegebenheiten Platzsituationen definiert. Ein Ziel des Stadtumbaus muss es demzufolge sein, das Ensemble Kernstadt zu erhalten und gegebenenfalls vereinzelt mit sich einfügenden Umbauten / Neubauten zu ergänzen und aufzuwerten. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Gestaltung und Entkernung der rückwärtigen Hofanlagen. Freiraumpotential Neben den Baustrukturen prägen die innerhalb des Siedlungszusammenhangs bestehenden Freiraumpotentiale das Erscheinungsbild der Stadt und haben Einfluss auf die Lebensqualität der Bevölkerung (Ökologie, Aufenthaltsqualität, Sozialkontakte, Naherholung). Die für die Kernstadt wichtigen Freiraumpotentiale liegen vor allem im Siebener Park, in der Aue entlang der Sinn Richtung Staatsbad sowie im Bereich der Kurparkanlagen. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 58 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Im direkten Kernstadtbereich fehlen Grünflächen fast vollständig bzw. sind nur sehr kleinflächig als so genannte Restflächen ausgebildet. Demgegenüber wird der Innenstadtrandbereich sehr stark von privat genutzten Grünflächen geprägt. Hier werden die vorhandenen Freiflächen – infolge lockerer Bebauung zum Teil sehr großflächig – zum großen Teil als private Nutz- und Ziergärten genutzt. Öffentlich nutzbare Grünflächen sind in der Kernstadt direkt nicht bzw. nur sehr kleinflächig vorhanden. Diese befinden sich mit Ausnahme des Siebener Parks direkt angrenzend an die Kernstadt. Stadträumliche Schwerpunkte In Bad Brückenau sind folgende Problemschwerpunkte auszumachen: • Der gesamte Altstadtbereich wurde nach intensiven städtebaulichen Voruntersuchungen als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Die erforderlichen Maßnahmen wurden jedoch bislang nur teilweise umgesetzt. • Ein weiteres Problemgebiet zeichnet sich auf Grund von Funktionsverlusten im südlichen Stadtteil am Berliner Platz und in der Buchwalstraße ab. • Auch die entlang der Sinn gelegenen still gelegten Flächen der Deutschen Bahn bilden einen eigenen räumlich-funktional zusammenhängenden Problemkreis. Siehe hierzu Plan Problemfelder nach der Seite 59. Die als Unternutzung, Leerstände und Brachflächen sichtbar gewordenen Funktionsverluste konzentrieren sich somit hauptsächlich auf die Kernstadt und dem südlichen Stadtteil und betreffen: • Leerstände im Einzelhandel und Gewerbe (siehe hierzu Kapitel Wirtschaftsstruktur) • Leerstände im wohnbaulichen Bereich (siehe hierzu Kapitel Wohnungsbestand und Wohnungsmarkt) • Funktionsverluste im Bereich ziviler Konversion und Brachflächen (siehe hierzu Kapitel Zivile Konversion und Brachflächen) Wohnungsbestand und Wohnungsmarkt Ende 2007 gab es im gesamten Stadtgebiet von Bad Brückenau 3.147 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Fast die Hälfte dieser insgesamt 3.147 Wohnungen (45,00 %) waren größere Wohnungen mit fünf oder mehr Räumen (insgesamt 1.420 Wohnungen), während nur 7,21 % des Bestandes kleinere Wohnungen mit ein oder zwei Räumen darstellten (insgesamt 227 Wohnungen). 47,79 % des Gesamtwohnungsbestandes entfielen auf mittelgroße Wohnungen mit drei oder vier Räumen (insgesamt 1.500 Wohnungen). ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 59 91 6 9 9a 33 915 /2 91 5/3 7/ 2 37 17 1/2 9 7 38 4/ 4 162 929/8 929 /9 31 929/1 27 ) (B ße 15 13 tra Kis 11 388 /3 9a 383 /1 9b 7a 7 3 9 7 ra be n 383 35 6 3 35 M üh lg 13 11 ge rS ng str aß e Frü h li 32 7 1 1 3 35 4 0/2 15 415/ 1 16 21 /5 5 21 16 e ha ll Tu rn 14 437/ 2 21 1/2 1621 /6 76 4/6 42 7/1 27 ) (B ße 21 65 St ra An ce ni s 11 704 4 14 2 1 16 8 727 /6 729/13 2 2 6 10 10a 8 756 669 18 28 9 1a 8 1981/1 6a 4 5 7 15 10 17 9 17 11 11 13 23 25 17 29 8 8a 46 usc h inb ine n 48 Ste 7 Kle /7 Am 90 19 3 19 62 5 5 6 7 10 4a 8 14 16 18 18a 5 1 3 /16 2 58 