provincia di terni

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provincia di terni
Zielgruppenanalyse Italien
Energieeffizienz in der Abfall – und
Recyclingwirtschaft
2007/2008
Erstellt durch:
Deutsch-Italienische Handelskammer
Juliane Hinsch
im Rahmen der Exportförderung des BMWI
November 2008
Marktanalyse
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung
3
2. Effizienz im Sektor Abfallverwertung und Recycling in Italien
3
3. Das Abfallaufkommen in Italien
3.1 Urbane Abfälle
3.2 Sonderabfälle
6
6
8
4. Abfallentsorgung
9
5. Recycling: Anlagen, Techniken & Leistung
11
6. Gesetzliche Rahmenbedingungen
15
7. Private und öffentliche Marktakteure
17
8. Probleme der Abfallwirtschaft in Italien
18
Quellen
20
Anhang 1
22
Anhang 2
23
Anhang 3
27
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
2
Marktanalyse
1. Einleitung
Das Thema Energieeffizienz hat in Italien immer mehr an Wichtigkeit gewonnen, auch im Bereich
der Abfall – und Recyclingwirtschaft.
Die vorliegende Marktanalyse gibt einen umfassenden Überblick über den Sektor
Abfallmanagement und Recycling in Italien und beschreibt, welche Bedeutung dem Thema
Energieeffizienz in diesem Problemgebiet zukommt. Zunächst wird eine kurze Übersicht über die
behandelten Themenbereiche gegeben.
Im Kapitel 2 wird die Effizienz im Abfallverwertungs- und Recyclingsektor in Italien erläutert,
sowie die Folgen einer verbesserten Recyclingleistung auf die Energieeffizienz und auf die
Umwelt allgemein beschrieben.
Kapitel 3 zeigt die wachsende Entwicklung des Abfallaufkommens in Italien und seine
Hauptproduktionsstätten auf, sowohl im urbanen Abfallbereich als auch im Sondermüll-Sektor,
bevor im Kapitel 4 die Hauptformen der Abfallentsorgung und Müllverwertung in Italien
beschrieben werden.
Im 5. Kapitel werden Recyclinganlagen in Italien, ihre technischen Daten, Entwicklungstrends
und Leistungen dargestellt, wobei sich die Analyse hierbei auf vielfältige Daten stützt.
Kapitel 6 skizziert die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die der Abfallwirtschaft Italiens
zugrunde liegen sowie die Bedeutung der neu eingeführten Energieeinsparzertifikate für diesen
Sektor.
Im 7. Kapitel wird der Trend der zunehmenden Privatisierung italienischer Recyclinganlagen
dokumentiert.
Schließlich werden im 8. und letzten Kapitel grundlegende Probleme der Abfallwirtschaft in
Italien aufgezeigt.
2. Effizienz im Sektor Abfallverwertung und Recycling in Italien
Nicht zuletzt die Abfallkrise in Kampanien hat die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit der
Besserung der Entsorgungsstrukturen und der Förderung von einem nachhaltigen
Abfallmanagement mit einer Steigerung der Wiederverwertungsrate der Materialien gelenkt. Ein
entscheidender Aspekt ist dabei die geringe im bereich der Effizienz der bestehenden Anlagen.
In einigen Bereichen der Abfallverwertung und Recycling in Italien gibt es noch keine
energieeffizienten Anlagen. Viele sind veraltet, so dass dringend neue energieeffizient
arbeitende Anlagen benötigt werden. Da besonders in den letzten Monaten das öffentliche
Interesse an diesem Sektor gewachsen ist, besteht aktuell auch politischer Druck zum Handeln.
Es gilt, alte Anlagen auszutauschen und Prozesse effizienter zu gestalten. Für Neuanlagen
kommen nur hoch effiziente Anlagen und innovative Umwelttechnik in Frage.
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
3
Marktanalyse
Als problematisch bei der Bewertung der Effizienz im Sektor Recycling erweist sich die
mangelnde Verfügbarkeit von Daten. Bei den wenigen aufgearbeiteten Informationen handelt es
sich um Daten zu best-case Situationen. Daten zu durchschnittlichen Anlagen wurden bis dato
nicht erfasst.
Es besteht in drei Bereichen des Recyclingmarktes verstärkter Bedarf an neuer effizienter
Technologie. Es handelt sich dabei um Wiederverwertung von elektrischen und elektronischen
Geräten, Inertabfällen und Autoverschrottung. Die Hauptprobleme in diesen Sektoren sind die
veralteten
und
ineffizienten
Anlagen
und
die
daraus
resultierende
geringe
Wiederverwertungskapazität.
Die Unternehmen, die im Bereich Recycling von elektrischen und elektronischen Geräten tätig
sind, d.h. Produzenten von Anlagen und Geräten sowie Anlagenbetreiber, sind in rund 20
Konsortien organisiert. Der Bereich Inertabfälleverarbeitung und Abriss hingegen zeichnet sich
durch eine hohe Anzahl kleiner und mittlerer Unternehmen aus, die jeweils nur über geringe
Kapazitäten und Möglichkeit zu neuen Investitionen verfügen. Dieser Sektor ist zur Zeit in Italien
von großem öffentlichen Interesse. Denn bisher wird ein Großteil dieser Abfälle über Deponien
entsorgt. Vor allem die Kommunen und Gemeinden sind sehr an Investitionen in diesem
Wirtschaftszweig interessiert.
Die bisherige Reduzierung von CO2-Emissionen und die allgemeinen Energieeinsparungen zeigen
noch nicht das in Italien vorhandene Potenzial des Recyclings zur Reduzierung des
Energiekonsums und der Umweltverschmutzung. Schätzungen von Ambiente Italia besagen, dass
im Recyclingsektor rund 14,7 bis 18,2 Mio. Röe weniger Energie konsumiert werden könne.
Laut des Forschungsinstitutes würde bereits eine 10%ige Steigerung des industriellen Recyclings
zur Erfüllung von 57% des nationalen Ziels höherer Energieeffizienz beitragen. Zudem würde so
ein Drittel des Ziels der Reduzierung von CO2-Emission erreicht (siehe Diagramm.1).
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
4
Marktanalyse
Diagramm 1: Der Effekt eines 10%igen Ausbaus des Recyclings auf das nationale Ziel
der Energieeffizienz und der CO2-Reduktion
Energieeffizienz
Zusätzliche Reduktion der
Reduzierung des
CO2CO2 Emissionen im Sinne
des Kyoto-Protokolls
ges. Ziel
Ausstoßes durch
Emissionshandel
durch eine 10%ige Erhöhung
des Recycling erreichte Quote
Ein grundsätzliches Problem des Recyclingsystems in Italien ist die dem Recycling zugrunde
liegende differenzierte Abfallsammlung. Diese ist bisher nur wenig ausgebaut, was in den
Anlagen zu wesentlicher Mehrarbeit und zum Teil zu ungenutzten Kapazitäten führt. Laut
Assocomplast, dem Verband der Plastik-recycelnden Unternehmen in Italien, besteht eine
Überkapazität der Recyclinganlagen im Bereich Plastikverwertung, die auf nicht zur Verfügung
stehende Plastikabfälle zurückzuführen ist. Bereits im Jahr 2005 gab es 300 Anlagen mit einer
Kapazität von 1.500.000 Tonnen. Deren Potenzial wurde allerdings nur zu 56% genutzt.
Im Bereich der anaeroben Digestion besteht der größte qualitative Unterschied zwischen in
Deutschland und Italien genutzten Technologien. Die energetische Aufbereitung organischer
Abfälle ist in Italien wenig entwickelt. Diese Situation soll durch die Reform der grünen
Zertifikate, die durch den Haushaltsplan 2008 verabschiedet wurden, geändert werden. Die
vereinfachte und effektivere Förderung der Energie erzeugenden Anlagen hat zum Ziel, das
Interesse an Investitionen in diesen Sektor zu fördern. Deutschland hat sowohl im Hinblick auf
effiziente Technologien als auch im Bereich der finanziellen Förderung eine deutliche
Vorreiterrolle eingenommen.
