Juni 2006 - Jomsburg

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Juni 2006 - Jomsburg
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Bundeszeitschrift
Bundeszeitschriftfürfürden
den
Juni 2006
EURO -,50
* 2. Teil der Serie „Einführung in die Waldläuferkunst“: Das Feuer *
* das große Nordbündelager 2005 * die Großfahrten 2005 * und Vieles mehr
DIE GESCHICHTE DER
JOMSBURG-PFADFINDER
II. 1975 BIS 1980
Während der Sommergroßfahrt 1975 fand am
Vasjön in Värmland (Schweden) das erste
Bundesthing statt, wobei sich der Gau Jomsburg seine Satzung und seine Statuten gab, in
welchen auch das Bekenntnis als Nachfolgebund der Sturmvaganten von 1927 beschlossen
wurden. – Der Gau Jomsburg trat als selbständiger Verband der Freien Pfadfinderschaft
Schleswig Holstein bei, die damals im wesentlichen aus den Pfeil-Pfadfindern aus Lübeck bestand.
Neben dem Ur- „Horst Dänischer Wohld“ mit
den beiden Stämmen „Hacketau“ und „Königin
Rauthgundis“ und Sitz in Dänisch Nienhof,
bildeten sich bald schon weitere Stämme. Am
30.08.1975 wurde der „Horst Kiel“ zunächst
mit den beiden Stämmen „Teja“ und „Königin
Asa“, später noch mit dem Jungenstamm „Nibelungen“, gegründet.
I. DIE VORGESCHICHTE:
Im Frühjahr 1973 kündigte ein kleiner unbekannter Pfadfinderbund „DPB Wiking“ im
Amtsanzeiger Dänischenhagen ein Pfadfinderlager bei Dänisch-Nienhof an. Er warb um
Mitglieder. Aus Dänisch-Nienhof waren es
drei, darunter Aslak (12). Als Ältester sollte er
hier eine Sippe aufbauen. Der Führer dieses
Pfadfinderbundes, Tigris, bat Ore um Mitarbeit bei dieser neuen Gruppe. Er sagte zu. Diese Ursippe, die später unter dem Namen „Goldene Horde“ bekannt war, erhielt nach einer
alten Sturmvagantengruppe den Namen „Jomsburg“ und wurde bald mit mehreren Sippen ein
Stamm. Der Stamm Hacketau. Mädchen kamen
und deren Pfadfinderinnenstamm „Königin
Rauthgundis“ (ebenfalls ein alter Sturmvagantenname, unter dem schon seit 1927 Mädchen
ihre schönsten Jugenderlebnisse hatten) kam
dazu.
Die beiden Stämme waren rasch viel stärker als
der eigentliche Bund „Wiking“, der nur aus
einem Stamm in Altenholz bestand und erheblich aktiver. Nach einer gemeinsamen Herbstfahrt nach Dänemark, die unter Leitung der
Jomsburger stand, kam es aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem Altenholzer Bundesführer Tigris zu Auseinandersetzungen, die
schließlich während der Winterfahrt des Stammes „Hacketau“ nach Helgoland zum sogenannten „Helgoländer Beschluss“ vom 1. Januar 1975 führten. In diesem Dokument beschlossen alle Sippenführer der Hacketauer den
geschlossenen Austritt aus dem „DPB Wiking“
und die Verselbständigung der beiden Stämme
unter dem Namen „Pfadfinderorden Gau
Jomsburg“.
Fortsetzung folgt auf der vorletzten Seite …
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Vorwort
Liebe Leser/innen,
liebe Jomsburger,
tja, da ist mal eben aus der eigentlich geplanten Ausgabe „November 2005“ die erste Ausgabe des Jahres 2006 geworden. Die Artikel dieser Ausgabe lassen uns daher noch einmal
Revue passieren, was im Pfadfinderjahr 2005 so alles los war bei den Jomsburgern.
Das Jahr 2005 war schließlich das Jubiläumsjahr, in dem die Jomsburg-Pfadfinder ihren
30sten Geburtstag feiern durften. Ein großes überbündisches Pfingstlager war der passende Rahmen, dieses freudige Ereignis zu feiern. Dieser runde Geburtstag ist auch Anlass, einen Rückblick auf das zu werfen, was die Jomsburger zu dem werden ließ, was sie
heute sind. Lest dazu die Geschichte des Bundes, die gleichsam den Rahmen für diese
Späherausgabe bildet.
Desweiteren sind im Sommer letzten Jahres die Stämme auf sich selbst gestellt auf große
Fahrt gegangen. Über die Erlebnisse der Vaganten in Österreich, der Goten in Schweden
und der Styrbjørner in Kroatien berichten einige tolle Berichte in diesem Späher. Außerdem haben die Styrbjørner auch den großen Fotowettbewerb der letzten Ausgabe gewonnen und damit das geniale Titelfoto für diese Ausgabe gestellt.
Auf der Bundesherbstfahrt 2005, einer schönen Gelegenheit für die Stämme, sich untereinander besser kennenzulernen, wurde in einem äußerst knappen Wettkampf die Sippe
des Jahres gewählt. Auch dazu mehr im Heft!
Um die nächste Ausgabe noch in diesem Jahr herausbringen zu können, möchte ich alle
Sippen dazu aufrufen, auf der Großfahrt kreativ zu werden, und möglichst viele tolle Berichte und schöne Fotos von dem zu liefern, was Ihr in Irland so alles erlebt habt.
Aber nun genug der vielen Worte! Viel Spaß beim Lesen wünscht Euch Euer
„Der Späher“ ist die Bundeszeitschrift des Jomsburg – Freier Pfadfinderbund e.V.. „Der Späher“ ist keine Veröffentlichung im Sinne des Presserechts und dient lediglich der Information der Vereinsmitglieder. Der Einzelbezugspreis für Nicht-Mitglieder beträgt 0,50 Euro zur Deckung der Herstellungskosten.
Verantwortlich: Jomsburg – Freier Pfadfinderbund e.V.; Kontakt: spaeher@jomsburg.de o. 0431-2405983
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Småland 2005
Die Großfahrt des Stammes Goten
Ein kleiner Zeitsprung: Ab nach Åseda …
Jetzt für alle, die es noch nicht wussten:
Wir haben Schweden gerockt!!! Wir fuhren erst mal ganz entspannt mit dem Bus
nach Travemünde, wo wir mit Peter Pan
geflogen äh…gefahren sind. Und zwar
nach Trelleborg. Dort fuhren wir bis
Leaskog zum Standlager. Es war spät, kalt,
und wir hatten Hunger. Meike hat schon
geschlafen, doch Mira hat’s mal wieder
ganz geschickt gemacht: Im Schlaf gegessen! Am nächsten Tag ging’s endlich zur
Sippen-Ex los. Die ersten zwei Tage beschlossen wir alle zusammen, Trupplager
zu machen. Da gab’s eine tolle „Skandal“Hochzeit von Mira und Glenn. Auf dem
Trupplager sind wir nach Braås zum ICA
gelaufen und danach zu Ninos Pizzaboutik, mmhh lecker!!!
Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit fanden wir einen Campingplatz mit einem Supi-Besitzer der uns dort
für eine Nacht umsonst schlafen ließ.
Dann war erst mal Baden angesagt. Danach
sind wir einkaufen gegangen und anschließend nach Syrmilan… Srömilan… Sjömilan (oder wie auch immer) gewandert.
Dort kam ein Mann, der ganz locker drauf
war und uns einen Grill brachte. Wir,
Thurid und Meike, durften dann noch die
Wasserflaschen bei ihm auffüllen. Den Tag
darauf sind wir nach Åseda gegangen und
es gab einen Mann von der Zeitung der
uns dort interviewte.