19 22 24 4 28 2 12 6 4 2 6 4 10 8 10 30a 8 30 a 28 8 34 6 a 6 32 12 12 a 10 19 00 /5 1914/8 1914/12 2182/3 1914/17 1912/1 47 6 2 1 42b 42 49 zu 191 33 18 1911/9 1849/2 1911 1914/16 1911/2 1912/8 13a 1911 1954 1 /1 27 OKTOBER 2008 2182/7 29 31 2182/8 1914/21 13b 15 15a 191 2 33 15b 17 1928/4 4 1808 8 1912/7 1911/4 52/2 25 rW eg 1914/14 11 /9 e fgrun d 13 1849/4 18 /7 18 32 ch e 21 82 /6 1914/18 ba PROJEKTNUMMER 2008/29 19 14 /1 1914/19 3 Am Ho 912 aß Str 10 1914/2 15 er 1905/2 ite n r Weg 17 1905/15 1905/16 SINN 1905/17 190 5/20 1942 1850 1914/13 13 10 24 26 7 Bre 1914/7 ache 82 22 21 b 1905/14 1905/18 1911/1 21 19 11/ 8 1851/1 orf aße Str uer sla Bre eld ss 3 2/ 185 Dü 5 21 a 2/ 4 185 SINN-AUE 1905/19 1914/6 20 Brei tenb 2/4 20 11 1902 1905/13 218 38 12 1914/1 7 11 38 18 1902/1 n ARCHITEKTURBÜRO DAG SCHRÖDER DIPL. ING. (FH) ARCHITEKT SRL , 97421 SCHWEINFURT , ZÜRCH 20 2182/2 22 1905/12 1852 1914/5 1/6 19 5 7 2 a 16 36 1957/3 BRACHFLÄCHEN / STÄDTEBAULICHER MISSSTAND 9 1957 5 16 3 1 26 14 26 12 3 3/1 Edelruh 23 3 190 1914/4 1914/9 1914/11 21 23 2 Jahn straß e Buc hwal dstra ße 1 2 1902/2 20 97 20 93 44 4b 21 1 16 8 1914/10 1900/4 1914/15 1920/1 2095 20 96 21 1914/22 /5 9 24 6 12 14 3 17 17 2 16 33 9 2 11 3 4 2 1 15 11 12 18 90 4 11 5 1 14 6 29 13 4 10a 8 3 12 25 9 1 12 10 2 6 23 7 1905/6 76 4 1 7 5 3 1 1a 211/ 4 41 5 3 7 5 3 1 3 sin 29 929/11 25 27 23 21 294 15 13 11 9 7 3 17 10 7a 540 16 21 3 4 17 07/4 186/9 2 18 6 2 929/12 19 297/2 17 5 27 7/2 20 4 17 07 Bahnh /8 ofstra ße 22 6 8 4 186/8 10 6 17 6 186/7 12 1707/3 24 3 1 1 10 14a (KrKG 26) 2 14 26 24a 16 /10 1 4 18 1862 /10 4 20 7 Obertor 19 32 1 1 22 4 929/13 103 6/2 /3 97 12 29 6 295/2 297/3 5 3 1 5 7 24 1862 /3 28 26 1695/6 30 28 10 30 14 14 32 4/2 185 /6 54 18 /12 1832 2 34 tz 4 36 18 38 38 20 40 40 22 42 4 44 44 15 Pla 6 46 7 45 0 189 er 8 48 16 16 2 18 32 20 20 50 11 13 22 7 4 5 5 1880 4 11 22 16 7 6 9 24 52 2 185 8/9 a 16 7 183 2 3 5 4 59 1719/4 20 2 /1 4 4 8 59 20 14 6 4 12 20 38 /5 3 01 2018 8 21 9 er ell 2 8 1 28 30 nk lse Fe 10 1 7 Am 14 20 13 20 4 929/10 5 3 34 2 2 7/ 42 6 2 18 8 10 20 12 12 404 4 e /1 rlin 1851 /10 1852/1 /8 18 32 6 1958/14 1959 /3 05 01 19 7 1851/1 1832/11 18 32/ 8 00 19 19 Be LEERSTÄNDE 19 05 1851/2 1853/1 1832/9 10 5 ße tra 1 3 1905/11 32/10 2182 1957/2 PROBLEMFELDERg 1958/22 1899/4 5 1905 3 1832/9 12 Sc 1914/3 1902/3 1905/21 1855 /11 18 32 14 S ertift 43 ße tra 43a lds 1901/3 3 1905/3 1785 18 1832/10 22 3 t-S er alb Ad wa ch 1861/2 1854/7 1832/18 1832/17 24 W 1899/3 DENKMALSTATUS 1901/2 1903 1861/23 1853 1832/12 1957/1 l 1900/2 1901/4 /19 /18 /17 8/2 41 9 41 1 00 19 1899/2 eg 41 Bu 1905/26 1958/15 g we rg fbe ha eg HOCHMITTELALTERLICHER SIEDLUNGSKERN 1768 1784 Bre it e nb ac he r 1899/1 1901/1 -W /3 59 18 /4 54 /1 9 1856 6 n rte 1904 ub tra rl-S Ka 61 5 18 61 1861/7 23 1832/13 /13 /20 1832/20 1832/21 1832/19 8 1958/18 1899 1900/1 39 18 1905/8 a FÖRMLICH FESTGELEGTES SANIERUNGSGEBIET "STADTKERN" 21 82 1901 rga 37 /21 1862/18 112 1853/2 1832/14 11 1958/17 1905/7 1861/5 1854/4 18 10 5 35 61 3 aße ergstr 27 1854/3 1786 1897/2 1897/1 de Kin 18 h ac hb öt R Sinnb 29 25 1787 9 1897 1904/1 1862/16 33 G INTEGRIERTES STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT BUND-LÄNDER-PROGRAMM "STADTUMBAU WEST" 1862/5 1905/24 /8 7 /20 35 18 54 r 35 61 1861/12 1833 2 19 7 /5 1858 18 1961 27 1958/11 Stol lstra ße 1861/8 31 1809 28 19 58 /1 9 LEGENDE 1905/5 1 1860/2 1854 2182 2182/1 1958/8 1958/23 1862/15 1857 2050/3 27 a 1857 67/4 STADTUMBAU WEST BAD BRÜCKENAU 1898 1857/1 1789/4 1962/3 1958/9 1861/19 1854/5 4 a 19 1961 1 21 23 1861/9 1857/2 zu2182 1958/20 /1 1905/4 1861/18 1789 1794 1962/2 3 /3 1862/4 1861/10 767/6 Edelruhhütte 1958/7 31 28 1861/15 1767/2 1767/5 2050/2 1962/7 1962/4 1861/14 1860/1 1791/1 TS 113 1861 1791/2 1963/2 1958/6 1905/9 er-Weg 1861/17 1789/1 1767/3 1963/14 17 18 98 1 98 1890/9 1861/16 1860/1 1859 Sinnto /19 9 1861/13 1790/1 2048/2 6 58 1898/4 5 -Schneid 1861/22 1872/2 1789/3 1 1958/5 1897 62 /1 17 27) rtenh 1858 IM ORIGINAL M 1:2000 2047 1962/8 5 1793 300 1963/13 15 15 3a 1807/4 18 1861/11 Andreas 1872/1 .