Zusammenfassend ist das große Problem der italienischen Recyclingindustrie die bisher geringe
Menge an recyceltem Material. Dies begründet sich zum einen in ineffizienten oder zu kleinen
Anlagen, zum anderen in einer rudimentär ausgebauten differenzierten Abfallsammlung. Hinzu
kommt, dass in Italien bisher keine einheitliche nationale Förderpolitik besteht, sondern nur auf
regionaler Ebene finanzielle Anreize gesetzt werden. Es ist jedoch geplant, die nationale Politik
der Vergabe von Fördermittel zur Steigerung der Energieeffizienz und der Reduzierung des CO2Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
5
Marktanalyse
Ausstoßes auf Recyclinganlagen auszuweiten. Bisher werden nur Anlagen zur energetischen
Aufbereitung von organischen Abfällen durch grüne Zertifikate gefördert. Dies soll sich in
Zukunft ändern. Überlegungen zur Ausweitung des Mechanismus der grünen Zertifikate auch auf
Recyclinganlagen bestehen bereits.
3. Das Abfallaufkommen in Italien
Die Abfallwirtschaft in Italien ist seit jeher eines der großen Probleme des Landes. Dabei
spiegeln sich auch die für das Land charakteristischen Unterschiede zwischen Nord- und
Süditalien wider. Während der Norden relativ weit fortgeschritten ist, im Bereich der
Abfalltrennung und des Recyclings, werden im Süden immer noch große Teile der Abfälle nicht
differenziert auf oftmals illegalen Deponien abgeladen. Die Produktion von Abfällen steigt in
Italien stetig an. Im Jahr 2006 galt es, 32,5 Mio. Tonnen urbane Abfälle zu beseitigen, was einer
Zunahme von 2,7% zum Vorjahr entspricht. Bis 2020 wird ein Zuwachs von 25% des
Abfallvorkommens im Vergleich zu 2005 erwartet. Italienische Statistiker definieren zwei
Abfallarten – die städtischen oder urbanen Abfälle und die Sonderabfälle. Im Jahr 2005 machten
die Sonderabfälle eine Masse von 50,1 Mio. Tonnen aus. Eine Untergruppe davon sind solche
Abfälle, die Gefahrstoffe enthalten. Diese haben im Jahr 2005 rund 5,3% des Abfallaufkommens
ausgemacht (vgl. Abb. 1).
Abbildung 1: Verteilung des gesamten Abfallaufkommens in
Italien 2005
urbane Abfälle
46%
31,60%
Sonderabfälle ohne
Gefahrenstoffen
gefährliche
Sonderabfälle
5,30%
50,10%
Bau- und
Abrissabfälle
3.1. Urbane Abfälle
Die städtischen bzw. urbanen Abfälle unterlagen in den letzten Jahren einem konstanten
Wachstum. So ist die Menge der pro Jahr produzierten urbanen Abfälle von 2000 bis 2005 um
5,1% gestiegen. Allein vom Jahr 2004 bis 2005 nahmen sie um 1,7% zu. Dieses Wachstum fiel in
den verschieden Regionen Italiens recht unterschiedlich aus (siehe Diagramm 2). Die
Abfallproduktion im Zentrum des Landes stieg um 2%, während sie im Norden und Süden nur
minimal (0,14% und 0,01%) zunahm. Der insgesamt deutliche Anstieg des Müllaufkommens
begründet sich zum einen im effektiven Zuwachs der Abfallproduktion des einzelnen Bürgers und
zum anderen in der wachsenden Assimilation der Sonderabfälle an die urbanen, gewöhnlichen
Abfälle.
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
6
Marktanalyse
Der Anteil an der städtischen Abfallproduktion korreliert im Norden mit dem der Bevölkerung.
Das heißt, dort werden 45% alle Abfälle produziert, während 45% der Bevölkerung hier ansässig
sind. In der Mitte des Landes gilt diese Korrelation nicht, was jedoch durch die große Zahl von
Touristen begründet werden kann. Hier fallen 23% aller urbanen Abfälle an, während in dieser
Gegend nur 19% der italienische Bevölkerung ansässig ist. Im Süden produziert 36% der
italienischen Bevölkerung 32% des urbanen Abfalls. Diese geographische Verteilung wird auch
deutlich, betrachtet man die Pro-Kopf-Produktion von Abfall. Die höchste Pro-Kopf-Produktion
entfällt auf die Region Toskana mit 700kg pro Jahr. Im Gegensatz dazu beträgt dieser Wert für
einen Bewohner der Region Basilicata 401 kg im Süden des Landes.
Im Bereich der urbanen Abfälle hat eine schnelle und effiziente Entsorgung immer mehr an
Bedeutung gewonnen. Tatsächlich treten die höchsten urbanen Abfallmengen bei der
gemeinsamen Abfallsammlung von häuslichen und sonstigen kommerziellen Abfällen auf.
Wesentlich effizienter und mit einem geringeren Restabfallaufkommen pro Kopf hingegen ist die
so genannte Abfallsammlung vor Ort bei den einzelnen Haushalten bzw. Unternehmen („porta a
porta“). Häusliche und kommerzielle Abfälle werden getrennt abgeholt, wodurch es leichter ist,
die Abfalldifferenzierung durchzuführen und zu überprüfen. So können wiederverwertbare Stoffe
direkt abgesondert bzw. differenziert behandelt werden. Ein landesweites „porta a porta“Abfallentsorgungssystem gibt es in Italien bisher noch nicht. Nur einige Regionen im Norden
(Südtirol, Lombardei, Toskana) haben erfolgreiche Systeme eingeführt.
Diagramm 2: Verteilung des urbanen Abfallaufkommens in Italien von 2000 bis 2005
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
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Marktanalyse
3.2. Sonderabfälle
Die zweite große Abfallart in Italien ist der so genannte Sonderabfall, zu dem sowohl
ungefährliche Abfälle, wie Industrieabfälle und Abfälle des Handwerks, als auch Gefahrenabfälle
zählen. Zusätzlich fallen in Italien unter den Begriff Sonderabfälle auch die organischen Abfälle
aus der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und dem Lederhandwerk. Im Jahr 2004 wurden rund
29,5
Mio.
Tonnen
Sonderabfälle
produziert.
Davon
sind
rund
8
Mio.
Tonnen
in
Wirtschaftsbereichen mit organischer Produktion entstanden, was rund 27,15% aller
Sonderabfälle entspricht. Die verarbeitenden Sektoren mit thermischen Prozessen haben rund 11
Mio. Tonnen produziert, während rund 4 Mio. Tonnen bei der Verarbeitung und Herstellung von
Metallen und Plastik erstellt wurden (siehe Diagramm 3).
Diagramm 3: Anteile der verschiedenen Abfallarten an den ungefährlichen
Sonderabfällen in Italien 2004
40,00%
Abfälle aus organischer Verarbeitung
35,00%
30,00%
25,00%
20,00%
15,00%
10,00%
5,00%
Abfälle aus nicht-organischer Verarbeitung therm. Prozesse
Abfälle aus nicht-organischer Verarbeitung phys.&mechan. Arbeit
Abfälle aus nicht-organischer Verarbeitung verarbeitende sonst. Industrie
0,00%
Die Menge der Sonderabfälle mit Gefahrenstoffen hat im Jahr 2004 zum ersten Mal 5 Mio.
Tonnen überschritten. Hauptsächlich werden diese Gefahrenabfälle durch die verarbeitende
Industrie verursacht. Der Grossteil der gefährlichen Abfälle, die dieser Sektor produziert,
entstehen im Bereich der chemischen und organischen Prozesse. Weitere bedeutende Erzeuger
von Gefahrenstoffen sind Altöl und Verbrennungsrückstände bzw. Rückstände aus thermischen
Prozessen (siehe Abb. 2).