Schon wieder ganz woanders: Wieder in Leaskog…
Da wir uns nicht mehr soo genau erinnern
(is ja auch schon ein paar Wochen her…)
machen wir jetzt ein paar Sprünge und so
sind wir jetzt in Leaskog bei den Wichteln.
Da ging dann die Wichtel-Ex los und wir
haben vor einer Kirche geschlafen. Thurid
und Krümel sind einkaufen gegangen. In
der Zeit sind Jenne und Meike mit zwei
Wichteln Baden gegangen und Mira und
die anderen beiden haben in Liederbücher
geschrieben. Als es dann nicht mehr ganz
so warm war, sind wir zu einer ganz tollen
Badestelle gewandert. Die Wichtel haben
in Loks und Kröten geschlafen. Ein paar
von uns haben aber einfach so am Strand
geschlafen. Am nächsten morgen kamen
Amalaswintha in Braås / Småland
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schon die ersten Badebesucher, während
Meike und Thurid noch schliefen. Nachts
sind wir noch baden gegangen. Dann
mussten wir zurück zum Standlager und
sind von einem Mann mit seinem Boot rüber gefahren worden.
Karl-Gustaf und Sylvia im Elchpark
Heute Morgen sind wir aus den Kothen
geschleudert worden. Als wir vom waschen
wiederkamen und zum Lagerplatz hetzten,
erfuhren wir, dass wir in einer halben
Stress und die Nacht vor Ninos Pizzaboutik
Auf dem Standlager gab es dann Stress
und wir hatten dann noch richtig Lust, in
der Nacht nach Braås zu wandern. Also
nichts wie los… es war so circa elf Uhr
und gegen zwei waren wir dann beim ICA
und wir haben auf dem Balkon von Ninos
Pizzaboutik geschlafen. Während alle anderen schliefen, hielten Thurid und Mira
Nachtwache und rollten sich den Berg
hoch und runter.
Am nächsten morgen haben wir uns in die
Sonne gelegt, weil wir die ganze Nacht
durch gefroren haben. Wir sind dann zu
Totalarich an den Örken gewandert und
sind mittags alle zusammen zum Standlager zurückgegangen. Dort war dann
erstmal Aufbau angesagt. Nachdem wir
unsere Kohten dann aufgebaut hatten, so
circa 0.30 Uhr, gab es für uns nur noch
Brot zu essen. Dann gingen wir todmüde
ins Bett. Am nächsten Tag wurden ein paar
Koschiständer aufgebaut und wir bereiteten die Supergeile Lagerolympiade vor.
Wir planten den Anfang und erfuhren
dann, dass wir die ganze Route und Rechnungen noch einmal machen mussten, was
im Nachhinein alles umsonst war, weil es
ein Kommunikationsproblem gab.
Lagerolympiade im Standlager bei Braås
Stunde zum Elchpark fahren wollten. Eigentlich war aber die Lagerolympiade geplant und so kam das Essen wieder mal zu
kurz, weil wir keine Zeit mehr hatten. Im
Elchpark hatte Mac Mo eine Rallye vorbereitet, da man ansonsten dort nicht viel
unternehmen konnte. Die Elche waren
nämlich außer Karl-Gustaf und Silvia alle
in den Ferien. Als wir dort fertig waren,
fuhren wir in das Freibad, wo wir bis
17.00 Uhr planschten, badeten, uns sonnten und so. Zurück im Lager erledigten wir
nur noch das Nötigste (essen, waschen,
singen, schlafen und so).
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Endlich die Lagerolympiade
Kroatien & Lensahn 2005
Als wir am nächsten morgen aufstanden,
ging es gleich nach der Flapa mit der Lagerolympiade los. Wir hoffen ja mal, dass
es allen TeilnehmerInnen Spaß gemacht
hat. Abends nach einem in-der-sonnelange-gearbeitet-und-gespielt-Tag gingen
wir nach unserem Abendbrot erschöpft ins
Bett.
Die Großfahrt der Styrbjørner
Wie sicher schon einige von euch wissen ,
verlief unsere Großfahrt diese Jahr
mal etwas anders als sonst. Unsere Fahrt
begann am 28.06.2005 mit vielen
kleinen und großen Wichteln und Wölflingen und natürlich auch dem Trupp in
Lensahn, dort verbrachten wir eine wirklich tolle Woche mit der Meute auf dem
Gelände der Waldjugend. Wir haben ganz
tolle Lagerbauten gebaut, haben einen
schönen Bunten Abend erlebt und viele
von den Wichteln und Wölflingen bekamen ihr Halstuch beim Stammesthing.
Auch ein paar Taufen und Hochzeiten feierten wir und natürlich und noch vieles
mehr , wobei das Wetter es die ganze Zeit
gut mit uns meinte, was die Stimmung im
Lager sehr angenehm machte. Die fünf
Tage dort gingen schnell um und ich denke wir haben sie alle genossen.
Am 03.07.2005 ging es dann für die Meute wieder nach hause und für den Trupp
hieß es noch einen Tag warten, bis wir alle
sehr gespannt auf das Kommende in den
Zug nach Kroatien stiegen. Es war ein tolles Gefühl früh morgens um acht Uhr aus
dem fahrenden Zug auf die blaue Adria vor
Rijeka zu blicken. Ich denke jeder von uns
wäre am liebsten sofort reingesprungen,
doch ein wenig mussten wir uns noch gedulden.
An unserem Ankunftstag hatten wir erst
mal Regen, aber das hielt uns (Teutonen
Die letzten drei Tage gingen wie im Flug
vorbei mit den Pfadfinderischen Aktivitäten die man so auf dem Standlager halt
macht so was wie singen, lachen, Kampfball spielen, Vorwärts spielen so wie viele
andere Spiele und Aktivitäten. Aber kurzer
Entschluss: Es war einfach nur ne supergeile Gotenschwedengroßfahrt und außer
ein paar Sachen hatten wir auch nichts zu
bemängeln…
(Text&Fotos: Sippe Amalaswintha/Goten)
Der Trupp Styrbjørn in Kroatien
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Ab nach Lensahn
und Tortuga) nicht vom Baden ab, wir
wollten alle gar nicht mehr raus aus dem
Wasser, es war einfach herrlich. Die nächsten Tage wanderten wir an der Küste entlang durch wunderschöne Küstenstädtchen
und trafen auf einen Haufen netter Menschen. Es gab viele deutsche Touristen ,
deshalb hatten wir nicht allzu viele Probleme mit der Sprache. Doch eigentlich war
dies nicht nur positiv, da die fremde Sprache immer zu einer Großfahrt dazu gehört.
Leider fing es in der Mitte der Zeit an zu
regnen und wir hatten oft sehr heftige
Gewitter. Diese Situation hinderte uns
leider etwas daran, die Schönheit der
Landschaft zu genießen. In unserer letzten
Woche war dann aber wieder strahlend
blauer Himmel, viel Sonne und eine Hitze,
die uns das Wandern nicht einfach machte.
Trotzdem kamen wir alle voran und haben
eine Menge schöner Begebenheiten erlebt.
Zwei Mal haben wir in größeren Städten
(Pula/Rijeka) in der Fußgängerzone Gesungen. Wir wurden dabei viel bejubelt
und erschienen sogar einmal in der Zeitung. In dem Artikel hieß es, dass es eine
Freude war uns zuzuhören und wir immer
wieder herzlich willkommen sind! Na wenn
das nicht mal ein tolles Lob ist!