- Ga 18 1862/13 1871/4 1872/3 1 /2 1862/6 1864/3 1863 1865 1872 1807 63 29 1864/4 2a raße of - 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(B fstr 439 171 2005/1 /9 20 01 ho 211 17 1/2 170 169 2011 2001 1710/7 1710/5 /15 167/1 731/2 21 16 764/7 9 hn Ba 10 216 H 438 2023 18 1692 17 8 Bahnlinie 764 Jahnstraße 17 424 211/1 2010 7 1888 /5 07 17 16 1692/2 436 437 189 2101 762 dflecken Jossa - Wil 5a 764/3 1720 42 7 27 762/3 (B 27) 759/1 759 1887 rsgasse Untere Bade 8/2 167 731 2005 /3 1975 188 1621/3 212 215/1 423 435 437/2 762 782 430 1621 Straße 2001/2 30 209/3 745 Parkplatz Ancenis 14 8/2 22 757/1 762/1 k r-K lini rümme -von-P Parkpl. 428 429 434 730 724/1 Sinn 757 12 Franz 43 4/1 431 1/1 745/2 707 762/ 2 1685 1685 25 188 800/1 17 421 800 31 215 209/2 210/5 416 417 21 216 207 s 422 420 217 209 ga 2017 727 726 724 751 75 9/2 1707/9 1/1 8 1700/3 22 0 17 1694/3 n Sin 15 707/4 707/3 /2 n be g ra ieß Sch 00 5 24 17 219 1 ers üll M 418 22 707/1 1700/4 1702/1 408 7/2 40 534 541 Parkplatz Sinn 1621/3 1700 1691/1 1682 717/2 11 9 751/1 1694/2 1688 407 se 2101/4 727/3 718/1 704 1 raße utz-St Ernst-P 1505 5 3 408 311/3 219/1 411 704 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Dies ergibt sich zum einen aus der insgesamt dominierenden kleinteilig-ländlichen Gebäudestruktur, zum anderen aus der Tatsache, dass nur rund 18 % der Wohngebäude über 3 Wohnungen und mehr verfügen. Umgekehrt haben rund 82 % der Wohngebäude nur eine einzige Wohnung oder zwei Wohnungen. Nachfragesituation und Leerstände Die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Bad Brückenau ist entspannt. Die Nachfrage nach Kaufeigenheimen ist seit einigen Jahren gering. Dies hängt auch mit der Konkurrenzsituation zu Nachbarorten zusammen. In der Kernstadt von Bad Brückenau gibt es derzeit 22 komplett leer stehende Anwesen, von denen vor allem die bereits seit lange leer stehenden und auf Grund der fehlenden Instandhaltung bereits stark verfallenen Anwesen problematisch sind. Darüber hinaus gibt es insgesamt ca. 16 Teilleerstände im Bereich Gewerbe. Auch einzelne Wohnungsleerstände, derzeit ca. 40 Einheiten, sind zu beachten. Hier werden meist die Obergeschosse derzeit nicht genutzt. Bei einigen Anwesen ist dieser Zustand voraussichtlich zeitlich begrenzt. Aber vor allem Wohnungen, die nicht mehr dem heutigen Standard entsprechen, laufen Gefahr langfristig leer zu stehen. Die große Mehrzahl der leer stehenden Bauten besitzt eine überwiegend schlechte bis mittlere Bausubstanz. An einigen Altbauten sind bereits deutliche Schäden zu finden. Zahl der Gebäude 458 Haupt- und Nebengebäude 17./18. Jahrhundert bis 1876 1876 bis 1920 1920 bis 1950 57 12% 145 31% 76 16% nach 1950 36 8% 154 33% Gebäudealter in Bad Brückenau Quelle: Untersuchungen Architekturbüro Hohe Rhön ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 60 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Die Leerstandsquote in der Kernstadt an Wohngebäuden beträgt demnach ca. 12 %. Es herrscht eine äußerst dramatische Situation mit beängstigenden zahlreichen Leerständen – nicht nur von der Anzahl sondern auch vom baulichen Zustand her. Der schlechte Zustand von Baudenkmälern oder historischen Gebäuden hat leider oft soziale Gründe. sehr schlecht schlecht gut sehr gut 6 7% 16 20% 29 36% 30 37% Zustand der Leerstände in Bad Brückenau (was bestimmt werden konnte) Quelle: Untersuchungen Architekturbüro Dag Schröder Besonders die Wohnungsleerstände, die ihre Ursachen