AVN 45.indd - Österreichischer Alpenverein
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150 Jahre Alpenverein Rückblick ins Jubiläumsjahr Ausschreibung: Weißseespitze Klettern: Von Zwettl nach Yosemite alpen VEREIN Nachrichten 2013 Sektion Waldviertel Titelstory: Editorial Editorial Liebe Mitglieder und Freunde unserer Sektion Nach meinem ersten Jahr als Obmann kann ich für mich einen sehr positiven Rückblick machen. Die Zusammenarbeit im Vorstand war sehr gut und es konnten einige wichtige Entscheidungen getroffen werden. Das Hauptaugenmerk lag sicher im Hüttenreferat, galt es doch den neuen Hüttenwirt Franz Vorderwinkler kennen zu lernen und auch ein Umbau im Obergeschoß der Hütte wurde bewerkstelligt. Für die Koordination möchte ich mich recht herzlich beim äußerst bemühten Hüttenreferenten Hannes Kerschbaum und seinem Hüttenteam bedanken. Ich schätze es sehr, dass in unseren Ortsgruppen derart umfangreiche Programme angeboten werden - sonst wäre die Sektion nicht so erfolgreich. Allein im Jahr 2012 gab es einen Nettozuwachs von 45 Mitgliedern, wir halten nun bereits bei 1.173 zahlenden Mitgliedern. Der breite Bogen von Veranstaltungen reicht vom Klettersport, Wandern, Bergsteigen bis zu Hochalpintouren. Aber auch Radtouren und Schitouren werden angeboten. Ein herzliches DANKE an die Ortsgruppenobmänner und alle Tourenführer für die geleistete Arbeit. Auch bei den Leitern der anderen Referate möchte ich mich herzlich für ihren Einsatz bedanken. Jeder war mit vollem Einsatz bei der Sache und konnte seinen Beitrag zum guten Ablauf des Jahres 2012 beitragen. Es freut mich auch sehr, dass mit Sonja Hronicek und Ronald Kienast zwei junge Leute die Ausbildung zum Jugendleiter machen! Der Höhepunkt im Gesamtverein war sicher das Jubiläum „150 Jahre Alpenverein“. Der Alpenverein wurde 1862 in Wien gegründet und hatte mitunter auch eine turbulente Vergangenheit, welche bis zum Jahr 1945 in zwei lesenswerten Bildbänden aufgearbeitet wurde. Ganz auslöschen wird man diese Vergangenheit aber nie können. Der Hauptverein mit Sitz in Innsbruck hat ein umfangreiches Jubiläumsprogramm zusammen gestellt, woran auch die Sektion Waldviertel teilgenommen hat. Separat will ich auf das erstmals zusammengefasste Programm der Sektion und der Ortsgruppen hinweisen. Somit entfallen einige Doppelankündigungen und vielleicht ergeben sich auch Ortsgruppen übergreifende Teilnahmen. Ich hoffe es ist für viele eine nützliche und praktische Änderung. Für Kritik dazu, und auch allen anderen Dingen, bin ich voll offen!! Der Ortsgruppe Heidenreichstein, gegründet 1983, möchte ich zum 30. Geburtstag recht herzlich gratulieren. Sollte jemand Fragen in Bezug auf den Alpenverein oder Mitgliederverwaltung haben, einfach bei mir melden. Ich werde versuchen die Sache so gut wie möglich zu lösen bzw. helfend zu unterstützen. Ich bin erreichbar unter 0664/88634993 oder per E-Mail unter waldviertel@sektion.alpenverein.at. Somit wünsche ich allen ein aktives und unfallfreies Jahr 2013 und genussreiche Unternehmungen in den Bergen. Andreas Österreicher Obmann Sektion Waldviertel 3 Editorial Chamonix 3 Rückblick 2012 Vorwort der Obmänner 23 Weißeck Am höchsten Gipfel der Radstädter Tauern 10 Programme Unterwegs mit der Sektion Waldviertel 24 Gr. Bettelwurf Herrenrunde im Karwendel 14 Hütte & Wege Sanierungs- und Markierungsarbeiten 25 Hochgall & Schneebiger Nock Bergtour Rieserfernergruppe 17 Natur & Umwelt Waldbodenkalkung - lohnt sich das? 18 150 Jahre Alpenverein Das Jubiläumsjahr Revue passiert 20 Schneeschuhwandern in Tschechien & um Arbesbach 21 Familiensommerfest Hollenbach 22 Traunsteinerhütte & die traditionelle Jugendtour 4 31 Editorial 26 Schrankogel & Persailhorn ...oder doch nicht Persailhorn? 28 Mountainbiketour von den Kalkalpen bis ins Ennstal 31 Südtirol Wandern im Passeiertal 32 Herbsttour auf die Südwiener Hütte 33 Chamonix Hochtour in den Französischen Alpen 37 Tourenausschreibungen Das steht 2013 am Programm 41 Von Zwettl zum Yosemite Klettern in den USA 44 Klettercamp Arco Impressionen 48 Kletterbewerbe Ergebnisse 46 Bouldern im Tessin Chresciano und Chironico, Schweiz 50 Vereinsinternes BERG 2013, Neumitglieder & Statistik Arco 28 5 Editorial Meine Anliegen 2013 Das Jubiläumsjahr 2012 ist zu Ende. Dies hält uns aber nicht davon ab, das Jahr 2013 zu unserem Jubiläumsjahr zu machen. Die Ortsgruppe Heidenreichstein feiert 2013 ihr 30-jähriges Bestandsjubiläum. 30 Jahre, die von regem Vereinsleben, vielen Unternehmungen, tollen Bergtouren und von einem ständigen Mitgliederzuwachs geprägt waren. Per 31.10.2012 hält die OG bei 369 Mitgliedern. Hochalpintouren. Neben den Arbeitseinsätzen auf der Nebelsteinhütte und den Mark ierungstätigkeiten darf auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen: Jahreshauptversammlung, Lagerfeuer, Weihnachtsfeier und die Stammtische viermal pro Jahr bieten dazu die Möglichkeit. 2013 sind diese Treffen jeweils am Donnerstag (07.02., 04.04., 05.09. und 03.10.) geplant, die Einladungen dazu folgen. Das abgelaufene Jahr 2012 bot für die meisten Unternehmungen ein akzeptables Wetter und so konnten fast alle Touren planmäßig durchgeführt werden. Die hohe Teilnehmerzahl bei den diversen Veranstaltungen spricht dafür, dass wir für alle Mitglieder etwas im Programm hatten. Auch für 2013 haben wir wieder ein umfangreiches Jahresprogramm zusammengestellt. Von einfachen Wanderungen für Jung & Alt, über Schneeschuhwanderungen und Skitouren, bis hin zu Alpin- und Da speziell bei Hochalpintouren eine Teilnehmerbegrenzung erforderlich ist, um den Tourenführer nicht vor eine unlösbare Aufgabe zu stellen, und auch immer mehr Hütten dazu übergehen eine Stornogebühr zu verlangen, sehen wir uns dazu gezwungen, bei kurzfristigen Abmeldungen von Teilnehmern nach dem Anmeldeschluss diese Stornogebühr entsprechend weiterzuverrechnen. Ein entsprechender Hinweis wird bei diesen Touren auf den Ausschreibungen vermerkt. Ein Ortsgruppe Heidenreichstein Restaurant Pertholzerhof Jan und Hilde Hlava Clublokal der Ortsgruppe Heidenreichstein Klein Pertholz 3, 3860 Heidenreichstein Tel. 02862 53140 Montag und Dienstag Ruhetag 6 Editorial Materialverleih (Steigeisen, Klettergurte, Seile etc.) ist auch nur bei Vereinstouren möglich, da hier der Tourenführer die ordnungsgemäße Anpassung und Verwendung der Teile auch überprüfen kann. Derzeit hat die Ortsgruppe keinen Schaukasten. Im Zuge von geplanten Umbauarbeiten entstehen aber neue Schaukästen. Wir haben uns für einen dieser neuen Schaukästen angemeldet und werden entsprechend informieren, wenn wir wieder die Betreuung eines AV Schaukastens aufgenommen haben. Ich bitte alle Mitglieder um rege Teilnahme an den Veranstaltungen und Touren. Besonders würde es mich freuen, wenn ich einige der vielen Neuzugänge einmal in unserer Runde begrüßen könnte. Anregungen und Wünsche zur Verteilung von Tourenausschreibungen der Ortsgruppe oder zu sonstigen Themen bitte bevorzugt per E-Mail an erwin.korherr@aon.at oder telefonisch unter 0664/5012244 bzw. per Post an Erwin Korherr, Obmann Ortsgruppe Heidenreichstein, Conrathstraße 5/3, 3950 Gmünd. Rückblick 2012 Ortsgruppe Waidhofen/Thaya Wie schon im Vorjahr darf ich mich an dieser Stelle als Ansprechperson für die Ortsgruppe Waidhofen an der Thaya zu Wort melden. 2012 konnten alle drei ausgeschriebenen Touren durchgeführt werden: neun Teilnehmer marschierten zur Wüstung Hard bei Thaya, bei Maria´s alljährlicher Predigtstuhl-Wanderung nahmen zwölf Personen teil und Anfang Oktober bestiegen neun Personen den Buchberg. Auf Grund des Wetters bei den Touren hätte ich mir den einen oder anderen Teilnehmer mehr gewünscht, aber man soll ja nicht unzufrieden sein. Im Jahr 2013 wird es jedenfalls wieder drei Wanderungen geben. Wer mir seine E-mail Adresse bekannt gibt wird mit Detailausschreibungen der Sektion versorgt. Diese findet man auch im Internet (www.alpenverein.at/waldviertel) bzw. im Schaukasten bei der Kirche in Waidhofen/Thaya. Ich selbst bin unter waldviertel@sektion.alpenverein.at bzw. 0664/88634993 erreichbar. Ich freue mich schon auf alle Teilnehmer bei unseren Wanderungen! Erwin Korherr Andreas Österreicher Obmann OG Heidenreichstein Ansprechperson OG Waidhofen 7 Editorial 8 Editorial Jahresrückblick 2012 Ortsgruppe Zwettl Ein Bergjahr voller schöner und erlebnisreicher Touren und Veranstaltungen liegt hinter uns. Dank des schönen Wetters konnten wir fast alle ausgeschriebenen Touren durchführen, insgesamt waren es 19 Unternehmungen. Ich möchte hier nur einige davon erwähnen: Die Schneeschuhwanderung mit Erich Hengstberger, die Familienwanderung mit Ewald Kolm, den Radwandertag in Rudmanns mit 270 Teilnehmern, die Radtour mit Andrea Elsigan, die Bergtour mit Alfred Hahn ins Karwendel, die Hochtour auf den Hochgall mit Georg Hahn, Karl Kaltenberger war mit 19 Personen im Steinernen Meer unterwegs, Markus Hengstberger unternahm eine Mountainbiketour im Nationalpark Kalkalpen, ich war mit 27 Bergfreunden im Passeiertal in Südtirol unterwegs und Christian Strobl unternahm mit 16 Personen eine Bergwanderung in den Radstädter Tauern rund um die Südwiener Hütte. Die Teilnehmeranzahl war bei allen Touren sehr gut. Ich danke allen Tourenführern ganz herzlich, dass sie sich immer wieder Zeit nehmen und interessante Touren für unsere Mitglieder zusammenstellen und diese auch unfallfrei durchführen konnten. Nur wenn wir dieses Angebot in dieser