Global Compact der Vereinten Nationen

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Global Compact der Vereinten Nationen
Global Compact
der
Vereinten Nationen
Communication on Progress (CoP)
Berichtsjahr 2010
Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co KG
Global Compact, Communication on Progress (CoP), Berichtsjahr 2010
Communication on Progress (CoP)
Berichtsjahr 2010
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
mit dem globalen Pakt der Vereinten Nationen ist unser Unternehmen im Jahr 2007 einem
Zusammenschluss der führenden Unternehmen der Welt beigetreten, die sich zum Ziel gesetzt
haben, Ihrer Verantwortung für soziale Gerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit und Umweltschutz
nachzukommen. Die zehn Prinzipien des globalen Pakts sollen als oberste Grundnormen
untergeordnete Richtlinien, Verfahrensanweisungen und Verträge beeinflussen und unser
Verhalten bestimmen. Die weltumspannende Vereinigung von Wirtschaftssubjekten
unterschiedlichster Größe verhilft lokalem Handeln jedes einzelnen Unternehmens zu einem
globalen Erfolg. Auch Fritz Winter, mit seinen weltweiten Kunden- und Lieferantenbeziehungen
auf der einen Seite, und den vielfältigen Herausforderungen eines Unternehmens der
Schwerindustrie auf der anderen Seite, will hierzu seinen Beitrag leisten. Die
Unternehmensführung bekennt sich hiermit ausdrücklich zu den Zielen des Global Compact, die
nachfolgend in der für unser Unternehmen geltenden Fassung nochmals veröffentlicht sind.
Wir haben in den Jahren 2008 bis 2010 mit unserer Arbeit an der betrieblichen
Verhaltensrichtlinie, der Verbesserung des Arbeitsschutzes und der weiteren Verbesserung des
Umweltschutzes im Unternehmen bei der Verwirklichung der Ziele des Global Compact gute
Resultate erzielen können. Unser zweiter Bericht nach dem Beitritt zum Global Compact geht
nachfolgend hierauf näher ein. Wir werden auch in Zukunft engagiert an der Umsetzung aller Ziele
des Pakts arbeiten und danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Leistungen zur
Umsetzung der Ziele.
Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG
Martin Krebs
Geschäftsführer Zentralbereiche
Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG
Sitz Stadtallendorf
Registergericht Marburg HR A 3001
USt-IdNr.
DE 113354469
Hausanschrift
Albert-Schweitzer-Str. 15
D-35260 Stadtallendorf
Komplementärin
C. + H. Winter GmbH
Sitz Stadtallendorf
Registergericht Marburg HR B 3401
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Dr.-Ing. Wolfram Mörsdorf
Geschäftsführung
Jörg Rumikewitz (Vorsitzender),
Gunter Barnstorff, Martin Krebs,
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Bankverbindungen
Commerzbank Stadtallendorf 501 200 0, BLZ 533 400 24
IBAN DE42533400240501200000 Swift/BIC COBADEFFXXXX
Landesbank Hessen-Thüringen Frankfurt 106 010 03, BLZ 500 500 00
IBAN DE07500500000010601003 Swift/BIC HELABADEFF
Internet
www.fritzwinter.de
Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co KG
Global Compact, Communication on Progress (CoP), Berichtsjahr 2010
Die Ziele des Global Compact in der Fassung für Fritz Winter
1.) Anerkennung der Menschenrechte
FRITZ WINTER respektiert die international anerkannten Menschenrechte, wie sie sich insbesondere aus
der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948, der
Europäischen Sozialcharta vom 18. Oktober 1961 und dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
ergeben.
2.) Schutz der Menschenrechte im eigenen Einflußbereich
FRITZ WINTER unterstützt in seinem Einflußbereich den Schutz der Menschenrechte und achtet auf die
Einhaltung dieser auch durch Geschäftspartner. FRITZ WINTER fördert den Gesundheits- und
Arbeitssicherheitsschutz am Arbeitsplatz unter Berücksichtigung der geltenden Arbeitsschutzvorschriften,
der aktuellen Kenntnisse der Industriebranche und etwaiger spezifischer Gefahren.