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
8
Marktanalyse
Abbildung 2: Anteile der verschiedenen Erzeuger des gefährlichen Sondermülls
in Italien 2004
chemische organ. Prozesse
Altöl & Verbrennungsrückstände
17%
28%
2%
3%
thermische Prozesse
physische & mechan. Arbeit mit
Metallen & Plastiken
chem. Verarbeitung von Metallen
4%
chem. Nicht-organ. Prozesse
Sanitätsbereich
8%
14%
10%
14%
Erdölgewinnung
andere
Wasseraufbereitung und flüssige Abfälle müssen im Bereich der Gefahrenstoffe ebenfalls
beachtet werden. Aus 120 Tausend Tonnen festen Abfällen entstehen durch Durchsickerung als
Folge von Regen auf Abfalldeponien rund 2 Mio. Tonnen flüssige Abfälle. Die schädlichen Folgen
für die Umwelt durch Durchsickerungsrückstände wurden erst in den letzten Jahren als wichtiges
Problem erkannt und führen zu einem verstärkten Interesse an effizienten, umweltschonenderen
Abfallentsorgungs- und Recyclingmethoden.
4. Abfallentsorgung
Insgesamt wurden im Jahr 2005 rund 24,72% der italienischen Abfälle getrennt. Es bestehen
dabei große Unterschiede, sowohl zwischen den Regionen, als auch den Abfallarten. Der Norden
des Landes sticht mit 40% differenzierter Abfallsammlung gegenüber dem Rest des Landes
hervor. Der höchste Wert wird in der Region Südtirol erreicht (49,1%), während die südliche
Region Basilicata mit 7,8% das Schlusslicht bildet (für einen Vergleich von differenzierter und
nicht differenzierter Abfallverwertung siehe Diagramm 4).
Deponierung ist noch die am weitesten verbreitete Art der Müllentsorgung in Italien. Insgesamt
wurden im Jahr 2005 rund 62% des nationalen urbanen Abfallaufkommens auf Deponien entsorgt.
Im Zeitraum von 2000 bis 2005 ist die Anzahl der genutzten Deponien jedoch deutlich
zurückgegangen (-21%). Besonders die Zahl der Deponien der so genannten ersten Kategorie,
d.h. solcher zur Entsorgung von urbanen Abfällen, hat sich nahe zu halbiert. Im Jahr 2005 waren
im Norden des Landes noch 110 Müllhalden aktiv, während es in Mittelitalien 54 und im Süden
176 waren. Vor allem im Norden ist die Nutzung der Deponien in dieser Zeit deutlich
zurückgegangen, wie z.B. in der Region Friaul-Julisch-Venezien (-32%). Trotzdem werden noch
62% der urbanen und 14% der ungefährlichen Sonderabfälle über Deponien entsorgt, während nur
noch 6% der gefährlichen Sonderabfälle im Rahmen von Deponien verarbeitet werden.
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
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Marktanalyse
Diagramm 4: Die Abfallverwertung in Italien in den Jahren 2000 bis 2005
2000
2001
2002
Differenzierte Abfallverwertung
2003
2004
2005
nicht differenzierte Abfallverwertung
Verbrennung spielt bei der Abfallentsorgung in Italien ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Jahr 2005
hatte die durchschnittliche nationale Kapazität der Verbrennungsanlagen rund 10% der urbanen
nationalen Abfallmenge erreicht. Italien liegt damit jedoch unter dem Durchschnitt der übrigen
EU-Länder. Die Anteile der Abfälle, die verbrannt werden, variieren in den einzelnen Regionen
sehr deutlich. So erreicht der Anteil im Norden durchschnittlich rund 19%, in der Lombardei
sogar 34%. Im Süden und in der Mitte des Landes werden hingegen nur rund 3% der Abfälle durch
Verbrennungsanlagen entsorgt. Einzige Ausnahme bildet Sardinien mit einer Verbrennungsquote
von 21%. Rund 7% der ungefährlichen und 14% der gefährlichen Sonderabfälle wurden in Italien
im Jahr 2005 verbrannt. Eine Aufstellung über die Müllverwertung der ungefährlichen
Sonderabfälle in Italien findet sich in Abbildung 3.
Abbildung 3: Müllverwertung der ungefährlichen Sonderabfälle in
Italien
Verbrennung
Nutzung durch die
Landwirtschaft
Deponie
andere
Wiederverwertung &
Lagerung
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
10
Marktanalyse
Weitere
Entsorgungsarten
sind
Kompostierungsanlagen,
Biomasseanlagen
und
Biobrennstofferzeugung. Immer häufiger wird vor allem im Norden die Abfallverwertung mit der
Energiegewinnung verbunden. So entstehen Kraftwärmekopplungsanlagen und Biogasanlagen, die
mit organischen Abfällen oder z. T. auch mit urbanen Abfällen gespeist werden. Die Zunahme
der differenzierten Abfallsammlung und der Nutzung der zuletzt genannten Methoden zur
Verwertung der undifferenzierten Abfälle, ist der Hauptgrund für den deutlichen Rückgang der
Deponiennutzung.
Abfalltrennung und Recycling wurden erstmals zu Beginn der achtziger Jahre im Bereich Glas
eingeführt. Erst in den neunziger Jahren jedoch hielt Mülltrennung und Recycling wirklich Einzug
in Italien. Für Recycling und Wiederverwertung wurden zunächst hauptsächlich Produkte der
verarbeitenden Industrie und des Handels genutzt. Erst in den letzten Jahren steigt auch der
Anteil der Abfälle der differenzierten Sammlung der städtischen Abfälle (siehe Abb. 4). Durch
die Wiederverwertung wurden bisher mehr als 50 Mio. Tonnen Abfälle verarbeitet. Rund 63% der
ungefährlichen Sonderabfälle werden wiederverwertet, während dies für 51% der gefährlichen
Sonderabfälle gilt. Im Jahr 2006 wurden rund 8.080.000 Tonnen Verpackungsmaterialen
gesammelt. Davon wurden rund 55,5% recycelt. Das Volumen an recycelten
Verpackungsmaterialen ist im Zeitraum von 1998 bis 2006 um 98% gestiegen. Auf diese Weise
wurden 42% weniger Materialen dieser Art auf Deponien entsorgt.
Abbildung 4: Anteile der verschiedenen recycelten & weiterverarbeiteten
Abfälle
5%
10%
Metalle
14%
Papier
Holz
Bau & Abriss
11%
52%
8%
organische urbane
Abfälle
andere
5. Recycling: Anlagen, Techniken & Leistung
Im folgenden wird unter dem Begriff Recycling ein umfassendes System der Abfallverwertung
verstanden, von der differenzierten Abfallsammlung bis hin zur Energiegewinnung aus Abfällen.
Im Vergleich zum Jahr 2000, hat das Produktionsvolumen in der gesamteuropäischen
Recyclingindustrie um die Hälfte zugenommen. Es lässt sich zwischen 2000 und 2007 sogar eine
Beschleunigung des Wachstums beobachten. Die gesamte verarbeitende Industrie konnte im
selben Zeitraum ebenfalls ihre Produktion ausweiten, doch fällt ihre Expansion mit 13%
wesentlich geringer aus (vgl. Schaubild 1 a). Das Bild ändert sich, wenn wir unseren Blick allein
auf die Entwicklungen in Italien richten. Zwar hat es hier zwischen 2003 und 2005 einen
Rückgang gegeben, insgesamt ist der Recyclingsektor zwischen 2000 und 2007 jedoch um 17,2 %
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
11
Marktanalyse
gewachsen, was sich dennoch weit unter gesamteuropäischem Niveau bewegt. Die Produktion in
der gesamten verarbeitenden Industrie Italiens folgt seit dem Jahr 2000 sogar einem
Abwärtstrend, wobei ein Tiefpunkt im Jahr 2005 erreicht wurde (Schaubild 1b).