Am 18.07. ging es dann wieder mit dem
Zug nach Hause und ich denke, dass es
uns allen schwer fiel, dieses wunderschöne
Fleckchen Erde zu verlassen. Natürlich
kann ich jetzt nicht alles erzählen, aber ich
denke jede der Sippen könnte noch sehr
viel mehr berichten und ich denke das werden sie auch jedem, der es hören will, gerne
(Text:Mieke, Fotos: k.A.)
erzählen.
Der Eingang in „ Die fabelhafte Welt der Styrbjørner“
Die Wichtel und Wölflinge haben aus Gras Lianen
geflochten um das Lagertor zu schmücken!
Früh morgens stiegen wir in den Bus der
uns zu dem sagenhaften Ort Lensahn bringen sollte. Die Aussischt war wunderschön,
wir sind an Seen und schönen Bäumen, die
um den See standen, vorbeigefahren. Als
wir in Lensahn ankamen, dachten wir Seeschwalben, dass das Lager langweilig werden wird, doch es war gar nicht so! Das
Rumstöbern im Lensahner Wald war ganz
besonders schön. In diesem haben wir
nämlich Frösche beobachtet und gestreichelt. In den folgenden Tagen sind wir ins
Freibad gegangen. Da Monster sich geweigert hatte, mit der Taufbrühe in Berührung zu kommen, wurde sie im Freibad
vom Sprungturm geworfen. So wurde sie
dann doch noch getauft. Im Freibad haben
wir uns nur von Eis ernährt bis wir pleite
waren. Außerdem rutschten wir auf dem
Bauch die kleine Rutsche hinunter auf
Schaumstoffmatten und federten beim
Ankommen ab. So landeten wir mit einem
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Weg verloren. Und so wurde es Zeit für
unser Bergfest.
Wir hatten uns mit den anderen Sippen an
einer Ruine verabredet, um die Mitte unserer Fahrtenzeit gemeinsam zu feiern. Doch
unser Treffpunkt entpuppte sich nicht nur
als eine klägliche Ruine, nein, er war ein
alter Militärstützpunkt mit unzähligen
Häusern, Bunkern und Ähnlichem. Natürlich überkam uns die Neugier und wir begannen das Gelände und die Häuser zu
erkunden. Immer wieder entdeckte jemand
etwas spannendes und so kam schnell der
Abend. Wir legten uns alle unter den Sternenhimmel in die nahe gelegene Bucht, da
keinem so wohl war bei dem Gedanken, in
einem der lee stehenden Häuser zu nächtigen. Mitten in der Nacht erwachten wir
von einem heraufziehenden Gewitter und
Geballte Tortigga-Power ( Für alle unwissenden
übersetzte als Tortuga-Kraft): Ohne sie hätte das
Lager gar nicht funktioniert! Ein dickes Lob und
ein noch dickeres Dankeschön! (Pirkko)
Bauchklatscher im Wasser – Autsch! Als
wir einmal vom Freibad wieder kamen, erlebten wir eine Überraschung. Die Kohte
von Aruba und Virgin Gorda hatte einen
großen Riss. Die Dorfjugend hatte ein Beil
in die Kohte geworfen und so noch die Gitarre geköpft. Ansonsten hatten wir viel
Spaß!
(Text: Laura&Beutel/Seeschwalben; Fotos: k.A.)
Kameraden,
wann sehn wir uns wieder...?
(Bergfest in Kroatien)
Die Hälfte unserer Sippenex war schon
fast vorbei und hinter uns lag eine Woche
voller Erlebnisse – war es wirklich nur eine
Woche gewesen? Wie immer kam es uns
vor, als wären wir schon ewig unterwegs
und hätten die Zeit irgendwo auf dem
Der Treffpunkt für’s Bergfest in Kroatien entpuppte sich als altes Kasernengelände
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flüchteten uns unter das Vordach der ehemaligen Kantine. Der nächste Morgen
erwachte strahlend und wir begannen den
Tag mit einem ausgiebigen Bad im Mittelmeer. Ein Teil der doch ansehnlichen
Gruppe ging den Tag über einkaufen und
die anderen erkundeten weiter den spannenden Abenteuerspielplatz oder faulenzten in der Sonne. Gegen Abend machten
wir uns an unser Bergfestmahl. Es gab als
Vorspeise einen köstlichen bunten Salat
von Tortuga zubereitet, als Hauptgang
grüne Nudeln mit einer Champion-SahneSauce im großen Topf von den Aviren gekocht und als Gaumenschmaus danach eine
Vanilleparadiscreme mit Kirschen alla
Teutonia. Nach diesem ausgiebigen Essen
waren alle sehr zufrieden und wir schliefen
irgendwann spät in der Nacht ein. Am
nächsten Tag trennten sich unsere Wege
für die letzte Woche Sippenex.
Sogar die kroatische Presse berichtete über den Gesangsauftritt der Styrbjørner in Pula / Kroatien
(Text: Pirkko; Fotos: k.A.)
Allerliebste Teutonen,
Wir haben eure Kekse doch geklaut! Und sie haben zugegeben sehr gut gemundet!
Natürlich hatten wir auch gewisse Skrupel, aber die haben wir schnell runterschlucken können!
Doch da wir ja nicht ganz herzlos sind und ihr uns ja letztendlich doch treuherzig
geglaubt habt, ist dies nun ein
*Gutschein für eine Ersatzrolle Kekse!*
Natürlich einzulösen bei uns gefräßigen Mädels!
Herzlichste Grüße!
Eure Aviren (Fichen, Sabbel, Ripoli, Streta, Cnorr, Pirkko und Nina)
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Ein Herbstfahrtmärchen
Es war einmal vor langer Zeit, im Herbst
2005, als sich die vier hübschen Mädels
mit den wohlklingenden Namen: Meike,
Thurid, Mira und Mimi, wie von einer höheren Macht geleitet mit ihrem Bund auf
Herbstfahrt nach Gifhorn begaben.
Als sie dort ankamen, sprach König Konzi
zu ihnen: „Ich werde ein Turnier veranstalten! Es werden 5 Sippen antreten und der
Gewinner wird eine große Belohnung vom
Kaiser Tomte erhalten!“
So traten unsere vier Heldinnen ihrem
größten Gegner, Florian Geyer, im Kampfe
entgegen. In den Disziplinen Koch- und
Singewettstreit, wie auch bunter Abend,
Postenlauf, Lagerbauten und im gesamten
Auftreten erwiesen unsere vier Schönheiten
Stärke, Sport- und Kampfgeist und verloren trotz allem nicht ihre Fairness.
Doch dann geschah das Unfassbare!! Sie
gewannen auch noch den 1. Platz in den
Architekturarbeiten und Erbauen eines
Kothentempels, denn nur sie beherrschten
die Kunst. Nach sieben Tagen war das
Turnier zu Ende und die Siegerehrung
stand bevor. Das Volk des Kaisers wartete
schon gespannt auf die Entscheidung, als
plötzlich der König verkündete: „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, da
alle mit hoher Qualität gekämpft haben,
auch wenn manch ein Ritter im Kampfe
fast gefallen wäre, doch wir sind uns sicher
die vier hübschen Amalaswinthen haben
den 1. Platz verdient!“ So ward das Wort
gesprochen und unsere vier Bezaubernden
schritten tapfer kühn und wahrhaftig von
dannen,
denn das
Lob des
Volkes
gehörte
ihnen.
„Doch aufgewacht aus diesem Traum,
befinden wir uns im Kielerraum,
Wir merken nichts von stolz und Ruhm,
Ihr habt wohl besseres zu tun!
Doch das lassen wir uns nicht verderben,
Wir gehen hinaus um frei zu sterben.