Qualität unseren Mitgliedern zur Verfügung stellen, haben wir treue und zufriedene Mitglieder. Auch in der Kletterszene war wieder einiges los. Es wurden Kletterkurse in der Kletterhalle durchgeführt, die alle sehr gut besucht waren. Im Februar veranstaltete die Ortsgruppe unter der Organisation von Christian Strobl wieder Schullandesmeisterschaften im Klettern. Der Zwettler Rockmaster sowie der Kinderrockmaster standen ebenfalls auf dem Programm. Gemeinsam mit der Stadtgemeinde Zwettl und anderen Vereinen wird derzeit der Bau einer Boulderhalle diskutiert. Hier soll auch das therapeutische Klettern in Zusammenarbeit mit Gesundheitsfachleuten forciert betrieben werden. Auch ein Motorikpark als zusätzliches Angebot wurde in die Überlegungen mit einbezogen. Ich bedanke mich stellvertretend für die tolle Kletterszene in Zwettl bei Johannes „Etty“ Ettmayer und Christian Strobl für die wertvolle Arbeit, speziell in der Jugendarbeit. Besonders erfreulich ist, dass Mitglieder unserer Ortsgruppe verstärkt schwierige Alpin- und Klettertouren in der ganzen Welt unternehmen. Ich möchte hier nur zwei davon erwähnen: Philip Fichtinger war mit Freunden im Westen der USA unterwegs. Wolfgang Fröschl erkundete mit seinem Bruder und Harry Fichtinger die französischen Alpen. Berichte darüber sind in dieser Ausgabe nachzulesen. Für Informationen, Anregungen und Wünsche stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung (Tel.Nr.: 0676/812680811, E-Mail: hannes.kerschbaum@tele2.at). Auf ein Wiedersehen bei einer unserer Veranstaltungen freut sich Hannes Kerschbaum Obmann OG Zwettl 9 Programme Jahresprogramm 2013 Sektion Waldviertel Die nachstehend in unserem Tourenprogramm angeführten Wanderungen, Klettersteigbegehungen, Kletter- und Schitouren werden von unseren Tourenführern unentgeltlich geführt. Anmeldung und weitere Informationen direkt beim jeweiligen Tourenführer. Den Anordnungen des Tourenführers ist während der gesamten Tour Folge zu leisten. Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse bekannt - die Touren werden vorab per E-Mail ausgeschrieben. JÄNNER 2013 Sa, 05.01. Laterndlwanderung Abmarsch um 18.30 Uhr vor der Burg in Erwin Korherr Heidenreichstein 0664/5012244 So, 06.01. Sacklrutschen oder Eislaufen 14.00 Uhr in Heidenreichstein Erich Fronhofer So, 13.01. Langlaufwanderung Michael Hofmann 0681/10642552 Sa, 19.01. Schneeschuhwanderung im Gratzener Bergland / Tschechien Hannes Rammel 02862/52489 Fr, 25.01. So, 27.01. Schitour für Anfänger Klaus Reiter 0650/3643268 So, 27.01. Winterwanderung im Waldviertel Erwin Korherr 0664/5012244 So, 27.01. Schneeschuhwanderung Erich Hengstberger 0664/73590430 FEBRUAR 2013 Sa, 09.02. Schneeschuhwanderung in den Niederösterreichischen Vor- Hannes Rammel alpen 02862/52489 Sa, 16.02. Behelfsmäßige Bergrettung – Theoriekurs in der Halle Wolfgang Fröschl 0676/6923388 Fr, 22.02. NÖ Schullandesmeisterschaften im Klettern Kletterhalle Zwettl Christian Strobl 0664/2082004 Fr, 22.02. So, 24.02. Schitour für Fortgeschrittene Klaus Reiter 0650/3643268 Sa, 23.02. Rockmaster - NV Cup Johannes Ettmayer 0664/4606695 Sa, 23.02 Vollmondwanderung in der Umgebung von Zwettl Michael Hofmann 0681/10642552 = Sektion; 10 = OG Heidenreichstein; = OG Waidhofen/Thaya; = OG Zwettl Programme Mo, 25.02. Vollmondwanderung im Waldviertel Andreas Österreicher 0664/88634993 MÄRZ 2013 Fr, 15.03. So, 17.03. Schiwochenende mit Maria Fichtinger & Hannes Kerschbaum Maria Fichtinger 0664/5026215 APRIL 2013 Sa, 13.04. Hüttenaktion - Außenarbeiten um die Nebelsteinhütte, ab 09.00 Uhr Hannes Kerschbaum 0680/3110549 So, 14.04. Frühjahrswanderung „Marille, Graphit und Burg“ um Mühldorf/Donau, Details siehe Ausschreibung S. 37 Ewald Kolm 0664/73871630 Sa, 20.04 Sektions - Markierungswanderung Gerald Lindner 0664/3454751 Di, 30.04. Kinderrockmaster in der Kletterhalle Zwettl Christian Strobl 0664/2082004 MAI 2013 Mi, 01.05. Frühjahrswanderung mit Bus im Kamptal - Wandern & Kultur Hannes Rammel 02862/52489 So, 05.05. Sektionswanderung im Waldviertel Andreas Österreicher 0664/88634993 Mi, 08.05. Wanderung im Raum Litschau Hannes Rammel 02862/52489 Do, 09.05. Radwandertag in Rudmanns – Start um 10.00 Uhr beim Dorf- Hannes Kerschbaum treff in Rudmanns 0680/3110549 Mi, 15.05. Wanderung rund um den Mandelstein Fr, 17.05. Di, 21.05. Kletterwoche für Jugendliche in Arco/Gardasee mit Wolfgang Christian Strobl Fröschl und Christian Strobl 0664/2082004 Sa, 18.05. Radtour mit dem Bus am Neusiedler See mit Thomas Diesner Andreas Österreicher und Andreas Österreicher 0664/88634993 Mo, 20.05. Wanderung von Waidhofen nach Rafingsberg Andreas Österreicher 0664/88634993 Mi, 22.05. Wanderung rund um Schweiggers zur Thaya Quelle Hannes Rammel 02862/52489 Mi, 29.05. Wanderung in böhmisch Kanada / Tschechien Hannes Rammel 02862/52489 Do, 30.05. Radtour im Waldviertel Andrea Elsigan 0676/4246154 = Sektion; = OG Heidenreichstein; = OG Waidhofen/Thaya; Hannes Rammel 02862/52489 = OG Zwettl 11 Programme JUNI 2013 So, 09.06. Familiensommerfest Hollenbach - für Alle von 1 bis 99 Jahre Klaus Reiter 0650/3643268 Fr, 14.06. So, 16.06. Öffis-Tour Hochwechsel Andreas Österreicher 0664/88634993 So, 16.06. Bergwanderung in den Voralpen Karl Kaltenberger 0664/2332104 Sa, 29.06. - Bergwanderung auf den Schermberg im Toten Gebirge So, 30.06. Alfred Hahn 0676/5915519 JULI 2013 Mi, 03.07. - Hochtour in der Silvretta So, 07.07. Georg Hahn 0676/5915519 Mi, 03.07. - Bergtouren in der Venedigergruppe So, 07.07. Michael Hofmann 0681/10642552 Fr, 05.07. So, 07.07. Gerald Appel 0664/6197938 Hochalpintour Hochalmspitze Sa, 20.07. - Alpinwanderung Leoganger Steinberge So, 21.07. Andreas Österreicher 0664/88634993 Sa, 20.07. - Bergtour in der Glocknergruppe Mo, 22.07. Alfred Hahn 0676/5915519 Fr, 26.07. So, 28.07. Familienhüttenwochenende im Almtal Markus Hengstberger 0664/73461488 Fr, 02.08. So, 04.08. Jubiläumstour „30 Jahre OG Heidenreichstein“ auf den Hohen Erwin Korherr Dachstein 0664/5012244 Fr, 09.08. So, 11.08. Hochalpintour Weißseespitze Andreas Österreicher 0664/88634993 Sa, 17.08. Lagerfeuer am Edelweiher Teich in Kl. Pertholz Erwin Korherr 0664/5012244 AUGUST 2013 So, 18.08. - Bergtour auf den Großen Priel Mo, 19.08. Karl Kaltenberger 0664/2332104 So, 25.08. Maria Zaiser 02842/20573 Wanderung von Waidhofen zum Predigtstuhl SEPTEMBER 2013 Sa, 07.09. = Sektion; 12 Klettern in der Stadt einmal anders Zwettler Kletterer präsentieren sich = OG Heidenreichstein; = OG Waidhofen/Thaya; Johannes Ettmayer 0664/4606695 = OG Zwettl Programme Sa, 07.09. - Alpinwanderung Elm So, 08.09. Erwin Korherr 0664/5012244 Fr, 13.09. So, 15.09. Markus Hengstberger 0664/73461488 Mountainbiketour So, 15.09. - Bergwandern im Vinschgau, Südtirol Do, 19.09. Details siehe Ausschreibung S. 39 Hannes Kerschbaum 0680/3110549 Sa, 28.09. - Bergwandern im Gesäuse So, 29.09. Christian Strobl 0664/2082004 So, 29.09. Erwin Korherr 0664/5012244 Herbstwanderung OKTOBER 2013 Sa, 05.10. Wanderung von Liebnitz nach Raabs Andreas Österreicher 0664/88634993 So, 27.10. Herbstwanderung Michael Hofmann 0681/10642552 NOVEMBER 2013 So, 10.11. Jahreshauptversammlung der Sektion Waldviertel im GH Andreas Österreicher Pichler in Vitis, Beginn 17.00 Uhr 0664/88634993 Fr, 15.11. Jahreshauptversammlung der OG Heidenreichstein im GH Erwin Korherr Hlava in Kleinpertholz, Beginn 20.00 Uhr 0664/5012244 Sa, 23.11. - Kletterkurs für Anfänger und Fortgeschrittene, Kletterwand Johannes Ettmayer So, 24.11. Hauptschule Zwettl 0664/4606695 So, 24.11. Jahreshauptversammlung der OG Zwettl Hannes Kerschbaum 0680/3110549 DEZEMBER 2013 Sa, 07.12. Nikolofeier auf der Nebelsteinhütte Maria Zaiser 02842/20573 So, 15.12. Adventwanderung Erich Hengstberger 0664/73590430 So, 15.12. Weihnachtsfeier der OG Heidenreichstein im GH Hlava Beginn 16.00 Uhr Erwin Korherr 0664/5012244 JÄNNER 2014 Sa, 05.01. = Sektion; Laterndlwanderung Abmarsch um 18.30 Uhr vor der Burg in Erwin Korherr Heidenreichstein 0664/5012244 = OG Heidenreichstein; = OG Waidhofen/Thaya; = OG Zwettl 13 Hütte & Wege Hüttenbericht Mein erstes Jahr als Hüttenwart liegt hinter mir. Zum Glück habe ich ein tolles Hüttenteam, das mich hervorragend unterstützt. Gerald Appel – der Techniker, Franz Leutner – der Praktiker, Hans Nowak – der Fachkundige, Hannes Rammel – der Erfahrene und natürlich unser Obmann Andreas Österreicher – der die Kontrolle ausübt, haben heuer unsere Hütte zu „ihren“ Anliegen gemacht. Franz Vorderwinkler, unser neuer Hüttenwirt, hat ebenfalls sein erstes Jahr als Hüttenwirt hinter sich. Wie es im Sprichwort „neue Besen kehren gut“ so schön heißt, haben wir den Pächterwechsel zum Anlass genommen und uns, auch auf Wunsch von Vorderwinkler, so manches genauer angeschaut. So wurden alle Geräte in der Küche einem Service unterzogen, der Hüttengastraum renoviert und kleinere Reparaturen vorgenommen. Hütteneinsatz - die alte Pächterwohnung wurde in einen modernen Jugendraum umgebaut Die Hüttenpächterwohnung wurde in das ehemalige Jugendlager eingebaut. Es wurde damit möglich dem Hüttenwirt ein eigenes Bad und WC zur Verfügung zu stellen. In der „alten“ Pächterwohnung wurde ein neuer, sehr moderner Jugendraum eingerichtet. Im Hüttengastraum wurden die Glühlampen durch LED Leuchtmittel ersetzt. Schlüsselübergabe - Peter Glaser überreicht dem neuen Hüttenwirt Franz Vorderwinkler den Hüttenschlüssel Das Jahr 2012 begann gleich mit einem Paukenschlag. Der starke, langandauernde Frost hatte die Wasserleitung in der Hütte auffrieren lassen. Der Schaden war beträchtlich. Fast alle Wasserleitungen im Obergeschoß mussten erneuert werden. Wir haben diesen Vorfall zum Anlass genommen und eine Möglichkeit geschaffen im besonders frostgefährdeten Obergeschoß die Wasserleitung jetzt auch komplett zu entleeren. Außerdem wurden insgesamt sieben elektrische Frostwächter aufgestellt. 