Schaubild 1a: Industrieindex EU-27 – Recycling vs. gesamte verarbeitende Industrie (01-07)
Schaubild 1b: Industrieindex Italien – Recycling vs. gesamte verarbeitende Industrie (01-07)
Schaubild 1a (Index: 2000 = 100)
Schaubild 1b (Index: 2000 = 100)
120
160
Recycling EU-27
Verarbeitung EU-27
150
115
110
140
Recycling Italien
Verarbeitung Italien
105
130
100
120
95
110
90
100
85
90
2001
2003
2005
2006
2007
80
2001
2003
2005
2006
2007
Wie es für die italienische Industrie generell charakteristisch ist, wird auch der Recycling-Sektor
von Kleinunternehmen dominiert. 82 % aller Betriebe kommen mit bis zu zehn Angestellten aus.
Nur eines von 100 Unternehmen beschäftigt mehr als 50 Arbeitnehmer. Insgesamt ist die Zahl der
Beschäftigten von 5.238 im Jahr 1995 auf 12.694 im Jahr 2005 gestiegen. Dies entspricht einem
Zuwachs von 142 %. Diese Daten verdeutlichen, dass die Recycling-Wirtschaft in Italien einen
nicht unbedeutenden, wachsenden Industriesektor darstellt.
In Italien werden Glas, Plastik, Aluminium, Pappe und Papier sowie Holz getrennt. Die folgenden
Diagramme 5 und 6 zeigen die positive Entwicklung der differenzierten Sammlung in den letzten
Jahren:
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
12
Marktanalyse
Diagramm 5: Trend der differenzierten Abfallsammlung für Glas, Plastik, Metall und
Aluminium in den Jahren 2003 - 2005
2003
2004 2005
Glas
2003 2004 2005
Plastik
2003
2004 2005
Metalle
2003 2004 2005
Aluminium
Diagramm 6: Trend der differenzierten Abfallsammlung für Baumschnitt, Holz, Papier und
organische Abfälle in den Jahren 2003 - 2005
2003 2004 2005
organisch
2003 2004 2005 2003
Baumschnitt
2004 2005
Holz
2003
2004 2005
Papier
Recycling von Verpackungsmaterialien ist der schnellst wachsende Zweig des italienischen
Recyclingsystems. Dieses Wachstum ist besonders durch die Gesetzgebung des Jahres 1997
beschleunigt worden. Zum einen wurde darin die Förderung der differenzierten Abfallsammlung
beschlossen. Zum anderen wurde die gesetzliche Regelung eingeführt, die es sowohl den
privaten als auch den öffentlichen Marktteilnehmern ermöglicht hat, grundlegende Normen für
den Sektor mitzubestimmen. Dies führte dann zu den in Kapitel 5 beschriebenen
Entscheidungen, die in Zusammenarbeit mit den Marktakteuren getroffenen wurden.
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
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Marktanalyse
In Italien werden drei verschiedene Recycling-Methoden genutzt: mechanisches Recycling,
chemisches Recycling und Verbrennung. Das mechanische Recyclingsystem wird vor allem bei
thermoplastischen und thermoaushärtenden Materialien angewandt. Das Problem dieses
Verfahrens ist die unabdingbare Reinigung der Materialien vor der Zerstückelung. Das chemische
Recycling hat das so genannte Cracking zum Hauptbestandteil, welches in Italien größtenteils
durch das Verfahren der Pyrolyse umgesetzt wird.
Am meisten werden in Italien jedoch die thermischen Verfahren genutzt. Fernheizwerke und
Kraft-Wärme-Kopplung sind die beiden wichtigsten Technologien. Laut dem Abfallreport von
APAT waren im Jahr 2006 in Italien 50 Fernheizwerke in Betrieb. Von diesen Anlagen, waren 48
voll ausgelastet. Die übrigen zwei Kraftwerke waren noch in der Testphase bzw. nur kurzzeitig in
Betrieb. Unter den aktiven Fernheizwerken sind zwei Anlagen, die keinerlei Energie erzeugen.
Sie gelten als veraltet und ineffizient. Unter den Fernheizwerken gibt es acht, die gleichzeitig
Kraft und Wärme erzeugen (siehe Abb. 5). Diese Blockheizkraftwerke haben im Jahr 2006 rund
1,7 Mio. Tonnen verarbeitet und daraus 1,3 Mio. MWhe elektrische Energie und 689 Tausend
MWht thermischer Energie erzeugt. Die restlichen 38 Anlagen dienen ausschließlich der
Gewinnung elektrischer Energie. Auf diese Weise wurden rund 2,7 Mio. Tonnen urbane Abfälle
und abfallstämmige Brennstoffe verwertet und in 1,6 Mio. MWhe Strom umgewandelt. Der
Grossteil der Anlagen findet sich im Norden und in der Mitte des Landes. In der Lombardei sind
mit 13 Anlagen die meisten positioniert, gefolgt von acht Kraftwerken jeweils in der Emilia
Romagna und der Toskana. Vergleiche hierzu auch Anhang 1, Thermische Anlagen zur
Abfallverwertung 2006 in Italien.
Abbildung 5: Anlagen zur Nutzung thermischer Verfahren in Italien 2006
76%
nicht 100%ig ausgelastet
erzeugen keine Energie
Kraft-Wärme-Kopplung
reine Stromerzeugung
16%
4%
4%
Kürzlich entwickelte das italienische Forschungsministerium zusammen mit der Firma ASSING
SpA aus Rom eine neuartiges Recyclingsystem. Das Thor (total house waste recycling) ist ein
System das es ermöglicht, alle Abfälle zu verwerten und aufzuarbeiten, ohne sie vorher
differenziert zu sammeln. Ohne die zeitintensive Sammlung der Abfälle in separaten Containern
werden die Materialien direkt in Recyclingstoffe oder Brennstoffe mit hoher Heizleistung
verwandelt. Die erste Thor-Anlage ist zur Zeit in Sizilien in Betrieb. Da sie ausschließlich
mechanisch funktioniert, kann die Anlage je nach Bedarf an- und abgeschaltet werden. Auf diese
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
14
Marktanalyse
Weise können negative Effekte der gewöhnlichen Verbrennungsanlagen, wie Lagerung und
Geruchsentwicklung vermieden werden.
Kompostierung wird in Italien als biologisches Verfahren zur Abfallverwertung genutzt. Schon im
Jahr 2003 wurden in Italien 258 Kompostierungsanlagen gezählt. Die Kompostierung als
Abfallverwertungsmaßnahme erlangt zunehmend Bedeutung in Italien. In Anlehnung an die
deutsche „Bundesgütergemeinschaft Kompost“ zeichnete das „Consorzio Italiano Compostatori“
in den letzten Jahren eine steigende Zahl von Kompostierungsanlagen mit der Siegel „Il marchio
di qualità“ (Qualitätsmarke) aus. Zertifiziert wird hierbei sowohl das Endprodukt als auch der
Prozess und die genutzten Grundstoffe. Abbildung 6 gibt einen Überblick über die Anteile der
kompostierten organischen Abfälle in Italien im Jahre 2003.
Laut ASPO Italia (Verband, spezialisiert auf Studien zu den begrenzten Erdölreserven) finden sich
in Italien folgende Anlagentypen, die am ehesten zur Abfallverwertung geeignet sind 1. MTBAnlagen, die aus kontrollierten Abfällen gespeist werden, 2. Pyrolyse-Anlagen (schnell, langsam,
Pyrogasifizierung), 3. Verbrennungs- und Vergasungsanlagen bei unter 850°C und über 850°C
(jeweils in verschiedenen Ausprägungen) und 4. oxidative Verbrennungs- und Vergasungsanlagen
bei über 1500°C.
Abbildung 6: Die Anteile der kompostierten organischen Abfälle in Italien im Jahr 2003
andere
Feuchte Stoffe
Schlamm
Grünabfälle
6. Gesetzliche Rahmenbedingungen
Die gesetzliche Grundlage für die gesamte Abfallwirtschaft ist das bereits mehrfach modifizierte
Dekret Ronchi, das 1997 erlassen wurde. Es zielt darauf ab, die Abfallentsorgung über Deponien
zu verringern und die Verbrennung gesetzlich mit Wiederverwertung, Recycling und dem System
der differenzierten Abfallsammlung gleichzustellen.