in der mangelhaften bis desolaten Bauqualität und in der baulichen Dichte aufweisen, können in Zukunft für Bad Brückenau ein großes Problem werden, zumal die Wohnungsnachfrage derzeit weitgehend gesättigt ist. 17./18. Jahrhundert 16 20% bis 1876 1876 bis 1920 1920 bis 1950 10 12% nach 1950 8 10% 13 16% 34 42% Alter der Leerstände in Bad Brückenau (was bestimmt werden konnte) Quelle: Untersuchungen Architekturbüro Dag Schröder ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 61 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Ebenfalls betroffen sind auch die Wohnungen von Baugenossenschaften am Berliner Platz und in der Buchwaldstraße mit ca. 15 Leerständen. Nach einer Umfrage zu den Vorbereitenden Untersuchungen wurden 22 % der Gebäude mit teilweise erheblichen Mängeln bezeichnet. So stehen im Wohnungsgeschossobjekt Berliner Platz 10 von 12 vorhandenen Wohnungen 12 Wohnungen bereits leer. In den Häusern Berliner Platz 2-8 stehen von 32 Wohnungen ebenfalls schon 7 Stück leer. Es ist zu befürchten, dass neben dem bedenklichen baulichen Zustand eine Verwahrlosung der gesamten Wohnanlage Berliner Platz 2 – 10 bestehend aus 5 Wohnungsblöcken eintritt, Hand in Hand mit desolaten Verhältnissen und Problemen im sozialen Verhalten. In den gegenüberliegenden Wohngeschossobjekten Düsseldorfer Straße 2329 stehen von 32 Wohneinheiten insgesamt 9 Stück derzeit leer. In den baugleichen Wohnobjekten Düsseldorfer Straße 31-35 ist die Lage noch nicht so ausgeprägt. Derzeit steht nur eine Wohnung leer. Dies ist aber höchstwahrscheinlich erst der Anfang. Die Wohnsituation in diesem Block wird sich hier voraussichtlich genauso entwickeln. Ähnlich verhält es sich mit Leerständen in der Buchwaldstraße 50. Von 6 Wohnungen sind 5 Wohnungen nicht belegt. In einer Wohnanlage in der Buchwaldstraße 44-48, die derselben Baugenossenschaft gehört, stehen von 20 Wohnungen ebenfalls schon vier Stück leer. Um die Problematik der Leerstände und der damit verbundenen Ausblutung der Kernstadt zu verdeutlichen, wurden hierzu Untersuchungen über die Anwesen mit allein stehenden Personen über 60 Lebensjahren durchgeführt. Basierend hierauf wurden für Bad Brückenau Leerstandsprognosen bis zum Jahr 2039 erstellt. Es muss damit gerechnet werden, wenn keine Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, dass sich die Leerstände verdoppel könnten. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 62 Stadt Bad Brückenau Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ – Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept _________________________________________________________________________________ Siehe hierzu Plan Leerstandskataster, Plan Anwesen mit Einwohner über 60 Jahren und Plan Leerstandsprognosen bis 2039 nach der Seite 63. Mietwohnungsmarkt Auf dem Bad Brückenauer Mietwohnungsmarkt agieren folgende Akteure als Hauptanbieter: • Baugenossenschaft (276 Wohneinheiten) • 3 weitere große Privatanbieter • Vielzahl von privaten Vermietern (Größenordnung 1-10 Wohneinheiten pro Vermieter) Der Anteil der Mietwohnungen am Gesamtwohnungsbestand (3.147 Wohnungen) liegt bei ca. 1.700 Wohnungen, dies entspricht einem Anteil von 54 %. Es kann davon ausgegangen werden, dass es sich bei den genutzten Kleinwohnungen fast immer um Mietwohnungen handelt. Bei mittelgroßen Wohnungen hingegen handelt es sich meist immer um eigengenutzte Wohnungen. Fazit und Ausblick Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sowohl der privat vermietete als auch eigengenutzte Wohnungsbestand künftig durch eine steigende Zahl von Wohnungsleerständen belastet sein wird. Es muss damit gerechnet werden, dass die Zahl der untergenutzten, aber auch komplett leerstehenden Gebäude bei tendenziell schrumpfender Bevölkerung weiter zunehmen