14 Hütte & Wege Ein weiterer Schwachpunkt der Wasserversorgung der Hütte wurde einer genaueren Betrachtung unterzogen. Da es bei der Chlorierungsanlage immer wieder zu Über- oder Unterdosierungen kommt, und wir damit die gesetzlich festgelegten Grenzwerte für das Trinkwasser nur mit Mühe einhalten können, überlegen wir eine UV-Aufbereitungsanlage einzubauen. auf unserer Hütte. Ich wünsche mir auch weiterhin ein offenes Gesprächsklima und ersuche dich auch in den kommenden Jahren um gute Zusammenarbeit. Das Hüttenteam überlegt derzeit auch, eine Photovoltaikanlage bei der Hütte zu errichten. Die Kosten bzw. der Nutzen für unsere Sektion werden den Ausschlag dafür geben ob dieses Projekt auch umgesetzt wird. Herzlichen Dank an Gerald Appel für seinen Einsatz, auch im Sinne des ökologischen Auftrages des Alpenvereines. Hüttenreferent Mein besonderer Dank gilt allen die bei den Hütteneinsätzen dabei waren. Ohne euch und eure Arbeit würde unsere Hütte nicht den derzeitigen Standard haben. Herzlichen Dank auch an die Fürstenberg´sche Forst- und Güterdirektion für die gute Zusammenarbeit und das Entgegenkommen. Letztlich auch vielen Dank an unseren Hüttenwirt. Es wäre falsch und unangebracht ihn mit Peter Glaser zu vergleichen. Franz Vorderwinkler hat seine eigene Art und Mentalität die Hütte zu führen. Gegenüber der Sektion erfüllt der Hüttenwirt seine Pflichten zur Zufriedenheit. Das ist auch der Grund dafür, dass wir die Verlängerungsoption für den Pachtvertrag bis zum 31.12.2017 gezogen haben. Lieber Franz, ich wünsche dir auch weiterhin viel Spaß und weitere schöne und erfolgreiche Jahre Bedanken möchte ich mich auch bei den Stammgästen, den Mountainbikern und allen Helfern auf der Hütte für ihre Treue zu unserer Nebelsteinhütte. Hannes Kerschbaum Markierungsarbeiten Am 28.04.2012 fand die Markierungswanderung der Sektion statt. Der Thayatalweg 630 im Abschnitt „Eibenstein bis Kottaun“ wurden überprüft, teilweise die Farbmarkierungen erneuert und Wegtafeln ausgetauscht. Teilgenommen haben Ebba Fröschl, Herbert Höfinger, Erwin Korherr, Andreas Österreicher und Petra Schneider. Im Arbeitsgebiet der Sektion Waldviertel liegen die Weitwanderwege 105, 607, 608, 611, 612, 613, 630 und der NÖ Landesrundwanderweg. Während des Jahres werden diese von den jeweiligen Abschnitts-Betreuern (Paten) überprüft und Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Diese Arbeiten wurden durchgeführt von Johanna und Christine Bauer, Maria Fichtinger, Sepp und Veronika Fröschl, Hermann Hackl, Erich Hengstberger, Herbert Höfinger, Alexander und Anneliese Hrauda, Peter Maister, Andreas Österreicher, Herbert Schöbinger sowie Helmut Summer. 15 Hütte & Wege Umwelt Für den Bereich „Friedrichshof“, zwischen Hörmanns und Altweitra, konnte endlich eine Lösung gefunden werden und es wurden bereits Arbeiten durchgeführt. Die Fertigstellung wird je nach Witterung zum Beginn der Wandersaison erfolgen. Für die Lösungsfindung möchten wir uns bei der Fürstenberg´schen Gutsverwaltung, im speziellen bei Herrn Bernot, recht herzlich bedanken. Für die durchgeführten Arbeiten wurden über 200 Arbeitsstunden geleistet. Herzlichen Dank dafür!!! Gerald Lindner Obmänner im Einsatz - Erwin Korherr und Andreas Österreicher bei der Markierung des Thayatalweges 16 Wege- & Markierungsreferent Hütte Umwelt & Wege Waldbodenkalkung Lohnt sich das? Forstreviere haben langfristig mit fortschreitender Bodenversauerung zu kämpfen. Diese führt zu einer ökologischen Verschlechterung des Waldbodens, wie der Verminderung der Puffer- und Filterwirkung des Bodens. Das BMLFUW hat bereits im Jahr 2001 die Broschüre „Waldbodensanierung“ mit dem Ziel herausgegeben, „den Zustand degradierter Böden und geschädigter Bestände soweit wiederherzustellen, dass eine ökologisch nachhaltige Nutzung ohne Düngung möglich wird“. Im Revier Gutenbrunn des Habsburg-Lothringen’schen Gutes Persenbeug im Bezirk Zwettl werden seit 60 Jahren Waldbodenkalkungen durchgeführt. Im Sommer 2011 wurden in Zusammenarbeit mit der HLUW Yspertal in einem Schulprojekt Bodenanalysen genommen. Sämtliche Arbeiten dazu wurden im Rahmen eines Praktikums im umweltanalytischen Labor der Schule durchgeführt. So wurden die seit den Fünfzigerjahren regelmäßig durchgeführten Waldbodenkalkungen nun erstmals wissenschaftlich untersucht. In Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur und dem BodenschutzKompetenzzentrum kann man die Ergebnisse auf folgende Kernaussage zusammenfassen: „Kalkung trägt zur Bodensanierung bei, Vitalität und Zuwachs der Bäume erhöhen sich. Das rechnet sich sowohl für den Forstwirt als auch für das Klima, weil mehr CO2 gebunden wird.“ Im Detail führte der zugeführte Kalk zu einer Verbesserung des Säurezustandes im Boden, zu einer Erhöhung des Anteils an Ca und Mg am Sorptionskomplex und in der Bodenlösung wie auch zu einer verminderten Wurzeltoxizität von Al durch ein weiteres molares Ca:Al – Verhältnis. Weiters wurde die Aggregatstabilität verbessert und auch die Milieubedingungen für die Mikrobiologie. Zerfall und Verlust von Tonmineralen wurde gestoppt. Passiver Hochwasserschutz wird gefördert durch den Abbau der hydrophoben Wachsschichten der Nadeln, was wiederum ein Infiltrieren des Niederschlagswassers in den Boden erleichtert. Die ertragskundliche Untersuchung ergab auf gekalkten Flächen einen kurzfristigen Mehrzuwachs von 24% und einen langfristigen von 13%. Eine Amortisation der Kalkungsmaßnahmen tritt nach sechs bis zehn Jahren ein. Der Biomassezuwachs auf den gekalkten Flächen, etwa 260 ha, bindet jährlich zusätzlich 163 bis 560 Tonnen CO2. Gerechnet mit den Preisen für CO2Zertifikate entspricht das 2.440 bis 8.400 Euro pro Jahr. Michael Hofmann Naturschutzreferent 17 Tourenberichte 150 Jahre Alpenverein Rückblick ins Jubiläumsjahr 2012 feierte der Alpenverein seinen 150. Geburtstag. An einigen der vom Gesamtverein geplanten Veranstaltungen nahm auch die Sektion Waldviertel teil. Für 30. Juni 2012 wurde ein österreichweites Hüttenopening (mir persönlich gefällt der Ausdruck „Hüttengaudi“ viel besser) veranstaltet. Die Nebelsteinhütte nahm an dieser Veranstaltung ebenfalls teil. Für die Organisation möchte ich mich beim Hüttenwirt Franz herzlich bedanken. Er machte gleich ein zweitägiges Fest daraus, für das sogar Musikanten aus der Steiermark kamen und auch eine Abordnung der Bergknappen aus Vordernberg bei Einsenerz war anwesend. Am Sonntag gab es auch eine Bergmesse am Nebelstein. Etappenwanderung am Zentralalpenweg 02 - vom Alois-Günther-Haus bis nach Alpl Der Höhepunkt der heurigen Jubiläumsveranstaltungen, nicht nur für den Gesamtverein sondern auch für uns, war sicherlich die Etappenwanderung am Zentralalpenweg 02. Das Ziel war, an nur einem Tag den gesamten Weg von Hainburg bis nach Feldkirch zurückzulegen. Dafür wurde der gesamte Weg mit einer Länge von ca. 1.200 km und 66.000 Höhenmetern in 69 Etappen eingeteilt und jeder Abschnitt sollte von mindestens einer Sektion begangen werden. Die Sektion Waldviertel meldete sich für den Abschnitt Alois-Günther-Haus nach Alpl. Als Obmann ließ ich es mir nicht nehmen die Organisation dieser Tour zu übernehmen und so machte ich daraus eine „Öffi-Tour“. Elf Teilnehmer reisten am Freitag mit dem Zug von Göpfritz an der Wild über Wien nach Spital am Semmering an. Von dort stiegen wir am Nachmittag noch auf den Gipfel des Stuhlecks auf. Dort nächtigten wir um zeitig in der Früh des 28. Juli 2012 in Richtung Alpl aufzubrechen. Das Wetter Steirische Musi‘ und ausgelassene Stimmung beim Hüttenopening auf der Nebelsteinhütte 18 Tourenberichte Der Gipfel des Stuhlecks war Ausgangspunkt der Etappenwanderung zum 150-jährigen Jubiläum war sehr schön aber für Nachmittag wurden Gewitter voraus gesagt, daher der frühe Aufbruch. Es war eine wunderschöne Kammwanderung mit der einen oder anderen Einkehrmöglichkeit. Auch die zu durchwandernden Windparks störten nicht im Geringsten und so kamen wir am frühen Nachmittag in Alpl an. Die Gewitter blieben zum Glück bis zum Abend aus. Am Sonntag ging es abwärts nach Krieglach und mit dem Zug wieder zurück ins Waldviertel. Eine sehr schöne und lustige Tour, die nach Fortsetzung ruft! Anfang September waren die „Tage des Bergsports“ angesagt. Leider fiel die geplante Wanderung der OG Heidenreichstein dem Regen zum Opfer, die OG Zwettl konnte ihr geplantes Kistenklettern aber durchführen. Abschluss des Jubiläumsjahres war die Hauptversammlung im Wiener Rathaus, ein würdiger Rahmen für die Veranstaltung. Höhepunkte waren die Eröffnungsrede von Bundespräsident Heinz Fischer und die Festrede von Altbischof Reinhold Stecher. Andreas Österreicher Obmann Sektion Waldviertel 19 Tourenberichte Schneeschuhwandern Schneeschuhwandern Am 14. Jänner 2012 trafen sich acht schneehungrige Winterwanderer um mit Schneeschuhen den 1.072 m hohen Kamenec in Tschechien zu besteigen. Mit von der Partie waren Christine und Johanna Bauer, Andreas Glaser, Elisabeth Hofbauer, Erich Mader, Helga und Gerhard Szklenar und