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
15
Marktanalyse
Im August 2002 wurde jedoch im Artikel 14 des Dekretes eine sehr viel offenere Definition des
Begriffes Abfall eingeführt als sie von der EU vorgesehen war. Große Bereiche der wieder
verwertbaren Materialen wurden von der Definition Abfall ausgeschlossen, was die Entwicklung
und Förderung von Recycling in Italien in den letzten Jahren deutlich erschwert hat.
Rückenwind erhält das System des Recyclings jedoch durch den Erlass des Gesetzesdekrets DM
203 im Jahr 2003. Hierin wurden alle öffentlichen Anstalten und Vereine dazu verpflichtet, rund
30% ihres Bedarfs an Fertigwaren und Gütern mit Produkten aus recycelten Materialien zu
decken.
Als erstes Land weltweit hat Italien im Jahr 2005 ein System mit Energieeinsparzertifikaten, den
weißen Zertifikaten, eingeführt. Mit Inkrafttreten des Gesetzesdekrets vom 20.06.2004 wurde
für Strom- und Gashändler, die mehr als 100.000 Endkunden versorgen, die Verpflichtung
eingeführt, Energiesparmaßnahmen durchzuführen oder weiße Zertifikate (certificati bianchi)
zuzukaufen. Projekte zur Erlangung von weißen Zertifikaten für Energiesparmaßnahmen können
von akkreditierten Strom- und Gashändlern und Dienstleistungsgesellschaften aus dem Bereich
Energie entwickelt werden. Bisher wurden etwa 400 Gesellschaften akkreditiert.
Grundsätzlich können in Italien alle Sektoren des Endverbrauchs von Energie sowie
zwischengelagerte Verbrauche im Gassektor Gegenstand der weißen Zertifikate werden.
Beachtet man nun die Tatsache, dass immer mehr Verbrennungs- und Abfallverwertungsprozesse
mit Energieerzeugung gekoppelt werden, bekommt die Energieeffizienz der Anlagen ein
entscheidendes Gewicht.
Bisher wurden Projekte aus den folgenden Bereichen zugelassen:
•
Bereich Bau (Isolierung, Verglasung, Solarthermie und Photovoltaik)
•
Haushaltsgeräte
(Elektrogeräte,
Klimaanlagen,
Boiler,
Warmwasserbereiter,
Wärmepumpen, Wasserflussverteiler, Wasserstrahlregulierer)
•
Industrieanlagen (Motoren, Inverter, Gasdekompression)
•
Private und öffentliche Beleuchtung
•
Systeme zur gleichzeitigen Erzeugung von Wärme und Strom, Fernheizung
Nach der Genehmigung des Projekts durch die Autorità per l’energia elettrica ed il gas (AEEG),
werden die Projekte ausgeführt und die Energieeinsparung durch die Autorità zertifiziert. Der
Gestore del mercato (GME) stellt auf Basis der Energieeinsparung die weißen Zertifikate für die
akkreditierten Strom- und Gashändler / -gesellschaften aus. Die zum Zukauf verpflichteten
Strom- und Gashändler kaufen dann die Zertifikate auf dem dazu vorgesehen Markt. Der Preis
der Zertifikate wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
Trotz einer derzeitigen rechtlichen Vakuumsituation im Bereich des Recyclings entstehen immer
mehr so genannte Recycling-Gemeinden. Dieses Projekt von Legambiente, der nationalen
italienischen Umweltorganisation, dient der Förderung und Unterstützung der differenzierten
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
16
Marktanalyse
Abfallsammlung und des Recyclings. Im Jahr 2007 hat Legambiente im Rahmen dieses Programms
„comuni ricicloni“ rund 1150 Gemeinden mit dem Gütesiegel „indice di buona gestione“, dem
„Indiz guter Bewirtschaftung“, ausgezeichnet. Dieses Siegel erhalten Gemeinden, die die
prozentualen Mindestsätze des Dekretes Ronchi erreicht bzw. überschritten haben. Um den
verschiedenen Entwicklungsstufen und dem unterschiedlichen Erfahrungsschatz gerecht zu
werden, werden Gemeinden nach unterschiedlichen Maßstäben beurteilt. Das bedeutet, dass
Gemeinden nach den drei Makrogebieten Italiens differenziert betrachtet werden. Die
ausgezeichneten Gemeinden haben die Möglichkeit staatliche Fördermittel zu beantragen. Die
große Zahl an ausgezeichneten Gemeinden ist ein Zeichen für eine positive Tendenz innerhalb
Italiens. Das Interesse und der Bedarf an guter, effizienter und wirtschaftlicher Technik im
Bereich Wiederverwertung und Recycling wächst stetig. Vor allem aus Sicht der Gemeinden, die
Möglichkeiten wie das Programm „comuni ricicloni“ zur Förderung ausnutzen könnten, ist
effiziente deutsche Technologie von großem Interesse.
7. Private und öffentliche Marktakteure
Im Norden Italiens befinden sich der Großteil der Recyclinganlagen (vgl. die Auflistung der
italienischen Recyclinganlagen im Anhang 1). Der Großteil der Unternehmen, die diese Anlagen
verwalten bzw. besitzen oder produzieren, sind privatwirtschaftlicher Natur (eine Liste dieser
Unternehmen findet sich im Anhang 2). Genauso existieren aber auch Konsortien, unter deren
Namen sich mehrere Anbieter zusammengeschlossen haben (z.B. Consorzio Re.Media).
Abgesehen von diesen privatwirtschaftlichen Einheiten, die auf dem Markt aktiv sind, bietet
auch der öffentliche Sektor eine an Bedeutung gewinnende Zielgruppe. Die Abfallentsorgung
wird oftmals von den Gemeinden verwaltet und dann als Auftrag an bestimmte Unternehmen
übertragen, so dass neue Anlagen regional ausgeschrieben werden müssen. In der folgenden
Tabelle 1 erkennt man, wie stark sich die Organisation des Sektors in den letzten Jahren
verändert hat. Der Anteil des von öffentlichen Unternehmen eingesammelten und verarbeiteten
Abfalls ist im Zeitraum von 1996 bis 2004 stark gestiegen, wohingegen die Zahl der Gemeinden,
in denen die Verwaltung selbst die direkte Leitung über das Abfallentsorgungsunternehmen stark
gesunken ist.
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
17
Marktanalyse
Tabelle 1: Veränderung des Anteils öffentlicher und privater Träger an Recyclinganlagen von
1996 bis 2004.
1996
Form der Leitung
Zahl der
Kommunen
direkte
Leitung
2004
%
Zahl der
Kommunen
%
3.629
44,8
1.690
20,9
öffentliches
Unternehmen
2.536
31,3
5.206
64,3
privates
Unternehmen
1.936
23,9
1.205
14,9
gesamt
8.101
100
8101
100
durch Kommune
8. Probleme der Abfallwirtschaft in Italien
Schon vor Jahren hat die EU es sich zum Ziel gesetzt, die Abfallmenge zu reduzieren. Das „5.
Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit” der EU besagte, dass das Abfallaufkommen bereits
bis 2000 wieder auf das Niveau von 1980 oder zumindest auf 300Kg/Person jährlich gesenkt
werden sollte. Gründe für die Erarbeitung dies Programms waren, dass Abfall als eine der ersten
Ursachen für Umweltverschmutzung erkannt wurde und daher immer mehr Bestandteile des
Abfalls recycelt werden sollten. Betrachtet man die Entwicklung der letzten Jahre, zeigt sich
jedoch, dass Italien sich genau entgegengesetzt entwickelt hat.