wird. Legt man die beschriebenen Szenarien zugrunde, die alle von einer negativen natürlichen Bevölkerungsentwicklung, aber jeweils unterschiedlicher Abwanderungsintensität ausgehen, so sind bis zum Jahre 2027 - rein rechnerisch betrachtet - zusätzliche Leerstände in einer Größenordnung von ca. 262 WE (Oberes Szenario 525 EW/2,0 EW je WE), ca. 525 WE (Mittleres Szenario 1.050 EW/2,0 EW je WE) oder sogar ca. 869 WE (Unteres Szenario 1.738 EW/2,0 EW je WE) zu erwarten. Angesichts des anhaltenden Singularisierungstrends (sinkende Belegungsdichte, steigender Wohnflächenbedarf) dürfte die Zahl der Leerstände jedoch niedriger ausfallen. Andererseits könnte sich die in Bad Brückenau zu verzeichnende recht hohe Zahl von 1-Personen-Haushalten als zusätzlich krisenverschärfend auswirken. ____________________________________________________________________________________________________________________ Stadt Bad Brückenau – „Stadtumbau West“ 63 9 9a 33 92 9/1 6 915 /2 91 5/3 7/ 2 37 17 1/2 9 7 38 4/ 4 162 929/8 929 /9 31 929/1 27 ) (B ße 15 tra Kis 13 Frü h li 11 388 /3 9a 383 /1 9b 7a 7 1 3 35 4 0/2 3 lg ra be n 383 35 6 3 35 15 M üh 415/ 1 16 21 /5 13 Sin n 11 9 7 5 437/ 2 1a 21 1/2 21 16 1621 /6 76 4 76 4/6 42 7/1 27 ) (B ße 11 21 65 St ra An ce ni s 18 540 Ro be rt-K a tz er e ha ll Tu rn 1 7 5 3 1 41 5 3 7 5 3 1 211/ 4 3 1 ge rS ng str aß e 15 13 11 9 32 7 1 7 3 17 10 7a 186/9 2 sin 29 929/11 25 27 23 21 929/12 19 297/2 294 5 27 7/2 20 16 14 4 14 2 1a 669 8 6 12 3 1981/1 6a 4 5 10 17 11 2 727 /6 729/13 15 9 17 11 13 23 4 20 97 20 93 20 90 20 92 20 96 21 25 17 29 8 8a 44 4b 21 1 46 usc h inb Ste ine n 48 Kle 7 2 Jahn straß e Buc hwal dstra ße /7 Am 1 90 19 3 19 62 5 5 6 Edelruh 7 16 8 10 4a 8 14 16 18 18a 5 3 3 2 1 22 58 19 2 24 2 4 28 12 6 4 6 2 4 8 8 10 6 30 30a 8 34 10 a 26 a 28 32 12 12 a 6 2 42b 49 1/9 zu 191 33 18 4 1808 42 19 14 /1 2/4 /1 1 218 1954 82 a 27 2182/7 PROJEKTNUMMER 2008/29 OKTOBER 2008 29 21 82 /6 38 47 10 12 19 00 /5 1914/16 1912/8 13a 31 2182/8 1914/21 13b 15 15a 191 2 33 2182/9 15b 17 1911/6 rW eg 1914/14 11 191 2/9 e 1914/17 1912/1 1912/7 1911 1928/4 1911/2 25 15 aß Str fgrun d 1911/4 1911/9 ch e 13 5 2 38 1914/18 3 Am Ho 13 1849/4 8 1914/19 ba 11 er 10 24 26 1914/2 ite n r Weg 17 3 10 21 b 1905/15 Bre 1914/7 1914/13 ache 9 21 a 21 orf 1905/16 1905/2 52/2 1847/8 19 36 16 18 20 eld ss 3 2/ 185 Dü 1905/17 Ladenleerstand 1914/6 20 Brei tenb 1905/14 7 190 5/20 2182/3 22 2/ 4 185 /12 1832 aße Str uer sla Bre L 1850 1849/2 16 3 1 6 26 /16 12 14 4/2 185 /6 54 18 1905/18 1852/1 18 2182/2 1914/8 1914/12 1902 5 1832/11 1957/3 n ARCHITEKTURBÜRO DAG SCHRÖDER DIPL. ING. (FH) ARCHITEKT SRL , 97421 SCHWEINFURT , ZÜRCH 20 7 1914/1 Gaststättenleerstand 1905/13 1942 1957 5 1914/5 1/6 11 G 1905/12 1911/1 190 9 21 23 23 tz 1905/11 19 11/ 8 1914/4 1914/9 1914/11 22 3 1851/1 1914/10 1900/4 1902/1 1905/19 1852 1914/22 /5 Gebäudeleerstand 1902/2 1905/3 1853/1 /7 18 32 20 91 756 3 14 7 17 17 2 16 33 24 9 Pla 1905/6 1855 /8 18 32 20 94 8 1 15 11 2 6 10 18 11 11 5 1 12 28 9 29 9 2 10a 2 25 7 18 90 4 23 13 4 8 14 6 21 3 1 10a 8 3 12 4 4 12 704 1 16 6 10 2 6 6 8 17 07/4 22 17 2 24 10 6 17 07 Bahnh /8 ofstra ße 4 12 4 186/7 14a 1 10 3 1 6 2 14 26 24a 16 1707/3 186/8 4 18 (KrKG 26) Obertor 19 32 1 1 1 20 /10 929/13 103 6/2 /3 97 12 3 29 6 295/2 17 297/3 5 5 7 22 1862 /10 28 24 10 30 26 4 32 28 7 30 1862 /3 14 32 1695/6 34 14 36 er 1851 /10 1851/2 1785 7 45 0 189 01 19 7 19 05 1768 2 38 38 e 3 Leere Wohnungen 5 1905 1851/1 (STAND 25.09.2008) 1958/14 1959 1902/3 /1 1861/2 1854/7 4 40 40 18 42 20 44 44 15 22 46 1 /3 05 rlin 6 48 13 16 00 19 19 1861/23 1853 8 50 20 16 2 11 18 4 22 7 4 5 5 20 52 11 1880 7 6 9 22 16 7 24 a 16 8 2 59 g LEERSTANDSKATASTER 1958/22 5 3 1905/21 2182 1957/2 1899/4 ße tra 43 ße tra 43a lds 1901/3 