Dorfzeitung - Gemeinde Schenna

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Dorfzeitung - Gemeinde Schenna
Dorfzeitung
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Nr. 6
Schenna, 27. Juni 2008
28. Jahrgang
Herz-Jesu-Prozession
mit Bischof Wilhelm
In Schenna leitete heuer der
Diözesanbischof
Wilhelm
Egger die feierliche Prozession zum Herz-Jesu-Sonntag. Es war sein eigener
Wunsch, das diesjährige
Herz-Jesu-Fest in der Gemeinde Schenna zu begehen, wo der Ortspfarrer Hermann Senoner drei Pfarrgemeinden, nämlich Schenna,
Verdins-Untertall und Tall
zugleich zu betreuen hat. So
konnte Pfarrer Senoner den
Festgottesdienst und die
Prozession mit den Gläubigen von Obertall feiern.
In Schenna selbst hingegen war es zur Freude und
Erbauung der vielen Gläubigen, die wie immer in ihrer
schönen Burggräfler Tracht
erschienen waren, Bischof
Wilhelm, der den Festgottesdienst in der Pfarrkirche
zusammen mit seinem Sekretär Thomas Stürz und
mit dem emeritierten Pfarrer
Martin Frank zelebrierte und
die anschließende Prozession durch das Dorf leitete. Mit
der Musikkapelle unter der
Führung von Kapellmeister
Luis Schönweger war auch
die Schützenkompanie Erzherzog-Johann-Schenna
angetreten, um dieses Tiroler Hochfest würdig zu begehen. Bischof Wilhelm sprach
in seiner kurzen Predigt die
Bedeutung des Herz-JesuFestes für die Christenheit
und für Tirol im Besonderen
an und lud die Gläubigen im
Bischof Wilhelm Egger leitete die diesjährige Herz-JesuProzession in Schenna
Sinne des Gedenktages zu
einer herzlichen Solidarität
im Dorf und im Lande ein.
Zum Abschluss wurde das
Herz-Jesu-Lied mit großer
Andacht gesungen, und auf
dem Raiffeisenplatz gab es
unter den Klängen der Musikkapelle Schenna für alle
Anwesenden einen kleinen
Imbiss und Umtrunk, den die
Mitglieder des Pfarrgemeinderates vorbereitet hatten.
Nach der feierlichen Prozession begab sich Bischof Wilhelm zu den vielen Teilnehmern auf den Raiffeisenplatz, wo die Mitglieder des Pfarrgemeinderates einen Imbiss und Umtrunk vorbereitet hatten
Seite Schenna, 27. Juni 2008
Jugend-Malwettbewerb der
Raiffeisenkasse an den Grundschulen
Am 23. Mai 2008 fand auf
dem Sportplatz von Schenna im Rahmen des Sportund Spieletages der Grundschulen Schenna, Verdins
und Tall die Preisverteilung
des
Jugend-Malwettbewerbes statt. Das Thema lautete in diesem Jahr
„Schule“. Die Jury mit Walter
Innerhofer, Sabine Auer und
Maria Unterthurner hatte die
schwierige Aufgabe, unter
den zahlreichen Bildern jeweils die drei besten einer
jeden Klasse auszusuchen.
Erstmals wurde dieses Jahr
auch ein Klassenpreis vergeben, den die 4. Klasse
der Grundschule Schenna
gewinnen konnte. Die Sieger erhielten schöne Sachpreise aus den Händen des
Geschäftsführers der Raiffeisenkasse Schenna, Klaus
Gufler. Anschließend erhielten alle Kinder noch ein
kleines Geschenk und nach
einem gemütlichen Beisammensein mit Würstchen, Gegrilltem und Getränken ging
die gelungene Veranstaltung
zu Ende. Im Anschluss die
Namen der Bestbewerteten
in den Grundschulen von
Schenna, Verdins und Tall:
Klasse 1 A
14 Teilnehmer
13 Teilnehmer
Klasse 2 A
16 Teilnehmer
Klasse 2 B
12 Teilnehmer
Klasse 3 A
13 Teilnehmer
Klasse 3 B
14 Teilnehmer
4. Klasse
14 Teilnehmer
Klasse 5 A
16 Teilnehmer
Klasse 5 B
15 Teilnehmer
1.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
1.
2.
3.
Manuela Gamper
Sara Pföstl
Cristof Pichler
Pia Benedetti
Tobias Mitterhofer
Markus Kröll
Jakob Unterthurner
Michaela Dosser
Lisa Gilg
Sophie Kaufmann
Andrea Berti
Alexandra Dosser
Fabian Benedetti
Carmen Dosser
Martin Kuppelwieser
Simon Kaufmann
Claudia Karnutsch
Maximilian Ainhauser
Cäcilia Mair
Maria Kaufmann
Angelika Dosser
Franziska Unterthurner
Clara Dosser
Eva Dosser
Lena Parth
Florian Wörndle
Franz Ainhauser
Grundschule Verdins
Klasse 1 - 2
10 Teilnehmer
Klasse 3 - 5
12 Teilnehmer
1.
2.
3.
1.
2.
3.
Stefan Kröll
Annamaria Kröll
Raphael Kröll
Sabrina Almberger
Petra Mair
Gabriel Hertscheg
Grundschule Tall
Die Schülerschar am Sportplatz mit Schulleiterin Maria Unterthurner im Vordergrund sowie Lehrpersonen und Eltern
im Hintergrund
Nr. 6 Schenna, 27. Juni 2008
Erstkommunion am
Muttertag in Verdins
Grundschule Schenna
Klasse 1 B
Die Siegerklasse des diesjährigen Malwettbewerbes, dahinter der Geschäftsführer der Raiffeisenkasse Schenna, Klaus
Gufler sowie die Mitarbeiter Verena Pircher und Heinrich
Dosser
Nr. 6
Klasse 1 - 5
9 Teilnehmer
1.
2.
3.
4.
Matthias Gufler
Elisa Walder
Franziska Gufler
Martin Haspinger
Die Erstkommunionkinder Sonja Pircher, Veronika Illmer,
Michael Almberger, Matthias Kröll, Raphael Kröll; am Altar
Pfarrer Hermann Senoner und Pfarrer Martin Frank
Am Sonntag, 11. Mai gab
es in Verdins viel zu feiern:
Pfingsten, Muttertag und
Erstkommunion.
Bei strahlendem Wetter zogen die fünf Erstkommunionkinder anlässlich ihres
Festes in die Kirche ein,
begleitet vom Pfarrer, den
Eltern, den Lehrerinnen und
der Musikkapelle Schenna. Die zwei Mädchen und
die drei Buben waren die
Hauptakteure bei der Hl.
Messe, zelebriert vom Pfarrer von Schenna, Hermann
Senoner und Pfarrer Mar-
tin Frank. Sie begrüßten
die zahlreichen Teilnehmer
am Gottesdienst, verlasen
Bußworte und die Fürbitten, sangen ein eigenes Lied
und halfen dem Pfarrer bei
der Gabenbereitung. Ein ergreifender Moment für die
fünf Erstkommunionkanten,
Eltern, Verwandten und die
vielen
Gottesdienstbesucher, war der Empfang der
Hl. Kommunion. Zum Abschluss überreichten die
fünf ihren Müttern zum Fest
des Muttertages ein Blumensträußchen.
Seite Sommerleseaktion für Kinder u. Jugend­
liche zum Thema „Das Tier im Buch“
Im Mittelpunkt
der heurigen
Sommerleseaktion der
Burggräfler
Bibliotheken
von Juni bis September
stehen Geschichten und
Wissenswertes über Tiere.
Neben lustigen und spannenden Erzählungen gibt
es viele interessante Informationen über die einzelnen
Tierarten und ihren Lebensraum. Die interessierten Kinder und Jugendlichen finden
die ausgewählten Bücher in
einem eigenen Regal der Bibliothek Schenna. Gekennzeichnet sich alle Bücher mit
obigem Logo.
Für jedes ausgeliehene
Buch erhält man ein kleines
Tierbild. Dieses kann man
an der Pinnwand in der Bibliothek neben der Namen der
Leserin, des Lesers kleben
und so jederzeit überprüfen,
wie viele Bücher man bereits
gelesen hat.
Wer pro Monat mindestens
drei Bücher liest, kann an
folgenden Tagen in der Bibliothek eine kleine Überraschung angeln:
Freitag 4. Juli, Freitag 18.
August, Freitag 12. September, jeweils um 18 Uhr.
Der heurige Lesesommer
endet schließlich im Oktober mit einer besonderen
Abschlussveranstaltung, zu
der jeder Leser, jede Leserin
persönlich eingeladen wird.
Auf zahlreiche Teilnahme an
der Leseaktion freut sich das
Mitarbeiterteam der Öffentlichen Bibliothek Schenna.