Ein Problembereich in Italien ist die differenzierte Abfallsammlung. Nur der Norden hat es fast
geschafft, das im Dekret Ronchi festgelegte Ziel für 2003 von 35% zu erreichen. Im Gegensatz
dazu hat Mittelitalien mit seiner Quote von 17,7% im Jahr 2003 mit 4 Jahren Verspätung das Ziel
für 1999 von 15% überschritten. Noch schwächer ist die differenzierte Abfallsammlung im Süden
des Landes ausgeprägt. Erst in den letzten Jahren wurde die Bedeutung von Umweltschutz und
der Reduzierung von Ressourcenverschwendung hervorgehoben. Zudem werden langsam die
negativen Folgen der jahrelang praktizierten Deponierung von nahezu sämtlichem Abfall für
Mensch und Umwelt deutlich. Zunehmend werden daher Methoden wie Kompostierung,
differenzierte Abfallsammlung, Wiederverwertung und Recycling eingesetzt.
Noch problematischer als die Situation der urbanen Abfälle ist die der Sonder- und
Gefahrenabfälle. Rund 26 Mio. Tonnen Sonderabfälle sind im Jahr 2004 in Italien verschwunden.
Insbesondere in den südlichen Regionen wächst das Problem der Öko-Kriminalität. Zudem
werden hier immer noch viele der gefährlichen Sonderabfälle auf Deponien entsorgt. Da
besonders im Süden viele illegale und somit nicht mit ausreichenden Schutzmaßnahmen
ausgestattete Deponien existieren, gelangen oft auch schädliche Stoffe durch Regen und
Durchsickerung in den Boden. Diese Gefahr wird in Italien erst in den letzten Jahren verstärkt
wahrgenommen und führt zu einem wachsenden Interesse an anderen Entsorgungsmöglichkeiten.
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
18
Marktanalyse
Kampanien ist eigentlich schon seit rund 10 Jahren Schauplatz des größten Abfallproblems in
Italien. So wurde schon 1994 bestätigt, dass in Kampanien ein Notstand im Bereich der
Abfallverwertung herrscht. Das Problem ist die fast hundertprozentige Deponierung aller Abfälle
auf zum Teil illegalen Deponien, die darüber hinaus schon 1994 kurz vor der Schließung wegen
Überfüllung standen. Die Gegenmaßnahme, die bis dato ergriffen wurde, war der Bau von
Anlagen zur Gewinnung und Verwertung von abfallstämmigen Brennstoffen. Die beiden einzigen
geplanten und theoretisch im Bau befindlichen Verbrennungsanlagen werden jedoch von
Anwohnern der geplanten Anlagen blockiert, da diese um ihre Gesundheit fürchten. Um den
derzeitigen Problemen entgegenzuwirken, wurden im Rahmen der CIP6 Modifikation denjenigen
Unternehmen, die in den Gemeinden Acerra, Santa Maria la Rossa und in der Provinz Salerno
Anlagen planen, die thermische Verfahren nutzen oder Gas erzeugen, besondere Förderungen
zugesagt. Eine kurzfristige Lösung war zudem der Abtransport des Mülls nach Deutschland.
Abschließend kann festgehalten werden, dass ein neues System der Abfallwirtschaft, welches
sich auf den Recupero energetico beruft, einen wichtigen Beitrag zur Verringerung von
Energiekonsum und schädlichen Emissionen leisten kann. Der globale Nutzen, durch industrielle
Wiederverwertung und innovative Verwaltung der urbanen Abfälle, beziffert sich auf eine 18prozentige Verringerung des CO2-Ausstoßes und einen Anteil von 32 % an den energetischen
Zielen Italiens.
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
19
Marktanalyse
Quellen:
Antonio Panico - “L’Italia e l’incenerimento dei rifiuti “ 18.2.2008 – www.giadanet.it
APAT – “Rapporto di gestione dei rifiuti 2006 / 2005”
ASPO Italia – “Rapporto della commissione per le migliori tecnologie di gestione e smaltimento
dei rifiuti”
Duccio Bianchi – “Riciclo e gestione dei rifiuti eco-efficiente. Opportunità italiana per
salvaguardare il clima e ridurre i consumi energetici” - www.ambienteitala.it
Elenco Gestori di impianti di riciclaggio – www.inertitalia.com
Elenco Impianti di riciclaggio - www.inertitalia.com
Federambiente – “Greenbook” – 2008 – www.federambiente.it
Frederico Balicchi - “termovalorizzazione ‘made in Italy’: a che punto siamo” März 2008 –
www.rinnovabili.it
Greenpeace Italia - www.greenpeace.it
la nuova ecologia –
“meno rifiuti meno gas serra” 31.03.2008
“cresce il riciclo di imballaggi” 03.05.2007
“Legambiente: <<Quando i rifiuti valgono oro>>” 24.09.2007
“Rifiuti, ai ‘ricicloni’ campani 60 milioni” 11.10.2003
www.lanuovaecologia.it
Legambiente – Bilancio sociale 2006
Documento congressuale sui rifiuti 2007
Energia certificati bianchi
Repertorio del riciclaggio
www.legambiente.it
Massimo Centemero – “Il sistema compostaggio in Italia: alcuni numeri indice” – consorzio
italiano compostatori – www.compost.it
Nedo Bianconi – “I punti di forza del sistema italiano del riciclo” – L’idustria del riciclo in Italia
(seconda parte) 2008
- “Il sistem del riciclaggio” – L’industria del riciclo in Italia (prima parte) 2007
www.faronotizie.it
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
20
Marktanalyse
osservatorio nazionale sui rifiuti – “sistema integrato di gestione dei rifiuti 2007”
www.osservatorionazionalerifiuti.it
Paolo Plescia – “Rifiuti: arriva Thor, il sistema di riciclaggio ‘indifferenziato’” – 2008 – consiglio
nazionale delle ricerche – www.lswn.it/comunicati/stampa/2008
Pubblicamente - lo smaltimento dei rifiuti in Italia – www.pubblicamente.it
Stefano Diafani – “Il caso Campania” – 2007 – www.legambiente.it
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
21
Marktanalyse
ANHANG 1 - Thermische Anlagen zur Abfallverwertung 2006 in Italien
Region
Provinz
Gemeinde
durchs.
jährliche
Kapazität
(t/Jahr)
gesamte
verarbeit
ete
Abfälle
erzeugte
elektrische
Energie
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
erzeugte
thermische
Energie
Jahr der letzten
Restauration (Jahr)
geplante Schließung
[Jahr]
22
Marktanalyse
ANHANG 2 - Recyclinganlagen in Italien
Nach www.inertitalia.com
NORDITALIEN
Provincia di Bolzano
Prato allo Stelvio via Principale 7 0473-61.61.81 Ortler srl
Prato allo Stelvio via Principale 2a 0473-61.64.17 Prader Sand srl
Silandro Zona industriale Vezzano 68 0473-74.21.72 Marx Spa
Merano Lagundo , via Etzenricht 11 0473-44.63.05 Erdbau srl
Merano via Campo Sportivo 27 0473-44.76.90 Dal Farra Italo & Co snc
Cortaccia Breitbach 20 0471-88.01.95 Peer & Co snc
Brunico via Dobbiaco 10 0474-40.14.48 P.R.A. srl
Bronzolo Bolzano , via Mendola 21 0471-44.03.40 S.A.P.I. srl
Varna Vipiteno , via Brennero 40 0472-45.87.94 Wipptalerbau spa
Vipiteno Città nuova 26 0472-76.55.31 Schiavo M. srl
Molini di Tures Campo Tures, via Daimer 65 0474-67.81.40 Transbagger srl
Molini di Tures via Tures 4 0474-65.90.01 Wieser Karl snc
S. Marino in Passiria Via Giovo 29 0473-65.63.85 Schiefer Alfred
Nalles via Vilpiano 30 0471-67.88.99 Rauchbau srl
Appiano zona artigianale 19 0471-66.23.41 Mederle srl
Chiusa Costa 13 0472-84.76.51 Beton Eisack srl
Magré Nova Ponente , Rio Nero 4 0471-61.64.34 Reggelbergbau srl
Gais Zona Industriale Gais 0474-50.50.56 B.W.R. srl
Nova Levante Via Dolomiti 135 0471-61.36.27 E.B.R. srl
Provincia di Brescia
Corzano Via Cavour 18 - Frazione Bagnano 030-97.19.359 Ecorecycling
Provincia di Chieti
Comune Via/Località Telefono Gestore €/Ton
Lentella Via Pitagora 14/a IMIC S.r.l.
