Programm - Ibero-Amerikanisches Institut
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Programm - Ibero-Amerikanisches Institut
2016 Programm April – Juni Inhaltsverzeichnis WORT Vortrag Benjamín Herrera Chaves: La búsqueda de paz en Colombia: desafíos para la sociedad y el Estado colombianos Ivan Šprajc: Chactún, Lagunita and Tamchén: Three recently discovered Maya cities in the central Yucatan peninsula, Mexico Genner Llanes Ortiz: Digital Mayas: Resisting the silencing of indigenous voices in Yucatán Clara Ruvituso: Deutsche Philosophen in Argentinien – Über Zentrum und Peripherie im Kulturaustausch Horacio Torrent: La arquitectura y el plan en la gran ciudad: saberes, prácticas, transferencias. Chile 1930 - 1950 Alejandro Tovalín Ahumada: Bonampak - Geschichte und Archäologie einer präkolumbischen Stadt in der Selva Lacandona Hans-Otto Dill: Das Gelächter der Götter oder Das Spiel der Paradoxien. Mario Vargas Llosa zwischen politischer Rechten und literarischer Moderne Gerardo Caetano: 160 años de relaciones bilaterales entre Alemania y Uruguay Daniel Juárez Cossío: Die Kleine Akropolis: Der Palast der letzten Herrscher von Yaxchilán Hans Gundermann Kroll: Movimientos indígenas y Estado en la posdictadura chilena (1990-2016) Martin Gegner: Urbanismus in Brasilien und Europa Wissenstransfer und -blockaden zwischen den Kontinenten 2 Anne Huffschmid: Dunkle Materie. Kunst und Terror im zeitgenössischen Mexiko Alejandro Madrazo Lajous: The Constitutional Costs of the War on Drugs Workshop / Tagung Políticas y escrituras de la muerte: literaturas violentas en el Perú y México Lesung AUSSTELLUNG María Ester Alonso Morales, Erik Arellana Bautista: Un viaje en versos – eine Reise in Versen Hans Steffen: Grenzerfahrungen eines deutschen Geografen in Chile Alba Torres: Geografía del amor y la distancia. Una escritora latinoamericana en Moscú Gespräch / Diskussion FILM O Mestre e o Divino Globale Orte: Veracruz Os dias com ele Guerilleros, Künstler und Fidel. Filmische Begegnungen in Lateinamerika VII. Kurzfilmfestival ALBA – TCP Globale Orte: Valparaíso Deutsch-kubanische Kulturbeziehungen: aktuelle Herausforderungen und Potenziale Globale Orte: Rio de Janeiro Balões, Lembranças e Pedaços de Nossas Vidas KONZERT Hommage an Enrique Granados Paten gesucht! Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten 46 - 47 3 Das Ibero-Amerikanische Institut (IAI) Das Ibero-Amerikanische Institut ist eine interdisziplinär orientierte Einrichtung des wissenschaftlichen und kulturellen Austausches mit Lateinamerika, der Karibik, Spanien und Portugal. Es beherbergt die größte europäische Spezialbibliothek für den ibero-amerikanischen Kulturraum. Mit einer Vielzahl an wissenschaftlichen Veranstaltungen, Publikationen und Kooperationsprojekten ist es zudem ein Zentrum der außeruniversitären Forschung und der wissenschaftlichen Reflexion. Gleichzeitig ist das IAI ein Kulturzentrum, das eine große Vielfalt kultureller Veranstaltungen realisiert. In dieser einzigartigen Verbindung aus Informations-, Forschungs- und Kulturzentrum fungiert das Institut als Koordinationsplattform für Kooperationen und als Katalysator für interkulturelle Dialoge. Es spielt so eine zentrale Vermittlerrolle zwischen den Welten. Das Ibero-Amerikanische Institut wurde 1930 gegründet; seit 1962 ist es Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. 4 © IAI Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), eine der weltweit größten Kultur- und Forschungseinrichtungen, wird vom Bund und von allen Ländern getragen. Sie besteht aus den fünfzehn Staatlichen Museen zu Berlin und vier ihnen zugehörigen Forschungsinstituten, der Staatsbibliothek zu Berlin, dem Geheimen Staatsarchiv, dem Staatlichen Institut für Musikforschung und dem Ibero-Amerikanischen Institut. In ihrer spartenübergreifenden Vielfalt ist die Stiftung gleichermaßen traditionsverbunden wie zukunftsweisend. Eines der herausragenden Merkmale der Stiftung ist die Verbindung von Wissenschaft und Wissensarchiven sowie von Wissenschaft und Kultur. Weitere Informationen finden Sie unter www.preussischer-kulturbesitz.de. © IAI 5 SCHWERPUNKT SPANIEN Das Ibero-Amerikanische Institut widmet Spanien in diesem Jahr einen Themenschwerpunkt. Aus Anlass seines 400. Todesjahres setzen wir uns mit dem Werk des großen spanischen Schriftstellers Miguel de Cervantes auseinander. Die Ausstellung "El Siglo de Oro. Die Ära Velázquez" (1.7. - 30.10.2016) in der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin nimmt das IAI als Ausgangspunkt, um sich mit der dynamischen Kultur des Landes in ihren unterschiedlichen Facetten von der Vergangenheit bis heute zu beschäftigen. Ein Konzert zum 100. Todestag erinnert an den großen spanischen Komponisten Enrique Granados. Der Schwerpunkt Spanien wird in enger Kooperation mit dem Instituto Cervantes, der Botschaft von Spanien und anderen Partnern aus Kultur und Wissenschaft durchgeführt. Details zur Ausstellung und zum begleitenden Vermittlungs- und Veranstaltungsprogramm finden Sie unter: www.el-siglo-de-oro.de. 6 SCHWERPUNKT MEXIKO Mexiko und Deutschland haben für 2016 / 2017 die Durchführung von gegenseitigen Länderjahren beschlossen, durch welche die Kenntnisse über die Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie im jeweils anderen Land vertieft werden soll. Das Mexiko-Jahr in Deutschland beginnt am 11. April 2016 in Berlin mit der Eröffnung der Ausstellung "Die Maya – Sprache der Schönheit" im Martin-Gropius-Bau im Rahmen des Staatsbesuchs des mexikanischen Präsidenten, Enrique Peña Nieto. Das Ibero-Amerikanische Institut nimmt das duale Jahr zum Anlass, um sich in einem Themenschwerpunkt Mexiko mit der Geschichte und Gegenwart des Landes und seinen Beziehungen zu Deutschland, Europa und den Amerikas auseinanderzusetzen. Hierbei kooperiert es mit einer Reihe von Partnern aus Wissenschaft und Kultur. Ziel ist es, mit einem breiten Spektrum an Veranstaltungen, die von Lesungen, Vorträgen, Tagungen bis zu Filmvorführungen und Ausstellungen reichen, ein vielfältiges Bild des einwohnerreichsten spanischsprachigen Landes zu vermitteln. Ein Höhepunkt ist eine vom Institut organisierte Vortragsreihe, die Teil des Rahmenprogramms zur Maya-Ausstellung ist. 7 Vortrag April Benjamín Herrera Chaves La búsqueda de paz en Colombia: desafíos para la sociedad y el Estado colombianos Mittwoch, 13. 4. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Spanisch / Español 8 Las negociaciones entre el gobierno colombiano y la guerrilla de las FARC para la terminación del conflicto armado están a punto de finalizar. ¿Cuáles son las perspectivas de una paz duradera? Benjamin Herrera Chaves, profesor del Departamento de Relaciones Internacionales de la Pontificia Universidad Javeriana en Bogotá y actualmente fellow del IAI, analizará los factores domésticos e internacionales que causaron el surgimiento de uno de los conflictos armados más prolongados de nuestro tiempo. También se ocupará de los principales desafíos pos-acuerdo: la integración de los excombatientes a la sociedad, la construcción de una institucionalidad estatal moderna y la superación de uno de los sistemas económicos y sociales más desiguales de América Latina. © Privat Vortrag April Horacio Torrent La arquitectura y el plan en la gran ciudad: saberes, prácticas, transferencias. Chile 1930 - 1950 Vortragsreihe "Wissensproduktion und Kulturtransfer im transregionalen Kontext" 14. 4. 2016 La de la promoción y el control delAndenkette desarrollo wirkte urbanoder se deutsche propusieron en Chile hacia An idea der Erforschung der patagonischen Geograf Hans SteffenDonnerstag, (1865-1936) im Kontext der Grenzziehung 17.00 Uhr in Chile und seine Rolle im wissen1930 frente al crecimiento poblacional. realizaron entonces la Institutionalisierung institucionalización der de Geografie zwischen Argentinien und Chile wesentlichSemit. Sein Beitrag für die Konferenzraum los saberes yAustausch las prácticas del urbanismo, la promoción de la moderna y las von großer Bedeutung. schaftlichen zwischen Deutschland und Chile sind fürarquitectura die internationale Forschung medidas de auf planificación urbana. La noción del plan regulador urbano,sind y denicht los nur Spanisch Español für die chilenische GrenzSteffen war vielfache territorial Weise mity dem Thema „Grenze“ konfrontiert. Darunter seine/ Arbeiten controles asociados a la forma de la ciudad se asumió en un debate que tuvo a la cultura kommission zu verstehen, sondern auch die Abgrenzungen zwischen den Wissenschaften und der wissenschaftliche Austausch über die urbanística centroeuropea como referencia: la idea de la arquitectura de la gran ciudad. Landesgrenzen hinweg. Prof. Dr. Horaciozeigt Torrent (Escuela de Arquitectura de la Pontificia Universidad Católica de Bücher und Lebensdokumente aus dem NachDie Ausstellung Manuskripte, Briefe, Fotos, Postkarten, Skizzen, Karten, Sonderdrucke, Chile) analizará estas transferencias. lass von Hans Steffen. Revista Zig Zag, Edición Extraordinaria de Arquitectura, Construcción, Urbanismo, 1937 9 Vortrag / Diskussion April Hans-Otto Dill Das Gelächter der Götter oder Das Spiel der Paradoxien Mario Vargas Llosa zwischen politischer Rechter und literarischer Moderne Dienstag, 19. 4. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Deutsch Eine Veranstaltung des Lateinamerika-Forums Berlin e.V. und der Freunde des IAI Mario Vargas Llosas Meisterschaft der Paradoxie wird sichtbar, wenn man sein Leben und Schreiben im Gesamtverlauf und in seinen Etappen durchblickt. Zu diesen Paradoxien gehören Parodien und Geschichten, Fiktion und Dokument, Autobiografisches und Weltphilosophie. Er attackiert den expansiven Kapitalismus und nimmt leidenschaftlich Anteil am Schicksal der unterprivilegierten Massen Lateinamerikas. Seine Romane handeln von der unauslöschlichen Sympathie mit denen, die sich mit ihrem Los nicht abfinden. Die Zwiespältigkeit von Werk und Persönlichkeit des peruanischen Literatur-Nobelpreisträgers untersucht Prof. em. Dr. Hans-Otto Dill (Humboldt-Universität zu Berlin) in seinem Vortrag. Anschließend Diskussion mit dem Publizisten Peter B. Schumann (Freunde des IAI). Moderation: Dr. Werner Würtele (Lateinamerika-Forum Berlin) 10 © Jerry Bauer / Suhrkamp Verlag Film / Diskussion April O Mestre e o Divino Regie: Tiago Campos Dokumentarfilmreihe "Geschichten, die bleiben - Junge Filmemacher aus Brasilien" Seit einigen Jahren entstehen in Brasilien, fern der Achse Rio de Janeiro – São Paulo, Produktionen ohne die Bürokratie der traditionellen Filmförderung. Vier eindringliche "Geschichten, die bleiben" finden in originellen Dokumentarfilmen den Weg auf die Leinwand des IAI. Der erste Film zeigt das Leben in der Salesianer-Mission in Sangradouro, Mato Grosso. Darin wird der exzentrische deutsche Missionar Adalbert Heide vorgestellt, der kurz nach seiner Kontaktaufnahme mit den Xavantes im Jahr 1957 die Indigenen und ihre Rituale mit seiner Super 8-Kamera filmte. Sein Schüler Divino Terewahu, ein junger Xavante, führt seit Beginn der 1990er Jahre auch Regie. Die historischen Aufnahmen des Missionars werden durch Divinos Kommentar zu neuem Leben erweckt. Einführung: Dr. Ute Hermanns (IAI) Divino © Video nas Aldeias Mittwoch, 20. 4. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Deutsch (Einführung und Diskussion) O Mestre e o Divino R.: Tiago Campos, Brasilien 2013, 85 Min., OV mit engl. UT In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Fundação CSN 11 Ausstellung April - August Die Maya - Sprache der Schönheit 12.4. - 7.8.2016 Martin-Gropius-Bau Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin Mi - Mo 10.00 - 19.00 Uhr Dienstags geschlossen An den Feiertagen geöffnet Eintritt: 10 € / ermäßigt 7 € Eintritt frei bis 16 Jahre www.gropiusbau.de 12 Die Maya sind eine der ältesten Kulturen der Welt. Auf der Halbinsel Yucatán im Golf von Mexiko brachten sie zwischen 500 v. Chr. und 1500 n. Chr. eine Vielfalt höchster schöpferischer Leistungen hervor. Im Gestalten von Reliefs, Büsten und Figuren aus Stein oder Ton waren sie allen zeitgenössischen Kulturen ihres Kontinents weit voraus. Von ihren großartigen künstlerischen Ausdrucksformen erzählt diese Ausstellung. Mit einer Sammlung von etwa 300 Kunstwerken, darunter viele mexikanische Nationalschätze, zeigt sie grundlegende Aspekte der prähispanischen Kunst. Die Maya stellten ihre Vision des Lebens mit verschiedenen Materialien und Techniken in ihren Alltags-, Prunkbauten und Kunstwerken dar. Sie beschrieben ihr Verhältnis zu den © INAH. Museo Regional de Antropología. Palacio Cantón, Mérida, Yucatán Göttern, ihr tägliches Leben, Schrifttum, ihre Astronomie, Musik und Tänze. In ihren Werken dominiert eine oft idealisierte Menschenfigur, mit der die Maya nicht nur ihr Menschenbild und Schönheitsideal, sondern auch die Verortung des Menschen im Kosmos festhielten. Das Ibero-Amerikanische Institut veranstaltet in Kooperation mit dem Martin-Gropius-Bau eine begleitende Vortragsreihe, die Aspekte der Ausstellung aufgreift und vertieft. Archäologen aus Mexiko und Europa stellen neueste Forschungsergebnisse zu Architektur und Stadtplanung der Maya sowie zu ihren Handelsbeziehungen dar. Ein Ethnolinguist, der selbst Maya ist, zeigt kulturelle Praktiken der heutigen Maya, insbesondere auch ihre Verwendung digitaler Medien. © INAH. Museo Nacional de Antropología, Mexiko Stadt © INAH. Museo Regional de Antropología, Carlos Pellicer Cámara. Villahermosa, Tabasco Veranstalter: Berliner Festspiele / Martin-Gropius-Bau Eine Ausstellung des Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH), Mexiko Ermöglicht durch den Hauptstadtkulturfonds Gefördert durch das Außenministerium der Vereinigten Staaten von Mexiko und die Botschaft Mexiko in Berlin 13 Vortrag SCHWERPUNKT MEXIKO April Daniel Juárez Cossío Die Kleine Akropolis: Der Palast der letzten Herrscher von Yaxchilán Vortragsreihe zur Ausstellung "Die Maya – Sprache der Schönheit" Donnerstag, 21. 