Die gute Tat von Firmlingen
Auf dem Weg der Firmvorbereitung beschlossen sieben Schenner Buben eine
Summe Geld zu sammeln
und diese einer bedürftigen
Familie zukommen zu lassen. Über den Bäuerlichen
Notstandfonds gelang es
ihnen mit einer Familie Kontakt aufzunehmen, die für ihren Sohn Andi, der an einer
Entwicklungsstörung leidet,
einen speziell für ihn angefertigten Stuhl benötigte.
Die Buben entschieden sich
dafür, mit dem Reinerlös
des „Palmbesenverkaufes“
diesen jungen Mann zu unterstützen. Mit tatkräftiger
Unterstützung einiger Väter
und Großväter sammelten
die Buben Zweige, halfen
beim Zusammenbinden und
verkauften am Palmsonntag
mit großem Eifer Palmbesen
an Verwandte und Bekannte. Es kam eine beträchtliche
Summe zusammen, die der
betroffenen Familie und dem
jungen Andi bei einer kleinen
Feier persönlich übergeben
wurde (s. Bild unten links).
Ein herzliches Dankeschön
an alle, die diese Aktion
durch ihre Spende unterstützt haben. Vergelt’s Gott!
Hüttenlager 2008
des AVS in Landro
Die AVS-Jugend Schenna lädt zum Hüttenlager
vom 19.7. bis 26.7.2008
ins Bergheim Lan­dro ein.
Anmeldung bis Montag, 7.7.2008 bei Markus
Müller in der Raiffeisenkasse Schenna zusammen mit der Einzahlung
(Achtung: begrenzte Teil­
nehmerzahl)!
Seite Schenna, 27. Juni 2008
Nr. 6
Raiffeisen-Mitgliederausflug 2008
Auch heuer wieder veranstaltete die Raiffeisenkasse Schenna einen Ausflug
für Mitglieder, die bei der
Jahresversammlung
ausgewählt worden waren,
und für deren Ehepartner.
Diesmal konnten Obmann
Stefan Klotzner und Direktor Klaus Gufler am 21. Mai
bei der Abfahrt die über 30
Teilnehmer zu einer Fahrt in
den Vinschgau willkommen
heißen. Erstes Ziel war das
Marmorwerk in Laas. Der
Direktor der dortigen Berufsschule, Franz Waldner,
übernahm die Führung und
erklärte die Vorgänge vom
Marmorabbau bis zur feinsten Verarbeitung. Die Schenner konnten dabei auch die
Eingangs­stollen und den
Transportweg bis zum Werk
in Laas sehen. Auch die vielen Schneidegeräte waren
aus der Nähe zu sehen und
zu hören. Berge von tonnenschweren Blöcken türmten
sich vor den Beschauern
auf und beeindruckten alle.
Direktor Waldner berichtete
auch über die Geschichte
des Marmorabbaues und
über die Absatzmöglichkeiten früher und heute.
Nach dem zweiten Weltkrieg
wurden zum Beispiel von
den Amerikanern Tausende
von Marmorkreuzen für ihre
in Italien gefallenen Soldaten bestellt. Auch arabische
Ölmilliardäre kaufen Unmengen von Großblöcken aus
dem Laaser Marmorwerk.
Im Saal der Raiffeisenkasse
Laas wurde den Fahrtteilnehmern dann ein äußerst
interessanter Film über den
Marmorabbau in frühester
Zeit gezeigt, als die Riesenblöcke noch mit primitivsten
Mitteln aus dem Berg geholt
und mit dem Schrägaufzug
nach Laas hinuntergebracht
wurden. Der Direktor der
Raiffeisenkasse Laas, Ludwig Platter, lud die Schenner
Raiffeisenkasse-Mitglieder
zu einem köstlichen Halbmittag mit Vinschger Eigenprodukten vom Paarlbrot bis
zu Speck, Wurst und Käse
ein, der von den Produzenten, zwei jungen Bauern
aus Laas serviert wurde.
Dann ging die Fahrt weiter
nach Burgeis, wo ein gutes
Mittagessen auf die Schenner und Schennerinnen wartete, bevor man entweder
zu Fuß oder mit Bus zum
Kloster Marienberg aufbrach. Abt Trauner selbst
übernahm dort die Führung
zuerst durch das Klostermuseum, das erst vor kurzem
errichtet worden ist und dem
Schenna, 27. Juni 2008
Seite Der „Weiße Heilige” restauriert
Die Fahrtteilnehmer mit Abt Trauner vor dem Marienberger
Kloster
Besucher die Geschichte
dieses einmaligen Benediktiner-Bergklosters ab dem
12. Jahrhundert in Wort und
Bild zeigt. Vor allem wurden
auch Bilder von den in der
Krypta erhaltenen großartigen Engelfresken gezeigt,
die dann von den Fahrtteilnehmern besichtigt werden
durften. Abt Trauner bekam
viel Beifall für seine lehrreichen Ausführungen.
Um 18 Uhr wurde die Heimfahrt angetreten und alle bedankten sich bei Obmann
Klotzner und Direktor Gufler
für den erlebnisreichen und
genussvollen Tag, der bis
zur abendlichen Heimfahrt
regenfrei geblieben war.
IMPRESSUM: „Dorfzeitung Schenna”
Eigentümer und Herausgeber: Dorfzeitung
Schenna, Wiesenweg 3, 39017 Schenna - Druck:
MEDUS, Meran, Georgenstr. 7/a - Verantwortlich für den Inhalt im Sinne des Pressegesetzes:
Dr. Martha Innerhofer
Redaktion:
Die Raiffeisenkasse-Mitglieder aus Schenna vor den riesigen
Marmorblöcken im Laaser Marmorwerk
Nr. 6 Dr. Walter Innerhofer
Josef Innerhofer
Hermann Orian
Elisabeth Flarer Dosser
Dr. Andreas Dosser
Stefan Wieser
Erscheint: monatlich, Redaktionsschluss: jeden
ersten Samstag im Monat. Abgabe von Zeitungsartikeln bei den Redaktionsmitgliedern oder per
E-Mail an dorfzeitung.schenna@rolmail.net.
Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit
Dekret vom 28.08.1992, Nr. 8469. - Versand im
Postabonnement, Art. 2, Absatz 20/C, Gesetz
662/96, Filiale von Bozen
Tallner Sunntig 2008
Auch heuer wieder veranstalten die Tallner
Gastwirte gemeinsam
mit den Seilbahn- und
Sesselliftbetreibern die
bereits allseits beliebte
Aktion „Tallner Sunntig“,
wobei den Besuchern
aus nah und fern mit
ermäßigten Preisen bei
den
Aufstiegsanlagen
nach schönen Wanderungen im reizvollen
Hirzer Wanderparadies
viele
Einkehrmöglichkeiten in Prenn, in Videgg und im Gebiet der
Tallner und der Hinteregger Alm bei heimischen
Gerichten und fröhlicher
Musik geboten werden.
Die ersten drei Tallner
Sunntige jeweils am ersten Sonntag im Mai, Juni
und Juli sind bereit vorüber. Es stehen noch weitere drei im August, September und Oktober an,
die ebenfalls wieder unter ein bestimmtes Thema gestellt wurden: am
3. August „Tallner Sommer“, am 7. September
„Wanderfreuden“
und
am 5. Oktober „Herbststimmung“.
Auf Anregung des Vereins
für Kultur und Heimatpflege Schenna ließ der Besitzer der Kapelle des Weißen
Heiligen am Aufgang zum
Schloss, Richard DosserBaumann, kürzlich das ehrwürdige Denkmal aufwendig
restaurieren, so dass es nun
in neuem Glanz dasteht.
Am vergangen 16. Mai, dem
Tag des Heiligen Johannes
Nepomuk, um den es sich
beim Weißen Heiligen handelt, wurden die Kapelle und
die marmorne Heiligenstatue im Rahmen einer kleinen
Feier auf der Schlossbrücke
gesegnet.
Der Obmann des Kulturvereins, Bruno Bacher begrüßte
hierzu den Herrn Pfarrer
Hermann Senoner, den Bürgermeister Luis Kröll, den
Grafen Franz Spiegelfeld
und seine Gemahlin, Gräfin Johanna von Meran, die
Restauratorin Brigitte Esser,
die Vertreter der Baufirmen
und rund 45 anwesende
Schennerinnen und Schenner. Er erzählte kurz den
Verlauf der Arbeiten an der
Kapelle, die in den 70er Jahren des vergangenen Jahr-
hunderts durch den Verkauf
des Gartengrundstückes auf
der dem Schloss gegenüberliegenden Straßenseite
durch den Schlossherren
an Rudolf Dosser-Baumann,
den Vater des heutigen Besitzers des Baumannhofes,
an diesen übergegangen
war. Allerdings war an den
Verkauf die Auflage gebunden, das Denkmal auch zu
erhalten und zu pflegen. Ursprünglich stand die Statue
dieses Brückenheiligen wohl
an der Schlossbrücke. Jetzt
wurde die Kapelle im Auftrag des Baumann-Bauern
trockengelegt und saniert
und die Heiligenstatue von
Brigitte Esser fachmännisch
gesäubert und restauriert.