Denn wie schickt sich’s einer Ritterfrau?
Das weiß keiner so genau!
Doch das könn’ wir euch jetzt sagen:
Weiterkämpfen, ohne klagen….“
(Text: Amalaswintha; Fotos: Brochi)
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Einführung in die Waldläuferkunst
In der letzten Ausgabe des Spähers zeigten wir Euch im ersten Teil der Serie „Einführung in die Waldläuferkunst“ alles Wissenswerte rund um die Kohte. Teil zwei wird Euch einen Einblick in die Welt des Feuers und
dessen Nutzung geben. Ab dieser Ausgabe werden übrigens alle Teile der Serie als herausnehmbarer Mittelteil des Spähers erscheinen, den Ihr abheften und sammeln solltet.
Teil II: Das Feuer
stück besonders sorgfältig durchdacht und
gebaut werden muss, sollte man sich dazu
Seit Alters her ist das lebenserhaltende
Feuer etwas Heiliges! Deshalb sind die
Feuerstellen der Pfadfinder niemals wirr
zusammen geworfene Holzstöße, sondern
kleine Kunstwerke, die man mit Bedacht
und Überlegung aufbaut und sauber hält.
Niemals dürfen Pfadfinderfeuerstellen
entweiht werden durch Hineinwerfen von
Blechbüchsen, Plastiktüten, Tuben, Glas
und der Gleichen. Selbst das Anzünden
des Feuers mit Papier ist verpönt. Deshalb
auch werden Feuerstellen nicht „irgendwo“
errichtet, sondern so, dass sie – unter Berücksichtigung der Sicherheitsregeln und
der Windrichtung – harmonisch in die
Szenerie des Lagers oder des Einzelzeltes
passen. Ein Feuer muss so durchdacht
sein, dass es mit einem Streichholz entflammt werden kann und dann sicher
brennt. Das alleine schon ist eine Kunst,
die nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern
auch Wissen um die Brennfähigkeit der
verschiedenen Holzarten erfordert.
Zeit lassen. Ein guter Waldläufer findet
selbst bei Dauerregen oder bei Eis und
Schnee leicht entflammbare und trockene
natürliche Stoffe, die sich zum Bau eines
Feuerherzes eignen. Dies sind z.B.:
¾ die dürren, dünnen Äste an Fichtenstämmen
¾ die „Papierschichten“ der Birkenrinde
¾ die Unterrinde aller Nadelbäume
¾ trockenes Moos, Flechten, strohige
Grashalme
¾ der Flaum abgestorbener Weidenkätzchen
¾ alte Vogelnester
¾ der trockene Dung von Hasen, Gewölle
usw.
Ein Feuerherz muss stets locker und luftig
gebaut werden, damit die ersten Flämmchen gute Sauerstoffzufuhr haben.
Ist das Feuerherz gebaut, bzw. das Material für dessen Bau sicher gestellt, erhebt
sich die Frage nach der für den eigentlichen Feuerstoß zu verwendenden Holzart.
Hierbei ist man allerdings meist auf das
Holzmaterial angewiesen, das in der Nähe
zu finden ist.
1. Das Feuerherz
Das Kernstück jeden Feueraufbaues ist das
„Feuerherz“, d.h. derjenige leicht entflammbare Punkt des Feuerstoßes, in dem
die brennende Streichholzflamme sofort
weitere Nahrung findet. Weil dieses Kern11
2. Die Brenneigenschaften der häufigsten
Holzarten
¾ Lagerfeuer (bei denen die Szenerie und
die Atmosphäre das wichtigste sind)
¾ Wachtfeuer (Nachtwache)
Bevor auf die einzelnen Feuerarten eingegangen wird, sind folgende Grundregeln
zu beachten:
a) Feuer brennt immer von unten nach oben. Deshalb
− Brennen senkrecht gestellte Scheite/Knüppel besser als waagerecht liegende
− Muß das Feuerherz immer ganz unten
eingebaut und auch ganz unten entzündet werden.
b) Äste ohne Rinde brennen besser an, als
solche mit Rinde. Am besten ist es,
Holz zu spalten, oder gar anzufasern.
c) Bei jedem Feuer kommt es zunächst
darauf an, Glut zu gewinnen, die dann
das weitere Feuer erhält. Ganz dünnes
Gezweig gibt keine Glut.
d) Vor jedem Feuer ist eine evtl. vorhandene Grasnabe sauber auszustechen und
zu verwahren.
e) Jedes Feuer ist durch einen Ring aus
Steinen zu sichern. Achtung! Keine
Steine verwenden, die vorher im Wasser
gelegen haben. Diese können in der
Hitze wie Granaten platzen und Verletzungen durch Steinsplitter verursachen.
f) Jedes Feuer ist später mit viel Wasser
zu löschen. Glutherde können unbemerkt bis 30cm tief im Boden sitzen.
g) Niemals Feuer auf torfigem Boden
brennen! Dort breiten sich Feuer nach
unten aus. Moor- und Torfbrände sind
¾ Nadelholz: starke Hitzeentwicklung,
rußt stark, verbrennt schnell, Funkenbildung
¾ Buchenholz: starke Hitzeentwicklung,
für Kochfeuer geeignet
¾ Eichenholz: lang anhaltende, starke
Hitze
¾ Birkenholz: verbrennt schnell, auch in
nassem Zustand brennbar
¾ Weide, Linde, Pappel und Esche: wenig
Heizkraft.
Mit Ausnahme der Birke brennt nur trockenes Holz.
Trockene Äste haben
meist
die
Rinde
verloren und fassen sich
niemals „kalt“ an. Nasses
Holz ist „kalt“ und
schwer. Es ist erst
brauchbar, wenn es
in einem starken
Feuer mit viel Glut
austrocknen
kann.
Trockene Äste lassen
sich leicht brechen, nasse
Äste sind zähe.
3. Die Konstruktion des Holzstoßes
Sie richtet sich stets nach dem Zweck, den
das Feuer erfüllen soll. Man unterscheidet:
¾ Wärmefeuer
¾ Kochfeuer
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selbst von Feuerwehren kaum zu löschen.
h) Nach dem Löschen des Feuers 2 frische
Äste über Kreuz auf die Feuerstelle legen, um bei einem evtl. Waldbrand zu
beweisen, dass es nicht an Eurer Feuerstelle lag. Danach die Feuerstelle wieder
in ihren Ursprungszustand (Grasnaben) zurück versetzen.
nen“(also frischen) Knüppeln, aufgeschichtete Wand aus Scheiten wie ein
Strahlungsreflektor, d.h. die Wärme wird
nach vorne zurückgeworfen. Da es sich
lange selbst erhält, ist es auch gut als Biwakfeuer geeignet.
4. Die Feuerarten
Kaminfeuer
Zu den Wärmefeuern zählen:
¾ Das Pagodenfeuer:
Pagodenfeuer halten lange die Glut, strahlen die Wärme gut nach allen Seiten ab
(deshalb auch als Lagerfeuer bei kühler
Witterung geeignet) und können in Fortsetzung des Bausystems gut nachgelegt
werden. Ein gutes Feuerherz und eine
dichte Pyramide aus trockenem Reisig im
Innern ist Voraussetzung zum gleichmäßigen Anbrennen.Das Kaminfeuer:
Kaminfeuer „legen sich selbst nach“, indem die einzelnen Holzscheite (s. Zeichnung) nachrollen, wenn die unteren verbrannt sind. Gleichzeitig wirkt die, an zwei
schräg in den Boden geschlagenen „grü-
¾ Das Pyramidenfeuer:
Pyramidenfeuer sind kegelartig um das
Feuerherz gestellte Äste, die nach außen
hin immer dicker werden. Sie können vor
dem Herunterbrennen durch immer wieder
neu angestellte Knüppel geschützt werden.