4. 2016 19.00 Uhr Martin-Gropius-Bau Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin Spanisch mit Simultanübersetzung / Español con traducción simultánea In Zusammenarbeit mit Berliner Festspiele / Martin-Gropius-Bau 14 Yaxchilán war einer der bedeutendsten Stadtstaaten im zentralen Mayagebiet, auf dem Gebiet des heutigen mexikanischen Bundesstaates Chiapas. Zu seinen wichtigsten Bauten zählt die Kleine Akropolis. Mit der Errichtung dieses Palastes wurde am Ende des 7. Jahrhunderts unter dem Herrscher Jaguar-Schild II begonnen. Der Vortrag von Dr. Daniel Juárez Cossío (Museo Nacional de Antropología / Instituto Nacional de Antropología e Historia, INAH) setzt sich mit der architektonischen Entwicklung des Gebäudekomplexes auseinander. Am Ende des 8. Jahrhunderts wurde der Herrschaftssitz aufgrund regionaler Konflikte aufgegeben; so wie die übrigen Stadtstaaten entlang des Rio Usumacinta. © Privat Vortrag April Hans Gundermann Kroll Movimientos indígenas y Estado en la posdictadura chilena (1990-2016) A inicios de la posdictadura se abren oportunidades políticas para que las por aquel entonces débiles organizaciones indígenas del país desarrollen demandas y compromisos políticos con los gobiernos de la transición. De ello surge la política indígena del Chile contemporáneo. La expansión de la demanda y las insuficiencias de la política indígena llevan la relación a encrucijadas de difícil resolución, como expondrá el antropólogo Prof. Dr. Hans Gundermann Kroll (Universidad Católica del Norte, San Pedro de Atacama). Por el lado de los movimientos indígenas conducen a una multiplicación de organizaciones y formas de negociación y conflicto con el Estado y el capital. Por el lado del Estado llevan a una política de doble faz: desarrollismo de una parte, represión y criminalización de la demanda indígena por otra, especialmente en el caso mapuche. Freitag, 22. 4. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Spanisch / Español In Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetz desiguALdades.net (BMBF-Förderung) 15 Lesung April María Ester Alonso Morales, Erik Arellana Bautista Un viaje en versos – eine Reise in Versen Dienstag, 26. 4. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Spanisch, Deutsch / Español, Alemán Eine dialogische Lesung, in der sich zwei Perspektiven begegnen: eine argentinische Frau, die ihrem aus politischen Gründen ermordeten Vater schreibt, und ein kolumbianischer Autor, der seiner verschwundenen Mutter gedenkt. Die poetische Reise nimmt mit der Frage nach der eigenen Identität und der Forderung nach Gerechtigkeit Bezug zu diesen Leerstellen in den beiden Biografien. Damit zusammenhängend setzen sich die Juristin María Ester Alonso Morales (Hamburg) und der Journalist und Fotograf Erik Arellana Bautista (Hamburg) mit ihren Erfahrungen des Exils und dem Leben als Einwanderer in Deutschland auseinander. Parallel zur Lesung aus den Originaltexten werden Text- und Videofragmente sowie die deutschen Fassungen der Gedichte projiziert. 16 © Privat Gespräch April Globale Orte: Veracruz Gesprächsreihe "Hafenstädte Lateinamerikas im Wandel" Aufgrund seiner strategischen Lage und der Rohstoffvorkommen in der Region erlangte der Hafen von Veracruz im Laufe der Jahrhunderte große wirtschaftliche Bedeutung. Derzeit finden umfangreiche Arbeiten zum Ausbau des Hafens statt. Ziel ist es, das Handelsvolumen bis 2025 zu vervierfachen und somit Mexikos Position im Welthandel zu stärken. Das Großprojekt ist jedoch umstritten. Kritisiert werden vor allem die Verwendung hoher Summen öffentlicher Gelder und die absehbaren massiven Eingriffe in das Ökosystem der Region. Über die Dynamik von Veracruz als Hafenstadt im Wandel und die Rolle derartiger lateinamerikanischer Metropolen in Globalisierungsprozessen sprechen Arthur Darboven (Bernhard Benecke Coffee GmbH & Co KG) und Prof. Dr. Christof Parnreiter (Universität Hamburg). Moderation: Christoph Schmitt (Lateinamerika Verein e.V.) Quelle: Wikimedia Commons, Fotograf: Eduardo Pavón Donnerstag, 28. 4. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Deutsch In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika Verein e.V., der Botschaft von Mexiko und mit Unterstützung der Freunde des IAI 17 Lesung / Gespräch April Alba Torres Geografía del amor y la distancia. Una escritora latinoamericana en Moscú Freitag, 29.4.2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Spanisch / Español In Zusammenarbeit mit der Botschaft von Nicaragua La poeta nicaragüense Alba Torres (Tecolostote, 1958) vive desde 1982 en Rusia, donde estudió Letras en el Instituto de Literatura Máximo Gorki de Moscú. Después de graduarse, trabajó en la radio Voz de Rusia. En la actualidad ejerce como Funcionaria Diplomática en la Misión de Nicaragua en Moscú. Fue condecorada con las medallas "Alexander Pushkin" y "Mijail Lermantov" por la Unión de Escritores de la Federación de Rusia, y la Academia de Literatura de la Federación de Rusia. Partiendo de su poemario más reciente Geografía del amor y la distancia (2015) se presentará a esta poeta insólita en las confluencias de las culturas. Moderación: Dra. Alexandra Ortiz Wallner (Humboldt-Universität zu Berlin) 18 © Privat Film / Diskussion Mai Os dias com ele Regie: Maria Clara Escobar Dokumentarfilmreihe "Geschichten, die bleiben - Junge Filmemacher aus Brasilien" Die zweite der "Geschichten, die bleiben" handelt von der Beziehung der Regisseurin Maria Clara Escobar zu ihrem Vater, dem Philosophen Carlos Henrique Escobar. Zum einen spiegelt der Film den Blick auf persönliche Traumata und auf das Schicksal des Protagonisten seit der Zeit der Militärdiktatur wider. Zum anderen lotet er die Spannungen zwischen den Polen Familie und Vaterland bzw. dem Öffentlichen und dem Privaten aus. Mittels der filmischen Dokumentation versucht die Filmemacherin, ihr Verhältnis zu dem Vater, mit dem sie nie zusammen gelebt hat, zu definieren. Einführung und Kommentar: Dr. Peter W. Schulze (Universität Bremen) mariaclaradirector1© Leticia Simões Mittwoch, 11. 5. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Deutsch (Einführung und Diskussion) Os dias com ele R.: Maria Clara Escobar, Brasilien 2013, 107 Min., OV mit engl. UT In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Fundação CSN 19 Vortrag Mai Martin Gegner Urbanismus in Brasilien und Europa Wissenstransfer und -blockaden zwischen den Kontinenten Vortragsreihe "Wissensproduktion und Kulturtransfer im transregionalen Kontext" Donnerstag, 12. 5. 