Provincia di Como
Villaguardia Via Petrarca 031-92.18.77 Consorzio Comense Inerti S.p.a. 1,81 €/Ton
Provincia di Lecco
Dolzago Via A. Volta 24 0341-45.12.62 Impresa Bianchi S.p.a.
Lecco Corso Promessi Sposi 9 0341-28.72.25 Consorzio Imprese Edili
Provincia di Milano
Milano Via San Dionigi 115/a 02-57.40.38.31 ECOINERTI S.a.s.
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
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Marktanalyse
Peschiera Borromeo S.S. 415 Milano-Crema Eureko s.r.l.
Milano Cascina dei Prati 7 02-33.20.01.11 Santambrogio Danilo
Corbetta Via Zanella 1 02-97.27.14.74 ECOTER S.p.a.
Parabiago Vicinale della Guarnazzola 0331-55.21.18 Mezzanzanica S.p.A.
Milano Via Cascina Belcasule 18 02-84.66.483 Cormet S.r.l.
Provincia di Padova
Albignasego Via M. Polo 049-68.51.01 Old Beton
Provincia di Sondrio
Cosio Valtellino Via Roncaiola 0342-63.51.21 F.lli Spandrio Alberto e Claudio e C. S.n.c.
Provincia di Torino
La Loggia Via Regione Rotto 1 011-96.28.940 NUOVA CAVIT S.r.l. 5,16 €/Ton
Provincia di Trento
Darzo di Storo Loc. Greggi 0465-68.50.26 Beltrami
Provincia di Treviso
Colfosco di Susegana Via Maglio 38 0438-27.070 Trentin Ghiaia
Vedevago Via Camotta 0423-70.00.13 Old Beton
Provincia di Udine
Pradamano Strada Laipacco 0432-58.13.14 Lif S.p.a.
Provincia di Varese
Cassano Valcuvia Via Provinciale 1140 0332-99.57.10 SIST Costruzioni S.n.c.
Lonate Pozzolo Via XXIV Maggio 0331-66.82.78 Cave di Lonate Pozzolo
Provincia di Vercelli
Brendola Via Natta 13 0444-40.10.67 Elite Ambiente S.r.l.
Cartigliano Via delle Industrie 19 0424-59.25.09 Baggio S.r.l.
Provincia di Verona
Verona Montorio - Via Falcona 8 045-89.20.250 Segala 3,09 €/Ton
Provincia di Vicenza
Rosà Via Roncalli 59 0424-85.80.80 EGAP S.r.l.
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
24
Marktanalyse
MITTELITALIEN
Provincia di Bologna
Bologna Via Caduti di Casteldebole 122 051-61.31.351 F.lli Pressi S.r.l.
Bologna Via C. Colombo 051-72.15.66 R.C. Costruzioni S.r.l.
Bologna Via Casteldebole 2 051-96.46.74 S.A.F. S.r.l.
Bologna Via Bertocchi 38 051-56.00.53 S.D.S.
Calderara di Reno Via S. Anna 051-64.67.012 Cave Nord S.r.l.
Castel S. Pietro Terme Via Viara 3621 051-94.96.20 Trasporti Imola Soc. Coop. a r.l.
Castello di Serravalle Loc. Monteoro 059-76.09.00 Casazza
Castenaso Via Romitino 9 051-78.83.03 A.G.E.S. Cave S.r.l.
Castiglione dei Pepoli Loc. Lagora 4 0534-91.270 Motem
Crespellano Via Bargellina 7 051-96.06.11 Dondi Romano Autotrasporti
Crespellano Via Moretto 051-83.13.00 Trasporti Valsamoggia S.Coop. a r.l.
Crevalcore Via Riga Bassa 1134 051-90.27.65 Gubellini Franco
Crevalcore Via Larga 051-98.12.36 Ferri Giuseppe
Gaggio Montano Via Maseroni 386 0534-43.73.58 Impresa Gualandi
Grizzana Morandi Loc. Quaderna Pradole 051-91.02.26 Sepla
Imola Via Laguna 27/a 0542-64.03.61 C.A.R. S.r.l.
Imola Via Zello 18 0542-60.95.00 Trasporti Imola Soc. Coop. a r.l.
Imola Via Sbago 19 0542-68.41.37 Trasporti Imola Soc. Coop. a r.l.
Malalbergo Via Nazionale 26 0535-93.663 Progetto Altedo S.r.l.
Marzabotto Via Porrettana Nord 36 051-93.27.69 Cave Misa S.r.l.
Monteveglio Via Acquafredda 051-67.02.342 Mazzoni S.r.l.
Monzuno Loc. Vado 051-67.79.132 Cave Due Torri
S. Giovanni in Persiceto Via Samoggia 26 051-82.26.22 L. Razzaboni S.r.l.
S. Giovanni in Persiceto Via Castelfranco 30/a 051-82.20.75 Trascavi S.r.l.
San Lazzaro di Savena Via Maceri 2/a 051-62.55.025 Cave Fiume Pizzocalvo S.r.l.
Zola Predosa Via Risorgimento 348 051-67.20.030 Consorzio Bruni Riuniti S.r.l.
Provincia di Firenze
Calenzano Via delle Carpugnane 055-88.21.80 Gruppo Vangi
Provincia di Forlì
Magliano Via Maglianella 23/B 0543-89.384 SA.PI.FO. S.r.l.
Provincia di La Spezia
Comune Via/Località Telefono Gestore €/Ton
San Stefano di Magra Via delle Pole 018-79.97.530 INERT.ECO S.r.l.
Provincia di Lucca
Diecimo Via Lodovica 0583-83.85.34 Centro Inerti S.r.l. 5,16 €/Ton
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
25
Marktanalyse
Provincia di Perugia
Spello Via delle Regioni 5 0742-65.27.16 Pieroni S.a.s.
SÜDITALIEN
Provincia di Agrigento
Agrigento Ctr. Zunica 0922-59.87.15 Scirè Scappuzzo Giuseppe 6,19 €/Ton
Provincia di Ascoli Piceno
Acquaviva Picena Zona industriale Fontemartora 0735-81.820 CONSORTI VINCENZO & FIGLI S.r.l.
Grottammare S.P. Valtesino km 2 0736-88.99.83 AREEA
Monteprandone Via del Terziario 0736-88.99.83 AREEA
Offida Via Tesino 0736-88.99.83 AREEA
Provincia di Cosenza
Lamezia Terme Via Europa 15 0968-53.267 Ecosistem
Provincia di Macerata
Tolentino Contrada Le Grazie 0733-96.10.76 Talamonti Ecoambiente
Provincia di Pesaro Urbino
Fano Via Papiria 9, Bellocchi 0721-85.43.77 Nuova LIM S.p.a.
Provincia di Salerno
Laureana Cilento Contrada Archi 15 0974-83.21.32 Abruzzese Calcestruzzi S.r.l.
Provincia di Siracusa
Francofonte Contrada Roccarazzo 095-94.06.23 Mov.Ter di Brullo Giovanni & C. S.n.c.
Provincia di Taranto
Martina Franca S.S. per Ceglie km 8 080-48.37.529 Cava Montedoro
Provincia di Teramo
Penna S.Andrea Via Vomano 0861-65.08.33 Di Sabatino F.lli S.r.l.
Provincia di Trapani
Narni Loc. Pescecotto 0744-75.11.48 REM S.r.l.
Terni Valle A.S.T. S.r.l. 1,03 €/Ton
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
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Marktanalyse
ANHANG 3 - Anbieter von Recycling Anlagen
NORDITALIEN
Provincia di Brescia
Corbat S.r.l.