3.) Vereinigungsfreiheit
Das Recht aller Mitarbeiter, Gewerkschaften oder Arbeitnehmervertretungen zu bilden und ihnen
beizutreten und das Recht auf Tarifverhandlungen wird anerkannt. Beschäftigte werden infolge ihrer
Mitgliedschaft in Gewerkschaften oder Arbeitnehmervertretungen weder bevorzugt noch benachteiligt.
FRITZ WINTER möchte mit seinen Mitarbeitern und Partnern vertrauensvoll, fair und mit gegenseitigem
Respekt zusammenarbeiten, um einen konstruktiven Umgang zu fördern.
4.) Verbot der Zwangsarbeit
FRITZ WINTER ächtet jede Form von Zwangsarbeit. Das gleiche gilt für Behandlungsweisen, die darauf
gerichtet sind, Menschen in ihrer Würde zu beeinträchtigen.
5.) Verbot der Kinderarbeit
FRITZ WINTER verurteilt Kinderarbeit und wird jede Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern beenden, die
Kinderarbeit nutzen.
6.) Chancengleichheit
FRITZ WINTER engagiert sich, den Mitarbeitern herausfordernde und interessante Möglichkeiten zur
persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung und zur Berufsausübung zu bieten, ungeachtet ihrer Rasse
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oder ethnischen Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Alter, Geschlecht, Behinderung oder sexueller
Identität. Keine Person darf im Rahmen der Beschäftigung, einschließlich Einstellung, Kündigung und
Ruhestand, aufgrund der genannten Merkmale Diskriminierungen ausgesetzt werden.
7.) Präventiver Umweltschutz
Der Umweltschutz ist FRITZ WINTER ein besonderes Anliegen. Ziel ist die Schonung der vorhandenen
natürlichen Ressourcen durch vorbeugende Maßnahmen zum Schutz der nachfolgenden Generationen. Das
Unternehmen erwartet und unterstützt umweltbewusstes Handeln seiner Mitarbeiter.
8.) Initiativen im Umweltschutz
FRITZ WINTER unterstützt Initiativen zur Verbesserung des Umweltschutzes sowohl innerbetrieblich, als
auch durch die Förderung, Begleitung oder Teilnahme an externen Maßnahmen.
9.) Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien
FRITZ WINTER fördert die Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien durch seine
Mitarbeiter und durch Geschäftspartner sowie den Einsatz dieser Technologien zur Reduzierung des
Rohstoffeinsatzes und von Emissionen aller Art.
10.) Ächtung der Korruption
FRITZ WINTER ächtet die Korruption in all ihren Formen und wird im Rahmen seiner geschäftlichen
Aktivitäten ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit der Verhinderung der Ermöglichung von Korruption
zuwenden. FRITZ WINTER fördert und erwartet ein integeres Verhalten von Mitarbeitern und
Geschäftspartnern.
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Global Compact, Communication on Progress (CoP), Berichtsjahr 2010
Maßnahmen im Berichtszeitraum
Weiter Entwickeln.
Im Vorjahr wurden, unter Bezugnahme auf den Global Compact der Vereinten Nationen und die
Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) betriebliche Verhaltensrichtlinien (Code of
Conduct) erarbeitet. Diese Richtlinien gelten unabhängig von Hierarchiestufen für alle Beschäftigten und
alle Unternehmensbereiche.
Die betrieblichen Verhaltensrichtlinien behandeln inhaltlich alle zehn Prinzipien des Global Compact. Als
wesentliche Elemente sind die Einhaltung von Menschenrechten, Chancengleichheit, Transparenz sowie
eindeutige Positionen im Kampf gegen Diskriminierung, Bestechlichkeit und Korruption festgelegt. Diese
Grundsätze gelten sowohl für die interne Zusammenarbeit als auch für das Verhalten gegenüber externen
Partnern.