Pfarrer Senoner gab seiner
Freude über die gelungene
Restaurierung
Ausdruck
und erzählte kurz die Lebensgeschichte und die
Legende des Hl. Johannes
Nepomuk, des Brückenheiligen aus Böhmen. Sein Sturz
von der Brücke in die Moldau gehört zu den häufigsten Martyriumsszenen in der
Heiligengeschichte. Auch in
unserem Land finden wir an
An die 45 Schennerinnen und Schenner versammelten sich
am vergangenen 16. Mai auf der Schlossbrücke zur Segnung
der restaurierten Kapelle des Weißen Heiligen, Johannes
von Nepomuk; im Bild: Bürgermeister Luis Kröll überbringt
Grußworte
Die restaurierte Kapelle des Weißen Heiligen, Johannes von
Nepomuk, am Schlossweg von Schenna
Bruno Bacher, Obmann des Kulturvereins, Richard DosserBaumann, Besitzer der Kapelle des Weißen Heiligen, und
Franz Graf Spiegelfeld berichteten über die Restaurierung
des Denkmals, vorne links Pfarrer Hermann Senoner, der die
Segnung vornahm
Brücken und in Kirchen zahlreiche Darstellungen dieses
so populären Heiligen. Pfarrer Senoner erinnerte sich
dabei auch an seine Kooperatorenjahre in Dorf Tirol,
wo am 16. Mai immer eine
Prozession zu Ehren dieses
Heiligen stattfand. Auch in
Walten in Passeier wird die
Johannesstatue an diesem
Tag bei einer Prozession
symbolisch in den Bach gesenkt. Johannes von Nepomuk wird als Patron gegen
Wassergefahren angerufen,
andererseits ist er Patron
des
Beichtgeheimnisses,
der Verschwiegenheit und
der Verteidigung des guten
Rufes. Das Haus Habsburg
hat ihn zu seinem Patron
erwählt und dem Jesuitenorden ist er zweiter Fürsprecher.
Graf Franz Spiegelfeld erläuterte sodann die Inschriften,
die am Sockel der Statue
zusammen mit dem Wappen
der Grafen von LichtensteinKastelkorn angebracht sind.
Das Wappen ziert auch einen Kachelofen im Schloss
Schenna.
Seite Richard Dosser-Baumann
als derzeitiger Besitzer des
Grundstücks und der Kapelle des Weißen Heiligen berichtete im Anschluss kurz
über den Fortgang der Restaurierungsarbeiten und lobte die gute Zusammenarbeit
mit den Firmen und mit der
Restauratorin.
Bürgermeister Kröll bedankte sich für den Einsatz
des Kulturvereins und des
Grundbesitzers,
wodurch
das Denkmal des Schutzpatrons am Schlossweg nun
wieder für alle Betrachter in
neuem Glanz dasteht.
Auch Brigitte Esser bedankte sich bei den Schen-
Schenna, 27. Juni 2008
nern für den Auftrag, dieses
Denkmal restaurieren zu
dürfen und erklärte kurz die
Arbeiten, die dabei durchgeführt wurden:
Trockenlegung der Kapelle,
Abnehmen des alten Putzes
und Neuverputz mit heller
Bemalung der Kapelle al
fresco, Reinigung der Statue aus weißem Marmor mit
destilliertem Wasser, Reinigung und Neubemalung des
Strahlenkranzes; der Kranz
besteht aus fünf Sternen,
die die Buchstaben T A Q U I
­tragen. Dieses lateinische
Wort bedeutet „Ich habe geschwiegen“, was den Heiligen Johannes Nepomuk als
Für den gemeinhin
höchsten Schutzpatron der Gefährdeten,
für den ersten Märtyrer
wegen des Bußsakramentes,
für den Fürsprecher in allen Notlagen,
den heiligen Johannes Nepomuk
haben diese Statue zum Zeugnis
gebührender Dankbarkeit errichten lassen
der erlauchteste Thomas Joseph,
des Heiligen Römischen Reichs Graf von Liechtenstein,
Freiherr von Castelcorn, Herr von Schenna, usw. usw. und
in tiefster Trauer seine Ehefrau Frau Leopoldine, geborene
Gräfin von Schrattenbach, usw. usw.
im begonnenen zweiten Jahr ihrer glücklichen Ehe.
Patron des Beichtgeheimnisses ausweist.
Nach der Segnung der restaurierten Kapelle des Weißen Heiligen durch Pfarrer
Nr. 6
Hermann Senoner spendierte die Familie DosserBaumann für alle Abwesenden noch einen kleinen Imbiss und Umtrunk.
Das Wappen der Lichtenstein-Kastelkorn ist seit der Erhebung in den Grafenstand 1530 geviert und mit einem Herzschild belegt. Dieses zeigt das Stammwappen der Lichtensteiner mit einer gestürzten eingebogenen silbernen Spitze. Die Felder links oben und rechts unten zeigen jeweils
einen aufgerichteten, nach innen schauenden (silbernen)
Löwen (Castelbarco + Castelcorno), das zweite und dritte
Feld zeigen ebenfalls zwei Löwen, wobei der rechts oben
dem wachsenden roten Löwen des Schenner Wappens entspricht. Auf dem Schild ruhen drei Spangenhelme, links mit
dem silbernen Löwen (Castelbarco), in der Mitte mit Stulphut
und Straußenfedern (Lichtensteiner) und rechts vor einem
Pfauenwedel mit dem wachsenden roten Löwen (Schenna)
Das Chronogramm in der letzten Zeile ergibt die Jahrzahl 1733
Wappen und Inschriften am Sockel der Marmorstatue des
Hl. Johannes von Nepomuk, den die Schenner den Weißen
Heiligen nennen
Echt schennerisch
lobelet = lauwarm
olottern = abbetteln
oluckn = abdecken
oschreckn = leicht erwärmen (z.B. ein Getränk)
opfitschn = entwischen
Flichtern (die) = grünes
Kraut an Rübengewächsen
schåffn = befehlen
unschåffn = beauftragen
musign = Musik machen
Fuchs passen = auf die
Geburt eines Kindes warten
Profum = Parfüm
Nr. 6 Schenna, 27. Juni 2008
Altbürgermeister Hans Daprà
zum ehrenden Gedenken
Nachdem die ganze Familie
am 13. April im Krankenhaus
von Meran mit ihm noch
Geburtstag gefeiert hatte, ist der Altbürgermeister
von Schenna, Hans Daprà,
am 28. April 2008 in seinem
87. Lebensjahr verstorben.
Geboren wurde der Hans
als einziges Kind des Dorfschmiedes Johann Daprà
und der Maria Illmer, Dosser Mitzi, am 13.4.1921 im
Schmiedhaus von Schenna.
An eben diesem Tag wurde sein Vater Johann (geb.
1892), der bei der Holzarbeit
verunglückt war, beerdigt.
Die Eltern waren noch nicht
einmal zwei Jahre verheiratet gewesen, als im April
1921 das tragische Unglück
geschah. Mutter Mitzi blieb
daraufhin Witwe. Sie war
Postträgerin, optierte 1939
für Deutschland und wanderte 1940 nach GarmischPartenkirchen aus.
Der Großvater väterlicherseits stammte aus Cavalese und war Dorfschmied in
Schenna. Mit der Großmutter von Hans Daprà, Maria
Kofler, hatte er zwei Söhne:
Johann (geb. 1892), den Vater von Hans, und Philipp
(geb.1894). Der Schmied
aus Cavalese starb noch in
den 1890er Jahren an einer
Typhusepidemie, als die
Schmiedin, Maria Kofler,
gerade einmal 22 Jahre alt
war. Die Schmiedin war nebenbei Geschäftsfrau und
führte im Unterdorf ein Magazin mit einem kleinen Laden. In zweiter Ehe heiratete sie Luis Pichler aus dem
Eggental, dem sie vier Kinder schenkte: Luis, Maridl,
Sepp und Toni. Toni wurde
Geschäftsmann und führte
den Schmied-Laden an der
Abzweigung der Verdinser
Straße, der später, als Toni
mit seiner Familie das Wein-
messer-Haus samt Stadel
am Dorfeingang kaufte und
dort den neuen SchmiedLaden erbaute, an Maridl,
inzwischen
verheiratete
Honeck, ging.