2016 17.00 Uhr Konferenzraum Deutsch Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Städtebau in Brasilien von aus Europa importierten Ideen der "klassischen Moderne" beeinflusst. Das Land emanzipierte sich davon mit dem Bau Brasilias und dem weltweiten Erfolg einiger seiner Architekten, allen voran Oscar Niemeyer. Während der Militärherrschaft kam es jedoch zu einer Isolierung des Landes, welches an den seinerzeit kritisierten Konzepten der Moderne festhielt. Nach dem Ende der Militärherrschaft wurde in Porto Alegre das Konzept des Bürgerhaushalts entwickelt, das im Rahmen des UN-Programms Habitat II auch in Europa umgesetzt bzw. diskutiert wurde. Der Soziologe Dr. Martin Gegner, derzeit Gastwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, erläutert diese Entwicklungen. 20 © Privat Vortrag Mai SCHWERPUNKT MEXIKO Ivan Šprajc Chactún, Lagunita and Tamchén: Three recently discovered Maya cities in the central Yucatan peninsula, Mexico Vortragsreihe zur Ausstellung "Die Maya – Sprache der Schönheit" In the course of archaeological reconnaissance works during the last two decades in the state of Campeche, some 80 formerly unknown Maya sites have been recorded. Three particularly interesting sites, named Chactún, Tamchén and Lagunita are the first archaeological sites known so far in a vast, archaeologically unexplored and hardly accessible area overgrown with tropical forest of the Calakmul Biosphere Reserve. The extent of the sites, the impressive building masses and the carved monuments reveal that the cities figured as important centers of regional political hierarchy. Having measured and analyzed hundreds of alignments in various Mesoamerican regions, Dr. Ivan Šprajc (Research Centre of the Slovenian Academy of Sciences and Arts Ljubljana) will offer novel interpretations of aspects of architectural and urban planning. © Privat Donnerstag, 12. 5. 2016 19.00 Uhr Martin-Gropius-Bau Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin Englisch / English In Zusammenarbeit mit Berliner Festspiele / Martin-Gropius-Bau 21 Konzert SCHWERPUNKT SPANIEN Mai Hommage an Enrique Granados Freitag, 20. 5. 2016 19.00 Uhr Otto-Braun-Saal Enrique Granados (1867-1916) ist neben Isaac Albéniz, Joaquín Turina und Manuel de Falla einer der bedeutenden spanischen Komponisten des sogenannten "nacionalismo musical español" am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Sie zählen zu den großen Erneuerern der spanischen Musik. Anlässlich seines hundertsten Todestages spielt das Duo Mandara - Rike Eckardt (Mandoline) und Virginia Yep (Gitarre) – aus seinen Werken. Aufgeführt werden Danzas Españolas, Valses Poéticos und Teile der von Goyas Malerei inspirierten Oper Goyescas. Einführung: Prof. Dr. Thomas Bremer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) 22 © Privat Gespräch / Film Mai Guerilleros, Künstler und Fidel Filmische Begegnungen in Lateinamerika Zwei Jahrzehnte lang haben Sylvio und Jeanette Heufelder (Potsdam) Dokumentationen gedreht. In Lateinamerika porträtierten sie Nachfahren der Cimarrones im Darién, XinguIndianer im Mato Grosso und Kuna-Indianer auf den San Blas-Inseln; begleiteten Goldschürfer bei Tauchgängen im Rio Madeira und Smaragdsucher in die Minen Boyaca del Estes; interviewten Guerilleros, Künstler, Politiker und - mit Rigoberta Menchú sowie Mario Vargas Llosa - auch Nobelpreisträger. Die dabei entstandene Fülle von Film-, Bild- und Tonmaterial haben die Filmemacher vor kurzem dem IAI übereignet. Der Film erinnert an eine ihrer wichtigsten Begegnungen, die mit dem ecuadorianischen Maler Oswaldo Guayasamín. Hierbei konnten sie auch Fidel Castro filmen, da dieser seinem Freund Guayasamín Modell stand. Moderation: Peter B. Schumann (Freunde des IAI) © Sylvio Heufelder Dienstag, 24. 5. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Deutsch In Zusammenarbeit mit den Freunden des IAI Guayasamín: Der Mann, der Fidel Castro malte R.: Jeanette Erazo Heufelder, Deutschland 1996, 58 Min., deutsche Fassung 23 Gespräch Mai Globale Orte: Valparaíso Gesprächsreihe "Hafenstädte Lateinamerikas im Wandel" Donnerstag, 26. 5. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Deutsch In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika Verein e.V. und mit Unterstützung der Freunde des IAI 24 Einst wichtigste und modernste Hafenstadt des südlichen Pazifiks, rangiert Valparaíso noch heute unter den zehn bedeutendsten Häfen Lateinamerikas. Mittlerweile ist die Stadt zur Kulturmetropole Chiles und zu einem Hotspot für Hauptstädter avanciert. Entsprechend interessant ist sie für Investoren geworden. Um die Nutzung und Bebauung des kostbaren städtischen Areals im Hafenviertel streiten sich seit vielen Jahren Regierung, Investoren und Stadtplaner. Prof. Dr. em. Axel Borsdorf (Universität Innsbruck) und Peter Hertz (Hapag Lloyd AG) sprechen über die Stadtgeschichte Valparaísos und über die aktuellen Veränderungsprozesse in der Hafenstadt. Moderation: Christoph Schmitt (Lateinamerika Verein e.V.) Quelle: Wikimedia Commons, Fotograf: Dario Alpern Vortrag SCHWERPUNKT MEXIKO Juni Genner Llanes-Ortiz Digital Mayas: Resisting the silencing of indigenous voices in Yucatán Vortragsreihe zur Ausstellung "Die Maya – Sprache der Schönheit" Since the 1980s, Maya intellectuals on the Yucatán peninsula have resumed old writing traditions and, at the same time, developed new forms of scholarship, theatre and music. The dawn of the 21st century has seen this movement flourish into a diversity of projects that use digital technology in new and creative ways. Dr. Genner Llanes-Ortiz (University of Leiden) focuses his talk on the significant efforts led by Maya activists, artists and thinkers to re-invigorate their heritage, to counter the silencing of their voices, and to assert their place in Mexican society. Donnerstag, 2. 6. 2016 19.00 Uhr Martin-Gropius-Bau Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin Englisch / English In Zusammenarbeit mit Berliner Festspiele / Martin-Gropius-Bau 25 Kalender April Mittwoch, 13. 4. 2016 Vortrag, 19.00 Uhr, SBS Benjamín Herrera Chaves: La búsqueda de paz en Colombia: desafíos para la sociedad y el Estado colombianos Donnerstag, 14. 4. 2016 Vortrag, 17.00 Uhr, KR Horacio Torrent: La arquitectura y el plan en la gran ciudad: saberes, prácticas, transferencias. Chile 1930 - 1950 Dienstag, 19. 4. 2016 Vortrag / Diskussion, 19.00 Uhr, SBS Hans-Otto Dill: Das Gelächter der Götter oder Das Spiel der Paradoxien. Mario Vargas Llosa zwischen politischer Rechten und literarischer Moderne Mittwoch, 20. 4. 2016 Film / Diskussion, 19.00 Uhr, SBS O Mestre e o Divino 26 Donnerstag, 21. 4. 2016 Vortrag, 19.00 Uhr, Martin-Gropius-Bau Daniel Juárez Cossío: Die Kleine Akropolis: Der Palast der letzten Herrscher von Yaxchilán Freitag, 22. 4. 2016 Vortrag, 19.00 Uhr, SBS Hans Gundermann Kroll: Movimientos indígenas y Estado en la posdictadura chilena (1990-2016) Dienstag, 26. 4. 2016 Lesung, 19.00 Uhr, SBS María Ester Alonso Morales, Erik Arellana Bautista: Un viaje en versos – eine Reise in Versen Donnerstag, 28. 4. 2016 Gespräch, 19.00 Uhr, SBS Globale Orte: Veracruz Freitag, 29. 