Im Berichtsjahr wurden die betrieblichen Verhaltensrichtlinien mit der gewählten Arbeitnehmervertretung
ausführlich erörtert und anschließend in eine Betriebsvereinbarung überführt. Die Inhalte wurden in
Schulungen aufgenommen. Es wurde ein Compliance Office eingerichtet, an das sich Mitarbeiter – auch
anonym – wenden können. Hierzu wurden verschiedene Kontaktmöglichkeiten mit dem Compliance Office
eingerichtet:
-
Per Post über einen Vertrauensanwalt
-
Telefonisch über eine Mailbox
-
Per E-Mail
-
Per Brief über Briefkästen des Compliance Office, die an verschiedenen Stellen im Werk aufgehängt
wurden.
Es konnte bereits in mehreren Fällen festgestellt werden, dass Mitarbeiter diese Möglichkeiten nutzen, um
Hinweise an das Compliance Büro zu geben. Diesen Hinweisen wird nachgegangen; soweit sie
strafrechtlicher Natur sind werden sie an die Ermittlungsbehörden weitergegeben. Das Unternehmen zeigt
damit nach innen und nach außen den Willen zu rechtstreuem Verhalten und manifestiert die Erwartung,
dass sich alle Mitarbeiter des Unternehmens ebenso rechtstreu verhalten.
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Global Compact, Communication on Progress (CoP), Berichtsjahr 2010
Messung der erreichten Ergebnisse
Emissionen und die Umwelt
Für Fritz Winter als Betrieb der Schwerindustrie inmitten einer Stadtumgebung spielt der Umweltschutz
eine besondere Rolle. In Abstimmung mit den Behörden wird kontinuierlich an einer Verbesserung der
Auswirkungen auf die Umwelt gearbeitet. Auch im Berichtsjahr 2010 konnte Fritz Winter seine
Geruchsfracht um einen signifikanten Prozentsatz reduzieren. Innerbetrieblich setzen wir ein nach DIN EN
ISO 14 001:2009-11 zertifiziertes Umweltmanagementsystem am Standort Stadtallendorf ein. Die
Initiativen zur Verbesserung des Umweltschutzes sind vielfältig und werden unten weiter beschrieben.
Im Berichtsjahr wurden in 13 Veranstaltungen 112 Mitarbeiter geschult. Damit erhöht sich die Anzahl der
Schulungsteilnahmen seit Beginn des Angebotes im Jahr 2000 auf 2163.
Personal
Im zurückliegenden Jahr konnten mehr als 400 neue Stellen im Unternehmen wieder besetzt werden, so
dass die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum 31.12.2010 auf 3.351 stieg. Die eigene Ausbildung
junger Menschen nimmt in der Personalpolitik einen erheblichen Stellenwert ein.
Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit
Ein eigener betriebsärztlicher Dienst mit einem Arbeitsmediziner in Vollzeit leistet die arbeitsmedizinische
Betreuung aller Unternehmensbereiche. Dies beinhaltet auch präventive gesundheitsmedizinische Ansätze.
In der Abteilung Arbeitssicherheit waren im Berichtszeitraum 5 Sicherheitsingenieure bzw. –fachkräfte
tätig. Diese begleiten zur Erhöhung der Arbeitssicherheit eine Vielzahl von Maßnahmen technischer,
organisatorischer
und
personenbezogener
Art.
Ausbildungs-
und
Schulungsmaßnahmen
zur
Bewußtseinsförderung in sicherheitsgerechtem Verhalten auf allen Ebenen des Personals stellen einen
weiteren Schwerpunkt dar. So
wurden im
Jahr 2010
weitere 24 Personen erstmals zu
Sicherheitsbeauftragten in Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft ausgebildet, so dass sich die
Gesamtzahl auf 168 erhöht; daneben wurden alle betrieblichen Vorgesetzten zu Verantwortung und
Haftung geschult. Die Geschäftsführung ist fest entschlossen diese Anstrengungen weiter zu führen und
den Sicherheitsstandard für alle Mitarbeiter weiter zu verbessern.
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Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co KG
Global Compact, Communication on Progress (CoP), Berichtsjahr 2010
Vorsorgende Ansätze unterstützen.
Auf dem Weg zum Energiemanagementsystem.