Der
Schmiedbub
Hans
Daprà besuchte in Schenna die damals italienische
Volksschule und ging dann
nach Rentsch bei Bozen in
die Schmiedlehre. Nachdem
seine Mutter nach Deutschland ausgewandert war, arbeitete er als Schmiedgeselle beim zweiten Mann seiner
Großmutter, Luis Pichler,
in der alten Schmiede von
Schenna. Im November 1941
wurde der damals 20jährige
zur deutschen Wehrmacht
einberufen und kam für zwei
Jahre an die russische Front
bei Leningrad und 1943 nach
Monte Cassino in Süditalien.
Nach dem Kriegsende 1945
kam er auf dem Rückzug in
einem Fußmarsch bis nach
Aosta und von dort heim
nach Schenna. Hier übte er
wieder das Schmiedehandwerk aus. Alsbald holte er
auch seine Mutter, die Dosser Mitzi, über die Berge zurück in die Heimat.
Im November 1951 heiratete Hans Daprà die Schlosswirtstochter Rosa Prunner,
geboren im Jahre 1927 als
viertes Kind der Familie
Prunner. Aus der glücklichen
Ehe gingen sieben Kinder
hervor. 1955 verlegte die
Familie Daprà die Schmiedewerkstatt an den Dorfeingang, wo sie auch eine kleine Tankstelle einrichtete und
führte. Aus der Schmiedearbeit, die der Hans über alles
schätzte und ehrte, wurde
nun nach und nach eine Mechanikertätigkeit.
Hans war ein Mann, der die
Gemeinschaft liebte und so
Mitbegründer und Mitglied
zahlreicher Vereine im Dorf
wurde. Bald nach dem Krieg,
als die Musikkapelle Schenna wieder aktiv wurde, war
er als Schlagzeuger einer
der ersten Musikanten, der
mit Vorliebe die Tschinellen
schlug. Bei der Gründung
des Vereines für Kultur, Heimatpflege und Verschönerung im Jahre 1955 stand
er Pate und saß viele Jahre
als Vereinskassier im Ausschuss desselben. Dabei
vernachlässigte er nie sein
Handwerk und schmiedete
eigenhändig die Laternen für
die erste Straßenbeleuchtung in Schenna, die damals
noch mit privaten Geldern
einzelner Unternehmer und
Bürger errichtet wurde.
1969 wurde Hans Daprà zum
Bürgermeister von Schenna
gewählt und blieb es elf Jahre lang bis 1980. Beim großen Murbruch im Gampeltal
des Jahres 1979 schweißte
er eigenhändig die schwer
in Mitleidenschaft gezogene
Seite Wasserleitung, damit das
Dorf wieder mit Trinkwasser
versorgt werden konnte und
ging als „schweißender Bürgermeister“ in die Schlagzeilen der Tagespresse ein. Als
Gemeindevorsteher setzte
er sich auch mit Vehemenz
für die Belange der Bergbauern, insbesondere derer
von Tall ein.
Bereits im Jahre 1956 stieg
die Familie Daprà in bescheidener Weise in das
beginnende Tourismusgeschäft von Schenna ein und
vermietete fünf Gästebetten.
Aus dem ersten Haus „Zum
Schmied Hans“ wurde 1977
eine größere Pension, die
heute der Sohn Franz mit
seiner Frau führt. Franz war
es auch, der das Schmiedewerkzeug des Vaters, um es
aufzubewahren, zu kunstvollen Fenstergittern und
Stiegengeländern im neuen
Haus verarbeitete.
Am 30. April 2008 wurde der
geschätzte Altbürgermeister
von Schenna, Johann Daprà,
unter den Klängen seiner
Musikkapelle und begleitet
von den Abordnungen der
zahlreichen Vereine und Verbände sowie einer großen
Schar von Verwandten und
Bekannten aus nah und fern
zur Pfarrkirche von Schenna
begleitet und in einer ehrenvollen Feier im Ortsfriedhof
beigesetzt
(untenstehend
die Grabrede von Bürgermeister Luis Kröll).
Er ruhe in Gottes ewigem
Frieden!
Bürgermeister würdigt Johann Daprà
Wenn wir heute Abschied
nehmen müssen von unserem
Altbürgermeister
Hans Daprà, Schmied Hans,
dann tun wir das als Dorfgemeinschaft in großer Dankbarkeit und Anerkennung
für Deinen vorbildhaften
und großartigen Einsatz in
den verschiedenen Berei-
chen unseres Dorflebens.
Denn neben der Fürsorge
um Deine Familie, der ich im
Namen der Bevölkerung unser tiefes Mitgefühl ausspreche, galt Dein Einsatz, Hans,
Deine ganze Schaffenskraft
schon von früher Jugend an
unserer Dorfgemeinschaft.
Mitten im Dorf aufgewach-
Seite sen, bist Du von Kind auf eng
mit dem Dorf und den Vereinen verwachsen gewesen.
Oft und mit großer Begeisterung bist Du früher in den
Kirchturm gestiegen, um damals noch händisch die Glocken zu läuten, zum letzten
Mal wohl zum sogenannten „Sturmläuten“ bei der
Übung mit den historischen
Einsatzgeräten
anlässlich
der 125-Jahr-Feierlichkeiten
der Feuerwehr Schenna. Als
langjähriger aktiver Wehrmann und Ehrenmitglied der
Feuerwehr Schenna hast
Du als zeitweiliger Gruppenkommandant Mitverantwortung übernommen und
warst immer ein hilfsbereiter
Kamerad.
Ebenso Ehrenmitglied warst
Du bei der Musikkapelle
Schenna, der Du kurze Zeit
auch als Obmann vorgestanden bist. Der Musik galt
Deine besondere Begeisterung und die meisten von
uns hier Anwesenden haben
Dich als aktiven Musikanten
mit den Tschinellen in Erinnerung.
Als Gründungsmitglied des
Vereins für Kultur und Heimatpflege im Jahr 1955 und
schließlich als Ehrenmitglied
war Dir der Erhalt unser
Heimat und unserer Landschaft, sowie die Pflege von
Brauchtum und Tradition
bis zuletzt besonders wichtig. Da Du gerne fotografiert
hast, bleibt viel Schönes unserer Heimat in Deinen Bildern der Nachwelt erhalten.
Im früheren Verwaltungsrat
des Altersheimes hast Du
Dich für die Bedürftigen und
alten Menschen im Dorf eingesetzt.
Deine Arbeit in den verschiedenen Vereinen und Verbänden unseres Dorfes hat dazu
beigetragen, dass Du, Hans
im Jahr 1969 zum Bürgermeister gewählt worden bist
und dieses Amt bis 1980
über 11 Jahre bekleidet hast.
In der Zeit Deiner Amtspe-
Schenna, 27. Juni 2008
Johann Daprà, Bürgermeister von 1969-1980 (Aufnahme anlässlich der 100-JahrFeier der Freiw. Feuerwehr
Schenna 1978)
rioden hat sich unser Dorf
stark verändert. Der aufstrebende Tourismus brachte
eine intensive Bautätigkeit
mit sich. Neben den Gastbetrieben und Zimmervermietungen erlebte auch das
Handwerk und der Detailhandel einen Aufschwung.
So hast Du gemeinsam mit
Deiner Frau Rosa eine Tankstelle mit Werkstatt und eine
Frühstückspension errichtet. Auch die Gemeindeverwaltung war damals stark
gefordert,
verschiedene
Infrastrukturen zu schaffen
und zu verbessern, stellvertretend sei hier die Straßenbeleuchtung erwähnt, deren
Laternen Du sogar selbst
gefertigt hast. Der Bau des
Freibades auf der Mitterplatt, die neue Volksschule
mit Kindergarten in Schenna
und der Bau der Feuerwehrhalle Schenna sind Eckpfeiler Deiner Arbeit als Bürgermeister.
Was Dich ausgezeichnet
hat war aber immer Deine Volksnähe. Deine Ent-
scheidungen waren geprägt
durch möglichst wenig Bürokratie, aber immer für die
Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde. Neben der
wirtschaftlichen
Entwicklung des Dorfes waren Dir
die Landwirtschaft, besonders die Bergbauern, aber
auch die kulturellen und sozialen Anliegen wichtig! Der
Umgang mit den Menschen
hat Dir viel Freude bereitet,
so warst Du Hans in den
verschiedenen Vereinen und
Verbänden, die Du stets gefördert hast, ein guter Kamerad, der bis ins hohe Alter auch gerne gefeiert hat.
Neben den zahlreichen Ehrungen für all Deinen Einsatz
für unser Dorf hat Dich die
Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Tirol besonders gefreut.