Via Don Milani, 58/60
25020 Flero
Tel. : 030-25.40.081
Fax : 030-25.40.082
e-mail : corbat@spidernet.it
Web site : www.corbat.it
Provincia di Como
Consorzio Comense Inerti S.p.a
Via Ciceri, 16
22100 Como
Tel. : 031-30.63.96
Fax : 031-30.65.97
e-mail : info@consorzioinerti.it
Web site : www.consorzioinerti.it
Provincia di Lecco
Consorzio Imprese Edili S.p.a.
C.so Promessi Sposi, 9
23900 Lecco
Tel. : 0341-28.72.25
Fax : 0341-28.29.43
Impresa Bianchi S.p.a.
Vicolo chiuso, 15 Loc. Laguccio
23843 Oggiono
Tel. : 0341-57.63.34
Fax : 0341-57.91.87
Provincia di Mantova
Villagrossi S.r.l.
Strada Settefrati, 36
46040 Rivalta sul Mincio
Tel. : 0376-65.36.25
Fax : 0376-68.11.33
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
27
Marktanalyse
Provincia di Milano
Cormet S.r.l.
Via Campazzino, 55/e
20141 Milano
Tel. : 02-84.66.483
Fax : 02-89.51.68.28
e-mail : cormet@tin.it
Web site : www.cormet.it
Ecoinerti S.a.s.
Via Cino del Duca, 5
20122 Milano
Tel. : 02-57.40.38.31
Fax : 02-57.41.90.01
e-mail : info@ecoinerti.com
Web site : www.ecoinerti.com
Ecoter S.p.a.
Via Zanella, 1
20011 Corbetta
Tel. : 02-97.27.14.74
Fax : 02-97.27.27.50
e-mail : eco.ter@tiscalinet.it
Web site : www.ecoterspa.it
Mezzanzanica S.p.A.
Via Zanella, 10
20015 Parabiago
Tel. : 0331-55.21.18
Fax : 0331-49.00.92
e-mail : mezzanzanica@mezzanzanica.it
Web site : www.mezzanzanica.it
Provincia di Pavia
Impresa Fratelli Bocca S.p.a.
Corso Novara, 65
27029 Vigevano
Tel. : 0381-90.821
Fax : 0381-32.94.93
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
28
Marktanalyse
Provincia di Torino
Cavit S.p.A.
Regione Rotto, 1
10040 La Loggia
Tel. : 011-96.28.940
Fax : 011-96.27.083
e-mail : info@cavitspa.it
Web site : www.cavitspa.it
Consorzio Ri.M.Ed.I.@
Corso Dante, 118
10126 Torino
Tel. : 011-63.13.243
Fax : 011-67.44.66
e-mail : info@consorziorimedia.com
Web site : www.consorzioremedia.com
Provincia di Trento
Beltrami Costante
Via t.c. Marini, 25
38080 Darzo di Storo
Tel. : 0465-68.50.26
Fax : 0465-68.42.14
Provincia di Treviso
Trentin Ghiaia S.p.a.
Via Maglio, 38
31030 Frazione Colfosco di Susegana
Tel. : 0438-27.070
Fax : 0438-75.88.43
Provincia di Udine
Lif S.p.a.
Strada Laipacco
33040 Pradamano
Tel. : 0432-58.13.14
Fax : 0432-28.44.21
Provincia di Varese
Cave di Lonate Pozzolo S.r.l.
Via XXIV Maggio, 180
21015 Lonate Pozzolo
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
29
Marktanalyse
Tel. : 0331-66.82.78
Fax : 0331-30.12.34
Provincia di Verona
Segala Luciano S.r.l.
Via Falcona, 20/b
37033 Verona
Tel. : 045-89.20.250
MITTELITALIEN
Provincia di Ascoli Piceno
A.R.E.E.A. S.r.l. - (Azienda Recuperi Edili Ecologici Ambientali)
Via Tesino - Zona Industriale
63035 Offida
Tel. : 0736-88.99.83
Fax : 0736-88.99.83
Consorti Vincenzo & Figli S.r.l.
Via Cardarelli, 22
63039 S. Benedetto del Tronto
Tel. : 0735-81.820
Fax : 0735-78.90.49
Provincia di Bologna
Rom Service
Via F. Turati, 47
40055 Castenaso
Tel. : 051-78.82.14
Fax : 051-60.57.263
Provincia di Firenze
Gruppo Vangi
Via delle Carpugnane
50041 Calenzano
Tel. : 055-88.21.80
Fax : 055-88.20.02
Provincia di Forlì
SA.PI.FO. S.r.l.
Via Maglianella, 23/B
47014 Magliano
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
30
Marktanalyse
Tel. : 0543-89.384
Fax : 0543-89.384
Provincia di La Spezia
Inert.eco S.r.l.
P.zza G.Verdi
19124 La Spezia
Tel. : 018-79.97.530
Fax : 018-79.97.770
e-mail : inert_eco@assindustriasp.com
Provincia di Lucca
Del Debbio S.p.a.
Viale A. Marti, 95
55100 Lucca
Tel. : 0583-95.851
Fax : 0583-95.85.85
Provincia di Modena
F.lli Baraldi S.p.a.
Via Bosco, 48
41030 Staggia di S.Prospero
Tel. : 059-80.80.911
Fax : 059-90.63.49
Provincia di Perugia
Pieroni S.a.s.
Via delle Regioni, 5
6038 Spello
Tel. : 0742-65.27.16
Fax : 0742-65.21.57
Provincia di Pesaro
Nuova Lim S.p.a.
Via Papiria, 97
61031 Bellocchi di Fano
Tel. : 0721-85.43.77
Fax : 0721-85.51.72
Provincia di Ravenna
Linguerri Gianfranco
Via Molinello, 25/D
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
31
Marktanalyse
48010 Bagnara di Romagna
Tel. : 0545-76.667
Fax : 0545-90.51.56
Provincia di Reggio Emilia
Cooperativa Carrettieri La Rinascita S.c.r.l.
Via S. Biagio, 60
42024 Castelnovo di Sotto
Tel. : 0522-68.28.41
Fax : 0522-68.29.49
Pescale S.p.a.
Località Il Pioppo
42014 Castellarano
Tel. : 0536-85.00.22
Fax : 0536-85.80.60
Provincia di Roma
RI.M.E. VERDI S.r.l.
Viale Dell'Esperanto, 74
144 Roma
Tel. : 06-59.29.02.99
Fax : 06-54.22.19.96
Provincia di Terni
REM S.r.l.
Via A.Filzi, 6
5100 Terni
Tel. : 0744-59.033
Fax : 045-97.68.44
SÜDITALIEN
Provincia di Agrigento
Scirè Scappuzzo Giuseppe
Via dello Sport, 41
92014 Porto Empedocle
Tel. : 0922-59.87.15
Fax : 0922-59.87.15
e-mail : etapietra@libero.it
Web site : www.inertitalia.com/scire/
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
32
Marktanalyse
Provincia di Latina
C.E. S.PE. S.r.l.
S.S. 148 Pontina, Km. 66,500
4010 Borgo Piave
Tel. : 0773-69.54.56
Fax : 0773-66.15.93
Provincia di Siracusa
Mov.Ter di Brullo Giovanni e C. S.n.c.
Via Corsica, 52
96015 Francofonte
Tel. : 095-94.06.23
Fax : 095-94.06.23
e-mail : moviter@jumpy.it
Provincia di Taranto
Cava Montedoro S.n.c. - di Petronella Francesco & C.
S.S. 581 per Ceglie KM. 8,000
74015 Martina Franca
Tel. : 080-48.37.529
Fax : 080-48.37.529
Provincia di Teramo
F.lli Gatti S.n.c.
Piane Tordino
64020 Cologna Spiaggia
Tel. : 085-89.37.124
Fax : 085-89.37.124
Energieeffizienz in der Abfall – und Recyclingwirtschaft
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