In den im Umweltprogramm des Unternehmens festgelegten Umweltzielen finden sich im Berichtsjahr eine
ganze Reihe von materiellen Elementen, die dem Global Compact Prinzip 7 folgen. Neben Verbesserungen
im Bereich der Luftreinhaltung, des Lärmschutzes, der Geruchsminderung und des nachhaltigen Umgangs
mit Rohstoffen steht zunehmend der nachhaltige Umgang mit Energie im Focus.
Auf einige der im Berichtsjahr durchgeführten Projekte wollen wir musterhaft eingehen und abschließend
noch über den Stand eines bedeutenden Projektes zur Abfallreduzierung berichten:
 Durchführung einer Energieverbrauchsanalyse sowie einer Energieeffizienzanalyse für den Einsatz der
gießereirelevanten Energieträger Strom, Koks, Druckluft, Erdgas, Heizöl und Sauerstoff. Eine
Energieverbrauchsdatenbank, zunächst von großen Verbrauchern, wurde erstellt.
 Qualifizierung von zwei Mitarbeitern für das Energiecontrolling speziell Ausbildung von 2 Mitarbeitern
zu Gebäudeenergieberatern sowie zu Anlagenplanern erneuerbare Energien gemäß den Kriterien der
Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Beide werden das Studium in Kürze abschließen.
 Einrichtung einer Datenbank für Ideen zur Umsetzung von Einsparmaßnahmen durch das
Energieeffizienzteam.
 Ausbau des Energiemonitoring. Anpassung der bestehenden Erfassungs- und Bewertungsstrukturen des
Energiemanagements an die aktuellen Anforderungen des Bundesamts für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle. Erstellung von Energiejahresberichten für die FRITZ WINTER Standorte.
Die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien fördern.
An der Verringerung von Entsorgungsmengen wird weiter gearbeitet. In einer Sandgießerei werden
systembedingt hohe Mengen an mineralischen Sanden eingesetzt. Diese werden mehrfach aufbereitet und
genutzt, aber verschiedene gießereitechnische Parameter setzen der Mehrfachnutzung Grenzen.
Durchschnittlich wird ein Gießereisand etwa 20-mal aufbereitet bevor er als Reststoff „Altsand“ anfällt. Das
daraus resultierende Abfallaufkommen ist hoch. Will man den Anfall weiter verringern so reichen
konventionelle Sandaufbereitungsanlagen nicht aus. Es sind sogenannte Regenerieranlagen erforderlich.
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Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co KG
Global Compact, Communication on Progress (CoP), Berichtsjahr 2010
FRITZ WINTER betreibt seit 1995 erfolgreich eine rein mechanische Sandregenerieranlage (Cold mechanical
regeneration using a grinding wheel unit) die auch im „Reference Document on Best Available Techniques
in the Smitheries and Foundries Industry“ (Europäische Kommission, Mai 2005) gelistet ist.
Mechanische
Regenerieranlagen
sind
vor
allem
in
energetischer
Hinsicht
interessant.
Ihr
Anwendungsbereich ist jedoch auf harzgebundene Sande beschränkt. Für eine Regenerierung
tongebundener Sande ist ein thermisches Verfahren erforderlich. FRITZ WINTER hat im Berichtsjahr eine
entsprechende Anlage mit einer geplanten Duchsatzleistung von mindestens 150.000 Tonnen pro Jahr
konzipiert. Sie besteht aus einer Sandtrennung, einer Vorbehandlung und mehreren parallel geschalteten
thermischen Regenerieraggregaten. Ziel ist die Reduzierung des Abfallaufkommens tongebundener
Altsande in der Endausbaustufe um 120.000 Jahrestonnen. Im gleichen Umfang reduziert sich der
Sandbezug der Gießerei, so dass auch durch den geringeren logistischen Aufwand positive Umwelteffekte
entstehen. Derzeit wird ein erster Genehmigungsantrag dazu erarbeitet, eine erste Inbetriebnahme der
Anlage ist für das Jahr 2012 vorgesehen.
Stadtallendorf, den 20. Juli 2011
Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG
Martin Krebs
Jürgen Gemmerich
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