1914/3 eg l 1899/3 Ladenleerstand 1903 g we rg fbe ha Sc 1900/2 S ertift 1901/2 wa ch Be 4 20 185 8/9 /1 3/1 2 3 5 4 59 20 183 4 4 12 20 38 /5 1719/4 01 2018 2 21 9 er ell 4 6 1 28 34 nk lse Fe 14 7 Am 14 20 13 20 3 929/10 5 3 30 8 8 8 2 7/ 42 10 1899/2 3 6 1 18 12 1899/1 eg 41 Bu 1905/26 1957/1 82 Brachflächen / Städtebaulicher Missstand W t-S er alb Ad /3 59 18 /4 1958/15 21 Bre it e nb ac he r 1 00 19 1901/1 -W 61 5 10 10 20 14 n rte 1904 ub tra rl-S Ka 1905/8 a 1958/18 1899 1900/1 39 18 3 aße ergstr 112 61 1958/17 Sanierungsgebiet "Stadtkern" 1901 rga 37 /21 h ac hb öt R Sinnb 12 12 404 22 G INTEGRIERTES STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT BUND-LÄNDER-PROGRAMM "STADTUMBAU WEST" 1897/2 1901/4 23 1832/6 24 61 de Kin 18 1 1862/18 54 /1 6 8/2 41 9 41 1958/11 1897/1 1905/7 1861/7 1854/3 18 32/ 8 1897 1904/1 18 1854/4 1961 27 1862/5 1853/2 1832/9 11 7 35 /20 1861/5 25 32/10 4 7 /5 1858 61 1862/16 27 31 1832/9 r 31 28 28 LEGENDE 1905/24 18 1832/10 Sinnto 5 Stol lstra ße 1861/8 29 /11 18 32 2182 2182/1 1958/8 1958/23 1905/5 18 33 1832/12 2 2 19 1962/3 19 58 /1 9 35 1832/13 /13 /20 1832/20 1832/21 1832/19 1832/18 /19 1832/17 /18 /17 4 a 19 1962/4 1961 1861/12 1832/14 6 4 17 1958/7 1 1862/15 1860/2 18 2050/3 21 23 1857 /8 STADTUMBAU WEST BAD BRÜCKENAU zu2182 1958/20 1958/9 1861/9 1854 311/2 218 2050/2 /1 1861/19 18 54 8 TS 1898 1861/18 1833 10 /19 18 98 1857/1 1856 2048/2 27 a 1860/1 1789 1786 IM ORIGINAL M 1:2000 2047 Edelruhhütte 1905/4 1857 300 1962/7 1962/2 3 /3 1862/4 1861/10 1787 1 /2 113 1860/1 1809 63 1958/6 1861/14 1789/1 1789/4 g 200 6 58 9 1 98 1890/9 1861/16 er-Weg 1861/17 1854/5 r 1963/2 15 1963/14 1905/9 1861/15 1861/22 1857/2 e 1963/1 1897 62 /1 17 27) -Schneid 1861 1791/1 19 1963/12 1958/5 1861/13 1791/2 100 1958/10 1962/8 5 1789/3 b 1963/3 1962/6 19 1898/4 18 18 1861/11 1859 f 1963/13 1892/2 1862/13 1871/4 1872/2 a 2047/2 29 15 3a 1807/4 1865 1872 1790/1 0 1862/6 1864/3 1863 Andreas h 1963/11 1963/16 1963/15 1892/1 1890/10 7/5 1865/2 1872/3 12 27 9a 3 180 ße (B er Stra elburg Hamm 1873/1 1864/4 1858 c 2050 1866 1865/3 1872/4 729/2 S 1963/4 1958/3 /6 92 18 1892/5 1864/7 1871/5 1871/3 249 1963/5 1958/2 1892/4 1890 1864/8 1862/12 1873/3 1/6 31 1864/11 1864/10 1864/9 1864/5 1807/3 1793 1784 1963/9 1963/10 1892/7 9 1858/8 14 t tad Alts311/7 64 2051 2046 1862/11 /1 18 7a 69 e aß 1870 1871 1872/1 1794 2047/3 1991 35b a 137/2 1963/18 1862/7 e ra ß n st 1873 1807 67/5 2046/2 1991/4 2037 /4 47 20 1991/5 35a 12 18 1 Str 5 1858/7 2a 3 1990 1862/8 1892/3 e art img He 1871/2 ße 2053/2 1991/3 35 r 1859/1 fe or 1873/2 1858/7 - St ra /20 1963 1963/7 13 ld 1804 1801/3 1971/1 1991/1 33 4 1868/2 1710/8 2043 1991/6 1991/2 1963/8 1867 1803 2 1990/6 1990/4 1990/3 1958/13 25 se üs D 1858/4 4 1990/15 42 11 10 12 2041 1992 1990/11 1964/3 3 1710/5 1993/1 1993 ße stra Ja hn 40 1989 1964/5 23 1868/5 8 1869 1880/1 1858/5 1801 1868/4 1708 1710/3 2038 1963/17 6 1710/2 i/08 36 36 1963/19 114 1880 14 1801/1 1990/10 38 1970 1964/2 /12 2001 /1 1992 /16 19 90 /7 19 90 1986 1971 1868 1868/3 1739 1801/2 2035 2033 32a 32b 34a 34b 1983/4 1958/12 e rstraß Jäge 2034 1993/2 2031 8 12 Polizei /14 1990 /12 19 90 1990/9 1983/5 1892 21 6 1880/2 10 32 2 6 2 4 188 1/3 1806/3 /3 2032 1994 1990/8 3/6 196 1880/4 /5 2001 1998 1988 1987 2036 93 19 9 1880/5 e aß str hte Fic 1994/1 20 01 /10 1988/1 8 18 62 /9 1880/3 1805 1710/5 1983 1983/2 1985 eg -W mm chra rl-S Ka 1974/3 1862/2 1881/4 1881 1710/5 1707/6 2 straße Jahn /6 19 83 1964/4 1710/9 1806/2 173 9/1 6 1710/11 4 7) 2095 9a 07 B2 2098 5 1982 1958/19 19 17 32 e( aß fstr G 2099 2059 /4 93 /3 h Ba o nh 1984 1974/2 17 16 1716/2 1736/2 2100 2027 19 17 1716/2 1721 /1 1737 2009 2008 1 15 1710/12 2100/2 771/1 /1 01 1711 1718 28 2024 2025 1990/13 1890/4 1881/2 1710/13 /6 07 