4. 2016 Lesung / Gespräch, 19.00 Uhr, SBS Alba Torres: Geografía del amor y la distancia. Una escritora latinoamericana en Moscú Mai Mittwoch, 11. 5. 2016 Film / Diskussion, 19.00 Uhr, SBS Os dias com ele Donnerstag, 12. 5. 2016 Vortrag, 17.00 Uhr, KR Martin Gegner: Urbanismus in Brasilien und Europa - Wissenstransfer und -blockaden zwischen den Kontinenten Donnerstag, 12. 5. 2016 Vortrag, 19.00 Uhr, Martin-Gropius-Bau Ivan Šprajc: Chactún, Lagunita and Tamchén: Three recently discovered Maya cities in the central Yucatan peninsula, Mexico Freitag, 20. 5. 2016 Konzert, 19.00 Uhr, OBS Hommage an Enrique Granados Dienstag, 24. 5. 2016 Gespräch / Film, 19.00 Uhr, SBS Guerilleros, Künstler und Fidel Filmische Begegnungen in Lateinamerika Juni Donnerstag, 26. 5. 2016 Gespräch, 19.00 Uhr, SBS Globale Orte: Valparaíso Donnerstag, 2. 6. 2016 Vortrag, 19.00 Uhr, Martin-Gropius-Bau Genner Llanes-Ortiz: Digital Mayas: Resisting the silencing of indigenous voices in Yucatán Freitag, 3. 6. 2016 Film, 19.00 Uhr, OBS VII. Kurzfilmfestival ALBA – TCP Mittwoch, 8. 6. 2016 Film / Diskussion, 19.00 Uhr, SBS Balões, Lembranças e Pedaços de Nossas Vidas Donnerstag, 9. 6. 2016 Vortrag, 17.00 Uhr, KR Clara Ruvituso: Deutsche Philosophen in Argentinien – Über Zentrum und Peripherie im Kulturaustausch Donnerstag, 9. 6. 2016 Vortrag, 19.00 Uhr, Martin-Gropius-Bau Alejandro Tovalín Ahumada: Bonampak Geschichte und Archäologie einer präkolumbischen Stadt in der Selva Lacandona 14. 6. - 21. 7. 2016 Ausstellung, LS Hans Steffen: Grenzerfahrungen eines deutschen Geografen in Chile Mo - Fr 9.00 - 19.00 Uhr Sa 9.00 - 13.00 Uhr Dienstag, 14. 6. 2016 Diskussion, 19.00 Uhr, SBS Deutsch-kubanische Kulturbeziehungen: aktuelle Herausforderungen und Potenziale 20. - 21. 6. 2016 Workshop, 20.6., 14.00 – 17.00 Uhr, 21.6., 10.00 – 13.00 Uhr, KR Políticas y escrituras de la muerte: literaturas violentas en el Perú y México Mittwoch, 22. 6. 2016 Gespräch, 19.00 Uhr, SBS Globale Orte: Rio de Janeiro Donnerstag, 23. 6. 2016 Vortrag / Festveranstaltung, 20.00 Uhr, OBS Gerardo Caetano: 160 años de relaciones bilaterales entre Alemania y Uruguay Dienstag, 28. 6. 2016 Vortrag / Diskussion, 19.00 Uhr, SBS Anne Huffschmid: Dunkle Materie. Kunst und Terror im zeitgenössischen Mexiko Donnerstag, 30. 6. 2016 Vortrag, 19.00 Uhr, SBS Alejandro Madrazo Lajous: The Constitutional Costs of the War on Drugs Die Veranstaltungssäle: Konferenzraum: Lesesaal: Simón-Bolívar-Saal: Otto-Braun-Saal: KR LS SBS OBS 27 Film Juni VII. Kurzfilmfestival ALBA - TCP Freitag, 3.6.2016 19.00 Uhr Otto-Braun-Saal In Zusammenarbeit mit der Alianza Bolivariana para los Pueblos de Nuestra América – Tratado de Comercio de los Pueblos (ALBA – TCP) Die Botschaften von Bolivien, Ecuador, Kuba, Nicaragua und Venezuela, Ländern, die dem Bündnis ALBA – TCP angehören, veranstalten seit sechs Jahren einen gemeinsamen Kurzfilmabend. Hiermit wollen sie zum Nachdenken über wichtige gesellschaftliche Themen in ihren Ländern anregen. In diesem Jahr steht bei den ausgewählten Filmproduktionen das Leben in der Gemeinschaft in all seinen Facetten – den freudigen, schmerzlichen und komplizierten Aspekten, im Zentrum. Die Filme werden in spanischer Originalversion mit deutschen oder englischen Untertiteln gezeigt 28 La oveja negra © Pangea Día de perros © Difuso audiovisuales Wie schwer es sein kann, seinen Platz zu finden, besonders in einer Zirkusfamilie, veranschaulicht die Komödie Oveja Negra (Ecuador 2011, Regie: Hernán Salcedo). Die ansteckend lebensbejahende Haltung einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen mit körperlichen Einschränkungen in Havanna beschreibt die Dokumentation Vida (Kuba 2004, Regie: Mayra Zaldívar Aguilera). Estamos aquí (Bolivien 2012, Regie: Katie Meola) porträtiert Afrobolivianer, die mit dem Tanz und der Musik der Saya an die Kultur ihrer Vorfahren anknüpfen. Der Frage des richtigen Moments für eine Liebeserklärung geht Lo que nunca pensé decir (Venezuela 2010, Regie: Juan Salazar Fermín) nach. Der dramatische Verlust eines Gefährten ist Thema von Un día de perros (Nicaragua 2014, Regie: Juan Carlos Ortega Murillo). Vida © Ferval, www.revistalacolmenita.com Estamos aquí © Katie Meola Lo que nunca pensé decir © Centro nacional autónomo de cinematografía de Venezuela 29 Film / Diskussion Juni Balões, Lembranças e Pedaços de Nossas Vidas Regie: Frederico Pinto Dokumentarfilmreihe "Geschichten, die bleiben - Junge Filmemacher aus Brasilien" Mittwoch, 8. 6. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Portugiesisch, Deutsch / Português/ Alemão (Einführung und Diskussion) Balões, Lembranças e Pedaços de Nossas Vidas R.: Frederico Pinto, Brasilien 2013, 70 Min., OV mit engl. UT In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Fundação CSN 30 Die dritte Dokumentation der "Geschichten, die bleiben" handelt von Geburtstagen, die auch in der brasilianischen Gesellschaft eine große Rolle spielen: Graça hat über 300 Videos von ihrer Familie gesammelt, Lea lädt ihre Kinder zum 80. Geburtstag ein, Claudia richtet den 15. Geburtstag ihrer Tochter aus und Dione träumte lange davon, eine eigene Familie zu haben und Geburtstagsfeiern organisieren zu können. Frederico Pinto, der Regisseur, feiert keine Geburtstage mehr. Der Film zeigt, welche Bedeutung Erinnerungen und Vergangenheit durch alle Gesellschaftsschichten hindurch haben können. Die Produzentin des Films, Dr. Camila Gonzatto (Berlin), führt in den Film ein und moderiert die anschließende Diskussion. © Pablo Chaserraux; Armazém de Imagens Vortrag Juni Clara Ruvituso Deutsche Philosophen in Argentinien – Über Zentrum und Peripherie im Kulturaustausch Vortragsreihe "Wissensproduktion und Kulturtransfer im transregionalen Kontext" Die Nachkriegszeit eröffnete neue Räume und Möglichkeiten für den Kulturaustausch. Besonders interessant in diesem Zusammenhang ist der bisher kaum bekannte interkulturelle Dialog zwischen deutschen und lateinamerikanischen Philosophen. Finanziert durch die Regierung Perón kamen 1949 erstmals Philosophen amerikanischer und europäischer Länder in Mendoza zu einem internationalen Philosophiekongress zusammen. Die größte europäische Delegation stellten die Deutschen, die bis dato Lateinamerika kaum wahrgenommen hatten. Donnerstag, 9. 6. 2016 17.00 Uhr Konferenzraum Deutsch Dr. Clara Ruvituso (Universität Rostock) erläutert den Wahrnehmungswandel im Hinblick auf die Existenz einer philosophischen Kultur in Lateinamerika, die kontroverse Figur Martin Heidegger und die Möglichkeit einer Transformation der Zentrum-Peripherie-Beziehungen. Eugen Fink und Hans-Georg Gadamer vor dem Flug nach Mendoza 1949 © Archiv der Universität Freiburg im Breisgau (Signatur: E 15/565) 31 Vortrag SCHWERPUNKT MEXIKO Juni Alejandro Tovalín Ahumada Bonampak - Geschichte und Archäologie einer präkolumbischen Stadt in der Selva Lacandona Vortragsreihe zur Ausstellung "Die Maya – Sprache der Schönheit" Donnerstag, 9. 