ich. Am Ausgangspunkt bei der Bucherser Kapelle wurden die Schneeschuhe angelegt und dann ging es nach Buchers und weiter durch schütteren Mischwald auf den Gipfel. Der Abstieg erfolgte zur Staatsgrenze beim Dreiländerstein und entlang des Nordwaldkammweges 105 ging es zurück zur Bucherser Kapelle. Das Wetter war teilweise sonnig aber sehr windig. Der kurz vorher gefallene Neuschnee war für´s Schneeschuhgehen ideal. Hannes Rammel Es war ein Wintertag wie aus dem Bilderbuch und die Schneeverhältnisse waren optimal. Bei einer Schneelage von 30 - 40 cm macht Schneeschuhwandern richtig Spaß! Treffpunkt war beim „Bärenwirt“, von wo eine Gruppe von ca. 20 „Schneeschuhbegeisterten“ eine Spur Richtung Purrath zog. Zum Teil folgten wir der Langlaufroute die von Arbesbach nach Purrath führt, durch Waldstücke und vorbei an Gehöften. Anziehungspunkt war dann eine am Weg liegende Koppel mit neugierigen Pferden. Sie wollten natürlich ein „Leckerlein“ haben. Auf der „Purrath“ bei der alten Schule überquerten wir die Bundesstraße und zogen hinunter nach Schönfeld. Von den Bauernhäusern in Schönfeld stapften wir durch einen Graben, der uns wieder zum Parkplatz beim Gasthaus Kolm führte. Für einige war es der erste Versuch sich mit Schneeschuhen zu bewegen - schon das Anlegen der Dinger bedurfte einiger Anweisungen und Hilfe. Danke Erich für die tolle Organisation! auf der Schmugglertrasse mit Erich Hengstberger Tourenleiter Karl Kaltenberger Teilnehmer Flockiger Neuschee: ideale Bedingung zum Schneeschuhwandern im tiefwinterlichen Gratzener Bergland (oben); teils trifft man dabei auch auf interessante Zaungäste wie hier nahe Purrath (rechts) 20 Tourenberichte Familienfest Hollenbach Am 3. Juni 2012 fand in Hollenbach wieder das Familienfest des Alpenvereins statt. Es gab viele Attraktionen für Groß und Klein: Bogenschießen, aus leeren Bierkisten einen Turm bauen, Kletterwand, Slackline, Flying Fox und vieles mehr. Auf der hohen Kletterwand konnten auch Kleinkinder ihr Können unter Beweis stellen. Mit Seilen gesichert stapelte man Bierkisten zu einem Turm, wobei viel Geschicklichkeitssinn und Gleichgewichtsinn benötigt wurden. Vor jeder Aufgabe wurden die Seile gut überprüft dass alles gut saß. Die Mitglieder des Alpenvereins gaben sich große Mühe und halfen den Besuchern. Wer besonders mutig war ließ sich beim Flying Fox hinunter, welches über einen See bis ans andere Ufer gespannt war. Als Stärkung konnte man sich Würstel beim Lagerfeuer grillen. Außerdem gab es neben dem See noch die Möglichkeit seine Geschicklichkeit im Bogensport auszutesten, egal ob Anfänger oder Profischütze. Das war wirklich ein besonderer Tag mit viel Spaß und Sport für Jung und Alt, trotz Regen. Stefan Kremser Teilnehmer Ein Fest für Jung und Alt: beim Familiensommerfest in Hollenbach ist für jeden was dabei: Mutige versuchen sich beim Flying Fox, Geschicklichkeit ist beim Bogenschießen und Kistenklettern gefragt - und für das leibliche Wohl wurde natürlich auch gesorgt 21 Tourenberichte Neue Traunsteinerhütte in den Berchtesgadener Alpen Die drei Jahre lang für September angesetzte, und immer wegen Schlechtwetter abgesagte Tour, konnte Mitte Juni 2012 endlich durchgeführt werden. Acht Teilnehmer der Ortsgruppe Heidenreichstein - mit dabei waren Johanna und Christine Bauer, Inge Lederbauer, Erich Mader, Hannes Rammel sowie Petra & Alois Schneider - stiegen bei sehr heißen Temperaturen von Reith bei Lofer über den Alpasteig zur Alpaalm auf. Bis auf Hannes Rammel, Petra und Alois Schneider - die drei ersparten sich die Strapazen und wanderten direkt zur Hütte - bestiegen alle noch den Großen Bruder und stiegen dann erst zur Neuen Traunsteinerhütte ab. Dort wurde dann genächtigt. Traumwetter beim Aufstieg zur Neuen Traunsteinerhütte über den Alpasteig Für Sonntag Nachmittag wurde schlechteres Wetter vorausgesagt und da auch noch sehr viel Altschnee lag, wurden die Ziele über 2.000 m gestrichen. So bestiegen alle gemeinsam den Großen Weitschartenkopf (1.979 m). Im Tal war alles voller Nebel und oben war es leicht bewölkt, schlechtes Wetter kündigte sich jedoch an. Somit blieben wir nicht allzu lange am Gipfel und stiegen wieder zum Ausgangspunkt ab. Andreas Österreicher Tourenleiter Jugendtour auf der Postalm Vom 2. bis 4. Juli waren wir - Laura, Colette, Stella, Ines, Marvin, Madeleine, Clemens, Manuel, Max, Jan, Jakob, Julian und Liam und 15 Erwachsene - wieder auf der Postalm und verbrachten drei schöne Tage in der Welserhütte. Dieses Mal war es sehr gewittrig, so mussten wir den Braunedl (1.804 m) streichen. Dafür machten wir eine Almwanderung. Es gab einige bewirtschaftete Hütten, so konnten wir den Gewittern ausweichen und blieben trocken. Der Almblumenweg war gut beschildert und lehrreich. Clemens, sechs Jahre alt, sagte zu mir: „Weißt Du, ich fange im Herbst in die Schule an, da lerne ich lesen. Dann brauchst Du mir beim nächsten Mal nicht mehr vorlesen.“ Am dritten Tag bestiegen wir das Wieslerhorn, 1.603 m. Mir kostete es wahrscheinlich den meisten Schweiß, aber die Kinder warteten oben auf 22 Tourenberichte mich und so konnten wir gemeinsam Gipfellieder singen. Julian und Liam waren erst eineinhalb Jahre alt. Ich sagte zu den Eltern Markus und Birgit: „Ihr könnt mit euren Zwillingen am Almboden bleiben, wir kommen dann wieder vorbei.“ Darauf sagte Markus: „Nein, die sollen auch das Gipfelerlebnis haben, wie ich es oft mit Dir hatte!“ Also wurden die beiden mit der Trage am Rücken ihrer Eltern hinaufgetragen und waren quietschvergnügt. Am nächsten Tag stiegen wir über die Riedingscharte auf das Weißeck auf. Dieser Gipfel ist mit 2.711 m der höchste Berg der Radstädter Tauern. Wir brauchten dazu drei Stunden. Unser Aufstieg erfolgte von der Südwestseite; nach einer kurzen Gipfelrast - das Wetter war leider etwas bedeckt - ging es zurück zur Riedingscharte und wir überschritten den Berg in Richtung Osten hinunter zur Königalm ins Riedingtal, wo wir am Vortag schon ein Auto überstellt hatten. Wie ich immer sagte, das gemeinsame Wandern und Gipfelerlebnis ist die Basis für die Liebe zu den Bergen. Allen, die mit dabei waren, ein großes Dankeschön für die Disziplin und Kameradschaft! Blick auf‘s Weißeck - mit 2.711 m der höchste Berg in den Radstädter Tauern Maria Zaiser Tourenleiterin Bergtour Weißeck Radstädter Tauern Am Sonntag, dem 8. Juli 2012 machten sich elf Bergkameraden auf den Weg in die Radstädter Tauern. Mit von der Partie waren Sissi Blaunsteiner, Hans Dastl, Maria Fichtinger, Alfred und Clemens Hahn, Martina Proksch-Weilguni, Josef Puchner, Josef Rauch, Herta Scherzer, Hermann Stanzl und Friedrich Wagner. Die Anfahrt erfolgte über die Westund Tauernautobahn bis Zedernhaus und zurück ins Murtal bis Muhr. Von dort erfolgte der einstündige Aufstieg zur Sticklerhütte, auf 1.752 m gelegen. Geografisch Interessierte wanderten an diesem Nachmittag noch zum Ursprung der Mur. Mit dem Wetter hatten wir einigermaßen Glück; kaum kehrten wir nach dem Abstieg in der Königalm zur Kaffeejause ein, begann es heftig zu regnen, was aber bei der Heimfahrt wenig störte. Alfred Hahn Tourenleiter 23 Tourenberichte Bergtour Gr. Bettelwurf Karwendel Am Freitag, 3. August 2012 brachen die sechs Bergsteiger Johann Dastl, Martin Graf, Alfred und Clemens Hahn, Willi Katzenschlager und Josef Puchner nach Innsbruck auf, von wo es per Gondel hinauf zur Seegrube der Nordkette ging. Wir wollten eigentlich bis auf das Hafelekar, was wegen eines technischen Defektes leider nicht möglich war, sodass unsere Wanderung zur Pfeishütte (1.950 m) über den Goetheweg insgesamt drei Stunden dauerte. Unterwegs machten wir einen kurzen Abstecher auf die Gleierschspitze (2.317 m), am späteren Nachmittag erreichten wir dann die Pfeishütte, auf der wir auch nächtigten. Am nächsten Morgen um 8.00 Uhr stiegen wir zur Stempeljochscharte auf 2.215 m auf. Von dort ging es über den „Wilde-Bande-Steig“ zunächst durch lo- ckeres Geröll, dann durch Schneefelder steil bergab und schließlich endlos lang bis zur Bettelwurfhütte (2.077 m), die wir bei schwülem Hochsommerwetter gegen 14.00 Uhr erreichten. Müde ließen wir uns auf der Terrasse nieder und genossen den herrlichen Blick ins Tal hinunter nach Hall. Am dritten und letzten Tag starteten wir gut ausgeruht von der Bettelwurfhütte hinauf auf den Großen Bettelwurf (2.725 m), den wir nach anstrengender Kletterei im Fels (gesicherter Steig) in knapp 2 Stunden erreichten. Es war windig und bewölkt, sodass wir uns nur kurz am Gipfel aufhielten. Abstieg zur Hütte, Stärkung mit Speis und Trank für den langen Abstieg hinunter ins Halltal, von wo es per Taxi zurück nach Innsbruck und schließlich wieder zurück nach Hause ging. Alfred Hahn Tourenleiter Wind und Wolken am Gipfel des Großen Bettelwurf Hochgall und Schneebiger Nock Rieserfernergruppe Unsere Hochtour führte heuer elf bunt zusammengewürfelte und motivierte Bergsteiger in die Südtiroler Rieserfernergruppe, den westlichsten Ausläufer der Hohen Tauern, um die beiden Gipfel Hochgall (3.436 m) und Schneebiger Nock (3.358 m) zu besteigen. Ausgehend von Rain im Bachertal erreichten wir nach 2 1/2 h Aufstieg bei warmem Wetter die urige Kasseler Hütte (Rifugio Roma) auf 2.276 m, wo wir von der hübschen Hüttenwirtin freundlich empfangen wurden. 