Berg am Laim
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Berg am Laim
Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands im Bezirksausschuss 14 Berg am Laim Die Münchner SPD SPD-Fraktion im Bezirkausschuss 14 Berg am Laim www.spd-bal.de Fraktionssprecher: Torsten Bötzow Vinzenz-von-Paul-Str. 2 81671 München Tel.: 089 / 9544 1929 email: torsten.boetzow@gmail.com Fraktionsmitglieder: Robert Kulzer Alexander Friedrich Anne Hrzuza-Mayer Dr. Hanno Schombacher Serhat Sevengül Anna von Chossy Jakob Wilxmann München, 31. Mai 2015 Entschärfung der Glücksspieloffensive in Berg am Laim und München Der Bezirksausschuss möge beschließen: Die Landeshauptstadt München wird aufgefordert an den Freistaat Bayern heranzutreten und eine Verschärfung der bestehenden Gesetzeslage im Bereich Glücksspiel zu fordern. Ziel ist ein effektiveres Vorgehen gegen die offensive Verbreitung von Spielhallen, Wettbüros sowie das Aufstellen von Spielautomaten mit Gewinnmöglichkeit in Gaststätten und Kneipen. Diese haben in den vergangenen Jahren in Berg am Laim (vor allem in den Gewerbegebieten, im Westen des Stadtbezirks und entlang der Berg-am-Laim-/ Kreillerstraße), wie auch im gesamten München stark zugenommen. Sie erzeugen ein problematisches Stadtteil- bzw. Stadtbild („Tradingdown-Effekt“) und wirken sich negativ auf das gesellschaftliche und soziale Umfeld aus. Beispielhaft hierzu verweist der Bezirksausschuss auf Art. 9 Abs. 3 S. 1 des Bayerischen Ausführungsgesetzes zum Staatsvertrag zum Glücksspielwesen in Deutschland (AGGlüStV). Es ist nicht nachvollziehbar, warum in anderen Bundesländern (z.B. Berlin) ein Mindestabstand von 500m Luftlinie zwischen entsprechenden Einrichtungen vorgeschrieben ist, in Bayern jedoch lediglich 250 Meter. Zu prüfen ist daher, ob diese oder andere Maßnahmen für Berg am Laim und München eine Verbesserung herbeiführen können Begründung: Durch die starke Zunahme der Spielhallen und Wettbüros in Berg am Laim und München ist nicht nur das Stadtbild beeinträchtig, sondern auch die Gesellschaft. Abgesehen vom Eindruck durch die vielen Spielhallen und Wettbüros, diese würden geduldet und als zu einer Stadt gehörend angesehen, werden Glücksspiel und Sportwetten als normal, gar „salonfähig“ dargestellt. Viele Jugendliche bringen Glücksspiel mit „schnellem Geld“ in Verbindung, ohne zu merken, wie Spielsucht und gesellschaftlicher Abstieg die Oberhand über sie gewinnen. Insbesondere an langgezogenen Ein- und Ausfallstraßen, wie der Berg-am-Laim-Straße, entsteht durch die geringen Mindestabstände ein sichtbares, durchgehendes Straßenbild mit Standorten für Glücksspiel aller Art, deutlich erkennbar an den meist beleuchteten und entsprechend exponierten Reklametafeln. All diese negativen Auswirkungen können durch ein möglichst restriktives Landesgesetz hoffentlich alsbald gestoppt bzw. reduziert werden. Torsten Bötzow Fraktionssprecher Initiative: Serhat Sevengül Jakob Wilxmann Berg am Laim