6. 2016 19.00 Uhr Martin-Gropius-Bau Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin Spanisch mit Simultanübersetzung / Español con traducción simultánea Bonampak wurde 1949 entdeckt. International ist die Ruinenstadt vor allem aufgrund ihrer sehr gut erhaltenen einzigartigen Wandmalereien in den drei Räumen des Edificio de las Pinturas bekannt. Dr. Alejandro Tovalín Ahumada (Instituto Nacional de Antropología e Historia INAH), der maßgeblich an den Ausgrabungen in Bonampak beteiligt war, zeichnet die Entwicklung der Stadt während der Klassik und ihre Ausstrahlung in der Region nach. In Zusammenarbeit mit Berliner Festspiele / Martin-Gropius-Bau 32 © Privat Ausstellung Juni Hans Steffen: Grenzerfahrungen eines deutschen Geografen in Chile Der deutsche Geograf Hans Steffen (1865-1936) spielte für die Erforschung der patagonischen Andenkette eine entscheidende Rolle und wirkte an dem Prozess der Grenzziehung zwischen Argentinien und Chile wesentlich mit. Auch hat er einen wichtigen Beitrag zur Institutionalisierung der Geografie in Chile geleistet und war ein zentraler Akteur des wissenschaftlichen Austausches zwischen Deutschland und Chile. Auf vielfache Weise war Hans Steffen in seiner Arbeit mit dem Thema "Grenze" konfrontiert. Hier sind nicht nur seine Arbeiten für die chilenische Grenzkommission zu nennen, sondern auch der grenzüberschreitende wissenschaftliche Austausch. Die Ausstellung zeigt Manuskripte, Briefe, Fotos, Postkarten, Skizzen, Karten, Sonderdrucke, Bücher und Lebensdokumente aus dem Nachlass Hans Steffen, die im Besitz des IAI sind. © IAI 14. 6. - 21. 7. 2016 Mo - Fr 9.00 – 19.00 Uhr Sa 9.00 - 13.00 Uhr Lesesaal Eröffnung: Montag, 13.6.2016, 19.00 Uhr, mit einer Einführung von Dr. Gregor Wolff (IAI) Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Föderale Programm der Stiftung Preußischer Kulturbesitz 33 Diskussion Juni Deutsch-kubanische Kulturbeziehungen: aktuelle Herausforderungen und Potenziale Dienstag, 14. 6. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Deutsch In Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) In Kuba stehen die Zeichen auf Veränderung: die Generation der Revolutionsführung bereitet ihren Abtritt vor. Die Wirtschaftsreform verändert die materielle Basis der Gesellschaft. Das Verhältnis zu den USA entspannt sich, und über ein Kooperationsabkommen mit der EU wird verhandelt. Welche Möglichkeiten ergeben sich hieraus für die deutsch-kubanischen Kulturbeziehungen? Können deutsch-kubanische Initiativen in Kultur und Wissenschaft die Transformationsprozesse in Kuba erfolgreich begleiten? Diese Fragen diskutieren Dr. Bert Hoffmann, Experte im ifa-Forschungsprogramm "Kultur und Außenpolitik" und Leiter des GIGA Berlin Büros; Fernando Pérez, kubanischer Filmemacher (angefragt) und Rosa Muñoz Lima, Multimediaredakteurin in der Lateinamerika-Redaktion der Deutschen Welle. Moderation: Dr. Barbara Göbel (IAI) 34 Workshop SCHWERPUNKT MEXIKO Juni Políticas y escrituras de la muerte: literaturas violentas en el Perú y México En este taller se pretenden abordar expresiones recientes en literatura y cultura, en México y el Perú, ligadas a una idea amplia y no normativa de violencia. Más allá de lugares comunes generados por la narcocultura, la criminalización de diversos aparatos de Estado o la reescritura de la historia, se piensa que es posible abordar la noción de violencia a la vez como reflejo de los tiempos que corren y como expresión de lugares de resistencia y transformación social. En este marco resalta la muerte como constante temática, aunque también como punto de inflexión hacia una escritura "otra", reveladora de subjetividades alternas, y prácticas de cultura y política radicales. © Cecilia Hurtado 20. - 21. 6. 2016 Montag, 20. 6. 2016, 14.00 – 17.00 Uhr Dienstag, 21. 6. 2016, 10.00 – 13.00 Uhr Konferenzraum Spanisch / Español In Zusammenarbeit mit der Alexander von Humboldt-Stiftung Fortsetzung Programm S. 36 35 Fortsetzung Workshop PROGRAMA: 20. 6. 2016: 14.00 – 17.00 Uhr Dr. Mauricio Zabalgoitia (Universitat Autònoma de Barcelona y becario de la Alexander von Humboldt-Stiftung en el IAI): Expresiones populares de la muerte en literaturas del norte de México (2000 - 2015) Prof. Dra. Helena Usandizaga (Universitat Autònoma de Barcelona): Voces indígenas y violencia política en la novela peruana del conflicto armado interno (1980 - 2000) 21. 6. 2016: 10.00 – 13.00 Uhr Elena Ritondale, M.A. (Universitat Autònoma de Barcelona): Violencia, muerte y poder en Tijuana: la post-narcocultura en las obras de Humberto Crosthwaite y Heriberto Yépez Prof. Dr. Josebe Martínez (Universidad del País Vasco): Abya Yala, continente barroco: identidades queer contra el feminicidio en Ciudad final de Kama Gutier 36 Juni Gespräch Juni Globale Orte: Rio de Janeiro Gesprächsreihe "Hafenstädte Lateinamerikas im Wandel" Rio de Janeiro war einst Zentrum des Seehandels zwischen Portugal und der Kolonie Brasilien. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stieg es zu einem der wichtigsten Häfen Amerikas für den Sklavenhandel aus Afrika auf. Seit 1870 wurde Rio dann zu einem bedeutenden Ankunftsort für die zahlreichen Einwanderer aus Europa. Heute steht die Stadtregierung zusammen mit privaten Investoren vor der Herausforderung, für die Sanierung des über die Jahrzehnte verfallenen Porto do Rio ein sozial verträgliches, nachhaltiges und gleichzeitig finanzierbares Konzept zu entwickeln. Mittwoch, 22. 6. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Deutsch In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika Verein e.V., der Botschaft von Brasilien und mit Unterstützung der Freunde des IAI Dr. Débora Bendocchi Alves (Universität zu Köln) und Eva Graumann (Hamburg Süd-Gruppe) vermitteln ein Panorama der Migrationen nach Rio de Janeiro. Auch bieten sie einen Einblick in aktuelle Entwicklungen im Jahr der Olympischen Spiele in Brasilien. © IAI 37 Vortrag / Festveranstaltung Juni Gerardo Caetano 160 años de relaciones bilaterales entre Alemania y Uruguay Donnerstag, 23. 6. 2016 20.00 Uhr Otto-Braun-Saal Spanisch / Español In Zusammenarbeit mit der Botschaft von Uruguay Alemania y Uruguay son países muy diferentes en múltiples sentidos. A pesar de sus marcadas asimetrías pueden exhibir una larga historia de cooperación bilateral, con renovada vigencia en el presente. El historiador y politólogo Prof. Dr. Gerardo Caetano (Universidad de la República Uruguay) pasará revista a los principales hitos de esa relación, destacando los aportes recíprocos entre ambas sociedades, los avances obtenidos en distintas áreas, así como las posibilidades que se perfilan hacia el futuro. Asimismo, esta exploración habilitará también algunas reflexiones en relación a los vínculos posibles entre Alemania, el Mercosur y América Latina. Con motivo de la visita del expresidente de Uruguay José Mujica. 