Sie strahlen die Wärme nach allen Seiten
ab und sind die „Vorfeuer“ für zahlreiche
andere Feuerarten (Pagodenfeuer, KaminFeuer und verschiedene Kochfeuer).
Kochfeuer sind niedrig brennende Feuer
mit starker Glut, die ihre Hitze eng gebündelt auf einen bestimmten Punkt
(Topfboden) abstrahlt.
Zu den Kochfeuern gehört:
¾ Das Jägerfeuer
Das Jägerfeuer ist ein aus drei Knüppeln
über zwei „grünen“ Längsknüppeln bestehendes Punktfeuer. Die drei Knüppel müssen mit ihren Auflagepunkten übereinander liegen. Genau darunter ist das Feuerherz einzubauen.
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¾ Das Grubenfeuer
Das Grubenfeuer besteht aus einer spatenblatt-tiefen Grube (deren Aushub als
Schutzwall dient). Die Wände sind trichterförmig mit Holzscheiten ausgelegt. Im
Grund brennt ein Pyramidenfeuer. Das
Grubenfeuer reflektiert seine Hitze nach
oben (auf den Topfboden) und ist deshalb
ein besonders gutes Kochfeuer. Es entsteht
viel Glut, die sich durch Abdecken mit z.B.
einer Steinplatte und Sand bis zu 24
Stunden hält.
¾ Das Sternfeuer
Das Sternfeuer besteht aus einer Anzahl
Scheite, die mit den Spitzen in der Mitte
zusammenliegen. Hier befindet sich auch
das Feuerherz zum Anzünden. Zum Nachlegen brauchen die einzelnen Knüppel nur
zur Mitte hin nachgeschoben zu werden.
¾ Das Raupenfeuer
Das Raupenfeuer ist ein mechanisches
Feuer, bei dem die längeren Scheite mit
ihren Enden gestaffelt übereinander liegen
und mit untergelegten Knüppeln im ersten
Drittel frei vom Boden gehalten werden.
Raupenfeuer sind nach dem Wind auszurichten. Es wird an der Luvseite entzündet.
Der Wind lässt das Feuer allmählich nach
hinten brennen. Dabei verbrennt schließlich auch der erste untergelegte Knüppel,
so dass der nächste Scheit nach unten auf
die Flammen fällt und weiterbrennt. Das
Gleiche kann sich beliebig oft wiederholen.
Ein solches Feuer brennt die ganze Nacht
ohne Wartung. Aber Vorsicht! Ein solches
Feuer darf nur auf Sand- oder Geröllflächen (auf denen sich absolut nichts Brennbares befindet) ohne Wache entzündet
werden!
Lagerfeuer sind in erster Linie SzenerieFeuer, das heißt, sie bilden den gemütlichen, warmen und hellen Mittelpunkt im
nächtlichen Lager, an dem erzählt und gesungen wird.
Zu den Lagerfeuern zählen
¾ Die Balkenfeuer
Balkenfeuer sind aufeinandergestellte stärkere Rundhölzer (evtl. einmal gespalten)
mit dazwischen liegenden „grünen“ Abstandsknüppeln (s. Zeichn.). Die Zwischenräume werden mit leichterem Material gefüllt. Das Feuerherz gehört nach ganz
unten. Die Flammen- und Funkenspiele an
einem gut brennenden Balkenfeuer sind in
ihrer Farbenpracht von rot, grün und violett von einmaliger Schönheit. Sie regen
zum Träumen und Erzählen an.
Wachtfeuer sind die Feuer der Nachtwachen. Sie sollen klein,lichtschwach und
raucharm sein, wenig Holz verbrauchen,
leicht zu bedienen sein und lange brennen.
Zu den Wachtfeuern gehören
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Elternlager 2005
Vom 10. auf den 11. September 2005
fand auf der Jomsburg zum allerersten Mal
ein Lager speziell für die Eltern unserer
Pfadfinderinnen und Pfadfinder statt. Circa 15 Mütter und Väter nahmen die Möglichkeit war, einmal hautnah zu erleben,
wie das Pfadfinderleben ihrer Kinder so
ist. Im folgenden Bericht schildert Sanni,
selbst Altpfadfinderin der Jomsburger und
Mutter von Nele und Malte, beides Mitglieder der Meute des Stammes Vaganten,
ihre Erlebnisse.
Vorstellungsrunde geht’s zum Kotheaufbauen auf die Rauthgundiswiese.
16.00 Uhr
Ich habe das Kothenkreuz vor mir liegen
und beginne fachmännisch mit einem
Webleinstek. Das Kothenkreuzbinden war
früher immer eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe (das Fußvolk musste
Kotheknüpfen) und ich spüre immer noch
eine leichte Anspannung als ich das Kreuz
binde. Ist gar nicht so schlimm, bloß dass
die „Großen“, die gerade nicht bei den
Nachbarkothen unterstützend eingreifen
müssen neugierig zugucken, ob die alte
Sanni das denn auch noch kann, finde ich
beunruhigend.
Jetzt stemmen Anja, Susanne und ich unsere Kothe hoch. Na ja, nicht schön aber
geht. Wir spannen noch mal nach und fluchen über die orangen Plastikheringe und
den massiven Lehmboden der Rauthgundiswiese.
Ich muß an dieser Stelle anmerken, dass
alle Eltern, auch die ohne Pfadfindervergangenheit ihre Kothen tageslichttauglich
aufgebaut haben.
14.30Uhr
Ich habe Nele und Malte beim Vagantenheimabend auf der Burg abgeliefert und
stehe nun etwas unschlüssig herum.
„...haben Sie Lust, den Alltag einmal hinter
sich zu lassen und sich auf dieses kleine
Abenteuer einzulassen.....“, so blumig hatte
es in der Einladung zum Elternlager auf
die Burg gestanden. Klingt eigentlich ein
bisschen nach esoterischem Selbsterfahrungstrip, denke ich.
Neben dem Remter stehen zwei andere
Erwachsene(!) herum. Ich frage: “Wollen
Sie auch zum Elternlager?“. Wir machen
etwas Small-Talk.
17.00 Uhr
Ach ja, dieses Elternlager soll ja den Pfadfinderalltag möglichst realistisch widerspiegeln, da darf der unvermeidliche Kochgeschirrständer vor der Kothe nicht fehlen.
Ich habe Kochgeschirrständer immer gehasst und kann mich auch heute noch
nicht in eine nostalgische Euphorie was
15.00 Uhr
So langsam sind wir mehr geworden, ich
kenne fast niemanden und fühle mich etwas komisch in meiner Rolle als Pfadfindermutter, die mal zum Spaß an einem Elternlager teilnimmt. Zum Glück ist Konzi
dann da, und nach einer Begrüßungs-und
15
das Anfertigen dieses Gerätes anbelangt
hineinsteigern. Aber wenn’s schon sein
muß......Nach kurzem Widerstand erliegen
wir der Versuchung und benutzen die neben dem Holzschuppen herumliegenden
Euro-Paletten als Grundgerüst für mehr
oder weniger zweckmäßige Kreationen. Ein
Elternpaar entwickelt allerdings eine wunderschöne Kochgeschirrschaukel, die alternativ auch als Esstisch benutzt werden
kann und wird damit unbestritten Sieger
dieses inoffiziellen Wettstreites.
Später, es ist mittlerweile richtig dunkel,
machen wir einen Fackelzug zum Strand.