17 2015 2012 764 2000 1971/2 33 18 762 20 zu 2022 774 3 1972 5 24 2020/1 2011 1 1983/3 7 9/1 /6 171 16 rtpla tz 17 FC-S po 2017 2007 /2 90 19 2 Zum alten Stadt Bad Brückenau 1716/4 2107 2101 771/3 4 1710/5 Bahnhof 1710/5 1833 6 1975 3 1716/4 777 776 2005/1 2002 1891 1692/1 1737/3 2108 4 76 1981 1972/1 31 2101/2 2030 1977 1885 2109 2101/3 440 2019 3 18 Parkplatz 9 7 /1 01 20 17 1719 171/1 2029 1974 1 1719/2 170/1 2016 27) (B en ße eck Stra ildfl -W enis a c s n s A o ie J n li n Bah 2001 1973 1978 1975/6 20 781 1995 1975/2 Bauhof 439 774/2 21 16 764/7 1979 ) 1719/3 1722/1 8 764 1710/7 1710/5 /15 211 17 1/2 171 169 2101 762 /9 20 01 hn Ba 10 rsgasse Untere Bade Bahnlinie 9 17 27 27 2023 18 1692 . (B fstr ho 2166 H 438 2028 dflecken Jossa - Wil Jahnstraße 17 2167 424 437 2010 7 1888 /5 07 17 16 1692/2 42 7 211/1 762/3 (B 27) 5a 764/3 1621/3 167/1 731 2005 1887 1720 Straße 759/1 759 8/2 22 8/2 423 1621 2001/2 30 188 782 429 430 435 436 189 745 Parkplatz Ancenis 14 8 k r-K lini rümme -von-P 167 762 428 434 437/2 730 724/1 Sinn 757 /3 1975 Franz Parkpl. 800 43 4/1 431 745/2 707 762/ 2 762/1 1694/3 727 726 724 751 75 9/2 757/1 12 1685 15 707/4 1685 n 22 /1 n be g ra ieß Sch 01 5 24 17 137/3 707/1 1707/9 41 1700/3 2 /2 se 00 3 800/1 17 421 22 Sinn 1 17 L 2017 Parkplatz 707/3 1702/1 420 /1 11 704 1700/4 1691/1 Sin 717/2 704 1621/3 1700 416 417 422 418 2101/4 727/3 673/1 751/1 1694/2 1688 212 215/1 se 21 215 209/3 731/2 541 667 1505 L 216 207 209/2 210/5 1 ers üll M s ga 534 532 544 723 11 705 26) 219 217 209 170 724/3 9 1691 13 7 (Kr KG 408 7/2 40 5 1693 1691 1505/2 188 3 455 614 463 718/1 1 20 407 311/3 219/1 411 6 rg ofw eg 684 Sinnaustraße 1699/1 25 412 311/8 409 5 Einkaufsmarkt 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FH ARCHITEKT 31 20 97421 SCHWEINFURT 2182/7 29 SRL TELEFON 09721/18381 2182/8 6 2 12 28 4 4 6 4 6 8 10 10 12 19 00 /5 30 a 32 8 10 8 1914/21 13b 15 15a 1912 PROJEKTNUMMER 15 b 17 4 11/9 1911/6 DAG eg 21 82 /6 2 24 30 2 42b 15 13a 25 W 13 1914/16 1912/8 n 1914/14 11 1912/7 1911 1928/4 1911/2 1914/17 1912/9 22 a 26 26 a 28 38 24 26 1912/1 d Baudenkmal ite AbacR C H I T E K T U R B Ü R O he r 17 1914/19 13 49 zu 19 42 21b 10 21a 21 3 5 2 38a 16 18 20 fgrun 1911/4 1847/8 1914/13 eg 1914/18 3 Am Ho 1914/6 Bre 1914/7 Breite nbac über 80 Lebensjahren her W 1914/2 M 1:2000 2182/3 22 1905/15 1957/3 n 2182/2 1914/12 19 3 1 6 2 1914/1 1957 7 1914/8 11 1 36 von 70 bis 79 Lebensjahren 1914/5 9 5 3 34 12 a 23 23 en Kle in Am 7 dstr aße Buc hwal 1 12 /6 16 17 21 1 2 14 01 ANWESEN MIT PERSONEN ÜBER 60 LEBENSJAHREN 5 20 1905/16 1905/2 0 1911/9 1849/2 e 1914/4 1914/9 1914/11 21 82 /4 17 17 29 8 12 33 24 6 14 4 11 15 1710 9 12 3 2 16 1981/1 1 9 1890 2 11 11 12 /3 4 5 1 14 6 9 13 4 4 2 1 16 12 10 2 29 7 1 /4 540 14 25 3 1707 An ce nis 16 21 23 /8 211/2 4 1707 11 6 2 1 2 18 6 4 ofstra ße 1 7 5 27 7/2 20 6 Bahnh 186/9 8 4 4 10 6 17 /10 Obertor 19 297/2 294 32 12 6 2 14a 1707/3 22 3 1 (KrKG 26) 186/7 14 1 10 16 7 186/8 1 4 18 5 1 20 /10 24 24a 22 1862 26 24 4 28 26 1862 30 28 10 30 1695/6 14 32 2 34 8 36 14 38 38 2 40 40 15 4 42 16 6 44 44 20 18 2 11 13 22 7 4 20 5 22 4 6 46 11 8 48 9 10 6 2 16 929/13 929/1 2 1036/2 19 296 2 295/ 17 12 97 /3 3 1 297/3 5 4 5 7 7 18 7 59 20 20 1880 8 /1 59 20 2018 22 /5 01 er 21 ell 24 9 nk 4 32 lse 18 58 /9 52 50 3 5 4 20 38 Fe 18 33 /1 7 Am 14 20 13 20 1719/4 8 2 16 a 7/2 42 10 4 16 12 14 2 14 3 4 20 18 8 6 22 7 6 8 24 4 10 1 1 28 30 12 2 8/2 41 9 41 r 12 929/4 3 7 5 3 34 404 8 Sinnto 19 1902 47 /7 2 ße 33 1832 4 tra 1850 1905/2 1852/1 aße 18 /6 6 rS Str 1942 1958/14 1914/10 7 1905/17 1911/1 1 1914/22 1900/4 1905/14 1905/18 2182 INTEGRIERTES STÄDTEBAULICHES ENTWICKLUNGSKONZEPT BUND-LÄNDER-PROGRAMM „STADTUMBAU WEST“ g von 60 bis 69 Lebensjahren /5 11 1905/13 /8 l 1958/22 