Eignung von Mischungen aus Pinienrinde und Kakaoschalen als
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Eignung von Mischungen aus Pinienrinde und Kakaoschalen als
Baumschule Eignung von Mischungen aus Pinienrinde und Kakaoschalen als Mulchmaterial für Containerpflanzen H. Beltz Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau, Hogen Kamp 51, D-26160 Bad Zwischenahn, heinrich.beltz@lwk-niedersachsen.de Seitdem eine maschinelle Ausbringung möglich ist, gewinnt das Aufbringen einer Mulchschicht auf die Substratoberfläche von Containerpflanzen an Bedeutung. Derzeit werden meist Pinienrinde, Sägemehl oder Mandelschalen eingesetzt. Die Wirkung gegen keimende Moossporen und Unkrautsamen ist zwar bei diesen Materialien gut, Probleme können aber durch Störungen der Nährstoffversorgung (z.B. Fixierung) oder Abfallen der Mulchschicht bei Windwurf entstehen. In mehreren Teilversuchen wurde untersucht, inwieweit Mulchschichten aus unterschiedlichen Mischungen von Pinienrinde und Kakaoschalen sowie Vergleichsprodukte (Bio-Top Excellent, Herbaedek Vezel fijn) verträglich für die Pflanze sind, wie stark sie Keimung und Entwicklung von Gehölzsämlingen (Salix spp.), Unkräutern und –gräsern sowie Lebermoos reduzieren und wie leicht das Material beim Umkippen von den Töpfen abfällt. Die vorbeugende Wirkung gegen Unkräuter Wirkung war bei allen Mischungen und Produkten zunächst sehr gut (nahe 100 % Wirkungsgrad), ließ im regenreichen Spätsommer aber nach (60 – 70 % Wirkungsgrad). Reine Pinienrinde und Mischungen mit 30 % Kakaoschalen sowie die Vergleichsprodukte Bio-Top Excellent und Herbaedeck Vezel fijn verursachten eine deutliche Stickstoff-Unterversorgung der Pflanzen (durch Fixierung, Auswaschung und/oder verlangsamte Freisetzung aus dem aufgelegten Depotdünger) während reine Kakaoschalen und eine Mischung aus 70 % Kakaoschalen und 30 % Pinienrinde zu einer Überversorgung an Kalium führten. Mit der Mischung von gleichen Teilen Pinienrinde und Kakaoschalen waren Pflanzenwachstum und auch die Nährstoffgehalte im Substrat ähnlich wie in der ungemulchten Kontrolle. Während reine Pinienrinde zum überwiegenden Teil beim Umwerfen von den Töpfen abfiel, blieb mit steigendem Anteil Kakaoschalen deutlich mehr Mulchmaterial am Substratballen haften. Bei Berücksichtigung aller Faktoren bewährte sich im Versuch eine Mischung aus gleichen Teilen von Pinienrinde und Kakaoschalen am besten: Eine der ungemulchten Kontrolle vergleichbare Nährstoffversorgung wurde sichergestellt, das Abfallen des Mulchmaterials deutlich reduziert und eine vergleichbar gute Unkrautwirkung wie mit anderen Materialien erzielt. BHGL – Tagungsband 25/2007 S. 86 Baumschule Folientunnel als Regenschutz in Trockenstressgefäßversuchen W. Graf und M. Zander Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Gartenbauwissenschaften, Fachgebiet Gärtnerische Pflanzensysteme, AG Vermehrungstechnologie/ Baumschulwesen, Lentzeallee 75, D-14195 Berlin gralu-berlin@web.de Zur Durchführung eines Trockenstressgefäßversuches muss der Einfluss von Niederschlägen ausgeschlossen werden. Dies kann mittels Überdachungen oder dem Einstellen in Gewächshäuser erfolgen. Das Gewächshausklima unterscheidet sich aber zu stark vom Freilandklima als das Rückschlüsse auf das Verhalten von Ziergehölzen im Freiland gezogen werden können. Auch ist es möglich die Gefäße mit Folienbeuteln abzudecken, dies ist aber relativ unsicher und erschwert die physiologischen Versuchsarbeiten. Bei dieser in forstwissenschaftlichen Versuchen angewandten Methode besteht bei Regen die Gefahr der Aufnahme von Wasser über die Blätter. Um einen möglichst kostengünstigen Regenschutz zu erhalten wurde ein vorhandener transportabler Folientunnel mit neuer Gewächshausfolie (SPR 3 0,2 mm Polyäthylen, UV– stabilisiert, Hermann Meyer, Rellingen) bespannt. Dessen Seiten wurden aufgerollt (80 cm an der Südostseite und 60 cm an der Nordwestseite) und zur Schattierung mit einem Schattennetz (Typ j 56, Polyäthylen, Hermann Meyer, Rellingen) überspannt. Im Versuchszeitraum 2002 (01.06. bis 21.10.) lag die mittlere Temperatur im Folientunnel (gemessen in 20cm Höhe im Bestand) um 2,5°C (14,8%), die mittlere Max. Temperatur um 4,4°C (20,4%) und die mittlere Min. Temperatur um 0,5°C (4%) über der Temperatur im Freiland (50m entfernte Klimastation). Die relative Luftfeuchte im Bestand lag um 7,4% höher als an der Klimastation. Nach 1,5 Jahren Standzeit wurde eine Lichtdurchlässigkeit von 35% in Pflanzenhöhe ermittelt. Eine Messung im 6. Versuchsjahr (2006) erbrachte 31%. Diese Verminderung erklärt sich mit der äußeren Verschmutzung von Folie und Schattennetz. Aufgrund der geringen Klimadifferenzen kann die gewählte Verfahrensweise empfohlen werden. BHGL – Tagungsband 25/2007 S. 88