Wir gehen durch den Wald oberhalb der
Steilküste entlang. Über uns rauscht der
Wind durch die Baumkronen und von unten dringt das gleichmäßige Rauschen der
Ostsee zu uns Der Schein der Fackeln
tanzt gespenstisch an den Baumstämmen,
es riecht schon nach Herbst.
Ich könnt noch stundenlang so gehen, und an die
zahlreichen Nachtgeländespiele denken: Das Herz
klopft bis zum Hals, man schleicht durch den dunklen Wald und ist gespannt wie ein Bogen. Das
Laub raschelt und jeder Ast, den man zertritt ist
wie ein Pistolenschuß. Weit entfernt klingt wildes
Geschrei von zwei Gruppen, die verbittert um die
Lebensbänder, den Schatz oder die Prinzessin kämpfen.
Abendbrot
So allmählich haben wir Hunger bekommen und werden nun von den anwesenden„Großen“ der drei Stämme mit leckerem Gegrillten versorgt. Ich freue mich,
dass viele Ältere des Bundes mit uns ums
Feuer sitzen. Als sie dann anfangen, Geschichten von früher zu erzählen, die immer haarsträubender werden, wundere ich
mich fast ein wenig darüber, wie entspannt
die Eltern sich all diese Heldentaten anhören. Wir haben auch einen Liederzettel mit
einigen Fahrtenliedern bekommen. Wir
singen.
Spätestens jetzt werde ich etwas wehmütig.
Vor fast 25 Jahren habe ich hier auf der
Burg meinen ersten Heimabend gehabt
und jetzt sitze ich hier als Teilnehmerin
bei einem Elternlager und die Stammführer von heute sind alle noch keine 25 Jahre
alt.
Da ist er ja, der Selbsterfahrungstrip Was bin ich
denn hier? Pfadfinderin oder Wölflingmutter?
In der Kothe ist es natürlich stockfinster
(ach ja, Taschenlampen sind nur was für
Weicheier), wo ist denn zum Kuckuck
meine Schlafhose? Draußen rauschen die
Bäume, ich kuschel mich in meinen Schlafsack.....und denke kurz an mein erstes Baulager, wie ich nachts auf Klo musste und
mich auf dem dunklen Burghof und mit
den rauschenden Bäumen fast zu Tode gegruselt habe.
Aufstehen
Eigentlich hatten Anja, Susanne und ich
vorgehabt, nachts die Kothe von unserer
„Lagerleitung“ runterzulassen... Das fällt
mir als erstes ein, als ich die Augen aufmache.
16
Das große Nordbündelager 2005
„30 Jahre Jomsburg-Pfadfinder“
Eine Gruppe von ganz Harten wandert
doch tatsächlich zum Strand zum Waschen. Donnerwetter! Na, ich weiß schließlich, wie Zahnpasta mit Ostseewasser
schmeckt und wasch mich im Haus.
Frühstück mit Brötchen und Kaffee. Ich
glaube, Konzi ist der Einzige der Stress
hat. Uns geht es wunderbar, wir müssen
uns um nichts kümmern und der Begriff
„Wellness-Lager“ macht die Runde.
Dann werden die Kothen und Lagerbauten
abgebaut, wir machen Abschlusskreis.
Am Pfingstwochenende 2005 kamen auf
dem Gelände der Jomsburg in DänischNienhof vier befreundete Pfadfinderbünde
aus dem norddeutschen Raum auf Einladung der Jomsburg-Pfadfinder zusammen,
um im Rahmen eines gemeinsamen großen
Nordbündelagers das 30-jährige Jubiläum
der Jomsburg-Pfadfinder zu feiern.
Bereits Wochen vorher rotierte das Planungskomitee, um das große Nordbündelager zum 30 jährigen Bundesbestehen
auch zu einer gelungenen Veranstaltung
werden zu lassen. Doch als sich am Freitag
allmählich die Burgwiese mit zahlreichen
Kohten und das Gelände mit Hunderten
von Pfadfindern füllte, zeigte sich, dass es
die Mühe wert war, denn es war der Auftakt für ein spannendes und erlebnisreiches Lager.
Zahlreiche AGs brachten am Samstag die
Pfadfinder der Bünde VDP aus Gifhorn,
Asgard aus Altenholz, der Freien Pfadfinderschaft aus Lübeck und Segeberg und
des DPBH aus Hamburg zusammen.
Highlight des Tages war ein feuriger und
unterhaltsamer Bunter Abend. Am Sonntag
traten 10 Wikingerstämme bei einem großen Geländespiel gegeneinander an und am
Abend feierten die Bünde, nun jeder für
sich, ihre feierlichen Thing-Fest.
Ein tolles Wochenende für ein erfreuliches Ereignis: 30 Jahre JomsburgPfadfinder … Herrlich!
Zuletzt sind sich alle einig: Das Elternlager war ein voller Erfolg und an Ideen für
ein zweites Elternlager im nächsten Jahr
mangelt es nicht (wenn man schon keine
Asgarder überfallen kann, dann sollte doch
wenigstens ein Geländespiel drin sein....).
Sanni
(Text: konzi; Pfingstlogo: pirkko & konzi)
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In der letzten Ausgabe erschien der Artikel „Pfadfinder als Ruhepol“ von Mac Mo. Dieser Artikel
greift als Thema auf, warum die Pfadfinderei in der heutigen Zeit noch oder vielleicht gerade heute
eine wirkliche Alternative zur üblichen Freizeit- und Lebensgestaltung von Jugendlichen darstellt. Da
es sich hierbei um ein Thema handelt, das sowohl für die Kinder und Jugendlichen, egal ob bereits
Pfadfinder oder nicht, als auch für die Mütter und Väter von Interesse ist, werden jetzt in jeder Ausgabe des Spähers unter dem Titel „Pfadfinder als…“ verschiedenste Leute zu Wort kommen und
kommentieren, was für sie persönlich die Pfadfinderei zu einer zeitgemäßen Freizeit- und Lebensgestaltung macht.
Pfadfinder als … Gemeinschaft!
Donnerstag, 16.00 Uhr, irgendwann im August
letzten Jahres:
gen hat zwar Interessen, kennt aber kaum
Leute, die Ähnliches mögen. Eine Gemeinschaft, in der er seine Interessen ausleben
kann, kennen er und seine Eltern nicht. Er
ist daher viel allein.
Tim packt seine Sporttasche und macht
sich auf den Weg zum Bolzplatz. Beim
Fußballtraining ist er als erfolgreicher
Stürmer sehr beliebt.
Anna hat heute Nachmittag Proben für
den großen Auftritt des Kirchenchors in
zwei Wochen. Sie hat einen Solopart, für
den sie eifrig übt.
Jan dagegen ist nicht besonders sportlich
und singen kann er auch nicht wirklich
gut. Er interessiert sich zwar für die Natur, erlebt sie aber meist aus Büchern. Er
sitzt oft allein zuhause und spielt Playstation.
Eigentlich auf beiden Seiten ein trauriges
Bild. Wenn Jugendliche ausschließlich in
Gemeinschaften integriert sind, die nur so
Drei scheinbar völlig verschiedene Jugendliche
Tim und Anna haben beide ein Hobby, bei
dem sie viel mit anderen Menschen zu tun
haben. Sie beide haben gemeinsam, dass
der Erfolg ihrer Gemeinschaft, also das
gewonnene Fußballspiel oder der erfolgreiche Chorauftritt, erheblich auch von ihren
speziellen Fähigkeiten abhängt. Jan hinge-
Erlebnisse, die eine Gruppe zusammenschweißen:
Die Sippe Dietrich von Bern 2000 in den Bergen von
Buskerud / Norwegen
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lange stabilen Bestand haben, so lange das
eine gemeinsame Ziel erreicht wird oder
zumindest erreicht werden kann und der
Einzelne in der Gemeinschaft nur so lange
akzeptiert ist, wie er die erwarteten Leistungen bringt, kann die Gemeinschaft nur
schwer eine wirkliche Gemeinschaft werden. Die anderen Interessen und Fähigkeiten kommen kaum bis gar nicht zum Zuge.