24 Tourenberichte Am nächsten Morgen marschierten wir über weite Moränenfelder, querten den nicht mehr vorhandenen „Mittleren Rieserferner“ und erreichten zuerst über steiles Schutt- und Blockgelände, später über festen Granitgrat aufsteigend, das „Graue Nöckl“. Von hier zeigte sich der Nordwestgrat des Hochgall in seiner ganzen Schönheit und die Länge und Ausgesetztheit nahm so manchem den Mut, weshalb nur fünf von uns das Gipfelglück beschert war. Der Gratanstieg auf den trapezförmigen Granitdom war überwiegend im zweiten bis dritten Schwierigkeitsgrad zu bewältigen und stellte auch aufgrund der guten Felsbeschaffenheit eine echte Genusskletterei dar. Das Gipfelpanorama am Hochgall reichte von den gletscherbedeckten Nordalpen bis in die Dolomiten und war nur manchmal durch ein paar Wolken getrübt. Der Abstieg erfolgte über die Aufstiegsroute. Das nächste Ziel, der Schneebiger Nock (3.358 m), welcher mittlerweile ohne Schneeberührung über Blockgelände und den völlig schneefreien Nordgrat erstiegen werden kann, erreichten alle elf problemlos. Nach üblicher Gipfelrast stiegen wir über den Südostgrat ab, um die anschließenden Gipfel Fernerköpfel und Magerstein zu überschreiten. In der Scharte, wo einst noch ein mächtiger Firngrat thronte, fanden wir nur noch Schutt und Alteisreste, weshalb wir die Überschreitung abbrechen mussten. Wieder über die Aufstiegsroute abgestiegen, machten wir noch eine ausgiebige Pause am wunderschönen Malersee. Fast überflüssig zu erwähnen, dass so eine eindrucksvolle Bergtour auch dementsprechend gefeiert werden soll! Georg Hahn Tourenleiter Vierstündiger Aufstieg über den Ostgrat des Hochgall 25 Tourenberichte Hochalpintour Schrankogel Stubaier Alpen Von Freitag 10.08.2012 bis Sonntag 12.08.2012 machte ich mich gemeinsam mit Christian Bublitz, Olivia Gierlinger, Gerhard Kapeller, Erich Mader, Andreas Österreicher, Brigitta Retzl, Christiana Pichler, Petra Pilz und Robert Zach auf in die Stubaier Alpen. Nach etwa sechs Stunden Anreisezeit starteten wir kurz nach Mittag in Richtung Amberger Hütte, die wir nach 530 hm und etwa 1 1/2h Gehzeit ohne große Anstrengung erreichten. Perfekte Organisation, Gelassenheit und Freundlichkeit zeichneten die Wirtin trotz vollem Haus aus. Die Bergtruppe vor der gemütlichen Amberger Hütte (ganz oben) und am Weg zum Gipfel des 3.496 m hohen Schrankogel (unten) 26 Für den nächsten Tag war stabiles Wetter mit starker Bewölkung am Vormittag und eventueller Auflockerung Tourenberichte Blick zum Wannenkogel 2.977 m am Nachmittag angekündigt. Es wurde „ohne Eile“ um 7.00 Uhr gefrühstückt und um 7.50 Uhr marschierten wir los. Wir waren eine konditionell sehr starke Gruppe, die um 10.30 Uhr den Ostgrat erreichte und um 12 Uhr nach Kletterei (meist im ersten Schwierigkeitsgrat) und insgesamt 1.390 hm am Gipfel ankam. Leichte Auflockerung gab es wie vorhergesagt, wodurch wir am Weg schöne Panoramaausschnitte zu den umliegenden Bergen zu sehen bekamen. Der Abstieg erfolgte über den Südwestgrat (= Normalweg über das Hohe Egg). Auch im Gipfelgrat, eine 1erKletterei, jedoch kürzer und grifffester als am Ostgrat, war für unsere Gruppe kein Problem. Nach kurzer Rast am Hohen Egg kamen wir um 16 Uhr wieder zur Hütte, wo wir trotz allgemeiner Müdigkeit am Abend viel Spaß hatten. Am Sonntag hatten wir nach gemütlichem Frühstück nur mehr einen kurzen Abstieg ins Tal und die Heimreise vor uns. Eine insgesamt sehr lohnende und anstrengende Bergtour bei doch einigermaßen guten Wetterverhältnissen. Gerald Appel Tourenleiter Persailhorn! ...oder doch nicht Persailhorn? Es war meine vierte Persailhorntour. 1981 mit der Jugendgruppe, ein paar Jahre später mit einer kleinen Gruppe. Vor zwei Jahren stiegen wir über den Südwandklettersteig auf und wählten für den Abstieg den Normalweg. Heuer hatten sich 18 Teilnehmer für die Tour angemeldet, wir waren also eine große Gruppe. Wir reisten am Sonntag an und hatten daher auf der PeterWiechenthaler-Hütte ausreichend Platz. Der Abend vor der Hütte wird unvergessen bleiben - tolle Ausblicke nach Saalfelden und angenehme Temperatur bis spät am Abend Am Sonntag war dann eine Entscheidung zu treffen. Die Hüttenwirtin meinte für so eine große Gruppe wäre der Normalweg sehr problematisch, weil er sehr brüchig geworden sei und nicht mehr gewartet wird. Franz Brauneis und Walter Murth hatten die Klettersteigausrüstung dabei und stiegen über den „WildentalKlettersteig“ zum Persailhorn auf und über den „Südwand-Klettersteig“ wieder ab zur Hütte. Die Gruppe folgte dem Höhenweg auf die Weißbachlscharte auf 2.261 m und stieg noch bis zu den 27 Tourenberichte ersten Felsen des Achselhorns auf. Die Ausblicke waren großartig und deckten fast ein 360 Grad Panorama ab. Für den Abstieg nahmen wir wieder den Aufstiegsweg. Ein Boxenstopp bei der Hütte mit Fotoshooting war auch noch drin. Für den Abstieg nach Saalfelden wählten wir den Jägersteig – in der glühenden Nachmittagshitze eine letzte Herausforderung, steil und schmal. Karl Kaltenberger Tourenleiter Die versammelte Mannschaft von 19 Bergfreunden beim „Fotoshooting“ vor der Peter-WiechenthalerHütte (oben); ein Großteil der Gruppe bestieg zuvor das Achselhorn - hier bei der Rast am Grat (unten) - einige Wenige nahmen dennoch den Gipfel des Persailhorns in Angriff 28 Mountainbiketour Kalkalpen/Ennstal Bereits zum dritten Mal sind heuer wieder fünf ambitionierte Mountainbiker dem Ruf von Markus Hengstberger gefolgt, um an einem spätsommerlichen Septemberwochenende mit dem Bike einige tausend Höhenmeter in den Bergen unserer Republik zu absolvieren. Nach der Dachsteintour im Jahr 2010 und der Steirischen Alpentour 2011 wurden diesmal die Kalkalpen und das Ennstal in Angriff genommen. Wir trafen uns am Nachmittag des 7. September in Unterlaussa am Fuße des Hengstpasses (475 m Seehöhe) in der Nähe von Weyer im Bezirk Steyr-Land in Oberösterreich. Nach einer kurzen präventiven Stärkung beim hiesigen Wirten starteten wir gegen 15.30 Uhr die Tour mit einem lockeren Anstieg auf den Hengstpass und absolvierten so gleich das Gros der Höhenmeter vom ersten Tag. Kurz vor 18.00 Uhr erreichten wir unser erstes Quartier, das Seminarhotel „Villa Sonnwend“ in Mayrwinkl. Die Sachertorte vom vortägigen Abendessen war noch nicht einmal verdaut, da saßen wir schon wieder auf unseren Mountainbikes und starteten die zweite Etappe in Richtung Losenstein. Gerade einmal 0,79 km ging´s flach dahin, bevor sich der erste sanfte Hügel vor uns aufstellte. Oben angekommen waren die ersten knappen 9 km auch schon wieder erledigt. Von nun an rollten wir in flottem Tempo rasch wieder bergab, ehe wir bei Kilometer 20 am Fuße des Anstiegs zur Ebenforstalm ankamen. Die nächste knappe Stunde hieß Tourenberichte es wieder ordentlich pedalieren um unser angepeiltes Ziel für die Mittagspause zu erreichen. Die Ebenforstalm war an diesem Tag auch unser höchster Punkt mit ca. 1.153 m Höhe. Wir vollendeten dann unsere Tagesetappe mit einer flotten Abfahrt in Richtung Losenstein. Dort angekommen suchten wir zuerst unser Quartier, das Gasthaus Blasl. Jetzt kam die Ansage von Markus - „wer nicht mit auf die hohe Dirn fährt, ist ein Mädchen“ - soll man sich das wirklich gefallen lassen? Nein, und daher absolvierten wir nochmal 770 hm auf 8 km Länge. Oben angekommen labten wir uns nochmal auf der Schosserhütte mit einem wohlverdienden Spezi! Die finale Abfahrt Selbst Stock & Stein stellen kein Hindernis dar, auch wenn das Bike manchmal getragen werden muss zurück ins Quartier war dann ein reiner Genuss! Fazit Tag 2: 69,22 km, 2.135 hm, 4:56:00 Stunden Fahrzeit Nach den Strapazen auf die Hohe Dirn ging es am letzten Tag für die ersten elf Kilometer etwas gemütlicher zu. Die Brennhöhe hinauf war ein kleiner Vorgeschmack auf die nächsten, nicht allzu hohen Bergrücken die es zu überqueren galt. Nach der Stärkung folgte ein außergewöhnlicher Abschnitt unserer Tour. Die Route führte uns auf den Hintergebirgsradweg „Auf den Spuren der Waldbahn“! Steigungsfrei und auf 29 Tourenberichte breiten Schotterwegen, wo bis 1971 Züge der Waldbahn unterwegs waren, verläuft die Strecke durch schlecht Die letzte Etappe am Hintergebirgsradweg führte durch Tunnel der alten Bahnstrecke oder ganz unbeleuchtete Tunnel. Kurz nach einer Tunneldurchfahrt hatten wir den einzigen Defekt – der Mantel des Hinterreifens war fast schon durchsichtig und ein Patschen war nur eine Frage der Zeit. Als weiteren Höhepunkt der Abschlussetappe fuhren wir dann hinauf auf die Anlaufalm. Im Glauben, dass es nur noch bergab weitergehen wird wurde eine Runde Nußschnaps genossen. Beim anschließenden Kartenstudium stellte sich jedoch heraus, dass noch ein Gegenanstieg mit rund 200 hm zu bewältigen war. Etwas langsamer als sonst ging es also auf die Mooshöhe. Danach ging es aber wirklich nur mehr bergab nach Dörfl, wo schon unser Betreuerteam wartete. Fazit Tag 3: rund 2.000 hm und gut 60 km Alles in allem waren es wieder drei wunderschöne und auch sonnige Tage mit herrlicher Fernsicht, knackigen Anstiegen und einladenden Almhütten im Nationalpark Kalkalpen. Michael Bernhard, Bernhard Minihold & Gerald Kolm 30 Tourenberichte Südtirol von der schönsten Seite Wandern im Passeiertal Traumhaftes Wetter am Gipfel des Hirzer, mit 2.781 m der höchsten Gipfel in den Sarntaler Alpen (oben), vor der Egger-Grub-Alm spielte der Hüttenwirt auf seiner „Quetsch‘n“ vor (unten) Die bereits zur Tradition gewordene Bergwandertour nach Südtirol führte uns heuer ins Passeiertal. Dieses Tal ist ein Seitental, das von Meran Richtung Jaufenpaß und Timmelsjoch führt. Unser Quartier für