38 © Privat Vortrag / Diskussion SCHWERPUNKT MEXIKO Juni Anne Huffschmid Dunkle Materie. Kunst und Terror im zeitgenössischen Mexiko Mexiko durchlebt gegenwärtig eine Gewaltkrise, deren Ende keineswegs abzusehen ist. Das Verschwindenlassen von Menschen steht dabei ebenso auf der Tagesordnung wie die öffentliche Zurschaustellung massakrierter und gefolterter Körper. Welche Rolle können die Künste bei der Gewaltverarbeitung, aber auch bei Gewöhnung und Verdrängung spielen? Welche Bilder und Sprachen setzen sie der lähmenden Logik und den Ästhetiken des Terrors entgegen? In ihrem Vortrag beschäftigt sich Dr. Anne Huffschmid (Freie Universität Berlin), Mitherausgeberin des Bandes TerrorZones (2015), mit künstlerischen Projekten und Strategien gegen die Traumatisierung der mexikanischen Gesellschaft, besonders im Bereich der Bildenden Kunst, des Dokumentarfilms und des Videoaktivismus. Dienstag, 28. 6. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Deutsch Eine Veranstaltung der Freunde des IAI und des Ibero-Amerikanischen Instituts Moderation: Peter B. Schumann (Freunde des IAI) Kunstprojekt "Cuenda", Mexiko-Stadt 2011 © Anne Huffschmid 39 Vortrag SCHWERPUNKT MEXIKO Juni Alejandro Madrazo Lajous The Constitutional Costs of the War on Drugs Donnerstag, 30. 6. 2016 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal Englisch / English There is an increasing number of efforts seeking to tally the "costs" of the "war on drugs". Little attention has been paid to the many legal reforms and institutional changes - in design and orientation - that countries have adopted in order to better repress drug markets, and the impact that these changes have had on the constitutional regimes of nations. In his lecture, Dr. Madrazo Lajous (Centro de Investigación y Docencia Económicas, CIDE) will offer an analytic apparatus designed to render visible the "constitutional costs" of the War on Drugs and present Mexico as a starting case study for this kind of analysis. The purpose is to further develop the concepts and categories proposed so that comparative work can be done between countries. 40 © Privat Die Freunde des IAI seit 2000 erfolgreich für das "Ibero" Seit sechzehn Jahren sind die Freunde für das IAI tätig: • sie bereichern mit zahlreichen Aktivitäten das Kulturprogramm des Instituts • sie unterstützen den Erwerb von Nachlässen • sie kaufen seltene Bücher an • sie beteiligen sich an den Druckkosten wichtiger Publikationen • sie sorgen für die Vorfinanzierung größerer Projekte • sie helfen beim Aufbau der Sammlung lateinamerikanischer Filme des IAI, der größten in Deutschland Das alles schaffen die Freunde des IAI mit Hilfe der Beiträge ihrer Mitglieder. Werden auch Sie Mitglied! Für einen Jahresbeitrag von 35 Euro (15 Euro für Studierende), den Sie als Spende steuerlich geltend machen können. Schicken Sie uns eine E-Mail: Freunde@iai.spk-berlin.de oder rufen Sie an, wenn Sie unsere Unterlagen erhalten möchten: Tel: +49 (0)30 266 45 1500 41 Forschung und Publikationen des Ibero-Amerikanischen Instituts Im IAI arbeiten Wissenschaftler/innen und Fachreferent/innen der Altamerikanistik, Ethnologie, Geschichte, Literaturwissenschaft und Kulturstudien, Politikwissenschaft, Sprachwissenschaft und Bibliothekswissenschaft zusammen. Die interdisziplinär ausgerichtete Forschung konzentriert sich von 2015 bis 2020 auf die Forschungslinie "Wissensproduktion und Kulturtransfer: Lateinamerika im transregionalen Kontext". In den Schriftenreihen Bibliotheca Ibero-Americana, Biblioteca Luso-Brasileira und Estudios Indiana werden Arbeiten zu Literatur, Kultur, Geschichte, Wirtschaft und Politik Lateinamerikas, der Karibik, Spaniens und Portugals veröffentlicht. Die Zeitschrift Iberoamericana. América Latina – España – Portugal widmet sich literarischen, historischen und sozialwissenschaftlichen Themen. Die Zeitschrift Indiana ist der Erforschung der indigenen Völker und Kulturen Süd- und Mesoamerikas gewidmet. Die Zeitschrift RILI befasst sich mit dem Studium der iberoamerikanischen Sprachen. Viele unserer Publikationen sind im open access zugänglich. Download des Publikationsverzeichnisses: www.iai.spk-berlin.de/publikationen 42 © IAI Neue Veröffentlichungen: Gerdes, Thomas / Schmidt, Stefan: Hans Steffen (1865–1936): Grenzerfahrungen eines deutschen Geografen in Chile. Berlin: IAI 2016 (Reihe Ibero-Bibliographien, Heft 10). Open Access: http://www.iai.spk-berlin.de/publikationen/ibero-bibliographien/bisherige-ausgaben.html Klengel, Susanne / Ortiz Wallner, Alexandra (eds.): Sur / South: Poetics and Politics of Thinking Latin America / India. Madrid / Frankfurt a.M.: Vervuert / Editorial Iberoamericana 2016 (Bibliotheca Ibero-Americana, Band 163). Radhuber, Isabella M.: Extractive Processes, Global Production Networks and Inequalities. Berlin: FU/IAI 2016 (desiguALdades.net Working Paper Series, Heft 89). Open Access: http://www.iai.spk-berlin.de/publikationen/desigualdadesnet/bisherige-ausgaben.html Ugalde Quintana, Sergio / Ette, Ottmar (eds.): Políticas y estrategias de la crítica: ideología, historia y actores de los estudios literarios. Madrid / Frankfurt a.M.: Vervuert / Editorial Iberoamericana 2016 (Bibliotheca Ibero-Americana, Band 162). Zeitschrift Iberoamericana. América Latina – España – Portugal, Vol. XVI, núm 61 (2016) mit dem Dossier "Comunicación religiosa en la América andina colonial. Representaciones, apropiaciones y medios (siglos xvi-xviii)", coordinado por Astrid Windus y / Andrés Eichmann Oehrli. Open Access: http://journals. iai.spk-berlin.de/index.php/iberoamericana © IAI 43 Die Bibliothek des Ibero-Amerikanischen Instituts Das IAI beherbergt die größte europäische Spezialbibliothek für den ibero-amerikanischen Kulturraum. Die Bestände des IAI umfassen: • • • • • • • • • • • • • 970.000 Bücher (Schwerpunkte: u.a. Sozial- und Geisteswissenschaften, Geografie, Wirtschaftswissenschaften und Jura) 80.000 E-Books 46.000 Zeitschriften (davon 4.100 laufende Print-Abonnements) umfangreiche Textsammlungen auf Mikrofiches, Mikrofilmen und Online-Datenbanken eine Kartensammlung mit 74.000 Karten die Phonothek mit 40.000 Tonträgern sowie eine Filmsammlung mit 5.500 Videos und DVDs Fotothek mit 100.000 Bildträgern (Fotografien, Dias, Postkarten) eine Plakatsammlung mit 4.200 Plakaten und Postern eine Grafiksammlung mit über 800 Grafiken eine Zeitungsausschnittsammlung mit 350.000 Zeitungsausschnitten 300 Nachlässe mit Dokumenten und Materialien; u.a. aus den Gebieten Ethnologie, Archäologie, Geografie, Geschichte und Literatur 16 Konvolute Archive von Institutionen (Arbeitsgemeinschaften, Forschungseinrichtungen, Schulen, Stiftungen, Vereine, Verlage) 6.800 Medien (Bücher, Zeitschriften, Fotografien, Glasplatten, Autographen) in den Digitalen Sammlungen (www.digital.iai.spk-berlin.de) Die Bibliothek des IAI betreut den von der DFG geförderten Fachinformationsdienst Lateinamerika, Karibik und Latino Studies. Die Bibliotheksbestände sowie Teile der Sondersammlungen können nahezu vollständig unter www.iaicat.de recherchiert werden. 