Wenn Kinder aber Interessen haben, die
ein wenig von den „zeitgemäßen“ Interessen der Jugend abweichen, steuern sie
leicht in die Isolation. Sie bleiben alleine,
weil sie unter Gleichaltrigen nur wenig
Gleichgesinnte finden. Das Ergebnis ist
oftmals eine mangelhafte Entwicklung
zwischenmenschlicher und sozialer Eigenschaften, die oftmals auch im späteren Leben, beruflich wie privat, von hoher Bedeutung sind.
Warum also ist die Pfadfinderei vielleicht gerade
heute eine wirkliche Alternative zur „gewöhnlichen“
Freizeitgestaltung der Jugend?
In diesem Jahr sind Tim, Anna und Jan zu
den Pfadfindern gestoßen. Tim hat große
Freude an den vielen Geländespielen und
den gemeinsamen Wanderungen und hat
ganz nebenbei erkannt, dass ihm das Singen großen Spaß macht. Tina singt viel in
ihrer Sippe, hat als großes Ziel den Hamburger Singewettstreit im nächsten Februar, und lernt sogar Gitarrespielen. Dass
man aus Band und Holz fast eine ganze
Inneneinrichtung zaubern kann, hätte sie
nie gedacht und nun ist sie auf jedem Lager eifrig dabei, neue Knoten und Bünde
zu lernen. Und zu guter Letzt hat endlich
auch Jan eine Heimat für seine Interessen
gefunden. Beim letzten Heimabend wurden
Trittsiegel heimischer Waldtiere aus Gibs
angefertigt und auch das Wissen über
Wolkenbilder und Wettereinflüsse ist sein
Gebiet. Auf dem letzten Postenlauf war er
außerdem derjenige in seiner Sippe, der
jeden Posten auf Anhieb nur mit Gradzahl
und Kompass gefunden hat.
Der Beitrag des Einzelnen zum Erfolg der Gruppe
Alle drei sind in einem Stamm und durch
das Zusammenleben auf den vielen Fahrten
und Lagern sind sie mittlerweile richtig
gute Freunde geworden. Obwohl sie ursprünglich völlig verschiedene Interessen
hatten, ist jeder ein wichtiges Mitglied einer starken Gemeinschaft geworden. Natürlich gibt es auch zwischen den Sippen
Max (Totila) und Veit (Alarich) kochen gemeinsam
beim Kochwettstreit auf der Bundesherbstfahrt
19
Großfahrt Österreich
und den Stämmen Wettstreite. Diese sind
aber nicht mehr abhängig von einer bestimmten Fähigkeit. Wenn eine Sippe besser sein möchte als die andere, so muss sie
erkennen, dass jedes Mitglied der Gemeinschaft bestimmte Stärken und Schwächen
hat, die der andere nicht hat. Was nützt
der Sippe beispielsweise das schnellste
Wandertempo beim Postenlauf, wenn die
Posten nicht gefunden werden können?
Wenn also ein Sippling wie Jan nicht besonders schnell wandern kann, so kann er
wieder Zeit gut machen, in dem er den
Posten mit Gradzahl und Kompass schneller als die anderen findet oder den Posten
zur Trittsiegelbestimmung mit Bravour
für seine Gruppe meistert. Der eine weiß
auf Großfahrt immer schon vorher, wann
es Regen gibt, der andere kann vielleicht
die besten Fahrtengerichte kochen; wieder
ein anderer trägt durch sein Gitarrenspiel
zum Gelingen der gemeinsamen Singerunden bei und der nächste kann die meisten
Knoten und lässt so die Sippe beim Kohtenaufbau und der Morgenrunde vor dem
Bund immer gut dastehen. So wird jede
Fähigkeit des Einzelnen dazu beitragen,
dass das Sippenleben auf Fahrt besser
funktioniert. Je unterschiedlicher und bunter die Fähigkeiten und Kenntnisse, desto
mehr wird die Sippe erreichen können,
denn sie hat nur ein Ziel:
Vom 25. Juni bis zum 16. Juli 2005 waren
wir (die Vaganten) im Bregenzerwald auf
Stammesgroßfahrt. Wir waren eine überschaubare Gruppe von 22 Personen.
Das Wandern im Bregenzerwald war vortrefflich, denn wir fanden dort ein sehr gut
ausgewiesenes Wanderwegsystem vor. Auch
mit dem Wetter hatten unsere Gruppen
Glück, denn bis auf einige ausnahmen war
das Wetter wirklich akzeptabel. Die Aufteilung der drei Wochen war dieses mal
eine andere als sonst, denn wir waren zwei
Wochen und vier Tage auf Sippenex und
verbrachten nur drei Tage auf unserem
Standlagerplatz. Dieser Standlagerplatz
war eine sehr schöne und große Wiese direkt an einem großen Fluß. Für die warmen Tage unseres Standlagers war eine
Erfrischung wirklich äußerst angenehm.
Insgesamt gesehen brachte uns diese Großfahrt, trotz einiger Pannen, allen großen
Spaß und wir kamen am 16.07.05 total
kaputt aber glücklich am Kieler Hauptbahnhof an.
(Text&Foto: Henner)
Zu einer starken Gemeinschaft zu reifen
und viele Abenteuer zu bestehen!
(Text: Konzi; Fotos: Philipp, Brochi)
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13.05. - 16.05.2005
28.05. - 29.05.2005
03.06. - 05.06.2005
27.06. - 21.07.2005
27.06. - 16.07.2005
26.06. - 15.07.2005
10.09. - 11.09.2005
30.09. - 02.10.2005
08.10. - 15.10.2005
31.10.2005
12.11.2005
19.11. - 20.11.2005
10.12. - 11.12.2005
18.02.2006
25.03.2006
05.04. - 12.04.2006
30.04. - 01.05.2006
12.05. - 14.05.2006
19.05. - 21.05.2006
Großes Nordbündelager "30 Jahre Jomsburg-Pfadfinder"*
Erste Hilfe Kurs auf der Jomsburg
Sippenführerlehrgang auf der Jomsburg
Großfahrt des Stammes Stybjørn nach Lensahn / anschließend Großfahrt des
Trupps Styrbjørn nach Kroatien
Großfahrt des Stammes Goten nach Småland/Schweden*
Großfahrt des Stammes Vaganten nach Vorarlberg/Österreich*
Elternlager auf der Jomsburg*
Baulager auf der Jomsburg
Bundesherbstfahrt 2005 nach Gifhorn auf den Welfenhof*
Einweihung der neuen Küche des Styrbjørner Heimes
Bundessportfest
Musisches Wichenende des DPBH in Niendorf a.d. Ostsee
Bundesweihnachtslager
Hamburger Singewettstreit mit der Sippe Amalaswintha als Teilnehmer
Überbündische Singerunde auf der Jomsburg
Wärmer-Waschen-Baulager auf der Jomsburg
Tanz in den Mai auf der Jomsburg
Sippenhaijk der Freien Pfadfinderschaft
Waldläuferlager auf der Jomsburg
* Bericht in diesem Späher
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Auf dem Nordbündelager zum 30 jährigen Bestehen des Bundes wurden beim feierlichen
Thingfest des Bundes wieder zahlreiche Stände verliehen, Ämter vergeben und neue Sippen
in den Bund aufgenommen:
Jungwolf: Cora, Corinna, Finje, Sophie, Katharina (Wassernixen/Vaganten); Laura, Laura,
Bommel (Seeschwalben/Styrbjørn). Stammwolf: Nele, Mareike, Doris, Maria, Sandra, Aliena (Wiesel/Goten); Jeffrey, Sebastian (Trommelbuben/Goten)
Seit langem wurde auch endlich wieder ein Feldmeister für den Bund bestätigt: Unser Bundesführer Tomte!