die nächsten fünf Tage, das Wanderhotel Alpenland, lag in Stuls im hinteren Passeiertal. In Stuls scheint durchschnittlich zehn Stunden am Tag die Sonne. Dieser statistische Wert bestätigte sich bei unserem Besuch nur teilweise. Wir hatten zwar überwiegend schönes, sonniges Wetter, dennoch sahen wir, nach einem Kaltfrontdurchgang, den ersten Schnee in diesen Spätsommertagen. Wir nutzten gleich das tolle Wetter am ersten Wandertag um den Hirzer zu besteigen. Die Seilbahn brachte uns von Saltaus hinauf bis zur Bergstation Klammeben auf 1.980 m. Von dort ging es dann hinauf zum höchsten Berg der Sarntaler Alpen auf 2.781 m. Einige von unserer Wandergruppe gingen es etwas gemütlicher an. Sie wanderten auf der 31 Tourenberichte Am Algunder Waalweg geht es durch zahlreiche Obst- und Weinplantagen und ein Hund nahmen diesen besonders schönen Waalweg in Angriff. Der Weg führte vorbei an herrlichen Aussichtspunkten, die den Blick über das gesamte Etschtal schweifen lassen, und hinauf zum Schloss bzw. Dorf Tirol. Durch ein kleines Missverständnis landete ein Teil der Gruppe im Schloss Tirol und der andere im Dorf Tirol. Beide Gruppen fanden aber in Gaststätten Schutz vor dem heftig einsetzenden Regen. Zurück ging es für alle am gleichen Weg durch Wein und Obstplantagen bis zum Ausgangspunkt in Töll. Hirzer Almrunde und genossen dabei ebenfalls die herrliche Landschaft und die schöne Aussicht. Eine der schönsten Südtiroler Panoramawanderungen, den Passeier Höhenweg, wollten wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Ein Bus holte uns vom Hotel ab und brachte uns zum Ausgangspunkt des Höhenweges in der Römerkehre der Jaufenpaßstrasse. Von dort führte uns der Weg über den Flecknergipfel (2.331 m) und den Saxner (2.358 m) zum Glaitner Hochjoch auf 2.389 m. Weiter ging es über die Hochalm zu unserem Hotel in Stuls. Diese Wanderung bietet wirklich alles: tolle Tief- und Fernblicke, schöne Gipfelkreuze und gemütliche Hütten. Besonders gerne erinnern wir uns an den musikalischen Hüttenwirt auf der Egger-Grub-Alm zurück. Der Algunder Waalweg war das Schlechtwetterprogramm am letzten Wandertag. Alle 27 Wanderfreunde 32 Ich bedanke mich bei der doch sehr großen Gruppe für die gute Kameradschaft und freue mich schon auf die nächste gemeinsame Tour. Hannes Kerschbaum Tourenleiter Südwiener Hütte Radstädter Tauern Diese Tour in den Radstädter Tauern ist eine Genusstour als Saisonabschluss. Da sie nur in Bereiche um 2.000 m führt ist sie um diese Jahreszeit meistens wettersicher - doch diesmal war für den Sonntag eine massive Kaltfront angesagt. Wir starteten am Samstag bei herrlichem Wanderwetter von der Gnadenalm zur Südwiener Hütte, um sogleich eine Programmänderung durchzuführen. Statt einer kleinen Wanderung auf Tourenberichte Der Aufstief zum Spirzinger wurde mit toller Fernsicht belohnt (oben); der Abstieg über den Steig von der Südwiener Hütte zur Hintergnadenalm führt direkt unter dem Johannesfall hindurch (rechts) den Hengst zum Eingehen, wurde der Aufstieg zu Spirzinger und Spazeck mit einer Rundwanderung vorgezogen. Und recht so, denn in der Nacht auf Sonntag war sie da, die Kaltfront. Zwar nicht so heftig wie angekündigt, aber leicht regnerisch war es doch – zumindest kein Schnee! Die Alternative war nun nicht mehr den Normalweg zur Südwiener Hütte als Abstieg zu wählen, sondern den Steig zum sehenswerten Johannesfall zu gehen. Der abschließende Regenschauer ließ uns kalt und zum Glück auch trocken, da wir zu diesem Zeitpunkt bereits die Jause auf der Hintergnadenalm genossen. Christian Strobl Tourenleiter Chamonix Hochtour in den französischen Alpen Drei doch recht beschäftigte Männer wie „Harry“ Fichtinger, „Schurl“ Fröschl und mich gleichzeitig nach Chamonix zum Bergsteigen zu bringen ist nicht ganz einfach. Heuer war es wieder so33 Tourenberichte weit: bei bestem Wetter konnten wir an drei aufeinander folgenden Tagen ein paar respektable Touren begehen. Zum Einsteigen die „Nabot Leon“ am Pilier Rouge de Blaitiere. Nette Kletterei im unteren sechsten Grad zum Gewöhnen ans Risskletttern im Chamonixgranit. Am nächsten Tag, einen Stock höher, die berühmte „Contamine“ an der Pointe Lachenal. Da konnte man staunen wie schwer ein „siebener“ auf 3.600 m Meereshöhe ist! Zur Warnung gab es eine spektakuläre Bergung mit Hubschrauber, hundert Meter senkrecht unter uns, zu beobachten. Die können schon was, die Bergretter! Am dritten Tag als Höhepunkt den Frendopfeiler an der Aiguille du Midi. Von den absoluten Schwierigkeiten nicht ganz so hoch, aber mit 1.200 m Pfeilerhöhe doch ganz schön lang. Zuerst 800 m Felskletterei bis zum fünf- 34 ten Grad. Geklettert wird natürlich mit Rucksack und steifen Bergschuhen, da kann sich der 400 m hohe Eisteil mit Passagen bis zu 80° noch ganz schön ziehen. In solchen Touren zeigt sich auch die große alpine Erfahrung von Harry, für unsereins gibt’s da immer was zu lernen. Die Midiseilbahn war an diesem Tag wegen Sturm gesperrt. Deswegen konnten wir nicht gleich nach Chamonix hinunterfahren und mussten notgedrungen in der Cosmiquehütte auf über dreieinhalbtausend Meter Meereshöhe auf drei gelungene Touren anstoßen. Über die Wirkung von Alkohol in großen Höhen wird in der nächsten Ausgabe berichtet… „Wuf“ Fröschl Stimmungsvolle Ausblicke auf den Grandes Jorasses (unten), „Wuf“ Fröschl am Eisgrat des Frendopfeilers an der Aiguille du Midi, ca. 2.000 Meter weiter unten Chamonix (rechts) Tourenberichte Ausschreibungen 36 Ausschreibungen FRÜHJAHRSWANDERUNG Marille, Graphit und Burg Leichte Wanderung auf teilweise befestigten Wegen rund um Mühldorf Datum: Sonntag, 14. April 2013 Anmeldung und Tourenleitung: Ewald Kolm Programm: 13.00 Uhr Abfahrt vom Hauptplatz Zwettl Wir starten um 14.00 Uhr vom Parkplatz hinter dem Dorfgemeinschaftshaus bei der Feuerwehr in Mühldorf. Vom Raiffeissendenkmal geht es Richtung ehemaligem Graphitwerk, vorbei am Eingang zum Erbstollen und bergauf zum aufgelassenen Steinbruch des Graphitwerkes. Mit etwas Glück sind hier sehr schöne (Graphit-)Steine zu finden. Vom keltischen Lochstein führt der Weg weiter zum alten Kloster und über den revitalisierten Kalvarienberg steil bergauf Blick zur Burg Oberranna zur Burg Oberranna (nach Möglichkeit kurze Besichtigung). Über die „Scheiben“ wandern wir zum Brandhof, einem ehemaligen Wirtschaftshof des Stiftes Göttweig, und zurück nach Mühldorf, wo wir uns in einem Gasthaus wieder stärken werden. Charakteristik: Gesamtgehzeit etwa 3,5 Stunden - auch eine „Verkürzung“ der Wanderung ist möglich! Einkehrmöglichkeit am Ende in einem Gasthaus in Mühldorf. Mit etwas Glück hat die Marillenbaumblüte zu dieser Zeit schon voll eingesetzt. Vorraussetzungen: Die Wanderung stellt keine besonderen Anforderungen dar, sie ist mit leichtem Wanderschuhwerk (AUCH Turnschuhen) problemlos zu bewältigen. Je nach Witterung kann der Weg allerdings teilweise etwas morastig sein. 37 Ausschreibungen H FER Gib dem Leben Farbe Weißseespitze Ötztaler Alpen Datum: 09.- 11. August 2013 Anmeldung & Tourenleitung: Andreas Österreicher 0664/88634993 waldviertel@sektion.alpenverein.at Programm: Freitag: Anreise via Linz und Innsbruck ins Kaunertal und Aufstieg zur Rauhekopfhütte mit Gletscherüberquerung. Am Samstag Aufstieg über den weitläufigen Gepatschferner zur Weißseespitze (3.518 m) und Abstieg zur Rauhekopfhütte. Am Sonntag Abstieg zum Parkplatz und Heimfahrt. Charakteristik: Eine großartige Gletscherroute zu Eisbrüchen und über weite Firnflächen. Als mächtiger Firngipfel am westlichen Eck des Gepatschferners beendet die Weißseespitze den Reigen der wilden Ötztaler Eisgipfel. Ihr Gletscher, der bizarr zerklüftete Gepatschferner, ist nach der Pasterze der zweitgrößte Eisstrom der Ostalpen und reicht 38 Hofer GmbH Malerei - Fassaden - Anstrich 3910 Zwettl Franz Eigl-Straße 23 Telefon: 02822/52555, Fax.: 4 E-Mail: hofer@wvnet.at, www.farben-hofer.at fast bis in die Zirbenregion des Gepatschstausees hinunter. Der westlich gelegene Weißseeferner ist heute als modernes Gletscherschigebiet durch die Kaunertaler Bergbahnen erschlossen. Direkt bis zur Gletscherzunge führt die, sich in vielen Kehren unterhalb des Glockturmkammes nach oben schlängelnde, einzigartige „Kaunertaler Gletscherstraße“ (auch die höchstgelegene Postbushaltestelle Österreichs auf 2.570 m). Die Route ist nicht allzu schwierig, doch verlangt der Gletscher ein Gehen am Seil und bei Nebel sehr gute Orientierungskenntnisse. Voraussetzungen: Hochalpine Erfahrung und sicherer Umgang mit Seil, Pickel und Steigeisen Ausschreibungen Unterwegs im Obervinschgau Datum: 15.