44 Öffnungszeiten der Bibliothek: Montag - Freitag: 9.00 - 19.00 Uhr Samstag: 9.00 - 13.00 Uhr Bestellung zur Ausleihe am selben Tag: Montag - Freitag bis 17.00, Samstag bis 12.00 Uhr Information: Telefon:+ 49 (0)30 266 45 2210 E-Mail:info@iai.spk-berlin.de Leihfristverlängerung: E-Mail: info@iai.spk-berlin.de Fax: + 49 (0)30 266 35 2222 © IAI 45 Geben Sie der Vergangenheit eine Zukunft: Werden Sie Pate! Seit der Gründung des Ibero-Amerikanischen Instituts im Jahre 1930 sammelt die Bibliothek des IAI kontinuierlich Bücher, Zeitschriften und andere Medien aus und über Lateinamerika, die Karibik, Spanien und Portugal. Obwohl der Schwerpunkt der Sammlung auf dem 20. Jahrhundert liegt, besitzt das IAI auch eine beachtliche Zahl von einzigartigen Medien aus den vorangegangenen Jahrhunderten. Ein Teil dieser historisch wertvollen Werke ist jedoch schon so stark geschädigt, dass eine Benutzung nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich ist. Aus diesem Grund suchen wir Sie als Paten! Mit Ihrer Unterstützung können gefährdete Bücher, z.B. aus den Bereichen Geografie und Reisen, sowie wertvolle Fotografien, Postkarten, Kartenmaterial und künstlerische Stadt- und Landschaftsansichten aus unseren Sonder- 46 © IAI, Fotograf: Stefan Maria Rother sammlungen restauriert und digitalisiert werden. Eine Auswahl von Titeln, die dringend eines Paten bedürfen, finden Sie auf unserer Homepage unter www.iai.spk-berlin.de/patenschaften. Dort können Sie auch den neuen Informations-Flyer zu diesem Projekt herunterladen. Dank der bislang eingegangenen Spenden konnten bereits elf Bücher restauriert werden. Gerne stehen wir Ihnen für weitere Auskünfte zu unserem Patenschaftsprojekt zur Verfügung und bedanken uns bereits jetzt für Ihre Unterstützung, das Wissen Lateinamerikas, der Karibik und der Iberischen Halbinsel auch für die Zukunft zu sichern! Dr. Ricarda Musser Tel: +49 (0)30 266 45 2100 Dr. Gregor Wolff Tel: +49 (0)30 266 45 3100 E-Mail: patenschaften@iai.spk-berlin.de www.iai.spk-berlin.de/patenschaften © IAI 47 Einblicke in die Arbeit des IAI Filmische Begegnungen in Lateinamerika Die Sammlung Heufelder im IAI Das Ibero-Amerikanische Institut hat für die Sondersammlungen eine herausragende Schenkung an Bild- und Tondokumenten erhalten, die im Kontext von Dokumentarfilmproduktionen über Lateinamerika entstanden sind. Sylvio Michael Heufelder (Iserlohn,1949) ist ein deutscher Dokumentarfilmer und Gründer der Firma Tandem Film, mit der er in den 1990er Jahren die erfolgreiche Serie Treasure Hunters entwickelt und produziert hat. Seine Frau, Jeanette Erazo Heufelder (Dingolfing,1964) ist Ethnologin, Buchautorin und Filmemacherin. Zu ihren Dokumentarfilmen gehören u.a. Arbeiten über den peruanischen Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa, den brasilianischen Romancier Jorge Amado, die aus Guatemala stammende Friedensnobelpreisträgerin Rigoberta Menchú, die kolumbianische Bürgermeisterin und Menschenrechtsaktivistin Gloria Cuartas sowie den ecuadorianischen Maler Oswaldo Guayasamín. 48 Alle Bilder © Sylvio Heufelder Das Ehepaar hat dem Ibero-Amerikanischen Institut nun ihr umfangreiches Ton- und Bildmaterial zu den in Lateinamerika realisierten Filmprojekten geschenkt. An erster Stelle ist das annähernd 5.700 Diapositive umfassende Fotomaterial zu nennen, das im Zusammenhang mit den Filmprojekten entstanden ist. Die vorliegenden Arbeits- und Recherchebilder ergänzen nicht nur das Filmmaterial, sie stellen auch unabhängig davon außergewöhnliche Bildquellen von herausragender Qualität zur jüngeren Geschichte, Politik und Alltagskultur Lateinamerikas dar. Die Schenkung umfasst zudem Filmrollen, professionelle Videobänder, überwiegend filmisches Rohmaterial, bestehend aus ungeschnittenen Dreh- und Archivbändern, sowie hochwertigen Tonaufnahmen. Einzigartige Sammlungen wie diese sind von großem Wert für die Wissenschaft. Als Teil des Wissensarchivs des IAI können sie nun von Forschern verschiedener Disziplinen genutzt werden. Wir danken den Freunden des IAI für die Vermittlung dieser Schenkung und für ihre wertvolle Unterstützung beim Ausbau der Filmsammlung des Instituts. 49 Wir möchten folgenden Institutionen für ihre Unterstützung und Kooperation im zweiten Quartal 2016 danken: Alexander von Humboldt-Stiftung, Bonn Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD), Bonn Alianza Bolivariana para los Pueblos de Nuestra América – Tratado de Comercio de los Pueblos (ALBA – TCP), Berlin Föderales Programm der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Berlin Berliner Festspiele / Martin-Gropius-Bau, Berlin Botschaft von Brasilien, Berlin Botschaft von Mexiko, Berlin Botschaft von Nicaragua, Berlin Botschaft von Uruguay, Berlin 50 Freunde des Ibero-Amerikanischen Instituts e.V., Berlin Fundação Companhia Siderúrgica Nacional / Fundação CSN, São Paulo Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), Stuttgart Kompetenznetz desiguALdades.net (BMBF-Förderung), Berlin Lateinamerika-Forum Berlin e.V. Lateinamerika Verein e.V., Hamburg Anreise Fotonachweis Cover Sie erreichen das IAI mit folgenden öffentlichen Verkehrsmitteln: Bildleiste Foto links: © IAI • Bus: M 48 oder M 85: Haltestelle "Kulturforum", M 29: "Potsdamer Brücke" Bildleiste Foto Mitte: © IAI U-Bahn / S-Bahn: Haltestelle "Potsdamer Platz" (U2, S1, S2) oder "Mendelssohn Bartholdy Park" (U2) Foto rechts: Divino © Video nas Aldeis • Detaillierte Informationen zur Anfahrt finden Sie unter www.iai.spk-berlin.de (rechts im Menü unter "Anfahrt") Hinweise für Rollstuhlfahrer Der Simón-Bolívar-Saal liegt im Untergeschoss und ist auf direktem Weg nur über eine Treppe zu erreichen. RollstuhlfahrerInnen können aber über einen Umweg durch den Lesesaal und das Magazin mit dem Aufzug zum Saal gelangen. Dazu ist unsere Begleitung nötig. Wir bitten daher um Anmeldung bis einen Tag im Voraus und um Anwesenheit eine halbe Stunde vor der Veranstaltung. Der Otto-Braun-Saal ist durch die Künstlergarderobe über eine Rampe zugänglich. Auch hier bitten wir um vorherige Anmeldung: oeffentlichkeitsarbeit@iai.spk-berlin.de / Tel.: 030 / 266 45 - 1500 Eintritt Der Eintritt zu den Veranstaltungen im Ibero-Amerikanischen Institut ist – soweit bei den Ankündigungen nicht anders angegeben – frei. Impressum Redaktion: Wiebke Kunstreich, Diana v. Römer Layout: Diana v. Römer Referat Öffentlichkeitsarbeit und Kulturmanagement Ibero-Amerikanisches Institut Potsdamer Str. 37, 10785 Berlin oeffentlichkeitsarbeit@iai.spk-berlin.de www.iai.spk-berlin.de www.facebook.com/iai.berlin Druck: Motivoffset © IAI 2016 51 Potsdamer Straße 37 10785 Berlin Telefon: +49 (0)30 266 45 1500 E-Mail:iai@iai.spk-berlin.de www.iai.spk-berlin.de | www.facebook.com/iai.berlin