Folgende neue Sippen wurden in den Bund aufgenommen:
Albatrosse(Vaganten)Scheep (SiFü), Marete (Stellv. SiFü),Imke (SiRü) und Ruth (SiFä)
Waräger (Styrbjørn)Lukas(SiFü), Sören (Stellv. SiFü), Patric (SiRü), Maurice (SiFä),
Florian
Störtebeker (Vaganten) Nick, Heiko, Timo, Sebastian, Janick, Julian, Marcel, Kim-Bastian
Folgende Ämter wurden neu vergeben:
Stammesfähnrich der Styrbjørner ist von nun an: Bonni (Tortuga). Meutenführer der Vaganten sind nun: Balu und Michelsen (Normannen). Neuer Truppführer der Vaganten ist
nun: Lukas (Normannen). Auch ein neuer Stammführer für die Goten konnte ernannt
werden: Tofu (Dietrich von Bern). Der Burgrat wird nun verstärkt durch einen neuen
Kanzler: Konzi (Dietrich von Bern). Aus der aktiven Pfadfinderarbeit wurden verabschiedet: Moana (ehem. Kanzlerin) und Matze (ehem. Bundesführer und Ordensfeldmeister).
Auch auf der Bundesherbstfahrt 2005 zum Welfenhof nach Gifhorn wurde ein Thingfest
abgehalten. Folgende neue Stände und Ämter wurden verliehen:
Zum Jungwolf wurden ernannt: Marshmallow (Seeschwalben/Styrbjørn), Laurin und Toni
(beide Hammerhaie/Styrbjørn), Till (Schildknappen/Goten) und Eike (Trommelbuben/Goten). Als Leitwolf sind nun anerkannt: Heffrey, Heller und Sebastian (alle Trommelbuben/Goten), Julian (Störtebeker/Vaganten) und Nele (Wiesel/Goten).
Folgende Späher verstärken nun unseren Bund: Sheep (Albatrosse/Vaganten) und Balu
(Meutenführerin/Vaganten).
22
che mit der traditionellen „blauen“ Tracht der
Pfeilpfadfinder.
Im November 1981 wurde in Hoffeld bei der
Deligiertenversammlung des Deutschen Pfadfinder Verbandes (DPV) unser Antrag auf
Aufnahme in diesen Dachverband einstimmig
zugestimmt. Somit wurde der Gau Jomsburg
neues Mitglied in einem der größten Verbände
der Bundesrepublik.
Im Jahre 1987, kurz nach dem Tod Ores, kam
es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den
„blauen“ Horsten und der neuen Jomsburger
Bundesführung, die kurz darauf zum Austritt
der Horste „Pfeil Lübeck“ und „Pfeil Segeberg“ führten, die sich als „Freie Pfadfinderschaft“, wie wir sie heute noch kennen, verselbständigten.
Fortsetzung von Seite 2
Danach, am 05. August 1976, wurde der
„Stamm Seeräuber“ aus Elmshorn in den Bund
aufgenommen.
Etwas
später
noch
(11.02.1977) entstand der „Horst Eckernförde“ mit seinem „Seepfadfinderstamm Rurik“
und dem Mädchenstamm „Königin Thyra“.
Zudem entstand im Jahre 1977 der Stamm
„Gudrun“ in Ratzeburg. Auch in Altenholz
entstand ein Horst mit zwei Stämmen, der aber
bereits 1977 als „Pfadfinderbund Asgard“ eigene Wege ging. Die beiden Stämme aus Elmshorn und Ratzeburg konnten sich auch nicht
lange behaupten.
Der Gau Jomsburg wuchs innerhalb kürzester
Zeit auf die immense Mitgliederzahl von 300
Pfadfinderinnen und Pfadfindern an und machte sich in ganz Schleswig-Holstein durch die
jährlichen Europa-Großfahrten in entlegenste
Gebiete einen Namen.
Im Jahre 1977 begannen die JomsburgPfadfinder mit dem eigenhändigen Aufbau ihrer „Jomsburg“ in Dänisch-Nienhof.
IV. 1990 BIS HEUTE
Die 1990er Jahre waren eine Zeit des Wandels
für die Jomsburg-Pfadfinder. Rechtlich benannte sich die „Freie Pfadfinderschaft Gau
Jomsburg e.V.“ um in „Jomsburg – Freier Pfadfinderbund e.V.“, die Statuten wurden grundlegend überarbeitet und es wurde ein Trägerverein für die Liegenschaft „Jomsburg“ gegründet,
der „Jugendburg Jomsburg e.V.“, der sich seitdem speziell mit den Belangen der Burg beschäftigt.
Im Jahre 1996 wurden die ehemaligen Horste
„Dänischer Wohld“, „Kiel“ und „Eckernförde“
zu je einem Stamm zusammengefasst. So entstanden die heute bekannten Stämme „Vaganten“ in Dänisch Nienhof, der Stamm „Goten“
in Kiel und der Stamm „Styrbjörn“ in Eckernförde.
III. 1980 BIS 1989
Am 01.08.1980 stellten die Pfeilpfadfinder,
Bruderbund der Jomsburger, ihre Jugendarbeit
ein. Vom gleichen Zeitpunkt an ging die Landesleitung der Freien Pfadfinderschaft Schleswig-Holstein auf den Gau Jomsburg über.
Nach mehreren Zusammentreffen der Führerschaften des Gaues Jomsburg und den Pfeilpfadfindern und einem Elternabend in Bad Segeberg traten am 24.11.1980 die noch verbliebenen 5 Stämme der Pfeilpfadfinder unter
Wahrung ihrer Tradition und Tracht als
„Horst Pfeil Lübeck“ und „Horst Pfeil Segeberg“ dem Pfadfinderorden Gau Jomsburg bei.
Von da an gab es sowohl Jomsburger mit der
bekannten „grünen“ Fahrtenkluft, als auch wel-
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Der Norden rief uns, wieder zu kommen
1. Der Norden rief uns wieder zu kommen,
die Birkenhaine standen grün
und von fernher schrien die Lommen
über die Seen klar zu uns hin.
2. Wir saßen nachts an unserem Feuer,
das ganze Dunkel wurde weit,
wenn die Elche ungeheuer
röhrten heiser durch die Zeit.
3. Die Kohte hängt schon zwischen den Bäumen,
das kleine Feuer raucht und hell
gehen Gedanken mit unseren Träumen
nochmals hinaus aufs nasse Fjell.
4. Zur Klampfe klingen hell unsre Lieder,
getragen und dennoch voll Lebenskraft,
selbst der Jüngste lacht schon wieder:
Elche hört her, wir haben´s geschafft!
5. So ziehn wir weiter Stunde um Stunde
Verlebt und verweht unsre Fahrtenzeit,
bis zur großen Bundesrunde
saßen wir oft noch in Einsamkeit.
Text: Trüffel, Stamm Nibelungen,
ehem. Horst Kiel im Gau Jomsburg
im Jahr 1982 auf Schwedengroßfahrt
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