- 19. September 2013 Anmeldung & Tourenleitung: Hannes Kerschbaum 0676/812680811 hannes.kerschbaum@tele2.at Bei der Anmeldung ist eine Anzahlung zu leisten. Bei Rücktritt ab 8 Wochen vor Reiseantritt ist mit einer Stornogebühr zu rechnen. Charakteristik: Die Region Obervinschgau ist ein einzigartiges Hochtal dessen Landschaftsbild durch Burgen, kleine Dörfer und vor allem unberührter Natur geprägt ist. Der grüne, fruchtbare Talkessel ist durch imposante Bergketten, wie den Ortler und die Ötztaler Alpen, abgeschlossen. Diese hohen Berge halten die Schlechtwetterfronten auf und sorgen für beste Voraussetzungen für Wanderer und Naturliebhaber. Ob Bergwanderungen oder gemütliche Waalwege, der Obervinschgau ist ein ideales Bergwandergebiet. Eine Vielzahl von Gipfelzielen bietet sich an. Der Ausgangspunkt unserer Touren wird die Region um Mals-Burgeis sein. Ich werde aus dem reichhaltigen Angebot drei interessante, unschwierige Bergwanderziele aussuchen. Bei nicht „gipfeltauglichem“ Wetter werden wir auf dem Waalweg zum Schloss Juval wandern. Eine Besichtigung des Schlosses lohnt sich auf jeden Fall, da zahlreiche Exponate von Reinhold Messner ausgestellt sind. Voraussetzungen: Die Wanderungen werden so gewählt, dass alle Teilnehmer einige erholsame Tage und schöne Bergerlebnisse haben werden. Voraussetzung für die Teilnehmer ist Trittsicherheit und man sollte schwindelfrei sein. Literatur: Tabacco Wanderkarte, Blatt 44 (1:25:000) Wanderführer „Die schönsten Wanderungen im Vinschgau“ von Hanspaul Menara Schloss Juval bei Naturns ist Teil von Reinhold Messners „Messner Mountain Museums“ (c) by F Delventhal Wandern in Südtirol 39 Ausschreibungen Großer Piz Buin (3.312m) Tourenvorschlag von Georg Hahn Region: Vorarlberg, Galtür 1.594 m Ausgangspunkt: Bielerhöhe (2.032 m), erreichbar über die Silvretta-Hochalpenstraße Stützpunkt: Wiesbadener Hütte auf 2.443 m; 2 1/2h Aufstieg (411 hm) Höhenmeter & Zeiten: Wiesbadener Hütte – Piz Puin: 869 hm, 3 1/2h Aufstieg, 2 1/2h Abstieg Anforderung & Charakteristik: Typ: mittelschwer; vergletscherte Hochtour Vorwiegende Exposition: Nordwest; Westalpenskala: PD (wenig schwierig); Felsschwierigkeit UIAA: II; Gletscherhänge: bis 30°; Kondition: mittel; Ausgesetzte Stellen: nein Ausrüstung: Gletscherausrüstung (Gurt, Seil, Steigeisen, Pickel) Wegbeschaffenheit: Schotterweg, Schutt/leichter Fels, Firn/Gletscher Routenverlauf: Von der Bielerhöhe über gut markierten Schotterweg auf die Wiesbadener Hütte. Von dort auf dem markierten Moränensteig ca. 300 m talein, dann auf Steigspur rechts nach Süden über das Moränenfeld hinauf. Jetzt quer 40 über die Gletscherzunge ans Westufer des Vermuntgletschers und auf den Moränensattel südl. der Grünen Kuppe mit kleinem See. Über den Sattel nach Westen auf den Ochsentaler Gletscher hinüber. Er wird nach Westen ans andere Ufer überquert (Steigspuren), der Eisbruch bleibt links. Am Westrand des Gletschers unter dem Silvrettahorn entlang, nach Süden empor, zuerst steil, dann flacher. Vorsicht Spalten! Unter dem Signalhorn bis in die oberste Firnmulde östl. vom Signalhorn. Hier geht man im Bogen nach Osten hinüber zur Buinlücke, 3.056 m. Von dort durch die Westflanke über Firn- und Schutthang von rechts unten nach links oben zu einer Schulter links des steilen Wandriegels aufsteigen. Noch ein Stück gerade hoch, dann in die Nordseite queren und über eine Rinne/Kamin (II, Bohrhaken) wieder hinauf auf den oberen Teil der Westflanke. Auf Trittspuren unschwierig zum Gipfel. Abstieg am Aufstiegsweg. Literatur: AV 1: 25.000 Blatt 26, Hochtouren Ostalpen (Rotherverlag, 2.Auflage 2005), www.alpintouren.com Imposanter Gipfel: der Piz Buin Ausschreibungen Klettern Von Zwettl zum Yosemite… Biken am „Slick Rock Bike Trail“ (oben) und Tabea beim Rissklettern in Indian Creek (Seite 41) Der Tag, an dem uns der Flieger in München in die Lüfte empor hob, war der 1. September 2012 und er brachte uns übers große Wasser in den Westen der USA. Dabei waren Ronny + Ron, Philip und ich. das Bild beschreibt die Aktion einfach tausendmal besser… :) Die zweite total einzigartige Erfahrung in Moab war den „Slick Rock Bike Trail“ zu befahren. Alle Videos und Bilder, die wir uns vorher darüber angesehen hatten, konnten uns das Erlebnis nicht annähernd realistisch einschätzen lassen. Wir fuhren also ca. 3 Stunden über rote Sandsteinhügel, die zum Teil aber so steil waren, dass man das Rad schieben musste, da sonst das Vorderteil aufzusteigen drohte. Bei so manchen Abfahrten wiederum musste man auf seinen Allerwertesten acht geben um nicht am Hinterrad zu radieren… ;) Klettern in den USA Die absoluten Highlights unseres ca. 5.000km langen Roadtrips waren eindeutig MOAB, BISHOP und YOSEMITE. In Moab organsierten wir einen Guide mit dem wir in Indian Creek Rissklettern konnten - ein wahnsinniges Erlebnis, das aber auch wahnsinnig kräfteraubend war. Eine komplett andere Technik war erforderlich und der unterschiedliche Bewegungsablauf war ebenso eine echte Challenge für uns alle… Wirklich erklären kann man so etwas sowieso nicht, 42 Ja, das Erlebnis Bishop, war für drei von uns total neu. Philip war schon einmal hier und konnte uns daher echt Klettern super Boulder zeigen. Insgesamt blieben wir hier vier Tage um auch etwas Urlaubsgefühl spüren zu können. Was ich sehr in Erinnerung behalten werde, sind die Hot Springs. Fast nach jedem Boulder-Tag fuhren wir dreckig, sandig und verschwitzt zu den heißen Quellen um zu entspannen. Und obwohl es draußen meist zwischen 25 und 35 Grad hatte, sind diese heißen Quellen doch ein wahres Geschenk, da freut man sich im kargen Wüstengebiet sogar über warmes Wasser zur „Erfrischung“. Zum letzten Anfahrtspunkt Yosemite kann ich nur sagen: „Wow“! Für jeden Kletterer ist dies ein wahres Mekka. Vor allem „El Capitan“ und „The Half Dome“, die zwei größten Berge dort, sind echt atemberaubend. Man kann sich einen Menschen verhältnismäßig nicht kleiner vorstellen als im Seil am „El Cap“. Diese irrsinnige Größe überwältigte uns und ließ uns mit offenen Mündern am Startpunkt von „The Nose“, einer Mehrseillängentour (etwa 34 Seillängen), stehen. Abrunden konnten wir die zwei Tage im Yosemite Nationalpark mit einem Sprung ins kühle Merced River-Nass, am Fuße des RIESEN und einer kurzen Live-Begegnung mit einem kleinen Schwarzbären… :) Fazit: Fortsetzung folgt auf jeden Fall… Tabea Werner Tabea, Philip, Ronny und Ron beim Bouldern in Moab, USA 43 Klettern 44 Klettern Klettercamp Arco 2012: Impressionen 45 Klettern Bouldern im Tessin Chresciano & Chironico Sommerreifen, Winterreifen oder Schneeketten, was benötigt man Ende März bei einem Boulderurlaub in der Schweiz? Viel wichtiger war es, die Sonnencreme nicht zu vergessen! Am 24. März starteten wir (Ronny, Ron, Philip und meine Wenigkeit) bei Regenwetter unseren Bouldertrip in die Schweizer Bouldermetropolen Chresciano und Chironico. Ein kurzer Stop in Hallein beim heimischen Boulder A-Cup brachte Philip den 14. Platz ein. Gratulation hierzu! Hat schon jemand daran gedacht, die 8,50 Euro für den Arlbergtunnel zu sparen und den mühsamen Weg über den Pass zu nehmen? Mit Sommerreifen auf einem schneescheuen Bus fällt diese Entscheidung leicht, zudem noch der Hinweis „Winterausrüstung“ am Fuss des Bergpasses zu lesen war. Am Campingplatz angekommen waren wir doch etwas von den Palmen und auch von den abends noch angenehmen Temperaturen überrascht. Am nächsten Tag war die Vorfreude auf die ersten Boulderzüge kaum noch zu ertragen, doch der Fußmarsch vom Örtchen Cresciano, wo es scheinbar einen eigenen Parkplatz für Freunde des Bouldersports gibt, dauerte über eine Stunde und schien kein Ende zu nehmen. Wir lernten aus diesem Fehler und fuhren beim nächsten Mal zu einem höher gelegenen Parkplatz. Die Crash Pads aufgelegt und es konnte endlich losgehen. Ein leichter Boulder zum Start wie Philip meinte, jedoch konnten wir diese Meinung nach zahlreichen fehlgeschlagenen Versuchen nicht teilen. Wir suchten uns einen weiteren Boulderblock, der genau für uns passte. Ab nun waren wir alle im Element und ganz im Boulderfieber. Ach ja, das Wetter hat auch an diesem Tag gehalten was es bereits am Abend unserer Ankunft versprochen hatte - Sonne, Sonne und Sonne bei perfekten Temperaturen für optimalen Grip. Der Abend endete, wie es sich für einen anstrengenen Bouldertag gehört: bei einem Bier am Campingplatz während wir unser vegetarisches Abendessen zubereiteten - Danke an Ron und Ronny für diese neue Erfahrung! Am Tag zwei ging es nach Chironico. Die Vielzahl an Felsblöcken ist beeindruckend und macht es nicht leicht ein 46 Klettern Boulderproblem auszusuchen. Wir haben gefunden was wir gesucht haben, Boulder die uns an die körperlichen Grenzen und auch zum Verzweifeln brachten, wenn manche Züge nicht so klappen wie man sich das vorstellt. Beeindruckt von Chironico fuhren wir auch am nächsten Tag wieder hin und kämpften uns Felsblock für Felsblock hoch. Nach unzähligen Bouldern freuen sich die Fingern nun auf eine Wundheilsalbe und den bevorstehenden Ruhetag. Wir hätten es selbst nicht für möglich gehalten, aber dieses Kaiserwetter lud Ende März zu einem Badetag am nahe gelegenen Lago Maggiore ein - Sonnenbrand inklusive. Jede Menge Kraft getankt und ausgeruht fuhren wir am Bouldertag Nummer vier wieder nach Cresciano um den Rest dieses Gebietes zu erkunden. Abschluss unseres Boulderurlaubs bildet nochmals ein Tag in Chironico um dieses faszinierende Gebiet wenigsten größtenteils gesehen zu haben. Während der letzten Tage haben sich bei allen einige Boulderprobleme angesammelt die nicht gelöst werden konnten. So brauchen wir über ein Wiedersehen mit diesen wunderbaren Felsblöcken im nächsten Jahr nicht diskutieren. Nach einer Woche Schweiz fuhren wir weiter nach Arco in Italien, wo wir uns mit weiteren Spitzenatlethen der Ortsgruppe Zwettl sowie deren Jugendgruppe getroffen haben. Das Video zu diesem Boulderurlaub ist übrigens im Extremsportkanal „youtube“ unter „Waldviertler Bouldern im Tessin“ zu sehen. Dietmar Schimani 47 Klettern Schullandesmeisterschaft Bouldern/Teambewerb, 24.02.2012 Schule SHS Scheibbs 1 BG/BRG Mödling, Keimgasse HS/SHS Waidhofen BG Wolkersdorf HS Gamming 1 SHS Scheibbs 2 BG/BRG Zwettl U HS Rappottenstein SHS Zwettl 2 SHS Gars 1 HS Gamming 2 SHS Zwettl 3 SHS Zwettl 1 SHS Gars 3 SHS Gars 2 SHS Zwettl 4 Ergebnis 131,995066 84,446046 77,482040 56,630072 56,415743 33,539926 31,485771 30,509623 28,455468 27,640456 25,098368 17,161860 16,488459 13,643342 9,9396378 4,2253521 Kat. 