1899/4 7 e uer 1832 311/2 ße /3 00 19 ss /3 rfe 52 18 ldo Dü 1911 1851/1 eg 22 5 1852 rgw 1957/2 5 tra 01 9 1905/12 /4 52 18 sla 1832/6 8 1914/3 eg fbe 1959 1902/1 1905/19 Bre /12 1832 1832/9 12 10 -S 1902/2 1905/3 /2 52 18 /8 1832 729/2 er /2 54 18 /6 54 18 1808 1832/9 249 tift 1905/6 1849/4 32/10 1/6 31 t-S tz /11 1832 4 er 45 0 189 19 7 19 05 /10 1851/2 1832/11 18 1832/10 1 t tad Alts311/7 rW ha 3 /1 Pla 1853/1 16 1957/1 Sc Anwesen mit Personen 1905/11 1832/13 /13 /20 1832/20 1832/21 1832/19 1832/18 /19 1832/17 /18 /17 1832/12 311/5 alb 3 Ad 43a e 1905 aß 43 str ald 1901/3 3 1856 he 1902/3 5 1851 ac 1899/3 3 1905/21 1905 nb 1900/2 1901/2 chw er rlin 1851/1 1854/7 1832/14 7a 1 41 Bu 59 Be 1853 ite 1899/2 1901/1 1855 1786 se137/2 1958/15 2 Allgemeine Bebauung Br e 1899/1 00 19 1905/8 1905/26 a 1958/18 218 1899 1904 eg -W ub tra rl-S Ka /3 18 1861/23 /1 1785 1784 1958/17 1897/1 1900/1 39 1861 5 e 1768 Sanierungsgebiet "Stadtkern" 1897/2 1903 1861/2 54 G 1901 1901/4 23 18 4 37 /21 3 rgstraß /4 1861/7 1854/3 1787 6 1897 n rte rga de Kin 61 h ac hb öt R Sinnbe 112 1861 1853/2 1854/4 /8 8 19 35 18 1 1862/18 1861/5 25 54 2 a 8/5 e 1904/1 1905/7 1862/16 27 1961 1958/11 traß 1905/24 29 18 rsgas Untere Bade 19 31 28 7 185 61 STADTUMBAU WEST BAD BRÜCKENAU a 27 1862/5 18 33 1833 4 17 5 Stolls 1905/5 /20 28 1958/23 35 1857 1809 2182 2182/1 1958/8 19 58 /19 1861/8 31 1789/4 1962/3 LEGENDE 1862/15 1854 /4 9 1 1961 1 21 1958/9 1861/12 1857/2 zu2182 1958/20 1962/4 18 98 /1 1898 1857 1854/5 2050/3 Edelruhhütte 1962/2 23 1861/9 1860/1 1791/1 218 2050/2 1962/7 1958/7 1905/4 1861/10 1791/2 TS 1958/6 3 1857/1 1794 6 8/1 9 27 1860/2 1963/2 15 /1 /3 1862/4 1861/18 1789 3 1963/14 1861/19 1789/3 67/5 1958/5 1905/9 1861/15 1861 1789/1 2048/2 113 eg 1860/1 1859 g 2047 1962/8 1861/13 1790/1 r 1963/13 1897 62 1861/14 1861/17 e 1963/1 195 1898/4 17 98 1890/9 1861/16 1861/22 1872/2 b 29 15 3a 27) 1872/1 1858 93 /6 5 1793 f 2050 18 18 1861/11 chneider-W 1 /2 63 19 35b 92 1892/2 1862/13 1871/4 Andreas-S a 1958/10 1963/12 1862/6 1864/3 1865 1872 1872/3 h 1963/3 1962/6 1892/1 1890/10 1864/4 1865/2 1863 1807 c 2047/2 1963/11 35a 18 9a 1866 2a e - Straß 27 9 1871/5 1871/3 S 1963/4 1958/3 1892/5 1864/7 1865/3 1872/4 1963/5 1963/15 1890 1864/8 1864/5 1873/1 1873/3 1963/9 1963/16 1892/4 1862/12 3 raße (B 1801/3 2 1864/9 1807/3 1807/4 1801 1864/11 1864/10 1871 1871/2 2051 2046 1862/11 1873 1858/8 1807/5 r St elburge Hamm 4 ße 1963/8 35 18 a nstr 2037 /4 2047/3 1991/5 1958/2 13 5 1858/7 64 rte 25 1870 1858/7 a img He a 12 1803 i/08 1892/3 1710/8 1873/2 /1 69 18 1804 1801/1 1892/7 1862/7 1867 1 ße tra r S fe or ld se 1859/1 üs D 1858/4 1801/2 4 1868/2 19 10 12 2046/2 1991/4 47 1991 1963/10 1862/8 3 1710/5 2053/2 20 33 1869 1880/1 1858/5 Polizei 1868/5 8 1708 1710/3 /20 1990 11 32 2043 1991/6 1991/3 1963/18 23 6 1710/2 1963 1963/7 1963/17 14 1739 1971/1 1958/12 1868/4 2041 1991/1 42 114 1868 1868/3 1880 1993 1992 1990/6 1990/4 1990/15 1964/3 traße rs Jäge 10 /16 /7 1991/2 1958/13 8 12 /12 2001 /1 1992 32a 1990 ße nstra Jah 2038 2033 1990/11 40 1989 1964/5 1862 /9 6 1880/2 2035 2032 1993/2 1993/1 /6 4 1881/3 1806/3 1805 1710/5 36 36 1963/19 2 1710/5 1707/6 1990/10 2036 2034 2031 1 /1 01 20 1880/5 1880/4 2095 /3 93 19 2001 0 1990/8 1990 1963 1880/3 ße stra hte Fic 1994/1 3 1881 2098 1990/3 1970 1964/2 1892 21 /1 /1 32b 34a 34b 1971 1862/2 1881/4 2059 1990/13 /12 1990 1990/9 38 8 1964/4 1710/9 1806/2 1739 6 1710/11 G 2099 2000 /1 ) 2100 2027 01 27 2009 2008 20 (B 2100/2 771/1 1994 /9 ße 2024 2025 9 tra 01 4 1986 /2 90 19 1710/12 2015 2012 9a 7/5 170 ofs 20 /1 1990 1983/4 1890/4 19 Ba h hn 2 eg m-W ram -Sch Karl 6 7 /3 1716/2 32 1711 15 1716/2 /1 1987 83/6 1983/5 1974/3 17 16 17 1721 1736/2 1983/2 1985 19 5 17 764 2 1988/1 1958/19 1881/2 171