Leider hast Du auch die
Wirren des II. Weltkrieges
mitgemacht. Als einer der
ersten, die aus Schenna eingezogen wurden, hast Du
in der Gebirgstruppe eine
lange und sinnlose Zeit an
der Front verbracht. Dein
späterer Einsatz für das Allgemeinwohl unseres Dorfes
ist somit wohl auch als
Dankbarkeit für die gesunde Heimkehr aus dem Krieg
zu verstehen. In Erinnerung
an die Kameraden warst Du
immer aktives Mitglied des
Südtiroler Kriegsopfer- und
Fr o ntk ä m pfe r ve r b a n d e s
und bis zuletzt im Ortsausschuss tätig.
Als unterstützendes Mitglied
der Schützenkompanie Erzherzog Johann bist Du auch
immer für Glaube und Heimat eingetreten.
Lieber Hans, wenn sich unter den Klängen der Musikkapelle die Fahnen zum
letzten Gruß über Deinen
Sarg senken, nehmen wir
Abschied in Anerkennung
und Dankbarkeit für all Dein
Wirken für die Dorfgemeinschaft. Uns bleibt das ehrende Andenken an einen
Nr. 6
aufrechten Tiroler, einen
Schenner durch und durch,
der sein Dorf und seine Leute gern gehabt hat.
Im Namen der Dorfbevölkerung sage ich Dir Hans ein
aufrichtiges Vergelt’s Gott!
Pfiat Di Hans!
Terminkalender
30. Juni:
- Letzter Termin zur Abgabe der Einkommenssteuererklärung - Mod.
UNICO 2008 - für natürliche Personen und Personengesellschaften bei
ermächtigten Intermediären (telematisch innerhalb 30.09.2008). Für Kapitalgesellschaften ist nur
mehr der elektronische
Versand vorgesehen (innerhalb 30.09.2008).
10. Juli:
- Einzahlung des Tourismusbeitrages für den
Monat Juni.
16. Juli:
- Einzahlung der im Monat
Juni getätigten Steuerrückbehalte auf Vergütungen an Freiberufler, Angestellte, Provisionen und
Kapitalerträge.
- Einzahlung der 1. Rate
SCAU an das NISF (für
Landwirte).
- M W S t . - A b r e c h n u n g
für den Monat Juni und
eventuelle Einzahlung der
Schuld.
- Einzahlung der Sozialversicherungs- und Krankenkassenbeiträge für
den Monat Juni an das
NISF.
- Letzter Termin für die
Einzahlung (mit Zinsaufschlag von 0,40%)
der Einkommenssteuer
- Mod. UNICO 2008 bzw.
der 1. Akontozahlung der
natürlichen Personen und
Personengesellschaften.
Nr. 6 Schenna, 27. Juni 2008
Sommerausflug des Heimatpflegevereins nach Nordtirol
Schloss Tratzberg, Achensee und Eben begeistern 70 Teilnehmer
So schnell war der Sommerausflug des Vereins wohl
noch nie ausgebucht; bereits
nach wenigen Tagen waren
die letzten Plätze im großen
Prunner-Reisebus vergeben.
Die Warteliste wurde immer
länger und so entschloss
sich Obmann Bruno Bacher,
der auch dieses Jahr den
heimatkundlichen Ausflug
vorbereitet hatte, noch einen
kleineren Bus vom Reisebüro Martin in Lana zu organisieren.
Rund 70 Teilnehmer, darunter auch einige Kinder und
Jugendliche, vor allem aber
viele treue Vereinsmitglieder
starteten am Pfingstmontag,
12. Mai um 7 Uhr vom Dorfplatz in Richtung Nordtirol.
Während der Fahrt erzählte
Bruno Bacher den Teilnehmern im großen Bus über
Interessantes und Wissenswertes entlang der Wegstrecke. Die Reiseleitung im
kleinen Bus hatte Walter Innerhofer übernommen.
Gegen 9.30 Uhr kamen
die Schenner in Jenbach
an, wo sie sich im Gasthof
„Schlosswirt“ zu Füßen des
Schlosses Tratzberg einen
Kaffee oder einen kleinen
Halbmittag
genehmigten.
Anschließend ging’s mit
einem Bummelzug hinauf
zur
geschichtsträchtigen
Burganlage. Dort wurde allen Besuchern ein kleines
Tonbandgerät mit Kopfhörern übergeben und so erfuhr man – erzählt aus der
Sicht mehrerer Schlossbewohner aus verschiedenen
Jahrhunderten - von der
wechselvollen Geschichte
dieses Schlosses:
Tratzberg wurde im 13. Jh.
erstmals urkundlich erwähnt.
Im 15. Jh. diente es Kaiser Maximilian I. als Jagdschloss, der es nach einem
Brand, der die Burg völlig
zerstörte, durch Tausch den
reichen Bergwerksbesitzern
Tänzel überließ. Diese errichteten um 1500 den ersten spätgotischen Teil des
Schlosses. 1554 wurde der
Augsburger Kaufmann Georg Ritter von Ilsung neuer
Schlossherr und erweiterte
Tratzberg im Stil der Renaissance mit dem prachtvoll bemalten Innenhof. Das
Kaufmannsgeschlecht der
Fugger, welches als Besitzer
folgte, stattete das Schloss
mit dem bis heute erhaltenen Inventar aus.
Nach mehreren Besitzerwechseln ging Tratzberg
1847 in den Besitz der Grafen Enzenberg über, deren
privater Wohnsitz es bis
heute ist. Dem Engagement
der Familie Enzenberg ist
es zu verdanken, dass das
Schloss nach einer umfangreichen Renovierung heute
einem breiten Publikum zugänglich ist.
So konnten die Schenner Heimatpfleger bei ihrem Rundgang durch das
Schloss einzigartige Mar-
morsäulen, kunstvoll verzierte Holzdecken und aufwendig gearbeitete Intarsien
bewundern. Unter den vielen
wertvollen Möbeln aus der
Gotik und der Renaissance
befindet sich auch der sogenannte Reifensteiner Kasten,
ein kunstvoll geschnitzter
Schrank aus Südtirol, der
zu den wertvollsten Möbelstücken des süddeutschen
Raumes zählt. Außerdem
gibt es manche Geheimtreppe und Geheimtüre zu
entdecken. Das Herzstück
von Tratzberg jedoch ist der
Habsburger Saal, in dem
sich ein einzigartiges Wandgemälde des Stammbaumes
der Habsburger befindet.
Entlang allen vier Wänden
sind an die 150 Personen
dargestellt. Den Abschluss
des Rundganges bildet die
spätgotische Kapelle sowie
die Rüstkammer mit zahlreichen
mittelalterlichen
Waffen.
Nach der Schlossbesichtigung, die wohl alle beeindruckt hatte, ging’s von
Jenbach den Achensee
Schloss Tratzberg hat neben vielen wertvollen Gegenständen aus Gotik und Renaissance eine moderne Schlossführung zu bieten: Die Schenner Heimatpfleger unterwegs mit
dem „Audio-Guide“
Seite entlang hinauf nach Achenkirch an die nördliche Spitze des Sees, wo im Gasthof
Fischerwirt das Mittagessen vorbestellt war. Aus der
reichhaltigen
Speisekarte
wählten die Reiseteilnehmer Fischspezialitäten oder
Gerichte aus der regionalen
Küche. Die großzügige Mittagspause ließ auch noch
Zeit für einen Nachtisch oder
einen Kaffee.
Anschließend spazierten alle
gemütlich zur Anlegestelle der Achenseeflotte und
warteten auf das Passagierschiff, die MS Tirol. Auf dem
Achensee, der mit 9,4 km
Länge und 1 km Breite der
größte See Tirols ist, verkehren bereits seit 1887 Passagierschiffe. Die heutigen
modernen Motorschiffe bieten Platz für 600 Personen.
Das Wetter zeigte sich an
diesem Pfingstmontag von
seiner schönsten Seite und
so nahmen alle gerne auf
einem der beiden Decks
Platz und genossen die herrliche Aussicht auf das Rofanund das Karwendelgebirge.
Nach einer halben Stunde
Fahrt legte die MS Tirol in
Pertisau an und die Schenner verließen mit Dutzenden
Urlaubern das Schiff. Im Bus
wurde die Fahrt Richtung
Eben fortgesetzt.
Auf dem Weg dorthin erzählte Burgi Waldner über
ihre Namenspatronin, die hl.
Notburga, welcher die Pfarrkirche in Eben geweiht ist.
Die Tiroler Landesheilige,
die Ende des 13. Jahrhunderts lebte, ist den meisten
als fromme Bauernmagd
bekannt. Tatsächlich arbeitete sie aber nur fünf Jahre
als Dienstmagd bei einem
Bauern in Eben und war die
übrigen Jahre ihres Lebens
Köchin und Türbeschließerin
auf der Rottenburg oberhalb
Rotholz. Aus ihrer Zeit als
Bauernmagd ist jedoch die
Legende vom Sichelwunder
überliefert, durch welches
Seite 10
Schenna, 27. Juni 2008
Nr. 6
Fahrt mit älteren und alleinstehenden
Menschen von Schenna
Die Heimatpfleger vor der Pfarrkirche von Eben, die der hl.
Notburga geweiht ist
sie später zur Patronin der
Bauern und Dienstboten,
der Arbeitsruhe und des Feierabends wurde. Notburga
wurde 1313 in der kleinen
Rupertikapelle, der späteren
Pfarrkirche von Eben, beigesetzt. Im Jahr 1718 wurde
ihr Grab geöffnet und ihre
Gebeine wurden nach dem
Kirchenneubau in den Jahren 1735-1738, in Brokat gekleidet und mit Edelsteinen
verziert, auf dem Hochaltar
aufgestellt. Die schöne barocke Pfarrkirche, die erst
vor wenigen Jahren mit viel
Geduld, Gefühl und Geld
renoviert worden war, wollten sich auch die Schenner
Heimatpfleger ansehen. Die
von außen eher schlicht wirkende Dorfkirche überrascht
im Inneren durch herrliche
Stuckaturen, meisterhafte
Deckengemälde und reich
verzierte barocke Altäre. Die
Heimatpfleger bestaunten
vor allem den Deckenbilderzyklus, welcher Begebenheiten aus dem Leben der
hl. Notburga zeigt, und die
reich verzierten Reliquien
auf dem Hochaltar.
Nachdem man vor der Notburga-Kirche noch ein Erinnerungsfoto gemacht hatte,
fuhr die große Gruppe weiter
zum Gasthof Rieder oberhalb Jenbach, wo man sich
vor der Heimfahrt noch eine
zünftige Marende gönnte.
Gegen 21.30 Uhr waren die
Heimatpfleger wieder zurück in Schenna. Bruno Bacher, Obmann des Vereins
und Organisator dieser heimatkundlichen Fahrt freute
sich, dass die vielen Teilnehmer mit dem interessanten
Programm und der guten
Organisation auch dieses
Jahr wieder sehr zufrieden
waren.
Am Herz-Jesu-Sonntag, 1.
Juni 2008, fand zum 50sten
Mal die traditionelle Fahrt
für die älteren und alleinstehenden Schenner Mitbürger
statt. Um 13.30 Uhr starteten die Teilnehmer bei der
Feuerwehrhalle mit schön
geschmückten Autos, 18
an der Zahl. Auch sieben
Altersheimbewohner waren
mit von der Partie. Ziel des
Ausfluges was das kleine
Kirchlein beim Taser. Da
Hochwürden Pfarrer Hermann Senoner anderweitige Verpflichtungen hatte,
erklärte sich Frau Monika
Gamper Klotzner bereit, die
Andacht zu gestalten. Es
wurden
Herz-Jesu-Lieder
gesungen und Fürbitten gelesen. Die Geschichte „Hundebabys zu verkaufen“, die
von Monika Klotzner erzählt
wurde, war tiefgründig und
ging allen sehr zu Herzen.
Anschließend begab man
sich zum gemütlichen Teil
Die wichtigsten Beschlüsse des
Gemeindeausschusses im Mai 2008
Adaptierung des Unterwirtsgebäudes für die Unterbringung der öffentlichen Bibliothek - Genehmigung des I. Zusatz- und Varianteprojektes
Ankauf von 3 PCs mit Monitoren für die Bibliothek in Schenna
Erweiterung der öffentlichen Straßenbeleuchtung in der Ifingerstraße
- Vergabe der Arbeiten
Steinschlag auf dem Wanderweg „Verdins - Tall“ im Bereich „Sandegg
- alte Masulbrücke“ - Vergabe der Arbeiten
Erweiterung der Dorfbeleuchtung Schenna „Farmerbrücke - Pichler“
- Genehmigung des Endstandes und der Bescheinigung über die
ordnungsgemäße Ausführung der Arbeiten
Gewährung eines ordentlichen Beitrages an den
Tourismusverein Schenna
Montage eines Treppenhandlaufs im Altersheim Schenna
Ausbau der Kreuzung Verdinserstraße / Ifingerstraße
- Genehmigung des Protokolls zur Vereinbarung neuer Preise
Beauftragung eines Technikers mit der Überprüfung von Gebäudetragwerken und Brücken
in den Gasthof Taser. Dort
gab es für die 82 Teilnehmer eine ordentliche Marende mit Kaffee und Kuchen.
KVW-Obmann Albert Haller
begrüßte die Anwesenden
herzlich und wünschte allen einen guten, geselligen
Nachmittag. Auch Bürgermeister Alois Kröll richtete
einige Worte an die Teilnehmer. Er freute sich über die
rege Teilnahme, dankte dem
KVW-Obmann und seinem
Team für die fleißige Arbeit
und unterstrich die Wichtigkeit, Gemeinschaft im Dorf
zu pflegen und zu erhalten.
Unter den Anwesenden war
auch Dr. Rudolf Raffl, der
die Senioren schon seit Jahren begleitet, aber Gott sei
Dank noch nie wirklich in
Anspruch genommen wurde, und der einstige Bürgermeister Josef Unterthurner.
Gegen Ende der Veranstaltung wurden noch die
üblichen Ehrungen für 50
Jahre KVW-Mitgliedschaft
vorgenommen. Dazu wurden Franz Mairhofer, Maria
Pichler Waldner und Cäcilia
Rinner Rainer Urkunden mit
einem Blumenstrauß bzw. einer Flasche Wein überreicht.
Der Initiator dieser Fahrten,
Luis Trenkwalder, bekam
als Dank ein Diplom und ein
Flaschl „Guatn” überreicht.
Die ältesten Teilnehmer Luis
Mössl und der Weger Vater
bekamen eine kleine Anerkennung.
Albert Haller dankte seinem
Ausschuss, den Chauffeuren,
die ihre Zeit und ihr Auto für
die Fahrt der älteren Mitbürger unentgeltlich zur Verfügung stellten, und den beiden
Musikanten Jörgl und Simon.
Mit dem Wunsch sich 2009
gesund und wohlauf wieder
zu sehen, verabschiedeten
sich die Teilnehmer voneinander.
Nr. 6 Schenna, 27. Juni 2008
Konzert der Jagdhornbläser
von Schenna und Lana
Die Jagdhornbläser von Schenna und Lana erfreuten mit ihren Klängen die vielen Zuhörer im Schlosshof
Zu einem Konzert der besonderen Art luden am Mittwoch, 14. Mai 2008 der Tourismusverein Schenna und
die Familie Graf Spiegelfeld
in den malerischen Schlosshof von Schenna ein. Rudolf
Pichler begrüßte neben den
zahlreichen Gästen, Einheimischen und Schenner Jägern vor allem die beiden
Jagdhornbläsergruppen aus
Schenna und Lana, die auf
ihren weitwindigen ventillosen Perforcehörnern mit
dem naturhaft urwüchsigen,
dabei doch romantischen
und poesievollen Klang verschiedene Musikstücke zum
Besten gaben. Unter der Leitung von Hornmeister Sepp
Pircher wurde Literatur von
Josef Schantl, Stief, Paul
Angerer, Martin Gratz, Carl
Maria v. Weber und Lougè gespielt. Stücke wie der
Tiroler Jägergruß, Bärenjäger-Marsch, Au-Hof-Walzer,
Hubertusmarsch, aber auch
einige französische Werke,
wie z.B. La marsch de Cerf,
Le Point de jour, Marie Antoniette und als Besonderheit
aus der Oper Freischütz
„Robin des Bois“ fanden
bei den Zuhörern im voll besetzten Schlosshof gro­ßen
Anklang. Moderator Ru-
dolf ­ Pichler ­ verwies in den
kurzen Pausen auf die Bedeutung von Erzherzog Johann für die Jagd. So führte
Erzherzog Johann als Jäger
neue Hegemaßnahmen in
seinen steirischen Revieren
zum Schutz des Wildes ein
und erlaubte zum Schutz der
Arten jährlich nur eine Bejagung des Gamswildes in
Form von eintägigen Treibjagden („Riegler“), den Rest
des Jahres sollte das Wild
in Ruhe gelassen werden.
Einen wesentlichen Anteil
hatte Erzherzog Johann an
der Wiedereinbürgerung von
Steinböcken in Tirol und vom
Auerwild in der Steiermark.
Auf seine Errungenschaften
im Bereich Jagd und Hege
basieren wesentliche Teile
des heute gültigen Jagdschutzgesetzes in Österreich. Mit selbst verfassten
Jagdreimen erheiterte Mittelschulprofessor und Jäger
Rudolf Niederbacher die Besucher des Konzertabends.
Die Jagdhornbläsergruppen
pflegen nicht nur das jagdliche Brauchtum, sondern
tragen mit ihren Auftritten
zu verschiedenen Anlässen
wesentlich zur kulturellen
Tradition im Ort bei.
Seite 11
Jährlich um 100 Euro Strom sparen
Die Verbraucher- und Budgetberatungsstelle
Meran
informiert:
Durch einfache Sparmaßnahmen lassen sich in einem
durchschnittlichen
Haushalt (2.700 kWh/Jahresverbrauch) mindestens 20%
und somit jährlich rund 100
Euro Strom einsparen. Der
Haken an der Geschichte:
viele Verbraucher wissen gar
nicht, wie hoch ihr Stromverbrauch ist und wo das Einsparpotential schlummert.
Durch den Stromverbrauchs­
index (SVI), welcher von der
Verbraucherzentrale erarbeitet wurde, kann auf einfache
Weise festgestellt werden,
wo der eigene Stromverbrauch im Vergleich zum
Zielwert liegt und wie hoch
somit kurz- bis mittelfristig
das eigene Einsparpotential
ist.
Für Haushalte ohne elektrische Warmwasserbereitung: Stromverbrauchsindex: Anzahl der Personen
x 500 kWh + 500 kWh = Zielwert in kWh.
Für Haushalte mit elektrischer Warmwasserbereitung: Stromverbrauchsindex: Anzahl der Personen
x 500 kWh + 500 kWh = Zielwert in kWh.
Ist der eigene Stromverbrauch höher als der Zielwert, so sollte unbedingt
gehandelt werden. Bereits
durch den Austausch von
Glühbirnen durch Ener-
giesparlampen, das Abschalten des Stand-by-Betriebs und den Ersatz veralteter Kühl- und Gefriergeräte
können auf einfache Weise
rund 20% des Stromverbrauchs und somit ca. 100
Euro eingespart werden.
Beispielsberechnung:
Ein
Ehepaar verbraucht jährlich 3.200 kWh Strom, das
warme Wasser wird über
den Heizkessel im Keller bereitgestellt. Der SVI berechnet sich dann wie folgt:
2 Personen x 500 kWh + 500
kWh = 1.500 kWh
Im Vergleich zum tatsächlichen Stromverbrauch kann
dieser Wert als Ziel für den
Stromverbrauch genommen
werden. Gegenüber dem
derzeitigen Stromverbrauch
des Paares besteht demnach ein Einsparpotential
von 1.700 kWh. Dies entspricht 53%. Ein kurzfristiges Stromsparziel könnte
zunächst die Einsparung
von etwa 650 kWh sein, also
etwa 20%.
Weitere hilfreiche Tipps zum
Stromsparen können aus
den verschiedenen Informationsblättern der Verbraucherzentrale Südtirol unter
www.verbraucherzentrale.it
entnommen werden. Außerdem steht jeweils dienstags
die Energie- und Bauberaterin Christine Romen unter
der Nummer 0471-301430
für weitere Fragen zur Verfügung.
Fußpflege für Frauen und Männer ab 60
Termine:
Di., 15. Juli 2008 9.00 Uhr, 9.45 Uhr, 10.30 Uhr
Di., 19. August 2008 9.00 Uhr, 9.45 Uhr, 10.30 Uhr
Di., 23. September 2008 9.00 Uhr, 9.45 Uhr, 10.30 Uhr
Di., 21. Oktober 2008 9.00 Uhr, 9.45 Uhr, 10.30 Uhr
Di., 18. November 2008 9.00 Uhr, 9.45 Uhr, 10.30 Uhr
Di., 23. Dezember 2008 9.00 Uhr, 9.45 Uhr, 10.30 Uhr
Informationen und Anmeldungen bei Frau Albina
­Karnutsch, Schenna, Tel. 0473 945917. Eine Initiative der
CARITAS, Diözese Bozen-Brixen, Hauspflege
Seite 12
Schenna, 27. Juni 2008
Junghandwerker von Schenna
besichtigen BBT-Baustelle
Am Freitag, dem 9. Mai 2008
starteten 6 Junghandwerker
von Schenna in Richtung
Franzensfeste ins dortige Infocenter des Brenner-BasisTunnels. Sie hörten einen
interessanten Vortrag, mit
dem ihnen das Projekt BBT
(Brenner-Basis-Tunnel) vorgestellt wurde. Nach dem ca.
1-stündigem Vortrag fuhren
sie mit Privatautos zur Baustelle, wo gerade mit Arbeiten am Probestollen begon-
nen wurde. Das Bohrgerät,
welches ca. 150 m lang ist
und einen Durchmesser von
über 6 m aufweist, wurde
mit Interesse besichtigt.
Ein Geologe vor Ort erklärte
den genauen Ablauf der Arbeiten an der Baustelle und
stand für die Beantwortung
der Fragen der Schenner zur
Verfügung.
Nach diesem aufschlussreichen Nachmittag fuhren
wieder alle nach Hause.
Rotwandhütte unter Schenner Führung
Mit
der
Sommersaison
2008, die in unseren Bergen Ende Juni, Anfang Juli
so richtig losgeht, steht für
die Rotwandhütte unterm
Ifinger, auf 1817 m Meereshöhe, ein Wechsel auf dem
Programm. Die Schenner
Familie Herta und Klaus Unterthurner, Frächter, hat die
Führung dieses beliebten
Ausflugsziels im Wander-
Die Rotwandhütte unterm
Ifinger (1817 m)
paradies Meran 2000 übernommen. Die Rotwandhütte
ist von Schenna aus über
Gsteier und den Ochsenboden in einem längeren
Aufstieg, oder ganz bequem
vom Parkplatz Falzeben
oberhalb Hafling in rund 30
Minuten Gehzeit erreichbar.
Aber auch von den Bergstationen der Gondelbahn
Falzeben oder der Seilbahn
Meran 2000 gelangt man in
einem kurzen Abstieg über
blühende Bergwiesen zur
Rotwandhütte. Die Familie Unterthurner erwartet
die Wanderer mit köstlicher
Hausmannskost und freut
sich auf regen Besuch von
Einheimischen und Gästen.
Die Rotwandhütte ist ganzjährig geöffnet.
Nr. 6
Cousinentreffen der
Fam. Pföstl/Zunneler
Die 56 Cousinen nach
Franz von Pöstl (geb. am
13.10.1864, gestorben am
11.8.1928) und Maria Pircher
(geb. am 6.5.1878 gestorben
am 20.3.1963) vom Zunnelerhof in Schenna, treffen
sich grundsätzlich alle 5
Jahre zu einem gemütlichen
Zusammensein.
Am 10. Mai fuhren sie mit
dem Vinschgerzug von Marling nach Mals, wo sie Karl
Perfler, der Wirt der alten
Mittagerhütte in Meran 2000
sowie Natur- und Landschaftsführer aus Goldrain
empfing, der auf dem Weg
zum Tartscher Bühel unter
blühenden
Obstbäumen,
einen guten Halbmittag mit
köstlichem Weißwein aus
dem Vinschgau servierte.
Auf dem Tartscher Bühel
weihte Karl Perfler die Gäste
in die Geheimnisse des Hügels mit seiner romantischen
Kirche ein. Er erzählte von
verschwundenen
Siedlungen, der Calvenschlacht,
den Bunkersälen aus dem
2. Weltkrieg unter dem Tartscher Bühel und vielem
mehr. In der romantischen
St.Veitskirche spielte Gernot
Niederfriniger, der Multimusikant, Chorleiter und Komponist aus Mals, auf seiner
Harfe ein Ständchen.
Daraufhin wurde unter freiem Himmel, bei strahlendem
Sonnenschein auf dem
Picknick-Park unterhalb der
St.Veitskirche, ein köstliches
Mittagessen eingenommen.
Am frühen Nachmittag wanderte die Gruppe auf dem
Latschander-Waalweg von
Latsch nach Kastelbell. Das
Schloss Kastelbell bildete
den Rahmen für das Abschlusskonzert mit Mila Pelivan und Gustav Gurschler
vom Finailhof in Schnalstal
mit alpenländischem Liedgut.
Nach der anschließenden
Zugfahrt nach Marling besuchten die Cousinen den
Enziangrill am Marlinger
Waalweg und unterhielten
sich bei gegrillten Hähnchen,
Rippelen und Schweinshaxen und Videofilmen, die
Sepp Gufler vor 20 und 30
Jahren aufgenommen hatte.
Die Pföstl-Zunneler-Cousinen bei ihrem Ausflug am Tartscher Bühel im Mai 2008
Nr. 6 Schenna, 27. Juni 2008
Die Heiligen des Monats:
Hl. Johannes und Paulus
Festtag: 26. Juni
Johannes und Paulus waren
möglicherweise Brüder.
Die Legende berichtet, dass
Johannes und Paulus hohe
Beamte bei Konstantina, einer Verwandten von Kaiser
Konstantin waren. Nach dem
Tode ihrer Herrin ließ Kaiser
Julian Apostata sie nach
seiner
Machtübernahme
in Jahre 362 im Palast enthaupten, weil sie ihm, dem
Verächter des Christentums
den Dienst verweigerten.
Sie starben als frühchristli-
che Märtyrer. Ihre Reliquien
wurden schon im 4. Jahrhundert in einem Palast auf
dem Coelius in Rom beigesetzt.
Zu ihren Ehren errichtete
Pammachius um 400 in Rom
eine große Kirche.
Ihre Verehrung ging, nachdem der Druck der Verfolgung vorbei war, durch alle
Lande.
Darstellung:
Johannes und Paulus werden als römische Palastbe-
Die Wetterheiligen Johannes und Paulus. Votivbild von Wengenmayr in der Pfarrkirche in Obertall (1751). - Die auf dem
neuromanischen Hochaltar der Kirche stehenden Figuren
stellen nicht die Wetterherren Johannes und Paulus, sondern die Apostel Johannes und Paulus dar
amte oder Ritter mit Schwert
und Palme, mit Schlüsselbund und Hagelkörnern dargestellt.
Patron:
Sie werden angerufen gegen
Gewitter, Blitz, Hagel, Regen
und Pest.
Verehrung:
Ihr Gedenktag fällt gerade in
die Zeit der Sommersonnenwende und da ist das Wetter
für das Wachstum und Reifen so wichtig.
An diesem Tag werden an
vielen Orten Bittgänge ab-
Seite 13
gehalten. In Tirol werden sie
als „Wetterherren“ verehrt.
In Südtirol sind zwei Kirchen
dem hl. Johannes und Paulus geweiht: die Pfarrkirche
in Tall bei Schenna und die
Kirche in Ellen bei St. Lorenzen.
Auch auf zahlreichen Altären
sind die beiden Wetterheiligen abgebildet.
Bauernregel:
Vor Johannes und Paul bitt’
um Regen, nachher kommt
er ungelegen.
Aufrichten und Verkauf von Möbeln
durch Handswork in Tscherms
Handswork in Tscherms ist
spezialisiert auf das handwerkliche Ablaugen und Aufrichten von alten Möbeln sowie auf die Herstellung von
Teppichen in verschiedenen
Techniken, wie Veloursteppichen nach Maß mit den
gewünschten Motiven oder
Flecklteppichen. Außerdem
findet man bei Handswork
weitere Geschenksideen wie
gedrechselte
Holzschüsseln in den verschiedensten Formen und Größen,
gedrechselte Kerzenständer, bemalte Kärtchen für
besondere Anlässe usw. Es
werden auch handwerkliche
Arbeitsaufträge jeglicher Art
übernommen. Man kann
die Geschützten Werkstätten in Tscherms besuchen
oder dort telefonisch seine
Wünsche äußern. Beispiele
von Arbeiten aus dieser
Werkstätte sind auch in
einem Schaufenster in der
Romstraße in Meran (bei
der Engstelle rechts in Richtung Stadt) zu sehen. Die
Verkaufsstelle für die wieder aufgerichteten Second
Hands-Möbel befindet sich
seit Mai in Tscherms oberhalb der Geschützten Werkstätte (nicht mehr in Lana).
Handswork arbeitet mit ehemaligen Alkoholkranken, die
unter der Führung und Anleitung von qualifizierten Handwerkern und Sozialarbeitern
die verschiedenen handwerklichen Arbeiten durchführen. Diese Menschen lernen so die alltäglichen Probleme des Lebens wieder zu
bewältigen, Ausdauer in der
Arbeit zu bekommen, Verantwortung zu übernehmen
und dazu Verlässlichkeit und
soziale Kompetenz zu üben.
„Handswork” ist eine Art
Sprungbrett zurück in die
Gesellschaft.
Die geschützte Werkstätte Handswork wird von der
Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt unterstützt und
ist eine Einrichtung vom gemeinnützigen Verein Hands,
welcher Hilfe und Anlaufstelle für alkoholkranke Menschen ist.
Hier die Adresse: HANDSWORK, Gampenstrasse 14
Tscherms, Tel. 0473/550620
Seite 14
Schenna, 27. Juni 2008
Günstige Angebote für Senioren
und Familien im öff. Nahverkehr
Nr. 6
Luis und Franz Egger zum Achtzigsten
Benutzer des öffentlichen Nahverkehrs dürfen sich
freuen. Die Landesregierung hat neue und günstige Angebote für Senioren und Familien im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs eingeführt.
Die Dorfzeitung Schenna
hat schon in der Vergangenheit über die zahlreichen
Möglichkeiten berichtet, wie
man günstig mit Bus und
Bahn unterwegs sein kann.
Nun hat die Landesregierung beschlossen, dass alle
Senioren über 70 Jahren
gratis alle öffentlichen Verkehrsmittel benutzen können. Züge, Busse und Seilbahnen, die zum Südtiroler
Verkehrsverbund gehören,
sowie alle Regionalzüge
von Trenitalia bis nach Trient können Senioren ab 70
Jahren künftig kostenlos
nutzen. Die entsprechenden
Fahrkarten werden den Senioren ab 70 von der Landesverwaltung zugeschickt.
Ein weiteres tolles neues
Angebot für Senioren zwischen 60 und 70 Jahren ist
das Abonnement „Abo 60+“.
Für 100 Euro können die Besitzer des Abos mit allen
öffentlichen
Verkehrsmitteln des Verkehrsverbunds
fahren. Dieses für ein Jahr
gültige Abo können Senioren ab 16. Juni bei den Verkaufsstellen des Südtiroler
Verkehrsbundes anfordern.
Auch die Familien dürfen
sich freuen. Waren die Familienkarten wie berichtet
bisher erst ab zwei Kindern
erhältlich, so hat die Südtiroler Landesregierung nun
beschlossen, dass nun auch
Familien mit einem Kind die
Familienkarten in Anspruch
nehmen können.
In Zeiten, in denen immer
mehr Senioren und Familien Schwierigkeiten haben,
mit ihren finanziellen Ressourcen über die Runden zu
kommen, stellt diese neue
Regelung sicherlich eine,
wenn auch bescheidene
Möglichkeit dar, etwas Geld
einzusparen. In der Gemeinde Schenna finden wir ein
attraktives Angebot des öffentlichen Nahverkehrs vor.
Wer die Gelegenheit nutzt
und fleißig Bus fährt, spart
etwas Geld und entlastet
damit auch unsere Umwelt.
Wenn die Eltern die Angebote des öffentlichen Nahverkehrs etwas stärker nutzen, werden die Kinder (die
Erwachsenen von morgen)
vielleicht selbstverständlicher als die Erwachsenen
heute, mit dem Bus fahren
und das Auto öfters in der
Garage lassen. Auch für Senioren ist die neue Gratisfahrkarte vielleicht eine gute
Gelegenheit, öfters einen
gemeinsamen Ausflug mit
Bus oder Bahn zu unternehmen und in geselliger Runde mobil zu sein. Viele gute
Gründe sprechen dafür das
Angebot zu nutzen. Tipps
und Informationen rund um
die Mobilität in Südtirol erfährt man unter der grünen
Nummer 840 000471.
Die Familien Egger bei der Feier des 80. Geburtstags von
Luis und Franz
Auf dem Pichlerhof in Schenna kamen am 24. August
1928 Zwillinge auf die Welt,
zwei Buben, die auf die Namen Luis und Franz getauft
wurden. Zu ihrem achtzigsten Geburtstag lud nun die
Familie
Egger-Rochushof
am 24. August 2008 den
Vater Luis und den Onkel
Franz, Badwirt in Verdins, in
den Gasthof Pichler, um den
denkwürdigen Tag zu feiern.
Bei einem guten Essen in geselliger Runde und den musikalischen Glückwünschen
von Stefan Kuppelwieser
Die Busse von Schenna nach Meran verkehren im 15-Minuten-Takt
Die Zwillinge Luis und Franz
Egger, Pichlerhof, im Kindesalter – einander ähnlich
aber doch schon zwei eigene Persönlichkeiten
und Roland Kröll wurden
viele Kindheitserinnerungen
wach gerufen.
Die
Familienangehörigen,
die Dorfzeitung Schenna und
die gesamte Bevölkerung
wünschen den Jubilaren
noch viele gesunde Jahre im
Kreise ihrer Familien.
Auch allen anderen Schennerinnen und Schennern,
die heuer das 80. Lebensjahr vollenden, viele gute
Wünsche für weitere gesunde Jahre!