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 HTBLuVA Wr. Neustadt 1 HAK Zwettl BG/BRG Zwettl HTBLuVA Wr. Neustadt 2 122,272844 86,897027 51,252769 7,699056 2 2 2 2 Platz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 1 2 3 4 Strahlende Gesichter bei den Gewinnern der Schullandesmeisterschaften 48 Klettern Zwettler Rockmaster Ergebnisse der Sektion, 25.02.2012 Name Knapp Daniela Hronicek Sonja Klasse Damen Damen Platz 2 3 Kienast Ronald Schimani Dietmar Prock Thomas Herren Herren Jun m 8 8 3 Sportstadtrat Josef Zlabinger & Hannes Kerschbaum (v.l.) gratulierten den Zwettler Kletterern; oben Daniela Knapp in Aktion 49 Klettern Vereinsinternes Die Freude über die Pokale beim Kinder Rockmaster war sichtlich groß Kinder Rockmaster 24.04.2012 Name Prisca Preiss Clara Preiss Kat. SCHw SCHw Platz 1 2 Fabian Schindler Patrick Nagelmaier Alexander Hofbauer SCHm SCHm SCHm 1 2 3 Stella Preiss Marilena Helmreich Katharina Wurm Kw Kw Kw 1 2 3 Hannes Brandstetter Leonhard Perner Jan Daum Km Km Km 1 2 3 50 Celina Pieringer Kristina Lemp Jana Novotny Mirabai Frank Katja Mitmannsgruber Fanny Mitmannsgruber Viktoria Wagner Mw Mw Mw Mw Mw Mw Mw 1 2 3 4 5 5 7 Johannes Perner Moritz Mitmannsgruber Shankara Ulbrich Peter Kienast Felix Kienast Felix Preiss Helmreich Elias Flo Steinkellner Mm Mm Mm Mm Mm Mm Mm Mm 1 2 3 4 5 6 7 8 Vereinsinternes Klettern Alpenvereinsjahrbuch BERG 2013 Das Standardwerk für alle Bergfreunde: Weil uns alpine Themen wichtig sind! Nach dem gelungenen Relaunch im letzten Jahr setzt das Alpenvereinsjahrbuch BERG 2013 den erfolgreichen Weg fort: magazinartig und wertig in der Anmutung, inhaltlich engagiert, kompetent und konsequent nah dran an allen alpinen Themen die uns wichtig sind. Eishöhlen & Felsgipfel - das Tennengebirge Der große Gebietsschwerpunkt liegt – der beiliegenden Karte entsprechend – auf dem Tennengebirge im Salzburger Land. Im Innern dieses einzigartigen Kalkstocks finden sich die größten Eishöhlen der Alpen, seine aussichtsreichen Felsgipfel sind die Kletterheimat von „Mister 1.000-Touren“ Albert Precht. Eine Überschreitung dieses ursprünglichen Karstplateaus bietet auch heute noch einzigartige Bergerlebnisse. Climbing ins Klettergeschehen zurück? Sowjet-Alpinismus: Wer weiß, was hinter dem eisernen Vorhang wirklich passierte? Natur und Umwelt: Kehren die großen Räuber Bär, Wolf und Luchs in die Alpen zurück? Wasserschloss Alpen: Ist mit den Gletschern unser Trinkwasser in Gefahr? Strategien im Klimawandel: Kann man Energie nicht längst effizienter und intelligenter nutzen? Berge im Kopf: Wie haben sich Reliefs oder Topos entwickelt? Und wie sieht der Alltag eines Führerautors aus? Die Rubrik „BergMenschen“ bringt in Porträts und Interviews Menschen und Themen, die uns bewegen. BERG 2013 ist u. a. mit den jungen Wilden Simone Moro, Denis Urubko und Cory Richards im Gespräch und bei Kurt Diemberger und Albert Leichtfried zu Gast. Herausgegeben vom Deutschen Alpenverein, Oesterreichischem Alpenverein & Alpenverein Südtirol; Redaktion: Anette Köhler, Tyrolia-Verlag Innsbruck; 256 Seiten, ca. 200 Farb- und 50 SWAbb., 20,8 x 25,8 cm, gebunden. ISBN 978-3-7022-3179-8, €17,80. Oktober 2012 Klettern als urbaner Jugendkult Das Fokusthema „Schöne neue BergWelten“ ist dem Wechselspiel von alpiner und urbaner Kultur auf der Spur. Mit Kletteranlagen ist das ursprünglich Alpine längst Bestandteil der urbanen Jugendkultur geworden, das zeigt nicht zuletzt eine Reportage über Klettern im alpenfernen NordrheinWestfalen. Alpine Lebensräume wiederum werden zunehmend urbanisiert und neu inszeniert. Themenschau Klettersteige: Konsum-Kommerz oder naturverträgliches Sportergnügen? – Kommt mit David Lamas Tat am Cerro Torre Clean 51 Vereinsinternes Herzlich willkommen im OeAV Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder recht herzlich! Von 01.11.2011 bis 31.10.2012 gab es 103 Neubeitritte: Almannsberger Gertrud, Ulrichsberg Anderl Marc, Hörmanns Bauer Christoph, Oberndorf Bauer Kirstin, Wien Baumgartner Sandra, Linz Bayr Johann, Zwettl Bruckner Stefanie, Gerotten Brunner Michael, Vitis Dallinger Sandra, Roggeneith Daum Jan, Gmünd Eggenhofer Gottfried, Triglas Eichinger Peter, Zwettl Fichtinger Thomas, Ottenschlag Friedl Michael, Oberhof Friedrich Andreas, Waidhofen Friedrich Brigitte, Waidhofen Fritz Christina, Heidenreichstein Fronhofer Agnes, Dietweis Gaderer Franz, Großnondorf Gastinger Reinhard, Heidenreichstein Gattringer Elisabeth, Reichenau Glöckler Lorenz, Arbesbach Glöckler Miriam, Arbesbach Glöckler Noah, Arbesbach Göschl Alfred, Stölzles Göschl Margareta, Stölzles Grechenig Kathrin, Wien Greifendeder Alfred, Windigsteig Gross Manfred, Deutsch-Wagram Grötzl Brigitte, Syrafeld Grünstäudl Johanna, Reichenbach Hammerl Jakob, Kirchbach Helmstedt Alexander, Wien Helmstedt Irina, Wien Helmstedt Martin, Wien Helmstedt Sophia, Wien Hengstberger Barbara, Kleehof Hengstberger Christa, Kleehof Hiess Johann, Waidhofen Hofbauer Alexander, Stölzles Illner Johanna, Waidhofen Janauschek Barbara, Wien Ybbs 07412 587 20 Mank 02755 80 20 Waldhausen 07260 208 85 office@fliesen-wurz.at www.fliesen-wurz.at Fliesen & Naturstein Sanitär & Wellness 52 • Planung • Verkauf • Verlegung Vereinsinternes Janauschek Felix, Wien Janauschek Florian, Wien Juhitzer Andrea, Dietweis Kainrath Karl, Altpölla Kreuzer Florian, Roiten Krivec Mario, Stögersbach Lang Friederike, Zwettl Lang Wolfgang, Zwettl Lüdemann Irene Abelika, Friedersbach Lüdemann Sahra Maria, Friedersbach Maderthaner Amelie, Josefsdorf Maderthaner Dominik, Josefsdorf Maderthaner Magdalena, Josefsdorf Markschläger Alois, Leonding Mayer Gerhard, Zwettl Mayer-Uitz Regina, Zwettl Miedler Christina, Waidhofen Mitmannsgruber Fanny, Gmünd Mitmannsgruber Katja, Gmünd Mitmannsgruber Martina, Gmünd Mitmannsgruber Moritz, Gmünd Mitmannsgruber Thomas, Gmünd Mühlbacher Lisa, Wien Neulinger Hermann, Ritterkamp Palme Laura, Eggern Palme Tamara, Eggern Pichler Christina, Wien Prohaska Julia, Rastenfeld Proksch-Weilguni Martina, Schwarzenau Ratheiser Denise, Kaltenbrunn Ratheiser Franz, Kaltenbrunn Reuberger Gabriela, Schweiggers Röck Martin, Gmünd Rößl Christian, Zwettl Scheidl Andreas, Zwettl Scherzer Tanja, Heidenreichstein Schierl Dominik, Altwaidhofen Schmid Nikolaus, Zwettl Schreckeneder Ines, Wien Schuh Stefan, Wien Schuster Natascha, Schwarzenau Schwarzinger Romana, Hirschenwies Siedl Andreas, Marbach am Walde Siedl Martin, Marbach am Walde Spiegl Jakob, Wien Stemmer Wilhelm, Arbesbach Temper Josef, Rossa Thaler Franz, Ulrichs Thaler Inge, Ulrichs Thaler Kathrin, Ulrichs Thaler Sophie, Ulrichs Topf Florian, Gerotten Vorderwinkler Franz, Steyr Vorderwinkler Stephanie, Steyr Vorderwinkler Susanne, Steyr Wagner Katharina, Schwarzenau Wagner Viktoria, Schwarzenau Weber Bettina, Kaltenbrunn Weber Wolfgang, Angelbach Weinziger Hanna, Wien Werner Tabea, Schwarzenau Besuchen Sie uns im Netz! Im OeAV-Portal der Sektion Waldviertel finden sich Tourenberichte zum Nachlesen sowie aktuelle Termine und Ausschreibungen: www.alpenverein.at/waldviertel 53 Vereinsinternes Altersstatistik Alter 0-5 Jahre 6-10 Jahre 11-15 Jahre 16-20 Jahre 21-25 Jahre 26-30 Jahre 31-35 Jahre 36-40 Jahre 41-45 Jahre 46-50 Jahre 51-55 Jahre 56-60 Jahre 61-65 Jahre 66-70 Jahre 71-75 Jahre 76-80 Jahre 81-85 Jahre 86-90 Jahre 91-95 Jahre SUMME Mitglieder 19 32 40 71 67 119 82 102 89 113 119 122 104 78 57 22 4 6 1 1247 Mitglieder-Jubiläen 2013 Prozent 1,52 2,57 3,21 5,69 5,37 9,54 6,58 8,18 7,14 9,06 9,54 9,78 8,34 6,26 4,57 1,76 0,32 0,48 0,08 100,00 In Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenken wir unseren verstorbenen Sektionsmitgliedern! Dr. Karl Gabler Agnes Pichler Wir danken unseren Spendern Welzmüller Walther Klein Erwin DI Frank Günther Brauneis Martin Bauer Chr. Hrauda Günter 54 25jährige Mitgliedschaft Franz Eder Christoph Frank Erich Fronhofer Mag. Ing. Katharina Fronhofer-Spiegl Angela Kottlik Gerhard Kottlik Ernst Kral Maria Platz Ing. Rudolf Platz Tamara Renk Georg Strobelberger Otto Weissinger 40jährige Mitgliedschaft Hubert Brauneis Ludwig Eder Ebba Fröschl Josef Fröschl Gerda Heinzel Elisabeth Huber Margareta Korherr Otmar Korherr Ernst Raab Karl Schwarzinger Elfriede Stern Johann Trinko 50jährige Mitgliedschaft Herbert Ruby 60jährige Mitgliedschaft MR Hellmut Fischer Bärbl Rammel Wir danken für die Treue zum Alpenverein! Vereinsinternes Impressum: Eigentümer, Herausgeber & Verleger: Österreichischer Alpenverein, Sektion Waldviertel, Missongasse 12, 3830 Waidhofen/Thaya, www.alpenverein.at/waldviertel; Kontakt: waldviertel@sektion.alpenverein.at; Redaktion: Hannes Kerschbaum, Andreas Österreicher, Erwin Korherr, Karl Kaltenberger; Layout: Eva Amon; Druck: Werbeprofi Christian Leutgeb e.U., Klosterstraße 15, A - 3910 Zwettl; Erscheinungsort: Zwettl, ZVR 338023465; Titelbild: Rast auf der Peter Bergner Warte am Pretul bei der Etappenwanderung „150 Jahre Alpenverein“ vom Stuhleck nach Alpl; Bild letzte Seite: „Harry“ Fichtinger klettert „Contamine“ an der Pointe Lachenal in Chamonix Bei Unzustellbarkeit bitte retour an: OeAV Sektion Waldviertel, Missongasse 12, 3830 Waidhofen/Thaya Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt